döſiſchen dacte Mittwoch, 16. Juni bei Voraus zahlung pro einſp e ee Fenende 140 ee e Lelengeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen 5—4.⸗M. Lolli eneenmeiken werden höher berechnet Rerhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſiſcheckonto ann II br 41 bra Iizel 0 0 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben Veilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-VBeilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Nech —.ͤ—11ͤKäKK——— 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Fachaſte⸗ Nedenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger gaße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Ferreralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Mittag⸗Ausgabe heimer Geilt Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 271 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim KRücktritt des Kabinetts Briand Die amtliche Mitteilung Der am geſtrigen Dienskag um 6 Ahr abends zuſammen⸗ beldeſene Kabinettstat dauerte nahezu eine§tunde. Nach Schluß Sitzung keilte der Anterftaatsſekretür im Miniſterpräſidium, anielou, in einem Communiqusé mit, die Miniſter ſeien nach rüfung der Cage zu der Aeberzeugung gelangt, daß der einfache luskauſch des Finanzminiſters nicht möglich ſei und unker gegebenen Amſtänden das Geſamkkabinett demiſſio⸗ ieren müſſe. Auf dieſe Art bleibe es dem Präfidenten der epublik überlaſſen, die Ereigniſſe des Tages und die Lage in ge⸗ gneter Weiſe zu interpretieren. Sämkliche Miniſter haben ſich ins Klpfee begeben, um dem Präſidenten der Republik ihren Rücktritt iu überbringen. Sehr kritiſche Oeurteilung 3 V Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Alammenbruch des Kabinetts Briand eröffnet eine ſchwere riſe, von deren Ausgang nicht allein das Schickſal der fran⸗ Währung, ſondern auch die innen⸗ und außenpolitiſche rientierung Frankreichs abhängt. Die Unterſtützung, die dem Mi⸗ ſterun Briand zweimal von den Rechtsparteien zuteil geworden r, hatte ihre unvermeidlichen Konſequenzen. Die früheren Block⸗ onaliſten wollten als Gegenleiſtung für ihr Vertrauensvotum ne ſtarke Beteiligung in der Leitung der Regierungsgeſchäfte er⸗ .. Sie forderten die Umbildung des Kabinetts und führten durch einen ſcharfen Stoß gegen die Linke aus, deren innerer du ammenhang ſehr locker iſt. Die Lage des Miniſteriums war von em Augenblick an unhaltbar, wo Finanzminiſter Peret R Briand verlangte, eine Ausbreitung des Kabinetts nach der iechten hin vorzunehmen und gleichzeitig drei links⸗ epublikaniſche Miniſter zum Rücktritt zu nötigen. Trotz aller Geheimniskrämerei und Beſchwichtigungsverſuchen war es bekannt, daß ſeit der Auseinanderſetzung Briands mit dem *0 Nadikalen Partei angehörenden Deputierten Franklin B ouil⸗ 0 u die Kriſe eine gefährliche Zuſpitzung erfahren hätte. Franklin Bouillon trat für eine Koalitionsregierung gegen die Sozialiſten zin. Hinter dieſem mächtigen Deputierten, der zwei Großbank⸗ lünten naheſteht, gruppieren ſich Fraktionen des Linkskartells. einigte ſich mit Franklin Bouillon, um durch den Rücktritt n Zuſammenbruch des Kabinetts Briand zu provozieren. Das unde Manöver, das zur Demiſſion des Miniſteriums geführt hat, ar von Anfang an durchſichtig. ˖ Die Rechte hat triumphiert und wird jetzt ſehen müſſen, ob ſie 0 Verantwortung, das heißt die Regierungsbildung, auf ſich neh⸗ en kann. Sie führte den entſcheidenden Stoß gegen das Kabi⸗ m t, deſſen Zuſammenſetzung nicht mehr mit der neuen Kammer⸗ ehrheit in Einklang war. Die Verantwortung der früheren Block⸗ ationaliſten iſt um ſo ſchwerer, da Briands Rücktritt eine weitere Folösgerung der dringenden finanztechniſchen Maßnahmen zur lge hat. Der Expertenausſchuß muß ſeine Arbeiten unterbrechen, seſm neuer Finanzminiſter an den Beratungen teilnehmen kann. Die öffenkliche Meinung ſi ſich aufs tieſſte erſchüttert und beunruhigt, denn ſie befand dch ſeit der Bildung des Expertenkomitees unter dem Eindruck, aß endlich wichtige Entſchstungen getroffen würden, um die Fran⸗ loeiſe zum Stillſtand zu bringen. Trotzdem ließ die Rechte nil /t der und der machtpolitiſche Kampf trat in ein ſehr ernſtes Sta⸗ dum. Es iſt zu erwarten, daß Frankreich ſtarken inner ⸗ bolltiſchen Erſchütterungen entgegengeht. Die des ſce Folge der Demiſſion des Kabinetts Briand wird Auflöſung d5 Kartells und Bildung einer Kammermehrheit gegen ie Sozialiſten ſein. Vielleicht wird man auf der Linken noch Autrengungen nachen, um die endgültige Vernichtung des Kartells ſu verhindern. Der Erfolg wird ausbleiben. Unter dem Druck der lataniellen Schwierigkeiten dürfte man das von der Rechten ver⸗ Bale Kabinett der nationalen Einigung auf die zeine bringen. Ein ſolches Kabinett wird ſich auf die Rechte und ſteen großen Teil der Linken ſtützen und daher eine ſchwache Exi⸗ ſtü haben. Briand ſah dies voraus. Er warnte vor einer über⸗ ürzten Umgeſtaltung der Regierung. Die Rechtsparteien wollten 00 nicht folgen. Ihre Führer werden bald erkennen, daß ſie beſſer an eigt die Reichsgarantie für Mannesmann Berlin, 16. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Der„Vor⸗ ig macht ſich, nebenbei nicht zum erſtenmal, die Vorwürfe zu ſchuß die im„Echo de Paris“ wegen des Beſchluſſes im Hauptaus⸗ eined in Sachen Mannesmann erhoben wurden. Er ſpricht von — 0 Liebesdienſt, der einer„völkiſchen Firma“ erwieſen wurde und gän, ßt, daß die Sozialdemokratie im Plenum in die„dunklen Vor⸗ nichte hineinleuchten werde. Wir können uns dieſer Argumentation die anſchließen und meinen immer noch, das, was wir oeſtern gegen Dortderichterſtattung des„Echo de Paris“ ausführten auch von den Autegungen des„Vorwärts“ gilt. Richtig iſt, daß auch ſchon im rechtrürtigen Ausſchuß Bedenken laut wurden, und man an der Be⸗ geldedung des Hauptausſchuſſes zu dieſer Verwendung von Reichs⸗ wicklun gezweifelt, wie auch auf die Möglichkeit außenpolitiſcher Ver⸗ ungen hingewieſen hat. Ueber die etatsrechtliche Seite der Frage wird man ſich ja nun deod noch weiter unterhalten müſſen. Der Hauptausſchuß des Reichs⸗ 1 jedenfalls iſt von der Auffaſſung ausgegangen, daß ſich ſein Ve⸗ s innerhalb der ihm durch den Artikel 2 zugewieſenen Gerecht⸗ Erabelt Von außenpolitiſchen Bedenklichkeiten aber iſt unſeres Briands Nücktritt im Berliner Preſſeſpiegel E Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Sturz des Miniſteriums Briand wird in der Berliner Preſſe vorerſt nur wenig und nicht ohne Oberflächlichkeit kommentiert, wobei wir natürlich ganz von den Entgleiſungen der„Roten Fahne“ ab⸗ ſehen, die deliriert:„Das Europa der Kapitaliſten gerät ins Wanken, überall ſammeln ſich die Maſſen zu bedeutſamen Kämpfen, tritt der Klaſſengegenſatz ſchärfer denn je zu Tage, überall mehrt ſich die Ein⸗ ſicht, daß eine neue Geſellſchaftsordnung die verrotteten Zuſtände der Gegenwart ablöſen muß.“ Man könnte, wenn man im Gegenſatz zu den Kommuniſten bei der Wahrheit bleibt, vielmehr ſagen:„Die kommuniſtiſche Geſell⸗ ſchaftsordnung, wie ſie in Sowjetrußland Fleiſch und Bein erhielt, wankt.“ Indes, mit derlei Allgemeinheiten iſt natürlich nichts zu machen, auch nicht mit Verſicherungen, wie ſie die„Germania“ ſpendet:„Die franzöſiſche Außenpolitik bleibt durch die Kriſe unbe⸗ rührt und ſie dürfte auch für die nächſte Zukunft keine einſchneidende Aenderung erfahren, gleichgültig, wer auch immer dem neuen Mini⸗ ſterium den Namen geben möge.“ Die Republik iſt in Sefahr wenn das Recht und die Verfaſſung gebrochen wird. Das will der Bolksenkſcheid. Daher gilt für alle, die keine Rechllofigkeit wollen: Stimmenenthaltung! 4 So ſicher ſcheint uns, von hier geſehen, die Rückkehr Briands noch nicht zu ſein. An dieſer Rückkehr aber hätten wir immerhin einiges Intereſſe. Der„Vorwärts“ meint nicht ganz unrichtig: „Vom europäiſchen Standpunpt wäre ein definitiver Rücktritt Briands ſehr bedauerlich. Er iſt unter den bürgerlichen Politikern Frankreichs zweifellos der Mann, der die nötige Autorität beſitzt, um gegen alle nationaliſtiſchen Sabotageverſuche das Werk von Locarno in Genf erfolgreich zu vollenden. So kann man vom Stand⸗ punkt der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung nur wünſchen, daß Briand dem nächſten Kabinett wenigſtens als Außenminiſter erhalten bleibt.“ Die„Börſenzeitung“ zeigt bemerkenswerte Ruhe und unerſchütterlichen Optimismus:„Da die franzöſiſche Außen⸗ politik in ihren großen Zügen ſeit Jahren feſtgelegt und auch kaum Ausſicht auf ihre Aenderung in der nächſten Zukunft vorhanden iſt, ſo können wir in Deutſchland der nächſten Regierungskriſe in Frank⸗ reich mit kühler Ruhe zuſehen.“ Aber innerhalb dieſer angeblich feſtliegenden„großen Züge“ hat es doch ſehr erhebliche Schwankungen gegeben, und Nuancen, die uns ſehr fühlbar werden könnten, liegen im Bereich der Möglich⸗ keiten. Bürgerliche und ſozialiſtiſche Beurteiler ſtimmen aber in Deutſchland jedenfalls darin überein, daß die wichtigſte Aufgabe der kommenden franzöſiſchen Regierung die Löſung der finan⸗ ziellen Kriſe ſein muß und daß zu dieſem Ende auch wirklich Opfer gebracht werden müſſen. An der Löſung dieſer Finanzkriſe und der Stabiliſierung der franzöſiſchen Währung haben wir ein durchaus reales Intereſſe, das franzöſiſche Valutadumping bedeutet eine dauernde Schädigung der deutſchen Wirtſchaft. England zur franzöſiſchen Rabinettskriſe Die franzöſiſche Kabinettskriſe wird in engliſchen diplomatiſchen Kreiſen hauptſächlich unter dem Geſichtspunkt beſprochen, daß da⸗ durch eine Verzögerung in den engliſch⸗franzöſiſchen Schuldenver⸗ handlungen zu befürchten ſei. Man hatte allgemein damit gerechnet, daß Finanzminiſter Peret in den nächſten Tagen mit dem Präſi⸗ denten Doumergue nach London gekommen wäre und gewiſſe Per⸗ ſönlichkeiten hatten ſogar die Ueberzeugung, daß Doumergues Aufenthalt die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen günſtig beein⸗ fluſſen könnte. ˖ 0 hätten, ſich noch ein Weilchen zu gedulden. gen Beſitzungen der Gebrüder Mannesmann im franzöſiſchen Gebiet von Marokko, die ſind, nach dem der Hauptteil ſchon im Zuſammen⸗ hang mit dem verunglückten Panther⸗Sprung geopfert werden mußten, nach dem Krieg von Frankreich bis auf den letzten Reſt konfisziert worden. Die Beſitzungen, um die der Streit jetzt geht, liegen in einem neutralen Lande, und die Reichsgarantie ſoll lediglich den Zweck haben, ihren Uebergang in eine internationale gemiſchteGeſellſchaft zu ermöglichen. Man hat alſo, wie wir das geſtern ſchon hier ſagten, den Weg im Auge, den man auch bei der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverſtändigung zu gehen vor hat. Aus den Kreiſen der Reichsregierung wird uns zudem verſichert, daß ein finanzielles Riſikonichtvorhanden ſei, der franzöſiſche Beſitz der Brüder Mannesmann, der von dieſen auf 30 Millionen geſchätzt worden ſei, hätte bei der Verſteigerung 35 Millionen erbracht. erere eeeeneeeeeneeecrgh * Verlängerung des rumäniſch ⸗ſerbiſch ⸗ſchechichſchen Bünd⸗ niſſes. Der rumäniſche Miniſter des Aeußern, der jugoſlawiſche Geſandte und der tſchechoflowaliſche Geſandte unterzeichneten das Abkommen, durch welches das Verteidigungsbündnis zwiſſhen Ru⸗ mänien, Jugoflawen und der Tſchechoſlowakei auf weitere drei tens nicht aut au reden. Es bandelt ſich ia nicht um die ehemali⸗! Jabre Deimling und Schacht Von Generalſekretär Wolf⸗Karlsruhe Es iſt erfreulich, daß Sozialdemokraten und Kommuniſten umſo offener werden, je näher der Tag des Volksentſcheides herankommt. Während vor wenigen Tagen der heſſiſche Kommuniſtenführer Dr. Greiner erklärt hat, daß die Enteignung der Fürſten nur den Au f. tak t zur Enteignung des geſamten Privatbeſitzes bedeute, erklärt dit „Rote Fahne“ vom 8. Juni folgendes: „Weg mit Marx und Hindenburg! Reichstagsauflöſung! Mobiliſiert zum außerparlamentariſchen Kampfl Freilich die Hindenburg—Marx wiſſen, worum es geht. Es geyt um mehr als die Verhinderung des Fürſtenraubes.. Das Millionenvotum am 20. Juni wird nicht nur eine Kampfanſage gegen den Rauß der Fürſten ſein, ſondern zugleich gegen ihre Zuhälter und Be⸗ ſchützer. Zwei Wochen vor dem Volksentſcheid— und der K. P. D. iſt es gelungen, aus der Frage der Fürſten⸗Abfindung die Frag; der Abfindung Hindenburgs, Marx', des Reichstages zu machen. Gewiß, wir ſtehen am Anfang dieſer Etappe. Aber die Etappe hal begonnen und wird unter Führung der K..D. fortgeſetz werden. Man ſieht aus dieſen beiden Aeußerungen klar, wohin die Reiſe gehen ſoll und wer nicht geradezu verblendet iſt, erkennt, daft Sozialdemokratie und Kommuniſten in edler Waffenbrüderſchaft nun nachzuholen verſuchen, was ihnen in den Jahren 1918/19 nicht ge⸗ lungen iſt. Und nun iſt dieſem ſozialiſtiſch⸗kontinuniſtiſchen Kleeblatt ein Helfer erſchienen, einer, von dem man immer das Gefühl hat, daß er überall dabei ſein muß, ganz einerlei, ob er das Gebiet be⸗ herrſcht oder nicht. Sein Name iſt Berthold von Deimling, General der Infanterie a. D. und heute Reklameſchild füß das Neichsbanner ſchwarz⸗rot⸗gold. em der Sonntag⸗Ausgabe der„Frankfurter Zeitung“ fühlt Hert v. Daimling das Bedürfnis, ſeine Stimme zu erheben. Unter der Ueberſchrift„Alle Mann an die Urne“ wirbt der ehemalige General, der es ſicherlich in den früheren Zeiten nicht verſchmäht hat, bei Ge⸗ legenheit auch an der Tafel von Fürſten zu erſcheinen, für den ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Enteignungsantrag. Man könnte über die Perſon v. Deimling's zur Tagesordnung übergehen, wenn ſein Mufruf nicht eine Beſchimpfung aller derer darſtellte, die ſich noch nicht nach der Art des Herrn v. Deimling zum ſozialdemo⸗ kratiſch⸗kommuniſtiſchen Intereſſenvertreter durchgerungen haben. Die Parole der Stimmenthaltung wird in dieſem Aufruf als ein„herab⸗ würdſgendes Entmündigungsverfahren“ bezeichnet, dem ſich nur „Knochtsnaturen“ beugen können. Dramatiſch ruft Herr v. Deimling aus, daß die„Verfaſſung ſabotiert“ werden ſoll und merk! in ſeſnem Eifer garnicht, daß er als Verfechter des Enteignungs⸗ antrazs ſchon mitten in der Sabotagearbeit begriffen iſt. Grau in grau wird jetzt gemalt, wie es werden wird, wenn die Linke das Spiel am 20. Juni verliert. Nach der Anſicht des Herrn v. Deim ing wird ſich dann folgende Auffaſſung in Deutſchland breil machen:„Wir haben es ja immer geſagt, daß die Demokratie nichtg taugt für die Deutſchen, für ſie iſt das einzig Wahre die Monarchie, wo die Maſſen die Knochen zuſammenreißen und den Mund halten müſſen.“ Gewiß, man kann es nicht beſtreiten, daß Herr v. Deimling gerad: bezüglich des„ Mundhältenmüſſens und Knochen zuſemmenreißens“ anerkannter Spezialiſt in der Vorkriegs⸗ zeit war und unwillkürlich drängt ſich ein Lächeln auf die Lippen, wenn man an den kaiſerlichen General v. Deimling denkt, gefürchtel von üöben bis nach unten wegen ſeines allzu großen Verſtändniſſes und ſeiner ausgeprägten Hinneigung zum Prinzip„Maulhalten und Knochen ſchmeißen“, das er auch gegenüber dem Reichstag an⸗ zuwenden verſuchte. Grinnert ſei nur an die Rede Deimlings am 26. Mai 1906 im Reichstag anläßlich der Beratung des Bahnbaues Kubub—Keet⸗ mans dop, in der er dem Reichstag zurief: „Meine Herren, ſoll ich Ihnen erſt ein paar Hunger⸗ le! auf den Tiſch des Hauſes legen, ehe die Bahn bewilligt wird?“ Aber man könnte auch an der Kundgebung vom letzten Sonntag vorühergehen, wenn ſich in dem Aufruf nicht der Satz befände:„Nu die Feigen und Gleichgültigen bleiben zu Hauſe.“ Pieſe Bemerkung des Herrn v. Deimling iſt nicht nur eine Takt⸗ loſigbeit und Anmaßung, ſondern ſie iſt eine grobe Beſchimpfung, die weit über den Rahmen deſſen hinausgeht, was ſelbſt in einem Wahl⸗ kampſ erlaubt iſt. Man könnte in Verſuchung geraten, der Aeuße⸗ rung des Herrn d. Deimling gegenüber zu ſetzen, daß nur die„Dum⸗ men und Geiſtesſchwachen“ für die Enteignung ſtimmen, voraus; geſetz', daß man an dem journaliſtiſchen Stil des Herrn v. Deimling Geſch nack findet; das liegt uns aber nicht. Wir begnügen uns damit, die Ungehörigkeit der Aeußerung des Herrn v. Deimling feſtzuſtellen, ſie zurückzuweiſen und gleichzeitig zu betonen, daß wir Herrn v. Deim⸗ ling nicht für die Perſönlichkeit anerkennen können, die befähigt iſt, Werturteile über Volkskreiſe abzugeben, die den Sinn für Recht und Geſeßz nicht verloren haben. es berührt doch mehr als eigentümlich, wenn man Herrn v. Daimling heute als den gefeierten Reichsbannermann, Antimilita⸗ riſt und Verfechter der entſchädigungsloſen Enteignung der Fürſten⸗ häuſer ſieht und daran denkt, daß in der oben erwähnten Debatte des Reichztages Herr v. Deimling folgendes erklärte: „Meine Herren, ſo lange ich die Ehre habe, das Kommando draußen zu führen, wird der Süden nicht aufgegeben, es ſei denn, daß Seine Majeſtät der Kaiſer es befiehlt, der allein darüber zu beſtimmen hat und ſonſt niemand.“ Das törichte Verhalten des Herrn v. Deimling konnte aber nicht beſſer gebrandmarkt werden als dadurch, daß in dem Augen⸗ blick, in dem Herr von Deimling ſeinen Aufruf an das Volk erließ, der Präfident der Reichsbank, Herr Dr. Schacht, ſeinen Austriti aus der demokratiſchen Partei erklärte mit der Begrändung, et habe in der Frage des Volksentſcheides eine poſitiv ableh⸗ ende Stellunanahme der Partei erwartet. 2. Seike. Nr. 271 Reue Maundelmer Zeitung(urmag- ο e tKer Hier zieht der im Wirtſchaftsleben ſtehende und die Wirkun⸗ gen des Enteignugsantrages klar erkennende Mann ſeine Kon⸗ ſeguenzen und tritt aus der demokratiſchen Partei, die ſich für kein Hares„Nein“ entſcheiden konnte, aus. Auf der andern Seite wird eine Perſönlichkeit, die zum mindeſten nicht die wirtſchaftlichen, ſcheinbar aber auch nicht die politiſchen Folgen überſehen kann, zum der ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Enteignungs⸗Ten⸗ enzen. Alle auf dem Boden der Verfaſſung ſtehenden und rechtlich denkenden Staatsbürger werden ſich nicht beirren laſſen und am 20, Juni der Abſtimmung fern bleiben. Keichsregierung und Reichsbahn Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Bera⸗ tungen des Reichskabinetts über den Fall Dorpmüller ſind aus⸗ gegangen, wie wir es geſtern hier ſchon vorausſagten. Das Kabinett hat Herrn Dorpmüller nicht beſtätigt, hat noch keine Entſchei⸗ dung getroffen und will zuerſt die Frage grundſätzlich klären. Es iſt in dieſem Vorgehen des Reichskabinetts etwas von Auflehnung gegen die großen Geldmächte, die ohnehin mehr als uns zuträglich iſt, in unfere Politik hineingreifen. Ddie Affäre Leſſing ſe Berlin, 16. Junji.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Berliner Studentenſchaft hat ſich geſtern an die Seite der Gegner des Profefſors Leſſing geſtellt. Die Berliner Studentenſchaft, als da wären, Studenten der Univerſität, der techniſchen Hochſchule, der Londwirtſchaftlichen⸗, der Tierärztlichen⸗ und der Handelshoch⸗ ſchule, ſowie die Bergbau⸗Akademie, haben in einer im Zeichen des deutſchen Hochſchulrings ſtehenden Verſammlung geſtern eine Reſolu⸗ tion gefaßt, in der ſie ihre unbedingte Bereitſchaft erklären,„rückhalt⸗ los gegen jede Einſchränkung der akademiſchen Freiheit und für die Weürde deutſcher Hochſchulen mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln einzutreten.“ Die Berliner Studentenſchaft ſagt dann den Hannoveranern auch„getreue geiſtige und ſoweit nötig, guch geldliche Unterſtützung zu.“ Eine Uniſorm-vorordnung des Reichspräſtdenten Der Reichspräſident hat in Ergänzung zu der Verordnung über die Rang⸗ und Dienſtverhältniſſe der Reichsheeresbeamten vom 21. März 1921 und der Verordnung über die Uniformen der im Heeres⸗ verwaltungsdienſt tätigen Zivilbeamten vom 11. 5. 1922 beſtimmt, daß beſonders verdienten Militär⸗ und Zivilbeamten der Heeres⸗ verwaltung, denen beim Ausſcheiden aus dem Dienſt auf Antrag die Berechtigung zum Tragen einer Uniform widerruflich erteilt wird, zugleich die Berechtigung zum Anlegen der nächſthöheren für ihre bisher innegehabte Planſtelle feſtgeſetzten Dienſtgradabzeichen ekteilt werden kann, wenn ſie bei weiterem Verbleib im Dienſt in⸗ 8 fünf Jahren dieſe beſtimmungsmäßig erhalten haben wür⸗ n. Die Genehmigung wird für die Beamten der Beſoldungsgrup⸗ pen 10 und aufwärts durch den Reichspräſidenten, für die übrigen Beamten durch den Reichswehrminiſter erteilt. deutſch- franzoͤſiſches Aufwertungsabkommen Der Bund der Auslandsdeutſchen teilt mit: „Die Pariſer Regierung hat ſeinerzeit die Reichs⸗, Staats⸗ und anderen deutſchen Anleihen, die im Beſitze von vor dem Kriege in Frankreich wohnenden Reichsdeutſchen waren oder als Depots in franzöſiſchen Banten lagen, beſchlagnahmt. Sie glaubte, ſich damit in den Beſitz einer namhaften Summe geſetzt zu haben. Dieſe Hoffnug ſchwand aber mit der Entwertung der en Währung. Die franzöſiſche Regierung ließ daraufhin erkennen, daß ſie bereit fah die beſchlagnahmten Anleiheſtücke Deutſchland wieder zur Ver⸗ ügung zu ſtellen. Darüber iſt letzthin zwiſchen Paris und Berlin ein Abkommen getroffen worden. Nachdem Deutſchland inzwiſchen eine Aufwertung der Reichsanleihen beſchloſſen hat, verlangt nun aber Frankreich Anteil an dieſer Aufwertung zu haben, ſoweit die von ihm beſchlagnahmten Anleiheſtücke in Betracht kommen. Die Pariſer Regierung hat ihre Unterſchrift zu dem erwähnten Ab⸗ kommen davon abhängig gemacht, daß der auf die Aufwertung von 50 Proz. der beſchlagnahmten Staats⸗ und Gemeindeanleihen und von 25 Proz. der beſchlagnahmten Reichsanleihen entfallende Teil ihr ausgezahlt wird und zwar zu den für die ſogenannten Alt⸗ beſitzer vorgeſehenen höheren Sonderraten. Frankreich hat in dem Abkommen zugeſagt, daß deutſche Reichsangehörige bei einer etwaigen ſpäteren Valoriſation oder Konverſion der franzöſiſchen Währung meiſtbegünſtigt behandelt werden ſollen, und Deutſchland hat das Gleiche den franzöſiſchen Staatsangehörigen für Mark⸗ anleihen zugeſagt, die aufgewertet werden. Der Bund der Auslandsdeutſchen hat die Reichsregierung jetzt darauf hingewieſen, daß das Abkommen bei weitem nicht den Er⸗ wartungen der durch Frankreich geſchädigten Auslandsdeutſchen ent⸗ ſpricht, daß dieſe vielmehr eine höhere Aufwertung ihrer Anleihen zu fordern ſich für berechtigt halten, weil ſie nicht, wie die Inlands⸗ deuiſchen, bei Beginn des Krieges in der Lage waren, über ihre Anleihen zu verfügen.“ Ein Amerikaner zur Weltwirtſchaſtskriſe EBerſin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor einem geladenen Publikum ſprach am Dienstag Herr Edward Filene, ein Mitglied der vom 20. Century Fund Boſton zu Studienzwecken noch Curopa geſandten Kommiſſton über die Weltwirtſchaftskriſe. Alle Länder ſeien von ihr betroffen, alle Länder, auch Amerika, lit⸗ ten, ſo führte der Redner aus, an einer bedenklichen Ueberpro⸗ duktion, die beſonders in den allernächſten Jahren große Gefah⸗ ren für die geſamte ziviliſierte Welt heraufbeſchwören würde. Die Kommiſſion, die England, Frankreich und Deutſchland bereiſt hat, ſieht in zwei Mitteln die Rettung: Einmal in einer beſſeren Produktionsverteilung, zum anderen in einer Ver⸗ billigung der Produktionsmethoden. Hier empfahl Herr Filene die Fordſche Maſſenerzeugung, die auf der Praemiſſe aufgebaut iſt: Was kann der Käufer zahlen, und darnach ſich beſtreben, die Ware herzuſtellen. Wenn ſich alle Staaten auf dieſe Herſtellungsweiſe einig⸗ ten, könnte eine Rationaliſierung der Wirtſchaft und damit eine öko⸗ nomiſche und politiſche Geſundung der Welt erreicht werden. Zum Zweck einer ſolchen Zuſammenarbeit wird von dem 20. Century Fund die Gründung einer internationalen Zentralſtelle ge⸗ plant. Der Sitz dieſes internationalen Büros, dem die nationalen Gruppen der einzelnen Ländern ihre Berichte einzuſenden hätten, ſoll Genf ſein. Salòdwin zur Rohlenkriſe Das Untrhaus war ſtark beſucht, als Baldwin am Dienstag ſeine lange erwarteten Erklärungen über die Kohlenkriſe abgab. Baldwin führte aus, er halte es für überflüſſig, den Ernſt der Lage zu unterſtreichen und begnüge ſich damit, als Beweis dafür die Tat⸗ ſache anzuführen, daß England Kohlen aus dem Ausland kaufen müſſe. Die Urſache der Kriſe ſei darin zu ſuchen, daß die Blüte der Bergbauinduſtrie in der Zeit vor 1924 auf einer künſt⸗ lichen Grundlage aufrecht erhalten wurde. Die Regierung ſei be⸗ reit, jede Bemühung zu unterſtützen, die auf eine Erhöhung der Produklion abziele. Nach längeren Erwägungen ſei ſie zu dem Schluß gelangt, daß eine Verlängerung der Arbeits ⸗ zeit im Bergbau unerläßlich ſei. Nach Anſicht der Regierung ſei dieſes Opfer dem noch größeren der Lohnherabſetzung vorzuziehen. Under dieſen Verhältniſſen werde die Regierung in den mächſten Tagen einen neuen Geſetzentwurf vorlegen durch den die Arbeits⸗ zeit der Percarbeiter auf unbeſchränkte Zeitdauer von ſieben auf acht Stunden erhöht werde. Er habe poſitive Zuſicherungen er⸗ halten, daß die Arbeiter in gewiſſen Grubenbezirken eine Stunde Gket aner MaisahaTU4-der aſten Eime annelnnen winden. die elſaß⸗lothringiſche Autonomiebewegung Der elſaß⸗lothringiſche Heimatbund in Straßburg veröffentlichte vor einigen Tagen einen von zahlreichen Geiſtlichen beider Konfeſſio⸗ nen, Aerzten, Lehrern, Beamten, Bürgermeiſtern, Arbeitern, Kauf⸗ leuten, Gewerkſchaftsvertretern unterzeichneten Aufruf, in dem die vollſtändige Autonomie Elſaß⸗Lothringens, allerdings— und das iſt zu beachten!— im„Rahmen Frank⸗ kreichs“ verlangt wurde. Beſonders wurde das Recht auf die freie Anwendung der deutſchen Mutterſprache in Schule, Verwaltung und vor Gericht ſowie die Beſetzung der elſaß⸗lothringiſchen Verwaltungs⸗ ſtellen mit Elſaß⸗Lolhringen gefordert. Trotzdem alſo die elſaß⸗loth⸗ ringiſche Heimatbewegung nichts weiter verlangte, als was an Men⸗ ſchen⸗ und Staatsbürgerrechten jeder nationalen Minderheit in jedem Staate durch die internationalen Abmachungen und namentlich die Völkerbundsgrundſätze gewährt iſt, denkt die franzöſiſche Regierung nicht nur nicht daran, den Forderungen der Elſaß⸗Lothringer gerecht zu werden, ſondern geht mit ſchärfſten Unterdrückungsmaßnahmen gegen dieſe völlig legale Bewegung vor. Ter franzöſiſche Zuſtizminiſter Laval hat über eine An⸗ zahl Unterzeichner des Aufrufs Strafen und Strafverfah⸗ ren verhängt. Die Bürgermeiſter, die unterſchrieben haben, ebenſo wie die Staatsbeamten, werden von ihren Aemtern ſuspendiert und vor ein Diſziplinargericht geſtellt. Ebenſo iſt gegen die Pfarrer, die unterſchrieben haben, ein Diſziplinarverfahren eingeleitet worden. Weitere Maßnahmen gegen die„antinationale“ Bewegung in Elſaß⸗ Lothringen ſollen bevorſtehen. Selbſtverſtändlich wird die ſomit von der franzöſiſchen Regierung eingeleitete rigoroſe Niederknüppelung der elſaß⸗lothringiſchen Heimatsbewegung von der franzöſiſchen Preſſe faſt ausnahmslos gebilligt. So erklärt, um nur einige wenige Preſſeſtimmen zu nennen, der„Temps“, die„Strafen“ für „vollk ommen berechtigt“ und das„Journal des Debats“ verlangt, daß man„das Geſchwür“, das man ſich gefährlich und unnütz hat vergr ißern laſſen, jetzt endlich ausſchneidet.“ Die Führer der Bewe⸗ gung werden als„‚deutſche Agenten“ bezeichnet, und obgleich der Aufruf nur eine Autonomie im Rahmen des franzöſiſchen Staa⸗ tes verlangt, wird die Sache ſo dargeſtellt, ols ob es ſich um eine ſeparetiſtiſche Bewegung handele. Ferner wird in völliger und wohl durchaus abſichtlicher Entſtellung der wirklichen Verhältniſſe behaup⸗ tet,„daß dieſe Beſtrebungen in den breiten Volksmaſſen bisher keinen Boden gefunden hätten und daß es ſich nur um eine Aktion der ſo⸗ genarnten„Intelligenz“ handele.“ Dieſe Darſtellung iſt abſolut falſch und dürfte ſchon durch das Programm der elſaß⸗othringiſchen Komtauniſten hinreichend widerlegt werden, das ſich nicht einmal mit der Autonomie im Rahmen Frankreichs begnügt, ſondern die völ⸗ lige Loslöſung und ſtaatliche Selbſtändigkeit for⸗ dert. Man erinnere ſich auch, daß gerade die elſaß⸗lothringiſche kom⸗ muniſtiſchen Deputierten es waren, die ſich ſtets geweigert haben, in der ſranzöſiſchen Kammer die franzöſiſche Sprache zu gebrauchen. Wie tief im Gegenteil die Unzufriedenheft die geſamte elſaß⸗lothringiſche Bevölkerung ergriffen hat und wie ſehr die For⸗ derungen des Aufrufs der Volksſtimmung im ganzen Lande entſpre⸗ chen, dürfte beſonders deutlich daraus hervorgehen, daß die Autono⸗ miebewegung nunmehr auch auf die elſäſſiſche Radikal⸗ſozialiſtiſche Partei übergegriffen hat, welche bisher auf das ſchärſſte für die zentrale Verwaltung eingetreten war. Die bisherige provinzielle Parteileitung iſt zurückgetreten und als zweiter Vorſitzender der reor⸗ ganiſierten Partei wurde der ehemalige proteſtantiſche Theologe Georg Wolf gewählt, der in einer Veröffentlichung die Heimatrecht⸗ bewegung ausdrücklich als„die Sache des geſamten elſäſſiſchen Vol⸗ kes“ bezeichnet, von den Elſäſſern ausdrücklich als„Minderheitsvolk innerhalb Frankreichs“ ſpricht und die deutſche Schrift⸗ ſprache,„die elſäſſiſche Kulturſprache“ nennt. Auch die Blätter der republikaniſchen Volksunion, der„Elſäſſer“ in Straß⸗ burg und der„Elſäſſer Kurier“ in Mühlhauſen, haben ſich der Bewe⸗ gung angeſchloſſen. Der„Elſäſſer Kurier“ ſchreibt:„Wenn der Mi⸗ niſter die Dinge im Elſaß zu einer Kataſtrophe treiben will, ſo braucht er nur auf dem angefangenen Weg fortzufahren.“ Selbſt von elſäſſiſchen frankophilen Politikern werden die gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe als völlig unhaltbar bezeichnet. So verlangt der franzoſenfreundliche Bürgermeiſter von Reichshofen, de Leuſſe, im„Echo de Paris“ eine ſehr weitgehende und vollkom⸗ mene Dezentraliſation der Verwaltung und den Abbau des fran⸗ zöſiſchen Bürokratismus. Sehr intereſſant iſt die Anſicht dieſes frankophilen Politikers zur Sprachenfrage. Er ſtellt feſt,„daß die Schulkinder unter den gegenwärtigen Verhältniſſen weder richtig deutſch noch franzöſiſch lernen und deshalb zum Teil Analphabeten werden,“ und erklärt dann wörtlich:„Man muß der deutſchen Sprache einen größeren Raum zuweiſen, da die Kinder außerhalb der Schule nur elſäſſiſch reden. Es iſt notwendig, daß ſie in ihrer Militärzeit, oder wenn ſie ſonſt von ihrer Heimat entfernt ſind, mit ihren Eltern korreſpondieren können. Die Eltern haben ein Recht, das von uns zu verlangen. Keine Regierung kann ihnen dieſes Recht verweigern.“ Und das ſagt ein entſchieden franzoſenfreundlich eingeſtellter Politiker! Wie tief muß da erſt die Erbitterung in den breiten Bevölkerungsſchichten ſich eingewurzelt haben. Der alemanniſche Volksſchlag im Wasgau und die Rheinfranken in Lothringen ſind harte und eigenwillige Menſchen— die frühere deutſche Verwal⸗ tung, deren zeitweilige Mißgriffe allerdings ein Kinderſpiel waren gegen die franzöſiſche Unterdrückungspolitik, weiß darüber Be⸗ ſcheid— und ſo iſt nicht anzunehmen, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung mit ihrem Syſtem der Knute Erfolg haben wird. Die elſaß⸗ lothringiſche Volksbewegung, die nicht von außen hereingetragen wurde, ſondern von ſelbſt in den acht Jahren ſeit dem Einmarſch der Franzoſen durch die franzöſiſche Mißwirtſchaft langſam entſtanden und ſich jetzt tief in das ganze Volksbewußtſein eingegraben hat, wird und kann mit keinen Gewaltmitteln mehr niedergezwungen werden. Verhängnisvolle Aebungen Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein verhängnisvoller Unglücksfall trug ſich geſtern abend am Wannſee zu. Bei einer Sanitäter⸗Uebung, an der ſich mehrere Hundert Sanitäter, Rotekreuz⸗Schweſtern der vaterländiſchen Frauenvereine und Beamte des Reichswaſſerſchutzes beteiligten, ä ertrank ein Berliner Schüler, ein 14jähriger Knabe. Ein zweiter Knabe, der ebenfalls, wie vorgeſchrieben war, mit anderen Schülern zu einer Rettungsübung von einem Boot ins Waſſer ſprang, konnte vom Reichswaſſerſchutz geborgen und nach mehr⸗ ſtündigen Wiederbelebungsverſuchen ins Bewußtſein zurückgerufen werden. Die Leiche des ertrunkenen Knaben konnte bisher nicht geborgen werden. Wir müſſen der„Voſſiſchen Ztg.“ durchaus recht geben, die ſich ſehr entſchieden dagegen verwahrt, daß Schulkinder zu ſolchen mit Schauſtellungen verbundenen Uebungen herange⸗ zogen werden. Es wird auch nachzuprüfen ſein, wie weit die Eltern bon der Exkurſion der Kinder unterrichtet waren und ob man ihre Erlaubnis eingeholt hatte. Auf alle Fälle bleibt es ungehörig, 12⸗ jährigen Kindern„anheim zu ſtellen“, ob ſie ins Waſſer ſpringen wollen oder nicht. plünderungen in Peking — peking, 15. Juni. Geſtern wurde in China das Drachenboot ⸗ Feſt gefeiert. Dabei kam es in Peking zu Plünderungen der Sol⸗ daten, die die Geſchäfte ausräumten. Heute ſind die Fleiſchexläden Iund Wörkte leer. Die. Ppeie egen.——ů ů— ſe Volbszarte Sotle des großen Heute, Mittwoch abend⸗ 8 Uhr, findet Caſind R 1, 1, eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in welcher Herr Landtagsabg. und Stadtrat L. Haas ſtber „Die Fürſtenenkeignung“ ſprechen wird. In Anbetracht, daß in weiten Kreiſen über den Geſepentnuf des Volksentſcheides noch Unklarheit herrſcht, bitten wir um o zähliges Erſcheinen.— Einführung von Freunden und Be erwünſcht.— Eintritt frei. Der Vorſtand. Badiſche Politik Aus dem Landtag Am Dienstag nachmittag kam in der fortgeſetzten Ausſprache des Landtages über das Gebäudeſonderſteuergeſetz als Vertreter der zweiten Regierungspartei zunächſt der ſozialdemokratiſche Abg. Engler zu Wort, der an dem Geſetz, das durch die Reichsbeſtim⸗ bedingt ſei, kritiſierte, daß es nicht eine Geldentwertungs ſteuer geworden ſei, wie es der damalige Reichsfinanzminiſter Dr⸗ Luther beabſichtigt habe. Er erklärte namens ſeiner Fraktion, dieſe die Verantwortung für das Geſetz mit trage, auch für die? ſtimmungen, die ihr nicht angenehm ſeien. Von der Oppoſitien marſchierte zunächſt der Abg von Nu von der Bürgerlichen Ver, einigung auf, der die Gebändefonderſteuer als das größte Ungſ für die deutſche Volkswirtſchaft bezeichnete. Er ging auf die Ent ſbehung der Gebäudefonderſteuer ein und ſchilderte die Notlage des Haubsbeſitzes, und belonte deſſen Recht auf eine angemeſſene Rente⸗ Zum Schluſſe erklärte er, daß ſeine Fraktion grundſätzlich den 00 ſetzentwurf ablehne. Der Volksparteiler Dr. Mattes wandte nicht grundſätzlich gegen die Gebäudeſonderſteuer als ſolche, machle aber die Entſcheidung ſeiner Fraktion von der ſchärferen Prgge rung der Belaſtung der verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen und An⸗ der Stellungnahme des Hauſes zu den deutſch⸗volksparteilichen trägen abhängig.— Gegen 9 Uhr vertagte ſich dann der Landtag auf Mittwoch vormittag 10 Uhr. Ein Geſetzentwurf über Aenderung des Jorſigeſetzes Dem Badiſchen Landtag iſt ein Geſetzentwurf über Aen des des Forſtgeſetzes zugegangen und zwar die Aenderung des 8 86 Forſtgeſetzes vom 15. November 1833. Darnach ſollen die bisherigen Stammgutswaldungen zu Waldbeſitzeinheiten zuſammengefaßt den, um die pflegliche und nachhaltige Bewirtſchaftung, die bei den nunmehrigen Freiheit des Beſitzes nicht mehr geſichert erſcheint, zu erhalton. Die Landwirtſchaftskammer 1921/25 Im Haushaltsausſchuß des Landbages wurden am 5. Mal die Vermögenslage der Badiſchen Landwirtſchafte kammer Erörterungen gepflogen, die in der Preſſe und in p ſchen Verſammlungen dazu verwendet werden, die frühere Leitun⸗ der Kammer zu mißkreditieren. Wir werden, vom Badiſchen Lond⸗ bund gebeten zur Steuer der Wahrheit folgendes zu peröffentlichen Wie die Oandwirtſchaftskammer in der Zeit, als Herr Gebhen Präſident war, gewirtſchaftet hat, geht ohne weiteres aus Telgen dper bervor: Am 26. April 1921 wies der geſamte Rechnumgsabſchluß n Londwirtſchaftskammer nach Abzug aller Schulden ein Vermögen 606 322.82, unter Hinzurechnung der Rücklagen 3 711 333.30 4 auf. Das waren nach dem damaligen Goldumrechnungetur⸗ 240 719.60. Am 13. März 1923, alſo nach dem Ablauf der An; 10 periode des Herrn Gebhard, ergab der geſamte Rechnungsabſch⸗ 1 der Landwirtſchaftskammer nach Abzug aller Schulden ein Bermegg von 661 610.94, unter Hinzurechnung der Rücklagen 1 080 808.— 44 oiſo ein Mehr von 840 084 Goldmart! Pas Beamtenpecſeez konnte in der fraglichen Zeit auf ungefähr die Hälfte herabge m werden. Die Umlage war im Höchſtſatz 12 Pfg. und wurde erſt Rechnungsjahr 1925/26 auf 16 Pfg. erhöht. Die Finanzierung 90 Kannner konnte in jener Zeit zu einem erheblichen Teil aus Uebe ſchüſſen aus den Belrieben erfolgen. Letzte Meloͤungen Verſchlechterte Wetlerlage auch in Deutſchland Berlin, 15. Jumi. Die Wetterlage der letzten Tage hat geſtern eine Verſchlechterung erfahren, die in verſchiedenen Gebioe teilen des Reiches großen Schaden hervorgerufen hat und noch 5 ter herbeizuführen droht. Beſonders die Provinzen Schleſien, ken ſen und Brandenburg haben ſeit geſtern unter überaus ſt ar Regenfällen zu leiden. In Schleſien iſt in der Nacht ine geſtern zu heute wolkenbruchartiger Regen geſallen, insgeſamt eer, Menge, die einer normalen Monatsmenge, nämlich 50 Millim 5 gleichkonunt. Neben ſchweren Schüden an der Vegetation, beſo am den Obſtbeſtänden, iſt ganz Schleſien von einer ſchweren 9 die waſſergefahr bedroht. Faſt alle Flüſſe, hauptſächlich die Elbe und und Neiße, ſind durch die letzten Regenfälle ſtark angeſchwollen uchem dürften binnen kurzem ungeheure Ueberſchwemmungen perurf wenn der Regen nicht aufhören ſollte. Keider machen uns die Meteorologen angeſichts der wärtigen Wetterlage keine großen Hoffnungen. Ihre Progn tet:„Ziemlich kühl, größbenteils bewölkt und noch öfters Die Regenfälle ſind an ein Tiefdruckgebiet geknüpft, das na ber Vorſtoß von Ungarn her langſam nordwärts zieht. Demge zu ſcheint die Depreſſion über der Nordſee allmählich an Bedeutunzel⸗ verlieren. Als Zeuge davon dürfte der Weſten meiſt trockenes anhal⸗ ter haben, während die Regenfälle in Oſtdeutſchland weiter ten dürften. 5 Anwelker überall ihre — Warſchau, 18. Juni. Die ruſſiſche Stadt Charkow und, Umgebung iſt von einem großen Unwetter heimgeſucht worden eine tige Hagelſchläge haben in zwei Stunden 1400 Schafe un große Menge von Rindern, Pferden und anderen auet e Ha el⸗ tötet. Die Saat wurde auf weite Strecken verwüſtet. Die angen körner waren ſo groß, daß zwei Körner, nachdem die vergarden waren, ein Waſſerglas anfüllten(). Durch das Unwett außerdem 26 Menſchen getötet. zrlich Die In Polen regnet es ſei einigen Tagen wieder unaufbörlz Häu⸗ Waſſermaſſen richteten große Verwüſtungen an Brücken 7 be⸗ ſern an. Gleichzeitig werden wieder große Sturmſchäbe dorfe richtelt. In der Nähe von Wilna hat der Sturm in einem faſt fämtliche Häuſer abgedeckt. züdweſten — Budavpeſt, 15. Juni. Geſtern abend wütete im Stibn ein von Debreczen ein orkanartiger Sturm. Der Blitz ſch ilfen. Geſchäft ein und tötete dort die Inhaberin und ihren Gehil ort⸗ Schie dsſpruch in der Berliner Metallinduſtrie und Transp gewerbe — Berlin, 15. Juni. Der Schlichter für Grob-erln, ſf ordneter Wiſſel, hat heute auf Antrag der Arbeitnehmerotfiir die tionen den vom Schlichtungsausſchuß gefällten Schiedsſpru nduſtrie Transportarbeit/ und die Hilfsarbeiter der Berliner Meteg hlcheel ür verbindlich ertlärt. Durch dieſe Entſcheidung des S leibt die bisherige Lohnregelung bis Ende Juli in Kraft⸗ 6 Todesopfer bei den Oſtrowiecer Unruhen hen in — Warſchau, 15. Juni. Bei den blutigen Arbeiterunegen, 12 Oſtrowiete in Polen ſind 5 Arbeiter und 1 Poliziſt geArbeltes Arbeiter und 4 Poliziſten wurden verwundet, darunter 4 edesfährli gegen oſe e Ge —nnes 0r 1 * 8 ANANe.dSnn ed A ATA rr —— Mittwoch, den 16. Zuni 1926 Neue Maunheimer Jentung(wuttag- Ansgote) . Seite. Nt. 221 Sountagskarten, Schnellzüge, Eitzige, eſchleun. Perſonenzüge Reine Wochenendfahrkarten vom Land zur Stadt N Als am 15. Mai der neue Fahrplan eintrat, wußte am gleichen eial noch niemand in der Oeffentlichkeit, welche Schnellzüge nun vatentlich weiterhin, nachdem eine allgemeine Sperrung acht Tage orher in die Oeffentlichkeit gedrungen war, die aber ſo halb und 0 dann dementiert wurde, für die Inhaber von Sonntagskarten 7 Bezirke der Direktion Karlsruhe benützbar ſein würden. Dieſe atſache iſt umſo bemerkenswerter, als der 15. Mai eben ein Sams⸗ ſen war, alſo ein Tag, an dem man am Wochenendverkehr intereſ⸗ ert war. Erſt die im Laufe des Samstag und am Sonntag mor⸗ erſcheinenden Zeitungen der großen Städte konnten in verſpä⸗ eier Form das Publikum von den Zugeſtändniſſen über die Schnell⸗ ge unterrichten. 5 5 Die Verwaltung ſcheint, nachdem es acht Tage vor dem neuen ſellorplan noch bekannt geworden war, daß die Schnellzüge aus⸗ 5 en ſollten, in den letzten Tagen als kleinen Troſt die Freigabe Al dreizehn Schnellzügen beſchloſſen zu haben, konnte aber die gemeinheit nicht mehr rechtzeitig unterrichten. 5 An einem großzügigen Anlauf der Zulaſſung der Schnellzugs · b 115D 116(D 115 ab Mannheim 3,24 nachm.)— übrigeng Veſtlich des Rheins erſt neu aus Eilzügen in-Züge umgewandelt auf die lange Strecke Saarbrücken—Bamberg und der Schnell⸗ zuge D 175/)D 276(ab Mannheim 9,45 vorm.) ſamt ihren Mann⸗ nabmer Flügelzügen auf den Lauf Freiburg—Frankfurt iſt 0. für das übrige: Baden und die anderen Tageszeiten in 16geren Grenzen weitergeſchritten. Die Schwarzwaldzüge D 152/ D (ab Mannheim 5,42 über Heidelberg), auch ſchon zeitlich allen⸗ 985 brauchbar für Fahrten nach dem Schwarzwald, aber nicht Man ihm in die Städte, ſind auf Karlsruhe—Konſtanz bezw. tannheim—Konſtanz ab 1. Juli begrenzt und die Flügel⸗ uge D 307/ 308(ab Heidelberg 6,15), ausgenommen. Schnellzug 90 4 der von München nach Straßburg geht, iſt mit ſeiner Freigabe wörlsruhe—Offenburg mangels Anſchlüſſe weiter ſüdlich gering⸗ 18840. Das gleiche gilt für die Schwarzwaldſchnellzüge D 157/ 5(ab Mannheim 2,08 nachm.) ſind wegen der Zeitlage verhält⸗ tsmäßig wenig brauchbar und verkehren zwiſchen Offenburg und zonſtanz über ganze zehn Wochen. Die Zulaſſung der Schnell⸗ füde D 45/145 und D 46/146(ab Mannheim 8,51 vorm.) hat nur r das Unterland wert. Das Fazit iſt, daß der Verkehr mit em Oberland und dem Schwarzwald nur in geringem Maße be⸗ Rickichtigt iſt, daß die freigegebenen Züge ſo liegen, daß nach Hurteruhe und Mannheim, nach Baden⸗Baden oder Freiburg die Arge aus dem Gebirge(D 153) viel zu ſpät liegen.(Siehe auch bicttel„Gültigkeit der Sonntagsrückfahrkarten im Montag⸗Abend⸗ ſatt. Die Schriftl.) Die Reichsbahn hat damals die Allgemeinheit über dieſe Un, ebenheiten mit dem Hinweis auf die Freigabe aller Eilzüge * öſten verſucht. Dieſes Wort hat angeſichts der mäßigen Zahl hauzeilzüge und ihres Fehlens auf etlichen Strecken in Baden über⸗ zü pt einen etwas unangenehmen Beigeſchmack. Die Zahl der Eil⸗ diede in Baden war früher einmal anders. Heute iſt Baden in Esſer Zugsgattung ſehr benachteiligt zugunſten anderer Gebiete 0 oll nur hier auf die Rheinlinien nach Köln verwieſen Fraben. Bei jenen Eilzügen hat es wirklich Berechtigung, auf die fekeigabe wert zu legen. In Baden ſpielen die Eilzüge nur eine ſkundäre und infolge ihrer Beſchneidung auf beſtimmte Gebiete und ten verhältnismäßig kurzen Lauf eine andere Rolle. Baden verfügt nach dem laufenden Fahrplan über ganze 17 Eilzüge, won ſechzehn paarige und einen unpaarigen. Der letztere läufl be. E 151 auf der Strecke Germersheim—Bruchſal. Die anderen Fleeilen ſich wie folgt: E 99/100, mit den Mannheimer Heingelzügen E 199%%00(ab Mannheim.30), Karlsruhe— Jedelberg—Frankfurt, wobei E 100 bis Mitte September bis Aden⸗Baden geführt wird; E 101/102(ab.51 nachm.) Heidelberg annheim— Ludwigshafen. in Weſtlich des Rheins ſind hier, wie erwähnt, die Eilzüge 115/116 Aöchnellzüge umgewandelt, alſo verloren; E 119/120 Karlsruhe —— über Maxau(als neue Züge); E 47/48 Kaxlsruhe—Pforz⸗ dam.—Stuttgart; E 384/385 Freiburg—Ulm; E 73/7/4 Baſel—Lin⸗ beſ als Saiſonzüge auf zehn Wochen vom 1. Juli bis 15. September Elchränkt; E 138/78 Singen—Konſtanz nellzüge Stuttgart—Schweiz. Fe Aus dieſer Zuſammenſtellung leitet ſich leicht die nüchterne Veitellung als unerfreuliches Ergebnis ab, daß große Teile früdens überhaupt eines Eilzugs entbehren, die daß der ſolche hatten. Es verdient feſtgehalten zu werden, bel die ganze badiſche Rheinhauptlinie Mann⸗ im/ Heidelberg— Baſel 7211 nicht einen einzigen Eilzug als Flügelzüge der pat Die Nordſtrecke Karlsruhe—Frankfurt hat ein ſolches Zugs⸗ Fror; wie erwähnt. Wie ganz anders wird das, wenn man von ankfurt rheinabwärts fährt. Da laufen rechtsrheiniſch über Wies⸗ und badi baden zwei Eilzugspaar, auf der linksrheiniſchen Linie über Mainz ſogar drei Eilzugspaare, zuſammen fünf Eilzugspaare. Alle dieſe zudem auf lange Strecken bis Köln, Krefeld und Dortmund. Und dazu treten noch weitere, die auf der halben Strecke verkehren wie Frankfurt—Niederlahnſtein, Köln—Niederlahnſtein uſw. Weiter be⸗ achte man, daß auf jenen Strecken dazu noch die verſchiedenen be⸗ ſchleunigten Perſonenzugspaare treten. Und dieſe ſind alle für Sonntagskarten frei, während das eine badiſche Rheintalzugspaar dieſer Art Frankfurt—Freiburg /Baſel für Sonntagskarten vollkommen geſperrt iſt. Und zwar ge⸗ ſperrt, weil man Sorge vor betrieblichen Schwierigkeiten wegen 1 e hat. Glaubt man glauben machen zu können, daß der rheiniſche Verkehr geringere Forderungen ſtellt? Keine Eil⸗ züge, aber geſperrt beſchleunigte Perſonenzüge 15 auch die badiſche Odenwaldbahn Mannheim— ürzburg. Keine Eilzüge hat auch die Schwarzwald⸗ bahn, der man aber die„irrtümlich“ als geſperrt bezeichnet ge⸗ weſenen BP.-Züge im engeren Verkehr freigegeben hat, was aber für den Fernverkehr wenig Wert hat, da nördlich Offenburg die Sperre beſteht. Keine Eilzüge hat auch die Linie Mann⸗ heim—Schwetzingen— Karlsruhe— Baſel, dafür aber geſperrt BP-Züge. Es iſt ſehr intereſſant, daß aus der Reichsbahndirektion Frank⸗ furt in Gegenſatz zu Karlsruhe Aeußerungen vor dem Inkrafttreten des Fahrplans kamen, daß dort überhaupt keine BP-Züge geſperrt ſeien. In der Tat haben dieſe Stimmen recht behalten. Das einzige BP-Zugspaar, das in Frankfurt endet oder beginnt, iſt das badiſche 998/999. Alle anderen ſind frei, gleichviel ob nach dem Rhein, nach Bayern, nach Odenwald—Stuttgart, nach Berlin, nach Kaſſel, nach der Pfalz. Die badiſchen Züge dieſer Art nennen dieſes eigenartige Monopol allein ihr eigen. War man früher auf Sonderleiſtungen badiſcher Bahnen ſtolz(Kilometerheft), ſo kann man mit dieſer Sonderſtellung weniger einverſtanden ſein, weil ſich in ihr eine ungemeine wirtſchaftliche, verkehrstechniſche und kulturelle Benachteiligung gegenüber anderen Gebieten der„Reichs“⸗ bahn ausdrückt. Es mutet doch ſehr merkwürdig an, daß das, was andere Direktionen öffentlich in der Freilaſſung der BP-Züge zu leiſten vermögen, in Baden nicht möglich ſein ſoll. Die Allgemein⸗ heit könnte das ſchließlich auch ſo empfinden, daß der Betrieb ſich damit ein ſchlechtes Zeugnis ausſtelle. Karlsruhe hat ſich, wie aus verſchiedenen Auslaſſungen hervor⸗ Pbt grundſätzlich“ damit einverſtanden erklärt, daß die geſperrten .-Züge in Baden für Sonntagskarten über 100 km zugelaſſen werden ſollen. Es ſind Wochen ſeit der Aeußerung dieſer Stellung erfolgt, dochalles ſchweigt und mit dem Höhepunkt der Jahres⸗ zeit, vor dem wir ſtehen, nimmt dieſe Vereitwilligkeit eine plato⸗ niſche Seite an. Noch immer ſtehen weite Landesteile bei dem jetzigen Zuſtand vor der Tatſache, daß ſie einfach vom Wochen⸗ endvarkehr mit Sonntagskarten und ſchnellſah⸗ renden Zügen ausgeſchloſſen ſind. Das Beiſpiel hinſicht⸗ lich der Schwarzwaldbahn iſt typiſch: keine vernünftige Samstag⸗ Nachmittagsverbindung nach dem Unterland, da der BP-Zug nörd⸗ lich Offenburg geſpert iſt. Die Bahnverwaltung glaubte mit der Sperrung der Schnellzüge einer Ueberfüllung vorbeugen zu müſſen. Man darf heute nach vier Wochen neuem Fahrplan wohl die Vermutung ausſprechen, daß es der Bahn garnicht unangenehm geweſen wäre, wenn ſie in dieſen Wochen ihren Schnellzügen, von denen ſogar die wichtigſten am Wochenende mäßig beſetzt ſind, die Wochenendfahrer, die man ſo ſchnöde ausbeutete, noch gehabt hätte. Die Frequenzziffern und Einnahmen wären wahrſcheinlich andere geworden. Aber dazu konnte man ſich anſcheinend, nachdem man ſich, wohl auf höhere Ein⸗ flüſſe, feſtgelegt hatte, nicht recht epeche Vielleicht bringt aber der nächſte Entſchluß die Freigabe der BP.-Züge für Sonntagskarten über 100 Kkm, die durchzuſetzen und eine Wochenendfahrt nach den Städten Plätze wie Karlsruhe und Mannheim alles Intereſſe hätten. W. Romberg-Triberg. Tagungen Eſperanlo-Tagung in Karlsruhe Am Samstag, 12. und Sonntag, 13. Juni fand in Karlsruhe eine Zuſammenkunft der Vertreter verſchiedener württembergiſcher badiſcher Eſperanto⸗Vereine ſtatt, um eine Eſperanto⸗ Arbeitsgemeinſchaft für Vaden und Württemberg, die den Namen „Suda Ligo“ erhielt, ins Leben zu rufen. Die neugegründete Or⸗ ganiſation verfolgt den Zweck, nahegelegene Gruppen und Einzel⸗ eſperantiſten jeder Richtung(neutrale wie Arbeitervereine) in nähere Fühlung zueinander zu bringen und eine gemeinſame regere Propa⸗ ganda zu entfalten. Bis jetzt haben ſich 8 Gruppen angeſchloſſen; weitere werden im Laufe des Jahres folgen. Die Mannheimer Eſperanto⸗Gruppe hat den Vorſitz der neugegründeten Arbeits⸗ gemeinſchaft übernommen. Präſident iſt Prof. Chriſtaller in Stuttgart. H. N. Städͤtiſche Nachrichten Funehmende Rinderſterblichkeit in Angeſtelltenkreſſen Aus Angeſtelltenkreiſen geht uns die folgende Notiz mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Ein beſonderes Problem erwächſt für die praktiſche Bevölkerungs⸗ politik aus der in den letzten Jahren erſchreckend zunehmenden Kin⸗ derſterblichkeit in den Kreiſen der Privatangeſtellten. So ergab eine kürzlich von wiſſenſchaftlicher Seite durchgeführte Er⸗ hebung die folgenden Geſamtſterblichkeitsziffern bis zum 16. Lebens⸗ jahr: bei Kindern von Angeſtellten 16.3, hingegen bei Kindern von Akademikern 5,4, bei Kindern von Beamten und Lehrern 6,1, bei Kindern von Angehörigen der freien Berufe.1, bei Kindern von Kaufleuten 9,0. Das Anſchwellen der Kinderſterblichkeit innerhalb der Privatangeſtelltenſchaft iſt um ſo bedenklicher, als die letztere ohnehin an dem Geburtenrückgang in ſtarkem Maße beteiligt iſt. Da⸗ zu kommt überdies noch. daß die Privatangeſtellten in der Geſamt⸗ bevölkerung allein rein zahlenmäßig eine ganz erhebliche Bedeutung haben, ſodaß die Sterblichkeitsverhältniſſe in ihrem Stande das Volksaanze ernſthaft berühren. Dieſe Tatſache hat die Berufs⸗ krankenkaſſe der kaufmänniſchen Angeſtellten, die Deutſchnationale Krankenkaſſe in Hamburg dazu veranlaßt. der Bekämpfung der Kinderſterblichkeit in ihren Mitaliederkreiſen ganz beſondere Sorafalt zuzuwenden. So hat ſie neben einer Reihe anderer zweck⸗ dienlicher Einrichtungen eine ſtattliche Anzahl von Kinderhei⸗ men geſchaffen. in denen ſie die erkrankten bezw. in der Entwicklung zurückgebliebenen Kinder behufs Heilung unterbrinat. Die bisherigen Ergebniſſe dieſer Heime zeigen, daß ſie in der Tat ein hervorragendes Mittel zur Wiedererlanaung und Erhaltung der Geſundheit unſerer Jugend ſind. Es iſt zu wünſchen, daß auch alle anderen beteiligten Faktoren auf gleiche Weiſe unſere Volkskraft vor dem Verfall ſchüben helfen. heinrich Keßler 7 Die Trauerbotſchaft von dem Ableben von Heinrich Keßler wird viele, namentlich in den muſikaliſchen Kreiſen in Mannheim und auch auswärts überraſcht haben. Heinrich Keßler iſt einer unſerer beſten deutſchen Geigenbauer geweſen. Wer kannte ihn nicht, den kleinen beſcheidenen Mann, den idealen Künſtler, der nur ſeine Kunſt kannte, an ihr hing und in ihr aufging. Und weil er in ihr aufging, konnte er auch Großes und Bleiben⸗ des ſchaffen. Es war für VBerufsmuſiker und für Dilettanten immer eine Freude, dem alten Herrn in ſeinem Atelier einen Beſuch abzu⸗ ſtatten und ihn bei ſeiner Arbeit ſehen zu können. Da gab es auch viel zu erzählen und zu hören. Viele haben dort geſehen, daß die Geigenbaukunſt eine beſondere Kunſt iſt. Schon eine kleine Reparatur allein iſt eine Kunſt. So ein Meiſter war Keßler. Seit mehr als 50 Jahren baute er Violinen und Celli, die in aller Herren Länder bekannt ſind. Namentlich die Inſtrumente aus der letzten Periode haben ihm viel Anerkennung und Ruhm gebracht. Keßlers frühere Reiſen nach Italien und Spanien haben ſein Können und Wiſſen bereichert und es war ſein einziges Streben, den Klang der alten italieniſchen Violinen auch ſeinen Inſtrumenten zu verleihen, was er auch in den letzten Jahren erreichte. Faſt ein Menſchenleben hat er dazu gebraucht. Als nun ſein Werk gekrönt wurde, mußte er ſcheiden. Es kam kein großer Künſtler nach Mannheim, ohne Keßler beſucht zu haben, weil ſie wußten, daß er über bedeutende Fachkenntn iſſe verfügte. Heinrich Keßler iſt einem längeren inneren Leiden erlegen. Er ſtammte aus einer Geigenmacherfamilie aus Markneukirchen, wo er ſchon mit dem 12. Lebensjahre das Geigenbauhandwerk erlernte. Später war er u. a. auch bei dem berühmten Hofgeigenbauer Padeweh in Karlsruhe zur Weiterbildung. Seine Frau iſt ihm drei Jahre im Tode vorangegangen. Geſtern nachmittag erfolgte unter Teilnahme einer zahlreichen Trauergemeinde die Beiſetzung der irdiſchen Reſte des Geigenbauers Heinrich Keßler. Ein Trio, Violine, Cello und Harmonium leitete die Feier mit einem Muſikvortrag ein, und Stadtpfarrer Maler widmete dem Entſchlafenen einen warmempfundenen Nachruf. Hein⸗ rich Keßler, der ein Menſchenalter in Mannheim gelebt hat, hat ſich ſowohl durch ſein Können, als auch durch ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft einen großen Freundeskreis erworben und alle, die mit ihm in Ver⸗ kehr ſtanden, werden ſich ſeiner gern erinnern. Mit ihm iſt ein Künſtler mit vorbildlichem Charakter aus dem Leben ge ſchieden. O— * * Anfälle. In einem Neubau im ſtädtiſchen Gaswerk in Luzenberg ſtürzte geſtern vormittag halb 11 Uhr ein 53 Jahre alter Maurer beim Transport eines 2 Zentner ſchweren Steines von einem 4 Meter hohen Gerüſt und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Man ließ ihn durch das Sanitätsauto in das Allgem. Kranken⸗ haus verbringen.— Geſtern abend halb 8 Uhr wurde beim Ueber⸗ ſchreiten des Friedrichsringes vor Q 7 ein 63 Jahre alter Mann von einem Motorradfahrer angefahren, zu Boden geworfen und am Kopfe erheblich verletzt. Das herbeigerufene Sanitätsauto der freiwilligen Sanitätskolonne verbrachte den Verunglückten nach dem Allgem. Krankenhaus. *Gemeinnütziger Verein Mannheim⸗Neckarſtadt. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, hält der Gemeinnützige Verein Neckarſtadt heute abend eine Verſammlung ab, zu der die Bürgerſchaft dieſes Stadtteils eingeladen wird.(Näheres ſiehe Anzeige.) if Mitleid, das nur die Tränendrüſen, aber nicht die Hand zu nen vermag, verdient ſeinen Namen nicht. Der die Madonna erſchlug Von heinz Liepmann bu Venedig, die Stadt der tauſend ſüßen Myſterien, lieat auf ein⸗ —5 dertſiebzehm Infeln im Meer an der Küfte der Lombardei. Weit ſegußen aber, vor der Stadt. wo nur noch bei klarem Wetter ganz 5 der Turm der Markuskirche aus den Waſſern wie ein Punkt gervorragend zu erblicken iſt, ſteht auf vier Holzwfählen. die feſt⸗ dammt ſind für alle Zeiten, eine Kapelle im und Ungsum rollen ſtill und unaufhaltſam wie die Ewiakeit grüne Fed ſilberfarbige Wellen der Adria im Kreiſe bis in uneraründliche renen. Auf vier Pfählen ruht hier die hölzerne Hütte mit dem ſicuz und der Madonna mit dem Kinde. Seltſame Saaen raunen adie Fiſcher in dunklen Nächten auf den Waſſern zu, von dieſer Wurzuna mit dem Kinde.— ſchauerliche Mär von unbegreiflicher udern. die dieſe getlan hat. ler Der Lombardeſer Gondoliere L. igi Sinelli, ein herkuliſch gebau⸗ zelünger Mann, trat in die Schenke San Auguſtino. Ein Burſche che ein Baum und ein wildes und ſchönes Geſicht: ſchwarze Haare. dbergeie Augen. das rotſeidene Halstuch und die blaue Mütze keck worfen. ledHallo“,— ſchrieen ihm die Burſchen von den drei Tiſchen der wedrigen Kellertaverne entgegen,—„Luigi Sinelli.— ſetz Dich her uns. Fett wird's luſtial“ ah un erſt. da der Koloß ſchwer und ſchweigend neben ihnen ſtets ſasnommen batte, ſahen ſie, plötzlich verſtummend. ſein ſonſt des yfröbliches Geſicht. Es war ſtarr wie ein Wachskopf im Laden Varbiers Riento, und es war bleich.— aanz bleich wie dieſes. die tefurſchen“, ſaate er und machte eine Pauſe zwiſchen jedem Wort. iläter durch einen Atemaua zu ſtören waate.— tich komme von er leinen Piateſſa, meiner kleinen Piateſſa. Seht dieſe Hände.“— eine es ſah aus, als höbe er den Leib eines Erſchlagenen.— den Kaekrümmten Hände vor ſich auf.—„mit dieſen habe ich eben e als der kleinen Piateſſa gehalten, gehalten.— gehalten.— ob Sienuch ſchrie und ihre kleinen Knieen zitterten.— bis ſie ſtill war.— is betrog michl“ ie Burſchen ſchrieen auf. ſprangen entſetzt von ihren Stühlen, en auf den regunaslos auf ſeine gekrümmten Hände Glotzen⸗ „die Stühle polterten und die Cläſer klirrten. ermannte ſich Pietro. der Wirt. Er ariff den Luiai bei ſeiner, Seyfter und ſchrie:„Wo willſt du bin? Du mußt fort! Schgell aleich, ſofort! Die Polizei arbeitet raſch!“— Er wandte ſich an die Burſchen:„Burſchen, wohin mit ihm? An's Feſtland kann er nicht, dort läuft der Telegraph ſeinem elenden Schneckentempo wie ein Blitz hinterdrein. In Venedia zu bleiben iſt ebenfalls unmöglich. Es kennt den Luigi Sinelli jedes Kind.— ahl— Nehmt ihn auf's Meer, in die Kapelle, dorthin kommt nur ſelten ein Fiſcher und der verrät ihn nicht. Dort bleibe er bis morgen, dann fahrt ihn auf Euern Schiffen in's Ausland an die andere Küſte!“ Die Burſchen berieten, während Luigi unbeweglich ſchwieg. Dann nahmen ihn zwei an den Armen, und zogen ihn fort wie einen Be⸗ rauſchten. Die Zurückbleibenden ſetzten ſich einer nach dem andern wieder hin. Langſam kam ein trübes Geſpräch in Gang. Aber plötzlich ſchwiegen ſie wieder alle und nur der kleine, ſchüchterne Cicerone aus dem Rialto ſagte zweimal aanz leiſe:„Arme kleine Piateſſa.— arme kleine Piateſſal———“ Seit drei Stunden ſaß der Gondoliere Lufai Sinelli in der düſteren Holzkapelle der Madonna mit dem Kinde, mitten im Meer, deſſen Wellen im ewig gleichen Abſtand dumpf an die Pfähle des Holzhauſes ſtießen. Die Kapelle war leer außer dem Standbild der Mutter Gottes und der niedrigen Bank davor, und ſie hatte nur ein Fenſter. durch das langſam und behutſam, wie ein müdes Tier, auf weichen Sohlen die Dämmerung hineinkroch. Sie kam und erfüllte den ganzen Raum. Es traten die Wände der Hütte zurück im nächtlichen Grau.— das Meer verſchwand aus dem Blickfeld des Fenſters und dröhnte nur noch unheimlich aegen die bebenden Pfähle des Hauſes. Nur die Madonna mit dem Kinde leuchtete weiß und unberührt von der nächtlichen Düſternis zu dem finſtren Gondoliere. der in der Ecke kauerte. Er ſtarrte in das Geſicht der weißen Madonna mit dem Kinde,— ſein Herz zitterte im Takte einer unſäglichen Erregung. — denn die Madonna. die weiße Madonna, die Madonna mit dem Kinde——— lebte und blickte ihn anl! Vergeſſen war alles,— die Tat, das Meer, die Einſamkeit,— dunkel krochen nur in ſeinem Hirn die alten, ſchauerlichen Geſchichten von dieſer Madonna herum. Aber, bei allen Heiligen,— er ſchrie auf.—: Sie blickt mich an! Wie ein ſcheues Tier taſtete er ſich an der Wand der Hütte ent⸗ lang zur anderen Ecke. immer Aug' in Aug' mit der weißen Ma⸗ donna.— zur anderen Ccke und zur dritten,— und die Augen der Madonna folgten ihm im Kreiſe,— Augen——— Nun ſtand er im Rücken der Statue, die Augen mußten ſetzt ver⸗ ſchwinden,— da drehte ſich die Madonna ohne eine merkliche Bewe⸗ gung auf ihrem Platze herum,— dunkel fühlte er, wie das Meer peitſchte und gegen die Hütte ſchlug, die Nacht brach ſchwarz und düſter eine Mauer um die Kapelle, gelbe Sterne ſprangen in ein ſilbernes Meer,— und in der Kapelle keuchte ein Mann und ſtand immer noch Aug' in Aug' mit der Madonna, mit der glänzenden, weißen, reinen Madonna mit dem Kinde. Als er ſich aber an den dunklen Wänden der Hütte herum⸗ getaſtet hatte bis zu der Ecke, wo er anfanas gekauert ſaß. und die Augen ihm gefolgt waren bis hierhin zurück.— da ſprang er ohne Beſinnung,— wie ein wildes Tier, gegen die Reine.— er ſchlug die weiße Madonna mit dem Kinde mit ſeiner Fauſt in das milde Ge⸗ ſicht,— und die Madonna wankte,— er wich mit bebenden Lippen, plötzlich das Grauenhafte ſeiner Tat ahnend, zurück.— die Madonna ſchwankte. die Madonna fiel,— dumpf volterte es auf das Fenſter, ein letztes Mal ſah er die Augen, die zu weinen ſchienen.— und dann ſtürzte die weiße Madonna mit dem Kinde in das dumpf heu⸗ lende Meer. 0 0 0 Als die Fiſcher am andern Morgen Luigi Sinelli holen wollten. um ihn in's Ausland zu fahren, fanden ſie ihn: er kauerte gekrümmt in einer Ecke.— er hatte die Hände vor das Geſicht geſchlagen.— die Kapelle war leer und voller Sonne,— und Luigi Sinelli hatte ſchneeweiße Haare und war tot. Runſt und Wiſſenſchaſt E Die Grotte der Kumaniſchen Sibylle, die in der Urgeſchichte Roms eine durch Vergil hauptſächlich bekanntgewordene bedeutſame Rolle ſpielt, iſt jetzt Ziel der Ausgrabungen des erfolgreichen italſeni⸗ ſchen Archäologen Amedeo Maiuri, Direktors des Necpeler Muſeums, geworden. Schon die erſten Grabungen in der Grotta della Sibilla von Kuma, die ſeit Jahrhunderten unerforſcht liegt, mehr ein Objekt der Fama als der Wirklichkeit haben ergeben, daß Vergils Angaben weit mehr Realität in ſich tragen als man anzunehmen bisher be⸗ rechtigt war. Weniger die Phamtaſie als die Tatſachen haben dem Dichter für ſeine Beſchreibungen Stoff geliefert. Der Haupteingang und die Eingangskorridore der Höhle liegen frei; Maiuri hat entdeckt, daß wan hier umfängliche Befeſtigungen angebracht hatte. Ver⸗ ſchüttete, jet freigelegte Lichtſchächte haben ſich gefunden. Inſchriſt⸗ liche Funde wurden gernacht, aber ſie gehörten nicht von Anfang an der Höhle an, ſondern dem nahegelegenen Apolltempel, ſo eine Monumentalinſchrift aus des Auguſtus ſpäter Zeit. Man darf aber mit Peſtimmtheit auf Inſchriftenfunde zählen, die wichtige Aus⸗ künfte über den Orakelbetrieb der Grotta della Sibilla bieten, ſobald die Grabungen den eigentlichen Boden der Höhle erreicht haben. Sie werden von Maiuri und ſeinem Stab ſo eifrig gefördert, daß man mit dor Aufdeckung von Grotte und Apollontempel bis zur Zwei tauſendjahrfeier für Vergfl, die Italſen mit Pomp feiern will zu⸗ weg kommen wird. 81121 4 Seite. Nr. 271 Reue MRauuheimer Zeitung(Mictag · Ausgade) Mittwoch, den 16. Juni 1926 vorträge Im Gemeindeverein der Konkordienkirche hielt am Donners⸗ ktag Stadtvikar Zahn einen höchſt zeitgemäßen Vortrag, der ange⸗ ſichts der Jahreszeit und Zeltmiſſion, die allabendlich gegen 2000 Beſucher anzieht, recht gut beſucht war. Ein Beweis dafür, daß doch viele ſich allmählich von der entſeelenden Weltanſchauung des Materialismus abwenden und zu den alten, bewährten Quellen zurückkehren. Denn der Redner hatte, gerade auf das Ziel zu⸗ ſtrebend, ſein Thema„Du und deine Kirche“ überſchrieben. Seine aus heiß empfindendem Herzen kommenden und um die beſ⸗ ſere Zukunft ſeines Volkes ringenden Ausführungen ſtellten denn auch ein lebensvolles Bild vor die Seele der andächtig lauſchenden Hörer von den Gaben und Einrichtungen der Kinche deren Nicht⸗ vorhandenſein gar nicht mehr vorſtellbar iſt. Welch gähnende Leere würde entſtehen, wenn man den Sonntag mit ſeinen Gottesdienſtes And ſeiner erholenden Ruhe, den Glockenklang und die Choräle und Lieder, die Feier des Abendmahls, die Weihnachtsfeier und das Oſterfeſt und all die von der Kirche ins Leben gerufenen Kranken⸗ häuſer u. Fürſorgeſtellen einmal ausſchalten würde aus dem Leben des Volkes! Dann bekäme man erſt einen Begriff von dem Um⸗ fang und der mannigfaltigen Form der kirchlichen Tätigkeit. Denn all die von Staat und Gemeinde heute unterhaltenen Fürſorgeein⸗ richtungen fußen auf der Vorarbeit und den Vorbildern der Kirche, die trotz aller auch ihr anhaftenden Mängel eben doch die gewaltigſte und erfolgreichſte Kulturarbeit leiſtete und noch leiſtetl. Darum liegt es im Intereſſe des einzelnen wie der Volks⸗ gemeinſchaft, den Dank für die zahlloſen Wohltaten durch die Tat abzuſtatten, indem jeder ſich bemüht, einen vorbildlichen Lebens⸗ wandel zu führen und die verſöhnende, zuſammenführende Tätig⸗ keit der Kirche zu unterſtützen. Nicht heraus aus der Kirche, ſon⸗ dern hinein und mitgearbeitet, muß die Loſung ſein!— Mit herz⸗ lichen Dankesworten für die erhebenden und aufklärenden Aus⸗ führungen dankte der Vorſitzende dem Redner, der hoffentlich die Freude erleben darf, daß ſeine Arbeit Tatfrüchte zeigtigt. 32 Die Nähmaſchine, ihre Erfindung, Herſtellung und Bedeutung. Ueber dieſes 1 05 ließ geſtern vormittag die Singer Näh⸗ maſchinen Aktiengeſellſchaft im Palaſt⸗Theatet einen Lichtbildervortrag halten. Der weiblichen Jugend war ſo Ge⸗ legenheit geboten, ſich nicht nur mit der Geſchichte der Nähmaſchine, ſondern auch mit deren Weſen vertraut zu machen. Herr Kem⸗ mermann⸗Buer ging von dem deutſchen Erfinder der Näh⸗ maſchine, Maderſperger, aus, der nach einem ſorgen⸗ und entbeh⸗ rungsreichn Leben im Wiener Armenhaus um 1850 ſtarb und in einem Maſſengrabe ſang⸗ und klanglos beigeſetzt wurde. Der Redner kam dann auf Singer zu ſprechen, der die Nähmaſchine über ganz Deutſchland verbreitete. Weiter ſprach er von der Herſtellung der Maſchinen in der rieſigen Singer⸗FJabrik Wittenberge, Bezirk Pots⸗ dam, vom Eiſenbarren und Holzbrett an bis zur modernen Salon⸗ kiſch⸗Nähmaſchine mit Motorantrieb und Nählicht, deren präziſe Ar⸗ beit ein Filmſtreifen deutlichſt veranſchaulichte. Zwei humorvolle Zeichenfilme„Die Heinzelmännchen“ und„Flipps und Flapps“ betonten nochmals die Bedeutung der Singer⸗Näh⸗ maſchine. Rheiniſche Söngerreiſe nach dem Schwarzwald zugunſten des abgebrannten Schönau dDie Hulfsbereitſchaft für die ſchweren Schäden. die in zablreichen Familien durch die Feuersbrunſt in Schönau getragen ſind, greift auch über die engere Heimat hinaus und findet auch im Gebiet des unteren Rheinlaufes lebhaften Ausdruck. Die Beziehungen vom Rhein zum Schwarzwald waren immer rege und haben in vielſachen Reiſen, in denen die Freude an Reiſe und Schauen mit der künſt⸗ leriſchen Note vereint waren, ihren Niederſchlag gefunden. Nunmehr iſt z die„Frauenchorvereinigung an der Städtiſchen Muſikhochſchule in Mainz“, die für die zweite Hälfte des Monats Juli eine Fahrt Dieſer Art nach dem Schwarzwald unternehmen will. Es iſt beab⸗ ſichtigt, dieſe Fahrt, die auf fünf bis ſechs Tage berechnet iſt. unter dem Gedanken der tätigen Hilfe für das abgebrannte Schönau zu ſtellen, indem auf der Reiſe Konzerte gegeben werden. Nach dem bisherigen Vorſchlag dürfte etwa ein Weg in Frage kommen, der zu⸗ nächſt Heidelberg als Einganastor am Neckar berührt, dangch Karlsruhe beſucht, dann weiter Baden⸗Baden. Im mitt⸗ ſeren Schwarzwald ſoll Tribera mit ſeinen Waſſerfällen und der berühmten Schwarzwaldbahn ein Beſuch abgeſtattet werden. Der Schluß der Reiſe wird vorausſichtlich Freiburg ſein, vielleicht auch dazu noch Badenweiler oder Lörrach. Die endgültigen Einzelheiten dieſer Pläne ſind noch im Werden beariffen. Der Verein für Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge wird, wie alljährlich, in den bevorſtehenden Sommerferien Knaben und Mädchen von—13 Jahren auf dem Lande unterbringen. Soweit die Eltern die Koſten nicht ſelbſt aufzubringen in der Lage ſind, werden dieſe teilweiſe oder auch ganz(Freiſtellen) vom Verein ſelbſt getragen. Ferner wird der Verein mehrfach an ihn ergangenen Anregungen entſprechen und in einem Privathauſe unter eigener Aufſicht am gleichen Orte eine getrennte Abteilung errichten, um ſolchen Eltern, die während der Sommerferien aus irgendwelchen Gründen ſich ihrem Kindern ſelbſt widmen können, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten Gelegenheit zu geben, den für die Kinder ſo drin⸗ gend erforderlichen Aufenthalt in geſunder Landluft zu geben. Näheres ſiehe Anzeige.) eeeee Nus dem Lande Das Anwetter im badiſchen Oberland X Lörrach. 15. Juni. Das am Samstaa niedergegangene ſchwere Gewitter hat auch im Markaräflerland und im Wie⸗ ſental empfindlichen Schaden angerichtet. Ueber Müllbeim und Badenweiler aina ein ſtarker Hagelſchlag nieder. Bäume wur⸗ den entwurzelt und verſchiedene Dächer beſchädigt. Die elektriſche Bahn nach Badenweiler mußte teils aus Strommanael, teils weil die Schienen von Sandmaſſen ausgefüllt waren. mehrfach ſteben bleiben. Gbenfalls bedeutenden Schaden richtete das Hagelwetter auch in der Gegend von Eimeldingen und Efringen an. Schwerer Hagel⸗ ſchlaag wird auch aus dem hinteren Wieſental aus Bürchau. Schlach⸗ tenhaus, Eichholz gemeldet. Allerorts wurden die Kulturen ziemlich ſchwer beſchädigt, ſodaß die Hoffnungen auf eine aute Obſternte ſetzt ziemlich gering geworden ſind. In dem benachbarten ſchweizeriſchen Gebiet iſt infolge der traurigen Wetterlage der größte Teil der Kirſchenernte vernichtet. Auch für die Heuernte wird ſowohl im Markgräflerland wie in der Schweiz ein ſchlimmer Aus⸗ gang befürchtet. 1 8 Heddesheim, 14. Juſt. Auf das Ausſchreiben der hieſigen Bürgermeiſterſtelle mit einem Verufsbürgermeiſter haben ſich 45 Kandidaten gemeldet, darunter auch einige von hier.— Das Anerbieten einer Leucht⸗ reſp. Kochgas Leitung von Seiten der Stadt Mannheim wurde in der am letztvergange⸗ nen Donnerstag ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitzung angenom⸗ men. Auch wurde in dieſer Sitzung die Aufnahme einez Kapitals genehmigt zur Kanaliſation der Straßenheimer Straße unnd des angrenzenden neuen Ortsteils. Die Vorarbeiten dazu ſind 51 0 5 gediehen, daß mit deren Ausführung baldigſt begonnen wer⸗ n kann. ꝛ5: Friedrichsfeld, 16. Junf. An einer Bauſtelle hier wer⸗ den zur Materialbeförderung kleine Schmalſpur⸗Rollwagen ver⸗ wendet. Als die Arbeiter die Bauſtelle verlaſſen hatten, benützten einige Schulbuben die Rollwagen als Spielzeug, wobei dem 11 Jahre alten Sohn des Metzgermeiſters Schöner ein Rollwagen derart gegen den Leib ſtieß, daß der Junge mit dem Auto nach Heidelberg verbracht werden mußte, wo er bald geſtor ben iſt. Eltern und Kinder ſollte dieſer Fall zur Warnung dienen. Kkrr. Heidelberg, 15. Juni. Der Verein Heidelberger Feſtſpiele hielt am Montag eine Ausſchußſitzung ab, die von Vertretern der Behörden und der verſchiedenen Kreiſe der Bürgerſchaft beſucht war. Der Beginn der Feſtſpiele iſt auf den 30. Juli mit„Som⸗ mernachtstraum“ im Schloßhof feſtgeſetzt. Die Feſtſpiele dauern bis zum 20. Auguſt. Der engere Arbeitsausſchuß beſteht aus den Herren Bürgermeiſter Amberger, Generaldirektor Bergius, Prof. Dr. Dibelius, Direktor Fremerey, Dr. R. K. Goldſchmit, Oberbau⸗ rat Schmieder und Rechtsanwalt Ullrich. Ein großer Ausſchuß iſt in der Bildung begriffen.— Die Heidelberger Studentenſchaft hat den für heute proklamierten Sympathieſtreik für die Hannover⸗ ſchen Studenten abgelehnt.— Geheimer Hofrat Prof. Dr. Auguſt Bernthſen begeht am 17. Juni ſein goldenes Doktor⸗ jubiläum. Geheimrat Bernthſen gehörte von 1879 bis 1887 der Heidelberger Univerſität an und war ſpäter bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen in leitender Stellung tätig. — Eine aus Profeſſoren und Studenten beſtehende Schweizer Studienkommiſſion weilte am Sonntag zu einem kurzen Beſuch in Heidelberg und wurde von Stadtverwaltung und Univer⸗ ſität begrüßt und bewirtet.— Auf dem Grenzhof wurde am Sonn⸗ tag ein würdiger Gedenkſtein für die drei Gefallenen des Hofes feierlich eingeweiht. « Freiburg, 14. Juni. Zu erheblichen Ausſchreitungen von Studenten kam es in der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag in der Kaiſerſtraße. Als einige Studenten wegen Ruhe⸗ ſtörung in das Wachlokal verbracht wurden, ſammelten ſich etwa 120 Studenten vor dem Bezirksamt an, ſkandalierten und ſchlugen mit Spazierſtöcken gegen die Fenſterländen und Türen. Die Polize! mußte von dem Gummiknüppel Gebrauch machen. Sechs Studenten wurden in Polizeigewahrſam gebracht; ſie haben eine An⸗ klage wegen Landesfriedensbruches zu erwarten. Aus der pfalz * Oggersheim, 14. Junl. Einen bedauerlichen Betrlebsunfall erlitt der in den 30er Jahren ſtehende Arbeiter Karl Riedel von hier im Werk Oppau der BASF. Bei Ausübung ſeines Berufes wurde er von einer Transmiſſion erfaßt und beiſeite geſchleudert. Er trug ſtarke innere Verletzungen davon und mußdte in bewußtloſem N in das ſtädtiſche Krankenhaus Ludwigshafen eingeliefert we 2: Speyer. 15. Junl. Der Regierungspräſident der Pfalz hat die mit der Verteilung der Pfalzhilfedarlehen betrauten Geldinſtitute er⸗ mächtigt, die Darlehensſchuldner zu verſtändigen, daß die am 30. 6. fälligen Darlehen noch einmal bis zum 30. Dezember 1926 verlängert werden. Von dieſer Verlängerung ſollen jedoch ausgeſchloſſen ſein diejenigen Schuldner, die— ohne in beſondere Not zu geraten— ihre Darlehen zurückzahlen können. Eine allgemeine Stunduna ſoll in Zukunft nicht mehr eintreten. Theater und Muſik DdDüſſeldorfer Theater. Die zu Ende gehende Spielzeit fand durch zwei bedeutende Aufführungen noch einmal Beachtung. Im Kleinen Haus der Städtiſchen Bühnen erweckte man Glucks Pilger don Mekka zu neuem Leben, während Dumont⸗Linde⸗ manns Schauſpielhaus einen ſeiner traditionellſten Dichter pflegte: Ibfen mit John Gabriel Borkmann. Die Gluck⸗ Aufführu'ng ward ein ſtarker Erfolg. Es zeigte ſich in der von Erich Orthmann mit feinſinnigſtem Verſtändnis betreuten Muſik der andere Gluck, der nicht wie z. B. in Aalkeſte das Tragiſche, ſondern die Grazie pflegt; der Gluck, der direkt auf Mozart weiſt. Hier ſprudelt Leben, und die Düſſeldorfer Darbietung wußte dies Leben zu wecken und die Zuhörer in ſeinen Bann zu ziehen. Die Hauptrollen lagen bei Ludwig Roffmann(Ali) und Anni Chriſtian⸗ ſen(Pepia). Mit lebhaftem, nicht endenwollenden Beifall zeigte das gut beſetzte Haus ſeine Freude über das wohlgelungene Werk. Wie fortſchrittlich und modern unſer Schauſpielhaus heute iſt, zeigt ſich beſonders in ſeiner Stellung zu Ibſen. Mit ſicherem Blick holt Guſtab Lindemann auch hier das Ewige, das Dauernde heraus und krennt es von dem Aktuellen von geſtern. So ſpielt er einen neuen Ibſen, der zu packen weiß. Die im Vorjahre von Fritz Kort⸗ ner geſpielte Rolle des Titelhelden gab Franz Everth mit meiſter⸗ haft durchgeführter Eindringlichkeit; das war eine Charakterleiſtung von höchſten Ausmaßen, würdig der Partnerin Louiſe Dumont (Ella Reutheim). In ewiger Künſtlerjugend leiſtet dieſe Frau noch immer Unübertreffliches. Aber auch jede andere Leiſtung ſtand hoch und die Aufführung war im Rahmen des bekannten Bühnen⸗ bildes von Sturm wieder eine Tat! Dr. K. L. 700jähriges Jubiläum des Dresdner Kreuzchors. Der Dresdner Kreuzchor und die Kreuzſchule werden am 8. bis 11. Oktober ihr 700jähriges Beſtehen feiern. Die Kirche, nach der jener berühmte Knabenchor genaunt iſt, führte urſprünglich den Namen Nikolaikirche, erhielt aber den Namen Kreuzkirche, nachdem die Gemahlin des Markgrafen Heinrich des Erlauchten von Meißen der Kirche 1234 einen Span vom heiligen Kreuz geſchenkt hatre, der dann in einer beſonders dafür angebauten aufbewahrt wurde. Damals beſtand zweifellos ſchon ein Knalſenchor an der Kirche, der an Feſttagen die Ritualgeſänge im Kirchendienſt vor⸗ trug. Der Unterricht in der lateiniſchen Sprache aber, den dieſe Chorknaben außer dem nötigen Muſikunterricht empfingen, darf, wie weitere Forſchungen ergeben haben, als der Anfang der Kreuz⸗ ſchule, ſenes Dresdner Gymnaſium, dem ſo viele berühmte Männer ihre Schulbildung verdanken, angeſehen werden. Mit der Ver⸗ ſendung der Einladungen an die alten Kreuzjaner zur Teilnahme an der Feier iſt bereits begonnen worden. b St. Muſikwiſſenſchaftlicher Kongreß in Lübeck. In der vom 22. mit 25. Juni in Lübeck ſtattfindenden Tagung des„Internatio⸗ nalen muſikwiſſenſchaftlichen Kongreſſes“ wird ſich die„Union musicologique, Sitz im Haag“ auf neuer Baſis konſolidieren. Andre Pirro, Paris, wird über die Ziele der Union, Prof. Stahl, Lübeck, über die Bedeutung Lübecks für die Muſikgeſchichte ſprechen. Die muſikaliſchen Darbietungen der Tagung wollen alte bodenſtändig⸗lübeckſche Muſik wieder ans Licht bringen. Kirchen⸗ kantaten von Tunder und Burtehude und Orcel⸗ und Kam⸗ mermuſik von Buxtehude und andern lübeckſchen Meiſtern werden aufgeführt. Sämtliche Werke ſind für dieſe Tagung von Prof Max Seiffert⸗Berlin neu herausgegeben. Mit der Tagung ver⸗ bunden iſt eine wertvolle Ausſtellung von hiſtoriſchen Handſchriften, Drucken und Inſtrumenten. Der verfazzte Cervantes. CTervantes„Zwiſchen⸗ ſpiele“, von Eichendorff übertragen und von Adolf Pott⸗ h o 0 bearbeitet, wurden in groteskem Stegreifſtil am Stadttheater in ünſter i. W. wirkſam erneuert. Die Wirklichkeitsſchichten von Schauplatz und Bühne, Mittelalter und Gegenwart, u⸗ ſpieler und Zuſchauer werden in übermütigem Poſſenſpiel durch⸗ einandergeworfen, mit zeitgemäßer Satire durchſetzt und ſtellen⸗ weiſe zum reinen Spektakelſtück vergröbert. Eine ſchmiſſige Jazz⸗ muſik von Schlee und Cohen auf der Bühne begleitet mit ihren Clownereien das„entfeſſelte Theater“, das den Charakter der Im⸗ proviſation wahrt und dadurch überzeugt. Am beſten gelang„Die ſorgenvolle Wache“, die die Regie Heckroths mit komiſchen Glanzlichtern verzierte. In farbiger Bewegtheit und quirlendem Leben erſchöpften die Aufführungen alle Möglichkeiten toller Komik und erzielten einen ſtarken Heiterkeitserfolg. Fr. W. H. Niteratur Claude Anek: Nuſſiſche Frauen, Novellen. Deutſch von Georg Schwarz. C. Weller u. Co., Verlag, Leipzig.— Claude Anet greift in ſeinem neuen Novellenband ins Allgemeine. Mit drei Frauengeſtalten Nadja, Wera Alexandrowna, Sonja Grigorijewna illuſtriert Anet ſein dieſen Band einleitendes Eſſay der Liebe in Rußland. In dieſer Einleitung beweiſt er uns den Unterſchied der ruſſiſchen und der europäiſchen Liebe. Wie in ſeinen früheren Wer⸗ ken bleibt Anet auch hier ſtets der gleiche vornehme, geſchmackvolle Schilderer, und die pſychologiſchen Probleme, die ihn zur Darſtellung reizen, ſind wieder mit zartem Verſtändnis belauſcht. Aus wahrem Erleben ſind ſeine Menſchenſchickſale geſtaltet und die Beſchreibung des ruſſiſchen Milieus, des leichtlebigen, glutvollen Südens oder der nüchternen, kalten ehemaligen Reſidenz, geben den Geſ den prickelnden Rahmen frembartiger Verhältniſfe. B 8 + 2: Pirmaſens. 16. Junl. Hier ſind von der Kriminalpolizel vies aus der Separatiſtenzeit bekannte Perſonen, nämlich die 10 und 41 Jabre alten Kaufleute Robert und Otto Knobloch der 39 done. alte Zuſchneider Jakob Weiß und der 30 Jabre alte Fabrikarben, Heinrich Leonhard feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefänanis en⸗ geliefert worden. Gegen den dritten Bruder, Albert Knobloch. +5 ſtebt ſchon ſeit 1925 Haftbefehl, er konnte jedoch bis jetzt noch n 5 verhaftet werden. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfabren. ſin auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft in Zweibrücken noch 6 tere Feſtnahmen in Ausſicht genommen. Die Verhaftung erfolgten deswegen, weil die Genannten wäbrend ibrer Tätiakelt en ſeparatiſtiſche Beamte bei Verhafteten rohe Mißhandl un aagt und Körperverletzungen begangen babe. Dieſe Vergehen fallen m unter das Londoner Abkommen. pirmaſens, 16. Juni. Auf der Pirmaſenſer Annepe Nenz hof iſt geſtern abend bei dem Landwirt Mannsmann ein Bron ausgebrochen, der Stall und Scheuer vollſtändig einäſcherte und da⸗ Wohnhaus erheblich befchädigte. Der Schaden wird auf etwa 8000 Mark geſchätzt. Der Waſſermangel hat die Löſcharbeiten fühlbar b einträchtigt. Als Urſache des Brandes wird Brandſtiftung ange Gerichtszeitung 5 Schöffengericht eudwigshafen. das Schöffengericht Lub, wigshafen verurteilte den Gelegenheitsarbeiter Emil Schneß per aus Ludwigshafen, der aus einem Eiſenbahnwagen 412 Mezet Stoff im Werte von 5000 Mark geſtohlen hatte, zu 1 Jahr b Mo⸗ naten Gefängnis. 4 § Schöfſengericht Pirmaſens. Das Schöffengericht Pirmaſen verurteitte Friedrich Wilheim Becker aus Weißenfels a. d. Sacle der den Gutsbeſitzer Karl Huber von Waldfiſchbach unter ſpiegelung falſcher Tatſachen zur Hergabe eines Vetrages von, Mark veranlaßt hatte, zu 7 Monaten Gefängnis und den Gerichte koſten. Er machte Huber vor, er ſei der Neffe eines Gutsbeſihers he Weißenfels, ſei in Pirmaſens geweſen, um in der Marktſtraße e 50 Jagdhund abzuholen, den er gegen ein Jagdgewehr ver auſ ſollte. Seim Gepäck, das u. a. das Gewehr enthalle, habe er in Pu⸗ maſens bei der Gepä ahrungsſtelle hinterlegt. Von den Fran zoſen ſeien ihm ſeine Papiere und das ganze Geld abgenommen wo⸗ den. Huber gab ihm darauf 27 Mt. für die Heimfahrt, wofür. 5——5 den Gepäckſchein erhielt. Das Gepäck enthielt aber laute egelſteine. § Strafkammer Saarbrücken. Die zwerte Strafkammer brücken verurteilte wegen Salvarſamſchiebung und Schlei Kokain, Morphium, Aſpirin, Brommal uſw. den Befitzer den Kaiſerapothete in Saarbrücken H. Hildebrandt 1 15 000 Franken Geldſtrafe und den Koſten des Verfahrens. 7 dem Jahre 1919 hatte der Angeklagte große Mengen Salbare nach Frankreich geſchafft. wo ein Hunger nach dieſem dort vierd ſo teueren Medikament beſteht, die wirtſchaftlichen Intereſſen de⸗ Saargebietes geſchädigt und die Arzneien, die durch lange Verha lungen mit der Reichsregierung für das Sadrgebiet erlaubt waren, kofferweiſe über die Grenze bringen laſſen. § Verurteilung eines Candesverräters. Der 27 Jahre alte Kauf⸗ mann Alfons Grabert von Tübingen war während ſeiner Zu gehörigkeit zur Schutzpolſzei im Jahre 1922 mit einer Kellnerm befreundet, von der ihm bekannt war, daß ſie im Dienſte des( zöſiſchen Nachrichtendienſtes ſtand. Grabert hatte der Kellner! verſchiedene Schriftſtücke ausgehändigt, die Auskunft gaben übes 177 Organiſation, Stärte und Ausrüſtung der Schutzpoligej u. a. A umternahm der Angeklagte mit der Kellnerin des öfteven Reiſe nach Kehl und Ludwigshafen. Da nicht feſtgeſtellt werden konmte, daß die betreffenden Schriftſtücte und die erdeilten Aun künfte in Wirklichkeit gegenüber anderen Regierungen geheim 15 haltende Angeleg“-heiten betrafen, ſo wurde Grabert, der jeden ſalls dieſer Meinun war und von den Franzoſen für ſeine Spionaße tätgteit auch mehrfach Geldbeträge im damal gen Wert von m⸗ deſtens 150 Goldmark erhalten hatte, vom Stuttgarter Gericht ua. wegen eines verſuchten Verbrechens im Sinne des Geſetzes gehe den Verrat militäriſcher Geheimniſſe in Tateinheit mit enem Pai brechen der Beſtechung zu einer Zuchthausſtrafe 98 3 Jahren unter Anrechnung von 9 Monaten Unterſuchungshan und zum Verluſte der bürerlichen Ehrenrechte auf die Dauer a, 5 Jahren verurteilt. Auch wurden die von ihm für ſeine Sponeſl tätigkeit empfangenen Beträge als für den Staat verfallen erk Geheimniſfe abgeurteilt worden. 2 4 5 Bitte denken Sie daran, daß der Brlefträger in dlesen Tagen wegen Erneuerung der Postbezugs-Bestellung für den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Bezlehern die Elnlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unliebsame Unterbtechungen in der Lieferung vermieden werden können Neu-Bestellungen nehmen alle Post- anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung Die Kellnerin iſt bereits 1922 wegen Ausſpähung militätiſche! Heschmuirg en 255 Mscue SobO Helen Defcih, ez n bienfeßsie 5 2 fchen mitt c 27 ſOmen sc G Heſchim Keuli ind ſune Hsche Hlencdend welg und mel ue Cugen und ucu ensoon. do⸗ n5 le, or⸗ ts⸗ hei ir⸗ n⸗ r⸗ er r⸗ it m 2 d⸗ — Mittwoch, den 16. Junt 1928 Neue Maunheimer Jeitung(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 271 —— eue Mannheimer Seitung Handelsblatt Errichtung der Deutſchen Lufthanſa Die erſte Hauplverſammlung/ Aß. 25 Mill. 4 Die Deutſche Lufthanſa erhielt in der geſtrigen o. GV. ihre audgültige Konſtituierung, nachdem bereits zu Ende des 5 Junenen Jahres die beiden Konzerne Deutſcher Aero-Lloyd und anters-Luftverkehrs. Alch. die Zuſammenarbeit in der neuen Form ſacdloſſen hatten. Außer den an dieſen Stammgeſellſchaften betei⸗ 10 en Aktionären ſind die Intereſſen des Reiches, der Länder und ahllicher regionaler Luftverkehrsgeſellſchaften in dem neuen Unter⸗ 5 zuſammengeſchloſſen. Es wurde beſchloſſen, das As., das erheächſt 50 000 bekrägt, auf 25 Mill. Geſamtkapital zu böhen. An der Spitze des Aufſichtsrats ſteht ein neunköpfiges käſidium, deſſen Vorſitz dem Direktor der Deutſchen Bant, N10 von Stauß, bisherigem Vorſitzenden der Deutſchen Aero der d Alc. übertragen wurde. Stellvertretender Vorſitzender iſt er bisherige Vorſitzende der Junkers⸗Luftverkehrs⸗AG., General⸗ er Heck⸗Deſſau. Ferner gehören dem Präſidium an: Ober⸗ d8ennneiſter Dr. Adenauer⸗Köln, OB. Dr. Bracht⸗Eſſen, Dr. Landmann⸗Frankfurt a.., Graf Lerchenfeld⸗ ‚ Nunchen, Kom.⸗Rat Dr. Mamroth⸗Berlin, Geh.⸗Rat Meinel⸗ ſn menberg⸗Dresden, Dr. Solmſſen⸗Berlin. Dem AR. gehören Sgeſamt 64 Mitglieder an, unter ihnen führende Perſönlichkeiten 50 Induſtrie, des Verkehrs und der einſchlägigen Miniſterien. Für beſonderen techniſchen Beirat ſind die hervorragend⸗ Ler Vertreter der Flugzeug⸗ und Motoreninduſtrie, Gelehrte und iu rtreter der auf dem Gebiete der Flugzeug⸗ und Motorenentwick⸗ führenden techniſchen Hochſchulen vorgeſehen, deren Namen —9 bekannt gegeben werden. Als Mitglieder des Vorſtandes durnden die Herren Merkel, Wronsky und Milch, die die kläufige Geſchäftsführung inne hatten, beſtätigt. Dar): Ddie Weinheimer Ausfallbürgſchaft für das„Badenla“. f aeben genehmigt. Der Uebernahme einer Ausfallbürg⸗ daft der Stadtgemeinde Weinheim für ein von der Maſchinen⸗ zwrik„Badenia“ aufzunehmendes Darlehen von 1 Mill. hat teil taatsregierung ſoeben die Genehmigung er⸗ Me Das Darlehen wird von der Badiſchen Girozentrale ſ annheim, von der heſſiſchen Girozentrale Dar m⸗ et und von der Deutſchen Girozentrale gegeben, und 400 von den beiden erſteren je 300 000 ¼, von der letzteren 000 l. Na M. Baſſermann u. Cie. AG., Konſervenfabrik Schwetzingen. weſt dem Vorſtandsbericht wurde die Fabrikation im Berichtsjahr eaentlich vergrößert und es ſei trotz der Wirtſchaftskriſe gelungen, 0 Umſatzſteigerung zu erzielen. Nachdem ein ſcharfer Reinigungs⸗ berbeß innerhalb der Konſervenbranche inzwiſchen erfolgt iſt, hat l St mſatz in den erſten Monaten dieſes Jahres eine weitere weigerung gegenüber dem Vorjahre erfahren, ſo daß die Verwal⸗ eins die Ausſichten nicht ungünſtig beurteilt. Die GV. beſchloß, e Dividende von 6 v. H. wie i. V 0 9 Wayß u. Freylag Ac. in Frankfurt a. M. die geſtrige 6 beſchloß für das Geſchäftsjahr 1925/¾26 die Verteilung von Sid. H. Dividende auf die BA. und von 10 v. H. auf die StA. antliche Punkte der TO. wurden ohne Widerſpruch einſtimmig hei Der Vorſtand berichtete über das laufende Geſchäfts⸗ dedaß die Beſchäftigung bis jetzt lebhafter war, wie in gleichen Vorjahrszeit und daß man auf Grund der vorliegen⸗ f0 rojekte damit rechnet, auch für den Reſt des neuen Geſchäfts⸗ kes ausreichende Beſchäftigung zu finden. bun 3: Adler Acf. für Bergbau, Eſſen. Bei 416 263 ¼ Abſchrei⸗ de gen ergibt ſich für 1925 ein Verluſt von 680 642 /, der hie eſervefonds entnommen worden ſoll. Dieſer ermäßigt ſich fandurch auf 504 792„l. Bilanz: Gläubiger 4 402 811, Außen⸗ 2 ade 2992 110, Beſtände 169 037, Wechſel 188 174, Beteiligungen ſache 768, Materialien 402 554. Der Bericht geht in der Haupt⸗ auf die allgemein unbefriedigende Lage des Bergbaues ein. der Vereinigte Berlin⸗Frankfurker Gummiwarenfabriken AG. in 100 Die Geſellſchaft geht aus 1925 mit einem Rohgewinn von gun 000(650 000) 4 hervor. Nach 105 309(0) Wertberichti⸗ bung für die Dresdner Fabrik und 32 408(38 102) Abſchrei⸗ Vorfen verbleiben 86 592(95 247) Reingewinn einſchl. eines welhabr-Vortrages von 95 348 1. Hieraus werden, wie ſchon ge⸗ die 95 5(0) v. H. Gewinnanteil auf die StA. und 10 v. H. auf wärt A. vorgeſchlagen. Die Umſätze hätten ſich erhöht, auch gegen⸗ dn ig ſei das Unternehmen mit Aufträgen ausreichend verſehen. 6047 r Bilanz erſcheznen u..: 1,17(0,99) Mill. Anlagen,.54 Schd häubiger, 0,27(0,15), Hypotheken und 0,59(0,89) Mill. 1 en. „Providentia“ und Deuſcher„Phönix“-verſicherungs⸗Geſell⸗ lalen. Frankfurt a. M. Die Providentia erzielte 1925 einen einendewinn von 21000(79 000) 4, der Deutſche Phönix khter, ſolchen von 20 000(72 000), erſterer einſchl. 18 000, ſcheter einſchl. 38 000 Vortraäg. Beim Deutſchen Phönix hat Geſ alſo ein Fehlbetrag in 1925 von rd. 18 000 ergeben. Beide der iſchaften bleiben ohne Dividende(i. V. 6 v.). Auf der 70. Fu GB.(25. d. Mh) befindet ſich der bekannte Antrag über dte Fanlion mit der„Allianz“ Verſ⸗Geſ. in Berlin, deren Leſtzern die Firmen angehören. Für die wenigen noch nicht im don der Allianz befindlichen Aktien wird ein Umtauſch vorgeſehen, Fhönd für eine Providentia⸗Aktie eine Allianz⸗Aktie und für eine ene Aktie Lit. A. oder für 2 Phönix⸗Aktien Lit. B. ebenfalls llianz⸗Aktie angeboten wird. 5 212 Verluſtabſchluß des Eſſener Bergwerks⸗Vereins„König Suldtim Nach Abſchreibungen von 934 101(i. V. 928 757). 9407 ſich für das abgelaufene Rechnungsjahr ein Verluſt von Aettden(i. V. Reingewinn 602 921. Trotzdem erhalten die N dhäre, und zwar 7,3 Mill. StaA. 12 v. H. und 1,2 Mill. VA. der 55 Dividende, da dieſe Verzinſung dem Unternehmen von irma Gebrüder Stumm garantiert iſt. Hefehſelleranderwert A. von der Nahmer.⸗G. in Remſcheid. Die don achaft verteilt für as Jahr 1925 vermutlich aus Reingewinn Der 970570%(602 903% i..)J eine Dividende von 6(10) v S, auf gebgewinn iſt gegenüber dem vergangenen Jahre v. 3 046 588% egen 10 158 ¼ geſtiegen. Geſchäftsunkoſten ſind mit 2518 180% dei ein 859 471 J beträchtlich vermehrt. doch liegt die Urſahe hierſür deſen nem bei der Verkaufsſtelle in Barcelona entſtandenen Verluſt, Uauiti Biederholnna nicht in Fraue kommt. da die Geſchiftsſtelle bel ädiert iſt. Steuern beanſpruchen 371 851(880 952 /. Verluſte dem auden 74 974„. und Abſchreibungen 227 484 107 171 Nach Norſe hechäfts bericht war der Umſatz um 34 v ß größer als im efanaſe obwohl die im Sommer einſetzende Wirtſchafkskriſe nach nuuſenzich lebhaftem Geſchäftsgano zu Einſchränkungen zwang. Im unbefren Geſchäftsſahr bewegt ſich der Auftragseingang nach einem zum gedigenden Beginn in den Monaten lanaſam anſteigend, und Feſchgzeröſt alanpt die Verwalkung mit einer Belebung des deutſchen allhis rechnen zu dürfen. Das Auslandsgeſchäft iſt nach wie vor Elnführmeinen befriedigend. Die Herſtellungskoſten konnten durch „huna der Fließarbeit weſentlich geſenkt werden. ſcafte Maſchinenfabrik Grevenbroich in Grevenbroich. Das Ge⸗ getra lahr 1925 ergibt einen Reingewinn von 10 161 l, der vor⸗ A wird. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen: Waren 999 320 1, Guthaben 696 434(894 858), Wertpapiere 334331 9, Gläubiger 499 026(561 439). 0 285 Neis. und Handels-Ach. in Bremen. Einſchließl. Vortrag 45 Mil(345 069)„ Reingewinn, 7(6,5) v. H. Dividende auf fläglich„ StA. und wieder 6 v. H. auf 32 000% VA. Die dachtig Abſatzſtockung im Herbſt und Verluſte bei Kunden beein⸗ Aohres en das bis Herbſt günſtige Ergebnis. Die Beſtände von Veſchät de ſeien inzwiſchen faſt völlig mit Nuzen verkauft. Das der Verkauf der Von 5. . Die Verhandlungen über den Verkauf der White Star Line ſind infolge des engl. Streiks noch immer nicht abgeſchloſſen. Die White Star Line, eine der bedeutendſten engliſchen Reedereien, wurde 1902 der von Morgan gegründeten International Mercankile Marine Co.(3Mmc) angegliedert, ungefähr gleichzeitig mit der Leyland Line, der Transport⸗Line, der Dominion Line, der Red Star Line und einigen belgiſchen Linien. Zu allererſt kaufte Morgan die Leyland Line auf und ſchloß kurz darauf mit den Großaktionären der White Star Line, zu denen Pirrie von der engliſchen Werft Harland u. Wolff⸗Belfaſt gehörte, einen Vertrag zwecks Ankauf der White Star Line. Pirrie wurde vorher die Zuſicherung gegeben, daß ſämtliche Schiffe des ——5 ſchen Schiffahrtstruſtes auf ſeiner Werft erbaut werden n. Die Uebernahme der White Star Line koſtete dem Morgan⸗ Truft außer der Verkaufsſumme ungeheure Gelder, denn dem Wert der Aktien nach mußte das 10 fache des Reinertrags der beſten Geſchäftsjahre herausſpringen. Die engliſche Regierung behielt ſich aber gewiſſe Rechte an der White Star Line vor, die letzten Endes den Rückverkauf an England bewirkten. Sämtliche Offiziere der Schiffe, und ein Teil der Direktoren ſollten Engländer ſein, die engliſchen Linien engliſche Unternehmungen bleiben und vor allem ſollten ſie unter engliſcher Flagge fahren.— Morgan verſuchte damals auch, die Hapag und den Nord⸗ deutſchen Lloyd zum Anſchluß zu bringen, was ihm aber nicht gelang. An Stelle dieſes Anſchluſſes kam es zu einer Ver⸗ — nach der ſowohl der Morgan⸗Truſt als auch die deut⸗ ſchen Geſellſchaften ſich verpflichteten, gegenſeitig keine Aktien der Gegenpartei, weder direkt noch indirekt, zu erwerben. Außerdem kam es zu einer Art Intereſſengemeinſchaft, einer ſogenannten Kapftalbeteiligung, die den Morgan⸗Truſt verpflichtete, eine beſtimmte Dividende zu zahlen, die Hapag und der N..L. aber nur entſprechend ihrem Gewinn. Dieſe Abmachung brachte der deutſchen Schiffahrt in der folgenden Zeit inſofern ganz erheb⸗ liche Vorteile, als der Morgan⸗Truſt trotz der ſchlechten Konjunktur verpflichtet war, ſeine feſtgeſetzte Dividende auszuzahlen, während wir bei unſeren entſprechend geringen Einnahmen nur ganz niedrige Dividende zu geben brauchten. Infolge des immer deut⸗ licher zu Tage tretenden Fiaskos des Morgan'ſchen Schiffahrts⸗ unternehmens hörte die Intereſſengemeinſchaft mit den deutſchen Geſellſchaften 1912 auf. Der Morgan⸗Truſt hat ſich von der eberkapitaliſierung nie ganz erholen können, obwohl er einen Schiffspark von 1000 000 Br.⸗Reg.⸗To. beſaß. 1918 bot die Royal Mail Steam S. Co. für die Uebernahme der geſamten JMMe. 27,5 Mill. Pfd. Sterl. Heute beträgt der Kaufwert nach einer kürzlich vorgenommenen engliſchen Rechnung nur noch 5,7 Mill. Pfd. Sterl., alſo eine Differenz von 20 Mill. Pfd. Sterl. Die finanzielle Aufwärtsbewegung der IMMck im Kriege konnte keineswegs als wirkliche Beſſerung angeſehen werden, ſon⸗ dern als typiſche Kriegserſcheinung, was ja auch die Abwärtsbewegung der Morgan'ſchen Schiffahrtslinien nach dem Kriege bewieſen hat. Im Zuſammenhang damit ſteht die ſinnloſe Schiffbautätigkeit in Amerika in den Nachkriegsjahren und die Bug unfähige Schiffahrtspolitik und Organiſation des Shipping oard. Es dürfte wohl eine bekannte Tatſache ſein, daß Amerika in bezug auf Schiffahrtsprotektionismus an erſter Stelle ſteht. Die ausländiſchen Geſellſchaften des Morgan-Truſt können natürlich nicht ſubventioniert werden, da ſie ja ausdrücklich ihre engliſche Staatsangehörigkeit behalten haben— das wäre eine contradictio in adjecto— ſo daß Morgan den Entſchluß faßte, die White Star Line zu verkaufen. Die Initiative zum Verkauf der White Star Line iſt alſo von Amerika ausgegangen. Abgeſehen von anderen Gründen bedeutet der Verkauf der White Star Line einen weiteren Schritt zur Rückbildung der amerikaniſchen Schiffahrt, die in Aufbau, Organiſation und Politik den Todeskeim in ſich birgt. Wie wenig man in Amerika ſelbſt Vertrauen zu Schiffahrtsunternehmungen hat, be⸗ weiſt die Tatſache, daß die privaten Kapitalinveſtierungen in Schiffahrtsunternehmungen eine ausgeſprochene Vaiſſetendenz zeigt. 1919 wurden 324 Millionen Dollar in Schiffahrtsunternehmen hineingeſteckt, 1922 67 Mill. Dollar und 1925 nur noch 24 Mill. Dollar. Das im Morgan⸗Truſt inveſtierte Kapital der engliſchen Geſellſchaften von 9 255 000 Pfd. Sterl. iſt zum größten Teil in amerikaniſchem Beſitz(8 945 000 Pfd. St.). Dieſe Tatſache hat aber inſofern nicht viel zu bedeuten, weil die Geſellſchaften eben doch engliſch geblieben ſind. Der protektioniſtiſchen Einſtellung des amerikaniſchen Schiffahrtsamtes iſt das Vorhandenſein der eng⸗ liſchen Geſellſchaften im Morgan⸗Truſt ſtets ein Dorn im Auge geweſen, weshalb ſich das Schiffahrtsamt in jeder Beziehung von dem Wohl und Wehe dieſer Geſellſchaften fern gehalten hat. Dieſe Antipathie ging ſogar ſo weit, daß die Angelboote der JMMC auf Uebernahme beſchlagnahmter deutſcher Dampfer überhaupt nicht berückſichtigt wurden. 1918 beſtand ſchon einmal der Plan, die White Star Line zu ver'- n. Der Verkauf wurde aber von Wilſon verhindert, da r NN e 2: Carl Lindſtröm Ac. in Berlin. Nach nur wenig erhöhten Unkoſten und Abſchreibungen ſollen 845 000(848 000)% Rein⸗ gewinn wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Die Ausſichten werden als günſtig bezeichnet. Laut Bilanz betrugen in Mill. 1 u. a. Außenſtände 1,77(1,57), Wechſel 0,5 0,9), Bankguthaben 0,66(0,56), Beſtände 3,44(3,30) und Verpflichtungen 1,69(1,60). 2: Schleſiſche Mühlenwerke Ach. in Breslau. Die Verwaltung ſchlägt vor, für das Geſchäftsjahr 1925 keine Dividende(i. V. 4 v..) zu verteilen und 130 000(19 738) auf neue Rechnung vorzutragen. * Eine neue amerikan. Kreditgeſellſachft für Kommunalanleihen. Unter der Firma Firſt Federal Foreign Truſt iſt in New⸗ vork mit Genehmigung der Federal Reſerve Bank eine neue Kredit⸗ geſellſchaft zur Gewähruna von ausländiſchen und vor allem deutſchen Kommunalanleihen gegründet worden. Das Kapital beträgt 10 Mill. Dollar. Präſident iſt Paul Klopſtock von der Foreign Trade Securi⸗ ties Cie. Ltd. Derx Truſt darf ausländiſche Anleihen aus eigenem Kapital und Ueberſchuß geben jedoch nicht mehr als 10 v. H. hiervon an den einzelnen Geldnehmer, ferner Obligationen emittieren bis zur zehnfachen Höhe ſeines Kapitals und Ueberſchuſſes. Der Truſt ſoll in 5 7 5 durch eigene Filialen und durch Korreſvondenten vertreten werden. * Stärkung der deutſchen elektrotechniſchen Induſtrie auf dem argentiniſchen Markt gegenüber der britiſchen und amerikaniſchen Konkurrenz. Aus den Konſulatsberichten der konkurrierenden Län⸗ der geht hervor, daß die argentiniſche Einfuhr in elektrotechniſchen Artikeln und Zubehörteilen für 1925 ſich etwa auf der Höhe des Vor⸗ jahres gehalten hat. In einer Reihe von Artikeln iſt der Prozentſatz der Einfuhr aus Deutſchland gegen! ber der aus England und Amerika etwas verſtärkt worden, ſo beſonders in Porzellaniſolatoren, worin Deutſchland 80 v. H des Handels in der Hand hat, ferner in Dinamos und elektriſchen Motoren, wo deutſche Ware etwas über die Hälſte der Geſamteinfuhr deckt. Dagegen iſt in Kumerdraht und Kabeln Deutſchland zurückzedrängt, wäbrend in Batterlen Amerila den Handel faſt monopoliſiert hak. In Iſolierröhren iſt ein bemer⸗ erſter Reihe die Bergmann⸗Werke profftieren. Rreiſalt in neuer Ernte entwickele ſich zögernd bei ſteigenden en in den Produktionsländern. In elektriſchen Zube⸗ Hörteilen und Bedarfsgegenſtänden. wie K und Heizavparaten iſt die amerfkaniſche ſehr— Star Line in Vetracht. kenswertes Anſteigen des deutſchen Anteils zu verzeichnen, von dem in Kupfer Kaſſa 57,35 57,68 Vhite-Slar-Linie Abbau des Morgantruſts Magnus das Shipping Board ſelber als Käufer auftrat. Der Verkauf der White Star Line bedeutet nun heute für den Morgan⸗Truſt Vor⸗ teile und Nachteile. Die White Star Line iſt die einzige Reederei, die ohne Verluſt arbeitet, die ſogar dieſes Jahr eine Dividende von 5 v. H. zur Ausſchüttung bringen konnte. Der Preis, den der Morgan⸗Truſt für die White Star Line, die über einen Schiffspark von 500 Br.⸗Reg.⸗To. verfügt, bekommt würde imſtande ſein, die Defizite der übrigen Schiffahrtsgeſellſchaf⸗ ten der JMMC. zu beſeitigen. Außerdem behauptet ein Gerücht, Morgan würde an Stelle der engliſchen Schiffe Schiffe des Shipping Board übernehmen, ſich alſo von einem internatico⸗ nalen zu einem nationalen Schiffahrtstruſt ent⸗ wickeln. Wie weit dieſem Gerücht Gauben zu ſchenken iſt, kan, man nicht genau wiſſen; die augenblickliche Einſtellung de⸗ Shipping Board würde nämlich eine Uebernahme ihrer Schiſſe durch den Morgan⸗Truſt nicht in Frage kommen laſſen, anderel ſeits zeigt die Entwicklung in der Weltſchiffahrt ausgeſprochene Tendenzen zur nationalen Konzentration. Zu Beginn der Verhandlungen über den Verkauf der White Star Line wurden die verſchiedenartigſten Gerüchte laut, welche Firma als Käufer der White Star Line in Frage käme. Heuke weiß man ſo gut wie ſicher, daß die Furneß Withy u. Co die White Star Line übernehmen wird. Die Furneß Withy u. Co. gehört zu den wenigen engliſchen Reedereien, die ohne Verlu⸗ arbeiten und im vorigen Jahr bei 5,5 Mill. Pfd. Sterl. eine⸗ beträchtlichen Ueberſchuß erzielen konnten und eine Dividende vo 7 v. H. verteilt haben. Der Verkaufspreis der White Star Li ⸗ war zuerſt auf 35 Mill. Dollar angeſetzt, iſt jetzt aber endgült auf 36 Mill. Dollar beſtimmt, was im Verhältnis zu den große Schiffen der White Star Line ein mäßiger Preis iſt.(Majeſtic der frühere Hapagdampfer Bismarck,= 56 000 Br.⸗Reg.⸗Tonne⸗ Olympic= 46 000, Homeric= 34 000, Baltic, Adriatic, Cedric Celtic zwiſchen 21 und 25 000 Br.⸗Reg.⸗To.) Die Auswirkunge die der Verkauf der White Star Line auf die Weltſchiffahr;: und ſpeziell auf die deutſche Schiffahrt haben wird können heute ſchwer voraus beſtimmt werden. Soviel ſteht jeden falls ſchon feſt, daß ein Zuſammenarbeiten von Cunard⸗ White“), Star Line für die deutſche Großreederei Nachteile gebracht hätte und außerdem der Konkurrenzkampf in der Nordatlantikfahrt ſich nicht weſentlich verſtärken wird obgleich der Morgan⸗Truſt die Abſicht hat, allmählich alle aus⸗ ländiſchen Schiffahrtslinien abzuſtoßen. Da in der Nordatlanti⸗ fahrt z. Zt. kein Pool beſteht wie vor den Kriege, ſondern nur ein Ratenabkommen, iſt die Gefahr einer verſchärften Konkurren in der Nordatlantikfahrt ziemlich unbegründet. Da aber die Furneß, Withy u. Co. bisher beinahe ausſchließlich Fracht⸗ ſchiffahrt betrieben hat, wird es ſich erſt in der Praxis er⸗ weiſen, welcher Art die Erfolge der Furneß Whity u. Co. in der Paſſagierfahrt haben wird. Ein britiſcher Großſchiffahrtskonzern? Die Verhandlungen zwiſchen Furneß Whity and Co. und der International Mercantile Marine Co. über den Verkauf der White Star Line an die engliſche Geſellſchaft. erhalten eine beſondere Bedeutung durch amerikaniſche Meldungen, die von einem in Bildung begriffenen engliſchen Groß⸗ ſchiffahrtskonzern wiſſen wollen. Es wird mit aller Beſtimmtheit erklärt, daß Furneß, Whity and Co. nicht nur ihre eigenen Intereſſen, ſondern die einer ganzen britiſchen Kombination vertreten, die außer Furneß noch aus der Peninſular and Oriental. Line, der Britiſh India Steam Nav:⸗ gation Comp. und den Ellerman⸗Linien beſtehen. Lord Inchcap und Sir Johnſon Ellerman hätten ſich mit Furneß Whity and Co. zur Schaffu eines großen Schiffahrtskonzerns zuſammengeſchloſſen, deſſen uptziel es ſei, unter gemeinſamer Leitung der zunehmenden deutſchen Konkurrenz zu begegnen. Um die Bedeutung dieſes Unternehmens zu verſtehen, muß man ſich vergegenwärtigen, daß Furneß Whity and Co., deren Präſident, Sir Frederick Lewis, ein früherer Präſident der Schiff⸗ fahrtskammer des Vereinigten Königreichs iſt, ſchon einen ſtarken Dienſt nach Amerika, nach Neufundland und nach den Bermudas unterhalten, ſowie auch, daß ſie die Prince⸗ und die Johnſton⸗ Limie kontrollieren. Die Zukunfspläne des britiſchen Groß⸗ konzerns ſollen dahin gehen, einen Paſſagier⸗ und Frachtverkehr zwiſchen England und dem Fernen Oſten, mit Südafrika zum Mitteländiſchen Meer ſowie über die Nordſee ins Baltiſche Meer einzurichten, und weiter ſelbſtverſtändlich die ſchon beſtehenden Ver⸗ bindungen nach Nordamerika und Südamerika auszubauen. Im Intereſſe der deutſchen Schiffahrt, die durch dieſe Pläne aufs ſtärkſte berührt werden würde, werden die Vorgänge in der eng⸗ che Großſchiffahrt mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt werden müſſen. ) Die Cunard kam zuerſt auch als Käufer für die White Deviſenmarkt Der Entwertungsprozeß der Weſtdeviſen hat am geſtrigen Vormittag ſtürmiſche Fortſchritte gemacht. Die franzöſiſche Wäh⸗ rung ſchwächte ſich vorübergehend bis auf 180 gegen London, London—Brüſſel bis auf 177 und London—Mailand bis auf 137 ab. Nach Bekanntwerden des Rücktritts des franzöſiſchen Finanz⸗ miniſters konnten ſämtliche Weſtdeviſen eine weſentliche Erholung verzeichnen. Die Kurſe bewegen ſich ſogar unter dem Niveau der geſtrigen Vormittagsparität. London—Paris 173,75, London gegen Brüſſel 16976. London—Mailand 13576. Die andern europäiſchen Deviſen blieben nahezu unverändert. Auffallend iſt nur die Feſtig⸗ keit des engliſchen Pfundes mit 486.75 gegen Kabel, RA⸗Parität 20,44. Ferner in.: Paris 11,75(11,65), Zürich 81,25, Holland 168,80(168,70), Prag 12,44, Oslo 93,25(92,80), Kopenhagen 111,40, Stockholm 112,50, Brüſſel 12,05(11,85), Mailand 15,10(14.95), Madrid, international plötzlich wieder ſehr feſt, von New Pork ausgehend, 67,00(65,45), gegen London 30,50(31,20). Japan 197,10(197,20), Argentinien 169,30(169,40). Berliner Metallbörſe vom 16. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 14 15. 14 15. Elektrolylkupfer 132.½ 132,% Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40.2,50 2 40.9,45 Blei—.——— Zinn, ausl.—.—— Rohzink Bb⸗Pr.) 6,70-6,75 67,2.68.0] Hüttenzern——— ael 3,40-8,50 3,40.3,50 Plaktenzink 5,95⸗60,0.00-6,10] Antimon.05..10.05•1,10 Aluminium.35⸗2, 40 2,35.2,40 1 Stilber für 1 Gr. 90,2-91.5 90..92 London, 15. Juni Meſallwarkt(In Eſt. d. eng. t o 1016 Kg. 14 15 14 15 Blel 39% 5 30,8 beſtſelect 63,75 63,75] Zink 34.08 34— do. 3 Monat 58.50 58,50] Nickel———.—[JOueckſibei 15,25 15.25 do. Elekol. 65,50 65,50] Zinn Kaſſa 270,— 269,.—] Regulus——. 6. Seike. Nr. 271 Neue Maunheimer Zeitung(mitiag⸗Ausgade) 192⁰ Mittwoch, den 16. Jun 22 Sportliche KRunoſchau Die Gefährdung der pferderennen im Lande Baden Badiſcher Landtag und Tokalifatorſteuer Der Internationale Klub in Baden⸗Baden hat die im Preis ohnedies verkürzten drei Hauptereigniſſe des Meetings von Baden⸗Baden nur unter dem Vorbehalt ausgeſchrieben, daß er dom Staate Baden die zur Finanzierung notwendigen An⸗ teile an der Totaliſatorſteuer erhält. Wir haben, ſo ſchreibt die „Sportwelt“, das Fachorgan für Pferdeſport, ſchon früher Gelegen⸗ heit gehabt, davon zu ſprechen, daß man in Baden nicht das löbliche Vorbild befolgt, wo man aus vollſtem Verſtändnis für die Aufgaben des Rennſports heraus den Vereinen für angemeſſene Quote aus daß man vielmehr dem ſchlechten Beiſpiel von Sachſen ſich anſchließt. In Baden iſt aber nicht die Regierung, ſondern der Landtag dieſenige Stelle, die die Ein⸗ nahmemöglichkeiten der Vereine kürzen will, und zwar in einer ſo ſchroffen Form, wie ſie bisher überhaupt noch nicht Parteien des Landtags wollen in den Haus⸗ haltsplan des Staates von dem Geſamtaufkommen der Totaliſator⸗ ſteuer für alle Vereine des Landes nur einen geradezu lächerlich ge⸗ ringen Bruchteil abzweigen, den Löwenanteil aber für fiskaliſche Es handelt ſich um 5 Renntage in Baden Baden, 6 Renntage in Mannheim ſowie 1 Renntag in Auf jeden Renntag würde ein ſo unglaublich niedriger Betrag entfallen, daß eine Preisaufbringung, ſelbſt in e ein mit einem derartigen Bröckchen aus der Totaliſatorſteuerüberhaupt noch Rennen in Gang zu bring en. Es iſt in dieſem Zuſammen⸗ ſondern das Bewußtſein einer er⸗ ſchreckenden Wirklichkeit, daß die Rennen in Baden un⸗ rettbar aufhören müßten, wenn der Landtag bei ſeinem der Totaliſatorſteuer gewährt, erlebt worden iſt. Zwecke verwendet wiſſen. Achern. untergeordnetſten Form, vollſtändig ausgeſchloſſen wäre. Verein könnte es wagen, i hang keine drohende Phraſe, Vorſatz vecbleiben ſollte. Es läßt ſich aber ſchwerlich annehmen, daß die Abgeordneten nicht doch ſelbſt noch begreifen werden, daß ſie gerade einer Stadt ihtes Landes wie Baden⸗Baden einen gar nicht wiedergutzumachen⸗ Baden⸗Baden iſt nun einmal auf Gäſte und auf die Belebung eines jeden Abſchnitts ſeiner Saiſon Darauf baut ſich die wirtſchaftliche Exiſtenz aller Ein⸗ Den Höhepunkt der Saiſon bilden aber immer und wieder die Rennen in Iffezheim. Verſchwinden dieſe, ſo erleiden die Hotels, die Reſtauranis, die Penf onate und die Ladengeſchäfte mitſamt ihren Angeſtellten eind Arbeitern eine Auf regulär anderem Wege werden die Ausfälle im Jahresbudget der Bürgerſchaft nicht auszugleichen ſein. Die Beſucher der Rennen geben ſtets ein großes Stück Geld zu ver⸗ dienen. Soll dieſes Geld für Baden⸗Baden einfach verloren gehen? Die Stadt ſetzt jetzt alle Hebel in Bewegung, um ihren alten Rang den Schaden zufügen würden. angewieſen. wohner und Steuerzahler auf. Einbuße ſchlimmſter Art. als Weltbad zu behaupten und die durch den Krieg hervorgerufe Gott hat es gefallen, unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Johanna Barth geb. Freytag am Sonntag, den 13. Juni abzurufen. In tiefer Trauer: Maria Fritsch geb. Freytag Irmgard Fritsch, Oberzeichenlehrenn Paul Fritsch, Oberleutnant a. D. Heinrich Kraus, ingentcur Maria Kraus Walther Kraus Düsseldorf, 13. juni 1926. Trauerhaus Mannheim L 13. 17, J. Die Beisetzung in der Famillengruft findet Donnerstag nachm. 43 Uhr von der Leichenhalle des städt. Friedhofes Mannheim statt. 7416 Sollte jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten ha- ben, bitten wir, diese dalür zu nehmen. Schwankungen wieder zu beſeitigen. Und in dieſem ehrlichen, zähe Kampfe ſoll ſie das eigene Parlament eines der nachdrück— Mittel berauben? Das erſcheint faſt undenkbar, würde aber, wenn es nicht vermieden wird, als die törichteſte Verblendung und Ein⸗ ſichtsloſigkeit bezeichnet werden müſſen. Kuderſport 18. Inkernationales Bodenſee⸗Weltrudern in Konſtanz Ueber der Konſtanzer Regatta waltete, wie ſchon ſo oft, ein Un⸗ ſtern, der all die mühevollen Vorbereitungen der Regattaleitung zu einem großen Teil illuſoriſch machte. Schon das Ergebnis des Melde⸗ ſchluſſes für die Konſtanzer Regatla hatte enttäuſcht. Immerhin hatten noch 17 Vereine durch ihre Nennungen die Abſicht bekundet, ſich in der alten zu geben. r Junior-Vierer: 1. Deutſcher Ruderverein Zürich :51; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft:02; 3. Aviron Romand Zürich:11. Erſter Vierer: Kitzinger Ruderverein geht in:14,4 allein über die Bahn. Erſter Einer. 1. Graßhopperklub Zürich(Dr. Roßhard) 10:51,4; 2. Stuttgarter Rudergeſeſeſchaft(Luſar) 12:16. Bierer Jole de mer für Senjoren: 1. Ruderklub Schaff⸗ hauſen(Schmitt⸗Manmſchaft):02; 2. Seeklub Rorſchach:04; 3. Ruderklub Schaffhauſen(Bremer⸗Monnſchaft):32,6; 4. Ruderverein Wiking Bregenz:40,4; 5. Ruderklub Glarisegg:50,2. Vierer ohne Steuermann. Da Graßhopperklub Zürich durch eine 10tägige Reiſe ſeines Bugmanns nach Paris am Sdarten verhindert war und Fußballklub Zürich, der letztjährige Europameiſter, auf einen Alleingang verzichtete fiel das Rennen aus. Doppelzweier ohne Steuermann. Stuttgarter Ruderge⸗ ſellſchaft geſunken. Prinz Max⸗Bierer. 1. Seeklub Zürich:25,5; 2..⸗V. Neptun Konſtanz aufgegeben; die übrigen Boote nich“ geſtartet. Junior⸗Achter. Ruderverein Neptun Konſtanz und Deutſcher Ruderverein Zürich geſunken, die übrigen Boote nicht am Start er⸗ ſchienen. Jungmann⸗Bierer. 1. Württemb..⸗V. Bodenſee Friedrichshafen:25,5; 2. Avrion Rotnand Zürich 10:18,8; Ruderklub„Undine“ Radolfzell und Ruderverein„Neptun“ Konſtanz geſunken. Junior-Einer. 1. Stuttgarter Rudergeſellſchaft (Herrmann):26,5; 2. Kitzinger Ruderverein:38,2; 3. Rheinklub „Alemannic“ Karlsruhe(Zweydinger) 10:11. Fürſtenberg-aichter. Stuttgarter Rudergeſellſchaft geht in:02,8 allein über die Bahn. Zeppelin-⸗Bierer. 1. Deutſcher Ruderverein Zürich :05,2; 2. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe:19,5. Zweiter Jungmann-Vierer. 1. Seeklub Zürich:26,8; 2. Ruderverein„Neptun“ Konſtanz:28,8; 3. Graßhopperllub Zürich :29,2; 4. Deutſcher Ruderverein Zürich. Erſter Achter. 1. Fußballklub Zürich:39,4; Ruder⸗ verein„Neptun“ Konſtanz ſinkt; in Führung liegend, bei 1000 Meter. ere 31 Dr FFCCCCCCCCCCCC ͤbbbbb Nutoſport— Das Schriesheimer Bergrennen. In Klaſſe I der Tourem Sportwagen iſt Herr Diefenbach ſen. auf dem neuen Jictwac 15 Sieger(nicht Herr E. Kunz⸗Rohrbach). Ehrenpreiſe ſtifteten che Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft(Dapolin), die Deut 55 Gaſolingeſellſchaft(Motalin), die Rhenanza-Oſſag, Heutſche Pag leumgeſellſchaft(Dlex), Deutſche Vacuum Oel.., Motor⸗Dil A, Vertr,. Herr F. Soyez, Mannheim. Den Motalin⸗Ehrenpreis wann Herr Helwig auf Lancia, den werwollen Ehrenpreis Motorfahrer⸗Klubs Heidelberg im Deutſchen Motorradfahrer⸗Ven band Dr. Schwarz auf Benz⸗Sport. Athletik Weitere große Erfolge der Sportvereinigung 1864. Athletikſportverein Ladenburg ließ vergangenen Sonntag anlüßch ſeines 25jährigen Jubiläums nationale ſchwerathletiſch Wettkämpfe austragen. Die Veranſtaltung hatte ſtark unter⸗ 50 ungünſtigen Witterung zu leiden. Die Kämpfe wurden, nachren, der Regen zu ſtark einſetzte, in den verſchiedenen Sälen abgewice Die Einzelkämpfe ſelbſt brachten ausgezeichneten Sport. Folgene Mitglieder der Sportvereinigung 1884 konnten ſich erfolgreich pla zieren: Altersklaſſe: Leichtgewicht: Ph. Kolb 2. im Gewichtheben 9. Biundo 3. im Gewichtleben und 2. im Ringen.— Altersklaſſe⸗ Mittelgewicht: K. Rupp 3. im Ringen; B. Nathgeber 5. im Ringen. Altersklaſſe: Schmwergewicht: E. Schlechte 3. im Gewichthebe A. Barcikowski 3. im Ringen und 4. im Gewichtheben; K. Tafel. im Gewichtheben.— Aelteſte Klaſſe.: Neubeck 2. im Gewichthehen VB. Michel 2. im Ringen und 4. im Gewichtheben.— Federgewichk O. Geißler 4. im Gewichtheben; K. Scheuermann 6. im Ringen. Leichtgewicht: F. Bender 4. im Ringen; G. Rettig 5. im Ringen. Leichtmittelgewicht: F. Kieſer 1. im Gewichtheben.— Gewichtwerfen! F. Bender 2. Preis und O. Geißler 5. Preis.— Den erf 4 Korſopreis erhielt der Verein für den beſten Eindruck im Feſt⸗ zug; außerdem in der Muſterriege den 1. Preis. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Juni didein-Pegel HII. 12, 15, 14, 15, 16 Herer-Begel II, 12.15[II 15.. .97.944024.1604 Maxau...196,12 8,166,318, Mannheim..875.81.58.815. Caub..10.98.85.88.884 Aöln 3492.43.80.86448,445 Waſſerwärme des Rheins: 140 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannbeimer Zeituna G m. b.., Mannheim. E 6. 7. Direktion: Ferdinand Heyme, 5 Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redaktene, Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilletan: Dr. Fritz Hamme Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport 1* Neues aus aller Welt: Willg Müller.— Handelsteil: Kuxt Ehmer dt Gericht und alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Jof Bernhar 4.28 Jagſtfeld .70.67 50 28 „ 88 co nο 8 — — 19 „„ 1 11.. 55 Wullte. un e a eeulfiu., 1 auule 2— ee SM Sleigeg. OHeg Sj gibi senneewelge Mdsehe in einfochstem liosehen, spori Seife und sehont oſe Mdsene -Oinèe Ciior- Irauerbricie a Mamg u. Statt besonderer Anzeige. geb. Hollerbach Leiden am Montag abend durch den Tod entrissen. Gustav Kaiser und Enkel. Nach Gottes uner ſorschlichem Ratschluß wurde mir meine innigstgeliebte 105 Gattin und herzensgute Mutter, Schwester, Großmutter, Schwiegermuiter, Tante Frau Marie Kaiser wiederholt versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, nach langem schweren Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Karl Lehmann u. Frau Marie geb. Rieleder Beetdigung: Donnerslag, 17. Juni, nachm. 2 Uhr von der städt. Leichenhalle aus. Seelenamt: Samstag, 19. Juni, vorm. ½7 Uhr Heiliggeistkirche. Ingelfingen⸗ Natürliche Trink- u. Badequellen gegen Mägen-, Darm-, Leber⸗, Gallenſteinleiden, Zuckerkrankheiten, Herzleiden, Skrofuloſe. Rachitis. Auskunft: Stadtſchultheißenamt. Nnenn (üol. bad. Schwarzwald) TJodimoos Eiſenbahnſtation Wehr. Höhenluft⸗Jahreskurort Waldholcl in ruͤhiger, ſtaubfreter Süͤd⸗ lage. Telephon 31. Liege⸗ baltone. Proſpekte und Auskunft S2⁴6 durch den Eigentümer C. Beile. + dt A Stat. Wehr, im wild⸗ 0 mosos- U romantiſch. Wehratal, (Poſt⸗Autohalteſtelle) Gasthaus zum Hirschen fließ. Waſſer, Zentralheizung. N351 Preiſe. Poſt⸗ hilfsſtelle u. Telephon. Proſp. J. Ebner, S24⁴6 OlSeο 5 5 7386 U ldb im o uin Au 680—1 üb. de Meer. Hotel u. Pens. zum Ochsen, erſtes Haus am Platze. Mäßige Penſionspr. Autoverm. Garage. Telephon Nr. 4. Beſ.: M. Kuhnen. S247 Frrisf WIIZ. ElSse WIIZ geb. 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Juni 1926 orstellung Nr. 317, Miete E, Nr. 38 WxAr. 822—828, 1822—1878, 1928—1957, 2044—2034, 2401—2450 3011—3019. B. Nr. 1719—1788, 1781—1721. Neidhardt von Gnelsenau. Ein Schauspiel von Wolfgang Götz Iaszenierung: Heinz Dietrich Kenter Technische Leitung: Walter Unruh Aahaag 7 Uhr Ende nach 107 Uhr 41 Personen: buarander I. Kaiser v Rußland Raim. Janitschek 5 a U. Kaiser v Oesterreich Anton Gausl wedrioh Wilhelm III., König 50 on Preußen Willy Birgel Addem Knesebeck, General- ſutant des Königs Ernst Langheinz daag minister von Stein HeinzDietr Kenter * tekgnzler v. Hardenberg Hans Godeck Nelallon, Wirkl. Gebeimer Rat Fritz Linn schall von Möllendorf, relgunzig Jahre alt Wimelm Kolmar dumarschall vonKalckreuth Georg Köhler Senstal von Blücher Johannes Heinz Sbasralleutnant von Tork Josef Renkert Neie üfkling Albert Parsen Gechardt von Gneisenau Peter Stanchina Naorl von Scharnhorst Rudolf Wittgen 5 or von Clausewitz Robert Vogel utnant von Scharnh orst, onnanzoffizier Eugen Aberer uptmann von Stosch, Ritclutant Gneisenaus Fritz Linn ister von Zastrow, Landtonnanzoffizier Walter Sack ein urmmann Winter, daten Hebaker Georg Köhler Ceteaolfizier EKNeumann-Hoditz Or dostter Cust. Rud. Sellner Solcennanz Walter Sack — Hans Joschu Nactsrat Scharnweber Heinz Dietr. Kenter lor von Wallmoden Hans Godeck Ha t Krüger, Meister der wy. arkünstlerzunft Gust. Rud. Sellner Cotche Harry Bender Frasdler Fritz Walter Carolt ger EustlRömer-Hahn aae ne, Gneisenaus Frau Hedwig Lillie Nae— uus Breslau e von Seemen —eenderin Neuos Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 121 Mittwoch, den 18. Juni 1926 Geſchloſſene Vorſtellung für die Cheatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Oavalleria rusticana (Sizillanische Bauernehre). herr in einem Aufzug. Nach dem sleichnamigen doltsstuek von G. Berga, bearbeitet von G. Tar- Maesrosettl und G. Menasci. Musik von Pietro aenl.— Spielleitung: Karl Marx. Musikalische uut Leitung: Artur Rosenstein. ang.30 Uhr. Ende gegen 10.30 Uhr. Sam Personen: daturea, eine junge Bäuerin Elsabeth Grttsch ddu, ein junger Bauer Altred Färbach Ag,s- seine Mutter Erna Schlũter Lala“ ein Fuhrmann Hans Bahling Trude Weber del seine Frau Madlehe, Landleute, Bettelvolk, Kinder.— Die ung spielt in einem sizi lis nischen Dorf. Zeit: Gegenwart. Hierauf: Der Bajanso D. 4 bn in zwel Aufzügen und einem Prolog. Dich- 5 und Musik von Ruggiero Leoncavallo. Deutsch udwig Hartmann— Spfelleitung: Karl Marx. Musikalische Leitung: Artur Rosenstein. Cami Personen: Direktor einer Dorf- Veddzd.-Truppe Baſazzo) Alfred Fürbach Dl a, sein Weib Colem. J 8 n 8 f Gussa Heiken depye Komöctant(Taddeo) Carsten Oerner dhio Komòôd.(Harlekin) Artur Heyer Ela 5 ein Bauer Christian Könker Lan ger Herm. Trembich dleute beiderlel Geschlechts, Gassenbuben. talid und Ort der wahren Begebenheit: Bel Mon- Slel Calabrien am 15. August 1865.(Festtag). Anton Schrammel.— Nach Cavalleria UrsTIREAAER DG. ENOS SHANNEN 6 Nur noch heute und morgen! Der Glanz-Spielplan: Der Garten Die Geschichte eines Lebemannes in 6 Kapiteln. In den Hauptrollen: Eleonor Boardmann und Adolf Menjou. 2. Gross fIiIm: Iiul deppen gachen kuen Daslak Eine köstyehe Geschiehte mit ernsten ven wickelungen in 6 Akten. In den Haupttollen: 3. Veueste Uta-Mocbenschau. 4. Bilder vom Südd-Flug und inweihung des Flughafens tang 4 Unr. Letzte Vorst.1 — a Amnne —— 4. llder 7. Südd.-Flug u. EInwelh. d. Flugh — Aanhe neue Mauntheimer Zeitung(mittag Ausgabey Gscnaususg K1. NAHEERIEDRIcnSSRUCKEZN! 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