S A * 22 — „„ liches finanzpolitiſches Programm. Donnerstag, 17. Jum Neue Mann dezugspreiſe: In Mannheim und Umgeb ſwei ins Zeus wber 5150 die Poſt monatlich.M. 250 ohne Beſteugeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Miklag⸗Ausgabe heimer Seitung Preis 10 Pfeunid 1926— Nr. 274 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro en Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne: 5 EFETET Ed ie Beenther en pörne risru 28„ 5„ Leſchäfts Nebenſtellen Waldbofſtraße 6, Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ kraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm- Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Nech nhnßnß dddddddddd dddd Briandòs„Roſenweg“ hinter den Kuliſſen der Kegierungs⸗ und Finanzkriſis V Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Schwierigkeiten, ein Kabinett, das Poincaré und Herriot in ch vereinigt, zu realiſieren, liegen offen zu Tage. Der„Figaro“ ſpricht heute von einem Traum Briands. In der Boulevardpreſſe wird die Arbeit des Kabinettsbildners nicht mit Optimismus beur⸗ teilt. Man bedient ſich aber der aus Newyork kommenden Börſennach⸗ dichten über eine leichte Frankenbeſſerung, um zu zeigen, daß eine Regierung der nationalen Union bei den amerikaniſchen Geldgebern lehr freundlich aufgenommen würde. Das Ergebnis des radikal⸗ ſozialiſtiſchen Kongreſſes zeigt deutlich die politiſchen Hinderniſſe, die ch der Verwirklichung eines großen Koalitionskabinetts entgegen⸗ ſtellen. Die Entſchließung des Kongreſſes fordert vorherige Ver⸗ ſtändi der künftigen Kabinettsmitglieder über ein einheit⸗ Mit anderen orten: die Verſtändigung zwiſchen Herriot und Poincaré, ſowie dwiſchen Linksrepublitanern und rechtsſtehenden Parlamentariern, die iu die Regierung eintreten wollen, muß vorher durch die vadikal⸗ iſtiſche Parteileitung beglaubigt werden. Ob dieſe Parteidiſziplin aufrechterhakten werden kann, dürften Ue nächſten Tage ertveiſen. Feſt ſteht jedenfalls, daß Briand noch manche Enttäuſchung, vielleicht ſogar den Zuſammenbruch er Kombination erleben wird. Ironiſch ſagte er geſtern zu den Vurnaliſten:„Ich ſehe auf meinem Wege, den ich jetzt chreite, nichts als Roſen.“ Der heutige Tag bringt die große und entſcheidende Auseinanderſetzung mit Poincaré und Herriok, Der frühere Präſident der Republik ſcheint einer Verſtändigung unter der Bedingung gewogen, daß eine finanzielle Dik⸗ latur errichtet wird. Herriots ganze Route iſt eine andere. Die ſeſtrige Reſolution der Radikalſozialiſten zwingt ihn zur Feſthaltung er politiſchen Grundſätze, wozu auch der Widerſtand gegen dik⸗ ntoriſche Vollmachten einer Regierung gehört. Freilich darf nicht erſehen werden, daß innerhalb der radikalſozialiſtiſchen Partei dwei Strömungen vorhanden ſind. Franklin Bouillon forderte duf dem geſtrigen Kongreß die nationale Union, Chautemps, der frühere Handelsminiſter, lehnte das entſchieden ab und betonte, daß man mit Politikern, die jeden Sonntag in franzöſiſchen Provinz⸗ ſtädten das Werk des Linkskartells verhöhnen und außerdem noch tollonaliſtiſche Kundgebungen veranſtalten, nicht zuſammengehen unte. Im Elyſée wurde geſtern von der Eventualität geſprochen, daß in Falle eines Scheiterns der gegenwärtigen Bemühungen Priands eine andere Perſönlichkeit mit der Kabinettsbildung betraut werden güſſe. Die Namen Poincars und Chéron wurden in dieſem Juſammenhang von einigen Politikern genannt, die der Präſident daumergue um Nat befragte. Der ſozialiſtiſche Parteiführer Blu m Prach ſich in ſeiner Unterredung mit Doumergue für ein Kabinett eriot aus. 5 5 Fimekſkaniſche Finanzkreiſe mit im Spiel: * J Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während e Führer der Rechtsparteien für ein großes Kabinett der früheren le diſterpräſidenten Briand, Herriot, Poincare und Pain⸗ er Stimmung machen, beginnt ſich in radikal ſozialiſtiſchen Krei⸗ w eine ſtarke Oppoſition gegen die Verſtändigung mit den Männern früheren nationalen Blocks zu entwickelnn. Briands⸗ Aufgabe in merkwürdiger Weiſe kommentiert. Linsrepublikaner erklä⸗ aufs Beſtimmteſte, daß Briand nichts anderes erreichen wolle, N das Scheitern der Verhandlungen mit Poincaré und anderen Bechtspolititern. Sie glauben nicht an den Ernſt der Anſtrengungen den ands, ein ſogenanntes Kabinett der nationalen Einigung zu fin⸗ ſt vielmehr halten ſie alle bisherigen Schritte des früheren Mini⸗ erpräſidenten für ein taktiſches Manöbver. Das heutige Ge⸗ Fräch Briands mit Herriot dürfte den Schlüſſel zur gegenwärtigen ſt enthalten. Es heißt, daß Herriot ein Zuſammengehen mit rechts⸗ Fenden Parteien abgelehnt hat. Endgültig wird ſich zu dieſer dane der heute nachmittag beginnende außerordentliche Kongreß der ikal⸗ſozialiſtiſchen Partei äußern. Verſchiedene Blätter behaupten, die ganze Ariſe ſei infolge einer aus amerikaniſchen Jinanz⸗ ei kreiſen kommenden Weiſung entſtanden 5 nationales Miniſterium in Frankreich zu errichten, um dadurch ein n amerikaniſchen Bankiers Vertrauen zu erringen. Gegen beſe derartige Bevormundung wehren ſich linksſtehende Blätter, bers„Paris Soir“. Den Zwiſtigkeiten innerhalb des Experten⸗ derhehuſſes mißt man eine ernſte Tragweite nicht bei. Vorläufig ube leibt einer der Vertreter der franzöſiſchen Staatsbank, Picard, — deſſen Differenzen mit dem Wirtſchaftsfachmann des Außen⸗ des Riſt viel geſprochen wird, in dem Expertenausſchuß. Völ⸗ bere Dunkel herrſcht hinſichtlich der Sanierungspläne, die in den dartatungen zwiſchen Briand und den einflußreichen Parlamen⸗ eme en erörtert werden. Der längſt bekannte Plan Caillau, dem, jogenannte einheitliche Grundlage herzuſtellen, wird faſt all⸗ 8 zurückgewieſen. Ebenſo verurteilt man ein eventuelles dig anziehen von Goldreſerven zur Frankenſtützung. Ueber wenj inführung direkter Steuern wird nicht geſprochen, ebenſo⸗ nahn über Einſchränkungen des Exports und ſonſtigen Sparmaß⸗ uat den. Die öffentliche Meinung beſchäftigt ſich einzig und allein 1 dem politiſchen Machtkampf. Der Mann der Straße würde 05 ungern eine entſchloſſene mit diktatoriſchen Voll⸗ den Oen ausgerüſtete Perſönlichkeit ſehen, die über Kopf des arbeitsunfähigen Parlaments hinweg die „ihm vertraglich zugeſtanden hat, wieder abgenommen werden. Willſt Kriſe zur Löſung brächte. Ueber die Vorteile, die ſich aus der Bildung eines Wohlfahrtsausſchuſſes ergeben könnten, wird viel⸗ fach geſprochen. Das Kommen und Gehen der Politiker im Elyſee⸗ Palaſt erregt nicht das geringſte Intereſſe. Briands Popu⸗ larität iſt merkbar im Schwinden begriffen. Kenn⸗ zeichnend für die Pariſer Volksſtimmung iſt, daß die nationaliſtiſche „Liberté“, deren antiparlamentariſche Propaganda bekannt iſt, augenblicklich den ſtärkſten Straßenverkauf aufzuweiſen hat. ſcaaaaaaaaaaaaaaaaapaaaagaaagaagaagaggagge Was fordert das Geſetz zur Enteignung der Fürſtenvermögen Auf Grund Ark. 153 der Reichsverfaſſung wird beſtimmk: Ark. 1. Das geſamte Vermögen der Fürſten, die bis zur Skaatsumwälzung im Jahre 1918 in einem der deulſchen Länder regiert haben, ſowie das ganze Vermögen der Fürſtenhäuſer, ihrer Jamilien und Familienangehörigen werden zum Wohle der Allge⸗ meinheit ohne Enkſchädigung enkeignel. Das enkeignete Bermögen wird Eigenkum des Landes, in dem das betreffende Fürſtenhaus bis zu ſeiner Abdankung regiert hat. Ark. 2. Das enkeignete Vermögen wird verwendet zugunſten: a) der Erwerbsloſen, b) der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinkerbliebenen, o) der Sozial⸗ und Kleinrentner, d) der bedürftigen Opfer der Inflakion, e) der Landarbeiter, Kleinpächter und Kleinbauern durch Schaf⸗ fung von Siedlungsland auf dem enteigneten Landbeſitz. Die Schlöſſer, Wohnhäuſer und ſonſtige Gebäude werden für allgemeine Wohlfahrks⸗, Kultur⸗ und Erziehungszwecke, insbeſondere zur Errichtung von Geneſungs⸗ und Verſorgungsheimen für Kriegs⸗ beſchädigte, Kriegerhinterbliebene, Sozial⸗ und Kleincentner, ſowie von Kinderheimen und Erziehungsanſtalten verwendel. Ar k. 3. Alle Verfügungen einſchließlich der hypolhekariſchen Belaſtungen und Einkragungen, die mit Bezug auf die nach dieſem Geſetz enkeigneten Vermögen oder ihre Beſtandteile nach dem 1. November 1918s durch Arkeil, Vergleich, Vertrag oder auf ſonſtige Weiſe gekroffen wurden, ſind nichkig. * Für uns in Baden würde ein Sieg des Volksentſcheids alſo bedeuten, daß die zur allgemeinen Zufriedenheit im Jahre 1919 zwiſchen der Badiſchen Regierung und dem ehemaligen Großherzog⸗ lichen Hauſe getroffene Regelung null und nichtig wäre. Dem früheren Großherzog und ſeiner Familie müßte dann alles, was man Du das? Nein! Dann bleibe am Sonntag der Volksabſtimmung fern! Ark. 4. Ddie Ausführungsbeſtimmungen zu dieſem Geſetz werden durch ein Reichsgeſetz feſtgelegt, das innerhalb dreier Monate nach amllicher Feſtſtellung des Abſtimmungsergeb⸗ niſſes zu erlaſſen iſt. Dieſes Reichsgeſetz hat insbeſondere die näheren Beſtimmungen zur Ausführung des Arkikels 2 dieſes Geſetzes über die Berwendung der enkeignelen Fürſtenvermögen durch die Länder zu kreffen. Aaaaahhhnhamacaccgahoagchenam Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Frankreich E Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wſe wir hören, haben ſich ein Vertreter des Reichslandwirtſchamtsminiſte⸗ riums, des Auswärtigen Amtes und des Reichsernährungsminiſte⸗ riums zu erneuten Beſprechungen über das innerhalb des deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrags geplante Proviſorium nach Paris be⸗ geben. Die Entſcheidung des Reichskabinetts über das Proviſorium iſt bis jetzt noch nicht gefallen. Sobald man ſich aher, und das wird in den nächſten Tagen ſein, in Berlin darüber ſchlüſſig ſein wird, wird ſich der Leiter der deutſchen Delegation bei den deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertragsverhandlungen, Miniſterialdirektor Poſſe, wieder nach der franzöſiſchen Hauptſtadt begeben. England zur völkerbundskriſe s London. 16. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen Foreign Office⸗Kreiſen iſt man lebhaft damit beſchäftigt, die Folgen des Austrittes Braſtliens und eventuell Spaniens aus dem Völkerbund für die Septembertagung entſprechend in Rechnung zu ſetzen, um neuen Schwierigkeiten bei der Zulaſſung Deutſchlands vor⸗ zubeu gen. Vom juriſtiſchen Standpunkt aus wird die Sache nicht als ganz einfach angeſehen. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Telegraph! hervorhebt, kann die Abweſenheit irgend eines einzelnen Mitgliedes des Rates eine unangenehme Situation hervor⸗ rufen weil dem Statut gemäß die Entſcheidung des Rates bei wich⸗ tigen Fällen eine einſtimmige ſein muß. Die im September zu ver⸗ teilenden nichtſtändigen Ratsſitze können erſt im Neujahr angenom⸗ men werden. Wenn daher Argentinien oder Chile anſtelle Brafiliens gewählt werden ſollte, ſo müßte auch ihre Wahl nach Lord Cecils Plan ſofort in Kraft treten. Man müſſe dies dann als eine Sache des Verfahrens anſehen, die nach Artikel 5 durch einen Majoritäts⸗ beſchluß geregelt werden kann. Auf dieſe Weiſe hofft man, die durch g Abmw ge n Die Miſfion des Liberalismus in der Tagespolitik Von Kichard Bahr In dem ſoeben erſcheinenden zweiten Juniheft der Halbmonatsſchrift„Wille und Weg“ veröffentlicht deren Herausgeber(unſer Berliner Mitarbeiter Dr. Ri⸗ chard Bahr) einen Aufſatz über die Jahrestagung der Liberalen Vereinigung. Ohne uns mit ſeinen Auffaſſungen völlig zu identifizieren, möchten wir dieſen Artikel hier doch wiedergeben, weil er uns den Gärungsprozeß innerhalb der beſtehenden Parteien nicht unzutreffend zu beleuchten ſcheint. Zum zweiten Male iſt in dieſen Tagen die Liberale Ver⸗ einigung in Berlin zur Jahres“agung beiſammen geweſen. Da wir ſie gründeten, verglichen wir ſie hochgemut, ohne freilich damit deſſen kleindeutſche Tendenzen zu übernehmen, dem Nationalverein. Aber der Vergleich war doch wohl nicht ganz richtig. Er traf zu für das Ziel, das wir uns ſteckten: Liberale und Demokraten in bewußter Arbeitsgemeinſchaft zuſammenzuführen. Nicht für die Umwelt, aus der heraus wir uns an das Einigungswerk machten. Den National⸗ verein ſtützten von vornherein, ſchier geſchloſſen, zwei Gruppen: alles, was im außeröſterreichiſchen Deutſchland, von liberalen Staatsauffaſſungen ausgehend, der preußiſchen Spitze zuſtrebte. Und daneben die junge Fortſchrittspartei, die ſich bei ihrer Kon⸗ ſtituierung geradezu als die„Exekutive des Nationalvereins in Preußen“ bezeichnete. Unter ſo günſtigen Auſpizien, leider, haben wir unſere Arbeit nicht beginnen dürfen. Wir hatten Gönner und Freunde in beiden Lagern und haben ſie noch: ihre Zahl hat ſich ſogar nicht unweſentlich vermehrt. Doch neben den Gönnern und Freunden, die inzwiſchen vielfach zu hingebenden Mitſtreitern wur⸗ den, ſtanden, hüben wie drüben, auch Gegner. Und auch dieſe Gegnerſchaft— man ſoll die Augen nicht verſchließen vor den Rea⸗ litäten des Lebens— ward bis hierzu nicht überwunden. Manche von uns haben geglaubt, wir wären über den Berg, da es uns ge⸗ lang, im Februar Volksparteiler, Demokraten und Männer und Frauen aus der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung zunächſt einmal am feſtlich gedeckten Tiſch zuſammen⸗ zubringen. Wer jener Veranſtaltung beiwohnte, empfand, auch wenn er ſkeptiſcher Gemütsart war, mit frohem Behagen den Strom von ehrlichem Enthuſiasmus, der ſie durchlief und die freudige, das Wag⸗ nis bejahende Zuſtimmung. Doch der Frühling, den das Feſt ein⸗ leiten ſollte, blieb aus. Man hatte, was an ſich keine ſchlechte Idee war, die Bewegung mitten in die Parteien hineinſtellen wollen und zu ſolchem Ende manches herbe und ſchmerzliche Opfer gebracht. Allein die Parteien ſchienen nicht bereit, waren, in ihrer dermaligen Verfaſſung, vielleicht nicht einmal fähig, das ihnen überantwortete Samenkorn weiter zu tragen. Es hat gar nicht ſo ſehr an dem guten Willen der Einzelnen gefehlt, ſelbſt der bislang Abſeits⸗ ſtehenden. Doch die Parteimechanismen und die Dynamik der Frak⸗ tionen erwieſen ſich, nebenbei hier nicht zum erſten Male, als ſtärker. So ſtark, daß von ihnen bisweilen auch die gebunden wurden, die ſich durchaus einig wußten mit Zielen und Streben der Liberalen Vereinigung. Es war doch ein nachdenklicher Vor⸗ gang, daß auf dieſer Jahrestagung ein volksparteilicher und ein demokratiſcher Abgeordneter(in unbeabſichtigter und darum um ſo eindringlicherer Parität) aufſtanden und die Mithilfe der Liberalen Vereinigung anriefen gegen Mängel und Irrwege des Parlaments⸗ betriebes, an denen die eigenen Fraktionen wohl nicht mehr in Ge⸗ fahr geraten, ſich als Selbſtzweck zu empfinden, flüchteten ſie an die Oeffentlichkeit. Trotzdem hat der volksparteiliche Abgeordnete von Ri ch ter, der mit ſeinem demokratiſchen Reichstagskollegen Fiſchbeck im Vorſitz der Liberalen Vereinigung ſich teilt, recht gehabt, als er in ſeinem Tätigkeitsbericht das hinter uns liegende Jahr ein Jahr des Aufſtiegs nannte. Die Zahl der Mitglieder, auch aus den Fraktionen, iſt gewachſen und ihre Qualität hat ſich nicht vermindert. Ohne ſich zu berühmen, dürfen wir bekennen: es ſind mit die beſten Männer des geiſtigen Deutſchlands, die in unſeren Reihen kämpfen. Ihnen allen bedeutet ein Liberalismus, der ſich dagegen auflehnt, Maſſengedanken zu denken, der weder den Mächten des Beharrens ſich zu eigen geben will, noch der ruheloſen Begehrlichkeit des großen Haufens, nach wie vor eine Hoffnung. Es war kein übler Einfall, mit dem Hauptvortrag einen Mann zu betrauen, der ſelber gar nicht zum Lager der Liberalen Vereinigung gehört. So ſah man ſich ge⸗ wiſſermaßen von draußen. Sah, wie ſich unſere Beſtrebungen in einem Repräſentanten der geiſtigen Höhenſchicht ſpiegeln, der zu uns in gar keinem anderen Verhältnis ſteht, als daß auch auf ihn der Humanismus unſerer klaſſiſchen Epoche ausſtrahlte und daß er die deutſchen Dinge der Gegenwart in deſſen(verſteht ſich: zeitgemäß ab⸗ gewandelten) Sinne geordnet ſehen möchte. Nicht alle werden mit dem Geſchichtsbild, das Ernſt Horneffer entwarf, einverſtanden geweſen ſein: derlei Konſtruktionen gehen nie ganz ohne Gewaltſam⸗ keit ab. Doch die Art, wie er von den zeitgenöſſiſchen Problemen ſprach, wie er dem Maſſenſtaak und dem liberalen Staat der frei⸗ ſchaffenden Perſönlichkeit die Syntheſe ſuchte, erwies den Gießener Philoſophen beinahe als Geſinnungsgefährten. Ich möchte meinen: ſolcher Gefährten leben den Hochzielen der Liberalen Vereinigung ringsum in deutſchen Landen. Es wird nur darauf ankommen, ſie zu ſammeln und in ſtiller, nicht ermattender Werbung an ſie ſich heranzuarbeiten. Das nächſte Ackerfeld bleiben auch dann noch, genau wie einſt beim Nationalverein, die nicht kirchlich oder konfeſſionell gebundenen Gruppen der bürgerlichen Mitte. Dem Beginnen ſcheinen zur Stunde keine günſtigen Sterne. Das braucht nicht immer ſo zu ſein. Die Parteien ſind, wie wir ſie aus der Hand der Revolution empfingen, alle miteinander noch unfertig, innerlich zerſpalten, des richtigen We⸗ ges ſich nicht bewußt. Einigen wird wan natürlich, hüben wir denz⸗ ben, nur können, die ſelber irgendwie liberal geſtimmt ſind. deoor die Parteienbildung im nachrevolutionären Staat iſt noch nicht ab⸗ Spaniens und Bra ſienz gectgzeit zu überwinden. geſchloffen. Die Umgruppierungen mögen hinausgeſchoben, von 2 Seite. Nr. 273 Donnerstag' den I7. Zunt 1926 1 Trägheit und Kurzſichtigkeit verzögert werden. Auf die Dauer wer⸗ den ſie nicht zu vermeiden ſein. Miniſter Fiſchbeck hat auf der Jah⸗ restagung der Liberalen Vereinigung die Zerſplitterung der Mitte beklagt, die es immer ſchwerer mache, homogene Regierungen zu bil⸗ den. Den nämlichen Gedanken hat letzthin, noch ungleich ſchärfer, ein Mann formuliert, der weit ab von der Liberalen Vereinigung und ihrem Planen ſiedelt. Der ſozialdemokratiſche Reichstagspräſident Löbe, der neulich auf eine Rundfrage erklärte: die große Koalition ſchiene ihm erſt lebensfähig, wenn eine ſtarke liberale Mittelpartei vorhanden wäre. Man ſoll nicht kleinmütig werden. Der Makel der Illegitimität, der in manchen Augen der Liberalen Vereinigung an⸗ zuhaften ſchien, hat in dieſem ihrem erſten Lebensjahr ſich verloren. Und es gibt allerlei Entwicklungstendenzen, die in unſere Wegrich⸗ tung drängen. Demokraten und volksentſcheid In der demokratiſchen Preſſe findet man eine die Fürſtenenteig⸗ nung ablehnende Erklärung namhafter Demokraten, die von Han⸗ Delbrück, Georg Gothein, Johannes Junck, Friedrich Meinecke, Graf Max Montgelas, Paul Rohrbach, Her⸗ mann Schlüpmann unterzeichnet iſt und folgenden Wortlaut hat: Am 20. Juni ſoll eine allgemeine Volksabſtimmung ſtattfinden über den Antrag, das geſamte Vermögen der ehemaligen Fürſten ohne Entſchädigung zu enteignen. Für die Frage der Fürſtenver⸗ mögen iſt die einzig richtige Löſung die Einſetzumg eines Sonder⸗ gerichts, wie ſie im Reichstag beantragt iſt und verhandelt wird. Sollte dagegen der ſozialdemokratiſch⸗ kommuniſtiſche Antrag ange⸗ nommen werden, ſo wäre das eine kraſſe Vergewal⸗ tigung der Begriffe des Rechts und des Eigen⸗ tums. Der Vorſtand der Deutſchen demokratiſchen Partei hat lei⸗ der qus taktiſchen Gründen keine feſte Parole für die Abſtimmung ausgegeben, ſondern dem Einzelnen überlaſſen, wie er ſich verhal⸗ den will. Die Unterzeichneten, die der Demokratiſchen Partei ent⸗ weder angehören oder ihr naheſtehen, halten das für unheilvoll und fordern deshalb ihre Geſinnungsgenoſſen öffentlich auf, den An⸗ trag der Sozialdemokraten und Kommuniſten abzulehnen, und zwar in der entſchiedenſten Form, durch Nichtbeteiligung an der Abſtimmung. Noch ein Demokrat gegen den Volksentſcheid In einer längeren Erklärung nimmt der ſächſiſche Finanzminiſter und Demokrat Dr. Dehne zum Volksentſcheid Stellung. Er ſaat u.., daß der Volksentſgeid in offenem Widerſpruch zur Verfaſſung von Weimar ſtehe. Artikel 109 der Reichsverfaſſung, der alle Deut⸗ ſchen vor dem Geſetz gleichſtelle, müſſe auch für die Fürſten gelten. Der Miniſter iſt der Meinung, daß eine Annahme des Volksentſcheids ſchwere innerpolitiſche Erſchütterungen zur Folge habe und außer⸗ dem im Auslande den übelſten Eindruck machen werde. Im übrigen unterſtützt er die Ausführungen des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht und erklärt zum Schluß. daß Sachſen keinen Grund habe. ſich an dem Volksentſcheid zu beteiligen. da die Auseinanderſetzung mit dem —15—55 durch einen Vertraa endgültia und reſtlos durchgeführt worden ſei. Jentrum und Sozialdemokratie Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Manche meinen noch immer: Unmittelbar nach dem 20. Juni würde in Regierung und Reichstag die große Bilanz gezogen und Kabinett und Koalition aus dem Zuſtand des Proviſoriums in das Defini⸗ tivum übergeführt werden. Wir haben uns dieſer Auffaſſung nicht anſchließen können und finden dafür eine Beſtätigung in einem ſehr beachtlichen, vermutlich parteioffiziöſen Leitaufſatz der„Ger⸗ mania“, der ſich unter der aktuellen Ueberſchrift„Gegen Lö⸗ bell und Herrn Roſenfeld“ im Grunde mit der großen Koalition befaßt. Darin wird zunächſt eine prinzipielle antiſozial⸗ demokratiſche Bürgerblockpolitik abgewieſen. Ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie, heißt es dann freilich ſofort im Nach⸗ ſatz, ſei nur ſolange möglich, als ſie an den Grundlagen unſerer Geſellſchaftsordnung nicht rüttle, und dann wird die Sozialdemo⸗ kratie apoſtrophiert und ihr zu Gemüte geführt:„Die Sozialdemo⸗ kratie hat, indem ſie gemeinſam mit den Kommuniſten radikale Enteignung der Fürſten verlangt, bereits die Grenzen überſchritten, über die eine chriſtliche Partei ihr folgen kann. Dieſe Tatſache, ſo bedeutſam ſie prinzipiell iſt, hat noch nicht eine ſo große aktuelle Bedeutung, daß das Zentrum bisher Anlaß hatte, ſeine taktiſche Haltung zur Frage unſerer innenpolitiſchen Orientierung irgend⸗ wie zu ändern. Die Sozialdemokratie hat es in der Hand, zu entſcheiden, ob dies in Zukunft nötig ſein wird. Sie wird ſich darüber klar ſein, daß das zu Konſequenzen führen wird, die ihr nicht erwünſcht ſind und die auch das Zentrum dringend ver⸗ mieden zu ſehen wünſcht.“ Mit anderen Worten: Die immer mehr agitatoriſch enkartende Sozialdemokratie wird vom Zentrum in aller Form zur Ordnung gerufen. Es dünkt uns nicht eben wahrſcheinlich, daß bei dieſer Lage der Dinge ſchon in der nächſten Woche ernſthaft über die große Koalition verhandelt werden könnte. 5 die Keichseinnahmen des erſten Etats-Sechſtels Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April bis 31. Mai ds. Is. belaufen ſich insge⸗ ſamt auf 1 020 015 853.52 RM. Im Reichshaushaltsplan für 1926 iſt die Einnahme für das laufende Rechnungsjahr aus dieſen Quellen⸗ auf insgeſamt 6 465 300 000 RM. veranſchlagt. Das erſte Sechſtel dieſes Etatsjahres hat nicht ganz die veranſchlagte Quote erbracht. Allerdings tritt ab 1. Juli die Schaumweinſteuer wieder in Kraft, ſo daß daraus ſich neue Einnahmen ergeben. In den Berichts⸗ monaten ſind u. a. eingekommen: Aus der Einkommenſteuer rund 346 Millionen RM., aus der Umfatzſte uer einſchließlich der Herſteller⸗ und Kleinhandelsſteuer rund 166 Millionen RM., aus der Kraftfahrzeugſteuer rund 11,5 Millionen RM. Bei den ver⸗ pfändeten Zöllen und Verbrauchsabgaben haben u. a. erbracht: Die Zölle rund 103 Millionen, die verſchiedenen Tabalſteuern rund 89 Millionen und die Zuckerſteuer rund 35 Millionen, die Bierſteuer rund 41 Millionen und das Branntweinmonopol rund 28 Millionen Mark. 1828 polizeiſtunde und Schuthpolizei ſel Berlin, 17. Juni.(Bon umf. Berliner Büto.) In Berlin ſind eine Reihe von Unter⸗ und Oberwachtmeiſtern der Schutzpolizei ver⸗ haftet worden. Ein wenig ſpät iſt der Berlmer Polizeipräſident dahinter gekommen, was gemeinhin jeder anreiſende Fremdling ſchon am erſten Abend ſeines Berliner Aufenthalbes zu wiſſen pflegt: Daß es in allen Stadtteilen Stätten gibt, wo man auch nach 1 Uhr nachts noch einen guten ſchenkt. Bei dieſer Gelegenheit iſt dann auch feſtgeſtellt worden, daß Polizeibeamte von den Lokalinhabern mit Alkohol, Rauchwaren, gelegentlich auch mit Geld verforgt worden ſind. Auch das ſind Beobachtungen, die wir ſchon als Studenten im erſten Semeſter machten. Aber der Berliner Polizeipräſident iſt moraliſch erſchüttert und hat einen ſittlich entrüſteten Exlaß an die Schutzpolizei herausgegeben, der dem Beamten mit der offenen Hand fürchterliche Strafen androht. Auch die Lokale mit Nachtbetrieb um⸗ weht vom Alexanderplatz her ein rauher Hauch: Ein paar ſind ſchon geſchloſſen worden, andere ſollen nachfolgen. Auf den Gedanken, die eigentlichen Urſachen dieſer Durchſtechereien zu beſeitigen, Warum zu Hauſe bleiben? niſten ſtimmen. iſt, ſo gelten die Beſtimmungen des einfachen Volksentſcheides. iſt er zum Geſetz erhoben. für den Antrag geſtimmt haben. Dann wird der Antrag Geſetz. g 20 Millionen Stimmen erreicht werden. ändernd zu verhindern, 10 iſt es erforderlich, daß jeder Einzelne zu hauſe bleibt! Wirtſchaſt und dawesplan Der Geſchäftsinhaber der Diskontogeſellſchaft, Franz Urbig, hat einem ausländiſchen Zeitungsvertreter über die Wirkungen und Ausſichten des Dawesſchen Plans eine eingehende Darlegung ſeiner Ausſichten gegeben. Aus dem vom„Bankarchir“ veröffent⸗ lichten Bericht entnehmen wir folgende Einzelheiten: Sieben induſtrialiſierte Staaten in Europa, ſo führte Urbig aus, ſtreben danach, die Leiſtungsfähigkeit ihrer Betriebe beſſer aus⸗ zunützen. Sie haben dabei keinen Erfolg, weil man vergeblich nach Käufern ſucht für das Mehr an induſtriellen Erzeugniſſen. Auf der andern Seite ſtreben zwanzig europäiſche Staaten, vorwiegend agrariſchen Charakters, danach, durch Errichtung eigner Induſtrien ſich unabhängig von den alten Induſtrieländern zu machen. Ruß⸗ land ſieht die zerrüttete Kaufkraft ſeines Landes immer ſtärker herabſinten und mußte im Jahre 1925 für viele Millionen Dollar Getreide in andern Ländern kaufen. Ein Heer von Arbeits⸗ loſen, das uns gegenwärtig etwa 150 Millionen Gold⸗ mark im Monat koſtet, ſieht in Deutſchland ſeine Energie in Untätigkeit erſchlaffen. Ihnen iſt durch die Wegnahme der deut⸗ ſchen Kolonien eine Arbeitsmöglichkeit genommen worden. Alles drängt dahin, die Produktionskoſten zu ſenken, um billig und viel verkaufen zu können. Im Gegenſatz dazu, alſo preisſteigernd, ſteht das Verlangen der zu feſten Verbänden ſich zu⸗ ſammenſchließenden Arbeitnehmer nach Beſchränkung der Arbeits⸗ zeit und Erhöhung der Mindeſtlöhne. Den Ländern, in denen man Zollunionen und Abbau der Zollmauern herbeiwünſcht, damit eine beſſerg Verteilung der Induſtrieerzeugniſſe herbeigeführt werden kann, ſtehen kaufkräftige Staaten gegenüber, die ſich, wie beiſpiels⸗ weiſe Amerika, mit gewaltigen Zollmauern umgeben, um auslän⸗ diſche Erzeugniſſe von ſich fernzuhalten. Im Gegenſatz zur wirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeit ſteht die Mehrheit der Staaten Eurd pas im Zeichen des Währungsverfalles und der Inflation. Die Schöpfer des Dawesſchen Plans haben die Durchführung von elner weſentlichen Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage Deutſch⸗ lands abhängig gemacht. Eine ſolche weſentliche Beſſerung iſt ohne Hebung der Kaufkraft aller europäiſchen Länder nicht denkbar. Im Auguſt 1924 hatte Deutſchland etwa 400 000 Arbeitsloſe, heute zwei Millionen. Wollen die Staaten die vorhan⸗ denen Gegenſätze überwinden, ſo werden ſie Steuern bis zur Grenze des Möglichen erheben müſſen, denn dieſe Gegenſätze haben zu ernem großen Teil auch die Wirkung rein nationaler Probleme. Daß durch ſolche Gegenſötze ſich automatiſch der Rahmen ein⸗ ſchränkt, der für deutſche Sachlieferungen gezogen werden kann, verſteht ſich von ſelbſt. Zur Aufbringung einer Reparations⸗ leiſtung von jährlich 2500 Millionen Goldmark genügt nicht der gute Wille Deutſchlands, dazu gehört eine Blüte auf dem Gebiete von Handel und Gewerbe in Europa und den überſeeiſchen Ländern, deren baldiges Herannahen angeſichts der ſozialpolitiſchen Umſtellung der Maſſen nicht zu erwarten iſt. Wer ſich nicht im Zweifel iſt über die Vorbedingungen, die zur Löſung eines ſo gewaltigen Problems gehören und wer damit nüchtern die tatſächliche Wirtſchaftslage vergleicht, wie ſie in Europa iſt und vielleicht noch ziemlich lange ſein wird, der wird ſich der logiſchen Schlußfolgerungen nicht entziehen dürfen, die eine Antwort auf die Frage bilden werden, ob der Dawesſche Plan in ſeinem vollen Um⸗ fang durchgeführt werden kann. Um den Handelsvertrag mit Schweden UEJ Berlin, 17. Junk.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor ein paar Tagen kündigten wir hier an. daß am Mittwoch eine Beſpre⸗ chung von Regierungsvertretern mit den Parteiführern erfolgen würde, um die Ausſichten des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrags zu erkunden. Dieſe Konferenz hat geſtern im Reichstag ſtattgefunden, aber ſie iſtergebnislos ausgegangen und allmählich wird man wohl ſagen müſſen: Um die Ausſichten dieſes Handelsvertrages ſteht es nicht beſſer als zuvor. Man hat bei der Gelegenheit dann das garze Zollproblem erörtert. Auch da iſt man. ſoweit wir hören. zu der nicht ganz neuen Erkenntnis gekommen. daß die Auffaſſungen der Parteien immer noch diametral auseinandergehen: Die einen wün⸗ ſchen die in dem proviſoriſchen Zolltarif vom vorigen Jahr erhöhten Sätze ſus pendiert zu ſehen, die anderen halten ſie noch immer für ein bedeutſames Inſtrument für die Verhandlungen mit den Staaten, mit denen wir noch keinen Vertrag erzielen konnten. Ueber alles das wird man wolll in der nächſten Woche ſich recht ausaiebia unterhal⸗ ten. Es iſt kein Gedanke daran, daß der Handelsvertraa mit Schwe⸗ nämlich die nächtliche Sperrſtunde um—2 Stunden zu verlängern, iſt man im Berliner Polizeipräfidium offenbar nicht gekommen. Nach der Rechtslage und nach der Anſicht der derzeitigen Regie⸗ rung iſt der zur Abſtimmung ſtehende Entwurf der Sozialdemokratie und Kommuniſten verfaſſungsändernd. Das Geſetz ſchreibt hierfür vor, daß mehr als die Hälfte aller Süümmberechkigten für Annahme des Enteignungantrages der Linken mitſtimmen müſſen, d. bei 40 Millionen Stimmberechtigten müſſen 20 Millionen plus einer Stimme mehr für den Antrag der Sozialdemokratie und Kommu⸗ Die Neinſtimmen ſpielen hierbei keine Rolle können aber unter Umſtänden zu einer großen Gefahr werden. An⸗ genommen, die derzeitige Reichsregierung wird geſtürzt und wir be⸗ kommen unverhofft eine Linksregierung, die ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß der Enteignungsantrag der Linken nicht verfaſſungsändernd Nach den Beſtimmungen des einfachen Volksentſcheides braucht nur die Hälfte aller Wahlberechkigten überhaupt zur Wahlurne zu gehen, wenn er gültig ſein ſoll. Wenn von dieſer Hälfte der Stimm⸗ berechtigten die Hälfte für den Enteignungsantrag geſtimmt hat, ſo Das heißt alſo mit anderen Worten, beim einfachen Volksent ſcheid genügt es, wenn insgeſamt nur 20 Millionen zur Wahlurne gehen und wenn von dieſen 20 Millionen 10 Millionen und einer Wenn nun alſo jetzt unter der Vorausſetzung, daß der Entwurf verfaſſungsändernd iſt, eine größere Anzahl gegen den Antrag mit nein ſtimmt und nachher der Entwurf nicht für verfaſſungsändernd erklärt wird, dann haben ſich bei dem einfachen Volksentſcheid die Neinſager wohl gegen den Antrag ausgeſprochen, haben aber indirekt dazu beigekragen, daß die beim einfachen Volksenkſcheid erforderlichen Um allen dieſen Gefahren zu entgehen und um von allem Anfang an die Erklärung dieſes Enteignungsantrages als nicht verfaſſungs⸗ Ein neues deutſches Luſtſchiff „Ueber die nächſten Pläne der Zeppelin⸗Werft nach 10 nunmehr erfolgten Freigabe des deutſchen Luftſchiffbaues Dr. Gcke ner, der vor einigen Tagen nach Friedrichshafen zur kehrte, folgende Mitteilungen: Der Luftſchiffbau Zeppelin hat ſchon vor einigen Monaten noch bevor die Pariſer Luftfahrtsverhandlungen zum Abſchluß ge kommen waren, die Herſtellung gewiſſer normaler Einzelteile 5 ein neues Luftſchiff in Angriff genommen, das aus den Mitteln der Zeppelin⸗Eckener⸗Spende gebaut werden ſoll. Die Aufhebung der Begriffsbeſtimmung ermöglicht es nun der Werft, an die Kon⸗ ſtruktion eines Neubaues zu gehen, der alle bisherigen Thpen Größe übertreffen wird. Das neue Zeppelin⸗Luftſchiff, das det Werftnummer.3. 127 tragen wird, ſoll einen Rauminhal von 105000 Kubikmeter erhalten. Vorausſichtlich wi es fünf Motoren zu je 420 PS. erhalten. Die Maſchinen anlage wird, wie bei allen bisherigen Zeppelinſchiffen, wieder von der Maybach⸗Motoren⸗Fabrik geſtellt, bringt aber hinſichtlich deß zu verwendenden Brennſtoffes eine bahnbrechende Neu⸗ heit. Der Luftſchiffbau Zeppelin hat umfaſſende Unterſuchungen zu dieſem Zweck angeſtellt, das Benzin mit Rückſicht auf ſeine Exploſionsgefährlichkeit gänzlich als Brennſtoff auszuſchalten. Lempertz vom Luftſchiffbau Zeppelin iſt es nun gelungen, ein Gaß zu finden, das als Brennſtoff das Benzin nicht nur völlig erſetzh ſondern ſogar noch übertrifft und dabei ungefähr das ſpezifiſche Gewicht der Luft aufweiſt. Infolgedeſſen auch keine Gewichts änderungen im Luftſchiff hervorruft. Die praktiſche Erprobung dieſes Gaſes in den Maybach⸗Motoren, in denen zu dieſem gwel lediglich der Vergaſer geändert werden muß, führte zu ſehr zufrie⸗ denſtellenden Reſultaten. Dabei weiſt dieſer neue Brennſtoff Exploſionsmöglichkeiten nur in ſehr engem Rahmen auf. Sein Vorteile ſind: erhöhte Betriebsſicherheit, Erhaltung des dauernden ſtatiſtiſchen Gleichgewichtszuſtandes und damit erhöhte Geſchwindig⸗ keit des Luftſchiffes, ſowie ſchließlich ein erhöhter Aktionsradiu des Schiffes, das unter Fortfall der ſchweren Benzintanks viel geß ßere Mengen dieſes Brennſtoffes in beſonderen Gaszellen mit⸗ führen kann. Dabei wird dieſes Gas keinesfalls teurer ſein, Benzin. Erſt nach endgültigem Abſchluß der noch andaue Verſuche mit dem neuen Brennſtoff kann an die Konſtruktion de eigentlichen Luftkörpers für den.Z3. 127 gegangen werden, dieſe Veränderung der Anlagen für die Mitführung des Brem ſtoffes unter Fortfall der Anbringung von Benzintanks n mäß gewiſſe Konſtruktionsabweichungen gegenüber den bisherigen Luftſchiffen bringen wird. Immerhin kann damit gerechnet wer⸗ den, daß.3. 127 zum Herbſt 1927 fertiggeſtellt ſein wirh. ——— Badiſche politik Aus dem Lanòdtag In der Nachmittogsfthung des geſtrigen Mittwochs wurde die über das Febza engerſenerge fort ge Albg. weißhaupt(gentr) ſieht angeſichte der kroflofen Mig⸗ ſchaftslage für die Erwerbsloſenunterſtützung kein Ende. Die M ſteuer wirke ſich in Baden zu ſchroff aus. er Abg. Martzloff(Soz.) ſtellt feſt, daß mit der Aufhebung den Wohnungsgwangswirtſchaft ſich die Wohnungsnot nicht beſeige laſſe. Es müſſe eine langſame Lockerung eg wer Dann wandte ſich der Abgeordnete gegen die Freilaſſung der Wohnungen und gewerblichen Räume. Die Wohnungszwangs ſchaft müſſe durch das Wohnungsrecht erſetzt werden. Abg. Klalber(Bürgerl. Bg)) nimmt die Landwirtſchaft gegen die Steuerlaſten in Schutz. Die Landwirtſchaft lehne das Geſetz* Abg. Gündert(D. Vp.) vermißt die Stellungnahme des Sden ent Wäen der daſen gi bene fabe, deta d Staat eine Million der Laſten zu tragen habe, belaufe Gemeindeanteil auf 10 Millionen 1 5 Abg. Dr. Schofer(.) wertet die Aus des Vorredme als eine Agitation für die eee eeee— Au der Kommuniſt Schreck ſprach über die Wohnungsnot. b. „FJinanzminiſter Dr. Köhler betonte darauf ſeine völlige Une. hängigkeit von der Partei und Fraktion und widerlegte die Rede 55 Abg. Gündert. Die Gemeinden würden in Baden nicht ſchlechtet der handelt als in anderen Ländern. Die Bekanntgabe der Sä auf⸗ Gebäudeſonderſteuer für die Landwirtſchaft wurde mit Proteſt genommen. Der Finanzminiſter betonte noch, daß die Frage Finanzierung des Wohnungsbaues geprüft werde, doch ſeien Vorausſetzungen für langfriſtige Kredite ſchlechter geworden. Nach cicht Uhr trat eine Pauſe ein. Letzte meldungen Sympalhiekundgebung der Heidelberger Skuden len. ſt I geideſberg. 16. Juni. Auch die Heidelberger Studentenſche peranſteltete heute nachmittag 5 Uhr auf dem Marſtallplatz chule e e ee für die Studenten der Techniſchen Hochſ Hannover in ihrem Kampf gegen Profeſſor Leſſing. Profeſſor Keynes in Berlin. N Berlin, 17. Juni.(Bon unſ. Berliner Büro) Prof. Ken d trifft am kommenden Montag in Berlin ein. Am Mittwo 8 in ſunhete einen Vortrag* 7 „Privat⸗ oder Gemeinſchaftswirlſchaft“ halten. Im wird, wie das„B..“ ee e Rektor der Unioerſiläe Herrn Keynes, ein Abendeſſen geben. Typhus in der Schweiz — Baſel, 16. Junt. In der ſchweiger Irrenanſtalt Köntgeſen ſüe eaee, 0 Wd e 15 dc aeren ind erkrankt. s ſchweizeri Geſundheitsamt hat aus Pflegeperſonal der Anſtalt Königsfeld zur Verfügung 95 die Wembley⸗Ausſtellung endlich verkauft die Aus⸗ — London, 16. Jumi. Js verlautet, die Wembley für ſtellung an einen Millionär, deſſen Namen 7 genannt wid h eine e Million Pfund verkauft worden iſt. Das Terrain aliſchen das Stadion, den Induſtriepalaſt, den Ingenieur⸗ und Auſtt ſowie Pavillon, den Kanadiſchen und die großen Kolonialpavillons 95· die Feuerwehrſtation, ein großes Waſſereſervoir, den Vergnü i⸗ purt, Brücken, Eiſenbahnen, zahlloſe Cafes und Reſtaurante, zeiſtationen und einen großen See mit einem bedeutenden Boo verheerender Wirbelſturm— 200 perſonen gelölet — London, 17. Juni. Nach einer Meldung aus Ka rach! rm iſt im Bezirk Almodabod— heftiger Mict 0 niedergegangen. Mehrere hundert Häuſer wurden zerſtö Perſonen ſind getötet oder verwundet worden. Rüͤckzahlung von Ariegsſchulden an Amerika. a — Waſhington, 16. Juni. Das ameritaniſche Scha hannt Joller. geſtern von ſeinen Kriegsſchuldnern den Betrag—5 77 783 127 Doalb⸗ Großbritannien zahlte 67 950 000 Dollar, die den Betrag einer Hung jahreszahlung ausmachen, Italien 5 Millionen Dollar: die zus, insheſen ri⸗ Belgiens, der Tſchechoflowakei, Eſtlands Finnlands, Litauens, Polens, Rumäniens und Lettlands betrugen 4833 127 Bollar,„„ der Naen SSgN eeer eeeee e ie⸗ f nẽ en 9. 18 55 it⸗ 15 en s 0 n⸗ e⸗ n le ⸗ Donnerskag, den 17. Juni 1926 3. Seite. Nr. 273 Die deulſche Vollspartei zum Volksentſcheid Keine Teilnahme am Volisentſcheid— Wahlentha lung— Jedermann bleibe am Sonntag der Abſtimmung fern— Itreführende ZJahlen— Sozialiſierungsverſuche der Lintsparteien b die Deutſche Volkspartei Mannheim hielt geſtern giend im großen Saale des Kaſinos eine ausgezeichnet beſuchte Mit⸗ Aeſtenerlemmung ab, in der die Frage über entſchädigungsloſe nenteignung eine eingehende Beleuchtung und Aufklärung er⸗ ſuhr. Der Vorſigende Sladtrat CLudwig Kolfnete die Verſammlung und verwies darauf, daß in den weiteſten eiſen des Bürgertums noch manche Unklarheit darüber beſtehe, auf s der kommuniſtiſch⸗ſozialdemokratiſche Antrag auf entſchädigungs⸗ Fürſtenenteignung hinauslaufe. Es müſſe in den nächſten von Mund zu Mund Aufklärung geſchaffen werden. Die ie Volkspartei könne einem ſolchen Antrag, der gegen Treu geb Gla uben und gegen jede Moral ſei, ihre Zuſtimmung nicht Sie verpflichtet daher ihre Anhänger, am nächſten Sonntag immenthaltung zu üben. Landtagsabg. Str. Ludwig Hhaas ſule hierauf das Wort erteilt wurde, verbreitete ſich in 1½ſtündigen gadereſſanten Darlegungen über die entſchädigungsloſe Fürſtenent⸗ eidnung. Wir ſtehen, ſo führte er einleitend aus, erneut inmitten tenes Wahlkampfes, der jedoch in ſeiner Art und in ſeiner Grund⸗ Kadenz ganz anders geſtaltet iſt, als die bisher bei uns geführten mambfe. Laſſen Sie mich gleich ein paar grundſätzliche Bemerkungen Gefdel Der Kampf muß rein ſachlich und objektiv geführt werden. 901 hlsmäßige Stimmungen ſind ausgeſchalten, Dämagogie und di ksverhetzung ſind zu verwerfen. Oberſtes Gebot der Behandlung eſer Frage muß die Rechtslage und der J Grundſatz des Rechtsſtaates Fla Alle anderen Fragen, ob Republik oder Monarchie oder Jeisgenfrage haben dabei auszuſcheiden. In der alten abſoluten Jut bezogen die Fürſten ihre Einnahmen aus zwei Quellen: die eine 1 r das Privateigentum, die andere das Nutzungsrecht aus öffent⸗ Sbem Eigentum. In der damaligen Zeit fiel der Begriff Fürſt und S ſat zuſammen. Die Revolution 1918 hat die Fürſtenhäuſer ihrer zwilung entkleidet. Nun kommt es darauf an, eine Trennung berſchen dem Privateigentum einerſeits und dem Staatseigentum an⸗ dezerſeits durchzuführen. Die meiſten Länder haben auf dem Wege 1 Vergleichs und der Verſtändigung mit den ehemaligen ürſtenhäuſern ein Abkommen geſchloſſen. Dabei haben ſich die f tenhäuſer durchſchnittlich mit etwa 10—20 Proz. ihres urſprüng⸗ g0en Hausvermögens zufrieden gegeben. Laſſen Sie mich in dieſem uſammenhang eingehen auf die Auseinanderſetzung mit dem badiſchen Fürſtenhaus. 25 Auseinanderſetzung ſelbſt iſt geregelt durch das Geſetz vom 25. al i 1919. Duürch dieſes Geſetz wurde dem großherzoglichen Hauſe da⸗ rivateigentum zugeſchrieben: das Schloß in Baden⸗Baden, — ehemalige Sickingſche Palais in Freiburg, das Herrſchafts⸗ 5— in Badenweiler, die Grabkapelle im Faſanengarten LesKarlsruhe nebſt der in den Gebäuden befindlichen Einrichtung. dan, Großherzog und die Großherzogin erhalten für ihre Lebens⸗ ba er den Nießbrauch des Waldbeſitzes in Kaltenbronn und Gerns⸗ Lb. im Geſamtumfang von 3650 Hektar. Dieſe Güter fallen beim 5 des Großherzogspaares an den badiſchen Staat zurück. Die Gülder in der Kunſthalle in Karlsruhe ſind Privateigentum des getodberzogspaares und ſind zur öffentlichen Beſichtigung freige⸗ ſcuen und der Staat hat jedoch das Verkaufsrecht. Die Hand⸗ geiten, Akten, Urkunden in den Archiven ſind unveräußerlich, fallen 05 nach dem Tode des Großherzogspaares an den Staat. Dem naßberzog wurde ein Kapital von 8 Millionen Mark durch Er⸗ babting einer Schuldbuchforderung oder Schuldverſchreibung des heriſchen Staates zugeſprochen, aus dem die Mitglieder des Groß⸗ be zoglichen Hauſes mit ihren Anſprüchen an das Hausvermögen zu ſtiedigen ſind. Dieſe 8 Millionen ſind inzwiſchen völlig entwerlet ſd die als Privateigentum überlaſſenen Schlöſſer bedeuten große beanzielle Laſten. So erfordert beiſpielsweiſe die Unterhaltung A Schloſſes in Baden⸗Baden nebſt Abgaben allein jährlich 100 000. Der Ertrag der zum Nießbrauch überlaſſenen Wal⸗ lolgen iſt unter den heutigen Verhältniſſen ſehr erheblich gegen die 9 urſprünglich berechnete Nutznießungsſumme zurückgegangen. ntr ovember 1924 ſtellte der Rechtsbeiſtand des Großherzogs einen ſic ag auf Aufwertung der 8 Millionen. 1925 befaßte ahtder Landtag wiederholt mit der Sache. Im September 19285 ſ der Landtag den Beſchluß, dem Großherzog 4 Millionen Mark wircdte Bilder in der Galerie zu übergeben; infolge der 8 09 5 Neſichaftlichen Lage kam es jedoch nicht ſo weit. Die Erträgniſſe der Un dungen des Großherzogs reichen durchſchnittlich nicht zu ihrer ſchen 5altung aus. Sein Kapitalvermögen beſtand aus öffent⸗ Lan Anleihen, die heute faſt wertlos ſind. Da Reichsrecht tif desrecht bricht, ſo würde durch den kommuniſtiſch⸗ſozialdemokra⸗ uchen Antrag, falls er auf dem Wege des Volksentſcheids Geſetz 1 den ſollte, das badiſche Fürſtenhaus alles und das U Man verſucht immer und immer wieder dadurch Stimmung für den Enteignungsantrag der Linken zu machen, daß man behauptet, jederä einzelne badiſche Staatsbürger müſſe pro Kopf ſo und ſoviel für die Abfindung der Fürſten zahlen. Dieſe Behauptung iſt eine Lüge. Der badiſche Staatsbürger hat nicht einen Pfennig 5 die Auseinanderſetzung mit den Fürſten zu zahlen und hat in dieſer Be⸗ ziehung kein Intereſſe an der Auseinanderſetzung mit dem Fürſten⸗ haus. Wohl aber wird der weitaus größte Teil der badiſchen Bevöl⸗ kerung aus Gerechtigkeitsempfinden und aus der chriſt⸗ lichen Einſtellung ohne allen Zweifel ſich dagegen wenden, daß den Fürſten das genommen wird, was ſie rechtmäßig zu bean⸗ ſpruchen haben. Auch die anderen Zahlen, mit denen die Agitation der Linken operiert, ſind irreführend und falſch. Man behauptet, daß die dem preußiſchen Königshauſe zugeſprochenen Nutzgrundſtücke einen Wert von 50 Millionen darſtellen, während ſie in Wirklichkeit kaum Nutzungswert haben. Am eheſten iſt die Summe der Schlöſſer und Kunſtgegenſtände mit 1 Milliarde der Wahrheit entſprechend ange⸗ geben. Aber was nützen dem deutſchen Volke, dem man goldene Berge verſpricht, die Schlöſſer, die höchſtens für Muſeumszwecke benutzbar ſind? Ein großer Teil dieſer Werte ſteckt in Kunſtſchätzen, die bei der jetzigen wirtſchaftlichen Lage überhaupt nicht in bares Geld umzuſetzen ſind, es ſei denn, man verſchacherte ſie nach bol⸗ ſchewiſtiſchem Vorbild ins Ausland. Man vergißt immer, daß die Schlöſſer und Kunſtſchätze keine Nutz⸗ů, ſondern Laſtobjekte ſind; auf ihnen ruhen Steuern, Verſicherungsſummen und die erheb⸗ lichen materiellen und perſonellen Koſten für die Inſtandhaltung. Zu⸗ dem mußte die Summe, die nach der Linkspreſſe der frühere Kaiſer tagtäglich für ſich zu verwenden hat, durch 49 geteilt werden, da das frühere preußiſche Königshaus 49 Köpfe zählt. Die Urteile der Gerichte in der entſchädigungsloſen Fürſten⸗ abfindung haben häufig eine ſtarke Mißſtimmung ausgelöſt. Der Grund hierzu iſt aber nicht in Fehlſprüchen der Gerichte zu ſuchen, ſondern beruht darauf, daß die Vermögensauseinanderſetzungen zwiſchen Land und Fürſt ein Rechtsgebiet beſonderer Art iſt, das begreiflicherweiſe bisher noch keine geſetzliche Rege⸗ lung gefunden hat. Dem Antrag Koch⸗Weſer, dem preußiſchen Staat dadurch zu Hilfe zu kommen, daß dieſer die Auseinander⸗ ſetzung den einzelnen Ländern und Landesparlamenten überlaſſen wolle, konnke die Deutſche Volkspartej nicht zuſtimmen, denn hier ſpielt erſtens die politiſche Zuſammenſetzung der einzelnen Landes⸗ parlamente eine erhebliche Rolle, auf der anderen Seite iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das Landesparlament in ſeiner Eigenſchaft als Partei in dieſem Rechtsſtreit intereſſiert iſt, d. h. mit anderen Worten, die Partei wird ſogleich Richter. Wir haben dem⸗ gegenüber betont, daß eine Rechtsinſtanz zur Entſcheidung geſchaffen werden muß und daß ein Weg ähnlich dem des Ver⸗ waltungsſtreitverfahrens zu beſchreiten iſt. „Der Redner leitete nunmehr ſeine Ausführungen zu dem ſo⸗ dialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Antrag auf entſchädigungsloſe Ent⸗ eignung der Fürſtenhäuſer über und betont, daß den Herren der Linken einmal offen geſagt werden müſſe, daß ihr Antrag auf die Gefühlsnerven der durch den Krieg und die Inflation enttäuſchten Opfer eingeſtellt iſt. Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene, Sozial⸗ und Kleinrentner, bedürftige Opfer der Inflation, Landarbeiter, Kleinpächter und Kleinbauern ſollen in erſter Linie Nutznießer dieſes Enteignungs⸗ prozeſſes werden. Man verſucht hier geſchickt die wahre Abſicht des Enteignungsantrages und die wahre Grundtendenz zu verber⸗ gem. Der Antrag der Linken iſt auf einen einheitlichen Nenner zu bringen. Dieſer Nenner lautet: ſoll das Privateigen⸗ tum auf Grund der Verfaſſung in Zukunft geſchützt oder ſoll es vogelfrei ſein. Der Antrag der Linken bedeutet nichts anderes als den erſten Schritt zur Enteignung des Privatvermögens Es ſoll jetzt erreicht werden, was in den Jahren 1918 und 19 nicht gelungen iſt. Es iſt doch ganz klar, daß dieſer Enteignung der Fürſtenvermögen nach ganz kurzer Zeit die Enteignung des Bank⸗ kapitals, der Induſtrie, des ländlichen Grundbeſitzes und des ſtädti⸗ ſchen Hausbeſitzes auf dem Fuße folgen würde. Man will auf dieſem Wege gewaltſam zur Sozialiſierung kommen, die man bisher nicht erreichen konnte. Man überlege ſich in den Reihen derer, die Privateigentum beſitzen, was man am 20. Juni tut. Es iſt menſchlich verſtändlich, gegen die manchmal übertriebenen An⸗ ſprüche der Fürſtenhäuſer zu ſtimmen; man hüte ſich aber, die Axt anden Baum zu legen, auf dem man ſelbſt ſitzt und dieſe Enteignung des Privateigentums iſt die wahre Abſicht der Linken, die ſie geſchickt dadurch zu verbergen ſucht, indem ſie ſich als alleini⸗ gen Retter der Kleinrentner, Sozialrentner und der Sparer auf⸗ Die Deutſche Volkspartei und mit ihr die bürgerliche⸗ Parteien haben ſich ſtets und ſtändig für die Opfer, die durch Krie⸗ und Inflation geſchädigt wurden, und für die Belange der Klein rentner und Sparer eingeſetzt und zwar ſchon in einer Zeit, wo di⸗ Sozialdemokratie— ganz zu ſchweigen von den Kommuniſten für die klägliche Lage dieſer Gruppen nicht das geringſte Ver ſtändnis aufbringen konnten. Die Deutſche Volkspartei hat die getan zu einer Zeit, und das muß man der Sozialdemokratie ſeß; ſtark ins Gedächtnis zurückrufen, wo ſie auf dem Standpunk: ſtand, daß, wer ſich nicht ernähren könne, mehr oder minder ſein⸗ Daſeinsberechtigung verloren habe. Und nun laſſen Sie mich Ihnen den Weg zeigen, den wir zu gehen gewillt ſind: Ein zu bildendes Reichsſondergericht ſoll nach den Grundſätzen der Billigkeit die beſtehenden Differen⸗ zen entſcheiden. Auf der einen Seite ſoll die finanzielle Leiſtungs⸗ kvaft des Landes, auf der anderen Seite die perſönlichen Verhält⸗ niſſe der Fürſten berückſichtigt werden, wobei gleichzeitig die all⸗ gemeine Verarmung des deutſchen Volkes mit in Rechnung gezogen werden ſoll. Siegt die Linke bei dem Volksentſcheid, dann haben wir das Chaos und das iſt doch letzten Endes das, was in erſter Linie die kommuniſtiſche Partei will. Die Parole für den 20. Juni lautet daher: Keiner gehe zur Wahl! Jeder enthalte ſich ſeiner Stimme! Wer dieſer Parole folgt, hat ſeine Pflicht gegenüber Volk und Staat erfüllt, denn er hat nicht nur der beabſichtigten Enteig⸗ nung der Sozialdemokratie Parole geboten, ſondern er hat auch Volk und Vaterland vor neuen inneren Wirren und damit vor einem weiteren Rückſchlag bewahrt. Wir wollen wünſchen und hoffen und ſelbſt mit allen Mitteln dahin wirken, daß der Sinn der Gerechtigkeit in dieſem Kampfe ſiegen möge zum Wohle unſeres Vaterlandes. Die Ausführungen wurden mit langanhaltendem Beifall aufgenommen. Str. Ludwig dankte dem Vortragenden für ſeine klaren und überzeugungsvollen Darlegungen, appellierte an die, Partei⸗ freunde, am 20. Juni zum Woble unſeres Vaterlandes nicht zur Wahlurne zu gehen und ſchloß hierauf die ſehr angeregt ver⸗ laufene Sitzung. ch. Stäoͤtiſche Nachrichten Statiſtiſche Monatoüberſicht Nach den Statiſtiſchen Monatsberichten der Stadt Mannheim That die mittlere Tagestemperatur in den drei Kalender⸗ monaten des Berichtsviertelſahres zwar nicht ganz ſo wunderliche Sprünge gemacht wie im Vorjahr 1925, deſſen März kälter als der Februar und ſogar kälter als der Januar war, immerhin iſt auch diesmal wieder die Tagestemperatur des März mit 6,63(3,49 i..) Grad hinter jener des Februar mit 7,75(5,81) Grad nicht unerheb⸗ lich zurückgeblieben, während der Januar allerdings mit 2,10(3,88) Grad dem Mittel des zehnjährigen Zeitraums 1916/25 mit 2,38 Grad ziemlich nahe kam. Das im Berichtsvierteljahr verzeichnete Mi⸗ nimum lag mit—9,1(—6,6) Grad unter jenem von 1925, das Maximum andererſeits mit 19,5(15,8) über dem vorjährigen, ſodaß die Temperaturſpannung 28,6(22,4) Grad betrug. Die ge⸗ ſamte Niederſchlagshöhe hat mit 94,6(102,6) mm die letztjährige nicht ganz erreicht, deſſen ungeachtet hielt ſich der 1925 mit 256 bzw. 267 und 264 em als monatlichen Höchſtwerten ſehr beſcheidene Waſſerſtand des Rheins diesmal mit 736 bzw. 473 u. 492 em im Ja⸗ nuar bzw. Februar und März auf anſehnlicher Höhe. Den abſolut höchſten Stand von 736 em brachte ſchon der Neußahrstag. Die Geſamtzahl der Geborenen hielt ſich mit 1190(1211) faſt genau auf der Höhe des Vorjahrs wenn auch die Verteilung auf die drei Kalendermonate mit 368 bzw. 400 und 422(396 bzw. 374 und 441) eine andere war. Der Anteil der unehelich Ge⸗ borenen an den Lebendgeborenen hat zwiſchen 12,9(14,6) Proz. im Januar und 19,2(20,5) Proz. im März geſchwankt, er iſt alſo nicht mehr ganz ſo beträchtlich, wie im Vorjahr, wenn auch immer noch weit höher als in den Vorkriegsjahren. Die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen hat 96 bzw. 116 und 161(112 bzw. 123 und 135) betragen, demnach alſo mit 373(370) faſt genau wieder die letzt⸗ jährige Zahl erreicht, doch ſind heuer die Eheſchließungen zwiſchen Ledigen mit 289(265) etwas ſtärker beteiligt als im Vorjahr. An konfeſſionellen Miſchehen wurden wiederum genau wie im Vor⸗ jahr 166, verzeichnet. Die Geſamtzahl der Sterbefälle lag mit 215 bezw. 225 und 268(213 bezw. 179 und 254) im Januar und März nicht erheb⸗ lich, dagegen im Februar weſentlich über der letztjährigen, dabei kommt die Mehrſterblichkeit ſo gut wie ausſchließlich auf Rechnung der über 1 Jahr alten Bevölkerung, da die Geſamtzahl der Säug⸗ lingsſterbefälle mit 122(119) faſt dieſelbe geblieben iſt. Stark geſtiegen iſt mit 74(49) die Zahl der Todesfälle an Krebs, auch die Erkrankungen der Atmungsorgane nicht⸗tuberkulöſer Art haben im Februar und März ſtark zugenommen und im ganzen Vieteljahr 80(57) Opfer gefordert, während die Zahl der Tuber⸗ kuloſe⸗Sterbefälle mit 77(75) kaum eine Aenderung erfuhr. Der Zuzug war gegenüber 1925 mit 5468(5104) Perſonen nicht viel lebhafter, dagegen iſt der Wegzug auf 6764(5701) Perſonen an⸗ gewachſen, ſo daß ſich rechnungsmäßig ein rund 1300 Köpfe betra⸗ gender Wanderungsverluſt ergab, von dem nicht anzunehmen iſt, e tz. — verlierenl ſpielt. daß er in dieſer vollen Höhe eingetreten ſei, wenn er auch immerhin wenn die Neben blühen Strelfzüge durch die rheiniſche Sommerſonnenwende Von Wilhelm Clobes(Berlin) Irgendwo über Rüdesheim hat es an i gefangen. Oder im Aaerten Irgendwo auf ſonnenbeſchienenem Weinland. Um die 900 als der letzte Zugvogel, der goldgelbe Pirol mit den ſchwarzen Lel n und dem korallenroten Schnabel in ſein deutſches Neſt heim⸗ leben und ſeinen Lockruf hören ließ. Seitdem wirkt wieder das sfrohe Wunder, auf das Tauſende von fleißigen Winzern war⸗ und Maüben und drüben am Rhein... an Neckar und Nahe, Main wunde oſel und in anderen dionyſiſchen Gefilden. Das Sonnwend⸗ weiß. r von dem eine der ſchönſten heimatlichen Sagen zu erzählen großen Wandelt doch im Schimmer der Juninächte der Geiſt des Frankenkaiſers über die weingrünen Hügel Ven,„und ſegnet ſeine Reben und atmet Traubenduft“. blüt“ verliebte Burſch zur Zupfgeige ſein„Roſenſtock Holder⸗ unſeper timmt, blühen auch die Reben. Während die erſte Brut rilie r gefiederten Sänger das ſorgſam Pee Neſt verläßt, um ſich grüßt and im opaliſierenden Licht des Mittſommers zu baden, be⸗ nicht der Weinbauer die erſten Geſcheine. Diesmal leider wieder beil ohne Sorgen, denn auch heuer haben ſich die gefürchteten Eis⸗ n in manchem„fröhlichen Weinberg“ recht weinfeindlich be⸗ daß ſelbſund Schaden angeſtiftet, der bitter ſchmerzt. Grund genug, gl. nelbſt die frömmſten unter den Weinbauern nicht gut auf den liſchen an zu ſprechen ſind. Ihm, deſſen Ruhm ſonſt aus prophe⸗ Bauernregeln widerhallt:„Strahlt Urban im Sonnenſchein, vielen guten Wein“ oder„Scheint am Urbanstag die Sonne, wird r Wein zur Wonne; regnets aber, nimmt er Schaden und ſich ſaelten wohl geraten“. Man wird es jedenfalls verſtehen, daß in allene Schutzbefohlenen bei ſonnigen Umgängen am Urbanstag ſchlegten Ehrungen überboten, wogegen es dem Märtyrer bei wlen Wetter mitunter auch recht ſchlecht ergangen ſein ſoll. Der S Zauber des deutſchen Volksglaubens iſt es, der dieſe Wochen kſten ommerſonnenwende am Rhein durchwebt und ſelbſt den ſmar⸗ Dannkremerikaniſchen Globetrotter an Bord der Rheindampfer dem Ibberneris Mlenr trocken gelegten Avenuen entzieht, um ihn mit den dal men Mondſtrahlen über dem Loreleyfelſen zu umſpinnen. Zu⸗ am wenn dieſer Europabummler vor die Muttermilch ing trank und ihr das landesübliche Löffelchen alten, guten ſröhlich der den Puls des Neugeborenen anfeuern und das Kind Märg zen Gemüts machen follte. Keiner, der ſich dem holden dem 2 das uns Heinrich Heine ſang, entziehen könnte, wenn er an Goarsbeltberühmten ſteinernen Profil zwiſchen Dörſcheid und St. eshauſen vorüberfährt. Und der mit einem mal, die letzten Rhythmen des allerneueſten Tangos oder Trotts noch auf den wein⸗ feuchten Lippen, nicht weiß, was es bedeuten ſoll:„daß ich ſo trau.. krig bin“. Keiner, der aus dem veichen Sagenhort des väter⸗ lichen Rheins nicht wenigſtens ein Stücklein oder einen Schwank hervorzuholen wüßte. Selbſt auf die Gefahr hin, daß ihm ein paar Verwechſelungen und Irrtümer unterlaufen, irgend eine Mythe, Hiſtorie oder Anekdote fällt ihm ſicher ein, um das politiſche, garſtige Lied der Vielzuvielen oder das wimmernde Thema der epidemiſchen Pleite und der kommenden Weltkataſtrophe für eine Weile außer Kurs zu ſetzen. Und das iſt nicht mehr als recht, wenn man durch das gelobte Land der Romantik reiſt. Da ſehen wir den heiligen Theoneſt in ſeiner rettenden Kufe auf dem grünen Rhein ans Ufer treiben, um dankbaren Herzens Wein zu bauen.. dort berichtet der Mäuſeturm ſeine gruſelig er⸗ fundene Mär von Hatto, dem hartherzigen Biſchof von Mainz hier halten die hilfreichen Heinzelmännchen in reblaubumrankten Dorfwinkeln großen Rat... die ſtolzen Geſtalten Siegfrieds und Rolands recken ſich ragend wie Burgen und Dome auf..der alte Haudegen Blücher wird wach beim Anblick der Cauber Pfalz... der Rodenſteiner vom Odenwald geht um und hält im Hirſchen zu Heidelberg feuchtfröhliche Einkehr... über die ſieben Berge kommt das lieblichſte Märchen geſchritten... im Zauber der rheiniſchen Sonnwendzeit. Ueber der ganzen pittoresk⸗poetiſchen Landſchaft aber der wunderſame Duft der Traubenblüte! Uhland hat ihr ein hoch⸗ geſtimmtes Lied gewidmet. Wie heißt es doch? zHat man je ein Reis gefunden, Rebe, dir an Blüte gleich? Ahnungsvoll und düftereich Blühſt du in den Sommerſtunden. Wenn gereift von heißer Sonne Längſt dein edles, ſüßes Blut Unterirdiſch tief geruht, Blühſt du erſt in Füll und Wonle Blüheſt auf des Jünglings Wange, Blühſt in heller Augen Gruß, Blühſt im Scherze, blühſt im Kuß, Blühſt im ſeligen Geſange.“ Was hätte der kundigſte Parfümmixer der ville lumiére an Odeuren aufzuweiſen, das dem Duft der Rebenblüte vergleichbar wäre?„Nichts auf der Erde kann feiner, ätheriſcher, lieblicher duften“, hatte Friedrich von Matthiſon von ihr geſagt.„Blüte des Weinſtocks als du, die noch kein Dichter beſang!“ Die wenigſten derer, die ſich vielleicht als Kenner mit feiner Weinzunge rühmen, mögen wiſſen, daß ſich der Duft der Rebenblüte auch im Wein offen⸗ bart und äwar auf die natürlichſte Ant, eignet zch dach das 7 1 Oel dieſer Blüten ganz vortrefflich zur Hebung des Bouquets. Der Botaniker Linné iſt es geweſen, der zunächſt auf dieſe Verwendung der Rebenblüte hinwies, nachdem er bei dem Viſchof von Smyrna Wein von Ula getrunken hatte, der durch ſeine eigene Traubenblüte verbeſſert worden war und nach ſeiner Verſicherung die beſten ſmyrniſchen Weine, die er kennen gelernt hatte, an würzigem Ge⸗ ſchmack und Bouquet weit übertraf. Es iſt nicht unintereſſant, einen Blick in die Geheimniſſe der Weinkellermeiſter von Reputation und Ehrlichkeit zu werfen. Sind ſie ſich doch mit gutem Recht bewußt, daß die Verbindung des Moſts mit der Rebenblüte keine Fälſchung, ſondern eine Veredelung des Weins iſt. Kommt nur darauf an, daß das Wieviel mit feiner Naſe und ſicherem Inſtinkt herausgefühlt wird. Denn wie uns Hamms Weinbuch belehrt, bei der Anwendung der Traubenblüte zum Parfümieren des Moſts, kommt es hauptſächlich darauf an, daß dieſelbe nicht mit allzu freigebiger Hand zugeſetzt, daß überhaupt ein richtiges Verhältnis getroffen werde. Wieviel Traubenblüte auf eine gewiſſe Menge Moſt zu nehmen iſt, läßt ſich voraus nicht beſtimmen, da der Riechſtoffgehalt der Blüten nicht bloß nach den verſchiedenen Traubenſorten, ſondern auch nach den Lagen und Jahrgängen ein ſehr verſchiedener iſt und überdies ein Moſt reich⸗ licheren Zuſatz beanſprucht als ein anderer. Der Wein aus Wein⸗ blättern wie ihn(nach dem„Journal des Débats“) ein franzöſiſcher Winzer erfand, könnte mir indeſſen durchaus nicht imponieren, zu⸗ mal das Laub farbiger Rebſorten, wie mich der Fachmann belehrt, lediglich Farbſtoff enthält, der dem des Weins ähnlich iſt. So dienten vielfach die Alicanteweinblätter dazu, gezuckerten Wein in Rotwein zu verwandeln. Für ſolcherlei Experimente haben wir am Rhein nur einen Ausdruck und der drückt die ganze Verachtung des honorigen Zechers aus. Weit feinere Geſchmackskultur bekundet hingegen der ſonnwend⸗ freudige Bacchant, der zu den Roſen greift, um ſie der Bowle zu⸗ zuſetzen. Im Sinn des weinſelig⸗verliebten Schäfers Dafnis, der da ſingt:„Rohſen, Rohſen in den Wein, Rohſen ümb die Stirne“ und ſich damit ſeinem Dorillgen oder ſeiner Amaryllis gegenüber als rechter Feinſchmecker legimitiert. Allen denen, ſo ihm gleichtun möchten, nachſtehend das Rezept der Roſenbowle: Mit etwa drej Dutzend friſch gepflückten mittelgroßen, gut gereinſzten Marſcha Niel⸗Roſen— rote Roſen kommen nicht in Frage— vereinigen ſich in der eisgekühlten, zugedeckten Bowlenterrine zwei Flaſchen Weiß⸗ wein. Sobald ſich die Roſenblätter dem Wein mitgeteilt haben, wird mit Läuterzucker geſüßt und das Getränk durch ein Mouſſeline geſiebt. Vor dem Servieren raſch noch eine Flaſche Sekt hinzu und die Roſenbowſe ſteht an Kheſicheeff foumn dem Noraweinten den man an den Küſten des adriatlten Meeres trintt. Roſenbüſche und Rebenblüte— das ſind die verheißungsvollon üſche Mirakel der rheiniſchen Sonnwendezeit. In ihren Zeichen hebt das 192⁰ Donnerstag, den 17. Jum verkehr hat ſowohl in den Gaſthöfen wie in den Herbergen in allen drei Monaten dem Vorjahr gegenüber abgenommen, worin auch die Ungunſt der Wirtſchaftslage ſich deutlich wiederſpiegelt. Der Mitgliederſtand der Krankenkaſſen hu wenigſtens bei den männlichen Mitgliedern die gleichzeitigen vor⸗ jährigen Zahlen in keinem der drei Monate erreicht, während bei den weiblichen Mitgtiedern ein Mehr gegenüber 1925 ſich ergab, das jeweils am Monatsende im Januar 460, im Februar noch 331, im März freilich nur noch 87 betrug. Der Prozentſatz der verſiche⸗ rungspflichtigen erkrankten Mitglieder an der Geſamtzahl, der im Januar mit 6,27(4,88) Proz., aber auch noch im Februar mit 5,74 (4,69) Proz. den vorjährigen noch erheblich übertroffen hatte, iſt im März mit 5,49(5,46) Proz. faſt genau auf den letztjährigen Stand zurückgegangen. Bedrohlich angeſchwollen ſind die Zahlen der unterſtützten Er⸗ werbsloſen, die mit 17 266 bzw. 17 765 und 14 950 bei den männlichen Unterſtützten faſt genau das dreifache der letztjährigen Zahlen ausmachen, bei den weiblichen Unterſtützten mit 2181 bzw. 2728 und 3161 Unterſtützten im Januar etwa die vierfache, im Februar die fünffache und im März die ſiebenfache Höhe des Vor⸗ jahres erreichen. Der Rückgang der männlichen Unterſtützten im 1 5 iſt auf teilweiſe Wiedereinſtellung von Werkurlaubern zurück⸗ zuführen. Die bisherigen Nachweiſungen über den in der laufenden Armenpflege entſtandenen Aufwand ſind jetzt erweitert und auf den geſamten Aufwand des Fürſorgeamts ausgedehnt wor⸗ den, umfaſſen jetzt alſo den Aufwand für die allgemeine Fürſorge einſchließlich der ergänzenden Fürſorge für Erwerbsloſe, die Klein⸗ rentner⸗, Sozialrentner⸗ ſowie die Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinter⸗ bliebenenfürſorge nach Abzug des ſtaatlichen Anteils. Ueberdies wird von nun ab der Fürſorgeaufwand des ſtädtiſchen Jugendamts be⸗ ſonders ausgewieſen. *Hagelverſicherung. Amtlich wird gemeldet: In Ziffer 12 der Uebereinkunft zwiſchen dem Miniſterium des Innern und der Nord⸗ deutſchen Hagelverſicherunasgeſellſchaft auf Gegenſeitiakeit in Berlin vom./13. März 1925 war vereinbart, daß beiden Vertragsteilen bis zum 1. Oktober ſeden Jahres die Kündiauna freiſteht. Nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß die Abrechnungsgeſchäfte aus der Ueber⸗ einkunft jeweils bis in den Oktobermonat hineinreichen, hat nunmehr der Verwaltunasrat der Geſellſchaft einer Anreaung des Miniſteriums wonach als Kündigungstermin der 1. November feſt⸗ geſetzt wird. *Straßenreinigung. Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt: Die Städtiſche Fuhrverwaltung ließ vor kurzer Zeit an den verkehrs⸗ reichen Stellen der Stadt, insbeſondere an den Straßenbabnhalte⸗ punkten, an den Schulen uſw. Papierkörbe anbringen. Durch Papier, Obſtſchalen und deral. wird die Straße ſtark verunreiniat. Eine Reinigung nützt wenig. wenn von der Bepölkerung nach der vorgenommenen Straßenreinigung derartige Abfälle achtlos weg⸗ geworfen werden. Durch dieſe Unnachſichtigkeit werden aber auch die Mitmenſchen in Gefahr gebracht. ſich körrerlich zu ſchädigen. Jedermann ſollte es ſich deshalb zur Pflicht machen. die Abfälle obengeannter Art bis zum nächſten Papierkorb aufzubewahren, um ſie dort abzuwerfen. Die Befolauna dieſes Ratſchlaas liegt im In⸗ tereſſe der Sauberkeit der Stadt und zu dieſem Zwecke hat die Fuhr⸗ verwaltung die Papierkörbe erſtellt. Zugleich ſei darauf hingewieſen, daß nach§ 93 Straßenpolizeiordnung ſede Verunreinigung von Straßen. Plätzen, Anlagen, Häuſern. Denkmälern. Einfriedigungen, Bänken u. deral. verboten iſt und der Urheber ſich ſtraf bar macht. Es iſt zu hoffen. daß die Papierkörbe in Zukunft ſtärker als bisher im Intereſſe der Sauberkeit der Stadt und zum Wohle der Allgemeinheit benützt werden. Leider mußte die Beobachtung ge⸗ macht werden, daß gleich nach Anbringen der Körbe einige davon aus Mutwillen ſtark beſchädiat wurden, ohne daß die Täter feſt⸗ geſtellt und ihrer verdienten Strafe zugeführt werden konnten. Auch hierin wird die Bepölkerung um Unterſtützung erſucht. do die Körbe dem Schutze der Oeffentlichkeit anvertraut ſind. * Fußertag in Mannheim. Am 10. und 11. Juli treffen ſich albe ehemaligen Baneriſchen Schweren Artilleriſten aus Ba⸗ den und Pfalz in Mannheim im Ballhaus zu einer Wieder⸗ ſehensfeier. Am Samstagq, den 10. Juli ab 7 Uhr abends iſt Empfana und Begrüßuna der bereits eingetroffenen Teilnahmer im Reſtaurant Kaufmannsheim C1 Nr. 10. Die eigentliche Feier findet am Sonntag, vormittags 11 Uhr im Ballbaus ſtatt. *Schlägerel. In den geſtrigen Abendſtunden kam es auf dem Marktplatz in Sandhofen. zwiſchen zwei Arbeitern zu einer gefähr⸗ lichen Schlägerei. Die Beiden hatten in einer Wirtſchaft mitein⸗ ander gezecht, wobei ſie in Wortwechſel gerieten. Der Wirt entfernte ſie aus dem Lokal, worauf ſie auf der Straße ihre Unterhaltung fort⸗ ſetzten. Schließlich griffen ſie zum Meſſer, wobei ſich Beide ver⸗ letzten. Die Polizei räumte den von einer großen Menſchenmenge umſtellten Platz. *Eine unglaubliche Roheit war am Dienstaa nachmittaa im Luiſenpark zu beobachten. Wurden da zwei harmlos ſpielende Kna⸗ ben im Alter von etwa 10 Jahren durch aus dem Hinterhalt ge⸗ ſchleuderte Steinkugeln ganz erheblich am Kopfe verleßt. Der Aufſchlaa der Kugeln war ſo heftia. daß die davon betroffenen Stellen des Kopfes ſofort unter Verurſachung aroßer Schmerzen be⸗ trächtlich anſchwollen. Es iſt nur einem alücklichen Zufall zu verdan⸗ ken, daß die Augen von dem Wurf verſchont blieben, was ſicher zu den trauriaſten Folgen geführt hätte. Hoffentlich gelinat es dieſen „Schützen“, die ſich nicht ſcheuen, am hellichten Tage die Sicherheit der Allgemeinheit zu gefährden, gelegentlich das Handwerk zu legen. 4. Seite. Nr. 273 Neue Maunbeimer Zeifung(uuag ⸗ Ausgadw) ſo beträchtlich war, daß der Geburtenüb i reicht haben dürfte, um ihn völlig 25 t veranſtaltungen 8 Theaternachricht.„Kopf oder Schrift', iſt die neueſte Arbeit des erfolgreichſten heutigen Pariſer Luſtſpielautors Louis Verneuil. Die Regie führt Hermann Wlach. Ludia Buſch wird mit der Salondamenrolle des Stückes, die eine Verwandtſchaft mit ihrem letzten großen Erfolg im„Luderchen“ aufweiſt. ibre bieſige Tätigkeit beſchließen. *Stkandkonzert. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichten⸗ amtes iſt für das am Sonntag, den 20. Juni 12—½% Ubr am Friedrichsplatz ſtattfindende Standkonzert der Kapelle Seezer fol⸗ gendes Programm vorgeſehen: Unſer Regiment, Marſch(Kaiſer): Quperture z.„Die ſchöne Galathée“(Suppée): Frühlingsluft. Walzer (Fetras);„International“. Große Fantaſie(Necke): Dornröschens Brautfahrt,(Rode): Frei weg. Marſch.(Latan). *Friedrichspark. Am kommenden Samstag. 19. ds. Mts., abends 8 Uhr, veranſtaltet der Lehreraeſangverein Mannheim⸗ Ludwigshafen ſein diesjähriges Gartenfeſt. Er wird dabei eine Anzahl auserwählte Chöre unter Leitung ſeines Ehrenchormeiſters C. Weidt, zum Vortraa bringen. Die Kapelle Becker hat dazu in recht netter Abwechflung ebenfalls ganz vorzüagliche Muſikſtücke zum Vor⸗ trag auserſehen. Bei günſtiger Witterung findet das Konzert, das auch Nichtmitgliedern zugänglich iſt. im Freien ſtatt, bei ungünſtiger Witterung im Saal.— Ein muſikaliſches Ereignis dürften die beiden Konzerte des Harmonie⸗Orcheſters Karlsruhe am kommenden Sonntag werden. Die 45 Mann ſtarke Kapelle, ehe⸗ malige Mitalieder der einſt ſo berühmten Böttge⸗Kapelle. bringt ein Hiſtoriſches Konzert—„Aus vergangenen Zei⸗ ten“— das größten Anklang finden wird.(Näheres ſiehe Anzeige). Rommunale Chronik * Gemeinderaksſitzung Friedrichsfeld vom 9. Juni 1926. Meh⸗ rere Dekreturen wurden geprüft und angewieſen. Einige Haus⸗ grundſtücke werden geſchätzt. Von der Kaſſenſtandsdarſtellung der Stadtkaſſe auf 31. Mai 1926 wird Kenntnis genommen. Der Dar⸗ lehensvertrag mit der Bad. Staatsſchuldenverwaltung Karlsruhe über ein Darlehen von 17 600 Mk. zur Ausführung von Notſtands⸗ arbeiten wird unterzeichnet. Wilhelm Häußer wird vom Feuer⸗ wehrhilfsdienſt befreit, desgleichen werden auf ärztliche Zeugniſſe be⸗ freit: Karl Blumenſtein und fuetf Heſſelbacher. Die Milch⸗ lieferung für die Kinderſpeiſung wird ab 16. Juni 1926 vorläufig dem Ph. Blümmel hier zu 29 Pfg. pro Liter frei Keller übertragen. Der Zuſchlag der Arbeiten für den Rohbau der Leichenhalle wird wie folgt erteilt: 1. Erd⸗ und Maurerarbeiten für Leichenhalle an Guſt. Lautenſchläger und Hch. Wenz gemein⸗ ſam zum Angebot und die für das Wärterhaus an Hch. Ohlhäuſer zum Angebot übertragen. 2. Zimmerarbeiten für Leichenhalle und Wärterhaus an Emil Wild und Johann Eugen Zollinger gemein⸗ ſam zum Angebot übertragen. 3. Spenglerarbeiten für Leichen⸗ halle an Jakob Müller III zum Angebot übertragen. Zwei Unter⸗ ſtützungsgeſuche wurden verbeſchieden. * Oberbürgermeiſter Dr. Bender bleibt in Freiburg. Aus den Mitteilungen des Stadtrates Freiburg geht hervor, daß Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender den am ihn ergangenen Ruf, den Poſten des badiſchen Geſangten in Berlin zu übernehmen, abgelehnt hat. Dem Oberbürgermeiſter wurde für ſeine Ablehnung der Dank des Stadtratbes ausgeſprochen. Tagungen 40. Tagung des Badiſchen Kriegerbundes In Freiburg fand am Samstag und Sonntag die 40. Ta⸗ gung des Badiſchen Kriegerbundes ſiatt. verbunden mit der 30. Gründungsfeier des Vereins ehemaliger 113er und dem 25. Stiftungsfeſt des Vereins der ehemaligen badiſchen Gelben Dra⸗ goner. Trotz des ſchlechten Wetters waren aus allen Teilen Badens Abgeordnete der Verbände erſchienen. Die Feſthalle der Stadt Frei⸗ burg. in der der eigentliche Feſtakt vor ſich aing, war mit den alten und neuen Reichsfarben geſchmückt. Das Podium zierte eine ſchwarz⸗ weiß⸗rot⸗goldene Fahne. Die Feier wurde mit dem Fridericus⸗Rer⸗ Marſch und einem Prolog von Dr. Herrmann Burte eröffnet. So⸗ dann begrüßte Oberſtleutnant Grohe als Gauvorſitzender die in großer Zahl erſchienenen Feſtteilnehmer. Der ehemalige Großherzog Friedrich von Vaden hatte zur Feier des Tages ein Glückwunſch⸗ telegramm geſandt. General der Artillerie Exz. von Gallwitz wies in der Feſtrede auf die Bedeutung der Kriegervereine hin, deren vornehmſte Aufgabe es ſei. in friedlich⸗kameradſchaftlicher Weiſe an dem Aufbau und Wiederaufſtieg des deutſchen Vaterlandes mitzuarbeiten. Die Rede klang in einem begeiſterten Hoch auf das deutſche Vaterland aus. Die neue Fahne des Vereins ehemaliger 113er wurde pon Generalmajor Anhäuſer geweiht, ſie wurde mit Schleifen und Nägeln reich geſchmückt, daruter auch von den Ver⸗ einen in Karlsruhe und Pforzheim. Danach begrüßte Generalmajor Anhäuſer den Verein ehemaliger Gelber Dragoner und übergab ihm die Silberne Jubiläumsmedaille. Der Vorſitzende des Vereins gedachte in ſeiner Dankrede u. a. der ehemaligen Chefin des Reaiments, Großherzoagin Hilda, auf die ein freudig aufgenom⸗ menes Hoch ausgebracht wurde. Die Feier wurde verſchönt durch muſikaliſche, geſangliche und turneriſche Darbietungen. Am Sonntag fanden die geſchloſſenen Verhandlungen der Abgeordneten ſtatt. große Wandern an, kreiſen Räder und Propeller wie die flammen⸗ den Feuerräder des Johannistags. Zu ihren geſegneten Schollen pil⸗ gert es aus aller Welt, wie zu einem geheiligten Wallfahrtsort. Und ich erwäge wieder einmal im Banne vieler Erinnerungen an un⸗ vergeßliche Rheinfahrten und Wanderungen, ob man dieſen mit Hoffnung und Schönheit geſättigten Tagen nicht denkwürdige Feſte zu ſchaffen vermöchte, wie ſie die Japaner im April feiern, wenn die Kirſchen blühen und hunderttauſende gleichgeſinnter, lebens⸗ froher Menſchen im Ueno⸗Park zu Tokio zu allen guten und freund⸗ lichen Göttern und Geiſtern beten. Roſenzauber am Rhein entlang, Rundum Wanderſang und Frohlocken, Rebenblüte am Weinberghang, Feierlich tönende Kirchenglocken. Silberne Nächte und goldblanker Tag ee 1 8950 erwachen, zeitsſeliger Vöge ſag Miſcht ſich in Seufzen und Mädchenlachen. Wunderwirkendes Sonnwendrad Rollt von den Bergen, die Gott behüte, — und Funken auf Woge und Pfad, oſenzauber und Rebenblüte! Kunſt und wiſſenſchaſt ch Entwicklung der Deulſchen Schiller-Seiftung. Der Verwal⸗ tungsrat der Deutſchen Schiller⸗Stiftung in Weimar gibt ſeinen vom Generalſekretär Dr. Heinrich Lilienfein beorbeiteten 66. Jahresbericht aus. Die fortſchreitende Ungunſt der Verhältniſſe im Jahre 1925 hat ſich nicht zuletzt in den Kreiſen der Dichter und Schriftſteller empfindlich ausgewirkt. Wenn auch die Stiftung der Not nicht in dem Umfang begegnen konnte, wie es wünſchenswert geweſen wäre, ſo konnte doch dank der verſtändnisvollen Unterſtützung die ihr von amtlichen Stellen, wie von bewährten Freunden vom In⸗ und Ausland zuteil wurde, ihre Zuwendungen gegenüber 1924 mehr als verdoppeln. In hoch⸗ herziger Weiſe hat der Herr Reichspräſident die jährliche Veihilfe aus dem Dispoſitionsfonds von 10 000 auf 15 000 erhöht. Die deutſchen Länder und Freien Städte ſtellten ſich in erfreulicher Hilfs⸗ reitſchaft fcct vollzählig mit Staatsbeiträgen ein. Ferner erfuhr dde Stiftung tatkräftige Förderung vom Reichsminiſterium de⸗ In⸗ nern, vom Thüringiſchen Miniſterium für Inneres und Wirtſchaft und Thüringiſchen Miniſterium für Volksbildung. Die vom preußi⸗ ſchen Miniſter für Volkswohlfahrt genehmigte Geldlotterie brachte einen Reingewinn von 30 000„. Das Deutſche Nationaltheater in Weimar überwies als einzige deulſche Bühne wieder einen Anteil aus ſeinen Schilleraufführungen. Zu den amtlichen Spenden lraten ſolche des Weimarbundes deutſcher Frauen und Mädchen, des Ge⸗ ſellig⸗Wirtſcheftlichen Vereins in Newyork und der H. und R. Vogel⸗ ſtein⸗Stiftung in Newyork, ſowie privater Geber des Auslands. Die am 17. Juli 1925 geſborbene, bekannte Erzählerin Marthe Renate Fiſcher, die die Stiftung lange zu ihren Schutzbefohlenen zählen durfte, übe ihr beſtamentarich die Nutzung ihrer Werke. Die Geſamtſumme 1925 gewährten Zuwendungen betrug rund 34 500 (gegen 16 100„ im Vorjahre). Am 21. und 22. April 1925 fan⸗ den im Schillerhaus in Weimar die Generalkonferenz und die Ge⸗ neralverſammlung ſtatt; letztere beſtimmte Weimar wieder zum Vorort und erließ u. a. in Reichsregierung, Reichsrat und Reichstag eine Kundgebung für Verlängerung der urheberrechtlichen Schutzfriſt auf 50 Jahre st. TCheater und Mufik OEin Pionier der Freilichtbühne. Am 20. Juni begeht der Dichter und Schriftſteller Rudolf Lorenz, Lektor für Sprach⸗ kunſt an der Univerſität Göttingen, ſeinen 60. Geburtstag. Lorenz iſt beſonders bekannt geworden durch ſeine Volksſchauſpiele: „Auguſt Hermann Francke“, ein Lebensbild in 7 Vorgängen,„Lich⸗ tenſtein“ nach Hauffs romantiſcher Sage,„Unter der Reichsſturm⸗ fahne“, ein Hohentwielſpiel,„Huſſiten vor Bernau“ und durch ſein deutſches Burgenſpiel:„Herr Walther von der Vogelweide“. Alle ſeine Spiele erlebten viele Aufführungen— das Huſſitenſpiel 50 in zwei Sommern,„Lichtenſtein“ 58 in drei Sommern. Ebenſo genießen die von Lorenz teils gegründeten, teils geförderten Freri⸗ lichtbühnen, die nur mit namhaften Künſtlern und meiſt mit klaſſiſchem Spielplan arbeiten, großes Anſehen: ſo das Freilicht⸗ theater Brugg⸗Vindonifſſa und das Freilichttheater Her⸗ tenſtein, beide in der Schweiz, das frühere Kurtheater Aachen und das Joſef Kainz⸗Theater am kleinen Wannſee bei Berlin. In dieſem Sommer hat Lorenz ſein Burgenſpiel„Herr Walther von der Vogelweide“ auf der Freilichtbühne in Orlamünde in Szene geſetzt. Dort wird auch ſein 60. Geburtstag am 20. Juni ge⸗ feiertwerden. Sein„Walther“ geht dann zum 25. Mal in Szene. Mit hohem Idealismus, unermüdlicher Beharrlichkeit und Auf⸗ bietung aller Kräfte iſt es Lorenz trotz vieler Widrigkeiten und Schwierigkeiten gelungen, ſeine Ziele durchzuführen. Nus dem Lande 1 L. Schwetzingen, 16. Juni. Die Ortegruppe Schwetz 550 Frontkämpferbundes beging am Samstag und Sonntag ſeine wal nenweihe, die mit einem Deutſchen Tag verbimtegherſ. Die Samstagsfeier wurde im Zirkelſaal abgehalten, wobei folge leutnant Alemann die Feſtrede hielt. Am Sonntag e wel auf dem Friedhof eine Kranzniederlegung für die im An⸗ krieg Gefallenen. Auch hier hielt Oberſtleutnant Alemann nen ſprache. Am Nachmittag beging man in der Wildnis die F Ledde weihe, an die ſich ein Umzug durch die Stidt anſchloß. war das Wetter für die Feier wenig günſtig. sch. Hockenheim. 16. Juni. Der bieſige Geſangverein„ienel tafel“ beteiligte ſich am letzten Sonntaa an dem Geſangsweroon in Rotenbera, Amt Wiesloch. Trotz der ſtarken Konkurren 15 22 Stadt⸗ und Landvereinen, die am Preisſingen teilnahmen. 75 75 es der Liedertafel, unter der Leitung ihres Dirigenten. Haup M. Rieſenacker aus Kirrlach, ſich den Ia. Preis der 1. Sta ine zu erringen. Außerdem erhielt der Verein noch 75 Mk. und eag Pokal als Ehrenpreis.— Johann Cornitzius von hier beten ſich kürzlich mit ſeinen Tauben an einem Brieftauben⸗Wettflug 11 eine Strecke von 300 Kilometern.(Start war in Straubieen nte Banern). Trotz ungünſtiger Witteruna und aroßer Konkurrens kouſ, er ſich den 3. Konkurrenz⸗Preis holen.— Leider hat die no⸗ und Klauenſeuche in den letzten Tagen in unſerer Stadt nen weiter um ſich gegriffen, und iſt jetzt noch in verſchiedenen an zun Anweſen der Mittleren Mühlſtraße und Oberen Hauptſtraße Ausbruch gekommen. kr., Heidelbera. 16, Junf. Buchbändler Johann Heinsich C Gar (G. Köſters akadem. Buchhandlung und Verlag), der Vorlikeg 10 Badiſch⸗Pfälziſchen Buchhändlerverband, iſt heute nacht einem Zane⸗ anfall erlegen. Eckardt war auch literariſch erfolareich tätick behandelte mit Vorliebe Miniaturen fachgeſchichtlicher Art.—ge⸗ tiſcher Muſikdirektor Paul Radia begeht morgen ſeinen Kon⸗ a fe 28 Jahre lana iſt Radia in Heidelbera in Oper und zert tätig. L. Sinsheim. 16. Junl. Der Leiter der Erziehungsanſtalt 45 hingen, Prof. Or. Gregor, weilte kürzlich bei der bieſſgen ſcher ſorgeerziehungsanſtalt zu Beſuch. Es wurde ihm ein freund n0⸗ Empfang zuteil. wobei die Muftkapelle fplelte und die Ceſane abteiluna den deutſchen Sängeraruß ſana. Prof. Dr. Greaor Don ſichtlich gerührt für den warmen und berzlichen Empfang. umg⸗ 19. bis 21. Juni wird der Turnverein ſein 65jähriges Stift feſt in feierlicher Weiſe begehen. Im Mittelpunkt der Veranſta in ſteht der Staffellauf„Rund um Sinsheim“, der zu Ehren ehal⸗ Vorfahre verſtorbenen Vorſtandes und Gauvertreters Cmil pon ge⸗ ſen veranſtaltet wird. Beſondere Anziehungskraft wird auch diſtgen, leuchtung des Wahrzeichens von Sinsheim, des Stiftsturms, bel für die der Turnverein ſchon aroße Vorbereitungen getroffen hat⸗ L. Walldorf, 16. mi. Am Samsteg und Sonntag beging n Städtiſche⸗ und Feuerwehrkapelle ihr 50jähriges Stiftungsſeſt. ver⸗ Samstag abend wurde ein Fackelzug und ein Feſthamen ae⸗ anſtaltet, woran Feuerwehr, Sanitätskolonne, Kriegerverein und ſchiedene Geſangvereine teilnahmen. Die Feſtrede hielt Hag lehrer Perino. Am Sonntag nachmittag fand alsdann ein ſehl 40⸗ beſuchtes Konzert ſtatt. Das Mitglied Hch. Bruckner wurde füt jähriges Dabeiſein mit einem Geſchenk beehrt. 3 Göbrichen bei Pforzheim, 16. Juni. Das fünffährige Töchig chen des früheren Meßners Karl Sauter wurde geſtern gaſſer tag als es am alten reperaturbedürftigen Dorfbrunnen Wa 901 trinken wollte, vom umſtürzenden hölzernen Brunnenſtock e 11 Ner⸗ gen. Der Vater, der ſich im Kriege durch Verſchüttung em un⸗ venleiden zugezogen, erlitt einen ſchweren Nervenanfall. fall gewinnt noch dadurch an Tragik, daß ſich der Geme hat ſchon mit der Reparaturbedürftigkeit des Brunnens beſchäftigt die Sache aber auf die lange Bank geſchoben wurde. flarlsruhe, 16. Juni. Ueber einen geſtern erfolgten e bahnunfall bei Raſtatt wird amtlich gemeldet: Bei der Bo ſtelle zwiſchen Raſtatt und Hauenoberſtein entſtand am Sonntag ſahit mittag 11 Uhr dadurch eine Betriebsſtörung, daß bei der D—505 des Schnellzuges 2 eine Weiche zu früh umgeſtellt wur einer daß von den am Zugsſchluß laufenden beiden leeren Wagen 3ag mit einer Achſe in das umrichtige Gleis geleitet wurde. Der e, der an dieſer Stelle wegen Umbauarbeiten langſam zu ſah hang, kam ſofort zum Halten. Die beiden Schlußwagen wurden abge wül⸗ worauf der Zug ſeine unterbrochene Fahrt fortſetzte. Perſon, güge den nicht verletzt, ebenſo iſt kein Sachſchaden entſtanden. Die Jun⸗ die die betreffende Stelle zu paſſieren wurden auf 5 nte deres Gleis umgeleitet. Nach Varlauf von 19% Stunden der Zugsverkehr wieder ungeſtört abgewickelt werden. 1 0n. 4 Freiburg. 16. Juni. Der Rektor der Univerſität har am Anlaß der letzten Unruhen der Studenten einen Anſchlauhent ſchwarzen Brett veröffentlicht, in dem geſagt wird: Die ilitonen beſchämenden Vorkommniſſe geben erneut Anlaß, die Komm ſan⸗ vor Ausſchreitungen aller Art, beſonders aber vor 32 555 menſtößen mit der Polizei zu warnen. Jede Belaſ ſde⸗ der Polizeiorgane, jeder Verſuch von Gefangenenbefreiung mo die unbefugte Betreten der Polizeiwache iſt verboten und ſtracba cen akademiſchen Behörden werden gegen jede Störung der öffengguße⸗ Ruhe und Ordnung unnachſichklich vorgehen. Unter den ſtörern, die zur Feſtſtellung ihrer Perſonalſen mit zur Poli Stu⸗ genommen wurden, befindet ſich auch eine 20jährige dentin() aus Rüdesheim. eeereeeee eeeee, Aus der Pfalz re „Mutterſtadt, 16. Juni. Einen raſchen Tod erlitt der 999 alte Privatmann Wilhelm Steiger. Er erlitt beim herob pflücken einen Schlaganfall und fiel tot vom Bane „ Schifferſtadt, 16. Juni. Die geſtrige Gemüſe aus ſſten nahm einen ſehr lebhaften Verlauf. Händler aus den verſchtenung Teilen Süddeutſchlands waren wieder erſchienen. Die 2 ſich ein⸗ der Auktion durch die Erzeuger wird ſich, je mehr Händler aren fimden, bedeutend ſteigern. Die Qualität der verſteigerten befriedigt durchweg.—8 Zuni „ Reuſtadt a.., 16. Junl. Die für die Zeit vam Folge det vorausgefagten Ausbrüche des Pilzes haben ſich 5 Juni abnorm kühlen Witterung um—4 Tage verſpätet. Seit icht oder iſt aber ſtarkes Auftreten(—10 Flecken ſe Blatt) aue gar a gemel 95 ſpät Weinbergen aller Teile der Vorder tann t. ite Spritzung rechtzeitig ausgeführt wurdeerf jetzt nur eine Anſteckung der inzwiſchen nachgewachſenen Blötter ſtattfinden. Die neuen Ausbrüche liefern aber ſczeſch haftes Sporenmaterial, daß alle ungeſchützten Teile, auch 0 iſt der größten Anſ gefahr ausgeſetzt ſind. Deahalb um den Sen gründliche Spritzung der erfrorenen Weinberge, erfor⸗ Stöcken die wenigen nachgewachſenen Blätter zu erhalten, derlich. 105 fand „ Dudenhofen bei Spener, 16. Juni. Den Erſticungſze georg geſtern nachmittag das 9 Monate alte Kind der Famſaſzef, Reichling von hier. Die Mutter legte es, 14 Bettchen und verließ auf kurze Zeit die Wohnung um vot.., beſorgen. Als ſie nach Hauſe kam, fand ſie das Kind to Ergehe, herbeigerufene Arzt ſtellte Erſtickung feſt. Nach dem be der Umerſuchung kann der Mutter kein ſtrafbares Verſ gemeſſen werden.— Das Jucken der Kopfhan N eine e fettiger Kopfſchuppen. Regelmäßige Ver⸗ wendun 88„Schaumpon ſalt dem ſchwarzen Kopf“—— Nadelholzteer⸗Zuſatz beſeitigt beides gründlich un wirkt gleichzeitig dem entgegen. Beim Einkau verlange man ausdrücklich dieſe und achte genau auf die nebenſtehende, weltbekannte Schutzmarke. Alleiniger Herſteller: Hans Schwarzkopf, Verlin“ blen * —————————— ‚‚——— EEErC ² UUà.]— vU.! ien, er⸗ er⸗ pl, 10⸗ er⸗ üit⸗ el er⸗ in⸗ rat at, Donnerskag, den 17. Juni 1926 Reue Maunheimer Jeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seſie. Nr. 273 2 eue Mannheimer Seitung Handelsblatt der franzöſiſche Eiſenmarkt im Jeichen der Jnflation »hh- Paris, 13. Juni. Die typiſchen und uns in Deutſchland aus ſchmerzlichſter Erinnerung ſo wohlbekannten Erſcheinungen der(vorläufig) un⸗ aufhaltſamen Währungs⸗Verſchlechterung äußern eſonders charakteriſtiſch auf Aur zuchwichtigen Gebiete der umping garantiert mindeſtens ein ſich dem ſeit Kriegsende für Frankreich Eiſeninduſtrie. Das Valuta⸗ 'rt den Werken fortgeſetzt Beſchäftigung auf Vierteljah- im voraus. Die Kohlenkriſe in Eng⸗ 0 bewirkt den Ausfall der engliſchen Konkurrenz für Walz⸗ ſadutte. ja die Möglichkeit kontinentaler Ausfuhr dahin. Der Hiesöſiſche Export bietet andauernd ein bedeutendes Abſatzgebiet. Be⸗ Erzeugerwerke bevorzugen, ſelbſt bei augenblicklicher Paritä, aiablung in Hochvaluten, und ſie verſtärken noch ihre Zurück⸗ kung gegenüber inländiſcher Nachfrage. Andererſeits klagt die Kettiginduſtrie, deren Beſtreben angeſichts der Unſicherheit der riarsentwicklung auf möglichſte Eindeckung geht, über die Schwie⸗ gkeiten der Verſorgung mit Halbzeug. In der abgelaufenen Froche erfolgten beiderſeits die Abſchlüſſe unter einem für den kanken uneingeſchränkt paſſiviſtiſchen Aſpekt; ſtand doch der llar am Wochenſchluß auf 34,50 Fr. Lebensindex, Engros⸗ nd Detailpreiſe ſteigen zudem fortgeſetzt. f Las die einzelnen Marktgebiete betrifft, ſo empört 5 die franzöſiſche Schwerinduſtrie über die Modalitäten der mit Koßkung vom 1. Juni vorgenommenen Kokspreisherabſetzung des ablenſyndikats, welche ausgerechnet Frankreich als Dawes⸗Gläu⸗ ger von deren Genuß ausſchließe, und ſie möchte die Regierung egen ſolche„Verletzung des Verſailler Vertrags“ ſcharfmachen. —5 Roheiſenpreis beſchloſſen die franzöſiſchen, beigiſchen und uremburgiſchen Produzenten auf der Baſis von 500 Franken für di eßereiroheiſen Nr. 3(Frachtgrundlage Longwy) zu belaſſen. Für e Walzprodukte paſſen ſich die Inlandspreiſe der Frankenbaiſſe damit den Weltmarktpreiſen immer mehr an. Stabeiſen —. mindeſtens 900 Fr. ab Werk. In Blechen hat die Hauſſe n die Grobbleche erfaßt; belgiſcherſeits werden in Nordfrank⸗ + und in der Küſtenzone Feinbleche angeboten, deren deut⸗ e Herkunft gemutmaßt wird. Angeſtellt werden Grobbleche 0 Fr., Keſſelbteche 1000, Mittelbleche 1150, Feinbleche 1400 Fr. ſahomasgualith). Verzinkte Bleche, für welche jetzt die Haupt⸗ iſon iſt, werden hauptſächlich nach der Schweiz ausgeführt. Der Schrottexport nimmt normalen Verlauf, die für Italien und Belgien bewilligten Kontingente ſird ſchon erheblich verbraucht. Auch England intereſſiert ſich neueſtens für franzöſiſchen Schrott. daimler-Motoren- Geſellſchaft deſſerer Abſatz der billigen Gebrauchswagen/ Geſteigerte Ausfuhr ſt Nach einer kurzen Periode ſtarker Nachfrage ſei eine Abſatz⸗ ckung eingetreten, die die hochwertigen 4⸗ u. 6⸗Liter⸗Perſonen⸗ Gaben ⸗Typen der Firma härter treffen mußte, als die billigen debrauchswagen, obwohl der Erport ſich im allgemeinen wie⸗ gehoben habe. Die folgerichtige Anpaſſung der Pro⸗ üktion an den Abſaß laſſe die Umſtellung auf vereinheillichte Verlenfabrikakion bis jetzt nicht zur Auswirkung kommen. Wie bei nt ns waren auch hier auf dem Laſtwagengebiet die Abſatzverhält⸗ ſe gleichmäßiger, das Werk Marienfelde war während des hrößten Teils des Jahres voll beſchäftigt und hat dementſprechend uch mit Gewinn gearbeitet. 1 Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 2,14(1,94) Mill. Benz 1925 0. Abſchreibungen erforderten 1,92(1,51) bezw. Benz 1,07, ſo 905 ein Reingewinn von 0,22(0,43) Mill. verbleibt, Benz 0,13. 12 der Vermögensaufſtellung erſcheinen: Anlagen 21,64 9295 WI 800 Mill.(in der nachſtehenden zweiten Klammer geben 025 die Benzziffern für 1925 zum Vergleich), Kaſſe, Wechſel 0,14 652(0,09), Beteiligungen 0,73(0,91)(), Schuldner 17,86(13,19) 88), Waren 38,70(23,83)(25,46), Tranſit⸗Konto 0,90(1,26)(), begeben AK. 36,36(30,36)(20,92), Rücklage 7,2(,2)(2,), Gläu⸗ 80ber 36,17(17,62)(19,49), Hypothek 0,25(0)(0,38), Bilanzſumme 2(61,6)(44,85) Mill. A. Wie verlautet, ſoll das As. der beiden Geſellſchaften gleich⸗ laſzelk werden. die für den Ümtauſch der Benzakkien benöligten Mill. Daimleraktien werden aus den 16 Mill. Vorrats⸗ ſotlen genommen. Die bisherige Produktionsverteilung 1 beibehalten bleiben, ſo daß in Mannheim und Untertürkheim inonenwagen in Marienfelde und Gaggenau Laſtwagen und in wirdelfingen Karoſſerien hergeſtellt werden. Neu aufgenommen außd, in Untertürkheim der Flugzeugbau, zu dem die Vor⸗ iten in vollem Gange ſind. 10 Der AR. ſoll aus den bisherigen Mitgliedern der beiden Geſell⸗ (Aeften beſtehen. Vorſitzender ſoll Dr. E. G. von Stauß Fr ulſche Bank, Berlin), ſtellv. Vorſ. Geh. Komm.⸗Rat Konſul 5 Broſien, Mannheim(bisher Vorſitzender der Benz AG.) ſber Generaldirektor Dr. P. von Gontard, Berlin(bisher Vor⸗ (fender der Daimler Ac.) werden, während Kom.⸗Rat D. Jahr heiniſche Creditbank, Mannheim) auch zukünftig ſeine Funktion Delegierter beibehält. ErisSkh. Heidelberger Holzinduſtrie AG., Heidelberg. Von 833 4864 rlös erforderten Unkoſten 598 433 l, Materialverarbeitung und Negauf 204 588, ſo daß nach 17 027/ Abſchreibungen einſchl. ge Vortrag ein Reingewinn von 20 167& verbleibt zu fol⸗ lztder Verwendung: Geſetzl. Rücklage 1000, Sonderrücklage A80 Al, Penſionsrücklage 2000, Vortrag 5167„. In den wurde Stadtrat Carl Koch⸗Heidelberg neu gewählt. Sh. Kapitalherabſetzung der Gußwerke Ach., Frankenthal. Ob⸗ Naer die Aufträge etwas beſſer und die Produktion mit wa 2 Kg. Grauguß und 41 573 Kg. Metallguß ſich gehoben hat, aus die Beſchäftigung doch nicht genügend, um die Anlagen voll enußen zu können. Die frühere Belegſchaft von etwa 250 tenten und Arbeitern konnte kaum zur Hälfte beſchäftigt werden. immerzielten Preiſe waren derart nieder, daß die Selbſtkoſten nicht wird erreicht wurden. Der Bruttogewinn von 163 552 ¼ weh durch die Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten von 169 764 A voren als aufgezehrt. Da auf Anlagen Abſchreibungen von 18 050/ ogunehmen waren, erhöht ſich der vorjährige Verluſt⸗ litras von 12 483 auf 36 740„ als neuer Vortrag. In der Kredin n z erſcheinen neben 48 560 Akzepten noch 153 275 100 ltoren, denen 124 307„ Debitoren, 3127, Kaſſa und ſchej Materialien gegenüberſtehen. Bei 400 000„ AK, er⸗ in den Grundſtücke und Gebäude mit 273 000.—. Die GB., anzer von dem Geſamtkapital 372 400 gleich 93 v. H. in einer lated vertreten waren, genehmigte den Abſchluß und erteilte Ent⸗ ng. Zum Ausgleich des Verluſtes und zur Konſolidierung Nen eine des AK. auf 300 000 beſchloſſen. den au. den AR. gewählt wurde Direktor Dr. jur. Engelmann: beld, vorſitß im AR. übernahm Direktor Dr. ing. R. Boveri, drei gvon der Brown, Voveri Ach in Mannheim. In den erſten un Monaten des laufenden G8. lagen die Verhältniſſe weiter erhz uſtig; neuerdings haben ſich Nachfragen und Luftragseingang heſtaft ſo daß ſich das Ergebnis im Jahre günſtiger nalten dürfte zumal einſchneidende Maßnahmen zur Verringe⸗ 1 der Unkoſten getroffen ſind. melder Die neue Anleihe des Monkankruſts. Die„Newyork World“ Herrez daß der Vizepräſident von Dillon Read and Co., guge Eberſtadt, der ſeit geraumer Zeit in Deutſchland weile, ſich dAiezenbliclich im Ruhrgebiet befinde, um dort Vorkehrungen für eine Newyork in den nächſten Tagen erfolgende Gewährung Nüſte 40 Millionen- Dollaranleihe an die Vereinigten Stahlwerke dorf zu treffen. Dieſe Anleihe ſei der erſte Teil einer Ge⸗ Statanleihe im Betrage von der 60 iltonen Dollars an die Stahlwerke lich binausgehen ſoll. wurde bereits berichtet. Die Virlſchaftslage der Tſchecho-Slowakei Von unſerem ſtändigen Prager Mitarbeiter ·r- Prag, 12. Juni 1926. Die gegenwärtige Situation, die in allen Zweigen der Unter⸗ nehmung außerordentlich kritiſch iſt, wird durch zunehmende Arbeitsloſigkeit, Kapitalmangel und den Kampf um fremde Abſatz⸗ gebiete gekennzeichnet. Verſchärft wird die Lage noch durch die Unzufriedenheit der Arbeiterſchaft, durch Streiks(in der Handſchuh⸗ und Wäſcheinduſtrie) und nicht zuletzt auch durch die politiſche Labilität. Im März d. J. betrug die Zahl der Arbeitsloſen 64 088 und ſtieg im April auf 66098. Die größte Arbeitsloſigkeit herrſcht in der Berg⸗ und Hütteninduſtrie und in der Erzeugung landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen. Einen großen Produktionsrückgang weiſt auch die Automobilinduſtrie auf. an kann hier von einer akuten Kriſe infolge ſtändig zunehmenden Imports ſprechen. Die Reaktion iſt die übliche Forderung nach ſtrenger Kontingentierung des Imports und Hinweis auf das prohibitioniſtiſche Syſtem der Nachbarſtaaten, beſonders Deutſchlands. Auch die Zuckerinduſtrie, die wichtigſte Ausfuhrinduſtrie der Tſchecho⸗Slowakei, macht ſchwere Erſchütterungen durch. Die letzte Halbjahrsbilanz weiſt einen Exportrückgang um 580 Millionen Kronen aus. Infolge⸗ deſſen beabſichtigen die Zuckerfabriken die Löhne um—10 v. H. zu erniedrigen und ſuchen die Motivierung hierfür darin, daß die Zuckerpreiſe auf das 9 fache, die Löhne in dieſer Induſtrie dagegen auf das 13 fache der Vorkriegswerte geſtiegen ſind. In einer ſchwierigen Lage befindet ſich nun auch die zweite tſchecho⸗flowaki⸗ ſche große Exportinduſtrie, die Glasinduſtrie, und zwar infolge der mächtig emporblühenden modernen amerikaniſchen Großbetriebe, da ſie damit ihr größtes Abſatzgebiet und zwar auch für Spezial⸗ produkte verliert. Die Regierung beabſichtigt in nächſter Zeſt eine durchgreifende Reviſion des Verzeichniſſes der luxusſteuerpflichtigen Gegenſtände vorzunehmen und dieſe Steuer bei zahlreichen Artikeln(nament⸗ gh. Pfälziſche Hypolhekenbank in Ludwigshafen u. Rh. Das Inſtitut erhielt die Genehmigung, 10 Mill. G= R. S proz. Pfandbriefe auszugeben. : Gewinnvorkrag der Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammer Ac. in Berlin-Breslau. Die Geſellſchaft ſchließt ihr erſtes GJ. nach der R⸗l⸗Umſtellung mit einem Reingewinn von nur 110 580 ab, der vorgetragen werden ſoll. Die Verwaltung begründet dieſes unbefriedigende Ergebnis mit den mißlichen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen und den hohen Steuerlaſten, die bei einem Rohgewinn von 10 276 276„ den Betrag von 3 051 022 erforderten, ſowie mit der Höhe der ſozialen Laſten, die 1976 106 erforderten. Die Ausgaben für Zinſen beliefen ſich auf 3 175 408 J, für Verſiche⸗ rungen auf 175 922, während zu Abſchreibungen 1805 236 verwendet wurden. Die im Jahre 1924/25 allgemein herrſchende Wirtſchaftskriſe wurde in ihrer Auswirkung auf die Geſellſchaft noch verſchärft durch das faſt völlige Ausbleiben der Beſtellungen der deutſchen Reichsbahn. Erſt in der zweiten Hälfte des Gg. gelang es, Auslandsaufträge zu befriedigenden Preiſen herein⸗ zubekommen. Der Geſamtumſatz der Werke ſtellte ſich auf 443 604 Tonnen bzw. 89 927 997„1, wovon auf das Ausland 45 779 To. bzw. 22 087 688„ entfielen. Am Ende des Berichtsjahres waren 17 465 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. : Sachſenwerk. Licht⸗ und Kraft⸗A.⸗G. Nieberſedlitz. Aus einem Reingewinn v. 677 447% ſollen 6 v. H. auf.1 Mill.„ dividenden⸗ berechtiate St.⸗A und 7 v. H. auf 150 000„ V ⸗A. vexteilt, 200 000 an den Dispoſitionsſonds aberwieſen und 51 833 vorgetragen werden. In der Bilanz ſind Vorräte von 5 910 019 auf 7 865650 angewachſen. Außerdem ſind Rohmaterialien mit 3 442 284 eingeſetzt. Den Debitoren, die eine Zunahme von 2190 061 auf 3 408 845 er- ſahren haben, ſtehen auf der Paſſivſefte Kreditoren gegenüber, die von 1034 168 auf 1822 270 geſtiegen ſind. Bankſchulden baben ſich von 743 447 auf 3 162 428 und Akzepte von 720 552 auf 2 883 955 er⸗ hößt, Anzahlungen von Kunden und Lieferverpflichtungen ſind mit 2601 598(1 431.747 ausgewieſen. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei die lebhafte Konfunktur von einer ruhigeren Entwicklung abgelbſt worden. Die Verbindlichleiten hätten ſich oegenüber den Bilanzziffern um etwa 17 Millionen& ermäßiat. ——— ꝛ0: Aeber eine Milllarde Dollar Reingewinn der Stkandard Oil Co. of New Jerſey. Die Standard Oil Co. von New Jerſey verzeichnet für das Jahr 1925 den größten Reingewinn in der Geſchichte der Geſellſchaft. Laut Jahresabſchluß beträgt er 1 122 682 610 Dollar; die entſprechende Ziffer für das Vorjahr betrug 81 016 570 Dollar. :0: Beiraksbildung bei der Deutſchen Gelreidehandelsgeſell⸗ ſchaft. Wie verlautet, haben die Spitzen⸗Organiſationen des Getreidehandels, der Müllerei und der Bäckerei ein Schreiben des Reichsernährungsminiſters erhalten, wonach dieſer ſich zur Bil⸗ dung eines Beirates bei der Deutſchen Getreidehandels⸗ geſellſchaft entſchloſſen habe, in den je zwei Vertreter der genann⸗ ten Berufsgruppen eintreten ſollen. Es handelt ſich hier alſo um einen Einfluß auf die neue Geſellſchaft ohne finanzielle Beteiligung. Allerdings ſoll der Beirat nur in Aktion treten, wenn„Fragen von grundfätzlicher Bedeutung“ zur Entſcheidung ſtehen. Die Organiſationen werden ſich nun zu entſcheiden haben, ob ſie der Einladung des Miniſters Folge geben wollen oder nicht. Der Reichsrat hat in ſeiner Sitzung vom 14. Juni noch nicht endgültig zu der Regelung der Getreideſtützung Stel⸗ lung genommen, wird ſich jedoch erneut auf einer Sitzung am 21. Juni mit der Vergebung der Kredite an die Deutſche Getrzidehandelsgeſellſchaft befaſſen. Nene Rückgänge am Juckermarkt. Tendenz des Weltzuckermarktes ſetzte ſich weiter fort und die Preiſe namentlich für laufende Kampagne. gaben weiter nach. Die ruh u. teilweiſe luſtloſe Haltung der Weltmärkte wird einmal auf Reali⸗ ſationen der Juli⸗Engaſements in Newyork zurückgeführt und zum anderen e daß die Weltvorräte an Zucker trotz der kubaniſchen Einſchränkung immer noch recht groß ſind. Hinzu kommt für Europa daß die Ausſichten für die kommende Kamvagne nach dem Stande der Rüben ſich gebeſſert haben. Hieraus erklärt ſich auch das ge⸗ ringe Intereſſe für Kontrakte in neuer Ernte. Der In fands⸗ zuckermarkt ſiegt unverändert ruhia bei behaupteten Preiſen. Die vorſühergehend beſſere Witterung belebte das Geſchäft etwas, wie auch die Abforderungen von den Raffinerien. 22- Daß deutſch⸗franzöſiſche Proviſorium. Die nach Paris zurück⸗ gekehrten beutſchen Delegierten haben die Aufgabe, das ſechs Monate berechnete Handelspropviſorium auf Grundlage der kurzen Beſprechungen in Berlin derart zu einem vorläufigen Abſchluß 9 daß 11 noch vor n mmerferien erfolgen kann. Daß dieſes Proviſorium über den Rahmen der ſogen. 8 ſo nämli möglichſt auf arle dieſenigen Pofitionen erſtrecken, hinſichtlich deren ſich eine ſtarke Annäherung der Vertrags⸗ varteten mit unmittelb. Ausſicht auf einen Abſchluß ergeben hat, Die Spitzenverbände der beteiligten Induſtrien ſind hierüber, nachdem das Reichskahinett ſeine grundſätzliche Genehmigung zu einer ſolchen vorläuftigen Regelunga der Handelsbeziehungen gegeben hat, im ein⸗ zelnen gehört worden und haben ihre Wünſche über die zuläſſizen Grenzen des Entgezenkommens geäußert. Das Proviſorium dürfte aber 1175 gewiſſen Forderungen Rechnuna zu tragen baben, die auf eine Abänderung der bisherigen Abmachungen hinſichtlich der land⸗ wirtſchaftlichen Produkte drängen. Aus dem Bereich des Proviſoriums ſcheiben die großen ſtrittigen Gebiete, wie Stahl und Eiſen, chemiſche Produkte uſw., im Hinblick auf die noch managelnde Abſchlußreife aus. Außerdem bleiben ſelbſtverſtändlich alle Beſtimm⸗ ungen Charakters dem ſpäteren endaültigen Vertrage vorbebalten. Die zeitweilia ſchwache lich der Ledergalanterie) zu beſeitigen, um der Induſtrie die Kon kurrenz, namentlich mit reichsdeutſchen Produkten, zu ermöglichen. Am ſchwerſten wird die Induſtrie durch die ungelöſte Frag⸗ der Agrarzölle belaſtet. Durch die Einführung eines feſter Zollſatzes, der den Agrariern einzig befriedigend erſcheint, fühler ſich nicht nur die breiten Konſumentenſchichten, ſondern auch di⸗ Induſtrieunternehmungen bedroht, die eine Verteuerung der Roh⸗ ſtoffe und neue Lohnforderungen kommen ſehen. Die ſeit Jahren offene und immer wieder angeſchnittene Agrarzollfrage wirkt ver⸗ heerend in den Kreiſen der Importeure, die ſich in dieſem Chaos nicht zu orientieren vermögen. Aus all dem geht hervor, daß die Wirtſchaftskriſe allgemein iſt und durch die politiſche noch ver⸗ ſchärft wird. Nur wenige Branchen(Spinnereien) weiſen in der letzten Zeit eine mäßige Erholung auf. Die Wirtſchaftskriſe und ſpeziell der Kapitalmangel und das mangelnde Vertrauen zur Kapazität der Induſtrie ſpiegeln ſich in der Lebloſigkeit der Börſe wider. Die vergangene Woche ſchien eine Beſſerung der Verhältniſſe bringen zu wollen, obwohl die wirtſchaftliche Depreſſion hierzu keine Veranlaſſung bot. Die Um⸗ ſätze waren minimal und nur wenige Induſtriewerte zeigten eine ſteigende Tendenz, die allerdings durch Spekulation der Konter⸗ mine hervorgerufen wurde, die ſich bemühte, den Markt zu be⸗ leben. Der durchſchnittliche Rückgang gegenüber Januar beträgt 4 v.., mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage iſt aber eine weitere Abnahme zu erwarten. Die Börſenkreiſe, die die Urſache der Stagnution nicht nur im Kapitalmangel, ſondern vor allem im mangelnden Vertrauen der Klientel ſehen, beabſichtigen einen An⸗ trag auf vierteljährliche Verlegung der Induſtriebilanzen zur Ver⸗ handlung zu bringen. Damit wäre dem Publikum Gelegenheit geboten, ſich in kurzen Intervallen über den Stand der Induſtrien und der Banken zu drientieren. Dieſer Antrag ſtößt aber auf Widerſtand, da die Unternehmungen hierin eine Bedrohung des Betriebsgeheimniſſes ſehen. Jahlungsaufſchub für Jollbeträge Das Verfahren, einen Zahlungsaufſchub für Zölle zu erlangen, regelt ſich nach den Beſtimmungen der Reichsabgabenordnung § 105 ff., über die Genehmigung entſcheidet das zu⸗ ſtändige Hauptzollamt, an das ein dahingehendes Geſuch zu richten iſt, der Antrag hat folgende Angaben zu enthalten: 1+5— 85 Bezeichnung des Steuerzweiges, für den Aufſchub begehrt wird. 2. Höhe des Betrages, den der Antragſteller als Auſſchubſumme be⸗ anſprucht. Bei mehreren Steuerzweigen iſt für jeden eine beſon⸗ dere Aufſchubſumme feſtzuſetzen: 3 Eine Angabe darüber, in welcher Weiſe der Antraaſteller Sicher⸗ heit leiſten will: 4. Angaben darüber, wo der Antragſteller ſeine Hauptniederlaſſung oder ſeine Betriebsſtätte und ob bezw. wa er Zweiznieder⸗ laſſungen hat; 5. eine Erklärung, ob und in welcher Höhe bezw. unter welchen Be⸗ dingungen dem Antragſteller fortlaufender Zahlungsaufſchub be⸗ reits bewilligt worden iſt: 6. ein Verzeichnis der Perſonen mit Angabe ihrer Namenszüge, die ee ſind, namens der Firma Aufſchubanerkenntniſſe zu voll⸗ ziehen: 7. eine Erklärung dahingehend. daß der Antragſteller ſich veryflich⸗ tet. die geſtundeten Beträge nebſt Zinſen rechtzeitig zu zahlen und Aenderungen in den Rechtsverhältniſſen der Firma, die in das Handels⸗ od. Genoſſenſchaftsregiſter einzutragen ſind, dem Haupt⸗ zollamt rechtzeitia anzuzeigen. Die Genehmigung durch das Hauptzollamt erfolgt unter dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufes. Die Stun⸗ dungsfriſt beginnt mit dem Ablauf des Tages, an dem die Zah⸗ lung zu leiſten geweſen wäre, wenn der Steuerpflichtige Stundung nicht erlangt hätte. Der Zahlungsauffchub erfolgt je⸗ weils für drei Monate, was eine weſentliche Erleichte⸗ rung bedeutet; der geſtundete Betrag wird mit Ablauf der Stun⸗ dungsfriſt fällig. Allerdings müſſen die geſtundeten Beträge ver⸗ zinſt werden und zwar abhängig vom jeweiligen Reichsbank⸗ diskont. Zur Zeit betragen die Zinſen jährlich 7 v. H. Infolge Ermäßigung des Reichsbankdiskonts auf 6,5 v. H. iſt die Jerab⸗ ſetzung des Zinsſatzes gleichfalls auf 6,5 v. H. zu erwarten. Gegen⸗ über den heute vielfach noch höheren Bankzinſen liegt hierin ein bedeutender Vorteil für die Aufſchubnehmer. Die für den bewilligten Zahlungsaufſchub zu leiſtende Sicher⸗ heit kann durch Hinterlegung von Wertpapieren uſw., ferner durch Schuldverſprechung oder Bank⸗ bürgſchaften erfüllt werden. Zur Erſparnis der Koſten für letztere(Stempel) ſind die Hauptzollämter ermächtigt, auch Bürg⸗ ſchaftserklärungen zahlungsfähiger Induſtrie⸗ und Han⸗ delsfirmen anzuerkennen. Hypothekenforderungen, Grund⸗ und Rentenſchulden ſind zur Sicherheitsleiſtung nur geeignet, wenn ſie den Vorausſetzungen entſprechen, unter denen in dem Lande, wo das belaſtete Grundſtück liegt, Mündelgelder in Hypothekenforde⸗ rungen, Grund⸗ und Rentenſchulden angelegt werden dürfen. Deviſenmarkt Auf ſtarke Interventionen und guf Nachrichten von einer.. Kabinettsbildung konnte ſich die anzöſiſche Währung im Laufe des geſtrigen Tages weiterhin erdas befeſtigen. London—Paris ſchließt mit 16776 nach 173,75 am Vormittag, in R 12,10(11,75), London—Brüſſel 167(16976, in.1 12,25(12,05), London—Mai⸗ land 134,25(13556), in.4 15,20(15,10), Holland gegen R⸗ 168,70(168,80), Prag 12,44, London 20,44, London—Kabel 486556 (486,75). Unverändert London—Oslo 21,90 und London—Kopen⸗ hagen 18,35, London—Stockholm etwas feſter 18,15(18,20), in Re 112,70(112,50). Sehr feſt liegt weiter der ſpaniſche Peſeta mit ige 30,05(30,50) gegen London, in.&4 68(67), Argentinien 169,40 (169,30), Japan ſchwächer 196,30(197,10). Berliner Metallbörſe vom 16. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 15. 16 15. 10 132,N½ 132,% Elektrolyttupfer Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 240.2,45 2,40.2,50 Blei———.— Zinn, ausl.———.— Rohzink( Bb⸗Pr.) 67,2-88.0 6,80-6,85] Hüttenz nn—.——— „(fr. Verk.)—.——— Nickel 3,40.3,50 3,40.3,50 Plattenzink 6,00⸗6,10 60,0⸗6.10[ Antimon.05⸗1,10.05⸗1 10 Aluminlum 2,35⸗9,40 2,35.2, 40 J Silber jür 1 Gr. 90,2.9½2 90,0⸗91,0 London, 16. Jai Metallwarkt(In Eſt. t. d. eng. t v 1016 Kg. 15. 16 15 16 Blei 30,85 31.20 Kupfer Kaſſa 57,65 57,50 beſtſelect 63,75 63,75] Zink 34.— 33 75 do. 3 Monat 58.50 58,35 Nickel—.———[ueckſ lbei 15.25 15,25 do. Elekmrol. 65,50 65,50 J Zinn Kaſſa 269.— 269,50] Regulus—.—— Schiffahrt )o( Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen. In der Zeit vom 5. bis 12. Juni ſind angekomment talwärts 2 beladene Dampfer mit 41 To., 3 leere Schleppkähne und 29 beladene mit 6188 To. bergwärts 31 beladene Dampfer mit 3518,8 To., 2 leere Schleppkähne und 75 beladene mit 42 581,7 To. Abgefahren ſind: talwärts 23 beladene Dampfer mit 1543,4 To., 44 leere Schleppkähne und 32 beladene mit 14058 To., bergwärts 24 leere Schleppkähne und 3 beladene mit 286,5 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 30 beladene Schleppkähne niit 6814 To., bergwärts abgefahren ſind: 25 leere Schlepetah und ii beladene mit 1861,2 To. bitazet . Seite. Nr. 279 Neue Maunhermer Zeitung(mittug · Ausgabe) Dounerstag, den 17. Juni 1926 — ene Kund ſchau Jubilãums-Jeſtbankett im.⸗B. M. v. 1846 Nachdem der grämliche Wettergott die Abhaltung des Jubi⸗ läum⸗Sommer⸗Schauturnens unmöglich gemacht hatte, wurde die herbe Enttäuſchung umſomehr beim Feſtbankett am Sonntag abend in Sonne und Freude ausgelöſcht. Die Vergnügungskommiſſäre Mack und Harras hatten ein beſonders gediegenes Programm zu⸗ ſammengeſtellt. Den muſikaliſchen Teil hatte die Muſikriege unter Kammermuſikus R. Loewecke übernommen. Zeigte ſie ſchon bei der Eröffnung des Abends mit dem Krönungsmarſch aus dem Propheten ein ſchönes Können, ſo erbrachte ſie weiterhin ſpäter mit der Ouvertüre aus Martha erſt recht den Beweis ihres Fortſchreitens. Auch die Sängerriege unter Führung von Muſikdirektor Wilhelm Sieder war in beſonders guter Form. Sie bot zuerſt den klangſchönen Chor von Attenhofer:„Dort liegt die Heimat mir am Rhein“, dann das herzige Volksliedchen: „Mädele ruck, ruck, ruck“, und zum Schluß mit feurigem Tempera⸗ ment:„Wir bleiben die Alten!“(Burſchenabſchied von Wengert). Für den heiteren Teil des Abends ſorgten die beiden Künſtler unſeres Nationaltheaters: Frau Eliſe De Lank und Herr Lan⸗ dory. Auf turneriſchem Gebiet ſah man zuerſt graziöſe Keulen⸗ übungen teils in ſtraffer Form, teils in Tanzſchritten der Schüle⸗ rinnenabteilung 1(Frau Stor z⸗Helbach). Dann kamen ſau⸗ ber und exakt herausgebrachte Freiübungen einer Riege von Tur⸗ nerinnen und Turnern(Turnwart Adelmann), während die „2 Marco“ auf dem Gebiete der Kraftgymnaſtik an Ringen und Trapez in vollendetſter Ausführung ſich als Meiſter zeigten. In ſchmucker, farbenfroher Aufmachung ſchwirren 6 Girls herein, die Turnerinnen Bauer, Braun, Fpant, Helm, Schütter und Wenzel. Mit Schneid führen ſie ihre Tänze aus, und müſſen eine Wieder⸗ holung auf ſtürmiſches Verlangen bringen; die ſorgfältige Ein⸗ ſtudierung hatte Tanzmeiſter Karl He lm bewerkſtelligt. Da am Vormittag wegen der Kürze der Zeit nicht alle Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen werden konnten, ſo erhielten in An⸗ erkennung langjähriger Mitgliedſchaft die Herren Adolf Schnei⸗ der und Martin Mayer für 50jährige Zugehörigkeit und die Herren Theobald Elz, Friedrich Hack, Heinrich Höhl, Oskar Kruppke, Max Mäder, Andreas Rück, Franz Schweizer Ernſt Thenau und Karl Weide für B5ßjährige Mitgliedſchaft ihre Diplome nunmehr ausgehändigt, was durch Herrn Roſt in würdiger Weiſe erfolgte. Den Dank der Jubilare erſtattete in herzlichen Worten Herr Rück. Mit einem ſchneidigen Marſch ſchloß das Programm und leitete über zu fröhlichen Tanzweiſen, bei denen man noch lange beiſammenblieb. Ro. Fußball .f. R. Mannheim—.f. S. Neckarau:6(:4) Das am Samstag abend dem Regen zum Opfer gefallene Rück⸗ ſpiel, wurde geſtern abend vor einer zahlreichen Zuſchauermenge ausgetragen. Die Neckarauer konnten nicht nur ihren Sieg vom Vorſpiele wiederholen, ſie vermochten ſogar das Ergebnis noch höher zu geſtalten. V. f. L. zeigte eine Leiſtung, die wirklich anerkennens⸗ wert iſt und mit Recht darf man zurzeit Neckarau als ſpielſtärkſte Rheinbezirksmannſchaft bezeichnen. Beſonders der Sturm mit dem energiſchen Zeilfelder als Führer iſt von ſeltener Durchſchlagskraft. Die weitaus beſte Leiſtung auf dem Platze bot aber Gaſt als Mit⸗ telläufer. Bei V. f. R. konnten eigentlich nur Herberger und Meißner gefallen. Stark indiſponiert war Deſchner als Mittelläufer und die Verteidigung zeigte manche Schwächen. Die erſte Halbzeit brachte einen wechſelvollen Kampf, doch hatte Neckarau die beſſeren Tor⸗ chancen und konnte auch durch Zeilfelder(3) und Ott vier Mal er⸗ —.— ſein, während V. f. R. nur ein Tor durch Berk erzielen onnte. In der 2. Halbzeit hatte Neckarau etwas mehr vom Spiele. Durch Meißner holte V. f. R. ein 2. Tor auf, doch gelang es Neckarau durch ſchönes Stürmerſpiel 2 weitere Erfolge zu erzielen, die Zöll⸗ ner und Zeilfelder zum Schützen hatren. Erſt gegen Schluß drängte Covercoat- Mantel la. gezwlrnte Ware 18.50 Covercoat- Kstum auf Seiden-Serge 38.50 Leinen-Kleid mit bunter Taille .90 Telefon 8797 7631 B. f. R. ſtark nach dem Erfolg. Schiedsrichter Gehring(04 Ludwige hafen) war bei dem man— ſchenen. Spiele öſters zu 18 ſichtig. Leichtathletik Nurmi von einem Landsmann geſchlagen! Nach einen jahrelangen, unvergleichlichen Siegeszuge mußte der finniſche Well; rekordmann Paovo Nurmi am Sonntag bei leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfen in Kuopio(Finnland) auch einmal die Bitterniſſe einer Niederlage koſten. Trotzdem er erkältet war, beteiligte ſich Nurm an einem Laufen über die ihm wenig zuſagende 1000 Meter⸗Strecke im Endſpurt unterlag er gegen ſeinen Landsmann Liewendahl, der mit:31,2 Minuten den Landesrekord erreichte. Nurmi's Zeit wa :32.2 Mimtben.— Beim gleichen Sportſeſt trat auch wieder die finniſche Werfergarde mit glänzenden Reſultaten in Erſcheimung Wahlſtaedt erreichte im Kugelſtoßen 14.51 Meter, Icevinen rum 14 Meter. Im 10 000 Meter⸗Laufen ſiegte Raſtas⸗Finnland in 32:16,4 Minuten. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Juni in⸗Pegel 12 16, 17 Rhein⸗Peg„J13, 14, 15,18.] 17, fgtecar-Pegel 12, 18 14, 15 1 Schuſterinſel⸗8.,983, 158.32 3,383.38 3,320Mannheim.44,5 528.90.9..5% Kehl.. 3,94 4,02 4,16 4,32.28.28 Jagſtfeld.1,67„—2,80 2,28,2,0601 Maxau..126,166,316.,44.506.53 Mannheim.51,5,535,81 5,93.97.00 Caub..98 3,85 3,98 3,98 4,184,23 Köln ,84 3,80 3,86.164,48.,40 Waſſerwärme des Rheins: 140 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeituna G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakteur⸗ Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr Fritz Hammetz Kommunalvolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport un Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer 7 Gericht und alles UHebrize: Fr Kircher.— Anzeigen: Jof Bernhard Sehaufenstenekonatel der flott zugkräftig⸗ Gummitine-Mantel relnwollene Ware 29.50 Sport · Kostum relne Wolle Impraàgnlert 49.— Musselin-Kleid relne Wolle 14.75 gute Form, reinw. Ware 384.50 Rips-Kostum flotte jugendl. Form 58.— Voile-Kleid neue Bordòre 22.50 ischer-Riegel eklame-Angebotel! Rips-Mäantel Burberry-Mantel prima Ware 58.— Frauen-Kostum la. Rps und Gabardlne 88.— Crap de Chine Kleid bedruckt 29.50 MANNHEIM Paradeplatz —— ͤ————..—[— Danksagung. Alen, die uns anläßlich des Heimgangs unseres leben Kindes 7526 Berta mre Teünahme bezeigt und ihr die letzte Ehre erwiesen kaben, sprechen wir hier mit unseren innigsten Dank aus Ganz besondeis danken wir Herrn Vikar Scharnberger fũr seine ttostreichen Worte, sowie den Lehrei innen und Kindern für ihre herzliche Teilnahme. 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Nr. 273 Neue———(mittag⸗Ausgabe) n Tglichi ab 5 Urr rruf grSpferm Erfolge: Die urwerqgleichilichi Schere TeTerlri NScheuspielerir . 5 2 in dem 23 5 e, Nerstklassigen 5 18 Wiener N 5 9 4 Sascha- 5 355 88 Grogfilm: 8 n 5 2 b 55 Eir Filrn Vor Liebe urd schierer Freueri— isf der Lebersfreude gewicirnef. 9 Vir vergesseri Geri Allfeg urid erfreueri unis i dieser præchwoller Bildderr.. 8 0 855 uster Koaton verliert die Hosen Deulig Wochenschau-Die neuesten Wettereignisse u..: Prasidentenwahl in Warschau.— Das groge amerlkanische Derby. Heitere Groteske in 2 Akten.— Eine Lachperle zum Gesundlachen. beutsche Fusballmeisterschaft.— Fronleichnamsprozesslon in München. ** 8 Anfangszeiten.15 f. 13.18 fl. 15 B. 30 1 denel-f Theater ſannhelm N 755 8— een aen den dene Sme eeeeeneeeeee Nr. 318, Miete D, Nr. 38 1 1 NMaen Goldrauseh 75585 10 B. Nr. 1366—1600, 2531—2880. Nur nodc e UuUfe 11 B. 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