n U dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Beus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eltellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher 6 Nerbältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto& Ge. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— Hechäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße b. Schwetzinger⸗ Gae 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fenwralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Beiagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe unheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Vech Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 274 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eme Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.,40.-M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übeenommen. Höhere Gewall Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim die Juſtimmung dazu für uns Badener vollkommen unmöglich Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der demokraliſche Reichslagsabgeordnete und frühere badiſche iniſter Hermann Diekrich veröffenklicht einen Auſſatz, in dem 1 7⸗ gegen den Volksentſcheid wendet und u. a. ausführt: Wenn lezenigen, die jetzt die wildeſten Anhänger der Enteignung der ürſtenhäuſer ſind, ein wenig Objektivität beſäßen, dann wüßten ſie, daß die Sünder, die die gegenwärlige unglückſelige ktion letzten Endes zu verantworken haben, in ihren eigenen Reihen en. Der kotalen Anfähigkeit zahlreicher republi⸗ anniſchen Regierungen iſt es zu danken, daß die Aus⸗ nanderſetzung mit den Fürſten mit den meiſten deutſchen Skaalen nicht alsbald nach dem Umſturz nach politiſchen Grundſätzen vorge⸗ nommen wurde, und jeizt das Volk aufrufen zu einer Eniſcheidung, e ſachlich nicht zu verantworten und praktiſch nicht urchzuführen iſt. Für Baden bedeutet die Annahme des Entſcheids nicht nur, daß das Abzommen mik dem Großherzog über den Haufen noworſen und ihm die Nuhungen, die ihm zugeſtanden ſind, ge⸗ emmen würden, ſondern daß auch ſein in der Revolution unbeſtrit⸗ nes Privateigentum, wie die Beſitzungen Zwingenberg und Mainau Agenommen würden. Prinz Max aber müßte die Herrſchaft alem, die ſchon in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts von kofeſſor Mittermeier als Privateigenkum begutachtet iſt, heraus⸗ eben. Nun bin ich der letzte, der das Privateigenkum für ein un⸗ unſtößzliches Dogma erklärt. In einer Zeit, wo Millionen ums Leben klommen ſind, iſt das Eigenkum ſchließlich nicht das höchſte Gut. er eines muß man verlangen, daß, wenn einmal ein Volk ſich eine Grdaſſung gegeben hat, wie das deutſche in Weimar, ſo müſſen die tundſätze dieſer Verfaſſung beachtet werden. In dem Grundrecht er weimarer Verfaſſung ſteht aber, daß Alle vor dem Ge⸗ etz gleich ſind, auch die ehemaligen Fürſten und daß das Eigen⸗ 2 von der Verfaſſung gewährleiſtet wird. Davon weiche man nicht wenn man durch Geſetze ſtrittige Rechtsverhälkniſſe wie die Be⸗ echnung des Fürſteneigenkums regeln will. Man kann den Jürſten⸗ uuſern alles, auch das unbeſtreillichſte Privateigenkum wegnehmen. Wann aber ſind die politiſchen Folgen unüberſehbar. S0 Lrheerend es für den monarchiſchen Gedanken war, daß zahlreiche üeſtenhäuſer in einer wenig vornehmen Ark unerhörte Anſpruche die Staaten ſtellten, ſo unklug iſt es jetzt, die Fürſten zu Mär⸗ ben zu machen. Glaubk ein Menſch, daß Bayern ſich fügen wird die Wittelsbacher enteignet? Geht uns aber letzten Endes nicht e Reichseinheit, die wir endgültig gerektet glaubten, über e5, auch über die ihr gegenüber unbedeulende Frage des Ent⸗ eids über die Fürſtenvermögen? Die Tatſache, daß wir das Reich balten haben, hat uns bereits wirtſchaftlich wieder zur Ran ut macht des Konkinenkts gemacht. Die Sprengung des chs und wenn nur Bayern herausginge, würde die Arbeit von ühren umwerfen. Für mich vollends iſt die Annahme des Entſcheids aus badiſchen Gründen voll⸗ kommen unmöglich. ir haben mit den Zähringern nicht in Jeindſchaft gelebt, als der 80 zuſammenbrach, wir haben uns ſchwer von ihnen, aber zum indeſten in einer anſtändigen Form getrennk. Wir haben eine Aus⸗ nanderſetzung gehabt, die wir zugleich mit der Verfaſſung verab⸗ n all — 2 2 2 Rußland und die engliſche Kohlenkriſe § London, 17. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Trotz er heftigen Agitation hieſiger rußlandfeindlicher Kreiſe innerhalb ſchl arlaments, hat das Kabinett in ſeiner geſtrigen Sitzung be⸗ oſſen, daß ein diplomatiſcher Bruch mit der ruſſiſchen Regierung en der nach England geſchickten Streikgelder nicht gerechtfertigt n würde. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet jedoch. daß die ſchenerung einen ſcharfen Unterſchied zwiſchen ruſſiſchen diplomati⸗ 85 und kommerziellen Vertretern vornehmen und die Agitation ta letzteren unter ſtrenge Kontrolle ſtellen werde. Dem parlamen⸗ liſchen Mitarbeiter des„Daily Cxpreß“ zufolge ſollen die bisher ſtar ruſſiſchen Handelsorganen gewährten diplomatiſchen Privilegien 1 beſchränkt werden, um der Propaganda ein Ende zu machen. heutigen Erklärungen des Innenminiſters im Unterhaus über wird ngelegenheit der ruſſiſchen Unterſtützung für die Streikenden mit großem Intereſſe entgegengeſehen. Es gilt jedoch als ſicher, 8 auf die Bemühungen der Dihards, die Regierung zu draſti⸗ wird Schritten gegen Rußland zu bewegen, kaltes Waſſer gießen 8 Hoffnungen, den Kohlendisput durch irgendwelche dra⸗ ken ſche Ereigniſſe bald zu beenden, ſind auf ein Mindeſtmaß geſun⸗ partef ach Beratung mit Cook beſchloß die parlamentariſche Arbeiter⸗ ſit 5 geſtern abend in einer Verſammlung unter Maedonalds Vor⸗ derſt en Regierungsmaßregeln im Parlament den energiſchſten Wi⸗ 3 zu leiſten. Nach den bisherigen Erklärungen der Arbeiter⸗ lertſte werden ſie im Parlament die Arbeitszeiterhöhung aufs erbit⸗ we 1 bekämpfen. Die Regierung hält an ihren Vorſchlägen unent⸗ ſiung ſeſt und hofft die beiden Geſetzesvorlagen betreffend den Acht⸗ na entag und die Reorganiſation womöglich ſchon gleich in der ſten Woche zur Annahme zu bringen, jedenfalls aber vorzugs⸗ Gaden und der Volksentſcheid ſchiedet haben. And das alles haben wir feierlich verſprochen, zuge⸗ ſagt und beſchloſſen. Ich kann das nicht widerrufen, was ich damals mit dem geſamten Badiſchen Landtag in einmütiger Abſtimmung ge⸗ kan habe. Ich empfehle den badiſchen Staatsbürgern, ſich in jene ſtürmiſche Zeit zurückzuverſetzen und ſich zu beſinnen, wie ſie damals gedacht haben. Auch wenn man wie ich in den heukigen Staats⸗ dienſt hineingewachſen iſt und weiß, daß er die alleinige Baſis unſerer Zukunft iſt, muß man ſich hüten, wenn anderswo JFehler gemacht worden ſind, das, was man richtig und anſtändig gemacht hat, zu widerrufen und verkehrt zu machen. Aauaeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Beamte! Eure Rechte ſind den Radikalen längſt ein Dorn im Auge Nächſtens werden ſie Euch ge⸗ raubt, wenn der Volksentſcheid Deshalb keine Stimme dafür Ferubleiben! eeeeeceedecaadaacaaadaadaaaadacaadeaadadandanaad Nuf uf der Liberalen vereinigung Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 15 Vereinigung veröffentlicht folgenden Aufruf zum Volks⸗ entſcheid: „Nicht um die Staatsform geht am 20. Juni der Kampf. Umſo tiefer verwurzelt wird die Verfaſſung ſein, je peinlicher ihre Rechts⸗ grundlagen gewahrt bleiben. Der Volksentſcheid mit ſeiner For⸗ derung, die Fürſten entſchädigungslos zu enteignen, rührt aber an den Veſtimmungen der Weimarer Verfaſſung und verſtößt gegen die Rechtsgrundſätze, auf denen das deutſche Reich beruht. Nur eine Löſung kommt für uns in Frage, die der Würde der deutſchen Re⸗ publik entſpricht und der Notlage der durch Krieg und Inflation ſelbſt faft völlig enteigneten Nation Rechnung trägt. Die Er⸗ klärung der Reichsregierung vom 10. Juni, daß die Ablehnung des von ihr vorgelegten Geſetzentwurfs die Auflöſung des Reichstags nach ſich ziehen würde, ſichert das deutſche Volk gegen übertriebene Anſprüche der Fürſten und wahrt zugleich den Sinn und den Wortlaut der Reichsverfaſſung. Deshalb: Keine Stimme für dieſen Volksentſcheid. Die Liberale Vereinigung wird ſich mit allen Kräften für das Zu⸗ ſtandekommen des von der Regierung vorgelegten Geſetzentwurfs einſetzen. Nur ſo kann Deutſchland vor neuen Kriſen und Er⸗ ſchütterungen bewahrt bleiben.“ Den Aufruf haben u. a. unterzeichnet: Staatsminiſter a. D. Fiſchbeck, M. d..; Staatsminiſter a. D. Dr. v. Richter, M. d..; Geh. Rat Profeſſor D. Dr. Kahl, M. d..; Dr. Richard Bahr; Botſchafter z. D. Graf v. Bernſtorff, M. d..; Profeſſor Dr. Erich, Brandenburg⸗Leipzig; Archivdirektor Dr. Pius Dirr⸗München; Pro⸗ feſſor Dr. Graf zu Dohne⸗Heidelberg; Staatsminiſter a. D. Domini⸗ kus⸗Verlin; Hermann Drewitz, M. d..; Reichsminiſter a. D. Gröner; Otto Keinath, M. d..; Reichskommiſſar Kuenzer; Staats⸗ ſekretär a. D. Meyer, M. d..; Dr. Fritz Mittelmann, M. d..; Geh. Rat Profeſſor Dr. Meinecke⸗Berlin; Dr. Karl Friedrich v. Siemens, Prüſident des Reichswirtſchaftsrates; Reichsminiſter a. D. Schiffer; Admiral v. Truppel; Dr. Auguſt Weber⸗Berlin. Aeee — weiſe diejenige, welche den Achtſtundentag erhöht. Die Grubenbeſitzer haben ſich verpflichtet, daß ſie dann ſofort durch Anſchläge an ihren Gruben die Wiederaufnahme der Arbeit anbieten und zwar in der Hälfte aller Gruben zu den vor dem Streik beſtehenden Löhnen und in einem weiteren Viertel zu geringen Lohnherabſetzungen. Man glaubt, daß die Not und die Furcht, zu der Wiederanſtellung zu ſpät zu kommen, die Maſſen der Streikenden dann ſehr ſchnell trotz des heftigen Widerſtandes aller Führer, in die Gruben zurücktreiben wird. Die Erklärungen und Maßregeln der Oppoſition und der Streikführer haben daher an Bedeutung verloren. Im Parlament wird die Regierung Maßregeln trotz aller Obſtruktion der Oppoſition ziemlich ſchnell erledigen. Die Kohlenſtreikführer müſſen ein ähn⸗ liches Fiasko befürchten, wie vorher die Generalſtreikführer. Die Meldungen aus Deutſchland über ungeheure Vorteile, welche die Ruhrkohleninduſtrie aus dem britiſchen Streik ziehe, kom⸗ men der Regierung bei ihrer Stimmungsmache zum gewaltſamen Ende des Streiks zu Hilfe. Selbſt unter den Streikenden erhöhen ſich die Beſorgniſſe vor dem ſchließlichen Verluſt ihrer Beſchäftigung. In manchen Diſtrikten haben ſchon etwa 5 Prozent der Streikenden die Arbeit wieder aufgenommen. Privatberichte erklären, daß große Mengen der Streikenden angeſichts der furchtbaren Not ihrer Familien ſchleunigſt zur Arbeit zurückkehren. Man hofft daher, daß der Streik ſchon Ende dieſes Monats faktiſch zu Ende ſein wird. General Perſhing in Frankreich V Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Verkreter. utbe wird der amerikaniſche General Perſhing, der einſtmalige Ae mandeur des amerikaniſchen Expeditionskorps auf dem Dampfer „Leviathan“ in Cherbourg eintreffen, um die ameikaniſchen, Sol⸗ datendenkmäler an der ehemaligen Front zu beſichtigen. eral Perſhing wird vom Verband der ehemaligen franzöſiſchen Kombat⸗ tanten empfangen werden. Amerikaniſcher Kapital⸗ und europäiſcher Menſchenexport Von Otto Corbach⸗Berlin Der große Krieg machte die„Weltwirtſchaft“ zu einem Be⸗ tätigungsfeld amerikaniſcher Anleihepolitik, nachdem ſie ſeit den napo⸗ leoniſchen Kriegen in London ihren Angelpunkt gehabt hatte; die all⸗ gemeinen Verhältniſſe aber, unter denen der glückliche Tochterſtaat das urſprüngliche Mutterland in der Rolle des Weltbankiers ablöſte, ſind von denen ſehr verſchieden, die ſich nach 1815 entwickelten. England war damals ſelbſt finanziell erſchöpft, dafür verwaltete es große Summen fremden Geldes, die in den kriegeriſchen Zeiten vom Kontinent her in den Londoner Banken ſicheren Unterſchlupf geſucht hatten, und das britiſche Finanzgenie bewährte ſich zunächſt gerade darin, daß es nicht nur einen nennenswerten Rückfluß jener Kapi⸗ talien zu verhindern, ſondern ſeine Anziehungskraft für kontinentales Kapital im Frieden noch zu ſteigern wußte. Dies war nur möglich durch wagemutige koloniſatoriſche Unternehmungen, durch Er⸗ ſchließung der natürlichen Hilfsquellen unentwickelter überſeeiſcher Länder und brachte es mit ſich, daß die Ausfuhr europäiſchen Kapi⸗ tals unter britiſcher Führung zugleich eine wachſende europäiſche Auswanderung zur Folge hatte, wobei freilich die Sorge um die politiſche Behauptung der eigenen Kolonien den Hauptſtrom der kontinental⸗europäiſchen Auswanderung gerade nach der abgefallenen nordamerikaniſchen Unions lenken ließ. Die Union begann ihre Wirkſamkeit als„Weltbankier“ ſogleich mit gewaltigen eigenen Kapitalüberſchüſſen. Vor dem großen Kriege an die„Alte Welt“ noch in großem Umfange verſchuldet, war ſie nach Friedensſchluß dieſer gegenüber mit 10 Milliarden Dollar zum Gläubiger geworden. Statt nun, wie einſt das engliſche der europäiſchen Auswanderung neue Impulſe zu geben, begann das amerikaniſche Finanzkapital ſeine weltwirtſchaft⸗ lich führende Rolle dadurch zu ſpielen, indem es ſein eigenes Gebiet gegen jeglichen Einwanderungsſtrom faſt völlig abſperrte. Dieſes Beiſpiel ſpornte Kanada und Araſtralien, ſchließlich auch Argentinien und Vraſilien zu immer weiterer Verſchärfung ihrer Einwanderungs⸗ beſchränkungsgeſeßgebung an, ſo daß Europa ſich mehr und mehr darduf angewieſen ſieht, ſeine Bevölkerungsüberſchüſſe ſich anſtauen zu laſſen, nachdem die Wiederaufbau⸗ und Umſtellungsaufgaben der Nachkriegszeit aufhörten, ſie durch vorübergehende anormal geſtei⸗ gerte Nachfrage auf europäiſchen Arbeitsmärkten in Fluß zu halten. Amerikaniſche Ankurbelungskredite, die ins Stocken geratene euro⸗ päiſche Betriebe immer wieder in Gang brachten, mußten ſchließlich ſelbſt wieder zur Urſache vermehrter Arbeitsloſigkeit werden, da ſie den Zwang zu Arbeitskräfte frei ſetzender größerer Rationaliſierung mit ſich brachten. Das Elend maſſenhafter Arbeitsloſigkeit droht ſeitdem in ganz Mittel⸗, Weſt⸗ und Südeuropa zu einer dauernden Erſcheinung zu werden, umſomehr, als das amerikaniſche Finanz⸗ kapital die von ihm beherrſchten oder beeinflußten überſeeiſchen Ge⸗ biete ebenſo ſtreng gegen europäiſche Waren wie gegen europäiſche Menſchen abzuſchließen ſucht. Statt durch Warenſendungen läßt man ſich inzwiſchn ſeine Schulden mit Hilfe der„Inveſtment⸗Truſts“ durch allerhand Obligationen bezahlen, und ſo wird den Völkern Europas, ohne daß ſie viel davon merken, gleichſam der Boden ſamt ſeinen Schätzen unter den Füßen weggezogen. Nun aber bereitet ſich langſam in der Haltung des amerikaniſchen Finanzkapitals ein Umſchwung vor, der vor allem für die euro⸗ päiſche Auswanderung, mit der Zeit aber auch für die europäiſche Wirtſchaft im allgemeinen eine günſtigere Epoche herauf⸗ zuführen verſpricht. Man vermag in Amerika nicht, endlos Kapital⸗ überſchüſſe wie deren Verzinſung in fremden„Bonds“ anzulegen, und gleichzeitig den eigenen Markt durch immer höhere Schutz⸗ mauern gegen die Außenwelt zu verbarrikadieren. Noch hat der amerikaniſche Protektionismus ſeine letzten Konſequenzen zu ziehen. Den Hochſchutzzöllen zugunſten der Induſtrie, den Einwanderungs⸗ beſchränkungen zugunſten der Arbeiterſchaft werden unvermeidlich ſtaatliche Subſidien für die Landwirtſchaft folgen müſſen. Das alles aber vermehrt nur den inneren Druck, der amerikaniſche Kapital⸗ überſchüſſe über die Grenzen quillen läßt und amerikaniſchen Unter⸗ nehmungsgeiſt antreibt, dort bisher gebundene Kräfte zu löſen. Die Erweckung des„Südens“ aus langem Dornröschenſchlaf war bereits ein Vorſpiel. Das in den ſechzehn Südſtaaten induſtriell angelegte Kapital ſchnellte von 2885 927598 Dollar im Jahre 1910 auf 6 883 171000 Dollar im Jahre 1922 empor; das in der geſamten Union induſtriell angelegte Kanital ſtieg im ſelben Zeitraum„nur“ von 18 428 270 000 auf 44 688 094 000 Dollar. Mehr als 23 Prozent ſämtlicher Fabriken, über die Hälfte aller Baumwollſpinnereien der 33 befinden ſich bereits in dem früher vorwiegend agrariſchen Süden. Florida allein erhielt in wenigen Jahren einen Zuzug von etwa 500 000 Menſchen aus nördlicheren Staaten. Woßer aber ſol⸗ len bei der ſtarken Einwanderungsbeſchränkung für eine ſolche indu⸗ ſtrielle Expanſion innerhalb der Union auf die Dauer Arbeitskräfte kommen, deren Lohnanſprüche eine genügende Profitrate übrig laſſen? Auch das Tempo der Freiſetzung menſchlicher Arbeitskräfte durch neue Maſchinen und Methoden muß ſich ſchließlich verlang⸗ ſamen, auch wenn man wie die Weſtern Electrie Company ſtändig mehr als 3000 Menſchen unter einem Aufwande von 9 Millionen Dollar jährlich beſchäftigt, um nur neue Erfindungen und Betriebs⸗ verbeſſerungen zu erſinnen. Statt aber die Einwanderungsſckleuſen für das eigene Land zu öffnen, ſucht amerikaniſches Finanskapital außerhalb ſeiner Grenzen Betätigungsfelder, wo es die Bevölkerungs⸗ überſchüſſe alter Kulturländer mit unentwickelten natürlichen Hilfs⸗ quellen in Berührung bringen kann.„Von den Vereinigten Staa⸗ ten“, ſchreibt„The Bankers Magazine“,„kann man auf viele Jahte hinaus nicht erwarten, daß ſie Menſchen exportieren, aber amerikani⸗ ſches Kapital iſt beſtimmt, den Ueberſchuß der euroräiſchen Auswan⸗ derung anzuziehen, wo immer es in großem Maße angelegt wird. Auf dieſe Weiſe kann es entſcheidenden Einfluß auf die Zukune der weißen Menſchheit ausüben. Gerade darum aber dürfen die In⸗ veſtierungen unter keinen Umſtänden auf die alte Welt beſchränkt 2. Seite. Nr. 274 neue Manuheimer Zeifung(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 17. Zun 1228 bleiben. Die Welt bedarf mehr als je ſowohl einer Steigerung der Produktion wie der Entwicklung neuer Reichtumsquellen.“ „Ohne Rückſicht auf britiſch⸗imperialiſtiſche Empfindlichkeiten weiſt The Bankers Magazine wie übrigens auch die bekanntere Monatsſchrift Atlantic Monthly auf Auſtralien als beſonders geeigneten Tummelplatz für die Auswirkung koloniſatoriſcher Ge⸗ lüſte des amerikaniſchen Finanzkapitals hin. Offenbar fühlt ſich Newyork finanziell ſchon gerüſtet genug, um für die weitere Er⸗ ſchließung der natürlichen Hilfsquellen britiſcher Dominions den Ausſchlag zu geben. Von Kanada braucht man ſchon gar nicht mehr zu reden; es iſt bereits mit dem Wirtſchaftsorganismus der Union innig verwachſen. Mit einer Steigerung der Einwanderung aus dem Mutterlande iſt aber dem amerikaniſchen Finanzkapital weder in Auſtralien noch in Kanada gedient. Man braucht Ein⸗ wanderer aus den Ländern, die amerikaniſchem Finanzkapitale am meiſten verpflichtet ſind, und deren Energien ſich am leichteſten für Amerikas weltkoloniſatoriſche Pläne anſpannen laſſen. Man wird kaum fehl gehen, wenn man annimmt, daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht zu ſeinem Vorſchlage, Deutſchland durch die Grün⸗ dung einer Chartered Company zu koloniſatoriſcher Betätigung auf irgendeinem kolonialen Mandatsgebiet zu verhelfen, von amerika⸗ niſcher Seite ermutigt wurde, ebenſo wie Muſſolinis perwegene Kolonialpolitik der Zuſtimmung amerikaniſcher Finanzkreiſe gewiß ſein kann. Das Problem, europäiſche Menſchen in einer Weiſe zu aedenn. die, anſtatt die Wettbewerbsſpannung auf dem Weltmarkte zu vergrößern, ſie im Gegenteil abzuſchwächen geeig⸗ net iſt, drängt ſich dem amerikaniſchen Finanzkapital umſo uner⸗ bittlicher auf, als nach dem Zuſtandekommen der Fundierungsab⸗ kommen mit Italien und Frankreich mit einer weiteren Beſchleu⸗ nigung im Wachstum ſeiner Ueberſchüſſe zu rechnen iſt. Die Eim⸗ wanderungsbeſchränkungs⸗Geſetzgebung überſeeiſcher Länder hat die Periode regelloſer Auswanderung nur abgeſchloſſen, um zu einer geregelten, mit planmäßigen modernen Siedlungsunternehmungen größten Stils verbundenen Auswanderung überzuleiten. 2 2 22 poincaré über LCocarno VParis, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der in Barcelona erſcheinenden Zeitung„Vanguardia“ veröffentlicht de ehemalige Miniſterpräſident Poincaré einen Artikel über die Locarnopolitik, der folgende Stellen enthält:„Der myſtiſche Glaube der an den Ufern des Langen Sees entſtanden iſt, iſt ſchon wankend geworden. Der Geiſt von Locarno verblendet nie⸗ mand mehr. Herr Briand hat wieder einmal über das Werk von Locarno mit einer glänzenden Beredſamkeit geſprochen, gleich⸗ zeitig aber mit Vorſicht und Geſchicklichkeit.“ Der Miniſterpräſident bemüht ſich dann zu beweiſen, daß die Locarnoverträge trotz ihrer Schwächen den Vorteil hatten, Deutſchland nach Genf zu bringen in einem Augenblick, wo es ſich an Moskau anſchließen wollte, um aus ſeiner Iſoliertheit herauszutreten.„Der Plan der Alldeutſchen iſt ſehr einfach. Einige ihrer Zeitungen haben ihn ſchon dargelegt. Sie beabſichtigen, den Völkerbund zu veranlaſſen, ſich auf direktem Wege in die Fragen der wiedergewonnenen franzöſiſchen Provinzen ein⸗ zumiſchen. Briand, der über dieſe Manöver unterrichtet wurde, hatr ſie aufgedeckt und von der Tribüne des Senats herab mit Ent rüſtung zurückgewieſen.“ vertagung von doumergues Londoner Re ſe § London, 17. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Londoner Reiſe des Präſidenten Doumergue iſt vertagt worden, was hier lebhaftes Bedauern erregte. Die Aufgabe eines ſolchen Staatsbeſuches, für den bereits ein ausführliches Hofprogramm aus⸗ gearbeitet war, iſt, wie man hier hervorhebt, ein noch nicht dageweſener Fall, doch erkannte mam die Notwendigkeit eines Aufſchubes in hieſigen Hofkreiſen angeſichts der franzöſiſchen Kabinettskriſe vollkommen an. Ein merkwürdiger Unſtern ſchwebt über den Galabeſuchen von Staatsoberhäuptern, welche der bisherigen Saiſon Glanz verlehen ſollten. Auch König Fuad aus Aegypten hat, wie aus Kairo wird, ſeinen geplanten Veſuch aufgeſchoben, weil das neue abinett unter Zaghlul Paſcha geſetzgeberiſche Maßnahmen zur Beſchränkung der königlichen Machtvollkommenheit in Aegypten plant und die Anweſenheit des Königs von Aegypten dabei für not⸗ wendig erachtet wird. Einer Meldung der„Times“ aus Kairo zufolge iſt die Reg'erungspreſſe in ihren Angriffen auf die bri⸗ tiſche Kontrolle jetzt wieder bedeutend heftiger geworden. Lord Lloyd iſt von Jeruſalem nach Kairo zurückgekehrt. Der Erkrag der Frankenſpende —Paris, 17. Juni. Geſtern abend hielt der Ver! rat der Amortiſationskaſſe eine Sitzung ab, in der mitgetecil. wurde, daß als Ertrag der Beiträge zur freiwilligen Amortiſations⸗ kaſſe zunächſt die Summe von 100 Millionen Franken aingegangen ſei. Badiſcher Candtag Annahme der Sebäudeſonde. ſteuer Die Regierungsparteien(Zenkrum u. Sozialdemokraten) für, die übrigen Fraktionen gegen den Entwurf— Eine Nacht⸗ ſigung— Verkagung des Landtages Karlsruhe, 17. Juni. Der badiſche Landtag hat geſtern in den ſpäten Abendſtunden, in einer nach 9 Ahr begonnenen drikten Sihung, den Geſetzentwurf über die Gebäudeſonderſteuer mit den Stimmen der Regierungsparteien gegen die übrigen Parteien(39:23) angenommen. Die Abänderungsankräge wurden abgelehnt und die vorliegenden Geſuche keils der Regierung empfehlend, keils zur Kennknisnahne überwieſen oder für erledigt erklärt. Der Landtag verkagke ſich nach Mitternacht auf unbeſtimmte Zeit. Sitzungsbericht Präſidenk Dr. Baumgarkner eröffnete, wie bereits kurz aemeldet. e en um.40 Uhr. In der fortgeſetzten Ausſprache erklärte Aba. Weißhaupk(Ztr.), nie ein Freund der Gebäudeſonderſteuer geweſen zu ſein.— Abg. Marßloff(Soz.) meinte, wenn ſeine Partei allein das Geſetz hätte machen können, wäre es anders ausgefallen: ſo ſei es die Frucht von Kompromiſſen.— Abg. Klaiber(Bürgerl. Vag.) erklärte, daß die Landwirtſchaft an Gebäudeſonderſteuer.8 Millionen Mark aufbringen müſſe, wozu ſie nicht in der Lage ſei. Die Landwirtſchaft müſſe das Geſetz ablehnen. Man könne keine Ver⸗ beſſerungen in der Vorlage ſehen. Abg. Gündert(D. V..) ſtellte feſt, daß die beiden Regierungs⸗ parteien Wert darauf legten. daß ihr Antraa auf Aenderung der Steuerverteilung zwiſchen Land und Gemeinden ohne Fühlung mit der Regierung eingebracht worden ſei. Die Begründung dieſes An⸗ trags durch das Zentrum ſei eine Irreführun g. Der Redner wandte ſich beſonders gegen das Schlaagwort der„Oberbürger⸗ meiſterpolitik“. Gerade in dieſen Zeiten wirtſchaftlicher Not müſſe mwan die an verantwortlicher Stelle ſtehenden Männer unbe⸗ fangen beurteilen. Die Gemeinden würden in ihren vitalſten 8 erch das Vorgehen der Reaierungspartetien geſchä⸗ die Semeinden auch ſchwer die ſuyſtematiſche Zurück⸗ ter Intereſſen empfinden würden. Von dem müßten die Gemeinden 10 Millionen und der Mark tragen. Er wies in dieſem Zuſammen⸗ fdie zahlreichen Aufgaben der Gemeinden hin, die zen, namentlich auf ſosialem Gebiet, vom Reiche überwieſen ſeien. Seine Fraktion k die Verantwortung für eine Steuer, die ſo wenig den Grundſätzen ſteuerlicher Gerechtigkeit Rechnung trage, nicht übernehmen. Abg. Dr. Schofer(Zentr.) meinte, auch im Haushaltsausſchuß ſei bei einer Kritik der Finanzpolitik der Gemeinden auf badiſche Bei⸗ ſpiele verwieſen worden. Er kritiſierte den Ton der Eingabe der drei Gemeindeverbände. Er teile die Würdigung der Bedeutung der großen Gemeinden durch den Abg. Gündert. Das Zentrum ſei kein Jeind der Kommunen. Der Finanzmineſter ſei in keiner Weiſe von der Fraktion beeinſbußt worden.— Abg. Schreck(Komm) wiederholte noch einmal den kommuniſtiſchen Standpunkt.— Finanzminiſter Dr. Köhler nechm ebenfalls zu den Ausſührungen des Abgeorgneten Gündert Stellung und meinte, er wünſche nur allen Herren an leitenden Stellen die Unabhängigkeit, die der badiſche Finamzminiſter habe. Das Gebäudeſonderſteuergeſetz würde eben nur von den Regie⸗ rungsparteien angenommen werden. Die badiſchen Gemeinden wür⸗ den nicht ſchlechter behandelt als in anderen Ländern. Andere Län⸗ der würden den Gemeinden nicht einen hohen Anteil an der Gebände⸗ ſenderſbeuer zukommen laſſen wie Baden. Auch die Ausführungen des Abg. Klaiber über die Velaſtung der Landwirtſchaßt dürften nicht unwiderſprochen bleiben. In vielen badiſchen Gemeinden würde kein Pfennig Gebäudeſonderſteuer erheben. Die Regierung ſtehe dem Gedonken der Finanzierung des Wohnungsbaus durch Anleihen niht Oblehnend gegenüber, müſſe ihn aber erſt prüfen. In den letzten 14 Togen ſei die Unterbringung langfriſtiger Anleihen weſentlich ſchlechter geworden. Das Geſetz ſei unſympalhiſch, weswegen es nur von denen gemacht würde, die die Verantwortung tragen. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wurde mit 28 gegen 23 Stimmen angenommen. Nach perſön'ichen Bemerkungen der bog. D. Mayer⸗Karlsruhe, Gündert, Weißhaupt, Dr Föhr, Dr. Schofer, Klaiber, Rückert, Scheel, Dr. Mattes und Dr. Schofer wurde eine Pauſe bis 749 Uhr eingelegt, um dann in die Einzelberatung ein⸗ zutreten. — Die Einzelberatung. Die zweite Sitzung wurde um 9 Uhr wieder eröffnet. Zu 8§ 3 nahmen die Abgg. Dr. Föhr(Zentr.), Dr. Engler(Soz) Dr. Mattes(D. Vp.), Duffner(Zentr.), Hofheinz(Dem) Stellung zu der Frage der Vefreiung der Landwirtſchaft und der Geneſungs⸗ und Erholungsheime von der Gebäudeſonderſteuer. Die Abſtimmung. In namentlicher Abſtimmung wurde ein deutſch⸗ vollsparteilicher und ein gleichlautender Antrag der demolratiſchen Fraltlon,„Von dem Steueraufkommen ſtehen dem Lande zwei Fünftel, den Gemeinden drei Fünftel zu“ gegen 23 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Demokraler Bürgerl. Bgg. und Kommuniſten mit 30 Stimmen des Zenbrud und der Sozialdemokratie abgelehnt und der Antrag Regierungsparteien, wonach 47 Prozent dem Lande un 53 Prozent den Gemeinden zuſtehen, mit den Stimmen der 90 tragſteller angenommen. In der Schlußabſtimmung 9 der Geſetzentwurf mit den Stimmen der Regierungspan teien(39) gegen die übrigen Parteien(23) angenomme Die Abänderungsanträge wurden abgelehnt und die vorliegen Geſuche teils der Regierung empfehlend, teils zur Kenntnisnah überwieſen oder für erledigt erklärt. Der Landtag vertagte ſi darauf nach Mitternacht auf unbeſtimmte Zeit. die Saarbeamten beim Keichskanzler Heute(Donnerstag) vormittag wurden die Vertreter der beamtenſchaft vom Reichskanzler empfangen. Um dieſen Empfaff hatte die Saarbeamtenſchaft nachgeſucht, um eine neue Entſche dite des Kcbinetts in der Frage der Beamtengehälter für n Saarbeamten herbeizuführen. Der Saarbeamtenſchaft wurde 0 zeit beim Uebertritt aus dem Dienſte des Reichs und der Länder. den Dienſt der Saarregierung zugeſichert, doaß ſie gehaltlich 1 ſchlechter geſtellt werden ſoll, als die Reichsbeamten. Zur Du er führung der ihnen gegebenen Zuſage war eine Vereinbarung mit d 0 Saarregierung erforderlich, die im Oktober.Js. in Baden Ban⸗ bezw. Frankfurt a. M. herbeigeführt worden iſt. Infolge der nehmenden Frankeninflation glaubte aber die Saarregierung, de Vereinbarung eine Auslegung geben zu können, die ſich nicht mit Auffaſſung der Saarbeamtenſchaft deckte, da dieſe die erſtrebte Glei ſtellung mit den Reichsbeamten nicht gewährleiſtet. Die Beſtrebunge der Saarbeamtenſchaft gehen auf eine klare Interpretierung der zwe ſchen Reich und Saarregierung getreffenen Vereinbarung im Sin der den Saarbeamten ſeinerzeit gemachten Zuſicherungen hinaus. Ueber das Ergebnis der Beſprechungen mit dem Reichskanzler wurden amtliche Mitteilungen nicht ausgegeben. Letzte Meloͤungen Furchtbare Bluttat in Dorkmund — Berlin, 12. Juni. Nach einer Meldung aus Dortmun hat ſich vergangene Nacht in einem Hauſe der Leopoldſtraße eigß ſchwere Bluktat ereignet. Der Schlächter Bloſchweski erſchlug 55 einem Beil ſeine Frau und ſeine drei Kinder,* auf begab er ſich in das Schlafzimmer ſeiner beiden o gan ga, und erſchlug ebenfalls einen davon. Dann kehrte er wieder in Wohnung zurück und erſchlug im Hausflur eine ihm begegnen 5 IFrau, eine Rukter von ſieben Kindern, worauf Selbſtmord verüble. Empfang beim Reichspräſidenten Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) 5 Reichspräſident hat heute vormittag um 10 Uhr den außerorden lichen Geſandten der Republik Haiti, George Gentil, zur Entgegen⸗ nahme ſeines Beglaubigungsſchreibens empfangen. Das Anglück auf dem Wannſee — Berlin, 17. Juni. Der Haupivorſtand des preußiſchen Lan, desvereins vom Roten Kreuz bringt in einer Erklärung zum 5 7 druck, daß de Oberleitung der Rettungsübung des ſchlechten Wei⸗ ters wegen den Kindern das Hineinſpringen ins Waſſer vergaf habe. Das vom Land aus gegebene Verbot hätte aber das Schl nicht erreicht. Der ertrunkene Schüler ſei vorzeitig und unbeobach, tet abgeſprungen. Seine Hilferufe ſeien als zur Uebung gehörie aufgenommen worden. Sofort nach dem Untertauchen des 10 lers eingetrofſene Rettungsboote und Rettungsſchwimmer farn, das Motorboot des Roten Kreuzes hätten alle Hilfsmaßnahmen, griffen, aber ohne Erfolg. Ein zweiter Knabe ſei nicht in Gefah gekonnnen. Die Zehlendorfer Schulbehörde gibt bekannt, daß a an der Uebung beteiligten Knaben Freiſchwimmer geweſen ſeien und die Erlaubnis der Eltern zur Teilnahme an den Uebungel gehabt hätten. Aus der abgeſchloſſenen Unterſuchung der Zehlel dorſer Kriminalpolizei geht hervor, daß ein Verſchulden Drit nicht vorliegt. Demonſtration in Straßburg — Paris, 17. Juni. Nath einer Meldung der Habasagenn aus Straßburg ſollte geſtern abend eine Proteſtverſammlun gegen die ergriffanen Sanktionen gegen die Elſaß⸗Lothringer 0 5 finden. Die Verſammlung wurde jedoch verboken. Verſchie Minifeſtanten, die ſich auf einem öffentlichen Platze verſammelten hatten verſucht, gewaltſam in das Verſammlungslokal zu gelange 5 Sie wurden aber von der Gendarmerie und Polizei daran it hindert, die die Menge zerſtreute. Zu ernſten Zwiſchenfällen eß nicht gekommen. Noch keine Einigung über Marokko — paris, 17. Juni. Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Unterhandlmnaz über das Marokkoſtatut ſind auch geſtern im Quai'Orſay fortgeſ zu worden, haben aber bis jetzt in keiner der ſchwebenden Frag ächſt einer Einigung geführt. General Jordana beſteht darauf, daß zuna über das künftige Schickſal Abd el Krims entſchieden werde. 77Cõõͤͥͤũũũũũ ² Der geraubte Brief Novelle von Paul Ernſt (Nachdrut voerboten.) Ein junger Mann, er heiße Manfred, war zu Oeſach lei Ver⸗ wandten in der Hauptſtadt, welche eine einzige Tochter hatten namens Malanie. Manfred war ein junger Gelehrter. Er war als Helfer einem ſeiner freheren Lehrer an der Uniberſität beigegeben, und hielt be⸗ beits ſelber Vorleſungen; aller Waheſcheinlichteit nach hatte er noch biele Jahre vor ſich, in denen er ſich recht ärmlich durchdrücken mußte. Der Oheim, bei welchem er zu Beſuch weilte, war vor⸗ tragender Rat im Unterrichtsminiſterlum, von ihm hing ſeine Beför⸗ derung ab. Es war die Zeit im Winter, wo die großen Geſellſchaften ſind. Auf einer ſolchen Geſellſchaft hatte Manfred ein junges Mädchen lennengelernt, wir wollen ihr den Namen Marie geben, an welche er am andern Tag folgenden Brief richtete: „Es iſt ungehörig, daß ich Ihnen als faſt Fremder ſchreibe; aber ich weiß keine andere Möglichkeit, mich Ihnen zu nähern, und über⸗ morgen muß ich wieder abreiſen. Ich hobe Ihre Anſchrift durch Melanie erfahren. Sie ſagte mir, daß Sie ein armes Mädchen ſind. Ich ſelber bin auch arm, und es kann lange dauern, bis ich daran denken darf, zu heiraten. Aber ich liebe Sie. Sie haben für heute⸗ Abend mit Ihren Eltern eine Einladung; auch ich ſoll in der Geſca⸗ ſchaft ſein. Wenn ich eine Hoffnung haben darf, ſo bitte ich Sie, zu kommen.“ Marie las den Brief langſam, ſie drehte das Blatt um und be⸗ trachtete die leere Rückſeite. Sie ſeufzte, dann ſaltete ſie das Blatt und legte es in ein kleines Käſtchen, deſſen Schlüſſel ſie beſtändig bei ſich trug. Sie ſagte ihrer Mutter, ſie habe Kopfſchmerzen und könne am Abend die Geſellſchaft nicht beſuchen. Am Abend erwartete Manfred Marie. Sie kam nicht. Es wurde getanzt. Er tanzte und ſprach viel mit Melanie. Er ſagte:„Den heutigen Menſchen erſcheint das Leben als eine Reihe von wirren Zufällen. Auch Ihnen erſcheint es ſo. Ich weiß nicht, wie die Leute mit einer ſolchen Anſicht leben können. Unſere Vorfahren glaubten, daß unſer Leben von Gott geleitet wird. Der Glaube iſt kindlich: aber was er meint, das iſt richtig; und man kann ihn nicht anders ausdrücken, als kindlich, denn unſer Vater iſt er ja, der uns leitet, und wie könnte ein Kind ſeinen Vater anders verſtehen als—5955 Ohne den Willen Gottes fällt nicht ein Haar von meinem Haupt.“ Melanie ſagte:„Für die Frau iſt die Liebe Schickſal. Für den Mann nicht.“ „Es iſt alles Schickſal“, ſagte Manfred,.d alles iſt eine Ver⸗ Am andern Morgen erhielt Manfred einen Brief ſeines Lehrers. Er durfte noch drei Tage länger in ſeinen Ferien verweilen. Er war der erſte in der Familie, der wach war. Er hatte eine Beſor⸗ gung zu machen und ging fort; am Frühſtückstiſch war Melanie mit ihren Eltern allein. Ihr Vater ſagte:„Ich habe Manfred zu Beſuch kommen laſſen, im ihn näher kennen zu lernen. Eine Profeſſur iſt zu verleihen, für welche er an ſich geeignet wäre, trotz ſeiner Jugend, durch ſeine. wiſſenſchaftlichen Leiſtungen und die Empfehlungen der Fakultät. Ich habe aber meine Bedenken. Mir ſind dieſe übermäßig from⸗ men Menſchen nicht angenehm. Ich vermute Strebertum und Liebe⸗ dienerei.“ Melanie wurde rot.„Du baſt eine ganz falſche Vorſtellung von ihm“, ſagte ſie.„Ich alaube faſt, er iſt garnicht kirchlich. Er iſt ein ganz freier Menſch.“ Der Vater ſah das Mädchen erſtaunt an. Partei mit großer Lebhaftigkeit“, ſagte er. „Einem jungen Mädchen agibt er ſich wohl natürlicher, als er ſich dir aibt“, ſagte ſie:„und ſeine Gedanken über die religiöſen Dinge ſind auch nicht leicht mitzuteilen. Ich verſichere dich. ihm lieat nichts ferner als Strebertum.“ „Du biſt ja ein kluges Mädchen“, erwiderte nachdenklich der Vater.„Vielleicht habe ich mich geirrt. Ich müßte mir ihn noch ein⸗ mal vornebmen. Mbalich, daß ich zu ungeduldig war. Man macht unwillkürlich ſeine Ableitungen und ordnet dann gedankenlos jede neue Erſcheinung einer ſolchen Ableitung zu.“— Vor dem Hauſe war ein Briefkaſten. Pünktlich elf Uhr kam jeden Tag ein Poſtbote und leerte ihn. Als der Poſtbote kam, ſeinen Lederſack mit dem eiſernen Bügel unter den Kaſten ſchob und den Kaſten in ihn entleerte, da ſtand plötzlich Melanie neben ihm. Sie ſagte:„Ich habe eine große Bitte an Sie. Ich hahe einen Brief an meine Freundin Marie in den Kaſten geſteckt, der nicht abgehen darf. Ich muß ihn zurückhaben. Bitte. geben Sie ihn mir“ Der Poſtbote ſagte:„Das darf ich nicht. Das iſt verboten.„Er zog ſeinen Lederſack aufgeklappt unter dem Briefkaſten hervor. Me⸗ lanie ſah hinein, der Brief an Marie lag oben auf. Sie ariff zu und nahm ihn herqus. 0 „Die Anſchrift iſt ja auch von einer Männerhandſchrift,“ rief der Poſtbote. Aber Melanie hörte nicht auf ihn hin. Sie ſchwang den Brief hoch und eilte mit ihm ins Haus zurück. Verdutzt ſah ihr der Poſtbote nach, ſtand unſchlüſſig einen Augenblick da, ob er hinter dem jungen Mädchen herlaufen ſollte; aber ſie hatte die Haupttür hinter ſich zugeſchlagen, er hätte klingeln müſſen. Aergerlich klappte er ſeinen Sack zuſammen und ging fort. Indeſſen ging Manfred unruhig in ſeinem Zimmer auf und ab.„Ich habe „Du nimmſt ſa ſeine ſein darf und dieſen Abend treffen kann. Vielleicht war, 1 erſter Brief zu nüchtern. Wie konnte ſie denn auch auf dieſe ů gefühlten Worte hin kommen]! Ich war zu ſchüchtern, ich wag. nicht, ihr mein Gefühl zu ſchreiben. Aber dieſesmal iſt es ſie geglückt, auszudrücken, was ich fühle Wenn ſie kommt, wenn kommt— das iſt ein Zeichen, dann iſt alles gut.“ Marie kam mit ihren Eltern am Abend in die Geſelſcheſt Manfred ſah ſie gleich und eilte auf ſie zu. Sie wurde rot daß verlegen.„Ich habe von der Frau des Hauſes ſchon gehört, ſch Ihre Eltern zugeſagt hatten,“ ſagte er.„Ich habe gebeten, 5 Ihnen als Tiſchnachbar zu beſtimmen.“ Marie konnte nichts ſit widern, ſie nickte nur mit dem Kopf. Er ergriff ihre Hand, fühlte einen warmen Druck, ſie war wie gelähmt. je Er führte Marie zu Tiſch. Es fiel ihm auf, wie bleich Melan. war, er ſagte das Marie, und ſie wurde verlegen. Nun ſaß W ihr zuſammen, zu ſeiner Linken ſaß eine ältere Dame, die foher mütterlichen Blick lächelnd über die beiden gleiten ließ. Ein 59 916 Tafelaufſatz ſtand da, aus Kriſtall und Silber, der verdeckte und beiden faſt dem Gegenüber. Es war das Rauſchen, Summaynen Sprechen, in welchem die einzelnen ſich faſt unbeobachtet wa können. fe ich „Wie dank ich Ihnen, daß Sie gekommen ſind, wie dane zu⸗ Ihnen,“ ſagte Manfred„Und denken Sie, wie Glück immeſange ſammenkommt, es iſt mir eine Profeſſur zugeſagt; nun iſt die Brautzeit nicht nötig, Liebſte, nun liegt das Leben vor un Marie errötete tief und blickte auf ihren Teller. Eine blitzte in ihrem Auge. Er fragte erſchreckt:„Habe ich Sie beleidiat?“ n. Sie ſchüttelte den Kopf, lächelte und ſah ihn liebevoll a Literatur e * Arnold Gilg: Kiergegaard. Wenn von eineng, ſo ſchen das Wort gilt:„Wiewohl er geſtorben iſt, lebt er 15 nd von dem großen Dänen Kierkeggard. Mehr als ſiebzig Jah untet ſeit ſeinem Tode dahingegangen und gerade jetzt beginnt 5 ro⸗ uns ſo recht lebendig zu werden. Iſt er doch ein berufenel ank⸗ phet für ein Volk, das in ſeinen Tieſen etwas ſpürt von der znet zu⸗ heit zum Tode!“ Das vorliegende neue Kirkegaardbuch zeich Ver⸗ nächſt das Lebensbild des Denkers in allen Zügen, die zun gehl ſtändnis ſeiner eigenartig verſponnenen Denkweiſe dienen** euch⸗ dann den Hauptwerken Kierkegaards in eindringender und el dieſel tender Analyſe nach. Wir gewinnen ſchnell Vertrauen 805 die⸗ ſicheren Führung und beugen uns, im Geweſſen getroffen, en ſche⸗ ſem unerbittlichen Entdecker und Beurteiler unſrer innerſte galich ihr noch einmal geſchrieben,“ dachte er bei ſich.„Ich habe dring⸗ bindung von göttlichem Führen und menſchlichem Gehen.“ licher geſchrieben. Ich habe ihr geſagt, daß ich noch länger hier danken, wie er uns in ſolch meiſterhafter Wie dergabe ein gemacht wird. —— rrcrr 150 le r⸗ Donnerskag, den 17. Juni 1926 Neue Mmauuheimer Jeitung(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 274 Geſchüflsberichl des Kreisrals Mannheim N Wie bekannt, wird der Kreisrat des Kreiſes Mannheim auf onteg, 5. Juli, zu einer Sitzung in den Bürgerausſchußfaal zu⸗ mentreten. Nach dem Allgemeinen Geſchäftsbericht Kreisrats wurden im abgelaufenen Berichtsjahr der Kreisver⸗ de tung Mannheim verſchiedene wertvolle Mitarbeiter durch füb 5 od entriſſen. Zunächſt haben, ſo wird im Bericht u. a. ausge⸗ hrt, wir den Verluſt der Kreisabgeordneten Frau Edda Forſt⸗ maier⸗ Günther in Mannheim zu beklagen. Einen weiteren duweren Verluſt erlitt der Verwaltungsrat des Kreiskinderheims durch den Heimgang des Stadtpfarrer Engelhardt in Laden⸗ ſebd. Ferner verſchied im Laufe des Jahres die Haushaltungsvor⸗ herin der Kreispflegeanſtalt Weinheim, Frau Direktor Wolf. 8 Ueber das Geſchäftsjahr 1. April 1925/26 iſt folgendes zu be⸗ Achten: Durch Geſetz vom 7. Auguſt 1925 über eine Aenderung des 70 euerverteilungsgeſetzes wurde die bisherige Beſtim⸗ zung, daß die Gemeinden 15 v. H. der Vergnügungsſteuern ein⸗ Wliehlich der Steuerſtrafen an den Kreis abzuführen haben, mit telrkung vom 1. April 1925 geſtrichen. Ferner wurde über die Be⸗ elligung der Kreiſe am Ertrage von Reichsſteuern beſtimmt, daß die keiſe aus der Gemeindemaſſe einen Anteil von 3,5 v. H. dieſer Maſſe 85 Aten. Die Kreiſe teilen ſich in dieſen Geſamtanteil nach Verhätlt⸗ i8zachlen, denen die Beteiligung der einzelnen Kreiſe an der Ein⸗ ommenſteuer und Körperſchaftsſteuer für das Rechnungsjahr 1924 dogrunde gelegt wird Die endgültige Kreisſteuer für 1925 konnte 550 nicht feſtgeſetzt werden, weil die Nachweiſungen über die Steuer⸗ erte noch nicht vorliegen. Für die öffentliche Armenfürſorge wur⸗ 51077.15% aufgewendet. Die Zuſchüſſe zum Betrieb der Kreis⸗ pflegeanſtalt Weinheil(50 000) und des Kreiskinderheims Laden⸗ urg(59 500) wurden in voller Höhe beanſprucht. In der Kreis⸗ Negeanſtalt waren täglich im Durchſchnitt 297 Perſonen und im keiskinderheim 75 Kinder untergebracht. Für hilfsbedürftige Kin⸗ er, die bei den Eltern oder einem Elternteil untergebracht ſind, rde für das Jahr 1925 eine Erziehungsbeitrag voer 30 4 ro Kind bewilligt, In Betracht kamen hierbei nur Kinder, welche doch nicht oder noch ſchulpflichtig waren, und unter Vorauzegung daß die Eltern oder der Elternteil,bei dem ſie untergebrceht ſind, 95 1. Oktober 1925 laufende Armenunterſtützung empfangen haben. en Kreisgemeinden werden grundſätzlich zwei Drittel des Auf⸗ bende für die Wandererfürſorge(BVarunterſtützung, Veher⸗ gung und Verpflegung) auf Anſuchen zurückerſtattet. Kreisauf⸗ 5 13 518. Es iſt beabſichtigt, in den Stadtgemeinden Hocken⸗ —9— Mannheim und Weinheim Wamdererfürſorgeſtellen mit Kreis⸗ nterſtützung einzurichten und zu betreiben. Die hierwegen einge⸗ lteten Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Für Kuren in Jlbädern, Erholungsheimen und dergl. haben wir im ganzen 491 aufgewendet. Der Kreisrat gewährt den Kreisgemeinden Randlätlich einen Beitrag von 50 Pfg. pro Kind und Tag auf die Kraller von 30 Tagen. Für 1014 Kinder wurden 1519 1. aus der keiskaſſer verausgabt. Außerdem haben wir der Arbeitsgemein⸗ Ki ſt für Kindererholung in Mannheim für 2128 erholungsbedürftige inder einen Kreiszuſchuß von 26 000 überwieſen. Der geſcante ſheisaufwand für die Tuberkuloſefürſorge beträgt 28 852 f. Zu⸗ Naſſe erhielten der Verein zur Bekämpfung der Tuberkuloſe in L0 unheim 10 000 /, der Verein für Volkswahlfahrt in Mannheim⸗ ud 10 000 J, der Bad. Landesverband zur Belämpfung der Tuber⸗ ulcſe in Karlsruhe 1000 und das Kinderheim Waldhof(Anſtalt ür kuberkulös geſährdete Kinder) 4500. Für 27 Eingelkuren urden im ganzen 3352 ausgegeben. Der Aufwand für Wöchner⸗ Suerpflege und Säuglimgsſürſorge beläuft ſich auf 27870 l. An eiträgen für wohltätige und gemeinnützige Anſtalten und Vereine dler en verausgebt im ganzen 30 696 J/. Die Feeiswinterſchule in Ladenburg war ien Schuljahr Fchalern beſucht. Betriebskoſtenzuſchuß 16 430„. Zur Förderung lab, Tierdacht wurden 11165„ aufgewendet. Von dem für die Obſt⸗ kakaſſe Ladenburg(Kreislehr⸗ und Verſuch⸗garten) bewilligten Be⸗ ſebskoſtenzuſchuß von 18 000 wurden nur 16 000 abgehoben, ö 7 unerwartete Mehreinnahmen entſtanden ſind. An Fach⸗ aler der Mannheimer Ingenieurſchule, Maſchinentechniſchen achſchule in Mannheim, des Staatstechnikums in Karlsruhe uſw. urden Kreisbeihilfen in Höhe von 3140 bewilligt. Der Kreisrat 8 den Grundſatz cufgeſtellt, daß nur Geſuchſteller mit ſehr guten ugniſſen berückſichtigt werden können. Ferner wurde für die Städt. Stäoͤtiſche Nachrechten Kleinkinderfürſorge berl Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: Im diesjährigen Jah kes⸗ Abſcht der ſtädtiſchen Schularztſtelle findet ſich ein beſonderer öſchnitt, der der immer umfangreicher werdenden Kleinkinder⸗ rſorge gewidmet iſt. du Schon im Jahre 1904 wurde die ſtädt. Schularztlſtelle mit der rchführung der Erholungsfürſorge auch für Kleinkinder betraäut. ſtie gleichen Maße wie die Beſuchszahlen für die Elternſprechſtunden lezen, nahmen auch die Zahlen der Unterſuchungen für ſüe akinder in den ſchulärztlichen Sprechſtunden zu. War es doch linde ie Eltern ſo bequem, bei der Vorführung irgend eines Schul⸗ ſich 5 auch gleichzeitig kleinere Kinder dem Schularzt zu zeigen und wa einen Rat mitzunehmen. Während ſich die geſundheitliche Ueber⸗ Lebbung der Kinder etwa bis zum Abſchluß des zweiten oder dritten anſ ensjahres am zwangloſeſten an die Säuglingsfü rſorge 10 chließt, haben ſich vom dritten Lebensjahre an ſowohl die bio⸗ ſaſchen, wie die erzieheriſchen Verhältniſſe weſentlich geändert. Die ümder können gehen und ſprechen und ſind dementſprechend ſchon 285 ſelbſtändiger geworden. Vom dritten Lebensjahre an ſchon dieh das Kind nicht nur mütterlichen, ſondern auch anderen er⸗ 5 eriſchen Einflüſſen ausgeſetzt werden, damit eine allmähliche orbereitung für den näher rückenden Schuleintritt er⸗ 725 Auch die Ueberwachung der Einrichtungen und des 5 der Schulkindergärken janlt etwa die gleichen Anforderungen wie die Schule. Den natür⸗ ſoran Uebergang zur Schulkinderfürſorge bildet ſchließlich die Für⸗ Schu für die 6jährigen noch nickt ſchulfähigen Kinder, die in den om kindergärten untergebracht ſind. Der Schulkindetfürſorgearzt en int dehalb auch für die Durchführung der Geſundheitsfürſorge in Li Altersklaſſen vom 3. bis zum vollendeten 5. Lebensjahr in erſter 9 5 Betracht. zn,Die Kleinkinderfürſorge hat nach den eingangs erwähnten An⸗ 10 die erſte Erweiterung im Jahre 1920 er⸗ 98 als ſich die Notwendigkeit ergab, die Auslandsſpei⸗ ausn g auch auf die Kleinkinderſchulen und Kindergärten Mannheims waudehnen. Im Jahre 1924 kam die ſyſtematiſche Ueber⸗ führdung der Fröbelkindergärten dazu. Die Durch⸗ wefleng der örtlichen Erholungsfürſorge bot in den letzten 3 Jahren ſtädtiſe legenheit, die Unterſuchungen von Kleinkindern auf der iſchen Schularztſtelle zu erweitern. in Die Durchführung dieſer Kleinkinderfürſorge vollzog ſich ſtets ſeinseibungsloſer Zuſammenarbeit mit dem Städt. Jugendamt und en verſchiedenen Abteilungen. Jahre 1925/6 wurden, wie in den vergangenen Jahren, ind Kleinkindergärten und Schulen—3mal beſucht und die zoge er durchmuſtert bezw. einer ärztlichen Unte rſuchung unter⸗ neren, Eine Erhebung auf Veranlaſſung des Miniſteriums des In⸗ Klen über die Verhältniſſe in den hieſigen Kleinkinderaärten und eniſckinderſchulen brachte intereſſante Ergebniſſe. Sowohl die hygi⸗ cben Verhältniſſe, als auch die Verſorguna mit Aufſichtsperſonal 1985 vom Standpunkt der Geſundheitspflege nicht überall einwand⸗ Bei d m ganzen wurden 994 Knaben und 979 Mädchen unterſucht. und dieſen Unterſuchungen wurden Größen⸗ und Gewichtsverhältniſſe er„der Allgemeinzuſtand genauer feſtaeſtellt, wobei ſich ergab, daß im Allgemeinen nicht unbefriedigend war. Landwirtſchaftliche 1925/26 von 83 ſtel 1 lt üämlliche ere Maßmnahmen notwendig gemacht hätten, wurde nicht beobach⸗ Wenere gehäuftes Auftreten von anſteckenden Krankheiten, die de⸗ 1 Handelsſchule in Mannheim ein Zuſchuß von 1000 ge⸗ währt. Die vorgeſehenen Mittel zur Förderung des weiblichen Haushaltungs⸗ und Arbeitsunterrichts(je 1000 /) wurden im Be⸗ richtsſahr nicht in Anſpruch genommen. Aufwand für Volks⸗ und Schülerbibliotheken 5284„. Der Kreis übernimmt in der Regel die Hälfte des Gemeindeaufwandes. Für Förderung von beſonders Begabten wurden 1700% verausgabt. Die Kreismittel werden grundſätzlich nur für erwachſene Perſonen von beſonderer Begabung für einen beſtimmten Beruf, den ſie ergriffen haben, ver⸗ wendet. Der Geſamtaufwand für perſönliche und ſachliche Bedürf⸗ niſſe der Kreisverwaltung beziffert ſich auf 35 023, die ſonſtigen Ausgaben auf 4800 l. Die bisher erfolglos gebliebenen Bemühungen wegen Erwerbung eines Dienſtgebäudes für die Kreisperwaltung in Mannheim ſollen fortgeſetzt werden. Für das neue Wirtſchafts⸗ gebäude im Lehr⸗ und Verſuchsgarten des Kreiſes Ladenburg wurden rund 18.000„ gufgewendet. Der Kreis- Mannheim hat an die Kaſſe der Sangtorium Speyerershof G. m. b. H. in Heidel⸗ berg den Teilbetrag von 46 980„ ſeiner Stammeinlage von 90 000%½ eingezahlt. Die weitere Kapitaleinzahlung erfolgt nach Maßgabe des Fortſchreitens der Bauten. Die erforderlichen Mittel ſind bei der Städt. Sparkaſſe in Mannheim angelegt. Die Kreisverſammlung hat am 27. April 1925 als Kapitalbeteiligung an der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehr.⸗G. Mann heim den Betrag von 10 000 J½ genehmigt. Die Aktien wurden zum Kurſe von 105 v. H. ausgegeben. Ferner hat die Kreisverſammlung die Zeichnung von Anteilſcheinen in Höhe von 10 000 für ein Beamtenerholungsheim in Ueberlingen genehmigt. Von dem Verband der Gemeindebeamten Badens wurde an Stelle des Projekts der Erbemung eines Erholungs⸗ heims in Ueberlingen das Beamtenerholungsheim Lochau bei Bre⸗ dens käuflich erworben. Der Kreisrat hat die Kapitalbeteiligung ſtatt für das Erholungsheim in Ueberlingen an dasenige zu Lochau öbertragen und das Geld dem Gemeindebeamtenverbe d zugeführt. Mit Zuſtimmung der Kreisverſammlung vom 27. April 1909 wurde die Kreisfürſorge auch auf das Gebiet der Waſſerverforgung armer Kreisgemeinden ausgedehnt. Die Kreisfürſorgerinnen des Kreiſes Monnheim waren als Angeſtellte im Sinne der Bad. Kreisordnung bisher Mitglied der Angeſtelltenverſicherung. Der Kreisrat hat— vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung durch die Kreisverſammlung—den Beitritt der Fürſorger⸗ innen als freiwillige Mitglieder zur Bad. Fürſorgekaſſe fſür Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte auf 1. März 1926 genehmigt. Der Tages⸗ gebührentarif der planmäßigen Beamten und Angeſtellten des Kreiſes bedarf einer Neuregelung. Der Kreisrat ſchlägt vor, den ſtaatlichen Dienſtreiſekoſtentarif für das Land Baden auch für die Kreisbeamten und Angeſtellten anzuwenden. Für die im November 1926 in Aus⸗ ſicht genommenen Neuwahlen der Bezirksräte iſt nach 8 2 des Verwaltungsgeſetzes die Zahl der zu Wählenden durch das Mini⸗ ſterium des Innern feſtzuſetzen. Der Herr Miniſter des Innern be⸗ cbſichtigt, die Zahl der Bezirksräte a) für den Amtsbezirk Mann⸗ heim auf die neuh dem Verwaltungegeſetz zuläſſige Höchſtzahl von 15 und b) für den Amtsbezirk Weinheim auf(wie bis zum Jahre 1919) feſtzuſetzen. Nach§ 2, Abſ 2, des Verwaltumgsgeſetzes hat die Feſtſetzung der Zahl der Bezirksräte nach Vernehmung der Kreis⸗ verſammlung zu erfolgen. Der Kreisrat beantragt, die Kreisverſammlung wolle 1. ge⸗ nehmigen, daß für die bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungsge⸗ ſellſchaft c. G. Verſicherten des Kreiſes Mannheim, die eine Netto⸗ prämie von 50„ bezw. darunter zu bezahlen haben, der jeweils an den badiſchen Staatshagelfonds zu entrichtende Beitrag lzur Zeſt 66 v. H. der Nettoprämie) bis auf weiteres auf die Kreiskaſſe zur Zahlung übernoenmen wird; 2. für die Waſſerverſorgungsanlagen der Gemeinden Altlußheim 20 000 ½, Oberflockenbach 5000, Urſenbach 3000 /, zuſammen 28 000/ Beiträge zu bewilligen; 3. Der Aufnahme der planmäßig angeſtellten Kreisfürſo rgerin⸗ nen als freiwillige Mitglieder in die Bad. Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte zuſtimmen und 4. genehmigen, daß der ſlacaliche Dienſtreiſekoſtentarif für die pflanmäßigen Becmten und Angeſtellten des Kreiſes vom 1. April 1926 ab Anwendung zu finden hat und 5. ſeine Zuſtimmung zu teilen, daß die Zahl der Be⸗ zirksräte für den Aentebezirk Mannheim auf 15 und für den Amts⸗ bezirk Weinheim auf 7 feſtgeſetzt wird. tet. Die Maſern traten allerdings auch in den Kleinkinderſchulen auf. Krankbeitsverdächtige Kinder wurden frühzeitig heimgeſchickt. Eine genaue Thermometerkontrolle zeigte, daß Temreraturfteigerun⸗ gen von 37, und 37,5 ſchon 1 oder 2 Tage vor Auftreten des Aus⸗ ſchlages feſtgeſtellt werden konnten. In der Elternſprechſtunde im alten Rathaus entfielen etwa 10 Prozent aller Unterſuchungen auf Kleinkinder. d. h. rund 2000. Tuberkuloſe wurde bei 99 Kleinkindern(57 Knaben, 42 Mäd⸗ chen) neu erkannt. Von früher her ſtehen noch 57 Knaben und 49 Mädchen als tuberkulös in Ueberwachung. Bei den Erholungskuren konnten etwa 400 Kinder berückſichtigt werden. Die örtlichen Er⸗ holunaskuren kamen weiteren 165 Kindern zuaute. An der Kinder⸗ ſpeiſung(Milchfrühſtück als Zuſatzſpeiſung) nahmen 656 Kleinkinder teil. Nun blühen die Roſen und die Linden Wer jetzt den Odenwald oder den Schwarzwald durchwandert, dem lacht an Waldrändern und in Gebüſchen die wilde Roſe übergus lieblich entgegen, und ein köſtlicher Duft, der ihr entſtrömt, erquickt ihn. Einer Wandererſchar, die das Lied anſtimmen würde: „Nun blüh'n die Roſen in Tal und Feld, nun auf und in die weite Welt zum Wandern“ würde er ſich mitjubelnd anſchließen. Es würde ihn aber auch unangenem berühren, wenn er, wie ich neulich ſehen mußte, wie ein Herr für ſeine Dame einen den Pfad ſchmücken⸗ den Wildroſenſtrauch vollſtändig ausplündern würde, um einen mög⸗ lichſt großen Wiſch heimbringen zu können. Eine der lieblichen Knoſpen in ſeinem Knopfloch und eine am Buſen der Frau hätten beide daheim gewiß auch noch erfreut. Wiſſen denn die Leute nicht, daß andere Wanderer ſich am blühenden Strauch auch noch freuen wollen, und daß zudem die Wildroſenkronen ſo ſehr hinfällig ſind? Die Dorfleute laſſen den Wildroſenſtrauch in Ruhe. Die edle Roſe, die auch in der Stadt jetzt in den Anlagen und in vielen Gärten zu blühen beginnt, gilt ſchon ſeit dem grauen Altertum ihres zarten Baues, ihrer Farbenpracht und ihres köſtlichen Duftes wegen als die Königin unter den Blumen. Sie wurde in zahlloſen Liedern beſungen und ſchmückt nicht nur unſer Heim, ſon⸗ dern auch die Grabhügel unſerer Lieben. Gräber unſerer Toten ſind da und dort auch von Linden überſchattet. Viel häufiger findet man ſie jedoch als Schmuck⸗ und Schattenbäume an Straßen, N4 freien Verſammlungsplätzen, vor Wohnhäuſern, auf geſchichtlich denkwürdigen Räumen(,Schiller⸗ linden), als Schutz für Feldkreuze und Kapellen. Der prächtige Baumrieſe iſt ſeit alter Zeit der Lieblingsbaum der Deutſchen. Ganze Scharen von Bienen umſchwärmen im Juni und Juli die blühende Linde, die ihnen ſo reiche, weithin durftende Honigquellen darbietet. Auch die Linde iſt von Dichtern vielfach gefeiert worden. In ganz Deutſchland wird das herrliche Volkslied geſungen: „Am Brunnen vor dem Tore, Da ſteht ein Lindenbaum. Ich träumt' in ſeinem Schatten So manchen ſüßen Traum. Ich ſchnitt in ſeine Rinde So manches liebe Wort, Es zog in Freud' und Leide Zu ihm mich immerfort.“ 4 August Göller. * Todesfall. Auf dem Kleinfelkdſteg wurde geſtern mittag * Falſche 5⸗Rentenbankſcheine. In letzter Zeit ſind in Mann⸗ heim falſche 5⸗Rentenbankſcheine der Fälſchungsklaſſe 77 aufgetaucht, die an nachſtehenden Merkmalen leicht als Fälſchung zu erkennen ſind: Mangelhafte Nachbildung. dünnes, lappiges Pa⸗ pier, Waſſerzeichen und Faſern fehlen, der Unterdruck weicht in Farbe und Muſter von dem der echten Scheine ſtark ab. Die Be⸗ ſchriftung iſt unſauber und zum Teil unleſerlich. Die Nummer⸗ bezeichnung iſt. ſoweit ſie nicht fehlt, plump: auch die Rückſeite iſt in Farbe, Zeichnung und Beſchriftung äußerſt mangelhaft. Es wird ge⸗ beten. dieſen Falſchſtücken beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken und die Verbreiter bei Betreten der Polizei oder Gendarmerie zu über⸗ geben. * Ein Jahr ohne Sommer. Der hundertjährige Kalender bezeich⸗ net das Jahr 1926 als das Jahr ohne Sommer. Allem Anſchein nach dürfte es auch wirklich ſo kommen. Die empfindliche Kühle der letz⸗ ten Woche hat das Wachstum der Pflanzen in Feld und Garten aanz beträchtlich beeinflußt. Die Natur kommt nicht richtia zum Blühen, wodurch ganz beſonders die Bienenvölker in Mitleidenſchaft gezogen werden. Auch ſind unſere gefiederten Sänger allenthalben ver⸗ ſtummt. Andererſeits nehmen die Schädlinge, wie Schnecken, Raupen uſw. infolge der Feuchtiakeit in ganz erſchreckender Weiſe zu und richten unter den Gemüſepflanzen im Garten großen Schaden an. In den Talwieſen iſt das Heu ſchon ſchnittreif und der Landwirt ſieht mit Beſorgnis der bevorſtehenden Ernte entgegen. * Gewehrbeſchlagnahme Modell 71. Der Schwetzinger Front⸗ kriegerbund' teilt mit:„Die von der Mannheimer Polizei beſchlag⸗ nahmten drei Infanteriegewehre, Modell 71, ſind bei der Feier„Deutſcher Tag“ des Frontkriegerbundes in Schwetzingen ver⸗ wendet worden und wurden bei demMaskenverleihinſtitut Adler Mannheim zu dieſem Zweck geliehen. Wir gratulieren der Mannheimer Polizei für ihre Tüchtigkeit und empfehlen, bei unſeren Führern Hausſuchungen abzuhalten, wobei ſie vielleicht auch noch die bei den lebenden Bildern verwendeten Zopfperücken und Siegfrieds Pappſchwert finden.“ * Anfälle. Auf dem Gehweg vor dem Hauſe Sandhoferſtraße Nr. 303 rutſchte am Dienstag abend ein 15 Jahre alter Taalöhner auf einer weggeworfenen Bananenſchale aus. ſtürzte zu Boden und brach den rechten Unterarm.— In einem Hauſe in P 2 ſtürzte geſtern vormittag ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen die Kellertreppe hinunter und zoag ſich am Hinterkopf eine Ver⸗ letzung zu. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus. * Lebensmüde. In der elterlichen Wohnung auf dem Waldhof brachte ſich geſtern nachmittag halb 5 Uhr ein 17 Jahre alter Lehrling in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, mit einem Walzenrevolver einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Den lebensgefährlich Verletzten verbrachte man mit dem Sanitäts⸗ auto in das Allgemeine Krankenhaus. Grund zur Tat: Zurecht⸗ weiſung ſeitens des Vaters. * Feſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Marktbericht Die Beſchickung des Marktes war in Gemüſe und Obſt außer⸗ ordentlich gut. In Gemüſe ſah man vorwiegend Spargel, Wir⸗ ſing, Blumenkohl, Karotten, gelbe Rüben, grüne Erbſen, Gurken, Spinat, Mangold, Kohlrabi. Der Obſtmarkt hatte eine ſtarke Zu⸗ fuhr an Kirſchen, Ananas, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johanns⸗ beeren. Ferner gab es Aprikoſen, Himbeeren, Aepfel und Birnen. In Südfrüchten war genügend Auswahl in Banane und Zitronen; Orangen gab es wenig. Die Kartoffelzufuhr war in in⸗ und ausländiſcher Ware ſehr reichlich. Geflügel hatte ein gutes Angebot. In Flußfiſchen gab es hauptſächlich Aale, Karpfen; in Seefiſchen Kabeljau und Schellfiſch. Pfifferlinge wur⸗ den lebhaft begehrt. Eier und Butter waren wie immer rcchlich vorhanden. Mit Kopfſalat und Rettichen war der Markt über⸗ füllt. Der Verkehr war ſehr gut, das Verkaufsgeſchͤft konnie im allgemeinen befriedigen. ——————ů————ðt *Eine Verordnung zum Volksentſcheid. Die Polizeidirektion Karlsruhe hat eine Verfügung erlaſſen, wonach es den Teil⸗ nehmern an Verſammlungen, Aufzügen und Kundgebungen jeder Art zum Volksentſcheid unterſagt iſt, Schuß⸗, Stoß⸗ oder Hieb⸗ waffen mitzuführen. Auch Propagandawagen dürfen am Tage des Volksentſcheids nur einzeln und nur in der Zeit von vormittags 12 bis nachmittags 6 Uhr durch die Straßen fahren. Anſammlun⸗ gen von Propagemdawagen ſind verboten. Schul⸗ und Fort⸗ bildungsſchulpflichtigen iſt die Teilnahme an Propa⸗ gandafahrten unterſagt, die außerdem der Polizeidirektion an⸗ zuzeigen ſind. *Sonderzug nach Stultgark am 27. Juni anläßlich des Pokal⸗ ſpieles Sp. Bg. Fürth gegen Phönix Ludwigshafen. Wie aus der heutigen Anzeige erſichtlich, beabſichtigt der.C. Phönix 04 Ludwigs⸗ hafen zu dem obenerwähnten Spiel am 27. Juni 1926 in Stuttgart einen Sonderzug zuſammenzuſtellen. Die Abfahrt erfolgt in Ludwigshafen ab 7 Uhr vormittags bzw. in Mannheim ab.10 Hauptbahnhof. Die Hin⸗ und Rückfahrt iſt günſtig, feſtgelegt, der Fahrpreis der billigſte, der für die Reiſe nach Stuttgart und zurück in Frage kommen kann. Einzeichnungen zur Beteiligung an der Fahrt können bis Samstagäbend auf der Geſchäftsſtelle des F. C. Phönix Ludwigshafen vorgenommen werden. Der Fahrpreis iſt gleichzeitig zu hinterlegen. Eine ſehr rege Beteiligung wäre zu begrüßen, um der Mannſchaft unſeres Rheinbezirks einen mora⸗ liſchen Rückhalt zu bieten.(Näheres ſiehe Anzeige im Mittagblatt.) * Kredit zur Förderung des Kleinwohnugsbaues. Die Ge⸗ meinden und Wohnungsverbände gewähren aus Mitteln der Ge⸗ bäudeſonderſteuer für die Erſtellung von Kleinwohnungen Baudar⸗ lehen, die durch zweite Hypotheken geſichert werden. Die erforder⸗ lichen erſten Hypotheken müſſen die Bauherren ſich von anderer Seite beſchaffen. Um den Bauherren dies zu erleichtern, hat daß Land der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim, dem Bad. Sparkäſſen⸗ und Giroverband in Mann⸗ heim und der Deutſchen Wohnſtättenhypothekenbank in Berlin (Vertretung Karlsruhe, Bismarckſtr. 27) aus Reichsmitteln einen Kredit für die Gewährung von Darlehen an Bauherren zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Miniſter des Innern hat am 4. Juni 1926 Beſtimmungen über die Gewährung dieſer Darlehen erlaſſen, dig im Staatsanzeiger veröffentlicht ſind. Ist Ihr Lastwagen Wirtschaftlich! Ihre Reifen⸗Rechnung gibt darüber Aufschluß, denn der im Gebrauch billigste Reifen ist ausschlaggebend. Erspar- nisse im Betrieb erzielt der Elasti Mehlraum- ErkReifen er ist ausgesprochen schnell, hochelastisch und von ungewöhnlicher Haltbarkeit. 1 Uhr ein 17 Jahre altes Mädchen vom Tode überraſcht. Es erlitt einen Hirnſchlag. 4. Seite. Nr. 274 neue Mauuhenner Zenung(udend⸗ Ausgade) Donnerstag, den 17. Juni 1928 Tagungen Tagung des Badiſchen Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Im Lutherhauſe zu Pforzheim fand die gutbeſuchte Landes⸗ verſammlung des Bad. Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe ſtatt. Eingeleitet wurde ſie durch eine Begrüßungs⸗ anſprache des 1. Vorſitzenden Präſident Jung der Landesvexſiche⸗ rungsanſtalt Baden in Karlsruhe. Anſchließend erſtattete der Ver⸗ bandsgeſchäftsführer Profeſſor Berghaus⸗Karlsruhe den Ge⸗ ſchäftsbericht, danach hielt der nach 1923 eingetretene Rückgang der Tuberkuloſenſterblichkeit auch 1925 an, es ſtarben nahezu 500 Per⸗ ſonen weniger an Tuberkuloſe als 19824 und 1000 weniger als 1923. Gegen 1923 rund 25 Prozent Abnahme, die zum großen Teil auf das Konto der Fürſorgetätigkeit zu ſetzen iſt. Immerhin ſtarben noch 2756 Perſonen an der Krankheit in Baden. Für 1928 liegen bereits wieder 1500 Unterſtützungsgeſuche vor, ſodaß für das Jahr mit 3000 zu rechnen iſt. Nach dem Voranſchlag iſt mit einer Einnahme von 210 000 M. zu rechnen, die Heilverfahren werden aber bei einem Drittel Koſtentragung etwa 802 000 M. erfordern, ſodaß 92 000 M. zu decken blieben. Sollte die Stadt dieſen Betrag nicht durch erhöhte Zuſchüſſe übernehmen, ſo müßte eine Kürzung der Unterſtützungen eintreten. Anſchließend hielt Oberregierungsrat Landesgewerhearzt Prof, Dr. Holtzmann einen beſonders aktuellen Vortrag über„Die Tuberkuloſe als Berufskrankheit“ unter beſonderer Berückſichtigung der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie. Dr. Harms⸗Mannheim ſprach über„Das Problem der Schwertuberkuloſen.“ Lebhafter Beifall folgte den Ausführungen des Redners für die der Vor⸗ litzende dankte und alsbald die Ausſprache eröffnete. Als erſter ſprach Stadtarzt Dr. Eiſenlohr, der recht beachtenswerte Aus⸗ führungen machte, die auch für den Laien von Wert waren. Die große Zahl der Tuberkulöſen im Bezirk Prorzheim führte er auf drei Gründe zurück. Erſtens die große Zahl auswärtiger Arbeiter, die von und zur Arbeitsſtätte vielfach einen längeren Weg zurück⸗ legen müſſen und in naſſem Kleidern durchſchwitzt oft den ganzen Tag zubringen müſſen, auch die mit der Bahn Kommenden müſſen häufig von und zur Bahn einen weiten Weg zurücklegen. Der zweite Grund iſt, daß durch die Vereinigung dreier Flußtäler bedingte nebelreiche Klima und ein dritter Grund liegt in der ſtarken Durch⸗ ſetzung der Luft mit den Abgaſen der in der Pforzheimer Induſtrie berwendeten Säuren. Dazu kommt, daß die Pforzheimer Indnſtrie keine Schwerarbeiterinduſtrie iſt und daher der Arbeiter viel länger im Beruf bleibt, als anderswo. Redner weiſt auf den von der be⸗ nachbarten Heilſtätte Charlottenhöhe aus propagierten Gedanken der Siedlung Schwertuberkulöſer hin, man will dort die Leute leicht beſchäftigen und die Iſolierung durchführen. Geflügelzucht und Silberfuchsfarm ſind als Be⸗ ſchäftigung vorgeſehen. Geheimrat Univerſitätsprof. Dr. Uhlen⸗ hut, der bekannte Freiburger Hygieniker, wies auf den Beſuch in den Scheideanſtalten in Pforzheim hin. Es werde vielfach auch die Staubentwicklung unterſc ätzt, ſelbſt in den Univerſitäts⸗ anſtalten komme es vor, daß die Schweſtern Staub aufwirbeln, in⸗ dem ſie trocken ſtatt feucht aufwiſchen, der Parkettboden ginge häufig vor der Hygiene. Die Grundlage einer Tuberkuloſenfürſorge müſſe die Behebung der Wohnungsnot ſein. Dr. Geißler⸗ Karlsruhe hat die Sterblichkeit der offenen Tuberkulöſen unterſucht und dieſe im Verhältnis von 66:33 feſtgeſtellt. Er empfiehlt als wichtigſtes Vorbeugungsmittel gegen die hohe Anſteckungsgefahr der Offentuberkulöſen deren Entfernung aus der Familie und ſchlägt ambulante Liegekuren und gemeinſchaftliche Beſchäfti⸗ gungsſtellen vor. Hiergegen wendet Stadtarzt Dr. Eiſenlohr ein, daß die Hauptanſteckungsgefahr Nachts beſtände, am Tage ſeien Kinder meiſt in der Schule oder auf der Straße, da ſei die Gefahr der Anſteckung nicht groß.— Ein Vertreter von Gdingen am Neckar weiſt auf den hohen Wert des Badens und Schwimmens hin. Allerdings ſei durch die Schwemmkanaliſation eine ſolche Verunreinigung des Neckars eingetreten, daß ſie die ſchwer⸗ ten geſundheitsſchädlichſten Folgen haben müſſe. Die Leiterin der Tuberkuloſenfürſorgeſtelle in Schwetzingen wies auf die +— 1*— 2——* ſtarke Belaſtung der Tabakarbeiter im Bezirk hin.— Die Tagung, die wertvolle Anregungen bot, konnte nach 5 Uhr geſchloſ⸗ ſen werden. *Der Dentſche Ingenieurtag 1027 in Mannhein. Doer In⸗ zeurkag in Hamburg hat als Ort für ſeine nächſtjährige Tagung Ma nunheim gewählt. 8 W *Keine Kreuzoktkern. Zu der kürzlich berichteten Erlegung von schlangen im Pfälzer Wald iſt endgültig folgendes zu be⸗ richten: Bei einer Unterſuchung der erlegten Tiere im natur⸗ hiſtoriſchen Muſeum Kaiſerslautern wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um Würfelnattern handelt, die durch eine eigenartige Würfel⸗ —— auf dem Rücken gekennzeichnet ſind. Sie nähren ſich viel⸗ ſach von kleinen Fiſchen und Kaulquappen, ſind aber giftlos und daher ungefährlich. Die Auffaſſung, daß es im Pfälzer Wald noch Nreuzottern gibt, dürfte hierdurch endgültig widerlegt ſein. Von einem alten hochgeſchätzten Parteifreund und treuen Leſer un⸗ —55 Zeitung, Geh. Reg.⸗Kat Ludwig Mathy, wird uns zu der iesbezügl. Meldung in Nr. 267 folgendes geſchrieben:„Sie bringen unterni 12. Juni die Nachricht, daß im Walde bei Kaiſerslautern vier vermeintliche Kreuzottern erlegt worden ſind, die ſich als un⸗ iftige Springnattern erwieſen haben. Dieſe ſchöne, überaus linke und zierliche Schlange, die einer Ringelnatter ähnlich ſieht, aber auch mit einer Kreuzotler verwechſelt werden kann, hat ſehr viele Namen. Brehm zählt 19 lateiniſche Namen auf; auf deutſch heißt ſie Schlingnatter, glatte, öſterreichiſche oder thüringiſche Natter, auch Jachſchlange und Zornnatter, auch Springnatter. Sie wird 60 bis 100 Zentimeter lang und nährt ſich ausſchließlich von Eidechſen und Blindſchleichen, wie von Mäuſen. Das Weibchen legt drei bis drei⸗ zehn(kier, die im Juni 25 Millimeter lang und 12 Millimeter breit werden. Im Auguſt oder Sept. ſchlüpfen gleich nach der Geburt die Jungen aus, die 15 Zentimeter lang ſind; dieſe werden von der Mutter gefüttert mit Würmern, kleinen Eidechſen und Blindſchleichen; ſo berichtet Dr. Settari, ein bekannter Beobachter und Züchter von Schlangen; ob auch andere Kriechtiere ihre Jungen füttern? Dieſe Schlange hält ſich meiſtens im Graſe und Moos verſteckt; gereizt, beißt ſie jäh und zornig mit ihren kleinen, aber ſpitzen Zähnen bis ins Blut; aber ſie läßt ſich ſehr leicht zähmen und hält recht gut im Käfig aus, falls ſie richtig behandelt wird. In Brehms Tier⸗ leben ſind ihr 5 Seiten und eine Abbildung in natürlicher Größe gewidmet. Ich habe das anmutige Tierchen mehrmals geſehen und einmal erhaſcht und zwar im Karlsruher Faſanengarten.“ Nus dem Lande L. Mingolsheim, 16. Juni. Am Sonntag hielt der Veteranen⸗ verein ſein 50jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenweihe und Uebergabe der Fahne an die Krieger von dem Weltkrieg 1914—18 ab. Die Feier wurde durch Zapfenſtreich am Sonntag morgen eingeleitet. Hierauf folate die Kirchenvarade, an der ſich ſämtliche hieſigen Vereine beteiligten. Pfarrer Göbel widmete in ſeiner Feſtpredigt den 79 Gefallenen im Weltkriege warme Worte der Erinnerung. Vorſtand Heinzmann leate an der Ge⸗ denktafel für die Gefallenen einen Kranz nieder. Der Feſtzug be⸗ wegte ſich von dort aus nach dem Kriegerdenkmal, wo Bürgermeiſter Neff in herzlichen Worten des Veteranenvereins gedachte. Unter der Leitung von Hauptlehrer Scheffner ſangen die Geſangpereine hierauf„Morgenrot“. Den Abſchluß bildete das Lied:„Ich hatt' einen Kameraden“, das der Muſikverein wunderbar zum Vortrag brachte. Nachmittaas ½2 Uhr fand der Feſtzug ſtatt, an dem ſich auch die Ortsgruppe Kronau beteiligte. Infolge der ſchlechten Wit⸗ mußte aber der Feſtakt in den Saal der„Roſe“ verlegt wer⸗ den. *ftarlsruhe, 15. Juni. Bei den in Angriff genommenen um⸗ fangreichen Umarbeiten des hieſigen Marktplatzes wird augemblicklich ein tiefer Kanaliſationsſchacht ausgehoben. Bei den Grabarbeiten ſtieß man auf eine große Anzahl von menſchlichen Schädeln und Knochen. Bekanntlich ſtanden an der Stelle der heutigen Pyramide in der Frühzeit der Karlsruher Geſchichte eine Kirche, hinter der ſich ein Friedhof befand. Jetzt iſt man G0 200 Jahren auf die Reſte dieſer Beiſetzungsſtätte geſtoßen.— Eine unbelanmmte Kindesleiche wurde geſtern vormittag am Rhein hafen geländet, die Leiche war in braunes Packpapier eingewickelt. ch. Aus dem Schwargbachtal, 16. Juni. In verſchiedenen Er⸗ zeugergemeinden fanden Proteſtkundgebungen von Milcherzeugern gegen den von den Städten feſtgeſetzten Milchpreis, der ohne An⸗ hörung der Erzeuger herabgeſetzt wurde, ſtatt, ſo in Reicharts⸗ hauſen. Der Text der Kundgebung lautet: Nachſtehend unterzeich⸗ nete Landwirte als Milchproduzenten erheben ſchärfſten Proteſt gegen das Vorgehen der Städte durch willkürliche Herab⸗ ſetzung des Erzeugerpreiſes, ohne vorher mit den maß⸗ gebenden Organiſationen der Landwirtſchaft eine Ciniagung zur Herbeiführung einer Beſprechung dieſer brennenden Frage herbei⸗ zuführen verſucht zu haben. Die Kundgebung iſt von 57 Erßeugern unterzeichnet. In Neckarbiſchofsheim, in Hüffenhard. Kälbertshauſen und Helmſtadt wurden zur gleichen Sache Entſchließungen ähnlichen Wortlautes verfaßt. *Triberg, 15. Juni. In der ſchlimmen Regenwitterung ſcheint ſich langſam eine Beſſerung vollziehen zu wollen, nachdem der kürzliche Anſatz dazu abermals ſich nicht durchſetzen konnte. Der Beginn der neuen Woche brachte zwar noch vielfach Regen, aber nicht mehr in dec ſtarken Form und Verbreitung. Zwiſchen die Strichregen kam die Sonne durch und brachte die Temperaturen im⸗ merhin den normalen angenähert. Die Flüſſe bringen ſehr viel Waſſer zu Tal, ſo daß z. B. die Kinzig im unteren Tal das Bett bis zum Rand gefüllt hat. Ganz großartig präſentiert ſich infolge der Waſſerfülle der Sturz der Gutach über die 170 Mtr. hohen Granitkaskaden der Triberger Waſſerfälle, die tagsüber und bei der allabendlichen Beleuchtung mit Scheinwer⸗ fern und der ſonntöglichen mit Bengalflammen das Ziel der Gäſte bilden. Für den Fremdenverkehr erſcheint eine gründliche Umbehr des Wetters zum Beſſeren dringend erwünſcht. * Singen, 14. Juni. Am Samstag abend zog, ſich über das Hegau ein ſchweres Gewitter zuſammen, das über eine Stunde dauerte und ſtrichweiſe große Regenmaſſen brachte. Mit dem Gewitter war ein furchtbarer Orkan verbunden, der in den Wäldern Hegaus an verſchiedenen Stellen große und kleine Bäume zum Entwurzeln brachte. In Singen wurde eine von der Stadt errichtete Wahnbaracke, die zur Vehebung der Wohnungsnot im Außenbau bereits fertiggeſtellt war, buchſtäblich abgedeckt und demoliert. * Ffionſtanz, 14. Juni. Wegen des Brandupaſücks auf dem Hohenlindenhoſ bei Ueberlingen hat nunmnehr die Staatsanwaltſ haft die Unterſuchung ab⸗eſchloſſen und gegen den Verwalter Neugrad wegen Brandſtiftung, gegen den Gutseigentümer Ginsberger und deſſen Onkel Keſch wegen Anſtiftung und gecon den Land⸗ wirt Korhummel wegen Vegünſtigung Anklage erhoben. Gerichtszeitung Kleine Strafkammer Paſſant und Aukomobilführer Eu, ekehrsunfall, der in zweiter Inſtanz die heutige Straſ⸗ läminer beſchüftigte, zeigte die anhaltende Unſicherheit des Publikums in den Fragen der Verlkehrsregelung und in beſonderem Maße die bei derartigen Anläſſen immer und immer wieder zu beobachtende Verſchiedenheit und Gegenſätzlichkeit der einzelnen Zeugenausſagen. Ein Ingenieur— der erſtinſtanzlich freigeſprochen wurde— kreuzte in mäßiger Geſchwindigkeit mit ſeinem Opelwagen am 6. Auguſt vorigen Jahres den Bahnhofsplatz, um in den Kaiſerring einzu⸗ biegen, als zwei im Geſpräch befindliche Männer, die anſcheinend die Signale überhört hatten, im letzten Augenblick vor dem Wagen ſchräg über die Straße wollten. Dabei geriet der eine von ihnen unter die Räder und erlitt einen erheblichen Unterſchenkelbruch, der ihn noch heute behindert. Die Zeugenausſagen des von dem Ver⸗ letzten als Nebenkläger weiterbetriebenen Falles waren in Bezug auf Feſtſtellung des tatſächlichen Vorganges, wenn auch im großen ganzen nicht weit auseinander klaffend, ſo doch in den weſentlichen Einzelheiten verſchieden. Es zeigt ſich in ſolchen Verſchiedenheiten, daß ein ſolcher Vorfall gewiſſe VBewußtſeinshemmungen verurſacht, die das erinnerungsmäßige Abrollen der Begebenheit namentlich in den bei Automobilunfällen ſo überaus wichtigen Fragen der Ent⸗ fernung und Geſchwindigkeit jeweils anders erſcheinen laſſen. blieb dem Gericht(Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Leſer, Staats⸗ anwalt Dr. Seitz; Verteidiger Dr. Pfeiffenberger) die Auf⸗ der Straße durch die Paſſanten und deren ſekundenlanges Schwanken vor dem Uebertritt dem Angeklagten inſofern„Fahrläſſige Körper verletzung“ vorgeworfen werden kann, als er nicht doch für den Ver⸗ kehr auf dem etwas zu ſchnell gefahren iſt, um den offenkundigen Fehler der Paſſanten noch rechtzeitig und wirkſam begegnen zu können. Das Urteil bejahte die Fahrläſſigkeit, da der Fahrer mit der Unachtſamkeit des Publikums S gabe, zu prüfen, ob peff des nicht richtigen ſchrägen Ueberqueren a und der Gefahr eines Unfalles rechnen 1 2 umſomehr, als der Verkehr auf dem Bahnhofsplatz zu beſonde 1 Bolſtcht zwingt. Der Angeklagte wurde darum zu 150 Mk. ſtrafe bezw. 10 Tagen Gefängnis und Tragung der Koſten einſ + ſich der des Nebenklägers verurteilt. Schöffengericht Mannheim Betrügeriſcher Konkurs Acht Stunden beſchaſtigte ſich das Große Schöffee ge⸗ richt(Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Säger, Staatsanwalt 405 lo wa) mit einem der jetzt nicht mehr ſo ſeltenen Fälle von K 15 kursbetrug. Wenn das Objekt auch verhältnismäßig tlein wag ſo erfordert die Bewisaufnahme derartiger, mehr als ſonſt vom i verſtändigen abhängigen Vergehen einen weſentlichen größeren aufwand, cls dies gemeinhin von weit ſchwereren Delikten zu di zeichnen iſt. Den Teilhabern R. und F. Dr. einer G. m. b. Win ſich mit dem Großhandel von Oel uſw. befaßte, wurde zum Vor 5 gemacht, daß ſie, obgleich ſie gewußt hatten, daß ihr Geſchältsende⸗ nehmen ſchon ſeit 1. Jan. 25 buchmäßig mit 18 000% überſchul war, entgegen den Beſtimmungen des GmbH.⸗Geſetzes ihren eh kurs verſpätet angemeldet und während der Zeit ih 75 Zahlungsſchwierigkeiten wie auch nach der Konkursmeldung 0 mögensbeſtandteile zum Nachteil der Gläubig 1 aus der Maſſe ſich und anderen übereignet zu haben; Bei der ganzen Frage ſpielte das von der Verteidigung Dr. Pfeiffenberger) ir weſentlichen Punkten bewande Sachverſtändigengutachten eine erhebliche Rolle, dais 11 dem Urteil ſeine Baſis gab. Die umfangreiche, ein größeres Jeuſehr aufgebot erfordernde Beweisaufnahme, die zeitweilig belebtes Gepräge nnahen, ergab zunächſt einwandfrei, was auch vl 5 den Angeklagten eingeräumt wurde, daß die Konkursanmeldung 1 Oktober v. Is. angeſichts der ſchon im Januar offenkundigen lungsunfähigkeit verſpätet erfolgte und daß die Buchführ ung nicht ordnungsgemäß war. beſtanden in der den Angaklagten zur Laſt gelegten Beſ ukin des Hauptbuches, der vorſätzlichen Schädigung der Gläubigg, durch Geltendmachung von Darlehensforderungen von Familienm gliedern, die nachträglich gebucht ſeien und ſchließlich zur perſonliches Ulebereignung von Vermögensteilen führten, ſodaß der Konk ur 5 mangels Maſſe abgelehnt werden mußte. Insbeſonbe beanſtandete das Gericht die erhebliche Höhe der Reiſeſpeſen, dur Fhnittlich 150„ täglich, und die den einzelnen im Geſchäft ſtellten Familienmitgliedern qusgeworfenen Gehaltsſätze. Die Ve teidigung erklärte die verſpätete Konkursanmeldung mit dem al ſtreben der Inhaber, die durch Anſtellung von geſchultem Perſom und ſtändiger Ueberprüfung durch einen beeidigten Bücherreunze, alles für eine ſachgemäße Buchführung getan hätten, durch ſich kein erfolglos in die Länge gezogene Vergleichsverhandlung ihre Schmwie; rigkeiten zu beſeitigen. Was die Darlehensforderungen der Familten mitglieder betreffe, könne deren Rechtmäßigkeit nicht bezweifelt den. Die Verteidigung verlangte vom Sachverſtändigen Beweiſe un nicht Vermutungen, vor allem aber auch Brancherenntniſſe. der Staatsanwalt ſtellte ſich jedoch auf den Standpunkt daß die Angeklagten ſchon ſeit 1024 bewußt auf eine Schädigung de, Gläubiger hingearbeitet haben. Er bezeichnete die Beſeitigung Hauptbuches und die Uebereignung von Vermögensbeſtandteilen all der Maſſe als üble Konkursmacherei. Bei der Strafbemeſſung könn mildernde Umſtände berückſichtigt werden, ſodaß er für F. Dr. 1 Ja 6 Monate und für R. Dr. wegen Beihilfe 3 Monate Gefängnis be⸗ antragte. Das Gericht erkannte aufgrund des Gutachtens und der Beweis⸗ aufnahme, decz die Buchführung ſchlecht war und das mit dem der Zahlungsſchwierigleiten keine Vermögen⸗ſtücke mehr beſe li werden durften. Es war davon überzeugt, daß ein Teil der For⸗ derungen von Familienmitgliedern, ebenſo cuch der Reiſeſpeſen er dichtet waren. Die Abſicht der Benachteiligung der Gläubiger wur bejaht, da es für die Straffälligkeit ſchon genüge, wenn allein Bewußtſein der Schädigung der Gläubiger vorhanden iſt, Mlde Umſbände wurden zugebilligt und F. Dr. zu 11 Monaten 9 fängnis bei Anrechnung von 5 Monaden Unterſuchungshaft 1 R. Dr. zu 5 Monaten verurteilt. Den Angeklagten wird Stra aufſchub zugebilligt, wenn der beabſichtigte Vergleich mit 50 Gläubigern in Höhe von 50 v. H. von der Familie abgeſchl ſſen un innerhalb einer gewiſſen Zeit der größte Teil der Gläubigerford un gen bezahlt werden. 2 e⸗ —— wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 726 morgens 5 See⸗ Luft. Tem- S 2 Wind 38 E2 döhe ene, S 8— Wen, 38 m um CE 58338 2/ Nicht stärte—.— Wertheim 4—— 10 19 74 ſtill— Nebel 1 Köntaſtuhl 625 765,6 12 160 11] s0 leich 0 2 Karlsruhe 12/0.7] 15] 20] 13] dW eichebe eckt Baden Badenſ 213 761,1 15 20 10 O leiche] wolkt!* Villingen 780762,0 11 16 11 Su(keicht bedecki!“— Feldberg. Hofſ 1497 037,0 7 7 7 SwW ſchw Nebelrieſ./— Badenweiler“———————— 72 St. Blaſien——— 12 10 ſtill— bedeat Höchenſchwd.————1———— 72 In Baden war es geſtern ziemlich heiter. Nachmittags ſiel an einigen Orten leichter Regen. Die Temperatur war 1 dert. Die Wetterlage über Mitteleuropa iſt gegen geſtern n 8 verändert. Reſte des nach Oſten abrückenden Wirbels bringen noch ſtellenweiſe Regenfälle. So zog heute morgen das Regenge biet einer ſchmalen Tiefdruckrinne über Baden hinweg. Im Weſ dringt ein ozeaniſches Tief gegen Irland vor, das unſere Wit rung jedoch vor der Hand nur unweſentlich beeinfluſſen wird, Ner gleichzeitig von der Biscaya hoher Druck nach dem Nordoſten 555 ſtößt. Im allgemeinen iſt daher für morgen noch Fortbeſtand augenblicklichen Witterung zu erwarten. Wetterausſichten für Freitag, 18. Juni: Keine weſentli. he Aen CCC ˙AA Hergusgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Hgas, 2 Neue Mannbeimer Zeituna Gm H. Mannheim E 6, Direktion: Ferdinand Heyme, rei Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien)— Verantwortliche Redakteneg Für Politik: Haus Alfred Meißner— Teuilletan: Dr Fritz Ham und Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport u Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Fümgardl. Gericht und alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Jof Bern — Kinder essen Sühßspeisen gern! Entgegengeſetzte Auaffaſſungg — 9 Sciſtel 7 Nicht nur der Anblick eines angerichteten Puddings wirkt appetitanregend,— sondern solche Speisen sind durch ihre Zutaten wie Milch, Zucker, Eier und viel- 50 fach auch Früchte außerordentl. nahrhaft u. bekömmlich. Den Kindern können Viele 2 8 Geschmacksarten Oetker-Puddings 5 oft und reichlich vorgesetzt werden. Sie sind für kranke und ge- sunde Kinder und für Erwachsenè gleich zu empfehlen und wegen ihrer Schmackhaftigkeit sehr beliebt.— Oetker-Puddings sind sehr preiswert, einfach zuzubereiten und enthalten für den Aufbau des Körpers wichtige Nährsalze.— Stellen Sie einmal Ihrem Jungen einen Oetker-Pudding hin, er wird gar nicht genug davon bekommen können. Sie dürfen ihm aber ruhig soviel geben, wie er haben mag, denn diese Puddings sind auch leicht verdaulich. Dr. A. Oetker. Bielefeld. „Verlangen Sie die beliebten Oetker-Rezep bücher in allen einschlägigen Geschäften, wenn vergriffen portoftei von mir diieckt.“ Mandel, Vaniſte, Zitrone, Erdbeer, Himbeer, Ananas ermöglichen reiche Abwechslung. Versuchen Sie ferner: Dr. Oeker's Felnkost · Puddings wWie: Schokoladanspeise mit gehackten Mandeln Schokoladenspeise mit Makronen Gala-Schokol.-Puddingpulver puddingpulver n. holl. Art Makronen-Pudding 1 85 9 4 75 zeug ‚ r re — — — ott unòd Reue Mauneimer Jemung(Abend · Ausgabe) 5. Seike. Nr. 274 Spiel Süs deutſche Tourenfahrt 80 Am Samstaa nachmittag wird auf der ſportklaſſiſchen Saalburg⸗ f‚ recke bei Bad Homburg im Taunus der bedeutendſte und erſte Autowettbewerb der Nachkriegszeit ſeinen Anfang nehmen: 0 Süddeutſche Tourenfahrt. Noch nie ſind an Fahrer und Fahr⸗ ſellte bei deutſchen Wettbewerben derartig hohe Anforderungen ge⸗ t worden, wie bei dieſer 3500 Km.⸗Fahrt. die mit ihrem Kernſtück, Dagel-Stunden⸗Fahrt, ihren Anfang nimmt. Bei der 24⸗Stunden⸗ haben die kleinſten Wagen(bis 1100 cem) als Tourenwagen Du Durchſchnittsgeſchwindiakeit von 51.0,—tals Sportwagen eine rchſchnittsgeſchwindigkeit von 57.0(]) Km. innezuhalten, während 80 den aroßen“, den Manbach und Mercedes 59,5 bezw. 62,5 Km. ſtrandendurchſchnitt verlanat werden. Was das auf dieſer Taunus⸗ Aablte mit ihren vielen Niveau⸗Unterſchieden, Gefällen. Steigungen, 5 reichen Kurven, zu paſſierenden Ortſchaften, heißt, wird ermeſſen Kllcten. wer ſich einmal bemüht hat, mit ſeinem Wagen ein 50—60 Durchſchnittstempo in bergigem Gelände zu erzielen. Daß gehen dieſer 24.Stundenfahrt nur wenige Strafvunktfreie· bervor⸗ n werden, erſcheint ſelbſtverſtändlich. Es wäre ein ſportliches nd techniſches Wunder, wenn es einer größeren Zahl von Teilneh⸗ ern gelingen ſollte. die geforderten Geſchwindigkeiten einzuhalten! erſt Der 24⸗Stundenfahrt folat ein Ruhetag. und dann gehts auf die Bie Tagesetappe Frankfurt a. M.— Gießen— Fulda— Bad Geückenau— Aſchaffenburg— Babenhauſen— Dieburg— Groß⸗ 3—Mannheim, 501 Km. Am 23. Juni ſind von Mannheim tenb. Schwetzingen— Heilbronn— Oſterburken— Wertheim— Mil⸗ erg— Eberbach— Weinheim— Lorſch— Worms— Kaiſers⸗ fübtern.— Neuſtadt a. H. 518,5 Km. zurückzulegen. Der 24. Juni 0 art die Süddeutſchlandfahrer von Mannkeim über Bruchſal— Pforz⸗ Pian— Baden⸗Baden— Freudenſtadt— Rottweil— Kalw— Stutdbeim nach Stuttgart, 474.9 Km. Der 25. Juni iſt Raſttag in uttgart und am 26. Juni gehts ab Stuttoart über die Solitude⸗ Aundſtrecke erneut durch Stuttgart nach Schwäbiſch⸗Hall, Rothenburg. bunsbach. Nürnberg. Neumarkt i.., Beilngries, Kehlheim, Regens⸗ urg, Landshut nach dem Endziel München. Hier findet mit Aus⸗ Lagung des Bleichröder⸗Preiſes 1926 für Rennwagen eine techniſche ſcltunasprüfung ſtatt. Während aller Tagesetappen ſind Durch⸗ nittsgeſchwindigkeiten von 39—48 Km. vorgeſchrieben. 155 Es iſt erfreulich, daß die veranſtaltenden Clubs keine Sonder⸗ Afungen(Rennen) eingelegt haben. denn dadurch wird der ſerien⸗ (anßige Qualitätswagen einmal zeigen können, was er leiſtet, nicht ſußee bisher ſo oftl) der hochtourige Spezialwagen. Auch Motorrad⸗ St ter nehmen teil, nur kommt für dieſe die Teilnahme an der 24⸗ undenfahrt in Fortfall. Fabrikteams ſind gemeldet von Mereedes(G. Nallinger, Car⸗ Veriola. Hailer), von Orel(Irmaard v. Orel. Hans von Orel. Jörns, Wicewann, Kalinowsky, Dr. Ullrich⸗Kerwer), von Benz(Dr. Tigler, ii Walb, Frau Ernes Merck), von Adler(Otto Kleuer. E. Volz, Ci Wruck) ſowie von den Mauſer⸗Werken(Dachtler. Seybold. Raabe). Riab⸗Teams ſtellt der Baveriſche Automobil⸗Clyb(4 Tcams). der Ideinſſche A. C. der Württembergiſche A.., der Baneriſche Motor⸗ und der Frankfurter A. C.(). 9• Die bekannteſten Teilnehmer ſind: Jörns und Hans v. Onel auf 5el. Schobinger auf Manbach, Reinicke(Maadebura) auf Preſto, Gz Guilleaume(Berlin) auf Steyr. Alfred Köllner(Frankfurt) auf leiger, Wilh. Merck und Frau Ernes Merck(Darmſtadt). Dr. Tigler Heln) und Willi Walb(Mannheim) auf Benz, Otto Kleuyer, E. Volz, 00 Schmidt(Frankfurt) auf Adler, Clairenore Stinnes, Deutſchlands l zdauerndſte Damenfahrerin, die diesmal Adler fährt, Scholl(Ber⸗ 05 auf Horch. Stumnf⸗Lekiſch(Mainz) auf Hag, Frau Ines Tolville Mienkfurt) auf Amilcar. Freiherr von Berckheim, von Wentzel⸗ Fir au. Carracciola. Nallinger, Kimpel und Hailer auf Mereedes, ſberu G. Schivelbein(Heidelberg), der Rhönflieger Martens, H. Bu⸗ enuth(Hannover) und Höpfner(Hannover), alle auf Hanomag. aen bekannten Motorradfahrern finden wir Kolmſperger(Pfarrkir⸗ 1 n(auf Zündavp, Vielhauer(Plauen) auf DKW, Paſter(München) d Fiſcher(Heidelberg) auf D⸗Rad. Beſt(München) auf Ernſt⸗Mag, berr von Caloffſtein(München) auf Ernſt⸗Mag und Hohmann nd densgen(München) auf Güldner. S. Doerschlag. Ro Uotorſport Man Motorrad⸗Klubmeiſterſchaften. Als Hauptnummer der ſonn⸗ dedlichen Avus⸗Rennen ging zum Schluß die deutſche Me ſterſchaſt otorradklubs vonſtatten. 15 Mannſchaften von je drei Fah⸗ in nabegaben ſich auf die 196,560 Kilometer lange Relſe. Es galt St erſter Linie, die Mannſchaften möglichſt gleichmäßig über die weſſcke und ins Ziel zu bringen. Dieſe ſchwierige Aufgabe ließ die maſten Mannſchaften ſcheitern; nur wenige beendeten vorſchrifts⸗ Daßig die Fahrt. Die beſte Einzelleiſtung bot Arndt(M. C. von Juulſbland, Berlin), der ganz überlegen als Erſter durchs Ziel ging. mit der Geſamtwertung belegte jedoch der Motorrad⸗S. E. Verlin —8 Fahrern Dalchow(Norton). Heck(Mabeco) und Kozal(Ma⸗ mit 23 Punkten den erſten Platz. Zweiter wurde der M. R. 50 Fantr. 33 Punkte, Dritter der M. C. von Deutſchland, Berlin, Nastport um DRn⸗Straßenrennen Hannover—Hamburg- Berlin. „ C. Hamnover veranſtaltete Datu⸗Straßenrennen um den nobaben Handels⸗, Induſtrie⸗ und Preſſepreis der Stadt Han⸗ noper. ging am Sonntag über eine 299,2 Km. lange Strecke Han⸗ un er—Hamburg—Hannover. Leider hatte die Veranſtaltung ſehr „Wor er ungünſtigen Witterung zu leiden; es war eine regelrechte hieieſſerfahrt“. 18 A⸗ und 88 B⸗Fahrer begaben ſich auf die lange a„Schon bei Soltau waren die B⸗Fahrer eingeholt. Eine R Köpfe ſtarke Spitzengruppe erreichte die Wendemarke; auf der Das Noscfahrt ging Buſe auf und davon und ſiegte mit fümf Minuten un prung in 10:10 Stunden. Das Ergebnis: 1. Buſe⸗Ber⸗ kel.10 Stunden, 2. Sender⸗Hannover 10:15,5 Stunden, 3. Nik⸗ Serlin 10.57 Stunden, 4. Lüpke⸗Berlin 1 Länge zurüch, 5. uler⸗Mannheim eine weitere halbe Länge zurück. Lußball um Die deutſche Nationalelf gegen Schweden. Nach dem Endſpiel ſchaf ie deutſche Meiſterſchaft wurde die deutſche Nationalmann⸗ ſpielt; die am nächſten Sonntag in Nürnberg gegen Schweden Nopp ſoll, wie folgt aufgeſtellt: Stuhlfauth(1..C. Nürnberg), (1. 5(1..C. Nürnberg), Kutterer(Vayern München), Schmidt Voriitc. Nürnberg), Köhler(Dresdener..), Martwig(Tennis⸗ 8 uſſia Berlin), Auer und Franz(beide Sp.⸗Vg. Fürth), Harder „ Münchenſer..), Pöttinger und Hofmann(beide Bayern Qwn⸗Tennfs Pforzheimer Tennis⸗Turnier. Das diesjährige Tennis⸗Tur⸗ telpu Pforzheim wird vom 22. bis 25. Juli abgehalten. Im Mit⸗ nkt des Programms ſteht der Kampf um den Hindenburg⸗ der dreeinen Wanderpreis des Reichspräſidenten für den Verei, ſelkt, Nrel den Sieger im Einzelſpiel um den Schwarzwald⸗Pokal Aub ſge erſte Anwortſchaft darauf hat der Frankfurker Tennis⸗ Nun 1914, deſſen Mitglied Goſewiſch im vorigen Jahre gegen mico, den bekannten ſpaniſchen Spieler, ſiegreich blieb. Leichtathletik Bezirksſportfeſt des 2. Bezirks, 5. Gau, Rheinheſſen, D.., zu Lampertheim am 13. Juni Zur Austragung der leichtathletiſchen Wettkämpfe war der „Jahn⸗Turnplatz“ in den letzten Tagen eigens inſtand geſetzt worden. Infolge des heftigen Regens mußte das für Samstag abend an⸗ geſetzte Schauturnen ausfallen. Während die Ausſcheidungskämpfe am Sonntag vormittag durch den ſtrömenden Regen recht litten, klärte ſich nachmittags der Himmel auf. Abends war es dann noch möglich, das Schauturnen abzuhalten. Ergebniſſe: Steinſtoßen der Aelteren: 1. Adam Finger Hochheim.V. 6,22 Metr.; 2. Carl Geil Dittelsheim.V. 5,92.— Hochſprung der Ael⸗ keren: 1. Valentin Schenkel Lampertheim.V. 1,35 Mtr.; 2. Johann Kölliſch Dittelsheim.V. 1,30— 160 Metier-Cauf der Aelteren: 1. Valentin Schenkef Lampertheim.V. 15 Sek.; 2. Johann Kölliſch Dittelsheim.V. 15,2; 3. Ad. Finger Hochheim.V. 15,3.— 800 Meter-Lauf(offen): 1. Wilhelm Selzer Worms Tg. 2 Mn. 20 Sek.; 2. Philipp Ebeling Bechtheim.V. 2,31; 3. Carl Göbel Bobſtadt T. V. 2,36.— Speerwurf, Jahrgang 1908—09: 1. Ludwig v. Kaick Eich.V. 37 Mtr.; 2. Friedrich Keim Lampertheim T. V. 35; 3. Wilhelm Elſen Weſthofen Tg. 34,75.— Augelſtoßen, Jahrgang 1910 bis 11: 1. Wilhelm Elſer Weſthofen Tg. 9,34 Mtr.; 2. Gottlob Botz Dittelsheim T. V. 9,28; 3. Hch. Gebhardt Bürſtadt.V. 9.— 50 Meler-Lauf, Jahrgang 1910—11: 1. Philipp Kramer Worms Tg. 7,2 Sek.; 2. Wilhelm Elſer Weſthofen Tg. 7,3; 3. Karl Wendel Mörſtadt T. V..3.— Weitſprung, Jahrgang 1910—11: 1. Gottl. Botz Dittels⸗ heim T. B. 4,82 Mtr.; 2. Hch. Feck Heßloch T. V. 476; 3. Hch. Geb⸗ hardt Bürſtadt.V. 4,75.— 1500 Meter⸗Oauf(offen): 1. Wilhelm Selzer Worms Tg. 5 Min. 3 Sek.; 2. Philipp Kronber Horchheim 5,6; 3. Walter Baumgart Dalsheim 8,5.— 400 Meter⸗ auf(offen): 1. Eugen Neugart Worms Tg. 63,4 Sek.; 2. Hch. Schlatter Lam⸗ pertheim.V.— Kugelſtoßen(offen): 1. Hans Emrich Worms Tg. 40,80 Mtr.; 2. Joſef Mantel Lampertheim 10,78; 3. Adolf Groh Bechtheim 10,70.— Stabhochſprung leffen): 1. Carl Wolf Biblis .B. 3 Mtr.; 2. Ludwig Schlatter Lampertheim.V. 2,85; 3. Ernſt Ahl Weſthofen 2,80.— Skeinſtoßſen(offen): 1. Carl Wolf Biblis Tg. 8,45 Mtr.; 2. Ad. Groh Bechtheim; 3. Joſ. Mantel Lampertheim.— 4 mal 100 Meter-Staffel, Unterſtufe: 1. Tam. Worms; 2. T. V. Bechtheim; 3..V. Lampertheim.— 100 Meter-Lauf(offen): 1. Jacob Joſt Oſtheim Tgm. 12 Sek.; 2. Carl Haas Worms Tgm. 12,1; 3. Carl Gäbel Worms Tgm. 12,3.— 100 Meter-Cauf, Jahrgang 1908—1909: 1. Curt Weber Worms Tg. 12,4 Sek.; 2. Wilhelm Seip Bechtheim..; 3. Johann Hartmann Bürſtadt T. V.— Schleuder⸗ ball, Anterſlufe: 1. Jofef Wolf Biblis T. V. 4355 Mtr.; 2. Carl Bender Bechtheim T. V. 40,95; 3. Eugen Neugart Worms Tg. 40,10. —200 Meier⸗Lauf, Unkerſtufe: 1. Rudi Voͤſel Oſthofen Tg. 27,8 Sek.; 2. E. Saſſenroth Worms Tg.; 3. Ludwig Kleemann Gimbs⸗ heim.V.— Hochſprung, Jahrgang 1908—99: 1. Fritz Steinmann Oſthofen Tg. 1,45 Mtr.; 2. Herm. Schmahl Worms Tg. 1,40; 3. Rich. Balke Lampertheim.V. 1,40.— Kugelſtoßen, Unterſtufe: 1. Philipp Bender Vechtheim.V. 9,90 Mtr.; 2. Eduard Lebert Möls⸗ heim.V. 9,73; 3. Jacob Kiefer Dalsheim.V. 9,60.— Diskus⸗ werfen(offen): 1. Adolf Groh Bechtheim T. V. 32,32 Mtr.; 2. Joſef Mantel Lampertheim.V. 30,90; 3. Hans Emrich Worms Tg. 29,68. — 4 mal 100 Meter-Sloffel(offen): 1. Tgm. Worms 51,1 Sek.; 2..V. Bürſtadt 52,00.— Hochſprung, Anierſtufe: 1. Otto Deſch⸗ heimer Oſthofen Tg. 1,50 Mtr.; 2. Jacob Kiefer Dalsheim T. V. 150; 3. Philipp Obenauer Mölsheim.V..40.— Weitſprung lotken): 1. Gg. Zeiler Bürſtadt.V. 5,21 Mtr.; 2. Tacob Joſt Oſthofen Tg. 5,18; 3. Wilhelm Selzer Worms Tg. 5,07.— 200 Meter-Lauf (offen): 1. Karl Haas Worms Tg. 26,1 Sek.; 2. Carl Göbel Worms Tg. 27,0.— 100 Meter-Cauf, Anterflufe: 1. Alfred Menger Worms Tg. 12,3 Sek.; 2. Rudi Beſel Oſthofen Tg.; 3. Gg. Zeiler Bürſtadt Tg.— Sxeerwerfen loffen): 1. Carl Göbel Worms Tg.; 2. Eugen Neugart Worms. Tg. Die Ausländer bei den engliſchen leichlalhletiſchen mMeiſterſchaften. Die Meldeliſte für die am 2. und 3. Juli im Stadion von Stam⸗ ford Bridge bei London ſtattfindenden engliſchen Leichtathletik⸗ meiſterſchaften iſt für das Ausland geſchloſſen, während für die Ein⸗ heimiſchen der Nennungsſchluß erſt in einigen Tagen abläuft. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hat als Erſatz für den in Breslau geſtürzten Houben in letzter Stde. als 13. deutſchen Vertreter den Magdeburger Vüchner für die 100 und 220 Vards gemeldet und der engliſche Verband hat dieſe Nennung trotz der bereits abgelauſenen Meldefriſt noch angenommen. Die vorläuſige Ueberſicht der Mel⸗ dungen für die einzelnen Meiſberſchaftswettbewerbe ſieht wie folgt gus: 100 Bards: Corts. Horben, Körnig, Schüller, Wege, Büchner (Deutſchland), A. E. Porritt(Auſtralien), Dobrowolſki(Polen), Per Oscar Anderſen(Norwegen), Maregatti(Italien), vem der Berghe (Holland). 220 Vards: Körnig, Schüller, Wege, Büchner(Deutſch⸗ land), Weiß, Jarworſky(Polen), Per Oscar Anderſen(Norwegen). 440 Jards: Dr. Peltzer, Storz(Deutſchland), Koſtrzowſki, Weiß, Ja⸗ worſti(Polen), Paulen(Holland), Kurunczi, Barſi(Ungarn). 880 Hards: Dr. Peltzer, Vöcher(Deutſchland), Koſtrzowſki, Malanowfki (Polen), Cominotto(Italien). Eine Meile: Böcher, Krauſe(Deutſch⸗ land), Ral Roſe(Auſtralien), Davoli, Giovanni(Italien). 4 Meilen: Rätze(Deutſch and). 120 Bards Hürden: Troßbac Deutſch⸗ band), Riley(Amerika), Pacelli(Italien). 2 Meilen Gehen: Kühnel Deſterreich), Lalente(Italien). Hochſprung: Karyofillis(Grie hen⸗ land), Spere Helgeſen(Norwegen), Ferenz Orban(Ungarn). Weit⸗ ſprung: Svere Helgeſen(Norwegen), Virgili 1Jtalien). Dreiſprung: Sverre Helgeſen(Norwegen). Stabhochſprung: Kellen(Ameriteh, Rzepia(Pelen), Karayanis Berarrdis(Griechenlar). Diskuswerſen: Hoffmeiſter(Deutſchland), Sydlowfki Polen), Halfdan, Johnſon, Askildt(Norwegen), Pighi(Italien). Speerwerfen: Hoffmeiſter (Deutſchland), Szidlowſki, Gruner(Polen), Olav Sunde. Halfdan, Johnſon(Nerwegen) Ange ſtoßen: Halfdan, Johnſon(Rorwegen), Hammerwerfen: J. Me. Holm(Auſtralien), Poggioli(Italjen. * Große Erfolge der deutſchen Leichtathleten und Schwimmer bei den Schweizeriſchen Hochſchulmeiſterſchaften. Die Schweizeri⸗ ſchen Hochſchulmeiſterſchaften, die zuſammen mit internationalen leichtathletiſchen und ſchwimmeriſchen Wettbewerben ausgetragen wurden, brachte den teilnehmenden Deutſchen zahlreiche Erfolge. Nicht weniger als 15 Siege wurden in 27 Wettbewerben errungen. Schauffele⸗Stuttgart gewann allein 4 Wektbewerbe. Der Ber⸗ liner Malitz ſiegte im 100 und 200 Meter⸗Lauf in hervorragen⸗ der Zeit trotz des regneriſchen Wetters. Rüte r⸗Hannover ſiegte im Hochſprung und 110 Meter⸗Hürdenlauf. Die Hallenſer Stor 8 und Bauer gewannen den Weitſprung und die 5000 Meter. Auch in den Schwimmwettbewerben 100 Meter beliebig und 400 Meter beliebig ſiegten die Deutſchen Corde s⸗Darmſtadt und Hohl⸗ felder⸗Freiburg. Die Karlsruher Suhr und Faiſt konnten leider nicht ſtarten, da ſie Startverbot erhalten hatten, angeblich, weil ſie ſich für das Internationale der Hamburger Großvereine zu ſpät entſchuldigt hatten. Die Aufnahme der deutſchen Sports⸗ leute in Zürich war hervorragend. * Leichtathletiſches Bezirksſportfeſt. Wie ſehr die Leichtathletik bei den einzelnen Vereinen des Bezirks Unterbaden imneer mehr an Boden gewinnt, beweiſt am beſten der Nennungsſchluß zu den Bezirksmeiſterſchaften am kommenden Sonntag auf dem Platze des Polizeiſportvereins Mannheim, im Kaſernenhof. Nahezu 150 Teilneßmer von 7 Vereinen haben ihre Meldungen abgegeben. Auch die Meldungen für die alten Herren⸗, Jugend und Damenwett⸗ kämpfe ſind ſehr zahlreich. Ganz beſonders erfreulich iſt die Teil⸗ nahme des alten Pioniers..C. Phönix, der ehemals mehrere ſüddeutſche Meiſter in ſeinen Reihen beherber? des Sportvereins Waldhof und des Fußballklubs„Germanja“ Friedrichsfeld mit ſei⸗ nen vorzüglichen Langſtreckenläufern. Ferner erſcheinen am Start M. T..,..., Polizeiſportverein Mannheim und Poligzeiſportver⸗ ein Heidelberg. Zweifellos ſcharfe Kämpfe ſind bei den Damen, bei der Jugend und bei den alten Herren zu erwarten, während bei den Senioren M. T. G. dominieren wird, allerdings mit Ausnahmen. Wenn das Wetter ſchön wird, was zu hoffen iſt, dann wird Mann⸗ heim um einen großen Sporttag reicher ſein. * „Deutſche Schwerathlelikſiege in Paris. Die Deutſchen Schwer⸗ athleten Straßberger⸗München und Mühlburger⸗Mann⸗ heim nahmen am Freitag abend cm einer Veranſtaltung des Haltero⸗ phile⸗Club im Voltaire⸗Gymnaſium in Paris teil. Mühlburger konnte zwar mit 75 Kilogr. im rechtsarmigen Reißen einen neuen Welt⸗ rekord im Federgewicht auſſtellen, unterlag aber im Geſamtergebniz knapp mit 430:440 Punkten dem Franzoſen R. Suvingny. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Straßberger feierte einen Sieg über den Franzoſen Louis Dannoux mit 680:615 Punkte.— Im Rahmen der Veranſtaltung hatte der franzöſiſche Meiſter Ch Rigoulet der ſeit einiger Zeit Profeſſional iſt, einen neuen Weltrekord⸗ verſuch angekündigt, der auch von Erfolg begleitet war. Mit 171 Kg. und 91,5 Kg. konnte Rigoulet im beidarmigen Stemmen, bezw. linksarmigen Reißen neue Schwergewichtsweltrekorde aufſtellen. Kuderſport 35. Frankfurter Ruder⸗Regatta Zu den 24 Rennen der 35. Frankfurter Ruderregatta, die am 26. und 27. Juni aꝛr bekannten Main⸗Rennſtrecke zur Abwicke⸗ lung kommt, haben Vereine vom Rhein, Main, Neckar, der Moſel, Lahn und Dd 194 Boote und 935 Ruderer und Steuer⸗ leute gemeldet. Seh. rreulich iſt vor allem die außerordentlich ſtarke Beſetzung der erngaſſigen Rennen. Das Rennen 14— Jung⸗ mann⸗Vierer— mußte geteilt werden. Im übrigen ſind die erſt⸗ klaſſigen Rennen wie folgt beſetzt: 1. Begrüßungspreis, Junior⸗ Einer:(14 Boote). 1. Regensburger.V. Kurz). 2. Ulmer.C. Donau(Vötſch). 3. Offenbacher.G. Undine(Reinecker). 4. Kölner Cl. f. W.(Wingenfeld). 5. Frankfurter.V. 1865(Roller). 6..V. Rüſſelsheim(Horle). 7. Kitzinger.V.(Firſching). 8. Frankfurter R. G. Oberrad(Buhl). 9. Karlsruher.B.(Moder). 10. Mainzer R. G.(Peukert). 11. R. V. Rüſſelsheim Bogrene 12. Rheinklub Alemannia⸗Karlsruhe(Zweydinger). 13. Offenbacher.V. 1874 (Braun). 14. Frankfurter.G. Germania(Oppenheimer). 2. Preis des Deulſchen Ruderverbandes. Erſter Vierer.(Wanderpreis). 9 Boote. 1. Mainzer.V. 2. Frankfurter.G. Sachſenhauſen. 3. Offenbacher.G. Undine. 4. Frankfurter.GZ. Germania. 5. Kaſteler.G. 6. Frankfurter.V. 1865. 7. Heidelberger.K. 8 Kölner Cl. f. W. 9. Ludwigshafener.V. Preis vom Main. Erſtee Vierer ohne Steuermann:(Wanderpreis). 4 Boote. 1. Mann⸗ heimer.V. Amicitia. 2. Mainzer.V. 3. Kölner El. f. W. 4. Frankfurter.V. 1865. Präſidenlenpreis. Erſter Doppelzweier ohne Steuermann:(Herausforderungspreis.) Verteidiger aſſer⸗ ſportverein Godesberg). 4 Boote. 1. Ulmer.G. Donau.(Völſch⸗ Bernheimen). 2. Offenbacher.G. Undine(Reinecker⸗Ritz). 3. Frantfurter.G. Oberrad(Buhl⸗Bork). 4..G. Worms(Mütſchler⸗ Wolf).— Hochſchulpreis. Vierer:(5 Boote). 1..R. C. Rhenus⸗ Bonn. 2. Karlsruher.V. 3. Heidelberger R. C. 4. Gießener.C. 5. A. R. B. Rheno⸗Franlonia⸗Frankfurt.— Jubiläumspreſs. Erſter Achter:(Herausforderungspreis. Verteidiger Mainzer R..) 10 Boote. 1. Offenbacher.G. Undine. 2. Mannheimer.V. Amicitia. 3. Würzburger.V. 4. Kölner El. f. W. 5. Frank⸗ furter.G. Germania. 6. Offenbacher R. V. 1874. 7..V. Bam⸗ berg. 8. Ludwigshafener.V. 9. Kaſteler.G. 10. Mainzer R. V. — Kaiſerpreis. Erſier Vierer:(Wanderpreis). 7 Boote. 1. Offen⸗ bacher.G. Undine. 2. Kaſteler.G. 3. Kölner Cl. f. W. 3. Frankfurter.V. 1865. 5. Mainzer N. V. 6. Ludwigshafener.V. J, Frankfurter.G. Germania.— Préis vom Roten Hamm. Einer für Jungmannen: 10 Voote. 1. R. V. Rüſſelsheim(Horle). 2. Franlfurter.B. 1865(Roller). 3. R. V. Rüſſelsheim(Zogbaum). 4. Kölner Cl. f. W.(Wingenfeld). 5. Hanauer.G.(Herbert). 6. Mainzer.G.(Peukert). 7. Frankfurter R. G. Oberrad(Buhl). 8. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Zeydinger). 9. Offenbacher.G. Undine(Reinecker). 10, Regensburger.BV.— Preis von der Gerbermühle. Achilles Wild-Gedächtnis-Einer: Wanderpreis.(4 Boote). 1. Frankfurter.G. Germanig(Leux). 2. Frankfurter R. G. Oberrad(Bort). 3..G. Worms(Wolff). 4. Frankfurter.V. 1865(Flinſch).— Inſelpreis. Iweier ohne Steuermann:(Heraus⸗ forderungspreis. Verteidiger.V. Rhenania⸗Koblenz).(4 Boote). 1. Frankfurter.V. 1865(Schrod⸗Albrecht). 2. Ulmer.C. Donau (Vötſch⸗Bernheimer). 3. Mainzer R. V.(Funk⸗Apel). 4. Schwein⸗ furter.C. Franken(Schwalb⸗Neubert).— Germania-Preis. Erſter Achler. Wanderpreis.(7 Boote). 1. Mannheimer.VB. Ami⸗ citia. 2. Kölner Cl. f. W. 3. Kaſteler.G. 4. Mainzer.V. 8. Frankfurter.G. Germania. 6. Offenbacher.G. Undine. 7. Lud⸗ wigshafener R. V. 11. Ruderregafta in Karlsruhe Im Rheinhafen zu Karlsruhe wird am 20. Juni die 11. Karlsruher Ruderregatta ausgetragen. Auch in dieſem Jahre iſt trotz der wirtſchaftlich ſchlechten Lage wieder ein recht gutes Melde⸗ ergebnis zu verzeichnen. An den 18 Rennen des Tages nehmen 25 Vereine mit 98 Booten und 483 Ruderern teil. Das Melde⸗ ergebnis ſpricht von ſo guten Vereinen wie Ludwigshafener R.., Neptun Konſtanz,.C. Donau Ulm, Amicitia Mannheim,.G. Frankfurt⸗Sachſenhauſen,.C Worms., Heidelberger.C. uſw. Die wichtigſten Rennen der Veranſtaltung ſind wie folgt beſetzt: Jubiläums⸗Achter: Ludwigshafener.., R. V. Neptun Kon⸗ ſtanz, Mannheimer.., Rheinclub Alemannig Karlsruhe, Frankfurter R. C. Sachſenhauſen, Karlsruher R. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer:(Erſter Einer) Karlsruher.V. (Moder), Stuttgarter.G.(Luſar),.G Worws(Wolf), Frank⸗ furter.G. Oberrad(Bork). Erſter Vierer: Mannheimer.V. Amicitia, Heidel⸗ berger.., Ludwigshafener.V. Vierer ohne Steuermann(Wanderpreis: Mannheimer .., Heidelberger.., WMannheimer.V. Amicitia. Doppelzweier: Ulmer.C. Donau, Stuttgarter.., Frank⸗ furter.G. Oberrad. Akademiſcher Vierer:..C. Heidelberg, .., Karlsruher.., Heidelberger.K. Erſter Achter(Wandexpreis): Ludwigshafener.⸗V., Mann⸗ heimer.V. Amfcitſin. Zweier ohne Steuermakn(Wanderpreis): Ulmer.C. Donau. Literatur 5fl. F. Koehlers Sporkjahrbuch 1926. Herausgeber Hans Boro⸗ wik, früherer Sekretär der Deutſchen Sportbehörde ſſir Leichtothlet'k. K. F. Koehler, Verlag, Berlin W. 9 und Leipzig.— Mit dieſemn treff⸗ lichen Handbuch für den deutſchen Sportsmann tritt etwas völlig Neuartiges in die Literatur der Leibesübungen: ein langentbehrter und endlich geſchaffener Führer durch den gegenwärtigen Stand auf allen Gebieten des Sports, aber kein Lehrbuch, keine wiſſenſchaftliche Feharbeit, ſondern ein Taſchenbhuch für alle. die am VBoxen, am Fußball⸗ und Hockeyſpiel, am Rudern und Schwimmen, am Tenn's oder am Winterſport, Automobil⸗ eder Radrennen intereſſiert ſind. Es ſoll den Sportfreund ſtändig begleiten, ihm Auskunft geben über die Inhaber der Meiſterſchaften und die Veranſtaftungen's kom⸗ menden Jahres, es ſchildert unter an derem auch in einer großen An⸗ zahl Biographien den Werdegang aller namhaften Sportsleute, ihre beſonderen Fähigkeiten uſw. Für eine derartige Zuſamwenſtellung, die u. E. nur durch jechrelanges Zuſammentragen des Stoffes errei b. werden konnte und die dem als Sportſchriſtſteller weithin beronnt⸗ Herausgeber aufs beſte geglückt iſt, konn die deutſche Sportwelt nur danbar ſein. Das Buch wird ſich ohne Zweifel erfolgreich durchfetzen. Mannheimer 6. Seike. Nr. 274 Neue MNunuhelmer Zeuung(Adend- Ausgubc) — Donnerskag, den 17. Zun 1026 Neue Mannheimer Seitungs Handelsb atf Abſchwächung am jüddeutſchen Holzmark Am ſüddeutſchen Rundholz⸗ und am Brettermarkt läßt der Geſchäftsgang dauernd zu wünſchen übrig und die Preiſe neigen zur Abſchwächung. Eine kürzlich von der Fürſtlich Fürſten⸗ bergiſchen Verwaltung in Donaueſchingen vorgenommene Nutzholz⸗ Submiſſion erbrachte 105,7 v. H. der Grundpreiſe, in Bayern wurden bei letzten Verkäufen 82,12, 95,3, 97 und 103 v. H. der Landesgrundpreiſe erzielt, ein Stangen⸗Verkauf wurde wegen zu niedriger Gebote abgebrochen; nach einer von der württem⸗ bergiſchen Forſtdirektion ausgehenden Mitteilung bewegten ſich bei lezten Verkäufen die Preiſe für Nadelſtammholz zwiſchen 100 und 115 v.., ausnahmsweiſe wurden 117 v. H. erzielt, in einem Fall nur 89 v. H. Danach hat ſich der Wunſch der Säge⸗ werke, daß das Rundholz billiger werben müſſe, zwar erfüllt, denn was heute noch an Rundholz unverkauft blieb, kann nur mit weſentlichen Preiszugeſtändniſſen untergebracht werden. Aber trotdem iſt'e Spanne zwiſchen der Schnittware und dem Rund⸗ holzliſtenpreis nicht kleiner geworden, denn die Schnittwarenpreiſe ſind, ſoweit ein Verkauf überhaupt möglich war. weiter geſunken. Auf den minimalen Bedarf warten zu viele Abgeber. Verlangt wurden in Oberbayern für 1“ unſortierte Ware 16',—12“ 37—42,00„ pro Kbm., für 1,5“ und 2“ Dielen 16“ 12“ 40,00 bis 45,00 pro Kbm., ohne daß weſentlich dazu gelauft wurde. Bauholz mit üblicher Waldkante wird franko Maunh 53—55,00 pro Kbm. angeboten, 1“ und 2“ gate Latten zu 7,50 Pfg. pro lfm., Ablatten zu 6,50 Pfg.; des Rheinland iſt faſt nicht am Markte, da ſich auch dort kein Zwarf zeigt. In Tiſchler⸗Kiefer lag Angebot vor in Bloch aus Winter einſchnitt 25/26, riß⸗ und blaufrei, 15, 18, 24, 30, 36, 42, 50 Mmtr. ſtark,—6 Mtr. lang zu 68,00 pro Kbm. waggonfrei Roſenberg (Oberpfalz) bzw. zu 65,00% pro Kbm. waggonfrei Parität Landshut. 21: Allianz Verſicherungs AG., Berlin. Die GV. genehmigte ſämkliche Verwaltungsanträge d. h. außer dem Abſchluß mit 8.H. Dividende, die Verſchmelzung der bekannten fünf Konzern⸗ Geſellſchaften: Providentia, Phönix, Wilhelma, Pfalz und Kelniſche. Die GV. der Allianz— Lebensverſicherungs AG. genehmigte 10 v. H. Dividende. 7: Amerika-Anleihe des außerhalb der Vereinigten Stahlwerke verbleibenden Thyſſen⸗Reſtkonzerns(Gewerkſchaft Auguſt Thyſſen). Ein 5 Millionen Dollar⸗Anlehen zu 6 v.., kurzfriſtig, wurde vom Thyſſen⸗Konzern mit einer Newyorker Finanzgruppe abgeſchloſſen, an der Dillon Read u. Co., ſowie die International Acceptance Bank maßgebend beteiligt ſind. Die Anleihe iſt unter der Hand begeben worden, ſo daß eine öffentliche Auflegung nicht erfolgt. Für den Thyſſen⸗Konzern ſind die Verhandlungen von dem Kölner Bankier Konſul Walter Barth geführt worden. 21: Erweiterung der J. G. Farbeninduſtrie Aß. Die ao. Gn der Farbwerke Mülheim vorm. A. Ceonhardt u. Co. in Mühlheim d. Main, deren Kapital ſich bereits größtenteils im Beſitze der J. G. Farbeninduſtrie in Frankfurt a. M. befindet, ſtimmte der Fuſion mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. zu. Das geſamte Vermögen des Mühlheimer Werkes, das ſeinen Betrieb inzwiſchen ganz eingeſtellt hat, geht ſomit ohne Liquidation gegen Gewähruna von Aktien an die J. G. über. Die etwa 160 000% StA., die nicht im Beſitze der Intereſſengemeinſchaft ſind, werden derart um⸗ getauſcht, daß auf drei Mühlheimer Aktien zwei Farben⸗Aktien ge⸗ währt werden. Die der J. G. Farbeninduſtrie gehörenden VA. verzichten auf ihre Liquidationsvorrechte. ·: Kokswerke und Chem'ſche Fabriken Ach. in Berlin. Der Bruttoüberſchuß von Oberkoks ſtellt ſich einſchl. Vortrag in Höhe von 352 232 auf 4372 492(5 894 540). Nach Abſchreibungen von 2 608 024(2 193 404) verbleibt ein Ueberſchuß von 1764 467 (Reingewinn ohne Vortrag 3 701 136%), aus dem bekanntlich keine Dividende auf die StA. verteilt wird. Auch die Be⸗ ſitzer der 300 000% VWA. haben auf die Dividende verzichtet, ſo daß der Ueberſchuß vollſtändig auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 6 v. H. Dividende). Die allgemeine Wirtſchaftskriſe der Schwerinduſtrie im Jahre 1925 mußte ſich nach dem Geſchäfts⸗ bericht auf die Ergebniſſe des Unternehmens in empfindlicher Weiſe auswirken. Das ganze Revier leidet unter den im Vergleich zur Vorkriegszeit erheblich verſchlechterten Frachtverhält⸗ niſſen. Um die Leiſtungsfähigkeit und Wirtſchaftlichkeit der niederſchleſiſchen Gruben zu erhöhen, wurde der ſchon früher ge⸗ plante Ausbau und die Erneuerung der Anlagen unter und über Tage fortgeſetzt. Die Geſellſchaft befürchtet, daß weitere Ent⸗ laſſungen in erheblichem Umfange vorgenommen werden müſſen, wenn die Induſtrie nicht baldigſt die ſchon lange und dringend erbetene Unterſtützung erfährt. Auf dem Nebenprodukten⸗Gebiet konnte bei genügendem Abſatz und gewinnbringenden Preiſen mit befriedigendem Ergebnis gearbeitet werden, auch das Handels⸗ geſchäft hat angemeſſene Erträgniſſe gebracht. Bilanz: Beſtände 7,13(3,50) Mill.. Debitoren 25,13(25,31). Beteiligungen und Etfekten 30,41(Beteiligungen, Effekten und Anſpruch auf Verwer⸗ kungsaktien und Verwertungsgenußſcheinen mit 59,12). Diesmal wird der Anſpruch aus 27 095 600% Verwertungsaktien mit ———— erhebliche Kursſteigerung 24 386 040„ und der Anſpruch aus 6 Mill.% Verwertungs⸗ genußſcheinen mit 4800 000 ½ geſondert ausgewieſen. Kreditocen 22,65(23,12) Mill. 1. Darlehen rückzahlbar bis 1940 und 1944 11,97 Mill. A. .: Fuſion Fahlberg Liſt— Zeitzer Chemiſche Jabriken. Wie verlautet, ſchweben Verhandlungen wegen eines engen Zuſammen⸗ gehens der Saccharin⸗Fabrik AG. vorm. Fahlberg Liſt u. Co. mit dem Verein chemiſcher Fabriken AG. in Zeitz. ꝛ0: Die günſtige Wirkung des Juſammenſchluſſes bei der „Miag“ Mühlenbau u. Induſtrie AG. in Frankfurt a. M. Der Geſchäftsbericht macht eingehende Angaben über die günſtige Wirkung, die die im Dez. v. J. beſchloſſene Verſchmelzung des Miag⸗Konzerns brachte. Weiter wurde aus den Einnahmen aus den früheren Mehrheitsbeteiligungen die Mehrheit der Baufirma Habermann u. Guckes⸗Liebold AG., Berlin erworben.— Der Roh⸗ gewinn ſtellt ſich auf 14,14 Mill. 1. Unkoſten erforderten 10,20, Steuern 1,52, Abſchreibungen 0,77 Mill.. Es verbleibt ein Reingewinn von 1,74 Mill. /, woraus bekanntlich 10 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden. Die Verbindlichkeiten ſtellen ſich auf 16,62 Mill.„(darunter 6,49 Mill. Bankſchulden und 2,74 Mill.. Kundenanzahlungen). Bewertet ſind Grundſtü mit 3,20, Ge⸗ bäude mit 4,76, Maſchinen mit 2,22, Beteiligungen und Wert⸗ papiere mit 4,12, Lagerbeſtände mit 8,48 Mill. 1. Die Außen⸗ ſtände betragen 8,62, die Wechſel und Schecks 1,52 Mill. /, Bar⸗ und Bankguthaben 864 000. In das neue GZ. iſt die Geſell⸗ ſchaft mit einem angemeſſenen Auftragsbeſtand ein⸗ getreten, der gegenwärtig den des Vorjahres überſtiegen habe. 2: Klein, Schanzlin u. Becker AG., Frankenthal(Pfalz). Die Inhaber der 4 und 47 proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1898, 1912 und 1920 werden zur Einreichung der Stücke zwecks Ab⸗ ſtempelung im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer aufgefordert. :1: Weikere Teilverwerkung der Aga-Maſſe. Der ſchwediſche Elektrolux⸗Konzern hat die Dinos Automobilwerke auf dem Tempelhofer Felde in Berlin käuflich erworben, um daſelbſt die Fabrikation von Staubſaugern in großem Maßſtabe zu betreiben. o- AG.„Mainkette“ Mainz. Die Geſellſchuft, die im Beſitz der Harpener Bergbau AG. Dortmund iſt, wird auch für 1925 keine Dividende verteilen. Nach Abzug von 41000 Abſchrei bungen ſoll der Reſt des Reingewinnes von 9100 auf neue Rechnung vorgetragen werden. =: A. Balſchari Zigarettenfabrik AG. in Baden⸗Baden. Die badiſche Regierung hat eine langfriſtige Stundung der Steſtern bewilligt. Außerdem haben Verhandlungen, die mit Herrn Friedrich Minoux⸗Berlin in Firma Jaquier u. Securius gepflogen wurden, zur Uebernahme der Aktienmajorität(bisher waren rund 95 v. H. des AK. im Beſitz der Familie Batſchari) durch eine Ber⸗ liner Gruppe geführt. Die Leitung wird einen Wechſel erfahren. :1: Karl Kübler AG. in Stuttgart-Göppingen, Ankernehmung für Hoch- und Tiefbau. Von dem nach rund 150 000(11197) Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 61 000(35 589) zuzüglich 18 000 Vortrag aus 1924 ſoll eine Dividende von 4 v. H. auf das AK. von 1 425 000 zur Ausſchüttung gebracht und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Vorfahr wurde keine Dividende ausgeſchüttet, ſondern 17 500 der geſetzl. Rücklage überwieſen, wodurch ſie auf 10 v. H. des AK. kam. Der Reſt von 18 089/ wurde vorgetragen. ꝛ0: Die Juteilungsquoke der Keichsbahnaklien. Infolge der ſtarken Ueberzeichnung der Reichsbahnzertifikate wird die Zu⸗ teilungsquote nur klein ſein. Das Zuteilungsverhäit⸗ nis wird nicht bekanntgegeben. Bei dieſem Entſchluß läßt ſich das Konſortium von der Erwägung leiten, daß im Hinblick auf die großen Unterſchiede in der Höhe der Konzernzeichnungen ein ein⸗ heitlich gültiger Verteilungsſchlüſſel nicht konſequent anwendbar iſt. Die Zuteilung erfolgt durch die Reichsbank nach freiem und beſtem Ermeſſen.— Die Zuteilungsquote wird nach Berliner Blätter⸗ meldungen auf etwa 5 v. H. geſchätzt, alſo weit unter dem Sat, der noch vor einigen Tagen erwartet wurde. Ein Handel in den Zertifikaten hat ſich bisher wegen des Fehlens der Quote kaum entwickelt, lediglich Verſuche bei 96—96,50 v. H. wurden vereinzelt beobachtet. Der Ausbreitung eines Freiverkehrs ſtehe namentlich die Verpflichtung der Konſortialmitglieder entgegen, vor der amt⸗ lichen Einführung nicht zu handeln. „o- Die Inſolvenzen in der zweiten Juniwoche. In der zweiten Juniwoche iſt eine weſentliche Veränderung der Inſolvenz⸗ zahlen nicht zu verzeichnen. Insgeſamt wurden 208(in der Vor⸗ woche 191) Konkurſe eröffnet. An Geſchäftsaufſichten wurden 108 (106) beantragt. Auch die Zahl der mangels Maſſe eingeſtellten Konkursverfahren hat leicht angezogen. Zu berückſichtigen iſt, daß die erſte Juniwoche einen Tag weniger hat. Söeſenberichte vom 17. Juni 1020 Mannheim makter Der Aktienmarkt war heute für die Hauptwerte etwas ſchwächer geſtimmt, dagegen lagen einzelne Kaſſenwerte ſehr feſt. Eine erzielten Mannheimer Gummi, ferner DDDeeör N 2 Kurszettel der neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗„/ ‚verſtehen. Frankſurter Börſe vom 17. Juni. Bauk-Aktien. Crausport⸗Akkien. 18. 17. Alg. D. Creditbt 102.9 403.0 18.17 Elllinger Spinn. 188.0 156,0 Rage Bank. 136.2——Unbein raunk.:188,0ſ157.0 Faber Jog. Blei—.——— ee. Salzm. Jeilbronn——.— Farbwert Mühlh.———.— Zankf, Brau. Ind.—.—147,5 Telus Berabau 65.— 70.——. zant.—— gbau. 85.— 79.— J. G. 198.2 194.5 355 115.1 B K. u. Laurahätte 38.—— aor Fnß uder 36.— Schantungbahn. g Felt. Guill. Farls T 135.0 13l.0 kalbne Handelz 16.0 158,0 Hadag e 136.0138.9 Feinmech. Jetter. 68.— 68.— Amer andee 111.0 110,7 Arddeutſch glood 132,2 1834.2 Pranff. Pof& Wit 42.—42.15 —— 148.)147.5 Jeſter. H. S8.—.——— Juchswaggon f..5250,8285 deulſche Bank. 140 0 138.0 Baltimore& Ohio—.—— Gendſer S 99— 85.— Ef 9090.— N · Durl. 83.— 86,.— ——3.(91950 Induſtrie-Alktien. Grieſtew Mihm 6% 14,50 J4.40 Uöberſee-Bani 94.—85.— Sichb.-Mannh. 61 Frün, Pilfinger 49.—39.— Bereinsbank 84.50 84.50.. Kempf. Sternb. 135,0135,5 Haid KReu, Nähm 42.— 42.— Hisconto⸗Gef. 135,0 134,0 Mainzer St.-A. 38 Hammer ſen.—.——.— 1 2 D „2 117,2 Schöfferh. Bindg. 195.0 Hilpert Armaturf. 30.—30,.— 125 5p. Jent 9950 90.— Schwartz⸗Storch. 113.9,113. Hoaanb Kieſten 110.0105,0 alld l..⸗G. 112,0112,5 Werger... 121,20.9 Hoch- und Tlefbau 79.75 79.75 kitteld. Ered.⸗B 109,0 110,0 Adt, Gebr..... 38,—2,50 Holzmann, Phil. 70.— 20. kraberg. Vs.-B.—,——.— Accumulatoren.—.——,— Holzverkohl.-Ind. 60.— 57,75 1e. Ceed. Anſt..—.— Adler Oppendeim—.e Jungbane Stam. 84.—488.75 iiher Hyp.⸗Bk. 100,0—,— Adler Klever. 650 6575 Kammg, aclg 86,5085,50 lachsbank⸗.. 155,0 158,0 A. E. G. St.-A. 125,9123.7 Karlsrüher Maſch. 35.— 34.— geln,Creditbank 104,0 104,0fAſchaff. Buntpap. 1240174,0 gemp. Stetun..— 88.— gein. Hyp.⸗BVank 110,0 111,0 Aſchaff. Zellſtoff. 91,5091,70 Klein, Sch& Becker 88.— 58.— Jbd. Bsconto 104,5 105,0 Sahnbed Darmſt. 22.— 22,50 Knorr, Heilbronn 99.—28.— biener Bankver..50.40 Bad.—7 5..—.——.— Konſerven Braun 35,— 35.— Geltb, Notenbk. 110,0 110,0 Bad. Maſch. Durl. 25.—85.20 Krauß& Co. Lock.—.— 49,85 VannhVerſ Geſ.———.— Baſt.⸗G.. 80.—89, TLahmeyer& Co. 121,7122,2 rantf Allg. Berf. 94.50.94.— Panriſch. Spfegel 42.—.50 Lech Augsburg.107.2108.5 berrh. Berf.-Geſ.———.— Beck& Henkel.. 40,— 39.— Lederwerk Rothe—.——— eante.u. Mitv.—.——.— 1Bergm. Elekte.:——149,0 Cudwiged Walzm 70,25 70.25 830885 Bing Metallwerke 48,—48,— Lutz Maſchinen.—.——.— ergwerk⸗. rem.-Beſigh. Oel 44.—43,.— Lruß' ſche Induſtr.—.——.— Bergwerk-⸗Aleklien. Brem- Beſigh Oel 44,.—43.— Juß ſche Induſtr Bochumer Guß. 116,80115,1 Cement Heidelb..—.—99,75 Mainkraftwerke. 97,5996,— zuderus Eiſen 73,60.72,.— Cement Karlſtadt—.—116,0 Miag, Mühlb... 122,0124,0 D. Sugemb. Berg 119,0117,5 Chamotte Annaw. 41,—41.— Mez Söhne.—.—.— ſchweil. Bergwrk 127,0127,5 Cont. Nürnb. Bzg. 90,—90.—Moloren Deuß.—.— Gelſent. Bergw. 128.2124.2 Daimler Motor. 66, 5066.50 Motorf. Oberurſ. 42.——.— Gelſenk. Bußſtahl 24 9 850 Z. Gold-u..- Anft 18680184.5 Neckarſ. Fahrzg.. 86,75 86,.— —— 8 Harp. Bergbau. 135,0182.0 Dyckerh. 2 Widm. 39,20 40,— Nrh. FLeder Spler Kall Aſchersleben 188,0135,0 Dingler Zweibrück.50 4,50 Peter Union Frtjt. 70,2570, 25 Kall Salzdetf...——Dürkoppwerk St.—.—.— 556 Nähm. Kayſer 40,— 40.— Hali Weſteregeln 143,2 144,0 Düſſeld. Rat. Oürr 42.—40.— ilipps KG. Urt 30.—.— ötner-Werke————Eiſen Kaiſerslaut. 26,1021,100Porzellan Weſſel———.— Mannesmannr. 112,1 110,5 TElr. Licht u. Kr. 142,21410 Rein. Gebb& Sch. 75,.— 78,.— Iberbedarf... 33,5058,—Elf. Bad. Wolle. 32.—0,50 Rheinmetall...—— do. Eiſen(Caro) 57.7559,25 0,2600, 250 Rheinelektr. Sta. 106,0 107.0 1Phöni Bergbau 94,5094, 25 Cmaſdle St. Uurich 21.—481,—. g. Maſch. Leud. 24,— 24,— Ührenfabr. Furtw. 27.—29,.— e%%% do. 0,8 Ver. deutſch. Oelf..2548.25 Uihm. Kohlenanl. 12.68 18.783% V..ch. Ind. Mainz 58.75 88.25 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E..—.——.— Ver. Ultramarinf. 122,0121.7 4½% Mhm.1914—.——.—¼9% do..05.—.— Ber. Zellſt.Berlin 60.25.75%„1802————.4% Heſſ. o. 50 u. 8 o,380 0. 380 e Anglo-Ct. Guano 72,—75,—JDeutſche Maſch. 63.— 62 Barmer Bankver. 96,50 96,25 Anhalt. Kohlenw. 78,— 72.— Deutſche Steinzg. 119,0 118,0 Tent Srsel⸗ 111.9 110 Aleſede dg 2½, Donseeen. 48,50 48,.— .⸗B. 2 el Teugt: Beir——4—— Balcke Maſchin..—,——.—Dürener Metall. 65,.—05.— J7HSt. Ueberſee Bt. 94.7594.85 3⸗5. 5 Meguin. 35,35 35,50 Dürkoppwerke. 54,—80, I Dresbner Baur 113:7 118.5, VBergmann Eltt. 120.7 l16.“Eiberſed Kuper e Berl.⸗Gub. Hut. 152,0 152,0[Elektr. Lieferung. 129,5127,0 b. 154.2 484.0 Berlin garler. Ind 4,15 9J.0 TElttr. Lichtu. Kr. 141.0ſ188.5 Rhein Creditbani 104..104.5 JTVerlin. Maſchb. 76,25 78,50 Emaille Ullrich.30,— 30.— Süddeutſch. Disc. 104.5 105,5 Berzelius Bergw. 42,85 43,— Enzinger⸗Union. 76,5076,25 Crausport-⸗Aktien. Schantungbahn.30—.— 8 116.5114.0 i 104. 8 190 Lol. u. Str. 150,0 150,0—.—— 2 5 114.0 10⁴, 2 Baltimore 77,50—.— Deutſch⸗Auſtral.. 114.0115,5 Bremer .Sür rita 107.0110.0 .-Südamerika 107,0 110,0Chem. Heyden. 84,25 30,500 IGelſenk. Bergw. 128.0,124.0 70 Dſchiff. 134.0 187,0 Cbem. Gelſent. 93.—86,— Gelſenk. Gußſtab. 23,5024,15 Roland-Linie.———.— Verein. Elbeſchiff 50.—49.50 Haimler Motoren 85,7506,— Gerresheim. Glas 120,0 119,0 Induſtrie-Aktien. ö Accumulatoren. 135.0182,9 1 Diſch.Luxemb. 118.0 114.5 Gebr, Goedhardt 90.—59.— Adlerwerke 16. 17. 16. 17. 16. 17 Rhenanla Aachen———.— Zellſt. Waldhof St 138.0 138,03% D. Reichsanl. 0, 4900,480 Riebeck Montan 120,5 116,5 Zuckerf. B. Wagh. 64,2568.— 4½%.9.⸗Sch.—.— Rodberg Darmſt.—,——.— Rüttgerswerke. 90,75 93,— Juckerf. Heilbronn 68,50 88,754% D. Schutzg, 14 5,40 5,80 Schlinck& C. Hbg.—.——. Schnellpr. Frank. 53,50 53,25 Sanee e 67.—63.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm Lackf.. 64.75—.— do. JSchuckert, Nrbg. 115.3 111.2 Freiverkehrs-Kurſe. 30 Preuß. Konſ. 0 * Zuckerf.Frankenth 58.75 57.— 4% Z. Schutzg, 08.40 5,50 — Juckerf. Offſtein.84,.— 89,10 Sparprämie. 1919—.——.— uckerf. Stuttgart 70.—70,—4% do—— „3600,370 8 Schubfabrit Herz 29.25.— Jen,—65.— 1% 0,3980,370 5—Dem—868,— 3 TSbemer 18 01 153(150/7 Elberfeld. Kupfer—. 4 Badlunt 51519—.——.— Sudd Drah!——LEntrepriſes.50.503/% do. ab eſt. O,400—.— S Led. St.Ingbert Mansfelder 30% do. von 1806 9 Frieotw. Beſigh—.——.— fiaſtatter Waggon.— 8g.— 4e% Bayr-Eif. Anl..380—— %0% 90/0, 40 0 0—.— — .25 VBogtl. Maſch. St. 43.—61,50 4½%„ 1904/—,———¼%„ abgeſt.—.——.— Voſgt& Häff. St. 97,50 94.— 55% Ot. Reichsanl. 0, 4050,402%—.— Volthom. Seil.K 30,— 27.50 4% do unk. b. 1925—.——.— 40% Säch. St..18—.— Wayß& Freytag 111,9.103,03½%.Reichsanl 0,370 0,370 4% Württ..1915—,—— Berliner Börſe vom 17. Juni. JAllg. Elettr.-Geſ. 124,60123,5] Deutſche Kall. 120,0,124,0 Annener Gußſtahl 38,.— 35,— Deutſche Wollw.. 42,—41.— — b. Maſch 72,—73,— Donnersmarckh.. 71.—72.— emberg. 162,0161,5 Dynamit Nobel. 99,65 99,85 Bing Nürnberg. 48,— 45,25 Eſchw. Bergwerk 126,0126,0 Bismarckhütte.—— J. G. Farbenind. 198,2185,0 0—.—Gelten& Guill.. 181,5 180,0 d. Eiſenbahn—.——.— Braunk. u. Brikets 118,0 117,7 K. Friſter... 45,—46,— Seene f Oelf. 43,.—43,15 Fa Waggon 0,500ſ0,500 ulkan. 55,.— 61,50 Gaggenau.⸗A. 47.—45,25 138.5139,9 Buderus Eiſenw. 73,65.72,85 Gebhard Teptil. 71,5071.65 orddtſch.Cloyd 131,7—.— Chem. Albert. 105,5 120,0[Henſchow& Cg. 59,— Concord. Spinner 67,7568,.—[German. Portl.. 110,0 109,0 Deſſauer Gas 123,0110,5 TGeſ.f. eltt. Unter. 158,0,188,2 Adler& Oppenh. 100, ,7.Eiſenb.-Signl. 67,2566,25 Goldſchmidt, Th. 82,.—81.— 60,5—[TDeutſche Erdöl 128,0123,0][Goerz C.... 36,— .⸗Gf. Verkhrew. 117, 5 Deutſch. Gußſtahl 70,.—69,50[Gothaer Waggon 45,.—47,85 Alexanderwerk. 68,50l„25 Deutſche Kabelw. 50,—78, 25 Grißner Maſchin. 68,—88,— zu leiden hatte. richtunga verantwortlich. auch um 3 v. H. und mehr. den erſten Kurſen auf den Terminmärkten Kurserholungen 1 v. H. zu verzeichnen waren, unſichere und ſchwankende Haltung an. deutung entwickelten ſich nur in Farbeninduſtrie und in einzeln⸗ Montanpapieren. Die Geldmarktverhältniſſe ſind unverändert geblieben. Am Deviſenmarkt Frankenkurſes im internationalen intereſſant. Berliner Deviſen Diskonkfätze: Neichsbauk 6½, Lombard 7½, Privat 4½ v. 5. lagen verſchiedene Brauereiwerte feſt. 136., Rhein. Ereditbank 104, Rhein. Hypotheken⸗Bank Südd. Disconto 106, Anilin 194, Goldenberg 130, Rhenania 79 Brauerei Kleinlein 125., Schwartz-Storchen 114, Werger Continentale Verſicherung 48, Mannheimer Verſicher. 79,50, induſtrie Wolf 43, Benz 68, Dingler 4,50, Gebr. Fahr 37, Mannheimer Gummi 60, NSuU. 86, Zement Heidelberg elektra 106, Zellſtoff Waldhof 140, Zuckerfabrik Frankenth Waghäuſel 67,50, alte Rheinbriefe 10,05., Vorkriegs⸗Anleihe 2,5 G. Frankfurt ſchwächer Die Stimmung an der Börſe iſt heute ſtark umgeſch Bericht der Deutſchen Bank, in dem dieſe das ſtarke ſpekul ben an den deutſchen Börſen in den letzten Wochen bervorhebt verurteilt, hat die Spekulation etwas eingeſchüchtert. Glattſtellungen ſchritt. unter denen in erſter Linie der Termi Auch die Kandidatur Poincares für den eines Finanzminiſters im neuen Kabinett Briand verſtimmte. in erſter Linie war der Bericht der Deutſchen Bank für die Te Nur die Schiffahrtswerte konnten ſich ſct behaupten. natürlich auch deshalb. weil ſie die letzte Steigerung n macht hatten. Montan⸗, Chemie-⸗ Auch die Banken traten eine rückläufige Bewegung an ihrer Spitze die Deutſche Bank ſelbſt mit minus 3 v. H. hielten ſich die von der Spekulation weniger beachteten Wert Motoreninduſtrie und der Bauunternehmungen. der Betätigung auf dem Terminmarkt iſt das Geſchä tenmarkt wieder etwas lebhafter geworden. für einige türkiſche Renten zu kleinen Kursbeſſerungen. Berlin ſchwächer Nach den ſtarken Kursſteigerungen der letzten Zeit iſ der erwartete Rückſchlag an der Börſe eingetreten. Die Spekulat* realiſtert auf allen Gebieten. Bei allgemein weſentlich ruhige⸗ gewordenem Geſchäft als an den Vortagen, ſenkte ſich der ſtand durchſchnittlich um—2 v.., für einzelne führende P Es iſt aber feſtzuſtellen, daß na 0 ſtzuſ bis Ju Be⸗ im allgemeinen hielt jed Umſätze von eini waren Verkehr Imilſch in.⸗M. für 19 Juni G. B. Es notierten Badiſch Mannheim und Elektrowerte verloren jedoch ger Schwankungen von 171—167—11.ʃ t Holland. Buenos⸗Aires Stockholm. Kopenhagen Helſingfors. Spanien Sofiaa Athen 2: Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Juni.(Eigenberi Das Geſchäft am Produktenmarkt iſt ruhig bei ziemlich un Die Forderungen für Auslandweizen Manitoba 1 16,70 hfl. cif Mannheim, Ma.atoba Manitoba III 15,80 hfl., Baruſſo 76 Kg. 15,50 Auſtralweizen 17,40, Canſas per Juli 14,75, per Aug Inlandweizen geſchäftslos, Inlandroggen 21,50—22,50, landroggen 23, Braugerſte ausl. 25,50—27, Futtergerſ Inlandware nicht angeboten. 19,25—23,50, Mais gelber altes 17,50, neues 18. Biertreber Weizenmehl ſüddeutſch. 42,75—43, Roggenmehl 65 proz. 29 105 60 proz. 29,75—32, Weizenbrotmehl ſüddeutſches 27—32, Weize⸗ futtermehl 11—11,50, Weizenkleie 8,75—9,00, Roggenk bis 11,00 l. Mannheimer Viehmarkkt vom 17. Juni. ö Viehmarkt waren zugetrieben und wurden bezahlt(Prei 50 Kg. Lebendgewicht in Rel): 60—63, 52—56; 14 Schafe:—: 111 Schweine(alter Beſ änderter Preislage. wie folgt: 16,25 hfl., Hafer unverändert. . 100 Gulden Peſ⸗ 100 Franken .. 100 Kronen .. 100 Kronen .. 100 Kronen .. 100 Gulden 100 Estudo 8. 100 Franken 100 Franken 10⁰ Peſsten 5 en Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. Rio de Janeiro Prag Südflawien 1 Milreis .. 100 Schilling .. 100 Kronen „ 00 Dinar 100 000 Kronen .. 100 Drachmen 168,53 168,88 12,22J 12.26 2 ¹ .19].21 76—78, 76—78, 78—80, 76—78, 75—76, 74—75; 597 Fer Läufer: 32—80. mit Schweinen langſam, geräumt; geräumt. Gebr. Großmann 64,.— Grün& Bilfinger 93,25 Köln Rottweiler. 10 E 16.J 17 E .— Wolf, Buckau ellſto 16 Grkrſtw. Mhm.6%—.——.—J Oberſchl. E. Bed. 55,.— 67,50 TOberſchl. Eiſen. 59.—5 90,25 JOberſchl. Koksw. 79,15 Gruſchwitz Textil 45.—45,—JTOrenſt.& Koppel 75.15 Hackethal Draht 71,7572,75 TPhönir Bergb. 93.158, Halleſche Maſch.. 135,0185,2 Rathgeber Wagg. 33,.—3 Hammerſ. Spinn. 82.1589,.—Reisholz Papier. 155,0 Hannov..Egeſt. 56,2557.— IRheins Hann. Waggon 16,5016,50 Rhein. Chamotte. 49,.—4 Hanſa Lloyd.. 40.—46,.— Rhein. Eleltrizität 106,0 Hbg.⸗Wien Gum. 67,—67.— Rhein. Maſch Led. Harkort Bergwrk. 63.—64,.—[TRheinſtahl Harpen. Bergbau 135,0132,2 Rhenania Chem. 85 Hartmann Maſch. 38.—38,—[Romb. Hütten. Hedwigshütte.. 57.5056.— Roſiger Braunk. Hilpert Maſch. 29,.—30.15 Roſitzer Zucker Hindr.& Aufferm. 61,—61,50 TRütgerswerke Hirſch Kupſer.. 110,0,109,0[Sachſenwerk. Hirſchberg Leder 72.———Salzdetfurth. 4Hoeſch Eif u. St. 107.01100Sarotti 125.5 Hohenlohe Werk. 19..50[Scheidemandel Phil. Holzmann t 69,5009,500Schubert& Salz. Horchwerke... 48.—47,50JSchuckert& Co. umboldt Maſch. 46.—5,.— Siemens Elektr..—, Ilſe Bergbau.115.0109,0TSiem.& Halste 159.8 M. Jüdel& Co. 84,7584,— Sinner.⸗G.. 62,2562,— Gebr. Junghans 87,2587,150Stettiner Vulkan 37.— Kahla Porzellan. 82,— 80,25 StoehrKammgru 116.0 Kallw. Aſchersl.. 132,5184.[Stoewer Nähm. 8 Karlsr. Maſchin..—.—84,15 Südd. Immobil. 52,.— Kattowitz. Berg. 12,9011,80Teichgräber.—— Kemp...—.——Teleph. Berliner. 79,50 erwerke.. 86,1587,75]Thoerl Oelfabrit. 58,.— C. H. Knorr.. 95,—93,.— Unionwerke Maſch—.— Kollm.& Jourdan 52.50052,50 Ver. B. Frif. Gum. 60,.—60 101.60Ver-Chem. Charl. J18,0 Gebr. Körting.. 79.—78,.— V. Otſch. Nickelw. /135,0 Koſtheimer Cell.—.——,— VGlanzſtoff. Elbi. 260.5 ffhäuſer Hütte. 50,—50,50 V. Schuhf Brns W 37.50 hmeyer& Co. 122.5 122,7 BStahlwv. d. Zyp 124,7 Laurahütte.... 37,2539,.— Ver. Ultramarinf. 121,0 Linde's Eismaſch. 140.5140 „[Vogtländ. Maſch. 44.— 37,507,25 Wanderer-Werke 133.0 bſtrom 130,00121.0 Weſer Akt.⸗Geſ..— Lingel Schuhfabr. 32.— 30,75 Weſtereg. Alkali. Jinte& Hoffm. 60,.——,— Wicking⸗Cement. 118.5 Ludw. LoewesCo 16/,2164,0 Wiesloch Tonwar. 69,5071.— ... 104,5103,2 Wittener Stahl. 75.—/5.— Lothr. Portl.⸗Cem 2,160.75 Wittener Gußſtahl 45,75 44,52 Magirus.-G. 56.— TMannesmann. 111,0111½9 Jeuſtof Verein 61.— 62 75 ech. Web. Lind. 135, 8 3 Mirs& Geneſt. 100.5,101.7 Sreiverkehrs-Kurſe. Motoren Deutz. 48,5050,.— Adler Kali Motorb. Mannh. 36.——.— Müllheim Berg 105.0106,3 Benz⸗ aden.86.—85.— rdd Wolltamm 107010%,8 5 iche Pet 75— 60 eutſche Petrol.. 75.— Diamond 228 5 Krügershall Han Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpe 12 5 41.50ʃ88.— a) Reichs=u. St Reſceſcag N * 04855.350 2 1924er 92450.395 57% D. Reichsanl..859 905 * 9 0. 3 Jled. Reichsan 9465 0,475 4% Prßz. Konſols * raunkhl. 154,001 24.—54 12⁴,0 —— 40.— 61,25 ..— 80.50 130,8 114.5 84.25 — 140,5 „„ Kronr. 3% Oe. U. Stb. alte 17,—, 3% e⸗ UiX SrIG + 5 4% Oe.Goldprior..— .60% Südö. aß— .50%„ 5— * bligat. 7 9 nat. Se 15.8515,55 711 13.• huantepec.— .50 33.50 Waldhof 138 6ʃ149,0 .38,—.25 Bergb. Präſid. Anl.— „Jollob. 1911 1310 44.0 .-Los 22.— 1 1913 16.— 19, 7 1814 J0(l8. 4%„„ Goldrte 18,30/.70 7510%f5 ts ap. 975 50 975 .255.250 90 11765 5,65 17.40 1825—.— .40 .30 10.50 .1 17.70 11 14.20 — e Bank 109, 122 Seil⸗ Knorr 96, 99, Rhein⸗ al 57, Stadt lagen. Der ative Tre⸗ 1 ute zn die he nmarkt Poſten Aber Tendenz, an. Beſſer e der Mit dem Nachlaſſan ft auf den Re orerſt kam es aber un heute lation apiere leicht 2 175 iskon 221 a77 168,74.5 .700 10 81.— +* 112.50 15 81.— 45 112.57[ 85 112,50 8 453,60 9 81.— Js 8— 20,43[5 .1980 4 61.— 43 81.—8. 81.— 53 .092 7 19.45, dc⸗ 1562 85,0620 8 81.— 1 85,062 7 81. 10 81 cht.) ver⸗ ſind 11 hl⸗/ 40 hfl. uſt 14, Aus⸗ te 19—19,0. Ausländiſche 31650. leie 10, Dem heutigen ſe 127 Kälber:—, 72—74, 66—10 tand 33) be Marktverlauf: Mit Kälbern langſam geräuen ter 75.— 7 5 .8750,200 375.37 9805.395 Bayer. Anl. 0540ö 3½%, Bayer. Anl.(—8 5% B. Kohlenanl. 75/5% Prß. Kalienl. 5 Roggenwert. 5% Roggenrentb. »Sächf. Braunk „Landſch. Rogg⸗ b) Ausl. RNeutenwe %% Mexikaner 4½ Oeſt Schatza. „Goldrente „conv. Rte. 4½%„Silberrte. 4½%„Papierrte 4% Türt. Ad.⸗Anl 4%„ Bagd.-E icht mit Ferkeln und Läufern ni * Dor 9 708 E . 1e er el⸗ zu kt ten er et ilian ſtand taumelnd auf.„Papa muß Fieber haben. Er Donnerskag, den 17. Juni 1926 Aeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 274 Wo 200 Kriminal⸗Roman von Otto Goldmann (Nachdruck verboten.) ſo ſeltſum——— Der Beamte verſprach, einen Arzt zu beſorgen. Vor dem Portal ſtieß er auf Johannes Buß. eNatürlich waren Sie auch bei ihml“, knirſchte dieſer.„Konnt' Mirs ja denkenl“ 0 „Miſter Brown iſt ernſtlich erkrankt———“ Das verſtehe ich nicht———.“ Buß haſtete ins Haus. 8 155 Biate kende, Sie ſchwankte bei ſeinem Anblick. Dann warf ſie ſich ungeſtüm en ſeine Bruſt rf ſie ſich ungeſ Dh, Hans! Ich bin unglücklich———!“ wen Dieſer leidenſchaftliche Ausbruch riß eherne Türen des eige⸗ herzens auf. dichl. ſüße Lil!“ flüſterte er und ſuchte ihre Augen.„Ich liebe Sie atmete bang.„Papa will nicht, daß wir uns lieben.“ ber was iſt geſchehen?“ Da lächelte er ſeltſam.„Er weiß, daß ich den Roman ſchrieb?“ e nickte. Unter neuen Tränen. „Einen anderen Grund weißt Du nicht?“ Wer er ſagt, Du wärſt uns nachgereiſt, um uns kennen zu lernen— eer das iſt doch nicht der Fall, nicht wahr, Hans? Wir ſind doch eine Verbrecher, die man verfolgt!“ Na Nun konnte er befreit auflachen.„Du ſüßes, kleines Närrchen. d0 1 ſcheint tatſächlich verwirrt zu ſein. Ich werde ruhig und ſach⸗ Rinenit ihm reden. Und ſei überzeugt, der Roman des Doppel⸗ Wendes findet auch in der Familie Brown eine allſeitig befrie⸗ nde Löſung.“ Lil trocknete haſtig ihre Tränen.„Was hat dieſer Roman mit unſerer Liebe zu tun?“ Er wandte das Geſicht ab. „Er hat uns immerhin zuſammengeführt.“ Dann klopfte er bei Miſter Brown an die Tür. Drati ſchlich auf ihr Zimmer. Ganz anders hatte ſie ſich eine Tr twerbung vorgeſtellt. Das Tdealbild ihrer mädchenhaften bar ne ſollte um ihre ſtolze Seele ringen und kämpfen. Und nun er ſie matt an ſeine Bruſt geflattert, mußte noch froh ſein, wenn 0 Sache einrenkte! dene Mrs. Brown, 20. Kapitel. „Wir wiſſen wohl gegenſeitig Beſcheid, Miſter Buß.“ Johannes ging auf den gebeugten alten Herrn zu.„Aber um Gotteswillen! Ich glaube, Sie verkennen mich völlig.“ Er griff nach ſeiner Hand.„Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht. Zunächſt: daß Ihre Tochter meine Frau wird, iſt Punkt eins. Trotz ellem.“ Buß wunderte ſich ſelbſt über ſeinen energiſchen Ton. „Es gäbe einen Skandal, eine Ketdte von Erpreſſungen——“ „Gar nichts gibt es. Sie iſt allerdings hier. In Newyork, Vor einer Stunde ſah ich ſie. Wie werden ſie in irgend einem Hotel finden. Doch zuvor wollte ich wiſſen, ob Sie mich in Ihre Arme ſchließen würden. Als Schwiegerſohn.“ Buß ſprach raſch, energiſch. Trotz des raſenden Herzklopfens. Er hatte alles auf eine Karte geſetzt. Lilian hatte die Sache auf 99 Spitze getrieben. Nun galt es, die gefährliche Spitze umzu⸗ iegen. „Sie iſt hier, in einem Hotel——“, murmelte Brown ratlos. „Sie will von neuem Geld haben.“ „Sie wird kein's bekommen!“ lachte Buß rauh.„Ich werde noch heute mit ihr ſprechen. Sie iſt doch amerikaniſche Bürgerin?“ Kopfnicken, müdes Kopfnicken aus dem anderen Klubſeſſel. „Gut. Alſo könnte ſie auch hier beſtraft werden.“ Vor der Villa bremſte ein Auto. Der Oberſt a. D. Godwin ſtürmte unangemeldet ins Zimmer. „Morning, Brown, alter Knabe. Seit zehn Jahren hab' ich eine unbändige Wut auf Sie.„Aber ſchließlich ſind wir ja beide reingefallen———“ „Ah!“ machte Buß und ſtellte ſich vor. „Deutſcher Polizeibeamter“ knurrte der Hausherr.„Er iſt Mary auf der Spur. Sie hat ſich in der Zwiſchenzeit noch vervoll⸗ bommnet. Uns beide hat ſie nur geſchröpft. In Deutſchland—— Na, Godwin, Sie haben ja auch auf das Konkurrenzblatt abonniert. Da ſteht Ihr Sündenregiſter!“ Buß griff in ſeine Bruſttaſche, brachte eine Zeitung zum Vor⸗ W. „Bitte, leſen Sie das Brüſſeler Kapitel nicht vor!“ baten beide Herren gleichzeitig. Buß legte die Zeitung bei Seite.„Ich kann Ihnen verſichern, es iſt mir furchtbar peinlich, mit meinen Tagebuchnotizen ein ſo ſchmerzliches Echo in Newyork hervorgerufen zu haben. Rein pſy⸗ chologiſch würde es mich aber intereſſieren, aus welchen Stellen des Romans Sie Klarheit gewannen. daß dieſe Dora Czarski eine Dame iſt, die Ihnen einſt nahe ſtand.“ „In meinem Garten iſt eine Jasminlaube. Mary, die geſchie⸗ f die meinen Haushalt werſorgte, unterhielt ſich dort gern mit einem Herrn, der eine Habichtsnaſe hatte und bei einer Bank in Newyork angeſtellt war.“ So Oberſt Godwin. „Mary, von der ich mich im beſten Einvernehmen trennte, trug einen Ring am Goldfinger der linken Hand. Zwei Schlangen. Die eine mit einem ſmargdenen Auge. Aus den Augen der anderen Schlange leuchteten Rubinen. In ihrem Roman iſt dieſer Ri genau beſchrieben. An der Hand einer Dora Czarski. Anläßli ihres Aufenthalts in Brüſſel.“ So Miſter Brown. „Aber meine Herren, das alles konnte doch Zufall ſein!“ Sekunden ſchwangen durch den Raum. „Sie ſind eben ein Dichter, der Stimmungen auffängt und hdarſcharf wiedergibt“, meinte der Hausherr mühſam.„Ich fühlte, daß Sie Mary, meine geſchiedene Frau, die immer Hochſtaplerin war,— wie kann man nur eine Brettldiva aus Polen heiraten!— daß Sie unentrinnbar den Typ trafen.“ „Die Haare, die Augen, die immer geſchminkten Lippenl“ ſekundierte der alte Oberſt.„Erſt bei Ihrem Roman habe ich den durchſchaut. Der Name Dora Czarski iſt natür⸗ ich falſch.“ Buß lehnte ſich mit geſchloſſenen Augen zurück.„Aber meine Herren, dies alles überzeugt mich noch nicht. So ſieht ſchließlich jede pikante Brettldiva aus———“ Da ſprang der alte, ehrliche Oberſt auf und ſchlug ihm ſchmerz⸗ haft auf die Schulter. „Goddam, Sie Folterknecht! Warum ſollen wir es nicht zu⸗ geben. Mary hat einen Leberfleck in Form einer Lilie hinter dem Ohr. Was, Brown, hinter dem rechten Ohr hat ſie ſo'n ing?“ Der Hausherr trat ans Fenſter, blickte angeſtrengt nach den ziehenden Wolken. t Buß ſtand auf.„Wir werden jetzt zu dieſer Dame fahren. e drei———“ „Einen Augenblick!“ fuhr Miſter Brown herum.„Nun haben Sie immer geſprochen, Miſter Buß. Ich bim mit jedem Arrangement einverſtanden. Nur eine Frage noch: Sie haben Marys Bild im Zimmer meiner Tochter geſehen?“ Jo.“ „Ich wußte es, ſeit Sie ſo verſtört die Treppe herabkamen. Hat Lil eine Ahnung, daß——— ihre Mutter eine Hoch⸗ ſtaplerin iſt?“ Buß umfaßte die zuckenden Schultern des bemitleidenswerten Mannes. Sie wird es nie erfahren! (Fortſetzung folgt.) flan, Schanzin L Becker.6. fankenta ſpfale) ſhr Fir fordern die Inhaber unſerer 4. und 4% inen Teilſchuldver⸗ Ernebungen von 1808. 1012 und 1020 auf, die Stücke nebſt Zins⸗ und mennherungsſcheinen zur Abſtempelung auf den neuen Reichsmark⸗ ber betrag bis ſpäteſtens 31. Juli 1920 bei Darmſtädter& Nationalbauk F a. A. in Berlin und ihren Nieder⸗ aſſungen in ffrankfurt a. M. Mannheim, Ludwigshafen a. Rh. ber Rhend Stuttgart oder heiniſchen Creditbank in Mannheim und ihren Niederlaſſungen uhnrin, Ludwigshafen a. Nh., und Frankentpal Abeſzichen. ſoweit dies nicht bereits anläßlich der Anmeldung des linelses geſchehen iſt, Der Nennbetraa ſtellt ſich bei den Obliga. auf dvon 1898 und 1912 auf RM 150.— für je PM. 1000.— und auf NM. 75— für je PM 500.— und bei den Obligationen von 1920 wirh NW. 10.65 fur je PM. 1000.—. Der Spitzenbetrag von RM..65 bet den Neubeſitzſtücken der letzteren Anleihe in bar abgelöſt. für Zugleich erhalten die Beſitzer der Obligattonen von 1898 und 1912 Ainzdie Jahre 1926 bis 1931 neue Zinsſcheine, wozegen die allen ſinns, und Erneuerungsſcheine zurückzugeben ſind. Für die Opliga⸗ lünten von 1920 werden Zinsſcheine nicht ausgegeben, da die Zinſen Aagdieſe Stücke laut geſetzlicher Beſtimmung erſt bei Fälligkeit des Hals zu entrichten ſind. chsoweit Altbeſitz in Frage kommt, geben wir über die Genuß⸗ 1019 e die den Altbeſitzern der Schuldverſchreibungen von 1898 und don zuſtehen, beſondere Genußſcheine aus, die bei den Obligationen PM. 1000.— auf RM. 100.—, bei den Obligationen von PM. auf RM. 50.— lauten. Sie werden durch die vorgenannten ſellen t ausgereicht Das Genußrecht an den Obligationen von 1920 zum Zuſtimmung der Syruchſtelle am Amtsgericht Ludwiashafen 28 ffebruar 1926 durch eine Zuſatzaufwertuna von 60 7— krpe.26 abaelöſt. Der Auſwertungsbetrag für dieſe Obliaationen uir bnet ſich ſonach auf 10.05. 420 M. 14.01. welchen Betrag abgeſen RM 15.— aufrunden. Auf dieſen Betraa werden die Mäntel mpelt. ſulg die Abſtempelung iſt proviſionsfrei, ſofern ſie am Schalter er⸗ 7 ndernfalls wird die übliche Proviſion angerechnet. am ferner geben wir bekannt, daß aleichzeitig die für das Jahr 1926 ſcbreit Juli ds. Js. fälligen Zinſen von 3% unſerer Teilſchuldver⸗ Abungen von 1898 und 1912. d. i fär die Stücke zu NRM. 150.— kügricez.50 und für die Stücke zu RM. 75.—— RM..25, ab⸗ 5. Kapitalertragsſteuer. gegen Einreichunz des Zinsſcheines Nr. 1 nſeren Zahlſtellen bezahlt werden. ankenthal, den 12. Juni 1926. Der Vorſtand. FF Wir empfehlen für die unbeſtändige Witterung Windjacken Tld LAA U ada aus la imprägniertem Seltleinen mit doppeltem Beſatz und Schulter⸗ verſtärkung, die wir in unereichter Ruswahl und Güte anbieten für Herren:.. m 12 30, 17.30 für Oamen m 12 30, 16.30, 18 30 für Knaben u Mädchen entſprechend billiger Beſichtigen Sie unſer Fenſter! 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