ik, tet. 40 1 Samskag, 19. Juni Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtengeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtele E 6, 2.— Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ traße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗ Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimerö MannheimerHeneral Amzeiger Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 278 Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannheim Goſetz und Necht Am Vorabend eines deulſchen öch Wer gegen Rommumismus und Sozialſſerung it, bleibe der Abftümmnng fern! Eine Mitteilung des Neichswahlleiters Der Reichswahlleiter keilt mit: Da die Abſtimmungszeit am 20. Juni auf s bis 5 Ahr feſtgeſetzt iſt, kann damit gerechnet werden, daß um halb 11 Uhr abends das vorläufige Ergebnis der Berliner Slimmbezirke und um 12 Ahr das Ergebnis aus dem Reich bekannt gegeben wird. Das endgültige Ergebnis wird nichk vom Reichs⸗ wahlleiter, wie bei ſonſtigen Wahlen, ſondern vom Miniſterium des Innern bekanntgegeben. Der Reichswahlleiter leitet die Ergebniſſe zunächſt an den Wahlprüfungsausſchuß des Reichstages weiter. Dieſer muß die Meldungen der ös 000 Stimmbezirke zunächſt nachprüfen. Es wird das amfliche Ergebnis Mitke Auguſt verkündet werden. „Ddem Wahlprüfungsausſchuß gehören an: von der 5..D. Abg. Dittmann, von den Deukſchnationalen Abg. Loh⸗ nann, vom Zentrum Abg. Schultze, von der.v. p. Dr. Kahl, den Kommuniſten Torger und von den Ddemokraten rodauf. Außer den Verkretern der Parteien gehören dem ahlausſchuß noch vier Reichsgerichtsräte an. Den Vorſitz führt er Jentrumsabgeordnete Schultz e. Nach Abſchluß der Arbeiten Wahlprüfungsausſchuſſes gibt der Miniſter des Innern das end⸗ guͤlkige Ergebnis betannt. Sicherheitsmaßnahmen der Berliner polizei b5— Berlin, 19. Junj.(Von unſerem Verliner Büro.) Für e Hereung eines geordneten Verlgufs des morgigen Volkseni⸗ ſind vom Poligeipräſidium umfaſſende Maßnahmen getrof⸗ 0. worden. Im Laufe der Jahre und bei den zahlreichen Wahlen ſich eine gewiſſe Rutine bereits herausgebildet. Ueberraſchun⸗ den kann es, ſo wird verſichert, nach den Diſpoſitionen der Polizei fr morgen nicht geben. volksentſcheid und Revolution Nei Wie aus Weimar gemeldet wird, hat dort der ſozialdemokratiſche ichstagsabgeordnete Dr. Levi⸗Berlin in einer öffentlichen, von flä Sozialdemokratiſchen Partei einberufenen Verſammlung er⸗ e dch hoffe, daß es fünf Minuten zu ſpät iſt, wenn die Bürger⸗ f˖ n merken, daß die Maſſen am 20. Juni beim Volkset⸗ Ieid nachgeholt haben, was ſie 1918 in der Revolu⸗ onunterlafſen haben.“ Die Nationalliberale Korreſpondenz bemerkt hierzu:„Dieſe Worte ſeiannen noch dadurch beſondere Bedeutung, daß Dr. Levi ſie in Schlußwort ſprach in Erwiderung auf die Ausführungen des ksparteilichen Redners Dr. Köhler aus Weimar, der auf die Aalchr der Radikaliſierung der Maſſe durch die ſozialdemokratiſche Nbneen hingewieſen hatte. Man kann dem ſozialdemokratiſchen er für ſeine Offenheit danken.“ kronzeugen ſolg Man erlebt doch noch Ueberraſchungen. Die Zeit iſt noch nicht uge her, in der der gegenwärtige Reichskanzler Marx von * Linkspreſſe als ein Staatsmann von europäiſchem Format ge⸗ ert wurde. Nun gewährt dieſer Staatsmann eine Unterredung, in ſch er ſichmit Entſchiedenheit gegen den Volksent⸗ 1 ei d wendet. Vergebens ſucht man im„Berliner Tageblatt“ und ans. und den anderen Blättern der Linken auch nur nach — 75 Worte deſſen, was Herr Marx geſagt hat. Der Staatsmann der Luropäiſchem Format iſt bei den Herrſchaften der Linken offen⸗ ma zu einer Null geworden, weil er den Volksentſcheid nicht mit⸗ deſht Dagegen wird den Eltern des Reichsbankpräſi⸗ en Dr. Schacht die Ehre zuteil, im„Berliner Tageblatt“ anderen Linksblättern als Kronzeugen höchſter politiſcher Weis⸗ Bei vorgeführt zu werden, weil ſie im Gegenſatz zu ihrem Sohne zur 1 lahung des Volksentſcheides auffordern. Wo bleiben die Schwie⸗ rn und die Tanten des Reichsbankpräſidenten? Streſemann zum volksentſcheid 85 EI verün, 19. Juni.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ faff enminiſter hat dem Reuterbüro in einem Interviem ſeine Auf⸗ wir na über den Volksentſcheid zur Veröffentlichung übergeben. Wie mü dazu vernehmen, hat aber der Vertreter des Büros gelegentliche authenhe Aeußerungen benutzt, ſo daß das Interview nicht in ſeiner all erditiſchen Faſſung nach Deutſchland gelangen wird. Dieſe war ings an den zuſtändigen Stellen bisher nicht zu erlangen. Bombardement mit Backſteinen Not Zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Stahlhelmleuten und Vorel, Fronttämpfern kam es am Freitag abend bei Halle in dem pag 50 Glaucha, als ein Laſtauto mit Stahlhelmleuten bei einer Pro⸗ bege ndafahrt durch die Stadt einem Zug der Roten Frontkämpfer Es kam zu einem lebhaften Bombardement mit 0 ſteinen, wobei 23 Stahlhelmleute, darunter 5 bis 6 25 er, verletzt wurden. Die Zahl der verletzten Roten Front⸗ pfer konnte noch nicht ermittelt werden. Die Polizei trennte zlich die ſtreitenden Parteien. Herunter mit den Masken! Anter der Ueberſchrift„Herunker mit den Masken'“, die über die ganze Seite hinweggeht, bringt die Rote Jahne“ in Ar. 87(1. Beilage) einen Arlikel, in dem erklärt wird: „Wenn es uns auch nicht gelingt, dieſes Jiel(die Fürſten⸗ enkeignung) zu erreichen, ſo müſſen wir die Bedeutung der Kam⸗ pagne bei der Vorbereitung der deukſchen prole⸗ kariſchen Revolution doch richlig einſchätzen. Ihre Bedeu⸗ kung liegt im großen und ganzen im folgenden: 1. Seit der Oktoberniederlage iſt es der Partei jetzt zum erſten⸗ mal gelungen, in geſteigertem Maße vom ausſchließlich parlamen⸗ tariſchen Gebiete des Kampfes auf das Gebiet des un mittel ⸗ baren Kampfes der Maſſen zu gelangen. 2. Es gelang ihr, wenn auch vorläufig nur vorübergehend, be⸗ deulende proletariſche und kleinbürgerliche Maſſen dem ſozialdemo⸗ kratiſchen und bürgerlich⸗reaktionären Einfluß zu entreißen. 3. Es iſt ihr zum erſtenmal ſeit langer Zeit gelungen, die Ar⸗ beiterklaſſe zu einheitlichem Vorgehen zu bewegen und den Wider⸗ ſtand der Gewerkſchafts⸗ und ſozialdemokratiſchen Parteibürokratle gegenüber der Einheitsfronktaktik wenigſtens in dieſer Frage zu brechen. Niemand will behaupien, daß die Fürſtenenteignungskampagne die Maſſen unmikkelbar gegen die bürgerliche Demokralie mobiliſiert. Aber ſie mobilifiert die Maſſen unker der Füh⸗ rung der K. P.., krotz der Sabolage der S. P..-Bütokratie gegen die Bourgeoiſie. Iſt die Mobiliſierung der Maſſen ein Fort⸗ ſchritt im Vergleich zu jenem Zuſtand, in dem die Aktionen der A. P. D. hauptſächlich parlamenkariſche Aklionen waren und die Maſſen nicht unker kommuniſtiſchem Einfluß in Aktion getreten ſind, ſondern unier ſozialdemokrakiſchem Einfluß unbeweglich taten · los blieben? Das iſt die enkſcheidende Frage. And ſie muß enk⸗ ſchieden bejaht werden.“ mittelſtand und Fürſtenenteignung Von 5. Beythien, M. d. R. Es bedarf eigentlich wohl keiner beſonderen Ermahnung an den ehrſamen Kaufmann, Handwerksmeiſter und Gewerbe⸗ treibenden, am kommenden Sonntage der Wahlurne fernzu⸗ bleiben. Wer aus dieſen Berufen den Lockungen der Kommuniſten und Sozialiſten dennoch folgt, der muſt ſich mit Recht ſagen laſten, daß er die Grundlagen mit zerſtören hilft, auf denen ſein alter hochachtbarer Stand beruht: Recht und Eigentumsun⸗ ankaſtbarkeit. Nicht darum geht es bei dieſem unerhörten Volksentſcheid, ob zwiſchen der trüben Lage, ja der Not weiteſter Volksſchichten und etwa übertriebenen Forderungen ehemaliger deutſchen Fürſten ein billiger Ausgleich gefunden werde— das er⸗ ſtrebt ja der dem Reichstag bereits zugeleitete Geſetzentwurf— nein, es handelt ſich um das haßerfüllte Verlangen der gänzlichen Entrech⸗ tung deutſcher Staatsbürger, um deren Beraubung, auch hinſichtlich ſolchen Eigentums, deſſen gerechtes Entſtehen unzweifelhaft iſt. Es handelt ſich bei dem brutalen Vorgehen ferner nicht um die Gegenüberſtellung: hier durch die Inflation entſtandener Vercuſt mühſom erſparter Vermögen und dort ungerechte Aufwertung des Fürſtenbeſitzes? An den Verluſten, die durch die Währungszerrüttung entſtanden, müſſen die Fürſten genau ſo teilnehmen, wie jeder an⸗ dere Staatsbürger; aber darüber hinaus ſollen nach dem Willen der Bolſchewiſten und ihrer törichten Mitläufer Beſitztümer fortgenom⸗ men werden, wie ſie ihrer Grundart nach doch Millionen Deutſchen moch eigen ſind, und von jedem von ihnen mit Erbitterung verteidigt werden würden. Haß und Uebelwollen ſind die ſchlechteſten Be⸗ rater bei Handlngen, deren Folgen ſich auswirken können, bis ins fernſte Glied. Die Kommuniſten erklären offen, daß dies nur der Anfang ſei auf ihrem Wege zum Umſturz der bürgerlichen Ordnung. Die Sozialdemokratie entrollt ebenfalls die rote Fahne und gebärdet ſich ſchon aus Parteiintereſſe reichlich ſo wild, wie die bolſchewiſtſche Konkurrenz, und beide müſſen auf ſtärkſte Zulauf aus bürger⸗ lichen Kreiſen rechnen, wenn ſie auf das Gelingen ihrer Pläne hoffen wollen. Verſtimmung, Wankelmut und Unkenntmis in Verbindung mit ſyſtematiſcher Irreführung über Zweck und Folgen des Volksent⸗ ſcheids haben ſchon dem Volksbegehren bürgerliche Unterſtützung gebracht. Das darf beim Volksentſcheid auf keinen Fall geſchehen. Der Gewerbetreibende des Mittelſtandes denke daran, daß er durch ſeine und ſeiner Angehörigen Stimme, wie Reichspräſident Hindenburg ſagt, mit dazu beitragen würde, dem deutſchen Volke die Grundlagen ſeines kulturellen, wirtſchaftlichen und ſtaatlichen Lebens zu entziehen. 15 Darum Handwerksmeiſter, Kaufleute und Gewerbetreibende geht am Sonnteg 1 * nicht zur Wahlurne. Letzter Appell Nun iſt es ſoweit! Morgen wird die Entſcheidung fallen über die Frage, die ſeit langen Wochen das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten ſo ſehr beſchäftigt hat, daß für alle anderen politiſchen Tagesfragen und die großen Probleme der Außenpolitik kaum noch Zeit und Verſtändnis vorhanden war. Ströme von Tinte ſind über dieſes Thema vergoſſen Zehntauſende von Schreibmaſchinenbänder damit durchlöchert worden und unzählige Kehlen haben ſich heiſer darüber geredet, um teils an das rechtliche Gewiſſen, teils an die niedrigen Inſtinkte des„ſouveränen“ Volkes zu appellieren. Wie nicht anders zu erwarten war, ſchäumten in dieſer letzten Woche, vor dem Tag der Entſcheidung, die ſogenannten Wogen der poli⸗ tiſchen Leidenſchaften ganz beſonders hoch. Gott ſei dank oder leider (dem eenen ſin Ul, iſt dem andern ſin Nachtigall) hatte der Wetter⸗ gott für die Wichtigkeit von Straßenumzügen und buntplakatierten Möbelwagen und Laſtautos gar kein Verſtändnis. Wie ſchon ſeit geraumer Zeit, ſo öffnete Petrus auch in dieſer Woche Tag für Tag viele Stunden lang ſeine Himmelsſchleuſen ſperrangelweit und ließ herniederpraſſeln, was das Zeug hielt bezw. nicht hielt. Der mehr oder minder edle Eifer der aktiven und paſſiven Liebhaber von Um⸗ zügen mit Muſik und Plakaten und ſonſtigem Tamtam fiel dadurch buchſtäblich ins Waſſer. Immerhin hatte man in den letzten Tagen auch bei uns in Mannheim das(zweifelhafte) Vergnügen, ein großes partei⸗ politiſches Auto durch die Straßen fahren zu ſehen, das geſchmückt war mit zahlreichen im Regenwinde flatternden ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen, dicht beſetzt mit Reichsbannerleuten in ihrer mit Recht ſo beliebten Uniform und plakatiert mit grellbunten Anſchlägen, auf denen vom„Milliardenraub der deutſchen Fürſten“ zu leſen war, wo⸗ zu geſchrieben ſtand:„Tretet ein für Recht und Gerechtigkeit!“, wo mit natürlich, wie aus den anderen Anſchlägen ſehr eindeutig her⸗ vorging, das Eintreten für die reſtloſe und entſchädigungs⸗ loſe Enteignung der Fürſten gemeint war, alſo: Freiheit und Gerechtigkeit„wie ich ſie auffaſſe“. Freiheit, die ich meine!l Mit den fahrbaren Plakatſäulen und parteipolitiſchen Agitations⸗ wagen war alſo im Gegenſatz zu den vorhergehenden Wahlkämpfen diesmal nicht viel Eindruck zu machen. Wer in Mannheim jedoch Freude an dem Studium von politiſchen Agitationsplakaten hat, der kam reichlich auf ſeine Koſten. Anſcheinend müſſen ſehr viele für ſein ſolches Studium Zeit und Intereſſe haben, denn die zahl⸗ reichen Litfasſäulen in der inneren Stadt ſah mam faſt zu allen Zeiten ſtark umlagert. Eine wie in vielen anderen Städten, ſo auch dier in Mannheim, an den Litfasſäulen prangende Proklama⸗ tion Wilhelm II.„An mein Volk“ wurde von Allen, die ſie laſen, faſt durchweg auf den erſten Blick als das erkannt, was ſie iſt, nämlich als eine von kommuniſtiſcher Seite in die Welt geſetzte plumpe Fälſchung. Ein junger Mann, der offenbar ſeine Zer⸗ ſtörungswut dadurch austoben wollte, daß er am geſtrigen Freitag nachmittag die Plakate der bürgerlichen Parteien abriß, hatte dabel das Pech, von einem Schutzpoliziſten beobachtet und zur Rede ge⸗ ſtellt zu werden. Als der Zerſtörungswütige noch obendrauf eine große Lippe riskierte und Widerſtand zu leiſten verſuchte, machte der Hüter des Geſetzes kurzen Prozeß und legte dem Rabiaten Handſchellen an, um dann auf der Polizeiwache die Perſonalien feſt⸗ zuſtellen. Was im übrigen von den Plakaten die Mannheimer und überhaupt alle Badener beſonders intereſſierte, war der große Anſchlag, auf dem unter der fetten Schlagzeile„Badener ſchäme Dich“ daran erinnert wurde, wie ſich im November 1918, alſo zu einer Zeit, wo die politiſchen Leidenſchaften ſich noch viel toller aus⸗ tobten als heute, die damalige Badiſche Volksregierung ſich zur Frage der Fürſtenabfindung geſtellt hatte. Die damalige elfgliedrige Regierung, die aus Unabhängigen, Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten und einigen Mitgliedern bürgerlicher Parteien unter dem Präſidium des Sozialdemokraten und vormaligen Gaſtwirtes Geiß beſtand, hat kein Bedenken gehabt, dem zurückgetretenen Großherzog unter ehrenden Worten u. a. ausdrücklich den Schutz und die Unantaſtbarkeit ſeines Privateigentums von Staatswegen zu garantieren. Und noch vor drei Jahren, nämlich im Oktober 1923, iſt ſelbſt der auf dem äußerſten linken Flügel der ſozfaldemokratiſchen Partei ſtehende damalige ſächſiſche Miniſterprä⸗ ſident Dr. Erich Zeigner für eine friedlich⸗ſchiedliche Auseinander⸗ ſetzung mit den Fürſten eingetreten, indem er im ſächſiſchen Land⸗ tag dafür agitierte, daß der Artikel 153 der Verfaſſung, der das Privateigentum gewährleiſtet, auch den Fürſten gegenüber aufrecht erhalten bleiben müſſe. Und ungeachtet der bekannten draſtiſchen Redensart, mit der im Revolutionsnovember der König von Sachſen ſeinen erzwungenen Rücktritt vollzog, hatte der linksradikale Sozialdemokrat Zeigner keine Vedenken, in jener Landtagsſitzung vom 22. Oktober 1923 wörtlich auszuführen: „Die Stände haben ſchon im Jahre 1831, obwohl ſie damals keineswegs geneigt waren, lediglich die Rechte der Krone wahrzuneh⸗ men, ſondern ſehr nachdrücklich die Rechte des Landes zu wahren wußten, rundweg anerkennen müſſen, daß viele Gegenſtände un⸗ ———— 2. Seite. Nr. 278 900 5 Samstag, den 19. Juni 192 beſtrittenes Privateigentum der Wettiner ſeien. Die Regierung darf ſich der Erwartung hingeben, daß auch der Landtag bei der näheren Durchprüfung des Entwurfs ſich davon überzeugen wird, daß er aus dem Geiſt heraus entſtanden iſt, zu einem fried⸗ lichen Ausgleich mit dem vormaligen Königshaus zu gelangen, deſſen Mitglieder in langer Ahnenreihe dem Lande hohe Kulturwerte vermittelt haben, und daß der Entwurf die Beziehungen zwiſchen dem Land und dem vormaligen Königshaus, ſoweit ſie in vermögensrechtlicher Beziehung noch be⸗ ſteht, in würdiger Art und Weiſe zu löſen ſucht. Die Regierung bittet deshalb den Landtag, dem Entwurf ſeine Zuſtim⸗ mung zu geben und ihn möglichſt ſchnell zu verabſchieden.“ Auch die Kommuniſten haben damals keinen Ein⸗ ſpruch gegen dieſe Auseinanderſetzung mit dem ſächſiſchen Königs⸗ haus erhoben, obwohl ſie da ſchon in der Regierung ſaßen. Und heute? Heute wird von denen, die für eine reſtloſe Enteignung der Fürſten eintreten, ſo getan, als ob Jeder, der grundſätzlich gegen jedwede entſchädigungsloſe Enteignung deutſcher Staatsbürger, alſo auch der vormaligen Fürſten iſt, ein„Fürſtenknecht“ und„Verräter am Volke“ ſei. Demgegenüber muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß das dieſem Volksentſcheid zu Grunde liegende Ver⸗ langen auf entſchädigungsloſe Enteinung der Fürſten ein aus⸗ ſchließlich kommuniſtiſch⸗ ſozialdemokratiſcher Antrag iſt, mit dem keine von allen anderen Parteien etwas gemein haben will. Angeſichts der Unklarheit, die in manchen bürgerlichen Kreiſen in dieſer Frage herrſcht, kann dieſe Feſtſtel⸗ lung nicht oft und nachdrücklich genug gemacht werden. Immer wieder muß darauf hingewieſen werden, daß es ſich im Grunde genommen bei dieſem Volksentſcheid weniger um die mehr oder minder gerechtfertigten Anſprüche der Fürſten, als darum handelt, ob die Mehrheit des deutſchen Volkes durch ſeine Zuſtimmung zu einer entſchädigungsloſen Enteignung ein Ausnahmerecht ſchaffen und den Anfang machen will mit einer Entwicklung, die uns niemals bergan führen, ſondern nur zu Grunde richten kann. Bei einem Siege des Volksentſcheids würden Kommuniſten und Sozialiſten im gleichen Maße Morgenluft wittern, die einen für ihre Bolſchewiſierungs⸗, die anderen für ihre Sozialiſierungspläne. Das haben auch die Demokraten erkannt, die teilweiſe aus parteipolitiſcher Leidenſchaft heraus dem ſozialdemokratiſch⸗kommu⸗ niſtiſchen Enteignungsverlangen gewiſſe Sympathien entgegenbrach⸗ ten und deshalb die Abſtimmung freigaben. Immer mehr her⸗ vorragende demokratiſche Führer ſind ſich in der letzten Zeit der gro⸗ ßen Gefahr dieſer Zweideutigkeit bewußt geworden und haben in aller Oeffentlichkeit klipp und klar erklärt, daß ſie Gegner dieſes Volksentſcheides ſind und an einer Abſtimmung nicht teil⸗ nehmen. Wir erinnern nur an den Aufſehen erregenden Austritt des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht aus der Demokratiſchen Partei, an die in unſerem heutigen Mittagblatt enthaltene Kund⸗ gebung des bekannlich ebenfalls zur Demokratiſchen Partei gehören⸗ den Reichsinnenminiſters Külz, an die gerade für uns Badener ſo inteveſſante Stellungnahme des demokratiſchen Par⸗ teiführers in Baden Dietrich uſw. Die Sache iſt nämlich die, was vermutlich viele immer noch nicht wiſſen, obwohl es aus dem Wortlaut des dem Volksentſcheid zu Grunde liegenden Geſetzentwurfes deutlich hervorgeht, daß im Falle eines Sieges des Volksentſcheids bei der Durchführung der entſchä⸗ digungsloſen Enteignung kein Unterſchied gemacht werden würde zwiſchen den Vermögensteilen, welche die Fürſten aufgrund ihrer ſtaatsrechtlichen Stellung erwarben und jenen, die ihnen teils durch pripate Erwerbung, teils durch Erbſchaft zufloſſen. Alles Eigentum, ohne jede Einſchränkung bis einſchließlich Mobiliar und vieler Ge⸗ genſtände des täglichen Bedarfs, würden ihnen entſchädigungs⸗ los weggenommen. Es würde ferner kein Unterſchied gemacht wer⸗ den zwiſchen den Häuptern der fürſtlichen Familien und ihren Fami⸗ lienangehörigen, auch wenn ſie, wie es vielfach der Fall iſt, längſt wie jeder andere Staatsbürger im Erwerbsleben ſtehen. Die Aeuße⸗ rungen vieler prominenter Juriſten, die ſich zur Tragweite des bean⸗ tragten Geſetzes äußerten, gehen dahin, daß nach dem Wortlaut des Geſetzes den Fürſten alles genommen werden muß, was die Pfän⸗ dungsgrenze für den deutſchen Staatsbürger überſchreitet. Andererſeits denkt bei den bürgerlichen Parteien kein einziger ernſt zu nehmender Menſch daran, den Fürſten nun unbeſehen alles in den Schoß zu werfen, was ſie nur mit einem Scheine von Recht für ſich als Privatbeſitz in Anſpruch nehmen könnten. Wie wir den Fürſten auch jetzt noch alle Rechte eines deutſchen Staatsbürgers zubilligen, ſo verlangen wir auch, daß ſie ſich der Pflichten bewußt ſind, die die große Notlage weiter Schichten des deutſchen Volkes gerade auch ihnen auferlegt. Daß ſie durch die Inflation im gleichen Maße zu Schaden gekommen ſind, wie jeder andere deutſche Stagtsbürger und bei der Aufwertung ſelbſt⸗ verſtändlich nicht die geringſte Bevorzugung erhalten, iſt ſchon oft genug geſagt worden. Doch auch darüber hinaus ſollen und müſſen ſie ſich der großen Notlage des deutſchen Volkes entſprechend be⸗ ſcheiden. Hierüber iſt ſich das ganze deutſche Volk und die über⸗ wältigende Mehrheit der bürgerlichen Parteien bis weit in die äußerſte Rechte hinein vollkommen einig. Ein Jammer iſt und bleibt es freilich, daß durch unſere heil⸗ los verfahrene Parteiwittſchaft ein auf Recht und Gerechtigkeit baſierender Vermögensausgleich mit den vormaligen Fürſten⸗ häuſern nicht ſchon längt zuſtandekommen konnte. Die im Intereſſe des Volksganzen höchſt bedauerliche Aufwühlung der politiſchen Leidenſchaften durch dieſen Volksentſcheid wäre dem deutſchen Volke dann erſpart geblieben. Nun gilt es die Bahn für einen nach Recht und Geſetz zu Stande kommenden Kompromiß der Parteien wieder freizumachen. Nach dem mit Sicherheit zu erwartenden Scheitern des Volksentſcheids werden gewiß auch die Soziak⸗ demokraten geneigt ſein, zuſammen mit den bürgerlichen Parteien in der Frage der Auseinanderſetzung mit den Fürſten zu einer Verſtändigung zu kommen, die von einer möglichſt breiten Baſis des deutſchen Volkes gutgeheißen und geſtützt wird. Hans Alfred Meißner. Warum nicht mit„Nein“ ſtimmen: Weil jede„Nein“-Stimme dazu beiträgt, daß wenigſtens die Bedingungen für die Annahme eines die Verfaſſung nicht ändernden Volksentſcheides erreicht werden. Abr der Volksentſcheid iſt doch verfaſſungsändernd? Gewiß! Aber tkrotzdem würde die Linke alles daranſetzen, nachträglich zu beweiſen, daß das vorgelegte Geſetz die Verfaſſung gar nicht ändere, ſondern ein einfaches nach Ark. 153 der Verfaſſung zuläſſiges Enkeignungsgeſetz ſei. Wer das Recht erhalten und den Kommunismus von der deutſchen Heimat fernhalken will, darf nichts gemein haben mit dieſem Voltzenlſcheid! Daher auch keine„Nein“⸗Stimme! England zum volksentſcheid § London, 19. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der bevorſtehende Volksentſcheid in Deutſchland erregt hier lebhaftes Intereſſe, gilt jedoch als eine rein interne Angelegenheit des Deur⸗ ſchen Reiches, von welcher keine direkten Folgen für ſeine inter⸗ nationale Politik erwartet werden. Sämtliche Blätter bringen lange Berichte über den Gegenſtand der Abſtimmung und die in Deutſch⸗ land herrſchende Ervegung darüber, enthalten ſich aber faſt aller Kommentare oder irgendwelcher Stellungnahme zu der Streitfrage. ———— Steuer⸗Erleichterungen für die Winzer Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold hat eine Verordnung er⸗ laſſen, die weitgehende Steuererleichterungen für die Winzer bringt. Der Reichsfinanzminiſter weiſt darauf hin, daß er ſich damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß den Winzern die bisher fällig gewordenen Reichsſteuern, die geſtundet wurden, auch weiterhin geſtundet wer⸗ den und daß von Zwangsmaßnahmen hinſichtlich der rückſtändigen Steuern abgeſehen werden ſolle. Da ſich in der Zwiſchenzeit die Not⸗ lage der Winzer noch weiter verſchärft hat, ſoll den Winzern, be⸗ ſonders den kleinen und mittleren Betrieben, in großzügiger Weiſe geholfen werden. So iſt ein großer Teil der Winzer bei der Ein⸗ kommensſteuerveranlagung 192425 freigeſtellt worden, und für die nicht freigeſtellten Winzer Heleer die Vertreter der Finanzämter mit Vertretern der einzelnen Gemeinden oder mit ſonſtigen geeigneten Perſönlichkeiten Fühlung nehmen, um mit ihnen die einzelnen Er⸗ laſſe näher zu beſprechen. Wiſſen iſt ein totes Kapital, wenn es nicht von der Weis⸗ geit verwaltet wird. *** Rund um die Plakatſäule Es geht in Berlin bedeutend ruhiger 2 als in den letzten Tagen vor einer Wahlſchlacht. Was man bisher an Kundgebungen geſehen hat, war nicht gerade überwältigend. Es fehlt der natür⸗ lich Trieb, auf die Straße zu e Denn man läuft in dieſen ſommerlichen Apriltagen immer Gefahr, von einem Regenguß durch⸗ näßt werden. Selbſt wenn die Sonne in den Morgenſtunden lacht, Bn man ſich auf einen trockenen Nachmittag und Abend nicht verlaſſen. Und die Begeiſterung iſt in den meiſten Fällen nicht ſo groß, daß ſie einen Regenguß vertragen kann. Am unentwegteſten— das muß man ihnen laſſen— ind immer wieder die Kommuniſten. Sie bringen zwar auch die Maſſen nicht auf die Beine, aber die dünn bevölkerten 82 die ſich durch die Straßen führen, ſcheuen weder Wind noch Wetter. Voran die Kinderſchar mit roten Schärpen und gleichfarbigen Fahnen, dahinter die Mütter mit roten Revolutionsmützen und zum Schluß eine Schar handfeſter Jünglinge mit dem roten Banner— ſo ziehen ſie auch in trübſeligem Regenwetter unter munteren Geſängen auf dem Aſphalt dahin und demonſtrieren durch ſchreiende Plakate gegen die Fürſten. Es wirkt eigentümlich, wenn hinter dieſem„Aufmarſch des Prole⸗ tariats“ ein Laſtauto mit Poliziſten hergefahren kommt, um zu ver⸗ hüten, daß ein Unglück geſchieht. Auch ſonſt haben die Kommuniſten allerhand Einfälle. Sie ſtehen hier und da an den Straßenecken, an der roten Armbinde er⸗ kenntlich und mit Turner⸗Trikott bekleidet, auf dem in knallroter Schrift alle erdenklichen Propaganda⸗Zeilen leuchten:„Keinen Pfennig den Fürſten“,„Einen Denkzettel den Blutſaugern“ uſw. Dieſe wändelnden Reklameſchilder halten Reden an das Volk und verteilen l und wenn ein Regenguß kommt, ſo werden ſie bis auf die Haut naß. Aber ſie halten ſtand. Die Sozialdemokraten wollen den Berlinern vor dem 20. Juni noch einmal amerikaniſch kommen und mit Möbel⸗ und Leiterwagen einen Faſchingsaufzug in Szene ſetzen, der für den 20. Juni Stimmung machen ſoll. Sie haben damit am Donners⸗ tag angefangen. In der Hauptſache aber tobt ſich die Propaganda an den Plakatſäulen aus. Der Volksentſcheid leuchtet hier in man⸗ cherlei Farben und Bildern den Straßen⸗Paſſanten entgegen. Aber er iſt keineswegs Trumpf. Es gibt eine ereſſe Anzahl von Dingen, die den Berliner mindeſtens ebenſo intereſſieren wie der Volks⸗ entſcheid. Da iſt z. B. eine Erklärung de⸗ Hungerkünſtlers Jolly, die wie ein knallroter Fleck auf den Plakatſäulen prangt. Herr Jolly, der ſich in einem Berliner Reſtaurant ein erkleckliches Sümmchen zuſammengehnngert hat, tritt der Behauptung entgegen, als ſei er gepfändet worden und als habe er ſich heimlich Schokolade in ſeinen Glaskaſten reichen laſſen. Dieſe Behauptungen, ſo erklärt er, gehen von Perſonen aus, die es verſtanden haben, auf Koſten Jollys gut zu leben, während er ſelbſt hungerte. Wehe ihnen, denn Jolli wird ſie unnachſichtlich verfolgen. Die Berliner ſtehen in Scharen davor und leſen mit geſpannter Aufmerkſamkeit dieſe fürchterliche Kriegs⸗ drohung. Und ſeltſam— während man an den Plakatſäulen zur Enteignung der Fürſten auffordert, taucht das Bild eines neuen König auf, der Berlin erobern will. Es iſt der amerikaniſche Jazz⸗ König Whiteman, der im Großen Schauſpielhaus mit ſeinem Orcheſter drei Konzerte geben will und deſſen rundes lächelndes Ge⸗ ſicht von allen Plakatſäulen ſtrahlt. Er hat in der Tat gut lachen. Er wird nicht enteignet, ſondern wird aus Deutſchland eine reiche Goldernte mit nach Amerika nehmen. Aber der Jazz⸗König iſt nicht der einzige Held des Tages. Er hat zwei Rivalen, die ihm an der Plakatſäule den Raum ſtrei⸗ tig machen. Das ſind zwei Boxer, die am Freitag abend in der großen Radrennbahn von Treptow um die Schwergewichts⸗ meiſterſchaft von Deutſchland kämpfen werden(vorausgeſetzt, daß der Regen keine Strich durch ihre Rechnung macht). Der junge, aufgehende Boxerſtar Franz Diener wird gegen den alten Meiſter Samſon⸗Körner kämpfen. Und es gibt in Berlin ſicher Hundert⸗ tauſende, die der Volksentſcheid viel weniger intereſſiert als die Frage, wer Borerkönig werden wird. Immerhin— es bleibt an der Plakatſäule noch Raum genug für die Plakate, die hier friedlich nebeneinander kleben und doch wie feindliche Welten gegeneinander ſtreiten. Da iſt das bekannte Hindenburgplakat, das neben ſeinem Charakterkopf die Hauptſtelle aus ſeinem Brief wiedergibt. Und dicht daneben, ein anderes Hin⸗ denburgplakat, das das Bild des Reichspräſidenten mißbraucht und ihn zum Schwurzeugen der Enteignung zu machen verſucht. Es wird überhaupt an Fälſchungen Erkleckliches geleiſtet. Die Kom⸗ muniſten ſchrecken nicht davor zurück, eine Verordnung mit der Unterſchrift Wilhelm II. in täuſchender Nachahmung an die Pla⸗ katſäule zu kleben, eine Verordnung, in der dem Volke ſchlimmſte Strafen angedroht werden. Ein aufgeklebter roter Handzettel lügt hinzu, dieſe Notverordnung ſei bei den letzten Hausſuchungen gefunden worden. Von der Gegenſeite wird die Kampfparole auf⸗ gegriffen. Man ſieht den alten Fritzen mit dem Krückſtock als Ein⸗ zelfigur und auf einem anderen Plakat mit dem Kopf des Großen Kurfürſten und des alten Kaiſers Wilhelm zu einem DTreigeſtirn vereinigt. Am wirkſamſten iſt ein Plakat, das auf allen Bildſchmuck verzichtet. Ein roter Arm mit roten Krallenfingern, der ſich gierig ausſtreckt, darüber und darunter die Ueberſchrift: Dieſer Volks⸗ entſcheid iſt Diebſtahl. Welches Ergebnis wird der Kampf der Plakate am Sonntag haben?, Briands Nachfolger Herriot V Paris, 19. Junl.(Von unſerem Pariſer Vertreter.)* Parteibeſchluß der Radikalſozialiſten nötigte Herriot zur Abledeg⸗ des Antrags, gemeinſchaftlich mit Poincaré und anderen re 155 ſtehenden Politikern in ein Kabineit einzutreten. Dieſer Beſch der der Partei Herriots war vorauszuſehen und Briand war wohl ein Erſte, der von Beginn an mit dem Mißglücken ſeiner Pläne, dem Kabinett der republikaniſchen Union zu bilden, rechnete, troß 55 er ſich in ſeinen Aeußerungen den Journaliſten gegenüber ſehr d verſichtlich ausdrückte. Unmittelbar nach der Ablehnung Herriot⸗ gab Briand folgende Erklärung ab: nter⸗ „Ich habe dem Präſidenten der Republik über meine letzte U mir redung mit Herriot Bericht erſtattet. Poincars ſtellt ſich 0 nach wie vor für die Bildung eines Kabinetts zur Verfügung, er mir ſogar mit mir die Frage eines Programms geprüft und ſicherte chon ſeine völlige Mitarbeit zu. Herriot dagegen beilte mir 8 geſtern mit, daß ſeine Partei ſich reſerviert verhalte, daß er 5 perſönlich alle Anſtrengungen machen wolle, um ſeine Parkeifreu zu veranlaſſen, mit mir zuſammenzuarbeiten. luß Heute morgen ſetzte mich Herriot ſodann von dem waſ ſeiner Partei in Kenntnis. Die Reſolution die ſie angenommen lu⸗ erlaubt ihm nicht in das von mir geplante Kabinett einzutreten. nes ter dieſen Umſtänden ſcheint mir die Verwirklichung meines Plan nicht mehr möglich. Die Vorbedingung dazu wäre ver⸗ Waffenſtillſtand zwiſchen den in den politiſchen Kampf lie wickelten Perſönlichkeiten geweſen. Das neue Miniſterlum ſauf dem Lande den Beweis geben, daß die politiſchen Zäntereien 4er gehört haben. Aber da eine Perſönlichkeit, die den Echpfe ggeh dieſes Miniſteriums bilde nſollte, nicht darin eintreten könnte, 10 mir nichts anderes übrig, als dem Präſidenten der Republik au klären, daß ich nicht imſtande ſei, meinen Plan dur zuführen. Auf die Frage, welcher Polliiker nach ſeiner Anſicht geeloz, wäre, ein Kabinett zu bilden, gab Briand die Antwort:„Da die in kolſozialiſtiſche Partei, den Beſchluß faßte, ihr Chef könnte nicht meine Kondbinatton eintreten, die die bedeutendſte Kammergeag darſtellt und da Herriot der Führer dieſer Gruppe iſt, ſo bin der Meinung, daß er dazu berufen iſt, die Regierungsbildunße die Hand zu nehmen. Ich glaube daher, daß auch der Präſident Republit die Situgtion in dieſem Sinne interpretieren wird. Gegen Abend ließ Präſident Doumerque den Kammerpräſiben 5 Herriot zu ſich kommen, um ihm den Auftrag zur Kabinettspildung übergeben. Herriot nahm den Auftrag an. Die Ausſichten eines Kabinetts der Linken 1 ſind ſehr ſteptiſch zu beurteilen. Wenn es auch eine M 0 in der Kammer fände, ſo würde es doch im Senat auf einen 54 ken Widerſtand ſtoßen und vielleicht bald das Schickſal des erſ Kabinetts Herriot teilen, das unter dem Druck des Senats 1209 Rücktritt gezwungen wurde. Die Aufnahme der Kombination Ko, riot iſt dann auch in den meiſten Abendblättern äußerſt kühl,. pointariſtiſchen Zeitungen bereiten jetzt ſchon die Oppoſition 97, die eventuelle Auferſtehung des Kartells vor und verurxteilen in beſondere die Herriot zugeſchriebenen Finanzpläne. ——— Letzte Meloͤungen Ein Regenrekord n. — Verlin, 18. Juni. Bei einem Wolkenbruch, der über Gung dau niederging, fielen die größten Regenmengen nieder, die, ſeichet es meteorologiſche Beobachtungen gibt, jemals bisher verzei um werden konnten. Es wurde innerhalb von nur 50 Minuten 55 Regenmenge gemeſſen. Selbſtmord einer Pariſer Schauſpielerin yV Paris, 18. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) lerin London wird berichtet: Die bekannte Pariſer Schauſpte er⸗ Regina Flory, die am heutigen Drury Lane ⸗Thegetr gaſtier inter⸗ ſchoß ſich nach der Vorſtellung in ihrer Loge. In einem 5 der laſſenen Brief wird der Bruch mit ihrem Verlobten als Mo Tat bezeichnet. Schiffszuſammenſtoß der — London. 18. Juni Wie aus Javpan gemeldet wird. 5 nach deutſche Dampfer„Rheinland“, der von Nokoham iſchen Hambura unterwegs war, auf hoher See mit einem ſopen, mit Dampfer zuſammengeſtoßen. Der ſavaniſche Dampfer wul giſßein⸗ ſchweren Beſchädigungen in den Hafen geſchleppt. Auch die 72— land“ bat mittſchiffs an der Backbordſeite durch den Anprall Schaden gelitten, ſodaß der Maſchinenraum unter Waſſer⸗ ſteht. Runſt und Wiſenſchaſt Die O verſteigerung neuerer Meiſter aus ſüddeutſchem Beſeh un am 29. Juni bei Rudolf Bangel, Frankfurt a. M. zur Verſt fiſchen gelangende Kollektion neuerer Meiſter aus vorwiegend ſüdde Malet Beſitz vereinigt namhafte, markante Arbeiten der bedeutendſten der letzten hundert Jahre. Vorwiegend ſind es die deutſchen be 4 ſioniſten und insbeſondere der Berliner Kreis, der an. ſargh treten iſt. Von Menzel, der mit der Paſtellſtudie eines ann⸗ in einer Glasbläſerei vertreten iſt, gelangt man über Liebe 6 ſei verſchiedene Arbeitsepochen zu Sleyogt und Corint n“ hel⸗ beſonders das Liebermannſche Gemälde„Die 2Spinnoringet vorgehoben, das als durchgeführte Arbeit eine Studie des K Bildes gleichen Inhalts der Nationalgalerie darſtellt. G. bner Sammlung für ſich repräſentieren ſechs Bilder Wilh. t Außer zwei kleineren Baee Bildern Hans Thom a al mem eines ſeiner die deutſche Weſensart verkörpernden de hohen Wieſenbilder.— Drei Spitzwegbilder ſind Kabenettſtü er Ranges. Die Münchner Schule iſt außer durch Grütznar und andere Genremaler durch ein großes Bild Friedrich treten, das eines der Hauptwerke dieſes Künſtlers iſt und beiten der Münchner Pinakothek nicht nachſteht. Aus dern dorfer Kreis ſeien nur Achenbach und Gebhardt, aus dem 5 ſt e Kreis Anton Burger geſtreift. Eine weſtere Perle der Aktion hohe Araberbild Waldmüllers, das in altmeiſterlicher Feinheit Kunſt dieſes Klaſſtkers der öſterreichiſchen Malerei zeigt. iden lich iſt die e an qualitativ hochſtehenden Gemae franzöſiſchen Malerei. Delacroix's„Chef Arabe iſt von tiefer Leuchtkraft der Farben und großer Linie. 20 leit landſchaft„Courbets verrät durch die prickelnde Lebend aorhi Atmoſphäre die hohe Kunſt dieſes Führers der Schule nelſtrichen au Die virtuoſe Fähigkeit der Franzoſen, mit wenig Pinſelſtrien der kleinem Raum ein Bild erſtehen zu laſſen, kann man wundern. Waſtehin me Studie der„Drei Köpfe“ von Daumier werroſchen. iterhin wird eines der ſeltenen Bildniſſe E. Degas 1 ſeien Das Doppelporträt des Ehepaares Maler Rouart. Gencn; Joſef weiterhin noch von ausländiſchen Meiſtern J. J. Herditille⸗ von Israels mit einem„Leſenden Mädchen“, eine„Fiſcherflo erratende Mesdag, ſowie eine tpiſch die Myſtik des Nordländers vec mälde Arbeit des Norwegers Edvard Munch. Die bepechegen garen ſind nur ein Auszug des mit 59 Abbildungen verſehenen Akadene Berthold Kellermann, ordentlicher Profeſſor der beben der Tonzunſt in München, iſt im Alter von 73 Jahren.e ſtehzrle y Kellermann, der am 5. Mai 1853 in Nürnberg geboren iſt, Aners 115 den intereſſanteſten Perſönlichfeiten im Kreiſe Richard Wucſealge Franz Liſzts. Als Wagners Sekretär hat er an der be eeee 5 war für den 1885 olzogenſchen Romans„Der Kraftmayr“. Im Jahre an die Akademie der Tonkunſt berufen als Lehrer für Klabe *1 2 a S ²˙ ee Unter⸗ mir hat e mir ſchon aber eunde ſchluß n hat, . Un⸗ lanes ein ver⸗ ſollle auf⸗ ilet blieb u et⸗ m⸗ — 2 — Samslag, den 19. Zunl 1026 3. Seite. Nr. 278 Mannheim am Wochenende der Regen denkt nicht ans Aufhören— was die Meleorologen ſagen Rückblick— Nheinbrückenfrage Mannheim-Luòdwigshafen— die Mannheimer Badeanſtalten Nach einem alten Sinnſpruch folgt auf Regen immer wieder Sonnenſchein. Die Frage iſt nur die, wie lange eigentlich die Regenzeit noch anhalten will. Dieſes bald zum Stadt⸗ geſpräch gewordene Thema wird nun nahezu drei Wochen in allen mögſichen Variationen erörtert; aber alle Prophezeiungen auf Sonnenſchein und Wärme haben ſich bisher als falſch herausgeſtellt. Es ſieht gerade ſo aus, als ob der 100jährige Kalender, nach dem das Jahr 1926 als ein Jahr ohne Sommer bezeichnet wird, Recht ſollte. Einen Vorgeſchmack davon haben wir ja ſchon be⸗ mmen. Hochwaſſer, Wolkenbrüche, Gewiller gder Auftakt zum Sommeranfang iſt recht troſtlos. Wolken⸗ bruchartige Niederſchläge ſind nicht nur über Mannheim, ſondern auch über große Teile des deutſchen Vaterlandes, insbeſondere im Oſten und Weſten niedergegangen. Sehr ſchlimm ſind die Ueber⸗ chwemmungen an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze und im Boden⸗ ſeegebiet, wo weite Strecken überſchwemmt und nutzbares Gelände zerſtört und vernichtet iſt. An manchen Tagen ſtrahlte der Himmel bisweilen in ſchönſtem Blau; wer ſich aber dadurch verleiten ließ, wurde ſehr oft hereingelegt und durch einen kräftigen Regenguß aran erinnert, daß auch der Sonnenſchein oft trügt. Die Landwirte klagen, daß auf den Kornfeldern bereits erheblicher Scha⸗ den entſtanden iſt, die Haferernte iſt beeinträchtigt und für die Kar⸗ toffeln iſt das feuchte Wetter auch nicht von Vorteil. Schweren Schaden aber erleiden die Kirſchenernte, dann die Gartenfrüchte, wie Erdbeeren, Ananas und dergl. Zu Hauſe zankt die Mutter mit den Kindern, weil ihr dieſe zuviel Allotria treiben und ihr dberall im Wege ſtehen. Aus den Sommerfriſchen kommt ein Klage⸗ brief nach dem anderen. Die Kurgaſte ſind in den vier Wänden ihrer Hotelzimmer feſtgehalten werden, durch das mieſe Wetter grübleriſch und melancholiſch, griesgrämig und nervös gereizt, da an Sonnenbäder und Erholung in friſcher freier Luft nicht zu denken Da der Sonnenſchein fehlt, werden wohl die wenigſten mit ge⸗ bräuntem Teint, der Lieblingsfarbe der Sommerfriſchler, zurück⸗ kehren. Der Haupater, dem durch das Regenwetter ſämtliche Reiſe⸗ umgeſchmiſſen wurden, ärgert ſich über die Mücke an r Wand, muckſt auf, brummt, wird lieblos und ungalant. Die Damen ſind nicht minder enttäuſcht, denn die Farbenpracht ihrer Toi⸗ letten muß unbewundert im Schrank hängen bleiben. „Frägt man die Metorologen, ſo heißt es, daß der Himmel größtenteils bewölkt ſei und das„Tief“, an das die Regenfälle ge⸗ knüpft ſind, langſam weiter nordwärts zieht. Oſtdeutſchland müſſe weiterhin mit ſtarkem Regen rechnen, während der Weſten meiſt trocken bliebe. Ferner würden nordweſtliche Winde eine ſtärkere Erwärmung verhindern. Allem Anſchein nach ſteht uns ein regenreicher ſogen. Gewilterſommer bevor. Er wird, wie wiſſenſchaftliche Forſchungen ergeben haben, urch beſondere in regelmäßigen Perioden wiederkehrende Er⸗ cheinungen auf der Sonne verurſacht, die„Sonnenflecken“, ie nichts weiter ſind als rieſige Wirbelſtürme im glühendheißen smeer der Sonne, die auf unſeren Erdkörper Einfluß haben. Wir gehen jetzt wieder einem Maximum der Sonenflecken entgegen; die dielen Polarlichter, die in den letzten Monaten ſichtbar waren, chwankungen der Magnetnadel, die ſchlechte Hörbarkeit großer drahtloſer Stationen und die über dem ganzen europäiſchen Kon⸗ ment niedergegangenen Unwetter und Regengüſſe ſtehen mit dieſen Erſcheinungen auf der Sonne urſächlich im Zuſammenhang. Selbſt den Aerzten, die immerhin von dem ſchlechten Wetter liden, geht der andauernde Regen auf die Nerven. Sie haben reich⸗ ich viel Erkältungen zu betreuen, die in dieſer Jahreszeit ſonſt nicht gerade häufig vorkommen. In der Mehrzahl der Fälle dürften es die naſſen Füße ſein, die den Doktoren mmer neue Patienten zu⸗ ühren. Wer der Erkältung und ſchließlich auch dem Arzt aus dem ege gehen will, muß unbedingt für zweckmäßige Kleidung ſorgen und zum mindeſten feſtes, regendichtes Schuhwerk teadden, Das ſchreibt die Hygiene vor... was aber ſagt die Eitel⸗ eit? Aber vergeſſen wir die hinter uns liegende Regenperiode, dle uns die Vorfreude auf die Ferien zunichte machen wollte und nden wir uns lieber der Tatſache zu, daß der Roſenmonat, wie Fun den Juni nennt, uns mit dem 22. den Sommeranfang ringt. Bei einem Rückblick auf die vergangene Woche tle noch kurz zurückzukommen auf das ſo ſchön verlaufene Feſt für 475 und große Leute, das infolge ſeiner großzügigen Aufmachung leſt allen Jeſtbeſuchern, ob klein oder groß, lebhaften Beifall aus⸗ e. Reizend war die Kinderſtadt, originell die Feſtwieſe. Ueberall —5 man eine einheitlich ſtraffe Organiſation, überall der Wille, n ſchönes Feſt, von dem man noch lange ſprechen wird, * veranſtalten. Die auf ihrem mächtigen Sandſteinbau, dem Waſſer⸗ gottes und die Königin des Meeres, wurde noch grüner voe Neid als ſie ſchon iſt, als die feſtlich froh geſtimmte Menſchen⸗ menge an ihr vorbei nach dem Roſengarten wanderte und das fröh⸗ liche Lachen auf ihren hohen Standort heraufſchallte. Es iſt eine lokalhiſtoriſche Stätte, auf der der Waſſerturm ſteht. Die älteren Mannheimer— es ſind deren nicht mehr viele— beſchleicht immer ein leichtes Gruſeln, ſobald ſie in die Nähe dieſes gewaltigen Stein⸗ maſſivs kommen, an deſſen Stelle ſich früher die Richtſtätte be⸗ fand, wo die Verbrecher durch den Scharfrichter vom Leben zum Tode befördert wurden. Der Waſſerturm hat eine überaus wichtige Aufgabe, denn das in ihm befindliche 2000 cbm faſſende Waſſer⸗ reſervoir reguliert den Waſſerbedarf von Mannheim. Im Verlauf dieſer Woche kam auch die Rheinbrückenfrage Mannheim⸗Ludwigshafen, über die man ſeit Mitte Februar ds. Is. überhaupt nichts mehr ge⸗ hört hatte, wieder einmal zur Beſprechung. Wir haben ſchon in frü⸗ heren Ausgaben unſerer„Neuen Mannheimer Zeitung“ auf die Drinalichkeit des Brückenbaues und die entſtandene Ver⸗ kehrsunſicherheit auf der Rheinbrücke, die es nötig mache. gewiſſe Fuhrwerke vom Vefahren der Brücke auszuſchließen, verwieſen. Wir haben ferner betont die Unzulänglichkeit der Brücke für den Rhein⸗ haardt⸗ und Eiſenbahnverkehr und haben nachgewieſen, daß bereits vor zehn Jahren Pläne erwogen wurden, wie man all dieſen Nach⸗ teilen abhelfen könne. Es iſt zu berückſichtigen, daß die Rheinbrücke die Verbindung mit einem Intereſſengebiet von über 500 000 Menſchen herſtellt, die das Wirtſchaftsgebiet Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Frankenthal bewohnen. In den letzten Tagen hat der Verkehrsverein Ludwigshafen, wie gemeldet, eine Sitzung abgehal⸗ ten, in der feſtgeſtellt wurde, daß die Verhandlungen über die Rhein⸗ brückenfrage auf dem toten Punkt angelangt ſeien. Es wäre über⸗ aus bedauerlich, wenn die Brückenangelegenheit durch eine hart⸗ näckige Preispolitik noch lange hinausgeſchoben würde. Die Ver⸗ kehrsintereſſen des badiſch⸗pfälziſchen Wirtſchaftsgebietes ſind ſo große, daß es endlich an der Zeit wäre. das ſchon lange ſchwebende Brückenprojekt Mannheim⸗Ludwigshafen zu verwirklichen. Inzwi⸗ ſchen kam nun vom hieſigen Verkehrsverein die Mitteilung, daß die Verhandlungen nichtabgebrochen, daß vielmehr alles geſchehe. um den Brückenbau zu fördern. Wir haben in den letzten Wochenend⸗Artikeln bereits auf einige Rheinbäder verwieſen. Da nun die Badeſaiſon hoffentlich bald einſetzt, ſeien auch die weiteren Flußbadeanſtalten noch kurz erwähnt. Zunächſt das Städtiſche Jrauenbad im Rhein, das frühere Stammel'ſche Vad, das im Jahre 1900 in das Eigentum der Stadt übergina. Die Beſucherzahl dieſes Bades hat ſich von Jahr zu Jahr geſteigert. Im vorigen Jahre wurden vom 10. 5. bis zum 30. 9. 46 219 Erwachſene und 44011 Kinder gezählt. Hieraus geht ſchon hervor, daß ſich das Bad außerordentlich aroßer Beliebtheit er⸗ freut. Es herrſcht immer Leben und Betrieb in dieſer Badeanſtalt, wo es oft lebhafter zugeht, als bei einer Kaffeeſchlacht, oder bei einem Damenkränzchen. Die Geſamtlänge des Bades betrögt 46 und die Breite 17 Meter. Vorhanden ſind zwei Schwimmbaſſins. 9 Einzel⸗ badekabinen, 16 offene Umkleideräume. 4 Räume für den Bademei⸗ ſter, deſſen Amt ſehr oft ein recht ſcheres ſein ſoll. Das Bad wurde am 8. Mai eröffnet bei einer Waſſerwärme von 11 Grad Celſius. An Beſuchern wurden bis jetzt feſigeſtellt 372 Erwachſene und 393 Kinder. Wie wir erfahren, kann das Bad aleichzeitig von etwa 350 Perſonen benützt werden. In den Hochſommer⸗Monaten herrſcht ſe⸗ weils Hochbetrieb. Wie bei den Männern, ſo gibt es auch bei den Frauen und Mädchen Vadeluſtige, die trotz Regen und Wind ihr täg⸗ liches Schwimmbad nehmen und auch in der letzten Regenperiode treue Stammgäſte des Bades waren. Das Städkiſche Männerbad im Rhein wurde im Jahre 1900 umgebaut und hat jetzt eine Geſamtlänge von 86 Meter und eine Breite von 20.50 Meter. Daraus eraibt ſich, daß es für Maſſenbeſucch eingerichtet iſt. Trotzdem aber herrſcht in dieſem Bade eine muſterhafte Ordnung, denn der Bademeiſter ver⸗ ſteht es vortrefflich, die Schulbuben in Zaum au halten. Mützt das Zureden nichts, ſo weiß er mit ſeinem Stöckchen, vor dem die Buben heilloſen Reſpekt haben, ſeinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Obwohl abends 8 Uhr Schluß gemacht werden ſoll. ſo hat der Bademeiſter doch oft ſeine liebe Not. bis er die Badegäſte aus dem Waſſer herauskomplimentiert hat. Das Bad hat 6 aroße Schwimmbaſſins. 21 große offene Ankleideräume, 1 geſchloſſenen An⸗ kleideraum für Kriegsinvalide, 2 Räume für die Vademeiſter und 2 Duſchen. Trotz des anhaltenden Regenwetters maren ſeit 8. Mai ungefähr 1700 Erwachſene und 1200 Kinder im Bad. Im Jahre 1925 ſtellte ſich die Beſucherzahl insgeſamt auf 126 612 Erwachſene und 127 212 Kinder. Daß es in dieſem Bad ebenſo lebbaft zugeht wie im Frauenbad, braucht nicht beſonders konſtatiert zu werden, zu⸗ Rheinbad in Neckarau, für das ſich namentlich der 7 Stv.⸗V. Noll und der ebenfalls f Sto. Speidel im Bürgerausſchuß ſehr tapfer eingeſetzt haben, wurde im Jahre 1912 erbaut. Es bat eine Geſamtlänge von 48.50 Meter. eine Breite von 15.20 Meter und hat 2 Baſſins, 2 Einzelbäder. 7 offene Umkleideräume, 6 verſchließbare Umkleideräume, 2 Räume für den Bademeiſter und 1 Duſche. Beſucht wurde das Bad bis jetzt von 606 Männern, 64 Frauen und 1 203 Kindern und im Jahre 1925 von 18 785 Erwachſenen, 27870 Kindern: außerdem wurden 455 Einzel⸗ bäder abgegeben. Das Bad kann aleichzeitig von etwa 400 Perſonen benutzt werden. Von weiteren Badeanſtalten iſt zu nennen das Bad im Induſtriehafen, das 63.10 Meter lana und 21 Meter breit iſt und im Jahre 1900 er⸗ baut wurde. Er enthält 4 Baſſins, 14 offene Ankleideräume einen perſchließbaren Raum für Kriegsbeſchädigte und 2 Räume für den Bademeiſter. Bis jetzt wurde das Bad von 642 Männern. 48 Frauen. 327 Knaben und 245 Mädchen und im vergangenen Jahr von 21 686 Erwachſenen und von 50 985 Kindern beſucht. Das Bad bietet aleich⸗ zeitig Raum für etwa 600 Perſonen. Die Errichtung eines Bades im Altrhein bei Sandhofen erfordert einen Koſtenaufwand von etwa 50 000 Mk. Es erhält eine Geſamtlänge von 48 und eine Breite von 15 Meter. Vorgeſehen ſind: 2 Baſſins, worunter eins für Nichtſchwimmer, 4 Einzelbäder, 5 offene Ankleideräume, 4 verſchließbare Ankleideräume, 2 Räume für den Bademeiſter, 2 Fahrradräume und einen Geräteraum. Das Bad wird 10 aroß gebaut, daß es gleichzeitig von 400 Perſonen benutzt werden ann. Aus dieſer Aufſtellung iſt erſichtlich, daß es an Flußbadeanſtalten in Mannheim nicht fehlt und daß ſämtliche Badeanſtalten im letzten Jahre einen außerordentlich ſtarken Beſuch aufzuweiſen batten. Es iſt dies inſofern erfreulich, als die Rheinbäder erfriſchend, belebend und anregend auf den menſchlichen Organismus einwirken, den Men⸗ ſchen abhärten und ihn widerſtandsfähiger gegen Krankheiten machen. Im ganzen beſuchten im letzten Jahre 463 835 Perſonen= 185.53 9% der Bevölkerung die hieſigen Flußbadeanſtalten. Möchte nun end⸗ lich heiterer Sonnenſchein dazu führen. daß auch die diesfährig⸗ Badefrequenz die vorjährige Ziffer erreicht. Franz Kir cher. ——ů ů ů ů——————-—V———— Unwetter im Schwarzwald Heftige Gewitter, wolkenbrucharkige Regen, Hagelſchläg⸗ Entgegen allen Hoffnungen und Ankündigungen der Wetter⸗ warten hat die für den Fremdenverkehr, die Kulturen und Gewächſe dringend nötige Wetterbeſſerung ſich noch immer nicht recht durch⸗ geſetzt. Nach einer vorübergehenden Beſſerung kam es im Schwarz⸗ wald am Donnerstag abend wieder zu weitverbreiteten landregen⸗ artigen Niederſchlägen. Dieſe hielten die ganze Nacht über unver⸗ mindert an und erlitten am Freitaa im Laufe des Tages nur ſtunden⸗ weiſe Unterbrechung. Der Freitag brachte aber vielfach heftige Ge⸗ witterentladungen, die von ungemein ſtarkem Regen be⸗ gleitet waren. Vielfach haben die Niederſchläge wolkenbruchartigen Charakter angenommen und ungewöhnliche Waſſermengen gebracht. In den Mittagsſtunden wurden die Gewitter. die förmlich ſerienweiſe auftraten, von Hagelſchlägen bealeitet. Zehn Minuten lang anhaltender Hagel von der Größe von Vohnen bildete richtige Eisſchichten, die nur langſam abſchmolzen. Die Flüſſe, deren Waſſerſtand etwas zurückgegangen war, bringen erneut enorme Waſſermaſſen zu Tal und ſind meiſt bis zum Rand agefüllt. ſodaß für die Tieflagen wieder ein Steigen des Waſſers zu erwarten iſt. Die Schwarzwaldflüſſe bieten ihrerſeits in ihrer Waſſerfülle ein groß artiges Bild, vor allem an den Waſſerfällen, von denen die Triberger auf die ganze Breite ein Chaos ſchmutzigbrauner wilder Waſſer⸗ maſſen bilden. wie man ſie ſelten in dieſer Schönheit ſieht. Miff auf der Mifa-Rennmaschine Ist frisch wie eine Apfelsine, Kennt keine Stärkung, keine Pause Und fährt sein Rennen flott nach Hause. Fla pps steht erschõpft am Straſlengraben Und muß die„schnelle Pulle“ haben. Forts. folgt.] Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W 358, Am Karlsbad 6. n —.— in 50 Meter Höhe thronende Amphitrite, die Tochter des Meer⸗] mal aleichzeitig etwa 800 Perſonen baden können. Das Städtiicke hebbel-Autographen Wi In der großen Autographen⸗Verſteigerung aus Literatur und iſſenſchaft, die am 21. und 22. Juni bei Henrieci in Verlin ſtattfin⸗ Da' beaeanen uns auch eine Reihe ſeltener Hebbel⸗Handſchriften. ſchrit zunächſt ein Brief an ſeinen Verleger Camve in Hamburg. ge⸗ rieben in Paris am 30. Juli 1844: Hebbel gibt darin Richtlinien ſpi enderungen für den Druck ſeines ſoeben vollendeten Trauer⸗ naels⸗Marza Maadalena“:„Uebrigens werde ich, wenn ich wieder di ch Deutſchland komme. alles aufbieten, um gerade dies Stück auf wo,Zühne zu bringen, denn es qualifiziert ſich ganz dazu. Das Vor⸗ W wird jedenfalls Aergernis geben und Angriffe hervorrufen— er gerade dazu iſt es geſchrieben. Die Aenderungen zu dem Vor⸗ Bert, haben Sie längſt durch Heine erhalten...“ Ein zweiter rief von Ende 1850 iſt an Heinrich Laube geſchrieben, der damals ſeuvatbeater⸗Direktor war. Hebbel verwahrt ſich energiſch gegen die mer Frau Chriſtine zugedachten Rollen, da deren kontraktliche den belengen ſich durchaus nicht auf die ihr damit geſtellten Auf⸗ bezögen. 185 Einem Jugendfreunde berichtet er aus Wien am 17. Dezember ſch 7 von einem eigenartigen Unfall, bei dem er in Lebensgefahr lich abte:„Diesmal wurde ich dort(in Gmunden) aber ſehr empfind⸗ 7 7 die Unſicherheit alles Irdiſchen erinnert. Ich bade dort täalich ineflaß und bin ein leidenſchaftlicher Schwimmer. Wie ich unter 7 97 Brücke durchſchwimme ſpringt mir vom Geländer, wenigſten⸗ ſein, Klafter boch, ein Menſch auf den Rücken und ſchlägt mir mit une nz Zähnen ein Loch in den Kopf. Ich bätte auf der Stelle todt für können und eigentlich ſollen: er auch. Die Phyſiologie erklärt es 5 ein Wunder, daß ich ſo durchgekommen bin. Der Menſch war und erſt kürzlich aus einem Irrenhaus entlaſſen.“ einem andern. ein halbes Jahr ſpäter geſchriebenem Brief an e Freund ſtellt er intereſſante Beobachtungen über das Erin⸗ aißt awermögen an:„Es iſt unglaublich. wie leicht der Menſch ver⸗ wö—35 wie ſchwer es ihm wird, ſich Zuſtände wieder zu vergegen⸗ 95 ktigen von denen er wohl weiß. daß ſie einſt bedingend für ihn kowelen ſind und die ihm trotzdem ſo fremdartia und ungehöria vor⸗ demmen. wie das Mährchen vom Pfarrkuchenhaus. Das ſchwebte Dich alten Goethe vor, als er ſeiner Biographie den Vevir⸗Titel: auf une und Wahrheit gab. den er übrigens, ſo tief er den Punet, ſeriden Alles ankommt. auch bezeichnet, aus Rückſicht aufs Phili⸗ um nicht hätte wählen ſollen.“ ſein Ein bervorragendes Dokument zur Lebensgeſchichbe Hebbels iſt 5 eigenhändig geſchriebenes Einnahmen⸗ und Ausqgabenbuch, das En getreues Bild ſeiner perſönlichen Lebensführung mit Chriſtine nahaus bis zu ſeinem Tode entrollt. Mit peinlicher Sorafalt ver⸗ Jabre 1852 unter d. 16. Oktober:„Einnahmen: Gage. 319.—: Ce⸗ dicht: Die heiligen Drei... 30.—: Judith... 30.—: Aanes Ber⸗ nauer in Stuttg.... 83.—“. Unter dem 16. Febr. 1832 als Aus⸗ gaben:„Reiſe nach München. 116.— Wirtshaus...21.—: Pri⸗ vatwohnung... 16—“. Beim Abſchluß des Kontos ſchrieb er regelmäßig darunter:„Genau richtig. Wien, 1. Jan. 1849. Dr. Fr. Hebbel.“— Kurz vor ſeinem Tode ſchrieb er unter dem 1. Dezbr. mit zitternder Hand als letzte Ausgabe:„Zu meiner„.—. r. L. St. Theater und Muſik ½ Schillerbund⸗Jeſtſpiele in Weimar. Die diesjährigen Schiller⸗ bund⸗Feſtſpiele in Weimar wurden am Montag mit einem Be⸗ grüßungsabend im Nationaltheater eingeleitet. Das Haus war mit begeiſterungsfähiger und erwartungsfroher Jugend dicht beſetzt (auch die deutſche Schule in Helſingfoͤrs hatte obere Klaſſen nach Weimar geſchickt), und ſelten wohl hat ſich eine Gemeinde an der Vortragskunſt Ludwig Wüllners ſo berauſcht wie dieſes„Audi⸗ torium“ deutſcher Schüler. Wüllner las von Goethe einige Balladen. Der Farbenreichtum ſeiner Sprache, ſeine Kunſt, im Vortrag Bilder von größter Lebendigkeit zu geſtalten und Weſen von Fleiſch und Blut zu formen, riß ſeine jugendlichen Zuhörer zu Beifallsſtürmen hin. Die Feſtſpiele begannen am Dienstag mit einer Aufführung des „König Lear“. Wüllners Lear war, als Ganzes betrachtet eine erſtaunliche Leiſtung des Vierundſiebzigjährigen. Zum Feſtſpielpro⸗ gramm gehören weiter das Fragment„Robert Guiskard“ von Kleiſt, das zuſcanmen mit dem Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ aufgeführt wird, und Schillers„Fiesko“. Die Feſtſpiele dauern bis in den nächſten Monat hinein und werden von Woche zu Woche tauſende deutſcher Schüler nach Weimar führen. Muſikaliſches der Oeſterreichiſchen Woche in Köln. Den Auf⸗ takt erbrachten die achtzehn Köpfe zählenden Innsbrucker Sänger „Die Wo lkenſteiner“, die als Volksſänger unter Joſeph Tölls ſchlichter Führung im Vortrage von allerlei Liedweiſen prächtiges Stimmenmaterial und muſikaliſche Sauberkeit betätigten. Einen großen Erfolg erzielte das von Hend Schalk, dem Wiener Opern⸗ direktor, mit dem Kölner ſtädtiſchen Orcheſter im Gürzenich gegebene große Konzert. Werke von Haydn, Mozart und Johann Strauß vermittelten vorzügliche Eindrücke. Zwiſchendurch excellierte Fritzi Jokl, die auch in Mannheim bereits gehörte Wienerin und Kolo⸗ raturſängerin unſerer Oper, mit dem Vortrage einer Mozartſchen Konzertarie ſowie des Frühlingsſtimmen⸗Walzers 7 wurde ſehr 171 005 Der aus Anlaß des 75jährigen Jubi⸗ von Strauß. merkt Hebbel alle Einnahmen und Ausgaben. So verzeichnet er im ums des hieſigen Männergeſangvereins Polyhymnial, deſſen krüheren Beſuch ergudernde Maenex een Männergeſangverein zu Natürlich boten die drei Körperſchaften ihr Allerbeſtes und nur von den unter ihrem Dirigenten Kaärl Luze ſingenden Wienern möchte Kölner ſeinen Abſchluß fand. Verlag. Zürich, Leipzig, Berlin.—„Rauſchen Geilinger dieſes neue, geſchmackvoll gebundene Bändchen Gedichte genannt. Quell ſilberheller Verſe paſſen würde. Wie Frühlingsleuchten und Lenzluft weht es aus dieſen Gedichten, deren ſpiegelklare Fläche die Wunder und die Herrlichkei wiedergibt. Meiſterlich ſind dieſe ſinnenden Lieder, Rauſchebronnen reinſter Schönheit! vereinigte ſich mit dem befreundeten Vereine und dem Kölner einem impoſanten Feſtkonzert. ich ſagen, daß ſie hauptſächlich durch leichte Grazie, Stimmungod⸗ reichtum und das für das ſingende Wien ja charakteriſtiſche un⸗ gezwungene, grundmuſikaliſche Weſen beim Vortrag ihrer Chöre (Schubertl) hinreißende Wirkung ausübten. Es war ein richtiges „Jubel“⸗Konzert, das mit ſtürmiſchen Opationen für Wiener und Paul Hiller. 4e Mannheimer Künſtler auswärks. Alfred Färbach gaſtierte unlängſt im Deutſchen Nationa'theater zu Weimar. Die„Allgem. Thüringiſche Landeszeitung“ ſchreibt darüber:„Fraglos verfügt Herr Färbach über auffallend ſchönes ſtimmliches Matericl; ſein Tenor hat eine ausgiebige klangvolle Höhe und einen ſtrahlenden Glanz, der eine faſzinierende Wirkung auszuüben vermag. zeigt vereinzelt einen etwas Stimme iſt ſehr gut geſchult und gehorcht im allgemeinen jeder vom Künſtler gewollten Nuancierung; nur bezüglich der Uebergänge ſpricht ſie nicht immer leicht genug an, und die ungewöhnlich ſchöne und müheloſe Höhe mag hier die Veranlaſſung ſein, daß die verſchiedenen Lagen häufig zu wenig vermittelnd gegeneinander geſetzt werden. Rühmenswert iſt die deutliche Textbehandlung, an der bei ſtrengem Maßſtabe nur die Ausſprache der Vokale in einzelnen Fällen etwas ſtörte. Die Mittellage ſchärferen Anſatz des Tones. Die Literatur * Max Geilinger„Rauſchende Brunnen.“ Orell Füßli de Brunnen“ hat Max Ich wüßte nicht, welche Titel beſſer zu dieſem ſprudelnden t der Seele und der Heimat des Dichbers „Nur Gott erſchuf ſich ſelbſt; drauf ſät' er Sterne, Sonnen und Menſchen. Nacht ſein ſüßes Wehen, Dann rauſchen Korn und Seelen bis zur Ferne: „Es ging ein Sämann aus zu ſä'.“ Max Geilinger hat gute Saat geſät. Willi Raupp 4. Seite. Nr. 278 Samstag, den 19. Zuni 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Zum Jugenòſonntag Der kirchlichen Jugend iſt der morgige Sonntag gewidmet. Dieſe gibt es nämlich, auch in unſerer Stadt. Davon zeugten die Veranſtaltungen, die in Form von Vorträgen und religiöſen Mor⸗ genfeiern in der vergangenen Woche abgehalten und fleißig beſucht wurden. Daß nun der morgige Sonntag, der dieſer Jugend im beſonderen gelten ſoll, gleichzeitig ein Tag politiſcher Hochſpannung iſt, beweiſt in welch böſer Zeit Jungdeutſchland lebt. Man mag das bedauern, und wahre Jugendfreunde werden es auch bedauern, daß das heranwachſende Geſchlecht in der Frühe ſeiner Jahre von ſoviel böſen Geiſtern beunruhigt wird. Das iſt nun aber ſein Los, ſeine Beſtimmung. Es fragt ſich nur, wie ſich dieſe Jugend mit ihrem und mit dem Schickſal ihres Volkes auseinaderſetzt. Der Möglichkeiten gibt es da für ſie wie für uns alle im Grunde nur zwei. Entweder ſie rechnet nur mit dem Innerweltlichen, mit dem Gegebenen und Gegenwärtigen. Sie findet ſich dann mit Jammer und Not, mit Rätſeln und Fragen in einer Weiſe ab, wie es viel⸗ ſach geſchieht: radikal, revolutionär, nur in der Verneinung das Heil erblickend einerſeits und blaſiert, ſtumpf, greiſenhaft das Leben genießend und ſich ſelbſt dienſtbar machend andererſeits. Beides aber bedeutet für den Einzelnen ſo gut wie für die Ge⸗ meinſchaft nicht das, was ihnen frommt und was ernſterer ſittlicher Bewertung ſtandhielte, wohl aber Auflöſung und Zerſetzung oder auch Kampf aller gegen alle. Daß ſolche Erſcheinungen zu dem Merkmal unſerer Tage ge⸗ hören, wiſſen wir. Und daß etwas geſchehen muß, um dem Un⸗ heil zuſteuern, geben alle allmählich zu. Nur wenige freilich ſehen tiefer und ſind der Meinung, daß im Grunde es nicht auf menſchliches Machen und Experimentieren ankommt, ſondern auf eine Größe, mit der wir ſo lange nicht mehr oder ſo ſchlecht ge⸗ rechnet haben. Und mit dieſer Größe, als dem ewigen, lebendigen Du will und ſoll die kirchliche Jugend rechnen. Sie hat hierbei gar nicht zu fragen, was die oder jene„bewegte Jugend“ dazu ſagt, wohl aber hat ſie in ihrem Teil darnach zu trachten daß ſie ſelbſt bewegt und zwar aufs mächtigſte bewegt und ergriffen wird von jener Macht, die Anfang und Ziel aller Zeit mit ihren Bewegun⸗ gen iſt. Solches Streben nachinnerſter Geiſtigkeit ſchließt natürlich Aktivität in ſich. Drum rege dich nur, du deutſche Jugend, ſoweit du bewußt und nicht nur dem Namen nach chriſt⸗ lich ſein willſt. Zeige, daß du auch noch da biſt und beweiſe, daß die Torheit der alten Glaubenwelt geſcheiter und vor allem kraftvoller iſt als die Weisheit ſo vieler. Und bedenke vor allem, daß du nicht nur für dich und deine Ertüchtigung und am allerwenigſten dazu da biſt, irgend eine Vereins⸗ oder eine Rekord⸗ rolle zu ſpielen, wohl aber dazu, daß du Lichtträger wirſt im Dunkel der Zeit und Samariterdienſte tuſt an all den vielen, die nicht großer Worte und kluger Programme, wohl aber der helfenden Bruderhand ſo nötig bedörfen. Iſt das der Sinn und das Ziel des morgigen Jugendſonntags, dann iſt ſeine Einrichtung durchaus zeitgemäß. Er wird dann zum ſtummen Pro teſt gegen ſo viele laute Dinge, die die innere Leere unſerer Zeit verbergen ſollen. Darum chriſtliche Jugend heraus! Auf dich kommt es an. Alles andere dient im Gericht der Zeit nur zu neuem Gericht.„Sei wacker und ſtärke was ſterben will!“ Andacht und Stille Im Lärm der Großſtadt verliert man den Sinn für die Stille, für das Schweigen und für gänzliche Ruhe. Die Städter ſagen, daß das höchſtens noch im Frieden der Dörfer zu finden ſei, aber es gibt heute kein Dorf, durch das nicht die Autos dröhnen. Ueberall finden wir die moderne Technik mit dem Raffinement ihres Lärms und mit der Gewalt ihrer erhabenen Schreie, die von Kultur zeugen ſollen und doch ſo oft der Kultur nicht dienen. Man verlangt nach Stille um der Andacht willen. Der Menſch braucht eine Möglichkeit, um ſich ſelbſt zu hören. Er muß in ſich hineinlauſchen können, ſich in ſich ſelbſt verſenken dürfen, ohne daß ihn einer ſtört. Schon die Anweſenheit anderer hindert ihn, ſich ganz loszulöſen. Weun andere da ſind, heißt es immer Rückſicht nehmen, ob man will oder nicht. Darum will der Menſch allein ſein. Er ſucht dieſe Einſamkeit oft ſchmerz⸗ lich, weil er nicht weiß, was ihm fehlt. Esr kennt ſich viel zu wenig, um ſich ſelbſt helfen zu können. So müſſen andere helfen. Ich gehe oft an den einſamen mächtigen Gotteshäuſern vorüber, die in der Woche ihre Tore vielfach ganz geſchloſſen haben und die heilige Stille in ihren Mauern herbergen. Die Orgel ſchweigt, um die Säulen blüht und welkt die Zeit; das Licht kommt morgens durch die bunten Fenſter herein, erhöht ſich in der Mit⸗ tagsſtunde und verdämmert im Abend. Welche Einſamkeit, welche Stille! Warum fliehen die Menſchen nicht in dieſe Stille; warum nehmen ſie nicht teil an dem Leben tiefſter und heiligſter Ruhe, wo jeder Stein beſonnener erſcheint als der klügſte Menſch, der hin und her geworfen wird! Wie eine Inſel liegen dieſe Denkmale des Friedens mitten im Gebraus der Stadt. Wer an ihnen vorüberaeht, blickt die Steinquadern hinauf. Man ſollte ihre Tore weit auftun; nicht um den Lärm hineinzulaſſen, ſondern damit die Menſchen drinnen ſich ſelbſt finden können in Andacht und Stille. Selig ſind die ſtillen Menſchen, denn ihnen verſchließt ſich *RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Tokio. Frl. Voshida überſpringt 1,45 Meter(Rekord).— Hochſchul⸗Sportfeſt in Cambridge, England. Cooke ſiegt im 440 Yard⸗Rennen vor Burgeß. — Einweihung der chirurgiſchen Klinik der Tierärztlichen Hochſchule. Operation eines Pferdes.— Waſſerübungen des Roten Kreuzes, Wannſee. Heranbringen der Verletzten mittels Motorbooten.— Reichspräſident v. Hindenburg in Neuſtrelitz. Begrüßung der Veteranen.— Königs⸗Schießen des Berliner Schützenbundes. Der Bundeskönig beim Abſchreiten der Front.— Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft F. S. V.— Herta B. S. C.:1. Vorſtellung der Mann⸗ ſchaften im Frankfurter Stadion.— Dauerrennen„Die Hundert“, Berlin. Sawall, Sieger vor Vanderſtuyft(Belgien).— Flieger⸗ Hauptfahren, Treptow. Lorenz, Sieger im 1. Zwiſchenlauf führt vor Schamberg.— Baden⸗Badener Automobil⸗Wettbewerb. Caraciola in der Erzberger⸗Kurve.— Das Ende der„Norge“. Das Polarſchiff nach der Abtakelung.— Rabindranath Tagore in Italien. Empfang des berühmten Gelehrten in Rom. ch. Das Barometer ſteigt. Die Wetterausſichten kauten günſti⸗ ger. Allerdings merkte man im Laufe des heutigen vormittags noch recht wenig davon, denn es ging ein Platzregen nieder, der nicht von Pappe war. Wer nicht gleich ſchützende Unterkunft finden konnte, war in wenigen Sekunden bis auf die Haut durchnäßt. Im Augenblick waren die Straßen menſchenleer. Auch auf dem Haupt⸗ markt ſetzte eine ſolche Flucht ein, daß ſie eine hübſche Aufnahme fürs Kino gegeben hätte. In der Mittagszeit gabs aber einen Witte⸗ rungsumſchlag. Die Sonne drang durch das Gewölk und ſchien ſo prächtig, wie an einem Hochſommertag. Aller Anſicht nach be⸗ kommen wir nun einige ſchöne Tage voll Sonnenſchein und Wärme. Das Barometer ſteigt auf ſchön Wetter. Die Luftwärme iſt von 13 Gr. heute früh auf 18,8 Gr. nachmittags 3 Uhr geſtiegen. *Weiteres Steigen von Rhein und Neckar. Vom Oberrhein kom⸗ men heute früh Meldungen, die ein weiteres erhebliches Anſteigen des Waſſerſtandes erwarten laſſen. Die Pegel in Waldshut, Schuſter⸗ inſel und Kehl melden gegen die geſtrigen Meſſungen Zun ahmen von 36, 42 und 12 Ztm. In MMannheim ſtieg das Pegel um 12 auf 612 Ztm. In Maxau wurden heute früh 666 Itm., das ſind plus 12 Itm., gemeſſen. Auch der Neckar iſt in ähnlichem Aus⸗ maße gewachſen. Sein Waſſerſpiegel iſt von geſtern auf heute um 15 Ztm. auf 607 Ztm. geſtiegen. Von Jagſtfeld wird heute früh die ungewöhnliche Zunahme von 70 Ztm. gemeldet. *Verkehrshindernis. Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern abend 6 Uhr bei der Hauptfeuerwache inſofern, als einem Mannhei⸗ mer Handelsmann an ſeinem Wagen der Drehaeſtellbolzen gebrochen und der Wagen auseinandergeriſſen wurde. Der Fuhrmann fiel dabei vom Wagen herunter. Schutzleute und hilfsbereite Paſſanten halfen das Hindernis ſofort beſeitigen, ſodaß der Verkehr nur wenige Mi⸗ — unterbrochen war und die Straßenbahn ihren Weg fortſetzen onnte. *Anfälle. Auf dem Meßylatz hier erlitt geſtern vormittag 10.30 Uhr ein 48 Jahre alter Taglöhner einen Nervenanfall. Durch den Sturz zog er ſich Verletzungen im Geſicht zu. ſodaß er mil dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt werden mußte.— Auf dem Nachhauſeweg kam in der vergangenen Nacht um 1 Uhr ein 38 Jahre alter Former im Hausflur des Hau⸗ ſes Eichelsheimerſtraße 51 zu Fall. Er wurde am Hals und im Geſicht durch Glasſcherben verletzt. Es mußte ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch genommen werden. * Juſammenſtöße ereligneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages um.15 Uhr nachmittaags auf der Kunſtſtraße hier zwiſchen zwei Radfahrern, um 5 Uhr auf der Straße M6 N 7 zwiſchen einem Mo⸗ korradfahrer und einem Radfahrer und um 6 Uhr abends auf der Brückenſtraße zwiſchen einem Einſpännerfuhrwerk und einem Per⸗ ſonenkraftwagen. Es entſtand nur Sachſchaden. * Von der Straßenbahn überfahren. Zu dem bereits im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Unfall meldet der Polizeibericht: Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde auf dem Bahnkörper der Straßenbahn bei der Halteſtelle Käfertal⸗Süd die 28 Jahre alte Ghefrau eines in den Baracken wohnhaften Arbeiters mit abgefahrenen Bei⸗ nen aufgefunden. Die Schwerverletzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus überführt, woſelbſt ihr beide Beine amputiert werden mußten. Die näheren Umſtände des Herganges ſind noch nicht bekannt. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Wegen unerlaubten Plakatanklebens wurden im Laufe des geſtrigen Abends vier Perſonen, darunter eine 18 Jahre alte Kon⸗ toriſtin vorläufig feſtgenommen und nach Feſtſtellung der Per⸗ ſönlichkeit wieder entlaſſen. * Feſtgenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. * * Sonntagskarten, Schnellzüge, Eilzüge, beſchleunigte Per⸗ ſonenzüge. In dem Artikel unſeres Mitarbeiters W. Romberg in Nr. 271 vom 16. Juni(Mittagsausgabe) iſt im letzten Abſatz ein entſtellender Setzfehler unterlaufen. Es iſt dort im zweiten Satz betreffend ellzüge und Wochenendfahrer zu leſen:„wenn man die Wochenendfahrer, die man ſo ſchnöde ausbootete, noch ge⸗ habt hätte“ und nicht wie irrtümlich geſetzt„ausbeutete“. Von einer Ausbeutung der Wochenendfahrer durch die Bahn kann ſchon ſinngemäß keine Rede ſein. Marktbericht Der alte Kindervers, daß es aufhört, wenn es genug gerenne hat, bedarf immer mehr einer Richtigſtellung; denn es hat nun mehr als genug geregnet und es fängt doch immer wieder vo vorne an; das Aufhören iſt nur ein ſeltener Zufall. Man kann ſic nicht einmal darauf verlaſſen, ihn für den Marktbeſuch wahr⸗ zunehmen, weil der Markt durch die praktiſche Regenabflußeinrich⸗ tung ſeiner Schirmdächer auch dann noch fortregnet, wenn das Wel⸗ ter einmal gnädigſt geruht hat, eine Schwimmpauſe eintreten laſſen. Erfreulicherweiſe ſcheint es nicht allzuviele Nichtſchwimme? zu geben; denn der Markt war trotz der Witterung wieder gut 175 ſucht, und wer den Kopf über Waſſer halten konnte, wird erſtaun geweſen ſein über die außerordentliche Reichhaltigkeit des Angebots, das bereits mit einem ungewöhnlichen Reichtum an Blumen aller Arten und Farben und Blumenſtöcken begann. Auch der Obſtgarten wird immer bunter, wenngleich darin die Wahrnehmung zu machen war, daß die Kirſchen von einem höheren Preisbaum herunter⸗ zuſchütteln ſind. Die Erdbeeren wollen es ihnen darin nach Mög⸗ lichkeit gleichtun, doch zeigte ein Blick auf die vielen leeren Körbe auf dem Engrosmarkt, daß ſich das Publikum noch recht wenig um die anziehende Tendenz kümmern wolle. Außerdem war eine all⸗ gemeine Ananas⸗Größen⸗Konkurrenz zu ſehen, wobei Exemplare von Birnenumfang gar keine Seltenheit darſtellten. Die Stachel⸗ beeren tragen noch vorſichtshalber den Vermerk„zum Einkochen, die Himbeeren haben das natürlich nicht nötig; wer ihre Vermiſchung mit Johannisbeeren, des Saurem mit dem Süßen kennen und ſchätzen gelernt hat, konnte den entſprechenden Bedarf durchaus be⸗ friedigen. Auch die Gemüſe zeigten Größenwettbewerb; es gab Kohlrabi von ganz reſpektablem Umfang, im Abſtand eiferten die Karotten, der Blumenkohl uſw. ihnen nach. Die Rettiche haben In⸗ flation, desgleichen der Salat. Kartoffeln gab es in anſehnlicher Menge; die neuen haben die alten jetzt völlig verdrängt, es handelt ſich nur noch darum, die Einfuhr entſprechend zu beſchränken. Einſt⸗ weilen regnet es aber noch. Den Hauptgrößenrekord ſchlug diesmal ein Rieſenkarpfen, der mindeſtens neun Pfund wog, wobei man eher auf⸗ als abrunden kann; er hatte viele Bewunderer angelockt, die ſich wie um einen gedeckten Tiſch verſamelten und ſich natürlich nicht„ſatt“ ſehen konnten. An lebendem Fiſchgetier gab es nur noch Aale; das Hochwaſſer hat alles andere fortgeſchwemmt. Die See⸗ fiſche haben es in dieſer Art beſſer. Doch hatten ſie diesmal kein beſonders großes Kaufintereſſe gefunden. Schöne junge Gänſe lugten zwiſchen ein paar Marktecken hervor, aber man kümmerte ſich wenig um ſie, trotzdem es wirkliche Gänſe waren und nichts mit dem in der Nähe befindlichen Kammverkaufsſtand zu tun hatten, der im übrigen entweder ſehr rückſtändig oder ſchon ſehr modern iſt; er bietet nämlich in der Hauptſache Haarwellen für lange(!) Haare aus, ein Artikel, in dem zur Zeit gewiß kein großer Abſatz zu er⸗ zielen ſein dürfte. Doch man prophezeit auch anderes. Nur mit dem Regen hat man darin nicht rechtbehalten. Generalverſammlung des Gewerbevereins und Handwerker verbands Mannheim E. B. Geſtern abend hielt der Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband Mannheim im kleinen Saale der Lieder⸗ tafel, K 2, 32, ſeine diesjährige ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Wolf erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht, aus dem hervorgeht, daß der Verein 418 Einzelmit⸗ glieder habe. Die Geſamtmitgliederzahl beträgt 2744, die der ange⸗ ſchloſſenen Innungen und Vereinigungen 24. Neueingetreten iſt die Graveurinnung mit 20 Mitgliedern und 9 Einzelmitglieder. Ausge⸗ treten ſind 11 Mitglieder. An belehrenden Vorträgen wurden im verfloſſenen Geſchäftsjahr 7 gehalten. Bei der Geſellenprüfung wur⸗ den 46 Preiſe geſtiftet, deren öffentliche Verteilung in den nächſten Tagen ſtattfinden wird. Weiter machte der Redner die Mitteilung, daß die Räumlichkeiten des Gewerbevereins, die bis jetzt die Hand⸗ werkskammer innehatte, frei werden, ſo daß nun die Geſchäftsſtelle des Vereins dort eröffnet und für alle Vereinigungen Platz vor⸗ handen ſein wird. Die Rechnungsablage für das. Jahr 1925 ergibt an Einnahmen und Ausgaben 7494 Mark. Kaſſenreviſor Seilheimer hat die Kaſſe geprüft und in Ordnung gefunden. Dem Antrag auf Entlaſtung des Vorſtandes und des Kaſſenführer⸗ Krüger wird ſtattgegeben. Ueber die Genehmigung des Voran⸗ ſchlags für 1926 konnte nichts beſtimmtes beſchloſſen werden. Die Herren Bärenklau, Hartmann, Rheinecker u. Schöch⸗ lin, wurden mit je 27, 43, 40 und 42 Stimmen wieder in den Ver⸗ waltungsrat gewählt. Die Wahl von den beiden Rechnungsreviſoren fiel wieder auf die Herren Maſur und Seilheimer, die ihrer Erſatzmänner auf die Herren Boſſert und Lamerdin. Ueber die zu errichtende Geſchäftsſtelle des Gewerbevereins machte der Vorſitzende weitere Mitteilungen. Demnach wird das Haus am 1. Oktober frei. Ueber die Vermietung entſpann ſich eine längere Ausſprache, die in der Ausſchußſitzung ihre Erledigung finden wird. Die Beſprechung über die Kommunalwahlen läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß man aus der Paſſivität heraus und in die Parteien hineinwolle, die den Handwerker in ausſichtsreicher Stel⸗ lung aufnehmen und den Forderungen des Handwerks gerecht wür⸗ den. Dabei dürfe aber das Allgemeinwohl nicht aus dem Auge verloren werden. W. R. das Himmelreich nicht. H Wo iſt.. 28) Kriminal⸗Roman von Okto Goldmann (Nachdruck verboten.) Lahuſen bückte ſich danach. Das hatte Buß gewollt. Den Rauch durch die Lunge jagend, erzählte dann der andere: „Im Jahre 1916 arbeitete ich bei einer Bank in Newyork. Ich war vom Krieg überraſcht worden. Der Rückweg war mir verſchloſſen.“ „Sie waren Spion!“ rief der Oberſt.„Ich ſah Sie in meiner Jasminlaube bei Mary, meiner damaligen Hausdame.“ „Ich wandelte damals nur auf den Pfaden der Liebe, meine Herren. Frau Mary hingegen war kurze Zeit ſpäter Spionin in Brüſſel. Doch erfuhr ich dies erſt vor einigen Wochen.“ „Ah!“ machte Buß.„Weiter!“ Er ſtand auf und ging in da; Nebenzimmer. „Nach dem Kriege trafen wir uns in Berlin wieder. Belgien hatte Mary für ihre Spionagetätigkeit wohl ſchlecht entlohnt. Sie war völlig mittellos, wurde meine Hausdame 2 Buß trat wieder ein.„——— und dann ſtahlen Sie Ihrer Bank eine. 700 000— 527 er Doppelgänger „Hm, Buß machte eine kleine Pauſe,„daß ſich im Futter Ihres Hutes— ich nahm ihn einen Augen⸗ blick in das Nebenzimmer— dieſer Ausweis befindet?“ Lahuſen zuckte zuſammen, entfärbte ſich. Er ſtarrte auf die Beſcheinigung mit der Unterſchrift des Krimt⸗ nalaſſiſtenten. 85 „Die—— Hüte müſſen vertauſcht ſein!“ „Hm, als Sie mich vor zwei Wochen im Hotel auffuchten, tru⸗ gen Sie denſelben Hut. Ich erkenne ihn genau wieder, leider unterließ ich damals eine genauere Unterſuchung des Futters. „Vor zwei Wochen? Ich war gar nicht bei Ihnen. Das muß der Doppelgänger geweſen ſei Der Verbrecher ver⸗ wirrte ſich unter dem ſicheren Blick des anderen. „Damals nahm ich den Fingerabdruck meines Gaſtes. Mit Hilſe eines Mã üldniſſes. Heute nahm ich ihn mit Hilfe der ſpiegel⸗ glatten Flächen meines Zigarettenetuis, das Sie umvorſichtigerweiſe vom Boden aufhoben. Die Abdrücke auf dem Mädchenbild und dem Etui ſtimmen überein. Sie verteidigen ſich recht ungeſchickt, Herr Lahuſen! Ich habe übrigens noch einen dritten Fingerabdruck: den der Dora Czarski. Sie war vor einer Stunde hier, hat ſich von Miſter Brown— ihrem Gatten— verabſchiedet, und nicht nur ein .——— umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, ſondern ebenfalls meinem Etui eine Zigarette entnommen———“ „Was ſoll das?“ machte Lahuſen höhniſch.„Ein Geſtändnis Marys könnte doch höchſtens meinen Doppelgänger belaſten. Und was wollen Sie mit Ihrem Fingerabdruck gegen mich, Sigurd La⸗ huſen, beweiſen?“ Bruß holte aus ſeiner Brieftaſche zwei Depeſchen und mehrere photographiſche Abzüge. „Ich muß die Herren nochmals mit Fingerabdrücken lang⸗ weilen. In Brüſſel erhielt ich zwei Depeſchen, die eine aus Oſtende, die andere aus Herbestal. In beiden verabſchiedete ſich ein Sigurd Lahuſen von mir. Man wollte natürlich meine Zweifel an der Exi⸗ ſtenz eines Doppelgängers beſeitigen. Bei der Unterſuchung der Depeſchen auf Fingerabdrücke fand ich Uebereinſtimmung mit dem Abdruck auf dem brüſſeler Likörgläschen. Erſt heute weiß ich, daß dieſe drei übereinſtimmenden Abdrücke von Dora Czarski herrühren. Ich weiß allerdings genau, daß ich in Brüſſel Herrn Lahuſens Likörglas in meine Manteltaſche ve ſchwinden ließ———“ „Sie trugen doch damals in Brüſſel gar keinen Mantel!“, ſagte Lahuſen ſtörriſch. „Oh, jetzt haben Sie ſich verraten!“ rief Buß.„Als Sie mich 1 125 Hotel aufſuchten, beſtritten Sie unſer Zuſammentreffen in Brüſſel.“ Dem Verbrecher perlte der Schweiß von der Stirn. Seit Dora Czarski geflohen, verließ ihn die Sicherheit des Doppelſpiels. Allein war er dem Endkampfe nicht gewachſen. Verdammt, daß man in dieſer Stunde— gegenüber dem unerbittlichen Inquirenten— die früheren Ausflüchte durcheinander warf! Noch einmal verlegte er ſich auf dreiſtes Leugnen, aber die Blicke ſuchten ſchon die rettende Tür. 25 „Ich war gar nicht in Ihrem Hotel. Sie haben dort natürlich mit einem Doppelgänger geſprochen———1* „So geht es auch nicht, Herr Lahuſen“, meinte Buß unerſchüt⸗ terlich und klopfte mit dem Fingerknöchel auf ſein Zigarrenetui.„Sie vergeſſen eines über dem anderen, die verräteriſchen Fingerabdrücke auf Mädchenbild und Etuf. Ich will Ihnen zuletzt noch verraten, daß der von mir in der Heimat ausgeſtellte Identitätsausweis nur die Abdrücke des Herrn zeiat, der vor mir ſitzt, und dem ich jetzt dringlich zu einem umfaſſenden Geſtändnis raten möchte.“ „Das kommt alles ſo überraſchend“, ſtotterte Sigurd Lahuſen. „Die Sache mit den Fingerabdrücken—— Ich verſtehe nicht recht.“ faßte Buß den Beſtürzten ſcharf ins Auge und rekapitu⸗ e. Im Hotel vor einkgen Wochen hatte er auf Lilians Bild den Fingerabdruck eines Herrn bekommen, den er für den echten Lahuſen hielt. Doch erſt nach Linians Experiment im Autoſchuppen war Buß — auf den Gedanken gekommen, dieſen Fingerabdruck zu unterſuchen. Gab es keinen Doppelgänger, ſpielte Lahuſen deſſen Rolle ſelbſt, ſo mußte der Abdruck auf dem Mädchenbilde itentiſch ſein mit den Ab⸗ drücken aus Brüſſel, Oſtende und Herbestal. Das Ergebnis dieſer Unterſuchung hatte aber die Anſicht des Kriminaliſten von neuem ge⸗ feſtigt: es gab doch einen Doppelgänger, denn die Abdrücke ſtimmten nicht überein. Und im Hotel halte der echte Lahuſen ihn beſucht, Lilians Bild berührt. Dann kam das Experiment der jungen energiſchen Dame, wo ſie die Vorgänge von Waldburg rekonſtrujerte und den Glauben an einen Doppelgänger zu erſchüttern vermochte. 10 Von neuem wurde Buß damals ſtutzig. Doch ſein Verbache gegen Sigurd Lahuſen wurde durch eine weit entſetzlichere En 4 deckung übertroffen: Dora Czarzki war die Mutter Lilians! Da Familienbild in der Villa am Hudſon ließ keine andere Deutung eß Die geſchiedene Frau Brown, die Hausdame und„Freundin“ 55 alten Oberſten—— eine Hochſtaplerin. Lilian am wenigſteg ahnte, daß der Weg zu dieſem Weibe über den entlaſſenen, blin ergebenen Schofför John führen würde. Heube war nur noch ein Beweis zu führen: daß die Fine abdrücke aus Brüſſel, Oſtende und Herbestal von Dora Czarsdi die Komplizin eines Verbrechers ſtammten. Er und ſie waren in ine Falle gegangen. Beide hatten dem Etui des Kriminalaſſiſtenten el Zigarette entnommen——— „Beichten Sie!“ wiederholte Buß nunmehr. zndnis. Jetzt endlich bequemte ſich Sigurd Lahuſen zu einem Geſtän 23. Kapitel. Das Geſtändnis. im Sigurd Lahuſen lernte die geſchiedene Mrs. Mary Brown ich Jahre 1916 in Newyork kennen. Schon damals katte ſie eine ſen, bewegte Vergangenheit hinter ſich, war aber keineswegs ſuſten⸗ plötzlich auf dem ſchmalen Pfad der Tugend zzu wandeln. Einſtal⸗ flotte polniſche Brettldiva, verſtand ſie in meiſterhafter We ſe, um „Dame“ zu gelten. Miſter Brown hatte ſie nur einmal geſehen, ſie ſofort mit einem Heiratsantrag zu beglücken. be⸗ Dieſes Glüct nügte jedoch Mary ſchlecht. Als Mrs. Bront und trog ſie den gutmütigen Gatten nach allen Rogeln der Kunſt blies den größten Teil ſeines Vermögens in alle Winde. n⸗ Die geſchiedene Mrs. Brown begab ſich alsdann zu dem 5755 reichen, verwitweten Oberſten Godwin. Als Hausdame. Die⸗ inier ziehungen ſchienen aber enger geweſen zu ſein, denn der Off ei⸗ 90b per Hausbame den gaufpaß, als er ſie in der Jasmintaatſeſen nes Gartens in zärtlichſter Haltung mit einem Fremden ge hatte. 5 Gortſetzung folgt.) vereinsnachrichten 6 rerneeng eee ö Samskag, den 19. Juni 1926 2 neue Mannbeimer Zeitung(ubend-Ausgabe) 805 4 5. Seite. 2 7 r. 278 Aus dem Lande Zuruheſetzung von Geiſtlichen. Folgende Geiſtliche der Ba⸗ diſchen Landeskirche wurden auf ihr Anſuchen und unter Anerken⸗ nung ihrer langjährigen treugeleiſteten Dienſte auf 1. Auguſt in den Ruheſtand verſetzt: Pfarrer Kirchenrat Ludwig Jacob in Offenburg(geb. 1860) und Pfarrer Kirchenrat Wilhelm Köllner im Köndringen(geb. 1859). Auf 1. September iſt unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen, treugeleiſteten Dienſte Pfarrer Kirchen⸗ rat Ernſt Schober in Helmſtadt(geb. 1862) in den Ruheſtand berſetzt worden. G Schwetzingen, 17. Juni. Die Spargelzeit geht langſam ihrem Ende entgegen. Auf den meiſten Spargeläckern wird nur noch bis Ende dieſer Woche geſtochen. Auf dem geſtrigen Spargel⸗ markt, zu dem 6 bis 7 Zentner angefahren waren, koſtete erſte Sorte 55—60 Pfg. und zweite Sorte 20—30 Pfg. ., Heidelberg, 18. Juni. Die Allgemeine Ortskran⸗ kenkaſſe vereinnahmte im 1. Quartal 1926 insgeſamt 638 889.07 Mark Ausgegeben hat ſie in der gleichen Zeit 665 017.75 Mk. Das Quartal ſchloß alſo mit einem Minus von rund 27000 Mk. ab, was auf die ungünſtige Wirtſchaftslage und die Tatſache, daß ſie erſten 3 Monate im Jahre die geſundheitlich ungünſtigſten ſind, zurückzu⸗ führey iſt. Die Ausgaben verteilen ſich: a) Mitglieder: Arzt⸗ koſten 87000 Mk., zahnärztliche Behandlung 20 000 Mk., Arzneien 41000 Mk., Heilmittel 14000 Mk., Krankenhauspflege 58 000 Mk., Krankengeld 243 000 Mk., Wöchnerinnenunterſtützung 39 000 Mk., Sterbegeld 5000 Mk., Erholungskuren 12 900 Mk.; b) Fami⸗ lienhilfe: Arztkoſten 30 000 Mk., zahnärztliche Behandſung 1200 Mk., Arzneien 8000 Mk., Heilmittel 600 Mk., Krankenpflege 6500 Mk., Sterbegeld 2100 Mk., Famjlienwochenhilfe 30 000 Mk. Für die Mitglieder wurden ſomit rund 519 000 Mk., für⸗ deren Familienangehörige 78 400 Mk. aufgewendet. 22 000 Mk. wurden für Grundſtücke, Gerätſchaften uſw. benötigt, während die Verwal⸗ tungskoſten inkluſive Materialverbrauch 42 000 Mk. oder nach dem genauen Rechnungsergebnis.23 Prozent betrugen. 3600 Mk. wur⸗ den zur Unterſtützung ſozialer Anſtalten(Schweſterſtationen, Ver⸗ eime, Kinderhilfe, Waiſenhous uſw.) verwendet. § Neckarbiſchofsheim, 18. Juni. In der in Helmſtadt ſtattge⸗ fundenen Imkerverſammlung des Bezirks⸗Bienenzuchtvereins kam die troſtloſe Lage der Bienenzucht zum Ausdruck. In einer Zeit, da ſich ſonſt die Honigquellen auftun, muß der Imker ſeine Bie⸗ nen füttern, um ſie vor dem Hungertod zu ſchützen. Der Be⸗ Firksverein tritt einſtimmig dafür ein, daß das vom Landesverein zu errichtende wiſſenſchaftliche Inſtitut zur Erforſchung des Bienen⸗ weſens in Heidelberg erſtellt wird.— Zur Zeit beſteht eine Ueberproduktion an Milch. Die Milch⸗Genoſſenſchaftszen⸗ trale Helmſtadt iſt dazu übergegangen, die nicht zur Verſorgung der Städte nötige Milch zu verbuttern. Die entrahmte Milch wird in großen Transportkannen mit Laſtauto von Ort zu Ort gefahren und findet als Schweinefutter guten Abſatz. * Offenburg. 18. Juni. Die Feier der Denkmalsein⸗ wefhung für die im Weltfrieg gefallenen Angehörigen des Inf.⸗ Regts. Nr. 170 und ſeiner Kriegsfarmationen findet anläßlich des vom 10. bis 12. Juli feſtgeſetzten Kameradſchaftstages in Offen⸗ burg ſtatt. 1 Junsweier bei Offenburg, 17. Juni. Hier fiel der 17jähriqe Joßann Münchbach, Sohn des Gemeinderats Zimmermeiſter ünchbach vom Kirſchbaum und zwar ſo unglücklich auf einen ſpitzen Rebſtock, daß ihm dieſer kief in den Leib eindrang. Er wurde unter fürchterlichen Schmerzen in das Krankenhaus nach Offenburg verbracht und alsbald operiert. Sein Zuſtand iſt ernſt. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 18. Juni. In einem Fabrikationsbau der Anilinfabrik entſtand geſtern abend eine Exploſion, wodurch einige Arbeiter mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Die Urſache des Unglücks iſt noch unbekannt. Wie man hört, ſoll ein Arbeiter inzwiſchen im Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen ſein. 5 * Ludwigshafen, 18. Juni. Geſtern abend gegen 7 Uhr wurde ein in der J. G. Farben beſchäftigter Arbeiter der Firma Hoff⸗ mann u. Söhne, der unvorſichtigerweiſe vor einem anfahrenden Kran von einer Tür ins Freie gehen wollte, von dem Kran erfaßt. Er erlitt ſchwere Verletzungen, denen er im Laufe der Nacht im hie⸗ ſen Krankenhaus erlegen iſt. * Speyer, 18. Juni. Unholde, die erſt zu Anfang des Vor⸗ monats den Ziergarten um den Oelberg am Dom beſchäbigten, machen ſich jetzt ſchon wieder bemerkbar. Ihrem Treiben fielen viele Blumen aus den Domanlagen zum Opfer; außerdem wurde auch in angrenzenden Gärten verſchiedentlich Baumfrevel angerichtet. * Reuſtadt, 18. Juni. Die Fröſte in der letzten Zeit haben in verſchiedenen Gegenden der Pfalz den Obſtbehang bis durchſchnittlich Prozent beinträchtigt. Aus der Vorderpfalz werden Obſtſchäden an Kirſchen und Birnen gemeldet, welch letztere nun ziemlich ſtark durchfielen. Die Nußbäume haben teilweiſe ſehr ſtark durch Froſt gelitten, nur ſpätblühende Abarten kamen gut durch. In den hohen Lagen der Weſtpfalz, beſonders im Bezirk Kuſel, erlitten von Steinobſt hauptſächlich die Zwetſchgen großen Schaden. In allgemeinen läßt ſich beim Steinobſt ein Verluſt von 50 Pro⸗ zent und beim Kernobſt ein ſolcher von 45 Prozent feſtſtellen. Bei den Mirabellen iſt das ſtarke Durchfallen zum größten Teil auf die Schädigungen durch die Pflaumenſägeweſpe zurückzu⸗ führen. Im Bezirk Pirmaſens wird bei Aepfeln der Schaden mit 20 Prozent, bei Birnen mit 30 Prozent, bei Kirſchen mit 50 Pro⸗ zent und bei Zwetſchgen mit 70 bis 80 Prozent gemeldet. In den Bezirken Bad Dürkheim, Neuſtadt und Kirchheimbolanden ſind die Schäden verhältnismäßig gering und auf Teillagen beſchränkt. Im Gemüſebau zeigen Tomaten und Bohnen, ſoweit ſolche ſchon aufgelaufen waren, nennenswerte Froſtbeſchädigungen. Gur⸗ ken litten auch beſonders ſtark unter den ungünſtigen Witterungs⸗ eiiflüſſen in ihrer Entwicklung, während Kohlrabi wie auch andere Gemüſe vielerorts zum Schießen neigen. Sportliche Rundͤſchau die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezire Trotzdem die Fußballſaiſon 1925126 kurz vor ihrer Beendigung ſteht und in zwei Wochen die vierwöchentliche Fußballruhe eintritt, ſtehen noch eine Reihe intereſſanter Geſellſchaftsſpiele bevor. Bereits oam heutigen Samstag abend empfängt der Neckarkreismeiſter Phönix Mannheim den.C. Germania 1904 Ludwigs⸗ halfen. Die Germanen galten lange Zeit als ſicherer Vorderpfalz⸗ kreismeiſter, hrachte ſich aber durch eine vorübergehende Mannſchaſts⸗ kriſe um ihre Meiſterſchaftshoffnungen, In den letzten Wochen haben die Ludwigshafener aber bewieſen, daß ſie eine beachtenswerte Spiel⸗ ſtärke beſitzen. Man darf alſo auf dem Phönixplatze einen intereſſem⸗ ten Kampf erwarten. Ebenfalls heute abend gaſtiert 1903 Lud⸗ wigshafen beim V. f. L. Neckarau. In dem Verbandsſpiele blieb jede Partei auf ihrem Platze ſiegreich, diesmal werden die Pfälzer den Siegeszug der Neckarauer kaum aufhalten können. V. f. R. Mannheim hact ſich für morgen als Gaſt die Frankfurter Eintracht verſchrieben. Die Mannſchaft des Bezirksmeiſters hätte nachden letzten Mißerfolgen allen Grund endlich wieder einmal mit einer guten Leiſtung aufzuwarten. In Ludwigshafen erwartet Pfalz den Beſuch des Kreisligameiſters Alemannia Worms, während Union Ludwigshafen die Spielvereinigung 1907 Mannheim empfängt. In Kaiſerslautern findet anläßlich der Ausſteſlung„Turn⸗ und Sport“ wieder ein großer Repräſentativkampf ſtatt. Es begegnen ſich die Auswahlmannſchaft der Pfal z und des Saar⸗ gebietes. Die Pfälzer Vertretung ſtellt zwar nicht das Beſte dar, da man wohl Konzeſſionen an Kaiſerslautern gemacht hat, immerhin darf man cuf einen Erfolg hoffen. Die beiden Mannſchaſben ſind wie folgt aufgosellt. Pfalz: Krämer(..R.'lautern); Thury(Fv.'lautern), Bräu⸗ nig(03 Lhafen), Katzenbach(.f. R. Klautern), Hergert(F. C. Pirma⸗ ſens), Müller(03'hafen), Scherzinger(03'hafen), Bös II, Bös J (Fv. Speyer), Vabo(F. C. Pirtnaſens), Spiegel(Fv. Klautern.) Sdar: Dahlheimer(Fv. Scarbrücken); Wieſe(Saar 05), Sieg⸗ ling(Fv. Saarbrücken), Boſch, Bretzing(Saar 05), Rehberger(S. V. 05 Saarbrücken), Meyer(S. V. 05), Semmler, Schäfer Slaar 05), Jochem(Fv. Sacrbrücken), Thorwald(Saar 05). Turnen Volksturnmeiſterſchaften, Kämpfe um den Keisſchild und Siegfried⸗ wanderpreis im Turngau Mannheim(D..) Auf dem M. T..⸗Platz im Schloßgarten tritt der Turngau Mannheim am kommenden Samstag und Sonntag mit dieſer „größeren leichtathletiſchen Veranſtaltung“ an die Oeffentlichkeit. Ueber 250 Einzelkämpfer, wozu noch eine Anzahl Staffelmannſchaften kommen, haben zu den Gaumeiſterſchaften im olks⸗ turnen für Männer und Frauen ihre Meldungen abgegeben. Auch die Jugendwettkämpfe erfreuen ſich einer zahl⸗ reichen Beteiligung. Außer Zweifel ſteht, daß es bei den Entſchei⸗ dungen am Nachmittag zu heißen Endkämpfen kommen werd, haben doch vor 3 Wochen die leichtathletiſchen Wettlämpfe des.V. M. v. 1846 durchweg nach ſcharfer Konkurrenz gute Ergebniſſe gezeitigt, und dem Nachwuchs der Mannheimer Turnvereine ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Gleichzeitig kommen wie alljährlich die Kämpfe um den Reis⸗ ſchild und den Siegfriedwanderpreis des U. T. zum Austrag, die z Zt. bei Weczera in O 3 cusgeſtellt ſind. Beide hat der Turn⸗ verein Mannheim v. 1846, der Sieger des Vorjahres, zu verteidi⸗ gen. Bereits am Samstag um 6 Uhr kämpfen die Jugendturner in einem Siebenkampf und die Jugendturnerinnen in einem Dreikampf um den Siegfriedwanderpreis des U. T. Die Uebungen für den Reisſchild beginnen am Sonntag früh 8 Uhr, fur vie Turner mit einem Fünfkampf(100 Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung, Stabhochſprung, Kugelſtoßen und Schleuderballwerfen) und für. die Turnerinnen mit einem Dreikampf(100 Meter⸗Lauf, Kugel⸗ ſtoßen und Hochſprung). Jeweils die fünf beſten Turnerinnen und Turner eines jeden Vereins beſtimmen mit ihrer Punktzahl das Endergebnis und deanit den Sieg. Ob es dem Sieger des Vorjahres bei der ſtarken Kon⸗ kurrenz gelingt die beiden Wanderpreiſe“ erfoglreich zu verteidigen, bleibt abzuwarten. Gr. Schach * Alkmeiſter Gudehus, der Ehrenpräſident des Mannheimee Schach⸗Vereins gab bei der Mannheimer Schach⸗Vereinigung in den Kalſerſälen eine Simultanvorſtellung an 31 Brettern. Er gewann 28 Partien, erzielte ein Remis(Emmerich) u. verlor 2(Horſt, Chriſt⸗ mann). Die ganze Veranſtaltung nahm 5 Stunden in Anſpruch. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7“ morgens 8 Luft⸗ Tem⸗ Wint 28 8 2 See⸗ 1— 55 Wind 2 22 2 böge in aß dr S eee mene, m um C S588 8½2 Richt. Stärke 5 Wertheim4—— 14 28 10] NO(leiche halb ed..5 Köntaſtuhl 625 7589 10 14 9 ONO leich Neben28 Karlsruhe 127/259,6 14 19 12 NW leicht] bedeckt.5 Baden Badenſ 213759,3 12 5 11 M fleicht] halbbed 19 Villingen 780 759.8 10 15 9XW leicht 19 Feldberg. Hoff 1497 033,6 5 8 3 N ſſchw Nebel 33 Badenweiler“————————— St. Blaſien[—— 10 14 8 NW leicht bedeckt 183 Höchenſchwd.[————————— In Baden hat es geſtern vielfach geregnet, nachmittags allent⸗ halben in Gewitterbegleitung. Die Temperaturen lagen etwa drei Grad zu tief. Der hohe Druck im Norden und Süden hat ſich ſeit geſtern zu einem Hochdruckrücken vereinigt, der von Spitzbergen bis zur Biskayaſee reicht und Mitteleuropa von der atlantiſchen Zyklone abſchneidet. Baden iſt dadurch in die Nordfront auf der Rück⸗ ſeite des nach Oſten abgezogenen Tiefdruckgebiets gelangt, ſo daß die Bodenwinde heute morgen bereits nach Nordweſt abdrehen. Die Zugrichtung des ozeaniſchen Wirbels zeigt nach Island, wäh⸗ rend der Hochdruckrücken oſtwärts wandert. Daher iſt für morgen mit meiſt trockenem, aber noch wolkigem, nur mäßig warmem Wer⸗ ter zu rechnen. Der Uebergang zur Beſſerung, der in den letzten Tagen durch Rückſchläge verzögert wurde, ſcheint nunmehr geſichert zu ſein. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Nach meiſt wolkig, mit kurzen Aufhellungen, nur mäßig warm, bei Nordweſtwinden. 5 ———————————̃—— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Neue Mannheimer Zeituna Gam b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien!— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alſred Meißner— Feuilletan: Dr Fritz Hammes Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Joſ Bernhardt. rrrrrrnrrrrrrrrrrer. ¼nʃʃęn————— —ñ—— Ffür die Reise! Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- dand erkolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit. herigen Bezugsortes nur schriſtlich an die Geschättsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen und täglich ein- gestelh wWerden.— Wird Nachsendung der Zeitung aul unbestmmte Dauer gewünscht. dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, Dezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten hitten wir die Gebübren für den Versand im votaus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: Für 1 bereiis abonnieries Exempliar Ni..60 Ausland Ni..20 kür i besonderes Exemplaor N..50 Ausland i. 2. 10 Zeitung. 5002 Neue Mannheimer —— — Au 171777 2 79 2 Die edle Jartheit⸗ der 5 Monate alten Labakſetzlinge erfordert die ganze Lorgfalt des Zabak bauern in deren Behandlung. Hier ſchon at der belhewchſe g Acha edeihen der Edelgewächſe geſchaf⸗ fen, deren köſtliehes Eigenart unſerer Jigarettenmarlen Aroma in der aretten⸗ ſeit 30 Jahren in unvermindertem Maße zum Ausdruck kommt⸗ 5 6 1. ———— „Klöckner⸗Werke—.——.—Eiſen Kaiſerslaut. 21.10—— 6. Selte. Nr. 278 Samskag, den 19. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeſtung(Abend · Ansgabe) Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Wirtſchafts · und Börſenwoche Die Aukomobſlinduſtrie und der Fuſionsgedanke/ Wie ſteht es mit dem Auslandabſatz deutſcher Aukomobile/ Braunkohle und Kohle Erhöhte Produktionsziffern bei der Roh Die verfloſſene Woche hat uns die Abſchlüſſe von Benz, Daimler und Schebera gebracht. Die beiden Fabrikations⸗ geſellſchaften bleiben dividendenlos, bei Benz verringert ſich der Gewinnvortrag von 249 000 auf 136 000, bei Daimler von 432 000 auf 221 000„ Bei Benz haben ſich die Kreditoren heinahe, bei Daimler mehr als verdoppelt; die Beſtände ſind bei Benz von 18 auf 25, bei Daimler ſogar von 24 auf 39 Mill. 4 geſtiegen. Der Geſamtſtatus beider Geſellſchaften läßt erkennen, daß ſpäter die fuſionierte Daimler⸗Benz AG. baldigſt auf eine Entſpannung bedacht ſein muß, was ihr zweifellos auch ohne allzu große Anſtrengung, ſei es durch Aufnahme einer Anleihe gegen Sicherungen vom Ausland, ſei es durch Obligationenausgabe im Inlande, auch ohne Erhöhung des Aktienkap'tals gelingen wird. Am beſten ſchneidet die Automobil⸗Werke Sche⸗ bera AG. ab, die ihren Reingewinn von rund 9,38 auf 2,4 Mill. und demgemäß ihre Dividende von 4 auf 10 v. H. ſteigern konnte. Allerdings iſt nicht zu überſehen, daß nunmehr ihre Vertretungs⸗ verträge mit Benz aufgehoben ſind.— Der Fuſionsgedanke, der in der Gründung der J. G. Farbeninduſtrie AG. und des Weſtdeutſchen Montantruſtes bei uns bisher ſeinen höchſten Triumph gefeiert hat, vermochte ſich trotz aller Widerſtände auch in der Automobilinduſtrie durchzuſetzen. Damit ſchaffen ſich die fuſionierten Unternehmungen ein freieres Betätigungsfeld und ſchon verlautet, daß Daimler durch die von uns gemeldete Inter⸗ eſſenahme an der Bayeriſchen Motorenwerke AG. in München ſein Arbeitsgebiet erweitert und den Bau von Flugzeugmotoren wieder aufnimmt. Die Fuſionierung der beiden führenden Auto⸗ mobil⸗Firmen bedeutet ſicher auch eine große Verſtärkung ihrer Stoßkraft; ſelbſt wenn alſo auf beiden Seiten für den Fuſions⸗ 1980 Opfer gebracht werden mußten, iſt die Verſchmelzung im ntereſſe der deutſchen Geſamtwirtſchaft nur zu begrüßen. Die deutſche Automobilinduſtrie hat nicht nur unter allen möglichen Erſchwerungen bei ihrem Auslandsabſaß zu leiden, durch die Auf⸗ hebung des Zollſchutzes am 1. Oktober 1925 iſt, wie der Benz⸗ Bericht hervorhebt, auch der Inlandabſatz erheblich beeinträchtigt worden, der an und für ſich ſchon unter der wirtſchaſtlichen Lage und der Knappheit der Geldmittel ungemein zu leiden hatte. Der ausländiſche Wettbewerb wird ſelbſt bei einer durch Vereinfachung und Serienbau erzielten Verbilligung der deutſchen Herſtellung auch weiterhin anhalten. Während ſo die deutſche Automobilinduſtrie ſchwer zu ringen hat, verzeichnen die amerikaniſchen Kraftwagenfabrikanten ein Rekordjahr. Die Geſamlkproduktion der in der Statiſtik zu⸗ ſammengefaßten Vereinigten Staaten und Canadas betrug 1925 nicht weniger als 3817 638(i. V. 3 262 764) Perſonenwagen und 496 998(377 344) Laſtwagen und Omnibuſſe, zuſammen alſo 4314636(3 640 108) Wagen. Davon wurden allerdings nur 8,6 v. H. ausgeführt, der Reſt vom Inland ſelbſt aufgenommen. Immerhin gingen nach Auſtralien, trotz des Vorzugszolles, den engliſche Fabrikate genießen, 48 351 Perſonenwagen im Wert von 34,3 Mill. Dollars und 7500 und Omnibuſſe im Werte von rund 6 Mill. Dollars aus den Vereinigten Staaten und 8600 Perſonenwagen für 2,6 Mill. Doll. und 4800 Laſtwagen und Omnibuſſe für 1,7 Mill. Doll. aus Canada. Die nächſtgrößten Abnehmer waren Argentinien, England, Braſilien, Mexiko und Britiſch⸗Südafrika. Die Hauptausfuhr ent⸗ fiel auf die kleinen billigen Wagen. Daß es nicht ſchwer fällt, ſeine Auswahl unter den deutſchen Fabrikaten zu treffen, wenn man einen guten Wagen kaufen will, iſt bekannt. Wann aber wird ſich die deutſche Automobilinduſtrie für ihre Ausfuhr den aus obigen Ziffern ſich ergebenden Bedürfniſſen des Weltmarktes anpaſſen? Zur Forcierung der Ausfuhr nach Süd⸗ afrika hat die Ford Motor Company in Port Elizabeth eine Niederlaſſung errichtet und eine andere amerikaniſche Firma geht mit dem Gedanken um, eben dort eine Fabrik zu errichten, um Chevrolet Motorwagen und Laſtwagen, Oldsmoblle und Pontiac Motorwagen aus Teilen und Materialien zu mon⸗ teren, die aus Amerika eingeführt werden. In der engliſchen Automobilinduſtrie zeigt ſich ziemliche Nervoſität, daß die Ameri⸗ kaner in Südafrika Fuß zu faſſen ſuchen. Man hat ſelbſt ſolche Schritte noch nicht unternommen, wohl aber propagiert jetzt Eng⸗ land Kraftfahrräder in ſehr ſtarkem Maße für den ſüdafrikaniſchen Markt. Was tut die deutſche Kraftwageninduſtrie für die Ge⸗ winnung dieſes Marktes? Nach einer vom United States Departement of Commerce herausgegebenen Statiſtik verfügte Indien am 31. März 1925 erſt über 58 363 Perſonenwagen, davon 85 v.., 1700 Omnibuſſe, davon 75 v.., 9064 Laſtkraftwagen, davon 73 v. H. und 13 610 Kraftfahrräder, davon 28 v. H. amerikaniſchen Urſprunges. In dem am 31. März 1926 beendeten Berichtsſahr, dem wir die Zahlen der Vorjahre gegenüberſtellen, importierte Indien an Kraftfehr⸗ ugen aller Art 12 757 Stück. Seine Einfuhr verteilte ſich in den gten drei Jahren wie folgt: eiſengewinnung/ Geldmarkt und Börſe 1923/4 1924/25 1925%/26 England 1005 1682 2399 Italien 370 235 860 Canada 3290 3956 4143 Vereinigte Staaten 2865 3106 4143 Zuſammen 7984 9380 12757 Dem Werte nach haben engliſche Wagen in dieſem Jahr die canadiſchen überflügelt. An erſter Stelle kam Amerika, deſſen Wagen einen Einfuhrwert von Rs. 90,50 lakhs(1 lakh= 100 000 Rupien, 1 crore 100 lakhs; 1 1= 0, 7342 Rupie) repräſentier⸗ ten, dann folgte England mit 77,50, dann Canada mit Rs. 72,50 lakhs. In crores wurde der Wert der indiſchen Käufe von Perſonenwagen aus allen Bezugsländern für 1923/24 auf 2,04, für 1924/25 auf 2,19 und für 1925ù6 auf 2,82 berechnet. Die Einfuhr hat alſo in drei Jahren nahezu 80 lakhs zugenommen. Wo bleiben die deutſchen Wagen? Der deutſche Braunkohlenbergbaqqu hat nach den Berichten des Deutſchen Braunkohlen⸗Induſtrievereins in Halle und des Rheiniſchen Braunkohlenſyndikats in Köln im verfloſſenen Jahre eine ſtarke Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen gehabt. Ddie Rohkohlenförderung hat mit einer Jahres⸗ produktion von 139,8 Mill. To. eine Steigerung um 12,2 v. H. gegenüber dem Vorjahre aufzuweiſen, die Brikett⸗Herſtel⸗ lung iſt mit 33,6 Mill. To. ſogar um 13,1 v. H. geſtiegen. Im Ruhrkohlenbergbau haben ſich die Abſatzverhältniſſe in⸗ folge des engliſchen Ausſtandes gebeſſert, da Deutſchland augen⸗ blicklich Marktgebiete verſorgt, vie ſonſt engliſche Kohle zu be⸗ ziehen gewohnt waren. Belgien allerdings hat die bisherigen Kohlenlieferungen auf Reparationskonto zum 1. September gekün⸗ digt, dagegen hat Frankreich aufgrund einer Verſtändigung zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Tiefbaugewerbe und der franzöſi⸗ ſchen Regierung nunmehr die erſten beiden Ausſchreibungen Zur Ausführung von Tiefbauprojekten auf Reparations⸗ konto erlaſſen. Die erſte Ausſchreibung betrifft umfangreiche Schleuſenbauten an der Seine, die zweite den Ausbau des Verdon. Die Koſten für die beiden Aufträge betragen annähernd 30 Mill. I. 0 Die Roheiſengewinnung iſt im Mai um 68 000 auf 736 206 To. geſtiegen; ſie bleibt damit allerdings immer noch rund 225 000 To. hinter dem Mai 1925 zurück. f Der Geldmarkt zeigte in den letzten Tagen unverändert große Flüſſigkeit für Börſengeld. Die zum Medio abgezogenen Gelder fließen raſch wieder zurück, die Emiſſionstätigkeit hat nach⸗ gelaſſen, und die Anſprüche der Wirtſchaft ſind nicht größer ge⸗ worden, weil die erhoffte Saiſonbelebung großenteils ausgeblieben iſt. Dies erklärt auch die zurückgehende Produktion an Wechſelg, wodurch der Umſatz an Privatdiskonten recht gering geworden iſt. Die Börſe glaubt, daß der Tiefpunkt der Wirtſchaftskriſis überwunden iſt; das bedeutet aber vorläufig keine Beſſerung im eigentlichen Sinne, ſondern nur ein Hinübergleiten aus der akuten in die klatente Kriſis. Mit anderen Worten aus der Depreſſion ſind wir noch nicht heraus, wenngleich die Konſolidierung Fort⸗ ſchritte macht. Das Tempo der Geſundung bleibt dabei noch ein recht langſames und die Börſe hat ihre guten Gründe, wenn ſie bei ihrem Spiel immer wieder Spezialpapiere herausſucht. Georg Haller. 2: J. G. Farbeninduſtrie und Pulver⸗Konzern. Die Aktien der J. G. Farben ſtiegen geſtern und heute erheblich und überſchritten die 200⸗Prozentgrenze. Ziemlich beſtimmt auftretende Börſen⸗ gerüchte wollen von einem Zuſammengehen der Farbeninduſtrie mit dem Pulver-Konzern Köln-Rottweil-Dynamit⸗Nobel wiſſen. Bekanntlich iſt die Pulvergruppe ſeit Kriegsende erfolgreicher Her⸗ ſteller einer Kunſtſeidefaſer, der ſogen. Viſtrafaſer. Die Farbeninduſtrie beſchäftigt ſich durch ihr Zuſammengehen mit dem Kunſtſeide⸗Konzern(Vereinigte Glanzſtoff⸗Bemberg) ebenfalls neuerdings mit dieſem Gebiet. Wie bekannt, wurde erſt kürzlich ein Patentſtreitverfahren zwiſchen beiden Gruppen zu Gunſten der Pulvergruppe entſchieden. An der Börſe nennt man auch bereits ein Umtauſchverhältnis von 2 Pulveraktien gegen 1 Farbenaktie. Eine Beſtätigung dieſer Vermutungen war aber nicht zu erlangen. ꝛ0: Burbach⸗Konzern. In den GV.'s führte die Verwaltung aus, daß der Burbach⸗Konzern verſchiedene Maßnahmen beabſich⸗ tige, die nach allen Richtungen Erſparniſſe bringen ſollen. Zu⸗ nächſt ſoll der Effektenbeſitz ſo verteilt werden, daß jede Doppel⸗ beſteuerung vermieden wird. Ferner findet eine Konzenkration der Betriebe dadurch ſtatt, daß die Werke Bartensleben, Buchbe.g, Pöthen und Glückauf Verka, von denen der Burbach⸗Konzern 0 Kuxe beſitzt, mit ihren Mutterwerken vereinigt werden. Außerde ſollen die Grubenvorſtände der ſtillgelegten Werke durch 92 Repräſentanten erſetzt werden, der keine Vergütungen erhält. Y Gewerkſchaft Volkenroda ſoll weiter ausgebaut werden. Aus den Mitteilungen iſt noch zu erwähnen, daß die Rationaliſie- rung in der Kaliinduſtrie eine weſentliche Senkung der Geſtehungs koſten ermöglicht habe. Der zwiſchen der deutſchen und der franze⸗ ſiſchen Kaliinduſtrie abgeſchloſſene Vertrag von Lugano ſei für uns nicht ſo ungünſtig, wie es in der Preſſe vielfach dargeſtellt worn ſei. Solange aber die dieſen Rahmenvertrag ausfüllenden Ab⸗ kommen über die einzelnen Länder noch nicht getätigt ſind, hält 25 der Vorſitzende für untunlich, weitere Ausführungen hierüber ait machen. Der Betriebsbeſtand des Burbach⸗Konzerns habe ſich nich geändert. Die Abſchlüſſe der Konzernwerke wurden genehmigt. 50 den AR. der AG. Krügershall wurde Staatsrat Dr. Marum⸗Karls⸗ ruhe neugewählt. 21: Volfohm Seil⸗ und Kabelwerke AG. in Frankfurt d. M. Die Geſellſchaft hatte nach der F. Z. im abgelaufenen Geſchäftsjaht in gleichem Maße, wie der größte Teil der Branche, unter Abſatz⸗ ſchwierigkeiten zu leiden, ſo daß eine Dividende wieder nicht beza werden wird. Der Abſchluß dürfte einen Verluſt qtzeigen. Für die Zukunft ſei jedoch mit günſtigeren Ergebniſſen zu rechnen unter der Vorausſetzung, daß der Drahtſeilverband zuſtande komme, deſſen Gründung jetzt als ſicher angeſehen werden könne⸗ Die mit der Gründung des Drahtſeilverbandes herbeizuführende Ausſchaltung der Preiskonkurrenz würde dem Geſchäftszweig wie den einzelnen Unternehmungen den Weg zu gewinnbringenderer Arbeit bereiten. eeeineeeeeeee * en 8855 Abſchlüſſe 5 z0: Wieder 10 v. 5. bei der Badenſa Achz. für Verlag und Druckerei in Karlsruhe i. B. Die o. GV. genehmigte den Abſchug auf 31. Dez. 1925, nach dem aus einem Reingewinn von 49 71 (66 847) 4 wieder eine Dividende von 10 v. H. auf StA. und Ba. (gl. 10 000) verteilt wird und neben verſchiedenen Zuwendungen (insgeſ. 38 750) 969 vorgetragen werden. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 1387 312(890 782), bei 17 150(18 278)% Ab⸗ ſchreibungen erforderten Unkoſten und Frachten jedoch 1 320 9⁴⁸ gegenüber 805 643/ aus 1924, wo ſich der Reingewinn auf 60 857 4 ſtellte. 9 1. Fr. Grindler Jigarrenfabriken As. in Freiſtelt l. B. Be der Beſprechung der Vilanzzahlen des Unternehmens wurde infolge Druckfehlers der Verluſt mit 270 222 4 aufgeführt, der effeklin nur 27 022 1 beträgt. 2: Eiſenwerkgeſellſchaft Maximilianshütte in Roſenberg(Ober⸗ pfalz). Nach Vornahme entſprechender Abſchreibungen ſoll außel den üblichen Zuwendungen an die verſchiedenen Fonds eine Divt dende von 7 v. H. auf das AK. ausgeſchüttet werden(i. V. Rein? gewinn 1343 250 /; auf je 10 Aktien eine Vorratsaktie zu 600 2 2: Singer Nähmaſchinen Ac̃. in Berlin und Wittenberge. Be nom. 12 Mill. AK. Gewinn 1 239 169(964 459 /, der zur weiteren Ermäßigung des i. V. mit 10,80 Mill. verbliebenen Kapitalentwertungskontos benützt werden ſoll. -: Porklandzementfabrik Stadt Oppeln Acß. Aus 408 297 (362 429)„½ Gewinn 8(5) v. H. Dividende..* :: Deutſche Evaporakor Acf. in Berlin(Gruppe Litwin). Der 1925 entſtandene Verluſt ſoll, wie verlautet, zu ſeiner Deckung die Rücklage(i. V. 183 077 ½/) beanſpruchen. Das neue Jahr hab ſich günſtiger angelaſſen. Börſenberichte vom 10. Juni 1926 — 2 Mannheim ſehr feſt/ Anlin die 200⸗Prozentgrenze überſchriklen Die Börſe ſchloß die Woche bei lebhaftem Geſchäft mit ſeht feſter Tendenz. Anilin⸗Aktien wurden mit 201,75, 201 gehandelt, Sehr feſt lagen auch Verſicherungs⸗Aktien, Rheinelektra, Zellſtoff Waldhof und Weſteregeln. Es notierten: Rhein. Creditbank 797 Rhein. Hypoth.⸗Bank 112, Südd. Disconto 106, Anilin 201,75, 201, Goldenberg 140., Rhenania 77, Mannh. Verſicherung 80 G. Oberrhein. Verſicherung 120., Benz 66., Maikammer 32 G. Gebr. Fahr 37, Mannheimer Gummi 61, Nähkaiſer 40, Aaeof elektra 110, Wayß u. Freytag 101, Weſteregeln 145, Zellſia Waldhof 142, Zuckerfabrik Waghäuſel 68, 10 proz. Mannheim Stad Gold 103, alte Rheinbriefe 10,20.— Frankfurt ſehr ſeſt: Die feſte Tendenz der geſtrigen Abendbörſe übertrug ſich 9 auf den heutigen Samstagsverkehr und iſt in der Hauptſache beträchtliche Auslandskäufe zurückzuführen; namentlich franzöſiſ Kapitalfluchtkäufe über die Schweiz und die Pfalz haben ſchen gleich zu Beginn des offiziellen Geſchäfts für ein ſtarkes Anziehe der Kurſe geſorgt. Bevorzugt waren wieder J. G. Farbenwer und Montanaktien, aber auch auf allen anderen Gebieten kam e zu Kursbeſſerungen. J. G. Farbeninduſtrie wurden zum erſte Kurs auf 201,75 hinaufgeſetzt und blieben dann weiter ſtark n Nachfrage. Gegen Schluß war das Geſchäft ſtiller und die S mung elwas weicher, doch kam es nicht zu Kursrückgängen. Di Vörſe ſchloß ſehr zuverſichtlich. Tägliches Geld 4 v. H. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in B1⸗% verſtehen. Franſefurker Börſe vom 19. Jun!. Bauk⸗Aktien. Cransport⸗Alctſen. 15, 19. Enzinger⸗Unlon.—.—— 28 12. 19.[Eltinger Splan, 188,2 1860 Badiſche Bank. 137.7137,0 e ee N Bantl Srau. Ind. 147,8—.— Pelten Peutbond 55.—., 89.50 Jard wert Ruglb. 193.345.2 ——edus Bergban 88,„50 J. G. Fardenind. 138,5 135,5 Bayr. BodenCr. B 115.5 118.7 VK. u. Laurahütte 39,.— 40.— ahr Gebr. Piem. 37—87— Babne Bantest, 55.50007— Schantungbahn. 45.0 T40.2 Telt. Gul Farts F 88.8 d88.8 bdels 183 00165,0 Hapag 6e 28.925.2 feinmech. Jetter. 67,.—68.— TCom u Privatb. 110,7 111% 137,0137.8 Frankf. Bot.& Wit. 42,50—.— .N. 29..—— Aug. O, wredindt. 102. Jf9.8frzein Braunt. 188,0 5 TDarmſt. u. Nat. B 149.9151,5„—Fuchswaggon-..501—.— u. Nat. 0154“5 Balti 3 Obi 5.0. 5 1 Deutſche Bank. 137,1139.2 altimore& Ohie———Goldſchmidt Th.. 98.5084,—, b 50.—2— M. Durt..— 89,50 D. Effett. u. Wechl. 90.—90.— Induſtrie-Aktien. eee 1 10.0110,0 Grkrftw. Mhm.% 13,75.—, F. Merse Lant 25.80 49.30 Cicgs. Maanb. J 60.—f95. Srit Siftger.— 58.00 D. Bereinsbank 54,—54.— H. Kempf.Sternb.—— 139.9 7555 Nähm—.——. ef. 130,2135,5 Mainzer St.⸗A..— 150.9 ammer ſen—— I Plesdner San 128.2118.2 895ferd. Siabg. J2f.9 40 Jligerg uemegung. 70.— 55.— rt. Hyp.-Bant 80.—Schwart-Storch. 193.44˙ aeand u. Mel. 109,0—.— Haait..-G. 112.0100 Berger.. 123,049 Zoch-und Teſbau 70.7579.78 M. Adt, Gebr.... 82,10(81,90 5 1305 5 8 69,25 nd. 1 8 E 8* 2 2 P 5 — 1 52 — N Aecumulatoren.—.——.— Holsverkohl. 57.— — 5 Bppenenn T..— Jungban⸗ Slem. 21,—86.50 — * 0 Adler Kleyer.. 72.5077.— Kammg, Kaiſersl. 65,50.—.— e ee g 18 Sent Se 5 5„Bun.„OKem n..—..—.— e 2545J5ſaſl. Zeufteſ. 21.18002.— Feln eh Becker 88.—88.— Sgsd. etonto 1058005.0— reun 5 5 79.85 30 Daß. Elektr...—.—.— KLonſernen 5 Sbrte Aetendt 1150 110 A url. 28.20,24.— Naatdea.1275 52.— Aaang Jae der.——4— 28 84,.— 4 Co. 106 5 —168.—„Splegel 43.50.—.— ugsburg. 106, Sdert Seete 115 1150 Bed 4 Henlel. 30—59.— Sederwerf Rothe.— 2,0 Frantf.N u. Mitu.—.——.—1 Bergm. Clektr. 128,00119.0 bas Waſeme 7⁰.— 1 525 sing Metallwerte 48,.—48.— Lutz Maſchinen.—.——.— ergwerk⸗ Brem.-.—1443.— Lufß induſtr.—.. V-Aklien. Deſigd. Hel 43.—43.— Lus ſche Induſtr T Bochumer Guß. 116,5121,5[Cement Heidelb. 99,5009, 0 Maln— 2 95.— Buderus Eiſen 72,1074,.— Cement Kariſtadt 116,0117,8 Miag, —— 119,0124, 00Chamotte Annaw. Eſchm Seronnl 125,5127,0Cont. Rürnd. Bgg. 82.—80.— Moloren Deuz.—.—.— TGelſent. Bergw. 129,0134.0 Daimler Moter..78 Helſenk, Gußſtahl 23,5024,50.Gold-u..- Anſt 134.0 137,2 Reca THarp. Bergbau, 134.5138.2 Dpckerh.& Wibm. 39,10. Kall Aſchersleben 136,0137,2.—4,30 Pe Fali Salzdetf...—Duürkoppwerk St. 55—55.— Kall Weſteregein 143,5 148,7 Düſſeld. Rat. Pürr 44.—42.— 5 8 5 223 9 2 Mannesmannt. 113,0117,00TElr. Licht u. Kr. 141.5141,0 Kein. Oebb a Sberbedarf.. 52,7557,75[Elſ. Bad. Wolle. 30,50—.— Rheinmetall... Edo. Eiſen(Caro) 589.— 39.— EmagFrankfurt-— 0,252 0,252 Aheinelettr. Sta. 109,0109,5 1pbe Bergbau 94.50[Emaſtte St. Urich—.—133,.— Ng. Maſch. Leub. 24.— uckerf. B, Wagh. 68.—68.—4½% 69.⸗Sch.—.—. Rodderg Darmſt. 10.—10,— Juckerf. Frantenth 55.2559,504% D. Schutzg, 93 5,08 8,10 IRüttgerswerke, 98,60ſ95,75 Zuckerf. Hellbronn 67.7588,— 4% D. Schußg, 14 5,05 5,10 Schlinck& C. Hög.—.——.— Juckerf. Offftein. 84.50 38,10 Sparprämie. 1019—.——.— Schnellpr. Frank. 58.——.— Juckerf.Rheingau 63.—63,.—%¼ Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm La uckerf. Stuttgort 68.7570,.—4% do . 64, 64.— do.—.——.— TSchuckert, Nrög. 112.0113.8 4% Preuß. Konſ. 0,3700,865 Sellhe 2901 4— 85— 5 37„.,3700,370 eilinduſtr. Wo—43.——.— 1 155 zolElberfeld. Kupfer—.——.—40% gei lul, F S 2b. St. Jugerl——— Fanseidee 181.8 10.03% 30.50n 1898———.— rernaz—255.— ee ee 780 ö7.— 3 r.Anl.——5 hrenfabr. Furtcb. 27.—29,.— öm. Koblenanl. 13,75.—.—„%% do.—.50 Ber. beutſch. Oelf. 49.——.— 70 do.— V. fch. Ind.NMainz 58,15 58.— Feftverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—— Ver. Ultramarinf. 121,8123.0 4¼% Mhm.1914—.——.—8¼% do,.1501,150 Ber. 5 2„Berlin 61,—60,503%„ 5„ 1902—.——.—4% Heſſ. v. 88 u. 06 0,3200,330 1904½—.——.—3½½„ 0 Vogt 1 St.—,— 42,88%%„ 5 abgeſt.—.——.— Voigt& Häff. St. 94.—94,50 5% Bt. Reichsanf. O, 4030,396,3%„ ae e Voltzom. Seil u. K 27,7532.— 4% do unk. b. 1925—.——4% Säch. St.-.18——.— Wapß& Freytag 101,0 102.03½//. O. Reichsant 0,3700,368ʃ4%, Württ.. 1915—.——.— Berliner Börſe vom 10. Juni. 124,61.124, 1 Deutſche Kali.. 124,3125,0 Bank f. el. Werte 91.—92,15 Anglo-Ct. Gudno 72,—72,.—1 Deutſche Maſch. 62,2565.— Barmer Bankver. 95,88 93,50 Anbalt. Kohtenw. 79.—.18.— Deutſche Steinzg. 18.8116,9 TBerl. Handels 164.0 183.0 Annener Gußſtahl 37.— 37,.— Deutſche Wollc.. 40.5 40,65 TCom. u. Privalb. 110,7111.3 Asbdte aſ— 775 8 5—45— 7 2 ugsb.⸗Ab. er—. 13,.—112.— Nee Balde Maſchin..—.——.— Dürener Metall. 67,2588,25 Baule⸗Akelien. J1 Deutſche Bank, 137,10189.5 8 Bamag⸗Meguin, 35,1535,25 Dürkoppwerke, 60.—54.— e eee 1950 J P. Penderg. 13.0 lez 0 Derarn Nabel 168.2 106 1Wergmann Eltt. 118,0119.7 Elberfeld. Kupfer——— JBteld. musbb. 107,0 10.0 SertEut, a. J8e 9 e eeleit. dietene. J28 Reichsbank.. 153,0153,2 BerlinKarlsr. Ind 638,15/70,50 LGlttr. Licht u. Kr. 139,2142,0 Rhein Ereditbank 104.2105,0 T Berlin. Maſchb. 78,5078,.—Emaille Ullrich. 30,5034.— Süddeutſch. Dise. 108.5 106,0—25 e 75.* n rnberg. 48.—48, w. Bergwer 5126, Erausport-Altien. Piamarahürte e—. Jlc. Forbenind. 400, 204.2 4 25 1. 8a8 285 115,2121,0 auen 8 6al ier 1815 1858 f 448,„5Gebr. BöhlerckTo.—.——.—Felten uill.. 181, Süßdd. Eiſenvahn—.—105.0 Braunk. u. Beikets 121,0128,5R. Friſter... 46,— Seuſch⸗n ſral. Ii.5 d5ie 3 Br.⸗Beſigh. Oelf. 49,.— 44,65 80 Waggon 0,800 15— eutſch-Auſtral.. 11f,„2JBremer Vulkan. 53,5052.—[Gaggenau.⸗A. 44.2545.— e ee 1 0„. em. Heyden.. 80,.—38, elſenk. Bergw. 129, 5 YHanſa 11810 13.5127.5 Them. elſenk.. 88,—90,.—Gelſenk. Gußſtah. 24.——.— JNorbdiſch. Llogd 136,0 1372 Chem. Albert. 193,00120,0lGenſchowd& Ko. 50,2549.— ene e eie aimler Motoren 65, 65 erresheim. Glas 120, 1 Induſtrie-Aktien. Deſſauer Gas.. 124,2 TGeſ..eltt. Unter. 158..188,1 1. 133,00135,0 11925 5 705 er enh.—.——.—D, Eiſenb.⸗Signl. 67.— Adlerwerte. 73.80 75— ba. Erdol 12877 .⸗Gf. Berthesw. 118,0(11e,0 Deutſch. Gußſtabl 53.0 Alexanderwerk. 83,65 63.65(Deutſche b. 70, 125,0 123.5 Gebr. Goedhardt 57.—54.— [Goldichmidt, Th. 84 127,0[Goerz C. 2 18. J 19. 18. 19. 18. 19 18.J 15 18.[ 19. 15 12. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung n 9077 50 Gebr. Großmann 65,.— 62,.—J Oberſchl. Eiſen. 59.—69.— Hochſrequenz..107.8 Grün& Bilfinger 93.—93,50 1 Oberſchl. Koksw. 79,3504,15 Krügershall Haub 114.0—— Gruſchwitz Textil 45.—45,.—JOrenſt.&— 77.85 J9,50 Petersb. Int.. 270— Hackethal Draht. 71.8574—TPhönix Bergb.. 94,65 36,50 Ronnenberg 52,7.10 Halleſche Maſch.. 135,2185,2 Rathgeber Wagg. 35,15J.—Ruſſenbank.98.25 —.—199,50 Reisholz Papier. 155.0155,00Sichel& Co. 3,50 10— Hannov..Egeſt. 57.28088,50 TRheinBraunkgl. 152,7 185,2 Sloman Salpeter 75.——.— Hann. Waggon. 16.1516.— Rhein. Chamotte. 50.—50,.— Südſee Phosphat 38.— anſa 1 46, 60———22 08 2—— Wa paß bg.⸗Wien Gum.——66.[Nhein. Maſch Led. 23.—28, als Hariort Bergwrt 52.—52,5 1Aheinſtatl. 22.0 128.5 ee— Harpen. Bergbau 135,5137,5 Rhenania Chem. 77.——.— Dollarſchäßze—.— arkmann Maſch, 36,1537,25 TRomb. Hütten. 24.—24,50 edee. 58,5052,—Roſitzer Braunk.. 49.—40,50 wakeschas. X 0,875%0, Hilpert Maſch.. 30,5030.50 Roſizer Zucker.. 65.—63,— 19247.34545 Hindr.& Aufferm. 65.—10.— IRütgerswerke. 94.5085,.— 5% B. Reichsanl. 0 395 0,395 Hirſch Kupfer.111,0.113,5 Saßdene—.67544% Hirſchberg Leder 71.—72,.— Salzdetfurth... 159,2184,1%%0 Reichsanl 0,365 0,97ʃ ThHoeſch Eiſ. u. St. 118,0108,0 Sarotti... 124,7ʃ1 35% 0.480.— 65 Zohenlohe-Werk. 1,564.7 Scheidemandel—05,184% pch. Konſol⸗.365 0,0 Phil. Holzmann t 68,2568,75 Schubert& Satz. 135,213/.0 3/% 8 0,3700, 5 Hörchwerke...—ee= ISchuckert& Co. 111.5118,5%%5.415½½1 Humboldt Maſch. 45,—5,59 Siemens Elektr..—— r 4% Baher. Anl 1Jiſe Bergdan. 1280 124.7 TStem. 4 Halste 155,7 57.7½% Pager- Arl. 0,80 M. Jüdel& Co. 84.7584,—Sinner.⸗G.. 62,—62,— 5% B Kohlenanl. 12.75 12.1 Gebr. Junghans 86,25ſ80,95 Stettiner Vulkan 355035,758% Prß. Kalienl. 6,5 710 Kahla Porzellan. 80,7581,75 StoehrKammgrn 111.1 111,1%' ene; 7 Taliw. Aſchersl.. 135.219,0 Staewer Nähm. 88.—84.— 88, g0 kaenrentb. 6,887 92 Karlsr. Maſchin.. 33 5038,80 Südd. Immobil. 49.—52.255, Säch Braunt 2,760 8 20 Kattowitz. Berg. 12,3512,75Teichgräbder.—.——.— Landſch. Rogg⸗.156. C. M. Kemp...—.—=Teleph. Berliner. 84.—84,— t uwerte. Kiöcknerwerke. 88,2591/85 Thoerl Oelfabrit, 58.25 89,50 b) Ausl. Nenten—— C. H. Knorr... 92,.—94,—[Unionwerke Maſch—.——.— 77 705 Koum.& Jourdan 52.2558,.— Ber. B. Irkf Gum. 59.75.58,—43 Beſt.Schatza.! 25 Köln Rottweiler 104, 2108,0 Ber. Chem. Charl. 115.0114.04%„Goldrente 18 40— Gebr. Körting.. 79.—82.—B. Diſch, Nickelw. 132,2 135,204%„conv. Rte. 3 90—.— 08 9675 20 läuser 23 3 7150 825 147. 4 5———2— uſer Hütte 51.—51[VB. Schuhf Brn 5„„n Paplerrte.=.— Lahmever& Co. 125,0,121,2.5 Stahlmn v. d. Jyp 124.0——4% Türt. Ab.-Anl. 19. 295 Laurahütte.... 30—40,— Ver. Uitramasinf. 120,0 128.704%„ Bagd.-Eizf J8.215,— Linde's Eismaſch. 190,5199.7 Bogtländ. Maſch. 47—48,— 4%„ 1615⁵, .. 37,3587,25 Wanderer- Werle 140.0,147,54% Fürtlunif ITCarl Lindſtröm 123 0124.5 Weſer Akt.⸗Geſ..—.——4%„ Zollob. 1 Lingel 90 fabr. 83.2534,— Weſtereg. Alkall. 143,7147,0„400-F. 25 JLinte& Hoffm.. 60.—61,500 Wicking⸗Cement. 116,2115.2 4½% USt.⸗R1913 13.15 16,90 Ludw. Loewesdo 184,2168,0 Wiesloch Tonwar. 75.5088,.—4½%„„„ 19 4 C. Lorenz.. 103,7%106,0 Wittener Stahl. 74.50/8,.—4%„„ Goldrte 18, Lothr. Portl.-Cem———.=Wittener Gußſtahl 46,.—46, 754%„ Kronr. 3 85 Magirus.-G. 57.—57750 00 Bucau. 39.— 39.— J% Oe. H. Stb. olte 17·—7 IMannesmann 113.J1,8Jeliſtoff Verein 62,—52,25 0.„Oe-UHK Sr14˙95.75 —9 1975 17—5 ellſtoff Waldhol 138 6142.0 28588588 8—— ech. Web. Lind. 134,„ 50% Südö. aß—.——. Nir& Geneſt. 99.—98,.— Sreiverkehrs-Kurſe..50%„neue Pr.———. 1855 13.40 13,40 20 — —4 Motoren Deutz. 48,5050,50 Adler Kall.. 39,—8,.—5¾%„Obligat,.50½75 Motorb. Mannh.—.—33,25 Bergb. Präſid.—.——.4% Anat. Ser,. 19.45 14.35 Nällheim Berg.108 0114“ Senz-Motor 65.—64.—5½%„ 15.—14 Neckar Naltden 86.25 9 Deutſche Petrol..—.—75,—%¼%„1„—128 5• Diamend.23,28.2814% Tehuantepet. kancbe Handelsbücher zuf Somslag, den 19. Juni 1926 — neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey 2. Seite. Nt. 278 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Konkursverbrechen und Belrug. Eines jener allzuvielen, in den letzten Jahren dem kranken fauſhen Wirtſchaftskörper anhaftenden Handelsgeſchäfte. ging trotz mer kulanten Zahlungsbedingungen den Weg, den ſoviele ſeines⸗ leicen gehen mußten und noch gehen, nämlich in Konkurs. Für un Inhader und ſeinen Schwager jedoch mit dem, Unterſchied, daß ſeletzte Phaſe dieſer Liquidation beide auf die Anklagebank brachte, wo ſie ſich wegen Konkursverbrechen unk Betruges verantworten hatten. Der 33jährige Kaufmann Hermann Roll Roſtocki(Rumänien) kam nach der Inflation nach Deutſchland md gründete mit Unterſtützung ſeines Schwagers, Kaufmann Salo⸗ non U rman aus Chernowitz im März 25 in Hockenheim ein Manu⸗ ſlurwarengeſchäft auf Abzahung. Der Umſatz war anfangs nicht kdeutend, kam ſpäter aber immerhin, hauptſächlich wohl durch die tigkeit zweier mit recht beſcheidenem Fixum arbeitenden Reiſen⸗ ien auf 2000—4000 Mk. monatlich. Die zunehmende Arbeitsloſig⸗ 1 in Hockenheim untergrub jedoch die Grundlagen des Abzah⸗ Wezeſcftes, ſo daß am 6. April der e ge le⸗ ur Laſt, daß er es unterließ, ordn. ühren, ein e 0 b. n zu haben, daß er ſeinem Schwager U. eine voll⸗ eeabedench 8 N auf 6000 Mk. ausfertigte zu ner Zeit, als er ſchon in Schwierigleiten war und deren recht⸗ ige Forderung in Abrede geſtellt wird. Außerdem veranlaßte ſta einen Kaufmann zur Herausgabe von Möbeln und ver⸗ eind es, unter falſchen Angaben die Prolongation fe s Wechſels zu erreichen, von deſſen Nichteinlösbarkeit er er be. überzeugt ſein müſſen. U. wurde der Beihilfe beſchuldigt, da 10 für zweifelhafte Forderungen— es handelt ſich nach der Be⸗ fürsaufnahme in der Hauptſache um verwandtſchaftliche Unter⸗ ſüzungen— im November 1925 die bewußte Schuldurkunde aller⸗ ſls mit Vordatierung auf Mai 1925 ausſtellte und mit ihr den Be⸗ 10 von R. verpfändete. Das Gericht verurteilte R. wegen betrüge⸗ fihen Konkurſes und Betruges zu 4 Monaten 2 Wochen Ge⸗ 5 Wochen Unterſuchungshaft und U. wegen nagten zum Nachteile der Gläubiger gehandelt und ſich unrecht⸗ bune Vermögensvorteile verſchafft haben, ſei für das Gericht n klar. uuch (boſen Diebſtahls und Nae Nihlet nanäs abzüglich 6 behiſe zu 9 8 Gefängnis abzüglich 3 Wochen Unter⸗ ungshaft. Die Anklage wurde nicht im ganzen Umfange aufrecht tchalten, immerhin ſeien die Angeklagten des betrügeriſchen Kon⸗ fuſes deilweiſe überführt. da beide verſucht hätten, bei dieſem Ko n⸗ ürs möglichſt im Trüben zu fiſchen. Daß die Ange⸗ voll⸗ „Teuere Zigarren Schon mancher frönte ſeiner Rauchluſt auf möglichſt billige Art, ddem er den mehr oder minder angenehmen Wohlgeruch fremder wiearrenkiſten ausprobierte. Doch ſelten in ſo ausgiebigem Maße, es das nachgenannte Quintett aus Plankſtadt tat, von dem, wie wel anzunehmen iſt, mindeſtens ein Mitalied Nichtraucher war, 5 den gelungenen Griff nach fremden Zigarren ſicherlich auch aus Fllebhaberei“ ausführte. Bemerkenswert iſt. daß mit Ausnahme der Link, geb. Berlinghof. ſämtliche Angeklaaten meiſtens teilweiſe auch Hehlerei. ſchon mehr fa ch eſtraft ſind. Ein in dem Tanzſaal einet Plankſtadter Wirt⸗ untergebrachtes Tabaklager wurde um einen ganz anſehnlichen ſcf 3 ft darrenbe tand erleichtert“ der von dem Geſchädiaten mit 32 Mille Aalgber 5855 In der Beweisaufnahme aab der 33jährige Land⸗ chen G ak linghof— der mit ſeiner Famile in dem alei⸗ Winde 5 wo das Tabaklager untergebracht iſt zu. daß er zweimal in dem Lager geweſen war, will jedoch nicht geſtohlen haben. Dafür ergab ſich aber zweifelsfrei, daß der 33jährige Jakob Friedrich gen. Berlinahof. zwanzig 50er Kiſten aus dem Lager entwendete. Dieſer Gemütsmenſch bezahlte mit ſeinem„Ge⸗ winn“ eine Fahrradſchuld an ſeinen Bruder Arthur(28 Jahre), der allerdings von erſterem die Verſicherung erhalten haben will, daß die Zigarren auf ehrlichem Wege erworben worden ſeien. Der 22 Jahre alte Schloſſer Karl Ludwia Link aus Waibſtadt räumte ein, daß er 13—15 Kiſten Zigarren von ſeiner damaligen Braut erhalten, aber keine geſtohlen hat. Die Beweisaufnahme erbrachte noch, daß die Diebſtähle nur durch eine Falltüre vom Dache aus verhältnismäßig leicht erfolgen konnten, ſodaß die Anſſage auf„ſchweren“ Diebſtahl fallen gelaſſen wurde. Wie ſkrupellos dieſe„zünftige“ Familie vorging, erhellt dar⸗ aus, daß der als Zeuge vernommene 10jährige Franz., von ſeinen Brüdern angeſtiftet, wohl in der Hauptſache die Diebſtähle ausgeführt hat. Ein erfolgreicher und vielverſprechender Anfangl! Der Staatsanwalt beantragte für B. ſen. wegen Hehlerei 1½, für J. F. B. wegen Diebſtahls 1 Jahr Gefängnis und für die übrigen Ange⸗ klagten wegen Hehlerei mehrere Monate Gefängnis. Das Gericht er⸗ kannte nur auf„leichten Diebſtahl“, obgleich nach ſeiner Anſicht zwei⸗ fellos„ſchwerer“ vorliege, der leider nicht nachgewieſen werden konnte. Mildernd komme in Betracht, daß die Aufbewahrung und Aufſicht der Zigarren ungenügend waren und eine gewiſſe Verſuchung herausforderte. In der Strafbemeſſung ging das Gericht jedoch bei B. ſen. und Elli Link über die Auffaſſung des Staatsan⸗ walts hinaus und verurteilte beide wegen Diebſtahls zu 8 Monaten Gefängnis(cͤbzügl. 1 Monat Unterſuchungshaft) bezw. 5 Wochen (abzügl. 10 Tecge), J. F. B. erhielt wegen Diebſtahls ebenfalls 8 Monate(abzügl. 2 Monate 3 Wochen), während wegen Hehlerei A. B. 6 Wochen und K. L. L. 3 Monate(abzügl. 2 Wochen) Gefängnis zu verbüßen haben werden. U— Jünfmal die Wohnungseinrichkung verpfändet Man weiß nicht recht, ſoll man die Unverfrorenheit oder die Naivität zur Beurteilung des Falles heranziehen? Der in der geſtrigen Verhandlung unſchuldsvoll, um nicht zu ſagen beſchränkt dreinſchauende und in ſeinen Ausſagen recht unwiſſend tuende Monteur Wilhelm Rietheimer, 28 Jahre alt, hat es ſehr wohl verſtanden, in Gemeinſchaft mit ſeiner Ehefrau, der 27jährigen Marie geb. Rey, ſeine Wohnungseinrichtung und teil⸗ weiſe ſein Warenlager ößmal zu verpfänden. Trotz ſeins geſtrigen Auftretens verſtand er es ſeinerzeit, lebenserfahrene Geſchäftsleute mit überzeugend ſolidem Auftreten zu täuſchen. Ob⸗ gleich der damals ein großes Inſtallationsgeſchäft betreibende R. zur angeblichen Erſtellung einer Werkſtätte ſchon am 1. Februar 1924 ſein Wohnungsmobiliar und Warenlager gegen 5000 M. an die Städt. Sparkaſſe Mannheim übereignet hatte, brachte er es fertig, erſteres und teilweiſe auch letzteres in der Zeit vom 11. März bis 29. Mai weitere dreimal um je 3000 M. und kurz bevor er Konkurs anmelden mußte, am 11. 7. 25 nochmals um 5000 M. zu berpfänden. Bei den Abreden war die Ehefrau immer zugegen und immer war das Sicherungsobjekt für die auf dem Anzeigen⸗ wege geſuchten Darlehen„vollkommen ſchuldenfrei und unbelaſtet“. Der Unterſchied zwiſchen„Eigentum“ und„Uebereignet“ war dem Angeklagten in der Verhandlung ſcheinbar nicht recht geläufig, mit den Darlehen allerdings, die von ihrem Eigentümer⸗ an ihn über⸗ eignet wurden, war das ſeinerzeit freilich etwas anderes. Das Gericht ſprach ihn ſchließlich des Betrugs und der Unter⸗ ſchlagung ſchuldig und verurteilte ihn zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis, während ſeine Frau nur wegen Beihilfe— der Staats⸗ hatte Mittäterſchaft angenommen— mit 2 Monaten da⸗ vonkam. Wichtige Entſcheidung in einer wichtigen Aufwerkungsfrage Verzinſung der aufgewerteten Hypokheken Eine der umſtrittenſten Fragen des Aufwertungsgeſetzes war bisher die, die ſich im Anſchluß an§ 28 Abſatz 3 ergeben hatte. Nachdem Abſ. 1 dieſes Paragraphen feſtgeſtellt hat, daß der Auf⸗ wertungsbetrag erſt ab 1. 1. 1925 verzinſt werden müſſe, beſtimmt der zweite Abſatz, daß die Verzinſung dann erſt mit dem Beginn des die Wiedereintragung folgenden Kalendervierteljahres beginne, wenn die Hypothek infolge Aufwertungskraft Rückwirkung wieder ein⸗ getragen werde. Bisher war es vollkommen zweifelhaft, ob die Sonderregelung des§ 28 Abſ. 2 über die Hinausſchiebung des Zinsbeginns bis zu dem auf die Wiedereintragung der Hypothek folgenden Kalenderviertelſahr nur auf die Frage der Verzin⸗ ſung der Hypothek ſich beziehe, oder ob eine ſolche Hinaus⸗ ſchiebung des Zinsbeginns auch hinſichtlich der der Hypothek zu⸗ grundeliegenden perſönlichen Forderung anzunehmen ſei. Schrift⸗ tum und Rechtsſprechung der unteren Gerichte waren bisher hier völlig in zwei Lager geſpalten. Nunmehr ſind jedoch in jüngſter Zeit zwei oberlandesgerichtliche Urteile ergangen, die ſich dafür aus⸗ ſprechen, daߧ 28 Abſ. 2 lediglich den Zinsbeginn der Hypothek regelt, den Zinsbeginn der perſönlichen Forderung dagegen un⸗ berührt läßt. Die perſönliche Forderung iſt ſomit ab 1. 1. 1925 zu verzinſen. Dieſe Anſicht wurde ausgeſprochen am 7. Mai 1926 vom Oberlandesgericht Stéttin und am 11. Mai 1926 durch Be⸗ ſchluß des Oberlandesgerichts Karlsruhe. Dieſe Entſcheidungen ſind als Aufwertungsabgaben nicht reſivibel und ſomit als end⸗ gültig zu betrachten. Es iſt damit zu rechnen, daß alle deutſchen Hypothekengläubiger von jetzt ab die Verzinſung der perſönlichen Forderung ab 1. Januar 1925 fordern werden. * Eine wichtige Enkſcheidung Eine wichtige Entſcheidung zur Lehrerinnenverheiratung fällte das Oberlandesgericht Bamberg als Berufungsinſtanz des Land⸗ gerichts Bayreuth. In Bayern beſtehen bekanntlich Ausnahme⸗ beſtimmungen gegen Lehrerinnen, nach denen das Dienſtverhältnis von Volksſchullehrerinnen zu löſen iſt, die infolge einer Verheiratung eine Doppelverſorgung genießen. Durch das Reichsgericht iſt aber dieſe Ausnahmebeſtimmung als rechtsungültig erklärt worden. Eine Lehrerin aus Oberfranken hatte ſich nach ſieben Dienſtjahren mit einem Amtsgerichtsſekretär verheiratet. Dazu war ein Geſuch um Dienſtentlaſſung aus dem Staatsdienſte notwendig, dem am 20. Januar 1920 ſtattgegeben wurde. Die Lehrerin nahm unterdeſſen eine Stellung als Privatſekretärin an. Nachdem durch den dritten Zivilſenat des Reichsgerichts die bayeriſche Ausnahinebeſtimmung als rechtsungültig erklärt wurde, beantragte die Lehrerin Wieder⸗ anſtellung, welchem Antrag am 1. Mai 1922 ſtattgegeben wurde. Die Kreisregierung von Oberfranken löſte jedoch wieder am 2. Auguſt 1922 das Dienſtverhältnis mit dem Hinweis der Doppelverſorgung auf. Da eine Beſchwerde gegen dieſen Beſchluß keinen Erfolg hatte, betrat die Lehrer den Weg der Klage. Am 23. Januar 1925 ver⸗ urteilte das zuſtändige Landgericht Bayreuth den bayeriſchen Staat zur Zahlung des geſamten Gehaltes an die Klägerin für die Zeit von ihrer Entlaſſung an mit 10 Proz. Zinſen. Gegen dieſes Urteil legte der bayeriſche Staat Berufung beim Landesgericht Bamberg ein. Das aber beſtätigte das Urteil der erſten Inſtanz. In der Begründung wird betont, daß die Entlaſſung der Lehrerin im Jahre 1922 unwirkſam geweſen ſei. Das Entlaſſungsgeſuch der Klägerin ſtelle kein gewöhnliches Anſuchen dar, und es habe ſich hinterher ergeben, daß die Ausnahmebeſtimmungen, infolge deren die Entlaſſung erfolgt ſei, rechtsungültig geweſen ſeien. Die Billigkeit erfordere, daß die Klägerin nicht anders behandelt werde, als wenn ſie am 20. Ja⸗ nuar 1920 ohne weiteres die Ehe geſchloſſen hätte. Es ſoll jetzt auch noch das Reichsgericht mit der Sache beſchäftigt werden. Am 17. 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Leitung: Richard Lert— höre: Werner Goehling — Choreographische Veitung: Dr. Lida Wolkowa— Bühnenbilder: Heinz Grete— Techn. Einricht.: Walter Unruh Anlang 7 Uhr Ende 10 Uhr Personen: Oderon, König der Elfen Nunie seine Gemahlin — Elfen Harun al Raschid, Kalif von Bagdad ezia, seine Tochter Zatime, deren Vertraute Jabekan, persischer Prinz Almansor, Emir v. Tunis Fritz Bartling Gretel Heiß Erna Schlüter Trude Weber Alfred Landory Anna Karasek Gussa Heiken Otto Steege Hugo Voisin doschana, seine Gemahlin Maria Andor Nadine, deren Sklavin Abdallah. Seeräuber Lrster Gartenhüter Weiter Gartenhüter ritter Gartenhüter Kaiser Karl der Große lon v, Bordeaux, Herzog von Guyene Marie Enengl Konrad Ritter Robert Walden Hermann Trembich Louis Reifenberger Franz Bartenstein Helmuth Neugebauer Se erasmin, sein Knappe Arthur Hexyer rstes Meermädchen wWeites Meermädchen Ssru, Haremswächter Helene Relfert Leonie Kabella Karl Zöller Neues Theater Im Rosengarten Vorstellung Nr. 123 Sonntag., den 20. Juni 1926 Fo. Nr. 451—465, 301—529, 601—628, 818—851, 1868—1901ʃ, 1958—1951, 2181—2175, 2601—2619, 2712—2724, 2786 bis 2741, 2784—2757, 2768—2766, 8001—80ad. Luderchen Lastspiel in drei Akten von Tonl Tmpekoven In Szene gesetzt von Karl Neumann-Hoditz. Antang 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr, Personen: Adalbert, Freiherr von Kellinghusen dalbert, Freiherr von Kellinghusn, s. Schn Sathe, Freiin v. Kelling- usen. seine Schwester Elisabeth von Windhorst, seine Nichte lacten de Mérville itty Franz Diener bei Kelling- 5 husen Ein Herr Plom zin Herr Killer Will/ Birgel Eugen Aberer Lene Blankenfeld Karola Behrens NLydia Busch Helene Leydenius K. Neumann-Hoditz Josef Renkert Gust. Rud. Sellner as hübsche Mädchen aus d em Modegeschäft Alice Droller Jel. 5377 Adlers Tel. 5377 Aiolorbook-gundtahrten Neckar. Fhein-.Hatengebief No Sonntags: rgens bis abends ununterbrochene Fahrlen. erktags: nachmittags à Uhr eine Fahrt oder auf Beſtellung. S156 Einſteigeſtelle Friedrichs brücke exeine. 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Da ist eine entzückende ver- führerische Frau, deren Bräutigam als Olfizier in den Wellkrieg ziehen muß; sie empfängt die auf Urlaub Heim- kehrenden, sie bewirtet sie, sle ſelert mit ihnen die kurzen Tage des Urlaubes; sie nimmt auch ihtes Bräuti- gams besten Fteund auf; sie verdreht ihm den Kopf und sie ist Sehuld 8294 daß der junge leldenschaftliche Mensch sein Herz an sie veiliert... sie an sich feißt... sie seinem Freunde raubt, und. zur Front zurückkehrend, diesen Mann zum Verbrecher macht. Beide dienen im selben Regiment und nehmen Teil an der Marneschlacht Unsagbares spielt sich vorher, während der Schlacht und nachher zwischen den beiden Freunden ab. Der neue großge Fox-Fim„Die Welt im Stahlhelm“ entwirit hier ein Bild 80 erschüiternder Realistik, daß jedes Wort zu schwach erscheint, ihn richtig zu würdigen. Original-Kriegsauinahmen wie sie in solch markerschütternder Wucht worden sind, geben diesem Werke einen Rahmen, dessen sich kein anderer Film rühmen kann. Utaufführung: Palast-Lichtspiele, ab Montag. ſtantelner Kalauündahne im Vortragssaal der Kunsthalle ,te Ab heute bis Freitag, 25. Juni Erstaufführung 4 Beginn Beginn 5 Uhr 5 Uhr und 60 nur ge- nur ge· schlossene der historische schlossene 4 4 2 1 2 Monumentalfiim 2 zallllanmummammuunmunummgeumenenmemn. 2 2 jugendliche haben Zutritt. neeeeeeemeemmumampn 1 0 Preise Mk..80 bis.80 Erwerbslose u. Studierende gegen Ausweis halbe Preise Vorverkauf: Kunsthandlung Heckel, 0 3, 10 und Mannhelmer Musikhaus P 7, 14 a a Ceſchäftsſtelle d. Bl. ——— 4980 lietert prompt fückeuel r. Haas Motorrad!“ m. b. H. 7 Weil es die einfachste 05 Mannheim Bedienung erfordert,so 6, 2 daß es von jedem Laien so- SSlegenheit fort gefahren werden kann. Preis ab Werk Zachopau 1. Sa. belvollor 5 1 333*garꝛhig f. 910. 9% Bunhl 12 Monate Kredit. Vertreter: Wolf& Dlefenbach N7.7 IL Hypoflheken aut Mannheimei Wohn- und Geschats Häuser duch Em6o Allgem. Finanz- u. Handelsgesellsch m. b. Hl. Maunheim, 0 2, 7a. 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Wir danken den Behörden des staates und der stadt für ihre wohlwollende Unterstützung: allen Künstlern, die durch ihre tätige Mitarbeit die vortreffliche Gestaltung des Gesamtbildes 2 möglicht haben. Wir danken den viefen Mannheimer Geschäften, sowie den zahlreichen Einze— personen, die durch ihre Opferwilligkeit und Hilfsbereitschalt in reichlichem Maße mit zu dem gute Erfolg verhalfen. Wir danken ferner der so tatkräftig im Sinne der Sache wirkenden Presse und nicht zuletzt den Damen und Herren, die mit unermüdlichem Fleiß und bewundernswerter Hin gabe sich selbstlos in den so gewissenhaft durchgeführten Dienst der guten Sache gestellt haben. Allen Beteiligten, wie den tausenden von Festhesuchern wird die innere Befriedigung, zu E 7 wohlgefälligen, der Allgemeinheit dienenden Werke nach besten Kräften beigetragen zu haben, en schönsten und innigaten Dank bedeuten. 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