Montag, 21. Juni Neue MannheimerSeitung Sezugspreiſe: In Mannheim und naneeng ſrei ins aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Jeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe 0 2 5—4 Verhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.—— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger. Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ ktraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm-Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 280 Anzeigenpreiſe nach—+ bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. .⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Veilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Am Tage nach dem Vollsenkſcheid Ddie neueſten Abſtimmungszahlen Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ju den heute morgen von den zuſtändigen Stellen ausgegebenen Ergeb. des Volksentſcheids erfahren wir nunmehr folgende neueſten eſultale: Jahl der Skimmberechtigten 39 690 559 Zahl der ungültigen Stimmen 559 406 Gültige Stimmen 15 026 313 Ja-Stimmen 14 441 590 Nein-Stimmen 584723 Beim Volksbegehren waren 12 53. Anterſchriften geliefert rden. Ergebniſſe aus den einzelnen Wahlkreiſen Nr. Wahlkreis Stimmberecht. Ja-St. Nein-St. Angült. 1. Oſtpreußen 1301.257 2863 902 9 778 5 056 2. Berlin 1483 037 942 654 310 45 187 3. Potsdam II 1210 70o7 589715 21787 25 127 4. Potsdam I 1 202 005 565 865 22 013 25 699 5. Frankfurt/ Oder 1038 777 217 340 13 403 12 953 5. Pommern 1149 18s1 269 454 11 398 5 761 7. Breslau 1 197 512 383 108 24 909 13 443 8. Liegnitz 768 41 263 093 13377 11326 9. Oppeln 794 695 193 933 11975 4888 10. Magdeburg 1067 64s 453 806 16755 2305 11. merſeburg 890 021 351142 12504 14281 12. Thüringen 1411556 580 806 24833 32423 Ug. Schleswig⸗-Holſteln 1 011295 351975 13 630 16 021 Wweſer-Ems 909 953 254959 10 864 2473 15. Hannover · Oſi 657 46 180 4044 9519 9806 16. Südhann.⸗Brſchwg. 1 256 015 479 884 24 016 23 069 u. weſtfalen · Nord 1334 136 447 248s 17 622 17 525 18. weſtfalen · Süd 1640 583 727 472 23259 28 145 19. Heſſen⸗Naſſau 1571 165 635 382 43 005 23 207 20. Köln-Aachen 1364 830 466 172 20 563 9 037 21. Koblenz-Trier 758 666 134994 7137 2970 22. Düſſeld.-Oſt 1396 932 584 472 18 426 16 868 23. Düſſeld.-Weſt 1067 955„ 359 836 12 626 7 178 24. Oberbayern 1548 527 320 163 10 918s 4079 25. Niederbayern 778 333 97 581 3814 15563 28. Franken 1551192 413939 14431 15 2. Pfalz 565 375 185 14 64112— 28. Dresden⸗Bautzen 1250 995 551532 25 524 29 959 29. Ceipzig 868 925 45409 21546 23 881 30. Chemnitz 1168 670 540 943 22781 34.442 31. Württemberg 1654921 563 863 19 178 8 510 32. Baden 1432 602 548 203 23 758— 33. geſſen · Darmſiadt 870 398 348 335 15 572 10234 34. Hamburg 834 702 449 168 18 000 22461 35. Mecklenburg 573 431 159 09 5459 8231 Mannheimer Preſſeſtimmen zum Abſtimmungsergebnis Die demokratiſche„Neue Badüſche Landesztg.“ Volksentſcheid auf entſchädigungsloſe Enteignung abgelehnt wor⸗ iſt, erwächſt dem Reichstag und insbeſondere auch der Reichs⸗ die unabweisbare Pflicht, nun ſo raſch wie möglich ein Gefetz zu ſchaffen, das den berechtigten Intereſſen des Volkes entſpricht. Es wäre ein Verbrechen, wollte man jetzt noch länger ſumen. Die Regierung Marr würde die Zuſtimmung der Demo⸗ kratiſchen Partei und auch des Zentrums ſelbſtverſtändlich finden, wenn ſie ſo raſch wie möglich ihre Pflicht täte.“ An die anderen Parteien aber, insbeſondere an die Deutſche Volkspartei, die Bayer. Volkspartei und die Wirtſchaftspartei richtet das Blatt die Mah⸗ nung, an der Erledigung dieſer politiſch ſo gefährlichen Angelegen⸗ beit vernünftig mitzuwirken. Dieſe Mahnung müſſe jetzt auch an e Sozialdemokratie gerichtet werden, daß ſie mit Gelegen⸗ heit finde, den großen Fehler wieder gut zu machen, daß ſie ſich von den Kommuniſten verleiten ließ, dieſen Geſetzent⸗ wurf mit einzubringen. Schließlich bezeichnet das demokraliſche Blatt die Ablehnung des Volksentſcheids, ganz abgeſehen davon, id ſie angeſichts der politiſchen Folgen das kleinſte Uebel geweſen als einen Pyrrhusſieg der Reaktion. Das„Neue Mannheimer Volksblatt“(Ztr.) äußert ſich folgendermaßen:„Die Bahn zu einem entſchloſſenen Handeln der Reichsregierung iſt nunmehr frei. Die ſozialdemokratiſche ichstagsfraktion wird gezwungen ſein, dem bekannten Kom⸗ romißantrag der Regierungsparteien zuzuſtimmen, wenn anders nicht dem deutſchen Volke größtes Unrecht wider⸗ fahren ſall. Unwürdig wäre es, wollte man jetzt erſt im Rechts⸗ ausſchuß noch lange Zeit verlieren, um den doch wahrhaftig aus⸗ diebig genug erörterten Kompromißentwurf in Einzelheiten umzu⸗ geſtalten. Wichtiger für unſer parlamentariſches und Wirtſchafts⸗ ben als die Frage, ob die Fürſten einige Werte mehr oder weni⸗ ger erhalten, iſt die Bereinigung der Atmoſphäre von dieſem un⸗ würdigen Getriebe, das die Kräfte lähmt und bannt, die wir für aundere Aufgaben dringender gebrauchen. Das iſt ja gerade⸗ ſte die Tragödie des deutſchen Volkes, daß es ſich um Nichtigkeiten treitet, während den großen Problemen ſeiner Gegenwart und Zu⸗ unft nicht das notwendige Augenmerk zugewandt wird. Fort alſo nun bald mit dieſer Fürſtenfrage, die ſo unnötiger Weiſe die Ge⸗ müter erhitzt hat. Wir haben anderes, wichtigeres zu tun, wir uchen ein einiges Volk, das alle ſeine Kräfte in den Dienſt des demeinſamen Wiederaufbaues ſtellt. Möge der Reichstag jetzt den ereibe zum Ausgang des Volksentſcheids u. a. wie folgt:„Nachdem den Ernſt der Stunde erkennen, die gebieteriſch erfordert, dem Partei⸗ intereſſe weitgehend zu entſagen, um dem Wohle des Volkes zu dienen.“ Die ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Nötigenfalls Reichstagsauflöſungl Für die Sozialdemokratie iſt die ganze Frage der Fürſten⸗Forderungen und deren Bekämpfung eineä eminent wichtige Frage: die, die auch weiter im Vordergrund ſteht und ſtehen bleiben wird, bis ſie be⸗ friedigend gelöſt ſein wird. Volksbegehren und Volksentſcheid waren die zwei erſten Akte in dieſem Kampfe. Der dritte wird ſofort ein⸗ ſetzen und er wird die entſcheidende Phafe in der großen Auseinanderſetzung mit den Fürſten und ihrem Anhang ſein. Unſere Partei wird dieſen Kampf mit aller Energie führen, und wenn auch die Sommerferien in ihn vermutlich eine längere Pauſe einlegen wer⸗ den, ſo wird er im Herbſt um ſo heftiger entbrennen. Und die Sozialdemokratie wird dieſen ihren Kampf mit allen ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln führen, nötigenfalls guch mit der Erzwin⸗ gung der Reichstagsaufköſung. Kommt es aber zu einer ſolchen, dann wird die Neuwahl— vor der auch keinerlei ent⸗ ſcheidende Aenderung der Regierungskoalition erfolgen darf— unter derſelben Parole ausgefochten werden wie der Volksentſcheid und, da in dieſem Falle Wahlbeeinfluſſung und Wahlterror auch in den Gebieten wie Mecklenburg, Oſtpreußean, Schleſien und Schleswig⸗Holſtein, wo ſie geſtern ſich leider noch als ſehr wirkſam erwieſen haben, ausgeſchaltet ſein werden, ſo wird ein unter ſolchen Umſtänden geführter Wahlkampf unſerer Partei nicht nur all die enttäuſchten Wähler aus anderen Lagern zuführen und ſo zuſammen mit unſern eigenen Reſerven uns einen großen Sieg bringen, ſondern zugleich eine Abrechnung ſondergleichen ſein: nicht allein mit der Rechten, ſondern auch mit den ſchul digen bürgerlichen Mittelparteien. So ſtellt der 20. Juni zwar keinen unmittelbaren Sieg des Volksentſcheides dar; wohl aber ein Menetekel upharſin nicht nur für die Rechte, ſondern noch für die heutigen Regier ungsparteien.“ die Wahlkreiſe mit den meiſten Jaſtimmen Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wahlkreiſe, die zwiſchen 40 und 50 Prozent Ja⸗Stimmen erbrachten, ſind die folgenden in der Reihenfolge der höchſten Zif⸗ fern: Potsdam 1, Potsdam 2, Chemnitz, Dresden Weſtfalen⸗Süd, Hannover, Magdeburg, Düſſeldorf, Erfurt, Heſſen⸗Naſſau und Darmſtadt. Das niedrigſte Ergebnis liegt aus dem 25. Wahlkreis Niederbahern⸗Oberpfalz vor, wo 12,5 Prozent der Wahlberechtigten mit Ja geſtimmt hal Sofortige Einbringung des Abſindungsgeſetzes Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierung iſt nach unſerer Kenntnis feſt entſchloſſen, alles daran zu ſetzen, das Abfindungsgeſetz noch vor dem Auseinandergehen des Reichskages zu verabſchieden. Man darf wohl annehmen, daß ſie die Regierungsparkeien bei dieſem Vorhaben hinter ſich findet, wo⸗ bei die Mehrheit, auch die einfache noch nicht ge · geben iſt. Auf alle Fälle ſoll ſchnell gearbeitet werden. Im Rechtsaus ſchuß wird das Abfindungsgeſetz bereits morgen auf der Tagesordnung ſtehen. 214 verhaſtungen in Berlin „U Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im ganzen ſind 214 Perſonen feſtgenommen worden. Man hat nach Feſtſtellung der Perſonalien die Sünder wieder nach Hauſe Kbde laſſen. Nur einer wurde feſtgehalten, ein wohnungsloſer Aus⸗ länder. Engliſche und franzöſiſche Preſſeſtimmen Die geſamte engliſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit dem Ergebnis des Volksentſcheids in Deutſchland.„Daily Chro⸗ nicle“ ſchreibt in einem Leitartikel, der Vorſchlag, Vermögens⸗ werte an den früheren Kaiſer zu überweiſen, werfe gewiſſe Fragen von größtem Intereſſe für England und von noch größerem Intereſſe für Frankreich auf. Die Alliierten hätten die größte Sorge, daß den deutſchen Steuereinnahmen ſolche großen Beträge entzogen würden, wo doch Deutſchland den Alliierten gegenüber Reparationsſchulden zu begleichen habe. Der„Obſerver“ iſt der Anſicht, daß das 05 Volk die Frage der Fürſtenenteignung lieber ruhen laſſen ſolle. „Echo de Paris“ iſt der Meinung, daß das Fortbeſtehen der konſervativen Richtung und die Anhänglichkeit an die Hohenzollern im deutſchen Volke beſtätigt ſeien.„euvre“ bezeichnet die geſtrige Abſtimmung als für die Monarchie vorgenommen und nicht für oder gegen den Beſitz. Die deutſche Republik ſei jung und kämpfe, alſo werde ſie leben. der Widerhall in Amerika Waſhington, 21. Juni(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Da die Regierung, wie man hört, durch die Berichte des Botſchaf⸗ ters Schurman, der darauf hinwies, daß es höchſt unwahrſcheinlich ſei, daß die nötige Stimmenzahl erreicht würde darauf vorbereiter war, hat das Reſultat der Volksabſtimmung in amtlichen Kreiſen keinerlei Ueberraſchung hervorgerufen. Auch jetzt noch hält man in Regierungskreiſen mit der Abgabe eines Urteils ſtark zu⸗ rück, da unter allen Umſtänden der Eindruck vermieden werden ſoll, als miſchen ſich die Vereinigten Staaten in die inneren An⸗ gelegenheiten eines fremden Staates, jedoch herrſcht offenbar eine gewiſſe Befriedigung im Staatsdepartement, weil durch das Er⸗ gebnis der Abſtimmung eine Staatskriſe in Deutſchland vermieden iſt. Denn man hatte Präſident Hindenburg bei Kückblick und Ausblick Nach dem Volksentſcheid Der Volksentſcheid liegt hinter uns, die große Frage„Was nun?“ heiſcht Antwort. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten haben ihr Ziel nicht erreicht. Sie bleiben weit dahinter zurück, weit hinter der Mehrheit aller Stimmberechtigten, die nach Artikel 76 der Verfaſſung im Falle einer Verfaſſungsänderung vorgeſchrieben iſt. Selbſt den Vorausſetzungen des Artikels 75 der Verfaſſung iſt nicht genüge getan, wonach der Volksentſcheid, wenn eine Verfaſſungs⸗ änderung nicht in Frage kommt, nur dann einen Beſchluß des Reichs⸗ tages außer Kraft ſetzen kann, wenn ſich die Mehrheit der Stimm⸗ berechtigten an der Abſtimmung beteiligt. Der Enteignungsantrag iſt alſo unter allen Umſtänden gefallen. Trotzdem iſt der Ausblick in die nächſten Wochen nicht klar und nicht leicht. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten— und ihre bürgerlichen Helfershelfer— wären endgültig geſchlagen, wenn es ſich bei der ganzen Aktion nur um den Verſuch gehandelt hätte, die Fürſten⸗ häuſer zu enteignen. Aber darum ging es im Grunde nicht. Ehe die Sozialdemokratie ſich zum Volksentſcheid entſchloß, ſetzte ſogar Herr Dittman im„Vorwärts“ den Genoſſen auseinander, daß das Unter⸗ fangen ſehr zweifelhaft und ungewiß ſei. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten mußten, um Erfolg zu haben, ihre Stimmenzahl faſt verdoppeln, d. h. von rund 10% Millionen(Reichstagswahl 1924) auf annähernd 20 Millionen ſteigern. Dieſe Kraftleiſtung trauten ſie ſich ſelbſt nicht zu. Wenn ſie ſich trotzdem in ein ausſichtsloſes und koſtſpieliges Unternehmen ſtürzten, ſo konnte ihnen der Volksent⸗ ſcheid nur als ein Glied in der Kette einer weitreichenden politiſchen Aktion vorſchweben. Und zu dieſem Zweck brauchte die Schlacht am 20. Juni nicht gewonnen zu werden. Es genügte eine wilde Auf⸗ peitſchung der Volksleidenſchaft, eine Steigerung der Unzufriedenheit der Maſſen bis zu einem Grade, der den Sozialdemokraten die Mög⸗ lichkeit eröffnet, ihre Parteiſuppe weiter an dieſem Feuer zu kochen und von der Etappe des Volksentſcheides aus zu weiteren Taten zu ſchreiten. Von dieſem Geſichtspunkt aus werden namentlich die Sozial⸗ demokraten die Bilanz des Volksentſcheides ziehen. Man wird von ihnen mit Sicherheit erwarten können, daß ſie aus der Agitation vor dem Volksentſcheid und aus dem Ergebnis der Abſtimmung ſelbſt weiter Kapital ſchlagen und daß ſie von einem Einſchwenken in die bürgerliche Front nichts werden wiſſen wollen. Man wird alſo wohl fehlgehen, wenn man von dem Volksentſcheid, nachdem er überſtanden iſt, eine Reinigung der politiſchen At⸗ moſphäre erwartet. Viel eher ſcheint die Annahme berechtigt, daß ſich aus dem Volksentſcheid neuer Konfliktsſtoff entwickelt, der die parlamentariſche Löſung der Fürſtenfrage im Reichstag er⸗ ſchwert. Die Bemühungen der Regierung und der bürgerlichen Par⸗ teien werden vor allen Dingen darauf gerichtet ſein müſſen, daß dieſer Konfliktsſtoff ſich nicht zu einem gefährlichen Zündſtoff ent⸗ wickelt. Die Regierung hat ſich unter Ankündigung aller Kon⸗ ſequenzen für den Entſchädigungsentwurf eingeſetzt, den das Kabi⸗ nett Luther von den damaligen Regierungsparteien übernahm und der nach dem unzweideutigen Votum der Länder im Reichsrat durch⸗ aus geeignet iſt, die Streitfrage der Auseinanderſetzung zwiſchen Ländern und Fürſtenhäuſern in befriedigender Weiſe zu löſen. Es wird jetzt alles darauf ankommen, daß dieſer Entwurf ſo raſch als möglich verabſchiedet und zum Geſetz erhoben wird. Nur ſo kann man der ſozialdemokratiſchen Agitation den Nährboden entziehen und der Sozialdemokratie einen Strich durch die Rechnung machen. Die parlamentariſchen Ausſichten des Entwurfs ſind weit davon entfernt, geſichert zu ſein. Die Regierung hat bis zuletzt daran feſtgehalten, daß Einzelbeſtimmungen des Entwurſs eine Verfaſſungsänderung in ſich ſchließen und daß deshalb eine Zweidrittelmehrheit für die Annahme der Vorlage er⸗ forderlich iſt. Sie zu ſchaffen, iſt nicht einfach. Mit einer Schwen⸗ kung der Sozialdemokratie, mit einer maßvollen Haltung ihrer Reichstagsfraktion kann man erſt dann rechnen, wenn wirkliche Beweiſe vorliegen. Eine Abänderung des Entwurfs im Sinne ſozialdemokratiſcher Forderungen würde die Ausſichten nicht ver⸗ beſſern ſondern nur verſchlechtern, da in demſelben Maße, in dem man den Wünſchen der Sozialdemokraten Rechnung trägt, die Mehr⸗ heit auf der rechten Seite abbröckeln wird. Nach dieſer Seite ſtellen ſich alſo einer rein parlamentariſchen Löſung große Schwierigkeiten in den Weg. Ein Scheitern der parlamentariſchen Aktion aber muß verhütet werden, wenn man nicht neuer Volksverhetzung und ſchwe⸗ reen politiſchen Kriſen Raum geben will. Deshalb wird nötigenfalls ein Weg geſucht werden müſſen, auf dem ma. die Frage der Fürſtenentſchädigung mit einer einfachen Reichstagsmehrheit löſen kann. Auf dieſen Ausweg hat der Reichsaußenminiſter bei ſeiner letzten Rede in Hagen bereits hingedeutet. Eine ſolche Löſung iſt auf jeden Fall einer Lage vorzuziehen, aus der die Sozialdemo⸗ kratn die ihnen erwünſchten Konſequenzen ziehen können. Von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung aber wird bei alledem die Haltung ſein, die die Deutſchnationalen einnehmen. Es gilt jetzt, die gegenwärtige Regierung yu ſtützen, gegen die der ſozialdemokratiſch⸗ kommuniſtiſche Anſturm beim Volksentſcheid gerichtet war und die auch weiter Gegenſtand von Angriffen von dieſer Seite ſein wird. Die Regierung hat in dem Kampf der letzten Wochen durchaus ihren Mann geſtanden. Sie hat nicht nur den Brief Hindenburgs gedeckt, ſondern auch ſelbſt wiederholt gegen das Enteignungsgeſetz in klaxer und entſchiedener Weiſe Stellung genommen. Dieſe Regierung gilt es jetzt zu ſtützen, damit ſie Herr der Lage bleibt. Und dabei werden die Deutſchnationalen zu beweiſen haben, ob ſie ſich ihrer politiſchen Verantwortung bewußt ſind. Der engliſche an den ſpaniſchen König — Madrid, 21. Juni. Der engliſche König ſandte dem ſpaniſchen König ein Telegramm, in dem König Georg don England ſeine auf⸗ richtige Hoffnung ausſpricht, daß Spanien ſeine Abſicht, aus dem Völkerbund auszutreten, nicht wahr machen möge. 1 *Die Handelsverfragsverhandlungen zwiſchen Grie denland imd Sowſetrußland ſind beendet. Am Mittwoch ſollen die Unterſchrifben volldooen werden. 2. Seite. Nr. 280 Nene Muunhelmer Zeimug(Abenb-MusGab& Montag, den 21. Juni 1928 „Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht“ Nach dem Schiedsgerichtsvertrag mit Dänemark und dem Handelsvertrag mit Schweden. Die großen Probleme im Weſten, Rheinbefreiung und Völker⸗ bund, nehmen das öffentliche Intereſſe ſo ſeht in Anſpruch, daß Ausſchnitte aus anderen Gebieten der deutſchen Außenpolitik meiſt nur flüchtig geſtreift werden. Dadurch iſt es auch nur möglich, daß ein Ereignis, wie der Abſchluß des Berliner Vertrages, ein ſo großes Aufſehen, nicht nur im Auslande, ſondern bezeichnenderweiſe gerade auch im Inland hervorrufen konnte. Immer und immer wieder muß daher betont werden, daß die Oſtfragen nicht minder wichtig und gewichtig ſind, wie die des Weſtens, wenn dieſe vorläufig auch noch den Vorrang vor jenen haben. Deshalb ſei die Aufmerkſamkeit auch einmal wieder auf die„Kleinen“ gelenkt, die im Norden der Oſtſee Träger einer Politik ſind, die tiefer in die deutſche Außen⸗ politik eingreift, als der Fernerſtehende ahnt. Ein günſtiger Zufall hat es gefügt, daß eine Studienreiſe deutſcher Journaliſten durch Dänemark und Schweden kurze Zeit nach dem Abſchluß zweier wichtiger Ver⸗ träge erfolgte, nämlich des chiedsgerichtsvertrags mit Dänemark und des Handelsvertrags mit Schweden. Es war daher unvermeidlich und unausbleiblich, daß offiziell und moffiziell dieſer beiden Ereigniſſe gedacht wurde, wobei es für die deutſchen Beſucher von beſonderem Wert war, den Unterſchied in der Beurteilung feſtzuſtellen. Aufrichtige Freude herrſcht im amtlichen Dänemark! Seien wir ehrlich: Die Beziehungen Deutſchlands zu Dänemark waren zwar, wie die Diplomaten ſagen, korrekt, aber auch nicht mehr als dieſes. Die Dinge von 1848—50 und der Krieg 1864 waren in Vergangenheit und Vergeſſenheit verſunken, bis der un⸗ heilvolle Vertrag von Verſailles alte Wunden wieder aufriß. Durch die Abſtimmung in Schleswig und ihre Auswertung verfolgte die Enterie das Ziel, durch Zuſchlagung deutſcher Gebietstene an Däne⸗ mare geſparnte Beziehungen hervorzurufen, um auch im Norden einen Ententevorpoſten zu beſitzen, wie ſie im Oſten in Polen und der Tſchechei von vornherein entſtanden waren. Die Abſicht iſt nicht ganz geglückt. Zugegeben, daß in den erſten Jahren ſtarke Verſtimmungen zwiſchen Berlin und Kopenhagen beſtanden, aber man hat dort allmählich immer deutlicher erkannt, daß das Ententegold zwar glänzt, aber nicht den Karatgehalt beſitzt, mit dem es angeblich geſtempelt iſt. Die deutſche Außenpolitik war daher t beraten, als ſie unmittelbar nach Locarno über die preußiſche egierung, die in dieſem Falle dafür zuſtändig war, den däniſchen Minderheiten in der Nordmark die kulturelle Autonomie auf dem Gebiete der Schule verlieh, und gleichzeitig, diesmal jedoch von Reichswegen, die Verhandlungen über einen Schieds⸗ gerichtsvertrag eroffnete. Beide Handlungen trugen den Charakter einer gewiſſermaßen friedlichen und ſogar freundſchaft⸗ lichen Provokation. Das Echo in Dänemark war geradezu erſtaun⸗ lich. Der bisweilen noch recht unfreundliche Ton der Preſſe ver⸗ ſchwand, man wurde objektiver, gerechter und dadurch freundlicher, bis man ſchließlich die„nordiſche Verbundenheit“ ent⸗ deckte, als deren auch nach außen hin beſonders ſichtbarer Beweis die Beſtellung des Königs von Schweden als oberſter Unparteiiſcher in Schiedsgerichtsfragen anzuſehen iſt. Obwohl der Schiedsgerichtsvertrag in Inhalt und Form den übrigen gleicht, die Deutſchland bereits mit einer Reihe anderer Staaten abgeſchloſſen hat, empfindet man in Dänemark das Zu⸗ ſtandekommen des Vertrages wie einen Schlußſtrich unter eine un⸗ freundliche Vergangenheit. Das ging mit unzweideutiger Klarheit aus den Reden hervor, die der däniſche Miniſterpräſident Stau⸗ ning bei der amtlichen Begrüßung der deutſchen Journaliſten und der Arbeitsminiſter Borgbjerg bei dem Empfang durch die dä⸗ niſchen Journaliſten hielten. Und um gewiſſermaßen einen beſon⸗ ders eindringlichen Schlußpunkt dahinterzuſetzen, bat der däniſche Thronfolger in Vertretung des Königs die deutſchen Gäſte zu ſich, wobei er in ſeiner Anſprache der Freude des Königs über die neue Phaſe der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Dänemark Ausdruck gab. Ziehen wir einmal alles ab, was gewohnheitsmäßig bei Tiſchreden abgeſtrichen werden muß, ſo bleibt als Kern der Wille Dänemarks übrig, mit Deutſchland in Frieden und auf⸗ richtiger Freundſchaft zu leben. Und dies umſomehr, als man die drohenden Zeichen aus dem Oſten immer klarer zu deuten beginnt. Iſt alſo hinſichtlich unſeres Verhältniſſes zu Dänemark eine zu⸗ nehmende Erwärmung feſtzuſtellen, ſo muß mit gleicher Offenheit geſagt werden, daß die deutſch⸗ſchwediſchen Beziehun⸗ gen augenblicklich unter einer gewiſſen Erkältung leiden. Er⸗ freulicherweiſe beruht ſie aber nicht auf politiſchen Gründen. Die wackeren Sekundantendienſte, die uns Schweden auf der unſeligen Märztagung in Genf erwies, ſind und bleiben unvergeſſen, und es iſt auch nicht anzunehmen, daß das neue ſchwediſche Kabinett, das ſeit etwa 14 Tagen im Amte iſt, dieſe Wege der ſchwediſchen Außen⸗ politik verlaſſen wird. Die Verſtimmung hat diesmal wirtſchaft⸗ lichen Hintergrund. Von der europäiſchen Wirtſchaftskriſe war Schweden bis etwa zum April dieſes Jahres unberührt geblieben. Dann aber ſetzten auch in der ſchwediſchen Wirtſchaft die uns nur zu bekannten Schwierigkeiten(Abſatzmangel, Krediterſchwerung, Arbeitsloſigkeit) ein. Die begreifliche Nervoſität gewiſſer Induſtrie⸗ Handelsvertrag ſchärfer kritiſterte, als vielleicht nötig und gerecht⸗ fertigt war. So klang beiſpielsweiſe in der ſchwediſchen Teytil⸗ induſtrie das Echo ſtärker und unfreundlicher, als man zunächſt annehmen konnte. Inzwiſchen iſt nun aber der Vertrag ratifiziert worden; wie immer, wird ſich auch hierbei herausſtellen, daß vieles in der Praxis nicht ganz ſo ſchlimm iſt, wie es zunächſt auf dem Papier den Anſchein hat. In Verbindung mit der kaum über⸗ ſtandenen politiſchen Kriſis, die noch weitere im Keime in ſich birgt, hat man aber in Schweden den Kopf voller Sorgen und öffnet die Herzen nicht ſo raſch und ſo weit, wie es in Deutſchland wohl er⸗ wartet wird. Mit der Feſtſtellung dieſer Tatſache wird man ſich aber be⸗ gnügen können. Es iſt nicht nur die Idee der ſchwediſchen Kultur⸗ gemeinſchaft, die auch bei Lübecks 700 Jahrfeier mit beredten Worten geprieſen wurde, es iſt vor allem das Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl der germaniſchen Raſſe, das ſich immer klarer gegenüber dem ſlaviſch⸗mongoliſchen Anſturm aus dem Oſten durchſetzt. In geradezu hinreißenden Worten verlieh der in Deutſchland populärſte Schwede, Spen Hedin, beim Abſchied der deutſchen Journaliſten dieſem Gedanken Ausdruck. Und gibt es nicht zu denken, daß der deutſche Geſandte in Kopenhagen, v. Auſtius, bei den Dänen faſt noch größeren Beifall errang, als bei den Deutſchen, als er in Gegenwart von Mitgliedern des däniſchen Kabinetts die Deutſchen an die Worte Theodor Körners erinnerte:„Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht!“ Wer Ohren hat zu hören, der höre, überſehe aber auch dabei nicht, wie ſich immer ſtärker die Raſſen zuſammenballen. Wo dabei unſer Platz iſt, das wiſſen wir, wo der der anderen uns ſtammverwandten Völker— dafür ſcheint erfreu⸗ licherweiſe die Erkenntnis bei jenen, die es am erſten angeht, zu wachſen. Kurt Fis cher Heute wieder Keichstag E Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichstag nimmt heute um 3 Uhr ſeine Arbeiten wieder auf. der Tagesordnung ſtehen u. a. die Handelsverträge Schweden und Dänemark. Die Reichstagsfraktionen Zentrums, der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten und der Deutſchnationalen verſammeln ſich um 1 bezw. um 2 Uhr. Die Führer der Regierungsparteien halten nach Schluß der Plenarſitzung eine interfraktionelle Sitzung ab, um die politiſche Lage und beſon⸗ ders die Frage der Fürſtenabfindung zu beraten, die noch vor der Sommerpauſe erledigt werden ſoll. Der Aelteſtenrat tritt morgen zuſammen, um den Arbeitsplan des Reichstags für die letzten Wochen vor den Ferien feſtzulegen. * Wie wir nachträglich hören, ſoll die Beratung des deutſch⸗ſchwe⸗ diſchen Handelsvertrages von der Tagesordnung der heutigen Sitzung abgeſetzt werden. Die Sozialdemokraten möchten über dieſes Thema erſt am Mittwoch ſprechen, weil ſie zuerſt über die neue politiſche Situation ſich ſchlüſſig zu werden wünſchen. Umbiloͤung der RNeichsregierung Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Unſere wie⸗ derholt hier vorgetragene Auffaſſung, daß Verhandlungen über eine Erweiterung oder Umbildung der Regierung einſtweilen nicht zu erwarten ſind, wird uns von einer Seite, die wir für durch⸗ aus unterrichtet zu halten Grund haben, beſtätigt. Man will dieſe Dinge, die zur Stunde wirklich noch nicht ſpruchreif ſind, bis nach den Ferien vertagen. Auch die Entſcheidung über den Wiener Po⸗ ſten iſt, wie uns verſichert wird, noch nicht getroffen. In Wien ſcheint man nach den Mitteilungen, die uns von dort aus werden, nach wie vor zu glauben, daß Graf Lerchenfeld das Rennen machen wird. Die Berliner Anſchauungen weichen hiervon ab. Auch die Entſendung Meißners nach Wien, ſo erklären dieſe Stimmen, ſcheint im Augenblick nicht aktuell. Richtig iſt, daß man bereits vor einiger Zeit grundſätzlich darüber einig geworden iſt, daß Herr Meißner, wenn er aus ſeinem gegenwärtigen Amt ſcheidet, im auswärtigen Dienſt oder in der innerpreußiſchen Verwaltung eine Verwendung finden ſoll. Aber zur Zeit wünſcht der Reichspräſident ſich nicht von Herrn Meißner zu trennen. Trotzdem erhält ſich der Eindruck, daß das Verhältnis zwiſchen Hindenburg und Meißner nicht mehr gonz das alte ſei. Dieſe Differenzen ſollen aber, wie man wiſſen will, mit Politik nichts zu tun haben. Im übrigen würde der Reichspräſident, wenn er einen Wechſel vornähme, wohl den unmittelbar hinter dem Staatsſekretär ſtehenden Beamten ſeiner Kanzlei mit der Nachfolge betrauen. Der Auf mit des von der Reparationskommiſſion Die Reparationskommiſſion tagte unter Vorſitz Louis Barthous. Sie nahm die Berichte des General⸗Zahlungsagenten Parker Gilbert und des Kommiſſars für die deutſche Eiſenbahn Leverve über die Ausführung des Dawesplanes während der erſten neum Monatde des zweiten Jahres entgegen. Beide Berichterſtatter erklärten, daß der Plan unter den befriedigendſten Bedingungen aus⸗ geführt werde. Die Reparationskommiſſion erledigte darauf laufende kreiſe ſchlug in Gereiztheit um, als man den deutſch⸗ſchwediſchen Geſchäfte. Komplott ſei nicht gegen ihn, ſondern gegen die Republik geri ũſd õſã dddd d pp cooo Eine Stlavenbefrelungs⸗Expeöition nach Nord-Burma Den nördlichſten Teil von Nord⸗Burma, die Provinz Kachin, die ſich mit ihrem ſpitzen Keilende zwiſchen Tibet und China einſchiebt, beherrſchen nahe der Oſtgrenze der langgeſtreckte Salwin, der ſich weit unten im Süden an der Oſtſeite des Buſens von Martaban oder von Rangoon in dieſen ergießt und mit ſeinen ſtarken Quellenarmen in Tibet ee ein Parallelſtrom des gewaltigen Mekong, in ihrem mittleren Teile aber der Oberlauf des Irawaddi mit ſeinen Quellflüſſen und in ſeinem weſtlichen Diſtrikt der Oberlauf des Chindwin, dieſes ſtärkſten Nebenfluſſes des Irawaddi, der ſüidweſt⸗ lich Mandalay in dieſen mündet. Das ganze Land wird aho von zahlreichen Waſſeradern durchzogen, und es müßte ein Ackerbau⸗ land erſten Ranges ſein, wenn es nicht noch ſtärker von wilden Bergzügen durchfetzt wäre, welche den Verkehr außerordentlich er⸗ en. So kommt es, daß dieſer Teil Nord⸗Burmas ſich eigentlich noch gußerhalb der ſteten Verwaltungskontrolle ſeitens des britiſchen Goupernements von Burma befindet. Die eingeborenen Stämme befinden ſich noch in für ſie glücklichem 8 Zuſtande. Selbſtverſtändlich beſteht aus grauer it die averei. eeee Sir ourt Butler, beſchloß E. en otten, eine Expedition unter der Führung lich an das Kachin⸗Gebiet anſtoßenden Diſtrikts Myittyuna, r. Bernard, und des Kapitans Fraſer nach dem verhältnismäßig — 8 Tale des Hubong, des nördlichſten größeren Neben⸗ Der vom Irawaddi durchſtrömte Deſtrikt Myftkynng bedeutet das Ende des letzten beſcheidenen Maßes von Kultur. In Moga⸗ ting, weſtlich der Hauptſtadt am Ende eines Gebirgszuges gelegen, F Au ra i Kachineſen⸗„Stadt Fan endtert end borbeetch ois zir adten Von dork ab nur noch Pfade und mitunter auch das baum. Neun Tage brauchte die Expedition, um in mühſeligſtem Marſch über das Gebirge Maininghluan im Hu Tale zu erreichen. Dann folgten unaufhörliche endloſe Märſche in die zerſtreut liegenden Dörfer, um die Botſchaft des„großen weißen Thefs“, wie Sir Harcourt—— 55 dere daß Nl e Entſchädigung ihrer Herren freigela werden en. Veehlung follte in jedem Dorfe aber erſt dann erfolgen, wenn eine vollſtändige Liſte der Sklaven vorgelegt würde. 4 Die Bezahlung war natürlich die beſte Diplomatie, und es ging alles glatt, nur ſtimmten manche bittere Wehklagen darüber an, daß ſie nun ſelber das Feld bearbeiten müßten. Und der echte Kachineſe fürchtet doch nichts auf der Welt, als die Arbeit und die unſichtbaren Geiſter. In dieſer Beziehung verurſachte ihnen das blitzende Licht, das ſpricht“, das Helio großen Schrecken. Auch das Feldtelefon war ein Gegenſtand äußerſten Argwohns, denn offenbar ſprachen die Send⸗ boten des„großen weißen Chefs“ mit den unſichtbaren Geiſtern. Das letzte Zauberinſtrument war das Grammophon des Kapitäns Fraſer, aber bald lockte ſie dieſe Muſik der unſichtbaren Geiſter regel⸗ mäßig zu einem umdrängenden Kreis. Das Ergebnis der ganzen Verhandlungen, war, daß 3445 Sklaven für 13 500 Pfd. Sterling losgekauft wurden, alſo zu etwa 4 Pfund pro Kopf. Nach dieſen e eich beendeten ungen wurde noch das Territorium der s, der berüchtigten Kopfjäger, durchſtreift, welche ihren Menſcheno Geiſtern pfer bringen. Da bisher nur wenige Europäer dort worden waren, wurden die Weißen gewiſſermaßen als Merkwürdigkeiten betrachtet. Zu den Menſchenopfern werden Sklaven angekauft, die man gar nicht als menſchliche Weſen betrachtet. Sie werden in Käfige geſperrt und wie Tiere zwei Monate hindurch gefüttert und ge⸗ tränkt. Bei der Auswahl der Opfer machen weder Geſchlecht noch Alter einen Unterſchied. Wenn genug„Vorrat“ vorhanden iſt, wird ein großes Tanzfeſt anberaumt. Am Schluß desſelben werden die Sklaven nachei r mit verunſtaltetem und mit Kohle beſchmiertem Geſicht zur Schlach⸗ tung herbeigeſchleppt. Der Kopf wird in zwei Hälften geſpalten. Die vordere erhält der Hausbeſitzer, die hintere der Schlachtende. Der Körper wird dann verteilt und die Gliedmaßen erhalten die Verwandten. Sie bilden auf dem offenen Markt, gewiſſermaßen als„Souvenirs“, einen wertvollen Handelsartikel. So bringt ein Mittelfinger mindeſtens 30 Schilling. Die Sitte, Geſchenke auszu⸗ tauſchen, wurde von den Erpeditionsführern ausgenutzt. Sie unter⸗ hielten die Dorfbewohner mit Grammophonkonzerten und bezahlten Eier und Hühner mit barem Gelde. Es entſtand eine ſo günſtige Stimmung, daß ſchließlich 35 Dörfer verſprachen, mit den Menſchen⸗ opfern qufzuhören. Sie machten allerdings den naiven Vorſchlag, es noch einmal ein großes Opferfeſt ſtattfinden, um die böſen iſter für alle ſo und die Regierung ſolle zu dieſem Natioeilen Feſt die Opfer liefern. Es fand noch einmal ein großer Durbar ſtatt, für die Begriffe der Nagas wurden reichliche gezahlt, und die Sache der Ziviliſation hatte ge⸗ ſiegt. Der Diſtrikschef Bernard meint, daß nunmehr für einen Bar⸗ ee materieller Ge⸗ winn neben d N Ch. E. Unnachgiebigkeit der Hannoverſchen Studenten In einer Erklärung bedauert die Studentenſchaft, nicht in 1 Lage zu ſein, die in dem Erlaß des preußiſchen Kultusminiſterin vorgeſehene Löſung als endgültig anſehen zu können, da ſie berechtigten Streben deutſcher Studenten nach Reinheit und Wah 5 haftigkeit in den deutſchen Hochſchulen nicht gerecht werde. auch vom Kultusminiſterium die Eignung des Prof. Leſſing 115 Hochſchullehrer verneint werde, hielten die Studenten eine 1 ſtellung der Vorleſungstätigkeit nicht für ausreichend, mit Rückſicht auf die erneuten Verfehlungen Prof. Leſſings bei Auseinanderſetzung mit dem Magiſtrat der Stadt Hannover. zu den vorgängen in Hannover I Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Hannoverſchen Studentenſchaft ſollen ſich jetzt, wie man dem B. aus Hannober meldet, zwei Parte ien gebildet haben. Die 15 mäßigte Gruppe erkennt die Berliner Abmachungen als hinpen an, während die radikale ihren Vorſtand ſabotieren wolle. Welen Gruppe die Oberhand gewinnt, ſteht noch nicht feſt. Auf jeden 0 wird am Montag nachmittag geſtreikt werden. Die S 5 wollen ſich nur dann mit der miniſteriellen Verfügung einverſtande erklären, wenn die Relegationen in irgendeiner Form unwirkſam gemacht würden., Wir möchten einſtweilen die Richtigkeit dieſer Meldung bezwe⸗ feln. Wenn die jungen Herren in Hannover wirklich die Wie gnügten weiter ſpielen wollen, wären ſie außerordentlich ſchle beraten. Sie würden bald merken, daß die Sympathien 5 Oeffentlichkeit, die ſie bisher getragen haben, ſich verflüchtigen.“ iſt genug!—— deutſchland zur Abꝛüſtungs ſrage EBerlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Au?“ wärtige Ausſchuß des Reichstages nahm heute einen Bert 1 des Genfer deutſchen Delegierten Graf Bernſtorff über die rüſtungskonferenz entgegen. Nach längerer Ausſprache, in den Verlauf auch der Außenminiſter das Wort ergriff, faßte de Ausſchuß mit großer Mehrheit folgende Entſchließung: „Unbeſchadet der Stellung der verſchiedenen Fraktionsvertrele zu den Fragen im einzelnen, nimmt der Auswärtige Ausſchuß davo Kenninis, daß bei den Verhandlungen der vorbereitenden Kommif ſion für die Abrüſtungskonferenz irgendwelche Bindungen 15 Deutſchland nichterfolgt ſind und erhebt mit dieſer Maß, gabe gegen eine Fortſetzung der Beteiligung Deutſchlands an de weiteren Beratungen zur Förderung des Abrüſtungsproblems keine Bedenken.“ Es folgte die Beratung des Geſetzentwurfes zur Durchführung der Artikel 177, 178 und 198 des Vertrages von Verſailles und de Pariſer Vereinbarungen über Luftfahrt. Nach ausführlicher* kuſſion empfahl der Auswärtige Ausſchuß bei Stimmenthaltung de Kommuniſten mit allen übrigen Stimmen dem Plenum des Reichs tages die Annahme des Geſetzentwurfes. Zum Schluß erledigte der Ausſchuß verſchiedene Petitionen. Letzte Meldungen Briand und ſein vermukliches Kabinett —„ is, 21. Juni. Briand wird ſich bei ſeiner Kabin. dung hauptſächlich auf die Mittelgruppen, die radikale Linke Lou⸗ cheurs, die unabhängige Linke Le Trocquers, die beiden Gruppen der gemäßigten Republikaner Bokanowskis und Leygues ſtützen. Ihm wird ſich nach rechts die republikaniſch⸗demokratiſche Vereim gung anſchließen, während Briand nach der Linken hin auf die Un⸗ terſtützung von etwa der Hälfte ſeiner eigenen Gruppe der Repit blikaniſchen Sozialiſten und von wenigſtens 40 bis 50 Radikalen u Radikalſozialiſten unter Führung Franklin Bouillons wird zählen können. Von bekannten Politikern, die Briand in ſein Kabinett hinein⸗ nehmen wird, werden genannt Painlevé, Bokanowski un Poincaré. Poincars ſoll für eines der Fachminiſterien in Aus ſicht genommen ſein, doch wird auch davon geſprochen, daß ihm 5 Kommiſſariat für Elſaß⸗Lothringen unterbreibe werden ſoll. 5 Zum Akkenkat auf Kemal Paſcha — Angora, 21. Juni. Im Zuſammenhang mit dem Anſchlag auf Hemal Paſcha ſind bisher 16 Mitglieder der jetzigen und 15 letzten Nationalverſammlung mit über 40 Mitſchuldigen ve haftet worden. Der frühere Außenminiſter Bekir Sami Bey findet ſich darunter. Sie wurden mit einem Zerſtörer von Konſta. tinopel nach Smyrna gebracht, wo das Unabhängigkeitstribunal eine 9 t⸗ Prozeß gegen die Verſchworenen durchführen wird. In einer Bo ſchaft an die Nationalverſammlung erklärt Kemal Paſcha, el Theater und Muſik O Von den Heidelberger Zommerfeſtſpielen. Reichsaußenmie ſter Dr. Streſemann, der auch den Aufruf zur Förderung ⸗ Heidelberger Feſtſpiele unterzeichnet hat, wird ſeinen im Vorfahr 2 geſagten Vorkrag„Goethe und die Freiheitskrie 9 nunmehr Anfang Auguſt während der Feſtſpiele halten. OTheaterrundſchau. Jum Leiter der Oper in dusfewez! an Skelle des nach Monnheim berufenen Dirigenten Erich Orte mann wurde Hugo Balzer ernannt, der bisher an der Düſſeldorf Bühne ſchon als Kapellmelſter gewirkt hat.— Ein Schüller Nikich der Muſikbirektor Richard Richker, wurde an Stelle des nach Püſſan dorf berufenen Hans Weißbach zum ſtädtiſchen Muſikdirektot Hagen in Weſtfalen ernannt.— Die unter Leitung von urg Niedecken⸗Gebhardt und Generalmuſikdirektor Schulz⸗Dornb 15 ſtehenden diesjährigen Göttinger Händelfeſtſpiele 1 gen neben der Aufführung der Händeloper„Otto und Theophenng die Uraufführung der Händelſchen Oper„Enzio“ in der Bearbeſtuim von Franz Nothoes⸗Hamburg. Tanzſpiele und Orcheſtermuſik 105 Freien vervollſtändigen das. der Feſtſpiele.— Der ligei⸗ Miniſter des Innern hat, laut„Voſſ. Ztg.“, das vom Kaſſeler Poldgn präſidenten erlaſſene Verbot der Aufführung des„Fröhlichen Weſe⸗ berg“ mit der Begründung aufgehoben, daß der Inhalt des Luſtſpie keinen Anlaß zu einem Verbot bietet.— Als Oberſpielleiter ſte Schauſpieles am Bielefelder Stadttheater wurde für die na 20 Spielzeit Leunz Bernecker verpflichtet.— Der Weltbund van en⸗ Nationen der Geſellſchaft der Bühnenſchriftſteller und Buhnnd komponiſten wurde in Paris mit dem Ziel gegründet die rechtichzerke wirtſchaftliche Lage der Urheber zu verbeſſern. Der Schut der„ſoch der Kunſt und Literatur ſoll auch dort begründet werden, wo er nicht beſteht. Insbeſondere ſoll— auf Vorſchlag des Syndit iſte Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller und Bühnenkompez Dr. Wenzel Goldbaum— dahin gewirkt werden, daß alle erden, halte, die einzelne Verbandsſtaaten gemacht haben, geſtrichen weaſlen daß die Schutzfriſt auf mindeſtens 50 Jahre erſtreckt und in Verbandsftaaten einheitlich eingeführt wird. Zum Präſidenten, zu neugegründeten Weltbundes wurde einſtimmig Robert des Fe an. Vizepräſidenten einſtimmig Dr. Ludwig Fulda, der Spanier ächſte gane und der Italiener Senator Morello gewählt. Die nan per enferenz findet in Ro m gleicheitig mit der Reviſtonstonferendat. Staaten der veränderten Berner Üebereinkunft im Mai 1927, ein⸗ Die von der„Societe des auteurs et compoſiteurs dramatiqus. Be⸗ e 7— hat alſo praktiſche Erfolge von weittragende der kurzen Zeit von drei Tagen gezeigt. 2 —2. e eerrr 3 b⸗ en er er n ⸗ 927 5˙ n 9 — N 1 4 — Montag. den 21. Juni 1926 Neue Maunheimer Jeitung(tbend- æusgabe) 8 3. Seite. Nr. 280 Jubiläumslagung des Bad. Verkehrsverbandes Iwanzigjähriges Beſtehen Freiburg i.., 19. Juni 1926. Der Lebensabſchnitt des Verkehrsverbandes war Anlaß, daß der Jahreshauptverſammlung ein breiterer Rahmen zugedacht war. Die geſchäftlichen Beratungen waren umrahmt von einer Reihe geſell⸗ chaftlicher, künſtleriſcher und unterhaltender Veranſtaltungen, mit denen Freiburg die Bedeutung der Tagung würdigte. Vier Tage insgeſamt waren beanſprucht, um dem umfangreichen Geſchäfts⸗ und nterhaltungsprogramm gerecht zu werden. Die Bedeutung der agung kam auch in der bemerkenswert ſtarken Beteiligung von eichs⸗, Staats⸗ und anderen Behörden zum Ausdruck, die man gern als Wandel auch für kommende Veranſtaltungen auf anderen Gebieten buchen möchte. Der erſte Tag, Freitag, 18. Juni, brachte die vorbereitenden Sitzungen des Vorſtandes wie des Landesaus⸗ ſchu ſſes, in denen die Materie für die ſamstägliche Hauptverſamm⸗ lung durchgeſprochen wurde. Abends folgte ein Begrüßungsabend, ppbrben vom Verkehrsverein Freiburg, der neben den üblichen An⸗ prachen ſchöne künſtleriſche Darbiekungen durch Konzertſängerin Vertha Gunderloch, Maria Barth(Stadttheater Freiburg), Maarten dan Geldern(Stadttheater), Nell Ueter, Eliſe Kramm und Kurt ckler brachte. Am zweiten Tag(19..) ging morgens halb 10 Uhr eine Be⸗ ſicheigung der Bühler⸗Ausſtellung im Colombiſchlößchen unter Füh⸗ rung des Künſtlers ſelbſt der eigentlichen Hauptverſammlung voraus. Eine Stunde ſpäter begann im großen Saal des Kaufhauſes die Haupkverſammlung. Dieſe war angeſichts der äußeren Veranlaſſung außerordentlich ſtark ucht und zählte etwa 120 Teilnehmer. Unter dem Vorſitz von eneralkonſul Menzinger Karlsruhe erfolgte die allgemeine zegrüßung der Jubiläumstagung und der Vertreter der Behörden, ihrerſeits denn in großer Zahl dem Verband ihre Glückwünſche ausſprachen. Anweſend waren u. a. ein Vertreter des Staats⸗ miniſteriums, des Finanzminiſteriums, der Präſident der Reichs⸗ t hndirektion Karlsruhe, der Oberbürgermeiſter von Freiburg, Ver⸗ reter des Landtags, der Oberpoſtdirektionen Karlsruhe und Kon⸗ nz, einer ganzen Anzahl befreundeter Verbände, Vereine und orporationen wie Handelskammern uſw. In den Begrüßungen urden gleichzeitig weſentliche Fragen geſtreift, mit denen die Ver⸗ treter der betr. Behörden befaßt ſind, wie Fertigſtellung der Bahnen rugg—St. Blaſien, Renchtalbahn, Ausbau der Murgtalbahn, der Elzbahn von Elzach nach Haslach, Verbeſſerung des Straßen⸗ netzes für den Autoverkehr uſw. Zahlreiche Glückwunſchtelegramme und Schreiben liegen zu dem Verbandsjubläum vor, von denen der Präſident ſummariſch Kenntnis gibt. Der Jahresbericht liegt gedruckt vor. Er wird nach der genauen Vorbeſprechung in den auptpunkten debattiert. Weſentlich iſt der geäußerte Wunſch auf ſtärkere Leiſtungen des Staates, für deſſen Wohl⸗ ergehen letzten Endes die Arbeit der Verkehrsorganiſationen geſchieht. in Antrag auf ſchärfere Durchführung der Statiſtik wird angenommen. Warme Worte werden durch Verkehrsdirektor Lacher, ulsruhe, und Bürgermeiſter Keil zugunſten einer raſchen dulfe und Steuererleichterung der ſchwer be⸗ rängten Schwarzwälder Hotelinduſtrie gefunden. Die Gefahr, daß nicht einmal dieſer Sommer für viele Betriebe noch durchhaltdar iſt, ſteht vor der Tür. Ein entſprechender Antrag wird degenommen. Nach Ausführungen Oberreichsbahnrats Schiffer⸗ ier Karlsruhe ſteht der Werbefilm der Reichsbahn⸗ ddektion Karlsruhe ſteht der Verkehrsfilm der Reichsbahn⸗ dbektion Karlsruhe vor einer Ergänzung durch Aufnahme vom 15 errhein zum Zweck der Vorführung auf der Basler Ausſtellung r Binnenſchiffahrt. Ferner ſind in Holland beſondere Vorfüh⸗ kungen vorgeſehen. In der Elektrifizierung der badiſchen Bahnen egrüßt Bürgermeiſter Keil die Anweſenheit des Präſidenten der dieichsbahndirektion. Die Löſung dieſer Frage ſei lebenswichtig für 1 Rheinbahn und die Gebirgsſtrecken. Er ſtellt den Antrag, daß 85 Regierung mit aller Energie in den Bemühungen zur Erreichung leſes Zieles fortzufahren erſucht werde. Reichsbahnpräſident Frer⸗ Ner⸗ v. Eltz verbreitet ſich über die Frage und über allgemeine Abſchsbahnfragen. Er erwähnt den verhältnismäßig günſtigen bſchluß der Reichsbahn 1925. Doch iſt ſeit Herbſt ein Rückgang ein⸗ Agtketen, der noch anhält. Der heutige Reichsbahnindex beträgt 900 der der Schweiz 163. Andere Länder ſind bis auf 200 gelangt. 138 Perſonalindex iſt 178, alſo erheblich höher als der Tarifinder 8. Dazu kommen die politiſchen Laſten. Dieſe Differenz iſt nur b rch eine gewaltige Einſchränkung gegen früher ausgleichbar, wo⸗ el indes der Erhaltung der Subſtanz große Beträge zufließen, im egten Jahr 1,6 Milliarden Mark. Für große Bauten müſſen dete Mittel aus dem Betriebskonto genommen werden, aus den Abderſchüſſen. Daher erklärt ſich das langſame Voranſchreiten. dber es wird weitergebaut, wie die Arbeiten an den Bahnhöfen Erkeiburg und Heidelberg zeigen. Hundertmal höre ich einen Künſtler rühmen, er ſei nur ſich elbſt ales ſchuldig. Das höre ich meiſt geduldig an, doch verſetz' ich auch manchmal verdrießlich:„Es iſt auch darnachl“ Goe the. 8 4 L Kleiſts„Amphitryon“ in Lauchſtädt (Von unſerem Te e eee ee hes i Lauchſta i ie ſpielt. 0¹ Neeshrte Seſle 13 Helnrich von 151 Faike 90 n* fFür die Lauchſtadter Bühne inſzeniert von Leopold Jeſſner und dangeſtellt von Mitgliedern des Staatlichen Schauſpielhauſes in Ber⸗ Damit hat der Lauchſtädter Theaterverein, der vor zwei Jahr⸗ fanten das liebe kleine Goetheſche Badetheater erneuert hat, eine Buntleriſche Tat geleißzet, für die ſom zn demken it. Kleiſt end dee N bild für ſeinen„Amphitryon“ in der gleichnamigen Komödie nectres be auf J Plautus zurückgeht. Wenn aber Kleiſt auch ne Grundzüge der Handlung beibehielt, ſo hat er doch den Stoff ganz ken geſtaltet. Molieres„Amphitryon“ iſt ein heiter⸗ſatiriſcher Mas⸗ denſcherz, für den Hof Ludwigs XIV. geſchrieben und in der Geſtalt e 5, Jupiter war der Sonnenkönig, der ſich an einem Liebesabenteuer kaötzt, unſchwer zu erkennen. Kleiſt geht tiefer, er faßt das Problem Alwerer, er deckt die tiefe Tragik auf, von der das Liebeserleben vor Göm der Alkmene, dann auch des Amphitryon und gewiß auch des ottervaters erfüllt iſt. Und während die komiſchen Figuren des 3 Faes bei Moliere nur die Schwankſtimmung verſtärken, find ſie bei deeiſt ein künſtleriſches Mittel, um uns nach den tiefernſten, ergreifen⸗ ſlon. Szenen aufatmen zu laſſen und die Tränen der Großen abzu⸗ ſen durch die Neckereien der Kleinen. ten Von Jeſſners Regiekunſt war für die Inſzenierung Bedeu⸗ endes zu erwarten. In der Tat hat er hochgeſpannte Hoffnungen Vfall, und man kann ſagen, daß er die Dichtung für die moderne ühne neu gewonnen hat. Der ſtarke menſchliche Gehalt des Werlez war mit ſicherem Blick herausgearbeitet, und die Aufführung bei allen agiſchen Erſchütterungen harmoniſch und ausgeglichen. Beſonders Car der lange Zeit auf dem deutſchen Theater vernachläſſigten öprechkunſt beſondere Aufmerkſamkeit und Liebe zugewandt, deren ade die Kleiſtſche Diktion in hohem Grade bedarf. Im Mittelpunkt ſes Stückes ſteht die Fürſtin Alkmene. Sie wurde von Lina Loſß⸗ — mit echter, ſtarker Weiblichkeit gegeben und mit großer Innigkeit d Zartheit in allen Gernütsbewegungen. Auch für ihre Gefühls⸗ Vawirrung und Verzweiflung fand ſie den richtigen Ton und ihr Ses, Ach“ ſſeß erkennen, das für dieſe Frou die Tragödie mit dem 1 ufb des Stückes nicht beendet iſt. In ihrer Erſechinung war ſie eine A 8 Miſchung von Madonna und Mona Liſa. Karl Ebert war n Jupiter voll Lebenskraſt und Hoheit, dem man den mächtigen Gott In Mannheim liegt das Problem tiefer und grundlegender. Dort wird geplant, den Bahnhof ſo zu geſtalten, daß auch für den Nord⸗Südverkeyr der Kopfbahnhof ausfällt. Ob bis dahin in den beſtehen⸗ den Anlagen Eingriffe mit Umbau der Brücke nach Lud⸗ wigshafen nötig werden, ſteht noch dahin. Die Bahn nach Seebrugg wird noch in dieſem Jahre fertig werden. Bei anderen ſchreiten die Verhandlungen fort. Zur Frage der Elektrifi⸗ zierung der badiſchen Bahnen führt er aus, daß bei aller wirtſchaftlichen Vorteilhaftigkeit und der Sauberkeit des elek⸗ triſchen Betriebes die finanzielle Seite nicht außer Acht blei⸗ ben kann. Dieſe ſchließt Sicherheit über den Strompreis ein, die heute noch nicht feſtliegt. Baden hat genug Waſſerkräfte, aber die Werke ſind noch zu bauen. So lange die Finanzſeite nicht geklärt iſt, ſpielt die Frage der Priorität keine Rolle, ob erſt Nord⸗Süd⸗ oder Nord⸗Weſt⸗Strecke. Redner ſteht auf dem Standpunkt, daß beide Richtungen gekoppelt ſind, daß ſchon aus betrieb⸗ lichen Gründen kein gemiſchter Betrieb auf Teilſtrecken in Betracht kommen kann. Der Redner ſtreift den elektriſchen Verkehr in Bayern, Berliner Stadtbahn uſw. Auch dieſe Arbeiten können nur bei Vorhandenſein von Mitteln weiter erfolgen. Zum Perſonenzugsfahrplan führte er aus, daß hier Sparſamkeit nötig iſt, weil der Güterver⸗ kehr heute nicht mehr die Ueberſchüſſe bringt die ein freieres Wirt⸗ ſchaften in der Zugsdichte geſtatten. Betreffend der Sonntags⸗ karten war die Freigabe der Schnellzüge im Winter ein Erfolg. Im Sommer 1925 ließ die Beſetzung eine Freigabe 1926 micht rätlich erſcheinen. Es wurde daher zunächſt die Sper⸗ rung verfügt. In der beobachtenden Haltung der Verwaltung hat das ſchlechte Wetter eine Lücke gebracht. Es iſt Tatſache, daß heufe die Schnellzüge noch ſchwach beſetzt ſind, ſie könnten bie Wochenendfahrer noch gut aufnehmen und es wird er⸗ wogen, im Laufe des Sommers noch weitere Schnellzüge freizu⸗ geben. Bei den beſchleunigten Perſonenzügen iſt eine volle Be⸗ laſtung mit vollzahlenden Reiſenden vorhanden, ſodaß der Nah⸗ ſonntagsverkehr ferngehalten werden muß. Dagegen wird erwogen, die Sonntagskarten über größere Entfernungen zuzu⸗ laſſen, eine Frage, die energiſch verfolgt wird(hoffentlich erfolgi in beiden Fragen eine Entſcheidung in aller Kürze und nicht erſt auf Herbſt!).— Zur Elektrifizierung wird die Reſolution Keil (ſiehe oben) für die Regierung angenommen. Es folgt die Entlaſtung des Vorſtandes, Kaſſen- und Rechen⸗ ſchaftsbericht, Haushaltplan ohne Debatte unter Belaſſung der letzt⸗ jährigen Rechmungsprüfer. Der Vorſitzende dankt dabei der großen Arbeitsleiſtung der Geſchäftsführung. Die Neuwahlen des Vorſtandes ergaben: durch Zu⸗ ruf wird der alte Vorſtand, beſtehend aus zehn Herren. wieder⸗ gewählt gegen die Stimmen Heidelbergs, das ſelbſt einen Vorſtands⸗ ſitz beanſprucht darin aber nur von einigen Neckarvertretern unter⸗ ſtützt wird. Die Wahlen des Ausſchuſſes ergeben ebenfalls die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder, wobei die Mitaliedſchaft Heidelbergs und ſpäter im Landesausſchuß beſprochen wird. Eine Satzungsänderung betreffend der geſetzlichen Vertretung des Verbandes durch den Vorſtand wird angenommen. Die Sitzung wird darnach unter Dankesworten an Freiburg geſchloſſen. Nächſtjährige Tagung in Baden⸗Baden. Städͤtiſche Nachrichten Stadtpfarrer Schenkel 7 In den Kreis der hieſigen evangeliſchen Pfarrer hat der Tod eine ſchmerzliche Lücke geriſſen. Stadtpfarrer Schenkel iſt in ver⸗ gangener Nacht im Alter von nur 49 Jahren einem Herzleiden, mit dem er ſchon lange Jahre zu tun hatte, unerwartet erlegen. Sein raſcher Tod ruft in den Kreiſen der evangeliſchen Mitbürger leb⸗ haftes Bedauern hervor; war Pfarrer Schenkel doch eine Perſön⸗ lichkeit, deren lauterer Charakter, treueſte unermüdlichſte Seelſorge und hingebenſte Fürſorgetätigkeit überall gewürdigt und dankbar an⸗ erkannt wurde. Bereits 1½ Jahre lang war er in ſeinem Prediger⸗ amt durch Krankheit behindert. Dennoch kommt die Nachricht von ſeinem plötzlichen Hinſcheiden überraſchend. Trotz ſeiner großen Ar⸗ beitslaſt, die ſein verantwortungsvolles Amt mit ſich brachte, war er noch in einer ganzen Anzahl Vereine aktiv tätig. Insbeſondere war es die Jugend, der er ſich ſowohl im Religionsunterricht als auch in den Jugendvereinen mit beſonderer Vorliebe und Hin⸗ gabe widmete. Pfarrer Schenkel iſt am 9. März 1877 in Bremen geboren, kam ſehr frühzeitig nach Baden, ſtudierte in Berlin, Bern und Heidelberg Theologie und trat dann in den badiſchen Kirchen⸗ dienſt über. 1905 wurde er Vikar in Handſchuhsheim, 1909 erfolgte ſeine Berufung zum Stadtvikar nach Heidelberg, von wo er im Sep⸗ tember 1914 als Stadtpfarrer an die Trinitatiskirche in Mannheim laubte, der vom Liebespfeil getroffen iſt. Ihm gegenüber gab Ferdinand Hart den Amphitryon als kleineren Geiſt, der er ſein muß, aber herzbewegend in ſeinem Schmerz. Kabinettſtücke der Komik boten Albert Florath als Diener Joſias, Alexander Gra⸗ nach als Merkur, der ſich in Joſias verwandelt und Elſa Wagner als Gattin des Joſias Charis. Das Bühnenbild, das ſich während des ganzen Stückes gleich bleibl, hatte Prof. Thierſch⸗Halle, ebenſo wirkſam wie einfach entworfen. Die Aufführung war ein großer Erfolg. Und man darf auch dem Gedanken nachhängen, daß dieſes Lauchſtädter Feſtſpiel in einem Theater Goethes das wieder gut zumachen verſucht hat, was Goethe einſt— aus ſeinem Alter und Weſen durchaus zu verſtehen— an Kleiſt verſäumt hatte. Dr. L. St. Runſt und Wiſenſchaſt ETätigkeitsbeginn der Dichterakademie. Nachdem die öffentliche Diskuſſion über den Abſagebrief Gerhart Hauptmanns abgeflaut iſt, wird die Sektion für Dichtkunſt in der preußiſchen Akademie der Künſte ihre Tätigkeit jetzt aufnehmen. Der Kultusminiſter wird davon abſehen, an Stelle Gerhart Hauptmanns ein neues Mitglied zu ernennen. Das Sekretariat der Akademie wird die ernannten Mit⸗ glieder ſchon für die allernächſte Zeit zu einer Beſprechung einladen, damit die Formalitäten des Arbeitsbeginns erledigt werden können. Enkdeckungen im Aachener Münſter. An der goldenen„Ambo“ (Kanzel) im Aachener Kaiſerdom wurden in den letzten Wochen Studien vorgenommen. Hierbei wurde nach der Anitiquitäten⸗ Rundſchau' u. a. feſtgeſtellt, daß bei der letzten Reſtauration im Jahre 1618 eine Uebermalung der Ornamente mit Lockfarbe vorge⸗ nommen worden iſt und audere wertvolle Teile durch Zutaten ver⸗ deckt worden ſind. Nach vorſichtiger Entfernung des Lackes traten zur größten Ueberraſchung prächtige Ornamente in der alten romaniſchen Email⸗brun⸗Technik auf glänzendem, feuervergoldetem Untergrund hervor. Nach dieſen neueſten Feſtſtellungen unterliegt es heute keinem Zweifel mehr, daß die Mehrzahl der Teilſtücke aus dem 11. Jechrhundert ſtammt. Das Stiftskapitel beauftragte den Stiftsgoldſchmied Witte, die umfangreichen Arbeiten unverzüglich vorzunehmen. Eine Skeen⸗Ausſtellung in Leiden. Aus Anlaß des dreihun⸗ dertſten Geburtstages von Jan Steen iſt in dieſer Woche in ſeiner Vaterſtadt Leiden eine große Ausſtellung der Bilder des meiſterlichen Schilderers altholländiſcher Sitte eröffnet worden. Die Ausſtellung, die im ſtädtiſchen Muſeum in Leiden ſtattfindet, umfaßt dem Kunſt⸗ wanderer“ zufolge etwa 90 Bilder. Mit vielen anderen Muſeen Europas iſt auch das Berliner Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum auf der Steen⸗Ausſtellung vertreten mit dem„Wirtshausgarten“ und dem gewählt wurde. Trauernd ſteht die evangeliſche Gemeinde an der Bahre dieſes beliebten Pfarrers, der in nimmermüder Tätigkeit und Aufopferung aller ſeiner Kräfte ſich ſeinem Amte widmete. Im Ja⸗ nuar ds. Is. übernahm er die Redaktion des„Evangeliſchen Ge⸗ meindeblattes Mannheim“, in dem er eine außerordentlich frucht⸗ bringende Wirkſamkeit entfaltete. Schenkels Name und Arveit wird hier unvergeſſen bleiben. ch., ch. Bankdirektor a. D. Eduard Offenbächer f. Im 73. Lebens⸗ jahr verſtarb am Samstag Bankdirektor a D. Eduard Offen⸗ bächer, der ſich nicht allein in der Bankwelt, ſondern auch in In⸗ duſtrie⸗ und Bürgerskreiſen allgemeiner Wertſchätzung erfrxeute. Eduard Offenbächer iſt gebürtiger Darmſtadter, kam aber bereits in jungen Jahren nach Mannheim, wo er ſeine zweite Heimat fand an der er mit großer Liebe hing. Er kam zunächſt in das Bankgeſchäft von G. H. Ladenburg und Söhne, der Vorgängerin der Südd. Dis⸗ kontogeſellſchaft.⸗G., wo er eine Reihe von Jahren hindurch eine Vertrauensſtellung bekleidete. Sodann wurde Eduard Offenbächer Teilhaber der Bankfirma Wingenroth, Soherr u. Co. Als das Bank⸗ inſtitut dann an die Darmſtädter Bank überging, blieb er noch einige Jahre Mitleiter der hieſigen Filiale der Darmſtädter Bank. Schon frühzeitig brachte er den Wirtſchaftsfragen großes Verſtändnis und weitgehendſtes Intereſſe entgegen, wie er auch an dem kommerziellen Aufſchwung der Stadt Mannheim großen Anteil hatte. Politiſch gehörte er der früheren Nationalliberalen Partei als Mitglied an, der er jederzeit als treuer Vaterlandsfreund voll Begeiſterung ſeine Dienſte widmete und auch die aufreibenden Mühen eines Wahl⸗ kampfes nicht ſcheute. Als Mitglied der Deutſchen Volkspartei trat er infolge ſeines hohen Alters nur wenig in die Oeffentlichkeit. Seine Beiſetzung erfolgt in aller Stille. * Schnakenplage in Sicht. Weite Flächen der Reisinſel und des Waldparkes ſind durch den hohen Waſſerſtand überflutet oder haben ſich mit Druckwaſſer gefüllt. Leider hat es den Anſchein, als ob dieſer Zuſtand von längerer Dauer ſein wird. Es ſteht darum eine Schnatkenplage in Ausſicht, wie ſie ſeit Jahren in ſolchem Um⸗ fange hier nicht mehr in Erſcheinung getreten iſt. Von der Stadt⸗ verwaltung wird alles verſucht werden, um den Wald für das Pub⸗ likum zugänglich zu erhalten und die Plage auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Ungeheure Mengen Schnakenbrut werden augen⸗ blicklich, ſoweit ſie zu ereichen ſind, vernichtet. Trotzdem wird nicht vermieden werden können, daß in etwa 8 Tagen Schnaken ſich bemerkbar machen. »Enkwendet wurde am 17. Juni, zwiſchen E 1 und F 2 hier ein mit Kirſchen, Erdbeeren und Tomaten in Körben beladener, grüngeſtrichener Handwagen mit Kaſten und roten Rädern. »Ladeneinbruch. In der Nacht zum 17. Juni 1926 wurde aus einem Konfektionsladen in 8 1 hier 6 Covercoatmäntel, 1 Garba⸗ dinemantel, 10 Sportanzüge, 13 Herrenanzüge und 1 dunkler Herren⸗ mantel verſchiedener Farben und Größen entwendet. 4 * Anufälle. Auf dem ſtädtiſchen Lagerplatz am Huthorſtweg zog ſich am Samstag vormittag 9 Uhr ein 38 Jahre alter Arbeiter eine Quetſchung des rechten Fußgelenkes zu, ſodaß er mit dem Sani⸗ tätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte.— Am Samstag mittag 12 Uhr lief auf der Straße M und.6 ein 7 Jahre alter Knabe beim Spielen gegen einen Radfahrer und wurde leicht verletzt. Den Radfahrer trifft keine Schuld.— Am Samstag abend halb 8 Uhr kam auf dem Gehweg vor dem Hauſe 1, 11 ein 36 Jahre alter Dreher zu Fall und zog ſich am Hinterkopf eine Verletzung zu. Er mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern abend um 9 Uhr erlitt auf dem Kaiſerring ein 19 Jahre alter Tag⸗ löhner einen epileptiſchen Anfall und mußte, da er das Be⸗ wußtſein nicht erlangte, in das Allgem. Krankenhaus verbracht ]werden. Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags um .20 Uhr vormittags an der Straßenkreuzung D 5 und E 6 zwiſchen zwei Radfahrern, um.25 Uhr abends an der Straßen⸗ kreuzung Q und R 1 und 2 zwiſchen einem Großkraftradfahrer und dem Perſonenkraftwagen der Linie Mannheim—Schriesheim und um.15 Uhr abends Ecke Untere Ried⸗ und Eiſenſtraße zwiſchen zwei Radfahrern. Es entſtand nur Sachſchaden. Lebensmüde. Durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit wollte ſich am Samstag abend halb 7 Uhr in der Neckarauerſtraße ein 25 Jahre alter Mann das Leben nehmen. Er wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat wirtſchaftliche Notlage und Familienſtreitigkeiten. »IJreiwilliger Tod. Am 19. ds. Mts., vormittags halb 10 Uhr wurde in der Neckarſtadt ein verheirateter 41 Jahre alter Kon⸗ ditor in ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Der Mann ſoll ſeit längerer Zeit nervenleidend geweſen ſein und dürfte die Tat darauf zurückgeführt werden. *Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntäg 10 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 8 Perſonen zur Anzeige. »FJeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 22 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. SFlammeris, N+ I 2 2 4 Puddings das Kroft rehl und gebàck zStreit beim Spiel“. Die Veranſtaltung ſoll bis Ende Auguſt ge⸗ öffnet bleiben. 4er Chodowiecki⸗Ausſlellung auf der Veſte Coburg. Anläßlich des 200. Geburtstags des Malerradierers Daniel Chodowiecki(geboren am 16. Oktober 1726 in Danzig. geſtorben am 7. Februar 1801 in Berlin), veranſtaltet die Veſte Cobura eine Chodowiecki⸗Ausſtellung. die aus den reichen Sammlungen der Veſte etwa 50 Zeichnungen und 900 Radierungen zur Schau ſtellen wird. 1 Gründung einer Aniverſikät in Saloniki. Schon vor geraumer Zeit iſt in Griechenland beſchloſſen worden, neben der Athener Uni⸗ verſität eine zweite Univerſität, und zwar in Saloniki, zu gründen. Das entſprechende Geſetz iſt im vorigen Jahre erlaſſen worden. Nachdem nun die vorbereitenden Arbeiten entſprechend ge⸗ diehen ſind, wird die neugegründete Univerſität im Oktober dieſes Jahres ihre Pforten der Jugend Griechenlands öffnen. Die Univer⸗ ſität wird proviſoriſch bis zur Fertigſtellung des eigens für ſie be⸗ ſtimmten Gebäudes in der ſeit den Zeiten Abdul Hamids bekannten Villa Alatini untergebracht werden. Vorerſt werden hier die philo⸗ ſophiſche Fakultät und die ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultäten ihre Ar⸗ beiten beginnen. Die juriſtiſche Fakultät wird ſpäter folgen. Die vor⸗ ge Lehrſtühle, dreißiga an der Zahl. werden demnächſt beſetzt werden. 8 zder Die„Brennerwacht“ für die Enkfernung des Vogelweide⸗ Denkmals in Bozen. Die„Brennerwacht“, die von Italienern ge⸗ gründet wurde, um die Vorgänge im jetzt italieniſchen Südtirol zu beobachten und zu„regeln“, hat beſchloſſen, an die itolieniſche Regie⸗ rung die Vitte zu richten, das„mittelmäßige Denkmal des weniger als mittelmäßigen Minneſängers Wal⸗ ter von der Vogelweide“, aus der Stadt Bozen zu entfernen und der Stadt Wien zu ſchenken. Die Verſammluna verlanate. daß an Stelle des„unerwünſchten Kaſtens“, den die Barbaren in Italien als falſches Zeuanis für das Deutſchum in Südtirol ausgeſtellt hätten, dem Druſus ein Denkwal errichtet werde. 4e Hochſchulnachrichten. Einer der Meiſter der deutſchen Gunß kologie. Prof. Geora Winter in Königsberg, vollendet am kommenden Dienstaa ſein 70. Lebensjahr. Der hernerragende Klini⸗ ker, der aus Roſtock ſtammt und an der Berliner Klinik Olsbauſens ſeine kliniſche Erfahrung gebildet hat, leitete von 1897 bis 1924 die Univerſitäts⸗Frauenklinik der oſtpreußiſchen Hochſchule. Sein Welt⸗ ruf beruht vor allem auf den Arbeiten über die Bekämpfung des Ge⸗ bärmutterkrebſes. Die von Winter aufgeſtellten Grundſätze fanden 1923 in der Deutſchen Geſellſchaft für Geburtshilfe und Gnnäk⸗ſoaie faſt einſ'jimwio⸗ NMavahme. Si rebrtah*—121+— 1 GeeRSe giſche Diagnoſtik“ faßt ein⸗ Fülle pon Miten end riahrune= ſammen. Nicht minder einſchneidende Aendernen in der Frchen Praxis brachten Winters Arbeiten auf geburtshilflickem Cebiet-⸗ 4. Seite. Nr. 280 neue Maunuhetmer genung(Adend · Aungabo) Montag, den 21. Juni 128 1 veranſtaltungen Gaſt⸗Kynzert der Harmonie⸗Kapelle Karlsruhe. Am geſtri⸗ gen Sonntag gas das Orcheſter des Muſikvereins Harmontꝛe Karlsruhe unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten Hugo Ru⸗ dolph zwei Gaſtkonzerte im Friedrichspark. Die Kapelle, die ja hier keine unbekannte mehr iſt, trat in einer Stärke von 48 Mann auf und brachte im Nachmittagskonzert ein erſtklaſſiges Programm volkstümlichen Charakters zu Gehör, ſo u. a. den Böttge⸗Marſch, der das Konzert einleitete, die Ouvertüre zu „Don Juan“,„die Tellskapelle“ aus„Annces de Pelerinage“, dre große Fantaſtie aus„Der Bajazzo“ und ſchloß mit dem„Hochzeits⸗ zug des Maharadſcha“, einem indiſchen Charakterbild von Stork. Die Abendveranſtaltung war der Erinnerung an ver⸗ gangene Zeiten gewidmet, und bot ein großes hiſtoriſches Konzert, deſſen Programm ausſchließlich Bearbeitungen des verſtorbenen, nicht nur in Deutſchland bekannten Muſikdirektors Adolf Böttge enthtelt. Eine Feſtfanfare für mittelalterliche Trompeten und Pauken, wie ſie bei einem Turnier zu Köln anno 1179 beim An⸗ und Abmarſch des Kriegsvolkes geſpielt wurde, eröffnete den auch vom Wetter begünſtigten Abend, der viele Beſucher herbeigelockt hatte. Darauf ſpielte und ſang das ausgezeichnete Orcheſter, das von Herrn Rudolph vornehm und ſicher geführt wurde, den Chor⸗ geſang zu Ehren der heiligen Eliſabeth von Thüringen aus dem 13. Jahrhundert,„Letare germania“, der mit ſeiner ergreifenden Einfachheit und tiefen Melodik unwillkürlich einen Vergleich mit unſerer modernen Muſik hervorrief. Weiter wurden Marſchlieder der Lamdsknechte um das Jahr 1490, dann die große Fantaſie aus der„Walküre“, zwei altbadiſche Märſche aus der Zeit des Markgrafen Ludwig Wilhelm(1677—1707), dann hiſto⸗ riſche Albumblätter nach Originalen aus dem 13.—19. Jahrhundert, betitelt: Aus vergangenen Zeiten,„Prinz Eugen, der edle Ritter“, „Alt⸗Wien“, Perlen aus Lanners Walzern und zum Schluſſe „Hiſtoriſche Märſche vom 13. bis 18. Jahrhundert“ zum Vortrag gebracht. Daß das, ſein hohes künſtleriſches Niveau immer wieder beweiſendes Orcheſter und ſein Führer herzlich gefeiert wurden, und ſich zu mancher Zugabe verſtehen mußten, bedarf wohl keiner beſonderen Unterſtreichung. W. R. * Ausſtellung des Kleingarken⸗Vereins Lindenhof. Fahnen kün⸗ deten am Samstag im Schloßgarten, daß da etwas los ſein mußte. Und dem, der es wiſſen wollte, ſagten es die Plakate, daß im Lokal der Harmonie der Kleingarten⸗Verein Lindenhof eine na kleingärtneriſcher Erzeugniſſe in Blumen und Früchten veranſtaltet hatte. Und wer die Aus⸗ ſtellung betrat, wird ſich gefreut haben über die Geſchloſſenheit und Harmonie derſelben und wird erſtaunt geweſen ſein über die Fülle und Mannigfaltigkeit des Gebotenen. Eine herrliche Roſenguirlande, vyn Herrn Eheim kunſtvoll hergeſtellt, die am Abend ſarbig be⸗ leuchtet werden konnte, ſchmückte neben den badiſchen Landes farben die Bühne, auf der Blumen und nützliche Preisgeſchenke Aufſtellung gefunden hatten. Do waren, vor allem der Ehrenpreis, eine ſchöne Wirtſchaftswoge, dann Gartenſprihen, Gießkannen, Spaten, Garten⸗ meſſer, Vaſen, Hauen und Hippen, Rebſcheren u. dgl. mehr. Und die Ausſteller hatten ſich redliche Mühe gegeben, fiel doch das ſchlechte Wetter der letzten Wochen beſonders ſchwer in die Wagſchale. Da waren vor allem Roſen und Ananas in allen möglichen Arten, Far⸗ ben und Sorten, dann aber auch Kirſchen, Stachelbeereen, Johannis⸗ beeren, Glockenblumen, Ritterſporn, Fingerhut, Feuerlilien. Selbſt eine Dahlie war ſchon zu ſehen, wie auch der erſte diesjährige Blumenkohl. Weiter waren Erzeugniſſe aus den Obſtarten, wie Säfte und Weine, ſebſt eine Ananastorte fehlte nicht, alles Dinge, die wenn auch nicht direkt wie die Blumen und Früchte, immerhin aber indirekt aus dem Kleingarten hervorgegangen ſind. Hier wurde ja der Zweck der Kleingärten offenbar, auf den der Vorſitzende des Ver⸗ eins, Herr Lauppe, in ſeiner Eröffnungsanſprache hingewieſen hatte. Die Kleingärten zeitigten auch ideale Werte, die Herz und Ge⸗ müt erfreuten, Stadtrat Eckert verſprach gerne, dem Wunſche des Vorſitzenden nach Stellung von Gartenbaugelände, entgegenzu⸗ kommen. Daß es natürlich auch Preiſe für gute Leiſtungen gab, zeigten ja ſchon die Geſchenke. Und da iſt es auch unſere Pflicht die Darbietungen des Vorſitzenden, Herrn Lauppe, vor Allem zu würdi⸗ gen, der außer Wettbewerb ausgeſtellt hatte. Den Ehrenpreis erhielt Herr Häuſer, erſte Preiſe die Herren Danz und Zeh und Frau Malik, zweite Preiſe die Herren Goldbach, Klaiber, Link, Renz und Frau Hoffner, dritte Preiſe die Herren Füglein, Rauſch, Georgens Kolb, Stelzer, Trui, Halter, Haas, Jämichen, Lockbrunner und Frau Lud⸗ wig. Möge die in allen Teilen wohlgelungene Ausſtellung den Klein⸗ gärtnern ein weiterer Anſporn ſein! W. R. vereinsnachrichten *Bezirksverband gegen den Alkoholismus E. B. Mannheim. Im Laufe weſer Woche hatte der Vorſtand des hieſigen Bezirksverbandes gegen den Alkoholismus eine Sitzung im alten Krankenhaus R 5, 1 die ſich hauptſächlich mit Orgemiſationsfragen und dem Arbeitspro⸗ gramm der einzelnen Ausſchüſſe beſchäftigte. Einige führende Per⸗ fönlichkeiten der Stadt aus verſchiedenen Kreiſen haben dabei freund⸗ lich ihre Mithilfe zugeſagt und es ſteht zu erwarten, daß noch viele neue Freunde für die Sache gewonnen werden. Als Geſchäfts⸗ führer und ſtellvertretender Vorſtand wurde Prediger K. Schmitt F 4, 9) ernannt. Entſchließungen des Bad. Handwerkstages Der Bad. Handwerkstag als Spitzenorganiſation ſämtlicher Or⸗ ganiſationen des badiſchen Handwerks hat nach eingehender Bera⸗ tung wie folgt Stellung genommen: 1. Jur Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer I. Die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer kann mit der Er⸗ höhung der Mieten nicht begründet werden; ſie trifft auch Gebäude, bei denen eine Erhöhung der Miete überhaupt nicht eintritt und die daher angeſichts des andauernden wirtſchaftlichen Tiefſtandes nicht aufgebracht werden kann. Die Beſtrebungen zum Preisabbau werden dadurch ſabotiert. II. Die 3. Steuernotverordnung ſieht eine unterſchiedliche Be⸗ handlung der landwirtſchaftlich benützten und ſonſtigen Gebäude hinſichtlich des Steuerfußes nicht vor. Es iſt daher mit den Grund⸗ ſätzen einer gerechten Beſteuerung ſchlechterdings unvereinbar, daß der ſtädtiſche Grundbeſitz mit vier Siebtel des Ertrages der Ge⸗ bäudeſonderſteuer zu den Koſten von Verwaltungsmaßnahmen heran⸗ gezogen wird, die dem ganzen Volke— nicht nur der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung— zugute kommen. 7 III. Jede Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer be⸗ deutet eine 35212 0 der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft, weil dadurch der Abbau der Zwangswirtſchaft immer ſchwieriger wird, trotzdem in der Oeffentlichkeit ſchon ſo oft ver⸗ ſprochen wurde, den allmählichen Wohnungszwangsabbau in die Wege zu leiten. Die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer ſteht im Widerſpruch zu dieſen Verſprechungen. IV. Die Gebäudeſonderſteuer hat bisher die Wirkung gehabt, daß immer größere VBermögenswerte in der öffentlichen Hand durch Erdroſſelung des Hausbeſitzes angeſammelt wurden. Dieſe- kalte Sozialiſierung muß nach⸗ drücklich abgelehnt werden. Der Wohnungsbau würde viel beſſer gefördert werden, wenn der Ertrag der Gebäudeſonderſteuer zur Zinsverbilligung hypothekariſcher Darlehen, die für den Woh⸗ nungsbau en werden, verwendet würde. Der Steuerfuß würbe ſich alsdann weſentlich ermäßigen laſſen. V. Auch das abgeänderte Gebäudeſonderſteuergeſetz nimmt gar keine Rückſicht auf die durch Hypothekenaufwertung entſtandene Neubelaſtung des Grundbeſitzes. Aus allen dieſen Gründen bedauert der Bad. Handwerkstag die neueſten Beſchlüſſe des Bad. Landtags, weil er nach wie vor das Geb onderſteuergeſetz für ungerecht, unſozial und unzweckmäßig ält. 2 2. Zum Grund- und Gewerbeſteuergeſetz Die im badiſchen Landtaa zur Beratung ſtehende Abänderung des Grund⸗ und Gewerbeſtevergeſetzes ſtellt eine außerordentliche ſchwere Mehrbelaſtung des ganzen gewerblicher Mit⸗ telſtandes dar. Wenn das geſamte Grundvermögen eine ſteuer⸗ liche Entlaſtung bis zu 50 Prozent— teilweiſe noch darüber hinaus — erfährt, wenn ferner auch die größeren gewerblichen Betriebs⸗ kapitalien ſowie die landwirtſchaftlichen Betriebskapitalien erheblich geſchont werden, kann der Ausgleich des Etats bei gleichbleibendem Steuererträgnis nur durch ſtärkere ſteuerliche Heranziehung des ge⸗ werblichen Mittelſtandes gefunden werden. Dieſe durch einfache Ueberlegung gewonnene Erkenntnis wird beſtätigt durch einwand⸗ freie Unterſuchungen über die Wirkung des neuen Geſetzes, deren Er⸗ gebnis nicht widerlegt werden kann. Die im Haushaltsausſchuß des badiſchen Landtags anläßlich der erſten Leſung beſchloſſenen Erleichterungen ſchwächen dieſe Wirkung nur in geringem Maße tb. Die Tatſache der ungeheuerlichen ſteuer⸗ lichen Mehrbelaſtung des gewerblichen Mittelſtandes wird dadurch kaum berührt. Der Badiſche Handwerkstag muß daher die dem Landtag bereits mitgeteilten Aenderungswünſche in vollem Umfange auf⸗ recht erhalten. Der vorliegende Geſetzentwurf in ſeiner jetzigen Faſſung hat einen ausgeſprochenen mittelſtandsfeindlichen Charakter. Handwerk und Gewerbe werden in ihrem ſchwe⸗ ren Exiſtenzkampf zum vollſtändigen Erliegen gebracht werden, wenn bei der Verabſchiedung der Geſetzesvorlage nicht den berechtigten Lebensbedürfniſſen des gewerblichen Mittelſtandes Rech⸗ nung getragen wird. Wertvollſtes Volkstum ſteht auf dem Spiele. * * Der Verkehr mit Laſtkraftwagen. In letzter Zeit wurde mehrfach Klage darüber erhoben, daß bei Laſtkraftwagen und An⸗ hängern das vorgeſchriebene Ladegewicht überſchritten wird. Durch dieſe zu ſchwerbeladenen Wagen leiden die Straßen außerordent⸗ lich, auch werden hierdurch die Anwohner der Verkehrsſtraßen er⸗ heblich beeinträchtigt. Die Polizeidienſtſtellen des Landes ſind angewieſen, auf die Einhaltung des vorgeſchriebenen Ladegewwichts der Laſtkraftwagen und Anhänger beſonders zu achten. Ebenſo iſt wiederholt Weiſung ergangen, die Einhaltung der zuläſſigen Höchſt⸗ geſchwindigkeiten für Kraftfahrzeuge ſcharf zu überwachen. * Schlechte Fenſterbriefe werden nicht befördert. Bei Fenſter⸗ briefumſchlägen iſt die Fenſterfläche vielfach ſo wenig durchſichtig, daß man die Aufſchriften namentlich bei Lampenlicht kaum leſen kann. Dies erſchwert die Bearbeitung bei der Poſt. Die beteiligten Dienſtſtellen ſind deshalb jetzt angewieſen worden, hier⸗ auf beſonders zu achten. Die Abſender ſollen aufgefordert werden, Umſchläge mit einwandfreiem Fenſter zu verwendem. Wird die Aufforderung nicht beachtet, ſo werden die Sendungen von der Beförderung dusgeſchloſſen. * Abſchluß der Münzprägung? Die Ausprägung der neuen Münzen iſt in der Hauptſache abgeſchloſſen. Wie im April wurden im Mai an Silbermünzen nur noch ſolche zu 2 Mk. in allen Münz⸗ ſtätten hergeſtellt, wenn auch etwas mehr, ſtatt 7,2 deren 7,6 Mil⸗ lionen. Selbſt Fünfmarkſtücke ſind ſeit Februar nicht mehr geprägt worden. Sonſt gab es wieder in Berlin und Muldenhütten 8,3 Mil⸗ lionen neue Fünfpfennigſtücke, in Berlin 1 Million zu 10 Pfg. Im ganzen ſind alſo 17 Millionen Geldſtücke im Mai hergeſtellt worden. Rommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen c Schwetzingen, 19. Juni. Unter dem Vorſitz des Bürgermei⸗ ſters Götz fand vorgeſtern abend eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, die von 51 Gemeindeverordneten beſucht war und als einzigen Ver⸗ handlungsgegenſtand die Erſtellung von weiteren Hohlſtein⸗ häuſern neben dem ſtädtiſchen Gaswerk aufzuweiſen hatte. Aus der Begründung der Vorlage geht hervor, daß der badiſche Staat für den Umbau der Gebäudefront des Marſtallanweſens an der Karl⸗Theodorſtraße Mittel in Höhe von 286 000 Mark bereitge⸗ ſtellt hat. Mit dem Umbau ſoll ſchon in allernächſter Zeit begon⸗ nen werden. Die Umbauarbeiten an dem vorgeſehenen Gebäude⸗ anteil können aber nur durchgeführt werden, wenn für die dort un⸗ tergebrachten 12 Familien eine andere Unterbringungsmöglich⸗ keit vorhanden iſt. Der Umbau liegt zu einem großen Teil im In⸗ tereſſe der Stadt, da nach dem ausgearbeiteten Projekt nicht nur eine Verſchönerung des Straßenbildes erzielt wird, ſondern die Stadt erhält nach Durchführung des Baues durch Vermietung von Läden und Wohnungen einen erheblichen Zuwachs an Steuerkapital. Außerdem wird einer größeren Anzahl hie⸗ ſiger Geſchäftsleute im Hinblick auf die für den Umbau bereitgeſtell⸗ ten bedeutenden Mittel Verdienſtmöglichkeit geſchaffen. Aus dieſen Gründen hat der Gemeinderat beſchloſſen, für andere Unterbrin⸗ gungsmöglichkeit der in Frage kommenden Bewohner der Kaſerne zu ſorgen und zwar durch Erſtellung von weiteren Hohlſteinhäuſern auf dem gemeindeeigenen Gelände neben dem ſtädt. Gaswerk. Be⸗ abſichtigt iſt die Erſtellung von insgeſamt 16 Zweizimmerwohnungen. Davon ſollen 12 Wohnungen für die zurzeit in der Kaſerne unter⸗ gebrachten 12 Familien bereitgeſtellt werden, während die weiteren 4 Wohnungen zur Unterbringung von Mietern beſtimmt ſind, die ohne Zubilligung einer Erſatzwohnung zur Räumung ihrer Woh⸗ nungen verpflichtet ſind. Uebrigens wird auch gleichzeitig mit dem Einbau von Läden eine Anzahl von Wohnungen für die Laden⸗ inhaber eingebaut, mit deren Bezug die bisherigen Wohnungen der Ladeninhaber frei werden. Nach dem vom Stadtbauamt ausgearbei⸗ teten Projekt erfordert die Erſtellung der 16 Zweizimmerwohnungen einen Geſamtaufwand von rund 50 000 RM. Nach einer lebhaften Ausſprache, wobei u. a. ein öffentliches Ausſchreiben der Bauarbei⸗ ten, Berückſichtigung der Schwetzinger Handwerker und Erwerbs⸗ loſen gewünſcht und von allen Rednern eine baldige Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaſt herbeigeſehnt wird, wurde die Vorlage mit 46 gegen 5 Stimmen angenommen. Aus der Gemeinderatsſitzung Schwetzingen. * Schwetzingen, 19. Juni. Die vorliegenden Geſuche um Be⸗ freiung vom Schulgeld der Realſchule werden nach den Vorſchlägen der eingeſetzten Kommiſſion verbeſchieden: Mit Wirkung vom Beginn des Schuljahres 1926/27 an wird das Schulgeld der Handelsſchule feſtgeſetzt: a) für hieſige Schüler 20 RM. jähr⸗ lich, b) für auswärtige Schüler 40 RM. jährlich. Das Schulgeld der Bezirksgewerbeſchule wird vom gleichen Zeitpunkt an feſtgeſetzt: a) für Schüler aus den 4 Verbandsbezirken(Bühl, Oftersheim, Plankſtadt, Schwetzingen) 20 RM. jährlich, b) für Schüler aus Ge⸗ meinden, die nicht dem Verband angehören, 40 RM. jährlich. Der Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift, betr. den herumziehenden Gewerbebetrieb in der Stadt Schwetzingen, findet die Zuſtimmung des Gemeinderats. Gegen das Geſuch der Eugen Seiter Ehe⸗ leute in Oftersheim um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank zum„Meyerhof“ hier werden Bedenken nicht erhoben; die Bedürfnisfrage wird bejaht. Der durchbrochene Hochwaſſerdamm im Gewann„Haderplatt“ hieſiger Gemar⸗ kung ſoll wieder inſtand geſetzt werden. Die Grasverſteigerungen vom 9. und 10. Juni—5 5 einer de e 7 werden genehmigt. r Schrebergarten zins w fü 8 Pachtjahr 1926 auf.— RM. pro Garten einſchließlich Waſſerzins feſtgeſetzt. 1 sch. Hockenheim, 16. Juni. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung kamen folgende Punkte zur Erledigung: Vergeben wurde an die Firma Oberſt in Karlsruhe die Lieferung der Rand⸗ und Pflaſterſteine für die Herſtellung der Straßenrinne, ferner an den Maurermeiſter Siebert hier be ee der Kraich⸗ bachbrücke bei der Waſchanſtalt.— Der Stand der Gemeindekaſſe im Monat Mai wird zur Kenntnis gebracht.— Gegen die beab⸗ ſichtigte Legung von Fernkabeln innerhalb unſeres Stadtbezirkes werden Einwendungen nicht erhoben.— Maurer Guſtav Torſch, Arbeiter Karl Askani und Kaufmann Georg Schmetzer werden zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Einem vorliegenden Antrag auf vorſchüßliche Uebernahme der Krankenhauskoſten wird ent⸗ ſprochen; abgelehnt wird ein Antrag um Ermäßigung der Gebäude⸗ ſonderſteuer.— Verſchiedene Grundſtücke werden geſchätzt.— Die durch den Tod des ſeitherigen Gemeindewaldhüters Haffner er⸗ ledigte Stelle ſoll neu zur Beſetzung ausgeſchrieben werden.— Fer⸗ ner tritt an die Stelle des verſtorbenen Gemeindeverordneten Haff⸗ ner der Poſtſchaffner Ludwig Cchäfer in den Bürgerausſchuß eim. — der Frühkirſchen und des Heugraſes wird ge⸗ Nus dem Lande schweres Unwetter über der Bühler Gegend und im Renchlal, „ Bagt, 20. Junt. leder der Bühter Gegend halte ſich in k erſten Nachmittagsſtunden des geſtrigen Tages ein ichwerer w* 0 e dh en*—— gehen ewitter ſchloß ſich ein Hagelwetter an, wie m.. 8 Gde aer 125 ocgetammmene. Abeer der * en glücklicherweiſe nur gering, dagegen ri 9 an den Reben und an den Obſtbäumen der Gemeinde Kappekwindes großen Schaden an. Der Zinken Riegel und Rittersbach ſchwer heimgeſucht. Am ſtärkſten wütete das Unwetter in Ne— und Neuſatzeck. In der Nacht auf Freitag ging über das Gerol 0 und Bruderstal ein Wolkenpruch von einer Stärke nieder, daß der Bruderstalbach raſch über ſeine Ufer trat und viel Schaden au. richtete. Die Fluten wälzten ſich über die anliegenden Matten 1 Felder daher, die Keller waren im Nu mit Waſſer gefüllt. Ein; Brücke zum größten Teil weggeriſſen, andere unterſpült. Die Feuer wehr mußte zur Hilfeleiſtung alarmiert werden. „RNeckargemünd, 20. Juni. Der hieſige Verkehrsverein hat in ſeiner Generalverſammlung in ſein Programm für das J e 1926 auch die Beſchießung und Belagerung der alten Bergfef Dilsberg geſetzt. Die Ausführung dieſes Unternehmens iſt für 1— 11. Juli vorgeſehen. Die intereſſierten Gemeindeverwaltungen 5 Orte Dilsberg, Neckarſteinach und Neckargemünd haben ſich be willigſt zu anfehnlichen Leiſtungen erklärt, den Reſt übernimmt de Verkehrsverein Neckargemünd. Bekanntlich kann das einzigartig wunderſchön gelegene Dilsberg auf eine vielhundertjährige, m reiche Vergangenheit zurückblicken. Als frühere Feſtung auf de i auf drei Seiten ſteil abfallenden Bergkegel gelegen, jetzt noch m einer Ringmauer umgeben und innen mit einer Burg verſehen, 65 es manchem Kriegsherrn im Mittelalter Trotz. Beſonderen Widen ſtand leiſtete es im 30jährigen Kriege dem Heere Tillys, 8 vergeblich belagerte und beſchoß. Er mußte unverrichteter Sache— langer Belagerung wieder abziehen. Der am 11. Juli ds. Is. be 5 ſichtigten Beſchießumg und Beleuchtung liegt mum die Idee von Tillz Belagerung zugrunde. 1 Höpfingen bei Buchen, 20. Juni. Ein ſechsfähriger Knat ſchoß im Scherz mit einer ſogenannten Bogenflinte auf ein en 131ä rigen Schüler, der dadurch ein Auge ſverlor. Königshofen bei Tauberbiſchofsheim. 20. Juni. Der Rei ch mrern dſe Bte nf.r ff büsenwen der Ebeleute Joſef Hof mann die Patenſchaft übernommen, * pforzheim, 19. Junt. Auf der zurgeit hier ſtattfindenden Meſſ ereignete ſich geſtern abend ein Unfall, der leicht hätte ſchwer Folgen nach ſich ziehen können. Ein 17 Jahre altes Mädch⸗ hatte einen ſogen. Flederwiſch⸗Staubwedel in der Hand, den ihr en Burſche, der in der Berg⸗ und Talbahn fuhr, entreißen wollte. Mädchen wurde dadurch gegen die Räder geſchleudert, geriet in de⸗ Räderwerk mit dem einen Fuß und verletzte ſich ſo ſchwer, daß!e mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus überführt werden müßte * Durbach bei Offenburg, 20. Juni. Vor einigen Tagen wure der 15 Jahre alte Sohn des Maurermeiſters Karl Huber, als auf einem Kirſchenbaum ſaß, in den Unterleib geſchoſſen und verletzt, was ſeinen Tod zur Folge hatte. Die eingeleitete Unte, ſuchung hat nun ergeben, daß der junge Mann das Opfer eine Fehlſchuſſes geworden war. Seit längerer Zeit ver ſich junge Leute mit Scheibenſchießen und anderen Ochießükunge Sie nahmen an dem Unglücksabend den Iſolator auf einem 5 triſchen Leitungsmaſt zum Ziele. Der unglückliche Zufall woni daß der Adolf Huber getroffen wurde. Der Schütze wurde in terſuchungshaft genommen. bel Waldshuk. 20. Juni. Am 26. Dezember 1920 wurde f Schopfheim der Jagdaufſeher Ernſt Schaubhut durch einen Bir un ſchuß eines Wilderers ſchwer verletzt. Schaubhut ſtarb an— erlittenen Verletzungen. Der Verdacht richtete ſich ſpäter auf der nach Argentinien ausgewanderten Philipp Hermann Hafner, der früher in Rötteln gewohnt hatte. Auf Grund der Bemühungen deutſchen Behörden wurde Hafner in Zabachito in Argentinien ſe genommen und den deutſchen Behörden ausgeliefert. Er traf 9 16. ds. Mts in Hamburg ein, wo er von Waldshuter Gendarmen bh genommen und in das Bezirksgefänanis nach Waldshut verbrg urde. wegenſtanz, 17. Juni. Infolge Hochwaſſers dann de Durchfahrt unter der Rheinbrücke Konſtanz mit den ſchweszerifgez Dampfbooten nicht mehr aufrecht erhalten werden. gegenwärtige Hochwaſſer iſt das größte ſeit dem Jahre 1914. Nachbargebiete 8 pirmaſens, 19. Hun. Swiſchen Burgalben und Biebermihe verunglückte das Perſonenouto des Schuhfabrikanten B volle⸗ dum dadurch, daß der Schlauch eines Vorderrades bei inen Fahrt platzte. Das Auto ſtieß mit voller Wucht degen nen Ba um und wurde faſt völligdemoliert. Die Inſaſſen mi glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. Das Auto wurde einem Laſtkraftwagen nach Pirmaſens cogeſchleppt. Uhr * Frankfurt a.., 20. Juni. Am Samstag abend gegen 6 2 tam es zwiſchen einem jungen Pörchen im Veſtibül des hieſt Hauptbahnhoſes zu einem kurzen Wortwechſel. Der 555 Mann zog dabei plötzlich einen Revolver und gab auf das en chen 6 Schüſſe ab, die ſie in den Kopf trafen. Der junge de⸗ wurde auf die Bahnhofspolizei gebracht. An dem Aufkommen 55 Mädchens wird gezweifelt. Der Grund der Tat dürfte darin ſuchen ſein, daß der junge Mann des Mädchens überdrüſſig war. eri * Bonndorf, 20. Juni. Samstag vormittag gegen ½6 Uhr U⸗ ein hieſiger Autobeſitzer mit ſeinem Wagen einen ſchwere e fall. Auf der Strecke zwiſchen Nenzingen⸗Bonndorf fuhr das Dobel wohl infolge Verſagens der Steuerung gegen einen Baum. wurden einige Perſonen verletzt. Neues aus aller Welt der — Dos oOpfer eines Rohüings. PVor einigen Tagen mußte 67 Jahre alte Kellner Oskar Paul einen unbekannten jungen Ber⸗ der etwas angetrunken war, aus dem Brauereiausſchank in der ul⸗ liner Straße zu Pankow hinausweiſen, weil er ſich äuß erſt qu gebührlich benahm. Statt der Aufforderung des Kellneee. — 55 ſchlug der Gaſt den Mann nieder und ſuchte dann das W al wurde ſchwer verletzt nach dem Krankenhaus gebre Dort iſt er jetzt an einem Schädelbruch geſtorben. Der Uebelläter noch nicht ermittelt. ge⸗ — heftige Anwettler in Amerika Aus Newyork wirz ff⸗ meldet, daß das Gebiet von Illinois und Indiana von den gen Unwettern heimgefucht worden iſt. Mehrere Brücken waßge⸗ durch das Unwetter forkgeriſſen. Zahlreiche Häuſer ſind Per⸗ dec Man verzeichnet an Dpfern 15 Tote und an etwa 150 etzte. 1 Fer macht das Waſſer des täglichen Bades, der Waſchungen und 11 reibungen zum natürlichen Heil⸗ und Schünheitsmillel.— Hus, den Zuſatz von Kaiſer⸗Boraß wird das Waſſer weich, reinigunge, kräftig und antiſeptiſch und gewinnt wundervoll belebende zung auf die Hauttüttgkeit Verftärtte Hautamung und raſſheſ 8 und Leiſtungsfähigkeit 5 e Körperpflege m aiſer⸗Borax der natürli e ſundheit und Schönheit.- a Kaiſer⸗Borax wird niemals loſe, ſondern nur in der beit kannten roten Original⸗Packung geliefert, welche für die Neint 291 der Ware garantiert.— Ausführliche Gebrauchsanweiſuna jedem Karton bei Seinrich Mack Nachf., Ulm a. D. —4. 2808—828 —P .S K. SST S —... Monkag. den 21. Juni 1926 Reue Mauuheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) 5. Seike. Nr. 280 Frankfurter Brief Von Mario Mohr Dieſer Sommer iſt nicht nur am Himmel unerquicklich. Auch aus Frankfurt iſt ſehr wenig Erbauliches zu vermelden. Und wenn das öffentliche Intereſſe keinen anderen Stoff hat, ſo ſtöbert es die Gerichtsakten durch, in denen ſich immer allerhand finden läßt. Frankfurt ſtand im Zeichen erregender Prozeſſe, von denen der „Fall Fleſſa“ den meiſten Staub aufwirbelte. Dieſe Kranken⸗ ſchweſter hat den praktiſchen Arzt Dr. Seitz erſchoſſen. Man wandte ihr alle Sympathie zu und erwartete einen Freiſpruch. Doch die Verhandlung verlief anders, die Schweſter verſcherzte, mehr durch ihre nachträgliche Haltung denn durch ihre Tat, ſich viel Sym⸗ pathien. Doch das verblüffte erſt, dann begann man gegen Sturm zu laufen. Nun hat das Reichsgericht die Reviſion angeordnet. Der ganze Fall wird noch einmal von vorne aufgerollt. Doch bald verſiegte und verſagte dieſes Thema. Man be⸗ gann gegen etwas anderes zu wettern. Und nicht ſo ganz mit Un⸗ techt. Gegen die Stadt als Volksfeſtunternehmer. Die Stadt und ſtädtiſche Geſellſchaften haben in der Erkenntnis, daß es mit Frankfurts Fremdenverkehr immer ſchlechter beſtellt iſt, ſich bemüßigt geſehen, hier„hebend“ einzugreifen; und manchen Dingen, mit denen man keinen auswärtigen Hund hinterm Ofen hervorlocken kann: Volksfeſte. Volksfeſte von mehreren, bis zu vier⸗ zehn Tagen Dauer im Stadion, auf dem Flugplatz, im Oſthafen, am ain. Ueberall wird geplant, überall verregnen Sommerfeſte. Die Gaſtwirte ſchimpfen, die Kutſcher und Chauffeure ſchimpfen, die Kaffeehausbeſitzer proteſtieren, die Kinobeſitzer proteſtieren, alles macht Eingaben an den Magiſtrat und der iſt baß erſtaunt, daß nicht aus aller Herren Länder die Fremden heranſtrömen, um ſich auf ſtädtiſchen Volksfeſten naß regnen zu laſſen. Und wenn dann wirklich mal ein auswärtiger Geſang⸗ verein kommt, dann beſtellt ſich die Stadt in Nauheim, Wies⸗ baden und Mainz Autobuſſe, packt die Fremden hinein, damit diefe ja keinen Pfennig in Frankfurt laſſen und fährt ſie ſo lange in der Gegend herum, bis die Fremden zum Hauptbahnhof drängen. Die Kutſcher und Chauffeure proteſtieren, die Geſchäfts⸗ leute proteſtieren. Eingaben werden gemacht. Das iſt das einzige, was hier los iſt. Auch mit dem Erwerb der Kur⸗A.⸗G. Bad Homburg dat Frantfert ein ſchlechtes Geſchäft gemacht. Das 2 f der beiden etzten Jahre beträgt rund zwei Drittel des geſamten Aktienkapitals. In der letzten wurden die Aktien:5 zu⸗ ſammengelegt und das Reſtkapital von 50 000 auf 100 000 Mark er⸗ böht. Auch dieſes Jahr hat infolge des ſchlechten Wetters äußerſt mäßig eingeſetzt. Im Römer hat man unker der Deviſe Frankfurt— Ame⸗ rik a eine Ausſtellung veranſtaltet, die Frankfurts zahlreiche wechſel⸗ ſeitige Beziehungen mit Amerika in der Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zurückrufen ſoll. Sie iſt nicht groß die Ausſtellung, aber die einzelnen Stücke erzählen eine lange Geſchichte. Allerhand Stücke, vornehmlich Bilder, alte Bücher und Schriftſtücke ſind zu⸗ ſammengetragen und erinnern an die wechſelſeitigen Beziehungen es neuen Weltteils und der alten, freien Reichsſtadt die früh ſchon ihr Intereſſe an Amerika bekundete und manchen ihrer Söhne hin⸗ überſchickte, der es dort zu Ehren und Anſehen und hohen Aemtern brachte. Abenteurer waren die erſten, die nach der Entdeckung des Columbus herüberfuhren und das Intereſſe der alten Welt mit Büchern befriedigten, die zum guten Teil in Frankfurt gedruckt wur⸗ den, das damals die Zentrale des Buchhandels und Buchdrucks war. Später wanderten die Menſchen aus religiöſen Gründen aus. Aus gleichen Motiven wurde auch hier in Frankfurt der Boden bereitet für die Gründung der erſten rein deutſchen Stadt in Nordamerika. Eine Menge Fäden führen gerade in dieſer Zeit von Frankfurt nach der Neuen Welt, doch beginnt ſchon hier die geſchäftliche Seite mehr und mehr in den Vordergrund zu treten. In den nächſten Zeiten war Amerika dann das Ziel politiſcher Flüchtlinge, beſonders nach der Revolution von 1848 wanderten viele Frankfurter aus. Später katen dann kommerzielle Gründe immer mehr in den Vordergrund und wurden ſchließlich beherrſchend. Wie ſich dann ſchließlich das Blatt wendet und das alte Europa und auch Frankfurt der empfangende, Amerika der gebende Teil wird, das ſieht man in dieſer Ausſtellung in dem Kaſten, Speiſekarten an die Quäker erinnern, die in den Zeiten größter Not unſeren Kindern ſo viel gutes getan. An ſonſten ſinkt Frankfurt zu einer kraurigen Bedeutungsloſig⸗ keit herab. Aber das ſind, wenn auch nicht ganz ausſchließlich Zeichen der Zeit, die wir in jeder Provinzſtadt finden. Nur ſpringt es wohl nirgends ſo in die Augen wie gerade hier. Wo iſt.. 20) Kriminal⸗Roman von Otto Goldmann (Nackdruck verboten.) Dieſer Fremde war Sigurd Lahuſen, damals Teilhaber eines Newyorker Bankinſtituts, das durch gewagte Kriegsſpekulationen er⸗ iches Aufſehen erregte. Mary betört Lahuſen ſo, daß er ſie nach m Kriege zu ſeiner Hausdame und Geliebten machte. Durch die Fürfprache einiger Bankgewaltiger fand Lahuſen einen Poſten in Direktion der Nationalbank und rückte in kurzer Zeit zum Gene⸗ daldirektor auf. Doch ſein Vermögen war durch den wahnſinnigen Aufwand Marys— ſie nannte ſich in Deutſchland Dora Czarski— und ſeine unglücklichen Spekulationen bald vertan. Da unterbreitete ihm das raffinierte Weib den Plan zur Be⸗ taubung der Nationalbank. Sie hatte den Millionenbetrug bis ins kleinſte Detail ausgeklügelt, wochenlang die Pſyche der Akteure und Gen ſen ſtudiert und ſtellte Lahuſen vor die Alternative: die Million ich! uſen befand ſich damals in einem Zuſtande höchſter Ner⸗ debäberbeleung Sobald die ſchlanken Finger der betörenden Eirce Dora ſich regten, ſobald ihre Nesber Augen ſich in die ſeinen ſenkten, var er unrettbar in ihrem 1 gefangen. Wollte er ſie nicht ver⸗ lieren, ſo mußte er auf ihren Plan eingehen. Alles war bis auf die Sekunde ausgellügelt. Man rechnete wit dem Stumpfſinn des blind ergebenen, gläubigen Chauffeurz ranz, man kannte den Pflichteifer des alten Rüders, der lieber fünf Minuten zu früh als zu ſpät rommen würde, und man wußte, daß Dpitz, der zweite Kaſſierer, ein eitler Geck war. Man kalkulierte zuletzt, daß Kriminalafſiſtent Buß die Unterſuchung führen würde, was——— Dora Czarski am meiſten lockte. Aus eigener Ini⸗ tiative ſpickte ſie deshalb die Groteske der Millionengaunerei mit den Scherzen eines angeblichen Leberfleckes des Bankdirektors und eines für den echten Lahuſen unmöglichen giftgrünen Schlipſes. Das Unternehmen glückte in beiden Phafen völlig. Die erſte Gaunerei war nicht ſchwer dar en ve Es kam in der Hauptſache darauf an, daß der Chaufſeur Franz von der Anweſenheit Lahufen⸗ in der Waldburg überzeugt war, während dieſer tatſächlich durch daz Fenſter ſeiner Dilla entſchlüpft in Windeseile mit dem Auto zur k fuhr und dort als Doppelgänger auftrat. Franz nahm unbe⸗ ſehen alles hin und Buß unkerließ eine gründliche Nachprüfung ſei⸗ ner Angaben. Lahuſen hatte zu dieſem Zwecke Dora, die bezau⸗ bernde, mit dem Kriminalafſiſtenten allein in der Villa gelaſſen und uß war nach dem kurzen Zuſammenſein unter vier Augen ſo benom⸗ men, daß er— wie vorausgeſehen— den Chauffeur nur barſch und oberfächlich befragte. Dieſes war der erſte Streich. 5 Der zweite erforderte ein noch weit präziſeres Hand in Hand⸗ arbeiten. Rüders und Opitz mußten fünf Minuten 90 früh mit dem Oeldpabet in der Villa eintreffen und dieſes einem, huſen“ aushän⸗ digen, den Sigurd Lahuſen— angeblich bis vier Uhr in der Auto⸗ garage beſchäftigt— al als den Doppelgänger bezeichnete, der wiederum alles überliſtet habe. Abermafs hatte Dora eine beſon⸗ dere Rolle bei dieſem Streich. Ihr fiel die Aufgabe zu, die beiden Kaſſterer in der Diele aufzuhalten, bis Lahuſen mit ſeinem Raub in die Garage zurückgekehrt war. Sie täuſchte die Fußrerſtauchung un eine kleine Ohnmacht, auf die der verliebte Opitz vrompt reinfiel. in dem Vilder Schreiben und Haf Ein Glick über die Welt Auflöſung einer weiblichen Diebesbande— Ein mißglückter Trockenlegungsverſuch— Das Opfer einer Wetke— Napoleons Hutl unker dem Hammer— Der kleinſte Mann der Welt geſtorben— Die Armbanduhr der Freiheitsſtatue— Ringkampf mit einem Pankher— Eine Brillenſchlange als Lebensrellerin England Der Londoner Polizei gelang es nach langen Bemühungen, die „Bande der 40 Elefanten“ unſchädlich zu machen, deren Stifterin eine Frauensperſon geweſen iſt. Dieſe weibliche Bande war ſo vorzüglich organiſiert, daß es acht Jahre erfordert hat, bis es der Sicherheitspolizei gelang, Verhaftungen der Mitglieder vorzuneh⸗ men und ihre Auflöſung herbeizuführen. Die Bande beſtand aus Einbrecherinnen, die die größten Gaunereien verübten. Zuweilen bedienten ſich die Mitglieder der Gewalt. Die Bande hat für mehr als 130 000 Pfund Sterling Waren in den Londoner Maga⸗ zinen geſtohlen. Der Stadtrat der ſchottiſchen Stadt Aberdeen hat im De⸗ zember vorigen Jahres einen Beſchluß gefaßt, alle ſtädtiſchen Feiern vollkommen ohne alkoholiſche Getränke abzuhalten. Der⸗ ſelbe Beſchluß verpflichtete die Stadträte, ſich des Alkoholgenuſſes zu enthalten. Anſcheinend iſt dieſer Beſchluß mehr durch den Bruch als durch die Befolgung geehrt worden. Jedenfalls ſchien den Bewohnern von Aberdeen dis Sache nicht ganz geheuer und ſo brachte ein Sozialiſt, um den Stadtrat auf die Probe zu ſtel⸗ len, in der letzten Stadtratsſitzung den Antrag ein, jenen Beſchluß wieder aufzuheben. Die Debatte brachte recht ergötzliche Einzel⸗ heiten zutage. Es fehlte nicht an Enthüllungen perſönlicher Art, mit denen die Stadträte ſich gegenſeitig beſcheinigten, daß ſie ſich aus dem Alkoholverbot nicht viel gemacht hatten. Zeitweiſe drohte die Debatte in ſchlimme Zänkereien auszuarten. Trotz lebhaften Widerſtandes der Alkoholgegner wurde dann der Beſchluß mit 16 gegen 14 Stimmen wieder aufgehoben, ſo daß in Zukunft der Stadtrat bei ſeinen feſtlichen Veranſtaltungen wieder wie früher Alkohol verzapfen kann und auch den einzelnen Stadträten wieder der öffentliche Genuß eines guten Tropfens geſtattet iſt. Man kann ſich aber denken, daß das verunglückte Experiment den Stadt⸗ rat von Aberdeen zum allgemeinen Geſpött macht, nicht mur in der Stadt ſelbſt, ſondern in ganz Schottland. Frankreich In der franzöſiſchen Stadt Lilſe ſtarb der 29jährige Louis Guignon, der unter dem Namen„Petit Louis“ ſtadtbekannt war, nachdem er eine törichte Wette gewonnen hatte. In angeregter Stimmung da vorgerückter Stunde 9520 er in einer Gaſtwirtſchaft die Wette ein, daß er innerhalb von 5 Minuten 5 Liter Wein trinken könne. Die Wette wurde gehalten und der Wein aufgetiſcht.„Petit Louis“ gewann die Wette, nachdem er die 5 Liter anſcheinend ohne große Schwierigkeiten bewältigt hatte. Bald danach erkrankte er aber ſchwer und ſtarb in kurzer Zeit an einem Gehirnſchlag infolge ſtarken Blutandrangs. Der bekannte Dreiſpitz, den Napoleon getragen hat und in dem er häufig abgebildet worden iſt, ſoll zuſammen mit andern Napoleon⸗ Reliquien verſteigert werden. Man fürchtet in Paris, daß der Drei⸗ Ra dem amerikaniſchen Dollar zum Opfer fällt und daß damit auch dieſe geſchichtliche Denkwürdigkeit außer Landes 1 5 wird. ſtammen aus dem Nachlaß des Prinzen Viktor Napoleon und kein franzöſiſcher Sammler hat ſich bisher an dieſe Gegenſtände herangewagt. Amerika In Chicago ſtarb dieſer Tage Cha Mah, bekannt als kleinſter Mann der Welt. Er hatte eine Länge von 84 Zentimeter und er⸗ reichte ein Alter von 88 Jahren. Eine Newyorker Juwelierfirma, die drei Gebrüder Lazarus, ſind auf den originellen Gedanken gekommen, der Freiheitsſtatue im en von Newyork eine Armbanduhr anzulegen. Sie haben dem amerikaniſchen Kriegsminiſterium, das im Hafengebiet zuſtändig iſt, einen dahingehenden Vorſchlag gemacht. Es handelt ſich ſic die Firma ere um eine Reklame. Sie verpflichtet ſich, dafür zu orgen, daß die Uhr, die weithin——7 ſein ſoll, ſtets ganz genaue Zeit hat und ſie will ſämtliche Koften allein tragen. Das Kriegs⸗ Die Indien Wie aus Karachi in Indien gemeldet wird, beſtand ein in⸗ diſcher Eingeborener waffenlos einen Ringkampf mit einem Pan⸗ ther, den er in den Dſchungeln in der Nähe von Secunderabad antraf und ſchließlich überwältigte. Er war mit dem Sammeln von trockenem Holge beſchäftigt, als ihm plötzlich ein Panther gezen⸗ überſtand. Das Raubtier fiel ihn wütend an. Der Indier nahm den Kampf auf, rollte ſein weißes Leinenkleid um den Arm und ſteckte es in den Rachen des Tieres. Bei dem Ringkampf, der nun folgte, rollten Mann und Raubtier eine Schlucht hinab. Dabei glitt das Leinentuch aus dem Rachen des Tieres und der Mann erhielt einen Biß in den Arm. Er ſetzte trotzdem den Kampf fort, ergriff einen ſchweren Stein und tötete das Raubtier durch einen Schlag auf den Kopf. Er ſchlepps ſich trotz ſeiner Biß⸗ und Kratzwunden in ſein Torf zurück und wurde von dort in ein Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er auf dem Wege der Geneſung iſt. E Eine einzig daſtehende Geſchichte von der Verhütung eines zweifachen Mordes durch eine Brillenſchlange wird aus Trinevilly in Indien berichtet. In Trinevilly verkehrt zwiſchen der Stadt und einem entfernten Vorort ein Autobuß, der durch große men⸗ ſchenleere Parks fährt. Eine reiche Eingeborene mit ihrem Kinde ſtieg in ſpäter Abendſtunde als einziger Fahrgaſt in den Wagen. Das reiche Geſchmeide, das ſie auf ihrem Kleide trug, erregte die Habſucht des Wagenführers. Er hielt den Wagen an einer ein⸗ ſamen Stelle an, beraubte die Frau und warf ſie und das Kind in einen alten Brunnen, der zwar tief war, aber nur wenig Waſſer enthielt.. Dort überließ er ſie ihrem Schickſal. Als der Räuber am nächſten Tage den vollbeſetzten Wagen an derſelben Stelle vor⸗ beilenkte, hielt er und ging an den Brunnenrand, um ſich zu über⸗ zeugen, daß ſeine Opfer geſtorben ſeien. Zu ſeinem Schrecken ſah er, daß die Frau noch lebte und ſchwache Hilferufe ausſtieß. Er griff nun nach einem großen Steinblock, der am Rande des Brum⸗ nens lag, um ihn auf die Unglückliche zu wälzen. Hier ereilte ihn jedoch die Rache. Eine Brillenſchlange, die unter dieſem Stein geſeſſen hatte, griff ihn an und tötete ihn auf der Stelle. Die Fahrgäſte, die mittlerweile unruhig geworden waren, eilten herbef und ſchauten in den Brunnenſchacht. Sie retteten die Frau und das Kind. Die geraubten Edelſteine wurden in der Wohnung des Zweisitzer 213 Mark monatliche Abzahlung inner- halb dahresfrist Anzahlung 1000 Mark inkl. Versicherung gegen Feuer, Diebstahl, Haſft- pflicht und Zusammenstôösse Lieferung durch die 800 deutschen Opel- Vertreter, sowie durch die Kredit-Abt. Adam Opel Rüsselsheim-N miniſterium wird das Angebot vorausſichtlich ablehnen. Während Lahuſen mit den Kaſſierern zur Polizei fuhr und den Selbſtmörder Peae täuſchte Dora in der Villa den Einbruch vor e ae mit den gepackten Koffern das Brüſſel. Dort wollte man reſſen. Im Bois de Cambre tauchte plötzlich der Kriminalaſſiſtent Buß auf. Da man von ſeiner Verabſchiedung nichts wußte, glaubte man ſich verfolgt und entdeckt. In kurzen Sekunden war der neue Plan fertig. Der„Doppelgänger“ mußte wieder in Szene treten. Es gelang über Erwarten gut. Buß nahm die Möglichkeit eines Nach⸗ einander von falſchen und echten Lahufen gläubig hin, da die ge⸗ borene telerin Czarski ihre Rolle mit allen Raffineſſen ſpielte, auch ſicht vergaß, durch Erwähnung ihres eigenen Leber⸗ fleckes die Affaire auf das Gebiet des Pikanten zu ſchieben. Allerdings ſie damals nicht, daß gerade dieſer Punkt durch die ungeſchminkte Preſſeveröfſentlichung in Newyork weſentlich zu ihrer Enklarvung beitragen würde. Dieſer Punkt und ihre Hart⸗ näckigkeit, den auffallenden Ring— ein Geſchenk des Miſter Brown — am Finger zu behalten. Immerhin, der Sieg über Vuß wurde in Brüſſel reichlich mit Sekt gefeiert. So reichlich, daß Lahuſen ſeine erſte Dummheit be⸗ ging: er wies dem Aſſiſtenten zwei Stunden ſpäter auf dem Boule⸗ vard Waterloo den Ausweis vor, um ſich als der echte Bankdirektor dur legitimieren. Aber auch Buß überdachte die Situation nicht ſofort. Erſt ſpäter fiel ihm ein: dieſer Ausweis kann doch nur im Beſitz des Milliardendiebes ſein! Der war mit ihm geflohen. Als ob die Czarski irgendwelche Unvorſichtigkeit Lahuſens vor⸗ ausgeſehen hätte, hatte ſie nur wenig getrunken, um einen klaren Kopf zu behalten. So entging ihr bei dem Sektgelage nicht, wie Buß das Likörglas, aus dem Lahuſen getrunken, in ſeiner Taſche verſchwinden ließ. Mit einem Schlage ſah ſie klar: Buß lag noch im⸗ mer auf der Lauer, traute dem Banldirektor nicht. Ihren geſchickten 1 925 en Gläſer 5 75 Garde⸗ robe. Manteltaf nunmeh s Glas, aus dem ſie getrunken. ſche Lahuſen mußte ſich im Hotel ſofort raſieren, um möglichſt bald dem Aſſiſtenten den„Doppelgänger“ wieder vorzuführen. Dora rechnete nach dem Verſehen Lahuſens im Nebel auf dem Voulevard Waterloo mit alsbaldigen verſchärften Nachforſchungen. 588 2 555 mit Sal 5 ene rz vor der aus Brũ i Depeſchen mit ihren Fingerabdrücken, die eine gab ſie dann in Oſt⸗ e Lahuſen nach Herbestal zur Aufgabe der anderen Mochte ſich Buß mm in Europa weiter den Kopfzerbrechen! Das Fahrt der beiden Betrüger ging nach der Neuen Welt hinüber. Dort beabſichtigten ſie, ihren Raub in Ruhe zu genießen. Daß Buß ebenfalls in Newyork auftauchte, war höchſt über⸗ 8 N und ſtörend. Hatte man nicht alle Spuren peinlichſt ver⸗ wiſch e e en e ee „ 8 nltt en konnte hinter der Veröffentlichung ſtecken. ee 70 was 1 ora hatte als Mrs. Brown Chauffeur John ſchöne Augen gemacht. Sie ermittelte ſeine Adreſſe und erfuhr, daß Buß—— bei Miſter Brown verkehrtel zu wiffen. Buß wor hunter das Ge⸗ Num Beſcheid Es folgte der Beſuch Lahuſens bei Buß im Hotel, um ihn aus⸗ zuforſchen. Es folgten die Attentate gegen die Zeitung. Dora hatte John betört, die weitere Drucklegung des Romans auf irgend eine Weiſe zu hindern. Der liebenswürdige Menſch geho Sigurd Lahuſen machte eine Pauſe der Erſchöpfung. Buß ließ ihn in dem Glauben, daß ſeine Reiſe nach Amerika und die Zeitungsveröffentlichung nur die Aufklärung der Kriminal⸗ ſache bezweckt hätten. Er wünſchte nur noch zu wiſſen, weshalb das Verbreche Poß Newyork gekommen ſei, in die Stadt der beſten amerikani ſizei. „Weil ich alles nach Marys Willen tun mußte“, erwiderte La⸗ huſen grimmig.„Machen Sie ſich mal von den Wünſchen und eines ſolchen Weibes freil Heute bin ich es, weil ich nüch⸗ terne Gefängnismauern zwiſchen mir und ihr ſehe. Ihr Verhör, Herr Buß, hat in meiner Bruſt endlich etwas wiedergeweckt, das man Einſicht und Umkehr nennen kann. Und weshalb Mary nach dieſer Stadt zielte? Sie wollte angeblich Lilian, ihr Kind, noch ein⸗ mal ſehen, bevor wir uns irgendwo in Südamerika ankauften. Aber ich bin heute feſt davon überzeugt, daß ſie nur neue Erpreſſun⸗ gen beabſichtigte.“ Aus der Kehle Browns entrang ſich ein heiſerer Laut. Er lief zu dem Telefon an der Wand.„Entſetzlich, dieſer Gedankel Nie darf dies Weib, meine kleine, ſüße, nichtsahnende Lil———1 Hallo, hallo, Amt! Zum Teufel, iſt denn dies eine Atrapped“ Lahuſen lachte rauh.„Der Apparat iſt vorzüglich. Aher Mary wäre nicht Dora Czarski, wenn ſie nicht vor ihrer Flucht die Drähte durchſchnitten hätte!“ 5 übr. müſſen zu Ende kommen!“ drängte Buß und ſah nach Der Ausgleich. „Zunächſt muß die Nationalbank entſchädigt werden, Herr La⸗ huſen. Sie haben die Gelder ſicher unter einem falſchen Namen deponiert. Sie werden jetzt einen Scheck ausſchreiben.“ „Sie treiben mich zum Selbſtmord“, rief der Verbrecher, kam aber endlich dem Verlangen nach. 5 „Ich ſtehe ohne einen Pfennig auf der Straße.“ „Dal“ Oberſt Godwin warf ihm verächtlich fünf Dollar hin. „Arbeiten Sie wieder! Als Mary mich um mein Vermögen gebracht hatte, beſaß ich auch nicht mehr.“ Lahuſen ſtarrte auf das Geld.„Sie übergeben mich nicht der Pollizei?“ Er begriff nicht. „Amerika liefert nicht aus.“ Buß brannte ſich eine Zigarette an. „Ueberliſtet! Ich hätte gar nicht zu geſtehen brauchen!! La⸗ huſen taumelte aus dem Zimmer. Der Ring mit den bunten Schlangenköpfen. Lilian ſaß in ihrem entzückend eingerichteten Zimmer, betrach⸗ tete eine alte Phatographie und ſeufzte ſchwer. Hans will mich heiraten——— und ich bin doch gar ſo oarſtig! Ja, wenn ich nach meiner ſchönen Mama geraten wäre! Oh, muß Mama ſchön geweſen ſein! Und Pa ſieht auf dem Bild auch furchtbar glücklich und ſtolz aus. Bloß die dünne, eckige Lil paßt nicht zu den beiden. Lil paßt überhaupt zu nichts. Pa ſpricht ſeit meinem„Waldburger Film“ nicht mit mir. Fronz macht einen großen Bogen um mich. Ich bin ihm unheimlich. Und mein Bräutigam hat mich bisher nur einmal geküßt———“ „Meine kleine ſüße Lil, mein angebetetes Kind. iſt verlobt?“ ſagte hinter ihr eine fremde, melodiſche Frauenſtimme. (Schluß folgt.) rchte.—— 6. Seike, Nr. 280 Neue Mauthermer genung(Adend-Ausgabe) Montag. den 21. Zuni 1926 Neue Mannheimer Seitungs Handelsblatt Enzinger Union-Werke.⸗G., Mannheim Ermäßigung des Grundkapitals/ verlegung des Geſchãftsjahres Vereinfachte Hinterlegungsbeſtimmungen Sh. Dieſe Geſellſchaft, deren Hauptgebiet die Herſtellung von Brauerei⸗Maſchinen und Kellerei⸗Einrichtungen iſt und die Abtei⸗ lungen in Worms, Berlin, Breslau und Wallau beſitzt, erzielte in dem am 31. Januar abgelaufenen GJ. 1925/26 einen Bruttoüber⸗ ſchuß von 4 291 295, wovon Generalunkoſten 3 420 571 und Ab⸗ ſchreibungen 346 612 erforderten, ſo daß ſich einſchl. 54 196 1 Vortrag ein Reingewinn von 578 308 ergibt. Die GV. vom 21. ds. beſchloß daraus 6 v. H. Dividende auf 5 998 100 4 im Umlauf befindliche Aktien zu verteilen, 114 101 4 zu Tantiemen und Gratifikationen zu verwenden und 104 321& vorzutragen. In der Bilanz erſcheinen Gläubiger mit 1 440 484, Schuldner da⸗ gegen mit 2 362 981 l, Warenbeſtände mit 2 692 312 1, Kaſſe und Wechſel mit 90 783 1, Wertpapiere mit 81 495. Beteiligungen ſind mit 500 002 engeſtellt, Maſchinen und Fabrikeinrichtungen mit 947 672 ½1, Grundſtücke mit 768 201 und Gebäude mit 2348 800 A. Bei 6,65 Mill. I Aktienkapital und 0,16 Mill. Obligationen erſcheinen Reſerven mit 665 000 und Rückſtellungen mit 291 946 l. Im GJ. wurde die deutſche Brauinduſtrie von der Wirtſchaftskriſe im allgemeinen nicht erheblich betroffen. Ein ſtarker Konzentrationsprozeß, bedingt durch die Verhältniſſe der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hatte ſie auf eine geſunde wirtſchaftliche Baſis geſtelat, die ihr jetzt zugute kam. Infolgedeſſen ſind die Auftrags⸗ eingänge aus Kreiſen deutſcher Brauereien zufriedenſtellend geweſen. Auch die Ausfuhrgeſchäfte haben wieder eine, wenn auch geringe, Belebung erfahren. Wenn ſich auch der Umſatz infolge dieſer Verhältniſſe heben konnte, ſo iſt das normale Verhältnis zwiſchen Geſtehungskoſten und Verkaufspreiſen immer noch nicht wied chergeſtellt. Das Fabrikationsprogramm für Einrichtungen von milchwirtſchaftlichen Betrieben und Transportanlagen iſt weiter ausgebaut worden. Im neuen GZ. iſt die Geſellſchaft noch für längere Zeit beſchäftigt; ſie hat erſt in letzter Zeit wieder Aufträge aus Rußland und Ueberſee erhalten. Die GV., in der ein AK. von 5 726 100 mit 57 261 Stimmen vertreten war, beſchloß von 470 000„ Vorratsaktien einen Teilbetrag von 450 000 einzuziehen und reſtliche 20000„ zu verwerten. Die Einziehung kann ohne Entgeld erfolgen; der aus der Verwertung ſich ergebende Buchgewinn ſoll zu Abſchreibungen auf Anlagekonten verwendet werden. Das Grundkapital der Geſellſchaft ermäßigt ſich dadurch von 6,65 auf 6,2 Mill.„1. Die GV. beſchloß ferner die Verlegung des jetzt am 31. Januar endenden Geſchäftsjahres auf das Kalenderjahr, ſo daß das jetzt laufende GJ. nur 11 Monate umfaſſen wird. Ferner wurde eine Vereinfachung der Hinter⸗ legungsbeſtimmungen beſchloſſen derart, daß die Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für dieſe auch bei einer andern Bankfirma im Sperrdepot gehalten werden können. Aus dem AR. ſind die Herren Richard Thelen, Privatmann, Verlin und Seb. Uhlmann, Privarmann, Berlin, beide wegen vor⸗ gerücktlen Alters, ausgeſchieden. Die ſatzungsmäßig ausſcheidenden AR.⸗Nitglieder wurden wiedergewählt. — Wintershall⸗Konzern Gefährdete Kali-Renkabilität? Der Wintershall⸗Konzern legt jetzt die Geſchäftsberichte der wichtigſten Konzerngeſellſchaften vor. Dem Bericht der Holding gefeillſchaft des Konzerns, der Kaliinduſtrie AG., ent⸗ nehmen wir: Die im Durchſchnitt unter den Vorkriegspreiſen llegenden Nettopreiſe für Kali im Inland konnten. zumal bei den außerordentlich ſchlechten Auslandspreiſen bis jetzt nur getragen werden, weil die deutſche Kaliinduſtrie die Gewinnung, Förderung und Verarbeitung auf die beſten Werke verlegte, ihre Be⸗ triebswerke erweiterte und mit den modernſten Einrich⸗ tungen ausſtattete, um den Produktionsausfall der ſtillgelegten Werke unter Berückſichtiaung einer erheblichen Abſatzſteigerung zu übernehmen. Jetzt ſei durch die rückſichtslos betriebene Steigerung aller Laſten und Koſten die Ka—auſtrie an der Grenze angelanat, bei welcher auch für die beſten Werke die Gefahr beſtehe auf eine Rentabilität verzichten zu müſſen, wenn nicht Erleich⸗ terungen geſchaffen werden können. Ueber den Kaliabſatz wird berichtet, daß der Konzern Ende 1920 an dem geſamten Kaliabſatz mit 390.53/1000 beteiligt war. Es ſind für 54 Schächte die Stillegungserklärungen innerhalb der feſtgeſetzten Friſten abgegeben worden, ſo daß der Konzern 1925 lebiglich mit neuen Fabrikwerken und vier nur Rohſalz fördernden Bergwerken arbeitete. Der Reſt der Werke war als Reſerve ſtill⸗ gelegt. Der quotenmäßige Abſatzanteil war 4,64 Mill. Doppelzentner K2O, doch wurden darüber hinaus noch 86 000 Doppelzentner zum Berſand gebracht Der Weltabſatz an Kali betrug 1925 15,88 Mill. Doppelzentner K2 O, wovon auf Deutſchland 12.26 Mill entfielen. während die elſäſſiſchen Werke nur 3,10 Mill. Polen 225 000 und Amerika 200 000 Doppelzentner K2 O zu liefern vermochten. Dazu tritt dann noch eine geringe Abſatzmenge der ſpaulſchen Kaliwerke. Der Anteil des Konzerns an der Kaliauslandsanleihe be⸗ ſrägt 45 v.., aleich 3,5 Mill. engl. Piund. 3 Mill. Pfund der An⸗ leihe ſind noch nicht begeben. Es ſoll die Möglichkeit der Begebung! von 10(5) v. H. vorzuſchlagen. 19. J 21 19 21 19 J21. 19.J21. 19.21, zur Sicherung der weiteren Moderniſſerung und Vervollkommnung der Betriebsanlagen ſowie der Neuſchaffung von Hafen⸗ und Trans⸗ vortanlagen beſtehen bleiben. Ueber Veränderungen im Konzern wird mitgeteilt, daß das Werk Ronnenberg 1 ſowie die Beteiligung an den Gewerkſchaften Deutſchland und Riedel abgeſtoßen worden ſind. Die Dividenden der Geſellſchaften betragen, wie bereits gemeldet, für die Kali⸗ induſtrie AG. 12 v.., für die anderen Geſellſchaften entſprechend den Konzernverträgen, die auf die Dividende der Kaliinduſtrie AG. abgeſtellt ſind. Von den oben genannten Geſellſchaften wird bei den Alkaliwerken Ronnenberg ein Verluſt von 1,49 Mill..1 aus⸗ gewieſen, wodurch die Unterbilanz der Geſellſchaft ſich auf 2,19 Mill. A erhöht. Starker Ddeviſenabfluß der Keichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juni hat die ge⸗ ſamte Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 43,0 auf 1378,6 Mill zugenommen. Im einzelnen erhöhten ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 42,8 auf 1283,1 Mill. 1, wobei zu berückſichtigen iſt, daß für 34,5 Mill. 1 rediskontiert geweſene Wechſel in das Portefeuille zurückgelangt ſind. Die Summe der weiterbegebenen Wechſel hat ſich ſomit auf 3,7 Mill. ermäßigt. Die Lombardbeſtände ſind um rund 200000 4 auf 6,4 Mill.„A angewachſen, die Anlage in Effekten blieb mit rund 89,0 wiederum unverändert. An Reichsbanknoten und an Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 228,4 Mill. in die Kaſſen der Bank zurückgeſtrömt, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 182,1 Mill. auf 2612,8 Mill. verringert, und der an Rentenbankſcheinen um 46,3 auf 1264,3 Mill.„1. Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen erfuhren dementſprechend eine Erhöhung auf 264,8 Mill. Die fremden Gelder zeigen mit 763,0 Mill. eine Zunahme um 115,7 Mill. A. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 150,3 auf 1697,5 Mill.% zurückgegangen, und zwar entfällt dieſe Abnahme voll auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, die mit 205,4 Mill. ausgewieſen ſind; die Beſtände an Gold haben eine Zunahme um rund 0,2 auf 1492,2 Mill. erfahren. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 53,4 v. H. in der Vorwoche auf 57.1 v.., während die Deckung durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 66,1 v. H. auf 65 v. H. zurückging. J Württ. Nebenbahnen.⸗G. Die Geſellſchaft, die dem Weſt⸗ deutſchen Eiſenbahn-⸗Konzern angehört, kann über eine bedeutende Steigerung des Perſonenrerkebhrs im Jahre 1925 berichten. Der Gü⸗ terverkehr hat ſich im Jahre 1925 gegenüber 1924 auf der Härtsfeld⸗ bahn und Reutlingen⸗Gönninger Bahn nicht unweſentlich gehoben; gezen das Jahr 1913 ſei mit Ausnahme der Härtsfeldbahn dagegen ein ſtarker Verkehrsrückgang feſtzuſtellen. Die Einnahmen ſtiegen ins⸗ geſamt von 749 731/ auf 897 616 /, ebenſo ſteigerten ſich die Aus⸗ gaben ron 524892 auf 637 272&, ſo daß der Rohüberſchuß von 224 838/ auf 260 344 geſtiegen iſt. Nach Abzua der Unkoſten mit 113 964(71846)„ verbleibt nach Zuwendungen an die Rücklage ein Reingewinn von 1418(704) 4, der auf neue Rechnuna vor⸗ getragen wird. *Conteſſa⸗Nettel.⸗G. in Stuttgart. Der Warenumſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahre gehoben, obwohl beſonders der deutſche Markt nur die billigeren Kameratypen bevorzuate. Das.J. 1925 iſt für die Geſellſchaft deshalb beſonders bemerkenswert, weil ſie ihr bisher nur dem Photogerät zugewandtes Tätigkeitsgebiet auch auf die Erzeuguna von Autozubehörteilen ausdehnte und damit eine ausſichtsreiche Verbreiterung ihrer Baſis ſchuf. Die deut⸗ ſche optiſche Induſtrie hat ja ſchon frülzeitia eine planmäßige Zu⸗ ſammenfaſſung ihrex Kräfte erkannt und die Intereſſengemeinſchaft Carl Zeiß— Conteſſa Nettel— Ernemann— Ica geſchaffen, in die im G. J. 1925 noch Goerz aufgenommen wurde. Der Rohgewinn 1 106 566„/, Unkoſten 1054 456/(i. V. nur 204 490%/ Rohgewinn). Nach 50 004(57 875)%½% Abſchreibungen Ueberſchuß 28 721(i. V. 146 615„ i. V. Während im Vorfahre 3 v. H. Dividende ausge⸗ ſchütttet wurden, wird jetzt der geſamte Gewinn vorgetragen. Ueber die Ausſichten für das laufende.J. werden beſtimmte Angaben nicht gemacht, da die Urſachen der vorjährigen Wirtſchaſtskriſe noch fortbeſtehen. 20: Neckar A. in Stuklgark. In der am Samstag in Heil⸗ bronn abgehaltenen 5. o. GV. waren 40 Aktionäre mit 4707640 Stimmen anweſend. Die Direktion erſtattete den bekannten Ge⸗ ſchäftsbericht, der einſtimmig angenommen wurde. Aus den erſtatte⸗ ten Berichten iſt erwähnenswert, daß der Strom der Kraftwerke bis auf das Kraftwerk Kochendorf reſtlos abgenommen werde. Das gleiche kann man von dem im nächſten Sommer in Betrieb kom⸗ menden Kraftwerk Ladenburg ſagen. Bis 1927 werden 200 Alm. Kanalſtrecke fertig ſein, deſſen Kraftwerke vermögen dann der Wirt⸗ ſchaft 100 Mill. KWSt. zur Verfügung zu ſtellen. Bis dahin wer⸗ den rund 7,5 Mill. Kbm. Erdaushub geleiſtet ſein. An Stelle des verſtorbenen AR.⸗Mitglieds Dr. Klingenberg und des aus⸗ geſchiedenen Herrn Hußlein und Dr. Bausback werden Prof. Dr. Peterſen, Dir. der AEG. Berlin, Oberreg.⸗Rat Dr. Hans Neufeld im Reichsfinanzminiſterium Berlin und Bankdir. Köh⸗ ler von der Württ. Vereinsbank Stuttgart gewählt. :: Schebera Ac5., Automobilwerke in Charlottenburg. Der AR. der Geſellſchaft beſchloß, der GV. die Verteilung einer Dividende 21: Der C. D. Magirus-Abſchluß. Im G8. 1925 konnte durch Einführung neuzeitlicher Fabrikationsmethoden und ſchärfere Typl⸗ ſierung die Leiſtungsfähigkeit der Fabriken weſentlich geſteigert r die Geſtehungskoſten trotz anhaltender Lohnſteigerung verminder werden. Der Verkaufsumſatz konnte trotz der Abſatzſtockung in den letzten Monaten von 1925 gegenüber dem Vorfahr annähern verdoppelt werden. In der Abteilung für Feuerwehr⸗ gerätebau ſind mehrere Neukonſtruktionen herausgebracht wor⸗ den, die allgemein Anklang fanden. Für die Feuerwehrfabrikale ſind, insbeſondere im Ausland, neue Abſatzgebiete gefunden worden, die augenblicklich weiter ausgebaut werden. Das Automobll⸗ geſchäft hat ſich bis zum Einſetzen der Kriſe auf anſteigender Linie bewegt. Wenn ſich auch augenblicklich eine leichte Beſſerung des Abſatzes zeigt, ſo läßt ſich über das Ergebnis des laufenden. noch nichts Beſtimmtes vorausſagen. Betriebsüberſchuß 2 409 738 (1 646 027) A, verſchiedene Erträgniſſe 26 775(0) 41. Handlungs⸗ unkoſten einſchl. Zinſen 1831 567(865 420), Steuern 351 052 (294 543)„. Abſchreibungen 186 478(192 045) l. 67 385„(zuzügl. 13 983 Vortrag) gegen 294018 i. V. Hieraus ſollen nur die VA. ſatzungsmäßige 6 v. H. Dividende erhalten(i. V. je 6 v. H. auf VA. und StA.) und der Reſt von 24068 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aus der Bilanz: Fabrikgrundſtücke 706 340(540 000), Fabrikgebäude 1850 000(1 547 000), Beteil⸗ gungen und Wertpapiere zuſ. 570 810(i. V. Beteiligungen 485 005, Wertpapiere 93 527), Schuldner 2773 710(2 212 852), Beſtände 7 062 000(3 900 419), dagegen Hypotheken 438 012(4500), Gläubiger 5 928 702(2 259 877), neu 500 000 Wechſelſchulden. Anzahlungen 471 491(664 518) A. 3 4. Indiens Automobileinfuhr. In unſerem Artikel„Die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Börſenwoche“ im Samstag Abendblatt iſt in der Tabelle über Indiens Kraftwagen⸗Einfuhr in den letzten drei Jahren ein Satzfehler unterlaufen. Die Einfuhr aus Canada betrug 1925/26 nicht 4143 ſondern 4775 Stück Kraftwagen. 2: Der Verkauf der White Star Line genehmigt. Die o. G. der International Mercantile Marine Co. hat den Verkauf der White Star Line an die Intereſſengruppe um Furnes, Whity u. Co. widerſpruchslos genehmigt. Der Kaufpreis ſtellt ſich auf 7 bis 7,5 Mill. Pfd. Sterl. Börſenberichte vom 21. Juni 1920 Mannheim: lebhafte Aufwärksbewegung An der Börſe entwickelte ſich heute eine ſtürmiſche Aufwärts“ bewegung in Anilin⸗Aktien, die auf 218 anzogen. Auch ſonſt lag der Aktienmarkt ſehr feſt unter Bevorzugung der Terminwerte⸗ Es notierten: Rhein. Creditbank 105, Rhein. Hypoth.⸗Bank 112 Südd. Disconto 106, Anilin 218, Rhenania 79, Goldenberg 155, Mannh. Verſicherung 82, Oberrhein. Verſicherung 120, Benz 68 Gebr. Fahr 38, Fuchs Waggon 0,5., Knorr 84, Mannh. Gummt 61, NSU. 86, Pfalzmühle 96, Zement Heidelberg 98, Rheinelektra 112, Rheinmühlen 75, Weſteregeln 150, Zellſtoff Waldhof 145, Zucker fabrit Frankenthal 59, Waghäuſel 71, Mannheim Stadt Vorkriegs⸗ Anleihe 2,62/% G. Frankfurk: Hauſſe e Eine ganz enorme Aufwärtsbeweguna kennzeichnete den Beginn der neuen Woche an der Börſe. Der ſehr ruhige Verlauf des geſtrigen Wahltages gab der Börſe die nötige Vorbedinzung für die ſi heute anbahnende außerordentlich lebhafte Kauftätigkeit: namentli die.⸗G.Werke. ſtanden im Brennpunkt des zeitweiſe ſtürmiſchen Ge⸗ ſchäfts. Man will Käufe aus Verwaltungskreiſen der J. G. feſt⸗ geſtellt haben, andererſeits wird behauptet. daß Auslandskäuſe in dieſem Papier die ſtarke Kursſteigerung veranlaßt hätten. Es läßt ſich ſchwer ſagen welche von beiden Verſionen die richtige iſt. Tatſache iſt aber jedenfalls, daß auch Berlin ſtark am hieſigen Platz als Käu⸗ fer der J..⸗Werte auftrat, was übrigens auch für die Montan⸗ werte zutrifft. Der.⸗G.⸗Kurs eröffnete bereits mit 208 und ſtieg dann in ſchneller Folge bis zur erſten Notiz auf 214,75. gleich daran ſtreifte der Kurs 220, wurde dann aber zeitweiſe mit 218,50 firiert. Der Kursgewinn cegen Samstan beträgt alſo 17 v. H. Auf allen übrigen Gebieten war die Umſatztätigkeit bedeutend kleiner und dem? entſprechend auch die Kursbeſſerungen geringer. Größere Kurs⸗ beſſerungen wieſen dagegen die Banken heute auf, von denen Danot⸗ Bank 3 und Deutſche Bank 5 v. H. gewannen. Auch im Freirerkeht war die Tendenz ſehr ſtill aber feſter. ——— -: Mannheimer Produktenbörſe vom 21. Juni.(Eigenbericht. Infolge der Ungewißheit üher die Zollfrage iſt die Tendenz an der Produktenbörſe unſicher. Auch die Entwicklung des Geſchäftes wird dadurch gehemmt. Die Forderungen für Auslandweizen ſind wie folgt: Manitoba I 17,10 hfl. cifk Mannheim, Manitoba II 16,70, Manitoba III 16,25, Baruſſo 76 Kg. 15,60 hfl. alles cif Mannheinm⸗ Auſtralweizen 17,40, Canſas per Juli, 14,70, per Auguſt 14,35 hfl. Inlandweizen und Inlandroggen geſchäftslos mangels Angebot. Auslandroggen 23 waggonfrei Mannheim, Auslandhafer 19,½25 bis 32,50, Braugerſte ausl. 26—26,50, Futtergerſte 19,50—21, Mal⸗ gelbes mit Sack 18.25—18,50, Biertreber 14—14.50, Weizenmeh ſüdd. 42,75—43,25, Roggenmehl 65 proz. 30—31,50, 60 proz. 30,7 bis 32,50, Weizenbrotmehl 26—32. Weizenfuttermehl 11,25, Weizen⸗ kleie 8,75—9, Roggenkleie 10,50—11 l1. MKurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurker Börſe vom 21. Juni. VBaul-Aletien. 1 Crausport⸗Akctien. Faerr— Fee 19.21. inn. 188,0188,0 Aug 2. Sgesltst. 197.cJrah s Sbeln Rrgunk. 18775 165.5 Faber, Jo le——.— Dadiſche Bank.. 137,0140,5 Salzw. Heilbronn—.— ee Mühlh.—.—— Bankf Brau. Ind—.——.— Tellus Bergbau. 69.50 70,75 J. G. Farbenind. 138,5 136,0 Dayr Bodener 8..Laurahütte 40,.— 42,50 Gebr. Pirm. 37.—38,.— Sagr.Hog u. e. 178,77652 Schentagbahn.— 138.5135,0 Sarmter Horteer. 4501870 Hapag er 140.2142.0 Feinmech. Jetter. 68,— 68.— 9— 171.0 44,7 Arodeuſſch giedd 137.6,186,0 Jranff Peb428it.—.— 325 JCom. u.—58 2 133.5. Jeſter.-U. St...———.— Fuchewaggon.—001 J Darmſt. u. Nat. 5 Baltimore& Obio—.——.— Goldſchmidt Th. 84.—85.— 1 Deutſche Bank. 139,2144,2 2—— 110,0 1150 Induſtrie⸗Aktien. Grkrftw Mhm.5/—.—13.75 8 Eichb.⸗Mannh. + 60,—60,— Grün, Bilfinger 93,4093.40 P. Bereasdant 84.—, J, Nenpf Sbernb. 199 0 fah o Halddeen Nebm——.— + Pisconto-Geſ 135,5 136,2 Mainzer St.-A.. 180.0 154,9 Hammer ſen...—.28.— J Dresdner Baui 119,2.120,5 Schöfferh. Bindg. 104,0 18e.0, Dilpert zlematurf. 20.—100 Frkfrt. Hyp.⸗Bank——88,75 Schwartz- Storch. 112.9118.9—.—100, Nielent 1..G. 14.9 11,0 Berger.. 440 12240 Hoch und kleſeau 29.78 736 J Riteld. Cred.8 117.0f110,0 foc Gaatoren— 31,%60— 118.57.—89.— B.—.——.—Accumulatoren.—.——.—90 Ind. 57.— 59,.— ——.05 7705 Adler Qppenheim—— 2— Junagan Stam. 89,90 87,90 Fiier Hop.-Bk. 100.00102,2 fdig. 8. 8 M. 1240 I276 Kartrtübe Alaſch. 58.50—2 Keichsbank.. 154 A. E. G. St.-A. 124,9.12g, 0 8——— ch Aſchaff. Buntpap. 122,0122,— ——— 254,0 fſgaff. Jeuoff:. 92.— 92 80 Flein, Sch 8Becet 56.—80.— S98. econto 106..106,0 Sahnted Darmſt.——20.— Anork, Helldronn.— Wiener Bankver. 5,30 5 B28.Walg. 2 e end Cead. 3 15 3 4 1 Durl. 96.——,— Krau 52.—55,.— Harutd Netendt. l1.0 f2 Baſt u.—ILabmener& Co. 122,0l24.0 „„G.—— aae ee..—84. Baheſſch. Spiegct—44.50 Jech Hugeburg 105,7 Gritzner M. Durl. 89,5092.— 22 Franiſ Aulg. Ver. 958f10 Bec a Hentel. 99.— 42.— Lederwerk Roige 28,0 50.— Oberch. erſ cel. 15,0114 0 TSergm. Elekte.“ 119,0 120,0 Ludwigsh. Walzm 71.— 10.28 Srankf. K. u. Mitr.—.—l— Bing Metallwerke 48.— 46,15 Lutz Maſchinen.—.—338,.— ergwerk⸗Altien. Brem-⸗Beſigh. Oel 43,.—43.— Sus ſche Induſtr.—.——.— —— Guß. 121,5127,7]Cement Helbelb, 99.5099,.— Mainkraftwerke—.— 95.— Buderus Eiſen 74.— 75,75 Cement Karlſtadt 117,8116,0 Miag, Mühlb... 128,0 12¹.,0 15.Luxemb. Berg 124,0.127,5 Chamotte Annaw.—.—42,50 Mez Söhne—.—— Eſchwell. Bergwrk 127,0.128,00Cont. Nürnb. Bzg. 80.—92.— Motoren Deugß TGeſſenk, Bergw. 134.0,137,5 Daimler Motor 69.59ſ00,— Motorf. Oberurſ Gelſenk. Bußftahi 24.30——.Gold-.Sr.Anſt 147 2 l4l 0 Negag. THarp. Bergbau. 138.20J35.,9 Dacerb.& Bidm. 40, 6ſ40.25 Arh. Hſchersleden 137,2145,0 Dingler Zweibrück 4,50 5,75 Peter Union Frtft. 78,.—75.— Kall Salzdetf...———Dürkoppwert St. 55,.——,— Pf. Nähm. Kayſer 40.— 40,.— Kali Weſteregein 146,7 J50,0 Düſſeld. Rat. Dürr 42,— 45.— Philipps.-G. Irk 30.—30,.— Klöckner⸗Werke—.———Eiſen Kaiſerslaut.—.— 22.50 Porzellan Weſſel 55.——.— 1 Mannesmannr. 1170115,5 TElr. Licht u. Kr. 141,0 143,0 Rein. Gebb& Sch. 84,— 90,— f 57.75 39,—Elſ. Bad. Wolle.———— Rheinmetall.. Fberee deinelektr. Sta. 106,5.111.0 2 N 5 ¹ Caro) 59.— 62.— EmagßFrankfurt-.252.,252 N. ede 5 50 10 8Smaftr St. Udric 83,—f57,50 Ng. Naſc. Seud.——f5. 19.21. Rhenania Aachen 2580 dne St 142,0145,5 3% D. Reichsanl. 0, 4700, 470 Riebeck Montan. 120,0 123,9 Juckerf. B,. Wagh. 68,.— 70,—4½% 69.⸗Sch.—.——.— Rodberg Dermſt. 10.——.— Juckerf. Frankenth 59,50 59,59 4% D. Schutzg, 99 5,10 5,85 JRüttgerswerke. 95,75 97,20 Juckerf. Heilbronn 98.— 70.— 4% D. Schngz 14 5,10 5, Schlinck& C. Hbg.—,——.— Juckerf. Offſtein.83,108).— Sparprämie. 919—.——.— Schnellpr. Frank.—.— 54,— Juckerf.Rheingau 68,.—68.— 50% Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm Lacf. 64,— 52,50 Juckerf. Slutigart 70.— 71.88 40%, do— do.—.— ITSchuckert, Nrbg. 7 Freiverkehrs⸗Kurſe.„ Konſ. 2 0,380 Schuhlabeit Here 28.50 29.75 Sen„ 04700,870 15—65.— 30 Telemen Hele 150 0 f6 5fHite Kurjer—.80 Berune1510—.——.— F 158—Entrepriſes. 8 7503½% do. abgeſt.—.——.— 5 55—.——.— Nansfelder... 104.0107,5% do n S. Led. 0 ert—. Raſtatter Waggon—.——.—%84 1. Ei-Ant 20.— 30.— 1 0 m. Koblenanl. 7— 1—985 3¹ 7 0 do. 0,390 0,400 Ber. deutſch. Delf.—.— 48,.— 5——.— d 7 do. V..ch. Ind. Nainz 58,—58.— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bav. Pf.. B.—.——.— Ver. Ultramarinf. 1230,1268 4½%% Mhm v. 1914—.——.—3½¼% do. 1,150—, Ver. Zellſt. Berlin 60,5069,503%„ 5„ 1902—.——.—4% Heſſ. v. 99.06 0, 3300, 360 VBogtl. Maſch. St. 42,88 48,— 4¼ 1904/%————8½%, abgeſt.—.——.— Voigt& Haff. St. 94,5094,—5% Bt. Reichsanl. O, 396ſ0, 406 3% Volthom. Seil.K 32.—36.—%è do unk. b. 1925—.,—— 4% Säch. St.⸗A. 18—.——.— Wayß& Freytag 102,0101,53¼½¼ D. Reichsan! 0,3850, 3704%ͤ Württ..1915—.——.— Berliner Börſe vom 21. Juni. * 12 n— 25—15 nglo-Ct. Guano 72,.—72, eutſche Maſch. 65,.—71. ———— 7——2 Anbalt. Kohlenw. 79,.— 85.— Deutſche Steinzg. 116,0 TBerl. Handels 153.0 167,0 Annener Gußſtahl 37.—36,— Deutſche Wollw.. 40,654 ee F Balc Maf 2— Hürener Metall. 65,2585,50 Bauke⸗Alelien. 35 Gruſchwitz Textil 45,.—48.—1 Orenſt.& Koppel 79,5084, 75 Grkrftw. Mhm.5%—.——.— TOberſchl. E. Bed. 57,50 58,— Heldburg. 70— 1120 Gebr. Großmann 62.—60,— 1Oberſchl. Eiſen. 69,.— 61,50 Hochfreguenz.. 109,0 188.0 Orün& Bilſinger 98.50ſ03,— J Iderſchl. Foksw. 94.158,55 Hand 125 315 etersb. Int... 3,˙— Hackethal Draht. 74.—77.—[TPhönix Bergb.. 96,50 102,0 Ronnenberg... 52,— 53.00 Halleſche Maſch.. 135,2133,2 Rathgeber Wagg. 37.—40,— Ruſſenbank 4,10 3 Hammerſ. Spinn. 99,5061.85 IRbein ne 158,0 157,0 Sichel& Co... 8,258•75 Hannov. M. Egeſt. 58,5060,25 TRhein Braunkhl. 165,2169,0 Sloman Salpeter 70,— 65— Hann. Waggon. 18.—16,— Rhein. Chamotte. 50,—51,.— Südſee Phosphat—.— 8 7 5 85 285 8 25 a, 38.— 5 .-Wien Gum. 66.—68, ein. Maſch Led. 25,2525,— 1 ap. Härfort Bergwrt. 62,75.58.— IRheinſtahl. 128,5 128,7 a) Meichn. Stgte0 Harpen. Bergbau 137,5139,0[Rhenanſa Chem.—.— 80,— D Harſchage Herkmann Maſch..2589.—(TRemb. gülten..0 48.75 Reicheſcaß.V 950 Hedwigshütte. 57,—60,— Roſitzer Braunk. 40,5045.— 8. Uix 0,345 0,80 Hllpert Maſch. 30.5080,50 Noſitzer Zucker.68,—51.7 13924—.550 Hindr.& Aufferm. 70.—77,.—ITRütgerswerke.95,.—99,.—%% F. Reichsanl. 0 395 0,400 t up e—*—.— 94— Salſhemel 1 1115 97„ en.350 irſchberg Leder 72,—74,.—[Salzdetfurth... 184, 003377 8. 37000,8 enee t. 0.— Saa, 35182515 931 ohenlohe⸗Werk. 17.—17.— Scheidemandel. 35, ni Ka 365 0. hil. Holgmann! 68,7570,— Schubert& Salz. 187,0.141.0 3% 55 Konſols 9378.365 orchwerke. 61.—55,.—I1Schuckert& Co. 113,5115,2 30% 0,415ʃ%c, Zumboldt Maſch. 29,50 40,75 Slemens Elettr..—4% Bayer Anl..4 049 Jiſe Vergbau.124.7184.5 FSiem.& Halste 187,0162.2 3½% PBager.Anl..505 0, M. Judel& Co 8,88.—[Sinner A. G... 92.—62.18 ½ B. Koptenant. 12.60 le. —.——— 9— 855 Vulkan 747 5% Prß 1 3.65 7— ahla Porzellan. 81,—StoehrKammgrn 7.10 7. Kaliw. Aſchersl.. 139,0145,5 Stoewer Nahmn. 84,—85,50 Noggenwerk..49.82 0 7,4. 6˙ Karlsr. Maſchin. 33,50.30.— Südd. Immobil. 52,2554.—5, Roggenrentb. ½.72 Kattowitz. Berg. 12,75 12.90 Teichgräber.—.——, ˙% Süchſ Braunk.20 64 — 84 Landſch. Rogg. C. M. Kemp...————.Teleph. Berliner. 84,.— 36.75* 1 2. Klöcknerwerte.. 91,65ſ89,25 Thoerl Oelfabrik. 59,50 60,75/b) Ansl. Neutenwerke⸗ THDeutſche Band 180,5142.6 e Maſchin.. g, Dü The 1 Bamag- Meguin, 35,2536,15 Dürkoppwerke. 54.—54,75 C. H. Knorr... 94.—98,25 UnionwerteMaſch—.——.—%/ Mexikaner——715 Iige Cornſant. 155 0 138⸗0.J. P. enbecg: 18 0 lof,e Denen Nobel 155.2 105.7 Fodn 4 Jeudan 88 s dereg Feſun d8.—50 5 4 Sel. Schaze.— Vergmann Elkt. 119,7120,0Elberfeld. Kupfer— T Piitnd. Krebb. 110.0 110.2 Sert.Aub, Hut: 15270 152.9 Cleitr Lieferüng. 12.8 f0 Reichsbank... 153,2153,2 Berlin Karler Ind 79,5078.50 JElttr. Licht u. Kr. 142,0,141.5 Ahein Creditbani 108.0 108.0—— 23 Ememe nch 16.— 35,.— (Berzelius Bergw. 44,.— nger⸗Union. 76.— Süddeutſch. Disc. 106,0 107,0 Berz 9 15 7 U 90 Bing Nürnderg. 49,1549,25 125,6 Transport-Aktien.— arbenind. 204.2220,0 Schantungbahn..30 Bismarckhütte G. Farbenind. 204, 10515 35,0 3,30 TBochum. Gußſt. 121,0 126,2 FeldmühlePapier 104.5 Cebr Böbierc 0.————Felten& Guiül.. 133,51 — s———. Srageſ, el⸗ 126,5 1250 R. 57 f 3250 9550 Br.⸗Beſigh. Oelf. 44,8544, uchs Waggon 5 Deutſch-Auſtral.. 119,128,5—.— Leddan 52.— 61,.— 45.— aßag.... 140,9,11 90Buderus Eiſenw. 73,.—76,.— Gebhard Teptil.75,5078.— 79.-Südamerika 1118122,5 an. Heſen. 50 2 50 eif g r 131,8,137,5 1Hanſa Diſchiff„137,5185,— eaſenk. 90,—94.50[Gelſenk. Gußſtah.—.—24.— 1Norddiſch. Llond 137,2137,00Chem. Albert. 120,0 126,0 Genſchow Cg. 40,.— 50,25 Noland-Linle=Toncord. Spinner 66,5070,—German. Portl-3. 11³.⁰ Berein. Elbeſchiff 49.50ſ49,55 Haimler Motoren 66.8568,25]Gerresheim. Glas 120,0,125,0 Induſtrie-⸗Aktien. Deſſauer Gas. 125,0 129,20TGeſ.f. eltt. Unter. 185,1159,0 Accumulatoren. 135,0/138,00 1 Dtſch.⸗Luxemb. 123,5126,0 Gebr. Goedhardt 54.— 58.— 7,2868,50 Goldſchmidt, Th. 83,50 37 50 B. ader Waggon 44.50 50, 25 00.— 5— .-Gf. Berihtsw. 116,0118,0 Deu 2408— Ainenderwert„63,65l66,—Deuiſche Kaße. 7978 . Adler& Oppenh.—.——,— D. Eiſenb.-Signl. 67, Adlerwerke. 7 77.— 52 65—— 15„Oſc Köln Rottweiler. 106,0114,5 Ber. TChem. Charl. 114.0118,04%„Goldrente 18.50 .82.—68.25 V. Otſch. Nickelw. 135,0142,0%„conv. Rte.—.— 40.—40,— BGlanzſtoff. Elbf. 263,0 265,04½%„Silberrte.——— bäuſer Hütke. 51,—55,— P. SchubBrns W 36, 15 38.75 47%„ Papiecrte.—.fi Lahmener& Co. 121,2ſ128,5 BStahlwy. d. Iyp———,— 4/ Türk.Ab.-Anl, 19,½.b Laurahütte.... 40,—41,—Ver. Ultramarinf. 123,7124 54%„ Bagd.⸗Eiſ. 20.25 15.— Linde's Eismaſch. 135,7140,0 Bogtländ. Maſch. 43,.—45,— 4%„„ 1115, Lindenberg.. 37,2536,50 Wanderer-⸗ Werke 147,5140.0 4% Türklunif Anl.—57 1505 Carl Lindſtröm 124,5127,5 Weſer Akt.⸗Geſ..—.——4%„Zollob. 1911————•60 Lingel Schuhfabr. 34,—35.— Weſtereg. Alkali. 147,0148,0„400-.-Los— 16.— Jainte T Hoffm.. 61.50 60,80 Wicking ⸗Cement. 118.2119,04½%St.-K1813.5˙55 Ludw. LoewesCo 168,9171,0 Wiesloch Tonwar. 68.— 78,.— 4½%,„„ 1814 18,90 18,10 C. Lorenz... 106,0109,5 Wittener Stahl. 76,.—77.—4%„„ Goldrte—.75 Lothr. Portl.-Tem—.80 Nittener Fußſtahi 48.75 48,—%„ Kronr..79 18,10 Magirus.-G.. 57,5059.— Volf, Buckau. 39,—39,—3% Oe. H. Stb. alte 18,25 15— IMannesmann. 117,8121,0 Jeuſtef Berein. 62,28 64, 253e% Oe⸗· UHIxX Sr70—2.90 Mansſeld. Uktien 103,2 108,1 Zeüſtoff Waldhof 142,0.144.7 4/ e. Goldprior. 8,75— Gebr. Körting. — Cell. K — . Mech. Web. Lind. 135,0188,0.60% Südöt. aß—-.—— A Geneſt. 98,1000 Freiverkkehrs⸗Kurſe..00, wen, W.—— Motoren Deutz 50,5051,50 Adler Kall..—38/4005% Obligat.—. 10.4 Motorb. Mannh. 39.2532,50 Bergb. Präſid..—.——.—47% Anat. Ser.!—. 15.80 50 Müllheim Berg. 114.5117/.0 Benz⸗Motor 64.—86,.—5%„„1 14— Neckar. aen 96,2508.— Deulſche Petrol.. 75,52,.—4½%„„III 44.883 50 Nordd Wollfamm 100,0100, 1 Diamend.... 18,28128,—4% Tetuantepec. 28.508 G FSRgAS SSSg 32888 — n 7 Monkag, den 21. Junl 1926 Meue Mannheimer Zeitung(Adend · Ausgade) T. Seite. Nr. 280 Sportliche Rundſchau Grokenberger— Sedächtnis⸗Pokal 03 Ludwigshafen—T. G. 78 Heidelberg 12:6 Um den vom Bezirk Baden—Württemberg des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverbandes zur Verfügung geſtellten Grokenberger⸗Ge⸗ dächtnis⸗Pokal ſtanden ſich am Samstag abend(19. Juni) im„Gr. Mayerhof“ erſtmals die Boxabteilungen der Vereine F. C. 03 Lud⸗ wigshafen und.G. 78 Heidelberg gegenüber. Der Pokal, ein ſehr zepräſentatives Stück mit den Inſignien des allzufrüh verſtorbenen eiſters, geht an den Verein als endgültiges Eigentum über, der ihn dreimal hintereinander oder fünfmal außer der Reihe gewinnt. ugelaſſen zum Grokenberger⸗Wettbewerb ſind die Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Heidelberger Vereine des. e für Amateur⸗ oren: Verein für Raſenſpiele und F. C. Phönix Mannheim, F. C. 03 udwigshafen und.G. 78 Heidelberg. Den Reigen des Wett⸗ ewerbs eröffneten die durch das Los zuſammengebrachten Box⸗ abteilungen der erwähnten Vereine 03 Ludwigshafen und T. G. 78 Heidelberg. Nicht unerwartet kam der Sieg der Ludwisghafener, le gegenüber den Heidelbergern mit durchweg kampferprobten Leu⸗ en in den Ring traten, und nur in einem Manne, Hauſer, eine ſchwache Vertrekung hatten, während die 78er vielfach Erſtlings⸗ material zum Wettbewerb entſandten und nur in dem Leicht⸗ gewichtler Schwarz eine ſichere Chance hatten, der ſeinem Verein zwei Punkte einbrachte. Die übrigen vier Punkte fielen der.G. 78 ampflos zu. Das Ringgericht hatte zum Teil leichte Arbeit, da einjge der Kämpfe durch k. o. einwandfrei entſchieden wurden. Punktrichter: chwind⸗V...; Putzke⸗Phönix und Scheid ⸗03 Ludwigs⸗ afen; im Ring: Werle. Das Papiergewicht brachte für T. G. 78 kampflos zwei Punke, da 03 hier keine Vertretung hatte. Fliegengewicht: Petillon⸗78— Herzog⸗O3. Zunächſt nur Ab⸗ leſten und Bewegung auf Diſtanz. ohne daß einer der beiden zum Schlag kommt. Kurz vor Rundenſchluß muß der 78er auf einen lin⸗ ten Haken zu Boden. Auch die zweite Runde bringt keinen ernſt⸗ lichen Schlagaustauſch. Gegen Ende wird H. offenſiver und bringt bei dem aut weichenden P. klare Körper⸗ und Geſichtstreffer ein. Der Sieg für H. iſt unbeſtreitbar. Bantamgewicht: Dennig⸗78— Nicolai⸗O3. N. umgeht D. ſehr vorſichtig und ſucht Konterchanoen bei dem links und rechts tippenden D. Ein Rechter's. reißt D. bis„3“ auf die Bretter, der noch mehr re Treffer hinnehmen muß, aber wider Erwarten tapfer durchhält, obwohl er offenbar keine Siegeschance hat. Der Gaſt kommt kaum mehr zur Entfaltung, läßt aber dem Pfälzer nur einen Punktſieg. Jedergewicht. Burckhardt⸗78— Scheffner⸗OZ. Nur ein Mann in Ring: der kampferprobte Scheffner hat leichte Arbeit, da ſein Konkurrent ängſtlich und dauernd hält, Kampfgeiſt und Können ver⸗ Diaen läßt, dabei ſelbſt„ eebeee—. Aee. hat. e zweite Runde bring notwendigen ruch für Lelchtgewicht 15z— Hauſer 03. Außer Vorteilen in Reichweite und Größe brachte Schwarz gute Ringdiſziplin mit. Nach einem rechten Haken, der H. bis„8“ außer Gefecht ſetzt, gibt, das Rundenende glücklich erreichend, nach der 1 Runde wegen Daumen⸗ berletzung auf. Weltergewicht: Wegen Uebergewicht von Seib 78 ſiegt Lehn 03 pflos. Mittelgewicht: Ein weiterer kampfloſer Sieg fällt Beckenbach i8 zu über Kräuchi 2 03. Der nationale Kampf zwiſchen den bei⸗ den fällt an Kräuchi 2, da B. inmitten der 2. Runde wegen Hand⸗ letzung aufgibt. Bis dahin lag er an Punkten vorn. Halbſchwergewicht: Seitz 78— Kräuchi 1 08. K. verfolgt zu⸗ nächſt die Taktik der Ermüdung des Gegners durch ſtändiges Aus⸗ deichen. Plötzlich geht es zum Angriff über und landet einen Nuauen Rechten auf die Kinnſpitze, der ihn kampfunfähig macht zur Aufgabe zwingt. 1 Vor dieſem Kampfe wurde des verſtorbenen Meiſters in einer Sekunden⸗Pauſe gedacht. Schwergewicht: Höhl 78— Thieß 03. In der erſten Runde wird auch dieſes Treffen erledigt: ein einkommender Rechter auf das Kinn nach kurzem Abtaſten befö den phyſiſch überlegenen H. ins Reich der Träume. 08 Ludwigshafen, der Sieger aus dieſem Vereinstreffen, trifft nun am 8. Juli mit dem Sieger aus der Lokalkonkurreng..R.— Phönix Mannheim, die am Samstag, 28. Juni, wiederum im„Gr. Mayerhof“ zum Austrag kommt, um den erſtmaligen Beſitz des Grokenberger⸗Pokals zuſammen. Sch. Fußball J. C. 1908 Mannheim— Spielvcreinigung Mundenheim:1 Das Privatſpiel zwiſchen den obigen Mannſchaften brachte den Lindenhöfern wieder einen beachtenswerten Sieg. Der Kampf war durchweg ſehr hart und trug ſtark den Charakter eines Punkte⸗ ſpieles. Beſonders die Mundenheimer, eine körperlich ſehr kräftige Mannſchaft, brachte dieſe ſcharfe Note ins Spiel. Die Platzmann⸗ ſchaft war aber in Bezug auf Technik und Ballbehandlung die beſſere Partei und vermochte ſich auch meiſt in der Offenſive zu behaupten. In der 10. Minute ging 08 durch den Mittelſtürmer Frank in Führung, doch gelang es den Gäſten nach weiteren fünf Minuten auszugleichen. Spahr, der Torhüter der Lindenhöfer, wurde verletzt, mußte zeitweiſe ausſcheiden und war dann ſtark behindert. Trotzdem gelang es 08 durch Frank und Freund zwei Tore zu erzielen, ſo daß bei Halbzeit die Platzmannſchaft mit:1 in Führung lag. Nach Wiederbeginn artete das Spiel mehr und mehr aus. Mundenheim konnte zunächſt drängen, mußte dann aber wieder das Feldſpiel den Einheimiſchen überlaſſen. Die Pfäl⸗ zer verſchuldeten einen Elfmeter, den Spahr zum 4. Tore für 08 berwandelte. Kurz darauf wurden 2 Spieler Mundenheims des Feldes verwieſen. Der Kampf flaute dann ab. Doch gelang es der Platzmannſchaft 10 Minuten vor Schluß durch einen ſchönen Schuß Franks das Ergebnis auf:1 zu erhöhem. Der Schiedsrichter, Herr Schollmaier(S. V. Waldhof) war anfänglich etwas zu nachſichtig, doch waren ſeine Entſcheidungen einwandfrei. M. S. F. C. Pfalz Ludwigshafen— Alemannia Worms:0(:). Pfalz empfing geſtern den Kreisligameiſter Alemannia Worms und konnte ſich für die vor einigen Wochen bezogene Niederlage revanchieren. Die erſte Halbzeit zeigten ſich beide Mannſchaften gleichwertig. Die Angriffe wechſelten ſtets ab, wurden aber von den beiderſeitigen Verteidigungen immer unterbunden. So kam die Halbzeit, ohne daß eine Mannſchaft zu Torerfolgen gekommen wäre. Nach Wiederanſpielt ſpielten die Pfälzer energiſch auf Sieg und waren meiſtens im Vorteil. Das einzige Tor des Tages fiel im Anſchluß an einen Strafſtoß durch den Mittelſtürmer der Platz⸗ mannſchaft in der 25. Minute nach der Pauſe. Nach dieſem Erfolg drängten die Einheimiſchen weiter, fanden aber im gegneriſchen Verteidigungsteio ein ſtarkes Hindernis. Im Endkampf verſuchlen die Wormſer durch energiſche Angriffe auszugleichen, doch wußte die Platzmannſchaft den Sieg zu halten. Das Spiel wurde von Herrn Walter(1903 Ludwigshafen) gut geleitet. W. Anion Ludwigshafen— B. f. L. Neckarau:3(:). Die Neckarauer waren geſtern vom Kreisligaverein Union Lud⸗ wigshafen zu einem Geſellſchaftsſpiel verpflichtet worden, konnten aber naturgemäß nicht in erſter Beſetzung antreten, da 4 Spiele innerhalb acht Tagen doch etwas des Guten zu viel geweſen wäre. Immerhin vermochte auch die ſtark erſatzgeſchwächte Elf des V. f. L. ein ſchönes Spiel vorzuführen und einen:1⸗Sieg herauszuholen. Durch Strafſtoß gingen die Ludwigshafener in der 15. Minute in Führung. Erſt nach einer weiteren Viertelſtunde gelang dem Neckar⸗ auer Striehl der Ausgleich. Bis zur Pauſe blieb es bei dieſem Reſultat:1. Nach Halbzeit ſpielte Neckarau zunächſt überlegen, aber ohne Erfolg. Erſt als 15 Minuten vor Schluß Wilfs des V. f. L. Angriff verſtärkte, wurde das Stürmerſpiel produktiver. Der Halbrechte Schmitt ſchoß dann den 2. Treffer für Neckarau, und ein Strafſtoß Scherers ſtellte den Sieg der Gäſte ſicher. Die Bemüh⸗ ungen der Ludwigshafener blieben erfolglos. Mit einem:1⸗Sieg konnten die Neckarauer das Spielfeld verlaſſen. R. Z. Repräſenkaflonsſpiel Pfalz— Saargebiet:3(:). In der Ausſtellung von„Turnen und Sport“ in Kaiſerskautern ging geſtern der Kampf der Auswahlmannſchaften der Pfalz und des Saargebietes vor einer großen Zuſchauermenge vor ſich. Wäh⸗ rend die Saarleute in der vorgeſehenen Aufſtellung antraten, ſpielt⸗ in der Pfalzmannſchaft ſtatt Scherzinger(03 Lhafen) Fritzinge: vom Fy. Kaiſerslautern Rechtsaußen. Die Peannſchaften lieferten ſich einen ſchönen fairen Kampf. Die Pfälzer hatten es in der Hand, das Spiel zu gewinnen, ſie zeigten das beſſere Stürmerſpiel, ver⸗ gaben aber recht viele Torgelegenheiten. Der Mittelſtürmer Bös 1. verwandelte eine Flanke von links durch Kopfball zum 1. Tor für Pfalz, doch glich der Saarſturm bald darauf durch einen raffinierten Schuß des Halbe Semmler aus. Bei ausgeglichenem Kampfe gelang es den Saarleuten durch Semmler noch vor dem Wechſei, das Führungstor zu erzielen.:2. In der 2. Halbzeit waren die Pfälzer meiſt überlegen. Sie konnten auch Ausgleich und Führungs⸗ tor erzielen, vermochten aber den 3. Treffer der Saarleute nicht zu verhindern. Bei der Mannſchaft des Saargebiets gefiel vor allem die Hintermannſchaft, ganz beſonders der Mittelläufer Bretzing (früher Waldhof) und Semmler im Sturm. Auch in der Pfalz⸗ mannſchaft zeigte der Mittelläufer Herpert(F. C. Pirmaſens) di⸗ beſten Leiſtungen, auch die übrige Hintermannſchaft hielt ſich gu. während der Sturm den entſchloſſenen Torſchuß vermiſſen ließ. W. Leichtathletik Reichsoffene Weltkämpfe der D. T. in Heidelberg Die in Heidelberg zum Austrag gekommenen reichsoffenen Wer kämpfe der D. T. nahmen in allen Teilen einen glänzenden Verlauf Im 1000 Meter⸗Lauf konnte Diehl⸗Niedererlenbach in:40,6 einen neuen Rekord der D. T. aufſtellen. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Löſer⸗Ludwigshafen 11,2. 1000 Meter: 1. Diehl⸗Niedererlenbach:40,7. Kugelſtoßen: 1. Emmerich⸗Eorme 11,06. 200 Meler: 1. Appel⸗Heidelberg 23,4. 400 Meter: 1. Schloſſen⸗Ludwigshafen. 3 mal 200 Meter: 1. T. V. 1817 inz:13,1. 1500 Meter: 1. Biedermann⸗Speyer:35,4. Speerwerfen: 1. Horn⸗Ziegelhaufen 50,87 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 45,4. Weitfprung: 1. Schec⸗Stuttgart 6,30 Meter. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die am 28. Mai begonnene Regenperiode hat am Schluß der letz⸗ Woche ihr Ende erreicht. Am Samsgtag iſt eine weitere Wolken⸗ auflöſung eingetreten. Geſtern blieb das Wetter größtenteils heiter. Nur in Nordbaden trat vorübergehende Trübung ein. Die Tempera⸗ turen ſtiegen in der Rheinebene bis zu 23 Gr. an. Das weſtliche Hoch⸗ druckgebiet hat ſich weiter über Mitteleuropa ausgebreitet, und für Süddeutſchland trockenes und heiteres Wetter gebracht. Im Norden des Reiches verurſachten Druckſtörungen über Südſkandinavien neuer⸗ dings wieder Trübungen und ſtellenweiſe Regen. Die ſüdlichen Rand⸗ wellen bis nördlich von Schottland lagernden Tiefdruckwirbels wer⸗ den für Süddeutſchland eine nur vorübergehende Bewölkung brin⸗ gen: im allgemeinen bleibt unſer Gebiet unter Hochdruckeinfluß. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag. den 22. Juni: Meiſt Herausgeber. Drucker und Verſeger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeituna G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: K. ffiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammez Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Jof. Bernhardt. Schweger und Onkel Chemiker NMannheim-Weldhof, 19. Juni 1926. 7900 Kafharina Böckler und Nach kurzer, schwerer Krericheif verschied heufe mein lieber Gaffe, unser herzensguſer Vafer, Bruder, Schwiegersohn, Dr. Augusſ Böckler Die freuernd Hinferbliebenen: Die Feuerbestafſung ſindef am Diensſag vorm. 11 Uhr Stafl. Kinder. Am 19. 6. sferb nach kurzem, aber schweren Leiden Horr Dr. August Böckler Wir beklegen aufs schmerzlichsfe den Verlust dieses freuen Nil- erbeifers, der in fast 25 fahriger, von regem FEifer beseelfer Täfigkeif umserm Werke als Chemiker werfvolle Diensfſe geleisfef haf und Verden ibun Steis ein dankberes und ehrendes Gedenken bewehren. MANNHEINM, den 2l. Juni 1926. C. F. Boehringer& Soehne, G. m. b. H. Mannheim-Waldhol A iſchl Aduſer 988 Schlafzimmer 2Speisezimmer 1 Gläserschrank Stauduhr Küche, Ausziehtisch äußerſt günſtig abzugeben Leiner, Schreinerei Beſ 15 im uchszeit 5⸗ · Lager 5 4. 16, Hof. 258 Schneiderin Schey. Q 5. 14, 3. St. Aufgang Hof rechts. 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Karlsruhe, den 20 Juni 1926. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein geliebter Mann und treusorgender Vater, mein lieber Sohn, unser treuer Bruder und Schwager, Herr Wilhelm Volz nach schwerem Krankenlager im Alter von 49 Jahren heute nacht in ein besseres jen- In tiefer Trauer: Frau Daniela Volz und Kind Wilhelm Volz senlor Emil, Fritz, Franz, Hans Volz Mannheim, Berlin, Unterkochen. Kücheneinrichtungen, Schlafzimmer, Spelsezimmer eichen, Ausziehtische und Kleiderschränke eichen 7901 ſind preiswert zu verkaufen. geſtattet Zu erfragen 6. Schrack, J 7. 9. 2. Stock. Wer auf Reisen geht sollte Fochtenberger (Anische, Wasser nie vergessen In Taschenſſaschen mit Reiseverschliib nuν MRE..— Hussisches Lavendel-Wasser Emdꝰ ebenfalls sehm beliebt. 8——————— montag. den 21. 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