11. 0 ſ⸗ b 1 ag 10 Mittwoch, 23. Juri Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche! Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöͤchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Mittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 283 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorau⸗ zahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne! 9 9 Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Nech! —..—.—.—..—.——.————..:ñ::: grarzölle und Fürſtenabfinodung Die Einſtellung der Flügelparteien Berlin, 23. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Es war ein rich⸗ üüger Gedanke, erſt einmal zu verſuchen, die Stimmungen in den Flügelparteien zu erforſchen, ehe man ſich im Rechts⸗ ausſchuß an die materielle Beratung des Geſetzes über die Fürſten⸗ abſindung machte. Bereitſchaftserklärungen zur Mitarbeit lagen von Sogialdemokraten und Deutſchnationalen ja auch ſchon in früheren Stadien vor, aber dieſe„Mitarbeit“ erſchöpfte ſich in Abände⸗ rungsanträgen, die ſchließlich die Kompromißvorlagen immer wieder auf das tote Geleis ſchoben. Um der Wiederholung ſolcher Trauerſpiele zu entgehen, hat man geſtern einen ganzen Tag hin⸗ durch verhandelt, die Regierungsparteien untereinander, die Mini⸗ ſter unter ſich, die Regierungsparteien mit dem Kanzler und dem Reichsinnenminiſter Külz, zuletzt auch noch der Kanzler mit den Demokraten und den Deutſchnationalen. Zu beſtimmten Ergebniſſen iſt man trotzdem noch nicht gediehen, im Grunde über Vorfühler noch nicht hinausgekommen, und alſo wird man am Mittwoch doch in die Einzelberatung hineinſteigen, ohne zu wiſſen, wie und wo man aus ihr herausſteigt. Weshalb denn auch von einigen Berliner Blättern bereits angekündigt wird: Es bliebe kaum no* ein anderer 0 als die Reichsiugsauflöſung. Wer in den letzten Jahren die parlamentariſchen Sommerkriſen vor der Vertagung mit erlebt hat, iſt geneigt, die Dinge ruhiger zu ſehen. Die Ferien verdirbt ſich niemand gern, ausgenommen natürlich die Kommuniſten, die nach Belieben die Erwerbsloſen tanzen laſſen können Es gibt in der Sozialdemokratie eine nicht ganz einflußloſe Gruppe, die unter Führung des Dr. Hilferding einem vernünftigen Kompromiß ſich nicht verſagen möchte, und es gibt doch auch unterſchiedliche Deutſchnationale, die ſich klar ſind, daß Neuwahlen unter der Parole der Fürſtenabfindung für ſie ein⸗ ch ruinös werden könnten, die in ſtiller Kammer ſich wohl auch Icht verhehlen, daß wenn ſie jetzt ſtarrſinnig ſich verſteifen, ihre Sehnſüchte, wieder einmal an die Regierungsbank heranzukommen, ür lange, vermutlich ſehr lange Zeit ungeſtillt bleiben könnten. So ſcheint uns alle Ausſicht noch durchaus nicht verſchüttet. Vielleicht wünſcht man hüben wie drüben auch ein wenig zu kuhhandeln. Bei der Sozialdemokratie nach der Deviſe: Verzicht auf er⸗ höhte Agrarzölle gegen Fürſtenabfindung.(Eine interfraktionelle Beſprechung über dieſes Problem und über den ſchwediſchen Handelsvertrag fand nachmittags beim Außenminiſter ſtatt); bei den Deutſchnationalen in der Richtung: Fürſtenabfindung für preußiſche Neuwahlen im Herbſt. Sehr freundlich mag die Lage augenblicklich nicht ſein, aber es iſt auch keineswegs ſo, daß Regierungs⸗ und Koalitionsparteien nun ſchon ihr letztes Pulver verſchoſſen hätten. Stimmungsmache EI Berlin, 23. Junf.(Von unſerem Berliner Büro.) Was in den Berliner Blättern über den Stand der Fürſtenabfindung zu leſen iſt und was noch in den nächſten Tagen dort zu leſen ſein wird, gehört ganz überwiegend in das Kapitel der Stimmungsmache. Wer die große Koalition erſtrebt, dem gelten die Anſprüche der Sozial⸗ demokratie als beſcheiden und natürlich, wer andere Wunſchbilder in die franzöſiſche Miniſterkriſe V Paris, 22. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der 8. Tag der Miniſterkriſe iſt verſtrichen, ohne daß es Briand gelungen wäre, einen Schritt weiter zu kommen. Die Lage hat ſich im Gegen⸗ tell verſchärft. Alle Verhandlungen, ein gemeinſchaftliches Finanzprogramm aufzuſtellen, das Ausſicht hätte, in der Kammer eine Mehrheit zu finden, haben bisher nicht zum Ziele geführt. Der ehemalige Finanzminiſter Doumer, der nach der Ablehnuag oincares von Briand erſucht wurde, wiederum das Finanzporte⸗ feuille zu übernehmen, iſt nicht geneigt, die ſteigende Unruhe in der Deffentlichteit zu beſchwichtigen. Seine Perſönlichteit flößt umfo weniger Vertrauen ein, als ihm die Abſicht zugeſchrieben wird, das unter dem alten Kabilett geſchaffene Expertenkomitee aufzulöſen. OGegen Briand werden ſcharfe Angriffe gerichtet, weil er wiederum auf Doumer zurückgegriffen hatte, deſſen letzte Tätigkeit als Finanz⸗ miniſter einen ſchlechten Eindruck hinterließ.„Paris Soir“ for⸗ dert dringend, Briand möge, ſtatt immer Geſpenſter, die au s poli⸗ liſchen Friedhöfen entſchlüpft ſind, zu zitzeren, doch endlich neue Perſönlichkeiten berufen, die fähig ſind, für das All⸗ gemeinwohl zu arbeiten. In den Abendſtunden wurden vorläufig gerüchtweiſe bekannt, daß auch Doumer dem Kabinettsbildner eine abſchlägige Antwort erteilen werde. Der ehemalige Finanzminiſter ſelbſt bemerkte, als er von den Journaliſten über ſeine Abſicht be⸗ ſragt wurde: Er werde mit großer Wahrſcheinlichkeit nicht Finanz⸗ unniſter in der kommenden Regierung ſein. Unterdeſſen bemüht man ſich energiſch, Poincars zu veran⸗ doſſen, ſeine e Sie hat bei ſeinen Freun⸗ en, die bereits triumpbierend verkündeten, die neue Regierung werde durch die Aufnahme des ehemaligen Miniſterpräſidenten eine große raft ſowohl gegen innen als auch gegen außen erhalten, eine de Enttäuſchung hervorgerufen. Es wird bekannt, daß vom se aus ein ſtarker Druck ausgeübt wird, um Poincars wieder en die Macht zu bringen und Caillaux abzutun. Sollte jedoch die don Briand geplante Kombination ſcheitern, ſo hält man eine Be⸗ zufung Caiklaux für nicht ausgeſchloſſen. Zur Stunde erſcheint die Situation ſehr verworren. der Seele trägt, hält es in der Beziehung mit den Deutſchnationalen, und beide arbeiten, je nach Bedarf, mit dem drohenden Geſpenſt der Reichstagsauflöſung. Inzwiſchen haben die Sozialdemokra⸗ ten ihre Wünſche formuliert und dem Rechtsausſchuß eingereicht. Der „Vorwärts“ erzählt daraus, ohne im einzelnen Poberraſchendes mit⸗ teilen zu können: Die ſozialdemokratiſche Fraktion verlange, daß ſämtliche Mitglieder des Sondergerichts vom Landtag zu wählen ſind und daß von ihnen 4 Laien ſind. Ferner beantragt die Sozialdemo⸗ kratie, daß das Fürſtengericht von amtswegen die Auseinanderſetzung vorzunehmen hat, nicht, wie die Regierungsvorlage will, lediglich auf Antrag eines Landes oder Fürſten. Ferner fordert die Sozialdemo⸗ kratie, daß in den Fällen, in denen nach der Revolution bereits eine Geſamtauseinanderſetzung erfolgt iſt,(alſo wie bei uns in Baden D. Schriftl.) das Reichsſondergericht eingreifen ſoll, ſo bald eine Landesregierunges beantragt. Außerdem wünſcht die Sozialdemokratie— und das dürfte der am ſchwerſten zu tra⸗ gende Punkt ſein—, daß das Sondergericht durch frühere Urteile, ſelbſt durch ſolche, die ein Dutzend Jahre zurückliegen, nicht ge⸗ bunden ſein dürfte und zu guterletzt will ſie, daß ſämtliche Kron⸗ fideikommiß⸗ und ähnliche Renten, ohne Entſchädigung fortfallen ſol⸗ len. Wie man ſieht, ſind dieſe ſozialdemokratiſchen Wünſche lauter alte Bekannte, und was in früheren Stadien gegen ſie ſprach, ſpricht wohl auch heute noch gegen ſie. Die„Tägliche Rundſchau“ weiſt denn auch darauf hin, daß die Annahme der ſozialdemokratiſchen Forderungen nicht nur den entſchiedenen Widerſtand der Deutſch⸗ nationalen, ſondern auch ein„Abbröckeln des rechten Koalitionsflügels“ zur Folge hätte; mit anderen Worten: Auch die Volkspartei wäre dann nicht mehr zuſammenzuhalten. Und ſchließlich liegen die Dinge hier ſo, daß man, wenn die Fürſtenvorlage durch alle Fährniſſe ge⸗ ſteuert werden ſoll, nicht nur die Zuſtimmung der Sozialdemokratie, ſondern auch die der Deutſchnationalen braucht. Dennoch ſcheint man im Zentrum die Ausſicht für ein baldiges Zuſtandekommen des Fürſtengeſetzes nicht gerade für ungünſtig zu halten. Die„Germania“ erklärt nämlich, ſo unſere Auffaſſung beſtätigend:„Nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlungen kann angenommen werden, daß dieſe Vorlage im Reichstag vielleicht mit einigen Aenderungen, die aber keineswegs zu einer Verbeſſerung führen dürften, die nötige Zweidrittelmehrheit finden wird.“ Was die Götter in Gnaden lenken mögen. Reuer hohenzollernvergleich mit preußen! Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe von beſonderer Seite gehört haben will, ſoll Herr von Berg, der Finanzberater Wilhelm II., einen neuen Schritt in der Frage des Hohenzollernvergleichs mit der preußiſchen Regierung vorbereiten. Es ſoll beabſichtigt ſein, auf einige Finanz⸗ und Gebäudeforderungen zu verzichten, dagegen die Grundbeſitzforderungen voll aufrecht zu er⸗ halten. Von dem Dezernenten für die Krongutfrage in Preußen wird jedoch dem„Berliner Tageblatt“ zufolge erklärt, daß bisher von einem erneuten Herantreten des Herrn von Berg an den Fiskus nichts bekannt iſt. Im übrigen ſoll eine Sonderlöſung oder die Wiederaufnahme der ſeinerzeit ſuſpendierten Vergleichsverhand⸗ lungen unabhängig von der Reichsregelung nicht in Frage kommen. die engliſch⸗ruſſiſche Spannung § London, 23. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die auf Freitag angeſetzte Ruſſendebakte im Unterhaus wird vermutlich einen ruhigeren Verlauf nehmen, als von einem Teil der Regierungs⸗ partei beabſichtigt wurde. Der Flügel des Kabinetts, der den diplo⸗ matiſchen Bruch mit Rußland unter den gegenwärtigen Umſtänden vermeiden möchte, hat die Oberhand gewonnen. Die Regierungs⸗ redner werden daher mit den Heißſpornen in der Partei zwar mit Worten ſympathiſieren aber nicht mit Taten. Durch den Beſchluß der Regierung, die Debatte auf einen unformellen Antrag auf Ver⸗ tagung des Hauſes folgen zu laſſen, wird die Reſolution von 14 Unioniſten, welche die Erledigung des Handelsvertrages mit Ruß⸗ land verlangen, aus dem Wege geräumt. Die Regierung hat eine private Sondierung der Parteimitglieder vornehmen laſſen, welche eine überwiegende Abneigung gegen den Bruch mit Rußland ergab. Der von Churchill und Lord Birkenhead ge⸗ führte Flügel des Kabinetts, welcher den Bruch mit draſtiſchen Maß⸗ regeln gegen die ruſſiſchen Vertreter in England befürwortet, wird daher einſtweilen ſein Ziel aufgeben müſſen. Baldwin, Chamber⸗ lain, Lord Balfour und die Mehrheit der Kabinettsmitglieder ſind entſchloſſen, bei den jetzigen britiſchen internationalen Beziehungen in Europa alle Erſchütterungen der Stabilität zu vermeiden. Die engliſche Rohlenkriſe § London, 23. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Kohlenkonflikt liegen noch keine Anzeichen für eine mögliche Bei⸗ legung vor. Die Arbeiterpartei hat geſtern beſchloſſen, die Ablehnung beider Regierungsmaßregeln im Kohlendiſput zu beantragen. Die Vorlage über die Reorganiſation ſoll heute eingebracht werden, die⸗ jenige über den Achtſtundentag erſt nächſte Woche. Das deutſche Eigenkum in An EBerlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frü⸗ here Reichskanzler Cuno befindet ſich nach einer Meldung der„Voſ⸗ ſiſchen Z1g.“ ſeit dem letzten Samstag in Amerika, um mit der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten in Waſhington über die Rückgabe des deutſchen Eigentuns m nertnden. 0 Unbefriedigende Lage an der Saar Von Dr. W. Rochlitz Der Empfang einer Abordnung der ſaarländiſchen Beamten beim Reichskanzler und die Schilderung der unbefriedigenden Ein⸗ kommenslage dieſes Teiles der Bewohnerſchaft des Saargebietes hat die allgemeine Aufmerkſamkeit einmal wieder auf die Lage des Saargebietes gelenkt. Die Not dieſes vorläufig von Deutſchland ab⸗ getrennten Landes drängt ſich jedem auf, der ſich mit den Verhält⸗ niſſen eingehender befaßt. Dabei iſt die Not der Beamten, denen fetzt von der Reichsregierung gewiſſe Zuſchüſſe aus Reichsmitteln zur Aufwertung ihres in Franken gezahlten Gehaltes zugeſagt wor⸗ den ſind, nur ein Teil der allgemeinen Not. Die Lage der Saar⸗ bewohner hat ſich auch unter dem neuen Vorſitzenden der Regie⸗ rnugskommiſſion des Saargebietes noch nicht erheblich gebeſſert. trotz allen guten Willens des Kanadiers Stephens, der vor einigen Monaten den Französling Rault abgelöſt hat. Aber die Hinderniſſe für eine befriedigendere Geſtaltung der Verhältniſſe liegen teils in dem verhängnisvollen Verſailler Vertrag, teils in den Be⸗ ſtimmungen des Saarſtatutes, teils endlich in der paſſiven Reſiſtenz gewiſſer Völkerbundsorgane, die ſich zu einer gerech⸗ teren Haltung nicht aufſchwingen können, wiewohl die Regierungs⸗ kommiſſion nach dem Wortlaut des Völkerbundſtatutes„die Verkör⸗ perung der hohen Prinzipien ſein fſoll, die die Gründung des Völkerbundes veranlaßt haben und die ſein Werk der Begründung des Friedens und methodiſcher Ordnung leiten ſollen“. In der Praxis hat ſich die Völkerbundsregierung im Saargebiet ſo ungefähr als das Gegenteil deſſen erwieſen, was der Völker⸗ bundsrat ihr an Aufgaben und guten Gedanken zugedacht hat. Das wird auch nicht beſſer werden, ſolange nicht die Regierungskom⸗ miſſion eine Zuſammenſetzung erfährt, die den Grundſätzen der Ge⸗ rechtigkeit und Unparteilichkeit und vor allen Dingen den Intereſſen des Landes ſelbſt entſpricht. Zwar iſt es erfreulich, daß Rault, der unbedingte Franzoſe, durch den Kanadier Stephens abgelöſt worden iſt. Aber in derſelben Regierungskommiſſion ſitzt nicht nur ein Franzoſe, nämlich Morize, der bis zu ſeiner Ernennung zum Mi⸗ niſter den Poſten eines Generalſekretärs bekleidete, ſondern ferner auch der Belgier Lambert und vor allen Dingen der Tſcheche Vezensky, der allen Saarländern als Leiter des Kultusminiſteriums beſonders verhaßt iſt und in dieſer Eigenſchaft einen abſolut par⸗ teiſſchen Druck auf alle Schulbehörden ausübt. Als Vertreter der ſaarländiſchen Bevölkerung ſitzt in der Regierung lediglich Herr Koß⸗ mann, der ſicher den beſten Willen hat, dem Lande zu dienen, der aber bei der Ausführung dieſer Abſicht ſtändig auf den Widerſtand der frankophilen Mitglieder ſtößt. Herr Koßmann verwaltet auch das Dezernat für ſoziale Für⸗ ſorge. Aber ſeine Macht iſt gerade auf dieſem Gebiete außerordent⸗ lich beſchränkt. Denn in dem wichtigſten Verwaltungszweige des Saargebietes, in der Grubenverwaltung, herrſcht unumſchränkt der franzöſiſche Fiskus und das iſt umſo verhängnisvoller als Zwei⸗ drittel der Saarbevölkerung durch die Art ihres Arbeitsverhältniſſes unmittelbar oder mittelbar von der Grubenverwaltung abhängig iſt. Von den hervorragenden Leiſtungen der deutſchen Sozialverſicherung iſt unter dieſen Umſtänden im Saargebiet faſt nichts mehr zu mer⸗ ken. Die Leiſtungen ſind auf ein Minimum geſunken und die Grubenbeamten und Arbeiter leiden teilweiſe bittere Not. Dieſe Not wird noch dadurch vergrößert, daß alle dieſe Leute nicht in Mark, ſondern in Franken entlohnt werden. Da ſehr viele Arbeiter außer⸗ dem auf reichsdeutſchem Gebiet wohnen, im Saargebiet aber beſchäf⸗ tigt End, ſo ſind die Folgen teilweiſe kataſtrophal. in großer Anlaß⸗zur Beſchwerde iſt ferner für die Saarländer das Verbleiben der franzöſiſchen Truppen im Latude im kraſſen Widerſpruch zum Verſailler Vertrag. Dieſer verbietet ausdrücklich jeden Militärdienſt im Saargebiet und ſieht nur eine örtliche Gendarmerie zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung vor. Die frankophile Regierungskommiſſion hat unter der Herr⸗ ſchaft Raults niemals daran gedacht, dieſe Beſtimmung des Ver⸗ trages zu erfüllen, vielmehr den Ausbau der Gendarmerie ſtändig verzögert. Auf vielfache Beſchwerden beim Völkerbundsrat iſt dann endlich der Ausbau der Gendarmerie durchgeſetzt worden. Sie iſt heute ſo groß, daß der Verbleib der franzöſiſchen Truppen im Lande abſolut unnötig iſt. Der ſaarländiſche Landesrat, dieſer Erſatz einer Volksvertretung im Saargebiet, hat beim Völkerbund verſchiedentlich auf die Unhaltbarkeit dieſes Zuſtandes hingewieſen und mehr als eine Denkſchrift nach Genf geſchickt, aber bisher im⸗ mer vergebens. Im Frühjahr hat ſich der Völkerbundsrat endlich erweichen laſſen und grundſäßlich dem Abzug der franzöſi⸗ ſchen Truppen zugeſtimmt. Aber er hatte bei ſeinen ſchönen Ab⸗ ſichten nicht mit der Sabotage der franzöſiſchen Militärs und Tra⸗ banten im Saargebiet gerechnet. Es wird nun darauf ankommen, ob der Völkerbund genügend Autorität und Energie beſitzt, um ſeine Auffaſſung den Saboteuren ſeiner Entſcheidung gegenüber durchzuſetzen. Es ſteht nämlich jetzt ſein Anſehen unbedingt auf dem Spiel, wenn er es nicht verſteht, ſich durchzuſetzen. Von fran⸗ zöſiſcher Seite kommen nämlich bereits allerlei Verſuche, ſtrate⸗ giſche() Gründe für ein Verbleiben der Beſatzung im Lande zu rechtfertigen. Es wird vor allen Dingen von dieſer Seite be⸗ hauptet, daß eine Beſatzung im Saarland bleiben müſſe, um die ſtrategiſche Verbindung zwiſchen Frankreich und dem Rheinlande zu ſichern und den eventuellen Durchmarſch durch das Saargebiet zu gewährleiſten. Die Vertreter dieſer Auffaſſung haben es leider verſtanden, auch den Völkerbundsrat in ihrem Sinne zu beeinfluſſen und der Saar⸗Präſident, der Kanadier Stephens, hat wohl bisher formelle Proteſte nach Genf geſchickt, aber von einem Erfolg ſeiner Bemühungen hat man bisher noch nichts gemerkt. Es iſt alſo wieder das alte Spiel im Saargebiet im Gange. Solange nicht dafür geſorgt wird, daß die Saarregierung abſolut unparteilich arbeiten kann und bei ihren Arbeiten allein das In⸗ tereſſe des Landes im Auge haben darf, ſolange wird ſich im Saargebiet nichts ändern. Es iſt gut, wenn die deutſche Oeffent⸗ lichkeit und auch das Ausland in ſeinen maßgebenden Faktoren immex wieder auf dieſe unhaltbaren Zuſtände hingewieſen wird. 2. Seite. Jit. 283 — mttwoch, den 23. Zum 1920 Keichstagsſitzung 8 Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kern⸗ ſtück der Reichstagsſitzung ſollte die Novelle zum Volksentſcheid ſein, jenes, als die Gefahr dringlich wurde, von der Regierung vor⸗ geſchlagene Geſetz, das die Möglichkeit verlegen will, auf dem be⸗ Aus der geſtrigen quemen Wege des Volksentſcheids die eigenen Taſchen ſich zu füllen. des An dieſes Kernſtück iſt man nicht mehr herangekommen, die Koa⸗ litionsparteien widerſprachen und die Regierung, die nach den Er⸗ fahrungen vom letzten Sonntag ſich noch einmal über das Thema zu unterhalten wünſchte, widerſprach desgleichen. So wird den Aufwertungsfanatikern um Beſt und den Kommuniſten erſt am Mittwoch ihr Feſt bereitet werden. Was dann noch auf der Tagesordnung blieb, konnte unter dem Rubrum der kleinen Vor⸗ lagen gehen, mit einer Ausnahme: Das Knappſchaftsgeſetz, das lange und ſchläfrig bebrütete ward in namentlicher Abſtimmung mit 320:58 Stimmen angenommen. Die Sozialdemokraten hatten ſich ſchließlich doch dafür erklärt, aber ein Teil der Volkspartei, der mit den Ausſchußbeſchlüſſen ſich nicht befreunden mochte, votierte dagegen. Auch das Mieterſchutzgeſetz, deſſen zweiter Leſung in vorgerückter Stunde man ſich zuwandte, iſt von beträchtlicher Be⸗ deutung, hat innerhalb des Hauſes und außerhalb ſchon Stürme entfacht. Aber man begnügte ſich, einen Redner zu hören, den früheren ſächſiſchen Innenminiſter Lipinski, der mit nicht durch⸗ zureichenden Gründen gegen das„Hausagrariertum“ ſich ent⸗ rüſtete. Vor dem Auseinandergehen hatte Herr Löbe noch Gelegenheit gehabt, ſeine guten Vorſätze zur Verbeſſerung der Geſchäftsordnung zu erproben. Er hatte halbſtündige Redezeit vorgeſchlagen, Herr Höllein, jedes Wort das verkörperte Ethos, proteſtierte, eine Stunde. Billiger könne er es nicht machen, die Intereſſen der Mie⸗ er könne man ſonſt nicht genügend wahren. Doch der Präſident bedeutete ihm, nicht durch die Länge der Rede würden die Mieter⸗ intereſſen geſchützt, und hatte ſo mit ſalomoniſchem Entſcheid Lacher und Mehrheit auf ſeiner Seite. Sitzungsbericht Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Der Geſetzentwurf über Rückgabe der für Beſatzungszwecke in Anſpruch genommenen Grundſtücke wird dem Ausſchuß für die be⸗ ſetzten Gebiete überwieſen. Es folgt die erſte Beratung des Geſetz⸗ entwurfes über eine Erhebung in der Erwerbsloſenfürſorge.— Abg. Rädel(Komm.) iſt an ſich nicht gegen Erhebungen Über die Wir⸗ zung der Unterſtützungsſätze nach Lohnklaſſen. Aber dieſe Erhebungen ſeien eine Vorbereitung für die Staffelung der Unterſtützungsſätze, daher müſſe die kommuniſtiſche Fraktion dieſe Vorlage bekämpfen. Abg. Dittmann(Soz.) fordert eine Vorlage, die die Unter⸗ ſtützung der Erwerbsloſen und Kurzarbeiter bis Ende des Jahres ſicherſtellt. Der Redner kündigt der Regierung ſchärfſten Kampf an, wenn bei einer Neuregelung der Erwerbsloſenunterſtützung etwa eine Verſchlechterung der bisherigen Bezüge herauskommen werde. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns betont, es beſtehe Einig⸗ keit, daß das gegenwärtige Syſtem der Erwerbsloſenfürſorge Mängel habe. Es ſei aber unmöglich, vor der Sommerpauſe dieſe ſchwierige Frage zu erledigen. Die Regierung werde deshalb auch dafür Sorge tragen, daß die gegenwärtigen Vorſchriften über die Erwerbsloſen⸗ fürſorge auch über den Sommer hinaus gelten, um die Fürſorge ſicherzuſtellen. Entſprechende Vorlagen lägen bereits dem Kabinett vor und würden in den nächſten Tagen dem Reichstag zugehen. Die 3. Leſung des Reichsknappſchaftsgeſetzes mit der Vorlage zur Anpaſſung der Kinderrenten in der Reichsverſicherungs⸗ ordnung und im Angeſtelltenverſicherumgsgeſetz an die Sätze im Reichsknappſchaftsgeſetz wird dann fortgeſetzt. Nach kurzer Erörte⸗ rung wird die Vorlage über die Kinderrenten in 2. Leſung ange⸗ nom men. In der Eingelbeſprechung beim Knappfchaftsgeſetz weiſt Abg. Koch⸗Düſſeldorf(DN.) auf die ſchwierige——— deuiſchen Kohlenbergbaues hin. Der Termin für die Verabſchiedung einez ſolchen Geſetzes, das neue Laſten bringe, ſei ſchlecht gewählt. Vor der Schlußabſtimmung gibt Abg. Dr. Moldenhauer (D. Vp.) eine Erklärung ab, in der anerkannt wird, daß die Vorlage eine Reihe von Fortſchritten bringt. Andererſeits bringe die Aus⸗ ſchußfaſſung eine große Mehrbelaſtung und laſſe die Parität in den ltungsorganen vermiſſen. Es ſei daher eine Verſchärfung des Gegenſatzes zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu befürchten. Ein Teil der Fraktion der Deutſchen Volkspartei werde ſich daher bei der Abſtimenung der Stimme enthalten. Das Reichsknappſchafts⸗ geſetz wird dann in der Schlußabſtimmung mit 320 gegen 58 Stim⸗ men bei 8 Enthaltungen angenommen. Auf der Tagesordnung ſteht dann die Regierungsvorlage, nach ber ein in Sachen der Aufwertung ausgeſchloſſen ſein ſoll. Reichsinnenminiſter Dr. Külz bittet, die Frage noch micht zu behandeln, da das Reichsdabinett zur Vorlage erneut Stel⸗ nehmen werde. Der Antrag auf Abſetzung der Vorlage wird mit 166 gegen 149 Stimmen abgelehnt. Beſchloſſen wird aber, zunächſt das Mieterſchutzgeſetz zu behan⸗ deln, ſo daß tatſächlich die Volksentſcheidsvorlage in dieſer Sitzung 10 Fate de znel Geſetzes zur Abänderung 5 folgt alſo die zwei ung tzes zur Abã des Mieterſchutzgeſetzes. Abg. Lipinski⸗Soz. weiſt auf die mißliche Lage des Woh⸗ nungsmarktes hin und verlangt entſcheidende Abhilfsmaßnahmen. Der Mieterſchutz dürfte auf keinen Fall beſeitigt werden. Der Redner wendet ſich dann gegen die Vorlage, ſie bringe eine Lockerung des Mieterſchutzes. Das Ziel der Vo ſei der all⸗ mähliche Uebergang zur freien Wohnungswirtſchaft, bei der die Hausbeſitzer die Mieten in den alten Wohnungen denen in den Neu⸗ atungen abgebrochen. Mittwoch 2 Uhr 1. werden die Ber⸗ n ochen. ittwo 3 — Schweden und Dänemart, Mieterſchutz. Nus den Reichstagsausſchüſſen UEBerlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haushaltausſchuß des Reichstags wurde heute ein volks⸗ parteilicher Antrag angenommen, wonach dem Penſionsergän⸗ dungsgeſetz vom 21. Dezember 1920 die Beſtimmung einzu⸗ fügen iſt:„Iſt die nach Maßgabe dieſes Geſetzes bemeſſene Pen⸗ ſion geringer als die, welche dem Beamten vor dem Inkrafttreten des Reichsbeſoldungsgeſetzes vom 20. April 1920 gewährt worden iſt, ſo wird die letzte Penſion anſtatt der erſteren bewilligt.“ Der Geſchäftsordnungs⸗Ausſchuß des Reichstags lehnte mit allen gegen zwei deutſchnationale Stimmen einen Antrag des Generalſtaatsanwalts in Hamburg ab, wonach der kommuni— Reichstagsabgeordnete Urbahns zur Verbüßung der wegen des Hamburger Aufſtandes von 1923 verhängten Feſtungsſtrafe von zehn Jahren in Haft genommen werden ſollte. Der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete be⸗ ſchäftigte ſich heute mit der Frage der Kreditgewährung für Ge⸗ werbe, Handel und Landwirtſchaft des Saargebietes. Hierzu lagen Anträge vor, die zur Behebung der Notlage Reichsaufträge, Steuer⸗ erleichterungen und zinsloſe Kredite forderten. Reichskanzler Dr. Marx gab die Erklärung ab, daß das Reich bereit ſei, einen Betrag von—4 Mill. M. für langfriſtige Baukredite zu ähren. Darüber Aach 2—55 bei aller Würdigung der tl weitere Mittel nicht verfügbar. Der Jugendausſchuß des Reichstags beriet über das Geſetz zum Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten in erſter Leſung. Angenommen wurde ein deutſchnationaler Antrag, worin die Re⸗ gierung erſucht wird, durch Stellung von Reichsmitteln und durch Einwirkung auf die Länder dahin zu wirken, daß Vereine und Berbände einſchließlich der konfeſſionellen, ſowie Schulen und Jugendämter, die für unſere Jugend gute Darbietungen veran⸗ ſtalten, mehr als bisher gefördert werden. Die erſte Leſung des Getenalhmnrtas wurde alsdann bee Badiſche politit Grund⸗ und Sewerbeſteuer Die 2. Leſung im Haushalfausſchuß. Am Dienstag vormittag begann im Haushaltsausſchuß iſchen Landtages die zweite Leſung des Grund⸗ und teilte zunächſt mit, beabſichtigt ſei, zusſchuß auf 10. Juli zu einer Beſichtigung des baulich ſehr weit fortgeſchrittenen Kaki⸗ werkes in Buggingen einzuladen; weiter ſei beabſichtigt, den geſamten Landtag nach Forbach und an die Schwarzen⸗ bachtalſperre zu führen; auch der von dem Landtag gewünſchte Vortrag über Wärme⸗ und Waſſerkraftwerke ſoll durch Geheimrat Dr. Block aus Berlin, den Leiter der Elektrowerke bei Rummels⸗ burg, gehalten werden. Hierauf verbas der Berichterſtatter die von uns im Wortlaut mitgeteilten Eingabe des badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages zum Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetz. Ohne allgemeine Beratung begann dann der Ausſchuß die Durcharbeit der einzelnen Paragraphen. Zu einer längeren Aus⸗ ſprache gab 8 9 Veranlaſſung, der die Steuergrundbekräge beſtüimmt. Ein Antrag der Regierungsparteien hierzu verlangt, daß der Steuergrundbetrag auf den Gewerbeertrag bis 4000% 1„ be⸗ tragen ſoll(ſtatt 3000/ nach den Haushaltsausſchußbeſchlüſſen der erſten Leſumg). Die gleiche Forderung enthielt ſchon ein volkspartei⸗ lich⸗demokratiſcher Antrag bei der erſten Leſung, der wieder einge⸗ bracht wurde. Weiter wurde von den gleichen Parteien beantragt, wie bei der erſten Leſung, den Steuergrundbetrag für den Gewerbe⸗ ertrag nicht nach der Höhe des Rohertrages, ſondern nach der Höhe der Renkabilität abzuſtufen. Der Steuergrundbetrag von 1 4 bis 4000& und 2 J vom Mehrertrag ſoll ſich nach dieſem Antrag bei einer Rentite bis zu 10 v. H. um 20 v.., bei einer Rentite von 10 bis 15 v. H. um 40 v. H. und bei einer Rentite von mehr als 15 v. H. um 60. v. H. erhöhen. Ein demokratiſcher Redner bezeichnete das frühere Steuergeſetz als klarer und einfacher. Das Verhältnis der Belaſtung von 70 zu 30 zwiſchen Grundvermögen und Gewetbe erſcheint ihm für das Ge⸗ werbe zu hoch, er beantragte deshalb das Verhältnis von 70 zu 26 herzuſtellen. Von einem Regierungsvertreter wurde hierzu ausge⸗ führt, durch die Staffelung der Steuergrundbeträge ſei nur das in das Geſetz aufgenommen worden, was früher im Finanggeſetz ent⸗ halten geweſen ſei. Das Verhältnis von 70 zu 30 hinſichtlich der Be⸗ laſtung entſpreche dem Durchſchnitt der Jahre 1908—1919 und dem Stande der Jahre vor dem Kriege. Von volksparteilicher Seite wurden die Steuergrund⸗ beträge für den Gewerbeertrag als zu hoch bezeichnet. Nach der Regierungsvorlage ſoll durch die Beſteuerung des Gewerbeertrages 18 v. H. des Geſamtbedarfs von 18 Millionen 1 aus 3,24 Mill. aufgebracht werden. Die von der Regierung vorgeſchlagenen Sätze würden aber weſentlich mehr einbringen und enthielten eine ſtille Reſerve. Deshalb ſei die Herabfetzung der Steuergrundbeträge mög⸗ lich und notwendig. Von einem Regierungsvertreter wurde beſtritten, daß hier eime ſtille Reſerve enthalten ſei. Der Finanzminiſter machte dann Mitteilungen über das Ergebnis der Tätigkeit der Buchprüfer im Re ich und in Baden. Donach hat der Buchprüferdienſt im Rechnungsjahr 1924 in ganz Deutſchland 88 Mill. mehr Steuer und 6,4 Mill. Geldſtrafen erwartet und im Jahr 1925 98 Mill. A mehr an Steuer und 7,5 Mill.„ Geldſtrafen. An der Spitze der Landesfinanzamtsbezirke ſteht Berlin mit 32,5 Mill. 4 mehr im Jahre 1924 und 34 Mill. im Jahre 1025. Urſache hierfür iſt die Konzentration der Deutſchen Wirtſchaft in der Reichshauptſtodt. In Baden war das Ergebnis der Buchprüfer im Jahre 1924 4,4 Mill. und ien Jahre 1925 5 Mill. I. Der Finanzminiſter teilte ferner mit, es beſtehe die Abſicht, die kleineren Gewerbetreibenden mehr nach Durchſchnittsſätzen zu veranlagen und die ganze Kraft der 3⸗ verwaltung auf die e e ee 55 1n! Veranlagung der großen Unkernehmen zu konzentrieren. In der Reichsabgabeordnung ſei jetzt beſtimmt, daß jedes dritte Jahr eine Buchprüfung der großen Unternehmen durchzuführen ſei. Ein Antrag des Landbundes verlangt, daß die Ermäßigung des Steuergrundbetrages von 15 auf 12 Pfg. beim Grundvermögen nicht nur bis zu 20 000 Mk., ſondern bis zu 30 000 Mk. gewährt werde, da bisher Grundvermögen bis zu 25 000 Mark Steuerermäßigung genoſſen hätten. Von einem Regierungs⸗ vertreter wurde dies mit dem Hinweis widerlegt, daß gegenüber bisher ein 30 prozentiger Abzug bei Grundvermögenswerten durch⸗ geführt worden ſei, die Steuergrenze von 20 000 Mk. alſo günſtiger als die von 25 000 Mk. fei. Ein Zentrumsredner wünſchte, 2 die Steuergrundbeträge ſo hoch genommen werden, daß ohne Zuſchlag der Finanzbedarf des Staates ckt werden könnte, während die Regierungsvorlage Steuergrundbeträge enthält, die vorausſichtlich in Höhe von 200 Prozent erhoben werden müſſen, um den Finanz⸗ bedarf zu decken. Ein Regierungsvertreter bußerte dagegen Beden⸗ ken. Dasſelbe geſchah von einem Redner der Deutſchen Volks⸗ 14 rtei; es liege im Inteveſſe der Steuerzahler, die Steuergrund⸗ träge nicht zu erhöhen. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde der volksparteilich⸗demokratiſche Antrag auf Beſteuerung nach der Ren⸗ tabilität abgelehnt. Die Abſtimmung über die Anträge wird erſt am Schluß der Beratung erfolgen. 8 13 in der Faſſung des Ausſchuſſes ſieht vor, daß die Steuer ermäßigt werden kann, wenn ſie eine beſondere Härte bedeutet. Eine ſolche ſoll namentlich dann angenommen werden, wenn die Steuer in außergewöhnlichem Mißverhältnis zum Antrag ſteht. Hierzu wird vom Induſtrie⸗ und Handelstag gewünſcht, das Wort„Ertrag“ durch„Reinertrag“ zu erſetzen. Der Verichterſtatter lehnte dies ab, da die Grund⸗ und den Rohertrag beſteuere und keine Einkommenſteuer ſei. Von einem Redner der Deutſchen Volkspartei wurde dem entgegengehalten, es handele ſich hier nicht um das Grundprinzip des Geſetzes, ſondern um die Rück⸗ ſichtnahme auf die wirtſchaftliche Eriſtenz des Steuerpflichtigen, alſo ein ſubjektſteuerliches Moment. Die Exiſtenz des Steuerpflich⸗ tigen hinge aber vom Reinertrag ab, deshalb ſei hier der Reinertrag im Geſetz berechtigt. Auch der frühere§ 13, Abſatz 3, der verlangt habe, die Steuer 20 v. H. des Ertrages nicht überſchreiten dürfe, habe heute wieder ſeine Verechtigung und ſei im Jahre 1923 nur deshalb aufgehoben worden, weil er in der Inflatlonszeit nicht durch⸗ führbar geweſen ſei. Der Redner demokratiſchen Fraktion ſchloß ſich dieſen volksparteilichen Ausführungen an. Ein Regierungsvertreter erwiderte, der frühere§8 13 Abſatz 3 habe heute keine Berechtigung mehr, da jetzt nicht nur der Wert, ſondern auch der Ertrag würde, die Berückſichtigung des Antrages alſo auf dieſe Weiſe er⸗ folge. Vom Zentrum wurde dieſe Stellungnahme unterſtützt. In 8 15 iſt durch den Haushaltsausſchuß in der erſten Leſung die ſteuerfreie Jeit für erſtmalige n von Oedländereien auch m vonp 20 auf 30 Jahre erhöht worden. Der Ausſchuß ſprach ſich auch geſtern in dieſem Sinne aus und ſtellte feſt, daß dieſe Crhöhung der ſteuerfreien Zeit auch für die Wälder gelten ſoll, die vor mehr als 20, aber weniger als 30 Jahren angelegt worden ſind. Von einem Redner der demokratiſchen Fraktion wurde dieſer Gedanke vor allem tützt. Zu 8 16, der den Steuerwerk der Waldungen behandelt, und 21 wurde von der Deutſchen Volkspar⸗ tei und der 55 ratiſchen Fraktion beantragt, die Erhöhung de⸗ Steuerwertes um 40 v. H. bei einer Umtriebszeit von mehr als 80 Jahren fallen zu laſſen. Von Rednern der beiden Fraktionen wurde darauf hingewieſen, daß der Holzzuwachs auf ſchlechtem Boden zum Beiſpiel im Bundſandſteingebiet ſo gering ſei, daß eine mehr als 80⸗ jährige Umtriebszeit dadurch notwendig werde und daß die alten und hochwertigen Hölzer viel ſchwerer als die geringwertigen abzuſetzen ſeien. it bedeute deshalb noch keine er⸗ die Jollfrage 55 5 d Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Den Stan der e glaubt die„Germania“ folgendermaßen ſchildern zu können: Man hofft den deutſch⸗ſchwediſchen Handele; vertrag in der nächſten Woche erledigen zu können. Schwierig keiten bilden noch der Einführungszoll für Pflaſterſteine und ce Deutſchland hat als Gegenleiſtung die zollfreie Einfuhr der ſchwedi ſchen Pflaſterſteine zugeſtehen müſſen, bekanntlich für Schweden 1 wichtiger Ausfuhrartikel. Man erwägt nun den Gedanken, der. ſchen Steininduſtrie dadurch entgegenzukommen, daß man 5 auf der deutſchen Reichsbahn Sondertarife gewährt und in der Höhe der Sätze, die 1911 galten. Beim Gerſtenzoll wird ma ſich trotz der Landwirtſchaftskammern wahrſcheinlich für den, zierten Zoll für Brau⸗ und Futtergerſte entſcheiden. Die Gewer⸗ ſchaften aller Richtungen haben an den Reichstag eine Eingabe 45 richtet, wonach die jetzigen niedrigen Vertragszölle über den 31. Juli hinaus noch 4 Monate in Kraft bleiben ſollen. Wenn am 31. Juli keine andere Regelung getroffen ſein ſollte, treten die hohen autono⸗ men Zölle in Kraft. Ob der von den Gewerkſchaften vorgeſchlagene Weg betreten werden kann, ſteht noch nicht feſt. Größere Möglichkeit hat eine andere Wahrſcheinlichkeit: es iſt geplant, den Schwedenver⸗ trag(mit ſeinen höheren Sätzen wie die z. Zt. geltenden Vertragszölle) mit einer Entſchließung anzunehmen, wonach für den Fall, daß der deutſche Roggenpreis 2 Mark pro Zentner über den Weitmerkpe hinausgeht, der zollpolitiſche Ausſchuß von der Ermächtigung des 8 des Zollgeſetzes Gebrauch machen könne. Bisher iſt, wie die„Germania“ feſtſtellt, auch hier kein definiti⸗ ves Ergebnis erzielt worden. Wir hofſen aber auch hier auf Eini— gung. Aus der Jentrumspartei ̃ EBerlin, 23. Juni.(Bon unſerem Berliner Bürv.) Die Zentrumsfraktion des Reichstags hat, wie die„Germania“ mitteilt, die Neuwahl des Fraktionsvorſitzenden bis zum Herbſt zu vertagen beſchloſſen. Bis dahin ſollen die ſtellvertretenden Vorſitzenden v. Guerard und Stegerwald die Leitung der Fraktion bei⸗ behalten. Der Zentrumsmitarbeiter des„..“ hat alſo, wie wil ſchon vorausſagten, wieder einmal falſch gehört. die Wirtſchaſtsverhandlungen mit der Tſchechel ſeI Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Vehaur⸗ tung., die in der Preſſe aufgetaucht war. daß die deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsperhandlungen aufgeſchoben worden ſeien, en“ ſpricht nach unſeren Informationen der Wahrheit. Die Verzögerung iſt, wie wir annehmen. darauf zurückzuführen, daß im tſchechiſchen Parlament ein neuer Zolltarif eingebracht worden iſt(um den es in Prag bekanntlich zu Straßenkämpfen kam). deſſen Grundlagen die deutſchen Unterhändler erſt näher kennen lernen werden müſſen. So⸗ bald dies geſchehen iſt, werden die Verhandlungen wieder aufgenom! men. Letzte Meloͤungen Großfeuer und Exploſion in Kalkſcheuren— 4 Tole Köln, 22. Juni. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr brach infolge einer Teerkeſſelexploſion in der Fabrik von Beer u. Söhne ein Großfeuer aus. Der explodierte Keſſel wurde etwa 100 Metel weit über den Bahndamm geſchleudert und zerriß die telegraphiſchen und telephoniſchen Leitungen von Eiſenbahn und Poſt. Der Vrand griff rafend ſchnell um ſich und hatte bald das ganze Fabrikgebäude erfaßt. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich anfänglich äußerſt ſchwierig, da ſtändig neue Benzolfäſſerexplodierten und die Feuer wehren wegen der ſtarken Hitze nicht dicht genug an den Brandhers herankommen konnten. Da große Gefahr für Venzolfäſſer mi 16 000 Kilogramm Benzol beſtand, mußte der Perſonen⸗ und Schnell⸗ zugsverkehr über den in unmittelbarer Nähe der Unfallſtelle ge⸗ legenen Fahnhof Kalkſcheuren bis gegen 10 Uhr außer Betrieb gelegt werden. Durch die erſte Exploſion hatten zroei Arbeiter ſchwere Verletzungen erlitten, an deren Folgen ſie noch in der Nacht ſtarben. Ein Heizer, der in unmittelbarer Nähe des explodierten Teerekſſels ſtand, liegt noch unter den Trümmern. Mit ſeinem Tode iſt ebenfalls beſtimmt zu rechnen. Außerdem wurde noch ein wel⸗ terer Arbeiter ſchwer verletzt. Gegen 2 Uhr heute früh konnte die Gefahr als beſeitigt gelten. Noklandung eines Darmſtädier Ballons — Darmſtadt, 23. Juni. Nach einer Meldung aus Pra mußte der Ballon„Darmſtadt“, in dem ſich Prof. Eberhardt von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt als Führer und zwei Paſſa⸗ giere befanden, die an dem internationalen Freiballonflug in Mün⸗ chen teilnahmen, etwa 30 Km. von der deutſchen Grenze entfernt bei Saaz in der Tſchechoſlowakei nach 14ſtündiger Fahrt notlandenm da infolge dichten Nebels die Orientierung verloren ging. qäh⸗ rend es dem einen Paſſagier gelang, eine Ausreiſeerlaubnis öu erhalten, wurden Prof. Eberhardt und der Ballonmeiſter inter niert und der Ballon beſchlagnahmt. Es wurden ſofo die notwendigen Schritte eingeleitet, um die Freilaſſung der beiden Internierten und die Freigabe des Ballons zu erwirken. Stahlhelm und Kommuniſten. — hirſchberg. 23. Juni. Geſtern kam es zu einem ſchweren J51⸗ ſammenſtoß zwiſchen einer Abteilung des Stahlhelm, die Muſik durch die Stadt marſchierte, und Kommuniſten. Der 155 wurde von einer großen Menſchenm unter kommuniſtiſcher Fi⸗ rung angegriffen, mit Steinen beworfen und geſprengt. Da! m Kommuniſten in der Ueberzahl waren, ſuchten die Stahlhelmleube Rathaus Schutz. Es gab eine Anzahl Leichtverletzter. len In Sagan verſuchte Montag abend eine Rotte des Nhe, Frontkämpferbundes, einen im hieſigen Gefängnis ſitzenden 5 noſſen zu befreien. Sie zog vor das Amtsgerichtsgebäude un verlangte die Befreiung des wegen tätlichen Angriffs auf eineit Polizeibeamten Inhaftierten. Die Polizei trieb die Menge Gummiknüppeln auseinander. Der neue Bürgermeiſter von Lübeck — Lübeck, 23. Juni. Zum Vorſitzenden des Senats und zus, Nachfolger des zurükgetretenen Bürgermeiſters Dr. Neumann 800 nannte der Lübecker Senck geſtern den ſozialdemokratiſchen N tor Löwigt. Zum ſtellvertretenden Senatsvorſitzenden wurde, 1 von bürgerlicher Seite auf den zweiten Poſten verzichtet wurde! 705 de Sozialdemokrat, ernannt. In kſch⸗ungariſche Ausgleichsverhandlungen. Prag führen die ſtorcheeern und deutſchen Agrarier ſowie die 4250 ſchen und tſchechiſchen Klerikalen vertrauliche Verhaen lungen über einen tſchechiſch⸗ deutſch ⸗ un garilchn⸗ Ausgleſch. Auch die Slowazen holten diesdezügliche Beſpreege ab. Die Verhandlungen verfolgen den Zweck, die Grundl ̃. 5 eine ſpätere Vereinigung dieſer bürgerlichen Parteien zu ſchen en. Es wird angenommen, daß die Beſprechungen ſich bis in Sommer hineinziehen werden. Der Schnellzug Paris—Belfort entgleiſt — Paris, 23. Juni. Der Schnellzug Paris—Belfort iſt geſt er nachmittag.18 Uhr in der Nähe von Juſſey entgleift, nachde tide zuvor mit einem Laſtauto zuſammengeſtoßen war. Die Lolor ſſen, und der Tender ſowie die erſten beiden Wagen wurden umgewo doch ſind keine Verluſte an Menſchenleben zu beklagen. Die Arbeitsloſigkeit in England Das engliſche Arbeitsminiſterium keilt mit, daß ſich die Jh, der Arbeitsloſen am 14. Juni auf 1 629 900 belaufen habe, 5 90 781 mehr als in der Vorwoche und 349 500 mehr als vor e nden Jahre. Wie gewohnt, ſind in dieſen Ziffern nicht die ſtreile Bergarbeiter einbegrifen. 8 571 5 N 3 bil le Sie iſt der Einweihung des Schloßmuſeums gewidmet — die Jahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim mi 278 Schilerbunen denfaß n Lauſenden gulgehr ſenn in ee gahetene eden, oe de⸗ Gage 0 8 g 1— + 9 i j it! bei tet Re 4 ile 1. ls⸗ Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am 15.] der Volksſchulabteilung 1124 Schüler in 30 Klaſſen; in den 12 Kur⸗ mit eee ſowie Anſichlen von den wich⸗ rig⸗ Juni ds. Js. die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher ſen der Mädchenfortbildungsſchule 274 Schülerinnen. Unter den Aahe Aen— Muſenms ſchwücken dieſes Heft. rſte. Arbeitsnachweis fur den Amtsbezirk Mannheim, gemeldelen Ar⸗130 Volksſchulklaſſen befinden ſich 2 Sprachklaſſen mit zuſammen—— Inhalt ſeien hervorgehoben ein Aufſatz von Geheimrat *5 eitsloſen 22 048(15055 männliche, 6993 weibliche); davon ent⸗59 Schülern und achtundzwanzig Hauptklaſſen mit zuſammen Mathn über den duf der hieſigen Sternwarte von 1788.—1816 kältgen 45 ſallen 15 404 Erwerbsloſe(10 639 mänmliche, 4765 weibliche) auf den 1005 Schülern. Förderklaſſen und Hilfsklaſſen ſind in Käfertal Aſtronomen Roger Barry ind der Schluß des Auffaßes vom Jfe ein Stadtbezirk und 6644(4416 männliche, 2228 weibliche) auf den nicht vorhanden. Die durchſchnittliche Klaſſenſtärke ded Hauptklaſ⸗ Aſtronome⸗ 9 8 ihm 3 9 3 ̃ 2 Kinkel über das Mannheimer Theater aus den von ih rfaß 5 andbezirk. Da am 8. Juni die Zahl der 1355 28= 388. Es ſind Klaſſen von 30 bis zu 52 Feinmerungen eines len aneimers ihr auf 21 865 ſich belief, iſt eine Steigerung um 18s eingetreten; Schülern vorhanden. 5 war und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den männlichen Erwerbs⸗ Die Käfertaler Volksſchule reicht für die große Zahl von Höchſtleiſtung einer elektriſchen BBC.⸗Maſchine.—— ent⸗ nan loſen auf 59, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 124. Die am Schülern nicht mehr aus; ihre Ueberfüllung erſchwert den Schul⸗ nehmen dem„Weilheimer Tageblatt“: Letzter 13 ren⸗ 5. Juni gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen betrieb außerordentlich. Dazu kommen noch eine Reihe geſundheit⸗ Probefahrt einer neuen elektriſchen Lokomo der . Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗ licher Bedenken. Schon die ſtarke Beſetzung einzelner Klaſſen iſt Firma Brown, Boperi Mannheim zwiſchen München und 9 waſcht ien und Holzinduſerle uſm) bdess, Facharbeiter im Bau' unerwünſcht. In noch größerem Maß gilt dies von der übermäßt, Mittenwald ge⸗ gewerbe 271. Facharbeiter im Handwerk 1231. Arbeiter im Verkehrs⸗ gen Inamſpruchnahme der Turnhalle, die doch gerade der geſund. Stunde. Sie fährt in 80 Minuten nach Garmiſch, in 100 Minu⸗ Juli dewerbe 1258, Hilfsarbeiter 9508, Gaſtwirtsgewerhe und Muſiker heitlichen, körperlichen Entwicklung dienen ſoll. Dazu kommt, daß ten von München nach Mittenwald. Die neue Maſchine zieht 247 Juli 7¹, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben der Schulhof für die große Schülerzahl viel zu klein iſt. Die vielen Tonnen und hat 12 Räder mit großem Durchmeſſer. no⸗ 5 5 Dialteie(8d 5 Maſc iſt 55 Schüler verurſachen in den 1 daß„Gefährdung von Eifenbahntransporten. Neuerdings ſind ene encstuppen der Facharbeiter in der Induſtrie(Metall', Maſchinen⸗ von einer Erholung während der Pzuſen in friſcher Luft keine wieder der Neichsbahndireltion mehrfach Fälle gemeldet worden, in keit Holzin duſtrie aſw.), der Arbeiter im Verkehrsgewerbe, ſowie der Rede ſein kann. Die ſtarke Staubentwicklung beeinträchtigt außer⸗ ee ſahrenden Zeen und auf Signalſcheſben mit Steinen er⸗ ügeſtellten im Handelsgewerbe und in techmiſchen Betrieben ein dem alle anliegenden Schulräume. Endlich iſt auch die dauernde geworfen worden iſt. Insbeſondere ſind ſolche Beobachtungen bei lle) ückgang feſtzuſtellen, während die übrigen Gruppen eine Erhöhung Verweiſung einer großen Zahl von Klaſſen in Baracken geſund⸗ der Rheintalbahn zwiſchen Raſtatt—Karlsruhe 54 a ſüe Münpet ih e weſent heitlich nicht einwandfrei. Zwej der Baracken ſtammen allerdings Schwetzingen-Mannheim gemacht worden. Der Unter⸗ 10 li uf dem Arbeitsm 585 aus der Zeit vor dem Krieg. Sie ſind baulich ſorgfältig durchge⸗ richtsminiſter hat die Lehrer und Lehrerinnen erſucht, in eindring⸗ 5 liche Nenderung nicht zu dverzeichnen: nur wurde beobachtet, daß arbeitet. Drei ſtammen aus der Kriegszeit; ſie ſind in weniger licher Weiſe die Schuljugend auf das Verwerfliche einer ſolchen Hand⸗ 5 4—.— der ee en ee e gutem Zuſtand. In allen Baracken wird gelbeg:—55 sweiſe und auf die ſtrafrechtlichen Folgen aufmerkſam zu ee ee e e fen Temperaturwechſel während der Heigperiode, die kalten Fuß⸗ 2 iti⸗ ent 1 7— Ae böden 15 die Zugluft infolge der Undichtigkeit der Fenſter und ni⸗ utlaffungen in der chemiſchen 5 0„[der Wände und die große Hitze im Sommer. ew ˖ Gaſtwirtſchaf“sgewerbe machte 5 ſh——— der erwerbsleſgtel Im Tabal⸗ e e, ee eee veranſtaltungen Wnnten eeee Anſtalt als dringlich erſcheinen; dies um ſo mehr, cTheaternachricht. In der heutigen Aufführung von„Don die eim Teil der früheren Arbeitskräfte hat dadurch wiederum Beſchäf. in einer ſtarken baulichen Entwickluna befindet infolde des Aus⸗ Giovanni“ ſingt Roſe Pouly⸗Dresden die Parxtie der„Donna ilt, tigungsmöglichkeit gefunden. In den hauswirtſchaftlichen Betrieben baues der Siedlungen in Käfertal⸗Weſt(Reiherplatz und Umge⸗ Anna“, Aenne Geier die„Donna Elvira“.— Smetanas komiſche ſen war der Kräftebedarf infolge der beginnenden Reiſezeit ſehr gering bung) und in Käfertal⸗Bahnbof. Für Käfertal war bereits im Jahr Oper„Die verkaufte Braut“ erſcheint am Samstag in neuer v. 1912 der Neubau einer Volksſchule in Ausſicht genommen, für den Inſzenierun g im Spielplan. Bühnenbilder und Koſtüme nach Ent⸗ 5 7 2 7 bom Hochbauamt in den Jahren 1913—14 ein Vorentwurf bear⸗ würfen von Heinz Grete.— In der Sonntags⸗Aufführuna von pir Städͤti e Na 1r* ten 5 beitet worden iſt. Für die Bedürfniſſe der nächſten Zeit wird eine Tannhäuſer wird Alfred Färbacch vor ſeinem Scheiden von 5 25 mit 20 e e e Wene. Mannhein zum letztenmal in öffentlicher Vorſtellung in einer großen 1 gehörigerr Nebenräumen ausreichen. Von den Klaſſenzi 80 Bürgerausſchußvorlagen Fönmen 3 für die val aufgebaute mögegedee d 0 Watee ernele ernese. q„Verfügung geſtellt werden, ſo daß für Zwecke der Volksſchule n v. lebernahme des FLilm⸗Nundſchau . Stadtratsbeſchluß vom 21. Januar und 3. Mai: Der Schloß⸗ iark, die aus Mitteln des Schulhausbaufonds gedecht werden 3 5 ten, die Anlagen im Schloßhofe ſowie die an der Bismarck⸗ ſollen. K. Alhambra-Lichtſpiele. Die Erzkomiker der Flimmerbühne, . ſtraße vor dem Schloß belegenen Grünflächen werden in Unter⸗* Pat und Patachon, verſammeln zur Zeit ihre zahlreichen Freunde zu ltungsfürſorge der Stadt, zunächſt auf die Dauer von 20 Jahren,*Bürgerausſchuß Mannheim. Die nächſte Bürgerausſchuß⸗ ihrer jüngſten Schöpfung:„Patund Patachon als Schwie⸗ genommen Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. ſitzung, die am 30. Juni ſtattfinden ſollte, wird bereits am Diens⸗ gerſ öhne“. Von der hohen See, auf der wir ſie zuletzt verließen, ie Unterhaltun des Schloßgartens war fortgeſetzt Gegenſtand tag, den 29. Juni, nachmittags 4 Uhr ſtattfinden. haben ſich die Beiden wieder an Land begeben, um hier ihr aben⸗ le 0 73 f ünglich für den 30. Juni teuerliches Filmleben in neue Situationen zu führen. Wie ſtets, be⸗ 1. ebhafter Beſchwerden der Einwohnerſchaft. Dieſe richteten Ebenſo werden an dieſem Tage die urſprünolich fü 30. ket 8 em ich ſtets gegen die Stadtverwaltung, obwohl dieſe auf die Unter⸗ in Ausſicht genommenen Wahlen a) für die Prüfung der ſtädtiſchen deute zauch dies mal wieder eine Begeanung mit dem omikerpaar i inf e. i„RNe n des Jahres 1924, b) für den Stiftungsrat des Katho⸗ einen Ausflug in reizvolle Orte und Gegenden. und ſo begleiten wir baltung keinen Einfluß hatte. Um die Unterhaltung ſo durchzu⸗ Rechnungen des Jah 9 führen, wie es den Wünſchen der Stadt entſpricht, ſchien es zweck⸗ liſchen Bürgerhoſpitals vorgenommen. die beiden ungleichen Größen zunächſt nach der ſchönen daedig das geſamte Schloßgartengelände einſchl. der Anlagen Jor tages in den Schulen. An ſämtliche Wien, die ſie in der neuen Eigenſchaft als Omnibus⸗Schaffner un 8. 6 K imttwoch, den 28. Huni 1926 nene Raunhetmer Jenang(mmtud-sasqeee) . Selle. Nr. 283 Wirtſchaſtliches und Soziales em Schloſſe in ſtädtiſche Unterhaltungsfürſorge zu nehmen. Die eingeleiteten Verhandlungen ergaben die Bereitwilligkeit des bad. manzminiſteriums, dem Antrag der Stadt auf Uebernahme der terhaltung nach Maßgabe des hierüber abzuſchließenden Ver⸗ 8 zu entſprechen. 9 5 ber Ke erwirbt die Stadt das Recht, die Park⸗ anlagen nach freiem Ermeſſen ſoweit auszugeſtalten und zu be⸗ nützen, als nicht keſondere Einſchränkungen vorgeſehen ſind. Dieſe eziehen ſich auf: a) die Errichtung von feſten Bauten, b) die ränderung und Neuanlage von Parkwegen, c) die Beſeitigung n Bäumen, d) die Verlegung und Neuanlage von Spielplätzen. dieſen Fällen iſt die vorherige Zuſtimmung des bad. Domänen⸗ auts einzuholen. Zur Unterhaltung des Schloßgartens leiſtet das mänenärar einen jährl. Beitrag in Höhe des Lohnes für einen lelernten Gärtner und 3 ungelernte Arbeiter nach dem jeweiligen arif für Staatsarbeiter mit etwa 9000 M. Ar zerdem erhält die Stadt einen jährlichen Zuſchuß für Materialaufwand von 1500 M. Weiterhin fallen alle während der Vertragsdauer aus dem Schloßgarten und den Anlagen vor dem Schloßhof fließenden Einnahmen aus Verpachtung, Graserwachs, Vermietung von Spiel⸗ bplätzen uſw. mit ſchätzungsweiſe jährlich 2000 M. der Stadt zu. Der Vertrag iſt bis zum 1. Januar 1945 unkündbar und läuft dach dieſer Zeit ſtillſchweigend weiter, falls er nicht mit einjähriger Friſt jeweils auf 1. Januar des folgenden Jahres gekündigt wird. Neubau einer Volksſchule in Käferkal Stadtratsbeſchluß vom 9. Juni. Die Errichtung eines Volks⸗ ſchulgebäudes im Stadtteil Käfertal 14f dem ſtadteigenen Gelände gwiſchen der Straße auf dem Sand und der Baumſtraße nach den länen des Hochbauamtes wird genehmigt. Die vom Hochbauamt auf 1050 000 M. veranſchlagten Koſten zuzüglich der aus Lohn⸗ und Materialpreiserhöhungen ſich ergebenden Mehraufwendungen wird nie und nimmer eine Menſchenwelt geben ohne leitende teri e. aehe Berthold Auerbach Heinrich Hhansjakob Bagger aus Rheinkähnen herausgeſchafften und hochaufgetürmten ſind aus Mitteln des Schulhausbaufonds zu beſtreiten. Der Bür⸗ gerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Die Volksſchule in Käfertal hat im Jahr 1925—26 insgeſamt 30 Volksſchulklaſſen FJeier des Verfaſſu Schulbehörden und Leiter der Schulanſtalten hat der nter⸗ richtsminiſter folgenden Erlaß gerichtet: In denjenigen Schulen, in welchen der Verfaſſungstag des Deutſchen Reiches(I 1. Auguſt), der in Baden ein gebotener Feſttag iſt, in die Zeit der Ferien fällt, iſt alljährlich am letzten Tag vor den Ferien eine würdige Schulfeier abzuhalten, deren Ausgeſtaltung den Schul⸗ ae überlaſſen bleibt. Die Schüler haben an dieſem Tage ſchulfrei. 5 ch. Zunahme des Hochwaſſers. Der Waſſerſtand des Rheins iſt hier vergangene Nacht von 6,59 auf 6,77 Mtr. weiter ge⸗ ſtiegen und hat damit weite Flächen im Waldpark überſchwemmt. Beim Materialplatz an der Stephanienpromenade iſt das Waſſer weiter gegen die Fahrſtraße im Vorrücken. Einer der großen, durch Kieshaufen iſt ringsum von Waſſer umflutet. Beim Birkenhäuschen geht das Waſſer bis an die Fahrſtraße; die Waſſermaſſen gehen von hier bis zu den überſchwemmten Anlagen auf der weſtlichen Lud⸗ wigshafener Seite. Der Blick von dem neuen Rheinkaffee über die großen Waſſermaſſen iſt grandios. Die Fahrſtraße nach dem Wald⸗ parkreſtaurant Stern iſt noch gut begehbar. Zu beiden Seiten iſt jedoch Druckwaſſer. Die Arbeiten am Strandbad erleiden durch das langanhaltende Hochwaſſer eine erneute große Verzögerung. Jedenfalls dauert die Herſtellung des Bades jetzt noch geraume Zeit. Erwähnt ſei, daß am Oberrhein der Waſſerſtand in vergangener Nacht ebenfalls geſtiegen iſt und zwar in Waldshut von 4,48 auf 4,68, in Hüningen von 3,60 auf 3,75 und in Maxau von 7,18 auf 7,.39. In Kehl iſt das Waſſer von 5,13 auf 4,65 Meter gefallen. Der Waſſerſtand des Neckars bei Mannheim iſt in ver⸗ gangener Nacht um 11 emhöher geworden. Die Luftwärme betrug geſtern nachmittag 26,1, in den Abendſtunden 17,2, nachts 12,6 und heute frih 7 Uhr 15,4 Grad. Das warme und ſchöne Wetter hält weiter an. 5 2 8075 der Realſchule in Waldshut. In„Aus meiner Jugendzeit“ und „Auf der Feſtung“ hat er ausführlich den Lebensweg bis dahin beſchrieben, der ihn prädeſtinierte„dereinſt ein badiſcher Profeſſor und Staatsdiener zu werden“. Da machte ihm ſeine politiſche Be⸗ tätigung einen— vielleicht gar nicht unwillkommenen Strich durch die Rechnung. Er erhielt Feſtungshaft und wurde 1869 aus dem Staatsdienſt entlaſſen. Im Spätherbſt des gleichen Jahres erfolgte Mannheimer ichtsblätter. Das ſoeben erſchienene Heft 5/6 der aen e Altertumsverein herausgegebenen Ge⸗ ſchichtsblätter iſt eine beſonders reich ausgeſtattete Doppelnummer. Chauffeure unſicher machen. Die bezwingende Komik der Beiden, insbeſondere die mimiſche Originalität Patachons, feiert hier wieder Triumphe. und man verfolat ihren Aufbau und Abbau bei der Om⸗ nibusgeſellſchaft mit dem gleichen Vergnügen. Mittlerweile haben ſie zwei Mädels kennen gelernt. durch die ſie in eine groteske Ver⸗ wechſlungskomödie verwickelt werden: dieſe führt ſie an den zweiten Ort der Handlung. nach St. Moritz. deſſen Berg⸗ und Talwelt ſich in ihrer ganzen Schönheit vor den Augen des Zuſchauers ausbeeitet. Der Art entſprechend, in der die Beiden ſich ſede Situation für ihre mimiſchen Scherze aneignen, verfolgen wir ſie durch die Schneewelt bis in eine elegante Villa, in der ſie ihre Rolle als vermeintliche Schwiegerſöhne zu Ende ſpielen. Bei all dem entzückt wieder die Herzlichkeit ihrer Komik, die ſchauſpieleriſche Durchdringung aller Einzelheiten, an denen auch dieſer Film beſonders reich iſt. Auch wer mit den hauptſächlichſten Pat⸗ und Patachon⸗Motiven vertraut iſt— und wer wäre das nicht?— wird ihnen hier wieder neue Seiten ab⸗ gewinnen.— Das Programm enthält u. a. eine Wochenſchau. aus der noch als beſondere Sehenswürdigkeit Bilder aus dem Nordpol⸗ flug hervorgehoben ſeien. * R. D. V. Auf Bahnſteigen nicht muſizieren! Immer wieder kann man beobachten, daß Ausflugsgeſellſchaften, Wandervereine uſw. auf den Bahnſteigen vor Abfahrt des Zuges muſizieren, nicht als ob ſie hier in einer Bahnhofshalle wären, ſondern mitten im Grünen unter freiem Himmel. Durch dieſen Lärm kann der Eiſenbahnbeteieb leicht ſtörend Ade werden. Wichtige Signale können überhört und das reiſende Publikum ſelbſt kann durch Ablenkung der Auf⸗ merkſamkeit gefährdet werden. Die Reichsbahnverwaltung bittet daher die Geſellſchaften und Vereine dringend, auf den Bahn⸗ ſteigen nicht zu muſizieren. Es wird darauf hingewieſen, daß Ver⸗ urſachung ſtarken Lärms nach den Beſtimmungen der Eiſenbahn⸗ Bau⸗ und Betriebsordnung verboten und ſtrafbar iſt. Kunſt und Wiſſenſchaſt ier in Neuſtadt. Der 100. Wiederkehr des Geburtstages Georg von Neumayers, des großen Pfälzer Gelehrten u. Gründers der deutſchen Seewarte Hamburg, wurde in einer ein⸗ drucksvollen Feier gedacht. Auf Einladung des pfälziſchen Vereins für aber ſchon ſeine Berufung als Pfarrer nach Hagenau am Bodenſee, wo er bis zu ſeiner Ueberſiedelung nach Freiburg i. B. verblieb. Hansjakob begann ſeine belletriſtiſche Schriftſtellerei oder rich⸗ tiger geſa t, ſein Publizieren von Geſchautem und Gedachtem mit den verſchiedenen Bänden Reiſeplauderei„In Frankreich“,„In Italien“ und„In den Niederlanden“. Schon in dieſen Bänden läßt ſich die ganz perſönliche Note des in der Wortſetzung noch etwas ſchweren Alemannen erkennen. Als Erzähler erringt Hans⸗ jakob dann mit dem Band„Wilde Kirſchen“ den erſten Er⸗ folg, der raſch ſich ſteigert, als zwei Jahre ſpäter, 1890, die bei⸗ den Bände„Dürre Blätter“ vorliegen. Hansjakob ſchreibt aus ſeinem beſten Ich heraus und ſo muß er ſa zu ſeinem badiſchen Volk ſprechen und darüber hinaus, zu ſeinem deutſchen Volk. Da⸗ bei iſt ſeine Erzählung und ſeine Art zu erzählen durchaus nicht die der landläufigen Dorfgeſchichte Auerbachs oder Tim Krögers; bei ihm iſt die Landſchaft nicht konterfeit, aber ſie iſt doch da, wie etwa bei dem Altmeiſter fränkiſcher heimatlicher Erzählung Hans Raithel. Bei Hansjakob ſteht nur der Menſch im Mittelpunkt und er wird nicht etwa mit einer Seelenanalyſe feſtgehalten, ſondern Naturkunde Pollichia, der pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderun der Wiſſenſchaften und der Siabtberwelfung Nabgcht 55 H. batte 58 aus allen Geſellſchaftskreiſen der Pfalz und der Stadt Neuſtadt elbſt ein großer Kreis von Damen und Herren gefunden, um das Lebensbild des großen Pfälzer Gelehrten in großen Zügen an 5 vorüberziehen zu laſſen. Aus einem Hain von Blumen und lattpflanzen grüßte die Büſte des Jubilars. Haydns Largo(Quar⸗ tett Nr.), geboten von Muſikfreuden der Neuſtadter Geſellſchaft, leitete die Feier ein. Dem folgte ein poetiſcher Weiheſpruch. Bür⸗ germeiſters Dr. Forthubers beſonderer Gruß galt den Mitgliedern der Familie des Gelehrten. Die Stadt Neuſtadt habe es ſich nicht nehmen laſſen, das Grab⸗ mal Neumayers in würdiger Weiſe zu ſchmücken.Auch die deutſche Seewarte habe einen prachtvollen ranz niederlegen laſſen. Es ſei das Beſtreben der Stadt, die Neumayerſtiftung, die durch die Inflation zuſammengeſchmolzen ſei, bei gegebener Zeit wieder auf⸗ zufriſchen. Die weitere Mitteilung des Bügermeiſters, daß am Wohnhauſe Neumayers eine Gedenktafel angebracht werde. wurde 25 mit großer Genugtuung aufgenommen. Neumqayer lebe in allen Zu ſeinem 10. Todestag am 23. Juni Von Heinz Berger Dem Bäcker Heinrich Hansjakob zu Haslach, der kleinen badi⸗ ſchen Landſtadt im Kinzigtale, wurde am 19. Auguſt 1837 ein Sohn geboren, der— gleichen Namens wie der Vater— auch als deifer Mann noch als der„Bäckerbub von Hasle“ bekannt war. ſeſer Bäckerbub war der Freiburger Stadtpfarrer Heinrich ansjakob, durch deſſen Tod am 23. Juni 1916 Baden eines Liner urwüchſigſten Erzähler⸗ und Plaudertalente verlor. In aus jakob trug man einen Mann zu Grabe, der aus dem knorrigen, löbbaften Landvolk herausgewachſen war der ſeine Schwarzwälder zebte und ihren kleinen Abſonderheiten ſorgſam nachging und nach⸗ Eng, der— ein wenig redſelig— das eigene Ich nicht unter den Scheffel ſtellte und vor allem keiner von denen war, die jedes Wort zeſt zehnmal im Munde herumdrehen. Was Heinrich Hansjakob dachte, das ſprach er auch ganz unverhohlen aus, das ſchrieb er mieder— und dann erſt recht, wenn er wußte, daß er damit erzen fort, aber nicht nur als Meiſter der Wiſſenſchaften, fondern ſegen den Stachel lökte. Bei ihm gab es kein Verbergen und ſer wird feſt angepackt, auf beide Beine geſtellt und dann ſchaut auch als Menſch lebentstürden pröch Ei Feotanhalten, 25 war ein Kämpfer, der auch Feſtungsmauern nicht uch enſch von enswürdi prächtigen Eigenſchaft ſein Erzähler einmal nach, wo etwas Beſonderes an dem Kerl zu finden iſt. Und er findet es. So ſteigert ſich der Pfarrer von Hagenau zu ſeinem ganz beſonders glückhaften Band„Schnee⸗ ballen“, der 1892 bis 1894 in drei Teilen erſcheint und der ſein Meiſterwerk enthält, den„Vogt auf Mühlſtein“. Hier kommt zu den erzähleriſchen Vorzügen Hansjakobs auch der ſtraffer Kom⸗ poſition. Es iſt dies ein Edelſtein im Schaffen dieſes ſo durchaus volkstümlichen Erzählers. Von den kleineren Erzählungen iſt als beſonders charakteriſtiſch für den Schriftſteller„Valentin, der Nag⸗ ler“ aus dem Bande„Wilde Kirſchen“ herauszugreifen, ein größe⸗ res Werk von beſonderem Wurf iſt dann die geſchichtliche Erzählung „Der Leutnant von Hasle“. Von den ſpäteren Sammlungen ſeien „Waldleute“„Erzbauern“ mit dem ſtarken„Vogtsbur“ und dem vielberbreiteten„Der Bur und der Bürle“,„Der ſteinerne Mann von Hasle“,„Meine Madonna“ und„Bauernblut“ genannt ſodann der Band„Erinnerungen einer alten Schwarzwälderin“. Wer den Menſchen Hansjakob liebgewonnen hat, der greift ganz von ſelbſt zu den ehrlichen, aufrichtigen Aufzeichnungen„Aus kranken Tagen“. So manches Werk wäre noch zu nennen, vor allem viele Bände Seine proktiſche Verbindung von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft habe 1 ihn beſonders populär gemacht. Neumayer und ein weiterer be⸗ 1 rühmter Sohn Neuſtadts Helffrich hitten den Weg in die Praris gefunden. ver habe den Weg zur See. Helffrich den Weg aus dem Elend gewieſen. Hierauf ſprach der Vorſitzende der Polli⸗ chia, Obertegierungsrat Dr. Pöverlein. Für die Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ſprach deren ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender Direktor Dr. Reismüller⸗Spever. Der Redner gab in Kürze eine kleine Ausleſe der wiſſenſchaftlichen Werkung Neumayers. fei⸗ erte ihn als Arbeiter und großen Organiſator und wies auf das bedeuterde Werk Neumavers„Auf zum Südpol“ hin, das ſein gan⸗ zes wiſſenſchaftliches Lebenswerk enthalte. Durch die enfgegen⸗ kommende Hilfe König Mar II. ſei es Neumaner auch möglich ge⸗ weſen, die Erfarſchung Auſtraliens durchzuführen. Als vorqus⸗ ſccauender Deuiſ ber hobe er ſchen in frſübeſter Zeit feſigeſlellt. daß die Weltgeltung Deutſchlands nur durch die Seegellung zu erreichen ſei. Trotz ſeiner großen Weltreſien ſei er Rſätzer von dem Scheit⸗ bis zur Sohle aeblieben. Seme Lſede zur HKeimet werde men ihm nie vergeſſen. Als Aelteſter der e Neomrarer ergriß vem eute; in Glaubensfragen war Hansjakob durchaus tolerant; ganz ‚ wiß: er war 0—5 zu a e Prieſter der römiſch⸗katholi⸗ ſchen Kirche, Seelſorger ſeiner Gemeinde, Erzieher ſeiner Pfarr⸗ under, aber er ließ ſich nie zum Kampf gegen Luther und Zwingli ginreißen, ſo ſcharf er gegen Sektierertum im Katholizismus mit Wort und Schrift zu Felde zog. 4 N Neben dem Pfarrherrn ſteht aber ebenſo mächtig und ebenſo daftvoll wirkend der bauernſtolze Mann des Volkes, in. vielem Bi,Querkopf, dickſchädlig und ſogar rappelköpfig. Aber offen daack und Herz und gelöſt iſt die Zunge, die in einem Erzählen, as oftmals tagebuchartig ein„Sichſelbſterzählen“ iſt, Stellung nimmt zu Fragen und Nöten des Tages. 15 Hansjakob iſt ein ſicherer, nur etwas breiter, Stiliſt, aber kein llammender und mitreißender. Er iſt eben Erzähler oder kriti⸗ er Beobachter. Seine Predigtwerke und ſonſtigen nicht wenigen dei giöſen Schriften nehmen natürlich einen beſonderen Platz ein, ebenſo wie die weniger zahlreichen hiſtoriſchen Unterſuchungen, die 1 nach ſeiner Promotion in Tübingen im Jahre 1864 publizierte. 855 — 9NN Rei i llen ſteht von dem Menſchen Hans⸗ Seh MNnf daes Wer, uen M dienjahren in Raſtatt und. Freiburg Reiſebeſchreibungen. In ihnen allen ſtent bon dem Nenſche Schluß cich, deent Neungver des We, n ** philologiſche Staatsexamen jgſob zu leſan— für die, die im deitalter der Technik ſich den ariffenhe! für all dee inen eene bel der tewilaer Teser dez bgelegt. Im folgenden Jahre wurde er Lehrer am Gymnaſium Sinn der Beſchaulichkeit vergangener 5: Jahrgehnte bewahren konnten. Dank auszufprechen. Mit wirtennef varctrisv N5 dante hatte die eindrucksvolle Feier ihr Ende erreicht. Donaueſchingen und 1865 kam ſeine Ernennung zum Vorſteher 4. Seite. Nr. 283 Reue Maunheimer Jettung(mutag- Ausgade) Mitkwoch, den 23. Juni 1025 Zurückſetzung Badens in der Llektriſierung von Keichsbahnlinien In einer Entſchließung des Reichstages wurde die Reichsregle⸗ rung erſucht, der Elektriſierung der Eiſenbahnen in Baden eine beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden und zu erwägen, daß die Schweiz in großem Umfange ihre Bahnen elektriſierte und daß Baden als einziges deutſches Land einen direkten Verkehr mit der Schweiz unterhielt. Im Intereſſe der Wirtſchaftlichkeit und des in⸗ ternationalen Verkehrs, hieß es in der Entſchließung weiter, wäre es erwünſcht, daß die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft die Glektriſie · rung der großen Durchgangslinien in Baden, Mannheim Baſel, Offenburg— Konſtanz und Baſel— Konſtanz ſobaldals möglich in Angriff nimmt. Insbeſondere ſoll 7755 eine Aufſtellung der Baukoſten⸗ und Rentabilitätsberechnung erfolgen. Deie Reichsregierung hat auf dieſe Entſchließung geantwortet, daß für die Elektriſierung der Reichsbahn⸗Strecken in Süddeutſch⸗ land und der Deutſchen Reichsbahn ſtets größtmöglichſte Sorge getragen worden iſt, ohne daß hierbei zwiſchen bayeriſchen, württem⸗ bergiſchen und badiſchen Strecken unterſchieden wurde. Die raſcheren ſicheren Fortſchritte in Bayern erklären ſich daraus, daß dort die Grundlage für die Elektriſierung, nämlich die Sicherung der Energiedarbietung, früher zuſtande gekommen iſt, als in Baden und Württemberg. Mit gleicher Rührigkeit wie in Bayern wird zu gegebener Zeit bei der Elektriſierung der badiſchen Strecken, deren Bedeutung die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft keinesfalls verkennt, vorgegangen wer⸗ den, wenn für dieſen Bereich die Frage der Energiegeſtel⸗ lung geſichert und die Frage der Geldbeſchaffung geklärt ſein wird. Die Ausſicht auf Klärung der letzten Frage iſt allerdings in Anbetracht der Finanzlage der Deutſchen Reichsbahn gegenwärtig gering. Zur Zeit können daher weitere Strecken, als die gegenwärtig im Bau befindlichen, in Süddeutſchland nich! in Angriff genommen werden. Aus betrieblichen und wirtſchaftlichen Gründen muß die Elektri⸗ ſierung der Reichsbahn im Zuſammenhang mit den bereits elektriſch betriebenen Netzen erfolgen in der Weiſe, daß die beſtehenden An⸗ lagen weiter ausgebaut werden. Nach dieſem Plan ſoll zunächſt die Elektriſterung in Bayern weſtwärts vorgetrieben werden, auf der Haup'ſtrecke von München über Augsburg, Ulm und Stuttgart nach Karlsruhe—Appenweier und Kehl, alſo nacheinander durch Württemberg nach Baden hinein. Für die Elektriſterung dieſer Strecke ſpricht nicht zuletzt daz Beſtreben, durch eine gute Verkehrsverbindung zwiſchen Oeſterreich und Frankreich den Wettbewerb mit der elektriſierten Arlberg⸗Linie zu halten. Weitere Linien in Baden, z. B. die reſtlichen Stücke der Strecke Mannheim— Baſel, würden ſpäter folgen. In der Antwort auf eine weitere Entſchließung des Reichstages, in der gewünſcht wurde, im Intereſſe der Wirtſchaftlichkeit und Schnelligteit die Elektriſterung der bergigen Strecken Singen—Stutt⸗ gart— Oſterburken—Würzburg und Ulm—Stuttgart, Bruchſal und Pforzheim—Karlsruhe nachdrüclichſt zu betreiben, antwortete die Reichsreglerung, daß auch die Strecke Singen—Stuttgart—Oſterbur⸗ ken—Würzburg bei der eingehenden Unterſuchung über die Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Clekriſierung württembergiſcher Linien einbegriffen werde. Aus beiden Antworten der Reichsregierung geht deutlich hervor, daß bei dem Bauprogramm der Reichsbahn Baden außer⸗ ordentlich zurückgeſetzt wurde. Es wird Aufgabe der maß⸗ gebenden Stelle ſein, mit aller Energie gegen die Zurückſetzung Stellung zu nehmen. reee Betrec,ungen über den 10. Internat onalen Frauenſtimmrechtskongreß in Paris Von Eliſabeth Blauſiein, Mannheim II. Es iſt ein hartes Stück Arbelt geleiſtet worden. Von den Teil⸗ nehmern wird volle Hingabe erwartet. Als einzige Vertreterin Badens fühlt man ſich verpflichtet, allen Sitzungen beizuwohnen. Schon am 26. und 27. Mai beginnt das vorbereitende Meeting des Vorſtandes(deutſche Vertreterinnen Frau Dr. Lindemann⸗Köln, Frau Adele Schreiber⸗Krieger⸗Berlin) und der Vorſitzenden der National⸗Verbände. Am 28. und 29., Freitag und Samstag, wird in den Kommiſſionen in den wundervollen, warm anſprechenden Empfangsräumen in einem Anbau der Sorbonne vorgetragen und vorgearbeitet, was dem Plenum im Laufe der Woche vorgelegt wer⸗ prager Muſikbrief Von Dr. Paul Nektl Die deutſche Prager Oper hat ſich bisher noch immer micht zu einer wirklichen Tat aufraffen können. Die künſtleriſche Leitung iſt leider, wie häufig, auch hier durch wirtſchaftliche und vadere außerkünſtleriſche Momente ſtark gehemmt. Auhr aber ein Werk, wie Gal's„Heilige Ente“ nur zu zwei Aufführungen bringen konnte, daran iſt ſicherlich die Theaterleitung ſelbſt ſchuld. Dieſes Schickſal hätte weit eher Glordanos„Mahl der Spötter berdient, ein Werk, mit deſſen fauſtdicken Verismen man heute ſchwerlich Publikumsfang betreiben kann. Das Publikum will und muß eben wieder von allem Anfang an zum Theaterbeſuch erzogen wenden und dies kann nur ſyſtematiſch durch ein wohlerwogenes und Horbereitetes Repertoir geſchehen. Sonſt zieht das Theater in der Konkurrenz mit Film und Radio den Kürzeren. Erwähne ich die Aufführung von Zemlinskys hocheultiwiertem„Zwerg“, der ſtarken Eindruck machte, ſo habe ich alles aufgezählt. was von der Prager deutſchen Oper unternommen wurde. Fütwahr, eine magere Die Berliner Philhar⸗ Ausleſe! Beſſer iſt es mit dem Konzert beſtellt. moniker, mit Furtwängler an der Spitze, verſetzten das Prager Publikum in Ekſtaſe. In den eigenen philharmoniſchen Konzerten brachte Zemlinsky eine Reihe älterer und neuerer Werke, von denen ich nur Honeggers t Blechs aus ⸗Pacific“ und Erneſt dem Geiſte der Synagogenmuſik geborene Cellovaxiationen„Sche⸗ lomo“ erwähne, die Buchsbaum wundervoll pielte.— Der Deutſche Männergeſangverein, an deſſen Spitze wiederum Zem⸗ lünsky ſteht, brachte Honeggers erfolgreiches Oratorium„König David“ zu eindringlicher Wn Der Elberfelder General⸗ muſildirektor Hermann von Schmeldel hat nun nach Keußler endgültigem Verzicht die Leitung des Deutſchen Singvereins Über⸗ nonimen. Er iſt ein verſierter Sen en und exweiſt ſich ſpeziell in Führung und neuerlicher Schulung der durch Keußler zur Höhe rachten Pereinig als geborener Chorleiter. Er durfte ſich be⸗ onders als Mozartdirigent in ſeinem Eröffnungskonzert außer⸗ ordentlich vorteilhaft einführen und in einem zweiten a Capella · Lonzert mit Paleſtrina, Brahms und Reger verſprach er neue⸗ Leben für das deutſche muſikaliſche Prag, das einer luffriſchung dringend bedarf. Der Prager Aiterartic-Erne h Verein ſucht ſich in der letzten Zeit ſehr für die„ oderne“ einzuſeßzen. Dietzen⸗ ſchmidts„Sankt Takobsfahrt“ wurde mit einer paratonalen Muſik des jurgen Pragers Erich Wa cht el aufgeführt, die eine eigen⸗ artige Miſchung archaiſbiſcher und übermoderner Diktion iſt. den ſoll: Arbeiten verſchiedenſter Kommiſſionen, die beim letzten Stimmrechtskongreß vor drei Jahren in Rom(1920 in Genf) zur Aufgabe geſtellt waren. Skaalsangehörigkeit der verheirateken Frau Die Kommiſſion ſchlägt folgende Entſchließungen vor: 1. Neue Geſetze und Beſtrebungen von 1918 bis 1926. Der Kongreß des Weltbundes für Frauenſtimmrecht ſtellt mit Befriedigung feſt, daß Argentinien, Braſilien, Chile, Dominica, Uruquay und Ecuador der verheirateten Frau das Recht auf eine eigene Staatsangehörigkeit zugebilligt haben, und daß neuerdings Beſtrebungen im Gange ſind, der Frau wie dem Manne grundſätz⸗ lich das Recht zu geben, ihre Staatsangehörigkeit beizubehalten oder zu wechſeln: Rußland hat 1918 der Ruſſin, die einen Ausländer heiratet und die Ausländerin, die einen Ruſſen heiratet, das Recht zuer⸗ kannt, ihre eigene Staatsangehörigkeit zu behalten und außerdem verheirateten Frau das eigene Recht auf Naturaliſation zuge⸗ illigt. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben im September 1922 der verheixateten Frau dieſelben Rechte zugebilligt. Belgien hat am 15. Mai 1922 der Belgierin, die einen Ausländer heiratet, bas Recht zuerkannt, durch eine Erklärung oder einen Zuſatz im Ehevertrag ihre Staatsangehörigkeit beizubehalten. Schweden hat 1924 die Schwedin, die einen Ausländer heiratet, das Recht zuer⸗ kannt, ſo lange Schwedin zu bleiben, als ſie ſich nicht im Heimats⸗ ſtaat ihres Mannes niederläßt. Norwegen hat 1924, Dänemark 1925 und Island 1926 der Frau, die einen Ausländer heiratet, das Mecht gegeben, ihre eigene Staatsangehörigkeit ſo lange zu behalten, als ſie in ihrer Heimat bleibt. Die Schweiz hat 1943 und Heſter⸗ reich 1925 ein Geſetz angenommen, das der Frau, die einen Aus⸗ länder heiratet, erlaubt, ihre Staatsangehörigkeit zu behalten, wenn ſie nicht durch ihre Heirat diejenige ihres Ehemannes erworben hat. viumänien hat am 13. Februar 1924 der Rumänin das RNecht ge⸗ geben,— eine Erklärung oder einen Zuſatz zum Ehevertrag ihre Staatsangehörigkeit bei der Heirat mit einem Ausländer zu behalten. In Frankreich haben ſich Senat und Kammer wohlwollend zu einem einſchlägigen Geſetzesentwurf geäußert. Die Regierung von Groß⸗ britannien hat, vorbehaltlich der Annahme in den Dominions, ihre Zuſtimmung gegeben, einen Geſetzesentwurf einzubringen, wodurch Ver britiſchen Frau, die einen Ausländer heiratet, das Recht ge⸗ geben wird, ihre Staat örigkeit zu behalten. In Finnland iſt ein einſchlägiges Geſetz im Parlament eingebracht worden. Die Kongreßſprachen ſind engliſch und franzöſiſch. Auf beſon⸗ deren Wunſch, es wird immer von der liebenswürdigen Präſidentin Mrs. Corbett alſc darnach gefragt, wird das Vorgetragene zum dritten Male deutſch zu Gehör gebracht. Vortreffliche Ueberſetzerinnen ſtehen zur Verfügung. Man drückt des öfteren ſein Erſtaunen dar⸗ über aus, wie gut ſich die Deutſchen in den Fremdſprachen verſtändigen, manchmal ſie auch völlig beherrſchen. Im Verlaufe der ſehr anregenden Ausſprache fallen immer neue intereſſante Geſtalten beſonderer Eigenart auf. Ungemindert bleibt das Intereſſe der Kongreßteilnehmerinnen trotz der langen Vormittags⸗ und Nachmittagsſitzungen mit oft nur einſtündiger Mittagspauſe. Auch die großen Abendveranſtaltungen, die meiſt auch im Amphithegter der Sorbonne ſtattfinden und ſtark von der Teilnahme der Oeffenlichkeit beherrſcht ſind werden aufgeſucht. Dem Eröffnungsabend des Sonntag folgte am Montag eine große öffent⸗ liche Verſammlung, die die Grüße der Frauen aller Länder brachte, angetan mit großen breiten ärpen in den Farben ihres Landes. Vertreterinnen aller Nationen. Am Mittwoch war große öffentliche Verſammlung, eine Demonſtration der Frauen gegen den code Napoléon, unter Vorſitz von Madame Grinberg, àvocate à la Cour'appel de Paris. Donnerstag ſtellten ſich männliche Abgeordnete verſchiedener Länder ein, um für das Frauenſtimmrecht zu plädieren und über ihre guten Erfahrungen in der Mitarbeit der Frauen in Parlamenten zu berichten. Am Freitag abend kamen die weiblichen Abgeordneten zu Wort, von Deutſchland Dr. Gertrud Bäumer mit großem Erfolge. Am Samstag zum großen Schluß⸗ akkord eine internationale Manifeſtation im Trocadero, hei der der Ruf nach Frieden von allen Rednerinnen von England, Amerika, Frankreich, Dänemark, Rumänien, Deutſchland, Oeſterreich, Japan, Indien, Negypten und Auſtralien laut wurde. Zu dem Vielerlei der Arbeit kamen allerband Einladungen und Empfänge. Ein großer Empfang im Hotel Loutetia der Vorſitzenden Mrs. Corbett Aſhby, wo herrliche Geſänge geboten wurden. Be⸗ ſonders hervorzuheben ſei der Feöſtten Empfang im Rat⸗ haus, wo M. Guillaumun, der Präſident von Parie, die Frauen feſerlichſt empfing. Ein Konzert des republikaniſchen Orcheſters leitete die Feierlichkeit ein. Ein Rundgang durch die herrlichen Säle und Galerien wurde beendet durch Einladung zu einem kalten Bufett in 18 mit wundervollen Roſen geſchmückten Sälen. Anderen Einladungen konnte man leider aus Mangel an Zeit nicht allen Folge leiſten. 8 einem Nachmittagstee war die deutſche Delegation in die deutſche Botſchaft geladen. Um einen Tag der Ausſpan⸗ nung und der Einnahme von friſcher Luft ſich zu gönnen, war ein Ausflugstag eingeſchoben nach Fontaine bleau. Zum Schluß wurde eine Galavorſtellung in der großen Oper„Die Zauberflöte“ 3 in erſter Linie die moderne große Operette pflegen. gegeben. Es war ein Gemeinſamkeitsgefühl unter den einzelnen Nationen wie man es gerne auf die Männer übertragen ſale en hätte. Dann käme endlich das auf die Erde, wonach jeder m Innerſten ruft und ſeufzt„Friede“. Auch ſonſt wird in Prag viel für„letzte“ Kunſt getan. Der bereits erwähnte Verein ſetzte 15 in einem eigenen Prager Abend 7 Kammerwerke von Kraſa, Wachtel, Ullmann, Armann, ax Brod(der bekannte Romanciler) u. Schulhoff eim. Leider wird uns von dieſer Seite nicht das Heil erwachſen. Das Zeit⸗ alter der großen Muſik kann uns weder Groteske, noch Jazz oder expreſſioniſtiſche Miniatur erſetzen, auch wenn der Jahrhunderte alte, hochgebaute Dom der Polyphonie u. Tonalität durch Schönbergſche Klangkombinationen und Permutationen im 12⸗Ton⸗Syſtem erſetzt werden ſollte. Dieſen Eindruck gevann man durch Schönbergs Bläſeroktett, das trotz zweimaliger Aufführung nur bewies, daß wir wohl ein für allemal die Hoffnung aufzugeben haben, in dieſe Kunſt Einblick zu gewinnen. Einigermaßen leichter war dies bei einem Kammerwerk Ullmanns der Fall, der ſich anſcheinend von der Doktrin der Schönbergſchen Schule, der er entſtammt, befreit hat und ſich in e Rhythmik und friſcher Luft bewegt. Auch Gebert und Singer gehören zu den Wortführern der Prager „Moderne“, man mag ihre Entwicklung abwarten. ſcen Beuf nenne ich mit Ruhm die Spitzenleiſtungen der deutſchen Muſikakademie, die ganz vortreffliche Aufführungen veran⸗ ſtaltet, welche weit über den Rahmen von Schüleraufführungen hinausgehen. Erwähnenswert eine Aufführung der Schubertſchen As⸗dur⸗Meſſe unter dem begabten jungen Otto Luſtig, der bei dieſem Konzert auch die ausgezeichnete Pianiſtin Gertrud Hutter zu dem Bach⸗Buſoni⸗Kongert in d⸗moll begleitete. Theater und Muſik Die Wiener Operettenſplele im Roſengarken Nannheim be⸗ ginnen am 1. Juli ihre Vorſtellungen. Direktor Emil Reiter wird Als Eröffnungs⸗ vorſtellung geht„Das Weib im Purpur“ erſtmalig in Szene vom Winterſpielplan des Mannheimer Apollotheaters. Mit Ernſt Klöpfer hal Direktor Zacharias einen Vertrag für eine Reihe von Gaſttpielen abgeſchloſſen. Der Künſtler wird vornehmlich in klaſſiſchen Werken aufbreten.—„Der Garten Eden“, L ſpiel von Oeſterreicher u. Bernauer wurde zur Aufführung angenom⸗ men. Das Werk wird hier zu Beginn der Winterſpielzeit in der Berliner Premierenbeſetzung mit Erika v. Thellmann und Aka Grüning in den Hauptrollen herausgebracht. O vom Landesthealer Karlsruhe. Hugo Höcker, eines der beliebteſten und tüchtigſten Mitglieder des Bad. Landestheaters, ſeierte ſein vierzigiähriges Bühnenjubiläum alz Dr. Cruſius in der Nus dem Lande Wieder ein ſchweres Anwetter über Freiburg „Freiburg l.., 22. Juni. Von einem furchtbaren, ſeit langen Jahren nicht mehr erlebten Unwetter wurde heute nachmittag gegen 2 Uhr und 13 Uhr die Stadt Freiburg und Umgebun! heimgeſucht. Nach den ſchwülen Stunden des Vormittags entlud ſich plötzlich um dieſe Zeit ein Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelſchlag. Die Hageltörner hatten die Größe von Haſel nüſſen und hatten einen Durchmeſſer bis zu 3 Ztm. In kurzer Zeit waren ganze Straßenzüge unter Waſſer geſetzt, das auch in Höfe und Keller eindrang, ſo daß die Feuerwehr an verſchiedenen Stellen rettend eingreifen mußte. Durch den Hagel⸗ ſchlag wurden im Stadtgebiet zahlreiche Fenſterſcheiben zertrüm⸗ mert und, beſonders in den Vorſtädten, in Gärten und Kulturen großer Schaden angerichtet. Der Verkehr, beſonders in der Süd⸗ vorſtadt, war durch überſchwemmte Straßen und ent⸗ wurzelte Bäume ſtellenweiſe behindert. Die Straßenbahn mußte umgeleitet werden. Durch Blitzſchlag wurden einige Lichtleitungen zerſtört. * 7 heddesheim, 22. Juni. Beim Volksentſcheid am vorgeſtrigen Sonntag haben von den 282 Wahlberechtigten 1048 gogeſtumunt und zwar ben mit„Jal“ und 35 mit„Nein“; 15 Zettel waren ungültig. — Die hieſige Schuljugend macht heute einen großen Ausſlüg an den Neberwald. Schon beim erſten Morgengrauen zogen die Scharen, begleitet von ihren Lehrern und meiſt auch den Eltern unter den Klängen der Feuerwehrkapelle am Kleinbähnhof auf. .30 Uhr entführte ein Extrazug die Teilnehmer(etwas über 400 der Stadt Mannheim und dem Rhein zu, auf welchem die We⸗ terfahrt hin und noch einigen Stunden Aufenthalt— auch zuruch per Dampfer bewerkſtelligt wird, ſo daß die Ausflügler am heutigen Spätabend wieder zurückerwartet werden können. „Sulzfeld bei Bretten, 22. Juni. Der 19 Jahre alte Schreinen Wilhelm Schuhmacher von Leonbronn(Witbg.) erblindet plötzlich auf ſeiner Fahrt zur Arbeitsſtätte. Trotzdem er ſofort un das Krankenhaus nach Braͤckenheim verbracht wurde, ſt ar b der Uin⸗ glückliche in kurzer Zeit. Was den Fall beſonders rätſelhaft erſches nen läßt, iſt der Umſtand, daß erſt vor kurzer Feit ſein gjähriget Bruder unter denſelben Erſcheinungen 1 iſt. Ebenſo lieg eine Schweſter ſo ſchwer darnieder, daß an ihrem Aufkommen zweifelt wird. Bei der Obduktion der Leiche konnte die Vermutung 805 es ſich velleicht um eine 8 handle, nicht beſtätigt wel den. ſo man vor einem Rätſel ſte „ Eitlingen, 22. Juni. Geſtern nachmi e ein mn Knielingen wohnhafter Radfahrer am des Hardtwalde⸗ bei der Johannesſtatue. Der Radfahrer blieb mit ſeinem Kinde, das er auf dem Rade mit ſich führte, bewußtlos liegen. des Weges kommender Motorradfahrer ſorgte für ärztliche Hilfe. „ Philippsburg. 22. Juni. Kürzlich veranſtaltete Philippsbur ſeinen Heimattag 1926. Die Veranſtaltungen waren ſün lich auf den Heimatgedanken eingeſtellt. Beſonders an die Jugen 5 wurde der Appell gerichtet:„Werdet Heimatsſöhne und ihr 1. f ſtark ſein.“ „Raſtalt, 22. Junl. Hier wurden der 20 Jahre alte macher Heinrſch Bruckmann und der 21 Jahre alte Schloſſer Jetz Engelhard, die in der Nacht auf Sonntag in geradezu vandaliſtiſche Weiſe die ſtäödtiſchen Anlagen zerſtört hatten, feſtgenom men. Der Stadt erwächſt dadurch ein Schaden von über 2000 Mk⸗ „ Baden-Baden, 22. Juni. Am 22. Juni traf der plattdeuiſch Volksfeſtverein Newybrk, der gegenwärtig unter Führung de⸗ Reiſebüros des Norddeutſchen Aloyd Bremen auf einer Europareiſ begriſfen iſt, in Baden⸗Baden ein. Der Newyorker Verein iſt 9 16. Mai mit dem Lloyddampfer München im Bremerhafen gelan und hat bisher die Städte Berlin, Dresden, Nürnberg. München Innsbruck, Venedig, Florenz. Rom, Neapel, Genua, Interlaken un Luzern beſucht. Am 22. Juni erfolgte die Weiterreiſe über Kot ruhe, Frankfurt, Köln, Paris, Brüſſel nach Bremen, wo ſich Reiſegeſellſchaft am 1. Juli auflöſt. „ flonſtanz, 22, Juni. Auf der Weſtſeite des Tales, in dem 11 Dorf Zizenhauſen(Amt Stockach) liegt, ſind am Sonntag 0 Folge der großen Niederſchläge der letzten Wochen umfangreich Erdmaſſen in⸗ Rutſchen gekommen, die ſich langſam zu Ta verſchieben. Zwei Gebäude, die rechtzeitig gerzumt werden konnten ſind verſchüttet. Bei meiner Verpackung und einfachen Zubereitung ist es keln Kunststdek mich auf Wanderungen mitzunehmen und ein gotel. warmes Essen herzustellen. ich habe im bescheél“ densten Winkel des Rucksackes Platz. Kenorr Erbswurst und andere Suppen in Wurstform. und Gel ofehr ſtellers Paul Oskar wirkt ſeit 1890 ununterbrochen am Landestheater und hat es erreicht, neben Fritz Herz 9 Säule wie Liebling des Theaters zu werden Wie es die Jale zehnte mit ſich brachten wie es ſeine vielſeitige Begabung ermöglichn hat Höcker die Wandlung vom jugendlichen Helden zum Bonviva 5 jeglichen Alters über die verſchiedenſten Stadion einer reichen wicklung mit Erfolg durchgemacht Charakterrollen menſchliche⸗ Schwächen und Eigenheiten, wie der„eingebildete Kranke, 9 hören noch zu ſeinen Glanznummern, der Hofmarſchall v. Kalb, 5 Kloſterbruder im„Nathan“, Hjalmar Ekdal in der„Wil⸗ die Wehrhahn im„Biberpelz“, ſie zeigen immer aufs neue wieder ernſte Seite dieſes Künſtlers der Bühne am ergreifendſten; 1— ſchwankt oft, ſoll man ſeiner leichten oder ſeiner ſchweren Kunſt. ger orzug geben. Seine Jubiläumsvorſtellung bewies, wie ſehr H5 mit dem Karlsruher Theater verwachſen iſt. in Odas Landestheater für Pfalz und Saargebiel verwirklicht e dieſem Somer einen Plan, der die Intendanz ſchon lange beſchaftene In Bad Münſter am Stein am Fuße des Rheingrafenſtein iſt end Freilichtbühne geſchaffen worden. Jezt kommen die Trif el Limburgſpiele. Die Stadt⸗ und Kurverwaltung Bad heim 12 8 nach eingehenden Verhandlungen das Pfälg. Lanner theater für die künſtleriſche Durchführung der Limburgſpiele öffnet pflichtet, die mit Friedrich Lienhards„Wieland der Schmid“ eren“ werden. Einige Wochen ſpäter folgt auf der Lunburg„Jedermgen von Hugo v. Hofmannsſhal, Anläßlich dieſer Freilſchtauffüh gof⸗ in der Pfalz regt der Leiter der Pfälziſchen Verbandes fürfreie f⸗ bildung, der der Träger des Pfälziſchen Landestheaters iſt, geal⸗ redakteur Hartmann an, daß die pfälziſchen Heimatdichter ziſche Heimatſpiele ſchreiben. Er erinnert daran, da in ren Gegenden Deutſchland ſeit einigen Jahren ſolche Heimatſpiele, Zaues Stoff aus der geſchichtlichen Vergangenheit des betreffenden entnommen iſt, aufgeführt werden. Dieſer Gedanke, Heimatſpiele zu ſchreiben, dürfte auf fruchtbaren Boden ſall viel Stoff, der dramatiſche Bearbeitung erheiſcht, in der Geſchichte liegt. nu⸗ OJ peetbovens.Neune- wit 1500 Mitpirrenden. Eine, Nguni mentalaufführung der 9. Sinfonie von Beethoven, die am in der großen Ausſtellungshalle auf der Thereſienhöhe in Mü vonſtatten geht, vereinigt eine Menge von Aueführenden, wes heſten dieſem Werke ſelten aufgeboten wird. Außer dem geſamten Or der bayeriſchen Staatstheater wirkt ein Rie enchor von über Sängern unter dem Stabe des Generalmuſikdirektors Knappertsbuſch mit. Die Saliſten ſind Lotte Leonherd'ſſnd an Luiſe Willer, Heinrich Knoke und Paul Bender. Insgeomt ft 1500 Mitwirkende an der Aufführung des Werkes bebeiligt. „Großſtadtluft“. Höcder, Sohn des betannten und ſeinerzeit ſchr geſchatzten Suwes Oskar, Bruder des Romatssschrlite 8 —— ittag ung ſich ſel irzer das ehr gl⸗ ü m⸗ lren züͤd⸗ nt⸗ ahn nige und tig⸗ die r n. 000 iei wetiar Mittwoch, den 23. uni 1926 Neue Maunheimer Jeiſung(Mutag⸗ ausgasꝗ) 5. Seite. Nr. 283 Neue Mannheimer Jeitung Handelsblatt Wirtſchaftspolitik und öffentliche Finanzen Aufgabe und Arbeiksplan des Enquete-⸗Ausſchuſſes Das erweiterte Präſidium des Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Erzeugungs⸗ und Arbeitsbedingungen der deutſchen Wirtſchaft trat zu einer Sitzung zuſammen, um die in der letzten Vollſitzung erörterten Aufgaben und Arbeitsgebiete des Enquete⸗Ausſchuſſes zu beraten. Einſtimmig wurde als Aufgabe des Enquete⸗Aus⸗ ſchuſſes bezeichnet: a) durch Tatſachenunterſuchung, die ſeit der Vorkriegszeit eingetretenen weſentlichen Struktur⸗Wandlungen der deutſchen Volkswirtſchaft klarzuſtellen, dy ſoweit bei grundlegenden Faktoren der deutſchen Volkswirtſchaft ſolche Wandlungen nicht eingetreten ſind, auf dem gleichen Wege den tatſächlichen Zuſtand auch dieſer Faktoren zu ermitteln, e) auf dem Gebiete der Arbeitsleiſtung die im Geſetz vom 15. April 1926 geſtellte Aufgabe zu löſen. Zweck dieſer Unterſuchungen iſt eine Prüfung der Geſamt⸗ bllanz der deutſchen Volkswiriſchaft in ihren weſentlichſten Fak⸗ toren.„Der in der Sitzung vom 7. Juni aufgeſtellte vorläufige Arbeitsplan umreißt die Arbeitsgebiete, auf denen ſich die dorbezeichneten Unterſuchungen zu vollziehen haben, und ermöglicht die Sichtung bereits vorhandenen Materials. Die Unter⸗Aus⸗ ſchüſſe haben ihren beſonderen Arbeitsplan nach der Geſamt⸗ aufgabe der Enquete zu orientieren. In der Wahl ihrer Arbeits⸗ methode ſind ſie innerhalb dieſes Rahmens frei. Aufgabe des Präſidiums iſt es, im Benehmen mit den Vorſtänden der Unter⸗ Ausſchüſſe für die einheitliche Zielrichtung der geſamten Arbeiten Sorge zu tragen. Weitere verſchlechterung des Rußenhandels im Mai Kückgang der Akkivifäk von 56 auf 27 Millionen Die Aktivität der deulſchen Handelsbilanz zeigt im Mai gegen⸗ r dem Vormonat eine weitere Abſchwächung. Dder Ausfuhr⸗ überſchuß im Mal beträgt insgeſamt 25 Mill A, im reinen Warenverkehr 27 1 7 56 Mill.„1 im April und 278 Mill. im März. Ddie reine Wareneinfuhr im Mal zeigt gegen⸗ über dem Vormonat eine Abſchwächung um 20 Mill. 1. Während die Einfuhr an Lebensmikteln um 14.6 Mill. zugenom⸗ men hat, weiſt die Einfuhr an Rohſtoffen eine Abnahme um 32,6 Mill. auf. Ebenſo iſt die Fertigwareneinfuhr leicht zurückgegangen(um 2,8 Mill. 44). Die reine Wa renausfuhr zeigt im Mai gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 40,7 Mill.. Die Fertigwarenaus fuhr iſt gegenüber dem Vormonat um 49,4 Mill.„zurückgegangen. Die Ausfuhr an Lebensmitteln zeigt eine Abnahme um 2,8 Mill., die Ausfuhr an Rohſtoffen eine Junahme um 2,2 Mill.. Badiſche Lokal⸗Eiſer bahnen.⸗S. in Rarlsruhe Junahme des Güter⸗ und Perſonenverkehrs Wenn auch die Geſamteinnahmen der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Bahnen höher waren als im Vorjahr(2,425 gegen 2008 Mill. 40, ſo werden im Geſchäftsbericht die Ergebniſſe des Jahres 1925 doch als ähnlich ungünſtig wie die des Vorjahres bezeichnet. Der Güterverkehr wird auf den Strecken Wies⸗ loch—Waldangelloch. Bruchſal—Menzingen und Bühlertalbahn als recht beträchtlich bezeichnet und ſtieg auch auf der Albtalbahn, während er auf der Strecke Neckarbiſchofsheim—Hüffenhardt zurück⸗ Uag. Der Perſonenverkehr zeigt dagegen auf allen Strecken eigerungen, insgeſamt von 4,34 auf 5,51 Millionen.— Die eſamtausgaben haben ſich ebenfalls erhöht von 2,01 auf 228 Mill. 1, der Ueberſchuß ſtellt ſig auf 69 670(48 059) l. Die Geſchäftsunkoſten erforberten 22 060(13 356) I, Anleihezinſen 19 476(0) und der Betriebszuſchuß für die Strecke Neckar⸗ biſchofsheim-—Hüffenhardt 27 932(0)„4, ſo daß nur ein Gewinn von 203(568) 4 verbleibt. Der Geſchäftsbericht ſelbſt bezeichnet die Vermögensaufſtellung aks illiguid, da man die Koſten für Neuanſchaffungen der letzten Jahre dem Betriebskapital hätte entnehmen müſſen. Die Bahnanlagen ſtehen mit 3,3(3,2) Mill.„ zu Buch, Vorräte mit 359 710(304 349), Außenſtände mit 115 931(189 177) l. Bei uno. AK. und Anleiheſchuld mit 900 000 bzw. 973 800 4 ſind die Rück⸗ lagen auf 161 212(148 643) geſtiegen, Verkehrsſchulden auf 267 242 230 313), während verſch. Verbindlichkeiten leicht ermäßigt ſind (147 290 gegen 1 451 102). Neu erſcheinen Wechſelſchulden mit 27 505 K. Seneee ee eeeeeee gh. Emil Waeldin u. Co.(Lederſabrik), Fahr i. B. In einer guf 26. Juni nach Frankfurt einberufenen Gläubigerver⸗ lammlung der Geſellſchaft, die ſich im Februar unter GA. ge⸗ ſtellt hat, ſoll Bericht über Verkauſc verhandlungen erſtattet und es ſollen die dazu notwendigen Beſchlüſſe gefaßt werden. Ein Zwangs⸗ dergleich wurde derart abgeſchloſſen, daß das Geſamtvermögen der irma an die Gläubiger übergeht, ſo daß die Quote alſo von dem Erlös abhängen wird, den die Liquidation und der Verkauf des nternehmens ergibt. „:- Süddeutſche Möbelfabrik Berkrand u. Baum Ach. in Sulz. Reingewinn des Geſchäftsjahres 1925 ſtellt ſich auf 1938 21 049), der vorgetragen wird. Nach der Vermögensaufſtellung n ſich Maſchinen auf 138 700(120 500), waſtad auf 211174 —5 Wechſel auf 13 720(6145) erhöht, Außenſtände gingen auf 5 381(75 640) zurack. Die Verbindlichkeiten ſind auf 215 203 (447 327) geſteigert, kranſitoriſche Paſſiva auf 11075(19 675) er⸗ mäßigt; AK. 300 000, Rücklage 26 000(24 800). Das AK. ſoll bekanntlich um 50 000 herabgeſetzt werden. Ende 1925 hat das nternehmen eine einſchneidende Umſtellung ihrer bisherigen rbeitsmethode eingeleitet, die zu einer bedeutend ſchärferen An⸗ ſpannung aller Produktionsmittel und damit zu einer weſentlichen Perabſetzung der Unkoſten führen werde, ſo daß die Gewinnausſich⸗ en bei Wiederbelebung der Geſchäftslage für das kommende Jahr ungünſtig erſcheinen werden. „o. Eine weitere Verhaftung im Konkursfall der Firma Jacob Mayer. Frankenthal. In Fortgang der Ermittelungen im Falle es Konkurſes der Kartoffelgroßhandlung Jakob Mayer J durch n Unterſuchungsrichter wurde durch dieſen nunmehr auch die Verhaftung des Sohnes des einen Inhabers Julius Mayer, zakob Mayer, wegen Beihilfe zum Kondkursverbrechen ver⸗ 22 n der Aſäre ſnd nunmchr im ganzen fünf Verhaftungen olgt. -: Kapikalherabſetzung der Stahl⸗ und Walzwerk Hennigsdorf Ac. in Berlin. Die Verwaltung beantragt bei einer auf 10˙ Juli kinberufenen o. GV. über die Herabſetzung des Grund⸗ apitals von 6 auf 2 Mill. ẽ zwecks Deckung des Verluſtes 50 zu Abſchreibungen ſowie über die Wiedererhöhung des Wiabgeſetzten Grundkapitals um 6 auf 8 Mill. l Beſchluß zu faſſen. Be dazu verlautet, ergibt ſich für das Geſchäftsjahr 1924½5 ein erluſt von etwa 350 000, dem eine in der R⸗K.⸗E.⸗Bilanz tasgewieſene Rücklage von 600 000 gegenüberſteht. Laut Mit⸗ balung der Verwaltung iſt der Geſchäftsgang gegenwärtig etwas eſſer, doch hängt die weitere Entwicklung von der Geſtaltung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage ab. 1. Kapitalerhöhung der Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG. in .Die Geſeüſchaft erzielte einen Betriebsüberſchuß von 3,893 Handlungsunkoſten erforderten 3,198, Steuern 0,308, Mill. 4, ſo daß nach Abſchreibungen in Höhe von 0,26 Mill.& ein Reingewinn ſan 5908„ verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Nach dem Geſchäftsbericht war es gelungen, das Abſatzgebiet im Auslande zu erweitern, jedoch infolge des großen Wettbewerbs und zufolge der ansländiſchen Werken gegenüber noch ſtark per⸗ Hat das Sluffeltarifsoften ſich Gegenwärtig verlautet, daß die Reichsbahn in ihrem ſtändigen Tarifausſchuß die Frage eingehend prüft, ob das bisherige Tarif⸗ ſyſtem beibehalten oder inwieweit es abgeändert werden ſoll. Bekanntlich war das Eiſenbahngütertarifſyſtem bis zum Jahre 1920, abgeſehen von einzelnen Beſonderheiten, auf dem Einheitskilometer⸗ tarif aufgebaut, d. h. die Tarifeinheit bei den allgemeinen Wagen⸗ ladungsklaſſen und den Spezialtarifen betrug einen beſtimmten Pfennigſatz pro Tonnenkilometer: Die allgemeine Wagenladungsklaſſe 4 9 Pfg. pro Tonnenkilometer Spezialtarif All * 1 6 5 1 8 * 1. 2,7*** und über 100 km.2„ 0 * Zu dieſen Streckenſäbzen kam noch die geringfügige Abferti⸗ gungsgebühr. Dieſes Einheitsſyſtem, das ſich bis dahiß durchaus bewährt hatte und das durch eine Reihe von Ausnahmekarifen vor dem Kriege ergänzt war, wodurch den beſonderen Bedürfniſſen be⸗ ſtimmter Artikel und Gegenden Rechnung getragen wurde, wurde im Jahre 1920 verlaſſen und das Staffeltarifſyſtem eingeführt, das darauf beruht, daß der Frachtſatz ſich mit der größeren Entfernung ermäßigt. Die geſamte durchlaufene Transportſtrecke wurde in Staffeln von je 100 Klm. zerlegt, und für dieſe Staffeln beſtimmte Kilometerſätze ausgeworfen, die ſich ganz außerordentlich verbillig⸗ ten mit der Zunahme der Entfernung. Es ſollen hier nur gegen⸗ übergeſtellt werden die Sätze der Tarifklaſſen: 0 D E früher eee A allgem. Wagen⸗ km ladungsklaſſe in Pfennigen: 1·100 11.5.8.2.7 101—200 10,3.1 5 5 8,4 201—300 93 6,2.0.9 301—400 8,0.4 44 2,6 401—500.9 4,7.7.9 501—600 58.0.1.2 601—700.6.1.5.4 701-800.4.4.8.1 801—900.8.5.8.8 über 900.2.8 0,6 0,4 Hierzu kommen feſte Abfertigungsgebühren, die im Gegenſatz zu dem früheren Syſtem nicht geſtaffelt wurden, ſondern feſte Größen ſind, für alle Entfernungen und gewiſſe Zuſchläge für die Nebenklaſſen, gedeckte Wagen uſw.— Die wenigen Zohlen ergeben deutlich den gewaltigen Unterſchied des jetzigen Syſtems gegenüber dem früheren; vor allen Dingen ſpringt in die Augen die un⸗ geheuere Verbilligung, die bei den größten Entfernungen eingeſetzt iſt. Dieſe Verbilligung war jedoch nur möglich dadurch, daß die nahen Entfernungen ganz beträchtlich verteuert wurden. Man hört heute häufig das Wort,„daß man in dieſes neue Tarifſyſtem tung e, dat ſei“. In jener Zeit war jedoch die allgemeine Auf⸗ aſſung die, daß dieſes neue Tarifſyſtem vor allen Dingen für die Seehäfen und induſtriellen Produktionsſtätten, ſowie vor allem für die Kohlen⸗ und Hüttenbetriebe und entfernten Gebiete unbedingt von Porteil ſein müſſe. Auf der einen Seite habe man für den Bezug der Rohmaterialien aus weiter Entfernung eine weſentliche Verbilligung der Bahnfrachten; auf der aaderen Seite geſtatte ebenfalls wiederum dieſe auf große Entfernungen verbilligte Bahn⸗ ſür Süddeutſchland bewährte fracht einen Verſand in weitere Gegenden, wohin man bisher nicht habe kommen können. Die Eiſenbahn ſelbſt verſprach ſich ihrerſeits eine ganz weſentliche Vermehrung des Transportgutes infolge des Anreizes, den man durch die Verbilligung der weiten Entfernung dem Jandel und der Induſtrie zum Verſand auf größere Strecken geboten habe. Nachdem nun fünf Jahre der Geltung des Staffeltarifſyſtems abgeſchloſſen ſind und die Eiſenbahn die Frage prüft, ob dieſes Syſtem ſich bewährt habe und beibehalten werden ſoll, ſo iſt zweiſel⸗ los Veranlaſſung gegeben, zu prüfen, wie ſich dieſes ſo laut br 0 Staffeltarifſyſtem für die füddeutſche Wirtſchaft be⸗ währt habe. Was zunächſt die Vermehrung des Transportgutes anlangt, ſo iſt davon auszugehen, daß im Jahre 1913 die durchſchnittliche Beförderungsſtrecke auf den deutſchen Eiſenbahnen folgendermaßen geweſen iſt: a) allgemeine Wagenladungsklaſſe 134 km b) Spezialtarif 1 90„ c) Spezialtarif II d) Spezialtarif lll Unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß das Gros der Güter⸗ mengen ſich in der letzten Tarifklaſſe befindet— ganz abgeſehen von den Ausnahmetarifen, bei denen die nahen Entfernungen noch weit mehr überwiegen— darf angenommen werden, daß der Durch⸗ ſchnitt der Entfernungen für ſämtliche Transporte ſich höchſtens bei 100 Klm. befand oder aber, daß etwa 50 v. H. aller Transporte innerhalb 100 Klm. befördert wurden. Nach der von der Eiſenbahn für das erſte Halbjahr 1925 auf⸗ gemachten Statiſtik, die ſich den Entfernungsſtaffeln anſchließt, er⸗ geben ſich nach einer Veröffentlichung in der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ 1926, Seite 312, folgende Beförderungsgütermengen: In der Entfernung—100 km im Durchſchnitt 58.1% 101—-200„„ 19.3„ **—* 201—300.0 5 0. „„ 045 Dieſe Zahlen beweiſen, daß die Hoffnung der Eiſenbahn, den früheren Entfernungsdurchſchnitt durch das neue Tarifſyſtem ver⸗ beſſert zu haben, abſolut nicht in Erfüllung gegangen iſt. Während im Jahre 1913 etwa 50 v. H. aller nur bis 100 Klm. liefen, ſind es jetzt beinahe 60 v. H. aller Transporte geworden. Dabei muß berückſichtigt werden, duß dieſe Zahl von 58,1 v. H. noch gar nicht einmal mit den Ziffern von 1913 verglichen werden kann, weil durch die enorme Verteuerung der Frachten für die nahen Entfernungen eine große Menge von Gütern auf die Landſtraße, d. h. den Laſtautoverkehr abgewandert ſind. Dieſe Ziffer iſt natur⸗ gemäß nicht leicht feſtzuſtellen; darüber beſteht aber auch bei der Eiſenbahn die Ueberzeugung, daß ſie ſich durch dieſes neue Tarif⸗ ſyſtem einen außerordentlich unerwünſchten Konkurrenten groß⸗ gezogen hat. Die erwarteten großen Einnahmen aus dieſem Nah⸗ verkehr ſind in einer geradezu bedenklichen Weiſe ausgeblieben. Ob dieſer Autoverkehr überhaupt als eine Verbeſſerung und ein Fort⸗ ſchritt aufzufaſſen iſt, mag ſehr bezweifelt werden. Man denke nur an die Folgen für unſere Landſtraßen und für die Ortſchaften, durch welche dieſer Verkehr geht und für welch letztere dieſe Straßen ruinierenden und mächtige Staubwolken erzeugende Verkehrsmittel ein Schrecken ſind. Der Allgemeinheit obliegt der teuere Neubau von Landſtraßen, die dem Verkehr, der früher der Eiſenbahn ſeine — bezahlt hat, nunmehr unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. die Schlußverhandlungen über die Getreidehandels⸗ G. m. b. h. In den letzten Tagen iſt in der Preſſe die Nachricht verbreitet worden, das Reichsernährungsminiſterium habe den drei nicht⸗ landwirtſchaftlichen Berufsgruppen(Getreidehändler, Müller, Bäcker) neue Vorſchläge über die Schaffung eines Beirats bei der Deutſchen Getreidehandels⸗..b. H. gemacht. Es hieß, daß der Beirat in grundſätzlichen Fragen mit dem Verwaltunsxat der Geſell⸗ ſchaft zuſammen tagen und ſtimmen kann. Demgegenüber verlautet von maßgebender Seite des Berliner Getreidehandels, daß die Vor⸗ ſchläge der Reichsregierung in dieſen Kreiſen anders verſtanden werden; der aus den drei nichtlandwirtſchaftlichen Berufsgruppen zu bildende Beirat ſoll nicht bei der Getreldehandels, G. m. H. ſelbſt, ſondern bei dem der Geſellſchaft beigegebenen Reichskom⸗ miſſar errichtet werden. Für dieſe Löſung ſcheint in den Kreiſen des Gelreide⸗ handels eine beſſere Meinung vorhanden zu ſein. Der Beirat, der aus je zwei Vertretern des Handels und der Müller und einem Vertreter der Bäcker beſtehen ſoll, würde den Reichs⸗ kommiſſar in. Fragen zu beraten haben. Für die nicht⸗ landwirtſchaftlichen Berufsgruppen würde auf dieſe Weiſe eine Mik⸗ wirkungsmöglichkeit geſichert ſein, ohne daß eine direkte Verbindung zwiſchen dieſen und der Geſellſchaft beſtehen würde. teuerten Inland⸗Selbſtkoſten, nur zu unbefriedigenden Preiſen. Die Betriebe wurden während des abgelaufenen 68 noch weiter aus⸗ gebaut und nach der techniſchen Seit:)in auf der Höhe gehalten. Der bevorſtehenden GV. wird die Grundkapitals um 1 auf 3 Mill.& vorgeſchlagen. Nach der Bilanz betrugen Gläubi⸗ ger 8 116 129%, Umſtellungsreſerve 1 306 873, Hypotheken 3791 l, Obligationen 392 909, AK. 2 Mill.. Dieſen Verbindlichkeiten ſtehen an Vermögen gegenüber: Schuldner in Höhe von 3 297 134, Warenvorräte 4 802 253, Kaſſe und Wechſel 76 487, Gebäude, Maſchinen und Einrichtungen 2 846 302, Wohnhäuſer 623 345 und Grundſtücke 179 456. Mobiliar und Beteiligungen ſind auf den Erinnerungswert abgeſchrieben. Zu dem nicht gerade ſehr günſtigen Liquiditäts⸗Status iſt zu bemerken, daß dieſer durch die von der me Maßnahmen ſich im laufenden Jahr erheb⸗ ich gebeſſert hat. Eine halbe Million 1 Verluſt bei der Flensburger Schiffs⸗ bau-Geſellſchaft. Betriebsgewinn 1083 640(1 403 631) 1, Abſchrei⸗ bungen 56 116(73 029) A. Nach Abzug der allgemeinen Unkoſten verbleibt ein Verluſt von 505 082, der mit 360 000„ aus der Rücklage gedeckt wird, die auf der Paſſivſeite der Bilanz verſchwunden iſt, während 145 092 als Verluſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. Für das laufende GJ. habe die ellſchaft verſchiedene Aufträge hereinbekommen, ſo daß ſie hofft, den gegenwärtigen verringerten Arbeiterbeſtand bis zum Herbſt durchhalten zu können. •: Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Ankergrundbahnen in Berlin. Die Verwaltung der Hochbahn⸗Geſellſchaft beruft jetzt eine GV. auf den 9. Juli. Auf der TO. ſteht die Vorlegung des Ver⸗ trages mit der Stadt Berlin und Genehmigung zum Abſchluß dieſes Vertrages. Das Grundkapital wird um 62 Miil 1. neuer, mit 50 v. H. Linzuzahlender Aktien von je 1000. Gewinnberechtigung ab 1. Jan. 1926 erhöht. Die Begebung dieſer neuen Aktien ſoll an die Stadt Berlin und die Nord⸗Südbahn A8. gegen dei e der Schöneberger Bahn bzw. Nord⸗Südbahn erfolgen. Schließlich ſollen die 50 Stück Schutzaktien aus dem Reingewinn des Jahres 1925 unter entſprechender Abänderung des GV.⸗Beſchluſſes vom 12. April über den Gewinnvortrag eingezogen werden. Das Grundkapital wird ſich nach Durchführung dieſer ver⸗ ſchiedenen Transaktionen dann auf 175 244 000 belaufen. 20: Skrickwarenfabrik Acß. in Ulm. Rohüberſchuß 59 456 663 038)., Unkoſten einſch. en 6480) 4, Reingewinn 3388 800& *. „Aufnahme einer langfriſtigen Hypothek der A. Papierfabrik Hegge in Hegge(Allgäu). Der Beſchäftigungsgrad im laufenden Jahre ſei bisher zwar befriedigend geweſen, jedoch ließen die Ver⸗ kaufspreiſe ſowohl im Inland als auch im Ausland ſehr zu wün⸗ chen übrig, ſo daß dieſer Umſtand auf das Jahresergebnis nicht ohne weſentlichen Einfluß bleiben könne. Zur Herbeiführung liquiderer Verhältniſſe habe die Geſellſchaft vor kurzem zur Auf⸗ nahme einer langfriſtigen Hypothek allerdings im engſtbemeſſenen Rahmen ſchreiten müſſen. Im Hinblick auf dieſe Verhältniſſe und um die Finanzlage der Geſellſchaft nicht zu chwächen, auch um den techniſchen Fortſchritt nicht zu unterbinden, ſeien die Hoffnungen auf eine Dividendenausſchüttung wohl als gering anzuſehen. eeeeeeeeeeee ee devfſenmarkt Am europäiſchen Deviſenmarkt war geſtern eine erneute Ab⸗ ſchwächung für den Franken zu verzeichnen. London gegen Paris, das mit 170 einſetzte, ſchloß abends mit 173 und wird heute früh mit einer Parität von 171,50 aus New Pork gemeldet. Ausgeſprochen ſchwach liegt weiter der ſpaniſche Peſeta auf größere — Abgaben. 23. 22. 23. 22. London—Paris.. 171,50 178,50 JLondon—Holland... 12,12]—.— London—Brüſſel..170,10 169,50[ London—Oslso 22.——.— London—Mailand...134.75—.— London—Kopenhagen.. 18,35—.— Kabel Schweizz.. 516,50—.—London—Stocktem.. 18,12.13 London—Schweiz.. 25,13]—.—] London—Madrid. 0,05 70 Paris—Schweig..14.70] 14,40] Mailand—Parls 4127,—128,85 Mailand—Schweiz. 18,64—.—Brüſſel Paris. 100,70 102,83 Holland—Schweiz.207,50—.—] Holland—Paris... 414,— 1432,.— Kabel Holland 249,.——.— In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London 20,44 20,40 Prag. 12,44 12,44 Madrid.. 68,.— 69.60 aris. 11,93 12,07] Oslo..92,9092,90 Argentinien 169,7069,07 ürich...81,30 81.30] Kopenhagen 111.40 111.,40 Japan... 96,80 196,40 ailand..15,16 15,18 Stockvolm. 112,75 112,74 Holland„161,85 169,65 Brüſſel..12,01 12,10 ——t—ẽ̃ Berliner Metallbörſe vom 22. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 2¹1. 22 21. 22. Elektrolylkupfer 132,. 132.½ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.402,45 2,40.2,50 Blei———.— Zinn, ausl.———.— Rohzink( Bb⸗Pr.) 67,0-88.0 6,70-6,78 Hüttenzenn—.——— „(Cfr. Verk.)—.——— Nickel.40-3,50 8,40⸗3,50 Plattenzink.90⸗6,00 58,5⸗5.95] Antimon.95.1,00.00.105 Aluminium 2,35•2,40 2,35.2,40 l Silber für 1 Gr. 90,5.9½,5 80,5⸗91.5 London, 22. Juni Metallwarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. . 22. Blei 30,25 29.70 Kupfer Kaſſa 57,25 57,13 beſtſelect. 63,50 63,50] Zink 33.25 33.20 do. 3 Monat 58,13 58,— Nickel—.——][ueckſilbe. 15.25 15.25 do. Elekirol. 65,50 65,50[ Zinn Kaſſa 271.— 271,25] Regulus—— ——— Schiffahrt Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrork vom 22. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute wiederum rege. Die Frachten nach Rotterdam und Antwerpen⸗Gent erfuhren eine weitere Erhöhung. Es wurden bezahlt: Ruhrort⸗Rotterdam 160 bzw. 1,85„ per Tonne nach Antwerpen⸗Gent 2,40„ per Tonne einſchl. Schlepplohn. Transporte ab Kanal 20 Pfg. Zuſchlag, Für Bergtransporte wurde eine Tagesmiete ab Ruhrort nach Malnz, Mannheim, Straßburg von 5 Pfg., mit 25 Tagen Garantie und freier Rücklieferung nach Ruhrort notiert. Der Talſchlepplohn bat etwas angezogen. Es wurden für größere beladene Kähne 25 Pig. ger Tonne bezahlt. Der Bergſchlepplohn blieb mit 90 Pfg. unv. —— —— 6. Seite. Nr. 283 Reue mannheimer Jeifung(Mittag ⸗Ausgabe) mittwoch, den 23. Zuni 1926 Aus der Pfalz *Speyer, 22. Juni. Unter der Ungunſt der heutigen Wirt⸗ ſchaftsnot hat insbeſondere der Lehrſtellenmarkt 9 leiden. Kataſtrophal wuchs in dieſem Jahre die Zahl der lehrſtellenloſen Lehr⸗ linge, die durch die fortwährenden Betriebsſtillegungen von 2 auf 766 anſtieg. Unter den Lohnarbeitern aller Art und Bauhilfs⸗ arbeitern iſt zurzeit die größte Erwerbsloſenziffer von 10 996 zu ver⸗ zeichnen. Im Bekleidungsgewerbe beträgt die Zahl der Beſchäf⸗ tigungsloſen 10 166. In der Metallverarbeitungs⸗ und Maſchimen⸗ induſtrie ſind 6569 Arbeitsloſe feſtzuſtellen. Die Zahl der Erwerbs⸗ loſen in der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie beträgt 3161. Das Baugewerbe weiſt zurzeit 2509 Arbeitsloſe auf, die Chemiſche In⸗ duſtrie 1794 und die Holzinduſtrie 1476. Die Stellenloſenziffer der kaufmänniſchen Angeſtellten belief ſich zu Anfang dieſes Jahres auf 949 und iſt bis heute auf 1432 angewachſen. In der Induſtrie der Steine und Erde bewegt ſich die Arbeitsloſenzahl auf 870, diejenige des Verkehrsgewerbes auf 814, der Land⸗ und Forſtwirtſchaft auf 796 und der Textilinduſtrie auf 786. Unter den Büroangeſtellten ſind 461 Stellenloſe und zwar vorwiegend weibliche Perſonen zu melden. Im Bergbau und der Torfgräberei fallen 347 Arbeiter der Erwerbs⸗ loſenfürſorge zur Laſt, Maſchiniſten und Heizer 325, aus der Leder⸗ induſtrie 263, der Zollſtoff⸗ und Papierinduſtrie 256, Techniker aller Art 231, aus der Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft 220, der Hauswirtſchaft 213, im graphiſchen Gewerbe 100, im muſikaliſchen Gewerbe 36 und aus freien Berufen 24. Bad Dürkheim, 22. Juni. Die jetzige Obſtreifezeit lockt zahl⸗ reiche Landſtreicher in die Obſtbaugegenden, die ſich beſon⸗ ders nächtlich herumtreiben, Obſt⸗ und Gemüſediebſtähle begehen und in Feldhütten und Steinbrüchen nächtigen. Die hieſige Polizei nahm auf einer Streife eine Anzahl ſolcher Leute feſt. Eine Frauensper⸗ ſon namens Koch aus Freinsheim, 25 Jahre alt, wurde ins Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert, ebenſo ein junger Mann namens Fiſcher von Freinsheim, der eine Gefängnisſtrafe noch abzuſitzen hat. * Bad Dürkheim, 22. Juni. Heute vormittag erfolgte hier die Amtzeinführung des neu ernannten Poſtamtsvorſtandes Bad Dürk⸗ heim, des Poſtamtmannes Bumiller. Es hatten ſich hierzu die Vorſtände des Bahnamtes, der Gerichtsbehörde, des Finanzamtes, des Gewerbe⸗ und Arbeitgebervereins und der erſte Bürgermeiſter eingefunden. Poſtrat Ludwig übergab in einer Begrüßungsrede, in der er beſonders der großen Verdienſte des zurücktretenden Vorſtan⸗ des Oberpoſtmeiſter Eſter gedachte, dem Leiter das Amt. Na⸗ mens der Stadt Bad Dürkheim ſprach Zürg.emeiſter Dr. Dahlem, namens der Preſſe Redakteur Chr. Böhm.* * heim, 22. Juni. Einem großen Brand fielen Wohn⸗ haus, Scheuer und Stall des Winzers Joh. Adam Euler in der Langgaſſe bis auf die Umfaſſungsmauern zzum Opfer. * Landſtuhl, 22. Juni. Geſtern nachmittag fuhr ein Auto von Schönenberg auf der Straße zwiſchen Hauptſtuhl und hier, als der linke Vorderreifen platzte, in ſchnellſtem Tempo gegen einen Baum, wobei die Inſaſſen herausgeſchleudert wurden und Verletzungen er⸗ litten. * Pirmaſens, 22. Juni. Eine eingehende Unterſuchung der beim Wohnungsamt vorgemer'ten Wohnungsſuchenden, die zur Bereini⸗ gung der Vormerkungsliſte durchgeführt wurde, iſt mit dem Reſultat deendet worden, daß 247 Parteien, die noch in der Liſte der Woh⸗ nungsſuchenden vorgemerkt waren, geſtrichen worden ſind. Dabei handelt es ſich um Parteien, deren Wohnungsverhältniſſe ſich ſeit ihrer Anmeldung gebeſſert haben. Die jetzt angemeldeten Wohnungs⸗ ſuchenden ſind insgeſamt in die dringenden Fälle einzureihen. Die Zahl der Wohnungsſuchenden beträgt nach dem Stande vom 1. Juli 1809. Davon haben 1115 Familien zurzeit keine eigenen Wohnun⸗ gen. Die Wohnungen der übrigen Suchenden ſind zu klein. In geſundheitlich unhaltbaren Wohnungen bezw. baufälligen Gebäuden wohnen 55 Familien. Nach Abzug der durch Zuweiſung zur Wei⸗ tervermietung freiwerdenden Wohnungen ſind zur Behebung der Wohnungsnot in Pirmaſens 1170 Wohnungen notwendig. *Kafſerslautern, 22. Juni. Die hieſige Zollbehörde hat einen unangemeldeten Tabakherſtellungsbetrieb entdeckt und deſſen geſamte Einrichtung nebſt einem Beſtande von 16 000 Zigarren be⸗ ſchla mt. Sportliche Kundſchau Sücddeutſche Tourenfahrt Nach 21 Wagenfahrer ſtrafpunktfrei Mannheim, 22. Junt. Gewiß iſt dieſes Etappenfahren von etwa 10—12 Stunden täglich erheblich leichter als die ihm vorangegangene 24⸗Stunden⸗ fahrt; das ſagten alle Teilnehmer. Eine„Kaffeefahrt“ aber, wie eine Zeitung ſie genannt hat— das iſt dieſes Etappenfahren von rund 500 Km. täglich wahrlich nicht! Denn die einzuhaltenden Stundendurchſchnitte betragen ja zwiſchen 39 und 48 Km., und was das im bergigen Gelände bei einigermaßen genauer Innehaltung der 30 Km.⸗Geſchwindigkeit in den Ortſchaften heißt, das weiß jeder, der einmal im Auto Ueberlandfahrten gemacht hat. Drei große Vorteile hat dieſe Süddeutſche Tourenfahrt bis⸗ her gezeitigt: ſeit ihrem Beginn(24⸗Stundenfahrt) ununterbrochen ſchönes Wetter, ferner eine vorbildlich gute Streckenmarkierung (durch Motalin) und gute Kontrollſtellen⸗Organiſation. Verfahren iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen; die Schupo und die Ortspolizeibeamten leiſten anzuerkennende Dienſte in der Verkehrsregelung in den zu paſſierenden Ortſchaften und ſind mit um die Wegweiſung bemüht. Ueber der Kolonne von 35 Wagenfahrern und 15 Motorradfahrern, die heute ab 4 Uhr früh in Frankfurt a. M. ſtarteten, lacht froh und übermütig die Sommerſonne! Frau Folville(Amilcar), Lauprecht(Adler) und Wilhelm Glöck⸗ ler(NSy) blieben dem Start zur heutigen Etappe fern. Bedauer⸗ liches Pech hatte von Wentzel⸗Moſau. Er bekam ſeinen Wagen nicht in Gang und ſchied wegen Ueberſchreitung der 1⸗Minute⸗ Höchſtzeit für Anlaſſen des Motors aus. Die ſchwachen Wagen ſtar⸗ teten querſt,— die ſtarken zuletzt. Alle Fahrer legten ein mächtiges Tempo vor. die zuerſt ge⸗ ſtartet waren, hatten zwiſchen Frankfurt und Gießen mit dichten Rebelſchwaden zu kämpfen. Der kleine Hanomag Butenuths hielt tin 50 Km.⸗Durchſchnittstempo inne; die„Großen“, die Mercedes und Maybach, fuhren 75 Km.⸗Tempo. Der Auſtro⸗Daimler von Kramz(München) holte ſich 29 Strafpunkte, weil die Batterie nicht gefülll war und repariert werden mußte. Der Renauld von Krauß (München) ſchied aus, weil er mit franzöſiſchen Michelin⸗Reifen be⸗ reift war, für die Erſatz ningendwo zu haben war. Die Maybach und die Mercedes, dann aber auch die Adler und Benz, ſchoben ſich langſam aber ſicher nach vorn. Die Spitze eroberte ſich Otto Kleyer auf ſeinem Adler und von den zuletzt Geſtarteten rückte Kimpel(Ludwigshafen) mächtig nach vorn, wollte er doch in ſeiner Heimat als einer der Erſten ein⸗ treffen. Eine Zeit lang hielten der Opel⸗Laubfroſch von Görtz (Weilhurg)— als Erſter geſtartet— und aus der Mittelkolonne vorgerückt, Kalinowsky(Oberurſel) auf 10 PS Opel die Spitze;— dann aber kam Otto Kleyer, Kimpel, Frhr. v. Gerſon auf Selve nach vorn. Unſer 24/100/140 PS Mercedes⸗Kompreſſor⸗Preſſewagen brachte uns im 90 km-Tempo über die Steigungen des Speſſart und der Rhön, und es war ein ſportlicher Genuß, mit 120 km jene Flachſtrecken zu abſolvieren, die ſolch' Tempo geſtatten. Denn— leider!— tut der Verfall der deutſchen Landſtraßen baldige Auf⸗ beſſerung dringend not! Straßenbaulicher Unfug ſind jene un⸗ auffälligen Waſſerraſten bei Mittelſinn im Speſſart; die auch den Süddeutſchlandfahrer Gefahren boten. Wenn ſie nicht ſchleunigſt be⸗ ſeitigt werden, hat jene Behörde, die für dieſe Chauſſee verantwort⸗ lich iſt, für den nächſten Unfall, der bald kommen wird, volle Verant⸗ wortung. Es ſind nicht alle Kraftfahrer ſolche Meiſter am Steuen wie die Süddeutſchlandfahrer. Ergo. 4½e teilnehmenden Damen halten die Fahrt vorzüglich durch. Frau Schievelbein⸗Heidelberg ſteuerte ihren Hanomag wacker die ganze Strecke, leider außer Konkurrenz, weil ſie in der 24⸗Stunden⸗ ſahrt oſfiziell ausgeſchieden iſt. Frl. Clcärenore Stinnes lag auf ihrem Adler mit vorn und Frau Ernes Merck ließ ihren Benz im 110 Kilometer⸗Tempo die Geradſtrecken entlang jagen, daß es eine Luſt war. Frl. Irmgard v. Opel war eine der Draufgängeriſchſten des Opel⸗Teams, und Frau Lüning⸗Hamburg ſteuert ihren wieder reparierten Fiat nach dem Ausſcheiden aus der 24⸗Stundenfahrt als Preſſe wagen. Tie Motorradfahrer fuühren glänzend, hatten aber Allerhand Pech. Pönsgen⸗München kollidierte in einer Kurve mit einem ent gegen ſommenden Auto und wurde mit erheblichen Verletzungen 1 nächſte Krankenhaus gebracht. Hohmann⸗München auf Güldner ha ihm und gab deshalb auf. Frhr. v. Vineke⸗München ſchied wege Maſchinenſchadens ſeiner AJS. aus. Stöſſer⸗München kollidierte mi einem Fuhrwerk und erreichte Mannheim mit 25 Strafpunkten. Be⸗ ſonderes Pech hatte Kolmſperger⸗Pfarrkirchen, der erfolgreiche Zün⸗ dapp⸗Fahrer. 10 Kilometer vor dem Ziel kam ihm ein Radfahel in den Weg. Um ihn zu ſchonen, geriet Kolmſperger gegen eine Mauer. Er erlitt Verletzungen an Kopf und Oberſchenkel. Ob er die Fahrt fortſetzen wird, iſt noch nicht gewiß. Strafpunktfrei ſind bisher Wagenfahrer: Butenuth⸗Hannover Hanomag, W. Görtz⸗Weil burg Opel, Otto Löhr⸗Koblenz Adler, Dr. Schidlitzki⸗Solingen Adler, Alb. Wruck⸗Frankfurt Adler, Irmgard v Opel⸗Rüſſelsheim Opel, Car Jörns⸗Rüſſelsheim Opel, Bergmann⸗Rüſſelsheim Opel, Emil Vo⸗z Frankfurt Adler, Dr. Crailsheimer⸗Stuttgart Mercedes, A. Zwich V. Schobinger, Eiſenlihr, alle auf Maybach, C. Kimpel⸗Ludwigshafen Morcedes, Nallinger jun.⸗Mannheim Mercedes, R. Carracciobe⸗ Dresden Mercedes, Merz⸗Untertürkheim Mercedes, Hartmann Partenkirchen Lancia, Willi Walb⸗Mannheim Benz, Frau Ernes Merck⸗Darmſtadt Benz, Dr. C. H. Tigler⸗Köln Benz. Motorradfahrer: Vielhauer⸗Plauen DaW., Linner⸗Mühldor DKW., Kolmſperger⸗Pfarrkirchen Zündapp, Fiſcher⸗Dachau Zündapp, Paſter⸗München D⸗Rad, Fiſcher⸗Heidelberg D⸗Rad, Beſt⸗München Ernſt⸗Mag, Freiherr v. Egloffſtein⸗München Ernſt⸗Mag. Für die Tourenfahrer fand geſtern abend im Parkhotel ein Be⸗ grüßungsabend ſtatt, den der Rheiniſche Automobil⸗Club Mannheim veranſtaltete. S. Doerschlag. Literatur * Der deutſche Reichstrainer für die Olympiade 1928 in Amſter. dam. Joſef Waiker. bat in ſeinen Lehrtafel⸗Alben Wurf und StotzZ in Bildern u. Merkworten“ in 24 prächtigen Bil⸗ dern ſeine Uebungen für Speerwerfen, Kugelſtoßen und Diskuswer⸗ fen entwickelt. Seine wundervollen Eigendarſtellungen werden jeden Sportsmann begeiſtern. Die Uebung mit den drei Sportgeräten! in je 8 genau im weſentlichen Moment erfaßten Aufnahmen ſo klar vorgeführt, daß jedermann ſie verſtehen muß und leicht nachüben kann. Zudem iſt jedes Bild in„Wurf und Stoß“ durch kurze ſchlag⸗ wortartige Merkworte erläutert. die das Beſondere der Bewegung nennen und auf weſentliche Feinheiten aufmerkſam machen. Da Werkchen war vordem in einem Heft zuſammen herausgekommen, nunmehr iſt es in drei Heftchen geteilt worden; dadurch iſt es im Gebrauch viel praktiſcher.— Uebrigens erſcheint dieſe Neuausgabe bereits in der 11. Auflage, was die beſte Empfehlung iſt. Der un⸗ ermüdliche Sportverlag Dieck& Co., der den Sportsleuten immer neue Möglichkeiten ſich zu vervollkommnen bietet, hat au dieſe Veröffentlichung mit ſchönem Papier, autem Druck und hüh⸗ ſchen Umſchlägen ausgeſtattet. Jeder Sportsmann, Leichtathlet und Sportfreund. der ſich unterrichten will, ſollte ſich die Heftchen kaufen. ———————————— PM1d—— ñ—— Waſſerſtandoͤsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 17. 18 19.21 22,28, Neckar⸗Pegelſ 17, 18. 19, 21.22, 25. Schuſterinſel' 3,323,38 3,80 3,40 3,80..75 Mannbeim.965.978 076.,49 6 506.6 dehan:.688 6 53 70 590 749 7 W6aſes 1642 2,% 200,1.88/05 Maxau...536,54 Mannheim.6,00 Caub..23 KRöln.49 Waſſerwärme des Rheins: 160 C. .66(.967.18 7 6,00 6,12 650.59 6,77 4,2304.25 4 74 4,680— .44(4. 1544U8.06 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeituna G m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakteure⸗ Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammez Kommunalvpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Sport un Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Ueßbrige: Fr. Lircher.— Anzeigen: Jof Bernbard! — Nur noch 4 Taqe Mulabeltel ue (Samsfag leizier Tag) 9 66 Wegen des großen Andranges empfiehlt es sich, die Nachmittagsvorstellungen zu besuchen! Täglich.30,.13,.00 Uhr 837⁴ im Künsflerſheaſer ApPOLLO Film-Musik von Edmund Meisel— Großes Orchester unter persön- licher Leitung des Komponisten. Nur geschlossene Vorstellungen. Numerierte Plätze v. Mk.—. 60 bis.— Vorverkauf ununterbrochen ab 10 Uhr an der Theaterkasse. von der feise zurück Dr. med. AlberfBeck Rennershofstr. 16 S08 Aatliche Veröftentiichungen der Jtadtgemeinde Arbeitsvergebung. Die Tüncherarbeiten für den Erweiterungs⸗ bau des Krankenhauſes. Gynäkologiſche Ab⸗ teilung. ſollen vergeben werden. Nähere Auskunft im Baubüro an der Ro⸗ bert Kochſtraße. Halteſtelle Friedbof, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätia. gegen Erſtattung der Selbſtkoſten an Tünchermeiſter mit dem Anfangs buchſtaben G bis einſchl. N von Freitag. den 25. Inni d. Js. ab ausgegeben werden. Einreichungstermin für die Angebote: Montag. den 5. Juli d Js. vorm. 10 Uhr. RNathaus N 1. Zimmer 124. Neuheit! Generalvertretung für Baden eines neuen, ungewöhnlich chancen- reichen Artikels zu vergeben. Leicht verkäufliche billige Spezialität, welche den Zeitbedürfnissen aufs glücklichste entspricht. Nachweisbar über 60 000 Stück in 5 Wochen verkauft. Sicheres hohes Ein- kommen. In Betracht kommt nur solide Persön- lichkeit mit etwas Kapital. Bevollmächtigter Dipl. Ing. Loewenthal am Mittwoch von—1 Uhr und ds. Blattes. Offene Stellen Bedeutende Maschinenfabrik bei Mannheim sucht sofort Aagnen Fipedlenten nicht unter 25 Jahren, ledig, gewandt, tatkräftig, mit mehrjähriger Erfahrung in ähnlichen Unternehmen. Bewerbung(Lebenslauf mit Lichtbild, Zeugnisabschriften, Referenzen, Gehalts- anspruch und frühester Eintrittstermin) unter E. J. 109 an die Geschäftsstelle Tellehcgwetlame.K f.. Ich ſuche für Mannheim und andere Bezirke zwecks Ausnutzung meines bereits an verſch. Plätzen eingef. bill. Syſtems, das gut. Ver⸗ dienſt ſichert, organiſ. veranl. Firmen oder Herren mit Mk.—3000.— verfügbaren Bar⸗ mitteln. Angebote, mögl. von Reklamefach⸗ leuten, unter 2. C. 94 an die Geſchäftsſtelle ds Blattes erbeten. 781¹⁵ ſadterderaten“ Forcen len 8 ſ85 ber pbaelld Piest Fer en en ea e od. Bezirksalleinverkauf ſich bohes Einkommen Ausführtl. 5076 eines großart. Maſſen⸗ hes band. artikels übernimmt. dch. Wirtſchaftsverbängz — Hochbauamt. Arbeitsvergebuna. 1. Schreiner⸗ 2. Inſtallations⸗⸗ 3. Holz⸗Rolladenarbeiten für Neubau Be⸗ triebsbahnhof der Straßenbahn beim Neckar⸗ auer Uebergang. Nähere Auskunft, Wubüro Fahrlachſtraße, wo Ausſchreibunasbedingungen ſoweit vor⸗ rätia, gegen Erſtattuna der Selbſtkoſten er⸗ hältlich. Einreichunastermin für die Angebote: Mittwoch den 30 Juni 1926, vorm. 10 Uhr. Nathaus N 1. Zimmer 124. ochbauamt. Die Pfänder vom Monat Dezember 1925 und zwar: 30 Lit. A Nr. 13095 bis 14635(rote Scheine) Lit. B Nr. 25901 bis 29601(weiße Scheine) Lit. C Nr. 31 781 bis 34 844(grün. Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Juni 1926 ausge⸗ löſt werden, andernfalls ſie Anfang Juli 1926 verſteigert werden. 5 Städt. Leihamt. EEEEEEoooooooo(ße Ja. Südrahm Tafelbutfer u..50 Hochfeinen Tilsiter Vollfettkäse pfiund RM. 1 12, 9 Pfund- Kollis, lietert frei Haus David Skeries, Aitsit Dostiads. ———— —6 Uhr und Donnerstag von—1 Uhr im Hotel National, Mannheim, anwesend. Emoz Für den Platz Mannheim ſowie Umgebung wird von bedeutendem Verſicherungs⸗Konzern mit allen Branchen und konkurrenzfähigen Einrichtungen befähigter Herr als Auſßenbeamfer geſucht, der ſich neben der Akauiſition neuer Geſchäfte auch der Organiſation widmet und daher über aute Umgangsformen verfügt. Be⸗ vorzuat werden Fachleute, jedoch können auch abgebaute Beamte uſw. für den Poſten nach Einarbeitung in Frage kommen, inſofern ſie aute Beziehungen zu beſſeren Kreiſen beſitzen. Die Stellung iſt aut dotiert, angenehm und ausſichtsreich. Angeb. unt. E. L. 111 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. berte de wird ein aubores Madchen od. Frau, welche kochen kann u. ſelbſtändig iſt. tagsüb. geſucht. 8118 F 2. 12, im Hof rechts. Tüchtiges Alleinmädchen mit nur guten längeren Zeugn., das kochen kann, zu kl. Familie geſucht. 8123 O 7. 12, 4. St. Näherin ins Haus für Knaben⸗ kleidung geſucht.—— Kinderbett Kapital unnötig. Zei⸗ tungsreklame wird von uns bezahlt. Ein durch⸗ aus reeller Artikel, deſſen Vertrieb keinen Verdruß, ſondern hohen Gewinn bringt. Jeder⸗ mann iſt Käufer. Ein Verſuch beweiſt. Pro⸗ ſpekte u. Alleinverkaufs⸗ Konditionen gratis. Man ſchreibe Poſtkarte an R. Schneider, Stuttgart 249. Ea215 feise-Vertreter zum Beſuch von Privat⸗ kundſchaft in Leib⸗ und Bettwäſche u. ſonſtigen Textilwaren möglichſt Branche⸗Kundige, auch Herren, die ſich ein⸗ arbeiten wollen, gegen gute Entlohng.(Fixum) per ſofort geſucht. Vor⸗ zuſtellen ab 6½ Uhr Herren 5 die zu Induſtrie⸗ und Handelskreiſen über 5 gute Beziehungen verfügen und bereit ſind, dieſelben einem großen Unternehmen zwecks Ausnutzung gegen entſprechende Gewinnbe⸗ teiligung zur Verfügung zu ſtellen, werden um Angabe ihrer Adreſſe gebeten unt. E. K. 110 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5078 Grohmühle sucht einen in der Lagerbuch- führung absolut versierten [!Kontoristin Rieſen⸗Abſatz Laden u. Angebote unt X. 28102 a. d. Geſchäftsſt. Untervertreies t Hauſierer f. Sla⸗ und Umgegend geſuchz Angebote unt. V. 28089 a. d. Geſchäftsſt. 2— Selbſtändiger Iumaderehe für alle vorkommengt. ſoſorz aeſuch ngebote unt. I. 090 9. d. Geſchöfteſt. Für Ausgänge u. ſonſtige Hilfsarbeiten orden n Mödchen geſucht. Kunert, to. Vervielfältigungengg. Seckenheimerſtr.⸗ 3 in t Zum 1. Juli ewon⸗ fleißiges, ſauberes Hausmaden das ſelbſtändig kochen u. bügeln kann, mit nur guten Zeugniſſen ge⸗ ſuch t. Vorzuſtellen 8081 G 2. 24, Laden. Tüchtiges, braves Alleinmädchen 120 Für 1. Jul ein junges, geſucht. Vorzuſtellen ſolides L. I5. 4, part. 8099 Mädchen ärr Hausarbeit geſucht. —rbbnn zu verkaufen.*8085 Poth. Schumannſtr. 5. der fähig ist, auch andere Büroarbeiten zu versehen und der ũber entsprechende allgemeine und berufliche Bildung ver- fügt. Angebote mit Zeugnisabschriften, Lichtbild und Angabe der Gehaltsan- prüche unter E H. 108 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. 5072 Fa. B. Klauk. t 5 aller Hausarbeit W dertes, anſtändige Tüchtiges Mäddieé Alleinmädchen t anten ge ir für klein. Haushalt ge⸗ Arzthaushalt Walöhef ſucht. Brückmann. Dr Peter? 1661 Rießſcheſtr. 16. 8115 Hubenſtraße 24. iittwoch, den 23. Junt 1026 Neue Mannhelmer Zeltung(mittag ⸗ Ansgade) 7. Seite. Ar. 283 National-Theater Mannhelm Mittwoch, den 23. Juni 1926 Vorstellung Nr. 324, Miete F, Nr. 38 SpB. Ar. 2625—2680, 2901—2980, 10 881 bis 10 560, 10 651—10 660. SDB. Nr. 870—8958, 1288— 1280. Dou Giovanni(Don Juan) Heiteres Drama in 2 Aufzügen von Lorenzo Da Fonte. Musik von W. A. Mozart. Textbearbeitung: Jon Hermann Levi.— Szenische Leitung: Richard Meyer-Walden. Musikalische Leitung: Rich. Lert. Bühnenbilder: Heinz Grete. Anfang.30 Uhr. Ende 10.30 Uhr. Personen: Carsten Oerner Mathieu Frank Rose Pauly-Dreesen Aenne Geler Don Juan Der Comthur Donna Anna Donna Elvira Don Oktavio Fritz Barlling Leporello Wuhelm Fenten asetto Karl Mang bereiten Zerline Gussa Heiken Bauern und Bäuerinnen. Musikanten und Bediente. Spielwart: Anton Schrammel.— Nach dem ersten Aufzuge größere Pause. Jeden IWerftag HMfir S156 NMafenrimdfaſirt Eiusteigestelle Friedrichsbruche Londerfafrrtem auf Bestellung Adſers oſorboofrundſahrien.&ce/ 3377 Preisermäsigung Einzylinder 0,9/6 PS8 1300.— b Fabrik. Wole pierenbacn f areg m an k m ieſiges Brieſm.⸗Lager u. einige Sammlungen Alt⸗Europa und leberſes, Ueber 10 000 Stück Alt⸗Deutſchl.⸗Marken, viele alte Briefe. Ueber 1000 Baden⸗Marken, Zubehör und Schreib⸗ maſchine. Sich. Exiſtenz und gute Kapital⸗ anlage. Katalogwert 50000 Mark, Preis 4000.— Mk. Angebote unter K. E. 255 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Ea215 *.— öanmenlrische in kleinem waldreichen Odenwalddorf. Penſton Mk..—. Anfrag. unt. X. W. 64 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. 78067 Wirtsfrau ſolide Wirtſchaft Geſchäftsführung. Wungd unt. X. J. 51 d. d. Eeſchäftsſt. 28050 kaddanunamantann Eine St. Moritz. 6 Uhr icnne Paladhan gelungene Verwechslungsge- schichie in 75 Akien aus Wien und Schönes Belprogramm Jugendliche haben bis —— 5 Genanee 1. NArIE FRIEDRCHSARUCNE.&x 1 Die groge Spielwochel ln den Hauptrollen: Meyer, Lotte 4 Stelſen⸗ unger Thauffeur dac alt, e ier d ſucht d 8 oſſer, unter 0 Angeb. n die Ene 992933 dnger; Mann, 25., Sle ſucht ſof, od. ſpät. e als Ausgeher ſohneanderweit Beſchäf⸗ ung. e erbet U X 53 an die El 8052 805⁵2 Senchpisün pistin etege elretzenn, 201, 8 in deutſch, 95 Stenogr. u. ſelbſ m. ital. 5 228 e 1 faushällerin oder Stütze. Neſt Angebote unt I. 0. 60 9 ts⸗ . Ein Bild unserer Zeit in 5 Akten Bolvary, Olaf Fjord, Paul Otto, Karl W. inder, Elena Lunda,.0 Ethoff, Georg Henrich. 2. Flim deutscher Produktion: Llebet das Leben! Ueeeeeeeeeeeeeee Eine Tragikomödie in 7 Akten: in den Hauptrollen: Anfang der Filme: Der bayerische Film: Frauen die vom Ahirren. Ellen Kürti, Helene v. Wladimir, Haidarow, Gesuche Aelter. Mädchen welches ſelbſtänd kochen kann, ſucht Stelle als Alleinmädchen i. Priv.⸗ Haushalt auf 1. Juli. 38 ote unt X. O. L. Geſchäftsſt. 897 Iunge Frau welche im Kochen und Hausarbeit bewand iſt, ſucht Stellg i. Haushalt oder als Haushälterin. Angebote unt. X.§. 84 a. d. Geſchäftsſt. 8108 Träulein 20., welches in Büro u. Laden tät, ſein kann, leinſt, geb. Frau 15 „ vertr., ſu n Hauſe e U. als Stlte Ge b. an Frau geiter. Karls⸗ ruhe. Sophieuſtr. 66 9069 5 flll fluumuummdhmmnml uunmmmn fümmmmn 80 zu verkaufen. recehen vom 521. 6 26 Über: 12 =in den HFauptrollen: Valetti. Ein gut erhaltener ſtationärer ſtehender Benzinmotor Marke Benz, m. Magnet⸗ abreißzündung, 3 P8., B3028 Näheres Eichendorff⸗ ſtraße 40, parter 40., parterre Auio einige gute 4⸗Sitzer ⸗ Wagen verkauft billig 1663 Piſter, J 1. 7/8. e Apparate. 22 Stück. für 7900 und Wand, mit —15 3 Klappen⸗ ſchräuke für 5 u. 10 Etg. 9, B. 05 fortzugshalber billig abzugeben 8073 Bombeck, R 4. 14, I. Schrelbmaschine neue Orga⸗Privat, für 100.— zu verkaufen. Schimperſtraße 39, *8100 4. St. rechis. Ein Filmspie! in 3 Akten 7 1 8 von Karl Mayer. Emil Jannings, Dagover, Werner Krauß, Lucie Höflich, Ros Hermann Picha, André Nattoni — Elite der Filmdarsteller! Die lustige Stuude: Dalcalen kt kein Miadenpiel AAueeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Georg Schnell, Helene Makowska usw. 7 Ein ergötzliches Kriminalstück in 6 Akten Neueste Ufa-Wochenschau .30,.40,.40, ff.15, 935— 10 45 Uhr] 4,.15,.30,.40,.15,.30,.40— ee Aet Aa 822% Zutritt! IN S8S ENGE HLANREN= 6 Neute und morgen letzte Aufführungen! „Man mag bei der Beurteilung dieses Fümwerles ansetzen wo man will, S wird man nicht umhin können. Lob und restlose Anerkennung aus- 80 die N. M. Zig. immer höchstes L. S27 Anfang der Fllme: 5 gebraucht, zu verkauſen. Faul. 61. Elne Tünler obe gut erhalt. 1 Staffelei, 1Gehrock„Anzug, g. erh., billig abzugeb. 58048 2 19, 3 Treppen. Umzugshalber billig abzugeben 1 Gasbadeeinrichtung komplett, 1 Gasherd, mehrere Gaslampen Näheres Waldhor. Sandstraße 2, II. Iinks. B3000 1 gebr pol Bettſtelle mit Roſt, 1 gebr. Sofa, 1 polterter immertiſch, 2 Stühle bil ig 7** kaufen. Dammſtr. 13, 3. Sto. Brillantring für Herrn, neu, modern, 2 Steine, Ladenpr. 200. Neneg Herrenrad 70 neues Damenrad 75 ¼ zu verkaufen. 8107 Rheinhäuferktr. A, Hol. erstes und größtes aur Autogumml untd Lubebör Sbniependne Sullegeoce 5 Jedermann ergötzt sich an den ur- komischen Szenen des lustigsten Fllms der Woche Ergraute Haare werd über Nacht dunkel durch Hilgers Perfekt. Macht 30 Jahre jünger. Bollftändig unſchädlich. Verſand auch nach aus⸗ wärts. S161 Damenfriſierſalon Friedrichsplatz 17, I. Dunlop Continental sowie alle andere Autobereliung auch 811⁶ Michelin Spezialhaus Jus. B. Rüflein O 1. 13. Tel. 2088 größte Vulkanisferanstalt züdwestdeutschlands. Zum B2997 Ieppidi- Neinigen u. ſonſtigen Aufträgen empfiehlt ſich bei tadel⸗ loſer Ausführung Engel, 5, Tel. 3319. Uhren all. Art werd. 185 bill repar. Ringer Uhrm, 1 f5 neb. Marktpl. 0 418 5116 10 Fun in a0 Sladtlage Oſt⸗ ſtadt, Ring ⸗Ouadr.etc.)m. -J.-Mahnungen bei hoher Anzahlung Tauſchmöglichkeit erw., zu kaufen geſucht. Angebote unter V. J 1 an die Geſchäfisſtelle dieſes Blattes. B30ʃ.9 Suche einen 17½—2 To. 15 eragen 34 PS. Adlerwagen, 14%/4 PS. Opel in Zahlung, eptl. Tauſch genommen werd. Angebote unt. X X Malaap Aatnng gut erhalten, möglichſt mit Getriebe, zu kaufen ſucht. Ang m. Preis, ngabe der P8 uſw. unter Y. H. 74 an die Geſchäftsſtelle. Bg08g Schreibmaschine erhalten, ſof. zu geſucht. Angeb. 110 Preisangabe und tarke an Hauptlehr. H. Mock, e im. falleltanen u kauf, geſucht. B3034 5 ilipp Groß Ludwigs⸗ A. 65 .Geſchaftsſt. 85080 Miet-Gesuche 2 Büroraume f. anwaltsartige Praxi Nähe Börse oder Plauken p. 1. Juli azu mieten afen, Blücherſtr. 33. r Angebote mit Preisangabe unter -R. 83 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. 18103 Aui dem Iauschwege 0d. Enll. besdiagnahmeireie -I IIimmer--onnung gesucht. Miete bis zu Mk. 2500.— Angebote Unter X. V. 63 an die Geſchd tsſtelle ds. Bl 8066 „[Geboten werden 4 mien Lesudit: Gutgehendes 4—— od. Wirtschaft 8 Julius Wolft, Immobilien, Mannheim bürgerliche 7, 24, Fernſpr. 9826. utgehende in Mannhein oder Ea?16 Mohaupgsfeuach Wer tauſcht von 1 2 10 Ser. lche ein. Zimmer, Küche Mannheim u. Bad od gr. 2 fimm, nepef ge ng. u. 8 Hannover a Geſchäftsſt. 8074 unt X B. 44 e Geſchäftsſtelle Ange U. Auche in Ludwigshafen neu herger. geg. gleiche in —— 3 tauſch. geſ. Schrick, Hartmannſtr. 4. ieeeeeeeeeeeeeeee Wohnungstausch meine 4 Zimmerwohng., Mohnungstausch Sonn. 2 Zimmer, Küche Idusdie freie nächſt Börſe, —5 Zimmer⸗ Geſchäftsſtelle. 28057 Gesucht wird 1 Laden mit 2 24.85 u. Küche Innenſtadt Zimm. u. Küche Breite⸗ ſtraße B3008 Angebote unt. V. G 99 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. NAnt Einfache 3 Zimmer⸗ ung m Küche i. tadt. N Födne 4 Zimmer⸗Wohnung m. Küche in gt. Lage. Billige Geſucht in Maunheim oder Ludwigshafen Jmekwöhnugg evtl. m. Baukoſtenzuſch. Siedlungshs. nicht aus⸗ Angebote an Kanonenweg 235.—80³8 Gebild junge kinder⸗ loſe Leute ſuchen L7 Pele Anger 25 ae ge ei ngeb. unt. Wesg 24 an die Ge⸗ ſchäftsſt d. Bl. ——————— Schön möbliertes Zimmer zu mieten geſucht. Reisz. J1. 3/. 8964 Suche für meinen Sohn (Lehrling) möbl. Zimmer mit vollſtänd. g. Ned e Angebote unt. U.. a. d.— B8001 Badenwieiler Kl. Landhaus, vollſt. 8010 Wohnräume Schlafr. à 5 Bett., 1iab, Waſſer, elektr. Licht, Verand. u. Garten, ſofort für die Sommermonate zu ver⸗ mieten. Gefl. Angebote unter N. M. 11 an die Geſchäftsſtelle B2939 H. Roß, Stuttgaärt, Aeußerſte Preisang. an Lacdeigenden arm hein Dasgrogespezialstoffhaus chun ban Na Jic E TuidunRungg. Toliu⸗ NMarocain, schwere Qualität, doppelt- breit, für Nleider und NMäntel in 28 modernen Farben Vermietungen“ M. 85.—. ul L An u kumeen 4 Zimmer, Küche, Bad u. Zubehör, Neckarauerstraße 26, zu monatlich Bauzuschuß und Wohnbe R erforderlieh Spar- und erein Mannheim, Geschättsfüh. —2 kleine Merzelstr 7. 4920 legant eingerichtetes ohn. Ind Jlumng Luiſenring, 35 der elektr. Bahn, Telefon und elektr. Licht, an Gefl. Angebote unter 5. 5031 lteren Herrn zu vermieten. E. 72 an die Geſchäftsſt. Nüähe Bahnhof gut möbl. Ammer 855 1. 7. an beſſ. Herrn od. Dame zu vermieten. B9024 13. 16, 2 Tr. 0 Töbl. Aamel 12 r guter Familie ſter Geſchäftslage, 160 ab 1. Juli zu vermieten. B2671 P 1. 4, 2 Tr. Hübsch mobl. Immer an beſſeren Herrn oder Fräulein bis 1. Juli zu vermieten. Zu erfragen Schmitt, Gr. Wallſtadt. D ſtraße 62, 4. St. 8041 Möbl. Zimmer an geb Herrn zu verm. Nähe Rheinbrücke. 8054 B 7. 16, 1 Tr. D1, Nr. 12 3 Werkſtätten zu verm. Näh 2. Stock.— 82928 Helleß, ge geräumiges unmöbl. Zimmer für Büro geeignet, eptl. auch an kinderloſ Ehe⸗ paar zu vermieten. Adreſſe in d. i ſtelle dſs Bl. Elegant Monlg- U. dchlafammer m. 1 od 2 Bett., Klav. u. ſep. Eing., in beſſer. Hauſe Nähe Paradeplatz zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 1671 Elegantez 8096 Mohn- l. Schafzimmer zu vermiet. i.-Quadr. Telephonruf 3623. Schön möbliertes großes Zimmer m. 2 Betten, elekt. Licht an 2 ſol. ren per 1. unt. X. R. 59 A. Gechätan. 8061 od. 15. Ju zu vermiet. 85004& 1. 18, 4. St. diut möbl. Zimmer mit 2 Betten an beſſer. Ehepaar zu vermieten. 2 4 0 zw.—2 Uhr. R 4. 3. e links. Schönes Balkon- Zimmer mit Schreibtiſch ſof zu vermiet. Seckenheimer⸗ ſtraße 50, 3. St. B3025 ſal Mmüöbl. Ammer Nähe Bahnhof, an an⸗ ſtänd. Herrn auf 1. Juli W. zu vermieten.*8105 Schwetzingerſtr. 12, 2. Tr. rechts. Zmal läut. eeeeeeee Ruhiges Ehepaar findet 2 gut möblierte Zimmer mit Küchenbenützung in kleinem, beſſ. Causbalf, ſofort beziehbar 38055 Seckenheimer Landſtr. 3, 2. Stock, Ku a p p. liut möbl. Zimme: mit el. Licht u. Penſion auf 1. 7. zu vermieten. 7545 2. 1. IIE e. Möbl. Zimmer an ſol. Herrn p. ſof. od ab 1. Juli zu vermiet. —8111 R 4. 5. 2. 6, 3. Stoc Möbl. Zimmer ſof zu vermiet. 8109 Unterricht. — Snglischf: —58 gss 22 Framzesisch fclrat Fräulein aus gutem Hauſe, 20 Jahre, ange⸗ nehmes Aeußere, mittl. Größe, evgl., tüchtia im Haushalt muſikal., mit tadelloſ. Ruf, nicht ohne Vermögen, wünſcht die Bekannt calß eine ſol., charakterv, ſ. Herrn 7 0 in ſich. Stellg., Alter von 27—30., wecks ſpäterer Heirat. Wei erbet, unter 19 an die Ge⸗ Waftsſele d. Bl. Ano⸗ nym zwecklos. 57990 Welche jüngere, frei⸗ denkende, ſportliebende hat ntereſſe an meinſamen fruß⸗ und Nrorlap: Touren mit 28jähr. Prokuriſt., Aka⸗ demiker, zwecks ſpäterer Neirs“ Zuſchriften m Lichtbi unter Y. W. 88 an die Geſchäftsſtelle. 48117 er 2 Nelnwol Guburdine demzeeag nee u. Hostdmhonegal Diamant-nenegal Meeraner-Raro dkllotten rei C TW Meter.35, 3. 75 130 em breit. Mtr..50 e Meter 95⁵ Pl. IAdem det n— 55 25—80 0 Meter 95 Pf..deppellhreit.. 1. 2. 35 8 1 5 + 22 Maschselde Duftabe döaschsele! Bifanue Ronselde. Schgelzer volbole Wascherepe crene-Marocalne Berdüren-Crene 1 Meter.25, 95 p. Mieter. 35 de..2.., Nete.85 id em brel, dü, 98 Meie 125 95 p. 1 chneSel 1. l. 95 r. nete: J. I 5 — 0 Mollmusseline Pullove Kunstseide, hübsche, moderne Muster 3 50 Dirndel-Zenhlr Indigo-Satin e 68, 58, 40 p. Meter.95 mit ganz. Arm.90, mit halben Arm V. bbeeeere. Meter Bb pt Knaben-Anzüge 95 5. vermischtes NoRDDUTSCHER LHIoTb BRrfixN H Piano, Flügel Harmonium Stimmungen— Re⸗ paraturen fachm.— reell. Trotz, H 7, 17 5 22 3 Nabmaschinen Immer allen Ansprüchen gerecht- Ecde d auch den ausser gewöhnlichsten. 1 Biilowo- 2 2— im Juli und August 1026 R mit dem beliebten Doppelschrauben- 0 Salondampfer.„LUTZZzOW Preisliſte frei. Kein Laden Unterbringun nur in 1- bis Z- bettigen Kabinen Vorzügliche Verpfilegung ausverkauff Tund Bedienung Landausflüge nach f. Siering, C 7 Kr. 5 I. Neise den schönsten Punkten Norwegens Wypolbekenpelder Verlaagene 81: 108b Auskanft und illestrlerte Pprospehte durch unsere Vertretunen zu günstigen Be- dmgungen. 1491 Helnrieh Frelberg P 6. 20 Tel. 1464 —————— In gul. Mittagsteh könn. noch ein. Herren teilnehmen.*8042 Luiſenrina 59, part. Komplette ickene nrchtung natur lackieit. mit 2 Schänken fk. 1683.— verkauſt Binzenhöler Mabellager Augartensr 30 8036 An raſch entſchloſſene Käufer habe ich einige Schlafzimmer 2Speisezimmer 1 Gläserschrank Standuhr Küche, Ausziehtisch äußerſt günſtig abzugeden Leiner, Schreinerei NORDDEUTSSRER ILILOTD BRFENEN in NMannheim: NORDDFUTSCHERTITLOIYD Generalagentur Lloydreisebüro G. m. b.., Hansa-Haus, D 1, 7/8 und die übrigen Bezirksvertretungen. Emi25 „—„ßũùrr. Ein Posten fandahren Treeneen solange Vorrat Jweit unter Preis! Nur beste Werke mit schriftlicher Garantie. 8112 Cüsar DiE MEUEN TVPEN 1026 6/25, 10/50, 18/80 P8. Nlit allem Wben Was vollendete Lcimilc und vorbild- licher Geschmack leisten. ARKREUN Aureonnegs...n.. NMANN HEHN, NM 7. 9.-10. Tesenmeger 15 1 Fahrschule— Reparaturwerkstätte rel. 508 u. 5 P I. 3, Breitesir. reh S 5 fl Gtrörer, ee Haustrau kodte nur nodi PRANIIENLAND- HAIIKATEETF Metzgerei und Schäferei Bernhard hirſch Froſie Sesicifer sah man bei Groſß und Kle in, die unsere „Kinder-Tage“ besuchien. Zeſiniausende strömten zu den Verkaufsbuden und den Kinder- Belustigungen und machien unsere originelle J 1, 16ſ/17 Tel. 1711 Veranstaltung zu einem Sensationserſolg. anl Beginn des Berkaufs in meinem umgebauten, vielfach er sduedti vorzüg vergrößerten Caden 5074 1 1 deee ee 1 0 i d e 5 850 9 a ge“ und bringen Sie die Kinder mi Mor en Donnersta früh ommen Sie möglichst vormittags 9 ecee— Smiedeserne In überraſchend kurzer Zeit gelang es den Herren lirchi⸗ Wr- n tekt Johner, Bauunternehmer Lorenz Groß. maunheim, Im E rfrisen ungsraum Konzert/ 5 65 den Firmen Aile und Grau, Stuttgart, mit Unterſtützung— 3 der mit Spezialarbeiten beauftragten Sirmen Muſt ergültiges L— 5 vhmolle 0 Ein ſchmuckes Geſamtbild! 921 + IJgeglalltäat veif ag e. Mannheim Purudeplatz eee— — Eine hugieniſch einwandfreie Eiurichlung! Eine Ausſtattung, die flotteſte und aufmerkſamſte Bed ie⸗ nung verbürgt.„Gule Ware, mäßige Preiſe, reellſter Verkauf.“ Dieſes, mein altbewährtes Geſchäftsprinzip bleibt der Ceit⸗ ſtern, unter dem ich meinen neuen Caden dem Betrieb übergebe. Mit der Unterſtützung meiner getreuen, langjährigen Mit⸗ arbeiter werde ich noch mehr denn ſeither den kinſprüchen meiner verehrten Kundſchaft gerecht werden können. Die Teltunss-Anzeige Ist das beste und billigste Werbemlttel Oie SaUERSoffZafiNFAele SIGXIITRA SraRNC SCHNUNHN