eleganter Art und Weiſe aus ſeinem dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei m aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bel eventl. Aenderung der wiriſchaffliche, E 7 ecktont Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben Mannheimer General Anzeiger?: f 1 reiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtige. FTF. dreſ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Ber zältniſſe Nachſorderun waze 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm eratanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchent zwölfmal. Fernprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7948. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spiei Aus Sen und Leben Mannheimer Srauen-Seitung Unterh Mittag⸗Ausgabe 6 Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 285 e nach dei Voraus pro eimſp. Koloneize f Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4 R. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Sernteecher aine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. altungs-Beilage„Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen- Geſetz und Necht das neue Kabinett Briand-Caillaux Caillaux Einſtellung zu Deutſchland VParis, 24. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Caillaux hat das Finanzminiſterium übernommen, nachdem Poincaré, den Briand erneut zu bewegen verſucht hatte, das Finanzportefeuille zu übernehmen, endgültig abgelehnt hatte. Briand wollte darauf zu⸗ nächſt auf die Kabinettsbildung verzichten, ließ ſich aber dann vom Präſidenten der Republik, dem er von dieſer Abſicht Kenntnis gab, beſtimmen, einen neuen Verſuch mit Caillaux zu unternehmen. Nach⸗ dem Caillaux ſich bereit erklärt hat, gilt das Kabinett Briand⸗Cail⸗ laux als geſichert. Das bedeutet eine ſehr einſchneidende Verſchiebung des Schwergewichts der von Briand in Ausſicht genommenen Kombination. Nachdem die Idee eines Mini⸗ ſteriums der nationalen Einheit geſcheitert war, hatte Briand ver⸗ ſucht, ein Kabinett zu bilden, das auf den Mittelgruppen baſierte und mit der Unterſtützung des rechten Zentrums und eines Teiles der Republikaniſchen Sozialiſten und der Radikalſozialiſten rechnete. Die Ausſchiffung Poincarés und Doumers und deren Erſatz durch Caillaup und vorausſichtlich Painlevé gibt der Koalition, auf der Briand nunmehr ſein Kabinett aufzubauen ſucht, wieder ausge⸗ ſprochenen Linkscharakter. Am Mittwoch abend halb 7 Uhr gab Briand die offtzzelle Bil⸗ dung des Kabinetts belannt. die Miniſterliſte iſt folgend:: Briand: Miniſterpräſidentſchaft und Auswürliges Caillaux: Finanzen pierre Laval: Juſtiz George Leygues: Marine General Guillaumat: Arieg Chapfal: Handel f Nogaro: Oeffenklicher Ankerricht perrier: Kolonien Zinetk: Landwirkſchaft durand: Inneres Daniel Vincenk: Oeffenkliche Arbeiten Durafour: Arbeitsminiſter Jourdain: Penſionen. Der Sieger im Streit iſt Caillauz. Darüber ſind ſich alle Polititer einig. Caillaux verdankt ſeinen Triumph über Poinoaré den Nadibalſozialiſten, die den Beſchluß faßten, Poincars und Doumer offen zu bekämpfen. Sie ließen durch Painlevé dem Kabi⸗ nettsbildner mitteilen, daß eime Verſtändigung mit Poincars ebenſo ausgeſchloſſen ſei, wie mit dem bereits erledigten und ſeiner Unfähig⸗ keit überwieſenen Doumer. Außerdem brachten ſie Briand zur Kenntnis, daß Caillaux Programmrede am verfloſſenen Sonntag den Beifall einiger Kartellgruppen erhalten habe. Briand ſiel es daher nicht ſchwer, die beiden Mimiſterkandidaten Poincaré und Doumer in künftigen Kabinett hinaus⸗ Aromplimentieren. Er wies einfach darauf him, daß ſie durch ihre U Anweſenheit in der Regierung die republikaniſchen Fraktionen zur Ippoſition aufreizen würden. Poincaré machte gute Miene zum boöſen Spiel, obwohl er Caillaux unterlegen iſt. Doumer leidet unter dem Fluch der Lächerlichkeit. Um Caillaux zu ärgern, rief er beim Verfaſſen des Konferenzzümmers den Idurnaliſten zu:„Es lebe die Als man den alten Herrn fragte, was er mit dieſem Ruf Freiheitl“ „Caillau wird euch Mores ſagen wollte, entgegnete er: lehren“ Für Franklin Bouillon, der Poinoarés Schrittmacher war, bedeutet der Sieg Caillaux keineswegs eine Niederlage, denn der neue Finanzmimiſter verſtändigte ſich mit Franklin Bouillon über wichtige finanzpolitiſche Fragen. Infolgedeſſen kann das Kabinett Briand⸗Caillaux in der Kammer mit einer Mehrheit rechnen, die einige Gruppen des Zentrums in ſich ſchließen wird. Die Tätigkeit Caillaux wird der neuen Regierung in innen⸗ und außenpolitiſcher Hinſicht ohne Zweifel den Stempel aufdrücken. Cail⸗ kaux wird in ſeiner Funktion als Vizepräſident des Mini⸗ ſteriums der nächſte Mitarbeiter Briands ſein. Aus ſeinem Programm machte Caillaux niemals ein Geheimnis. Als er im Vor⸗ lahr Finanzminiſter war, beſaß er noch nicht den Einfluß auf Fragen der Innen und Apßenpolitik. Seit ſeinem Eintritt in den Senat und in die Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten er⸗ oberte ſich Caillaux eine ſtarke Poſition. Es iſt in diplomatiſchen Kreiſen bekannt, daß er während der Beratungen der Senatskommiſ⸗ ſion über den Locarnovertrag eine volltommene Darlegung ſeiner außenpolitiſchen Ideen üeferte. Er trat dafür ein, daß zwiſchen Frankteich und Deulſchland ein intimes Wir iſchafts⸗ verhältnis 85 de werden muß. vor einiger Zeit Gelegenheit, mit Caillaux zu ſprechen. Er betonte in den mir gemachten Mitteilungen, daß er die Siche⸗ rung des deutſch⸗franzöfiſchen Wirtſchaftsfrie“ dens als ſolide Grundlage für den Wiederaufbau Europas und für die Sanierung des franzöſiſchen Franc betrachte, an der Deutſchland ein vitales Intereſſe beſite. Ein gutes Einvernehmen mit Deutſch⸗ lend hält Caillaux für beſſer als die von Poincaré verlangte mili⸗ u. che Rückverſicherung bei England. Poincaré hat auch dieſer Taße über ſeinen Plan geſprochen und erklärt, daß, falls er wieder in die Regierung komme, er mit England über den Abſchluß eines militäriſchen Abkommens verhandeln wolle, ſelbſt auf Koſten franzöſiſcher Konzeſſionen im nahen Oſten. Caillaux hat dieſe Anſicht Poincarés in der Senatskommiſſion für Auswär⸗ tiges bekämpft. Es wäre jedoch grundfalſch, wenn man von Caillaux irgendwelche offene Beeinfluſſung der briandiſtiſchen Außenpolitik er⸗ warten wollte. Am allerwenigſten wird der Finanzminiſter und Vizepräſident im Miniſterrat ſeinen wirtſchaftspolitiſchen Beſtrebun⸗ gen einen Charakter geben, der die Kleine Entente und namentlich Polen beunruhigen könnte. Caillaux ſteht ſelbſt einem mächtigen frankopolniſchen Syndikat nahe, das ſich für den Ausbau der Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern intereſſiert. Zudem wird Caillaux aus Gründen, die in ſeiner Vergangenheit zu ſuchen ſind, jede Aktion vermeiden, die ihn in den Verdacht brächten, den territorialen Status in Oſteuropa korrigieven zu wollen. Daß Caillaux d iewirtſchaftlichen Schwierigkeiten im Dan ziger Kor⸗ ridor ſehr abfällig beurteilt, iſt aus einem mit ihm geführten Ge⸗ ſpräch bekannt. Es handelt ſich aber bei dieſer Erklärung um ſeine Privatmeinung. Der Hauptplan Caillaux' iſt einſtweilen die Stabi⸗ liſierung des Franken. Das Waſhingtoner Abkommen wird er annehmen, obwohl es die von ihm ſelbſt vergeblich geforderte Ga⸗ rantieklauſel nicht enthält. Caillaux will aber gerade dieſe Lücke in dem Schuldenregelungsabkommen mit Amerika benutzen, um mit Deutſchland gewiſſe direkte Abmachungen zu erreichen deren Zuſtandekommen die Garantieklauſel erſetzen könnte. Im Rahmen dieſer großzügigen Wirtſchaftspolitik ſucht er die für Frankreich wichtige Ergänzung des Reparationsvertrages zu verwirklichen. Briand wird alſo im engſten Kontakt mit Caillaux wirken müſſen. Vom innerpoölitiſchen Standpunkt aus geſehen, wird ſich die Aufgabe des neuen Finanzminiſters äußerſt ſchwierig geſtalten. Mit halben Verſuchen und zögernder Taktik läßt ſich jetzt nichts mehr erreichen. Caillaux lehnt zwar ein diktatoriſches Vorgehen ab, iſt aber feſt ent⸗ ſchloſſen, eine Durchführung ſeiner finanziellen Pläne zu ſichern. Zu dieſem Zweck wird er die raſche Ertedigung der Diskuſſionen in den Ausſchüſſen fordern und die en bloc⸗Abſtimmung in der Kammer. Sollten ſich in Paris und in der Provinz Unruhen ereignen, ſo ſt eht Militärbereit, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Er⸗ nennung des Generals Gailleaumet zum Kriegsminiſter wird als Be⸗ weis dafür aufgefaßt, daß man Störungen der öffentlichen Ruhe nicht für ausgeſchloſſen hält. Das neue Kabinett enthält einige ſehr fähige Politiker. Der Deputierte Nogaro, Mitglied der radikal⸗ſozialiſtiſchen Partei, wurde zum Unterrichtsminiſter ernannt. Er iſt Univerſitäts⸗ profeſſor für Volkswirtſchaft und ſteht Caillaux als Vertrauensmann nahe. Ein rechtsſtehender Politihker, Pietri, tritt zum erſten Male in eine Regierung ein. Pietri iſt zum Unterſtaatsſekretär des Finanz⸗ miniſteriums ernannt worden. Als zweiter Unterſtaatsſekretär nahm ſich Caillaux den Redakteur des Blattes„Volonte“, Dubois. Die Preſſe verhält ſich im Großen und Ganzen zuſtimmend, was umſo merkwürdiger iſt, da ſie für Poincare arbeitete. Präſident Doumergue wird das Kabinett um 12 Uhr nachts empfangen. Man hält es für möglich, daß ſich die Regierung morgen nachmittag dem Parlament vorſtellen wird. Caillaux Beöingungen In einer Erklärung Caillaux' der Preſſe gegenüber habe dieſer die Worte gebraucht: Ich habe das Finanzminiſterium übernommen. Natürlich habe die Bedingungen geſtellt, die zur Durchführun meiner Aufgabe unerläßlich ſind. Die wichtigſte dieſer Bedingungen At die Erweiterung meiner Vollmachten. 8 Die Auswahl der neuen Kabinettsmitglieder wurde von Caillaux unmittelbar beeinflußt. Neben der Beſetzung des Kriegsminiſteriums hat er vor allem verlangt, daß das Miniſterium des Innern, der Juſtiz, das Handelsminiſterium und das Miniſterium für öffentliche Arbeiten Politiker aus ſeiner näheren Umgebung erhalte, auf deren Zuverläſſigkeit und Ergebenheit er ſich verlaſſen könne. Als Be⸗ gründung habe er angeführt, daß die Maßnahmen, die er zur Sa⸗ nierung der Währung für erforderlich halte, ihn zwingen würden, mit der Möglichkeit von Streiks und Unruhen zu rechnen. Im Hin⸗ blick darauf müſſe er der unbedingten Autorität und Feſtigkeit der zuſtändigen Miniſterien ſicher ſein. Ueber die Stimmenzahl, über die Briand in der Kammer ver⸗ fügen wird, verlautet, daß er neben den 216 Stimmen der im Ka⸗ binett vertretenen Parteien noch auf eine wohlwollende Neutralität der 104 Sozialiſten und vielleicht auch der 40 Abgeordneten ſtarken Guppe Bokanowskis rechnen könne. Eine Erklärung poincarés Die Agentur Havas veröffentlicht heute eine Erklärung Poin⸗ carés, welche Gründe ihn veranlaßk hätten, das ihm von Briand angebotene Finanzminiſterium nicht zu übernehmen. 0 Um das Fmanzminiſterum übernehmen zu können, hätte er eine ge⸗ wiſſe Einſchränkung im Kabinett fordern müſſen. Auch habe er eine Wiederaufnahme der ſeinerzeit angenommenen Sparverfügungen vorgeſchlagen. Doch ſei die Löſung der Kriſe von Anfang an in einer anderen Richtung gelegen. Von verſchiedenen Miniſtern ſei darauf dhbetehren antf Se̊ e * Ein Spiegel für das deutſche Volk Von Gouverneur z. D. Dr. Heinrich Schnee, M. d. R. Am Tempel zu Delphi ſtand das berühmte Wort geſchrieben: Gnothi seauton(Erkenne Dich ſelbſt), das den einzelnen zur Selbſt⸗ einkehr aufrief. Wie ungeheuer ſchwer es iſt. dieſer Mahnung zu folgen, muß jedem ins Bewußtſein gekommen ſein, der den Verſuch dazu gemacht hat. Noch weit ſchwieriger iſt die Aufgabe, wenn einem ganzen Volk ein ſolches„Erkenne Dich ſelbſt“ zugerufen wird; um ſo ſchwieriger, wenn es ſich um ein hochentwickeltes Kulturvolk handelt, das in ſich mannigfaltige Typen und Geiſtesrichtungen auf⸗ weiſt. Dem Angehörigen des Volkes ſelbſt erſcheinen dieſe Differen⸗ zierungen naturgemäß ſo groß, daß es ihm ſchwer wird, einen Standpunkt außerhalb zu nehmen, von dem er die Geſamtheit ſeiner Volksgenoſſen als etwas Einheitliches, von anderen Völkern Ver⸗ ſchiedenes, erſchaut. So iſt es nicht ohne innere Begründung, wenn es nicht ein Deutſcher iſt, der es unternimmt, dem deutſchen Volk jenes Mahnwort zuzurufen, und ihm einen Spiegel vorzuhalten, in dem es ſeine Züge erkennen ſoll, ſondern ein Amerikaner. Es iſt der durch verſchiedene ausgezeichnete Bücher, darunter die her⸗ vorragende Darſtellung der amerikaniſchen Verhältniſſe in dem „Land Gottes“ auch in Deutſchland rühmlichſt bekunnt gewordene Kalifornier Hermann George Scheffauer. Sein Buch trägt den Titel:„Wenn ich Deutſcher wär! Die Offenbarungen eines Amerikaners über Deutſchlands Größe und Tragik“(Verlag Max Koch, Leipzig). In einer Sprache voll reichſten Ausdruckes, die ſich in manchem Teil zu dramatiſcher Wucht ſteigert, legt Scheffauer dar, daß das deutſche Volk Leiſtungen vollbracht hat, gegen welche die ſeiner Feinde gering erſcheinen. deutſche Volk allen jenen überlegen, und zwar auf dem Gebiet der geiſtigen Kultur ebenſo wie auf den ſonſtigen Gebieten. Kein Anlaß zum Verzagen zur Selbſtbezichtigung liege vor, ſondern„ruhig, ohne Anmaßung, kühl, ohne zu ſtreiten, darf der heutige Deutſche nach der Ehre langen“, das ſein„Volk„das erſte der Völker“ iſt. Ueber die Kriegsſchuldfrage ſpricht Scheffauer ein wahres und treffen⸗ des Wort, wenn er ſagt:„Es iſt eins der Wahrzeichen für die Ver⸗ worfenheit und Verlogenheit des Weltkrieges, daß die ſchuldigſten Nationen verſucht haben, ein ethiſches Urteil daraus zu ſchaffen— gegen den, der am wenigſten ſchuldig war.“ Darſtellungskraft begabte Verfaſſer dem deutſchen Volke vorhält, zeigt aber dem Hineinſchauenden en doppeltes Geſicht, eine Art Januskopf. Das eine Geſicht gibt die deutſche Größe wieder, das, wodurch das deutſche Volk die anderen überragt. Das andere ſpiegelt das Unzu⸗ längliche, das Kleinliche wieder, das, worin wir Deutſchen gegenüber anderen Völkern zu kurz gekommen ſind. Dieſe Ausführungen des Scheffauerſchen Buches zu leſen, iſt für uns Deutſche faſt noch wert⸗ voller wie die uns erhebenden Darlegungen. Er geißelt die in⸗ nere Zerriſſenheit des deutſchen Volkes:„Das Land, das unter den Schlägen des Feindes ſo feſt hätte werden müſſen wie Stahl, der erhitzt und hart geſchlagen im eiſigen Waſſer temperiert ward, führt Krieg im eigenen Land und reißt ſich innen in Stücke, wie es von außer her zerriſſen wird.“„Der erſte wirkliche Schritt zur Uebernahme ſeines Erbes beſteht darin, daß jeder Deutſche weiß, daß er zum Volk gehört und das Volk zu ihm; denn wie ein be⸗ helmtes Haupt erhebt ſich dringend wieder und wieder die furchtbare Frage: Iſt Deutſchland wirklicheine Nation? Oder iſt es nur eine Gruppe von verwandten Stämmen, Gemeinweſen⸗Regierungen — wovon ein jedes durch ein wildes dämoniſches Begehren von ſeinem Nachbar getrennt und der Auflöſung, dem Nichts entgegen⸗ getrieben wird?“ Allzu wahr iſt dies und ebenſo das, was Scheffauer über den Deutſchen rückſichtsloſe Objektivität dem Aus⸗ lande gegenüber ſagt, die„ihr größes Laſter oder ihre größte Tu⸗ gend“ ſei, und über die Rückwirkungen der in langen Jahrhunderten der Unfreiheit entwickelte Unterwürfigkeit auf den deutſchen Volks⸗ charakter. In ſchärfſter Weiſe äußert ſich der Verfaſſer gegen die deutſchen Mängel auf dem Gebiet der Aeſthetik, der Pflege der körperlichen Kenntnis fremder Völker Gelegenheit zu Vergleichen hatte, dem mußte die große Verſchiedenheit in der Lebensgeſtaltung, wie ſie be⸗ ſonders zwiſchen Deutſchen und Engländern ſich zeigte, in die ſchwendete alle ſeine Liebe und Kraft an ſein inneres Selbſt, er ver⸗ Es iſt der Gegenſatz der von manchen Deutſchen als der zwiſchen „Kultur“ und„Ziviliſation“ aufgefaßt wird. Daß die letztere in manchen Schichten des deutſchen Volkes vernachläſſigt iſt, wodurch die in der hiſtoriſchen Entwicklung begründete Verſchiedenheit noch ver⸗ ſchärft wurde, kann keinem Zweifel unterliegen. Wie ungemein ſtark aber manche damit zuſammenhängenden Erſcheinungen und Gewohn⸗ temperamentvollen Ausführungen des Verfaſſers über„den Schmer⸗ bauch, den Fettnacken, den ungeſtaltenen, gemäſteten Körper“ erken⸗ nen, ferner über das abgeſchorene Haar, welches man bei manchen die deutſche Grobheit, als deren Wurzel allerdings die Ehrlichkeit anerkannt wird, und ſchließlich das dem Verfaſſer als Unhöflichkeit „ſittliche Entmännlichung, wie das bei der Weiberherrſchaft in Nord⸗ amerika der Fall iſt“, eingeſtellt iſt. Die Hauptquelle der modernen Gegnerſchaft, auf die der Durchſchnittsdeutſche ſtieß, war dem Ver⸗ faſſer zufolge„äſthetiſcher und daher rein perſönlicher Art.“ Es iſt ſchwer für viele von uns, die der äußeren„Ziviliſation“ gegenüber der inneren„Kultur“ einen geringen Rang beizumeſſen ſtellen. Daß aber das Urteil anderer Völker über uns Deutſche durch ſolche und noch manche andere vom Verfaſſer nicht erwähnte Dinge, die Eſſens⸗ und geſellſchaftliche Gewohnheiten betreffen, ungünſtig beeinflußt wird, darüber muß ſich jeder klar werden, der zu Studien men auf manchen Lebensgebieten entſprechend dem Zuſtande, wie er bch bei den nehen uns höchſt entwickelten Nationen findet, wäte 55 5 8 Er erklärt das 155 Der Spiegel, den der mit ebenſo großer Intuition wie plaſtiſchern Erſcheinung und der Umgangsformen. Wer als Deutſcher aus eigener Augen fallen. Scheffauer faßt den Unterſchied ſo:„Der Deutſche ver⸗ nachläſſigte die Verfeinerung und Veredelung der äußeren Formen.“ heiten des deutſchen Lebens auf den Ausländer wirken, laſſen die anderen Nationen nur als Abzeichen des Zuchthäuslers kennt, über erſcheinende Verhalten gegen die Frau, obwohl er ſcharf gegen die gewohnt waren, ſich auf dieſe ganz andere Anſchauungsweiſe einzu⸗ darüber in der Lage iſt. Eine ſtärkere Berückſichtigung äußerer For⸗ —— 2. Seite. Nr. 288 — Donnerstag, den 24. Juni 1926 unſerem Volke allerdings zu wünſchen. Die Fettleibigkeit, die dem Verfaſſer zufolge„zum Fluch der Raſſe und Nation geworden iſt“, wird vermutlich durch die wachſende Sportbetätigung im deutſchen Volk allmählich zurückgehen. In einem glänzend geſchriebenen Schlußkapitel,„Die Weltherr ⸗ ſchaft des deutſchen Geiſtes“, ruft der Verfaſſer das deutſche Volk auf zum geiſtigen Ringen um ſeine Befreiung, zur Einigkeit, zum Willen zum Fortleben und zum Siegl 2— beſtanden worden, das Finanzminiſterium zu übernehmen, ohne aber das Programm unterſchreiben zu wollen. Als man bemerkte, ſo erklärt Poincaré wörtlich, daß meine Anweſenheit in einem an⸗ deren Miniſterium als demjenigen der Finanzen als eine rein poli⸗ liſche Angelegenheit betrachtet werden würde, habe ich mehrfach ver⸗ — 5 von meiner Berufung in das Kabinett überhaupt Abſtand zu en. Draſtiſche Sparmaßnahmen VParis, 24. Juni.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) In dem erſten um 10 Uhr abends abgehaltenen Kabinettsrat wurde beſchloſſen die Vorſtellung der Regierung in der Kammer etwas zu verzögern. Erſt am nächſten Mittwoch findet die Verleſung der miniſterſellen Er⸗ klärung ſtatt. Für Freitag, Samstag, Sonntag und Montag ſind Be⸗ ratungen angeſetzt. In ſeinen Aeußerungeen Jortrnaliſten gegenüber legte Briand auf folgende Sätze einen ſtarken Nachdruck:„Ich bin entſchloſſen, den Finanzminiſter mit meiner ganzen Autorität zu unterſtützen, damit er ſeine ſchwer Aufgabe bewältigen kann. Es handelt ſich um die Verwirklichung einer Politik det Erſparniſſe und Einſchränkungen. Die Vollmachten zur Durchführung der Reſorm beziehen ſich nur auf die Erſparniſſe, deren Wirkung ſo raſch wie möglich zuſtande bommen muß. Das neue Kabinett gehört zahlenmäßig zu den größten, die Frankreich bisher gehabt hat. Es beſteht aus 22 Mitgliedern, dar⸗ unter 13 Miniſtern. 8 Staatsſekretären und ein Oberkommiſſar. Drei Mitglieder des Kabinetts waren bereits Miniſterpräſidenten, nämlich Briand, Caillaux und George Geygues. 8 Parlamentarier ſind zum erſten Male Negierungsmitglieder geworden, darunter Senator Chapfal, der Deputierte Nogaro, dann Pietri und Picot. Das Kabinett iſt politiſch ſehr geſchickt zufſammengeſtellt. Es beſteht aus 9 Radikalſozialiſten, darunter Caillaux, Durant und Nogaro, 3 Mitgliedern der radialen Linken, 4 Linksrepublikanern, 3 republikaniſchen Sozialiſten mit Ariſtide Briand an der Spitze, dem unabhängigen Sozialiſten Loval, einem Mitglied der linksrepubli⸗ kaniſchen Demokraten und einem Nichtparlamentarier, dem General Guilleaumet. Das füngſte Mitglied der Regierung iſt der Unter⸗ ſtattsſek retar der Handelsmarine, der 35jährige Deputierte Valude. Mit Senator Chapfolm dem neuernannten Handelsminiſter tritt einer der hervorragendſten Kenner wirtſchaftlicher und finanzieller Fragen in die Regierung ein. In der Kammer wurde die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts bei zahlreichen Radikalen und dem Zentrum angehörigen Gruppen ſympathiſch aufgenommen, doch läßt man vorausſehen, daß die Frage der Vollmachten eine ernſte Debatte verurſachen wird. Im Senat iſt der Emdruck durchaus günſtig. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ein Oberkommiſſar für die Durchführung der Erſparnismaßnahmen ernannt wird. Caillaux Freunde haben geſtern das Wort lanziert: Die oroße Buſſe mit Hilfe einer ge⸗ waltigen Deflation. In der nationaliſtiſchen Preſſe ſpricht man ſtarke Zweifel darüber aus, daß Caillaux mit einem ſolchen Plan Glück haben würde. In dem Organ der franzöſiſchen Großinduſtrie „Journse Induſtrielle“ heißt es:„Caillaux bereitet Verſuche vor, eine autorative Regierung zu errichten. Weshalb auch nicht. War⸗ ten wir ab, bevor wir urteilen.“ Als Hauptforderung wird in allen Blättern die ſofortige Realiſierung durchgreifen⸗ der Reformen gefordert, um der öffentlichen Meinung zu be⸗ weiſen, daß es ſich diesmal um etwas anderes handelt, als um eine machtloſe politiſche Kombination. Trotzdem läßt der Chef⸗ vedakteur des„Figaro“, der mit Herriot befreundete Romier, ernſte Bedenken durchtlicken. Er ſchreißt:„Die erſte Partie wird von der Regierung geſpielt werden müſſen, wenn ſie ihre Tatkraft be⸗ weiſen ſoll. Es iſt zu erwarten, daß Schwierigkeiten eintreten werden, ſobald man zur praktiſchen Durchführung der Beſchlüſſe kommen wird.“ Das Blatt„Avenir“ glaubt zu wiſſen, daß folgende Ein⸗ ſchränkungen durchgeführt werden ſollen: Schließung der Theater um halb 12 uhr nachts. Schließung der Nachtlokale, Wiedereinführung der Brot⸗, Zucker⸗ und Petro⸗ leumkarte, Unterdrückung der Lichtreklame und Einſchränkung der Straßenbeleuchtung. Engliſche Kommentare § London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Neubildung der franzöſtſchen Regierung unter Briand und Cail⸗ laug Führerſtellung erregt in England Senſation und Be⸗ ſorgnis. Man befürchtet, daß in Frankreich eines der letzten Bollwerke des konſtitutionellen Parlamentarismus gefallen und daß England und Deutſchland als deſſen alleinige Vertreter unter den großen Nationen Europas übrig bleiben werden. Ueber die Ausſichten Caillaug', die franzöſtſchen Finanzen zu rehabili⸗ tieren, äußern ſich die führenden engliſchen Blätter zurückhaltend. Die„Times“ ſagen:„Was Caillaux Politik bedeutet, muß erſt abgewartet weredn. Sein Titel und ſeine Befugniſſe ſind uns in England nicht bekannt. Bedeuten ſie wirklich das, was man in Paris zu glauben ſcheint, daß er Briand ziemlich ſenſationelle Be⸗ dingungen auferlegte? Die Finanzlage iſt verzweifelt. Ehe dieſes zweiköpfige Kabinett mit Erfolg vor die Kammer getreten iſt, kann man nicht viel Vertrauen in ſeine Zukunft und ſeine Pläne hegen.“ Der„Daily Telegraph' ſagte:„Im Lichte der jüngſten Er⸗ eigniſſe ſcheinen die Ausſichten des neuen Miniſteriums nicht viel⸗ verſprechend. Es bleibt abzuwarten, ob der außerordentliche Mann Caillauz ſeine vorjährige Stellung wieder erobern kann“ 4 Parlamentsreform in Spanien VVParis, 24. Juni.(Von berichtet aus Madrid, daß eine innerpolitiſche Umgeſtaltung Spa⸗ niens vorbereitet wird. Im Juli tritt unter dem Vorſitz von Primo de RNivera eine Konferenz die endgültige Beſchlüſſe über die Parlamentsreſorm faſſen wird. In beſchränktem Um⸗ fange ſoll die Kammer wieder an den Regierungsgeſchäften teilneh⸗ unſerem Pariſer Vertreter.) Man ſetzentw Die parlamentariſche Kriſis Aus Reichskag und Nechtsausſchuß Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Rechts⸗ ausſchuß des Reichstags ſind die Dinge geſtern nicht gerade gut. aber ſie ſind auch nicht ausgeſprochen ſchlecht gelaufen. Zunächſt ein⸗ mal hat ſich gezeigt, daß eine einfache Mehrheit für das Fürſten⸗ abfindungsgeſetz zur Not vorhanden wäre. Nun hat der Reichs⸗ kanzler zwar gemeint: Die Regierung hätte nie daran gezweifelt, daß ſie ein verfaſſungsänderndes Geſetz einbrige und daß die Zwei⸗ drittelmehrheit mithin erforderlch ſei. Vielleicht wird man gut tun, dies Wort nicht gerade auf die Goldwage zu legen. Im Rechtsausſchuß hat man die Frage eiſtwenilen zurückgeſtellt. Neh⸗ men wir alſo immerhin an, daß es ohne qualifizierte Mehrheit nicht gehen wird. Auch dann finden wir noch keinen Grund, alle Hoff⸗ wungen fahren zu laſſen, oder nach Art mancher Berlimer Blätter uns in ſenſationellen Schlagzeilen zu üben, deren Peſſimismus dann doch durch die nachfolgende Darſtellung allemal eingeſchränkt, wenn nicht uafgehoben wird. Im Reichsag ſelber überwog geſtern— und zwar bei den Vertretern aller Koalitionsparteien— eme gewiſſe Zuperſichtlichkeit. Sicher, man iſt noch nicht über dem Berg, man muß weiter verhandeln, und man hat in den Abendſtunden ſchon wieder damit begonnen. Aber man glaubt es in den Fingerſpitzen zu fühlen, daß dieſe Tagung nicht gerade unter Donner udn Blitz ausgehen wird. Auch in der Stimmenthaltung, in der die Flügel⸗ parteien ſich zuſammenfanden, war man geneigt, ein günſtiges Symptom zu ſehen. Wer, meint man, koſte es was es wolle, alles zu zerſchlagen wünſche hätte ſich am Ende anders verhalten, als es Sogialdemokraten und Deutſchnationalen vorderhand beliebt! Die zweife Sturmwolke am Reichskagsfirmament iſt bekanntermaßen der ſchwediſche Handelsvertrag. Ueber ihn hat man geſtern im Plenum beraten. Herr Hülferding hielt eine, ach Ton und Inhalt übrigens nicht unverſöhnliche programmatiſche Rede, dann ſprach noch ein Kommuniſt, der Abg. Horlacher von der Bayeriſchen Volkspartei und der demokratiſche Frhr. von Richthofen, der behutſam dem Kompromiß die Wege wies. Irgendwie vermutlich wird man bei ihm landen. Der akute Charak⸗ ter wird edm Streit genommen werden, indem man, wie verlautet, die Suspendierung der Lebensmittelzölle um einige Monate ver⸗ längert. Ueber das andere— auch über die ſchwediſchen Pflaſter⸗ ſteine, die unſerer Induſtrie ſchwer auf dem Magen ſich legten — wird man im Auswärtigen⸗ und im Handelspolitiſchen Ausſchuß ſich weiter unterhalten. Kann ſein, daß man vor den Ferien ſich dort nicht mehr einigt dann wird es im Herbſt vielleicht im Zu⸗ ſammenhang mit dem polniſchen Vertrag geſchehen. Eine weſentliche Gefahrenzone bedeutet dieſe handelspolitiſche Auseinanderſetzung kaum noch. Der anfänglich recht lebhaft umſtrittene Handelsvertrag mit Dänemark ward zudem ſchon geſtern in zweiter Leſung an⸗ genommen. Ohne den Widerſpruch der Wirtſchaftlichen Vereinigung hätte man ihn auch endgültig verabſchiedet. 5 Bleibt nur noch über eine(vorwiegend heitere) Epiſode aus dem Beginn der Tagung zu berichten, es handelt ſich um eine Vor⸗ lage, durch die die Regierung ermächtigt werden ſoll, zur Deckung eines vorübergehenden Bedarfs an Betriebsmitteln bis zu 400 Millionen Mark Schatzwechſel zu begeben, die dann unter Umſtänden von der Reichsbahn zu rediskontieren und zu lombar⸗ dieren wäre. Die Vorlage vom Reichswirtſchaftsminiſter Curtius klug und einrdinglich begründet, wird ohne weitere Debatte dem Haushaltsausſchuß überwieſen. Nur Herr Hergt empfand das Be⸗ dürfnis, wie er ein wenig bombaſtiſch ſich ausdrückte, ſeine war⸗ nende Stimme zu erehben. Zu deutſch: Gegen den der Rechten ehrzlich unſympathiſchen Dr. Reimhold Attacke zu reiten. Einem vorſichtigen Fianzminiſter könnte man die erbetene Ermächtigung ja ruhig erteilen, indes Dr. Reinhold ſei ein Leichtfuß, er hätte die von der„früheren Finanzverwaltung“— lies: dem deutſchnationalen Herrn von Schlieben— aufgeſammelten Reſerven vertan und ritte „mit verhängten Zügeln in das Deftizit hinein“. Man hörte es den kühnen Worten an, wie alles an den Haaren herbeigezgoe war. Herr Hergt wurde denn auch mühelos von Dr. Curtius in den Sand geſetzt. Nachklänge zum volksentſcheid Berlin, 24. Juni.(Von unf. Berl. Büro.) Der ſog. Kut⸗ ſchinski⸗Ausſchuß, eine ziemlich üble un dgemiſchte Geſellſchaft, die unter Führung des angeblich irgendwie bürgerlichen Statiſtikers Kutſchinski die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten betreibt, hält ſeine Aufgabe anſcheinend für noch nicht erledigt. Er hat, wie wir der„Noten Fahne entnehmen, geſtern eine Sitzung abgehalten, und dort iſt beſchloſſen worden, den Kampf unter den Parolen „Keinen Pfennig den Fürſten“,„Auflöſung des Reichstags“ fort führen. Am kommenden Montag ſollen große Kundgebungen dieſes Ausſchuſſes ſtattfinden und heute und morgen wollen die Kommu⸗ niſten wiederum rumoren, d. h. Verſammlungen abhalten und hin⸗ terher im nächtlichen Dunkel den Gummiknüppel ſchwingen. Die Deutſchnationglen ſolſten ſich wirklich einmal ernſthaft überlegen, weſſen Sache ſie führen. Nenderung des Reichsmietengeſetzes: Der Wohnungsausſchuß des Reichstages nahm am Mittwoch einen vom Zentrum, der Bayeriſchen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei, der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Deutſchnationalen Volkspartei unterſtützten Geſetzentwurf zur Aen⸗ derung des Reichsmietengeſetzes an. Danach ſoll in das Geſetz folgende Beſtimmung über die Erhebung von Zuſatzmiete eingefügt werden: „Sind an einem Gebäude oder Gebäudeteil nach dm 1. Juli 1926 mit Zuſtimmung des Mieters oder der Mehrzahl der beteilig⸗ ten Mieter bauliche Veränderungen vorgenommen, die den Ge⸗ erhöhen und nicht als Inſtandſetzungsarbeiten anzu⸗ ſehen ſind, und iſt die Friedensmiete nicht erhöht worden, ſo kann der Vermieter die zur angemeſſenen Verzinſung des zweckmäßig an⸗ gewandten Kapitals erforderlichen Beträge im Verhältnis der Frie⸗ densmiete auf die Mieter umlegen, für die der Gebrauchs⸗ wert der gemieteten Räume erhöht wird.(Zuſatzmiete.) Wird der Gebrauchswert in berſchiedenem Umfange erhöht, ſo hat die Um⸗ legung nach dem Verhältnis det Erhöhuma du erfolgen. Im Streit⸗ das Schankſtättengeſetz vor dem Reichswirtſchaſtsrat Der wi itiſche und ſimanzpolitiſche Ausſchuß des vor läufigen ſchaftsrates nahmen in gemeinſamer Sitzung den Bericht des Arbeltsausſchuſſes für das Schankſtättengeſetz entgegen. Der Geſetzentwurf will den Mißbrauch geiſtiger Getränke bekämpfen und die Jugend vor den Gefahren des Alkoholismus ſchützen. Er ſtrebt eine Verbeſſerung des Konzeſſionsweſens dadurch an, daß er eine vorübergehende Sperre bei der Erlaubniserteilung einführt und einem Verbot des von 8 Lante 5 s mit Branntn, an Zahl⸗ un ntagen erm J Der Ausſchuß folgte im Großen und Ganzen den Richtlinlen des Ge⸗ urſes. 1 5 80 Es wurde eine Reihe von Aenderungsanirgen und Eniſchließun⸗ gen angenommen, deren wichtigſte Erleichterung bei Verlangen von Konzeſſionen, die im ſogenannten Sperrjahr erlöſchen, vorſieht. Ferner wird die Reichsregierung ermüchtigt, einheitliche Beſtimmun⸗ men und zwar als beratende Körperſchaft. In der plſache wird die Aufgabe eines ſolches Parlaments die Regelung wirtſchaftlicher Fragen ſein.*C 4 3 die Regelung der Polizeiſtunde zu erlaſſen. Im 8 23, — ie Anwendung der auf Vereine und Geſellſchaften regelt, wurde 3¹ beſchloſſen:„Die vorſtehenden Vor⸗ ſchriften wme Anwendun ften, ausſchließli Weine ausſchenten ud —55 een, andehdee. Weiter wurde die— des§ 25 beſchloſſen wonoch durch Landesgeſetz der Bier⸗ und Wei ionspflichtig gemacht werden kann. ende wurde angenommen:„Hinſichtlich der A der ſoll weitgehende Rückſicht auf Aus⸗ —— iſſe genommen werden. Antrögen auf Schankerlaubni bei geiſtigen Getränken aller Art auf oder im Zuſammenhang mit Turn⸗, Spiel⸗ und Sportpltzen oder Hallen ſoll die Genehmigung ver⸗ ſagt werden.“ 8 ———————ů 5* Dr. Curtius über die Wirtſchaſtslage Ine inem qusführlichen Interview über Wirtſchaftslage umd Wirt⸗ ſchaftstage und Wir iſchaftspolitit dußerte ſich Neichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, daß, wenn auch augenblicklich die Außenhandels⸗Be⸗ wegung einen Nückgang zeige, mam doch mit einer Zunahmedet deutſchen Ausfuhr in der zweiten Hälfte dieſes Jahrse rechnen könne. Seit etwa vier Wochen würden Anträge auf Inam ſpruchnahme der Exportkreditverſicherung genehmigt. In den erſten fünf Sitzungen der Verſicherungsſtelle ſei für Lieferungen im Werte von 970 000 die Verſicherungsübernahme beſchloſſen worden. Außerdem ſolle nun auch der Hamburger Plan Verwirklichung finden, ſodaß man nach den Worten des Miniſters von einem gewiſſen, wenn guch kleinen Erfolg auf dieſem Gebiete ſprechen dürfe. Zur Frage der Rußland⸗Kredite bemerkte der Miniſter, daß die völlige Aus⸗ nutzung der Ausfuhrbürgſchaft in erſter Linje von dem ruſſiſchen Be⸗ ſteller abhnge. Er hoffe, daß ſich gewiſſe Schwierigkeiten der Finan⸗ zierung in Kürze leicht wegräumen ließen. Von einem irrtümlich ge⸗ meldeten Abbruch der Verhandlungen könne nicht die Rede ſein. Anſchließend daran bat der Miniſter die Gewerkſchaftsvertreber um ihre Anſicht über die Bekämpfung der Arbeitsloſig keit. Die Vertreter des Allgeeminen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes verwahrten ſich, wie der„Vorwärts“ meldet, in erſter Linie gegen jede Senkung der Unterſtltzungsſätze. Zur Durchflührung einer größeren Arbeitsvergebung für Reichsbahn und Reichspoſt, für Sied⸗ lungen, Kanal⸗ und Straßenbau ſchlugen ſie die Aufnahme von Kbrbebdcbibtbebn vor; insbeſonder wurde auf eine noch größere Au⸗⸗ ſchöpfung der Steuerreſerven hingewieſen e Der Mieiſter ſlchoß die Beſprechung mit dem Bemerken, ouch ſein Miniſterium beſchäftige ſich eingehend mit dieſen Fragen und er 2 0 zu gegebener Zeit die Gewerlſchaftsvertreter wieder zu ſich gitten, 93 hochwaſſer und Unwetter In der Nacht zum Mittwoch haben die Waſſer ſluten der Elhe Saeen Hohenwarthe und Niegripp bei Magdeburg die n durchbrochen und über 800 r⸗ land überflutet, deren Früchte ziun größten Teil als verloren gelten müſſen. Unterhalb Magdeburgs ſind weitere umfangreiche Gebiete überflutet worden. Magdeburg gelang es der angeſtreng⸗ ten Arbeit der Magdeburer Pioniere, die Dämme zu halten, die eine dend Reihe von Dörfern und mehrals 600 Morgen Ackerland vor Verderben duch einen Deichbruch der Elbe ſchützen. Bef Jeri⸗ chow⸗Fiſchbeck drohten die Fluten den Sommerdeich zu durchbrechen, wodurch mehr als 3000 Morgen Ackerland den ſchwerſten Schaden erleiden würden. Nach weiteren Nachrichten ergibt ſich, daß Brandenburg Schleſien und Sachſen von Hochwaſſerkataſtrophen heimge⸗ ſucht worden ſind, wie ſie ſich dort in vinem ſolchen Umfange noch micht ereignet haben. Im Kottbuſer Gebiet iſt mehr als ein Fünftel der geſamten Anbaufläche völlig vernichtet. Der Schaden erſtreckt ſich über mehr als 34000 Morgen Ackerland, in Sorau über 15 000 Mor⸗ gen, in der über 30 000 Morgen. 58 Di allgemein in Erſchemnung tretende Erntegefährdung mach ſich bereits auf dem Getreidemarkt durch eine ſtarke Aufwärtsbewe⸗ gung bmerkbar. Lethte Meldungen Schweres Mokorradunglück — München, 24. Juni. Bei Heilsbronn in Mittelfranken wollte ein Viehkommiſſionär auf der Fahrt nach München mit ſeinem Motorrad, auf deſſen Soziusſitz eine Dame ſaß, ein Auto überholen. Durch die ſtarke Staubentwickelung bemerkte er j ein ihm entgegenkommendes Auto nicht, fuhr mit voller Wucht auf dieſes auf und geriet unter deſſen Vorderräder. Es wurde ihm der linke Fuß abgeriſſen und der Bruſtkorb eingedrückt. Der Arzt konnte nur noch den Tod des Verunglückten feſtſtellen. Auch die Begleiterin wurde vom Rade geſchleudert, exlitt einen Schädel⸗ bruch und war ſofort tot. U Gewikter im Allgan Obersdorf, 24. Juni. Dieſer Tage war der weſtliche Allgaäu, insbe ſondere die Gegend zwiſchen Fiſchen und Obersdorf, von einem ſchweren Gewitter heimgeſucht. In der kleinen Ortsſchaft Grubi wurde der Malermeiſter und Bergführer Fritz Dünſer vom Blitz getötet. Auch eine Frau, die beim Heuarbeiten beſchäftigt war, wurde vom Blitz erſchlagen. Am die Beſtätigung Dorpmüllers ſel Berlin. 24. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Scherl⸗ preſſe behauptet, das Reichskabinett würde noch heute abend dem Reichspräſidenten empfehlen, die Wahl Dorpmüllers zu beſtätigen, nachdem heute nachmittag eine Unterredung zwiſchen dem Reichskanz⸗ ler und dem aus Karlsbad heimgekehrten Vorſitzenden des Verwal⸗ tungsrats der ee v, Siemens. ſtattgefunden hätte. rupp entläßt weiler — Eſſen, 23. Juni. Das Direktorium der Firma rupp tellt mit, daß ſich die Firma genötigt ſehe, wegen der zunehmend ſchlechten Wirtſchaftslage bis 1. November weitere 3000—4000 Arbei⸗ ter zu entlaſſen. Für dieſen Abbau werden in der Haupt⸗ E eee er ee ſache die mechaniſchen Betriebe in Frage kommen. Die Kündigungen werden ab 1. Juli erfolgen. Typhusepidemie in einer Schweizer Irrenanſtalt — Zürich, 23. Juni. In der gargauiſchen Irrenanſtalt Königs, herrſcht zurzeit eine ſchwere Typhusepidemie, die bereits fün odesopfer gefordert hat. Die Jahl der Erkrankungen iſt auf 71 geſtiegen. Es muß mit einer weiteren Zunahme gerechnet wer⸗ C fo* e ären Cinricht n und pr tiven Eneren So( 7— ſich die Mborte für das Küchenperſonal im Anrichteraum der Anſtaltsküche. Das eidgenö Geſundheitsamt hat eine Unterſuchung eingeleitet. SFrreikverbot für ſchweizeriſche Beamte Genf, 23. Juni. Der Nationalrat nahm mit großer Mehr⸗ helt einen Artikel in dem neuen zur Zeit dem Bundeszparlament ber Erledigung vorliegenden Beamtengeſetz an, der beſtimmt. 0 Beante— ſelhſt ſtreiken noch andere Beamte zum Streik ver⸗ anlaſſen 85 Blulige Juſammenſtöße in Kongreßpolen — Warſchau, 23. Juni. In Geſtyn bei Kutno kam es geſtern zu blutigen Zufammenſtößen zwiſchen der Volksmenge und der Po⸗ lizel, die eine Frau verhaften wollte, die ſich den pollzelllchen. ordrungen auf dem Wochenmarkt nicht fügen wollte. Als ſie la ſchrie, daß die Polſziſten ſie verprügelt hätten, ſammelte ſich ein große Menge Menſchen an, ſtürmte das Poltzeikommiſſariat um plünderte das dort befindliche Magazin, in dem ſich Waffen und Munition befanden. Der Polizeikommiſſar gab hierau a Wainzergenoffen: wundet wurden Befehl, auf die Menge zu ſchleßen. Die Beamten gaben drei Sal⸗ ven ab, durch die drei Perſonen getötet und ſieben ver⸗ FF r acte ee S 282398 52 2 25 „Cͤ 2 ge S r ree 2 Sas N KAA88 22 Dennersiag. den 24. Juui 126 der Johannistag als eritiſcher Wettertag] Johanni Regen ſchickt. AAS d We 3. Seite. Nr. 285 Das Siegesfeſt des Lichts und Lebens, der Johannisbag, das Feſt der Sommerſonnenwende, war ſchon in der germaniſchen Vor⸗ gzeit ein Tag der Freude, der Luſt, verſchönt durch zahlreiche räuche und Sitten. So half nach den früheren Anſichten das hochauflohende Johannisfeuer den Sieg des Lichts und der Licht⸗ götter vervollſtändigen, indem man die ohnehin kurze Nacht durch angezündete Feuer in lichten Tag verwandelte. In ihrem ſchönſten Wachstum ſteht die Natur, Felder und Gärten ſind voll des Segens; aber kann nicht ein drohendes Wetter alle Hoffnungen bernichten? Darum ſuchte man die Felder durch allerlei Zauber zu ſchützen, warf die Aſche des Johannisfeuers über die Saaten. Mehr als ſonſt im Jahr betrachtet der Landmann angeſichts der bevorſtehenden Ernte die Witterungsverhältniſſe und gibt ſeinen Wünſchen um gutes Wetter in kurzen Reimen Ausdruck. Regen haben wir in dieſem Sommer zur Genüge gehabt; es iſt darum nicht angenehm, auf Johanni nochmals Regen zu prophezeien; denn ein altr Ausſpruch der Baurn lautet: Johannis tauft!“ ötig wäre dieſes heuer nicht mehr, denn der Segen von oben im in den verfloſſenen Wochen in übermäßiger Fülle. Der Ent⸗ wicklung der Gräſer, des Gekreides und aller Hackfrüchte war das feuchtwarrme Wetter nicht gerade gefahrbringend; aber jert halben wir es mit dem Sprichwort: Vor Johanni bitt' um Regen, Nachher kommt er ungelegen. Möge der zweite Teil dieſes Bauernſpruches uns nicht in die Verlegenheit ſetzen, um gut Wetter bitten zu müſſen; denn die weitere Entwicklung der Getreidernte, die Bildung der Körner und das Ausreifen muß der Sonne heiße Kraft veranlaſſen. Nur in kurzen Abſtänden dann und wann einen„Spritzer“. Regen wird nicht viel verlangt, was das draſtiſche Wort ückt: 25 „Vor Johanni ſoll die ganze Gemeinde um Regen bitten, nach⸗ ber zwingt's ein altes Weib allein! Wenn Johannes an ſeinem Ehrentag mit Kübeln gießt, dann fürchtet man in vielen Gegenden um die Ernte; um ein Drittel mißrät ſie, lautet das Wort des Landmannes. Regen am Johannitag 85 Naſſe Ernte man zu fürchten haert. In dieſem Jahr iſt die Ernte noch nicht ſo nahe bevorſtehend, da kann Trockenheit bis zum Einbringen der Ernte immer noch ein⸗ treten. Immerhin iſt Vorſicht geboten. Was draußen ſteht, hat der Bauersmann noch nicht in der Scheune. Deshalb ſagt er: Vor Johanni— hörſte!— 355 Eein e p weil noch manches Unwetter die ſchönen Hoffnungen zu trügeviſchen geſtalten kann. Nach anderen Anſichten hält der Regen 40 Tage an, wenn Da wir dieſe Spanne Zeit vor Johann mit Regen bedacht waren, dürften wir nach Johanni davon ver⸗ ſchont bleiben. Um eine gute Zwiebelernte zu erzielen, ſoll ſich der Bauer in der Johannisnacht auf dem Zwiebelbeet wälzen. Johanniregen berdirbt auch die Nußernte; das deutſche Sprich⸗ Wwort Jautet;* 9 ee 85 ritt an n gen ein Wird der Nußwachs nicht gedeihn. Iſt der Boden durch Feuchtigkeit für das weitere Gedeihen der Ernte gut vorbereitet, ſo kann ein trockener Nachſommer eine kute Ernte zum Reifen bringen. Auch das Obſt kann bei trockener Witterung gut gedeihen, dazu die Nüſſe und Haſelnüſſe, letztere zur broßen Freude der jungen Leute, die miteinander gerne Haſelnüſſe bflücken gehen, was aber ſehr gefährlich werden kann. Ein altes Sprichwort ſagt: Iſt Johanni heiter, dann gibt es viele Haſelnüſſe, dann werden die Wiegen teuer, weil der Storch im kommenden 2 mehr zu tun kriegt. Ja, was dem guten Heiligen, dem from⸗ den Johannes, alles in die Schuhe geſchoben wird! Bringt er eine fute Haſelnußernte zuſtande, dann ſchimpfen die Leute wegen des ſroßen Kinderſegens, an dem er doch gewiß ſehr unſchuldig iſt. Vas fann der fromme Mann dafür, wenn ſich der reiche Segen anſtatt nur bei dem Haſelſtrauch auch anderwärts fühlbar macht? Der Kuckuck ſoll nach Jo i unſere Gegend verlaſſen haben, bonſt gibts teuere Zeiten. Eins Beobachtung, die wohl auf ſeine chrung zurückzuführen iſt; denn bei ſchönem, trockenem heißem tter nach Johanni wird für ihn die Koſt ſchmal, und, da er ein Strichvogel iſt, zieht er weiter in andere nahrungsreichere Re⸗ biere. Schlechtes Wetter, vor allem regneriſche Tage, aber be⸗ günſtigen das Ueberhandnehmen der Raupen und anderen Ungezie⸗ fers, das dem Vogel zur Nahrung dient. Mit ſchlechtem Wekter aber kommt auch eine ſchlechte Ernte in die Scheune; daher das Vort, aus des Landmannes Mund geprägt: Wenn der Kuckuck lange nach Johanni ſchreit, So rufet er die tdeure Zeit. Oder 8 Schreit nach Johannti der Kuckuck noch lang, Wirds dem Bauer um ſeine Ernte bang. 1 en Der heilige Johannes wird demnach zur Wahrung ſeines gu deponets 5 tun, an ſeinem Shrenag el recht freund ⸗ iches Geſicht zu machen voll lachenden Sonnenſcheins, damit .r auf den naſſen Vorſommer einen heißen Nachſommer mit eſtem Erntewetter zu gewärtigen haben. die Johannisbraut Eine Sonnwendſkizze von Joſef Slollreiter Beter Gailler war nach dem Tode des Vaters. mit dem er ſich nie verſtändigen konnte, aus der Fremde beimgekebrt, den Hof zu abernekmen, den reichſten und beſteingerichteten im weiten Umkreiſe. Nie vermochte er ſich zu überwinden, eine Frau zu wählen als Bauer⸗ denn nur der Beſitzloſe, nur der von ſeiner Arbeit, von der Hand in den Mund lebt, durfte weiblichen Liebesſchwüren Beachtuna ſchenken. An ſeiner Seite erwartete das junge Weib kein Wohlleben. keine zün⸗ dende Ausficht auf Macht und Herrſchaft über zahlreiches Geſinde, Aber Menſchen und Tiere. Warum alſo ſellte es Auneſaung und Liebe erheucheln? Ungekannt, als armer Burſche wollte Peter eine Frau gewinnen. — So entſchloß er ſich, einige Tage vor Jobanni als Bauernburſche auf die Wanderſchaft zu gehen. in irgend einem fernen Dorfe Arbeit zu ſuchen und dort die Johannisnacht ungekannt mitzumachen. Auf einem Jahrmarkt in der Fremde hatte er einmal einen„Schickſals⸗ brief“ gezogen, der ihm weisſagte. ſein künftiges Weib wäre eine Joßannisbraut“. Ihr Bild laa dem dunklen Briefe bei: Ein ſon⸗ derbares Geſicht, wild und ſchön. aber mit kurzem, kaum ein wenig latternden Haaren. Augen wie ſchwarze. tiefe, flammende Sterne ein Mund, wie er ihn einmal auf dem Bilde einer Köniain in einer uralten Menſchheitsgeſchichte geſehen. Er wollte damals das Bild wegwerfen, denn der volle Haarſchmuck aalt ihm ſtets als das Wun. erbarſte an der Frau. Und doch behielt er es. zog aber nie mehr einen ſolchen Brief. denn er bangte, ein anderes Bild zu bekommen und einen anderen Schickſalsweg. Die Verheißung einer Johannis · ut gefiel ihm zu ſehr. e Er fuhr einige Stationen mit der Eiſenhahn und wanderte dann von Dorf zu Dorf. Leicht war es nicht. einem Dorfe. deſſen Erntegusſichten überwältigend gübten, gab es ſich aber doch. Et arbeitete in ſeiner Freude. daß der Auftakt ſeines Unternehmens ge⸗ lungey, für drei. Wie der Kalif Harun al Raſchid im Märchen kam 8 ſich vor und bebte vor ineez Springen über die ili je Frau ſeiner Zukunft zu finden. Her Socnwenpan dlübte auf, Schon ſeit dem Voraßend aina Sonnwendfieber im Dorfe um. Alle Blutstropfen ſtanden in Fam ⸗ men, glühten, von ſeltſamen, fernen und fremden Düften betäubt. Endlich kam die Nacht. Hell. klar und weit. Die Sonne war in — d. dewalliger, loher Ekſtaſe untergegangen. Das aanze Dorf wanderte du den nahen Hügeln. Aller Augen alühten 11 nd d⸗ a itten. als gleißte die volle. je, binreißen Trach niederblendend⸗göttlich durch ihre dünnen, im Schreiten webenden Kleider. Der Sonnwpendnachtwind ſwich Städtiſche Nachrichten Aus Leben und Getätigung evang. Jugendvereine Im Zufammenhang mit der Jugendwoche, die mit dem Jugend⸗ ſonntag ihren Abſchluß fand(worüber an anderer Stelle berichtet wurde), hatte der evangel. Jugenddienſt im großen Saal des Hoſpiges, F 4, 8 eine Ausſlellung veranſtaltet, die den Freunden kirchlicher Jugendarbeit Aufſchluß geben ſollte über den Geiſt und die Ziele, die dieſe Arbeit be⸗ herrſchen und leiten. Wer dieſe Ausſtellung beſucht hat, wird er⸗ freut von dannen gezogen ſein. Er hat feſtſtellen können, daß die kirchlich und chriſtlich eingeſtellte Jugend nicht in der Einbildu ig, ſondern in Wirklichkeit exiſtiert. Und er hat weiter feſtſtellen können, daß innerhalb und an dieſer Jugend zielbewußt gear⸗ beitet wird. Mag die Methode dieſer Arbeit auch verſchieden ſein, das verſchiedene ſtatiſtiſcche Material, das zu ſehen war, zeugte von ausgedehnter Betätigung und von ſtarkem Lebens⸗ willen. Dieſer Lebenswille hat mit den Jugendorganiſationen anderer Art mancherlei gemeinſam. Er turnt und wandert, er ſingt und ſpielt, draußen und daheim. Davon ſprachen die ausgeſtellten Geräte und Gegenſtände und vor allem das aufgeſtellte Zeltlager. Er⸗ ziehung zu Kameradſchaftlichkeit und Treue und beſonders zu alter Einfachheit, die gegen Unſitte und Unnatur bewußt proteſtiert, iſt hier deutlich zum Ausdruck gebracht. So merkt man freilich bald, in welchem Geiſt hier„Körperkultur“ getrieben werden will. Zu⸗ letzt eben nicht um des Körpers willen, auch nicht um des Menſchen willen, wie die verſchiedenen Loſungen der einzelnen Vereine es be⸗ zeugen. Außerdem beſtätigte das die aufgelegte Jugendlite⸗ ratur mit ihrem deutlich erkennbaren Charalter. Solchen Gedanken und Zielen ſuchen auch die ſogenannten Freizeiten zu dienen. Dieſe finden zumeiſt in den einzelnen Erholungsheimen ſtatt, von denen mancherlei photographi⸗ ſches Material Kunde und Kenntnis gab. Farbenreiche Stickereien und Häkelarbeiten wollten einige Betäti⸗ der„praktiſchen Vernunft“ vorführen und an trauliche nden ſolchen Freigeitlebens erinnern. Von welchem Geiſt das heranwachſende Mädchen zehren und ſich treiben laſſen ſoll, wollte ein Mädchenzimmer mit ſeinen anſprechenden Gegenſtänden zum Ausdruck bringen. Beſondere Bewunderung und Anerkennung verdienen die ver⸗ ſchiedenſten Arbeiten, die im„Oberlinhaus“ in Neckarau und im„Luiſe Scheppler⸗Heim“ in Käfertal entſtanden ſind. Hier haben elternloſe Jungen und heimatloſe Mädchen in ihren Frei⸗ ſtunden in einer Weiſe ſich betätigt, daß man ſich nur freuen kann. Die ausgeſtellten Malereien, Sägearbeiten, Scherenſchnitte uſw. zeugten von viel Verſtändnis und Hingebung auf Seiten der Jugend, aber auch von viel Beharrlichkeit und Unermüdlichkeit auf Seiten gee die ſich dieſer Fürſorgearbeit mit ganzer Verantwortung un⸗ rziehen. Sie lebt, die kirchliche Jugend und es wird auf mannigfache und löbliche Weiſe in ihr und an ihr gearbeitet. Das beſte an dieſer Ar⸗ beit kann und wollte die Ausſtellung nicht vorführen. Das iſt wie alle geiſtige und innerſte Arbeit„Saat auf Hoffnung“. Möchte das von allen Freunden der kirchlichen Jugend immer mehr erkannt und gefordert werden! 1 Amlliches Nahlergebnis des Volksentſcheides in Mannheim⸗ Stadt. Nach dem amtlichen Wahlergebnis des Volksentſcheides in Mannheim⸗Stadt machten von 153,624 wahlberechtigten Perſonen und abgegebenen 1292 Stimmſcheinen 92,379 Perſonen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Davon ſtimmten 88,441 mit Ja und 2135 Per⸗ ſonen mit Nein. 1803 Zettel waren ungültig.— Die Ziffern ſtimmen mit den von uns feſtgeſtellten und ſofort nach der Wahl veröffentlichten Abſtimmungsergebnis nahezu überein. *Der Rhein ſteigt weiter. Der Waſſerſtand des Rheins iſt nach dem hieſigen Pegel in vergangener Nacht wiederum ge⸗ ſtiegen und zwar von 6,77 Meker um 24 Ztm. auf 7,01 Meter. Vom Oberrhein, wo Windſtille und Nebel herrſcht, wird jedoch ſtark fallendes Waſſer berichtet. Der Neckar iſt hier um 25 Ztm. höher geworden, während ſein Waſſerſtand in Jagſtfeld von 2,05 auf 1,79 Meter zurückgegangen iſt. Die geſtrige Höchſtluft⸗ wärme betrug 22,3 Grad, heute früh dagegen 12,5 Grad. Zur Abwechſlung regnet es ſeit heute früh halb 7 Uhr wieder. Aus der evangeliſchen Gemeinde. Wie uns der Evang. Preſſe⸗ dienſt Mannheim mitteilt, hat die Kirchenregierung Pfarrer Sauer⸗ brunn von der Südpfarrei der Johanniskirche zum Pfarrer in Linx bei Kehl und zu ſeinem Nachfolger an der Johanniskirche Pfarrer Emlein von Schmieheim bei Lahr ernannt. Wie wir hören, wird Pforrer Sauerbrunn ſchon am nächſten Sonntag in ſein neues Pfarramt eingeführt. Sänger-Erfolg eines Mannheimer Vereins. Der Geſang⸗ verein„Flügelrad“ Mannheim, vom letzten Wertungsſingen im Roſengarten noch in angenehmſter Errinnerung, errang am letzten Sonntag unter äußerſt ſchwieriger Konkurrenz und unter der be⸗ währten Leitung ſeines unermüdlichen Chormeiſters Friz Wenger, ei dem nationalen Geſangswettſtreit in Teutſchneureut in der 1. Stadtklaſſe einen Ib-Preis, beſtehend aus einem ſilbernen Pokat, goldener Medaille und Diplom. myſtiſch⸗aufpeitſchend durch ihr üppiges Haar. ihre ſommernachtſeligen H ſchwangen und wiegten ſich in junger Daſeins⸗Inbrunſt, in goldener, heißer Zukunftstrunkenheit. Geſang alühte auf allen Lip⸗ ven, junge Burſchen muſizierten im Ueberdrang heißer Erwartungen. „Neben Peter ſchritt ein ſunges Weib. Stark, groß, von einer wilden. faſt unbändigen Schönheit. Der Schein der geſchwungenen Fackeln ließ ihr Antlitz phantaſtiſch flackern. Peter ſuchte ihre Augen und ward gepackt von der großen, tiefen Glut. die ihm aus ſchwarzen Stern en entgegenſchlug. Ein jäher Schreck ſtieß durch ſein Herz. Das Antlitz aus dem Schickſalsbrief! Aber ihr Haar war in ſeiner Flut kaum zu faſſen! Unbändig umſchäumte es das 20 Fackelſcheine glübend angeſtrahlte Haupt. Sie konnte es nicht in. Schickſalbaft ſtürmten ſie nebeneinander dahin. Während ſie ſich. von maagiſcher Gewalt getrieben. wieder einmal in die Augen ſahen, ſtolperte ſie und wäre geſtürzt. wenn Peter ſie nicht mit raſchem Zu⸗ greifen um die Mitte gepackt und gehalten bätte. Da ſprana der Duf' ihres Blutes heiß in ihn über. -Das hätt bös ausfallen könnenl“ ſagte er erglühend. zFal“ gab ſie dunkel zurück. Iſt ia Johannisnachtl“ „Wirſt deinen Zutünftigen ſehen, wenn du übers Feuer ſprinaſt“, murmelte er heiß und aus ſeinen Augen taumelten Flammen. „Eine arme Magd, wie ich, braucht auf ihren Zukünftigen nit über die Maßen neugierig zu ſein! Und überhaupt“— ihre Stimme brodelte dunkel und atemlos—„was du meinſt, muß über einen kommen wie Wetterſturm! Dann iſt's ſchon richtig, und wenns grad⸗ aus ins Elend geht.“ 5 Sie hatten eine Straßenbiegung erreicht und wurden von neu herzudrängenden Burſchen und Mädchen getrennt. Peter ſuchte ſie vergebens. Sie ſchien verſchwunden. Das große Feuer loderte ſchon wie ein uraltes Götterbild, als Peter ankam. Die Luft war voll Frohlocken, voll Flammen⸗ atem und magiedurchſegelter Ungebundenheit. Wie ein Geſpenſter⸗ reigen wirbelten die Burſchen und Mädchen um die turmhohe, ſengende Lohe. Die Muſikanten ſchütteten wilde Weiſen in den toſenden Sonnwendaufruhr. Das ganze Land war weithinaus von unzähligen Höhenfeuern glutrot und himmelhoch⸗flackernd be⸗ ſtirnt, und die herrlichen Feuer ſpiegelten ſich feierlich und phan⸗ taſtiſch tief unten im nahen Strome.— Holgſtücke, in der Mitre durchlocht, wurden auf Stöcke geſteckt, ins Feuer gehalten und lodernd an Steinen abgeſchlagen, daß ſie in hochgeſteiltem und weitem Bogen, fahrenden Sternen gleich, hinunterſtürmten ins Tal. Rieſenhafte Wagenräder, dick mit Stroh und pechgetränktem Werg umwickelt, wurden unter wildem, heißem Singen angebrannt und ſauſten flammenſchleudernd hinunter in den ſcharlach⸗glühen⸗ 4 Stram. 55 1 5 eeee eeee * Sãͤn ch in Mannheim. Der Wiener Schubertbund wird in den Tagen vom 10. bis Juli ds. Is. eine Reihe von Städten Süddeutſchlands beſuchen und in dieſen konzertieren, ſo in Nürnberg, Rothenburg, Frankfurt a.., Wiesbaden, Mainz,. Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart. Am Sams⸗ tag, 17. Juli, wird er mit 240 Sängern in Mannheim ein⸗ treffen. Nach Begrüßung durch die Mannheimer Sängerſchaft, ku⸗⸗ zem Rundgang durch die Stadt und gemeinſamem Mittageſſen fin Friedrichspark werden die Wiener auf einer Rhein⸗ und Hafen⸗ fahrt die ausgedehnten Hafenanlagen beſichtigen. Abends 8 Uhr gibt der Verein im Nibelungenſaal ein Konzert unter Leitung des in der deutſchen Sängerſchaft beſtbekannten Chormeiſters Prof. Diktor Keldorfer, des Feſtdirigenten beim 9. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt in Hannover. Nach dem Konzert veranſtaltet der Leh⸗ rergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen zu Ehren der Gäſte im gleichen Saal einen Feſtkommers. * Tötlicher Anfall. Geſtern abend kurz vor 8 Uhr wurde an der Zweigſtelle des Nord⸗ und Südbahnhofes Friedrichsfeld in der Nähe der Steinzeugwarenfabrik der 35 Jahre alte Michael Burk⸗ hard aus Sandhauſen bei Heidelberg vom Schnellzug Mann⸗ heim—Frankfurt erfaßt und ihm die Arme und Füße ab⸗ gefahren. Burkhard iſt verheiratet und Vater dreier unmündiger Kinder. Der Verunglückte war bei einer Baufirma, die Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an der oben bezeichneten Stelle vornimmt, be⸗ ſchäftigt. *Verkehrs⸗Anfall. Geſtern nachmittag 3 Uhr wurde auf der Strecke Rheinau-Ketſch auf dem ſchrankenloſen bei der Luftſchiffwerft ein unbeladenes Landfuhrwerk vom Zug 101 der Bahn angefahren, umgeworfen und beſchädigt. Der Fuhrmann und ſein Begleiter wurden herausgeſchleudert und leicht verletzt. veranſtaltungen ch Schülervorſpiel der Violinklaſſe Inka von Linprun. Fräulein v. Linprun hat den Violinunterricht ſozuſagen reformiert, ſie erteilt ihn aufgrund des Bewegungsproblems. Wie der Sänger über ſein⸗ Stimmorgane, ſein Stimmaterial und deſſen Anwendung zuerſt unter⸗ richtet wird, ſo geht Frl. v. Linprun ganz natürlich von dem Gedan⸗ ken aus, daß der Geigenſpieler zuerſt mit den Bewegungen der dazu erforderlichen Muskeln vertraut ſein muß, ehe er daran geht, das Inſtrument zum Tönen zu bringen. Die Schüler, denen man gleich⸗ ſam die Schwierigkeiten des Spiels vereinfacht und genommen hat, eſchleunigen dadurch ihre Fortſchritte und kürzen die Zeit ihrer hni⸗ ſchen Ausbildung. Der Gedanke der Vereinfachung des tech gen Prinzips ſcheint ſich im Unterricht des Frl. v. Linprun glenzend zu zewähren. Unter dem Geſichtspunkt von Schülerleiſtungen waren die Vorträge hochwertig zu nennen, fortgeſchrittene tehnſſche Schulung und lobenswerte künſtleriſche Durcharbeit gaben ihnen Zuſchnitt und Geltung. Gueber die Heilwirkung des galvaniſchen Schwachſtroms und ſeine Anwendung in der häuslichen Geſundheitspflege ſprach im Saale des alten Rathauſes am 22. Juni abends Herr Dr. med. Mayer“⸗Freiburg in einem einſtündigen Vortrag, dem eine Reihe erläuternder Lichtbilder folgte. Die außerordentlich intereſſanten Ausführungen des Redners wurden von den zahlreich erſchienenen Zuhörern mit lebhaftem Intereſſe entgegengenommen. Der Redner gab zunächſt eine eingehende Schilderung von Auſbau des menſchlichen Organismus und führte darcm anſchließend den Nachweis, daß dieſer ſowie jedes Lebeweſen zur Erhaltung ſeiner Kraft einer chee Menge von Lebenselektrizität bedarf. Weitaus die meiſten Krankheiten ſind auf einen Mangel oder übermäßigen Verbrauch an dieſer Lebenskraft zurückzuführen und daher muß unſer Beſtreben darauf gerichtet ſein, hier einen Ausgleich herbeizuführen. Das geeignetſte Mittel hierzu ſind die ſchwachen galvomiſchen Ströme des⸗ halb, weil ſie ſich der ſogenannten Körperelektrizität des Einzel⸗ individuums am beſten und leichteſten anzupaſſen vermögen. Der galvaniſche Schwaelſtrom erzeugt im Organismus eine Reihe von WWirkungen verſchiedener Art, die ſich u. a. in Linderung oder Ve⸗ freiung von Schmerzen, durch Ausſcheidung von Krankheitsſtoffen, lebhafteren Stoffwechſel und Blutkreislauf etwa äußern. Dazu kommt als eine beſonders wichtige Erſcheinung die Hebung des Allgetmneinbe⸗ finmdens, ſodaß man tatſächlich von großartigen Heilwirkungen dieſer elekritiſchen Energieform ſprechen kann. Von beſonderem Wert iſt nach den Darlegungen Dr. Mayers dieſes durchaus naturgemäße und ſchon längſt von namhaften Aerzten warm empfohlene Heilmittel des⸗ halb, weil es jederzeit zur Verfügung ſteht und mit den von den Wohlmuth⸗Werken in Furtwangen ſtammenden und höchſt einfach zu handhabenden Wohlmuth⸗Apparoten auch in der äuslichen Geſundheitspflege Verwendung finden kaan. * Förderung der Lehrlingsausbildung. Der Reichspoſtminiſter überſandte dem Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ein Rundſchreiben an die Oberpoſtdirektionen vom 11. Juni ds. Js. mit nachſtehendem Erlaß: Zur Sicherſtellung des Nachwuchſes an Fach⸗ arbeitern im Baugewerbe an denen vielfach Mangel herrſcht, wird erſucht, bei Vergebung von Bauaufträgen ſolche Gewerbetreibenden vorzugsweiſe zu berückſichtigen, die ſich erfahrungsgemäß durch Heranbildung von Lehrlingen zu tüchtigen Facharbeitern verdient machen. Unter ſonſt annähernd gleichwertigen Angeboten können die Angebote ſolcher Auftragnehmer bevorzugt werden, wenn ſie eine ihrem Betriebe angemeſſene Zahl von Lehrlingen beſchäftigen. Es iſt jedoch zu vermeiden, daß einer mißbräuchlichen Verwendung von Lehrlingen, die mit dem Betriebsumfange nicht im Einklang ſteht, Vorſchub geleiſtet wird. 15 Glut, Glut, Glut! Feuer war der Gott dieſer Nacht. Und immer raſender tobte der Tanz, immer gehetzter wirbelte die Muſik, immer unbändiger heulten die Flammen. Vergebens hatte ſich Peter nach der ſchönen Magd umgeſehen— ſie war nicht mehr zu faſſen. Nur manchmal ſchien ſie im allgemeinen Tanze vorüberzublitzen. Die unheimliche Schickſalsfrage begann. Die Burſchen traten nach der Reihe an, durch das lodernde Feuer zu ſpringen, das das Leben mit allen ſeinen Tücken, Leidenſchaften und Unſelig⸗ keiten darſtellte. Das Mädchen, mit dem man einig war, ſprang vom der anderen, der Frauenſeite, herzu. Alle anderen wiegten ſich hin und her in brauſendem, toſendem Jauchzen, unter dunkelm, leidenſchaften⸗gepeitſchten Geſang. 1 Auch Peter mußte ſpringen. Vergeblich ſah er ſich, als er bald an der Reihe war, um. Zurück konnte er nicht mehr, alſo wollt er den Sprung tun und dann ſofort das Dorf verlaſſen. Sein⸗ Johannisherrlichkeit war zerflattert. Vielleicht hatte ihn nur ein Spuk gemarrt und er das alles nur geträumt. Rufe ſchreckten ihn auf. Das ganze Dorf ſchrie ihm zu, er ſollte ſpringen. Er mußte ſpringen, wenn er nicht alle hinter ſich ins Unheil bringen wollte. In wildem Grimme, mit ausgelöſchten Sinnen riß er ſich zuſammen und ſtürmte, ohne ſich auch nur um⸗ zuſehen, durch die flackernde, ſchickſalhafte Lohe. Ein Schatten riß ſeinen Kopf herum zur Frauenſeite. Wic ein Blitz hatte ſich eine Geſtalt aus der Menge gelöſt und raſte mit langflatternden, üppigen Haaren an ſeiner Seite durch die Flammen. Eine Hand ergriff die ſeine. Grauenhafte Schreie jähen, atemloſen Entſetzens peitſchten auf.— Das junge Weib ſtand in Flammen. Wie eine mächtige Feuerfahne flatterte ihr Haar, ihre Kleider loderten. Raſend fuhr Peter aus ſeinem Janker und wickerte ihn um das brennende Haupt des Weibes. Männer ſtürzten ihnen entgegen, als ſie den Feuerbereich ver⸗ laſſen, und im Nu war die Unſelige in ſchwere Bauernröcke und Pferdedecken eingehüllt, daß die Flammen jäh erſtickten. Peter kniete vor ihr und bedeckte ihr Antlitz mit glühenden Küſſen. Sein ſchnelles Eingreifen hatte ſie gerettet, nur ihre Haarpracht war dahin und hing nur mehr in verwüſteten Zotteln um ihr Haupt. Er ſtarrte ſie, von plötzlicher Erkenntnis gepackt, an, riß den Schickſalsbrief heraus und betrachtete entzückt und aufgelöſt das Bild. 55 Drüben am Feuer ging der Trubel weiter. Neue Wagen⸗ räder, neue Meteore ſauſten ins Tal. Niemand kümmerte ſich mehr um die Beiden. „Du,“ ſagte Peter endlich, tiefaufgewühlt.„Du biſt mir bei⸗ geſprungen, mir, dem Fremden, dem letzten und geringſten Knechtt * flichſten Hofl“ 5 15 8 4. Seite. Nr. 288 Neue Mannheimer ZJenung(mittag⸗Ausgade Donmersing. den 24. Junt 1978 Rommunale Chronik Der Heidelberger Voranſchlag 1926 Der Heidelberger Bürgerausſchuß wird ſich am 12. Juli mit dem Voranſchlag für 1926 beſchäftigen, der nach dem Antrag des Stadtrats mit einem Betrag von 12 488 800 RM. in Einnahme und Ausgabe abſchließt. In Verbindung mit dieſem Voranſchlag ſind vom Stadtrat noch verſchiedene Anträge geſtellt. Der aus der Gebäudeſonderſteuer für den Wohnungsbau zu verwendende Anteil ſoll mit Wirkung vom 1. April 1926 auf den ge⸗ ſetzlichen Mindeſtbetrag von 25 Proz.(bisher 50 Proz.) beſchränkt werden. Für ſtädtiſche Wohnungsbauten wird ein Kredit von 2 Millionen RM. verlangt, der durch Kapitalauf⸗ nahme erfolgen ſoll, Verzinſung und Tilgung ſollen aus dem Ertrag der Gebäudeſonderſteuer genommen werden. Die Voraus⸗ zahkungen auf die Gemeindeſteuer vom Gründ⸗ und Be⸗ triebsvermögen werden mit Wirkung vom 1. April 1926 auf jährlich 68,5 Pfg. von je 100 RM. Steuerwert feſtgeſetzt. Mit der Kreis⸗ ſteuer von jährlich 3,5 Pfg. ergibt ſich ein Betrag von jährlich 72 Pfg. Die Müll⸗ und Kanalgebühren ſollen um 504 erhöht werden. Der außerordentliche Haushalt wird in den Einnahmen und Ausgaben mit 8 037 471 RM. mit der Maßgabe feſtgeſtellt, a) daß folgende Kredite neu bewilligt werden: Hoch⸗ bau 243 072 RM., Tiefbau 2097 700 RM., Grundſtücks⸗ verkehr 200 000 RM., b) daß zur Deckung dieſer Ausgabe ver⸗ wendet werden: 1. die Rücklagen auf die vereinigten ſtädtiſchen Fonds bis zum Betrage von 273 072 RM., 2. Erlöſe aus der Veräußerung ſtädtiſcher Grundſtücke von mutmaßlich 60 000 RM., 3. Anlehens⸗ mittel im Betrage von 2 207 700 RM. Die Beträge, die aus den Rücklagen für die vereinigten ſtädt. Fonds zur Beſtreitung der bewilligten Au den, find den Fonds innerhalb 20 15 wieder zuzuführen. In der ſtadträtlichen Begründung des Vosanſchle s wird darauf hingewieſen, daß durch die Maßnahmen der Reichs⸗ und Landesgeſetzgeb Heidelberg einen Einnahmeausfall von rund 380 000 RM. trifft. Stadtrat und Finanzausſchuß haben ſich nach peinlicher Prüfung des Voranſchlags zu einer Forderung einer reinen Gemeindeumlage von 68,5 Proz. entſchloſſen. Dieſer Satz iſt aber auch nach Vornahme der Aenderung im Beizug der Gebäudeſonderſteuer nur dadurch ermöglicht worden, daß man ſich entſchloß. im laufenden Voranſchlag nur ſolche Ausgaben aufzu⸗ nehmen, die tatſächlich nur für das laufende Jahr beſtimmt ſind. Dieſer Weg ermöglicht für die nächſte Zeit auch eine ſtärkere Wohnungsbautäkigkeit der Stadt. Der Voranſchlag be⸗ tont ausdrücklich, daß eine ſo Droſſelung des Voran⸗ ſchlags und eine ſolche außerordentli Etats nur unter Berückſichtigung der ganz beſonders ſchwierigen Verhältniſſe der Gegenwart als eine Ausnahmemaßregel vertreten wer⸗ den kann. Um den erſtrebten Ausgleich im Wirtſchaftshaushalt zu erreichen, iſt eine 50proz. Erhöhung der Müllabfuhr⸗ und Kanal⸗ gebühren notwendig. Nus dem Lande * Reckargemünd, 23. Juni. In die hieſige evangeliſche Kirche wurden kürzlich drei gemalte Chorfenſter eingeſetzt. Die Arbeit bildet eine Zierde der Kirche und macht der ausführenden Firma Johannes Kriebitzſch, Glasmalerei in Mannheim, alle Ehre. pf. Mosbach, 23. Juni. Von den zwei ſchwebenden Neckar⸗ brückenprojekten im Neckartal wird die Wimpfener Straßenbrücke zuerſt erbaut. Nachdem der württembergiſche und heſſiſche Landtag bei ihrem Beſuch am 26. September v. Js. dig unbedingte Notwendigkeit der Errichtung der Straßenbrücke aner⸗ kannt hatte, wurden die angeforderten Mittel von 650 000 Reichs⸗ mark zur Verwirklichung des Proſektes jetgenehmigt. Heſſen übernimmt 65 Prozent, Württemberg 35 Prozent der Koſten. Baden hat einen Beitrag abgelehnt, weil keine badiſche Gemeinde hier⸗ non herührt wird, obwohl 17 Gemeinden der Amtsbezirke Mosbach und Sinsheim zum direkten Verdehr mit der Brücke gezwungen nd. Von drei vorgelegenen Entwürfen wurde das Proje't gewähll. s eine Ueberbrückung des Neckars und der Jagſt über die ſogen. Wuthinſel nach der Staatsſtraße Offenau—Jagſtfeld vorſteht. Die Arbeiten, die als Notſtandsarbeiten durchgeführt werden, ſollen noch dieſen Sommer— das zweite Brücken⸗ projekt bei Obrigheim—Diedesheim harrt noch Löſung, da der Haushaltsausſchuß des badi⸗ ſchen Landtages die Mittel hierfür abgelehnt hat, obwohl die Ober ⸗ baudirektion in Karlsruhe den Bau dieſer Straßenbrücke als unbedingt notwendig erachtete. Die Unfälle im letzten Herbſt, der Eisgang in dieſem Winter und das ſehige Hochwaſſer zeigen den geringen Wert der über 100 Jahre alten Schiffsbrücke, die dem modernen Verkehr, der gerade an dieſem Punkt viel, viel ſröfter iſt, ols bei Wimpfen, keineswegs mehr gewachſen iſt. Der Porſitzende der Brückenkommiſſion, Bürgermeiſter Dr. Boulan⸗ ger⸗Mosbach, will nochmals beim Landtag vorſtellig werden, da⸗ init die Mittel, das Profekt iſt auf 1 Million Reichsmark veran⸗ ſchlagt, genehmigt werden. Die Arbeiteſoſigkeit im Amtsbezirt Mosbach iſt ſo groß. wie ſonſtwo und hier wäre eine produktive Not⸗ ſtandsarbeit vorhanden. Württemberg und Heſſen müſſen die Mit⸗ lel für die Wimpfener Brücke auch auf dem Anleiheweg be⸗ ſchaffen, warum kann das Baden nicht? Um ſo beſſer kann hier „Iſt über mich gekommen wie Wetterſturm. Hab mit Dir hinein müſſen, war keine Zeit mehr zum Haare⸗Aufſtecken!“ „Und jetzt gehts an meiner Seite gradaus ins Elend,“ ſagte er und ſchaute ihr tief in die Augen. „Wenn Du willſt, kanns nur ins Glück gehen!“ Da nahm er ſie mit ſtarken Armen, trug ſie ins Wirtshaus, ſteckte dem Wirt einen Goldfuchs in die Hand, daß ſie Aufnahme fände in einem guten Zimmer und Bett, und daß weibliche Hände ihre Wunden kühlten mit Brandſalbe. 1 2 Wirt verwunderte ſich zwar hölliſch— aber der Goldfuchs entſchied. Langſam ging Peter dann hinaus in die weite Nacht, die von Feuern durchflammt war, als regneten unzählige Sterne hoch vom Himmel auf die Erde nieder. Der Strom kief unten floß wie pur⸗ purne Lohe, und die Falge, ungeſtüme Zaubergewalt der Johannis⸗ nacht, mit ihrem heidniſchen Brauſen und Leuchten, ihrer unbän⸗ digen Liebesekſtaſe, ihren lohenden Geſpenſtern und wilden, über⸗ irdiſchen Geheimniſſen, mit ihrer ungeheuren Daſeinspracht, flutete feierlich, duftbetäubt durch ſein glücküberwältigtes Herz. KRunſt und Wiſſenſchaſt Ein Tiepolo für die Dresdner Galerle. Die Dresdner Galerie beſitzt die größte und ſchönſte Sammlung venezianiſcher Kunſt des 18. Jahrhundert außerhalb Italiens. Eine ſchwere Lücke bedeutete aber bisher das Fehlen eines Tiepol o. Nun iſt es gelungen, dieſe Lücke auszufüllen. durch die des Altargemäldes aus der Sk. Klara⸗Kirche in Cividale bei Aqufleſa in Friaul, das bis 1914 in der Sammlung Creſpi in Mailcmd hing und als eines der ten Stücke dieſer Sammlung galt. Giovanni Battiſta Tlepolo hat daz Bild laut eigenhändiger Bezeichnung im Jahre 1759 für die genannte Kirche gemalt. Durch die Verſte gerung der Sammlung Creſpi wer das Gemälde frei geworden. Es ſtellt die Darbringung der jſugend⸗ lichen Marſa durch ihre Eltern Jocchim und Anna dar. Oben thront in Wolken Gotwater mit Cusgerbeiteten Armen. Unten kniet die 2 Anna in der Tracht der Clariſſinnen betend; zur Rechten ſteht heilige Jocrhim. Maria ſitzt auf Wolken, unter denen die Klara⸗ Kirche von Cividale erſcheint und blickt voll Andacht quf Gottpater über ihr. Fünf kleine trogen vornehmen Farbenakkord iſt dies Hauptwerk unter Tiepolos Tafel⸗ bildern überaus friſch umd ſeines vornehmen neuen Platzes wert. Todesfälle. In Berlin iſt für ſeine zahlreichen Freunde und Schüler ganz unerwartet, Geheimer Regierungsrat, Univerſitäts⸗ pofeſſor Dr. Richard Sternſeld geſtorben. Er wurde daz en entnommen wer⸗ thren Wolkenſtuhl. In einem Fr. die Regierung zugreifen, da die Unterhal koſten kapitaliſtert nahe⸗ zu den Betrag der Brücke ausmachen. Daß dieſer dunkle Verkehrs⸗ nunkt aus der Welt verſchwindet, dafür iſt es höchſte Zeit. * Plittersdorf bei Raſtatt, 23. Juni. Hier ſtieg der Rhein vor⸗ geſtern um 67 Ztm. Jede Stunde brachte neue Waſſermaſſen. Es wird damit gerechnet, daß der Rhein noch weiter ſteigt. Die Kel⸗ ler vieler Häuſer wurden unmter Waſſer geſetzt, die Straßen zum Rhein ſind ſämtlich überflutet. Aber auch außerhalb der dämme werden große Gemarkungsteile durch das Druckwaſſer be⸗ deckt. Der Schaden an den Kulturen iſt bedeutend. *Karlsruhe, 23. Juni. Vorgeſtern wurde in der Alb unterhalb Knielingen, ca. 200 Meter oberhalb des Hägerſtegs eine unbekannte weibliche Leiche geländet, deren Perſonalien noch nicht feſtgeſtell! ſind. Die Leiche lag etwa 14 Tage im Waſſer. Sie hatte einen Zet⸗ lel in der Rocktaſche, auf dem der Name Heinrich Fiſcher, Weltzienſtraße und Clla Wolff, 12 Jahre, ſtand. Ferner drei kleine Photographien von zwei Mädchen, auf denen der Name Hedwig ſtand. Die Tote iſt etwa 25—35 Jahre alt. Karlsruhe, 23. Juni. Oberregierungsrat a. D. Joſef Henn in Karlsruhe konnte am trigen Mittwoch, den 23. Juni ſeinen 8 Geburtstag feiern. Geh. Rat Henn gehörte von 1888 bis zu ſeiner Zuruheſetzung der früheren Generaldirektion der badiſchen Nordeiſenbahnen(jeetzt Reichseiſenbahndirektion)) als Kollegialmit⸗ glied an und war auch Vorſtand der Rechnungsabteilung dieſer Be⸗ hörde.— Am Montag fand auf Einladung des Verkehrsvereins Karlsruhe eine Vorbeſprechung mit den Vertretern der in Frage kommenden Körperſchaften zur Fertigſtellung eines Programmes 5˙ die diesjährigen Karlsruher Herſttage ſtatt. U. a. ſollen ein rankemlandabend, ſpäter ein Pfalzabend, ſodann ein Alemannen⸗ und ſchließlich ein Saarabend ſtattfinden. Am 25. September findet eine Hebelgedächnisfeier anläßlich der 100. Wiederkehr des Todestages des Dichters ſtatt. Ferner ſind im Rah⸗ men der Karlsruher Herſttage verſchiedene künſtleriſche Veranſtal⸗ — vorgeſehen, darunter eine Feſtwoche des Badiſchen Landes⸗ rs. rr. Baden-Baden, 23. Juni. Im Bürgerausſchußſaal des Rat ⸗ hauſes hierſelbſt fand die diesjährige Kreisverſammlung in Unweſenheit von 33 Kreisabgeordneten ſtatt. Zum Vorſitzenden wurde Götzman n⸗Raſtatt gewählt. Den ausführlichen Bericht des Kreisrats erſtattete Herr Geppert⸗Bühl. An denſelben knüpfte ſich eine längere Ausſprache, nach der eine Entſchließung angenommen wurde, in welcher gegen den Reſerentenentwurf der Abſchaffung der Selbſtverwaltung, Uebergab⸗ r Wohlfahrtspflege an Gemeinden und Bezirksfürſorgeverbände ener⸗ giſch Stellung n wird. Eine Reihe von Anträgen fand ein⸗ ſiammige Annahme. Die Kreisrechnung für 1924 und die Hub⸗Rech⸗ wungen für 1923 und 1924 bezw. die Beſcheide zu denſelben wur⸗ den igt, ebenſo die Voranſchläge der Kreisverſammlung 17 1926 und der Kreispflegeanſtalt Hub für 1926/27. Nachdem die Fagesordnung erledigt war, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung mit Worten des Dankes an die Anweſenden. Vorher wurde noch em Sdelle des berſtorbenen Herrn Bürgermeiſters Ku r z⸗Oberſasbach, dem der Vorſitzende Worte ehrenden Gedenkens gewidmet hatte, Herr Kaltenbach zum Kreisrat gewählt. * Offenburg, 23. Juni. Dem Fahndungsdienſt iſt es gelungen, den Mörder, der vor 5 Jahren in Urloffen den fremden Kauf⸗ mann aufs Feld hinauslockte und ihn dort durch Revolver⸗ ſchüſſe niederſtreckte, in der Perſon eines gewiſſen Hornecker zu verhaften. Hornecker wird von der Staatsanwaltſchaft Offenburg auch noch wegen anderer Delikte geſucht. „ Lahr, 23. Juni. Bei Reparaturarbeiten auf dem Dache eines Hauſes ſtürzte vorgeſtern Nachmittag der in den 60er Jahren ſtehende Blechnermeiſter Emil Binz aus einer Höhe von ungeſähr 5 Metern ab und erlitt ſchwere Verletzungen. * fehl, 22. Junj. Der Schiffer Philipp Herrmann von Neckargerach geriet unter die Räder der Hafenbahn, wurde über⸗ ſahren und getötet. Der Verunglückte hinterläßt ſechs Kinder. Nachbargebiete Frankfurk a.., 23. Juni. In der Vernehmung des verhaf⸗ teten Täters, der die 22 Jahre alte Marie Kleeſpieß aus Kaſſel bei Gelnhaufen am Südausgange des Frankfurter Hauptbahnhoſes Samslag nachmittag erſchöſſen hat, wurde feſtgeſtellt, daß er mit der Kleeſpieß ein Liebesverhältnis unterhielt und ſie ohne ihr Wiſſen erſchoſſen hat. Es liegt alſo Mord vor. Als ſrund zur Tat gab Hanſchmann an, daß er die Kleeſpieß, de lungenleidend geweſen ſei, von ihrem Leiden habe befreien wollen. Hanſ hmann zeigt nicht die geringſte Spur von Reue; er iſt vielmehr über das Gelingen ſeiner Tat befredigt. Von den ſieben Schüſſen, die er ab⸗ gab, hat ſchon der erſte tödlich gewirkt. Wie einwandfrei feſtge⸗ ſtellt werden konnte, hatte Hanſchmann ſchon ſeit Wochen die Ab⸗ ſicht, die Kleeſpieß zu töten, ohne daß dieſe eine Ahmumg davon hatte. Die Ermordete war früher in Frankfurt in Stellung und wohnie zuletzt in Kaſſel bei Gelnhauſen bei ihren Eltern. Sie er⸗ freute ſich eines guten Rufes. Hanſchmann wird morgen dem Ge⸗ richt vorgeführt. * Mainz, 23. Junl. Am Sonntag nachmittag hat ſich hier ein 43jähriges Dienſtmädchen aus Eltville auf dem Speicher ihrer Dienſtherrſchaft im Hauſe Eisgrubweg 3 erhängt. Wöiederhele⸗ bungsverſuche blieben erfolglos. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß ſie die Tat begangen hat, weil ſie, nachdem ſie Jahre lana bei ihrer Herrſchaft bedienſtet war, ihre Kündigung erhalten hatte. Opfer einer ſchweren Grippeerkrankung, die ihn im Alter von 68 Jethren hinweggerafſt hat. Sternfeld iſt auf zwei verſchiedenen Ge⸗ bieten zu hoher Bedeuklung gelangt: Auf dem der Geſchichtswiſſen⸗ ſchaft, die er als Hochſchullehrer pflegte, wie auf demjenigen der Kumſt, namentlich des Vayreuther Gedankens, für den er pon jungen Jehren an einer der begelſtertſten Vorkämpfer war. Sternfeld geherte der Berliner Univerſität mehr ols ein Menſchenalter an. 1888 wur de er Privatdozent, 1889 außerordentlicher Profeſſor. Sein Haupi⸗ enbeitsgeblet war mittelalterliche, namentlich franzöſiſche Geſchichte. Noch größer aber iſt die Anzahl der muſikgeſchichtlichen und cbio⸗ graphiſchen Arbeiten, die er vor allem Beethopen und Richard Wag⸗ ner gewidmet hat.— In Baſel iſt der 56jährige Komponiſt Dr. h. c. Suker geſtorben. Suter, der in den leßzten 25 Jahren einen maßgebenden Einfluß auf das Muſikleben der Stadt Baſel hatte, war auch über die Grenzen der Schweiz durch die von ihm verfaßten Sinfonien, Quartette und Chöre bekannt geworden. Größte Be⸗ achtung fanden namentlich in Deutſchland und Frankreich die von ihm Weite 0 1 8 4 50 u preiſe. Autographenaukkion Hene 90 Berlin, die erlal von großer Qualität auf den Markt brachte, hat zu ſenſationellen Auktionspreiſen geführt, z. B. erreichte ein achtzeilthes Gedicht von Goethe den außerördentlichen Preis dee d 625 Für 1 98 677 ungen ezahlte 5 a. M. 9790 1 Auuch die eee. bracht 6 Preiſe.— en beachtli Ein Luther⸗Brief, das Schreiben des ern an den —— Wolfgang Jabricius Capito in Straßhurg, wurde für 5300 4 8 hlchgen. Kleine Chronik, der Deutſche Muſeumsbund hat ch in der letzten Woche in Weimar neu konſtituiert und zu ſeinem erſten Vorſitzenden Prof. Dr. Guſtav Pauli, den Direktor der Ham⸗ burger Kunſthalle, zum zweſten Vorſithenden Dr. Werner Noack, den Direktor des Freiburger Muſeums, gewählt.— Am 25. Juni wird Dr. phil. et Ing. h. c. Hubert Knackſuß. Profeſſer der antiken Baukunſt und Formenlehre an der Techniſchen Hochſchule zu München, 60 Jahre alt. Knackfuß, ein Schüler der Hochſchule zu Aa hen, iſt namentlich durch ſeine langjährige Teilnahme an den Ausgrabungen —— 5 Muſeen in N zu 2 und Didyma, bekannt geworden, wo er die ſchwierige Aufgabe der ei großer Ruinen nach vorzüglichen techniſchen und ſchichtlichen Grundſätzen durchführte.— Die American Geographical Society verlieh dem ordentlichen Profeſſor der aphie in Mün⸗ — Geheimrat 8 A 1 die Goldene 0 Neues aus aller Welt — die Jigarrenaſche als Anſchuldsbeweis. In einem kaniſchen Eiſenbahnzug hat ſich kürzlich eine Geſchichte ereignet, de⸗ für die Kaltblütigkeit und Geiſtesgegenwart der Amerikaner be—75 nend iſt. Wie bekannt, muß jeder Amerikaner, der ſich einer d⸗ irgendwie unzlemlich nähert, gewärtig ſein, zueiner hohen* ſtrafe verurteilt zu werden, ſofern er es nicht vorzieht, die aung amerikaniſchem Recht als Eheverſprechen angeſehene Annähe— durch die Heirat mit der betreffenden Dame einzulöſen. In dele Coupee einer der amerikaniſchen Südbahnen ſaßen ſtumm uber. Stunden lang ein Herr und eine ältliche Jungfrau ſich gegen 9 Plötzlich öffnete die Dame ihre Bluſe, zerzauſte ſich die are, 15 die Nokleine und beſchuldigte ihren ſtummen Reiſegenoſſen der— lichen Annäherung vor dem herbeieilenden Zugperſonal. Der Am 12 kaner lachte nur kurz, zeigte ſeine weißen Zähne, wies auf ſe be Zigarre, an der über fünf Zentimeter Aſche war, und überzeugn, die Beamten hierdurch von ſeiner abſoluten Unſchuld, da„ander falls“, wie ein Detektiv bemerkte, die Aſche von der Zigarre gefallen wäre. 0 — Ein rückſichtsloſer Chauffeur. Ein ſchwerer Autounfall eignete ſich am Montag abend gegen 10 Uhr an der Ecke der Ir 15 den⸗ und Büfſingſtraße in Berlin. Eine Autodroſchke fuhr in raſenden Tempo und ohne Warnungsſignale zu geben, eine Gruppe Spaziergänger, die aus dem Friedrichshain kame Drei Perſonen, der Kellner Karl Richter, der Kaufman Manfred Jernchim und Frau Marie Haaſe, wurden Aben fahren und erheblich verletzt. Der Führer der Droſe kümmerte ſich nicht um die Verletzten. Er ſuchte ſich ſeiner Fef 8 ſtellung durch die Flucht zu entziehen. Die Nummer des Wage! konnte jedoch feſtgeſtellt werden. 75 Sportliche Runoͤſchau Süoͤdeutſche Tourenſahrt Vorzügliche Leiſtungen! Mannheim, 23. Junt. 88 Und wieder begannen die Kleinwagen um 4 Uhr früh ihr 99 ſum, die ſtärkeren folgten, zwiſchendurch die Motorradfahrer, ugg zum Schluß die ſtarken Wagen und die Sportwagen. nne gand vom Start bis zum Ziel, Staub gabs in ünendlichen Mengen, u zum Unterſchied vom 1. Fahrtag gabs heute autofeindliche Schnke beamte, die offenbar angewieſen waren, die Süddeutſchlandfah zu Gunſten der Gemeindekaſſen beſtmöglichſt zu ſchröpfen. Es du ihnen in der Mehrzahl der Fälle vorbeigelungen ſein, und die da⸗ pelt beſetzten Stoppkommandos in der Sriſchaft rnheim, in d ſonſt ſo ſonnigen⸗wonnigen Pfalz, boten den Süddeutſchlandfapa die rechtzeitig erkannt hatten, daß die Marnheimer Gemeindekal Geld braucht, willkommene Gelegenheit, die Gentlemen mit 8 Stoppuhren in der Hand ſo humorvoll zu behandeln, wie ſie e⸗ 75 dienten. Aber, meine Herren Ortsgendarmen, ſie verlieren erh 15 lich an Anſehen, wenn ſie bei Fahrten von ſportlicher und duftrieller Bedeutung Funktionen ausüben, über die man gut 0 gern zweierlei Meinung ſein kann. Auch in der Wegweiſun (Streckenmarkierung) gabs heute Lücken, auf den Kontrollſtatigng und am Mannheimer Start und Ziel klappte es aber mu tergüllg Auch die freundliche und gaſtfreie Bewirtung der am Ziel Mannhel eintreffenden Fahrer mag lobend anerkannt ſein. 9. Von Mannheim ging es durch Hockenheim nach Wieg loch. Das ſportfrohe Heidelberg hatte man infolge Straßen, ſperrungen diesmal vermieden. Infolge der frühen Morgenſtuſſ, war von einer Anteilnahme der Bevölkerung erſt ab Heli, bronn zu ſpüren. Neckarſulm wurde paſſiert, dann ging längs des Neckars bis Neckarelz und dann nordöſtlich Adelsheim, Königshofen nach Tauberbiſchofsheln, Bei Wertheim wurde der Main erreicht, und bei Miltel, berg wieder +* Süden abgebogen über Eberbach, Hirſch horn, Schriesheim nach Worms. Eine Rundfahrt durſ die Pfalz über Kaiſerslautern, Neuſtadt nach Mann, heim blldete den Tagesetappenſchluß. Schabininger hatte 9, Pech, daß er infolge einer Kolliſipn zweier 1 in einer 10 die Straße verſperrt fand und ſeinen Maybach im Straßengrab 5 landen mußte. Das wieder⸗flott⸗machen dauerte koſtbare Minne, mit dem knappen Plus von 1 Minute erreichte er die erſte Zen kontrolle. Die 140 km entfernte zweite Zeitkontrolle konnte er ſchn wieder mit einem Vorſprung von 54 Minuten paſſieren. Auch 75 Tigler auf Benz kam durch Reifenſchäden faſt zu Strafpunkgge es handelte ſich bei der erſten Zeitkontrolle um Sekunden. Am 3 war er weit vor ſeiner Zeit. 10 Weſentlich ſtärker als im Wagenwektbewerb lichten ſich bel dig Motorradfahrern die Reihen. Heute ſtarteten nur noch er Fahrer. Kolmſperger hatte ſich wieder ſoweit erholt, daßen mitmachen konnte. Da heute die Straßen(beſonders auf der erſtſ Hälfte der Strecke) noch ſchlechter waren, als geſtern, hatten 1 Kraftradfahrer eine beſonders ſchwierige Aufgabe. Das Tac ergebnis iſt ein Siegeszug der mittelſtarken Maſchinen(bis et cem): die beiden.K..⸗Fahrer Vielhauer(Plauen) und Linnd (Mühldorf) ſowie die beiden Zündapp⸗Fahrer Kolmſperger 7 Fiſcher ſind die einzigen Motorradfahrer, die noch ſtrafpunktfrei 0 Nur noch 7 Fahrer werden zur Etappe nach Stutgart ſtarteſ Stößer(München) auf.., Paſtor(München) auf-Rad und ſoſ, (Gießen) auf Ernſt⸗Mag ſind ausgeſchieden. Freiherrr von Eglo 0 ſtein(München) auf Ernſt⸗Mag hat 5 Strafpunkte, Franz(Mün 15 21 Strafpunkte und Fiſcher(Heidelberg) auf D⸗Rad 30 Strafvun, D..W. und Jündapp können ſomit ſtolz ſein auf dieſen für ſolute Juverläſſigkeit zeugenden Erfogl Pei den Wagenfahrern bat ſich die Loge nicht weſenllich ge⸗ ändert. Dr. Schidlitzki(Solirgen) auf VWder iſt infolge Tedel, bruchs(NReberſchreitung der Höchflzeit) ausgeſchieden. Auch Sen bold(“erndorf) auf Mauſer iſt außer Konkurrenz.„ (München) auf Auſtro Daimler kolte ſich durch Panne 44 Sgc punkte. Dr. Donderer(Keblheim) auf Aga brachte die Joch ſeiner Strafpunkte auf 256. Vollkommen ſtrafpunktfrei ſind 2 die Mercedes und Maybach der 6 Liter⸗Hlaſſe und der Prinalſahe, Dr. Krailsheimer(Stuttgart) auf 15/70/00 PS Merce ie Straſpunktfrei ſind ferner alle 3 Benz(ſomit das Benz⸗Team) ſow 3 Adler⸗ und 4 Opel⸗Fahrer. in: Heute mögen die mit Strofpunkten Belaſteten genannt ſaen Clatrenore Stinnes(Berlin) Adler, 8 Strafp.; Frhr. von Ge 177 (Aibling) Selve 28 Strafpunkte; Hugo Kalinowsky(Oberndorf) 20 Eitrofpuntte; Heinrich Schmiſt(Frankfurt) Adler, 57 Streſ Heinrich— 5(Düſſeldorf) Opel, 57 Strafp.; F. Krantz(Münch 75 Auſtro⸗Daimler) 44 Strafp.; Otto Kleyer(Frankfurt) Adler, 20 Sgilh punkte; Frhr. v. Berckheim(Weinheim) Mercedes, 20 Sträfp. W Scholl(Berlin) Horch, 5 Strafpunkte. ert Die Preſſevertreter hatten Gelegenheit, in dem 7 88. 75 der.⸗G. Farbeninduſtrie die Motailin⸗Herſtellun9 i⸗ ſehen und einen Vortrag über das raſch populär gewordene An Klopfmittel Motailin zu hören. 8. Doerschlak. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun! Aßein-Begel J18.1e 2 8. zl He.-Fena15 8 1 fn ee eeeeeeee een e, 76 Schuſterinſel 1 300 8 3. n moennbem 50 4 10010 108 Rehl 4et 524604 6,0n.62,2,72.801.99 Maxan 54.e5.867.187 80(1 ee Mannheim 05.126 59/656.77/701 Caub. 423(423.740486—14.75⁵ Köln 4 44,440.16ʃ5 145 06/4 90 Waſlerwärme des Rheins: 160 C. — Herausgeber. Drucker und Verieger: Druckerei Dr Ogas⸗ Neue Manndeimer Zettung m. b.., Mannbeim. E 6. Direktlon: fferbinand Heyme. re: Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien!— Verantwortliche Rezaltenet Für Politſk: Hans Alfred Meißner— Feuilletan: Dr Fritz Hamund Kommunalpolitik und Lotales: i. B. frranz Kircher.— Sport 1 Neues aus aller Welt: Willn Müller. Handelsteil: Kurt Ehmer Besick und ales liabetset Ge. Atecter.— Anzeiden: J0. Bernbasbe „ 2K„ 0—er———— lich um den Anſchluß an die Germania— Donnerstag, den 24. Juni 1920 Naue Maungetmer Jentnng(Ng- u ον B. Seite. Nt. 288 Neue Mannheimer Zeitung Handelsblatt Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die in den letzten Monaten beobachtete leichte Belebung in der Kraftfahrzeuginduſtrie hat weiter angehalten. Die Gründe hierfür ſind im Weſentlichen dieſelben geblieben. Hinzu kommt die ſehr erfreuliche Tatſache, daß die Induſtrie und der Handel in gemein⸗ ſamer Sitzung beſchloſſen haben, verſchiedene vorhandene Reibungs⸗ punkte durch freundſchaftliche Uebereinkunft aus der Welt zu ſchaffen, in Zukunft in allen Fragen möglichſt geſchloſſen vorzu⸗ gehen und die beiderſeitigen Intereſſen gemeinſam zu wahren. Es wurde eine aus je drei Mitgliedern beſtehende Kommiſſion gebildet. Insbeſondere gilt dieſes Zuſammengehen der Verkaufspropaganda, den Anträgen an die Behörden, den Handelsvertragsverhandlungen, der Schaffung einiger Wageneinheitstypen, den Ausſtellungsplänen und der Stellungnahme zu. Reviſions⸗Einkaufs⸗ und Wirtſchafts⸗ verbänden. Weitere beſondere Vorgänge innerhalb des Kraftfahrzeug⸗ geſchäftes ſind: Zunächſt die beabſichtigte Fuſion Motoren Geſellſchaft, Berlin, mit Benz u. Co., Mannheim, zur Firma Daimler⸗Benz AG. Der endgültige Beſchluß wird anläßlich der auf den 28. bzw. 29. Juli anberaumten Hauptverſammlung ge⸗ aßt werden. Der Verſchmelzungsvorſchlag, entſprechend einem mtauſchverhältnis von:1, dürfte zweifellos zur Annahme ge⸗ langen.— Bemerkenswert iſt ferner der Ankauf des geſamten Maſchinenparkes der Fafnirwerke AG. durch die Roſenau AG., wo⸗ mit endgültig allen Gerüchten über erne Intereſſennahme der kannesmann Mulag an den Fafnir der Boden entzogen iſt. Die erſte Verſteigerung der neuen„Weſtfäliſchen Automobilbörſe“ hat am 7. Juni in Dortmund ſtattgefunden. Der Beſuch war ſehr gut, die Umſätze jedoch unbedeutend.— Die Klage der franzöſiſchen Firma Citroén gegen die Opelwerke, die ſich angeblich der Patent⸗ verletzung ſchuldig gemacht haben ſollten, iſt vom Landgericht Berlin abgewieſen worden. Man darf auf die Urteilsbegründung geſpannt ſein.— Erwähnenswert iſt ferner die in allernächſter Zeit zu er⸗ wartende Gründung der„Finanzierungsgeſellſchaft für Motor⸗ pflüge“. Ueber grundſätzliche Fragen iſt man ſich einig. Das Gründungskapital ſoll 2 Mill. betragen. Die meiſten Großbanken auch die Reichskreditgeſellſchaft und die Landwirtſchaft ſind daran beteiligt. Hauptzweck der Geſellſchaft iſt die Diskontierung von Wechſeln auf Motorpflüge und damit verbunden die Ankurbelung des Motorpfluggeſchäftes überhaupt. Beachtenswert für die Lage des Kraftfahrzeuggeſchäftes iſt, da auch in den letzten Wochen bei den e Werken eine 555 teilweiſe Wiedereinſtellung von Fachkräften erfolgt iſt. Der Ge⸗ ſchäftsgang in Perſonenwagen aller Gruppen hat ſich in den enzen des Vormonates gehalten. Bevorzugt wurden naturgemäß wieder Kleinwagen. Bezeichnend iſt jedoch, daß ſo gut wie keine Barkäufe getätigt wurden. Bei einer niedrigen Anzahlung müſſen durchſchnittlich—12 Monate Kredit für den Reſt eingeräum werden. Das gleiche gilt auch für alle andern Zweige. Bei weitem am lebhafteſten iſt immer noch das Geſchäft in Nußz⸗ fahrzeugen aller Akt: Traktoren, Omnibuſſe, La ſt. und ieferwagen. Insbeſondere iſt auch Intereſſe für Elektro⸗ karren vorhanden, wie auch die Nachfrage nach Motorrädern im Maßſtabe des Vormonates angehalten hat. G. A. gh. Biſchoff u. Henſel Eleklrolechniſche Fabrik Ac)., Mannheim. Die dei der Dresdner Bank abgehaltene GV. genehmigte den im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Abſchluß und erteilte Ent⸗ laſtung, wovon der frühere kaufmänniſche Direktor Otto Rix⸗ kcker ausgenommen wurde, da die Geſellſchaft mit ihm Differen⸗ zen hat. Neu in den AR. gewählt wurde Otto Hofmann in Eger, der Großaktionär und Darlehensgeber der Geſellſchaft iſt. Die Satzungen wurden auf Anregung der Dresdner nk im Sinne einer Vereinfachung der Aktienhinterlegung abgeändert. Da die im Frühjahr 1924 während der Ruhrbeetzung errichtete Zweig⸗ abrik Kettwig bei Eſſen nicht gehalten hat, was man ſich von verſprochen und der frühere Umſatz in dieſem Gebiet von 33 auf 10 v. H. des Geſamtumſatzes geſunle. iſt, wurde der Betrieb im Herbſt 1925 ſtillgelegt; die Maſchinen und das Lager werden in Mannheim unlergebracht. Die Geſellſchaft ſteht zurzeit mit einem Intereſſenten für die Fabrik in Verkaufsunterhand⸗ lungen. -: Auflöſung der Nudolf Ceo u. Söhne Ach., Zigarrenfabriken in Maäbiacke Die im Men 1922 mit einem AK. von 6 Mill. P (päter 165 000) gegründete Geſellſchaft beruft auf 12. Juli ihre d. GV. ein, die über die Liquidation Beſchluß zu faſſen haben wird. :- Linoleumfabrik Maximiliansau. Die ao. GV. genehmigte einſtimmig die vorgeſchlagene Aenderung der Statuten und ermäch⸗ tigte den AR. und Vorſtand zum Abſchluß eines Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrages. Es handelt ſich hierbei bekannt⸗ Bremer Linolgruppe. Hauptverſammlungen der Würtlembergiſchen Lahmeyer⸗Krafl⸗ GB. der Kraftwerk Allwürttemberg Ach. genehmigte einſtimmig den beſprochenen Abſchluß, desgleichen in der darauf⸗ folgenden G. der Großkraftwerk Württemberg Ah. in Heilbronn 4 N. und in den AR. wurde der ſchon ſeit Jahren als Gaſt und Ratgeber tätige Präſident Dr. Michel vom württ. Miniſterium des Innern neu hinzugewählt. .o- Verbandstag des ſüddeulſchen Eiſenhändlerverbandes. Der Verbandstag des ſüddeuſchen Eiſenhäudlerverbandes ſaßte eine Entſchließung, nach der die Nabakipolitik der Konventlonzbecband: zugunſten des Eiſenhandels umge,altet werden muß., was mit Rückſicht allein ſchon darauf zu geſchehen habe, weil der Eiagel⸗ handel durch die Umſchichtung der Eiſenwirtſchaft vom Werkbezug mmer mehr verdrängt werde. Vor allem aber liegt der Vereint⸗ gung daran, dem Einzelhandel eine Organiſation der Eiſenwirtſchaft bringen, Beſtrebungen, die ſicherlich von allen deutſchen Eißen. ndlern begrüßt werden. Aehnliches gilt für die gleichen Be⸗ trebungen, die der genannte Verband in Bezug auf die Organi⸗ atlonen des verzinnten und verbleiten Materials verfolgt wie auch nnerhalb des Zinkblechgeſchäftes. 21: Endgültige Liquidation der Fafnirwerke in Aachen. Einer ao. GB. wird nun die endgültige Liquidation der Geſellſchaft vor⸗ geſchlagen, nachdem alle Verſuche im Wege der Sanierung oder der —......—. N 8 F 22 Hat daz Stuffelurifiten ſich Was nun die Kernfrage betrifft, ob die Wirtſchaft in Süd⸗ deutſchland bei dieſem neuen Tarifſyſtem auf ihre Koſten gekommen iſt und ob die großen Hoffnungen, die man auf das Syſtem geſetzt hat, ſich erfüllt haben, ſo darf wohl folgendes feſtgeſtellt werden: ZBaunächſt ſteht aufgrund der obigen Zahlen für das erſte Halb⸗ jahr 1925 feſt, daß der Entfernungsdurchſchnitt der beförderten Güter ſich nicht verbeſſert, ſondern verſchlechtert hat, daß 86 v. H. aller Gütermengen nur innerhalb 300 Klm. befördert wurden, alſo innerhalb der teuerſten Frachtſtaffeln, die ſamt und ſonders weſent⸗ lich höher liegen, als der Einheitsfrachtſat der entſprechenden Tarif⸗ gruppen der Vorkriegszeit. Wie groß nun dieſe Frachtſteigerung ür das Gros von 85 v. H. der Transporte auf die nahen Ent⸗ fernungen bis zu 300 Klm. iſt, ergeben die Indexziffern der Eiſen⸗ bahnfrachtſätze, die nachſtehend für die einzelnen Tarifklaſſen an⸗ gegeben werden ſollen: Entfernungen km Tarifklaſſe—100 101—200 201—300 Allgem. Stückgulklaſſe 173,5 162,1 159,8 Wagenladungsklaſſe 4A 222,2 213,0 206,1 B 182,8 171.6 163,7 1 C 210,5 173,8 168,2 „ D 194.2 164.,7 158,9 „ E 168,0 150,6 149,4 * F 134,7 126,1 119,1 Ausnahmetarif für Holz 182,9 165,8 156,2 *„ Kohle 144,0 140,2 139,0 (1918 100) Dieſe vorſtehenden Zahlen beweiſen am beſten, was das Staffeltarifſyſtem Für etwa 60 v. H. aller Transporte zahlt man 34.—122,2 u. H. mehr an Fracht, als vor dem Kriege, für 19 v. H. etwa 26—113,9 v. H. und für 8 v. H. 19,1—106,1 v. H. Was will es nun gegenüber dieſen Zahlen heißen, ob für die weiteren Entfernungen, die insgeſamt nur 15 v. H. ausmachen können, 55 Frachterhöhungen geringer ſind und in einzelnen Fällen die Frachten ſogar unter den Friedensſätzen liegen? Darüber müßte man ſich von Haus aus klar ſein, daß ent⸗ ſprechend der allgemeinen Verteuerung aller Dinge auch die Eiſen⸗ bahntarifſätze naturgemäß erhöht werden müßten. Die Eiſenbahn hat für das erſte Halbjahr 1925 einen Eiſenbahnfrachtindex mit 147,5 errechnet gegenüber 100 im Jahre 1913, während jedoch der allgemeine Lebenshaltungsindex nur 136,4 im erſten Halbjahr 1925 geweſen iſt. Man muß der Eiſenbahn 8 15 beſondere Verteuerung zugeſtehen, im Hinblick auf ihre Laſten, die ſie durch den Dawes⸗ Plan und durch ihre Penſionsverpflichtungen übernehmen mußte. Iſt aber nicht mit den vorgenannten Verteuerungen der 85 v. H. aller Transporte weit über das Ziel hinausgeſchoſſen und müſſen wirklich die nahen Entfernungen zugunſten von ganz wenigen Intereſſenten, die ſich in den billigen Frachten auf große Ent⸗ fernungen teilen, dieſe Opfer bringen. Man kann tatſächlich der Allgemeinheit(welche die 85 v. H. verkörpert) nicht zumuten, daß ſie derartige Mehrlaſten trägt, um der Eiſenbahn den Sport zu ermöglichen, auf große Entfernungen geradezu für umſonſt zu fahren! Für Süddeutſchland, ſpeziell für Baden, iſt die Frage ledig⸗ lich ſo zu ſtellen, machen wir etwa mit unſeren Frachtentfernungen eine Ausnahme in Deutſchland oder treffen dieſe Durchſchnittsziffern über die Frachtentfernungen auch für Süddeutſchland zu? Da der deutſche Süden noch immer vorwiegend ein landwirtſchaftliches Gebiet iſt, ſo darf ohne weiteres geſagt werden, daß dieſe Kreiſe mit ihren Transporten den obengenannten Entfernungsdurchſchnitt ſicherlich noch nicht erreichen. Die Produkte und die Bedürfniſſe der landwirtſchaftlichen Erwerbskreiſe werden ſonach durch das neue Tarifſyſtem unbedingt über Gebühr verteuert und auch für die Induſtrie darf die Frage aufgeworfen werden, ob die Verbilligung der weiten Entfernungen nicht in erſter Linje den mächtigen Indu⸗ Verſchmelzung mit einem anderen Werk das Unternehmen, das ſich ſeit längerer Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten befindet, über Waſſer zu halten, mißlungen ſind. Größere Teile der Maſchinen ſind be⸗ kanntlich bereits veräußert worden. „0. Kapllalermäßigung der ZIſchokkewerke Kaſſerslautern Ach. Nach dem Geſchäftsbericht war das abgelaufene Geſchäftsjahr 1925 das ſchwierigſte ſeit Beſtehen der Geſellſchaft. Endef April 1925 mußte ſich die Geſellſchaft unter den Nachwirkungen des Krieges und der 7 flation unter Geſchäftsaufſicht ſtellen, nach deren Beendigung im Oktober eine Konzentration des Be⸗ triebes durch Aufgabe des Werkes 1 und Zuſammenlegung der Werke 2 und 3 durchgeführt werden mußte. Nach Aufzehrung der Umſtellungsreſerven ſowie anderer Rückſtellungen und dem Verbrauch eines von der Pfalzregierung überwieſenen Betrages in Höhe von 50 000 aus dem Härtefond, ergibt ſich ein Saldo⸗ verluſt von 33 751,22. Die bereits vollzogene völlige Durch⸗ führung der Sanierung tritt in der nächſten Jahresbilanz in Er⸗ ſcheinung; der ſich dann ergebende Buchgewinn wird zu weiteren Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet werden. Der Vor⸗ ſtand ſchlägt im Einvernehmen mit dem AR. die Cineſe ang von 579 00%.A. vor ſo den dann ein Grund kopital von 480 000 verbleibt bei einem Reſerveſonds von 110 000 l. . ftapitalzuſamment⸗qang der Ftiwerwerke A3. vorm. Gebt Stöwer, Stletiin. Die Geſelſchaft, die ſich Ende vor. J. infolge finanzieller Schwierigkeiten unter Geſchäftsauſſicht begeben mußte, ſchlägt jetzt der GB. zwecks Beſeitiaung der Unterbilanz eine em⸗ ſchneidende Sanierung vor. Das AK. ſoll von 45 Mill. auf 980 000 derart herabgeſetzt werden, daß die 3,9 Mill. StA. im Verhältnis von:1 auf 780 000„ und die 600 000 BA. im Verhältnis von:1 auf 200 000 zuſammengelegt werden. Die VA. ſollen ferner in StA. unter Verzicht auf den Nachzahlungs⸗ —.— für 1925 umgewandelt werden. Das ermäßigte Grund⸗ 4 ſoll ſchließlich um 1,02 auf 2 Mill. 4 wieder erhöht 770 —— —— für Süddentſchland bewährte ſtrie⸗Zentren im Rheinland, an der Ruhr und in Schleſien zugute kommt, da dieſe Werke mit den Rohmaterialien vor der Türe und in mächtigen Konzernen zuſammengeballt heute mit ihren Pro⸗ dukten infolge der Frachtverbilligungen auf große Entfernungen in Gegenden vordringen, die ſie früher nicht erreichen konnten. Gerade die kleine und lokale Induſtrie, die vom volkswirtſchaftlichen Stand⸗ punkt aus ſo außerordentlich viel wertvoller iſt, als dieſe Zu⸗ ſammenballung von Menſchenmaſſen in überfüllten Gegenden, iſt durch das neue Tarifſyſtem in ſchwere Mitleidenſchaft gezogen worden. Da, von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, der Süden dieſe kleinere Induſtrie aufweiſt, ſo darf auch geſagt werden, daß für die Induſtrie im großen und ganzen dieſer Staffeltarif kein Segen geweſen iſt. Was nun ſchließlich den Handel anlangt, ſo iſt die Anſicht aller dieſer Kreiſe ſich ſchon längſt darüber klar, daß der Staffeltarif in vielen Fällen geradezu ein Verhängnis geworden iſt. Es braucht nur darauf hingewieſen zu werden, wie ſich die Abſatzverhältniſſe beiſpielsweiſe für Holz, Mehl und andere Stapel⸗ artikel unter der Herrſchaft der Staffeltarife verſchoben haben. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die bei der Einführung der Staffeltarife in Ausſicht geſtellte Erhöhung der Konkurrenz⸗ fähigkeit auf weite Entfernungen nur eine theoretiſche Möglich⸗ keit geweſen iſt und nichts weiter. Das Schlagwort hat mit ſeiner alles beglückenden Wirkung die ſüddeutſchen Intereſſenten ganz beſonders in Beſchlag genommen und von der früheren nüch⸗ ternen Berechnungsweiſe abgebracht. Früher hatte jeder Erwerbs⸗ zweig auf der Baſis des Einheitstarifes ſeine ſpeziellen Wünſche vorgebracht und durch Ausnahmetarife nach Möglichkeit berückſichtigt erhalten und damit war der Bezug, z. B. der Kohlen und der ſonſtigen Rohmaterialien im Wege von Ausnahmetarifen(Waſſer⸗ umſchlagstarifen) verbilligt, und ebenſo der Abſatz und der Verſand nach den Seehäfen durch Seehafenausnahmetarife geregelt, ohne daß jedoch die heutige verhängnisvolle Verteuerung des Bezuges aus und des Verſandes in die näheren Gebiete eingetreten wäre. Es kann als feſtſtehend ausgeſprochen werden, daß das Staffel⸗ tarifſyſtem gerade viel mehr gekoſtet hat, als es ihm Vorteile gebracht hat. ohl hört man noch immer aus dem Mund von Theoretikern und von den ganz wenigen Glücklichen, die von dem legigen Tarifſyſtem profitieren, das Loblied auf die Staffeltarife. r Kaufmann jedoch, der nüchtern die abſolute Verteuerung des Transportkontos feſtſtellt, die weit über jede normale Verteuerung hinausgeht, hat ſchon längſt erkannt, daß die Hoffnungen auf das Staffeltarifſyſtem eine vollſtändig verfehlte Spekulation geweſen ſind., Das 6 Tarifſyſtem hatte ſich demgegenüber unbedingt bewährt und auf der Baſis dieſes früheren Syſtems hatten ſich die Produktionsſtätten in natürlicher Weiſe entwickelt.— Infolgedeſſen ertönt immer lauter der Ruf nach Rück⸗ kehr zu dem alten, natürlichen und viele Jahrzehnte bewährten Einheitstarifſyſtem, kombiniert mit Ausnahmetarifen für die beſon⸗ deren Intereſſen einzelner Gebiete und Bezieher. Jeder Optimis⸗ mus und Glaube, durch das Staffeltarifſyſtem eine größere Kon⸗ gabe e zu erlangen, gegenüber der früheren Zeit mußte ganz ſelbſtverſtändlicherweiſe ſcheitern an dem einfachen Umſtande, daß die Entfernung von München nach Berlin genau ſo groß iſt, als von Berlin nach München. Genau in demſelben Maße, in welchem der Münchener nach Berlin hin konkurrenzfähig wird, genau in demſelben Maße wird auch der Berliner konkurrenzfähig gegen München. Es iſt vielmehr gerade vom Standpunkt der Induſtrie aus, wie ſchon oben ausgeführt, die Frage begründet, ob nicht gerade den großen Induſtrie⸗Zentren gegenüber den induſtrie⸗ ſchwächeren ſüddeutſchen Gebieten durch dieſe Tarifpolitik zu einem unerwünſchten Vorſprung verholfen wurde. Es iſt unbedingt erforderlich, daß in den füddeutſchen Wirtſchaftskreiſen dieſe Klärung über die Wirkung der Staffeltarife herbeigeführt wird und daß die jetzige Gelegenheit zu einer recht baldigen Umkehr und Abkehr von dem verfehlten jetzigen Tariſſyſtem nicht verſäumt wird. :. Die Löſung des Hapag ⸗Harryman⸗Vertrages. Wie us New Vork gefunkt wird, befindet ſich ſeit einigen Tagen Geheimrat Cuno dort. Bei den Beſprechungen Cunos handelt es ſich weniger um den Uebergang der drei Dampfer„Cleveland“,„Reſolute“ und „Rellance“ auf die Hapag, ſondern vor allem um den der Peer⸗ anlagen der United American Line in New Pork auf die Hapag. Im übrigen laufen die Verhandlungen, die ſchon längere Zeft chweben, bekanntlich auf eine Löſung des Gegenſeitigkeits⸗ und Intereſſengemeinſchaftsvertrages hinaus. Deviſenmarkt Am europäiſchen Deviſenmarkt war Paris geſtern unker Schwankungen etwas erholt, nachdem bekannt wurde, daß Caillaurx das Finanzminiſterium mit diktatoriſchen Vollmachten übernommen hatte, desgleichen die belgiſche Währung. 23. 24. 29. 24. 23. 24. London-Parls 17J. Faſ169, 75J Malld.-Schmz.] 18,84J 12,85J Lond.-Stockh.] 18,12 18.12 Lor.-Pra el 170,10105.75 Holland⸗Schw. 207,520,50] Lond.-Madrd 30,05 29 85 Lend.-NPaitd. 124,75194,8 Kabel Holland 249,.—249,.— Mailand-Paris127,—128,25 Kabel Schweiz 516,5016, Lond.⸗Holland 12.12 12,12J Prüſſel-Paris 100 700100.— Hond.-Cehw z 25.13, 25,18] London Oslo. 22,— 22,— Holland-Paris 414.0 1400.0 Par's Schweig 14 70 14,80J Lond.-Kopenh 18,35 13,36J Kabel London 486,68 486,65 In.⸗Wk. kaſſen ſich ſolzende Kurſe ſeſ'ſtelen: Lendon. 20,%/ 20, Nrag 12,44 12,4% Madrid.. 68,— 68,20 Paris 13,05 12,05 Pslao 92.80 92,80 Argentinien„163,70 159.50 Zurich.. 61,80 81.8,] Kopenhagen 111.40 111,30 Japan. 196,80 187— Mailand. 15,18 18.50 Stec oim. 1½5 112,. Holland.. 101,08166, 70 Brüſſel. 12,01. 12, — Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 23. Juni Infolge großer Nachfrage nach Kahnraum zogen die Frachten abermals an. Es wurden bezahlt nach Rotterdam ab Ruhrort 1,70 bzw. 1,95&, ab Kanal 2,00 bzw. 2,25„ per Tonne. Die Berg⸗ frachten waren 1,75 und 185„ ab Kanal. Der Talſchlepplohn iſt —Line Hautereme für Tag und Nacht 1 125 aeeeee 33 W den Fweck der wechſelweiſen Benutzung einer Tag. und Nachtereme. 1 autpflegemitt leich. E M a in reger Funktion und verleiht ihr gleichzeitig—59 Felcche— eeeeeeebeee bahr 1 und wurde mit 25—28 Pfg. für größere beladene Kähne eza Creme Mouſon⸗Seie ergänzt die einzigaelige Wiekung der Creme Mouſon. —Pͥ.t»-—FXäů—?:KKK ́T.. TT—— 7 ² ³m 82 —— ——— —— —— 6. Seite. Ar. 288 Neue Maunheimer Zeitung(mittag · Ausgabe) ** Donnerstag, den 24. Jum 1926 abteilung mit 5,51(i. V. beide Poſten 154,267) ausgewieſen. Eigen⸗ Deutſche Kaiffeiſenbank.-G. in Berlin— Banken 177 e ſind 4 auf zurückgegangen, dagegen ſi erpflichtungen b. Banken von Verluſtabſchluß/ Der Wiederaufbau der Genoſſenſchaften 132,516 auf 148,164 geſtiegen. Schulden der Geldabteilung 63,356, Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht ergeben ſich die Ver⸗ Schulden der Warenabteilung 10,072(i. V. beide Poſten 45,920). kuſte des Jahres 1925 insbeſondere aus der Krediigewährung an Hypothelenſchulden 0,834(0,320) und erſtmals Konto„Akzepde, nichtgenoſſenſchaftliche Kreiſe und aus einer umfangreichen Betäti- Inkaſſowechſel und Schecks“ mit 3,082. Die Rücklage mit 0,847 gung im Effektengeſchäft. Der neu eingeſetzte Vorſtand habe im(0,536) iſt erhöht. Unter den Aktiven erſcheint neu ein Poſten Einvernehmen mit den Lerwaltungsorganen der Bank ſowie ihrer„Dauernde Beteiligungen“ mit 3,483. Das Konto„Eigene Wert⸗ Hauptgläubigerin, der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, einen papiere, das im weſentlichen Goldpfandbriefe enthält, zeigt eine Weg gefunden, der eine rußige Abwicklung der nichtgenoſſenſchaft⸗ Erhöhung von 4,134 auf 5 881.„Kaſſe, fremde Geldſorten und lichen Verbindlichkeiten ſowie den ungeſtörten und ſicheren Fort. Guthaben bei Noten u. Abrechnungsbanken“ 2,113(1,854),„Wechſel gang der genoſſenſchaftlichen Geſchäfte gewährleiſte. Das Weſent⸗ und Schecks“ 4,847(4,419). Hypothekenforderungen.150(2,398). liche dieſer Regelung beſtehe darin, daß die Riſiken aus dieſen Ge⸗ Warenbeſtände 1,893(3,623).— Die Umſtellung des Betriebes— ſchäften von den Raiffeiſen⸗Vereinen in Form von Ausfall⸗im Berichtsjahr ſind mehrere Geſchäftsſtellen der Bank und zahl⸗ bürgſchaften gegenüber der Raiffeiſenbank übernommen wer⸗ reiche Lagerhäuſer der Warenabteilungen geſchloſſen worden, und den, und daß ferner die Hauptgläubigerin einen der Höhe der auch der Betrieb der Zentrale wurde auf eine neuzeitliche Grund⸗ nichigenoſſenfchaftlichen Geſchäfte angemeſſenen Teil der Kredite bei lage umgeſtellt— ſei nunmehr durchgeführt. ihr, ebenfalls unter beſonderer Verbürgung durch die Raiffeiſen⸗ Vereine, in einen langfriſtigen Amortiſationskredit umgewandelt habe. Die vorliegende Bilanz der Deutſchen Raiffeiſenbank ſei auf⸗ Berliner Metallbörſe vom 23. Juni grund der im alben Teilen gefeſtigt und Pre iſe in Feſtmark für 1 Kg. vertretbar. Der Wiederaufban Genoſſenſchaften machte auch im 22 23 4 2 23 Berichtsjahre weitere Fortſchritte. Die Zahl der der Deutſchen Raiff⸗ Elettrolyiku 19 132% Alumini eiſenbank angeſchloſſenen Spar⸗ und Darlehnskaſſen⸗Vereine mit Keßfwobekupfer 55 3 in Bumen 2,40.2,50.40-2,50 unbeſchränkter Haftpflicht betrug Ende 1925: 6104, während zum Blei—— zun aust—.——— gleichen Stichtage 2655 teils auf unbeſchränkter, teils auf beſchränk⸗ 6,70⸗6,78 67,5-68,0 F er„40⸗8,„20˙85, ter Haftpflicht gegründete Betriebsgenoſſenſchaften vorhanden waren,„„ Fr, Verk.)—r ickel o daß die Geſamchahl der der Rafffeken Drganiſalian angeſchloſſe: Alamſmm 285.240.35240 Sliber ſür 1 Gr. 905.065 900400 nen e 8750 beträgt. der Umſatz der O. R. auf Auminum Are, e einer Seite des Hauptbuches bezifferte ſich im Jahre 1925 auf ins⸗ London, 23. Juni Metallwarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. geſaent 6 888 253 325. Die vier im Verichtsjahre von der D. R. 22 23 223 Blei 29, 70 30,08 noch ſelbſt betriebenen Warenabteilungen, die im neuen Jahre Kupfer Kaſſa 57.13 57,— beſtſelect. 63,50 63,50 Zink 33.20 33.50 jedoch in ſelbſtändige Warenanſtalten in der Form der eingetra⸗ do 3 Monat 8 5 e 5. genen Genoſſenſchaft umgewandelt worden ſind, erzielten im Jahre do. Elekmol. 65,50 65,25 J Zinn Kaſſa 271.25 274.—[ Regulu— 1925 einen Warenumſatz von 47 038 747 K. Gegenüber dem Vor⸗ jahre hat ſich die Bilanzſumme der Raiffeiſenbank von 206 700 625 Schiffahrt auf 252 159 820„ erhöht. Zinſen, Proviſionen uſw. zeigen einen Rüc gang von 6 535 566 auf 5 125 233 l. Dagegen zeigt der Roh⸗)o( Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen. In der Zeit überſchuß des Warengeſchäfts eine weſentliche Erhöhung und zwar vom 12. bis 19. Juni 1926 ſind angekommen: talwärts von 438 874 1 i. V. auf 1 653 037„. Beteiligungen erbrachten 2 beladene Dampfer mit 22 To., 3 leere Schleppkähne und 39 be⸗ 54 492. Abſchreibungen wurden in Höhe von 1 099 591(292 401)„ ladene mit 20 450,5 To., bergwärts 22 beladene Dampfer mit vorgenommen. Generalunkoſten von 5 081 116 auf 7458 864 3452,4 To., 2 leere Schleppkähne und 50 beladene mit 28 246,5 To. erhöht. Obſchon der in der Vorjahrsbilanz mit 1,3 Mill.„ aus⸗ Abgefahren ſind: talwärts 25 beladene Dampfer mit 2233,4 geworfene Delkredereſtock zur teilweiſen Deckung der Verluſte heran⸗ Tonnen, 47 leere Schleppkähne und 28 beladene mit 10 335,0 To., gezr gen wurde, ergibt ſich dennoch nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ bergwärts 2 beladene Dampfer mit 228 To., 20 leere Schleppkähne rechnung ein Verluſtſaldo von 425 712„, der vermutlich und 5 beladene mit 1066 To. Auf dem Neckar ſind talwärts (Angaben fehlen) auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der angekommen: 1 leerer Schleppkahn und 23 beladene mit auf den 31. Dez. 1925 gezogenen Bilanz ſind(in Mill.): Außen⸗ 5986 To., bergwärts abgefahren ſind: 19 leere Schleppkähne Briekaſten Wir bitten für den Briefkoſten detimmte uſendungen auf ben Umſchlaa als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte kenne nicht gegeben werden. Beantwortunga juriſtiſcher, mediziniſcher un Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namen nennung werden nicht beantwortet. J. Br. Wennſich Ihr Hauseigentümer feit 1924 mit der nach⸗ träglichen Bezahlung der Miete einverſtanden erklärt hat, muß er Sie bei einer Aenderung der Zahlungsweiſe benachrichtigen 0 R. F. 1. Wird unſeres Wiſſens nur in Flaſchen in Geſchäf⸗ ten verkauft. 2. Wenden Sie ſich an die Firma Johann Schreiber. Gockel. Wenn der Koyf nach Süden zeigt, herrſcht Nordwind⸗ Beim Wetterhahn auf der Jeſuitenkirche iſt die Beſtimmuna unſicher, da der Apparat nicht recht klappt. J. D. Jack Dempſeys richtiger Name iſt„William Harriſon“. A. B. C. Wir kennen Ihre Vollmachten nicht. Ein Befraten des Inhabers in dieſem Falle wird ſicher am Platze ſein. „Frößliche Rheinländerinnen“. Ein ſolcher Verein iſt uns nicht unt. H. Sch. Schwetzingen Wenn die Zeitung ihre Bezugsquelle nennt, iſt dagegen nichts einzuwenden, im anderen Falle können Sie. wenn nachweiſen können, daß die Sache von Ihnen ſtammt,, Honorar verlangen. Fran Wilma. Es gibt einen Mab JonazKlub. jedoch iſt uns die Abreſſe nicht bekannt. E. E. Ja. beides geſetzliche Feiertage. S. Fragen Sie einmal beim Sekretariat der Univerſttät Frei⸗ burg an. FJ. G. Ipre Frage iſt uns unverſtändlich. B. M. Es iſt wohl das beſte, wenn Sie einmal verfönlich auf dem Sekretariat der Handelsſchule vorſprechen. A. C. Wi. 1. Gruppe 5, 2. Gruppe 10 und 11, 3. Sonderklaſſe, Einzelgebalt. 94 Die Mannheimer Zeitungen führen keine eigentliche Kinder⸗ age. K. B. f. Fraaen Sie bei dem Jägerbataillon 14 in Konſtanz an F. M. Beim argentiniſchen Konſulat in Karlsruhe, Kaiſerſtr. 14. erhalten Sie über Ihre Anfragen genaue Auskunft. H. J. Setzen Sie ſich mit der Zweiaſtelle des Reichswanderunas⸗ amtes in Karlsruhe in Verbindung. Kubra. Schreiben Sie an das Reichswehrminiſterium in Berlin, Mietſtreit. Auf dem Wohnunasamt können Sie die Prozente der verſchiedenen Monate einſehen. E. U. 2969 Papiermark entſprachen am 21. Jannar 1922 556,8 Goldmark. Frau S. S. Wir würden Ihnen ebenfalls zu einer Neueinſchät⸗ zung der Wohnuna raten. Hypotheke Degerloch. 35 000 Papiermark entſprachen am 6. Apri 1922 500,50 Goldmark. 5 Waldmeiſter. Am beſten, Sie ſetzen ſich mit einem Forſtwart in Verbindung. G. Sta. Setzen Tie ſich mit der Polizeidirektion in Verbindung E. Ta. Wenden Sie ſich an das Amtsgericht. D. N. 1. Friedrich der Große lieat in der Garniſonkirche in Pots dam begraben. 2. Läßt ſich nicht feſtſtellen. ſtände der Geldabteilung mit 204,119, Außenſtände der Waren⸗ und z beladene mit 846 To. Am Dienstag, den 22. Juni ver- starb unser Mitglied Jean Rödelbronn im 73 Lebensjahre. Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren Gaskwirte-Verelngung frele Innang Mapnkeim Der Vorstand. Die Beerdigung findeſ am Donnerstag Mein lieber Oatte, unser treubesorgter Vater—222 Ludwig Trautwein wurde gestern nach langem schwerem Leiden im Alter von 53 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. halle aus statt und ersuchen Wir die Kollegen um zahlieiche Beteingung. 822 Die trauernden Hinterbliebenen: Klara Trautwein geb. Wacker und Kinder. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herz- licher Anteilnahme und schönen Kranz- spenden beim Hinscheiden unserer ge- liebdten unvergeßlichen Mutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante fidl Mahaiaa ulb Mne. geb. Benkeser Die Beerdigung findet am Freitag nachmittag 3 Uhr statt. Unterkiehten Wo kann jg. Mann in abendl. Stunden die dänische Sprache erlernen? Angebote mit Preisang unt. I. U. 86 a. d. Geſchäftsſt B3036 innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Hoif für die tiostreichen Worte und Statt besonderer Anzeige. Am Dienstag nachmittag 11* Uhr ist meine innigstgeliebte Frau und treue Mutter 8196 Hermine Lichtenberger geb. Schuhmacher nach kurzem schweren, mit etgebener Oeduld er- tragenem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, Zellstoff Waldhof, den 3. Juni 1926. Um stille Teilnahme bittet: same Behandlung. Mannheim den 24 Juni 1926. Seckenheimerstr. 64. In tiefer Trauer: Max Heidenreich, Melermeisfer und Fau Maria geb. Grob Aipolnekengeld 8 7— Französisch] gepr. Klavierlehrerin. Angebote unt. N. H. 7 3JJ ͤ.d Geſchaftst 82936 Aalae Lenpelthanbden Ier Nadlgemende— Bad Seewen Arbeitsvergebung. Tüncherarbeiten für Neubau Dienſigebände Tiefbauamtslagerplatz binter dem Schlachthof.——am Lowerzersee Näh. Auskunft Hochbauamt, Rathaus N 1. Fet beree wen rngten der gel. 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Llavierunterr fcht 1775 8 2½ Uhr, von der Friedhoikapelle Mannheim aus statt. erteilt Hamburg-MannheimerVers.-Akt.-Ges. 9 a lel. 1989 Aatverag zon Jpakpolbaben Wir weisen darauf hin, daß alle 5 Aufwertungsguthaben die in der Zeit vom 1. Januar 1918 bis 15. Juni 1922 von einer Sparkasse au eine andere überwiesen worden sind. und für die eine Aufwertung mit einem nöheren als dem für den Ueberweisungszenpunkt maßgebenden Gold- markweit in Plage kommt, bis spätestens 30. Sep- tember 1926 bei derjenigen Sparkasse angemeldet werden müssen, bei der das Guthaben zufzeit besteht oder nach dem 15. Juni 1922 abgehoben wurde. Anmeldungen dieser Art werden am Schalter V unserer Kasse in den üblichen Geschäftsstunden enigegengenommen. Bereits schriftlich gestellte Anträge haben ihte Gültigkeit. Ceffentliche Sparkasse Mannheim. Immer Feriensfimmung Immer frisch und wohll Nehmen Sie Ihre kleine Dosis Kruschen-Salz jeden Morgen und Sie werden auch immer in Ferienstimmung sein. 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