. 0 DOezugspreiſe: In Mannbeim and Umgebung ſrei ms Haus öder durch die Poſt monatlich.“ M..50 ohne Beſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtliche Verhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten Poſtſcheckkontt Nr 17590 Karlsruhe— Hauptge chäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſtraze 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſchein. wöchentl zwölfmal. Fernprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spie. Aus Seit und Leden Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Neichstagsaufleſung oder Regierungsrüchtkitte 2* 2 2 Rritiſcher Ueberblick über die geſtrige Kaichstagsſitzung [Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Man hatte dieſe zweite Beratung des Fürſtenabfindungsgeſetzes ſich an⸗ ders vorgeſtellt. Man hatte geglaubt, es würde im Ausſchuß noch einmal durchgeknetet werden(derweilen man den wichtigeren Teil in vertraulichen Abſprachen hinter den Kuliſſen exledigte) dann aber würde es in der Vollverſammlung nur noch einen kur. und for⸗ malen Schlußakt geben: Ja oder Nein. In Wahrheit, ſo hoffte man, die en bloc-Annahme. Es iſt leider anders gekommen. Man iſt im Ausſchuß ſich nicht einig geworden und was ſchmerzlicher iſt, auch nicht in den ſehr eifrigen Unterhaltungen unter 4 und 12 Augen. Und ſo wird— ein Film zum jammern— das Stück aus dem Ausſchuß noch einmal aufgeführt, von denſelben Darſtellern, mit dem nämlichen Text, den ee Kniffen und Püffen. Um ein Haar wäre es gar noch zu einer Generaldebatte gekommen; ſie ward von Herrn Löbe glücklich verhindert und auch die kommuniſtiſche Sehnſucht nach halbſtündiger Redezeit blieb ungeſtillt. Aber auch die 15 Minuten, die man jedem Sprecher zubilligte, ſummierten ſich: Roſenfeld, Landsberg und wieder Landsberg und Roſen⸗ feld und von den Kommuniſten Neubauer und Roſenberg, zwiſchendurch auch die Deutſchnationalen Dr. Barth und v. Lin⸗ deiner und je einmal Schulte, Richthofen und Wunder⸗ lich von den Regierungsparteien. Aus einer Viertelſtunde wird ein langer Nachmitag. Und alles hat man ſchon gehört, vielhundert⸗ fältig, alles gehört und geleſen. Anfangs ſieht es ſo aus, als ob überhaupt die Ausſchußberatung ſehr kompliziert werden ſollte, nach Rede und Gegenrede wird der 8 1 mit den Stimmen der Koalitions⸗ parteien und der Wirtſchaftlichen Vereinigung angenommen. Deutſchnationale und Sozialdemokraten enthalten ſich, allein die außerſte Linke ſtimmt dagegen. Doch ſchon bei§ 2 änderte ſich das Bild: Da ſchlagen die Oppoſitionsparteien zur Linken⸗und zur Rechten vereint und die Freunde der Vorlage bleiben in der Minderheit. Wieder anders beim§8 3, wo Auszählung nötig wird und nun 142 ſind, indem ſie aus einer Mitteltür hervorquellen, Stimmenthaltung markieren. Allmählich iſt man müde geworden und abgeſtumpft. Bei den§8—7, dem letzten Komplex, über den man noch ſtreitet, verharren nur noch Deutſchnationale, Völkiſche und Kommuniſten bei ihrem Nein.* 0 Haben dieſe Abſtimmungen weſenhafte Bedeutung? Sind ſie eein Sinnbild deſſen, was kommen wird? Kaum. Man könnte ſagen: Es iſt eine Generalprobe vor Krikik und gewählten Gäſten, wobei man ſtillſchweigend ſich vorbehält: Wenn der Schluß nicht ge⸗ fällt für die wirkliche Erſtaufführung einen anderen zu wählen. Das braucht natürlich noch nicht die Annahme zu ſein. Immer noch hofft man, anſcheinend auch innerhalb der Regierung, auf den Sieg der zur Mäßigung neigenden Richtung bei der Sozialdemokratie, auf ſtille Einkehr da und dort auch bei den Deutſchnationalen. Für deren Ohren vornehmlich war wohl die Rede beſtimmt, mit der klug und taktvoll der Reichsinnenminiſter in die Ausſprache eingriff. Der appellierte noch einmal eindringlich an die patriotiſche Einſich die gebieteriſch erheiſche, das ſo lange ſchon Pein ſchaffende Penta⸗ gramm aus dem Wege zu räumen und wie der Kanzler bei der letzten Beratung drohte auch Dr. Külz mit den K on equenzen, zu denen die Regierung nach wie vor entſchloſſen ſei. Einſtweilen aber iſt, wie männiglich bekannt, die Regierung noch gar nicht im Beſitze der Auflöſungsorder. Erſt heute oder morgen, ſo hört man, wolle das Kabinett über den Kaſus ſich ſchlüſſig machen. Das wird, ſo man überhaupt in der Wahlkampagne gegen zwei Fronten eine diskutierbare Löſung ſieht, von Nöten ſein. Mit einem Schwert von Pappe iſt den Leuten das Fürchten nicht gut beizubringen. Iſt es ueber die Urſachen des Juſammenbruchs 1 Everlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Unter⸗ ſuchungsausſchuß des Reichstages für die Urſachen des Zufammenbruchs hielt in der vergangenen Woche mehrere Sitzungen ab. Zunächſt wurde die Ausſprache über das Gutachten des Sachver⸗ ſtändigen Profeſſors Brodt über den Reichstag im Welt⸗ krieg fortgeſetzt. Sachverſtändiger Dr. Herz ſtimmte dem Gutach⸗ ten im allgemeinen zu. Zu derelfäſſiſchen Frageim Kriege bemerkte er, daß noch im Jahre 1918 eine günſtige Erklärung des elſäſſiſchen Landtags zu haben geweſen wäre, aber der elſäſſiſche Landtag durfte ſich mit politiſchen Fragen nicht beſchäftigen. Abg. Dr. Bergſträßer, ſelbſt geborener Elſäſſer, ſtimmte dem Urteil des Sachverſtändigen über Mißgriffe der Militärverwaltung im Elſaß bei. Sachverſtändiger Oberſt Schwertfeger wies darauf hin, daß eine Haupturſache aller falſchen Politik während des Krieges in der ungenügenden Orientierung der öffentlichen Meinung über die wahre Lage an der Front zu erblicken ſei. In der folgenden Sitzung erſtattete Abg. Joos(Ztr.) Bericht über die weitere Unterſuchung der Marinevorgänge. Aufgrund der bisherigen Unterſuchung bezeichnete der Berichterſtatter es als eine Hauptquelle aller Mißbilligung und Unzufriedenheit in der Ma⸗ rine deren Paſſivität. Bekundungen von Seeoffizieren, wie Aeußerungen aus Mannſchaftskreiſen, ſtimmen in dieſem Punkte völ⸗ lig überein. In der Frage des Unterſchieds der Beköſtigung zwiſchen 1 Offizieren und Mannſchaften verſpricht ſich der Berichterſtatter von weiteren Unterſuchungen keine neuen Ergebniſſe. Daß hier eine Quelle 1 der Unzufriedenheit lag, ſei Tatſache. Hinſichtlich der Politiſierung der Flotte erklärte der Berichterſtatter es für erwieſen, daß durch die Ja⸗Türe marſchieren, 138 durch die Nein⸗Türe und 79 Deutſchnationale und Völkiſche, aber längſt nicht alle, die im Hauſe Mittag⸗Ausgabe e Mannheimer Geilt denn richtig, daß unter allen Umſtänden, wenn die qualifizierte Zweidrittelmehrheit ſich nicht findet, jetzt, gerade jetzt aufgelöſt wer⸗ den muß?. Im Reichstag gewinnt die Auffaſſung immer mehr an Boden, daß es nicht wohlgetan wäre, ſich von den Kommuniſten das Geſetz der Stunde vorſchreiben zu laſſen. Auch die Sozialdemokraten würden am Ende billiger zu haben ſein, wenn die Regierung zu ihnen ſpräche: Wir haben es ſo eilig nicht, wir können zur Not die dritte Leſung auch auf den Herbſt verſchieben. „Das Schwert von Pappe“ verlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Morgenblättern iſt ein großes Rätſelraten, was unter den vom Reichsinnenminiſter Dr. Külz geſtern angedrohten„Konſe⸗ quenzen“ zu verſtehen ſei. Iſt's die Auflöſung? Iſt's, wie hier und da angedeutet wird, ein Rücktritt der Regierung, der nur ein Scheinrücktritt wäre, da das Kabinett Marx dann erneut vom Reichspräſidenten mit der Führung der Geſchäfte bis zu den Herbſtferien beauftragt werden ſoll? Im„Vorwärts“ wird — und das iſt immerhin nicht ganz unbeachtlich— dargetan, daß die Regierung eigentlich zu beidem keinen Anlaß hätte. Von einem Rücktritt wird der Regierung ernſtlich abgeraten.„Würde die Regierung am Freitag zurücktreten, weil es ihr nicht gelungen iſt, die Fürſtenvorlage durchzubringen, ſo wäre nicht leicht zu ſehen, wo⸗ her in der gegenwärtigen verwickelten Situation eine neue parla⸗ mentariſche Regierung genommen werden könnte.“ Schließlich folgt dann die Verſicherung: Die Sozialdemokratie kann„in voller Frei⸗ heit“ ihre Entſchlüſſe faſſen, Konſequenzen hätte ſie nicht zu be⸗ fürchten.(Die Sperrung ſtammnt vom Vorwärts). Das iſt das, was wir an anderer Stelle das„Schwert von Pappe“ ge⸗ nannt haben, mit dem Einigung ſich nicht erzielen ließe. In der „Germania“ wird trotzdem eifervoll die Auflöſung des Reichstags als einzig mögliche Konſequenz gefordert. In der Tat wird, wie wir hier ſchon mehrfach betonten, im Zentrum leb⸗ haft die Theorie verfochken: Der Kanzler könne gar nicht anders, als auf ein Verſagen des Parlaments mit einer Auflöſung zu keckgieren 8 Hier ſpielt offenbar die Preſtigefrage mit hinein, und Preſtigebefürchtungen pflegen immer blind oder zum mindeſten be⸗ fangen gu ſein. Bei den unbefangen die Situation ganz nüchtern Ueberprüfenden ſetzen ſich doch immer mehr die Auffaſſungen durch, zu denen wir uns hier in den letzten Tagen bekannt haben. Sie werden nun auch von der„Täglichen Rundſchau“ vorge⸗ tragen, die dabei von der peſſimiſtiſchen Grundſtimmung ausgeht, daß die für heute oder morgen zu erwartende Wiederaufnahme der interfraktionellen Verhandlungen mit der Sozialdemokratie keinen Erfolg haben werden. Die Sozialdemokraten würden weitere Zu⸗ geſtändniſſe verlangen, dieſe aber würden an der Ablehnung der Regierungsparteien ſcheitern.“ Man kann mit Beſtimmtheit ſagen, daß die Koalition in ihrer Geſamtheit für weitere Zugeſtändniſſe nicht zu gewinnen iſt.“ Das Blatt fährt dann fort, indem es von den Külzſchen Konſequenzen ſpricht:„Daß es ſich um eine Reichstags⸗ auflöſung handelt, gilt im Reichstag für wenig wahrſcheinlich. Aber auch einen Rücktritt der Regierung hält man nicht für gerecht⸗ fertigt, wenn das gegenwärtige Kabinett auch nach dem etwaigen Scheitern der Vorlage noch keineswegs alle Möglichkeiten einer kon⸗ fliktsloſen Löſung erſchöpft hat. Man würde es deshalb verſtehen, wenn die Reichstagsverhandlungen vertagt werden, falls nach der zweiten Leſung die Unmöglichkeit unzweifelhaft feſtſtehen ſollte, für das Geſetz die nötige Zweidrittelmehrheit aufzubringen. Das Kabinett ſelber hat ſich einſtweilen endgültig noch nicht ſchlüſſig ge⸗ macht. In der geſtrigen Miniſterſitzung hat man ſich vielmehr dahin geeinigt, zunächſt noch den heutigen Schluß der 2. Leſung im Plenum und dann die für morgen in Ausſicht genommenen neuen Kom⸗ promißverhandlungen abzuwarten. Eile iſt in der gegenwärtigen 9 0 ja auch gar nicht von Nöten, wenn nur was lange währt, gut wird. eine Beeinfluſſung durch die A. 8. P. ſtattgefunden habe. Daß die gelegentlich der Meuterei von 1917 ge⸗ fällten Todesurteile„juriſtiſch vertretbar“ geweſen ſeien, erſcheint dem Berichterſtatter nicht widerlegt. Die Frage, ob die Seekriegsleitung Ende Oktober 1918 berechtigt war, die Flotte zur Entſcheidungsſchlacht auslaufen zu laſſen ohne die Regierung zu benachrichtigen, hat den Ausſchuß ſchon früher beſchäftigt. Eine Erklärung des Prinzen Max hat ergeben, daß ihm die Abſicht der Seekriegsleitung unbe⸗ kannt geblieben war. Der Berichterſtatter hält es für erforderlich, die ſtaatsrechtliche Lage nach dem 28. Oktober 1918 noch weiter zu klären. In der folgenden Sitzung erhielten die Sonderſachverſtändigen Stumpf und Alboldt das Wort. Zinngießer Stumpf war faſt während des ganzen Krieges Matroſe auf der„Helgoland“, dann auf einem anderen Kriegsſchiff. Er ſtand vor dem Kriege wie heute in der chriſtlichen Gewerkſchaftsbewegung, Marineſekretär a. D. Alboldt war ſeit 1921 Vorſitzender des Verbandes der Deckoffiziere. Die Aus⸗ führungen der beiden Herren ſtimmten in weſentlichen Punkten über⸗ ein. Beide bezeichnen als die Haupturſache des Unglücks in der Flotte die tiefe Kluft, durch die die Seeoffiziere von allen anderen Teilen der Beſatzung geſchieden waren. Der 4. Unterausſchuß beabſichtigt, etwa eine Woche vor dem Wie⸗ derzuſammentritt des Reichstags ſeine Sitzungen wieder aufzunehmen und dabei zu Zeugenvernehmungen zu kommen. «Beſuch des Reichsrats in Oſtpreußen. Wie die„Elbinger Zeitußg“ hört, werden 13 Mitglieder des Reichsrats in der Zeit bom 14J. bis 16. Juli eine Studienxeiſe durch verſchiedene Teile der Provinz Oſtpreußen machen, um ſich unter Führung angeſehener oſtpreußiſcher Wirtſchaftspolitiker über die beſonderen Bedürfmiſſoe der Provinz zu Ere 4 Preis 10 Pfenunig 1926— Nr. 295 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Votaus zablung pro emip. für Allgem Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden böher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben 7 — wird keine Verantwortung übecnommen. Höbere Gewalt. Streits. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An eigen. Aufträge durch Ferniprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannheim. Geſetz und RNecht Kürſtliche„Nothilfe“ ſür die Demokratie Wahlen oder Volksentſcheide ſind die vornehmſten Erſcheinungs⸗ formen der Demokratie. Wir haben in den 7 Jahren der deutſchen Demokratie aber ſchon ſo viele Wahlen erlebt, daß ſelbſt die Routine in Preſſe und Verſammlungen im Kliſchee erſtarrt iſt. Aber auch der Wähler, bemitleidenswert genug, weil auf ihn die Kaskaden und das Trommelfeuer der Agitation herabpraſſeln, hat ſich allmählich eine gewiſſe Routine erworben und betrachtet den Wahlkampf mit der Gelaſſenheit des mexikaniſchen Bürgers, mit der dieſer die all⸗ jährlich fällige Revolution an ſich vorüberziehen läßt. Denn dieſe iſt dort eine private Angelegenheit der Generale und der„Bürger⸗ krieg“ ſpielt ſich nur zwiſchen den beiderſeitigen Soldaten ab. All⸗ mählich hat auch in⸗Deutſchland der Kampf der Parteien mexika⸗ niſches Gepräge angenommen. Der Kampf um die Seele des Wäh⸗ lers hat ſich aber ſchließlich verkehrt in eine Sabotage der Demokratie, obwohl gerade in ihrem Namen und zu ihrem Schutz der letzte Kampf im Juni geführt worden iſt. Wie bedenk⸗ lich dies alles war und auch noch iſt, konnte beſonders der ermeſſen, der, wie der Verfaſſer dieſer Zeilen, diesmal fernab von jeglicher Politik irgendwo auf dem Lande ſoweit abſeits der Verkehrsadern ſich befand, daß ihn die Zeitungen erſt 48 Stunden nach Erſcheinen erreichten. Die altle Regel, immer erſt zu den Ereigniſſen Abſtand zu gewinnen, bevor man ein endgültiges Urteil fällt, fand hierbet lehrreiche Nutzanwendung. Was namentlich aus den aufgeregten Spalten der Berͤner Preſſe herüberſchallte, waren ferne Klänge aus einer anderen Welt, von der man ſich mit heimlicher Verwun⸗ derung fragte, ob es wirklich dieſelbe Sprache ſei, die man ſonſt zu reden gewohnt iſt. Noch tiefer wurde die Kluft, wenn man das Gelärme der Großſtadtpreſſe mit der Ruhe des Landes verglich. Und vollends verlor man den Faden, wenn man von dem Verlangen des „Volkes“(von Berlin) als von dem des„ganzen“ deutſchen Volkes reden hörte. Wie wenig kennt man doch in den Berliner Redak⸗ tionen Volk und Land außerhalb der Bannmeile! Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht der Zweck dieſer Betrachtung. Dinge, die gottlob längſt hinter uns liegen, nun noch einmal zu kom⸗ mentieren. von höherer Warte zu beobachten. Die Gedanken, die ihm dabei aufkamen, laſſen ſich etwa folgendermaßen gruppieren: 15 Begriff und Inhalt der Demokratie haben bereits weiter um ſich gegriffen und tiefer Wurzel geſchlagen, als wir alle noch vor wenigen Jahren glaubten. Gewiſſe Dinge der demokratiſchen Handhabung gehen ſo in Fleiſch und Blut über, daß ſie ſelbſt von jenen in ihrer Anwendung nicht mißachtet werden, denen es ſonſt eine beſondere Freude iſt, über ſie zu ſchmälen. Im Grunde genommen ſind eigent⸗ lich die Deutſchnationalen die demokratiſchſten Demokraten, ſowohl in ihrer eigenen Organiſation, in der die Landesverbandsvorſißenden mehr zu ſagen haben als die erwählten Abgeordneten, als auch namentlich in der parlamentariſchen Taktik, wenn ſie auf Grund ihrer Stärke Anſprüche erheben und dieſe ziffernmäßig befriedigt ſehen möchten. Aber auch die ausgeſprochenen Gegner der Demokratie, die Völkiſchen und Kommuniſten, bedienen ſich ihrer Einrichtungen und Gepflogenheiten, freilich nur, um ſie als Waffe gegen ſie zu ver⸗ wenden. Das Ergebnis des Volksentſcheides iſt doch tatſächlich ein großer Triumph für die Moskauer Generaldirek⸗ tion, die das höchſte demokratiſche Recht eines Volkes, die Geſamt⸗ entſcheidung durch das Volk ſelbſt, für ſich in Anſpruch nahm zu einem ausgeſprochen antidemokratiſchen Zwecke und obendrein mit einer Führerparole im demokratiſchen Gewande, das rattenfänger⸗ gleich Hunderttauſende, wenn nicht Millionen anlockte und hinter ſich herzog. Wie die Kommuniſten das Abſtimmungsergebnis auffaſſen, zeigt die Schlußfolgerung, die ſie in ihrem ſoeben veröffentlichten Aufruf„An die werktätigen Maſſen Deutſchlands“ ziehen: „Das unmittelbare Zief des Kampfes kann auf dem Boden dieſer bürzerlichen Republik nicht erreicht werden. 1 dem iſt ſein Ergebnis ein ungeheurer Erfola ſih die Ar⸗ beiterklaſſe und alle anderen beſitzloſen Stände. Zum e M haben ſich 15 Millionen um das Proletariat melt. Zum erſten Male ſind breite Schichten von der Bour⸗ gebiſie, enteianete Kleinbürger der Arbeiterklaſſe gefolgt. Zum erſten Male entſtand eine Einheitsfront, die zu einer Bürgerſchaft des Sieges über das geſamte Unternehmertum. ihren Staat und ihre Regierung werden kann, Der Kampf um die Enteignung der Fürſten iſt nicht beendet.“ 75 Sind ſich nun wirklich alle Wähler aus dem Lager der Demo⸗ kraten und des Zentrums, die der Parole der Moskowiter ge⸗ folgt ſind, über dieſe Konſequenzen klar? Wie ſteht es weiter mit den Sozialdemokraten, deren Parteikaſſen dank der geſchick⸗ ten kommuniſtiſchen Taktik nunmehr geleert ſind, worauf es der K. P. D. wohl auch am erſten ankam? Die Hauptleidtragende iſt aber die deutſche Demokratie, der gerade durch die demokra⸗ tiſche Nutzanwendung der ſchwerſte Schaden zugefügt wurde. Hören ſa m⸗ wir ausdemokratiſchen Munde die Belege dafür. Daß der frühere badiſche Staatspräſident Hellpach zu den we⸗ nigen wirklichen und ehrlichen Demokraten in Deutſchland gehört, — 8 „Aber gerade der Abſeitsſtehende hatte diesmal beſſer denn ſonſt Gelegenheit, losgelöſt vom Tageskampf die Entwicklung 3 5 2 115 4 0 e, 1 ——— — —— ———— 92 Selte. Ne. 2% Neue Maunheimer Zenung(mittag-Ausgabe) a f 2 11 1 wird auch ſein ſchärfſter politiſcher Gegner nicht beſtreiten. Umſo be⸗ achtlicher iſt daher ſeine Kritik, die er bezeichnender Weiſe in einem ausländiſchen demokratiſchen Blatt, der„Neuen Zürcher Zeitung“ er⸗ hebt, da ſich ihm bei der derzeitigen Einſtellung der deulſchen demo⸗ kratiſchen Preſſe wohl kaum die Möglichkeit bietet, ſich in ihr Gehör verſchaffen. Er rechnet den Volksentſcheid zur„Tragik der deut⸗ ſhen politiſchen Geſchichte und begründet dies mit folgenden Worten: „Man bätte ſich denken können und denken mögen, daß die ganze Natien unmittelbar zur Entſcheidung des unſeligen Flaagen⸗ zwiſtes oder zur Beſtimmung der Maximen eines Reichsſchulge⸗ ſezes oder für eine große außenpolitlſche Frase(wie etwa den Eintritt in den Völkerbund) aufgerufen würde. Statt deſſen be⸗ deutet der erſte Volksentſcheid in der deutſchen Demokratie eine ſchwere Gefährdung des Anſehens dieſer neuen Ein⸗ Kichtunz überhaupt, Denn über höchft verwickelte und delikate Rechtsanſprüche ſollen die Maſſen abſtimmen und dieſe Rechtsan⸗ ſprüche auf ſolche Art aus der Welt ſchaffen, heißt nichts anderes als varteipolitiſche Eintagsſtimmungen, die aus berechtigtem Groll unb Gram und unrerantwortlicher Begehrlichkeit und Verhetztheit gemiſcht ſind, über das Recht fetzen. Dies iſt wahelich kein guter Anfang für die Schuluna der Maſſen in der Verantwortlichkeit. ohne die keine Demokratie auf die Dauer beſtehen kann, und am allerweniaſten die Demokratie eeines Sechziamillionenvolkes.“ Beſonders wendet ſich Hellpach dagegen, daß ſieben Jahre nach dem Inkrafttreten einer Verfaſſung, deren ſich die deutſche Demo⸗ kratie immer wieder gerühmt habe und die das Privateigentum ausdrücklich ſchütze, machträglich noch einmal ein„Revolutfönchen“ gemacht werden ſollte, die eine gefährliche Revolutionsſpielerei darſtelle. Des Weiteren erklärt Hellpach, daß er ſich der Abſtim⸗ mung enthalten habe, denn dieſer Volksentſcheid bedeute einen ſchlechten Anfang und eine Belaſtungsprobe: 80 wenig ſonſt Stimmenthaltung ein brauchbares Werkzeug demokratiſcher Staatsgeſtaltunz vorſtellt, diesmal werden auch rlichſte Freunde der deutſchen Demokratle dieſe Haltung wählen. Es iſt nicht ihre Schuld wenn ſie dabel mit Leuten ſich begegnen, denen gewiß nicht das Wohl des demokratiſechen Deutſchland am Herzen liegt. Die Verantwortung hierfür tragen vlelmehr jene, die trotz eindrinalicher Warnungen, darauf beſtanden haben. die⸗ ſem bemokratiſchen Deutſchland einen ſchlechten Dlenſt zu er⸗ weiſen, indem ſie eine ſeiner ausgezeichnetſten Einrichtungen durch unrechten Gebrauch diskretitieren.“ Zu ähnlichen Schlußfolgerungen kommt auch ein anderer demo⸗ kratiſcher Politiker, der freilich in den Reihen der Zunftdemokraten micht mehr als ſolcher gilt, ſondern als„Renegat“ bezeichnet wird, Dr. Müller⸗Meiningen. Dieſer einſtmals hervorragende ſüddeutſche Führer der fortſchrittlichen Volkspartei befaßt ſich in den„Münchner Neueſten Nachrichten“ in einem Artikel„Partei⸗ dämmerung“ mit der Entartung der Demokratie. Er ſagt darüber u..: „Die Staatszewalt geht vom Vorke aus“,— ſo beſtimmt der ſchöne oberſte Grundſatz unſerer Reichsverfaſſung. Seine Aus. hrung zeigt von Fall zu Fall Mängel und Bedenken. Jbre Häufuna in Volksbegehren und Volksentſchelden droht das Volk immer mehr zu zerreißen. So wird die rein formale„Demo⸗ kratie“ ſtatt zu einer Brücke, leider zum Sprengmittel un⸗ leres Volkstums, ſo ſehr die Volksabſtimmung als Ven⸗ tilder Maſſenhyhſter ie anzuerkennen iſt. Die Parteien als „Akteure“ der„Demokratie“ haben in Wirklichteit die„Souveräni⸗ tät“— ſoweft man beim bdeutſchen Volke und ſeiner Stellung in der Außenpolitik noch von einer ſolchen ehrlichen Weiſe reden kann an ſich geriſſen. Der Reichstag iſt zur Zentrale des Souveränitäts⸗ handels in Geſetzgebung und Verwaltung geworden. Er beanüat ſich nicht mit ſeiner geſetzgebenden Gewalt, ſondern er„regiert“. Die rein parteimäßige Regierunasbildung, die Art eines wieder⸗ bolten Eingreifens in die Verwaltuna ſelbſt ſeitens des Parla⸗ mentst alles das ſind Zerſetzungserſcheinungen, die die Abneigung weiteſter Kreiſe gegen die Demokratie und den 2Parlamentarismus“ immer von neuem ſteigern und auch tatſäch⸗ lich ſte igern müſſen.“ Und noch in eine andere Wunde legt Müller mutig den Finger: das iſt die Flucht politiſcher und wirtſchaftlicher Köpfe aus der Politik. Sie iſt gewiſſermaßen das Grauſen vor allem, was wie politiſche Betätigung ausſteht. Dr. Müller⸗ Meiningen trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er ſagt: ⸗Für eine„Demokratie“ die guf die Mitarbeit ihrer Beſten angewieſen iſt die arößte Gefahr. dſe ſie treffen kann. da von Jahr zu Jahr das Material ihrer Führerſchaft, auf der ſie beruht, an Qualität zurückzugehen droht: Zuyniſche Parteirouti⸗ niers, abhängig von Intereſſentenklungeln, an der Stelle freier, un⸗ abhänaiger, durch ein gründlich reformiertes Wahlrecht erkürter Männer, die nach Grundſätzen u. Staatsnotwendigkeiten handeln!“ Die deutſche Demokratie iſt heute, das muß einmal offen geſagt werden, zur politiſchen Börſe entartet. Die drei Mal geheiligte Taktik geht über alles! Ihr zuliebe wird das„Opfet des Intellekts“, das man früher als eine beſondere Charakterloſig⸗ keit der Kirchengläubigen anzuſprechen beliebte, täglich dutzendfach dargebracht. Nur nennt man heute Partei⸗ und Prinzipientreue, was bereits in das Gebiet moraliſcher und politiſcher Selbſtherab⸗ würdigung gehört. Gerade der Wirrwarr dieſer Tage um das Kompromiß der Fürſtenabfindung zeigt beſonders deutlich, wie weit der Verfall der Demokratie bereits vorgeſchritten iſt. Vor lauter Prinzipienreiterei wird der Knoten immer ver⸗ wirrter und Parteien und Regierung wiſſen weder aus noch ein. Auch die etwaige Reichstagsauflöſung, die als der Weisheit letzter Schluß geprieſen wird, verfängt nicht mehr recht. Gibt es nun eine grimmigere Jronie, daß man hoffnungsſehnend ſeine Blicke ausgerechnet auf Jene lenkt, die man als die„Feinde der Demokrgtie“ mit den Mitteln der Demokratie ſoeben noch aufs ſchärfſts bekämpft hat, die Fürſten! Nachdem die Demokratte auf der ganzen Linie verſagt hat, erwartet man alſo das Heil von einer„königlichen Geſte“ der Fürſten. Mit einem Mal wird all⸗ ſeitig das Wort der Gräfin Terczky aus dem Wallenſtein vom Töniglichen Denken und königlichen Handeln zitiert. Welch ein Schauſpiel! Oder beſſer: welch groteske Komödie! Zu der gei⸗ ſtigen Impotenz geſellt ſich nun auch noch die tatſächliche Bankerott⸗ erklärung der Demokratie, da ſie die„techniſche Nothilfe“ von den Jürſten erwartet! So geſchehen kurz vor der ſiebenten Geburts⸗ tagsfeter der Weimarer Verfaſſung, die man wohl auch in dieſem Jahre wieder feſtlich zu begehen gedenkt. Es wird eine erbauliche Feier werden! Kurt Fischer Aus dem Keicherat Der Reichsrat genehmigte geſtern die Novell Mieter⸗ ſchutzgeſetz, die kürzlich bem ichstag nit Veſatadenen Aende⸗ rungen gegenüber der Regieru orlage verabſchiedet worden iſt, ohne Einſpruch zu erheben. Dle Vollverſammlung beſchloß dem⸗ entſprechend. Auch die Reichstagsbeſchlüſſe über das Geſetz betr. den Verkehr mit unedlen Metallen und betr. den Verkehr mit Edel⸗ metallen, Edelſteinen und Perlen ſowie zu dem Geſetz über Abän⸗ derung des Geſetzes betr. Bereitſte von Krediten zur Förderung des Kleinwohnungsbaues wurden vom Reichsrat zur Kenntnis ge⸗ nommen, ohne Einſpruch zu erheben. Keichshilfe für die pfalz Wie aus Berlin gemeldet wird, beſchloß das Reichskabi⸗ Briands Regierungserklärung Unter großer Spannung hielt Briand am geſtrigen Dienstag vor überfüllten Logen und Tribünen ſeine neue Programmrede. Die Erwartung, daß er die Grundlinien eines neuen und durchgreifen⸗ den Programms vortragen würde, wurden ſtark enttäuſcht. Die Rede enthält wiederum nur mehr Andeutungen und Verſprechungen, wie ſie bereits bei den früheren Programmreden üblich waren. Briand führte u. a, aus, der glückliche Abſchluß der Marokkokriſe und die Erled gung der militäriſchen Operationen in Syrien würden es Frankreich ermöglichen, ſich ganz dem Werk des finanziellen Wieder⸗ aufbaues zu widmen Dank den Bemühungen der früheren Finanz⸗ miniſter ſej das Budgetgleichgewicht, die Vorbedingung jedes finan⸗ ziellen Wiederaufbaues, ſichergeſtellt. Die Regierung werde auf⸗ grund der Finanzſachverſtändigenpläne, deren große Linien ſie in Uebereinſtimmung mit den allgemeinen Anſchauungen ihrer Finanz⸗ politik wiſſe, dem Parlament die Maßnahmen vorlegen, die ihr ge⸗ eignet erſchienen, um die kurzfriſtigen Verpflichtungen zu tilgen und das Schatzamt wieder in normale Lage zu bringen. weitere verſchärfung der engl. Rohlenkriſe § London, 30. Juni.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Der geſtrige Beſchluß der Exekutive der Grubenarbeiterſöderation, der Achtſtundenvorlage und der Lohnherabſetzung unnachgiebigen Widerſtand entgegenzuſetzen, wird als ein unbeſchränkter Sieg Coocks angeſehen. Die Macht des kommu⸗ niſtiſchen Arbeiterdiktators erreicht damit ihren Gipfelpunkt. Coock benußte auch ſofort ſeinen taktiſchen Erfolg, um den Kohlenſtreik möglichſt zu einem politiſchen Konflikt zu geſtallten. Er widerholte ſeine Drohung, die Notmannſchaften aus den Gruben zurückzuziehen und predigte die Revolution, falls die Regierung Streikbrecher in die Gruben bringen ſollte. Dornach hat es den Anſchein, als ob der Konflikt durch Erſchöpfung einer der beiden Parteien beendet werden könnte. Die Liberale Partei weiſt daraufhin, daß eine ſolche Beendigung des Streiks keine dauernde wirtſchaftliche Löſung des Konflikts dar⸗ ſtelle und zu einem baldigen erneuten Bruch führen müſſe. Dieſe Gefahr bleibe beſtehen, ſelbſt wenn nach Einführung des Achtſtun⸗ dentages die Streikermaſſen durch Not gezwungen von ihren Führern abfallen und in die Gruben zurückkehren ſollten. Ein Teil der Liberalen bekämpft daher die Achtſtundenvorlage. Bei der geſtrigen Abſtimmung zur zweiten Leſung rief beſonders Lloyd Georges Stimmabgabe gegen die Bill höhniſche Zurufe der Konſervativen hervor. Die Radauſzenen im Unterhaus bei det geſtrigen Debatte werden von der„Times“ als ein Symptom der allgemeinen Nieder⸗ geſchlagenheit über das bedauerliche Scheitern aller Vergleichzver⸗ handlungen bezeichnet, namentlich darüber, daß die geſamnte Kohlen⸗ induſtrie ſich immer weiter von dem Bericht der Kohlenkommiſſion entfernt habe. Die einzige Hoffnung, die jetzt beſteht, geht dahin, daß die Achtſtumdentagvorlage zu einer neuen Erwägung der Lohn⸗ herabſetzung und einer dem Kohlenkonmmiſſionsbericht entſprechenden Regelung führen wird. Mittlerweile erhalten ſich in parlamentariſchen Kreiſen der Arbei⸗ terpartei Gerüchte von inoffiziellen Verſuchen zwiſchen den Parteien und der Regierung. Die„Daily Mail“ will ſogar Einzelheiten über dieſe Verhandlungen erfahren haben. Sie ſolle von der Arbeiterſeite angeregt worden ſein. Die Zwiſchenträger ſtänden in Berührung mit der Regierung. Die Arbeitervertreter, welche die Rolle der Un⸗ terhändler auf ſich nehmen, könnten auf erheblichen Einfluß bei den Arbeitern rechnen. Der Regierungsunterhändler hat daraufhin geſtern abend einem führenden Mitglied der Grubenbeſitzer die Vor⸗ ſehläge umterbreitet. Sie gründen ſich im allgemeinen auf Baldwins Vorſchläge unmittelbar nach dem Scheitern des Generalſtreiks. Die Beſitzer hätten jedoch erklärt, daß die Achtſtundentagvorlage erſt Ge⸗ ſetzeskraft erhalten müſſe, ehe ſie ſich auf dieſe Verhandlungen ein⸗ ließen. Wenn daher tatſächlich ſolche Fühler hinter den Kuliſſen ſtattfinden, ſo beſteht die Gefahr, daß ſie an dem Widerſtand der Grubenbeſitzer ſcheitern werden. Deren Organ, die„Morningpoſt“ erklärt auch dementſprechend, daß die Verſuche einiger von guten Abſichten geleiteten Vermittler, die im Hauſe des Lords Wimborn zuſammentrafen, zu nichts führten, weil ſie keine Vollmachten von den Parteien heſaßen. FFE Rönig Alfſons in London § London, 80. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die heutige Ankunft des Königs von Spanien in London erregt in po⸗ litiſchen Kreiſen beſonders wegen ſeiner Stellungnahme zu dem Konflikt Spaniens mit dem Völkerbund Intereſſe. König Alfons iſt in England ſehr beliebt, zum Teil wegen ſeiner Verwandtſchaft mit dem Könighauſe, wie auch wegen ſeiner liebenswürdigen Per⸗ ſönlichkeit u. beſonders wegen ſeiner Vorliebe für den Sport. Seine Aeußerungen Pariſer Interviewern gegenüber über den Völker⸗ bund haben hier jedoch etwas Aufſehen erregt. Man hofft, daß es den leitenden Kreiſen gelingen wird, den Königzu einer verſöhn⸗ licheren Haltung zum Völkerbund zu beſtimmen. Von den Geg⸗ nern des Völkerbundes und beſonders des Locarnovertrages werden König Alfons Aeußerungen in Paris zu weiteren Agitationen gegen den Pakt benutzt. ee ee eeeeeeee Letzte Meloͤungen Der Tod in den Bergen — münchen, 29. Juni. Beim Abſtieg von der itze ſind der ee Kurt Graſſer aus Manchen 100 eine V ebee rl. Johnſon aus Hamburg über ein Schneefeld abgefahren und dann Über eine Felswand im Oeſterreichiſchen Schneekar 400 Meter tief abgeſtürzt. Graſſer war ſofort tot, das Frl. Johnſon ſtarb auf dem Transport. Jaltbookunglück— Zwei Tote — Paſſau, 29. Junt. Auf der Fahrt von Schärding nach 15 1* 55 ein mit zwei Perſonen beſetztes Boot zwiſchen Vorm⸗ bach und Wernſtein um. Die beiden Inſaſſen wurden von den Fluten fortgetrieben und konnten bisher noch nicht geborgen werden. Man nimmt an, daß ſie ums Leben gekommen ſind. Flugzeugunfall — Königberg, 30. Juni. Am Dienstag vormittag iſt das Flug⸗ zeug, das zwiſchen Königsberg und Danzig verkehrt, bei dem Dorf Liep in der Nähe von Königsberg abgeſtürzt. Die drei Paſſa⸗ giere ſind tot, der Flugzeugführer ſchwer verletzt. Brockdorff ⸗Rangau geht in Arlaub — Moskau, 30. Juni. Graf Brockdorff⸗Rantzau tritt in die⸗ ſen Tagen einen zweimonatlichen Urlaub an. Er wird über Fimn⸗ land nach Berlin reiſen. Vor ſeiner Abreiſe wurde er von Tſchitſcherin empfangen. Erdbeben auf Sumatra — Batavia, 30 Juni. Durch ein Erdbeben wurde die Weſt⸗ nett in ſeiner geſtrigen Sitzung, ſich neben den allgemeinen im Rahmen der Erwerbsloſenfürſorge geplanten Schritte an Maß⸗ nahmen zu beteiligen, deren Inangriffnahme in der beſonders ſchwierigen Lage der Pfalz begründet iſt. In Frage kommt u. a. eine Beteiligung an den geplanten Brückenbauten über den Rhein bei Maxau und Speyer. küſte von Sumatra, namentlich der Diſtrikt Pandang ſtark ver⸗ wüſtet. Die Eiſenbahn⸗ und Telegraphenverbindungen ſind voll⸗ kommen unterbrochen. wurde größtenteils zerſtört. Durch Einſturz zahlreicher Stein⸗ häuſer wurde eine große Anzahl Perſonen getötet und ver⸗ während die anderen auf Felsvorſprüngen liegen blieben. letzt. Mittwoch, den 30. Jun! 1926 Sozialdemokratle und Jollfrage Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hielt geſtern nach der Plenarſitzung eine Fraktionsſitzung ab, in der ſie ſich mit der Zolk⸗ frage beſchäftigte. Die Fraktion beſchloß die Verlängerung der ſehl geltenden Zollſätze, die im Zollgeſetz als ermäßigte Zölle vorgeſehen waren(Lebensmittelzölle) bis zum 1. Dezember des Jahres zu be⸗ antragen. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Antrag em⸗ gebracht, der verlangt, daß die zollfreie Einfuhr von Ge⸗ frierfleiſch künftig in der Menge zugelaſſen iſt, die in der Zeil vom 1. Oktober 1924 bis zum 30. September 1925 eingeführt wurde Der Antrag wird von einzelnen Mitgliedern der demokratiſchen und Zentrumsfraktion unterſtützt. 1 Erleichterung des Wohnungsbaues Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Der vom Reich zur För⸗ derung des Kleinwohnungsbaues zur Verfügung geſtellte Kredit iſt bisher nicht in dem erwarteten Umfange angefordert worden. Dies beruht zum Teil darauf, daß der Kredit nach den bisherigen Vor⸗ ſchriften den Ländern nur auf die Dauer eines Jahres gegeben wer⸗ den konnte. Die Rückzahlungsfriſten für den Bauherrn ſelbſt waren daher noch kürzer bemeſſen. Wenn auch davon ausgegangen werden kann, daß nach Fertigſtellung des Baues die Kreditanſtalt für den herr damit rechnen, daß ſich die Ablöfung durch unvorhergeſehene Umſtände verzögern und er ſelbſt wegen der Rückzahlung in An⸗ ſpruch genommen würde. Deshalb hielt ſich mancher Bauherr bis⸗ her zurück. Nunmehr hat aber der Reichstag einen von der Regie⸗ rung vorgelegten Geſetzentwurf angenommen, wonach ein Baukredit grundſätzlich bis zur Dauer von drei Jahren gegeben werden kann, den Kdeditanſtalten alſo genügende Zeit bis zur Ablöſung des Reichskredites gelaſſen iſt. Die entſprechende Aenderung der Durch⸗ und Ausführungsvorſchriften ſteht bevor. Beſſerſtellung der Altpenſionäre:? Im Hauptausſchuß des Reichstages iſt kürzlich ein Antrag Morath angenommen worden, wonach die vor dem 20. April 1920 in den Ruheſtand verſetzten Beamten(Altpenſiomäre) nicht ſchlechter geſtellt ſein 9—— als die nach dem genannten Termin penſionierten Beamten. Dieſer Antrag bedeutet zweifellos— viele Altpenſionäre die Beſeitigung eines bitter empfumdenen Unrechts. Es iſt aber fraglich, ob ſich das Plenum des Reichstags der Stellungnahme des Hauptausſchuſſes anſchließen wird. Das Reichsfinanzmini⸗ ſterium hat ſich entſchieden gegen den Antrag gewandt mit der Begründung, daß durch den betreffenden Antrag die Altpenſionäre zum Teil beſſer als die Neupenſionäre geſtellt würden. Das Reichs⸗ finanzminiſterium gibt die Auswirkungen eines ſolchen Antrages 450 Millionen an. Auch die Länderregierungen haben ſich gegen dieſen Antrag ausgeſprochen. die Lage der Reichspoſt In der Verwaltungsratsſitzung der Deutſchen Reichspoſt gab am Dienstag Reichspoſtminiſter Stingl ein Geſamtbild der Lage der Reichspoſt. Die Verkehrslage habe ſich im großen und ganzen nicht weſentlich geändert. Der im April eingetretene Rück⸗ gang auf allen Verkehrsgebieten ſei in der immer noch anhaltenden wirtſchaftlichen Depreſſion zu ſuchen. Die Einnahmen der Reichs⸗ poſt in dem neuen Wirtſchaftsjahr hätten ſich nicht befrie⸗ digend entwickelt. Die endgültigen Zahlen für den Mai lägen noch nicht vor, doch ſtelle ſich das Bild auch nicht günſtiger dar⸗ Reichspoſtminiſter Stingl betonte aher, daß Tariferhöhungen noch in Erwägung ſtünden. Ausſchmückung des Keſchstages Der Reichstagsausſchuß für die Ausſchmückung des Neichstageg hat geſtern ſich erneut mit der Frage der Aufſtellung einer Büfte des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert beſchäftigt. Um die Wirkung der Aufſtellung zu erproben, waren in den beiden Rundniſchen im Kuppelſaal der Wandelhalle die Muſter ſolcher Standbilder aufge⸗ ſtellt. Der Ausſchuß beſchloß, an dieſen beiden Plätzen nicht nur eine Büſte des verſtorbenen 1 ſondern auch eine ſolche des Reichspräſidenten v. Hindenburg aufzuſtellen. Die Oelporträts für die beiden im Kriege gefallenen Reichstagsabgeord⸗ neten, des Sozialdemokraten Frank⸗Mannheim und des Deutſch⸗Hannoveraners von Moding haben ihren Platz in dem Sitzungszimmer des Aelteſtenrats gefunden. Das Bild von Frank iſt von Proſeſſor Arthur Kampff gemalt. 4 Widerſtand gegen das deutſch⸗holländiſche Rreöitabkommen Gegen die Verlängerung des deutſch⸗holländiſchen Kreditabkom⸗ mens und gegen die Ratifizierung des Zuſatzvertrags zum deu holländ ſchen Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen, die noch in dieſek Woche im Parlament erfolgen ſollen, hat ſich in induſtriellen Kreiſen ein Widerſpruch bemerkbar gemacht. Die Regierung hät daher ein ſchriftliches Memorandum dem Parlament vorgelegt, in dem die Be⸗ ſorgniſſe der holländiſchen Induſtrie als unbegründet bezeichnet und die Ratifizierung gutgeheißen wird. Gründung eines neuen Spartakusbundes Der von der Kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſene Reichstags⸗ abgeordnet Jwan Katz verbreitet aande e Die allge⸗ meine Arbeiterunion(Einheitsorganiſation), der Induſtrieverband das Verkehrsgewerbe und die Oppoſition der Kommuniſtiſchen artei Deutſchlands(linke KPD.) haben ſich zu einem Sparta⸗ kusbund linkskommuniſtiſcher Organſſatſonen zufammengeſchlof⸗ ſen. Der Spartakusbund knüpft an das alte Spartakus⸗Programm Karl Liebknechts und Roſa Luxemburgs an. Er will die Löſung des internationalen Proletariats von der Moskauer Staatspolitik, be⸗ kämpft den Parlamentarismus und die Amſterdamer(freien) werkſchaften. Eine Reihe weiterer oppoſitioneller Or ſaniſatio hat einen Beitritt zum Spartakusbund bereits in Ausſicht geſtellt. Dder Stand des hochwaſſers Nachdem der Hochwaſſerſtand der Oder bei Schwedt ſeit Sams⸗ tag um einige Zentimeter gefallen iſt, hat die Hochwaſſenwelle ſetzt die Gegend von Gartz—Greifenhagen oberhalb Stettins erreicht⸗ Die Deiche, die den Groß⸗Schiffahrtsweg der ſogenannten Weſk⸗ Oder gegen Hochwaſſer ſchützen ſollen, drohen überflutet zu wer⸗ den. An manchen Stellen 185 das Hochwaſſer nur noch um einige Zentimeter unter der Deichhöhe. Angeſichts der bedrohllchen Lage wurde ein Pionierkommando und ein Infanteriekommando n. Gartz zur Hilfeleiſtung entſandt. An den Deichen wird fieberhaft gearbeitet. Man ſchätzt die überſchwemmte Fläche bei Gartze Greifenhagen auf über 4000 Hektar. Wittenberge, 30. Juni. Die letzten Flutwelle iſt in der ver⸗ gangenen Nacht bis Dömitz vorgedrungen. Unmittelbar beſteht für Wittenberge heute keine Gefahr, umſo ſchlimmer aber iſt das 12 ten des Hochwaſſers bei Dömitz. Ein Gebiet von 7000 Morgen if hier über Nacht überflutet worden. Die Lage in dem Magdeburger Hochwaſſergebiet hat ſich wenig gebeſſert. Das Waſſer fällt langſam. Die Schiffahrt wir auf der oberen Elbe heute wieder aufgenommen werden. Am größ⸗ ten iſt die Ueberſchwemmung bei Bad Liebenwerda. 50 000 Morgen Land ſind hier unter Waſſer. Jurchlbares Aukounglück in Montenegro Beſonders die Stadt Pandang⸗Pangjang — Celinje, 30. Juni. Ein mit 20 Perſonen beſetztes Ausflügheg, auto ſtürzte in der Nähe von Cetinſe in einen 200 Meter Maer Ab grund, da der Ehauffeur wegen Trunkenheit die Herrſchaft ü Tiefe, Wagen verloren hatte. Ein Teil der Inſaſſen ſtürzte in 1 ſonen waren tot, die übrigen ſchwer verletzt. Bauherrn den Reichskredit ablöſen werde, ſo mußte doch der Bau⸗ — 7 22 0 Fgs BDUSDDSssr2. fu + Anttwoch, den 30. Zunt 1028 Reue Maushermer Jeffüng(nttutg-Ansfhade) 3. Seite. Nr. 29 5 — S* d B 9 itzung e8 ürgerausſchuſſes b⸗ — am Dienstag, 29. Juni 1926 be⸗ ein ſenſatloneller Zwiſchenfall: Scharſer proteſt des Bürgerausſchuſſes gegen eine miniſterielle Entſchlleßung, die dem Rollegium das Kecht abſpricht, * Abänderungsantröge zu ſtellen— Ablehnung des Seländetauſches mit der Schützengeſellſchaſt infolge der neuen Situation eit de Denn erſtens kommt es anders und zweitens als man denktl— zung über die dienſtverhältniſſe der Gemeinde Tauſches werden je zur Hälfte von der Stadt und der Schützen⸗ n0 So darf man wohl mit Recht die Betrachtung über den Verlauf der angeſtellten wird einem gemiſcht beratenden Ausſchuß über⸗ geſellſchaft getragen. Zur Deckung des Aufgeldes, einschließlich des geſtrigen Bürgerausſchußſitzung beginnen Es war allerdings damit wieſen, da die Kommuniſten mehrere Abänderungsanträge geſtellt Abfindung und der Tauſchkoſten werden aus Stockmitteln 78 000 1 zu rechnen, daß die Verhandlungen ſich ein wenig in die Länge hatten und auch bei den anderen Fraktionen noch Wümſche zu be⸗ NM. bewillint. giehen würden, da zu mehreren⸗Vorlagen Abänderungsantrüge vor⸗ friedigen ſind. Um.20 Ühkr ſchließen ſich die Pforten hinter den Sto P. Juhs(Soz) begründet die Vorlage. Die Verlegung kagen. Der Geländetauſch mit der Schüßengeſelſſchaft Mannheim, Galeriebeſuchern und damit auch hinter der Preſſe. Man ſtellt Hechicheantone, Frnetentand die e eee e 5. der wun endlich nach vielen Mühen endgüllig erlebigt werden ſollte, iönen aber anheiüm, auf dem Gonge den Beſcheid abgüwarten, ab dem geſchlagenen Vebtengungen—.5. Sr. Thelen(Jteechalt den Lerg iſt it ja ſchon in früheren Sitzungen der Stein des Anſtoßes geweſen. kommumiſtiſchen Antrag, die auf der Tagesordnung ſtehenden zwei bodenpolitiſch für falſch und empfiehlt die Abänderung im Sinne des es In der Tat platzte ſchon bei dieſer Vorlage, die als erſte auf der Gegenſtände öffentlich zu behondeln, ſtattgegeben worden ſei. Nach Antrages des Zentrums der folgenden Wortlaut hat:„Die Stadt . Tagesordnung ſtand, die Bombe, die diesmal nicht aus der Mitte des einigen Minuten wird mitgeteilt daß man hinter verſchloſſenen übergibt der Schützengeſellſchaft zur Verlegung ihrer Schießſtände Kollegiums, ſondern von Karlsruhe aus geſchleudert wurde. Dder Türen weiter toge. Schade, die Oeffentlichkeit hätte wirklich gern einen Geländeſtreifen an der böſtlichen Seite des Riedbahndammes en Oberbürgermeiſter machte nämlich vor Eintritt in die Tagesordnung etwas über den Hotel⸗Neubau erſahren, der als zweiter Punkt(Gewann Neckarplatt) in einer Tiefe von etwa 450 Meter und einer en Mitteilung von einer Entſchließung des Miniſteriums des In⸗ auf der Togesordnung ſtand. So müſſen wir uns bis zum offizlellen Breite von eiwa 125 Meter, zuſammen etwa 5a 700 um zur ment⸗ en naern, die nach einem Schreiben des Miniſters Remmele als all- Bericht gedulden. Sch. geltlichen Benützung auf die Dauer von 60 Jabren zu den 1. gemein verbindlich zu betrachten iſt. Darnach können aus der Mitte Poſchu—0 65 e miſtſche ne des Bürgerausſchuſſes hervorgehende Aenderungsanträge Si ri cee(Komm.) lehnt die Vorlage ab. e tungsbericht Partei betrachte dieſen Tauſch als eine Vodenſpetulation, der ſie nicht n⸗ zu ſtadträtlichen Vorlogen nur dann der Beſchlußfaſſung zuſtimmen könne, zumal den Arbeiterſportvereinen bei der Erwer⸗ 8* zugrunde gelegt werden, wenn der Stadtrat ſich diefe Aenderungen Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die beſchlußfähige bung von Sporiplätzen Schwierigtelten gemacht würden.— Stv. 15 5 gueigen gemacht und ſie als eigene Anträge an den Bürger⸗ Sitzung um.20 Uhr. Die Kommuniſten erhebhen Einſpruch Kraft(Soz.) ſetzt ſich mit 8em Zentrumsantrag juriſtiſch aus⸗ it ausſchuß gebracht hat. In der miniſteriellen Entſchließung wird gegen die Behandlung zweier Punkte in nichtöffentlicher Sitzung, einander und tritt für den Stadtratsbeſchluß ein, il aber bereit, en weiter ausgeführt, daß der Bürgerausſchuß kein Initiativ⸗ worauf der Oberbür germeiſter erklärt, daß man ſich nach dem Zentrumsantrag zuzuſtimmen, wenn die Schützengeſellſchaft den es recht, ſondern lediglich das Recht der Zuſtimmung und der Schluß der öffentlichen Sitzung über dieſen Proteſt unterhalten üblichen 6— bezahle.— Sto. Rob. haas(Dem.) tritt gbeichfalls 65 Berſagung habe. Das Initiatlvrecht dürfe auch nicht auf einem werde. für den N. Jeder, 70 1 1* Uumwege wieder eingeführt werden. Deshalb ſei„zur Verhütung Eine wichtige Mitteilung über die Kompelenzen des Tange Sogett u bens ber dpelt geſcheff 10 lac 15 Grund⸗ rechtsunglitiger Beſchlüſſe“ auf die Berichtigung der Ge⸗ Bürgerausſchuſſes ſatz:„Gleiches Recht für Allel“ müſfe auch der Schüengeſellſchaft ſchäftsordnung hinzuwirken, fofern ſie dagegen verſtoße. Vor Eintritt in die Tagesordrung ergreift Oberbürgermelſter ür den an die Stadt abcetretenen Grund und Beden ein Ergaß 9 Das Kollegium war über dieſe Mitteilungen ſo perplex, daß es Dr. Kutzer das Wort zu folgender Mitteil die vom Kollegiun gegeben werden. Darum ſei die Annahme zu empfehlen.— Sto. 20 während ihrer Verleſung auf einige Ae 45 0e ung. Moſes(D. Bpt): Nach dem Zuſtandekommen der uns heute vor⸗ ſich ihr 9 ige Aeußerungen des Un⸗ unter großer Unruhe entgggengenommen wird 0 1 2 willens beſchränkte. Zu einem ſcharſen Proteſt gegen die miniſteri⸗ eee, kee 5 liegenden Vorlage halten wir es nicht für ratſam, durch die Ab⸗ en elle Entſchliezung lam es erſt. als man im Verlaufe 5 Be In der Zeitſchrift für badiſche Verwaltung und Verwaltungs⸗ änderung des Beſchluſſes dieſe Frage ins Schwanken zu bringen. 1e der Vorlage über den Geländetauch mit der Schatzengeſell. rechtspflege Nr. 2 vom 15. Februat 1926 iſt eine Entſchießung t 1 7 daher für den ſtadträtlſchen Beſchluß.— Sto. Röhnerk 4— Gewißhel—4 das Schidſal des Abänder des Miniſteriums des Innern vom 21. Oktober 1925 ab⸗(Virtſch. Vereinigg.) ſtimmt gleichfalls der ſtadträtlichen Vorlage zu. i⸗ wollte, den das Zentrum eingebracht hatte, 79 0 haben gedruckt, die nach einem Schreiben des Herrn Miniſters des Innern Es entſpinnt ſich damn eine Polemik zwiſchen den Stadträten er tände an die Schüßengeſellſchaft nicht täuflich 0 0 UVVTFVCCCC 8 21 Aide in Eie 9 ie ee 17 b„ leen ba rages, u Er n. Die olge re von 60 Jahren pachtweiſe überlaſſen werden. Aus den Ausführun⸗ e e eeee 55 7050 ſtien mung über die Vorlage geiacgt die Ablehnung mit 48 1 gen des ſogialdemokratiſchen Redners kleng die Sompathie mit trage atli enderungsAn⸗gegen 34 Stimmen, obwohl in der Debatte eine Mehrheit zu er⸗ n di vo heraus. Als a ürce träge zu ſtadträtlichen Vorlagen nur dann der Beſchlußfaſſung kennen war. Den Ausſchlag gab die Sozialdemokratſe, die als dieſem Abänderungsvorſchlage he aber der Oberbürger⸗ zugrumde 1de sſchlag ga 3 1 meiſter erklärte, daß er aufgrund der neuen Situation nur über den gelegt werden wenn der Stadtrat ſich dieſe Aenderungen Proteſt gegen die Handhabung der Abſtimm durch den Ober⸗ Radträtlichen Antrag abſtimmen laſſen werde, ſtimmten das Zentru zu eigen gemacht und ſie als eigene Anträge an den Bürgeraus⸗ bürgermeiſter gegen die Vorlage ſtimmte. Die ſozialdemokratiſchen die Sogioldemokraten und die Kommuniſten dagegen. Die f ſchuß gebracht hat. Das Badiſche Gemeinderecht wolle die ver. Stadtreite enthalten ſich mit Ausnahme des Stadtrats Levi, der für Nenatrünlchen Sbabträts btelben mit Ausnahme des U antwortliche Führung der Gemeinde dem Stadt⸗ die Varlage ſtimmte, der Stimme. den. it dg eegen 34 Sfmmen itt bie endgültige Einigung müt ber rech bſoaderd. wis enrshnt, kcbtelch bos diect ber Zuſtmnung verbeſſerung der müllabfußr N Schütengeſellſchaft abgelehnt. Was wird nun werden? Dieſe Frage und der re is Recht der Zuſtimmung Stadtratsbeſchlüſſe: Zur Verbeſſerung der Müll⸗ legt man ſich vorkäufig vergeblich vor miiatiorecht dürfe nicht auf einem Um' aßfuhr ſind 9 Kraftwagen und 13 200 Mülltonnen mit einem Koſten⸗ 1• 9 wege wieder eingeführt werden. Wo Geſchäftsordnungen hiergegen betr i iſt i Auf Vorſchlag des ſozialdemokratiſchen Stv. Dreifuß trat 5 2170 en betrag bis zu 600 000 RM. zu beſchaffen. Dieſer Betrag iſt in 10 n 0 5 verſtoßen, iſt„zur Verhütung rechtsungültiger Beſchlüſſe“ auf die gleichen Jahresraten aus der Wirtſchaft der Müllabfuhr zu decken. 20 Rerout ae e Gelegenheit zu geben, zu Berichtigung der Geſchäftsordnung hinzuwirken. Sto. Kaifer(Ztr.) gibt bekannt, daß ſich der Stadtverordneten⸗ 5 bildeten ſich 00 1 900 00 Da auch die Theorie ſich dieſer Auffaſſung des Miniſteriums vorſtand dem Zentrumsantrag anſchließt, der lautet: deeer 1„Senſation angeſchloſſen hat, wird nichts erübrigen, als die Mannheimer zgur Verbeſſerung der Müllabfuhr ſind 11 Kraftwagen und 19 400 r. Min 9 nſchaftlich ommentierten. Als Geſchäftsordnung zu ändern, da ſie ſolche Abänderungs⸗ Mülltonnen mit einem Koſtenbetrag bis zu 720000 RM. zu be⸗ aduen rog en Mimuten wieder im Saale erſchien, gaben die Frattlons. anträge zuläßt. Vorerſt können Abänderungsanträge zwar geſtellt ſchaffen.„Due Begründung wird ausgefühtt: Wir galten eiſße ein⸗ rer Erktlärungen ab, qus denen hervorging, daß man die Abſicht werden, aber als ſolche nicht zur Abſtimmung gelangen. Es muß heitliche Regelung durch Einbeziehung der Vororte für Hatte, nur die Vorlagen zu beraten, zu denen keine Abänderungs⸗ 5 een, zweckmäßig und wünſchenswert. Anträge vorlagen. Am temperatmentvollſten äußerte ſich der dem dem Ermeſſen des Vorſitzenden überlaſſen werden, ob er in ſolchem 8 5 datiſche Stabtv. Dr. Jefeffoh n, der meinte, es wäre angebracht Jalle mühnend der Sitzung des Bürperausſchuſſes den Sadtrat du Ein aufſehenertegender Fwiſchenfallt Scharfer Proteſt des * Geen daß ber gsfenie Wüngerdhrh Pr vteſt re 153 einer Sonderberatung zuſammentreten läßt, wogegen bel wichtigen Bürgerausſchuſſes gegen die miniſterielle Entſchließung + miniſterielle Entſchließung nach Hauſe gegangen wäre. M ee 0 8 9015 0 Sto. WS macht abenß daß 55 17 5 4 Zu einer neuen Pauſe kam es bei der zweiten Vorlage. Das Verhandl ü 4 nee,, — e. ung über den Gegenſtand gemäߧ 12 Abſ. 5 der Geſchäfts⸗ abgeſtimmt habe. Da er nicht wiſſe, wie ſich der Vorſitzende bei 2 Zentrum hatte beantragt, zur Verbeſſerung der Müllab⸗ ordnung beendet. ſchaf dieſer Vorlage verhalte, ſtelle er den Antrag auf Vertagung der e fuhr elf ſtatt neun Kraftwogen und 19 400 Mülltonnen ſtatt 16 200 2 Sitzung, damit man ſich über die Stellungnahme zu den anderen ie mit einem Aufwand von 720 000 anzuſchaffen, um eine einheit⸗ Geländetauſch mit der Schützengeſellſchaft Mannheim E. B. Vorlagen beraten könne.— Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem) führt aus: 55 liche Regelung durch Einbeziehung der Vororte herbei⸗ S1 8 Wenn wir nicht die moraliſche Verantwortung der Geſamtbevöl⸗ 8 zuführen. Der Stadtrat zieht ſich zur Beratung über den Abände⸗ Sch abtratsbeſchlüſ 15 Die Stadt erhält von der kerung gegenüber zu tragen hätten, daß die Vorlagen, die der Ar⸗ n rungsantrag zurück. Wieder 20 Minut 2 chützengefellſchatf die, Parzellen Lgb. Nr. 21924, 21925, 21929, beitsloſigkeit ſteuern ſollten, baldigſt praktiſch in die Tat umgeſetzt 5 e vergehen inuten, bis er zurück⸗ 21942, 21943, 21945, 21963, 21964, 21967, 21968, 21969, 21972 und werden, ſo hätte meine Fraktion das Lokal verlaſſen und ehrt. Das Ergebnis iſt Ablehnung. Da der Oberbürgermeiſter 21973 mit zufammen 14462 Om. hinter dem Schützenhaus in den die anderen Fraktionen veranlaßt, das gleiche zu tun, damit das uaber zuſichert, daß der Stadtrat in eine Prüfung darüber eintreten[ Gewannen Unterfeld und Waſſerbett in Feudenheim im Werte von] Bürgerausſchußmitglied, das noch Sinn für Verantwortungsgefühl wolle, ob ſich die Müllabfuhr nicht einheitlich für das ganze Stadt⸗ 108 465 RM. Die Stadt übergibt dagegen tauſchweiſe der Schützen⸗ in ſich trägt, Proteſt gegen die Ecklärung des Miniſteriums einlegt. gebiet regeln laſſen könne, wird die ſtadträtliche Vorkage einſtimmig geſellſchaft zur Verlegung ihrer Schießſtände einen Geländeſtreifen] Wenn der Beſchluß des Miniſteriums von unſerer Seite angenommen ee 5 * Langſam ebbt die Erre ab. te von e 5ſes nicht mehr mög„über unſere inderungsanträge abzu⸗ b e ee 5 1 1 5 15—5 RM.,—5 1 775—5—— ich im d. e einigen Rednern werden noch Anſtände erhoben, die man 0 0 indung für ſämtlüche Bürgerausſchußmitglieder, das Lokal n n vom Stadt⸗ die beſchleunigte Freimachung des Geländes an den Kleingarten⸗ zu verlaſſen, um Proteſt dagegen einzulegen, daß wir zu 1 rats- und Referententiſche aus zu entkräften verſucht. Die neue Sat⸗ ee ee den Betrag von 5000 RM. Die Koſten des! derartigen lächerlichen Figuren 15 Sto. N.———— 2 7 · lähmender Zauberſpruch über das ganze eben noch von Leben krib⸗] Nr. 5 ſtreichen laſſen.— Die Vorſtellung verlief wie immer: glän⸗ das Geheimnis der Loge Ar. 8 belnde Unternehmen: Was iſt da paſfiert? zend. Die Zuſchauer, in zwanzig mächtigen Naßgen entere Aus den Memoiren eines Zirkusdirektors. In dieſem Moment kam ich in der ſächſiſchen Stadt Ch. dem Lis unter die Zeltdecke aufgeſtuft— in der Manege exotiſch bunte Von A. 9. Kober Schauplatz der Geſchichte, an. der erſte Menſch, den ich auf dem Gruppen aſiatiſcher Gautler, marokkaniſcher Springer, dann ſchim⸗ * Dr. A. H. Kober, einer der beſten Kenner der inter⸗ Jirkusplatz traf, war der alte Dreſſeur, der wohl ſeine vierzig Zirkus⸗ mernde Balletts, Scharen ſeltſamer Tiere, edler Pferde,— argen⸗ 6. nationalen Artiſten⸗Welt, ſtellt uns aus ſeinem demnächſt Dienſtjahre auf dem Buckel hat und mit dem ich in Südamerita da⸗ tiniſche Militärmuſtk, abwechſelnd mit ungariſchen Geigern,— als 0 erſcheinenden neuen Buche„Die Fürſten der Manege“ den ketzte Mal zuſammengeſeſſen gatte.„Mein Herr“ ſagte er.„ich bin orangene Punkte aufleuchtend die Unifornten der Staumeaiſter, in 5 folgenden Abſchnitt zur Verfügung. en nie abergläubiſch geweſen. Jetzt aber paſſieren hier dinge!l Viel⸗ der Kuppel zwiſchen zahlloſen bunten Wimpeln geſchmeidige Luft⸗ 1 Daß ein Wanderzirkusdirektor ſchlechter, ſehr ſchlechter, ſchlech⸗ leicht gibt es doch, wie mir mal ein Japaner weißmachen wollte, atrobalen. dann danzeln chrneſiſche Weſſermerfer in den ding in⸗ 15 zeſter Laune iſt, nun— das konmmt züweilen vor. Daß ein Dlrektor O8ſe Geiſter, die den Menſchen ihre Schabernacks ſpfelen. Henken dianiſche drieger, Krnbays ürgem ſich mit docenden Nufſongs m vor Wut wie ein Wilder in ſeinem Salonwagen herumtobt, ſoll Sie: dieſer Zirkus, ausgerechnet die Tourne, die ſo but angefangen herum: leuchtende Phantasmagorie. Apotheoſe des Wanderzirkus. 0 auch ſchon dageweſen ſein. Es iſt ſogar— wie ich aus eigener Er⸗ hat wie ſelten eine, ſoll plötzlich abgebrochen werden] Das iſt doch Jetzt der Direkter führt ſeine Elefantengruppe vor, jene Herde in⸗ 15 fahrung weiß— bei dem Direktor ſchon vorgekommen, von dem dies hier unſere Welt, unſer Leben,— und das wird wie in einem diſcher Rieſen, die in der Welt des geharkten Sandes wohl nicht 5 Kapitel handeln ſoll: bei Sarraſani, einem der intereſſanteſten aller Märchen mit einem Schlag in einen Dornröschenſchlag verzaubertl“ ihresgleichen hat. Sie gehorchte auch an dieſem Abend dem Kom⸗ deutſchen Direktoren, der ſeeliſch immer unter Hochſpannung liegt,— Ich ließ mich beim Direktor melden. Die Situation, in der ich ihn mando ihres Herrn und Gebieters, der während der Arbeit an meine immer nach Neuem grübelt, Ritter im Abenteuer, Revofutionär, antraf, war nun durchaus nicht märchenhaft: er raſierte ſich. Mit] Loge herantrat und mir zurief:„Um zwölf Uhr alſo! Kämpfer iſt, heute eiſenharter Tyrann, morgen ſanftes Kind, der heiterer Stimme bewillkommnete er mich:„Na, beſuchen Sie uns Um Mitternacht klopfte ich an ſeinen Wagen, er trat ſofort her⸗ eben vom Dämon Wanderzirkus beſeſſen iſt. Bei einem ſolchen auch mal wieder?“ Das Geſpräch nahm den in ſolchen Fällen ge⸗ aus, wir beſtiegen ſein in der Nähe haltendes Auto und fuhren zur 75 romantiſchen Charakter gibt es für die, die ihn kennen, keine Ueber⸗ wöhnlichen Verlauf: gegenſeitige Erkundigung nach dem Befinden, Stadt, in ein kleines Reſtaurant. Der Zirkusdirektor war heiter wie t raſchungen mehr. Das aber war denn doch noch nicht dageweſen: Aphorismen über die Geſchäftslage, Hoffnung auf beſſere Zeiten. ſtets nach getaner Arbeit: aber er mußte ſich doch einen Ruck geben, plötzlicher Beſehl aus dem Direktionswagen, den Vorverkauf ſofort] Da hakte ich ein:„Geht denn das Geſchäft nicht gut?“, bekam die als er endlich ſeine Erzählung begann. Dies iſt ihr Inhalt: 5 einzuſtellen. Alles abzurüſten, da das Geſchäft innerhalb dreier Antwort:„Doch, recht gut ſogar. Aber: übermorgen muß ich auf⸗ Der General Macuecho, deſſen Freundſchaft Sarraſani während 4 Tage ſtillgelegt werde hören.“ Ueber die Veranlaſſung zu dieſem Abbruch der Tournee aber ſeines Aufentholtes in Argentinien viele Erleichterungen für ſein rei⸗ n muß ſich einmal vorſtellen, was eine ſolche Ordre aus war nichts herauszuholen als ein Achſelzucken und ein Gebrummel: ſendes Rieſengeſchäft verdankte und der auch der Führer aller ſener 5 12 Himmel heraus in einer ſolchen Rieſen⸗Zeltſtadt bedeutet.„Ja, das iſt nun mal ſo.“ Ich ſchüttelte den Kopf und ſchwieg, der] Südamerikaner war, die Sarraſanis Rückkehr mit allen möglichen 5 Da ſtehen die 120 mächtigen Automobile, die dreißig Stallzelte mit] Makaradſchah im Pyjama kratzle ſich die Bartſtoppeln herunter: Mitteln betrieben. war auf der Ueberfahrt nach Curopa und hatte t Hunderten wertvoller Tiere, das größte Spielzelt Europas mit ſeinen nichts Phantaſtiſches außer dem Elefantengebrüll draußen. Mein dem Zirkusdirektor ſeine bevorſtehende Ankunft gemeldet. Wenige 5 weitausſchwingenden Bänken für zehntauſend Zuſchauer; da wim⸗ Blick blieb an den Ponchos hängen, die der Diroktor aus Süd⸗] Tage nach dem Emyfang dieſer Nachricht erblickt Sarraſani, als er melnd fünfhundert Menſchen herum, Artiſten aller Farben und amerika mitgebracht hat: wundervoll bunte Webereien, um die wir ſeine Elefanten vorſührt plötzlich in der Loge Nr. 5 den ſehnlichſt er⸗ 2 Zungen, Chineſen, Araber Neger, Braſtlianer, argentiniſche Gauchoz,] Beide heiß gerungen hatten, bis er mit ſeinem Höchſtgebot ſie ſchließ⸗] warteten Freund. Er findet in ſeiner Ueberraſchung gerade noch 5 ameritaniſche Cowboys, Japaner, Siux in ihren Zelten; da probie⸗ lich doch dem alten Indio abgeknöpft hatte. Ich ſtreichelte üher die Zeit grüßend hinüberzunicken. Der Gruß wird von dem General + ten Reiter, Akrobaten, Seiltänzer, Jongleure, Ballets: hundert Mu⸗ weiche Lamawolle. Und da dlötztich ereignete ſich doch etwas Ueber: erwidert. Der Direktor beauftragt ſeinen Sohn, den General gleich ö ſt ſiter flöten, poſaunen, pauken herum; ein Heer von Arbeitern, Tech⸗ raſchendes: Sarraſani legte das Raſiermeſſer weg, trat neben mich, nach Abſchluß der Elefantennummer in den Wagen zu bitten. Der nikern und Beamten wirkt und werkelt: Reklamekolonnen jaaen vackte mich am Arm und flüſterte mir erregt zu:„Südamerikal Sie findet den auch ihm aut bekannten General nicht mehr und kann nur 1 durch die Stodt; von allen Planken und Plakatſaulen leuchtet die An⸗ denken auch noch daran. Südamerika! Was meinen Siet wollen noch aus einem Platzanweiſer herausbekommen, daß ein Herr, auf kündigung„Sarraſani“, grüßt von Inſeratenſeiten, und— das Ge⸗ wir wieder hinübergeben?“ Ich bejahte, wollte eine Bearündung]den die Beſchreibuna paſſen kfönnte, ſoeben den Zirkus verlaſſen 1 ſchäft geht gut glänzend:„Ausverkauft“ iſt die Parole: an neun hinzufügen; aber das Wort blieb mir im Halſe ſtecken, als ich in das hat. Den ganzen Abend ſitzt Sarraſani und wartet auf den Freund. Naſſenſchaltern drängen ſich ſchon am Vormittag wieder viele Men⸗ alühende Auae des Andern ſah.„Laſſen Sie“, wehrte er ab,„laſſen] Peroeblich. Man ſieht die Karten durch, die Gäſte der Loge Nr. 5 ſchen nach wenigen übrig gebliebenen Karten— und da plötzlich:] Sie: heute abend vielleicht ſchon werde ich Ihnen erzählen, weshalb bei ihrem Eintritt abzugeben pflegen, und darunter iſt eine für Aufhören! Nein, das war noch nicht dageweſen. Der Betriebsdirek⸗ ich hier obhreche.“„Herrn“. Der Direktionsſtemvel iſt richtia darunter geſetzt. zur dor, wirklich an manches gewöbnt wäre am Telergbon faſt lang hin.“ Am Abend, als ich das dichtgefüllte Spfelzelt betrat, erlebte ich]Ausſtellung der Karte aber will ſich niewand bekennen. Am nächſten eſchlagen als der Alte ihm dieſe Mitteflung zuſprach. Dann war eine neue Ueberraſchung. Ich ſteuerte meiner vertrauten Loge Nr. 5Abend richtet ſich der Direktor bei der Vorfübrima der Elefanten ſo 1 bder Avis an der ſchwarzen Tafel im Aufſitzraum erſchienen, und im⸗ zu: da nahm mich einer der Platzanweiſer am Arm: Nr. 5 aibt's ein, daß er nahe an die Loge Nr. 5 kommt. Wieder ſitt der General mer wieder drängten ſich davor dichte Scharen von Zirkusleuten:] nicht mehr, Herr Direktor. Nehmen Sie bitte in Nr. 7 Plaß. das iſt da. Sarraſani arüst ihn:„Buenos noches Senor“, und der Ange⸗ denn niemand wollte es glauben, ehe er es nicht ſelber ſchwarz auf ſetzt die Loge für die Direktionsgäſte.“ Ich rief einen der Regiſſeure]vebete antwortet:„Buenos noches, Senor.“ Als der Direktor zmei 9 Weiß geleſen hatte. Und dann legte es ſich wie ein Rätſel, wie ein hergn; er erklärte mir: der Direktor hat heute morgen die Loge Minuten ſpäter, von einer anderen Stelle der Manege aus, nach deek holfen hatte, ausgeſtellt hatte. 4. Seite. Nr. 295 neue Maunhermer Zeſtung(umag· musgabe) — Mittwoch, den 30. Juni 1925 Moſes(D. Vp.) bittet ebenfalls um Vertagung der Sitzung, weil man nach der Erklärung des Oberbürgermeiſters wahrſcheinlich noch einige⸗ male in die unangenehme Lage verſetzt werde, Vorlagen ablehnen zu müſſen, die man annehmen wolle.— Oberbürgermeiſter Dr. Kußer macht darauf aufmerkſam, daß nach der Geſchäftsordnung bei der erſten Vorlage ohnehin zunächſt über den Antrag des Stadtrats abzuſtimmen geweſen wäre. Erſt dann hätte man nach der früheren Gepflogenheit über die anderen Anträge abſtimmen können. Auch wenn die miniſterielle Beſtimmung nicht gelten würde, könnte es ſo kommen, daß der Stadtrat bitte, über ſeinen Antrag zuerſt ab⸗ zuſtimmen. Er werde künftighin, wenn Anträge nicht weſentlicher Art eingebracht würden, die Sitzung unterbrechen, um den Stadtrat zu hören, ob er einer Aenderung ſeines eigenen Beſchluſſes zu⸗ ſtimme. Etwas anderes ſei es bei der Stellungnahme zu ſehr wich⸗ tigen Aenderungen. Er werde in einer der nächſten Sitzungen eine Aenderung der Geſchäftsordnung vorſchlagen, wobei dann Kritik an der miniſteriellen Entſchließung geübt werden könne. Er bitte, die Vorlagen nicht aus Verärgerung abzulehnen und da⸗ durch der Sache zu ſchaden. Um.15 Uhr wird die Sitzung auf 20 Minuten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen vertritt Sto. Dreifuß (Soz.) den Standpunkt, daß der Oberbürgermeiſter die miniſterielle Entſchließung nicht richtig aufgefaßt hat. Man könne ſich die Trag⸗ weite der neuen Situation heſite noch nicht vorſtellen, weil der Wortlaut der miniſteriellen Entſchließung noch vorliege und weil man nicht wiſſe, wie die neue Geſchäftsordnung ausſehen werde. Deshalb ſchlage er vor, nur die Vorlagen zu beraten, zu denen Abänderungsanträge nicht geſtellt worden ſeien. Wenn der Ober⸗ bürgermeiſter glaube, auch die anderen Vorlagen zur Beratung ſtellen zu ſollen, ſo möchte er bitten, den ſeitherigen Modus in⸗ ſoweit zuzulaſſen, daß er über die Anträge der einzelnen Parteien ebenfalls abſtimmen laſſe, wenn der ſtadträtliche Antrag abgelehnt werde. Laſſe dies der Oberbürgermeiſter nicht zu, dann möchte er Vertagung der Verhandlungen beantragen.— Sty. Mofes(D. Vp.): Wir bedauern außerordentlich, daß die Ent⸗ ſchließung des Miniſteriums im Hauſe zu einer Verwirrung bei⸗ getragen hat, die einen Entſchluß in der Feudenheimer Angelegen⸗ heit herbeigeführt hat, mit dem wohl niemand zufrieden iſt. Wir würden es weiter bedauern, wenn durch die neue Situation, die wir ſchon im Jahre 1923 vorausgeſehen haben, die weiteren Vor⸗ lagen zu Fall kommen würden. Wir ſind der Auffaſſung, daß ein Weg gefunden werden muß, um die Arbeit heute möglichſt reibungs⸗ los zu vollenden. Im übrigen ſchließen wir uns der Auffaſſung des Herrn Dreifuß an.— Sto. Dr. Jeſelſohn(Dem.) meint, es wäre dankbar, wenn die Vorlagen zur Beſchlüßfaſſung kämen, durch die die Arbeitsloſigkeit gehemmt werde, Es wäre außerordentlich be⸗ dauerlich, wenn lediglich infolge formaler Schwierigkeiten ſo dring, liche Vorlagen, wie die Erwerbung von Grundſtücken, zurückgeſtellt werden müßten. Deshalb ſei es richtig, daß über die Vorlagen, zu denen keine Abänderungsanträge geſtellt ſeien, Beſchluß gefaßt werde. Seine Fraktion bebauere nach wie vor, daß nicht ſämtliche Stadtverordnete oſtentativ weggegangen ſeien, um damit gegen das „Unter Kuratel⸗Stellen“ zu demonſtrieren. Stv. Dr. Wegerle(Ztr.) ſchließt ſich im Namen ſeiner Fraktion den Ausführungen der Vorredner an.— Stv. Ritter(Kommuniſt) meint. der Oberbürgermeiſter könne ganz aut für den nächſten Tag eine Bürgerausſchußſitzuna feſtſetzen. in der zu der miniſteriellen Ver⸗ ordnung Stellung genommen werde. Alle Parteien ſeien an der Schaffung der Gemeindeordnung beteiligt geweſen. Wenn hier eine Verordnuma vorliege die ſich auf die Gemeindeordnuna berufe, ſo ſei die Entrüſtung der Parteien nicht ernſt zu nehmen. Von dieſem Standpunkt aus ſei auch der Vorſtoß der demokratiſchen Fraktion. die ſetzt außerhalb der ſchwarz⸗blaßroten Koalition ſtehe, zu bewerten. Geiterkeit.) Seine Fraktion ſei dafür, daß man die Sitzung über⸗ haupt abbreche und morgen auf die Tagesordnung die miniſterille Verordnuna ſetze.— Stv.⸗O. Fuhs(Soz.) führt aus, die Ausführun⸗ gen der Fraktionsredner hätten gezeigt, daß mit Recht alle Parteien Jdurch die vom Oberbürgermeiſter vorgetragene Entſchließung des Miniſteriums bis ins innerſte getroffen worden ſeien. Er möchte den Vermittlunasvorſchlaa machen, alle Vorlagen, zu denen keine Ab⸗ änderungsanträge vorliegen. zu erledigen und die übrigen bis zu einer in Kürze anzuberaumenden Sitzung zurückzuſtellen.— Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer: Ich werde in der Tagesordnuna fortfahren und den Stadtrat zu allen Anträgen Stellung nehmen laſſen. Alle Vorlagen ſind dringlich. Eine neue Geſchäftsordnung könne nicht ſchon morgen vorgelegt werden.— Stv. Moſes(D. Vp.) ſchläat vor, die Abſtimmuna über den erſten Punkt der Tagesordnuna als nicht beſtehend zu betrachten, den Stadtrat zu den Abänderungsanträgen Stellung nehmen zu laſſen und dann abzuſtimmen.— Oberbürger⸗ meiſter Dr. Außer: Bleibt es dabei. daß der ſtadträtliche Antraa ab⸗ gekehnt iſt?(Zahlreiche Jarufe.) 65 In der darauffolgenden Abſtimmuna wird der Antrag, den Be⸗ ſchluß als nicht gefaßt gelten zu laſſen. mit der aleichen Mehrheit wie das erſtemal abgelehnt. 10 Minuten vor 6 Uhr tritt wieder eine Pauſe ein, damit der Stadtrat zu den Abänder ngsanträgen, die zu der zweiten Vorlage vorliegen, Stelluna nehmen kann. Nach Wie⸗ dereröffnung der Sitzuna um.10 Uhr teilt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mit: Der Stadtrat hätte den dringenden Wunſch. die Vor⸗ orte in die Verbeſſerung der Müllabfuhr einzubeziehen. Es erge⸗ ben ſich aber im Augenblick nicht zu beſeitigende Schwierigkeiten. Außerdem iſt in den Eingemeindungsverträgen beſtimmt, doß. die Einwohner den Müll ſelbſt beſeitigen können, daß alſo die Müllabfuhr nicht obligatoriſch ſein würde. Der Stadtrat muß daher auf ſeiner Vor⸗ lage beſtehen.— Stv. Klein(Itr.) erklärt ſich durch die Bemerkungen des Oberbürgermeiſters befriediqt hält aber den Antrag des Zentrums aufrecht.— Die Abſtimmung ergibt die einſtimmige Annahme der ſtadträtlichen Vorlage. Loge der den ee iſt der General verſchwunden. An dieſem Abend fand ſich eine Karte für„Senor Hortez“, die ein Geſchäftsführer für einen Herrn Hortez, der ihm drüben bei der Zollabwicklung ge⸗ Es fand ſich aber auch ein Stall⸗ meiſter, der geſehen haben wollte, wie General Macuecho die Loge Nr. 5 betreten habe. „In jener Nacht“, fuhr Sarraſani fort,„war ich, wie Sie ſich denken können, unruhig; ich ſtand auf und ging über den Platz, durch die Ställe, kontrollierte die Wachen. Dann ſchlich ich in das Spielzelt, und ich ſah— ſchelten Sie mich nicht abergläubiſch!— in der Loge Nr. 5 den General Macuecho ſitzen. Ich keine Furcht, aber das Blut gerann mir in den Adern, ich konnte keinen Schritt vorwärts machen. Der General winkte mir, näher zu treten, dann wies er mit einer weit ausholenden Gebärde in die Ferne, erhob die Hände, ſpreizte die Finger und machte eine Bewegung, als warne er mich vor einer Gefahr. Da ſprang ich zu. Die Geſtalt entfloh bis zur Galerie hinauf, ſchlüpfte durch die Zeltwand, doch bekam ich den Mann am Zipfel ſeines Mantels zu faſſen. Es war ein tſchechiſcher Nachtwächter, der ſeinen Poſten verlaſſen und in der Loge, wie er geſtand, ein kleines Nickerchen gemacht hatte.— Eine Komödie, mei⸗ nen Sie? Ein Streich, den mir meine Einbildungskraft, die Erwar⸗ tung des langerſehnten Freundes geſpielt hat?— Gut, aber hören Sie, was folgte: Am nächſten Morgen in aller Frühe werde ich von meinem Berliner Vertrauenzmann angerufen: General Macbecho habe für heute ſeine Ankunft in Berlin angemeldet und werde am Abend noch in Ch. eintreffen; er bitte, mich darauf vorzubereiten, daß er nur mit endgültigen Abmachungen über ein neues Sarraſani⸗ Gaſtſpiel in Südamerika nach Hauſe zurückreiſen wolle.— Dies Telephongeſpräch wurde um acht Uhr zwanzig Minuten früh geführt. Genau drei Stunden ſpäter, um 11 Uhr zwan:ig Minuten, erhielt ich ein Telegramm des Reiſebegleiters des Generals aus Paris: „Macuscho geſtern nacht plötzlich geſtorben“. „Halluzinationen und Zufall“, kommentierte ich.—„Mag ſein, aber laſſen wir das jetzt“, erwiderte Sarraſani.—„Und daraufhin wollen Sie nun Ihr glänzendes Geſchäft abbauen?“—„Ich wollte es. Aber es kommt anders: vergrößern, verbeſſern unerhört Neues ſchaffen, und dann damit— über den Atlantik! Wieder nach Süd⸗ ame-ita! Der tote Freund hat mich gerufen.“ Dieſe Geſchichte iſt die Erklärung für die ſeltſame Tatſache, daß Sarraſani 1956, nachdem er gerade mit einem von Grund auf neuen Rieſenunternehmen herausgekommen war. mit einem geradezu fana⸗ tiſchen Eifer ſofort wiederum zu vergrößern begann. Und das iſt auch die Ertlärung für die Tatſache, daß es im Zirkus Sarraſani keine Loge Nr. 5 gibt. Anſchaffung eines zweiten Turmwagens für die ſtädtiſche Straßenbahn Stadtratsbeſchluß: Für die ſtädtiſche Straßenbahn iſt ein zweiter automobiler Turmwagen zu beſchaffen. Die Anſchaf⸗ fungskoſten mit rund 20 000 RM. ſind in 5 Jahren aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen. Stv.⸗V. Hahn(Soz.) empfiehlt die Annahme der Vorlage, die in der Abſtimmung einſtimmia angenommen wird. Uebernahme des Schloßgarkens in ſtädtiſche Unkerhaltungs⸗ fürſorge Stadtratsbeſchluß: Der Schloßgarten. die Anlagen im Schloßhofe ſowie die an der Bismarckſtraße vor dem Schloß bele⸗ genen Grünflächen werden in Unterhaltungsfürſorge der Stadt. zu⸗ nächſt auf die Dauer von 20 Jahren genommen. Stv.⸗V. Gruber(D. Vp.) iſt namens des Stadtverordneten⸗ vorſtandes für einſtimmige Annahme der Vorlage.— Stv. Arnold Soz.) bedauert, daß bei dieſer Gelegenheit der Schloßgarten nicht Eigentum der Stadt geworden iſt. Redner wünſcht Neueinſtel⸗ lung von Arbeitskräften bei der Gartenverwaltung, die die durch die Uebernahme des Schloßgartens geſteigerte Arbeitsleiſtung nicht mehr bewältigen könne.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß eine Neueinſtellung von Arbeitskräften nicht beabſichtigt ſei. Man könne aber bei Aufſtellung des nächſten Voranſchlages darauf zurückkommen.— In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Neubau einer Volksſchule in Käfertal Stadtratsbeſchluß: Die Errichtung eines Volksſchul⸗ gebäudes im Stadtteil Käfertal auf dem ſtadteigenen Gelände zwi⸗ ſchen der Straße auf dem Sand und der Baumſtraße nach den Plänen des Hochbauamtes wird genehmigt. Die vom Hochbauamt auf 1050 000 M. veranſchlagten Koſten ſind aus Mitteln des Schul⸗ hausbaufonds zu beſtreiten. Stv.⸗V. Ihrig(Dem) betont die unbedingte Notwendigkeit der Er⸗ baues.— Stv. Perrey(Deutſchnational): Wir begrüßen es, daß jetzt nach 12jähriger Pauſe wieder der Bau eines Schulhauſes be⸗ ſchloſſen werden ſoll. Wir hätten es allerdings für zweckmäßiger gehalten, wenn dieſes erſte Schulhaus nicht in einem Vorort erbaut werden würde, denn dort ſind die zur Füllung dieſes Schulhauſes erforderlichen Kinder noch nicht vollzählig vorhanden. Mit anderen Worten: der Raumnot würde durch Errichtung eines Schulhauſes mehr im Innern der Stadt wirkſamer gbgeholfen werden können. Das Schulhaus ſoll 10 reine Klaſſen 1 Million Mark, alſo die Klaſſeneinheit über 50 000 M. Der Schulhausbaufonds wird durch dieſen Bau voll aufgezehrt. Wenn wir alſo jährlich 250 000 M. in den Schulhausbaufonds legen, ſo können wir alle 4 Jahre ein ſolches Schulhaus errichten, alſo durchſchnittlich jährlich 5 neue Klaſſen für 200 Schulkinder ſchaffen. Das iſt ſo außerordentlich wenig, daß wir in den näch⸗ ſten Jahren in eine Schulraumkataſtrophe hineingeraten, wenn nicht Mittel und Wege gefunden werden, um in einem ganz anderen Tempo zu bauen. Es exweiſt ſich jetzt unſer Bemühen, bei der Voranſchlagsberatung größere Mittel für den Schulhaus⸗ baufonds flüſſig zu machen, als richtig. Um dem Raummangel abzuhelfen und der Volksſchule die 193 Räume wiedergeben zu können, die ſie zu anderen Zwecken abgegeben hat, müßten wir jährlich mindeſtens 20 Klaſſen, alſo ein Schulhaus bauen, mithin bei Ljähriger Bauzeit 2 Schulhäuſer gleichzeitig im Bau haben. Wie kann dies Ziel erreicht werden? Zunächſt muß das Bauprogramm ſo geſtaltet werden, daß es nicht über den Friedens⸗ ſtand weit hinausgeht. Aus der Vorlage erſehen wir, daß der Anteil der Nebenräume 54,1 Prozent beträgt, während er in der beſten und wohlhabenden Friedenszeit im Mittel 38 Prozent betragen hat. Dadurch wird der Preis der Klaſſeneinheit weſent⸗ lich erhöht. Die Klaſſeneinheit koſtete früher zwiſchen 16 000 und 20000., alſo im Mittel 18 000., dazu 80 Prozent Ueberteue⸗ rung. Alſo dürfte die Klaſſeneinheit heute nur höchſtens 35 000 M. koſten. Das Schulhaus iſt alſo um 800 000 M. zu teuer und das liegt ausſchließlich am Bauprogramm, denn der Entwurf iſt ſonſt ſpärſam aufgeſtellt. Die Putzfaſſade iſt ſogar eine falſche Spar⸗ ſamkeit und belaſtet die Zukunft. Die 20 Klaſſen, die meiner Anſicht nach jährlich gebaut werden müſſen, erfordern alſo bei Bei⸗ behaltung des Friedensprogramms 700 000 M. jährlich. Unſerem Schulhausbaufonds müſſen alſo jährlich ſtatt 250 000 M. mindeſtens 700 000 M. zugeführt werden, wenn man das bei dieſem Schulhaus angewendete Bauprogramm beibehalten will, aber 1 000 900 M. Die vorgeſehene Luftheizung halte ich nicht für hygieniſch einwand⸗ frei, weil die unvermeidlichen horizontalen Kanäle wohl theoretiſch gereinigt werden können, aber in der Praxis nicht gereinigt wer⸗ den. Um das Bauvorhaben nicht aufzuhalten, ſtimmen wir ihm zu, bitten aber, die gegebenen Anregungen für die Zukunft zu be⸗ herzigen, um aus der Raumnot ſchneller herauszukommen. Der Schulhausbaufonds muß jährlich mit dem dreifachen Betrag ge⸗ ſpeiſt werden, ſonſt hilft alle Sparſamkeit nichts. Stv. Kraft(Soz.) erkennt ebenfalls die Notwendigkeit des Schulneubaues in Käfertal an. Stp. Perrey hätte lieber eine höhere Schule errichtet geſehen. Berückſichtigt müſſe werden, daß heute eine Schule mehr Nebenräume benötige als früher durch die Erweiterung des praktiſchen Unterrichts. Er empfehle dem Stadtrat, beim Bau des zweiten Teiles der Schule auf die Not⸗ wendigkeit der Errichtung von Jugendhorten Rückſicht zu nehmen.— Stv. Stockert(Ztr.) unterſtreicht gleichfalls die Not⸗ wendigkeit des Schulbaues. Die nom Stv. Perrey beanſtandeten Nebenräume ſeien lediglch die hygieniſch notwendigen Abortanlagen. Er hält den Standort der Schule nicht für ideal, da die Kinder zu leicht in den Straßenverkehr hineingeraten, ſtimmt aber ſonſt der Vorlage zu.— Stp. Perrey(dtnl.) beſtreitet, daß er lediglich ein Freund der Errichtung von Schulbauten für die höheren Lehr⸗ anſtalten ſei. Wenn man Volksſchulgebäude baue, mache man gleichzeitig Räume für die höheren Schulen frei.— Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) begrüßt den Bau, der ſicherlich nur der Anfang eines großen Bauprogramms ſei.— Beigeordneter Jvepffel erklärt, daß in Käfertal die Zuſtände tatſächlich am mißlichſten ſeien. Zur Behebung der Schulnot in der inneren Stadt müßten zwei neue Schulgebäude errichtet werden. Beigeordneter Zizler bemerkt zu der angeſchnittenen Frage der Luftheizung, daß hier alle Erfah⸗ rungen berückſichtigt werden ſollen.— Hierauf findet die Vorlage einſtimmige Annahme. Anmiekung von Räumen für Zwecke der Handelsſchule Stadtratsbeſchluß: In dem der Rheiniſchen Creditbank gehörigen Haus D 4,—10(früher Süddeutſche Bank) werden das Erdgeſchoß, das erſte und das zweite Obergeſchoß nach Maßgabe des anliegenden Mietvertrags auf drei Jahre gemietet. Für die In⸗ ſtandſetzung der Räume und für ihre Einrichtung für Zwecke der Handelsſchule werden einmalig 20 000 M. bewilligt, die wie der für das laufende Rechnungsjahr zu entrichtende Mietzins auf Titel 9 Voranſchlag Nr. 70 des Haushaltsplans für das Rechnungs⸗ jahr 1926 zu verrechnen ſind. Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) beleuchtet bei Empfehlung der Vorlage ihre Dringlichkeit.— Sto. Menth(D. Vp.) betont die Notwendig⸗ keit, ſo ſchnell als möglich eine neue Gewerbe⸗ oder Handels⸗ ſchule zu erſtellen, weil die Gefahr beſtehe, daß der kaufmänniſche Nachwuchs unter den jetzigen unhaltbaren Verhältniſſen leide.— Stv. Barber(Dem.) beanſtandet die Jahresmiete von 20 000., die nach ſeiner Anſicht zu hoch ſei. In der darauffolgenden Ab⸗ ſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig ange⸗ nommen. Neubau für das Fröbelſeminar Stadtratsbeſchluß: Auf der der Stadt gehörigen Schloßparkwieſe am Lindenhofplatz zwiſchen Lindenhofüberführung und Hochwaſſerdamm wird nach den Plänen des Hochbauamts ein Gebäude für das Fröbelſeminar mit Kindergarten errichtet. Für Bau und Einrichtung werden 170000 M. mit der Maßgabe be⸗ willigt, daß dieſer Betrag in 10. Jahresraten dürch Einſtellung in die Haushaltpläne 1927—36 aus Wirtſchaftsmitteln zu decken iſt. Stv. Ihrig(Pem.) betont dis unbedingte Notwendiakeit der Er⸗ ſtellung einer ſolchen Anſtalt und empfiehlt die Annahme der Vor⸗ lage. nthalten und koſtet über Stv. perrey(Deutſchnatl.) führt u. a. aus: Bei dieſem Bau⸗ vorhaben ſollen wieder horizontale Dächer zur Ausführ kommen. Ich möchte dringend davon obraten, denn ein ſolches iſt auf die Dauer nicht dicht zu halten und iſt ſchon in ſeiner erſten Anlage ſo teuer, daß man für dasſelbe Geld eine einfache Decke und ein normales Dach machen könnte. Dazu kommt, daß ein flaches Dach für die Wärmehaltung ungünſtiger iſt, weil der Luftraum des normalen Daches fehlt. Ich möchte alſo dringend empfehlen, den Entwurf dahin abzuändern, daß er ein Dach erhält. Außerdem wer⸗ den dadurch ohne Mehrkoſten Nebenräume geſchaffen, die im⸗ mer zweckmäßige Verwendung finden können, z. B. zur Aufbe⸗ wahrung von Bänken und ſonſtigem Schulgerät. Im Uebrigen ſtimmen wir der Vorlage zu. Stv. Frau Weickert(D. Vt.) begrüßt gleichfalls den Bau, be⸗ mängelt aber die Wahl des Platzes. Auf dem Lindenhof ſeien be⸗ reits die Kindergärten, zudem ſei die Lage infolge der beſchränkten Verkehrsübergänge ſehr gefährlich für die im Stadtinnern wohnen⸗ den Kinder. Auch beſteht bei Hochwaſſer Ueberſchwemmungsgefahr. Als geeigneteren Platz ſchlägt die Rednerin die Wieſe hinter dem Amtsgericht vor, die zwar noch ein Domänenbeſitz ſei, aber ſicher er⸗ worben werden könne.— Beigeordneter Jizler wendet ſich gegen die Kritik der Vorrednerin. Die Wahl des Platzes ſei nach reiflicher Prüfung erfolgt. Die Abſtimmung ergibt die einſtimmige An⸗ nahme der Vorlage. Satzung über die Dienſtverhältniſſe der Gemeindeangeſtellten (nichtbeamtete Angeſtellten) Stadtratsbeſchluß: Die Dienſtverhältniſſe der Gemeinde⸗ angeſtellten werden im Wege einer Satzung nach beiliegendem Ent⸗ wurf geregelt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gibt bekannt, daß ſich der Stedt⸗ rat den Antrag zu eigen gemacht habe, die Vorlage einem gemiſcht beratenden Ausſchuß zu überweiſen, der ſich zu zwei Dritteln aus Stadtverordneten und zu einem Drittel aus Stadt⸗ räten zuſammenſetzt. Damit ſchließt um.20 Uhr die öffenkliche Sitzung. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes „Die Einkreiſungstendenz der Wirtſchaftskriſis areift auf dem Ar⸗ beitsmarkt immer weiter um ſich. Während in Baden noch vor weni⸗ gen Wochen der Kreis im weſentlichen auf die Metall⸗ und die Textil⸗ induſtrie ſowie auf das Baugewerbe ſich beſchränkte. hat er ſich in⸗ zwiſchen auf die Holzinduſtrie und Steininduſtrie ausgedehnt und greift— wie bereits im letzten Bericht angedeutet— nunmehr in erkennbarerem Maße auch auf die chemiſche Induſtrie über. Be⸗ zeichnend dafür iſt die zunächſt noch örtlich auftretende Arbeits⸗ ſtreckung durch Kurzarbeit und Teilſtilleaungen und fürſorgliche Kün⸗ digungen. Bei dieſer Geſamttendenz iſt das Bild des Arbeitsmarktes keinesweas eindeutig und ruhig: an Stelle des Auf und Ab der nor⸗ malen Arbeitsmarktkurve iſt eine Hin⸗ und Herbewegung— eine ſtärkere und raſchere Fluktuation der Arbeitskräfte aus der Arbeit in die Arbeitsloſigkeit und wieder zurück in die Arbeit— eingetreten. Sie kann ihre Erklärung finden in der Verdrängung der Marktpro⸗ duktion durch die Bedarfs⸗(Kunden⸗)produktion. So hat z. B. die Tabak induſtrie unter dem Einfluß vorübergehend günſtigerer Pro⸗ duktions⸗ und Abſatz bedingungen örtlich vorübergehenden Arbeiter⸗ bedarf aufzuweiſen. Die Geſamtlage auf dem Arbeitsmarkt wird am beſten charakteri⸗ ſtert durch die erneute, wenn auch nur geringe Ste igeruna der Zahl der Arbeitſuchenden von 91998 am 16. Juni 1926 auf 92 482 am 23. Juni 1926. Dieſem Anſteigen der Arbeitſuchendenzahl ſteht eine vorübergehende geringe Zunahme der Zahl der offenen Stellen auf dem männlichen Arbeitsmarkt von 1713 am 16. Juni auf 1757 am 23. Juni 1926. Die Andrangsziffer. d. h. das Verhältnis der Zahl der Stellenſuchenden zu derjenigen je 100 bei den öffent⸗ lichen Arbeitsnachweiſen Badens gemeldeter offener Stellen iſt unter dieſen Umſtänden von rund 5370 am 16. Juni 1926 auf rund 5263 am 23. Juni 1926 zurückgegangen. Die Geſamtzahl der unterſtützten Er⸗ werbsloſen iſt infolae weiterer Ausſcheidung der nicht mehr als be⸗ dürftig anerkannten Erwerbsloſen und unter dem Einfluß der Aus⸗ ſonderung weiterer ausgeſteuerter Erwerbsloſer gegenüber dem 16. Juni 1926 wiederum um 134 auf 67 269 am 23. Juni 1926 zurück⸗ gegangen. Die beſſere Witteruna hat die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Landwirtſchaft belebt. Die Forſtwirtſchaft zeiat geringe Beſchäf⸗ tiaungsmöalichkeit. Die Lage in der Induſtrie der Steine und Erden iſt in den verſchiedenen Zweigen nicht einheitlch. Der Beſchäftiaungs⸗ grad der metallverarbeitenden Induſtrie iſt größtenteils unverändert ungünſtia geblieben. In Mittelbaden tritt infolge weite⸗ rer Entlaſſungen eine ſtarke Verſchlechterung ein. Die bereits in der Vorwoche beobachteten Schwankungen in der chemiſchen Induſtrie ſind in der Berichtswoche noch deutlicher hervorgetreten. Der Tex⸗ ti larbeitsmarkt beharrt in ſeiner troſtloſen Lage. Aus der Pa⸗ pie r induſtrie weiſen die für die verhältnismäßig aünſtig beſchäf⸗ tigte Tabakinduſtrie arbeitenden Gruppen der Papierdüten⸗ und Beu⸗ telfabrikation ſowie die Kartonnagebetriebe teilweiſe eine weitere Be⸗ lebung auf. Die Lage der Lederinduſtrie und der Holzinduſtrie blieb im allgemeinen unverändert ungünſtig. Auf dem Arbeitsmarkt des Nahrungsmittel gewerbes bleibt der Beſchäftiaungsgrad ebenfalls unverändert. Die örtlich durchaus ſchlechten Beſchäftigunas⸗ verhältniſſe des Ba u gewerbes haben ſich teilweiſe erneut verſchlech⸗ tert. Die Vermittlungstätigkeit im Fremde ngewerbe hat infolge der Beſſerung der Witterung allgemein eine Belebung erfahren. Im Zuſammenhana mit der in den meiſten Induſtriegruppen herrſchenden Depreſſion iſt neben den Facharbeitern insbeſondere die Berufsgruppe der Lohnarbeit wechſelnder Art ſchwer von der Ungunſt der Lage betroffen. Glũückskinder Wenn die Menſchen nichts zu tun haben, fangen ſie an Glücksſchlöſſer zu bauen und im Reich ihrer ungeträumten Träume zu wandeln. Sie haben ſich eine Welt geſchaffen, in der alles nach ihrem Wunſche geht. Da gibt es keine Widerſacher, auch keine Krankheiten, keine Arbeitsloſigkeit und keinen Trübſinn. Alles fließt in Harmonie zuſammen und umgibt wie ein Strahlenmante den verträumten König des unſichtbaren Königreiches. Sind ſolche Menſchen, die es im Leben ſicherlich nicht viel über ſchöne Worte und Gebärden hinaus bringen. nicht eigentlich zu be⸗ neiden? Sollte man ſie nicht in Wahrheit„Glückskinder“ nennen? Sie gleichen zwar dem Hans im Glück, der mit den nächſtliegenden Dingen nichts anzufangen weiß und dabei garnicht merkt, wie a er iſt; aber ſie fühlen ſich doch eben reich, und dieſer Reichtum erfüllt und erkebt ſie. An ihnen gemeſſen erſcheint mancher arm, mürriſch die Hand auf ſeinen Geldfack hält und freudelos das in Be⸗ litz hat, wovon andere im Ueberſchwang ihrer Sehnſucht als vom Glück träumen. Was nützt denn einer Frau Schönheit. wenn dieſe Schönheit nicht mit Liebreiz verbunden iſt Was hilft dem Denber ſein Klugheit, wenn er unter ihrer Laſt ſeufzt, weil er zur Einſamkel verurteilt wird! Wiſſen iſt Macht aber kein Glück. Was hilft einem Manne ſeine Kraft, wenn es ihm an einem hohen Ideal fehlt, zu deſſen Verwirklichung er ſie einſetzen könntel 1˖ So ruht das höchſte Glück der Menſchen in der Harmonte ihres Wefens. Ein Armer. der ſich für reich hält, iſt nicht arm; und ein Reicher, der ſeine Schätze beſitzt. ohne ſie innerlich erwo n zu haben, iſt garnicht der Herr dieſer Schätze. Es kommt übera darauf an, was wir aus uns und unſerer Umgebung zu macden e Ein ſchlichter Handwerker kann als rechtes Glückstind in ſeinem Kreiſe mehr bedeuſen als ein Miniſter, der ſich auf ſeine Seſſel höchſt unglücklich fühft. jelleicht Ob es viele ſolcher glücklichen Sonntagskinder gibt? ee mehr. als man argwöhnt: aber auch wohl weniger, als man un⸗ erfüllt oft ennimmt. Saſeß Frieden mit dir und deinen ein ruhenollen Herzen. und du haſt den erſten Schritt dazu gent H. beneidenswertes Glückskind zu ſein. 42 . 2. — 883 dem abgeſchloſſenen Hofe her. 1— überſchaut, ſehen gut aus. das Rebgelände der Bergſtraße kommt dabei eine Vorſtellung von der großen Ausdehnung des Obſtbaumwaldes der Gemeinde Schriesheim. nehmen es gern, daß es heuer außer den vielen Kirſchen auch ſehr Hausfrauen werden da nach einer Autofahrt kauf Mittwoch, den 30. Juni 1926 5. Seite. Nr. 295 Stäoͤtiſche Nachrichten Fahrt zur Rieſenkaſtanie Der von Mannheim nach Schriesheim fahrende Kraftwagen muß ige Wochen lang den Umweg über Wallſtadt machen, weil e feit her benützte Feudenheimer Straße gepflaſtert wird. Auf der Faßrt durch das uralte Dorf kann man beobachten, daß es noch großenteils Bauernhäuſer hat, die die in früheren Jahrhunderten in der Rheinebene allgemein gewordene Bauweiſe zeigen: einen Spitzgiebel an der Straße und den Hauseingang von der Seite, von Die Felder, die man während der Von dem ſehr üppig ſtehenden etreide iſt nur ganz wenig gefallen. Die jetzige Witterung wird auf den Hackfruchtäckern raſch nachholen, was bei dem naßkalten 2 Wetter zurückgeblieben iſt. Bei der Wanderung durch den uralten Marktflecken Schries⸗ peim gibt es manchen uralten, ſchönen Bau zu ſehen, ſo z. B. an der Hauptſtraße das 1684 erbaute Rathaus, deſſen Fachwerk vor einigen Jahren einen hübſchen Anſtrich erhalten hat. Die Namen der drei Zimmerleute, die den Bau herſtellten, ſind daran verewigt. Wer zur Strahlenburg hinaufſteigt, kann beim letzten Haus des Dorfes einen gewaltigen Baumrieſen bhewundern, die mäch⸗ tigſte Edelkaſtanie der Amtsgemärkung. Der Baum, deſſen Stamm einen Umfang von zehn Metern hat, gehört ſicher zu den größten Nutzbäumen des Amtsbezirkes. Wenn der Schloßwirt 4 im Herbſt auf den Gipfel des Rieſen klettert, der doppelte Nuß⸗ Ibaumhöhe hat, um auch dort die zum neuen„Schrieſemer“ ſo ſehr hrten Stachelfrüchte zu„ſchwingen“, ſo beſorgt er eine höchſt gefährliche Arbeit. Von der Burg aus hat man einen herrlichen Blick über und über die Ebene hin. Man be⸗ Die Städter ver⸗ viele Zwetſchgen, Pflaumen und anderes Steinobſt gibt. Mann⸗ gern auch Ein⸗ ſe machen: Stachelbeeren, Johannisbeeren uſw.. 8. 5 dein oadacguisgenesdienfefog Stroplercer icgentel fond an . P—·ww gegangenen dadurch, geag dicht alte Frnefarret mich aufgenommen hat. Kurs gekommenen Tdſcherkeſſen⸗Reiterfamilie, letzten Sonntag vormittag in der Trinitatiskirche ſtatt, in der der mit ſo viel Treue oft das Wort Gottes verkündigt hatte. Die Trinitatisgemeinde bewies ihre Anhänglichkeit an den heim⸗ daß ſie die Kirche bis zum letzten Renz hielt die Gedächtnispredigt im Anſchluß an den Text Joh. 9. 4:„Ich muß wirken die Werke des, der mich geſandt hat, ſolange es Tag iſt; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Der Prediger ſtellte der Gemeinde ihren verſtorbenen Pfarrer nochmals vor Augen als ein Vorbild im treuen ilden, ſo lange es Tag iſt, im Ausharren, wenn die Nacht des Leidens ſi nieder ſenkt, und im Hoffen, wenn der Tag der Tedemnacht welchen wuß Mit ſichtlicher Ergriffenheit folgte die Ge⸗ meinde dieſer Gedächtnisfeier. Motorradunalück. Aus Buchen wird uns gemeſdet: Der Kauf⸗ 5 mann Walter aus Mannheim ſtürzte auf der Landſtraße nach Seckach ſo unalücklich von ſeinem Motorrad. daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt. veranſtaltungen Firkus Buſch 1 Der romantiſche Zirkus mit Maſtenzelt, Wohn⸗ und Arbeits⸗ wagen, Stallzelten und allem Drum und Dran und jenem Unaus⸗ ſprechlichen, das unſere Knabenphantaſie wie auch ſchon die unſerer Vorväter ſo eigentümlich erregte, dieſer romantiſche Zirkus exiſtiert noch und übt den gleichen Zauber auf den abgehetzten Menſchen des Iduſtrigliſierten Zeitalters aus wie auf den behaglichen Kleinbürger des vorigen Jahrhunderts. Und immer wieder überkommt mich eine gewiſſe erwartungsvolle und unbedingte Freude am Spiel, wenn der 2 Maſtendom mit ſeinem nur ihm eigenen Luft⸗ und Lichtmeer Seltſam bunte Bilder ſteigen auf, umfangen mich und haben heute noch ſenen ſeltſamen Reiz, der oberdeutſchen Holzſchnitten oder auch Bildern der leider ganz außer Laterna magica anhaftete. Und ſo auch geſtern in der Eröffnungsvorſtellung des altberühmten Zirkus Buſch. In der geruhſam ſich rundenden Manege, um die ſich der Kreis erwartungsvoller Zuſchauer aufbaute, ſprang, hoppla, die unenthehr⸗ liche und immer luſtig b Nicht mehr und nicht weniger als 15 dieſer quirlte, trudelte und turnte durcheinander und unterhielt es gleich 17 nehmen, in den Pauſen und in Solodarbie⸗ tiungen auf ihre üßte Schar der Clowns und Auguſte. 5 Publikum, um rt. 15 Spaßmacher auf einmal, das muß ein ganz beſonderes Wef en werden! der mit ausgeſucht edlen Tieren beſtückte Pferdeſtall entſandte erſt 4, dann 8 Weiler Rappenhengſte und ſpäter 6 ruſſiſche Fuchs⸗Wallache in die Manege. Wundervoll, wie leicht und ſelbſtverſtändlich die Pferde dem Dreſſeur R. Hütte⸗ mann + 55 wie Vor⸗ und Rü recht durch die Runde trugen. Name ſpricht allein für ſich— igur mit Figur wechſelte und wie diverſe ckwärtsſteiger die ganze Schönheit ihres Körpers auf⸗ ohe klaſſiſche Schule zeigte— der hereſe Renz mit ihren beiden Vollblut⸗Schulpferden. Ein auserleſͤner Genuß, wie Reiterin und I Pferd ſcheinbar zu einer Einheit verſchmolzen in wundervoller Ar⸗ Heit die einzelnen Schreit⸗ und Tanzübungen vollbringen. Eine be⸗ ſondere Note bringen die 5 Hundadze in Pferdenummern, die, eine tollkühne Reiterkunſtſtücke ihrer Heimat Im Mittelpunkt des Abends ſtand Kapttän Wall mit feinen 20 Krokodilen, mit denen er, einzig daſtehend, um⸗ geht, wie ich ſeinerzeit als Knabe mit Molchen. Kapitän Wall ſelbſt produzierte ſich als Tauchphänomen, das unter Waſſer eſſen, trinken und ſogar— man ſtaune— rau kann. Eine neue Art, mit Löwen unmzugehen, hat Fortunko, der, nur mit Tigerſchurz be⸗ eidet, ſeine 4 Löwen in dem kleinen Käfig ohne Waffe durcheinander⸗ jagt, wie ich es bei keinem größeren Hund verſuchen würde. Einen beſonderen Reiz haben immer Bärendreſſuren an ſich, von denen Dompteur Berg eine reiche Auswahl bietet. Sehr reichhaltig iſt der akrobatiſche Teil des Programms, 9 brachte. Die 12 Romanos bauten mit reiner Muskelkraft Pyra⸗ iden, ziehen und ſtemmen ſich zu Gruppen, während ähnliches, nur jebenswürdiger mehr, aus der Spannkraft heraus in ſelten ſchöner Form die weltbekannte Lorch⸗Familie bietet. Als Weltſenſation wird Axel Mirano mit ſeinem fliegenden Torpedo angeſprochen. enfalls von beſonderer Qualität war die Luftnummer der Fritz dlein⸗Familie. Neben den Clowns mit ihren Einzelnummern trugen Ludwig und Amandus, die originellen Kopfballſpieler und Exzentrikmuſiker zur Kurzweil bei. So bietet der Zirkus Buſch ein klaſſiſches Programm, das beſſeren Beſuch, als er geſtern zu verzeichnen war, verdient. L * Theakernachrichl. In der morgigen Wiederholung der„Ver⸗ kauften Braut' ſingt Guſſa Heiken die Titelpartie. Am Fei⸗ tag wird Wolfaang Goetz' Drama„Neidhardt von Gneiſenau“ zum letzten Mal gegeben. 45 Cuſtſpielwoche im Mannheimer Künſtlerktheater Apollo. Am beutigen Mittwoch bleibt das Theater der Vorbereitungen wegen noch geſchloſſen. Am moraigen Donnerstag findet im Rabmen des Gaſt⸗ ppiels der Saltenburabühnen Berlin die Erſtaufffhrung des Luſft⸗ ſpiels in 3 Akten von Armin Friedmann und Ludwia Nerz „Dr. Stieglitz“ ſtatt. Regie: Friedrich Lobe. * Skändchen im Krankenhaus. Am Sonntag, 20. Junf. bat der Geſangverein Harmonie Waldhof und am 27. Jumi der Kirchenchor der neuen apoſtoliſchen Gemeinde im ankenbaus geſungen und damit die Kranken erfreubt. der in vielen Nummern neben chon geſehenen, aber hervorragend ausgeführten Leiſtungen, ſehr viel Neuheiten⸗Attraktionen— Aus dem Lande Das Erdbeben in Oberbaden und der Schweiz *Freiburg. 29. Juni. In Oberbaden trat das geſtrige Er d⸗ beben heſonders ſtark in einigen Gemeinden am Kaiſerſtuhl in die Erſcheinung. In der Ortſchaft Ihringen fiel, wie bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldet, der Verputz von den Zimmer⸗ dechen, die Bevölkerung flüchtete ins Freie. Gegen 7412 Uhr wurde ein zweiter leichterer Erdſtoß wahrgenommen. Lahr, 29. Juni. Das Erdbeben wurde auch bier verſpürt. Die Erſchütterung machte ſich in einem heftigen Stoß bemerkbar. dem ein Brauſen wie vor einem Sturm vorausging. Der Stoß war ſo ſtark. daß Gegenſtände ins Schwanken gerieten. Viele Leute ſtürzten, nur halb bekleidet, auf die Straße. Auch in den Nach⸗ barorten, beſonders am Rhein und auch im Kehler Brücken⸗ kopfgebiet wurde der Erdſtoß verſpürt. Emmendingen. 29. Juni. Hier wurde geſtern abend gegen 11.03 Uhr zuerſt ein ſchwächerer und kurz darauf ein ſtarker Erdſtoß wahrgenommen der in den Wohnungen ein lebhaftes Rütteln der Möbel verurſachte. Leichte Gegenſtände ſtürzten um. Die zur Nachfeier des am vergangenen Sonntaa in Endingen a. K. ver⸗ anſtalteten Sängerfeſtes auf dem Feſtplatz verſammelben Perſonen füblten den Bodenunter den Füßenſchwanken. Auch aus verſchiedenen anderen Kaiſerſtuhlgemeinden wird die Wahrnehmung des Erdbebens gemeldet, ſo aus Igringen, Waſenweiler uſw. In der Schweiz wurde das Erdbeben in Luzern. Zürich. Baſel, Bern bis in die Oſtſchweiz verſpürt. Der in der letzten Zeit von Un⸗ wetterkataſtrophen heimgeſuchten Bevölkerung bemächtigte ſich eine aroße Erreaung. Der Seismoaraph in Baſel zeigte die Herdſtelle in nicht allzu großer Entfernung an. Er iſt in der Gegend von Frei⸗ burg und des Kaiſerſtuhles längs einer Bruchſtelle des Rheintal⸗ grabens als momentane tektoniſche Verſchiebung zu ſuchen. Auf der Wetterwarte von Zürich iſt am Montaa abend 10.15 Uhr noch ein Rachbeben in 10 Kilometer Entfernung in der Richtung von Italien regiſtriert worden und am Dienstaa ein Fernbeben auf eine Entfernung von 8610 Kilometer. Dias Hochwaſſer des Bodenſees * Konſtanz, 29. Juni. Der Bodenſee 19 in den letzten Tagen noch immer geſtiegen. Der Hafenpegel zeigte in Lindau am Donnerstag früh.46 Meter, am Samstag früh.55 Meter. Die nieder gelegenen Uferſtraßen ſind desh immer über⸗ ſchwemmt, in einzelnen Teilen der Stadt iſt der Abfluß der Kanäle ſehr erſchwert. Dagegen trifft es in keiner Weiſe zu, daß das Waſſer in den Straßen der ganzen Stadt herumläuft, wie in einer nordbeutſchen Zeitung zu leſen war. Die Hotelbeſitzer erhal⸗ ten in letzter Zeit verſchiedene Anfragen, ob es wahr ſei, daß dang Lindau überſchwemmt ſei, daß der Verkehr eingeſchränkt ſei und daß man überall auf Hochwaſſer ſtoße und nirgemds durchkönne uſw. Von alldem iſt keine Rede. Der Fremde wird von dem Hoch⸗ waſſer nichts berſpüren und außer am Hafen und an der nörd⸗ lichen Uferſtrecke auch nicht viel ſehen. Zudem iſt der Hochwaſſer⸗ ſtand pon 1910 noch lange nicht erreicht und er wird auch nicht erreicht werden, da die Jahreszeit ſchon zu weit vorgeſchritten iſt. K. Heidelberg, 30. Junt. Der Ausſchuß 2 65 Schuße dez Neckartals und der alten Brücke“ hat durch den Rektor der Heidelberger Univerſität, Profeſſor Liebmann, ein Schreiben an Reichskanzler Dr. Marx gerichtet, in dem Beſchwerde geführt wird, daß trotz dringender Bitten der Reichsverkehrsminiſter ſeinen Karlsruher Beſuch am 31. Mai nicht zu einem Abſtecher nach Heidel⸗ berg benützt hat, ferner, daß der Reichstagsverkehrsaus: ſchuß es bei ſeiner Inſtruktionsfahrt im September 1925 verab⸗ ſäumt hat, die zuſtändigen Heidelberger Stellen davon in Kenntni zu ſetzen, keinerlei Berührung mit ihnen aufgenommen hat, ſo daß er lediglich die württembergiſchen Intereſſen zu hören be⸗ kam. Der damalige Proteſt des Ausſchuſſes war erfolglos, die ver⸗ ſprochene amtliche Denkſchrift(der Standpunkt der Neckarkanal.G. Und des Miniſters) ſei am gleichen Tag herausgekommen, als im Reichstag der geſamte Haushaltsplan debattelos durchgepeitſcht wor⸗ den ſei. Jede ſachliche Erörterung der Bauwürdigkeit des Kanals und der Landſchaftsfragen im Reichstag ſei dadurch abgeſchnitten worden. Es entſtehe der Verdacht, daß im Reichsverkehrsminiſte⸗ rium, wie im Kreis der Kanalintereſſenten eine ſachliche Kritik gefürchtet werde. Inzwiſchen hat— wie bereits gemeldet— der Reichsverkehrsminiſter zu einer Beſprechung auf den 29. Junt nach Berlin eingeladen und auch dem Ausſchuß eine Einladung zur Entſendung eines Abgeordneten zugehen laſſen. In dem Antwort⸗ ſchreiben des Ausſchuſſes auf dieſe Einladung heißt es u..:„Das einzige Intereſſe des zum Schutze des Neckartals und der alten Brücke iſt, nicht einen Vertreter abzuordnen, ſondern Ihnen Gelegenheit zu geben, die hieſige„öffentliche Meinung“ des Ge⸗ ſamtausſchuſſes mit eigenen Ohren zu hören“. Der Miniſter möge Gelegenheit finden, im Laufe des Sommer⸗ oder Winterſemeſters be einer ſüddeutſchen Reiſe ſich in Heidelberg einzufinden. In der Unterhaltung eines einzelnen Herrn aus Heidelberg in Berlinn könn⸗ ten unmöglich alle Geſichtspunkte zum Ausdruck gebracht werden. ? Von der Bergſtraße, 29. Juni. Das beſſere Wetter der letzt⸗ vergangenen Woche hat die Aufnahme der Feldarbeiten im vollen Umfange wieder geſtattet. Vor allem hat man in dieſen Tagen die Klee⸗ und Wieſenheuernte betrieben, die vorwie⸗ gend zufriedenſtellend ausſällt. Freilich hat das Heu, das die ren Regengüſſe im Felde mitmachen mußte, an Farbe und Güte etwas eingebüßt. Das Gelände iſt durch den rauhen Nordweſtwind raſch abgekrocknet und nach den Platſchregen der vorletzten W erhürtet und ziemlich ſchwer zu hacken und zu bearbeiten, was im⸗ merhin noch gerne in Kauf genommen wird, da bei der derzeitigen Witterung doch auch das reichliche Unkraut abſtirbt.— Auf den nahen Hofgütern Straßenheim und Muckenſturm werden zurzeit die Grünerbſen gepflückt, wobei viele, ſonſt arbeitsloſe Perſonen Beſchöftigung finden. Das Pfund Erbſen koſtet 12 bis 15 Pfennig. Die Kirſchenernte geht ihrein Ende entgegen. Spätkirſchen werden noch per Pfund zu 30—35 Pfg. angeboten; Heidelbeeren das Pfund zu 35—40 Pfg.; letztere dürften etwas bil⸗ liger werden, da ſie an den meiſten Plätzen gediehen ſind. Das Ge⸗ treide, beſonders Gerſte und Roggen, fängt an zu blühen; es hat durch das bisherige ſchlechte Wetter weniger gelitten, als man an⸗ nahm. Die Gerſte, die mehrſach gefallen war, hat ſich durch die ſonnigen Tage wieder mäßig aufgerichtet. Die Getreideernte wird ſich noch auf einige Wochen hinaus verſchieben. Sofern ſie vor Schaden bewahrt bleibt und gut in die Scheune gelangt, dürfte ſi⸗ günſtig ausfallen. Br., 28. Juni. In den Räumen des badiſchen * Freiburg i. Weinbau⸗Inſtituts hier fand am Samstag und Sonntag eine Koſt⸗ probe von Weinen aus den hauptſächlichſten Produktionsge⸗ bieten aller 5 Erdteile ſtatt. Die Veranſtaltung war von be⸗ kannten Fachleuten des Weinbaues, Weinbaulehrern und Vertretern der Reichs⸗ und Landesregierung beſucht. Aus der Koſtprobe ergab ſich, daß der deutſche Qualitätswein, namenklich der deutſche Weiß⸗ wein, an Güte und Aroma von keinem andern Wein der Welt übertroffen wird. Die Veranſtaltung ſtand unter Leitung von Dr. Müller⸗Karlsruhe, des Präſidenten des 5 chen Weinbauver⸗ bandes. Von der badiſchen Regierung wohnte Miniſter Remmele der Koſtprobe bei.— Auf der Landſtraße zwiſchen Auggen nach Singen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Motorradfahrer geriet in ſehr raſcher Fahrt in eine mitten in der Straße be⸗ findliche Vertfſefung und wurde vom Rade geſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen mußte der Fahrer ins Krankenhaus verbracht werden. Seine Begleiterin wurde in einen Frucht⸗ acker geſchleudert und kam oßne jegliche Verletzungen davon.— Nach einer Mitteilung des Unterrichtsminiſterſums iſt eimes der vier Rundfunkempfangsgeräte, die von der Telefunkengeſellſchaft für drahtloſe Telegraphie unter dem Titel„Gvaf Arco⸗Spende für die deutſche Welle“, die dem Freiſtaat Baden überwieſen wurden der 75 r 5 5 ů— worden. 73 Oberſchopfheim 5. r, 28. Juni. Der nahezu 80 Jahre alte Heinrich Kopp war ſeiner Tochter beim Ki cken be⸗ hilflich. Dieſe, der Vater und noch ein Helfer ſtanden guf der Loiter, die die Laſt jedoch nicht aushielt. Sie brach und der alte Mann ſtürzte aus geringer Höhe ſo unglücklich, daß er einen Oberſchenkel⸗ bruch und innere Verletzungen erlitt. Nus der Pfalz *Ludwigshafen, 29. Juni. i hat der Pfälziſchen Arbeitsgemeinſchaft für Kinderunterbringuag, Geſchäftsſtelle: Stadtſchulamt Ludwigshafen a. Rh. 200 Freiplätze in Kinderheimen an der Oſtſee in dankenswerter Weiſe zur Ver⸗ Paate geſtellt. Dieſe Freiplätze ſind durch die Mitglieder der älziſchen Arbeitsgemeinſchaft(Diözeſancaritasverbano Speyer, Evangeliſcher Verband, Ausſchuß für Arbeiterwohlfahrt, Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz, Tuberkuloſefürſorge und Stadtſchulamt Ludwigshafen a. Rh.) auf die ganze Pfalz einſchließlich Saarpfalz verteilt worden. Es werden nur hilfsbedürftige Kinder entſandt, die durch amts⸗ und ſchulärztliches Zeugnis nachweiſen, daß für ſie ein eee an der See notwendig iſt. Schifferſtadt, 29. Juni. Der am vergangenen Donnerstag nachts in Speyer bewußtlos aufgefundene Schloſſermeiſter M. Sattel von hier ſoll nach den bisherigen Feſtſtellungen überfallen und 15 0 1 55 von 50 Mark beraubt worden ſein. Von den ätern iſt noch nichts bekannt. *Speyer, 29. Juni. Die Landesſynode der evangeliſchen Kirche der Pfalz wurde am Sonntag um 9 Uhr durch den Kirchenpräſiden⸗ ten D. Dr. Fleiſchmann eröffnet. In ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache gedachte der Präſident der ſeit der letzten Tagung der Synode verſtorbenen Mitglieder: Oberkirchenrat Stepp, Kirchenrat Schultz und Stadtſchulrat Rödel. Ferner erwähnte der Redner, was von den Anträgen der letzten Synode verwirklicht wurde: Prediger⸗ ſeminar in Landau, Melanchthonverein und Melanchthonheim in Zweibrücken, Jugendherberge auf Schloß Diemerſtein als Stück der kirchlichen Jugendpflege. Sodann wies er hin auf die der jetzigen Synode zugewieſene Arbeit: Finanzielle Fragen, Verfaſſungsände⸗ rungen, Beſtätigung der Agende, ſoweit ſie bis jetzt vollendet iſt, Ab⸗ beſchetig eeſich Teiles der 8 Dund äftigte ſich mit Fragen der chäftsordnun u ahlen. 9 955 29. 123 Das Fjährige Mädchen der Familie Stadelmeier von hier fiel geſtern beim Spielen von der Garten⸗ mauer in den ho Joham Belle retdete das Kind vor dem Tode des Ertrinkens. Belle hat ſchon oft in gleichen Fällen hilfreich beigeſtanden. Waldſee, 28. Juni. Den hieſigen Tabakpflanzern geht jetzt ein alter Wunſch in Erfüllung, werden doch die Erdarbeiten für den Bau des Tabaktrockenſchuppens ſoeben begonnen. Die Aufſtellung des Schuppens ſelbſt ſoll am 5. Juli in Angriff genom⸗ men werden. Der Schuppen ſoll eine Länge von 35, eine Breite von 8 Metern und ein Faſſungsvermögen von ca. 250 Zentnern trockenen Tabak haben. Derartige Trockenſchuppen, wie ſie auch in Harthauſen, Haßloch und Jockgrim angelegt ſind, geſtatten, infolge der angebrachten Rölladen eine gute Durchlüftung des Gebäudes und verhüten ſo ein Faulen des Tabaks am Dach. 85 * Edesheim bei Landau, 29. Juni. Ain Samstag nachmittag wollte hier ein etwa 18 Jahre alter Durchreiſender aus Ausgburg auf einen fahrenden Laſtkraftwagen einer Landauer Firma auf⸗ ſteigen. Dabei rutſchte er ab und geriet unter die Räder, die ihm ſo unglücklich überfuhren, daß der Tod alsbald eintrat. Der Verunglückte iſt der 18jährige Joſeph Bail aus Augsburg. Kirchheimbolanden, 29. Juni. Zum erſten Male wurde vor⸗ geſtern der als dauerndes Volksfeſt gedachte Gehannstag ge⸗ feiert. Die Stadt war mit Fahnen und Birkenbäumchen feſtlich geſchmückt. Von den beiden altersgrauen Türmen flatterten die ſtädtiſchen Fahnen, die am Samstag abend mit einer kleinen Feier gehißt worden waren, in die Lüfte. Der Feſtzug hatte aus der gam⸗ zen Umgegend zahlreiche Zuſchauer angelockt. Er zeigte eine Reihe intereſſanter Gruppen, u. a. die Zipfelmützenträger von Kirchheim. die Sonnwendgruppe, einen Wagen mit alten Germanen, der von zwei Ochſenpaaren gezogen wurde, außerdem vier Wagen mit den Johres⸗ zeiten, denen ſich Wagen des Handwerks, die Veteranen, der Stadt⸗ rat uſw. anſchloß. Auf dem Feſtplatz, dem Schillerhain, entwickelte ſich dann ein echtes pfälziſches Volksfeſt, dem der Tanz den Ab⸗ ſchluß gab. Reichskagung des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten tigten die Delegierten ſeiner 110 000 Mitglieder nach Königs⸗ berg zuſammengerufen, um mit ihnen gemeinſam die Wege und Schritte zu beraten, die zu einem Wiederaufſtieg der Zivil⸗ verſorgung 8 der anweſenden Delegierten Mittwoch, den 16. einen Feſtabend. Die Tagung ſelbſt wurde am 17. durch eine öffentliche Verſammlung eröffnet, in der in zwei Hauptreferaten die Probleme der Zivil⸗ verſorgung durchgeſprochen wurden. Der zweite Bundesvorſitzende Saſſe legte in längeren Ausführungen dar, daß ohne gute⸗ Zivil⸗ verſorgung der Aufbau und die Erhaltung einer ehr⸗ macht unmöglich ſei. Er bewies in längeren Ausführungen Richtigkeit der Formel:„Ein zum Wehrdienſt bergter Staats⸗ diener muß wiſſen, daß ſeine Exiſtenz auch für die Zeit nach dem Ausſcheiden aus dem Heeresdienſt vollkommen geſ ichert iſt. Iſ dies nicht der Fall, dann werden ſich keine gute qualifizierten, mora⸗ liſch einwandfreſen Kräfte zum Dienſte für die Wehrmacht ver⸗ pflichten.“ Nach dieſer Beweisfüthrung he der Redner die kroſtloſe Lage der heutigen Zivilverſorgung, die ſich am augen⸗ fälligſten darin ausdrückt, daß über 20 000 Verſorgun noch auf Anſtellung warten, eine Anzahl auf Erwerbslo sanwärter enfürſorge Zeltungsverkäufer und ähnlichen Stellungen friſten. Der Unterrichts⸗ keiter der 1. Diviſion verbreitete ſich dann über die in der Wehr⸗ macht geſchaffenen Schuleinrichtungen und wies ſchlüſſig nach, daß der aus der Wehrmacht entlaſſene der denk⸗ bar beſte Beamtenanwärter für die Behörden ſei. In der an⸗ ſchließenden Ausſprache kamen Vertreter verwandter Organiſationen, Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete, zum Wort und verſprachen in ein⸗ dringlichen Worten, der Zivilverſorgung helfen zu wollen. Am tref⸗ fendſten verlieh der Reichstagsabgeordnete Morath den Empfin⸗ dungen Ausdruck, als er von einer ſchandbaren Lage der Zivilver⸗ ſorgung ſprach, die ſchleunigſte Abhilfe erheiſche. N Im weiteren Verlauf der Tagung wurden eine Anzahl Anträge beraten und zum Schluß in einer Entſchließung die Forderungen und Wünſche der Zivilverſorgung dargelegt. Die Auswahl der Freiwilligen 155 Wehrmacht und Polizel er⸗ fat nach denſelben ſtrengen Grundſätzen wie für Beamte. Die im Staatsdienſt gelten. läſſigen Wehrmacht und Polizei bedingt die Anerkennung der verſorgung als Staatsnotwendigkeit. Während ihrer Pflichtdienſtzeit werden die Angehörigen der Wehrmacht und Polizei ſo für den Be⸗ „Anforderungen des in Frage kommenden Dienſtes zu genügen. Bis zur reſtloſen Anſtellung der vorgemerkten Verſorgungsanwärter ſind ohne Rückſicht auf den Stellenvorbehalt, nur Verſorgungs⸗ anwärter in die freien Beamtenſtellen einzuberufen. Der Stellen⸗ tellen erſtrecken. Verletzungen der Anſtellungsgrundſätze ſind durch nwendung ſchärfſter Maßnahmen zu unterbinden. Der Bundes⸗ ſoldungsgeſeze und Aufbeſſerung der Beamtengehälter, beſonders der der unteren und mittleren Gruppen; die jetzigen Schlüſſelungs⸗ grundſätze ſind aufzuheben und durch Beſtimmungen zu erſetzen, nach denen jeder Beamte nach einer beſtimmten Dienſtzeit in eine höhere Beſoldungsgruppe aufrückt; Beſeitigung des den Warte⸗, Alt⸗ un Neu⸗Ruheſtandsbeamten zugefügten Unrechte bezüglich Einſtufun und Gewährung von Ortszuſchlägen. ö Wenn ich im Rucksack bin ist die Garantie für ein gutes, preiswertes, warmes Essen bei einfachster Zübereitung gegeben. 5 Knorr Erbswurstt de aen Sun f. Wabem Der Verein Landaufenthalt Berſlin chgehenden Speyerbach. Der 20 Jahre alte Tagungen Vom 16.—19. Juni hatte der Reichsbund der Zivildienſtverech⸗ ühren ſoll. Die Stadt Königsberg gab zu Ehren die Iſt ieſen und viele andere kümmerlich ihr Daſein als Gepäckträger, taatlichen Wehr⸗ und Sicherheitsdienſt verbrachte Zeit muß als Die Erhaltung einer brauchbaren und 5 vil⸗ amtenſtand vorgebildet, daß ſie befähigt ſind, die kürzeſter Zeit allen vorbehalt muß ſich im übrigen auch auf ſämtliche Beförderungs⸗ tag forderte außerdem die Beſeitigung der Ungerechtigkeiten und Härten der jetzigen Beſoldungsvorſchriften durch Reviſion der Be⸗ * 6. Seite. Nr. 295 Neue Manndbeimer Jeikung(Mutag⸗Ausgudt) Mittwoch, den 30. Juni 19260 BSetrachtungen über den 10. Internationalen Frauenſtimmrechtskongreß in Paris Von Eliſabeth Blauſtein III. Der Weltbund für Frauenſtimmrecht hat ſich nicht nur auf die Forderungen des aktiven und paſſiven Wahlrechts der Frau be⸗ ſchränkt, ſondern ſeinen Aufgabenkreis nach den verſchiedenen Sei⸗ ten hin ausgedehnt. Arbeiten verſchiedenſter Kommiſſionen liegen im ck vor: 5 7 1. Boricht über gleiche Sittlichkeit und Bekämpfung des Mädchen⸗ handels(Uruguay). 2. Bericht über gleiche Arbeitsbedingungen für Männer und Frauen(Dänemark). 3. Frauen im auswärtigen Dienſt(Deutſcher Antraa). 4. Die Lage der unehelichen Mutter und ihres Kindes(Adele Schreiber⸗Krieger, Berlin). 5. Bericht über die Staatsangehörigkeit der verheirateten Frau (England). 6. Bericht über Sozial⸗Löhne(England). 7. Wohlfahrtspolizei(ſo wie ſie in Köln war und wie ſie in Dres⸗ den vorgeſchlagen wird). Neben dem ausführlichen Bericht der Kommiſſion über die Staatsangehörigkeit der verheirateten Frau(ſ.„Neue Mannh. Zta.“ vom 23. 6. Nr. 283) intereſſieren der Bericht und die Entſchließung der Kommiſſion für die unverheiratete Mutter: Entſchließung und Bericht für die unverheiralele ulter 1. Da jedes Kind Anrecht auf normale körperliche und geiſtige Entwicklung hat, iſt es Pflicht des Staates, die Entwicklung auch dem unehelichen Kinde zu ſichern. 16 2. Da Mutter⸗ und Kinderſchutz eng verknüpft ſind, das Kind durch alle Leiden und Entbehrungen der Mutter in Mitleidenſchaft gezogen wird der mütterlichen Pflege und Nahrung bedarf, müſſen die Beſtrebungen darauf gerichtet ſein, Mutter und Kind wenigſtens während der vollen phyſiologiſchen Periode der Mutterſchaft durch gemeinſam gewährte Fürſorge zuſammen zu halten. 3. Mutterſchutz muß nach Grundſätzen die für alle Mütter gelten, gewährt werden, als allgemeine Maßnahmen, nicht als Armen⸗ unterſtützung oder Almoſen. Der in verſchiedenen Ländern be⸗ währte Mutterſchutz durch ſtaatliche Verſicherung iſt auszubauen und zu verallgemeinern. Die ſtaatliche Wohlfahrtsarbeit für die Mutter muß darauf abzielen, die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit der Mutter wieder herzuſtellen, es ihr zu ermöglichen, ſich ſelbſt zu er⸗ halten und zur Erhaltung des Kindes beizuſteuern. Daher ſollen Arbeit und Beruf der Mutter nicht lediglich auf Grund der Tatſache ihrer Mutterſchaft entozgen werden. 4. Da jeder Staat Intereſſe daran hat. Vergeudung von Leben zu verhüten und den Prozentſatz körperlich oder geiſtig Minderwertiger einzuſchränken, muß alles geſchehen, um Mütter und Kinder zu nütz⸗ lichen Gliedern der Gemeinſchaft zu machen, indem man ihnen zu normaler Lebensführung verhilft. 5. Es iſt moraliſch gerechtfertigt und wirtſchaftlich richtig, jeden Mann an der moraliſchen und wirtſchaftlichen Verantwortul z für ſein uneheliches Kind zu beteiligen. Die Nachforſchunga nach dem Vater ſoll daher in allen Ländern zuläſſia ſein. Die geſetzliche Heran⸗ aiehung des Vaters iſt zu erleichtern: Maßnahmen ſind zu treffen, die es erſchweren. ſich den geſetzlichen Verpflichtungen zu entziehen. Dieſe Verpflichtungen ſollen folgende ſein: a) Gewährung von Unterhalt für die Mutter vor, während und nach der Niederkunft, lange genug, um das Stillen des Kindes zu ermöglichen. wenn die Mutter hierzu bereit iſt. b) Gewähruna von Unterhalt für das Kind entſprechend der wirt⸗ ſchaftlichen Lage des Vaters und einer Erziehung. der angemeſ⸗ ſen. die einem ehelichen Kind gegeben werden könnte. ntene 6. Geſetzliche Reformen ſollen die Erlanguna von Namen des Vaters und Erbrecht an dem Vater erleichtern. Ebenſo ſind Erleich⸗ terungen zu ſchaffen für die Leaitimierung, Anerkennung und Adop⸗ tion der unehelichen Kinder unter Wahruna der natürlichen Rechte der Mutter. 7. In Fällen zweifeſhafter Vaterſchaft ſoll ſeder Mann, der mut⸗ maßlich der Vater ſein könnte, zur Traauna der Unterhaltskoſten für das Kind mit herangezogen werden können. 8. Zur Bereitſtellung von Fürſorge und Schutz in der Zeit des dringende/ Bedarfs und der Not ſoll jede unverehelichte Mutter das Anrecht auf ſtaatlichen Schutz haben, auch ſchon vor der Geburt des Kindes. Ein Syſtem ſozialer Fürſorge ſoll unter Leitung ausgebilde⸗ ter ſozialer Berufsarbeiter zu Gunſten der unehelichen Mutter und ihres Kindes eingerichtet werden. Dieſes Syſtem ſoll mit der beſte⸗ henden freien Wohlfahrtspflege und den ſtagtlichen Einrichtungen zu⸗ ſammenarbeiten und ſollte mit geeigneten Einrichtungen anderer Län⸗ der zuſammengeſchloſſen werden. Das Vorgehen gegen Männer. die außer Landes gehen und ſich ihren Verpflichtungen gegen Mutter und Kind entziehen. zu erleichtern, iſt ebenfalls unſer Ziel. 9. Die Zweiaver der J. W. S. A. ſollten in allen Ländern die beſſere Kenntnis des Problems zu fördern. Sie ſollen dahin wirken. mehr Solidarität zwiſchen den Frauen der Welt zu ſchaffen. nament⸗ lich auch in den Kreiſen glücklicher und geſchützter Mütter, da alle Mütter ſich kür glle Kinder perantmortlich fühleg ſallten, Frage der unebelichen Mutter und ihres Kindes aufnehmen, um eine Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der am 11. September 1900 geborene Schloſſer Michael Mal⸗ dinger und der am 20. November 1900 geborene Buchdrucker Alb, Dähn und der am 7. Juni 1907 geborene Schloſſer Wilh. Friedr. Striehl, ſämtliche von Mannheim⸗Neckarau ſind beſchuldigt, ge⸗ meinſam am 3. 12. 1925, abends 8 Uhr, in der Städtiſchen Baum⸗ ſchule im Waldpark 8 junge Fichtenſtämme im Werte von 70 K entwendet zu haben. Das Kleeblatt gibt den Diebſtahl zu und be⸗ merkt, daß ſie eben Weihnachtsbäume hätten haben wollen, um Weihnachten zu feiern. Maldinger habe die Bäume umgehauen, ſie hätten ja nur drei gewollt, aber aus drei wären plötzlich acht ge⸗ worden. Und um dieſe nicht liegen zu laſſen, habe man ſie mitge⸗ nommen. Maldinger iſt vorbeſtraft, ebenſo Dähn, Striehl dagegen nicht. Maldinger erhält wegen Diebſtahl im Rückfalle eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 4 Monaten, Dähn eine ſolche von 2 Wochen, während Striehl mit einer Geldſtrafe von 30„ wegkommt.(Ge⸗ richtsvorſ.: Amtsgerichtsrat Burger). Ein Wirt hat in feiner Wirtſchaft, in der öfters Komiker auf⸗ treten, ein Klavier ſtehen. Damit ihm durch den Klavierſpieler keine hohen Koſten erwachſen, ließ er einen 12 jährigen Schüler bis tief in die Nacht hinein auf dem Inſtrument ſpielen, weshalb er einen Strafbefehl von 45„ erhielt. Seine dagegen eingelegte Berufung wurde verworfen. Der ledige Arbeiter Johann Pfunder, geboren am 2. 5. 05 hat am 15. April 1926 vor dem Rathaus gelegentlich eines Beſuches ſeiner Braut, ein Fahrrad geſtohlen. Er iſt ſo kindlich noiv und gibt an, das Fahrrad nicht geſtohlen, ſondern von dritter Seite ge⸗ kauft zu haben. Trotz aller ſeiner Veteuerungen fliegt er auf 8 Monate in den Kaſten. Die Ehefrau Eliſabeth Heinemann hat am 10. Juni 1925 in dem Pfandhaus zu Frankfurt a. M. einen Pfandſchein auf den Namen Auguſte Hinz gefunden und gab dieſen ihrem Ehemann Franz Heinemann, daß er ihn auf dem Fundbüro abgebe, was aber iticht geſchah. Die Ehefrau, die ihren Mann vor Gericht vertrat, gab an, daß die Nichtabgabe lediglich auf die zerrütteten Geſund⸗ heitsverhältniſſe ihres Mannes, der im Kriege ſehr gelitten habe, zu⸗ rückzuführen ſei. Obgleich der Verdacht fehr nahe lag, den Pfand⸗ ſchein geſtohlen zu haben, konnte man den Diebſtahl doch nicht nach⸗ weiſen. Es iſt aber anzunehmen, daß der Ehemann die Abſicht ge⸗ habt hatte, den Pfandſchein zu unterſchlagen. Die Ehefrau wurde freigeſprochen, der Ehemann dagegen wegen Fundunterſchlagung zu 40 Tagen Gefängnis verurteilt, die durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt gelten. Der Pfandſchein lautete auf Kleider und Wäſcheſtücke. Der Former Joh. Kies aus Neckarau war am 31. Mai d. Is., abends nach 6 Uhr, in einer Wirtſchaft auf dem Waldhofe eingekehrt. Nachdem er längere Zeit im Wirtslokal verweilt hatte, entfernte er ſich, Der Wirt, der mißtrauiſch wurde, ſchaute ſich nach ſeinem Gaſte um und ſah zufällig, wie dieſer durch ein Fenſter in das Neben⸗ zimmer einſteigen wollte. Als dies nicht gelang, nahm der ſaubere Kunde eine Leiter und verſuchte, damit in den zweiten Stock einzudringen. Der erſte Verſuch mißlang umſomehr hatte der zweite Erfolg, wo es ihm gelang, in den Abort des zweiten Stockes einzuſteigen. Er fiel jedoch auf den Boden ung zog ſich eine Wunde an der Stirne zu. Durch den ſchewren Fall hat er ſich ver⸗ raten. Er wurde durch den Sohn des Wirtes geſtellt, während der Wirt die Polizei herbeirief. In der Verhandlung beſtreitet der An⸗ geklagte, Diebſtahlsabſichten gehabt zu haben. Er habe ſich nur wegen Bezahlen der Zeche drücken wollen, Das Ge⸗ richt(Amtsgerichtsrat Strübeh verdonnerte den Einbrecher zu 6 Monaten Gefängnis. ch. § Beſtrafter Friedhofſchänder. Vor kurzem waren, wie wir ſ. Zt. meldeten, auf dem Friedhof zu Schwegenheim an mehreren Gräbern die Figuren durch Steinwürfe beſchädigt und zertrümmert worden. Wegen dieſes Vergehens hatten ſich vor dem Strafgericht Germers⸗ heim der Maurer Franz Gelbert und zwei Jugendliche zu verantwor⸗ ten Gelbert erhielt fünf Monate einer der Jugendlichen drei Monate während der Dritte freigeſprochen wurde. Sportliche Rundſchau Jur Mannheimer Negatta In der Reihenfolge ruderſportlicher Großkämpfe muß die am Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. Juli im Mühlauhafen ſtatt⸗ findende Regatta des Mannheimer Regattavereins mit als die in Süddeutſchland bedeutendſte angeſehem werden. Angeſichts der in Frankfurt gezeigten Leiſtungen der beteiligtenMannſchaften, wobei in den meiſten Rennen bis ins Ziel erbitterte Kämpfe mit gering⸗ ſtem Zeitunterſchied nicht nur um erſte, ſondern⸗auch um zweite und dritte Plätze ausgefochten wurden, wird hier auf beſtem Waſ⸗ ſer bei der Gleichwertigkeit der Gegner nicht minder harter Kampf um Sieg und Platz einſetzen. Die gemeldeten Mannſchaften wer⸗ den bis ſet ausnahmslos am Start erſcheinen, da ſie für eine anderweitige Regatta nicht in Frage kommmen und auch nicht ver⸗ pflichtet ſind. Beſonders erfreulich zu begrüßen iſt, daß vermöge der Breite der Regattaſtrecke nicht ſo viele Vorrennen notwendig werden, die die Kräfte der Kämpfer mehr oder weniger ſchon im Voraus beanſpruchen. Immerhin laſſen ſich ſolche bei der Viel⸗ zahl der abgegebenen Meldungen, insbeſondere für die Rennen der Jugendklaſſen nicht umgehen, die jeweils an den Regattavormit⸗ tagen druchgeführt. und ſicherlich ihre Zuſchauer mit nicht weniger Wericht uvnd Intereſſe finden werden. Nach den Vorbereitungen und der Teil⸗ nahme der Rudervereine an dem Waſſerſportfeſte zu ſchließen, darf⸗ angenommen werden, daß dem Mannheimer Regattaverein dieſe Veranſtaltung in der Geſchichte des deutſchen Ruderſporte⸗ wiederum beſte Benotung zu teil wird. Motorraòſport *ADA.— Schwarzwaldtag 1926.— Kilometer⸗Rekord und ADeC⸗Bergrekord bei Breisgau. Die Sportleitung des A DAC. iſt ſich wohl bewußt, daß die wirtſchaftliche Lage z. Zt. im allgemeinen wie im beſonderen noch ſehr ſchwer iſt. Wenn troß dieſer Erkenntnis der ADAC. die nationale und internatio⸗ nale Kraftfahrwelt zur Beſtreitung des Kilometer⸗ und A DAC.⸗ Bergrekordes 1926 bei Freiburg für den 31. Juli und 1. Auguſt aufruft, ſo deshalb, weil ſolche klaſſiſche Veranſtaltungen nicht nur ſportlich von anfeuernder und erzieheriſcher Wirkung ſind, ſondern auch weil ſie unbedingt und erfahrungsgemäß ein Belebungsfak tor für das Wirtſchaftsleben darſtellen. Es kann ſchon heute ohne Ueber⸗ treibung geſagt werden, daß zu dieſen ADAC.⸗Schwarzwaldtagen 1926 aus ganz Deutſchland die beſten Kraftfahrer kommen werden und zwar deshalb, weil einmal die landſchaftlichen Reize des Schwarzwaldes noch immer ihre magiſche Anziehungskraft ausgeübt haben und zum zweiten, weil dieſe beiden Veranſtaltungen den Teilnehmern nicht nur ſportlichen Ruhm und Ruf, ſondern auch Preiſe ſichern, die bei der wirtſchaftlich ſchweren Lage ins Gewicht fallen, denn 14 000.— Goldmark, die für die Rekordſieger ausge: worfen wurden, ſtellen einen nicht unerheblichen materiellen Fond dar. Der ADaA. hat die Form der Geldpreiſe bei dem vorigjäh⸗ rigen Kilometer⸗ und ADAC.⸗Bergrekord zum erſten Male einge⸗ führt und am Start die beſten deutſchen Fahrer und beſten deutſchen Maſchinen geſehen. Das war wohl die beſte Beſtätigung dafür, daß auch der engagierteſte Sportmann in unſerer wirtſchaftlich dar⸗ niederliegenden geldarmen Zeit die Ausſetzung von Geldpreiſen für ſportliche Höchſtleiſtung mit Freude begrüßt hat. Es ſind alle Vor⸗ bereitungen ſportlicher und organiſatoriſcher Art getrofen worden, um auch in dieſem Jahre die ADAC.⸗Schwarzwaldtage zu zwei der bedeutungsvollſten kraftfahrſportlichen Ereigniſſen des Jahres 1926 werden zu laſſen. Turnen *Coolidge empfänat die Amerika⸗Riege der D. T. Der amerik⸗ Präſident Coolidge. der am Donnerstaa die Amerikariege der D. mit Profeſſor Dr. Berger empfing, beglückwünſchte die deutſchen Turner zu ihren Erfolgen in den Vereiniaten Staaten auf das herz⸗ lichſte und ließ ſich den bisberigen Verlauf ihrer Amerikafahrt ein⸗ gehend berichten. Die Dankesrede für den ehrenvollen Empfana der deutſchen Turner, bei dem auch der deutſche Botſchafter zugegen war⸗, hielt der 1. Vorſitzende der D., Profeſſor Dr. Berger. Neues aus aller Welt — Schweine im Rauſch. Die Schweine eines Gaſtwirtes in Landwehrlagen hatten ſich, des ewigen Einerlei der Run⸗ keln, Kartoffeln und des Spülwaſſers müde, einmal über das vom vorhergehenden Feſte ſtehen gebliebene Tröpfelbier hergemacht. Der Genuß des ungewohnten Gerſtenſaftes hatte ſie in recht vergnügte Stimmung gebracht, die ſich, als ihr Hüter zum Abrücken blies, en allerhand drolligen Sprüngen Luft machte. Die Regktion folgte jedoch bald, und der Hüteplatz war noch nicht erreicht, da wälzten ſich die Schweine mit wohligem Grunzeln in den erſtbeſten Grüben. Sie waren durch kein gütliches Zureden zu bewegen, ihren Weg fortzuſetzen, ſogar die Trompetenſtöße, die ihnen in die Ohren ge⸗ blaſen wurden, hatten keinen Erfolg. Wie man hört, ſoll man die Tiere zu guter letzt per Handwagen nach Hauſe befördert haben, wo ſie Gelegenheit hatten, ihren Schweinerauſch gründlich auszu⸗ ſchlafen. — Verſteigerung von„Nachttöpfen. In Paris gelangte eine Sammlung koſtbarer Nachttöpfe, die von einer fran⸗ zöſiſchen Ariſtokratin geſammelt worden waren, zur öffentlichen Verſteigerung. Die Kollektion enthält einige ſehr wertpolle Stücke aus chineſiſchem, ſächſiſchem und Sevres⸗Porzellan, die große Preiſe erzielten. Das teuerſte Exemplar wurde für 32300 Franken verkauft. Es handelt ſich, wie unſer Pariſer Vertreter meldet, um ein Stück aus altſächſiſchem Por⸗ zellan mit chineſiſchen Motiven verziert. Eine Reihe weiterer Nachttöpfe wurden für 700—800 Franken losgeſchlagen.(Eine etwas eigentümliche Sammlerleidenſchaft.) Waſſerſtandͤsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pegel J 28, 24., 25 26, 29, 80, Neckar-Pegelſ 28. 24. 25. 26..29. 30. SchuſterinſelJ3. 15L.78J 9,0.45 3,283., 20 Mannbeim ſe. 88.88f8.89f6 44..955.98 Kehl. 44.854.62 4,80.45,4.32.20 Jagſtfeld.2 05.79.62.)1,26 1‚15 Maxau.39 711 6,976.836.69 8,51 Mannheim.77J.816,836.57.176.12 Caub.—.78.85.95.52.37 Köln 5,C64.99 4,94 4,87.33 4, 19 wWaſſerwärme des Rheins: 17 C. Herausaeber. Drucker und Berteger: Druckereit Dr Haas. Neue Mannbeimer Zeituna W m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Seyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortliche Redakteure: Filt Politik. Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr Fritz Dammeß Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport un Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer 7 Des Uebriae Tr. Tirder—Anzeigen. In Rernbardt, WWangsvelsteigerung. herzlichsten Dank aus. Mannheim(8 6.), den 29. Juni 1926. nebst Kindern. Da es uns nicht möglich ist, jedem einzeln 2u danken, sprechen wir allen, die anläßlich des Ablebens unseres geliebten Gatten u. Vaters Hormann Tuchenhagen durch Kranzapenden, durch Erweisen der letzten Ehre sowie durch Beileidsbezeigungen uns ihre Anteilnahme bewiesen haben, unsern Ganz besonders danken wir Herrn Vikar Scharnbeiger für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. med. Rothschild für seine aufopfernde Behandlung am Krankenlager; ferner dem Veteranenverein, dem Oe · sangverein Badenia, der Tapeziermeister-Zwangsinnung und der Lino- leumleger- Vereinigung für die erwiesene Anteilnahme und Kranzspenden- Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Pauline Tuchenhagen Donnertsaa. den 1. Inli 1926, nachm. 4 Uhr werden im Hofe des Hauptzollamts, Hafen, Parkring 47. gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigert: 52⁴2 1) ca. 450 Flaſchen Wein verſchied. Sorten, 2) verſchied. Büromöbel, darunter 1 Bücher⸗ ſchranz 2 Schreibtiſche, 1 Aktenſchrank, 1 Flurgarderobe und 1 Kaſſenſchrank und 3) 1 Schreibmaſchine mit Tiſch. Hauptzollamt Parkring 41. K 3, 17 Silliger Möbelverkaufl K3, 17 Im Auftrag verkaufe ich wegen Räumung am Donnerstaa und Freitag. den 1. und 2. Juli d. Js. jeweils vormittags ab 10 Uhr und nachm. 275 Uhr in K 3, 17 Büfett mit Credenz. Ausziehtiſch. dunkel eichen, 1 Büfett, 2,10 Meter lang mit Cre⸗ denz, ſehr ſchön, dunkel eichen, zwei⸗ und dreiteil. Spiegelſchränke, nußb. zweitürige Kleiderſchränke lackiert, Küchenſchränke, zwei nußb. Bettſtellen, 1 Waſchkommode m. Spie⸗ gel und Marmor. 2 Nachttiſche m. Marmor, Schreibtiſch. Diplomat 1 ſehr ſchöner eingel. Sekretär, ſchöne Rohrſtühle. Zteil. RNoßhaar⸗ matratze und Sonſtiges. 52⁴4 WVe. Ortsrichter Th. Michel, ich, auf mich übertragen zu wollen. Hochachtungsvoll Gleichzeitig gebe ich meiner verehrl. Kundschaft bekannt, daß ich das von meinem Manne seit 30 Jahren betriebene Linoleumverlege- Geschäft übernommen habe, und dasselbe im Sinne des Versſorbenen unter Mithilfe von bestens eingearbeitetem Personal weiterführe. Das bisher meinem Manne entgegengebrachte Vertrauen bitte Frau P. Tuchenhagen Wwe. Telephon 3250.— K 3. 17. Letfenkche Sparkasse Mannheim. Wegen Erxlediaund dringender Darlehens⸗ 28881 geſchäfte bleiben die Geſchäftsräume der Dar⸗ llebensabteilung der Sparkaſſe am 53 85 Donnerstag Freitaa und Samstaa .—3. Juli d. Js. geſchloſſen. Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß im weiteren die Geſchäftsräume der genann⸗ ten Abteiluna an den Wochentagen Montag bis Freitaa nur vormittagas zwiſchen—12 Uhr geöffnet ſind. 53 ſulſche Tefdtenabng der Mölpenende Jur Regalia aaa empfehlen wir unſer großes cager in Flanell⸗Hoſen weiß, ereme und grau das beliebte und leichte Beinkleid zum blauen Sacco Mk. 18.50, 22.—, 26.— ferner: Gummi⸗Mäntel Windjacken Sport⸗Güriel Cuunſllur Sport⸗Abteilung Nuder⸗Gaccos Land⸗Mützen Eport⸗Hemden O 3,—6 — Mannheim — enan 22979288298—neeee e ecee D20E 88880 Pr Mittwoch, den 30. Zuni 1926 neae Maunheimer Zeitung(mittag · Aus gade) ———— 7. Seite. Nr. 298 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handefsbie es 4 Badiſche Kheinſchiffahrts-Gruppe m] Nachdem geſtern die preußiſche Gruppe ihren Geſchäftsbericht otz vorgelegt hatte, folgt heute die badiſche, Der Geſchäftsbericht der 1 Rheinſchiffahrt Acß. vorm. Fendel in Mannheim 5 5 ſchildert +1 allgemeinen die Entwicklung des Jahres 1925 und die 11 beſtimm Faktoren ähnlich wie die preußiſche Gruppe. Was 12 die Firma ſelbſt betrifft, ſo führt der Bericht u. a. aus:„Die „% Abſchreibungen können nicht in der Höhe des letzten Geſchäfts⸗ 5 1 jahres vorgenommen werden, da das Bruttoergebnis infolge des 5 Darniederliegens der Rheinſchiffahrt es nicht zuläßt. Im Laufe 55 der letzten Jahre haben wir unſeren Schiffspark einſchl. Schlepp⸗ W5 kraft wieder ergänzt; auch ſind unſere Umſchlagseinrichtungen, bbt Lagerhäuſer und Lagerplätze techniſch vollſtändig auf der Höͤhe. 2n Unſer ſchwimmendes Material iſt mit allen techniſchen Einrich⸗ ͤch tungen der Neuzeit verſehen.“ Auch dieſe Gruppe wendet ſich cht gegen die Tarifpolitik der Deutſchen Reichseiſenbahnen. ge·:„Es unterliegt heute gar keinem Zweifel, daß ſowohl die Hoff⸗ nd nungen der Bahn, durch dieſes neue Tarifſyſtem den Güterumlauf ih⸗ zu vermehren, als auch die Erwartungen der Wirtſchaft(Induſtrie 2 und Handeh ſich nicht erfüllten. Soweit Nachpröfungen über den 1557 Güterumlauf gegenwärtig bekannt ſind, iſt beſtätigt, daß die über⸗ wiegenden Gütermengen innerhalb der nahen Entfernungen ſich bewegen und ſomit unter die hohen Staffelſätze fallen. In Baden ür entfallen von ſämtlichen der Bahn übergebenen Gütermengen 97. etwa 70—80 v. H. auf eine Entfernung von 100 Klm. und nur 5 20—30 v. H. haben eine größere Entfernung als 100 Klm. auf⸗ er zuweiſen. Es wäre deshalb außerordentlich erwünſcht, wenn eine 25 gründliche Nachprüfung über die Auswirkung des ganzen Tarik⸗ ſyſtems bei Handel und Induſtrie erfolgen würde. Ein Weiter⸗ beſtand der Schiffahrt ohne Aende ung der Verhältniſſe, zum mindeſten ohne die Einführung von Waſſerumſchlagstarifen iſt in ik. Frage geſtellt. Eine Reviſion des derzeitigen Eiſenbahntarifſyſtems T.[lliegt im Intereſſe von ganz Süddeutſchland und nicht allein im jſen] Igntereſſe der Rheinſchiffahrt. Die Lage hat ſich auch im neuen Jahre nicht gebeſſert, im Gegenteil, die Verhältniſſe haben ſich noch de!! mehr zugeſpitzt, ſo daß von einem Gewinn in den erſten Monaten ar,[ keine Rede ſein kann.“ Der Brutto⸗Ueberſchuß hat ſich von 1104 144 auf 853 201 ½ geſenkt, desgleichen die Unkoſten von 729 323 auf 2547710, ſo daß ein Ueberſchuß von 254710 verbleibt, von dem 240 102(356 761)/ für Abſchreibungen verwandt und der Reſt von 14 608(18 059) in Neuvortrag gelangen ſollen. in In der Bilanz(in Mill.)n werden Schiffspark mit 2,53(2,83), Gebäude mit 0,69(0,71), Kranen, Geräte, Wagen.296,(0,33), Grundſtücke Rheinau 0,17(0,18), Beteiligungen in Werkpapieren mit 0,67(0,64) bewertet. Debitoren haben ſich von 4,42 auf.84 gte] ermäßigt und Gläubiger bei 4 Mill. AK. von 4,88 auf 3,26. Bei der n Badiſche Acf. f. Rheinſchiffahrt u. Seelranspork in Mannheim gte ſenkte ſich der Bruttoüberſchuß auf 649 480(984 636) 4, ten die Unkoſten von 609 816 auf 394770„ und demgemäß der emn. Ueberſchuß von 374 820 auf 254 710. Auch hier ſind 247 932 zeg(832 923) für Abſchreibungen vorgeſehen, während ein Reſt von ge⸗ 6779(41 888) vorgetragen werden ſoll. Der Schiffspark ſteht die[ mit 2,38(2,69) Mill., Gebäude mit 0,02(0,02), Kranen uſw. en, mit 0,17(0,18) und Beteiligungen und Werpapiere mit 0,64(0,72) zu⸗ zu Buche. 3,42(2,97) Mill. Debitoren ſtehen 2,70(2,46) Mill. 11 Kreditoren gegenüber. ine m⸗ 1 21: Größerer Reichsbahnauftrag der h. Fuchs Waggonfabrik ſen im heidelberg. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft in leßter Zeit „% einen weiteren Auftrag von der Reichsbahn⸗Geſell⸗ iſe ſchaft erhalten, der dem Unternehmen eine Beſchäftigung en bis Ende dieſes Jahres ſichert. Im erſten Halbjahr des ter laufenden Geſchäftsjahres habe die Geſellſchaft jedoch mit einem r erheblichen Verluſt gearbeitet, der vor allem durch die ſtarken rer Konkurrenzkämpfe auf dem Gebiet der Waggonbauinduſtrie und die ine damit verbundenen Verluſtpreiſe verurſacht wurde. Inzwiſchen hat jedoch die Vreisſchleuderei aufgehört, ſo daß die vorliegenden Auf⸗ träge eine teilweiſe Kompenſierung dieſes Verluſtes ermöglichen. Es mußte aller Vorausſicht nach auch in dieſem Jahre mit einem 30. Verluſtabſchluß gerechnet werden. — 2: Neckarſulmer Fahrzeugwerke AG. Die GV. genehmigre 1 den Abſchluß(8 v. H. Dividende) und beſchloß die Einziehung von 6000% VA. Der Geſchäftsgang wird als befriedigend bezeichnet; Idie Arbeiterzahl beträgt 2900. 2 Würktembergiſche Elektrizitäts⸗Ach., Skuktgart. Aus 144 178 (14 494) Reingewinn 10(0) v. H. auf die VA. und 6(0) v. H. auf die StA.. Die Tätigkeit erſtreckte ſich überwiegend auf Arbeiten) „[bei den von der Geſellſchaft betriebenen Städtiſchen Elektrizitäts⸗ werken Salzburg. Die Tochtergeſellſchaft— Salzburger AG. für Elektrizitätswirtſchaft— habe ſich günſtig weiterentwickelt. Die 1 Elektro⸗Einheits⸗G...., Salzburg verteilte 10 v. H. Div. und die Stromeinnahmen des Traunkraftwerkes(., Traunſtein verdoppel⸗ e ten ſich nahezu. Aufgegeben wurde die Beteiligung an der Elek⸗ ind trizitäts⸗G..b.., Waging. Die Paſſauer ElektrizitätsAG., Paſſau, — wird liquidiert. Was die Süddeutſche Elektrohandels AG. anbetrifft, D5t. ſo konnte ſie ihren Umſatz wohl ſteigern, litt aber unter den ge⸗ [bdrückten Preiſen. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien gut. 1. Hanſa-Metallwerke AG. in Möhringen-Stuttgart. Obwohl der Geſamtumſatz das Vorjahr nicht unerheblich überſteigt, wird das Endergebnis als nicht befriedigend bezeichnet, Der Ueberſchuß nach Abzug der nicht ſtellt ſich auf 46 203 ausgewieſenen Unkoſten(i. V. 543 713 J) A. Für Abſchreibungen wurden 22 527 (13 259) verwandt. Im Hinblick auf die Schwierigkeit der Ein⸗ bringung von Forderungen wurden 22 000 zurückgeſtellt. Nach Iueberweiſung von 1094/ an die Rücklage zur Aufrundung auf 22400 4 verbleibt ein Reingewinn von 1675%(i. V. Verluſt von 17094 ½, der nach dem Beſchluß der heutigen GV. auf neue Rech⸗ I nung vorgetragen wird. Die Bilanz auf 31. Dez, verzeichnet u. a. I 102 369(196 953) Außenſtände, 184 248(204 265)„ Vorräte und 335 349(387 798) Verbindlichkeiten. „ Miag Mühlenbau-Induſtrie dicß. Die GV. des Geſamt⸗ den bekannten Abſchluß und beſchloß die Ver⸗ ˙teilung von 10 v. H. Dividende auf die StA. und 7 v H. auf die VVa. Weiter beſchloß die GV. die Erhöhung des Kapitals um 3 Mill. J, die bis zum 28. Juni 1931, dem Tage des Endes der Odptionsfriſt für die Inhaber der Amerika⸗Anleihe mit mindeſtens 1I Mill. durchgeführt ſein muß. Wenn die Erhöhung am Stich⸗ tag 1 Mill.„ oder mehr, aber weniger als 3 Miil. beträgt, ſo Iitt der nicht durchgeführte Betrag zu ſtreichen. Die neuen Aklien werden von einem unter Führung der Darmſtädter und National⸗ bank ſtehenden Konſortium übernommen zwecks Durchführung der Aktienoption im Verhältnis von 1000 4 StA. auf 1000 Dollar⸗ Anleihe zu einem von 115 v. H. jährlich um 6 v. H. ſteigenden Kurs. Die Verwendung zu einem anderen Zweck ſoll geſtattet ſein, * wenn eine ſpätere GV. die Genehmiaung dazu erteilt. gh. Ausdehnung des Konzerns Grands Moulins de Skras. bourg— Pfälziſche mühlenwerke. Wie uns mitgeteilt wird hat ſich die Firma Mühlenwerke Heinrich Auer G. m. b.., Köln-Deutz dem Konzern der Grands Moulins de Strasbourg(früher Ill⸗ kircher Mühlenwerke)— Pfälziſche Mühlenwerke(Mannheim) an⸗ geſchloſſen. Dieſe Transaktion bedeutet eine weitere Ausdehnung des Konzerns am Niederrhein. Weberei Sonthofen in Sonkhofen. Bruttogewinn 253 374 (229 220), Geſamtunkoſten 188 205(134 006) l, Abſchreibungen 38 678(59 773) /, Reingewinn 26 490(50 476), aus dem 4 v. H. Div. auf die VA. verteilt, 20 000(5000) dem Delkrederekonto kberwieſen und 6266 vorgetragen werden ſollen(i. V. 5 v. H. Div. auf die StA. und 8 v. H. auf die VA.). 2: Bleicherei Ac. Lindenberg(Allgäu). Verluſt von 30 458.. der vorgetragen werden ſoll. 105 IAKonzerns genehmigte 71 der franzöſiſche Eiſenmarkt in der Von unſerem ſtändigen Mitarbeiter Paris, 27. Juni. Der franzöſiſche Eiſenmarkt wird, gleich wie in den Vorwochen, nicht ſo ſehr durch die eigene techniſche Marktlage, ſondern ent⸗ ſcheidend durch die politiſchen Umſtände und die Haltung des Währungskurſes beſtimmt. Die endliche Konſtituierung des zehnten Miniſteriums Briand hat vorläufig an dieſer allgemeinen Situation nichts geändert, wenn man auch der Ankündigung des neuen Finanzminiſters Caillaux, ernſtlich an eine Stabiliſie⸗ rung des Franken heranzugehen, auch in den eiſenindu⸗ ſtriellen Kreiſen mit Spannung begegnet, nicht ohne am belgiſchen Beiſpiel auf die komplizierten Schwierigkeiten einer ſolchen Operation hinzuweiſen, Die„Gefahr“ einer teilweiſen Revalo:i⸗ ſation der franzöſiſchen Währung wird jedoch noch nirgends als bevorſtehend diskutiert, andererſeits wird darauf hingewieſen, daß — ſelbſt bei einem Sterlingkurs von 160 Fr.— die derzeitigen Preiſe der meiſten induſtriellen Fabrikate noch weit von einer der Frankenwertung entſprechenden Parität entfernt ſeien. Eine ſolche Parität wird jedoch als nicht nur nicht wünſchbar, ſondern ſogar als höchſt unerwünſcht bezeichnet, vor allem weil ſie dem Valutadumping der franzöſiſchen Exportkonjunktur ein raſches Ende bereiten müßte. An und für ſich wäre eine Stabiliſierung des Franken wohl allen Teilen erfreulich, inſofern ſie eine ziemlich raſche Rückkehr zu normaleren Geſchäftspraktiken ermöglichte, während jetzt wenigſtens fürzden Inlandmarkt faſt alle Geſchäfte nur von Tag zu Tag, meiſt ohne Preisgarantie und ſichere Lieferfriſten getätigt werden. Wenn auch die Exporttendenz ſpürbar zurückgegangen iſt, was ſi.h hauptſächlich aus der immer mehr abnehmenden Aufnahmefähig⸗ keit der durch Kohlenmangel bedrängten engliſchen Fertiginduſtrie herſchreibt, ſo ſind die franzöſiſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke doch andauernd noch immer mit Auflrägen für mindeſtens 4 Monate verſehen. Mit Intereſſe verfolgt auch die franzöſiſche Induſtrie die Bemühungen um inkernationale Verſtändi⸗ gungen, die neueſtens beſonders für Schienen und für Walz⸗ drahtderivate ſo aktuell ſind. Der franzöſiſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſche Roheiſenverband hat die Julipreiſe für phosphorhaltiges Gießereiroheiſen auf der von 500 auf 525 belg. Fr. erhöhten Juni⸗ baſis belaſſen. Infolge des Ausfalls der engliſchen Produktion:ꝛſt die Marktlage für phosphorhaltiges Roheiſen fortgeſetzt feſt, wodei die Exportpreiſe fob Antwerpen zwiſchen 66 und 67 Sh. je Tonne ſchwanken. Der franzöſiſche Inlandpreis für.L. Nr. 3 iſt für ein den einheimiſchen Verbrauchern zur Verfügung geſtelltes Monats⸗ kontingent von insgeſamt 45 000 T. 460 Fr.(Frachtbaſis Longwy); der Preis für Hämatit und Spiegel iſt jedoch für Juli um 45 bzw. 2 Weeeee 21: Vereinigte Oberſchleſiſche“ J awerke Ach. Der Beſitz der Gründergeſellſchaften des oberſchleſiſchen Montantruſts, der ſich bekanntlich zu je 50 v. H. auf die Gruppen Linke-Hofmann— Ober⸗ eiſen und Oberbedar f— Donnersmarckhülte verteilt, iſt, wie von zuſcén diger Seite verlautet, auf zehn Jahre gepoolt worden. Der Vorſtand der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke beſteht aus vier paritätiſch von den Gründergruppen geſtellten Mitgliedern und aus drei ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern. Gegenüber 17 Vorſtandsmitgliedern der bisherigen Geſellſchoſten bedeuket das eine erhebliche Erſparnis. Wie weiter verlautet, wird der Betriebs⸗ kredit, den die Bankverbindungen der Gründergruppen(Deutſche Bank und Darmſtädter und Nationalbank) der neuen oberſchleſiſchen Truſtgeſellſchaft in Höhe von 10 Mill. gewähren, zu den üblichen Bedingungen zur Verfügung geſtelll. Ueber die Stellung von Sicherheiten iſt bisher nicht verhandelt worden. Auch ſind ſolche Verhandlungen wohl zunächſt nicht in Ausſicht genommen. 2- Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff⸗Ac5. in Köln. Als erſtes Unternehmen des Sprengſtoff-Konzerns legt die Geſellſchaft ihren Abſchluß vor, der wie alle Konzernfirmen bekanntlich dividendenlos bleibt(i. V. 4 v.). Immerhin ſcheint die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff⸗AG. ſelbſt mit Gewinn gearbeitet zu haben, denn die Dividendenloſigkeit wird mit dem Hinweis erklärt, daß bei Köln⸗ Rottweil, der führenden Konzerngeſellſchaft, eine Ausſchüttung nicht erfolge. Dem entſpricht die Angabe, daß der Umſatz des Vor⸗ jahres nicht unerheblich überſchritten worden iſt und der normale Friedensumſatz beinahe verdoppelt werden konnte. Allerdings ſeien die Verkaufspreiſe empfindlich zurückgegangen, und der iin. zweiten Halbjahr eingetretene Rückgang des Abſatzes habe ſich zu Anfang des laufenden Jahres zum Teil noch verſchärft. Erſt der Monat März brachte wieder eine gewiſſe Belebung, bei welcher ſich ein im Berichtsjahr durchgeführtes Umſtellungs⸗ und Verbeſſerungs⸗ programm in einer nicht unweſentlichen Senkung der Geſtehungs⸗ koſten günſtig auswirke. Dieſe Umſtell ings⸗ und Verbeſſerungs⸗ arbeiten ſowie die von der Abſatzſtockung gegen Ende des Jahres hervorgerufene Vergrößerung der Warenbeſtände führten zu einer Steigerung der Kreditoren von 11.55 auf 17,27 Mill.„. Die An⸗ lagen ſind von 12,25 auf 13,95 Mill.„ erhöht. Magazinbeſtände und Warenvorräte betragen 925(6,59) Mill., Debikoren 8,89 7,9) Mill., Effekten und Beteiligungen ſind mit 0,84 Mill. faſt unverändert. 5 ꝛ0: Sanierung der Hanſa, Aukomobil⸗Werke Ac. in VBarel (Oldenburg) mit Staatshilfe. Die unter Geſchäftsaufſicht ſtehende AG. hat die oldenburgiſche Staatsregierung erſucht, dem Unter⸗ nehmen mit Hilfe der ſtaatlichen Kreditanſtalt und der Bürgſchaft der St und des Amtsverbandes Varel einen hypolhekariſchen Kredit einer halben Million zu beſchaffen. Die mit den Mitgliedern des oldenburgiſchen Staatsminiſteriums geführten Ver⸗ handlungen ergeben eine grundſätzliche Bereitſchaft der Regierung, nach Erfüllung verſchiedener Vorausſetzungen für die Hergabe dieſer Summe einzutreten, insbeſondere unter der Vorausſetzung der Be⸗ teiligung von Banken mit ebenfalls einer halben Mill.„ und von Privatintereſſenten mit einem gleichen Betrage. Wie wir hören, nehmen auch die diesbezüglichen Verhandlungen mit Banken und Privatintereſſenten einen guten Fortgang. 22 Auslandaufträge der deutſchen Automobilinduſtrie. Die griechiſche Regierung hat den Hanſa-Lloyd-Werken in Bremen 350 Laſtwagen in Auftrag gegeben. Es handelt ſich um 300 Stück 1% bis 2 Tonnen⸗Schnellaſtwagen mit Pritſchenaufbauten und 50, ebenſolchen Laſtwagen mit Aufbauten für Verwundetentransporte. Der Auftrag iſt der deutſchen Induſtrie zugefallen, obwohl auch die ausländiſche Konkurrenz ſich überaus lebhaft darum bemüht hatte. — Auch an die Nakionale Automobil-Geſellſchaft hat die griechiſche Regierung einen größeren Auftrag vergeben. Es handelt ſich dabei um 3 Tonnen Wagen für die Helleniſche Poſtverwaltung. Eine größere Anzahl 5 und 3 Tonnen NAG⸗Laſtwagen und Nieder⸗ omnibuſſe gingen nach Columbien, Guatemala und Perſien. Außer⸗ dem hat die NAG mit der ungariſchen Staatsmäſchinenfabrik ein Lizenzabkommen geſchloſſen, das bereits mit der Lieferung von Laſtwagen und Omnibuſſen ſeine erſte praktiſche Betätigung ge⸗ funden hat.— Von den Brennabor⸗Werken wurden in letzter Zeit 60 Perſonenwagen an die jugoſlawiſche Regierung zur Ab⸗ lieferung gebracht. Lieferungen nach Oſtaſien und Südamerika haben :⸗ Aeberkragung der Fabrikation der Deutſche Kraftfahrzeug⸗ werke Acf., Spandau auf die Deutſchen Judaſteeerte. 1 5 855 handlungen über die Umſtellung der Deutſchen Kraftfahrzeugwerke, die ſich infolge der Stockung des Abſatzes als notwendig erwieſen hat, ſind nunmehr zu Ende geführt worden. Die Verwaltung hat beſchloſſen, das Produktionsprogramm erheblich einzuſchränken und hat die Genehmigung zur Entlaſtung eines großen Teils der Arbeilerſchaft nachgeſucht. Ferner ſoll die verringerte Produktion Lond.-Maild. 50 Fr. erhöht, ſo daß z. B. frei Oſtfrankreich Gießereihämatit ſich 12 665 Fr., Friſchereihämatit ebenfalls auf 665 Fr. und Spiegel 12/12 v. H. ſich auf 835 Fr. je Tonne ſtellt. Das Beſtreben der Stahlwerke geht immer mehr dahin, auch für den Inlandmarkt nur noch zu Feſtpreiſen(auf Sterling⸗ baſis) abzuſchließen. Die einheimiſchen Verbraucher klagen fort⸗ geſetzt über die Schwierigkeit der Veſchaffung von Halbzeug, das feitens der Erzeugerwerke entweder für die Ausfuhr oder für die Verarbeitung in den eigenen Filialen zurückgehalten wird. Für die Fertiginduſtrie erwächſt hieraus die peinliche aeee ein ſolides Arbeitsprogramm ins Auge zu faſſen. Die Inlandpreiſe ſchwanken derart je nach den Spezifikationen, Lieferfriſten, Auf⸗ tragsbeſtänden und Einzelwerken, daß eine auch nur annähernde Preisangabe zurzeit ausgeſchloſſen wäre. Immerhin dürfte für Stabeiſen als Mindeſtpreis in Oſtfrankreich 900 Fr. angeſprochen werden, während im Saargebiet Preiſe für Klein⸗ profile von 880 bis 900 Fr. und für Winkeleiſen von 850 Fr. je Tonne ab Werk verlauten. Durch die Auswirkung des Bergarbeiter⸗ ſtreiks iſt, wie geſagt, die engliſche Nachfrage beſonders für Blooms und Knüppel zuͤrückgegangen, während Platinen dort in den Blech⸗ walzwerken noch verarbeitet werden können. Die Werke ſind nur noch zur Hereinnahme ſolcher Aufträge erbötig, die in ein laufendes Walzprogramm paſſen. Für Träger betragen die Lieferfriſten zwei bis drei Monate bei einem Inlandpreiſe von zurzeit mindeſtens 720 bis 750 Fr. Man vermerkt ein beſonders lebhaftes Auftreten der luxemburgiſchen Werke auf dem Exportmarkt, die ſich um bedeutende Lieferungen mit recht abgekürzten Lieferfriſten und dem bedeutendſten Preisentgegenkommen bemühen. Schienen erſcheinen auf dem Weltmarkt etwas abgeſchwächt, anſcheinend well die Käufer mit der noch immer obwaltenden Unſicherheit der tak⸗ ſächlichen Wiederherſtellung der„Irma“ rechnen. Auf dem Blech⸗ markt fällt die neueſtens geſtiegene Nachfrage für Grobbleche auf, die infolgedeſſen innerhalb einer Woche um etwa 6 Fr. je 100 Kg. auf etwa 90 Fr. ſtiegen. In Mittelblechen wird die laufende Produktion der vollbeſchäftigten Walzwerke raſch abgeſetzt (zu etwa 115 Fr.). In Feinblechen bleibt die Nachfrage ſehr ſtark, die Lieferfriſten ſehr lang und hauſſieren die Preiſe. Recht ſtark iſt in Drahterzeugniſſen die Nachfrage hauptſächlich für Walzdraßtt, aber auch für Drahtſtifte; die Preiſe hauſſieren fortgeſetzt und die Lieferfriſten bewegen ſich nicht unter einem Vierteljahr.— In Schrott iſt eine große Feſtigkeit der Preiſe zu konſtatieren, die durch die lebhafte Konkurrenz der Abnehmer verſtärkt wird. Martinſchrott notiert 26 bis 27 Fr. je 100 Kg. ab Paris. Die letztwöchige Vergebung der Staatseiſenbahnen bezeugte eine ſtarke Hauſſe. vön den Deutſchen Kraftfahrzeugwerken auf die gleichfalls in Spandau gelegenen Deutſchen Induſtriewerke übertragen werden. Die Betriebe der Deutſchen Kraftfahrzeugwerke ſelbſt werden dem⸗ ngch ſtillgelegt. Der verbleibende Teil der Arbeiterſchaft wird von den Deutſchen Induſtriewerken mit übernommen werden. 2: Flöther Maſchinenbau Ac᷑. in Gaſſen(Ne.). Das Jahr 1925 ſchließt mit einem Reingewinn von 163 068(241 197) Kl. Die Ver⸗ waltung beantragt keine Dividende(6 v..) zu verteilen, ſondern im Intereſſe des finanziellen Status den geſamten Reingewinn vorzutragen. dieviſenmarkt Weitere perſchlechterung der Weſtdeviſen Am europäiſchen Deviſenmarkt war geſtern trotz der beruhigen⸗ den Erklärungen des franzöſiſchen Finanzminiſters eine neue Ver⸗ ſchlechterung 25 zu we ee +„„ 8 London-Paris 167,500169,25 Maild.-Schwz.] 18,75] 18,70 Lond.-Prüftel 170,50 171.50J Holland-Schw. 207,50207.— 124.— 184,50J Kabel Holland 249.—249,.— Mailand-Paris 125,.—126,80 Kabel Schweiz 516,50 516,50] Lond.-Holland 12.11 12.11 Brüſſel-Paris 98,0 88,80 Lond.-Schweiz 25,180 25,13] London-Oslo. 22,12 22,17 Holland-Paris 13,84 18,97 15.— 14,85] Lond.-Kopenh28.36 13,36 Kabel London 486,750486,75 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſſſtellen: ee. NU 29. 80. Lond.-Stockh. 18,12J 18.12 Lond.-Madrid 30,05] 80 06 London.. 20,44J 20,44J Prag.. 12,440 12,44J Madrid.. 67,95 68,— Paris.. 21,19 12,07] Oslo...92.40 92,20 Argentinien. 169,50 169,50 Zürich..81,30 81.30 Kopenhagen. 111.35 111,35 Japan.. 197,—197,50 Malland.. 15,25 15.,20J Stocktolm.. 112,75 112, 5 Holland... 168, 75168,75] Brüſſel..11,99 11,90 Berliner Metallbörſe vom 29. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 28 29 28 29. E ektroly kupfer 131./ 131,% Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 2,40.2,45 2 40⸗2,50 Blei—.——— Zinn, ausl.—.——.— Roh zink Bb⸗Pr.).70-6,75 67.-68.0] Hüttenz nn—.——.— „ fr Verk.)—.——— Nick 1 3,40⸗3,50 3,40.3,50 Plattenzink 58,5.59,5.85⸗5,05 Antimon.10.115.05•1,10 Aluminium 2,35.2,40 2,35⸗2,40 J Silber für 1 Gr. 89,7.90,7 89,7⸗90,7 London, 29. Junt Metallwarkt(In Kſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 29. Blei 29.90 30.25 63,50[ Zink 33,55 33.65 —.——.—][Vieckſilber 15 25 15,25 Regulus—.—. 28 29 7 28 Kupfer Kaſſa 56,90 57,13] beſtſelect. 63,25 do. 3 Monat 57,75 5½90] Nickel do. Elekirol. 65.— 65,— Zinn Kaſſa 273,90 272.35 2: Herabſetzung der Rohſtahl⸗Produkkionseinſchränkung. Ent⸗ gegen der erſten Meldung wurde in der Monatsverſammlung der Rohſtahlgemeinſchaft beſchloſſen, die ſeit vielen Monaten unver⸗ änderte Einſchränkung der Produktion von 35 v. H. auf 32,5 1 59 herabzuſetzen. Dies läßt auf eine leichte Beſſerung der Abſaß⸗ verhältniſſe ſchließen. -h- Anveränderte Eiſenhandelspreiſe im Monat Juli. Der Eiſenhändlerverband in Düſſeldorf hat die Eiſenverkäufe für den Monat Juli zu unveränderten Preiſen und Bedingungen auf⸗ genommen. Es handelt ſich dabei um Verkäufe ab Händlerlager. Das Geſchäft wird als nicht unbefriedigend bezeichnet, beſonders iſt Stabeiſen in den verſchiedenen Qualitäten und Sorten ziemlich gut gefragt, hauptſächlich für Baubedarfszwecke. Auch in den übrigen Teilen Deutſchlands, beſonders am Berliner Eiſenmarkt ſowie in Süddeutſchland und Oberſchleſien, ſcheint man an den bisherigen Bedingungen feſthalten zu wollen. Frachtenmarkt in duisburg-Ru“ rort vom 30. Juni 1926 Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe wieder lebhaft. Die Frachten zu Berg und zu Tal erreich⸗ ten durchweg eine Erhöhung um 10 Pfg. per Tonne. Die Tages⸗ miete Ruhrort⸗Mannheim wurde mit 7 Pfg. bei freier Rücklieferung nach Ruhrort notiert. J* ):( Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen. In der Zeit vom 19. bis 26. Juni 1926 ſind angekommen: talwärts 1 beladener Dampfer mit 12 To., 44 beladene Schleppkähne mit 19 324 To., bergwärts 20 beladene Dampfer mit 3319,8, To., 55 beladene Schleppkähne mit 40 083,8 To. Abgefahren ſind: talwärts 3 leere Dampfer und 22 beladene mit 1613,3 To., 38 leere Schleppkähne und 23 beladene mit 10 649 To., bergwärts 3 beladene Dammfer mit 130,2 To., 16 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 1204 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 16 beladene Schlepp⸗ kähne mit 3740 To., bergwärts abgefahren ſind: 12 leere Schlepp⸗ kähne und 2 beladene mit 294,6 To. Währungskriſe ———————— VVPPPVPPPPPPPTPVVTPVTVTVTTTTTTTTTTT ae e e —— —— —— ——.— 2 —— —— Mittwoch, den 30. Juni 1928 Wi. kauften groge Posten Modell- Konfektion besonders preiswert und bringen dieselben ab heute zu außergewöhnlich billigen Preisen in den Verkauf. Mir bſtten um Besichigung * A. H. WOLFF& Co. HAUS ELEGANTERDAMENMODEN Toeleph. 5895 C f, 1„ Teleph. 5895 tür dle-gesamte Industrie liefert prompt Drucksachen Drucſcerel Dr. ſiaas d. m. b.., Mannheim„ E 6, 2 Unentbehrlidi für die Reise MANNWNEINA„ 25 TUDWICSNAFEN-HEIDELBEROC 4 — 0 8 Sommer-Ausgabe 1026. 550 Der besie Iaschenfahrplan für den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebſeta. Dreis 33 Piennia Verlag Dructerei Dr.Haas G. m. b. H. 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