** Montag, 3. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bel eventl. Aenderung der wirtſchaſtlicher Berhältniſſe Nachforde Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölſmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Bei Abend⸗Ausgabe 0 „der geſunde ginn des deulſchen Volles“ Streſemann⸗Nede in Hannover Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſprach am Sonntag auf einer Kundgebung der Deutſchen Volkspartei Hannover⸗Oſt über Außen⸗ und Innenpolitik. Er ſtellte als erſte Pflicht eines jeden Ein⸗ zelnen die Notwendigkeit der Mitarbeit am heutigen Staate hin. Der geſunde Sinn des deutſchen Volkes habe ſich aus den Zuſtänden der Revolution jetzt wieder zu einer verfaſſungsmäßigen Geſtaltung der Dinge zurückgefunden. Weiter bezeichnete der Mini⸗ ſter das Steigen der Sparkaſſeneinlagen als den Beginn einer wirt⸗ ſchaftlichen Geſundung. Daraus gehe hervor, daß das deutſche Volk Vertrauen zu der Währung habe. In außenpolitiſcher Be⸗ ziehung ſei eine ähnliche Wendung eingetreten. Die früheren ultima⸗ tiven Forderungen und auch Drohungen hätten jetzt einer voll⸗ kommenen Gleichberechtigung Deutſchlands Platz gemacht. Der Völkerbund, der 1919 Deutſchlands Eintritt abgelehnt habe, habe ſich nicht geſcheut, Schwierigkeiten mit anderen großen Nationen hinzunehmen, um ſich der Mitarbeit Deutſchlands jetzt zu verſichern. Zum Schluß betonte Streſemann, daß die Deutſche Volks⸗ vartei ihren Charakter als nationale und liberale Partei niemals aufgeben dürfe. Der Wiederaufbau Deutſchlands könne niemals das Werk einer einzelnen Partei ſein, ſondern werde ſich nur aus der 3 1 mmenfaſſung aller hierzu in Betracht kommenden Kräfte rgeben. Streſemann geht auf Urlaub, Marx wartet noch Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Entgegen an⸗ Melautenden Meldungen möchten wir feſtſtellen, daß Reichskanzler ar k ſich nicht mit der Abſicht trägt, bereits ſetzt in die Ferien zu 2 Er wird vielmehr Ende der Woche den Deutſchen Kampfſpie⸗ en Köln beiwohnen, von dort nach Berlin zurückkehren und vor⸗ wine 88 8 Auguſt ſeinen Urlaub antreten. Reichsaußen⸗ zuinſter Dr. Streſemann dagegen begibt ſi ei Sage au ee gegen begibt ſich bereits Ende der der Fall Dorpmüller immer noch in der Schwebe verüin. 5. Jull.(Bon unſerem Berliner Büro) Wie wir lören, wird das Reichskabinett nunmehr endgültig zu der Wahl Dr. Dorpmüllers zum Generaldirektor der Reichsbahn. Stellung nehmen. Heute vormittag um 11 Uhr hat die bereits von uns an⸗ gekündigte Unterredung des Reichskanzlers mit dem Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Reichsbahn, Herrn v. Siemens, ſtatt⸗ gefunden. Der Beſprechung wohnte auch der Staatsſekretär a. D. Dr. Ströbel bei. Ueber den Ausgang der Unterredung liegen zur Stunde genauere Einzelheiten noch nicht vor. der amerikaniſche Unabhängigkeitstag 5 Die Feier in Berlin Die her amerikaniſche Kolonie unter Führung des ameri⸗ kaniſchen Klubs beging am Samstag abend im Hotel Adlon die Feier des amerikanſſchen Unabhängigkeitstages, die ſich dieſes Jahr beſonders glanzvoll geſtaltete, da der 4. Juli 1926 der 150. Jahres⸗ iag der Unterzeichnung der amerikaniſchen Unabhängigkeitserklärung iſt. Der Tag fällt zufällig zuſammen mit dem hundertſten Todestag des dritten Präſidenten der amerikaniſchen Republik, Thomas Jeffer⸗ ſon. Der amerikaniſche Botſchafter Schurman legte in einer politiſch äußerſt bedeutſamen Anſprache eingehend den Sinn der amerikaniſchen Unabhängigkeitserklärung dar und wies im ein⸗ zelnen nach, daß auch die großen Deutſchen Kant und Leſſing mit ihren Sympathien auf Seiten der amerikaniſchen Freiheitskämpfer geſtanden haben. Prinzipiell erklärte Schurman, die Männer, welche die amerikaniſche Unabhängigkeitserklärung erlaſſen hätten, türden ſich niemals zu der Anſicht verſtanden haben, daß ein Volk nit Gewalt zu regieren ſei. Er perſönlich betrachte das Auftauchen von Diktaturen im heutigen Europa als eine vorübergehende Phaſe der Nachkriegsentwicklung. Die Parlamente hätten den Willen des Volkes unverfälſcht zum Ausdruck zu bringen, falls ſie nicht mit der Verantwortung belaſtet werden wollten, den Parlamentarismus Fa in Mißkredit gebracht zu haben. Am Schluß ſeiner Rede ſprach er Botſchafter von dem Widerſtand des amerikaniſchen Volkes (igen den Sozialismus. Er ſagte:„Während das amerika⸗ niſche Volk jeden geſetzmäßigen ſozialiſtiſchen Einfluß und jede ſoziale Linrichtung begünſtigt, ſteht es in direktem Gegenſatz zum Staats⸗ ſezialismus. In noch ſtärkerem Gegenſatz ſteht es, falls es über⸗ gupt möglich iſt, zum Kommunismus, da es feſt davon überzeugt daß die Aufhebung des Eigentums ſtets mit allgemeiner Ver⸗ armung endet.“ 5 4 Ergänzend wird über den Inhall der Rede des amerikaniſchen Botſchafters noch gemeldet: „„„Als Thomas Jefferſon in der omerikaniſchen Unabhängikeits⸗ erklärung zs Wort von dem„Willen der Regierten“ als der Grandlage des Regierens prägte, meinte er nicht, daß alle Völker Republiken gründen ſollten. Sein Lehrſatz bedeutet auch Hicht, daß die Parlamente ſtets der Ausdruck des direkten Volks⸗ wülens ſind.“„Die Bedeutung des Lehrfatzes kann jedoch heute ießverſtanden werden. Der ÜUnabhängikeitserklärung iſt Genüge geſchehen, wenn die Regierungsform die vom Volk jeweils ge⸗ wenſchte iſt, wobei es gleichgültig bleibt, ob dieſe monarchiſchen, obligarchiſchen oder demzbratiſchen Charakter trägt. Weder die Väter jenes Dokumentes, noch die Amerikaner ſpäterer Generationen haben Jemals erwartet, daß alle Nationen der Welt republikaniſche Regie⸗ rüngsformen begründen würden. Der Lehrſatz, daß der Volkswille die einzige Grundlage einer gevechten Nenlerung iſt, bedeutet nicht, daß Parlamente oder reprä⸗ ſentative Einrichtungen, wie ſie bisher begründet worden ſind, un⸗ ibedingt oder direkt der Ausdruck des Volkswillens ſind oder daß ſie ein wirkſames Inſtrument bilden, um dieſen Volkswillen in die Tat umzuſetzen. Tatſächlich iſt gerade für die vergangenen letzten Jahre im Hinblick auf die politiſche Enkwicklung der Welt und beſonders Europas nichts bezeichnender als die allge⸗ Aufgaben und Kämp KRundgebung der Fentrumspartei Der Reichsparteiausſchuß des Zentrums, der geſtern in Berlin zuſammengetreten iſt, beſchloß einmütig eine Kundgebung an die Partei, in der es u. a. heißt: „Parteifreunde! Sofort nach Abſchluß der parlamentariſchen Arbeit wendet ſich die Zentrumspartei durch den Reichsparteiausſchuß an ihre Wähler und Freunde im Londe. Die ürſtenabfin⸗ dung, die politiſche Frage des Tages, iſt durch die Wirkungen der wirtſchaftlichen Not und unter den ſteigenden Sorgen, die auf breiten Maſſen unſeres Volkes laſten, außerordentlich verſchärft worden. Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat dieſe Sachlage klar er⸗ kannt Sie hat radikale Forderungen abgelehnt, aber alle Kräfte eingeſetzt, für eine geſetzgeberiſche Löſung, die vor dem geſunden Rechtsgefühl und vor dem verarmten Volk verantwortet werden konnte. Die Zentrumspartei handelte rechtſchaffen. Ihre Wünſche ſind an der Verantwortungsloſigkeit der Rechten und der Linken ge⸗ ſcheitert. Dadurch iſt ein Zuſtand geſchaffen, der zu den ſchwer⸗ ſten Beſorgniſſen Anlaß gibt. Die Zentrumspartei iſt nicht gewillt, dieſen Zuſtand hinzunehmen. Die Enttäuſchung über das unpolitiſche Verhalten der Flügelparteien ſoll und kann uns nicht entmutigen. Die Zentrumsfraktion des Reichstages wird vielmehr ihr Ziel weiter verfolgen. Unſere Parteifreunde im Lande werden mit dafür zu ſorgen haben, daß die erneute Welle der Unruhe und der politiſchen Aufregung, die weite Kreiſe des deutſchen Volkes feſt⸗ hält, nicht noch einmal im Nichts endet. Indem wir unſere eigenen Reihen wieder ſtraffen, Zuſarnmenfaſſen und ſtärken, ſchaffen wir eine der Vgrausſetzungen für unſere politiſchen Ziele: Eine gerechte Regelung der Abfindungsfrage. Trotz wertvoller Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung dauert die Arbeitslofigleit und mit ihr die drückende Not von Millionen ungehindert fort. Es handelt ſich hier um Schlimmeres als um eine Kriſe gewöhnlicher Art. Die Zentrumspartei iſt ſich klar darüber daß mit geldlicher Unterſtützung das Uebel der Erwerbsloſigkeit nicht behoben werden kann. Nur in der Arbeitsbeſchaffung kann das wirkſamſte Heilmittel liegen Sie mit großen Mitteln und in neuen Formen und auf viel breiterer Grundlage durchzuführen, iſt die Zentrumspartei gewillt. Sie wird ſich mit verſtärkter Energie dieſer Aufgabe widmen. Eine ſolche weitausſchauende und der Not unſeres Volkes ge⸗ recht werdende Politik iſt nur möglich, wenn die innerpolitiſche Atmo⸗ ſphäre in unſerem Volke von allen verhetzenden und vergiftenden Tendenzen gereinigt wird. Damit ſind alle Beſtrebungen unverein⸗ bar, welche die verfaſſungsmäßige Grundlage und den republi⸗ kaniſchen Charakter unſeres Volksſtaates antaſten und gefähr⸗ den. Auf dieſer Linie muß unſer Volk endlich zur Nuhe kommen. In der Ueberzeugung von der Dringlichkeit und Größe dieſer ſtaats⸗ und nationalpolitiſchen Notwendigkeiten und in dem Willen. ihnen gerecht zu werden, finden ſich alle Kräfte in Partei und Frak⸗ tion zuſammen. Die deutſche Zentrumspartei geht den kommenden fen mit geſchloſſener Front entgegen.“ meine Mißachtung, ja ſogar Verachtung der Volksparla⸗ mente. Und wenn die Völker ſo vieler europäiſcher Länder nach der politiſchen Diktatur gerufen oder zumindeſt ſich einer ſolchen willig unterworfen haben, ſo geſchah dies nicht zum Zeichen dafür, daß ſie ſich damit der Rolle der Träger der Reglerungsgewalt begeben wollten, ſondern weil ſie glauben, oder hoffen, daß dieſe neue politiſche Diktatur ſich als ein treuerer Vertreter und Ausdruck des Volkswillens erweiſen würde als die Parlamentarier mit ihren unzähligen Parteien und ihren Partei⸗Intrigen.“ Der Widerhall in Amerika Waſhington, 5. Juli.(Spezialkabeldienſt der United⸗Preß). Die Rede des amerikaniſchen Botſchafters in Berlin, Schurman, ge⸗ legentlich der Feier des amerikaniſchen Unabhängikeitstages durch die amerikaniſche Kolonie in Berlin hat hier großes Aufſehen ervegt. Wie von offizieller Seite verſichert wird, hat. der Botſchafter ſeine Rede als Privatmann gehalten. Das Staatsdepartement iſtt über den Inhalt der Rede nicht vorher unterrichtet geweſen und man nimmt hier allgemein an, daß es ſich dabei um ſpontane nicht vor⸗ bereitete Aeußerungen handelt. Eine Unterredung mit niti Das„Köln. Tgbl.“ veröffentlicht heute eine Unterredung mit dem ehemaligen italieniſchen Miniſterpräſidenten Francesco Nittti über die gegenwärtige Lagein Europa. Nitti führte u. a. aus: Das ganze Elend Guropas ſtammt aus den Frie⸗ densverträgen. Präſident Wilſon war ein ehrlicher und auf⸗ richtiger Mann, der an ſeine großen Ideale glaubte. Aber er kannte Europa nicht und ſo war es möglich, daß gegen ſeine Wünſche und Vorſchläge ſogenannte Friedensverträge gemacht werden konnten, die eher als eine Art Fortſetzung des Krieges zu betrachten ſind. Europa, das früher aus 25 Ländern beſtand, iſt jetzt aus 35 zuſammengeſetzt, die gegen einander hohe Wälle aufrichten, höher als die chineſiſche Mauer. Bedenken Sie, daß drei kleine Staaten, Polen, Rumänien und die Tſchechoflowakei, ein ſtärkeres Heer haben als das vor dem Krieg des Militarismus bezichtigte Deutſchland bei weit gerin⸗ gerer Bepölkerung und zerrütteten Finanzen. Schwäche und Unord⸗ nung ſind immer die Folgen ſchwerer Kriege, Freiheit und Demo⸗ kratie ſind die Zeichen geſunden Volkslebens. Nur ehrlicher Kampf für den Frieden und für die Vereinigten Staaten von Europa kann ein harmoniſches Zuſammenleben herbeiführen. Wir haben nur eine Wahl: Vereinigung oder Zerfall. Europa unter Einſchluß Rußlands vor dem Kriege iſt nicht größer als die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort leben dieſelben Völkerſchaften wie hier, aber Ameriko iſt eine große Einheit, ein Markt. Das iſt die Stärke Amerikas. Können wir nicht damit anfangen, eine große wirtſchaftliche Einheit zu bilden? Augenblicklich geht noch alles drunter und drüber. Wir müſſen unbedingt Rußland für Europa zurückgewinnen, ohne ſeinem politiſchen Syſtem zu verfallen. Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 304 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. * 0 3 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Nr. 17590 Karlsruhe.— enen 225 23 85 bbgenanenen, Höhere Gewalt, Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränete Ausgaten oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ee Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim lage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Noecht 150 Jahre freies Amerika Von Prof. Dr. C. Fries Das heute als ſtarke Weltmacht feſtgefugte Staatsgebilde der United States of America iſt vor 150 Jahren gegründet worden. Südamerika hatten die lateiniſchen Völker inne; der zunächſt weniger ausſichtreiche Norden wurde den germaniſchen Völkern überlaſſen, und es waren hauptſächlich Engländer, auch Holländer, daneben aber auch Franzoſen, die ſich da feſtſeten. Im Pariſer Frieden 1763 mußten die Franzoſen aber nach unglücklichen Kämpfen auf das ganze Gebiet zwiſchen den Seen und dem Miſſiſſippi verzichten, und nun waren die Engländer hauptſächliche Beſitzer der Kolonien. Die Siedler hatten ſich aber in dem Krieg an das Waff nhandwerk gewöhnt und waren nicht mehr abgeneigt, ſich als Am ikaner zu fühlen und ihr Land als ein freies zu betrachten und zu beſchützen. Das Londoner Parlament nahm von alledem natürlich keinerlei Notiz, plante vielmehr ſchon ſeit einigen Jahren, die Kolonien zu beſteuern. Man war dieſen ohnehin ſchon hart begegnet und hatte ſtets zu erkennen gegeben, daß man ſie nur als Mittel zur Ve⸗ reicherung des Mutterlandes betrachtete. Georg III. wollte die Dominien enger mit der Heimat verbinden, legte Militär dorthin und verlangte Steuerzahlungen. Lord Grenville ſchlug eine Stempei⸗ ſteuer vor, deren Ertrag 100 000 Pfund betragen ſollte. Das Geſetz wurde angenommen und im März 1765 ſanktioniert. Rechtsgeſchäfte aller Art, Bücher, Zeitungen, Spielkarten ſollten ſtempelpflichtig ſein. Aber die Amerikaner verſtanden das nicht. Sie waren nicht im Parlament vertreten, folglich wollten ſie auch keine Steuern zahlen. Das war bei ihnen Grundſatz. Man kam in Newyork zuſammen und erklärte in einer Reſolution, daß man mit warmem Herzen an England hänge, aber nicht geſonnen ſei, andere Steuern zu zahlen als- die von den kolonialen Legislaturen auferlegten, da man im Reichsparlament ja unvertreten ſei. Das war am 7. Oktober 1765, und am 1. November ſollte das Geſetz in Kraft treten. Man wurde ſehr nervös gegen die Steuerbeamten, die ihr Amt kaum antreten konnten. Der 1. November wurde mit Trauergeläut eingeweiht. Die Zeitungen erſchienen mit Totenköpfen ſtatt der Stempel, die Flaggen wehten auf Halbmaſt, Stempelpapier war nirgends erhältlich. In⸗ deſſen war das Kabinett Grenville gefallen, das neue betonte die Mißlichkeit der Konſequenzen. Man bonkottierte engliſche Waren, und ſo entſchloß die Regierung ſich zur Zurücknahme des Geſetzes. Zwei Jahre darauf verſuchte die Regierung noch einmal, jetzt durch Warenzölle, die Kolonien zu beſteuern. Dieſe waren durch ihren Erfolg ſelbſtbewußter geworden, lehnten auch dies mildere An⸗ ſinnen ab und beantworteten es ſogar mit einem Boykott. Beſon⸗ ders ſtarr zeigte ſich Boſton; hier griff engliſches Militär ein und veranſtaltete das„Boſton⸗Mäſſacre“, bei dem einige Führer er⸗ ſchoſſen wurden. Auch dieſe Revenue⸗Akte wurden zurückgezogen und es blieb nur der Teezoll beſtehen. Im Juni 1772 wurde im Hafen von Rhode⸗Island ein Kutter, der den Schleichhandel beſonders ſcharf überwachte, überfallen und in Brand geſetzt; die Täter waren nicht zu ermitteln, aber alles nahm Partei für ſie. Neuen Streit gab es um den Teezoll, den die Regie⸗ rung noch ermäßigte. Aber es kam den Amerikanern gar nicht auf den niedrigen Zoll, ſondern auf ihr Recht an. Tee boykottierten ſie ohnehin und tranken um ſo reichlicher den geſchmuggelten. Der Tee wurde in feuchten Kellern verwahrt, wo er verdarb. In Boſton über⸗ fielen als Indianer verkleidete Männer im Dezember 1773 die Tee⸗ ſchiffe und warfen 342 Kiſten ins Waſſer. Die Regierung griff jetzt zu energiſchen Maßregeln ſchloß den Hafen von Boſton und traf ge⸗ ſetzlichen Maßnahmen zur Züchtigung. Da trat im September 1774 eine Verſammlung von Delegierten aller Kolonien in Philadelphia zuſammen. Man erklärte die neuen Geſetze für ungültig. England antwortete mit Strafmaßregeln und ſandte Truppen. Am 19. April kam es bei dem Dorf Lexington nahe Voſton zu einem Gefecht, in dem die Regierungstruppen unterlagen. Der neue Kongreß zu Philadelphia im Mai 1775 gebärdete ſich nun ſchon wie eine ſouveräne Körperſchaft, verſuchte aber immer noch England Frieden anzubieten. Aber die Regierung wies das zurück und griff zur Gewalt. Truppen wurden hinübergeſandt. Der Kon⸗ greß ernannte zum Feldherrn den jungen charaktervollen, edlen George Waſhington. Er übernahm das Kommando am 3. Juli an der berühmten Ulme zu Cambridge. Vei Bunkershill hat⸗ ten die Engländer geſiegt. Waſhington rückte gegen das vön den Eng⸗ ländern beſetzte Boſton vor und zwang die Rgierungstruppen, die Stadt zu räumen. Jetzt war das Land frei, und der Kongreß erließ am 4. Juli 1776 die Erklärung:„Wir, die im Kongreß vereinigten Vertreter der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, erklären hiermit feierlich, daß dieſe vereinigten Kolonien freie und unabhängige Staaten ſind und von Rechts wegen ſein ſollen, daß ſie losgelöſt ſind von ihrer Zugehörigkeit zur britiſchen Krone.“ Ein Wandgemälde von Trumbull im Kapitol zu Waſhington ſtellt die denkwürdige Szene der Unterzeichnung dieſer Erklärung ein⸗ drucksvoll dar. Damit war der Kampf noch keineswegs entſchieden, im Gegenteil hatten die Engländer noch manchen Erfolg, und der Kredit der Revolutionäre ſank tief, zumal die Reichen und Loyalgeſinnten immer noch zu England hielten. Aber Waſhington blieb unerſchüt⸗ tert, wenn auch ſeine Soldaten ihn vielfach im Stich ließen. Da kam die Entſcheidung aus Frankreich. Junge Schwärmer, wie der 19jährige Lafayette, zogen in das Land der neuen Freiheit, und endlich kam das Bündnis mit Frankreich zuſtande. Bald griffen auch Spanien und die Niederlande ein, und ſo mußte England endlich klein beigeben und 1782 den Frieden unterzeichnen, der die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten beſiegelte Sie iſt ſeitdem nie wieder er⸗ ſchüttert worden. Ueberall in den Vereinigten Saaten weht heute das Sternenbanner der Republik, und das Jubiläum der Freiheit wird in gewaltigen nationalen Kundgebungen gefeiert werden. * Die Luftbeförderung nach dem Südoſten. Am 1. Juli wer⸗ den Gebühren⸗ u. Einſchreibebriefſendungen aller Art zur Luftbeför⸗ derung nach Jugoſlawien, Rumänien und der Tſchechoſlowakei an⸗ genommen. ——— 75 Montag, den 5. Juli 1928 der Tuchung von hupeh 1+ „Von einem in Hankow(China) lebenden Mannheimer, Dr. L. H. Mai, erhalten wir folgenden Bericht: Hſiao Yao Nan iſt tot. Der Mann, der es verſtanden hat, Jahre hindurch als Tuchung, d. h. Militär⸗ und Zivilgouver⸗ neur von Hupeh die Zentralpropinz des Hangtſetales in Ruhe und Ordnung zu halten, iſt plötzlich, angeblich an einem Blutſturz, ge⸗ ſtorben. Auch die von Hankow herbeigeholten deutſchen und eng liſchen Aerzte konnten ihm keine Rettung mehr bringen. Hſigo Dao Nan war ein Freund Wu Pei Fus, den er auch nicht in ſeinen ſchlechten Tagen verließ. Er war ein von der Peking⸗Regierung gerne geſehener Mann, der es verſtden hat, im gegebenen Augenblick immer auf der richtigen Seite ſich zu befinden, und wenn in dem Handelszentrum des mittleren Yangtſes Hankow mit den beiden Rieſennachbarſtädten Wuchang und Hanyang von all den Bürgerkriegen und Aufſtänden wenig zu merken war, ſo war es in erſter Linie ihm zu verdanken. An einem lachenden Frühlingsnachmittag verſammelten ſich am Bund von Hankow das diplomatiſche Chor und die zur Trauerfeier geladenen Gäſte. Die lichthelle Sonne Oſtaſiens ließ die goldenen Borten und Stickereien an den Uniformen der Konſuls und die blanken Degenklingen der Offiziere doppelt hell blinken. Freundlich grüßten die Farben einzelner Nationen von dem Aufſchlag an dem Dreimaſter und ernſt wirkten dazwiſchen die Zylinder der deutſchen Vertreter. Vor uns lag ein chineſiſches Kanonen⸗ boot, das uns über die braunen Wellen des Yangtſe, hinüber in den Kriegshafen von Wuchang brachte und an deſſen Bord uns der Fremdenkommiſſar mit ſeinen Dolmetſchern empfing. Als wir die Stufen am hohen Ufer hinaufſtiegen, ſetzte die Militärkapelle, in hellblauer Uniform mit Büſcheln auf den Helmen mit einem chine⸗ ſiſchen Marſch ein und die Ehrenkompagnie präſentierte bei der An⸗ kunft der Vertreter der auswärtigen Staaten. Die Straßen der Stadt waren vollkommen menſchenleer, ein Bild, wie es wohl ſonſt elten oder überhaupt nicht zu ſehen iſt. Alle Fenſter waren ge⸗ chloſſen und die Läden nach chineſiſcher Art durch eingeſchobene retter dicht gemacht. Die Straßen, durch die jetzt die lange Reihe der Wagen der Ankommenden fuhr, ſonſt eng, wirkten heute breit. Links und rechts bildeten Soldaten in kleinem Abſtand mit auf⸗ 8 tem Bajonett Spalier. Von dem Stadttor wehte die Trauer⸗ ahne, Patrouillen zogen durch die Gaſſen. Und dann lag der Pamen vor uns, der Reſidenzſitz des verſtor⸗ benen Tupans. Der weite Platz war durch weiße Trauertücher hal⸗ tende Milttärs abgeſperrt. In ſeiner Mitte befanden ſich die zur Begrüßung anweſenden Offiziere. Links und rechts vom Eingang waren die großen Götterbilder des Kai Lu Schen aufgeſtellt und eine Unmaſſe von buntem Zierat ſprach von der Größe des Verſtor⸗ benen. Weiß, die Farbe der Trauer, waren alle die Räume aus⸗ geſchlagen, durch die man uns führte. Dumpf hallte der Schlag der Hao⸗Trommel, als die Gäſte nahten und klagende Töne aus den feinen Inſtrumenten der Chineſen ſangen ein Trauerlied. Durch friſch blühende Gärten, aus denen das zarte Rot der Meihoablüten uns entgegenlachte, an ſpitzgiebligen Pavillons vorüber, kamen wir in die große Halle, in der das aufgebahrt war, was den Göttern zur Ehrung und dem Verſtorbenen mit auf den Weg darzubringen iſt. Wagen und Sänften, Speiſe und Trank, Diener und Adjutanten ſtanden verkörpert und verſinnbildlicht hier an den Wänden ent⸗ lang. Zwei große Opfertiſche mit brennenden Kerzen und Weih⸗ rauchbehältern mahnten an den Ernſt der Stunde und eine zwelte Kapelle mit den himmelblauen langen Paraderöcken angetan, ſpielte — auch hier im fernen Oſtaſien den Chopinſchen Trauermarſch Dumpf klang der Ton der Hao⸗Trommel dazwiſchen und die feinen, zarten chineſiſchen Weiſen, die einem Schluchzen gleichen und doch wieder aufjubeln, wie Zukunft verheißendes Frohlocken, plötzlich ab⸗ Weihrauchdüfte erfüllten die Luft. In einem abgetrennten Raum aufgebahrt ſtand alles, was dem Verſtorbenen beſonders lieb war, ſtand Speiſe 5 5 Trank für ihn auf den weiten Weg, den er vor ſich habe und groß, umgeben von roten Türhern der Freude und der Liebe, ſtand hier ſein Bild. In ge⸗ meſſenen Schritten trat jeder einzelne vor es hin, machte nich chine⸗ ſiſcher Weiſe ſeine drei tiefen Verbeugungen und ging ebenſo leiſe und lautlos zurück. Und als ſo jeder einzelne dem toten Herrſcher die letzte Ehrung erwieſen hatte, erſchien im weißen Trauerkleide, geſtützt von Pultverwaltung. Die wechſelvolle Spra zwel weißgekleideten Dienern der Verwandte des Ver⸗ ſtorbenen Hſiao Bin Chen, der gleichzeitig die Trauer des ganzen Volkes zum Ausdruck brachte, um den Fremden ſein Kommen Dank zu ſagen für die Ehrung des Verſtorbenen. Noch einmal er⸗ klangen die ernſten Töne der Flöten, der Hao⸗Trommel, des Hu⸗ Chin, Gu und Laba harmoniſch aufjauchzend, abbrechend und nach dumpfen Schlägen der Hao⸗Trommel leiſe wieder einſetzend, empor⸗ ſteigend zu neuen Varianten. Spalier bildeten hier die Offiziere und durch ovale Türöffnungen mit dem feinen Schnitt chineſiſchen von der Wiedergabe dieſer Rolle empfangen kann. Bewegung, in jedem Ton echte Turridu Helmuth Neugebauers, Hans Bahlings gewaltig geſteigerter Alfio, die von der üblichen Geſchmackes führte man uns in zwei Speiſeſäle, in denen für die Gäſte ein Imbis bereitſtand. 83 Das war der Abſchied den die Fremden von Hſiao Dao Nan nahmen, ſpäter wird das Volk, dieſen Mann, den es liebte, hinüber 25 Pagode bringen zu ſeiner letzten Ruheſtätte, wo er dann am 49. ge nach ſeinem Tode beſtattet wird. Als wir den Yangtſe wieder fuhren, kamen uns zwei Kanonenboote und ein Begleitboot mit Wu Pei FFu entgegen, dem Marſchall, deſſen Truppen jetzt in Honan und Shenſi kämpfen und der ſeinem verſtorbenen Freunde Lebewohl fſlagen wollte. Jur verfaſſungsänderung in polen Ueber die Parteigruppierungen und die Einſtellung zur Ver⸗ faſſungsänderung in Polen läßt ſich jetzt allmählich ein klares Bild gewinnen. Für die Verfaſſungsänderung eintreten dürften auf der Grundlage eines Kompromißvorſchlages die Piaſtgruppe, die Wyz⸗ wolenie, nationale Arbeiterpartei und Vauernpartei. Gegen die Ver⸗ faſſungsänderung haben ſich jetzt wider Exrwarten die Juden ausge⸗ ſprochen. Der Antrag der jüdiſchen Fraktion, die Verfaſſungsände⸗ rung abzutehnen, da ſie zu einer Beſchränkung der Minderheitsrechte führt, hat in den Sejmkreiſen geradezu eine Senſation hervorgerufen. Eine Rede Scheidemanns Bei dem Gaufeſt des Brandenburger Reichsbanners in Kottbus, an dem über 20 000 Perſonen teilnahmen, hielt Reichstagsabgeord⸗ neter Scheidemann die Feſtrede, in der er u. a. ſagte: Die Art, wie die Flaggenfrage aufgerollt und die Fürſtenabfindungsfrage zunächſt auf ein Nebengeleiſe geſchoben worden iſt, waren Pferdekuren für die Republik, die man ihr nicht allzuoft zumuten darf. Ein Intereſſe an fortdauernden Erſchütterungen der Republik haben die Rechts⸗ und Linksputſchiſten, nicht aber die Parteien, die ſich zur Re⸗ publik und zur Demokratie bekennen. Generalverſammlung der deutſchen Bergarbeiter Am Sonntag abend 6 Uhr wurde in Sagarbrücken im Saalbau die 5. Generalperſammlung des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands eröffnet, zu der ungefähr 300 Delegierte aus allen Teilen Deutſchlands erſchienen ſind. Am Vormittag fand ein Demon⸗ ſtrationszug ſtatt. Zu der Tagung hatten Reichswirtſchaftsminiſter Curtius, Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, der preußiſche Miniſter für Handel und Gewerbe, Dr. Schreiber ſowie die polniſchen und tſchechiſchen Bergarbeiterorganiſationen Grüße und Glückwünſche entboten. Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen durch den Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes und den Leiter des Be⸗ zirksverbandes ergrifft der Vorſizende des Verbandes der Berg⸗ arbeiter Deutſchlands, Huſemann, das Wort zu längeren Aus⸗ führungen. Er hieß zunächſt alle Erſchienenen willkommen und gab dann einen Ueberblick über die Arbeiten und die Geſchichte des Ver⸗ bandes Unwetterkataſtrophe bei Berlin 13 Toke, 90 Verletzte Der bekannte Ausflugsort Woltersdorf im Oſten von Berlin war am Sonntag nachmittag der Schauplatz eines ſchweren Ein⸗ ſturzunglücks. Heftige Gewitter und Wolkenbrüche hatten zahlreiche Ausflügler in einer Kegelbahn des Gaſtlokals Kranichsberg an der Woltersdorfer Schleuſe Schutz ſuchen laſſen. Die nieder⸗ ſtürzenden Waſſermaſſen unterſpülten die Mauern der Kegelbahn und brachten ſie zum Einſturz. Ein einſchlagender Blitz ent⸗ zündete das Dach und warf es einen Meter hoch, um es dann nie⸗ derzudrücken. Sämtliche, in der etwa 20 Meter langen Kegel⸗ bahn weilenden Perſonen wurden unter den Trümmern begraben. Die Schreie der Verſchütteten alarmierten die in den übrigen Hausgebäuden befindlichen Leute, die ſofort die Polizei benach⸗ richtigten. Erſt nach mühſeliger Arbeit gelang es der herbeieilen⸗ dem Feuerwehr, etwa 13 der Ausflügler tot unter den Trümmern hervorzuziehen. Außerdem wurden über 90 Ver⸗ letzte, mit zum Teil ſchweren Schädelverletzungen und Knochen⸗ brüchen geborgen. Schwere Anwelter in Zachſen und Thüringen Sonntag nachmitag ging über der Gegend von Chemnitz, be⸗ ſonders. über Glauchau, ein ſchwerer Hagelſchlag nieder, der die geſamte Ernte vernichtet haben dürfte. Die Gemeinden Geſau und Seiferitz litten beſonders ſtark. Dort wurde der Dorfbach durch Erdrutſche geſperrt und ſetzte beide Gemeinden bis zu einem halben Meter unter Waſſer. b Aus anderen Teilen Sachſens und dem angrenzenden Preußen und Thüringen treffen Meldungen ein, nach denen die Waſſer⸗ mengen ebenfalls ziemlich erheblichen Schaden angerichtet haben. Das Gewitter tobte dort mehrere Stunden. Anwelter auch in Frankreich Am Samstag und in noch ſchlimmerem Maß am Sonntag abend gingen über einen Nen Teil Frankreichs ſchwere Gewitter nieder, die beſonders nördlich von Paris orkanartig waren. Der Schaden wird für alle Landesteile auf 10 Millionen Franes ge⸗ ſchätzt. Die Obſt⸗ und Gemüſekulturen ſind überall durch Ueber⸗ ſchwemmungen ſtark beſchädigt worden. Insbeſondere die kleine Stadt Sarcells nördlich von Paris iſt vollſtändig unter Waſſer geſetzt worden. Große Verheerungen richtete der Sturm auch in den Städten Eu und Treprott an, wobei die Bewohner ihre Wohnungen verlaſſen mußten, als mehrere Häuſer einſtürzten. Schwere Sturm⸗ ſchäden werden auch aus Savoyen und einigen ſüdfranzöſiſchen Gegenden gemeldet. 242 Badiſche Politik Beiſetzung des Landtagsabg. Görlacher Ein Leichenzug, wie ihn Villingen noch nie geſehen, geleitete am Samstag nachmittag den verſtorbenen Landtagsabg. Ignaz Gör⸗ lacher zu Grabe. Unter den Trauergäſten bemerkte man u. a. den badiſchen Staatspräſidenten Trunk, den Präſidenten des Badiſchen Landtages, Dr. Baumgartner, die geſamte Zentrumsfraktion des Badiſchen Landtages, die Vertreter aller übrigen Landtagsfrak⸗ „tionen, ferner waren erſchlenen Feuerwehren aus dem ganzen Oande, da Görlacher an der Spitze als erſter Kommandant der Feuerwehr Villingen ſtand. Die Grabrede hielt Stadtpfarrer Kling⸗ Villingen. Außerdem ſprachen Bürgermeiſter Lehmann für die Stadt Villingen, der der Verſtorbene als Bürgerausſchuß⸗ und Ge⸗ meinderatsmitglied wertvolle Dienſte geleiſtet hatte. Landtagspräſi⸗ dent Dr. Baumgartner ſprach für den Badiſchen Landtag, Prälat Dr. Schofer für die badiſche Zentrumspartei und ⸗fraktion, Landrat Wenz für das Bezirksamt und die Stadtverwaltung. Krankenkaſſen⸗ verwalter Sägmüller für die Zentrumspartei Villingen. Für die Feuerwehr Villingen ſprach, deren erſter Kommandant der Ver⸗ ſtorbene war, Adjutant Haßler, für den Landesfeuerwehrverband Baden deſſen Präſident Ueberle, für die Feuerwehren des Kreiſes Villingen der zweite Kreisfeuerwehrlöſchinſpektor Wehrle⸗Furtwan⸗ gen, für die Zentrumspartei Donaueſchingen Redakteur Sauer. Von ſämtlichen Rednern wurden Kranzſpenden am Grabe niedergelegt zu den zahlreichen Blumenſpenden, die ſich am— Grabe häuften und die von der Beliebtheit des Verſtorbenen Zeugnis gaben. Italieniſch-ruſſiſche Verſtändigung Der„Daily Telegraph“ berichtet aus Rom, daß es unzweifel⸗ haft ſei, daß Muſſolini in der nächſten Zeit mit Sowjetrußland wichtige und umfaſſende Vereinbarungen cöſchließen werde und zwar Wirtſchafts⸗, Freundſchafts⸗, Nichtangriffsverträge und einen einge⸗ ſchränkten Neutralitätsvertrag. Letzte Meldungen Zuſammenſtoß zwiſchen Reichsbanner⸗ und Skahlhelmleuten — Gadernheim(Heſſen), 5. Juli. Geſtern hielt hier der Arbei⸗ ter⸗Geſangverein ſeine Fahnenweihe ab. Der Ort war mit rei⸗ chem Fahnenſchmuck in den Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold verſehen. Während der Aufſtellung des Feſtzuges kamen drei mit ſchwarz⸗ weiß⸗roten Fahnen drapierte Autos an, in dem ſich Stahlhelm⸗ leute befanden. Ein Wortwechſel zwiſchen den Mitgliedern des Reichsbanners und den Angekommenen artete raſch in ſchwere Ausſchreitungen aus. Von den Auots wurde ſcharf geſchoj⸗ ſen und von der Gegenſeite mit Steinen geworfen. Der Kampf dauerte etwa eine halbe Stunde. Mehrere Perſonen wurden ſchwer verletzt. U. a. erlitt eine Frau aus Reichenbach einen Bauchſchuß. Eine Perſon verlor durch einen Schuß ein Auge. Beim Eintreffen der Schupo aus Darmſtadt waren die Stahlhelm⸗ leute bereits in der Richtung Lindenfels weitergefahren. — Darmſtadt, 5. Juli. Letzte Nacht gegen 11 Uhr kamen die mit Stahlhelmleuten beſetzten drei Autos aus Richtung Eber⸗ ſtadt hier an. Sie wurden von der Schupo angehalten, nach Waf⸗ fen durchſucht und in der Kaſerne Beſſungerſtraße inhaftiert. In den Morgenſtunden ſoll die Freilaſſung der Verhafteten wieder erfolgt ſein. ee 114 55 Ae Flugzeugunfall! — Berlin, 5. Juli. Bei Nebendorf im Kreiſe Luckenwalde ſtürzte geſtern ein Flugzeug mit drei Paſſagieren ab. Das Flug⸗ zeug befand ſich auf dem Wege von Berlin nach Dresden. Von den Inſaſſen wurden zwei Perſonen ſchwer und eine leicht verletzt. Die Verumglückten fanden im ſtädtiſchen Krankenhaus in Lucken⸗ walde Aufnahme. Der Grund zu dem Abſturz ſoll im Bruch wich⸗ tiger Organe zu ſuchen ſein. Ju dem Eiſenbahnunglück bei Paris — Paris, 5. Juli. Ueber die Urſache des(in unſerem heutſgen Morgenblatt gemeldeten) Eiſenbahnunglückes von Achsres erfährt die„Humanits“ aus Eiſenbahnerkreiſen intereſſante Einzelheiten, die von den anderen Blättern verſchwiegen werden. Danach habe ſich die Kataſtrophe geſtern ereignet, weil der Lokomotivführer gar⸗ nicht gewußt habe, daß ſein Zug auf ein Nebengeleiſe abgelenkt worden war. Da der Zug mit der für Schnellzüge normalen Ge⸗ ſchwindigkeit von 90 Km. fuhr, mußte er bei der Kurve notwendiger Weiſe entgleiſen. Außerdem ſeien die Schiemen des ſchwachen, nicht für ſchwere Schnellzüge beſtimmten Geleiſes geknickt worden, Ein grünes„Langſame Fahrt“⸗Signal ſei zwar aufgezogen wor⸗ den, habe aber während der fortwährenden Blitzſchläge umſo weni⸗ ger bemerkt werden können, als aus Erſparnisgründen das damit in Verbindung ſtehende akuſtiſche Signal abgeſchafft worden ſei. Es handele ſich ſomit um eine ſchwere Fahrläſſigkeit 1 von Seiten der Streckendirektion. Nationaltheater Mannheim Cavalleria ruſticana— Bajazzo Mascagnis Meiſterwerk erſcheint hier ſtets in einer Wieder⸗ gabe, die in den wie choriſtiſchen Teilen den gleichen Anſpruch auf Friſche und Unmittelbarkeit nimmt, die in der Dyna⸗ mik auch der blutloſen muſikaliſchen Leitung zu wünſchen geweſen wäre; doch auch hier wirkt noch die Vorarbeit des unvergeßlichen Werner von Bülow nach, und der inſtrumentale Glanz des Inter- mezzo sinfonico verblaßt nicht vor der dede echten Impulſes baren der Leidenſchaft, die im⸗ mer neue Kontraſte in unerſchöpflichem Reichtum gegeneinander führt, fand eine dem Werk in jeder Art entſprechende Vertveterin in der geſtrigen Santuzza Roe Pauly⸗Dreeſens. Die Qual und das Leid der Gedemütigten lebten gleich in der erſten Szene mit Mutter Lucia in elementarer Gewalt auf, und wie die Künſtlerin es weiter verſtand, den Uebergang vom Realismus der Deklamation zu dem in glutvollſten Farben geführten Geſang lückenlos herzuſtellen, gehört zu dem ſtärkſten Eindrücken, die man Der in jeder Schablone befreite Lucia Erna Schlütecs und die ſtimmlich reichbegabte Lola Trude Webers führten weiterhin die Vorſtel⸗ lung auf eine bedeutſame ſoliſtiſche Höhe. Der folgende„Bajazzo“ galt als Abſchiedsvorſtel⸗ lung. Fritz Bartling verabſchiedete ſich in der Rolle des Canio von der Stätte, an der er ein halbes Menſchenalter hindurch mit eimer durch den Krieg verurſachten Unterbrechung gewirkt hat. Er gehört zu jenen ernſten und ſtillen Künſtlern, deren reiche menſchliche Kultur allem eher entſpricht als der landläufigen Tenor⸗ eigenſchaft; aber gerade das vornehme Menſchentum ſicherte dieſem Künſtler ſtets eine nachhaltige Wirkung, deren Tiefe ſich zumal ſeines böhalich reifen und überlegten Art des Vortrags, was dem Gehalt in Schrekers„Schatzgräber“ bei den Rollen erweiſt, die zu ſeinen eindrucksvollſten Partien ge⸗ hören. Da iſt vor allem ſeiner Mozartgeſtalten zu gedenken, die auch ſeiner ſtimmlichen Sonderart am meiſten entſprachen. Das Weiche, in jedem Ton von reichem ſeeliſchem Ausdruck Durchpulſte Tenors echt lyriſcher Prägung verband ſich mit einer unge⸗ rtſchen Werke beſonders entgegenkam. Von hier führte Nehe e Schöpfungen zu dem Rudolf der„Boheme“, dem 55 er immer aufs neue eine vertiefte Wirkung ſicherte. Der Darſtel⸗ ler Bartling hatte ſeine beſondere Stärke in der Art der Charak⸗ ergelal 2258 80 ihn zu Leiſtungen eer Art ellier Hi ört vor allem ſein unvergleichlicher und unvergeßlicher und außer dem Baſilio in„Figaros Hochzeit, hauptſächlich auch die Rolle, in der er geſtern Abſchied nahm. Der Schmerz des betrogenen und gepeinigten Komödianten ergriff aufs neue durch die große Menſchlichkeit, die in ſeiner ge⸗ ſanglich⸗darſtelleriſchen Wiedergabe lebte und in dem Monolog auf eine beſondere Höhe der Geſtaltung führte. Die Zeit der ver⸗ äußerlichten Geſte in der Oper iſt vorbei, und deshalb werden ge⸗ rade Künſtler von dem Schlage Bartlings der heutigen Opern⸗ bühne willlommen ſein. Mit dieſer Erwägung wollen wir im Sinn derer von ihm Abſchied nehmen, die ihm geſtern ihre Freundſchaft und Verehrung ſo nachhaltig bewieſen haben. ſang, und bereits nach dem Prolog reichen Abſchiedsbeifall erntete. Oerner bleibt in der Erinnerung des Mannheimer Opernpublikums durch einige Partien zurück, die über den Durchſchnitt weit hinaus⸗ führten. Dazu gehört vornehmlich der Tokeramo in dem längſt durch allgemeine Windſtille erſetzten„Taifun“ von Szanto. Durch dieſe eindrucksvolle Leiſtung vermochte er es, ſich als Nachfolger Burgwinkels im allgemeinen Intereſſe durchzuſetzen, was keines⸗ wegs leicht war. Sein Caeſar hatte jedoch ebenfalls gezeigt, daß ſich dieſe Wertung rechtfertigte. Die Stimme Oerners beſitzt eine außerordentliche Materialeignung, deren Auswertung ledig⸗ lich Larch die mit der Zeit gewiß noch völlig behebbare ſprachliche Schwierigkeit des Ausländers gehemmt erſcheint. Das mochte es auch mit ſich gebracht haben, daß der Künſtler ſeinen Rollenkreis nicht allzu ſtark erweitern konnte; umſo mehr hoben ſich ſeine Schöpfungen durch ſtarke Individualiſierung ab, die in der vier⸗ fachen Rolle des Böſewichts in„Hoffmanns Erzählungen“ ihre ſtärkſte Prägung fand. Auch er beſitzt eine ausgeprägte Eignung für das Charakterfach, was er ebenfalls an ſeinem Abſchiedsabend durch den Tonio kundtat. Als wir den Sänger zum erſten Mal hörten, ſchien er faſt für einen Heldentenor prädisponiert; und wenn ſich das auch in Zukunft nicht ganz bewahrheiten ſollte, ſo glauben wir doch mit' aller Beſtimmtheit, ihn noch einmal auf der heldiſchen Bahn zu ſehen, wenn auch nicht in den ſtimmlichen Höhem des Tenors, ſo doch im Bereich der Sachſe und Wotane. Alſo ein Held auf alle Fälle. Und deshalb wird man ſich den Namen Carſten Oerners wohl merken müſſen, da er offenbar noch am Anfang einer vielverſprechenden Laufbahn ſteht. Die Mahnung Tonios, daß das Spiel zu Ende ſei, fand im Zuſchauerraum kein Gehör, vielmehr befleißigte ſich das Abſchieds⸗ publikum einer beſonders herzlichen Hartnäckigkeit, die die beiden Bajazzi auch hinter dem eiſernen Vorhang nicht ſchonte. Die ſtim⸗ mungsvolle Vorſtellung hat einen neuen, ſtimmlich prachtvoll aus⸗ geſtatteten Silvio in Chriſtian Könker und einen trefflichen Har⸗ lekin in Artur Heyer gefunden, denen ſich die Nedda von Guſſa Heiken in gewohnter Vortrefflichkeit zugeſtellte. me. Dr. Kayser. Ein Scheidender iſt auch Carſten Oerner, der den Tonio Runſt und wiſſenſchaſt Ein kſchechiſches Goethe⸗Denkmal. Die politiſche Landesver⸗ waltung der tſchechoflowakiſchen Regierung zu Prag hat im Einver⸗ ſtändnis mit dem Denkmal⸗Amt den Beſchluß gefaßt, das Andenken an Goethe, Marienbads berühmteſten Badegaſt, in eigenartiger Weiſe zu ehren. Goethe war vor hundert Jahren mehrere Male der Gaſt des Marienbads, deſſen allmähliches Entſtehen er ſogar, wie er in einem Brief an Zelter ſchreibt, perſönlich miterlebt hat. Nun hat Marienbad wohl mehrere Goethe⸗Stätten, die an den Aufenthalt des deutſchen Dichterfürſten erinnern. So iſt das„Haus zur goldenen Traube“, in dem Goethe gewohnt hat, zum„Goethe⸗Haus“ umge⸗ wandelt worden. Ferner gibt es in Marienbad einen Goethe⸗Stein, eine Goethe⸗Bank. Aber ein Denkmal war bisher noch nicht vor⸗ handen. Es ſoll jetzt der alte ſogenannte Ambroſius⸗Tempel im Park neu aufgeſtellt werden, um eine würdige Stätte für eine Goethe⸗Büſte zu bilden. Der Ambroſius⸗Tempel hat nämlich zu Goethe beſondere Beziehungen. Bau hat Goethe täglich ſeinen Brunnen getrunken, wenn er zur Kur in Marienbad weilte. In der Zwiſchenzeit iſt der Ambroſius⸗ Brunnen erneuert und vergrößert worden, und der Ambroſius⸗ Tempel wurde entfernt, um einem modernen Bau Platz zu machen. Nun ſoll er wieder hervorgeholt werden, an ſchöner Stätte in dem Park, den der Dichter als Erholungsort ſo geliebt hat, wieder Auf⸗ ſtellung finden und ein Dichterdenkmal werden. Das Denkmal ſelbſt wird in einer ſchlichten Büſte beſtehen, die Goethe als Mann in greiſem Alter zeigt. Das Poſtament wird ſich dem Stile des Tempels anſchließen, ſo daß ein künſtleriſch einheitlicher Eindruck erzielt wird. e Köln und der Verkauf des Heyerſchen Muſikmuſeums. Gegen die Sbadt Köln waren vielfach Vorwürfe erhoben— 8 55 daß ſie dem Verkauf des Heyerſchen Muſikmuſeums nach Leipzig untätig zu⸗ geſehen haben ſollte oder ihm nicht mit genügender Tatkraft begeg⸗ net ſei. Der Magiſtrat verwahrt ſich gegen den Vorwurf. Die ſtädt. Verwaltung hat das Angebot der Erben Heyer von Anfang an ſehr ernſt behandelt und viele Monate hindurch Verhandlungen über den Ankauf geführt. Die Verhandlungen mußten aber ſchließlich daran ſcheitern, daß Stadtverwaltung und Stadtverordnete ſich außerſtande erklärten, die von den Erben Heyer verlangte Kaufſumme aufzubrin⸗ gen und die Zahlungsbedingungen anzuerkennen. Die Bemühungen, eine Beihelfe des Staates zu erlangen, ſind leider erfolg⸗ Los geweſen, und ohne eine ſolche Beihilfe, und zwar in namhafter Höhe, konnte an einen Erwerb des Muſeums überhaupt nicht gedacht werden. In Leipzig hat ſich nicht allein ein Stifter gefunden, der den Betrag von 200 000 Mk. zur Verfügung geſtellt hat, auch das Land Sachſen hat dem Vernehmen nach 600 000 Mk. hergegeben. N In dieſem ſchönen, tempelartigen Waontag. den 3. Jult 126 Neue Maunhelmer Zelung CAldend-Alusgade) * 3. Seite. Ar. 304— Die internationale Ausſtellung für Binnenſchiffahrt und Waſſerkraſtnutzung in Baſel (Von unſerem Sonderberichterſtatter) zw. Baſel, 4. Juli 1926. 3 vor der Eröffnung edner feſtgeſtellt, daß dieſe onzil in Baſel in den Jahren dt beherbergt werde. lin erſter Linie die Lage der Stadt e Veranſtaltung. Der ng veranlaßte, dieſes ldet das für die Schweiz die Eröffnung des neuen deutſchen Gewäſſer. Wir betrachten einen Peilrahmen, der zur Auf⸗ haltuna der Strömung dient und ſehen einen Taucherſckacht. wie er zur Sprenguna von Felſen im Flußbett Verwendung findet. neben dem hiſtoriſchen Ausbau des Rheines die Vervollkomm⸗ nung der Rheinhäfen nicht vernachläſſigt wurde, darüber be⸗ lehren den Beſucher die vielen Bilder der Hafenanlagen, wobei die Duisburg⸗Ruhrorter Häfen als klaſſiſche Beiſpiele in den Vordergrund gerückt werden. Als weiteres Intereſſegebiet wird dem Rhein-Neckar⸗Donan⸗Kanal ein Teil der Ausſtelluna reſerviert. Durch den Ausbau dieſer Waſſer⸗ ſtraße bis zum Bodenſee, die Hand in Hand mit der Schiffbarmachung des Oberrheines vor ſich gehen ſoll, wird dem induſtriell hochent⸗ wickelten Südweſten des Reiches die längſt erſehnte Verbindung mit Nord und Süd und bald wohl auch mit dem Oſten durch die Kanali⸗ ſierung der Donau bis Ulm bringen. Eine weitere Sonderabteilung behandelt den Rhein-Main⸗Donau⸗Kanal, der wohl eines der älteſten Kanalprojekte Deutſchlands darſtellt. Die Fertigſtellung der drei Stromſtufen bei Aſchaffenburg, die bereits in Arbeit genommen wurden und die Schiffbarmachung der Stromenge bei Paſſau werden der Großſchiffahrt den Weg bis Regensburg be⸗ reiten. Das Modell einer Mainſtufe. der Wehr⸗ und Kraftanlage Viereth bei Bamberag, die ſeit 1925 in Betrieb iſt, ſowie das ſehr in⸗ tereſſante Modell der Kraftanlage bei der Stromenge Paſſau, der „Kachletſtufe“. zeigen zwei bedeutende Anlagen, wobei die Verbindung von Großſchiffahrt und Waſſerkraftausnutzung in idealer Weiſe gelöſt wurde reſp. werden wird. Im beſonderen Rahmen werden die weſtdeutſchen Kanäle mit dem Rhein⸗Weſer⸗Hanal als Hauptader gezeiat. Sie bilden einen weſentlichen Beſtandteil des deutſchen Geſamtwaſſerſtraßen⸗Netzes, da ſie den Rhein mit dem rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet und die Nordſeehäfen Emden und Bremen miteinander verbinden. Als Schaubilder möchten wir dabei die vortrefflich demonſtrierenden Schleuſenanlagen bei Ander⸗ ten und dasjenige der Kreuzung des Ems⸗Hannover⸗Kanals mit der Weſer bei Minden erwähnen. Daß auch die Anlagen im Stromgebiet der Weſer und der Elbe in der Ausſtellung prächtiges Material zur Demonſtration des deutſchen Waſſerſtraßenbaus lieferten, verſteht ſich. Die Oder nimmt ebenfalls den ihr gebührenden Platz ein: vor allem intereſſieren aber den Beſucher die Waſſerſtraßen zwiſchen Elbe und Oder wegen der im Modell vorgeführten Schleuſentreppe bei Nieder⸗ finow. Das Schiffshebewerk, das im Maßſtab von:50 wohl das am meiſten anziehende Modell der Ausſtellung ſein dürfte, zeigt die Schwierigkeiten der zu löſenden Aufgabe. einen Großſchiffahrtsweg zwiſchen Berlin und Stettin zu ſchaffen. In einer beſonderen Abteilung ſind endlich die Wiſſenſchaftlichen und Verſuchsanſtalten untergebracht. Wir ſehen da die äußerſt lehrreichen Unterſuchungen der Preußiſchen Landesanſtalt für Gewäſſerkunde über die Waſſer⸗ verhältniſſe in den der Ueberſchwemmunasgefahr ſpeziell ausgeſetzten Gebieten. Ein Bild veranſchaulicht die noch ſehr aktuellen Hochwaſſer vom Dezember 1925 und Januar 1926 mit ihren Einzugsgebieten. Die neueſten Hochwaſſer konnten natürlich zu tabellariſchen Darſtel⸗ lungen noch nicht herangezogen werden. obwohl gerade dieſe Fragen ietzt am meiſten Intereſſe heanſpruchen würden. Reihe zeigen die berſchiedenen Verſuchsanſtalten der einzelnen Länder die Ergebniſſe ihrer Forſchungen u dem Beſucher den Eindruck zurück, was gerade in D in dieſer Hinſicht Großes und Hervorragendes gelei der anderen Landesausſtellungen hat auf dem Gebiete der Bin⸗ nenwaſſererforſ. niſſe zu zeigen. ine letzte Sonderſchau in der Deutſchen Abteilung bildet Die Waſſerkraftnutzung Deutſchlands jekte und ſchon ausgeführten Anlagen an erkes, das von Laufenburg ganze Land mit Strom und Schwarzenbachwerk geben ein Bild raftnutzung im Deutſchen Reiche. Oberweſer..“, die ler Großen Rat wurde kur ſtellung von einem R die größte ſei, die ſeit dem K 448 von der Rheinſta rt, ſo war auch diesmal Rheinſtrom der Ausga e Grund, der die Bafler Regierut le Unternehmen durchzuführen, bif te Ereignis im Sommer 1926: afens in Kleinhüningen. 5 ſler Regierung gelangte ſ e Binnenſchiffahrt und Jeglerungen der Welt, um ſie zur dufordern. Dem Rufe, hmen zu zeigen, wa nutzung getan wurde, Jand gefolgt. In einer geſchloſſenen S vnen Hauptbeſtandteil der gan; Vordergrund gerückt iſt dabei waſſerſtraße Deutſchlands un ſtellungsſtadt Baſel mit nusſtellung wäre ohne die Teilna ebilde geblieben. Die deutſchen Behörden, an dere ſterium, die öffentlichen Verbände, ſowie die in Frage g trotz der ſchlechten Wirtſchaftsla Bedeutung ſie nach dem Kriege b Deutſchland einer internation tigen Gebieten der Technik Rundgang durch das Rieſengelünde der Ausſtellung ſucher die Wichtigkeit der deut tsnetz Europa. chiedenen anderen Abteilung nen zur Ausſchmückun, 0 keit und modernes A leriſch ausgearbeitete Kart drof. Seewald die Dringlichkeit e lichen deutſchen Wa chen Ausſtellu enkarte nimmt ein Stück Rhein vom Ausf renze. Sie gibt eine Ueb ſondern auch durch b n Induſtrie⸗Waſſ wirtſchaftliche ſchland ins rechte Licht rücken. n, Tabellen und Bilde chichte des Ausbaues des R ch die Aufhebung der N e dem Beginn or geöffnet wurde. n durch den Kurfürſt „Rettung der Stadt ülung zum Opfe er großen Flußkorrek drich dem Großen. D Beginn des neuz allem drei Haup rung der Bodenkul ngspunkt für di ſchon im Jahre 1924 an ſämt⸗ Waſſerkraktnutzung intereſſierten r Ausſtellung auf⸗ in internationalem ahrt und die Waſſerkraft⸗ n ſoll, iſt auch Deutſch⸗ ſeine Abteilung Beſonders in den hein als bedeutendſte Binnen⸗ eitig als Verbindung der Aus⸗ hme Deutſchlands zur Beſchickung dieſe an dieſer Ausſtellung s für die VBinnenſchiff und noch getan werde zen Ausſtellung. ein kopfloſes n Spitze das Reichsverkehrs⸗ aber auch die Rheinreedereien ſchen Induſtrien, ſind ge gerne gefolgt und r erſten großen kommenden deut internationalen Sbereſſant feſtzuſtellen, daß um erſten Mal als Wettſtreit auf wich in friedlichem beteiligt. Ein geigt dem Be Binnenſchiffahr gegenüber verf ſchen Abteilung ellungen zeichnen lungen, wo Blumen, Draperien igezogen werden mußten, durch nſchauungsmaterial aus. e der deutſchen Waſſerſtraßen, die von „bringt in ſinnf ung zwiſchen den weſtli um Ausdruck. Ein gro uf dem Rhein gewidmet. der erſten Halle ei luß aus dem Bode größte Sachlich älliger Weiſe chen und öſt⸗ ßer Raum der iner Verbinde n und zeigt Vater holländiſch⸗deutſchen ber den ganzen Rhein⸗ er über die hauptſäch ſw. und will damit die utung des Rhein⸗ An Hand von alten Or ert der Beſucher nach⸗ der Zölle und die Schaffung zeiner neuen Zeitepoche Tür ſerbaulichen Maß⸗ von Brandenburg, lche ſonſt der Hochflut und der wäre, führten, bildeten den An⸗ unter Friedrich Wilhelm 1. und ellung zeigt dann vor allem den ſeutigen Sinne, der vor der Ufer, der Verbeſſe⸗ der Schiffbarkeit. Vo teſtem Maße zum Ausbau des erſicht nicht nur ü eleuchtete Farbengl erkraftausnutzungen u und kulturelle Bede⸗ her durch die wie im Jahre 183 en Friedrich Wilhelm Stromb ˖ 12 5 ſtet wird. Keine te Punkt in wei chung ſolche Anſtalten und auch Forſchungsergeb⸗ Wenn auch die So aufgehört hat, bei den du ſpielen, ſo begann die Blütezei mit der fortſchreitender Bedeutun Linheitlichen Stromregulierung ſchen 1840 und 1850 zurück, als die zuneh im den Vorderarund des Intereſſes dräng prengungen wurde das Rheinbett v führt. Im Jahre 1923 wurde de urg ausgebaut und in der nächſten zur Schiffbarmachung aum Bodenſee finden. Anhand eines bochintereſſanten Modells wird die 14 Regulierung der Bingerlochſtrecke Aus demſelben geht deutlich hervor, niker auch mit ſehr kompl ſes Modell wird einen der ing bilden. Andere Modelle ng der techmiſchen Hilfsmittel rae für die Verbeſſerung der Bodenkultur nie chen Aenderungen eine große Rolle tder Binnenwaſſer⸗Ausnutzung doch a der Schiffahrt. Der Gedanke einer es geht auf die Zeit zwi⸗ mende Dampfſchiffahrt ſich te. Durch Ausbaggerungen ertieft und durch Jahrzehnte er Rhein bis nach Kehl—Straß⸗ Zukunft wird man auch den Weg nicht nur bis Baſel, ſondern bis Auch da ſtehen die Pro Das Stromnetz des Badenw am Oberrhein bis nach Mannheim da verſorgt, dann das Murg⸗ des Ausbaus der Waſſerk Preußiſchen Kraftwerke„ Kraftwerke im Bezirk Hannover und Magdebur Sachſen und Bahern zeigen deutlich 9 auf planvolle Weiſe die Ausnutzun Stauanlagen und g, die Bauten in enug, wie in Deutſchland g der Waſſerkräfte fortſchreitet. 5810 Nachdem wir in großen Zügen die deut haben, iſt es uns möglich, ſpeziell die badiſche Abteilung ſie doch in der Gruppe der deutſchen ſurch die Hervorhebung des Rhein⸗ das vom Vater Rhein begrenzte Mit ſeinen Häfen, ſeiner ſche Abteilung betrachtet wie die deutſchen izierten Korrektionen fertig Anziehungspunkte der deut⸗ zeigen wiederum die Ver⸗ zur Schiffbarmachung der deutſche Meiſterfeſtſpiele in Saarbrücken Zuſammenhang des wirtſchaft⸗ durch Feſiſpiele auf hin zu dokumentieren, iſt Auf das Mittel⸗ die Deutſchen Meiſterfeſtſpiele. Wenn ſauſpiel) etwas leerge⸗ fen, ſo war dies als ſekundäre ch, nachdem die erſte Hälfte un⸗ fführungen des„Kreidekreiſes“, ſchen Nachtſtückes„Brand im e, dieſe nach Weihnach⸗ latz zu machen, aus der ein gut geſpielter„Götz“, Galswor⸗ ellſchaft“ und Werfels regietechniſch ch jedoch durchaus lobenswerte Hiſto⸗ Waſſerbautech etwas näher anzuſehen, bildet wurden. Die Schau einen Hauptbeſtandteil. ſtromes wurde automatiſch auch Baden in den Vordergrund ged chen als Bertarich. Rhoda 5 Grimwald, Wilhelm s Garibald und Lydia Kinder⸗ glich oder darſtelleriſch gegen Reh⸗ Heinrich Rehkemper⸗Mün oes Rodelinde, Karl Nolte Unolf, Wilhelm Faßbinder mann als Hadwig kamen geſan, kemper nicht recht auf. Mit Schönherrs„Erde“ ſchreibern“ fanden die Mei Daß man die Tiroler Dichter, zu Worte kommen ließ, war ein ſamtleitung Skuhra. Denn im öſterreichiſch deutſches Weſen in ſeinem tiefſten Kerne Stücke bei der bekannten Tiro verſteht ſich von ſelbſt. Dem Gedanken, lich von Deutſchland der Bühne und im Konzertſa man auch in dieſer Theater rheiniſche Muſikfeſt folgten jetzt ſie gleichzeitig, einem(zum mi laufenen Spielplane auf d Erſcheinung kein Schaden. ſeres Theaterjahres u. a. durch Erſtau der„Heiligen Johanna“, aus noch eine bunte Bewegt ten ſtark ab, um einer gewiſſen mur noch einmal für Aug thys flott herausgebrachte„Ges ein wenig zerdehnte, darſtellerif ie„Juarez und Maximilian“ Wie geſagt: die Meiſter toten Punkt in unſerem aufs Neue die Idee der Kulturg recht eindringlich propagiert. am muß es dem d den kulturellen al nach außen 10 bli und Anzengrubers on treu geblieben. ſterfeſtſpiele ihren würdi 0 gen Abſchluß. die genialen Geſtalter bodenſtändigen ſuter Gedanke der Ge⸗ ⸗tiroliſchen Volkstum iſt rt. Daß beide ler Exlbühne gut aufgehoben waren, ndeſten im Sch Karl Willy Straub Saarbrücken. Theater und Muſik 4e Araufführung in Dresden. mit einem eigenen Enſemble wä Dresden, um an ihrer alten Wirkun Der erſte Abend b Leider war das Stück eine Enttäu gut jenes tatkräftigen Hotelgaſtes, wart ſeiner ſchreckgelähmten Gattin überwältigte und kü ſter hi zauswarf. eigen gemacht und d Alljährlich kommt Olga Limburg Sommermonate nach gsſtätte herzlich begrüßte Gaſt⸗ rachte ſchon eine Uraufführung. ſchung. Man erinnert ſich noch der einen Einſteigedi⸗ eſtſpiele kamen gerade re pielplan hinwegzuhelfen und haben emeinſchaft aller deutſchen Stämme erzeitigen Intendanten Ferdinand ra laſſen, daß er es verſteht, Feſte zu ſeiern! In einem zum 0 gab das Burgtheater den tgenie auf Tauris“. entfremdeten Gegenwart Stück des Eu ſpiele zu geben. eb in Gegen⸗ ihn zum Fen⸗ ſes Geſchehnis hat ſich Leo Walter Stein zu araus einen ſehr locker geknüpften, mit groben Unwahrſcheinlichkeiten und vielen kleinen Nebenzügen ausgeſtatteten Schwank geformt. Nach Jahren des Getrenntſeins erſcheint unver⸗ hofft bei ihrem inzwiſchen verheirateten Freund die liebte, um vor ihrer Ueberſiedlung ins Ausland von ihm Abſchied benteuer erreicht durch das Da⸗ zwiſchentreten des Diebes nicht den erſehnten Höhepunkt. beieilende Hotelperſonal zwingt den Räuber zur Flucht, b abſtürzt. Unberechtigterweiſe aber ſtempelt man den armen Ehe⸗ mann wie bekannt zum„Helden des Tages“, indem man ihm einen gewaltſam herbeigeführten Hinauswurf andichtete. Durch Radio nd Preſſe erfährt auch die rechtmäßige Gattin von dem Ereignis. Die erſchütterte Ehe wird jedoch vor dem ſchlimmſten bewahrt und ein gutes Ende herbeigeführt. Stein hat es ſich leicht gemacht. Man vermißt geiſtreiche Einfälle in der S führung und die witzigen Pointen, Schwankes. Die Situationskomik iſt das einzia wirkſame. Pikanterie und ihr Temperament auf,, ſwächen zu vertuſchen. Man zollte freu garten verwandelten Hauſe Auftakt mit Goethes„Iph Mordathmoſphäre der Antik fechriſtliche Ideen umgeſtellte zracht zu haben, war das Verdienſt Erika Wagner als Iphigenie, Albert H eine als Thoas, Raoul Aslan als Oreſt, Philipp Zeſa als Pyl, ades, Armin Seydel⸗ Doch das zärtliche Arkas: Spitzenleiſtungen von unvergleichlicher Geſtal⸗ erliner Heldentenor Fritz Soot(als Triſtan), der der ſtimmgewaltigen Brangäne dem Berliner Baſſiſten iszewsky(als Kurwenal) n unter der Leitung des Generalmuſikdirek⸗ lir Lederer gelang es, eine Triſtan⸗Au ingen, die provinzielles Niveau weit überhöhte. dels„Rodelinde“ führte mitten in die Zeit des deut⸗ Des 17. Jahrhunderts zurück. Es neu zu hatte ſich das Stuttgarter Landestheater mit ſeinem tüchtigen ur Dr. Otto Ehrhard angelegen ſein laſſen. der Soliſten ſtanden aber nicht die Stuttgarter, ſondern anie Kurt(Berlin), von Lydia Kinderm t Ipnis, dem Kölner Heldenbariton L michen Kräfte⸗ gun(Stuttgart), ührung her⸗ 1 zenenbildung wie in der Dialog⸗ das Charakteriſtikum des guten ernideals zu balte ſich de Limburg wandte alle ihre um die ſichtlichen Sch ſinnten Beifall. e ee were ganrer e ee rieſigen Korrektionsarbeit am Flußbette, ſeinen Elektrizitätswer 255 Werfuchsanſtalten und zum Schluſſe mit den. e 955 badiſchen Städte, nimmt es einen ſehr großen Raum in teilung ein. Der Ausbau der badiſch⸗franzöſiſchen Strecke wird 17- denen ſehr demonſtrativen Tabellen und graphiſchen Darſte ſ durch Reliefs und Bildern dargeſtellt. In der 9095 5 handelt es ſich von jeher darum, das Rheinbett längs Ba 1 ſammenfaſſen und die vielen verzweigten e 10 1 einzigen Waſſerrinne zu vereinigen. Anhand von einem 6 175 demonſtriert, wie die Strecke zwiſchen Hartheim 1 ſeit 1852 ausgebaut wurde. Ferner zeigen Pläne die 75 uch lierung zwiſchen Sondernheim und Kehl⸗Straßburg. 1 5 die Verbeſſerung des Fluſſes durch die Ausbaggerung einer ieferen 1 Fahrrinne wird eingehend beleuchtet. 175 Vielem Intereſſe begegnen die ausgeſtellten Hilfsmittel der [früheren„ 28 Goldwäſcher im Rheine. 8 s 18. Jahrhunderts wurde bekanntlich die Gewinnung bon Gold 155 15 Goldwäſcherei gerade im badiſchen ae 25 noch eifrig betrieben. Im 19. Jahrhundert beſchränkte ſie 155 ſſch ziell auf das Flußſtück zwiſchen Kehl und Speyer und hie 92 18 bis in die ſechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. 5 5 beutung des„Rheingoldes“ ſich nicht mehr lohnte wur! +5 Arbeit der Goldwäſcher eingeſtellt. Sehr intereſſant iſt die 0 ſtellung der primitiven Handwerkzeuge dieſer 58 Waſchbrett mit dem Barchentſtoff und den beiden Woll üchern, Sturzkorb und das Geflecht von Weidenruten, der 1 7 kahnförmiger Trog, und was ſonſt noch zu dieſer 11 1170 von Goldwäſcherei gehört, iſt dem Publikum vorgelegt, das an 5 gewinnung regen Anteil nimmt. Schade iſt nur, daß dem Rhein nicht buchſtäblich noch Gold entziehen kann 4 es 1 5 zur Zeit der Valutamiſere eine ganz nette Nebenbeſchäf igung ge weſen. Aber auch noch eine andere im Modell dargeſtellte Ausnutzung des Rheinwaſſers 19 ſeiner Bewohner iſt ein Anziehungspunkt fi den Ausſtellungsbeſuche: die Salmenwage oder Salmenfalle Zuletzt werden auch noch die Flußmühlen gezeigt, die nun au 25 faſt durchwegs verſchwunden ſind. Die Mainzer Schiffsmühlen wurden im Jahre 1883 beim Bau 1 bel tigen Straßenbrücke, die Mainz mit ſeinem Vorort Kaſtel verbinder, abgebrochen. 2 Den Rheinhäfen, denen größte wirtſchaftliche Vedeutung zukommt, wird im Rahmen der Ausſtellung ein weiter Raum ein ⸗ geräumt. Sehr intereſſant iſt vor allem die Schilderung der Hafenanlagen von Mannheim und Ludwigshafen Dieſes Schaubild, von Prof. Haueiſen in Karlsruhe angefertigt, e Peſcener 9 0 einigen hundert Metern Höhe 1 Flugzeug⸗Ueberblick. Er ſieht auf ſeinem Fluge von 235 das ſich faſt gradlinig hinziehende breite Band des 5„ von Schleppzügen und vielen vor Anker liegenden lade en 8 5 löſchenden Schiffen belebt und von mächtigen Lagerhäuſern 0 Hallen umſäumt iſt. Dies ſind die Quaianlagen von Man und Ludwigshafen mit der Reede. 3 N Viel deutlicher wie auf dieſem Vilde zeigen ſich die Hafenanlagen von Mannheim in der Sonderausſtellung der Hafenverwalkung, 2 2— 7 Ne i⸗ wo durch ein großes Relief die ſämtlichen Hafenanlagen dieſer wi gen Waieftadt 98 werden. Die große Kollektion alter Stiche, einige gute Oelbilder von Kupferſchmied, Karl Di in Wilfrid Otto, tragen noch dazu bei, die Entwicklung des Mannhei Hafens künſtleriſch im Beſchauer lebendig werden zu einer weiteren Gruppe von Einzelausſtellern finden wir wie er den Namen Mannheim. Der Rhenanig⸗Konzern, der als Einzelaus ſteller einige ſehr gute Modelle von Rheindampfern zeigt, bei Beiten das Flettner⸗Ruder⸗Modell ſpeziell intereſſiert, hat auch hervorragendes Oelbild von Claus Bergen ausgeſtellt. Zudem z er den Mannheimer Haſen mit ſeinem großen Lagerhaus. 1 Dem Rhein⸗Neckar⸗Donaukanal widmet die Deutſche Ab ebenfalls gute Darſtellungen Eine Ueberſichtskarte propagiert ſpezi die Fortſetzung des Neckar⸗Kanales bis zur Donau und damit ein der wichtigſten Verbindungsglieder der künftigen großen europäiſchen Waſſerſtraßen von der Nordſee bis zum Mittelländif Meer. Eine ſtatiſtiſche Darlegung der durch den Bau des Nec kanals bereits nutzbar gemachten Waſſerkräfte vervollſtändigt 5 Bild dieſer Anlage. 5 Als Ueberleitung zu der Waſſerkraftnutzung in Baden beſuchen wir kurz die Ausſtellung des 17 Jlußbau-Laborakoriums 5 5 13 der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe. Wir ſehen dabei d entworfenen Meßgeräte für Modellverſuche, güſſe von Kolkbildern, die in Flußbetten unter der Einwirk' Brückenpfeilern und Wehren entſtanden ſind und ſehen photographiſchen Aufnahme das Innere dieſes ee Inſtituts. 15 ö 2 15 großen Platz in der Spezialabteilung für Waſſerkraf nutzung nimmt wiederum der Rhein und vor allem Bade Rhein und Schwarzwald 5 verleihen ja nicht nur der badiſchen Landſchaft ihren eigenartigen Reiz, 0 ſd auch dazu berufen, Stützen der Volkswirtſcha ſein, indem ſie in ihren Waſſerkräften die Vorausſetzung ſelbftändige Energiewirtſchaft bieten. Während dem Lande Bad Kohlen und Erzſchätze, die Grundlagen der Entwicklung der nor deutſchen Induſtrie, verſagt ſind, iſt es mit Waſſerkräften reich a geſtattet. Von den im heutigen deutſchen Reichsgebiet als 0 fähig feſtgeſtellten Waſſerkräften entfcllen auf Baden allein bein in Sechſtel. Den Hauptteil der badiſchen Waſſerkräfte der Oberrhein. Die Strecke von Konſtanz bis Baſel kann auf eine Jahreserzeugung von 3500 Mill. Kilowatt ausgeba den. Davon werden auf die badiſche Seite 1500 Millionen entfallen. Heute ſind davon erſt 400 Millionen Kilowatt a Auch die Waſſerkräfte des Schwarzwaldes ſind noch kommen in das Netz der Elektrizitätserzeugung eingeſch werden nach dem Ausbau eine willkommene Zugabe zu kräften bieten. Es wird ihnen in erſter Linie ein Werk als werke größten Ausmfaßes zukommen, die als Aushilfe in zeiten eingreifen müſſen In Erkenntnis der wachſenden Bedeutun⸗ der Energieverſorgung des Landes hat ſich der badiſche Staat de Ausbeutung der Woſſerkräfte angenommen. Die badiſche Landes⸗ elektrizitätsverſorgung.⸗G. mit Sitz in Karlsruhe zeigt dem Aus⸗ ſtellungsbeſucher ihre bisherigen großen Leiſtungen auf demm Gebiete der Waſſerkraftnutzung. Neben der Herſtellung von Verteilungsnetzen in Unter⸗ und Mitt baden, ſowie imBodenſeegebiet galt es, die Waſſerkräfte der Murg auszubauen. Die Modelle, Zeichnungen und Pläne des Murg Werkes geben denn auch ein Bild von der großzügigen Art, in Baden an die ihm geſtellte Aufgabe herantritt. Die Pläne Schluchſee⸗Werkes laſſen wiederum erkennen, wie die Abflußgew des Feldberges in hervorragender Weiſe zur Strombeſchaffun genützt werden ſollen. Eine Menge von Bildern und graphi Aufzeichnungen gibt noch Einzelheiten über die Schwarzenbachf⸗ den Ausbau des Schluchſeewerkes mit ſeinen verſchiedenen Talſt 11 zeigt ſich Badens auſſtrebende Waſſerwirtſchaft auch in di Abteilung von ihrer großzügigſten Seite Waschugen + 4. Seite. dt. 304 Montag. den 8. Jufl 1928 Städtiſche Nachrichten nuaueuregelung der geſetzlichen Miete Da nach dem Reichsgeſetz über den Geldentwertungsausaleich bei Vebauten Grundſtücken vom 1. Juni 1926 die Miete am 1. Juli 1926 100 v. H. der Friedensmiete erreicht haben muß. hat, wie ſchon kurz gemeldet, der Miniſter des Innern eine entſprechende Neuregelung getroffen. Hierbei wurde auch für den Fall der Untervermie⸗ tung, wie dies bereits in verſchiedenen andern Ländern geſchehen iſt. ein 3 uſchlag feſtaeſetzt und zwar zu dem Zweck, um auf dieſe Weiſe für Familien Wohnraum zu gewinnen, ſowie um den Eigen⸗ ztümern an dem Nutzem aus der Weitervermietung einen Anteil zu gewähren. Die Regelung hat folgenden Wortlaut: 1. Die geſetzliche Miete für Wohnräume beträgt 100 v.., für gewerbliche Räume 114 v. H. der Friedensmiete in Reichsmark: für gewerbliche Räume. die Teile einer Wohnuna bilden. beträgt ſie 100 v. H. In dieſen Beträgen ſind die Sätze für Inſtandsſetzungs⸗ arbeiten. für Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten einſchließlich der Ge⸗ bäudeſonderſteuer ſowie für Verzinſung des Eigenkapitals und der Hypotheben enthalten: eine beſondere Umleguna von Auslagen auf die Mieter iſt nur nach Ziffer 4 Abſ. 2 zuläſſig. Der Satz für In⸗ ſtandfetzungsarbeiten beträgt 23 v. H. der Friedensmiete —— 15 v. H. für laufende und 8 v. H. für große Inſtandſetzungs⸗ iten. 2. Vermietet der Mieter einer Wohnuna von vier oder mehr Wohn⸗ räumen einzelne Räume an Untermieter ſo kann der Vermieter der Wohnung für jeden untervermieteten Raum einen Zuſchlag 15 v. H. ſeines Mietwerts verlangen. Der Mietwert des unter⸗ vermieteten Raumes wird in der Weiſe ermittelt. daß der Geſamt⸗ mietzins der Wohnuna durch die Zahl der Wohnräume geteilt und der ſich ergebende Betraa alsdann mit der Zahl der untervermieteten Räume vervielfacht wird. Die Küche zählt ſtets als Wohnraum: be⸗ wohnbare Kammern ſind als halber Wohnraum zu rechnen: Neben⸗ räume bleiben außer Anſatz. Der Mieter iſt nicht berechtigt, für den Zuſchlag von dem Untermieter Erſatz zu fordern. BeiWohnungen von mur vier Wobnräumen kann der Zuſchlaa durch das Mieteinigungs⸗ amt ermäßigt werden, wenn er für den Mieter eine Unbilliakeit ent⸗ haält; dabei ſind aber auch die Verhältniſſe des Vermieters zu berück⸗ f/ ðͤv F N Die Jahl der Kraftfahrzeuge im Amksbezirk Mannheim. Nach den Feſtſtellungen der Polizeidirektion betrug am 1. Juli die Zahl⸗ der Perſonenkraftwagen im Stadtbezirk Mannheim 1238 (gegen 1194 am 1. Mai), im Landbezirk Mannheim 59(58), die der Laſtkraftwagen 606(573) bzw. 41(37). Zugmaſchinen waren am 1. Juli 27(26) bzw. 2(0) vorhanden. Großkraft⸗ räder waren am 1. Juli 1100(974) bzw. 212(185) angemeldet, Kleinkrafträder 141(112) bzw. 28(21). Mithin betrug am 1. Juli die Zahl der Kraftfahrzeuge im Amtsbezirk Manndeim 3454 gegen 3180 im Mai. Davon entfielen 3112(2879) auf die Stadt Mannheim und 342(301) auf die zum Amtsbezirk gehörigen Land⸗ gemeinden. Leſchenländung. Geſtern nachmittag wurde aus dem Neckar am rechten Üfer bei der Friedrich Ebert⸗Brücke die Leiche der ſeit 28, Juni vermißten Frau Eliſabeth Seitz aus Seckenheim geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag ein in den G⸗Duadraten wohnhakter, 50 Jahre alter verheirateter Zemen⸗ teur, der ſich in ſeiner Wohnung erhängte. Ein unheilbares ſchmerz⸗ baftes Leiden dürfte die Urſache der Tat ſein. Lebensmüde. In der Nacht vom Freitag auf Samstag nahm in Käfertal eine 29 Jahre alte Frau inkolge Familienzwiſtigkeiten eine giftige Flüſſigkeit ein, um ſich das Leben zu nehmen.— Am Sams abend wollte ſich in den J⸗Quadraten ein 26 Jahre alter Mann auf die gleiche Weiſe das Leben nehmen.— Durch Einatmen von Leuchtgas verſuchte geſtern vormittag eine 30 Jahre alte Frau auf dem Lindenhof ſich das Leben zu nehmen. Sie konnte noch recht⸗ ig daran gehindert werden.— In den beiden erſten Fällen fan⸗ ie Lebensmüden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Schwere Stürze. Auk der Käfertalerſtraße ſtürzte am Sams⸗ dag vormittag eine 35 Jahre alte Frau vom Fahrrad und brach den linken Unterarm.— Geſtern vormittag rutſchte auf dem Gehweg vor dem Haupibahnhof ein 44 Jahre alter Gärtner aus, — zu Boden und trug am linken Bein eine erhebliche Verletzung n. Er mußte mit dem Sanitätsauto in das Allg. Kranken⸗ t werden. Verkehrsunfall. Am Samskag vormittag wurde auf der Straße zwiſchen Q 2 und 3 ein 81 Jahre alter Mann von einem Handkarren angefahren, zu Boden geworfen und am Kopfe leicht verletzt. Der rumglüicte, den man ſofort nach ſeiner Wohnung verbrachte, wollte einem Radfahrer ausweichen, lief aber ee ee gegen den Karren. Bhetriebsunfall. In einem Fabrikbetriebe zog ſich am Samstag vormittag ein 56 Jahre alter Taglöhner beim Transport von Rund⸗ hölzern eine Quetſchung der rechten Hand zu. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Allg. Krankenhaus verbracht. FJuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags: Vor⸗ mittags Ecke Kaiſerring und Moltkeſtraße und Ecke E 6 und 7 zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern; nachmittags auf dem Kaiſerring bei dem Tattſerall zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen, auf dem Luiſenri rinnen e . ng zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Hand⸗ karten, abends auf der Breiteſtraße bei N 1 zwiſchen zwei Rad⸗ 0 en und Ecke Schwetzinger⸗ u. Kleinfeldſtraße zwiſchen einem 5 und einem Großkraftrad. In allen Fällen entſtand nur 8 Auf der Straße erkrankt. In vergangener Nacht brach auf dem Kaiſerring ein de alter Maurer infolge heftiger Leib⸗ ſchmerzen zuſammen, ſodaß er nach dem Krandenhaus perbracht wer⸗ den mußlte. Dort wurde ein Gallenſteinleiden feſtgeſtellt. Wer hat das Platin-Armband gefunden? Dieſer Tage wurde auf dem Wege von der K 5⸗Schule durch Luiſenring, Friedrichsring, Datterſall, Schwetzinger⸗ bis Heinrich Lanzſtraße ein Glieder⸗ Armband aus Platin mit einem erbſengroßen Brillanten, der mit mehreren Brillantſplittern ungeben iſt, verloren. Blumendiebſtahl auf dem Friedhofe. Selbſt die Ruheſtätte der Toten iſt nicht vor Dieben ſicher. Am 26. Juni, nachmittags zwi⸗ 3 und 4 ÜUhr, wurden von verſchiedenen Gräbern des Haupt⸗ — 8 ofes 14 Geranienſtöcke entwendet. 15 Brieftaſchendiebſtahl in einer Badeanſtalt. Dieſer Tage wurde in einem inbad eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 55 Mark Inhalt entwendet. Die Brieftaſche iſt für Papier⸗ und Hartgeld ein⸗ gerichtet manſardendiebſtahl. Am 1. Juli wurden aus einer Manſarde in der Beethovenſtraße u. a. etwa 5 Mark Bargeld, ein ſchwarzes SGeldbeutelchen mit 3 Paßbildern einer Frau, 16 neue weiße Taſchen⸗ ftücher, Toilettengegenſtände, eine ſilberne Damenarmbanduhr mit garabiſchen Ziffern, 1 Verlobungsring, 2 weitere ſilberne Ringe, da⸗ von einer mit ovalem grünen und einer mit rundem weißen Stein, 1 5 lbernes Kolljer mit Anhänger, in dem ſich das Lichtbild eines äl⸗ teren Mannes befindet, 1 goldenes Kollier mit roten Steinchen in der Mitte und 1 goldenes Kreuzchen entwendet. Beirug. Dieſer Tage erſchwindelte ſich ein bis jetzt noch Un⸗ bekannter mit einer von ihm gefundenen Garderobemarke in einem Lokal der A⸗Quadrate einen Damenmantel aus dunkelbraunem Wollſtoff mit echtem Skunkspelzbeſatz an Kragen und Aermeln, ſowie einen ſchwarzen Herren⸗Filöhut. Dias Jeſt der ſilbernen Hochzeit begina⸗geſtern Herr Auguſt Wendler, Inhaber des Lederwarengeſchäfts Mittelſtraße 25, mit ſeeiner Gattin Magdalene geb. Schramm. Ausbau der Muratalbahn noch in dieſem Jahre. Wie der„Gren⸗ 3 r* von maßgebender Seite erfährt, haben in Berlin in dieſen Tagen weitere Verhandlungen in der Frage des Ausbaues der Murgtal⸗ ſtattgefunden. Es beſteht nünmehr die begründete Ausſicht, daß den Anſchein, als ob dieſe herrliche Tonſchöpfung des großen Mei⸗ Veranſtaltungen Mannheimer Jugendheim⸗ und Herbergswoche 1926 Mit dem geſtrigen Sonntag fand die Mannheimer Jugendheim⸗ und Herbergswoche ihr Ende. Die geſamte Jugend ſammelte ſich gegen 3 Uhr am Schloß und zog mit Muſik und Geſang durch die tadt. Die Breiteſtraße entlang über den Ring zum Sonnenbad. Der Feſtzug mit ſeinen bunten Wimpeln und den zukunftsfrohen Geſtalten bot ein ſchönes, geſchloſſenes Bild. Voran zogen die Wandervogelbünde, es ſchloſſen ſich an die konfeſſionelle Jugend, die gewerkſchaftlichen Jugendgruppen und die politiſche Jugend. Im Sonnenbad angekommen, entwickelte ſich dann ein buntes Trei⸗ ben der VBünde. Man ſpielte, tanzte Reigen, brachte Volkstänze zur Vorführung; an ſportlichen Darbietungen fehlte es auch nicht und nach 5 Uhr brachte die Schlußfeier den Höhepunkt des Mit⸗ tags. Die Arbeiterjugend brachte ein kleines Schauſpiel,„Frühling im Waldreich“ von Franz Oſterroth, recht gelungen zur Aufführung. Der erſte Vorſitzende des Mannheimer Jugendausſchuſſes. Walter Düſedau, warf dann einen kurzen Rückblick auf den Verlauf der Woche, auf ihre Veranſtaltungen, die überall befriedigt hätten. Der Betrag der Sammlung ſei kein ſchlechter, doch hofft er in Zu⸗ kunft auf die doppelte Zahl und größere Teilnahme, hauptſächlich der Eltern. Ein Miniaturzirkus(Pfſeudo⸗Buſch) gab hierauf noch e und Volkstänze bildeten den Abſchluß des ſchön erlaufenen Nachmittags. W. R. 1 ell. Friedrichsparkkonzerte. Wie ſchon im Morgenblatt gemeldet, war das geſtrige Abendkonzert der Vereinigung badi⸗ ſcher Polizeimuſiker im Friedrichspark ſehr gut beſucht. Daß ſich die Kapelle in Mannheim großer Beliebtheit erfreut, wurde ſchon des öfteren an dieſer Stelle hervorgehoben. Freunde guter Muſik beſuchen mit Vorliebe ihre Konzerte. Nicht nur ausgeſuchte Tonwerke der Klaſſiker finden durch die gutdiſziplinierte Muſiker⸗ ſchar eine formvollendete Wiedergabe. Die Stärke der Kapelle liegt auch in den alten ſchneidigen Märſchen, die immer wieder gerne gehört werden. Obermuſikmeiſter Heiſig kennt den verwöhnten Geſchmack der Mannheimer Muſikfreunde; er hatte daher für den geſtrigen Abend ein erſtklaſſiges Programm zuſammengeſtellt, das reſtloſe Anerkennung und lebhaften Beifall fand. Nach einem ſchmiſ⸗ ſigen Eröffnungsmarſch von Komcak folgte die Oupertüre aus der ſchönen Galathe von Suppé, deren prächtiger Melodienreichtum ſehr fein herausgearbeitet wurde. Eine gleich gute Wiedergabe er⸗ fuhr der„Aufzug der Meiſterſinger“ von R. Wagner. Es hatte ſters mit beſonders intenſiver Hingabe von Herrn Heiſig inter⸗ pretiert wurde. Die reizende Carmen⸗Fantaſie von Bizet leitete über zu der Ouvertüre aus der Offenbachſchen Oper„Orpheus in der Unterwelt“. Ein alter Berner Marſch, ein Schweizer muſikali⸗ ſches Charakterſtück von Schmeling, fand ebenſo ſtarken Beifall, wie die nachfolgenden Kompoſitionen von Großmann, Heiſig, Lincke und Schreiner, mit deſſen„Waldteufeleien“ das Konzert ſeinen Abſchluß erreichte. Erwähnt ſei noch, daß die Kapelle eine Anzahl von Drein⸗ gaben ſpenden mußte und daß der Aufenthalt im Park trotz der geſtrigen Hitze angenehm und erfriſchend war. 8 Gutſcheine für den Zirkus für unſere Leſer. Die Groß⸗Zirkus⸗ Wanderſchau Buſch hat die Anzeige in dieſer Nummer zu einem Gut⸗ ſchein für halbe Eintrittspreiſe geſtaltet, in der Form, daß dieſe Gutſcheine für eine bezw. zwei Eintrittskarten zum halben Preis in Zahlung genommen werden. Näheres iſt aus dem Wortlaut er⸗ ſichtlich. Jedenfalls hat die Direktion damit vielen Tauſenden da⸗ durch den Beſuch der Vorſtellungen ermöglicht. Zirkus Buſch wird nur noch bis Donnerstag hier bleiben. Bis dahin finden allabend⸗ lich Vorſtellungen ſtatt. Für Mittwoch ſind wiederum 2 Vor⸗ ſtellungen vorgeſehen, nachm. zu halben Preiſen für Kinder— bei vollem Spielplan wie abends— und abends zu gewöhnlichen Prei⸗ ſen. Die Gutſcheine haben zu jeder Vorſtellung Gültigkeit. * Das diesjährige Sommer⸗- und Kinderfeſt der„Badiſchen Haus⸗ frau“ findet am morgigen Dienstag auf der Rennwieſe ſtatt. Durch Kaſperltheater und Kinderſpiele iſt für die Unterhaltung der Kleinen beſtens geſorgt; die Sieger in den einzelnen Spielen erhalten Preiſe, außer dem ſtehen Ueberraſchungen durch Verteilen und Verloſen von Gratisgaben bevor. Abends findet Gartenkonzert unter Mit⸗ wirkung des in den letzten Wachen mehrfach preisgekrönten Geſang⸗ 5„Flügelrad“ ſtatt.(Weiteres Anzeige im Samstag⸗Abend⸗ Natt. 10 Ee ah 115 10 Fülm⸗Rundſchau Ld. Afa-Theater„Schauburg“.„Madame Sans Géne“. Nach dem Luſtſpiel von Victoria Sardou. Die Geſchichte der kleinen hübſchen Wäſcherin Catherina Hübſch, die es bis zur Her⸗ zogin von Danzig brachte, aber niemals ihre Urwüchſigkeit ablegen konnte, erzählt uns dieſer Film in glänzenden Bildern in fein poin⸗ tierter Form. Der Regiſſeur Leonce Peret hat hier unzweifelhaft ein Werk gedreht, das überall da, wo es gezeigt wird, ſeinen Ein⸗ druck nicht verfehlen wird. Alle die hiſtoriſchen Städten Frankreichs, die mit dem Namen des großen Korſen auf das Engſte verknüpft ſind: Compiegne, Fontainebleau, die Stätten der großen Hoffeſte, bei denen Madame Sans Gene immer Anſtoß erregt, durch ihre reſpekt⸗ loſe Art ſich zu geben, erſcheinen in prachtvollen Aufnahmen und vermitteln einen Einblick in die Geſchichte Frankreichs unter Na⸗ poleon., beſſer, als es viele Geſchichtsbücher tun können. Gut ein⸗ geſtreute Schlachtenbilder, Bilder aus dem Lagerleben uſw. unter⸗ brechen den Gang der Handlung. Alles in allem ein ausgezeichnetes Werk, an deſſen Erfolg die wieder vortrefflich muſizierende Schau⸗ burg⸗Kapelle einen nicht geringen Anteil hat, die jede einzelne Szene mit liebevoller Hingabe muſikaliſch untermalt. Das übliche ameri⸗ kaniſche Luſtſpiel„Ein Mann wird geſucht“, in dem der Blödſinn wieder tolle Blüten treiht, und die Ufa⸗Wochenſchau mit intereſſanten Bildern des Weltgeſchehens geben dem Spielplan neben der Qualität auch den Umfang. eeeee ee Nus dem Lande Schweres Boolsunglück auf dem Unkerſee 6 Perſonen erkrunken 1 Radolfzell, 5. Juli. Auf dem Unterſee hat ſich geſtern ein ſchweres Bootsunglück ereignet, bei dem 6 Perſonen den Tod fanden. Mehrere Ehepaare aus Tuttlingen hatten auf dem Un⸗ terſee eine Bootsfahrt unternommen. Aus noch nicht bekannter Urſache kenterte in der Mitte des Sees das Boot. Hierbei ſind die Ehepaare Hengſteler und Storz und die beiden Männer Kauf⸗ mann und Müller ertrunken, während die Frauen der bei⸗ den ertrunkenen Männer gerettet werden konnten. Auch der Boots⸗ führer wurde gerettet. * Baſel, 5. Juli. Zu dem Unglück wird uns noch folgendes ge⸗ meldet: Der Führer des Motorbootes, der von ſchweizeriſcher Seite Landesverweifung hatte, maßte ſich unerlaubter⸗ weiſedie Führung des Bootes an. Unmittelbar vor der Abfahrt fuhr er auf einen Pfahl auf, bei welcher Gelegenheit wahr⸗ ſcheinlich ein Leck entſtand. Trotzdem ſetzte er die Fahrt fort. Auf der Mitte des Sees begann ſich das Schiff raſch mit Waſſer zu füllen und zu ſinken. Auf die Hilferufe eilten der Grenz⸗ wächter und ein Fiſcher den Verunglückten zu Hilfe, doch konnten ſie nur drei Damen und einen Herrn bergen, während die üb⸗ rigen Paſſagiere mit dem Motorboot in den Fluten ver⸗ ſchwanden, Von den Geretteten konnten nur zwei Damen ins Leben zurückgerufen werden. Am Leben blieb auch der Führer des Bootes, der ſofort verhaftet N UU Weinheim, 2. Juli. Der ſeit kurzem fertiggeſtellte Bau der ſogen. Umgehungsſtraße vom Norden, der Stadt bis zur iſt die Weiterführung dieſer Straße von der Mannheimer Straße zur Heidelberger Sträße, d. h. die Stadt herumzuleiten. Geplant den Autoverkehr von und bis zur Zeppelinbrücke, um au rumzuleiten. Durch die Pfla⸗ nach Heidelberg um die Stadt 8 der durchgehenden Ortsſtraße iſt gleichfalls dem Umſtande Rechnung getragen worden, daß Weinheim den Hauptdur ch⸗ gangsverkehr für Autos zwiſchen Darmſtadt, Heidelberg und Mannheim bildet. Sowohl durch den Bau der genannten Umgehungs⸗ ſtraße, als auch durch den zurzeit noch nicht beendeten Bahnhofsum⸗ bau ſind Verkehrsverbeſſerungen angebahnt, die das Weichbild der Stadt vorteilhaft verändern. Das Hauptbeſtreben der hieſigen Stadt⸗ verwaltung geht dahin, zu veranlaſſen, daß die Oberrheiniſche Eiſen⸗ bahn⸗A.⸗G. die lange geplante Elektriſierung der Neben⸗ bahn Heidelberg—Weinheim endlich verwirklicht, und zwar als Teilſtück des großen Projektes einer elektriſchen Straßen⸗ bahn Darmſtadt—Heidelberg—Mannheim. Eine beſſere Perſonen⸗ zugsverbindung mit dem Odenwald durch Einlegung von Zügen wird gleichfalls angeſtrebt, doch hat ſich die Eiſenbahndirektion Mainz biz jetzt leider zu dieſen Geſuchen ablehnend verhalten. h. Wiesloch, 5. Juli. Das Schützenfeſt, das geſtern hier ſtattfand, verlief leider nicht öohne Unfall. Als der Feſtzug durch die Stadt zog, ſcheuten vor der Muſik die Pfer de einer entgegen⸗ kommenden Droſchke. Ein Pferd ſtieg hoch und verſetzte einem jungen Mann einen H ufſchlag ins Geſicht und auf die Bruſt. Ins Akademiſche Krankenhaus Heidelberg verbracht, ſtarb der junge Mann an den erlittenen Verletzungen. * Aus dem Neckarkal, 2. Juli. Die Heuernte iſt unter Dach. Das Ouantum iſt wohl groß ausgefallen, aber da die Stengel größ⸗ tenteils verholzt ſind, ſo iſt die Qualität bedeutend geringer. Die Halmfrüchte zeigen einen ſehr guten Stand, das jetzige warme Wetter iſt für die Kernbildung von allergrößter Wichtigkeit. Die Kartoffel⸗ und Rübenfelder haben ſich ebenfalls gut entwickelt; nur iſt der Boden jetzt etwas hart geworden. Der Samenanſatz bei den Reben hat durch die Maifröſte ſehr gelitten. blühen ſie und die Winzer ſpritzen ſie zum zweiten Male mit Kupfervitriol. Die Kirſchen⸗ und Beerenernte iſt in vollem Gange. Per Pfund werden 10—20 Pfennig bezahlt. * Odenheim bei Bruchſal, 2. Juli. Das zwei Jahre alte Kin d. des Steinhauers Bieringer lertrank in einer Pfuühlgrube. * Wertheim, 3. Juli. Infolge Reifenbruchs während voller Fahrt wurde das Auto eines Heidenheimer Fabrikanten in der Nähe der Stadt an einen Baum geſchleudert und umge⸗ ſtürzt. Die drei Inſaſſen des Wagens der Beſitzer, ſeine Frau und ſein Sohn, erlitten bei dem Sturz ſchwere Verletzungen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden * Raſtaft, 3. Juli. Die 21 Jahre alte Tochter der Familie Weckerle in Söllingen, die am Sonntag Nacht gegen 12 Uhr in einer Wirtſchaft des Ortes tanzte, kehrte nicht mehr nach Hauſe zurück. Auf einem von Waſſer umſpülten Steinhaufen am Rhein fand man am Montag früh ihre Kleider. Nach den n Umſtänden zu ſchließen hat das Mädchen den Tod im Wa ſer ucht. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 4 Bieligheim bei Raſtatt, 2. Juli. Der 40 Jahre alte halb er⸗ blindete Althändler Wilhelm Schmitt 15 nach dem Ausſteigen aus einem Zug in den wieder fahrenden Zug hinein, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er erlag bald darauf ſeinen Verletzungen. 1 * Efllingen, 2. Juli. Ein 17jähriger Burſche Kirſchenpflücken vom Baum und zog ſich einen Oberſchenkel ruch zu. * Forbach, 2. Juli. Geſtern vorrittag verwickelte ſich ein 27 Jahre alter Arbeiter aus Württemberg am Hundsbachſtollen, der Verbindung zwiſchen dem Schwarzenbach und Hundsbach in das elektriſche Stromnetz und wurde ſofort getötet. * Pforzheim, 2. Juli. Im benachbarten Brötzingen ſlürzte ſich geſtern nachmittag eine 37 Jahre alte Frau, Mutter eines Kin⸗ des, auf dem ſogenannten Wallberg in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in einen Steinbruch und wurde ſchwerverletzt aufgefunden. Sie dürfte ſchwerlich mit dem Leben davonkommen. Die Urſache ihres Vor⸗ habens wird wohl in Schwermut zu ſuchen ſein. *Freiburg, 2. Juli. Nach dem„Stauffener Tageblatt“ iſt der Buchhalter Er b, der vor einigen Wochen mit 6000 Mk. durchbrennte, die Eigentum der Sparkaſſe Staufen waren, in Bonn a. Rh. ver⸗ haftet worden. Ein Angeſtellter der Sparkaſſe, der die 6000 Mk. in Freiburg abholte, wurde von Erb aufgefordert, die Heimreiſe nach Staufen auf deſſen Motorrad mitzumachen. Unterwegs iſt er im Zuſtande der Bewußtloſigkeit von Erb, der ihm einen berauſchen⸗ den Kaffe gegeben hatte, ausgeraubt worden. * Niedereſchbach bei Villingen, 2. Juli. Beim Einfahren des Heues in die über dem Stall gekegene Scheune brach der Scheunen⸗ boden durch. Die 60 Jahre alte Maurerswitwe Pauline Glatz ſtürzte mit den beiden vorgeſpannten Kühen in den Stall hinab. Sie kam dabei unter eine Kuh zu liegen und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ baeen⸗ daß ſie bald darauf ſtarb. Die Kühe kamen unbeſchädigt davon. *Bad Dürrheim im bad. Schwarzwald. Der Kurbetrieb hat in vollem Umfange eingeſetzt und eine große Anzahl von Kurgäſten be⸗ pölkert bei den Klängen eines vorzüglichen Kurorcheſters den von breitwipfligen, alten herrlichen Bäumen überſpannten Kurpark. Die Preiſe für Verpflegung und Unterkunft ſind überall um 10 bis 20 Prozent ermäßigt und deshalb iſt Bad Dürrheim auch dieſes Jahr wieder gut beſucht. Wohl 80 Prozent der Gäſte kommen auf ärzt⸗ liche Empfehlung 50 uns; ſind es doch die hervorragenden Heiler⸗ folge der Sole mik unſerer vorzüglichen Höhenluft und Höhenſonne, welche die Aerzte veranlaſſen, uns ihre Patienten zuzuweiſen. *Singen, 2. Juli. Geſtern morgen wurde auf dem Gleiſe in der Nähe des Gaſthauſes„Traube“ die Leiche des Knechtes Spöri mit abgefahrenem Kopf aufgefunden. Spöri hatte ſich von dem letzten nach Singen fahrenden Zug überfahren laſſen, er war 40 Jahre alt und ledig. * Lörrach, 2. Juli. Auf Schaffhauſener Boden wurde die Leiche des Schuhmachers Weiker geländet, der aus dem Württember⸗ giſchen ſtammt. Ob Selbſtmord oder ein Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt.— Hier wurde ein Einbrecher auf friſcher Tat ertappt und konnte, als er die Flucht ergriff, noch von dem ins Haus tretenden Briefträger feſtgehalten werden. Er entpuppte ſich als ein von den Behörden ſchon lang geſuchter Ein⸗ und Ausbrecher aus Küchlinsberg. Aus der pfalz „Multerſtadt, 4. Juli. Der in vergangener Woche im hieſigen Lichtſpielhaus ovorgeführte große politiſche Film„Fridericus Rex“ wurde von der Beſatzungsbehörde beſchlagnahmt. * Bad Dürkheim, 1. Juli. Mit dem Anhalten guter Witterung hat auch die Qualität des Obſtes eine Beſſerung erfahren. Die Transportfähigkeit iſt in faſt allen Sorten zurzeit ſehr gut. Da die Reife raſch voran ſchreitet, ſind die auf den Obſt⸗ märkten recht erheblich und ſchwanken in Freinsheim zwiſchen 700—1000 Zentner. Auch in Bad Dürkheim, Ellerſtadt, Meckenheim, Neuſtadt a. H. iſt die Anlieferung bedeutend. Die Abnahme des Handels geſchieht raſch und lebhaft, ſo daß vielfach den Anfor⸗ derungen nicht genügt werden kann. Ueberſtände ſind nirgends zu beobachten, wenn auch die Preiſe der einzelnen Märkte teilweiſe ſtark differieren. Die Kirſchenpreiſe und die der Stachelbeeren und Johan⸗ nisbeeren zeigen Neigung zum Steigen. Von Birnen erſcheinen jetzt die erſten größeren Mengen auf den Märkten. Es handelt ſich hier um die Kornbirnen, auch die erſten Jakobsbirnen kommen an. Die Preiſe ſtellen ſich für Kirſchen erſter Sorte auf 20—34, Kirſchen zweiter Sorte 10—14, Johannisbeeren 12—14, Stachelbeeren 12 bis 20, Heidelbeeren 28—34, Birnen 20—28. * Germersheim, 1. Juli. Geſtern abend erhäng te ſich der 57 Jahre alte Schweizer Heinrich Lips aus Hinterweidenthal am Schindereck. Der Grund der unſeligen Tat iſt in einem kleinen Wortwechſel zu ſuchen, den er kurz vorher mit ſeiner Frau hatte. * Skeinfeld, 1. Juli. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde von der hieſigen Gendarmerie an der pfälziſch⸗elſäſſiſchen Grenze der unter Polizeiaufſicht ſtehende Eduard Reiß aus Hatzen⸗ bühl eſtenene als er eben im Begriff ſtand, mit einem geſtoh⸗ 25 it dem Bau der noch zu vollendenden Strecke Kloſter Re ichen⸗ gach— Raum ünzach noch in dieſem Jahr begonnen wird. Mannheimer Straße dient hauptſächlich der Zwecke, den Verkehr von Autos vom Norden nach Mannheim und umgekehrt um lenen Fehrrad ins Elſaß überzuſetzen. Mit der Feſtnahme des Die⸗ bez iſt ein Junge dingfeſt gemacht worden. — 7 J Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) Monkag. den 5. Jun 198 ale dr. 304 kfurt— Daub⸗Darmſtadt:3,:3; O. Kreutzer⸗Frankfurt— Sportliche Kunoͤſchau LechſchenWien 75, 30h. g8. Leichtathletik Die zweiten Deutſchen Kampfſpiele Die Kampfpiel⸗Regatta Köln, 4. Juli. Der Tag der Entſcheidungen in der Kampfſpiel⸗ regatta in Köln auf dem herklichen Rheinſtrom ſah die Kölner Ruder⸗ geſellſchaft in ganz großer Form. Die Rheinländer vermochten im Achter den Berliner Ruder⸗Elub. glatt zu ſchlagen und behielten auch im Vierer ohne Steuermann knapp gegen den Mainzer Ruderverein Die gute Mannſchaft des Berliner Ruderklub endete erſt auf dem dritten Platz. Den großen Einer vermochte der Frank⸗ der de mit ſeine wiedergefundene Form von vor 2 Jahren erneut unter Beweis ſtellt. die Oberhand. furter Flinſch ganz überlegen zu gewinnen, Die Ergebniſſe: Achter: 1. Kölner R. G..59 Min.; 2. Berliner.C..00,4 Min.; 3. Kölner Club für Waſſerſport.05,3 Min.; 4. R. V. Hanſa R. C. (Penner von Favorit Hammonia Hamburg und Rutkowski) in.48,9 Min.; 2. Wiking Lins(Fleſſl⸗Loſert).53.3 Min.; 3. Waſſerſport⸗ Hamburg. Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Hambur ger verein Godesberg(Gebr. Scheben).55 Min. Jnnioren-Bierer: 1. Hanſa Hamburg in.36,6 Min.; 2 Waſſerſportverein Godesberg.47.6. C. Donau.03,4 Min.; 2. Mainzer R. V..12 Min.; 3. Waſſerſportverein Düſſeldorf Binger R. V..37,4 Min.; 3. weier ohne Steuermann: 1. Ulmer R .16,4 Min. Jungmannen Achter: J. Kölner Cl. f. Waſſer ſport.28,1 Min.; 2. Kölner R. B..31,2 Min.; 3. Germania Köln.33,2 Min. 4. Kölner.G. Großer Einer: 1. Frankfurter.V.(Flinſch).26,2 Min.; 2. Favorit Hammonia Hamburg(Rutkowski).29,2 Min.; 3. Frank⸗ jurker R. G. Germania(Leux).30,1 Min.; 4. Wiking Lins(Loſer). Vierer ohne Steuermann: Mainzer R. B..39,5 Min.; 3. Verliner.C..30,6 Min. ganu⸗Regatta * ſchienenen Zuſchauer bis zum Schluß. Die Ergebniſſe lauten: 5 Einer-Kajal: 1. Tur ch⸗Halle in:31,4 Min., :34 Min.,.u. P. C. Duisburg⸗Meiderich(Ackerfähre):36,4 Min. Einer⸗Kanadier: 1..f. W. Oberalſter St, Georg⸗Ham burg in:59 Min. 3bdeier⸗Kajak: 1. Halleſcher.V.(Turich⸗Geipe) in:21 Minuten, 2. Eimsbütteler T. V. Hamburg:25,8 Min., 3. Mainzer RV. Hamburg t. Georg⸗Hamburg:54, R. V.:25,9 Min. „. Iweier-Kanadier: 1. Uhlenhorſter (Tinn⸗Ruppert):50,4 Min., 2. S. V. S Min., 3..f. K. Hamburg:55,8 Min. Das Feſtbankett „ Köln, 5. Jull. Zur Eröffnung der Deutſchen Hampfſpiele gab dle Stadt Köln ihren Gäſten geſtern im Gürzenich⸗Sacl einen Be⸗ grüßungsabend, an dem u. a. auch Reichsinnenminiſter Dr, Begrüßungsanſprache dankte Oberl ur⸗ der Reichs⸗ und preußiſchen Staats⸗ Fierung ſowie der Rheinprovinz für die finanzielle und moraliſche 8 entgegengebracht haben. —— Gruß galt beſonders dem Auslandsdeutſchtum. Dr. Wbclaef ſprach die Hoffnung aus, daß einſtmals alle wieder zur „Külz teilnahm. In ſeiner germeiſter Dr. Adenauer nterſtützung, die ſie den Karpfſpielen tter Germania zurückkehren möchten. r Turn⸗ und Sp rtbewegung. übungen und ſeines Leiters, Dr. Lewald, ſchloß mit einem Hoch auf den Verband und ewald erwähnte — der Leibezübungen und wies dobei auf die Erfolges Dr. Pelßzers in England hin. Es f treter der preußiſchen Staatsregierung, ein Stadt Danzig, des Saargebietes und Deutſch⸗Oeſterreichs. Hoch auf das zukünftige Groß⸗Deutſchland, Lawntennis Allgemeines Frankfurter Tennis-Turnier 4. Jrankfurt a.., 3. Juli. Das Allgemeine Fromkfurter Tennis⸗ kurnier begann bei ſehr ſchönem Wetter mit den Dameneinzelſpielen, die ſchon recht weit gefördert wurden. Da der erſte Tag vom Wetter — begünſtigt war, kamen überall ſchöne und ſpannende Spiele zu⸗ tande. Die 1. brachte folgende Ergebnifſe: 2. Dameneinzel: Frl. Marburg:0,:1; Saarbrücken:0,:0; A 6·3; Anna⸗ furt— Frl. Goldſchmidt⸗Mainz 6:„:0. “FhHerreneinzel: 1. Kölner R. G..39 Min.; 2, & flöln, J. Juli. Dem Kanuſport war es vorbehalten, die Reihe er Kämpfe bei den Kampfſpielen auf dem Rhein zu eröffnen. Die einzelnen Rennen brachten intereſſanten Sport und feſſelten die er⸗ 2. Hallendorfer füh n In ſeinen weiteren Aus⸗ de rangen betonte der Oberbürgermeiſter den einigenden Charakter 555 K Reichsinnenminiſter Dr. Külz hob beſonders die verdienſtvolle Arbeit des Reichsverbands für Leibes⸗ lobend hervor. Er ſeinen Leiter. Dr, in ſeinen Ausführungen auch den einigenden politiſchen „der Siege Rademachers in Amerika und des jüngſten ſprachen ferner ein Ver⸗ Vertreter der 9 er Sprecher Deutſch⸗Oeſterreichs ließ ſeine Worte ausklingen mit einem Weihermann⸗Frankfurt— Frau Weckeſſer⸗ 9 Weihermann Frankfurt— Frl. Wagner⸗ Pforzheim:1,:2; Fr. Dr Friedleben⸗Frankfurt— Fr. Brunner⸗ una⸗Franfurt— Fr. Jakobiny⸗Krefeld 75, Frankfurt— Frl. Morgenſtern b6:4,:2; Fr. Hoek⸗Frank⸗ 3, 6 Lichtſchein⸗Wien— Erwen⸗Frankfurt:0,:1; Waldeck⸗Mannheim— Floda⸗Frankfurt 673,:1; O. Kreutzer⸗ 2..⸗C Luzern:06,6; 3. Nordiska Roddförening Zürich 8 * Franfurt, 4. Juli. Nachdem am Samstag weitere auswärtige Spieler eingetroffen waren und das Wetter weiterhin die Spiele ſehr begünſtigte, konnte das Turnier bis zum Abend ſchon ſehr weit ge⸗ fördert werden. Ergebniſſe: erreneinzel: Wetzel⸗Pforzheim— Haſſenpflug⸗Marbur 6·¹¹ e e e— Dr. Buß⸗Mannbeim, kampflos für Hildebrand, da Dr. Buß geſtrichen; Fritz⸗Frankfurt— Fuchs⸗Karlsruhe:2,:5; O. Kreutzer⸗Frankfurt— Ofan⸗Mann⸗ heim 11:6,:2,:6. Dameneinzel: Frau Hoek⸗Frankfurt— Frl. Konert⸗Berlin:5, :2; Frl. Weihermann⸗Franfurt— Frau Hoek:4,:2; Frau Dr. Friedleben⸗Frankfurt— Frau Anna⸗Frankfurt:3,:1. Herrendoppel(um die ſüddeutſche Meiſterſchaft): O. Kreutzer⸗ Frankfurt, Lüdke⸗Köln— Lichtſchein⸗Wien, Beermann⸗ Frankfurt :4, 10:8; Fuchs⸗Karlsruhe, Wetzel⸗Pforzheim— Schmidt⸗Knatz⸗ Frankfurt, Hildebrand⸗Mannheim 673,:2. Gemiſchtes Doppel: Frau Jakobiny⸗Klopfer— Frl. Wagner⸗ Waldeck 6·2,:2; Fr. Notſchild⸗Schmidt⸗Knatz— Fr. v. Borke⸗ Heinz:5, 61. Damendoppel: Fr. Jakobiny⸗Fr. Hoek— Fr. Goldſchmidt⸗Fr. Weckeſſer:0,:1; Frl. Konert⸗Fr. Hemp— Fr. v. Vorke⸗Fr. Brunner:1,:5. 13 Ruderſport Inkernationale Regatta auf dem Züricher See Erſter Tag. *Zürich, 3. Juli. Auf dem Züricher See begann am Samstag die Große internationale Ruder⸗Regatta, an der ſich auch einige deutſche Vereine beteiligten. Die Deutſchen kamen allerdings nicht über die Plätze hinaus. Der Heidelberger.⸗Kl. wurde mäßi⸗ ger Dritter im Vierer ohne Steuermann. Neptun Konſtanz mußte ſich mit dem 5. Platze begnügen. Ergebniſſee: Zweier ohne Steuermann Gerausforderungspreis): 1..-C. Reuß Luzern(Siegenthaler⸗Rheinhardt) Alleingang in:48,2 Minuten. Junior-⸗Einer: ausgefallen, da nur ein Boot gemeldet. See⸗-Gig-⸗Senior-VBierer: 1..⸗S. des.⸗C Zürich:01; 2. .⸗C. Schaffhauſen:05; 3..⸗C. Thun:07,4 Min. e Zür ich:34,8; 2. S⸗⸗C. Zürich:41,8; 3..⸗V. Neptun Konſtanz :43 Minuten. 1 See-Gig⸗Anfänger⸗Vierer: 1..⸗C. Luzern:00; 2. Nordiska Roddföreningen Zürich:05; 3. Avorin Romand Zürich:09 Min. Vierer ohne Steuermann(Herausforderungspreis): 1. S. E. Zürich:00; 2..⸗C. Reuß Luzern:07; 3. Heidelberger.⸗Kl. 1875:10,2; 4. Grashoppers Zürich:12,4; 5..⸗V. Neptun Kon⸗ ſtanz:15 Min. Erſter Einer(Herausforderungspreis): 1. S⸗C. Luzern (Schneider):08; 2. Canottieri Lario Como(Michelangelo):10,6; 3. Cl. de lAviron Vevoy(Rieder):30 Min Junior-Achter(Herausforderungspreis): 1. Deutſcher.⸗B. Zürich:06,8;.⸗C. Zürich:09; 3..⸗C. Reuß Luzern:17 Min. * Zürich, 4. Juli. Unter Beteiligung von 23 Vereinen aus Deutſchland, Italien und der Schweiz wurde bei ſchönem Wetter die Ruder⸗Regatta auf dem Züricher See fortgeſetzt. Diesmal konnten die deutſchen Vereine erfolgreicher abſchneiden. Der Heidel⸗ berger.⸗Kl. gewann den Erſten und den Hochſchul⸗Vierer. Im Erſten Vierer gab es einen harten Kampf zwiſchen den Deutſchen und dem.⸗N de Geneve aus dem die Heidelberger mit Zweizehntel Sekunden Vorſprung als Sieger hervorgingen. Neptun Konſtanz belegte im Erſten Achter einen guten zweiten Platz. Ergebniſſe: Anfänger⸗Vierer(Herausforderungspreis): .⸗V. Zürich:35; 2..⸗E. Zürich(Nannſchaft Steiger):40,2; .,.⸗C. Zürich(Mannſchaft Hotz):40,6; 4. Polytechniker.⸗C. Zürich 7146,2(8. Württernberg..⸗V. Bodenſee Friedrichshafen; 9. Neptun Konſtanz). ee ece eee Doppelzweier ohne Steuermann GHerausforderungspreis): 1. Canottieri Lazio Tomo(Nichelangelo, de Col Sandro :51,2; 2..⸗C. Thun:11,2 Minuten. Erſter Vierer: 1. Heidelberger.Kl. 1875:25,2; 2..⸗N. de Geneve:25,4; 3..⸗C Zürich:29,4; 4..⸗S. des.⸗C. Zürich :47,,4 Min. 1..⸗C. Zürich(Mannſchaft Hotz) 7ꝛ32; 2. 1. Deubſcher Junſor-Bierer: .⸗C. Zürich(Mannſchaft Steiger):34,2; 3..⸗C Zürich(Mann⸗ ſchaft Sträuli):41,2. 6. Württ..⸗V. Bodenſee:01,8 Min. Zweier mit Steuermann: 1..⸗N. Etoile Bienne:30,8; 2..⸗C. Reuß Luzern:35,2. „Erſter Achker(Herausforderungspreis): 1..⸗S. des.⸗C. Zürich:44; 2. Neptun Konſtanz:46,4; 3..⸗E. Luzern:54; 4. Grashoppers Zürich:58. Hochſchul⸗Bierer Gerausforderungspreis): 1. Heidelberger „Kl.:33,8; 2..⸗C. Zürich(Mannſchaft Etter):39,8; 3. Poly⸗ techniker.⸗C. Zürich:19 Min. See-Gig-Junfor,-Bierer: 1. Deu tſcher.⸗V. Zürich:05,4; 8 Roman von Artur Brauſewelter Copyright 192 by Karl Köhler& Co., Berlin⸗Zehlendorf 50 i,ß Nachdruck verboten * Kampf mit den Geiſtern Du biſt. der Heilan?/ „Und ein Schimmer zieht über das Antlitz, als glänzte er aus zinem fernen, fernen Lande, wohin die großen, au Augen blickten. 2 „Der Heiland hauchen die bebenden Lippen noch einmal. „Und was will ich denn bei dir?“ „Du will mich rufen.“ „Rufen, Annelieſe?“ 5 „Zu dir... in den Himmel.“ „Und willſt du kommen, Annelieſe?“ a, ich komme... weil du gut biſt und lieb.“ Er nimmt die Hand von ihrer Stirn und legt ſie auf die Stuhl⸗ lehne, ganz feſt, mit geſpreizten Fingern. Sie iſt ruhiger geworden.“ ſagte er nach einer langen Weile, zich hoffe, ſie wird ſchlafen. Aber es wäre gut, wenn ſie jetzt allein bliebe. Sie legen ſich vielleicht hier in der Nähe ein wenig hin. Ich wache bei ihr. Soilte es nötig werden, 15 laſſe ich Sie holen. Dora widerſetzte ſich. Auch Frau Vollprecht zeigt keine Nei⸗ gung zu gehen. Er aber bleibt beſtimmt. Da fügen ſie ſich. Nun iſt er allein mit der Kranken. Seine flache Hand ſtreicht über ihre Stirn.. langſam..hin und wieder her. Da fallen 95 die Augenlider zu.. ſie ſchläft. Der Mund iſt geſchloſſen. Ihre Hände ruhen auf ihrem Schoß. 1 . Eine heiße, ſtickige Luft iſt in dem Zimmer. Er öffnet das Fenſter, nur den einen Flügel, und auch den nur halb. Eine Welle flutet vom Mond hinein, der, einem goldenen Schilde gleich, gegenüber am ſternbeſäten Himmel ſteht, pflügt eine lichtblaue Furche durch die Stube, die verdunkelt iſt. Er ſitzt auf dem Stuhl am Krankenbett, den Kopf in beide Hände geſtützt. Stille iſt um ihn her, Himmel und Erde liegen in den Schoß der Nacht gebettet. Vom Garten herauf dringt der Duft des Jasmins und der Alazien. Ab und zu geht ein gedämpftes Schwirren und Singen durch die ſommerliche Luft. Nichts Körper⸗ haftes iſt mehr da. Alles iſt Traum und Geheimnis. Da öffnet ſich leiſe, behutſam die Tür. Aber niemand tritt ein, und die Tür iſt wieder geſchloſſen. Doch.. durch die lichtblaue Mondſtraße kommt eine Geſtalt gezogen. langſam, gebeugten Ganges, das bleiche Antlitz durch⸗ gogen von Kummer und Traurigkeit. Sie geht auf ihn zu, neigt ſich gu ihm hinab. Junior-Bierer(Herausforderungspreis): 1. Deutſcher.⸗V. De 16,2 Min, Glänzende Erfolge der Ddeutſchen in England Dr. Peltzer läuft über 880 Yards Weltrekord— Vier Deutſche im Endlauf über 100 Jards— Corks-⸗Stulgark Meiſter der Kurzſtrecke London, 3. Juli.(Telegramm.) Im Stadion zu Stamford Bridge wurden am Samstag bei ſtrahlendem Sonnenſchein die Ent⸗ ſcheidungskämpfe um die engliſchen Leichtathletikmeiſterſchaften aus⸗ getragen. Den Kämpfen wohnten diesmal über 30 000 Zuſchauer bei. Die Erwartungen, die man in Deutſchland auf die deutſchen Teilnehmer an dieſen geſetzt hatte, wurden in einem ganz erfreulichen Maße erfüllt. Den ſchönſten Erfolg des Tages erzielte der deutſche Mittelſtreckenmeiſter Or. Peltzer⸗Stettin im 800 Dards⸗ Laufen, bei dem er in neuer Weltrekordzeit den Olympiaſieger Lowe⸗ England in überaus eindrucksvoller Weiſe ſchlug. Dr. Pelter iſt tatſächlich ein zweiter Hans Braun geworden. Der unvergeßliche Hans Braun, der im Kriege als Kampfflieger fiel, gewann in den Jahren 1909, 1911 und 1912 die engliſche Meiſterſchaft über eine das Erbe Braun's angetreten. In einem ſenſationellen Rennen trug er über den Weltmeiſter Lowe einen Erfolg in doppelter Hin⸗ ſicht davon und zwar einmal, weil er ſich ſtärker als der Olympia⸗ ſieger erwies, zum anderen, weil er den faſt für unüberwindlich ge⸗ haltenen, ſeit 1916 beſtehenden Weltrekord des Amerikaners Mere⸗ dith nicht unweſentlich unterbot. Unter atemloſer Spannung der Maſſen ging das aus den fünf Engländern, Lowe, Griffith, Fryer, Tatham, Houghoth und dem deutſchen Meiſter beſtehende Feld vom Start. Bei ſehr ſchnellem Tempo führte Weltmeiſter Lowe bis etwa zum 700 Meter⸗Punkt, dann entſpann ſich zwiſchen ihm und dem Deutſchen ein nervenaufpeitſchendes Finiſh, aus dem Dr. Peltzer unter ſtarkem Applaus mit 3 Metern Vorſprung als Sie⸗ ger hervorging. Der Beifall wurde noch ſtärker, als die Zeit des Sieges mit:51,6 Minuten als neuer Weltrekord verkündet wurde. Der alte Rekord Meredith's über 880 Vards ſtand auf:52,2 Minuten. Dritter wurde der Engländer Griffith. wenig ſpäter gab es einen neuen großen deutſchen Er⸗ folg. Zum Endlauf über 100 Dards kraten nicht weniger als vier Deutſche an, eine Tatſache, die allein ſchon ſehr bemerkenswert iſt und auch mit Beifall quittiert wurde. Der deutſche Meiſter Corts⸗ Stuttgart erwies ſich ſeines Titels als würdig, er gewann die 100 Pards⸗Meiſterſchaft in 10,1 Sekunden vor dem engliſchen Neger London. Dritter wurde Körnig⸗Breslau, der auf die 220 Dards verzichtet hatte, Vierter Wege⸗Leipzig und Fünfter Schüller⸗Kreſeld. n Dreiſprung gewann Higginſon⸗England mit 13,83 Meter und das 2⸗Meilengehen Cowley in 14:32,6 Minuten. Troßbach⸗ war auch in Stamford Bridge eine Niete. Er belegte hinter den Engländern Gaby, Weighmann⸗Smith und Lord Burghley im 120 Vards⸗Hürdenlaufen nur den vierten Platz, dabei war bie Zeit des Siegers 15,5 Sekunden, alſo ziemlich mäßig.— Auch Rätze⸗Lucken⸗ walde hatte im Vier⸗Meilenlaufen nur wenig Chancen, er kam über den 7. Platz nicht hinaus. Sieger blieb Webſter⸗England in 19:49,6 Miguten vor ſeinen Landsleuten Johnſon und Webb.— Im Hochſprung belegte van Geyzel⸗England mit 1,87 Meter vor Pen⸗ delburg⸗England. Wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Bei vielfach bewölktem Himmel traten geſtern unter dem Einfluß eines über Deutſchland entſtandenen Teilwirbels ſtrichweiſe Gewitter auf, die in eng begrenzten Gebieten von Regenſchauern begleitet waren. Die Temperaturen waren unverändert. Das Hochdruckgebiet Eindruck eines Tiefdruckgebietes, das ſich aus dem geſtern entſtan⸗ tiyzes anzuſehen iſt. Nach den barometriſchen Tendenzen wendet der Kern ſich in nordöſtlicher Richtung, ſcheint aber an Energie zu ver⸗ Deil Tief, der ſich vorausſichtlich mit den oben erwähnten vereinigt hat: daher bleibt Baden vorderhand noch unter Tiefdrucheinfluß. Vorausſichkliche Witterung für Dienskag. 6. Jull. Meiſt wolkig, mit kurzer Aufhellung. Vereinzelt Gewitterneigung ſtrichweiſa Regen e ee e 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas. 4 Neue Mannheimer Zeituna G. m. b.§., Mannheim FE 6, 2. 5 Direktlon: Ferdinand Heyme 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Melzner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebriae: Fr. Kircher— Anzefgen: B. Nande. 12 Sauglinge Ma 4 4 E 12. Ainder, S eeee Vater!“ ruft er und ſtreckt den Arm na ihr aus. Da iſt ſie verſchwunden. Leer und ſtill es in dem Zimmer. Nur die breite, bläuliche Lichtfurche zittert durch die Dunkelheit. Mit einem Male ſteht die Tür wieder offen, ſchließt ſich aber ſogleich wieder, wie von unſichtbaren Händen. Und wieder zieht eine Geſtalt durch die Lichtſtraße, dunkel und ſchwer, ſchreitet mit langſam ausholendem Schritt an ihm vorüber, ſtellt ſich zu Häupten des Bettes—— Er ſpringt auf, ſteht ihr gegenüber, Auge in Auge meſſen ſie ſich. „Nein!“ ringt es ſich mit mühſam erſticktem Aufſchrei aus ſeinem Innerſten. Diesmal weiche ich dir nicht!“ Ahnti ſteht die Geſtalt. Keine Miene regt ſich in dem ehernen ligz. Er fühlt den Schweiß von ſeiner Stirne rinnen, er weiß, daß er Kampf rüſten muß auf Leben und Tod, daß die große Entſcheidungsſtunde für ihn gekommen iſt, weiß, daß er in dieſem Augenblicke vor der Löſung der Frage ſteht, die ihn die ganze Nacht bewegt: ob er noch länger Arzt bleiben kann oder nicht. Schlägt es auch diesmal fehl, muß er zu den zwei anderen jungen Leben dieſe beiden noch geben. Flehend und beſchwörend ſtreckt er die Hände empor. Nicht einen Schritt weicht die Geſtalt. Stumm und ehern ſteht ſie zu Häupten des Bettes. „Nein, diesmal nicht!“ ruft er wiederum. Seine Seele ringt mit der fremden Gewalt, die in ihm iſt, und gegen die er obſiegen muß, und kann es nicht aus eigener Kraft. 975 dies eine Mal rette dieſes junge Leben— und rette Da iſt es, als zünde ſich eine Flamme in ſeiner Seele an, brenne heller, durchdringe ſeinen ganzen Körper. Er ſieht auf. Die Geſtalt iſt verſchwunden. Er faſt ſich an den Kopf, geht an das Fenſter, ſchließt es. Die bläuliche Lichtſtraße iſt zerſtoben... wohltuende Dämmerung er⸗ füllt die Stube. Er blickt auf die Kranke. Sie iſt erwacht, richtet ſich ein wenig empor, ſieht ihn mit großen, verwunderten Augen an. Er legt ſie ſanft in die Kiſſen zurück, ſtreichelt ihre heißen Hände. Dann eigt es in ihm empor, ein überquellendes Gefühl des Glückes, der Dank⸗ barkeit..er begibt ſich in das Nebenzimmer, ruft Frau Voclprecht und ihre Tochter. Einige Minuten bleibt er bei ihnen. Dann treibt es ihn in das Haus des Schmieds. Herr Doktor, es iſt beſſer mit ihr geworden,“ begrüßt ihn die vor Freude zitternde Stimme der Mutter,„jetzt vor einer halben Stunde wurde ſie ruhiger, und nun ſchläft ſie.“ Er tritt an das Bett,„Euer Kind iſt gerettet!“ ſagte er, weiter mich machen. Malkaymen, teilte ſeine Pflege in ſtrenger Gewiſſenhaftigkeit zwi⸗ ſchen dem Herrenhauſe und der kleinen Schmiedstochter. ſteckte ſie ſich hinter den Vater. Annelieſe hatte ein langes und ſchweres Krankenlager durchzu⸗ Jeden Tag kam Doktor Torwald, blieb oft Stunden in Und nun endlich ging es doch fühlbar vorwärts und beide konn⸗ ten das Bett verlaſſen. Es geſchah an demſelben Tage, und wieder an demſelben Tage traten beide 750 erſten Male in dos lang ent⸗ behrte, freudig begrüßte Sonnenli dem die erſten goldenen Halme unter der Senſe der Schnitter fielen, icht eines der letzten Julitage, an Damit war Torwalds Werk getan. Er verabſchiedete ſich von ſeinen beiden Pfleglingen und ihren Eltern und kam nicht mehr nach Malkaymen. 11 Annelieſe, die ſich, ebenſo wie die Kleine im Schmiedshaue, mit ihrer ganzen Seele an ihn geſchloſſen, begann ihn zu vermiſſen. Jeden Tag glaubte ſie, er würde ihn zurückführen. entwich und brachte ihn nicht. Aber der Tag Sie bonnte es nicht verſtehen, daß er, der ſonſt ſtundenlang bei ihr geweilt, an den ſie ſich gewöhnt hatte wie an einen jhrem Leben und Hauſe Zugehörigen, niemals wieder in ihr kleines Mädchenzim⸗ ſbr eege ihr die Hand auf die Stirn legte, liebe gütige Worte zu ihr ſprach. 9 5 1 eee ee Dabei tat ſie ſo vieles nur in Gedanken an ihn, pflegte die Blumen auf ihrem Fenſterbrette, über die er ſi jedesmal ut, für ihn, damit ſie ihm entgegenleuchten und dlſten ſollten, 15 er wieder kam, liebte die Bilder an den Wänden, die er gern gehabt, mit einer ganz anderen Liebe als früher, wiederholte ſich jedes Wort, das er zu ihr geſagt, und ſprach in ihren Gedanken und Träumen mit ihm, der ſie dem ſchönen, ſonnigen Leben wiedergegeben hatte. Aber weder der Mutter noch Dora, der ſie ſonſt alles anver⸗ traute, ſagte ſie eine Silbe von dem, was ſie empfand, ließ niemand das leiſeſte von der ſtillen Sehnſucht merken, die mit ihr des Ab ſchlafen ging und des Morgens aufſtand. Aber als Wochen dagingingen und er immer noch nicht kam, Sie tat es in jener kindlich klugen Art, in der ſie mit teeng kleinen Evageſchick mit dem Vater von jeher umzugehen wu te. Als ſie an einem Sonntag vormitta„den der Ae 1 Gewohnheit der ländlichen Beſchaulichkeit vorbehalten hatte, mit⸗ einander eine F drachte ſie das Geſpräch wie von ungefähr auf den Doktor, gab ihrer ahrt auf dem Dogcart durch die Felder machten. erwunderung Ausdruck, daß er ſich niemals mehr in Malkaymen ſehen ließe, und fragte ſo ganz nebenher, ob man ihn denn nie wie⸗ der eingeladen hätte, Richts. da er allem Anſchein nach zu zurückhaltend wäre, um von ſelber zu kommen, Jortſetung folg), halbe Meile gegen internationale Extraklaſſe. Dr. Peltzer hat nun Berlin, der ja in faſt allen großen internationalen Kämpfen verſagt, im Norden zerfällt. Unſere Witterung ſteht unverändert unter dem denen Teilwirbel entwickelt hat und als Ausläufer des Balkan⸗ lieren. Vor der Weſtküſte von Engand liegt ebenfalls ein kleiner 3 8. Seite. Nr. 304 Reue Maunheimer Zeimug(ubend⸗Mus gabe) Mmontag. den 5. Juli 1926 8 Neue Mannheimer eitung Handelsblatt Der deutſche proſpekt des Stahlvereins Weiteres Bezugsrecht der Obligationäre Das Emiſſionskonſortium unter Führung der Darmſtädter und Nationalbank gibt ſoeben den Proſpekt über die Anleihe der Vereinigten Stahlwerke AG. von 126 Mill. heraus, von der bekanntlich ein Betrag von 36 Mill./ ſchon feſt in Schweden (4 Mill.), Holland(16 Mill.) und der Schweiz(16 Mill.) unter⸗ gebracht iſt. Die Zeichnung auf die Anleihe läuft nur an zwei Tagen, den 6. und 7. Juli, der Zeichnungspreis beträgt 98 v. H. zuzüglich 7 v. H. Stückzinſen vom 1. Juli 1926 bis zum Zahlungstag; die Bezahlung der zugeteilten Stücke muß bis zum 20. Juli erfolgen. Den Anteilinhabern wird ein Bezugs⸗ recht auf Stahltruſtaktien in der Weiſe eingeräumt, daß 3000 ½ Obligationen zum Bezuge von 1000 Aktien zum Kurſe von 125 v. H. berechtigen; dieſe Bezugsmöglichkeit läuft bis Ende 1929. Die Rückzahlung der Anleihe beginnt am 1. 7. 1932 zu 102 v. H. und endet am 1. 7. 1951 in der Weiſe, daß ein Viertel der Geſamtanleihe innerhalb der erſten folgenden 10 Jahre und drei Viertel der Anleihe in den letzten Jahren durch Ausloſung getilgt werden. Außerdem muß die Geſellſchaft, falls ſie bis zum 31. Dezember 1929 ihren Aktionären ein Bezugsrecht auf neue Aktien einräumt, auch den Anleihegläubigern ein weiteres Bezugs⸗ recht gewähren. Die Anleihe iſt ſichergeſtellt durch Eintragung einer gleich hohen Feingoldhypothek auf dem geſamten Bergwerks⸗ und Grundeigentum und ſoll in Berlin an der Berliner Börſe eingeführt werden. Der Grundbeſitz umfaßt 121,7 Mill. Quadratmeter. Die Knohlenbergwerke betreiben 151 Schächte. Die Kohlenreſerven der 360 Mill. Omtr. aufgeſchloſſenen Kohlen⸗ felder ſind auf 4,3 Milliarden To. zu ſchätzen. 71 Koksbatterien haben eine Kapazität von über 9 Mill. To. Koks. Die Geſellſchaft iſt mit 21,6 v. H. am Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat betei⸗ ligt. Die Eiſen⸗ und Stahlwerke verfügen über 63 Hochöfen bei einer Kapazität von 9,2 Mill. To. Roheiſen, über 32 Thomas⸗ und Beſſemer Oefen, 116 Siemens⸗Martin⸗Oefen mit einer Jahres⸗ kapazität von 7,76 Mill. To. Die Walzwerke erreichen eine Leiſtungsfähigkeit von 7 Mill. To. im Jahre. Ferner betreibt die Geſellſchaft eine Schiffswerft mit einer Jahreskapazität von 30 000 To. ſowie 3 CEiſenbahnwagenbauanſtalten mit einer Jahresleiſtung von 7800 Eiſenbahnwagen. Die Gleislänge der Eiſenbahnen der Vereinigten Stahlwerke beträgt 1244 Klm. Das Unternehmen beſchäftigt 16000 Beamte und 160 000 Arbeiter. Als Zweck der Anleihe wird angegeben, daß ſie zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Vereinigten Stahlwerke AG. und zur Ab⸗ löſung von Verbindlichkeiten gegeüber den Gründergeſellſchaf⸗ ten dient. 5 4 ꝛ: Neue Inkereſſengemeinſchaftsverkräge der Vereinigken Stahl⸗ werke. Auf der TO. der auf den 26. Juli einberufenes GV. der Friedrich Thomée Acz, und der Stahlwerke Brüninghaus Ach., beide in Werdohl, ſteht die Beendigung des mit der Deutſch⸗ Luxemburgiſchen Berkwerks⸗ und Hütten⸗AG. eingegangenen Intereſſengemeinſchaftspvertrages und Genehmiung des nunmehr neu mit den Vereinigten Stahlwerken abzuſchließenden gleichen Vertrages. Außerdem ſoll bei beidm Geſellſchaften das Geſchäftsjahr auf die Zeit vom 1. Okt. bis 30. Sept. des nächſten Jahres verlegt werden. 5 2: Charloktenhülte Stahlverein. Die GV. der Charloktenhütle genehmigte die Aeberleitung der Siegerländerwerksanlagen an den Stahlverein gegen 20 Mill. ½ Aktien und 7,50 Mill. 1 Genuß⸗ ſcheine der Vereinigten Stahlwerke AG. in Düſſeldorf. Die Geſell⸗ ſchaft behält ihre Beteiligungen mit Ausnahme der Siegener Eiſen⸗ bahnbedarf AG., die mit übergeht. Sie wickelt ſelber ihre Debitoren und Kreditoren ab. Die Vorräte werden ihr beſonders vergütet. Die Charlottenhütte glaubt, daß ihre ſeitherigen Werke durch die engere Verbindung mit den großen Abnehmern an der Ruhr eine weſentliche Förderungsſteigerung auf den Gruben verzeichnen wer⸗ ſtattſinde daß umgekehrt eine billigere Verſorgung mit Heisſtoffen attfinde. 8 eeee 2 21: Deutſche Handelsbank Ag. in Freiburg i. Br. dividendenlos. Das Unternehmen bleibt auch für das GJ. 1925 dividendenlos. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 3214 gegenüber 1239 i. V. Hiervon werden auf Beſchluß der o. GV. 2177 zu Abſchreibungen ver⸗ wendet und 1037, auf neue Rechnung vorgetragen. Die Ein⸗ nahmen aus Proviſionen und Zinſen betrugen 31 520(69 389), auch die ſonſtigen Einnahmen blieben gegenüber dem Vorfjahre 84 622) mit 67 186/ zurück; allerdings konnten auch Unkoſten von 108 919 auf 79 575. und Steuern von 43 853 auf 16 156 geſenkt werden. Bilanz(in Re): Bargeld 16 182(42 809), Wechſel⸗ beſtand 67 042(7861), Bankguthaben 9017(16 179), gedeckte Schul⸗ den 213 766(167 463), ungedeckte 26 301(42 915). Das AK. iſt auf Beſchluß der vorletzten GV. von 5000 auf 250 000 erhöht worden; unter Gläubigern erſcheinen Verpflichtungen für eigene Rechnung mit 6661(12 000), Guthaben deutſcher Banken mit 8707(371), Ein⸗ lagen innerhalb 7 Tagen fällig mit 62 489 und bis zu 3 Monaten fällig mit 80 929(i. B. zuſammengefaßt 275 924) l. eingeräumt. -1. Kapitalzuſammenlegung bei der Jahrzeugbau Weinheim AG. in Weinheim i. B. Die mit einem AK. von 31940& arbei⸗ tende Geſellſchaft beruft ihre o. GV. auf 22. Juli ein, in der u. a. Beſchluß gefaßt werden ſoll über Zuſammenlegung des As. und Berwendung der Rücklage zur Deckung der Anterbilanz, ſowie über Neubildung des AK. -J. Lokomotivfabrik Krauß u. Co. Acz., München. Betriebs⸗ überſchuß 2,873(2,894) Mill., Geſchäftsunkoſten 2,687(3,241), Abſchreibungen 0,283(), Verluſt 0,010 Mill., der eirſchl. des Vorjahresverluſtes von 0,068 Mill., auf neue Rechnung genommen wird. Die Geſellſchaft hatte unter der ungünſtigen Lage des Lokomotivbaues ſehr zu leiden. Erfolge wurden im Bau der„Krauß⸗Berna“⸗Laſtkraftwagen und mit Straßenwalzen erzielt. Die im vorigen Jahre errichtete Großgarage hat ſich günſtig ent⸗ wickelt und bringt außerdem Arbeiten für die Auto⸗Reparatur⸗ werkſtätte der Geſellſchaft. Bilanz(in Mill.): Kontokorrent⸗ Gläubiger und Anzahlungen 2,591(2,201), Akzepte 0,413(0,119), Schuldner 1,45(0,95), Halbfabrikate 1,88(0,618), Roh⸗ und Hilfs⸗ ſtoffe 1,002(1,354)). -: Wieder Verluftabſchluß der Gebr. noch AG. in Pforzheim. Das Unternehmen(Bijouteriewaren), das ſchon im Vorjahr mit einem Verluſt von 4082/ abſchloß, hat für das GJ. 1925 einen ſolchen von 2092/ auszuweiſen(bei 10 000% AK.). Der Roh⸗ gewinn betrug 20 871(7643), Unkoſten daͤgegen 15 171(11725) l, Abſchreibungen 3711(0) 4. 5098(6401) Schuldner und 16 000 (12 840)% Warenbeſtand ſtehen 46 999(41 834) Gläubiger gegenüber. :: Fritz Hhäuſer AG. in Backnang. Die 8. o. GV. genehmigte die mit einem Reingewinn von 64908(261 602)% abſchließende Bilanz GJ. 1925 und beſchloß hieraus wieder 7 v. H. Dividende auf die VA. zu verteilen(i. V. StA. 15 v..), 40 000 der geſetzl. Rücklage zuzuführen und den Reſt von 22 108 vorzutragen. Neu⸗ gewählt in den AR. wurde Dir. Köhler von der Württ. Vereins⸗ bank. Rohgewinn 1,51(1,16), allgem. Unkoſten 1,45(0,9) Mill. A. Im laufenden GJ. ſei eine Beſſerung noch nicht eingetreten. Immerhin beſtehe die Hoffnung, daß die allgemeine Produktions⸗ einſchränkung ein gefünderes Herbſtgeſchäft bringen werde. :: Mürkt. Gardinenweberei L. Joſeph u. Co. Ach. in Stultgari. Rohgewinn 870 949(1011 662), allgem. Unkoſten 769 059 (771 695) J, Hypothekenaufwendungen 35 000(0) und Abſchrei⸗ bungen 59 296(79 929)„, ſo daß Reingewinn, einſchl. 90 037 1 Gewinnvortrag aus 1924 von 97 630(160 036) verbleibt. die Reichsſinanzen im Mai Weitere Ermäßigung der Einnahmen, aber auch der Ausgaben 96 Mill. R aus Anleihen zu decken Nach der Ueberſicht des Reichsfinanzminiſteriums ſtellt ſich die Finanzgebarung des Reiches folgendermaßen: für den ordent⸗ lichen Haushalt betragen die Reichseinnahmen im April 590,6, im Mai 482,1, für beide Monate zufammen alſo 1072,7 Mill. l. Die Ausgaben beanſpruchten dagegen im April 575,5 Mill. 1, für den ſich ſomit ein Ueberſchuß von 15,1 Mill. ergibt, im Mai auf 490,1, für den der Zuſchuß ſich alſo auf 8 Mill. 1 belief und in beiden Monaten zuſammen 1065,6 Mill., für die alſo ein Mehr von 7,1 Mill. 1 übrig bleibt. Für den außerordentlichen Haushalt betrugen die Einnahmen für beide Monate 0,3 Mill. 1 W und die Ausgaben 96,6 Mill. 1, ſo daß 96,3 Mill. 4 aus Anleihen zu decken ſind. Nachträgliche Einnahmen und Ausgaben zu Laſten des Rechnungsjahres 1925 ergeben 33,7 Mill. an Einnahmen und 166,1 Mill. an Ausgaben, für beide Monate zuſammen. Die Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung von Schatzanwei⸗ ſungen betrugen am 30. 4. ſowie am 31. 5. 1926 18,6, Sicherheits⸗ leiſtungen ſind von 52,4 am 30. 4. auf 52,3 Mill. 1 am 30. 5. zurückgegangen. 21: 40,3 Millarden 4 Allbeſitz⸗Anleihen angemeldek. Entgegen den urſprünglichen Regierungsſchätzungen auf 20 Milliarden ſind nach einem Bericht des Abg. Dr. Schetter im Haushaltungs⸗ ausſchuß des Reichstages jetzt 40,3 Milliarden Altbeſitz⸗Anleihen des Reiches feſtgeſtellt worden, wodurch dem Reiche eine Mehr⸗ belaſtung von 60 bis 100 Milliarden„ erwächſt. Das Verfahren wegen e ee der Ausloſungsrechte und Bewilligung von Vorzugsrentken wird bis Jahresende noch nicht abgeſchloſſen ſein. Da die den Sparkaſſen für die Aufwertung zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel nicht ausreichen, werden ſie nicht in der Lage ſein, ihre Einlagen aus eigenen Mitteln aufzuwerten, ſo daß die Gemeinden und Gemeindeverbände als Garanten etwa 750 Mill. zuzu⸗ ſchießen haben werden. 21: Neue ruſſiſche Beſtellungen in Deutſchland. Der Lenin⸗ grader Maſchinentruſt hat, wie die Sowjetpreſſe berichtet, ſeine Aufträge in Deutſchland untergebracht. Es handelt ſich um Ausrüſtungsmaterial im Werte von 1 700 000 Rubel, das haupt⸗ ſächlich für die Fabriken„Kraſſnij Putilowiz“, die Metallfabrik und „Karl Marx“ beſtimmt ſind. Dem Truſt iſt ein vierjähriger Kredit Sörſenberichte vom 5. Juli 1926 Mannheim malter Nach den ſcharfen Kursſteigerungen der letzten Tage war der Aktienmarkt heute für Terminwerte leicht bei mäßigen Umſätzen. Am Kaſſamarkt waren höher: Durlacher Hof, Mann⸗ heimer Verſicherung und Oberrheiniſche Verſicherung ſowie Rhein⸗ elektra, dagegen Bauwerte leicht abgeſchwächt. Es notierten: Rhein. Creditbank 114, Südd. Disconto 119, J. G. Farben 249, Rhenania 85, Durlacher Hof 110, Eichbaum 65., Mannheimer Verſicherung 89., Oberrhein. Verſicherung 150., Benz 92, 89, Fuchs Waggon 0,65., Gebr. Fahr 42., Knorr 115, Mann⸗ heimer Gummi 53, NSlI. 84, Nähkaiſer 56, Zement Heidelberg 107, Rheinelektra 117,50, Wayß u. Freytag 105, Zellſtoff Waldhof 163, Zucker Frankenthal 61, alte Rheinbriefe 10,45, Kriegsanleihe 0,450. Frankfurt ſchwach Die Mahnungen der Handelspreſſe und auch der Großbanken veranlaßten die Spekulation bei einem gleichzeitigen Fehlen neuer Kaufaufträge zu Glattſtellungen, die infolge der geringen Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes ziemlich beträchtliche Kursrückgänge zur Folge hatten. Beſonders litten unter dieſen Realiſationen Montanwerte, von denen zum erſten Kurs Deutſch⸗Luxemburg um 8 v.., Gelſen⸗ kirchen um 8,5, Harpener, Mannesmann, Phönix um je 5 v.., Rheinſtahl 6 und Riebeck Montan um 10 v. H. ſchwächer notiert wurden. J. G. Farbeninduſtrie, die am Samstag nachbörslich bis 262 gehandelt wurden, gingen auf 252 zurück. Auch auf dem Elektromarkt waren die Kursrückgänge recht erheblich. AEG. ver⸗ loren 7,75 v.., Siemens u. Halske 4 und Schuckert 5 v. H. Hapag einigermaßen behauptet, Lloyd aber 3 v. H. ſchwächer. Banken gut gehalten. Dagegen verloren Rütgerswerke 7, Daimler 4 und Scheideanſtalt 5 v. H. Nur der Zuckermarkt konnte bei lebhafterem Handel ſeine ſchon Ende der vergangenen Woche erwähnte Steige⸗ rung weiter fortſetzen, und zwar mit Kursbeſſerungen bis zu 4 v. H. für Zucker Heilbronn und Zucker Waghäuſel. Auch auf dem Rentenmarkt war das Geſchäft lebhafter und die Tendenz bei ſtarker Nachfrage nach Türken feſter. Deutſche Anleihen ſelbſt waren wenig verlangt und eher nachgebend, aber Türken und Rumänen weiter geſteigert. f Berliner Veviſen Diskoulfätze: Neichsbank 6½, Lombard 7½, Privat 4½ v. H. Amilſch J. Jult 5. Fult arar Fizto in.⸗M. für G. B. G. 8 M. Iſäze 2 Holland... 100 Gulden 168,44168,86 168,41 168,83 168,74 3,5 Buenos⸗Aires.. I Peſ. 48 1,699 1,685] 1,698] 1,698 10 Brüſſel.. 100 Franken 11,01 11.05 11.0011,10 7 Oslo 100 Kronen 82,13 22,3792,08 92.32112,50.8 Stockholm.... 100 Kronen 112,44 112,72 112,14 112,09 81,—.5 Kopenhagen... 100 Kronen 111,25 111.53 111.23 111.51 112,57 5,8 Danzig. 100 Gulden 81,02 81,22[1,02 81,22 112,50 5 Liſſaboͤn. 100 Eskudo 21,375] 21,425 21,485 21,475 453,60 9 Helſingfors. 100 finnl. M. 10,58 10,59 10,54 10,58 81.— 7,8 Italien 100 Lire14,68 14,7214,7414,7881.— 7 Londoeoen I Pfd.20,408 20,458 20,453 20,485 20,48 8 New. Dork... 1 Dollar 4,155 4,205 4,195 4,205] 4,198 4 aris. 100 Franken 11.3111,3511,3911,4381.— 6 Schweiz... 100 Franken 81,2081,40 81,2131.4181.—.5 Spanien.. 100 Peſeten 66,4766,6366,1766,33 81.— 5 .868.872.967] 1,871] 2,092] 7,8 Konſtantinopel.. 1 türk. Pſd. 2,27] 2,26 2,952,86158,45, 10 Rio de Janeiro.. 1 Milreis.686].868 0,686].688].362] 8,5 ien. 100 Schilling] 59,8559,4959,25 59,43— 775 Prag 00 Kronen12,421 12,461 12,421 12,461 85,062] 6 Südflawien 100 Dinar 7,432] 7,452 7,435.455 81.— 1 Budapeſt. 100 000 Kronen 5,87 5,89 5,5 5,87 55,082 7 Sofa„„„ 100 Leng 3,035] 3,045] 3,035 3,045 81.— 10 Athen. 100 Drachmen.19.21 5,19.21[ 81.— 10 2: Mannheimer Produktenbörſe vom 5. Juli.(Eigenbericht.) Der Produktenmarkt iſt befeſtigt bei Nachfrage für disponible Ware. Es wird verlangt für Auslandweizen Manitoba I 17,25 hfl. cif Mannheim, Manitoba II 16,75, Manitoba III 16,00, Baruſſo 76 Kg. 15,50, Auſtral 17,70, Canſas per Juli 13,95, per Auguſt 13,80 hfl., Inlandroggen 22,75 /, Auslandroggen 23,00, Ausland⸗ hafer 19—22, Braugerſte ausl. 27,00, Futtergerſte 19,50—21,00, Mais gelbes 17,75, neues 18,25, Biertreber 14—14,25, Malzkeime 14,00, Weizenmehl ſüdd. 42,50—42,75, Roggenmehl 65 proz. feſt 31,25—32,50, Roggenmehl 60 proz. 32—34, Weizenbrotmehl 28,00 bis 32,25, Weizenfuttermehl 11,50, Weizenkleie 8,50%, Roggen⸗ kleie 10,50. viehmarkt in Mannheim vom S. Juli 1926 Preis für 50 Kg. Lebendge wicht; Geſamtzufuhr.... 4096 Stück Ochſen.. 272 St. Kühe.. 751 St. Kälber... 704 St. Schweine 2156 St. a).. Mk. 50—60 k. 48 Mk.—„„Mk. 7 ) 47—50 a) 2—79 5„ eee„„ß˖ CN ee i„ , e,, Bullen.. 136 St. Färſen..— St. eß..„ 40—46.„ 48—78 a). 50—52).. Mk. 59—82 Schafe.. 68 St.„ 75—16 )..„ 45—47)..„ 45—51).. Mk.—.„ 64—68 c..„ 40—43 Freſſer...— St. bi..„ 38—44 Arbeitspferde— St. „„ 9 Ziegen 10—20„4. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, kleiner Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Kurszettel der heuen Mannhelmer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Zrankfurter Börſe vom 5. Juli. Banlt⸗Akktien. Crausport⸗Aktien. e Ettlinger Spinn. 188,0188,0 5 8.. Allg. D. Creditbk. 108,0109,0 Sabiſ Bank.. 143,0145,0 221.0 125.0 Faber, Jog. Blei 80.——.— Dankf Brau Ind 157.2156,0 Tellus Bergbau. 78.— 78.50 Farbwert 925 Danr Sodenär 5 8 78 B Ku. Lauthötte 62.50 88.50 Ohr. Ocbr. Piem. 4228 402. Bayr.Hyp, u. Wb. 124,5123.7 Schantungbahn De.sFahr Gebr. Pirm. 42.— 3. 5. Barmer Bankver. 108.5109,0 Havag é 1888 155,0 Felt.Guill. Carls1 906. 155.0 JV*CCTCTCCCCCTCTT 0 Oeſter.-U. St...—.——.—8 on..700 0,70 175,9174,0 Baltimore& Ohio 88,—88,— Fase 85 „Efellen Wech. 100.0 100 1% Olletz Gritzner M. Durl. 88,—97,25 .5 1120 11809 Induſtrie⸗Alctien. Grleftw. Mhm.6%—.——— Z. Beberſke- Bani 105.0,107,0 Sicho.-Mannb. 4. 68.——,— Hrün, Bilſnger!.—.80 D. Bereinsbank. 84.75 34,80.J. Kempf,Sternb.—.——.— HaidNeu, Nähm 54. 58,80 P PisconteGef. 150,2 145.0 Hiainzer St.A. gammer ſen. 2148,. + Dresdner Bank 135,0133.5 Schöfferh. Bindg. 211,9219,0 Hlpert Armaturf. 81.28 32,75 Frifrt. Hyp.⸗Bank 103,2103.2 Schwarg⸗Storch. 116,0—,— Hirſchgupftu. Met. 111,0110.0 Aeeſant n. G. 118, 47,0 Berger..(480.0 Hoch⸗ung Kieſeen—59 T Mitteld.Ered.⸗B 119,0117,0 Adt, Gebr..... 36.5038,— Holzmann, Pgil. 80,—81,75 2 Nüraberg. Bs.⸗B.—.——,— Accumulatoren—.——.— Holzverkohl ⸗Ind. 88.(89.55 Adler Oppenheim——.—.— Junghans Stam. 96.10 89,50 Oeſter. Cred. Anſt. 705.10 pp 89.25086—5 Kergt 88— 680 4 Adler Kleyer.— —— 199.5J1560 d. E. G. Sr. A. 440 44 0 Kerlsei ger Maſch. 45.50.46.— Aheſn. Creditbanf 114..116, H ſchaff⸗ Jelſtelf 122,9122,0 Kemp, Stetein.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 111,5112,0 Acchaff. Zeultoff135,2.1113 Klein Sch 4 Becker 5. Südd. Disconto.—.—117,0 BahnbedDarmſt. 20,25 20,25 Knorr, Heilbronn 113,0118,0 Diener Bantver..25.10 Sad. Mact. Jurt 705 0 80.5 one—— Württb. Notenbk. 128,0.128,0 Sad. Maſch. Durl. 105.0 102,2 Krauß& Co. Lock.———,— Mannb Verf.⸗Geſ. 86.——.— Haſt A.. ee6.— ILahmeger&. Co. 123..12.5 ranff A0. Sar 104.7 104.7 Bayriſch. Spiegel 46,5041,.—Lech Augsburg.103.0,104.7 2—55 Berſ.⸗Geſ. 140,0 145,00Sec& Henkel.40.— 10,— Cederwerk Nothe 20 83.50 Frantf..u Mitv.—.—.— 1. Bergm. Elektr.. 129.7 1289 Sudwigsh Walzm 92,7580.— rantf..u...e Bing Metallwerke 59,50 59.75 Futz Maſchinen ⸗34.50—.— Bergwer!⸗Ttien. Genen d 55.—57.— Luf'ſche Induſtr. 24.5025.— T Vochumer Guß. 148,018g,00Cement Heidelb. 107,7107,0 Mainkraftwerke 95,2598,50 Buderus Eiſen 2,78,Tement Karlſtadt 114,5 114,5 Miag, Mühlb.. 112,0(111.5 15 Luxemb. Berg 145,00138.5 Chamotte Annaw. 50,——,— Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk 138,0139,0 Cont. Nürnb. Vzg. 82,50—,— Motoren Deuz.—.——.— .Gelſenk. Bergw. 169,7161,1 Daimler Motor 94,.— Oberürſ. 59,.—60,50 Gelfenk. Gußſtahl—.—— D. Gold-u..-Anſt 148,0 agcg0 deda Fahrzg.. 87.—83,— Tharp. Bergbau, 148,2142,00Hyckerh. K Widm. 50.— 50,50 Urh. Leder Spier 48. dee Kall Aſchersleben 142,0142,5 Dingler Zweibrück.— 5,— Peter Union Frkft. 69.2588,75 Kali Salzdetf...—.——r Dürkoppwert St. 60,—63,.— 50 Nähm. Kayſer 57,5052.— Kali Weſteregeln 156,0(52.5 Düſſeld. Rat. Dürr 41.—41.— Philipps.-G. Frk 30.—31.50 Klöckner⸗Werke—.———Eiſen Kaiſerslaut. 27.75½27 50 Porzellan Weſſel 53.—54.— 1 Mannesmannr. 129.5 124.001Elr. Licht u. Kr. 145.0139,2 Rein. Gebb& Sch. 95.— 85,— +Oderbedarf.. 78,50 74, 10 Cll. Bad. Wolle 8,50 88.80 Kheinmetal. do. Eiſen(Caro) 90,.———. EmagFrankfurt— 0,250,225 Rheinelektr. Sta. 118.0118 7 2PböntrBerabau 118,5115 Ol[Emaille St. Uürich 36,10 37.40 Rh Maſch Leud—.——. 3. 3. Rhenania Aachen 85.50 85.50 da St 164.8161,03% D. Reichsanl.—.——.— Riebeck Montan.151,0146,5 Juckerf. B, Wagh. 75,2579,— ½% C9.Sch.—— Rodberg Darmſt.—.——.— Jucker„Frankenth 64,8065,— 4% D. Schutzg, 5,65 TRüttgerswerke. 113,0105,5 Zucker Heilbronn 77,—79,50 4% D. Schutzg. 14 5,65 5,20 3 3 Schlinck& C. Hbg.—,——,— Juckerf. Offſtein.93,5095,.— Sparprämie. 1919—.—.—.— Schnellpr. 65.— 65,25 Juckerf. Rheingau 76,.—76.—5% Pr. Schatzanw.— Schramm Lackf.. 76,—8% do do.— 1Schuckert, Nrog. 129,8125.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 310 Preuß. Konſ.— zuckerf. Stuttgart 80,.—83.50 — . 9 * Schuhfabrit Herz 38.50 34,75 Den 99— 858 040 2—89.— TSlements Hale 758,0 169.0 Cberſeld. Kupfer— 7— de gabuntv1519———— Südd. Dr 5— Entrepriſes..— 7.%% do. abgeſt 2 0 41¹⁰ Sbed. St. Ingter!———.— Pansfelber.1151145¾ do. 5on 085—.——.— Feledtw Deſtah.—— fener Wacgon—.50f4,/ Bavr. Eif⸗Anl.———.— Uhrenfabr. Furtw. 29.— 29.— Mhm. Kohlenanl. 3¼½% do.—.——.— 5— Ber. deutſch. Oelf. 52.— 88,80 9% do. 0 84Jeh Sub Mein 58.—57— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.——.— Ver. Ultramarinf. 137.00187,0 4½/% Hhm.1914—.——.—38570 do. 240 2 Ber. Zellſt. Berlin 70,5071,— 3%„ 51902—.———4% Heſſ. v. 89.06 0, 3900,8 Vogtl. Maſch. St.—— 4½%„ 1904½—.———¼½½%, abgeſt.———,— Voigt& Häff. St. 94.—.95.— 5% Bt. Reichsanl. 0, 4580, 449%„— Volthom. Seil u. K 39.— 38,85 4% do unk. b. 1925—.——.—, 4% Säch. St.⸗A.18—.——.— Wayß& Freytag 107,80104,7 3% Reichsanl, O,540ſ0,850 4% Württ. k. 1515—.——.— Verliner Börſe vom S. Juli. IAllg. Elettr.⸗Geſ. 147,8 142,0J Deutſche Kall.. 125,0121,0 „ 565 4* 8N 0/108.0 An 10.Ck. Guano 84.— 89,—TDeutſche Maſch. 105)100.5 Barmer Bankver. 110,0110,0 Anhalt. Kohlenw. 78,75 J9,50 Deutſche Steinzg. 127,0—,— JPerl. Handelsg. 178.7 178.0 Aanener Gußſtahl 40-588,75 Deutſche Mollw.. TCom.u. Privatb. 126,0126,7 Achag Zellſt. 115,0——Deutſch. Eiſenh.. 60,5059,15 TDarmſt. u..-B 176.0 174,5 Augsb.⸗Nb.Maſch—.——.— Donnersmarckh. 83,—80, 1 Deutſche Bank. 159.0 188.5 Balcke Maſchin..—,——. Dürener Metall. 92,— 82,50 +Tt. Ueberſee Bk. 109,0109.2 Meguin. 47,85 48,75 Dürkoppwerke,— 1 Disc. Command. 147.0 147,7 J. P. Vemberg 162.(116.0 Dynamit Nobel. 125,5124,5 JDresdner Bank 135,7 187.0 Bergmann Elkt. 129.2 129,5 Elberfeld. Kupfer—.——, 1Mitteld. Kredb. 119.5 118,5 Berl.⸗Zub. Hut. 155.0155.0 Elektr. Lieferung. 136,5132,0 Reichsbank... 138.7 149,0 BerlinKarlsr. Ind 90,85 89,50 TElktr. Licht u. Kr. 149.0138.0 Rhein Ereditbank. 116,0115.0 J Berlin. Maſchb. 98.—97,85 Emaille Ullrich 38.5040,—. Sübdeutſch. Disc. 115.0 115,0 Berzellus Bergw. 45,.—46,—[Enzinger⸗Union. 82,.—1,15 Trausport Akctie Bing Nürnberg.. 60,— 59,75 Eſchw. Bergwerk 138,0139,0 ansport-üktien. Bismarckhütte—.———J. G. Farbenind. 255,0250,8 Schantungbahn 1380 2I1 Bochum. Gußſt. 148,0 138,0 FeldmühlePapier 12.45.121,0 All u. Str. 149,0159,6 Gebr. Böhler KCo.—,———[Felten& Guill. 187.51 — 5 iſenbahn 1 teg Braunk. u. Brikets 135,0132,0 R. Friſter... 53,1552,75 5 ſch.2. 2 + 62550 18 Br.⸗Beſigh. Oelf. 88.—8778 uchs Waggon—.— 1 5—5 uſtral..149,7143,0 Bremer Bulkan 58,— 55.25 Gaggenau.⸗A. 52,5053.— 130581 1 5, 488·0 153·9 Buderus Eiſenw. 88,75 9,35]Hebhard Terül 81.— 80.50 1 130,0 1485 Chem. Heyden. 89,50 89,7 TGelſenk. Bergw. 168,6160,0 Hanſa 210 142.0 148, Chem. Gelſent. 87.— 89,75]Gelſenk. Gußſtah. 26,—28.— e eee 150,2149. Chem. Albert. 425.5 125,9 Henſchow& Co. 58,7 5850 Ve and⸗ Elbe De Concord. Spinner 75,50 79,75 German. Portl-3. 124,8125,0 n eſchiff 54.75 53.85 Daimler Motoren 96.—90.—Gerresheim. Glas 128,2132,0 Induſtrie-Aletien. Deſſauer Gas. 136.0188,2. TGeſef. eltt. Unter. 163,0185,1 Accumulatoren. 134,0 131.7 LOtſch.⸗Luxemb. 146.5 140,00[Gebr. Goedhardt 61.—61.— Adler& Oppenh. 101,7—.— O. Elſenb.-Signl. 75.59 70,— Goldſchmidt, Th. 99.— 100.0 Adlerwerke... 65,— 87,50 TDeutſche Erdöl 144.0188,7 Goerz C. PB.. 33,7589,15 S A. Gf. Berihrsw 125,0 425,1 Peutſch. Gußſtahl J0, 75 80,— Gothaer Waggon 84.30.98.— Aſerorderwerk 75.— 77 85 Na 9 8 86— 84 Artbner oahe 983 8. 8 8. 5 8.. Grkrftw. Mhm. 6e%—.———TOberſchl. E. Bed. 75,5077,500Heldburg..— Gebr. Großmann 59,5058,25 TBberſchl Eiſen. 79,5078,— Hochfrequenz.—.—— Grün& Bilfinger 93,7598,50 JOberſchl. Koksw. 102,196,85 Krügershall Hand 101,00101,0 Gruſchwitz Textil 46,.—46,.— JOrenſt.& Koppel 105,0103,0 Petersb. Int... 3,15.— Hackethal Draht.——49,.—TPhönix Vergb.. 118,8118,0 Ronnenberg.. 48-5 Halleſche Maſch.. 142,8157,0[Rathgeber Wagg.—.—59,—Ruſſenbank. 4,05 Hammerſ. Spinn. 90,—89.50 Reisholz Papier 181, 7 183,0 Sichel& Co. ,— Hannov..Egeſt. 75,.——.— IRhein Braunkhl. 178,0,178,0[Sloman Salpeter 62-7270.— Hann. Waggon 19,40——Rhein. Chamotte. 48,2549,.— Südſee Phosphat—.— 57.— 12 175 72.— an a ität 115,0117,5[Uf... 338, bg.⸗Wien Gum. 71.„—Rhein. Ma ed.—.——.— ichs⸗ u. Harkort Bergwrk. 66,.——,— 1Rheinſtahl... 144.719,7 5 5 Harpen. Bergbau 148,0,142,0 Rhenania Chem. 86,3583,.— Hollarſchäze„3 ee e e n 68.79 2 Reichsſchaß. J. V 9,400.40 edwigshütte.. 85,.——[Roſitzer Braunk.. 68,75—, IX 0. 8 21.—.— Reſiger Zucer... 8, J,4 4190.703 2 Hilpert Maſch. 1024er—,— 0, 402 Hindr.& Aufferm. 77,—60,— IRütgerswerke. 110,0108,0 91 0—17—0110 Sace— 1787 1880 40 8 irſchberg Leder. 77—81,.—Salzdetfurth... 178, 80g5/ 1 Dobeſc Liſ u. S1 420.,0 181.0 Servel. eneee Hohenlohe⸗Werk. 19.—18,700Scheidemandel.40,5040,85 4% Prcßz Konſol.42000,410 bic Holzmann. 82.—.80 Schubert& Sag. 10.5,58,0%½ 5..4250.410 —.—5— 9— 10 5 8 0 0. 127,8,125,0½„„.5000,495 umboldt Maſch. 67, 1 emens Elektr..— 9 3lſe Berggan. 136..4350 TStem. 8. Halstr 75.216.)., Bper, l,.4200.475 3½% Bayer. Anl. 0,4400,40 M. Jüdel& Co. 92,4088,— Sinner.⸗G.. 67.8565.—8% 3 Gebr. Junghans. 92,2580,.—Stettiner Vulkan 44,8546,85—5 5 12.98 Kahla Porzellan.——89,— Stoehrstammgrn 120,5121% Roggenw erk. Kaliw. Aſchersl., 141.2144, Stoewer Rähm, 89.8.78% Roggenrentb. 654 Karlsr. Maſchin. 44,1545.15 Südd. Immobil. 56,5059,50 5⸗ 0 Säch Bre a— Kattowitz. Berg. 13,7514, 25 Teichgräber..—, Vandſch N un 6˙480 6·80 C. M. Kemp..——— Teleph. Berliner. 85,15(86,50, ſch. Rogg. 8, Kiöcknerwerte. 115,2,110,0 Thoerl Oelfabrik. 80.—79.— b) Ausl. Neutenwerte. C. H. Knorr.. 115,0117,0 Unionwerke Maſch 54,50—.—5¼% Mexikaner—.——.— Kollm.& Jourdan 55.—57,75 Ver. B. Frkf. Gum. 63,— 68,504 Seſt Schata. 17.15 17.15 Köln Rottweller. 125.00124,0 Ver Chem. Charl. 120.0120,04%„Goldrente 18,50 18,50 Gebr. Körting.. 93,7590.— V. Otſch. Nickelw. 145,0157,004%„conv. Rte.—.— Koſtheimer Cell..—.——,— BGlanzſtoff. Elbf. 278,0280,04¼%„Silberrte, 3,80 Kyffhäuſer⸗Hütte 60.—60,— V. Schuhf Brns Wö 43,.—57,504¼%„Papierrte.———.— Lahmeyer& Co. 125.—,— BStahlwo.d. Zyp———4% Türk. Ad.⸗Anl. 11.2511,75 Laurahütte. 61,2560,75 Ver. Ultramarinf. 137,7136.54½„ Bagd.⸗Eiſ.1 22,65 24,25 Linde's Eismaſch. 150,0152,5 Bogtländ. Maſch.—.—52,254%„„ 11 16,—17,15 Lindenberg.. 42,5049,.— Wanderer⸗Werke 147,.0——4% Türk. unif 1 .Carl Lindſtröm 125,0127,0Weſer Akt.⸗Geſ..———4%„ollob. 1911 14,2014,86 Lingel Schuhfabr. 45.———[Weſtereg. Alkali. 157,0157,0„400-.⸗Los 20,50—, J Linke& Hoffm. 79,5079,.— Wicking⸗Cement. 112.——4¼% USt.-R1913—.—16,80 Ludw. Loewe& Co 176,5177.7 Wiesloch Tonwar. 78,5078,504½%„„„ 1914 19,25 19.— C. Lorenz.. 108,5.106,0 Wittener Stahl. 87,75 90,— 4%„„ Goldrte 18,2518,85 Lothr. Portl.⸗Cem—.——,— Wittener Gußſtahl 62,—65,754%„„ Kronr..65 1,7 Magirus.-G. 59,—63.7 Wolf, Buckau. 56,— 57,.—3% Oe. U. Stb. alte 17,60 17,50 JMannesmann 128,7122,00Zellſtoff Berein.—.———%De-UIXSr(7)—.— Nech⸗ Bnbd. 772 585 Zellſtoff Waldhof 164.2181.7 2abe.1010,75 ech. Web. Lind. 0, 3 60% Südö. apP—-.—— Mir à Geneſt. 11.5112,5 Freiverkehrs⸗Kurſe..60,/) neue Br.—.— Motoren Deutz. 71, 5069.— Adler Kali.7,.—37,.—5% Obligat. 14— Motorb. Mannh. 48,—47.— Bergb. Praſid..—.——47% Anat. Ser.] 19,98 J8,90 Müllheim Berg 120,0121.0 Benz⸗Motor.. 86,—90,.—57%„„ 18,75 16,25 Neckar Fahrza..—.—189,0 Deukſche Petrol.—. 4½%½%„„III 15,.—15,50 e ee 55.78f75—4% Tebuenteber. 38.,28 81.0 2 * m11— Statt besonderer Auzeige! 9494 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Gatte, der treubesorgte Vater, sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 0˙ Dei! In tiefer Trauer: Kathrinchen Deibel geb. nebst Kind und Anverwandten Die Einäscherung findet am Mittwoch, nachm. 2 Uhr, im Mannheimer Krematorium stait. unser lieber Sohn, Schwieger- el, prokurisf nach kurzem schweren Kranksein im 39. Lebensjahr uns heute abend durch den Tod allzufrüh entrissen wurde. Ivesheim, Ludwigshafen, Mannheim, den 4. Juli 1926. Stein m die Ewigkeit abzurufen. des Hiesigen Frledhofes aus Sfell. Todes-Anzeige. „Die Todessſunde schlug zu früh, Doch Golf der Herr besfimmfe sie.“ Goff dem Almachfgen haf es in seimem unerſorschlichen Naſschluf gefallen memen lieben quſen Merm, mein herzensgufer Vafer, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Adam Wieder Schiffsführer auf Kahn Baden 14 der Bad. Akf.-Ges. Mannheim em Semsfeg morgen ¾1 Uhr nach lengem schwerem, mif groper Geduld er- Hagenem Lelden, versehen mif den hl. Sterbesskramenfen im Alfer von 36 Jahren MANNHEINI(Weriisfr. 27), Kerlsruhe Duisburg, den 4. Juli 1026. in flefer Trauer: Frau Adam Wieder Heinrich Wieder Die Beerdigung ſindef em Djensieq, den 6. Jull, nachmittegs 3½ Uhr von der Leichenhelle 9507 8 Ankunft eines gesunden Töch- terchens an. 9428 Nudolf Engeſhorn u. Frau Ilse 2. Zt. Stödt. Krenkenhàus Klinik Prof. Dr. Holzbach Nannheim Werderstr. 30 „ MI zelgen hocherfreut die Drucksachen dsve liofert prompt Urhekerel Dr. Haas. g. m. b. H. E 6. 2 ſulldg fenlenlaungen der Sallenane Versleigeruns. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det an folgenden Tagen die 8⁰ ffenllche Versteigarang bertauener pfäuder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold. Silber. Uhren. Fahrräder und dergleichen am Mittwoch den 7. Juli 1926, b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel und dergleichen am Donnerstag. den 8. Jnli 1926. Die Verſteigerung beginnt jeweils 2 Uhr. (Lokalöffnung ½2 Uhr). Mitbringen von Kin⸗ dern nicht geſtattet. Städt Leihamt. eee. Mannheimer Zeitung Mannheimer Bungral-Anzeiger Basthätts- u. Annnhmestgllen füür lnserate und Hezung Hauntgeschäftsstalle E B. 2 Baesrhäftsnnbenstallen Hnsmharstadt: bindenhaf: Wäeldhofstr. G Sahwrtzingerstadt: Schwetzingerstr. 24 NMeerfeldstr. H Dle Zustelſung unseres Blattes an dle Bezieher dieser Stadt- telle effolgt von den einzelnen Geschäftsnebenstellen àus. — 2— Annahmzstallen qungbusch: qungbuschstr. 55 Seckenhelm: Lulsenstr. Perkrine: Perlring 10 Hockenhelm: Unt. Heuptstr. 11 Necksreu: Frledrichstr. 4 Luduigshefen 8. Ah. Blsmerckstr. 102 Ehelneuhefen: Neuhoferstr. 25 ledenburg: Herktpletz Feudenhelm: Heuptstt. 2/25 Weinneim: Heuptstr. 72 Köfertel: beim gethaus Schu/etzlngen: Hennhelmerstr. 9 Weldhof: Oppauerstr. 8 Lempertheim: Kelserstr. 19 Heldelberg Heuptstr. 67, l. VMernhelm: Nathausstr. 16 Sandhofen: Schoneuerstrf. 12 Ngnelngonheim: lsmarckstr. 6 ‚ Beschäftszeit: Heuptgeschäſtsstelle E 6, 2 Von vormtttegs 7½ Unr durchgehend bis abends 6 Unr. Geschöſtsneben- und Annehmestellen: Vormittags 8 bis 12 Unr, mittags 2 bis 6 Unr. noch- Se946 Empfehle mich im Kopfwaſchen und Friſieren in und auß. dem Hauſe billigſt. Mathilde Thill. Max⸗Joſeſſtr. 32, prt. r. B3200 —. · Prachtvolie moderne Küchen- AElarichtungenz 8 Qualitutsware Zstets preiswertg gabzugeben. 3 + 22 SBinzenhöfers 8 Mapeager und Schreinerei mit elektrischem Maschinenbetrieb. Augartenstr.38 Auf Wunsch Zah⸗ IuVerlelchterg. 1 Ligarren-Laden mit Einrichtung, nebſt 2 Zimm. u Küche, geg. 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Zum Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 12⁵ Folgende Firmen: 8 1.„Sohn& Jeſelſohn Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertraa der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 25. Juni 1926 feſt⸗ geſtellt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Agentur⸗ und Kommiſs⸗ ſionsgeſchäftes in Getreide⸗, Mühlen⸗ und Landesprodukten. ſowie Futtermitteln, insbe⸗ ſondere die Fortführuna des bisher von den Geſellſchaftern unter den Firmen Jeſelſohn& Kahn und Sieafried Sohn betriebenen Ge⸗ ſchäfte. Das Stammkapital beträgt 5000 RM. Jeder Geſchäftsführer iſt zur ſelbſtändigen Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Sieg⸗ fried Sohn und Robert Jeſelſohn, beide Kauf⸗ leute in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Die Dauer der Geſellſchaft iſt bis zum 81. Dezem⸗ ber 1930 feſtgeſetzt. Wird das Vertragsver⸗ lauf, erſtmals am 30. FJuni 1930. von einem der Geſellſchafter ſchriftlich gekündiat, ſo läuft es auf 5 Jahre weiter und ſo weiter jeweils auf weitere 5 Jahre. falls nicht mindeſtens 6 Monate vor dem jeweiligen Ablauf eine ſchriftliche Kündigung erfolgt. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter bringen in die Geſellſchaft ihre folgenden Ge⸗ ſchäfte mit Aktiven und Reziren ein und zwar: 1. Kaufmann Siegfried Sohn in Mann⸗ heim. das von ihm unter der Firma Sieg⸗ fried Sohn geführte. 2. Kaufmann Robert Jeſelſohn in Mannheim, das von ihm unter der Firma Jeſelſohn& Kahn geführte. Die Geſchäfte gelten vom 1. Januar 1926 ab als auf Rechnung der Geſellſchaft geführt. Durch dieſe Sacheinlagen ſind die Stammeinlagen der Geſellſchafter von je 2500 RWr. geleiſtet Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfol⸗ gen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich D 6, 17. 2.„Süddeutſche Regom⸗Pneu, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertraa der Geſellſchaſt mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 8. und 14. Mai 1926 feſt⸗ geſtellt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt die Neugummieruna von Autoreifen, die Ausbeutunga des Verfahrens„Regom“ und Handel mit Autoreiſen und Autozubehör. Das Stammkapital beträgt 5000 RM. Philipp Gel⸗ lert, Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäftsfüh⸗ rex. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfol⸗ gen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 1. Juli 1926. Amtsgericht F. G. 4. Die Inhaber oder die Rechtsnachfolger der Inhaber der nachgenannten. im Handelsregiſter hier eingetragenen Firmen werden aufgefor⸗ dert. binnen 3 Mongten einen etwaigen Wi⸗ derſpruch gegen die beabſichtigte Löſchung der Firmen ſchriftlich oder zu Protokoll hier gel⸗ tend zu machen: Automohil⸗ u. Motoren⸗Verkaufsſtelle Mann⸗ heim J. Lorenz Benz, Julius Kaufmann, Adam Derr, Arnold Mafertſchyk, Johannes Martin, Mannheimer Schilderfabrik Johann Marach, Biſſinger& Maiſack. Karl Birkhoſer. e Wilbelm Brenner. M Albert Sommer, Kahoma⸗Schuhgroßhandel Karl Holzderber jr., Alfred Dohmann Joſef Gäbelein, Beiſel& Schuler, Moſes Guttmann Otto Gentner, alle in Mannheim. Mannheim, den 2. Junj 1926. Bad. Amtsgericht F. G. 4. IIi Zu verkaufen: Papierſchneidmaſchine, arößte Schnſttlänge 60 em, ſehr aut erhalten mit 10 Meſſern, Gewicht= ca. 360 Kilo. 9433 Warmwaſſer-Bereiter(Gegenſtromapparat) gut erhalten Gew.— 325 Kilh. Schmiedeſeuer⸗Bentilator für 4 Feuer, faſt neu. Gewicht 34 Kilo. wenjg gebrauchter Luftdruckkeſſel von ca. 170 Liter Inhalt, auch für Oele uſw. verwend⸗ bar. Gewicht 69 Kilo. Ang. uſw. an Wieße, Obere Clignetſtr. 7. HKauf-Gesuche Büroräume. —10 aroße Räume für Büro geeignet, oder auch größere für Büro verwendbare Anweſen in hieſiger Stadt gegen Barzahlung geſucht. 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