+. J 7 ö 11 4 1 e 93 2 die alle mit mehr oder weniger Wittwoch, 7. Juli Neue Mannheimer Seit Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm-Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945. 0 —4R.⸗M. Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle F 6, 2.——— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 307 Un Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahl 25 2 N einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerſchtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Srauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht „Hoch Caillaux, hoch die Dillalur!“ 7 2 22 2 Ein hiſtoriſcher Tag für Frankreich „Das Auge der Welt iſt auf Frankreich gerich⸗ tet.“ Dieſes Wort Guizots, des alten Staatsmannes der franzö⸗ ſiſchen Reſtaurationszeit nach dem Sturz Napoleons., findet auch in der dritten Republik häufige Anwendung. Es kam aus dem Munde Vivianis, als der Weltkrieg ausbrach. Poincars zitierte es in der Deputiertenkammer in den Tagen des ſogenannten Ruhr⸗ ſieges und wiederholte es im April 1924, um dem Parlament die Bedeutung des Tages vor Augen zu führen, an dem er Vollmachten für die Durchführung ſeines Steuerplanes forderte. Heute iſt dieſes Wort wieder in aller Munde und prangt an der Spitze unzähliger Leitartikel. Das franzöſiſche Volk fühlt ſich wieder einmal im Brennpunkt des Weltintereſſes. Alle Zeitungen be⸗ ſtärken die Oeffentlichkeit in der ſtolzen Ueberzeugung, daß die De⸗ batte über Frankreichs Finanzkriſe das größte Ereignis ſei ſeit dem Abſchluß des Verſailler Friedens. In der Tat, es iſt ein außerordentlich packendes Bild. Um 12 Uhr mittags bewegte ſich bereits ein Menſchenſtrom von drei Seiten her dem Palais Bourbon zu. Vom Boulevard St. Germain heraus zogen Hunderte von jungen Leuten, Studenten, links⸗ und rechtsſtehende politiſche Verbände. Ueber die Seinebrücke wander⸗ zen dichte Scharen aus der City, daruter Midinettes in langen Reihen. Es wurde ihnen bis drei Uhr nachmittags freigegeben, um Augenzeuge des hiſtoriſchen Tages zu ſein. Das Wetter d ar herrlich und wie für einen Spaziergang geſchaffen. Von der ritten Seite des Seinequais näherten ſich die Bewohner zahlreicher Vororte der Deputiertenkammer. Der Menſchenſtrom war ſo ge⸗ ene daß zwei Stunden vor Beginn der Kammerſitzung das Polizeiaufgebot unzureichend erſchien. Militär und republikaniſche Garde rückte an. Inzwiſchen wurden die Wachtpoſten vor den Eingängen des Palais Bourbon überrrannt. Die Menge drängte in den Hof und in die Vorräume ein. Die Situation geſtaltete ſich kritiſch. Das Volk traf Anſtalten, die Schutzwehr der verzweifelten Saaldiener, die an den Eingangstüren zum ſogenannten Salon de la Paix ſtanden, zu durchbrechen. Endlich ſchob eine Abteilung republikaniſcher Gar⸗ diſten die Menſchenwolken etwas zurück. Aber der Hof, den Depu⸗ tierte und Miniſter paſſieren müſſen, blieb mit Menſchen bis ſpät in die Abendſtunden gefüllt. Die Politiker waren Gegenſtand lär⸗ mender Demonſtrationen. Beim Erſcheinen Cailaux', der elaſtiſch aus dem Auto ſpringt, geht zuerſt ein Murmeln durch die Menge. Dann bricht aus einer Gruppe der Ruf„Hoch Caillaux, hoch der Dikta⸗ tor!“ hervor. Sofort wird ein Proteſt laut. Aus vielen Men⸗ ſchenkehlen kommt der Ruf„Nieder mit der Diktatur“. Das klingt wie ein Auftakt zur großen Kammerdebatte. Im Sitzungsſaal ſieht es geradezu unheimlich aus. Ueberall, wo man hinblickt, in der Diplomatenloge, auf der Galerie und ebenſo auch bei uns auf der Preſſetribüne drängen ſich die Menſchen zu⸗ ſammen. Vor Beginn der Sitzung iſt die Temperatur ſchon er⸗ drückend ſchwül. In einer den Miniſterfrauen beſtimmten Loge ſieht man Frau Caillaux mit mattrotem, goldgeſtickten Kleide. Auf den Deputiertenbänken geht es bedenklich zu. Es wird viel gelacht. Der ernſte Anlaß verdirbt den Abgeordneten die Laune nicht, ſo ſcheint es wenigſtens. Caillaux betritt als erſter Miniſter den Sitzungsſaal. Das Ein⸗ glas feſtgeklemmt, den Kopf hoch aufgerichtet, macht Caillaux nicht den Eindruck eines 63jährigen. Neben dem faſt gleichaltrigen Briand ſieht er faſt wie ein Fünfziger aus. Caillaux hat es ſehr eilig. Kaum auf der Miniſterbank angelangt, winkt er dem Kam⸗ merpräſidenten Herriot, der ſofort der Verſammlung Schweigen gebietet. Der Finanzminiſter beſteigt die Rednertribüne. Eine auf⸗ fällig kleine Aktenmappe legt er auf den Tiſch. Bald läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß Caillaux ſein mit Ziffern und Daten geſpicktes Expoſe faſt fertig im Kopfe hat. Seine Stimme beſitzt nur geringe Trag⸗ ktraft. Zuerſt iſt er unverſtändlich, allmählich wird der Ton kräf⸗ tiger, aber auch ſpitzer und ſchriller. Dadurch erweckt Caillaux den Eindruck der Gereiztheit und Nervoſität. Die Kammer folgt ſeinen Ausführungen mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeit. Caillaux verlangt beſondere Ermächtigungen Caillaux' Expoſé iſt eine Umſchreibung des Experten⸗ planes, den ſich der Finanzminiſter nahezu vorbehaltlos zu eigen machte. Er betonte einleitend, daß die Schlußfolgerungen, zu denen die Sachverſtändigen gekommen ſeien, auf das vollkommenſte über⸗ einſtimmten, teils mit den von ſeinen politiſchen Freunden und namentlich von den dem Kabinett angehörenden Fiananztheoretikern vertretenen Theorien, teils mit den Vorſchlägen, die er ſelbſt als Finanzminiſter im vergangenen Jahre im Parlament eingebracht habe. Trotz alle dem denkt die Regierung nicht daran, dem Experten⸗ plan ſklaviſch zu folgen. Caillaux wendet ſich dann den Problemen des Budgets zu. Im Gegenſatz zu den Haushaltsvoranſchlägen der letzten 18 Jahre, roßen Defizitbeträgen geſchloſſen hatten, ſei das Budget für 1926 zum erſtenmal in vollem leichgewicht. Wenn trotzdem die Sachverſtändigen die Schaf⸗ fung neuer Einnahmen durch Erhöhung der Steuern vorſchlagen, ſo geſchehe dies, um die vom Schatzamt benötigten Mittel zu be⸗ ſchaffen. Hinſichtlich der eu zu ſchaffenden Einnahmequellen ſeien es die folgenden vier Geſichtspunkte, von denen ſich die Re⸗ gierung leiten laſſe: 1. Der Mehrbedarf einer Milliarde für die Beamten, 500 Mil⸗ lionen für die Tilgung der nationalen Verteidigungsbonds. 500 Mil⸗ lionen für die Rückzahlungen an die Bank von Frankreich, 500 Mil⸗ lionen Amortiſierung der kurzfriſtigen Schuld und 500 Millionen für die Stabiliſierung, muß aufgebracht werden. 2. Alle Ausgaben, die mit der Erhöhung des Preisniveaus auto⸗ matiſch ſteigen, ſollen künftig durch Einnahmen getilgt werden, die ebenfalls von ſelbſt ſich dem veränderten Goldwert anpaßten. 3. Die Regierung beabſichtigt die Ermäßigung der übertrieben hohen Tarife gewiſſer direkter Steuern, die das Aufkommen aus dieſen Steuern gefährden. 4. Das Geſamtſteuerſyſtem muß vereinfacht werden. Die Regierung werde vom Parlament entſprechende Voll⸗ machten verlangen, um nicht nur die gegenwärtigen Schwierigkei⸗ ten zu beſeitigen, ſondern um auch die Tarife für die allgemeine Einkommenſteuer und die Erbſchaftsſteuer zu er⸗ mäßigen. Als Kompenſation dafür wird die Regierung rückſichts⸗ los den Steuerbetrug bekämpfen. Die Hauptlaſt erwachſe dem Budget aus der Höhe der ſtaatlichen Verſchuldung. Die konſoli⸗ dierte Schuld belaufe ſich auf 154 Milliarden Franken, dielkurzfriſtige Schuld auf 40 Milliarden, die ſchwebende Schuld auf 92 Milliarden, insgeſamt zuſammen mit den für den Wiederaufbau eingegangenen Verpflichtungen bedeute dies eine Geſamtverſchuldung von über 300 Milliarden Jranken Die Lage des Schatzamts ſei im höchſten Grade prekär geworden. Der Kredit des Staates bei der Bank von Frankreich ſei nahezu erſchöpft. Er verfüge bei der Bank nur noch über einen Vorſchuß von 500 Mil⸗ lionen Franken, und wenn nicht ein Teil der aus der Morgananleihe ſtammenden Manövermaſſe zugunſten des Schatzamts verkauft wor⸗ den wäre, ſo würde der Plafond bereits um über eine Milliarde über⸗ ſchritten worden ſein.(Lebhafte Unterbrechung, Renaudel ruft: Die Regierung hätte die Pflicht gehabt, das Parlament davon in Kennt⸗ nis zu ſeßenl) Zu den Laſten der inneren Schuld kommt die wirt⸗ ſchaftliche Schuld an das Ausland in einer Geſamthöhe von 18,9 Milliarden Franken, für die der Fiskus jährlich vier Milliarden Franken zur Verzinſung und Tilgung aufzubringen habe. Dies ſei bei einem weiteren Steigen des Pfundes unmöglich ohne ausländiſche Kredite, die ohne vorherige Regelung der franzöſi⸗ ſchen Schulden nicht zu erhalten ſeien. Die Regierung werde dem Parlament das grundlegende Problem der Regulierung der Außen⸗ ſchulden unterbreiten und dieſem Gelegenheit geben, in voller Souveränität darüber zu entſcheiden. Sie befinde ſich in Ver⸗ handlungenmit England, aber die Ratifikation der Geſamt⸗ heit der Abkommen„mit den bereits erreichten und noch zu erlangen⸗ den Verbeſſerungen“ gelte in Uebereinſtimmung mit den Sachverſtän⸗ digen für abſolut unerläßlich. Nach kurzer Unterbrechung der Sitzung wendet ſich Caillaux der Frage der Währungsſtabiliſierung zu. Eine Wiederaufwertung des Franken ſei aus⸗ geſchloſſen. Die Stabiliſierung werde entſprechend den Vor⸗ ſchlägen der Sachverſtändigen in drei Etappen durchgeführt werden müſſen. Die dringlichſte Aufgabe des Augenblicks ſei, die Flucht aus dem Franken aufzuhalten. Das könne nur geſchehen durch Mobiliſierung aller Kräfte der Nation in Verbindung mit der Unterſtützung des Auslands. Sicherlich gebe es auch andere Löſungen, aber dieſe ſeien gefährlich. Eine Haupt⸗ bedingung für das Gelingen den in Angriff genommenen Werkes ſei weiterhin die rigoroſeſte Einſchränkung aller Ausgaben. Die Ausführung des von der Regierung angenommenen Planes verlange vor allem Schnelligkeit, die ſich mit den langſamen Methoden des⸗ Parlaments ſchlecht vertrage. Deshalb werde die Regierung durch ein Geſetz beſondere Ermächtigungen ver⸗ langen.(Zwiſchenrufe links.) Die Regierung müſſe unter eige⸗ ner Verantwortung handeln können. Das Parlament werde, ſobald die Arbeit geleiſtet ſei, Gelegenheit erhalten, darüber zu dis⸗ kutieren. Dieſes Verfahren ſei auch in anderen Ländern, ſo vor allem in Deutſchland, Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei und Polen angewandt worden. Er, Caillaux, müſſe die von der Linken, insbeſondere von den Sozialiſten vorgeſchlagenen Projekte ſcharf kritiſieren. Um den franzöſiſchen Brotpreis Eine Delegation des Stadtrates und des Generalrates des Seine⸗ Departements unter Führung der Präſidenten der beiden Räte hatte geſtern mit dem Landwirtſchaftsminiſter Binet eine Beſprechung we⸗ gen der Teuerung des Brotgetreides. Der Landwirt⸗ ſchaftsminiſter hat entſprechende Maßnahmen zugeſagt und für den Fall, daß ihm die Kammer dann nicht die nötigen Vollmachten ertei⸗ len ſollte, ſeine Demiſſion in Ausſicht geſtellt. Ein im Amtsblatt geſtern veröffentlichtes Dekret des Landwirtſchaftsminiſters verlangt innerhalb fünf Tagen die Erklärung der Müller über die bei ihnen vorhandenen Mehlvorräte. Ein anderes Dekret geſtattet die zollfreie Einfuhr von Brotgetreide bis auf weiteres unter der Bedingung, daß es in Mengen von mindeſtens 50 Zentnern eingeführt wird und gegen eine Kautionsverpflichtung bis ſpäteſtens 15. Dezember zur Brotverwendung an die Bäcker abgegeben wird. Bodenbeſchlagnahmen in der Tſchechoſlovakei — Prag, 7. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Ver⸗ waltungsausſchuß des Bodenamts beſchloſſen, 64 Grundbeſitzer, die hauptſächlich in der Tſchechei anſäſſig ſind, zu enteignen und ihren Beſitz zu parzellieren. Die Parzellen ſollen noch in dieſem Jahre den neuen Beſitzern übergeben werden. Der Stand der Abrüſtungsberatung Man hat in Deutſchland, geſtützt auf die bisherigen Erfah⸗ rungen, die Ausſichten der geplanten Abrüſtungskonferenz von An⸗ fang an gewiß recht ſkeptiſch beurteilt. Als ſich dann ergab, daß Sowjiet⸗Rußland, ſei es wegen ſeines diplomatiſchen Zwiſtes mit der Schweiz oder ſei es aus tieferliegenden Gründen, ſich dem Rufe zur Teilnahme an der Abrüſtungskonferenz in Genf verſagte, ſtiegen die Zweifel noch höher. Aber man hat doch wohl kaum er⸗ wartet, daß die Frage der Abrüſtung ſchon derartig in den Vor⸗ beratungen der Ausſchüſſe ſtecken bleiben würde, wie es nach dem gegenwärtigen Stand der Genfer Verhandlungen der Fall iſt. Als die vorbereitende Kommiſſion am 18. Mai in Genf zu⸗ ſammentrat, mußte man ſich ſehr raſch davon überzeugen, daß zur Beantwortung der Frage, was denn nun eigentlich unter Rüſtung zu verſtehen ſei, eine gemeinſchaftliche Grundlage nicht gegeben war. Wenn man aber nicht weiß, was Rüſtung iſt, kann man auch nicht an die Abrüſtung herangehen. So war es der Kommiſſion unmöglich, ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen, das heißt ein Beratungsprogramm für die eigentliche Abrüſtungskon⸗ ferenz aufzuſtellen. Die Kommiſſion ſetzte deshalb zwei Unter⸗ ausſchüſſe ein, die zunächſt einmal durch Feſtlegung des Rüſtungs⸗ begriffes einen Vergleichsmaßſtab für den Rüſtungsſtand der ver⸗ ſchiedenen Nationen zu gewinnen. Der Unterausſchuß A ſollte die Frage vom militäriſchen Standpunkte aus unterſuchen und dabei die Land⸗, die See⸗ und die Luftwaffen in Betracht ziehen. Der Unter⸗ ausſchuß B, der bisher noch nicht zuſammengetreten iſt, ſollte die Frage vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkte aus beurteilen. Inzwiſchen löſte ſich die vorbereitende-Kommiſſion ſelbſt in Wohlgefallen auf. Sie wird vor dem Spätherbſt ſicher nicht wieder zuſammentreten. Der Unterausſchuß A hat es an eifriger Arbeit nicht fehlen laſſen. Er hat ſeinerſeits wieder entſprechend den drei verſchiedenen Waffengattungen drei Unterausſchüſſe eingeſetzt und dieſe Ausſchüſſe haben dem Unterausſchuß A jetzt ihre Mehrheitsberichte vorgelegt. In jedem einzelnen Falle iſt der Begriff der Rüſtung als Vergleichs⸗ maßſtab beſtimmt umgrenzt worden. Die Art, wie das geſchehen iſt, zeigt, daß ſich in den drei Unterausſchüſſen überall der franzöſiſche Block, der die Abrüſtung mit Bewußtſein hintertreibt, gegen den angelſächſiſchen Block auf dem Wege der Stimmenmehrheit durch⸗ geſetzt hat. So iſt die Frage von Anfang an auf ein Gleis ge⸗ ſchoben worden, auf dem man niemals zu einer wirklichen Ab⸗ rüſtung gelangen wird und es iſt ganz unerfindlich, wie man ſich unter dieſen Umſtänden im Unterausſchuß A und in der Vorberei⸗ tungskonferenz einigen ſoll, von der ſagenhaften Abrüſtungskonferenz ganz zu ſchweigen. Auf dem Gebiete der Luftrüſtung hat die Mehrheit ent⸗ ſchieden, daß der Geſamtbetrag der Pferdeſtärken bei den Motoren der Flugzeuge und der Geſamtrauminhalt bei den Luftſchiffen den Vergleichsmaßſtab bilden ſoll. Was die Seerüſtung anlangt, ſo hat der franzöſiſche Block unter franzöſiſcher und italieniſcher Führung dahin entſchieden, daß nur die Geſamttonnnzahl der Schiffe als Ver⸗ gleichsmaßſtab in Betracht gezogen werden kann. Der Vergleich nach Schiffsklaſſen wurde verworfen, obgleich die Waſhingtoner Konferentz auf dieſer Grundlage das Werk der Abrüſtung zur See begonnen hat. England, die Vereinigten Staaten, Argentinien und Chile haben ſich zum Zeichen des Proteſtes von den Beratungen der betreffenden Unterkommiſſion zurückgezogen. Nimmt man ledig⸗ lich die Geſamttonenzahl als Maßſtab, ſo iſt der Begrenzung der Unterſeeboote, auf die England und die Vereinigten Staaten in erſter Linie Wert legen, unmöglich gemacht. Den tollſten Streich hat aber doch diejenige Unterkommiſſion verübt, die den Begriffsmaßſtab für die Landrüſtung finden ſollte. Sie hat dahin entſchieden, daß das Material nicht als Beſtandteil der Rüſtung gelten ſoll und daß als Vergleichsmaßſtab lediglich die unter den Waffen befindlichen ausgebildeten Soldaten dienen ſollen, das heißt alſo nicht die Re⸗ kruten und auch nicht die Reſerven. Mit dieſem Vergleichsmaßſtab wird Frankreich es leicht fertig bringen, nachzuweiſen, daß ſein ſtehendes Heer der deutſchen Reichswehr bedeutend unterlegen ſei. Wenn man dann noch die ſogenannten„potentiellen“ Kriegskräfte, das heißt die Bevölkerung und die Induſtrie uſw. in Rechnung ſtellt, ſo wird Frankreich ſich eine Plattform ſchaffen, auf der es ſich wel⸗ gern kann, auch nur einen Soldaten und nur eine Flinte abzurüſten. Es iſt vielleicht beſſer, man erſpart der Welt dieſes Schauſpiel. ‚ — Griechiſch rumäniſches Bündͤnis: In Belgrader diplomatiſchen Kreiſen gehen Gerüchte um über Beſtrebungen zum Abſchluß eines ſeparaten Bündniſſes zwiſchen Griechenland und Rumänien. Dieſen Gerüchten zufolge habe Gene⸗ ral Pangalos den griechiſchen Geſandten in Bukareſt, Collos, beauf⸗ tragt, bei dem rumäniſchen Kabinett des Generals Avarescu den Ab⸗ ſchluß eines politiſchen und wirtſchaftlichen Separatbündniſſes zwi⸗ ſchen Griechenland und Rumänien in Anregung zu bringen. General Avarescu habe dieſe Anregung Griechenlands ſehr freundlich auf⸗ genommen und den Innenminiſter Mitilineu mit der Führung der diesbezüglichen Verhandlungen betraut. Der griechiſche Geſandte hätte abſolute Vollmachten für dieſe Verhandlungen erhalten und bereits eine Reihe detaillierter Vorſchläge gemacht. Die Verhandlungen wür⸗ den ſtreng geheim geführt. Man glaubt, daß die Anregung dazu von Ro m ausgegangen ſei und daß der Abſchluß eines rumäniſch⸗grie⸗ chiſchen Separatbündniſſes eine wichtige Etappe in den italieniſchen 75 5* Ordnung des Balkans darſtelle. ieſe Gerüchte rufen in allen politiſchen Kreiſen Belgrads großes Aufſehen hervor. Die Verwirklichung dieſes e W Sprengung der kleinen Entente nach ſich ziehen können und auch eine gefährliche Iſolierung Jugoſlawiens bedeuten. Loebe in Wien „Wien, 7. Juli. Reichstagspräſident Loebe iſt in Wien zu einem Vortrag über den gegenwärtigen Stand der Anſchluß⸗ bewegung eingetroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von einer großen Menſchenmenge begeiſtert empfangen. 2. Seite. Nr. 307 Neue Manuheimer Jenung(Muug⸗Nusgade) Miktwoch, den 7. Juli 1926 Keichsregierung und Neichsbahn Dr. Luther im Verwalkungsrat der Reichbahn Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat in einer Kabinettsſitzung beſchloſſen, den frühe⸗ ren Reichskanzler Dr. Luther zum Mitglied des Verwaltungs⸗ rates der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zu ernennen. * Die Ernennung Dr. Luthers zum Mitglied des Verwaltungs⸗ rats der Reichsbahn hat in den Kreiſen des preußiſchen Mr⸗ niſteriums offenbar verſchnupft. Es war ſchon mehrfach angedeutet worden, daß die preußiſche Regierung, zum mindeſten der in ihr doch ſtark vorherrſchende ſozialdemokratiſche Teil, den Einzug Luthers in den Verwaltungsrat nicht wünſchte. Zu allem Ueberfluß hatte Herr Braun in ſeiner letzten Etatsrede höchſt par⸗ tikulariſch darauf hingewieſen, daß die Reichsregierung immer noch nicht die preußiſchen Anſprüche bei der Beſetzung des Verwaltungs⸗ rates berückſichtigt hätte. Der Anſporn kommt offenbar von dieſer Seite, wenn der„Vorwärts“ unwirſch und ärgerlich ſchreibt: „Die Ernennung Luthers iſt zweifellos im Widerſpruch mir der preußiſchen Staatsregierung erfolgt, die mit Recht verlangen konnte, daß für dieſe Stelle eine Perſönlichkeit er⸗ nannt würde, die ſpeziell für die Vertretung preußiſcher Intexeſſen im Verwaltungsrat in Frage käme. Das Bedürfnis, Herrn Luther ein neues Betätigungsfeld zu erſchließen, hat aber bei der Reichs⸗ regierung offenbar für wichtiger gegolten, als die Rückſichtnahme auf die Intereſſen des größten deutſchen Landes.“ allerdings in Das iſt ſo ungefähr der Ton der„Bayeriſchen Staatszeitung“. „Die Vorgeſchichte dieſes Konfliktes zwiſchen Preußen und dem Reich liegt übrigens ſchon mehrere Monate zurück. Preußen leitet ſeine Anſprüche aus der Zeit her, da die Reichsbahn ſelbſtändig wurde. Inzwiſchen iſt uns das Dawes⸗Abkommen beſchert worden, und mit deſſen Inkrafttreten hat ſich die Struktur des Verwal⸗ tungsrates von Grund auf geändert. Die Zahl der deutſchen Mitglieder iſt ſehr beträchtlich, nämlich auf vierzehn, eingeſchränkt worden. Wenn die Reichsregierung den an Stelle Luthers von der preußiſchen Regierung präſentierten Miniſterial⸗Diektor Schulze ablehnte, ſo hat ſie dafür, wie wir hören, ihre ganz beſonderen Gründe gehabt, die aber keineswegs auf perſönlichem Gebiet liegen. Die Reichsregierung wollte vermeiden, daß mit der Einberufung Schulzes ein Mann von ausgeſprochenem Beamten⸗ charakter ſeinen Einzug in den Verwaltungsrat halte. Der, man möchte ſagen, unpolitiſchen Struktur des Verwaltungsrates iſt es zu danken geweſen, daß ſich die Zuſammenarbeit vornehmlich auch mit den ausländiſchen Delegierten, reibungslos und in konzilianter Jorm vollzog. Das könnte ſich leicht ändern, wenn man von den bisherigen Grundſätzen abwiche. Es iſt leicht vorauszuſehem, daß andere Bundesſtaaten, Bahern an der Spitze, ähnliche Forde⸗ rungen wie Preußen ſtellen würden. Vor allem aber beſtünde die Gefahr, daß auch die ausländiſchen Staaten bei der Beſetzung der ihnen zur Verfügung ſtehenden Poſten die politiſchen Geſichtspunkte in den Vordergrund rücken würden. Reichskanzler Dr. Marx hat, ſo wird uns verſichert, nicht weni⸗ ger wie viermal verſucht, bei dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Verſtändnis für dieſen Sachverhalt zu erwecken, jedoch ohne Erfolg. Die Regierungsparteien im preußiſchen Landtag haben eine große Anfrage eingebracht, in der gefragt wird, ob die Ernennung Dr. Luthers im Einverſtändnis mit der Staatsregierung erfolgt iſt und welche Schritte die Staatsregierung zu tun gedenkt, um das dem Lande Preußen zuſtehende Recht zu wahren. der Aufruf zum RNechtsblock Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von deukſchnationaler Seite wird mitgeteilt, der Auf ruf der Arbeitsgemeinſchaft im preußiſchen Staatsrat finde bei der Deutſchnationalen Volkspartei„volles Verſtändnis“. Die in dem Aufruf gewünſchten einleitenden Schritte könnten n den nächſten Tagen noch nicht erfolgen, dar maß⸗ gebende Politiker der in Betracht kommenden Parteien ihre Ferien⸗ reiſen angetreten hätten. In politiſchen Kreiſen glaubt man viel⸗ fach, daß auf dieſe Weiſe die ſchon oft angekündigte Freikonſer⸗ vative Partei entſtehen könnte. Unſere Vermutung, daß innerhalb der Deutſchen Volkspartei der Schritt der Herren Jarres und Gayl mit ſehr gemiſchten Empfindungen aufgenommen werden würde, finden wir beſtätigt. Namentlich in der Umgebung des Parteivorſitzenden Dr. Streſe⸗ mann ſelbſt hält man dieſes Vorgehen für einen argen pſy⸗ chologiſchen Mißgriff. Die doch kaum erſt im Entſtehen begriffene Neigung der Regierungsparteien, nach dem Verſagen der Sozialdemokratie die Anlehnung nach rechts zu ſuchen, könne, 5 0 man, nicht beſſer als durch eine derartige Taktik zerſtört rden. Im Zentrum ſtößt man auf die Befürchtung, daß die Deut chnationalen in Spekulation auf die künftige Entwicklung einen Block bilden wollen, um die anderen Parteien dann ſpäter 12 majoriſteren. Wie aus den Aeußerungen der deutſchnationalen zreſſe deutlich hervorgeht, ſchmeichelt man ſich mit der Hoffnung, das Zentrum werde ſich, wenn die in dem Aufruf angeregte Eini⸗ gung erreicht wird, einer ſolchen Arbeitsgemeinſchaft nicht entziehen können. Dieſe Annahme erſcheint durchaus abwegig. Im Gegem⸗ teil, der nach rechts tendierende Flügel des Zentrums, der nach den jüngſten Vorgängen Oberwaſſer gewonnen hatte, wird durch derlei Beſtvebungen ſicherlich eher geſchwächt als geſtärkt werden. Da vorderhand keine Möglichkeit beſteht, nach links oder rechts hin eine Mehrheit zu bilden, ſo wird das Kabinett, wie wir hören, dem⸗ noch offenſtehenden Poſten beſetzen. Damit wird n bis zum Herbſt ſein Bewenden haben. Zöͤhnickes Berufung verworfen Jn der Berufungsverhandlung gegen den Schwiegerſohn des früheren Reichspräſidenten Gbert, den Attache des Auswärtigen Amts, Dr. W. Jähnicke, die h eute vor dem Reichsdiſziplinarhof ſtattfand, beantragte der Reichsanwalt, Jähnicke gemäß 8 75 des Be⸗ amtengeſetzes ſtrafweiſe in eine andere Dienſtſtelle zu verſetzen und eine angemeſſene Geldſtrafe feſtzuſetzen, deren Höhe er dem Gericht überlaſſe. Nach etwa zweiſtündiger VBeratung gab der Reichsdiſziplinarhof folgendes Urteil bekannt:„Unter Verwerfung der Berufung des Angeklagten wird auf die Berufung des Beamten der Staatsanwalt⸗ ſchaft das Urteil der Reichsdiſziplinarſtrafkammer dahin abgeändert, daß gegen den Angeſchuldigten auf Strafverſetzung und auf eine Geldſtrafe von einem Drittel ſeines monatlichen Einkommens er⸗ kannt wird.“ In der Urteilsbegründung wird betont: Das geſamte Verhalben des Angeſchuldigten kennzeichnet ſich als erhebliches Dienſt⸗ vergehen im Sinne des g 10 des Reichsbeamtengeſetzes. Der An⸗ geſchuldigte hat ſich eine ganzgrobe Taktloſigkeit zuſchulden kommen laſſen, zu der er ſich insbeſondere als Beamter des Auswär⸗ tigen Amtes auf keinen Fall hinreißen laſſen durfte. Die erſte Inſtanz, die Reichsdiſziplinarkammer in Berlin, hatte am 7. November 1925 Jähnicke mit einem Verweis und einer Geld⸗ ſtrafe in Höhe von einem Drittel ſeines Monatsgehaltes beſtraft. Ge⸗ ſen dieſes Urteil hatten Jähnicke ſowohl als auch der Beamte der sanwaltſchaft Berufun eingelegt. 8 dr. wirths Rückkehr Deer Reichsausſchuß des Zentrums hat, wie berichtet, am Sonn⸗ tag in Berlin getagt. Das Hauptergebnis ſeiner Zuſammenkunft iſt die Verſöhnung Dr. Wirths mit der Reichstagsfraktion des Zentrums, in deren Schoß er wieder zurückkehren wird. Die Tren⸗ nung bhat noch nicht ganz ein Jahr gedauert. Das Schreiben, in dem Dr. Wirth ſeinen Austritt aus der Reichstagsfraktion des Zen⸗ trums mitteilte, um ſich in Zukunft„als Vertreter des republikani⸗ ſchen und ſozialen Zentrums! zu betätigen, datiert aus dem Auguſt des vorigen Jahres. Dr. Wirth begründete damals ſeinen an mit dem Verhalten der Zentrumsfraktion bei der Beratung der Zoll⸗ vorlage, die ja damals in der ſturmbewegten Sommertagung des Reichstages von der Rechtskoalition gegen die Linke durchgedrückt wurde. Die Zollvorlage gab aber nur den äußeren Anſtoß. Die ganze Richtung paßte Herrn Wirth nicht. Die Orientierung des Zentrums nach rechts war ihm ein Dorn im Auge und er trat aus dem Zentrum mit der Abſicht aus, das Steuer der Fraktion wieder nach links herumzuwerfen. Er glaubte, ſein Austritt werde an⸗ dere nach ſich ziehen und das Zentum auf dieſe Weiſe dazu zwingen, ſich wieder der Linken anzuſchließen. In dieſer Brechnung hatte er ich getäuſcht. Er hatte innerhalb der Zentrumsfraktion einen ziem⸗ lich ſtarken. Anhang, aber er blieb der einzige, der ſich die Tür der Zentrumsfraktion von draußen anſah. Dr. Wirth hat ſein Ziel aber doch erreicht. Nur dankt er das nicht ſich, ſondern den Deutſchnationalen. Fehrenbach, der damals noch Vorſitzender der Zentrumsfraktion war, blieb dem Stürmer und Dränger Wirth gegenüber feſt. Als dann aber ein paar Monate ſpäter die Deutſchnationalen aus der Regierung aus⸗ traten, war ſeine Poſition zerſchlagen. Die Deutſchnationalen ver⸗ ſetzten bei ihrem Rückzuge dem Regierungsſchiff einen Stoß, durch das es— mochte der Steuermann wollen oder nicht— nach links abgetrieben wurde. So wurde das erreicht, was Dr. Wirth oer⸗ gebens angeſtrebt hatte. Das Zentrum iſt heute 1 feſt auf den Links⸗ kurs eingeſchworen wie je. Jeden Appell zur Rechtskoalition findet Lort taube Ohren. Der ſtellvertretende Vorſitzende von Guerard früher eine der feſteſten Stützen des Rechtskürſes, hat während der Reichstagsdebatten während der letzten vierzehn Tage und bei den Verhandlungen hinter den Kuliſſen einen ſcharfen Ton gegen rechts angeſchlagen, daß ihn niemand wiedererkannte. Dr. Wirth kann in ſeine Fraktion wieder eintreten, weil ſie ſiſich ſeinem Standpunkte ſehr ſtark angenähert hat. Er kehrt nicht reumütig zurück, ſondern er findet heute den Kurs des Zentrums ſo, wie er ihn damals haben wollte. Und er kann ſich bei den Deutſchnationalen dafür bedanken Jum Streit um die Fürſtenabſindung UEJ Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Antwort der preußiſchen Regierung auf das Erſuchen des Herrn von Berg, in⸗ Vergleichverhandlungen mit den Hohenzollern einzutreten, wird, wie der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe erfährt, in den nächſten Tagen nach der Beſchlußfaſſung des preußiſchen Kabinetts erfolgen. Die Antwort ſoll, wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, ſich darauf be⸗ ſchränken, daß eine neue Aufnahme der Verhandlungen auf der alten Grundlage abzulehnen ſei und im übrigen erklärt wird, daß der gegenwärtige Zeitpunkt zur Einleitung neuer Verhandlungen unge⸗ eignet erſcheint, dagegen ſoll die Möglichkeit ſpäterer Verhandlungen offen gelaſſen ſein. die Wirkungen des Gaskrieges Die deutſche Abteilung der Interparlamentariſchen Union hiell dieſer Tage in Berlin eine Sitzung, die der Frage der Gasabrüſtung galt. Profeſſor Dr. Haber, deſſen Name mit der„Chemiſchen Kriegsführung“(künlicher Stickſtoff und Gaserzeugung) eng ver⸗ knüpft iſt, hielt das Referat, in dem er, einem Bericht des„Vor⸗ wärts“ zufolge, u. a. folgendes ausführte: Es wäre, ſo begann Profeſſor 5 wenn die Völker Europas endlich einſehen würden, daß der Krieg für ſie keine profitable Angelegenheit iſt Das Flug⸗ zeug, das in einer nicht fernen Zukunft die Luft ſo beherrſchen wird, wie das Auto jetzt ſchon die Straßen, macht jeden im Winterland zum Objekt des Angriffs. Auch die Fauen und Kinder. Die Verwendung des Gaſes in einem Zukunftskrieg ſpiele für die Phantafie heute eine übertriebene Rolle. Nuch ſei die Vorſtellung ganz falſch, daß Deutſchland auf dieſem Gebiet einen beſonderen Vorſprung beſitze wegen der hohen Entwicklung ſeiner chemiſchen In⸗ duſtrie. Noch immer wird in einem Zukunftskrieg, den wir alle zu vermeiden wünſchen, das Eiſenerz das Entſcheidende ſein. Deutſchland iſt durch den Verluſt von Lothringen ſo gut wie delliag enteloßt. Wenn über Verlin Vomben abgeworfen werden würden, dann würden die Briſanzgeſchoſſe eine unverhältnismäßig größere Zahl von Todesfällen verurſachen als die Gasgeſchoſſe Das Gaß aber ruft eine unbeſchreibliche Panik hervor und verurſacht auf dieſe Weiſe einen Zuſtand, den keine geordnete Staats⸗ und Kriegsführung ertragen kann. Die chemiſche Induſtrie Deutſchlands iſt gegen jede Tätigkeit auf dieſem Gebiet. Sie hat ſich durch ihre Funktion im Weltkrieg ſoviel ß zugezogen und ſoviel Konkurrenz großgezüchtet, daß ſie keine uſt zur Wiederholung verſpüren kann. Im Krieg hat es überhaupt wenig Gastote gegeben. Aber ent⸗ ſechidend war die Panik und die durch ſie hervorgerufene Flucht. Wo es riecht, hört bei den meiſten Menſchen die Tapferkeit auf Daß man durch Gasgeſchoſſe das organiſche Leben einer ganzen Großſtadſ vernichten kann, iſt Phantaſie. Man kann wohl große Verluſte ver⸗ urſachen durch konzentrierte Wirkung auf einen Fleck. Aber die kon⸗ zentrierte Wirkung, ausgeübt von einer gleichen Menge von Briſanz geſchoſſen würde überhaupt nichts übrig laſſen. Dazu kommt die Wirkung der Witterungsverhältniſſe. Wenn ſich auch nur die Zweige im Winde bewegen, kann man mit dem Gas nach Hauſe gehen. Auch ein Regen genügt, um die Gaswirkung zum allergrößten Teil zu vernichten. Wohl ſind in der Entwicklung der Gastechnik auch neuerdings Fortſchritte gemacht worden. Aber ſie bemeſſen ſich nur noch nach Prozenten. Die entſcheidende Ent, wicklung lag zwiſchen 1915 und 1918. Um Fortſchritte zu erproben, ſind überall Uebungsplätze 9 ſchaffen worden, bloß nicht in Deutſchland, wo das verboten Bloße Laboratoriumsverſuche ohne Gaskampfplätze ſind für die Katz. Es fehlt die Möglichkeit, die Subſtanzen zu erproben Im Kriege ſind Hunderte von Subſtanzen hergeſtellt worden, von denen höchſtens ein Prozent ſich als brauchbar erwies. Damals iſt nie mit Gas von Flugzeugen aus gearbeitet worden. Das war eine Grenze, die von beiden Seiten eingehalten wurde Jetzt geht man über dieſe Grenze hinaus. Einmal wurde während des Krieges vom Grafen Zeppelin der Vorſchlag gemacht, von einem ſeiner Luftſchiffe Gas auf Ver⸗ dun abzuwerfen. Ich ee mit Fallenhayn, der aber winkte ab. Auch die Frage der Zweckmäßigkeit war zweifelhaft. Denn Luftſchiffe treffen ja nie ganz richtig. Auch das Leviſit war während des Krieges ſchon bekannt. Es hat aber den großen Nach⸗ teil, daß es Warnung gibt. Man ſpürt es ſchon lange, bevor es zu wirken beginnt, und man kann ſeine treffen. Wird der Gaskrieg verboten, ſo geſchieht uns durchaus ein Ge⸗ fallen, nicht nur aus ſelbſtverſtändlichen Gründen der Menſchlichkeit, ſondern auch deshalb, weil uns die anderen auf dieſem Gebiete durch ihre Vorbereitungen weit überlegen ſind. Geheimniſſe gibt es im Gaskrieg nicht. Auf internationalen Konferenzen der Sachverſtändigen nach dem Krieg hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß alle alles von allen wußten. Sie hatten alle während des Krieges an Blindgängern ihre Studien gemacht. Man kann eben vor dem anderen nicht geheingehalten, was man ihm zu⸗ ſchickt, ſei es durch ein Poſtpaket, ſei es durch eine Grante, die nicht explodiert. „Nicht der Gaskrieg an und für ſich,“ ſo ſchloß Profeſſor Haber, ſondern der Krieg überhaupt, der Zukunftskrieg mit ſeiner Maſſen⸗ wirkung von Flugzeugen auf das wehrloſe Hinterland, der Zukunfts⸗ krieg, der Frauen und Kinder nicht verſchonen würde, iſt das Unge⸗ heuere, das unfaßbar Unmenſchliche, das mit allen Mitteln der Politit bekämpft zu werden verdient.“ Haber, ein ſehr großes Glück,, Rolonialmandate für deutſchland: Eine Erklärung der engliſchen Regierung 5 London, 7. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) End⸗ lich hat ſich die engliſche Regierung entſchloſſen, in der Frage des deutſchen Kolonialmandats eine amtliche Erklärung abzu⸗ geben. Baldwin machte geſtern im Unterhauſe folgende Mit⸗ teilung: In der Locarnokonferenz wurde über die Frage eines Ko⸗ lonjalmandats für Deutſchland nicht geſprochen, und in dem Locarnovertrag ſelbſt iſt hierüber auch nichts enthalten. Doch haben inzwiſchen unverb indliche Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Vertretern Englands und Frankreichs mit denen des Deutſchen Reiches betreffs dieſes Gegenſtandes ſtattgefunden. Es wurde den deutſchen Vertretern zu verſtehen gegeben, daß kein Grund vorliege, weshalb Deutſchland nicht bei einer paſſen⸗ den Gelegenheit als Kandidat für ein Kolonialmandat auf⸗ treten könne. Von einem Verſprechen oder einer feſten Zuſage an Deutſchland war, wie Baldwin ausdrücklich feſtſtellte, nicht die Rede. die Generalverſammlung des Bergarbeiterverbandes Nachdem zu den in der 25. Generalverſammlung des Deutſchen Bergarbeiterverbandes in Saarbrücken am Montag erſtatteten Ge⸗ ſchäftsberichten für die Jahre 1924/25 nicht weniger als 32 Redner geſprochen hatten, wurde die Debatte am Dienstag geſchloſſen, ahne weſentlich Neues gebracht zu haben. Die am Montag zutage getre⸗ tenen Gegenſätze zwiſchen der ſtarken Oppoſition und der Verbands⸗ leitung traten auch heute wieder mit großer Schärfe hervor. Ins⸗ beſondere wurde dem Vorſtand von der Oppoſition vorgeworfen, daß er zu wenig aktiv die Bergarbeiter⸗Intereſſen dem Unternehmertum gegenüber vertrete. Der Vorſitzende Huſemannearbeite mit Denk⸗ ſchriften und appelliere an die Vernunft der Unternehmer. Dieſe Appelle ſeien vergeblich und man müſſe daher den Unternehmern gegenüber andere Saiten aufziehen. Infolge der Rationaliſierung ſei die Ausbeutung der Bergarbeiterſchaft bei wachſenden Leiſtungen un⸗ geheuer geſtiegen und der Reallohn zurückgegangen. Demgegenüber warnte der Hannoverſche Delegierte Kohring vor den Phraſen, mit denen die kommuniſtiſche Oppoſition keinen Blumentopf mehr gewinnen könne. Durch den Generalſtreik ſei die Weltwirtſchaftskriſe nicht zu beſeitigen. Nicht mit Redensarten, ſon⸗ dern nur durch nüchterne Aufklärung über die Wirtſchaftsverhältniſſe könne gewirkt werden. Andere Redner übten Kritik an dem Dawesplan, der zu einer weiteren Verelendung der deutſchen Arbeiterſchaft führe und ſich als untragbar erweiſe, wenn man in Betracht ziehe, daß Deutſchland 2,5 Milliarden Goldmark Daweslaſten tragen ſolle, während der Ge⸗ ſamtwert der deutſchen Steinkohlenförderung ſich nur auf 2,4 Milliar⸗ den belaufe. Klaß⸗Saarbrücken mahnte zur Einſtellung des Bru⸗ derkampfes, der in Wirklichkeit vielfach nur ein Kampfder Füh⸗ rer um den Brotkorb ſei. Vor Eintritt in die Mittagspauſe erläuterte der Vorſitzende kurz die Haltung des Vorſtandes zu den zahlreich vorliegenden Entſchlie⸗ ßungen und Anträgen. Das Referat des Prof. Dr. Sinzheimer über „Grundrechte und Grundpflichten aus den Tarifverträgen“ iſt auf Donnerstag verſchoben worden. Sadiſche Politik Aus dem Landtag In der geſtrigen Nachmittagsſitzung führte der Land⸗ tag die Ausſprache über die Inkerpellationen zum Badenwerk zu Ende. Der Kommuniſt Ritter kam auf die Gerüchte zu ſprechen, und ging des näheren auf einzelne Fälle, wie auf die Uebereignung von 2000 Tonnen Kohlen⸗Anleihen vom Ba⸗ denwerk an den früheren Landtagsabg. Freudenberg ein, wodurch dieſer finanzielle Vorteile zum Schaden des Badenwerkes erlangt habe und fragte an, ob es zutreffe, daß das Badenwerk an höhere Beamte jährliche Gratifikationen von 3000 Mark aufwäörts zahle. Der Demokrat Dr. Walfhard bezeichnete die kommuniſtiſchen Ausführungen als nicht der Wahrheit entſprechend. Bezüglich des Schluchſeewerkes war der Redner der Meinung, daß die endgültige Entſcheidung erſt nach Vorliegen der Regierungsdenkſchrift und der Gutachten fallen könne. Der Sozialdemokrat Dr. Engler legte auf Grund ſeiner früheren Tätigkeit als Arbeitsminiſter die Ver⸗ ältniſſe beim Badenwerk dar und ſtellte feſt, daß dies keinen teueren trom liefere als andere Unternehmungen. 1 Nach den Ausführungen zweier Zentrumsredner verwies Finanz⸗ miniſter Dr. Köhler auf die Nokwendigkeit- der Erſtellung des Schluchſeewerkes. Die badiſche Regierung habe ſich bei der Reichs⸗ regierung zur Behebung der Erwerbsloſigkeit um Elektrifizierung der badiſchen Bahnen und Errichtung des Schluchſeewerkes bemüht. In ſeinem Schlußwort ſtellte der Interpellant Dr. Mayer⸗Karls⸗ ruhe(Bürgerl. Vgg.) feſt, daß die Verhandlungen nunmehr Klarheit und Unterlagen für die Beurteilu der Dinge geſchaffen hätten. der Erſtellung des Schluchſeewerkes äußerte er ernſte enken. Nach perſönlichen Bemerkungen einzelner Redner und nach Ablehnung der Einſetzung eines parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes für das Badenwerk vertagte ſich der Landtag auf Mittwoch vormittag 9 Uhr. Letzte Meloungen Lärmſzenen im Thüringiſchen Landtag — Weimar. 6. Juli. Im Landtag kam es heute wiederum zu ſtürmiſchen Auftritten, als der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Dr. Dinter eine Erklärung abgab. Die Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten nahmen dieſe Erklärung mit lebhaften Proteſtrufen auf. Es entſtand ſchließlich ein ſo großer Lärm, daß der Präſident die Sitzung aufheben mußte. Raubüberfall auf einen Geldbriefträger — Köln, 6. Juli. Heute vormittag wurde auf der Aachener Straße unweit der Brüſſeler Straße ein Geldbriefträger von zwei jungen Leuten überfallen. Während der eine mit einem harten Ge⸗ genſtand einen Schlag nach dem Beamten ausführte, ſuchte der andere die Geldtaſche, in der ſich 2000 Mark befanden, an ſich zu bringen. Paſſanten, die den Vorfall bemerkten, ergriffen ſofort die Räuber und überführten ſie der Polizei. Der Verletzungen des Beamten ſcheinen glücklicherweiſe nicht ernſter Natur zu ſein. Die luxemburgiſche Kabinelksbildung — euxemburg, 6. Juli. Dek frühere Staatsminiſter und jetzige Vizepräſident der luxemburgiſchen Kammer, Howard Loutſch, wurde mit der Neubildung des Kabinetts betraut. Erdſtöße — Wien, 6. Juli. Heute vormittag ereignete ſich 8 Uhr 40 auf dem Semmdring ein großes Erdbeben, das bis nach Wien wahrgenommen wurde. Der Erdſtoß war kurz, aber ziemlich heftig. Die Diagramme auf der Erdbebenwarte wieſen die ſtärkſte Auf⸗ zeichnung eines Bebens lokaler Natur ſeit 20 Jahren auf. Das Beben dürfte in der Gegend zwiſchen Semmering und Wiener⸗Neu⸗ ſtadt geweſen ſein. — Athen, 6. Juli. Die Inſel Kreta iſt von neuen heftigen heimgeſucht worden. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. „ 5 e — . —— —— ͤ———ů— * Mittwoch, den 7. Juli 1926 Neae Mannheimer Zeifung(Wiltag⸗Ausgabe) 2——— 3. Seite. Nr. 3o7 Städͤtiſche Nachrichten der Bürgerausſchuß —7 ſie Zu den Ausführungen eines kommunalpolitiſchen Sachver⸗ die wir im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlicht haben, ildet der nachfolgende Brief des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer inſofern eine begrüßenswerte Ergänzung, als er die Vor⸗ geſchichte der miniſteriellen Entſchließung wiedergibt. Wir ver⸗ öffentlichen auch das rein Perſönliche und Polemiſche, das bedauer⸗ licherweiſe mit dem Schreiben des Oberbürgermeiſters verbunden iſt. Gewähren doch dieſe Ausführungen gleichzeitig einen Einblick in die Art, mit der Oberbürzermeiſter Dr. Kutzer mit der Preſſe zu verkehren beliebt. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Sehr geehrte Schriftleitung! Zur miniſteriellen Entſchließung, die im Bürgerausſchuß den Entrüſtungsſturm entfachte, berichten Sie in der Samstag⸗Num⸗ 81 Abend⸗Ausgabe Nr. 302, das Intereſſanteſte ſei, daß dieſe Entſchließung durch eine Anfrage des Oberbürgermeiſters Kutzer deranlaßt worden ſei; Sie ſagen,„das Miniſterium hätte ſicherlich zukünftig ein Auge zugedrückt, wenn die Geſchäftsordnung om Vorſitzenden des Bürgerausſchuſſes in der bisherigen Art und eiſe gehandhabt worden wäre“. Außerdem fügen Sie bei, daß zöweifellos“ die vielen Abänderungsanträge, die in der Voran⸗ chlagsberatung geſtellt wurden, dazu beigetragen haben, daß der Stein ins Rollen kam“.„Aber er wäre ſicherlich noch aufzuhalten geweſen, wenn Dr. Kutzer zu den Freunden der Stadtvertretung in der heutigen Form gehörte.“ Ich muß Ihnen dazu ſagen, daß dieſe letztere Bemerkung un⸗ gehörig iſt. Ich bin oft genug dafür eingetreten, den Bürgeraus⸗ 8 ßentweder ganz zu beſeitigen oder ihm die Rechte einer Stadtvertretung zu geben, die in anderen Ländern dieſen Stadt⸗ vertretungen zuſtehen. Ueberdies iſt es nicht meine Art, zu intri⸗ gieren— was Sie mir freundlichſt unterſtellen, wäre doch eine Intrige. Nein, jene Abänderungsanträge bei der Voranſchlags⸗ beratung haben zu gar nichts„beigetragen“; ich habe ſie nach der Geſchäftsordnung behandelt und bin mit ihnen fertig geworden. Ich habe keineswegs eine müßige Anfrage an das Miniſterium gerichtet. Trotzdem die Theorie ſchon längere Zeit die Zuläſſigkeit der Abſtimmung über Anträge aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes verneint(vergl. Gündert Badiſche Gemeindeordnung 3. Auflage, zu Paragr. 65 GO.⸗Bemerkung 6, Seite 235—241), habe ich an der von mir ſelbſt entworfenen Geſchäftsordnung des Bürgerausſchuſſes feſtgehalten, die eine ſolche Abſtimmung zuläßt, wenn nur der Antrag überhaupt zuläſſig iſt. Nun griff aber das Miniſterium des Innern in einem Schrei⸗ Ben vom 3. Auguſt 1925 an den Badiſchen Städteverband die Frage auf. Der Vorſtand dieſes Verbandes hat darauf dem Miniſterium ſeine Recht s überzeugung mitgeteilt, daß er die Rechtsauffaſſung des Miniſteriums für zutreffend halte und daß er der Meinung ſei, daß die Bürgerausſchüſſe der Städte die in Paragr. 17 Abſ. 5 der Verordnung vom 30. März 1925(für die kleinen und mittleren Gemeinden) gegebene Vorſchrift ebenfalls zu beachten haben. Dort deißt es: Abänderungsvorſchläge können zur Abſtimmung nur dann zommen, wenn ſie die Zuſtimmung des Gemeinderats erhalten haben. Der Vorſtand hielt es dabei für zweckmäßig,„zur Er⸗ eilchung eines einheitlichen Verfahrens und zur Verhütung un⸗ 9¹ kiger Beſchlüſſe, daß die Regierung ihre Anſicht öffentlich — gibt, und daß ſie den Städten, die abweichende Regelungen Biefen(3. B. Mannheim) mitteilt, daß die Geſchäftsordnungen in eſen Punkten unwirkſam ſind.“ Das alſo iſt die Rechts⸗ uberzeugung des Verbandes der badiſchen Städte. Sniſchlie hat das Miniſterium tatſächlich am 21. Oktober 1025 jene chließung erlaſſen; ſie gelangte aber aus irgend einem Grunde nicht zu unſeren Akten. Als ich zufällig davon hörte, daß ſie er⸗ gangen ſei, war ich doch wohl verpflichtet, mir Kenntnis zu ver⸗ Polken, Ich erſah nun, daß das Miniſterium ebenfalls der Rechts auffaſſung iſt, die eben in ſeiner Entſchließung, von der einen Auszug jüngſt verleſen und der Preſſe mitgeteilt habe, zum Ausdruck kommt. „Das Miniſterium verlangt, daß zur Verhütung rechtsun⸗ giltiger Beſchlüſſe die Geſchäftsordnungen berichtigt wer⸗ den, wo ſie ſeinen Anſchauungen widerſprechen. Wir hatten ja ſchon bei der Satzung über die Vermehrung der Bahl der Bürgermeiſter einen ſolchen Fall. Es iſt nun zu beſorgen, daß Beſchlüſſe, bei welchen der Bür⸗ Berausſchuß etwas anderes beſchließt als der Stadtrat vorſchlägt, und der Stadtrat nachträglich beitritt, in der Tat rechtsun⸗ gültig ſind, was von ſchwerſten Rechtsfolgen begleitet ſein kann; es iſt weiter zu beſorgen, daß, nachdem die Sache öffentlich erörtert worden iſt(die Entſchließung des Miniſteriums iſt in der Zeit⸗ ſchrift für badiſche Verwaltung und Verwaltungsrechts⸗ pflege und zwar in der Nummer vom 15. Februar 1926 abge⸗ druckt), Beſchlüſſe, die der Mitwirkung eines Dritten(3. B. eines Grundbuchamts) bedürfen, nicht vollzogen oder daß ſie ſtaats⸗ nufſichtlich beanſtandet werden(ogl. Paragr. 9 Abſ. 2 der GO. »die Staatsaufſicht wacht darüber, daß... die Beſtimmungen über das Verfahren beachtet werden“) und daß daraus der Gemeinde erhebliche Nachteile entſtehen, mindeſtens eine beträchtliche Ver⸗ zögerung eintritt, wenn eine Nachholung ſolcher Beſchlüſſe ver⸗ langt wird. Je mehr wir unſere Kinder lieben, um deſto weniger kann uns das genügen, daß ſie nur in unſre Fußſtapfen treten; ſondern die Kinder ſollen beſſer werden als die Eltern waren, und ſo ein jede⸗ beranwachſende Geſchlecht ſein erziehendes überragen zu ſeiner Zeit F. E. D. Schleiermacher. * KNoroͤiſche Sonnentage Von Kurk Fiſcher Während in den vergangenen Wochen auf dem eigentlichen euro⸗ päiſchen Kontinent ein Tiefdruckgebiet das andere jagte, ſodaß nach Ausſage der Lokalchroniſten infolgee der fortgeſetzten Regengüſſe r Gummiſchuh bereits in wildwachſendem Zuſtand in den hei⸗ miſchen Wäldern angetroffen wurde, lachte über der deutſchen Oſtſee⸗ küſte, den Inſeln der Oſtſee und Dänemark und Schweden während des ganzen Monats Juni ſtändiger blauer Himmel und ſtrahlender Sonnenſchein. Gewiß, geregnet hat es auch, aber unr ſporadiſch und dann taktvollerweiſe während der Nacht. Nur ein einziges Mal hat ſich das himmliſche NRaß während der Dauer eines Vor⸗ und halben Nachmittags ergoſſen, dann iſt aber der Regenſchirm nicht mehr aus ſeinem Futteral herausgekommen. Der Grund dafür iſt offenſichtlich in der Freundſchaft des Wettergottes mit der alten freien und Hanſaſtadt Lübeck zu ſuchen, deren 700jähriges Jubiläum er zweifellos nicht verderben wollte, zum andern legte er offenſicht⸗ lich Wert darauf, ſich mit der Preſſe gut zu ſtellen. Es beſteht jeden⸗ falls begründete Vermutung, daß auch er dem Zuge der Neuzeit folgend, ſich einen eigenen Preſſechef zugelegt hat, der ihn über die Bedeutung der„Nordiſchen Preſſefahrt“ gebührend aufgeklärt hatte. Im Strahlenlicht der Sonne erſcheint erfahrungsgemäß alles viel freundlicher heller und ſchöner als ſonſt. So zeigte ſich denn buchſtäblich alles im beſten und ſchönſten Lichte, von der See an⸗ gefangen mit ihren Dampfern und Seglern, über Landſchaft und tkenſchen, in Dänemark, Schweden und Rügen bis zu ſenen Kleinig⸗ keiten des täglichen Lebens, die es mehr verſchönen, als große Gaben gder berauſchende Feſte. Und wenn Heinrich Heine von dem Einzug Napoleons in Düſſeldorf ſagt, daß er ſich vollzog an einem Früh⸗ lingstag in Grün und Gold getaucht, ſo gina der Beſuch der deulſchen Jouürnaliſten in einem Farbenrauſch von Rot, Gelb, Violett, Grün und Blau vor ſich, wie er herrlicher und ſchöner nicht erdacht werden kann. Voll Entzücken atmeten wir die Düfte des violetten Flieder⸗ und des roten Mohns, ſaben abermals die Kerzen der Kaſtanie“ ragen und die Dolden des Goldregens hangen und dazu immer und immer wieder das ewige Meer in Grün und Stahlblau Das Land in Licht gebadet, heller, faſt mehr zum Himmel geh“ ts bei uns — und dazu laue Dämmerungsſtunden und helle Nächte, in denen „Daher habe ich in der Sitzung vom 29. Juni mich hinſichtlich des Verfahrens, nachdem zu allem Ueberfluß auf meine An⸗ frage das Miniſterium des Innern mit Entſchließung vom 19., ein⸗ gelaufen 23. Juni 1926, erklärt hatte, die Ausführungen des Er⸗ laſſes vom 21. Oktober 1925 ſeien als allgemein verbind⸗ lich zu betrachten, der miniſteriellen Anordnung gefügt. Aber ich habe ausdrücklich vorbehalten, daß der Vorſchlag einer Aende⸗ rung der Geſchäftsordnung, über den beraten werden müſſe, dem Bürgerausſchuß Gelegenheit geben werde, zu der Rechtsauffaſſung des Miniſteriums Stellung zu nehmen. Es wird am beſten rich⸗ terlich feſtzuſtellen ſein, ob das Miniſterium des Innern Recht hat. Dies kann geſchehen, indem gegen eine ſtaatsaufſichtliche An⸗ ordnung, die etwa die Aenderung der Geſchäftsordnung verfügt, 353232323ͤ——————— ꝗwn•můmʒmʃ-rm̃ 9ͥ eex um Tode Emile Coués Der Begründer der nach ihm benannten Methode der Selbſtheilung durch Auuoſuggeſtion, die neuerdings auch in Deutſchland viele Anhänger errungen hat. iſt in Nancy im Alter von 69 Jahren geſtorben. Ueber ſein Leven und ſeine Schriften iſt im Samstag⸗Abendblatt ausführlich berichlet worden EECCGCGCGCGCbCbCGCCbCCGCTGCTcTCTTGcTGTPTPTPTPFPTPTPTPTTTPrTTTTTTTTVTTTTTTTc die Beſchwerde zum Verwaltungsgerichtshof eingelegt wird. Bis dahin aber erfordert es die Rückſicht auf das Wohl der Gemeinde ſo zu verfahren, daß Gemeindebeſchlüſſe ohne Zweifel wirkſam ſind. Ich erſuche die verehrliche Schriftleitung, dieſes Schreiben ent⸗ weder wörtlich abzudrucken oder gar nicht. Ich gebe nicht die Er⸗ mächtigung, dieſes auszugsweiſe zu tun. Mit ausgezeichneter Hochachtung ergebener Kutzer. 0* 0 Die ſachliche Aufklärung, die der Oberbürgermeiſter hier gibt, iſt nicht unintereſſant. namentlich in dem Punkt, daß die mi⸗ niſterielle Entſchließung vom 21. Oktober 1925 auf dem Wege von Karlsruhe nach Mannheim irgendwo hängen geblieben war. Was den Vorwurf angeht, daß wir dem Oberbürgermeiſter eine„In⸗ trige“ unterſchoben hätten, ſind wir über eine derartige Formu⸗ lierung äußerſt erſtaunt. Wir glauben kaum einen unter unſeren Leſern zu finden, der dieſer Auffaſſung des Herrn Oberbürger⸗ meiſters auf Grund der Lektüre unſerer Bemerkungen in Nr. 302 zuſtimmen wird. Auch iſt uns nicht eingefallen, dem Oberbürger⸗ meiſter zu unterſtellen, er habe eine„müßige Anfrage“ an das Miniſterium gerichtet. Wenn der Oberbürgermeiſter endlich glaubt, der Preſſe für ihr Bemühen, in einer geradezu ſenſationel⸗ les Aufſehen erregenden Angelegenheit Klarheit zu ſchaffen, Zenſuren zu erteilen, ſo müſſen wir uns das ebenſo höflich wie entſchieden verbitten. Die Bezeichnung„ungehörig“ hinſichtlich der Form der in unſerem Artikel geübten Kritik wäre wohl beſſer in dem Schreiben des Oberbürgermeiſters unterblieben. AK *Konſulariſche Vertretung Porkugals in Baden. Herr Oskar Bungert iſt zum Vizekonſul bei dem portugieſiſchen Konſulat in Mannheim ernannt worden. Er iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen zugelaſſen. Sein Amtsbereich umfaßt den Landes⸗ kommiſſariatsbezirk Mannheim. man ſich äußerſt unſolide vorkam, weil es beim Nachhauſegehen ſchon wieder hell war.(Freilich darf man nicht vergeſſen, daß die Straßenlaternen erſt um 11 Uhr angezündet und um 12 Uhr bereits wieder ausgedreht wurden und man um 41 Uhr die Morgenblätter bereits bei Tagesbeleuchtung leſen konnte.) Für die Mehrzahl der 50 deutſchen Journaliſten bedeutete Däne⸗ mark und Schweden Neuland. Sie kamen als Privatleute, natur⸗ gemäß, denn ſie hatten keinerlei offiziellen Auftrag, noch ſonſtige Sendung. Auch erhoben ſie ſelbſt am wenigſten Anſpruch darauf etwa als Repräſentanten des deutſchen Volkes gewertet zu werden. Und dennoch wuchſen ſie ganz von ſelbſt in dieſe Rolle hinein, die ihnen gleichzeitig auch eine hohe Verantwortung vor ſich ſelbſt, vor ihren Zeitungen und damit vor der geſamten deutſchen Preſſe auferlegte. Es lag ja auf der Hand, daß die Preſſe der nordiſchen Staaten ſich mit den deutſchen Kollegen ausführlicher in ihren Spalten befaßte, als dies ſonſt bei ausländiſchen Beſuchen der Fall zu ſein pflegt. Aber die Preſſe iſt nun einmal mehr als nur ein Fach oder Beruf, ſie greift in die Gebiete der Politik und der Wiſſenſchaft, der Künſte, der Wirtſchaft und des Sportes ſo weit hinüber, daß aus der Geſamtheit dieſer Betätigungsgefilde das ent⸗ ſteht, was man unter dem„öffentlichen Amt der Preſſe“ zu ver⸗ ſtehen pflegt. Da ſie aber neben dem Parlament den hauptſächlichſten Teil der öffentlichen Meinung darſtellt, iſt es unvermeidlich, daß auch ein Preſſebeſuch in das öffentliche Leben eines jeden Landes eingreift und über den Rahmen der Berufskollegen hinaus auch die Regie⸗ gierungen der fremden Länder an einer ſolchen Berufsfahrt nicht vorübergehen können. So gerieten ganz von ſelbſt in Dänemark die Saiten der Politik und in Schweden die der Raſſenverbundenheit ins Mitſchwingen. Der Schlußakkord baute ſich aber hier wie dort in reinſter Harmonie auf. Es iſt natürlich nicht möglich im einzelnen die Empfänge, Ver⸗ anſtaltungen und Reden wiederzugeben, mit denen die Deutſchen geradezu überſchüttet wurden. Aber Ausſchnitte aus dem Film des Landes und des Lebens ſeien gegeben, um auch auf dieſe Weiſe zur Verſtärkung der Fäden beizutragen, die entweder neu gefunden oder wiedergeknüpft worden ſind. 1. Kopenhagen und die däniſche Riviera Das Kopenhagen von heute iſt noch mehr die Stadt der Rad⸗ fahrer als dies bereits vor dem Krieg der Fall geweſen iſt. Der Volkswitz behauptet daß dort bereits die neugeborenen Kinder, ſtat in einen Kinderwagen gelegt zu werden, an die Lenkſtange des Rades gebunden werden, ſodaß ſie eher radeln ſtatt laufen können Den Bedürfniſſen des Radfahrverkehrs iſt ſo ſehr Rechnung getragen. 7 7.— 1 7 b * 40 ZJahre Auto. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ha an Dr. C 1 lBenz in Ladenburg folgendes Glückwun 1 5 ſchreiben gerichtet„In dieſen Tagen werden 40 Jahre 128 5 ſein, ſeit das von Ihnen erfundene„Fahrzeug mit 65 motorenbetrieb“ ſeine erſte erfolgreiche Probefahrt 15 55 führt hat. Die Schnelligteit und der Umfang der inzwiſchen erfo 501 Entwicklung des Kroftfahrzeugweſens iſt derart, daß das, allle lich 40 Jahren als ein Wunder angeſehen wurde, heute ſchon a 5 5 geworden iſt. Um ſo mehr iſt es mir Herzensbedürfnis, Ihnen, 18 verehrter Herr Dr Benz, heute die dankbare aller derer auszuſprechen, für die das Kraftfahrzeug ein unen 57 5 liches Mittel wirtſchaftlicher Betätigung geworden iſt. Ich wünſche Sie, daß es Ihnen vergönnt iſt, die gewaltige En 9 5 ſelbſt mit anzuſehen, zu der Ihre Erfindung den Anſtoß gege 9 Möge es Ihnen beſchieden ſein, noch lange Zeuge der ſegensrel— Auswirkungen zu bleiben, die Ihre große Erfindung in unſer Vaterland und in der ganzen Welt zur Folge gehabt hat. * Todesfall. Im 63. Lebensjahre iſt nach längerem Leiden Kaufmann Ludwig Stockheim den Folgen eines 1 anfalles erlegen. Der Heimgegangene gehörte zu den populärf 35 Perſönlichkeiten unſerer Stadt, ebenſo wie ſein Vater, der 5505 Gründer der bekannten Weinhandlung lange Jahre als Stadiverord⸗ netenvorſtand und Stadtrat den ſtädtiſchen Kollegien angehörte. Stockheim wollte zunächſt ſtudieren, trat dann aber in das väterliche Geſchäft ein. das er nach dem Tode des Vaters allein weitern Um ſeinen engeren Berufskreis hat er ſich bleibende Verdienſte als ehrenamtlicher Syndikus des hieſigen Weinhändlerverbande⸗ er⸗ worben. Stets iſt er mit Energie und Sachkunde für die Intereſſen dieſer Vereinigung eingetreten. Es ſpricht für das Anſehen, das Stockheim im allgemeinen in der Handelswelt genoß, daß er vor langen Jahren zum Mitglied der Handelskammer gewählt wurde. Ebenſo gehörte er der Kreisverſammlung als Kreisrat an. Vor dem Kriege betätigte ſich Stockheim ebenfalls ſehr rege auf politiſchem Ge⸗ biete. Er gehörte ſchon frühzeitig dem engeren Vorſtande des Frei⸗ ſinnigen Vereins, ſpäter der Fortſchrittl. Volkspartei und Demokrat. Partei an. Sein organiſatoriſches und agitatoriſches Geſchick be⸗ währte ſich namentlich in Wahlzeiten. Lange Jahre hindurch fun⸗ gierte er als Agitationsleiter. Stockheim beſeelte eine ausgeprägte Liebe zu ſeiner Vaterſtadt. Deshalb brachte er allen kommunalen Angelegenheiten ſtets das lebhafteſte Intereſſe entgegen. Immer ſtand er mit in vorderſter Reihe, wenn es galt, ſich für Förderung unſerer Stadt mit Nachdruck und Umſicht einzuſetzen. Zu Stock⸗ heims Popularität trug auch ſein liebenswürdiges Weſen bei. Man hatte immer den Eindruck, daß ſeine Handlungen von 1121 Bemühen diktiert wurden, der Allgemeinheit zu dienen. Spezie deshalb hat ſich Stockheim in weiteren Kreiſen ein ehrendes An⸗ denken geſichert. *Es regnet! Endlich! wird wohl Jeder ausrufen, denn der letzten Tage Jual war groß. Die Gewitter, die ſeit Sonntag ſtändig um Mannheim herumzogen, ſcheinen ſich nunmehr bei uns ausregnen zu wollen. Von einem Temperaturrückgang iſt vorläufig nichts zu ſpüren, denn heute früh zeigte das Thermometer ſchon wieder 17 Grad Celſius an. Die niedrigſte Temperatur betrug in der ver⸗ floſſenen Nacht 16/6 Grad Celſius, die höchſte 25.6 Grad Celſius. * Gefährliche Schlägerei. Eine größere Menſchenanſammlung entſtand geſtern abend in der Arbeiterkolonie der Spiegelmanufaktur Waldhof, als zwei Arbeiterfrauen miteinander in Streit gerieten. Die Ehegatten der beiden Frauen miſchten ſich in dieſe Streitigkeiten ein. Der Wortwechſel nahm alsbald ernſtere Formen an. Man ging tätlich aufeinander los mit allerhand Hausgeräten, bis endlich die ſchwächere Partei es vorzog, ſich zurückzuziehen. Die Frauen ſetzten ihre Schimpfereien fort. Der Kampf entbrannte deshalb von neuem. Schließlich wäre ſogar zum Meſſer gegriffen worden, wenn nicht verſchiedene Mitbewohner der Kolonie die Vermittlungsaktion ein⸗ geleitet und die Streitenden auseinandergetrieben hätten. Inwieweit ſich die Streitenden verletzt hatten, konnte nicht wahrgenommen wer⸗ den, da ſich der Kampf mehr in den Wohnräumen abgeſpielt hatte. * Verkehrsſtörung. Auf der Brückenſtraße brach geſtern abend an einem mit Langholz beladenen Wagen das linke Hinterrad. Die um.28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte das Verkehrs⸗ hindernis. 7 * Tödlicher Aukounfall. Die Meldung von dem tödlichen Auto⸗ unfall in Schwegenheim im geſtrigen Mittagsblatt iſt dahin zu berichtigen, daß nicht ein Laſtkraftwagen der hieſigen Firma A. Louis Haas, ſondern ein hieſiger Privat⸗Perſonenwagen in Frage kommt. Der Fahrer fuhr mit ſeinem Opelwagen gegen Schwegenheim mit einer Geſchwindigkeit bis zu 15 Kilometer. In⸗ mitten des Ortes ſtand auf der verkehrten Seite ein mit einem Pferde beſpannter beladener Heuwagen. Aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kam ein Laſtkraftwagen mit Anhänger. Der Fahrer des Privatautos gab ein ſehr lautes Hupenſignal. Als der Laſtkraft⸗ wagenführer ſah, daß der ihm entgegenkommende Privatwagen auf gleicher Höhe mit dem Heuwagen war. hielt er etwa 20 Meter vor dem Heuwagen an und gab auf dieſe Weiſe dem Privatwagen die Paſſage frei, obwohl er auf der Fahrſeite das Vorfahrtsrecht hatte. Der Opelwagen fuhr nunmehr unter dem üblichen Signalgeben an dem Heuwagen entlang. Als das rechte Hinterrad des Autos das Ende des Heuwagens erreichte, ſprang hinter dem Heuwagen eine beſahrte Frau hervor, direkt in das Auto hinein. Ob⸗ wohl der Fahrer ſofort die Hand⸗ und Fußbremſe zog, wurde die Frau von dem Auto erfaßt und etwa einen Meter geſchlei ft. Der Fahrer hat die Frau, die ſchwerhörig geweſen ſein ſoll, ſofort in ihre Wohnung tragen helfen und die erſte Hilfe veranlaßt. Ein Verſchulden trifft nach dieſer Sachlage, die durch Zeugen beſtätigt wird, den Mannheimer Fahrer nicht. daß man ſich manchmal des Eindrucks nicht erwehren kann, erſt komme der Radfahrer und dann der Fußgänger. Beſondere Rad⸗ fahrwege, auch in den Hauptſtraßen der Stadt und vor allem die faſt vor jedem Hauſe an Bord des Fußſteiges befindlichen Rad⸗ ſtänder zeigen dies auf Schritt und Trit. Daß man die Räder dort unbeaufſichtigt faſt den ganzen Tag über ſtehen laſſen kann, ohne daß ſie geſtohlen werden, iſt ein Zeichen von hoher Moral. Daß die däniſche Hauptſtadt an der Entwicklung des Autoverkehrs ent⸗ ſprechenden Anteil genommen hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Das„Bil“ (Abkürzung von Automobil) beherrſcht den Straßendamm, im be⸗ ſonderen das Kleinauto, das den niedlichen Namen„Lillebil“ führt (unwillkürlich denkt man an den ſchönen deutſchen Märchennamen Ilſebil). Vorbildlich aber, namentlich auch für Deutſchland, iſt der Zuſtand der Autoſtraßen in der näheren und wei⸗ teren Umgebung von Kopenhagen. Hier iſt ſeit dem Kriege, der auch Dänemark in ſeinen Begleiterſcheinungen nicht unberührt ließ— freilich mehr nach der geldanſtapelnden Seite ein geradezu un⸗ geheurer Fortſchritt feſtzuſtellen. So ſind wird an einem Nachmittag 100 km durch Nordſeeland über Hilleröd bis nahe an das Kattegat, nach Helſingörs und von dort auf der idealen Straße am Ufer des Sundes entlang wieder nach Kopenhagen zurückgefahren, ohne auch nur ein Stäubchen zu ſehen oder zu verſpüren! Obwohl es eine ganze Kavalkade von etwa 40 Wagen war, konnten die ein⸗ zelnen Wagen dicht aufeinander fahren, ohne auch nur im geringſten von Staub oder Schmutz behelligt zu ſein. So war denn die Fahrt durch den herrlichen Tiergarten mit ſeinen im Freien liegenden Rudeln von Hirſchen und Rehen geradezu ideal. Als wir ſein Ge⸗ hege verlaſſen hatten und in ſtändigem Auf und Ab, gleichſam auf einer langgezogenen Achterbahn, vorbei an den blauen Seeaugen der den Namen Seeland mit Recht tragenden Inſel das geſegnete Land durchquerten, war es eine düftereiche Fahrt durch Kreuzgänge von blühenden Kaſtanien und Dome von Flieder, Rotdorn und Goldregen. So grüßten wir Frederiksborg mu ſeinem herr⸗ liche Ritterſaal, flogen an Fredensborg vorbei und landeten in Helſingör, der Stadt des früheren Sundzolls Eine eindrucks⸗ tiefe Viertelſtunde war uns beſchieden auf den Wällen von Kron⸗ borg und der Hamlet⸗Teraſſe mit ſeinen altertümlichen Geſchützen, nicht zu vergeſſen die Schloßkirche mit ihren deutſchen Inſchriften. Unbeſchreiblich ſchön der leider nur zu kurze Aufenthalt in Ma⸗ rienlyſt, ſener Perle im Diadem der Sundbadeorte und un⸗ vergeßlich die etwa anderthalbſtündige Heimfahrt nach Kopen⸗ hagen an der däniſchen Riviera entlang, die dieſen Namen wirklich verdient. Wie die Orte auch im Einzelnen heißen mögen, Hum⸗ lebgek. Vedbaek Stodsborg, Tarbaek Klampenborg Charſottenlund. ſind ſiedoch nur eine ununterbrochene Kette freundlicher und an⸗ mutiger Häuſer, Gärten und Parks, die— und das iſt für die ſoziale Lage Tänemarks bezeichnend— nicht etwa ausſchließlich von Be⸗ — ——— 8 Sinshe im er ſten zu Gehör bringen, Dem Kongert geht ein einleitender Vortrag werke verleihen dem neuen Spielplan ſeine beſondere Note. in der Tat für die großſtädtiſche Bevölkerung hier ſchlag beſeſſen. l.— iſt, was das Tempo des Lebens und des Genießens angeht, nordiſchen Landes und Klimas. Mittwoch, den 7. Juli 1926 4. Seite. Nr. 307 Neue Maunheimer Zenung(Mittag⸗Ausgabe ie niedri inn enrnd 4155 1 in an⸗J Der Tatbeſtand iſt kurz folgender: In der Nacht vom 30, April zum veranſtaltungen eee Welt aald 1. Mai dieſes Jahres unternahm die Nationalſozialiſtiſche Arbeiter⸗ — Atannheim im Rundfunk. Nach Abſchluß exakter Verſuchs⸗ 3 werden nunmehr Mannheimer Dakietenged deged 500 Rundfunk zur Verbreitung gelangen. Neben muſikaliſch⸗künſt⸗ eriſchen Veranſtaltungen iſt auch die Veranſtaltung einer Vor⸗ tragsreihe, die Mannheims und Werte in Einzelvorträgen ſchildern ſoll, geplant. Als erſter Redner ſpricht am heutigen Mittwoch, abends.45—.15, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer über das Thema„Mannheims Stadtperſön⸗ lichkeit“. Der Vortrag gelangt über den Stuttgarter, Frankfurter und Kaſſeler Sender ſur Verbreitung. In der darauffolgenden Woche, Mittwoch, 14. Juli, abends.30—10.30, wird das Orche⸗ ſter der Stamitzgemeinde unter Leitung des Kapellmeiſters erke Alt⸗Mannheimer Komponi⸗ des Muſikſchriftſtellers Karl Eberts voraus. Mittwoch, 21. Juli, wird der zweite Mannheimer Rundfunkvortrag veranſtaltet, bei dem Handelskammerpräſident R. Lenel über„Mannheims Wirtſchaftslage“ ſprechen wird. Wir werden ſeinerzeit näher darüber berichten. Jabresfeier der Handels⸗Hochſchule Mannhelim. Zum zußeren Heichen des Dies academicus und zu Ehren der Herren Oberbürger⸗ eiſter Dr. Kuttzer, Handelskammerpräſident Lenel, Se. Maan. Rektor Prof. Dr. Sommerfeld und Rektorſtellvertreter Prof. Dr. Behrend veranſtaltet die Geſamt⸗Studentenſchaft am Vorabend(8. Juli) einen Fackelzug. Nicht zuletzt ſoll dieſer Fackelzug dazu dienen, die Beziehungen der Studentenſchaft zur Mannheimer Bevölkerung inniger und herzlicher zu geſtalten. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt abend 9 Uhr auf dem Verbindungs⸗ weg von der alten Sternwarte zum Amtsgericht. Der Zua nimint folgenden Weg: Von A 4 nach Ende C 4, links durch die Leopold⸗ ſtraße bis Parkrina, Rheinſtraße(Wohnung des Oberbüraermeiſters. wo ſich die zu ehrenden Herren verſammeln), Planken bis Engelborn 1 Sturm zur Kunſtſtraße, nach der Breitenſtrase an A 1 porbei, Bismarckſtraße zwiſchen L 10 und L 12 zur Reichsbank, von da aus rechts zum Ring bis zum Parkhotel, um den Friedrichsplatz zum Waſſerturm. Hier findet die Veranſtaltung durch die Anſprache des 1. Vorſitzenden Vogel und ein gemeinſames Lied ihren Abſchluß. Die Jahresfeier der Hochſchule findet am Freitag. 9. Juli, nach⸗ mittag.15 Uhr, im großen Saale des Friedrichsparkes ſtatt. Se. Magn. Rektor Prof, Dr. Sommerfeld wird den Bericht über das verfloſſene Studienſahr geben. Die Feſtvorleſung hält der ordent⸗ liche Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre Dr. S. P. Altmann. Am Abend findet ein Kommers der Studentenſchaft im aroßen Saale des Friedrichsparkes ſtatt. Lilm⸗Kundſchau H. Alhambra. Die Verfilmungen zweler erfolgerprobter Bühnen⸗ „Der Graf von Luxemburg“, ſieben Akte nach der weltbekannten Jperette von Franz Lehar und„Der 7. Junge“, eine luſtige Ge⸗ ſchichte aus der Ehe eines tüchtigen Familienvaters in ſechs Akten nach dem gleichnamigen Luſtſpiel von Max Neal und Mar Ferner. Der in mehr als einer Hinſicht beſſere frilm iſt das köſtliche Luſtſpiel vom Profeſſor Wendelin Nimmerſatt, der ſechs ſtramme Jungen mit merſchen Vornamen ſein Eigen nennt und dem nun für den ſiebten Jungen 2000 Dollar ſeines Bruders William und die fürſtliche Patenſchaft des Herzogs Clemens winken. Wie nun das ſiebente Kind trot aller„Beſchwörung“ kein Junge wird. wie dem armen Wendelin die Wahrheit vorenthalten und aus dem Mädchen ein Junge gemacht wird, wie alles entdeckt und doch noch zu einem guten Ende geführt wird, das läßt ſich hier ſo kurz nicht ſchildern. Das muß man ſich an⸗ ſehen und man wird zugeben, daß hier endlich wieder einmal ein wirkliches Luſtſpiel über die weiße Wand läuft. ein Pilmwerk, das das Theater mit wahren Lachſtürmen erfüllt und dem Beſchauer eine befreiende, frohe Stunde verſchafft. Neben dem Regiſſeur Franz Oſten, der für flottes Temoo trefflich geſorat hat. müſſen Ferdinand Martini(Profeſſor Nimmerſatt), Maria Minzenti(Comteſſe), Karl Walter Meyer(Fürſt) und Hermann Pfanz(Privatgelehrter Rlemenſchneider) mit beſonderer Auszeichnung genannt werden.— Die Verfilmung der Lehar⸗Operette iſt amerikaniſche Produktion. Schade. Was hätte unſere Ufa aus dem entzückenden Werk machen können, Unwillkürlich tauchen die Walzertraumbilder vor uns auf und deutlich fühlen wir, daß die Amerikaner auch beim beſten Willen hler nicht leiſten können, was wir erwarten. Ihr Film iſt zwar ein guter Film, aber nur ein Film. keine zum Bild gewordene Muſik. Wenn nicht die einſt ſo bellebten Lehar⸗Melodien mit ihrem unver⸗ gänglichen Zauber und ihrem prickelnden Reiz aus dem Orcheſter er⸗ klängen, könnte man ſich für den von der Emelka vertriebenen Film überhaupt nicht erwärmen.— Die Deulig⸗Woche Nr. 27 und der Boxrkampf Diener—Samſon werden auch im neuen Programm noch gezeigt. Ld. Palaſt-⸗Theatler.„Verkaufte Mädchen“. Dieſer Film franzöſiſcher Produktion aibt in reizender Art die auf eigenartige Weiſe miteinander verknüpften Schickſale zweier Kinder wieder und damit verbunden das verſchiedenartige Weſen zweier Mütter. Die eime, die ihr Kind um des Geldes wegen heraibt. die andere, die es in dem Gedanken an die Zukunftsſicherung abgeben will. In der Haupt⸗ ſache dreht ſich alles um die beiden kleinen Mädchen. die ihre Sache ausgezeichnet machen, reizend in ihrer Drolerle ſind und aleich die Sympathie des Zuſchauers für ſich gewinnen, der ihre kleinen Aben⸗ teuer mit anſieht und ſich dabel köſtlich freut, ebenſo wie er ſich durch Zwei luſtige Harald Lloyd⸗Filme„Er in Geldnöten“ und „Kellner aus Liebe“, bringen die üblichen Lachſtürme hervor und die Gaumont⸗Woche wartet mit Bildern aus aller Welt auf. Nus dem Lande * geidelberg. 6. Juli. In letzter Zeit haben ſich auch in Heidel⸗ berg die gewöhnlich beim nächtlichen Bummel nach der Kneipe vor⸗ kommenden Sachbeſchädigungen durch Studenten ge⸗ mehrt. Infolgedeſſen hat der Rektor der Univerſität, einen Anſchlag am Schwarzen Brett erlaſſen, in dem es heißt:„Der Oher⸗ ſtaatsanwalt teilt mit, daß die Fälle ſinnloſer und roher Sachbeſchädigungen, verübt durch Studierende unſerer Uni⸗ verſität, beſonders an Gegenſtänden, die zum öffentlichen Nutzen dienen, ſich in letzter Zeit gemehrt und in der Oeffentlichkeit be⸗ rechtigten Unwillen erregt haben. Der Oberſtagatsanwalt hat aher die Beamten der Staatsanwaltſchaft angewieſen, gegen Stu⸗ dierende, die ſich des Vergehens gegen die 6 303 und 304 R. Str. G. B. ſchuldig gemacht haben, regelmäßig auf Gefängnisſtrafe zu beantragen und von der bisher üblich geweſenen Erwirkun von Geldſtrafen abzuſehen. Wir geben den Studierenden davon Kenntnis und ver warnen ſie vor Begehung ſol— Lach⸗ beſchädigung.— Es iſt ſehr bedauerlich, daß ſogar der Oberſtaats⸗ anwalt noch eingreifen muß. Hoffentlich genügt die Verwarnung. L. Kelſch, 4. Juli. Auch in dieſem Jahr war der Ketſcher Heimat⸗ tag wieder echt Helungen. Am Samgtag abend wurde die Feier mil einem Feſtbankett und einem Umzug eingeleitet, wobei die Hauptlehrer Seyfried und Moſer Anſprachen hielten. Zum ſonntäglichen Heimgttag waren tauſende von Menſchen herbeigekom, men. Gegenſtand des einzigartigen Feſtauges war die vom Haupt⸗ lehrer Seyfried bearbeitete Enderleſage, die ſich den Zuſchauern in 11 Teilen mit vielen Wagen, Pferden und Menſchen in hiſtoriſcher Treue mit ſchillernder Farbenbuntteit darbot. Ketſch darf auf dieſe Leiſtung ſtolz ſein. Eine wunderbare Beleuchtung des hochangeſchwol⸗ lenen Rheinarms und der halb abgeſchlagenen Inſelbrücke bildeten den Abſchluß des Heimattages, der wie kein anderer zur Tra⸗ aung dieſes Namens berechtigt iſt. Nachbargebiete ch. Worms., 6. Juli. Am Sonntag nachmittag ging über den Stadtbezirk Worms ein heftiges Gewitter mit wolkenbrucharti⸗ gem Regen nieder, der nahezu eine Stunde lang anhielt und das ausgetrocknete Erdreich ſtark durchfeutete. Die elektriſchen Entladun⸗ gen waren von einer außerordentlich ſtarken Heſtigkeit; doch hat der Blitz erfreulicherweiſe nirgends gezündet. *Darmſtadt, 5. Juli. Ueber den Mord am 31. Auguſt 1925 bei Mörlenbach i.., dem eine Frau zum Opfer fiel, ſchwebt trotz umfangreicher Nachforſchungen bisher völliges Dunkel. Alle weib⸗ lichen Perſonen, die ſeit Jahr und Tag vermißt wurden, brachte man mit der Ermordeten in Verbindung, jedoch konnten die Vermißten regelmäßig wieder ermittelt werden. Nunmehr neigt man der Auf⸗ faſſung zu, daß die Getötete mit der in Heidelberg am 25. Dezember 1890 geborenen Katharina Dürr⸗Schillingſtadt perſonengleich iſt. Die Dürr war lt.„Frkft. Ztg.“ im Jahre 1919 im Kaiſerkeller zu Frankfurt angeſtellt und iſt von hier mit unbekanntem Reiſeziel ver⸗ zogen. Eir uneheliches Kind der Dürr im Alter von 14 Jahren be⸗ findet ſich in Schriesheim bei Heidelberg in Pflege.— Auf ſo⸗ ſortige Nachfrage bei den zuſtändigen Behörden erfahren wir, daß über dieſe Angelegenheit bisher nichts bekannt iſt. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Am kommenden Montag beginnt die 4. Tagung des Schwurgerichts Mannheim. Auf der Tagesordnung ſtehen am Montag, vormittags 9 Uhr, die Klageſache gegen Georg Friedrich Großmann aug Friedrichsfeld i. B. wegen Totſchlags ſeiner Schweſter am 24. Januar. Verteidiger iſt .A. Waldeck. Hierzu iſt eine große Anzahl von Zeugen ge⸗ laden. Der der Tat verdächtige Bruder der Ermordeten hat noch nicht geſtanden; er wurde inzwiſchen auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Der Vater ſtand auch eine Zeitlang unter Verdacht, wurde aber wieder auf freien Fuß geſetzt.— Am Dienstag, vor⸗ ittags 9 Uhr, wird verhandelt gegen Paulus Robert Straub (Verteidiger:.A. Dr. Pfeiffenberger) und gegen Marg. Thereſe Rahm(Verteidiger: R. A. Dr. Katz) wegen Meineids und Beihilfe daßgu. Nachmittags 375 Uhr beginnt die Verhand⸗ lung gegen Jakob Ritter aus Mannheim und Paul Schulz aus Prenzlau wegen Vergehens gegen das Republikſchutz⸗ geſetz und Beleidigung durch die Preſſe. Verteidiger die R. A. Dr. Schröder und Walter. ch. Die Bluttat von Freilsbach vor den Geſchworenen Freiſprechung des Lehrers Schmidt Das Schwurgericht beim Landgericht Landau verhandelte am 5. Juli von morgens 749 Uhr bis ½8 Uhr nachm. gegen den Hilfs⸗ lehrer Jakob Schmidt, geboren 1903 in Kaiſerslautern. Die An⸗ güterten bewohnt werden, ſondern zu einem hohen Prozentſatz auch von kleinen Angeſtellten und Arheitern, die ſich obendrein das Ver⸗ gnügen einer eigenen Badeanſtalt, verbunden mit Fiſchfang, leiſten können. Da durch Eiſenbahn⸗, Straßenbahn⸗ und Dampferverbin⸗ dung alle dieſe Orte binnen kürzeſter Zeit erreicht iſt ein rho⸗ lungsparadies geſchaffen, wie es wohl kaum eine europäiſche Zu 1 Punkten zieht es den Deutſchen beſonders. Die Freude am Soldatiſchen iſt trotz Verſailles noch nicht ertötet worden, und ſo lenkt er eigentlich ganz von ſelbſt die Schritte nach Amatien⸗ borg, um dem Wechſel der Wache um die Mittagsſtunde beizuwohnen. Ganz wie einſt in Berlin zeigt ſich auch hier das gleiche Bild. Der aufziehenden Wache voran ſchwärmen hunderte von Jungen und Alten, und wenn das durch die napoleoniſchen Bärenmüßen und alten Uniformen heſonders eigenartige Schauſpiel beendet iſt, hat die Schar der Zuhörer der Elitemuſik der König⸗ lichen Garde faſt das Tauſend erreicht. Die andere Intereſſenſphäre des Deutſchen iſt aber die Porzellanmanufaktur. Die wundervollen Erzeugniſſe mit der Drei⸗Wellen⸗Linienmarke— ſie ſollen den Sund, den großen und den kleinen Belt darſtellen— ge⸗ hören gerade in Deutſchland mit zu den verbreiteſten Porzellanen ausländiſcher Manufakturen. Kein Wunder daher, daß der Betrieb und die Ausſtellungsräume, die jedem Fremden, der darum anſucht, bereitwilligſt gezeigt werden, mit Vorliebe an Ort und Stelle be⸗ Haupiſtadt ſein eigen nennen kann. ſucht werden. Außer einer Fülle von Anregungen iſt künſtleriſche Bexreicherung ſicherer Gewinn.: 906 neben den Freuden der Natur die Vergnügungen einer Großſtadt nicht zu kurz kommen, verſteht ſich von ſelbſt. Das Kopenhagener Leben hat von jeher einen etwas pariſeriſchen Ein⸗ Die Kriegszeit hat ihn nicht verringert, im Gegen⸗ vielleicht noch ſtärker geworden. Aber er wirkt nie unangenehm, im Gegenteil, er erſcheint faſt als eine notwendige Korrektur des Daß bei aller Opulenz und Ueppig⸗ keit in Eſſen und Trinken doch ein gewiſſer Hang zur Mäßigkeit von Exzeſſen bewahrt, iſt eine erfreuliche Tatſache. Auch der welt⸗ berühmte Vergnügungspark„Tivoli“, in den letzten Jahren er⸗ heblich erweitert und bereichert, ſchließt mit dem Glockenſchlag Mitter⸗ nacht ſeine Pforten und ein derartig ausgedehntes Nachtleben wie es beiſpielsweiſe vor dem Krieg zu den„Vorzügen“ Berlins gehörte, iſt in Kopenhagen unbekannt. »Rhythmus der So verſpürt man den pulſenden rbeit und der Lebensfreude auf Schritt und Tritt und das offenſichtliche Bemühen der Dänen, Verſtimmungen und Erkältungen der Vergangenheit vergeſſen zu machen, erleichtert das das Einfühlen und Mitfühlen, ſodaß als Endergebnis die Anſänge einer herzlichen Sympathie auf beiden Seiten feſtzuſtellen ſind. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei den Anfängen. Wie eng nament⸗ lich geiſtige Verbundenheit zwiſchen Deutſchland und Dänemark beſteht ergab ſich aus dem Beſuch der wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitute Kopenhagens. Univerſität und Techniſche Hoch⸗ ſchule, vor allem auch das Neue Krankenhaus und die zahlreichen mit den beiden Hochſchulen verbundenen Inſtitute baſieren bei aller Eigenheit und Eigenart der däniſchen Forſchung auf deutſcher Wiſſenſchaft und Technik. Schon ein Blick in die Vibliotheken zeigt es ‚Und die Tatſache, daß jeder wiſſenſchaftlich gebildete Menſch in Dänemark ohne weiteres auch die deutſche Sprache be⸗ herrſcht, iſt wohl Beweiſes genug. Wie zahlreich ſind auch die Veräſtelungen der Geſchichte. Wie greifen deutſche und däniſche Dynaſtien ineinander, und wenn auch im Laufe der Jahrhunderte der Zuſammenprall öfters erfolgte, als das Zuſammengehen, ſo beſteht doch eine geſchichtliche und kulturelle Verzahnung, die weder aus der Vergangenheit zuf ſtreichen, noch in der Gegenwart zu ignotieren iſt Es wäre töricht, wollte man nach einem erſten Sich⸗ kennenlernen das freilich weitere und tiefere Folgen zeitigen wird, als ſonſtige gelegentliche Beſuche, nun erwarten, daß man ſich gegenſeitig in die offene Arme fällt. Das iſt auch weder deutſche noch däniſche Art. Aber das Eis iſt gebrochen, und hier beginnt nun die Aufgabe der deutſchen Pr eſſe, für die Politik Pionierarbeit zu leiſten und den Politikern Sekundantendienſte zu gewähren, damit germaniſches Weſen ſich dort wieder zuſammenfindet, wo es zuſammengehört. Zum erſten Male im vergangenen Jahr hat ein ſtärkerer Fremdenaustauſch zwiſchen Deutſchland und Dänemark ein⸗ geſetzt. Die 700 Jahrhundertfeier Lübecks in dieſem Jahr, der ſich das 500jährige Jubiläum der Stadt Helſingör in dieſem Sommer anſchließen wird, haben den Gedanken der nordiſchen Verbundenheit ſtärker hervortreten laſſen. Es iſt daher wahrſcheinlich, daß der Beſuch Kopenhagens und der däniſchen Inſelwelt in der Foldezeit wieder ſtärker werden wird. Wer die Reiſe unternimmt. wird nicht enttäuſcht ſein. Man hat auch in Dänemark ſich den Fortſchritten der Technik des Fremdenverkehrs nicht verſchloſſern. Reiſebüros, Dampferlinien, Eiſenbahnen, werden von der im Mai erfolgten Aufhebung des Viſums nach Dänemark Nutzenziehen wollen und daher den deutſchen Reiſenden Vorteile und Bequemlichkeiten bieten. die im Vergleich zu den Zuſtänden vor dem Kriege geradzu erſtaunlich ſind. Wenn man daher zwiſchen Sund und Velt den deutſchen Beſucher fortan als wirklich lieben und gerngeſehenen Gaſt em⸗ nfängt, wird jener Wille zur friedlichen und freundſchaftlichen Verſtändigung einen ſtärkeren Impuls erfahren, als durch noch ſo viele Empfänge und Tiſchgeſprä he. ——— klage lautete auf Tötung nach 8 212 des Reichsſtrafgeſetzbuches. partei Freisbach, deren Gründer Hilfslehrer Schmidt war, eine wanderung nach Freimersheim. Als ſie von dort kurz nach Mitter⸗ nacht auf dem Rückwege nach Freisbach begriffen waren, wurden ſie von mehreren jungen Leuten aus Freimersbach, Gommersheim und Luſtadt aus dem Hinterhalt mit Steinen beworfen und mit Prügeln angegriffen. Die Ausflügler, unter denen ſich ſechs Damen befanden, ergriffen die Flucht. Schmidt blieb allein bei den Angreifern, von denen der(ſpäter getötete) Bauder zuerſt auf ihn und ſeinen Freund Stoll einſchlug. In dieſem Augenblick fiel ein Schuß und nach Beſtätigung der meiſten Zeugen wenige Augen⸗ blicke ſpäter noch ein zweiter. Von dem erſten Schuß getroffen ſank Bauder tot nieder. Schmidt gibt nur an, den zweiten Schuß abgegeben zu haben, den er auf Bauder, der ſich auf der Flucht befand, als Schreckſchuß abgefeuert haben will. Das Gericht kam zu der Auffaſſung, daß Schmidt beide Schüſſe, auch den erſten tödlichen, abgegeben habe, erkannte aber an, daß Schmidt in Not⸗ wehr gehandelt habe, denn der Angriff der jungen Leute ſei rechts⸗ widrig geweſen und der Angeklagte habe nicht über das erforderliche Maß hinaus Verteidigung geübt. Damit war der Tatbeſtand nach § 53 Abſatz 3 des Reichsſtrafgeſetzbuches gegeben, der Frei⸗ ſprechung vorſieht. Das Gericht bezeichnete als moraliſch den 9 Schuldigen an dem Tod des Bauder einen gewiſſen Heinrich Schwan, der den Ueberfall organiſiert und in die Weſe geleitet hatte. Dieſer iſt 47 Jahre alt, während die anderen Angrelfer meiſt junge Leute waren. Heinrich Schwan 65 0 keiner Organiſation, weder dem Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold noch irgend einer Arbeiter⸗ organiſation an. Das Urteil lautete auf Freiſprechung. 5 Neues aus aller Welt Tragiſche Kolgen der Havarſe eines Weinſchiffes Drei Perſonen an Alkoholvergiſtung geſtorben— zwei ertrunken Köln, 6. Juli. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr trieb ein mit 87 Fuder Moſelwein beladenes Schiff, als es bei der Kölner Südbrücke vor Anker gehen wollte, mit voller Wucht mit ſeiner Längsſeite gegen den erſten Sockel des Pfeilers der Südbrücke nach der Kölner Seite zu. Durch die Wucht des Anpralls brach der Bo⸗ den des Schiffes auseinander. Ein großer Teil der Ladung fiel ins Waſſer und wurde abgetrieben. Der Beſitzer des Schiffes und ſeine beiden Gehilfen konnten gerettet werden. Das Schiffsunglück ſelbſt war ſomit gut abgelaufen, doch geſtaltete dieſes ſich in ſeinen weiteren Auswirkungen verhängnisvoll. Gleich nach Bekanntwerden des Schiffsunglücks belebte ſich der Rhein mit Nachen und mit Haken uſw. begann eine Jagd nach den umhertreibenden Fäſſern, die ans Ufer gebracht und mit Fuhrwerken aller Art nach unbekann⸗ ten Zielen abtransportiert wurden. Mehrere Fäſſer waren leck und zahlreiche Perſonen bemächtigten ſich ihrer, füllten Eimer. Krüge und ſonſtige Behälter mit Wein oder tranken einfach aus der Spundöffnung, bis ein Teil der Zecher beſinnungs⸗ los betrunken war, Längs des Rheinufers bis zur Mühl⸗ heimer Schiffbrücke bemerkte man ſchließlich betrunkene Geſtalten umhertorkeln. Es mußte ein großes Poltzeiaufgebot eingeſetzt wer⸗ den. Eine Anzahl der Betrunkenen wurde ins Krankenhäus ge⸗ re wo trotz ſofortiger ärztlicher Behandlung 3 Perſonen infolge Alkoholvergiftung ſtarben. Nach einer weiteren Mitteilung gelang es, 6 Fäſſer in der Nähe des Zoo ans Land zu bringen, wo die herbeigerufene Poltzei ſorgte, daß nicht fämtliche Spunde eingeſchlagen wurden. Das Schiff war mit 12000 Mk. verſichert, die Ladung nur teilweiſe. Gegenüber den in der Stadt umlaufenden Gerüchten über die Zahl der Todesopfer, die der Unglücksfall gefordert hat, erfah⸗ ren wir auf Anfrage bei der Kriminalpolzei, daß bisher drei Perſonen an den Folgen dez wilden Alkoholgenuſſes geſtorben ſind, und zwar war die Todesurſache nicht etwa ſchlechter Wein oder gar denaturierter Spiritus, wie die Gerüchte wiſſen wollten, ſondern der übermäßige Genuß von dem guten 25er Moſelwein, den das Schiff mit ſich geführt hatte und der rheinabwärts bis Flittard ge⸗ trieben worden war. Unberufene hatten ſich die Fäſſer am Land angeeignet und haben dann wild dacauf losgetrunken. Wie von an⸗ derer Seite ferner berichtigt wird, ſind in die Krankenanſtalt Lindenburg nicht weniger als 14 Perſonen eingeliefert worden, die dieſem aufgefiſchten Wein in überreichlichem Maße zu⸗ geſprochen hatten. Einer von dieſen Eingelieferten iſt in der Nacht geſtorben. Zu den drei Todesfällen infolge Alkoholvergiftung kom⸗ men noch zwei Todesfälle von Perſonen, die bei dem Ver⸗ ſuch, die Weinſäſſer im Rhein aufzufiſchen, ertrunken ſind. Noch drei Vermißte Wie weiter gemeldet wird ſind außer den fünf Toten urd den 14 Schwererkrankten bei der Polizei auch noch drei Perſonen als vermißt gemeldet. on meinem Gewicht wird niemand mude, aber jch mache jeden satt. Praktisch verpackt, 0 wohlschmeckend und einfach zuzubeteſten. in ich überall beilebt geworden. loh gehöre in jeden Rucksackl Knorr Erbswurst ade andere Suppen in Wfursfform. Kunſt und Wiſſenſchaſt Die Stuppacher Madonng. Vor einigen Wochen brachten wir die Meldung, daß Grünewalds berühmte Madonna in der Kirche des Dorfes Stuppach dringend der Reſtaurierung bedürfe. In⸗ zwiſchen hat ſich auch der Württbg. Landtag mit der Sache befaßt, worauf nun der Kirchenſtiftungsrat von Stuppach bei Mergentheim beſchloſſen hat, wegen der Reſtaurierung des ſchwer gefährdeten Bildes mit dem württbg. Landesamt für Denkmalspflege in Verbin⸗ dung zu treten. Die ſehr umfangreiche und koſtſpielige Wiederher⸗ ſtellung ſoll vom Staat übernommen und außerdem der Kirchen⸗ gemeinde über die Zeit der Abweſenheit des Bildes eine hohe Ga⸗ rantieſumme geſichert werden. Nach erfolgter Wiederherſtellung foll das hochwertige einzigartige Kunſtwerk der Oeffentlichkeit in der Stutigarter Galerie noch einige Sen zur Beſichtigung zugänglich ſein. 68 Von der Aniverſität delberg. Prof. Dr. Radbrüch⸗ Kiel hat den Ruf an die Heidelberger Univerſität als Nachfolger von Prof. Dr. K5 5 Dohna angenommen.— Die Neuwahlen zum Allgemeinen Studentengusſchuß finden am 15. und 16. Juli ſtatt. 120 Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule Stuttgart haben auf den einſtimmigen Antrag der Abtei⸗ lung für Maſchinen⸗Ingenieurweſen und Elektrotechnik dem Direktor A. Krauß der J. G. Farbeninduſtrie A. G. in Ludwigshafen a. Rh. die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen in An⸗ erkennung dafür, daß es ihm gelungen iſt, in klarer Erkenntnis der Eigenart chemiſcher Fabrikalſons⸗Probleme die Arheit des Maſchinen⸗ ingenieurs den Aufgaben der chemiſchen Großinduſtrie nutzbar zu machen. Theater und Muſik 2 Heidelberger Feſtſpiele. Die Leitung der Heidelberger Feſt⸗ ſpiele gibt jetzt dle Beſezung für den„Urfauſt“ bekannt NErſtauf⸗ führung 3. Auguſt im Bandhausſaal). Den Fauſt ſpielt Fritz Valk. den Mephiſto Albert Steinrüß, das Gretchen Gerda Müller, alle drei vom Staatstheater Berlin, die Martha Schwerdtlein Maria Krahn vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg. 4 Vorbereitungen zum Bonner Beethoven- Jeſt Die Stadt Bonn plant, wie bekannt, im nächſten Jahre mit Unterſtützung der preußiſchen Regierung, den 100. Todestag Beethovens, ihres größ⸗ ten Sohnes, beſonders feſtlich zu begehen, und es iſt auch die Abſicht des Miniſteriums, das Bonner Beethoven⸗Feſt zu einem allge⸗ meinen deutſchen Feſt zu erweitern. Das Feſt ſoll am 22. Mai zunächſt mit einer Feier am Beethoven⸗Denkmal beginnen, bei der durch einen Vertreter des Miniſteriums zum erſten Male der von der preußiſchen Regierung geſtiftete Beethoven⸗Preis verteilt werden wird. 5 I 8 * 5. Seile. Nr. 3077 Mittwoch, den 7. Juli 1926 Neue Mannheimer Jeilung(Miltag ⸗Ausgabe) [Neue Afannheimer ZJeitung Handelsblatt Keichs bank und diskontermäßigung a. Zur Begründung der kurz im geſtrigen Abendblatt gemeldeten iskontermäßigung wies Pizepräſident Kauffmann darauf hin, daß die letzte Ermäßigung auf die Inanſpruchnahme der Reichsbank kaum einen Einfluß ausgeübt habe. Sie habe infolge des Halbjahresultimos in der letzten Juniwoche naturgemäß zwar etwas zugenommen und die geſamte Kapital⸗ anlage in Wechſeln, Schecks, Lombards und Effekten ſei etwa 101 Meill.„ größer als Ende Mai. Davon entfielen aber 56 Mill. auf Lombarddarlehen, die ſtets nur für wenige Tage aufgenommen werden und deren Rückzahlung bereits wieder eingeſetzt habe, und nur 44 Mill. auf Wechſelbeſtand. Das eingereichte Wechſelmaterial ſei überdies ganz kurzfriſtig. Demnach habe ſich die vorübergehende Verknappung des offenen Geldmarktes am Ultimo Juni auf den Status der Reichsbank kaum ausgewirkt. wohl auch zu berückſichtigen, daß die kürzliche Verſteifung des Marktes teilweiſe in markttechniſchen Momenten ihren Grund habe. Wenn auch der Seldmarkt und die Wirtſchaftslage 130 wie vor ein vorſichtiges Vorgehen geboten erſcheinen laſſe, ſo ſel doch die Reichsbank nach rüfung aller Umſtände in der Lage, eine nochmalige Zinsermäßi⸗ gung vorzunehmen und erwarte, daß durch die neue Diskont⸗ herabſetzun 99 die ſich auch automatiſch auf die Zinsſätze des ganzen Landes übertragen werde, eine Entlaſtung an vielen tellen eintreten werde, die entſprechend günſtige Rückwirkungen auf die Geſamtwirtſchaft und insbeſondere auch auf die Verhältniſſe am Arbeitsmarkt auslöſen könnte. Die Lage des internalionalen Geldmarktes, auf die in den Fragen der Diskontpolitik Rückſicht ge⸗ nommen werden müßte, ſtehe einer weiteren Diskontermäßigung in Deutſchland nicht entgegen. Eine überraſchende Beeinfluſſung des Geldmarktes durch den landwirtſchaftlichen Bedarf wäre nach den bisherigen Maßnahmen zu defen Deckung kaum zu er⸗ warten. Die inländiſche Kapftalneubildung habe in letzter Zeit weitere bedeutende Fortſchritte gemacht. An Auslandsanleihen ſeien im Juni für 230 Mill. I neu herein⸗ gekommen. Die letzte Ermäßigung des Diskontſatzes von 7 auf 6,5 v. H. erfolgte am 7. Juni. In Berliner Großbankkreiſen glaubt man, daß Dr. Schacht an dem neuen Satz nun für längere Zeit feſthalten wird, damit ſich allmählich ein einheitlicher Zinsſatz für bligationen und Anleihen herausbilden kann. Mun müßte alſo in Zukunft mit einer Verzinſung von 7 v. H. für der⸗ artige Papiere rechnen. verluſtabſchluß der.⸗G. Stahlwerk Mannheim Bei einem Betriebsgewinn von 334 532 beanſpruchten die aulgem. Unkoſten 176 765., Hypothekenaufwertung, Kursverluſte 85 Wertpapiere, Delkredere 86 874„ und Steuern 82 609 J, ſo daß nach 49 057 Abſchreibungen ein Verluſt von 60 773 4 verbleibt, um den ſich der Verluſtvortrag des Vorjahres auf ins⸗ aeſamt 283 344 erhöht. Der Geſchäftsbericht führte u. a. Das verfloſſene GJ. ſtand unter dem Zeichen des wirtſchaft⸗ Boſen dtiedergangz auf dem Eiſenmarkte. Einigermaßen genügende Aulſchafttarng war zum Teil nur unter großen Preisopfern herein⸗ Bedclen.⸗ Die Erklärung hierfür gibt der Umſtand, daß der geringe daß al, in keinem Verhältnis zu der Erzeugungsfähigkeit ſteht und ein auf dem Stahlguß⸗ und Schmiedeſtück⸗Markte ein wilder, durch Steurlel Preisbindung gehemmter Wettbewerbe herrſcht.— An 84 6035 und Induſtriebelaſtungs⸗Zinſen waren im Berichtsjahre Jah abzuführen, ein Betrag, der in keinem Verhältnis zu dem 5 resergebnis ſteht. Trotz allem wäre noch ein kleiner Gewinn Kuduweiſen geweſen, wenn nicht für Hypotheken⸗Aufwertung, auf Wertpapiere und eine Rückſtellung für unſichere fechend 4. 109000 Wiegel ften, Baf 100 Acd egen 1 0 Gebäuden, 302 862/ Maſchinen, 275 837 10 5 362 257 4 Schuldner, denen neben 1 600 080% AK. 25 258 Akzepte, 37 000% Hypotheken, Aufwertung und 283 810 Gläubiger gegenüberſtehen. eeeeeeeeeee „J. Süddeulſche Revlſions⸗ und Treußand-Ach. Die GV. genehmigte den Abſchluß, der bei einem Rohertrag von 210 845„ nach Abzug von 103 342 Unkoſten und 13761 4 Abſchreibungen einen Reingewinn von 7741 aufweiſt, aus dem 2 v. H. Divibende auf das AK. von 200 000 ausgeſchüttet werden. e ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder und neu hinzu⸗ gewählt Bankdirektor Ludwig Fuld(Südd. Disconto⸗Geſellſchaft Wie die Geſellſchaft berichtet, befindet ſich die Treuhänder⸗ ätigkeit in befriedigendem Wiederaufleben. Es ſind ihr zu treuen Hänßen Werte im Betrage von 5,8 Mill.& übertragen, 3 Mill. in Form von Vermögens⸗ und Nachlaßverwaltungen anvertraut worden, auch alle andern Geſchäftszweige waren ſehr beſchäftigt. ½. Der Prozeß um die deulſchen Farbenpatente in Amerika. Wie der Deukſch⸗Amerikanlſche Virtſchafts⸗Ver⸗ band mitteilt, iſt der von der Regierung der Vereinigten Staaten 92 7 1 die Chemical Foundatlon Inc. angeſtrengte Prozeß auf Ungültigkeitserklärung des Kaufs von etwa 4500 deutſchen chemiſchen Patenten, die vom Alien Property Cuſtodian im Kriege beſchlagnahmt worden waren, erneut vertagt worden. Die in den unteren Inſtanzen bereits abgewieſene Klage der amerikaniſchen Regierung ſchwebt ucen dor dem Oberſten Gerichtshof in. Waſhington, der ſeine Sitzungen am 7. Juni N hat, Unter den bis zum Oktober dieſes Jahres zurückgeſtellten Fällen beſindet ſich auch die Berufung, welche die amerikaniſche Regierung gegen die bisherigen Urteile in ihrem Prozeß gegen die Chemical Foundation beim Supreme Court eingelegt hat. 5 1: Fried. Arupp.— Gute Beſchäftigung im Araftwagenbau. Di; Kraftwagenbau⸗Abteilung der Firma Krupp iſt infolge des ſeit Monaten anhaltenden günſtigen A e e zur Zeit recht gut beſchäftigt. Neben umfangreichen Aufträgen auf Gemeinde⸗ fahrzeuge herrſcht nach Schnell⸗Laſtkraftwagen und Fünftonnen der Firma ſtarke Nachfrage. -v- Frankfurter Allgemeine Verſicherungs Ac. Die o. GV. genehmigte die Tagesordnung. Die ausſcheldenden Mitglieder des AR. wurden wieder gewählt. Die Dividende von 8 v. H. für die Aktie kommt auf Dividendenſchein Nr. 4 ab 6. Juli zur Auszahlung. gh.„Provideo“ Gen. m..., Berlin. Unter dieſer Bezeichnung wurde auf der in Witten a. d. Ruhr abgehaltenen Bezirksverſamm⸗ lung deutſcher Apotheker(Weſtfalen) vom Verband deutſcher Apotheker, Vezirksgruppe Weſtfalen und der Sparda(Spar⸗ und Kredit⸗Genoſſenſchaft deutſcher Apotheker) eine Genoſſenſchaft mit dem Sitz in Berlin gegründet, die den angeſtellten Apothekern bei Erhalt einer Konzeſſion ihre Selbſtändigkeit ermöglichen ſoll. Die Genoſſenſchaft ſoll nicht ſelbſt Geld verleihen, ſondern der Sparda als Bürge für ſhre Mitglieder dienen. Die Haftſumme iſt auf begrenzt, der Anteil auf 300, die Zahlung zum Garantle⸗ fond auf 200. Die Kreditgewährung wird durch ein Vertrauens⸗ männer⸗Syſtem unterſtützt, das gleichzeitig bei der Anmeldung zur Genoſſenſchaft mitwirkt. Die Gründer rechnen mit einer Mindeſt⸗ mitgliedſchaft von 1000 Genoſſen. Der AR. beſteht aus den Apothekern Peiſer⸗Berlin, Broſewski⸗Berlin, dr. domke⸗Gelſen⸗ kirchen, von Gersdorff⸗Witten a. d.., Lampe⸗Dortmund. Er wird ein ſechstes Mitglied aus Süddeutſchland erhalten. Den Vorſtand bilden die Herren Wähliſch und Kantelberg, beide von der Spardg. Inkereſſengemeinſchaft der Linoleuminduſtrie. Die bekannte Intereſſengemeinſchaft in der Linoſeuminduſtrie will ſetzt, wie wir erfahren, ihren Vertrieb rationaliſieren. Es ſoll eine eirheitliche Abſatzorganiſation in der Weiſe oeſchaffen werden, daß das geſamte Abſatzgebiet in eine Reihe größerer Bezirke eingeteilt wird, in denen jeweils einer der ſeitherigen Vertreter der 5 bisher getrennt arbeitenden Geſellſchaften(Bremer Linoleumwerke, Germania⸗Lino⸗ leumwerke, Delmenhorſter Linoleumfabrik, Deutſche Linoleumwerke in Mannheim. von den Weltwarenmärkten Am Baumwollmarkt haben die Preiſe in den letzten Wochen zwar keine großen Veränderungen erfahren, ihre Bewegung war jedoch ſtetig nach unten gerichtet. So koſtete(das engliſche Pfund) Middling American zuletzt am 3. Juni 10,30, am 10. Juni 10,14, am 17. Juni 9,54, am 24. Juni 9,47 und am 1. Juli 9,24 Pence; ägyptiſche Baumwolle 17,10, 17,35, 16,50, 16,25, 16,05 Pence. Dabei wurden die günſtigen Berichte über die wachſende Ernte, die geeignet geweſen wären, den Preis noch ſchärfer zu drücken, zumteil in ihrer Wirkung noch aufgewogen dürch unerwünſcht ſtarke Regenfälle in den weſtlichen Anbau⸗ gebieten der Vereinigten Stagten. Dieſe haben das 6 der Stengel auf Koſten der Frucht und das Auftreten von Baumwoll⸗ ſchädlingen ſtark begünſtigt. Auch die Temperaturen lagen infolge⸗ deſſen ziemlich niedrig und waren nicht geeignet, die an und für ſich ſpät liegende Ernte beſchleunigen zu helfen. In den Oſtſtaaten dagegen ſind Regenfälle eingetreten, die ſehr erwünſcht waren und die Trockenheit in dieſem Gebiet wirkſam unterbrachen. Im ganzen ſteht die Baumwolle recht gut, ſo daß für die weitere Preisgeſtal⸗ tung, wie immer um dieſe Jahreszeit, das Wetter in den nächſten Wochen ausſchlaggebend bleiben wird. Seit Mitte Mai kann die Geſamtlage als günſtig angeſprochen werden und private Schätzun⸗ gen der amerikaniſchen Ernte lauten auf 15 500 000 Ballen. Die großen Baumwolle verarbeitenden Bezirke in England treten nur in mäßigem Umfange als Käufer auf, wobei der Kohlenſtreik für die Zurückhaltung verantwortlich gemacht wird, was aber nur zum Teil richtig iſt, da aus anderen Berichten herporgeht, daß China infolge der dauernden Wirren in der letzten Zeit nur recht kleine Aufträge erteilt hat. In der ganzen Welt rechnen Käufer und Konſumenten mit niedrigeren Preiſen und kaufen daher nur, was ſie unbedingt gebrauchen. Bis zum Herankommen der neuen Baumwolle dürfte noch ein Beſtand von 6 000 000 Ballen aus alter Ernte vorhanden ſein, ſo daß in Erwartung der großen neuen Ernte niemand die Notwendigkeit einſieht, auf der jetzigen Preis⸗ baſis größere Abſchlüſſe für ſpätere Lieferung zu vollziehen. In Deutſchland fehlen in der Textilinduſtrie vorläufig die An⸗ zeichen einer durchgreifenden Beſſerung, Frankreich kauft nur für nahe Lieferung und nur Japan zeigt ſich unternehmungs⸗ luſtiger und berichtet über ſtärkere Nachfrage für Textilerzeugniſſe. Der Preis für ägyptiſche Baumwolle hat ſich in Ueberein⸗ ſtimmung mit der amerikaniſchen Preisbewegung gehalten. Auch aus Aegypten lauten die Nachrichten über Baumwolle neuer Ernte recht günſtig. Am Wollmarkt hat ſich das gegen Mai etwas erhöhte Preisniveau für Juni bisher behauptet. Der Durchſchnittspreis für feine Queensland⸗Merino⸗Wolle ſtellt ſich auf 52 Pence(per engl. Pfund) und nur in Ausnahmefällen, in denen es ſich um beſonders feine Qualitäten handelt, werden bis zu 56 Pence erzielt. Feinſte Kap⸗Wollen koſten 47 Penee, neuſeeländiſche Wolle 22—23 Penee, ſo daß ſie ſelbſt als Kreuzzucht⸗Wolle noch billig erſcheinen. Die Verkäufe engliſcher Wolle neuer Schur hatten ziemlich gut eingeſetzt, unter dem Einfluß der dauernden und zunehmenden Transportſchwierigkeiten im Lande ſind die Preiſe ſedoch ſcharf zurückgegangen. Die engliſchen Farmer, die mit dem Erträgnis des Woll⸗Verkaufes gerechnet hatten, um damit angeſammelte Zahlungsverpflichtungen zu erledigen und ihre Ausgaben während der Ernte zu beſtreiten, ſind enttäuſcht und genötigt, außerordentlich niedrige und unbefriedigende Preiſe anzunehmen. Von der Herbſt⸗ ſchur in Auſtralien erwartet man ein unter dem Durchſchnitt liegendes Ergebnis pro Schaf; da jedoch die Zahl der Tiere ſich erhöht hat, dürfte der verfügbare Erportüberſchuß an jenen der letzten Salſon herankommen, ein Ueberſteigen der damaligen Ballenzahl hält man jedoch für ausgeſchloſſen. Die auſtraliſche Wollinduſtrie wird dauernd durch eine Geſetzgebung beeinflußt, die ſich gegen den großen Landbeſitz und die Schafhaltung richtet. Amerikas Nachfrage bleibht erſtaunſſch klein und man hört von Ruckverkäufen für Kapwolle, die früher in London zur Verſchiffung nach Amerika gekauft worden ift. In Handelskreiſen erwartet man mit Intereſſe die Ankündigung der Woll⸗Mengen. die für die am 13. Juli beginnenden Londoner Auktionen verfügbar ſein werden. Wenn das Quantum, wie erwartet. 150 000 Ballen beträgt, werden ſich dieſe Auktionen auf drei Wochen erſtrecken. Am Jutemarkt hat ſich der Preis für alte Jute etwas hefeſliek. neue Jute ſtellt mit 28 KLſt. per Tonne, für direkte ee e nach London vorläufia den neuen Saiſonpreis dar. In der Hauptſache wird der Rohjutepreis zurzeit durch ſpekulative Operationen beſtimmt. Die Ausſichten für die neue Ernte ſind ſo günſtia, daß jede Zuverſicht für ein gutes Erträgnis 4 5* 72 Hanſa und Linoleumfabrik Maximiliansau) für die geſamte Inter⸗ eſſengemeinſchaft allein verkaufsberechtigt iſt. In einigen Tagen dürfte ein endgültiger Beſchluß in dieſer Richtung zuſtande kommen. Daneben laufen Peſtrebungen auf eine Rationaliſierung der Pro⸗ duktion: in Betracht käme vermutlich eine Verringerung der Deſſins und die Verteilung der einzelnen Deſſins und Qualitäten auf die verſchiedenen Jabrſken. Dies pürſte ſedoch langſamer vorankontmen; zunächſt ſoll eine Uebergangsregelung in Kraft treten. 11: Deukſche Jollfachleuke beim Völkerbundeſekretarſal. Dem Sekretariat des Völkerbundes in Genf ſind, wie der Konf. erfährt, in der letzten Woche auch zwei deutſche Zollbeamte zugeteilt worden, Es handelt ſich dabei um einen Vorſtand eines Hauptzollamtes, der Faenee iſt, und um einen Beamten des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums, der Miniſterialhauptmann iſt. Dieſe Beamten ſind in der Abteilung über Zollfragen, Zollſtatiſtik, Zollverkehr und Zolltarif beſchäftigt. Auch die freie Stadt Danzig hat in der letzten Woche einen Zollbeamten nach Genf abgeordnet. -k. Der erſte aukliche Baumwollſchähungsbericht 1926. Am 2. Juli brachte, nach dem Konf., das Waſhingtoner Ackerbaubüro den erſten diesjährien Schätzungsbericht per Saldo 25. Juni heraus. Er lautet: Skand der Jelder 75,4 v.., Anbaufläche 48 898 900 Acres, vermutliche endgültige Ballenzahl 15 635 000 Ballen. 1925 waren die Ziffern am gleichen Termin folgende: 73,9 v.., 46 488 000 Aeres und endgültige Ballenzahl 14339 000 Ballon. Demnach überſteigt die Ballenzahl des diesjährigen 1. Berichtes die des Vorjahres um 1 300 000 Ballen. Seſchäftsaufſſchten und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Geſchäfksaufſichten, angeordnete: Auguſt Klarmeyer, Papier⸗ und eeeeee in Mannheim, Luiſenring 10; abgelehnte: Joſef Triebskorn II, Ziegelei(Inh. Emil Triebskorn) in Brühl(da die ſachl. und perſönl. Vorausſetzungen für Anordnung der GA. nicht gegeben,§8 21 GAD.); Hans Klauber, Tabakwarenhandlung in Mannheim, Q 5, 16(wegen Ueberſchuldung; aufgehobene(ngch rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs): Karl Kaufmann, Sattler⸗ und Leder⸗ warengeſchäft in Mannheim, N 3, 15; Allgem. Werkzeug⸗ Maſchinen⸗Geſellſchaft AG., Berlin, Zweigniederlaſſung Mannheim; Bernhard Starkand, Möbelgeſchäft in Mannheim, T 2, 6; Julius Federgrün, Goldwarengeſchäft in Mannheim, 5, 3; Heinrich Hartmann, Gardinen, Möbel, Stoffe, Teppiche in Mannheim, H 4, 27;(wegen Ueberſchuldung): Martha Krieg (Inh. Kaufm. Leopold Hochſtein), Handarbeitsgeſchäft in Mann⸗ heim, B 1, 2(ſiehe auch unter angeordnete Konkurſe). Konkurſe, angeordnete: Kaufmann Wilhem Hahn in Mannheim: Martha Krieg(Inh. Kaufm. Leopold Hochſtein), Handarbeitsgeſchäft in Mannheim, B 1, 2; aufgehobene: Hirſch u. Cahn G. m. b.., Strumpfwaren⸗Großhandlung in Mannheim, O 3, 2(nach Schlußtermin und Wahrnehmung der Schlußverteilung aufgehoben). P aus einer gegenüber dem Vorſahr vergrößerten Anbaufläche be⸗ 175 Die Zahlen für letztes Jahr ſind revidiert und um 200 000 cres erhöht worden. Weicher Hanf wird von Stalien mit 60 Lſt. per Tonne, beſte Qualit iten mit 75 Lſt. und geringere Sorten mit 50—.55 Pſt. angeboten. Es heißt, daß die wachſende Ernte ein noch höheres Erträgnis als die bereits recht günſtige Ernte des Jahres 1925, um die gleiche Jahreszeit wie ſetzt, verſpricht. Von den Philippinen wird der Preis für die führende Marke„Manila J“ mit 41 Aſt. per Tonne cif und für die geringere Marke„M“ mit 28 Lſt. ge⸗ kabelt. Die Offerten für die feinſten Sorten pflegen brieflich an⸗ zukommen und man kann den Preis für die Marke„“, die beſte im Markte, doppelt ſo hoch als jenen für„J“ annehmen, er würde ſich alſo auf 82 Lſt. und für die dazwiſchenliegende Marke„E“ auf 60 Lſt. 10 Sh. per Tonne ſtellen. Siſal⸗Hanf hat ſich gut be⸗ hauptet, zuletzt mit 43 Lſt. gegen 42 Lſt. in der erſten Juni⸗Woche. Die politiſchen Wirren in Mexiko ſcheinen den Export von Siſal⸗ Hanf zum Erliegen gebracht zu haben. Das Flachs⸗Geſchäft liegt ſehr ruhig. Mittelqualitäten b wegen ſich zwiſchen 85 und 120 Lſt., geringe Sorten haben ſich, nachdem ſie monatelang bei 75 Lſt. per Tonne hielten, auf 65 bis 70 Eſt. abgeſchwächt. Holländiſcher Flachs wird bei 90 Eſt. per Tonne als billig erachtet; für baltiſchen Flachs geringer Qualität fehlt zurzeit jedes Intereſſe. Der chineſiſche Seidenhandel ſcheint ſich von Canton nach Shanghai zu verpflanzen. Der japaniſche Export von Selde aus dem Gewinnungsſahr 1925 dürfte gegenüber 1924 eine Zu⸗ nahme um 2 Mill. engl. Pfund zeigen. Die europäiſchen Seſiden⸗ produzenten haben das Jahr 1925 ſchlecht abgeſchloſſen und ihr Export zeigt einen Rückgang um 15 v. H. Die reiche Neue Welt war kein guter Käufer und die übrigen zwei guten Verbraucher, Kalifornien und Chile, haben ſich in der Hauptſache Japan zu⸗ gewendet. Die amerikaniſche Notierung für Kunſtſeſde, Rayon⸗ Material, beträgt 8,00 per enoliſches Pfund, es heißt aber, daß man auch mit 7,25/ ſich große Mengen ſichern kann. Sonſt notieren(in Schilling per engliſches Pfund): Italien 26, Japan 25, China 16.50. Das Wachstum der Blätter des Maulbeerbaumes, die die Bombyx⸗Raupe verarbeitet, bewegt ſich in Japan im laufenden Jahr über dem Durchſchnitt, in Italien dagegen fällt es ſehr ungünſtig aus und in Frankreich iſt bei gutem Wachstum eine Verſpätung zu verzeichnen. Der Reis⸗Markt lag feſt, aber ruhig. Es koſtete die Tonne Caroling⸗Reis 40 Lſt. 10 Sh., die im April noch mit 37 Eſt. zu haben war; Patna⸗Reis 40 Lſt. 10 Sh.; ſpaniſcher Reis 21 Oſt. 10 Sh. und Burma⸗Reis 16 Lſt. 5 Sh., Saigon⸗Reis zu 16 Sh. und Rangoon⸗Reis zu 16 Sh. 5 P. per Cwt., direkte Juli⸗Ver⸗ ſchiffung wurde in größeren Mengen gehbandelt Das Geſchäft in ben verwandten Nahrungsmitten Sago, Taploka und Mandiocg bewegte ſich in mittlerer Höhe. Im Kakao⸗Markt ſind weſentliche Veränderungen nicht eingetreten. Es koſtet Ceylon Ordinary 107 Sh, 6., Trinidad Middling, rot, 75 Sh., Granada, fein, 62 Sh. 6., Acerg, fermen⸗ tiert, 47 Sh. 6 P. per CEwt. Gute Eſſenzen erzielten im Durch⸗ ſchnilt 21 Sh. für das geringſte im Großhandel abgegebene Quan⸗ tum von einem Dutzend Büchſen zu je 1 engliſches Pfund. Zucker iſt am Weltmarkt ſeit Monatsfrift in den Vereinigten Staaten um einen halben Penny per engl. Pfd. und um 7,50 Penee per Cwt. in England gefallen. Es koſtet beſter Würfelzucker, Rohrzucker, verzollt, per Cczt. 32 Sh. 6., beſter granulierter Zucker 29 Sh. 6., meſtindiſcher Zucker, kriſtalliſiert, 24 Sh. 9 P. bis 25 Sh., Muscopado 21 Sh. 3 P. bis 22 Sh.; Rübenzucker, nverzollt, am Londoner Markt, granuliert, 13 Sh. 9.; 88 prog., Vorkriegstype 11 Sh. 3 P. Der Teemarkt war ſtark rückgängig. Der Großhandels⸗ preis für Ceylon⸗Tee fiel von 22,50 P. per engl. Pfd. im Mai auf jeht 18,75., für indiſchen Tee von 21 auf 18,25., für Java⸗ Tee von 17 auf 14,75 P. Der Teekonſum hat ſich nach einem Ausweis für 1925 gegenüber dem Jahre 1924 erhöht in Groß⸗ britannien, Südafrika, Auſtralien, Neu⸗Seeland, Polen, Rußland, Vereinigten Staaten, Perſien. Aegypten und Marokko; er da⸗ gegen zurückgegangen in Holland, Canada, in den ſkandi⸗ naviſchen Ländern und in Irland. Der Kaffeemarkt lag ſtetig, Santos bei 105 Sh. per Ewt., Uganda Robuſta bei 85 Sh., Coſta Rica Middling bei 165 Sh. und Jamaica bei 210 Sh. Der Terminmarkt war vernachläſſigt. Georg HaIler. — Deviſenmarkt Weſtdeviſen ſchwankend Der franzöſiſche Franken unterlag geſtern wieder größeren Schwankungen. London—Paris ſchwächte ſich bis zu 184 ab, erhalte ſich aber ſpäter wieder auf Interventionen hin bis zu 178, begünſtigt durch den guten Eindruck, den die Sanierungspläne Caillauy mach⸗ ten. Brüſſel, das infolge verſtärkter Notenausgaben der belg. Staatsbank anſangs flau lag, konnte ſich von 194 auf 187 wieder beſſern. Vonden Amattand weiter beicht rückgängig 14130, gondon-Worts182,8. f178,— Malld.-Schwz,] 18.37 1778l Lond.-Stotch, J 18.12 Lond.-Prüſtel 17-.5 1½/— Holland-Schw. 207,5,207,— Lond.-Madred 80 70 80 Lond.-⸗Maitb. 136,85 141,50 Kabel Holland 249,—249,—] Mailand-Paris182,80128,.— Kabel Schweiz 516,5, 516,50 Lond.-Holland 12,11] 12,12] Prüſſel-Paris 151,89 Lond.⸗Schwelz 25,18 25,1 London. Oslo. 22,%17 72,15J Holland-Paris“] 14,85/ 14 Paris-Schweig 14.05 14.10l Lond.-Kopenh. 18.36] 18,94] Kabel London 489,65,480,7 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London.20,44 20,44 Prag...12,44 12,44] Madrid...67,75 88,90 Paris 11,400 Oslilo.„ 92,15 92,25] Argentinlen.169,80/179, Zürſch 0 590 Kopenhagen„111,85111,30 Japan. 197,—197 Malland. 14.85 14,48J Stockvolm 112,75½14,60 Holland.„. 188.75,166,60l Brüſſel„„ 11,42 10,05 Berliner Metallbörſe vom 6. Juli Prelſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 6. 5. Geltroly fupfer 181.½ 131,% Aluminium 65 Raffinadekunfern—.——.— in Barren 2,40.2,45 2 40,,48 Nlei 332— Zinn, ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.) 6,75-.85 68...90] Hüttenz nn—.— „ fr Vert.)———— Nickel 3,40-8,50 3,40.8,50 Plattenzink 58,7.59,7 5 90.3,05 Antimon.10..15 1,1½1,15 Aluminſum 2,35..40 2,35⸗2,40[ Silber für 1 Gr. 90,2.91,2 90,0,1,0 London, 6, Jull Meiallwarkt(In Lſt.. d, eng, l. v. 1016 Kg. 5,. 6 5 6. Blei 30. Kupſer Kaſſa 57,25 57,25 beſtſelect. 63,78 68,75 Jink 3309 39 90 do. 3 Monat 58.— 58,.— Nickel. Sueckſübe. 15 28 18.80 do. Eletirol 65,.— 68,— Zinn Kaſſa 275,75 277.25][ Regulus——— Frachtenmarkt in duls burg-Ruhrort vom 6. Juli 1926 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr lebhaft, Frachten zu Tal und zu Verg blieben -n- Teebericht.(Mitgetellt von der Firma Hermann Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) Die 1 85 der in 2 Tee⸗ Auktion am 1. ds. in Amſterdam angebotenen etwa 18 000 Kiſten Javatee, etwa 5200 Kiſten Sumatratee und 185/ 2 Kiſten Chinatee befriedigten zum 0 85 Teil nicht, was zu einem bemerlenswerten Nachgeben der Preiſe für geringe und Mittelforten führte, die ungefähr—10 Cts. unter den Taxen abliefen. Bruchtees ganen teilweiſe bis zu etwa 15 Cts. herunter, während ſeine und aller⸗ feinſte Sorten von der allgemeinen Stimmung beeinflußt, ebenfalls einige Cents billiger zu haben waren. Von Bruchtees blieben eine Anzahl Partien unverkauft, welche aber zum großen Teil nach der Auktion Käufer fanden. 71 8. Seite. Nr. 307 NReue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Jull 1920 1 Sportliche Kundͤſchau Badiſche Meiſterſchaſten Für ein gutes Gelingen der diesjährigen Badiſchen Meiſterſchaf⸗ ten, die im Phönixſtadion in Karlsruhe abgehalten wurden, waren alle Vorausſetzungen gegeben. Das ſchöne Sommerwetter bielt. von einem kurzen, aber erfriſchenden Gewitterregen abgeſehen, über die Dauer der Veranſtaltung an, ein rings von Wald umgebenes Stadion mit vorbildlichen Kampfanlagen, die Beſten der badiſchen Leicht⸗ athleten und über 2000 Zuſchauer trugen dazu bei, daß den Landes⸗ meiſterſchaften ein voller Erfolg beſchieden war. Aus der Fülle des vorzüglich zuſammengeſtellten Programms ſeien hier nur die präg⸗ nanteſten Ereigniſſe herausgegriffen. Die ſportlich wertvollſte Leiſtuna war der dreifache Sieg von Faiſt(Phönix Karlsruhe), der nicht nur im 100, 200 und 400 Meter⸗Lauf Sieger wurde, ſondern auch jede dieſer Strecken in ſehr auter Zeit und ſchärfſter Konkurrenz lief. Im 100 Meter⸗Lauf wurde er vor Suhr und Apfel in 11 Sekunden Erſter, ebenſo ließ er auch über 200 Meter Suhr, v. Rappard und Apfel zurück und gebrauchte dazu 22,5 Sekunden. Dieſe letzte Leiſtung iſt um ſo bemerkenswerter, als ſie kurze Zeit nack einem äußerſt ſcharfen 400 Meter⸗Rennen voll⸗ bracht wurde, in welchem Faiſt vor Neumann in 50 Sekunden ſiegte. Auch die Leiſtung von Neumann iſt höchſt anerkennenswert, weil er auf der äußerſten Bahn lief und ſomit auf der ganzen Strecke gegen einen unſichtbaren Gegner kämpfte und ſich taktiſch überhaupt nicht einſtellen konnte. Hätte Faiſt äußere Bahn gehabt, ſo hätte er zwei⸗ fellos die Zeit noch unterbieten müſſen. um Neumann zu ſchlagen. Wie ſehr die allgemeine Leiſtungshöhe ſeit den letztjährigen Mei⸗ ſterſchaften geſtiegen iſt, zeigt am beſten die Tatſache, daß von 20 Her⸗ ren⸗Konkurrenzen nicht weniger als in 14 die Leiſtungen des Vor⸗ ſahres weſentlich unterboten bezw. überboten wurden und teilweiſe eine Höhe erreichten, die weit über dn Rahmen einer Landesmeiſter⸗ ſchaft hinausgeht. Der Sieger im Hochſprung. Rubi⸗Offenburg, ſprang.80 Meter, weiter ſprangen noch 2 Teilnehmer die beacht⸗ liche Höhe von.70 Meter. Die 800 Meter wurden von Zimmer⸗ mann(K. F..) in der alänzenden Zeit von.59 Minuten gelaufen. Aber auch der zweite Sieger blieb noch unter der 2⸗Minutengrenze und Weidmann(M. T..), der Dritter wurde. gebrauchte eben⸗ falls 3 Zehntel Sekunden weniger als der vorjährige Sieger. Beach⸗ tenswert iſt ferner die Zeit von.13 Minuten, die der unverwüſtliche Dammert(K. F..) im 1500 Meter⸗Lauf lief. Eine feine Leiſtung war der 110 Meter⸗Hürdenlauf. Steinhardt(Phönix Karlsruhe) holte ſich hier in imponierendem Stil die Meiſterſchaft. Seine Zeit von 16 Sekunden unterbot er in einem Lauf außer Konkurrenz auf 15,8 Sekunden. Auch Grundhöfer(M. T..) zeigte im 400 Meter⸗ Hürdenlauf beachtliches Können, indem er in leichtem und elegantem Lauf⸗ und Sprunaſtil in 60 Sekunden ſicherer Sieger wurde. Die Zeit liegt nur 4 Sekunden über der deutſchen Höchſtleiſtung. In den Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen ſind überragende Einzelleiſtungen nicht zu verzeichnen. Dafür liegt aber, wie die Ergebniſſe zeigen, der Durchſchnitt weit über dem allgemeinen Niveau. Alle Kämpfe waren reich an ſpannenden Momenten. So endete der 10 000 Meter⸗Lauf in einem Endſpurtrennen. das die Zuſchauer zu nicht endenwollendem Beifall hinriß. Bis zu den letzten 200 Me⸗ tern lagen Sabjetzki, Selbach und Köhler dicht zuſammen. Plötzlich ſpurtet Selbach und legt 25 Meter zwiſchen ſich und ſeine Geaner. Doch Köhler macht ſich auf die Verfolaung und unter ohrenbetäu⸗ bendem Anfeuerungsrufen brinat er ſich Meter um Meter an Selbach heran. Ein kurzer Bruſt an Bruſt⸗Kampf und Selbach, der etwas zu früh geſpurtet hat, iſt geſchlagen. Auf den Schultern ſeiner Freunde wird der erſt 5 Jahre 1 1 überſchüttet vom Beifall der be⸗ eiſterten Zuſchauer vom Platz getragen. 5 n— den Frauenmeiſterſchaften wurden gute Leiſtungen er⸗ zielt. Ganz hervorragend war jedoch der 100 Meter⸗Lauf von Frl. Weber(KF.). Infolge des herrſchenden Gegenwindes wurde zwar die deutſche Beſtleiſtung nicht unterboten, aber erreicht. Frl. Weber lief 12,7 Sekunden. Dem reiht ſich würdig die Leiſtung von Frl Eger(Phönix Mannheim) an, dig den Diskus 21,27 Meter weit warf und damit nicht nur Meiſterin wurde, ſondern auch die vor⸗ jährige Leiſtung um 2 Meter überbot. Wenn auch in dieſem Jahre die Mannheimer Vereine nur 2 Meiſterſchaften erringen konnten, ſo wurden doch nicht weniger als 23 zweite und dritte Plätze belegt. Nicht vergeſſen ſei auch die glänzende Vorführung von gym⸗ naſtiſchen Uebungen durch 150 ſonnengebräunte und tadellos gebaute Leichtathleten des Polizeiſportvereins Karlsruhe, unter Leitung des Polizeioberleunnants Trompeter. Nachſtehend die Ergebniſſe Zehnkampf: 1. Batſchauer KFV. 460; 2. Sieß, MTG. 405; 3, Kißling, Phönix Karlsruhe 399; 4. Ottmüller, Polizeiſportverein 376; 5. Stolper, VfB. Bühl 349; 6. Frey, Polizei⸗Spo. Freiburg 345 Punkte. 100 Meter⸗Cauf für Frauen: 1. Frl. Weber,§V. 12,7, 2 Frl. Gladitſch, Phönix Karlsruhe 13,2; 3. Frl. Hirt, MTG. 14.4 Sek 1500 Melter-Cauf: 1. Dammert, KJV.:13; 2. Wagner, Phönix Karlsruhe:16,9; 3. Sack, MTG.:24,4; 4. Meybrunn, FC Freiburg:35 Min Kugelſtoßen: 1. Gegröf, KJV. 12,09; 2. Lehr, VfB. Gaggenau 11,56; 3. Afcl, Polizeiſportverein Mannheim 11,06; 4. Weckerle, FC Freiburg 10,86 Meter. 100 Meier-Cauf: 1. Faiſt, FC. Phönix Karlsruhe 11; 2. Suhr, FC. Phönix Karlsruhe 11,1; 3. Apfel MTG. 11,2 Sek. Dreikampf für Frauen: 1. Batſchauer, LV. Baden⸗Baden 144; 2. Weber KFV. 125; 3. Martin, Phönix Karlsruhe 103 Punkte. Diskuswerfen: 1. Gegröf, K5V. 35,35; 2. Lehr, VfB. Gagge⸗ —— 32,70; 3. Löffler FC. Freiburg 32,37: 4. Spieß, MTG. 32,12 eter. 400 Meter⸗Cauf: 1. Faiſt, Phönix Karlsruhe 50; 2. Neumann, MGT. 50,4; 3. Schwander, MTG. 53,6; 4. Roſenfelder, JV. St. Georgen 55 Sek. Speerwerfen: 1. Daub V. f. B. Bühl 47,23 Meter, 2. Weckerle F. C. Freiburg 46,32 Meter, 3. Blanke Univerſität Freiburg 46,09 Meter, 4. Stolper, V. f. B. Bühl 42,86 Meter. 400 Meter-Hürdenlauf: 1. Grundhöfer M..G. 60,2 Sek., 2. Kaſſel F. C. Freiburg 61 Sek., 3. Klar Polizei Karlsruhe 62,8 Sek. 3 mal 1000 Meter-Staffel: 1. K. F. V.:16,9 Sek., 2. M..G. :18,5 Sek., 3. Pol.⸗Sp.⸗V. Heidelberg:30,4 Sek. 200 Meter-Cauf: 1. Faiſt Phönix Karlsruhe 22,5 Sek., 2. von Rappard Phönix Karlsruhe 22,8 Sek., 3. Suhr Phönix Karlsruhe 23 Sek., 4. Apfel M..G. 23,1 Sek. Stabhochſprung: 1. Speck.C. Pforzheim 3,40 Meter, 2. Kunz M..G..10 Meter, 3. Spieß M. T. G 3 Meter. Weitſprung: 1. Schmitt.F. V. 6,47 Meter, 2. Rubi Offen⸗ burger F. V. 6,25, 3. Schmid.V..⸗Baden 6,18 Meter, 4. Karle M. T. G. 6,07 Meter. 10 000 Meter-Lauf: 1. Köhler, F. C. Frankonia 37:12,2 Min., 2. Selbach F. C. Germania Friedrsf. 37:16 Min.; 3. Sabjetzki F. C. Freiburg 37:27 Min., 4. Kaſper.C. 08 Büchenbronn 38:30 Min. 4* 100 Meter-Staffel: 1. Phönix Karlsruhe B 44,1 Sek., 2. M. T. G. A 44.8 Sek., 3. Phönix Karlsruhe A 45,4 Sek., 4. M..G. B. 4* 100 Meter⸗Staffel für Damen: 1. K. F. V. 53,1 Sek., 2. M..G 5455 Sek. Olympiſche Staffel: 1. Phönix Karlsruhe:46,1, 2. Polizei Heidelberg:54, 7. 5000 Meter⸗Lauf: 1. Klar Polizei⸗Sp.⸗V. Karlsruhe 16:26,8 Minuten, 2. Geiger F. C. Germania Friedrichsfeld 17:14 Min., 8. Blaich,..R. Pforzheim 17:15 Min., 4. Stark,.V. Baden⸗Baden 17:34 Min. 800 Meter⸗Lauf: 1. Zimmermann.F. V.:59 Min., 2. Grelak Freiburg:59,5 Min., 3. Weidmann M. T. G. Mannheim :03,2 Min. Hochſprung für Damen: 1. Kreiner..V. 1,40 Meter, ber. 1,80 Meter, 2. Schmid Rugbyklub Pforzheim 1,70 Meter, 3. Eichele Phönix Karlsruhe berührt 1,70 Meter, 4. Müller T. u. Sp.⸗ V. Schönau 1,65 Meter. 110 Meter⸗Hürdenlauf: 1. Steinhard Phönix Karlsruhe 16 Sek., 2. Griesbaum.F. V. 17 Sek., 3. Hebel M..G. 17,1 Sek., 4. Grundhöfer M. T. G. 17,5 Sek. Weitſprung für Damen: 1. Gladitſch Phönix Karlsruhe 5,05 Meter, 2. Batſchauer L. V. Baden⸗Baden 4,87 Meter, 8. Rö ſch F. C. Phömix Mannheim 3,89 Meter. 5000 Meter⸗Gehen: 1. Winterhalter.C. Freiburg 26:40,6 Min., 2. Kreutel, F. C. 08 Büchenbronn 27:55 Min., 3. Radtke.V. Baden⸗Baden 30:02 Min. Speerwerfen für Damen: 1. Wagner Phönix Karlsruhe 22,14 Meter, 2. Groß.F. V. 20,12 Meter, 3. Stolper.f. B. Bühl 19,32 Meter, 4. Eger.C. Phönix Mannheim 16 Meter. Hochſprung für Damen: 1. Kreiner..V. 1,40 Meter, 2. Martin Phönix Karlsruhe 1,40 Meter ber. Diskuswerfen für Frauen: 1. Eger Phönixr Mannheim 21,27 Meter, 2. Batſchauer L. V. Baden⸗Baden 19,33 Meter, 3. Oberſt Phönix Karlsruhe 18,63, 4. Kapp..B. Bühl 15,54 Meter. Kugelſtoßen für Frauen: 1. Gladitſch Phönix Karlsruhe 9,66 Meter, 2. Eger Phönix Mannheim 8,31 Meter, 3. Stolper .f. B. Bühl 8,20 Meter. pferdeſport Erfolge im Sattel Mit der Entſcheidung des Derbys iſt die erſte Hälfte der Turfſaiſon beendet. Der Derbyſieger und ſein Reiter ſtehen noch im Mittelpunkt des Aibettechen Intereſſes, der Zeitpunkt iſt alſo ſelten günſtig, um auf die isherigen Erfolge der Rennreiter in der bisherigen Saiſon Rückſchau zu halten. An der Spitze der Flachjockei ſteht mit weitem Vorſprung nach wie vor der populärſte Reiter Otto Schmidt. deſſen brennender Ehrgeiz und durch nichts zu brechender Siegeswille ihn auch in dieſem Jahre zum erſten Anwärter auf das Championyt ſtempeln. Schmidt ſteuerte bisher 53 Sieger. Der Amerikaner Everett Haynes macht zwar alle Anſtrengungen, um wieder den Championtitel zu erringen, konnte aber trotz einer ſchönen Siegesſerie in Hamburg bisher nicht über 38 Er⸗ folge hinauskommen. An dritter Stelle folgt der Reiter des Derbyſiegers, Fred Williams. der ſich im erſten Jahre ſeiner Tätigkeit in Deutſchland hervorragend einführte und ſeine 29 Siegesxritte zweifel⸗ los noch um eine beträchtliche Anzahl vermehren wird. In der Liſte folgen weiter: J. Staudinger(27). W. Tarras(25), L. Varaa(24), E. Petzner(21), H. Blume(16), A. Dinter(16), Huauenin(13). Vin⸗ zenz(12) und K. Narr(12).— Bei den Hindernisreitern hat O. Oertel wie in den letzten Jahren ſtets die Führung Das Cham⸗ pionat dürfte dem weitaus beſten deutſchen Hindernisjockey kaum zu nehmen ſein, wenn der Vorſprung, den er mit 15 Siezesritten gegen die 12 Erfolge von Hauſer hält, auch nicht ſehr bebeutend iſt. F. Mannchen, der in der letzten Zeit mehr und mehr in den Vorder⸗ arund getreten iſt, ſteuerte 11 Sieger. Je 10 mal erfolareich waren K. Edler und Kränzlein in 9 Rennen kehrte H. Weber ſiegreich zur Wage zurück. In der Liſte folgen dann Mate mit 8. Mäßia, Kukulies. Wolf und Stolpe mit je 7. ſowie Walter Hauer. Unterholzner und Fritzſche mit ie 6 Erfolgen. Bei den Herrenxeitern hat Herr Schnit. zer mit 14 Siegesritten eine vorläufia unbeſtrittene Führung. Oblt. v. Metſch und Herrn v. Borcke. die je 12 Sieger ſteuerten. In 9 Rennen war Herr Staudinger, in 6 Herr v. Lewinski und in ſe 4 Rennen Herr v. Keller und Hauptmann Behlendorff erfolareich. waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 13⁰ 5 2,88. 7. Neckar⸗Pegel 30, 7, Schuſterinſel3,20 3,10.00„ 2,85 Mannheim.98ſ.81,5.615.49,5,175,05 Kehl. 4,20.108,98 8,88 9,70 3,72 Jagſtfeld.1,15.141.1101 041,591,34 Mexau..518.84.508.075.815,7 ͤ Mannheim..,12.98 5,7 5,545,10 5,10 Caub...37.284.234.08 8,603.,55 Köln..19.09.,00.84 3,50 3,43 3 waſſerwärme des Rheins: 18 C. — Herausgeber, Drucker und Verleoer: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b. 5. Mannheim EK 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefrebakteur: Kurt Kiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolftik und Lokgles: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. Wericht uns sſies lehrige. dr Kirchen— Anzejioen:& V.& Faude. Schwager und Onkel, Herr im 63. Lebensjahre. MANNHEIM(C 7,), 6. Juli 1926. Israelitischen Leichenhalle aus statt. Heute vormittag entschlief nach langem Leiden unser lieber Bruder, Ludwig Stockhein Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geh. Kommerzienrat Theodor Löwensohn und Frau Rosl geb. Stockheim, Fürth i. Bayern Frau Thekla Kleefeld geb.„ Ernst Stockheim, Sidney(Australien). Die Beerdigung findet Donnerstag, den 8. Juli, vormittags um 11½ Uhr von der 9642 Fürth i. Bayern Heute verschied infolge eines schweren Leidens ſen LUudwig Stockheim Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes des Großhandels. Wir verlieren in diesem treuen, aufrechten Mann einen unserer bewährtesten Mitarbeiter, der nie gelehlt hat, wenn es galt, sich für die Interessen der Mannheimer Wirtschaft und darüber hinaus lür die der deutschen Wirtschaft und des deutschen Großhandels einzusetzen. Es war ein Mann, der sich nicht nur in seinen Fachkreisen, sondern allenthalben wegen seiner gediegenen Sachkenntnis und der Lauteikeit seines Wesens großer Wertschätzung und aul- richtiger Verehrung erfieuen durſte. Er wird uns allen unvergeßlich bleiben. Arbeitgeberverband des Großhandels E. V. O. Nöther. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 8. Juli 1926, vormittags ½ 12 Uhr vom lsraelitischen Friedhof aus statt. W. Trumpp. P. Mayer. Or. O. Ulm. Verſandſtelle vergebe n. jed. Ort. P. Holfter, Breslau F. 487. Ea201 Unser langjähriger Schriftführer und Syndikus, Herr Berũührung gestanden hat. MANNHIEIM, den 7. Juli 1926. Ludwig Stockheim der seit Gründung unserem Verein mit Rat und Tat zur Seite stand, wurde gestern durch einen sanften Tod von seinem Leiden erlöst. Was wir an ihm verlieren, wird jeder wissen, der mit ihm in Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Tanrin der Maunbeimer Welg. Ind Jpiktuosenhauder E.. Die Beerdigung ſindet am Donnerstag, den 8. ds. Mts., vormittags ½12 Uhr vom Portal des israelitischen Friedhofes aus statt. Neues Sauerhraut Sperialität, keine Fabrikware, stäündig bei B3269 H. Arnold, E 7, 4 (Kein Laden) Tel. 7130 Auftrag frei Haus Groge Uersteigerung. 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Nr.(Aufruf erfolgt durch Poſtkarte.) Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Große romant. Oper in drei Aufzüg. v. R. Wagner. In Szene gesetzt von Richard Meyer-Walden Musikalische Leitung: Richaid Lert. 0 Choreographische Einrichtung Dr. Lida Wolkowa. Anlang 7ĩ Uhr Ende 11 Uhr Personen: 86 Hermann, Landgr. v. Thüring. Wilhelm Fenten Tannhäuser Alfred Färbach Wolfram von Eschenbach Christian Könker Walter von der Vogelweide Fritz Bartling Karl Mang Paul Berger Otto Steege Aenne Geier Anna Karasek Marianne Thalau Marianne Thalau Trude Weber Leonie Kabella Helene Reffert Biterolf Heinrich der Schreiber Reinmar von Zweter, Elisabeth, Nichte des Landgr. Venus Ein junger Hirte Erster Edelknabe Zweiter Edelknabe Dritter Edelknabe Vierter Edelknabe Ritter u. Sänger Wiener Opereffenspiele Rosengarien. Mittwoch, den 7. Juli, abds, 8 Uhr. Das Weib im Purpur Operette in 3 Akten von Gilbert. 97 Preise — ee NO l. NArIE FHIEDODRICHSBRUCKE=KK1 PS8 ENGE BDLANREN 8 Nur noch bis Donnerstfag! 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