422KKĩͤĩ—— ——— Mitktwoch, 7. Juli bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Abend⸗Ausgabe ſeimer öeil Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 308 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 0 9 Ver zältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto ür Anzeigen an beſtimmlen Tagen Stellen und Aus gaben Nr 17590 Karlathe— Hauptgeſchäftsſtelle 90 2 915 keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs⸗Bei en Preußen und Reich Konflift zwi Preußen appelliert an den Staatsgerichtshof Wegen Luthers Berufung in die Reichsbahnverwaltung „ Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kon⸗ flikt zwiſchen der Reichsregierung und Preußen wegen der Er⸗ nennung von Dr. Lu her zum Mitglied der Reichsbahn be⸗ ſchäſtigte heute den preußiſchen Landtag. Auf Betreiben der preußiſchen Regierung haben die Regierungsparteien die große An⸗ frage eingebracht: Ob die Berufung des Reichskanzlers a. D. Dr. Luther im Einvernehmen des preußiſchen Staates erfolgte und, falls nicht, welche Schritte das Staatsminiſterium zu unternehmen ge⸗ denke, um die bei Beſetzung dieſes Poſtens dem Lande Preußen zu⸗ ſtegenden Rechte zu wahren. Der juriſtiſche Standpunkt der Reichs⸗ retjerung zu dieſer Frage iſt in dieſer Sache bereits ausführlich dargelegt worden. Die Zuſage, auf die Preußen ſeine Anſprüche ſteſtt, geht zurück auf die Abmachungen bei der Uebernahme der Eiſenbahnen auf das Reich. Das Reich beſtreitet, daß nach Grün⸗ dung der Reichsbahngeſellſchaft Preußens Anſprüche noch rechts⸗ gültig ſeien. Gegen dieſe Auffaſſung wandte ſich in der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtages Miniſterpräfident Braun mit außer⸗ ordontlicher Schärfe. Er verlas das Schreiben, durch das die Reichs⸗ reßerung das preußiſche Staatsminiſterium von der Ernennung Dr. Lulhers in Kenntnis ſetzt und teilte zugleich die in ſchroffem Tone gebaltene Antwort mit. In dieſer heißt es u..: Die preußiſche Regierung bedauert auf das lebhafteſte, daß die Reichsregierung ſich zu einer derartigen Brüskierung des Landes Preußen hat beſtimmen können. Weiter beſchwert ſich Miniſterpräſident in dem Antwortſchreiben darüber, daß die Reichsregierung e preußiſche Regierung über die Beſetzung des durch Tod des oramerzlenrat Arnhold freigewordenen Poſten nicht verſtändigt hat. 5 bezeichnet das Verhalten der Reichsregierung in dieſer An⸗ 2 Zenheit kurz und bündig als eine Rückſichtsloſigkeit und ündigt unter lebhafter Zuſtimmung des Hauſes an, daß Preußen zu der Feſtſtellung der Rechtslage eine Entſcheidung des Stuats⸗ gerichtshofes herbeizuführen gedenke. Ausdrücklich hob der Miniſterpräſident hervor, daß irgendwelche Bedenken gegen die Per⸗ ſon von Dr. Luther für die Haltung Preußens nicht ausſchlaggebend geweſen wären. 1 Nach dieſer Erklärung ging das Haus zur Beſprechung der Interpellation über. Der preußiſchen Regierung wird von deu tſch⸗ nationaler Seite Anerkennung für ihr partilulariſtiſches Verhalten ausgeſprochen. In der weiteren Ausſprache ergibt ſich daß in dieſer Angelegenheit das Haus in ſeltener Einmütigkeit hinter dem preußiſchen Miniſterpräſidenten ſteht. die Antwort der Keichsregierung Zu dem Einſpruch der preußiſchen Regierung gegen die Be⸗ ſetzung der durch den Tod des Geheimrats Arnhold ſeinerzeit frei⸗ gewordenen Stelle im Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn wird von zuſtändiger Reichsſtelle folgendes mitgeteilt: Das polniſche Regierungsprofekt Gegenüber dem„Nowy Kurjer Polſki“, der als halbamtliches gan anzuſehen iſt, hat jetzt der polniſche Juſtizminiſter Makowfki grundlegende Ausführungen über das Regierungspro⸗ jekt bezüglich der Verfaſſungsänderungen gemacht. Der Miniſter er⸗ Hlärte, daß die Regierung ihr Projekt, das im großen und ganzen alle Anträge der Abgeordneten zuſammenfaſſe, mit allen Mitteln verteidi⸗ gen werde. Jedoch ſei ein Kompromiß und ein Nachgeben der Regie⸗ rung in der einen oder anderen Hinſicht nicht ausgeſchloſſen; doch dürfe dieſe Frage nicht im Plenum des Parlaments, ſondern nur in den Ausſchüſſen beraten werden Die Einſetzung eines ſogenannten oberſten Rates, der eine Art ſtändige Aufſicht für die Regie⸗ rung bedeute, halte der Miniſter nicht für praktiſch. Ein ſolcher oberſter Rat habe ſeinerzeit in Frankreich als Berater Napoleons eine Rolle geſpielt. Später habe ſich ſeine Tätigkeit ausſchließlich auf das Revidieren der Regierungsverordnungen beſchränkt. Der Juſtizminiſter ſelbſt wird in dem Ausſchuß des Sejms dos⸗ Nc jerungsprojekt vertreten. Auf ſolche Verhandlungen im Plenum wird ſich die polniſche Regierungs nicht einlaſſen. Der Miniſter⸗ präſident ſelbſt wird erſt in der zweiten Leſung des Geſetzes das Wort ergreifen. 5 Zwiſchen der Piaſtengruppe und der Nationalen Arbeiterpartei ſche'nt ſich jetzt eine Einigung vorzubereiten. Im Parlament verſucht der Sejm⸗Marſchall Rataj, die Parteien unter einen Hut zu bringen, um eine Front der Mittelparteien einſchließlich des linken Flügels der Rechtsparteien zuſtande zu bringen. An der Hinzuziehung ent⸗ weder der polniſchen Sozialiſten oder der jüdiſchen Frattton werde daher von allen Seiten gearbeitet. Eine Umſchwenkung der Sozia⸗ lſen iſt wenig wahrſcheinlich. Bei der jüdiſchen Fraktion hängt alles davon ab, ob der Senator Gründeern die Oberhand behält. Polniſche Cæyanſionsgelüſie „Polska Zbrejna“, das Blatt der militäriſchen Organiſation Pil⸗ ſudskis, ſchreibt:„Der Verſailler Vertrag hat Polen un recht getan. Er hat uns nicht das Polen von vor 1772 ge⸗ geben, er hat uns nicht gegeben Danzig, Ermland, Königsberg, Stet⸗ tin. Oppeln und Breslau. Die Anſprüche auf dieſe Städte und Lä der, die uns mit Gewalt genommen ſind, werden wir niemals aufdeben. Da wir offene Grenzen haben, müſſen wir eine mäch⸗ tige Armee haben, die uns nach vier Fronten zu verteidigen ver⸗ mag. Jeder Pole muß Soldat ſein, jede Polin muß der National⸗ gare in Reſerve angehören. Ein von Kopf bis zu Fuß bewaffnetes Volk wird allen Feinden entgegentreten können. Jedes polniſche Haus muß eine Feſtung ſein.“ Jahlungsverweigerung franzöſiſcher mieter. Mehrere Tauſend V0⁰ ſer Mieter beſchloſſen in einer Maſſenverſammlung im Prinzip, die Mieten in dieſem Monat nicht zu zahlen. Sie fordern die Auf⸗ des jünaſt von der Kammer aut geheißenen neuen Mieten⸗ ehes. Die Reichsregierung iſt der Anſicht, daß die Rechtslage zu ihren Gunſten ſpricht. Die preußiſche Staatsregierung hat für ſich das Recht in Anſpruch genommen, daß die von ihr benannte Per⸗ ſönlichkeit zum Mitglied des Verwaltungsrats der Reichsbahn auch von der Reichsregierung ernannt werden ſoll. Die preußiſche Regie⸗ rung ſtützt ihren Rechtsanſpruch auf Erklärungen, die am 21. März 1924 zwiſchen dem damaligen Reichsverkehrsminiſter und dem preu⸗ ßiſchen Handelsminiſter ausgetauſcht worden ſind, und die die Be⸗ ſetzung des Verwaltungsrats für das damals geſchaffene„Unterneh⸗ men Deutſche Reichsbahn“ betrafen. In Ziffer 4 dieſer Erklärungen wurde Preußen zugeſichert, daß es in dem künftigen Verwaltungsrat 10 es Unternehmens eine Vertretung aus eigenem Recht erhalten olle. Dieſe Zuſage der Reichsregierung bezog ſich aber nur auf das „Unternehmen Deutſche Reichsbahn“ und nicht auf die ſpäter auf Grund des Dawesabkommens durch das Reichsbahngeſetz geſchaffene „Deutſche Reichsbahngeſellſchaft“. Während die Reichsregierung bei dem„Unternehmen Deutſche Reichsbahn“ das volle Verfügungsrecht über die Beſetzung des Verwaltungsrates für dieſes Unternehmen hatte, iſt ſie in Bezug auf den Verwaltungsrat der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft in ihren Rechten außerordentlich eingeſchränkt worden. Daß ſomit durch das Reichsbahngeſetz eine völlig veränderte Sachlage geſchaffen wurde, iſt bereits in einer Unterredung zwiſchen der Reichsregierung und den Vertretern der Länder im Mai 1924 zum Ausdruck gebracht worden. Die Reichsregierung ſteht deshalb auf dem Standpunkt, daß der preußiſche Einſpruch gegen die Be⸗ ſetzung der freigewordenen Verwaltungsratsſtelle der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft nach der Rechtslage unbegründet iſt. verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft trat am Dienstag in Hamburg zu einer dreitägigen Konſerenz zuſammen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates waren im Rathauſe Gäſte der Stadt. In einer Anſprache erklärte der Vorſitzende des Verwaltungs⸗ rates, Dr. Karl Friedrich v. Siemens, daß es ſich bei den durch das Geſetz vorgeſchriebenen Aufgaben der Reichsbahn um drei Grup⸗ pen handelt: 1. die Verzinſung und Abtragung der durch das Reichs⸗ bahnvermögen ſichergeſtellten Schuld; 2. die Verpflichtung, den Be⸗ trieb ſo zu führen, daß er die geſunde Entwicklung der deutſchen Volkswirlſchaft unterſtützt; 3. die Einrichtungen dem Stand der Tech⸗ nik und des Verkehrs ſtets angepaßt zu erhalten. Dr v. Siemens vertritt die Auffaſſung, daß die Verwaltung ſtets den übernommenen Schuldverpflichtungen gerecht werden könne. In wirſſchaftlich günſtigen Jachren könnten dem Reiche und den Ländern überdies noch erhebliche Beträge zur Verfügung geſtellt werden. Im eigen⸗ ſten Intereſſe müſſe die Reichsbahn alles tun, um der Hebung der Geſamtwirtſchaft zu dienen,„aber nicht einzelnen kranken Zweigen zu einem künſtlich verlängerten Leben verhelfen“. Das Vertrauen in die Beſtändigkeit und das Sachverſtändnis der Leitung ſeien Grunderfordernis für den wirtſchaftlichen Erfolg. — —22 polniſche Feſte im Kuhrgebiet Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet rühren ſich die Na⸗ tional⸗Polen wieder. Dieſer Tage wurde auf dem Schützenhof in Bochum der Verbandstag der polniſchen Geſangvereine abgehalten, an dem ſich 40 polniſche Geſangvereine beteiligten. Dieſe Zahl be⸗ weiſt, daß die Polen im Induſtriegebiet von jeder Behinderung ſei⸗ tens der Bevölkerung ſich vollkommen frei bewegen können. er Tagung wohnten auch der polniſche Generalkonſul und der polniſche Konſul aus Eſſen, polniſche Reichstagsabgeordnete und Abgeordnete aus Poſen bei. Es wurden polniſche Nationallieder geſungen; die Anſprachen trugen ebenfalls nationalpolitiſchen Charakter. Die in der polniſchen Preſſe wiederholt aufgeſtellten Behauptun⸗ gen von der Unterdrückung der polniſchen Minderheiten in Deutſch⸗ land werden durch die ungehinderte Abhaltung dieſes Verbands⸗ tages wieder einmal als falſch nachgewieſen. Unterbrechung der Abrüſtungsverhandlungen Die Militärkommiſſion der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion hat in Genf am Dienstag ihre Arbeiten vorläufig abgeſchloſſen. Die Arbeiten ſollen am 2. Auguſt wieder aufgenommen werden und zwar wird ſich die Unterkommiſſion dann mit dem zweiten Teil des Frage⸗ bogens beſchäftigen. deſſen Beantwortung vielleicht im September beendet ſein wird, damit dann der Völkerbundsverſammlunag noch vor dem nächſten Zuſammentritt der Abrüſtungskommiſſion ein Bild da⸗ von vorliegt, wie ſich eine Mehrheit des Militärkomitees die Ab⸗ rüſtuna vorſtellt. Die deutſchen Delegierten haben ihre Vorbehalte gegenüber dem Beſchluſſe zu Protokoll gegeben: das gleiche haben auch die Amerikaner getan. Italien und Südtirol Auf die Einladung des Kultusminiſters Fedelo hat d Annunzio einen Spruch für das„Sieger“⸗Denkmal in Bozen verfaßt, der in den Grundſtein bei der Feier vom 12. Juli eingemauert werden ſoll. Der Spruch hebt die Größe Athens(7) und Roms hervor. Die„Brenner⸗ wacht“ ladet alle Italiener ein. die durch den deutſchen Bonkott auch in Südtirol entſtandene Leere auszunützen. Ein Proaramm für den Ankauf und die Beſiedelung Südtiroler Bodens ſei ausgearbeitet worden. Eine Hochbrücke über den Kleinen Bell. Im nächſten Jahre werden die däniſchen Staatsbahnen mit dem Bau der größten Eiſen⸗ bahnbrücke auf dem europäiſchen Kontingent beginnen, der Hoch⸗ brücke über den Kleinen Belt, deren Geſamtkoſten in Höhe von 30 Millionen Kronen vom däniſchen Reichstag bereits bewilligt ſind. Die Brücke wird vollkommen aus Eiſen beſtehen, die lichte Höhe über dem Meeresſpiegel wird 33 Meter betragen, die Länge 1175 Meter. * Denkmal für Marſchall Foch. In Bouchavesnes bei Peronne wurde ein Denkmal für Marſchall Foch enthüllt. Der Marſchall war ſelbſt bei der Enthüllungsfeier zugegen. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim lage Aus der Welt der Cechnil. Wandern und Neiſen · Geſetz und Vecht die Kammer im Lieber (Von unſerem Pariſer Vertreters In die Zeiten des Boulangismus müßte man zurückgehen, um die Stimmung in der Deputiertenkammer vergleichmäßig zu ſchil⸗ dern. Es herrſcht dort eine ſchier unerträgliche Atmoſphäre; bald fühlt man ſich ins Periſtyl der Börſe verſetzt, wo Menſchen brüllen und wild geſtikulieren, bald glaubt man eine Geſellſchaft von geheim? nisvoll tuſchelnden Verſchwörern beiſammen zu ſehen, die irgen einen unerhörten Anſchlag vorbereiten. Der Salon de la Paix, in dem ſich Abgeordnete mit Journaliſten und Geſchäftsleuten der Tages⸗ politik unterhalten, verdient die Bezeichnung„Salon“ nicht mehr; ein tumultuöſer Markt der„Meinungen“ iſt er geworden. Und in dieſem Tumulte, der käglich einige Handgreiflichkeiten und ſon⸗ ſtige Zwiſchenfälle zeitigt, ſieht man die Miniſter mitarbeiten. Wenn die zweite Nachmittagsſtunde ſchlägt, geht der Rummel im Friedensſalon los. Allmählich tauchen die großen Männer auf und laſſen ſich von ihren Spürhunden informieren; ſie ſchütteln demon⸗ ſtrativ Hände, geraten in Augenblicken, wo ſie dies für geboten hal⸗ ten, in Aufregung; ſchreien, als ob ſie ſich unbedingt vernehmlich machen wollten; halten ſogar kurze Anſprachen an Deputierte, Zei⸗ tungsleute, Horchpoſten. Die Regierungspolitik wird aus dem Sitzungsſaale in dieſen überhitzten, mit ſchlechtem Tabakdampf erfüll⸗ ten Raum geſchleppt. Die meiſten Politiker(und Mitglieder der Re⸗ gierung) wählen ihre Worte nicht. Es gibt einen gep fefferten Kammer⸗Dialekt, deſſen Wörterbuch an kräftigen, brutalen Ausdrücken ungemein reich iſt. Nicht einmal in der Dreyfusperiode ging Alles ſo drunter und drüber, wie es jetzt täglich der Fall iſt. Ein Waldeck⸗ Rouſſeau durchſchritt den Salon de la Paix eiligen Schrittes, ſtreckte dem einen und andern die Hand entgegen, verabredete ſich mit Freun⸗ den, verſchwand. Clemenceau, der vor dem Kriege das„längſte Mi⸗ niſterium“ der dritten Republik präſidierte, krabte mürriſch blickend durch den Saal. Man wagte es nicht, ihn anzureden. Poincars ver⸗ mied es, ſich, wie er ſaate, unter die Galopins der Politik zu miſchen. Ariſtide Briand wurde vor dem Kriege ſelten in dem Salon geſehen. Ein einziges Mal veranſtaltete er eine kleine Demonſtration als Mi⸗ niſterpräſident. Er ſtellte ſich vor die Laokoongruppe, die an der rück⸗ wärtigen Wand des Saales ſteht und ſagte:„Sehen Sie mich an. Was ich aushalten muß, iſt tauſendmal ſchlimmer, als was dem Un⸗ glücklichen da oben widerfahren iſt.“ Er lachte. Eine Viertelſtunde ſpäter hatte er demiſſionjert Dieſer Tage ſah ich einmal den gebeugten, mit einer nikotinfreien Zigarette gelangweilt ſpielenden Miniſterpräſidenten Briand im Salon. Zuerſt blickte er in das Getümmel, ſtrich ſich den dünn ge⸗ wordenen Bart und machte eine Bewegung, aus der jeder ſchließen konnte, daß es ihm eine Anſtrengung koſtete, in den erregt diskutie⸗ renden Menſchenhaufen einzudringen. Dann ſchritt er vorwärts, reichte einem alten Deputierten läſſig die Hand. Im Saale wurde es plötzlich ſtill. Alles drängte der Ecke zu, in der Briand ſtand. „Ariſtide kommt, weil er uns nötig hat,“ ſagten die Auguren der Rech⸗ ten. Ganz unrecht haben ſie nicht. Briand tritt in den Friedens⸗ ſalon, wie in eine Volksverſammlung. Er rückt den Männern näher, hört ſie, belauſcht ſie und ſpricht ſelbſt. Ohne redneriſche Auf⸗ machung. Das berühmte und verſpottete„Violoncell“ nimmt er nicht mit. Sein Ziel iſt darauf gerichtet, dieſen ratloſen, fieberhaft erreg⸗ ten, nach dem„ſtarken Manne“(und nach einem Mirakel) fahndenden Leuten, ſeien es Deputierte, Senatoren, Journaliſten, ein Beruhi⸗ gungsmittel zu geben. In den Revuen wird Briand als Arzt gezeigt, der mit Klyſtieren ausgerüſtet iſt. Wenn man den Miniſterpräſidenten im Friedensſalon an der Arbeit ſieht, ſo merkt man erſt, daß die Revueſchreiber recht haben. Wie ein gutmütiger, alter Hausarzt, der zumeiſt dieſelben Rezepte ſchreibt, aber eine liebe, freundliche Art be⸗ ſitzt, die dem Fiebernden wohl tut, wie ein jovialer Doktor ſpricht Briand mit den Patienten. Ob er ſelbſt an ſeine alten Hausmittel noch glaubt, wer weiß es? Steht doch hinter ihm der große Spe⸗ zialiſt Joſeph Caillaux, der Finanzchirurge und meſſerfreudige Steuerreformator. Briands Aufgabe iſt aber, ſeinem großen Kolle⸗ gen Sympathien zu gewinnen. Sich von Caillaux behandeln zu laſſen, iſt nicht jedermanns Sache.„Er iſt nervös, duldet keine Wider⸗ rede, flößt aber auch kein volles Vertrauen ein,“ ſagen die Abgeordne⸗ ten ſüdfranzöſiſcher Wahlkreiſe. Caillaur gefällt ihnen nicht. Mit Finanz⸗ und Steuerfragen hat dieſe Animoſität nichts zu tun; ſie entſpringt dem Sentiment und läßt ſich daher ſchwer beſeitigen. Ariſtide Briand tut ſein Möglichſtes, um die Fiebertemperatur der Kammer zu vermindern. Seine Erfahrungen ſind gewaltig, doch ſie reichen nicht mehr aus für die heutige Kriſis. Gewiß, der fein beobachtende, mit Antennen ausgerüſtete Miniſterpräſident er⸗ ringt im Salon de la Paix einige Erfolge. Was bedeuten ſie aber gegenüber der immer ſtärker und heftiger anrollenden Woge, gegenüber dem brauſenden Rufe:„Wir wollen einen zielbewußten entſchloſſenen Finanzdiktator!“ Briand beſitzt wenig Neigung für Diktatur. Obwohl er als junger Advokat(von ſeinem Eintritt in die Sozialiſtenpartei) ein Boulangiſt war, lehnt er es ab, den Zirkel der von ihm durchſchrittenen parteipolitiſchen Geſinnungen durch die Errichtung einer Diktatur zu vollenden. Briand iſt ohne Zweifel ein Widerpart Caillaux', der— wenn er allein zu beſtim⸗ men hätte— diktatoriſche Vollmachten fordern und erhalten würde. Wer im Friedensſalon den Männern zuhört, die am politiſchen Geſchäfte beteiligt ſind, der gelangt am Schluſſe zu dem merkwür⸗ 105 daß alle Deputierten den„ſtarken Mann“ 55 en, der mehr rifkiert als Worte, wie es Caillaux vor ſeiner zum Finanzminiſter getan hat. der zur Tat ſchreitet. Die acht Tage die von Briand verlangt wurden, um das Programm fertigzuſtellen, brachten die Kammer in eine furchtbare Stimmung. Auf eine hart zugreifende Regierung bereitete man die Oeffentlich⸗ keit vor. Der Kämpfer Caillaux ſollte in die Arena treten, dik⸗ tieren. Es geſchah das Gegenteil. Der Retter blieb im Hintergrun d. In der Arena war der Platz leer. Es geſchah, was geſchehen mußte. Ein Anderer paradierte vor der Kammer, die fieberhaft auf den Kämpfer wartete. Andrée Tardieu. Er jonglierte mit einem blitzenden Degen, ſtreifte Caillaux und ritzie ———— f 2. Seite. Dtr. 308 neue Maunheimer Jenung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Juli 1926 Beiand. Die Zuhörer rechneten mit einem Gegenangriff. Ariſtide verzichtete darauf. Und Caillaux, der aufſprang, der Tardieu an das Jahr 1917 erinnern wollte, wo derſelbe Herr Tardieu in Amerika gewaltige Kredite ohne Rückſicht auf die Relation des Franc zum Dollar abſchloß, Caillaux wurde von Briand auf den Sitz zurückgedrückt und gehorchte.„Am nächſten Dienstag können Sie ihm antworten,“ vertröſtete Briand. Das war ein ſchwerer taktiſcher Irrtum. Die fieber⸗ hafte Kammer glaubte, daß der mutige, ſtarke Mann Herr Andrs Tardieu ſei und nicht Herr Caillaux. Im Salon entwickelte ſich ſofort eine Agitation für den„ausgezeichneten“ Mitarbeiter Cle⸗ menceaus, der offen erklärte, daß man in der Deputiertenkammer mit der Peitſche regieren müſſe. Da ſich im Palais Bourbon eine fataliſtiſche Stimmung breit macht, in der man einen Mann mit der Peitſche dulden würde, ſo errang Tardieu einen ſenſationellen Erfolg. Es wird alſo nicht leicht ſein, das chaotiſche Durcheinander im Palais Bourbon zu beſeitigen. Das Parteigezänke vertieft ſich, die Anſtrengungen Briands, drei Machtgruppen zu ſchaffen, ſind geſcheitert. Das Kartell zerſplitterte, ohne daß ſich aus den Trüm⸗ mern eine geſchloſſene Parteiformation erhob. Im Friedensſalon erkennt man deutlich, daß es in der Kammer nicht anderes gibt als Parteien. Sie wollen jetzt, da die Staatskarre tief im Moder ſteckt, den ſtarken Mann, der das Vehikel wieder auf feſten Boden bringen ſoll; aber ſie ſtreiten und zanken ſich noch über die Frage, in welche Richtung die Karre gezogen werden muß. Am Ende würden ſie dem Manne, der mit der Peitſche kommt, nachher in den Arm fallen 15 Im Salon de la Paix wogt der Streit hin und her. Die alten Deputierten und Zeitungsmänner ſchütteln verzweifelt die Köpfe. „Es iſt zum Verrücktwerden,“ murmeln ſie. De wider“ all von Caillaux Rede Die Peegrammrede Caitlaux' hat auch in der Pariſer Preſſe im ei en einen guten Eindruck hervorgeruſen und zwar ſo⸗ eih bei ben Blättern der Rechten, als auch bei denen der Linken. Sogar die gewünſchten Vollmachten ſtoßen auf keinen ſcharfen Widerſpruch. Man ſcheint allgemein zu wünſchen, daß die Vollmach⸗ zen genau umgrenzt werden, damit ſie keine Handhabe zu einer Aktatur bilden könnten. Das„Echo de Paris“ begzeichnet die Sr drommrede Caillaux' als eine gewaltige Konſtruktion, die von der mer kaum umgsworfen werden dürfte. Im„Figaro“ er⸗ ibe der ſonſt ewig unzufrie dene Romier, daß die Rede in ihrem während die vorgeſchlagenen Löſungen des eh kt ſei. zweilen Teiles etiwas unzuſammenhängend ſeien. Das„Jour⸗ lalinduſtrielle“ hat den Eindruck, als ob geſtern der Löwen⸗ der in den parlamentariſchen Käfig getreten ſei. Die Kammer Ieſenber ülerwälligt worden, aber ihr Urteil ſei noch ungewiß. 9 ſkeplig iſt die„VBi ire“, die i i ider ſkepiiſch iſt die„Victoire„die u. a. ſchreibt, Frankreich en tich ni t mehr einen Amateurſinanzminiſter, ſondern einen, N* Der ſein Handmerk verſlahe. Auch„Jeuvre“! bewundert zunächſt s Expdee, ſtelt aber feſt, daz der Programmteil der Rede in der nwer Ent ezzen hezwvorgerufen hobe. Die„Humanite“ er⸗ klört, das Progromm Cainauz' als klaſſenkämpferiſch. Das Prole⸗ larlat erde zu antworten wiſſen. Prorozieter de fanzöß he Ueberg riſſe inem am Senntag und Montag in Germersheim ehg: en Bezirkskriegertag kam es durch das heraus⸗ ſrdennde Verhalten franzöſiſcher Offiztere, Unteroffiziere und Mannſchaften zu verſchiedenen Zwiſchenfällen, zu denen zwei frandbſche Offiziere den Anſtoß gaben, die den an den Fenſtern ihrer Quartiere befindlichen Schmuck entfernten. Der Schmuck ürde dann von den Eigentümern der beiden Häuſer wieder an⸗ Ceoracht. Die am Kriegerdenkmal ſtattſindende Totenfeier wurde beſon ders während der Kranzniederlegung durch franzöfiſche Sol⸗ daten, die Zigaretten rauchten und ſich laut unterhielten, geſtört. Dieſe Störungsverſuche wurden am Nachmittag bei dem großen Feſtaug von einem Trupp franzöſiſcher Soldaten fort⸗ geſeßzt, die unter Tührung von Offizieren und Unteroffizieren den 319 begleileten und von Zeit zu Zeit die Reihen durchbrachen, um den Jug in Uordnung zu bringen und zur Auflöſung zu zwingen. Erſt als Mitglieder der Feſtleitung ſich zur franzöſiſchen Komman⸗ dan tur begaben und um Einſchreiten erſuchten, hörten die Störungs⸗ verſiche auf. Die franzöſche Kommandantur ſagte zwar eine Be⸗ ſtrafung der Schuldigen zu, trotzdem wurde aber auch die am näch⸗ ſten Tag ſtattfindende Schlußfeier durch einen Trupp franzöſiſcher Tauf Soldaten geſtört, die in derart herausfordernder Haltung auf dem Feſtplatz erſchienen, daß die Feſtleitung, um Schlimmeres zu ver⸗ Hhaten, die Feier abbrach. Die Erregung der Einwohnerſchaft von Germersheim über das Oerhalten der franzöſiſchen Soldaten und Offiziere iſt außer⸗ ordentlich groß. Nur der beſonnenen Haltung der Feſtleitung, der Feſtteilnehmer und der ganzen Einwohnerſchaft iſt es zu ver⸗ danken, daß es trotz der wiederholten Provokation zu keinen Zu⸗ ſammeſtößen kam. Der preußiſche Kultusminiſter über den Fall Leſſing Bei der Beratung des Kultushaushalts, bei der auch der Fall Leſſing zur Sprache kam, gab Kultusminiſter Dr. Becker im Preußenparlament eine Erklärung darüber ab, in der er u. a. fol⸗ gendes ausführte: Nach dem Bericht des Rektors der Techniſchen Hochſchule Hannover iſt die Ordnung nun wieder hergeſtellt. Was die Sache ſelbſt angeht, ſo hätte Dr. Leſſing auf Grund der ihm zur Laſt gelegten mannigfach zitierten Ausführungen auf disziplinari⸗ ſchem Wege nur durch einen Rechtsbruch aus ſeinem Amte entfernt werden können. Bei dieſer lage hat ſich die Unterrichtsverwal⸗ tung, die Leſſing gegenüber wieberholt ihr Mißfallen über ſeine literariſche Produktion zum Ausdruck brachte, nur auf den Stand⸗ punkt ſtellen können, daß die durch Gewaltmaßnahmen u. Diszip in⸗ loſigkeiten von Studenten hervorgerufene Erſchütterungen der aka⸗ demiſchen Staatsautorität entgegenzutreten. In das Dissiplinarrecht der Techniſchen Hochſchule Hannover hat die Unterrichtsverwaltung nicht eingegriffen. Die Erregung der jugendlichen akademiſchen Kreiſe duͤrfte niemals die Form annehmen, daß ein Hochſchullehrer mit Gewalt an der Ausübung ſeiner Lehrtätigkeit verhindert wurde. Dieſen Standpunkt billigte die überwiegende Mehrheit der deutſchen Hochſchullehrer und er bildete die Grundlage für den Löſungsverſuch. Wenn dadurch die Schließung der Techniſchen Hochſchule Hannover vermieden werden konnte, ſo wird das von der Staatsregierung be⸗ ſonders begrüßt. ereeeeeeeee eee Zur engliſchen Kohlenkriſis 8 London, 7. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In der Nohlenkriſe iſt eine ſehr große Ueberraſchung zu verzeichnen. In der 2. Leſung iſt die Achtſtundenbill im Oberhaus von der Regierung angehalten worden. Auf die Intervention des Burggrafen Cecil, der im Namen der Regierung ſprach, kam eine vollſtändige Wendung in den bisherigen Gang der Debatte. Es ſcheint die Abſicht der Regierung zu ſein, noch einmal ihren guten Willen zu zeigen, um zu einer Verſtändigung zu gelangen, bevor die Bill votiert werden ſoll. In den Kreiſen der Arbeiterpartei fand man dieſe Erklärung der Regierung nicht nur überraſchend, ſondern auch verwirrend. Die Kohlenbergwerksbeſitzer ſind mit ihr nicht zufrieden, denn der Regierungsbeſchluß werde dazu führen, daß man wieder auf die Kohlenakkorde zurückkomme, und neue Verhandlungen einleiten müſſe. Bei den Führern der Kohlenarbeiter, Smith und Cook, iſt eine Sinnesänderung nicht zu beobachten; doch wird in der Um⸗ gebung der Gewerkſchaftsleitung eine Politik geführt, die won als verſöhnlich bezeichnen kann. Coolioͤges Popularität Philadelphia, 6. Juli.(Spezialkabeldienſt der United Preß) Die Rückkehr des Präſidenten von den Eröffnungsfeierlichkeiten auf der Jubiläumsausſtellung durch die mit Flaggen geſchmückten Straßen zum Vahnhof geſtcatete ſich zu einem Triumphzug, der alle Behauptungen über die abnehmende Popularität des„ſchweigſamen Präſidenten“ widerlegt. Trotz eines großen Polizeiaufgebots, das noch durch Miliztruppen verſtärkt wurde, konnte der Wagen des rüſidenten in den vollen Straßen zeitweiſe nicht vorwärts koenmen. Tauſende drängten um den Wagen und verſuchten dem bereits ſicht⸗ lich erſchöpften Präſidenten die Hand zu ſchütteln. Aus den Fenſtern und von den Dächern, wo ſich ebenfalls Tauſende verſammelt hatten, wurden unzählige Hochs auf den Präſidenten ausgebracht. Die geſtrige Rede des Präſidenten wird in der Preſſe eingehend beſprochen, wobeli teilweiſe das Bedauern zum Ausdruck kemmt, daß der Präſident nicht die Gelegenheit zu einigen programmatiſchen lewlerungen über die Stellung Amerikas zu Europa benutzt habe. Zur amerſkan ſchen Einwanderungsfrage Waſhington, 6. Juli.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Unter den vom Kongreß unerledigt gelaſſenen Vorlagen iſt auch der von dem Abgeordneten Jakob Stein⸗Newyork eingebrachte Ge⸗ ſetzentwurf, welcher den Frauen und Kindern ſolcher Einwanderer, die im Beſitz der ſogenannten erſten Bürgerpapiere ſind, die Ein⸗ wanderung außerhalb der Quote ihrer Länder geſtattet werden ſoll. Die beſtehenden Vorſchriften, wonach die Angehörigen nur innerhalb der Quote zrgelaſſen werden, haben zu außerordentlich großen Här⸗ ten geführt, daß ſogar das Staatsdepartement die Bill mit der Empfehlung verſah, daß nur eine kurzſichtige und engherzige Politik ſich gegen dieſen humanitären Vorſchlag wenden könne, durch den uſende von auseinandergeriſſenen Familien wieder zuſammenge⸗ führt werden würden. Durch die Vertagung der Bill ſind Hundert⸗ tauſende von Frauen und Kindern in Mitleidenſchaft gezogen, die zum Teil ſeit Jahren vergeblich auf die Erlaubnis zur Einwanderung warten. Die Saumſeligkeit des Kongreſſes hat beſonders in deutſch⸗ amerikaniſchen Kreiſen, die durch die beſtehenden Beſtimmungen ſtark in Mitleidenſchaft gezogen ſind, große Empörung ausgelöſt. * Coolidge geht in Ferien. Präſident Coolidge hat Waſhington verlaſſen. um ſeine Ferien im Staate Newnork zu verbringen. 8 Der vatikan gegen die Unterdrückung der KRirche in Mexiko Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri hat an alle Vertretungen de⸗ Heiligen Stuhls Rundſchreiben verſandt, worin er auf das ſchärfſte gegen die Unterdrückung der Kirche in Mexiko, vor allem gegen die Ausweifung des apoſtoliſchen Delegaten, ferner gegen die Mißhand⸗ lung und Austreibung fremder Prieſter und Nonnen, die Schließung der Seminarien und Prieſterkollegien und die Beſetzun von Kir⸗ chen Einſpruch erhebt. Gaſparri ermahnt alle chri tlichen Völker, ihre Gebete für die bedrängten mexikaniſchen Brüder mit den Ge⸗ beten des Papſtes zu vereinigen. Beim Empfang der Studenten des latein⸗amerikaniſchen Kolle⸗ giums geißelte der Papſt mit ſcharfen Worten den geradezu dia⸗ boliſchen den Mexiko gegen die Kirche führe. Er ſagte, es klinge wie Hohn, wenn man in Mexiko noch von der Freiheit und Autorität der Geſetze ſpreche. Letzte Meldungen flohlenſäurevergiftung in einer Großſchlächterei — Berlin, 7. Juli. Hier ereignete ſich in der Großſchlächterei von Karl Kiſch in der Lindenſtraße ein ſchweres Unglück. In den Kellerräumen der Schlächterei befinden ſich Eismaſchinenanlagen, in denen Eis durch komprimierte Kohlenſäure erzeugt wird. Einer der Kohlenſäureballons wurde undicht, die Kohlenſäure ſtrömte geruchlos aus und betäubte die ſechs an der Eisanlage beſchäf⸗ tigten Schlächter und Expedienten. Die Feuerwehr erſchien mit mehreren Löſchzügen. Bei fünf Perſonen waren Wiederbelebungs⸗ berluche von Erfolg, während einer der Arbeiter bereits der Ein⸗ wirkung des Gaſes erlegen war. Zur Verurteilung Dr. Jähnickes E Berlin, 7 Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Worklaut des Urteilsſpruches, den geſtern das Reichsdiſziplinar⸗ gericht gegen Dr. Jähnicke gefällt hat, iſt in hieſigen amtlichen Stellen noch nicht eingetroffen. Es läßt ſich daher z. Z. noch nich; überſehen, welche Folgen das Urteil für Dr. Jähnicke haben wird. Nach der bisher geübten Praxis iſt nicht anzunehmen, daß Dr. Jähnicke zu einem nachgeordneten Amt derſelben Behörde ver⸗ ſetzt wird. Der neue Keichsjuſtizminiſter. 21 Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Mel⸗ dung. daß unmittelbar nach Reichstagsſchluß Dr. Bell zum Reichs⸗ juſtiaminiſter ernannt werden ſoll, wird nunmehr auch von dem dem Zentrum naheſtehenden Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe beſtätigt. Eupen und Malmedy ohne belgiſche Truppen — Brüſſel, 7. Juli. Nach einem Beſchluß des Kriegsminiſteriums werden vom 15. Juli ab die Garniſonen in Eupen und Malmedy aufgehoben. Begnadigung einer elffachen Mörderin — Paris, 7. Juli. Der Präſident der Republik hat die Gift⸗ miſcherin von Aix, die zum Tode verurteilt worden war, weil ſie 11 Perſonen vergiftet hatte, begnadigt. Für Rüſtungen hat Frankreich immer noch Geld — Paris, 7. Juli. Die Kammer hat mit 415 gegen 145 Stim⸗ men das Flottenbauprogramm für 1926—27 angenommen, das den Bau eines Kreuzers, zweier Torpedobootsjäger, von vier Torpedo⸗ booten, einer Reihe von Unterſeebooten und Hilfsmaſchinen mit einem Koſtenaufwand von rund 960 Mi llionen Frs. vorſieht. 955 Anwelterſchäden in Chile — London, 7. Juli. Nach Meldungen aus Santiago de Chile haben die jüngſten Stürme in mehreren Städten des Lan⸗ de bedeutenden Schaden angerichtet, beſonders in Porto Antonio, wo zahlreiche Häuſer wegen der Ueberſchwemmungen einſtürzten. Man zählt hier zahlreiche Tote und Verletzte. Bisher wurden acht Leichen geborgen. Allenkat auf den britiſchen Wellflieger Cobham — London, 7. Juli. Wie die„Times“ aus Baſra melden, berübten die Araber auf den engliſchen Weltflieger Allan Cobham, der ſich auf einem Flug von London nach Auſtralien befindet, ein Attentat, als ſich das Flugzeug über der Tigrismün⸗ dung befand. Das Flugzeug wurde heftig beſchoſſen, wodurch der Motor beſchädigt und der Mechaniker ſchwer verletzt wurde und ſeinen Verletzungen erlag. Der Skreik der Ankergrundbahner in Newyork — Newyork, 7. Juli. Trotz des Streiks der Untergrundbahn⸗ angeſtellten konnten geſtern nachmittag 75 Prozent der Züge ge⸗ fahren werden. — Eſſen, 7. Juli. Ein Polizeibeamter, der mit Lohngeldern im Betrage von 14000 Mark unterwegs war, iſt von ſeinem Gang nicht zurückgekehrt. Es wird vermutet, daß der Beamte mit dem Geld flüchtig gegangen iſt. — Nord ſche Sonnentage Von Kurt Jiſcher II. Slockholm Wer nach der ſchwediſchen Hauptfladt fährt, vergeſſe nicht, daß ſie ungefähr auf derſelben geagraphiſchen Breite liegt, wie Reval, alſo etgas üdlicher als Petersburg. Damit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß in Sto holm ruſſiſche Kälte herrſcht, wio man ſich wohl über⸗ haupt über die klimatiſchen Verhältniſſe des Nordens im allgemeinen falſche Vorſtellungen zu machen pflegt.(Auch in Stockholm iſt es in dieſem Jahre an den berühmten Oſtertagen ſo heiß geweſen, daß über 30 Grad erreicht wurden). Aber der Wärme des Tages folgt erhebliche Abkühlung om Abend und außerdem herrſcht fortgeſetzt ein nicht nur friſcher, ſondern auch meiſt heftiger Wind, ſodaß der Mantel zur Wohltat und die von den Cafäs und Reſtaurants für jeden Stehl mitgelieferten bichen wollenen Decken zur Nerwendigleit werden, umſomehr, wenn man die vorz' glichen Konzerte der Militär⸗ kapellen, die von 9 Uhr abends bis Mitternochtdauern, im Freien genießen will. Aber abgeſehen davon iſt Stockholm auch heute noch die landſchaftlich wundervolle Stadt mit dem Weltruf, den ſie von ſeher beſeſſen hat, ja noch mehr, die Erſchließung der ſeenreichen Urgebung iſt in den lezten fünf Jahren in faſt amerikaniſchem Tempg vor ſich gegan en, ſodaß ein Kranz ganz neuer villen⸗ und gärtenreicher Vororte ſich um die Waſſer und Berge lagert. Auch in Stockholm hat in der letzten Zeit ein derartiger Auf⸗ chwung des Autoverkehrs eingeſetzt, daß nach einer jüngſt veröffentlichen Statiſtik jeder zwölfte Stockholmer einen Wagen hat (eine andere intereſſante ſtatiſtiſche Zahl ſtellt den Anſchluß eines jeden vierten Stockholmers an das Fernſprechnetz feſt). Die Ge⸗ logenheit, links zu fahren und die ununterbrochene Reihenfolge der Wagerf mur auf Straßſen und Plätzen verwirrt natürlich den rechts⸗ orientierten Deutcchen, dem auch in erſter Zeit auf den Schrittplatten fortgeſetzte Zuſammenſtöße durch verkehrtes Ausbiegen widerfahren. Zwiſchenfälle, die übrigens von den Schweden mit vollendeter Höf⸗ lichkeit erledigt werden. Die Verkehrsdiszuplin ſelbſt iſt außerordent⸗ lich ausgebildet. Es geht auch ohne viel Gewinke und Gefuchtel der Verkehrsſchutzleute Jum Teil ſorgen autsmatiſche Blinklichter ganz 5 elbſt für die Abwicklung.(Uebrigens wird die charakteriſtiſche der Stockholmer Schutzleute, durch die man fortgeſetzt an „oſere frühere deutſche Artüllerie erinnert wird demnächſt ver⸗ nen und einem Käppi nach belgiſckeſchweizeriſchem Schrät n. Daß der Straß nbahn⸗ und Artohusverkehr nament⸗ da den Vororten ſtark geſteigert worden iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Auch die charakteriſtiſchſten der Stockholmer Verkehrsmittel, die zahlreichen Fährboote, beleben die Seen und ſonſtigen Gewäſſer in vermehrter Zahl. Es gibt übrigens kaum einen ſchöneren Genuß, als auf ihnen über die blau⸗grauen Fluten zur Mitternachtsdämme⸗ rung durch das weiche Samt⸗Licht des Abends zu fahren. Um das Verkehrskapitel gleich abzuſchließen, ſei noch auf die weit⸗ gehendſte Ueberführung der Eiſenbahnen in elektriſchen Betrieb ver⸗ wieſen. Schweden mit ſeinen überreichen Schätzen an weißer Kohle iſt neben der Schweitz von jeher das klaſſiſche Land der Elektrizität. geweſen. Der Aufſchwung der Elektrotechnik tritt daher allerorts zutage. Die Eiſenbahnen im beſonderen ſind denen des Kratinents an Bequemlichkeit und Schnelligkeit weit voraus und ſelbſt unſere deutſchen Schlafwagen, die doch gewiß ſchon muſtergültiges an praktiſcher Handhabung und Bequemlichkejt bieten, können noch manches von der Einrichtung der ſchwediſchen Schlafwagen lernen. Daß die Fahrt von Malmö oder Trälleborg nach Stockholm trotz der erhöhten Geſchwindigkeiten auch heute noch über 12 Sunden in Anſpruch nimmt, mag als Beweis für die von uns viel zu wenig bekannte Ausdehnung des ſchwediſchen Reiches angeſehen werden, das an Flächeninhalt hinter dem heutigen durch Verſailles ver⸗ ſtümmelten Deutſchland nur noch wenig zurückbleibt. Das Bild des alten Stockholm, unzähligen Deutſchen von früher her bekannt, hat keine weſentliche Aenderung erfahren. Nur an zwei Punkten erhebt ſich Neues. Zum erſten erhält der Bahnhof eine gründliche Modernkſierung, zum andern hat das neue Stadt⸗ haus zu den himmelragenden Notenköpfen über dem Linienſyſtem der Häuſer und Hügel eine neue Fermate hinzugefügt. Man ſoll mit Superlativen vorſichtig ſein, aber hier ſind ſie wirklich einmal an⸗ 7—5 65 Dieſes monumentale Gebäude ſſt nach Plänen von Ragnar eſtberg erbaut und am 400. Jahrestag von Guſtav Waſas Einzug in Stockholm, zur Sonnenwende 1923, eröffnet worden. Oeſtberg hat etwas abſolut Neues ſchaffen wollen. Man muß ihm zugeſtehen, daß ihm der kühne Wurf auch voll gelungen iſt. Er iſt weder in geſuchte Maniriertheit verfallen, noch hat er ein Stilkonglomerat errichtet, obwohl man ſich zeilweilig in die Alhambra nach Granada oder in den Dogenpalaſt in Venedig verſetzt fühlt. So eigenartig es klingen mag: Das Schwere, Maſſige, Flächige fädelt ſich unmerklich in Elegantes und Kühngeſchwungenes aus Innen und außen wird das Stadthaus zu einem Prachtbau, wie ihn wohl nur wenige Städte der Welt aufzuweiſen haben. Die Sitzungsſäle der ſtädtiſchen Behörden umd Kollegien, die Prinzengalerie, der„Drei Kronen⸗Saal⸗ und vor allem der Goldene Saal von geradezu märchenhafter Pracht, deſſen Moſafkarbeiten nebenbei bemerkt deutſchen Urſprungs ſind, bilden eine Steigerunosleiter, die nicht wehr übertroffen werden kann Hinzukommen noch die Gartenanlagen am Ufer des Mälarſſes, in denen ſich drei Marmorſtatuen von Auguſt Strindberg, Guſtar Röding und Ernſt Joſephſohn ſtehen, alle drei in klaſſiſcher Nacktheit. Der Beſuch des Stadthauſes hinterläßt in jeder Beziehung die ſtärk⸗ ſben und nachhaltigſten Eindrücke. Der Amerikanismus in baulicher Hinſicht hat an zwei Stellen der Innenſtadt ſeinen Einzug gehalten. Zwei wie rieſige Pylonen wirkende Hochhäuſer und der Rieſenbau der Nordiska Companiet, des größten Warenhauſes in Skandinavien, vermitteln gleichzeitig ideale Ausſichtsplattformen zur Beſichtigung Stockholms von oben. Von ſonſtigen neuen Baulichkeiten intereſſiert das Stadion, das ſeinerzeit bei der 5. Olympiade ſeine Feuerprobe beſtand und auch heute noch, obwohl es inzwiſchen durch andere Stadien, z. B. das Berliner an räumlicher Ausdehnung überholt worden iſt, durch ſeine praktiſche Anlage vorbildlich wirkt. Die Gebäude für Kunſt und Wiſſenſchaft in der ſogenannten Wiſſenſchaftsſtadt haben ſich zu einem ganz neuen Stadtteil verdichtet. Jenſeits der berühmten Endelbrecht⸗Kirche gelegen, ſind es vor allem die Gebäude der Nete i. närhochſchule die Experimentalgebäude der Wiſſenſchaft⸗Akademie, der Botaniſche Garten mit ſeinen außerordentlich intereſſanten An⸗ lagen, das Nobel⸗Inſtitut u. vor abem namentlich das neue eiche⸗ muſſeum, das bis zu einem gewiſſen Grade Erſatz für einen Zoo⸗ logichſen Garten bietet, ſoweit es ſich um Tiere aus heißeren klima⸗ tiſchen Zonen handelt. Einzig in ſeiner Art iſt die rieſige Wal⸗ halle, in der ſich die verſchiedenſten Wale, teils im Skelett, teils präpariert, befinden. Auch die techniſche Anlage, die es ermöglicht, die Meerungeheuer in ihrer Länge bis zu 23 Metern von allen Seiten zu beſichtigen, iſt bemerkenswert. Das Nordiſche Muſeum hat wertvolle Ergänzungen ſeiner einzigartigen Sammlungen erfahren. Auf zwei Beſonder⸗ heiten ſei hingewieſen. In der ſogenannten königlichen Rüſtkammer befinden ſich die Sammlungen aus der Geſchichte der Träger der ſchwediſchen Dynaſtien. Naturgemäß richtet ſich das Intereſſe auf die beiden ſchwediſchen Könige, die ihr Leben auf dem Schlachtfeld ver⸗ loren haben auf Guſtav Adolf und Karl XII. Die weihe⸗ vallen Augenblicke, die man an ihren Gräbern in der Riddarholms⸗ Kirche erlebt, erfahren eine ungeahnte Steigerung angeſichts des Pferdes, der Waffen, der Kleidung Guſtav Adolfs und der ſonſtigen Erinnerungen aus der Lützener Schlacht, die in liebevoller Pietät im Nordiſchen Muſeum aufbewahrt werden, umſomehr, als gunmehr alle Kleidungsſtücke wieder vollzählig vorhanden ſind. Es iſt vielleicht nicht allgemein bekannt, daß der Leiche Guſtav Adolfs der berühmte Elenkoller abgezogen und nach Wien vecbracht wurde, wo er im Arſenal bis vor kurzem eines der Haupterinnerungsſtücke bildete. Als Dank für die Fürſorge, die Schweden auch den öſſer⸗ reichiſchen Kindern. namentlich nach dem Kriege angedeihen ließ, hat der öſterreichiſche Staat im Jahre 1923 dieſes Kolſer mit dem angeſengten Einſchußloch des tödlichenpPiſtolenſchuſſes auf demRücken e eee Mittwoch, den 7. Juli 1926 ——— 1 3. Seite. Nr. 308 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarkles 3 Die bisher ſtändig rückläufige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt iſt in der Woche vom 24. Juni bis 30. Juni 1926 zum Stillſtand ge⸗ ommen. Vereinzelt laſſen ſich ſogar— wenn auch in geringem Aus⸗ maße— Zeichen einer Beſſerung der Beſchäftigunaskonjunktur feſt⸗ ſtellen. Dieſe Beſſerung findet ihren Ausdruck noch nicht in einem Sinken der Andrangsziffer, ſondern in einer geſteigerten Fluktuation der Arbeitskräfte aus der Arheit in die Arbeitsloſiakeit und wieder zurück in die Arbeit. Der Stillſtand der rückläufigen Entwicklung macht ſich zunächſt in einer unweſentlichen Abnahme der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger von 67279 am 23. Juni auf 66 718 am 30. Juni bei gleichzeitigem erheblicherem Rückgana der Kurz⸗ arbeiterziffer(laußerhalb des Tabakgewerbes) von 9866 auf 7726 gel⸗ tend. Dem entſpricht auch eine geringe Abnahme des Andrangs der Arbeitſuchenden bei den öffentlichen Arbeitsnachweiſen des Landes von 92 482 am 23. Juni 1926 auf 90 583 am 30. Juni 1926 bei einer gegenüber dem 23. Juni 1926 nahezu unverändert gebliebenen Zahl von offenen Stellen: ledialich auf dem weiblichen Arbeitsmarkt iſt ein ganz geringer Rückgang der Zahl der offenen Stellen von 994 auf 956 eingetreten, ſo daß die Andrangsziffer am 30. Juni 1926 gegenüber dem Stand vom 23. Juni 1926 unter dieſer Teileinwirkung zahlenmäßig rund um 10 auf 5273 geſtiegen iſt. Die ſchwache Verſchlechterung dürfte in der Hauptſache ihre Ur⸗ ſache in der troſtloſen Arbeitsmarktlage der Textilinduſtrie zu ſuchen ſein. Der Arbeitsmarkt in der Landwirtſchaft hat ſich unter dem Einfluß der günſtigen Witterung weiterhin belebt. Die im letzten Dericht gemeldete ſchlechte Lage der Steinbruchbetriebe bat unter der Einwirkung der andauernden ungünſtigen Lage des Baugewerbes angehalten. Die Arbeitsmarktlage der Metall induſtrie iſt im all⸗ gemeinen unverändert ſchlecht geblieben. In der Uhreninduſtrie des Schwarzwalds blieb die Lage unverändert. In der chemiſchen nduſtrie werden örtlich weitere Entlaſſungen gemeldet: die Lage ſcheint ſich aber im allgemeinen gegenüber den letzten Wochen gefeſtigt zu haben. In den allgemeinen Arbeitsmarktverhältniſſen der Ter⸗ til induſtrie iſt eine Aenderung nicht beobachtet worden. Die Ar⸗ beitslage einzelner Branchen. insbeſondere die der Seidenbandweberei des Hotzenwaldes, wird immer kritiſcher. Die Papier⸗ und Kar⸗ onnagen induſtrie zeigte örtlich weiterhin eine geringe Belebung. Der Beſchäftigungsarad in der Leder induſtrie und in der Hol z⸗ induſtrie zeigte im geſamten keine beſondere Aenderungen. Die Tabakinduſtrie hat im weſentlichen ihren Beſchäftigungsſtand zu behaupten vermocht. Die Ziffer der Kurzarbeiter iſt gegenüber dem 23. Juni 1926 um 875 auf 10 681 geſunken. Im Nahrungs⸗ mittel gewerbe waren Aenderungen nicht zu beobachten. Die Bauarbeitsmarktlage war im Landesdurchſchnitt unaünſtig. Die Berufsaruppe der Loh narbeiter wechſelnder Art hatte weiterhin ſtark unter den ungünſtigen allgemeinen Arbeitsmarktver⸗ hältniſſen zu leiden. Das Fremdengewerbe hatte b der auten itterung zum Teil Bedarf an geſchulben Kräften. Stäoͤtiſche Nachrichten Ueber die Wahlen zur evangeliſchen Landesſynode terbreitet der Evang. Preſſedienſt folgende allgemein orien⸗ terende Mitteilungen: Am Sonntag, 11. Juli, wird die badiſche evangeliſche Landes⸗ mnode neu gewählt. Sie beſteht aus 57 von den ſtimmberechtigten untsliedern der Landeskirche in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer Kir geheimer Wahl gewählten Abgeordneten und aus 6 von der all ehenregierung ernannten Abgeordneten. Zur Wahl berechtigt ſind 5 männlichen und weiblichen Mitglieder der evangeliſchen Landes⸗ irche vom vollendeten 25. Jahre an. Da die Wahl nach dem Ver⸗ Gütmiswahſwerfahren erfolgt, müſſen die einzelnen kirchlichen zruppen Wahlvorſchlagsliſten aufſtellen und beim Wahlkreisleiter Wanen, Das Geſamtgebiet der badiſchen Landeskirche iſt in fünf ahlkreiſe eingeteilt. Der für uns in Betracht kommende vierte Wahl kreis umfaßt die Kirchenbezirke Mannheim, Ladenburg⸗ Weinheim und Oberheidelberg. Zum Wahlkreisleiter iſt Dekan Ktir⸗ chenrat von Schoepffer in Mannheim erwannt, zum Stell⸗ vertreter Oberrechnungsrat Landes in Mannheim. Der vierte Wahlkreis hat verfaſſungsgemäß 12 Abgeordnete zu wählen. Von den kirchlichen Gruppen ſind im 4. Wahlkreis insgeſamt 11 Wahlporſchlagsliſten aufgeſtellt und eingereicht worden und zwar drei von der Kirchlich⸗poſitiven Vereinigung(1. Mann⸗ heim; 2. Oberheidelberg; 3. Ladenburg⸗Weinheim), vier von der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung(1. Mannheim; 2. Mannheimer Vor⸗ orte; 3. Oberheidelberg; 4. Ladenburg⸗Weinheim), zwei von der Landeskirchlichen Vereinigung(1. Mannheim⸗Ladenburg⸗Weinheim; 2. Oberheidelberg), eine von der Volkskirchlichen Vereinigung und eine vom Volkskirchenbund evangeliſcher Sozialiſten. Da die Landeskirchliche Vereinigung ihre Liſten für ganz Baden mit denen der Kirchlich⸗poſitiven Vereinigung verbunden hat, und die nur in Mannheim vorkommende Volkskirchliche Vereinigung ihre Liſte mit denen der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung verbunden hat, gibt es durch ganz Baden nur drei Liſten: Poſitiv, d. h. kirchlich⸗ konſervativ, Kirchlich⸗liberal oder evangeliſch⸗ſozialiſtiſch. Da die neu zu wählende Synode die Geſchicke der badiſchen evangeliſchen Landeskirche auf Jahre hinaus beſtimmen wird, kommt alſo der Wahl am Sonntag, 11. Juli, eine beſondere Bedeutung bei. beſondere Obhut genommen hat. Die zweite Wallfahrtsſtätte bilden das Aebeleentanner bie Biblaaher Sle pd berg. dee bon deſtnerben dem Muſeum übergeben und in dem gleichen Zuſtand wieder auf⸗ geſtellt wurden, wie bei Lebzeiten des großen ſchwediſchen Dichters. Die moderne Kunſt hat eine neue und würdige Heimſtätte in der Thielska⸗Galerie gefunden, zu der man durch den prangenden Djurgarden gelangt. Die Galerie, die 1925 vom Staate erworben wurde, enthält die wertvollſten Stücke ſchwediſcher und nordiſcher Kunſt ſeit der Jahrhundertwende, u. a. eine beinahe voll⸗ ſtändige Sammlung von Gemälden nud Radierungen Zorns. Eine geradezu ideale Vereinigung von Kunſt und Kultur iſt aber das berühmte Skanſen auf luftiger Höhe, das die Freiluftabteilung des Nordiſchen Muſeums und Zoologiſche Gärten für nordiſche Tiere enthält. Die zahlreichen altertümlichen Bauernhöfe aus allen Teilen Schwedens, in deren Mitte täglich Volkstänze im Freien in den ma⸗ leriſchen Trachten der Bewohner der verſchiedenen ſchwediſchen Landſchaften vorgeführt werden, erteilen einen eindringlicheren An⸗ ſchauungsunterricht, als es noch ſo viele Bücher vermögen.(Auf den Teraſſen des Reſtaurants Idunhallen mit der herrlichen Ausſicht über Stockholm wurden die Deutſchen von den Klängen einer Marinekapelle empfangen, wo ſie als Gäſte der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft namentlich mit Sven Hedin unvergeßliche Stunden verlebten.) Noch einer Veränderung muß gedacht werden, die den Deutſchen, beſonders merkwürdig anmutet, wenn er im Lande des klaſſiſchen Schwedenpunſches auf die Prohibition trifft. Freilich ganz ſo trocken gelegt wie Amerika iſt Schweden nicht, aber dem Alkohol⸗ verbrauch ſind ſeit einigen Jahren erhebliche Schranken gezogen. ier kann man allerdings trinken ſo viel wie man will, aber ge⸗ meſſen an unſerem ſeligentſchwundenem Kriegsbier war dieſes ein Erportbier von unerhörter Stärke. Acquavite und Schwedenpunſch ürfen nur im Zuſammenhang mit Speiſen genoſſen werden und auch dann nur in beſcheidenem Maß. Oder aber man muß das Eſſen noch einmal von vorne beginnen. Wein iſt zwar freigegeben, iſt aber ſo fündhaft teuer, daß ſchon der Genuß einer Flaſche ein kleines ermögen koctet. Dle bekannten Begleiterſcheinungen aus Amerika zwiederholen ſich, wenn auch nicht in ſo ſtarkem Maße in Schweden. luf Korruption und Unmoral ſtößt man allerorten und es herrſcht em ewiger Kampf gegen die Geſetze des Staates. Zufrieden mit dem gegenwärtigen Zuſtand iſt niemand, auch nicht die Väter und Be⸗ fürworter der Probibition. Dennoch iſt die Antipathie gegen die Alkoholbeſchrénzung uoeh nacht ſo ſtark. daß man ſie etwa zur Paroſe mes politiſchen Wahlkampſes machen könnte, ſodaß der gegenwärtige Zuſtand wohl noch eine Zeitlang dauern wird. Eines iſt aber gewiß, auch der ſchärfſte Gegner des Alkcholmißbrauchs kann in dieſer Re⸗ an Schweden zurückgegeben, das es als koſtbare nationale Reliquie in Neue Maunheimer ZJeitung(Avend⸗Ausgabe) * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag in Neckarau ein verheirateter 32 Jahre alter Preſſer. der ſich nach vor⸗ 90 erhängte. Krank⸗ E Zuſtand dürfte die ſaache der ſein. 5 hafter Geſtern vormittag verſuchte ein 28 Jahre altes Fräulein im Waldpark durch Deffnen der Pulsader ſich das Leben zu nehmen. Man verbrachte die Lebensmüde in das Allgem. Kran⸗ kenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat unbekannt. * Schwerer Skurz. Am Montag ſtürzte im Hauſe Oppauer⸗ ſtraße 34 ein 7 Jahre alter Knabe im Treppenhaus vom 2. in den 1. Stock und zog ſich Gehirnerſchükterung, Schädelbruch und doppel⸗ ten Bruch des rechten Armes zu. 0 * Betriebsunfall. In einem hieſigen Fabrikbetrieb erlitt geſtern vormittag ein 31 Jahre alter Taglöhner beim Verladen von Eiſen⸗ bahnſchwellen einen Knöchelbruch. Dder Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. *Radlerunfälle. Geſtern vormittag kam auf der Fahrſtraße des oberen Luiſenparkes ein 15 Jahre alter Radfahrer ſo ſchwer zu Fall, daß er mit einem Perſonenkraftwagen in ſeine Wohnung verbracht werden mußte.— Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: vormittags auf dem Kaiſerring bei dem Tatterſall zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und dem Gerätekraftwagen der Städt. Straßenbahn und nachmittags auf der Straße am weißen Sand zwiſchen zwei Radfahrern, wobei der eine durch den Sturz leicht verletzt wurde. *Brand auf dem Schuktabladeplatz. In der vergangenen Nacht um 11.31 Uhr wurde der Löſchzug der Verufsfeuerwehr nach dem Schuttabladeplatz in der Rheinſchachtel gerufen. Aus unbekannter Urſache waren einige alte Seegrasmatratzen in Brand geraten. Die Berufsfeuerwehr beſeitigte ſchnell die Gefahr. Warnung vor einem Betrüger. Dieſer Tage wurde auf einen Unbekannten hingewieſen, der in letzter Zeit hier und in Karlsruhe bei Geſchäftsleuten, insbeſondere Flaſchenbierhändlern. Bäckern u. dal., erſchien und die Lieferung von Waren auf ein Schiff oder einen arö⸗ ßeren Petrieb im Hafengebiet beſtellte. Gelegentlich erklärte er dabei auch, daß er billigen Kaffee von einem bolländiſchen Schiff beſorgen könne. Er ließ ſich darauf Geld geben, ohne jedoch den Kaffee zu lie⸗ fern. Meiſt leat er ſich den Namen Frank bei. Der Täter wurde in⸗ zwiſchen hier ermittelt und feſtaenommen. Er aibt zu daß er hier verſchiedene ſolche Fälle begangen habe, will ſich aber an die einzelnen Stellen nicht mehr erinnern können. Geſchädigte. die bis⸗ her noch keine Anzeige erſtattet haben, wollen dies bei der Kriminal⸗ polizei nachholen. * Eine Senſation gab es laut„Wormſer Nachrichten“ in den Fürſtſchen Badeanſtalten in Worms. Eine bekannte Wormſer Perſön⸗ lichkeit hatte am Sonntag beim Baden einen Brillantrina im Werte von 2 bis 3000 Mark verloren. Herr Fürſt ließ nun eigens einen Taucher aus Mannheim kommen, der den koſtbaren Ring nach 3⸗ bis Aſtündiger angeſtrengter Tätigkeit zu Tage förderte. veranſtaltungen Konzert der Geſangsſchule Rocke⸗Heindl. Der Name der Veranſtalterin, der ſich mit den beſten Erinnerungen an vergangene Mannheimer Opernzeiten knüpft, rechtfertigte das allgemeine Inter⸗ eſſe, das der geſtrige Schülervortragsabend gefunden hatte. Ein ſolcher öffentlicher Rechenſchaftsbericht einer Geſangsſchule wird ſtets mit den Einſchränkungen hingenommen werden müſſen, die im Hin⸗ blick auf das in der Hauptſache lediglich vom Zufall abhängige Material nötig ſind. Umſomehr treten die eigenklichen Verdienſte der Lehrerin hervor, die faſt durchweg in der ſtimmlichen Aus⸗ geglichenheit zu erkennen waren, eine Durchbildung, die alle Vor⸗ tragenden auch gegen die Tücken einer ſolchen Vorſingerei wapp⸗ nete. Das vorhandene Material iſt denkbar erſchöpfend ausge⸗ wertet. Andererſeits kann aber auch nicht überſehen werden, daß die Wahl der Vorträge einem Schüler⸗Abend nicht eigentlich entſprachen. Lieder wie der in einem unmöglich verlangſamten Tempo geſungene„Aufenthalt“ von Schubert verlangen eine ganz andere Reife und Künſtlerſchaft, als ſie in einem ſolchen Fall rein der Möglichkeit nach vorhanden ſein kann. Auch ſonſt erſchien die Wahl der Geſänge nicht durchweg glücklich, wie bei dem nicht arran⸗ gierten, ſondern in dieſer Faſſung derangierten Duett nach Brahms. Die Zuverläſſigkeit der Durchbildung war in dem Liederteil am deutlichſten bei Eliſabeth Hoffmann⸗Stetter zu erkennen, deren Stimme ſchöne Färbung und inneres Leben beſitzt. Auch der Vortrag von zwei italieniſchen Geſängen(Ida Schatt) zeigte Pflege und Geſchmack; nur verlangt aucch das Italieniſche, wenn man es ſchon wählt, gerade wegen der veränderten Vokaliſation Deutlichkeit der Ausſprache. Der zweite Teil galt Operngeſängen. Eine Arie aus Verdis„Macht des Geſchicks“ offenbarte in Elfriede Fels ein Geſangstalent, deſſen ſtimmliche Rundung nach der Höhe nicht ausbleiben wird. Von Bühnenkünſtlerinnen, die aus der Schule Rocke⸗Heindl hervorgegangen ſind, hatte Otti Linn⸗Letti u. a. die Pamina in der Szene mit den drei Knaben aus der„Zauber⸗ flöte“ verdienſtlich übernommen, und Mali Fanz vom Badiſchen Landestheater in Karlsruhe entzückte durch die Hallenarie, deren äußerſt beifälliger Aufnahme ſie das mit ſtärkſter Verinnerlichung und ſchönem geſanglichen Aufbau wiedergegebene Gebet der Eliſa⸗ beth folgen ließ. Daß auch in dieſem Teil die Wahl der Vorträge über das Angebrachte hinausging, ſchien die beifällige Aufnahme nicht zu beeinträchtigen. „3 Theaternachricht. Die letzte Schauſpielaufführung der Spiel⸗ zeit am Samstag bringt die Erſtaufführung von Sternheims Ko⸗ „Der Kandidat“ unter der Spielleitung von Intendant ioli. gelung keine ideale Löſung erblicken und kehrt als gleich ſcharfer Gegner des Gemeindebeſtimmungsrechtes, deſſen Einführung vor einiger Zeit in Deutſchland verſucht wurde, zurück.(Und des Tabak⸗ monopols! Denn die Regieprodukte an Zigarren und Zigaretten ſtinken buchſtäblich zum Himmell) Eines aber hat die Prohibition nicht zu ändern vermocht, die freundſchaftliche Geſi nnung der ſchwediſchen Bevölkerung gegen⸗ über Deutſchland. Wer freilich glaubt, daß er in offene Arme fliege, wird ſich enttäuſcht ſehen. Gefühlsüberſchwang liegt nun einmal dem ſchwediſchen Charakter nicht. Er iſt gemeſſen und zurückhaltend, freundlich und höflich, flammt aber nicht in Strohfeuer auf. Man denkt unwillkürlich an die berühmte„Rolladen“ der Norddeutſchen, aber hat man ſie nur erſt ein wenig gelüftet und kann dann ins Innere ſchauen, dann findet man darin Helle und Wärme und Freundſchaft. Und wenn die ſchwediſchen Reiſebüros auf ihren Wer beſchriften die Forderung erheben:„Das ſchöne Schweden, das Land, das Sie kennenlernen müſſen,“ ſo beſteht dies nur zu recht. Aber nicht nur für das wirklich naturſchöne Land allein, ſon⸗ dern auch für ſeine Bewohner, denen wir noch lange nicht ſo nahe ſtehen, wie es nach Fug und Recht ſein müßte. Möge deshalb ſeder Deutſche, der ſchwediſchen Boden betritt, ſich der nationalen Aufgabe bewußt ſein, daß auch er an ſeiner Stelle ein geiſtiger Brückenbauer über die Oſtſee ſein muß. Runſt und Wiſſenſchaſt FJorkſchritte deutſcher Rönkgenkechnik. Die erſt 30 Jahre alte Röntgenbildkunſt iſt für unſere mediziniſche Praxis heute ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden. Wären wir anfangs ſtolz darauf, mit ihr Knochenbrüche und ⸗erkrankungen zu erkennen, ſo gab ſie uns ſpäter die Möglichkeit, auch Lungenſtörungen, Herzver⸗ änderungen, Nieren⸗ und Gallenleiden in den Kreis der Betrachtun⸗ gen zu ziehen. Hier blieb die Forſchung jedoch nicht ſtehen. Neuer⸗ dings verfügen wir, wie die„Hamb. Techn. Rundſchau“ berichtet, ſo⸗ gar über die Möglichkeit, das Gehirn lebender Menſchen im Rönt⸗ genbild feſtzuhalten und es in ſeinen verwickelten Funktionen kennen zu lernen. Das Verdienſt, dieſe Unterſuchungsmethoden ausgearbei⸗ tet zu haben, gebührt dem Freiburger Arzt Dr. Wartenberg. Ihm iſt es gelungen auf Grund ſeiner röntgenphotographiſchen Erfahrun⸗ gen frühzeitig ſchwere Gehinerkrankungen zu erkennen und zu hei⸗ len. Es muß darauf hingewieſen werden, daß die neue Anwendung⸗ der Röntgentechnik gerade für das Verſorgungsweſen und für Un⸗ fallerkrankungen von großer Bedeutung iſt, weil durch ſie erſt die Morgenveranſtinltung der Geſangsſchule Jane Freund-Nanen: In 95 wird Jane Sreum Rouen a Schülern und Schülerininen am kommenden Sonntag, den 11 9977 Gelegenheit geben, vor die Oeffentlichkeit zu treten. 5 19 Schülerinnen werden mit Beginn der nächſten Saiſon in 0 255 nenengagements gehen. Friedel Neu wurde an das Stal tthea in Würzburg, Fräulein Hillengaß an das Stadtheater in 21 heim, Fräulein Hold an das Stadttheater Ulm verpflichtet.— Flügel begleitet Kapellmeiſter Rudolf Fetſch. * Ständchen. den Patienten des Diakoniſſenhauſes brachte der Mandolinemverein Rheingold unter der Lei⸗ tung ſeines Dirigenten Ro tih von Sandhofen am Sonntaa mittag ein Ständchen. J Rommunale Chronik edrichsfeld, 5. Julii Aus der jüngſten Gemeinde⸗ 24480 ee mitzuteiler: Als Gemeindevertreter im Ver⸗ bandsausſchuß der Bezirksſpar kaſſe Ladenburg wird Gemeinderat Schuler beſtimmt.— Zur Arhebung der Zahlſtelle der Städt. Sparkaſſe Mannheim liegt keine Veranlaſſung vor.— Für die vor⸗ liegenden Anträge auf Gewährſung von Zwiſchenkrediten durch die Deutſche Wohnſtättenktank— Zweigſtelle Karlsruhe— wird die Ausbietungsgarantie übernommen. Nus dem Lande Unwetter-Nachrichten *Rohrhof bei Schwetzingen, 6, Juli. Das Hochwaſſer des Rheines, das am Mittwoch, 28. Jumi ſeinen höchſten Stand er⸗ reichte, geht allmählich zurück. Aber noch immer ſind weite Strek⸗ ken der Grenzhöfer und Schwetzingen Wieſen unter Waſſer geſetzt. Die Heuernte iſt zum größtan Teil vernichtet. * Bittelbrunn(Amt Engen), 6. Juli. Am Sonntag nachmit⸗ Gewitter heimgeſucht, das von wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchauer begleitet war. Rieſige Waſſermaſſen ſtrömten ins Brudertal und in niedergelegene Gewarme, ſodaß in kurzer Zeit ein bis 1 Meter tiefer See entſtand. Das Anweſen des Hofbauern Maier kam in die Gefahr, fortgeriſſen zu werden. Das auf den Wieſen zur Einbringung liegende Heu wurde fort⸗ geſpült und zu Tal befördert. Der Schmden iſt außerordentlich groß. * IlWeinheim, 5. Juli. Der ſoeben ins Leben gerufene Wirt⸗ ſchaftsbund Weinheim, der unter Führung des Einzel⸗ handels das Gewerbe, den Handel und die Landwirtſchaft um⸗ faßt, hielt geſtern im„Schwarzen Adler“ aine aus dem ganzen Bezirk ſtark beſuchte Proteſtverſammlung ab. Auf Grund von Referaten des Landtagsabg. von Au⸗Mannheim, des Redak⸗ teurs Dümas⸗Karlsruhe und des Handelsanwaltes Götz⸗Wein⸗ heim wurde einſtimmig folgende Entſchließung angenommen:„Die Lage des ſtädtiſchen und ländlichen Mittelſtandes iſt derart, daß die bisher auferlegten Laſten nicht mehr getragen werden können. Umſomehr muß es befremden, daß der Badiſche Landtag eine Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer vor⸗ genommen hat. Eine Regierungs⸗ und Finanzkunſt, die ſich dar⸗ auf beſchränkt, Steuern zu erhöhen, dazu in einer Zeit be⸗ ſonderer wirtſchaftlicher Not, richtet ſich ſelbſt. Die Verſammlung erhebt ſchärfſten Proteſt gegen die Beſchlüſſe des Landtags. Die Verſammlung fordert neben dem Abbau der ungeheuerlichen Steuerlaſten Maßnahmen, die zu einem Abbau der unnatürlich hohen Zinsſätze der Banken führen. Die Verſammlung fordert weiterhin Abbau der Elektrizitälspreiſe des Badenwerkes und anderer Aktiengeſellſchaften, ſowie ſofortige wir⸗ kungsvolle Sparmaßnahmen auf allen Gebieten der Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeindeverwaltung, ſowie bei der Verwaltung der zu ſozialen Zwecken beſtimmten Gelder. Der Mittelſtand in Stadt und Land iſt an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit und Geduld angelangt.“ Baden-Baden, 5. Juli. Wie wir vor einiger Zeit im Zufam⸗ menhana mit der Sehilderung der Vorgänge im hieſigen Finanzamt (angeblicher Einbruch und Vernichtung von Akten) vermuteten, ſtellte ſich nun heraus, daß bei der Vernichtung und Beſeitigung von Bü⸗ chern es ſich um ein planmäßiges Verſchleierungsmanöver von Unterſchlagungen handelt. Die Nachforſchungen und Un⸗ terſuchungen der Polizei ſind nun ſoweit gediehen, daß zwei Be⸗ werden konnten. Sie wurden feſtgenommen und in Unter⸗ ſuchungshaft geführt. 5 *Aaſen bei Donaueſchingen, 6. Juli. Reichspräſtdent von Hindenburg hat die Patenſchaft für das 12. Kin.der Landwirtseheleute Johann Hepting hier unter Ueberreichung eines Glückwunſchſchreibens übernommen. Müllheim, 5. Juli. Unter Vorſitz des Freiherrn von Gleſchen⸗ ſtein fand hier geſtern die Generalverſammlung des Badiſchen Winzerverein« ſtatt. Nach der üblichen Berichterſtattung ſprach der Führer des Winzerverbandes für Moſel. Saar und Rßfein, Queins, über den Einfluß der Zollpolitik auf den deutſchen Weinbau. In dem Verlauf der Taaung wurden drei Entſchlie⸗ Deklarations⸗wanges gefordert werden. objektive Nachprüfung der ſuhzebti ͤ Kranten möglich geworden iſt. ßungen gefaßt, in denen u. a. Ablehnuna des neuen Branntwein⸗ monovpolgeſetzes, Verſchärfung der Weinkontrolle und Einführung des Archliologiſche Ausgrabungen in Aſerbeidſchan. Die archäo⸗ logiſche Expedition des Profeſſors Meſchtſchaninow entdeckte im Gebiete Nagorny Kar adagh(autonome Republik Nachit⸗ ſchewan) bei Ausgrabungen Denkmäler, welche die Vermutungen über die Sitze der Urbevölkerung(8. Jahrhundert v. Chr.) in dieſem Ge⸗ biete beſtätigen. Tongefäße, Metallgegenſtände u. a. m. zeugen von einer hohen Kultur der altertümlichen Bewohner Aſerbeidſchans. Zehn Kilometer öſtlich von Nachitſchewan wurden zahlreiche bronzene und kolorierte Tongefäße aus der Bronzezeit ausgegraben. Die Tongefäße des Nachitſchewanſchen Gebiet ſind mit Gefäßen, welche in Turkmeniſtan in der Ortſchaft Anu und in Vorderaſien in Eilam ausgegraben wurden, identiſch, was auf eine bulturelle Verbindung dieſer Gebiete mit Aſerbeidſchan ſchließen läßt. Theater und Muſik Theaterrundſchau. Der Braunſchweigiſche bewilligte einhellig den vom Staatsminiſterium Staatszuſchuß für das Braunſchweigiſche Landestheater für die Spielzeit 1926/7.— Leo Weismantels neueſte dramatiſche Schöpfung das Bauernkriegsſtück„Bauersnot“ gelangte an Ki⸗ liani auf der Marienburg bei Würzburg zur Uraufführung und wird dann in den Spielplan der Freilichtſpiele auf dem Hoöhentwiel auf⸗ genommen werden.— Die Weſtdeutſche Funkſtunde AG. Münſter, deren Sitz demnächſt nach Köln verlegt wird, hat zu ihrem Intendan⸗ Landtag angeforderten ten und oberſten künſtleriſchen Leiter den bisherigen Intendanten des Schauſpielhauſes der Stadt Köln, Ernſt Hardt, gewählt.— Oberregiſſeur Dr. Erhardt vom Württbg. Landestheater in Stuttgart iſt eingeladen worden, in Barcelona den Frei⸗ ſchütz und Tannhäuſer in deutſcher Sprache und die Hochzeit des Figaro in italieniſcher Sprache zu inſzenieren.— Haas⸗Ber⸗ ko w, der Leiter der befannten Berkow⸗Spiele, wird ſich mit Ende dieſer Sommerſpielzeit für ein Jahr aus der öffentlichen Tätigkeit zurückziehen. In intenſiver, interner Arbeit will er beſtimmte künſtleriſche Pläne weiter verfolgen.— Der römiſche, Komponiſt Respighi, deſſen Oper„Velfagor“ kürzlich in Hamburg und Düſſeldorf mit ſtarkem Erfolg über die Szene ging, hat eine neue Oper vollendet, der Gerhart Hauptmanns„Verſunkene Glocke“ als Text zugrunde liegt. Die fünfaktige Dichtung iſt von Claudio Guaſtalla auf vier kurze Akte zuſammengezogen worden, die das lyriſch⸗romantiſche Element in den Mittelpunkt rücken. Das Werk wurde zur Uraufführung am Hemburger Stadttheater erwor⸗ ben.— Muſikdirektor E. Boehlke vom Rudolſtädter Landes⸗ theater wurde als Leiter der Opern⸗Vorſtellungen und der Sinfonie⸗ Konzerte in Koblenz gewäßhlt. tag wurde die hieſige Gegend von einem außerordentlich ſchweren amte und ein Angeſtellter unredlicher Handlungen ſüberführt —— — 5 gengeſang“, die altbekannten Volkslieder, Böhenvlatz griff die Wucherpolizei desſchießen eingeſetzt. Juli beginnen und am Montag, 25. Juli enden. mehr, ſi den Arbeiten um die durchgehende Ausbeſſerung des zwiſchen Fich⸗ ken Baumſtämmen geſprießten Zone. vorderſter Linie beſchäftigt waren, wurden verſchüttet. 55— Arbeiter außerordentli 4. Seikle. Nr. 308 Nus der Pfalz Lubwigshafen, 6. Juli. In der Nacht vom Samskag au Sonntag wurde im Riedſaumparke zum Nachteile—— 2⁴ Sahrd alten Maurers ein Fahrrad Marke„Sähnel“ im Werte von 80 Mark durch unbekannte Täter geſtohlen.— In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde ein an einiem Schiffe, das am Zollhafen hier vor Anker liegt, angehänigter Nachen im Werte von 200 Mark durch unbekannte Täter geſtohlen. Der Nachen hat ſchwarzen Anſtrich, iſt 4,50 Meter lang, 1,50 breit und hat 4 grau und blau geſtrichene Sitze.— Auf Grund Haftbefehls einer auswärtigen Behörde wurde ein 22 Fzahre alter Schloſſer von hier wegen Meineid feftgenommen.— Wegen Bettel wurden zwer Perſonen feſtgenommen und dem Gerich! vorgeführt.— In Polizei⸗ gewahrſam waren verwichene Nacht J. Perſon wegen Körperver⸗ 8 1 wegen Trunkenheit und 10 Perſonen wegen Obdachloſig⸗ * Ludwigshafen a. Rh., 6. Juli. Am Samstag nachmittag gri in der Nähe des Geflügelparkes ein Schäferhund 7 2 71 ſeines Herrn an. Die mit Gar kenarbeit beſchäftigten Eltern eilten zu Hilfe, wurden aber ebenfallßss von dem Hunde verletzt. Die Frau mußte ſogar in das Kranken haus verbracht werden. Der Hund war erſt vor einigen Wochert gekauft worden. Landau. 6. Juli. Wie der„Landauer Anz.“ berichtet, wurde die geſchiedene Tagnerin Hüner fauth von Ehgen durch die Gendarmerie verhaftet und nack, Landau gebracht. Sie hatte ihr neugeborenes Kind getötet und im Stall begraben. Nachbargebiete Lampertheim, 6. Juli. Einen ſchönen Erfolg konnten zwei hieſige Geſangvereine auf den Geſangwettſtreit Arheil⸗ gen am Sonntag erringen. So hatte der Geſangverein„Sänger⸗ roſe“ in der A⸗Klaſſe mit 178 Punkten den 2. Preis, während Geſangverein„Cäzilia“ beiim Fhöchſtem Ehrenſingen“ an erſter Stelle ſteht. Der Geſangperein„Liedertafel“ von hier konnte in der A⸗Klaſſe mit 150 Pankten, und im„höchſten Ehrenſingen“ mit 155 Punkten gegenüber Geſangverein„Sängerroſe“ mit 162 und„Cägilia“ mit 104 Pumkten abſchneiden. Das Volkslied„Die gebundene Nachtigall“, vorgetragen durch„Cäzilia“⸗Lampertheim, war ſo tonvoll und klar zum Ausdruck gekommen, daß der Verein noch retten konnte, was in der A⸗Klaſſe am Vormittag nicht zu retten war. Der Geſangberein„Sängerroſe“ ſang unter der Lei⸗ tung ſeines altbewährten Chordirektors Menz den ſchönen Chor „Thalatta“ als erſtes, während„Das ſtille Tal“ und„Reiters Mor⸗ durch„Cäzilia“ und Liedertafel“ vorgetragen wurden. So konnten doch alle drei Ge⸗ ſangvereine am Abend mit dem errungenen Sieg freudig die Heim⸗ reiſe antreten. In Lampertheim wurden die Sänger ſchon am Bahnhof mit brauſendam„Hurra“ und Muſik empfangen und eine tauſendköpfige Menſchenmenge bildete Spalier bis zu den Vereins⸗ lokalen, wo man noch bei manchem ſchönen Lied und gemütlicher Tan zunterhaltung noch beiſammen ſaß. Wünſchen wir den ſieg⸗ reichen Vereinen noch weiter ſolch ſchöne Erfolge. ch. Morms. 6. Juli. Die Blumenſchau der Wormſer Gärt⸗ ner im Feſthauſe erfreut ſich anhaltender Beliebtheit. Die Aus⸗ ſtellung, die pröchtiße Schaupflanzen enthält und hervorragende Kufturen aufweiſt, iſt prächtig arrangiert und bietet ſowohl dem Fo bmemn als auch dem Laien eine Fülle von Anregungen inbezug auf Sorten⸗ und Pflanzenwahl. Mit künſtleriſchem Geſchmack aus⸗ gefübrte Blumenre batten, Anlagen und Schmuckplätze in herrlichſter und farbenprächtioſter Blütenfülle erregten das Intereſſe der Be⸗ ſucher im hohen Maße In Palmen iſt die Ausſtellung. die am Sonn⸗ tag von 2000 Perſonen beſucht war, ſehr aut beſchickt. Die Ausſtellung iſt bis einſchließlich nächſten Sonntag geöffnet. *Frankfurt a. M. 3. Juli. Auf Nade Frankfurter Markt am ein, da Obſthändler für das Pfun d Kirſchen 50 Pfennic verſanoten. Unter 55 Ein⸗ wi' kung der Pol zei ſetzten die Händler den Preis ſchließlich auf 40 Pfennig hekab. eee Neues aus aller Welt — 18. Deutſches Bundesſchießen in München 1927. In einer Verfammlung der Kgl. priv. Hauplſchützengeſellſchaft München wurde eine Arbeitskommiſſion zur Vorbereitung für das 18. Deutſche Bun⸗ Das Bundesſchießen wird am Samstag, 16. — Tunneleinbruch zwiſchen Jichtenberg und Gaildorf. Freitag früh gegen 3 Uhr erfolgte in dem zwiſchen den Stationen Fichten⸗ berg und Gaildorf gelegenen Tunnel an der Bauſtelle während der Vornahme der Bauarbeiten infolge plötzlicher Druckzunahme ein Gebi 1 seinbruch. Leider gelang es zwei Arbeitern nicht rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Es handelt ſich bei tenberg und Gaildorf gelegenen Tunnels, die zonenweiſe vorgenom⸗ men wird. Die Arbeiten müſſen bei Nacht ausgeführt werden, da⸗ mit der Zugverkehr keine Störung erleidet. Bei dieſen Ausbeſſe⸗ rungsarbeiten nun erfolgte in der Nacht vom Donnerstag auf Frei⸗ ſag infolge zu ſtarken Erddrucks der Einbruch einer ſolchen mit ſtar⸗ Zwei Arbeiter, die in Das Unglück wird allgemein auch deshalb ſo ſehr bedauert, weil die bei⸗ den Verſchütteten als brave Leute, ſowie als gute, tüchtige und geſchätzt und beliebt waren; ſtanden bei dem Unglück auf vorderſtem Poſten, weshalb es ihnen nicht mehr gelang, ſich in Sicherheit zu bringen. — Einunglücksſchuß. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich Sonntag nachmittag in Zuffenhauſen. der 19jährige Sohn des Kaſſenbeamten Kühnle ſchoß mit einer Zimmerflinte im Garten nach Spatzen. Eine Kugel traf dabei die in der Nähe auf einer Ver⸗ enda ſitzende Frau Manal in die Schlagader am Knie; die Verletzte ſtarb in der Nacht zum Montag. Die Teilnahme der Bevölkerung wendet ſich den beiden Familien zu. — Vom Blitz erſchlagen. Bei einem ſchweren Gewitter, das am Sonntag nachmittag über dem Niederwald tobte, ſchlug ein Blitz in ein Jagdſchloß, in dem drei Touriſten Unterkunft geſucht hat⸗ ten. Ein Herr wurde ſofort getötet, die beiden anderen ſchwer verletzt. — Automobilunfälle. Nach der„Bergiſchen Wacht“ fuhr bei gen das Auto des Fabrikanten Bochbacher aus Gummers⸗ bach in einer Kurve, wahrſcheinlich infolge Platzens des Reiſens, die Straßenböſchung hinab, wobei der Wagen ſich überſchlug. Die In⸗ Grund ſoll in Unregelmäßigkeiten bei kenwalder Krankenhaus. ländiſche Fiſcherflotte n, der Beſitzer und der Chauffeur, wurden auf der Stelle ge⸗ kötet.— Das Auto des Kaufmanns Ernſt Paas aus Elberfeld ge⸗ riet bei Brueck a. d. Ahr auf der ſchlüpfrigen Straße in⸗ Schleudern und ſtürzte die Böſchung hinab. Paas und eine mitfahrende Dame waren ſofort tot. Vier weitere Inſaſſen, alle aus Elberfled, wur⸗ den ſchwer verletzt. — Familiendrama. Der Kaſſenverwalter Schulze aus Koswig — 5 fuhr in Deſſau mit ſeinen beiden Töchtern in einem auf die Elbe hinaus. Mitten im Strom warf er ſie in die Fluten und ſprang dann ſelbſt nach, als ſie verſunken waren. Der den Kaſſengeſchäften zu ſuchen ſein. — Das Rennen im Hoppegarten wegen Unweller abgebrochen. Beim Rennen im Hoppegarten ſchlug am Sonntag der Blitz in das Uniongeſtüt ein und zündete. Die dort untergeſtellten werbwollen konnten ſämtlich in Sicherheit gebracht werden. Trotzdem ließ die Rennleitung wegen des ſchweren Unwetters die Rennen ab⸗ rechen. — Flugzeugunfall. Der Pilot des bei Luckenwalde abge⸗ ſtürzten Flugzeuges iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die beiden anderen Verunglückten befinden ſich noch bewußtlos im Luf⸗ — Siillegung der isländiſchen Fiſcherflotkle. die größte i s⸗ mußte, wie aus Reykiavir gemeldet wird. wegen ganz geringer Fiſchkäufe des Auslandes ſtillgelegt werden. Gerichtszeitung 8 30 Tage Gefängnis wegen paßvergehens. Das franzöſiſche Militärpolizeigericht Landau verurteilte einen gewiſſen Karl Bö hm aus Ludwigshafen wegen Paßvergehens zu 30 Tagen Gefängnis. Wegen Waffenbeſitzes erhielten der Reiſende Eugen Schwarz aus Iggelheim 10 Tage, der Architekt Karl Handrich von Haßloch u. ein gewiſſer Friedrich Geweill von Ludwigshafen je 10 Mark Geldſtrafe oder 4 Tage Gefängnis. § Von der Anklage des Brudermordes freigeſprochen. Der 30 Jahre alter Hilfsſchreiber Rudolf Kern aus Mannheim hatte, wie gemeldet, im April ds. Js. ſeinen Halbbruder durch ſechs Revolver⸗ ſchüſſe getötet. In der Verhandlung vor dem Schwurgericht ergab ſich, daß der Halbbruder mit der Frau des Kern in unerlaubten Be⸗ ziehungen geſtanden hatte und den Kern, als dieſer ihn deswegen zur Rede ſtellte, bedrohte und würgte, worauf der Angeklagte von der Waffe Gebrauch machte. Das Gericht in Stuttgart ſprach Kern frei; der unerlaubte Waffenbeſitz ſei durch die 3 Wochen Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt zu erachten. Der Staatsanwalt hatte 3 Jahre 2 Monate Gefängnis beantragt. S Der Skrafankrag im Mordprozeß Joſeffen. Der Staatsanwalt Tauwetter beantragte im Prozeß Joſeffen gegen Amtsgerichtsrat Joſeffen auf ein Jahr drei Monate Zuchthaus, da der Angeklagte in ſeiner ganzen Handlungsweiſe eine ehrloſeGeſinnung gezeigt habe, ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Die erlittene Unterſuchungshaft iſt anzurechnen. In ſeiner Anklagerede hielt der Staatsanwalt die Anklage wegen Beihilfe zum Morde gegen den Angeklagten in vollem Umfange aufrecht. Bei der Bemeſſung der Strafe ſei zwar die bedrängte Lage des Angeklagten zu berückſichtigen, aber die Tatſache, daß er preußiſcher Richter ge⸗ weſen ſei und ſich Rechenſchaft geben müſſe von ſeiner Handlung, falle erſchwerend ins Gewicht. Sportliche Rundſchau Deutſche Kampfſpiele 1920 Die Wettbewerbe am Monlag— Süd⸗ und Mitteldeutſchland beſtreiten das Hockeyendſpiel— 5 neue deulſche Reorde im Gewichkheben. * Kln, 5. Juli. Nach den lebhaften Ereigniſſen und Eröff⸗ nungsfeierlichkeiten des Sonntags nahmen am Montag die ſport⸗ lichen Wettbewerbe ihren Fortgang. Der Tag war an ſich etwas ruhiger. In Aktion traten die Turner, Schwerathleten, Fechter, Schützen, Hockey⸗ und Golſſpieler, die ihren Kampfſpielmeiſter er⸗ mitteln. Die Turner tragen einen Zwölfkampf im Geräteturnen in der Großen Kampfbahn aus. Die Fauſt⸗ und Schlagballſpiele der Turner finden auf den Plätzen rund um die Kampfbahn ſtatt. Die Schwerathleten betätigen ſich in der Radrennbahn und die Fechter, Schützen und Golfſpieler tragen ihre Kämpfe außerhalb des Skodions aus. Die Neiter haben ebenfalls ihre eigenen Gebiete außerhalb des Stadions. Die am Montag ausgetragenen Kämpfe nahmen fol⸗ genden Verlauf: 4 Hockey. Zuerſt trugen die beiden Ausgeſchiedenen der Vorrunde, Weſt⸗ und Norbdeutſchland, ein Troſtſpiel ous, das die Weſtdeutſchen knapp :4 gewinnen konnten, nachdem Norddeutſchland noch bei Halbzeit :2 in Führung lag. Nach der Pauſe legten ſich die Weſtdeutſchen aber ins Zeug und konnten auch durch drei Tore, denen der Gegner nur eins entgegenſetzte, den verdienten Sieg an ſich reißen. Dann be⸗ gannen die Zwiſchenrundenſpiel zwiſchen dem in der Vorrunde ſieg⸗ reichen Mitteldeutſchland und Oeſterreich, ſowie Süd⸗ und Südoſt⸗ deutſchland. Süddeulſchland ſchlägt Oeſterreich:2(:2) Die ſüddeutſche Mannſchaft war den Oeſterreichern in ſpielkultu⸗ reller und kektiſcher Hinſicht ziemlich überlegen und konnte ſchon in der erſten Halbzeit mit:2 Toren einen ſicheren Vorſprung heraus⸗ arbeiten. Nach der Pauſe rappelten ſich die Oeſterreicher etwas auf, konnten aber nicht verhindern, daß die Süddeutſchen durch ein weiteres Tor den Sieg endgültig ſicherten, ohne ſelbſt erfolgreich ſein zu können. Mitleldeulſchland ſchlägt Südoſtdeulſchland:0(:0) Das zweite Zwiſchenrundenſpiel war eine ſehr zahme und ein⸗ ſeitige Angelegenheit für die Mitteldeutſchen, die ſowohl in ſtock⸗ techniſcher Hinſicht wie in der Einzelausbildung glatt überlegen waren. Sie waren wohl gut eine Klaſſe beſſer als ihr Gegner, der kaum einen Augenblick ernſtlich etwas zu beſtellen hatte. Die Mittel⸗ deutſchen gewannen rerhalten und beſtreiten nunmehr alſo das Endſpiel mit Süddeutſchland. Schwerathletik. Der Beginn der ſchwerathletiſchen Wettbewerbe brachte gleich fünf neue deutſche Rekorde und eine Egaliſierung des Weltrekordes. Durch die Teilnahme der Oeſterreichet unter denen ſich u. o. auch der Weltrekordmann R oſinek befindet, iſt den Schwerathleten ſchon von vornherein ein beachtenswerter Er⸗ folg geſichert. Mühlber ger⸗Mann he im brachte allein vier deutſche Rekorde der Federgewichtsklaſſe an ſich und zwar im links; armig Reißen mit 139,50 Pfund, im rechtsarmig Stoßen mit 179,4. im beidarmig Reißen mit 179,2 und im beidarmig Stoßen mit 229,4 Pfund. Den 5, deutſchen Rekord ſtellte W abito⸗Eberſtein in der Bantamgewichtsklaſſe mit 157,4 Pfund beidarmig Reißen auf. In der Mittelgewichtsklaſſe KA konnte Zimmer⸗ Würzburg dann ſogar mit 160 Pfund linksarmig Reißen den Weltrekord erreichen. Die Konkurrenzen im Gewichtsheben wurden als Fünfkampf ausgetra⸗ gen beſtehend aus: Einarmig Reißen und Stoßen, beidarmig Reiſten, Drücken und Stoßen. Die Ergebniſſe waren wie folgt: Fliegengewicht: 1. Buri⸗Pirmaſens 710; 2, Rein⸗Göppingen 695; 3. Bauer⸗München 655 Pfund. Bankamgewicht: 1. Loch⸗Eberſtein 770; 2. Roſinek⸗Wien 755; 3. Srobl⸗Wien 735 Pfund. Federgewicht: 1. Mühlberger⸗Mannheim 869,5; 2. Stadler⸗Wien 825;.Andriſik⸗Wien 815 Pfund. Leichtgewicht: 1. Rheinfrank⸗Mannheim 910; 2. Haas⸗ Wien 905; 3. Helbig⸗Plauen 890 Pfund. Mittelgewicht A: 1. Zimmer⸗Würzburg 960; 2. Treffny⸗ Wien 925; 3. Mang⸗Hamburg 885 Pfund. Mittelgewicht B: 1. Blitz⸗Wien 980; 2. Hirn⸗Wien 960; 3. v. Trebiatowfki⸗Dortmund 960 Pfund. Schwergewicht: 1. Schielberg⸗Wien 1070; 2. Straßberger⸗ München 1050; 3. Oekerlin⸗Karlsruhe 980 Pfund. Turnen. Während die Geräteturner mit ihren erſten Uebungen begannen, konnten ſchon je ein Fauſt⸗ und Schlagballſpiel der Frauen der Deutſcher Turnerſchaft zum Austrag gebracht werden. Im Fauſt⸗ ballſpiel der Frauen ſiegte Crefelder.⸗V. 55 gegen Hamburger Lehrer.⸗V. 39:31 und im Schlagballſpiel der Frauen.⸗V. Eims⸗ büttel⸗Hamhurg gegen.⸗C. Hanover 74:56 Punkte. Segelregakta Auf der über 19 Seemeilen führenden Waſſerſtrecke Godesberg⸗ Köln kam die Segelbootregatta zum Austrag, an der ſich 38 Boote beteiligten In der 45 qm⸗Kreuzerklaſſe fiel bereits die Entſcheidung. Es ſiegte hier das Boot„Lie ſel“ des Kölner Segel⸗Clubs in :59:26 Stunden vor„Sybilla“ des gleichen Clubs mit:01:58 Stunden. Reiken. Die Reitkonkurrenzen konnten am Montag neben den Hockey⸗ ſpielen und Gewichtsheben ſchon am weiteſten gefördert werden. In folgenden Klaſſen wurden die erſten Auszeichnungen ſchon verteilt: Eignungsprüfungen für Reitpferde: Voßwinkels„And or“ (Beſitzer) und Frl. Rinkels„Foglia“(Telerow).— Gruppenſprin⸗ gen: Irl. Rinteis und Herr Körwer.— Eiguungsprüfung jür Ein· zänner: W. Dörenkamps Lord of Clifden(Beſitzer).— Reitklaſſe 1 von Scheiblers„Teut“(Tetzerow).—. Beide Abteilungen der Eignungsprüfung für Jagdpferde: M. Algenhovens„Blacker (Veſitzer) und Frl. Stracks„Flingart“ GHeinrich⸗ ju.).— Jagdſprin. gen Klaſſe M: Frl. Baumanns„Beß“(Beſitzerin).— Jahrpreis: Geſpann des Dr. Platten. olf. Bei den Golfſpielern wurden folgende Sieger ermittelt: Ge 5 ſchlägt Samek nach hartem Kampf.— Damen: Frl. Herbſt ſchlägt Frl. Reichmann 9 auf und 7.— Mannſchaften: Bremen ſchlägt Köln. Deutſche dauerprüfungsfahrt Erſter Fahrtag— Im Regenguß. Gon unſerm Sonderberichterſtatter) Düſſeldorf, 5. Juli. Seit ihrer Erſchaffung— 1922 durch den Wiesbadener Auko⸗ 9 war die„Deutſche Dauerprüfungsfahrt“ ſtets eine der ſchärfſtbeſtrittenen deutſchen Zuwerläſſigkeitsfahrten geweſen. Nach der im Vorjahre erfolgten Gründung der Vereinigung Weſtdeutſcher Automobil⸗Clubs übernimmt jedes Jahr ein anderer Kartellklub die Oberleitung, ſo in dieſem Jahre der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Automobil⸗ Club in Düſſeldorf. In die Durchführungsarbeit teilen ſich der Aachener, der Koblenzer, der Kölner, der Krefelder, der Trierer. und der Wiesbadener Automobil⸗Club. Dadurch iſt korrekte Abwicklung gewährleiſtet. 5 Die heute in Düſſeldorf begonnene 5. Wiederholung dieſer Deut⸗ ſchen Dauerprüfungsfahrt litt, was die Beteiligung anbelangt., unter der Süddeutſchen Tourenfahrt und unter dem bevorſtehenden Großen Preis von Deutſchland; die Beteiligungsziffer iſt geringer, und ſo mancher Teilnehmer fehlt, der ſonſt zur Deutſchen Dauerprüfungs⸗ fahrt zu kommen pflegte. Nach Art ihrer Ausſchreibung gehört die Dauerprüfungsfahrt 1926 zu den ſch wi erigſten Zuverläfſig⸗ keitsfahrten, die es in Deutſchland gab, denn ſelbſt vom kleinen Hanomcg wird ein Durchſchnittstempo von 50 Kilometer verlangt;— von den ſtärkeren Wagen entſprechend mehr. In Anbetracht des weſtdeutſchen Gebirgslandes ſind das. außerordentlich hohe Anforde⸗ rungen. Wenn nun, wie heute am erſten Fahrtag, wolkenbruchartige Regengüßſe die Straßen in Moraſte verwandeln, dann gehört ein draufgängeriſcher und alterprobter Fahrer und ein abſolut erſtklaſſi⸗ ger Wagen dazu, um ſolch Tempo eanzuhalten. Von 6 Uhr früh ab wurde geſtartet. 36 Bewerber begannen den Kampf mit Wetter und Straßentücken, darunter 4 Damen. Clairenore Stinnes, die erſt erfolgreich die Süddeutſche Touren⸗ fahrt und 24⸗Stundenfahrt beendet hatte, war wiederum mit ihrem Adler zur Stelle. Frau Dr. Diemer(Mainz) ſteuerte einen Chryfler, Frau E. Seipel⸗Kempff(Krefeld) einen Fiat, und Frau C. Delfoſſe(Köln) einen Helios⸗Wagen. Vom Start weg wor es das Beſtreben oller Teilnehmer, möglichſt viel Zeitvorſprung zu gewinnen, um gegen Zeitverluſte bei Reifenpannen geſichert zu ſein. Ueber Mühlheim⸗Altenkirchen gings ſüdlich nach Wiesbaden, wo der Wiesbadener.⸗C. während der halbſtündigen Zwangs⸗ pauſe eine ausgezeichnete Verpflegungsſtelle errichtet hatte. Leider ſchieden bis Wiesbaden bereit⸗ zwei Damen aus: Frau Seipel⸗ Kempff geriet aus einer glitſchigen Kurve in den Graben— ihr Fiat überſchlug ſich, ſie felbſt kam wie durch ein Wunder mit Haut⸗ abfchürfungen und Schnittverletzuungen dewon, und Frau C. Del⸗ foſſe kollidierte mit einem Baum und mußte aufgeben. Frl. Stin⸗ nes behortete ſich mit ihrem Adler im Vordertreffen, und Frau 2185 Diemer mußte mit Herz und Kopf fahren, weil die Bremſen ihres Ehryfler durch die ſchwere Unwelterfahrt in Mitleidenſchaft gezogen worden waren. Bei Winterberg im Sauerland fand eine Bergp rũfung ſtatt. Hier hatle der Sauerländiſche Boh⸗ und Autoklub für vorbild⸗ liche Organiſation geſorgt. Dr. C. H. Tigler auf Benz und Doerper(Düſſeldorf) auf Opel halten ſich inzwiſchen die Führung erobert, und erreichten Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 65 Km. Von Kleinwagen war es der Hanomag, der Helios und der Opel, von mittelſtarken Wagen(unter 10 PS) der Talbot von Höper(Köln) und der Hanſa von Schmolz(Düſſeldorf), die beſonders ſchneidig liefen. Außer hochturigen Sportwaden nahmen auch mehrere durch⸗ aus ſerienmäßige Gebrauchswagen an der ſcharfen Fahrt teil; es mag hier erwähnt ſein, daß auch dieſe die hohen Durchſchnittsge⸗ ihwindigkeiten leils nicht nur innehalten, ſondern ſogar unterbieten konnten. Nach vor ſeiner Sollzeit ereichte z. B. der 10/30 PS Benz von Philipp Gather das Düſſeldorfer Tagesziel. Bis 7 Uhr abends waren 26 Wagen ans Düſſeldorfer Ziel gelangt. Etwa 22 Wagen dürften den erſten Tag ſtraſpunktfrei beendet haben... in Anbetracht der Witterungsverhältniſſe und der durch die Regengüſſe zerweichten und überſchwemmten Straßen eine erfreulich gute Leiſtung! Doerschlag Lawuſennis Allgemeines Frankfurter Tennis-Turnier * Frankfurt a.., 6. Juli. Die am Sonntag durch ſchlechtes Wetter verzögerten Entſcheidungen ſollten am Montag nachgeholt werden. Die Spiele wurden denn auch alle zu Ende geführt, mit Ausnahme des Dameneinzel, wo Frl. Weihermann im Endſpiel gegen Frau Dr. Friedleben wegen Erkrankung nicht antreten konnte. Die Entſcheidung wurde deshalb auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben. Die Montagsſpiele wurden durch gutes Wetter durchweg begünſtigt. Es gab überall recht ſpannende Ergebniſſe, die Konkur⸗ renzen endeten größtenteils wie erwartet, nur im Damendoppel gab es eine Senſation, da Frl. Weihermann⸗Fr. Dr. Friedleben von „Anna“⸗Frl. Kohnert geſchlagen wurden. Das Herrendoppel um die füddeutſche Meiſterſchaft(Sieger„Ofan“⸗Dr. Buß) ſowie das Herren⸗ einzel Klaſſe B(Sieger Daub) waren bereits ain Sonntag entſchie⸗ den, die übrigen Konkurrenzen brachten folgende Endergebniſſe: Herreneinzel: A. Klopper—O. Kreutzer kampflos für Klopfer gewonnen. Endſpiel: Wetzel⸗Pforzheim— Klopfer⸗ Mannheim:1,:2,:2. 10 ee Wegen Erkrankung von Frl. Weihermann ver⸗ ſchoben. Gemiſchtes Doppel: Fr. Dr. Friedleben⸗Kreutzer— Frl. Weiher⸗ mann⸗Dr. Buß kampflos für Friedleben⸗Kreutzer gewonnen. Frau Jakobini-⸗Klopfer— Frl. Kohnert⸗Bill Fuchs 11:9:3— End⸗ ſpiel: Fr. Dr. Friedleben⸗Kreutzer— Fr. Jakobini⸗Klopfer:1,:2 Damendoppel: Fr Dr. Friedleben⸗Frl. Weihermann.— Frau Jakobini⸗Fr. Hoek:6,:2.„Anna“⸗Frl. Kohnert— Fr. v. Borke⸗ Brunner:1,:5. Endſpiel:„Anna“⸗Frl. Kohnert— Fr. Dr. Friedleben⸗Frl. Weihermann:5,:7,:4. 55 Klaſſe B: Endſpiel: Frl Menges— Frl. Reinhardt Damendoppel Klaſſe B: Endſpiel: Frl. Menzinger⸗Frl. Mor⸗ genſtern— Frl. Menges⸗Fr. Stephan:3,:1 Herrendoppel Klaſſe B: Strantz⸗Bruch— Schwarzſchild⸗Roder⸗ hau:8, 6˙1,:2. Gemiſchtes Doppel Klaſſe B: Frl. Menzinger⸗Weihe— Frau Lehfels⸗Dr. Fuchs:1, 63. BSSrrrrrrr ß— p p p p—————§—iC?ip——— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte In Baden herrſchte geſtern durchſchnittlich trübes Wetter mit vorübergehender Aufhellung. Streichweiſe fiel Regen. Heute morgen 8 Uhr lag ein langgeſtrecktes Niederdruckgebiet über der Rheinebene, das im Süden im Weſthang der Alpen bis zum Mittelmeer reichte und faſt für ganz Baden Regen brachte. Das Tiefdruckgebiet über der Nordſee iſt neuerdings wieder aufgefüllt. Borausſichtliche Witterung für Donnerskag, S. Juli, bis 12 Uhr nachts Keine Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Beituna G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr Fritz Hammes Kommunalvolftik und Lokales: Richard Schönfelder„ Syoxt und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönſelder. Handelsteil Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Angeigen: J..: J. Faude. 8 —————[ñä—— ——H2 ————U U—— * 2 eitung(Abend⸗Ausgabe) Die Frau im öffentlichen Leben der Gegenwart Von Clara Mende, M. d. R. Die Weltrevolution der Gegenwart iſt nicht nur eine politiſche Umwälzung, ſoziale Umſchachtungen haben allenthalben ſtattgefun⸗ den, Ethik, Moral, Erziehung, Kultur in jeder Beziehung ſind mit neuen Begriffen erfüllt. Die geſellſchaftlichen Beziehungen der enſchen untereinander ſind völlig andere geworden, die Ein⸗ ſtellung des Alters zur Jugend, der Geſchlechter zueinander iſt abſolut neu. Die Frau hat innerhalb dieſer ungeheuren Umwälzung eine bedeutſame Entwicklung genommen; denn ſie iſt nicht nur als ſelbſtändiges Individuum davon betroffen, ſie iſt auch verantwortlich für ihre Entwickelung hinſichtlich der kommenden Geſchlechter. Die Frauen aller Kulturländer hatten vor dem Krieg ein gemeinſames Streben: ihre ſtaatsbürgerliche Freiheit und Selbſtändigkeit zu erlangen. Dadurch entſtanden die verſchiedenen internationalen Frauenorganiſationen, gebildet aus den nationalen Frauenverbän⸗ den, die neben der Förderung einzelner Berufsſchichten die Hebung der ſozialen Stellung der Frauen in ihrer Geſamtheit erſtrebten. „Die möglichſt gleichen Bildungs⸗ und Betätigungsmöglichkeiten mit den Männern erſchienen als Ideal, man fragte in den führen⸗ den Kreiſen wenig darnach, ob das innerlichſte Weſen des Weibes arunter litt. Die Frauen hielten ihren Einzug in das öffentliche eben. Lanſam wuchſen die Erfolge und wurden in den inter⸗ nationalen Kreiſen als gemeinſame Siege gefeiert. Der Krieg brach aus, die Männer verließen das Land, und die Frauen ſtellten ſich bereitwillig und opfermütig zur Verfü⸗ gung; die ſchwierigſten Aufgaben als ungelernte Arbeiter über⸗ nahmen ſie. Die lange Abweſenheit der Männer im Krieg, der frühe Tod des Ernährers und Vaters hat viele Frauen in kurzer Zeit ſelb⸗ ſtändig werden laſſen, dazu die politiſche Selbſtändigkeit. Die Frauen ſtürzten ſich auf die Politik mit einem Enthuſiasmus der Fflicht auf ihr neues„Recht“, 7 Die Parteien buhlten förmlich um die Gunſt und die Stimme r Frauen; ſie anerkannten„die hohe Bedeutung der Frau, den kulturellen Einfluß auf das öffentliche Leben“. Die Arbeit in den Pärlamenten begann, die Macht der Gewohnheit ſetzte ein; der Mann wünſchte in ſeinen Kreiſen nicht von der Frau geſtört zu werden. Sie war auch vielfach unbequem gewiſſenhaft, fleißig, dazu die wirtſchaftliche Konkurrenz, der Kampf ums Daſein, die gleichberechtigte Frau ſollte wieder ausgeſchaltet werden. „Die Politiſierung der Frau hatte die große Frauenbewegung geſtört, indem ſich das weibliche Geſchlecht in die Parteien aufteilte; politiſche Arbeit findet die Frau genügend neben und mit dem Mann für die Volksgemeinſchaft, poljtiſche Arbeit für die weiblichen Abgeordneten ſchafft immer wieder die große nationale und inter⸗ kationale Frauenbewegung; politiſchen Einfluß muß ſich die Par⸗ eil. arierin allein ſchaffen und nur auf Grund ihrer Perſönlich⸗ ſonlt Hier liegen die Wurzeln ihrer Kraft: in der weiblichen Per⸗ bfr ichkeit, die ſie beſitzen muß und immer weiter ausbilden und 2 Die Frau, die noch unberbraucht in der Politik iſt, f ſich nicht von veralteten Idealen der Parteipolitik blenden aſſen, ſie iſt verantwortlich für das neue Geſchlecht, ſie muß auch Enden ihm die neuen Formen ſeines ſtaatlichen Lebens zu Das ſoziale Leben hat ſich ſtark verändert, auch hier iſt die Frau mit verantwortlich für die Folgen, ſie hat von der Natur die Aufgabe der Vermittelung zwiſchen Eltern und Kindern, ſie ſoll den Gatten verſtehen und den Sohn, die zwei verſchiedene Zei⸗ ten repräſentieren, ſie muß auch die alte und die neue politiſche und ſoziale Generation verbinden. Die Jugend, im Krieg vielfach aufſichtslos aufgewachſen, früh auf eigene Füße geſtellt, weil die wirtſchaftlichen Verhältniſſe dazu zwingen, iſt etwas autoritätslos geworden, die Alten empfinden es oft als ſittliche Verrohung und vergeſſen dabei, daß in den Tagen der Umwälzung niemand verſucht hat, eine Autorität auf⸗ recht zu erhalten. Und die Jugend iſt kritiſch. Die allzufrühe Selbſtändigkeit unſerer jungen Mädchen, der harte Lebenskampf, in den ſie hineingeriſſen worden, die Freudloſigkeit des gedrückten Familienlebens, die ungemütlichen Wohnungsverhältniſſe und nicht zuletzt das Mißverſtehen der Alten und der Jungen, die natürliche Lebensluſt der Jugend treibt das Mädchen in Klubs, in Sport⸗ und Wandervereine und läßt eine gewiſſe Verachtung des geord⸗ neten Familienlebens entſtehen. Hier liegen große Gefahren für das Volksleben. Eine ſolche, oft nur geheuchelte Nichtachtung des häuslichen Lebens und ſeiner Tugenden iſt der erſte Schritt auf der Bahn ungeregelter Verhältniſſe überhaupt. Die Ablehnung jeder Verantwortlichkeit anderen gegenüber führt zu einer Verant⸗ wortungsloſigkeit auch gegenüber dem Nachwuchs. Zwei⸗Kinder⸗ ſyſtem, Kinderloſigkeit ſind das Ideal der jungen Frauen, wenn nicht freie Liebe, gänzliche Ungebundenheit angeſtrebt werden. Nationale und bevölkerungspolitiſche Erwägungen ſind in den neuen Aufgabenkreis der ſozial und politiſch verantwortlichen Frau zu ſtellen und durch wohl überlegte politiſche Erziehung im Volke zu verbreiten und eine neue Baſis völkiſcher Verantwortlichkeit zu ſchaffen, auf der ein neues Geſchlecht heranwachſen kann, das ſich eingliedert in die Menſchheitsgeſellſchaft, ſich und anderen zum Segen und zum Fortſchritt in der Kultur. Das Gatten⸗Jöeal der heutigen Franzöſin Seitdem es junge Mädchen gibt, die ſich verheiraten wollen, gibt es eine Mode für die Bräutigame wie für die Kleider. Den Wandlungen dieſes Gatten⸗Ideals geht eine Skizze von L. Fortolis in der„Libertés nach. Im Jahre 1830„trug“ man den Dichter, man liebte ihn mager und blaß. Wenn er noch dazu mit väterlichem Fluch beladen in einer Dachkammer hauſte, ſchwärmten von ihm alle jungen Mädchen in den Salons. Unter dem Zweiten Kaiſerreich ſtahl der Offizier ſeinen Platz dem Lyriker. Kräftig und ſchlank mußte er ſein, eingeſchnürt in einen Dolman, das Antlitz verſchönt durch einen geſchwungenen, gewichſten Schnurrbart. Nach dem Kriege von 1870 erbleichte der Stern des Soldaten. Er wurde raſch verdunkelt durch den des Ingenieurs, den Georges Ohnet in Serien fabrizierte. Er war nicht ſehr luſtig, kleidete ſich ſchwarz mit einem ſchönen blonden, braunen oder rötlichen Bart, je nach Wahl. Der Weltkrieg wurde ihm verhängnisvoll; dieſer ließ den Flieger auf den Gipfel der Mode ſich ſchwingen. Sehr dekorativ, hatte der Flieger zugleich etwas vom Offizier und vom Dichter. Haare im Wind, Flügel nicht im Rücken, ſondern auf der Bruſt, die Aermel voll Streifen. Gamaſchen von falbem Leder, glänzend wie Parkett⸗ boden, hatte er außerdem den vorteilhaften Ruf des ſtürzenden Helden. Sein Erfolg überlebte den Waffenſtillſtand gewiſſe Zeit, bald aber mußte er dem reinen Sportsmann weichen mit dem glatten Geſicht, verriegelt durch einen leichten Schnurrbart wie eine Zahnbürſte oder gar zwei Naſentropfen. Frägt man heute die junge Franzöſin nach ihrem Ideale von morgen, ſo gleicht ihr „ rm“ dem geſtrigen wie ein Bruder, freilich mit dem Zuſatz, daß er ſeine Fähigkeit beweiſen muß, möglichſt viel Geld zu ge⸗ winnen. In ihren Träumen ähnelt er einem Centauren. Allerdings einem ſehr modernen Centauren: die mächtige Mannesbruſt ſteckt nicht im Leib eines Pferdes, ſondern eines Automobils. Ebenſo wie in der entfernteſten Provinz kein Haus mehr ohne Garage ver⸗ käuflich iſt, ſo wird bald kein Liebhaber mehr ohne Motor erträg⸗ lich ſein. Außerdem wird er weit ſowohl im Bruſtkorb, als auch weitherzig, vorurteilsfrei ſen müſſen. Da er, um viel Geld zu ver⸗ dienen, notgedrungen ſehr beſchäftigt ſein wird, muß er ſeiner Frau geſtatten, ohne ihn an den notwendigen Zerſtreuungen: Thés, dan⸗ eings, Winterſports uſw. teilzunehmen. Was den bevorzugten Be⸗ ruf betrifft, ſo iſt der ſmarte Börſianer wohl derzeitiger Favorit, vielleicht geht auch noch der Großinduſtrielle oder Großhändler. Seiner Figur nach muß er groß, ſtark und glattraſtert ſein, ſich vor allem gut zu benehmen und zu tanzen verſtehen.„Liberale“ Berufs⸗ angehörige, Gelehrte, Künſtler, Journaliſten können, falls ſie nicht zum ſtändigen Cölibat verdammt ſein wollen, bei der„mondänen“ Franzöſin als Heiratskandidaten höchſtens dann landen, wenn ſie ihr Talent in den Dienſt irgendwelcher Reklame ſtellen und auch ſie hierdurch mit Erfolg im Strome der modernen Geldmacherei ſegeln. Sentimental iſt, wie man ſieht, das Fach der Franzöſin vom jüng⸗ ſten Tage nicht. KRind im Monoͤſchein Von Lina Skaab Hängt ein zartes Geflimmer über dein ſchlafend Geſicht, greifen die Hände immer träumend nach mondenem Licht. Wirſt über dunkle Hügel einmal nach Lichtland gehn: Hab ich doch ſilberne Zügel in deinen Händen geſehn—— Helf aus den Strahlen dir flechten Vogelſchwingen im Wind. Ich danke den ſilbernen Nächten, die über den Feldern ſind. Reiſeſorgen Von Hilde Hanna Sitte⸗Huller Das iſt ſo mit der Sommerreiſe: Will der Mann an die Nordſee, ziehts die Frau in die Alpen, will die Frau an die Adria, iſt die Schweiz Reiſeziel und Sehnſucht des Mannes. Man entſcheidet ſich alſo endgültig für Alpen oder Adria. Beſtenfalls wird ein Aequiva⸗ lent geſchaffen mit einem Aufenthalte an der franzöſiſchen Riviera, die heuer— wie zur deutſchen Inflationszeit die Oſt⸗ und Nordſee⸗ bäder— überſchwemmt iſt von Erholungsſuchenden, denen allein der Tiefſtand des franzöſiſchen Franken es ermöglicht, dieſes aottbegna⸗ dete Stückchen Erde gleichermaßen wie traditionelle Vornehmheit und mondäne Halbwelteleganz zu genießen. Oder man fährt nach Bozen, nach Meran, berauſcht ſich neuerlich an den raradieſiſchen Naturſchönheiten des deutſchen Südtirol, dem ſowohl die finanzielle wie die moraliſche Unterſtützung not tut im Intereſſe einer markan⸗ teren Unterſtreichung des Deutſchtums, deſſen moraliſche Baſis vor allem durch finanzielle Kräftigung geſtärkt werden kann. Mit der Einigung über das„Wohin“ iſt— eine dem Renommee der Gegend entſprechende Brieftaſche vorausgeſetzt— für den Mann das Reiſeproblem gelöſt. Für die Frau ſedoch wird die Reiſe erſt zum Problem. Der ewigen Toilettenfragen wegen. Mit den Alpen(vom weiblichen Geſichtspunkte aus) unlöslich verbunden iſt das Dirndl. Anmutia und jugendlich, anſpruchslos und praktiſch, feſch und— billig, das iſt das richtige deutſche Dirndl. Groß⸗ geblumter Wolletamin oder ein flott geſtreifter handgewebter Leinen⸗ ſtoff erhält durch weißen Etamin oder ungebleichtes Leinen als Auf⸗ putz oder als Unterſchlupfbluſe eine friſche Note. Das Dirndl aus Taffet mit Buſentucharrangement, Modeknöpfen und modiſchem Firle⸗ fanz, wie es ſedes Jahr wieder in überſpannten Schöpfungen ſonſt tonangebender Modehäuſer beareiflicherweiſe erfolglos kreiert wird. gehört auf den Koſtümball, wirkt aber in Gottes freier Natur in ſei⸗ ner Ueberladenheit faſt lächerlich, zumindeſt deplaciert. Für arößere Gebirgstouren iſt die praktiſche Frau mit einem waſſerdichten Loden⸗ koſtüm oder für Kletterpartien mit den modernen weiten Hoſen und einer Windfoppe ausgerüſtet, welche Anzüge durch einen Jumper oder eine Rohleinen⸗ oder Rohſeidenbluſe vervollſtändigt werden. Die Kleiderfrage„fürs Land“ iſt alſo praktiſch, ohne viel Kopfzerbrechen und billig zu löſen. Unendlich ſchwieriger ſteht es mit der Riviera⸗Ausrüſtung der Frau, die je nach dem Kleiderbudget das Notwendiaſte bis zum Ueber⸗ flüſſigſten enthalten kann. Um der ohnedies geplagten Weiblichkeit unendliche Schneiderberatungen, denen orientierende Gänge durch Kleidermagazine vorangehen müſſen, zu erſparen, brachten im heuri⸗ gen Frühfahr altrenommierte Modehäuſer ſogenannte„Riviera⸗Kol⸗ lektionen“ heraus, die allen modiſchen Anſprüchen gerecht werden. Ein informierender Bericht über dieſe„Kollektionen“ würde den Rahmen unſeres heutigen„Mode⸗Bulletins“ überſchreiten. Beſchei⸗ den wir uns darum in gewohnt weiblicher Zurückhaltungl Unterwegs nun! Das unſterbliche Covercoat⸗Reiſekoſtüm hat unerwartet en ſeliges Ende gefunden(nur impräganierte Covercoats ſieht man ab und zu). Geſchmeidige Kaſha⸗ und weiche enaliſche Stoffe haben ihm den Rang abgelaufen. Die Kleidung unterweas, alſo z. B. während der Bahnfahrt, ſoll adrett und praktiſch ſein. Allzu helle Töne ſind aleich ſchwarzen Stoffen zu vermeiden. Ergänzt wird das Reiſekoſtüm durch den gemuſterten Jumper aus Wolle oder Wolle mit Seide, der die„Fährniſſe“ einer Bahnfahrt beſſer überſtehb als die weiße Hemdbluſe, die unterwegs erheblich an Friſche verliert. Da auch die Reiſekleidung dem Geſetz der Harmonie unterworfen iſt, nimmt neben dem Koſtüm das Reiſe⸗Complet eine hervorragende Stellung ein. Reiſe⸗Complet: Jumperkleid und Mantel: zur Reiſe in diskreter Farbe. Der Mantel: In der Silhouette noch dem vorjähri⸗ gen Herrenmantel ähnelnd, iſt maskuline Strenge durch eingelegte Falten gemildert, die durch die beim Gehen entſtehende Breite frau⸗ liche Linie in anmutiger Bewegtheit vermitteln. Auch der Cape⸗ Mantel, eine Konzeſſion an die jüngſte Mode, iſt ſehr beliebt. Das Cape reicht gewöhnlich bis zur Hüfte und hat, dem Charakter des Mantels folgend, eine eingelegte Hohlfalte im Rücken. Dazu noch den unvermeidlichen flotten Schal und„den Hut der vier Jahreszei⸗ ten“: den Filzhut. Dieſer wirkt durch Kniffe, iſt im Kopfe höher als voriges Jahr und weiſt als beſonderes Merkmal liebevolle Garnie⸗ rung an dem von der Mode bedingungslos geforderten rückwärtigen Hutaufchlage auf. Iſt man erſt einmal ſo weit, das„Hütchen“ über den hart er⸗ kämpften Bubikopf zu ſtülpen. dann ſind ſämtliche Fragenkomplexe der letzten Zeit unaktuell und, einmal unterwegs. beherrſcht nur ein Gefühl die Bruſt: O Welt, wie biſt du ſchön! Aphorismen Von Otto Weddigen Höher als der phyſiſche Mut ſteht der moraliſche. Aber dem erſteren ſpricht die blöde Menge meiſt den Sieg zu. Alle großen und edlen Naturen waren und ſind nie mit ſich und 5 zufrieden, ſie ringen nach immer größerer Vollkom⸗ menheit. Nichts iſt verkehrter, als Ehrgeiz und Eitelkeit mit einander zu verwechſeln; jener iſt in ſeiner Reinheit die Triebkraft zu allem Großen, zur Volſkommenheit der Einzelweſen wie der Völker. Die Eitelkeit begnügt ſich an der prunkenden Schauſtellung eines hohlen Beſitzes. Jämmerlich iſt das Volk, welches ſich ſeine eigenen Großtaten verkleinern läßt. 2 Für unſere Kinder Ein Blumenmärchen Von A. Weber Es war einmal eine Fee; die hatte einen wundervollen Blumen⸗ garten. Darin blühten Narziſſen Tulipanen, Hyazinthen, Lilien und andere Blumen in ſchönſter Pracht. Die Lieblingsblume der Fee aber war die rote Nelke, die mit ihrem würzigen Dufte den ganzen Garten erfüllte. Ein aus feinen Silberfäden geflochtenes Gehege umgab die Blumenbeete. Bunte Falter ſpannten im Sonnen⸗ ſchein ihre farbenprächtigen Flügelein und wiegten ſich honigſuchend auf den Kelchen. 5 Nun war ein böſer Zauberer, der Rieſe Eishauch. Alles Grüne und Blühende war ihm verhaßt und ebenſo verdroß ihn der muntere Geſang der Vögelein. Aber ſchneebedeckte Felder, eiserſtarrte Quellen und Bäche waren ihm Augenweide, und das Geſchrei der Schneegänſe, die gegen den Sturm ankämpften, und das Heulen des Uhus in ſchauriger Winternacht klang ſeinem Ohr gar angenehm. Eines Tages war die Fee ausgegangen. Da kam der Rieſe an das Blumengärtchen. Mit böſen Augen ſchaute er all die lieb⸗ liche Pracht. Dann zerſtampfte er mit den plumpen Stiefeln den Silberzaun und hauchte mit ſeinem kalten Atem die Blumen an, daß ihnen der eiſige Hauch bis ins Herz drang. Sie ſchauerten zu⸗ ſammen, neigten die Köpfchen und ſtarben. Und ſo ſehr auch die Sonnenſtrahlen ſie ſtreichelten und wärmten und wieder zum Leben zu erwecken verſuchten, ſie waren und blieben tot. Am Abend kam die Jee nach Hauſe. Als ſie ſah, was ihr Feind angerichtet hatte, weinte ſie die bitterſten Tränen. Aber ihren Lieblingen konnte ſie auch nimmer helfen. Nun ſollte übermorgen das Geburtsfeſt der Elfenkönigin ge⸗ feiert werden, und die Jee hatte verſprochen, an dieſem Tage mit ihren ſchönſten Blumen die Feſtſäle zu ſchmücken. Woher ſollte ſie nun die Blumen bekommen? Da fiel ihr der Gärtner ein, der draußen vor dem Walde einen faſt ebenſo ſchönen Blumengarten wie ſie ſelber hatte, und der ſeine Blumenkinder mit großer Liebe hegte und pflegte. Der mußte ihr aushelfen. Der Gärtner war gern bereit dazu, und zum Dank ſchenkte ihm die Fee ein Schächtelchen mit winzigen, ſchwarzen Samenkörnlein. Die ſollte er in ſeinem Garten ausſäen. Der Gärtner tat das und wartete nun voll Neugier, was aus den Körnlein ſich entwickeln würde. Als der Frühling kam, ſchlüpften graugrüne, ſchmallinige Blättchen aus der Erde. Sie wuchſen recht üppig, hatten aber kein beſonderes Anſehen und von Blüten war gleich garnichts zu mer⸗ ken.„Da hat mich die Fee ſchön hintergangen“, ſagte unwillig der Gärtner, und eines Tages riß er die„Grasbüſchel“ aus dem Boden und ſchleuderte ſie über den Zaun hinweg auf den Weg:„Fort mit dem Unkraut!“, ſagte er,„das nimmt den Blumen die Nahrung weg. Eines der vermeintlichen Grasbüſchelein aber hatte er über⸗ ſehen. Das trieb nun lange dünne Stengelchen die oben eine oder auch zwei längliche Knoſpen trugen. Der Gärtner entdeckte ſie und betrachtete ſie nachdenklich. Sollten da doch noch Blumen hervor⸗ brechen? Die Neugierde des Gärtners wurde immer größer. Jeden Tag kam er in den Garten und beſchaute ſich das neue Ge⸗ wächs. Kein Zweifel, da entwickelte ſich eine Blüte. Zwiſchen den grau⸗grünen Kelchzipfeln der dickſten Knoſpe drängten ſich tiefrote Blumenblättchen hindurch. Die Kelchſpitzen öffneten ſich immer mehr und eines Morgens leuchtete dem Gärtner eine prachtvolle, voll er⸗ blühte rote Nelke entgegen. Wir zart und fein gekräuſelt waren die Blumenblättchen. Der Gärtner bückte ſich, um die nie geſehene Blüte näher zu beſichtigen. Da ſtrömte ihm ein wunderbarer Wohl⸗ geruch entgegen, ſo köſtlich, wie er ihn bisher noch nie empfunden. So hatte ihn die Fee alſo doch nicht betrogen. Eine tiefe Scham überkam ihn, daß er ſo voreilig gehandelt hatte. Er nahm ſich aber vor, das herrliche Geſchenk der Fee nach beſten Kräften zu hüten und zu bewahren. Und dieſen Vorſatz führte er auch aus. Die Nelken des Gärtners wurden weit und breit bekannt und berühmt. So iſt die Nelke auch zu den Menſchen gekommen, und heute 99 iſt ſie wegen ihres feinen Duftes die Lieblingsblume pieler eute. Der Seſzige Ein dicker Hamſter ſprach zu ſeiner Frau: „Geh' einmal vor die Türe hin und ſchau, Wie's draußen in der Welt jetzt ſteht und geht, Ob noch der Winter da, ob noch der Schneewind weht?“ Die Alte geht und kommt zurück und ſpricht: „Mir ſcheint, der Winter hat's ſo eilig nicht Mit Scheiden; wenigſtens hat er noch heut Uns vor die Türe friſchen Schnee geſtreut.“ Auch gut, ſpricht da der Mann, wir haltens aus; Wir haben Vorrat noch genug im Haus. Ein rechter Hauswirt muß beizeiten ſorgen, Ich bin fürs Hungern nicht und juſt auch nicht für's Be. en. Da iſt zum Beiſpiel unſere Baſe Maus, Die lebt den Sommer durch in Saus und Braus, Und kommt der kalte, lange Winter her, Sind bei ihr Keller. Küch' und Kammer leer. Dann heißt's: Der Vetter Hamſter iſt ein reicher Mann, Der ſchon einmal ein Mäßchen Korn entbehren kann. Ich aber hab' für Praſſer nicht geſpart, Und ſchenken, immer ſchenken, iſt nicht meine Art. Geh, Frau, und ſchließe Tür und Läden wieder zu, Wir pflegen ein paar Wochen noch der Ruh. Und klopft's und kommt die Bettelbaſe Maus, Es wird nicht aufgemacht; wer draußen iſt, bleibt draus. A. Weber. Kur ein vogel Von Ingeborg Schwarzenberger Einem lieben kleinen Mädchen war ſein Kanarienvogel geſtor⸗ ben. Darüber war es ſehr traurig und die Kinderaugen wurden naß. Als die Mutter das ſah, ſchalt ſie:„Daß du mir nicht zu wei⸗ nen anfängſt! Spare deine Tränen für andere Fälle und Verluſte auf, es iſt 18 57 ein 5 l ur ein Vogel ichtig! Aber ein Geſchöpfchen voll Leben, Heiterkeit und Anmut, voll Anhänglichkeit fü eſe tleine Aflegerin, der es die Körnchen vom Finger pickte und der es die Liebe mit Liebe dankte. Ja, ihr törichten Menſchen, auch in dieſem kleinen Tier wohnt Liebe und Dankbarkeit, mehr als ihr gemeis⸗ hin glaubt. Auch dieſes Kanarienvögelchen war ein Geſchoͤpf Gottes, gengu wie ihr, und wert, geliebt zu werden. Hat es giit ſeiner zierlichen Geſtalt, ſeinem munteren, zutraulichen Weſen, ſeinem ſüßen Geſang nicht Freude geſpendet, bis es tor von der Skange Menſchen, die Blumen und Tiere lieben, pflegt man gut zu Sollte man glauben, daß es welche und gar noch Frauen gibt, die ihr Kind ſchelten, weil es um ſein Vögelchen 1 O, ihr 1 65 ter, erdteht eure Kinder doch nicht zur Liebloſigkeit und Undankbpar⸗ keit! Dies Tierchen war eben nicht„nur ein Vogel“, ſondern dem Kinde war es— ſein Bäcelchen. ſein Henshent lieber kleiner. munterer Freund, mit dem es ſn keit gar erzählte und ſcherzte. Lehrt eure Kinden Pflanze und Tier und ſie mit Liebe und Dankbarccit pflegen, den 2 59 1N N An all dies werden ſie kelbſt dann ernten. 6. Seike. Nr. 308 .. Aediigeimer Jeitung(Abend- Ausgabe) Mittwoch, den 7. Juli 1920 Neue Af annheimer Zeitung Handelsblatt 2 2 22 2 2 Kredithilfe für die Binnenſchiffahrt Der Reichsausſchuß für die deutſche Binnenſchiffahrt hatte am 6. Febr. 1925 den Antrag geſtellt, einen Kredit von 30 Mill. zum Bau von Schiffen zur Verfügung zu ſtellen. Nach Prüfung durch den Reichsverkehrsminiſter ſind vorläufig als Betrag, der für den Ankauf von Schiffspfandbriefen ſeitens des Reiches aus⸗ geworfen werden ſoll, 6 Mill. in Ausſicht genommen. Man hofft, die Mittel bis zum Spätherbſt dieſes Jahres flüſſig zu machen. Ueber die Modalitäten dieſer Kredithilfe für die Binnenſchiffahrt gibt ein Verkragsentwurf zwiſchen dem Deutſchen Reiche und der Schiffshypothekenbank Auskunft, wonach die Schiffshypothekenbank bereit iſt, Darlehen an reichsdeutſche Schiffseigentümer gegen Ver⸗ pfändung von Binnenſchiffen, die in deren Eigentum ſtehen, zu einem jährlichen Zinsfuße von höchſtens 6 v. H. zu gewähren. Zur Beſchaffung des für dieſe Darlehen erforderlichen Kapitals kann die Bank dem Reiche Schiffspfandbriefe zum Kaufe anbieten, denen Darlehen zugrunde liegen werden, bei welchen die Bank in den Beleihungsverträgen beſtimmte Verpflichtungen ſichergeſtellt hat. Das Reich iſt früheſtens vom 1. April 1927 ab bereit, Pfand⸗ briefe der ihm anzubietenden Art im Nennwerte bis zu einem beſtimmten Betrage zum Parikurſe zu kaufen. Die Pfandbriefe ſind mit Zinsſcheinen auf 10 Jahre und mit Erneuerungsſcheinen auszuſtatten. Die Zinsſcheine werden erſtmalig am 31. März 1928 fällig. Die Pfandbriefe ſind in beſtimmter Höhe mit 8 v. H. im Jahre zu verzinſen und börſenfahig zu ſtückeln. In Höhe des ver⸗ bleibenden Betrages ſind die Pfandbriefe mit 2 v. H. im Jahre verzinslich. Ihre Stückelung bleibt der Bank überlaſſen. Die Pfandbriefe ſind ſpäteſtens vom 1. April 1937 ab jährlich mit 10 v. H. ihres Betrages einzulöſen, wobei das an dieſem Tage beſtehende Verhältnis zwiſchen 8 proz. und 2 proz. Pfandbriefen unverändert bleiben ſoll. .„helios“ Allgemeine RNückverſicherung? Acß. Die o. GV. genehmigte die Regularien. Die Dividende von 15 für jede Aktie kommt auf Dividendenanteilſchein Nr. 10 do 6. Juli 1926 zur Auszahlung. * Verkauf des Sk. Ingberker Eiſenwerks an Röchling? Seit Wochen erhält ſich in St. Ingbert das Gerücht, daß das große, früher Krämer'ſche Eiſenwerk in St. Ingbert in ande⸗ ren Beſitz übergehen würde. Man nennt den Röchling⸗Konzern als Käufer. Eine Beſtätigung war noch nicht zu erhalten.— Daz St. Ingberter Eiſenwerk wurde im Jahre 1782 gegründet. Nach Beendigung des Krieges(1919) ging das Werk durch Kauf an eine franzöſiſche Firma über. Die Zahl der Arbeiter war während und nach dem Kriege auf weniger als Tauſend herunter gegangen, hat 555 aber in den letzten Jahren auf vielleicht das Doppelte wieder er⸗ öht. 21: Olavi Minen und Eiſenbahngeſellſchaft in Berlin. Nach dem Bericht haben die in der zweiten Hälfte des GJ. 1925/26 ein⸗ getretenen Abſatz chwierigkeiten auf dem Metallmarkt erheblich auf die Preiſe, insbeſondere von Kupſer und Silber, gedrückt. Die Notierungen für Plei ſind während in der erſten Hälfte des Gg. ſehr günſtige Preiſe erzielt werden konnten, ſeit Herbſt 1925 ſtändig geſunken. Einen Ausgleich für den Preisrückgang habe man durch die Erhöhung der Hüttenerzeugung ſchaffen können. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 145 348(145 603) Lſt. und Ueberweiſung von 8764(9000) Lſt. an die Rücklage kann daher bekanntlich wieder eine Dividende von 11,11 v. H. nach Abzug der Kapitalertragsſteuer vorgeſchlagen werden. Gefördert wurden 111700(114000) To. Erz, verſchifft 41800(42 800) To. Nach vorgenommenen Unter⸗ ſuchungen könne man von einigen en unterhalb der zwölften Sohle an wiederum mit einem uns en Erzkörper rechnen. In zunehmender Teufe ſei aber wal ſulich eine Abnahme des Kup und vielleicht auch des Bleipehzlis der Erze bei zunehmen dem ehalt zu erwarten. Die Unterſuchungs⸗ und Gewinnungs⸗ arb auf kupfer⸗ und bleihaltige Vanadinerze hätten weiter bef dende Ergebniſſe gezeitigt und würden ſortgeſetzt. Von den Beteligungen hat die Ferrovanadinfabrik befriedigende Ergebniſſe geßzeitigt. In der Bilanz einſcheinen u. a.(in 1000): Wertpapiere von 536 auf 2130, Konſortialkonto von 609 auf 141, Materialien und Inventarien von 2829 auf 3252, Rücklage von 1825 auf 2000, neue Rechnung von 225 auf 1063 erhöht, dagegen Schuldner von 10 848 auf 8921. Gebäude und Anlagen von 4477 auf 3369, auf⸗ geſchloſſene Erze und Erzbeſtände von 1400 auf 1380, Gläubicer von 1576 auf 663 vermindert, Lond⸗ und Minenrechte mit 1024 unver. und neue Rechnung unter Aktiven mit 532 neu. 2. UAnion Miniere du Haul-Katanga. Der GV. am 12. Juli werden glänzende Betriebsergebniſſe für 1925 vorgelegt, welche die vorjährigen um rund 30 v. H. überſteigen. Der verfügbare Rein⸗ gewinn beträgt 119 890 769 Fr. gegen 86 797 855 Fr. i. V. und geſtattet die Verteilung einer Nettodividende von 175 Fr. gegen EGroße Neubauten der Hapag? Wie ein Funkſpruch der Bz3. aus New Vork meldet, ſoll in dortigen Kreiſen das Gerücht von größeren Neubauten der Hapag umlaufen. Dieſe ſoll den Neubau eeter großer Schnelldampfer für den Amerikadienſt planen. Die Schiffe follen 33 000 Tonnen groß ſein, alſo ungefähr dem Lloyd⸗ dampfen Columbus entſprechen. Für die Ausführung der Bauten 2 kommen ſelbſtverſtändlich nur deutſche Werften in Frage.— Es iſt möglich, daß Geheimrat Cuno während ſeiner Anweſenheit in Amerika in der Finanzierungsfrage Fühler ausgeſtreckt hat. Die Baukoſten dieſer drei neuen Hapagdampfer würden rund 100 Mill. Mark betragen. 2: Deukſch-engliſcher Patentverkrag. Die Firma Vickers hat mit der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Ac. einen Vertrag abgeſchloſſen, wodurch die Vickers das Recht für den Bau von Schwerölmotoren zu zwei Tempi, Patent der MAN., in England erhält. *Elekkrizitätswerk Lonza Ach. in Baſel. Das Geſchäftsjahr 1925 verzeichnet auf 31. März einen Reingewinn von 2733 930(2 339 860 i..) Fr., aus dem 7(5) v. H. Dividende auf das AK. von 35 Mill. Fr. verteilt werden. Die Abwicklung des Geſchäftes wurde durch die allgemeine Wirtſchaftslage ungünſtig beeinflußt. Die elektro⸗thermiſchen und chemiſchen Betriebe geſtalteten die volle Aus⸗ nützung der verfügbaren Energie. Es wurde die Fabrikation von Ammoniak und Ammonſulfat aufgenommen, in Viſp wird eine Sal⸗ peterſäurefabrikation errichtet. Die Tochtergeſellſchaft Lonza⸗Werke ..b. H. Waldshut(Baden) fand für Karbid u. Schleifmittel guten Abſatz. Die durch zwei Brandfälle entſtandenen Schäden wurden durch Verſicherung gedeckt. Dagegen konnte das Kalkſtickſtofflager bis zum Ende der Düngeſaiſon nicht ganz geräunt werden. Kienzle UAhrenfabriken AG. in Schwenningen. Auch bei dieſer gutgehenden Familien⸗AG. machte ſich das Wirtſchaftsjahr 1925 bemerkbar. Sie erzielte im GJ. 1925 zwar einen geſtiegenen Rohgewinn von 5,34(4,05) Mill.. Stärker nahmen aber die Ausgaben zu. Steuern erforderten 277 849(366 834), Betriebs⸗ unkoſten 2,51(1,01), Handlungsunkoſten 1,93(1,67) Mill. I1. Nach 471855(583 983) Abſchreibungen und 32 354(203 341) Rück⸗ ſtellungen verbleibt ein Reingewinn von 110 352(210 550)„. Die Vermögensaufſtellung weiſt aus(in Mill.): Liegenſchaften 2,56 (2,55), Vorräte 3,98(3,41), Bar und Wechſelbeſtand 0,069(0,120), Bankguthaben—(0,250), Schuldner 2,41(2,05), Kapital unv. 6,40, geſetzl. Rücklage 0,800(0,640), Rücklage II 0,753(0,740), Delkredere⸗ rücklage 0,164(), Gläubiger 0,748(0,408). Gewinnvortrag 1924 50 550 l. :: Mechaniſche Trikolweberei Skulkgark, Ludwig Maier u. Co. ſchluß auf J. Dez. 1925 einen Reingewinn von 163 168(258 884) erzielt, aus dem 6(10) v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden. Von dem Rohgewinn von 759 463(1004 346) erforderten die Unkoſten bei 230 666(266 402) Abſchreibungen 365 628(479 059).. Aus der Vermögensaufſtellung nennen wir u..: Schuldner 1605 289(1 485 506), Wechſel 81621(257 336), Waren 445 009 (499 902); dagegen AK. unver. 1,5 Mill. /, Gläubiger 696 363 (652 133) l. 0 21: Wurzener Kunſtmühlen-Werke und Biscuit-FJabriken vorm. J. Krietſch in Wurzen. Der Abſchluß zum 30. April 1926 zeigt bei 4118 000% AK. nach Abſchreibungen von 143 111(309 998) 1 einen Reingewinn von 580(36 635)„. Der GV. ſoll vor⸗ geſchlagen werden, hiervon 1000% dem Reſervefonds zuzuführen und 1080 für 6 v. H. Dividende auf 18 000 WA. zu verteilen, während der Reſt von 3721 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Von der Verteilung einer Dividende auf die StA. wird wiederum abgeſehen. Der Vorſtand berichtet, daß die all⸗ gemeine Geſchäftslage ſich wenig gebeſſert habe. Der Umſatz ſei etwas größer, die Gewinnmöglichkeit jedoch weiter unzureichend. :: Diskonkermäßigung der Golddiskonkbank. Auch die Deutſche hat geſtern ihren Diskontſatz auf 5 v. H. herab⸗ geſetzt.. 0. Herabgeſetzte Zinsſätze. Der Soll⸗Zinsſatz der Berliner Stempelvereinigung und der ihr angeſchloſſenen Bank⸗ inſchaften ermäßigt ſich automatiſch vom 7. Juli ab auf 7 v. H. Ueber eine etwaige Herabſetzung der Habenzinſen wird eine heutige Sitzung entſcheiden. Wie dieſe Entſcheidung ausfällt, iſt noch nicht zu überſehen, da ein Teil der Mitglieder die Beibehaltung der alten Zinsſätze befürwortet, während ein anderer Teil die Sätze für proviſionsfreie und proviſionspflichtige Rechnungen um. 72 v. H. ermäßigt wiſſen will. 20; Der Slichlag für Reſtkaufgeldhypolheken der Inflalſonszeit. Die Aufwertung der Reſtkaufgeldbypotheken aus der Inflationszeit iſt eingehend in§ 10 des Aufwertungsgeſetzes geregelt. Danach darf die Aufwertung nicht 100 v. H. des Goldmarkbetrages über⸗ ſteigen, wenn die Forderung vor dem 1. 1. 1922 begründet wurde. Es beſtand ein Gegenſatz zwiſchen Kammergericht einerſeits und den Oberlandesgerichten Karlsruhe und Stuttgart andererſeits, was zu gelten hat, wenn der Kaufvertrag vor dem 1. 1. 1922 abgeſchloſ⸗ ſen war, die Eintraaung der Reſtkaufgeldhypothek aber erſt nach dieſem Zeitpunkt erfolgte. Das RG. hat am 23. 6. 1926 erklärt, daß es allein auf den Zeitpunkt des Vertragsabſchluſſes ankommt, der Tag der Eintragung der Hypothek ins Grundbuch aber gleich⸗ gültig ſei. Dieſe Entſcheidung hat nur für jene Fälle Bedeutung, in denen das Reſtkaufgeld durch Hypothek geſichert wurde. Für ungeſicherte Reſtkaufgelder beſtand, auch wenn ſie vor dem 1. 1. 1922 entſtanden, keine Beſchränkung der Aufwertung auf 100 v. H. 2 in Böblingen. Die Geſellſchaft(Familien⸗AG.) hat nach dem Ab⸗ Drüſſel Sörſenberichte vom 7. Juli 1920 Mannheim im Verlaufe feſter Nach unſicherem Anfang wurde die Tendenz an der heutigen Börſe wieder feſter. J. G. Farben⸗Aktien wurden per Kaſſe nile 239 notiert. Der Kaſſamarkt war ruhig bei etwas abgeſchwächter⸗ Haltung. Es notierten: Badiſche Bank 139., Pfäls. Hypoth.⸗Baut 101., Rhein. Creditbank 115, Südd. Disconto 11550, J. G. Farben 239, Rhenania 80, Ludwigshafener Aktienbrauerei 153 Continentale Verſicherung 50, Seilinduſtrie Wolf 50, Benz 85, 85 5. Gebr. Fahr 41, Fuchs Waggon 0,65, 10 proz. Großkraft VA. 108 Karlsruher Maſchinen 42, Knorr 110, Mez u. Söhne 62., NSI 82., ZementhHeidelberg 107., Rheinelektra 117, Rheinmühlen⸗ werke 74., Zellſtoff Waldhof 153, Zucker Frankenthal 69, Wag⸗ häuſel 80, alte Rheinbriefe 10,35., 10 proz. Mannheim Stadt. Gold 103,75 G. Frankfurk auf Inkerventionen erholt Nachdem vorbörslich die Tendenz zunächſt weiter ſehr ſchwach war— J. G. Farbeninduſtrie wurden kurz vor 12 Uhr in mehreren Poſten zu 232 umgeſetzt— konnte ſich an der Börſe auf Inter⸗ ventionen ſeitens der Großbanken die Stimmung etwas befeſtigen. Es hieß, daß wieder ſehr viele Verkaufsorders vorgelegen hätten, die aber aufgenommen wurden und keinen nachteiligen Einfluß auf die Tendenz ausüben konnten. Der erſte Kurs für J. G. Farben⸗ induſtrie⸗Werte wurde wieder 236 und war damit faſt an den geſtrigen Abendkurs herangerückt. Von Montanaktien gewannen die führenden Werte bis 3 v. H. gegen die Abendbörſe, während Elektrowerte nur leicht befeſtigt waren. Das Geſchäft wurde n ach der Erledigung der größten Aufträge ſehr ſchleppend. Schiffahrts⸗ werte unverändert, während von Bankaktien Deutſche Bank 1,5 55 gewannen, Dresdner Bank und Commerzbank dagegen aber etwas einbüßten. Danat⸗Bank gut behauptet. Freiverkehr luſtlos. Berliner Veviſen Diskonlſätze: Neichsbank 8, Lombard 7, Privat 4½ v. H. Amiiſch 5. Jult 7. Jult 95 iskon in.⸗M. für G. B. G. B. M. ſätze /½ Holland.... 100 Gulden 168,45 168,83 168,45 168,87 1168,74 8,5 Buenos-Aires. I Peſ. 1,6 1,700].,686] 1,700] 1,698 10 rüſſel... 100 Franken 10,5510.59 10,7210,46 81.— 1 Oslo 100 Kronen 92,.08 2,3292.08.32 112,50 5, Stoctbolm... 100 Kronen 112,41 112,69 112,46 112, 81,.— 4,5 Kopenhagen... 100 Kronen 111,21 111,49 111,24 111,52 112,57 5,5 Danzig.. 100 Gulden 81,02 61,22[ 81,01 81,21[112,508 Liſſabon.. 100 Eskudo21,425 21,475] 21,425 21¼275 483,60 9 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,54 10,58 10,547 10,587 81.—.5 Italien„ 100 Lire14,37] 14,41 14,12 14,18 81.— 17 Londoeoen„V„ 1 Pfd. 20,399 20,51 20,401 20,458 20,43 5 New-⸗Dork.. 1 Dollar 4,195 4,205] 4,195 4,205 4,1980 4 aris„ 100 Franken11,1511,19 11,2411,28 81.— 6 chweigz... 100 Franken61,22 81,42 81,1881738 81.— 8,5 Spanien.... 100 Peſeten 85,9266,08 65,7766,93 81.— 5 Japan 1 en 1,967].971] 1,965] 1,98 2,092] 1,3 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2, 95 2,86 2,295 2,305 18, 10 Rio de Janeiro„1 Milreis 0,666 0. 0,665 0,667].,362] 3,5 Wien 100 Schilling 59,31 59,4559,31 59,45— 1 Prag 00 Kronen 12,4212,46 12,422] 12,462 85,062 8 Südflawien 100 Dinar 7,435 7,455 7,42 1,44 81.— 1 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,86 5, 88 5,865 5,885 85,062 7 Sofia 100 Leva 3,035 3,045] 3,015.,025 81,— 10 Athen. 100 Drachmen.29 5,31 5,19 5,21J 81.— 10 Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 26. Juni bis 3. Juli 1926 ſind angekom⸗ men: talwärts: 2 leere Dampfer und 3 beladene mit 150 To., 2 leere Schleppkähne und 19 beladene mit 4459 To., bergwärts 17 beladene Dampfer mit 2547 To., 1 leerer Schleppkahn und 99 beladene mit 74 705,6 To., abgefahren ſind: talwärts 3 leere Dampfer und 16 beladene mit 798,2 To., 61 leere Schleppkähne und 34 beladene mit 14870 To., bergwärts 3 leere Dampfer und 1 beladener mit 25 To., 14 leere Schleppkähne und 6 beladene mit 1961,5 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 23 beladene Schleppkähne mit 4523 To., bergwärts abgefahren: 17 leere Schleppkähne und 3 beladene mit 498 To. In der Zeit vom 30. Mai bis 3. Juli 1926 weiſt der Schiſfs⸗ verkehr folgende Ziffern au: Angekommen ſind: talwäcts 2 leere Dampfer und 10 beladene mit 238,3 To., 11 leere Schlepp⸗ kähne und 161 beladene mit 57 491 To., bergwärts 115 beladene Dampfer mit 15 306,4 To., 7 leere Schleppkähne und 355 beladene mit 229 676,3 To. Abgefahren ſind: talwärts 6 leere Dampfer und 106 beladene mit 7652,3 To., 218 leere Schleppkähne und 141 beladene mit 59 641 To., bergwärts 3 leere Dampfer und 7 be⸗ ladene mit 485,2 To., 93 leere Schleppkähne und 30 beladene mit 5808 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 1 leerer Schleppkahn und 117 beladene mit 24213 To., bergwärts abgefahren 103 leere und 24 beladene Schleppkähne mit 3785,8 Tonnen. Der Geſamtverkehr in dieſer Zeit ſtellt ſich auf: Dampfer: 11 leere und 238 beladene mit 23 682,2 To.: Schleppkähne: 329 leere und 687 beladene mit 352 605,3 To. Auf dem Neckar: 104 leere Schleppkähne und 141 beladene mit 27 998,8 To. Für das 1. Halbjahr 1926 ergeben ſich folgende Ziffern: kähne: 1662 leere und 2974 beladene mit 1 551112,7 To. Auf dem Neckar: 614 leere Schleppkähne und 870 beladene mit 142 671,7 To. terszentel der Heuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück. des mit T verſehenen Werte ſind Teꝛ minkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. 1 Fraukfurfer Börſe vom 7. Juli. 6 ee Enzinger⸗Union 89.—.— Etteinger Spinn. 188,0188,2 47 55 Allg 2. Kreditet. 109,0 107.5 TRhein Braunk. 171,017.0 5 18 775—— Salzw. Heilbronn 98.—.—,— Jarzmwerr Wuhh autden e—.— Feuus Bergdan.502.— J. G. Farbenind. 249.9 286.0 Nayr. Bodencer B 155761230 B..Laurahütte 58,.—52.—, Fahr Gebr. Pirm. 40.50 40.— Zere gantwee 183.102.0 Schantungbahn Felt. Guill. Carls T 133,0 128,0 Darmer Wankver. 109.7102,0 Hauo 1 1257 Jel Woerliner bande's 172 70 Mrddeuiſch Llo; 5 147˙91 Feinmech. Jetter. 76.— 18.—7 ö dee 125.814.5 Irddeutſch Llond 147.2143.5 Frankf. Bok.& Wit 61,15 65,2 bomen pevare 178,1707d deſter. U. St B..—.— 04.7950.750 40 Dalkmore& Ohio 83,—83,.— Goldſchmidt Th. 9925 95.— Gfekten Wechſ. 95.— 98.,50 g Gritzuer M. Durl. 97.2595.— bendeteb. 1155 448 Induſtrie-Alttien. Creſta Mhm).—.40 Sberſee-Bank 107.—— Eichb.⸗Mannh. + 68,—63.—Gran, Bilfinger 92,7.75 Bebetſshank ks—.50 J. Kempf-Sternb. 150.0—.— HaidäReu, Nähm 83.7580.25 Disconta⸗Gef. 145..144,0 Mainzer St.⸗A. Hammer ſen 80.—80 „kresdner Bant 131.61270 Schöſſerh. Bindg. 215,2218,0.Hilpert Armaturf. 34,— 81.25 rz H0p.⸗Bant 1931105.5 Schwarg Storch 116,0119,(Pirſchgupf u. met 1050 199.0 Flaltb. u..⸗G. 116,114.7 Werger„—Hoch- und Tiefbau 77,507 Aittelb. Ered ⸗J 119.6217,0 Adt. Gebr.... 40,—41,— Holzmann. Phil.. 82.—8 kaberg. Vs B.———.— Accumulatoren.—.——,— Holsverkohl.-Ind. 59,— 58,75 dbek Gzed Anſt..3.40 dier Hpoenbeim 19.[funghans etam 85.5085.80 „e 103.2104.0 Adler Kleyer 15 1575 19755 A. E. G. St.⸗A 139.0 185,0 Karlsrüher Maſch. 45.—43,.— Jein Ereditband 116,0116,0 Aſchaff. Buntpap. 122.0 121.5 Kemp. Stettin..—.— hein. Hyp.⸗Bank 111.7111,0 Aſchaff. Zellſtoff 110,0 107,0 Klein. Sch K Becker 67,—67.—. ädd. Disconto 116,0118,0 Sahnged Darmſt. 23,22.— Knorr. Heilbronn 114,0 11⁰,0 „elener Bankver..— 5,.— Jad.— 90 85 55 Konſerven Braun 44,— 42.— J url. 105, rmſt u. Nat. B 174.0 Detſche Bank 154. . 85,50 80.25 Kammg. Kaſſersl. 85,— 65.— bnd Retenbt—.——.— Bad. Maſch. 105,0 Krauß& Co. Lock.—.—52,50 5 ünh Verſ. Gei. 86.— 99.— Baſt.⸗G.. 83.— 83. JLahmeyer& Co. 120.5117.5 Antf. ſlg. Ber'. 14.0 Spiegel 46,7548.—Lech Augsburg.102.0 98.50 1 er Verſ.⸗ 90428 kel 43,— Lederwerk Nothe 32,50 33.— 124.018.7/ Cudwigsg Walzm 92,75 30.50 1 1 10 55,— 33,10Lutz Maſchinen.32.— 32,50 Wergwerk⸗Aklien. eſg0. Del 61,—[59,750Lug'ſche Induſtr. 25.80—.— TBochumer Guß 140.125,0 Cemen Heibelb. 10/.00105,7 Mainkraftwerke 99,8598.— Dudecue Ciſen 90,50 6J— Cemene Karlſtadt 114,5111.0 Miag, Mühlb... 111,0111,5 1 D. Luxemb. Berg 139,5185,0 Chamotte Annaw. 52,— 50.— Mez Söhne.—.—.— Eſchwell. dergwri.—.—Cont. Nürnb. Bzg.——76,— Motoren Deutz.—.7. 1Gelſenk. Vergw. 155,0 154.5 Daimler Motor. 89,—89.— Motorf. Oberurſ. 80,5056.25 Gelſenk. Hußfkahl.— 20,59.Gold-u..-Anſt 140,01834.5 Neckarſ. Fahrzg.. 85,75 88,25 1H rp vergbau 135.0137 5 Hockerh 1 Widm. 52.—48,25]hich. Leder Spier—7e8.— Kall Alchervleben 144, Dingler Zweibrück.10] 4,.—[Peter Union Friſt. 85.75 83,.— f ett.——1—DVurtioppwe 1. 70 Pi. Nahm Kayſct 52.— 52.— tegen 47 3 G. Urk 32.—31 50 8 nan Weſſel—.——.— n Webb& Sch. 83.— —— heinmetall..—.——. .75ʃ0 Rhelnelektr. Sta. 118,0115.5 e Eate 5 inan irt f⸗ 8 6. 7. Nhenania Aachen—.——.— 1 161,0158,03% D. Reichsanl.——0, 415 Riebeck Montan 141,0189,00JZuckerf. B. Wagh. 81,2578.50 4½/.9.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt.—.———. ZJuckerf. Frankenth 69.— 67.504% D. Schutzg, 08 5,85 5,60 TRüttgerswerke. 103,0 100,0 Juckerf. Heilbronn 33,8579 5,60 f„75 4% D. Sichnegz 14 5,85 Schlinct& C. Hbg.—,——.—. Fuckerf. Offſtein.98,— 96,— Sparprämie. 1919—, Schnellpr. Frank. C5.— 64,50 Haenf en 79,.—77.—5% Pr. Schatzanw.—, Schramm 1 75 8 N. 11175 Zuckerf. Stuttgart 83,.—80.— 2 11 85—— JSchuckert, Nrbg. 12 8 Frei/ Preuß. Konſ.—.——.— Schußſabrit Herz 38.—34.75 ee e 3%„ 0,4200,415 Seilinduſtr. Wolff 51.— 48,50 Elberfeld. Kuypfer— feld. Kupfer—.——.— 4% 85 Wa S 96d. St B ter!—.——.— Pansfelber 11001075/% do. bor 180 05 Seleolte Beſtehe.—.——.— Faſtatter Waggon—.—.—4% ie.—50 Bayr. Eiſ⸗Anl. 0,430—,— Ührenfabr. Furkw. 27.25 2J.50 ff.%%% do 7% do. 0,470— .Kohlenanl. Per. Rentſch⸗Delf en eeeene eeeee 5 L. ch Jubdeinz 57.50 56.60 Jeſtverziusliche Werte. 4% Bay. Pf. x. P.—.——, Ver. Ultramarinf. 132,0 130,0 4½½ Mhm.1914—.——.— 3¼% do.— Ver. Zellſt. Berlin 70,.—70.—3%„„1902—.——.—4% Heſſ. v. 89 u. 06 0,8800,350 Vogtl. Maſch. St. 55,—57,75%5 17804% l, abgeſk. Voigt& Höff. St. 93,—92,— 5% Bt. Keichsanl. 0, 4470, 441030% S Volthom. Seil.K—.— 38,50 4% do unk. b. 1925—.——— 4% Säch. St.-.18—.——.— Wayß& Freytag 105,5 104,03% D Reichsanl, 0, 540 0,5504% Württ..1915—.——, Berliner Börſe vom 7. Juli. „Aktien. J Allg.Electr.-Geſ. 137z5—.—Oeutſche Kall 121,1J117,0 Bankt-Alekien.8/100,00Anglo.Ct. Guano 86.5085,—JDeutſche Maſch.—.— 93, Bank f. el. Werte 107, 5 8 Barmer Bankver. 196,0 102,5 Anhalt. Kohlenw. 25,7515,— Deutſche Steinzg. 128.7127.0 1Berl. Handelsg. 171.0 172.0 Annener Gußſtahl 38,—39,—, Deutſche Wollw. 47,504 TCom..Privatb. 124.5 122,0(Aſchaffbg. Zeuſt. 103.0109,7 Deutſch. Eiſenh.. 58,—58,35 1 Darmſt. u..-B. 172,5 170,5 Augsb. Ab Maſch 90,50—,— Donnersmarcth.. 77.—79.80 THeutſche Bant. 152,0 180,0 Palcke Maſchin.. 8— Dürener Metall. 82,—77.— J7HDt. Ueberſee Br. 107, 104.5 Meguin. 48,50 44,— Dürkoppwerke 69,5065,50 ITDisc Command. 142,0 141,2 J. P. Bemberg. 155..152,0 Oynamit Nobel. 119,7117,0 + Dresbner Bank 129,7 127. FBergmann Eltt. 120.0147,2Elberfeld. Kupfer ⸗ 1Mitteld. Kredb. 119,0 117,0 Berl.⸗Jub. Hut. 1579.1870 Elettr. Lieferung. 182,9136, ei 5 Abeln Eredidani 1100 114.0 TBerlin. Maſchb. 67,—89,— Emaille Ullrich 38.——.— Süddeutſch. Disc. 116.0115,0 Berzelius Bergew. 25,25 47,50 Enzinger⸗Union. 78,25—.— Crans bork⸗Aktien Bing Nürnberg 5/,5058,— Eſchw. Bergwerl 138,5130,5 85 5 9. 805 Vismarckhütte..—— J. G. Farbenind. 241,538,0 Schantungbahn 8740 3,65 JTBochum. Gußſt. 126,0183,5 Feldmühle Papier 117.01138,0 Allg. Lok. u. Str. 153,5 150,2 Gebr. Böhlero.—.——,— Felten& Guill. 128,7 125.0 — 2 8085 ee 5 155 5 1 1020 5 .⸗Beſigh. Oelf. 58,.—57,.— Fuchs Waggon.0, 517 Deutſch-Auſtral. 18 1388 Bremer Vulkan. 56,2555,25 Baggen Wt.— 19cnpamerita 225..128. Paderus Eiſenw. 20,/8..50 Behard Teril. 1859 l8,50 A e 443˙»[Chem. Gelſenk.. 87,„—Gelſenk. Gußſtah. 26, Nelan ddge 2. Cbem Alpert: J68,0— Henccon, 1 C. 57 Ve iff 52. 30.— Foncord. Spinner 76,—80,.— German. Portl-Z. 124,5122.0 Etein e⸗ beſchiff 52.—.— Daimler Motoren 103,086,75 Gerresheim. Glas 131,5128,0 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauet Gas—— 12,0 LGeſ..eltt Unter. 159,2152,5 Accumulatoren 130,2 187,7[ Ptſch. Euxemb. 138,7184,7 Gebr. Goedhardt 61.——.— Adler& Oppeng. 103,5 107,0.Eiſenb.- Signl. 69,.— 68,— Holdſchmidt, Th..— 92.— 2 — — E — 5 — 1 258 be e J mdu, ric 3,75430,50f80 Maſch. Seud.—.—.— nl. 69, 5 Adlerwerke... 82,.—80,— 1Deutſche Erdl 133,2130,7 Goerz C... 39,—88,75 .⸗Gf. Verkhrsw. 123,0(125,7 821 Gußſtahl 15,—.—[Gothaer Waggon 63,— 60,15 Alexanderwerk.. 72,—72,—[De Kabelw. 89,5088,—]Gritzner Maſchin. 77, 75196,25 0 BerlinKarlsr. Ind 64,7589,—JElktr. Licht u. Kr. 163,5139,0 K 7. 6. 7 Grkrftw. Mhm.6%——14,40 TOberſchl. E. Bed. 70,—70,— Heldburg...— Gebr. Großmann 59,8558,85 LOberſchl. Eiſen. 76.—78,500Hochfrequenz.. 108,0 Grün& Bilfinger 90,5093,.—1 Oberſchl. Koksw. 94, 15 91,25Krügershall Hand 100,0 Gruſchwitz Tertil 47,—.— IOrenſt.& Koppel—.——.— Petersb. Int... 3,10 Hackethal Draht 79.5075,— TPhönix Bergb. 109,0 107.6Ronnenberg.. 50 Halleſche Maſch.. 141,0139,0[Rathgeber Wagg. 55.—51.50 Ruſſenbank 4 Hammerſ. Spinn. 85,.—85.— 155,0155,2 Sichel& Co...., Hannov..Egeſt. 76,—74.35 TRhein Braunkhl. 165.0167,00Sloman Salpeter 70-75 Hann. Waggon 18,—19,25 Rhein. Chamotte. 47.7547.— Südſee Phosphat 57.—— Heolesten 8 8 85 en 37.—15 bg.⸗Wien Gum. 68,„650Rhein. Ma 1 Hakfort Bergwrk. 80,—78,— 1Rheinſtahl. 134013170 DaeeStache Harpen. Bergbau 186.0186,0 Rhenania Chem. 80.,2580.50 Ho lerſchäge Harlmann Maſch. 24.35 48.— JRomb, gütten. 50.—29.75 Reichsſch peN Hedwigshütte. 84.5080,50 Roſizer Braunk. 77.—72.— 10 5 Hilpert Maſch. 31,5031,50 Roſitzer Zucker. 67,2568,.— 1924 Hindr. e. Aufferm. 79,.—— 1Rütger⸗werke.——100393,% F. Rei fl..2505 Jege e Saeenh: Jeg e 48 rſchberg Leder 77,„—Salzdetfurth„00159, 5 8 7Hheſch Eiſ. u. St 128,7 124.50Sarotijq.. 1860 1960 3/ e.Reichsan!.898 Hohenlohe⸗Werk. 17.6017.25 Scheidemandel 39,856,50 40% Prß Konſol 5975 Phil. Holzmann.82,55 Schubert& Salz. 151..159.53%% 5. onſols 7—5 1 5 Horchwerſe.. 71.5072,50 TSchuckert CCo. 117,0116,5%„%„*— 93 Humboldt Maſch. 65—02,— Siemens Elektr.. 4% Bayer. Anl. 0˙480l JIlſe Bergbau 135,0 1825FStem.& Halste 161.0,161,2 3% B55. 2 0˙4 1105 M. Judel& Co. 89.—88,35 Sttener.⸗G.. 64,50 68,25¼ B. Kobkenant.——% 4 Gebk. Junghans 9340.⸗ Stetiner Vulkan 42.75 5. 5% Prß 1 Kahla Porzellan. 89,758“,75 StoehrKammgrn 121.71190%% Rogen tanl. 9 Kallw. Aſchersl. 141.51%½ Stoewer Rähm. 88.48 80.5 52, Rotgenmen. 3˙50 Carler. Maſchin.. 48.80ſ44 20 Südd. Immobil. 80,5857,755, Sachſ. Brauei 3 g. Kattowig. Berg. 18,85 18,40 Teichgräher.— 1 raunk 8,, 8 E. M. Kemp..———— Teleph. Berliner 85,— 80,25 Lan ſch. Rogg. 6,52 Kiöcknerwerke 107,0ſ103,5 Thoerl Oelfabrik. 75.5070.—b) Ausl. Neutenwerke. C. H. Knorr.. 112,0111,0 UnionwerkeMaſch 48.—54.255%/ Mexikaner„ 5 Kollm.& Jourdan 60,.—53,.— Ver. B. Frkf. Gum. 67,.—68,—4½ Oeſt. Schatza. 17.15,17,25 Köln Rottweiler. 119.0117,5 Ver. Chem. Charl. 116.0146,04%„Goldrente 18,75—.— Gebr. Körting.. 88,7586.— V. Otſch. Nickelw. 145,0 142,04%„conv. Rte. 1,70 ſtheimer Cell.. 42.——,— VGlanzſtoff. Elbf. 275,0286,04½%„Silberrte.—.— Kyffhäuſer⸗Hütte—.—56,50 V. Schuhf Brns Wö 45,8546.—4¼/%„ Papierrte.—.——.— Lahmeyer& Co. 120,0117,5 B Stahlwv. d. Zyp 14,2,141,04% Türk. Ad.⸗Anl. 12,8512.75 Caurahütte. 54,—51.— Ver. Ultramarinf. 134,0183 04%8d, Bagd.⸗Eiſ. 1 27,4927,10 Linde's Eismaſch. 142,0140,0 Vogtländ. Maſch.),—58.—4%„„„1 19.5014.— Lindenberg.. 50,—46,— Wanderer⸗Werke 148.0145,74% Türk.unif Anl.—.— TCarl Lindſtröm 127.,0127,0 Weſer Akt.⸗Geſ.—.———4%„ Jollob. 1911 15,2014,75 Lingel Schuhfabr. 44.——.- Weſtereg. Altall. 140,5.147/0„ 200-.-⸗Los 28.——— T Linke& Hoffm. 76,—78,75 Wicking ⸗Cement. 113.7 1115½%/ U St.-R1913 17,40 17,30 Ludw. Loewe& Co 168,0 165,0 Wiesloch Tonwar. 88,50 80,504½%„„„ 1914 18— C. Lorenz... 104, 0102,0 Wittener Stahl.85,—-86.75 4%„„ Goldrte 19,1519,28 Lothr. Portl.⸗Cem—.———- Wittener Gußſtahl 51,50 60,—4%„„ Kronr..70 1. Magirus.-G. 68,75062,7 Wolf, Buckau 56,— 50,258%% Oe. l. Stb. alte 17,75 17.60 IMannesmann 119,0116,5 Zellſtoff Verein. 70.1568,.—3% Oe-⸗UIX Sr(74)—— 0 Aun 1920 1520 Jellſtoff Waldhof 160.0,153 54% Oe. Goldprior. 10,7510,50 ech. Web. Lind. 152, 1.60% SüdöE. aß———.— Mir u Geneſt. 100.097. Freiverkehrs-Kurſe..80., mene n, 10.,10 E Rotoctz. Bant 6 22700 44— Belet 1 36/7,35,—5%„Obligat.———— AMotocb. Mannh. 45,5042,— Bergb. Präſid.—.——.—4% Anat. Ser.! 8 Müllheim Berg 119,5.—.— Benz⸗Motor. 386/908687 554% 5 17 13.75 17.50 Neckar Fahrzg.. 85.— Petrol.—.—. 4½%ñ„„III 15,50 16,86 Nordd allfant 128,81128.8l Diamond.. 26.—25, 7514% Tehuantepec. 81,75—.— Dampfer: 26 leere und 1093 beladene mit 113 235,2 To.; Schlepp⸗ 9 ——— —————————— —— Mittwoch, den 7. Juli 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ——— 7. Seite. Nr. 308 Der Rampf mit den Geiſtern Roman von Artur Braufſewekter Copyright 1925 by Karl Köhler& Co., Berlin⸗Zehlendorf 85 Nachdruck verboten Anelieſe wollte antworten. Aber Dora drückte ihr leiſe den wandte ſich um und ſah Theo Fortenbacher mit einem kurzen uick an. „Du ſcheinſt vergeſſen zu haben, daß wir dem Doktor Torwald graßen Dank ſchulden.“ „Nein, nein, das weiß ich vollauf. Aber dieſe Rückſichten dün⸗ ken mich ein wenig übertrieben.“ „Sie entſpringen dem natürlichen Gefühl einem Menſchen gegenüber, der uns dieſe liebe Kleine vom Tode errettet hat.“ „Da tat er ſeine Pflicht— was anderes?“ zEr hat ſie mit einer Hingebung, die über die Pflicht hinaus ging. „Mag ſein... er iſt ein ſonderbarer Schwärmer,“ antwor⸗ tete Theo Fortenbacher wenig logiſch. Aber er war ärgerlich, daß Dora in dieſer Weiſe für den fremden Menſchen eintrat. „So laß ihn. Ich mag die Schwärmer lieber als die ſehr prak⸗ tiſchen Leute, die bei allem, was ſie tun, ihren beſtimmten Zweck im Auge haben.“ Theo Fortenbacher wollte heftig erwidern, biß ſich aber auf die Lippen und ſchwieg. So hatte Dora noch nie zu ihm geſprochen. Der Sinn ihrer Worte konnte ihm nicht entgehen er fühlte, daß et⸗ was zwiſchen ſie getreten war und er das Spiel für den heutigen Abend verloren hatte. „Und nun entſchuldige mich und begleite Annelieſe ins Haus zurück. Die Abendluft iſt nichts für ſie. Ich will mich inzwiſchen nach den jungen Damene umſehen, die wir über unſerer Auseinan⸗ derſetzung ein wenig arg vernachläſſigt haben.“ Aber die jungen Mädchen waren nicht mehr im Park zu finden, und Dora begab ſich auf den Rückweg. Nicht weit von dem Hauſe kam ihr Torwald entgegen. „Ich wollte mich nur verabſchieden,“ ſagte er. „Sie wollen ſchon gehen? Ich glaubte, Sie würden bei uns zum Abend bleiben.“ „Meine Pflicht ruft mich.“ „Verzeihen Sie, Herr Doktor, wenn ich einen leiſen Zweifel in Ihre Worte ſetze. Sie fühlen ſich nicht wohl bei uns, bas iſt es.“ „Ganz vecht. Ich fühle, daß ich hier nicht hingehöre.“ 77777ͥͥͥ ͤ ddddſ ͤKddTd Mit ſolcher Offenheit hatte er es geſagt, daß ſie ihn doch ein wenig erſtaunt anblickte. „Oder glauben Sie, ich hätte es nicht gemerkt, daß ich den Menſchen, die bei Ihnen ein⸗ und ausgehen, wie ein Sonderling er⸗ ſcheine, daß meine Art, mein Anzug, mein Auftreten etwas an ſich haben muß, das ſie zum Lachen reigt? Sie haben es mir ja eben deutlich genug zu verſtehen gegeben.“ „Es war eine Ungehörigkeit—“ „Sehen Sie, nun geſtehen Sie es ſelber zu. Ich weiß auch, daß es nicht nach Ihrem Sinne war, daß Sie mich dagegen ſchützen wollten.“ Sie ärgerte ſich über ſich ſelber. Sie hatte es gutmachen wollen und hatte es vollends verdorben. „Es ſind junge, unerzogene Leute, die gewohnt ſind, alles nach dem Aeußerlichen zu beurteilen und nach der Form. „Die man jedoch haben muß, ſoll man ſichſi in Ihrem Verkehr wohl fühlen. Ich aber habe ſie nicht. Ich ſtamme aus kleinen Ver⸗ hälkniſſen. Meine Mutter zwar gehörte zu Ihren Kreiſen. Aber mein Vater war ein einfacher Mann, der ſich durch viel Leid und Sorge hindurchgearbeitet hat—“ Er hielt inne. Wie kam er dazu, dem fremden jungen Mädchen das alles zu ſagen? Was ging es ſie an? Was konnte ſie es in⸗ tereſſieren? Sie aber war ſtehen geblieben; in ihren Mienen wie in ihrer ganzen Haltung war Aufmerbſamkeit und Teilnahme. „Erzählen Sie von ſich und Ihrem Leben!“ ſagte ſie, und etwa⸗ beinahe Befehlendes, wie es ihr leicht eignete, war in ihren Worten. „Ich habe Sie ſchon immer danach fragen wollen. Aber nicht hier, wo alle die Menſchen ſind. Laſſen Sie uns noch einmal in den Park zurückgehen. Der Abend iſt ſo ſchön; es iſt ſchade, ihn im Hauſe zu verbringen.“ Einen Augenblick zögerte er, dann blieb er an ihrer Seite, und ſie gingen zuſammen in die wie ein ſtilles, tiefes Geheimnis ſich öff⸗ nenden Gänge des Parkes. Die Sonne ſchüttete im Sinken Hände voll glitzernder Juwelen über die Bäume und ihre goldglühenden Blätter. Ein würziger Hauch war in der Luft und durch die Wipfel ging ein Rauſchen. Zum erſten Male ſah er auf ſie, wie ſie mit dem federnden, ſtark ausſchreitenden Gang neben ihm dahinwanderte. Sie trug ein hell⸗ blaues Sommerkleid, und ihr baſtanienfurbenes Haar flimmerte in der ſinkenden Sonne. Etwas Selbſtbewußbes und Sicheres war in ihrem Gang wie in ihrer Erſcheinung. „Damals ſchon, als ich Sie das erſte Mal ſah, es war unmittel⸗ bar vor Annelieſens Erkrankung, ſprachen Sie von Ihrem Vater, 2 agte ſie, nachdem ſie eine Weile ſchweigend gegangen waren. Er 1115 Ae großen Einfluß auf Sie gehabt haben- „Er war der einzige Menſch, den ich, ja, ſehen Sie, ich möchte 1 5 nahe ſagen, den ich kannte, der einzige jedenfalls, den ich trotz all des Schweren 2 15 4 das in ihm war, mit meinem ganzen erzen geliebt habe. deen anderen Menſchen haben Sie nie geliebt? Auch nicht eine Frau?“ „Niemals. Mein Leben war von Kindheit ſehr arm und liebe⸗ leer, und iſt es auch geblieben bis auf den heutigen Tag. Es haben wohl wenige Männer eine ſolche Jugend gehabt. Sie werden, nun begreifen, wie ich vorhin ſagte: ich gehöre nicht in Ihre Kreiſe. „Und Ihre Mutter?“ fragte ſie ſchnell. 4 „Meine Mutter.. ich habe ſie wenig gekannt. „Sie ſtarb?“ „Nein. Sie ö 1 Er hielt inne, 8 9 Hut und fuhr ſich mit der gebräun⸗ ten Hand durch das dichte Haar. 9 705 Wrahlen Sie 5 Ihren Eltern, Ihrer Kindheit!“ Und auch diesmal war das Ungeduldige, das faſt Befehlende in ihrer Auffor⸗ derung. G ſetzte den Hut wieder auf. Es ſchien, als wollte er ſprechen, Mit einem Male beſann er ſich.„Nein,“ ſagte er,„ich kann nicht. Weshalb können Sie nicht?“ über alles das noch nie mit einem Menſchen geſpro⸗ chen habe.“ „Aber wenn ich Sie darum bitte?“ 8 „Ich glaube nicht, daß Sie es verſtehen könnten... gerade Sie nicht.“ „Sie vertrauen mir alſo nicht?? „Nicht genug, um Ihnen ſagen zu können, was ich bis zu die⸗ ſer Stunde allein mit mir herumgetragen habe.“ In ihr Geſicht trat ein verletzter, faſt erzürnter Zug. Sie war bisher ſehr verwöhnt worden, und es war das erſte Mal, daß ſie einen Mann um ſein Vertrauen gebeten hatte. Andererſeits machte dieſe Aufrichtigkeit einen gewiſſen Eindruck auf ſie. „Nein“, ſagte ſie, den Kopf ein wenig in den Nacken werfend, „ich will nichts von Ihnen fordern, was Sie mir nicht gerne und freiwillig geben. Aber eine Frage möchte ich doch an Sie ſtellen. Und nun, indem ſie ihm mit einem vollen Blick ihrer großen, dunklen Augen forſchend ins Antlitz ſah:„Wäre es denkbar, daß ein⸗ mal die Stunde kommen könnte, wo Sie mir dies alles erzählen möchten.. gerne und freiwillig?“ (Fortſetzung folgt) Hollerbach Arzt Dr. med. Friedr. Ludw. Eid u. Johanna Diplom⸗Ingen. Heinrich Karl Alex. Futterer 19. Schloſſer Adam Heinrich Würtele e. S. Erwin Schiffer Heinrich Bertſch e. S. Heinz Kaufm. Ludwia Klaiber e. S. Wolfgana Friedr. 24. Magazinarbeiter Konrad Schober e. S. Karl Konrad. Kandesamlliche Nachrichlen. Verkündete: Monat Juni 1926. 23. Reiſender Erich Schubert u. Herm. Huckenbeck Kaufm. Joſef Brunner u. Franziska Bauer Tagl. Karl Bade u Eliſabeth Welſch Arbeiter Friedrich Schreiner u. Albertine Roth 24. Wickler Guſtav Gänsmantel u. Sofie Mäurer Schloſſer Eugen Heinz u. Anna Sebold Schloſſer Fr. Kammerer u. Emilie Brenner Friſeur Erwin Fein u Roſa Maier 5 25. Möbelpacker Leonhard Kunz u. Eliſabetha Hein⸗ rich, geb. Nord W Weinreiſender Albert Hörenberg u. Sofie Schur Bäcker Joſef Köppel u. Lina Dietrich Former Fakob Ziealer u. Thereſig Krotz auarbeiter Wilh. Heckmann u. Frieda Bender Arbeiter Wilhelm Schwarsbeck und Monika Lu⸗ däſcher geb Zorn 26. Heizer Peter Mah und Roſine Schöllhorn Mechaniker Joſef Dechant und Aanes Becker Detektiv Heinrich Heinlein u. Mara. Weiland Bäckermſtr. Robert Joachimsthaler u. Kathar. öger Zimmerm. Wilhelm Haas u. Sofie Amann geb. Martin Fabrikarbeiter Joh. Amlung u. Eliſab. Fiſcher aeb. Schneck Kolonfalwarenhändl. Brund Schmitt u. Iſabella Münch Schloſſer Friedrich Lang u. Roſine Eheim Hauptl. Heinr. Zimmermann u. Frieda Dann⸗ hahn Friſeur Friedrich Bühler u. Anna Grün Heizer Auguſt Rüdenauer u. Philomena Fitz Schloffer Theodor Müller u. Pauline Kaufmann. Getraute: Monat Juni 1928. 24. Schriftſetzer Karl Bahr u. Thereſia Schöllhorn Techniker Johannes Mehler u. Roſa Schmoll Forſtaſſeſſor Friedrich Ens u. Erna Götz 26. Bäcker Guſtav Benzinger u. Berta Bürel Kaufm. Guſtav Berberich u. Roſa Pft maier und Eliſabeth Rathke Taglöhner Karl Heckele u. Margar. Stork Ingen. Curt Könia u. Martha Ruppert Kaufm. Ernſt Rommeiß u. Hilda Müller Fabrikarb. Oskar Seitz u. Elſa Locherer Eiſendreher Otto Scheiber u. Emmy Kraft Packer Adam Schick u. Berta Wißner Schloſſer Wilhelm Stelz u. Anna Edelmann Eiſendreher Otto Stiegeler u. Karol. Fanz Schloſſer Hans Baumann u. Anng Gſchwind Kaufm. Ludwig Schuh u. Klara Ebel 27. Kanfm. Herm. Becker u. Gertrud Schober Monteur Albert Ernſt u. Anna Hettinger Geborene: Monat Juni 1928. 12. Frauenarzt Dr. med. Georg Wittmann e. T. Renate 14. Welen Albert Strickle e. S. Erich Anton Albert 15. Gefängnisauffſ. Konrad Ott e. S. Karl Konrad Montageinſpektor Franz Joſ. Lenz e. T. Lucie Maraarete Monteur Kerl Wilhelm Widenmeyer e. S. Horſt Paul Wilhelm 16. Weinautsbeſitzer Herm. Reinhardt e. S. Joſef Herber Taglöhner Wilhelm Ihrig e. T. Berta Fabrikant Peter Lahr e. S. Peter Alfred 17. Sattler Ehriſtof Kaufmann e. T. Lina Emma Schloſſer Heinrich Blum e S. Willi Heinz 11 Wilhelm Ernſt Walter e. T. Käthe Liſe⸗ otte Monteur Emil Hoffmann e. S. Helmut Emil Ingenieur Karl Theodor Brunner e. T. Elvfra Eliſabeth Konditor Rich. Georg Müller e. T. Edith Eli⸗ ſabeth Margarete Kaufm. Karl Wilh. Gunyot e. S. Hans Rudolf 18. Kaufm. Karl Nikolaus Fink e. S. Erich Hans Kax Lagerbausarb. Franz Karl Schmitt e. S. Nudolf Maſchinenmeiſter Wilh. Heinrich Albert Meyer T. Hannelore Martha Suſanna Adolf Feil e. T. Charlotte Mariann Kaufm. Joßannes Gouthier e. T. Urſula Kaufm. Philiyp Pfannebecker e. T. Hedwig Wil⸗ helmine Auguſte Bauamtmann Karl Joh. Rimmler e. S. Man⸗ fred Walter Hilfsarbeiter Joſef Alois Tremmel e. S. Peter Wilhelm Gottfried 20. Schloſſer Heinrich Otto Kling e. S. Heinz Ludw. Arbeiter Friedrich Klemm e. T. Anna Techniker Fr. Lang e. T. Liſelotte Johanna Telegraphenarbeit. Ph. Ferd. Schuy e. T. Alviſe Em ma Prokuriſt Wilh Friedrich Hofmann e. T. Inge Schreinermſtr. Al. Frenznick e. T. 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Heinz Franz Ernſt E. Zimmermann e. T. Anna Todes-Anzeige. guter Vater, Grohövater, Bruder, Schwager und Onkel Prokurist Seckenheimerstr. 10 Dr. Karl Menges Willi Menges L. H. Diehl und 7 Enkelkinder. von der Leichenhalle aus statt. Heute morgen 8 Uhr ist unser lieber, Schwiegervater, Herr Johann Menges im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Gießen, den 7. Juli 1926. Ottilie Diehl geb. Menges Liddy Menges geb. Hoffmann Else Menges geb. Diehl Die Beerdigung findet am Freitag um.30 Uhr Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Kenntnis zu geben. ihm gesichert. Hierdurch erfülle ich die traurige Pflicht von dem Ableben meines Prokuristen Rern Johann In dem Verstorbenen verliere ich einen treuen Mitarbeiter, der uber vier Jahrzehnte seine bewährte Kraft meinem Hause widmete. Ein ehrendes, dankbares Gedenken ist Jacob Retwitzer, Mannheim Zigarrenfabriken. MANNHEIM, den 7. Juli 1926. Geſtorbene: Monat Juni 1926. 22. Hermine Katharina Lichtenberger geb. 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