—————ů ů ů —— ———— 2— * — Sreltag, 9. Jult reiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins aus oder— die Poſt monatlich.⸗M. 250 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm-Adreſſe. eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. e Mannhei * —4 2 Für Anzelgen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben 22 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ 98 anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben —— Prels 10 Pfeunig 1926— Nr. 311 er Geitung ei reiſe nach bei Borauszahlung pro einin. Fabendel. 15 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. ätete A me von Anzeigen. Auſträge durch ede Hewähe.— Gerichtoſtand Mannheirm. Beilagen: Sport und Spiel-Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-Seltung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen · Geſetz und Necht Frankreichs kritiſche Lage Caillaux Antwort an Blum Die Pariſer Kammerdebatte vom Donnerstag ſtand unter dem Eindruck des erfolgreichen Vorſtoßes Leon Blums gegen Cail⸗ lauxz Finanzprogramm. Caillaux ſuchte in ausführlichen Dar⸗ legungen die Einwände Blums zu widerlegen. Er erklärte einleitend, daß, wenn die Regierung auch in ihrer Politit dem Gutachten der Experten zu folgen gedenke, ſie deren Plan keineswegs ſklaviſch ſich zu eigen machen werde. Es ſei leicht, wie es der ſozialiſtiſche Redner getan habe, die direkten gegen die indirekten Steuern auszuſpielen. Beſonders bei der Einkommenſteuer habe man den Bogen bereits überſpannt und nicht zuletzt, um die unerläßliche Reform des ge⸗ ſamten Steuerſyſtems durchzuführen, bedürfe die Regierung der von ihr verlangten Vollmachten. Caillaux wandte ſich ſodann gegen die von Blum an dem Sachverſtändigenplan geübte Kritik, daß dieſer eine neue Inflation zum Ausgangspunkt habe. Eine Er⸗ höhung des Notenumlaufes ſei unvermeidlich infolge des ſtarken Rückfluſſes der kurzfriſtigen Verbindlichkeiten, die in erſter Linie der im vergangenen Jahre gemachte Vorſchlag einer Zwangs⸗ konſolidierung verurſacht habe, ein Vorwurf, der ſich gegen das zweite Miniſterium Painlevé richtet, Painlevs ſelbſt wies an Hand der Statiſtik über die Be⸗ urarlalſchen Schulden dieſen Vorwurf ſehr entſchieden kurück, ſodaß Caillaux den Rückzug antreten mußte. Caittaux ſagte dann weiter, die Behauptung Blums, daß man eine Mährung nicht ſtablliſteren könne, wenn man ſich anſchicke, 8 Noten zu drucken, werde durch die Erfahrungen in Deutſch⸗ 5 Oeſterreich und in der Tſchechoſlowakei widerlegt. Caillaux deſaßte ſich weiter mit den Vorſchlägen des ſozialiſtiſchen Gegen⸗ Projektes und wies darauf hin, daß in nahezu allen Ländern die Ka⸗ Fiasko erlitten habe. Schließlich ſuchte Caillaux noch⸗ mals alle Vorteile des Sachverſtändigenplanes darzulegen. Frank⸗ reichs Zahlungsbilanz ſei paſſiv und deshalb könne die Stabill⸗ ſierung nur mit Hilfe ausländiſcher Kredite erfol⸗ gen. Die Frage der Kredite ſei unabhängig von der Frage der Li⸗ quidation der interalltierten Schulden, aber die Ratifikation der Schuldenabkommen ſei unerläßlich, denn nur auf dieſem Wege könne Frankreich ſeinen Kredit in aller Welt wieder herſtellen. Im Augen⸗ blick ſeien Verhandlungen von weittragenden Konſequenzen im Gange. Die Kammer werde darüber zu urteilen haben, ſobald ihr die Regierung die dokumentariſchen Unterlagen zu unterbreiten in der Lage ſei. Der Abgeordnete Blum habe erklärt, daß das Par⸗ lament zwiſchen dem ſozialiſtiſchen Projekt und dem Programm der Sachverſtändigen zu wählen haben werde. Die Regierung mache ſich dieſe Alternative in vollem Umfange zu eigen. Die parlamentariſche Lage Nach der Rede Caillaux folgten Interpellationen berſchiedener Abgeordneter, die jedoch ohne politiſche Bedeutung waren, die Kam⸗ nter vertagte daher die Debatte auf heute(Freitag) mittag. In barlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß Caillaux einen Erfolg hat, der der Regierung das von ihr verlangte Ver⸗ xauensvotum ſichern wird. Es iſt nicht anzunehmen, daß Tardieu an dieſer Tatſache etwas ändern wird. Sobald die Re⸗ gierung von der Kammer das Vertrauensvotum erhalten haben wird, wird Caillaux die ſchleunige Beratung ſeiner Finanzvor⸗ ſchläge bon der Kammer fordern. Die Ratifizierung des Waſhing⸗ — Abkommens wird Gegenſtand eines beſonderen Geſetzentwur⸗ bilden. Die ſogjäldemökratiſche Kammerfraktion hai eine Ta esordnung ausgearbeitet, in der ſie ſich gegen jegliche Er⸗ Höhung 2 indirekten Steuern, gegen die Ratifizierung des Waſ⸗ gtoner Schuldenabkommnes und für die Kapitalſteuer ausſpricht. Sie wird für dieſe Tagesordnung die Priorität am Schluſſe der Interpellation verlangen. In ihrer geſtrigen Sitzung kam die Ra⸗ ikale Kammergruppe zu dem Beſchluß, daß Maldy ſeinen Stand⸗ punkt, der dahingeht, die Regierung um Aufklärung über die Sach⸗ berſtändigenborſchläge für indirekte Steuern, über die Ausdehnung Noch immer franzöſiſche Uebergriffe TEin Bewels dafür, was ſich auch heute noch franzöſiſche Ord⸗ nungsorgane im beſetzten Gebiete leiſten, bietet folgender Vorfall: Am Samstag, den 12. Juni fand im Kaſino in Mainz ein franzöſiſcher Unteroffiziersball ſtatt. Gegen 5 Uhr morgens führten verſchiedene von dieſen, darunter auch ein franzöſiſcher Kriminal⸗ beamter mit dem echt franzöſiſchen Namen Stöſſel am Schiller⸗ Platz Tänze auf und verübten durch lautes Schreien und Skandalie⸗ ten groben Unfug. Ein deutſcher Polizeibeamter, der um Ruhe wurde von der ganzen Geſellſchaft ausgelacht und verſpottet, wobei ſich Stöſſel beſonders auszeichnete. Er gab an, franzöſiſcher riminalbeamter zu ſein, ohne ſich zu legitimieren. Als Verſtärkung kam, wurde der Franzoſe mit Gewalt zur Dache der franzöſiſchen Gendarmerie gebracht, wie das für ſolche Fälle Vorſchrift iſt. Dort erklärte nunmehr der Franzoſe, jetzt ſei N auf franzöſiſchem Gebiet und ging gegen den deutſchen Beam⸗ n tätlich vor. Er wollte ihn entwaffnen und ſchlug ihm mit der auſt gegen die Schläſo. Sodann beſchimpfte er ihn und ſchlug ihn wieder. Das alles geſchah im Beiſein des ſranzöſiſchen Gendarmen ſtöredreier Sergeanten, die nicht. wie es ihre Pflicht war, den Ruhe⸗ drer zur Anzeige notierten, ſondern die Mißhandlung des deutſchen zweamten mit Vergnügen zuſahen und andere Polizeibeamte, die ihrem Kameraden zu Hilfe kommen wollten, am Eintreten in den — verhinderten. Der mißhandelte Beamte war einige Wochen 0 I 8 Der Vorfall beweiſt wieder, wie ſich die Angehörigen des„Ser⸗ vice de Sürete“, bekannten Ueberwachungs⸗ und Spionage⸗ der bom Porlament geforderten Vollmachten und über die Vorbe⸗ halte zum Waſhingtoner Abkommen zu bitten, in der Kammer⸗ debatte zum Ausdruck bringen ſolle. Nach befriedigender Auskunft werde die Kammergruppe ſich für die Regierung erklären können. die Bankgouverneure an der Arbeit V Paris, 8. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Kam⸗ merdebatte nähert ſich dem Ende. Nach Caillaux Antwort auf die Rede des Sozialiſtenführers Blum ließen ſich die Umriſſe einer Regierungsmehrheit erkennen. Da Caillaux in der Frage des Waſhingtoner Abkommens eine mittlere Linie annimmt ſo dürfte er einige Stimmen der Rechten gewinnen. Sämtliche Fraktionen werden ihr Votum abgeben müſſen, ſo daß Stimmenthaltungen nicht zu erwarten ſind. Sozialiſten, Kommuniſten und emige radikal⸗ ſozialiſtiſche Gruppen werden ſich als Gegner einer Volltnachbs⸗ erteilung in der Minderheit befinden. Briand ſucht immer noch zu vermitteln. Der Miniſterpräſident macht den linksſtehenden Frak⸗ tionsführern den Vorſchlag, die Vertagung der Kammer ohne Schließungsdekret zu akzeptieren. In dieſem Fall wäre es möglich, zu jeder Zeit eine Sitzung einzuberufen, ohne daß vorher vom Präſidenten der Republik ein Dekret erlaſſen werden müßte. Ob auf dieſer Grundlage eine Verſtändigung zu erreichen iſt, hängt noch von dem Ergebnis der Fraktionsbeſprechungen ab. Die radikal· ſozialiſtiſche Partei hat jedenfalls den Vorſchlag Briands günſtig aufgenommen. Man hörte heute ſchon über Mein ungsdifferenzen zwiſchen Briand und Caillauſx ſprechen. Der Finanz⸗ miniſter und Vizepräſident will in der Frage der Vollmachten und der Kammervertagung keine Zugeſtändniſſe machen. Der heute vor⸗ mittag abgehaltene Kabinettsrat verlief ſehr bewegt. Caillaux verlangte volle Handlungsfreiheit. Auch den Kommiſſionsbeſprechun⸗ gen in der Deputiertenkammer wünſcht er nicht beizuwohnen. Für Briand wird die Situation ſehr unangenehm. Es fiel auf, daß er erſt ſpät nach Beginn der Rede Caillaux in die heutige Sitzung kam. Während der politiſche Meinungskampf im Palais Bourbon ſeinen Fortgang nimmt, werden mit hier weilenden Perſönlichkeiten der uneglfächſiſchen Hochfinanz Verhandlungen geführt. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß der Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, und ſein Mitarbeiter Sergent ſeit zwei Tagen in Antibes mit Strong und Montagu kon⸗ ferieren. Amerikaniſche Journaliſten haben in Antibes bereits Qugrtier genommen, um dieſer„Locarnokonferenz“ der Bankgouverneure Amerikas, Englands und Frank⸗ reichs ſo nahe wie möglich zu bleiben. Es verlautet, daß der Gouverneur der Niederländiſchen Bank iin Antibes für Sonntag erwartet wird. Gleeichzeitig laufen die franzöſiſch⸗engliſchen Schul⸗ denverhandlungen. Sie werden vorläufig noch von den der franzöſiſchen Botſchaft in London zugeteilten Fimanzattachees geführt und ſcheimen ſich jetzt einem entſcheidenden Stadium zu nähern, denn Caillaux gab heute nachmittag in der Kammer zu verſtehen, daß er unmittelbar nach der Abſtümmung nach London abveiſen werde. die Londoner Börſe zum Frankenſturz § London, 9. Jull.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Frankenſturz an der hieſigen Börſe nümmt jetzt einen ſolchen Umfang an, daß man für den Augenblick nicht mehr zu ſagen im⸗ ſtande iſt, wie die franzöſiſche Valuta noch auf ihrem abgleitenden Wege aufgehalten werden kann. Auch die verſchiedenen franzöſiſchen Staatswerte beginnen ernſtlich zu ſchwanken. Man hält die Finanz⸗ lage Frankreichs für außerordentlich gefahrvoll und weiſt darauf hin, daß der letzte Bankausweis der Banque de France ein kataſtro. phales Bild der Finanzen Frankreichs zeigt. Auch die italieniſche Lira ſcheint aufgegeben zu ſein und zwar deshalb, weil die italieniſche Wirtſchaftslage in hieſigen Finanz⸗ — bedn beurteilt wird, nachdem ſogar Unternehmen ie die Automobilfirma Fiat Dollaranleihen au en mußten, um Zahlungsſchwierigkeiten zu verhüten. 285 9 organiſation, als unumſchränkte Herren des beſetzten Gebietes füh⸗ len und betragen. Es wäre höchſte Zeit, daß dieſe Spitzelorgani⸗ ſationen, die unter dem Namen einer franzöſiſchen„Kriminalpolizei“ die Bevölkerung des beſetzten Gebietes ſchon in ungeheuerlicher Weiſe gequält hat, im Zeichen der„Verſtändigung“ und des„Ab⸗ baus der Beſatzung“ am allererſten verſchwände. Das ſchießende franzöſiſche Millãr Aus Saarbrücken wird berichtet: Ein franzöſiſcher Ser⸗ geant, der mit einem Kameraden und einen ſaarländiſchen Schutz⸗ mann gezecht hatte, ſchuß auf eine Perſonengruppe, die ſich über das Fraterniſieren des uniformierten Saar⸗Wachtmeiſters mit den franzöſiſchen Unteroffizieren Gloſſen machten. Ein Mann wurde durch drei Schüſſe ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Der Schutz⸗ mann ergriff ſchleunigſt die Flucht; die beiden Franzoſen wurden von der erregten Menge mißhandelt. Auf dem Kleinen Exerzierplatz brachte ein franzöſiſcher Poſten einem Arbeiter, der auf ſeine die Erlaubnis bejahende Antwort hin mit Patronenſammeln beginnen wollte, durch Schuß in den Rücken eine lebensgefährliche Verletzung bei. Wielange ſoll das Saargebiet noch in Genf um Schutz vor ſeinen„Beſchützern“ petitionieren? * Ein Pariſer Luftaukobus. Paris wird demnächſt den erſten Luftautobus haben. Das Proßjekt liegt bereits ſeit November 1925 im Miniſterium für öffentliche Arbeiten vor und hat jetzt die Zu⸗ ſtimmung aller entſcheidenden Amtsſtellen gefunden Die Luftauto⸗ buslinie wird quer über Paris geführt werden und ſelbſtvor⸗ ſtändlich die ſchnellſte Verbindung in der Diagonale darſtellen. Die Frage der Landungsplätze iſt jedoch noch nicht ganz geklärt. Die Deutſche volkspartei 0 und der ſchwediſche Handelsvertrag Von Dr. Cremer, M. d. R. 10 Nach der Abſicht der Reichsregierung ſollte der mit Schweden zu tätigende Handelsvertrag ein Dokument der die beiden Völker verbindenden Freundſchaft ſein. Der von der deutſchen Außen⸗ politik gewünſchte Vertrag wurde inſofern mit Konterbande belaſtet, als zur allgemeinen Ueberraſchun gdarin zugleich neue Sätze für die deutſchen Agrarzölle feſtgeſetzt wurden, die nur wenig unter den autonomen Zollſätzen lagen, die zurzeit geltenden ermäßigten Sätze dagegen erheblich überſchritten. Da Schweden keine Agrarprodukte in nennenswerter Menge nach Deutſchland exportiert, konnte dieſe Regelung nur als ein verhandlungstaktiſcher Zug ge⸗ deutet werden, um den übrigen an der iEnfuhr von Agrarerzeug⸗ niſſen nach Deutſchland intereſſierten Ländern zu zeigen, daß Deutſch⸗ land nicht daran denkt, die dort gewünſchten möglichſt niedrigen Agrarzölle etwa ohne ſehr erhebliche Gegenleiſtungen zu bewilligen, vielmehr bereits in dem Zugeſtändnis von Zöllen, die etwa in der Höhe der Vorkriegszölle liegen, ein ganz außerordentliches Zugeſtändnis erblicken würde. Ueber die Ausſichten, auf dieſe Weiſe die Verhanldungen mit Polen, Rumänien uſw. günſtig zu beeinfluſſen,, dann man geteilter Meinung ſein. Jedenfalls wurde aber innerhalb der Regierungsparteien angeſichts der gegenwärtigen Wirtſchaftslage die Möglichkeit verneint, von den jetzt geltenden Zöllen auf die Höhe der im Schwedenvertrag feſtgelegten hinaufzu⸗ gehen und hieraus, wie aus den durch den Vertrag verurſachten Be⸗ nachteiligungen wichtiger deutſcher Induſtriezweige ergab ſich eine Situation, in welcher es außerordentlich zweifelhaft erſchien, ob es möglich ſein würde, den Vertrag mit der von der Regierung ge⸗ wünſchten Beſchleunigung zu verabſchieden. Hinzu kam, daß faſt bis zum letzten Augenblick die Frage offen blieb, ob der Vertrag mit Hilfe der Linden oder mit Hilfe der Rechten zu verabſchieden ſei. Es lag auf der Hand, daß dieſe Frage taktiſch aufs engſte mit derjenigen der Fürſtenabfindung zuſammenhing. So gelang es erſt am Morgen des 2. Juli, wenige Stunden vor Toresſchluß, die Sachlage zu klären. Die Mehrheit, die dem Han⸗ delsvertrag zuſtimmte, ſetzte ſich aus der Rechten und den Regie⸗ rungsparteien zuſammen. Die Vorausſetzung der Zuſtimmung bil⸗ dete die Annahme eines beſonderen Geſetzartikels, welcher für die vielumſtrittenen Agrarzölle Zollſätze beſtimmt, die zunächſt bis zum 31. Dezember 1926 gelten ſollen und ſich ungefähr auf der Höhe der ſogenannten Bülow⸗3Zölle, d. h. der Vorkriegszölle halten. Be⸗ achtenswert iſt dabei, daß vor allem auch auf Anbringen der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Gerſtenzoll für Futtergerſte auf 2 Mk. geſetzt wurde, der Zoll für Mais auf 3,20 Mk., der Zoll für Rohſtoffe zur Margarineherſtellung auf 1,25 Mk., und die Fleiſch⸗ und Fett⸗ zölle ebenfalls erheblich unter die Sätze des Schwedentarifs herabe geſetzt wurden. Nebenher ging eine Erhöhung des zollfreien Ge⸗ frierfleiſchkontingents auf 120 000 To. jährlich. Alle dieſe Sätze ſtel⸗ len ein Kompromiß dar, für das ſich die Anhänger der autonomen Zollſätze mit denjenigen vereinigen mußten, die grundſätzlich für die Fortſetzung der zurzeit geltenden Zollermäßigung eintraten. In⸗ nenpolitiſch bedeutet dieſes Kompromiß, daß die Inkraftſetzung der autonomen Zollſätze auch nach dem 31. Dezember 1926 nicht in Frage kommt, die in den Verhandlungen mit dem Auslande feſt⸗ zulegenden Vertragsſätze ſich vielmehr etwa in der Höhe der ſetzt vorläufig feſtgelegten Sätze halten müſſen. Außenpolitiſch wird durch die erfolgte Beſchlußfaſſung aufs deutlichſte gezeigt, daß die Spekulation auf eine grundſätzlich ſchutzzollfeindliche Mehrheit im deutſchen Reichstag verfehlt iſt und daß daher weitere Verzögerun⸗ gen der Verhandlungen von ſeiten der Agrarländer, insbeſondere Polens, nur zum Schaden der landwirtſchaftlichen Produktion in dieſen Ländern ausſchlagen können. Zur Behebung der ſehr ſchweren Bedenken, welche die Durch⸗ brechung des deutſchen Induſtrieſchutzes in dem Schwedenvertrag ausgelöſt hat, hat der Reichstag von der Regierung eine Reihe von Zuſagen gefordert, die in ihrer Geſamtheit einen Ausgleich für die geſchädigten Induſtrien herbeiführen ſollen. An der Spitze der in ihrer Exiſtenz bedrohten Induſtriezweige ſteht die deutſche Pflaſterſtein⸗Induſtrie, der durch Aufhebung des Einfuhrzolls der ungehemmte Wettbewerb der ſchwediſchen Pflaſter⸗ ſtein⸗Induſtrie auf dem deutſchen Markte entgegengeſtellt werden kann. Auf Antrag der Deutſchen Volkspartei iſt die Reichsregie⸗ rung erſucht worden, bei der Reichsbahngeſellſchaft eine erhebliche Frachtermäßigung durch Gewährung eines Ausnahme⸗ tarifs von den Produktionsorten aus zu erreichen, die insbeſon⸗ dere dann von bedeutemder Wirkung ſein wird, wenn die beſtehende Abſicht ausgeführt wird, den allgemeinen Tarif für Wegebauſtoffe zu erhöhen. Ebenfalls auf Antrag der Deutſchen Volkspartei iſt ferner beſchloſſen, die Reichsregierung zu erſuchen, durch Beneh⸗ men mit der ſchwediſchen Regierung eine Verſtändigung zwiſchen der deutſchen und ſchwediſchen Pflaſterſtein⸗Induſtrie über die Re⸗ gelung des Abſatzes ſchwediſcher Pflaſterſteine im Deutſchem Reich zu bewirken. Da die zu erwartenden Tarifverhandlungen die deutſche Induſtrie in den Stand ſetzen, in den umſtrittenen Gebieten den Wettbewerb mit den Schweden aufzunehmen und gegenüber einer Gefahr der Ueberſchwemmung des deutſchen Mark⸗ tes mit ſchwediſchen Steinen die Möglichkeit beſteht, im mächſten Jahre beim Inkrafttreten des großen Zolltarifs auch den ſchwedi⸗ ſchen Handelsvertrag zu kündigen, ſo ſind immerhin ſtarke Gründe vorhanden, um die Schweden dazu zu beſtimmen, den Vogen nicht zu überſpannen und zu der von ihnen im vorigen Frühjahr ver⸗ eitelten Gründung eines deutſch⸗ſchwediſchen Pflaſterſteinkartells die Hand zu bieten. Schließlich iſt die Reichsregierung erſucht wor⸗ den, auf vorzugsweiſe Verwendung einheimiſcher Pflaſterſteine bei allen öffentlichen Körperſchaften hinzuwirken; für die Durchſetzung eines derartigen Druckes beſteht eine Reihe von Handhaben, ſofern nicht ſchon die eigene Einſicht der beteiligten Stellen ſich einem ſolchen Vorgehen geneigt zeit. In ähnlicher Weiſe wie für die Pflaſterſtein⸗Induſtrie ſollen auch für die holzverarbeitende können, Widerſpruch finden. prozeß einzuführen. ee der ſich in der ſoeben 2. Seife. Nt. 311 Neue Mauudenner Zeikung(minug⸗Aungade⸗) Ind 1 ſtrie Frachtermäßigungen erwirkt werden. Der Eiſen⸗ fertig⸗Induſtrie, die ſchwere Verluſte durch das Einbringen ſchwediſcher Erzeugniſſe, insbeſondere von Amboſſen, infolge der bewilligten Zollermäßigungen zu befürchten hat, ſoll durch ihre Be⸗ teiligung an den vom Reich garantierten Rußlandlieferungen eine anderweitige Abſatzmöglichkeit geſchaffen werden. Nur durch Bewilligung dieſer recht weittragenden Zugeſtändviſſe konnte die Regierung die erforderliche Mehrheit für den deutſch⸗ ſchwediſchen Handelsvertrag ſchaffen und damit zugleich auch das däniſche Handelsabkommen unter Dach und Fach bringen. Unter Zurückſtellung ſchwerer Bedenken hat auch die Deutſche Volks⸗ partei einſtimmig für den Vertrag geſtimmt. Das Verhandlungs⸗ ergebnis iſt gewiß nicht geeignet, eine beſondere freudige Zuſtimmung im Lande auszulöſen; es wird aber von dem Kern der Wählerſchaft dennoch gebilligt werden müſſen. Insbeſondere wird die Vieh⸗ haltung treibende bäuerliche Landwirtſchaft dankbar anerkennen, daß es insbeſondere durch das energiſche Eingreifen der Deutſchen Volkspartei gelungen iſt, den ermäßigten Zoll für Futtergerſte aufrecht zu erhalten, deſſen weitere Ermäßigung durch ſpätere Handelsverträge zu erwarten iſt. Andererſeits wird die große Zahl der ſtädtiſchen Wähler anerkennen müſſen, daß eine fühlbare Erhöhung der Lebens⸗ haltungskoſten vermieden wurde, und insbeſondere die Behandlung der Gefrierfleiſchfrage trotz ſchwerer Bedenken aus dem Geſichtspunkt der heimiſchen Fleiſcherzeugung heraus auch künftig den Fleiſchbezug der unbemittelten Schichten zu außerordentlich billigen Preiſen ſicher⸗ ſtellt. Aus ähnlichen Geſichtspunkten iſt die Bemeſſung der Zollſätze für Speck, Schmalz uſw. erfolgt. Die Deutſche Volkspartei iſt mit Er⸗ folg ihrem Beſtreben treu geblieben, in den Fragen der Wirtſchafts⸗ politik eine mittlere Linie zu ſuchen, die einen Ausgleich zwi⸗ ſchen den einander zuwiederlaufenden Intereſſen der einzelnen Be⸗ rufsſtände bringt und den Einzelnen zwingt, über ſeinen eigenen Nöten und Sorgen die Nöte und Sorgen der übrigen nicht außer Acht zu laſſenn. Die Stellung der Parteien zu den ſpäteren Handelsverträgen iſt durch die jetzige Annahme des Schwedenvertrages keineswegs vorge⸗ griffen. Wenn dieſe Handelsvertrage, wie anzunehmen iſt, gerade auch hinſichtlich der Agrarzölle noch verſchiedene Aenderungen bringen werden, die eine Verminderung des einen oder anderen Satzes in ſich ſchließen, ſo dürfte, wie eine Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt, dies bei ſolchen Wirtſchaftsgruppen, die fälſchlicherweiſe unſere Not allein mit dem Mittel der Zollerhöhung glauben kurieren zu Es wird erforderlich ſein, zur ge⸗ gegebenen Zeit vom allgemeinen Standpunkt aus Vorteil und Nach⸗ teil der ſpäteren Verträge gegeneinander abzuwägen, dabei freilich die Notwendigkeit auch nicht zu überſehen, dem deutſchen Export die⸗ jenige Abſatzmöglichkeit im Auslande zu erſchließen, auf die er angewieſen iſt, um die zu einer traurigen Höhe empor⸗ gewachſene Zahl der Arbeitsloſen wieder tätig in den Wirtſchafts⸗ Konferenz der Finanzminiſter Am Donnerstag traten die Finanzminiſter bezw. Vertreter der Länder im Reichsfinanzminiſterium zu einer Beſprechung über Er⸗ werbsloſenfragen und Eiſenbahnbauten zuſammen. Der Reichs⸗ m er der Finanzen, Dr. Reinhold, legte in einer einleitenden die Hauptpunkte des vom Reichskabinett beſchloſſenen Pro⸗ aunms dar, insbeſondere auf dem Gebiet der Auftragserteilung der Eiſenbahn und Poſt, der Beſchleunigung der begonnenen Kanal⸗ bauten und Belebung des Baumarktes. Er legte dabei befonderen Nachdruck auf eine wirtſchaftliche Verwendung der bereit u ſtellenden Mittel und eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes, in den Seſonders von der une e eit heimgeſuchten Gebieten. An die Ausführumgen des Reichsfinanzminiſters ſchloß ſich eine eingehende ſachliche Diskuſſion, in der faſt alle Ländervertreter das Wort nahmen. Daran anſchließend wurde vom Reichsfinanzminiſter der Plan dargelegt, die angefangenen und noch nicht vollendeten „ſoweit es die zur Verfügung ſtehenden Mittel erlauben, ſofort zu Ende zu führen und der Reichsbahngeſellſchaft die dazu nötigen Mittel auf dem Darlehenswege zur Verfügung zu ſtellen. Nachdem der Reichsfinanzminiſter nach Annahme einiger Aen⸗ derungsvorſchläge das Bahnbauprogramm gutgeheißen hatte, iſt nunmehr mit einer unmittelbar bevorſtehenden Aufnahme der Bauarbeiten zu rechnen, wodurch eine weitere Entlaſtung des Arbeitsmarktes erwartet wird. Jooo neue Wohnungen in Berlin EI Berlin, 9. Juft.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Stadt Berlin hat beſchloſſen, für dieſes Jahr im Ganzen 25 Millionen Mart für den Bau von Wohnungen auszuwerfen. Auf dieſe Weiſe hofft man noch in dieſem Jahre über tauſend Klein⸗ wohnungen fertigzuſtellen. Bei einem Fehlbedarf von rund hunderttauſend Wohnungen und einem von Jahr zu Jahr wachſenden Bedarf iſt dies natürlich nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Aber das Bauen auf eigenes Riſiko iſt doch im Zu⸗ fſlammenhang mit der Zwangswirtſchaft zu teuer geworden. dr. Schacht über währungs⸗ und Kreöllpolitik Dier Genfer Korreſpondent der„KzZ.“ veröffentlicht einen be⸗ merkenswerten Aufſatz des deutſchen Reichsbankpräſidenten Dr. ienenen Nummer der in fran⸗ iſcher Sprache herausgegebenen„Revue de Geneve“ findet. Dr. ſtellt daran zunächſt umſeren Willen zum Durchhalten feſt, Schacht idem ſich das Beſtreben nach internationaler Verſtändigung geſellt. Schacht meint, daß Deutſchland mehr denn je größte Sparſamkeit in ſeinen eigenen öffentlichen Angelegenheiten beachten müſſe. In der Verwendung der verfügbaren Kapitalien müßten wir eine ge viſſe Borausſicht zeigen, indem wir uns bemühen, den Zinsfuß ſo niedrig wie möglich zu halten und die Kapitalien dorthin zu lenken, wo ihre Verwendung für das Geſamtleben aen produktiv⸗ ſten und nützlichſten iſt. Gleicherweife wie wir bisher noch keine Goldwährung, ſondern eine tützte Deviſe haben, müßten wir auch eine Zeit lang noch dieſe g der Kreditpolitik treiben und zu dieſem Zwecke mit den Kapitalien der öffentlichen Einrichtungen „manövrieren“.. Intereſſant ſind beſonders Schachts Vergkeiche mit der amerikaniſchen Induſtrie, die er nach ſeiner Amerika⸗Reiſe gezogen hat. Hierzu bemerkt er u..:„Selbſt nachdem ich Amerika geſehen habe, gründe ich noch große Erwa⸗ en auf einen Teil unſerer Induſtrie. Ich glaube, daß heute die deutſche Elektri⸗ üütätsinduſtrie ſich mit ihren Wettbewerben der ganzen Welt meſſen kann und daß ſie noch zu großen Fortſchritten berufen iſt. Wenn dies auch für eine große Zahl anderer Induſtrien gilt, ſo 5 5 r⸗ ſich dieſes Ziel erſt verwirkfichen, wenn die internationale ſtändigung der Völker vor allem auf dem Gebiete der Wirtſchafts⸗ fragen fortgeſchritten iſt.“ Dr. Schacht ſtellt ſchließlich feſt, daß all⸗ mählich an die Stelle des gegenſeitigen Haſſes der Völker die Er⸗ kenntnis von der Natwendigkeit gegenſeitiger Zuſcummenarbeit trete und meint:„Wir dürfen nicht den Vorteil einer beſonderen Induſtrie in einem beſonderen Lande berückſichtigen, ſondern müſſen die Tat⸗ ſachen unter den weiteſten Geſichtspunkten ins Auge faſſen Wir müſſen uns fragen, wie wir durch gemeinſame Arbeit die unerhörten Wirtſchaftsſchäden, die der Krieg und die Nachkriegszeit in Europa perurſacht, wieder gut machen können und wie es möglich ſein wird, ſo ſchnell wie möglich die materiellen Grundlagen Europas aus der Vorkrieg⸗zeit wieder herzuſtellen. Ein Opfer des Hochwaſſers — Koburg, 8. Juli. Ein Opfer des Hochwaſſers wurde das vierjährige Söhnchen des Arbeiters Sauer in Neuſtadt bei Koburg, das von der Strömung des Röthenfluſſes fortgeriſſen wurde. Die Leiche wurde geborgen. Ferien auch im Ppreußenparlament E Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nun hat auch in Preußen die liebe Seele Ruh: Nach dem Reichstag iſt geſtern auch der Landtag endlich in die Ferien gegangen. Hätte die preußiſche Regie nicht den Drang verſpürt, noch vor Toresſchluß mit dem leidigen Streit um den Verwaltungsratspoſten der Reichsbahn in die Oeffentlichkeit zu flüchten, ſo wäre man ſchon geſtern fertig ge⸗ worden. So aber mußde heute noch ein kleiner Reſtpoſten ausgegli⸗ chen werden. Der Landtag iſt ſpäter als der Reichstag in die Ferien gegangen, tritt aber troßdem beträchtlich früher zuſammen. Die iſt nämlich nur bis zum 21. September feſtgeſetzt wor⸗ en. Perſonalien des Auswärtigen Amtes Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es war gemeldet worden, daß die Perſonalfragen im Bereiche des Aus⸗ wärtigen Amtes vor der Abreiſe des Außenminiſters nicht mehr zur Entſcheidung gelangen, alſo um einige Wochen hinausgeſchoben wer⸗ den würden, Das iſt, wie Dr. Streſemanns gelegentliches Sprach⸗ rohr, die„Tägl. Rundſchau“, mitteilt, nun doch nicht der Fall. Die notwendigen Entſcheidungen ſind bereits getroffen. Es handelt ſich nur noch darum, für die in Betracht kommenden Per⸗ ſönlichkeiten Agrements einzuholen. Man wird alſo damit rechnen können, daß im Laufe der nächſten Zeit die Ernennungen bekannt⸗ gegeben werden. die Fememorde UEJ Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Ver⸗ haftung des ehemaligen Leutnants Hans Schweighart, der un⸗ ter dem Verdacht ſteht, außer dem Dienſtmädchen Sandmeier auch den bayeriſchen Landtagsabg. Garres im Jahre 1921 ermor⸗ det zu haben, ſchreibt der„Vorwärts“ u..: Für die, welche Ge⸗ legenheit hatten, die Tätigkeit des Femeausſchuſſes des Reichstages von der Nähe aus zu verfolgen, ergaben ſich aus den Ak⸗ ten ſo dringende Verdachtsmomente, daß die Einleitung eines neuen Verfahrens unausbleibLlich ſchien. Das Dienſtmädchen Sandmeier war wegen angeblicher Spionage gegen die Einwohnerwehren im Oktober 1920 in einem Auto derſelben Einwohnerwehr nach dem Forſtenrieder Park geführt und dort von Schweighart ermordet wor⸗ den. Schweighart floh nach der Tat mit einem falſchen Paß, den ihm der damalige Leiter der Münchener Abteilung VI, der jetzige völkiſche Reichstagsabg. Dr. Frick ausgeſtet hatte, über die Grenze. Am 8. Juni 1921 kam, wie die Akten ausweiſen, Schweighart wie⸗ der nach München zurück. Am 9. Juni wurde Garres vor ſeiner Wohnung ermordet. Am 11. Junz verließ Schweighart München und ſoll ſich ſeither in Steiermard aufgehalten haben. Abgeſehen davon hätten ſich, wie der„Vorwärts“ behauptet, gegen Schweighart auch noch andere Beweiſe ergeben, bei denen die Schriftſachverſtändigen mitzuſprechen haben werden. Der Fall Schweighart⸗Frick ſei ſchon am 18. Mai dieſes Jahres von dem ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. Levi, dem früheren Kommuniſten, im Reich ztag zur ge⸗ bracht worden. Damals hätte Herr Dr. Levi feſtgeſtet, da ˖ der verantwortlichen Leitung Fricks dem Leutnant a. D. Schweig⸗ har drei Tage nach dem Morde an der Sandmeier ein Paß ausge⸗ ſtet worden ſei, auf Grund deſſen Schweighart verſchwand. Im ar 1921 hätte er auf Empfehlung der Abteilung 6 der Münchener Polizeidirektion vom ungariſchen Generalkonſul einen Paß erhalten. Auf dieſen Paß wäre er am 7. Juni nach München zurückgekehrt. Am 9. Juni ſei Garres ermordet worden. Dr. Frick hätte, immer nach derſelben Quelle, gegen dieſe Beſchuldigungen nur„ein Verlegen⸗ heitsgeſtammel“ vorzubringen vermocht. Semeindewahlen im Saargebiet Die Neuwahlen für die Kreistage und Gemeindevertretungen im Saargebiet werden am— Sonntag, den 11. finden Den Zulaſſungsbedingungen ent prechen en jeden Wahl⸗ vorſchläge, und zwar die der De ch⸗ Saaferſchen Polkspartei, der Deutſchen Demokratiſchen Partei, der Deutſchnationalen Volks⸗ partei, der Deutſchen Wirtſchaftspartei GGaus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Verein), der Zentrumspartei, der Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten. Die beiden franzoſenfreundlichen Parteien, der Saarbund und die Saarwirtſchaftspartei, haben erfreulicherweiſe ſo gründlich abgewirtſchaftet, daß von dieſer Seite ein Wahlvorſchlag nicht mehr eingereicht wurde. Die Wahl erfolgt wieder nach gebundenen Liſten. In dieſer Hinſicht hat die Regierungskommiſſion alſo den Forderungen der Parteien nachgegeben. ur Abrüſtungsſrage London, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Generalgouverneur Allen hielt geſtern im Empire⸗Club einen Vor⸗ trag, dem auch der engliſche Kolonialminiſter Amery beiwohnte. Allen beſchäftigte ſich mit der Abrüſtungsfrage zur See. Er teilte mit, daß Neuſeeland und Auſtralien auf eine weitere Einſchränkung ihrer Seerüſtungen nicht eingehen könnten. Beide Staaten ſeien keineswegs offenſiv, aber infolge ihrar geographiſchen Lage zur Ver⸗ teidigung gezwungen und genötigt, eine ſtarke Flotte zu unterhalten. die erſte Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz ſei an und für ſich eine Kleinigkeit geweſen. Auf einer zweiten Ab⸗ rüſtungskonferenz müßten auf jeden Fall Vorſchläge zur Einſchrän⸗ kung des Baues von leichten Kreuzern und Unterſeebooten ab⸗ gelehnt werden. engluͤnder zur Anſchlußfrage 8 London, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Einige Blätter beſchäftigen ſich fortgeſetzt mit der deutſch⸗öſterreichiſchen Anſchlußfrage. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Weſtminſter Ga⸗ zette„glaubt zu wiſſen, daß die engliſche Regierung ſich in dieſen Streit nicht mehr direkt einzumengen gedenkt. Englands Wunſch geht dahin, daß Deutſch⸗Oeſterreich, wenn irgend möglich, in das Wirtſchaftsgebiet Jtaliens und der Kleinen Entente ein⸗ gefügt werden ſoll, um es von Deutſchland loszulöſen. Trotzdem möchte man aber hier alles vermeiden, was die Empfindungen der Deutſch⸗Oeſterreicher gegenüber Deutſchland irgendwie verletzen könnte. Muſſolini gegen die tſchechiſchen hußfeſte UEIJ Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die italie⸗ niſche eee wie dem„Berliner Tageblatt“ aus Rom ge⸗ meldet wird, der italieniſchen Geſandtſchaft in Prag ſowie den dort beſtehenden italieniſchen Inſtituten verhoten, an den Hußfeſten teil⸗ zunehmen, eine Verfügung, die im Vatikan ſroße Befriedigung her⸗ vorgerufen haben ſoll. Herr Muſſolini hat damit offenbar der Ku⸗ rie einen Dienſt erweiſen wollen. Bei ſeiner Entſchließung dürfte aber auch der Umſtand eingewirkt haben, rade unter den Freunden der ſſchechiſchen Hußbewegung viele offene Gegner des Faſchismus ſich befinden. Raltſtellung nach und in Sibirien EBerlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Moskauer eiſerne Beſen wütet weiter in der deutſchen Kommuniſti⸗ ſchen Partei. Der einſt als Märtyrer gefeierte Masloch iſt das neueſte Opfer. Die Parteileitung fordert zum Fernbleiben an einer Begrüßungsfeier auf, die am Tage der Entlaſſung Maslochs aus dem Gefängnis vor ſich gehen ſollte. Die internationale Kontroll⸗ kommiſſion iſt nach Prüfung des ſtenographiſchen Protokolls über das Auftreten Maslochs vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig zu dem Beſchluß gekommen, daß ſein Verhalten nicht würdig war. Die Frage über ſeine Parteimitgliedſchaft ſoll erſt entſchieden werden nach einer perſönlichen Vernehmung Maslochs durch die Kontroll⸗ kommiſſion, d. h. man wird Masloch nach Rußland kommen laſſen und dann nach Sibirien verbannen. unter Am Sonntag, 11. Juli, vormittags 10½ Uhr, findet in Karlsruhe, Bad. Handelshof(Marktplatz), eine Tagung der ſich zur D..P. bekennenden Privat⸗Angeſtellten ſtakt. Herr E. Menth(Mannheim) ſpricht über: „Privatangeſtellte und Deutſche Volkspartei.“ Die Tagung erhält beſondere Bedeutung durch die Teil⸗ nahme des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius. Alle der Partei angehörenden Privatangeſtellten werden beſon⸗ ders auf dieſe Tagung hingewieſen und zur Teilnahme eingeladen. Der Vorſtand. Engliſche Aufforderungen zur Falſchmünzerei E Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In der letzten Zeit ſind aus verſchiedenen Teilen der engliſchen Welt, Afrika, In⸗ dien, Auſtralien, bei angeſehenen deutſchen Druckereien und Kunſt⸗ verlagen Briefe eingelaufen, in welchen unverblümt die Auffor⸗ derung zur Herſtellung von falſchen Banknoten des jeweiligen Lan⸗ des enthalten war. Die deutſchen Firmen haben die Briefe und ein⸗ geſandten Originalbankoten der Falſchgeldabteilung der Reichsbank übergeben, welche die engliſchen Behörden von dem geplanten Be⸗ trug in Kenntnis ſetzte. Die engliſche Botſchaft hat jetzt den deut⸗ ſchen Firmen Dank und Anerkennung für dieſe ſofortige Anzeigen ausgeſprochen und jeder Firma ein Geldgeſchenk von 50 Pfund überreichen laſſen. Einer von dieſen„Kaufleuten“ der britiſchen Welt, ein Kauf⸗ mann aus Britiſch⸗Weſtafrika, hatte zur Sicherheit gleich an 6 große Berliner Firmen geſchrieben und jedem Schreiben eine Pfundnote der Curreney⸗Board in Weſtafrika beigefügt, welche als Muſter für eine große Beſtellung dienen ſollte. Er riet zugleich, die deutſchen Firmen ſollten die fertigen Banknotenzertifikate in Ziehharmonikas verpacken, die unbeanſtandet befördert würden. Straßenkömpfe in Tanger V Paris, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Lon⸗ don wird berichtet:„Daily Expreß“ meldet aus Tanger, daß dort ſehr ernſte Unruhen in den Straßen der Stadt ſich ereignet haben; zwiſchen den ſtreikenden Arbeitern und Streikbrechern kam es zu regelrechten Straßenkämpfen. Die Polizei war nicht imſtande die Ruhe herzuſtellen, ſodaß die Schlägereien ſtundenlang andauerten und die friedlichen Bewohner ſtark gefährdet wurden. Mehrere Häuſer wurden geplündert. Im Kaſino, wo ein Ar⸗ beitertrupp eindrang, kam es zu Meſſerſtechereien, wobei mehrere Angeſtellte des Kaſinos verletzt wurden. Die Polizei und Sherif⸗ gendarmerie ſind tätig, um die Straßen von den Demonſtranten zu ſäubern. Badiſche politit der haushalts ausſchuß ſebte am Donnerstag die Beratung über das Geſetz betr. Grund⸗ erwerbs⸗ und Zuwachsſteuer fort. Der Finanzausgleich vom Auguſt 1925 bedingt verſchiedene Aenderungen, deren endgiltige Formulierung aber noch nicht feſtſteht. Die Beſchlußfaſſung wurde deshalb ausgeſetzt. dee Die Beratung des Haushalts der Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau gab Anlaß für Aeußerung zahlreicher Wünſche. Im beſonderen wurde die Frage der ſtändigen Unterhaltung der Landſtraßen eingehend beſprochen. Die Direktion will in weitem Umfange mit Teerungen vorgehen und wird, während im Laufe des letzten Jahres noch Großpflaſter in ſtarkem Maße verwendet wurde, mehr das Kleinpflaſter in den Vordergrund ſtellen. Bezüglich der Inanſpruchnahme der Straßen ſei die Abnutzung von vor dem Kriege bis heute um das fünffache geſtiegen. Der Aufwand von Straßenunterhaltung hat im Frieden 8 Millionen betragen, während er jetzt 9 Millionen ausmacht. Da⸗ von würden 3,5 Millionen aus dem Ertrag der Fahrzeugſteuer ge⸗ deckt und 5,5 Millionen aus allgemeinen ſtaatlichen Steuern. Es ſei alſo nicht ſo, daß die Fahrzeugſteuer die Straßenunterhaltung decke. Für das laufende Jahr ſeien 420 Km. zur Neubehandlung vorgeſehen. Die ſchlechte Witterung verzögere allerdings die Ar⸗ beiten erheblich. Im ganzen ſei das Straßenbauprojekt auf 10 Jahre berechnet. Der Kraftwagenverkehr ſteigere ſich aber um etwa 50 Prozent in jedem folgenden Jahre. Demgegenüber ſeien die bis jetzt errechneten und bereitgeſtellten Mittel unzulänglich⸗ Die Aufwendungskoſten auf den Kilometer betragen 3000 M. Von demokratiſcher Seite wurde beſonders die Frage einer feſten Neckarbrücke zwiſchen Obrigheim und Dielheim angeſchnitten ſowie die immer unhaltbarer werdenden Straßenverhältniſſe zwiſchen Mannheim und Heidelberg kritiſtert. Die eigene Autoſtraße zwiſchen den beiden Städten ſei kaum noch lange hinauszuſchieben. Auf weitere Einzelheiten der Debatte, namentlich auch über die verſchiedenen Rheinbrückenpläne kommen wir noch zurück⸗ ein Steue konſlikt mit dem Reich Wie aus dem badiſchen Oberland gemeldet wird, ſtehen der Un⸗ terzeichnung der Verträge zur Bildung des neuen deutſch⸗ſchweizeri⸗ ſchen Konſortiums für Erſtellung des Großkraftwerks Nieder⸗ ſchwörſtad: Schwierigkeiten im Wege. Zwiſchen Baden und dem Reich iſt ein Konfkikt über Steuerfragen ausgebrochen, da ſowohl das Reich wie Baden das Recht beanſpruchen, die Abgaben, die das neue Kraftwerk zu zahlen haben wird, zu erheben. Der Konflikt ſoll durch ein Schiedsgericht geſchlichtet werden. Bis dahin können die verſchiedenen Verträge nicht unterzeichnet und zum Bau und Betrieb des Großkraftwerkes nicht gebildet werden. Letzte Meloͤungen Ein großer Verſicherungsſkandal aufgedeckt ſe] Berlin, 9. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Einem großen Verſicherungsſchwindel iſt die Kriminalpolizei auf die Spur ge⸗ kommen. Der Syndikus und Generalſekretär des Verbandes deut⸗ ſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer Dr Max Rennert hat, wie feſtgeſtellt wurde, ſeiteiner Reihe von Jahren bis in die letzten 895 hinein zahlloſen Filmgeſellſchaften, Kinobeſitzern, prominenten Filmchau⸗ ſpielern erhebliche Summen abgenommen. Seine Verbindungen als Generalſekretär des Verbandes nutzte er aus, um Geſellſchaften e ee gegen alle möglichen Gefahren und Unfälle zu verſichern. Er gab ſich als Unteragent einer großen Londoner Verſiche⸗ rungsfirma aus. Bereits im Jahre 1924 gelang es ihm, rund 28 000 Mk. Verſicherungsgelder einzuziehen. Von den verſchiedenen im Umlauf befindlichen Policen, die über Beträge bis nahezu 2% Millionen Mark lauten, ſind nur einige kleine Schäden gedeckt worden. Die Zahl der Betrogenen beläuft ſich auf mehrere Hundert. Rennert, der bereits von der Kriminal⸗ polizei vernommen wurde. iſt zur Zeit unauffindbar, ſoll ſich aber noch in Berlin aufhalten. en 1 n⸗ ſt⸗ r⸗ n⸗ n⸗ e⸗ it⸗ en 50 8 te ür 18 eerrn * eneere —— Amerika. „Treitag, den g. Juli 1926 Rene mauuhenmer Zemund(Miung-· Ausgade) 3. Seile. Ar. 311 J Städtiſche Nachrichten Fum Rapitel„Straß enbahn“ Den Ruhm einer faſt einzigartigen Unnachgiebigkeit macht keine andere ſtädtiſche Behörde der Direktion der Sädtiſchen Straßenbahn treitig. Die Straßenbahn hat eine Kommiſſion, die berät und einen Direktor oder vielmehr einen Generaldirektor, der beſtimmt. Das Publikum iſt Objekt der Straßenbahn. Das iſt auch ganz in Ord⸗ nung. Denn gäbe es die Straßenbahn nicht, dann müßte der Mann⸗ imer von Sandhofen bis Rheinau zu Fuß gehen, wenn er ſich kein to leiſten kann. Das wäre zeitraubend, das wäre bei der Inten⸗ ſität des heutigen Lebens unerträglich. Und da bringt nun die Städtiſche Straßenbahn die erſehnte Hilfe, deshalb ſeid dankbar der Städtiſchen Straßenbahn. Deshalb wagt nicht zu murren, ſie könnte ſonſt den Betrieb einſtellen— ungeheuerliche Konſequenzen. Iſt es ſo oder iſt es nicht ſo? Mindeſtens hat es den An⸗ ſchein. Bei der Straßenahn der Hauptſtadt Mannheim wird nach innen regiert. Immer wieder Verbeſſerungen, mindeſtens Aende⸗ rungen, aber alle ganz ausſchließlich für den inneren Betrieb. Und wehe, wenn einer wagt, einen Rat zu geben: Da ſteht der Feind. un die Erneuerungen in der Seckenheimer Straße noch ein Jahr andauern und die anliegenden Geſchäfte rückſichtslos geſchädigt werden, einerlei, da hat keiner mitzureden. Die Benützer der Straßenbahn kommen auf die Dauer eines halben Jahres zwar nicht ſchneller vorwärts, als die Fußgänger, aber wenn es regnet, ſind ſie im Gegenſatz zum Fußgänger unter ſchützendem Dach. Und durch die Verſpätungen, die der Betrieb jetzt in der Seckenheimer Straße erleidet, ſind die Ausſichten gegen die Gewohnheit, am Anſchluß zu erreichen, gewaltig geſtiegen. Man unterhält ſich auch über die Straßenbahn, man ſpricht von ihr, weil alles ſo ſchön langſam gemacht wird; das macht ſie populär und auf Populari⸗ tät legt ſie Wert. Deshalb eile mit Weilel Kommt aber einmal einer, der nicht zum Betrieb gehört, mit einem allſeitig freudig auf⸗ genommenen Gedanken, Ausführung kommt. Kürzlich ſchlug jemand vor, man ſolle, wie es in anderen Städten der Fall iſt, die Leinie an den Längsſeiten der Wagen kenntlich machen. Ausgeſchloſſen. Dann könnte einer der von der Börſe her zum Paradeplatz geht, ſehen, ob der Wagen, der gerade wegfährt, ein Dreier oder ein Zehner iſt. Er könnte ſich darnach einrichten, ob er bummeln darf oder laufen muß, um den richtigen Wagen zu erreichen. Wer gibt ihm ein Recht darauf? Kein Mannheimer Bürger darf ſo etwas verlangen. So⸗ lange er nicht den Wagen betreten und 20 Pfg. bezahlt hat, geht ihn die Straßenbahn gar nichts an. Man erzählt ſich, der Stadtrat habe ſchon vor geraumer Zeit die Anlage von Verkehrsinſeln an verkehrsreichen Stellen beſchloſſen. Wer Großſtädte, ob im Inland oder im Ausland, kennt, weiß, daß der Straßenverkehr ohne Inſeln nicht mehr zu leiten wäre. Dort ſind die Verkehrsinſeln in der Tat Inſeln in dem wogenden Getriebe des Straßenverkehrs. Die Mann⸗ heimer Straßenbahndirektion lehnt die Inſeln ab. Warum? Wer weiß warum? Keiner. Was andere wollen, iſt immer ungeeignet, außerhalb der Verwaltung gibt es nur Dummköpfe. Andere ganz Dumme, die ihre verkehrstechniſchen Erfahrungen in entlegenen Odenwalddörfern ſammeln, ſchlagen zur Behebung der Verkehrsnot in der engen Heidelberger Straße den Richtungsverkehr vor. Ausgeſchloſſen. Die Straßen⸗ bahn fährt doch Doppelgleiſig ſehr bequem, ihr ſtößt nie ein Unfall zu, ſie bricht weder Arm noch Bein, warum ſoll man an dem gegen⸗ wärtigen idealen Zuſtand etwas ändern? In Neckarſtraße und Breiteſtraße iſt es das gleiche. Zwar ſtehen an den Halte⸗ ſtellen der Neckarſtraße oft Ketten von Straßenbahnwagen, aber das belebt ja das Stadtbild, die Zahl der Wagen fördert den Lärm. Wir fragen jetzt aber ſehr ernſthaft gerade mit Bezug auf die Verhältniſſe in der Neckarſtraße: Müſſen denn die Züge der Rhein⸗ Hardtbahn und der..G. durch die Breiteſtraße und Neckarſtraße? Kann man nicht endlich die Rhein⸗Hardtbahn über Parkring und Luiſenring leiten, die Züge der..G. über den Friedrichsring, den kürzeren Weg, fahren laſſen? Immerhin kann der Verwaltung nicht unbekannt ſein, daß auf dem Parkring nur noch die Schienenſtränge dann beſteht Gewißheit, daß er nicht zur an das Vorhandenſein einer Straßenbahn erinnern, daß die Bevöl⸗ kerung dieſes Stadtteils eine Verbindung wünſcht und beanſprucht. — ̃⁵—»UEFkTYr ̃˙—————c c————————ä— Die Mannſchaft des U⸗BGootes„deutſchland“ ſehnten Mal der Tag wieder. an dem zur Ueberraſchung für alle Welt und nicht zuletzt, der Deuſſchen ſelbſt das Handelsunter⸗ Am 9. Juſi kehrt zum z ſeeboot wohlbehalten in Baltimore eintraf. Boot unter Führngg des bewährien Kapitäns König, .⸗Ddeutſchland vor zehn Jahren in Baltimore! Fresse- Photo ie Vorbereitungen waren ſtreng geheimgehalten worden, nur die engſtbeteiligten Kreiſe wußten davon, bis dann die Freudenbotſchaft von dem neuen Meiſterſtück deutſcher Seeleute 1 werden konnde. 5 f Gegen Ende Juni hatte das der jetzt beim Nord deutſchen Lloyd Dienſt tut, die Heimat verlaſſen, am 9. Juli traf es in altimore ein und am 25. Auguſt erreichte es ſchwer beladen mit oringend entbehrten Waren glückuch Breme das Kapitän und Mannſchaft ſtürmiſch feierte glückuch Bremen, An dieſer Stelle iſt vor Wochen dieſe außerordentlich glückliche Anregung gegeben worden, worauf übungsgemäß geſchwiegen wurde. Die Anregung kommt nicht von einem einzelnen, ſondern aus Kreiſen, die in Verkehrsfragen auch nicht völlig unerfahren ſind. Man wundert ſich, daß ſtädtiſche Behörden ſolche Anregungen nicht aufgreifen, denn die Behörden ſind doch für die Bürgerſchaft da und werden aus den Mitteln der Bürger bezahlt. Beſtehen gegen derartige Vorſchläge Bedenken, laßt ſie hören, laßt ſie prüfen. M Bürokratie allein iſt noch kein Gemeinweſen groß geworden, das hat erſt kürzlich in anderem Zuſammenhang deutlich aus⸗ geſprochen werden müſſen. N Fackelzug der Studentenſchaſt der Handelshochſchule Das Ereignis des geſtrigen Abends war der Fackelzug, den die Studentenſchaft der Mannheimer Handelshochſchule zu Ehren der Herren Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Handelskammerpräſident treter Prof. Dr. Behrend e ee In der Muſenſtadt Hei⸗ delberg ſind derartige„flammende Ovationen“ etwas herkömmliches Hier dagegen war es das erſtemal, daß die Studentenſchaft in einer doppelten Feuerſchlange durch die Straßen zog. Deshalb wurden auch Tauſende veranlaßt, in den Straßen, die der paſſierte, Spalier zu bilden oder zum Waſſerturm zu eilen, wo der Schlußakt vor ſich ging. Von dem Verbindungsweg zwiſchen Sternwarte und Amtsgericht aus bewegte ſich der Zug zunächſt nach Norden, um bei C4 in die Kunſtſtraße einzubiegen. Nach Paſſieren des Luiſenringes wurde vor dem Heim des Oberbürgermeiſters in der Wwega ſ Halt gemacht. Die Aſta(Ausſchuß der Studentenſchaft) b ſich die Ehrung zugedacht war, für die Fürſorge zu danken, die ſie der Hanee ſtets erwieſen haben. Der Vorſitzende der„Aſta“, Vogel, erſchien alsdann auf dem Balkon der Villa, um eine kurze Anſprache zu halten, die mit einem Hoch auf die Gefeierten ſchloß. Es war ſchon 10 Uhr vorbei, als die Spitze des Zuges, dem die Feuerwehrkapelle Neckarau und die Kapelle Moht den Marſchrhythmus angaben, am Paradeplatz anlangte. Der Weg wurde infolgedeſſen abgekürzt. Man bog hier in die Breiteſtraße ein, was einen wilden Sturm des Publikums, das auf den Planken Auf⸗ ſtellung genommen hatte, über den Paradeplatz veranlaßte, mar⸗ ſchierte bis zum Schloß und von hier durch Bismarckſtraße und Kai⸗ ſerring zum Waſſerturm, wo kurz nach 411 Uhr die Spitze des Zu⸗ ges ankam. Zunächſt wurde der Friedrichsplatz umkreiſt. Vom Balkon des Waſſerturmes aus gewährte die Doppelfeuerſchlange ein ungemein effektvolles Bild. Während die Kapellen vor dem Aufgang zum Waſſerturm einſchwenkten, defilierte der Zug, an dem ſich au eine Anzahl Studentinnen beteiligten, warf die Fackeln zuſammen, umrundete den Waſſerturm und nahm dann auf dem Vorplatze Auf⸗ ſtellung, während ſich die Chargierten mit den Fahnen auf dem erſten Treppenabſatz zu einem maleriſchen Bilde vereinigten. Wie ein mächtiger Holzſtoß brannten die Fackelreſte und beleuchbeten die eigenartige Szenerie. „Burſchen heraus!“ Weit klang das bekannte Studentenlied über den Platz. Alsdann ergriff der Vorſitzende des Studentenaus⸗ ſchuſſes, stud. Vogel, das Wort zu folgender Anſprache: 8 Kommilitonen! Wir ſtehen am Vorabend des Jahrestages unſerer Hochſchule. In althergebrachter Weiſe begehen die Hochſchule und die Studentenſchaft dieſen Tag feſtlich. Und das mit Recht, denn er iſt der Geburtstag der Mannheimer Handelshochſchule und damit der Geburtstag der Mannheimer Studentenſchaft. Hochſchule und Studentenſchaft! Bedarf es vieler Worte, um das herzliche Verhältnis zwiſchen beiden zu beleuchten? Ich gedenke dankbar der ſchönen Stunden, in denen ſich nach des Tages fleißiger Arbeit das Verhältnis herzlicher und inniger zwiſchen Studenten⸗ und Dozenten⸗ ſchaft geſtaltete. Zwei Jahrzehnte ſind ſchon bald vergangen, ſeit ſtolzer Mannheimer Bürgerſinn unſere Hochſchule ſchuf. Heute blicken wir voll Stolz auf dieſe Jahre zurüch. Aus kleinen Anfängen heraus entwickelte ſich die Hochſchule zu einer der angeſehenſten im deutſchen Vaterlande. Die Zahl der Studenten wuchs von Semeſter zu Semeſter. Heute beherbergt Mannheim nahezu 1000 Handels⸗ hochſchulſtudenten. Es war ein Aufſtieg, der im In⸗ und Aus⸗ lande hervorragende Anerkennung fand. Dieſen glänzenden Aufſtieg verdanken wir nicht zuletzt führenden Mannheimer Perſönlichkeiten, an erſter Stelle Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Handels⸗ kammerpräſident Lenel, dem Vertreter der hieſigen Handels⸗ und Induſtriekreiſe. Sie traten ein für das Wohl der Hochſchule und für das Wohl der Studentenſchaft. Deshalb gebührt ihnen unſer beſonderer Dank und unſere beſondere Ehrung, als deren äußeres Zeichen wir dieſen Fackelzug veranſtaltet haben. Und ein Drittes iſt es, was uns heute in unſerer Geſamtheit durch die Straßen Mannheims ziehen ließ: es iſt der Wunſch, mit der Mann⸗ heimer Bevölkerung in Fühlung zu treten und die Beziehungen zu ihr zu vertiefen. Es iſt nicht leicht, aber wir haben den feſten Willen dazu und hoffen, daß es uns gelingen wird. 8 Die Zeiten fröhlichen Studententums ſind leider vorüber Der Ernſt der Zeit ſchreibt uns neue Regeln vor. Nur einen Wunſch haben wir: daß die Sympathien, die Mannheims Bürger unferer Hochſchule und der Studentenſchaft entgegenbringen, ſich immer herz⸗ licher geſtalten. Wenn morgen abend fröhlich die Gläſer erklingen, ſoll es wiederum heißen: Stimmt an, Mannheim ſoll leben! Wir gehen den Weg der Pflichterfüllung, wie er uns vorge⸗ ſchrieben iſt. Möge er uns durch die freundliche Anerkennung der Mannheimer Bevölkerung erleichtert werden- Wir arbeiten, damit wir dereinſt mithelfen können an dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau Es war einmal eine Schnecke Von Fritz Müller-Partenkirchen Sonſt kriegt man einen ſilbernen Löffel vom Taufpaten. Onkel Gerhard aber ſchickte aus Amerika ein Stammbuch. Ein Stamm⸗ buch für den Täufling?— amerikaniſch, ſcheinbar, alſo ſchwieg man. Onkel Gerhard war ja immer komiſch. oder ſo was, und man konnte ja nicht wiſſen, ob nicht ſpäter doch ein Teſtament hineingeſchrieben würde. „Darum verſtaute man das Stammbuch pietätvoll in den Bücherſchrank bei den Klaſſikern. Da wars vor jedem Zugriff ſicher. Alle zehn Jahre etwa, daß man da was nachſchlug. Und war der Täufling zehn, ſo begann mit dieſem Alter ohnehin die Stammbuchreife, wo man einen Schiller⸗ oder Goethevers hineinſchrieb— bitte, ſich rechts oder lints vom Stammbuch zu ienen. Des Täuflings erſter Gymnaſialfreund kriegte es denn auch bei einem Sonntagsnachmittagsbeſuch in die Hand gedrückt:„Da, f Hans, ſchreib dem Max was rein.“ „Was denn?“ Was ſchöns. 1 „Was denn ſchöns?? ⸗Was Klaſſiſches vielleicht, in einer Viertelſtunde ſchaun In einer Viertelſtunde kann man vieles tun, kann man ein Haus anzünden, den Grundſtein zu einem neuen legen, aber unter — Schillerſcher Verſe einen für ſeinen Freund aus⸗ en— „Hans, haſt Du ſchon etwas?“ Hans hatte nichts. Hans hatte auch nach einer halben Stunde nichts. Hans brütete nach einer Stunde noch. Es wurde Abend. Man fam, ihn abzuholen.„Hans, wenn Du immer noch nichts haſt—“ Hans doch: wir Der Nachſatz wurde verſchluckt. Aber das ſpürte Jetzt galts. Alſo ſchrieb er raſch hinein. Als mans ſpäter aufſchlug, ſtand es da: „Was rennt das Volk, was wälzt ſich dort?“ Dieſes wünſcht Dir zur Erinnerung Dein treuer Freund Hans.“ Für das Stammbuch ſchien das keine Zierde. Wenn das Onkel erhard einmal ſah! Aber Onkel Gerhard ſah nichts mehr. Er war geſtorben in „Ohne Teſtament,“ ſtellte man, im Stammbuch bitter ätternd, feſt.“ Halt, da auf der letzten Seite, war das nicht ein Teſtament, ein überſehenes?“ 4. 71 Fünf drängende Familienköpfe laſen: 80 ſen Dn was weaſshen. Abe ch ſoll Di wünſchen. Aber wünſchen nützet wenig. Ich will in Deine Zukunft ſchauen. Laß W ere en 8 Es war einmal eine Schnecke. Keine gewöhnliche Schnecke. Unter den Schnecken war ſie mit einer großen Aufgabe be⸗ traut. Eine ſenkrechte, ſieben Fuß hohe Mauer, die die Schnek⸗ ken von einem unbekannten Lande trennte, ſollte ſie erſteigen. Sogle ich hub ſie wohlgemut zu klettern an. Mit einer Schnecken unerhörten Schnelligkeit. Volle drei Fuß hoch kam ſie am erſten Tag. Erſchöpft ſchlief ſie ein und rutſchte in der Nacht wieder zwei Fuß zurück. Alſo hatte ſie mit Vor⸗ und Rückſchritt einen FJuß gurückgelegt. Mutig ſetzte ſie das am zweiten Tage fort. Mit dem gleichen Erfolg. Wann wird die Schnecke auf die Mauerkrönung kommen— „Das iſt doch einfach,“ ſagte Maxens Schweſter.„Höhe ſieben Fuß, Tagesfortſchritt ein Fuß, alſo braucht die Schnecke grade ſieben Tage, eine Woche—“ „Ruhig, weiterleſen laſſen!“ Wann wird die Schnecke auf die Mauer kommen, um ins neue Land zu ſchauen? Die Schnecke, Max, biſt Du. Wann, Max, wirſt Du auf die Mauerkrönung kommen, in ein neues Land zu ſchauen? Daß Dus erſchauen wirſt, das habe ich erſchaut! Wann, weiß ich nicht. Drei Schritt vor und zwei zurück, iſt Schnecken⸗ und Menſchenart. Glück auf, verzage nicht! Dein Onkel Gerhard. Sie ſahen ſich an. „Merkwürdig,“ ſagte der Vater. „Billiges Vermächtnis,“ ſagte eine Tante. „Ob es mehr als Bluff iſt?“ ſagte Maxens Schweſter. Die Mutter ſagte nichts. Feſt ſah ſie ihrem Max ins Ange⸗ ſicht. Und der ihr. Kaum merkbar nickten ſie ſich zu. Ein Ver⸗ ſprechen war es ohne Worte: Ich will es, Mutter.— Max, ich glaub an dich. Das Stammbuch wurde wieder klaſſiſch eingereiht. Nie mehr war von ihm die Rede. Nur manchmal, wenn ihr Max in der Schule wieder einen überſprang holte es die Mutter heimlich vor. Die drei letzten Gymnaſialſahre arbeitete Max mit Volldampf. Er verließ die Schule mit Auszeichnung. „Sonntag,“ nickte ihm die Mutter übers Zeugnis zu. Er verſtand es nicht. Die zwei erſten Hochſchuljahre ſchien er in den Wind zu ſchlagen. In einen ſehr vergnüglichen Wind. Der Vater war be⸗ kümmert. Mutter aber lächelte:„Drei vor, zwei zurück.“ * ſer die Tür hinter ſich ins Schloß, und hörte nicht mehr, wie Niemand verſtand ſie. Niemand konnte ſich erklären, warum mit einem Schlag aus dem leichtſinnigen Studenten ein fieber⸗ hafter Arbeiter wurde. Die Mutter konnte es. Nach der Prüfung klopfte ihm der weltberühmte Mediginer auf die Schulter:„Als erſter durch das Ziel gegangen, gratuliere.“ „Montag,“ ſagte die Mutter, als ſie es vernahm. Niemand achtete darauf. 5 Dem jungen Aſſiſtenten aber ſchien es in den erſten Kranken⸗ hausjahren auf den Sportplätzen beſſer zu behagen. Der berühmte Mediziner wurde irre:„Doch nur einer von den vielen.“ Plötzlich faßte ihn das Reiſefieber. Als Schiffsarzt kam er um die Welt. Einmal ſtand es in der Zeitung, bei einer ausge⸗ brochenen Seuche habe ſich ein junger Schiffsarzt heldenhaft be⸗ nommen. „Dienstag,“ ſagte die Mutter, als ſies las. 5 Er blieb in Amerika. Eine tolle Liebesgeſchichte drang her⸗ 755„Nun iſt er doch aus dem Gleis gekommen,“ ſeufzle der ater. 5 „Nur zwei zurück,“ lächelte die Mutter. „Mutter wird alt,“ dachte der Vatr. Jahre ſpäter kam die Kunde von ſeiner ehrenbollen Ernen⸗ nung zum Direktor eines großen Krankenhauſes. 5 „Mittwoch,“ murmelte die Mutter.— 5 Und wieder Jahre ſpäter machte es viel von ſich reden, daß ein Krankenhausdirektor von Ruf Knall und Fall den Wirkungs⸗ kreis im Stich gelaſſen habe. Fluchtziel unbekannt. 55 Dem Vater brach es faſt das Herz:„Alſo doch verſagt!“ warf Mutter lächelnd ſagte:„Zwei auf drei.“ Geduldig wartete ſie Jahr um Jahr. Worauf ſie wartete Auf den Donnerstag, den Freitag, Samstag.„Herr, laß es mich erleben,“ betete ſie. 1 Was ſie erlebte, war aus Afrika die Nachricht, daß ihr Sohn verſtorben ſei. Verſtorben an jenem unheimlichen Fieber, das 5 ſeit Jahrzehnten, aller Wiſſenſchaft zum Trotz, die Völker mähte.* 451 Vergrämt ſank der Vater ins Grab. Von der Mutter hieß es, ſie 15 geworden. aß ſie vor einem aufgeſchlagenen Buch und ſchien zu rechnen. Einmal ſah die Tochter über ihre Sinter; Delt Blcbe ter. Sanft nahm ſies der Mutter aus der Hand Ah, das Stammbuch. Und da ein alter Eintrag: „Was rennt das Volk, was wälzt ſich dort? Dieſes wünſcht Dir zur Erinnerung 1 Dein treuer Freund Hans.“ Lenel, Rektor Prof. Dr. Sommerfeld und Rektor⸗Stellver⸗ hinauf in die Wohnung, um den hier verſammelten Herren, denen umd blätterte⸗ — 4. Seike. Nr. 311 Neue Maunheimer Jeilung(Mitag⸗Ausgade) Freltag, den 9. Juli 1928 unſeres Vaterlandes. Daher muß auch unſere Hochſchule wachſen. Und mit dieſer wachſenden Bedeutung wird auch die Gcde Mann⸗ heim gegenüber anderen Hochſchulſtädten eine hervorragende Rolle einnehmen. Möge uns Erfolg beſchieden ſein zum Wohl der Hoch⸗ ſchule, der Stedt Mannheim und unſeres lieben deen Vater⸗ landes. Und ſo wollen Sie mit mir einſtimmen in den Ruf: Die Haru delshochſchule Mannheim und unſer liebes deutſches Vaterland, ſie leben hochl! Als das Hoch verklungen war, wurde das Deutſchlandlied an⸗ geſtienmt, mit dem der Schlußakt des Fackelzuges ſeinen eindrucks⸗ vollen Abſchluß fand. Die Menſchenmaſſen, die alsdemn nach allen Seiten auseinanderfluteten, bewieſen die ſtarke Anteilnahme der Bevölkerung an dem ſeltenen Schaufpiel. Sch. Das Schloßmuſeum hat ſich andauernd eines ſehr ſtarken Beſuchs zu erfreuen. In den erſten 17 Monaten ſeines Beſtehens war es von über 10 000 Perſonen beſucht. Die Beſuchszeiten haben nach Beſchluß des Verwaltungsausſchuſſes eine weſentliche Erwei⸗ terung erfahren. Das Muſeum iſt bis auf weiteres geöffnet: Diens⸗ tags bis Samstags von 10—1 Uhr und—5 Uhr, Sonntags durch⸗ gehend von 11—5 Uhr. Der Samstag iſt als Beſuchstag auf mehr⸗ ſache Anregung neu eingeführt worden. Das Muſeum iſt erſtmals am Samstag, 10. Juli zu den genannten Stunden geöffnet. *Die Temperatur hält ſich weiter guf ſommerlicher Höhe. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 24,2 Gr. C. NA ſtellt. Heute früh wurden 18,5 Gr. C. regiſtriert und geſtern betrug die Höchſttemperatur 24,2 Gr. C. „Wechſelfallenſchwindler“.„Eines alten Tricks“, der in der letzten Zeit vielfach von Betrügern angewandt wird, hat ſich ein Gaunerpaar in den letzten Tagen in Mannheim und Karlsruhe wieder bedient. Die Schwindler kauften in Geſchäften eine Kleinig⸗ keit und e mit einem größeren Geldſchein. Nachdem ihnen der übrige Betrag herausgegeben war, baten ſie, dieſen nochmals in kleinere Scheine oder Müngen zu wechſeln, oder kauften nochmals einen geringfügigen Gegenſtand und verſtanden es ſo, die Auſmerk⸗ ſamkeit der Verkäufer abzulenken, um bei dieſer Gelegenheit den in Zahlung gegebenen Geldſchein ſamt dem Wechſelgelde einzuſtecken, oder von dem gewechſelten Betr ge Geld zu entnehmen. Die Ge⸗ ſchäftsleute, hanbiſachlch Wirte, Zigarrenhändler, Kellner uſw. wer⸗ den hiermit auf dieſe Schwindeleſen beſonders aufmerkſam gemacht. In Mannheim und Karlsruhe machten die Betrüger, die ziemlich dreiſt 25 Eindruck 125 uu, Aſſc(Engländern oder ranzoſen). Sie ſprachen vielleicht mit Abſicht gebrochen deut das Landespolizeiamt erſucht, bei Auftreten der Schwindler die 5 ligei zu benachrichtigen. *Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am Sonntag, 11. Juli Herr Hermann Ipſon, Seſe r ſeiner*— 2— 2 geb. Günther, nhaft Neckarauerſtraße 223. 5 Kinder und 11 Enbel nehmen an dieſem ſeltenen Feſte keil. veranſtaltungen Wiener Opereftenſpiele im Roſengarken. Heute abend wird die überall mit großem Erfolg gegebene Operette„Marietta“ von N gum + 5 die—— 70 wird* Leo Sil⸗ pert in e geſetzt, die muſi t U ÜÜmeiſter Fritz Maßler. ee0 Orgelkonzerke in der Chriſtuskirche Mannheim. Die Vor⸗ tragsfolge des am kommenden Sonntag, den 11. Juli ſtattfindenden letzten Orgellonzerts vor den Ferien beginnt mit der Sonate e⸗moll von L. Boslet(Trier), weiter folgen Präludien und Fugen von Saint Saens(zum erſten Mal) Evocation(Miſerere von Allegri, Ave verum von Mozart), von Fr. Liſzt, Choral a⸗moll von C. Franck, Vorſpiele aus op. 122 von J. Brahms und zum Schluß Bachs Fedur Toccata. Der Eintritt iſt frei. Dem Großdeutſchen Jugendbund, der durch den von ihm ver⸗ anſtalteten Lichtbildervortrag des Herrn v. Mücke bei der Mannhei⸗ mer Bevölkerung noch in beſter Erinnerung ſein dürfte, iſt es gelun⸗ gen, Generalmaſor v. Lettow⸗Vorbeck für einen Vortrags⸗ abend in Mannheim zu gewinnen. Herr v. Lettow⸗Vorbeck, der be⸗ rühmte Führer der deutſchen Schutztruppe in Oſtafrika während des Weltkrieges, wird, wie aus der Anzeige im Mittagsblatt hervorgeht, im Nibelungenſaal von den Abenteuern und den heldenhaften Heug en der kleinen Schar deutſcher Männer die ſich in ⸗Oſtafrika, vollkommen von der Heimat abgeſchnitten, unter Fend Führung jahrela gegen die ungeheure Uebermacht der nde nicht nur behaupdet haben, ſondern dem Gegner manche empfindliche Niederlage beibrachte. In der heutigen Zeit, da die Frage der Zuteilung von Kolonialmandaten an Deutſchland wieder Aktuell geworden iſt, dürften die Ausführungen des Herrn v. Lettow⸗ 220 5 eines der beſten Afrikakenner, von ganz beſonderer Bedeu⸗ in. wereneeesenneegeren Jeichen ⸗ und Gewerbelehrerprüfung. Die diesfährſge Prüfung für das Amt als Zeichenlehrer und Zeichenlehrerin an höheren Lehr⸗ anſtalten wird am Donnerstag, 16. September in der Karlsruher Landeskunſtſchule(Weſtendſtraße) ihren Anfana nehmen. Die Ge⸗ werbelehrerprüfung wird am Donnerstag, 22. Juli beginnen. Die Hundertjahrfeier der Blindenanſtalt Avesheim Fahnen und Guirlanden ſchmückten geſtern das feſtfrohe Ilves⸗ heim und ſeine Anſtalt, die in dieſen Tagen das Jubiläum ihres 100⸗ ſaat anl Beſtehens feiert. Faſt zu klein erwies ſich der große Feſt⸗ aal, all die Gäſte zu faſſen, die geſtern nachmittag gekommen waren, der Anſtalt ihre Glückwünſche zu überbringen. Da ſah man u. a. den Miniſter des Innern, Remmele Bürgermeiſter Böttger, Stadtſchulrat Ihrig, Prälat Bauer und Vertreter von Schule und Kirche. Mit Reichsfahnen, mit den badiſchen und Mannheimer Farben und mit Tannengrün war der Saal ausgeſchmückt, als kurz nach zwei Uhr der Direktor der Anſtalt, Koch, das Wort ergriff. Der Redner begrüßte die große Zahl der Erſchienenen und e dann ungefähr aus:„Wenn ich den goßen Kreis der Jeſtgäſte überſchaue, fühle ich, welch großer Wertſchätzung ſich die Blinden⸗ anſtalt Ilvesheim im badiſchen Lande erfreut, und doppelt ſchwer wird uns das Amt, das wir zu verwalten haben. Wenn ich den großen Kreis hier ſehe, fühle ich doppelt und dreifach, welch großes Erbe uns anvertraut iſt. Ins zweite Jahrhundert geht nun die Blindenanſtalt hinüber. Es gilt, das Erworbene feſtzuhalten und es mit immer neuzeitlicheren Mitteln auszubauen. Von München, Nürnberg, Augsburg, Stuttgart, Frankfurt, Gotha, Berlin⸗Steglitz und Düren ſind Vertreter anweſend, um uns ihre Glückwünſche zu übermitteln. Möge Gottes Segen Männer ſenden klaren Kopfes, dꝛe keine Mühe ſcheuen, das Erhaltene weiterzuführen. Allen, die heute zur Jahrhundertfeier Pieden ſind, herzlichen Dank! Es iſt ein Zeichen, daß unſere Blinden nicht verlaſſen ſind. Insbeſondere begrüße ich Herrn Miniſter Remmele, der uns trotz ſtarker Inanſpruchnahme ſeine Zeit geopfert a und den Vertreter des badiſchen Blindenvereins, Geheimrat Klemm. Nochmals allen, die heute gekommen ſind, herzlichen Dank! Mögen Sie mit der Zuverſicht, daß das Werk an unſeren Blinden von Regierung und Volk weitergetragen wird, zum Beſten des badiſchen Volkes. Sodann betrat Innenminiſter und Miniſter des Kultus und Unterrichts, Remmele, das Pult: Die badiſche Regierung, ſo ſprach der Miniſter u.., nimmt lebhaften Anteil an dieſem Jubi⸗ läumsfeſt. Wir tun das in dem Gefühl der Verpflichtung, das Ueber⸗ kommene zu erhalten. Es gilt heute, ſich den Zeitverhältniſſen an⸗ zupaſſen, damit die Menſchen mit dem harten Schickſal nicht nur ſehen die Anteilnahme, ſondern daß ſie fühlen, daß der Staat die Verpflichtung übernimmt, daß ſie in der menſchlichen Geſellſchaft ein brauchbares Glied werden. Wer die Feſtſchrift zur Hand nimmt, die von Direktor Koch herausgegeben wurde, legt ſie ſicher mit einem Gefühl der Dankbarkeit für die, die hier wirken, aus der Hand. Wer im Staate an leitender Stelle ſteht, hat auch Verſtändnis dafür, warum es vor hundert Jahren ſo ſchwer war, eine Blindenanſtakt auf die Beine zu ſtellen. Jeder Menſch mit ſittlichem Gefühl wird ſich letzten Endes zu der Erkenntnis durchringen müſſen, daß es um ein Volk ſchlecht beſtellt wäre, in dem die Aermſten der Armen keine Unterſtützung fänden. So ſchließe ich mit den herzlichſten Glückwünſchen für Anſtalt und Perſonal, mit der Hoffnung, daß dle Zeit den ohne Sonne Lebenden Glück bringt, ſoweit das nur zu er⸗ reichen iſt. Als nächſter Redner folgte Prälat Bauer. Die katholiſche Kirchenbehörde Freiburg, ſo führte er aus, hat mich beauftragt, ſie heute zu vertreten und meine Glückwünſche darzubringen. Das Wort eines großen Geiſtesmannes:„Willſt du groß werden, dann fange beim kleinen an“, das ſehe ich hier voll beſtätigt. In dieſen hundert Jahren iſt eine große Erziehungsarbeit in dieſer Anſtalt ge⸗ leiſtet worden. Man ging davon aus, daß ohne das religiöſe Mo⸗ ment die Erziehungsarbeit nicht durchführbar geweſen wäre. Eine goldene Kette iſt die Religion, die das Kind an den Allerhöchſten anknüpft. Die Kinder, die hier erzogen werden, werden gut ge⸗ deihen und immer beweiſen, daß ſie der Anſtalt dankbar ſind. Euch, meine lieben Kinder, gebührt unſere doppelte Ehrfurcht. Möge Euch Gott der Herr ſegnen und ſchüßen alle Tage. Im Namen des Geſamtvorſtandes des Badiſchen Blindenvereins überbrachte dann Geheimrat Klemm Größe und Glückwünſche. Er ſprach des längeren über die guten Bezi gen zwiſchen Anſtalt und Blindenverein und freute ſich über die Anerkennung, die die Stiftung für Unterrichtszwecke vonſeiten des Badiſchen Blindenvereins gefunden habe. Weiter habe er der Anſtalt eine Summe zur Verfügung geſtellt, um am 14. und 15. Juli den ehe⸗ maligen Mitgliedern der ſtalt einige—445 Stunden bereiten zu können. Direktor Koch, Blindenlehrer Tröſch und Arbeitslehrer Hamm ernennt der Redner zu Ehrenmitgliedern des Badi⸗ ſchen Blindenvereins, überreicht ihnen die Ehrenurkunde und ſchließt mit einem herzlichen Glückauft! Weiter überbringen dann Glück⸗ wünſche: Bürgermeiſter Kleinhans von Ilvesheim, ein Vertreter des Diözeſanencaritasverbands, Direktor Scheidler vom bapyri⸗ ſchen Staatsminiſterium des Unterrichts und Kultus von den An⸗ talten München, Augsburg und Würzburg, indem er ausführte, daß ie badiſche Blindenanſtalt eine n 8 badiſchen Volkes ſei, für welche Tat dem badiſchen Volke ein Lob für alle Zeiten bleibe. Für das ſächſiſche Arbeits⸗ und Wohlfahrtsminiſterium und die An⸗ ſtalt Chemnitz ſpricht Direktor Noack, als Leiter und Vertreter der Anſtalt Berlin⸗Steglitz Direktor Picht, für den deutſchen Blinden⸗ lehrerverein Direktor einer, Nürnberg. Für die Hochſchul⸗ Bücherei und Studienanſtalt für Blinde Marburg und für den Verein der Blindenakademiker Deutſchlands rtreter Glückwünſche. Namens der evangeliſchen Gemeinde Ilvesheim fand „Hans,“ wurde ſie vergnügt,„das iſt doch—“ Dein Bräutigam,“ lachte jemand neben ihr,„ich bringe eine große Neuigkeit— leſt.“ Sie laſen in der mediziniſchen Zeitſchrift:„... man erinnert ſich, daß das rätſelhafte Verſchwinden unſeres geſchätzten Kollegen nach Afrika viel Kopfſchütteln erregte. Heute iſts geklärt. Heute ſind wir ſtolz auf ihn. Sang⸗ und klanglos tauchte er auf Jahre in den Ländern unter, wo ein unbegriffenes Fieber jährlich mehr Menſchen hinraffte, als in den größten Völkerſchlachten fielen. Heute iſt das Fieber nicht mehr unbegriffen. Es iſt beſiegt. Be⸗ ſiegt von unſerem Freund. Nach ſeinem Tode fand man ein Werk mit abgeſchloſſenen Forſchungen. Sie wurden nachgeprüft. Jene Völkergeißel ſchreckt uns nicht mehr. Seine Rieſenarbeit hat ſie ausgelõ 5 Ein Menſch hat das vollbracht. Einer, der ſich ſelber nicht mehr helfen konnte. Heute hiflt er aus dem Grab heraus Millionen Menſchen. Er iſt ein Großer, der ſterbend an der Krö⸗ mung ſeines Lebens neues Land für uns erſchaute. Wir ver⸗ neigen uns vor ſeinem Genius. Der neuen Wiſſenſchaft ein Glückauf!“ „Glückauf?“ wußte es.“ „Du wußteſt es, Mutter, Du wußteſt es?“ drangen ſie mit Ungeſtüm in ſie. „Freilich,“ lächelte ſie,„hier ſtands, ſo lang er lebte, auf der letzten Stammbuchſeite:„Glückauf, verzage nicht! Dein Onkel Gerhard“— wißt ihrs nicht mehr?“ Sie wußten es nicht mehr. Sie fuhren mit erſtaunten Augen höher auf der letzten Seite:„Drei Schritt vor und zwei zurück—“ „Ja, ſo wars bei meinem Max. 5 Dann laſen ſie bewegt das Schneckenrätſel mit der Frage: „Wann wird die Schnecke auf die Mauerkrönung kommen?“ „Ja, jetzt weiß ichs wieder,“ ſagte die Tochter,„ſieben Tage, grade eine Woche, hatte ich damals geſagt.“ Theater und Muſik ciheidelberger Jeſtſpiele. Die künſtleriſche Abteilung teilt mit, daß der„Sommernachtstraum“ ganz aus dem Geiſt der Landſchaft heraus als eliſabethaniſches Hoffeſt inſzenjert wird. Die ſzeniſche Geſtaltung erfolgt in Fühlungnahme mit der Schloßbau⸗ verwaltung. 4e5 Thealerrundſchau. Das Staatliche Schauſpielhaus in Dres⸗ den hat zur Uraufführung in der nächſten Spielzeit die Komödie „Platingruben in Tulpin“ von Mar Mohr erworben.— Hans Reimann hat gemeinſam mit Walter Rene einen dreiaktigen Schwank geſchrieben, der den Titel hat„Der 13. April“. Das Stück wurde von Intendant Richard Woichert für Frankfurt a. M. erworben.— Die Marionettenoper„Meiſter Pedros Pup⸗ wiederholte die Mutter ſeltſam ruhig,„ich penſpiel“ des ſpaniſchen Komponiften Manuel de Falla, die beim iermaten uſikfeſte ker Zürich einen großen Erfolg hatte, wird im Kölner Opernhauſe zur reſchsdeutſchen Urauffüh⸗ rung gelangen.— Der bekannte Revolutionsdichter Ernſt Toller hat eine neue Komödie geſchrieben, die den Titel führt„Die Blockade des Scheunenviertels“. Das Werk wird in der nächſten Spielzeit in der Berliner Volksbühne am Bülowplatz r W gelangen.— Das neue Werk von Julius Maria ecker, das Drama„Das Friedensſchiff“, wurde vom Landestheater in Gotha zur Uraufführung erworben. Das Drama gewinnt ein beſonderes aktuelles Intereſſe dadurch, daß im Mittel⸗ punkt der Handlung Henry Ford ſteht, der in der erſten Zeit des Weltkrieges Einfluß im pegpfit chen Sinne geltend zu machen uchte, dann aber e5b nach Eintritt Amerikas in den Weltkrieg in ae geſamten Fabrikunternehmungen Waffen und Munition herzuſtellen befahl. Kunſt und Wiſſenſchaſt i Jeſtſtellung der Zeit des krojaniſchen Krieges. Er begenn 1197 vor Chriſtus und das berühmte Holzpferd, das den Weg zur Zerſtörung der Stadt öffnete, wurde 1187 durch die Mauern ge⸗ zogen. 10 Jahre nachher kam Odyſſeus in ſene Heimat Ithaka zurück und um ½9 Uhr abends am 16. April 1177 v. Chr. fand ſein Bogenſchießen vor den Freiern ſtatt, die ſeine Frau Penelope be⸗ läſtigten. Dieſe genauen Angaben über Dinge, die mehr als 3000 Jahre zurückliegen, ſind, wie die„Umſchau“ berichtet, durch die Be⸗ rechnungen des Aſtronomen Dr. Schoch in Heidelberg möglich geworden. Im 20. Buch der Odyſſee iſt von einer Sonnen⸗ finſternis die Rede, die als total angeſehen wird. Im Jahr⸗ hundert von 1240—1140 v. Chr., in das der tröjoniſche Krieg verlegt werden muß, kommt hierfür nur die Finſternis von 1177 in Frage, bei der Ithaka um 11,41 vormittags Ortszeit der totalen Finſter⸗ nis leig. Die Rechnungen von Dr. Schoch ergänzen von einer an⸗ deren Seite her die bisher lediglich ſich auf archäologiſches Matorial Kriegs. Vor einigen Jahren wurden in Boghaz⸗Köi in Kleinaſien Keilſchrifttafeln gefunden, die in der Sprache der Hettiter abgefaßt waren. Nach dem Schweizer Philologen Fo rrer handelt eine davon von einem Einfall in Kleinaſien während der Regierungs⸗ zeit eines Hettiterkönigs, der etwo 50 Jahre vor dem trojaniſchen Krie regierte. Vor den Schochſchen Berechnungen ſetzte man dies auf 1172 v. Chr. an. Die Angreifer waren als Achäer beſchrieben, deren Führer Atreus war, der Vater von Agamemnon und Mene⸗ laus. Wenn Forrer die Tontafeln von Bachan Kößi richtig entzifferte, hat es den Anſchein, als eb dee Geiechen die Beſetzung verſchiedener Gegenden in Kleinaſien planten. Die ſchöne Helena wäre alſo nur ein Vorwand für einen Krieg mit Trojc geweſen. st. ſtützenden Verſuche zur Feſtlegung des Datunis des trojaniſchen c⸗ Pfarrer Herrmann recht herzliche und warme Worte. Für den Mannen Blindenverein ſprach ſeine Vorſitende, Frau Boeh⸗ ringer, für die ehemaligen Schüler der Anſtalt Muſikdirektor Lenz, der der Anſtalt ein Volksliederbuch in eigener Bearbeitung als Geſchenk brachte, und als Vertreter der taubſtummen Schickſals· ene Meersburg und Heidelberg Direktor Behringer. n die akademiſche Feier ſchloß ſich ein gut verlaufenes Kon⸗ zert des Anſtaltschors und von Berufsmuſikern, ehemaligen Schülern, die ihre muſikaliſche Ausbildung auf Muſikhochſchulen abgeſchloſſen haben. Ein„Feſtgeſang“! von Gluck leitete die Vor⸗ tragsfolge ein. Dann ſprach Emil Ochs aus Völkersbach einen Prolog. Der Bariton Hans Kohl ſang mit wohlklingender Stimme, von Muſiklehrer Ldanf Zeltner anſchmiegend am Flü⸗ gel begleitet,„Archibald Douglas“. Muſiklehrer und Organiſt Ludwig Kühn⸗Pforzheim und Muſikdirektor Lenz brachten dann das Cellokonzert„Andante F⸗dur“ von Klängel zu Gehör, worauf der Mädchenchor der Anſtalt„Die Roſe im Tal! von Hummel ſang. Karl Schmidt ſprach das Gedicht von Dr. L. Finckh„Der Blinde, das das Feſtbuch einleitet. Frl. Auguſte Schön(Sopran) ſang zwei Lieder, von Adolf Blum am Klavier begleitet. Herr Hugo Kander ſpielte drei große Klavierſtücke. Dann fand das Kon⸗ zert mit dem Chor„Die Himmel rühmen“ von Beethoven ſeinen Abſchluß. Turneriſche Vorführungen im Garten der Anſtalt ſchloſſen ſich an und ließen ſtaunen über die Geſchicklichkeit und Bewigſche der Blinden. Ein Rundgang durch das Haus ließ Kenntnis nehmen von der Handfertigkeit der blinden Schüler und Schülerinnen. Damit fand die ſchöne Feier gegen Abend ihr Ende. WN Aus dem Lande K. Heidelberg, 8. Juli. Eine Studienkommifſion amerikaniſcher Aerzte hat 1 080 Tage als Gaſt der me⸗ diziniſchen Fakultät hier 1 ei der nkunft wurden die Gäſte von den Profeſſoren Moro und Pütter empfangen. Die Abreiſe nach Baden⸗Baden erfolgte heute früh. Buchen, 6. Juli. Der 23 Jahre alte Otto Gramlich hatte ſich vor kurzem eine kleine Verletzung an dem Mittelfinger der einen Hand zugezogen. Nach etwa 8 Tagen fühlte er Schluckbeſchwerden und bald darauf ſtellte es ſich heraus, daß er ſich durch die an ſich unbedeutende Wunde Starrkrampf zugezogen hatte. rotz ſofor⸗ tiger ärztlicher Hilfsmaßnahmen ſtarb der ſunge Mann am Montag nachmittag. Sportliche Runoſchau Deutſche Kampfſpiele 1920 ur die Allgemeinheit intereſſanteſten Ereigniſſe ſpielten — Ailba 5590 Tiſch ab. Eine Reihe von Verbänden ielt Hauptverſammlungen, Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzungen ab. ie bedeutendſte dieſer Tagungen war die Hauptverſammlung des Deulſchen Reichsausſchuſſes. Der Vorſitzende des..., Exzellenz Lewald, begrüßte die ſtattliche Verſammlung und ſtattete dann zunächſt in herzlicher An⸗ ſprache der Stadt Köln und deren verdient ten Führern, ee meiſter Dr. Adenauer, Bürgermeiſter Billſtein und dem Direktor des Stadtantes für Leibesübungen, Hoffmann, den Dank des..A. für die großzügige Art ab, in der die zweiten Deutſchen Kampfſpiele vorbereitet worden ſind. Lewald erbat dann die Vollmacht, an den Reichspräſidenten v. Hindenburg ein Danktelegramm für deſſen Begrüßung entſenden zu dürfen. Natürlich wurde dieſe Vollmacht gern ertellt.— Sehr intereſſant war der Bericht über die Tätigkeit des..A. im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr. Mit wurde die Tatſache begrüßt, daß es gelun⸗ gen iſt, den Reichstag zur Bildung eines Ausſchuſſes für Leibes⸗ übungen zu bewegen. Auch in den Städten ſei das Intereſſe für die Leibesübungen weiter gefördert worden. Der Bau des„Sport⸗ forums“ iſt in Angriff genommen worden.— Für die Kampfſpiele 1930 haben ſich Berlin, Breslau und Frankfurt a. M. beworben. Die 1 8280 über dieſen Punkt ſteht noch aus. Die Teil⸗ nahme Ddeutſchlands an der Olympiade 1928 iſt eeet Die Mittel für die e deutſchen Expeditron werden durch den..A. aufgebracht. Die Samenlung für den Diympia⸗Fonds habe bereits einen ſchönen Erfolg gehabt.— Exz. Lewald ſchlug dann vor, die Dr. Adenauer, Bürgermeiſter Billſtein, Direktor Hoffmanm⸗Köln, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg und Medigzinalrat Belin vom preußiſchen Wohlfahrts⸗ miniſterium zu perſönlichen Mitgliedern des D..A. zu ernennen und Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer außerdem in den Vorſtand zu be⸗ rufen. Die Vorſchläge wurden von der Verſammlung gebilligt. Zum„Kapitel Tägliche Turnſtunde“, bemerkte Le⸗ wald, daß inſofern ein ſchöner Erfolg zu verzeichnen ſei, als das Be⸗ zirksamt Berlin⸗Schöneberg verſuchsweiſe an drei höheren und dreĩ Mittel⸗Schulen die„tägliche Turnſtunde“ eingeſührt hat. Leider ſind jedoch die hierfür erforderlichen Mittel vom preußiſchen Unterrichts⸗ miniſterium noch nicht zur Verfügung geſtellt worden. An den Uni⸗ verſitäten iſt für alle Philologen und an allen techniſchen Hoch⸗ — die Pflege der Leibesübungen obligatoriſch geworden. Das nterrichtsminiſterium in Preußen beabſichtigt, darüber hinaus zu beſtimmen, daß kein Studierender zur Abſchlußprüfung zugelaſſen wird, der nicht wenigſtens während zwei Semeſtern Leibesübungen betrieben hat. Bei den Wahlen wurde dem Vorſtande Entlaſtung erteilt. Die Feeon sgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Dr. Martin, Dr. Frey, Profeſſor Reinhardt, Lang und Oberbürgermeiſter Beſt fanden Wiederwahl. Ein Antrag der Satzungskommiſſion, wo⸗ nach in Hinblick auf die bevorſtehenden Verhandlungen mit der Deutſchen Turnerſchaft die Stimmenzahl der Verbände neu feſtgeſetzt werden ſoll, fand ebenſo Annahme wie ein Antrag, der den Großver⸗ bänden das Einſpruchsrecht gegen die Uebernahme neuer Aufgaben durch den D..A. gibt.— Die Tagung ſchloß mit einem intereſſanten Vorkrage des Direktors des Kölner Stadtomtes H affman n. Als Hoffmann auf die idealen Verhältniſſe, die in Köln zwiſchen den Leibesübungen treibenden Vereinen und den Behörden herrſchen, einging, wird wohl bei vielen Vertretern anderer Städte ein gewiſſer leiſer Reid aufgekommen ſein. * 8 Die Mannheimer Turner bei den Kampfſpielen erfolgreich. Sämtliche nach Köln zu den 2. Deutſchen Kampfſpielen ent⸗ ſandten Turnerinnen und Turner des Turnpereins Mann⸗ heim v. 18 46, konnten ſich erfolgreich durchſetzen. Im Zwölf⸗ kampf der Turner erreichte unter 305 Konkurrenten L. Schmitt mit 182 Punkten den 25. Rang und Artur Adler mit 171 Punkten den 35. Rang. Im Neunkampf der Turnerinnen, bei einer Teil⸗ nehmerzahl von 205 Turnerinnen, belegte Ph. Stumpf mit 143 Punkten den 23., M Greulich mit 133 Punkten den 34. und L. Latin mit 128 Punkten den 38. Platz. Die beiden Fechter P. Höfler und W. Kübler jr. kämpften ſich bis zur durch. 75 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 2. 8. 6. 7, 8, 0, Neckar⸗Pegelſ 8 8. 6. 7. 8. 9, chuſterinſel.90..9..10.20 Mannbeim.6875.435.J5 9J497 08 ehl...98.88.70 8,72,8.70/402 Jagſtfeld.1,11104 759,1,84 1,29 1 40 Maxau.206.075,815,765.775.86 Mannheim..73.54.185,105084.97 aub..284 088.68 3,85 354— Köln.00.84.50 3,48.43 3,41 Waſſerwärme des Nheins: 180 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Naue Mannheimer Zeituna G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Riſcher— Verantwortliche Redakteure: FIit Politik: Hans Alfred Meißner— Feutlleton: Dr Fritz Hammes. Tommunalvolitik und Lokotes: Richard Schönfelder Syort und Neues aus aller Welt: k. B. R. Schönfelder, Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. lande zu ſchaffen. FSreitag, den 9. Juli 1928 Neue maunhhermer Zeifung cnmag · musgabez 5. Seite. Nr. 311 Neue Mannheimer Seitung⸗Handelsblatt 48. verbandstag der vereine Creditreform Der 43. Verbandstag der Vereine Creditreform, der am 12. Juni 1926 in Köln ſeinen Anfang nahm, übte ſowohl wegen der Wahl des Verbandstagsortes als auch wegen der wichtigen Gegenſtände, die auf der TO. ſtanden, eine beſondere Anziehungs⸗ kraft auf die Beſucher aus. Hatten ſich doch annähernd 300 Teil⸗ nehmer aus allen Teilen des Deutſchen Reiches, aus dem Saar⸗ gebiet, aus Holland und dem ſonſtigen Auslande eingefunden. Am 13. und 14. Juni 1926 fanden die offiziellen nichtöffentlichen Vertreterverſammlungen ſtatt. Zunächſt wurde der Jahresbericht erſtattet, der Abſchluß genehmigt, dem Verbandsvorſtande Entlaſtung erteilt und der Haushaltplan 19 das neue GJ. 1926/7 genehmigt. on den turnusmäßig ausgeſchiedenen Vorſtandsmitgliedern wur⸗ den wiedergewählt Haus Schütt⸗Hamburg al. 2. Präſident, Georg Lindner⸗Berlin, Otto Prieſe⸗Görlitz, Oskar Rückbeil⸗ Mühlhauſen, Auguſt Pechmann ⸗Kaſſel. An Stelle durch Tod ausgeſchiedener Vorſtandsmitglieder wurden Reinh. Graeßner⸗ Chemnitz und M. Kuballa⸗Pforzheim, außerdem Peter Straffer⸗Stuttgart neu in den Vorſtand gewählt. Wichtige Organiſations⸗ und Verwaltungsfragen wurden eingehend behandelt und feſtgeſtellt, daß die mehr als 1000 Auskunftsſtellen(Vereine, Filtalen und Vertretungen) im In⸗ und Auslande zählende Credit⸗ reform⸗Organiſation auf allen Gebieten ihrer vielſeitigen Tätigkeit rüſtig fortgeſchritten iſt. Der Verbandstag beſchäftigte ſich auch mit den Auskunftstarifen, welche in letzter Zeit von verſchiedenen Sei⸗ ten erörtert worden ſind. Die Verſammlung kam nach eingehenden Verhandlungen zu dem Ergebnis, daß die Auskunftspreiſe zur Zeit eine Ermäßigung nicht vertragen können, wenn die Qualität der Leiſtungen nicht darunter leiden ſoll. Bei den heutigen komplizier⸗ ten und ſchwierigen Verhältnien müſſe aber gerade auf die Qualität der geſchäftlichen Informationen der allergrößte Wert gelegt wer⸗ den. Im weiteren Verlaufe wurden verſchiedene, die Technik der Auskunftserteilung ſowie des Einziehens von Außenſtänden betref⸗ inden Fragen eingehend erörtert. Für den nächſtjährigen Ver⸗ bandstag wurde die Einladung des Magiſtrats der Stadt Bremer⸗ haven angenommen. 21: Große Transakkionen der J. G. Jarbeninduſtrie? Aus Berlin wird der F. Z. gemeldet, daß nach Aeußerungen dortiger Kreiſe bei der.G. Farben folgende Kapitaltransaktionen erwogen werden: Zur Fuſion mit der Pulver⸗Gruppe Köln⸗Rottweil⸗Nobel uſtw.) ſollen für zwei Aktien der Pulver⸗ Gruppe eine Aktie der J. G. Farbeninduſtrie gegeben werden. Weiter ſei die Angliederung der Deutſchen Gaſolin Ach.(Riebeck⸗ Montan) an die J. G. beabſichtigt, wobei auf drei Gaſolin⸗Aktien zwei Farben⸗Aktien gegeben werden ſollen. Ueber das Aufgehen der Rheinſtahlwerke in der J. G. FJarbeninduſtrie ſchweben eben⸗ falls Verhandlungen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind. Wie weit 'e anderen Pläne gediehen ſind, ſteht noch dahin. * Die Gieſchewerke liauidationsfrei. Wie die Warſchauer Preſſe verſpätet mitteilt, hat der polniſche Staat in ſeinem Abkommen mit Gjeſche⸗Harrimann auf das Liguidationsrecht der Gieſchewerke mach Abkauf der Schutzfriſt des Genſer Abkommens be 11 : Verſchmelzung Böblinger Werft Ach.— Luftverkehr Würk⸗ temberg A55 Die geſtrige 6. o. G. der Böblinger Werft AG. genehmigte den Abſchluß. Die Aktien befinden ſich, wie bekannt, zum größten Teil im Beſitz der Schwäbiſchen Hüttenwerke....; auf jede nicht in deren Eigentum befindliche Goldmark⸗Aktie wird eine Dividende von je 5(3). ausgeſchüttet. Der Verſchmelzungs⸗ verkrag mit der Luftverkehr Würtkemberg Ach. wurde einſtimmig genehmigt. Die„Böwag“ überträgt danach ihr ganzes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation im Wege der Verſchmelzung mit Wirkung vom 1. April 1926 auf die Luwag. Dieſe gewährt den Aktionären von Böblingen Aktien der Luwag zu einem Umtaufſch⸗ verhältnis von:1. Die Schwäbiſchen Hüttenwerke haben nun bei der Luwag Schutzbeſtimmungen für die Kleinaktionäre durchgeſetzt: bis zum 31. Dezbr. 1926 bekommen Böwag⸗Aktionäre, die nicht umtauſchen wollen, ihre Aktien zu einem Kurſe von 115 v. H. (beim Bankhaus Schwarz) bar eingelöſt. Die noch beſtehenden Papiermark⸗Aktien können bei den Schwäbiſchen Hüttenwerken zum Umtauſch bzw. zur Einlöſung eingereicht werden. . Gewinnvorkrag bei der Hohenzolleriſchen Landesbahn As. in Sigmaringen. Auch im abgelaufenen GJ. 1925 kann trotz ge⸗ ſteigerter Betriebseinnahmen(von 898 260 25 1068 270) eine Dividende nicht ausgeſchüttet werden. Die Betriebsausgaben ſteiger⸗ ten ſich nämlich ebenfalls von 538 288 auf 664 161 l, ebenſo wurden verſch. Rückſtellungen in erhöhtem Ausmaß(von 358 850 auf 410 030 /) vorgenommen, nur ein Reingewinn von 1281(6198)„ verbleibt. Die Bahnanlage ſteht nur wenig ver⸗ ändert mit 6 528 113(6 418 091)„ zu Buch, die Bankguthaben ſind verringert auf 262 120(378 500), vor allem aber die Schuld⸗ ner auf 18 463(von 144 275). Gläubiger(i. V. 292 331 ¼) erſcheinen überhaupt nicht mehr unter den Verbindlichkeiten. Das AK. beträgt unv. 6 372 100, die verſchiedenen Rücklagen ſind auf 374 516(350 720) A erhöht, außerdem erſcheint noch ein Bau⸗ koſtenausgleich neu mit 152 000 l. — Erweiterung der Mologa A. in 1 Im Zuſammen⸗ hang mit dem Beſchluß des Arbeits⸗ und Verteidigungsrates, die ausländiſchen Konzeſſionen in der Sowjetunſon zu erweitern, hat ſich in den Verhandlungen zwiſchen der Sowjetregierung und der Verwaltung der Mologa Ach. die Möglichkeit einer Verſtändigung über die bisher ſtrittigen Fragen ergeben. Es handelte ſich in der Hauptſache darum, daß die Sowjetregierung ſich über den geogra⸗ phiſchen Ort der neuen Konzeſſionsgebiete nicht ſchlüſſig werden konnte, während es der Mologa AG. daran gelegen war, einen möglichſt rentablen Abſatz der Holzerzeugniſſe im Aus⸗ Gegenwärtig ſoll es dem Staatsſekretär a. D. Hemmer, Mitglied des Verwaltungsrates der Mologa, der zurzeit in Moskau weilt, gelungen ſein, eine Einigung zu erzielen. In Verfolg dieſer Einigung iſt zu erwarten, daß ſelbſt die finanziellen Schwierigkeiten der Geſellſchaft, die bis in die letzte Zeit andauerten, kein Hindernis zu einer Erweiterung der Konzeſſionsgebiete in Rußland bilden werden. ·c. Mannheimer Effektenbörſe. Auf Grund der am 7. Juli erfolgten Neu⸗ bzw. Ergänzungswahl ſetzt ſich der Vorſtand der annheimer Effektenbörſe nunmehr aus folgenden Mitgliedern zuſammen: Direktar Fuld(Südd. Discontogeſellſch.) Vorſitzender, ommerzienat Dr. Jahr(Rhein. Creditbank) ſtellv. Vorſitzender, irektor Dr. von Zuccalmaglio(Dresdner Bank) Rechner, Direktor Kahn(Darmſtädt. Bank), Hofrat Marx(Marx u. Gold⸗ ſchmidt), Friedrich Stern(Fr. Stern u. Cie.). . Um.3 v. H. erhöhte Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 7. Juli 1926 berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamtes iſt gegenüber dem 30. Juni 1926 um 1,3 v. h. auf 128,6 gefliegen. Bei weiter anziehenden Getreidepreiſen erhöhle ſich die Standzahl der Agrarerzeugniſſe um 10 v. H. auf 131,0, während die der Induſtrieſtoffe nur leicht auf 124,1 anzog. Bevorſtehende Einigung im Eiſenhandel. Es ſind ſchon ſeit einiger Zeit Beſtrebungen im Gange, um. den im Verband rheiniſch⸗weſtfäliſcher Eiſengroßhändler G. m. b. in Düſſeldorf zu⸗ ammengeſchloſſenen Werkshändlern ſowie den freien ändlern Vereinbarungen zur Regelung des Handels mit Eiſen⸗ erzeugniſſen herbeizuführen. Der Werkshändlerverband hatte einen zertrag ausgearbeitet, der den einzelnen freien Händlern zur Unter⸗ chrift zugeſtellt worden war. Dieſe trugen aber zunächſt in ihrer großen Mehrzahl keine Neigung, die Unterſchrift zu leiſten, da ſie in den Beſtimmungen eine einſeitige Begünſtigung des Werks⸗ handels erblickten. Inzwiſchen ſind weitere Verhandlungen geführt und die Beſtimmungen derart abgeändert worden, daß der Vertrag für die freien Händlerfirmen erträglich erſcheint. Während urſprüng⸗ lich vorgeſehen war, die Preisfeſtſetzung dem Werkshandel zu über⸗ tragen, ſollen die Preiſe nach dem neuen Vertragsentwurf vom — 2. 5 das Ende des engliſchen Bergarbeilerſtreils Der engliſche Bergarbeiterſtreik geht ſeinem Ende entgegen. Daran iſt nicht zu zweifeln, wenn auch noch immer ſcharfe Aeuße⸗ rungen der Bergarbeiterorganiſationen vorliegen, auf keinen Fall irgend eine ihrer Forderungen aufzugeben. Auch über ſeinen Ausgang dürfte es heute kaum noch verſchiedene Meinungen geben. Die Bergarbeiter werden den Streik verlieren, ebenſo, wie ſie den Generalſtreik verloren haben. In ihrer Erbitterung werden ſie nach den Gründen ihrer verhältnisvollen Niederlage ſuchen und hierfür ihre ausländiſchen Kameraden, beſonders in Deutiſchland, verantwortlich machen, die ſie vollſtändig im Stich gelaſſen haben. Wenn ſie aber ehrlich gegen ſich ſelbſt ſind, ſo werden ſie ſich ihre Vorwürfe erſparen müſſen, denn gerade die engliſchen Bergarbeiter haben es bisher ſehr gut verſtanden, ſich auf Koſten ihter aus⸗ ländiſchen Kollegen allerlei Vorteile zu ſichern. Es ſei hierbei nur an die Zeit der Ruhrbeſetzung gedacht, die bekanntlich dem engli⸗ ſchen Kohlenbergbau eine außerordentlich ſtarke Abſatz⸗ und Preis⸗ ſteigerung brachte, deren günſtige Folgen in Form einer beträcht⸗ lichen Lohnerhöhung die engliſche Bergarbeiterſchaft ſich ſchmunzelnd gefallen ließ. Die Engländer haben alſo durchaus keinen Grund, ſich über die mangelnde Solidarität ihrer ausländiſchen Kollegen zu beklagen. Wenn ſie aber noch tiefer in die Zuſammenhänge eindringen würden, dann müßten ſie ſich ohne weiteres ſagen, daß ein anderer Ausgang des großen wirtſchaftlichen Kampfes garnicht in Betracht kommen konnte. Die engliſchen Vergarbeiter konnten niemals ſiegen, aus dem einfachen Grunde, weil ihr Sieg ein wirtſchaftlicher Unſinn ſein würde. Er widerſpricht den einfachſten wirtſchaftlichen Geſetzen, es ſei denn, daß ſie wie bisher die Allgemeinheit für ihre hohen Löhne glauben in Anſpruch nehmen zu können. Aber auch unter ihnen wird es nur wenige geben, die eine Weiterzahlung der Kohlenſubventionen auf unbeſtimmte Zeit für möglich halten. Wie ungünſtig ſich die Lage des engliſchen Kohlen⸗ bergbaues geſtaltet hat, iſt in letzter Zeit ſo oft dargeſtellt worden, daß weitere Darlegungen hierüber kaum neues bringen dürften. Die engliſche Kohlenkriſis iſt bekanntlich eine Abſa tz⸗ kriſis, die nur auf dem Wege einer Verbilligung der Selbſtkoſten, unter denen die hohen Arbeiterlöhne ganz beſonders ins Gewicht fallen, behoben werden kann. Die ver⸗ hängnisvolle Entwicklung des engliſchen Kohlenbergbaues geht aus den folgenden Zahlen hervor: engliſche Koh⸗ engliſche Bergarbeiter⸗ Lebens· ahr: lenausfuhr in Kohlenausfuhr⸗ löhne 8 Mann haltungs⸗ Millionen to: preiſe: und Schicht: index 1913 77,30 11/11 sh 6/6 sh 10⁰0 1922 69,50 30/3 sh 9/5 sh 174 1923 87.— 25/ sh 10/ sh 174 1924 67.30 21/4 sh 10/% sh 176 192⁵ 54,.— 15/6 sh 10/76 sh 176 Dazu kommt, daß der engliſche Bergarbeiter allerhöchſtens 7 Std. arbeitet gegenüber 8 Stunden vor dem Kriege. Während alſo der engliſche Bergarbeiter ſeine Lebenshaltung vor dem Kriege be⸗ wahren konnte, kämpft die Kohleninduſtrie mit ſinkendem Abſatz bei ſinkenden Preiſen. Dieſer Zuſtand iſt auf die Dauer undenkbar. Da im Bergbau eine Rationaliſierung im Sinne einer Herabſetzung der Selbſtkoſten durch maſchinellen Ausbau in kurzer Zeit nicht möglich iſt, ſo muß notwendigerweiſe, es gibt hierfür keinen anderen Weg, die Koſten dieſer Entwicklung in erſter Linie der engliſche Bergarbeiter tragen. Er wird ſeinen Lohn nicht mehr nach der Höhe des Index für die Lebenshaltung fordern können, ſondern wie es wirtſchaftlich nur möglich iſt, nach der Konjunktur ſeiner Induſtrie, mit der er auf Gedeih und Ver⸗ derben verbunden iſt. Werkshandel 1b freien Handel Parität feſtgeſetzt werden. Die Preisbindung ſämtliche Lagermengen und ſämtliche Mengen bis zu 30 ſogenannten Streckengeſchäft verkauft werden. -h- Die Lage der deutſchen Landmaſchinen ⸗Induſtrie. Die Situation innerhalb der Landmaſchinen und landwirtſchaftliche Geräte herſtellenden Werke kann gegenwärtig nicht als günſtig be⸗ zeichnet werden. Bei der mißlichen Finanzlage der Landwirte wird mit Anſchaffungen von techniſchen Artikeln bis zum letzten Augen⸗ blick zurückgehalten und äußerſte Sparſamkeit geübt. Die an⸗ dauernde Regenperiode und die Hochwaſſerkataſtrophe der letzten Wochen haben ein übriges getan, den Bedarf noch weiter zurück⸗ zuſchrauben. Das Exportgeſchäft leidet in ſämtlichen europäiſchen Gebieten unter der Schwäche der lateiniſchen Valuten. Einmal bietet Frankreich trotz ungenügender und techniſch kaum vollendeter Erzeugung vielfach billiger an als deutſche Lieferer. Andererſeits werden durch franzöſiſch⸗belgiſche ree heimiſche Indu⸗ ſtrien für Landmaſchinenherſtellung in fremden Ländern, die ſonſt iſt vorgeſehen für ., die im angeſichts überhöhter Geſtehungskoſten konkurrenzfähig ſind, in die B Lage verſetzt, infolge der niedrigen Einſtandskoſten und des meiſtens überhöhten Zollſchutzes gegen den normalen Import in Wettbewerb zu treten. . Die Bezahlung ruſſiſcher Auslandskäufe in Tſcherwonez. Der Arbeits⸗ und Verteidigungsrat Sowjetrußlands berät gegen⸗ wärtig über die Bezahlung ausländiſcher Warenkäufe in Tſcher⸗ woneznoten. Die Tſcherwonezwährung ſoll vor allem im Nahen und Fernen Oſten eingeführt werden. Hiervon aus eſchloſſen bleiben vorerſt England, Deutſchland, Frankreich, Tſchechei und Amerika.„Jedoch ſoll zum 1. Dezember auch in den Geſchüften mit dieſen Ländern die Tſcherwonezwährung ein⸗ geführt werden. Durch dieſe Maßnahme beabſichtigt die Sowjet⸗ regierung die Nachfrage nach Tſcherwoneznoten im Ausland zu heben.— Gleichzeitig beſchloß der Arbeits⸗ und Verteidigungsrat jegliche Einfuhr von Luxuswaren nach Rußland zu verbieten. .: Der Welthandelsumfang über dem Vorkriegsſtand. Nach den Berechnungen des amerikaniſchen Bureaus für Innen⸗ und Außenhandel hat in 1925 der Welthandelsumfang unter Berück⸗ ſichtigung der inzwiſchen eingetretenen Kaufkraftverringerung des Geldes„zum erſten Mal den im letzten Vorkriegsjahr erreichten Stand überſchritten. Der Außenhandel der Welt ſtellt in 1925 einen Wert von 58 608 000 000 Dollar dar, d. h. 13 v. H. mehr als in 1924. Die Steigerung des Welthandelsumfanges kommt vorwiegend auf das Konto Amerikas und des Fernen Oſtens, während in Europa der internationale Güteraustauſch an Umfang noch geringer iſt als vor Ausbruch des Weltkrieges. Deviſenmarkt Der franzöſiſche Franken erlitt geſtern einen erneuten ſtarken Kursſturz, der wohl zurückzuführen iſt auf die ſtarke Oppoſition, die ſich in der Kammer gegen die Caillaux'ſchen Sanierungsvorſchläge richtet. Ebenfalls rückgängig war der belgiſche Franken, während ſich die italieniſche Lira, wahrſcheinlich auf Interventionen, etwas erholen konnte. Von nordiſchen Deviſen liegt Oslo ſchwächer. Heute 8. 9. 8. 9. London⸗-Parie181.5,190,50] Maild.-Schwz.] 18,37 17,7,] Lond.-Stockh. J 18.121 18,15 Lond.-Brüſſel 171.77208,5,] Holland-Schw. 207/,80287,46 Lond.-Madrid 30 70 30,65 Lond.⸗Maild. 186,85142,0J Kabel Holland 240,—249,— Mailand-Parie 192,50184.— Kabel Schweiz516,50516,50l Lond.⸗Holland 12,11 12,12J Brüffel-Paris 101,30 98,50 Lond.-Schweiz 25,13 25,14 London-Oslo. 22,17 22,2] Holland-Paris 14,95 15,70 14,05 19.20 Lond.-Kopenh.] 18.86J 18,86J Kabel London 486,65 486,45 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen London. 20, 47] 20,47 Pragg 12,44] 12,4] Madrid..67,7rJ 66,60 Varis. 11,40 10, 78] Sslo 92,158 91,85 Argentinien.169,50170.— Zürich 81.30 81,30] Kopenhagen.111,35/111,30 apan.. 197,—197,.— Mailand..14.95 13,35 Stockbholm.. 112,75112,60 Holland... 168,75168,65 Brüſſel..11,42] 10,.— emeinſam unter Wahrung der Welches werden nun die Folgen dieſes Kohlenſtreikes ſein? Zunächſt ſei darauf hingewieſen, daß der engliſche Bergbaubeſitzer, der dem Arbeiter gegenüber als Sieger erſcheint, durchaus keine Veranlaſſung hat, ſich über den errungenen Erfolg zu freuen. Denn inzwiſchen ſind auf dem inkernatlonalen Kohlenmarkt Verände⸗ rungen eingetreten, die die Lage des engliſchen Bergbaues noch weiter verſchlimmern und vielleicht den mit den Bergarbeitern ge⸗ ſchloſſenen Frieden auf der Grundlage einer Arbeitszeitverlänge⸗ rung, wie das bereits vom Unterhaus angenommene Geſetz über die achtſtündige Arbeitszeit verkündigt, erneut gefährden. Engliſche Blätter berichten in neueſter Zeit übereinſtimmend von dem Vor⸗ dringen der deutſchen Kohle auf den bisher mit eng⸗ liſchen Kohlen belieferten Plätzen. Es kommt hierbei die Befürch⸗ tung zum Ausdruck, daß die deutſche Kohle auf dem Weltmarkt allmählich eine Vormachtsſtellung gewinnt, wobei beſonders die kluge Taktik des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikates hervorgehöben wird. Bei der ſtürmiſchen Nach⸗ frage der bisher mit engliſcher Kohle belieferten Verbraucher wäre es menſchlich verſtändlich geweſen, daß der Ruhrbergbau, der große, bisher unverkäufliche Kohlenvorräte beſitzt, bei ſeiner durchaus nicht roſigen Lage die gute Gelegenheit zu einer finanziellen Geſundung aufgegriffen hätte. Die Verſuchung lag nur allzunahe, die Notlage vieler Abnehmer durch eine ſehr hohe Preisſtellung auszunutzen. Das hat der Ruhrbergbau nicht getan, ſondern in kluͤger Vorausſicht ſich lieber einen augenblicklichen Vorteil entgehen laſſen. Um ſich die dauernde Sympathie der Abnehmer zu ſichern, hat er keine Preiserhöhung eintreten laſſen. So iſt ihm im Gegenſatz zu den Amerikanern, die nicht ſo klug waren, gelungen, ganz außerordentliche Erfolge, ſowohl in Europa, als auch beſon⸗ ders in Südamerika zu erzielen. Wenn aber die engliſche Kohlen⸗ ausfuhr noch weiter zurückgeht, ſo iſt garnicht abzufehen, auf welche Weiſe eigentlich dem engliſchen Kohlenbergbau, der mit zu den rückſtändigſten der Welt gehört, geholfen werden ſoll. Ebenſo trübe Ausſichten eröffnen ſich für den Unterlegenen, den engliſchen Bergarbeiter. Wenn ihm heute nur zu⸗ gemutet wird, nach Beendigung des Streikes eine Stunde länger zu arbeiten als bisher, ſo wird er bald merken, daß dieſe Ver⸗ ſchlechterung nur der Anfang einer Entwicklung iſt, die ihn mindeſtens auf den Stand der Lebenshaltung herunkerdrücken wird, wie ſie in anderen europäiſchen Ländern ſchon lange Zeit zu finden iſt, in denen ſich die europäiſche Wirtſchaftskriſis bereits voll gus⸗ gewirkt hat. Einer Erhöhung der Arbeitszeit wird bald ein Herab⸗ gen der Löhe, die man ihm heute noch nicht zuzumuten wagt, olgen. Das wird nicht die einzige Auswirkung ſein. Die doppelle Niederlage der Gewerkſchaften, einmal im Generalſtreik und dann im Kohlenſtreik, wird ihre Machtſtellung an der Wurzel kreffen. Das Mythos der Machtfülle, das alle Gemüter beherrſchte, iſt geſchwunden und damit iſt das Ende der Gewerkſchaften in ihrer jetzigen Form gegeben. Man braucht durchaus nicht gleich, wie dies ſchon oft geſchehen iſt, eine gewaltige ſoziale unnme in England zu prophezeien, aber mit einer gänzlichen Amwandlung der Denkweiſe der engliſchen Bergarbeiterſchaft und damit einer Umgeſtaltung ihrer Organiſationsverhältniſſe iſt auf jeden Fall zu rechnen. Der wegen ſeiner Staatsfreundlichkeit, Beſonnenheit und politiſchen Reife von anderen Ländern ſo bewunderte und dem engliſchen Staate geneidete engliſche Arbeiter wird bald der Ge⸗ ſchichte angehören. An ſeine Stelle wird ein viel radikalerer Staats- bürger kreten, der in ganz anderer Weiſe als bisher ſeine Inter⸗ eſſen verfechten wird. Die Entwicklung des engliſchen Kohlen⸗ bergbaues eröffnet Perſpektiven ſowohl ſozialer wie politiſcher Art für das engliſche Volk, an die es gewiß nicht bei Abſchluß des Krieges in dem Gefühl des ſtolzen Siegers gedacht hat. Mannheimer Proòuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 1. Juli 1926. Weizen inländ. neuer—.———.— Roggenmehl mit Sack 31,50—33,— „ ausländ. 30,75—33,50 Weizenkleie mit Sack 8,50—.— Roggen, inländ, neuer 22.——.—,— Trockentreber.25——.— ausländ. 23,50— 24,.— Rohmelaſſe Brau⸗Gerſte(ausl.) 26.50—27,50 Wieſenheu, loſe 9,75— 0,.— Futter⸗„ 19 75—21,.— Motkleeheu—— Hafer, inländ.———.— Luzerne⸗Kleehen loſe 11.20—11,50 „ ausländ. 19,25—23,.— 2„ gepreßt 11,25—11,75 Mais gelbes mit Sack 18,75—19,.— 5,40— 5,90 Weizenmehl Spez. O0 42,75—43,.— ebundenes Stroh 4,20—.70 Weizenbrotmehl Südd. 28.50— 32,50 Raps, mit Sack—.——.— Berliner Metallbörſe vom 8. Juli 8. 7. 8. Elektrolytkupfer 131,n 132,%[ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 2,402,45.40%,45 lei—.——— Zinn, ausl.—.——.— Rohzink(Bb.⸗Pr.) 6,80-6,90 68,0⸗6,90] Hüttenzinn——.— „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 3,40⸗8,50 3,40⸗3,50 Plattenzintk 59,0⸗59,5 5,90⸗5,95 Antimon.10..15 1,10⸗1,15 Aluminium 2,35.2,40 2,35⸗2,40 Silber für 1 Gr. 89,7.90,7 89,5.90,5 London, 8. Juli Metallwarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 7. 8. 10 8. Blei 30,75 30 90 Kupfer Kaſſa 57,25 57,35 beſtſelect. 63,75 63,75] Zink 33,80 33.90 do. 3 Monat 58,— 58.13 Nickel————uedſuber 15 25 15,50 do. Elekirol. 65,25 65,25 Zinn Kaſſa 276,50 277,75] Regulus—.——.— -: Berichk über den Skickſtoffmarkt im Monat Juni 1926. Die Nachfrage nach Stickſtoffdünger im Monat Juni war im Inland der Jahresgzeit entſprechend gut. Die gegen das Vorjahr ermäßigten und für dieſes Düngejahr wieder monatsweiſe geſtaffelten Preiſe übten einen Anreiz zum frühzeitigen Bezug aus. Der Verſand verlief ohne Störung. Die Erzeugung war programmäßig. Der Preis für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefellſauren Ammoniak, ſalzſauren Ammonjak, Leunaſalpeter BASßF, Kaliammonſalpeter BAäSct und Harnſtoff BASß betrug im Junf 0,90, im Kalkſtickſtoff 0,82 l. Für Juli ſind die Preiſe für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Ammoniak, ſalzſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BuSß, Kali⸗ ammonſalpeter BASc, und Harnſtoff BASß 0,91 J, Kalkſtickſtoff 0,83„l. Die Preiſe erreichen bei monatlicher Staffelung am 1. Febr. 1927 den höchſten Stand mit 1,00 bzw. 0,92. Im Natronſalpeter BASc koſtet das Kilogramm Stickſtoff ſeit Beginn des neuen Düngejahres bis auf weiteres 1,25, im Kalkſalpeter BASßc 1,15„, während Leunaphos BASß bis auf weiteres zu einem feſten Preiſe von 25,70/ für die 100 Kg. verkauft wird. Im Ausland war der Abſatz befriedigend. -k. Neuer Preisrückgang am deutſchen Baumwollwarenmarkk. Auf der am 7. Juli in Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe ſetzte ſich laut Konf. parallel mit der Bewegung auf dem Rohbaumwollmarkt der Rücklauf der Notierungen für Baum⸗ wollgarne und Gewebe fort. Garne waren zu 2 Dollarcents per Kg., Gewebe um 0,5 Dollarcents per Meter niedriger. Im einzelnen notiert: Baumwollgarne: Nr. 20 64—66(66—68), Nr. 30 77—79(79—81), Nr. 36 79—81(81—83), Nr. 42 82—84(84—86) Dollarcents per kg.; Baumwollgewebe: 88 Ztm. Cretonnes 16/16 aus 20/0er 12—12,50(12,50—13), 88 Ztm. Renforce 18/18 aus 30/30er 11—11,50(11,50—12), 92 Ztm. glatte Kattune 18/ö19 aus 36/49er per Meter—9,50(9,50—10,00) Dollarcents. Klammern befindlichen Zahlen ſind die Notierungen der letzten Börſe. Nächſte Börſe 21. Juli. Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 8. Juli 1926 An der heutigen Börſe war das Geſchäft wie an den Vortagen recht lebhaft. Die Tal⸗ und Bergfrachten behielten ihren ſeit⸗ herigen Stand. Die in f6. Seite. Nr. 311 Gutgeeigneter Sauplatz in ein. Vorort Mheims unt. günſt. Beding zu verkauf. Verm. n. erw. Ang. unter G. P. 1 an d. Geſchäftsſtelle B3314 Für die heissen Jage: eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeet d SkpenmHanzge ſlda Salhh Zei Zurückgabe von 8 Bosch-Schokoladen-Ei Efilligem Vverkauf nursoweit Vorrat. Posten Abollen SCe eine Quci ſrte- Mich- Schokoladle? Verlongen Sie gzur Marle Jellentrol- und beste Qualitäten Wert bis 10 Mk. Jedes Stũck A Secl Blonde Spangen Unterwäsche und Zugschuhe darunter Hemdehen, Hemdhosen Schlüpfer und Zugschuhe außergewöhnlich gute sätzen Eilen Sie sich! Wasch-Anzüge Rohseiden-Anzüge Strand-Anzüge Trachten-Joppen Lüster- Saccos Flanellhosen Wasch- Joppen Sport-Hemden laudeſun, Memngeim O S, 4½6 Mk 2— an, jährl. von Mk Leihbibliothek Brochkhoff& Schwalbe, C 1, 9 Deutsche, engl, franz. und italien. Bücher. Neue Erscheinungen werd. stets sofort aufgenommen Im Abonnement(Beginn jedeizeit): monatl von Außer Abonnement: Berechnung tageweise. 18— an 8168 Handelsregisfer. n das Handelsxreaiſter wurde einaetragen: a zu folgenden Firmen: 127 1.„Heuſchele& Co. Treuhandgeſellſchaft mit ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Fr Heuſchele iſt nicht mehr Geſchäftsführer Hein⸗ — 2 Mannheim iſt zum Geſchäftsführer ſtellt. 2.„Peuvag“ Papler-Erzeugungs⸗ und Ver⸗ wertungs⸗Aktiengeſellſchaft Druckerei Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweianieder⸗ faffung der Firma„Peuvag“ Papier⸗Erzeu⸗ gungs⸗ und Verwertungs⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ kung vom 25 März 1926 iſt der§3(Grund⸗ Fapital) des Geſellſchaftsvertrags geändert. Ge⸗ az dem bereits durchgeführten Beſchluß der Beneralverſammlung vom 25. März 1926 iſt as Grundkapital um 250 000 Reichsmark auf 300 000 Reichsmark erhöht. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht⸗ Das Grundkgapital ſiſt— eingeteilt in 100 Aktien der Reihe e 1000 RM. und 200 Aktien der Reihe B zu je 1000 RM. Die Aktien lauten auf den Anhaber. Die Aktien der Reihe A haben An⸗ ſpruch auf die doppelte Dividende. wie die der Reihe B und 30faches Stimmrecht. Von den meuen Aktien werden 95 Stück der Reihe N zu 450 96 und 155 Stück der Reihe B zu 100 7 nusgegeben. 8.„Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Theodor Brünina iſt nicht mehr Geſchäftsfüh⸗ rer. Otto Schmever in Mannheim⸗Feuden⸗ beim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt., ) folgende Firma: 4. Silberwaren⸗Vertriebszeſellſchaft mit be⸗ Ichränkter Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 10. Juni 1926 feſtge⸗ —55 Der Gegenſtand des Unternehmens iſt: Vertrieb von Silberwaren, Bedarfs⸗ und Fuxusartikeln, Reklamegegenſtänden u. ähn⸗ lichen Artikeln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnl. Unternehmungen zu beteiligen ſolche zu erwerben und zu ver⸗ treten. Das Stammkapital beträgt 5000 RM. Geſchäftsführer iſt Willy Mannheimer. Kauf⸗ mann. Mannheim. Wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft burch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Bekanntmachungen der Geſellſchaft follen nur im Deutſchen Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht werden Das Geſchäftslokal befin⸗ Miunzein ben 2. Juß 100 aunheim, den 6. 8. 5 Amtsgericht F. G. 4. —— Zwangsversielgeruns. Samstag, den 10. Juli 1926. vorm. 10 Uhr werde ich im Pfandlokal O 6. 1 aegen bare Zahluna im Vollſtreckungswege öffenltich 0 70 ſteigern: 0 2 Schreibmaſchinen. 1 Bücherſchrank. 2 Di. wan, 2 Klaviere, 3 Büfett, 1 Ladentheke ein Warenſchrank, 1 Tafelklavier und er Kaſſenſchrank mit Ferner: Ein großer neuer Treſſor an Ort und Stelle. Maunheim. den 9. Juli 1926. Träumer. Gerichtsvollzieher— Amtsvz. Amtliche Bekanntmachungen Der Wirtſchaftsbetrieb im Städtiſchen Feſt⸗ und Konzerthaus„Roſengarten“ wird auf 1. Oktober 1926 neu verpachtet. Die Pacht⸗ bedinaungen ſind gegen Erſatz der Druckkoſten von Mk..— im Rathaus. Zimmer 21 erbält⸗ lich. Bewerbungen ſind verſchloſſen mit der Aufſchrift„Verpachtung der Roſengartenwirt⸗ ſchaft“ bis ſpäteſtens 10 Samstaa. den 24. Juli 1926, vormittaas 11 Uhr an den Oberbürgermeiſter einzureichen. Per⸗ ſönliche Vorſtellung vorerſt nicht erwünſcht. Der Oberbürgermeiſter. Neues Sauerkraut Spezialität, feine Fabrikware, ständig bei B3269 H. Arnold. E 7, 4 (Kein Laden) Tel. 7130 Auftrag frei Haus Fst. eisgekühlte noll. Bufler va.85 in-Pfund-Stcken. 5 la. Schwelzerkäse pia. 452. chwelrerkäse.ne naee im Ausschnitt. ½ Pfd. 50 9 75 30%K Fdamerkäsg. vn 305. 20% Sangenkäse v eia l5 5. 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