ö — 6 Oezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung irel ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6, Schwetzinger⸗ ſraße 24, Meerſeldſtraße 11.— Telegramm-Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Seitung Unt Abend⸗Ausgabe ue Mannheimer Marx Brief an Braun Der Keichsbahnkonflikt zwiſchen preußen und RNeich In Beantwortung des Briefes des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten an den Herrn Reichskanzler vom 7. Juli in der Frage der Beſetzung einer Stelle im Verwaltungsrat der Reichsbahn hat Reichskanzler Dr. Marx heute(Freitag) ein Schreiben an den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Ihre im preußiſchen Abgeordnetenhaus zur Beſetzung einer Stelle im Verwaltungsrat der Reichsbahn gemachten Ausführungen geben mir Veranlaſſung, mich zu der ſtrittigen Frage nochmals ein⸗ gehend zu äußern. Dieſes Bedürfnis empfinde ich um ſo ſtärker, als hierbei der Reichsregierung die Möglichkeit fehlt, im preußiſchen Landtag auf Ausführungen preußiſcher Regierungsvertreter zu er⸗ widern oder irrtümliche Darlegungen richtig zu ſtellen. Dabei ver⸗ ſage ich es mir aus gewichtigen Gründen, auf die Form Ihres Schreibens und auf die Tatſache einzugehen, daß Sie das Schreiben in der Oeffentlichkeit zur Verleſung brachten, bevor e⸗ mir zugegangen war.“ „Der Reichskanzler legt ſodann ausführlich 35 die Rechtslage dar, wie ſie ſich nach Auffaſſung der Reichsregierung darſtellt zund wie ſie bereits am Mittwoch von zuſtändiger Stelle der Oeffentlichken ekannt gegeben worden iſt. Der Reichskanzler legt dabei beſon⸗ deres Gewicht auf die Feſtſtellung, daß die ſeinerzeit für das Unter⸗ nehmen„Deutſche Reichsbahn“ gemachten Zuſagen für die⸗ ſes Unternehmen galten und daß die Mitglieder der Reichsregierung ausdrücklich der Meinung ſind, daß eine ausdrückliche oder ſtill⸗ ſchweigende Uebertragung der Zuſage auf die jetzige Reichsbahn⸗ geſellſchaft nicht erfolgt iſt und wegen des völlig anders gearteten Aufbaues der Geſellſchaft nicht erfolgen konnte. Bei der jetzigen Reichsbahngeſellſchaft unterliege die Geſtaltung des Verwaltungsrates nicht dem freien Ermeſſen der Reichsregie⸗ rumg, ſondern vielmehr den Beſtimmungen des Reichsbahngeſetze⸗ von 30. Auguſt 1924. Nach dieſem Geſetz beſtehe der Verwaltungs⸗ rat aus 18 Mitgliedern, von denen nur neun von der Reichsregie⸗ rung, die anderen von dem Treuhänder als dem Vertreter der Re⸗ parationsſchuldverſchreibungen ernannt würden. Von den neun von der Reichsregierung zu beſetzenden Stellen könnten noch dazu beim Uebergang von Vorzugsaktien in fremde Hände 4 Stellen im Er⸗ nennungsrecht der Reichsregierung verloren gehen. Wenn nun die urſprünglich den fünf genannten Ländern gemachte Zuſage auch für die Zuſammenſetzung des Verwaltungsrates der jetzigen Reichsbahn⸗ geſellſchaft Geltung haben ſollte, würde die Lage entſtehen können, daß die Reichsregierung auch nicht eine einzige Stelle des Ver⸗ waltungsrates nach eigenem Ermeſſen beſetzen könnte.“ Gegenüber dem Vorwurf der preußiſchen Staatsregierung, daß die Reichsregierung dieſe ihre Rechtsauffaſſung wohl gegenüber Pre ißen, nicht aber auch gegenüber Bayern und Sachſen geltend gemacht hätte, bemerkt das Schreiben des Kanzlers:„Auch dieſe Anſchauung enkbehrk der Begründung. Weder der Reichsbahndirektionspräſident a. D. Haertel, noch der Miniſterpräſident a. D. Kreishauptmann Buck ſind auf Grund der in den Erklärungen vom Frühjahr 1924 den Ländern gegebenen Zuſage einer Vertretung im künftigen Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft entſendet worden, ſondern ſie ſind, und zwar beide nicht in ihrer Eigenſchaft als Beamte, von der Reichsregierung zu Mitgliedern des Verwaltungsrates beſtellt auf Grund zuſtande⸗ gekommener Verſtändigung zwiſchen der Reichsregierung und den Ländern über die Perſönlichkeiten.“ Weiter heißt es:„Jedoch war bei der Entſcheidung der Reichs⸗ regierung die formalrechtliche Lage nicht das entſcheidende. Niemals war es insbeſondere die Abſicht der Reichsregierung, das ihr nach Auffaſſung unzweifelhaft zuſtehende Recht der Ernennung in ſchroffer Weiſe wahrzunehmen. Es war vielmehr von jeher ihr lebhafter Wunſch, ſich über eine geeignete Perſönlichkeit als Nachfolger des verſtorbenen Geheimrats Arnhold mit der preußiſchen Regierung zu verſtändigen. Die preußiſche Staatsregierung hat jedoch ſowohl meinem Herrn Amtsvorgänger wie auch mir gegenüber in münd⸗ lichen und ſchriftlichen Erörterungen immer erneut zu erkennlen ge⸗ geben, daß ſie auf der Ernennung gerade der von ihr einzig ge⸗ nannten Perſönlichkeit unter allen Umſtänden beſtehe. Die gleiche Haltung nahmen Sie, Herr Miniſterpräſident, auch in den letzten beiden mit mir geführten Unterredunge i ein. Es wurde namentlich die Anregung der Reichsregierung abgelehnt, ſtatt eines aktiven Be⸗ Aus dem Reichsrat In der Donfierstagsſitzung des Reichsrates wurde ein Geſetzent⸗ wurf über die Luftverkehrsabkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Frankreich ſowie mit Belgien genehmigt. Weiter wurde eine aroße Anzahl von Vorlagen ohne Einſpruch zur Kenntnis genommen, le vom Reichstag noch vor der Vertaguna verabſchiedet wurden, wie die Aufhebung der Preistreibereiverordnungen und das Handels⸗ kommen mit Dänemark ſowie der deutſch⸗ſchwediſche Handels⸗ und ſe ffahrtsvertraa in Verbindung mit den neuen Lebensmittelzoll⸗ üten Der Einſpruch Preußens wegen Verletzung der verfaſſungs⸗ mäßigen Rechte des Reichsrates anläßlich der Flaggenverordnung wurde durch die im Ausſchuß erfolate Ausſprache und die vom Reichsinnenminiſter Dr. Külz abgegebene Erkläruna für erlediat er⸗ klärt. Zum Schluß ſtimmte der Reichsrat einer Vorlage über die Prägung neuer Silbermünzen zu. Es ſollen 30 Millionen Mark in und 20 Millionen Mark in Zweimarkſtücken geprägt wer⸗ amten, eine führende Perſönlichkeit aus dem Wirtſchaftsleben Preußens zu benennen. Bei dieſer Anregung war die Reichsre⸗ gierung aus guten Gründen davon ausgegangen, daß es bei Be⸗ ſetzung der freien Stelle weniger auf fachmänniſche eiſenbahntech⸗ niſche Kenntniſſ als vielmehr auf ſozialen und wirtſchaftlichen Weitblick ankäme. Erſt als die Reichsregierung nach meinen mit Ihnen ge⸗ pflogenen eingehenden mündlichen Erörterungen die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß die preußiſche Staatsregierung nicht gewillt ſei, ihrerſeits eine Perſönlichkeit von wirtſchaftlichem und ſozialem Ruf vorzuſchlagen, hat die Reichsregierung geglaubt, im Intereſſe einer wirtſchaftlichen und ſozialen Geſchäftsführung ihr formales Er⸗ nennungsrecht unter Berückſichtigung dieſer leitenden Geſichtspunkte ausüben zu müſſen. Dem mehrfach geäußerten Wunſche der Reichsregierung, Preu⸗ ßen möchte anſtatt eines aktiven Beamten einen Wirtſchaftsführer zur Ernennung vorſchlagen, iſt die preußiſche Staatsregierung mit dem Hinweis entgegengetreten, daß auch die Reichsregierung ſeiner⸗ zeit einen aktiven Reichsbeamten zur Wahrnehmung der Reichs⸗ intereſſen in den Verwaltungsrat abgeordnet habe. Dieſer Ver⸗ gleich kann nicht gezogen werden, denn bei dieſer Ernennung war ausſchlaggebend, daß nach den geltenden Verträgen die Reichsbahn an der Zahlung der Reparationsſchulden hervor⸗ ragend beteiligt iſt und der betreffende Reichsbeamte an der Be⸗ arbeitung der geſamten Reparationsfragen ſeit Jahren im Reichs⸗ finanzminiſterium leitend mitwirkt. Meine Darlegungen möchte ich dahin zuſammenfaſſen, daß ö die Reichsregierung bei ihrem Vorgehen Rechtsanſprüche Preußens nicht verletzt hat, daß ſie weiter ihr formales Ernennungsrecht erſt ausgeübt hat, nachdem Preußen endgültig abgelehnt hatte, eine Perſönlichkeit vorzuſchlagen, deren Stellung im öffentlichen Leben und in der Wirtſchaft die erforderliche Gewähr für die Vertretung lange bot. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung gez. Marx.“ 5 Ergebnis der Finanzminiſterbeſprechungen Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, haben die Be⸗ ſprechungen zwiſcheni den beteiligten Miniſterien zur Durchführung des Arbeitsprogramms, das der Reichsarbeitsminiſter im Auftrage des Reichskabinetts am 28. Juni 1926 im Reichstage entwickelt hat, zu folgendem Ergebnis geführt: Das Reich iſt bereit, der Reichs⸗ bahngeſellſchaft ein Darlehen von 50 Miillionen Mark zur Fertigſtellung der Bahnhofbauten zu gewähren. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn hat ſich bereit erklärt, außer den Aufträgen, die ſie bereits herausgegeben hat, weitere Auf⸗ träge im Geſamtbetrage von 100 Millionen Mark zu vergeben, falls das Reich ihr dabei finanziell behilflich iſt. Ueber dieſe Hilfe ſind die Verhandlungen bereits im Gange. Auch die Reichspoſt wird ihr Aufgabenprogramm noch erweitern. Die Waſſerſtraßenbauten, die bereits die Genehmigung des Reichs⸗ tages haben, ſollen beſchleunigt und verſtärkt zur Durchführung kommen. Im übrigen iſt die Reichsregierung grundſätzlich enr⸗ ſchloſſen, neue Waſſerſtraßenbauten in Angriff zu neh⸗ men, zu denen insbeſondere das Reſtſtück des Mittellandkanals gehört. Auch der Bau von Landarbeiterwohnungen ſoll verſtärkt betrieben werden. Hierfür werden 30 Millionen M. in dieſem Jahre neu in den Haushaltsplan eingeſetzt. Ferner ſollen die Mittel der produktiven Erwerbsloſenfür⸗ ſorge eine weſentliche Verſtärkung über das im Haushalt vorge⸗ ſehene Maß hinaus erfahren. Eine Belebung der Bautätigkeit ſoll durch Erleichterung der Bedingungen für den Reichskredit für erſte Hypotheken und durch Verſtärkung der Mittel für die Hauszins⸗ ſteuerhypotheken erreicht werden. Die beſchloſſenen Maßnahmen haben die Zu ſtimmu ng des Reichsfin anzminiſters gefunden. Man iſt ſich jedoch klar darüber, daß durch die gefaßten Beſchlüſſe die Arbeitsloſigkeit zwar nicht beſeitigt, aber immerhin in merklichem Umfange gelindert werden wird. Auf jeden Fall iſt das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung mit ihnen noch nicht erſchöpft. Eine Material⸗ kommiſſion, deren Einſetzung der Reichsarbeitsminiſter bereits in ſeiner Reichstagsrede angekündigt hat, wird die Aufgabe zur wei⸗ teren Durchführung haben und in enger Fühlungnahme mit den Regierungen der Länder vorgehen. Seſſerung der einnahmen der Reichsbahn Auf der Hamburger Tagung des Verwaltungsrates der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft wurde das neugewählte Mitglied des Verwaltungsrates, Dr. Luther, in den Arbeitsausſchuß des Ver⸗ waltungsrates gewählt. Wegen der Frage der Nichtbeſtätigung des neugewählten Generaldirektors wurde der Präſident des Verwal⸗ tungsrates beauftragt, weitere Beſprechungen mit dem Reichskanzler aufzunehmen. Die Betriebseinnahmen der Reichsbahn ſind in den letzten Monaten etwas günſtiger geworden, erreichten jedoch noch immer nicht die Zahlen des Voranſchlages. Die Finanzierung der erforderlichen Ausgaben erſcheint jedoch nach dem guten Erfolg der Vorzugsaktienausgabe zunächſt geſichert. * Ein neuer Reichsſchulgeſetzentwurf. Wie wir erfahren, wird der Reichsinnenminiſter dem Reichstag ſofort nach deſſen Wieder⸗ ee im Herbſt einen neuen Reichsſchulgeſetzentwurf vor⸗ egen. 105 der unabweisbaren ſtaatspolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Be⸗ ſitzer werden veranlaßt, Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 312 Seitun, nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Aalimse für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 2.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. —4.⸗ Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben 2* wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Neen aee a Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. erhaltungs-Beilage · Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht 3— Faſziſtiſcher„Wirtſchaſtskrieg“ Das erneute Sinken der Lira— Vermutliche Arſachen— Wirk⸗ ſchafkliche und politiſche Sparmaßnahmen— Der Neun-Stunden⸗Tag (Von unſerm römiſchen Vertreter) Ueber den Nöten der Franzoſen ſcheint die europäiſche Oeffent⸗ lichkeit vergeſſen zu haben, daß auch Italien mit einer ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe ringt. Die Lira iſt gerade in dieſen Tagen wieder in einer Weiſe geſunken, die faſt überraſchend wird; der tiefſte Stand vom Sommer 1925, der damals einen noch unvergeſſenen Alarm auslöſte, iſt wieder erreicht.„Am Dienstag notierten an der römiſchen Börſe das engliſche Pfund mit 142½%, der Dollar mit 29,30! Für eine Mark bekommt man heute überall annähernd 7 Lire. Allerdings zeigen die Notierungen der norditalieniſchen Börſen Kurſe, die um Kleinigkeiten günſtiger für die Lira ſind, was im allgemeinen auf eine Beſſerung der Lage hinweiſt. Doch bleibt dieſe Hoffnung ſchwach, die Lage durchaus ernſt. Wie immer erſcheint die große Frage nach den Urſachen. Und hundert antworten darauf, von denen keine„den Nagel auf den Kopf trifft“ und wohl auch nicht treffen kann. Das Problem zeigt zu zahlreiche, zu verwickelte Aſpekte. Soweit man die Dinge über⸗ ſehen kann, handelt es ſich nicht um eine eigentliche Inflation; noch weniger um Schwierigkeiten im Staatshaushalt. Der Ueberſchuß, den das Budget 1925/26 am 30. Juni ergab, beträgt effektiv iwer 900 Mill. Lire; er ſoll zu Rüſtungen Verwendung finden, ferner um den„Wirtſchaftskrieg“ durchzuführen. Aber die Konjunktur in der Induſtrie iſt weſentlich zurück⸗ gegangen und der allgemeine Optimismus des Vorjahres iſt all⸗ mählich einem vielleicht ſogar übertriebenen Peſſimismus gewichen. Es iſt hier nicht der Ort, auf die Urſachen dieſes Konjunkturrück⸗ ganges im einzelnen einzugehen, doch ſei immerhin auf das Wichtigſte kurz hingewieſen. Der Export iſt vielfach ins Stocken geraten, ſei es nach den weniger aufnahmefähigen Märkten des nahen Orients, des Balkans und Südamerikas, ſei es nach Ländern, die durch Einführung neuer Zölle(erinnert ſei hier vor allem an die neuen engliſchen Seidenzölle) die Einfuhr italieniſcher Waren weſent⸗ lich erſchwert haben. Die Kapitalknappheit dauert an, die Hoffnungen a18 große Auslandskredite haben ſich nicht oder nur zum geringen Teile erfüllt. 4 10 Die Steigerung der Lebenskoſten hak ein Steigen der Löhne mit ſich gebracht, das trotz des Syſtems der Einheits⸗Gewerkſchaften viel⸗ fach empfindlich wirkt und die Exportprämie, die gerade auf den billigen italieniſchen Herſtellungskoſten beruhte, einſchränkte, bezw. verſchwinden ließ. So zeigt denn die Statiſtik der Handelsbilanz Aalles andere als ein erfreuliches Bild. Gerade geſtern wurden die erſten ſtatiſtiſchen Daten über die italieniſche Ein⸗ und Ausfuhr in den erſten 5 Monaten des laufenden Jahres bekannt. Der Import betrug 11 600 751 296 Lire(gegen 11 541 221 650 Lire im gleichen Zeitraum des Vorjahres); der Export 6 634 349 917 Lire(gegen 6 805 794 800 i..). Der Import hat alſo gegenüber dem Vorjahr um 59 529 646 Lire zugenommen, der Export um 171 444 888 Lire abgenommen. Das bedeutet alſo, daß das Defizit in der Handels⸗ bilanz von 4 735 526 850 Lire auf 4966 401 379 Lire geſtiegen iſt, annähernd alſo um eine viertel Milliarde. Man wird daher wohl nicht fehl gehen, wenn man die Urſache des weiteren Fallens der Lire in dieſer Verſchlechterung der Handelsbilanz ſucht, die ihrer⸗ ſeits wiederum ſehr zahlreiche und ſehr verſchiedene Urſachen, aber nur dieſe eine unmittelbare Wirkung hat. Die Regierung hat es nicht an Gegenmaßnahmen fehlen laſſen, dieſer„Krieg“ dürfte wohl im Augenblick ihre größte Sorge ſein. Von den rein wirtſchaftlichen Maßnahmen iſt an dieſer Stelle ſchon wiederholt die Rede geweſen, wir erinnern nur an die ſtaatliche Regelung des Deviſenverkehrs(wenn man 10 Mark für eine Reiſe ins Ausland braucht, muß man ſein Billet vorzeigen!); an die Uni⸗ fizierung der Emiſſionsbanken, deren es bisher in Italien drei ver⸗ ſchiedene gab; und vor allem an das große faſziſtiſche Gewerkſchafts⸗ ſyſtem, an deſſen Ausgeſtaltung und Umſetzung in die Wirklichkeit fieberhaft gearbeitet wird und deſſen Zweck gewiß neben den poli⸗ tiſchen auch wirtſchaftliche ſind: ſtaatliche Kontrolle und Vereinheit⸗ lichung des Arbeitsmarktes und der Löhne. Neben die wirtſchaftlichen Maßnahmen ſind nun aber auch an⸗ dere Maßnahmen getreten, die man wohl mit Recht politiſche Spar⸗ maßnahmen nennen kann; und zwar nicht, weil ſie ſich auf rein politiſchem Gebiet bewegen, ſondern weil ſie in ihrer Wirkung eben doch eher politiſch als ökonomiſch zu werten ſind. Da ſei vor allem jenes große, vor etwa einer Woche verabſchiedete Dekret erwähnt, das auf verſchiedenen Gebieten Sparmaßnahmen verkündet. Als Zweck des Dekretes wird genannt:„Einige Zweige der italieniſchen Produktion zu fördern und deren Geſtehungskoſten zu vermindern, die Koſten gewiſſer Rohſtoffe, die dieſer Erzeugung zur Grundlage dienen, herabzumindern und den Verbrauch gewiſſer Luxusartikel einzuſchränken.“ Es wurde beſchloſſen, daß es bis zum 30. Juni 1927 unterſagt ſein ſoll, Luxusbauten zu beginnen; die Bautätigkeit wird auf billige Wohnungen für Arbeiter, Bürger, Beamte be⸗ ſchränkt; die Eröffnung neuer Bars, Kaffeehäuſer, Konditoreien, Tanzſtätten und ähnlicher Lokale wird bis auf weiteres verboten; die Zeitungen dürfen nicht mehr wie 6 Seiten täglich haben, wohl verſtanden ohne Aenderung ihres Formates; ab 1. November ſoll eine Miſchung von Benzin mit Alkohol verwendet werden, zur Her⸗ ſtellung des Alkohols ſoll ein Teil der überſchüſſigen inländiſchen Weinproduktion Verwendung finden; ſchließlich dürfen die Unter⸗ nehmer ab 1 Juli die tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden auf 9 ver⸗ verlängern. Soweit das Dekret. Ueberall geht man bereits an die Verwirklichung des Programms.(Nur die Vermiſchung des Benzins mit Alkohol ſcheint man aus techniſchen Gründen zu mindeſt verſchoben zu haben.) Andere Maßnahmen treten hinzu. So hat Muſſolini ſämtliche Miniſter aufgefordert unter keinem Umſtänden mehr neue Beamte einzuſtellen, ja ſogar der Beamtenabbau ſcheint vor der Türe zu ſtehen. Eine Rationaliſierung in den ſtaatlichen Büros, die allerdings tatſächlich nötig ſcheint, iſt geplant. Die In⸗ duſtriellen werden aufgefordert Verkaufsſtellen preiswerter Lebens⸗ mittel für ihre Arbeiter und Angeſtellten einzurichten und der Staat iſt mit einigen Beamten⸗Verkaufsſtellen bereits mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Ja die Hauptnahrung des Italieners, das Brot, wird eine Eigenſchaft verlieren, die der Italiener vor allem vom Brote fordert; es wird nicht 7 4060 50 weiß ſein; die Mühlenbe⸗ ausſchließli ehl herzuſtellen i5e Fag ea een deen en dee Eine ſtrenge, harke Lebensweiſe, das iſt das wirtſchaftliche Programm des Faſzismus. Und zugleich: Wirtſchaftspa⸗ triotismus. In faſt allen Läden Roms prangen Zettel mit dem Rutenbeil, auf denen zu leſen ſteht, daß jeder vaterländiſch Geſinnte das italieniſche Produkt dem ausländiſchen vorzieht. Das Wa — — 3 5 ———— benutzten Pachtländer als Eigentum zu erwerben, nicht Gebrauch des Geſetzes nicht in Frage kommt. Unter dieſen Deutſchen befinden ungfähr 50 Jahren in Wolhynien auf Pachiländereien angeſiedelt an, die ſie mit großer Mühe in jahrelanger ſchwerer Arbeit unter fernteſten Gegenden Rußlands verbannt. Acker ertragfähig machen konnten. Nun kamen die polniſchen Grund⸗ einzige ſtaatliche Schule mit deutſcher Unterrichtsſprache mehr be⸗ ſchloſſen, unverzüglich die energiſchſten Schritte bei der Regierung zu unternehmen, um dem von deren Berückſichtigung ſ Katurwiſſenſchaftliche Kundſchau Monogami. Bei 9 Krähen und Zugvögeln, hält das Männchen treu zum Weibchen. Sie 25 Neſter aufſuchen, dann finden ſich auch die alten Pärchen immer wie⸗ zuſammenfinden, das ganz zu enträtſeln iſt bislang noch keinem ſtatt, deren Gründe ebenſowenig zu enträtſeln ſind, wie die der werber ſich um eine Braut drängen, das Recht des Stärkeren.“ Kämpfe aus. zzwiſchen den neugebackenen Pärchen. 2. Seite. Nr. 312 neue Maunheimer Zeitung(ubend ⸗ Ausgabe) Freitag, den 9. Juli 1926 9 ſchwierigſte Problem bleibt natürlich der Neunſtunden⸗Tag. Die Polemiken darüber und insbeſondere die Bezahlung der neunten Stunde gehen hin und her. Muſſolinis Bruder har in ſeinem„Popolo'Italia“ den Vorſchlag gemacht, die Arbeit dieſer neunten Stunde mit Staatspapieren zu bezahlen. Der Tevere! geht ſogar ſo weit, dieſe Mehrarbeit als eine patriotiſche Pflicht zu begeichnen, für die kein beſonderer Lohn verlangt wer⸗ den dürfe. In Wirklichkeit wird die Frage wohl weſentlich ein⸗ facher, d. h. durch Verhandlungen über die Zulagem zwiſchen faz⸗ ziſtiſchen Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgeberverbänden geregelt wer⸗ den; ganz ohne Entgelt will und kann auch der Arbeiter im Schwarzhemd nicht arbeiten. Man kann die Energie nicht berkennen, mit der Muſſolim das Problem anfaßt. Immerhin können viele dieſer Maßnahmen nur eine moraliſch e, kaum eine wirtſchaftliche Wirkung haben; darüber wird man ſich nach den in den verſchiedenen Ländern ge⸗ machten Erfahrungen mit der Kriegswirtſchaft nicht im Unklaren 5 dürfen. Andere Maßnahmen wieder wie die Erhöhung der rbeitszeit, die Brotſtreckung, die Einſchränkungen im Depiſen⸗ handel zeigen ein doppeltes Geſicht, ſind vielleicht zweiſchneidige Waffen in dieſem„Krieg“. Immerhin iſt zugegriffen worden, auch abſolut faſziſtiſche Kreiſe verhehlen ſich die beſtehenden Schwierig⸗ kekten nicht. Und ſo bleibt Italien vielleicht jene akute Krankheit erſpart, an der jetzt Frankreich herumdoktert und das Fieber, das alle Adern des Landes durchpulſt, erreicht die höchſten Grade nicht. verzweifelte Lage der deulſchen in Wolhynien In der letzten Fraktionsſitzung der Deutſchen Vereinigung im Warſchauer Sejm und Senat erſtatteten die zur Prüfung der Lage der Deutſchen in Wolhynien entſandten Abgeordneten Utta und Spickermann ſowie Senator Stült einen ausführlichen Bericht über ihre Reiſe, der ein erſchütterndes Bild von der Not der deutſchen Koloniſten in Wolhynien gab. Darnach iſt die Verſamm⸗ tumgsverſammlung der Abgeordneten muß erſt die Genehmigung tungsverſammlung der Abgeordneten mußte erü die Genehmigung nachgeſucht werden. Es erſchienen Delegierte der deutſchen Kolo⸗ niſten aus den Kirchengemeinden Duck, Roſyſzoze, Tuczyn und Wla⸗ dimir. Zwiſchen den Zuhörern befand ſich eine größere Zahl von Geheimagenten der politiſchen Polizei, die die Teilnehmer der Ver⸗ ſammlung ſcharf beobachteten. Der Aufforderung, den Abgeordneten ihre Wünſche und Beſchwerden vorzutragen, kamen die Anweſenden aus Furcht vor den Polizeiagenten nur zögernd nach. Die Not und Verzweiflung öffnete ihnen jedoch bald den Mund und vor den Augen der Abgeordneten entrollte ſich ein Mark und Bein erſchükterndes Bild. Zur Frage des Staatsbürgerrrechts wurde auf Grund vieler Be⸗ weiſe von Zeugen feſtgeſtellt, daß die deutſchen Pächter von der Möglichkeit des Geſetzes vom 20. Juni 1924, die von ihnen ſeit 1914 machen können. Man hat ihnen einfach das polniſche Staatsbürger⸗ recht abgeſprochen und die deutſchen Koloniſten ohne weiteres in das Verzeichnis der Ausländer eingetragen, für die die Vergünſtigung ſich ſelbſt ſolche, die ſeit drei Geſchlechtern auf polniſchem Gebiete wohnen, deren Söhne ſich im Heeresdienſt befinden oder als Sol⸗ daten der polniſchen Armee gefallen ſind. Die Deutſchen, die vor wurden, rekrutierten ſich vorwiegend aus den deutſchen Koloniſten Kongreßpolens, die dort zur Zeit der polniſchen Könige eingewan⸗ dert ſind und ununterbrochen auf polniſchem Territorium gewohnt haben. Man wies ihnen ſumpfige undwaldige Gegenden Entbehrungen urbar machten. Während des Krieges wurden ſie von den ruſſiſchen Militärbehörden ihrer Habe beraubt und in die ent⸗ Nach dem Kriege trafen ſie von ihren Häuſern nur Schutt und Aſche an. Der Acker war von Schützengräben und Drahtverhauen durchquert und mit Unkraut bewachſen. Sie wohnten in Erdhöhlen und arbei⸗ teten unermüdlich, bis ſie die Wirtſchaftsgebäude aufbauen und den beſitzer und verſuchten, die Pächter zu verdrängen. Die nach dem Geſetz von 1924 gebildeten Uebereignungskommiſſionen beſtehen aus⸗ ſchließlich aus Polen und ſind den Deutſchen feindlich geſinnt. Die Gerichtsvollzieher gehen rückſichtslos vor. Man verkauft den Kolo⸗ niſten die Gebäude, das Inventar und ſogar die Kleider zur Bezah⸗ lung der Exekutionskoſten. Halbnackt und ohne jegliche Mittel zum Leben werden die unglücklichen Familien auf die Straße geworfen. Zur Schulfrage wurde feſtgeſtellt, daß ſich in Wolhynien keine ſindet. Nach Kenntnisnahme des Verichts hat die deutſche Fraktion be⸗ Elend der Deutſchen ein Ende zu machen. Eine günſtige Erledigung dieſer Frage macht die Deutſche Vereini⸗ gung im Sejm und Senat zu einer ihrer wichtigſten Bedingungen, ihre Stellungnahme zur Reglerung ab. hängig macht. Sind die vögel monogam oder polygam: Die Frage der„Eheverhältniſſe“ in der Vogelwelt hat unſere Ornithologen vielfach beſchäftigt. Es iſt in der Tat äußerſt inter⸗ eſſant, zu beobachten, welche Stellung unſere chen Lieblinge zur Ehe einnehmen, und Vergleiche mit der menſchlichen Ehe drän⸗ gen ſich dabei von ſelbſt auf. Der hervorſtechendſte Zug in der Vogelehe iſt, daß ſie in den allermeiſten Fällen eine Einehe Es herrſcht alſo, wie beim größten Teil der kultivierten Menſe helt, allen Sperlingsvögeln, bei Tauben, Elſtern, führen nicht nur einen gemeinſamen Haushalt im Neſte, ſondern aen auch auf der Wanderſchaft treue Kameradſchaft Bei einzelnen ogelgattungen, z. B. bei den Kranichen iſt beobachtet worden, daß ſich Männchen und Weibchen beim Zug nach den Süden vorüber⸗ gehend trennen. Wenn ſie aber im nächſten Frühjahr ihre alten der getreulich zuſammen. 255 Wie ſich die einzelnen Paare zu ihrem gemeinſamen Lebensweg orſcher gelungen. Pfarrer Snell, der ſich mit der Erforſchung des —98 viel beſchäftigt hat, urteilt über die Ehe der ögel folgendermaßen:„Die Ehen werden meiſtens im Frühſahr nach dem Geburtsjahr geſchloſſen. Es findet dabei eine ganz beſtünmte Wahl enſchen, wenn nicht die gewöhnlichen Rückſichten des Lebens ob⸗ walten. Oft entſcheidet der bloße Zufall, oder, wenn mehrere Be⸗ Die Frage, ob im Vogelleben auch die Zwiſtigkeiten vorkommen, wie dies dann und wann in der menſchlichen Ehe der Fall ſein ſoll, vneint Snell.„Zwar“, ſagt er,„gibt es Eiferſuchtsſzenen, aber nur vor der Ehe und nur zwiſchen zwei rivaliſierenden männlichen Bewerbern. Dieſe Eiferſuchtsſzenen arten ſogar häufig in heftige Iſt aber einmal die Entſcheidung gefallen und die Ehe geſchloſſen, dann herrſcht Friede, und das ganz beſonders Nach den Beobachtungen des genannten Forſchers iſt es aller⸗ dings ein ausgeſprochener„Verzichtfrieden“ von ſeiten des Weib⸗ chens. heißt, das Männchen führt das Regiment und das Weibchen ordnet ſich in jeder Beziehung unter. Bei Sperlingen 6. B. hat man Fälle beobachtet, wo das Weibchen auf Geheiß des Material zum Neſtbau herbeiſchleppte, obgleich die be⸗ effen Die franzöſiſche Finanzmiſere VParis, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Es iſt anzu⸗ nehmen, daß heute am ſpäten Abend die Debatte in der Deputierten⸗ kammer ihr Ende erreicht. Man erwartet eine große Rede des block⸗ nationaliſtiſchen Deputierten Bokanowsky und wahrſcheinlich einen Angriff Tardieus. Der Drehpunkt der Debatte wird jedoch ein Expoſé des Miniſterpräſidenten Briand über die Frage des amerikaniſchen Schuldenvertrages bilden. Geſtern wurde den Deputierten das Aktenmaterial über dieſe Verhandlungen zugeſtellt, ſodaß für den Fall, daß heute darüber geſprochen werden ſollte, die Deputierten in voller Kenntnis der Dinge werden urteilen können. Briand wird den Nachweis zu erbringen ſuchen, daß nach dem Stand der Dinge eine Zurückweiſung des Schuldenabkom⸗ mensunmöglich iſt. Nach der Rede Briands wird die Abſtim⸗ müung über die entſcheidenden Anträge vor ſich gehen. Wenn das Zentrum der Kammer Caillaux ſtützt, ſo iſt eine ſtarke Mehrheit zu erwarten. Nach den jetzt im Finanzminiſterium gemachten Mitteilungen ſteht eine prinzipielle Verſtändigung über die engliſche Schuldenfrage nahe bevor. Das engliſche Schatzamt wird ein längeres Morato⸗ rium bewilligen. Erſt in einem ſpäteren Zeitraum, der noch nicht genau befriſtet iſt, wird die Zahlung von Annuikäten in Höhe von 1275 Millionen Pfund Sterling in Kraft kreten. Das engliſche Schatzamt ſoll in Bezug auf das Transfer und die Garantieklauſel den franzöſiſchen Standpunkt an⸗ genommen haben. Man hofft, daß das Entgegenkommen Englands auch die noch immer ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Waſhing⸗ ton und Paris günſtig beeinfluſſen werde. Die aus Berlin hier vorliegenden Nachrichten über eineinter⸗ nationale Finanzkonferenz, an der auch Schacht teil⸗ nehmen ſoll, werden hier als verfrüht bezeichneb. Von einer dem Finanzminiſter Caillaux naheſtehenden Perſönlichkeit wurde geſtern abend erklärt, daß die Verhandlungen vorläufig noch rein techniſchen Charakter haben. Es werde über die Möglichkeit eines ſogenannten kleinen Dawesplanes für Frankreich geſprochen, doch in rein theore⸗ tiſcher Form. Von einer Beteiligung der deutſchen Reichsbank kann vorläufig keine Rede ſein. Dieſelbe Perſönlichkeit betonte, daß irgend⸗ welche Tauſchgeſchäfte zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Zu⸗ ſammenhang mit Sanierungsplänen nicht ins Auge gefaßt wurden. Die Vollmachten, die der Regierung eventuell erteilt werden ſollen, können nicht ſoweit gehen, daß politiſche und finanzielle Maßnahmen miteinander verknüpft werden. Der belgiſche Finanzminiſter zur Währungskriſe Der Finanzminiſter hat eine Erklärung abgegeben, in der geſagt wird, daß die belgiſche Staatsſchuld ſeit dem Kriege in Goldwährung umgerechnet um 160 Prozentaeſtiegen ſei. Das beweiſe, daß die gegenwärtige Kurshöhe des enaliſchen Pfund Sterlina übertrie⸗ ben ſei. Immerhln wäre es ein Fehler, die Stabiliſierung ſo vlötz⸗ lich vorzunehmen, obwohl ſie mit geeigneten Maßnahmen durch⸗ geführt werden könnte. Das Land dürfe ſeine Kaltblütigkeit nicht ver⸗ lieren. Belgien werde die gewaltigen Schwierigkeiten ebenſo über⸗ winden, wie es in ſeiner Geſchichte ſchon andere Schwieriakeiten be⸗ wältigt habe. 7 Die Kammer hat einen Kredit von 225 000 Fres. gewährt, aus dem den Abgeordneten Speſenvorſchüſſe gezahlt werden dürfen und zwar jährlich bis 4000 Fres. für jeden Abgeordneten. Franzöſiſche Beſorgnis über öſterreichiſche„Nüſtungen“ V Paris, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Sitzung der Botſchafterkonferenz beſchäftigte ſich mit der Entwaff⸗ nung Deutſch⸗Oeſterreichs. Zu einer endgültigen Erledi⸗ gung der ſchwebenden Fragen kam es nicht. Die Hauptſchwierigkeit bildet die Liquidierung der Fabriken, die ſich mit der Herſtellung von Kriegsbedarf beſchäftigen und die Auflöſung von Sportvereinigun⸗ gen, die angeblich für die militäriſche Vorbereitung der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Jugend Sorge tragen ſollen. Es wurde ferner ein längerer Bericht verleſen, der von der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Wien ſtammt und deſſen Mitteilungen darin gipfeln, daß mit Hilfe verſchiedener deutſchnationaler und völkiſcher Propagandiſten in Deutſch⸗Oeſterreich unter dem Deckmantel ſportlicher Ausbildung die militäriſche Ausbildung der Jugend betrieben werde. Auf dem Umwege über Deutſch⸗Oeſterreich ſuche man jetzt Beſtrebungen zu treffen, die auf militäriſche Vorbereitung der Jugend gerichtet ſeten. Auch die Frage der noch nicht beſeitigten deutſch⸗ öſterreichiſchen Feſtungen an der jugoflawiſchen Grenze wurde be⸗ rührt. Hier dürften weitere Schwierigkeiten nicht auftreten. Eine andere Angelegenheit iſt die der ſogenannten ſtrategiſchen Eiſenbahnlinien. Es handelt ſich hier um die Eiſenbahnen in Tirol und die Verbindung zwiſchen Deutſch⸗Oeſterreich und Bayern. 5 allein beim Lerchenſtößer bemerkte Snell, daß einmal ein eheliches Gewitter ſtattfand, ohne daß es aher zu tätlichen Angriffen kam. Mit der ehelichen Treue der in der Freiheit lebenden Vögel muß es nach den 7 7 9 0 der Vogelforſcher recht gut beſtellt dein. Bei den Männchen kommen Fälle von Untreue höchſt ſellen, bei den Weibchen niemals vor. Auch Eheſcheidungen gibt es, wenn auch lange nicht ſoviel, wie bei der Gattung homo sapiens Sie werden im übrigen ſtets von den Weibchen inſzeniert. Das Männchen ver⸗ läßt freiwillig niemals eine Ehegeſponſin. Die meiſten Eheſcheidun⸗ gen kommen bei„Zwangsehen“ vor, ſo wenn Tauben zwangsweiſe zuſammengeſperrt werden. Trifft dann ſpäter ein Täuberich, von der Zwangsgattin befreit, ſeine erſte Flamme wieder, dann iſt die Trennung von der erſteren und die Wiederherſtellung er alten Ehe ſehr ſchnell vollzogen. 1 Einen großen Vorzug vor der menſchlichen Ehe⸗Inſtitution bietet unter allen Umſtänden die Vogelehe. Die Männchen ſind faſt bei allen Vogelarten in der Ueberzahl und kein Männchen bleibt unbeweibt. Das zartere Geſchlecht in der gefiederten Welt kommt alſo reſtlos„unter die Haube“. A. J. Nachkigallen und Kanarienvögel Es werden ſich wohl nur wenige eine Vorſtellung davon machen können, welch unendliche Mühe, Ausdauer und Geduld nötig war, um Kanarienvögel ſoweit zu bringen, daß ſie in harmoniſchem Stimmenzuſammenklang gemeinſam muſizieren. Der Vogelfreund und Züchter Karl Reich in Bremen hat dieſe ſchwierige Aufgabe gelöſt. Die erſten Verſuche, Kanarienvögeln den Nachtigallenſchlag beuce liegen etwa 15 Jahre zurück. Durch Belauſchen der deutſchen Nachtigall nahmen die Kanarienvögel die echten Nachtigall⸗ Strophen in ihre Liedchen auf, und jede folgende Generation hat zum Aufbau und zur Feſtigung dieſer Geſangskunſt das ihrige bei⸗ getragen, ſo daß ſchon ſeit Jahren die kleine Vogelkehle der Ka⸗ narienpögel dieſer Zuchtrichtung die Vortragskunſt der Nachtgall aus eigenem ererbtem Recht 251 und heute die Nachtigall als Vorſänger nicht mehr benötigt. Die werden eine reigende Ueberraſchung für alle diejenigen fein, welche nicht in der Lage ſind, ſelbſt Kanarienvögel zu halten oder zu züchten und zur höchſten Entfaltung ihres Geſanges zu bringen. Hat die Sonne Einfluß auf das wetter: Daß der Mond auf das Wetter Einfluß hat, iſt ein weitver⸗ breiteter Volksglaube. Daß jedoch die Sonne eine Wettermacherm iſt, dieſe Annahme iſt kaum allgemein in Geltung. Und doch iſt dem ſo. Die Sonnenſtvahlung iſt nicht immer gleichmäßig. Son⸗ — Badiſche Politik In Ergänzung des Berichtes im Mittagsblatt ſei noch erwähnk⸗ daß bei der Beſprechung der Erneuerung der S traßen⸗ oberfläche der Regierungsvertreter betonte, daß jetzt das Drei⸗ ſuchen. Er hob dabei hervor, daß bei den gemeinſam von den bewähre, dagegen die Betondecke nicht ſo gut wegen der Einwirkung eiſenbereifter Räder. Recht gute Erfahrungen häbe man mit Pflaſte⸗ rungen gemacht. Im Lande ſelbſt würden an verſchiedenen Orten Verſuche mit einer verbeſſerten Oberflächenteerung durchgeführt, an einem Orte mit Innenteerung und ſchließlich Verſuche mit Vialit⸗ Auch mit Walzasphalt würden auf der Durlacher Allee Verſuche an⸗ geſtellt, Mit Teerung ſei recht viel zu machen. Es ſeien für dieſen Zweck bereits 756 000/ bewilligt worden, faſt das Dreifache deſſen, was nach der Denkſchrift urſprünglich in Ausſicht genommen worden ſei. Ein Vertreter der demokratiſchen Partei äußerte den Wunſch, daß die Anſchlußſtrecke von Landſtraßen beim Uebergang in die Stadtſtrecke tunlichſt raſch zur Beſeitigung der Staubplage inſt ind geſetzt werde. Ein weiterer Redner der demokratiſchen Partei wies, ſtraßſe zwiſchen Heidelberg und Mannheim angeſichts des beträchtlichen Autoverkehrs hin. Die Finanzierung mit insge⸗ ſamt 5 Millionen ſei noch nicht geſichert, wenn auch eine Ge⸗ ſellſchaft der Beteiligten in der Entſtehung begriffen ſei. Von dem Vertreter der Regierung wurde hierzu bemerkt, daß ſich wohl die Aufſtellung des Projekts empfehle, daß aber der Verkehr noch nicht ſtark genug ſei, um dieſe Straßenanlage von wirtſchaftlichem Stand⸗ punkt aus heute als gerechtfertigt erſcheinen zu laſſen. Eine Eingabe der 0 Juni 1926,wurde durch die Erklärung des Regierungsvertreers für erledigt erklärt, da für das kommende Jahr eine Vergebung der Pflaſterſteinlieferung im Umfange von 38 000 To. in Ausſicht ſteht, wovon der größte Teil des Auftrags an die badiſche Induſtrie weiter gegeben werde. Eine weitere Eingabe der Pflaſterſtein⸗ induſtrie Badens wegen Behandlung der Pflaſtereine im Han⸗ zur Kenntnis überwieſen, da nach Abſchluß des Handelsvertrags eine ſachliche Einwirkung nicht mehr möglich erſcheine. Die 88—9, von denen die§8 2 und 3 bereits vorweg bewilligt wurden, des außerordentlichen Etats, wurden ſodann einſtimmig zut⸗ * geheißen. Letzte Meloͤungen Hochwaſſer in Bad Kiſſingen 70 runnen kamen. Die Saale, die in den letzten Tagen ſchon Hoch⸗ waſſer mit ſich führte, war am frühen Morgen über das Ufer getre⸗ ten. Wie ein rauſchender Strom flutete das Waſſer durch den weiten Luitpoldpark, in dem auch das bedeutendſte Badehaus, das Luit⸗ Angeſtellten des Kurparkes die Garteneinrichtungen in Sicherheit zu Badebetrieb kaum eine Unterbrechung erfahren wird. Die Salinen⸗ geſichert. Gewikterſchäden— 7 Perſonen ums Leben gekommen — Auſſig, 9. Juli. Ueber Auſſig und Umgegend ging geſtern ein ſchweres Unwetter nieder. In den äußerſt ſchnell geſtiegenen Bächen fanden ſieben Perſonen bei Rettungsarbeiten den Tod. Die Reichskanzlerfahrt in die befreiten Gebiete —. Köln, 8. Juli. Reichskanzler Dr. Marx wird gelegentlich die befreiten Gebiete im Auto folgende Brennpunkte berühren: Cleve am Dienstag abend nächſter Woche, Neuß am Mittwoch abend und am Donnerstag abend Siegburg. Von Siegburg aus begibt ſich abend den D⸗Zug nach Berlin. Neueg griechiſches Kabinett — London, 9. Juli. Aus Athen wird gemeldet, daß General Pangalos Czavizano mit der 8 der neuen Regkerung be⸗ auftragt hat. Vorher hat er den Sohn Venizelos' empfangen, der aus Paris eingetroffen war. Man nimmt an, daß Czavizano eine Koalitionsregierung bilden werde. Sobald die neue Regierung zu⸗ ſammengeſtellt ſein werde, würden Neuwahlen für die Kammer be⸗ ſtimmt werden. lorien) auf den Quadratzentimeter der Luftgrenze angenommen wer⸗ den kann. Iſt die Sonnenſtrahlung über dem Durchſchnitt, ſo er⸗ höhen ſich auch die Temperaturunterſchiede, die auf der Erde be⸗ ſtehen, im gleichen Prozentſatz. Die Tropen werden verhältnismäßig ſtärker erwärmt als die gemäßigten Breiten. Die Folge dabon iſt, daß eine ſtärkere Luftbewegung entſteht als gewöhnlich. Hoch⸗ wie auch Tiefdruckgebiete prägen ſich ſtärker aus, und der geſamte Witterungscharakter neigt zu Extremen. Starke Kälte im Winter, große Hitze im Sommer treten auf. Schwächt ſich dagegen die Sonnenenergie, ſo ſind die Temperaturunterſchiede geringer, die Folge davon iſt ein gleichmäßigerer Witterungscharakter, der weder nach der einen, noch nach der anderen Seite eine beſondere Aus⸗ prägung zeigt. Amerikamiſche Meteorologen ſind im Augenblick mit Feſtſtellungen beſchäftigt, die ergeben ſollen, daß die Haupt⸗ erſcheinungen der irdiſchen Witterung von der Sonnenſtrahlung abhängig ſind. Der Amerikaner Clahton iſt ſogar der Meinung, daß in der Sonne überhaupt der ganze Urgrund für die Witte⸗ rungserſcheinungen zu ſuchen ſei. Dr. E. K. Wolken und Rebel „Im Sommer habem wir viel Einſtrahlung von Bodenwärme, weil die Tage lang ſind, im Winter viel Ausſtrahlung, weil die Nächte lang ſind. Eine Wolkendecke oder über dem Boden liegen⸗ der Nebel ſchränkt beide Vorgänge ein. Bei ſtarker Hitze und ſchwiller 1155 freuen wir uns, wenn Wolken heraufziehen, im Frühling führt die Ausſtrahlung oft für die Landwirtſchaft un⸗ günſtige Nachfröſte herbei, die durch Nebel oder Wolken verhin⸗ dert werden. Bei der Bildung der letzteren ſpielen Luftdruck, Er⸗ wärmung, Feuchtigkeit, Wind ſowie elektriſche Vorgänge eine wich⸗ tige Rolle. Verringerung des Luftdruncks bringt Ausdehnung und damit Abkühlung der Luft hervor, die dann leichter mit' Waſſer⸗ dampf überſättigt wird. Erwärmung bewirkt auch Ausdehnung und Aufſteigen der Luft in höhere Schichten. Die damit verbundene Abkühlung bringt die Luft an den Sättigungspunkt und führt zur Ausſcheidung von Waſſerteilchen, die ſich an den mikroſkopiſch kleinen feſten Kernen, die ſtets als Verbrennungsprodukte oder als Jonen in der Luft enthalten ſind, anlegen und ſo zur Tropfen⸗ bildung führen. Starke Verdunſtung über bebautem und unbe⸗ bautem Gelände oder über Flüſſen, Seen und Meeren macht die Luft gegen Abend feuchter und bewirkt oft Bodennebel. Die Wol⸗ ken ziehen mit dem Winde, oft langſam, bisweilen aber mit Schnell⸗ zugsgeſchwindigkeit. Es bilden ſich dabei Regenfronten, die bei flauem Winde anhaltenden Regen, fei ſtärkerem Schauer bringen und über größere Gebiete ſich verbreiten. Bei ſtarkem Aufſteigen nenflecke und andere Umſtände beeinträchtigen die Strahlungs⸗ Stelle für eine Vogelheimſtatt gänzlich ungeeignet war. Das Weibchen wagte einfach nicht, zu widerſprechen. Einzig und kraft der Sonne, die durchſchnittlich mit zwei Wärmeeinheiten(Ka⸗ der Wolken bilden ſich elektriſche Spannungen, die zu Gewitter⸗ und Hagelbildung führen können. 5 5 5 Dr. Gr, 4 Badiſche Straßen⸗ und Brückenfragen fache des Friedensaufwandes für die Inſtandſetzung der Straßen nötig ſei. Ferner machte er Mitteilungen über eine Reihe von Ver? Ländern bei Braunſchweig veramſtalteten Verſuchen ſich herausge“ ſtellt habe, daß ſich die waſſergebundene Schotterdecke nicht ſchlecht wie ſchon berichtet, auf die Möglichkeit der Herſtellung einer Auto⸗ badiſchen Naturſteininduſtrie von dels⸗ und Schiffahrtsverkehr mit Schweden wurde der Regierung Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Bad Kiſſingen gemeldet: Eine recht unliebſame Ueber⸗ Wan bot ſich den zahlreichen Kurgäſten als ſie heute morgen zum poldbad, liegt. Ueber einen Meter tief im Waſſer watend, ſuchten die bringen. Die Badeverwaltung ließ einen Steg ſchlagen, ſodaß der 4 promenade ſteht au chunter Waſſer, dagegen iſt der Brunnenbetrieb ſeiner Reiſe nach Köln und Düſſeldorf bei ſeiner Rundfahrt durch der Reichskanzler nach Köln zurück und beſteigt dort am Sonntag — * E r⸗ 9⸗ E⸗ rn d Freltag, den 9. Juli 1928 deue Maunheimer Zekkung(Abend · Auagabe) 3. Seile. Nr. 312 aenn Wirtſchaſtliches und Soziales Die Entſchädigung der pfälziſchen Sägewerksbeſitzer Im„Holzhandelsblatt“ wird ein wahrer Notſchrei aus den Kreiſen der pfälziſchen Sägewerksbeſitzer erhoben, die in der Zeit der franzöſiſchen Forſtregie ein treudeutſches Verhalten gezeigt, ihre Betriebe ſtillgelegt, ihre Kundſchaft verloren oder ſonſt großen Schaden erlitten haben, vom Reiche aber nur ganz ungenü⸗ gend entſchädigt wurden, obwohl die bayeriſche Regierung bezw. die pfälziſche Feſtſtellungsbehörde einen Mindeſtſchadenerſatz von M. 20 000 vorſchlug. In der Auslaſſung wird das Verhalten des Reichs bei der Abgeltung der Beſetzungsſchäden eine„uner⸗ hörte Härte“ und ein„Wort⸗ und Treubruch ſchlimmſter Art“ genannt und die Reichsregierung aufgefordert, dieſe ungerechte Be⸗ handlung ſchnellſtens gutzumachen. Für ein Reichsobſtweingeſetz Der Reichsregierung wurde von ſämtlichen pfälziſchen Wein⸗ fachverbänden, Weinhandels⸗ und Winzergenoſſenſchaften eine Enr⸗ ſchließung überreicht, in der gefordert wird, baldigſt ein Reichsobſt⸗ weingeſetz vorzulegen, weil nur dadurch der Weinfälſchung nach⸗ drücklichſt begegnet und die Nöte des Weinbaues gemildert werden könnten. Der Erlaß eines ſolchen Geſetzes wird auch mit Rückſicht auf die zu erwartende ungewöhnlich hohe Obſternte als dringlichſt bezeichnet. Der Submiſſions⸗Anfug Erſt dieſer Tage iſt auf dem bayeriſchen Handwerkertag in Neuſtadt darüber geklagt worden, daß Handwerksmeiſter und Ge⸗ werbetreibende ſich zu ſchmählichen Angeboten auf Suv⸗ miſſionsausſchreibungen hinreißen laſſen. Welche Miß⸗ ſtände nach zwei Richtungen auf dieſem Gebiet beſtehen, dafür wieder zwei Beiſpiele: In Nürnberg wurden Maurer⸗ und Zimmermannsarbeiten vergeben. Bei den Maurerarbeiten lagen 31 Angebote vor; zwiſchen dem billigſten und dem teuerſten Ange⸗ bot war ein Preisunterſchied von 30 Prozent. Für die Zimmer⸗ mannsarbeiten waren 23 Angebote erfolgt. Auch hier betrug die Preisdifferenz 80 Prozent. In einem anderen Fall ſogar 32 Pro⸗ zent. Ein Teil der Angebote bewegte ſich weit unter dem Selbſtkoſtenpreis. Dies die eine Seite der Medaille. Nun die Kehrſeite. Eine württembergiſche Oberpoſtdivektion teilt mit, ſie habe nicht ſelten die Erfahrung gemacht, daß bei der Ausſchrei⸗ bung von Bauarbeiten in kleinen Städten und Orten, ſowie auch ortsanſäſſige Handwerker Preisvereinbarungen miteim⸗ ander trafen und übermäßi'ge Pre iſe verlangten, ſowie, daß ſie hinterher, wenn auswärtige Handwerker billigere Angebote vor⸗ legten, namhafte Abgebote gemacht hätten. Alſo, auf der einen Seite Angebote unter dem Selbſtkoſtenpreis, auf der anderen Seite grobe Ueberforderungen— ein idealer Zuſtand! Städtiſche Nachrichten Die verhandlungen mit dem Orcheſter de Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt uns mit: Die Ortsverwaltung s Muſikerverbandes ſtellt in ihrer Notiz an die Zeitungen den 87 rhalt ſo dar, als ob die in Betracht kommenden Muſiker„nur Linen Anſtellungsvertrag verlanat hätten, der es unmöalich macht, ſie iederzeit ohne vorgängige Kündigung auf die Straße zu ſetzen“. und Ha ob der Muſikerverband nur deshalb die Sperre aufrecht erhalten dabe weil„der Intendant darauf beſtanden bätte daß die betreffen⸗ d Orcheſtermitalieder nur auf 1 weiteres Jahr zu den aleichen Be⸗ maungen wie bisher mit befriſtetem, ohne Kündigaung ablaufendem Lertraa weiter eingeſtellt werden ſollten.“ Dieſe Darſtellung iſt unrichtig. Schon mit Schreiben vom 27. März 1926 iſt den Or⸗ ſikern ein Vertrag angeboten worden, der folgende Beſtim⸗ mungen über die Sicherung der Anſtellung enthielt: J. Das erſte Jahr nach der Anſtellung ailt als Probejahr. Während des Probefahres kann beiderſeits mit dreimonatiger Friſt auf das Ende des Vertragsjahres gekündigt werden. .2. Nach Ablauf des Probeſahres verlängert ſich das Dienſtver⸗ hältnis in der Weiſe auf unbeſtimmte Zeit, daß es unbeſchadet der weitergehenden Rechte aus zwingenden Geſetzesvorſchriften(insbeſon⸗ dere§ 626.G..) beiderſeits ſeweils zum Ende eines jeden Ver⸗ ktragsſahres mit 7monatiger Friſt gekündiat werden kann. Nach einer ununterbrochenen Dienſtzeit von 5 Jahren wird das in Abſatz 2 be⸗ ſtimmte Kündigunasrecht des Bühnenleiters in der Weiſe ein⸗ geſchränkt, daß er nur noch aus wichtigem Grund gemäß 8 626 B. G. B. kündigen kann. Als wichtiger Grund ailt insbeſondere: a) die durch körperliche Gebrechen oder durch Schwäche der körperlichen oder geiſtigen Kräfte herbeigeführte dauernde A ſeher Perß b) ein ſolches Verſagen der künſtleriſchen Fähigkeit, daß das Ausſcheiden des Mitglieds aus dem Orcheſter aus künſtleriſchen Rückſichten geboten erſcheint; c) die weſentliche Einſchränkung oder Einſtellung des Betriebs der Oper durch den Unternehmer. Dieſes Angebot iſt in einer Beſprechung zwiſchen Mitgliedern der Theaterkommiſſion und dem Orcheſtervorſtand am 11. Juni noch⸗ mals wiederholt, vom Orcheſter aber nach einem Schreibne des Or⸗ cheſtervorſtandes vom 14. Juni einſtimmig als unannehmbar abgelehnt worden. In dieſem Schreiben hält das Orcheſter die For⸗ derung auf beitragsfreie Ruheſtandsverſorgung aufrecht und verlangt abermals, daß auch die Einſtellung oder Einſchränkung des Betriebs der Oper nach 10jähriger Dienſtzeit zur Kündigung nicht berechtigen dürfe. Dasſelbe Verlangen iſt in einem Schreiben des Muſikerverbands vom 21. Juni geſtellt. Die Theaterkommiſſion konnte auf dieſe Forderungen nicht eingehen. Da ſomit alle Verhandlungen wegem Neuregelung der Anſtellungsverhältniſſe an den Forderungen des Orcheſters geſchei⸗ tert waren, hat die Theaterkommiſſion den Orcheſtermuſikern, um vorläufig überhaupt zu einem Abſchluß zu kommen, die Forr⸗ ſetzung des Dienſtverhältniſſes auf der bisheri⸗ gen Grundlage angeboten; dabei wurde mündlich dem Or⸗ cheſtervorſtande mitgeteilt, daß zufolge Beſchluſſes der Theater⸗ kommiſſion die Verhandlungen im nächſten Spieljahr zu gegebener Zeit wieder aufgenommen werden ſollen, und daß in etwa bereits erworbenen Rechten niemand verkürzt werden ſolle. Gleichwohl haben jene Muſiker die jährlich ablaufende Verträge beſitzen— auf ſolche Verträge ſind übrigens auch die große Mehrzahl der Einzeldarſteller verpflichtet— die Erneuerung dieſer Ver⸗ träge abgelehnt. Sie ſcheiden demnach aus, während die größere Anzahl der Muſiker bleibt. * Eine dankenswerte Neuerung hat ſeit einigen Tagen der Verkehrsverein Mannheim eingeführt: an den Eingängen ſeiner beiden Geſchäftsſtellen N 2, 4 und O 7, 11 ſind große Tafeln angebracht, auf denen das jeweilige Tagesprogramm der Mannheimer Veranſtaltungen und Darbietungen aller Art(Theater, Konzerte, Vorträge, Kongreſſe, Ausſtellungen, Muſeen, Rhein⸗ und Hafenfahrten uſw.) verzeichnet iſt. Allmorgendlich werden die An⸗ kündigungsblätter ausgewechſelt, ſodaß der in Mannheim weilende Fremde und auch die einheimiſche Bevölkerung Gelegenheit haben, ſich mit einem Blick über die Veranſtaltungen des Tages zu orien⸗ lieren. * Zwei Lebensmüde wollten ſich geſtern von der Friedrichs⸗ brücke aus in den Neckar ſtürzen. In dem einen Fall, der ſich nach⸗ mittags zutrug, handelte es ſich um ein 23 Jahre altes Fräulein. Paſſanten riſſen die Unglückliche zurück und veranlaßten ihre Auf⸗ nahme ins Krankenhaus. In der vergangenen Nacht wollte ein 24 Jahre alter Mann auf die gleiche Weiſe aus dem Leben ſcheiden. Paſſanten übergaben den Lebensmüden der Polizei, die ihn nach Hauſe entließ, als er ſich beruhigt hatte. * Beinbruch beim Lernen. Geſtern abend ſtürzte auf dem Weg beim Friedhof beim Erlernen des Radfahrens eine 40 Jahre alte Frau vom Rad und zog ſich einen Unterſchenkelbruch zu. Die Verunglückte, die wohl kein Rad mehr beſteigen wird, brds mit dem Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus ver⸗ racht. *Nur einen ZJuſammenſtoß meldet der Polizeibericht als geſtrigen Tagesrapport. Er ereignete ſich vormittags in der Dal⸗ bergſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Zwei⸗ ſpännerfuhrwerk, wobei nur Sachſchaden entſtand. * Der in Brand geratene Fett⸗Topf. Die Berufsfeuerwehr wurde heute vormittag nach Akademieſtr. 13 gerufen. Die In⸗ haberin der Wohnung im dritten Stock hatte Fett zum Auslaſſen auf den brennenden Herd geſtellt und ſich aus der Wohnung enr⸗ fernt. Das allein gelaſſene Fett geriet in Brand. Ehe aber die Berufsfeuerwehr anrückte, hatte die inzwiſchen zurückgekehrte Woh⸗ nungsinhaberin einen erfolgreichen Angriff auf den Brandherd unternommen, ſodaß die Feuerwehrleute ſofort wieder abrücken konnten. Der Schaden iſt unbedeutend. vereinsnachrichten * Der Geſangverein„Sängerluſt“ veranſtaltete am vergangenen Sonntag ſeinen Familienausflug. Eine ſtattliche Anzahl Mitglieder und deren Angehörige verließen um.45 den Bahnhof in Neuſtadt a.., um 1205 etwa dreiſtündiger Tour auf äußerſt ſchö⸗ nem Waldweg über die Königsmühle nach der Maxburg zu gelan⸗ gen. Hier raſtete man längere Zeit, beſichtigte die Schloßruine und hatte für allerhand Beluſtigungen für Jung und Alt 90 getrof⸗ fen. Nach halbſtündigem Weitermarſch bergab nach Hambach kehrte der Verein im Gaſthaus„Zur Pfalz“ ein, woſelbſt nach vor⸗ genommener Stärkung das Quartett ſowie die Aktivität nette Ge⸗ ſangsvorträge zu Gehör brachte. Auch hier war für diverſe Unter⸗ haltung geſorgt. Nur zu früh hieß es aufbrechen zur Heimfahrt. *Vom Odenwaldklub. Am moraigen Samstag veranſtaltet der Klub im Friedrichspark ein Abendfeſt. Das Programm weiſt neben Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert, Beleuchtung des Parks und der Sternwarte ein großes Feuerwerk auf. Die Jungmädchen⸗ garuppe des Odenwaldklubs wird neben mehrſtimmigen Liedern auch Volkstänze in maaiſcher Beleuchtung vorführen. Dann ſoll zu Beainn des an die Beleuchtung anſchließenden Tanzes ein Lam⸗ pionreigen den Garten durchziehen. Zutritt zu der Veranſtal⸗ tung im Freien hat ſedermann, zum Tanz im Saal nur die Klub⸗ mitglieder und deren Angehörige.— Am Sonntag. 18. Juli iſt eine Damenwanderung nach Neckargemünd und Kleinoemünd und am gleichen Tage eine Herrenwanderuna nach Mosbach.— Bei der letzten Schülerwanderuna konnten etwa 500 Kinder unter beſter Aufſicht nach Weinheim und in ſeine Umgebung geführt werden. Der Odenwaldklub verdient ſich dadurch den Dank der vie⸗ len Eltern, die nicht in der Lage ſind. ihren Kindern die herrlichen Heimatgebiete ſelbſt zu zeigen. Die Kinder kehren von dieſen Wan⸗ derungen ſtets friſch und munter und voll neuer Eindrücke Die Auguſtwanderung des Klubs hat als Ziel Ne chen bei Eberbach, wo die badiſchen Ortsaruppen ſich ein Stelldich geben. die geſetzliche Kegelung der Wohlfahrtspflege in Baden b eſ Die in einer Karlsruher Tageszeitung geſtellte Frage, ob es Abſicht des Entwurfs eines Badiſchen Wohlfahrtepflezegeſebee ſen die Fürſorge„völlig zu verſtaatlichen“, kann mit einem „Nein“ beantwortet werden. Dieſe Abſicht hat niemand un Und niemand haben, der je in der Wohlfahrtspflege gearbeitet hat. 4 weil niemand eine will, iſt auch die Frage n den Gründen für eine ſolche müßig. Zunächſt bieibt nach dem Entwurf in den 16 verbandsfreien Städlen überhaupt alles beim alten. Die Städte ſollen nach vor die Wohlfahrtspflege in vollem Umfang und wille en 10 ausüben. Zum Ueberfluß ſteht in dem Entwurf auebrüduch, daß die ſtädtiſchen und ländlichen Bezirksfürſorgeverbände ihre uf⸗ gaben als Selbſtverwaltungsangelegenheiten durchführen. Iſt eine„Verſtaatlichung“!? Wer den Entwurf genau lieſt, wird 5 Frage ohne weiteres verneinen müſſen. Aber es hält ſich 17 mancher für berufen, über den Entwurf zu ſchreiben, ohne ihn richtig geleſen zu haben, ſonſt könnte man nicht gedankenlos den von gewiſſer Seite ausgegebenen Schlagworten folgen, die wie Ewane Verſtaatlichung der Fürſorge“ oder„Abwürgung der Seloſtverwal⸗ tung“ keiner ſachlichen Prüfung ſtandhalten, ſondern lediglich ge⸗ eignet ſind, die öffentliche Meinung irre zu führen. 5 Der Entwurf iſt vielmehr ein Gegner der„Verſtaatlichung“ der Wohlfahrtspflege und ein Freund der Selbſty erwaltung. Das gilt, wie oben dargelegt, für die ſtädtiſchen Bezirksfürſorge⸗ verbände und erſt recht für die Landbezirke. Wer den 5 7 des Entwurfs, der von den ländlichen Bezirksfürſorgeverbänden han⸗ delt, genau lieſt. der wird dort finden, daß auf die ländlichen Be⸗ zirksfürſorgeverbände„die für Zweckverbände geltenden Beſtim⸗ mungen des§ 5 der Gemeindeordnung“ Anwendung finden ſollen, und daß die Befugniſſe der Bezirksfürſorgeverbände ſich hierbei „nach den für die Städte geltenden Beſtimmungen der Gemeinde⸗ ordnung regeln.“ Das bedeutet, daß auch die ländlichen VBezirks⸗ fürſorgeverbände die gleichen Rechte erhalten ſollen, die die Ge⸗ meindeordnung zur Zeit den Städten gewährt. Sie ſollen alſo ein Selbſtverwaltungsrecht in weiteſtem Umfange erhalten und mit den Städten auf die gleiche Stufe geſtellt werden. Es müſſen eben Selbſtverwaltungskörper für den Bezirk einer unteren Verwaltungsbehörde(Amtsbezirk) geſchaffen werden, wie ſie von den neuen Reichsgeſetzen ſtets verlangt und vorausgeſetzt ſind und wie ſie in allen anderen deutſchen Ländern außer in Baden ſchon längſt zum Nutzen der Bevölkerung und zur Förderung des Gedankens der Selbſtverwaltung überhaupt beſtehen. Solange das in Baden nicht geſchehen iſt, wird man mit dem Vollzug der Reichs⸗ geſetze immer wieder dieſelben oder ähnliche Schwierigkeiten haben, wie ſie auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege jetzt durch die Recht⸗ ſprechung des Bundesamts für das Heimatweſen entſtanden 1355 ——.—— * Milderung der Voraus zahlung auf die ſtaatliche Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1926. Mit Rückſicht auf das am 7. Juli vom Landtag angenommene Geſetz über die neunte Aen⸗ derung des Grund⸗ u. Gewerbeſteuergeſetzes und die allgemein immer noch ſchwierige Wirtſchaftslage hat der badiſche Finanzminiſter an⸗ geordnet, daß von der auf 15. Juli 1926 fälligen Vorauszahlung auf die ſtaatliche Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1926 nur drei Viertel erhoben werden. Dabei wird der zu zahlende Betrag auf den nächſten durch fünf teilbgren Reichs⸗ pfennigbetrag abgerundet. Beträgt z. B. die auf 15. Juli 1926 zu leiſtende Vorauszahlung 64 RM. 25 RPf., ſo ſind von dieſem Be⸗ trag nur drei Viertel mit rund 48 RM. 15 RPf. zu entrichten. Iſt der hiernach nicht zu erhebende Betrag bereits bezahlt, ſo wird er auf die künftig fälligen Zahlungen angerechnet. Weitere Auskunft erteilen die Finanzämter. 3 * Ankerſtützung küchkiger und bedürfliger Schüler. Nachdem im badiſchen Staatsvoranſchlag eine entſprechende Summe zur För⸗ derung des Studiums tüchtiger und bedürftiger Schüler und Schülerinnen vorgeſehen iſt, hat das Miniſterium des Kultus und Unterrichts die Schulbehörden und Lehrer der Volksſchulen, der Höheren Lehranſtalten, ſowie der Fachſchulen erſucht, die Eltern und Fürſorger von Schüler und Schülerinnen, die bei entſprechendem ſitllichem Verhalten im allgemeinen oder für einen beſonderen Beruf ſo veranlagt ſind, daß ihre höhere Ausbildung im Intereſſe der All⸗ gemeinheit liegt, die aber dieſes Ziel trotz Schulgeldbefreiung ohne fremde Unterſtützung nicht zu erreichen vermögen, auf die dadurch ge⸗ botene Möglichkeit zur Erlangung entſprechender Beihilfen aufmerk⸗ ſam zu machen. *Fahrkarten einzeln vorzeigen. Zu Beginn des ſtärker einſetzen⸗ den Reiſeverkehrs kann man häufig an den Fahrkartenſperren eine Verzögerung beobachten. die dadurch hervorgerufen wird. daß Fahr⸗ gäſte, die gemeinſam reiſen, ihre Fahrkarten durch einen Reiſenden an der Bahnſteiaſperre vorzeigen laſſen. Hierdurch werden hei der Prüfung und Abnahme der Fahrkarten oft Rückfragen und Zählun⸗ gen erforderlich, die bei ſtarkem Andrang der Reiſenden unnötig auf⸗ halten. Die Reiſenden handeln daher auchen ihrem eigenen Intexreſſe, wenn ſie die Fahrkarten an der Sperre einzeln und perſönlich vor⸗ zeigen. RDV ee WUi Was in der natürlichen Entwicklung der Jukunft liegt, ſoll der Staatsmann regeln und beherrſchen, nicht zu verhindern fuͤchen. Graf Pork v. Wartenburg. * das Theaterweſen auf der Großen Nusſtellung„Geſolei“ in düſſeldorf Von Dr. Karl Lehmann(Düſſeldorf) Die Abteilungen der Großen Ausſtellung, die vom Theater han⸗ deln, reden eine eindrinaliche Sprache von den großen Wandlungen, die bei uns in Deutſchland gerade das Theater im letzten Jahrzehnt durchgemacht hat. Damals eine in rubigen Vahnen gehende Theaterkunſt mit gefäl⸗ ligen Bühnenbildern aus Kuliſſen lieblich zuſammengeſtellt. die in ihrer unkünſtleriſchen Ausdrucksloſiakeit für alles und jedes recht waren, heute ein Bühnenbild, das dem inneren Leben des Stückes in Linie und Farbe, in Anordnung und Beweguna entſpricht. Da⸗ mals war aber auch das Theater eine Vergnügungsſtätte, höchſtens eime geſellſchaftliche Angelegenheit, ſodaß zu ihm aus der Maſſe nur Glonders Begeiſterte den Weg fanden, während Ungezählte an dieſer Sinrichtung als an einer nicht für ſie beſtimmten vorübergingen. Heute aber iſt das Theater auf dem Wege, zu einer Sache des Volkes zu werden, zu einer Einrichtung, die, wie bei den alten Hellenen, mit du den nationalen Gütern gehört. Es ſind nicht allein die großen Organiſationen, die hier in Frage kommen und das Theater Hundert⸗ uſenden zugänglich machen, es iſt eine ſich in der lebhaften, leiden⸗ tlichen Anteilnahme weiteſter Kreiſe. eine ſich in der Literatur und Preſſe auswirkende gewaltige Bewegaung. die mit aller Energie drre Wiedergeburt des deutſchen Theaters, ſtatt der rohenden Theaterdämmerung erreichen möchte. 1 Dieſe gewaltige Wandlung des Theaters wird einem auf der Ge⸗ vlei zunächſt einmal lebendia, würde noch lebendiger werden, wenn ſeanches Ausſtellungsgut nicht für die Theaterausſtellung, die in die⸗ Ain Jahre in Maadebura geplant war. dann aber verſchoben worden „urückbehalten worden wäre. Im Hauſe der Stadt Düſſeldorf 10 den wir bei der Ausſtellung von Bühnenbildmodellen der Verei⸗ wicld Städtiſchen Theater aus der Zeit von 1910 bis heute die Ent⸗ deng der Inſzenieruna kennen, und das Schauſpielhaus Dumont⸗ 75 emamm läßt vielleicht noch deutlicher empfinden, was das moderne beagr wil und ſoll. Die Modelle und Stwen von Eduard Surm⸗ dan fürfen zu Manfted. Kaiſer und Galiläer. Maior Barbara. Prinz gelel omburg. zeigen die bei Louiſe Dumont und Guſtav Lindemann iſtete„wunderſame Einzelarbeit“ mit ihrem liebevollen Nus⸗ ſchöpfen der Dichtung. Im Rahmen der Geſolei hätte das Schauſpiel⸗ haus aber ruhia auch einmal von ſeinen ſozialen Taten reden dürfen, beſonders davon. wieviel ſuchende und ringende Dichterſugend von dieſem Hauſe aus den Weg zur deutſchen Bühne und zur Anerken⸗ e 8 ine andere Kulturtat noch ſpricht hier zu uns: die Freilichtſchule mit der Freil ichtbühne die Chriſtian Steinmeners Schöpfer⸗ wille aus dem Nichts ſchuf. Dieſe Freilichtbühne erlangte als eine der erſten künſtleriſche Bedeutung. Als Jugendbühne nimmt ſie im Rah⸗ men der Erziehungsarbeit noch eine beſondere Stellung ein:„Die eigene Bühne in den Anlagen bringt die Jugend in ein Verhältnis zu echter Kunſt. Glückliche Jugend führt zu mutigem Leben“, ſo lieſt man in den Leitſprüchen zu dieſem Werke. Auch in der Abteilung Soziale Fürſorge nimmt das Theaterweſen einen breiten Raum ein. Hier iſt man überraſcht, wie klar die große Organiſation des Bühnenvocksbundes die zielbewußte Arbeit dar⸗ zulegen weiß. welche ſie in ihrem Sinne für das Theater leiſtet. Der Aufbau der Organiſation, die Unterſtützuna junger Dramatiker durch Verlagsübernahme. die überreiche Fachliteratur uſcb., all' das zeugt von ſtarkem Wollen und hohem Tdealismus.— Bedauerlich iſt. daß Nein die in Maadeburg ausſtellen wollte, nicht hier ver⸗ Mit einer beſonderen Glut hat ſich die Jugend des Theaters be⸗ mächtigt. Erſtaunliches leiſten oft kleine, von ihrem Idealismus ge⸗ tragene Bühnen. wie z. B. Neuß mit der Inſzenierung von Wein⸗ richs Kolumbus. Unter den Arbeiten der ſogenannten Spielſcharen fallen manche hervorragend künſtleriſche Inſzenierungen auf, 3z. B. von Weismanzels Wächter unter dem Galgen— Dietzenſchmiedts Re⸗ giswindis. Einen breiten Raum nehmen die Heimatſpiele ein, die ein Beweis ſind für die Erfolge der Pflege der Heimatliebe, für die wiedererwachte Liebe zum Volkstum. Nur die Bilder uſw. von einigen Aufführungen können genannt werden: Das Große Welt⸗ theater in Godesbera. Parſifal in den Gerolſteiner Feſtſpielen. Stab und Stein von Otto Brües in Oberkaſſel bei Bonn. Schließlich führt man auch die Erneuerung des Puppenſpieles vor Augen, für die ſich Weismantel beſonders einſetzt. Seine vielen Büchlein hierzu liegen in faſt lückenloſer Reihe aus. Intereſſant ſind die verſchiede⸗ nen Syſteme der Puppenbühnen, von der einfachen ausgeſchnittenen Bühne bis zu einem kleinen Luxusmodell, das faſt mit allen Raffi⸗ neſſen einer modernen aroßen Bühne ausgeſtattet iſt. Auch die Aus⸗ ſtattung der einzelnen Fiauren iſt oft höchſt künſtleriſch. Nicht vergeſſen ſei zu erwähnen, wie auch die Tätiakeit der ſozja⸗ liſtiſchen Jugend auf dieſem Gebiete in die Erſcheinung tritt. Man ſieht, wie ſie von ihrem Standpunkte gus das Theaterſpiel pfleat und 2 5 reiche Literatur den Sinn für Theaterfragen der Gegen⸗ wart weckt. Auf dem Ausſtellungsgelände lädt ein Kaſperletheater den Beſucher ein, die alte Volkskunſt in neuer Lebenskraft zu ſchauen. Wer aber von den Gäſten an einem Abend die Städtiſche Oper oder das Schauſpielhaus Dumont⸗Lindemann beſucht, der wird empfinden, daß Düſſeldorf auch als Theaterſtadt die ſchwere Kriſenzeit überwun⸗ den hat, die dieſer Stadt wie kaum einer anderen beſchieden war. Theater und Muſik OAraufführung in Krefeld. Mannigfach ſind die Anregungen, die von Ludwig Freiherr von Holberg— 1684 bis 1754— dem Schöpfer der neuen däniſchen Literatur und Begründer des däniſchen Luſtſpieles auf die deutſche Literatur ausgingen. Von Gottſcheds Zeiten bis Gerhart Hauptmann findet ſich in jeder Epoche der deut⸗ ſchen dramatiſchen Literatur eine Abhängigkeit von ihm. Der gleiche Stoff, der 1744 den Gottſchedſchüler Detharding zur Uebertragung ins Deutſche unter dem Titel der Deutſchfranzoſe lockte, ward Hanns Johſt Gegenſtand zur Neubelebung und Anregung, die noch heute unverändert gültigen Momente der Holbergſchen Komödie uns wieder zugänglich zu machen. Johſt zeigt bei dieſer Stoffwahl, wie in ſeinen beiden letzten Stücken, wieder, daß ihm noch immer der Gegenſatz zwiſchen dem deutſchen Menſchen, wie er ſein Ideal iſt und dem leichtſinnigen Zeittyp, zu dem Krieg und Revolution leider ſo viele heranwachſen ließen, keine Ruhe läßt. Es ſcheint, daß er, dem die Geſtaltung dieſes Gegenſatzes im eigenen großen Dramg noch nicht Vollendung wurde, in Holbergs Komödie eine willkommene Gelegen⸗ heit fand, ſeinem Herzen Luft zu machen. Der Inhalt des Luſtſpiels „Der Herr Monſieur“ kann auf eine kurze Formel gebracht werden. Der Deutſche Johann Franz iſt wie ſo viele ſeiner Zeit⸗ genoſſen(1650 ſpielt das Stück) als ein Monſieur Jean de France, begeiſtert für culture und die neueſten costumes à la mode aus Paris zurückgekehrt. Bei ſeinen Verſuchen, die biedere deutſche Um⸗ gebung, Eltern, Bekannte und Ingeſind zu ſeiner Kulturhöhe zu führen, erleidet er kläglich Schiffbruch. Prächtig rechnet die Komödie mit dieſem Kulturträger ab, deſſen einziges Ideal es iſt, Gent zu ſein, der aber nur ein paar Tänze in den Beinen u. einen Haufen⸗ en⸗ hauer im Kopf hat. Das Stück verwendet die Mittel der alten Ver⸗ wechſlungskomödie und bekommt durch ſeine derben Verkleidungs⸗ ſpäſſe in Verbindung mit der trefflichen Charakteriſierung der Typen eine urwüchſige Kraft. Mit bitteren Worten ſchlögt der Anſager am Schluſſe die Brücke zu unſerer 0 mit Revue, Jazzband, Boxen, Deviſen und all dem andern, das ſ aus dem Ausland holt. Glänzend hatte Clemens Wrede, dieſer hoch⸗ begabte, in ſeiner Kunſtauffaſſung kerngeſunde Spielleiter, die Gegonſätze horauscvorbeitet. ſodaß dies neue Luſtſpiel Johſts ſeine durſlogende Kraſt erweiſen konnte. ODr, Karl Lehmann e, da es uns ſonſt an Würde fehlt, 4. Seite. Nr. 312 Reue Maunheimer Zenung(Abend · Ausgabe FJreikag, den 9. Juli 1928 Die Jagò im Juli AUAnter dem Schalenwild iſt es der Rehbock, der den Jäger in dieſem Monat ſtark beſchäftigt. Dem Bock bringt der Heuerr die eigentliche Feiſtzeit. In vielen Revieren hat er noch die Gepflogenheiten eines Feldrehs: er meidet den Wald und hat ſeꝛi⸗ nen Stand im hohen Getreide. In der zweiten Hälfte des Monats geigen ſich beim Rehwild meiſt die erſten Anzeichen der Brunft. Die jedem Weidmann bekannte Blattzeit beginnt. Aber noch zeigt ſich der Bock äußerſt vorſichtig. Erſt gegen Ende des Monats kann man darauf rechnen, daß er— ein richtiges Verhalten des auf ihn pirſchenden Jägers vorausgeſetzt—„aufs Blatt ſpringt“. Jeder wahre Jäger, dem ſein Wild lieb iſt, der Sinn hat für die Natur, wird auf einen ſtarken Bock, den er gern auf die Decke legen möchte, erſt dann den Finger krumm machen, wenn der Begehrte für Nach⸗ kommenſchaft geſorgt hat. Wer dies nicht beachtet, ſchädigt die Jagd. Der Abſchuß aller Böcke dagegen, die für die Nachzucht nicht geeignet ſind, ſollte möglichſt ſchon vor Beginn der Blattzeit erledigt ſein, damit ſolche geringen Böcke nicht mehr ſchädigend auf die Nachzucht in der Brunft wirken. Rot⸗ und Damwild erfreuen ſich weiter der Schonzeit. Wo in einigen Bundes⸗ ſtaaten etwa die Schonzeit für den Hirſch mit Beginn dieſes Mo⸗ nats bereits beendet iſt, wird der hirſchger⸗chte Jäger von dieſer Freiheit nur in Ausnahmefällen Gebrauch machen: die ſtarken Hirſche beginnen erſt gegen Ende des Monats zu fegen. Was hier vom Rotwild geſagt wurde, gilt im großen und ganzen auch für den Damhirſch; letzterer tritt jedoch etwas früher in die Feiſte. Am beſten geht es in dieſer Zeit dem Schwarzwild, deſſen Tiſch beſonders reich gedeckt iſt. Erbſen⸗ und Menggetreidefelder, ſowie Haferſchläge werden von ihm bevorzugt. Ihre Beſuche ſtatten die Schwarzkittel ſolchen Aeſungsplätzen gewöhnlich erſt um Mit⸗ ternacht ab und dehnen ſie bis in die ganz frühen Morgenſtunden aus. Wo der von den Sauen angerichtete Wildſchaden beſonders groß iſt, iſt gegen den Abſchuß von Keilern und Ueberläufern nichts einzuwenden. Dagegen wird jeder weidgerechte Jäger führende Bachen und— natürlich— auch Friſchlinge ſchonen. Der Beginn des Juli hat— leider!— den Aufgang der Entenjagd gebracht. Eine Verlängerung der Schon⸗ zeit für Enten wäre dringend erforderlich. Da das Geſetz ſie nicht vorſieht, muß ſich der weidgerechte Jäger den Enten gegen⸗ über eine oftmals notwendig werdende Selbſtdiſziplin auferlegen. Unter den Jungenten gibt es nämlich zu Beginn des Monats noch viele, die auf die Führung der Mutter angewieſen ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe kleinen unentwickelten Entchen geſchont werden, und Pflicht jedes Weidmanns iſt die Schonung der führen⸗ den Mutterente. Wer ſie abſchießt, richtet meiſt den ganzen Schoof zu Grunde. Ein Uebelſtand, der ſich bei Aufgang der Jagd und unerfahrenen Jägern leider manchmal zeigt, iſt die wahlloſe Knal⸗ lerei au jegliches Waſſerwild(nicht bloß Enten). Daß dieſe Ge⸗ dankenloſigkeit und jagdliche Unerzogenheit großen Schaden anrich⸗ ten kann, braucht nicht weiter hervorgehoben zu werden. Gerade der Mangel an jeglicher Hege, den wir unſern Wildenten gegen⸗ über feſtſtellen müſſen, trägt die Hauptſchuld daran, daß ſie ſelbſt au fgrößeren Gewäſſern ſeltener geworden ſind. Von Entenarten kommen für unſere Verhältniſſe in der Hauptſache die Stockente und die kleinere Krickente in Betracht. Wo Bekaſſinen bei uns brüten, da ſind die Jungen in der zweiten Hälfte des Monats größtenteils flügge. Dasſelbe gilt für die Brut der Pfuhl⸗ ſchnepfen. Reine ke nimmt ſeinen Aufenthalt mit Vorliebe im ſchützen⸗ den Getreide, das er häufig erſt nach Sonnenuntergang verläßt, um ſeine Beutezüge anzutreten. Da er gewöhnlich ſeinen Paß ziem⸗ lich genau innehält, kann der Jäger oftmals das Treiben des liſtigen Raubwildes, das faſt zu allen Zeiten und bei allen Gelegen⸗ heiten ſoviel des Intereſſanten birgt, beobachten. Zum Abſchuß der Füchſe zu dieſer Zeit ſtellen ſich die einzelnen Jäger ver⸗ ſchieden. Im allgemeinen geht man nicht fehl, wenn man in die⸗ ſer Beziehung zwei Kategorien unter den Weidmännern— an Schießer und flintentragende„Revierläufer“, die gedankenlos auf jegliche Kreatur knallen, iſt hier nicht gedacht— unterſcheidet: Die einen ſehen in Reineke lediglich den die Jagd ſchädigenden Räuber und laſſen ihm grundſätzlich keine Schonung angedeihen, ſondern bringen auf ihn, wo ſie ihn erblicken, einen Schuß an; die andern ſchonen ihn möglichſt zu dieſer Zeit, es ſei denn, daß er zu ſtark in einem beſtimmten Revier auftritt und dadurch gar zu großen Schaden unter dem Niederwild anrichtet. Zu den Anhängern der erſten Kategorie zählen viele alte Jäger, während die— ſagen wir mal— modernere Anſchauung den Schuß auf den Fuchs zu dieſer Zeit verwirft. Für die letztere Anſchauung ſprechen in der Haupt⸗ ſache folgende Gründe: das Beſtreben der Erhaltung der Art und das Verlangen, ſich in den Beſitz des weit wertvolleren Win⸗ terbalges zu ſetzen. Bei einigen wenigen Jägern— zu ihnen bekenne ich mich ſelbſt— kommt noch hinzu, daß ſie an einem Schuß auf den Sommerfuchs keine Freude haben. Wie dem auch ſei: ich möchte mich der zweiten Kategorie anſchließen und Reineke, falls er nicht zu ſtark im Revier vertreten iſt, zu ſchonen empfehlen. Ungleich anders, reizvoller und befriedigender iſt ſeine Jagd im Herbſt und Winter. Aber ſeine Schliche und ſeine Ränke kennen zu lernen, dazu bietet ſich jetzt oftmals die beſte Gelegenheit. Edmund Scharein. — Merkur am Abendhimmel. Nachdem im Februar Liebhaber⸗ Aſtronomen bei der Beobachtung des Planeten Venus auch ohne Zu⸗ hilfenahme von Beobachtungsinſtrumenten Leiſtungen erzielt baben. die ſelbſt die der alten Babylonier vor viertauſend Jahren übertrafen, bietet ſich jetzt eine ähnliche Gelegenheit hinſichtlich des Planeten Merkur. Dieſer iſt viel kleiner als die Venus und ſteht der Sonne weſentlich näher, alſo meiſt auf einem helleren Hintergrunde der da Dämmerung. ſodaß ſeine Verfolgung erheblich ſchwerer iſt. Immerhin ſollte in der erſten Julihälfte Ausſchau nach ihm gehalten werden. Er hält ſich in den Zwillingen und dann weſentlich im Biſde des Krebſes auf, wo er ſich am 10. Juli bis 26 Grad von der Sonne entfernt. Am 12. Juli morgens geht auch der Mond über 3 Grad nördlich an Mer⸗ kur vorbei. Zur Aufſuchung können leider keine hellen Sbderne in un⸗ mittelbarer Nachbarſchaft des Planeten herangezogen werden. Prägt man ſich aber den Untergangspunkt der Sonne beiläufig nach äußeren Kennzeichen, alſo Häuſer⸗Ecken oder Baumſpitzen, genauer ein und merkt ſich die ſcheinbare Sonnenbahn in der letzten Stunde vor dem Untergang, ſo wird man den Merkur ohne aroße Mühe entdecken können. Gute Dienſte leiſtet dabei auch ein Opernglas, das allerdings nur zur Auffindunag. nicht für die eigentlichen Beobachtungen heran⸗ gezogen werden ſoll, da dieſe ja nur dann untereinander vergleichbar ſind, wenn ſie alle mit unbewaffnebem Auge erfolgten. eeeeeeeeeeee RKommunale Chronik Voranſchlagsberatung im Karlsruher Bürgerausſchuß Am Dienstag begann im Karlsruher Bürgerausſchuß die Be⸗ ratung des ſtädtiſchen Voranſchlages für 1926/27, der infolge Veränderung des 17 die Stadt entfallenden Anteils an Ge⸗ bäudeſonderſteuer um 1 Mill. M. in den Ausgaben herabgemindert werden mußte. Der(umgeänderte) Voranſchlag ſchließt ab mit einer Ausgabe von 30 153 300 Mark; davon ſind durch öffentliche Abgaben und Steuern, abgeſehen von der Gebäudeſonderſteuer, aufzubringen 8 179 000 Mark; die öffentlichen Abgaben des Titels VI erbringen 1719 700 Mark. Aus der Reichseinkommen⸗ Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer werden 2 700 000 Mark erwartet. Durch Gemeinde⸗ ſteuer(Umlage) auf Grundvermögen und Gewerbebetriebe ſind alſo aufzubrin zen 3 760 200 Mark, genau ſo viel wie im Vorfahre. Allerdings hängt es noch von dem Ergebnis der Veranlagung der Steuerwerte auf Grund der zu erlaſſenden Geſetze ab, wie ſich der Umlagefuß geſtalten wird; rechnet man nach dem bisherigen Per ⸗ fahren und den Werten der letzten Gemeindeſteuerliſte, die der Vor⸗ auszahlung zugrunde zu legen iſt, ſo ergibt ſich ein Steuerfuß von 58 Pfg. auf 100 Mark Steuerwert des Grund⸗ und Gewerbever⸗ mögens: in dieſer Höhe iſt die Voraustahlna vom Stadtrat be⸗ ſtammt. Oberbürgermeiſter Dr. Finter betonte in ſeiner Ctatrede die Notwendiakeit einer reinlichen Scheidung der Steuer⸗ quellen zwiſchen Staat und Gemeinden und der Schaffunag eines endgültigen Finanzausgleichs und hob hervor, daß der gemeindliche Anteil an den Reichsſteuern einen unſicheren Faktor im Voranſchlag bilde. Er hoffe. daß die Nachprüfung der Steuerklärungen durch ſchärfere Erfaſſung der freien Berufe einen Ausgleich bilden werde. Dringend notwendig ſei eine baldige Klärung der Gebäudeſon⸗ derſteuerfrage. Die Entwicklung der Stadt ſtehe nicht ſtill. Der Oberbürgermeiſter erinnerte an die Bauten der Feuerwehr und des Kinderheims, die in dieſem Jahre vollendet werden. Nach bereits ge⸗ faßten Beſchlüſſen wird das Straßenbahnmetz eine erhebliche Erwei⸗ terung erfahren. Vor wenigen Wochen wurde ferner eine Vorlage über die Erweiterung der Städtiſchen Werke verabſchiedet. Eine er⸗ freuliche Nachricht iſt dieſer Tage aus Berlin eingetroffen. nämlich, daß die Muratalbahn nun vollendet werden ſoll und daß auch die Erſtellung einer feſten Rheinbrücke bei Maxau und ihre alsbaldige Ausführung als ſichergeſtellt gelten kann.(Beifall.) Der Oberbürgermeiſter ſprach allen, die zu dieſem Erfolge mitgewirkt haben, den Dank der Stadt aus, dem Reichsverkehrsminiſter, dem Verkehrsausſchuß des Reichstages, unſeren Reichstagsabgeordneten, Brückenbauverein und nicht zuletzt unſerem Finanz⸗ miniſter. 5 Die ungünſtige Wirtſchaftslage habe nicht nur die Einnahmen der Stadt vermindert, ſondern infolge der Arbeitsloſiakeit eine ergeb⸗ liche Steigerung der Ausgaben herbeigeführt. Der Etat für das Fürſorgeweſen ſei im letzten Jahre um.2 Millionen überſchritten worden. In dieſem Jahre ſei die Mehrbelaſtung mit 74 Millionen angenommen. Halte aber die Erwerbsloſiakeit im bis⸗ herigen Umfange an, ſo würde der angeſetzte Fürſorgeaufwand nicht ausreichen. U. a. behandelte der Redner auch die Frage des Lan⸗ destheaters und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die bisherige Beteiligung des Staates am Badiſchen Landestheater aufrechterhalten bleibe. Es ſei ausgeſchloſſen. daß die Stadt noch höhere Leiſtungen für das Theater übernehme. Andererſeits ſei zu beachten, daß das Landestheater früher aus Krongutmitteln unterſtützt wurde und daß dieſe Aufgabe nach der Umwandlung dem Lande zufalle, das die Krone in dieſem Beſitz abgelöſt habe. Land und Stadt dürften ſich rühmen, in unſerem Landesthegter eine Pflegeſtätte der Kunſt zu be⸗ ſitzen, die nicht nur durch ihre Geſchichte, ſondern auch durch ihre der⸗ zeitigen Leiſtungen in der deutſchen Kulturwelt einen auten Namen hat. Nun verlautet, daß im Landtage Anträge geſtellt worden ſeien, die darauf hinauslaufen, das Landestheater als Landeeinſtitut auf⸗ zugeben oder mindeſtens den ſtaatlichen Zuſchuß dazu erheblich zu er⸗ mäßigen. Der Staat babe Verpflichtungen auf dem Gebiet der Pflege des kulturellen Lebens unſeres Volkes. Zu dieſen gehört nicht nur die Unterhaltung von Schulen, von Muſeen und Sammlunqen, ſondern auch die Schaffuna von Gelegenheit, mit der darſtelſenden Kunſt die herrlichen Schöpfungen unſerer Dichter und Tondichter immer wieder lebendig werden zu laſſen. Das Volk im ganzen kann und darf dieſer Kulturwerte nicht entbehren. Kleine Mikteilungen Die Gemeinde Waldfiſchbach beabſichtigt, einen Teil ihrer geemeindeeigenen Neubauten zu veräußern. Ueber die Bedingungen ſind zwar noch keine näheren Beſtimmungen ge⸗ e 9955 5 N 925 die Gemeinde eine entſprechen inzal verlangt und den Reſtkaufpreis othe⸗ kariſch ſicherſtellen Aäßt. 1 20 42. Allgemeiner Bayeriſcher Gewerbetag „Das weinfrohe, feſtlich geflaggte Neuſtadt a. H.& in der Zeit vom 2. bis 5. Juli freundliche Gaſtſtätte für das bayeriſche Handwerk und Gewerbe Außerordentlich zahlreich haben ſich zu dem 42. allgemeinen Gewerbebundestag, deſſen Haupttagungen ſich im Saalbau abſpielten, Vertreter und Mitglieder der Unterorgani⸗ 5 eingefunden. Bereits am Freitag abend 8 Uhr wurde der undestag durch eine Sitzung der Geſamtvorſtandſchaft im Saalbau eröffnet. Am Samstag, den 3. Juli, begann mit reichhaltiger Tages⸗ ordnung bereits vormittags 9 Uhr im Saalbau die Delegier⸗ tenv 5 Land mlung des Bundes, die von dem Präſidenten des 1 ndesgewerberat und Landtagsabg. A. Wagner gelei⸗ et wurde. Einleitend ſprach Miniſterialrat Dr. Ing. Götz über die ge⸗ plante große bazeriſche Handwerksausſtellung in Mün⸗ chen 1927. Er betonte, daß dieſe Ausſtellung der breiten Heffent⸗ lichkeit Aufſchluß geben ſoll über die Bedeutung des Hand⸗ werks in Vergangenheit und Gegenwart. Es ſoll der Oeffentlich⸗ keit gezeigt werden, daß das Handwerk heute nicht ein abſterbender Berufsſtand iſt, ſondern daß es heute noch Exiſtenzberech⸗ tigung hat und wichtige wirtſchaftliche Aufgaben erfüllen ſoll. Die Meinungen über das Handwerk ſind heute vielfach unrichtig. Die N kennt die modernen Arbeitsmethoden des Hand⸗ werks ſo gut wie nicht und hat deshalb keine genügende Achtung vor der Arbeit des Handwerks.— Die Verſammlung erllärte ſich nach kurzer Ausſprache mit den Ausführungen und Anregungen des Ausftelt einverſtanden und verſprach ihre tätige Mithilfe bei der Ausſtellung. In dem Bericht über die Tätigkeit des Bundespräſidiums im Jahre 1925 wandte ſich Syndikus Dr. Haslinger⸗München gegen die Submiſſionsblüten, die gezeigt haben, daß es 8 werker gibt, die unter der Entlohnung der Geſellen ar⸗ beiten und damit die Exiſtenzfähigkeit des Handwerkerſtandes unter⸗ ſraben. Zur Stärkung des Kleinhandels empfiehlt der Redner den bbau der Konſumpvereine, der Beamtenverſorgungseinrich⸗ tungen und des e katholiſcher Geiſtlicher. Einen Erfolg habe das Handwerk in der Abwehr der ſich einſeitig gegen s Handwerk wendenden Preisſenkungsaktion erzielt. An das Bundespräſidium ergingen vielfach Klagen über rigoroſe Steuereintreibungen bei den Handwerkern. Das Bundes⸗ präſidium erſtrebte eine enge Fühlungnahme mit dem Reichsverband und den Reichstagsabgeordneten der bürgerlichen Parteien. Der Referent trat der von induſtrieller Seite vertretenen Meinung, das Heil der deutſchen Wirtſchaft in der* ſuchen, ſtark entgegen. Der Mittelſtand müſſe auch in Zukunft das Rück⸗ grat des deutſchen Staates bleiben. Dazu verhelfe nämlich in erſter Linie das Handwerk. Aus dem Kaſſenbericht iſt zu erwähnen, daß die Beiträge außerordentlich ſchlecht eingehen. Anſtatt etwa 25 000 Mk. gingen im Jahre 1925 nur 6500 Mk. bei einer Mitgliederzahl von 80 600 ein. Das ſei eine kägliche Einnahme zur Führung einer ſo großen Organiſation. Der Beitrag beträgt nur 25 Pfg. pro Jahr und Mit⸗ ied. Das Vermögen des Bundes beläuft ſich auf 4500 Mk. Zur eit bilden die finanzielle Grundlage für den Bund die Gewerbe⸗ vereine. Dr. Graf⸗Kaiſerslautern bezeichnete als lebensnotwendige Einrichtung für das Handwerk den engen Zuſammenſchluß der ört⸗ lichen Organiſationen. Medeler⸗Augsburg ſprach über das Ar⸗ beitsprogramm des Bundes. Er ſagte, daß es verfehlt ſei, daß der Bund eine beſtimmte Stellung zu den politiſchen Volksentſcheiden eee habe, und zwar im Widerſpruch zu den Satzungen, die ie Neutralität gegenüber der Parteipolitik zu ſich nahm. Reichs⸗ verband ſoll dahin gewirkt werden, daß die Tageszeitungen ee e techniſchen Beilagen auch Beilagen für das Handwerk her⸗ ausgeben. Das ſeitherige Präſidium des Gewerbebundes wurde wieder⸗ wählt. Als Ort der nächſten Bundestagung iſt anläßlich der Aus⸗ tellung München beſtimmt worden. Bei dieſer Tagung ſoll auch ein großer Handwerkerfeſtzug abgehalten werden. Der Antrag, ob der Handwerkerbund bei Reichs⸗ und Landtagswahlen ſelbſtändig vorgehen ſoll, überwies die Verſammlung dem Hauptvor⸗ ſtand in einer Kommiſſion zur Entſcheidung. Die Verſammlung nahm Stellung gegen den Vorſchlag der Lan⸗ dauer Ortskrankenkaſſe, die Berufsgenoſſenſchaften abzubauen, und ſie den Krankenkaſſen anzugliedern. Dahingehende Beſtrebungen müßten im Intereſſe des Handwerkes und des ganzen Mittelſtandes beſtimmt zurückgewieſen werden. Sodann wurde ein Antrag des Gewerbeverbandes Landsberg a. L. angenommen: 1. Die Bundeslei⸗ tung iſt zu erſuchen im Benehmen mit dem bayeriſchen Handwerks⸗ kammertag bei der Staatsregeerung dahin zu wirken, daß für den ſelbſtändigen Handwerkerſtand die Mietzinsſteuer(Geldent⸗ wertungsabgabe) wie es bei der Landwirtſchaft geſchehen iſt, aufge⸗ hoben wird; 2. dahin zu wirken, daß die Hausſteuer mit der Wohnungsbauabgabe reſtlos für Zwecke des Wohnungsbaues ver⸗ wendet wird; 3. daß mit dem Abbau der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen nun auch einmal in Bayern ein Anfang, gemacht wird; 4. daß das Grund⸗ und Hausſteuergeſetz in Bayern dahin geändert wird, daß die wirtſchaftliche Lage des Steuerpflich⸗ tigen bei der Veranlagung berückſichtigt wird. Es folgte nun der Bericht über das Erholungsheim des baye⸗ riſchen Gewerbebundes in Bad Reichenhall. An Spenden für den Bau ſind etwa 22 000 Mk. eingegangen. Es wurde ſehr bedauert, daß für den Handwerkerſtand in ganz Bayern nur ein einziges Er⸗ holungsheim vorhanden iſt. An die Tagung ſchloß ſich ein gemeinſames Eſſen im Saalbau und nachmittags eine Autofahrt nach Bad Dürkheim und Iſenach. Nus dem Lande *Neckarhauſen, 8. Juli. Im 9. Kreisfeuerwehr⸗Verband Mann⸗ heim wird ſeit 2 Jahren eifrig daran gearbeitet, die Leiſtungsfähig⸗ keit der Wehren auch auf dem Lande zu vervollkommnen und die Schlagfertigkeit bei Ausbruch von Bränden zu erhöhen. Zu dieſem Ziele führen groß angelegte Uebungen, bei denen mehrere Nachbar⸗Feuerwehren zuſammenarbeiten, wie ſie bei den Feuerwehrfeſten in Leutershauſen und Schwetzingen mit Erfolg ab⸗ gehalten wurden. Eine weitere kombinierte Uebung findet nun am kommenden Sonntag, 11. Juli, vormittags 11 Uhr, gelegentlich des 25jährigen Stiftungsfeſtes der freiw. Feuerwehr Neckarhauſen ſtatt. Graf von Oberndorff hat in entgegenkom⸗ mender Weiſe das Schloßgebäude(altes Schloß) Rentamtsgebäude ſowie die ausgedehnten Oekonomiegebäude als Uebungsobjekte zur Verfügung geſtellt. Der Feſtplatz befindet ſich in dem gleich am Neckarufer liegenden reizenden, von alten Bäumen beſchatteten Teil des Schloßgartens. sch. Hockenheim, 7. Juli. Aus Anlaß der Einweihung des neuen hieſigen Meß⸗ und Feſtplatzes im Stöcket findet am 10., 11. und 12. Juli ein großes Volksfeſt ſtatt mit zahlreichen Darbietungen. Unter anderem wird am 10. abends auf dem Platz ein Feſtban⸗ kett mit muſikaliſchen, geſanglichen und turneriſchen Darbietungen veranſtaltet. Am 11., dem Hauptfeſttag, halten die hieſigen Sport⸗ vereine einen Staffettenlauf durch Hockenheim ab. Nachmit⸗ tags nimmt die Veranſtaltung ihren Fortgang mit dem Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt der hieſigen Schule, dem ſich Aufführungen der Turn⸗ und Sportvereine a e Für weiters Unterhaltung ſorgen die Hockenheimer Muſikkapellen und Geſangvereine. nds gibt es ein großes Brillant⸗Höhen⸗Feuerwerk, mit gleichzeitiger ben⸗ ſaliſcher Beleuchtung des Waſſerturms und der Kirchen. Den Ab⸗ ſchluß des Feſtes bilden Volks⸗ und Kinderbeluſtigungen am Mon⸗ tag nachmittag. Hoffentlich ſtellt ſich auch gutes, regenfreies Wet⸗ ter ein. UI] Weinheim, 8. Juli. Fabrikant Auguſt Heinzerling, der alleinige Inhaber der mechaniſchen Bürſtenfabrik Stumpf u. Heinzer⸗ ling hier, der es in den letzten zwei Jahrzehnten verſtand, ſeiner Firma eine in ihrer Branche führende Stellung zu ſchaffen, iſt im Alter von 5) Jahren geſtorben. DI Großſachſen, 8. Juli. Der Fabrikarbeiter Andreas Hilpy hier machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Er hinterläßt eine Witwe mit ſieben unverſorgten Kindern. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. * Karlsruhe, 8. Juli. In den Mittagsſtunden 7 25 ein Kraftdreirad, als es von der Kriegsſtraße in die Hirſch⸗ ſtraße einbiegen wollte, u m. Der Begleiter im Beiwagen wurde her⸗ ausgeworfen und gegen den Bordſtein geſchleudert, ſo da er mit ſchweren Verletzungen nach dem Vinzentiushaus verbrach werden mußte. Der Lenker des Kraftwagens ſelbſt kam mit dem Schrecken davon. 8 rr. Baden⸗Baden, 6. Juni. Zu dem Jubiläumsfeſt der hieſigen Sanitäts⸗Kolonne waren Vertreter von Kolonnen aus dem ganzen Lande erſchienen, u. a. auch von Karlsruhe, Kon⸗ ſtanz, Raſtatt, Achern, Bühl, Gaggenau, Lahr, Echentale Rohrbach, Zell a.., Bühlertal, Griesbach, Eutingen, Iſpringen. Oppenau, im ganzen einige Hundert an Zahl. Viele Häuſer Stadt waren, um die Sanitäter zu ehren, reich beflaggt. Heute vor⸗ mittag beſichtigten die Teilnehmer die Bäder und deren Einrich⸗ tungen, ſowie das Kurhaus und die Trinkhalle. Nachmittags ſand unter zahlreicher Beteiligung ein Ausflug auf den Merkur ſtatt. * Konſtanz, 8. Juli. Geſtern nachmittag konnte die Leiche der bei dem furchtbaren Unglück auf dem Unterſee am letzten Sonntag ertrunkenen Frau Storz aus Tuttlingen geborgen werden. Geſtern abend gelang es, gie Leiche ihres Mannes zu be Die Leichen von Hengſtler und Müller konnten noch nicht geländet werden. Die Familien der beim Bootsunglück auf dem Unterſee bei Mannebach beteiligten Tuttlinger Geſchäfksleute hatten Kinder und zwar die Fa⸗ milie Müller zwei Mädchen im Alter von 11 und 19 Jahren, die; Familie Hengſtler zwei Knaben von 11 und 16 Jahren und eine Tochter von 18 Jahren, die Familie Kaufmann zwei Töchter von 20 und 23 Jahren und die Familie Storz drei Knaben von 8, 12 und 16 Iharen. Am Montag fand eine Beſprechung in Marmebach ſtatt. Von Reichenau waren Bürgermeiſter Stengels und Fiſchermeiſter Koch als Sachverſtändige geladen. Zuerſt muß das gefunkene Boot; ſehoben werden, was jedenfalls nicht ſehr einfach ſein dürft Der Arheber des furchtbaren Unglücks ſitzt noch im Unterſuchungsgefang⸗ nis in Steckborn. ee ILEHe eee eee-Lc.LAidiB.bAHH Aus der *gudwigshafen, 7. Juli. Das Betriebsergebuks der ſtädtiſchen Sparkaſſe für den Monat Juni 1926 iſt gle 1 Ergebnis der Vormonate günſtig. Stiegen doch im Sparverkehr die Einlagen von Ende Mai 1926 mit 4,047 Mill. Mark auf 4,402 Mill. Markf leinſchließlich der gutgeſchriebenen Zinſen von 1925). In gleicher Weiſe entwickelte ſich die Zahl der Sparer, die Ende Mai 1926: 6026 und Ende Juni 1926 6264 betrug.(Bewegung im; Juni: Zugang 301, Abgang 63). Der Geſamtguthabenſtand aus dem allgemeinen 85 ſowie dem Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr betrug Ende Juni 1926 rund 5,2 Mill. Mark(gegen rund 5,1 Mill. Mark im Vormonat, alſo Mai 1926). “Ludwigshafen, 9. Juli. Der Eingabenausſchuß des Bayerſſchen Landtages beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung vor den Land⸗ tagsferien noch mit einer großen 50 von Eingaben. Die Mehrzahl dieſer Petitionen wurde auf Grund der Erklärungen der Staatsregierung für erledigt erklärt. U. a. war auch eine Eingabe aus Ludwigshafen a. Rh. eingelaufen, in der von 9 Beteiligten um Rückgängigmachung der angeblich zu Siedlungszwecken erfolgten Grundſtücksankäufe der Stadt Ludwigshafen vom Februar 1922 erſucht wurde. Da jedoch die Verhandlungen zwiſchen der Stadt Ludwigshafen und den beteiligten Grundſtücksbeſitzern noch nicht abgeſchloſſen ſind, wurde die Eingabe nach kurzer Ausſprache zurückgeſtellt. 5 * Neuſtadi a.., 7. Juli. In ſehr vielen Weinbergen fallen in letzter Zeit die Rebenblüten ſtark durch, beſonders bei Riesling, Traminer und Gutedel, etwas weniger bei Oeſterreicher und Portugieſer. Das Abrieſeln der Blüten iſt eine Folge der ungün⸗ ſtigen Witterung in der Entwicklungszeit der Geſcheine. * Annweiler, 7. Juli. In QAueichhambach ereignete ſich am Sonntag der tragikomiſche Fall, daß ein Motorfahrer am Dorfein⸗ gang ſeine Reiſegefährtin vom Sozius verlor und weiter drauflos fuhr, obwohl das Mägdelein laut genug um Hilfe ſchrie. Erſt an der geſchloſſenen Eiſenbahnſchranke in Albersweiler merkte er den Verluſt und fuhr entſetzt zurück. Aber„Sie“ kam, ihm, zwar etwas ſtaubig und geſchrammt, doch ſonſt woßzibehalten entgegen. 1 *Kaiſerslaukern, 8. Juli. Zur Zeit ſind beim Wohlfahrtsamt 37 Familien mit zuſammen 180 Köpfen gemeldet, die ohne jedes Obdach und in Herbergen und Gaſthäuſern vorübergehend unter⸗ gebracht werden. Manche Familien haben ſchon wiederholt im Freien übernachtet. Der Bericht, den das Wohlfahrtsamt in der Sache an das hieſige Bürgermeiſteramt richtete, iſt in ſeiner Schil⸗ drung geradezu herzzerreißend. Es handelt ſich dabei meiſtenz um Leute, die infolge gerichtlicher Urteile auf die Straße geſetzt wurden, oder auch infolge anderer Umſtände die ſeitherige Wohnung ver⸗ laſſen mußten. Es ſollen nun auf dem ſchnellſten Wege einfache Wohnungen beſchafft werden, um dor ſchlimmſten Not zu ſteuern. Ireitag, den 9. Juli 1926 deue Maunhelmer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) — 5. Seite. Nr. 312 Nachbargebiete Frankfurt a.., 7. Juli. In einer Frankfurter Mainbade⸗ anſtalt ſprang am Samstag ein 12jähriges Mädchen in das große Schwimmbaſſin und kam nicht mehr zum Vorſchein. Eine Frau, die den Vorgang beobachtet hatte, machte den Bademeiſter auf das Ver⸗ ſchwinden des Kindes aufmerkſam. Beim Abſuchen des Beckens fand man die Leiche des Kindes, das einem Herzſchlag erlegen war. *Frankfurk a.., 8. Juli. Der bekannte Frankfurter Chirurg Dr. Emil Altſchüler hat vor einiger Zeit an einem jungen Mann, der zu ihm gekommen war und über heflige Magenſchmerzen klagte, eine einzigartige Operation vorgenommen. As man den Mann unterſuchte und ihm den Magen geöffnet hatte, bot ſich den erzten ein Warenlager der ſeltſamſten Gegen⸗ ſtände dar. Es wurden feſtgeſtellt: 233 Drahtnägel, 1273 Steck⸗ nadeln, 15 Münzen, 2 Meter Kette und eine Unmenge feiner Glas⸗ ſplitter. Das ganze hatte ein Gewicht von 940 Gramm. Den ganzen Balaſt hatte der junge Mann volle ſechs Monate mit ſich herum⸗ getragen. Als die Aerzte nach der Herkunft des Warenhauſes forſch⸗ zen, ſtellte ſich heraus, daß der junge Mann, der aus Oberſchleſien ſtammt, als blutjunger Akrobat ſich zur Fremdenlegion anwerben ließ. Nachdem er einige Zeit dort war, bekam er Reue und Sehn⸗ ſucht nach der Heirat, und in ſeiner Verzweiflung ſchluckte er dieſe Gegenſtände, um ſich dienſtuntauglich zu machen. Schließlich erreichte er ſeinen Zweck und wurde entlaſſen. Die Operation iſt gut verlau⸗ fen. Der Patient befindet ſich den Umſtänden nach wohl. ———— Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Jugendeſeleien Der 18 Jahre alte Kaufmann K. K. machte einen recht harm⸗ loſen Eindruck. Und doch hat er ſich trotz ſeiner Jugend wegen Ur⸗ kundenfälſchung und wegen Betrugs ſchon vor Gericht zu verant⸗ worten. Es iſt allerdings das erſtemal. Da er ſeinen Gehalt nicht einzuteilen verſtand, andererſeits aber ein wenig zur Renommler⸗ lucht neigt, ſo machte er Sachen, die man gemeinhin als große Jugendeſeleien bezeichnet. Er unterſchlug Gelder, fälſchte Poſt⸗ gquittungen uſw. ſeine Freunde und Freundinnen ein und machte zur Abwechslung auch eine Vergnügungsreiſe nach Ulm an der blauen Donau. Dann aber kam das Ende mit Schrecken. In der Gerichtsverhandlung wurde feſtgeſtellt, daß der junge Gernegroß von einem Kaufmann einer hieſigen Firma 1300% und einem Müller in einem Vorort eine größere Summe unterſchlagen hat. Im ganzen ſind es etwa 2000 Mark. Bei einem Fahrradhändler hat er ſich ein Fahrrad auf Ratenzahlung gekauft. Da er aber mit ſeinen Zahlungen im Rück⸗ ſtande blieb, mahnte der Fahrradhändler den jungen Mann an ſeine Verpflichtungen, worauf der K. K. ihm einen nichts weniger ats höflichen Brief ſchrieb. Staatsanwalt Kloos beantragte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten. Das Gericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsrat Schmitt) ließ es nicht an eindringlichen Ermahnungen fehlen und verurteilte den Angeklagten zu 6 Monaten Gefängnis, bewilligte aber angeſichts ſeines jugendlichen Alters Strafauf⸗ ſchub auf Wohlverhalten bis 1930. Unüberlegte dumme Streiche waren es auch, die den 26 Jahre alten bisher unbeſtraften Bankbeamten Hermann P. vor den Straf⸗ richter brachten. deichſelte er die Sache ſo, daß alle Einzahlungen auf die Bank durch ſeine Finger gehen mußten. Dabei mißbrauchte er das Ver⸗ trauen ſeines Auftraggebers auf die ſchwerſte Weiſe, da er ſtets nur einen Teil des Geldes dem Bankdepot überwies. Von ſeinem Vorgeſetzten, einem Bankprokuriſten, wird dem Angeklagten ein ſehr gutes Zeugnis ausgeſtellt. Trotzdem beantragte Staatsanwalt Kloos eine Gefängnisſtrafe von 1½ Jahren. Das Gericht(Amtsgerichts⸗ rat Schmitt) erkannte auf7 Monate Gefängnis, auf Erſetzung der veruntreuten Summe ſowie zur Tragung der Koſten. ch. Vom britiſchen Militärgericht Wies⸗ baden wurde der 24jährige Zahntechniker Auguſt Müller aus Würzburg, der zuletzt als Oekonomieaſſiſtent bei einem Landwirt im Kreiſe Bingen in Stellung geweſen iſt, wegen Anmaßung eines Amtes zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er hat ſich in 30 nachgewieſenen Fällen als britiſcher Kriminalkommiſſar ausgegeben und wegen Vergehen gegen Paßvorſchriften uſw. Geld⸗ ſtrafen verhängt und eingezogen. Er nannte ſich bei ſeinen Be⸗ trügereien„Polizeileutnant Karl of Contzen“. Wegen der verübten Betrügereien wird er ſich auch noch vor den deutſchen Gerichten zu verantworten haben. Aus dem Rechtsleben 8 Schlägermenſur iſt Zweikampf mit ködlichen Waffen. In der Frage, ob die ſtudentiſche Schlägermenſur die Eigenſchaft des weikampfes mit tödlichen Waffen trägt, hat das Reichsgericht in einer neuerlichen Entſcheidung an dem alten Stand⸗ punkt feſtgehalten, wonach Schlägermenſuren nach wie vor unter 8 Britiſches Militärgericht. den Zweikampf mit tödlichen Waffen fallen. Für ſolche iſt gemäß 8. 205 des Str..B. eine Feſtungsſtrafe bis zu 5 Jahren vorgeſehen. Der erſte Strafſenat des Reichsgerichts glaubte auf Grund der ihm vorgelegten Urteile der Schöffengerichte von Karls⸗ ruhe und Heidelberg von der früheren Plenarentſcheidung des Reichsgerichtes abgehen zu müſſen. Der Senat wollte die ſtuden⸗ tiſche Schlägermenſur nicht mehr als Zweikampf mit tödlichen * 8— nochmals dem Plenum des ts 7 zur tſchei ˖ ee vorgelegt, die in dem Sportliche Rund ſchau Allgemeines Grundſteinlegung für das Karlsruher Hochſchul⸗Skadion Hlarlsruhe, 8. Juli. Hier fand unter ſehr ſtarker Betelligung der Studentenſchaft der Techniſchen Hochcule ud in Anweſentheſt ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden und Vertreter, auch von Vertre⸗ tern für ereine für Leibesübungen, die Grundſteinlegung des Ge⸗ bäudes für Leibesübungen dez Techniſchen Hochſchule für das neue Hochſchul⸗Stadlon ſtatt. Die Feier, die leider vom Wetter nicht begünſtigt war, wurde durch eine Begrüßungsanſprache des Rektors, Geheimrat Dr. Reh boch eingeleitet, worauf in der Feſt⸗ rede der Vorſitzende des Akademiſchen Nusſchuſſes für Leibesübungen Profeſſor Dr. Paulke eine Darſtellung der ſportlichen Betätigung der Hochſchuljugend gab. Es folgte dann die feierliche Grundſtein⸗ legung. Im Anſchluß daran ſprach ein Vertreter der Studenten⸗ ſchaft, der gleichfalls auf die ſportliche Betätigung der Studentenſchaft abhob. Nach dem allgemeinen„Lied„Burſchen heraus!“ erfolgte die Siegerverkündigung der Hochſchulmeiſterſchaften die in den Tagen vom.—7. Juli vor ſich gegangen waren. Muſikvorträge trugen zu dem ſchönen Ausgang der Grundſteinlegung bei. Schwimmen Lauffer, Webb und Rademacher im Frankfurker Stadion * Frankfurt a.., 8. Juli. Im Frankfurter Stadion ſtarteten aun Donerstag abend vor etwa—7000 Zuſchauern bei künſtlicher Beleuchtung die Amerikaner, Welttekordmann Lauffer, Ruſſoll zebb und der deutſche Weltrekordmann Rademacher. Leider lieben dieſe vorzüglichen Schwimmer ohne ernſthafte Gegner, ſo⸗ aß ihre Starts mit Vorgaben gegen Frankfurter Schwimmer mehr Schaufchwimmen glichen. Rademacher ſtartete in einem 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen, das er in.59,8 Minuten gewann; Zwiſchen⸗ zeit für 100 Meter:28,8 Min. Die Nenen ſind ziemlich mäßig, je⸗ och muß man berückſichtigen, daß Ra emacher erſt wenige Stunden vor Beginn der Kämpfe im Flugzeug eintraf und ſich gußerdem noch den rechten Fuß verſtauchte.— Lauffer, der in 23 Tagen 21 Starts abſolvierte, war ebenfalls erſt am Nachmittag nach aner ahnfahrt von Wien aus eingetroffen. Dennoch war ſeine Zeit im 400 Meter⸗Rücken⸗Schwimmen mit:11,6 Minuten recht gut. Sie Mit dem Gelde ſpielte er den Geſchwollenen, lud Als Vermögensverwalter eines hieſigen Bürger⸗ blieb nur um 6 Sekunden um ſeine Beſtzeit für Freiwaſſer zurück. — Webb beſtritt gegen den in Darmſtadt ſtudierenden Cordes⸗ Hellas Magdeburg ein 50 Meter Freiſtilſchwimmen, das er in 27,.8 Sekunden gewann. Cordes verſchwamm ſich und benötigte 29,9 Sek.— Lauffer und Webb beſtritten ſodann noch eine 400 Meter⸗ Freiſtilſtaffel gegen Frankfurter Schwimmer. Webb ſchwamm die erſten und letzten hundert Meter, Lauffer die mittleren 200 Meter, die er, ohne ſich auszugeben, in:28 Minuten zurücklegte. Im Endkampf konnte Webb die Frankfurter mit 3 Längen in:50 Min, gegen:53 Min. ſchlagen. Deulſcher Schwimmerſieg in Paris *Paris, 5. Juli. Am Sonntaa wurde das Schwimmen„Quer durch Paris“ durch die ſechs Kilometer lange Strecke vom Pont Na⸗ tional zum Pont Alexandre III. ausgetragen. Wieder wurde der deutſche Schwimmer Mißbach aus Leipzig. der zur Zeit in Paris ſtudiert. in einer Stunde 8 Min. 14 Sek. Sieger gegen Perel(.8,48) und Vis(1,8,57). 1 * Schwimmfeſt in Bad Dürkheim. Am Sonntaa fanden ſich in Bad Dürkheim im Schwimmbad der Schwimmverein Mann⸗ heim und der Schwimmverein Bad Dürkheim zur Veranſtaltung eines Klubſchwimmens ein. Die Wettſchwimmen und Waſſerball⸗ ſpiele nahmen unter Leitung von Dr. Koebele⸗Bad Dürkheim einen harmoniſchen Verlauf. Am Schluſſe der Veranſtaltung wurde eine Preisverteilung vorgenommen, wobei dem Schwimmverein Mann⸗ heim ein Blumenkorb mit Flaſchenweinen feinſter Jahrgänge zufiel. Das Schwimmfeſt war zahlreich beſucht. Pferdeſport * Ein neues Univerſität⸗Reitinſtitut und badiſche Reit⸗ und Fahrſchule. Vom Heidelberger Reiterverein wird uns geſchrieben: Während der Sport inemer mehr Allgemeingut gewor⸗ den iſt und vom Staat und den Kommunen im Intereſſe breiteſter Volksſchichten unterſtützt wird, iſt allein der Reitſport, einer der älteſten und ſchönſten Sportzweige, durch die ſchwierige Wirtſchafts⸗ lage ſehr vernachläſſigt und ſtiefmütterlich behandelt worden. So mußte auch die Univerſität ihr früheres Univerſität⸗Reitinſtitut, das von jeher ſtaatlich unterſtützt wurde, ſchon lange Jahre entbehren, während der Reitſport an anderen, weniger bedeutenden Univer⸗ ſitäten, ſchon längſt wieder gepflegt wird. Auch der deutſche Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen hat beſchloſſen, das Reiten in die Be⸗ dingungen für das deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen aufzuney⸗ men. Der Antrag hierzu wax u. a. auch von dem bad. Landes⸗ verband für Leichtathletik geſtellt worden. Der Heidel⸗ berger Reiterverein, der bereits über 70 Mitglieder zählt, hat ſich die Aufgabe geſtellt, den Reitſport wieder zu pflegen und den alten friſch⸗fröhlichen Reitergeiſt, der von jeher bei uns heimiſch war, wieder zu beleben. Es iſt ein Reitinſti tut in der. Bergheimerſtr. 117 eröffnet worden, deſſen Aufmachung und erſt⸗ tlaſſiges Pferdematerial von Fachleuten als vorbildlich bezeichnet wurde. Eine eingezäunte offene Reitbahn, am Neckar und Meß⸗ platz gelegen, iſt vorhanden, ein Sprunggarten im Entſtehen be⸗ griffen. die ſelhere Univerſitätsreitbahn im Marſtall, die Leichtathletikhalle geworden iſt, mit den nötigen Nebenräumen und Stallungen wird noch dieſen Sommer errichtet. Die Bauſtelle ſtellt die Stadt pachi⸗ weiſe zur Verfügung. Das Komitee zur Errichtung von Reit⸗ und Fahrſchulen in Baden dem führende Männer der Pferde⸗ zucht, des Pferdeſports, der Landwirtſchaft, der Induſtrie uſw. angehören, plant auch ſeine Beſtrebungen mit der Zeit auf n andere Plätze in Baden auszudehnen und weitere Reit⸗ und Fahr⸗ ſchulen einzurichten. Dieſe Beſtrebungen werden allgemein von Behörden unterſtützt. Es ſollen im Herbſt nach der Ernte an der Heidelberger Reit⸗ und Fahrſchule Kurſe eingerichtet werden für junge Landwirtsſöhne und alle jungen Leute, die mit Pfer⸗ den zu tun haben. Turnen sch. Hockenheim, 3. Juli. An den Meiſter chaftskämp⸗ fen im Volksturnen des Bad. Pfalzturngaues in Oftersheim haben auch der Turnerbund und Turnverein 1886 teilgenommen. Beſonders erfolgreich war der Turnerbund der 12 Sſege erringen konnte. Im Einzelnen wurden folgende Erfolge erkämpft: Hans Fuchs, 1. Gaumeiſter im 400 Meter⸗Lauf; Emil Neu⸗ berger, 1. Gaumeiſter im 800 Meter⸗Lauf; Eugen Simon, 1. Gau. meiſter im 1500 Meter⸗Lauf; Wilh. Böhm im Stabweitſprung; Karl Meckesheimer im Stabweitſprung; Ludwig Weiß im Weithoch⸗ ſprung; Fritz Kraft im Stabhochſprung; Karl Reuberger im 200 Meter⸗Lauf, ſämtlich 2. Gaumeiſter; Fritz Kraft im Stabweitſprung, Emil Neuberger im Weitſprung, Emil Neuberger im Dreiſprung je 3. Gaumeiſter. Auch wurde der Turnerbund in der 400 Meter⸗Ver⸗ einsſtaffel 1. Gaumeiſter. Vom Turnrerein 1886 waren folgende Mannſchaften ſiegreich Karl Fäth im 100 Meter⸗Lauf, 1. Gaumeiſter, ebenfalls im Stabhochſprung 1. Gaumeiſter; Fritz Klee in 1500 Meter⸗Louf 2. Gaumeiſter, im 100 Meter⸗Lauf 3. Gaumeiſter; Oskar Gantner im 800 Meter⸗Lauf 2. Gaumeiſter(außer Konkurrenz) Alles in allem alſo ein ſchöner Erfolg für die Vereine. Athletik * Verein für Körperpflege von 1886, E. B. Mannheim. Bei den Deutſchen Kampfſpielen konnten, wie mitgeteilt, Rekord⸗ und Meiſterſtemmer F. Mühlberger(Federgewicht) und W. Reinfrank(Leichtgewicht) bei ſehr ſtarker Konkurrenz je einen erſten Sieg im Gewichtheben erringen. Außerdem ſtellte Mühlberger vier neue deutſche Rekorde auf. Anläßlich dieſer großen Erfolge hält der Verein am Samstag im Lokal„zum Eiſenhammer“, Schwetzingerſtraße 109, einen Ehrenabend, verbunden enit Siegesfeier, ab. W Schießſport 429. Verbandsſchießen in Frankfurt a. M. Endlich nach mehr als einem Dutzend Jahren haben ſich die Schützen wieder zuſammen⸗ geſchloſſen, um in Frankfurt a. M. auf den bürgerlichen Schießſtänden im Stadtwald ein Verbandsſchießen abzuhalten. Dder Mittel⸗ rheiniſche, Pfälziſche und Badiſche Verband, die ſeit über 50 Jahren ihre Schießſen gemeinſchaftlich veranſtalten, haben ihre Mitglieder und Freunde nach Frankfurt gelgden, wo in den Ta⸗ gen vom 11.—18. Juli das Verbandsſchießen ſtattfindet. Ueber 150 wertpolle Preiſe und eine Menge kleinerer Ehrengaben winken den glücklichſten unter den Schützen. Der Verlauf des Schießens ſſt wie folgt gedacht: Samstag, den 10. Juli Begrüßung der eintreffenden Schützen. Sonntag, den 11. Juli, vormittags 11 Ubr, Feſtzug durch die Sbadt Frankfurt, deren Straßen feſtlichen Flaggenſchmuck tragen. Um 4 Uhr Beginn des Schießens. Das Schießen währt die ganze Woche hindurch. Die ideale Schießſtätte im Frankfurter Wald iſt unter Heranziehung benachbarter Waldbezirbe zu einem Feſtplatz um⸗ geſchaffen. Feſtvorſtellungen, Konzerte und Feuerwerk werden die Tage verſchönen. Schützen und Ffreunde der Schützenſache werden in Frankfurt willkommen ſein. i00 Literatur * Geſtaltete Bewegung! In vielen Zehntauſenden von Fa⸗ milien ſind Dorg Menzlers, beſonders für berufstätige Frauen und Mädchen ſo überaus wichtigen Uebungsbücher„Körperſchulung der 10 07 und„Die Schönheit deines Körpers, Das Ziel unſerer ge⸗ 1 ndheitlich⸗künſtleriſchen Körperſchulung orten Segen geſtiftet und große Begeiſterung ee eine neue Schtift im Verlag Dieck u. Co, S ſchienen das den Titel„Geſtaltete Bewegung, Neues aus der Dora Menzler⸗Schule“, führt. Es enthält neue, prächtige, nur hier veröffentlichte Gymnaſtik⸗ und Bewegungsbilder und einen ſehr leſenswerten Begleittext aus der Feder Dr. Fritz Schimmers. Dieſe Bilder wollen aufmerkſam betrachtet ſein. Denn ſie legen nicht nur Zeugnis vom Lebenswerk Dora Menzlers ab, ſondern ſie weiſen auch den Weg zu wahrer körperlicher Erziehung. Den heutigen Menſchen, und vor allem die Frau, aus ſeiner Einſeitigkeit heraus zu ſich ſelbſt zu führen, aus ſeinen Berufsſchäden zu löſen und ihm die verloren gegangene Friſche, Harmonie und ſein Selbſtvertrauen wiederzugeben. muß letzten Endes unſer Jiel ſein. Dora Menzler geht in ibren eleen von dieſem Cdanten ons.— Das porliegende neue Buch Dorg Menzlere ſei glen für körperliche Joſundung In⸗ tereſſickten würmſtens empfohlen. verbreitet und haben aller⸗ Nun iſt Eine geſchloſſene 9 edeckte Reitbahn, als Erſatz für die beiden Weeicht uud„ſſes Hehr-e dur, irg uttgart“ er⸗ Neues aus aller Welt — oyfer der Berge. Die Allgäuer Berge haben am Sonntag wiederum Opfer orbert. Auf dem Daumen ſtürzte ein Touriſt namens Frommknecht ab und war ſofort tot In den Oberſtdorfer Bergen wurde ein Touriſt bei einem Touriſtenunglück getötet und ein anderer ſchwer verletzt. *Die Kölner Weinerkrankungen. Der Vorſtand der Kölner Warenbörſe teilt der Preſſe mit: Mittwoch mittag wurde beim Nah⸗ rungsmittelunterſuchungsamt von Seiten des Winzerverbandes von. Mofel, Saar und Ruwer der eilige Antrag geſtellt, den Wein, der im Anſchluß an den Schiffsunfall die Maſſenerkrankungen herbei⸗ führte, nachzuprüfen. Nach ihrem Ermeſſen könne es ſich um nicht reinen Wein handeln, denn wenn wirklich jemand übermäßig vom guten Wein getrunken habe, würde er höchſtens betrunken ſein, nicht aber ſterben bezw. ſchwer erkranken können. — Jolgenſchwere Schlägerel. Sonntag abend geriet in D üfſel⸗ dorf der Maurer Burg mit ſeinem Schwiegerſohn, dem Arbeiter Paul Jung, infolge Familienzwiſtigkeiten auf der Straße in einen Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Burg ſoll im Verlaufe dieſes Streites von ſeinem Schwiegerſohne derart ae worden ſein, daß er plötzlichtot umfiel. Die Leiche weiſt eine Stichverletzung 125 Halſe 1 3 Ob deſer Siich tödlich gewirkt oder ob eine 8de er Tä⸗ Herzlähmung eingetreten iſt, muß noch feſtgeſtellt werden. ter wurde verhaftet. — Todesſturz auf der Radrennbahn. Der Münſterſche Steher Hermann Guddorf unternahm auf der Münſterſchen Radrennbahn im Training einen Bahnrekordverſuch über 10 Kilometer hinter Motorführung ſeines Bruders. In der drittletzten Runde, als Guddorf auf dem beſten Wege war, den von Saldow gehaltenen Bahnrkord zu brechen, kam er durch Pedalbruch zu Fall und erlitt einen Schädelbruch ſchwerſter Art. Er wurde zum Franziskus⸗ hoſpital gefahren, wo er nach ein paar Minuten, ohne das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben, ſtarb. Guddorf ſtand im 26. Lebensjahr und trat im vergangenen Jahre in das Berufsfahrerlager über, nach⸗ dem er vier Jahre lang Amateurfahrer geweſen war. Er war einer der beſten Fahrer der B⸗Klaſſe und konnte noch am Sonntag in Dortmund ein Rennen gewinnen. — 15 Arbeiter vom Starkſtrom erfaßt. Auf der Grube„Grep⸗ pinerwerke“ bei Delitzſch kam ein Abraumbagger mit der elektri⸗ ſchen Leitung in Berührung und ſtellte Kurzſchluß im Schienenſtrang her. Eine Arbeiterkolonne von 15 Mann, die mit dem Richten der Weichen beſchäftigt war, wurde vom Strome erfaßt; alle Arbeiter brachen zuſammen. Zehn Mann erholten ſich ſofort wieder, pier Mann wurden durch Wiederbelebungsverſuche zur Beſinnung ge⸗ bracht. Leider war es nicht den Fünfzehnten ins Leben zu⸗ rückzurufen. Sein Vater, der Meiſter der Kolonne, war Augenzeuge des Todes ſeines Sohnes. 785 Landwirtſchaſt Die Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurmes Mit Rückſicht auf die verſpätete Rebblüte, die vorausſichtlich guch die Sauerwurmbekämpfung und damit die Anſchaffung der Be⸗ kämpfungsmittel verzögert, iſt die Friſt für die Einreichung der An⸗ träge auf Zuſchußgewähruna des Staates zur Beſchaffung dieſer Mit⸗ tel bis zum 1. Auguſt 1926 verlängert worden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens S Wind ——1———ů Wene s 8 ee e Richt. Stärke 8N Wertheim—— I 20 16 Sds ſchw.Staubreg. Könſgſtuhl 625 760,60 14] 19 14 8w1leichr Nebel 10% Karlsruhe 127760,7] 17J 20 6J Syw 2 leicht] bedech 1 Baden Baden 213 71,2 16] 17 16 891 leicht 0, Villingen 780 762.9 14/ 17 14] WI1 leicht] bedeckt— Feldberg. Hoff 1497 688,1 9 10 9N2 leicht] Nebel 3 Badenweiler— 762,2 14 16 14 SwW1 ticht bedeckt 12 St Blaſien—— 18] 15 12 W1 leicht 1 10 Höchenſchwd.————-————— „In Baden herrſchte geſtern unverändert trübes Wetter bei zeik⸗ weiligen Regenfällen. Auch in den letzten 24 Stunden iſt noch keine Aenderung in der Druckverteilung eingetreten, die einen Witterungs⸗ umſchlag für unſer Land zur Folge haben könnte.— Auf der Rück⸗ ſeite des nach Oſten abziehenden und ſich allmählich auffüllenden Tiefs über Deutſchland iſt kältere Luft eingedrungen, die bei uns mit zur Abkühung beigetragen hat und trotz der geringen Druckdifferenz die Neubildung von Gewittern verhindert. Der gegen Frankreich von Südweſten vordringende Hochdruckleil wird als Begleiterſchei⸗ nung der aroßen ozeaniſchen Cnklone keinen Witterungsumſchlag ver⸗ urſachen; Daher iſt auch für morgen noch Fortdauer der gegenwär⸗ tigen Witterung zu erwarten. Wetterausſichten für Samstag. 10. Juli: regneriſch. Fortdauernd trüb und ————— Herausgeber, Drucker und Verleger;: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Beitung G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Direktion; Ferdingnd Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— e Redgkteure: ane Hans Alfred Melßner— Feutlleton: Dr. Fritz Hammes ommunalvolſtik und Lokales: Richard Schünfelder— Spoxt und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönſelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. MAnzcnaen- me Fayde, Für die Ressel Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wäbrend der Reiseteſt kann nach edem Aufenthaltsort unter Kreuz- and erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit herigen Bezugsortes nut schriſtlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen ünd ſäglich ein. estelll werden.— Wird Nachsendung det eitung auf unbestimmte Dauer gewünscht, dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung anzugeben, an welehem Tag die Lieferung einaustellen ist, Dezw. wieder in die Wobnung weiter erfolgen soll. Lur Vermeidung der borto- und Einzugs- kosten bitten wi die Gebühren für qden Versand un voraus zu entirichten Diese betragen wöchentlich: Für 1 bereits abonniertes Exemptar bf..60 Ausland i..20 Für i besonderes Exemplar N..30 Auslend t. 2. 10 Neue Mannheimer Zelfung. 6. Seite. Nr. 312 nReue Mannheimer Zeitung(Adend· Ausgabe) Freitag, den 9. Jull 1928 Wandeern und Neiſen Baò Kiſſingen Der Kopf Peter Heils am Rathaus läßt den Blick zurückſchweifen in jene Zeit, da der Schwede 1643 mit wuchtiger Fauſt an die Stadttore klopfte, daß die Belagerer von hinnen wichen. Dieſe liſtige Tat iſt ihm zu danken. Auf ſeinen Rat warf man den Anſtür⸗ menden Bienenſtöcke entgegen, deren Inſaſſen ihnen übel mitſpielten, ſodaß ſie die Fußſohlen von hinten ſehen ließen. Noch heute er⸗ innert man ſich voll verſtändlichen Stolzes dieſes ſchlauen Bürgers, der Kriegsnot abgewehrt, nachdem ſie ſo oft zu Gaſte geweſen. Die erſte urkundliche Erwähnung erfährt der bekannte Badeort im neunten Jahrhundert. Damals hieß ſein Name„Kizziche“, wie alte Urkunden, die im Archiv zu Fulda wohl verwahrt werden, beſagen. Vier Jahrhunderte führten die Grafen von Henneberg das Zepter. bis es am Ende des vierzehnten Jahrhunderts für viele Tauſend Gulden dem Biſchof von Würzburg übereignet wurde. Im Bauern⸗ krieg wütete Brand und Schrecken. Um 1600 fraß der ſchwarze Tod Baòd KRiſfingen— Kurhaus Regentenbau viele Menſchenleben. Auf das Konko des dreißigſährigen Krieges iſt die Zerſtörung der Saline zu ſetzen. 1815 kam es zu Am 10 Juli 1866 drückte die preußiſche Diviſion Goeben die Bayern hier zurück. Bismarck wußte die Heilkraft der Bäder ſehr zu ſchätzen, weshalb er meherere Jahre hier weilte, wo auch am 13. Juli 1874 der Böttchergeſelle Kullmann ſein verwerfliches Attentat auf den Reichskanzler verübte, wie eine Tafel an einem Haus in der Bis⸗ marckſtraße nachkommenden Geſchlechtern verrät. Gelegen an der fränkiſchen Saale, angelehnt an die Ausläufer der Rhön, hat es unzählige Kurgäſte angezegen. Seine Quellen Pandur, Rakoczy, runder und Schönbornſprudel, ſeine Bockleter Arſenſtahlwäſſer und ſein Moor aus den den wirken wie Geſundbrunnen auf das geſchwächte Gebäude des Körpers. Seine eiſenhaltigen Kochſalzquellen und feine kochſalzhaltigen Säuer⸗ linge rufen die vermißte Lebensfriſche wieder hervor. Ihre heilen⸗ den Erfolge werden vermehrt durch die entzückende Natur, die ein⸗ zigartigen Zerſtreuungen im Bade ſelbſt und die beſchauliche Um⸗ gegend. Im Kurgarten entwickelt ſich morgens und abends ein reges Leben. Ulmen, Kaſtanien, Teppichbeete, Springbrunnen ent⸗ zücken das Auge. Der im byzantiniſchen Stil gehaltene Konver⸗ ſationsſaal krönt in der Mitte die zweihundert Meter langen und ſieben Meter breiten Arkaden. Außerdem feſſeln die Quellengruppe Hygiea, der Pergola(eine Statue aus weißem Marmor des Königs Maximilians II von Bayern, beide von der Meiſterhand des Kiſſinger Bildhauers Arnold, der im nahen Bad Bocklet ſeinen Be⸗ gräbnisplatz gefunden hat, wo auch das Arnold⸗Muſeum die Er⸗ innerung an ihn pflegt, dann das Denkmal König Ludwigs J. aus weißem Marmor, der Muſikpavillon, aus Stein und Eiſen gefügt, das neue Theater. Durch den Kepellenpfad erreicht man den Lieb⸗ frauenſee, wo ſtille, verſonnene Menſchen ein Stündlein bei ſich feiern können. Zum Andenken an die 62 hier gefallenen Bayern und Preußen hat die Dankbarkeit eine Stotue der trauernden Germania erſtellt, die auch vom Künſtler Arnold herrührt, der überhaupt zur Verſchönerung des Bades weſentlich beigetragen hat. Der verwöhnteſte Geſchmack kann hier befriedigt werden, doch auch die Beſucher, die beſcheiden leben wollen, finden das Ge⸗ Kurverein Bad Nissingen wünſchte. Wer Anhänger zu irgend einem Sport, dem enteilen die Stunden im Fluge, ſo vielſeitig iſt die Möglichkeit der Sportbe⸗ tätigung. Erkrankungen des 5 und der Blutgefäße, des Magens und des Darmes, der Beckenorgane und des Beckenbinde⸗ gewebes bei Frauen, Fettſucht, Gicht und noch viele andere Leiden werden hier behoben. Wer oft ſchon mutlos an ſeinem Gebrechen berzweifeln wollte, dem wurden hier Beſſerung und meiſt voll⸗ kommene Heilung und Geneſung. Die Umgebung zieht wie ein Magnet. Reizende Ausflüge helfen mit, dem kranken Menſchen wieder zu ſeiner Elaſtizität zu verhelfen. Aus der langen Reihe ſeien nur hervorgehoben: Lindesmühle, Altenberg, Stationsberg, Bodenlaube, Wichtelshöhlen, Schloß Aſchach, Bad Bocklet, Kloſter⸗ ruine Aura, Klaushöhle, Klaushof, Stufenberg, Trimburg, Kreuz⸗ berg. Auf der Ruine Bodenlaube beſaß der Minneſänger Otto von Bodenlauben(F 1244) ſeinen Stammſitz. Was Bad Kiſſingen und ſeine Umgebung alles bieten, läßt ſich ſchwer in ein paar Zei⸗ len einfangen. Wer es einigermaßen einrichten kann, der ſpute ſich, die Wunder, die in großer Menge ſeiner warten, zu ſchauen. Karl Witzel. KNeiſeſieber + Von Dr. W. Schweisheimer Der nervöſe Reiſende iſt ſedermann bekannt. Manchen bat er ſchon geärgert. viele in Erſtaunen verſetzt, die meiſten unfrei⸗ willig erheitert. Er kommt ins Abteil geſtolpert, ſeine ſämtlichen Gepäckſtücke fallen auf den Boden, raſch lieſt er ſie zuſammen. verſtaut eines unter dem Sitz. zwei auf dem Nebenplat. drei im Gepäcknetz, eines fällt herunter und zerbricht ihm den Zwicker. Wie von der Tarantel geſtochen, ſauſt er hinaus und durch die Sperre, weil er ſeinen Koffer dort ſtehen ließ. eilt wieder zurück, hatte vergeſſen, den eigenen Platz zu belegen. ſo daß jetzt ein an⸗ derer drauf ſitzt. Er fängt einen Mordskrach an, der Schaffner kommt. er ſoll den Fahrſchein vorweiſen, der iſt nirgends, nicht im Portemonnaie, nicht in der Brieftaſche, in keiner Taſche. am wenigſten in der Billettaſche. Die zitternden Finger taſten umher, endlich ſteckt er hinten im Hutband. er lautet aber auf 3. Klaſſe und hier ſind wir zweiter. Umzua in den anderen Waqgen. Jetzt fehlt der Schirm. Der Zuaführer pfeift. Raſch noch eine Zeitung kaufen, ſchwitzend und atemlos wieder ins Abteil. Der Zua fährt. „Hier erſtickt man vor Hitzel“ Fenſter auf.„Hier zieht es!“ Fenſter au.„Hier kann man vor Ziaarrenrauch nicht atmen!“ Fenſter auf Dieſe Reiſenervoſität hat ſeder ſchon miterlebt. von einem ein⸗ zelnen, von einem oder beiden Teilen eines Cbevqares und erſt recht von Vater oder Mutter mit den drei Kindern. Sie iſt ſubiektir ſehr unangenehm und erſchöpfend. auf den Zuſchauer wirkt ſie frei⸗ lich meiſt beluſtigend— wenn er nicht etwa ſelbſt angeſteckt wird. Es gibt aber eine andere ſpezifiſche Reiſekrankheit, die viel ernſter zu beurteilen iſt und auch unter Umſtänden weitertragende Folgen mit ſich bringt, als einen zerbrochenen Zwicker und ein ſtehen ge⸗ laſſenes Gepäckſtück. Das iſt das eigentliche Reiſefieber. In den mediziniſchen Lehrbüchern wird man es weder unter Reiſe. noch unter Fieber finden, aber ſeine Nichterwähnuna ſchafft es nicht aus der Welt. Im Grunde iſt es nur ein ſtärkerer Grad des ſoeben geſchilderten Leidens. Es ſpielt ſich aber im weſentlichen nicht wäh⸗ rend, ſondern vor der Reiſe ab. Im Gegenteil: wie die Seekrankheit verſchwindet, ſobald der Patient wieder feſten Landboden unter den Füßen ſpürt, ſo ſchwindet das Reiſefieber in der Regel, ſobald die Reiſe begonnen hat. Eine gewiſſe Aehnlichkeit des Reiſefiebers mit der Eramens⸗, Premierenanaſt uſw. iſt unverkennbar. Wiſſen⸗ ſchaftlich ausgedrückt, kann man von einer Erwartungs⸗ Neuroſe ſprechen. Verſtärkt und kompliziert wird die Krankheit dadurch. daß ſie zeitlich meiſt mit der allgemeinen nervöſen Herab⸗ ſtimmuna zuſammenfällt, wie ſie dem Ende der Arbeitsperiode und dem Beainn der Urlaubszeit naturnotwendia entſpricht. Die Anzeichen des Reiſefiebers ſind leicht zu erkennen. Bei dazu disponierten Perſonen treten in den Tagen vor der Reiſe Erreaunas⸗ ſeltener Depreſſionszuſtände auf Sie ſteigern ſich ſe näher di⸗ Reiſe kommt und erreichen ihren auffalſenden Höhevunkt am Ta⸗ und in der Nacht vor der Abreiſe. Eine fieberhafte Geſchöttiolein ſticht zunächſt hervor. Die Furcht, etwas Wichtiges unerlediat zu⸗ rückzulaſſen, treibt den bedauernswerten Patienten raſtlos von Ort zu Ort. Die Anaſt. Unentbehrliches zu verageſſen, läßt ihn Taa und Nacht arübeln, aufſchreiben, fragen, telephonieren, disponieren, ein⸗ kaufen. Ihr folat zuletzt im Höheſtadium der Krankheit die Befürch⸗ tung. trotz aller Bemühungen mindeſtens ein Fünftel des Not⸗ wendigen vergeſſen zu haben, und nach Beainn der Reiſe die ſichere Entdeckung, daß man drei Fünftel vergeſſen hat. Jetzt iſt es aller⸗ dinas in geſundbeitlicher Beziehung gleichaültia. denn die Krank⸗ heit iſt abgelaufen. Vor dem erhitzten Gebirn ſteigen wechſelnd Bilder aller er⸗ denkbar unangenehmen Reiſeunfälle und ⸗zufälle auf. Der Zua wird ſicher verſäumt,— ſo wird befürchtet. Drei Wecker werden überein⸗ ſtimmend auf die beſtimmte Stunde gerichtet, zwei dienſtbare Geiſter müſſen wecken, aber die Angſt. zu verſchlafen, läßt den Kranken trotz allem kein Auge ſchließen. Schmerzen verſchiedenſten Urſprunas ſtellen ſich ein: auälende Blinddarmſchmerzen. Schluckbeſchwerden. Ohrenſchmerzen, Magenverſtimmung mit Erbrechen und beftigen Durchfällen, die Körperwärme iſt vielleicht wirklich. wenn auch nicht fieberhaft, ſo doch leicht erhöht, der Puls jaat, die Augen brennen. In ſchwierigen Fällen macht das Reiſefieber die Ausführung der Reiſe in der Tat zunächſt unmöalich und verzögert ſie um min⸗ deſtens ein oder zwei Tage. Zweifellos werden mehr Männer als Frauen vom Reiſe⸗ fieber und auch von der ſonſtigen Reiſenervoſitvät erariffen. Ob das auf einer natürlichen Veranlaauna beruht, bleibe dahingeſtellt. Mindeſtens in nervöſer Beziehung ſind ja die Männer das ſchwache Geſchlecht. Aber vielleicht tritt die Krankheit beim Manne nur des⸗ halb mehr in Erſcheinung. weil ihm auf der Reiſe meiſt die Führerſchaft und damit die Verantwortungsanaſt zufällt. Im Augen⸗ blick des Reiſebeainns, ſa gewöhnlich ſchon auf der Fahrt zum Bahn⸗ hof. iſt die Krankheit vorbei oder ſie geht in die mildere Form der gewöhnlichen Reiſenervoſität über. Die Behandlunaga des Reiſefiebers iſt nicht einfach, in ſchwe⸗ ren, chroniſchen Fällen faſt ausſichtslos. Häufia erweiſt es ſich von Vorteil, die Abreiſe auf den Abend zu verlegen. Dann fällt wenia⸗ ſtens der nächtliche Krankheitsanfall oft weg, weil der Kranke nich auf das Wecken wartet und auch die Empfindung hat. am nächſten Taa Verſäumtes noch nachholen zu können. Das läßt ſich indes nicht verallgemeinern. Individuelle Behandluna iſt oberſter Grundſatz aller Hilfsmaßnahmen. Wichtia iſt das Verhalten der Umaebung nament⸗ lich des anderen Ehegatten Mit brüsker Ablebnuna iſt nichts age⸗ holfen. Am beſten iſt es noch, auf die ſchrullenhafren Ideen einzu⸗ gehen, ſie bis zum Ende mit durchzudenken und durchzuſprechen Dabei eraibt ſich ihre innere Haltloſiakeit meiſt von ſelbſt. Gut iſt möalichſte Ablenkung durch angeſvannte andere FTätiakeit: un⸗ mittelbar vom Bureau phon beruttzeber Tztiafeit zun NVohn zyü eiler bewährt ſich als gute Hilfe en der Pan ſNn Mertaonpgabeulno? vor der Reiſe hilft in den keltetees Tztlen ie terchaupt derortige Mittel dem Reiſefieber gegenüber in der Reoel verſagen Ein empfehlenswerter Trick iſt es. die Wartezeit möalichſt abaukürzen alſo im letzten Auaenblick einen Taa früher zu reiſen als urſprünalich geplant war. Im übrigen ſei folaende Ordination für den nerpöſen Reiſenden— unter ſtändiger Befolauna des Leit⸗ ſpruches:„Ruhel Ruhe, lieber Freundl“— zu gewiſſen⸗ hafter Beachtunga und Befolauna eindrinalichſt empfohlen: 1. Schreibe dir alles vorher genau auf: Züge. N Hotels. Reiſeplan uſw. Auch wenn Aenderungen eintreten. wird das Gerüſt des ſchriftlich Feſtgeleaten gegenüber nervöſer Beunruhi⸗ gung immer Halt und Hilfe bieten. 2. Zähle die Anzahl deiner Gepäckſtücke(einſchl. Mantel, Schirm und kleine Kinder). Du brauchſt dann dein Gedächtnis nur mit der einen Zahl zu belaſten und biſt ſederzeit in der Lage. feſt⸗ zuſtellen, ob du alles bei dir haſt. 3. Gib Gepäck am Vorabend auf und nimm dir da auch die Fahrkarte Die Fahrkarte bewahre immer(immerl) an der gleichen Stelle auf. 4. Gehe ſo frühzeitia auf die Bahn, daß du a) im Fall eines Trambahnaufenthaltes auch noch zu Fuß hinkommen kannſt: b) einen richtigen Platz wählen kannſt: c) dir in Muße noch die Zeitung kaufen kannſt. 5. Laß dich ruhia wegen deines Frühkommens auslachen: du brauchſt dann auch nicht zu weinen. wenn andere am Schluſſe ſich recht abhetzen müſſen. 6. Nimm dir Schokolade in die Taſche. damit die Anaſt vor etwaigem Verhungern ſchwindet. 7. Und letztens und beſtens: Wenn der Zua anfährt. dann laß deine eingebildeten Sorgen los und wirf die Nerpoſität über Vord. Denke dir: alea jacta est— fetzt iſt die Reiſe begonnen, jetzt kommen alle Ueberleaungen doch zu ſpät!— und jetzt wollen wir mit Luſt und Ergebuna und Neubeaier auf die vielen ſchönen Abenteuer warten, die unſer auf der Reiſe harren.— wie auf des weiland Herrn Dr. Katzenberger abenteuerumgürteter Badereiſe. e eee Wandervorſchläge Tageswanderung Ladenburg, Schriesheim, Schanzenköpfle, Birkenbrünnele, Eichelberg, Oberflockenbach, Hundskopf, Großſachſen. (Sonntagsfahrkarte bei der Hauptbahn Großſachſen—Heddes⸗ heim 4. Klaſſe 90 Pfg. Sonntagsfahrkarte bei der O. E. G. nach Schriesheim und zurück über Heidelberg oder Weinheim M..40.— Hauptbahnhof ab:.30,.50, Ladenburg an:.04,.22, vom Bahn⸗ hof der..G.(Neckarſtadt) ab:.15, Schriesheim an:.36.) In Ladenburg— durch die Stadt mit der Fahrſtraße nach Schriesheim. Bei der Mühle über eine Brücke und links auf Feld⸗ weg, die Mühle und ein Wäſſerlein links durch Feld, Wieſen und Baumſchulen. Schöner Blick auf die Bergſtraße. Nach 50 Minuten Schriesheim. Durch den Ort in gleicher Richtung, mit der Haupt⸗ linie 20(gelber Rhombus) bis unter die Strahlenburg. Von da ohne Markierung links im Wald hinter, von der Höhe und Richtung nicht abweichen. Links um den Berg herum, nach 20—25 Minuten das Gaſthaus„zum Edelſtein“ im Ludwigstal. Hier Zuſammentref⸗ fen mit der Nebenlinie 39(gelbem zwiſchen zwei weißen Stri Mit dieſer Markierung nördlich über den Kanzelbach und im Fen⸗ zengrund, rechts ein Bächlein, ſteil bergauf, nach. Stunden das Schanzenköpfle, Reſte einer Burgruine. Schöner Blick auf die Bergſtraße. In gleicher Richtung weiter in 1— Hochwald auf Fußpfad, der in einen Weg mündet und auf dieſem aufwärts, in einem Bogen rechts, ſodann abwärts zu einem Forſtgarten mit In nächſter Nähe links ab das Birkenbrünnele, ½ St. Von direkt öſtlich auf breiter Waldſtraße auf gleicher Höhe hin, nach etwa 4 St. im Feld abwärts und bei einem ſteinernen Weg⸗ weiſer mit Ruhebank über den Urſenbacherſattel und über die Straße Urſenbach—Rippenweier. Schöner Blick auf Urſenbach und den Eichenberg. Rechts Feld, links abwechſelnd Wald und Feld, nach etwa ½ Stunde über die Nebenlinie 45(blaurotes Kreuz). Von da auf holperigem Pfad etwa 12—15 Minuten ſehr ſteil bergan. Nach dieſer Feit eine Schwenkung links, 100 Meter abwärts und rechts jetzt bequem aufwärts, nach 15 Minuten die Mannheimer Hütte auf dem 1 e Der Unterkunftsraum iſt Sonntags für jedermann geöffnet, eine Taſſe Kaffee oder Tee gegen ein kleines Entgelt erhält⸗ lich, auch Kochgelegenheit geboten. Auf der Ausſichtswarte eine einzig ſchöne Rundſicht. Vom Eichelberg mit der vorigen Markie⸗ rung zurück, bis dieſe links abſchwenkt. Nun ohne Wegbezeichnung in der Verlängerung rechts abwärts, bis der Weg am Fuße des Eichelbergs in einen breiteren Weg übergeht. Auf dieſem links öſt⸗ lich abwärts, gleichzeitig mit der Hauptünte 1(roter Strich). Nach 10—12 Minuten aus dem Wald. Rechts drüben Steinklingen und ſchöner Rückblick auf den Eichelberg. Nach St. durch einen Hohl⸗ weg hinunter nach Oberflockenbach. Gute Einkehrgelegenheit. In gleicher Richtung durch den Ort ohne Markieru Beim Schulhaus rechts, links etwas ab, auf der Straße nach Rittenweier und bei den letzten Häuſern rechts etwas auf zu einer Wegkreuzung. Weg⸗ weiſer rechts des Wegs. Links Rippenweier. Von da mit der Nebenlinie 45(rotblaues Kreuz) rechts im Feld noch etwas auf, am Waldrand her und in den Wald. Jetzt Vorſicht, denn das Weg⸗ zeichen geht links(Wegweiſer) auf einen ſchmalen, verwachſenen Fußpfad über, der bald in einen Feldweg abfällt. Auf der Höhe hin, links oben Rippenweier, links im Tai Rittenweter und rechts im Tal Ritſchweier. Nach 5 Minuten wieder Wald. In dieſem meiſtens oben, ſpäter kurz durch einen Hohlweg ab. Links ein Wieſenrain. Links im Tal eine idylliſch ſteindene Mühle. In nie⸗ drigem Wald auf Pfad hinauf zu einem ſteinernen Tiſch. Schöner Rückblick ins Rittenweierer Tal und auf den Eichelberg. Zum Aus⸗ ſichtsturm noch einmal etwas abwärts. Von Oberflockenbach bis hierher etwa 1 Stunde. Auf der Ausſichtswarte namentlich gegen Abend prächtige Fernſicht 195 die Bergſtraße, die Rheinebene, das Haardtgebirge. Vom Hundskopf auf Pfad im Wald bergab und links vor auf einen breiten Weg. Wieder durch einen Hohlweg ab, durch Feld und Weinberge, nach einer halben Stunde Großſachſen. Eine abwechslungsreiche, auch etwas beſchwerliche, dafür aber auch eine einſame Waldwanderung. Wanderzeit 5½—6 Stunden. Groß⸗ ſachſen⸗Heddesheim ab:.58,.12,.07, Mannheim an:.38,.50, .49; mit der.E. G. A ab:.20 und.20. Weinheim an: .35,.35, Weinheim ab:.40(Eilzug),.00,.40(Eilzug),.00, Mannheim⸗Neckarſtadt an:.18,.43,.18,.43. F. Sch. beeeeeeeeee *Oberrhein, Schwarzwald und Vodenſee. Ein erſtklaſſiges Reiſewerk mit hervorragenden künſtleriſchen Aufnahmen aus dem Badnerland ſtellt das im Urban⸗Verlag in Freiburg mit Unter⸗ ſtützung des Badiſchen Verkehrsverbandes erſchienene Sammelalbum „Oberrhein⸗Schwarzwald und Bodenſee“ dar. In 120 Kunſtdruck⸗ bildern, nach wertvollen Motiven zuſammengeſtellt, wird hier ein ganz herrlicher Querſchnitt durch die Schönheiten dieſes Landes gegeben, in dem die Natur zu allen Jahreszeiten ihre Reize entfaltet. Da iſt kein Winkel, der nicht mit einer beſonderen Sehenswürdigkeit das Auge entzückte. Die vornehme Aufmachung dieſes Werkes ent⸗ ſpricht völlig dem ausgezeichneten Bildmaterial, das in anſchaulicher Weiſe die Weſenszüge der badiſchen Landſchaft und ihrer Bewohner vermitelt. Neben der alten Kultur macht ſich hier ein geſunder fortſchrittlicher Geiſt geltend; neben hiſtoriſchen Stätten blühen die vielen Erholungsorte mit ihren klimatiſchen Vorzügen. die dem ab⸗ geſpannten Großſtadtmenſchen neue Kräfte zuführen. Das Werk, das ſich als dauernde Erinnerungsgabe an einen hier verbrachten Aufenthalt ganz beſonders eignet und das Reiſepublikum zu einer Fahrt nach dem deutſchen Süden anreizen wird, kann als die voſchmackvollſte Provagonda für die Hebung des Fremdenverkehrs öngeſprochen werden Es iſt zum Preiſe von.— Mark durch ſede Buchhandlung ſowie direkt vom Urban⸗Verlag Freiburg oder dem Badiſchen Verkehrsverband Karlsruhe zu beziehen. 1 2 Freltag, den 9. Zuli 1926 — Reue monsheimer Zeitung(rtbend- musgabe) 5 ——— 7. Seite. Nr. 312 Alburg besse Krones Anugenehm Landaufenth. in ſchön. waldreicher Lage bei guter bürgerlich. Verpflegung. Mäßige Preiſe. Esjen. Auto.— Autoeinſtellung.— Anruf: Calw Nr. 200. Beſitzer: Friedrich Bühler. S229 Tarhaus Burg Ilk-Madech 5bent 40 gcbent s gute Penſion, mäß. Preiſe Schwarzwa dforellen und Milch zu jed. Tageszeit Teleph. u. Poſthilfs⸗ ſtelle über Amt Bühl. Rud. Gräßel. S240 — BADbrWBAbrx Waldhotel Fischkultur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Erholung 8222 Pensionspreis.. Mark.— Telephon 624 Bes.: Hermann Lischke. Aaahauanunanaumnamuannunanaansanannaegcnmaal Baden-Baclen Hofel Schwarzwald-Hof Gut bürgerliches Haus, in nächſter Nähe der Bäder, fließendes warmes u. kaltes Waſſer in allen Zim., gemütliches Wein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus- Schank von Moninger Export, Dortmund. nion, Münchener Augustiner. S2⁴⁴ Fernſprecher 9. A. Wäldlele, Beſitzer. 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Im Jahre 1400 bestanden hier je 1 Dominikanerinnen- und Franzis- kanerinnen-Kloster. Oberamtsstadt bis 1807. Unter Her- 20f Friedrich wurde am Silberbuckel Bergbau auf Silber und Blei getrieben. Lohnende Ausflüge bieten die aus- gedehnten Waldungen und das Glattal. Geologisch in- teressant der Eisenbahneinschnitt gegen Freudenstadt zeigt anschaulich die Schichtung von Wellendolomit und Kalk. Aussichtskanzel(700 Meter) mit Fernsicht auf Ab und Teile der Schweizer Alpen. H Ih(im nördlichen Schwarzwald). errena bem Reisenden, der, von Karls- ruhe kommend, auf der elektrischen Nebenbahn das enge, idpilische Tal der unteren Alb durchfährt, er- öltnet sich, wenige Minuten, nachdem die malerischen Veberreste des ehemaligen Benediktinerinnen-Klosters Frauenalb zurückgeblieben sind, nach knapp eineinhalb- stündiger Fahrzeit, überraschend der Blick in eine hei- tere, ungemein anmutige, parkartige Landschaft: Das stille, enge Tal weitet sich; die schöngeschwungenen Linien der Berge erheben sich zu einer Höhe von 700—900 m; und einbettet in das vieltönige Grün der dunklen Wälder, der frischen Wiesen und schöner Gär- ten, liegt vor dem Ankommenden ein freundliches Schwarzwaldstädtchen: der von der Natur so reich be- günstigte Kur- und Badeort Herrenalb. Zu seinen land- schaftlichen Schönheiten gesellen sich gesundheitliche Vorzüge verschiedenster Art: ein gemäſligtes, zu keiner Zeit starken Schwankungen ausgesetztes Gebirgsklima (Höhenlage etwa 400 m fü. d..; Durchschnittstempe- ratur Mal bis Oktober 17.3 Grad Celsius): infolge der unmittelbaren Nähe herrlicher Tannenwälder sowie der Abwesenheit von Fabriken staub- und rauchfreie, infolge der Bodengestaltung(sieben reizvolle Täler laufen hier zusammen) meistens leichtbewegte, vollkommen reine Lukt, die im Sommer keine Schwüle aufkommen läſzt und die gefürchteten heiſen Nächte ausschließt; an- genehme Verteilung von Licht und Schatten(besonders wohltuend für Nervenleidendel); Berg- und Waldschutz gegen rauhe Winde; Beichtum an köstlichem Quell- Wasser mit starkem Kohlensauregehalt usw. Diese Vor- zuge in ihrer Gesamtheit begründep seit langer Zeit den Ruf Herrenalbs als eines der empfehlenswertesten und erfolgreichsten klimatischen Kurortes. 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El ist daher das Ziel vieler Vereine und Ausflügler. Gern kommen alle Jahre, immer aufs neue, Naturfreunde aus allen deutschen Gauen, besonders im Anschluß an die Tour nach und von dem bekannten Rothenburg a. d.., in diese an Naturschönheiten und Ritterburgen reiche Gegend. Gar stolz thronen diese Burgen und Schlösser aut ihren Höhen, und der bei Schöntal auf dem Storcbberg noch befindliche Beobachtungsturm des Ritters Götz von Berlichingen steht jetzt verlassen da und träumt von den Glanztagen längst vergangener Herr- lichkeiten. Diese wetterharten Zeugen aus Deutschlands rüheren Tagen, z. B. auch die Götzenburgen in Möck- mühl und Jagstnausen, sowie der herrliche Bau des Schönthaler Klosters sind von prachtvoller Wirkung. Ihre innere Ausstattungen machen auf jedes Gemũt einen tiefen Eindruck. In Schöntal liegt die berühmte und ehemalige Zisterzienserabtei, dieselbe ist neben Maulbronn die größte und besterhaltene Klosteranlage Süddeutschlands. Dort beſindet sich auch das Grabdenkmal des berühmten Ritters Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, der 1481 geboren wurde und der erfahrenste und gefüreh- tetste Krieger jener wilden Zeit gewesen ist. Im 24. Lebensjahre verlor er bei einem Gefecht vor Landshut die rechte Hand. Ein geschiekter Schmied in Olnhausen an der Jagst ersetzte ihm diesen Verlust durch eine äuſlerst kunstreich hergestellte eisernee Hand. Diese ge- leitete ihn überal! hin, versagte nie und wird jetzt im Schloß in Jagsthausen aufbewahrt. Sowohl zu Fuſ⸗ als auch mit der Bahn MöckmühlDörzbach bieten die steilen Bergsbhänge einen reizenden Anblick. Ernst ragen die Höhen empor und wie Kulissen schieben sich die einzelnen Züge ineinander. Grausilberig schimmerndes Geröll in steilen Halden und Schluchten, Felsgruppen und einsame Felsenhorste wechseln an den Ufern der im Tale in großen Bögen ruhig dahingleitenden Jagst. Das von einem berrlichen Park umgebene Schloß des Ritters Götz von Berlichingen in Jagsthausen, sowie das Schloß auf dem Burgberg in Krautheim a. d. Jagst zählen mit zu den schönsten Landschaftsbildern des Jagst- tales. Im oberen Jagsttal liegt zwischen Dörzbach und Hohebach links der Jagst, wunderschön am Walde an der Tuffsteinwand, die Kapelle„St. Wendelin 2. Stein“. Bekannt und berühmt als Wallfahrtsort. Oben am Wal- desrande die vom Sturm zerzauste Schönhutlinde, Gleich neben dem schönen Kirchlein befindet sich das Rasthaus des Touristenvereins„Die Naturfreunde“, Das Jagsttal ist getü“ nit geschichtlichen Erinnerungen, die sich an die yve mdenen Raubritterburger knüpfen. Ah End- station Dörzbach anschließend Wanderung über Barten- stein-Schrozberg nach Rothenburg o. d. T. Ab Dörzbach kann man auch die Postautolinje nach Bad Mergentheim oder nach Künzelsau benützen und von diesen Stationen per Bahn seine Reise nach dem bekannten Rothenburg fortsetzen. Auf einer Fuſftour von Dörzbach nach Bad Mergentheim(2,5 Std.) kann unterwegs in Stuppach in der Kirche das berühmte Gemälde von dem frän- kischen Moeister Math. Grünewald besichtigt werden. Dieses Bild ist äuberst wertvoll und stammt aus dem Jahre 1520, Höllentalbahn aannunntnaasgsscrsse Julnngnanmntenan gulen Ertong. Steig ntefzarten ee Tavelsfel Luftkurort bei Bad Teinach 560 m üb. d. M. Waldreiche, ſchö„ gut„ mäßzige Gasthof und Peusion„Zum Lamm.“ alſe Telphon Hiatergarten Al. 5 aproſbefk. TLel⸗ Teinach Rr. 14. Beſ.:.Rohfuß Wwe. S8228 Beſitzer: Alb. Helmle. fanaanannumſhnaanunnaaatdatögtdtdgdatngatgnnn Rlesterreichenbhach. eaen Murgtel Gahnlinie Freudenstadt-Kloserreichenbach) liegt, um- geben von tannenwaldgekrönten Bergen, der freundliche Luftkurort Klosterreichenbach(ehem. Benediktinerklo- ster), der sich infolge seines günstigen Klimas und seiner ruhigen Lage zu kürzerem oder längerem Sommer- aufenthalt vorzüglich eignet und von dem aus herrliche Aussichtspunkte und idyllische Schwarzwaldtäler durch größere oder kleinere Ausflüge bequem zu erreichen sind. Außer guten Gathöfen bieten auch eine Reihe von Pensionen und Privathäusern beste Unterkunft, Pro- spekte versendet der Kurverein. Rönigskfeld 1. bad. Schwarzw.(763 m fü, d..), auf der südöéstlichen Abdachung des Gebirges. Auf einer Hochebene gelegen, daher auſler- ordentlich reine, nie stagnierende Luft, infolge der den Ort von allen Seiten dicht umgebenden Tannenwälder sehr ozonreich und auch im Sommer sehr erfrischend. Als Luftkurort viel besucht, allen Anforderungen an Ruhe, Behaglichkeit und Sauberkeit entsprechend. Für Erholungsbedürftige, Ueberarbeitete, Rekonvaleszenten, auch für Bleichsüchtige und Blutarme sowie Asthmatiker zum Aufenthalt geeignet. Ungeeignet dagegen für Tuber- kulose, nervôse Schlaflosigkeit, schwere Herzfehler und Rheumatismen. Ansteckende Tuberkuléöse werden nicht aulgenommen. Sommerkurzeit vom Mai bis Oktober. Königsfeld liegt zirka eindreiviertel Stunden von Peter- zell entfernt und besitzt eine Autoverbindung mit diesem Ort. Ohne übermäßlige Besteigung von Anhöhen gelangt man in die umliegenden Ortschaften Erdmannsweiler, Fischbach, Neuhausen, Schadenhausen, Oberreschbach, Mönchweiler. Die zu diesen Orten führenden Straſſen sind sehr schön angelegt, so daß auch Kraitwagen be nützt werden können. KRraufheilm Das kleine Städtehen entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr zu einem beliebten Erholungsaufenthalt. Seine berrliche Lage und die abwechslungsreiche Gegend(Gelegenheit zum Baden, Rudern, Fischen us.w) kommen ihm dabei sehr zu statten. Der neugegründete Verkehrsverein ist eifrig bestrebt, den Gästen den Aufenthalt durch Ver- schönerung des Ortsbildes, Anlage von Spazier wegen usw. möglichst angenehm zu gestalten. Autoverbindung: Kraut-⸗ heim-Osterburken, Krautheim-Boxberg, Nebenbahn Möck- mühl—Dörzbach. Ausflugsorte: Bad Mergentheim, Rothen- burg o. d. Tauber, Kloster Schöntal, Götzenburgen Ber- lichingen, Jagsthausen. Wer abseits vom Getrubel der Großstadt in ländlicher Stille Erholung sucht, dem wird Krautheim das Rechte bieten. Schönwal im siidl. bad. Schwarzwald, ist ein prächtiges Dörfehen, lieblich gebettet in einer 1000 m ü. d. M. liegenden anmutigen Tal- senkung, sorgsam geschützt gegen die Angriffe der rauhen Winde durch die umliegenden bewaldeten Höhen, In- mitten saftig grüner Wiesen gelegen, umrahmt von herr- lichen Tannenwaldungen, bildet es mit seinen zwei gan⸗ der Neuzeit entsprechenden großen Hotels ein bezaubern- des und wohltuendes Landschaftsbild. Schönwald besſtzt reichlich alle Vorzüge, die man von einem klimatischen Kurorte erwartet: subalpine, windgeschützte, sonnige Höhenlage, staub- und bakterienfreie, erfrischende und stets mäßig bewegte Luft, die auceh im Hochsommer keine Schwüle aufkommen läßt, eine überraschend trieb- kräftige Vegetation, leicht trocknender Boden und von saftig grünen Wiesen unterbrochene üppige Tannenforste, die der Luft die balsamische, ozonische Beschaffenheit verleihen. Den gut erhaltenen, zum grollen Teile ebenen Waldwegen entlang befinden sich zahlreiche Ruhebänke, die von der rührigen Kurverwaltung sorgfältig unter- halten werden. Seit Jahren erfreut sich darum auch dieses idyllische Dörfchen eines von Jahr zu Jahr wach- senden Fremdenverkehrs. Der Tourist, der Naturschwär⸗ mer, der Erholungsbedürftige— sie alle finden in dem traulichen Schönwald mit seinem würzigen Schwarzwald- klima, der windgeschützten sonnigen Höhenlage, der heheren Ruhe der Natur und den unzähligen Ausflugs- zielen ein Standquartier im schönsten Sinne des Wortes. Das Unterkunftswesen in Schönwald darf in jeder Hin- sicht als ein bestorganisiertes bezeichnet werden, so daß sowohl den einfachen wie den höchsten Anforderungen jederzeit entsprochen werden kann. Der Kurgast ſindet hier überall eine liebevolle familiäre Aufnahme, während die Hotels, Gasthöfe und Pensionen ihr Bestes tun, um den Fremden eine äullerst angenehme und preiswerte Unterkunft zu sichern und den guten Ruf des Kurortes Schönwald immer mehr zu vergrößern. Eine gut ge- schulte Kurkapelle, sowie auswärtige Kapellen und Künst- ler, die ab und zu berufen werden, sorgen für musi⸗ kalische Darbietungen. Weitere Unterhaltungen bieten: Lawn-Tennis- und Krocket-Spielplätze, Kegelbahn, Reu- nions, Kinder- und Waldfeste, Bibliothek, Fischerei, Jagd usw.— Arzt: Während der Saisonmonate täglich an- wesend, ev. in kürzester Zeit zu erreichen. Die früher freie Reichsstadt Wimpf EN A. Wimpfken ist ein geschichtlich interessanter Platz. Malerisch liegt das Städtchen auf der Berghöhe, seine Türme als Wahrzeichen und Wäch- ter überragen alle Bauten und die Berge des Hinter- grundes. Weithin künden die festen Bauten Macht und Stolz, Alles kann man erblicken: die himmelragenden gotischen Türme der Stadtkirche, über diese binweg schaut der blaue Turm, die Zwiebelkuppel der Domint- kanerkirche, der rote Turm: selbst die Arkaden der Kaiserpfalz wollen nicht zurückstehen, wenn es gilt, die alten Herrlichkeiten zu zeigen. Was Wimpfen für Laien wie für Gelehrte gleich anziehend macht, das ist seine ungemein schöne Lage, das anmutende, das Auge nie ermüdende panoramaartige Bild, welches sich vom Bergesrande meilenweit darbietet. Das Auge ruht auf dem lachenden Neckartale mit den Schlangenwindungen des von Schiſfen und Flößen belebten Flusses und aul einer offenen Aue, hinter welcher in allmählicher Er⸗ hebung das ehemalige Deutschordensgebiet emporsteigt. Stromaufwärts sjeht man am Fuße des nahen Berges Wimpfen im Tale, an der Jagst hinauf Duttenberg und Schioß Heuschlingen, Jagstfeld, Friedrichshall, Rochen- dorf mit seinem Hochschlosse; weiterhin hinauf Neckar- sulm mit seinen alten Mauern und Türmen, vom Schauer- berge Darüber hin schweift der Blick in das Weinsberger Tal und nach dem FHeilbronn beherrschen- den Wartberge mit seinem beknopften Turme. Linles hinab bilden Heinsheim, auf welches Kirche und Schlofl Ehrenberg herabblicken, mit Offenau auf dem anderen Ufer, den Vordergrund. Uber dem das Städtchen Gundels- beim verdeckenden Hügel scheint das weilgewaschene Hornegg heraus, darüber herein ragt der Michelsberg mit seinen Weinpflanzungen und der Kapelle und aus der Ferne her winkt die graue Ruine Hornberg. De Fluſl herauf gegen Norden schließt der Odenwald dis Aussicht ab Gegen Osten und Süden begrenzen die Hohenloher Berge mit dem fernen Waldenburg-Löwen⸗ stein und dem Gebirgszug hinter Heilbronn unseren Blick. Die Sole der Saline„Ludwigshall“, welche hier in Form von Bädern, Trinkkuren und Gurgelungen zur Anwendußpg kommt, wird mit einer Temperatur von 12,5 Grad C. an die Oberfläche gebracht, hat mit dem Bischofl'sehen Gradmesser gemessen eine Konzentration von 27—28 Grad und zöhlt zu den stärksten Solen über- haupt. Wimpfen ist von Mannheim erreichbar in zwel Das heilkräftige Wasser kommt also unter den denfbar günstigsten Verhältnissen zur Entfaltung am Patienten, ———— Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgade) 9. Seite. Ar. 312 ,„ Neckarfal, Rraufheim in Lggttal rzagpen 258 e etakegee Plerttershach ettsre 1u1 Bek gut. Lützelſ.„Roter“ a. eig Weinbau, ſow. prima][Empfehle meine Penſion bei Sommeraufenthalt im bietet Fremden angenehmen Pfälz. Weißweine, gr. neu renov Saal. Ausſch desſchönen Neckartal. Gute Verpflegung und mä 0 Erholungseufenthalt. im Odenwald. Deutscher Ig 95 EMorhach Hof. Gute—— 25 ſchöge Zimmer. Eigene Hausſchlachtung. Penſions⸗ Fa.he l Schönſter Ausflugsort— Grte Küche— Erſt laſ⸗ l. f. Nalshad äßige Spez ⸗Bier. a. d. Durlacher⸗Hofbr Aufbew.⸗Raum f. Preiſe. Beſitzer: Emil Rupp. S252 Herrliche Lage— Abwechslungsreiche Gegend. Motor⸗u. Fahrr. Tel Weinh 239. 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John. 8234 enneenemmmmmmmmmmd (Appenzellerland) 8 runden. 10. Seite. Nr. 312 RNeue Manngeimer Jeilung(Abend ⸗ Ausgabe) Neue Mannheimer Seitung Die Wirtſchaſtslage Jugoſlawiens Die politiſche Lage/ Schuldenregelung/ Gebeſſerter Export/ Die Handelsbeziehungen mit deutſchland Preisbewegungen/ Landwirtſchaftliche Ausſichten Jn Jugoflawien iſt ſowohl in der Politik als in der Wirtſchaft in den letzten Monaten eine leichte Beſſerung der Lage feſtzuſtellen, wenn ſich auch keineswegs behaupten läßt, daß dieſer Staat alle Schwierigkeiten bereits überwunden habe. Die Radikale⸗Raditſch⸗ Koalition unter Uzunovitſch, der nur eine kurze Exiſtenz voraus⸗ geſage worden war und die in zwei oder drei Monaten nahezu ein halbes Dutzend Veränderungen durchmachte und zweimal demiſſio⸗ nierte, befindet ſich noch immer in der Macht und hat verhältnis⸗ mäßig mehr Arbeit im Parlament geleiſtet als irgend eine ihrer Vorgängerinnen in der Regierung. Sie hat ein Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen mit Italien mit den dazu ge⸗ hörigen Konventionen abgeſchloſſen, nachdem die Oppoſition der Raditſchiſten mehr als einmal gedroht hatte, die Koalition darüber in die Brüche gehen zu laſſen. Auch die Vorlage über direkte Be⸗ ſteuerung, die wegen ihrer immer wieder neuen Hinauszöge⸗ rung ſchon legendären Charakter anzunehmen ſchien, iſt vom zu⸗ ſtändigen Parlamentsausſchuß angenommen worden und bürfte keiner ernſthaften Obſtruktion mehr begegnen, wenn ſie noch in dieſer Seſſion vor das Parlament kommt. Neben der Durchführung ihrer geſetzgeberiſchen Arbeiten ſtreckt die Regierung auch Fühler aus, ob nicht eine Vergrößerung der Koalition durch Hereinnahme eines der beiden demokratiſchen Flügel möglich iſt, wodurch ſich ihre Stellung entſprechend befeſtigen würde. Der neue Finanzminiſter Dr. Peritch iſt eifrig mit dem Studium fiskaliſcher Probleme beſchäftigt. Seine Stellung wird durch die Unterzeichnung des Waſhingtoner Abkommens betreffend die Regelung der Kriegsſchulden erleichtert werden. Die Jugoflawien eingeräumten Bedingungen ſind für dieſen Staat, auf deſſen Kriegsverluſte weitgehende Rückſicht genommen worden iſt, ſehr günſtig. Die geſamte Kriegsſchuld Jugo⸗ lawiens iſt auf 62 800 000 Dollar feſtgeſetzt worden, nachdem Jugoflawien 7112 Dollar bar bezahlt hatte, um die Schuld abzu⸗ Die Rückzahlungstermine erſtrecken ſich bis 1987, Zinſen ſind erſt von 1937 an zu zahlen. Der Zinsſatz erhöht ſich nur ganz allmählich; er beginnt mit 0,12 v. H. ab 1937, ſteigt auf 0,50 v. H. bis 1940, auf 1 v. H. 1954, 2 v. H. 1957 und erreicht das Maximum mit 3,5 v. H. im Jahre 1960. Der erſte Schuldtitel von 200 000 Doll. wurde in dieſen Tagen fällig; eine gleiche Summe iſt jährlich in den erſten fünf Jahren fällig. Sodann ſteigen die Rückzahlungs⸗ ſummen an auf 300 000 Dollar in 1934, 400 000 Dollar in 1938, 600 000 Doll. in 1943, 800 000 Dollar in 1952; die Maximalſumme wird 1962 mit 1 018 000 Dollar erreicht. Das Abkommen ſieht jedoch eine Verlängerung der Zahlungsfriſten nach 1937 und im Sace Einvernehmen eines freihändigen Börſenverkaufs der chuldtitel über je 100 Dollar vor, wobei Jugoſlawien das Vor⸗ kaufsrecht hat. Die Geſchäftslage im Lande hat ſich gebeſſert: es ſind größere Kredite als im Vorjahre erhältlich und die Einlagen in den Banken ſind im Zunehmen begriffen: die Belgrader Banken verfügten im Juni allein über 1 130 000 Dinar. Das geſamte Gebiet der Geldwirtſchaft iſt flüſſiger geworden. Die Ausfuhr hat ſich gehoben; nach einer leichten Beſſerung im März brachte der April eine weitere Steigerung, ſo daß ſich dieſer Monat als der beſte Ausfuhrmonat ſeit Oktober 1925 darſtellt. Für Mai und Juni erwartet man gleichfalls befriedigende Ausfuhrziffern, ſie ſtehen jedoch angeſichts der Langſamkeit der für die Statiſtik arbei⸗ tenden Stellen noch nicht zur Verfügung. Es wurden ausgeführt: 1925 1926 Sauptartikel Tonten ee 1 0 ee Eier, Mais(März) 368 924 67,9 409 347 62,7 Mais, Holz(April) 320 836 54,9 536 480 74.1 Ausfuhr Augeſumt Monate) 1 337 804 244,5 1 649 521 235,6 Für den Handelsverkehr mit Deutſchland bildet die Grund⸗ lage die wechſelſeitige Meiſtbegünſtigung. Der Warenverkehr von Deutſchland nach Südſlawien betrug 1925 60,14 Mill. (1924: 43,40 Mill.); dagegen lieferte Südſlawien nach Deutſchland Waren im Werte von 83,55 Mill. im Jahre 1925 bzw. 39,20 Mill. im Jahre 1924. Der oben angeführte Export landwirtſchaftlicher Produkte verdient umſomehr Beachtung, als die Preiſe für dieſe Waren im Steigen ſind. Die jugoflawiſche Indexziffer dafür betrug im März 1381, im April 1420 und im Mai 1447, wogegen die Preiſe induſtrieller Erzeugniſſe im ſtetigen Rückgang begriffen ſind: Januar 1823, Februar 1758, März 1718, April 1705 und Mai 1684. Dadurch wird der auf dem jugoſlawiſchen Bauern laſtende wirt⸗ ſchaftliche Druck entſprechend erleichtert und man erwartet dadurch eine Steigerung der Kaufkraft dieſer Kreiſe. Die augenblicklichen Ausſichten ſind ſomit günſtig, es darf aber nicht überſehen werden, daß Rußland bereits als Konkurrent im Eierhandel auftritt und auch die Ausfuhr von Vieh und Getreide nach der Levante forciert. So hat es bereits an verſchiedenen Plätzen Umzäunungen und Ställe geſchaffen, wo ſich das ruſſiſche Vieh von der Reiſe er⸗ holen ſoll, ehe es zum Verkauf gebracht wird. Vorläufig iſt dieſer Wettbewerb allerdings noch kein allzuſtarker, er wird aber ernſt⸗ hafter werden, wenn Rußland ſich nach und nach auf ſich ſelbſt beſinnen ſollte. Man denkt deshalb in Jugoflawien daran, den Hanf⸗ und den Hopfenbau in größerem Umfange einzuführen und der Rindviehzucht, gegenüber der jetzt bevorzugten Hammelzucht, mehr Aufmerkſamkeit zuzuwenden. h. —————— ⁵— Das amerikaniſche Schatzdeparkemenk beftiedigt über die amerikaniſche Kapitalinveſtierung in Europa -w. Waſhington, 9. Juli.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Das Schatzdepartement verfolgt mit großer Befrie⸗ digung die fortgeſetzten Inveſtierungen amerikaniſchen Kapitals in Europa. Wie Schatzſekretär Mellon erklärte, erhöht dieſer an⸗ haltende Goldſtrom die Kaufkraft Europas und befruchlet ſo die amerikaniſchen Märkte. Darüber hinaus aber ſei dieſe Kapital⸗ bewegung, wie Mellon ausführte, ein Zeichen der Wiederherſtellung der internalionalen Skabilität. Der Goldvorrat der Welt, der während des Krieges in den Vereinigten Staaten angehäuft worden ſei, werde wieder gleichmäßig über die Welt verteilt und damit die Vorausſetzung für einen Wiederaufſchwung der Weltproduktion ge⸗ ſchaffen. Seit dem Jahre 1920 ſeien aus den Vereinigten Staaten 9 718 Milliarden Dollar in Gold oder Krediten in das Ausland gefloſſen. 1. J. G. Farbeninduſtrie AG. in Frankfurk a. M. An der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe waren Gerüchte im Umlauf, daß die Geſellſchaft ihr As. zu erhöhen beabſichtigt. Dieſe Gerüchte ſpitzten ſich dahin zu, daß die Emiſſion neuer Aktien im Verhältnis von:1 bzw.:1 zu einem Kurſe von etwa 115—120 v. H. geplant ſei. Demgegenüber wurde mehrfach die Anſicht vertreten, daß es wenig wahrſcheinlich ſei, daß das AK. um den hohen Betrag von etwa 320 Mill. /, der einer Kapitalerhöhung im Verhältnis von :1 entſprechen würde, vermehrt wird, da für derartige Summen dem Unternehmen trotz der großen Ausdehnung, die es in letzter Zeit genommen hat, die Verwendungsmöglichkeit fehlen und 320 Mill. neue Aktien außerdem nicht leicht zu placieren ſein dürften. Bei der Ausgabe junger Aktien könnte es ſich vielleicht u. a. darum handeln, den Aktienkurs mit der Dividende einigermaßen in Ein⸗ klang zu bringen. Wie in der letzten GVB. am 10. v. M. ſeitens der Verwaltung erklärt wurde, verfügt das Unternehmen über erhebliche liquide Mittel, die ſich im laufenden GJ. noch verſtärkt haben ſollen. -1. Rheiniſche AGZ. für Braunkohlenbergbau und Brikeitfabri⸗ kakion in Köln. Das GJ. 1925/6 war, wie der Geſchäftsbericht ausfihrt, nach den letzten Jahren ſtarker politiſcher und wirtſchaft⸗ lichex Störungen wieder ein Jahr ungeſtörter Entwicklung und ent⸗ ſprechendem Arbeitserfolg für den rheiniſchen Braunkohlenbergbau. Auf die Syndikatsbeteiligungen der Geſellſchaft wurden an Kohlen 49,94 v.., an Briketts 118,74 v. H. des Anteils am Jahres⸗ kontingent geliefert. Die entſprechenden Zahlen des Vorjahres waren 39,4 v. H. und 110,7 v.., Die erhöhte Leiſtungsfähigkeit der Anlagen machte es möglich, dem rheiniſchen Braunkohlen⸗ ſyndikat für das laufende GJ. eine Liefermenge von 123 v. H. der Brikettbeteiligung zur Verfügung zu ſtellen.— Der Gewinn des Berichtsjahres ſtellt ſich auf 11,23 Mill. 1. Nach Abſchreibungen von insgeſamt 3,81 Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 734 489 /, aus dem bekanntlich 10 v. H. Dividende auf 60 Mill./ StA,, 6 v. H. auf.2 Mill. WA. verteilt, 5 v. H. dem Reſerve⸗ fonds zugeführt und dem AR. 325 565/ Gewinnanteil überwieſen werden ſollen, während als Neuvortrag 303 292, verbleiben. Das laufende Gs. läßt ſich im ganzen nicht beurteilen. Die Abſatz⸗ ſtockung, die Ende des Berichtsjahres herrſchte, war ſchon im Mai überwunden. Die Erzeugung wird zurzeit wieder voll abgeſetzt, ſo daß der bisherige Verlauf des neuen GJ. befriedigte. * Opel Automobile Verkaufs.⸗G. Frankfurt a. M. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt 1925 nach RM. 21 400 Abſchreihungen und RM. 160 000 Zuweiſung an das Delkrederekonto einſchl. RM. 30 141 Vortraa mit RM. 82 262 Ueberſchuß bei Rr. 400 000.⸗K. * Golp Schuhfabrik.⸗G., Frankfurt a. M. Die.⸗BV., die über Rekonſtruktion des Unternehmens beſchließen ſoll, wird auf den 29. Juli einberufen. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um eine ſcharfe Zuſammenleaung des Aktienkapitals von z. Zt. RMk. 7 Millionen und um eine Wiedererhöhuna auf einen Teil der jetzigen Kapitalſumme, wobei ſowohl die Umwandlung von Schulden in Aktien wie die Neu⸗ beſchaffung von Mitteln durch Aktienausgabe in Betracht kommt. Die Einzelheiten des Sanierungsprogramms ſtehen noch nicht feſt. 2: Weinbrennerei Scharlachberg AG. in Bingen a. Rh. Das Erträgnis hat gegen das Vorjahr eine bedeutende Verſchlechterung erfahren. Der erzielte Reingewinn beträgt einſchl. 34000 Vortrag 46 000 gegen 161 000 ½ i. V. Während die erſten ten, weiſt das letzte Vierteljahr einen erheblichen Rückſchlag a der das Geſchäftsergebnis deshalb ſtark beeinflußte, weil die koſten nicht ſo raſch abgebaut werden konnten, wie es der veitß, ringerte Umſatz erfordert hätte. Im neuen G8.(ſeit April) iſt leichte Belebung des Abſatzes zu verzeichnen. Von einem Geſam 75 überſchuß von 2,69 Mill. 1 beanſpruchten allein Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten 2,598 Mill., alſo eine gr Summe. Die Abſchreibungen halten ſich dennoch mit rund 40 000 etwa auf der Vorjahrshöhe. Eine Dividende gelangt auf die StbA. nicht zur Verteilung(i. V. 10 v..). Auf die VA. werden lediglich ſatzungsgemäß 6 v. H. verteilt, ſo daß der Reſt von 42 395„ vor⸗ getragen wird. gh. 8 v. H. reichsmündelſichere Goldanleihe der Nadt Baden⸗ Baden von 1926. Ein Konſortium, beſtehend aus den Mitgliedern der Banken⸗Vereinigung von Baden⸗Baden, unter Führung der Rheiniſchen Creditbank Jiliale Baden⸗Baden und der Süddeukſchen Disconfo-Geſellſchaft Filiale Baden⸗Baden hat 2 000 000 1 8 proz. reichsmündelſichere Goldanleihe der Stadt Baden⸗Baden, unkündbar bis 1931, übernommen. Die Anleihe wird in Abſchnitten von 100 bis 5000/ zum Original⸗Emiſſionskurs von 96 v. H. netto frei⸗ händig verkauft. Zinstermin ſind 1. Januar und 1. Juli, der erſte Zinsſchein iſt am 1. Januar 1927 fällig. Die Zulaſſung der Anleihe zur Frankfurter Börſe wird beantragt werden. BSörſenberichte vom 9. Juli 1920 Mannheim anfangs ſchwächer, ſpäter befeſtigt Nach ſchwächerem Anfang konnte ſich die Tendenz im Verlauf der heutigen Börſe befeſtigen, ohne daß das Geſchäft großen Um⸗ fang annahm. Am Kaſſamarkt lagen Germania⸗Linoleum ſehr feſt. Höher notierten: Dingler, NSU. und Rheinelektra. Es notierten: Rhein. Creditbank 115, Rhein. Hypotheken⸗Bank 113, Südd. Dis⸗ conto 116, J. G. Farben 243,50, Rhenania 82, Eichbaum 66,50, Aſſekuranz 170, Continentale Verſicherung 52, Mannheimer Ver⸗ ſicherung 89, Seilinduſtrie Wolf 49,50, Benz 88, Dingler 5, Enzinger 76, Germania⸗Linoleum 171, Fuchs Waggon 0,8, Knorr 111, NSu. 87., Rhenelektra 119, Wayß u. Freytag 103, Zellſtoff Waldhof 158,50, Waghäuſel 81,50, Kriegsanleihe 0,497, 0,5127. Frankfurt luſtlos und überwiegend ſchwächer Die ungünſtige Einwirkung der Repartierungseinſchränkungen zum Medio hat auch heute die Tendenz der Börſe beeinflußt. Die von der Reichskredit⸗AG. an ihre Geldnehmer ergangene diesbezüg⸗ liche Mitteilung hat gewiſſe Beſorgniſſe hervorgerufen, umſomehr, als auch eine andere Großbank ihre Reportgelder um 20 v. H. ver⸗ ringern will. Die Börſe verkehrte daraufhin in luſtloſer Haltung. Die Umſatztätigkeit war zeitweiſe ſehr gering und ſtand damit in einem ſcharfen Kontraſt gegenüber den letzten Börſentagen. Der Montanmarkt verlor—3 v.., ebenſoviel ungefähr der Panken⸗ markt; namentlich Deutſche Bank waren angeboten. J. G. Jarben⸗ induſtrie verloren 1,5 v. H. und die Elektrowerte ſchloſſen ſich mit Kursrückgängen von—4 v. H. der allgemeinen Tendenz an. Schiff⸗ fahrtswerte knapp behauptet. Auch fuͤr alle anderen nicht genann⸗ ten Papiere ergeben ſich Kursabſchwächungen von durchſchnittlich —3 v. H. Von den ausländiſchen Renten hatten Türken großes Geſchäft bei langſam anziehenden Kurſen. Im Freiverkehr war die Stimmung auch ſchwächer. 2 Berlin unſicher und ſchwächer 1b Zu Beginn des Verkehrs lagen verſchiedentlich Verkaufsaufträga vor, ſo daß ſich die Tendenz als ſchwächer, bei durchſchnittlichen Rückgängen von—3 v. H. und vereinzelt auch—5 v.., zeigte⸗ Farbeninduſtrie 5 v. H. niedriger. Tagesg—6 v. H. und darunter, Monatsgeld unverändert 5,5—6,5 v. H. und bankgirierte Wechſel 5,25—5 v. H. Der Privatdiskont wurde für lange Sicht um 0,25 v. H. geſenkt, ſo daß die Notiz jetzt wieder einheitlich 4,5 v. H. lautet. Berliner Veviſen Diskonkjätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4½ v. H. neun Monate des vergangenen 7 keinen weſentlichen Umſatzrückgang gegen den gleichen eitraum des Vorjahres brach⸗ Nrillſch F. Jult F. Jult ont in.⸗M. für G. B. G. B. M. ſätze ½ Holland... 100 Gulden 168,48 169,87 109,48 169,90 109,[5 Buenos⸗Aires„.I Peſ. 1 1. 1,694] 1, 1,78 10 rüſſel.„„„„„ 100 Franken 10,8710,4110,0210,08 81,.— 7 Oslo„„„ 100 Kronen 92,03 92,27 91,98 92,17 112,50 5,8 Stockholm„„„ 100 Kronen 112,44 112,72 112,44 112,72 112,50.5 Kopenhagen.„. 100 Kronen 111,24 111,52 111,12 111,0 112,50 5 Danzig„100 Gulden 80,90 81,1085,90 81,1081,.—.5 Liſſaboen 100 Estudo21,875 21,425 21,375 21,428 459,57 0 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,547 10,587 10,5510,5981,.—75 Italien„ 100 Lire13,92 3,98.5 14,505 81.— 1 London 1 D 20,402 20,54 20,450 20,43 5 New⸗York„ 1 Dollar 4,195 4,205] 4, 20 4,205 4,1 4 Parßs„„ 100 Franken 11,2411,2810,92 0,9881,.— 0 Schweiz 100 Franken81,18 81,8881,20] 81,4081.— 8,8 Spanien 100 Peſeten 66,77] 66,98 66,49 66,85 81,.—5 pun 1,965.969].966] 1,970] 2,092] 7,8 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,285 2,295] 2,295 2,305 18,45 10 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,666].688 0,666] 0,668].378] 8,8 Wien 10d Schilling] 89,90 59,4439,805] 88,445 1,0 7,8 Prag 100 Kronen12,418 12,458 12,422 12,462„062] 6 Südflawien 100 Dinar 7,43 7,45 7,425 7,445 81.— 54 Budapeſt. 100 000 Kronen 5,965 5,885 5,86 5,88 85,062] 7 Softa. 100 Leva].085 3,045] 3,058.045 81,.—] 10 Athen 100 Drachmen.19 5,21.09. 5,11J 81.— 10 urszettel der Meuen Mannbheimer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurker Börſe vom 9. Juli. Banle⸗Aletien. Crausport⸗Alctien. 8. J9. f 9 28 9 Enzinger⸗Union 885 188 Allg. D. Creditbk. 7 455 Thein Braunk. 172·5168,0 Fuber, Joh, Vlei 2 Sant Bran. Jud. 15.184.0 Salzw. Zeilbronn—.— Farbwert Mühlh. en Saue Bobensc B 407.0 404,0 Fegl erapat 27.503.75 J. G. Farbenind. 2650 267.0 Bayr-Bodengr B— 123.0 B.u. Sauragütte 52,50 88.75 Fahr Gebr. Pirm. 40— 40,— Barner Hantber. 409.8 1070 Schantungbahn 19 810 Jel. Guidl. Ferterf 80.0987.l Barmer Bankver. 108. 70 Hapagg. 154,7 151.0 ane Jeter, e 1240042270 Heſdr l. 8. B Fraatf Potä it 863 5989 K*»nOeſter.⸗A. St...——5 0,800 0, T Darmſt. u. Nat. B 174,2178,0 Baltimore d Obi0 88,—82,— Hoseſe Tb. 99 8055 —— 85 5 Gritzner M. Durl. 96,—25,50 2.— 8575 11471147 Induſtrie-Akktien. Grlrſtw Nhm.60% 44.40 14,40 Z. Ue erſee⸗ Bani 1050104-8 Eichb.⸗Mannh.. 68.— Grün, Bilfinger.93,5093.—. D. Be einsbank 86.— 86,50 ee 159,0157,5 HaidsReu, Nähm 50,25 50,25 +. Pisconto⸗Geſ. 145,2 143,2 Nainzer St. A. 100.0 eſhammer ſen. 88,—89.— J Biesdner Bant 181.2129,5 Schöfferh. Pindg. 222.0 223.0 Hilpert Armaturf. 32,—82— rt.„Bank 108,5 109,0 Schwartz-Storch.——gg HirſchKupfu.Met. 11401180 8 M. ⸗G. 118,9,114,7 Werger...—125,0 Hoch- und Kiefbau 74,80.0 Aued Gred. 147.0 116.0 Adt, Gebr.:.—40.— Hoßzmann, Phil, 584.50 NI 15. Bs.B. 110,0110,0 Accumulakoren.—.,——.— Holzverkohl,⸗Ind. 58,.—57,8 O 0 Crsd Anſt. 7,30 7,18 Adler Qppenheim—.— Junghane Stam. 08, 88,70 15 80 Hyp.⸗ Bk.——111,0 Adler Flever 5 93,50ſ81.50 ammg, Kaiſersl. 88,80ſ65,50 Nlich Kee 158,00158.0 A. E. G. St.⸗A. 141.7137,5 KarlsruherMaſch. 43,1542.— 55 2 Creditbani 115.0 416,0 Ufchaff. Buntpap. 121.5—,— Lemp, Stettin.—0,880 ——2 Vant 112.0ſ112.0 Aſchaff. Zeüſtoff 111.5 108,3 Klein,Sch E Becker 58,— 68,— S555„Atonto 113,0,116·2 Pahnbed⸗Darmſt. 20,25—.— Knorr. Heilbronn 118,0152,0 281 er Bankver. 5,— 5,— Babd. Elektr... 0,1800,170 Konſerven Vraun 41.— 38,— Setb Nolenbk.———.— Sad. Maſch. Durl. 108.9195,0 Prauß& Co. Lock.. mßper⸗geſ. 94.50—.— Baſt AG.:. 85 5 85.— Labmmever kCo. 421.5018.9 Manghegg Berſ..50 99.50 Sabriſch. Spiegel 4,25—,—Lech Augsburg 100.0,100.2 Sbernh. Perſ 5 145,0 145,0 Veck& Hentel:.4— 4½50 Cederwert Rothe 88,—88.— Frankf...Mitv.—.——.— Bing m. Elektr. 124,00121,0[Ludwigsh. Walzm 90,— 90.— etallwerke 58,1559,.—Lutz Maſchinen—.—32,50 Brem.⸗Beſigh. Oel 57.——.—Luß ſche Induſtr. 24,.——— 1 Bochumer Guß.—.—133,5 Cement Heidelb.. 106,5106,5 Mainkraftwerke.99,9599,88 Buderus Eiſen.93,—91,— Cement Karlſtadt 118,0112.0 Miag, Mühlb... 110,0 110,0 1 D. Luxemb. Berg 142,5182.0 Chamotte Annaw. 50,——,— Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk 140,0 139,0 Cont. Nürnb. Vzg. 75,.—75,.— Motoren Deutz—.—— Tbheen, Bergw. 160,0156,2 Dalmler Motor 94,50 87.50 Motorf. Oberürſ, 54.5057,75 Gelſent. Gußſtahl 27,75½J/,—.Gold-..Anſt 140..186,0 Nedarf. Fahrzg.. 86,5067.— Tharp. Bergbau. 144,0142,0 Dyckerh. K Widm 49.— 40.— Arh. Leder Spier—.— 52.— Kall Aſchersleben 142,0189,0 Dingler Zweibrück.900—Peter Union Frtft. 87.2565,— Kali Salzdetf...———— Dürkoppwerk St. 70,—70,.—Pf. Nähm. Kayſer 55,— 54,— Kali Weſteregein 158,0148,0 Düſſeld.Rat. Dürr 41.— 40.— Philipps.-G. Frk 32.—84.— Klöckner⸗Werkte——iſen Kaiſerslaut. 27,10ſ28.10 Porzellan Weſſel—.—51.— I Mannesmannr. 124.0 121.5 TElr. Licht u. Kr. 140,5137.9 Rein Gebb& Sch. 81.—61,— 4Oberbedarf. 72,— 69.10½Clf. Bad. Wolle 34,—85,0 heinmetall. 750. Eiſen(Caro)——J6,—Emagcfrantfurt..25——Rheinelektr. Sta. 119,5 118 5 „Phönik Bergbau 113,5 112,0 Emaille St. Ullrich 36,50086,50 fh. Maſch. Leud. 28,—25,—. 8. 9. 8. 9. 8. 9. Rhenania Aachen 81.— 81.500Zellſt. Waldyof St 157.8156,5 3% D. Reichsanl. 0,4100,440 Riebeck Montan. 144,0141,5 Hger. B, Wagh. 80,7579,.—4½%.9.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt.—.—— cen eren 68,5069,50 4% DB. Schutzg, 08 5,25 5,60 Se 105,5104,0 85 ee e U1 85 D. S. 1550 14 5,25 5,60 chlinck& C..———.— Juckerf. Offſtein 97, 99,.— Sparprämie. 19 Schnellpr. Frant. 69,75 65,25 Hucer ne 78,5077.— 8% Pr.Schazanw. Lochuet 1 5 1270 11150 Zuckerf. Stuttgart 85.—83.— 4% do 5 25—.—.— SchuckerkNebg. 358.033 Freiverkehrs⸗Kurſe. 3½ Preuß. Konſ.— ee e Tetemensg Hulel 10:0 16.0 Ciberſeld. Küpfer—— 4% Baunv119—— 0,00 Südd. Drah eneEgtreprſſes 6. 6. 3005 95 1 2 0.470 0,460 S. Leb. St. Ingbert—.——.— Mansfelder.. 113,01108 3% 10 o. a 155 410—.— Triculcw. 2 fihe. 90.—90.— Naſtatter Waggon—,—.— 4/ Bugr Eif icotw. Beſigh- 7 5 37,5086,— 34% Payr Eiſ⸗Anl. 0, 40 0, 48 Ver.deuſch Helf. 8e Abm. Koßlenant. 16,—.—%% fd. Oelf.—. V. ſich. Ind⸗Mainz 57.20 586,50 Seſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E 1 d.—.——.— Ver. Ultramarinf. 136,0 193,0 4¼%% Mhm.1914————½% do. 1,1000, 860 Ver. Zellſt. Berlin 70,.—69,.— 3%„ 1902—.——.—4% Heſſ. v. 89.06 0,820—.— Vogtl. 2910. St. 57—%½%„ 1904½———— 3½%½, abgeſt. 0,410—,— Voigt E& Häff. St. 93,—92.— 50½ Bt. Reichsanl. 0, 4410,5103/„— Volthom. Seil.K 41.—41,—4% do unk..1925—.——,— 4% Säch. St.-⸗A. 18.410—.— Wayß& Freytag 104,2 104,8 3% D Reichsanl, 0,530—, 4% Württ..1915—.— 0,40 VBerliner Börſe vom 9. Juli. Bauk⸗Aktien. JAllg. Elektr.⸗Geſ. 131,8137,2 Deutſche Kall 119,8117,7 Bank.el. Werte 109,2,103,2 Anglo. Et. Huanc 84.—81.65.J Heutſche Maſch. 9, 3094,— Barmer Bankver. 100,5 106,7 Anbalt. Kohlenw. 77,—72,65 Heutſche Steingg. 1279125.9 JBerl. Handelsg. 174.0170,0 Annener Gußſtahl—.——.—. Deutſche Wollw.. 48,05 45,05 5 Com.u. Privatb. 124.9122,5 Aſchaffbg. Zellſt.——108,0 Deutſch. Eiſenh. 59,85 59,50 THarnſt.N.. 175,5 1720 Augsh.⸗Nb Maſch 92,—33,— Donnersmarckh. 79,50 79.— TDeutſche Bank 154.7152,0 Palcke Maſchin...—e,—[Dürener Metall. 19,.—77,50 1 Ot. Ueberſee Bt. 100,0105.5 Damage Meguin. 45,—45.—. Dürkoppwerke„67.—67,— . 146,0145 J. P. es.—155,0 Dynamit Nobel 123,5121,7 TDresdner Bank 130,0127/4 1Bergmann Elkt. 123,0121,0 Elberfeld. Kupfer—.——.— JTMitteld. Kredb. 117,0110,0 Berl.⸗Gub, Hut. 158,0159,7 Clettr. Lieferung. 134,0128,2 Reichsbank.. 60,0 158,7 BerlinKarlsr. Ind 85,3588,— J Elktr. Licht u. Kr. 141,8186,0 Rhein Creditbank 113,0 115.0 1Berlin. Maſchb. 88,7535,25 Emaille Ullrich 37.—38,.— Süddeutſch. Disc, 114.0117,0 Serzelus Bergw. 29,5045,— Enzinger⸗Union 70,— 78,— Eranspork⸗ Akffen ien ene eeee ee00 Bismarckhütte..—.——.—3 Farbenind. 250,0 244,0 5 5165 1407c Kochem. Gußſt. 135,0134,0 Peidmübte Papier 147.2118.8 9, Loc, u. Str. 159,140,0 Gebr. Böhlergo. elten& Guill..181,2,128,8 8 77 e e r 105,81170 Btavef N 991—5 130,0 N. Friſter. 54.—53,— de ee 7 Br.⸗Beſigh. Oelf. 58,—57,— Fuchs Waggon. 0,7250,800 1235 7 Bremer Bulkan 55,2555,25 Pagene. 50,—49.— 19 1505 15 ia 153•7152. Buderus Eiſenw. 99,7592,— Gebhard Textil. 80,5970,75 15—0 a—— 5 120 Chem. Heyden. 85,—3/,251Gelſenk, Bergw. 150,0155,5 Tand h 3 143,0 146.2 Cbem. Gelſenk. 51,—61,65 Gelſent. Gußftah. 27.—27— Ratandiaie 0 4. L6.2 Them. Algert: 4380ſle0 2 Genſchaw de 69. 68.— 89,78 V 1915 idgt.853.—80.— Concord. Spinner 70,2579,75 German. Portl⸗Z. 127,0123,0 Verein. Elbeſchiff 53.—50.— Daimler Mbtoren 94,35 89,75 Gerresheim. Glas 110,127,0 Induftrie⸗Aktien. Deſſauer Gas 181,7130,0 TGeſ..eltt. Unter. 158,2.154,8 Accumulatoren——181,0 Hiſch. Luxemb. 139,0124,0 Gebr, Goedhardt 60,25 50,.— Adler& Oppenh. 10 Adlerwerke.. 70075 .⸗Gf. Verkhrsw. 125,7 Alerandercerk 5198.0.Clſenb.-Signl. 72,—65,25 Goldſchmidt. Th. 99,.—9478 69,25 J Deutſche Erdöl 139,0 184 0 Goerz C. P. 33,8588,85 128.5 Deutſch. Gußſtahl 72,.—83.25 Golhaer Waggon 65,— 62,.— 8..9. 8. 9. 8. 9. Grkrftw. Mhm. 6% 14, 4014, 40 TOberſchl. E. Bed. 70,5089,—[Heldburg.. 66,—68.— Gebr. Großmann 58,.—58,— JOberſchl. Eiſen.. 76,7576,75 Hochfrequenz.. 102,0100,0 Grün& Bilfinger 94,.—91,— JOberſchl. Koksw. 97,6594,15 Krügershall Hand 102,0102,0 Gruſchwitz Textil 46,—47,— TOrenſt.& Koppel 98.85 95,75 Petersb. Int.. 8,15 3,.— 90 al Draht. 78,7574,50 TPhönix Bergb.. 118,7112,2 Ronnend 155 175 alleſche Maſch.. 139.0 186,7 Räthgeber Wagg. 58,75 54.50 Ruſſenbank Hammerf. Spinn. 85,5089,75 Reisholz Papier 155,2156,00Sichel& Co.... 3,— 3, Hannov. M. Egeſt. 76,.—76,.— TRhein Braunkhl. 172,0172,00Sloman Salpeter—.— 70⸗75 Hann. Waggon 20,5020,85 8 40,—47,.— Südſee Phosphat—.——.— Hantentten n 7775 71.— ein Hach d le 38•8988,.25 bg.⸗Wien Gum. 72,„—Rhein. 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Er wollte fort, zurück in ſeine ernſte Arbeitsſtube in Neukirchen, wo das große. meue Werk, das er ſich mit beträchtlichen Opfern geſtern endli.) ge⸗ kauft hatte, aufgeſchlagen auf ſeinem Schreibtiſche lag und ſeiner wartete. In ſeine Seiten wollte er ſich vertiefen, ein wenig ſe und dann morgen in der Sprechſtunde und auf den Beſuchen bei ſei nen Kranken vergeſſen, daß es einen Abend wie dieſen gegeben. Er hatte ſich vom Kommerzienrat und ſeiner Frau verabſchiede! und begab ſich nun zu Dorga, um ein gleiches zu tun. Da machte ſich eine leiſe Unruhe im Saale bemerkbar, wurd⸗ ſtärker, drang auch zu ihm herüber. 15 „Wo iſt Herr Pfarrer Hartau?“ fragten einige Stimmen. „Er war eben hier. Er unterhielt ſich mit der Baroneß Derzen. „Nein, er iſt im Rauchzimmer.“„Was iſt denn geſchehen?“„Er ſoll ſo ſchnell als möglich nach Hauſe kommen.— Sein alter Herr iſt ſchwer erkrankt. Der Wagen ſteht vor der Tür.“ „Habt Ihr einen Arztl“ fragte Hans Hartau; der ſich flüchtig von den hinzueilenden Wirten verabſchiedet und in Hut und Mantel be⸗ reits vor die Tür getreten war. „Wir ſollen nach Neukirchen ranfahren und einen mitbringen, erwiderte der Kutſcher. können— einfacher haben. Herr Doktor Torwoͤd darf ich Sie bitten, mit mir nach Kokoſchken zu meinem Vater zu kom⸗ men? Sie ſchicken 1* 1 5 nach Hauſe, denn ſo n ird die Sache doch nicht abgetan ſein. 25 5 Die Nacht 489 Pune Wie ein ſchwarzer Sack hing der Him⸗ mel über der Erde. Ab und zu blickte ein einſamer Stern auf und perſchwand wieder. Eine regenſchwere Wärme war in der Luft. Als ich das letzte Mal beim Vater war, ſagte Hans Hartau, vachdem ſie eine ganze Weile ſchweigend nebeneinander geſeſſen „klagte er. Es war nie ſeine Art, ich erinnere mich nicht eine⸗ einziges Males, daß* getan hat. Es muß ſchlecht um ihn ſtehen, ich rufen läßt.“ wer ee i es ohne ſein Wiſſen und Wollen geſchehen. „Gleichviel, wenn ich ihn nur noch lebend antreffe. Der Ge⸗ banté, ohne Abſchied don ihm zu gehen, wäre furchtor, dich dobe ihm viel zu danken. Niemals wieder bin ich einem Menſchen begeg ⸗ — der 0 innerlich rein und wahr und fromm war wie 05 Wohl dem Sohne, der das von ſeinem Vater ſagen kann!“ er⸗ widerte Torwald. Der junge Geiſtliche hatte eine Saite angeſchlagen, die in ihm widerklang. Sie ſchienen es beide zu empfinden, das daſtend begonnene Geſprüch wuürde frei und ungezwungen. „Sie waren heute zum erſten Male in einem größeren Kreiſe in Malkaymen.. ja, ich weiß, mit Ausnahme des einen Abends, als die furchtbare Krankheit im Dorf ausbrach und man Sie rief. Man muß dieſe Menſchen wohl erſt genauer kennen lernen, um ſich wohl und vertraut bei ihnen zu fühlen.“ Werner Torwald merkte ſofort, daß dem anderen das Unbe⸗ hagen nicht entgangen war, das dieſen Abend auf ihm gelegen hatte. „Schließlich ſoll jeder nur dahin gehen, wohin er gehört,“ ſagte er kurz.— „Der Geiſtliche und der Arzt gehören wohl überall hin. Sie müſſen in den Katen der Taglöhner ſo zu Hauſe ſein, wie in den Schlöſſern der Herren. Und das werden ſie, ſolange ſie keinen Un⸗ terſchied zwiſchen beiden machen.“ „Für den Geiſtlichen mag es zutreffen. Der ſucht den Menſchen. Unſereiner kann an der Seele ja auch nicht vorbei. Aber ſchließlich tut er ſeine Arbeit am Körper, und wenn der hergeſtellt iſt, findet ſich das andere auch, und er kann gehen.“ Wieder verſtand ihn der junge Geiſtliche ſofort.„Man hat es in Malkaymen ſchmerzlich empfunden, daß Sie ſich ſo ganz zurück⸗ zogen. Am meiſten wohl Fräulein Annelieſe.“ „Und als Torwald ſchwieg:„Sie iſt die wertvollſte von allen. Ich habe ſie kennen gelernt wie wohl kein anderer. Seit einem halben Jahr iſt ſie meine Konfirmandin. Sie glauben gar nicht, wie das nahebringt. Freilich, man muß auch hier das Menſchliche, das reine Menſchtum obenan ſtellen. Die Kirchlichkeit tut es nicht. Vol⸗ lends der Jugend kann man mit ihr nicht recht beikommen.“ Der Wagen hatte die Kreisſtraße verlaſſen und fuhr einen ſchmalen Weg, der holprig war und voll großer Löcher. Dazu ging es bergauf. Die an ſich nicht ſtarken Pferde, die ohne jedes Aus⸗ ruhen die weite Entfernung zum zweiten Male zurücklegen mußten, waren ermüdet, gingen ganz langſam und blieben bisweilen ſtehen. Hans Hartau litt Qualen. Er ſprach heftig auf den Kutſcher ein, daß er ſich mehr beeilen müßte. Ein Leben ſtünde auf dem Spiele. .— zuckte die Achſeln.„Es geht nicht, Herr Paſtor... und zum Sterben wird's dem alten Herrn ja noch nicht ſein.. Vielleicht um ſich abzulenken, ſetzte der junge Geiſtliche das Ge⸗ ſpräch fort:„Einmal ſprach Annelieſe mit mir über ihre Krankheit. Wie ſeitdem alles ſo anders in ihr geworden. Und ich habe es ſel⸗ ber beobachtet, ſie iſt ernſter und ſtiller geworden. „Und die ältere Schweſter?“ Werner Torwald wußte nicht, wie er zu dieſer Frage kam. Sie war ihm mit einem Male über die Lippen getreten. Es währte eine ganze Weile, bis Hans Hartau antwortete. Gewiß, auch ſie kenne ich ſeit langer Zeit,“ ſagte er dann,„denn zwiſchen Kokoſchken und Malkaymen haben von je enge Beziehungen beſtanden, und ſeitdem ich nun ſelber als Pfarrer dorthin gekom⸗ men .. Sie überragt ihre jüngere Schweſter an Klugheit und wohl auch an Temperament. Bei ihr iſt alles auf Intellekt und Willen geſtellt, und man kann ſich mit niemand ſo angeregt unterhalten, wie mit ihr. Ich für mein Teil habe von jeher mehr Gefallen an Frauen gefunden, bei denen Gefühl und Gemüt vorherrſchen.“ Er ſchien zu weiteren Mitteilungen nicht aufgelegt. Eine große Unruhe war in ihm, die noch um ein bedeutendes ſtieg, als der Weg immer ſchlechter wurde und ſchließlich in einem ziemlich ſteilen An⸗ ſtieg zum Kirchdorf emporführte.“ Endlich war das Ziel erreicht. Dder Wagen hielt vor dem Pfarrhauſe, in dem unten alles dunkel war, während ein erleuchte⸗ tes Giebelfenſter wie ein großes Auge in die Nacht hinausſah. „Treffe ich ihn noch lebend“ Das war die erſte Frage, mit der Hans Hartau den ſtummen Händedruck ſeiner älteren Schweſter The⸗ reſe erwiderte, die der ſchwächlichen Mutter mit viel Treue und Um⸗ ſicht in der Wirtſchaft zur Hand war. 5 „Gewiß, Hans. Es iſt mit einem Male bedeutend beſſer mit ihm geworden. Er iſt ganz der Alte wieder und viel friſcher, als du wohl denkſt. Wir ließen dich nur rufen, weil ſeine Schwäche ſeit dem Nachmittag ſo zunahm. Nun hat er ſich wieder erholt, und wir hoffen noch einmal. Ihm iſt es gleich. Er ſieht dem Tode wie einem Feſt entgegen.“ 7 Als Hans Hartau in die Schlafſtube der Eltern trat, begrüßte ihn die Mutter, eine zarte, zierliche Matrone, die mi jedem Jahre ihres Alters noch um ein beträchtliches kleiner zu werden ſchien; un⸗ ter der altmodiſchen Haube ſah man in ein freundliches, noch ganz glattes Geſicht mit guten, ein wenig unruhig blinzelnden Augen. „Er hat ſich ſo auf dich gefreut,“ ſagte ſie.„Das hat ihn wach und froh erhalten.“ Voll männlicher Herzlichkeit war die Begrüßung zwiſchen Vater und Sohn. „Es hat mir leid getan, mein Junge, daß ich dich in deinem Vergnügen ſtören mußte,“ ſagte der Alte mit etwas matter, aber ganz ſicherer Stimme,„ich weiß, wie gerne du bei den Vollprechts biſt. Aber, nicht wahr, ſehen mußte ich dich noch einmal.“ „Was redeſt du da, Alterchen?“ ſchnitt die kleine Frau ihrem Sohne die Antwort ab.„Du haſt uns vorhin nur einen kleinen Schreck eingejagt. Nun iſt alles wieder gut.“ „Ja, es iſt gut... alles gut, da haſt du recht, Mütterchen ſo oder ſo.“ „Ich habe dir auch gleich den Doktor mitgebracht, Vater.“ ſchon klapperig genug. Und nun noch mitten in der Nacht.“ „Nein, den haben wir ſchlafen gelaſſen. Aber einen jungen haben wir dir hergeholt... Doktor Torwald.“ „Ach den... den neuen Wundermann, der die Annelieſe und die kleine Schmiedstochter damals wieder zum Leben weckte. Na, bei mir laßt's nur gut ſein. Ich will mich einem anderen Wunder⸗ mann anvertrauen.“(Fortſ. folgt.) 22 Bädterei weg. Wegzug d. Pächt. preisw. z. verkauf. Ang Aunt. Hf. X. 34 an die Geſchäftsſtelle. 9924 Neben Illedtal ſind billig aund mit an⸗ genehmen Zahlungsbe⸗ dingungen zu verkaufen: 1 gr. Spitzendrehbauk 1 gr. Plandrehbank U kleine Drehbank 1 Revolverdrehbank 1 Kaltſäge 9892 Anreißplatte Flaſchenz. u. verſch. Werkzeug. Angeb. unt. H. E. 17 Lael-osichung ſaſt neu, preiswert zu verlaufen. Adreſſe in d. Geſchäftsſtelle. 9926 Keg. 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