—2 le —.— Samstag, 10. Juli Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Mittag⸗Ausgabe ——— Preis 10 Mennig 1926— Nr. 313 Neue Alannheimer Geitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-⸗Anzeigen werden höher berechnet. 00 95 Verhältni orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgabeg Nr. 24590 Kartaghe Haupigeſcheftsfele 90. wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewall, Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaß⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Belämpfung der Arbeilsloſigleit Keichswirtſchaſtsminiſter Ddr. Curtius über die Pläne der Keichsregierung Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ſprach am Freitag auf der Bundesausſchußſitzung der Freien Gewerkſchaften in Düſſeldorf über die Pläne der Reichsregierung zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit. Er erklärte:„Um alle bürokratiſchen Hemmungen bei der Feſtſtellung des von der Reichsregierung feſtgeſtellten Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms zu beſeitigen, hat die Reichsregierung einen mit be⸗ ſonderen Vollmachten ausgeſtatteten Miniſterialausſchuß eingeſetzt, der die Durchführung dieſes Programms inenger Füh⸗ lung mit den Länderregierungen gewährleiſtet. Als zu Beginn dieſes Jahres die gewaltige Flut der Arbeitsloſig⸗ keit immer ſtärker anſchwoll, war es Aufgabe der Wirtſchaftspolitik, der Induſtrie gewiſſe, wenn auch begrenzte Abſatzmöglichkeiten zu ſchaffen. Dies war vor allen Dingen aus pfychologiſchen Gründen erforderlich, weil jeder übertriebene wirtſchaftliche Peſſimismus zu Maſſenentlaſſungen zu führen pflegt und zwar auch in ſolchen Fällen, wo die Lage des einzelnen Betriebes es nicht unbedingt ver⸗ langen würde. Mit der Einigung über * das Ruſſengeſchäft wird der Weg für weitere Beſtellungen Rußlands erheblich geebnet ſein. Bis heute ſind aus Induſtriekreiſen Anfragen auf Erteilung der Garantie für Lieferungsverträge im Umfange von rund 350 Mil⸗ lionen R. beim miniſteriellen Ausſchuß geſtellt worden. Die weitaus meiſten Anträge auf Erteilung der Garantie hat der Aus⸗ ſchuß bewilligt. Der Miniſter ſchilderte weiter die Bemühungen, den innerdeutſchen Markt anzuregen. Hier waren beſonders auf dem Ge⸗ biete des Kreditweſens Mißſtände zu beſeitigen. Es galt zunächſt, den durch die Inflation und ihre Folgen zerſtörten Markt für lang⸗ friſtige Kredite wieder aufzubauen. Die hierauf hinzielenden Arbei⸗ ten der Reichsregierung ſind durch die Entwicklung der Dinge unter⸗ brochen worden. Kriſenliquidation, ausländiſche Hilfe, wohl auch ausländiſches Fluchtkapital, dazu die ſtäwdig wachſende Spartätigkeit, haben eine Geldflüſſigkeit herbeigeführt, die ihrerſeits wieder den Anleihemarkt belebt hat. Das Regierungsprogramm geht auf die Vorſchläge des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstages ein, die Notſtandsarbeiten wirklich in dem Umfange for⸗ dern, daß die längere Zeit Erwerbsloſen abwechſelnd eine Zeitlang Beſchäftigung finden. Um dieſem Ziele nahe zu kommen, ſollen die Mittel für die produktive Erwerbsloſenfürſorge erhöht wer⸗ den, wobei Vorausſetzung iſt, daß dieſe Mittel nur zu wirt⸗ ſchaftlich notwendigen Arbeiten verwandt werden können. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich bereit erklärt, neue Mittel der pro⸗ duktiven Erwerbsloſenfürſorge von reichswegen zur Verfügung zu ſtellen, nachdem der Haushaltsausſchuß des Reichstages noch in einer ſeiner letzten Sitzungen die Ermächtigung erteilt hat, die etatmäßig vorgeſehenen 100 Millionen zu überſchreiten in der Er⸗ wartung, daß die Länder die gleichen Anſtrengungen machen. Dieſe neuen Mittel ſollen in erſter Linie zu Melioriſatio⸗ nen, Flußregulierungen, Talſperren und Waſſer⸗ kraftanlagen verwandt werden. Auch der Straßenbau ſoll Berückſichtigung finden, insbeſondere, wo es ſich darum handelt, dem wachſenden Autoberkehr entſprechend ein umfaſſendes Autover⸗ kehrsnetz zu ſchaffen. Es wird Aufgabe der eingeſetzten Miniſterialkommiſſion ſein, mit den Ländern und Gemeinden Vereinbarungen zu treffen, die die ein⸗ heitliche Durchführung ſichern. Außer dieſen neuen Mitteln hat ſich der Reichsfinanzminiſter bereit erklärt, weitere 30 Millionen der produktiven Arbeitsloſenfürſonge zum Wohnungsbau für landwirtſchaftliche Arbeiter zur Verfügung zu ſtellen, wodurch die ausländiſchen Arbeitskräfte, die ſich in landwirtſchaft⸗ licher Dauerbeſchäftigung befinden, durch deutſche Arbeiter erſetzt werden ſollen. Man hofft, mit dieſer Summe, wenn der gleiche Be⸗ trag vom den Ländern erbracht wird, 10 000 neue Wo hnungen ſchaffen zu können.“ Gewerkſchaſtsführer zur Erwerbsloſenfrage Der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes faßte folgende Entſchließung zur Erwerbsloſenfrage: „In der Erkentnis, daß die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland als Folgeerſcheinung einer von den Gewerkſchaften bekämpften natio⸗ nalen und internationalen Wirtſchaftspolitik eine ſchwere Gefahr für Volz und Volkswirtſchaft noch auf lange Sicht hin bedeuten wird, haben die Gewerkſchaften ſchon beizeiten umfaſſende Gegenmaß⸗ nahmen gegen eine weitere Verſchlechterung des Arbeitsmarktes und ausreichende Schutzmaßnahmen für die von der Arbeitsloſigkeit Be⸗ troffenen gefordert. Trotz dieſes Drängens iſt bisher weder eine der heutigen Lage entſprechende Arbeitsloſenverſicherung geſchaffen, noch ſind wirkliche einſchneidende Maßnahmen getroffen worden, um die Arbeitsgelegenheiten in Deutſchland für die große Maſſe der Erwerbsloſen fühlbar zu vermehren. Die Gewerkſchaft begrüßt es, daß die Bedeutung der produktiven Fürſorge für die Behebung der Erwerbsloſigkeit auch vom Reichstage in ſeinen letten Beſchlüſſen anerkannt worden iſt. Das von ihm aufgeſtellte Programm für die Durchführung werteſchaffender Ar⸗ beiten entſpricht den oft und mit Nachdruck betonten gewerk⸗ ſchaftlichen Forderungen. Unbedingt muß jetzt aber erwartet werden, daß der ernſthafte Wille zur Verwirklichung dieſer Pläne bald durch die Tat bekundet wird. Die Gewerkſchaften werden ihrerſeits nicht ablaſſen, mit allen Mitteln auf die ſofortige Inangriffnahme dieſer wichtigſten Aufgaben der Gegenwart hinzuwirken.“ E Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mit⸗ teilung des Reichswirtſchaftsminiſters auf der Bundestagung der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften in Düſſeldorf, daß die Reichs⸗ regierung faktiſche Maßnahmen zur Verwirklichung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms getroffen habe und daß ein Miniſterial⸗ ausſchuß zur Verwirklichung dieſes Planes beſchleunigen werde, wird auf ſozialdemokratiſcher Seite mit großer Befriedigung aufgenommen. Der„Vorwärts“ bucht die Erklärung Dr. Curtius als einen Erfolg der ſozialdemokratiſchen Politik. In einer Schlußreſolution wird gleichfalls hervorgehoben, daß das von Dr. Curtius aufgeſtellte Programm für die Durch⸗ führung werteſchaffender Arbeiten den gewerkſchaftli“'en Forde⸗ rungen entſpreche. Bau neuer Eiſenbahnlinien In der am Freitag abgeſchloſſenen Verwaltungsrats⸗ ſitzung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in Ham⸗ burg iſt der Bau einer Reihe von neuen Eiſenbahnlinien beſchloſſen worden. Die Reichsbahn gibt nunmehr die für den Bau der Bahnen geplanten Linien bekannt. Es handelt ſich um folgende Strecken: Merſeburg— Zöſchen, Dortmund—Münſter, Münſter—Rotenburg, Verden—Goldap— Tſchidkehmen; an der bayeriſchen Grenze: Zwie⸗ ſel—Bodenmais; in der Rheinpfalz: Eiſenberg—Erkenbach; in Sachſen: Borna—Großbothen—Oberkunewalde—Löbau, ſowie eine Reihe von Nebenſtrecken in Baden und Württemberg. Die Geſamtkoſten dieſer neuen projektierten Linien ſollen 50 Mil⸗ lionen Mark betragen. Ferner iſt, wie bekannt, der Bau eines neuen Umſteigebahnhofs in Charlottenburg vorgeſehen. Jur Frage der polniſchen Wanderarbeiter Wie wir erfahren, hat die Reichsregierung zur Klärung der deutſch⸗polniſchen Saiſon⸗Arbeiter⸗Frage jetzt einen Entwurf fertig⸗ geſtellt, der dieſer Tage der polniſchen Regierung zugegangen iſt. Der Entwurf ſteht einen ratenweiſen Abſchub der polniſchen Wanderarbeiter in Deutſchland vor, die über die Saiſon hinaus in Deutſchland verblieben ſind. Die Zahl dieſer Wanderarbe ter wird von der Reichsregierung auf 70—80 000 geſchätzt. Dieſer ratenweiſe Abſchub der über die Saiſon hinaus in Deutſchland verbliebenen pol⸗ niſchen Wanderarbeiter iſt keine Ausweiſung, denn dieſe Arbeiter können ſpäter wieder im Rahmen der bewilligten Kontingente nach Deutſchland kommen. Einigung zwiſchen Reich und Reichsbahn IBerlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sitzung des Verwaltungsrates der Reichsbahn in Hamburg hat er⸗ freulicherweiſe zu einer Beilegung der Differenzen, die durch die Wahl Dr. Dorpmüllers offenkundig wurden, geführt. Die Einigung iſt auf der Baſis erzielt worden, daß der Verwaltungs⸗ rat für die Zukunft die Mitwirkung des Reichskabinetts bei wichtigen Beſchlüſſen garantiert hat. Der Reichsverkehrsminiſter ſoll an wich⸗ tigen Entſcheidungen mit beratender Stimme teilnehmen. Ferner iſt der Reichsregierung nicht nur für den Generaldirektor, ſondern auch für die Wahl der übrigen leitenden Direktoren das Beſtä⸗ tigungsrecht zugeſtanden worden. Als Gegenleiſtung hat das Reichskabinett grundſätzlich die Teilnahme des Generaldirektors oder deſſen Stellvertreters an den Kabinettsſitzungen, die ſich mit Eiſen⸗ bahnfragen beſchäftigen, zugeſtanden. Auf dieſe Art wird die bisher fehlende Verbindung zwiſchen Regierung und Reichsbahnverwaltung endlich hergeſtellt. Da das Reichsbahngeſetz mit dieſen Verein⸗ barungen in Uebereinſtimmung gebracht werden muß, denkt man, wie verlautet, an ein entſprechendes Geſetz nach Fühlungnahme mit den in Frage kommenden Faktoren. Die Verhandlungen dürften ſo⸗ gleich nach der Rückkehr des Reichskanzlers von ſeiner Rheinland⸗ reiſe aufgenommen werden. Die Beſtätigung Dr. Dorpmüllers iſt nunmehr unmittelbar zu erwarten. areeeeeeeeeeeee Die deutſchen Reparationszahlungen Das Büro des Generalagenten für Reparationszahlungen gibt eine Aeberſicht über die Einnahmen u. Zahlung en im zwei⸗ ken Annulikätsjahre, bis zum 30. Juni 1926 bekannt, der wir folgende Einzelheiten enknehmen: 5 Die Geſamteinnahmen im Monat Juni 1926 bekrugen 93 756 093,83 Goldmark. Die Geſamtſumme der Einnahmen der 2. Jahresannuität bis zum 30. Zuni 1926 erreichte die Höhe von 917 051 076,50 Goldmark, ſodaß mit einem Kaſſenbeſtand vom 31. Auguſt 1925 in Höhe von 107 013 270,89 Goldmark der Geſamtbe⸗ ſtand 1 024 064 347,39 Goldmark betrug. Die Geſamtſumme der Zahlungen der zweiten Jahresannuität betrug bis zum 30. Juni 1926 für Frankreich 443 848 854,0s, für das Britiſche Reich 183 562 599,14, für Italien 58 983 354,60, für Belgien 93 811 815,45 und für Polen 97 306,25 Goldmark. Für ſonſtige Zahlungen wurden in der zweiten Jahresannuität bis zum 30. Juni 1926 103 429 658,73 Goldmark ge⸗ ſo daß ſich die Geſamkſum me der Zahlungen der zweiten Jah⸗ resannuität auf 930 348 700,55 Goldmark erhöht. Einnahmen und Ausgaben bilanzieren ſich ſo, daß am 30. Juni 1926 ein Kaſſen⸗ beſtand von 93 715 646,4 Goldmark verbleibt. Die deulſch⸗belgiſch-luremburgiſchen Wirtſchaftsverhandlungen. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, werden am 12. dieſes Monats in Aachen die Verhandlungen mit der belgiſch⸗luxembur⸗ giſchen Wirtſchaftsuion über die Zollerleichterungen im kleinen Genzverkehr wieder aufgenommen. rungen von beſonderem Intereſſe. Sozialdemokratie und Schutz der älteren Angeſtellten Von Generalſekretär Wilhelm Jecht⸗Bernin“) Zu den ſchwierigſten ſozialpolitiſchen Problemen der Nach⸗ inflationszeit gehört die Stellenloſigkeit der Angeſtellten. Sie wurde durch die Einführung der ſtabilen Währung, dann aber auch durch die ſtarke Rationaliſierung herbeigeführt, die in den Be⸗ trieben ſtattgefunden hat. Von dieſer Stellenloſigkeit ſind insbe⸗ ſondere die älteren Angeſtellten betroffen worden. Das ergab ſich aus einer Erhebung, die die Reichsarbeitsverwaltung im vergangenen Jahr vorgenommen hat, wonach mehr als ein Viertel aller ſtellen⸗ loſen Angeſtellten das 40. Lebensjahr überſchritten hatten. Reichsregierung und Reichstag waren denn auch bereit, aus dieſer Tatſache die Folgerungen zu ziehen und durch geſetzliche Schutznahmen Abhilfe zu verſuchen. Zu dieſem Zweck iſt jetzt im Reichstag ein Geſetz über die Verlängerung der Kündi⸗ gungsfriſten 1655 ältere Angeſtellte angenommen worden. Da⸗ neben ſollen nach Möglichkeit weitere Maßnahmen getroffen werden. Dadurch, daß es nicht mehr möglich war, den geſamten außerordentlich ſchwierigen Komplex der Fragen, die zum Schutz der älteren Angeſtellten aufgeworfen ſind, noch vor den Sommer⸗ ferien des Reichstages zu klären, nimmt die Sozi aldemokratie Veranlaſſung, mit allerhand Angriffen gegen die bürgerlichen An⸗ geſtelltenvertreter vorzugehen. Man braucht ſich über dieſe Angriffe ſozialiſtiſcher Angeſtelltenführer an und für ſich nicht zu verwun⸗ dern. Die Sozialdemokratie muß immer mehr erſchauen, daß ihr Einfluß im Laufe der letzten Jahre in Angeſtelltenkreiſen an Boden verloreen hat. In der Revolutionszeit ſind die Ange⸗ ſtellten in die ſozialiſtiſchen Organiſationen hineingeſtrömt. Heute iſt das Umgekehrte der Fall. Dieſe Tatſache iſt nicht zuletzt auf die ſoziale Arbeit zurückzuführen, die die bürgerlichen Parteien im Reichstag geleiſtet haben und an der bürgerliche Angeſtelltenvertre⸗ ter, wie beiſpielsweiſe der Reichstagsabgeordete Thiel von der D. V. P. für ſich hervorragenden Anteil in Anſpruch nehmen können. Es iſt in dieſem Zuſammenhang vielleicht wertvoll, einige Zahlen anzuführen, die dieſen dauenden Rückgang der ſozialiſtiſchen An⸗ geſtelltenbewegung kennzeichnen. Als zuverläſſiger Gradmeſſer hier⸗ für nennen wir die Mitgliederentwicklung des freigewereſchaftlichen, ſozialiſtiſchen Zentralverbandes der Angeſtellten, der in der Nachkriegszeit zunächſt einen Mitgliederſtand von 412 000, Ende 1921 von 363 521. Ende 1923 313 080, 1924 von 223 130 Mit⸗ gliedern umfaßte. Nach ſoeben von ſozialiſtiſcher Seite ſelbſt per⸗ öffentlichten 0 hatte aber dieſe Organiſation zu Beginn des Jahres 1926 fur noch rund 145000 Mitglieder. Aus all dem wird man verſtehen, wenn die Sozialdemokratie durch möglichſt ſtarke Agitation den Verſuch macht, wenigſtens dieſe Ziffer ſich noch zu halten. Sie glaubt nun, einen Anſatzpunkt für ſolche Agitation darin gefunden zu haben, daß nicht alles, was ſie wünſchte, bei der Behandlung des Problems der älteren Angeſtellten im Reichstaa erfüllt worden iſt. Dabei kommt es ihr auf einige Unrich⸗ tigkeiten nicht an. So wird im„Vorwärts“ beſonderer Wert auf einen ſczialdemokratiſchen Geſetzentwurf vom November 1925 gelegt, der die brennende Frage im Parlament aufgerollt habe Tatſächlich war es aber der Reichstagsabgeordnete Thiel, der bereits im Jan. 1925 im Haushaltungsausſchuß des Reichstages den Antrag ein⸗ brachte,„mit Rückſicht auf die kataſtrophalen Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt der Angeſtellten eine Erhebung zu veranſtalten, aus der die Zahl der ſtellenloſen Angeſtellten gegliedert nach Berufs⸗ art, Geſchlecht, Lebensalter, Berufsalter, Familienſtand und Dauer der Stellenloſigkeit hervrgingen. Damit war das Problem aufge⸗ rollt worden Ferner beſchäftigte ſich die ſozialdemokratiſche Agitation mit der Vorbereitungsarbeit des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes iu Früh⸗ jahr dieſes Jahres. Damals hat der Sozialpolitiſche Ausſchuß einen Unterausſchuß eingeſetzt, der eine Reihe von Leitſätzen als Richklinien für die Geſamtbehandlung des Problems zuſammen⸗ allerdings umſtritten worden. Es liegt auf der Hand, daß im politiſchen Leben bei derartigen Fragen ein Ausgleich herbeigeführt ſich aus Agitationsgründen auf rein klaſſenmäßige Behandlung der ſich aus Agitationsgründen auf ein klaſſenmäßige Behandlung der Frage verſteifen. Damit iſt aber ſachlich nichts erreicht. Denn kein ſoziales Geſetz kann ohne die Mitwirkung der bürgerlichen Purteien oder zum mindeſten der Mehrheit der bürgerlichen Par⸗ teien durchgeführt werden. Trotzdem ſind die in den Richtlinien des Unterausſchuſſes enthaltenen Gedanken nicht grundſätzlich ab⸗ gelehnt worden, ſondern es wurde eine Denkſchrift der Reichsregie⸗ rung verlangt, die die ſtrittigen Fragen klären ſollte. Dabei kann man, wenn beiſpielsweiſe die Verpflichtung zur Beſchäftigung einer gewiſſen Zahl älterer Angeſtellter vorgeſehen war, ſehr ruhig gel⸗ tend machen, daß jeder verantwortliche Sozialpolitiker ſich nur ungern zur Befürwortung von Maßnahmen entſchließt, die einen Zwang ausüben, erſt wenn es gar nicht anders geht, wird er ſol⸗ chen Maßnahmen zuſstimmen können. Deshalb iſt aber auch ge⸗ naueſte Ueberprüfung erforderlich. Daneben iſt einte große Anzahl von Wünſchen, die ſich aus den Richtlinien des Unterausſchuſſes ergaben, der Regierung mit dem Erſuchen übermittelt worden, auf ihrer Grundlage geſetz⸗ geberiſche Arbeiten vorzubereiten. So wurde verlangt, daß Höchſt⸗ zahlen für das Halten von Lehrlingen jm Handelsgewerbe feſtgeſetzt werden, die Umſchulungen der erwerbsloſen Angeſtellten ſoll in die Wege geleitet werden, Maßnahmen, die zur Abwendung des drohenden Verluſtes von Anwartſchaften in der Verſicherungs⸗ geſetzgebung dienen, ſollen getroffen werden; zuletzt ſollen die Mißſtände, die ſich bei Chiffreanzeigen dadurch gezeigt haben, daß Zeugniſſe, Photographien und ähnliches vielfach nicht zurückgegeben wurde, beſeitigt werden. Schließlich hat der Reichstag noch vor Schluß ſeiner Tagung ein Geſetz über die Verlängerung der Kündigungs⸗ friſten für Angeſtellte angenommen. Dieſes Geſetz beſtimmt, daß in Zukunft einem Angeſtellten in einem Betrieb mit minde⸗ ſtens zwei Angeſtellten, wenn er mindeſtens 5 Jahre dort beſchäftigt war, nur noch mit dreimonatlicher Friſt zum Kalendervierteljahr gekündigt werden kann. Die Kündigungsfriſt erhöht ſich nach einer Beſchäftigungsdauer von acht Jahren auf 4 Monate, nach einer Beſchäftigungsdauer von 10 Jahren auf 5 Monate und nach einer ſtellte. Die in dieſen Leitſätzen enthaltenen Geſichtspunkte ſind ) Angeſicht⸗ der am morgigen Sonntag in Karlsruhe in Anweſenheit des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius ſtatt⸗ findenden Angeſtellkentagung der D..P. ſind die obigen Ausfüh⸗ Schriftleitung. 2. Seile. Nr. 313 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag-Ausgabe) Samstag, den 10. Juli 1928 Beſchäftigungsdauer von 12 Jahren auf 6 Monate. Bei der Be⸗ rechnung der Beſchäftigungdauer werden die Jahre, die vor Vol⸗ lendung des 25. Lebensjahres liegen, nicht berückſichtigt. Außer⸗ dem wird feſtgeſetzt, daß Kündigungen von Angeſtellten, die nach dem jetzigen Geſetz auf eine längere Friſt Anſpruch hätten, ſofern ſie ſeit dem 15. Mai ds. Is. bereits ausgeſprochen worden ſind, unter die neuen Beſtimmungen fallen. Infolgedeſſen haben die ſeit dem 15. Mai gekündigten Angeſtellten mit langjähriger Be⸗ triebszugehörigkeit einen Anſpruch auf Entſchädigung bezüglich Wiedereinſtellung. Wer objektiv ſich dieſe neuen Geſetzesbeſtimmungen vergegen⸗ wärtigt, wird zugeben müſſen, daß ſie ohne Zweifel für die älteren Angeſtellten ſtarke Schutzbeſtimmungen darſtellen. un behauptet die Sozialdemokratie, ſie könne dieſes Kündigungsgeſetz für ſich in Anſpruch nehmen. Es iſt deshalb wertvoll, ihr hier ins Ge⸗ dächtnis zurückzurufen, daß ſie lange Zeit für die Angeſtellten überhaupt keine andere Kündigungsfriſt als für die Arbeiter ge⸗ wünſcht hat. Man ſpielte dabei mit dem Streikgedanken und wünſchte deshalb möglichſt kurze Kündigungsfriſten. Bei den An⸗ geſtellten wird ſie deshalb mit dieſen Argumenten keinen Eindruck machen. Notwendig iſt aber nochmals darauf hinzuweiſen, daß es kricht leicht war, dieſes Geſetz über die Verlängerung der Kündi⸗ gungsfriſten im Reichstag jetzt noch durchzubringen. Grundſätz⸗ liche Hemmungen ſtanden der Verabſchiedung nicht entgegen. Wohl aber war die Geſchäftslage des Reichstages vor den Ferien außer⸗ ordentlich überbürdet. Wenn das Geſetz trotzdem durchgekommen iſt, ſo iſt das als ein Erfolg der bürgerlichen Angeſtelltenvertreter zu buchen. Die Nachtſitzung der Kammer Vertrauensvotum für Caillaux und das Rabinett VParis, 10. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während der ganzen Nacht war die Deputiertenkammer bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Publikum verließ nicht einen Augenblick die Tribüne und vor dem Palais Bourbon warteten tauſende von Men⸗ ſchen auf das Ergebnis der langen Kammerſitzung. Das Polizei⸗ aufgebot war während der Nacht ſehr groß. Kurz nach Mitternacht drängten zahlreiche aus den Vergnügungsſtätten der Hauptſtadt kom⸗ mende Ausländer zur Deputiertenkammer, um dort auf irgend⸗ eine Weiſe auf die Tribünen zu gelangen. Es wurden ungewöhn⸗ lich große Summen geboten, um Sitze zu erhaſchen. Mehrere Amerikaner boten je 100 Dollar für einen Platz. In der Deputiertenkammer herrſchte während der ganzen Nacht eine ungeheure Nervoſität. Nachdem der linksrepublikaniſche Deputierte Bonnet in einer durchaus regierungsfreundlich gehaltenen Rede erklärt hat, daß ſeine Partei die Vollmachtserteilung an die Regie⸗ rung nicht billigen könne, begann ein gewaltiger Anſturm von blocknationaliſtiſcher Seite auf das Kabinett. Er wurbe von dem früheren Finanzminiſter Poincares Boka⸗ nowsky eingeleitet. Der Deputierte weigerte ſich, einer Regierung Vollmachten zuzuſprechen, die ihre Steuerpläne nicht offenherzig ausgeſprochen und über ihre geſamte Finanzpolitik ein klares Bild nich. entwickelt habe. Botanowsky wadte ſich viel weniger gegen den Expertenplan, als er ſich den Anſchein gab. Seine ganze Attacke war politiſcher Natur und ohne Zweifel auf ein Zuſammenwirken mit Poincaré, der vom Senat en Kampf gegen das Kabinett BrianSlaux organiſiert hat, zuruckzuführen. Zwiſchen Briand und Bokanowsly entſtand eine bewegte Szene. Briand machte Bokanowsky zum Vorwurf, daß er Angriffe auf die Regierung ausführe, ohne ſelbſt einen poſitiven Vorſchlag zu machen. Bokanowsky entgegnete, daß dies nicht die Aufgabe eines Interpellanten ſei. Sache der Regie⸗ rug wäre es, kar auszuſprechen, was ſie wolle. Unmittelbar an Bokanowsky ſchloß ſich die Rede Tardieus an. Tardieu wandte ſich ſowohl gegen die Vollmachtserteilung, als auch gegen die von der Regierung Briand⸗Caillaux geplanten aus⸗ wärtigen Kredite. Die Rede Tardieus war wohl weniger ſcharf als feine früheren, aber voll von ironiſchen Bemerkungen, die ſich gegen Briand richteten. Er machte den Miniſterpräſidenten darauf auf⸗ merkſam, daß er, Briand, einem Kabinett Poincaré Vollmach⸗ ten nicht zugeſtehen wollte, jetzt aber für ſich das gleiche Recht in Anſpruch nehme. Der Eindruck, den man aus Tardieus Rede gewann, läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß Tardieu und Bokanowſky gemeinſchaft⸗ lich die Poſition des Kabinetts zu erſchüttern ſuchten. Ausdrücklich ſagte Tardieu, daß er mit den Erklärungen Bokanowſtys einver⸗ ſtanden ſei. Um 2 Uhr morgens wurde ſodann die Sitzung wieder aufge⸗ nommen. Im Namen ſeiner Gruppe erklärte der Deputierte Mar in daß er der Regierung ein Vertrauensvotum nicht geben könne. Die Finanzlage Frankreichs würde durch die Aufnahme auswärtiger Kredite eher verſchlechtert, als verbeſſert werden. Es habe ſich ge⸗ zeigt, daß die Stabiliſierung fremder Währungen mit ausländiſcher Hilfe mit großen Opfern und Enttäuſchungen für das betreffende Land verbunden ſei. Marin lehnte es ab, eine Operation zu billi⸗ gen, die Frankreich der Willkür der angelſächſiſchen Hochfinanz ausliefern würde. Infolge dieſer Erklärung hat ſich die Lage der Regierung ſehr kritiſch geſtaltet. Auf der Regierungsbank fand eine kurze Beſprechung Caillaux mit Briand ſtatt. Man hörte, wie Briond zu Caillaux ſagte, es ſcheint, daß wir jetzt verloren ſind Tatſache iſt, daß in der zwei⸗ ten Hülfte der Nachtſitzung eine empfindliche Schwächung der kleinen Megierungsmehrheit entſtand. Linksradikale Deputierte haben ſich teilweiſe der Gruppe Painlevs angeſchloſſen, teilweiſe auf die Seite der Sozialiſten geſchlagen. 6 Die Gruppe Loucheur lehnte es, wie bekannt, ab, auswärtige Kredite zu bewilligen und auch die innerhalb der Gruppe Marin be⸗ findlichen perſönlichen Freunde Briands erklären dem Miniſterpräſi⸗ denten, daß ſie diesmal nicht für das Kabinett ſtimmen könnten. Nach Marin beſtieg Malvy die Tribüne der Deputiertenkammer und ſprach ſich für die Finanzpolitik Caillaux aus und empfahl der Kam⸗ mer, ſich in der Frage des Waſhingtoner Abkommens klar zu äußern. Nur in Bezug auf die Expertenberichte machte Malvy einige Ein⸗ ſchränkungen. Die Rede Malyys bereitete eine günſtigere Atmoſphäre flür die Regierung vor. Als Caillaux die Tribüne beſiſeg, wurde er vom Zentrum und einem Teil der Linksgruppen des Kar⸗ tells ſehr beifällig begrüßt. Caillaux führte folgendes aus:„Man hat mir Fragen bezüglich des Waſhingtoner Abkommens geſtellt, Ich will ohne Umſchweife ſprechen. Es iſt unmöglich, eine Stabi⸗ liſierung ins Auge zu faſſen, wenn wir nicht alle Paſſippoſten FPrankreichs beſeitigen und einen dieſer Paſſippoſten bilden bekannt⸗ lich die interalliierten Schulden. Wir werden dem Parlament einen SGeſeßentwurf vorlegen, der die Ratifizierung der Vereinbarungen mit London und Waſhington enthalten wird. Wir ſind gegenwärtig in Unterhandlungen mit Waſhington und führen gleichzeitig Be⸗ ſprechungen mit London. Auf beiden Seiten herrſcht der gute Wille zu einer baldigen Verſtändigung.“ Der Finanzminiſter deutete an, daß auswärtige Kredite unumgänglichnotwen⸗ dig ſind, um die Stabiliſierung des Franken zu erreichen.„Man ſagte mir“, fuhr Caillaux fort,„ich würde bei Verhandlungen mit der internationalen Finanz düpiert werden. Das iſt eine ſehr merkwürdige Auffaſſung. Man weiß doch genau, daß ich gewohnt bin, mit Finanziers zu unterhandeln. Weshalb werden gegen mich derartige Vorwürfe erhoben?“(Dieſe Erklärung Caillaux richtete ſich gegen Bokanowsky, der in ſeiner Rede u. a. betont hatte, Caillaux ſei ein Mann, der ſich gewöhnlich düpieren laſſe.) Im wel⸗ teren Verlauf ſeiner Redne führte der Finanzminiſter folgendes aus:„Ich kann Ihnen verſichern, daß alle unſere Anſtrengungen auf eine vorſichtige und etappenmäßige Reavoriliſierung des Franken ſich richten. Wir werden nicht in den belgiſchen Fehler verfallen. Gegen die Kapitalflucht werden wir alles tun, was möglich iſt und ernſte Maßnahmen treffen. Die uns zu erteilenden Vollmachten ſollen uns bloß geſtatten, zu arbeiten. Niemals werden wir aber irgendeine Steuertaxe beſchließen ohne Ihre vorherige Zuſtimmung.(Großer Beifall auf allen Bänken) Caillaux betonte ausdrücklich, daß die Kammer bezw. die Kammerausſchüſſe jederzeit über die Beſchlüſſe der Regierung rechtzeitig Kenntnis er⸗ halten und daher in der Lage ſein werden, ſich zu den Regierungs⸗ plänen zu äußern. Der Finanzminiſter begrenzte alſo die zu er⸗ teilenden Vollmachten derart, daß ſich ſogar einige prinzipiellecegner der Vollmachtserteilung zu Gunſten der Regierung ausſprachen. Nachdem Caillaux unter großem Beifall die Tribüne verlaſſen hatte, erklärte Briand, daß das Kabinett die Tagesordnung, welche von dem Linksrepublikaner Montigny und einigen ſeiner Kollegen unterzeichnet iſt, zur Abſtimmung zu bringen wünſche. Dieſe Tagesordnung lautet:„Die Kammer nimmt Kenntnis von den Regierungserklärungen, ſprichr dem Kabinett das Vertrauen aus, das Geld zu ſtabiliſieren und weiſt jeden weiteren Zuſatz ab.“ Dieſe Tagesordnung wurde mit 269 gegen 247 Stim⸗ men, alſo mit einer knappen Mehrheit von 23 Stimmen, an⸗ genommen. Nach der Abſtimmung applaudierte das Zentrum und ein Teil der Linksparteien. Die Kammer vertagte ſich auf Donnerstag nachmittag, Caillaux brachte ſein Projekt ein, über deſſen Inhalt bereits gemeldet wurde. Das Votum wurde im Publikum mit gro⸗ ßer Erleichterung aufgenommen. In den früheſten Morgenſtun⸗ dem fanden die Zeitungen auf dem Boulevards reißenden Abſatz. Man erwartet jeßt eine leichte Beſſerung des Franken. Allgemein lautet die Abſicht dahin: daß der Rückzug Caillaup in der Frage der Vollmachten und die Verpflichtung, nur unter ſtarken Garantien auswärtige Kredite in Anſpruch zu nehmen, die Situa⸗ tion für die Regierung gerettet habe. —— Kegierungserklärung in Mecklenburg In der Freitagsſitzung des Landtages von Mecklenburg gab der neue Miniſterpräſident Schröder eine Erklärung ab, in der er es als die Aufgabe der Regierung bezeichnete, die Konſequenzen aus der Wahl zu ziehen und demgemäß einen vollkommen neuen Kurs einzuſchlagen. Nicht nur die 150 000 Stimmen, die auf die Linksparteien entfielen, hätten ſich gegen die Reaktion aus⸗ geſprochen, ſch die auch ein großer Teil der Wahlmüden. Damit rechtfertige ſich die Bildung einer Minderheitsregierung. Als Kern ihrer Aufgabe betrachte die Regierung die Befeſtigung der republikaniſchen Staatsform und die Belebung der Wirtſchaft. Ein von den Regierungsparteien eingebrachter Antrag, über ſämtliche zur Regierungserklärung geſtellten Anträge zur Tagesordnung über⸗ zugehen, gelangte zur Annahme, da auch die Kommuniſten ihn un⸗ terſtützten. Keform des Wahlrechts Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe erfährt, wird der nunmehr vor der Vollendung ſtehende Entwurf eines Reichswahlgeſetzes vom Reichs⸗ miniſterium des Innern dem Reichsrat und Reichstag im Herbſt zu⸗ geleitet werden. Der neue Entwurf ſieht bekanntlich eine Aenderung der Wahlkreiſe mit Rückſicht auf die Bevölkerungsdichte und Grup⸗ pierung vor. Letzte meldungen Eine Geburt im Flugzeunug — Frankfurt a.., 9. Juli. Wie die„Frankfurter Ztg.“ berichtet, kam das Großflugzeug„Goliath“, das den Dienſt zwi⸗ ſchen London und Paris verſieht und vor einigen Tagen mit 12 Paſſagieren in London aufſtieg, mit 13 Inſaſſen nach Paris. Die Frau eines Pariſer Juweliers hatte ihrem Mann unterwegs einen kräftigen Jungen geſchenkt. Dies iſt der erſte Menſch, der mit Stolz behaupten kann, in der Luft geboren zu ſein. Aukozuſammenſtoß auf der Avus — Berlin, 10. Juli. Bei den Trainingsfahrten auf der lvus ſtießen geſtern abend in der Nähe der Südkurve ein italieniſcher Rennwagen, die ſich am Rennen um den Preis von Deutſchland beteiligen wollten, mit einer ſolchen Wucht zuſammen, daß der Führer des italieniſchen Wagen, Claſſen, ſchwer verletzt und ſein Beifahrer Carlo Cappaneo getötet wurden. Auch der Lemker des deutſchen Wagens, der N...⸗Fahrer Heine, erlitt er⸗ hebliche Verletzungen, während ſein Begleiter mit leichten Quetſchun⸗ gen davonkam. * Raubmord und Vergewaltigung — Berlin, 9. Juli. An der Chauſſee von Steglitz(Kreis Jeri⸗ chow) nach Burg, etwa 15 Meter abſeits vom Wege, fand man geſtern nachmittag die Leiche der 21 Jahre alten, in Steglitz wohnhaften Ehefrau Emma Homann, geb. Wenzel, auf. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß Frau Homänn einem Raubmord zum Opfer gefallen und von dem Täter obendrein vergewaltigt worden iſt. Die Kriminalpolizei von Burg hat bereits die Spur des Mörders auf⸗ genommen. Beendigung des Hafenſtreils in Antwerpen — Brüſſel, 10. Juli. Der Streik im Hafen von Antwerpen iſt beendet worden, nachdem geſtern abend nach einer mit dem Gouverneur der Provinz und dem Bürgermeiſter die Arbeit⸗ ſeber als Baſis 40 Franken pro Tag zugeſagt haben. Heute wird 00 paritätiſche Kommiſſion gie Regelung der Tariferhöhung vor⸗ nehmen. Die Schuld an dem neuerlichen Fall des Franken wird von vie⸗ len Kreiſen der Induſtrie zugeſchoben, die aus Konkurrenzgründen einen noch billigeren Franken als Frankreich haben wolle. r Re⸗ gierung wird der Vorwurf gemacht, daß ſie die beſchloſſenen Maß⸗ nahmen zu langſam durchführe. Es wird die ſofortige Erhebung einer Reihe der bewilligten Steuern und eine Erhöhung der Eiſen⸗ hahntarife um 20 Prozent gefordert. Verſammlungsverbol in Breslau — Breslau, 9. Juli. Aus Anlaß ſchwerer Ausſchreitungen, die bei den am Mittwoch abend veranſtalteten Proteſtkundgebungen des Reichsbanners und der Roten Frontkämpfer in Schießwerder er⸗ folgt ſind, und die namentlich zu Mißhandlungen von Polizeibe⸗ amten führten, hat der Breslauer Polizeipräſident einen Erlaß veröffentlicht, in dem angeſichts der fortdauernden und unmitel⸗ baren Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung alle Umzüge unter freiem Himmel verboten werden. Der Polizer⸗ präſident weiſt noch darauf hin, daß die Polizeibeamten ſich bei etwaigen Wiederholungen der bisherigen Ausſchreitungen zur Wah⸗ rung der Staatsautorität mit allen Mitteln energiſch durchſetzen werden. 1 hebung der durch gen ſchwerſter Ark anrichtete Die Wörnitz trat über die Ufer und Sadiſche politit N u 8 dem Lanòdtag Der Haushaltsausſchuß ſetzte am Freitag ſeine Beratungen über den außerordentlichen Etat des Waſſer⸗ und Straßenbaus und zwar bei§ 10 in Ausgaben fort. Im Anſchluß daran wurde von dem Vertreter einer Partei die Frage geſtellt, ob nicht bei Hochwaſ⸗ ferſchäden die Einführung einer Zwangsverſicherung am Platze wäre. Sodann fanden die Einnahmetikel des Waſſer⸗ und Straßen? baus im ordentlichen und außerordentlichen Etat die Billigung des Ausſchuſſes, wobei ſich an einzelne Paragraphen Erörterungen knküpften. Weiter beſchäftigte ſich der Ausſchuß mt einer Reihe von Eingaben. Zunächſt lag die Abſchrift einer Eingabe vor, die die Stadtgemeinde Eberbach mit einer Reihe anderer Gemenden des Neckartals wegen Fortſetzung der des Neckars an den Reichstag gerichtet hatte und die Beſprechung kam. Weiter lag über denſelben Gegenſtand eine Eingabe des Ausſchuſſes 3 Schutze des Neckartals und der alten Brücke zu Heidelberg vor. Beide Eingaben gaben dem Berichterſtatter Abg. Günderk (D. V..) Veranlaſſung, die Denkſchrift des Reichsverkehrsminiſters vom 14. März 1926 über die Kanaliſierung des Neckars in eingehen⸗ den Darlegungen bekannt zu geben. Hieran ſchloß ſich eine ein⸗ gehende Ausſprache im Ausſchuß. Die Eingaben wurden der Regie? rung zur Kenntnis überwieſen. Bei dieſer Gelegenheit gab der Finanzminiſter bekannt, 1 daß Ausſicht beſteht, daß die feſten Rheinbrücken bei Maxau und Speyer alsbald in Angriff genommen würden. Sodann nahm der Finanzminiſter zu der geſtern erörterten Frage der An⸗ lage einer Aukoſtraße Heidelberg—Mannheim Stellung. Er ſprach ſich dahin aus, daß die Durchführung dieſes Un⸗ ternehmens keiner Staatsſtelle obliegen könne, da ja die Erhebung von Gebühren beabſichtigt ſei. Dagegen ließ er ſeine Bereitwillig“ keit erkennen, der zu bildenden privaten Geſellſchaft gege⸗ benenfalls einen Zuſchuß in Ausſicht zu ſtellen. Der Finanzminiſter berichtete ferner über das Ergebnis der in Berlin abgehaltenen Beſprechungen. Der Finanzminiſter hat ſich 7 unächſt bereit erklärt 25 Millionen für Bahnbauten zux Ver⸗ 5 550 zu ſtellen, wenn die Länder das Gleiche tun. Nachdem von Seiten der Länder dies abgelehnt wurde, hat der Reichsfinanz⸗ miniſter jetzt ſelbſt 50 Millionen zur Verfügung geſtellt. Für die Verteilung wurden zunächſt grundſätzlich alle nicht angefangenen Bahnbauten ausgeſchaltet. Damit war die Strecke Königheim Partheim erledigt. Der Bahu der Bahn von Titiſee-St. Blaſien wurde mit der Begründung abgelehnt, daß die Höhe der Koſten dieſes Bahnbaues einen großen Teil des 50 Millionen⸗Kre⸗ dits verſchlingen würde. Dagegen ſtimmte das Reich nach längeren Verhandlungen dem Bau der Strecke Titiſee⸗Seebruck, Oppenau—- Griesbach, der Murgtalbahn und Neckarſteinach—Schönau aus Reichsmitteln zu. Der badiſche Finanzminiſter bezeichnete die Vorſchläge der Reichsregierung als großzügig; mit dem Bau ſoll möglichſt bald begonnen werden, da ihm das Ziel zugrunde liegt, die Unterſtützungserwerbsloſenfürſorge durch die produktive zu er⸗ ſetzen. Weiter hat ſich der Reichsverkehrsminiſter bereit erklärt, ſich an dem Bau der Rheinbrücken bei Maxau und Speyer zu betei⸗ ligen und wünſcht, daß alsbald mit dem Bau begonnen werde. Uueberall Unwetter 6 Ankrag auf Erhöhung der Hochwaſſerenkſchädigung. München, 9. Juli. In einem dem Bayeriſchen Landtag noch zugegangenen deutſchnationalen Antrag wird die Regierung erſucht, beim Reiche dahin zu wirken, daß ßer den für die Hochwaſſerge⸗ ſchänditen bereitgeſtellten Mitteln ein angemeſſener Betrag zur Be⸗ die neuerdings im Koburger Gebiet verurſachten ſchweren landwirtſchaftlichen Schäden gewährt wird, insbeſondere für die durch das Hochwaſſer entſtandenen Zerſtörungen an Gebäu⸗ den und Gemeindeſtraßen ſowie die auf den Fluren vernichtete Kar⸗ toffel⸗ und Getreideernte. Den Geſchädigten ſoll wenigſtens für zwei Jahre Steuerfreiheit zugebilligt werden Hochwaſſerſchäden in Schwaben. Augsburg, 9. Juli. In Augsburg und Umgebung hahen geſtern ſchwere Gewitter einen beträchtlichen Schaden angerichtet. In ugsburg ſind die Straßen der Stadt und mehrere Parterre⸗ 93 wohnungen überſchwemmt. In Friedberg trat die Ach über die ÜUfer. Am Friedbergberg ſind durch einen Erdrutſch mehrere Häuſer bedroht. Auch das Partal wurde ſtark in Mitleidenſchaft 1 gezogen. Bei Daſing entgleiſte ein Perſonenzug mit drei Wagen, da der Regen die Gleiſe unterſpült hatte verletzt wurde nie⸗ mand. Auch aus der Nördlinger Gegend werden ſchwere Un⸗ weiter gemeldet. Viele Häuſer und Stallungen ſind überſchwemmt. 4 In Ziemetshauſen ging ein Wolkenburch nieder, wie man ihn ſeit Menſchengedenken nicht erlebt hat, der Verwüſtem⸗ überſchwemmte weithin das Dombühl iſt teilweiſe unterbrochen Anwetter im Voglland Plauen, 10. Juli. Das Vogtland wurde abermals von einem ſchweren Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen heimgeſucht und zwar die Städte Plauen, Auerbach, Treuen, Markneukirchen und ganmz beſonders wieder die Gegend von Gutenfür ſt. Die Waſſer⸗ maſſen waren noch bedeutender als am Vortage und der Eiſenbahn⸗ betrieb mußte wieder auf der Strecke Plauen—Hof von 7 Uhr ab bis 2 Uhr morgens unterbrochen werden. Die Schnellzüge mußten umgeleitet werden. Der Schaden iſt überall bedeutend. In Lim⸗ bach ſchlug der Blitz ein und äſcherte eine Scheune vollſtändig ein. Die Flüſſe Elſter und Göltz ſch ſind über ihre Ufer getreten und haben die ganze Gegend überſchwemmt. E Kaſſel, 10. Juli. In der Nähe von Bebrga ging während eines Unwetters ein ſchwerer Wolkenbruch nieder. Die eingetretene ſtarke Ueberſchwemmung verwüſtete die Getreidefelder und verurſachte umfangreiche Erdrutſche. Der Bahndamm der Strecke Bebra—Göttingen wurde bei Gilfershauſen teilweiſe verſchüttet und unterwühlt. Von der Stadt Bebra wurde ſofort ein Hilfszug ein⸗ geſetzt. Dammbruch bei Coswig. Deſſau, 9. Juli. Unmittelbar bei der Stadt Coswig hatte man ſchon am Donnerstag nachmittag feſtſtellen können, daß der El b⸗ damm, der das ſogenannte Coswiger Lug ſchützen ſoll, vom Hach⸗ waſſer unterſpült 90 werden und nachzugeben dröhte. Trotz der ſo⸗ fort einſetzenden Arbeiten an dieſer gefährdeten Stelle entſtand in der Nacht zum Freitag ein Bruch in einer Breite von etwa 30 Metern, durch den das Waſſer mitraſender Schnelligkeit in den Lug einſtrömte. Etwa 1000 Morgen wertvoller Wieſen und G etreidefelder, die größtenteils Kleinbauern und Arbeitorn gehörten, ſind vernichtet worden. Seit Freitag abend iſt ein langſames Fallen des Hochwaſſers der Elbe zu verzeichnen. Gelände. Die Eiſenbahn Nördlingen«⸗ E! Nachtrag zum lokalen Teil Eienbahnunfall. Von der Betriebsinſpektlon Mann⸗- heim wird uns gemeldet: Am Freitag, 9. Juli, abends 8 Uhr, ſind im Betriebsbahnhof Kleinfeld von Güterzug 8080 Mannheim Ran⸗ gierbahnhof bis Ludwigshafen Lokomotive, Packwagen und 7 Per⸗ ſonenwagen aus bis jeßt unbekannter Urſache entglei ſt. Zug 8125 Mannheim⸗Hauptgüterbahnhof bis Rangierbahnhof, der kurz nach dem Unfall das durch die entgleiſten Wagen geſperrte Gleis zu befah⸗ ren hatte, konnte vor der Unfallſtelle angehalten werden. Es entſtand nur Sachſchaden. Perſonen ſind nicht verletzt. Der Perſonenzugs⸗ verkehr wurde nicht geſtört. 11* — ie * 2 2 ͤe — ſehen. Sie ſtehen im Raum, Samstag, den 10. Juli 1926 3. Seite. Nr. 313 Jahresfeier der Handelshochſchule Maunheim Zu einem impoſanten Feſtakt geſtaltete ſich die geſtrige Jahres⸗ feier der Handelshochſchule Mannheim. In großer Zahl 1 ſich die Studierenden geſtern nachmittag im Friedrichsparke eingefunden. Blumen und Lorbeer gaben dem großen Saale ein feſtliches Aus⸗ ſehen. Auf der Bühne hatte das Orcheſter der„Stamitz⸗ Gemeinde“ Platz genommen. Neben Rektor und Senat der Handelshochſchule und ihrem Kuratorium waren Bürgermeiſter Dr. Walli, Landtagsabgeordeter Stadtrat Ludwig Haas, Korvetten⸗ kapitän a. D. Elſäſſer, Direktor Hieronymi ſund ſonſtige Ver⸗ treter der Induſtrie und Wirtſchaft anweſend. Unter den Klängen eines Marſches 1 der Einzug der Chargen, die mit ihren Jahnen vor der Bühne Aufſtellung nahmen. Das Orcheſter der Stamitz⸗Gemeinde brachte unter der bewährten Leitung ſeines Diri⸗ genten, Kapellmeiſters Sinzheimer, drei Sätze aus dem Con⸗ zerto groſſo Nr. 5 von G. F. Händel zur Wiedergabe. Dann betrat Se. Magn. Rektor Prof. Dr. Sommerfeld das Rednerpult. Der Redner begrüßte die Anweſenden in herzlichen Worten und erſtattete ſodann den Bericht über das verfloſſene Stu⸗ dienjahr. Mein Herr Amtsvorgänger, ſo führte Dr. Sommerfeld u. a. aus, hat mir zum letzten dies academicus zwei Wünſche mit auf den Weg gegeben, nämlich bald ein eigenes Heim zu haben und die Genehmigung des Promotionsrechtes für unſere Hochſchule. Die Stadtverwaltung bemüht ſich zwar nach beſten Kräfte zu aber die Zuſtände in den Hörſälen und Seminaren laſſen ſehr zu wünſchen übrig. Die Raumnöte tun der Frequenz der Hochſchule Abbruch. Ein neues Hochſchulgebäude wäre dringende Notwendigkeit. Deſſen ungeachtet iſt die Beſucher⸗ zahl unſerer Hochſchule im verfloſſenen Studienjahr eine erfreuliche geweſen. So betrug die Zahl der Studierenden im Winterſemeſter 835, die der Hörer 900. Im Sommerſemeſter betrug die Zahl der Studierenden 800, die der Hörer 500. Wegen des Promotionsrech⸗ tes ſind beim Miniſterium keine Anträge erfolgt, weil man die Verhandlungen der Handelshochſchule Verlin abwarten wollte. Nach⸗ dem nun aber die Verhandlungen zugunſten der Handelshochſchule Berlin abgeſchloſſen ſind, dürfte für Mannheim der Weg doch auch frei werden. Denn um zu promovieren, ſind die Studenten oft gezwungen, ſich auf ein ganz anderes Fach umzuſtellen. Der Nach⸗ wuhs für die Lehrämter könnte dann auch an der eigenen Hochſchule herangezogen werden. Anklang hat der neue Doktortitel für be⸗ kriebswiſſenſchaftliche Betriebsleiter gefunden. Durch die Einfüh⸗ rung des Maturitätsprinzips ſchreitet die Annäherung der Hoch⸗ ſchule an andere Univerſitäten fort. Leider ſtellt der badiſche Staat keine Mittel für unſere Hochſchule in ſeinen Etat ein. Der Staat muß aber nicht nur die techniſche, ſondern auch die kaufmänniſche Ausbildung ſeiner Staatsbürger ins Auge faſſen. Die Durchführung von Beamtenkurſen hat dakbare Anerkennung bei den Kurs⸗ teilnehmern gefunden. Die Kurſe waren auch immer gut beſucht. Wie auch die Weiterbildung von Lehrern, muß dies als Leiſtung für das Volksganze bezeichnet werden. Der Zuſchuß der Stadt Mannheim für unſere Hochſchule beträgt 300 000 M. Aber es iſt dies eigentlich Aufgabe des Staates. Im Verufe Stehende ſollen nur im Falle der Beurlaubung immatrikuliert werden. Der Rektor Ipricht von den Reiſen, die gerade für den Kaufmann von eminenter Bedeutung ſind. Dann ſtattet der Redner all denen ſeinen Dank ab, die der Handelshochſchule in irgend einer Weiſe Unterſtützung t haben, ſo vor allem der Förderungsgeſellſchaft, der Han⸗ dels⸗ und Handwerkskammer, der Preſſe und den Mitwirkenden beim dies academicus. Sodann ergriff Prof. Dr. S. P. Altmann das Work zu ſeiner Feſtvorleſung über„Gegenwarts⸗ aufgaben des wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Hoch⸗ ſchulunterrichts“, Nach einer einleitenden Betrachtung, in der die Diſtanz des heutigen wiſſenſchaftlichen Standpunkts von dem klaſſiſchen Syſtem von Adam Smith, der Zuſammenbruch der hiſto⸗ riſchen Nationalökonomie und die Kriſis des liberalen Individualis⸗ mus dargeſtellt wurde, behandelte der Redner zunächſt das Pro⸗ blem der Gegenwart. Er ſieht die Gegenwart unter dem Geſichtspunkt einer raum⸗zeitlichen Frageſtellung, eine Auffaſſung, aus der er im weiteren Verlauf des Vortrags methodiſche Konfe⸗ quenzen zog. Bei der nun folgenden Behandlung des gegen⸗ wärtigen Standes der Wirtſchaft ſtellte er das Problem der kapitaliſtiſchen Mächte in den Mittelpunkt. Den auf der einen Seite konzentrierten Monopolen ſteht auf der anderen Seite das Schickſal der Maſſen gegenüber, das ſich unter anderem in der Be⸗ völkerungsproblematik, in der Frage des Preis⸗ und Lohnſtandards und in der Arbeitsloſigkeit als Dauererſcheinung kundgibt. Daraus ergibt ſich die programmatiſche Wirtſchaftspolitik als Parteibewegung, vor allem die Exiſtenz des Sozialismus und des Kommunismus. Zum Stand der heutigen Wirtſchaftswiſſenſchaft übergehend, vertrat der Redner die Meinung,— 7 8 105 Geſetzmäßigkeiten nicht vorliegen, die wiſſenſchaftliche Stellungnahme zur Gegenwarts⸗ wirtſchaft weltanſchaulich oder intereſſengebunden gefährdet iſt. Die methodiſchen Vorausſetzungen der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Theorie ergeben für Prof. Dr. Altmann die Ablehnung der klaſſiſchen Fik⸗ tionen(Homo oeconomicus), des reinen Hiſtorismus, ſowie der ſtatiſchen Betrachtung der Wirtſchaft. Poſitiv weiſt er der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft ihren Platz im logiſchen Syſtem der Wiſſenſchaften Gutes tu rein um des Guten Liebel Das überliefere deinem Blut. Und wenn,s den Kindern nicht verbliebe Den Enkeln kommt es doch zugut. 1. Goethe. e e Sommertheater im Apollo Hauptmann plus Sternheim durchquirlt Hans Alfred Kihn in ſeiner ſchwemknahen Komödie„Neſen ken“ mit ein wenig Schön⸗ herr und garniert das Ganze nach Zille.. Spaß beiſeite; es iſt nicht nur als Tadel geſagt, es ſoll andeuten, in welchen Regionen dieſes bei aller Konſtruktion geſchickt gemachte Stück angeſiedelt iſt. Es iſt die Atmoſphäre des Biberpelzes. Aber Kihn hat den Humor Haupt⸗ manns nicht und nicht die dichteriſche Kraft. Er hat cyniſchen Witz Sternheims. + Stück iſt ohne Liebe zu der edlen Gaunerkum⸗ panei gemacht. Kihn beobachtet ſcharf, ſo ſcharf, daß ſeine Komödie laut und grell, ja ſogar ein wenig gefährlich wird. ihr iſt etwas von der Schnoddrigkeit des Berliners. Sie drängt ſich vor und zer⸗ ſtört die Wirkung der konſtatierenden Sachlſchkeit— die allerdings den Vierakter geradezu bösartig machen würde. Bleibt ſo menſchlich oder dichteriſch nicht viel, ſo hat Kihn doch eine geſchickte Hand im Bau des Stückes, in dem Arrangement der Szenen, Sinn für Bühnenwirkung und Situationskomik. Sein Dialog, geiſtig ganz unbeſchwert, iſt pointiert, derb bis zur Grenze des Ordinären; aber aus dem„Milljöh“ heraus ſicher geführt. Und die Perſonen ſind ge⸗ 99 belichtet Rollen zudeml Der Inhalt iſt nicht das Stück. Trotzdem: das Wirtsehepaar Karchow, er ein dämlich ängſtlicher Kapaun, ſie eine 5 ſtrupelloſe dralle Frau mit hemmungsloſem Erwerbsinſtinkt und den Allüren einer Vorſtadtſchenkmamſell, beziehen von einem reichen ikanten die ziemlich hohe Altersrente für ihren Großvater— der aber ſeſt 4 Jahren tot iſt. Da kommt der junge Fabrikant uner⸗ wartet. So ſind ſie gezwungen ſich einen alten Großvater auszu⸗ pumpen„Meiſeken“, den Onkel der Familie Rohde. Wie dieſe nun wieder die Karchows begaunern, macht einen Teil der Handlung. Den andern die Empfindlichkeit des Fabrikanten Boſtelmann für die weiblichen Reize der Frau Karchow. Den dritten die Rache des bei ihr abgeblitzten Referendars Caniſius. Daraus erwachſen Verwick⸗ lungen, Verhetzungen, Aufregungen und das ganze ſchließt, ein wenig plump, mit dem Vollzug des Ehebruchs der beiden, unbe⸗ kümmert daſeinsfrohen Jungen im Stück. Gewiß eine Atmoſphäre büoſcher Sittenverderbnisl Aber es ſteckt doch etwas wie eine. ſicher 1 ethiſch unterbaute Lebensweisheit darin: nicht⸗wiſſen und nicht⸗ wiſſenwollen macht allein das Daſein erträglich. Und: der größre 1 zu und ſtellt als Forſchungsvorausſetzung die Anerkennung einer komplexen Kaufalität auf. Den mehr theoretiſchen Ausführungen folgte die Darſtellung des Problems der Lehre, das in ſtarkem Maße die weſentlichſten Fragen der wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Studienreform im Ueberblick behandelte. Es lag dabei nahe, das Weſen der Univerſität und der Handelshochſchule einander gegenüberzuſtellen. Lehrſtätte, Lehrſtoff und ⸗methode, ſowie das Lehrziel wurden kritiſch erörtert. Hierbei wurde das Objekt der Lehre, unter dem Geſichtspunkt der Vorbildung und des praktiſchen Arbeitsjahres behandelt. Letzten Endes iſt aber für den Redner die Frage des Hochſchul⸗Unterrichts eine Perſönlichkeitsfrage. Der Vortrag gipfelte in folgenden Theſen: Die Gegenwarts⸗ aufgaben der Lehre beſtehen in der Vermittlung von Tatſachen und Erkenntniswerten im Sinne der von dem Redner entwickelten theo⸗ retiſchen Vorausſetzungen. Aufgabe iſt ideologiſche Interpretation der aktiven Mächte, nicht utilitariſtiſche Zweckſetzung. Das Lehrziel als Idee muß über den Berufszielen ſtehen. Angeſichts der ſozialen Spannungen im Wirtſchaftsleben trägt der akademiſche Lehrer der Wirtſchaftswiſſenſchaften eine beſondere Verantwortung. Er darf keine Autorität anerkennen als die Wahrheit im Sinne des Wortes Auguſtins:„Wenn Du die Wahrheit ſuchſt, ſo ſuche den Weg; denn der Weg iſt ſchon Wahrheit.“ Reicher Beifall folgte dieſen hochintereſſanten Ausführungen. Mit der Ouvertüre zu„Otto und Theophano“ von G. F. Händel fand dann der Feſtakt ſein wohlgelungenes Ende. Der Feſtkommers Abends fand ſich dann die Studentenſchaft im großen Saale des Friedrichsparkes zum Feſtkommers ein. Neben Rektor und Kollegium ſah man Regierungsrat Müller vom Bezirksamt und Stadtverwaltungsdirektor Dr. Hofmann. Der Saa lbot ein buntes, lebensfrohes Bild. Von der Bühne, wo die Kapelle Mohr aufſpielte, grüßten die Fahnen der Korporationen, als der erſte Vorſitzende des Allgemeinen Studentenausſchuſſes der Handelshoch⸗ ſchule, Vogel, den Kommers mit dem Liede„Sind wir vereint zur guten Stunde“ eröffnete, wonach er die Gäſte und Kommili⸗ tonen in kurzen Worten willkommen hieß. Nach dem drittem Kan⸗ tus kommandierte der Präſident ein„ſilentium triſte“ zum ehren⸗ den Gedächtnis der gefallenen Kommilitonen. Und während alles ſchweigend ſtand, klang es wehmutsvoll durch den Raum:„Ich hatt' einen Kameraden, einen beſſern findſt du nit...“ Verklungem war die Weiſe und mächtig brauſte es dann, während ſich klingend die Schläger kreuzten:„Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt.“„Wir lugen hinaus in die ſonnige Welt“ ſang die Korona. Dann erhob ſich Se. Magn. Rektor Prof. Dr. So m⸗ merfeld. Wir lugen hinaus in die ſonnige Welt, ſo führte er aus. Von der ſonnigen Welt iſt zwar nicht viel zu merken, dafür regnets. Aber das Herz des deutſchen Studenten iſt in Sonne ge⸗ hüllt, und er ſtrahlt ſie hinaus auf die Komilitonen. Es iſt heute ein Wort geprägt worden, daß das Studium nicht des Examens wegen da ſei, und daß dieſe Prozedur auf beiden Seiten peinlich ſei. Aber es iſt doch notwendig, daß der Student wenigſtens an einem Tage Einkehr hält. Es hat ja. in ſeinem Leben Lehr⸗ jahre hinter ſich bringen müſſen, und ſpäter erinnert man ſich immer wieder gerne daran. Wir wollen hoffen, daß Sie keine böſen Philiſter werden, ſondern ſich gerne der Stätte Ihrer Jugend erinnern. Wenn wir deſſen eingedenkt ſind, werden wir immer jung ſein. Ich trinke auf das Wohl des deutſchen Studenten!— Von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe überbrachte dann ein Vertreter herzliche Wünſche und zog einen kräftigen Strei⸗ fen auf das Wachſen, Blühen und Gedeihen der Mannheimer Han⸗ delshochſchule. Herr Vogel dankte und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß ſich die Beziehungen der beiden Hochſchulen freundſchaft⸗ lich geſtalten, denn Techniker und Kaufleute müßten zuſammen⸗ arbeiten zum Aufbau des Vaterlandes. Nach dem Abzug der Chargen übernam Se. Magn. Rektor Prof. Dr. Sommerfeld unter ſtürmiſchem Beifall auf einige Zeit das Präſidium, das er dann an den Vertreter der„Fridericiana“ abgab. Herr Vogel erhob ſich und gab dem Bedauern über den flüchtigen Lauf der Zeit Ausdruck. Aber im nächſten Jahre ſollen die Gläſer wieder zuſammenklingen, zum Wohle unſerer Hochſchule, zum Wohle unſe⸗ rer Stadt und zum Wohle unſeres deutſchen Vaterlandes! W. R. —————— „Der wolkenbruchartige Regen, der ſich geſtern nachmittag kurz nach 5 Uhr über Mannheim ergoß, gab einen Begriff davon, wie die Unwetter in der letzten Zeit in allen Teilen Deutſchlands gehauſt haben. Glücklicherweiſe rauſchten die Waſſer in dieſer wolkenbruch⸗ artigen Stärke nur kurze Zeit hernieder. Das Gewitter. das ſich erſt nach dem Guß durch Donnergrollen bemerkbar machte, hat den Him⸗ mel blank gefegt. Man darf mit einem ſchönen Sonntag rechnen. Die Temperatur iſt durch das Gewitter nur unweſentlich gedrückt worden. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 16,2 Gr. C. Heute früh war nahezu der gleiche Stand mit 16,5 Gr. C. Die Höchſttem⸗ veratur belief ſich geſtern auf 28,6 Gr. C. * Das Jeſt der goldenen Hochzeit felert am morgigen Sonntag Herr Martin Göhler mit feiner Ehefrau Katharina, ge. Menges, wohnhaft UJ4, 3. Gauner iſt dort zu ſuchen, wo der Panzer der höheren Sittlichkeit immer am Deß dee poliert iſt. In dieſem Fall beim Referendar Caniſius. Daß dieſe aphoriſtiſchen Weisheiten hübſch formuliert dem p. t. publico ſerviert werden, fügt Kihn einen Aſſeſſor als Raiſonneur dem Stück ein und läßt ihn zuletzt die Fäden entwirren. Die Rolle des alten Hutzelpeter Karchow quäkte Friedrich Lobe, ſehr geſchickt in der Geſchloſſenheit der Durchführung, drollig im ängſtlichen Ton, ein ergößlicher Gegenſatz zu der lebefriſchen 10 doppelt komiſch in Szenen, wo er, um Energie zu zeigen, krakehlig wird. Neben dem ſteht Leonie Duval, keß und forſch, ſaftig und breit, pfiffig, wurmſtichig, gewöhnlich, aber nicht unſyenpathiſchl in ihrer Naturnähe und Selbſtverſtändlichkeit auch in der Gaunerei. Den Fabrikanten Boſtelmann cgierte Steinbeck, ſehr ſelbſtbe⸗ wußt, ein Unwiderſtehlicher, ein wenig Blagueur, ein Männchen. Roſa Tillmmann machte eiee Vorſtadtgöre frei nach Zille ausge⸗ zeichnet, R. Amendt den nach außen höͤchſt korrekten Referendar. Ferner wirkten mit O. Ebelsbacher, Friedrich Domin, Uve Reymer. Bühnenbild Karl Bertſch. Die Regie des Herrn Lobe hatte für ein annehmbares Tempo und ein gutes Zuſammen⸗ ſpiel geſorgt. Manches könnte mit natürlicherer Luſtigkeit kommen. Manche Lautheit wäre zu dämpfen. Das Publikum unterhielt ſich ausgezeichnet und hatte keinerlei ſkrupulöſe Bedenken gegenüber dem ſkrupelloſen Stück. ls. Sommeroperette im Noſengarten „Marietta“, Muſik von Walter Kollo Vor allem: einmal wieder eine Schlageroperette im modernen Gewand, nicht beſchwert mit hiſtoriſchen Franſen und ſchon deshalb ein verbürgter Erfolg, der ſich durch die ſtimmungsvolle und leben⸗ dige Aufführung noch ſteigern wird. Der Hauptſchlager erfreut ſich bereits allgemeiner Beliebtheit; deshelb kann ſein Refrain hier ge⸗ wiß verraten werden, er heißt:„Was eine Frau im Frühling träumt...“ Und dabei iſt jetzt ſchon recht ſchwüler Sommer! Aßer das iſt ganz in der Ordnung; den Ort der Handlung bildet nämlich merkürdig und ausgerechnet Rom, wo im Frühling bereits unſere Sommertemperatur herrſcht, allerdings ohne daß die Möglichkeit be⸗ ſteht, ſie durch ein Rheinbad abkühlen zu können. Dafür huldigt der Römer mehr dem Reitſport und in eine ſolche Angelegenheit führt die Marietta“⸗Handlung hinein. Eigentlich beſteht dieſe auch in Apfelſinnen; das kommt aber nur daher, daß es nicht eine, ſondern zwei Mariettas gibt. Die Städͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 8. Juli 1920 Veränderungen im Stadtrat und Bürgerausſchuß Stadtrat Dr. Bühring hat mitgeteilt, daß er aus der Deutſch⸗ nationalen Partei ausgeſchieden ſei. Er hat dadurch gemäߧ 17 der Gemeindeordnung das Amt als Stadtrat verloren. Der Stabdt⸗ rat ſtellt feſt, daß als nächſter Erſatzmann der Wahloorſchlagsliſte der Deutſchnationalen Partei vom Jahre 1922 der bisherige Stadt⸗ verordnete, Stadtbaudirektor a. D. Richard Perrey in den Stadt⸗ rat einzutreten hat. An ſeine Stelle rückt Frau Luiſe Langer, A 1, 8, in den Bürgerausſchuß ein. Der neue Direktor der Skadthauptkaſſe 1 Die dur uruheſetzung zum 1. Auguſt ds. Is. frei werdende Stelle des der Stadthauptkaſſe wird dem derzeitigen Leiter der Stadtkaſſe⸗Buchhaltung, Rechnungsdirektor Karl Gerich, übertragen. Aufnahme der Verhandlungen wegen der Eingemeindung von Seckenheim Zur Führung der Verhandlungen mit dem Gemeinderat Secken⸗ heim— 45 71 Vorbereitung der Frage der Vereinigung von Seckenheim in die Gemeinde Mannheim wird eine Kommiſſion gebildet, der außer dem Oberbürgermeiſter, den und dem Referenten 6 Mitglieder des Stadt⸗ rats angehören. Das Gewerbe⸗ und Handelsſchulgeld Hinſichtlich der Erhebung des Gewerbeſchulgeldes wird nach 150 Antrag des Beirats der Gewerbeſchule vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes gemäߧ 2 Abſatz 2 des Ge⸗ ſetzes vom 13. Auguſt 1904 über den gewerblichen und kaufmänni⸗ ſchen Unterricht folgender Gemeindebeſchluß erlaſſen:„Die Ver⸗ pflichtung zur Entrichtung des Schulgeldes obliegt den Le hr⸗ und Arbeitsherren der zum aen c Gewerbeſchule verpflich⸗ teten gewerblichen Arbeiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge) end⸗ gültig. Die Lehr⸗ und Arbeitsherren ſind nicht berechtigt, von den Arbeitern(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) Rückerſatz des Schul⸗ geldes in irgend einer Form zu verlangen.“ Im gleichen Sinne wird 8 3 des Ortsſtatuts Beirats der Handelsſchule abgeändert. Für die Mannheimer Hotelgeſellſchaft m. b h. werden die ſeitens der Stadt zu ſtellenden Auſſichtsratsmitglieder benannt. Gebäudeſonderſteuer Die zur Durchführung des Geſetzes über die dritte rung des Gebäudeſonderſteuergeſetzes lichen Beſchlüſſe werden gefaßt. Für die Fortführung der Gashochdruckleitung von der Riedbahn⸗ brücke bis zum Neckarauer Aebergang werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes 148 000 Mark aus Anlehensmitteln bewilligt. Veſuch der Firma Brown, Boveri u. Cie Einer Einladung der Firma Brown, Boveri u. Cie folgend, werden Stadtrat und Bürgerausſchuß am Freitag, 16. Juli eine Beſichtigung des Werkes vornehmen. Spende der Süddeutſchen Kabelwerke für den Phyſikunterricht in den hieſigen Schulen Die Süddeutſchen Kabelwerke haben ſich entſchloſ⸗ ſen, zur Unterſtützung und Förderung des Phyſik⸗ unterrichts in den hieſigen Schulen 8 Kollektionen Kahel⸗ muſter der gangbarſten Konſtruktionen von Fernſprechkabeln, Fernkabeln und Starkſtromkabeln für Licht⸗ und Kraftzwecke zur Verfügung zu ſtellen. Für die Ueberlaſſung dieſer hervorragenden Anſchauungsmittel für den Unterricht wird herzlicher Dans aus⸗ geſprochen. Stiftung eines Ehrenpreiſes Zu dem am 17.—20. Juli ſtattfindenden 26. internat io⸗ nalen Tennis⸗Turnier in Mannheim wird ein Ghrenpreis zur Verfügung geſtellt. Für bie Neuwahl des Stiftungsrates des Evangeliſchen Altersheims wird eine Vorſchlagsliſte aufgeſtellt. Aende⸗ erforder⸗ celt] Plan ſchon vorher, als ihm eine richtige Orangenmarfetta, die keine Herzogin iſt, begegnet, die er und ſeine Umgebung zur Herzogin macht. Die richtige, alſo die Rennmarietta, geht cuf die verwech elte Verwechfſlung ein, die die ganze Orangerie, wozu noch der Straßen⸗ ſänger Rikolo gehört, in das herzogliche Palais führt und dort Her⸗ zoginnenkomödie ſpielen läßt, in der die als Gattin eines H. M. er⸗ ſcheinende Schloßherrin ſelbſt e und die falſche Herzogin mit der richtigen Herzogin beſiegt. Arme Orangenmariettal Sie muß gehen, aber auf einer der vielen Dachterraſſen Roms ſieht man ſich wieder. Die Andere kommt ebenfalls dahſn per Flugzeug, und als ſie damit wieder enteilt, hat ſie ihren Rennſieger ſiegreich mitge⸗ nommen. Die andere Marietta aber kriegt endlich ihr getreuer König Nikolo. Und wenn ſie nicht geſtorben ſind, dann— ſingen ſie immer noch deſſen hübſches Auftrittslied:„So treu wie Gold iſt nur der Nikolo...“ Kollos Muſik hat ſelbſt unter der geſteigerten Produktion durch⸗ aus nicht gelitten. Er bedient ſich der modernen Rhythmik mit dem Geſchick, das er hier, der Rennongelegenheit entſprechend, in allen Sätteln der Operettenkompoſition zeigen will. Vom Schlagerduo bis zu den Enſembles und durchkomponierten Szenen bis zu Schimmy und—— Walzer(jawohl Walzerl) führt er jede Gangart vor. Da⸗ bei bedient er ſich in dem beſonders gut geglückten erſten Akt ſogar milieugemäßer Ausdrucksweiſe bei dem reizenden Lied„Marietla, du kleines Prinzeßchen!“ Dieſe Muſik gehört mit Delikateſſe nor, getragen, worauf ſich der ſehr begabte muſikaliſche Leiter, Fritz Mahler cgusgezeichnet verſteht. Der Aufführung ſtehen Kräfte von Rang zur Verfügung, ſo in der einen Titelheldin v. Aghy. deren vortrefflich geſchulte Stimme ſich mit einem geſchmackvollen Vortrag und vornehmen, imponierenden Spiel verbindet. Der Rennritter findet in Max Heitner einen gleichfalls ſehr ſtimmbegabten und darſtellungsge⸗ wandten Vertreter. Der Orangenmarietta verleiht Matſcha Moſer reizende Soubrettenzüge, die ſie durch Tanzgeſchick und ſtimmliche Friſche noch vermehrt. Den Nikolo ſtattet der auch um die Spiel⸗ leitung verdiente Leo Silpert mit viel Humor cus; von den weiteren Chargierten ſeien noch Fredy Allan und Jaques Büg⸗ ler hervorgehoben. Das Publikum nahm das Stück mit großem Beifall auf, der ſo manches da Copo ſicherſtellte; ſo kann man von einem Erfolg ſprechen, der ſich ſicherlich auswirken wird. N * eVom Nalionalthealer. Fräulein Dr. Lida Wolkowa eine, Herzogin von Beruf, rennt hinter einem Rennritter mit einem ſehr temperawentvollen Tempo her und plant, ihn in einer Verklei⸗ dung als Orangenverkäuferin zu gewinnen. Aber er erfährt dieſen! wurde für die kommende Spielzeit als Tanzregiſſeurin an das Opern⸗ haus in Königsberg verpflichtet. eeeeee * für die Handelsſchble auf Antrag des * ——— Szenkar hat das Enſemble in vorbildlicher ſtanden Carl Hammes(Graf), Maria Jokl(Suſanne), Hubert Mertens Gigaro) und Käte Herwig Szene zu Szene den Erfolg neu belebend. Es gab unzählige Hervorrufe, dann aber brachte das ausverkaufte Haus am ſe Senkar und Strohbach, deren Erſcheinen zauf der Bühne dringend begehrt wurde, ſeinen Dank in wärmſter Weiſe dar. Ueberraſchung erleben. ——— ̃— 4. Seite. Nr. 313 Neue Maunheimer Jeitung(Miltag⸗Ausgade? Samskag, den 10. Juli 1926 Der Wiener Schubert⸗Bund der am 17. Jili in Mannheim ein Konzert geben wird, wird im Rathaus durch den Oberbürgermeiſter begrüßt; außerdem wird Gäſten eine Stromfahrt auf dem Rhein und Neckar darge⸗ en. 10 Dankſagung des Gemeinderats der Stadt Bern Der Gemeinderat der Stadt Bern hat der Stadt Mannheim für den herzlichen Empfang, der dem Berner Männerchor —1 Mannheim zuteil geworden und für die durch den Oberbürger⸗ an die Berner Sänger und ihre Heimat gerichteten Worte die wahl zur Landes ſynode Ueber das Wahlne rfahren zur Landesſynode ſeien noch folgende orientierende Angaben mitgeteilt: Beim Verhältniswahlverfahren verbleibt für jede Liſte eine grö⸗ ßere oder kleinere Zahl Reſtſtimmen, die der betreffenden Liſte verloren gehen. Bei politiſchen Wahlen werden dieſe Reſtſtimmen zu⸗ gunſten beſonderer Landliſten oder Reichsliſten zuſammengefaßt und kommen auf dieſe Weiſe der Partei im ganzen zuaut. In der Ver⸗ faſſung der badiſchen evangeliſchen Landeskirche mit nur 4 Wahlkrei⸗ ſen wurde die Möglichkeit, Landliſten aufzuſtellen. nicht vorgeſehen. weil man die Wahl nicht unbedingt an aroße Parteigruppen binden wollte. Zum gleichen Ziel führt das für die kirchlichen Wahlen vor⸗ geſehene Verfahren, einzelne Liſten des Wahlkreiſes mit einander zu verbinden. In der Regel verbindet jede Gruppe ihre Liſten unter ſich und im ganzen mit einer ihr naheſtehenden Vereinigung. Auf dieſe Weiſe kommen die Reſtſtimmen zunächſt der eigenen Gruppe und die dadurch noch nicht erfaßten der befreundeten Vereiniaung zugut. Durch die Liſtenverbindung kann eine Liſte höchſtens einen Abgeord⸗ neten mehr erhalten, als ohne dieſen Zuſammenſchluß. Wenn z. B auf 2000 Stimmen ein Abgeordneter entfällt und eine Liſte 3900 Stimmen erhalten hat, würde ihr ohne Liſtenverbindung nur 1 Ab⸗ geordneter zufallen, durch Zuführung der Reſtſtimmen anderer Liſten kommt ſie auf 2 Sitze. Eine darüber hinausgehende Bedeutuna hat die Liſtenverbindung nicht. 5 Bei der kirchlichen Wahl wollte man vermeiden. die Wäbler ſtrena an die Vorſchlaasliſten zu binden. Verboten iſt, Namen zuzuſetzen. Dagegen iſt es zuläſſig, auf dem Stimmzettel Namen zu ſtreichen. Dadurch könnte aber die Abſicht der Einreicher der Vorſchlaasliſten, ihre an erſter Stelle ſtehenden Kandidaten durchzubringen, einiger weniger Streichungen durchkreuzt werden. Um dies zu ver⸗ hindern, ſind die Vorzugsſtimmen eingeführt worden. Jeder Stimmberechtigte kann bis zu 3 Kandidaten durch Vorſetzen der Zif⸗ ſer 2 vor den Namen eine zweite Stimme zuführen. Dieſe zweite Stimme iſt aber nur für die Reihenfolge der Gewählten inner⸗ halb der Liſte von Bedeutung. Da die Vorzugsſtimmen in der Regel auf den Stimmzetteln bereits vorgedruckt ſind, werden die nur vereinzelt vorkommenden Streichungen wirkungslos. Ein weiteres Mittel, die Reihenfolge der Kandidaten dem Einfluß einzelner we⸗ niger Stimmen zu entziehen, beſteht darin. daß ſowohl Vorzugsſtim⸗ men wie Streichungen bei der Zuteilung der Abgeordneten außer Be⸗ tracht bleiben, wenn ſie nicht mehr als 5 Prozent der für die Liſte abgegebenen Stimmen ausmachen und ſomit den Willen einer arö⸗ ßeren Zahl von Wählern zum Ausdruck bringen. Die Aenderungen an den gedruckten Stimmzetteln ſind demnach ſo aut wie zwecklos und erſchweren nur unnötigerweiſe die Arbeit der Wahlausſchüſſe. Die Stimmzettel ſollten deshalb unverändert abgegeben werden. Un⸗ zuläſſig iſt es, Zettel mit einem Zeichen zu verſehen, da ſie dadurch ihre Gültigkeit verlieren. Auch die Kennzeichnung einzelner Kandi⸗ daten mit einem Kreuz, ähnlich wie bei den politiſchen Wahlen, würde einen Stimmzettel ungültig machen. 1* * Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle wurden anläßlich der Rohbaureviſionen zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten im Juni 134 Woh⸗ nungen neu geſchaffen; darunter ſind 115 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern und 19 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 35(davon 11 Kleinhäu⸗ ſer mit 1 bis 2 Wohngeſchoſſen), die der Umbauten auf 15. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Die heutige Erſtaufführung von Sternheims Komödie„Der Kandidat“ beginnt um 8 Uhr.— Morgen ſchließt die Spielzeit mit einer Aufführung von Leo Falls Operette„Der fidele Bauer“, in der ſich Karl Marx vor ſeinem Eintritt in den Ruheſtand vom Publikum verabſchiedet. 30-Pfg.-Tag im Friedrichspark. Der zweite billige Sonntag iſt morgen mit einem Nachmittags⸗ und Abendkonzert der Kapelle ecker im Anzeigenteil angeſagt. Die Parkanlagen ſtehen jetzt in ſchönſtem Sommerkleide. Die Blumenuhr dürfte ganz beſon⸗ deres Intereſſe erwecken. Sie iſt ein gärtneriſches Schauſtück und ugleich eine Sehenswürdigkeit, die weit und breit ihresgleichen ſucht. ei eintretender Dunkelheit wird eine Beleuchtung der Sternwarte und einiger Weiherpartien in benga⸗ liſchem Feuer erfolgen. Bei ſchönem Wetter wird bei dem billigen Eintrittspreis ein Maſſenbeſuch zu erwarten ſein. * Ein Standkonzert gibt am morgigen Sonntag vormittag von halb 12 bis halb 1 Uhr am Paradeplatz die Kapelle Becker. infolge Soeben erfahren wir die Endergebniſſe des Süddeutſchland⸗ fluges.„Warum ſo ſpät erſt,“ wird der Außenſtehende, der ſich dieſes bedeutenden ſportlichen Ereigniſſes kaum noch erinnert, fra⸗ gen. Der Grund für die Verzögerung liegt darin, daß die große Anzahl von zum Teil ſehr ſchwierigen Meſſungen, die während der techniſchen Leiſtungsprüfung auf dem Flugplatz Neu⸗Oſtheim gemacht wurden, erſt in umſtändlichen und langwierigen mathe⸗ matiſchen Berechnungen ausgewertet werden mußten. Was wollte der Süddeutſchlandflug? Er war die erſte der drei großen Flugveranſtaltungen, die der deutſche Luftfahrtverband in Verbindung mit dem Luftrat, der oberſten deutſchen Sportbehörde, in dieſem Jahre zu veranſtalten beabſichtigt. Die Organiſation des Süddeutſchlandfluges lag in den Händen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Ver⸗ eins Mannheim— nicht zu verwechſeln mit der Badiſch⸗ Pfälziſchen Lufthanſa, der hieſigen Luftverkehrsgeſellſchaft. Dieſe ſtellte zu dem Süddeutſchlandfluge in wohlwollender Weiſe ledig⸗ lich den Flugplatz Neu⸗Oſtheim mit ſeinen Einrichtungen zur Ver⸗ unterſtützte. Die Ausſchreibung für den Wettbewerb wurde in engſtem Unternehmem mit der deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Berlin⸗Adlershof und dem deutſchen Luftfahrt⸗Verband, Ausſchuß für Motorflugzeuge, von unſerem hieſigen Luftfahrtverein aufge⸗ ſtellt. Mit Rückſicht auf die zum Teil recht ſchwierige wirtſchaft⸗ liche Lage unſerer Flugzeug⸗Induſtrie— ſiehe die Junkerwerke— ſah man davon ab, durch Aufſtellung ſpezieller Anforderungen einen neuen Flugzeugtyp heranzuzüchten. Daran fehlt es ja auch in der Tat in Deutſchland nicht, denn die Nemnungsliſte der Wettbewerber zum Süddeutſchlandflug zeigte annähernd 20 verſchiedene Flug⸗ zeugtypen. Der Süddeutſchlandflug hat deshalb in dankenswerter Weiſe die Aufgabe übernommen, das vorhandene Sportflugzeug⸗ Material einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Es war an der Zeit, daß der Sportwelt endlich einmal gezeigt wurde, welche Maäſchinen nun wirklich leiſtungsfähig und betriebstüchtig waren, d. h. den Anforderungen des Sportfliegers genügen können. So waren denn die Bedingungen der Ausſchreibung zu dieſem großen Wettbewerb alles andere als leicht. daran, daß den Wettbewerb⸗Flugzeugen nicht die geringſte fremde Hilfe während der beiden großen Rundflüge von insgeſamt 2300 Kilometer geboten werden durfte. Ferner durften Reparaturen nur mit an Bord geführtem Werkzeug und Erſatz⸗Material aus⸗ geführt werden. Durch die überaus üngünſtigen Witterungsber⸗ hältniſſe während des geſamten Süddeutſchlandfluges iſt dieſer Zu⸗ verläſſigkeitswettbewerb zu einer potenzierten Le iſtungs⸗ und insbeſondere Materialprüfung geworden, die wohl kaum überboten werden kann. Man darf, ohne den Veranſtaltern darüber einen Vorwurf machen zu wollen, ſagen, daß durch die nicht vorauszuſehenden Unbilden der Witterung die Wettbewerbs⸗Be⸗ dingungen faſt zu ſtreng waren. getreten, wo es beginnt, ein Sportmittel für weitere Kreiſe zu werden. So wie wir es heute als Selbſtverſtändlichkeit auffaſſen, daß man mit dem Auto bei jedem Wetter fahren kann, muß auch das Flugzeug allmählich von äußeren Einflüſſen unabhängig wer⸗ den. Die Zeiten der Schönwetter⸗Flugwettbewerbe dürften nach den Leiſtungen, die beim Süddeutſchlandfluge gezeigt worden ſind, endgültig der Geſchichte angehören. Die kechniſche Leiſtungsprüfung Die Ausſchreibung für den Süddeutſchlandflug hat ſich los gemacht von der bisher bei Wettbewerben üblichen Einteilung der Flugzeuge in Klaſſen unter Zugrundelegung der Motorſtärke. Ihre Bedeutung und Neuartigkeit liegt darin, daß erſtmalig verſucht wurde, eine Wertungsmöglichkeit zu ſchaffen, die alle Buuaufgaben des Flugzeuges möglichſt gleichzeitig erfaßt. Neuartig iſt auch der Verſuch, die Wertung der Leiſtungen in einer einzigen Zahl zum Ausdruck zu bringen. Es iſt die Wertungszahl— gemeſſene Ge⸗ ſchwindigkeit/ berechnete Geſchwindigkeit. Zur Aufſtellung dieſer Faktoren haben die techniſchen Leiſtungsprüfungen gedient, die nicht weniger als 5 Tage in Anſpruch nahmen und mit den modernſten Hilfsmitteln der noch jungen ärodynamiſchen Wiſſenſchaft durchge⸗ führt wurden. So wurde, wie wir erfahren, bei dem Süddeutſch⸗ landflug erſtmalig eine neu konſtruierte Filmkamera zur Meſſung der Startleiſtung in Anwendung gebracht. Es ſei auch darauf hin⸗ gewieſen, daß ſolche Meſſungen zum erſten Male bei dem Süd⸗ deutſchlandflug außerhalb von Berlin⸗Adlershof, dem Sitz der deut⸗ ſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrtweſen, durchgeführt wurden. Dies gibt dem Süddeutſchlandflug für Mannheim eine beſondere Theater und Muſk Bon der Kölner Oper. Eine ſehr liebevolle Neueinſtudierung „Hochzeit des Figaro“ hat im Erfolg erzielt. Eugen Weiſe einſtudiert und hielt bei der Vorführung des Werks unentwegt einen wohltuend flotten, heitern Luſtſpielton feſt, deſſen beſchwingte Grazie in den paar ernſteren Arien keinen Widerſpruch erfahren, ſondern nur vom eigenartigen ſentimentalen Reiz dieſer Muſik erfüllte Ruhepunkte finden konnte. Dann hatte Oberſpielleiter Hans St rohbach, der vom Braunſchweiger Landestheater kommt und nunmehr für die Kölner Oper gewonnen iſt, eine nach ſeinen Entwürfen in den Werk⸗ ſtätten der Kölner Bühnen hergeſtellte, in hohem Grade zweckdien⸗ liche Ausſtattung beſorgt, die, in klein gehaltenen Rahmen die In⸗ timität viele Szenen wirkſam fördernd, dem Rokokocharakter der Oper nicht nur in erleſener Pracht, vielmehr auch durch überans und Ausſtattung von Mozorts e ſtädtiſchen Opernhauſe ganz außerordentlichen feinen Stimmungsgehalt Rechnung trägt. Weiter aber hat Stroh⸗ bach als noch junger Regiſſeur von modern gerichteter Geiſtigkeit auf das Spiel der Darſteller viel glücklichen Einfluß genommen. An der Spitze des mit dem ausgezeichneten Orcheſter muſtergültig zuſam⸗ menwirkenden, aus den beſten Kräften gebildeten Sängerenſembles Ulbrich(Gräfin), Frieda (Cherubin), von Schluf Pau! Hiller Kunſt und Wiſſenſchaſt Fingerabdrücke alter Ateiſter. Das Syſtem der Fingerab⸗ drücke, das ſich in der Kriminaliſtik als ſo überaus wertvoll erwieſen hat, wird in neueſter Zeit auch angewendet, um die Gchtheit alter Wenn erſt einmal eine ſyſtematiſche Sammlung Bilder feſtzuſtellen. von Fingerabdrücken ſuchung ihrer der bedeutendſten Maler auf Grund der Unter⸗ in der Leipziger„Iluſtrierten Zeitung“, Methoden der werden. wieweit die Trocknung Daumenabdrücke an verſchiedenen Stellen der Bilder zurückgeblie⸗ 1 Werke vorgenommen ſein wird, dann wird man auf die einfachſte und kürzeſte Weiſe die Echtheit eines Gemüldes feſtſtel⸗ len können, und dann dürfte wohl noch die Kunſtgeſchichte manche Dieſes Zukunftsbild entwirft ein Aufſätz in dem die modernſten Echtheitsprüfung von Bildern behandelt Die alten Meiſter hatten die Gewohnheit, indem ſie ihren Daumen auf das noch feuchte Gemälde drückten, dadurch feſtzuſtellen, 5 ortgeſchritten ſei. Infolgedeſſen ſind die Da es nun keine vollkommen gleichen Fingerabdrücke zweier Men⸗ ſchen gibt, wird ſich ſomit bei genügender Materialkenntnis der Dau. men Rembrandts oder Tizians auf einem zweifelhaften Bilde ſofortt erkennen laſſen. Andere wertvolle Methoden liefert die Mikro⸗ analyſe, d. h. die Unterſuchung geringſter Subſtanzmengen. Es genügt, eine ſtecknadelkopfgroße Menge von der Farbe eines Bildes zu unterſuchen, um bindende Schlüſſe auf die Echtheit zu ziehen. Beſonders wichtig iſt dabei das Bleiweiß, das von alten und neue⸗ ren Meiſtern verwendet wird. Aber das Bleiweiß früherer Jahr⸗ hunderte konnte nicht ſo vollkommen dargeſtellt werden wie heute und nes Bleiweiß zeigt dagegen mit unbedingter Sicherheit an, daß man es mit einem modernen Bild zu tun hat. Aehnlich verhält es ſich mit anderen heute und früher verwendeten Farbſtoffen und Binde⸗ mitteln. Dieſe rein chemiſche Analyſe wird durch verſchiedene phy⸗ ſikaliſche Methoden ergänzt. Eine mikrophotographiſche Aufnahme eines Bildes gibt Auskunft über die feinſten Nüancen der Pinſel⸗ führung. Auch die Photographie mit Farbfiltern geſtattet wichtige Schlüſſe. Bei der Betrachtung des Bildes im ultravioletten Licht kann man die Echtheit der Signaturen erkennen, denn die alten Signaturen reflektieren das ultraviolette Licht ganz anders als die der Neuzeit. Jedes Gemälde läßt ſich mit Röntgenſtrahlen ohne Beſchädigung durchleuchten, und die Durchleuchtung zeigt dann ein⸗ wandfrei, ob es übermalt worden iſt. Rückgabe beſchlagnahmker deulſcher Kunſtſchätze. Die,„DA3.“ meldel aus Liſfabon: Portugal beſchlagnahmte bekanntlich beim Ausbruch des Krieges mit Deutſchland ſämtliche deutſchen Schiffe in portugieſiſchen Häfen ſowie den öſterreichiſchen Dampfer„Cheruskia“ der ungefähr 400 Kiſten mit aſſyriſchen Antiquitäten an Bord hatte, die von der Deutſchen Orientgeſellſchaft geſandt worden waren. Dieſe Antiquitäten wurden der Univerſität Oporto als richtsminiſter hat nunmehr entſchieden, kauſch gegen Kunſtgegenſtände uſw. Er ernannte ein Komitee, das gemeinſam mit dem bewerkſtelligen ſoll, ge Spenden eines Jahres für dem Bericht des Erziehungsamtes der Vereinigten Staaten empfin⸗ gen die Univerſitäten und Colleges der Union während des Jahres 1923/24 Zuwendungen im Wert von 81 722 887 Dollar. Bewilligun⸗ gen von ſtaatlicher und gemeindlicher Seite ſind dabei nicht einbe⸗ griffen. Schenkungen von 100 000 Dollar und mehr kamen an 147 Anſtalten. Am reichſten bedacht wurde Havard mit faſt acht, North⸗ fügung, wodurch ſie die Veranſtaltung in weitgehendem Maße Wir erinnern nur Andererſeits iſt aber das Flugzeug heute in ein Stadium ein⸗ enthielt daher ſtets Spuren von Silber, Antimon und Arſen. Rei⸗ Geſchenk überwieſen und befinden ſich zurzeit noch da. Der Unter⸗ daß dieſe Sammlung an; Deutſchland zurückergeſtattet werde und zwar im Aus⸗ deutſchen Geſandten in Liſſabon den Ausfauſch amerikaniſche Hochſchulen Nach f Nr Elderhebniſe bes Sfödertſchandfges und inre Bedennung Note. Der Süddeutſchlandflug hat dazu beigetragen, die Entwick⸗ lung der Luftfahrt um ein Stück weiter zu fördern. Im Einzel⸗ nen wurden bei der techniſchen Leiſtungsprüfung die folgenden Faktoren gemeſſen und gewertet: Geſchwindigkeit, berechnet auf Windſtille und gleiche Bodennähe, Betriebsbereitſchaft, Abflug⸗ leiſtung, Tragfähigkeit, Brennſtoffverbrauch und Sparſamkeit des Bauaufwandes. Auf einige beſonders intereſſante Einzelergebniſſe der techniſchen Leiſtungsprüfungen kommen wir weiter unten noch beiden Streckenflügen feſtgeſtellt. Die Preisverleilung Es ſtanden an Geldpreiſen insgeſamt 85 000 M. zur Verfügung, wovon die deutſche Verkehrsfliegerſchule Staaken nach⸗ träglich in dankenswerter und vorbildlicher Weiſe 20 000 M. zur von 65 000 M. teilten ſich die folgenden 6 Maſchinen⸗ Flugzeug Flngzeug⸗ Preis .Rr. muſter Führer Mt. 887 M 17 v. Conta 4450— 892 BAG D lla Voelcker 2140.— 893 BAG D lla Fuchs 1670.— 51⁴ DP lla Heinze 1170.— 611 Mohamed Heſſelbach 980.— 847 U 10 Schonger 755.— 608 L. 20 Guritzer 680.— 886 12 Stumpf 615.— 609 L. 20 Bäder 540.— Dieſe 6 Flugzeuge haben ſämtliche Bedingungen des Süd⸗ deutſchlandfluges erfüllt und ſind damit den ſtrengen Beſtimmun⸗ gen der Ausſchreibung gerecht geworden. Schonger auf dem Udet⸗Tiefdecker u 10 beſonders erwähnt, der aus dem Wettbewerb ausgeſchloſſen werden mußte, weil er eine geringfügige Reparatur an einer gebrochenen Oelleitung mit einer nicht an Bord geführten Lötlampe ausführte. Daß dieſe Maſchine, nen, infolge der ſtrengen Wettbewerbs⸗Bedingungen ausſcheiden mußte, iſt allgemein bedauert worden. Schonger hat am zweiten Tage außer Konkurrenz ohne Schwierigkeit die Strecke des zweiten Rundfluges abgeflogen. Für die Flugzeuge, die nach der Aus⸗ ſchreibung die Wertung 0 erhielten, wurden, um Härten ausgu⸗ kamen. Dabei wurden von den einzelnen Flugzeugen die folgenden Reſultate erzielt: Endlich wurde noch eine Summe von 13 000 Mk. ebenfalls an die Bewerber verteilt, deren Flugzeuge nach der Hauptausſchrei⸗ bung keine Geldpreiſe erhalten haben. Hierbei wurde der Preis⸗ verteilung die Wertung in der techniſchen Leiſtungsprüfung zu runde gelegt. Gerade dieſe Wertung gibt einen beſonders guten Einblick in die Güte der Konſtruktion und zeigt die zumteil überlegen guten fliegeriſchen Eigenſchaften einiger Kleinflugzeuge. Beſonders ſei hier auf das von Herrn von Conta geſteuerte Leichtflugzeug Meſſer⸗ ſchmitt M 17 hingewieſen, das bei der Leiſtungsprüfung von allen Maſchinen am beſten abgeſchnitten hat. Kleinere Mängel wie das zu ſchwache Fahrgeſtell, die bei den beiden am Wettbewerbe teil⸗ nehmenden Maſchinen dieſes Typs defekt wurden, dürften leicht zu beheben ſei. Auch die B. A. G. D. II wurden gut bewertet, wie die folgende Aufzählung erhellt: reis Flugzeug 8 Wertungs⸗ Preis 1 5 5 9— Bewerber Führer 9091 Mk. 1. 854 Junters A 20 Flieger Schule Steindorf O034 17890.— eee 920 0 Walz.5549 13 330.— 3. 640 Heintel Hb 32 Flieger. Schule v. Manteuffel.547 18810— 4. 874 Schwalbe Raab⸗Katzenſtein Katzenſtein.4923 7420.— 8 768 Udeſßz Bothten 5. Bülaw. 04844 66870.— 6. 649 L 68 Albatroswerke Offermann.4813 6380.— ben; ſie Jaſſen ſich auf optiſchem und chemiſchem Wege ſichtbar machen. W dessen Weltruf in der Verwendung nui allerbesten Materials und sorgfänigster Arbeit beruht. Trotzdem ist Brennabor nicht deshalb kauſt der Rennei nur Brennabor (Armes Deutſchland!) weſtern(Chicago) und Yale mit mehr als fünf Millionen Dollar. einmal zurück. Die Zuverläſſigkeit der Flugzeuge wurde bei den Verfügung ſtellte. In die urſprünglich vorausgeſehen⸗ Preisſumme An dieſer Stelle ſei die mit Sicherheit auf einen bedeutenden Preis hätte rechnen kön⸗ gleichen, 7000 M. ausgeſetzt, die im Verhältnis zu der beim Strek⸗ kenflug zurückgelegten Anzahl von Kilometern zur Verteilung Fppdes Flugzeugmuſter Führer 529 Udet Flamingo U12 Cirkus Krone Goſſen 1081.— 814 Dietrich DP.Ila—— Heinze 1048.— 5I11 Mohamed Heſſelbach 951.— 886 Udet Flamingos U 12 Stumpf 904.— 0 Forke⸗Wulff 8 Steinkrauß 663.— 89%. BAG D lla Fuchs 663.— 608 Daimler L 20 Guritzer 378.— 165 Forke⸗Wulff 8S 1a Lüber 295.— 609 Daimler L 20 Bäder 236.— 779 Meſſerſchmidt M 17 Maier 198.— 847) Udet Tiefelecker 1 10 Schonger 167.— 550 B IV Sauſewind Bäumer 167.— 887) Meſſerſchmidt M 17 v. Conta 167.— 892 BAGd D lla Voelcker 82.— teurer als jedes andere Fahtrad unbestimmter Herkunn und ne Jeseg uzegulch enb pounge zlze Megcpbig uennlze ne 0 Söeie eee eceee ae een eine ben en eee „inöo enen ie ene neee ee ne pn 1 mnle suseaec seueun Giungz auud 4% zhg o Aoplauneng aun sqeig abruuf enen 8e uunz e· ene ae guebupd qun Beg 14f] usuugz ne uslanq ueboaſſeg pnjch uieagg ne euvgac a2060 eeeenuves ueebee eueun ene ͤ gun ͤ ueees eee ene u jg duhjoaoge usuugz ne uepnaqsno se uin aqn! jezand ꝙpi gog aunun ub! i ao ueqeene euge eeueun ͤ eg unene ucpe“:oοαqαl˖ñg aqueheabae o ꝙpo qun oꝙæppluse ag ohog uoa Mosqae qun acqnuegos zunoaog pi agapizae 40 zuspnadaesun a0ut Jpu Slunqsuseaect ueusef ae suuog enqn uegnds usd agun usqog; anſleſsoackszcpiplech aevueg ſnun ahices sjo u ae weun zie gun eeeeeeeeeee eeeee ee hee eeee eeeee usqvu un%pe ued 887T aunüöe/ e uee euhe ein eeeg saaies qun ainve eeenen een nne ehuescee ee echeoch juu useaueunuving eilae soq em euseah hp;o uesv Sqpndize neg a% pnbgueuinueg a Ssnb soq uaehhpe uegeq ne Jantebieddo sebidanmaeui saehnpe un digte e ahe Luvb uuvg euneg eend ega nong ne szenie Ucpqunezs aeg usbunu zubdge qun uebunquig o ꝙno ueheid uabungesgegz ueneu dle un uue uasunue Aneeeend esnee e e een ige eeee aca Spinheel uied ne 4 oeil uuvckhue ne uee dun eeene ne eeene edeeneene ec ene ee ben wae ug Sogerg uegave diq unu si qun aoqm uenabze ophog ꝙnv zam egpock Mae ene eceeee eee eee wee echet en n teieg aeee ee eee en eheheen ne een ceeg neue e e Nee ee eba euene in n e eee Zaamlebuse snoch apeiehebueg soq u uee a uhegn qunsa! 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Von dieſen Tagen blieb dem Paar trotz Unruhe, Not, Krankheit und Sorge das Glück zweier einander zugehöriger Menſchen hold. Schiller fand in Lottes Liebe, ſanfter Art und ktäg⸗ lichen ſtillen Walten nicht nur die Frau, die lörperliches Behagen, häuslichen Frieden zu ſchaffen verſtand, ſondern auch die verſtänd⸗ nisvolle Gefährtin, die als Echo ſeiner Seele, ſeines Geiſtes an ſeinem Schaffen und Denken echten Anteil zu nehmen vermochte. Lotte war es, die Schiller in ſeinem Hauſe die Atmoſphäre ſchuf, daß er, gehemmt, gequält von wirtſchaftlichen Sorgen und bald auch von ſeiner ſeit dem Jahre 1791 unterwühlten Geſundheit, immer ein Schaffender ſein konnte. Wenn das deutſche Volk nun Jahr um Jahr mit unvergänglichen Werken eines ſeiner größten Geiſter be⸗ ſchenkt wurde, ſo hat Lotte ein unvergeßliches Verdienſt daran. Denn leicht hat dieſe Frau es nicht gehabt: der Mann erkrankte ſchon im Januar 1791 und war von da an bis ſein frühes Ende nie mehr recht geſund; erſt 1793 langten die Einnahmen aber zu einer eigenen Wohnung; auf der Reiſe in das Schwabenland war dann auch das erſte Kind, der„Goldſohn“„Karlgen“ 1793 geboren; 1796 ſolgte der zroeite Sohn Ernſt und ſpäter die Töchter Karoline und Emilie, die vier Kinder ſchufen eine bewegte Kinderſtube und einen umfang⸗ reichen Haushalt, der im Frühfahr 1797 durch einen großen Garte vor dem Jenger Tore erweitert wurde: da mußte die Hausfrau un⸗ ermüdlich tätig ſein. Und ſie war es immer mit fröhlichſtem Gemü, gütig und praktiſch, mit dem Grundſatz: Ich richte auch gern mein Hausweſen ſo ein, daß alles in einem gewiſſen Maße bleibt Ich ſelbſt könnte viel entbehren und habe wenig Bedürfniſſe. Auch die ſchwere Krankheit nach Karolines Geburt im Oktober 1799 über⸗ wand ſie raſch. Der Umzug nach Weimar im Dezember 1799, wo 1882 ein eigenes Haus an der Eſplanade erworben wurde, brachte ihr dann die Erfüllung ihres Herzenswunſches, ihren Mann in enger Freundſchaft mit Goethe leben zu ſehen. Hier konnte ſie noch einmal, beſonders auf der Reiſe nach Berlin im. Frühjahr 1804, die große Wirkung ihres Manens erfahren, ehe ihr ihres Lebens Inhalt genommen wurde. Charlotte von Schiller hat den ſchweren Verluſt nie überwunden. „Die Blume iſt hinweg aus meinem Leben“.„Er gab mir ein Vor⸗ bild, wie ich leben ſoll“— klagte ſie herzzereißend nach dem Schick⸗ ſalsſchlag. Die Kinder allein waren es, denen ſie nun ihren Lebens⸗ ſinn verdankte. Sie erzog ſie nach der Gewißheit, daß über jedes höhere Leben die Geſinnung eines beſſeren Weſens herrſchen muß. Sie blieb in Weimar, ſchränkte trotz ihrer Freude an Geſelligkeit und Hoffeſtlichkeiten, worüber Schiller bisweilen geſcherzt hatte, ihren Verkehr auf einen kleinen Kreis wirklicher Freunde ein. Es gehörte zu ihrem Lebensglück, Goethe hin und wieder zu ſehen. Schillers Geiſt und Weſen auszudrücken ward ihr immer ein Bedürfnis. Ganz von innen heraus blieb ſie dem Einfachen und Großen bei allem, was ſie trieb, in ihrer Liebe zur Natur wie zur Dichtung treu. Weimar verließ ſie nur im Jahre 1819 zu einem Beſuche ihres Sohens Karl in Württemberg und ſah damals auch Stuttgart wie⸗ der; hier wagte ſie es auch, einmal wieder,— was ſie ſeit Schillers Tod nicht mehr getan— ein Stück Schillers„Die Braut von Meſſina“ anzuſehen, doch„hat es mich viel gekoſtet“. Sanft und ruhig floſſen die Jahre hin. Als 1823 ihre Mutter ſtarb, folgte ſie ihrem Sohne Ernſt, der Juriſt geworden war, nach Bonn nach; hier ſtarb ſie, eben glüchlich an den Augen operiert, am 9 Juli 1826 unerwartet an einem Nervenſchlag in einem„ſanften Uebergangn Lotte ſelbſt hat ſich ein umvergänglich Wort als Denkmal geſetzt; „Ich war ihm ſo nötig zu ſeiner Exiſtenz, als er mir... Gibt es ein volleres, reicheres, ſchöneres, glücklicheres Wort für die Frau eines ſchöpferiſchen Menſchen als dieſes? Da dies Wort nun aber bei Lotte Schiller in jeder Hinſicht zutrifft, ſo wird dieſer herrlichen deutſchen Frau auch ſo lange unſere Liebe und Ver⸗ ehrung gehören wie wir Schiller ſelbſt als den Unſeren empfmden. * Ein Stammbuchvers von Charlotte von Schiller Im Schiller⸗Nationalmuſeum in Marbach iſt anläßlich des 100. Todestages von Schillers Lotte eine Gedächtnisaus⸗ ſtellung vereinigt, die zahlreiche Erinnerungen an dieſe edle Frau vereinigt. Darunter iſt auch ein bis jetzt unbekannter Stamm⸗ bucheintrag vom Juli 1792, der lautet: Schön verfließe Dir das Leben. Mit dem Kummer unbekannt, Und den Parzen, die es weben, Führe Liebe ſelbſt die Hand, Daß nur ſelten in die friſchen Jugendlichen Farben ſie, Zum Beſtand der Harmonſe, Einen dunklen Faden miſchen. Charlotte von Schiller 4 4 und die„Charlotte ruſſe“ Von Sidonie Roſenberg(Wien) Es war im Frühherbſt 1802. Schiller hatte kurz vorher von Kaiſer Franz II. den öſterreichiſchen Adel erhalten, und von allen Seiten kamen ihm Gratulationen in perſönlichen Beſuchen, Briefen, Adreſſen zu; dieſe Empfänge, Antworten, Dankſagen ſtrengten Schiller ſehr an, da deſſen Geſundheit ſchon damals viel zu wünſchen übrig ließ, und ſeine ihn abgöttiſch liebende Charlotte bemühte ſich auf jedwede Weiſe, ihn durch beſonders kräftige und ſeinen Appetit reizende, leckere Speiſen zu erhöhter Nahrungsaufnahme zu veran⸗ laſſen, ſoweit es eben ihre ſtets ſchmale Haushaltungskaſſe ermög⸗ lichte. Goethe, welchen ja mit Schillers Hauſe enge Freundſchaft ver⸗ band und der jede Art Lebnsfreude, alſo auch eine gut zubereitete und hübſch dargebotene Mahlzeit zu würdigen wußte, hatte an Charlottens Kochkünſte ſeine helle Freude und lud ſich gerne, da Schiller damals in Weimar weilte, zu einer Mahlzeit en petite comité oder mit einigen intereſſanten fremden Gäſten ein, wobet er nie verfehlte, auch ſein Teil durch irgend ein mitgebrachtes Geſchenk beizutragen. Dies war auch an obenerwähntem Tage der Fall. Goethe hatte ſich für den Nachmittag in Begleitung Herders und eines ruſſiſchen Diplecnaten zu einer offiziellen Gratulation bei Schiller in deſſen Garten angeſagt, und Charlotte dachte ſchon tagelang darüber nach, mit welch beſonderen Darbietungen ihrer Kochkunſt ſie vor den Gäſten paradieren könnte; ſie probierte und probierte, aber keine Zufammenſtellung war ihr apart genug, bis endlich zwei neue Koch⸗ rezepte eigener Erfindung dieſer feierlichen Gelegenheit würdig be⸗ funden wurden. Der Nachmittag kam heran; Charlotte hatte vormittags fleißig in der Küche hantiert, aber niemanden außer ihrer treuen Gehilfin, ja nicht mal ihrem Gatten Eingang geſtattet; auch er ſollte über⸗ raſcht werden. Goethe, liebenswürdig wie immer, ſtellte den jungen Ruſſen als Herrn von Oldenburg vor und meinte zu ihm:„Madame Char⸗ lotte iſt nicht nur die treueſte Gefährtin ihres Gatten, ſondern auch ſorgſam und tätig für all ihrer lieben Freunde Wohl bemüht, das Urbild jener Frauen, an welche ihr Gatte dachte, als er ſchrieb: „Ehret die Frauen, ſie flechten und weben himmliſche Roſen ins irdiſche Leben.“ „Und“, fügte er mit einer Verbeugung gegen Charlotte hinzu, „Sie werden ſehen und ſchmecken', Herr von Oldenburg, daß unſere liebenswürdigen Hausfrau es nicht verſchmäht, die Proſa des Hoch⸗ herdes in die Poeſie der Mahlzeit zu verwandeln, und uns mit einem wohlgelungenen Werk ihrer Hände überraſchen wird.“ Die Heiterkeit der Gäſte ob dieſer feierlichen Anrede ſteigerte ſich noch, als Charlotte errötete und verlegen lächelnd meinte:„Ach, Herr Geheimrat, ob die heutige kulinariſche Ueberraſchung eine freu⸗ dige ſein wird, weiß ich nicht, es iſt ein erſter Verſuch!“—„Seſen Sie nicht zu beſcheiden, liebe Freundin,“ meinte nun Herder,„wir werden ja ſehen, aber trotz Ihrer Furcht ſind wir ohne Sorge, wir haben Vertrauen zu Ihnen!“ Während des Geplauders hatten ſie den Garten betreten un auf der Bank unter dem großen Lindenbaum Platz genommen, wäh⸗ rend Charlotte in die große Laube nebenan verſchwand. Nach kur⸗ zer Zeit ſchon erſchien ſie:„Darf ich bitten?“— Goethe reichte ihr den Arm, und als die Geſellſchaft die Laube betrat, war nichts zu hören als ein entzücktes Ah!— In ihrer Mitte ſtand der gewohnte runde Tiſch mit einem goldgelb und blau gemuſterten Tiſchtuch, einer feinen 5 deß Strickdecke darüber, mit gleichfarbigen Taſſen gedeckt. Um jedes Gedeck ſchlang ſich eine kleine Guirlande aus rotem Mohn und blauem Vergißmeinnicht; in der Mitte des Tiſches aber prangte ein großer Gugelhupf, ebenfalls von einer ſolchen Guirlande um⸗ kränzt. Fröhlich ſah Charlotte den behaglichen Eindruck ihres Arrangements und lud zum Sitzen ein, was auch ſofort geſchah. Als der würzige Kaffee in den Taſſen dampfte, ſchnitt Charlotte mit einer gewiſſen Feierlichkeit den Kuchen an.„Verſuchet, liebwerte Gäſte, und ſaget ehrlich Eure Meinung.“ Goethe greift zu, nimmt einen Biſſen, noch einen, den dritten, ſthaſt dann die Hand aus, drückt die Charlottens und ſagt mit ernſthaftem Geſicht:„Ein Meiſterſtück!“ Alles lacht, Charlotte ebenfalls und gar bald ſind Kaffee und Kuchen verſchwunden!„Nun,“ meint der fremde Gaſt,„ſeid Ihr, verehrte Frau, mit der Aufnahme Eurer Ueberraſchung zufrieden?“—„Ach, die kommt erſt,“ erwidert ſie ſtolz,„denn— ein Napfkuchen, du lie⸗ ber Gott, iſt ja keine Ueberraſchung, und ſei er auch nach einer neuen Vorſchrift gebacken, welche ich kürzlich von Charlotte Kalb er⸗ hielt, und welcher Kuchen meinem lieben Gatten ganz beſonders mundet.“— Das Mädchen erſcheint, räumt den Tiſch fein ſäuberlich ab und bringt ſodann zwei Platten, beide wieder blau⸗rot geſchmückt. Die eine trug eine Torte, die zweite ein ſchön gefärbtes Gebilde in den Farben blau⸗rot⸗weiß, verziert mit roten Früchten und Blüm⸗ chen aus weißer Schlagſahne, jedes gekrönt von einem Vergißmein⸗ nicht. Charlotte erhebt ſich und ſagt mit drolliger Feierlichkeit:„Hier liebe Gäſte, mein neueſter Einfall, eine Armee von Eidottern und Schlagſahne, mit Früchten gemengt und in der Kälte gefroren!“ Die blau⸗rot gehaltene Dekoration unſeres Tiſches ſei eine Huldi⸗ gung an unſeren fremden Gaſt— es ſind die Farben Oldenburgs und Rußlands— von einer deutſchen Frau, mit den Blüten und Früchten ihres Gartens ihm gewidmet, aber die Namenstaufe der —.—.—. ̃ ůͤͤ—.——— —— Neue Mannheimer Feitung[Nus Zeit und Leben) zwei neuen Speiſen finde erſt nach Approbation ihres inneren Wertes durch Stimmenmehrheit ſtatt!“ Sie zerſchnitt beides, reichte jedem davon und verſuchte mit großer Spannung in deren Mienen zu leſen. In dieſen mag ſie wohl Befriedigendes geleſen haben, denn mit ſtiller Heiterkeit ſah ſie ihren Gäſten zu. Als alles mit feierliſtem Ernſt verzehrt war, erhob ſich Goethe:„Verehrte Gaſtgeberin, ich und auch wohl die anderen(fragend umherblickend und auf deren Händeklatſchen fort⸗ fahrend) ſind nicht nur zufrieden und überraſcht, ſondern mehr als das— Madame Charlotte, Sie haben ſich ſelbſt übertroffen; wir bitten nun die Künſtlerin um die Taufnamen!“ Hochrot vor Stolz meinte Charlotte:„Die Torte heiße, unſerem lieben Gaſt zu Ehren, Oldenburgtorte und die Creme“——„die heiße“, fiel Oldenburg ein—„Charlotte!“—„Aber dieſer Name genügt nich:,“ ſagt nun Schiller, der bis dahin geſchwiegen,„ſie erhalte noch den Beinamen ruſſe!“ „Einverſtanden.“ riefen alle,„aber wo bleibt das Taufwaſſer?“ „Iſt ſchon da“, meldete ſich nun Herder und wies auf einen Korb Rüdesheimer, den er bis dato verſteckt gehalten.„Und ich“ lachte Goethe,„liefere die Zukoſt!“ Auf ſeinen Wink brachte das Mädchen eine große Schachtel echter Frankfurter Brenden, Goethes Lieblings⸗ gebäck.„Habe ſelbe erſt heute von Mütterchen aus Frankfurt erhal⸗ ten, mit der Beſtimmung, davon an Madame Schiller abzugeben, was hiermit geziemend geſchieht!“ Der Abend war ſchon weit fortgeſchritten, als man ſich endlich trennte, und noch gar oft erinnerten ſich die Freunde dieſer ſchönen, vergnügten Stunde, die leider einer der letzten war, denn gar bald darauf, 1805, ging Schiller zur ewigen Ruhe ein. Charlotte von Schiller und die Staot Oonn Am 100. Todestag der Gattin Schillers, veranſtaltet die Stadt Bonn, auf derem alten Friedhof ſich das Grab der Charlotte von Lengefeld befindet, gemeinſam mit der dortigen Univerſität am Grab eine Gedächtnisfeier. Es dürfte von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß ſich die Grabſtätte noch am gleichen Platz befindet, daß der alte Grabſtein aus Gußeiſen mit der urſprünglichen Beſchriftung noch vorhemden und tadellos erhalten iſt. Zum genannten Tag werden wohl viele nach dem alten Friedhof an der Bornheimerſtraße hin⸗ auswandern, wo das Grab beſonderen Schmuck erhalten wird. Doch auch die Jahrzehnte her wurde däs Grab von der Stadt Bonn als Ehrengrab unterhalten und in würdiger Weiſe gepflegt. Dies ver⸗ dient deswegen mit Anerkennung hervorgehoben zu werden, weil nicht überall das Intereſſe für ſolche Ehrungen vorherrden iſt. So trägt die Stadt Bonn durch dieſe Maßnahmen eine Dankesſchuld an Deutſchlands großen Meiſter ab. Bonn ſelbſt war nicht der Wohnſitz der Witwe Schillers geweſen. Sie hatte dort einige Zeit vor ihrem Tode einen berühmten Augen⸗ arzt aufgeſucht, durch deſſen Kunſt ſie die ſehr geſchwächte Sehkraft wieder zu erhalten hoffte. Seit 1824 war es ihr kaum möglich ge⸗ weſen, ſchriftliche Arbeiten zu erledigen, des Leſens mußte ſie ſich ganz enthalten. Die gut geglückte Operation verſprach günſtigen Erfolg; da ſetzte ein ſtarkes Fieber ein, das die an das Krankenbett der Mutter geeilten Kinder mit Furcht erfüllte. In den reichen Phantaſieträumen fand ſie ſich von Zeit zu Zeit wieder in klaren Augenblicken zurecht; aber dieſes leiſe Aufflackern des Lebenslichts hielt nicht ſtand. Am 9. Juli 1826 ward ſie von den unruhigen, quälenden Träumen erlöſt und in Bonn begraben. Ihr Sohn Ernſt der in der Nähe Bonns ſeinem Beruf vorſtand und auf deſſen An⸗ reten ſie nach Bonn zur Heilung gekommen war, fand im Jahre 1841 im gleichen Grab ſeine Ruheſtätte. Die Grabſchrift lautet:„Die Witwe Friedrichs von Schiller, geborene Charlotte von Lengefeld.“ Aus Schillers„Genius“ ſtehen die Worte darüber: Muß ich ihn wandeln, den nächtlichen Weg? Mir graut, ich bekenn' es! Wandeln will ich ihn doch, Führt er zu Wahrheit und Recht! Hatte Schiller humor: Trotz mancher humorvoller Gedichte und der köſtlichen Komik in„Wallenſteins Lager“ ſpricht man Schiller den Humor ab. In ſeinem Vortrag„Schiller und die Komödie“ hat der Karlsruher Literarhiſtoriker Karl Holl die humorloſe Veranlagung des großen Tragikers und Pathetikers aus ſeinem Körperbau erklären wollen, wobei er ſich auf die Typenforſchung des Pſychiaters Kretſchmer beruft. Danach wäre Schiller in Körperbau und Chacakter ſchizothym, und damit iſt das Fehlen des Humors verbunden. Es gibt ganze Kunſtrichtungen, die eine ſolche ſchizothyme Weſensart aufweiſen ſollen, wie z. B. die franzöſiſche klaſſiſche Tragödie oder der moderne Expreſſionismus.„Als biologiſchem wie als äſtheti⸗ ſchem Individuum, als Menſchen wie als Klaſſiker iſt Schiller die Komödie verſagt“, meint Holl,„und gerade deshalb bleibt ſie ihm nie erreichtes höchſtes Wunſchziel.“ Nun weiſt aber Böckmann in einer Beſprechung der„Deutſchen Literaturzeitung“ darauf hin, daß mit dieſer Erklärung wenig geſagt iſt, denn ſie bedeutet im Grunde nur, daß Schiller keinen Humor hatte, weil dieſer ſeinem Charakter widerſprach. Die tieferen Gründe dafür und feine individuelle Stellung zur Wirklichkeit, die durchaus nicht ganz des Humors entbehrte, bleiben noch zu unterſuchen. Ein Brief der Witwe Schillers Nicolaus Meyer. Arzt in Bremen und Freund Goethes und Schillers, hatte aus Anlaß von Schillers Tode eine kleine drama⸗ tiſche Dichtung,„Schillers Totenfeier“, die in Bremen auch aufgeführt wurde, verfaßt und den Druck nebſt einem Becher, den die Freunde für Schillers Kinder geſtiftet hatten, an die Witwe ge⸗ ſandt. Ihr Dank liegt in einem Briefe vor, der ihr Gefühl für den geliebten Toten und ſeine Bedeutung für ſie in erhebender Weiſe ausſpricht. Dieſer Brief iſt ſo gut wie unbekannt geblieben und wird nunmehr in dem ſoeben erſchienenen Inſel⸗Almanach für 1926 veröffentlicht: Weimar, den 24ten Febr. 1806. Erlauben Sie mir, Ihnen ſelbſt meine Empfindungen des Danks auszuſprechen. Ihr Gedicht ſo wohl wie das zierlich und ſchön er⸗ dachte Geſchenk, welches ich Schillers Freunden zu Ehren heilig auf⸗ bewahren werde, haben mich ſehr gerührt! 8 Es iſt mir eine tröſtende Empfindung, den Anteil und die Liebe für das heiligſte Andenken meines Lebens in ſo vielen deutſchen Herzen zu finden, und jede neue Stimme, die zu mir dringt, iſt muir um ſo werter, da ich immer gern einen Anklang an meine eigenen Schmerzen vernehme. Je ſchneller die Zeit fortſchreitet, in der ſch meinen Verluſt beweine, je tiefer iſts in meinem Herzen dieſes Ge⸗ fühl, das mich durch ein trauriges Leben begleiten wird. Mein Leben hat nur noch den Wert in der Klage um Schiller! aber eine Vruſt die meinen Schmerz ahndet, verſteht mich, wenn ich ſage, daß ich Augenblicke habe, die mich über den Schmerz erheben, und die mir durch die Erinnerung der Vergangenheit noch eine reiche Exiſtenz geben. Ihre Zueignung het mich innig gerührt! Dafür, daß Sie gerade dieſe Szenen und Stellen aus Schillers Werken ſelbſt wählten(dee Meyer in„Schillers Totenfeier“ verwertet hatte), danke ich Ihnen auch, denn es ſind auch dieſe, die ich mir oft ſagen muß, um mich zu erheben über das Leben, oder um ihn zu klagen. Jetzt iſt es noch das einzige, was mir das Leben Gutes bieten kann, in der Vergangenheit zu leben und das Andenken an Schiller in ſeinen Kindern lebendig zu erhalten. Ich hoffe, ſie ſollen einſt durch ihre Handlungen zeigen, daß ſie ſich des Namens ihres ewig geliebten Vaters wert machen wollen, auch werden ſie ſich immer be⸗ ſtreben, dankbar zu ſein, und mit Freude werden ſie ſich zu einer Nation rechnen, der das Andenken ihres Vaters ſo heilig iſt. Sie werden die Güte haben und Ihren Freunden meine Rührung und Dankbarkeit auszuſprechen. Mit Achtung und Er⸗ gebenheit Charlotte von Schiller. * N Auf zeichnungen Lottes Im Jahre 1806: „Es iſt eben ſo unmöglich, Schillers Bild zu entwerfen, als wie einen Naturgegenſtand, als das Meer und den Rheinfall zu maten. Groß und ſchön wie ein höheres Weſen ſtand er da; ſein Herz, ſeine Liebe umfing die Welt, die er erblickte; ober die Welt kam ſeinem Geiſte nicht nahe. Sie erſchien einfach und liebenswürdig in ſeiner Erſcheinung, klug und bedeutend immer, kein fades Wort ſprach ſein Mund aus. Seine Unterhaltung war immer tief; er erſchuf Alles in ſeinem Gemüt mit größerem Reichtum als es Andern erſcheinen kann. Jedes Geſpräch war beinhe eine neue Schöpfung: ſeines Geiſtes. Man wurde emporgetragen über die Welt und die Dinge und kam ſich ſelbſt auf einem höheren Standpunkt ſtehend vor.“ *** Im Jahre 1810 an Körner. e „Ich war auch in Stuttgart“, ſchreibt ſie,„wohin mich Dannecker und ſein Schwager(Heinrich Rapp, bei dem ſie fünf Tage wohnte) ſo herzlich einluden, und ſah die Koloſſalbüſte. Dieſer Eindruck wird mir im letzten Moment meines Lebens noch wohl machen Diefe Züge ſind ſo groß, ſo edel, ſo wahr, daß man denkt, ſie lebten. So kann auch nur ein Freund ſeinen Freund darſtellen, und deswegen iſt dieſe Büſte einzig.— Ich muß Ihnen erzählen, wie ſie entſtand. Man wußte Schillers Krankheit, und Dannecker trauerte darüber. Er kommt zu ſeinem Schwager, und dieſer ſagt ihm, daß wir ihn ver⸗ loren hätten. Da ſteht er ganz ſtill, ein paar große Tränen fallen auf ſeine Wangen, u das erſte, was er ſagt, iſt: Ich mache Schillers Koloſſerbüſte! Wie er alle Erinnerungen in ſich bewahrt hat, wie er alle Züge ausgedrückt, das iſt unglaublich!— Ich habe mehrmals mit der Fackel ſie beleuchtet geſehen, und es iſt, als belebten ſich die Züge allmählich, und man trauert, daß es nur Wohn iſt. So ein Freund wie Sie, lieber Körner, ſollten dieſes ſehen. In Ihrem Herzen lebte er auch ſo lebendig. Sie fühlten, Sie verſtanden ſeinen Samstag. den 10. Juli 1926 1 7. Seite. Nr. 318 Reue Maunheimer Zeikung(Mittag ·Ausgabe) [Neue Mannh ei mer Seitung Handelsblattf die neuen Fölle ab 1. Auguſt 1920 „Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, herrſcht zur Zeit noch eine außerordentliche Unſicherheit darüber, welche deut⸗ ſchen Zollſätze ab 1. Auguſt 1926 Anwendung finden. Hierzu be⸗ merkt die Handelskammer Mannheim folgendes: Grundſätzlich gilt heute noch das Zolltarifgeſetz vom 25. Dezbr. 1902, ſoweit es nicht durch die ſogenannte Zolltarifnovelle, d. h. durch das Geſetz über Zolländerungen vom 17. Auguſt 1925 außer Kraft geſetzt worden iſt. Während nach dieſem Geſetz für eine Reihe von Waren Tariferhöhungen eingetreten ſind, wurden emäߧ 6 dieſes Geſetzes für beſtimmte Warengruppen ermäßigte mit einer Geltungsdauer bis 31. Juli 1926 in Anſatz Lebracht. Nach Ablauf dieſer Friſt, d. h. vom 1. Auguſt d. J. an, werden nun die autonomen Zolltarifſätze in Kraft treten, ſoweit nicht die Ausnahmen, die im§ 6 des Geſetzes vom 17. Auguſt 1925 ent⸗ halten waren, entweder verlängert oder nur geringfügig ge⸗ ändert werden. Eine weitere Ausnahme von der Erhebung der autonomen Zölle tritt für die ſogenannten Vertragsſtaaten dann ein, wenn die autonbmen Sätze durch Verträge bereits ermäßigt worden ſind, bzw. aller Vorausſicht nach durch Abſchluß des deutſch⸗ſchwediſchen Handels⸗ u. Schiffahrtsvertrags eine Ermäßigung erfahren werden. Im folgenden ſeien die Sätze für einige Hauptwarengruppen, wie ſie ab 1. Auguſt d. J. in Kraft treten, genannt: Solltarifpoſition 1. Roggen + Bis 31. Juli 1926 Ab 1. Auguſt 1926 5,.—„ Jolltarifpoſition 2. Weizen und Spelz Bis 31. Juli 1926 3,50„ Ab 1. Auguſt 1926 53 Zolltarifpoſition 3. Gerſte ſoweit ſie nicht zur Viehfütterung Verwendung findet Bis 31. Juli 1926 „ 1* Ab 1. Auguſt 1926 5,.—„ Gerſte zur Viehfütterung Bis 31. Juli 1926 3,—„ Ab 1. Auguſt 1926 2,.—„ Zolltarifpoſifion 4. Hafer Bis 31. Juli 1926.— 1. Ab 1. Auguſt 1926 5,.—„ Zolltarifpoſifion 7. Mais Bis 31. Juli 1926 2750 3 73 Ab 1. Auguſt 1926 Zolltariſpoſifion 11. Speiſebohnen Bis 31. Juli 1926 2,.—„ Ab 1. Auguſt 1926 4,.—„ Erbſen und Linſen Bis 31. Juli 1926 120„ Ab 1. Auguſt 1926 4,.—„ Solltarifpoſition 12. Futterbohnen, Lupinen und Wicken Bis 31. Juli 1926. „ Ab 1. Auguſt 1926 2,50„ Zolltarifpoſition 162. Mehl aus Getreide Bis 31. Juli 1926 8,.—„ Ab 1. Auguſt 1926 18775„ Jolltarifpoſition 109. Schweineſpeck Bis 31. Juli 1926 14,.—„ Ab 1. Auguſt 1926 14,.—„ eeeeeeeeee J. G. Farbeninduſtrie— Pulvergrupve Nach einer WTB.⸗Mitteilung beſtätigt es ſich, daß zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und dem Pulver⸗Konzern Fufions⸗ verhandlungen geführt werden. Dagegen ſind die Mittei⸗ lungen über ein Aufgehen der Deutſchen Gaſolin AG. in die J. G. Farbeninduſtrie unzutreffend. Abzuwarten bleibt, ob ſämtliche Werke des Pulver⸗Konzerns fuſionsweiſe in die J. G. übergeleitet werden. Offiziell liegt darüber noch nichts vor, aber es verlautet, daß nicht alle Aktien umgetauſcht werden ſollen, ſondern nur die von Rottweil, und daß mit den erhalten bleibenden Geſell⸗ ſchaften nur Intereſſengemeinſchaftsverträge ver⸗ einbart werden ſollen. eeeeeeeeeeeeeee 0: Gründung einer engliſchen Verkaufs eſellſchaft der Gebr. Köchling Ach. Mit einem Kapital von 10 000 Pfd. Sterl. iſt unter dem Namen Britiſh and Saar Steel Co., Ltd., eine engliſche Tochtergeſellſchaft der Gebr. Röchling AG. in das Handelsregiſter eingetragen worden. Der Gegenſtand der Geſellſchaft iſt der Ver⸗ kauf der Produkte des führenden Saar⸗Induſtrie⸗Unternehmens in ten demnächſt zu endgültigen Beſchlüſſen führen. 8. 9 8. 9. England. Zu Direktoren ſind beſtellt: E. C. Lascelles, Nils Teſtrup 5 ſchluff f 8 Elektrolykupfer 132,¼ 132.½ Aluminium und A. Willard, Paris. Geſchäftsführender Direktor der Societe-1 Die Juſion der oberſchleſiſchen Zemenkwerke. Die geſtern Raffinadekupfer——89852 in Barren.40.2,45 2,40-2,45 Anonym Francaiſe de Forges et Aſieres de la Saare. e der fünf Blei 158— 8 n entge aften genehmigten die Fuſion zur„ eſiſchen] Rohzink Bb.⸗Pr.) 68.0⸗6.90 6,80-6,90 Hüttenzenn—.——.— „ Die Schachtbau Thyſſen G. m. b. h. und die Rußlandaufträge. Portland-Jement-Zudüſtrie AZ.“. Es handelt ſi et ſiſch 5 3(fr. 85 1 eee 3,40.3,50 3,40.3,50 Der Auftrag des Donugol⸗Truſt S b— 0 ſich 9 5 85 5 i ...H. in Mülheim⸗Ruhr zur 15 an die Schachtbau Thyſſen lich um den Zuſammenſchluß der nachſtehenden Firmen: Gogolin] Plattenzinnt 590.,5 590.59,5 Aptimon.10.½15.1015 5 mehr laut K. J. nach Peelus Abteufung von Schächten iſt nun⸗ Goradzer Kalk⸗ und Zement⸗Werke AG., Kgl. Neudorf bei Oppeln Aluminſum 2,35⸗2,40 2,35.2,40 Silber für 1 Gr. 89,5.90,5 89..90,7 25 von geringen Formalien Oberſchleſiſche Portland⸗Zement⸗ u. Kalkwerke AG. Groß⸗Strehlitz, London, 9. Juli Metallwartt(In Lſt. l. d. eng. t. v. 1016 Kg. Vorbereitungen für die Aufnahrden dern t 5 2 1 5 ge. Dppclrer Wpolandd Jement, Fabriten vorm. T.. Grundmann, 7 1090% troffen. Der Auftrag beſchränkt ſech zudüchſt auf ar drei Sch 125 Portland⸗Zement⸗ und Kalkwerke Schimichow, Sileſia a 1 0 55 1 7 0000 6375 64.— Aab i 1550 1525 Die Abteufungsarbeiten für den„JParttend Jdorf Acs in cchimichom und die Schleſiſce AC. für do. Endnn d8 9 880] dicel.., ee Juegſiber en e er e e der 27 Schacht Partland⸗Zement⸗Fabrikation zu Groſchowitz bei Oppeln. do. Elekirol. 68,25 65,50] Zinn Kaſſa 277.75 277,65 Regulus—.——.— Anſpruch nehmen. Die Finanzierung hat mit ſ n geregelt werden echsmonatigen Wechſel können. ſchen- Weizenſelſeß 5 1 „Werſchen⸗Weißenfelſer Braunkohlen Acz. in Halle. Na .31(00) Mill.„l Abſchreibungen 1,99(1,56 Mill. Reig dis dem bekanntlich 10() v. H. Dividende auf 17,5 Mill. Kapital verteilt werden. Die Anlagen wurden ausgebaut, ins⸗ beſondere die Teerverarbeitung und Kerzenherſtellung. Der Abſatz War entſprechend. Die Kohlenförderung ſtieg um 4, v. H. auf.31 Mill. To., der Rohkohlenabſatz ſank um 22,27 v. H. auf 183 200 To. Der Brikettabſatz ſtieg auf 636 806 To.(plus 7,78 v..), die Teer⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeee ee (,07), Material 1,09(1,28), Vorräte 0,63(0,29), anderer toren 6,57(6,22). 3 Die de en Mitteilungen NewHorker Blätter iſt zu entne en, i dem bisher glatten Verlauf der Verhandlungen, die Cuno mit der Harriman⸗Gruppe führt, doch verſchiedene Schwie⸗ nigkeiten entgegenſtellen. Die Hapag will vor allen Dingen ihre Jiew Norker Piers wiederhaben, auf die ſie nach Löſung der Inter⸗ eſſengemeinſchaft mit Harriman angewieſen, während ſie weniger Wert auf die ihr angebotene Rückgabe der drei Dampfer legt, die letzt den Namen„Cleveland“,„Reliance“ und„Reſolute“ führen. Die Schwierigkeiten beſtehen nun darin, daß die amerikaniſchen Behörden Bedenken gegen dieſe Uebergabe geltend machen, während die Harriman⸗Gruppe an ſich mit der Rückgabe einverſtanden wäre. Der Abſchluß der Verhandlungen wird ſich demnach wohl noch etwas hinauszögern. ke Acd. Die Ge 2: Oeſterreichi rown-⸗Boveri-Wer perteilt ee t ſeits Kredi⸗ r Harriman-Gruppe. Aus ſellſchaft nz 575 1925 10 000(12,000) Kr. Dividende. Nach der Gold⸗ i 3 rr: umgeftellt. das AK. von 80 Mill. Kr. auf 4 Mill. Schilling l Der verkauf der Hochbahn an die Sladt Berlin genehmigl. terteilte nunmehr die e der Berliner Hochbahngeſellſchaf Juli, 8 v.., während Schimichow zung vollzieht ſich in der For Strehlitz, Grundmann, Schimichow lin aufnimmt. Die Schimichow⸗G Geſellſchaft, dern ausſchließliches der neuen Schleſiſchen Portland⸗ Durchführung der Transaktion 003 er Lapital um 18,54 Mill. auf 27 Mill.. Der AR. konſtituierte ſich Bezelligunen ind dabei 5 neu und wird künftig aus 19 Perſonen beſtehen. Verhede iſ Anlagen 18,53(17,89), Beteiligungen 8,16(8,14), Debitoren 2,49 Generaldirektor Katzenellenbogen. München. ſchaft ſchon das mit 43 105 Verluſt abſ 72 623 Verluſt. ſtandes erklärt Niederlaſſung geführt haben. aufwendungen k. triebe München verluſt von 115 728, ſoll vorg 1924 geſchaffene Reſerve von 50 000 1 i der Bilanz ſtehen(in Mill. Buch(belaſtet mit 0,24(0,16) ſichtig bemeſſen“ bezeichnet wer 0,57(0,48), Gläubiger haben 0,5(0 0,79(0,64) Bankſchulden und Akzept⸗Verp (GV. 16. Juli). für das am 31. März 1926 zu Ende lautet, mit 4 v. H. wi Mannheim, 9. Juli. Die in Chicago eingetretene Erhöhung des Juli⸗Termins um volle 5 Cents konnte auf den hieſigen Markt inſofern nicht ohne Einfluß bleiben, als nunmehr feſtſteht, daß beim Einbringen der deutſchen Ernte mit einer Verzögerung von—4 Wochen gerechnet werden muß. Während in ſonſtigen Jahren der Roggenſchnitt in der Pfalz um dieſe Jahreszeit bereits begonnen hatte, hat die Witterung es diesmal nicht ermöglicht, daß ſchon ein Anfang gemacht werden hätte können. Der Stand des Brotgetreides iſt ein ungleichmäßiger, dagegen wird der Stand der Gerſte in Baden und der Pfalz nunmehr als günſtig angeſehen, man glaubt aber in Handelskreiſen angeſichts der Zollerhöhung für die kommende Kampagne mit höheren Gerſtenpreiſen rechnen zu müſſen. In Europa rechnet man auch für Ungarn mit einer verſpäteten Ernte und in Rumänien dürften Transportſchwierigkeiten wirkſam wer⸗ den, weil zwar eine große Zahl Waggons vorhanden iſt, dieſe aber reparaturbedürftig ſind. In Canada und im Nordweſten der Ver⸗ einigten Staaten wird über zu trockenes Wetter geklagt, in Indien erregt daß ſpäte Eintreten des Monſoons und der Regenmangel Beſorgniſſe. Die Verſchiffungen Argentiniens betrugen in der letzten Woche 170.000 qrs. gegen 121000 ars. in der Vorwoche, die auſtraliſchen Verſchiffungen zeigten einen Rückgang um 31000 grs. für die Woche; die ſichtbaren Beſtände in Argentinien betrugen letzte Woche 645 000 qrs. gegen 1 150 000 grs. gleichzeitig im Vor⸗ jahr; auch kommen aus der Provinz Cordoba Klagen, daß die neue Weizenernte ſtark unter übermäßiger Feuchtigkeit leide. Der amerikaniſche Getreideſtatiſtiker Snow ſchätzt den Stand des Winter⸗ weizens am 1. Juli mit 79,6 v. H. und das Ergebnis mit 564 000 000 buſhels gegen 82,5 v. H. und 582 000 000 buſhels am 1. Juni, Früh⸗ jahrs⸗Weizen mit 68,6(80,6) v. H. und das Erträgnis mit 206 (218) Mill. buſhels. Da ſich ſowohl auf dem Kontinent als in Eng⸗ land die Mühlen als ſchlecht verſorgt erweiſen, bleibt nahe Ware weiter geſucht, ſo daß ſich das beim Uebergang in die neue Ernte⸗ ſaiſon vorhandene Juantum aus alter Ernte ſtetig vermindert. Das Angebot in inländiſchem Brotgetreide, Hafer und Braugerſte iſt vollſtändig verſchwunden. Einzig etwas deutſcher Roggen war zu 5(Vorwoche 22,00) l. die 100 Kg. waggonfrei Mannheim zu haben. Im Cif⸗Geſchäft verlangte man(je 100 Kg. in Gulden) für Manitoba I, Juli⸗ und Auguſt⸗Lieferung, 16,85, II desgl. 16,40; rheinſchwimmend, cif Mannheim 16,90; 111 15,95 cif Rotterdam bzw. 16,30 rheinſchwimmend cif Mannheim; für Hard Winter II, 14,50, Auguſt 14,35, September 14,40, 20. Juli ladender Dampfer 14,60 cif Rotterdam; Auſtral⸗Weizen 17,60 cif Mannheim bzw. 17,25 transborde für in Rotterdam disponible Ware; Plata⸗Weizen, fällig in Rotterdam, 76 Kg. Hektoliter⸗ gewicht, 16,65 cik Mannheim, Baril, 76 Kg., ladender oder kurz⸗ fälliger Dampfer, 15,55, rheinſchwimmende Ware 15,85 cif Mann⸗ heim; ſüdruſſiſcher Weizen, 75/76 Kg., in Rotterdam fällig, koſtete 15,75 cif Rotterdam. Von Ausland⸗Roggen war angeboten Weſtern, amerika⸗ niſcher, ladender Dampfer, zu 11,50 Fl. cif Rotterdam; rhein⸗ verladen zu 11,80 Fl. eif Mannheim; Plata⸗Roggen, nahe fällig, aus alter Ernte, zu 24,00/ cif Mannheim, Weſtern⸗Roggen, loko Mannheim, mit 24,25 verzollt, waggonfrei Mannheim. Inländiſche Gerſte ohne Angebot; Plata-⸗Gerſte, 67 Kg. Hektolitergewicht, mit 11,00 Fl. cif Mannheim, däniſche Brau⸗ gerſte mit 26,25—27,50, waggonfrei Mannheim, offeriert. Hafer geſchäftslos; ausländiſ 9 eeeeeeeee ſtimmte ein Aktionär mit 433 Stimmen(anweſend 69 513 Stimmen, darunter 24 33 der Stadt Berlin) ohne nähere Begründung, ein anderer Aktionär beſchränkte ſich auf einen formalen mündlichen Proteſt. Das Kapital wurde um 62 Mill./ mit 50 v. H. ein⸗ zuzahlende Aktien erhöht, welche die Stadt Berlin für die Nordſüdbahn und die Schöneberger Bahn erhält :: Gegen die Stillegung des Werkes Aſchersleben der R. Wolff Ach. Gegen die Stillegung des Werkes Aſchersleben der R. Wolf AG., die am 1. Oktober erfolgen ſoll, haben die kaufmänni 15 70 . —. von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten cher 19,25—23,00(Vorwoche le⸗ 19—24,00) pro 100 Kg., waggonfrei Mannheim. Mais wenig 15 5 eher eine Kleinigkeit feſter. Plata⸗Mais, kurz⸗ fällig oder disponibel, 9,00 Fl. cif Mannheim, Auguſt⸗September⸗ Lieferung 9,50 Fl. cif Mannheim. Am Mehlmarkt blieb effektive Ware knapp und geſucht, obwohl der Konſum wegen der hohen Forderungen bisher noch nicht ſo eingegriffen hat, wie es erwartet wurde. Angeſichts der ſchlech⸗ ten Verſorgung glaubt man aber, daß er dies in nächſter Zeit tun wird müſſen. Die Zurückhaltung erklärt ſich naturgemäß aus der Erwartung, daß angeſichts der großen amerikaniſchen Ernte ein Preisrückgang zu erwarten ſei. Die Erhöhung des Mehlſchutzzolles ime gleichen Verhältnis zur Erhöhung des Zolles auf Brotgetreide 5 wülbe ſich nach Anſicht der intereſſierten Kreiſe als unzureichend er⸗ weiſen, wie dies auch bisher der Fall geweſen ſei, denn in den Monaten April⸗Mai ſei viel Mehl mehr eingeführt worden, als im ganzen Vorkriegsjahr 1913. Die ſüddeutſchen Mühlen verlangen für Weizenmehl, Spezial 0, 42,75—43,25, für Roggenmehl, 70 proz., 33—33,50 ¼, 60 proz. Ausmahlung bis 35,00; ſie ſind mit Nachmehl kaum im Markke; Brotmehl koſtet unverändert 28,00 bis 32,00„. In norddeutſchen Mehlen vollzog ſich ein größerer Abſchluß in ſchleſiſchem Weizenmehl, 65 proz. Ausmahlung, per Septbr.⸗Oktbr., Waſſerverladung, bahnfrei Mannheim, zu 37,50 A1. Weiter wurden im Lauf der Woche gehandelt Roggenmehl aus neuer Ernte in bedeutenden Poſten zu 30—30,75 per September⸗ Oktober⸗Abladung; effektives norddeutſches Roggenmehl in 65 proz. Ausmahlung wurde mit 33,00 /, 60 proz. mit 34,50„ und Roggenauszugsmehl mit 37,50 J. gehandelt. Futtermittel hatten ruhigen Markt, bis auf Mühlen⸗ fabrikate, die im Einklang mit dem Mehlgeſchäft befeſtigt waren. Futtermehl wird von den Mühlen nur wenig angeboten und mit 12,50 notiert; feine Weizenkleie koſtet 8,50—8,75 4l, grobe 9,50—10,00 /, für ſpätere Lieferungen bis 15.50, disponible Roggenkleie 10,50—10,75 J, auf ſpätere Lieferung 0,50 höher. Das Wetter für die neuen Tabakpflanzen war in der letzten Woche etwas günſtiger und die Anpflanzungen auf höher gelegenen Feldern haben Fortſchritte gemacht. Der neue Tabak hat aber jetzt genug Regen und es iſt dafür trockenes, warmes Wetter erwünſcht. In 1925er Tabaken ſind bei den zuſammengeſchmolzenen Lagern nur wenig Umſätze zu verzeichnen. Ein größerer Poſten feuchter Tabake ging in Seckenheim um und wurde mit 60,00 1 pro Zentner bewertet. Rippen lebhafter, jedoch ohne Preis⸗ änderung. In der Rheinſchiffahrt blieb das Geſchäft lebhaft ſo⸗ wohl in der Kohlenverfrachtung für Exportzwecke als mit Getreide: frachten für die Einfuhr. Der Hafenſtreik in Antwerpen iſt durch Veſchluß der am Donnerstag Nachmittag abgehaltenen Verſamm⸗ lung für beendet erklärt worden. Die Schiffsmiete beträgt 3. Zt. 8 Pfg. an der Ruhr, 4,75 Cents in Rotterdam, 5 Cents in Antwerpen pro Tonne und Tag; der Schlepplohn ſtellt ſich von Ruhrort nach Mannheim auf 0,90—1,00 /, von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,35—0,40 /, von Mannheim nach Straßburg auf 0,70—0,80 /; von Rotterdam nach der Ruhr wird er nach dem 45 Cents⸗Tarif berechnet. die Kohlenfrachten betragen von der Ruhr nach Rotterdam 2,10—2,20/ bei freiem Schleppen bzw. 2,45„J1 inkl. Schleppen, nach Antwerpen 3,10 inkl. Schleppen; für die Kanäle erfolgt ein Zuſchlag von 0,30„. Es wird jedochh meiſtens nur in Tagesmiete abgeſchloſſen. Georg Haller. Deviſenmarkt Franzöſiſcher Franken erholt Am Deviſenmarkt war der franzöſiſche Franken nach der rück⸗ läufigen Bewegung geſtern ſtärker erholt, da angenommen wird, daß das Kabinett eine Mehrheit findet. Dagegen iſt die belgiſche Währung weiterhin abeſchwächt. Italien auf Interventionen erholt. Heute vormittag Nater 8 8. abgelaufen und der Zwangsvergleich erledigt iſt, ſoll, wie verlautet, zur Erleichterung des Status das StA.⸗Kapital, das 4750000 4 1 beträgt, im Verhältnis von 211 zuſammengelegt werden. Die Ver⸗ handlungen dürf Groß⸗ eine Dividende von v. H. ausſchüttet. Die Verſchmel⸗ ung 5 daß die Groſchowitz⸗Geſellſchaft ſämtliche Produktionsanlagen der bisher zur Intereſſengemeinſchaft Schleſiſcher Zementfabriken in Oppeln gehörenden Fabriken(Groß⸗ ) ſowie die Anlagen der Gogog⸗ eſellſchaft wird eine reine Holding⸗ Aktivum in einem Majoritätspaket Zement⸗Induſtrie AG. beſteht. Zur erhöht die Groſchowitz ihr Grund Strehlitz, Grundmann und Groſchowitz verteilen 1 ·- Berluſtabſchlu ß der Barbarino u. Kilp— Olto Pfaeffle AG., Nachdem die mit 750 000 Kapital arbeikende Geſell⸗ Jahr 1924 infolge der ungünſtigen Wirtſchaftslage chloß, verzeichnet das GJ. 1925 abermals Dieſe Unterbilanz ſei, wie der Bericht des Vor⸗ „auf erhebliche Anterſchlagungen bei der Augsburger zurückzuführen, die zur Auflöſung dieſes Betriebs Der Betrieb Nürnberg konnte wegen großer Sach⸗ einen Gewinn ausweiſen, dagegen haben die Be⸗ und Kempten mit Gewinn gearbeitet. Der Geſamt⸗ etragen werden. Eine im Jahre ſt bereits aufgebraucht. In ) Immobilien mit 0,98(0,87), zu Hypotheken), Vorräte, die als„vor⸗ den, mit 0,6(0,7), Außenſtände mit „53) zu fordern, außerdem ſind flichtungen vorhanden. :: Rockſtroh-Werke Acd. in Dresden⸗Heidenau. Die Dividende gegangene GJ. wird, wie ver⸗ e für 1924/5 in Vorſchlag gebracht. Die G Zuſtimmu ng zu dem bekannten Vertrag mit der Stadt. Dagegen 1. Verband in Köln hat die Grundpreiſe für Kupf gewaltige Platinlager feſtgeſtellt, werden können. möalich, was zudem noch wertvolle Mineralie dium, Osmium, Rhodium un digen Mengen enthält. Lydenburg und bei Pot Hier kommen die Platin gurndſchloten der Randm tingehalt beträgt zwiſchen—20 Gramm pro Tonne. wird wenig Schwierigkeiten machen. da die Flöze zum T liegen. An Waſſer und Kohle iſt kein Mangel. Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 10 haft, ſämtlicher verfügbarer Sch gebracht werden. unverändert. Die Lelfunss-Anzeige 9 0 8 0. 0 8. 10. 85 5 und techniſch Angeſtellten gemeinſam bei der SondeHene 80 700·45 Maid.—Schwg. 1545 2070 Ang.⸗Neie 95 82 ſatsregierun i rote kti i Lond.-Brüſſel 203,50206.15 Holland-Schw. 287,40,207,4 Lond.⸗Madr Staa 0 99 125 5285195 Lond:-Walld. 142.20 188.85,Kabel Holland 240.—249,— Mailand-Paris 134.— 130, in ihrem Proteſ geltend, daß die Sti egung keine Folge der wirt⸗ Kabel Schweiz 816.50 516.50 Lond.-Holland 12.12 12,12 Brüſſel-Paris 93,50101, ſchaftlichen Entwicklung ſei; das Werk gehöre er den modernſten Lond.-Schweiz 25,14 25,14 London-Oslo. 22.28 22,17 Holland-Paris 15,700 14,85 Betrieben und arbeite ſeit Jahren mit Ueberſchuß. Die Stillegung Aaſten ſi iene We ſeie e e n 2 7 2 2 12 2 n.⸗Mk. laſſen ſi⸗ olgende Kurſe feſtſtellen: ei nur eine Folge der verkehrten Wirtſchaftsführung innerhalb des Londen..20,42, 20,4 Prag.. 4240 42,44J Madrid....88,60 88,e Konzerns. Paris 2 5 5 111780 1185 5 197— N 1 Arte,]Zürich.. 61.30 81, 11,301118 97.— ꝛ0: Slock Mokorpflug Ach. in Berlin. Nachdem die Geſchüfts⸗] Mailand.. 14.55 44.71 Sterlom. 112.60 1120 N aufſicht über die zum Richard Kahn⸗Konzern gehörende Geſellſchaft] Holland... 168.75 158,—] Brüſſel.10.— 9,90 Berliner Metallbörſe vom 9. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. : Preisermäßigung für Kupferfabrikake. Der Kupferrohr⸗ errohre ohne Naht bei Werkslieferungen mit Wirkung ab 3. Juli um 1&4 auf 189 5 ermäßigt. Der Grundpreis für Kupferſchalen wurde gleichfalls um 1 auf 264, alles pro 100 Kg., herabgeſetzt. ah⸗ Eine Umwälzung auf dem Platinmarkt darf als bevorſtehend angeſehen werden. Bisher herrſchte an dieſem Metall großer Mangel, da die Produktion des ruſſiſchen Uralgebiets wegfiel. Das Gramm koſtete daher ſtatt durchſchnitlich 6 Mark mindeſtens 15 Mark. Dazu beſtand die Gefahr, daß der 700 Kilogramm betragende Weltbedarf hr befriedigt werden könnten, da das Pla⸗ über kurz od. lana nicht me tin nicht aus bodenſtändigen Geſteinen zu gewinnen war. Nunmehr ſcheinen dieſe Sorgen behoben zu ſein. Der deutſche Bergaſſeſſor d5. Merensky hat durch jahrelange Unterſuchungen in Transvaal ganz die ſchier unerſchöpflich genannt Dabei iſt der Abbau aus dem anſtehenden Geſtein 85 en wie Palladium, Iri⸗ d Ruthenſum in durchaus abbauwür⸗ Die Lager bei Pretoria und Ruſtenburg, bei aietersruſt umfſaſſen mindeſtens 80 000 qkm. kriſtalle in Schloten vor, ähnlich den Blau⸗ inen und in weitgehenden Flözen. Der Pl Die Gewinnun eil zu Tage . Juli 1926 gen Börſe war wiederum ſehr leb iffsraum konnte infolgedeſſen unte Die Frachten zu Berg und zu Tal blieb Das Geſchäft an der heuti 151 das beste und Dullieste 8 2: kieine Diskontermäßigung in London. Die Bank von Eng⸗ and beſchloß, am bisherigen Diskont 97 1 ſatz von 5 v. H. feſtzuhalten. 95 150 Werbemittel ——— —— ——— 5— 8. Seife. Nr. 313 Reue Mannheimer Jeikung(Mittag-Ausgabe) Samslag. den 10,, Jen Nus dem Lande sch. Hockenheim, 7. Juli. Aus Anlaß des großen Volksfeſtes am 10., 11. und 12. Julf veranſtaltet der gieſige Berein für een E.., einen„Blumentag“. Der Erlös iſt dazu beſtimmt, verarmte Arbeiter zu unterſtützen und kränk⸗ lichen Erholung zu verſchaffen.— Am letzten Sonntag machte die Bäckerinnung von Hockenheim und Umgegend einen Aus⸗ ug nach Kochendorf, um das dortige Salzbergwerk zu beſichligen. Die Teilnehmer wurden auf einem zweiſtündigen Rundgang mit allen Einkichtungen des unterirdiſchen Labyrinths vertraut gemacht. Der Beſuch hat bei allen Beteiligten einen nachhaltigen Eindruck himterlaſſen.—Dieſer Tage fand in dem Bürgerſaal des hieſigen Rat⸗ 0 ein öffentlicher Vortrag ſtatt. Der 1. Direktor der Oeffent⸗ ichen Lebensverſicherungsanſtalt Baden, Bürgermeiſter a.., Dr. Weis⸗Mannheim, frach hierbei über: Aufgaben der Spar⸗ kaſſen und moderne Sparformen.“— Am letzten Sonn⸗ tag veranſtalteten die hieſige Feuerwehrkapelle und der Orcheſter⸗ verein gemeinſam ein Waldkonzert am Oftersheimer Weg, das einen befriedigenden Verlauf nahm. Eine ganze Reihe hieſiger Per⸗ eine hat daran teilgenommen.* L. Nußloch, 8. Juli. Der Taglöhner Kneis aus Walldorf, der in den hieſigen Ziegelwerken beſchäftigt iſt, wurde durch einen vor⸗ geſtig kippenden, mit Ton beladenen Förderwagen am Bein getrof⸗ ſen und ſo ſchwer verletzt, daß die Ueberführung in das ſtädt. Krankenhaus nach Heidelberg erforderlich wurde. L. Eppingen, 8. Juli. Eine größere Anzahl von Zuſchauern verfolgte am Sonntag mittag die von dem Verein für Hundefreunde Eppingen und Umgebung veranſtaltete Vorführung von Po⸗ lizelhunden, wobei der Polizeihundeverein Breiten mit ſei⸗ nem Material werwpolle Unterſtützung leiſtete. Die Vorführung be⸗ friedigte in vollem Maße. Bei der Preisverteilung in der„Krone⸗ Poſt“ konnten an die Beſten wertvolle Auszeichnungen verliehen werden. Beſſer als es Worte vermöchten, wurde die Bedeutung der Polizeihunde durch dieſe Vorführung klargelegt. Nus der Pfalz *Oggersheim, 8. Juli. Ein Mietſtreit zwiſchen dem For⸗ mer Ludwig Wenz und dem Arbeiter Philipp Boger von hier, der ſich in der Wohnung des letzteren abſpielte, artete derart aus, daß beide ſich eines Hammers und Brotmeſſers bedienten und ſich ſo emp⸗ findliche Verletzungen beibrachten, daß ſofortige ärtliche Hilfe not⸗ wendig wurde. * Speyer, 8. Juli. Im Krankenhaus ködlich verun glückt iſt der in den 70er Jahren ſtehende Pfründner Friedrich Stilgen⸗ bauer. Bei Beſichtigung der in Betrieb ſbehenden Kreisſäge flog ihm ein Stück Holz an den Kopf, wodurch er eine Schädelverletzung davon⸗ trug, die alsbald ſeinen Tod herbeiführte. * Neuſladt a. d.., 9. Juli. Durch Sturz aus dem Auto tö d⸗ lich verunglückt iſt geſtern abend der Geſchäftsführer der Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Bäckerinnung, Wilhelm Klein, von hier. Der im Alter von 33 Jahren ſtehende Verunglückte hatte die Mann⸗ heimer Börſe beſucht und benutzte zur Rückfahrt das Auto des Juweliers Weber. Auf der zwiſchen 9 und 10 Uhr abends erfolgten Rückfahrt ſtreifte auf der Mußbacher Straße das Weberſche Auto ein ſchlecht beleuchtetes Laſtauto. Klein wurde nach hinten aus dem Wagen geſchleudert und innerlich ſchwer verletzt. Auf dzm Trans⸗ port nach dem Neuſtadter Krankenhaus erlag Klein ſeinen Ver⸗ letzungen. * Sondernheim, 8. Juli. Die Leiche des bei Mar miliansau Ende Juni beim Baden ertrunkenen Konditors Jakob Mattern konnte geſtern nachmittag hier im Rhein geborgen werden. 9 ſtiftung zu zwei Jahren Gefängnis. § Ludendorffs Ehe geſchleden. In der Cheſcheidungsſache deg Generals Ludendorff erließ die 1. Zivilkammer des Landgerchles München 1 folgendes Urteil:„Die Che der Streitteile wird aus dem Verſchulden des Klägers und Widerbeklagten. geſchieden. Die Klage hatte urſprünglich Ludendorff geſtellt, ſeine Frau erhob aber Widern klage, worauf er die Klage zurückzog.——5 § Reviſion im Prozeß Joſeffſon. Gegen das freiſprechende Ure leil des Breslauer Schwurgerichtes im Falle des Amtsgerichtsratg Joſefſſon hat die Staatsanwaltſchaft beim Reichsgericht Reviſion ein⸗ gelegt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 8,6, 7. 8., 10, ſmeckar-Pegel 3, 6, 7, 8, J8. Schuſterinſel'P 285.003,20.05 Mannheim.,438,12 5,05.4 974.98 5,18 Kehl..88 8,703,723,70.82.00 Jagſtfeld.1041,89184 7,20%i, 1,20 Maxau..079.815,765,778,868,11 Mannheim..54 5,18 8,10.084,97 5,19 Caub...08 3,68 2,55 3,54—3,56 Köln..648.508.488.493.41.71 EEErEErr—— ̃—.—:.:. Herausgeber, Drucker und Verleaer: Druckerel Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim BE 6, 2. trektton: Ferdinand Heyme 7 Chefredakteurr Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Poltitik: Hans Alfred Meißner— Feutlleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolftik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. B. R. Schönfelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles ebrige: r Kircher— Anzeigen: d B: Faude. DWennnnn ee +— 0 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 11. Juli 1926. Trinitatiskirche:.90 Predigt, Vikar Schilling, 10 Predigt, Pfr. Roſt: 11.15 Kindergettesdienſt. Vikar Heuſer: Chriſtenlehre fällt aus. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schilling: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Schilling. Konkordienkirche:.30 Ausflug des Kinderaottes dienſtes in den Wald⸗ park(Poſaunenchor); 10 Peedigt. Kirchenrat v. Schoepffer: 6 Uhr Gottesdienſt fällt aus. Ehriſtnskirche:.30 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein: 11 Chriſten⸗ lehre Pfr. Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein; 8 Orgelkonzert, Muſledirektor Arno Landmann, Arlebenskirche:.30 Predigt, Vikar Zahn; 10.45 Kinderaottesdienſt. Vikar Zahn. Hobanniskirche: 10 Predigt, Pfarrverw. Dr. Merkle; 11 Chriſtenlehre, Pfarrverw. Dr. Merkle. 4 Lulberkleche:.30 Frübgottesdienſt. Pfr. Dr. Lehmann: 10 Prediat, Vik. Dr. Schütz: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schük. 5 Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſfia: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Nußbaum. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfr. Kiefer. Hfakoniſſenbaus 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Feudenbeim:.30 Prediatgoltesdlenſt. Pfr. Mutſchler: 10.45, Kinder⸗ gottesdienſt Pfr. Müutſchler: 1 Chriſtenlehre für die Mädchen: Pfr. Mutſchler. 2 Rufertal: 10 Hauyptgottesdienſt, Pfr. Luger: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Luger. Matthänskirche Neckarau:.90 Prebiat. Pfarrverm, Pfelferle: 40.5 Kinderzottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrverw. Pfefferle: 1 Chri⸗ ſtenlehre der Nordpfarrei. Pfarrverw. Pfefferle. Nheinau:.30 in der Kirche, Predigt. Vikar Hgering: 10 30. Chriſten⸗ lehre für Mädchen. Vikar Haerina: 11.15 Kindergottesdienſt,. Vik. Haering:.30 Wäldaottesdienſt am Pfinaſtherg, Pfr, Vath, Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Schanbacher: 11.30 Kindergottesdienſt. Vikar Schanbacher. Panluskirche Walbhof:.30 Ehriſtenlebre für Mädchen. Pfr. Lemme: .30 Hauptgottesdienſt, Abſchiedsprediat, Bik. Clormann; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfr. Lemme. Wochen gottesdienſte⸗ Trinitatiskirche: Mittwoch, 14. Jult, vormitt. 7 Uhr. Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, den 15. Juli, abends 8 Uhr, Bibelbe⸗ rechung. Eulherkteche: Mittwoch. 14. Julk, abends 8 Uhr, Andacht. Vik. Dr. Schütz. bban: Mittwoch, 14. Julti. abends.15 Uhr, Bibelſtunde, Nußbaum. Vanlustirche Waldhof: Donnerstag, 15. Juli, abends. 8 Uhr. Andacht im Konfirmandenſgal, Pfr. Lemme⸗ Evang.-Iuth. Gemeinde. ieteeneeeneer 0 29 nachm. Predigt und bl. Abendmabl. Pir. Wagner. Anmeldung zonean an. ereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15; Sonntga 11 Sountagsſchule: 3 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Diens⸗ taa 5 Frauenſtunde: 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Donnerstag Dürr 1045 Chriſtenlehre. Vit, .30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntaa 11 Sonntagsſchule: 5 Jung⸗ frauenvereine; 8 Verſammlung.— Dienstag.80 Frauenſtunde;: .15 Männerſtunde.— Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Schwetzingerſtr. 90: Sonntag 11 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: 5 Junafrauenverein— Diens⸗ rag 8 Bibelſtunde des C. V. i..;.30 Männerſtunde.— Don⸗ nerstaa.50 Bibelſtunde.— Samstag 8 C. V. i M. Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstag.30 Fungfrauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonn⸗ rügsſchule;.90 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein.— Viensrau .15 Bibelſtunde— Samstag 8 Blbelſtunde des C. V. i. WM.— yiheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntaa 1 Sonntagsichule: 3 Fung⸗ frauenverein; 8 Verſammlung.— Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstag 8 Uhr Bibelſtunde des C. B. j. M.— Bellenſtratze 52: Sonntaa 11 Sonntagsſchuke.— Montaa.80 Jungfrauenverein.— Dienstag.90 Männerbibelſt.— Freitag.30 Bibelſtd.— Sams⸗ tag.30 Jugendabteilung des C. V. i. M.— Sandhofen. Kinder⸗ jchule: Sonntaz 4 Verſammlung.— Dtenstag 8 Jungfrauenverein. — Donnerstag.30 Bibelſtunpe.— Luzenberg, Gerwigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſchule:.30 Verſammlung.— Dienstaa.15 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinberſchule: Freitan.15 Bibelſtunde.— Feubenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 Verſammlung— Mittwoch.30 Bibelſtunde— Seckenheim, Kinderſchule: Miltwoch .15 Bibelſtunde. Verein für Fugenboflene e. V.„Haug Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Franuenſtunde Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 8, 23: Sonntag. den 11. Juli,.30 und.30. Predigt: 11 Sonntagsſchule: Mittwoch—7 Un⸗ terricht: 8 Bibelſtunde: Donnerstag.30 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Uhr Fugendandacht. Stiddeulſche Vereinigung. Lindenhoſſtraße 34: Sonntaa abends 8 Uhr: Allgem. Verfammlung: Dienstag abends 8. Uhr Vortrag, Herr und Frau Miſſionar Wohlleber⸗China. Baptiſten⸗Gemeinde Mar Joſefſtraße 12: Sonntag. 11. Juli, vorm. .30 Predigt,: 11 Sonntagsſchule: nachm. 4 Predigt: Mittwoch abends 8 Uhr Bibelſtunde. Methodiſten⸗-Kirche. Eben⸗Gier⸗Kapelle, Angartenſtraße 26: Sonntag. 11. Juli. vorm.30 Predigt, Prediger K. Schmidt; vorm. 11 Sonntaasſchule Montag abends 8 Jugendandacht; Dienstaa abends 8 Bibelſtunde, Zugendheim(Ev. Hoſpiz), E 4 8: Sonntag abends 8 Predigt(bei un⸗ günſtigem Wetter): Mittwoch abends 8 Bibelſtunde. Kalholiſche Gemeinde. Sonntag, den 11. Juli 1926(J. Sonntag nach Pfingſten). Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe: von 6 an Beichtgel: 6 hl. Meſſe:.45 bl, Meſſe:.30 Sinameſſe mit Prediat:.80 Kinder⸗ abttesdienſt mit Predigt! 9,30 Hauptgottesdienſt mit Prediat und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre(.45 Chri-⸗ ſtenlehre.45 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jüng⸗ linge im Saale des Pfarrhauſes);.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗ andacht m. Segen;.30 Aloiſiusandacht mit Predigt. Prozeſſton und Segen. Untere Pfarrei(St. Sebaſtignuskirche): 6 Frühmeſſe mit Beginn der Beichtgel.: 7 bl. Meſſe mit gem Kommunion der Junakrauenkon⸗ gregation: 8 Singmeſſe mit Prediat;.30 Hauptaottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jünalinge:.30 Herz Jeſu-Andacht mit Segen;.80 Aloi⸗ ſiusandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt.Kirche: 5 Beicht und hl. Meſſe, 7 Frühmeſſe: 8 Sinameſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt: 11 bl. Meſle mit Predigt;: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. 5 Liebfrauen⸗Pfareri: Kommunionſonntaa der Junafrauen; von 6 an Beichtaelegenheit;.30 Frühmeſſe: 8 Sinameſſe mit Prediit gem. Kommunion der Jungfrauenkongregation und der ſchulpflichtigen Knaben;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigte 2 Chri⸗ ſtenlehre der Jünglinge: von.30—3 30 Betſtunde(Jubiläumsabl.) St. Joſef Lindenhof:(4. Aloiſiusſonntag): 6 Beicht und Frühmeſſe⸗ Generalkommunion des Dienſtbotenrereins; 7 Generalkommunion des Jugendvereins und der ſchuldyflichtigen Kommunikanten⸗ knaben; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Amt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predizt;.30 Chriſtenlebre für die Jünglinge: 2 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobskirch: Neckarau: 6 Austeilung der hl. Tommunion;.45 Kommunionmeſſe mit Generalkommunſon der Junafrauenkongre⸗ gation u. des Fungmädchenvereins; 8 Sinzmeſſe mit Prediat,.30 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chri⸗ ſtenlehre: 2 Andacht. ö St. Franzistuslirche Mannheim: 6 Beicht: 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt:.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegel⸗ fahrik:.30 Amt und Predigt: 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sinameſſe;.30 Ehriſtenlehre für die Fungfrauen und Veſper:.30 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Laurentinskrche in Käſertal: 6 Beicht:.90 Frühm. mit Kommu⸗ nion; 8 Schillergottesdienſt mit Prediatz.30 Prediat mit Amt: .30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen: abends 8 Aloiſtus⸗Andacht. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhoſen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe: .90 Schüleraottesdienſt mit Prediat: 10 Predigt und Sinameſſe: 11.30 Chriſtenlehre für Fünglinge und Herz Jeſu⸗Andacht: 8 An⸗ betungsſtunde zur Gewinnuna des Jubiläumsablaſſes. Mannheim⸗Feudenheim:.30 Beicht: 7 Frühmeſſe:.15 Schülergottes⸗ dienſt;.45 Hauptaottesdienſt: 1 Chriſtenlehre für Jünalinge: 2 Corvoris⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Aegidins Seckenheim:.30 Beicht;.15 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Kinder;.30 Pauptgoktesdlenſt mit Chriſtenlebre der Jünglinge: 12—1 Bücherei:.30. Veſper. Chriſtengemeinſchaft Sonntag, den 11. Jult, vorqm. 19 Uhr in der Lans Kapelle-Lindenbof⸗ „Die Menſchenweſhehandlung“.— 11 Uhr Kinderwethehandlung.— Montaa, 12. Fulf,.30 in I. 4. 4: Oeffentlicher Gemeindeabend über:„Die Urbildlichkeit der Patriarchengeſchichten: Abraham und Ffaak.“— Dienstag..30 früh. Freitaa 8 früh in der Lanz⸗Kapelle Menſchenwelhehandlung. Alk.Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, den 11. Juli, vormittags 10 Uhr deutſches Amt mit Prediat. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag. den 11. Juli. vormittags 10 Uhr: Sonntagsfeier, Predi Dr. Karl Weiß über„Der Menſch und die Natur“ in unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors. — Statt Karten! Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme bei dem allzufrühen Heimgange meines teueren Entschlafenen sage ich allen innigsten Dank. Ganz besonders Herrn Stadtpfarrer Heßig für seine trost- reichen Worte, den Herren Aerzten, sowie den Schwestern des städt. Krankenhauses für ihre treue aufopfernde Pilege und allen denen die ihn mit Blumen und der letzten Ehrenbegleitung bedachten. Kathrinchen Deibel gil. fell. Ivesheim, Ludwigshafen, Mannheim, 10. Juli 26, erhalten Sie in särntlichen Depots die dieses Schild führen gtatt Karten! 0 Dr. Pefer Wallerafn Von der Reise zurück Em77 Dr. Bender. prakt. 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