4 1 * —— Dienskag, 13. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jirei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche⸗ Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonte Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ ktraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe annheimer Seitun, Mannheimer Genenal Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Nech Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 318 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimmp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv-Anzeigen werden höher berechnet. 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Marſchall Foch, der ja wohl der spiritus rector dieſes Notenwechſels iſt, wünſcht nicht, Herrn von Seeckt länger als Befehlshaber der kleinen deutſchen Wehrmacht zu ſehen. In manchen Berliner politiſchen Kreiſen iſt man bemüht, alles zum Beſten zu kehren und führt die ſchroffe Sprache der Militär⸗ kontrollkommiſſion darauf zurück, daß in der franzöſiſchen Politik in den letzten Wochen alles drunter und drüber gegangen iſt und Foch und ſeine Generale mehr oder weniger unkontrolliert ihren Haß hätten walten laſſen können. Wenn man ſich von derlei Deutungen Vorteile verſpricht, kann man es ja auch damit verſuchen. Bedauerlich bleibt auf alle Fälle der Vorſtoß, den Georg Bernhard aus dieſem Anlaß gegen das Reichswehrminiſterium unternommen hat, über das er offenbar mehr ergrimmt ſcheint, als die auf deutſche Demütigung ſinnenden franzöſiſchen Generale. Gegenüber dieſen Angriffen iſt feſtzuſtellen, daß die dem deutſchen Abrüſtungskommiſſar, der neben⸗ bei auch dem Reichskanzler unterſteht, zugegangene Note von dieſem ſowohl dem Reichswehrminiſterium wie der Reichskanzlei und dem Auswärtigen Amt weitergeleitet wurde. Indiskretionen konnten von dieſer Seite ſchon um deswillen nicht verübt werden, als man dort ängſtlich beſtrebt war, die Sache bis zur Rückkehr Herrn von Seeckts von ſeiner Urlaubsreiſe geheimzuhalten. Die Stellung Seeckts Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) die neuen Abrüſtungsforderungen der Militärkontrollkommiſſion bilden, wie wir an zuſtändiger Stelle hören, nur ein Glied in der Kette der Auseinanderſetzungen, die ſeit der großen Entwaffnungs⸗ note des vorigen Jahres in der Schwebe ſind. Cs handelt ſich bei den Beanſtandungen hauptſächlich um bechniſche Einzelheiten, deren Prüfung bereits im Gange iſt. Von beſonderer politiſcher Bedeutung dagegen iſt zweifellos der Teil des Schriftſtückes, deſſen Spitze ſich gegen Seeckt richtet. Durch die bekannte Verfügung aus dem Jahre 1920 war dem General von Seeckt die vorgeſetzte Stel⸗ Llung über die geſamte Reichswehr übertragen worden. Dieſe Verfügung wurde, wie man ſich erinnern wird, bei den Verhandlun⸗ gen vor der Räumung der Kölner Zone geändert. Dabei ſind dem General von Seeckt die ihm im Jahre 1920 übertragenen Befug⸗ niſſe genommen und er ſelbſt als Kommandoorgan dem Reichswehr⸗ miniſterium eingeordnet worden. In der jetzt vorliegenden Note wird nun feſtgeſtellt, daß der General von Seeckt zwar formell den Oberbefehl nicht mehr innehabe, daß er aber doch tatſächlich die Funktionen ſeiner urſprünglichen Stellunz ausübe. Demgegenüber iſt von deutſcher Seite bereits in dem bisherigen Notenwechſel mit der Militärkontrollkommiſſion darauf hingewieſen worden, daß nach Neue Exploſionen in Dover Dover(mew Jerſy), 13. Juli.(Spezlalkapeldienſt der United Preß.) Infolge Amſpringens des Windes fingen geſtern nachmittag drei weitere Munitionsſchuppen Feuer und flogen unker fürchterlichem Geköſe in die euft. Die Rettungsmannſchaften, die mit ihren Arbeiten bereits begonnen halten, mußten Hals über Kopf flüchten. Trotzdem ſind, wie jetzt bekannk wird, 16 Marine⸗ ſoldaten durch explodierende Granaten und umherfliegende Me⸗ kallteile gekötet worden. Die Bergungsarbeiten wurden ſpäker mit aller Energie wieder aufgenommen. Es gelang den unker Todes⸗ verachtung vorgehenden Mannſchaften, an den Herd des Feuers heran⸗ zukommen und ein weiteres Umſichgreifen des Brandes endgültig zu verhindern. Das Feuer war um Mitternacht bereits im Erlöſchen. Weitere Exploſionen ſind nicht mehr zu befürchten. Die mit den Bergungsarbeiten bekrauten Mannſchaften haben bisher 18 grauen⸗ haft verſtümmelte Leichen aufgefunden. 25 Perſonen werden noch vermißt. * 5 Anſchlag auf ein polniſches Munitionsdepol — Warſchau, 13. Juli. Bisher noch unbekannte Täter verſuch⸗ ten ein Attentat gegen das Munitionslager Witkowice bei Krakau. Es gelang jedoch dem Wachtpoſten, rechtzeitig die Wache zu alar⸗ mieren, die bei ihrem Erſcheinen von den Tätern mit Revolver⸗ ſchüſſen empfangen wurde. Es kam zu einem regelrechten Feuer⸗ gefecht, in deſſen Verlauf einer der Attentäter erſchoſſen, ein zwei⸗ ter ſchwer verletzt und verſchiedene leichter verletzt wurden. Dder Aufruhr in perſien Nach einer„Times“⸗Meldung aus Teheran ſcheint der Aufſtand in Aſerbeidſchan unterdrückt zu ſein. 200 Aufſtändiſche ſeien hingerichtet worden, die übrigen über die türkiſche Grenze ge⸗ flüchtet. Die Erhebung in Kharaſan ſei ernſter Natur und richte ſich anſcheinend gegen den Kommandanten der Oſtarmee, der verdächtigt werde, militäriſche Gelder unterſchlagen zu haben. Die aufſtändiſchen Garniſonen von Bujnurd und anderen Grenzſtationen ſollen Kuchan erreicht haben und gegen Meſhed vorrücken, deſſen Garniſon unzu⸗ verläſſig ſei. den gegenwärtigen Beſtimmungen der Reichspräſident und durch das Reichswehrgeſetz der Reichswehrminiſter den Ober⸗ befehl über die Reichswehr führt. Die Militärkontrollkommiſſion ver⸗ langt, kurz ausgedrückt, daß kein deutſcher Generaliſſimus eingeſetzt wird. Dieſe Forderung iſt durch den Verſailler Vertrag nicht be⸗ gründet. Es ſoll einen der Gruppenkommandeure der Oberbefehl übertragen werden. In welchem Sinne die deutſche Negierung dieſe Forderung beantworten wird, ſteht vorläufig noch nicht feſt. Jolgen der Linkshetze Die„Südd. Ztg.“ wirft folgenden Gedanken in die Debatte, dem ein gewiſſer Schein von Berechtigung nicht abzuſprechen iſt: „Wenn es ſich auch nicht herausſtellen ſollte, daß die neuen Kontroll⸗ forderungen direkt mit Bezug auf die Severing ſche Polizei⸗ aktion gegen die Rechtsverbände geſtellt worden ſind, ſo liegt es doch auf der Hand, daß die unverantwortliche Gepflogenheit der deutſchen Sozialdemokratie, aus Parteiintereſſe jede Regung der Wehrhaftigkeit im deutſchen Volke und hauptſächlich in der deutſchen Jugend parteipolitiſch in aller Oeffentlichkeit zu ver⸗ dächtigen und aufzubauſchen, weſentliche Schuld an dieſen Schikanen hat.“ Ein guter Grund für eine deutſche Note Die Ausſchreitungen in Germersheim EJ Verlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Unterfuchung über die Ausſchreitungen der franzöſiſchen Beſatzungstruppen bei der Enthüllung des Gefallenendenkmals in Germersheim iſt noch nicht abgeſchloſſen. Nach den neueſten Feſtſtellungen ſcheinen ſich jedoch die Anklagen, die gegen die Beſatzungsbehörden erhoben worden ſind, in vollem Umfange zu beſtätigen. Der Stadtkommandant hatte dem Bürgermeiſter in einer vorherigen Rückſprache zugeſichert, während der Feier die Truppen zu kaſernieren. Im Gegenſatz zu dieſer Zuſage hat ſein Stellvertreter offenbar die Parole ausgegeben, die Feier zu ſtören. Das iſt denn auch auf die empörendſte Art geſchehen. Gleich in der Nähe des Bahnhofs waren vier Kompägnien Spiel⸗ leute aufgeſtellt, die beim Erſcheinen des Feſtzuges ſich an ſeine Spitze ſetzte und ſo in die Stadt einzogen. Auch ſonſt benahm ſich das Militär in herrausforderndſter Weiſe. So drängten ſich vor dem Soldatenheim franzöſiſche Truppen in den Zug. Unerhört war auch das Benehmen von Offizieren und Unter⸗ offizieren am Kriegerdenkmal ſelbſt. Sie verhinderten den Zugang und hörten ſich Zigaretten rauchend und die Hönde in den Taſchen den Trauermarſch an. Ein Delegierter, der einen Kranz niederlegen ſollte, war gezwungen, über das Gitter des Denkmals zu klettern. Es iſt ferner feſtgeſtellt worden, daß nicht weniger als 27 bayeriſche und deutſche Fahnen von franzöſiſchen Soldaten heruntergeriſſen worden ſind. Die weiteren Exmittelungen ſind im Gange. Wie wäre es, wenn Marſchall Foch, ſtatt ſich in lächerlichen Schikanen gegen Deutſchland zu ergehen, einmal um dieſe gewiſſer⸗ maßen häuslichen Angelegenheiten kümmern würde? Uns dünkt, daß viel eher Deutſchland Anlaß zu einer Beſchwerdenote hätte, als die Kontrollkommiſſion. Graf Lerchenfeld Geſandter in Wien ſe Berlin, 13. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie wir er⸗ fahren, iſt Graf Lerchenfeld nunmehr zum deutſchen Geſandten in Wien ernannt worden. Die Veröffentlichung erfolgt, ſobald das Agrement aus Wien eingetroffen iſt. Graf Lerchenfeld, der ſich z. Zt. in Berlin aufhält, gedenkt in kürzeſter Friſt nach Wien über⸗ zuſiedeln. qum potemkin-- verbot ſe] Berlin, 13. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Filmgeſell⸗ ſchaft, die den Film„Panzerkreuzer Potemkin“ in Deutſchland ver⸗ breitet, will es bei dem geſtern erfolgten Aufführungsverbot nicht be⸗ wenden laſſen. Die Geſellſchaft wird einige Stellen und Szenen des Films ändern, um den Film zur Aufführung frei zu be⸗ kommen. Hoffentlich bleibt die obrigkeitliche Inſtanz feſt, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß einige Demokraten keine Gelegenheit mehr haben, 1 17„Kunſt“⸗Protektoren bolſchewiſtiſcher Propagandafilme auf⸗ zuſpielen. die Lage im engliſchen Rohlenſtreik Von einer Aenderung der Lage in den Bergbaubezirken und einer beginnenden Arbeitswiederaufnahme durch die Bergleute kanng bisher noch nicht geſprochen werden. Lediglich in Warwickſhire h4 ſich die Zahl der Arbeiter um 500 erhöht, ſodaß dort 2500 Bergleute tätig ſind. * Ausſchreikungen ſtreikender Hafenarbeiter — Dünkirchen, 12. Juli. Hier kam es zu ſchweren Ausſchreitun⸗ gen ſtreikender Dockarbeiter. Auf der Straße demonſtrierten etwa 3000 Arbeiter, denen gegenüber die Polizei ſich als machtlos erwies. Auf ihrem Demonſtrationszug nach dem Hafen fielen die Dockarbeiter über andere Arbeiter her, die im Begriffe waren, mehrere große Dampfer zu laden. Sie ſteckten eine der großen Lagerhallen, in der rund 15 000 Tonnen Oele, Fette und Spreng⸗ ſtoffe aufgeſpeichert waren, in Brand. Der Präfekt des Nord⸗ Departements hat umfangreiche Maßnahmen zur Wiederherſtellung Abdankung des Parlaments? Der Verfaſſungsumbau in Polen (Von unſerem Warſchauer Vertreter.) Der Sejm hatte in der vergangenen Woche ſo etwas wie zwel große Tage. Der verachtete, malträtierte Seim, man traute ihm eigentlich ſchon nichts mehr zu. Jedoch faſt ſcheint es, er wolle „in Schönhei ſterben“. Wie's weiter mit der Schönheit wird, muß man im übrigen abwarten. Daß es hingegen ans Sterben geht, darüber herrſcht nirgends ein Zweifel. Aber, ſchließlich und endlich: nicht geweint, Kathrin!„Die Naturgeſetze, die in dieſer Sphäre gelten, geſtatten ja auch ein Wiederauferſtehn. When the green leaves come again. Und „wenn die Schwalben wiederkehren...“ Im übrigen, ſind im Augenblick die Blätter ſowie die Schwalben da, und das vollauf. Man beriet die Regierungsvorlage der Verfaſſungsän⸗ derungen. Dieſe Vorlage iſt, wie die als dauernd beabſich⸗ tigten Aenderungen des Staatsgrundgeſetzes angeht, letzten Endes garnicht ſo umwälzend, wie man nach der Staubwolke, die ſich über dem darum entbrannten Meinungskampfe erhob, vielfach an⸗ nehmen mußte und annahm. Der Staatspräſident ſoll das Recht der Auflöſung des Parlaments erhalten. Das iſt normal, man kann ſagen, normaler als das Gegenteil und daran ſtößt ſich auch niemand mehr. Zweitens ſoll dem Präſi⸗ denten künftig ein aufſchiebendes Veto zuſtehen. Und zwar könnte er demnach ein ihm bedenklich erſcheinendes Geſetz binnen 30 Tagen zur nochmaligen Beſchlußfaſſung ans Parlament zurück⸗ verweiſen, deſſen zweite Entſcheidung jedoch endgültig wäre. Auch dieſe Neuerung wäre nicht grundſtürzend. Drittens iſt beabſichtigt, in die öfters vollkommen ſtockende Parlamentsmaſchine einen kleinen Antriebsmotor einzubauen. Das ſoll in der Weiſe geſchehen, daß das Budgetrecht des Sejms binnen vier Monaten nach Vorlage des Budgets, regulär von September bis Anfang Januar, wahrgenommen werden muß. Würde das Budget in dieſer Zeit nicht verabſchiedet, ſo iſt damit der Haushaltsvoranſchlag der Re⸗ gierung automatiſch in Kraft geſetzt. Dieſe Beſtimmung wäre ſchon in mancher Hinſicht peinlicher, aber vorurteilslos betrachtet, hat auch ſie, und zwar ſelbſt vom parlamentariſchen Standpunkt man⸗ ches für ſich. Denn müßte ſie nicht alsbald dazu führen, daß das⸗ Parlament ſeinem Verhandlungsleiter wirkſamere Machtmittel in die Hand gäbe, um die Beratungen zu beſchleunigen? Arbeitet das Parlament aber raſcher, fruchtbarer, ſo nützt es ſich ſelber und ver⸗ ſtärkt ſeine Stellung. Nun Punkt vier. Worum handelt es ſich hierbei? Um die Rechte des Präſidenten während der Zeit zwi⸗ ſchen der Auflöſung des alten Parlaments und dem Wieder⸗ zuſammentritt des neuen. In dieſer Zeit, in der unter Umſtänden das völlige Ruhen der geſetzgeberiſchen Arbeit nachteilig ſein könnte, ſollen Verordnungen des Präſidenten, gemäß Beſchluß des Miniſterrats erlaſſen, Geſetzeskraft haben. Derartige dekre⸗ tierte Geſetze müſſen jedoch, ſobald das Parlament wieder zu⸗ ſammengetreten iſt, dieſem binnen 15 Tagen vorgelegt werden. Es beſtätigt ſie dann oder hebt ſie auf. Mit den erwähnten Vorſchlägen erſchöpfen ſich im weſentlichen die gegenwärtigen Regierunaspläne, was die dauernden Verfaſſungs⸗ änderungen anlangt. Nicht um dieſe, ſo verſteht man wohl, kann alſo der große Streit gehn. Viehmehr muß noch etwas anderes da⸗ hinter ſtecken. Und ſo iſt es auch. Jener geplanten Verfaſſungs⸗ änderung(Punkt 4) betreffend die Verordnungsrechte mit Geſetzes⸗ kraft während der Auflöſung des Parlaments iſt noch eim Zuſatz bei⸗ gefügt. Er lautet: ein beſonderes Geſetz kann den Präſidenten zu derartigen Verordnungen auch für die Zeit bevollmächtigen, während welcher das Parlament vertagt iſt. Nicht etwa aufgelöſt, ſondern⸗ bloß vertagt! Das macht einen ſehr bedeutenden Unterſchied. Die Periode der Auflöſung des Seims iſt eine Ausnahme, ein Zuſtand, der normalerweiſe alle fünf Jahre einmal eintritt. Die Vertagung des Seims aber ſoll ja eben nach den vorgeſchlagenen Verfaſſunas⸗ änderungen normalerweiſe jährlich vom Januar bis September er⸗ folgen(nur allenfalls außerordentliche Seſſionen kämen als Unter⸗ brechuna dieſer Vertagungsfriſt in Frage.) Alſo auch dann ſoll die Geſetzgebungsbefugnis auf die ausführende Gewalt im Staate über⸗ gehen? Haltl ruft da der Autor der gegenwärtigen Entwürfe da⸗ zwiſchen. Das ſoll ja nur geſchehen, wenn durch ein beſonderes Ge⸗ ſetz Vollmacht dazu erteilt wurde. Ganz recht, durch ein beſonderes Geſetz. Dieſes beſondere Geſetz. dieſes Ermächtigungsgeſetz aber wird für den gegenwärtigen Zeitpunkt bereits gefordert. Im Artikel 5 der Regierungsvorlage heißt es:„Die laufende Seſſion des Parla⸗ ments wird im Juli 1926 geſchloſſen. Für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 1927 wird dem Präſidenten der Revublik Vollmacht er⸗ teilt, Verordnungen zu erlaſſen im Sinne des Art. 38a der Verfaſ⸗ ſung betreffend die Zeit der Vertaguna des Sejms. Hierum alſo, hierum vorallemgehts. Das iſt die Leiche des Patroklos, um die jetzt die Troer und Achäer den Endkampf be⸗ ginnen. Es geht im Augenblick weit weniger um allgemeine, dau⸗ ernde Befugniserteilung für eine abſtrakte Staatsexekutive. Sondern es geht um etwas Konkretes, Gegenwärtiges. um ein politiſches „Hic Khodus, hic salta!“ Denm es iſt die jetzige, die augenblickliche Regieruna, die Regieruna Pilſudskis, das„Triumpirat“(Pilſudski— Moſcicki—Bartel), dieſe aus dem Maiumſturz hervorgegangene, nur unter Druck und Drohung legaliſierte Staatsſtreich⸗Regierung, die ſich nun auch noch auf anderthalb Jahre für ein diktatoriſches Schalten im Voraus verfaſſungsrechtlichen Ablaß erteilen laſſen will. Das Regime Pilſudski aeht hierbei von der Anſicht aus, daß infolge des Parteien⸗ ſchlendrians ſoviel Aufgaben unerlediat geblieben ſind: in der Orga⸗ niſation der Verwaltung, des Gerichtsweſens, der Rechtskodiffkation, der wirtſchafklichen Geſetzgebung uſw., daß man zunächſt einmal Armfreiheit brauche. um ohne Schacher zwiſchen links und rechts und ohne Verſchleppung durch Kommiſſionen und Kammern dem ganzen Staatskarren einen Ruck nach vorwärts zu geben.„Wir müſſen euch eine Weile vom Halſe haben“, ſaate Pilſudski am 29. Mai in ſeiner unmißverſtändlichen Ausdrucksweiſe zu den Abgeordneten und Se⸗ natoren.„Hernach maag die Regierung dafür. was ſie geſchaffen hat Rede und Antwort ſtehen.“ Wird es nun ſo, oder wird es nicht ſo? Oder, genauer: willigt das Parlament ſelber, mehr oder minder freiwillig darein, daß es ſo werde? Dieſe Frage war jetzt bei der erſten Leſung der tiefeingreifenden Regierungsvorlage geſtellt und das gab der Beratung des Parlaments eine gegen ſonſt geſteigerte Bedeutung. Die Oppoſition hatte ihren beſten Mann vorgeſchickt, deſſen kritiſche Schärfe und rhetoriſcher Schwung ſich einſt, in jüngeren Jahren, ſchon im öſterreichiſchen Reichstag oft Aufmerkſamkeit erzwang. Es war einer von der alten Garde der P. P.., Ignaz Dafzinſki. Dieſer Duzfreund und jahrzehntelange Mitkämpfer Pilſudskis kün⸗ digte nunmehr ſeinem politiſchen Kurs die Gefolgſchaft. Den der Ordnung getroffen. Der Hafen iſt vollſtändig abgeſperrt. gegenwärtigen Beſtand des Parlaments, erklärte Daſzinſki, wolle RNeue Maunheimer Jeitung(Avend-Ausgabe) er nur zu gern opfern. Neuwahlen? Jederzeit! Aber in die freiwillige Abdankung des Parlaments als ſolchen willige er nicht. Und nichts konnte die Umgruppierung, die ſich ſeit den nur zwei Monate zurückliegenden Maitagen vollzogen hat, deutlicher kenn⸗ zeichnen, als daß die P. P.., die damals ihre Kampfbünde mit Pilſudskis Regimentern gegen das Belvedere vorſchickte, es ab⸗ lehnte, die Regierungsvorlage auch nur in der Kommiſſion zu be⸗ raten. Sie beantragte deren Zurückziehung ſchon in erſter Leſung. Es war natürlich nur eine Demonſtration. Für die— in⸗ zwiſchen erfolgte— Ueberweiſung an die Kommiſſion war eine Mehrheit im Sejm von Hauſe aus geſichert. Und hier, im engen Kreiſe des Verfaſſungsausſchuſſes, wird man ſich nun weiter unter⸗ halten. Mit welchem Zweck und Ziel? Nun, die Parteien werden natürlich verſuchen, ihre Haut wenigſtens ſo teuer wie möglich zu verkaufen. Für anderthalb Jahre ausgeſchaltet? Da hätte man doch wenigſtens gern ſich gute Ausſichten für die Zeit danach her⸗ ausgeſchlagen. Und zwar ſind die Parteien der Rechten und der Mitte im Prinzip einig, dieſe Verbeſſerung ihrer Situation auf dem Wege einer veränderten Wahlordnung zu erſtreben. Aber wie ſtehts damit? Bisher verhält ſich die Regierung ableh⸗ nend dazu. Und wären, ſo muß man fragen, die erforderlichen Zweidrittel des Sejms auch nur hinſichtlich ihrer Wahlordnungs⸗ wünſche auf ein gemeinſames Programm zu bringen? Sehr zweifelhaft. Eine ſolche Uebereinſtimmung im poſitiven Streben nach etwas iſt bisher noch nie erreichbar geweſen. Da⸗ gegen war ſie wohl erreichbar in Negativen, in der Furcht vor etwas. So kam die Wahl Pilſudskis zuſtande, ſo die Moscickis. Kann dieſe Erfahrung vergeſſen worden ſein? Sie iſt allen nur zu gegenwärtig. Und, während Juſtizminiſter Makowſki nunmehr ſachlich und verbindlich in der Verfaſſungskommiſſion Artikel für Artikel der Regierungsvorlage ſtaatsrechtlich motiviert, iſt ſich jeder⸗ mann bewußt: gewiß, was wir da hören, das ſind die Gründe. Teils ſchwächere Gründe, teils ſtärkere Gründe. Aber hinter ihnen, in Reſerve, ſtehen die ſtärkſten. Einſt nannte man ſie ultima ratio regum. Gleichviel, wie man ſie heute nennt, aber ſie ſind da. da Coſſas verbannung Der portugieſiſche Diktator Gomez da Coſta, der, wie be⸗ reits berichtet, nach den Azoren verbannt wurde, weigerte ſich, die Präſidentengeſchäfte an die Umſtürzler abzugeben. Große Senſation erregte ſeine geſtrige Abreiſe an Bord des Kreuzers„Cervalho Araujo“. Die neue Regierung hat bereits, da im Lande wieder Ruhe herrſcht, die Telegraphen⸗ und Preſſezenſur aufgehoben. Kleine politiſche mitteilungen AUAbſtimmungsgedenkfeiern in Oſtpreußen. Zur Erinnerung an den glänzenden Abſtimmungsſieg in Oſt⸗ und Weſtpreußen am 11. Juli 1920 haben am geſtrigen Sonntag in ganz Oſtpreußen Abſtim⸗ mungsgedenkfeiern ſtattgeſunden. Die oſtoberſchleſiſchen Gemeindewahlen. Von der polniſchen Regierung iſt der Termin für die Gemeindewahlen in Oſtoberſchle⸗ ſien auf den 10. November 1926 feſtgeſetzt. Wie verlautet, werden die deutſchen Parteien bei dieſer Wahl gemeinſchaftlich vorgehen. (Wirklich?) * Polniſche Verſprechungen. Anläßlich eines offiziellen Beſuchs des neuen polniſchen Landwirtſchaftsminiſters Stanioviecz in Thorn verſprach in einer Rede u.., die Entwicklung des landwirt⸗ ſchaftlichen Lebens in Pommerellen im Intereſſe der konſequenten Poloniſterung mit allen Kräften zu fördern. Sämtliche deutſchen Rentenbeſitzungen würden in nächſter Zeit valoriſiert werden. »Keine Erhöhung der polniſchen Eiſenbahnkarife. Die Mel⸗ dungen polniſcher und ausländiſcher Blätter, wonach eine Erböhung der polniſchen Eiſenbahntarife ab 1. Auguft um 25 Prozent geplant Viene von zuſtändiger Stelle in Warſchau als unzutreffend be⸗ zeichnet. * Zuruheſetzung General Wrangels?„Politiken“ meldet, daz General Wrangel ſeine Organiſation aufgelöſt und einige noch vorhandene Dienſtſtellen dem Großfürſten Nikoleiwitſch zur Ver⸗ fügung geſtellt habe. Angeblich ſoll Wrangel beabſichtigen, ſich in Belgien als Privatmann niederzulaſſen. *Die Paßfrage. Der internationale Fremdenverkehrskongreß, der ſeine Beratungen in Prag begonnen und in Brünn fortgeſetzt hatte, faßte eine Entſchließung, in der die Abſchaffung der Päſſe überheupt, vorläufig jedoch eine möglichſt raſche Abſchaffung der Viſa verlangt wird. * Muſſolinis ſechſtes Miniſterium. Durch königliches Dekret iſt Muſſolini zum Miniſter der Gewerkſchaften ernannt worden. Muſſo⸗ lini übernimmt damit ſein ſechſtes Miniſterium. Das neue Mini⸗ ſterium wird ſeine Tätigkeit in der nächſten Woche beginnen. Anruhen in Teheran. Aus Teheran werden Unruhen ge⸗ meldet, die von den Knommuniſten inſzeniert worden ſein ſollen, Die Stadt Kuchan ſei von den Aufſtändiſchen eingenommen worden. Abd el Krims zukünfkiger Aufenkhalt. Havas zufolge ſcheint jetzt feſtzuſtehen, daß Abd el Krim nach der Inſel Conoro und nicht nach Madagaskar verbracht werden wird. die Herliner Muſeums⸗Neubauten Von Oscar Bie Der Plan einer ganz großzügigen Neugeſtaltung der Berliner Muſeen iſt durch den Krieg vereitelt worden. Es wird ein Provi⸗ —— geſchaffen, zu dem mehr Geduld als Geld gehört. Die Meſ⸗ elchen Bauten, eine wundervolle, monumentale, ſtilreine Schöpfung, werden, da ſie halb ſchon in Arbeit waren, ſparſam und langſam zu Ende geführt. Es gab darüber, wie man weiß, viel Streit, aber jetzt überſieht man ſchon die endgültige Form. Die prinzipielle Frage heißt: iſt das Muſeum eine wiſſenſchaftliche Anſtalt oder ein Schauhaus, für Gelehrte oder fürs Publikum? Meiner Anſicht nach iſt es beides zuſammen, eine Miſchung der gelehrten und der künſt⸗ leriſchen Bedürfniſſe. So iſt das Theater nicht Literatur allein, Schaubude allein, ſondern jene Kreuzung von beiden Elementen, die ein ſpezifiſches Weſen ausmacht. Man muß ſich das ganz klar machen. ſeum iſt eine beſondere Kunſt des Sammelns und Ausſtellens zu⸗ gleich, und es ſollte eine Muſeumsgenies geben, die im einzelnen Fall intuitiv die rechte Löſung 1 Noch gibt ſie es nicht. Noch ſind wir zu ſehr den extremen Richtungen unterworfen. Das nun eingerichtete Völkermuſeum iſt nur nach dem Standpunkt des Schaufenſters geordnet. Baſtian, der Gründer, ſammlte. Die Sammlung erweiterte ſich ſo, daß Berlin in Ethnolo⸗ gie heute alle Muſeen der Welt ſchlägt. Das Muſeum kann die⸗ nicht zeigen, es wäre zuviel. Der Hauptbeſtand an 0 0 wird in das Magazin nach Dahlem geſchafft, hier aber werden die ſchönſten Stücke, unten Aſien, Mitte Amerika, oben Afrika und Oſtaſien, ſo dargeboten, daß nicht der wiſſenſchaftliche, ſondern der künſtleriſche Geſichtspunkt maßgebend iſt. Oſtaſten iſt wiederum getrennt im um⸗ geänderten alten Runſt werbemuſeum aufgeſtellt(deſſen Sammlun⸗ gen jetzt im Schloß ſind). Man ſieht künſtleriſche Erzeugniſſe erſten Ranges, mit keiner Sammlung vergleichbar, ein ſe dule Lut Effelt aber auf Koſten der Wiſſenſchaft, eben weil ſo gute Kunſt vorhanden war. Das Antikenmuſeum im Neubau muß notgedrungen von einem anderen Punkt ausgehen. Es hat aparte und intereſſante Dinge auszuſtellen, aber nicht immer erſter künſtleriſcher Qualität, wie es ſo die Geſchichte der Funde und Erwerubngen mit ſich brachte. Alſo betont es wohl den wiſſenſchaftlichen Standpunkt, die einer gewiſſen Dollſtändigteit in den Epochen, die Logik der Originale in urſprünglichen Maßen und Bauten aber deckt die Gelehrſamkeit wieder mit der Wirkung. So iſt die Meinung des Antlkendirektor⸗ Wiegand, ſo wird auch ſein Erfolg ſein. Der Neubau be 9t aus ziwei mächtigen, gegen den Kupfer⸗ graben ſtehenden Flügeln und einem zurückliegenden Mittelteil, dem Pergamonmuſeum. Hier iſt in einem prachtvollen Lichthof die Vor⸗ derfront des berühmten Altars in Originalhöhe ſehr wirkſam aufge⸗ die Verdeutſchung des Teſſins von den offiziöſen und offiziellen 1Kreiſen Italiens ausgehe und deshalb zum Aufſehen mahnte. muſeum den lokalen Charakter, Faſsiſtiſche Gewitterwolken über der Schweiz (Von unſerem Schweizer Mitarbeiter.) Seit einigen Wochen ballen ſich über der ſüdlichen Grenze der Schweiz drohende Gewitterwolken zuſammen, die man mit einiger Beſorgnis betrachtet. Eine ſyſtematiſche Hetze gegen die Schweiz hat unlängſt auch die Behörden auf die Vorgänge in Italien auf⸗ merkſam gemacht und die Symptome, daß hinter der Preſſehetze der Napoleon Muſſolini ſtehe, mehren ſich von Tag zu Tag. Man hat in der Schweiz aufgehört, zwiſchen Faſzismus und Italien einen Unterſchied zu ſuchen. Der Faſzismus iſt italie⸗ niſche Staatspolitik und Ueberzeugung geworden und kann vom Begriffe Italien nicht getrennt werden. Und dieſer Faſzismus macht ſich in der Schweiz in aufſehenerregender Weiſe breit. In jeder größeren Ortſchaft werden faſziſtiſche Sektionen gegründet. Das goldene Liktorenbündel des Faſziſten ſieht man in der Schweiz auf mehr Rockaufſchlägen, als dies notwendig wäre und vor allem mehren ſich die direkten und indirekten Einmiſchungen von italie⸗ niſcher Seite in ſchweizeriſche Dinge. Aus der jüngſten Vergangenheit ließen ſich Reihen ſolcher Ein⸗ miſchungen aufführen: Der italieniſche Konſul in Baſel ſchreibt den Stadtbehörden vor, daß Aufenthaltsbewilliaungen nur an„genehme“ Italiener erteilt werden dürfen.— Nachdem Faſziſten eine kommu⸗ niſtiſche Proteſtverſammlung in Genf in eine Schlägerei umwandel⸗ ten, ſchimpfte die ganze italieniſche Preſſe gegen die Unordnuna in Genf und der Schweiz.— Dasſelbe Manöver wurde anläßlich einer kommuniſtiſchen Verſammlumna in Baſel verſucht, wobei aber die Faſziſten. darunter der Vizekonſul. vor die Türe geſtellt wurden.— Ein ſchweizeriſcher Konſul in Italien wird grundlos verhaftet und erſt auf den Proteſt des Bundesrates wieder auf freien Fuß aeſetzt und jetzt mahnt rlötzlich der ganze italieniſche Blätterwald zum Auf⸗ ſehen gegen die„deutſche Gefahr im Teſſin“, Speziell dieſe letzte Kampagne, die unter ſtillſchweigender Zu⸗ ſtimmung der italfeniſchen Behörden— alſo Muſſolinis— ſeit kur⸗ zer Zeit in verſchiedenen bedeutenden Zeitungen Italiens Sil del wird, hat in der Schweiz großes Aufſehen hervorgerufen. Wie bei der Hetze gegen Deutſch⸗Tirol, ſo wird jetzt mit allen Mitteln verſucht, den Italienern die Gefahr der Verdeutſchung des Kantons Teſſin vor Augen zu führen. Im Hintergrund dieſer Angriffe ſteht natürlich die italieniſche Forderung nach„Abrundung“ Italiens bis an ſeine natürlichen Grenzen, alſo der Einverleibung des Teſſin. Führend in dieſer Hetzkampagne iſt der„Secolo“, der beiſpielsweiſe eine Statiſtik veröffentlicht, aus der hervorgehen ſoll, daß alle Landerwerbungen im Teſſin in der letzten Zeit durch„Deutſche“— einen Unterſchied zwiſchen Reichsdeutſchen und Deutſchſchweizern macht das Blatt nicht— vorgenommen würden. Das deute doch beſtimmt darauf hin, daß Italien mit der Zeit an ſeiner Nordgrenze mit einer deutſchen Invaſion zu rechnen habe. Der„Secolo“ weiſt angeblich nach, daß ſeit Jahren die Hälfte aller Landverkäufe in deutſche Hände über⸗ gehen. Demgegenüber iſt von offizieller ſchweizeriſcher Seite eine amt⸗ liche Statiſtik veröffentlicht worden, die zeigt. daß in den ſüdlichen Gemeinden des Kantons Teſſin die dort anſäſſigen Fremden bis zu 98 Prozent Italiener ſind. Im Kanton Teſſin machen die Italiener 93 Prozent aller Landesfremden auf. Von den Deutſchſprachigen im Kanton Teſſin ſind vier Fünftel Deutſchſchweizer und nur ein Fünftel Reichsdeutſche und Oeſterreicher, welche ſich zur Hauptſache in Lugano und Locarno aufhalten. Wenn von den 140 000 Bewohnern des Teſſins 45 000 Reichs⸗ italiener ſind, ſo dürfte ſchweizeriſcherſeits wohl mit größerer Be⸗ rechtigung von einer italieniſchen Gefahr geſprochen werden. Dieſe Angehörigen einer Großmacht, die den Imperialismus, alſo das ab⸗ ſolute Recht auf Macht und Ausdehnung ſchärfer poſtuliert als jeder andere Staat im vergangenen Jahrhundert, könnten in der Schweiz viel eher die Vermutung aufkommen laſſen, daß man es im Süden mit einer ſyſtematiſchen Italianiſierung eines Schweizerkantons zu tun hätte. Die Schweiz hat bis jetzt als oberſtes Prinzip die Duldung der Ausländer aufgeſtellt. Ob man dieſe Argloſigkeit auch den faſziſti⸗ ſchen Italienern entgegenbringen darf, fragt man ſich mit Fug und Recht in weiten Kreiſen. Die nun ſeit Wochen andewernde Hetze und Kampagne enthebt die ſchweizeriſchen Behörden einer Antwort. Die Schweiz wird nur gezwungenermaßen Schritte gegen italieniſche Statsangehörige ergreifen, aber wenn ſie dazu gezwungen würde, ſo könnte die Welt das eigenartige Schauſpiel erleben, daß die älteſte Demokratie gegen den jüngſten imperialiſtiſchen Stgat unzweideutig Front machen müßte. Ob Muſſolini, der auf die Sympothien der Welt pfeift, die Sache ſo weit reifen laſſen will, daß aus der Span⸗ nung zwiſchen Italien und der Schweiz ſich eine Kluft entwickelt, die auf Jahre hinaus nicht mehr zu überbrücken ſein wird, das dürften die kommenden Wochen zeigen. Wie groß die Sympathien der Teſſiner zu dieſen italieniſchen Manövern ſind, zeigen am beſten die Preſſekommentare von ſenſeits des Gotthard.„Popolo e Liberta“ ſchreibt unter dem Titel:„Eine neue Welle der Beleidigungen gegen den Teſſin“, daß die Ereigniſſe einen Punkt erreicht hätten, wo es Verbrechen wäre, zu ſchweigen und in gefährlicher Gleichgültigkeit mit den Schultern zu zucken. Der „Corriere del Ticino“ ſtellt feſt, daß die hartnäckige Kampagne gegen baut, mit Treppe, Säulenhalle und Altarhof, in dem der kleine Tele⸗ phonfries angebracht wird. Die Frontreliefs, die Hauptſtücke, liegen auf, der übrige Fries läuft im Saal rings herum. Alſo halb Origi⸗ nalwirkung, halb Schauſtück an der Wand— typiſch für die Miſchung des Muſeumsproblems. Als optiſcher Effekt wird es ſenſationell ſein. Links davon liegt der griechſſche Saal, hier ſteht das aufge⸗ baute Tor zum Pergamoner Athenatempel, ein ganzes Säulenjoch vom Athenatempel in Prione, Teile des Artemistempels in Magne⸗ ſia. Dieſe Bauten ſind von Pytheos und Haumogenes, Hauptmeiſtern des joniſchen Stils. Auch eine Ecke des Rathauſes von Milet wird wieder errichtet— hier tritt bereits die Miſchung des doriſchen und joniſchen Stils ein. Eine gewaltige Rednertribüne aus der gleichen Zeit markiert die Mitte des Saals. Der Saal rechts geht in die römiſche Zeit hinein, bis zu den Uebergängen ins Mauriſche. Hier wird das große milenſſche Markltor aufgebaut, der Stolz Wiegands, eine ſehr intereſſante, an⸗ tik⸗barocke Architektur, geliederte Wand in Türbogen, Säulengrup⸗ pen, vorſpringenden Tabernakeln, unterbrochenen Giebeln, zwei Stockwerke in der reich profilierten und ſchattierten Polyrhythmik ſpäter Theaterwände der Antike. Die Stücke ſind zu vier Fünfteln Original, kleine Ergänzungen empfahlen ſich bei dieſen Rekonſtruk⸗ tionen überall. Die Arbeit freilich kennt in den Jahren des An⸗ tonius Pius nicht mehr die feine Eleganz der helleniſtiſchen Kunſt, ſie iſt handwerkerlich rutiniert, auf rohe Fernwirkung berechnet. Aber es iſt doch erhebend, ein ſolches Original der pompejaniſchen Wandmalereien als Bau vor ſich zu haben— vielleicht wird mal da⸗ vor ein antikes Stück ſpielen und als erſten Rang die Halle des Tro⸗ janstempels von Pergamon benutzen, die gegenüber aufgebaut iſt, neben einigen anderen ſpätrömiſchen Architekturen, die hier ihre Auf⸗ erſtehung finden. Auf die philologiſchen Kämpfe, die um dieſe Re⸗ konſtruktionen ſtattfanden, kann ich hier nicht eingehen. Der Leſer wird in jedem Falle den Eindruck erhalten, daß es ſich um eine ſehr originelle Verwendung antiker Baureſte handelt, die dem Publikum nicht nur als Raritäten, ſondern als optiſcher Effekt vermittelt wer⸗ den. Der Ausgangspunkt war der große Fund des Pergamoner Altars als plaſtiſches Bauwerk. Es gab dem Berliner Antiken⸗ den es auch in dieſen Seitenſälen durchzuführen und zu erfüllen ſucht, nachdem der Meſſelſche Bau das Format dafür bewilligt hat. Der rechte große Flügel des Neubaus wird für die aſiatiſchen Sammlungen reſerviert, der linle iſt das Deutſche Muſeum, wie ez Bode ſeiner Zeit mit Meſſel verabredete. Hier iſt ein romaniſcher Saal ausgebaut mit Säulenniſchen und ein gotiſcher mit Kreuz⸗ gewölben, Hoffmann, der jetzige Inſpirator des Baus, ſcheint nicht ſehr für dieſe Stimmungselemente zu ſein und wird vielleicht noch ändern. Aber ehrlicher Weiſe kann man kaum ſagen, daß dieſe we⸗ nigen ſtiliſtiſchen Andeutungen aus dem Muſeum ein Theater Dienstag, den 13. Juli 19268 die nun aus der Schweizerpreſſe bekanntwerdenden Kommentare und Proteſte zu leſen und daraus Schlüſſe auf die Aufrechterhaltung der freundſchaftlichen Bande zwiſchen der Schweiz und Italien zu ziehen. Es könnte ſonſt paſſieren, daß der Duce auf eine noch deutlichere zu würdigen weiß. 8* 2 Muſſolini„beruhigt“ yV Baſel, 13. Juli.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Eine nun erſchienenen Note Muſſolinis, mit der er die Schweizer Bevölkerung beruhigen will und die die Kommentare der italjeniſchen Preſſe als nicht vorhanden darſtellt, hat in der Schweiz ziemliche Heiter⸗ keit hervorgerufen. Die groteske Art, in der Muſſolini die Tat⸗ ſachen auf den Kopf ſtellt, wird hier nicht ernſt genommen. Wenn Muſſolini behauptet, daß eine„Verdeutſchung des Teſſins“ trotzdem vorhanden ſei und Italien das Recht beſitze, gegen die Vorgänge an der ſchweizeriſchen Grenze dabei zu, daß die ganze Preſſekampagne doch von wurde. Muſſolini ſagt in ſeiner Beruhigungsnote, daß man in der Schweiz Mißtrauen gegen garnicht vorhandene Gebietsanſprüche Italiens hegt. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß auf faſziſtiſchen Landkarten noch heute der ganze Teſſin bis hinauf zum Gotthard als zu Italten gehörig bezeichnet wird. Zudem erſcheint noch heute ein faſziſtiſches Blatt„Adola“, das die pan⸗ italieniſche Politik von Sizilien bis hinaus zum Schweizer Rhein⸗ waldhorn, deſſen italieniſcher Name Adola heißt, befürwortet. Man glaubt in Schweizer Kreiſen, daß mit der Note Muſſolinis die ziemlich ſtarke Verſtimmung zwiſchen Italien und der Schweiz aus der Welt geſchafft iſt und erwartet, daß die italieniſche Preſſe ihre Einmiſchung in ſchweizeriſche Dinge in Zukunft unterlaſſen wird. Letzte Meloungen Amksenkhebung von Direktoren — Karlsruhe, 13. Juli. Hier wurden drei Direktoren der Filiale Karlsruhe der Badiſchen Girozentrale von ihrem Amt ſuspendiert. Die vorläufige Enthebung iſt auf verfehlte Spekulationen der drei Direktoren zurückzuführen, bei denen aber lediglich ſie ſelbſt erhebliche perſönliche Verluſte erlitten Zine das Bankinſtitut aber nur durch verhältnismäßig kleine insdifferenzen von überzogenen Kontis in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt. 1924 zurückgehen. Dieſe Geſchäfte ſtehen im Zuſammenhang mit den Unterſchlagungen bei der Sparkaſſe in Baden⸗Baden. Die neuerlichen Unterſuchungen haben nunmehr zur Erhebung einer om aus gemacht Untreue geführt, außerdem zur Enthebung von zwei weiteren lei⸗ tenden Beamten vom Dienſte. Die Unfälle auf der Avus Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag fand auf der Berliner Avus ein Lokalkermin ſtatt, der feſtſtellen ſollte. Die Kommiſſion, bei der ſich auch der Polizeipräſident von Berlin befand, kam zu dem Ergebnis, daß die Avus für Auto⸗ der Anfälle eigentlich annehmen müßte. Allerdings müßlken ver ⸗ ſchiedene Neubauten vorgenommen werden. Es wird überhaupl ſchwer ſein, einen Schuldigen des Unglücks zu ermitteln. Verkehrsunfall in Paris — Paris, 13. Juli. Durch den von zwei Stra⸗ ßenbahnzügen wurde geſtern abend 1 erſonen verletzt. Das Urkeil gegen die Smyrnager Verſchwörer — Angora, 13. Juli. Das Oberſte Gericht in Angora hat in dem Prozeß gegen die Smyrna⸗Verſchwörer folgendes Urteil gefaällt: Zwölf Angeklagte erhalten Todesſtrafe, fünf werden zu Zwangs⸗ arbeit verurteilt. Weitere fünf Perſonen wurden freigeſprochen. Ein neunfacher Mörder — Riga, 13. Juli. Der jüngſt verhaftete Raubmörder Kau⸗ pen, dem wie berichtet, vier Morde und 90 Beraubungen nachge⸗ wieſen wurden, iſt im weiteren Verlauf des Verhöres durch fünf weitere Morde belaſtet worden. Es wurde erwieſen, daß Kaupen mit einem Genoſſen im Juni 1925 im Baufker Kreiſe ein Gehöft überfallen und ſämtliche fünf Bewohner ermordet und das Haus alsdann in Brand geſteckt hat. Neue Kämpfe in China „,London, 12. Juli. Nach einer Reuter⸗Meldung aus Peking iſt zwiſchen den alliierten Truppen und der Nationalarmee eine heftige Schlacht im Gange. Die mandſchuriſchen Truppen und Truppen aus den Provinzen Dſchili und Schantung haben einen Angriff auf Tſchangping unternommen. den men, den die heutige rein funktionelle Anſchauung nicht lei⸗ en mag. Doch es lohnt ſich nicht, darum ſolches Aufheben zu ma⸗ chen und Bode ſo Fue e Im Bezirk des Muſeumsbaues lie⸗ gen ſich die Miniſterien mit den Direktoren, die Architekten mit den im den Haaren, und doch iſt das Ende ſchon vorgezeichnet. Jetzt wollen die Direktoren endlich einrichten, aber die Archtletten möch⸗ ten gern die geplante Verbindungshalle der aroßen Flügel am Waf⸗ ſer erſt bauen oder gar die lange Gerdeehſen der Waſſerfront, die dann die Kommunikation zum Neuen Muſeum herſtellt— einmal, du lieber Himmel muß es doch fertig werden. In ein voar Jahren iſt der hundertſte Geburtstag des Schinkelſchen Alten Muſeums, das dieſes Berliner Muſeumsforum einleitete. Man betet, daß an die⸗ ſem Tage das Publikum endlich auch das wird ſehen können, worü⸗ ber es ſo viel geleſen hat. Theater und Muſik Konzert und Theater in Heidelberg. Wie ſehr die Haus⸗ muſikabende Hermann Dieners 1 n em eer, gefunden haben, bewies der überfüllte Ballſaal am Abend der„Muſik am Hofe Friedrich des Großen“. Was an dem Spiel dieſer jungen Kunſtgemeinde beſticht, iſt die echte Mufizier⸗ fröhlichkeit, dem ſeder Firnis konzertmäßiger Virtuoſität fehlt, das iſt weiter der durch das eigene Vorbild begeiſternde Geiger⸗Dirigent Diener. Graun, Bach, Boccherini und Friedrich der Große lieferten die„Hausmuſik“, Karl Spittel⸗Karlsruhe blies das 3. Konzert des königlichen Flötenſpielers. Der Beifall nach der kokett geſpiel⸗ ten Nachtmuſik Boccherinis war ſtürmiſch.— Das Chor⸗Konzert des Bachvereins am Sonntag nachmittag in der Peterskirche litt unter der ſchlechten Auswahl der Soliſten. Einzig Eliſabeth.HMay⸗ Berlin konnte mit der ſtimmlich ſtrahlenden Wiedergabe der Mo⸗ ar t⸗Motette„Exſultate, jubilate“ Trotz der ſchönen timmen der Madrigalvereinigung, die Bachs Kantate„ jebſter Gott, wann werd' ich ſterben?“ 1 55 kam keine einheitliche Leiſtung zuſtande, hier wie auch in der Kantate„Erſchallet ihr Lieder“ hatte Dr. Poppen weder an Chor noch Orcheſter die letzbe, nötige dyna⸗ miſche Feile angelegt. Renate Noll machte Händels, in der Nachbar⸗ ſchaft Mozarts ſtark konſtruiert klingendes Orgelkonzert B⸗dur durch n Regiſtrierung ſchmackhaft.— Im Theater ver⸗ mochte wieder einmal das„Dreimäderlhaus“ Parterre und Ränge zu füllen. Die Aufführung unter Fr. Daurers Spielleitun hatte viel Stimmung, wozu in erſter Linie Kapellmeiſter Dr. Wei durch die beſchwingte— manchmal allzu beſchwingte— Wiedergabe der Muſik beitrug. Marga Mayer war ein reizendes Hannerl, machen würden. Sie ſind ein Reſt des naturaliſtiſchen Muſeums⸗ Haller als Schober waren ſehr gut. Veiſal, Es regnete Blumen und 4 In der Schweiz hoffte man, daß ſich Muſſolini bewogen fühlt, Weiſe erfährt, wie wenig man die gehäſſigen Auslaſſungen in Bern mißtrauiſch zu ſein, ſo gibt Muſſolini Es handelt ſich um Effektengeſchäfte, die in das Jahr Anklage gegen den Direktor dr Sparkaſſe Baden⸗Baden wegen die Urſachen der ſchweren Anfälle bei dem Rennen am Sonnkag mobilrennen doch nicht ſo ungeeignet ſei, als man auf Grund Direktoren, und die Miniſterien mit den Architekten, alle liegen ſich Ellen Sanders eine raſſige Griſi, Sembro als Schubert und — 15 2 Dienstag, den 13. Jull 1926 neue mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 3. Seite. Ar. 31is Stäoͤtiſche Nachrichten Badiſch⸗pfälziſcher Fußertag Am Samstag und Sonntag fand, wie mitgeteilt, in Mann⸗ heim eine Wiederſehensfeier der Angehörigen ehemals aheriſcher Fußartillerieregimenter und deren Erſatzformationen aus Pfalz und Baden ſtatt Empfangen und begrüßt wurden die Teilnehmer, deren Zahl etwa 1000 betrug, am Samstag im Kauf⸗ mannsheim, C 1, 10, woſelbſt abends ein zwangloſes Beiſammen⸗ ſeim ſtattfand. Am Sonntag vormittag verſammelte man ſich im Ballhaus, das mit Lorbeer und Fahnen geſchmückt war, um die Gefallenen zu ehren. Das Andante religioſo von Bach leitete die Totengedenkfeier ein, worauf Schauſpieler Neumann⸗Hoditz einen Vorſpruch von Rudolf Ludwig„Die Toten“ vortrug. Das Schubertquartett ſang das Schubertſche„Pilger auf Erden“. Dann hielt Major Breitung⸗München die Gedenkrede, die auf den unglücklichen Ausgang des Krieges hinwies und in der Ehrung der Toten des großen Ringens gipfelte.„Wie könnt ich dein ver⸗ geſſen“ ſang das Schubertquartett, wonach die würdige und ein⸗ drucksvolle Feier mit dem Altniederländiſchen Dankgebet ihr Ende fand. An den allgemeinen Mittagstiſch ſchloß ſich nachmittags die Wiederſehensfeier im Ballhaus an, wobei der Vertreter des baheriſchen Landesverbandes, Oberſtleutnant Trautmann⸗ Münchem, den Kameraden in der Pfalz Treugrüße überbrachte. Die Pfalz ſolle nie vergeſſen, daß das ganze Volk hinter ihr ſtehe. Und wenn ihr einſt die Stunde der Freiheit ſchlage, dann ſolle es wieder über den Rhein erklingen„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Stehend ſang man das Deutſchlandlied. *Rheinbrücke Mannheim⸗udwigshafen. Der Abgeordnete Diſ⸗ ſinger(Zentrum) hat mit Unterſtützung ſeiner Fraktion im bayeri⸗ ſchen Landtag folgende kurze Anfrage geſtellt:„Zeitungsnach⸗ richten zufolge ſoll das Reich ſich jüngſt entſchloſſen haben, Mittel für die Rheinbrückenbauten bei Maxau und Speyer zur Verfüaunga zu ſtellen. Iſt die Staatsregierung bereit, Auskunft darüber zu geben, ob und in welchem Sinne ſie dieſen Entſchluß des Reiches beeinflußt hat und ob ſie Veranlaſſung nehmen will, auch für den allſeits aleich⸗ falls als vordringlich anerkannten Bau bezw. die Erweiterung der Rheinbrücke bei Ludwigshafen a. Rh. auf Bereitſtellung von Reichs⸗ mitteln hinzuwirken?“ Dem Abgeordneten Diſſinger wurde von Staatsminiſter Stützel verſichert, daß er nach wie vor das Proſekt, wie es ſeit längerer Zeit bezüglich der Ludwiashafener Rheinbrücke ſchwebe, tatkräftig fördern werde. Er könne nur immer wieder be⸗ tonen, daß zu einer Beunruhigung wegen des Ludwiashafener Brückenbauprojektes kein Anlaß beſtehe. *Eiſenbahnunfall. von der Betriebsinſpektion Mannheim wird uns mitgeteilt: Heute vormittag 8 Uhr ent⸗ gleiſte im hieſigen Hauptbahnhof eine leere Lokomotive auf der Auffahrt zur Rheinbrücke wodurch der Perſonenzugs⸗ durchlauf nach und von Ludwigshafen auf zwei Stunden ge⸗ perrt war. Der Verkehr wurde durch Umfahren der Entglei⸗ ſungsſtelle aufrecht erhalten. Verletzungen, Sachſchaden oder nen⸗ nenswerte Verſpätungen ſind nicht entſtanden. „ Schwere Stürze. Geſtern vormittag ſtürzte an dem Hauſe Kalthorſtſtraße 1 in Sandhofen ein 15 Jahre alter Malerlehrling von einer 2 Meter hohen Doppelleiter und brach beide Unter⸗ arme. Man verbrachte den Verunglückten mit dem Sanitätsauto in das Thereſienhaus.— Geſtern abend ſtürzte aus dem 3. Stock des Hauſes H 7, 15 aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein 35 Jahre alter Mann. Er zog ſich außer Verletzungen im Geſicht und am rechten Oberarm eine Gehirnerſchütterung zu und mußte mit dem Sanitätsauto in das Städt. Krankenhaus verbracht werden. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: mittags auf dem ſüdlichen Rheinbrückenaufgang zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Radfahrer; nachmittags Ecke Käfertaler⸗ und Brückenſtraße zwiſchen einem Motorradfahrer und einer Rad⸗ fahrerin; an der Straßenkreuzung G 4A—H 5 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Motorradfahrer und auf der Brückenſtraße zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Radfahrer. Es entſtand nur Sachſchaden. * Bekrug. Dieſer Tage hat ſich der nachbeſchriebene Täter in einer hieſigen Badverleihanſtalt ein Fahrrad(Marke Triumph) im Werte von 70 Mark erſchwindelt.— Beſchreibung des Täters: Etwa 15 Jahre alt, 145—150 em groß, volles rötliches Geſicht, Mannheimer Mundart, blauer Anzug, ſcharze Schnürſchuhe und ſchwarzer Hut. Das Rad iſt ein Straßenrenner mit ſchwarzem Rahmenbau, aufwärtsgebogener Lenkſtange ohne Griff, Blechfelgen 5— und grünen Streifen, Kometfreilauf, grauer Gummi⸗ ereifung. Verlorene Zinsſcheine. Dieſer Tage wurden zwölf Zins⸗ ſcheine, von denen 6 zu den Wertpapieren der 6prozentigen Gold⸗ Pfandbriefe der Pfälziſchen Hypothekenbank mit den Nr. 983, 1460, 1477, 1476, 296 und 297, ſowie 6 Stück zu den Sprozentigen Gold⸗ Pfandbriefen der Pfälz. Hypothekenbank mit dem Nr. 4699, 4700, 4701, 4702, 220 und 221 gehören. verloren. Der„ehrliche“ Finder hat ſich noch nicht gemeldet. davor gewarnt werden. ſich dort ohne Päſſe aufzuhalten. veranſtaltungen 8 Friedrichspark. Um den 350. Todestag des weltberühmten Meiſterſängers und Schuhmacherpoeten Hans Sachs würdig zu begehen, veranſtaltet die Parkleitung am kommenden Samstag die Aufführung dreier mittelalterlicher Bauern⸗ ſchwänke als Freilichtaufführung. Man hat das Blumenparterre als Aufführungsgelände gewählt, das mit eintre⸗ tender Dunkelheit durch Fackeln erleuchtet wird. In der Art des 16. Jahrhunderts gehen die urwüchſigen, humorvollen Schwänke in Szene. Es iſt der Parkleitung gelungen, die Hans Sachstruppe unter Leitung von Direktor Kurt Rupli⸗Mannheim zu ver⸗ pflichten. Das Parkorcheſter wird die Veranſtaltung durch eine Reihenfolge von alten Volksliedern ergänzen.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) * Das Parkfeſt im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ übte auch am geſtrigen dritten Tage eine große Anziehungskraft aus. Ueber die Darbietungen am Sonntag iſt noch nachzutragen, daß bis tief in die Nacht hinein bei den Klängen der Feuerwehrkapelle der Spiegel⸗ manufaktur Waldhoff unter der ſtraffen Leitung des Kapellmeiſters Mohr und zweier Jazzkapellen das Tanzbein geſchwungen wurde. Die Tanzſchau, ausgeführt von Tanzmeiſter J. Stündebeek und Frl. Maria Seitz, zeigte die modernen Tänze in den neueſten Nüancen. um 8 Uhr begann der Blumenball mit Männer⸗ ſchönheitskonkurrenz, eine Neuheit, die allgemeinen Anklang fand, und Wahl der Blumenkönigin. Illumination und bengaliſche Be⸗ leuchtung fehlten ebenfalls nicht. Als um 12 Uhr das Höhenfeuer⸗ werk begann, hatte das Feſt ſeinen Höhepunkt erreicht. Die Geſamt⸗ leitung lag in den bewährten Händen des Tanzmeiſters J. Stünde⸗ beek. Lilm⸗Kundſchau W. R. Palaſt⸗Theater.„Es iſt eine alte Geſchichte, und iſt doch immer neu; doch wem ſie juſt paſſieret, bricht ſie das Herz entzwei.“ Dieſes Heineſche Motto iſt dem achtaktigen Film„Die Nächte einer ſchönen Frau“, deſſen Autor und Regiſſeur Charles Chaplin iſt, vorangeſtellt. Marie St. Clair und Jean Millet, der Maler, haben ſich lieb. Aber auf beiden Seiten ſind tyranniſche Eltern, die das Verhältnis nicht dulden. Die beiden wollen nach Paris entfliehen, aber durch ein Mißverſtändnis ver⸗ ſchlägt das Schickſal Marie allein nach der Weltſtadt an der Seine, wo aus dem naiven Provinzmädchen die in raffiniertem Luxus lebende Geliebte Pierre Revels, eines ſteinreichen Junggeſellen, wird. Aber Jean und Marie treffen ſich wieder, und ſie ſteht ihm gegenüber und muß die Augen niederſchlagen:„Was ſonſt in Ehren ſtünde, nun iſt es worden Sünde. Was fang ich an!“ Wieder bricht ſich die alte Liebe Bahn, Aber nun iſt es die Mut⸗ ter Jeans, die den Sohn beſtimmen will, von einer Heirat zu laſſen. Die Verzweiflung läßt Jean nicht ruhen, und ſchließlich beendet eine Kugel ſein leeres Daſein. Erſt an der Bahre des Toten verſöhnen ſich die beiden Frauen, um fürderhin den Weg durchs Leben gemeinſam zu wandern.—„Krieg im Frieden“, ein Filmſpiel in ſechs Akten mit Charles Willy Kahſer in der Hauptrolle, verſetzt uns nach„Krähwinkel“, wo eine ihrem Vater durchgebrannte Tochter einer öſtereichiſchen Exzellenz den deutſchen Leutnants, die zum Manöver dort weilen, die Köpfe verdreht. Aber ein ſchneidiger Huſarenoberleutnant hat ſchließlich doch Glück. Auch die anderen Nebenumſtände, die damit mehr oder weniger ver⸗ bunden ſind, machen das Stück zu einem köſtlichen Film.— Die „Gaumontwoche 26“ leitet das gute Programm ein. »Luftverkehr bei ſchlechtem Wetter. Wie uns die Badiſch⸗ Pfälziſche Luft⸗Hanſa AG. Mannheim mitteilt, hat der degelmäßige Koeffizient des Flugverkehrs in der Schlechtwetter⸗ periode vom 1. bis 5. Juli trotz der bekannten ſtarken Unwetter in Geſamt⸗Deutſchland 98 Prozent erreicht, d. h. der planmäßige Flug⸗ verlehr wurde faſt regelmäßig durchgeführt. * Ertkeilung von Privatunterricht durch Lehrer. Nach den in Baden geltenden Beſtimmungen iſt zur Erteilung von Privat⸗ unterricht den Lehrern allgemein zum Voraus die Genehmigung erteilt, doch iſt das Unterrichtsminiſterium jederzeit befugt, dieſe Genehmigung im einzelnen Falle(3z. B. wenn Dieſtfleiß oder Leiſtung des Lehrers Anlaß zur Beanſtandung bieten) zurück⸗ ziehen. Die Vorbereitung von Schülern für ſeine eigenen Lehr⸗ ſtunden darf der Lhrer nur mit Genehmigung des Direktors über⸗ nehmen. Zu dieſen Beſtimmungen iſt jetzt, wie im Amtsblatt des Unterrichtsminiſteriums bekannt gegeben iſt, die weitere hinzu⸗ gekommen, daß auch die Erteilung von Privatunterricht durch Lehrer an Schüler einer Klaſſe, in der der Lehrer in irgend einem Fach unterrichtet, der beſonderen Genehmigung des Anſtaltsvor⸗ ſtandes bedarf. * Gefängnisſtrafe wegen Paßvergehens. Wegen Paßvergehens ſind neuerdings wieder mehrere Perſonen aus der Pfalz vom fran⸗ zöſiſchen Militärpolizeigericht beſtraft worden und zwar haben ſie keine Geldſtrafen, ſondern je 30 Tage Gefängnis zudiktiert be⸗ kommen. Die Bewohner des beſetzten Gebietes und die dorthin aus dem unbeſetzten Reiſenden können nicht oft und eindringlich Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Das Schwurgericht Mannheim befaßte ſich in ſeinem heutigen zweiten Verhandlungstage mit einer Meineidsſache und einer Beihilfe dazu. Vorſitzender des Gerichtshofes iſt Landgerichtsrat Dr. Ullrich und Beiſitzer die Landgerichtsräte Dr. Arnold und Dr. Frank. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Morr. Ge⸗ ſchworene ſind Karl Hogg, Kaufmann in Schwetzingen, Frau Helene Kaſſel, Architekt Detroy, Kaſſier Jakob Margenau, Bank⸗ beamter Emil Geiſt, Mannheim und Lagerhalter Karl Ruffler, Friedrichsfeld. Als Verteidiger fungieren.⸗A. Dr. Pfeiffen⸗ berger und.⸗A. Ullrich Katz. Die Verhandlung fand wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Angellagt iſt der am 21. Mai 1905 zu Ettenheim bei Freiburg i Br. geborene Schreiber Paulus Robert Straub, der zunächſt die Volksſchule und dann das Realgymnaſium bis Obertertia beſuchte und beſchuldigt iſt, in der Scheidungsklage der Eheleute Rahm⸗ Mannheim wiſſentlich einen Falſcheid geſchworen zu haben. Mit⸗ angeklagt iſt die im Jahre 1882 zu Fürth in Bayern geborene Ehe⸗ frau Margaretha Thereſia Rahm geb. Stark, die den jugendlichen Straub nach deſſen Angaben zu einem unſoliden Lebenswandel ver⸗ führte und ſchließlich zum Meineid verleitete. Im Verlauf ſeiner Vernehmung ſchob Straub alle Schuld auf die Frau, belaſtete ſie außerordentlich ſchwer, während er ſich als die verführte Unſchuld hinſtellte. Während die Frau bitter weinte, ihr Vergehen einge⸗ ſtand und große Reue zeigte, trug Straub ein ziemlich gleichgültiges Weſen zur Schau. Anſcheinend zur Beruhigung und Entlaſtung ſeines Gewiſſens machte er ziemlich eingehende Ausführungen und bemerkte naiv, daß er nicht gewußt habe, daß eine unwahre Zeugen⸗ ausſage ein Meineid ſei. Er ſei noch niemals vor Gericht geſtanden. Da ſich der Angeklagte wiederum inLügen zu verſtricken drohte, wie bei der erſten Verhandlung vor dem Amtsgericht Mannheim, er⸗ mahnte ihn der Vorſitzende recht eindringlich, bei der Wahrheit zu bleiben, da er kein Recht habe, die Frau Rahm noch unnötig zu belaſten. Nach den Ausſagen der Frau lebte ſie in ſehr unglücklicher Ehe mit ihrem Manm. Zank und Streitigkeiten waren an der Dages⸗ ordnung. Straub genießt keinen guten Leumund. Der Vater war im Felde, die Mutter zu nachgiebig und zu ſchwach. Der Ange⸗ klagte war der Schrecken ſeiner Lehrer, ſchwänzte die Schule, benahm ſich vorlaut und ungehörig, ſodaß er von ſeinen Lehrern wiederholt gezüchtigt wurde. Dann kam die Mutter gelaufen, um ſich zu beſchweren. Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann bezeichnete Straub als eine leichtſinnige und leichtfertige, oberflächliche Natur. Staatsanwalt Dr. Morr beantragte eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten für jeden der Angeklagten, während die Verteidigung auf Freiſprechung bezw gelinde Beſtrafung plädierte. Nach kurzer Be⸗ ratung erkannte das Gericht fü. Straub auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 9g Monaten, wovon vier Monate der Unterſuchungs⸗ Nie abgehen und auf Strafaufſchub auf Wohlverhalten. ie Angeklagte Rahm wurde freigeſprochen. Die Sitzung dauerte 3 Stunden. Nachmittags ½4 Uhr begann die Verhandlung gegen Jakob Ritter aus Mannheim und Paul Schulz aus Prenzlau wegen Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz und wegen Be⸗ leidigung durch die Preſſe. Die Anklage vertritt Oberſtaats⸗ anwalt Mickel. Beide Angeklagtbe ſind Mitarbeiter der„Arbeiter⸗ Zeitung“. ch. § Ein verhängnisvoller Schuß. Der Pater Joſeph Kropp vom Kapuzinerkloſter in St. Ingbert wollte vor einiger Zeit im Kloſtergarten mit einem Flobert einen Raben ſchießen. Der Schuß ging aber fehl und traf unglücklicherweiſe durch das Fenſter eines Hauſes der Wieſentſtraße die 15jährige Katharina Weſtrich in den Kopf. Die Kugel durchſchlug die Schädeldecke und blieb im Gehirn ſitzen. Die Aerzte, die mit einer Einkapſelung der Kugel rechneten, entließen die Verletzte nach zweiwöchiger Behandlung aus dem Krankenhaus. Als ſie fünf Tage zu Hauſe war, erlitt ſie einen Ohnmachtsanfall. Sie ſtarb kurz darnach im Krankenhaus. Der Tod war bei Abwanderung des Geſchoſſes durch Verblutung einge⸗ treten. Wegen des unglücklichen Schuſſes ſtand der Pater vor der Saarbr ücker Srafkammer. Der Staatsanwalt bejahte ſo⸗ wohl Fahrläſſigkeit als auch Mangel an der notwendigen Sorgfalt beim Schießen und beantragte 5 Monate Gefängnis. Das Gericht beſchloß, vor der Urteilsverkündung noch eine Ortsbeſichtigung in St. Ingbert vorzunehmen. Den Bruder blindgeſchoſſen. Der andwingeohg Karl Stumpp aus Kappel a. Rh. feuerte am Abend des 30. Dezember 19255 auf den älteren Bruder Hermann im elterlichen Hauſe einen Revolverſchuß ab, der in die rechte Schläfe drang und zum linken Auge herausging. Der Angeſchoſſene iſt heute faſt völlig blind. Der Sachverſtändige vertritt die Ueberzeugung, der Angeklagte ſei in be⸗ ſonders hohem Maße gereizt geweſen und habe ſich die Ausführung wohl nicht kaltblütig überlegt. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten wegen verſuchten Totſchlages zu drei Jahren Ge⸗ fängnis, abzüglich 6 Monate Unterſuchungshaft. Lebt der alte Renz noch! Das nachfolgende Geſchichtchen ereignete ſich an einem unwirt⸗ lichen, rauhen Wintertage des Jahres 1908, und zwar am neunten des Hornungs, als aus Mechtshauſen, jenem anmutig am Weſtab⸗ hong des Harzgebirges gelegenen Dörflein, dem deutſchen Volke die Trauerkunde kam, daß der berühmte Humoriſt, Zeichner und Philo⸗ ſoph Wilhelm Buſch im ſtillen Paſtorenhäuschen, wo er ſeinen Lebensabend verbrachte, die Augen für immer geſchloſſen hatte. Da ſaßen ſich im Reſidenzſchloſſe zu Braunſchweig der damalige Regent des Landes und ſein Hofmarſchall gegenüber; letzterer hatle ſeinem Herrn und Gebieter den üblichen täglichen Vortrag gehalten und wartete nun auf jene unnachahmlich⸗huldvolle Handbewegung Sereniſſimi, die dem Vortragenden erkennen ließ, daß das Staats⸗ oberhaupt nunmehr auf weiteren Redefluß verzichtete. Doch an dieſem Hornungstage blieb das bekannte, huldreich⸗ gnädige Handzeichen aus; denn Sereniſſimus blickte ſinnend aus dem Fenſter in die nebelumwallten, kahlen Baumkronen, die müde und ſchwer ſich auf⸗ und abneigten. Dieſes Gebaren Sereniſſimi gab dem Hofmarſchall noch Gelegen⸗ heit zu folgendem Bericht: „Ew. Hoheit möchte ich noch untertänig vortragen, daß in der Paſtorei des Dorfes Mechtshauſen bei Seeſen, unweit der Grenze unſeres Landes der weit und breit berühmte Wilhelm Buſch heute im Alter von 76 Jahren ſanft verſchieden iſtl“ Nach dieſer Rede wandte ſich Sereniſſimus wieder ſeinem Mar⸗ ſchall zu und ſprach: „Das tut mir aber leid, lieber Klenkel— Ich erinnere mich noch heute der fabelhaften Leiſtungen dieſes tüchtigen irkus⸗ leiters, beſonders denke ich an die Dreſſuren ſeines prächtigen Pferdematerials, das ich vor Jahren mehrfach in Berlin in Augen⸗ ſchein nehmen konnte.——— Sagen Sie mal. lieber Klenke, lebt denn eigentlich der alte Renz noch?“ Auf dieſe Entgegnungen war der Marſchall nicht gefaßt; er hatte Mühe, ſeine Lachmuskeln in Schach zu halten. Worauf Sereniſſimus die Gnade hatten, die heutige Unterredung durch das altgewohnte, huldreich⸗gnädige Handzeichen zu beenden. händelfeſtſpiele in Göttingen Zum ſechſten Male verſammelten ſich in dieſem Jahre die Ver⸗ treter Händelſcher Muſik in Göttingen, um in meiſterhafter Dar⸗ ſtellung zwei Werke in ſich aufzunehmen, deren Polarität einzigart'g iſt:„Otto und Theophano“ und Ezio“(Aethius). Die bahnbrechende Bedeutung der Göttinger Feſtſpiele, die einer Ini⸗ tiative des Kunſthiſtorikers Oskar Hagen ihr Entſtehen verdanken, iſt die Rückgewinnung Händels für die deutſche Opernbühne. In den Jahren 1920—1924 fanden die Feſtſpiele fünfmal ſtatt. Die Opern wurden in der Bearbeitung von Dr. Hagen gegeben, deſſen Bearbeitungen von muſikwiſſenſchaftlicher Seite heftig polemiſtert wurde, da er„das Varockkunſtwerk durch eine Ueberarbeitung im Sinne neuerer dramaturgiſcher Anſchauungen ſeines Charakters ent⸗ kleide.“ Mag dieſe Kritik in einzelnen Punkten berechtigt erſcheinen; ſie ſchmälert damit keinesfalls die Verdienſte Dr. Hagens, der die Opern„Otto und Theophano“, Herxes, Rodalinde, Julius Cäſar, u. a. zu neuem Leben erweckt. Jetzt hat ſich die Bewegung durchgeſetzt und mit Stolz können die Veranſtalter der Spiele feſtſtellen, daß die Händel⸗Oper anfängt, ſich in dem Repertoir der Bühnen einzubür⸗ gern. Dabei wird ſie aber niemals zu einer Repertoir⸗Oper herab⸗ ſinken, denn ihr Charakter liegt zutiefſt im Kultiſch⸗weihevollen be⸗ gründet und offenbart den ſakralen Ton in erhabener Prägung. Der Gründer der„Händelfeſtſpiele“, Dr. Otto Hagen nahm im letzten Jahr einen Ruf an eine amerikaniſche Univerſität an, ſodaß die Feſtſpiele unterblieben. Neu erwecct wurden ſie durch den Göttinger Univerſitätsbund, der zur Leitung zwei außerordentlich berufene Künſtler erwählte: den Intendanten Dr. Niedecken⸗ Gebhardt und den Generalmuſikdirektor Rudolf Schulz⸗ Dornburg. Schon die Wiederaufnahme von„Otto und Teo⸗ phano“ in den Spielplan bedeutete in der ſtilſicheren Aufführung ein Erlebnis einzigartiger Bildkraft. Die beglückende erlöſende Ethik der Muſik triumphierte über die rein theatraliſche Wirkung. Die Ur⸗ aufführung des„Ezio“ fand vor vier völlig ausverkauften Häuſern ſtatt. Als Textunterlage liegt ihm eine Dichtung von Melaſtaſio zu Grunde. Die Bearbeitung durch Franz Notholt wahrt die Muſik als Ganzes und weiß durch Streichung einiger Nebenfiguren den dramatiſchen Zug der Oper wirkſam zu ſteigern. In der kunſtvollen Verflechtung der Arien, begleitender Rezitative und ſinfoniſchen Intermezzi beſit die Muſik ſoviel innere dramatiſche Kraft, daß ſie in ewiger Gegenwart die Zeit bannt. Ein Werk von klaſſiſcher Ruhe und Mäßigung, von würdevoller Hoheit und keuſchem Ernſtel Die Aufführung unter der einen unmmittelbaren realiſtiſchen Darſtellungsſtil bevorzugenden Regie von Dr. Niedecken⸗Gebhrrdt beſaß einen Zug zu klaſſiſcher Monumentalität. Heinrich Heck⸗ roths Architektur entſprach der großzügigen dramatiſchen Plaſtik des Werkes. Die Muſik, die bei aller Leidenſchaft und männlicher Kraft etwas Knappes, Klares, Unſinnliches, Geiſtiges hat, fand durch Schulz⸗Dornburg eine prachtvolle Interpretation. Auch des Cemba⸗ liſten V. E. Wolff(Berlin) ſei mit dankbarem Lob gedacht. Und von den Soliſten nenne ich als überragenden Geſtalter der Titelparcie Wilh. Guttmann(Berlin), deſſen ſtrahlender Bariton in edler Wärme und Kultur einzig beſteht. Durch Einbeziehung des Tän⸗ zeriſchen in die Aufführung ergab ſich eine gelungene Velebung des ſzeniſchen Bildes, für die die Neue Tanzgruppe des Thecters der Stadt Münſter unter Leitung von Kurt Jooß ihre Protagoniſten ſtellte. Der künſtleriſche Erfolg war über e groß. g. Kunſt und wiſſenſchaſt e 50 Jahre JFelix Dahn:„Ein Kampf um Rom“. Vor 30 Jahren, am 13. Juli 1876, erſchien Felix Dahns vierbändiger Roman „Ein Kampf um Rom“ und erweckte gewaltiges Aufſehen. Heute macht man Felix Dahn den Vorwurf, über dem Umfang das Werk, über der Tat, über dem Lärm, der ihr innewohnte, die Seele ver⸗ geſſen zu haben. Zum Teil iſt dieſe abfällige Kritik richtig— zum anderen Teile haftet ihr aber der Geruch jener Richtung an, die alles herunterzureißen bemüht iſt, das von deutſcher Art, deutſcher Ge⸗ ſchichte, vom Deutſchen überhaupt ſpricht. Ein mächtiges Werk bleibt „Ein Kampf um Rom“ immer, packend, gewaltig getürmt, ein titani⸗ ſcher Gotenſang. Es wäre glühend zu wünſchen, daß recht viele Deutſche den„Kampf um Rom“ leſen und aus ihm lernen, daß deutſche Treue herrlich und hinreißend iſt, daß wir dieſes gewaltige Goten⸗Heldentum noch auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges kennen gelernt haben. Nicht zuletzt möchte ich Felix Dahns„Ein Kampf um Rom“ einen Spiegel unſerer Zeit nennen, denn wir wer⸗ viele Zeitgenoſſen edelſter und verworfenſter⸗ Art in dieſem großen Gemälde erkennen, denn die Geſichter der Helden und die Geſichter der Schelme waren und ſind zu allen Zeiten gleich. t⸗ Literatur „aläſtina von Fritz Hoppe. Band 165 von Velhagen und Klaſings Volksbüchern. Verlag Velhagen und Klaſing, Bielefeld und Leipzig.— Paläſtina, das Land, das füͤr die religiöſe Entwicklung der Menſchheit die größte Bedeutung hat, wo Ifrael lebte und ſtarb und das Kreuz der Chriſtenheit zuerſt aufgepflanzt wurde, tritt in dem vorliegenden Bande in ſtarken Farben vor das Auge des Leſers. Die uralte, vielgeſtaltige Geſchichte Ifraels, die wohl im politiſchen Sinne einen einzigen Niedergang bedeutete, in ihrem Gottesbewußt⸗ ſein aber ein unendlich ſtarker Ausdruck, ja, eine ſieghafte Macht war, wird vergegewärtigt und lebendig gemacht, wozu nicht zuletzt das reiche Bildermalerei beiträgt, das den landſchaftlichen Rei⸗ zen und den Eigenarten der Völker voll und gan gerecht wird. So wandert der Leſer mit durch heilige Lande, ſteht in der„Stadt Davids“, am See Genezareth, deſſen beruhigende Weite aus vergan⸗ genen Jahrhunderten erzählt; er ſchaut von den Zinnen der hochge⸗ bauten, einzigartigen Stadt Jeruſalem weit hinaus in die Ebene und Wüſte und geht mit den Weg Jeſu: von Nazareth bis zum Geth⸗ ſemane. Dieſes Buch iſt nicht nur eine Gabe für alle Intereſſierten an Länder⸗ und Völkerkunde; es dient auch denen, die Sinn für die mannigfachen Schönheiten des Orients haben, und es iſt aller Schönheit voll und durchweht von dem Hauch uralter Geſchichte, der umleuchtet iſt von einem Schimmer der Ewigkeit. 4. Seite. Nr. 318 Aeue Maunhermer Zeiiung(ubend Aus gabe) Dienskag, den 13. Juli 1925 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Ausdehnung der deutſchen Großſchiffahrt Löſung des Hhapag⸗Harriman⸗Veitrages Kapitalerhöhung der Hapag um 11 Mill. und 6 Mill. Schuld⸗ verſchreibungen zum Ankauf der Harriman⸗Dampfer In der geſtrigen AR.- Sitzung der Hapag wurde beſchloſſen, einer auf den 2. Auguſt einzuberufenden ao. GV. den Aktionären vorzuſchlagen, außer den 10 Mill. Aktien, zu deren Ausgabe die GB. vom 28. 3. 1925 bereits ihre Zuſtimmung gegeben halte, weitere 11 Mill.„1 Aktien auszugeben. Für dieſe insgeſamt 21 Mill.„ neuer Aktien, die von einer von der Norddeutſchen Bank in Hamburg geführten Gruppe übernommen werde, ſoll das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen werden. Wäüh⸗ rend die erſten 10 Mill. Aktien zur Finanzierung des nunmehr vorbehaltlich der Juſtimmung der GB. zum Abſchluß gebrachten Harriman-Abkommens Verwendung finden ſollen, ſollen von den weiteren 11 Mill. 10,3 Mill. 4 den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis von:1 zum Bezuge angeboken werden. Die neu aus⸗ zugebenden Aktien ſollen vom 1. Juli 1926 ab gewinnberechligt ſein. Außerdem ſoll die GB. den AR. ermächtigen, Schuldverſchrei⸗ bungen bis zum Betrage von 6 Mill.„ẽüber die dem AR. in§ 6 der Satzungen gezogene Grenze hinaus auszugeben. Wie von der Berwaltung mitgeteilt wird, ſind über die Verwendung der neuen durch die Schuldverſchreibungen einkommenden Gelder augenblick⸗ lich noch keine Beſchlüſſe gefaßt. Schon ſeit Anfang Juni wurde dieſe Kapitalerhöhung erwartet, aber von der Hapag dementiert. Auch über die Londoner Ver⸗ handlungen wie über die New Porker gingen in der letzten Zeit dauernd widerſprechende Meldungen durch die Preſſe. Aus dem Beſchluß der Kapftalerhöhungen wie aus Mitteilungen, die wir aus guter Quelle haben, geht nun hervor, daß der alte Vertrag zwiſchen Hapag⸗Harriman gelöſt wird. Die Hapag erwirbt nunmehr endgültig ihre früheren, bisher von Harriman in die Fahrtgemeinſchaft eingebrach⸗ ten Dampfer„Reſolute“(17 257 To.),„Reliance“(16 798 To.) und „Cleveland“(15 746 To.). Damit erfährt die Flotte der Hapag eine Zunahme von über 50 000 Br.⸗Reg.⸗To. auf über 500 000 To., wozu noch die faſt fertiggeſtellte„New York“(21000 To., vom Albert⸗Ballinj⸗Typ) tritt. Die Hapag bleibt damit allerdings noch hinter der Flotte des Lloyd, nach deſſen Verſchmelzung mit der Rolandlinie, der Hamburg⸗Bremen⸗Afrika⸗Linie und Hornlinie mit àſammen rund 613 000 Br.⸗Reg.⸗To. zurück. Wie wir weiter zuverläſſig hören, wird der ſich bisher gut bewährte mit Harriman hauptſächlich durch das ſtärkere Verhältnis der Hapag im New Porker Verkehr und die größeren Erfahrungen der Hapag im Ueberſeeverkehr gelöſt. Das freund⸗ ſchaftliche Verhältnis zu Harriman ſoll aber bei⸗ behalten werden und zwar durch eine finanzielle Beteiligung Harrimans indem man ihm für den Erwerb der drei Dampfer die Kapitalerhöhung überläßt. Gegenwärtig beträgt das Kapital der Hapag 55,10 Mill. l, und zwar 54 Mill.„ StA., 100 000(5000 Stück zu 20), 5 v. H. VA. und 1 Mill.(50 000 Stück zu 20) 6 v. H. Va. Am 28. März v. J. wurde die Erhöhung um 10 Mill. 4(35 000 Inhaberaktien zu je 300 und eine Inhaberaktie zu 100) be⸗ ſchloſſen, bisher aber noch nicht ausgeführt. Nach der Kapital⸗ erhöhung wird alſo das Kapital 75,1 Mill./ betragen gegen 53,625 Mill.„1 des Lloyd. Außerdem wies die Hapag in ihrem letzten Abſchluß 4 285 650 Vorkriegsſchuldverſchreibungen aus. Im Dezember 1925 wurde durch das Bankhaus Speyer eine drei bis fünfzehn Jahre laufende, mit 6,5 v. H. zu verzinſende Schuld⸗ verſchreibungsanleihe in Höhe von 6,5 Mill. Dollar, zu erhöhen bis auf 10 Mill., begeben. Zu dieſen Anleihen wird nun die neu bis zu 6 Mill. gehende Schuldverſchreibungsanleihe reten. Es iſt anzunehmen, daß mit der Kapitalerhöhung und der neuen Anleihe nicht bloß die drei Harriman⸗Dampfer erworben werden, ſondern daß die Ausdehnungsabſichten der Hapag noch weitergehen werden. Auch der Noròͤdeutſche Cloyd erhöͤht um 11 Mill. Die ebenfalls geſtern abgehaltene AR.Sitzung des Nord⸗ deutſchen Lloyd beſchloß, einer auf den 2. Auguſt einzuberufenden do. GB. die Erhöhung des Grundkapitals um einen Betrag von bis zu 11 Mill. I1 Stu. und von bis zu 343 750„ BA. unker Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre vorzuſchlagen. Die aus der Bewilligung vom 17. Dezember 1924 noch nicht begebenen reſtlichen 12 Mill. Stel. zuzüglich eines Nominal⸗ bekrages von einer Millionen aus der neuen Bewilligung ſollen von einem Konſortium übernommen und den Aktionären zum Kurſe von 110 v. H. bei voller Dividendenberechtigung für 1926 in der Weiſe angeboten werden, daß auf vier alte Aktien eine junge Aktie entfällt. Die damit hereinkommenden neuen Mittel ſollen dem weiteren Ausbau des Unternehmens dienen. Ueber die Begebung und Verwendung der reſtlichen neu zu bewilligenden 10 Mill. ½ StA., deren Bewilligung die erforderliche Bewegungs⸗ freiheit bei eintretendem Bedürfnis geben ſoll, ſoll der Beſchluß⸗ faſſung des AR. und des Vorſtandes vorbehalten bleiben. Die neuauszugebenden VA. werden von der Bremer Reederei⸗Vereinigung AG. übernommen werden. Das begebene Stammkapital des Norddeutſchen Lloyd würde ſich dem⸗ gemäß auf 65 Mill. erhöhen. Für einen weiteren Betrag von 10 Mill. ſoll die Begebung vorbehalten bleiben. Die von den beiden Geſellſchaften vorgeſehenen Transaktionen, die in beiden Fällen mit einer weiteren Ausdehnung begründet und über die nähere Einzelheiten hoffentlich bald bekannt werden, iſt ein weiteren Schritt zur Stärkung der deutſchen Großſchiffahrt, die ja durch die Veränderungen bzw. Veräußerungen der amerikaniſchen Otaatsſchiffahrt, insbeſondere durch den Verkauf der White Star Line nach England, vor neue ſchärfere Wettbewerbsverhältniſſe im Ueberſeeverkehr geſtellt iſt. Das Aktienkapital in der FJigarreninduſtrie Ein Bild von den Geſchicken des in der deutſchen Zigarren⸗ induſtrie inveſtierten Aktienkapitals gibt die„Tabakwelt“(Dresden) in ihrer Nr. 28 im Zuſammenhang mit einer ſtatiſtiſchen Zuſammen⸗ ſtellung über das Geſchäftsergebnis aller zigarreninduſtriellan Aktiengeſellſchaften in deren Geſchäftsjahr 1924. Das Jahr 1924 war für dieſe Aktiengeſellſchaften ſehr erreignisreich. Von 59 bei Beginn des Kalenderjahres 1924 vorhandenen AG. ſind nicht weni⸗ ger als 26 ausgeſchieden, während dieſem Niedergang nur 5 Neu⸗ gründungen gegenüberſtehen. Es haben das Geſchäftsjahr 1924 in der Zigarreninduſtrie überſtanden alſo 38 AG. leinſchl. einer mit Saarfranken⸗Kapital) und das in dieſen inveſtierte Kapital hat ſich belaufen auf insgeſamt 21 893 995. Dieſes Kapital erarbeitete in 28 Geſellſchaften einen Reingewinn von 1230 527 /, während 10 Geſellſchaften mit einem Verluſt von insgeſamt 884 814,36 ½ abſchloſſen. Die Nettoverzinſung des geſamten in der deutſchen Zigarreninduſtrie inveſtierten AK. berechnet ſich demnach auf 1,44 v. H. Den relativ höchſten Gewinn erzielte eine Hamburger AG., die einen Gewinn von 70,8 v. H. ihres Geſellſchaftskapitals verbuchen konnte, den niedrigſten in Höhe von 0,2 v. H. des Geſell⸗ ſchaftskapitals eine Aachener AG. Nur 12 von den mit Gewinn abſchließenden AG. haben Dividende und zwar in Höhe von 4 bis 13 v. H. ausgeſchüttet. ·1. Einigung Ver. Stahlwerke— Otko Wolff. Zwiſchen den Ver. Stahlwerken und der Firma Otto Wolff in Köln iſt, wie mit⸗ geteilt wird, bezüglich der ſtrittigen Handelsfragen eine vollſtändige Einigung erzielt worden. Die Firma Otto Wolff tritt ihr unter der Firma„Eiſenausfuhr Otto Wolff u. Co.“ betriebenes Export⸗ geſchäft zum allergrößten Teil an die Ver. Stahlwerke ab und behält nur die Bearbeitung von Rußland und einigen anderen öſt⸗ lichen Ländern. -: Liquidakion der Kupfer. und Meſſing-⸗Werke Acf. in Elber⸗ feld. Die GV. der Geſellſchaft, die dem Stinnes⸗Konzern an⸗ gehörte, ſoll über die Auflöſung der Geſellſchaft beſchließen. ie Verwaltung ſieht ſich zu dieſem Schritt gezwungen, um die weiteren Verwaltungskoſten einzuſchränken, da das Elberfelder Werk, die Tochtergeſellſchaft in Duisburg, ſowie das Zweigwerk in Frankfurt a. M. ſchon ſeit längerer Zeit außer Vetrieb ſind. . Millionenverluſte der Dr. Paul Meyer Ac5. zu Berlin. Für das GJ. 1925 ergibt ſich ein Verluſt von 2 208 165., der durch Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis von:1 auf 0,5 Mill.„ und Wiedererhöhung auf 3,5 Mill. gedeckt wurde. Der durch die Zuſammenlegung ſich ergebende Buchgewinn von 2 500 000„ ſoll zur Deckung der eingetretenen Verluſte ſowie zu weiteren Abſchreibungen auf das Warenlager Verwendung finden. Die aus der Kapitalerhöhung zugefloſſenen ittel haben aus⸗ gereicht, um die Verſchuldung der Geſellſchaft zu beſeitigen, ſo daß weder Bankſchulden noch Akzepkverbindlichkeſten beſtehen. Buch⸗ mäßig tritt die Veränderung der einzelnen Bilanzpoſitionen erſt in der nächſten Bilanz in Erſcheinung. Im neuen Jahre wurden durch entſprechende Spar⸗ und Organiſationsmaßnahmen ſowie Verbeſſe⸗ rung der Fabrikationsmethoden und Vereinfachung der Typen die Geſtehungskoſten beträchtlich herabgemindert. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand gibt für einige Monate Beſchäftigung. Der Auf⸗ tragseingang kann mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe als befrie⸗ digend bezeichnet werden.— Aus der Bilanz ſind zu erwähnen (0,166), Bankſchulden 2,381(1,034). GV. 13. 7. 1926. verkrages. Die Handelsvertragsverhandlungen mit der Schweiz haben am 10. Juli zu einer vollkommenen Einigung (in Mill.): Debitoren 1,140(0,735), Warenbeſtände 2,985(3,176), W. Kreditoren 0,772(0,320), Uebergangspoſten 0,300, Anzahlung 0,357 P . Morgen Unterzeichnung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Handels⸗ Soft geführt. Die Unterzeichnung des Vertrages ſoll morgen erfolgen⸗ Im einzelnen iſt der Vertragsinhalt bisher an den zu⸗ ſtändigen Stellen noch nicht bekannt. Die Vorarbeiten zu ſeiner Veröffentlichung werden nach der demnächſt zu erwartenden Kück⸗ kehr der deutſchen Delegation beginnen. Für das Inkrafttreten des Vertrages wird das jüngſt ergangene Ermächtigungsgeſetz Anwen⸗ dung finden und daher für den Zeitpunkt die in dieſem Geſetz gus⸗ geſprochene Dreimonatsfriſt zu berückſichtigen ſein. Vom franzöſiſchen Eiſenmarkt 4 ):( Paris, 10. Juli. Infolge der jüngſten Deviſenhauſſe und der allgemeinen Un⸗ icherheit erſcheint die Marktlage verwirrter denn je. Die endenz bleibt natürlich ſehr feſt. Immerhin halten ſich die Käufer des Inlands zurück, weil ſie die Möglichkeit einer Beſſerung der Finanzlage ſowie eines Exportrückgangs während der Ferien⸗ monate in Rechnung ſtellen, während die Produzenten Inlands⸗ beſtellungen nur gegen Fakturierung am oder kurz vor dem Liefer⸗ tage hereinnehmen. Beſchäftigungsmangel ſteht den Werken nicht in fernſter Ausſicht; ihre derzeitigen Aufträge reichen meiſtens für 4 bis 5 Monate aus. Frankenpreiſe fürs Inland exiſtieren ſozu⸗ ſagen nicht mehr. Als Richtpreiſe werden genannt: Blöcke 510 bis 530 Fr., Blooms 580—616, Knüppel 630—660, Platinen 660—670; Stabeiſen 830—860, ſchwere Träger(80 Millimeter und darüber) 750—780; Grobbleche 820—870, Mittelbleche 1100—1150, Fein⸗ bleche 1370—1420, Breiteiſen 810—830; Walzdraht 880—900 Fr.; Glanzdraht(Flußſtahl), Baſis Nr. 20, 1300; angelaſſener Draht 1400, verzinkter Draht 1800; Drahtſtifte, Baſis Nr. 20, 1550—1650 Fr.; alles je Tonne ab Werk. Die Exportpreiſe wieſen in der letzten Woche beträchtliche Unterſchiede auf. Auch das Ausfuhrgeſchäft erfährt Hemmungen durch die allgemeine Währungs⸗ und finanzielle Unſicherheit. —— Sörſenberichte vom 13. Juli 1926 Mannheim wieder feſt/ Bankaktien bevorzugt Der Aktienmarkt lag heute wieder ſehr feſt, wobei im Termin⸗ —— 4 Bankaktien bevorzugt wurden. Am Kaſſamarkt wurden uchs Waggon, NSU., Jellſtoff Waldhof und Weſteregeln höher notiert. Feſtverzinsliche Werte leicht abgeſchwächt. Es notierten: Badiſche Bank 140, Pfälz. Hypotheken⸗Bank 111, Rhein. Credit⸗ bank 115, J. G. Farben 24976, Mannheimer Verſicherung 86, Ober⸗ rheiniſche Verſicherung 150 ex. Div., Benz 84, Gebr. Fahr 38, Fuchs Waggon 0,9, Mannh. Gummi 54., NSU. 87, Pfalzmühle 115, Zement Heidelberg 106, Rheinelektra 119, Wayß u. Freytag 103,5, Weſteregeln 152, Zellſtoff Waldhof 156,50, Zucker Frankenthal 68, alte Rheinbriefe 10,20, Kriegsanleihe 0,490 G. Ftankfurk ſtill, Banken ſeſt Das Geſchäft an der Börſe ſcheint jetzt in ruhigere Bahnen gleiten zu wollen. Auch heute war die Umſatztätigkeit wieder ſehr eng begrenzt, nur in Banken gingen größere Summen um, beſon⸗ ders Deutſche Bank⸗Aktien waren gefragt auf Gerüchte von einer Kapitalerhöhung. Für Montanaktien beſtand vor⸗ nehmlich ſogar etwas Abgabeneigung, doch konnten im Verlauf des offtziellen Verkehr auf Deckungen zum Medio die anfänglichen Kursverluſte wieder eingeholt werden. Schiffahrtswerte blieben ohne Intereſſe trotz der beabſichtigten Kapitalerhöhung der Hapag. Nordd. Lloyd gab ſogar eine Kleinigkeit nach. Auf dem Markt der Elektrowerte waren..G. 2,5, Bergmann 1,5 v. H. gebeſſert, alle übrigen Werte unverändert bzw. etwas niedriger. Auch am Rentenmarkt war die allgemeine Zurückhaltung ſehr groß und die Kurſe gaben durchweg eine Kleinigkeit nach. Freiverkehr nahezu umſatzlos. Berliner Veviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privak 4½ v. H. Amiiſch L. Jult I. Jult Parſtaf ront in.-⸗M. für G. B. G. B. M. Iase% Holland.... 100 Gulden 168,51 168,93168,51 169,93168,47 3,5 Buenos-⸗Alres. I Peſ. 6 5„700] 1,78 10 Brüſſel... 100 Franken6,79].83.28.32 81.—7 Oslo 100 Kronen 91,98 92.22 91,98 92.22 112.50 5,5 Stoctholm... 100 Kronen 112,41 112.89 112,43 112,71 112.50 4,5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111,21 111,53 111,20 111,49 112,50 5 Danzig.... 100 Gulden J80,92 81,12] 80,98] 81,1881.— 6,5 Liſſaboern 100 Eskudo 21,845 21,395 21,345 21,305 453,57 9 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,5510,59 10,555 10,598 81,.—.5 Itallen. 100 Lire14,16 14,20 14,29 14.3361,.— 7 Londonn 1 Pfd. 20,400] 20,452] 20,399] 20.451J 20,43 5 New-Pork.. 1 Dollar 4,.195.,205 4,195 4,205] 4,198 4 Paris. 100 Franken 10,545 10.585 10,6710.71 81.— 6 Schweig.. 100 Franken 81,19]61,39]81,20] 81.4081.— 8,5 Spanien. 100 Peſeten 65,27 66,4366,3766,53 81.— 5 Japan.„1 den.970].974].97/1].975] 2,092].3 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd..31.82.812] 2,822 18,48 10 Rio de Janeiro„„ 1 Milreis 0,659.661] 0,659].661].872 3,5 len. 100 Schilli 59,32[ 59,46 59,91] 59,45 1,70.5 rag 100 Kron 12,422 12,462 12,428 12,468 85,0623 6 Südflawien.. 100 Dinar 7,405 7,425 7,41.4381,.— + Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,665 5,885 5,87 5,89] 85,062] 7 öftag„„„„„ 100 Leda 3,045].055] 8,.305.045 81.— 10 Atben 100 Drachmen.14.16.19 81.— 10 Kairoo I Pfb. 20,934 20,986 20,944] 20,996]—,— 0 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten. bel Stückenotterungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Franlefurker Börſe vom 13. Juli. Bank⸗Aleklen. We Cransport⸗Aktien. 2 Aug. O. Creditdt. 108,7 108.7 12.J 13. Enzinger⸗Unlon.— 12.J3. 18,5 100,0 TRheln Braunk. 188.017.7 85 Habiſche Donk.. 13 0 l40.0 Sac. Hellbrong 1———— Bankf. Brau. Ind. 155,7 154,0 Teſlus Bergbau 70.—72.— 770 7775 Habr odend 5.8 127 5 B..Gaufahüite.8081 50 Tahr GebePiem 5— 28 Zarte Bantver. 1980 100. 5 Haan nddahn.) 170 Cece Kaner 72550 „1 Hapag 149.„Jetter. 74.—78, e ee 55 Nurt„5Oeſter.⸗U. St..—.——.—.859 0,820 e .Ofel Wec 55 92— Gritzner M. Durt, 84.80 84.75 D. Effett. u. Wechſ. 98,50 Induſtrie-Alctien 77 5899ů55 D. tenbt. 112,5111,0. Grkeſtm hm 7 J4.404.0 D. e dant 104.8 3— 5.-Mannh. + 63,.—— 1 5 Bilfinger.91.—91, den 0 H. Kempf⸗Sternb. 156.0 HafdReu, Nähm 50.—50.— ee 1452 153,0 Mainzer St.⸗A..—116,0 Hammer ſen.. 88,5099,.— + Dresdner Bank 128,7 1830 Schöfferz. Bindg. 222,0 228,0(Hilpert Armaturf. 31,—31.— Irlirt. Hyp.⸗Bank 108,5109,7 Schwarz⸗Storch. 129.0,129,9.Hirſchaupfu. et. 122.0128.5 Melanb u..⸗G. 114.7 114,0 Merger... 125,0125,5 Hoch- und Tiefeau 74,59 J2.50 IWPiitteld.Ered.⸗B 113,5117.0 Adt, Gebr.....——37,25 Holzmann, Phil. 83,5 88.— Nürnberg. Be.⸗B. 110,0 110,0 Meeumalatoren—.——.— Holzverkohl Ind. 88.4988.5 Oeſter. Cred.Anſt..18.,10 Adler Oppenheim.—8 uunte Stam. 89,75 88.60 Pfälger Hyp.⸗Bk. 119,0114,0 fdler Kleber 5 595 ammg. Kalſersl. 57.—67.— Reichsban.„ 8k. 159,5180,0 A. G. G. St. A. 170 140.2 Karlsruher Maſch. 40,.— 41,88 Rhein. Creditbant 116,0.116,0 fſchaf. Buntpap. 12,0 Femp, Stetan—88.— Rhein. Hyp.⸗Bank——115˙0 Aſchaff. Zellſtoff 107,0 108,2 Klein, Sch KBecker 0,—88.— Sdbd. Dstonto 116,7117,0 Bahnbed, Darmſt. 20,5022,— Knort, Heſlbronn 110.0140 Wiener Bankver. 5,05 5,65 Bad. e 0,170ö,175(Konſerven Braun 86.—38, 20 Württb. Notenbk.—.——— Dad. Maſch. Durl. 105 0 102.0 Krauß& Co. Lock.—. Mannhverſ.⸗Geſ.—.——.—, Haſt A,... 68.89ſ68,=kKdahmeyer& Go. 116,0118,0 Frankf⸗Allg. Verſ. 97.50 97 50 Bahriſch. Spfegel 45,85 49,50 Lech Augsburg.—101.5 Sberrh. Vekf.-Geſ. 155,0 145,0 Beck& Henkel 49%—=Leverwerk Rothe 38ur Frankf..u. Mitv.—.——— FBergm.Elektr. 120,0124 2 Lubwigz9. Walzm 89.7588,75 ünen. eeeging Metallwerke 61,30.55,— utz Maſchinen 32.5084.50 Bergwerk-⸗Aktien. Brem.⸗Beſigh.el—.—36,—Luf'ſche Induſtr. 22,— 22.— IT Bochumer Guß. 184,5 187 0 Cement Heidelb.. 105,5 107,0 Mainkraftwerke. 99,.— 98,80 Buberus Eiſen 90,—61.78 Cement Karlſtadt 114.5,114,5ſhtiag, Mühlb... 115,0110,0 1D.Luxemb. Berg 184.5189,0 Chamotte Annaw. 51.—51,— Mez Söhne.—— Eſchwell. Bergwrk 139,0139,0 Cont. Rürnb. Bzg. ,———[Moloren Deutz..— TöHelſenk. Bergw. 153,5.180,0 Paimler Motor 80,00ſ90,— Motorf. Oberurſ. 58,7554.— Gelſenk, Gußſtahl 29,.—27—.cold- u..- Anſt 135,5188,1 Neg Fadgg, 86,25008,.— THarp. Vergbau. 136,6141,0 Hpckerh. K Widm 49,.——.— Nrh. Leder Spier—.—55,— Kali Aſchersleben 134,0142,0 Pingſer Zweibrück 6,10] 5,900Peter Untlon Frlft. 55.—.— Kali Salzdetf...—.——Dürkoppwert St. 60,—64,—[Pf. Mähm. Kayſer 52,2552.50 Kali Weſteregeln 145,0,150,0 Püſſeld.Rat. Dürr 40.—40.— Phluüpps.G. Art 92.7581 50 löcener⸗Werkle—.—— Eiſen Kaiſerslaut. 29.—29,75 Reid an Weſſel 50,25 50,50 Mannesmannr. 119,7 123.7, TClr, Licht u. Kr. 186,0ſ40, 0 feln Gebb& Sch. 83,.—85.— §Sberbedarf,.. 67.——.—[Ell. Bad. Wolle.———.—Rheinmetall.. Foo. Eiſen(Caro)——76, Srnasfeg unt 0,2400, 2360Rheinelektr. Sta. 118..119,0 +Phönix Bergbau 108,5 112,5[Emaſlle St.Uürich 35,—086,—Rh. Maſch. Leud. 25,—125,— + 2 12. 18. 9% D. Reichsanl.—.—0, 400 4½%.9.-Sch.—.——— 4% B. Schutzg, 08.425 6,20 4% D. Se 14 6,425 6,20 Sparprämie. 19 12, 18. 12. Rhenanla Aachen 90.5080.25 ellſt. Waldhof St 152.0155.5 Riebeck Montan. 192 5 15 B, Went 3955 999 Rodbd Darmſt..—.—Zuckerf. Frankenth 70,.—69, e 110,0102,00 Wie— 8 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zuckerf. ſtein. 98,.— Schnellpr. 65.—.— uckerf.Rheingau 76.—76,505%ñ Pr. Schatzanw.—.— eee Schramm 1 0 79.— 79,— Juckerf. Stuttgart 82.1081,50 4 do 0.— ee „8,SBenz..5,5088,—„.890ſ0, Sellinduſtr. Wolff 48,—49,.— 0,5100,480 Tebenegen ee k88 d 1855 Cnh e 5— 980 f 5 Südd. Draht.———.— Aansſalber 117,80101,0 3/5% do. abgeſt..5100.500 S. Led.St. Ingbert——.— 3% do. von 1896 0,520—.— 6 5 Raſtatter Waggon——,— 4% Bayr. Elſ-Anl.——0 Tricotw. Beſigh⸗= 90,— Ufd. 38,— 39.— 305 N.Anl.—,.125 e dedeneie e e .Oelf.—, 8 0 VB..ch. Ind.Mainz 56,2554,25 Feſſeninzaech⸗ Werte. 4% Bay. Pf. E..—.——.— Ver. Ultramarinf. 130,0 132.5 ½% Mhm.1914—.——.—8¼% do. 1,15 1,150 ee eee Vogtl. Maſch. 63.——.——.—.470.—.— a f. St. 91,—91.—%55 Reichsanl, 0,502 0,30037/, 0,4700.470 De 10—.——— 2 CDeD 7 * 9— 1„ ithom. Seil.K 40,25 41,.— 4% do unk. b. 1925—.—— 4% Säch. St.⸗A. 18—.——.— Wagz 4 Freotag 105,4,104,0.% Reſchsanl,.80.5204% Württ.f. 1648.520—,— Berliuer Vörſe vom 13. Juli. Bank⸗Aktleu. TAllg Elettr.-Geſ. 137,0,140, O0 Heutſche Kan. 119,01120,5 Anglo-Ct. Guano 79,8590,.—1 Deutſche Maſch. 92.—93.— Zana Faneer 10) f18) Aabeltegehene, J8.28 J0 25 Deuihe Sane.125 218 Barmer Bankver, 107,7109,7 1 Berl. Handelsg. 171.5175.0 Annener Gußſtahl 40.—41,—. Hande Wollw.. 45.— 45,15 IJCom. u Pripat 1 122.7 125˙2 Aſchaffog, Zellſt.. 105.5 10%0 Deutſch. Eiſenh.. 59,2559,15 THarmſt u..-B. 174,5 178,0 Augsb.Nb. Maſch 91,8592,— Donnersmarckh. 70,50 74,50 THeutſche Bank 150.2 164.0 Balcke Maſchin..———,— Dürener Metall 78,4578,25 1 St. Ueberſee Bt. 104.0104,2 Meguin. 44,50.45,.— Dürkoppwerke.67,—.65,50 IBize Comſwand 148,5 1540J. B. Bemberg 15,0 18.0 Donamit Robel 123.0122.0 1Hresdner Bank 129.2184.0 PVBergmann Elkt. 121,9128,0 Elberfeld. Kupfer—— e Iiittelb. Krebb. 115,5 118.0 Berl.-Gub, Hut. 150 7 158,9 Eletir. Lieferung. 12.2188,5 Reichsbank 158,5 159,0 BerlinKarlsr. Ind 80,2581,15 TElttr. Licht u. Kr. 186,2135,2 Rhein Creditbant 113.0 116,0 TBerlin. Maſchb. 67,2591,.— Emaille Ullrich 36,.—37.— Saree ing Nürnberg. 63,5068,.— w. Bergwer 1 Bisdharckhüzen:—.— 90 Farbenind. 244.0248,5 chantungbahn 50 p 7 96 1 75 Gußſt. 133,0187,5 FeldmühlePapier 119,0118.5 17 Lok. u. Str. 150.5 152,0ſGebr. Böhler&To.—.——,— Felten& Guill..125.2 Süßd. Eiſenvahn 120,0—, Praunt, u. Britets 128,6,125.6 K. Friſter. 56,78 88,25 Daltimore.. 61,80 e Oelf. 55,—57,85 Fuchs 7 5 0,825.5,325 Deutſch⸗Auſtral..134,7488.5 Bremer Bultan 53,—54,.— Gaggenau.-A. 48,5048,50 Tgapeg ee 135,82,9 Duderus Eſſenw. 80,50,75 Sebhard Textil.79.7578,— 15. Süpamerita 189,0153,80Chem. Geent. 80.51. TGelſent, Vergw. 153,5,158,6 IHanſa Diſchiff.142,0 145.00Chem. Gelſenk. 80,1581.— Gelſenk. Gußſtah. 27.—27.— INorbdiſch.Liond 144,2 147.00Chem. Albert. 121,5,120,2 Henſchod& Co, 53,8854,— Roland-Linie e dee Concord. Spinner 80,— 80,— German. Portl⸗3. 124,027 0 Verein. Elbeſchiſf 50.15 50,15 Dalmler Motoren 80.— 90.—Gerreshelm. Glas 127,0127.0 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas. 127,7180.7 TGeſ..eltt. Unter. 150,0.155,1 ccumulatoren.—.—128,00 Diſch.⸗Luxemb. 135,2139,2 Gebr. Goedhardt 58.—58,.— 2 1 Gebr. Goedhardt 58,—58 Adler& Oppenh. 191,0 101,5 D. Eiſenb.⸗Signl. 65.—70.—Goldſchmidt, Ty. 94,7597.— ppenh. 101, Adlerwerke 17* Deutſche Erdöl 131,5136.0 Goerz C. P... 89,—89.— 128,7 132,0 — D .⸗Gf. Verkhrsw. Deutſch. Gußſtahl 72,.—70,50 Gothaer Waggon 68,75066,.— Alexanderwerk.„71,75ʃ70,25[Deutſche Kabelw. 88,—J95.—]Gritzner Maſchin. 95,25094 28 50 4% Bab unt v1519———— 95 — 12. J18. 12. 1. 12.19. Grkrftw. Mhm.6/ 14, 4014.400Toberſchl. E. Bed..—67 Hecburt„ 67 60— Gebr. Großmann 58,2556,25TOberſchl. Eiſen 75,— ochfrequenz. 100,0 100,0 Grün& Bilfinger 90,—91,—T Oberſchl. Koksw. 92,3594,5 Krügershall Hand 102,0104,0 Gruſchwitz Textil 45,5045,25 LOrenſt.& Koppel 92,2594,15 Petersb. Int.. ,108 Hactethal Draht. 75,.—75,—IT Phönix Vergb.. 100,7 111,0 Ronnenberg... 49,— 50.— Halleſche Maſch.. 188,5 140,0 Rathgeber Wagg.——54,—Ruſſenbank.0.25 ammerſ. Spinn. 86.7590,—[Reisholz Papier 162,0 190, Sichel& Co....5 2,25 annov..Egeſt. 78,5074.—[TRheinBraunchl, 168,5170,0 Sloman Salpeter 70-7570•75 Hann. Waggon. 20,— 20.— 47— 11555 Südſee Phosphat———.— Hanſa ien c 1 5 5 30 55 5 17 25 0— 1 5 0 ee 36.— 38,50 bg.⸗Wien Gum. 67, ein. Maſch Led. 24,—2½% ichs⸗ Harkort Bergwrk. 68.—68.— Tbanſtaſ 135047 9 N 77 50 Harpen. Bergbau 139,5141½7 Kgenania Chem. 79,f65 73.75“Hollarſchage:..—.——.— arkmann Maſch,.1555,25.TRomb, Hütten. 20,—.50 Reichsſchaß..V 0,4480,445 edwigshülte.79.—75,50 Roſſger Braunk. 74,—1459 IV.IX 0·4450.445 ilpert Maſch. 33,—84.— Roſitzer Zucker. 65,2565,20 192401 04480.448 Hindr.& Aufferm. 78,5080.— TRülgerswerke 41,—41.50 5% 8 Reichsanl..5080.495 1 5155 35— 57 OSachhemnen. 1650 4055„„ 9479.470 irſchberg Leder„.—87/.—Salzdetfurth... 103, 208¼% 0 1 Tele Ui.s 40 la Serhed..gerltee.acan9880 885 Hohenlohe⸗Werk. 17,1017.100Scheidemandel 36,5086.50 4% piß Konſols.405.458 Phil. Holzmann.83,50 84,75 Schubert& Salz. 145,014,5 3¼%%„ 455 . 4,5070,— FSchuckert& Co. 117,0120,1 5 45. umboldt Maſch. 61.—180 Slemens Elettr..—— 7% Bayer. Anl. 0,4800,485 TZiſe Bergbau. 135,0185,0 FSiem.& Halste 159,5164,23%e, 1 A. Judel 45. 48.—f Senner u 4g 8 g. Kohtenanl 1 4948 Gebr. Junghans. 60,—89,75 Stettiner Vultan 42,742,7%è Prß. Ralianl. 6,70 5,85 Kahla Porzellan. 87.75 60,75 StoehrKammgrn 119.2118,0]% Roggenwert..45.25 Faliw. Aſchersl. 487;9ſ143,9 Staewer Nähmm. 83.—88,75¼ Rocgenrentb. 3·88 650 Karlsr. Maſchin. 39.2540,75[Südd. Immobil. 60,—60.—5% Söch Kattowitz. Berg. 14,2514,0 Teichgräber. 882„Vandſch Ro 6,57 6,70 E. M. Kemp..——— Teleph. Berliner. 79,—. 90,85], Klöcknerwerke. 103,2 107.2 Thoeri Oelfabrit 74.50.75.— b) Ausl. Nentenwerte. C. H. Knorr.. 1I,7 112,0 Unionwerke Maſch 52,15.52,155%% Mexikaner———.— Kollm.& Jourdan 57.—57,—[Ver. B. Irkf. Gum. 66,2506,—4½ Oeſt Schatza. 17.80—.— Köln Rottweller 128,5124,0 Ver.Chem. Charl. 118,0118.04%æ„Goldrente—— 20,28 Gebr. Körting. 88.— 68.850 B. Otſch. Nickelw. 145,0,148,804%„conv. Rle..10.10 Koſtheimer Cell..—.—45.5BGlanzſtoff. Elbi. 274.0 17 0 4½%„ Silberrte..360 6,20 Kyffhäuſer⸗Hütte 55,—55,65 VB. SchuhfBeng W 40,5049,504/4%„Paplerrte.—.—.15 Lahmeyer& Co. 118,0 120,0 B Stahltv v. d. Jyp 142,0142,04/ Türt. Ad.⸗Anl. 14.— 13.90 Laurahütte.. 53,.— 54,—Ver. Ultramarinf. 1350ſ188,54%%„ Bagd.⸗Eiſ.] 28,25 78,10 Linde's Eismaſch. 145,0.148,0 Vogtländ. Maſch. 61—00,— 4%„„„1 20.75½20.50 Lindenberg.. 42,—45,— Wanderer- Werke 147.8,149.24¼ Pürk.unif Anl. 19.65—,— .Carl Lindſtröm 126,0 127,0 Weſer Att.Oeſ..———4¼„Jollob. 1911 18,10 18,.— Lingel Schuhfabr. 42,—43.— Weſtereg. Alkall. 147,5.151,0„400 ⸗F.⸗Los 25,1026,88 J Linke& Hoffm. 75,5075,75 Wicking ⸗Cement. 116,0116,74¼% uSt.-R1912 17.5017.75 Ludw. Loewe& Co 165,2169,0]Wiesloch Tonwar. 92,—61,754½%„„„ 1914 18.3619.85 C. Lorenz... 101,6102,00Wittener Stahl.86,—86.—4%„„Goldrte 19,85 19,70 Lothr. Poxtl.⸗Cem—.——[WittenerGußſtahl—.58,—4%„„ Kront. 2,20.20 Magirus.-G.. 68,862,— Wolf. Buckau. 53,5054,— 3% Oe. U. Stb. alte 18.— 18,85 1Rapnesmann. 119.0,122,0 Jeliſtoff Berein 67,7 67.85/8 Oe⸗UIX Sr(74)—.—— Mansfeld. Aktien 755 173 65 Jellſtoff Waldhof 154 50156,0—.— 18,25 Mech. Web. Lind, 5 3.80% SüdöE. aß———.— 18 Geneſt. 96,65100,0 Freiverkehrs-Rurſe..50%„ neue Pr.— Motoren Deutz 65,—(67,38 Adler Kall...5%„Obligat.———— Motorb. Mannh. 41.—37.—[Bergb. Präſtd..—.——.—4½% Anat. Ser.] 22,1523,85 Müllheim Berg. 100.0114.5Benz⸗Motor...—84,—5½½⁵ſ„„11——19.25 Neckar abeen 89,—68,250Deutſche Petrol.. 60.—61,—%%„„III 17.4018,.— Rordd Wolltämm 128,0J124. dlemond... 28.78ʃ25,75f4% Tehpuanteper. 5050—.— 2 — . 2 n—42 — dungsfragen müſſen zurückgeſtellt werden. amt könne vollſtändig abgebaut werden. Man habe im letzten Jahr geſehen, daß der Vorſtand dieſes Amts vollkommen entbehrlich iſt. Beim Tiefbauamt könnten durch den Erwerb des Baſaltſtein⸗ Dienskag, den 13. Juli 126 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 318 heidelberger Bürgerausſchuß Kr. Heidelberg, 12. Juli. 565 Der Voranſchlag 1920 In der Generaldebatte betont Stv. Böning(Komm.), daß ſeine Fraktion durch niemand gebunden ſei, gegen den Voranſchlag zu ſtimmen, ſondern poſitiv mitarbeiten werde, wenn es ſich um die Klaſſenintereſſen der Ar⸗ falls dürften Nacherhebungen für die berfloſſenen Monate des Geſchäftsjahrs ſtattfinden. In der ſozialen Fürſorge ſollten die konfeſſionellen Verbände beſſer bedacht, freiwillige Kräfte könn⸗ ten ſtärker herangezogen werden. Die geplanten Waſſerlei⸗ tungsarbeiten ſollten baldigſt aufgenommen werden(Gelegen⸗ heit zu Notſtandsarbeiten). Stv. Schmidt(ber. bürgerl. Gr.) verſichert, daß die bürger⸗ lichen Rechte bei den bürgerlichen Parteien beſſer gewahrt ſeien, als bei den Sozialdemokraten. Der Bürgerausſchuß ſei heute der reinſte„Ja⸗Knauker⸗Apparat“. Bedauerlich ſei, daß das mobilbe beiter handle Wichtig für ſie ſei die Feſtſtellung, wer das eeſ Kapital für die Finanzen der Stadt nicht herangezogen werden was im Voranſchlag verlangt werde. Der Voranſchlag entſpricht elbſt⸗ könne. Die Gebäudeſonderſteuer ſei in gewiſſer Beziehung eine verſtändlich nicht den Anforderungen des Redners vor allem nicht Aufwertungsſteuer, die Stadt könne aus ihr rund 1 Million zu in ſozialer Beziehung. Nach den neueſten Feſtſtellungen iſt in Heidelberg jeder zwanzigſte Einwohner erwerbslos. muß abgebaut werden. Wohnungsbauten erhalten. Der Verwaltungsapparat der Stadt Dem ſozialdem. Antrag auf höhere Ein⸗ Es fehle am Willen, genügend Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen. ſtufung von 46 Beamten und etatsmäßige Anſtellung von 15 Be⸗ (Starker Widerſpruch.) Zur Behebung der Wohnungsnot ſei amten ſtimme ſeine Fraktion nicht zu. Es ſei falſch, Autobuſſe der der Stadt verbleibende Anteil der Gebäudeſonderſteuer der..G. hier einzuſtellen, man ſolle vielmehr der..G. durch in voller Höhe für den Wohnungsbau zu verwenden. Für die Er⸗ werbsloſen und die ſoziale Fürſorge müßten größere Mittel bereit⸗ geſtellt werden. heimrat Schott zum Ehrenbürger ernannt hat, ſei ihm un⸗ verſtändlich. ſchwarz⸗weiß⸗rote Flaggen anläßlich der Metzgertagung guf. Das Fiasko der Stadt in der Gutsverwaltung ſei Waſ⸗ ſer auf die Mühlen der Gegner der Regiebetriebe. In der Polizei ſehe er„keinen Freund“, die Stadt dürfe dafür keine Mittel bereitſtellen. Mit den üblichen kommuniſtiſchen Phraſen ſchließt Stv. Böning ſeine etwa 1½ſtündige„Wahlrede“. die Straßenbahn auf ſchienenloſen Wegen ſcharfe Konkurrenz machen. Beim Wohnungsbau müſſen die Privatbauten mehr be⸗ Daß der Stadtrat den„alten Rückſchrittler“ Ge⸗ rückſichtigt werden. Stv. Ammann(Soz.) benützt ſeine Ausführungen zuerſt zu Geiterkeit.) Ebenſo regt ſich der Redner über einige einem Geplänkel gegen die Kommuniſten und die bürgerlichen Parteien. Seine Fraktion habe ſchwere Bedenken gegen die An⸗ nahme des Voranſchlags und behalte ſich die Stellungnahme vor. Sparen ſei nötig und gut, dürfe aber nicht zu Pfennigfuchſerei ausarten. Die Sozialdemokraten haben zum Voranſchlag 29 An⸗ träge geſtellt, die vom Redner zum Teil geſtreift werden. Als hez einer Nebenbemerkung Stv. Ammann behauptet, gewiſſe Kreiſe Stv. Ammann(.lib. Volksp.) glaubt, daß der Voranſchlag hätte:;; 7175 in einzelnen Poſitionen nicht nach dem Ergebnis der Bilanzen, ſon⸗ 0d ber ee eere e 905 90 1 dern etwas willkürlich aufgeſtellt iſt. Bei größerer Sparſamkeit müßte man mit einer monatlichen Umlage von 5 Pfg. auskom⸗ men. Der Erhöhung der Müllabfuhr⸗ und Kanalgebühr mwüſſe man zuſtimmen. Die Belaſtung der Wirtſchaft zur Bekämpfung der Arbeitsloſenfürſorge ſei überaus ſtark. Weitere Eingemein⸗ Das Perſonal⸗ Gegen halb 9 Uhr wird die Sitzung auf Dienstag vertagt. Aus dem Lande Der Empfang zum Regimenkstag der 170er in Offenburg Offenburg, 12. Juli. Anläßlich der Denkmalsweihe, die heute für die gefallenen 170er ſtattfand, trafen hier ſchon bruchs durch die Stadt rund 60 000 M. eingeſpart werden Die geſtern abend ungefähr 400 Perſonen ein, die in der großen Feſt⸗ Erträgniſſe der ſtädt. Werke ſeien ſteigerungsfähig. halle der Stadt an einem Bankett teilnahmen. Der Vorſitzende Im Submiſſionsweſen ſollte das Mittelpreisverfahren wieder ein⸗ des Feſtausſchuſſes, Straßenmeiſter Krauß, begrüßte die Kame⸗ geführt werden. Einſparungen von 60 000 M. laſſen ſich auch beim raden, die Ehrengäſte und die zahlreich erſchienene Bevölkerung Gartenbauamt machen. Der Redner geht auf Syezialfragen der Schule, des Verkehrs, des Bahnhofbaus u. a. ein. In der Kanal⸗ baufrage dürfe nichts verſäumt werden, um das Landſchaftsbild zu ſchonen. Der Redner ſtellt dann noch zahlenmäßig feſt, wie durch Einſparungen die Umlage herabgemindert werden könne. Stv. Dr. Pfeffer(Dem.) unterſtützt das Verlangen nach Reform der Gemeindeordnung. Es ſei faſt unglauv⸗ haft, daß die badiſche Regierung in ihrer jetzigen Zuſammenſetzung durch neue Verordnungsauslegungen die Rechte des Bürgers weiter einſchränke. Die Anträge der Liberalen Volkspartei zum Vor⸗ anſchlag müßten genau geprüft werden, ſeine Fraktion behalte ſich die Stellungnahme dazu vor. Der Redner vergleicht die Finanz⸗ geſtaltung einzelner badiſcher Städte, wonach Heidelberg mit der Umlage ziemlich an der Spitze marſchiert. Bei Einzelfragen ſtellt der Redner feſt, daß die drei Gemeindeſekretariate in Kirchheim, Wieblingen und Handſchuhsheim faſt die Hälfte koſten wie die ſtädtiſche Hauptverwaltung. Das Perſonalamt kann aufgelöſt wer⸗ den. Mit der Förderung des Fremdenverkehrs ſei man hier auf falſchem Wege. Mit dieſer Maſſeninvaſion werde Heidelberg zum Rummelplatz, die Stadt verliere dadurch das Niveau, damit auch die Univerſität, die überhaupt ſtärkeres In⸗ tereſſe der Stadt beanſpruchen dürfe. Heidelbergs Entwicklung liege nicht nach der induſtriellen Seite hin. Gemeinſam mit Mannheim müſſe bald das gemeinſame Siedlungs⸗ problem betrachtet werden. Der Oberbürgermeiſter bittet darauf zu achten, daß die Steuereinnahmen der Stadt ſich von 26 Prozent der Vorkriegs⸗ zeit auf 14 Prozent herabgemindert ſind.— Stv. Sieferer(.): Die Schuld an der„Entwürdigung“ des Bürgerausſchuſſes trage der Pforzheimer Oberbürgermeiſter durch ſeine Auslegung der Gemeindeordnung, die ſich der Innenminiſter zu eigen gemacht habe. Die Umlage dürfe nicht auf 72 Pfg. erhöht werden, keines⸗ Offenburgs. Darauf ergriff der Vorſtand des Marinevereins Offenburg, Braig, das Wort. An dem Fahnenaufmarſch beteiligten ſich 35 Vereine. Ferner ſprachen Oberbürgermeiſter Hol⸗ ler, Landrat Engler und Major a. D. Engel, der Landesverbands⸗ vorſitzende der 170er Vereine. Die Weiherede für die Fahnen des Marinevereins hielt Kapitän Krohn aus Hannover. Jahrhunderkfeier zu Ehren Scheffels in der Trompelerſtadt Säckingen Vom 10.—12. Juli fand in der Trompeterſtadt Säckingen die Jahrhundertfeier zu Ehren von Joſef Victor v. Scheffel ſtatt, der durch ſeinen Trompeter von Säckingen der Stadt am Oberrhein ein bleibendes Denkmal geſetzt hat. Die ganze Stadt und be⸗ ſonders die Häuſer um das Fridolinsmünſter haben ſich feſtlich geſchmückt und haben außer ihrem reichen aſoße erker auch noch die verſchiedenſten Kennzeichen aus Scheffels Werken zur Schau geſtellt, beſonders den ſchwarzen Kater, der die Geige hält. Am Samstag abend brachte ein ſtattlicher Fackelzug, der ſich durch die reich illuminierte Stadt bewegte vor das Denkmal Schef⸗ fels, wo eine Ovation dargebracht wurde. Im Laufe des Sams⸗ tag und Sonntag früh trafen zahlreiche Studenten und Burſchen⸗ ſchaften in der Waldſtadt ein, nicht nur Vertreter der Burſchen⸗ ſchaft Franconia, der Scheffel angehörte, ſondern auch Studentiſche Abordnungen faſt ſämtlicher Korporationen von Freiburg, ferner von Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen. Ferner waren eine Reihe Vertreter der badiſchen Staats⸗ und Gemeindebehörden er⸗ ſchienen. Das Hauptintereſſe beanſpruchte der Feſtzug mit den mannigfachen und buntfarbigen Szenen aus Scheffels Werken. Voran der unſterbliche Trompeter, dann auch Szenen aus Ekke⸗ hard. Verſchiedene vriginelle Bilder gab es aus dem bekannten Scheffelſchen Studentenliedern, ſo„Der ſchwarze Walfiſch zu Aska⸗ lon“. Der Hotzenwald, das Hauenſteiner Land, waren in charakte⸗ riſtiſchen Trachtengruppen vertreten, ferner die drei anderen Wald⸗ ſtädte vom Oberrhein und die Schweiz hatte eine ganze Reihe Frick⸗ taler enſandt. Es folgte eine große Anzahl von Kranzniederlegun⸗ gen. Baron Reiſchach⸗Scheffel, ein Enkel von Scheffel, übermitelte Grüße aus dem Karlsruher Dichterhaus von der ganzen Familie Scheffel. Sein Hoch galt dem ferneren guten Gedeihen der Schef⸗ felſtadt Säckingen. Ein Hotzenwälder Tanz beſchloß den Feſtzug, dem ſich am Abend ein Feſtbankett mit Bildern aus Scheffels Leben in Säckingen und dem Hotzenwald anſchloß.— Am Montag folgte noch eine Feier für die Jugend. Es war ein ſonniger, regenloſer Tag der Stadt Säckingen beſchert. * UIweinheim, 12. Juli. Im Stahlbad bei Weinheim hat ſich ein 13 Jahre alter Volksſchüler aus unbekannter Urſache in der elterlichen Wohnung durch Erhängen das Leben genommen.— Hier wurde ein Poſtaushelfer wegen Amtsunterſchlagung feſtgenom⸗ men.— Laut Veſchluß des Weinheimer Seniorenkonvents ſoll auf dem Plateau der Wachenbura durch eine terraſſenförmige Anlaage zwiſchen dem Turm und der neu zu errichtenden Ehrenhalle ein architektoniſch abgeſchloſſenes Bild der Wachenburg zuſtande kom⸗ men. Mit den Vorarbeiten iſt unter Leitung von Profeſſor Wien⸗ toop⸗Darmſtadt ſchon begonnen worden. Die Stadt Weinheim beab⸗ ſichtiat, eine zur Burg hinaufführende Fahrſtraße anzulegen, da⸗ mit Autos ohne Gefahr den Bera befahren können. L. Wiesloch, 12. Juli. In dieſem Monat ſind es 25 Jahre, daß die elektriſche Straßenbahn von Heidelbera nach Wiesloch in Betrieb genommen wurde. Sie wurde von der Deutſchen Aktien⸗ geſellſchaft für Bahnbau und ⸗Betrieb in Frankfurt erbaut und von der gleichen Geſellſchaft einige Jahre betrieben. Später aing die Linie dann in den der Heidelberger Straßen⸗ und Berabahnaeſell⸗ ſchaft über, in deren Händen ſie ſich auch jſetzt noch befindet. * Walldorf, 12. Juli. Vom Tode des Ertrinkens gerettet wurde geſtern der 9 Jahre alte Schüler Riemenſperger von hier. Der Junge geriet beim Baden in eine tiefe Stelle und ſank unter. Der hieſige Dreber Fritz Funk ſah dies vom Ufer aus und ſprang ſofort ins Waſſer. Es gelana ihm, den bereits bewußt⸗ loſen Knaben an das Land zu bringen. Die von Funk angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfola. Bis zum Eintreffen 08 Hilfe hatte der Knabe bereits das Bewußtſein wieder er⸗ ſangt. * Schollbronn(Amt Mosbach). 12. Juli. Der 16ſährige Müller⸗ lehrling Ernſt Schubert aus Karbach. kam in der bieſigen Schreck⸗ mühle unvorſichtigerweiſe mit ſeinen Kleidern ins Getriebe, wobei ihm beide Beine und Arme abgeriſſen wurden. Der Schwerverunglückte ſtarb trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwar!e Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens Luft.][ Tem⸗ 8 See⸗„SS 383 Wind 8 2122 wüde g r S eeee Men. m wön 588 8% 6 Richt.]Stärke 8 Wertheim 10 20 1 ſtill— bedeckt Könfaſtuhl 625 765,.2 17 19 15 903[chw. wolkenlos Karlsruhe127 765,3 17 24 13 NO01 deich! 9 Baden Badenſ 213 764.7 18 23 13 NO 1 leicht heiſer Villingen 780 762,2 14 20 10] 1 leicht wolkenlos EErneer clag er Feldberg. Hoff 1497 039,2 9 12 7 O9 ſſtürm. heiter Badenweiler—————1— St Blaſien“—— 14J 18 12 80 2 leicht wolkenlos Höchenſchwd.“— In Baden war es geſtern ſchon vorwiegend heiter, nur im ſüdlichen Schwarzwald fiel vereinzelt Regen in nicht meßbaren Mengen. Heute morgen herſcht faſt wolkenloſes Wetter. Anter den Einfluß des langſam nach Oſten ziehenden Hochs über Mitteleuropa dauert das ſchöne Wetter bei uns noch an. Wetterausſichten für Mittwoch, 14. Juli: Heiter, trocken und warm. 8 3 e RsG6bl Herausoeber, Drucker und Verleoer: Druckereil Dr Haas. Naue Mannbeimer Zeitnna Gm b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Kiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Poliiyk: Hans Alfred Meißner— Feutlleton: Dr Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lofales: Nſchard Schäufelder— Sport und Neues ans aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. Mericht„nus„lles ehrige: r Firche; Anzeſgen N Faude ATentrifugen * N Nilu, N e —— i eri Sie den Beſitzer ei· uer,Pädk, Sie werler mnchgfee ren Eine re gibt es nielrt RBelswerkegG. errrrree SETLBSTVERGIFTIUNG Die Urſache frühen Alterns, zahlloſer nervöſer und Stoffwechſelleiden muß bei ungehemmten Wuchern von Küuinisbak- terlen im Leibe zunehmen. Eds 75 Drfleds bahlurabeen angenehm ſchmeckend, beſeitigen die Fäulniserreger, ehronische Verstopfung, viele Magen⸗ und Darmſtörungen. Unſere Marke bürgt für zuverläſſigſte Wirkung, ſeit 14 Jahren als erſtkl. anerkannt Dr. E. Klebs, Joghurtwerk, München Zu haben in Apotheken und Drogerien. Druckſachen 8 koſtenlos. Indusirie Drucksachen inabsirie Dructcerel Dr. Haas d. m. b.., Mannheim E 6, 2 für die gesamte original Miele cchäftsſtene. 29 Vermischtes iel Speiseummer Eiche, dunkel geb., innen Mahagoni poliert ſehr preisw. M. Lanber NMennbeim, x.7 ee Unterricht. Für Sextaner der Leſſingſchule energ. Nacimilie geſucht. Angebote unter O. 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Die Teilnehmerzahl für dieſen Kurſus wurde auf 21 Aktive und 18 Trainer erweitert Zum Abſchluß des Kurſes findet am 17. Sept. in Verlin ein großer Kampfabend ſtatt. Zum Jugendſportwart wurde Nöldecke beſtellt.— 8 7 war ein Antrag, der auf eine Zentraliſation des deutſchen Amateurboxens hin⸗ zielt. Der Reichsverband beantragt bei der Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Amateur⸗Boxſports, zukünftig die deutſchen Meiſterſchaften in der Form auszutragen, daß an den Landesmeiſterſchaften alle neue Mannheimer Zeitung(ubend · Ausgabe/ heilbronner Regatta Mit der Heilbronner Regatta, die am Sonntag nicht gerade von gutem Wetter begünſtigt ſtattfand, iſt das Finale der ſüddeut⸗ ſchen Ruderregatten angebrochen. Sie iſt immer eine Art Volksfeſt und bietet, wenn auch keinen abſolut erſtklaſſigen, ſo doch gut zweitklaſſigen Sport. Beim Beſuch der Regatta bedauert man immer wieder, daß die Strecke nicht einwandfrei iſt und die Rennen ſelbſt erſt vom letzten Bogen ab, alſo in den letzten 500 Metern, zu verfolgen ſind. Der diesmal herrſchende günſtige Waſſerſtand behob zwar die Streckenmängel etwas, doch ſind die Siege nur rela⸗ tiv zu nehmen. Beſchickt waren faſt ſämtliche Rennen ſehr gut, ſo daß, da nur 3 Boote ſtarten konnten ſowohl am Samstag nach⸗ mittag, als auch am Sonntag vormittag zahlreiche Vorrennen ge · fahren werden mußten. Sie erbrachten zum Teil recht ſpannende Kämpfe. Schon hier lieferten die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine„Amicitia“,„Club“,„Baden“ und Ludwigs⸗ hafen ihren Gegnern und ſich ſelbſt harte Rennen. Bemerkens⸗ wert bleibt hier der Sieg des Club⸗Junior⸗Achters über die Junioren der Ludwigshafener, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß nach dem Abtreiben eines Startkahns und einem zweiten ver⸗ unglückten fliegenden Start, ein weiterer fliegender in der erſten Kurve ſtattfand. Wer die endgültig beſſere Mannſchaft beſitzt, dürfte vielleicht die am Sonntag ſtattfindende Heidelberger Regatta ent⸗ ſcheiden. Im übrigen ſpielten die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine auch in den Hauptrennen, die vielfach nur zwei Boote am Jur Eröffnung der Fugſpitzbahn Blick auf die Bahnſtrecke reichsdeutſchen Boxer teilnehmen dürfen, die Mitglied eines Vereins ſind Die Sieger aus den Landesmeiſterſchaften beſtreiten dann die Kämpfe um den deutſchen Titel. Generell ſollen die deutſchen Meiſterſchaften vom Reichsverband durchgeführt werden. Sollte die Arbeitsgemeinſchaft dieſem Antrag nicht zuſtimmen, ſo wird der Reichsverband allein die deutſchen Meiſterſchaften austragen und on keinen anderen Titelkämpfen mehr teilnehmen. Beachtenswert iſt ferner auch noch der Beſchluß, eine Reichsſtartkarte einzuführen, auf der jeder pf des Karteninhabers eingetragen wird.— Die Zwi⸗ ſchenrunde um den Silberſchild des„Boxſport“ wird am 8. Auguſt zwiſchen Mittel⸗ und Weſtdeutſchland in Krefeld ausgetragen. Den aus dieſer Begegnung beſtreitet dann gegen Brandenburg am 23. Auguſt in Berlin die Endrunde. pokal⸗Ringkämpfe VfR. ſiegt über Ufs. Anläßlich des Volksfeſtes des Vereins„Möbelwagen“ auf der Neckarwieſe kamen auch Pokal⸗Ringkämpfe zum Austrag, an denen ſich die zweite Ringermannſchaften des Vereins für Raſenſpiele Mannheim und die erſte des Vereins für Leibesübungen in Neckarau beteiligten. Die zweite VfR.⸗Garnitur bewies bei dieſer Gelegenheit, daß auch ſie ſiegreich ſein kann, denn in der Geſamtwertung wurde ihr mit 6 zu 6 Punkten der Endſieg zugeſprochen, da ſie eine kürzere Ringzeit als die VfL.⸗Leute in Anſpruch nahm. Im Fliegengewicht ſtanden ſich Eſchelbach(16 Jahre), der be annte VfR,⸗Jugendringer und Bartholome⸗Vfe. gegenüber. Nach zwei Minuten war Eſchelbach Sieger. Im Bantamgewicht hatte der VfR. Thomas ſtehen, der gegen Schleih⸗VfL. antrat. Dies⸗ mal war der Pfe.⸗Mann beſſer. In 4½ Minuten hatte er Thomas auf beide Schultern gelegt. Thomas bewies bei dieſem Kampf reich⸗ lichen Leichtſinn. Im Federgewicht zeigte König, der erſtmals für den VfR. ſtartete, daß er trotz ſeines vorgerückten Alters von 37 Jah⸗ ren und trotz kurz überſtandener Krankheit ein immer ſehr beachtens⸗ werter Gegner iſt. Sattler⸗VfL. mußte dies auch zu ſeinem Nachteil anerkennen. J einer halben Minute war er von König erledigt. Sehr geſpannt war man im Leichtgewicht auf den Ausgang der ge⸗ meldeten beiden jugendlichen Vertreter Lehmann⸗VfR. und Füh ⸗ rer⸗Vfe., des beſten VfL.⸗Mannes. Durch Nichtantreten Lehmanns⸗ VfR. wurden dem Neckarauer kampflos die Punkte zugeſprochen. Durch ſein Nichterſcheinen fügte Lehmann der VfR.⸗Manſchaft eine Scharte zu, die er ſo ſchnell nicht wieder auswetzen kann. Sein Verhalten zeugt von wenig ſportsmänniſcher Diſziplin; er wäre ſonſt dem Start nicht ferngeblieben. Im Mittelgewicht A trafen ſich Biedermann⸗BfR. und der alte Kämpe Striel⸗VfL. Sieger Biedermann in drei Minu⸗ ten. Klemm⸗VfR. und Finkenberger⸗VfL. kämpften im Mittel B. Klemm erwies ſich Finkenberger gegenüber als durchaus ebenbürdig, er nahm jedoch die Sache auf die leichte Schulter, ſo daß es dem tech⸗ niſch beſſeren Finkenberger doch gelingen ſollte, den Ausgleich her⸗ zuſtellen. Nach zwei Minuten hatte er einen Schulterſieg über Kl. errungen. Jeder Sieger erhielt von dem feſtgebenden Verein eine Plakette zur Erinnerung überreicht. Sch. Boxen „ Kräuchi⸗Ludwigshafen ſchlägt den deutſchen Halbſchwerge⸗ wichtsmeiſter Niſpel⸗Berlin. Vor 15 000 Zuſchauer fand am Sonn⸗ tag im Frankfurter Stadion ein Boxkampf zwiſchen Kräuchi⸗Lud⸗ wigshafen und Niſpel⸗Berlin ſtatt. Bei dem über drei Runden gehenden Kampf konte Niſpel ſeine Vorteile an Gewicht. Reichweite jund beſſerer Ringerfahrung nicht ausnützen, ſodaß er den harten Schlägen von Kräuchi nach Punkten unterlag. Der Sieg des Lud⸗ wigshafeners iſt um ſo höher zu bewerten, da Niſpel im Ausland, beſonders in Schweden und Norwegen, ſchon mehrmals die deutſchen Farben erfolgreich vertrat. Start ſahen, eine bemerkenswert tüchtige Rolle. Wo es nicht zum Siege reichte, da gab es für den Gegner harte Nüſſe zu knacken. Nach Mannheim⸗Ludwigshafen fielen 4 Rennen, und zwar gewannen Ludwigshafen 2 Vierer, Amicitia den Großen Achter und im Alleingang den Stadtvierer. Der Held des Tages waren die Ulmer, die nicht weniger als 5 Rennen gewannen. Die Renn⸗ leitung ließ manche Wünſche offen. Ergebniſſe: 1. Württemberg⸗ Vierer: 1. Cannaſttter Ruderklub 6,23; 2. Ulmer Ruderklub„Donau, 6,32)56. Am Start nur Ulm und Cannſtatt. Das Rennen war ſcheinbar eine ziemlich ſichere Beute der kräftig durchziehenden Ulmer, die bei 1000 Meter noch eine Länge zurückliegen, dann aber merklich aufrücken. Cannſtatt geht aber energiſch ins Zeug, erwidert prompt die Spurts und gewinnt mit 2 Längen. 2. Jungmann-Bierer: 1. Ulmer Ruderklub„Donau“ 6,30; 2. Mannheimer Ruderverein„Amieitia“ 6,33; 3. Ludw gs⸗ hafener Ruderverein 7,00. Am Start Amicitia, Ulm und Ludwigs⸗ hafen. Ludwigshafen ſetzt ſich nach dem Start an die Spitze, dicht gefolgt von Ulm, das bei 1000 Meter in die Führung geht Es läßt ſich die Führung nicht mehr nehmen und ſiegt ſc eh gegen die energiſch aufholende Amicitia mit einer Länge. 3 Längen zurück Ludwigshafen. 3. Jungmann-Einer: 1. Stuttgarter Rudergeſell⸗ ſchaft(Karl Herrmann).28; 2. Ruderverein Eßlingen(Herm, Hempel).37,4; 3. Ulmer Ruderklub„Dongu“(Lothar Bötſch).(Auf⸗ gegeben). Drei Boote läßt der Starter auf die Reiſe. Sofort nach dem Start erfolgt Kolliſion. Ein neuer Start wird angeordnet. Nach dem zweiten Start führen Stuttgart undUlm. Bei dem letzten Bogen kommt Stuttgart zuerſt in Sicht, dicht gefolgt von Eßlingen. Stutt⸗ gart gewinnt mit 2 Längen. Ulm cufgegeben. 4. Junior-Bierer: 1. Ludwigshafener Ruderverein .37,4(Fritz Bernhard, Hans Gelbert, Kurt Frey, Karl Wahl; Steuer: Franz Joſef); 2. Mannheimer Ruderklub(Bei 1500 Meter aufgegeben.) Zwei harte Gegner werden von dem Starter auf die Reiſe geſchickt. Beide gehen mit lebhaftem Schlag los, unter knapper Führung von Ludwigshafen. Bei 200 Meter gibt es eine Kolliſion. Ein zweiter Start erfolgt. Bei 500 Meter ſind beide Boote auf gleicher Höhe; dann ſetzt ſich Ludwigshafen an die Spitze. Bei 1000 Meter führt immer noch Ludwigshafen, das ſchließlich in ſchönem Stil durchs Ziel geht. Mannheimer Ruderklub gibt bei 1800 Meter das ausſichtsloſe Rennen auf. 5. Kilian-Vierer: 1. Heidelberger Ruderklub.21,06; 2. Offenbacher Ruderverein.21,07: 3. Mannheimer Ruderverein .32,02. 15 1525 5. 1 0 ie Gegner noch auf gle öhe, n geht Amicitia leicht in Führung, dicht gefolgt von Offenbach Bei 1500 Meter geht Heide!⸗ berg in Führung und läßt ſie ſich trotz verzweifelter Gegenwehr von Offenbach nicht mehr nehmen. 3 Längen zurück Amicitia. Ein un⸗ gemein ſcharf gefahrenes, aufregendes Rennen. e 6. Doppel⸗Zweier: 1. Ulmer Ruderklub„Donau.37; 2. Marbacher Ruderverein.54. Marbach und Ulm kommen flott vom Start. Ulm führt zunächſt mit halber Länge. Bei 500 Meter liegt Ulm bereits mit einer Länge vor Marbach und fährt das Rennen ſchließlich in ganz überlegenem Stil nachhauſe. 7. Schwaben-Bierer: 1. Cannſtatter Ruderklub.31,6: 2. Offenbacher Ruderverem(bei 1800 Meter aufgegeben.) Von acht Meldungen nur zwei Boote am Start: Offenbach und Cannſtatt. Nach einem Fehlſtart gehen beide Boote gleichzeitig los. Bei 500 Meter führt Cannſtatt leicht. Offenbach macht ſich energiſch an die Verfolgung, kann aber die temperamentvoll ſchlagenden Cannſtatter nicht mehr erreichen. Bei 1800 Meter gibt Offenbach auf. 8. Jungmann⸗Achter: 1. Karlsruher Ruderverein .60,6; 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“.10,2; 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft. 3 Achter(Karlsruhe, Stuttgart und Heilbronn) werden vom Starter entlaſſen. Bei 500 Meter liegen die Jeaner noch auf gleicher Höhe; dann gehen Karlsruhe und Heilbronn in Führung. Bei 1000 Meter ſind dieſe Boote gleich. Alsdann geh: Karlsruhe energiſch vor und gewinnt mit einer Länge gegen Heil⸗ bronn. Vom Schiedsrichter wird Karlsruhe indeſſen ausgeſchloſſen, wegen Bedrängung im Rennen. Stuttgart aufgegeben. 9. Wartberg-⸗Bierer: 1. Ludwigshafener Ruderver⸗ ein.37(Herbert Plümer, Hans Wendt, Otto Mattern, Bernhard Heitz; Steuer: Heinrich Weimer); 2. Karlsruher Rudergeſellſchaft „Undine“.37,04. Nach dem Los ſetzt ſich Ludwigshafen leicht vor ſeinen Gegner. Bei 1200 Meterläuft Saarbrücken auf gleiche Höhe mit Ludwigshafen. Beim letzten Bogen führt wieder Ludwigshafen. um ſchließlich das Rennen knapp zu gewinnen. Ludwigshafen wird der Sieg wegen angeblicher Berührung abgeſprochen. Nach den Wettfahrbeſtimmungen iſt dieſer Entſcheid nicht aufrecht zu halten und zwar wegen eines groben Formfehlers. 10. Stadt-Bierer(Herausforderungspreis): 1. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.58(Fritz Gropp, Fritz Peters, Guſtav Maier und Wilhelm Reichert; Steuer: Karl Speck). Geht ——— über die Bahn, nachdem keiner der drei Gegner am Start er⸗ ſcheint. 11. Neckar-⸗Einer: 1. Ulmer Ruderklub„Donaul(Erich Bernheimer) Geht allein über die Bahn. 12. Zweier ohne Steuermann: 1. Ulmer Ruderklub „Donau“.38; 2. Ludwigshafener Ruderverein.46. Zwei Boote gemeldet und am Start. Daß die junge Ludwigshafener Mannſchaft vor einer ſchwierigen Aufgabe ſtand, war im Voraus für jeden Ein⸗ ſichtigen klar. Es war ein ehrlich gemeinter Verſuch, der entſprechend gewertet ſei. So unterlagen die Dunkelblauen ehrlich mit etwa zwei Längen, wobei zu bemerken iſt, daß ſich die Dunkelblauen vielfach verſteuerten. Ein ſchönes Rennen. 13. Jungmann Vierer: 1. Tübinger Ruderverein „Fidelitas“.37; 2. Ruderverein Heilbronn.47,6. Von neun gemeldeten Booten kamen nur Heilbronn und Tübingen an den Start. Nach dem Los ſetzt ſich Heilbronn an die Spitze, muß aber bei 800 Meter die Führung an Tübingen abgeben. Tübingen ſiegt ſchließlich mit 3 Längen. 14. Kätchen⸗Achter 1. Ulmer Ruderklub Donau.49,5; 2. Mannheimer Ruderklub.54. Zwei ſcharfe Gegner am Start. Ein ſpannendes Rennen war darum zu erwarten. Nach dem Glocken⸗ zeichen ſetzt ſich Klub ſofort an die Spitze, muß die Führung aber bei 1000 Meter an Ulm abgeben. Ulm ſiegt ſchließlich gegen den ſich ſehr tapfer haltenden Klub mit 1½ Längen. Eine ehrenvolle Niederlage. 15. Junior⸗Einer: 1. Karlsruher Ruderverein(Erich Coder); 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft(Karl Herrmann). Zwei Boote ſchickt der Starter auf die Reiſe. Karlsruhe geht ſofort in Führung und hat bei 500 Meter bereits eine Länge herausgerudert. Bei 1000 Meter liegt Karlsruhe klar und behält die Führung bis zum Ziel, allerdings ſehr hart bedrängt von Stuttgart. 16. Jubiläums Achter(Wanderpreis): 1. Mannheimer Ruderperein„Amicitia“(Fritz Leicher, Fritz Peters, Fritz Gropp, Robert Huber, Erwin Hoffſtaetter, Wilhelm Reichert, Guſtav Maier, Ludwig Goldmann; Steuer: Willy Brummer); 2. Offenbacher Ruderverein. Nachdem Heidelberg zurückgezogen hat, finden ſich nur mieitia und Offenbach am Start ein. Beide Gegner gehen ſofort mächtig los So geht die Reiſe bis 500 Meter. Bei 1000 Meter liegt Amicitia in Führung hart gefolgt von Offenbach. Amieitia läßt aber nicht locker vergrößert ſeinen Vorſprung und ſiegt ſicher mit 1% Längen. Neues aus aller Welt — Das Berliner Heiratszeugnis. Man hat in Berlin eine Ehe⸗ beratungsſtelle eingerichtet, die ſchon einen Monat lang ihre ſegens⸗ reiche Tätigkeit ausübt. Was dabei herauskommt, kann man no nicht wiſſen, da die geſtifteten Ehen bisher weder lang gehalten no auseinander ngen ſein können. Intereſſant iſt vorderhand das Heiratszeugnis, das die Ehewütigen ausgeſtellt erhalten, ſobald nichts gegen eine Eheſchließung einzuwenden iſt. Intereſſanter noch als das Zeugnis iſt ſein Wortlaut: Heiratszeugnis. 1 Müller, Karl, geb. 12. 2. 95 Wohnhaft Berlin Die Unterſuchung hat nicht ergeben, daß vom äͤrztlichen Standpunkt aus Einwendungen gegen die Eheſchließung Veranlaſſung geben können! Auf welcher Gemeindeſchule ein derartiges Deutſch gelehrt wird, iſt leider nicht bekannt, jedenfalls würde eine Unterſuchung nicht ergeben, daß gegen den Lehrer keine Einwendungen Veran⸗ laſſung geben könnten! — Belbſtmord mit Hilfe von Dynamit. Der Fall eines ähnlichen Selbſtmordes, wie er vor kurzem mit Hilfe eines Sprengſtoffes von einem Ingenieur in der Nähe von Berlin verübt wurde, wird aus einem Kohlenbergwerk in der italieniſchen Provinz Piemont berich⸗ tet. Dort erſchien der Grubenvorarbeiter Giovanni Gagnon eines Tages zum Frühſtück mit einer Dynamitpatrone im Munde. An dem furchtbaren Exploſionskörper, der mit ſeiner Spitze aus dem Munde hervorragte, war eine brennende Zündſchnur befeſtigt. Zehn Berg⸗ arbeiter, die ſich eben gerade zum Frühſtück niedergeſetzt hatten, wur⸗ den von einer Panik ergriffen und ſtürzten mit der denkbar größten Geſchwindigkeit davon. Die Exploſton erfolgte aber, ehe 5 ſich voll⸗ ſtändig in Sicherheit gebracht hatten. Das Gebäude, in dem der Selbſtmörder zurückgeblieben war, wurde vollſtändig zertrümmert. Die Leiche des Bergarbeiters war ſchrecklich verſtümmelt und die 10 Bergleute, die ſich zu retten verſuchten, wurden durch die Trüm⸗ merſtücke mehr oder weniger ſchwer verletzt. Zwei Maultiere, die vor dem Gebäude ſtanden, wurden getötet. — Die Gebeine des ſpaniſchen Eroberers Fernando Corkez, die ſchon eine Reihe von Wechſelfällen durchgemacht haben, ſcheinen noch immer nicht ihre letzte Ruheſtätte gefunden zu haben. Die ſpaniſche Regierung hat die Regierung von Mexiko erſucht, die Gebeine, die vermutlich in einer Geheimgruft in der Nähe der Stadt Mexiko be⸗ 15 liegen, Spanien zu überliefern. Fernando Cortez hat als ſpaniſcher General Mexiko im Jahre 1520 erobert. Er ſtarb im Jahre 1547 in der Nähe von Sevilla, als er dem ſpaniſchen König einen Beſuch abſtatten wollte. Dort wurde er auch begraben. Cor⸗ 1 hatte den teſtamentariſchen Willen ausgeſprochen, in Mexiko bei⸗ geſetzt zu werden. Infolgedeſſen wurde der Sarg im Jahre 1562 nach Mexiko überführt und dort beigeſetzt. Im Jahre 1794 fand er eine neue Ruheſtätte in einem Kloſter in der Stadt Mexiko. Als dann Mexiko im Jahre 1821— Unabhängigkeit von Spanien ausrief, drohte die Menge das Kloſter zu ſtürmen und ſich der Gebeine zu bemächtigen. Infolgedeſſen holten Freunde der Familie Cortez des Nachts den Sarg heimlich aus der Kloſterkirche und ſetzten ihn an einer anderen Stelle bei, die angeblich nur wenigen Perſonen durch Familienüberlieferung bekannt iſt. Es wird alſo nicht ganz leicht ſein, dem Erfuchen Spaniens zu willfahren. — Das Schreckens⸗Mammuk. Das kleine Dorf Uſt⸗Kara in Oſtſibirien iſt von ſeinen 300 Bewohnern in aller Haſt geräumt wor⸗ den, nachdem die plötzliche Erſcheinung eines Rieſen⸗Mammuts die ländliche Bevölkerung mit einer wahren Panik erfüllt hatte. Einige Männer aus dem Dorfe waren in den letzten Wochen damit beſchäf⸗ tigt, am Waldesrande einen Hügelrücken freizulegen, der über das Dorf hervorragte. Plötzlich trat ein Wetterwechſel ein. Die eiſige Kälte, die bis dahin geherrſcht hatte, ſchlug in warmes Tauwetter um, ſh daß der Schnee im Nu dahinſchmolz. Ueber Nacht fiel dann auch noch ein ſtrömender Regen, der von dem kahlen Rücken das Erdreich fußtief hinwegſchwemmte. Als die Bewohner erwachten, ſahen ſie zu ihrem Schrecken ein gefrorenes Mammut, das mit ſeinem Kopf aus dem Hügel hervorragte und wild auf das Dorf herabſah. Die Dorfbewohner glaubten an eine Geiſtererſcheinung und nahmen reiß⸗ aus. Sie ſetzten mit Booten über den Fluß und flohen, ſo raſch ſie konnten, um dem Anblick des Mammuts zu entgehen. Die plötzliche Erſcheinung der Urwelttieres jſt aber nicht überall mit Schrecken auf⸗ genommen worden. In der Welt der Gelehrten hat ſie große Freude verbreitet. Es iſt wiederholt vorgekommen, daß man aus de auf⸗ getauten Boden Oſtſibiriens Ueberreſte von Mammuts hervorgeholt hat, ſo namentlich in Maſſen Elfenbeinzähne. Hier handelt es ſich über um ein vollerhaltenes Mammut, das nach den bisherigen Nach⸗ richten eines der vollkommenſten ſeiner Art iſt. Das Mammutſkelett, das ſeit Jahrtauſenden in dem Boden eingefroren war, iſt in einem ganz vorzüglichen Zuſtande. Von Moskau wird in aller Eile eine Expedition vorbereitet, die das Mammut bergen ſoll und man erwar⸗ tet, daß deutſche Gelehrte ſich der Expedition anſchließen werden. ———— —* — — — — —— —— une Neue Maunheimer Jeſtung(Abend- Ausgabe) 7. Seite. Nr. 31i8 Dienskag, den 13. Jult 1 Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewekter cCopyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 120 Nachdruck verboten „Nein, eben lange nicht.“ „Gut. Dann holen Sie mich vom Schloſſe ab, und wir fahren zuſammen. Wieder klang es faſt wie ein Befehl. Sie empfand es wohl ſelber und redete ihm mit freundlichen, ſcherzhahft bittenden Wor. n zu: „Es iſt gar zu langweilig, ſo mutterſeelenallein durch den Abend zu fahren. Zudem wird es bald dunkel, und dann.. ja, lachen Sie mich getroſt aus.. dann fürchte ich mich vor den Geiſtern, von denen Sie eben geſprochen haben. Wenn Sie aber dabei ſind, dann iſt es etwas ganz anderes. Sie ſtehen mit ihnen auf vertrau⸗ tem Fuße, da werden ſie mir nichts tun.“ Er kämpfte einen ie dee ſagte er zu. Immer ſchöner wurden die Herbſttage, immer ſommerlichen ſchien die 1 goß ihr reines, bünktes dicht über die Erde, ließ es über die der bunt ſich färbenden Bäume dahinſpielen und im blinkenden Metall ihrer Blätter ſich ſpielen. Herr Vollprecht war jetzt ſelten in Malkaymen, die frühen Abende lohnten ein Herauskommen für ihn nicht mehr. Aber ſeine Frau und Töchter vermochten ſich von dem Lande, auf dem jetzt ſeder Tag wie ein Gottesgeſchenk war, noch nicht zu trennen. Die AAbende wurden ihnen nicht lang, dern ſie hatten 5 immer Beſuch. Theo Fortenbacher und Hans Hartau waren von either eingetragene Gäſte. Aber auch Doktor Torwald kam jetzt öfter. Er wußte, daß er Annelieſe eine Freude mit ſeinem Kommen bereitete. Und doch war es das nicht, was ihn immer wieder nach Mal⸗ kaymen zog, ſo ſchwer dieſe Beſuche ihm auch manchmal wurden, ſo har ze, innere Kämpfe ſie ihn koſteten. Denn ſie ſtanden im offe⸗ nen Widerſpruch zu allem, was er bisher als Richtſchnur ſeines Le⸗ bens angeſehen hatte, vornehmlich zu dem, was ihm ſein Vater aus — Erfahrung und Enttäuſchung ſeines Lebens in die Seele geprägt te: „Gehe nicht in die Häuſer derer, die mehr ſind als wir. Dort⸗ bin berſt d nich 5 ſie dich rufen und locken, weil ſie dich—— wie ſie es bei mir getan, ſei ein Mann und wirf dich nicht fort. Sie nutzen dich aus und ſind die erſten, die dich ver ⸗ laſſen, wenn die Not über dich einbricht. Und ein andermal:„Der Apoſtel der großen Liebe Na du ſein, der die Mühſeligen und Beladenen ſucht und nicht die Reichen und Satten. Wirſt du dieſer Liebe untreu, ſo wirſt du keine Befriedigung und kein Glück in deiner Tätigkeit mehr finden. Denn der Arzi iſt der Träger der großen Liebe. Oder er hat ſeinen Beruf verfehlt.“ Er hatte die Worte tief in ſein Herz geſchloſſen, hatte nach ihnen aateh und te ſuche 15 dies Unbegreifliche geſchah. Die goldenen Tage gingen vorüber, und die dunklen, unwirſchen mit ihrer Feuchtigkeit und ihren dichten Nebeldünſten traten an ihre Stelle. Vollprechts verließen ihren Landſitz und zogen in die Stadt. Die Zeit der Theater und Konzerte, der Geſellſchaften und Bälle be⸗ gann. Der alte Pfarrer in Kokoſchken hatte noch die goldenen Tage geſehen; als der erſte dunkle mit den unentwirrbaren Nebelgeſpin⸗ n und dem heiſeren Krähenſchrei ſich einſtellte, ſchloß er, ſtill und tark in ſeinem Glauben die Augen, dem unwirtlichen Lande zu ent⸗ gehen und die Reiſe anzutreten in jenes ferne Land, das er in der Sehnſucht ſeiner Seele ſo oft geſchaut hatte. Werner Torwald aber ſaß, von der Welt der Freuden durch eine tiefe Kluft getrennt, in ſeinem entlegenen Neſte Neukirchen, ließ die anderen ianzen und feicen und lebte nur ſeinen Kranken und ſei⸗ nen Büchern. Ein frühes Pfingſten ſtand vor der Tür. In Malkaymen rüſtete man das Feſt diesmal mit beſonderer Liebe; denn es ſollte zugleich Annelieſens Einſegnungstag werden. Man hatte ſie nicht mit den anderen Kindern zuſammen am Palmſonntag in der Stadt konfirmieren laſſen, weil man einmal die Kälte der großen, unheizbaxen Pfarrkirche für ſie fürchtete, und weil es zum anderen ihr Lieblingswunſch war, in Malkaymen durch Paſtor Hartau, der ſie auch unterrichtet hatte, eingeſegnet zu werden. Die kleine, trauliche Dorfkirche mit dem koſtbaren Altar aus altwendiſcher Zeit war durch friſches Grün und leuchtende Frühlings⸗ blüten in einen Blumenhain verwandelt. Eine andächtige Ge⸗ meinde, beſtehend aus den allernächſten Angehörigen und den Leuten des Gutes und des Dorfes in Sonntagsgewändern, füllte, dicht an⸗ einander gedrängt, on der Empore tönten die Klänge der Orgel, die der Malkaymer Lehrer mit mehr Begeiſterung als Kunſtfertigkeit ſpielte. Am Altar aber ſtand Hans Hartau, der in ſeine fließende Be⸗ redſamkeit heute auch warme, aus der Innerlichkeit ſtrömende Worte miſchte. Und ihm gegenüber auf einem hochlehnigen, mit einem Kranzgewinde von jungem Eichenlaub geſchmücktem Stuhle ſaß Anne⸗ lieſe, in ihrer weltabgewandten Andacht eine Verkörperung des Spruches, den ihr der Geiſtliche mit auf den Weg gab:„Selig ſind, —— die 5 hungert und dürſtet nach der Gerechtigkeit, denn ſie ſollen ſatt werden.“ Und wieder war in dem auf den bunt leuchtenden Garten und den pfingſtlich prangenden Park hinausſchauenden Eßſaal die Mit⸗ tagstafel gedeckt. Und wieder machte ein kleines Orcheſter gefieder⸗ ter Sänger ungebeten und unbeſoldet von der Rotbuche her die Tafelmuſik. Aber der Kreis der Geladenen war diezmal ganz klein: außer der engſten Familie der trinkluſtige Kammerherr mit ſeiner ver⸗ blühten Tochter aus Worditten, Theo Fortenbacher, der vor einigen Tagen ſeinen Aſſeſſor beſtanden hatte, und Werner Torwald, ohne den Annelieſe ihre Einſegnung nicht feiern wollte. Hans Hartau hielt eine gedankenreiche Rede. Aber bei aller fühlbaren inneren Bewegung merkte man doch, wie er ſich am Klange der eigenen Worte ebenſo wohlig berauſchte, wie der Wor⸗ ditter Kammerherr an der alten Schloßberg⸗Ausleſe, die Johann zu dem Karpfen ſchänkte. 8 Man hatte ſchnell abgegeſſen. Denn der ſchöne Tag lockte ins reie. Mit merkbarer Gefliſſenheit hielt ſich Theo Fortenbacher an Doras Seite, als wollte er ſie heute keinem anderen gönnen. Und ihr ſchien es ſo recht zu ſein, denn ſie hörte mit williger Freude auf ſeine Worte, und nichts Trennendes ſchien mehr zwiſchen ihnen. Dann aber kam Frau Vollprecht, die ſtets eine ausgezeichnete, auf alles achtende Wirtin war, auf die beiden zu und gab ihnen mit leiſem Winke zu verſtehen, daß ſie gie ein wenig mehr um die an⸗ deren Gäſte zu kümmern hätten. Sie hätte ſich gerade lange genug mit der Baroneß Oerzen abgemüht, die ſich immer noch lieber zur Jugend gezählt ſähe und jetzt auf Doktor Torwald ihren Zauber wir⸗ ken ließe, mit dem ſie dort den gradliegenden Weg zum Gewächs⸗ hauſe zum wer weiß wievielten Male auf und nieder ſchritt, Die beiden ee wie eine Erlöſung zu kommen. Man wech⸗ ſelte den Platz. Theo Fortenbacher widmete ſich in großer Selbſtver⸗ leugnung der Baroneß, und Dora ſah ſich plötzlich auf Doktor Tor⸗ wald angewieſen. Sie hatten den ganzen en über kaum ein Wort miteinander ge⸗ ſprochen. Es war, als läge etwas zwiſchen ihnen, das ſie zu einer unbefangenen Unterhaltung nicht kommen ließ. Einige Male hatte Dora einen leiſen Anſatz dazu gemacht, vor Tiſch, auch nachher an der Tafel. Aber es wär über einen Verſuch nicht hinausgelangt, und die erzwungenen Redensarten, die ſie tauſchten, hatten die Kluft nur um ſo größer gemacht. Sie fühlten es beide, als ſie jetzt in einiger Entfernung hinter den anderen her, durch den Garten wanderten. Wohl ſprachen ſie miteinander, aber keiner von ihnen wußte, was er ſagte, und der andere hörte es nur wie im Traume. (Fortſetzung folgt) tſche edpepſecönden der Secgemee Das Befahren der Gehwege im Käfertaler und Onkel, Herr Adolf Privatmann geschieden. Mannheim(T 6, 22), den 13. juli 1926. aller Stille statt. Mein teurer Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Bruder Kleebach ist am Sonntag früh im 75. Lebensjahr unerwartet von uns Iim Namen der Angehörigen: Anna Kleebach. Die Einäscherung fand auf Wunsch des Verstorbenen in heimzuholen. mittags 122 Uhr stait. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es getallen, meinen lieben Sohn, unsern Bruder, Sehwager und Onkel 2316 Otto Quenze im Alter von 20 Jahren zu sich in ein besseres Jense ts In tiejem Schmerz: Sophie Ouenzer Wwe. und Augehörige. Mannheim osengartenstr.), den 13. Juli 1926. Die Beerdigung findet hier, Miwoch den 13, Jull, nach- Wald mit Handwagen und Stoßwagen iſt ver⸗ boten. Das Befahren mit Fahrrädern iſt nur an Werktagen geſtatt⸗t. Fußgängern hat der Radſahrer durch Ausweichen auf den Fahrweg oder durch Abſteigen Platz zu machen. Zuwiderbandlung wird beſtraft. Der Oberbürgermeiſter. 10 Arbeitsvergebung. Die Verputzarbeiten für Umbau des ſtädt. Hauſes T 2 Nr 14 ſollen vergeben werden. Nähbere Auskunft Rathaus N., Him. 134 wo Ausſchreibunasbedingungen, ſoweit vor⸗ rätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten er⸗ hältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote, Dienstag, den 20. Juli 1926 vorm. 10 Uhr Ratbaus N 1 Zimmer Nr. 124. Hochbauamt. 2¹ Arbeitsvergebung. Die Verputzarbeiten für Um. und Erwei⸗ terungsbau einer Leichenhalle Friedhof Feu⸗ 292 denbeim ſollen vergeben werden. Nähere Auskunft Rathaus N 1 Zimmer Nr. 184 wo Ausſchreibungsbedingungen ſo⸗ Ird EeTbrieie en weit vorrätig gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote iſt Dienstag, den 20. Fuli 1926 vorm. 9 Uhr Rathaus N1 Zimmer Nr. 124 Hochbauamt. 2¹ Amtſiche Betanntmachungeß Handelsregister. Zum Handelgregiſter wurde beute einge⸗ tragen: 3) zu folgenden Firmen: 1.„Mandel 8. Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannbeim: Die Pro⸗ kura des Siegfried Oppenheimer iſt erloſchen. 2.„J, Daut, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannbeim: Die Prokura des Ernſt Glahn und des Jean Bickhardt iſt erloſchen 3„Reis g= Co., Aktiengeſellſchaft“ in Fried⸗ richsfeld: Alex Leiſer und Paul Böhm ſind nicht mehr Vorſtandsmitalieder. Die Prokura des Mar Rein und des Karl Karlsruher iſt erloſchen. 4.„Heinrich Lanz. Aktiengeſellſchaſt“ in Mannbeim: Durch Beſchluß der Generalver⸗ lammlung vom 28. Juni 1920 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertraa in Satz 21 abgeändert, Mauuheim den 9. Jult 1926. 128 Amtsgexicht F. G. 4. Zum Handelsregiſter wu 05 tragen: rde beule einge 11 Firmen: 1.„Marr Goldſchmidt“ in nhei Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und 5 mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der fFir⸗ ma auf den Geſellſchafter Hofrat Dr. h. c. Hermann A Marx in Berlin als alleiniger Inhaber überaegangen. der es unter der bis⸗ e 2.„Friedrich Sator“ in Mannheim: Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven 5285 ſomt der Firma auf Kaufmann Hermann Sator Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Fir⸗ ma weiterführt. 3.„Siegfried Sohn“ in Mannheim: Die FFirma iſt erloſchen. 4.„Paul Grethel“ in Mannheim: Die Fir⸗ ma iſt exloſchen. 1 5.„Eliſabetha Waſelowsky“ in Mannheim. 50 Prokura des Ebuard Waſelowsky iſt er⸗ en. 6.„Oberrheiniſche Metallwerke, Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim. Paul Wurſter iſt nicht mehr Vorſtandsmitalied. 7.„Oler“ Petroleum⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Zweianiederlaſſuna Mann⸗ beim in Mannheim als Zweianiederlaſſung der Firma„Oler“ Petroleum⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Berlin. Durch Beſchluß er Geſellſchafterverſammlung vom 8 Oktober 1925 iſt der Geſellſchaftsvertraa in 8 3(Ge⸗ auch kleinere Mengen aus G einzelnen Tellen Suppe ergiebt. Erbs fein Erbs mit Reis lan rühre mich kalt an und lasse mich dann 20 Minuten kochen. Alsdann verwandle ich mich in 68 Teller hochfeine, schmackhafte Suppe. nicht 8 Teller auf einmal essen will, kann jeder einen Teller schmackhafte, sättigende Es gibt die Sorten: 1 Reis mTomaten Spargel Erbs mit Speck Blumenkohl Teigwaren Ochsenschwanz Grünkern Dabei bin ich so billigl Jeder Kaufmann hat mich. Rind Suppen in wurstform Vermischtes N Fahrradständer Schuppen jed. Art bebt. Achenbach G. m. b Thzen- und Wallblochwerke Weidenau/ Sieg Poſtf. 434 Vertrett Eduard Mahlmann Karlsruhe, raisstr. 9 Telefon Nr. 4224 Wer zubereiten, da ich bestehe, von denen Feus an ient: ſch im 8 im Weignünen Tomaten Sticken. Ausbeſſern d. Krebs Wäſche u. Garderobe. Pil Zu erfragen 206 2 Gr. Merzelſtr. 6 ptr. r. —3jähriges beſſerer Herkunft wird in gute Pflege ge⸗ nommen. Adr. in der Geſchäftsſtelle.*169 ſucht Bahn für einen Wochentag Abend(nicht Samstag) Angeb. an C. Mertin, P 7. 17. 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Kaufmann in Heidelberg. 111 Heinrich Wenz Cie.“ Unternehmung Her Tief⸗ und Straßenbau“ in Mannheim. zerſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Hein⸗ 500 Wenz. Tlefbaunternehmer, Mannheim und inrich Bauer. Bauführer. Mannheim, Die elfene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juli 1926 egonnen. 0 Stein& Teer“, Geſellſchaft für Land⸗ raßenbau mit beſchränkter Haftung“ in Nr. 424836, die Verwertung des Syſtems Dr. Raſchio zur Herſtellunz wafferundurchläſſiger Straßen mittels Kiton ſowie die Verwertung des Syſtems der Rützerswerke Aktiengeſellſchaft zur Herſtelung waſſerundurchläſſiger Straßen mittels Maanon im Inlande. Gegenſtand des Unternebmens iſt ferner die Vermittlung obiger Suſteme an die ausführenden Straßen⸗ bauer und die Vornahme aller hiermit un⸗ mittelbar oder mittelbar in Zuſammenhana ſtehenden Geſchäfte. ſowie der Verkauf von Ki⸗ ton, Magnon. Teer. Schotter, Splitt und ſon⸗ vertreten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Daß Geſchäftslokal befindet ſich Bismarckplatz 8. 13.„Monnbeimer Bankkommiſſions⸗ und Treubandbüro Jacob Pabſt“ in Mannheim. Bbaber iſt Jacob Pabſt, Kaufmann, Mann⸗ eim. Mannheim. den 10. Juli 1926. 129 Amtsgericht. G. 4. Vermischtes. Tücht Sohneſderin nimmt Kundſchaft in ſämtl. Damengaderobe an in u. auß. d. Hauſe zu ganz ermäß. Preiſen, Gefl. Ang u. O. V. 84 . d. Geſchäftsſt. 246 Ppff. Damenschseideri fertigt Damen⸗Jacken⸗, Kleider, Mäntel u. Klei⸗ der jeder Art. Tag.50 l. Gefl. Ang. u. P, D. 89 S160 a. d. Geſchäftsſt. 256%...... 5 5 855 Woe im 8 Fün. ee⸗— 0 8 Aaaebmedd— letzt welt unter Preis mit schriftl. Garanſie M 1, 6 Jogenuber Kaufhaus Telefon 4940 8. Seile. Nr. 318 eue Maunheimer Jeitung(Abend-Ausgabe) Dieusiag, den 13. Juli 1928 Jeden Hiwocn Samstas 3 Uhr 2. 30 Uhr lahten die Dampfer der Köln-Düsseldorier Rheindampfschiffahrt Auskünfte und Fahischeine: Franz Heßler, Abfahrt: SDeeeee E. Sieber's Wiener-Rest. K 2, 18 Telelon 240, Heute, Dienstag Abend :—: Abschiedskonzert: meines belieblen Kapellmeisteis Hans Sleber, wozu freundlichst einladet 2˙285 Familie Sieber 3 C Resiaurafion,, Flora“ Lortzingstraße 17 Morgen, Miſifwoch — Schladitiest Jakob Adrian 239 5564 Mannheim Rheinlust Bahnübergang, Rheinvorland 3. Laldaltenthal. In ſchön gelegen. Orte des bad. Schwarzwaldes iſt in Privathaus gute Penſion zu vergeben. Preis 4/ pro Perſon. Angeb. unter Nr. 65 Poſtlag. Kappelrodeck Rob. Lelffer, in Färberei iueninme— Sonder-Angebhole ſchöne und Sgne e aus unſt und erſten Werkſtätten, in e und Nußbaum gebohnt, beſtehend aus: 295 geg. Sicherh.) Bücherschrank, Schtelbtisch, Tisch. Arm- sessel, 2 Stühle mit echt. Leder od. Stoff 550. Hod, 915, d50, 450 und 540 Matt Wohnungs⸗Einrichtungen Geldverkeht. 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