EFrr 2 K —— 4 ——— ———-—„—— einer Darſtellung hervor, die ſi Mitkwoch, 14. uli eue Mannheimer N Maunheim und n 2— 0 d Hendennd NW. 450 Mittag⸗Ausgabe Prels 10 Pfeunig 1926 Nr. 319 nach Tarif, bei Boraus pro einſn. — 85.—9 All Anzel.40*.· Reklam. 65 9— 81. Enee ee höher berechnet. 4 75* 8 eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlichen e Mannheimer General Anzeiger? e ingen uſw. ber en zu * an ichen für eeeen bder beſcheünge Ausgaben ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm- Adreſſe. Deneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. de ätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch eee Gewäbe.— Gerſchtoſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs ⸗Beilage · Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Nech Die Anmaßungen der Konkrolliommiſſion die Urlaubszeit in der politik ;verlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Teil der —* fährt fort, Art der Behandlung der neueſten Ent⸗ waffnungsnote durch die deutſchen maßgebenden Stellen Kritik zu üben. Daß die Verzögerung, mit der Reichskanzlei und Auswär⸗ liges Amt von den Noten Kenntnis erlangten, nicht böſer Abſicht des Reichswehrminiſteriums entſprang, ſondern auf außerliche Umſtände, wie ſieUUrlaubsverhältniſſe mit ſich bringen, en iſt, geht aus „damit ſelbſt widerlegend, heute die oſſiſche Zeitung“ bringt und die nach unſerer Kenntnis der Dinge in der Tat auch zutrifft. Darnach war, als die Schreiben des Benerals Walch im Reichswehrminiſterium eintrafen, der Reichskom⸗ miſſars General von Pawile bereits auf Urlaubb. Die Briefe ſindmehrere Tage liegen geblieben und erſt am 8. Juli der Reichskanzlei und dem Reichsaußenminiſterium ſcpermittelt worden. Aber auch im Auswärtigen Amt befand ſich y zuſtändige Referent auf Urlaub. Die Schreiben ſind infolge⸗ ſeſſen nicht weitergegeben worden, ſodaß die augenblicklich leitende Perſönlichtett im Auswärtigen Amt, Staatsſekretär v. Schubert, Erſt durch die Veröffentlichungen in der Rechtspreſſe von der Exi⸗ lbenz der Briefe erfuhr. 1 55 „Das iſt eine für das Geſchäftsgebahren unſerer Reichsminiſte⸗ ber nicht gerade lobenswürdige, aber doch harmloſe Aufklärung Angelegenheit. Den Vorwurf der Indiskretion, der von gleicher Seite gegen das Reichswehrminiſterium erhoben wurde, weiſt, wie wir bereits mitteilten, die dafür in Betracht kommende Stelle mitaller Entſchiedenheit zurück. Deſſen ungeachtet äußert u. a. auch die„Germania“ den Wunſch, zu erfahren, wie die chtspreſſe zur Kenntnis der Noten kam, die ſie als Brüſſeler und Pariſer Meldungen auffriſierte, obwohl den dortigen deutſchen Ver⸗ ktretungen keine Mitteilungen über einen derartigen Schritt gemacht worden ſind. Die„Deutſche Tageszeitung“, die zuſammen mit der „Deutſchen Zeitung“ nähere Einzelheiten über die neue Aktion der Militärkontrollkommiſſion zu veröffentlichen wußte, erklärt kate⸗ goriſch, daß ihre Meldung in keinem Zuſammenhang irgendwelcher Art mit den Enthüllungen der„Deutſchen Zeitung“ ſtünde, daß alſo kein verabredeter Vorſtoß zweier Rechtszeitungen unter der Direktive von Reichtswehrſtellen erfolgt iſt und daß ſie die Nachrichten 85 nicht 0 8 amtlichen Stelle aus dem i rminiſte erhalten e. Reicedanenlſch in pohem Grabe bleibt es, daß derlel Erörterungen in der Preſſe einen weſentlich größeren Raum einnehmen, als die Betrachtungen, die dem materkellen Inhalt dieſes neuen Vorſtoßes der Militärkontrollkommiſſion gegen die Kommando⸗ gewalt des den Ententegeneralen ſo verhaßten Herrn von Seeckt gewidmet ſind. Die„Tägliche Run dſchau“ hat durchaus recht, wenn ſie in dieſem Zuſammenhang von einer unwürdigen Ver⸗ berrung der ganzen Streitfrage ſpricht. Schließlich ſollte der gemeinſame Kampf gegen die unerhörten Anmaßungen der Kontrollkommiſſion nicht durch parteipolitiſche Diskrepanzen bieſer Art geſtört und vereitelt werden. Dise verſchiedenen Noten werden gegenwärtig im Auswärtigen Amt überprüft und ſollen dem auf einer Reiſe im Rheinland be⸗ findlichen Reſchskanzler ſowies dem in Urlaub weilenden Reichs⸗ außenminiſter nach beendetem Studium zugeſtellt werden. Das Kabinett dürfte ſich vorausſichtlich Ende dieſer Woche mit den neuen Forderungen der Entente beſchäftigen, die, wie nicht ſtark genug unterſtrichen werden kann, in direktem Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Vexſafller Vertrages ſtehen, Haltet den Dieb! V. Paris, 14. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreker.) Die heutige Morgenpreſſe äußert ſich ziemlich ſcharf über die Kommentare deut⸗ ſcher Organe die Entwaffnungsfrage betreffend.„Petit Pari⸗ ſien“ glaubt, daß in Deutſchland der Locarnogeiſt ſichtlich im Abnehmen begriffen ſei. Im„Echode Paris“ wird u. a. behauptet, General v. Seeckt würde ſich um die deutſche Regierung überhaupt nicht kümmern und die ihm von der Militärkontrollkom⸗ miſſion zugeſandte Note nur mit großer Verſpätung dem Reichs⸗ wehrminiſteriu mzur Kenntnis bringen. Abbau der Kontrollkommiſſion!: VParis, 13. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der heu⸗ tigen Beſprechung des deutſchen Botſchafters Herrn v. Hoeſch mit Außenminiſter Briand mißt man beſondere Bedeutung bei. Herr v. Hoeſch entwickelte auf Grund der ihm aus Berlin zugegangenen dokumentariſchen Angaben einen vollkommenen Lagebericht über die Zuſtände in der zweiten und dritten Zone im beſetzten Gebiet. Anknitpfend an die vom franzöſiſchen Außenminiſter und dem Kabinettsdirektor Berthelot gemachten Vor⸗ ſchläge über die Truppeneinſchränkungen im beſetzten Gebiet, legte der deutſche Botſchafter die Gegenvorſchläge der Reichsregie⸗ rung vor. Briand wird hierüber mit dem Kriegsminiſter, General Guillaumat, konferieren. Die Weitergabe der deutſchen Vorſchläge an das Verſailler Militärkomitee ſoll zu Beginn der nächſten Woche ſtattfinden. Am Qual d Orſay wurde heute abend mitgeteilt, daß in den beutſchen Zeitungen irreführende Mitteilungen über eine Note der Botſchafterkonferenz an die Reichsregierung verbreitet werden. Es handelt ſich einfach um eine durch die interalliierte Kontrollkommiſſion in Berlin abgefaßte und von General Walch unterzeichnete Anfrage, deren Inhalt aus gewiſſen Beobachtungen der Kontrollkommiſſion ſich ergibt. Die Botſchafterkonferenz beſaß zwar Kenntnis von der in Berlin redigierten Note, enthielt ſich jedoch der Mitarbeit an dem Dokument. Man weiſt ferner am Quai d Orſay darauf hin, daß die in der Note erwähnten Punkte hauptſächlich die Reichswehrausgaben bereits vor einiger Zeit den Gegenſtand von Beſprechungen zwiſchen dem Reichswehrminiſterium und der Kontrollkommiſſion bildeten. Hinzugefügt wird, daß auf der nächſten Tagung des Völkerbundsrates wichtige Beſchlüſſe über den Abbau der Kontrollkommiſſion und die Ueber⸗ leitung der rechtlichen Entwaffnungsangelegenheiten an den kompe⸗ tenten Ausſchuß des Völkerbundsrats gefaßt werden ſollen. Pariſer Rauſchtage paris, 13. Jull. GWon unſerem Pariſer Vertreler.) Der Jahrestag des Baſtilteſturms ſteht diesmal im Zeichen des ſiegreichen Kolonialkrieges, den Frankreich und Spanien gegen die Stämme des Rifgebietes führten. Am Vorabend des 14. Jull, der ein Feſt der Freiheit bedeuten ſoll, hat die Unter⸗ zeichnung des ſpaniſch⸗franzöſiſchen Marokkoabkommens ſtattgefun. den. In dieſem Vertrag treffen die beiden Mächte die Beſtimmung, daß Abd el Krim auf die Inſel Reunion verbannt wer⸗ den ſoll. Um der Pariſer Bevölkerung einen Freudentag zu beſcheren, das Triumphgefühl zu erwecken, daß in Nordafrika eine glänzende Waffentat verrichtet wurde, ziehen weiße und farbige Truppenkon⸗ tingente vom Triumphbogen Napoleons I. zum Konkordienplatz. Ueber den blitzenden Bajonetten und Mitrailleuſenröhren werden Kampfflugzeuge und Beobachterflieger, die ſich drüben beſonders hervortaten, kreiſen. Mulay Juſſuffs, der unter dem Protektorat ſtehende Sultan von Marokko, wird mit gemiſchten Empfindungen die Truppen vor⸗ überziehen ſehen, die Abd el Krim, den Kämpfer um die Unab⸗ hängigkeit des Rifs, beſiegten. An der Seite Briands wird General Primo de Rivera als Vertreter des verbündeten Spaniens einen Ehrenplatz erhalten. Man befürchtet freilich, daß ſich die Kundgebungen gegen den ſpaniſchen Diktator wiederholen werden. Der ſpaniſche Miniſterpräſident hat im Laufe des Vormittags am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz niedergelegt. Im Kriegsminiſterium wurde heute aus Anlaß der Nationalfeierlich⸗ keiten ein Bankett gegeben, an dem Primo de Rivera, der ſpaniſche Botſchafter, Briand, Caillaux und andere Miniſter teilgenommen haben. Aller Vorausſicht nach wird dieſe Marokkorevue einen ſonnigen Tag haben. Das Pariſer Volk wird die Senegalneger, die Anna⸗ miten, die Fremdenlegionäre und andere Abteilungen der außer⸗ europäiſchen Streitkräfte Frankreichs vorüberziehen ſehen. In den Zeitungen erinnern die Militärſchriftſteller daran, daß die ganze Armee nach wie vor den Kräfteausgleich zwiſchen Frankreich und Deutſchland auf dem Kontinent garantiere. In dieſem Sinne kennzeichnet man die Bedeutung der Truppenrevue auf den Elyſée⸗ ſchen Feldern. Muſik und Tanz auf allen öffentlichen Plätzen zwei Nächte hindurch gehören dem Volke. Die Pcelizei drückt beide Augen zu. Nur allzu früh wird der Finanzjammer wiederkehren. Oppoſition gegen den volkerbund § London, 14. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Großes Aufſehen erregt hier die Nachricht, daß die Türkel und Per⸗ ſien beim Völkerbundsſekretariat in Genf ihren im Jahre 1924 ab⸗ geſchloſſenen Schutz⸗ und Trutzvertrag angemeldet und das Genfer Sekretariat die Eintragung des Abkommens abgelehnt hat, weil es ſich mit den Satzungen des Völkerbundes nicht in Uebereinſtim⸗ mung befinde. Artikel 3 dieſes Vertrages enthält nämlich die For⸗ mel, daß beide vertragsſchließenden Teile übereinkommen, weder finanzielle noch wirtſchaftliche Sanktionen, die durch den Völker⸗ bundsrat gegen eine andere Macht vorgeſchlagen werden ſollten, mit⸗ zumachen. Artikel 4 beſagt, daß ſich die beiden Vertragsparteien die Neutrakität gewährleiſten und ſich weigern werden, den Völkerbundstruppen den Durchzug zu gewähren, falls einer der vertragsſchließenden Staaten ſich im Krieg mit dem Völker⸗ bunde befinden ſollte. Man glaubt aus dieſen beiden Artikeln zu erkennen, daß ſich ſo⸗ wohl Perſien, als auch die Türkei gegen die Beſtimmungen des Völ⸗ kerbundes vergehen. Als äußerſt bedenklich beurteilt man die Aehn⸗ lichkeit die ſes Vertrages mit den zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland getroffenen Vereinbarungen. Sollte der tür⸗ kiſch⸗perſiſche Vertrag beim Völkerbund Anerkennung erhalten, ſo würde dies bedeuten, daß Deutſchland ein ſtarkes Argument für ſeine Abmachungen mit Rrßland gewinnt. In dieſem Falle würde die praktiſche Bedeutung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes vollkom⸗ men erledigt ſein.„Daily Telegraph“ meint, daß Deutſchland in dem Falle, wenn dieſer türkiſch⸗perſiſche Vertrag internationale Rechts⸗ kraft erhalten ſollte, die Interpretierung ſeines Vertrages mit Ruß⸗ land ohne Schwierigkeiten durchſetzen könnte. * § London, 14. Jull.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Zwiſchenfall mit dem Grafen Bernſtorff hat weitere Konſequenzen nach ſich gezogen. Geſtern meldete ein bekannter Publiziſt, Cheirol, der Mitglied der Völkerbundsvereinigung und früher Funktionär im belgiſchen Außenamt war, ſeinen Austritt aus der Völkerbundsver⸗ einigung an. * Das Telefon in Schweden. Nach einem Bericht des ſchwedi⸗ ſchen Telegraphen⸗ und Telefonamtes hatte Schweden bis zum Ende des Jahres 1925 434 594 Telefonapparate in Betrieb. Beſonders in Stockholm iſt der Telefongebrauch ſehr verbreitet. eIder vierte Be⸗ wohner beſitzt einen Anſchluß. Innenpolitiſche Kriſis auch in Norwegen Ein folgenſchwerer Beſchluß. Won unſerem ſkandinaviſchen Mitarbeſter.) Während der ſchwediſch⸗norwegiſchen Unton haben wir nicht weniger als ſiebenmal die Tragödie erleben müſſen, daß ganze Mini⸗ ſterten oder einzelne Mitglieder der norwegiſchen Regierung vor den Staatsgerichtshof zitiert wurden, der in fünf von den ſieben Fällen zu vollkommener Freiſprechung in einem zur Ab⸗ ſetzung der Regierung(des Kabinetts Selmer im Jahre 1884) und in einem zu höheren Geldſtrafen gelangte. Im Jahre des Heils 1926 ſoll nun die Staatsgerichtshoftragödie— oder richtiger Ko⸗ mödie— zum achten Male aufgeführt werden, nachdem der Pro⸗ tokollausſchuß des Stortings den folgenſchweren Beſchluß gefaßt hat, acht Mitglieder des Kabinetts Berge vor den Staatsgerichts⸗ hof zu ſtellen, weil dieſes im Jahre 1923 ohne Zuſtimmung des Par⸗ laments der Handelsbank einen Staatskredit von 25 Millionen Kro⸗ nen bewilligt hatte, ohne jede Frage ein Verſtoß gegen die Verfaſ⸗ ſung, ein eigennächtiges Vorgehen eines Miniſteriums unter Ver⸗ letzung der verbrieften Rechte des Parlaments. Das geben nicht nur die allernächſten Freunde der„Angeklagten“ zu, ſondern das beſtrei⸗ ten nicht einmal dieſe ſelbſt. Und dennoch hat der Beſchluß des Protokollausſchuſſes im ganzen Lande eine Erregung geſchaffen, die für die weitere Ent⸗ wicklung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Norwegen von den aller⸗ ſchwerwiegendſten Folgen werden kann, wenn das Storting in der Tat die acht Mitglieder des Kabinettes Berge vor dem Staats⸗ gerichtshofe zur Verantwortung zieht. Denn in der Sache ſelbſt ſind die Anſichten und Meinungen innerhalb der politiſchen Parteien recht geteilt und ſelbſt im Protokollausſchuß des Stortings platzten dieſe überaus ſcharf aufeinander, weil viele Politiker den Standpunkt vertreten, daß ſie ſelber im gleichen Falle ebenſo gehandelt haben würden und das Miniſterium Berge tatſächlich durch ſein eigen⸗ mächtiges Vorgehen das Land vor den allerſchwerſten Ka⸗ taſtrophen bewahrt hat, eine Anſicht, die ſich in erſter Linie auf gutachtliche Aeußerungen der Finanzlſachverſtändigen ſtützt und ihre Hauptſtütze in dem Direktorium der Norges Bank findet. Eine nüchterne Prüfung des umfangreichen Dokumentes, das der Protokollausſchuß des Stortings über die ganze Angelegenheit ausgearbeitet hat, ergibt für den ſogenannten Bergeſchen„Finanz⸗ ſkandal“ folgenden„Tatbeſtand“. Während des Jahres 1923 herrſchte im ganzen Lande eine überaus nervöſe, aufgeregte Stimmung. Die Gefahr eines vollkommenen wirtſchaftlichen Zuſammenbruches war in bedrohliche Nähe gerückt. Alle Bank⸗ und Finanzſachverſtändigen ſind darin einig, daß ſowohl im Inlande, wie im Auslande eine allgemeine Nervoſität herrſchte, nachdem zwei der größten und be⸗ deutendſten Banken des Landes, Centralbanken und Andreſens Bank, zuſammengebrochen waren. Die norwegiſche Krone fiel von Tag zu Tag. Der Sturm auf die Handelsbank, die 1923 noch allgemein als vollkommen ſolides Geldinſtitut betrachtet wer⸗ den konnte, gefährdete nicht nur dieſe aufs ſchwerſte, ſondern hätte, wenn er zum Zuſammenbruch dieſer Bank geführt hätte, das ganze Wirtſchaftsleben des Landes in den Zuſammenbruch hineingezogen. Auf Anſuchen der Norges⸗Bank und vier anderer großer Banken des Landes gewährte das Miniſterium Berge der Handelsbank ſtaatliche Unterſtützung durch Einlage von Staatswechſeln in Höhe von 25 Millionen Kronen. Das Storting wurde hiervon nicht unterrichtet. Trotz der Staatsgarantie gerieten die Handelsbanken aufgrund einer ſcharfen Campagne gegen ſie im Jahre 1924 in neue Schwierigkeiten und das Miniſterium Berge ſtellte nunmehr im Storting den Antrag, eine Staatsgarantie von 15 Millionen zu übernehmen, um die Bank vor der Zwangsverwaltung zu be⸗ wahren. Das Storting bewilligte dieſe Garantie auch, wurde je⸗ doch von dem früher bewilligten Kredit von 25 Millionen Kronen auch jetzt noch nicht unterrichtet, obwohl der damalige Stortings⸗ präſident Lykke von dieſem inzwiſchen unterrichtet worden war. Trotz der ſtaatlichen Stützungsaktion mußte Handelsbanken ſpäter unter Zwangsverwaltung geſtellt werden. Selbſt der Ausſchuß iſt einig darin, daß auch das Storting die Handelsbank in der⸗ ſelben Weiſe geſtützt haben würde wie die Regierung dies ohne ſeine Zuſtimmung getan hat. Es handelt ſich alſo bei der ganzen Angelegenheit, die jetzt vor den Staatsgerichtshof gezerrt werden ſoll, um eine Formſache⸗ Nach Anſicht der finanziellen und juriſtiſchen Sachverſtändigen hatte das Miniſterium Berge allen Grund, ſo zu verfahren, wie es getan hat. Sie weiſen insbeſondere darauf hin, daß die erſte Stützungs⸗ aktion vollkommen reſultatlos verlaufen wäre, wenn das Storting vorher unterrichtet worden wäre, da ſelbſt vertrauliche Verhandlun⸗ gen in ähnlichen Lagen bereits am gleichen Tage in Amerika bekannt geworden ſeien. Nur durch das reſolute Handeln des Miniſteriums Berge ſei das Land damals vor den allerſchwerſten wirtſchaftlichen und finanziellen Erſchütterungen und Kataſtrophen bewahrt geblieben. Schon heute geht daher ein Sturm der Entrüſtung durch das ganze Land, daß derjenige, der das Wirtſchaftsleben des Landes in ſchwer⸗ ſter Zeitgerettet hat, wegen eines Formfehlers— das ein ſolcher vorliegt, geben alle unumwunden zul— zur Verantwortung gezogen werden ſoll, deſſen Unterlaſſung weit ſchwerwiegendere Folgen ge⸗ habt haben würde, als die„Mißachtung des Parlamentes“, die die radikale Linke und Kommuniſten in der Handlungsweiſe des Kabi⸗ netts Berge erblicken, jemals haben kann. Man weiſt in weiten Krei⸗ ſen darauf hin, daß andere Parteipolitiker das Land in wirtſchaft⸗ liche Schwierigkeiten hineingeſtoßen haben, daß ſie durch ihre leicht⸗ ſinnige Finanz⸗ und Budgetpolitik den Niedergang der Krone zum mindeſten mitverſchuldet haben, ohne daß ſie zur Verantwortung ge⸗ zogen werden können oder ſollen, während man denjenigen, die nach⸗ weislich die Gefahr eines vollkommenen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruches abgewendet haben, aus einem Außerachtlaſſen der Form einen Strick drehen wolle. Der ganze Streit gilt letzten Endes ſo überaus empfindlichen Fragen der inneren Politik Norwegens, daß man darauf gefaßt ſein muß, daß dieſer weitere Ausdehnung annimmt und zu einem Sturme ſich auswächſt, deſſen innerpolitiſche Folgen heute noch gar nicht ab⸗ Bene Mannbeinzer Jeteng cumag-mnsgav) Seile 2 b 319 zufehen ſind, zumal Abraham Berge als Finanzminiſter unſtreitig das Verdienſt hat, die zerrütteten Finanzen Norwegens auf eine ge⸗ ſunde Baſis geſtellt und das Wirtſchaftsleben nach den langen Kriſen⸗ jahren ſaniert, dem finanziellen Leichtſinn und der allgemeinen Ver⸗ wirrung in den öffentlichen Finanzen ein Ziel geſetzt und erweislich Alles getan zu haben, was unter den gegebenen Verhältniſſen zur Erſtarkung der wirtſchaftlichen und finanziellen Stellung Norwegens geſchehen konnte. Mit Recht ſchreibt daher auch das führende Blatl des Bauernbundes„Nationen“ ſchon heute, bevor noch der definitive Beſchluß des Stortings vorliegt, das Kabinett Verge in der Tat vor den Staatsgerichtshof zu ſtellen:„Diejenigen, die Berge verurteilen, wiſſen nur zu gut, daß ſie ſelbſt ſchon ſeitlangemverurteilt ſind und die Frage nur iſt, wie und wann das Urteil gegen ſie voll⸗ zogen werden wird!“ Der Beſchluß des Protokollausſchuſſes iſt für alle norwegiſchen Parteipolitiker ein ernſtes Mene tekel, am Storting ſelbſt liegt es, ob er mehr als ein bloßes Warnungszeichen, ob er „das Signal zum allgemeinen Sturme“ werden ſolll die franzöſiſch⸗engliſche Schuldenregelung 8§ London, 14. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regelung der franzöſiſch⸗engliſchen Schuldenfrage wird hier mit großer Befriedigung aufgenommen, denn man ſieht ein, daß die Beſeitigung des ſchwierigen Problems die Beziehungen zwiſchen England und Frankreich noch günſtiger geſtalten wird, als es ſeit Ende des Krieges der Fall war. Die Londoner Preſſe nimmt eine bejahende Stellung zu dem Vertrag ein. Sie erblickt darin die Möglichkeit, daß Frankreich jetzt leichter als bisher die Stabilifte⸗ rung ſeiner Währung vornehmen könne. Hingegen beurteilt man den Zuſammenhang zwiſchen der Zahlungsmöglichkeit Frankreichs und den franzöſiſchen Schuldenverpflichtungen gegenüber England als den Drehpunkt des ganzen Abkommens. Man glaubt, daß England, wenn auch in umſchleierter Form, die Garantieklauſel in den Vertrag einfügen will.„Daily Telegraph“ hält da⸗ für, daß England infolge dieſer Garantieklauſel noch in ernſte Schwierigkeiten geraten werde. Andererſeits rechnet man auf ein Entgegenkommen Nordamerikas an Frankreich im ſelben Sinne und daher auf eine Internationaliſierung der geſamten Kriegsſchuldenfrage. Im Zeitraum von 1026—27 wird die Zahlung Frankreichs an England nicht 4 Millionen, ſondern 6. Millionen Pfund Sterling betragen, da de⸗ reits 2 Millionen von Frankreich in dieſem Jahre bezahlt wurden. Das engliſche Parlament wird den Vertrag vorläufig nicht ratifi⸗ sieren und erſt im Herbſt darauf näher eingehen. Unklar iſt, was mit den 53 Millionen Pfund Sterling, die als Depot Frankreichs bei der engliſchen Bank ſich befinden, geſchehen wird.„Daiiy Eppreß“ glaubt, daß dieſe Frage vorläufig nicht zur Entſcheidung gelangen wird. Amerikaner zum Schuldenproblem Waſhingtoner amtliche Kreiſe betonen erneut allerſchärfſtens, daß Frankreich keine leichteren Schuldentilgungs⸗ bedingungen erhalten könne. Mellons europäiſcher Beſuch habe in keiner Weiſe die Bedeutung, die Paris ihm beimeſſe. Frankreichs einzige Möglichkeit ſei, das Schuldenabkommen allerſchnellſtens zu kratifizieren. Auch Parlamentskreiſe drücken in gleich ſcharfer Weiſe ihren Widerſtand gegen jegliche Zahlungserleichterung aus. Senator Borah formulierte ſeinen Standpunkt gegenüber Frankreich wie folgt: Frankreich ſei heute die bfühendſte Nation Europas. Das Schuldenabkommen ſehe vor, daß Frankreich 50 Prozent des geliehenen Geldes zurückbezahle, Frankreichs ſchwie⸗ ige Siiualton beſtehe darin, daß leine Bedllterung keine Steu⸗ ernzählen wolle, ein Zuſtand, der chroniſch geworden ſei. Frank⸗ reich verſprach Syrien volle Unabhängigkeit, aber verbrauche jetzt mehr Geld als die Erledigung des Schuldenabkommens beanſpruche, um Syrien die Unabhängigkeit zu nehmen. Amerika beſitze nicht ge⸗ nügend Geld, um Frankreichs imperialiſtiſche Wünſche zu unterſtützen. Frankreichs ehemalige Frontkämpfer hätten keine Veranlaſſung, gegen Amerika zu proteſtieren, wohl aber reichliche Proteſtgründe gegen die franzöſiſche Regierung. Auftuf der belgiſchen Regierung Die belgiſche Regierung wendet ſich mit einem Aufruf an die Bevölkerung, der die Unterſchriften ſämtlicher Miniſter trägt. In dem Auftuß heißt es:„Entſchloſſen, alles ins Werk zu ſetzen, um die finanzielle Wiederherſtellung und die Stabiliſierung des Franken durchzuführen, warnt die Regierung die Mitbürger vor den Folgen, die in gegenwärtiger Stunde ein Nachlaſſen des Vertrauens haben könnte. Nichts rechtfertigt die Baiſſe des Fran⸗ ken und die wilde Bewegung auf dem Deviſenmarkt. Um den Preis harter 1118 hat das belgiſche Volk das Gleichgewicht des Budgets hergeſtellt. Seinen internationalen Verpflichtungen kommt es pünktlich 88 Es zögerte nicht vor einer fiskaliſchen An⸗ ſpannung ohne Gleichen zurück, um die Gefahren der ſchwebenden Echuld zu bannen, und dank allen dieſen Anſtrengungen iſt das Werk der Wiederherſtellung wieder in gutem Gange. Es könnte nur durch unüberlegte Aktionen beeinträchtigt werden. Die Käufe der fremden Valuten, übrigens ohne Nutzen für den Käufer, ſind nur geeignet, die Kriſe zu erſchweren, die nach der feſten Ueberzeugung der Regierung nür vorübergehend iſt.“— 1282 Weiter hört man, daß die Kontrolle des Deviſenhandels erheb⸗ lich verſchärft werden ſoll. 1 polniſcher Kreuzerkauf in Frankreich 1 E Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Pilſudski hat in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Warſchau gemeldet wird, im Mintſterrat die Genehmigung Ziuum Ankauf des ausrangierten franzöſiſchen Panzerkreuzers„Defait“ beantragt, der noch in dieſem Jahre in Poſen in Dienſt geſtellt wer⸗ den ſoll und zwar als Schulſchiff. Formell würde der Kreuzer die größte Einheit der polniſchen Marine ſein, die bisher nur einige Kanonenboote zum Küſtenſchutz aufweiſt. In der Tat hat, wie der Stand des Zloty beweiſt, Polen gar keine dringlichere Aufgabe, als ſich eine Flotte zu ſchaffen. Ein General als Spion Vom ktſchechiſchen Kriegsminiſterium wird mitgeteilt, daß E die plötzliche Beurlaubung des Generalſtabschefs Gafda aus dem Grunde erfolgt ſei, damit in Ruhe und ohne Nachteil auf den amt⸗ lichen Gang in vertraulicher Weiſe die Anſtände ermittelt werden könnten, die in letzter Zeit gegen Gajda erhoben worden ſeien. Ueber dieſe geheimnisvolle Affäre ſind die verſchiedenſten Ge⸗ rüchte verbreitet. Gajda ſoll während ſeines Aufenthaltes in Frank⸗ reich Spionage zugunſten Sowjetrußlands getrieben haben. Der franzöſiſche Generalſtab habe erſt in allerletzter Zeit da⸗ von Kenntnis erhalten und im Einverſtändnis mit einer hervorra⸗ genden tſchechiſchen Perſönlichkeit dem General durch einen Ruſſen eine Falle geſtellt, um ihn ſeiner früheren Beziehungen zu überfüh ⸗ ren. 5 Kuba und das deuiſche Eigenkum. Die kubaniſche Regierung at mitgeteilt, daß ſie nicht beabſichtige, die Beſtimmungen des 8 1 —5 Anlage 2 zum Teil 3 des Vertrages von Verſailles auf das 5 55 tum der Peutſchen Reichsangehörigen und Geſellſchaften anzuwenden, *— 8Minſterpräſtdenten Briand, ſämtlichen Miniſtern, den erwerbsloſenkrawalle in Berlin Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Schwere Aus⸗ ſchreitungen ſpielten ſich heute mittag in der Gormannſtraße im Berliner Norden vor dem dortigen Arbeitsnachweis ab. In den klainen Räumen der Teptilabteilung warteten etwa 250 Frauen, von denen einige 7 der großen Hitze in Ohnmacht fielen. Man riß dle Fenſter auf. Der Portier ſchloß ſie wieder. Daraus ent⸗ wickelte ſich ein Streit, in deſſen Verlauf die Beamten des Arbeits, At. ſo bedroht waren, daß ſie das nächſte Polizeirevier an⸗ riefe n. An der Spitze eines Kommandos erſchien darauf der Hauptmann o. Plükow, der ſeine Leute vor dem Gebäude halten ließ und ſich allein in den Hof begab, um die aufgeregte Menge zu beruhigen. Kaum hatte er ſich dem Publikum genähert, als er von einer Anzahl Arbeitsloſer überfallen, mißhandelt zu Boden geſchlagen und mit Füßen getreten wurde. Man riß ihm die Kleider vom Leibe und zerbrach ſeinen Säbel. In dieſer Bedrängnis kamen die Polizeibeamten ihrem Kommandanten zu Hilfe und ſuchten mit Gum⸗ miknüppeln die Menge auseinanderzutreiben. Da dieſe inzwiſchen auf beinahe tauſend Menſchen angewachſen war, mußte das große Uebeeſallkommando zu Hilf gerufen werden, das die geſamte Straße räumte und abſperrte. Gegen ſieben Verhaftete wird das Verfahren weren Auflehnung gegen die Staatsgewalt eingeleitet werden. Die Erwerbsloſenkravalle haben ſich dann den ganzen Nachmittag hi.ärch fortgeſetzt. Die Ausſchreitungen behielten auch in en ſpälen Nachmittagſtunden ihren bedrohlichen Charakter. Vor dem „Aptgebäude des Arbeitsnachweiſes in der Gormannſtraße drängte 1½, eine nach tauſenden zahlende Menge, die gegen die wenig zahl⸗ reichen eamten drohend vorging. Der zuſtändige Reviervorſteher Graf Jeppelin ruft: 5. 3 „Mein Werk iſt euer Erbe! Verwaltet es! Erhaltet es! Exritröge für böie eppelin⸗Sckener⸗Bpenbe nimmt entgegen der er Wo ein ſolcher nicht vorhanden iſt, zuhle man cin bel ben öffentlichen Raſſen, Banken ober auf Poſtſcheckkonto Atuttgart 5845. war bereits am Vormittag ſo ſchwer verletzt worden, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte und nicht zur Stelle ſein konnnte. Die Beamten verſuchten zunächſt durch gütliches Zureden die Menge zum Weitergehen zu veranlaſſen, aber dieſe Bemühungen waren vergeblich. die aufgeregten Demonſtranten griffen die Schutzpoliziſten immer wieder an, bis ſchließlich auf Laſtkraftwagen Verſtärkung herbeigeſchafft wurde. Aus Hausfluren und Bierloͤkalen wurden die Arbeitsloſen herausgeholt und bis zum Roſenthalplatz zurückgetrieben. Dabei kam es wiederholt zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen. 12 Perſonen wurden verletzt, konnten aber nachher alle wieder in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Bis 4 Uhr nachmittag hielt die Polizei das ganze Stadtviertel für jeden Verkehr geſperrt. Erſchwert würde die Lage dadurch, daß abends in der Gegend zwei Demonſtrationen ſtattfanden, auf dem Bülowplatz eine Kundgebung für die politiſchen Gefangenen und in einer benachbarten Straße eine Verſammlung der Roten Hilfe. Ob der Arbeitsnachweis in der Gormannſtraße heute(Mittwoch) vormittag wieder eröffnet wird, ſteht noch nicht feſt. Schuld an den Krawallen oder wenigſtens an ihrer Zuſpitzung hat ohne Frage auch die fürchterliche Hitze dieſer Tage und nebenbei natürlich die Ar⸗ beitsloſigkeit, die für den Juli ganz ungewöhnlich iſt. Noch nie hat u. a. die Bautätigkeit um dieſe Jahreszeit einen ſo geringen Umfang gehabt, wie heuer. Auch im Gaſtwirtsgewerbe herrſcht im Gegenſatz zu anderen Jahren kein Mangel an Saiſonperſonal und die Zahl der arbeitsloſen Jugendlichen hält ſich auf einer ſelten beobachteten Höhe. Letzte Meldungen Ein franzöſiſches Flugzeug abgeſtürzt und verbrannk — Nürnberg, 14. Juli. Geſtern abend.15 Uhr geriet ein auf dem Fluge von Paris nach Konſtantinopel über Prag ſich befind⸗ liches franzöſiſches Militärflugzeug nach einer Notlandung in Fürth aus bisher unbekannten Gründen in Brand und ſtürzte in der Nähe des Flughafens Fürth⸗Nürnberg ab. Der Flugzeugführer und der Beobachter konnten ſich aus dem brennenden Flugzeug retten, während zwei Mann der Beſatzungsarmee, die ſich in dem Flug⸗ zeug befanden, verbrannten. Weitere Deutſchenverfolgungen in Oſtoberſchleſien — Kattowitz, 14. Juli. Polniſche Geheimpolizei nahm geſtern in der Geſchäftsſtelle des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenver⸗ bandes eine Hausſuchung vor und beſchlagnahmte eine Anzahl Schriftſtücke. Ferner wurde der Geſchäftsführer verhaftet. Die Methode, die die Polen gegen den Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverband anwenden, iſt die gleiche, mit der ſie gegen den Deutſchen Volksbund zu Felde gezogen ſind. Der deutſch⸗ ſchwediſche Handelsverkrag. — Berlin, 14. Juli. Geſtern ſind im Auswärtigen Amt die Ratifikatlonsurkunden zu dem Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deufſchen Reich und dem Königreich Schweden vom 4. Mai ausgetauſcht worden. Der Austauſch wurde auf deutſcher Seite von dem Staatsſekretär im Auswärtigen Amt Dr. v. Schubert und auf ſchwediſcher Seite von dein königlich ſchwediſchen Geſandten .E. T. af Wirſen vorgenommen. Der Vertrag tritt am 1. Auguſt in Kraft. Stapellauf eines Schwimmdocks — Hamburg, 13. Juli. Auf der Hamburger Werft der„Vulkan⸗ Werke“ lief ein für den Hafen Bordeaux beſtimmtes Schwimmdock von 25 000 Tonnen Tragfähigkeit vom Stapel. Das Dock enthält von Elektromotoren angetriebene Kreiſelpumpen, deren Leiſtungen ſo bemeſſen ſind, 1 ein Schiff in i Stunden trockengelegt werden kann. Das Dock iſt von der Beſtellung bis zum Stapellauf in 94 Ar⸗ beitstagen bewerkſtelligt worden. Der Sullan von Marokko in Frankreich — Paris, 12. Juli. Der Sultan von Marokko iſt geſtern zur Teilnahme an der Feier des franzöſiſchen Nationlfeſtes in Toulon elandet, von wo er ſich direkt nach Paris begeben hat. Er traf im xtrazug in Paris ein und wurde vom Präſidenten der R 12 18 räſidenten der Kammer, des Stadt⸗ und des Nationalrates, dem Seinepräfekten und dem Militärgouverneur von Paris empfangen. Mittwoch, den 14. Juli 1928 Badiſcher Landtag Haushaltsausſchuß Zu Beginn der geſtrigen Sitzung machte der Finanzminiſter Ausführungen über dee Entwicklung der badiſchen Staatsfinanzen ſeit der Aufſtellung des Staatsvoranſchlages. Daran ſchloß ſich eine vertrauliche n deren Ergebnis die Aufforderung an die Regierung war, dem Landtag eine Vorlage über die beab⸗ ſichtigten Aenderungen des Staatsvoranſchlages zu machen. „Dann nahm der Ausſchuß die Abſtimmung üÜber die Frage der Tei er eines Hofgutes auf der Kollerinſel vor. Ein Teil der Mitglieder des Ausſchuſſes hatte vor einiger Zeit die Kol⸗ lerinſel beſucht. Als Ergebnis dieſer Beſichtigung ſtellte ein deutſch⸗ nationaler Redner feſt, daß man nicht ein Heul auf der Kollerinſel errichten ſolle, ſondern eine Siedelung. Dreißig Landwirte könnten dort eine Exiſtenz finden. Auch ein Zentrumsredner ſprach ſich gegen die Errichtung eines 1 aus. Man ſolle nur die Einrichtun⸗ gen treffen, die für die notwendig ſind. Auf Anfrage leilte der Finanzminiſter mit, daß die Regierung beabſichtige, nur das Land zu kultivieren und dann wieder den Bauern zurückzugeben, aber nicht etwa das Gut an Waghäuſel zu verpachten. In der Ab⸗ ſtimmung ſprechen ſich 13 Mitglieder des Ausſchuſſes, Zentrum, Sozialdemokratie, 1 Demokrat für die Errichtung des Hofgutes aus. Dagegen war die Deutſche Volksparei, ein Zentrumsvertreter, ein Demokrat und die Bürgerl. Vereinigung enthielten ſich der Stimme. Dann behandelte der Ausſchuß den Kirchenbau in Todt⸗ moos. Es iſt beabſichtigt, die Kirche zu erweitern und einen neuen Glockenturm zu bauen. Der Staat iſt baupflichtig für die Kirche und den Dachreiter, nicht aber für den Glockenturm. In der Abſtim⸗ mung wurde die Uebernahme der Koſten für den Turmbau auf den Staat mit den Stimmen des Zentrums und eines Mitgliedes der Bürgerlichen Vereinigung gegen die Kommuniſten bei Stimment⸗ haltung der anderen angenommen. Die Rechtsaufſaſſung, daß durch die Uebernahme dieſer Koſten in einem Umfange r bisherigen Rechtspflicht ſich nichts geändert hat, daß der Staat alſo nur bau⸗ pflichtig für die Kirche und einen breiten Turm, nicht aber für einen beſonderen Glockenturm ſei und daß die Unterhaltung des Glocken⸗ turms zu Laſten der Gemeinde zu gehen habe, wuürde gegen die Stimmen des Zentrums von den übrigen beſtätigt. In ſeiner Nachmittagsſitzung behandelte der Haushaltsausſchuß ausſchließlich den Voranſchlag für das Badiſche Landeskheater. Auf die Debatte kommen wir im Abendblatt noch zurück. Nach Annahme mehrerer Anträge, darunter Kürzung des Staats⸗ zuſchuſſes und Kündigung des Vertrags mit der Stadt Karlsruhe wurde über einen deutſchvolkspartellichen Antrag abgeſtimmt, der Hende Stadttheater in Freiurg die Bewilligung eines jährlichen eitrages von 50 000 RM. vorſieht.(Und wo bleibt Mannheim?, Schriftltg.). Der Antrag wurde mit 8 gegen 6 Stimmen bei 6 Ent⸗ haltungen angenommen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, für den Ankauf von Werken badiſcher Künſtler zur Ausſchmückung ſtaat⸗ licher Arbeitsräume und zugleich zum Zwecke der Unterſtützung not⸗ leidender Künſtler den in den Voranſchlag eingeſtellten Betrag von 10 000 RM. zu erhöhen, wurde mit 12 gegen 3 Stimmen bei 4 Ent⸗ haltungen angenommen. Rechtspflegeausſchuß Nach Erledigung verſchiedener Eingaben und Anträge wurde in die Beratung des Entwurfes eines Geſetzes über Aende⸗ rung des Forſtgeſetzes über die Bewirtſchaftung der bis⸗ herigen Stammnutzwaldungen eingetreten. Der Berichterſtatter, Abg. Obkircher(Volkspartei) erſtattete eingehend Bericht über Entwicklung des Stammgutsrechts und der Stammgutswaldungen. Paragr. 29 des Stammgüteraufhebungsgeſetzes vom 18. Juli 1923 ſchreibt vor, daß die bisherigen Stammgutswaldungen gegen Zer⸗ ſplitterung oder übermäßige Ausbeutung zu ſchützen ſeien. Das Nähere bleibe einem beſonderen Geſetz vorbehalten. In Erfüllung dieſer Vorſchrift habe die Regierung nunmehr vorgeſchlagen, daß aus den bisherigen Staatsgutswaldungen Waldbeſitzeinheiten ge⸗ bildet werden ſollen, die in ein Verzeichnis bei der Forſtverwaltung eingetragen werden. Ausgenommen ſollen Waldungen unter 20 Hektar und ſolche Waldungen ſein, die ſich zu nachhaltigem Betriebe nicht eignen. Die Inhaber ſolcher Waldbeſitzeinheiten werden ver⸗ pflichtet, ein Einrichtungswerk der Forſtabteilung vorzulegen und darnach den Wald nachhaltig zu bewirtſchaften. Uebernutzungen ſollten binnen 10 Jahren eingebracht werden. Die Forſtverwal⸗ tungen ſollen zu Beſichtigungen zwecks Ueberwachung berechtigt ſein und falls die Nachhaltigkeit gefährdet ſei, die Waldbeſitzeinheit unter ſtaatliche Beforſtung geſtellt werden. Dagegen ſind Rechts⸗ mittel vorgeſehen. Zu Loslöſung von Teilen iſt die Genehmigung der Forſtabteilung Ueber die grundſätzliche Frage, ob ein ſolches Geſetz, das die bisherigen Stammgutswaldungen gewiſſen Beſchränkungen unterwirft, die über die Beſchränkungen der anderen Privatwal⸗ dungen hinausgehen, überhaupt erlaſſen werden ſoll und darüber, ob, wenn dies erforderlich ſei, ſolche Beſchränkungen nicht auch für den anderen privaten Waldbeſitz vorgeſehen werden ſollen, ent⸗ ſpann ſich eine ausgiebige Ausſprache. Die Regierung vertritt den Standpunkt, daß zwar die Bewirtſchaftung der Stammgutswal⸗ dungen im Allgemeinen gut und nachhaltig war, daß aber nach Aufhebung des Stammgutsrechts und den dadurch bedingten Weg⸗ fall des Schutzes gegen Zerſplitterung aus volkswirtſchaftlichem Intereſſe zur Aufrechterhaltung der bisherigen guten nachhaltigen Bewirtſchaftung der Vorſchlag des Geſetzes notwendig ſei. Die Bewirtſchaftung der Privatwaldungen ſei unter der Herrſchaft des badiſchen Forſtgeſetzes bisher erträglich geweſen und es ſei nicht angängig, jetzt die Privatwaldungen weiteren Beſchränkungen als bisher zu unterwerfen. Bei den bisherigen Stammgutswaldungen wolle man lediglich den bisherigen Zuſtand nicht verſchlechtern laſſen und eine gewiſſe Gewähr für weitere nachhaltige Bewirt⸗ ſchaftung ſchaffen. Gegen die vorgeſehene Regelung ſind vom Grund⸗ und Wald⸗ beſitzerverband ſowie den Standesherren und Grundherren Vor⸗ ſtellungen erhoben worden, die ſich gegen die vorgeſehenen Be⸗ ſchränkungen ihrer Rechte ausſprechen. Der Berichterſtatter ſtellt ſich auf den Standpunkt der Regierung und lehnt eine Ausdehnung der Beſchränkungen auf Privatwaldungen ab, hält dagegen Vor⸗ ſichtsmaßregeln gegen eine ſchlechtere Bewirtſchaftung nach Auf⸗ hebung des Stammgutscharakters aus volkswirtſchaftlichen Gründen für wünſchenswert. Der gleiche Standpunkt wird eingehend von der Regierung vorgetragen und begründet. Nach einer ausgiebi⸗ gen Ausſprache wird dem Wunſche, ſich vor der Abſtimmung über die grundſätzliche Frage in den Fraktionen zu ſprechen, dadurch Rechnung getragen, daß die Verhandlungen vertagt werden. * 5* Die Wahlen zur Landesſynode hatten nach einer vorläufigen Zuſammenſtellung in den fünf Wahl⸗ kreiſen folgendes Ergebnis: Poſ. 87 253, Landesk. 11393, Lib. 63 975, Volksk. 26 775. Gewählt ſind ſomit 29 Poſitive, 17 Liberale, 8 Volkskirchenbund, 3 Landeskirchliche. die Exploſtonskataſtrophe in Amerika Da die Exploſionen noch nicht aufgehört haben, mußten die Truppen, die bei ihren Bergungsarbeiten bisher 19 Tote gefunden haben, ihre Tätigkeit wieder einſtellen, da ſie durch die neuen Explo⸗ ſionen aufs ſchwerſte gefährdet werden. Ein wahrer Geſchoßhagel geht dauernd über das heimgeſuchte Gelände nieder. Zwölf Ma⸗ gazine drohen jeden Augenblick aufzufliegen. Die gefundenen Leichen ſind bis zur Unkenntlichkeit zerſtümmelt und völlig zerriſſen. Nach amtlichen Schätzungen rechnet man mit 30 weiteren Toten. An 400 Verletzte liegen in Kirchen und Schulen, die als Hoſpitäler eingerichtet ſind. Nach einer Beſichtigung der Trümmerſtätte des explodierten Munitionsdepots erklärte Marineminiſter Wilbour, die Berichte von Offizieren, wonach das Depot nicht ſachgemäß angelegt geweſen ſei, ſeien unrichtig. Es hätten Sicherungsmaßnahmen gegen Gefahren aller Art, auch gegen Blitzgefahr, beſtanden. 7 — c — —— —— — Miltwoch, den 14. Juli 1926 . Seite. Nr. 31i9 Städtiſche Nachrichten Die Rheinbrückenfrage Der bayeriſche Innenminiſter Dr. Skützel erklärt, daß die Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhälmiſſe zwiſchen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen am vordringlichſten ſei. Ein Redaktionsmitglied der„Pfälziſchen Rundſchau“ hatte Gele⸗ genheit, mit dem bayeriſchen Innenminiſter Dr. Stützel gelegent⸗ lich ſeines Speyerer Aufenthalts aus Anlaß einer Abiturienten⸗Wie⸗ derſehensfeier über die bayeriſchen Rheinbrückenpro⸗ jekte im allgemeinen und über die dcheinbrückenfrage Ludwigshafen⸗Mannheim im beſonderen zu ſprechen. Die Ausführungen, die der Miniſter hierbei machte, ſind u. E. ge⸗ eignet, die Gemüter der Bevölkerung weſentlich zu beruhigen und zur Klärung der ganzen Situation in recht erfreulicher Weiſe beizutragen. Auf die Frage, ob im Hinblick auf die Bereitſtellung von Reichs⸗ mitteln für die Brückenbauten Maxau und Speyer ſich die Meinung der bayeriſchen Regierung bzw. des Miniſters bezüglich der Ludwigs⸗ hafener Brücke geändert habe, äußerte ſich Innenminiſter Dr. Stüt⸗ zel etwa folgendermaßen: „Ich ſtehe der Rheinbrückenfrage heute genau ſo gegenüber wie bisher; meine Meinung hat ſich nicht geändert. Ich habe von jeher den Standpunkt vertreten, daß die Ludwigshafener Brücke die vordringlichſte iſt. Das iſt auch nach wie vor der Standpunkt des bayriſchen Staates. Daß in der letzten Zeit die Projekte von Speyer und Maxau in den Vordergrund ge⸗ treten ſind, iſt daraus zu erklären, daß es ſich hier um Not⸗ ſtandsarbeiten der produktiven Erwerbsloſenfürſorge handelt, für die die Reichsregierung innerhalb ihres Programms für Not⸗ ſtandsarbeiten Mittel zur Verfügung ſtellen will. Nachdem bereits feſtſteht, wiee die Ludwigshafener Brückenfrage gelöſt werden ſoll, iſt es daher auch nicht verwunderlich, daß bei der Erörterung über die fraglichen Notſtandsarbeiten das Ludwigshafener Projekt nicht genannt wurde. Man weiß doch, daß die Eiſenbahn in Lud⸗ wigshafen eine neue Eiſenbahnbrücke bauen wird, ſodaß dann die jetzige Brücke ausſchließlich dem allgemeinen Verkehr zur Verfügung geſtellt werden kan. Die Verhandlungen drehen ſich nur noch darum, wie hoch ſich die Abfindung für die Brücke bezw. für den Verzicht auf die Brückenbenutzung belaufen wird.(In die Uebernahme der Abfindungsſumme hätten ſich Lud⸗ wigshafen⸗Mannheim ſowie der bayeriſche und der badiſche Staat zu teilen.) Steht das feſt, ſo wird die Eiſenbahn den Bau der neuen Eiſenbahnbrücke betreiben und alsbald mit den Bauarbeiten beginnen. Der Miniſter bemerkte noch, daß er alles Intereſſe an dem baldmöglichen Abſchluß der Verhandlungen habe. Die Stadt Ludwigshafen könne nur verlangen, daß ihr Projekt durch die anderen Brückenprojekte nicht gehemmt oder gehindert wird; zu einer ſolchen Annahme läge jedoch kein Grund vor. Jedenfalls werde die bayer. Regierung alles tun, um die die Lud⸗ wigshafener Brückenfrage auf ſchnellſtem Wege zu löſen, d. h. für ähren Teil dafür zu ſorgen, daß die Eiſenbahnverwaltung den Bau der neuen Brücke alsbald in Angriff nehmen kann. Der In⸗ nenminiſter ſtreifte dann noch kurz das Speyerer und Maxauer Projekt und erwähnte dazu, daß es ſich bei den Reichsmitteln um die Finanzierung von Vorarbeiten(Dammbau uſw.) handelt. Man ſollte es der Reichsregierung danken, daß ſie beſtrebt ſei, möglichſt viele Arbeiten auf Grund der produktiven Erwerbsloſenfürſorge in die Pfalz zu bringen. Nach Lage der Umſtände, ſchloß Miniſter Dr. Stützel, iſt damit zu rechnen, daß das Ludwigshafener Brückenprojekt in Bälde verwirklicht werden wird 5 die Reichsbahn den Bau der Eiſenbahnbrücke in Angriff nimmt.“ der Schubertbund in Mannheim Der Schubertbund. der am kommenden Samstag. mittaas 12 Uhr 34 Min., im hieſigen Hauptbahnhof eintrifft, wird dort von der Mannheimer Sängervereinigung begrüßt. In ge⸗ ſchloſſenem Zuge werden die Wiener Gäſte dann unter Vorantritt einer Muſikkapelle und der Fahnen der der Vereinigung angeſchloſſe⸗ nen Vereine von den hieſigen Sängern nach dem Rathaus geleitet, wo ſie im Bürgerausſchußſitzungsſaal von Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer begrüßt werden. Nach dem im Friedrichspark ſtattfindenden gemeinſamen Mittageſſen machen die Wiener Sänger auf dem von der Stadwwerwaltung zur Verfüaung geſtellten Dampfer„Nieder⸗ wald eine kurze Stromfahrt. Nach Aufſuchen der zumeiſt von Mitgliedern des Lehrergeſangvereins geſtellten Privatquartiere findet dann am Abend im Nibelungenſaal ein Konzert des mit 240 Sängern auftretenden Vereins ſtatt. Dieſer iſt in der glücklichen Lage, unter ſeinen Mitgliedern hervorragende Künſtler zu haben. Die beiden Soliſten: Opernſänger Patzak und Prof. Dr. Wein⸗ garten, der für den an der Mitreiſe verhinderten Prof. Dachs die im Programm vorgeſehenen Klaviervorträge übernimmt, ſind aktive Mitalieder des Schubertbundes. Nach dem Konzert gibt der Lehrer⸗ geſangverein zu Ehren der Gäſte ein Bankett. das ebenfalls im Nibelungenſaal ſtattfindet. Es iſt das erſte Mal, daß ein Wiener Verein Mannheim beſucht. Deshalb muß es ſich die Bewohnerſchaft Mannheims beſonders an⸗ gelegen ſein laſſen. daß die Gäſte von unſerer Stadt und ihrer Be⸗ völkerung einen guten Eindruck bekommen. Den beſten Cindruck er⸗ halten ſie von einem ſtarken Beſuch ihres Konzerts. Der Konzert⸗ ſchluß und das nachfolgende Bankett geben Gelegenheit, den Stam⸗ mesverwandten aus Oeſterreich unſere Sympathie zu bekunden. Für alle Freunde des Anſchlußgedankens dürfte es willkommen ſein, den Beſuch der Wiener Sänger zum Anlaß zu nehmen, durch eine kraft⸗ volle Kundgebung für den Zuſammenſchluß der beiden Brudervölker zu werben. * Die Hundskage ſtehen uns kalendermäßig noch bevor. In Wirklichkeit ſind ſie aber ſchon da. Glühend brannte geſtern die Sonne, bis ſie Abſchied nahm. Die Mannheimer flüchten ſich in die Badeanſtalten, die bis zur hereinbrechenden Dunkelheit über⸗ füllt ſind, und in die improviſierten Strandbäder am Rhein und Neckar. Man muß ſich bei der Sorgloſigkeit, mit der ſich die Kin⸗ der ins freie Waſſer wagen, eigentlich wundern, daß nicht mehr Unglücksfälle paſſieren. Die Temperatur erreichte geſtern ein Maxi⸗ mum von 289 C.(gegen 23,7 am Montag). Heute früh waren ſchon wieder 21,9“ C.(17,4 ↄC.). Die„tiefſte“ Temperatur betrug in der verfloſſenen Nacht 17,6˙ C.(14⸗.). * Sparſame Gasverwendung. Durch richtiges Aufſetzen und Verwendung geeigneter Töpfe kann die von der Gasflamme erzeugte Wärmemenge dem Kochaut in beſonders günſtiger Weiſe zugeführt werden. Das Uebereinanderſetzen der Töpfe, das ſogen.„Turm⸗ kochen“, trägt ebenfalls zur ſparſamen Verwendung des Gaſes bei und iſt dazu die Kochmethode, bei der die lebenswichtigen Beſtand⸗ teile der Nährungsmittel am beſten erſchloſſen und für den menſch⸗ lichen Körper nutzbar gemacht werden. Ueber Brennereinregulierung. ſowie ſparſame Verwendung von Gas zum Kochen, Braten, Backen und Steriliſieren werden z. Zt. praktiſche Beiſpiele in den Schaufenſtern der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke in K 7, gezeigt. Im Ausſtellungsraum ſelbſt werden koſtenlos alle dieſe Vor⸗ gänge erklärt und den Hausfrauen praktiſche Anweiſungen gegeben. (Weiteres Anzeige.) — heidelberger Bürgerausſchuß kr. Heidelberg, 13. Juli. Iweiter Tag der Voranſchlagsberatung Zu Beginn der Sitzung gibt Stv. Ammann(...) im Namen ſeiner Fraktion und der vereinigten bürgerlichen Gruppen eine ſcharfe Erklärung gegen die Aeußerungen des ſozialdem. Stv. Ammann ab, der behauptet hat, daß bürgerliche Kreiſe den Krieg herbeigeſehnt haben. Stv. Ammann(Soz.) erklärt, daß er keinem Mitglied des Bürgerausſchuſſes habe zu nahe treten wollen. Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz kommt auf die geſtrigen Aeußerungen der einzelnen Redner über die Stellung des Bürgerausſchuſſes, die gar nicht ſo ſchwach ſei, zurück. Das Ablehnungsrecht ſei ein ſtarkes Mittel des Bürgerausſchuſſes. Die badiſche Gemeindeordnung ſei demokratiſcher als alle anderen in Deutſchland. Es ſei vielleicht ein Fehler der badiſchen Regierung geweſen, den Namen„Stadtverordneter“ geſchaffen zu haben, der etwas ganz anderes ſei als der preußiſche Stadtverordnete. Man könne darüber ſtreiten, ob das heutige Syſtem noch beizubehalten ſei, weil in der heutigen Zeit oft ſchnelle Entſcheidungen nötig ſeien. Dabei ſei aber ein großes Kollegium hinderlich. Die badiſche Gemeindeordnung habe große Fortſchritte gegen früher, aber je des Recht müſſe der Zeit Rechnung tragen und auch das Gemeinderecht könne noch Verbeſſerungen erfahren. Der Vorſitzende verteidigt dann nochmals den Voranſchlag, der den einen zu dürftig, den andern zu üppig ſei. Es müſſe ein Kompromißf geſchaffen wer⸗ den, dem auch die Stadtverwaltung zuſtimmen könne. Der Bau der elektriſchen Straßenbahn nach Schwetzingen ſtoße auf Schwierigkeiten, die Verhandlungen wegen Geländeankauf mußten wegen zu hoher Forderungen abgebrochen werden. Der Waſſerleitungsbau werde ſicher noch im Herbſt in Angriff genommen. Die Möglichkeit, beſtimmte ſtädtiſche Aemter aufzu⸗ heben bezw. zuſammenzulegen, beſtehe. Ueber den rechneriſchen Ab⸗ ſchluß der Gutsverwaltung werde dem Bürgerausſchuß eine genaue Vorlage zugehen. Am Platze der„Badepalaſt⸗Ruine“ müſſe irgend ein Proviſorium geſchaffen werden. Heidelberg dürfe nicht ſeinen Ehrgeiz darein ſetzen, immer ſelbſtändig zu handeln, ſondern ſoll überall da, wo gemeinſame Intereſſen von Mannheim und Heidelberg in Frage kommen, ruhig mit der größeren Nachbarſtadt zuſammenarbeiten, Heidelberg werde da⸗ durch nichts an ſeiner Eigenart verlieren. In Anlehnung an dieſen Standpunkt dürfe man auch die Eingemeindung Rohr⸗ bachs nicht von der Hand weiſen. In der Spezialdeballe begründet Stv. Neuhaus(Zentr.) die Anträge ſeiner Fraktion, 1. aus dem vorgeſehenen Betriebsſtock 200 000 M. in die laufenden Einnahmen zu übernehmen, 2. den Betrag für Tilgung der Schulden nur um die Summe der laufenden Anleiheablöſung(147 495.) zu kürzen, 3. die Umlage für 1926 wie ſeither auf 60 Pfg. feſtzu⸗ ſetzen. Die volkspärteiliche Fraktion hat ihre Anträge ſchriftlich fixiert, ſie verlangt 1. Höhereinſtellung der Ablieferung des Elektrizitätswerks um 250 000., Abſtrich von 60 000 M. bei der Poſition Straßenbau uſw.(Exſparnis durch Erwerb des Baſalt⸗ ſteinbruchs), 3. Abſtrich von 60 000 M. bei der Stadtgärtnerei durch Einſparung des perſönlichen und ſachlichen Aufwandes. Der Zen⸗ trumsredner erklärt, unter Umſtänden auf ſeinen zweiten Antrag zu Gunſten der volksparteilichen Anträge zu verzichten. Der Oberbürgermeiſter teilt mit, daß man in Heidelberg 8% Steuerrückſtändie gegen 3/% in der Vorkriegszeit habe. Zum Abſchnitt„Kapitalvermögen und Schulden“ beantragen die Demokra⸗ ten, die bis jetzt gewährten Baudarlehen mit dem gleichen Zinsfuß(27 Zins, 2% Amortiſation) wie im Jahre 1926 zu ver⸗ zinſen. Der Antrag wird dem Stadtrat überwieſen. Von kommuni⸗ ſtiſcher Seite werden die hohen e und Bergbahn bemängelt. Sto. Schaller(Dem.). verlangt beſſere Waldwege, neue Wege ſeien nicht nötig. Der Bergwacht müſſe größeres In⸗ tereſſe entgegengebracht werden. Sto. Schmidt(Ver. brgl. Gr.) verlangt die Zuſammenlegung der verbleibenden landwirt⸗ ſchaftlichen Güter zu einem Selbſtverwaltungsbetrieb, etwa in Art einer G. m. b. H. Ein kommuniſtiſcher Antrag, den Verkauf des ſtädtiſchen Gutes Kudach, ſowie die Weiterverpachtung der beiden Pachtgüter nicht zu genehmigen, wird abgelehnt. Stadtrat Koch (O. l..) meint, daß wegen Verkauf oder Tauſch von Kudach der Stadtrat nicht feſtgelegt werden dürfe. Zum Abſchnitt„Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke liegen mehrere Anträge vor(Herabſetzung des Gaspreiſes, freie Gaslieferung an Erwerbsloſe und Fürſorge⸗ berechtigte, Tarifſtaffelung). Stoö. Ammann(Soz.) glaubt, daß Tarifſtaffelung vermehrten Gebrauch zur Folge haben werde. Der Antrag auf Herabſetzung des Gaspreiſes wird ab⸗ ge 165 nt. Stadtrat Dorn begründet den volksparteilichen Antrag, die Einnahmepoſition des Elektrizitätswerks um 250 000 Mk. zu er⸗ höhen. Bis zum 31. März habe das Werk ſchon 400 000 Mk. abge⸗ liefert, die Retabilität ſei ſehr gut. Durch die Annahme des Antrags, der ſich auf amtliches Material ſtützte, könne die Umlage um 8 Pfg. geſenkt werden. Das Hallenbad müſſe die ganze Woche offengehalten werden. Andere Redner verlangen Herabſetzung des Badepreiſes, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß das Hallenbad Zuſchuß erfordere. Oberbaurat Kuckuk weiſt darauf hin, daß vom Bürger⸗ ausſchuß immer verlangt worden ſei, die ſtädtiſchen Betriebe müſſen ſich 15 tragen. Heidelberg habe die billigſten Badepreiſe in Deutſch⸗ land. Durch die letzte Preiserhöhung ſei die Frequenz nicht zurück⸗ gegangen. Die Anträge auf Verbilligung der Badepreiſe, Offen⸗ haltung des Hallenbads am Sonntag, werden angenommen. Der Stadtrat behält ſich die Genehmigung vor. Zum volksparteilichen Antrag(Erhöhung der Einnahmen des Elektrizitätswerkes um 250 000 Mk. erklärt Stadtrat Kilger die Ablehnung durch die Sozialdemokraten. Oberbaurat Kuckuk als Leiter des Werks erſucht ebenſalls um Ablehnung. Die Abſtimmung wird auf den Schluß ver⸗ ſchoben. Ein Antrag auf koſtenloſſe Totenbeſtattung wird gelehnt. ee e e Beim Abſchnitt„Allgemeine Verwaltung“ dankt Ob⸗ mann Stock(Soz.) den ſtädt. Beamten für ihre Tätigkeit. Die Art wie die Prüfung der Beamten vor ſich geht, ſei beinahe eine Lächer⸗ lichkeit, die Praxis im Beruf müſſe ausſchlaggebend ſein. Seine Fraktion beantragt, den Stadtrat zu erſuchen, der badiſchen Fürſorge⸗ kaſſe beizutreten. Der Redner begründet guch die ſozialdemokratiſchen Anträge auf Höhereinſtufung von 46 Beamten und etatsmäßige An⸗ ſtellung von weiteren 15 Beamten. Bedenklich ſtark ſei der Per⸗ ſonalwechſel bei der Straßenbahn. Der Redner bittet um Auf⸗ klärung darüber, ob es wechr ſei, daß ein ſtädtiſcher Beamter in Gruppe 13 gleichzeitig auch Direktor der Straßenbahn ſei. Der Ober⸗ bürgermeiſter erklärt, daß der Direktor der ſtädtiſchen Werke die Stelle bei der Straßenbahn ohne jeden weiteren Gehalt verſehe. Die Höhereinſtufung der Beamten würde im Jahr 13 000 Mark mehr erfordern. Sto. Kritzler(D. l..) ſchließt ſich dem Dank an die Beamten am. Es liege im eigenſten Intereſſe der Be⸗ amten, eine richtige Prüfung abzulegen. Freie planmäßige Stellen dürfen durch den Stadtrat ſelbſt beſetzt werden, neue zu ſchaffen, müſſe man ſich in Anbetracht der Finanzverhältniſſe reiflich über⸗ logen. Stw. Dr. Pfeffer(Den.) wendet ſich gegen die Höherein⸗ ſtufung von Beamten, ebenſo Stw. Sieferer(Zentr.). Stv. Reichert(Soz.) beantragt für ſeine Fraktion Zuziehung des Be⸗ triebsratsvorſitzenden zu den Sitzungen der Bau⸗, Werks⸗ und Fried⸗ hofskommiſſionen. Die Kommuniſten wünſchen in allen ſtädliſchen Betrieben die Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit ab 1. Auguſt. Die Abſtimmungen über die einzelnen Anträge haben keinen prakti⸗ ſchen Wert, da der Stadtrat ſich das letzte Wort vorbehält. Nach vierſtündiger Dauer wird die Sitzung auf Donnerstag vertagt. besuctif den Vorführungsraum der städi. Wasser-, Gas- u. Elekirizifäfs- werke, K 7, O Kosfenlos das Spersame Kochen, Braſen, Backen, Grillen und Sierilisſeren mif Gas Sezeigt WIird. 47 Das verſiegelte Bilo Skizze von Freiherr von Schlicht Das Gong hatte bereits zum zweiten Mal zum Mittageſſen ge⸗ rufen. Trotzdem ſtieg Aenn, die letzthin neunzehn Jahre geworden war. nur lanaſam die Treppe zu dem im Erdaeſchoß gelegenen Eß⸗ zunmer hinunter. Sie war wirklich nicht die Spur neuajeria, den beute vormittag. glücklicherweiſe nur für den noch kurzen Reſt feiner landwirtſchaftlichen Lehrzeit, auf dem Gut ihres Vaters neu ein⸗ getroffenen Volontär, Herrn von Felſen, kennen zu lernen. Mit ihm würde es beſtimmt auch nicht anders werden als mit ſeinen Vorgän⸗ gern. Sicher würde auch er keine Gelegenheit vorüber gehen laſſen, um ihr etwas von ihrer ſchönen, ſchlanken Fiaur vorzuſchwärmen, von ihren aroßen ſchwarzen Augen und von allem. was ihm ſonſt noch an ihr gefiel. Dann würde auch er es natürlich verſuchen, einen Flirt mit ihr anzufangen. Aber die Luſt dazu wollte ſie ihm aleich von Anfang an nehmen, ſchon durch die Art, wie ſie ihm bei der erſten Begegnung höflich und liebenswürdig. aber dennoch zurückhal⸗ tend und ablehnend gegenübertrat. Das nahm ſie ſich jetzt noch einmal feſt vor, bevor ſie die Tür zum Speiſezimmer öffnete, wo ſie bereits erwartet wurde. Aber als die Mutter ihr nun den neuen Hausgenoſſen vorſtellte, und als der, groß und ſchlank, dabei doch kräftig gewachſen, ihr mit ſeinen ſieben⸗ oder achtundzwanzia Jahren, mit ſeinem hübſchen klugen. bartloſen Geſicht und den aroßen, braunen Augen gegenüberſtand. mußte ſie an ſich halten, um nicht einen leiſen Ruf des Schreckens und der Ueberraſchung auszuſtoßen. Dieſer Herr von Felſen war ja kein anderer als der, der—— Dunkelrot ſtieg ihr plötzlich das Blut in die Wangen, und ſie war froh. als ſie ſich auf eine Bitte der Mutter hin, noch einen Augenblick am Büfett zu ſchaffen machen konnte, bevor man Platz nahm. Und ſie empfand es dann mehr als dankbar, daß ſie ſich an der Unter⸗ haltung nicht zu beteiligen brauchte. die von dem Vater und dem neuen Volontär allein geführt wurde. Während der ganzen Zeit dachte ſie beſtändig: Iſt er es oder iſt er es nicht? Das wollte, nein, das mußte ſie wiſſen. Und deshalb fraate ſie plötzlich, als in der bisher geführten Unterhaltung eine kleine Pauſe entſtand, mit einer Stimme, die zu ihrem eigenen Er⸗ ſtaunen gleichgültia und gelaſſen klang:„Sagen Sie bitte, Herr von Felſen, ich denke ſchon lange darüber nach, ſind wir uns in unſerem Leben nicht ſchon einmal begeanet und zwar vor einem reichlichen halben Jahr auf dem Verlobunasfeſt meiner Freundin Elln Rett⸗ berg?“ „Zu dem Feſt war ich allerdings auch geladen anädiges Fräu⸗ lein,“ ſtimmte er ihr bei. Bis er nun nach einer kurzen Nauſe, in der er ſie forſchend und prüfend angeſehen hatte. mit dem Ausdruck ehrlichſten Bedauerns fortfuhr:„Seien Sie mir bitte nicht böſe, anä⸗ diges Fräulein, daß ich mich bei der aroßen Jahl der damals Gela⸗ denent der von Ihnen erwähnten Begeanung nicht mehr entſinnnen kann. Allerdings beſitze ich ein beklagenswert ſchlechtes Phyſioano⸗ miengedächtnis, und das wird mir hoffentlich auch Ihnen gegenüber als Entſchuldigung dienen.“ War er es oder war er es nicht? Die Frage beſchäftiate ſie trotz der Antwort, die er ihr eben gegeben, bei Tiſch fortwährend weiter. und erſt recht, nachdem ſie ſich wieder in ihr Zimmer begeben hatte. Da dachte ſie an die kleine Szene, die ſchon ſo weit zurücklag, und die ſie dennoch nicht vergeſſen hatte, und die ſie eigentlich auch nicht ver⸗ geſſen wollte. In einer der vielen Tanzpauſen hatte auf jenem Ver⸗ lobungsfeſt an dem herrlichen Sommerabend die ganze Schar der jungen Mädchen und Herren in dem aroßen Park herumgetollt. Man hatte Greifen und Haſchen geſpielt, und ſie ſelbſt war vor einer luſti⸗ gen Schar. die Jagd auf ſie machte. davongelaufen. Aber ſie war flinker und geſchmeidiger geweſen als ihre Verfolger und hatte in ihrem wilden Lauf auch nicht innegehalten, als die anderen die Ver⸗ folgung ſchon aufgegeben hatten. Da war ſie plötzlich gegen einen Herrn gerannt, der unvermutet aus einem Nebenweg vor ihr auf⸗ tauchte. Erſchöpft hatte ſie ſich an ihn gelehnt und lachend und atem⸗ los gebeten:„Halten Sie mich, ich kann nicht mehr, ich falle um.“ Da hatte er ſie gehalten und dann— ja, auch heute vermochte ſie ſich nicht zu erklären, wie es eigentlich gekommen war, jedenfalls hatte er ſie plötzlich auf den Mund geküßt. Einen Augenblick hatte ſie ihn faſſungslos angeſehen, dann war ſie davongelaufen. Der Herr aber hatte gar nicht den Verſuch gemacht, ihr zu folgen. Er ſtand. als ſie ſich noch einmal umſab, wie angewurzelt da und ſtarrte ihr nach. Auch im weiteren Verlauf des Abends batte er ſich ihr nicht wieder genähert, nicht ein einziges Mal mit ihr getanzt, wohl weil er ihr gegenüber ein zu ſchlechtes Gewiſſen beſaß. Deutlich ſtand der Abend wieder vor ihr. Der ihr damals den Kuß gegeben, weilte nun als neuer Hausgenoſſe in ihrem elterlichen Hauſe. Immer vorausgeſetzt natürlich, daß er es war; denn ſeinen Namen hatte ſie damals, als er ihr mit vielen anderen gemeinſam vorgeſtellt wurde, nicht verſtanden oder wenigſtens nicht behalten. Hinterher hatte ſie nicht gewagt, ſich danach zu erkun⸗ digen, ſchon um keinen Argwohn zu wecken. Nun, die nächſten Tage oder Wochen würden ihr ja Gewißheit bringen. Aber ihre geheime Frage: Iſt er es oder iſt er es nicht? wurde durch keiner⸗ lei Andeutung von ihm beantwortet. Dafür fand ſie die Erklärung, als ſie eines Morgens wäh⸗ rend ſeiner Abweſenheit im Auftrage der Mutter mit dem Mädchen zuſammen ſein Zimmer betrat, um dort einen kleinen Wunſch, den er für die Einrichtung geäußert hatte, zu erfüllen. Da ent⸗ deckte ſie auf ſeinem Schreibtiſch in einem einfachen Holzrahmen das Bild eines geradezu blendend ſchönen jungen Mädchens oder jungen Frau. Nun verſtand ſie ihn, verſtand ſie alles. Er liebte eine andere, und darum konnte und durfte er ſie natürlich nicht lieben, auch nie davon ſprechen, daß er ſie, wenn auch nur einmal, und noch dazu im Scherz, geküßt habe. Heiß und jäh flammte die Eiferſucht in ihr auf. Wer war dieſe andere? Sie mußte es wiſſen. Nachdem ſie das Mädchen mit einem Auftrag fortgeſchickt, verſuchte ſie, das Bild aus dem Rahmen zu nehmen, um eine Widmung zu entdecken. Doch die kleinen Klammern, die den Rahmen verſchloſſen, waren verſiegelt. Es ſchien, als hätte der Beſitzer des Bildes vorausgeſehen, daß neugierige Hände ſich eines Tages daran zu ſchaffen machen könnten. Da ſchämte ſie ſich, daß ihr das Blut heiß in die Wangen ſchoß. Am Mittag ben Tiſch wagte ſie kaum, ihn anzuſehen. 18 Es war das erſte Mal, daß ſie ſein Zimmer betreten hatte, es ſollte auch für immer das letzte Mal geweſen ſein. Aber etwa vierzehn Tage ſpäter war wieder ein kleiner Wunſch geäußert worden, deſſen Ausführung die Muter dem Mädchen nicht allein überlaſſen wollte. So ſtand ſie abermals vor dem Bild, und noch diel ſtärker als bei dem erſten Mal trat die Verſuchung an ſie heran, es aus dem Rahmen zu löſen. Doch wie ſollte ſie, ohne daß er es ſpäter bemerkte, den Siegellack von dem Verſchluß ent⸗ fernen? Sie ſah genauer hin und ſtellte jetzt zu ihrer größten Ueberraſchung feſt, daß er aus irgend einem Grunde bexeits ent⸗ ſernt war. Die nächſten Minuten würden ihr alſo Gewißheit bringen. Aengſtlich zögernd ſah ſie ſich nach dem Mädchen um. Kaum hatte ſie dieſes mit einem Auftrag wieder fortgeſchickt, da hielt ſie auch ſchon das Bild in Händen, auf deſſen ganzer Rück⸗ ſas t kleinen Stiften ein Briefbogen befeſtigt war. Und nun as ſie: JVV „Liebe kleine Aenn!! Ich habe die Siegel, die ich bisher Deinetwegen gemacht, heute Deinetwegen abſichtlich wieder ent⸗ fernt. Ich hoffe, daß nicht nur Deine Neugierde, ſondern nament⸗ lich Deine Eiferſucht Dich verleiten wird, das Bild, das die Frau meines beſten Freundes zeigt, und das ich nur Deinetwegen auf den Schreibtiſch ſtellte, aus dem Rahmen hexauszunehmen. Es iſt kein Zufall, daß Deine liebe Mutter Dich heute zum zweiten Male in mein Zimer ſchickte; ſie weiß, kleine Aenn, daß ich Dich von dem Augenblick an liebe, da ich mich damals auf dem Verlobungsfeſt hinreißen ließ, Dich zu küſſen. Alles weitere erzähle ich Dir mündlich, vorausgeſetzt, daß Du es von mir hören willſt.“ j% Eine kleine Weile ſaß ſie voll freudigſter Erregung ſtarr da; dann aber ſprang ſie mit dem Brief in der Hand auf, um ihn; den ſie ſchon ſo lange liebte, zu ſuchen. Doch im letzten Augen⸗ blick beſann ſie ſich eines anderen. Sie wollte das Bild ſamt den an ſie gerichteten Zeilen wieder in den Rahmen ſtellen; denn ſie war es ſich ſelbſt ſchuldig, ihm zu beweiſen, daß ſie nicht die Spur neugierig und erſt recht nicht die leiſeſte Spur eiferſüchtig geweſen ſei. Aber ſie kam nicht dazu, ihm dieſen Beweis zu er⸗ bringen, denn plötzlich fühlte ſie ſich, ohne daß ſie ſein leiſes Kom⸗ men gehört hätte, von ihm umfaßt und gleich darauf geküßt. Und ehe ſie ihm erzürnt hätte zurufen können:„Sie haben ja wieder nicht gefragt, ob Sie das auch dürfen“— da hatte ſie ihn dieſes Mal ſchon wiedergeküßt. ———————— 4. Seite. Nr. 319 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgadez Mittwoch, den 14. Jult 1929 Me gefälſchten Vriefe über Miniſter Nemmele vor Gericht Orleſe, die nie geſchrieben wurden— die herkunſt der Sriefe— die verlorene Btieſtaſche von Thälmann Der letzte Fall der Schwurgerichtsverhandlungen in dieſem Quartal bildete die Klageſache gegen Jakob Ritter aus Mann⸗ heim und Paul Schulz aus Prenzlau wegen Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz und wegen Beleidigung durch die Preſſe. Die Zuſammenſetzung des Gerichtshofs iſt die gleiche als am geſtrigen Vormittag. Die Anklage vertrat Oberſtaatsanwalt Mickel. Geladen war Chefredakteur Kurt Fiſcher als Sach⸗ verſtändiger, außerdem 5 Zeugen. Ritter iſt Geſchäftsführer des Verlags der hieſigen„Arbeiter⸗Zeitung“. Schulz war dort früher Redakteur und iſt z. Zt. in Hamburg als Schriftleiter an einem kommuniſtiſchen Blatt tätig. Es folgte zunächſt die Verleſung der Artikel, gegen welche ſ. Zt. der Oberſtaatsanwalt Klage erhoben hatte. Bemerkt ſei, daß die Klageſache ſchon einige Male zur Verhandlung ſtand. Es handelt ſich um die in der„Arbeiter⸗Zeitung“ veröffentlichten Briefe, die angeblich Miniſter Remmele und Staatsrat Marum ge⸗ hätten, in denen zum Ausdruck kam, daß Remmele ſeine acht zur Unterſtützung der ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen verwende. Die„Arbeiter⸗Zeitung“ wurde ſ. Zt. beſchlagnahmt und 14 Tage verboten. Nach Ablauf des Verbots erſchien in der„Arbeiter⸗Zeitung“ ein Artikel mit der Ueberſchrift: „Wieder in Reih' und Glied“, in dem eine weitere Be⸗ leidigung erblickt wird. Die Vernehmung der Angeklagten Der Angeklagte Ritter führte auf Befragen des Vorſitzenden u. a. aus: Es iſt uns bekannt geworden, daß die Sozialdemokra⸗ tiſche Partei von Kapitaliſten Geld bekommen hat Stinnes hat behauptet, daß er der Sozialdemokratiſchen Partei 240 000 Mark durch den Mittelsmann Karl Gärtner gegeben hat. Der„Vorwärts“ ſchrieb allerdings, daß er von dieſem Geld nichts wiſſe. Die Sozialdemokraten haben aber das Geld erhalten und angenommen. Sodann kam die Barmatgeſchichte, ſodaß die Be⸗ hauptung in den Briefen gar nicht ſo unwahrſcheinlich erſchien. Zum 3. hat der badiſche ſozialdemokratiſche Innenminiſter Rem⸗ mele im badiſchen Landtag erklärt: Jetzt iſt es mir ganz gleich, jetzt wirdeinfach einer herausgenommen, denn es muß ein Exempel ſtatuiert werden. Da man Herrn Kenzler nicht bekam, hat man die Leute genommen, die man erwiſchte. Die ſozialdemokratiſche Preſſe kann gegen die Kommuniſten ſchreiben was ſie will; niemals aber hat ſich ein Oberſtaatsanwalt gefunden, der einmal aus eigenem Antrieb gegen eine ſolche Ver⸗ leumdung Klage erhoben hätte. Ich habe ſchon bei den letzten Verhandlungen erklärt, daß ich mit der ganzen Sache nichts zu tun habe. Die Politik iſt Sache der Redaktion; der Verleger hat keinen Einfluß. Von einer Beſprechung über die Aufnahme der Artikel weiß ich nichts, da ich keiner beigewohnt habe. Ich wurde lediglich gefragt, ob ich meine Einwilligung zu Sonderausgaben dieſer Briefe, die ein vorzügliches Agitationsmittel ſeien, hergebe. Das Reichsgericht hat meine Reviſion verworfen, obwohl meine Gründe ſtichhaltig waren. Der Angeklagte Schulz war 72 5 Redakteur bei der„Ar⸗ beiter⸗Zeitung“. Er ſtellt einleitend feſt, daß er in der fraglichen Zeit weder verantwortlicher noch zeichnender Schriftleiter geweſen iſt und auch die Artikel nicht kannte noch verfaßte. Er ſei draußen in der Agitation tätig geweſen, konnte alſo für die Zeitung und deren Inhalt auch keine Verantwortung übernehmen. Auch heute ſei er noch nicht davon überzeugt, daß dieſe Briefe nicht der Wahrheit entſprechen. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Ge⸗ fängnis hätte er Gelegenheit gehabt, mit einem hieſigen Ge⸗ ſchäftsmann, der das Reichsbanner unterſtützte, zu ſprechen. Der Angeklagte will dieſen Geſchäftsmann nicht vor Ge⸗ richt zitieren, damit er nicht geſchäftlich boykottiert wird. Würde dieſer Mann aber erſcheinen, ſo würde der Prozeß vielleicht eine andere Wendung nehmen. Auf die Frage nach dem Verfaſſer der Briefe, erwiderte der Angeklagte, daß er das geſamte Material auf einer in Berlin abgehaltenen Sitzung der Kommu⸗ niſtiſchen Partei erhalten habe, wo es ihm zugeſteckt wurde. Er habe ſich gewundert, daß die Berliner über Baden mehr wußten, als die badiſchen Kommuniſten. Der Schriftſatz ſei ein ausgezeichnetes Manuſkript geweſen, d. h. gut geſchrieben und druck⸗ fertig gemacht, ſo daß es gleich in die Setzerei wanderte. Zeugeneinvernahme und Sachverſtändigengutachten Aus der Zeugeneinvernahme iſt die Frage des Vorſitzenden an Polizeikommiſſar Wittmann bemerkenswert, ob dieſer die Brieftaſche von Thälmann— der damals als Reichspräſi⸗ dentenkandidat in Mannheim weilte— im Luiſenpark ge⸗ funden habe, was Zeuge verneinte. Nunmehr erſtattete der Sachverſtändige, Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher, ein Gutachten über den techniſchen Vorgang bei Herſtel⸗ lung der Zeitung. Er ſchilderte zunächſt die Arbeit der Reſſort⸗ ſchriftletter bei der Prüfung, Redigierung und Selbſtanfertigung der Manuſkripte und verbreitete ſich dann über all die Dinge, die für den Satz und das Geſicht der Zeitung erforderlich ſind. Die Plädoyers Oberſtaatsanwalt Mickel bemerkte einleitend, daß die Ver⸗ öffentlichung der Briefe in die Wahlzeit fiel und daß gleichzeitig in einer Reihe kommuniſtiſcher Zeitungen dieſe Briefe erſchienen. Runſt und Wiſſenſchaſt Ein Fünfzig⸗ und ein Sechzigzähriger. Der Lyriker Max Bruns wurde am 13. Juli Alinter Jahre alt. Ein gebürtiger Mindener, lebt er heute noch in Minden. Er iſt beſonders bedeutend als Lyriker und ſchon ſein erſter Gedichtband„Aus meinem Blute“, den er als Zwanzigjähriger herausgab, bewies das. Erfolg hatten auch die übrigen lyriſchen Werke„Der Garten der Ghaſelen“,„Die Lieder des Abends“ und„Nachtſonate“. Auch als Proſaſchriftſteller hat Bruns ſich einen Namen geſchafſen. Seine bedeutendſten Werke auf dieſem Gebiete ſind der Roman„Feuer“ und das Proſaepos„Die Arche“.— Der öſterreichiſche Dichter Richard Beer⸗Hofmann beging dieſer Tage ſeinen 60, Geburtstag. Beer⸗Hofmann iſt al⸗ Schnitzlers Freund und Gefährte aufgetreten; ſein kün tleriſches Schaffen umfaßt wenige, aber bemerkenswerte und erfolgreiche Werke. Sehr bekannt ſind ſeine Novelle„Der Tod Georgs“ und ſeine roman⸗ tiſche Tragödie„Der Graf von Charlais“ und aus ſpäteren Jahren das Schauſpiel„Jaakobs Traum“. Eine neue Sonnentheorie. Der Profeſſor der Aſtronomie an der Univerſität Cambridge, A. B. Eddington, ſtellt, jetzt eine vollkommen neue Lehre von der Sonne auf. Er erklärt, daß unſere Sonne im Kern wenigſtens 70 Millionen Wärmegrade entwickelt, die allmählich abnehmen, ſo daß an der Oberfläche nur(J. noch 10 0⁰⁰ Grad vorhanden ſind. Die alte Lehre, daß die Sonne ihre Wärme von auf ſie einfallenden Meteoren erhalte, verwirft Eddington. Würde die Sonne ein Jacr lang mit Meteoren in ſo großer Menge beworfen, daß die Energie für die Strahlen eines Jahres erreicht würde, ſo würde dies nicht den inneren Entwickelungsgang hemm m. Die einzige Folge wäre, daß ſie in dieſem Jahre die doppelte Strah⸗ lenmenge ausſenden könnte. Die Lehre von der ſtetigen Wieder⸗ erneuerung der Sonnenenergie ſei unhaltbar, weil ſie nur ein Aſter von 46 Millionen Jahren zulaſſe. Das ſei aber eine un⸗ möglich niedrige Zahl, da ſchon die Erde nach dem Uran⸗Bleigehalt in den älteſten Bergen mindeſtens 1,2 Mill iarden Jahre alt ſei. Nach Eddingtons ſehr lehrreicher Beweisführung muß die Sonne wenigſtens 10 Milliarden Jahre alt ſein. Die Sonnen⸗ energie reiche beſtimmt für alle Zeit uus; ihre Strahlenenergie reiche noch für weitere 15 Billionen Jahre. Die liegt nach Eddington in den Protonen und Elektronen, den Trägern der Atome von poſitiver und negativer Ladung, bei deren Zuſammenſtoß elek⸗ tromagnetiſche Wellen die Energie hingus in den Weltenraum, in den Aether tragen.— So weit Eddingtons Lehre in kurzem Auszuge. Das Bemerlenswerteſte an ſeiner Lehre ſcheint die Hypotheſe zu ſein, daß die Energie ſich von ſelbſt von der Sonne löſt, die 70 Millionen Wärmegrade hätten dann auf die Energie dieſelbe Die Briefe ſind ſo gehalten, als ob ſie wirklich geſchrieben und ſie irgend ein ungetreuer Beamter aus einem Fach en dae n und der kommuniſtiſchen Partei zur Verfügung geſtellt hätte. In den Briefen wird geſagt, daß der Miniſter Remmele ſeine Amts⸗ befugniſſe weit überſchritten habe. Aber weder Miniſter Remmele noch Staatsrat Marum haben dieſe Briefe, die damals ſo großes Aufſehen erregten, geſchrieben. Deshalb ſtellt ſchon die Behauptung von der Exiſtenz der Briefe eine Beleidigung des Mi⸗ niſters Remmele und des Staatsrats Marum und ein Vergehen gegen das Geſetz zum Schutze der Republik dar. Der badiſche Miniſter war machtlos gegen die Vorwürfe der Arbeiter⸗Zeitung, da der verantwortliche Redakteur als Mitglied des Landtags nicht zur Verantwortung gezogen werden konnte. Die Angeklagten haben gewußt, um was es ſich bei den Briefen handelt. Sie veröffent⸗ lichten ſie deshalb, um den größten Schlager gegen den ver⸗ haßten Miniſter Remmele anzuwenden. Beide Angeklagte ſind zu verurteilen und zwar Schulz als Mittäter und Ritter mindeſtens als Gehilfe. Ich will keine höheren Strafen als die letzten; aber gegen Ritter beantrage ich eine Gefängnisſtrafe, die niedriger be⸗ meſſen iſt als die, die das Schwurgericht Mannheim gegen den Angeklagten Schulz ausgeſprochen hat. Strafmildernd muß in Betracht gezogen werden, daß die Briefe in der Wahlzeit ver⸗ öffentlicht wurden. Beide Angeklagte ſind aber wegen ähnlicher Dinge ſchon vorbeſtraft. Außerdem haben dieſe Artikel einen gro⸗ ßen Grad von Mißachtung gegen Miniſter Remmele zum Ausdruck gebracht. R. A. Dr. Schröder plädiert in eingehenden Ausführungen auf Freiſprechung ſeiner Klienten. Das urteil Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht folgendes Ur⸗ teil: Der Angeklagte Schulz wird zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten abzüglich 2 Monaten und 8 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft und der Angeklagte Ritter zu einer Geldſtrafe von 300 Goldmark verurteilt. Da beide Angeklagte, die der ganzen Verhandlung mit üebrlegener und oft lächelnder Miene folgten, ſich bereit erklärten, das Urteil anzunehmen, ſo verkündete das Gericht für den Angeklagten Schulz noch Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Juli 1929. Die Verhanldung dauerte von nachmittags halb 4 Uhr bis abends 8 Uhr. ch. Rommunale Chronik Frledrichsfeld, 12. Juli. Aus der füngſten Gemeinderats⸗ Sitzung iſt zu berichten: Das Geſuch des Kaufmanns Karl Ph. Maaß auf Genehmigung zum Betriebe der Gaſtwirtſchaft„zum Lö⸗ wen“ wird befürwortet.— Die Ffirma A. Brehm u. E. Hinze in Mannheim wird zur Ausführung der elektriſchen Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen in hieſiger Stadt zugelaſſen.— Die Schmiedearbeiten für die Leichenhalle werden der Fa. Baumbuſch u. Kirchgeßner zum Angebot übertraaen.— Die Milchlieferung für die Kinderſpeiſuna wird den Händlern Ph. Blümmel und Max Gebauer hier gemeinſam zum An⸗ gebot übertragen.— Für den von der Heinrich Aſel Wtw. bei der Deutſchen Wohnſtätten⸗Bank— Zweigſtelle Karlsruhe— aufzuneh⸗ menden Zwiſchenkredit wird die Ausbietungsgarantie übernommen. cLadenburg, 9. Juli. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Im Verbandsausſchuß der Bezirksſpar⸗ kaſſe Ladenburg ſoll gemäߧ8 3 Abſ. 1 der Sparkaſſenſatzungen die hieſige Gemeinde durch Gemeinderat Peter Becker vertreten 17 0— Zwecks Feſtſtellung der Hörweite bei Nacht der Fecde auf dem Rat⸗ haus aufgeſtellten Motorſirene wird ein Probealarm der Freiw. Feuerwehr in den nächſten Tagen durch Bürgermeiſter Koch vorge⸗ nommen werden.— Kenntnis genommen wurde von der Anord⸗ nung des Arbeitsamts Mannheim, daß alle Erwerbsloſen des Amtsbezirks Mannheim, die write en beziehen, ſich täglich zur Kontrolle bei der örtlichen Kontrollſtelle zu melden haben.— Bürger⸗ meiſter 17 wird beauftragt, mit aller Schärfe und polizeilich zur Verfügung ſtehenden Mitteln gegen das Umherſtehen auf der Straße vor dem Rathaus und Umgebung einzuſchreiten.— Bauplätze werden zum Preiſe von.— Mk. je Ouadratmeter käuflich an Heinricht Heckel ein Bauplatz am Bollweg neben Neu eller, E. Martin und Karl 7 1 Bauplatz in der Nadlerſtraße.— Genehmigt wird polizeilich dem Kath. Jugend⸗ und Jungmänner⸗ verein ein Fackelzug am Samstag, 17. Juli anläßlich ihres Jugend⸗ tages am 18. Juli.— Die Erbauung einer fahrbaren Brücke über den Bach neben der Leimfabrik an der Wallſtadter Straße wird mangels verfügbarer Mittel den Apſtech— Alle die Perſonen, die mit Jah⸗ lung ihrer letztjährigen Obſtſchuld an die Stadtkaſſe noch im Rück⸗ ſind, werden im Jahre 1926 zur Obſtverſteigerung nicht zuge · ſen. ch. Waibſtadt, 12. Juli. Gegen die zweite Bürger⸗ meiſterwahl iſt ebenfalls Einſpruch erhoben worden. Die Einſprache hat der Bezirksrat in ſeiner letzten Sitzung für un⸗ zuläſſig erklärt. Gemeinderat Spiegel, der mit 194 Stim⸗ men Mehrheit zum Bürgermeiſter gewählt wurde, wird in den nächſten Tagen für ſein neues Amt verpflichtet. Wirkung wie der Siedepunkt auf den Dampf,— eine Theorie, die beſtimmt mancherlei Beſtechendes in ſich trägt. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Briefs an der Uni⸗ verſität Freiburg hat den an ihn ergangenen Ruf an die ae Hochſchule in Charlottenburg angenommen. Das Ausſcheiden dieſes ausgezeichgeten Gelehrten und Volkswirtſchaftlers aus dem Lehr⸗ körper der Univerſität wird allgemein bedauert.— Zur Wiederbe⸗ ſetzung der durch den Weggang des Prof. Dr. Georg ter an der Univerſität Würzburg erledigten außerordentlichen Profeſſur für hyſikaliſche Therapie und patologiſche Phyſtologie iſt ein Ruf an den Privaldagenten Helmuth Bohnenkamp in Heidelberg er⸗ gangen.— Der durch die Emeritierung des chet Medizinalrats G. Anton an der Univerſität Halle erledigte Lehrſtuhl der Pſychiatrie und Neurologie iſt dem ao. Prof. Dr. Alfred Hauptmann in Freiburg ſi. Br. angeboten worden. Literatur *Mein Heimakland. 13. Jahrgang, Heft 6, Blätter für Volks⸗ kunde, Sue Denkmalpflege, Familienforſchung, i. A. des Landesvereins Badiſche Heimat herausgegebenen von Hermann, Eris Buſſſer, Freiburg i. Br.— Auf der Landesverſammlung der Bad. Heimat in Konſtanz ſprach Architekt Dobler, Pforzheim, davon, daß das Geſicht eines At 0 beſter Kulturmeſ⸗ ſer eines Volkes iſt. Der Beitrag des Gartenbaudirektors Schimpf, Freiburg i. Br., beweiſt dies in umfaſſender Darſtellung. Die Be⸗ deutung des Totenkultus bei unſeren Vorfahren verpflichtet, endlich die breiteſten Kreiſe aufzuklären über die heute faſt vorherrſchende Unkultur und Geſchmackloſigkeit bei Beſtattungen und auf den Fried⸗ höfen. 16 vorzügliche Abbildungen begleiten in vovbildlichen und abſchreckenden Veiſpielen. Hier 5 auch ein dankbares Feld für die Geiſtlichkeit und Lehrerſchaft, die Gemeinden darauf zu weiſen, was der Gottesacker geben muß: ernſte, ruhevolle, verſöhnende Stimmung, wie ſie mancher alte Dorffriedhof noch ſchenkt. Oberbaurat Caſſinone bemüht ſich um die Erhaltung alter Eichen, überhaupt unſerer Baumrieſen als Zeugen der 3 enheit. Die Schönheit eines Bildſtockes im Schuttertal weiſt A. Wickertsheimer auf, während Pfarrer Reichwein für die genaue Erforſchung der Entſtehungszeit Raſtatts wirbt. Der durch ſeine Arbeit über das Naſtatter Schloß bekannt gewordene Dr. Peters, Leipzig, ſteuert einen Beitrag über die ſchmucken Rokokobrunnen der gleichen Stadt bei. Nachrufe, Anfragen volkskundlicher Art, Bücherbeſprechungen ergänzen das ſtattliche mit guten Bildern verſehene Heft, in dem auch die badiſche Familienfor⸗ ſchung ausgiebig mit Namensdeutung, Anfragen und Beantwortun⸗ gen vertreten iſt. Nus dem Lande « Hockenheim, 14. Juli. Ein von Schwetzingen kommender Motorradfahrer überfuhr geſtern abend halb 6 Uhr in Hockenheim in der Heidelbergerſtraße ein 4 Jahre altes Kind und verletzte es ſchwer. Die Bevölkerung ließ*“ zu Tätlichkeiten hinreißen, obwohl der Fahrer unſchuldig war. Die Polizei nahm den Motorradfahrer in Schutz. Offenburg, 10. Juli. Hier fiel das 171 Jahre alte Kind der Frau Vogt(Badſtraße), während die Mutter in einem Nachbarhauſe u tun hatte, in den ſogen. Gerberkanal. Die Leiche wurde am echen des Spinnerei⸗ und Webereikanals geländet. * Haufach, 10. Juli. Der in der vorigen Woche durch Abſturz beim e ſchwer verunglückte 42 alte Johannes Schmid hier iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Nus der Pfalz Weiſenheim a.., 11. Juli. In der Gewanne Haſenzeil ſtürzte ein e ee Flugzeug, das wegen eines Motordefektes notlanden mußte und ſich dabei übe—5 aus be⸗ trächtlicher Höhe ab. Das Flugzeug wurde ſtark beſchädigt, die In⸗ ſaſſen kamen mit heiler Haut davon. Dem Landwirt Albert Neckar⸗ auer wurde dadurch jedoch ein großer Schaden verurſacht, weil von —1 Wingert etwa 560 in der Reife befindliche Rebenſtöcke umge⸗ riſſen wurden. Pirmaſens, 10. Julf. Mit 7 7 auf die zunehmende Zahl der Unglücksfälle durch Automobile und Motorradfah⸗ rer beſchloß der Polizeiſenat in einer außerordentlichen Sitzung, alle zu ergreifen, um die Raſerei mit Motorrä⸗ dern in den Straßen der Stadt abzuſtellen und jede, auch die kleinſte Uebertretung der Verkehrsordnung unnachſichtig zur An⸗ zeige zu bringen. Es ſollen eigene Polizeibeamte in Zivil mit Stopp⸗ uhren und anderen Apparaten eingeſtellt werden, um insbeſondere die Motorradfahrer genau zu kontrollieren. * Eiſenberg, 10. Juli. Die Verwaltungsratsſitzung der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hat den Bau der Eiſenbahnlinie Eiſenberg—Enkenbach beſchloſſen. Nachbargebiete „Geiſenheim, 9. Juli. 700 Spatzen wurden ſeit dem 1. Mai ſee Be ie Bürgermeiſterei zahlt eine Prämie für jeden ge⸗ öteten Vogel. * Kreuznach, 10. Juli. Drei Bettler überfielen den Beſitzer der Kroniſchen Mühle bei dem nahen Hargesheim und miß⸗ handelten ihn ſchwer. Der Mühlenbeſitzer hatte die Bettler abgewieſen, als ſie in ſeiner Behauſung Eſſen verlangten. Der Gen⸗ darmerie gelang es, die Täter feſtzunehmen. * Kirn a. d. Nahe, 10. Juli. Das Gericht hat die Leiche des aus der Nahe geländeten Kaufmanns Max Eſſer aus Düſſeldorf reigegeben. Die Annahme, daß Eſſer einem Mord zum Opfer ge⸗ ſallen ſei, hat ſich nicht beſtätigt. Er muß ane durch einen Un⸗ all das 1055——— 1 5 21 ee Fee er. Leiche aufwies, rühren wahrſcheinlich vom en ſen her. Per Verunglückte dürfte bei dem Fall das Bewußtſein verloren haben und ertrunken ſein. Sportliche Kundſchau das 26. Internationate Tennisturnier in Mannheim Vorſchau In der Zeit vom 15. bis 18. Juli findet, wie bekannt, auf den Plätzen am Nn diesjährige Internationale Tennis⸗ turnier ſtatt. Folgende Wettſpiele ſind vorgeſehen: A) Ohne Vorgabe 1. Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Wanderpreis, geſtiftet von Kommerzienrat Adolf Benſinger; muß zweimal hintereinander oder dreimal ohne Reihenfolge gewonnen wer⸗ den; Sieger: 1912: L. Klopfer 1913 R. Kleinſchroth, 1921 St. Oppenheimer, 1922 L. Klopfer, 1924 St. Oppenheimer, 1925 B. v. Kehrling. 2. Herren⸗Einzelſpiel; offen nur für Spieler, die nicht der erſten Spielerklaſſe angehören. 3. Damen⸗Einzelſpiel. 99 4 4. Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden. 5. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel. 6. Damendoppelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland. B ) Mit Vorgabe: 7. Damen⸗Einzelſpiel. 8. Herren⸗Doppelſpiel. 9. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel. C) Junioren(ohne Vorgabe): 10. Einzelſpiel für Knaben. 11. Einzelſpiel für Mädchen. An a Verunſtaltungen ſind vorgeſehen: Freitag, 16. Juli: Abendeſſen mit Tanz in den Räumen der „Libelle“; Samstag, 17. Juli, abends, Autofahrt nach Heidelberg: Sonntag, 18. Juli, abends, Preisverteilung mit anſchließendem Ball im Parkhotel. Die Leitung des Turniers liegt bei folgenden Herren: Ober⸗ ſchiedsrichter: Julius Thorbecke: Stellvertreter: Stefan Oppen⸗ eimer; Turnierleiter: Ernſt Baer, Hans Waldeck. Dem urnierausſchuß gehören an: Kommerzienrat Adolf Ben⸗ ſinger; Polzieidirektor Dr. Bader, Direktor Otto Clemm, Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Auguſt Euler, Dr. Fritz Eulau, Direktor Dr. Richard Kahn, Staasanw. Ernſt Kloos, Lud. Klopfer, Oberbürgerm. Geh. Hofrat Dr. Kutzer, Direktor.Scherr, Prof. Dr. Aug. Streibich, Guſtay Würzweiler, Frau Grete Eulau, Frl. Lilli Koppel, Syn⸗ dikus Dr. J. P. Buß, Rechtsanwalt Dr. Ernſt Linz(Preſſe). Sobald die eingegangenen Nennungen einen Ueberblick ge⸗ ſtatten und die Ausloſung erfolgt iſt, wird hierüber ebenſo wie fiber die einzelnen Phaſen des Turniers berichtet werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein-Pegel[7. J8, 8, 10, J 18, J 14. NMeckar-Pegelf 7. 8. 5. 10,J 18, 1, Schuſterinſel'] 2,88 8,10ſ8, 20 8,088,808,02 Mannheim.f954 97.985.19,8,22.21 Kehl 43,72 ,70.02.00 8,90 3,85 Jagſtfeld..341,20.40 1,20 1450105 Maxau.788,77,5,86.J18,046,00 Mannheim 5,105.084,87.19 5,315.81 Caub 43.558.54—.86.164.16 Köln„ 3,43.48 8,41 3,71 4,064.03 Waſſerwärme des Rheins: 18,50 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heume Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönſelder. Handelsteil: Kurt Ehmer. Garit und allea lehrige: Fr Lircher— Anzeſoen: N Fande. „NONYTfAl. Das köstliche Tafelwasser Em 7s ist wieder üÜberall zu haben Hauptniederlage bel: Wifh. Mülter jr., Mannheim, U4, 25, Fernspr. 1636 —————— — 1+* 1 — Mittwoch, den 14. Jull 1926 5. Seile. Nr. 319 [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Der neue Hhapag⸗Harriman⸗vertrag Stimmrecht der Harriman⸗Aktien bleibk bei der Hapag Bekanntlich wurde vor ſechs Jahren zwiſchen Harriman und der Hapag ein Gemeinſchaftsvertrag geſchloſſen, der auf 20 Jahre be⸗ friſtet, eine Beteiligung der beiden Partner zu je 50 v. 9. an den von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie vor dem Kriege betriebenen Linien vorſah. Dieſer Vertrag, der zur beiderſeitigen Zufriedenheit arbei⸗ tete, ließ bei der weiteren Entwicklung den Wunſch auf eine zweck⸗ mäßige Umgeſtaltung aufkommen, die in dem Uebergang der Schiffe gegen eine finanzielle Intereſſennahme Harrimans als der geeignetſten Löſung gegeben ſchien. Hierbei lag es nach den nun⸗ mehr vorliegenden amtlichen Mitteilungen der Hapag, die im übrigen unſere geſtrigen Meldungen beſtätigten, im Intereſſe beider arteien, nicht nur, wie bisher, den rein deutſchen Charakter der Hamburg⸗Amerika-Linie völlig uneingeſchränkt zu erhalten, ſondern auch die Vorteile der internationalen Zuſammenarbeit weiterhin zu ſichern. Deshalb iſt vereinbart worden, daß das Stimmrecht der Aktien, die in Harrimans Beſitz übergehen, bei der Verwaltung der Hapag bleibt, und daß die amerikaniſchen Geſchäftsfreunde ein⸗ ſchließlich des Herrn W. A. Harriman in dem Verwaltungsrat der United American Lines, die weiterhin als Generalagenten der Hapag in den Vereinigten Staaten fungieren, ihre Sitze beibehalten. Bei dieſer auf Grundlage der in gemeinſamer Arbeit gewonnenen Erfahrungen vereinbarten Neuregelung iſt zu erwarten, daß das an Stelle des alten Vertrages nunmehr getroffene Abkommen für beide Seiten von Nutzen ſein wird. Die„Reliance“ wird am 27. d. M. in Hamburg den Flaggenwechſel vornehmen, Dampfer „Cleveland“ wird am 6. und Dampfer„Reſolute“ am 10. Auguſt unter deutſcher Flagge ausgehen. Da die Kapitalerhöhung der Hapag und auch die anderen Maß⸗ nahmen verzweifelte Aehnlichkeit aufweiſen, kann man auf enges uſammenarbeiten der beiden Reedereien ſchließen, was hin⸗ wiederum die ſchon ſo oft aufgetauchte Verlautbarung des Nordd. Lloyd eines weiteren engeren Zuſammengehens zwiſchen Hapag und Lloyd zur Folge hat. Wie aus guter Quelle mitgeteilt wird, iſt, da nach Durchführung der Kapitalerhöhungen beide Geſellſchaften auf das gleiche Kapital, 75 Mill. 1, kommen, von vornherein eine queme Verhandlungsgrundlage für die weiteren Abmachungen geſchaffen. Dieſe laufen zunächſt darauf hinaus, daß jede noch zwiſchen den beiden Geſellſchaften beſtehende Konkurrenz völlig ausgeſchaltet wird und die geſamke Organiſation jedes Anker⸗ nehmens auch dem anderen zugute kommi. Darin liegt bis jetzt chon die große Stärkung, die durch dieſe Abmachungen die deutſche eberſeeſchiffahrt erfährk. Die beiden Großreedereien mit ihren zahlreichen Verflechtungen zu der übrigen deutſchen Seeſchiffahrt können jetzt der Vertruſtung der engliſchen Seefahrt viel wirkſamer die Spitze bieten. Anzuerkennen iſt aber das verſtändnisvolle Ent⸗ gegenkommen Harrimans in der Frage des Stimmrechts ſeiner Aktien. Damit wird der deutſchen Schiffahrt ihre ſchwierige Wieder⸗ aufbauarbeit weſentlich erleichtert. * OEin neuer 35 000 To.⸗Dampfer der Hapag Die Hamburg⸗ Amerſta⸗Linie beabſichtigt für den Schnellverkehr Hamburg⸗Newyork einen großen Paſſagierdampfer von etwa 35 000 Tonnen zu bauen. Auch die Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie hält es für erforderlich, ihren Schiffs⸗ park durch einige ſchnellaufende Paſſagier⸗ und e zu vermehren.— Beide Reedereien ſtehen mit den für den Vau in Frage kommenden Werften in Unterhandlung. Die Vorarbeiten, 5 ſeiweit gediehen, daß die Vergehung der Aufträge in den nächſten Monaten erfolgen dürfte. die Ablöſung der sffentlichen Anleihen 5 Nachdem die zweite Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen zur Durchführung des Geſezes über die Ablöſung der öffentlichen Anleihen am 2. Juli ergangen iſt, haben die Landes⸗ regierungen entſprechende Ausführungsverordnungen über die Ablöſung der Markanleihen der Länder, Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände erlaſſen. Ein Teil dieſer Verordnungen iſt bereits im Reichsanzeiger vom 10. Juli veröffentlicht worden. Für die übrigen Verordnungen wird es in Bälde 4711 In allen dieſen Ver⸗ ordnungen der Länder iſt die Ausſchlußfriſt für die Anmel⸗ dung der in Betracht kommenden Anleihen und zwar zunächſt für ſolche alten Beſitzes zum Umtauſch in Ablöſungsanleihen und zur Gewährung von Ablöſungsrechten einheitlich auf die Zeit vom 2. Auguſt bis 1. November feſtgeſetzt worden. Der Anſpruch auf Umtauſch von Inhaberſchuldverſchreibungen iſt durch Anmeldung innerhalb der Ausſchlufriſt wie bei der Ablöſung der Reichsanleihen bei einer Vermittelungsſtelle geltend zu machen. Die Einzelheiten des Verfahrens ergeben ſich aus den Verordnungen der Landes⸗ vegierungen. 10 zie Guter Abſchluß der vereinigte Badiſche Staaks⸗Salinen Dürrheim-Rappenau Ach. Im Jahre 1925 konnten die Einnahmen aus Salinen und Bäderbetrieb, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk mit .789 251(003 086„ faſt verdoppelt werden, allerdings ſtiegen in gleichem Maße der Pachtzins und die ſonſtigen Vetriebs und Ver⸗ waltungskoſten auf 1 623 517(783 261). Der Reingewinn erhöht 115 160.734(140 8250 zuzüglich 34 825„ Vortrag aus 1924. 8 800 15 a weiſt eine Zunahme der Bilanzſumme 5— auf 905 700„ auf, die in der Hauptſache auf die Zu⸗ br r Buchforderungen und Bankguthaben auf 578 172 (894 425) J¼, der Wertpapiere und Wechſel auf 106 804 1 +4 e e 1 362(122 103) bewertet. Buch⸗ 05 gen a. 31 i 15 000 1 Rücklage und 50 000 ¼ Sonderücteg eeee „VBorbildliche Aufwertung der Oberſchwäbiſchen Elektrizitats⸗ werke. In der Verbandsverſammlung 205 Steſehze n Elel⸗ trizitätswerke berichtete zunächſt Dir. Mayer über die W Dieſ beträgt für Gläubiger innerhalh des Verbandsgebietes 50 v. des Goldwertes, außerhalb des Verbandsgebiets 25 v. H. Die Auf⸗ werkung der Obligakionen iſt einheitlich 45 v. 5. Die bereits im Jahr 1923 in Papiermark ausbezahlten Gläubiger erhalten freiwillig in⸗ nerhalb des Bezirks 25 v.., außerhalb 12% v. H. Dem Geſchäfts⸗ bericht iſt zu entnehmen, daß der Verbrauch im letzten Jahr um 15 v. H. geſtiegen iſt. Von 534000 Einwohnern des Bezirks ſind 287 000 direkt, 239 000 indirekt angeſchloſſen. An die Stadt Stutt⸗ gart und die Neckarwerke AG. Eßlingen wurden 14,9 Millſonen Kilowattſtunden abgeſetzt gegenüber 13 Millionen im Vorjahr. Der Keinertrag von 39 119/ wurde aufs neue Geſchäftsjahr vorge⸗ tragen. Frhr. v. Stauffenberg erſtattete einen Bericht über die Lage der allgemeinen Clektrizitätsverſorgung Deutſchlands. Direk⸗ tor Pirrung, der kürzlich zum zweiten ſtellv. Vorſitzenden der Haupt⸗ vereinigung der Elektrizitätswerke Deutſchlands gewählt wurde, be⸗ richtete über die Vorarlberger Illwerke. *Johannes Haag, Maſchinen⸗ und Röhrenfabrik Ach. in Augs⸗ burg. Der AR. beankragt, den nach Abzug aller Unkoſten, der Ver⸗ trags⸗ und ſtatutenmäßigen Laſten und der Abſchreibungen ſich er⸗ gebenden Reingewinn von 11 910(i. V. 139 508 ½) auf neue Rechnung vorzutragen(i. V. 10 v. H. Dividende). “ Kapitalsermäßigung der Schleußner Ach. in Frankfurk a. M. Trotz geſteigerten Umſatzes ſchließt das GJ. 1925 mit einem Verluft von 49 357 ab. Als Urſache hierüber wird die wirtſchaftliche Depreſſion und die ſtarke Konkurrenz beſonders im Auslande ange⸗ geben. Der Hauptverwaltung ſoll vorgeſchlagen werden, das St.⸗K. von 540 000 auf 270 000 herabzuſetzen. Der hierdurch ent⸗ ſtehende Buchgewinn ſowie die Rücklage von 54000 ſollen zur Be⸗ ſeitigung des Verluſtes, für Abſchreibungen und ferner zur Bildung einer neuen Rücklage von 24000/ verwendet werden. . Karl Kübler AG. Hoch: und Tiefbau Stuktgart-Göppingen. Die Verwaltung ſchlägt der GV. vom 24. Juli vor, aus 79 443 1 Reingewinn, einſchl. 18 089 Vortrag, 4 v. H. Dividende zu „denn der April(Oſtermonat) hatte Der ſüddeutſche Holzmarkt und die Staffeltarife Nachdem ſich der preußiſche Landtag bei der Leſung des Forſt⸗ Etats energiſch gegen die Ueberſchwemmung des deutſchen Holz⸗ marktes mit billigem polniſchen Holz zu Inflationspreiſen gewendet und betont hatte, daß ſich der deutſche Waldbeſitz mit Holzpreiſen in Friedenshöhe nicht zufrieden geben könne, liegt nunmehr der Erfolg vor, daß der Ausnahmetarif 107 der Reichsbahn, der polniſches Grubenholz durch eine Frachtverbilligung um 20 v. H. vom Seewege auf den Bahntransport durch Deutſchland ins Ruhrgebiet abzulenken bezweckte, vom 15. d. M. ab aufgehoben werden wird. Auch der badiſche Landtag hat ſich kürzlich eingehend mit der Tarifpolitik der Reichsbahn beſchäftigt, ohne daß dabei allerdings mehr als 1 v. H. herausgekommen wäre. In ganz beſonders empfindlicher Weiſe wird der ſüddeutſche Holzhandel von der geradezu verderblichen Staffel⸗Tarifpolitik der Reichsbahn getrof⸗ fen, die im vollkommenen Gegenſatz zu der Auffaſſung in Vor⸗ kriegszeiten ſteht. Damals wurde in einſichtiger Art dem Umſtand Rechnung getragen, daß das Holz nicht nur ein Schwergut, ſondern auch ein volkswirtſchaftlich unentbehrliches Maſſengut iſt. Bei den heutigen Staffel⸗Tarifen iſt zwar eine Begünſtigung für lange Strecken eingeführt, für Rundholz ſinkt der Tarif jedoch nur bei Entfernungen über 800 Klm. unter die Friedensſätze, was für die deutſche Holzwirtſchaft völlig bedeutungslos iſt, weil ſich der Transport von Rundholz hauptſächlich innerhalb der 300 Klm.⸗ Zone abwickelt, für die die Tarifſätze 28—57 v. H. über den Sätzen der Vorkriegszeit liegt; bei beträgt die Fracht⸗ ſteigerung für Entfernungen von 50—1000 Klm. 74—24 v. H. Es bedarf keiner weiteren Darlegungen darüber, daß ſolche Staffel⸗ Tarife lediglich dem ie zugutekommen, das neuerdings noch durch beſonders billige Tranſitfrachten und Ausnahmetarife bevorzugt wird. Von den Oeſterreich und der Tſchechei bewilligten Durchfuhrtarifen wird die ſüddeutſche Holzwirtſchaft ganz beſonders betroffen, deren Holzausfuhr nach den Weſtſtaaten früher anſehn⸗ liche Bedeutung hatte, während z. B. jetzt die Saargruben ihr Holz in Polen kaufen und Dank der verbilligten Durchfuhrtarife über Süddeutſchland hinweg ins Saargebiet einführen. Oeſterreich und der Tſchechei hat die Reichbahn die beiden Durchfuhr⸗Ausnahmetarife D87 und D 89 eingeräumt, um den Holzverkehr von dieſen Ländern nach Frankreich, Luxemburg und dem Saargebiet von der Arlberg⸗Route auf die deutſchen Reichs⸗ bahnen abzulenken. Wie ſich dies auswirkt, geht aus der Antwort des bayriſchen Staatsminiſteriums auf eine parlamentariſche An⸗ frage wegen der Notlage der pfälziſchen Sägewerke hervor, in der es u. a. heißt, daß dieſe Erſcheinung ſich nicht auf die Pfalz be⸗ ſchränkt, ſondern im gleichen Maße auch im rechtsrheiniſchen Bayern zu bemerken ſei.„In der Hauptſache iſt es daruf zurückzuführen“, führte die bayriſche Regierung aus,„daß die Oſtſtaaten namentlich viel Schnittholz einführen, und daß der Abſatz der Erzeugniſſe der inländiſchen Sägeinduſtrie unter dieſer Einfuhr empfindlich leidet. Insbeſondere wird auch für Reparationslieferungen zum großen Teil Rundholz aus den Oſtſtaaten verwendet, das billiger iſt als das deutſche Rundholz und bei der Durchfuhr durch Deutſchland niedrigere Ausnahmetarife genießt. Reparationslieferungen aus deutſchem Holz ſcheitern meiſt daran, daß die Geſtehungskoſten frei Grenze höher ſind, als die Preiſe, die für Reparationsholz gezahlt werden. Eine Beſſerung ließe ſich nur durch Erhöhung der Holz⸗ zölle, namentlich der Schnittholzzölle, dann durch Aufhebung der ſogenannten Durchfuhrkarife und durch Ermäßigung der Eiſenbahn⸗ karife für Holz überhaupt erreichen. Auch eine Verfügung, daß für etragen werden. Seit April 1926 ſei die Geſellſchaft wieder be⸗ riedigend beſchäftigt. *Kapitalzuſammenlegung 10: 1 bei der Landbank in Berlin. Die Verwaltung beruft nunmehr auf den 2. Aug. eine GV. ein, die den Verlu 5 von mehr als der Hälfte des AK. zur Kenntnis nehmen wird. Die Zuſammenlegung von Stamm⸗ und Vorzugsaktien im Verhältnis von 10:1 wird vorgeſchlagen. 0 ·1. Kapikalherabſetzung der Getreidekommiſſion Acz. in Düſſel⸗ dorf. Die Geſellſchaft beabſichtigt, das zur Zeit 4 Mill. betragende AK. im Verhältnis von:1 auf 2 Mill. 4(1914: 18 Mill.) herabzuſetzen und gleichzeitig das AK. um 4 Mill. auf 6 Mill. wieder zu erhöhen. Die 4 Mill.„ neuen Aktien werden von einem Konſortium zum Kurſe von 100 v. H. zuzüglich Be⸗ gebungskoſten übernommen mit der Verpflichtung, 2 Mill. den alten Aktionären zum gleichen Kurſe im Verhältnis von:1 zum Bezug anzubieten. Der bei der Kapitalherabſetzung ſich ergebende Buchgewinn wird zu außerordentlichen Abſchreibungen benutzt. 1. Alpine Montan verkauft ihre kſchechiſchen Werke. In der GV. der Alpine Montan⸗Geſellſchaft, die unter anderem das Aus⸗ ſcheiden von Emil Kirdorf aus dem Verwaltungsrat und den Ein⸗ tritt von Fritz Thyſſen genehmigte, wurde Mitteilung gemacht, daß die Werke in Poremba in der Tſchechoſlowakel an den Aageechen Staat verkauft werden, und daß wegen Abſtoßung der Aktien der Bismarckhükte ausſichtsreiche Verhandlungen im Gange ſind. Aus dem Erlös dieſer beiden Transaktionen werde in den nächſten Tagen die ſchwebende Schuld von 400 ooo Pfund abgedeckt werden und es werde noch ſoviel übrig bleiben, um die Inveſtitionstätigkeit wieder zu eröffnen. eeee eeee eeee von der Eiſeninduſtrie des Saargebiets Von unſerem ſtändigen ſaarländiſchen Vertreter Bei dem jüngſt ausgewieſenen Rückgang der Produktion im April d. J. von 127 760 To. 1 und 140 581 To. Rohſtahl gegenüber 134 102 bzw. 153 421 To. im März, darf nicht, wie es hie und da geſchehen iſt, von einem„Rückgang“ geſprochen werden; N ö drei Arbeitstage weniger als der März. Die Geſamtproduktion der Saarhütten im erſten Viertel⸗ jahr 1926 betrug 382 695 To. Roheiſen und 414119 To. Rohſtahl gegenüber 351 409 bzw. 435 810 To. im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres.— Einzelne Saarwerke ſind im Rahmen der derzeitigen Exportkonfunktur der Frankenländer außerordentlich leb⸗ haft beſchäftigt. So konnte die Halbergerhütte, deren AK. bekanntlich mit 60 v. H. ſeit 1920 der Hochofengeſellſchaft Pont⸗a⸗ Mouſſon gehört(40 v. H. ſind den Erben Stumm⸗Böcking ver⸗ blieben), ihre Belegſchaft im Verlaufe des letzten Jahres, dank ihrem geſteigerten Abſatze, vor allem an Gußröhren und Bedarfs⸗ gegenſtänden der Kanaliſation, um etwa 1000 Mann von 4300 auf 5900 erhöhen. Ihr früherer franzöfiſcher Direktor Marcel Paul iſt ſoeben an Stelle des ſo plötzlich verſtorbenen Camille Cavallier zum Präſidenten der„Hauts Fourneaux de Pont⸗à⸗Mouſſon“ vom Verwaltungwerke der Geſellſchaft ernannt worden.— Die Röch⸗ längſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke in Völklingen haben ſich neben ihrer ſeit 1921 beſtehenden Pariſer Verkaufsorganiſation, der „Societe Anonyme Francaiſe() des Forges et Acieries de la Sarre“(nominelles Stammkapital 2 Mill..), kürzlich auch eine 8 ngliſche Tochtergeſellſchaft unter der Firma„Britiſh and Saar Steel Co., Ltd., London“ zum Verkauf ihrer Produkte in Groß⸗ britannien(mit einem nominellen Stammkapital von 10 000 Oſtrl.) zugelegt, in deren Direktion auch der Leiter ihrer franzöſiſchen Verkaufsſtelle, A. Willard Sitz hat.— Die Maſchinenfabrik Ehr⸗ hardt u. Sehm er, Saarbrücken, konnte, wie wir bereits berich⸗ teten, in jüngſter Zeit eine hervorragende Menge von Aufträgen in ihren neu herausgebrachten Typen von Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Spezialmaſchinen buchen. Die Belegſchaft beträgt zurzeit 1500,— Die Geſellſchaft für Förderanlagen Ernſt Heckel m. b. H. Saarbrücken, lieferte kürzlich eine Keſſelbekohlungsanlage mit Gurt⸗ förderern für die Kraftzentrale der franzöſiſchen Saargruben in Luiſenthal. ſtaatliche und ſtaatlich ſubventionierte Bauten und für Reparations⸗ verteilen; der Reſt von 22 444 ½ ſoll auf neue Rechnung vor⸗ 2 664 249(i. V. 2 963 491) erzielt. lieferungen nur einheimiſches Holz, ſonach in der Pfalz nur pfälzi⸗ ſches, verwendet werden darf, würde zur Belebung des Holzmarktes beitragen.“ Das bayriſche Finanzminiſterium hat in dieſer Rich⸗ tung bei„den beteiligten Stellen“ Vorſtellungen erhoben. Eine Anzahl pfälziſcher Sägewerke liegt bereits ſtill und weitere inlän⸗ diſche Sägewarenerzeuger ſamt dem deutſchen Holzhandel werden an den den Ausländern eingeräumten Ausnahmetarifen und den viel zu hohen Nahtarifſätzen langſam aber ſicher zugrunde gehen, da ſich die ganze ſüddeutſche Holzwirtſchaft in dem durch die 300 Klm.⸗Grenze gegebenen Radius bewegt, einer Entfernung, innerhalb deren 86 v. H. aller Gütermengen befördert werden. Es iſt der Tarifpolitik der Reichsbahn bereits gelungen, den großen, früher blühenden ſüddeutſchen Bretter⸗Sammellager⸗Betrieb völlig zu vernichten, weil ihn die gebrochenen Frachten bzw. die viel zu hohen Nahfrachten direkt verluſtbringend gemacht haben. Wie ſich die Ausnahmetarife auswirken, dafür nur ein Beiſpiel: Dem Ausländer befördert die Reichsbahn von Salzburg bis Wintersdorf den Kubikmeter Schnittholz zu 5,39., dem Deut⸗ ſchen nimmt ſie für den Kubikmeter deutſches Schnittholz von dem 5 Klm. näher gelegenen Freilaſſing 13,14% an Fracht ebenfalls bis Wintersdorf ab! Wie ſoll da die deutſche Holzwirtſchaft wett⸗ bewerbsfähig bleiben? Eine ganz andere Auffaſſung hat man auf dieſem Gebiet in der benachbarten Schweiz. Auch dort befindet ſich die Holzwirtſchaft in bedrängter Lage und leidet unter allzu ſtarker Einfuhr ausländiſcher Hölzer. Die Vorſtellungen des ſchweize⸗ riſchen Waldbeſitzes haben dazu geführt, daß die ſchweizeriſchen Bundesbahnen im Einvernehmen mit dem Volkswirtſchaftsdeparte⸗ ment die Frachtſätze für Schnittwaren auf alle Diſtanzen ermäßigt und andererſeits die bisherigen Ausnahmetarife für aus⸗ ländiſche Schnittwaren ganz aufgehoben haben. Darüber hinaus genießt das ſchweizeriſche inländiſche Rundholz in Zukunft auch für die kürzeren Diſtanzen eine Frachtermäßigung, während ausländi⸗ ſches Rundholz in eine teuerere Serie des Ausnahmetarifes verſetzt worden iſt. Die Tarifpolitik der ſchweizeriſchen Bundesbahnen iſt alſo darauf eingeſtellt, der inländiſchen Holzwirtſchaft zu helfen, die Tarifpolitik der deutſchen Reichsbahn dagegen darauf, Ausland⸗ güter zur Beförderung zu erhalten, gleichgültig, ob darüber ein Großteil der deutſchen Wirtſchaft, wie er durch die deutſche Holz⸗ wirtſchaft verkörpert wird, zugrunde geht oder nicht. Daß mit dieſer Tarifpolitik einer durchaus notwendigen gründlichen Beſſerung am Holzmarkt mit aller Macht entgegengearbeitet wird, liegt auf der Hand. Am rheiniſchen Brettermarkt haben die Preis⸗ unterbietungen denn auch noch immer kein Ende genommen. Weder das Baugewerbe noch die Induſtrie vermögen größere Poſten abzu⸗ nehmen. Nach einer kleinen Befeſtigung ſcheint ſich ſogar neuer⸗ dings wieder eine Tendenzänderung anbahnen zu wollen. Man berichtet aus dem oberbayriſchen Einkaufsgebiet von Verkäufen bis herunter zu 38,00„. Wenn man dazu lediglich 12,00 Bahn⸗ fracht rechnet, ſo ſtellt ſich die Ware ohne alle übrigen Koſten bereits auf 50,00„ nach Mannheim, während andererſeits 16˙⁰1“ —12“ Ausſchußbretter, wie es neuerdings vorkam, zu 50,00 franko Mannheim angeboten werden, was die Lage am beſten kennzeichnet. Der Markt für hobelfähige Bretter liegt ruhig, bei Forderungen von 50—52,00„ pro Kbm. ab bayriſchen Verſand⸗ ſtationen; Forderungen von 56,00 bleiben unbeachtet. In ſortierten Brettern bleibt das Geſchäft klein; verlangt werden ab oberbayriſchen Verladeſtationen für Ausſchuß⸗Bretter 16˙ 1“ —12“ 42—43,00%,—12“ 39—41,00„,—12“ 47,0 1 je Kubikmeter. G. H. * Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel Acß. in Berlin. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen 4 280 1925/26 einen Rohgewinn von Nach Abzug der Handlungs⸗ unkoſten, Steuern, 5— Abſchreibungen ergibt ſich zuſammen mit dem Vortrag aus 1924/25 ein Reingewinn von 274 560(472 482), aus dem, wie bereits bekannt, 5 v. H. Dividende gleich 260 000 Averteilt(i. V. 8 v..) und 14 560/ vorgetragen werden ſollen. Im Bericht weiſt ger Vorſtand auf die ſchlechte Wirtſchaftslage hin, unter der der Betrieb der Waggonfabrik Wismar zu leiden gehabt habe. Durch den Verluſt von 250 000 bei dieſer Fabrit ſei das Geſamtergebnis etwa auf die Hälfte reduziert worden. Für die Eva⸗Maybach Dieſel⸗Triebwagen halte das Intereſſe an, das Werk Berzdorf bei Brühl ſei bei verminderter Velegſchaft mit Waggon⸗ reparaturen und Einbau von Kunze⸗Knorr⸗Bremfen ausreichend be⸗ ſchäftigt geweſen. :, Annäherung zwiſchen General Mokors Co. und Jiakwerken. Von unterrichteter Seite verlautet, daß ſeit einiger Zeit unter Ver⸗ mittlung des Bankhauſes Morgan u. Co. Verhandlungen zwecks Annäherung der General Motors Co. und den Fiatwerken in Turin ſtattfinden. Die Verhandlungen ſollen günſtig verlaufen. Der Ab⸗ ſchluß eines Gemeinſchaftsvertrages wird für die nächſte Zeit in Ausſicht geſtellt. Gedacht iſt an einen gegenſeitigen Austauſch der Erfahrungen zwiſchen den beiden Großkonzernen der Automobil⸗ induſtrie. Die General Motors Co. würde ihre überſeeiſche Abſatz⸗ organiſätion den Fiatwerken nutzbar machen, während anderſeits die Fiatwerke ihre europäiſche Marktorganiſation der General Motors Co. nutzbar machen würden. * Zollerhöhung am 1. Auguſt 1926. Die Hemdelskammer Mann⸗ heim weiſt angeſichts der am 1. Auguſt d. Is. in verſchiedenen Waren⸗ gruppen bevorſtehenden Zollerhöhung darauf hin, daß die Abferki⸗ gung zum bisher gültigen Jollſaz nur dann möglich iſt, ſofern die Ware bei einer Zollſtelle zur Verzollung, zur Abfertigung auf Be⸗ gleitſchein 2 oder zur Anſchreibung auf Privatkreditlager bis zum 31. Juli d. J8. einſchl. angemeldek und zur Abferllgung geſtellt worden iſt. Berliner Metallbörſe vom 13. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 12. 13. 12. 13 Elektrolyſkupfer 132,½ 133,½ Aluminium Raffinadekupfer———— in Barren.40⸗2,45 2,40⸗2,45 Blei———.— Zinn, ausl.—.——.— Rohzink(Bb.⸗Pr.) 68.-6,95 6,85-6,95] Hüttenzinn „(fr. Verk.)—.——.— NNickel 3,40.3,50 3, 40⸗3,50 Plattenzint 5,95⸗60,0 60,0⸗6.10 Antimon 1. 10.1,15.10..15 Aluminſum 2,35⸗2,40 2,35⸗2,40 J Silber für 1 Gr. 89,5⸗90,5 89..90,2 London, 13 Juli Metallwarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 12. 13. 12. 13. Blei 31.20 31,4 Kupfer Kaſſa 58,— 58,— beſtſelect. 64,50 64,50 nk 34.45 1170 do. 3 Monat 58,35 58,75 ickel—.——.— ueckſilber 15,55 15 25 do. Elektrol. 66,— 57,90] Zinn Kaſſa 277.,35 278,35 Regulus—.——.— Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 13. Juli 1026 An der heutigen Börſe war das Geſchäft weiterhin ſehr lebhaft. Die Frachten nach Rotterdam blieben eene Aeß 05 Reiſen, die inkl. Schlepplohn angenommen wurden, ermäßigten ſich die Frachten um 10 Pfg. pro Tonne. Zu Berg wurden allgemein 8 Pfg. Tagesmiete bei 20 Tagen Garantie und freier Rücklieferung Ruhrort bezahlt. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 3. bis 10. Juli 1926 ſind angek ommen: talwärts 1 leerer Dampfer und 1 beladener mit 30 To., 1 leerer Schleppkahn und 33 beladene mit 5987 To., bergwärts 21 beladene Dampfer mit 3258,7 To., 103 beladene Schleppkähne mit 77 204 To. Abgefahren ſind: talwärts 23 beladene Dampfer mit 1898,8 Tonnen, 63 leere Schleppkähne und 23 beladene mit 10 667,5 To., bergwärts 4 beladene Dampfer mit 314,5 To., 19 leere Schlepp⸗ kähne und 11 beladene mit 2360 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekomment 32 beladene Schleppkähne mit 8798., 21 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 1220,2 To. 6. Seite. Nr. 319 ——̃——— Versicherungsgesellschaft sucht zum baldigen Eintfitt, jüngeren, undeglaen Iuverlässigen udhatunq l. Harzaabeanten Angebote unter Q. 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