Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24,. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Aannheimer Frauen⸗Jeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Mittag⸗Ausgab⸗ MlannheimerGenenal Anzeiger Welt der Technik Wandern und Neiſen · Geſetz und 0 Aus der ꝓreis 10 Pfennig 1926— Nr. 321 Anzeigenpreſſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Rech — der Locarnogeiſt der Beſatzung Sie fühlen ſich noch immer als Sieger E Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mel⸗ dung, daß der Kommandant von Germersheim ſich wegen des Verhaltens der franzöſiſchen Soldaten bei der deutſchen Gedächtnis⸗ feier bei dem Bürgermeiſter entſchuldigt habe, wird von der„Saar⸗ brücker Zeitung“ als falſch bezeichnet. Im Gegenteil, das Mili⸗ tär fühltſichals Sieger und tritt ſo auf. als ob der Kriegszuſtand herrſcht. Ein Offizier hat eine„eroberte“ ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne als Tiſchtuch bei einem Feſtgelage mit Dir⸗ nen benutzt. Die Soldaten dagegen beginnen wieder die Mädchen auf der Straße tätlich anzugreifen, ſelbſt wenn ſie in männlicher Begleitung ſind. Mehrere ſolcher Fälle wurden bereits zur Anzeige gebracht. Deutſcher Proteſt wegen Germersheim Deer Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Freiherr Lang⸗ werth v. Simmern, hat unmittelbar nach Eintreffen der amt⸗ lichen bayeriſchen Darſtellung über die Vorfälle von Germersheim mit der Rheinlandkommiſſion Fühlung genommen. Er hat um Auf⸗ klärung des Uebergriffs gebeten und die Beſtrafung der ſchul⸗ digen Militärperſonen gefordert. Eine Antwort hat der Reichskommiſſar bisher von der Rheinlandkommiſſion nicht er⸗ halten. Es muß in dieſem Zuſammenhang erwähnt werden, daß man in Koblenz von dem ſchleppenden Gang der Geſchäfte bei der Rheinlandkommiſſion zurzeit ſehr wenig erbaut iſt. Man hat ſozuſagen den Eindruck, als ob die deutſchen Vorſtellungen und Beſchwerden nur bis in die zweite Inſtanz gelangen. Denn Herr Tirard iſt tatſächlichdie ganze Wocheüber in Paris und kommt nur über das Wochenende nach Koblenz, um dort in der Sonntagspauſe die ſchwebenden Regierungsgeſchäfte zu erledigen. In der Zwiſchenzeit bereitet er ſich in Parisyuwie man in Koblenz er⸗ zählt, auf den Poſten des Generaldirektors der Südbahn⸗Geſellſchaft vor, den er übernehmen wird, wenn er ſich aus Koblenz zurückzieht. weitere franzöſiſche Uebergriffe Wiie aus St. Goar gemeldet wird, wurde auf der Fahrt ſtrom⸗ abwärts ein Rheindampfer, auf dem Schüler eines rheiniſchen Gym⸗ naſiums mit ihren Lehrern und Angehörigen einen Schiffsausflug unternahmen, von der franzöſiſchen Strompolizei angehalten. Nach Feſtſtellung der Namen der verantwortlichen Perſonen konnte das Schiff die Fahrt fortſetzen. Angeblich ſollen die Schüler auf der Hin⸗ fahrt, als die Stadt Koblenz paſſtert wurde, eine Reihe von deutſchen Liedern, darunter die„Wacht am Rhein“, geſungen haben. Nach einer Koblenzer Meldung der„Köln. Ztg.“ hat die Be⸗ ſatzungsbehörde bis auf weiteres ſämtliche Konzerte im ſtädtiſchen Feſthallengarten in Koblenz verboten. Der Kapellmeiſter a. D. Rauſch, der das Konzert leitete, ſoll verhaftet worden fein. Franzöſiſche Flieger im Saargebiet Am Dienstag und Mittwoch konnte man widerum ein franzöſi⸗ ſches Militärflugzeuggeſchwader längere Zeit über der Stadt Saarbrücken kreuzen und manöverieren ſehen. Es muß darauf hingewieſen werden, daß innerfranzöſiſche Truppen noch weniger mit dem„Schutz“ des Saargebietes zu tun haben, als die ſogenannten Garniſonstruppen, die ſich wiederrechtlich dort auf⸗ halten. Es geht ſogar nach alliierter Auffaſſund nicht an, daß inner⸗ franzöſiſche Truppen auf ſaarländiſchem Gebiet ihre Uebungen und Manöver abhalten, obwohl ab und zu die Forbacher Garniſon die Grenzen zu überſchreiten beliebt. Zur ſaarländiſchen Hoheitszone gehört auch natürlich das Luftgebiet. Der Pariſer Standpunkt Vparis, 15. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Militärſchriftſteller Pironneau, deſſen Beziehungen zu Mar⸗ ſchall Foch in informierten Kreiſen hinlänglich bekannt ſind, ver⸗ öffentlicht im heutigen„Echo de Paris“, eine Mitteilnug über die Note des Generals Walch an die deutſche Regierung Pronneau teilt mit, daß dieſer Schritt des Generals Walch in Uebereinſtim⸗ mung mit früheren Beſchlüſſen der Botſchafterkonferenz ausgeführt worden iſt. Dieſe Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz wurden durch einen Aufſehen erregenden Bericht des Marſchalls Foch her⸗ beigeführt und betreffen folgende Hauptpunkte: Das Kommando der Reichswehr, die Reorganiſierung der Schutzpolizei, die Um⸗ wandlung der Fabriken für die Herſtellung von Kriegsmaterial und die geheime Tätigkeit militariſtiſcher Verbände. In der Beſprechung, die der Botſchafter von Hoeſch mit riand am Dienstag hatte, kam die Note des Generals Walch zur Sprache. Der deutſche Botſchafter knüpfte an ſeine Mittei⸗ lungen, die er im Aufrage der Berliner Regierung machte, den unſch an, daß die Frage der Verminderung der Trup⸗ penbeſetzung in der zweiten und dritten Rheinlandzone moͤg⸗ lichſt bald erledigt würde. Briand konnte dem Vertreter des deutſchen Reiches jedoch keine bindenden Zuſagen machen. Die rage wird wahrſcheinlich noch längere Zeit in Behandlung bleiben. Der genannte Militärſchriftſteller teilt mit, es ſe zur Kenntnis ge⸗ langt, daß der frühere Kommandant der Rheinarmee, Kriegsminifter uilleaumat, keinen Schritt tun werde, der die Sicherheit Frankreichs auf dem linken Rheinufer irgendwie beeinträchtigen könnte. Reine Abrüſtung in England Der erſte Lord der Admiralität, Bridgeman, erklärte am Mitt⸗ woch im Unterhauſe, unter Verückſichtigung des Bedarfs der engliſchen Tlotte ſehe er keinen Grund zur Einſchränkung des ffsbauprogramms. england zur Note der Kontrolllommiſſion § London, 15. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus verſchiedenen halbamtlichen Erklärungen iſt zu ſchließen, daß man in Londoner Regierungskreiſen von der neuen Note der Interalliierten Kontrollkommiſſion an die Berliner Regierug abrückt. Es macht ſich Mißbilligung darüber geltend, daß General Walch im jetzigen Augenblick, kurz vor dem Zuſammentritt des Völkerbunds⸗ rates und während der Vorbereitungen für die Aufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbund dieſen unzelftgemäßen Schritt aus⸗ geführt hat. Es wird die Hoffnung ausgeſprochen, die deutſche Reichsregierung möge ſich einer ſcharfen Antwort auf die Note der Kontrollkommiſſion enthalten. Nach hieſiger Anſicht iſt die Entwaffnungsfrage, ſoweit ſie überhaupt noch beſteht, im Rahmen des Völkerbundes zu regeln und wird in dem Moment anzuſchneiden ſein, wenn ſich Deutſchland als gleichberechtigtes Mitglied im Völ⸗ kerbundsrat befindet. Die Anhänger von Locarno ſind hier ſtark genug, um dieſen Standpunkt durchzuſetzen. Infolgedeſſen wünſcht man eine verfrühte Auseinanderſetzung über die Note des Generals Walch nicht zu provozieren. Es wird auch darauf hingewirkt, den Wert der Note zu vermindern. Verſchiedene Zeitungen erklären, daß General Walch ſich unangebrachterweiſe in Angelegen⸗ heiten eingemengt hat, die ausſchließlich von den alliierten Regierungen behandelt würden. General Walch ſandte die Note unter Billigung der Botſchafterkonferenz, doch eine Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen den alliierten Regierungen war vorher nicht zuſtandegekommen. Man erinnert daran, daß auf der San Remo⸗ Konferenz die Rechte des Präſidenten der Interalliierten Kontroll⸗ kommiſſion genau umſchrieben worden ſind. Ein ähnlicher Vorfall, wie der jetzige, iſt im Jahre 1920 vorge⸗ kommen, als General Nollet die ſofortige Aufhebung der Sicherheits⸗ polizei verlangte. Die Handlugsweiſe des Generals Walch wird hier als ein Vorſtoß gegen die Vereinbarungen von San Remo betrachtet. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ zeilt no mit, daß die Note des Generals Walch der britiſchen Regierung nicht zur Kenntnis gelangte, weshalb ſich die hierüber nicht äußern könnten. Der„Daily Telegraph“ bezeichnet die Forderung, General von Seeckt durch einen anderen Generalinſpektor zu erſetzen, als be⸗ ſonders ungeſchickt, da es nicht Aufgabe der Kontroll⸗ kommiſſion ſei, Vorſtöße gegen beſtimmte Perſönlichkeiten zu unter⸗ nehmen. Außerdem ſei es zweifelhaft, ob Forderungen dieſer Art, die ſich gegen eine beſtimmt bezeichnete Perſon richteten, über⸗ haupt juriſtiſch aus den Beſtimmungen des Friedensvertrages her⸗ geleitet werden könnten. Kundͤgebung für die beſetzten Gebiete Eine große gemeinſame Kundgebung zur Befreiung der noch unter fremden Druck ſchmachtenden rheiniſchen Brüder werden der Reichsverband der Rheinländer, der Bund der Saarver⸗ vereine, der Verein der Pfälzer ſowie die Rheiniſche Frauenliga am 14. und 15. Auguſt in Köln abhalten. Den Höhepunkt der Veranſtaltung, der am Samstag die Jahrestagungen der genannten Verbände vorausgehen, wird die Veranſtaltung am Sonntag, den 15. Auguſt bilden. Geplant iſt ein gemeinſamer An⸗ marſch vom Neumarkt zur Meſſehalle, an dem alle beteiligten Ver⸗ bände zuſammen mit den großen Verbänden und Organiſationen Kölns mitwirken werden. In der großen Meſſehalle ſoll eine öffent⸗ liche Kundgebung ſtattfinden. Anſprachen werden Präſident Kauf⸗ mann⸗Berlin und Pfarrer Schlich⸗Saarbrücken halten. zuſtändigen engliſ chen Stellen Ein verbot des preußiſchen Rultusminiſters Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das preu⸗ ßiſche Kultusminiſterium hat die Wahlen zur Kammer der Kölner Studentenſchaft, die für den 16. Juli ausgeſchrieben worden waren, verboten, weil nach der Wahlordnung neben den reichsdeut⸗ ſchen Studierenden auch diejenigen auslandsdeutſchen Studierenden wahlberechtigt ſein ſollten, die deutſcher Abſtammung und Mutter⸗ ſprache ſind. Das Vorgehen des Kultusminiſters bedarf dringend der Aufceä⸗ rung. Offenbar hat man im preußiſchen Kultusminiſterium befürchtet, daß dieſe Beſtimmung gegen den Verſailler Vertrag verſtoßen könnte. Bekanntlich iſt die Organiſation der deutſchen Studentenſchaft groß⸗ deutſch, d. h. nicht nur die Studentenſchaft in dern auch die deutſche Studentenſchaft der Hochſchulen des deutſchen Sprachgebietes(Deutſch⸗Oeſterreich, Sudetendeutſchland und Danzig) gehört zu ihr. In logiſcher Folgerung ſind auch die deutſchſtäm⸗ migen Studenten aus dem Ausland an den reichsdeutſchen Hoch⸗ ſchulen wahlberechtigt, wie es auch die deutſche Studentenſchaft durch⸗ geſetzt hat, daß dieſe deutſchſtämmigen„Ausländer“ in materieller Hinſicht den Reichsdeutſchen gleichgeſtellt ſind. Das Verbot des Fe ee richtet ſich mithin gegen den großdeutſchen Ge⸗ ſanken. Salandra über Großdeutſchland Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem kürzlich ein offiziöſes italieniſches Blatt angedeutet hatte, daß Italien über den Anſchluß mit ſich reden laſſen werde und Kompenſations⸗ angebote Deutſchlands erwarte, veröffentlicht Salandra im„Corriere della Sera“ einen ſchroff ablehnenden Leitartikel gegen den Anſchluß, in dem er ſich insbeſondere gegen den Reichstagspräſidenten Löbe wendet. Salandra fordert alle intereſſierten Staaten zum ein⸗ mütigen Widerſtand gegen den Anſchlußplan auf, der eine große Friedensgefahr bedeute. 5 Wir und die J. M. K. K. Ob Sommer, ob Winter, ob glühend heiße Hundstage oder froſtſtarrende Weihnachtszeit: bei uns iſt in der Politik immer was los! Und wenn wirklich einmal in der Außenpolitik ein wenig Ruhe eintritt, dann ſorgen wir mit unſerem Talent, das wir in der Auffindung und Ausſpinnung wirkſamer Konfliktsſtoffe haben, ſchon ſelbſt dafür, daß die aktiven und paſſiven Politiker und alle die es werden wollen, nicht aus der Uebung herauskemmen. In der guten alten Zeit, wie wir rückſchauend heute in vieler Hin⸗ ſicht die ſelige Vorkriegszeit nennen dürfen, ging es in der Be⸗ ziehung viel ſchöner und geregelter zu. Alljährlich, wenn die heißen Hundskage kamen, in deren Gluthitze wird augenblicklich ſeufzend ſchmoren, dann trat der Kaiſer ſeine Nordlandsreiſe an und in der hohen Politik war alles wie ausgeſtorben. Die Zeitungen hatten dann oft ihre liebe Mühe und Not, mit Kunſt und Tücke ihre Spal⸗ ten voll zu bekommen. Es war die ſchöne Zeit, in der die ebenſo lange wie kühle Seeſchlange ſich durch den Blätterwald ſchlängelte Seit dem Unglücksſommer 1914 iſt es aus auch mit dieſem Zauber. Wer ſich für Politik intereſſiert— und wer muß ſich in dieſer Zeit der Herrſchaft des„ſouveränen“ Volkes und der fort⸗ währenden Veränderungen des politiſchen Weltbildes nicht dafür intereſſieren—, der iſt ſeit jener Zeit aus der Aufregung noch kaum einen Tag herausgekoemmen. Die eifervolle Beſchäftigung mit der Politik iſt den allermeiſten Deutſchen ſchon zur zweiten Natur, zum Teil ſeines Ichs geworden,— und wer möthte nicht von Her⸗ zen gern ab und zu einmal„Ferien vom Ich“ haben! Unſere engliſchen ſogenannten Vettern, von denen wir in politiſchen Dingen noch immer viel lernen können, ſind in dieſer Beziehung viel lebens⸗ kluger als wir. Jeden Samstag, den Gott werden läßt, vielfach auch ſchon am Freitag nachmittag, begeht jeder Engländer, der es einigermaßen einrichten kann, ſein arbeitsfreies Wochenende. Auch bei den Herren von der Regierung und den Führern der Politik iſt dieſe angenehme Einrichtung längſt gern befolgte Tradition ge⸗ worden. Wenn man ſolche Erfolge zu verzeichnen hat, wie die Macher der engliſchen Politik, kann man ſich dieſe Ruhepauſe auch getroſt erlauben. Aber auch die politiſchen Führer in anderen Ländern, die die Erfolge ihrer engliſchen Kollegen vorläufig noch nicht auf⸗ zuweiſen haben, müſſen ſich ab und zu eine längere Ausſpannung zwecks neuer Kräfteſammlung gönnen. So ſind zurzeit auch bei uns in Deutſchland, nachdem ſeit kurzem faſt alle deutſchen Parla⸗ mente ihre Arbeiten bis zum Herbſt vpertagt hatten, die meiſten Miniſterien ſo ziemlich verwaiſt, weil ſich die Inhaber der für die hohe Politik maßgebenden Aemter fern von Berlin auf Erholungs⸗ urlaub befinden. 38 Der Zufall, oder treffender geſagt, die Schikanierluſt, die noch immer haßerfüllte Quälſucht gewiſſer Elemente unter unſeren Fein⸗ den will es nun, daß ausgerechnet in dieſem Augenblick die in dieſen Tagen ſo viel beredete Note der Kontrollkommiſſion einlief mit aller⸗ lei dummdreiſten Wünſchen, die für uns Befehle ſein ſollen. Die Urheber dieſer„lächerlichen Schikane“, wie ſelbſt der„Vorwörts“ dieſen neueſten Vorſtoß der berüchtigten Kontrollkommiſſion kriti⸗ ſiert, ſind ſelbſtverſtändlich wieder einmal die Franzoſen. Was ſie in ihrer Ueberheblichkeit von uns fordern, findet ſogar im Ver⸗ ſailler Vertrag keine Stütze, was gewiß allerhand heißen will. Dieſe anmaßende Note der ganz von echt galliſchem Geiſt beherrſchten Kontrokommiſſion kam nun, wie bekannt, juſt zu einer Zeit, wo faſt alle maßgebenden Männer der Reichsregierung auf Urlaub waren. Die Note geriet deshalb nicht gleich in die richtigen Hände und ihre Weiterleitung an Kanzler und Reichsaußenminiſter erlitt eine Verzögerung. aller„Eingänge“ gewohnten deutſchen Staatsbürger und auch an⸗ deren Leuten, dünkt derartiges Geſchäftsgebaren einer Reichs⸗ behörde reichlich befremdend. Und ſie wettern mächtig gegen die „unerhörten Zuſtände in Preußiſch⸗Verlin“. Doch viel beſſer und nützlicher wäre es zweifellos, wenn ſie den Stachel ihrer Empörung nicht gegen unſere Reichsregierung, ſondern gegen die in keiner Weiſe gerechtfertigten Anmaßungen der J. M..., der Interalliierten Militär Komtroll Kommiſſion, richten würden. Und ſei es nur vom Standpunkte des nationalbewußten Engländers aus, der da ſagt: „Right or wrong: my country, Recht oder Unrecht: mein Vaterland!“ 7 2 Dieſes Vorbild wäre umſo angebrachter geweſen, als ſich inzwiſchen ergeben hat, daß ſelbſt die Engländer von dem Vorſtoß ihrer fran⸗ zöſiſchen Alliierten entſchieden abrücken und die ganze Exiſtenz der Kontrollkommiſſion als durchaus„überflüſſig“ bezeichnen. In der zuſammengeballten Zielrichtung, und nur in dieſer Richtung, hätten ſich ohne jede Abſchwächung und Ablenkung durch parteipolitiſche Verärgerung und Ueberheblichkeit, die Kommentare der geſamten deutſchen Preſſe bewegen müſſen. Das wäre ſtaatspolitiſch klug vom ſouveränen Volke geweſen und damit hätten wir die anti⸗ franzöſiſche Gegenwirkung der Engländer(die ſie ſelbſtverſtändlich nicht uns, ſondern nur ſich ſelbſt zu Liebe ausüben), am wirk⸗ ſamſten unterſtützt. Offenbar gibt es aber auch bei uns noch immer genug Leute und deshalb auch Zeitungen, die ſich ſelbſt im außen⸗ politiſchen A B C nicht auskennen und denen durchaus nichts dabei einfällt, wenn ſie in dem Kampfe gegen die Fremd⸗ von engliſchen Blättern übertrumpft und deshalb beſchämt werden. Eine geſchloſſene deutſche Front wäre aber gerade in dieſem Falle umſo nötiger und, wie man eigentlich anehmen müßte, umſo ſelbſt⸗ ſverſtändlicher zu erwarten geweſen, als ſich doch erfreulicherweiſe in den Fragen, die auch der neueſten Note der Kontrollkommiſſion zu Grunde liegen, nämlich in der Abrüſtungsfrage, die Deut⸗ ſchen aller 26 Parteien(mit Ausnahme der Kommuniſten natürlich, die ja ſtets verneinen) durchaus einig ſind. Denn längſt haben wir alle erkannt, daß das ganze ſchöne Gerede von der Abrüſtung ein aufgelegter Schwindel iſt, daß entgegen den hochtrabenden Ver⸗ ſprechungen des Verſailler Vertrags die Abrüſtung immer nur für uns iſt und nicht für die andern, die nach wie vor bis an die Zähne bewaffnet ſind. Statt uns, die wir längſt bis auf die kleine Reichswehr ab-⸗. gerüſtet haben, immer wieder aufs neue mit dem lächerlichen Ab⸗ Den von Jugend auf an„prompte“ Erledigung herrſchaft, der jedem Deutſchen heilige Ehrenſache ſein müßte, 2. Seite. Nr. 321 Reue Mauubdeimer geitung(mag · uusgae) Donnerstag, den 15. Juli 1926 rüſtungsſchwindel zu beläſtigen, hätten all die anderen Teilnehmer des Weltkrieges und Unterzeichner des Vertrages von Locarno längſt vor ihrer eigenen Türe kehren ſollen. Hätten ſie das getan, dann hätten z. B. die Amerikaner, die ſich ja von Wilſons Zeiten an ſtets mit ganz beſonders ſchönen Tönen für die Abrüſtung (theoretiſch, nicht jedoch in der Praxis) einſetzten, jetzt höchſtwahr⸗ ſcheinlich nicht das ſo todbringende EFploſions unglück mi⸗ litäriſcher Munitionsdepots zu beklagen gehabt, dann hätten ſie auch nicht fortwährend die eminent hohen Ausgaben für immer neue Kriegsſchiffsbauten und ſonſtige Rüſtungen. Dann hätten auch die Polen, die ebenſo wie ihre franzöſiſchen Freunde und Gönner, aus dem Dalles nicht herauskommen, nicht gerade jetzt erſt wieder große Ausgaben für den Ankauf eines polniſchen Schulſchiffes gemacht. Und wenn der vielberedete Locarno⸗ und der Völkerbundsgeiſt, deſſen Mißachtung uns die Franzoſen heuchleriſch vorwerfen, wirklich in den Völkern lebendig wäre, dann würde das beſetzte deutſche Gebiet, in dem eben erſt wieder ganz üble franzöſiſche Uebergriffe vorgekommen ſind, längt von den feindlichen Truppen geräumt ſein, und dann hätten die Türkei und Perſien nicht wagen können, ſich ohne weiteres über die Vorſchriften der Völkerbundsſatzung hinweg⸗ zuſetzen. Weil aber in dieſer Hinſicht nach wie vor vieles faul iſt im Staate Frankreich(von den anderen ganz zu ſchweigen), deshalb kann uns der galliſche Haß gegen den Generaliſſimus unſerer Reichswehr, gegen Generaloberſt v. Seeckt, nur ein Grund mehr ſein, dieſen kerndeutſchen Mann nur um ſo mehr zu ſchätzen und in Amt und Würden zu halten. Die entſprechende Beantwortung des neueſten Vorſtoßes der„höchſt überflüſſigen“ Kontrollkommiſſion erfolgt immer noch früh genug. Und wenn die Herrſchaften über⸗ haupt keine Antwort bekommen, iſt es vielleicht grade ſo gut. Denn keine Antwort iſt ſchließlich auch eine Antwort! H. A. Meißner. ee Proòuktive Notſtanòsarbeiten ſe! Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Verliner Büro.) Ueber das totſtandsprogramm der Regierung will ein Spät⸗ abendblatt von authentiſcher Seite nähere Einzelheiten erfahren haben. Darnach ſoll erreicht werden, daß die Geſamtheit der Arbeits⸗ loſen innerhalb eines Jahres wenigſtens abwechſelnd ein Vierteljahr lohnende Beſchäftigung finden kann. Die produktiven Notſtands⸗ arbeiten ſind in einem Umfang geplant, der es ermöglichen würde, mindeſtens 500000 Arbeitsloſe mit produktiven Notſtandsarbeiten zu beſchäftigen. Das Programm ſoll mit ſolcher Beſchleunigung durchgeführt werden, daß eine Er⸗ leichterung des Arbeitsmarktes ſich bereits bei der nächſten Beſtands⸗ aufnahme zeigen wird. AJn der Miniſterialkommiſſion, die heute tagte, teilte die Reichs⸗ bahngeſellſchaft mit, daß ſie Aufträge im Umfang von 150 Millionen Goldmark bereitſtellen will. Das Regie⸗ rungsprogramm der Reichspoſt umfaßt ſogar nahezu 315 Mill. Mark. Einen noch größeren Umfang hat der Arbeitsplan für Wafſferbauten in den verſchiedenen Ländern. Die ſtarke Erregung im Norden Berlins, die ſich nach den Krawallen im Zentralarbeitsnachweis in der Gormannſtraße bemerk⸗ bar machte, hat ſich zwar etwas gelegt, doch gilt die Lage noch immer für geſpannt. Mehrere Häuſer ſind mit Polizeitruppen belegt. Kommuniſtiſche Agitatoren benutzen die Situation, um die Arbeits⸗ loſen aufzuhetzen. Dder Kanzler über Auſwertung Reichskanzler Dr. Marx hat bei einer im Kreishaus in Kleve vor Vertretern der Bürgerſchaft und der politiſchen Parteien abge⸗ haltenen Beſprechung eine Rede gehalten, in der er zunächſt auf die Aufwertung und die jetzigen Beſtrebungen zu ſprechen kam, die alten Tauſendmarkſcheine wieder in Kraft zu ſetzen. Er erklärte dazu, es ſeien nach dem Ausweis noch 126 Mil⸗ liarden in Tauſendmarkſcheinen nicht an die Reichsbank zurück⸗ gegangen. Wenn nur 20 Milliarden aufgewertet würden, ſei der Bankerott wieder da. Der Kanzler erklärte, er habe die Pflicht, als Reichskanzler jede perſönliche Empfindung zurückzuſtellen und nur daran zu denken, das Volk zu retten. Er habe den Satz ausgeſprochen, das deutſche Volk gehe nicht zugrunde, wenn es ſich nicht ſelbſt zugrunde richte. Ein Wort müſſe man ſich immer wieder in ſeiner ganzen Furchtbarkeit vor Au⸗ gen halten: wenn unſere Währung noch einmal ins Gleiten gerät, dann iſt es aus mit dem deutſchen Volke, dann gibt es keine Ret⸗ tung mehr. Der Reichskanzler erklärte, er teile nicht den Optimismus vieler, die an die Stützung des Frankens glauben. Man ſollte doch glauben, die franzöſiſche Regierung habe von uns gelernt. Das Ler⸗ nen nütze aber nichts, wenn nicht das Gelernte rückſichtslos in die Tat umgeſetzt würde. Dies dem franzöſiſchen Volk zuzumuten, habe noch kein franzöſiſcher Staatsmann den Mut gehabt. In Mörs ſagte der Reichskanzler in einer Feſtrede, der Krieg wäre in erſter Linie ſchuld, daß er der Wirtſchaft ſo ſchlecht gehe. Weil aber die deutſche Regierung ihrem Volke in der Nachkriegs⸗ zeit ſo viel zugemutet habe, ſei das Ausland überzeugt, daß das deutſche Volk bis an die Grenze des Exträglichen auch ſeine auswär⸗ tigen Verpflichtungen erfüllen wolle, und bereit ſei, alle Laſten zu tragen. Auf unſere ſoziale Belaſtung können wir ſtolz ſein, denn wenn es der Arbeiterſchaft gut ginge, würde es allen Ständen gut gehen. Jedenfalls würde er als Reichskanzler an der bisherigen Sogialpolitik feſthalten. Jentrum und Reichsbanner IBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſtarken Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Jugendorganiſationen dez Zentrums und deſſen oberſten Parteiinſtanzen, die beſonders ſtark beim Kampf um die Fürſtenabfindung hervortraten, bilden weiter den Gegenſtand ernſter Sorge der maßgebenden Zentrumskreiſe. Vor längerer Zeit wurde von Vertretern des Klerus eine Kundgebung geplant, in der die katholiſche Jugend vor dem Eintritt in das Reichsbanner gewarnt werden ſollte. Durch das Eingreifen von Parlamentariern der Richtung Wirth iſt dieſer Schritt damals verhindert worden. Jetzt veröffentlicht das„Berliner Tageblatt“ eine Zuſchrift aus den Kreiſen des Jungzentrums, in der behauptet wird, daß demnächſt dieſe Aktion in irgendeiner Form wiederholt werden würde. Es ſei beabſichtigt, den ſchon immer diskutierten Plan einer Gründung von Zentrumskameradſchaften wieder aufzunehmen und durchzuführen. Daaß eine ſolche Abſicht beſteht, davon zeugte jüngſt eine Aeuße⸗ rung der„Germania“, in der es hieß, man müſſe die katholiſche Ju⸗ gend vor den ſchädlichen ſozialiſtiſchen Einflüſſen im Reichsbanner bewahren. ˖ Deutſchen⸗Ausweiſungen in der Bukowina DBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Nach einer Meldung aus Czernowitz wurde in der Bukowina 300 Deutſchen die Aufenthaltsbewilligung entzogen und ihnen aufge⸗ tragen, das Land zu verlaſſen. Dieſe Ausweiſungen treffen reichs. deutſche und deutſchöſtereichiſche Staatsbürger. Die Ausgewieſenen haben Beſchwerde bei der Bukareſter Regierung eingelegt. TFVCVFCTFC 22 2+ 2 Der franzöſiſche Nationalfeiertag Der franzöſiſche Nationalfeiertag wurde am geſtrigen Mitr⸗ woch in Paris traditionsgemäß mit einer Parade vor dem Präſi⸗ denten der Republik in den Champs Elyſees begangen. Neben den zahlreichen offiziellen Perſonlichkeiten, den Mitgliedern der Regie⸗ rung und dem diplomatiſchen Korps ſowie den franzöſ. Marſchäl⸗ len nahmen an der Parade als Gäſte des Präſidenten der ſpaniſche Diktator Primo de Rivera und der Sultan von Marokko mit ſeinen drei Söhnen teil. Die Ankunft Primo de Riveras enr⸗ feſſelte einen wahren Pfeiforkan. Der Lärm tauſender von Tril⸗ lerpfeifen übertönte ſelbſt die Militärmuſik, dazu wurden Rufe laut:„Nieder mit Primo de Rivera! Nieder mit dem Krieg! Es lebe die Freiheit!“ Vor der Parade überreichte Präſident Douer⸗ gue mehreren Generälen Ordensauszeichnungen. Unter den vor⸗ beimarſchierenden Truppen befanden ſich zahlreiche Abteilungen, die am Marokkokrieg teilgenommen hatten, ſowie die ſchwarze Garde des Sultans. Während der Kundgebung wurden etwa hundert Verhaftungen vorgenommen. Es handelt ſich meiſtens um Leute, die Primo de Rivera ausziſchten und um Spanier, die Flugblätter verteilten. Auch ein Stadtrat wurde feſtgenommen, jedoch nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien wieder freigelaſſen. Paris, 15. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Zwiſchenfälle während der geſtrigen Truppenparade auf den Ely⸗ ſeeiſchen Feldern blieben nur auf einen Punkt beſchränkt und zwar auf die Zufahrtsſtraße durch welche der General Primo de Rivera mit dem Präſidenten der Republik dem Triumphbogen zufuhr. Dort ereigneten ſich lärmende Demonſtrationen. Einige hundert Men⸗ ſchen mit Pfeifen verſehen, übertönten die Militärmuſik. Abgeſehen davon, kam es nirgends zu Ruheſtörungen. In politiſchen Kreiſen wird jedoch viel davon geſprochen, daß ſich Kammerpräſident Her⸗ riot nicht herbeilaſſen wollte, mit dem neben ihm ſtehenden Ge⸗ neral Primo de Rivera ein Geſpräch anzuknüpfen. Briand be⸗ mühte ſich merkbar darum, aber Herriot lehnte es mehrmals mir entſchiedener Gebärde ab, ſich mit Primo de Rivera zu unterhalten. Die linksrepublikaniſchen Zeitungen, darunter„Oeuvre“ und „Quoditien“ ſprechen dem Kammerpräſidenten großes Lob aus, er in ſolcher Art gegen den ſpaniſchen Diktator Front gemacht abe. Die engliſche Rohlenkriſe § London, 15. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Ge⸗ neralrat der Gewerkſchaften beginnt heute mit Beratungen, die ſich auf die Löſung des Kohlenkonflikts beziehen. Zum erſten Male tre⸗ ten die Führer der Kohlenarbeiter mit dem Generalrat der Gewerk⸗ ſchaften in Fühlung. Es iſt bekannt, daß der Generalrat den Samuel⸗ Rapport als Grundlage einer Verſtändigung im Kohlenkonflikt be⸗ trachtet. Dieſe Verſtändigungsbaſis wurde bisher von den Führern der Kohlenarbeiter zurückgewieſen. Die Tatſache, daß jetzt aufgrund dieſes Rapports Verhandlungen ſtattfinden ſollen, beweiſt hinläng⸗ lich, daß die Situation ſich weſentlich geändert hat. Ohne Zweifel ſuchen die Führer der Kohlenarbeiter jetzt eine Annäherung an den Generalrat der Gewerkſchaften, der ſeinen Standpunkt im Kohlen⸗ konflikt bisher nicht geändert hat. Macdonald ſpielt bei dieſen Ver⸗ handlungen eine wichtige, wenn nicht die ausſchlaggebende Rolle. Die Regierung wird heute infolge ihrer unklaren Haltung in der Kohlenkonfliktsfrage ziemlich ſcharf von der liberalen Preſſe an⸗ gegriffen. Es wird ihr zum Vorwurf gemacht, daß ſie bisher noch nicht deutlich genug ihre Richtlinien zur Löſung des Konflikts klar⸗ geſtellt hat. Geſtern fanden ferner Beſprechungen der Führer Cook und Smiths mit Biſchöfen der engliſchen Kirche ſtatt. Die erſte Zu⸗ ſammenkunft wurde zwar abgebrochen, es ſollen aber weitere Be⸗ ſprechungen folgen. Der Erzbiſchof von Canterbury wohnte der Be⸗ ſprechung nicht bei, verſprach jedoch bei einer der nächſten Konferen⸗ zen ſich an der Ausſprache zu beteiligen. Abeſſinſen und Italien Auf die Mitteilung von den engliſch⸗italieniſchen Abmachungen über die wirtſchaftliche Erſchließung von Abeſſinien hat Ras Ta⸗ fari, der Regent und tatſächliche Herrſcher von Abeſſinien, dem italieniſchen Geſandten in Addis Ahoba mit einem Brief erwidert, er habe mit Vergnügen von dem Inhalt des Telegramms Kenntnis genommen. Er danke für die Mitteilung, daß Italien die Unabhän⸗ gigkeit Abeſſiniens und alle ſeine Rechte wahren wolle. Muſſolinis Politik ſei von freundſchaftlicher Geſinnung gegen Abeſſinien erfüllt Und trage keine Hintergedanken. Der Brief ſchließt mit den Worten: „Da ich nie an der Freundſchaft Italiens gezweifelt habe, bitte ich Sie, Herr Geſandter, dem Chef Ihrer Regierung, Muſſolini, mitzu⸗ teilen, daß ich weiter auf eine Verſtärkung unſerer freundſchaftlichen Beziehungen in Zukunft hoffe.“ Faſziſtiſche Propaganda ſn Amerika Zur Durchführung der faſziſtiſchen Propaganda in den Ver⸗ einigten Staaten iſt in Newyork ein faſziſtiſches Organ in eng⸗ liſcher Sprache unter dem Namen„Italian Digeſt“ gegründet wor⸗ den. Das Blatt ſoll faſziſtiſche Artikel italieniſcher Autoren in eng⸗ liſcher Uebertragung bringen und den Amerikanern umfaſſendes Material über die wirtſchaftliche, politiſche und ſoziale Entwicklung des faſziſtiſchen Lebens zur Verfügung ſtellen. Vor allem aber 175 es die Angriffe der Sozialiſten, Freimaurer und der in merika anſäſſigen faſziſten⸗feindlichen Italiener zurückweiſen. 13 türkiſche verſchwörer gehängt [ Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Todes⸗ urteil gegen die 13 Angeklagten in dem Verſchwörungspro⸗ zeß von Smyrna wurde durch den Strang vollzogen. Die Hin⸗ richtung war, wie dem„Berliner Tageblatt“ gedrahetet wird, auf nachts 2 Uhr feſtgeſetzt und wurde öffentlich an der Stelle vorgenom⸗ men, wo das Attentat ſtattfinden ſollte. Gendarmerie hatte das ganze Viertel um den Konak, wo die beiden ehemaligen Miniſter und Ge⸗ neral Ruchdi Bey aufgehängt wurden, abgeſperrt. Nur einige Leute hatten Zutritt zu der Urteilsvollſtreckung, die durch einen Zigeuner ausgeführt wurde. Die Verurteilten ſprachen kein Wort. Nur Ha⸗ ſchid, der Heiterkeit zeigte, erklärte:„Macht ſchnell. In einem Lande, wo keine Freiheit herrſcht, will ich nicht länger leben.“ Die Leichen der Gehängten bleiben einen halben Tag öffentlich am Galgen. diplomatiſche perſonalien L Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die offizielle Ernennung des Grafen Lerchenfeld zum deutſchen Geſandten in Wien dürfte innerhalb 48 Stunden vollzogen werden. Das iſt der Auftakt zu einem größeren diplomatiſchen Revirement, das bekannt⸗ lich ſchon ſeit längerer Zeit geplant war und das noch etwa 4 bis 5 weitere Veränderungen auf wichtigen Poſten des deutſchen Auslands⸗ dienſtes bringen wird. Gvaf Lerchenfeld hat geſtern dem zu einem Kururlaub in einem deutſchen VBadeorte weilenden Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Streſemann einen Beſuch abgeſtattet. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ hört, ſoll Graf Lerchenfeld, der der Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei angehört, beabſichtigen, ſein Mandat niederzulegen, da er an deſſen Ausübung dauernd verhindert ſein würde. Badiſche politik Aus dem Landtag 3 Rechtspflegeausſchuß 1 Die Beratung der Novelle zum Forſtgeſetz bezüglich der ehemaligen Stammgutswaldungen wird fortgeſetzt. Ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Redner regte an, daß die Regierung das Geſetz noch ein⸗ mal nach der Richtung prüfen ſolle, ob nicht die Beſtimmungen de⸗ Geſetzentwurfes auf größere Privatwaldungen ausgedehnt werden ſollen. Von dem Vertreter der demokratiſchen Fraktion und der Bürgerlichen Vereinigung wurde der ſozialdemokratiſche Antrag un⸗ terſtützt. Ein Zentrumsſprecher erklärte ſich nicht mit der Ausdeh⸗ nung der Beſchränkungen auf die Privatwaldungen einverſtanden, weil dies einen großen Eingriff in die Rechte der Privatbeſitzer be⸗ deute. Dieſelbe Auffaſſung wurde auch von dem deutſchpolkspartei⸗ lichen Sprecher vertreten. Dann gab der Vertreter der Regierung längere Erläuterungen über dieSchwierigkeit der Ausdehnung der Beſchränkungen. Schließ⸗ lich wurde der ſozialdemokratiſche Antrag, wonach die Regierung prüfen möge, ob die Beſtimmungen des Geſetzentwurfs nicht auf die Waldbeſitzer, die 150 oder mehr Hektar Wald beſitzen, auszudeh⸗ nen ſeien, nach längeren Erörterungen darüber, daß die Grenze zu hoch gegriffen ſei, wenn man mit dem Antrag überhaupt etwas er⸗ reichen wolle, dahin abgeändert, daß die Prüfung ſich auf alle größe⸗ ren Waldbeſitzer erſtrecken ſolle. Nachdem man aber von verſchie⸗ denen Seiten, insbeſondere vom Zentrum und der Deutſchen Volks⸗ partei der Befürchtung Ausdruck verliehen hatte, daß darin ſchon der Wunſch des Ausſchuſſes auf Ausdehnung auf die Privatwal⸗ dungen erblickt werden könne, wurde ein deutſchvolkspartet⸗ licher Antrag eingereicht, wonach die Regierung den Geſetz⸗ entwurf noch einmal nach der Richtung prüfen ſolle, ob ſie die Be⸗ ſchränkungen auf die größeren Privatwaldungen ausdehnen wolle oder ſich dieſe nicht empfehle, und weiter die Notwendigkeit des Ge⸗ ſetzes überhaupt auch auf die bisherigen Stammgutwaldungen noch einmal zu prüfen und näher zu begründen. In der Abſtimmung wurde der ſozialdemokratiſche Antrag mit 9 gegen 7 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung abgelehnt und der volks⸗ parteiliche Antrag mit 16 gegen 1 Stimme angenommen. Somit wird der Geſetzentwurf durch die Regierung nochmals geprüft und näheres ſtatiſtiſches Material beſchafft werden, alſo vorausſichtlich den Landtag vor den Sommerferien nicht mehr beſchäftigen können. Die Juſchüſſe zum Landestheater bildeten, wie bereits berichtet, den Gegenſtand einer ausgedehnten Debatte im Haushaltsausſchuß. Ein Antrag der Bürgerlichen Ver⸗ einigung, der den bisherigen Vertrag mit dem Landestheater gekün⸗ digt und dieſes in ein Stadttheater umgewandelt wiſſen will, wurde von den Antragſtellern zurückgezogen. Ein Antrag Dr. Baumgart⸗ ner, daß der Vertrag zwiſchen Staat und Stadt Karlsruhe auf den nächſt zuläſſigen Termin gekündigt werden ſoll und künftig⸗ hin anſtelle der hälftigen Uebernahme des Defizits auf den badiſchen Staat ein feſter Staatszuſchuß vorzuſehen ſei, wurde von dem Vertreter des Zentrums eingehend begründet. 8 Ebenfalls eingehende Ausführungen machte Kultusminiſter Remmele, der u. a. feſtſtellte, daß auch nach der Anſicht des Ver⸗ waltungsrates des Landestheaters mit der Defizitwirtſchaft, die jetzt 800 000 Mk. bereits überſchritten habe, Schluß g emacht werden müſſe. Die Gagen für die erſten Kräfte würden in Zukunft ſich wohl wieder ſenken, aber die Perſonalausgaben würden auch fernerhin diejenigen der Vorkriegszeit überſteigen. Das Badiſche Landestheater müſſe als Staatstheater erhalten bleiben, um die bis⸗ herige künſtleriſche Höhe zu wahren. Für die Beibehaltung des Charakters des Landestheaters ſetzten ſich in der Ausſprache die Deutſche Volkspartei, die Demokra⸗ tiſche Partei und die Sozialdemokratie ein, während der Vertreter des Zentrums darauf verwies, daß er immer der Anſicht geweſen ſei, daß die Stadt Karlsruhe das Theater übernehmen ſolle. Ein Antrag Bauer⸗Obkircher(DVP.) im Etat für Perſonal⸗ ausgaben 100 000 Mk. und für ſachliche Ausgaben 50 000 Mk. je Rechnungsjahr zu ſtreichen, wurde mit 10 gegen 4 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen angenommen. Der Antrag Dr. Baumgartner (.) auf Kündigung des jetzigen und Abſchluß eines neuen Vertrags mit der Stadt Karlsruhe unter Gewährung eines ſtabilen Staatszu⸗ ſchuſſes fand mit 12 gegen 8 Stimmen Annahme. 2 0 0 Man braucht nicht Kirchturmpolitik zu treiben, wenn man der Mei⸗ nung Ausdruck gibt, daß die Methode der ſtückweiſen Zuſchüſſe an einzelne Theater des Landes nicht die richtige ſein dürfte. Wir werden von berufener Seite den ganzen Komplex noch einmal be⸗ handeln laſſen. eeee Letzte Meldungen Tödlicher Flunseugabſturz — Düſſeldorf, 15. Juli. Geſtern abend ſtürzte am Südrand des Flugplatzes der Flugzeugführer Papius mit einer Sportmaſchine aus 50 Meter Höhe ab. Papius wurde getötet, ſein Begleiter ſchwer verletzt. ö Lord'Abernons Nachfolger JBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das „Berliner Tageblatt“ läßt ſich die Ernennung des engliſchen Ge⸗ ſandten in der Türkei, Sir Ronald Lindſey, der die Einigung über Moſul herbeiführte, zum Botſchafter in Berlin melden. Daß Lindſey als Nachfolger Lord'Abernons auserſehen ſei, war be⸗ kannt. Eine amtliche Beſtätigung der Meldung liegt jedoch bis zur Stunde nicht vor. Der deutſch-ſchweizeriſche Handelsvertrag unkerzeichnet — Bern, 14. Juli. Heute nachmittag wurde der deutſch⸗ſchwei⸗ zeriſche Handelsvertrag durch die Bevollmächtigten der beiden Stga⸗ ten unter Vorbehalt der Ratifikation unterzeichnet. Der Vertrag wird vollinhaltlich veröffentlicht werden. Unwelter in Itlalien — Rom, 14. Juli. Neapel iſt durch Unwetter überſchwemmt. Die Straßenbahnen und Eiſenbahnen ſind ſtillgelegt. Ueberall iſt die Feuerwehr mit Auspumpen der Wohnungen beſchäftigt. Ganz Oberitalien leidet unter einer Kältewelle, wie ſie im Juli bis⸗ her nicht verzeichnet wurde. In Florenz äſcherte ein Großfeuer, das durch Blitzſchlag entſtand, eine Möbelfabrik ein. In Trieſt ver⸗ brannten am Strande zwei Badeanſtalten, ebenfalls infolge Blitz⸗ ſchlages. Polemkin in England verboten — London, 14. Juli. Der Potemkin⸗Film iſt von der engliſchen Zenſurbehörde auch für England verboten worden. Es wurde ſo⸗ gar von einer Aufführung für die Preſſe Abſtand genommen. Ein Rekordmörder Riga. 15. Juli. Die Unterſuchung der Mitauer Kriminalpolizel gegen den Maſſenmörder Kaupen fördert immer weitere Verbrechen zu Tage. Die Zahl der Kaupen und ſeinen Mordgeſellen zur Laſt gelegten Mordtaten iſt bereits auf 17 angeſchwollen: an allen iſt Kau⸗ pen beteiligt. Außerdem fallen auf die Verbrecher bis ſetzt ſechs ſchwere Körperperletzungen und 200 Beraubungen. Kaupen hat ſein Unweſen bereits ſeit 1922 betrieben. Kachtrag zum lokalen Teil * Beim Baden ertrunken. Geſtern abend iſt ein 38 Jahre alter verheirateter Metzger aus der Schwetzingerſtadt beim Baden im Neckar in der Nähe der Riedbahnbrücke ertrunken. die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 285 TT „ Dionnerskag, den 15. Juli 1926 * Der Ratgeber beim Einkauf ist und bleibt die ſages-Zeitung Sie ist die Brücke, die den Strom der Einkàufer in die Mannheimer Ladengeschäfte leitet. Der beste Ratgeber, führend und tonangebend, geradezu unentbehrlich ist zur Zeit die Städtiſche Nachrichten Saiſon-Ausverfauf Es iſt drückend heiß geworden. Die Hundstage baben uns über⸗ fallen. Wer gezwungen iſt, durch die die Hitze zurückſtrahlenden Straßen zu wandern, ſpielt den Drückeberger— immer an der Wand lang— im Schatten. Da plötzlich ſtockt der Fuß. Saiſon⸗Aus⸗ werkauf! rufts uns aus einem Schaufenſter entgegen. Die Mann⸗ heimer Geſchäftswelt kennt keine Sauregurkenzeit. Die Sommer⸗ ſaiſon, die für die Verbraucher erſt begennen hat, iſt für den Detail⸗ kaufmann ſchon vorüber. Die Lagerbalſtände, die aus den„billigen Tagen“, an denen man ſo ungewöhnlich vorteilhaft einkaufen konnte, übrig geblieben ſind, müſſen geräumt werden. Ladenhüter freſſen mur Speſen, die mit dem Wert der Ware nicht in Einklana zu brin⸗ gen ſind. Alſo heraus damit! Ins Publikum! So preiswert, daß ſelbſt die heißeſten Hundstage kein Hindernis für einen flotten Abſatz ſein können. Von dieſem kaufmännnſch durchaus richtigen Stand⸗ punkt ausgehend, haben ſich die Mannheimer Waren⸗ und Kauf⸗ häuſer, Textil⸗ und Schuhwaren⸗Spezialgeſchäfte entſchloſſen, einen großen Saiſon⸗Ausverkauf zu veranſtalten. Man braucht mur die Preiſe, mit denen ſich die daran teilnehmenden Firmen unſe⸗ xer Leſerſchaft im Anzeigenteil dieſer Nummer empfehlen. zu ſtudie⸗ wren um herauszufinden, daß man auch diesmal für wenig Geld auf das vorteilhafteſte einkaufen kann. Die holde Weiblichkeit iſt. wenn es ſich um die äußere Hülle handelt, den Herren der Schöpfung gegen⸗ über entſchieden im Vorteil. Wo bekommt ein Herr einen Anzug für.95 Mk.? Wir haben zu dieſem Preis tatſächlich während der letzten„billigen Tage“ ein Waſchſeidenkleidchen in einem Schaufen⸗ ſter geſehen. Man muß ſich umwillkürlich fragen: was iſt bei dieſem Preis denn eigentlich bezahlt? Der Stoff oder der Macherlohn? Keines von beiden. Den Verluſt trägt der Geſchäftsmann. der ſich gang richtig ſagt: wenn auch mancher Artikel unter Einkauf abagege⸗ ben werden muß, ſo iſt für mich doch ausſchlaggebend. daß ich aut ab⸗ geſchnitten habe. wenn ich die Bilanz der„billigen Tage“ ziehe. So manches junge Mädchen. das gezwungen geweſen wäre, an Wochen⸗ tagen ihr abgewaſchenes Fähnchen weiter zu tragen, iſt in die Lage verſetzt worden. in ein neues Gewand zu ſchlüpfen, das ſa nur bis zum Herbſt zu halten braucht. weils nicht viel gekoſtet hat. Und ſo wollen wir zuverſichtlich hoffen, daß bei dieſem Saiſon⸗Ausverkauf, der unter der Parole: Rieſige Auswahl bei vorzüglicher Qualität und erſtaunlich billigen Preiſen! ausgeſchrieben wird, wieder beide Teile, Verbraucher und Eiltzelhandel, auf ihre Rechnung kommen. Nur Maſſe numſatz bringt Gewinn Das iſt des Ausverkaufes Sinn! Willſt elegiant Du Dich jetzt kleiden, Darfſt Du nicht die Geſchäfte meiden! Aus dem Jahresbericht der ſtädtiſchen Schularztſtelle In den hieſigen Volksſchulen kamen zur Reihen⸗ unterſuchung das., 4. und 8. Schuljahr, ſowie die 6. Klaſſen für die Schwimmunterſuchungen. Hierbei wurden vorgeſtellt 5240 Knaben(6258 im Vorjahr) und 5272 Mädchen(6098) ſowie 47(59) Knaben und 28(84) Mädchen in den Schulkindergärten. Die üb⸗ liche Geſamtdurchmuſterung konnte im Berichtsjahr nur etwa der Schulbevölkerung erfaſſen, weil die übrigen Reihen⸗ unterſuchungen und Sprechſtundentätigkeit die Stadtſchulärzte in ganz außerordntlichein Maße in Anſpruch nahmen und der Oſter⸗ termin ſehr früh fiel. Die Geſamtzahl der bei der Durchmuſterung vorgeſtellten Kinder betrug 17 846. Die Entwicklumgsverhältniſſe der diesjährigen Schulneu⸗ linge ſtellen ſich nach Abſchluß der diesbezüglichen Unterſuchungen im Vergleich zum vergangenen Jahr folgendermaßen dar: Die Durchſchnittsgröße von Knaben und Mädchen, die im ver⸗ gangenen Jahr ſchon die Friedenswerte erreicht hatte, iſt in dieſem Jahr ſogar etwas über die Friedenszahlen hinausgegangen. Das Durchſchnittsgewicht, das Oſtern 1924 noch unter dem Friedenswerte lag, hat ebenfalls dieſe etwas überſchritten. In der heutigen Grundſchule ſind aber auch die meiſt kräftiger entwickelten Kinder der früheren Bürger⸗ und Vorſchulen zu finden, die Durehſchnitts⸗ größe und ⸗gewhicht erheblich beeinfluſſen. Daß dieſer Umſtand berückſichtigt werden muß, zeigt ein Vergleich mit früheren ſogen. Bürgerſchulkindern, deren Friedenswerte erheblich über dem Durch⸗ ſchnitt in der Volksſchule lagen. So können wir alſo höchſtens Sch. ſagen, daß bei unſeren Schulneulingen im Durchſchnitt die Friedens⸗ werte an Gröſze und Gewicht wieder erreicht ſind. 0 Im Jahre: 1925 wurde, wie der vorjährige Bericht ſchon an⸗ gibt, eine Schule, bei der ein beſonders häufiges Auftreten von childdrüſenvergrößerungen beobachtet wurde, borbeugenden Kropfbehandlung unterzogen, nachdem der SN eee,. 11 11 3. Seite. Ar. 3214 F ————— 8 0 9 I 11N IIfIfffy* N22 5 A I— 17 n vorher die Erlaubnis der Eltern hiezu eingeholt war. Der weit⸗ aus größte Teil der Kinder beteiligte ſich an dieſer Maßnahme. Die Kinder wurden vor und nach der Behandlung, die den Zeitraum eines Jahres in Anſpruch nahm, ärztlich genau unterſucht und während dieſer Zeit wurde ihnen wöchentlich— mit Ausnahme der Ferien— eine Tablette„Alival“ entſprechend 0,0008 g Jod verab⸗ reicht. Kinder, die für die Behandlung nicht erſchienen, wurden ausgeſchieden. Bei der Schlußunterſuchung konnte deutlich ein Rückgang der Kropfgröße feſtgeſtellt werden. Zur Berufs⸗ beratung kamen von den Oſtern 1926 entlaſſenen Volksſchülern 1598 Knaben und 1715 Mädchen. Grund zur Beanſtandung gaben 31,9 Knaben und 26,9 9 Mädchen. In den Lehrerſprech⸗ ſtunden kamen zur Unterſuchung 5537(7541) Knaben und 7681 (9378) Mädchen. Die Zahl der Klaſſenbeſuche betrug in den Knabenklaſſen 187(72), in den Mädchenklaſſen 168(18), in den Schulkindergärten 15(16). Die Elternſprechſtunde erfreut ſich fortgeſetzt eines der⸗ artigen Zuſpruchs, daß die jetzigen Räumlichkeiten der Schularzt⸗ ſtelle den geſteigerten Bedürfniſſen ſchon nicht mehr genügen wollen. Allein 20 187 Kinder gingen im Berichtsjahr in der Elternſprech⸗ ſtunde durch. Die meiſten Kinder werden jedoch durch die Eltern, Verwandte oder ältere Geſchwiſter dem Arzt vorgeführt und außer⸗ dem werden noch ſehr oft kleinere Kinder mitgebracht, ſo daß der ganze Publikumsverkehr auf nahezu 40 000 Perſonen zu veran⸗ ſchlagen iſt. Die Veranſtaltung von 4 Vorortsſprechſtunden brachte für die Zentralſtelle keine weſentliche Erleichterung. Im alten Rat⸗ haus wurden unterſucht 9915 Knaben und 10 192 Mädchen; in den Vororten wurden 1661 Knaben und 1468 Mädchen beraten. Gut⸗ achten wurden abgegeben an das Stadtſchulamt 260, an das Stadt⸗ Jugendamt 222, an anderen Amtsſtellen 48. Zwecks Einweiſung in die Hilfsklaſſen wurden 30 Knaben und 26 Mädchen unterſucht. Der Schulohrenarzt unterſuchte in 25 Sprechſtunden 82 (86) Knaben und 114(76) Mädchen. Die Geſamtzahl der Neu⸗ einweiſungen in die Schwerhörigenſchule betrug 19(34), darunter 11 Knaben und 8 Mädchen. Von den durch den Schulohrenarzt unter⸗ ſuchten Kindern bedurften 54 Knaben und 51 Mädchen dringend ohrenärztlichr Behandlung. In 39(18) Fällen— 17 Knaben und 22 Mädchen— wurde eine augenärztliche Unterſuchung we⸗ gen erheblicher Brechungsfehler oder ſonſtigem veranlaßt. Von anſteckenden Krankheiten ſind nur die Maſern wieder in etwas größerer Zahl aufgetreten. Immerhin aber war die Zahl der gemeldeten Maſernerkrankungen kleiner, wie im Vorjahr. Eine erneute Erinnerung an die ſorgfältige Durchführung der Mel⸗ dung anzeigepflichtiger Krankheiten hatte den Erfolg, daß die Zahl der Meldungen geſtiegen iſt. In der Geſamtſumme wurden In⸗ fektionskrankheiten bei 191 Knaben(94) und 156 Mädchen(146) gemeldet; außerdem 56 Fälle(148) bei Familienmitgliedern. Es betrugen die Meldungen an Mafern 172(122), an Scharlach 84 (110), an Keuchhuſten 40(26), am Mumps 36(—), an Waſſerpocken 31(13), an Diphterie 19(), an Augenerkrankungen Trachom) 8 (—, an Thyphus 7(—), an Grippe 5(10), an Ruhr 1—). St..-A. Nus der verwaltungsratsſitzung des verkehrsvereins Nach dem vorliegenden Abſchluß ſtellen ſich di U N e Koſter Stadtpropaganda und für die Ver 5 1 Mai weſentlich höher als im Vorjahre. Doch ſoll ver⸗ ſucht werden, durch ſtärkere Mitgliedswerbung die Durchführung größerer Propagandaaufgaben auch künftighin zu ermöglichen.— Gegenüber dem Vorjahre iſt es dem Verein infolge beſchränkter Mittel unmöglich, an Sonntag⸗Abenden, an fontäne auf dem Friedrichsplatz in Tätigkeit iſt, jeweils ein Standkon zert zu veranſtalten. Die Stadtverwaltung ſoll er⸗ ſucht werden, im Hinblick auf das Intereſſe, das Einheimiſche und Fremde an dieſer Veranſtaltung nehmen, die Koſten für abendliche Promenadekonzerte zu übernehmen. Aus dem umfangreichen Werbe programm werden nach⸗ ſtehende Aufgaben als vordringlich behandelk: In engſter Fühlung⸗ nahme mit den hier anſäſſigen Korreſpondenten der führen⸗ den auswärtigen Blätter ſoll die Berichterſtattung über Mann⸗ heimer Ereigniſſe, Veranſtaltungen uſw. eindringlicher geſtaltet werden. Für das nächſte Jahr ſtehen größere Kongreſſe und Neranſtaltungen in Ausſicht. Das Ergebnis eines dieſer Tage zum Abſchluß gelangenden und vom Verkehrs⸗Verein beranſtalteten photographiſchen Wett bewerbs ſoll in einer umfang⸗ reichen Bildpropaganda Verwendung finden. Wirkungsvolle Stadr⸗, Hafen⸗ und Umgebungsbilder werden als Bildpoſtkarten in einer Maſſenauflage hergeſtellt und nach auswärts, ſowie bei Ta⸗ gungen und Kongreſſen vertrieben werden. Die gleichen Aufnah⸗ men werden auch zur Herſtellung eines Bildalbums benützt. Dieſes künſtleriſch auszuſtattende Album ſoll vor allem die auswärtige Werbearbeit unterſtützen und gleichzeitig bei Tagungen und Kon⸗ greſſen als Erinnerungsgabe abgegeben werden. Weiterhin ſoll vor allem für die Auslandswerbung ein Faltſyroſpekt nach den von der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung aufgeſtellten Normen in einer Maſſenauflage hergeſtellt und im In⸗ und Ausland verbreitet werden. Außer der deutſchen Ausgabe iſt eine engliſche und ſpäterhin eine franzöſiſche Ausgabe zum kommenden Frühjahr vorgeſehen. Damit ſtehen dann dem Ver⸗ kehrs⸗Verein wieder fremdſprachliche Werbemittel, wie er ſie in der Vorkriegszeit hatte, zur Verfügung. Die Bildwerbungen ſollen ergänzt werden durch Mannheimer Luftbildaufnah⸗ men, deren Herſtellung die Deutſche Luft⸗Hanſa A. G. überneem⸗ men hat. Daneben laufen Beſtrebungen zur Schaffung einer eigenen Wochenzeitſchrift, die in Aufſätzen und Bildern laufend über Mannheimer Darbietungen, Veranſtaltungen, kleinere und größere Verkehrsprobleme uſw. berichten und vor allem auswär⸗ ktigen Intereſſenten ſtändig ein Bild über das Mannheimer Gegen⸗ wartsleben liefern ſoll. Um Fremden und Einheimiſchen eine raſche Orientierung über die hieſigen Darbietungen zu ermöglichen, ſind an den beiden Geſchäftsſtellen des Verkehrs⸗Vereins Tafeln angebracht worden, auf denen jeweils das Tagesprogramm der Veranſtaltungen verzeichnet iſt. Um einen Anreiz zum Be⸗ ſuche Mannheimer Sehenswürdigkeiten zu ſchaffen, wird geplant, Gutſcheinblocks herzuſtellen und in den Nachbarſtädten koſten⸗ los zu vertreiben. Die Gutſcheine ſollen für den Beſuch des Schloß⸗ muſeums, des Theaters, der Kunſthalle, des Friedrichsparks, der Sternwarte, zur Beteiligung an einer Rhein⸗ und Hafenfahrt auf⸗ fordern und werden dort, wo Eintrittsgeld bezw. Fahrgeld verlangt werden, eine Preisermäßigung erwirken. Der Verkehrs⸗Verein wird im Benehmen mit den vorgenannten Stellen die Durchführ⸗ barkeit des Planes prüfen und dann möglichſt bald die Verbrei⸗ tung der Gutſcheinhefte betreiben. * * Der heißeſte Tag in dieſem Jahre war mit 30,4 Grad C. Lufttemperatur der geſtrige. Heute ſcheints nicht weniger warm zu werden, da um 7 Uhr ſchon wieder 21,4 Grad C. feſtgeſtellt wurden. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 19 Gr. C. veranſtaltungen Aus der Kunſthalle. Im Leſeſaal des kunſtwiſſenſchaftlichen Inſtituts ſind Paſtelle von E. Kloſſows ki ausgeſtellt. 3 Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. In Vorbereitung be⸗ findet ſich für Freitag die auf vielfachen Wunſch in den Spielplan Operette„Die Cſardasfürſtin“ von Emerich alman 3 Mannheimer Künſtlerkheater Apollo. Die Komödie von Hans Alfred Kihn,„Meiſeken“, die bei Preſſe und Publikum ſtarken Bei⸗ fall gefunden hat, bleibt ihres großen Erfolges wegen auch die näch⸗ ſten Tage in der Premierenbeſetzung noch auf dem Spielplan. *. *Die Auslandsdeuiſchen dürften mit aroßem Intereſſe der laut Anzeige am nächſten Samstag ſtattfindenden Verſammlung eent⸗ gegenſehen, in der von kompetenter Seite über die heutigen Ziele ihrer Intereſſenvertretung, des Bundes der Auslandsdeutſchen, ge⸗ ſprochen werden wird. * Südweſtdeutlſche Technikerkagung. Die Reichsfachgruppe der techniſchen Angeſtellten im Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten(G5.) veranſtaltet am 25. Juli in Mannheim eine ſü d⸗ weſtdeutſche Technikertagung als Auftakt für die im September in Hamburg ſtattfindende Bundestagung. Im Mittel⸗ punkt der in Mannheim ſtattfindenden Veranſtaltung ſteht ein Re⸗ ferat des Reichsfachgruppenleiters Ingenieur Fromholz⸗Berkin, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates. Ehemalige deutſche Kriegsgefangene in Sibirien. Nach einer Mitteilung der Frankfurter Polizeibehörde ſind ſeit em Auguſt 1923 in Sibirien noch 218 ehemalige Kriegsgefangene feſtgeſtellt worden, die freiwillig zurückgeblieben ſind. Außerdem werden noch Spuren von weiteren 40 Perſonen verfolgt, deren Anſchriften und Perſonalien noch nicht genau feſtſtehen. Von den 216 ſind bis jetzt 50 in die Heimat zurückgekehrt. Die Heimſchaf⸗ fung der Kriegsgefangenen erfolgt koſtenlos, was allen Gefangenen bekannt iſt, trotzdem haben 80 Gefangene die Heimkehr endgültig ab⸗ gelehnt, 31 entziehen ſich den Bemühungen des Konſulats, ſieben haben, obwohl ihnen Päſſe und Reiſegeld zur Verfügung geſtellt wurden, ſich geweigert, in die Heimat zurückzukehren. Sieben wei⸗ tere Gefangene haben ihre Reichsangehörigkeit aufgegeben und ſind Ruſſen geworden und zwei ſind ſogar von der Heimat wieder zurück nach Sibirien gereiſt. Zurzeit befinden ſich 10 Perſonen auf dem Heimweg. Die allgemeine Ermittlungstätigkeit wird fortgeſetzt. Alle neu ermittelten ehemaligen Kriegsgefangenen werden den be⸗ teiligten deutſchen Amtsſtellen bekannt gegeben, die die Benachrich⸗ tigung der Angehörigen beſorgen. Völlig zwecklos iſt es, Vermißte in Sibirien zu ſuchen, von denen ſeit der Vermißtmeldung überhaupt kein Lebenszeichen mehr in die Heimat gelangt iſt, oder gar ſolche, die an der Weſtfront in Verluſt geraten ſind. Um eine vorhandene Spur verfolgen zu können, muß mindeſtens ein Aufenthaltsort des Geſuchten aus der Zeit ab 1920 bekannt ſein. Die Vermißtenliſte der voch in Sibirien befindlichen Deutſchen können Angehörige auf dem Frankfurter Polizeipräſidium, Preſſeſtelle, Zimmer 348, einſehen. N —— 4. Seite. Nr. 321 Donnerslag, den 15. Juli 1928 neue Maunheimer Zenung(Mittag-Ausgabe Mannheimer Bildniße Karl Frieòrich Schimper Von Dr. Florian Waldeck Als die Mannheimer Stadtverwaltung ſich darauf beſann, das Andenken bedeutender Mannheimer Bürger durch Benennung von Straßenzügen mit ihren Namen wachzuhalten, wurde auch der Natur⸗ forſcher Karl Friedrich Schimper, Jahrzehnte nach ſeinem Tode, auf dieſe Weiſe geehrt. Schimpers Namen führen jetzt viele im Munde. Aber wenige wiſſen nut, wer Schimper geweſen iſt. Unter allen Gelehrten der Vergangenheit unſerer Stadt gibt es keine merk⸗ würdigere, keine ſeltſamere Erſcheinung, als die Karl Friedrich Schimpers, des wiſſenſchaftlich hochbedeutenden, perſönlich ſonder⸗ lichen und eigenartigen Menſchen. Schimper war am 15. Februar 1802 als der ältere der beiden Söhne des Kammerrenovators Fried⸗ rich Schimper in Mannheim geboren. Der Vater war vordem Pfalz⸗ Zweibrückenſcher Offizier geweſen. Die Mutter, eine Freiin von Furtenbach, entſtammte dem bekannten Nürnberger Geſchlecht. Der Berufswechſel des Vaters warf die Familie in ihren Verhältniſſen zurück. Die Ehe der Eltern war unglücklich. Nachdem der Vater vergeblich in Mannheim verſucht hatte, eine Schule für Vermeſſungs⸗ weſen zu gründen, iſt er 1816 nach Rußland 1 Die Mut⸗ ter verfiel in geiſtige Umnachtung und ſtarb 1832 in Mannheim in den dürftigſten Verhältniſſen. 0 Karl Friedrich Schimpers Jugend iſt, wie die des jüngeren Bru⸗ ders, der e Erforſcher 1 57 berühmt wurde, von den Kaurigen Berhältniſſen im Elternhaus verdüſtert. Freunde des Vaters ermöglichten dem Knaben den Beſuch des Lyzeums, wo —— Talent, vor allem aber eine ungewöhnliche naturwiſſen⸗ chaftliche B ng die Aufmerkſamkeit der Lehrer auf den Knaben lenkte. Als Gymnaſiaſt ſammelte er alle ſeltenen Pflanzen der Um⸗ gebung und bei der Herausgabe von Succows„Flora Mannheimi- ensis“ iſt nach dem Urteil von Sachverſtändigen alle bedeutendere Ar⸗ beit von dem jungen Schimper geleiſtet worden. 1823 erhielt er ein Stipendium zum Beſuch der Univerſität Heidelberg, deſſen notwendige Folge war, daß er Theologe werden mußte. Nach kurzer Zeit wandte er ſich aber der Wiſſenſchaft zu, die ihn anzog, und in der er ſeine Begabung betätigen konnte. Die in der damalfgen Zeit übliche Ein⸗ richtung botaniſcher Reiſevereine verhalf ihm 1824 einer Reiſe nach der Schweiz, nach Südfrankreich und den Pyrenäen. Nach der Rückkehr ergänzte Schimper in Heidelberg ſeine Kenntniſſe durch mediziniſche Studien. Jetzt geſellten ſich dort auch zwei Menſchen zu ihm, die von größtem Einfluß auf ſein Leben und ſeine Entwicklung ſein ſollten, der Botaniker Alexander Braun und der Zoologe Louis Agaſſiz, beide ſpäter Autoritäten in ihren Fachgebieten. Damals ſchien der Aufſtieg Schimpers zu beginnen. In Heidelberg promo⸗ vierte er. Zwei Jahre ſpäter ſiedelten die drei Freunde gemeinſam nach München über, wo Schimper ſeine Arbeit über die Blattſtellung begann. Aber des Lebens Not bedrohten ihn von neuem. Da ſein Einkommen aus den Vorleſungen, die er in München hielt, äußerſt gering war, und er über keine anderen Mittel verfügte, ſo war er ſchon damals manchmal dem Verhungern nahe. Trotzdem machte ihm ſeine Tätigkeit als Dozent an der Münchener Univerſität Freude, und er wollte lieber hungern, als auf ſeine wiſſenſchaftlichen in die Alpen, die er in dieſem Jahre unternahm, zu verzichten. Die Ergebniſſe der Forſchungen über die Blattſtellug hat er 1835 unter Aufſehen auf der Verſammlung der deutſchen Naturforſcher in Stuttgart Ne e Schimper gab die Niederſchrift ſeiner Arbeit dem Freunde Braun zur Vermittlung an die damals führende Zeitſchrift„Flora“. Aber der ungetreue Braun beſorgte dies erſt, na er den Vortrag gänzlich umgearbeitet hatte und trat nun⸗ mehr ſelbſt als Entdecker des e auf. Das war das Ende einer treuen Freundſchaft. Mitte der 30er Jahre des ver⸗ ſegangenen Jahrhuderts wandte ſich Schimper immer mehr der Geo⸗ ogte qu und beſchäftigte ſich pornehmlich mit Gletſcherſtudien. Aus dem Vorhandenſein der erratiſchen Blöcke bei Titiſee wies er nach, daß der Schwarzwald einſt vergletſchert war. Und wiederum paarte ich die Tücke des Schickſals mit der Untreue des zweiten Freundes. 9 hatte die gleichen Arbeiten und da ihm in der Schwelz ſehr reichliche Mittel zur Verfügung ſtanden, konnte er allen Ruhm auf ſig lenken, als er ſein Werk„Etudes sur les glaciers“ herausgab. In dieſem Buch, das ebenfalls das größte Aufſehen erregte, iſt Schimpers und deſſen, was der Verfaſſer ihm verdankte, mit keinem Wort gedacht. So brach auch die zweite Freundſchaft. Einmal fiel 29 ein—44—5 auf Schimpers Leben. Durch die Vermittlung Schellings, m Schimper nahe treten durfte, wurde ihm von dem Kronprinzen Maximilian von Bayern ein Sti⸗ pendium zu einer geologiſchen Forſchungsreiſe nach der Pfalz ge⸗ währt. Damals rang ſich in Schimper die Idee über die Ent⸗ ſtehung der Gebirge durch. Aber während er nun im Jahre 1842 ſorglos die Pfalz durchzog, wurde ihm plötzlich von München die Unkerſtützung entzogen. Es iſt ſchwer, heute die Frage zu beant⸗ worten, ob es Unglück oder Schuld war, was Schimper immer wieder in erneute Schwierigkelten brachte, Ohne Zweifel hat die eigenartige Natur des Sonderlings bei allen dieſen Mßerfolgen mitgewirkt. So löſten ſich auch die Veziehungen zur bayeriſchen Regierung. Der Vereinſamte zog in die Helmat. Von 1843 an friſtete er mühfelig und verarmt als Privatgelehrter in Mannheim ſein Leben ununterbrochen wiſſenſchaftlich tätig, raſtlos und vielſeitig ar⸗ beitend. Wiederum hat er hungernd ſeine Tage zugebracht, und mehr als einmal war er nahe daran, Hungers zu ſterben. Aber Schimper war kein alltäglicher Menſch. Er nahm das Schickſal tuhig auf und ſtellte ſogar Beobachtungen über die Erſcheinungen an, die durch fortſchreitende Entbehrungen in und an ſeinem Körper hervorgerufen wurden. In äußerſter Not kam ihm von Seiten des Sareglichen Hauſes Hilfe zu. Großherzog Leopold gewährte Schimper eine Jahresrente. 1849 zog der Gelehrte nach Schwetzingen, wo er ſpäter eine Wohnung im Schloß erhielt. Dort hat er den Abend ſeines Lebens verbracht, ſtets kätig und nur ſeiner Wiſſenſchaft lebend, wobei er ſchließlich auch eine ruhige Häuslichkeit bei Sophie Wohlmann, der Adoptivtochter ſeines Freundes, des Gartendirektors Zeyher, genoß. Am 21. Dezember 1867 iſt er geſtorben. Er ruht auf dem Schwetzinger Friedhof; ſeine von Freunden errichtete Marmorbüſte ſchmückt das Grab. Zum Heiraten kam der ſeltſame Gelehrte nicht. In München hatte er ſich mit der Schweſter ſeines Freundes Braun verlobt. Schimper liebte die Braut innig und treu, aber ſeine materielle Lage geſtattete ihm nicht zu heiraten. Er konnt ſeinen geiſtigen Bedürfniſſen nicht entſagen. um ſie mit einem Erwerbsberuf zu vertauſchen. Nach zehnjährigem Brautſtand trennten ſich die beiden und die Braut nahm einen anderen. Sie hat vor ihrem Tod als ſchwergeprüfte Frau dem Verlaſſenen das Bekenntnis ihrer Reue für Zeit und Ewigkeit in einem Abſchiedsbrief niedergelegt. Aber bei dem alternden Gelehrten hatte der Trieb zur Forſchung längſt jeden anderen Sinn überwunden. Und ſchließlich haben gütige Frauenhände dem wiſſensdurſtigen Manne doch noch in ſpäteren Jahren das Leben erleichtert. Neben dem Freunde Zenher war deſſen Frau Schimper eine gütige Freundin? Sophie Wohlmann war ihm eine aufopfernde Geführtin und die Schwetzinger Bürgers⸗ tochter Marie Ueltzhöffer hat den Gelehrten in den letzten Jahren hingebend Cege War Schimper als Menſch eine merkwürdige Erſcheinung, ſo war er es ebenſo als Gelehrter. Niemals hat er ein wiſſenſchaft⸗ liches Buch geſchrieben, in dem er ſeine fundamentalen Ent⸗ deckungen ode die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen niedergelegt hätte. Vielmehr ſind ſeine Arbeiten zerſtreut in Blättern, Zeitſchriften und vielfach in Gedichten. Schimper war gleichzeitig Bolaniker und Geologe, und auf beiden Gebieten hat er ſich Verdienſte erworben, die die Nachwelt voll anerkennt. Er iſt der Begründer der bota⸗ niſchen Morphologie, denn er hat als erſter die regelmäßige An⸗ ordnung der Blattſtellung feſtgeſtellt. Er iſt aber auch der erſte geweſen, der den Begriff der Eiszeit feſtlegte, und er hat durch ſeine Theorie über die Entſtehung der Gebirge weitere Grundgeſetze auf geologiſchem Gebiet aufgeſtellt. Auch als Dichter war er nich unbedeutend; ſeine Sprach⸗ und Formbeherrſchung iſt kunſtvoll und gewandt. Faſt alle Gedichte Schimpers, die im Verlag von Heinrich Hoff in Mannheim erſchienen ſind, laſſen den Botaniker wie den Geologen erkennen. Sein 1834 in München gehaltener Vortrag über„Einteilung und Succeſſion der Organismen“ hat 1884 Ludwig Eyrich herausgegeben und mit einem Nachwort verſehen, in dem es heißt:„In unvergänglich, zoldenen Zügen ſteht ſein Name ein⸗ gegraben in den ehernen Tafeln der Geſchichte deutſcher Natur⸗ forſcher als der beſten einer!“ Ein Unbemittelter, ein Menſch, deſſen Gedanken ganz aus⸗ ſchließlich auf das Geiſtige eingeſtellt waren, ein Mann, der nur eine Liebe, die zu ſeiner Wiſſenſchaft, kannte, iſt Karl Friedrich Schimper während ſeines gonzen Lebens geblieben. Der Aufſtieg, der einmal ſo nahe war, iſt ihm nicht gelungen und das bleibt die Tragik dieſes Lebens. Große Geiſter kamen Schimper in den Weg. Mancher wollte helfen, keinem gelang die Hilfe. Döllinger hat ein⸗ mal geſagt, er erinnere ſich zweier Dinge, die in ſeinem Leben einen wahrhaft erſchütternden Eindruck auf ihn gemacht hätten— das eine war Schimpers botaniſche Morphologie. Auch Schelling war um ihn bemüht, doch Schimper konnte ſich nicht durchſetzen. In ſeiner unglücklichen Natur, der genialen Begabung und dem kom⸗ plizierten Charakter lagen Hemmungen gegen eine freie Entwick⸗ lung. Zufälle, die Undankbarkeit der Freunde, auch politiſche Kon⸗ ſtellationen— wie der Ultramontanismus des bayeriſchen Miniſters Abel in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts— kamen hinzu. Die zukunftsreichen geologiſchen Forſchungen hat der allgewaltige Leopold von Buch mit einem Machtwort abgelehnt und verdammt. Und dazu kam noch eines: dem wiſſenſchaftlichen Kopf fehlte die Anpaſſungsfähigkeit in perſönlichen Dingen. So iſt das Leben Karl Friedrich Schimpers geſcheitert, wenn er auch ſelbſt am Lebensabend mit ihm verſöhnt war. Aber wiſſen⸗ ſchaftliche Großtaten, die andere ausgewirkt und ausgebeutet haben, ſind dieſes ſeltſamen Lebens reiche Frucht. — *Täligkeit eines Mannheimer Tauchers am Schwarzenbach ſtauwehr. Zur Zeit unternimmt ein Taucher aus Mannheim Verſuche, die Leiche des vor einiger Zeit verunglückten Arbeiters Kiefer aus Bruchhauſen ausfindig zu machen. Da das an⸗ geſtaute Waſſer an der in Frage kommenden Stelle 50 Meter tief iſt, hat ſich der Taucher mit einer ſtarkleuchtenden Lampe ausgerüſtet. Das Tauchen geſchieht von 2 Booten aus, die mit Brettern untereinander verbunden ſind. Bis jetzt hat der Taucher noch keinen Erfolg bei ſeinem Unternehmen gehabt. Ein zweiter Taucher aus Bremen wird ſich ebenfalls an den Nachforſchungen beteiligen. die neuen Beſtimmungen für die baölſchen höheren Lehranſtalten Auch die Beſtimmungen für die Repetenten ſind ver⸗ ſchärft worden. Der nicht verſetzte Schüler, der die Klaſſe wieder⸗ holt, ſcheidet in Zukunft ohne die bisher vorgeſchriebene beſondere Beſchlußfaſſung der Lehrerkonferenz aus der Anſtalt aus, wenn er am Ende des zweiten Schuljahres wieder nicht verſetzt wird, oder wenn feſtſteht, daß er zum Durchlaufen der drei unterſten Klaſſen der Anſtalt insgeſamt mehr als vier Jahre braucht. Beruht aber das Verſagen des Schülers auf äußeren Gründen, z. B. Krankheit des Schuͤlers, ſo kann er, ohne ausſcheiden zu müſſen, durch Be⸗ ſchluß der Lehrerkouferenz auf Probe in die nächſthöhere Klaſſe auf⸗ genommen werden, Will ein Schüler, der ausſcheidet, weil er zum zweiten Male aus der gleichen Klaſſe nicht verſetzt wurde, nach pri⸗ vater Vorbereitung in eine höhere Klaſſe oder einer anderen Lehr⸗ anſtalt derſelben Art eintreten, ſo kann er nach Umfluß von min⸗ deſtens einem Tertial mit Genehmigung des Unterrichtsminiſteriums zu einer beſonders ſtreng zu geſtaltenden Aufnahmeprüfung zuge⸗ laſſen werden. Dieſer Prüfung können ſich auch nicht verſetzte Schit⸗ ler unterziehen, ſofern ſie aus der Anſtalt ausgetreten ſind. Endlich gilt für die Zulaſfung zum Abitur in Jukunft die Beſtimmung, daß Schülern, deren geiſtige und ſittliche Reife beanſtandet iſt, insbeſon⸗ dere denen, die in 157 als 5 955 ſind, die Zu⸗ laſſung der Reifeprüfung verſagt werdoen ſoll. Nus de Abänderungen den bisher geltenden Beſtim⸗ mungen der Schulordnung und der Prüfungsordnung für die badi⸗ ſchen höheren Lehranſtalten geht deutlich hervor, daß das Beſtreben vorherrſcht, unſere höheren Schulen von dem Ballaſt fauler und un⸗ fähiger Schüler zu befreien. Man kann darin nur die naturnotwen⸗ dige Folge des übermäßigen Andranges zu den höhe⸗ ren Schulen erblicken, die ſeit einer Reihe von Jahren überall in Erſcheinung getreten iſt. In Zukunft werden die Eltern noch mehr als bisher zu überlegen haben, ob ſie ihre Töchier und Söhne in eine höhere Lehranſtalt ſchicken wollen. 2 Rommunale Chronik Mosbacher Kreisverſammlung st. Mosbuch, 13. Juli. Der diesjährigen Kreisverſammlung wur⸗ den 12 Anträge durch den Krelstat zuͤr Genehmigung vorgelegt. Den Hauptpunkt bildete die Beteiligung des Kreiſes an den Unter⸗ haltungskoſten der Gemeindewege, für die 274 000 RM. angefordert wurden. Die 5 50 Zahlungserfüllungen der Ge⸗ meinden(der Rückſtand beträgt 150 000 RM.) zwang den Kreisrat, dieſes Jahr andere Wege zu gehen. Künftighin wird der Kreis die Perſonalkoſten übernehmen, während die Gemeinden die Koſten für die Unterhaltung des Straßenkörpers zu tragen haben. In Kreis⸗ fürſorge werden ſich rund 700 Kilometer befinden, eine Zahl, wie ſte kein anderer badiſcher Kreis aufzuweiſen hat. Zur Erleichterung der Gemeinden ſoll eine Dampfwalze durch den Kreis. werden. Die meiſten Gemeinden werden nun wie in früheren Jahren Kalkſteinſchotter und Baſalt vom Katzenbuckel, anſtatt dem beſſeren, härteren Porphyr aus Doſſenheim verwenden. Die Gemeinden ſind hierzu gezwungen, um den Winter über ihre Erwerbsloſen beſchäf⸗ tigen zu können. Nur die Odenwaldgemeinden werden auch fernerhin Porphyrdecken herſtellen, die vor allem ſtaubfreier ſind, als Straßen mit Kalkſteinſchotterauflage. Für Unterſtützungen von Hauptaus⸗ beſſerungen der Gemeindewege bewilligte die Kreisverſammlung ins⸗ geſamt 27000 RM., und zwar für die ſpätere Autoſtraße Aglaſter⸗ hauſen—Reunkirchen 10000 RM. für den Gemeindeweg Nüſtenbach— Reichenbuch 5000 RM. und für die Straße Urphar—Dietenhahn— Kembach 12000 RM. Der Ausbau der nach Bayern führenden 600 verkehrsreichen Straße Werbach—Wenkheim wurde mit 25—30 RM. vorgeſehen. Für eine ſimultane Kirche für die Kreispflegeanſtalt Krautheim wurden 11000 RM. genehmügt. Desgleichen erhtelt der Kreisrat die Ermächtigung, von der Gemeinde Neunſtetten für 27000 RM. Ge⸗ lände 7 kaufen, damit der Landnot der Kreispflegeanſtalt geſteuert wird, die Arbeitsgelegenheit für die Inſaſſen braucht. Dder Haus⸗ haltungsplan des Kreiſes für das Rechnungsjahr 1926⸗27 wird mit 557 000 RM. Einnahhmen und 933 000 RM. Ausgaben und demnach ein durch Kreisſteuer zu deckender Betrag von 376 000 RM. Hae s5 Die Umlage betrfügt je 100 RM. Steuerkapital dieſes ahr 8 Pfennig(7,5 Wennig im 1 ür die Kreiswin⸗ terſchulen wurden wieder 60 000 RM. elngeſtellt. Die Kreis⸗ winterſchule in Tauberbiſchofsheim wird bis zum Herbſt fertiggeſtellt werden können. Kleine Mitteilungen Der Rechenſchaftsbericht der ſtädt. Verwaltung Buad rzheim für das Jahr 1924 beziffert das der Stadt auf 39,51 Millionen Mark. Es hat ſich gegenüber 1918 um 12,72 Millionen oder etwa 25 Ppsz. vermindert. Der Voranſchlag der Gtadtgemeinde Waldshut für das Rechnungsjahr 1926 ſieht einen Aufwand von 182 297 Reichsmark vor. Nach eiheblichen Streichungen der Aus⸗ die Feſtſetzung der Umlagefußes auf 72 Pfennig möglich. Der Voranſchlag der Stadſgemeinde Konſtanz, der nun⸗ mehr fertiggeſtellt iſt, teine Umlage von 60 Pfg. vor, was der bisherigen Höhe der Umlage entſpricht. Die Voranſchlagsberatung im Bürgerausſchuß wird wahrſcheinlich erſt im September erfolgen. —.— —455 der e n frei, er ſelbſt zu ſein; Mag er allen önſt entbehren, Dies Recht foll ihm keiner wehren. Weltkultur in einer Annonce Von Jriedrich Jrekſa Vor mir liegt ein Magazin, bunt, luſtig, ein biſſerl verrückt, o ein. 7555 Magazin ſein ſoll. Und die Annoncen, die enugtuung des Herausgebers und Geſchäftsführers ein biſſerl verrückt. Ibſen. wie — 75 tig zur mitlaufen, ſind ebenſo bunt und luſtig und Neben Pflattfuß⸗Schuhen, Patentregenmänteln, die in der Weſten⸗ taſche Plaß haben, Fruchteytrakten, die Dir die ad ita⸗ mine mit ihrer unbändigen Lebensluſt in den Leib ſagen, finden ſich die ewigen Nervenmedizinen, Füllſederhalter, Hauterfriſcher, Naſen⸗ ſormer, Linienſchöpfer für Damen, die durch Sylphenſchlankheit Männer betören wollen, ebenſo wie jene elektriſche Energiebatterien, die um die Fußgelenke, Hals und Bauch And aus dem Greiſe den ſchnippiſchen Knaben um Gebrauche liebenswürdiger Gräfinnen machen.— Ja, ſa, der Athener hatte recht:„Schauder⸗ baftes gibt's, aber das Schauderhafteſte iſt doch der Menſchl“ Und dann kam es— jene Annonce, die an den Seelenfeſten der Menſchen rüttelte. Mynheer Kaſtenboom erſchien mit ſtrengem uggeſtivem Blick auf der einen halben Seite und bohrte mahnend uge und den erhobenen Zeigefinger in des Beſchauers angſtvoll uklappendes Auge. Schaute er ſchüchtern zur Selte, 255 er Kaſtenbooms maorkerſchütternde Mahnung:„Noch iſt es Zeitl Ihr Schſckſal ſteht verzeichnet in den Sternen! Senden Sie mir die Stunde, die Minute, die Sekunde Ihrer Geburt nebſt dem Jahre und Rückporto, ſo werde 0 Ihnen mitteilen, welches Geſchick Sie erwartet. Noch iſt es Zeit, ſich innerlich darauf vorzubereitent — Hernach, wenn Sie die Auskunft geleſen haben und ſich in die kleine, belgegebene Broſchüre dertieft haben werden, dann wird Ihnen klar ſein, daß wir imſtande 5 das Furchtbarſte von Ihnen abzuwenden mindeſtens ober zu erleichtern.... Noch iſt es Zeitl Wir treten Ihnen mit offenem Viſtere gegenüber! Erſt, wenn Sie ſch von der Wahrheit überzeugt haben werden, dann ſollen Sie ſich unſerer Methode bedienen!“... Erſt, wenn das Opfer weich gekocht im Schrecken vor ſeinem aſtrologiſchen Schickſal, erſt dann wird aus Kaſtenboom eine Mehrheit, aus dem ſchlichten„ich“ ein „Wir“, und dann nahen die Retter, die das arme Opfer der Kon⸗ lellationen und ſchündlichen Quadrate ſanft in beſſere Stunden be⸗ Rebern— natürlich gegen die dafür üblichen Zechinen, denn um⸗ ſonſt iſt nicht einmal der Tod, wicviel weniger die Verbeſſerung des Lebensweges, der zu dem beſagten Tode führt. „Schauderhaftes gibt es, aber das Schauderhafteſte bleibt doch der Menſch!“ Ich ſehe Kaſtenboom vor mir, wie er ſich die Hände reibt. wenn er wieder einmal ein armes Opfer bei den unvermeid⸗ lichen aſtrologiſchen Quadraten packt, ihm die Schreckenstage vor⸗ ausſagt. Ich ſehe ihn, wie er mit honigfüßem Munde ſeiner Sekretärin kündet:„Schreiben Sie Herrn Hannemann, dem alten Rheumatiker aus Lübeck, Schemabrief über Saturnmenſchen II b C12 und machen Stie folgenden Zuſatz: Am 13. IV. und 18. VII. bleiben Sie zu Hauſe, legen ſich in eine Hängematte und genießen an dieſem Tage nur Tee und Toaſt. Auf dieſe Weiſe werden Sie allen üblen Folgen dieſer 1050 am beſten ausweichen. Laſſen Sie auch kein Tier oder einen Menſchen in Ihr Zimmer! Beachten Sie wohl, daß kein Gerichtsvollzieher oder Schornſteinfeger über⸗ raſchend kommt, heften Sie an Ihre Türe: verreiſtl Dann, ja dann iſt dte Möglichkeit vorhanden, daß Sie ſich vor den Folgen eines ſolchen Tages retten!“ Na, und ich ſehe nun den rheumatiſchen Herrn Hannemann, wie er für dieſen Tag ſein Ouartier im feuchten, einſamen Garten⸗ pavillon aufſchlägt und natürlich am nächſten Tage wieder Rheu⸗ matismus hat.„Lieber Rheumatismus gewonnen als Leben ver⸗ loren!“ denkt Herr Hannemann ganz zufrieden, während er gewal⸗ tig, ſtöhnt. Sie lächeln ungläubig, mein verſtandesklarer Leſer? Beſchäf⸗ tigen Sie ſich nur Spaſſes halber mit Aſtrologie und Sie werden die erſtaunlichſten Effekte in ſich fühlen. Da lebte in Salzburg der kluge Schriftſteller Oskar Aha, ein Mann, deſſen geſunder Menſchen⸗ verſtand unilbertrefflich war. Oskar Aha geriet in die Hände lie⸗ benswürdiger Ariſtokraten, die öſterreichiſch gefällig ein wenig mit dem„Planeteln“ ſcherzten. Oskar Aha ging dieſer Sache hart zu Leibe mit der n bei ſich keine Zweideutigkeiten zu dulden. Bald war er gefefſelt von den phantaſtiſchen Ausblicken, die ſich ihm boten und er fragte nicht nur nur bei großen, ſondern auch bei kleinen Lebensaugenblicken das Sternenorakel. Die Hälfte 9 Zeit rechnete er, die andere brauchte er dazu, ſich ſelbſt vor n widrigen Quadraten zu bewahren. Einmal war er zu der Gräfin,„Frunsky wollen wir ſie nennen“, zum Nachmittagstee in ein ſchönes'ſchlöſſel eingeladen, etwas was er mochte, was ihm gut paßte. Aber wehe, zu ſeinem Schrecken rechnete er ſich heraus, daß juſt an dieſem Tage zwiſchen Mittag und Sonnenuntergang ſeine Ehre durch ein weibliches Weſen bedroht ſein würde. Darum verordnete er ſich für den Nachmittag Hausarreſt, denn bei dem Tee gab es natürlich die verſchiedenſten weiblichen Weſen, und wenn nun die eine.. nicht auszudenken bei einer ſo vornehmen Geſellſchaft, auf die er doch einen ſo hohen Wert legtel — Aber die Gräfin Frunsky, wiſſen Esie. die Aeltere, iſt hren Fünf⸗ zig zum Trot noch immer eine feſche. liebenswürdige Frau. Sie fuhr mit ihrem Dogcart bei Oskar Aha, vor, drang bei ihm ein, nahm ihn mit und ſetzte ihn mitten im Park neben dem Teetiſch ab. Das war nun keine Verminderung ſeiner(Thre, im Gegenteil. Aber der Schriftſteller blieb in ſich gekehrt, ſelbit die Raucherlaubnis machte ihn nicht froher, und die Damen, die auf eine geiſtreiche Unterhaltuna gerechnet hatten, kamen nicht auf ihre Keſten bis. bis. ſa bls plötzlich ein Huhn herangerannt kam, eilig und bielleicht entſetzt über die eigene Frechheit und dem großen, ſchweigſamen Manne den Zigarrenſtummel plötzlich aus der Hand rüß und damit zum Gelächter aller davonflatterte. Oskar Aha aber ward vom Augenblitke an veranügt und geiſt⸗ reich, erzählte ſeine Bedenken, von denen er ja nun frei war, denn unleuabar hatte ein weibliches Weſen ſeiny Ehre vermindert, indem es die ganze Geſellſchaft über ihn zum Gellſchter brachte. Nein, es iſt ſchwer, ſich dem Aberglauban zu entziehen, und Herr Kaſtenboom als ein richtiger Holländer ſpekuliert nicht ſchlecht. Und gleichzeitig bedient er ſich mit genialer Unhekümmertheit jenes ur⸗ alten Zwieſpaltes, der ſeit Urzeiten durch dae Menſchhelt, ihre Er⸗ kenntnis und ihren Glauben geht. Jene Prieſter der Sternentempel im Zrpeiſtromland, die ſchon vor jenen Zelten, die wir uns geſchichtlich irgend wie vorſtellen kön⸗ nen, gewaltige Erfahrung und Sternenwiſſen beſaßen, hatten gefun⸗ den, daß die Stellungen der großſn Himmelsſternuhr nicht ohne Ein⸗ fluß auf die Geſchicke der Erde ſeien. Heute, wo wir dieſe fahrtau⸗ ſende alte Erfahrung nicht mehr beſitzen, ſangem wir wieder an, wiſ⸗ ſenſchaftlich zu beobachten, wie etwa Mondphaſen auf die Befruch⸗ tung wirkt, was übrigens faſt ſeder Bauer weißz. In ſenen Zeiten nun wurden die Sterne, ſe nachdem ſie zu wir⸗ ken ſchienen, als Götter gefaßt. Die Namen dieſer Götter, etwa als Gott des Krieges oder als Göttin der Fruchtbaukeit, wurden dann ſpäter abſolut geſetzt, ohne daß bedacht wurde, daß inzwiſchen die Himmelskonſtellation ſich gewandelt hatte. Auß Glauben wurde Aberglauben, denn der Glaube ſtrömt aus der Quelle des Lebens, der Aberglaube iſt götzenhaft mechaniſch. Eine der Fragen nun, die die Menſchheit ſtets beſchäftigten, war dieſe: Iſt das Geſchick unabänderlich feſt, oder aber können wir durch Erkenntnis unſeres Geſchickes uns ſelbſt erheben. Dieſe Frage ſtrömte aus der uralten Sternenwel! in die Doamen der Kirche. Ein Auauſtinus glaubte an Vorbeſtimmmunag und darum an göttliche Gnade. Durch die germaniſche Wandlung der Kirche wurde die Idee der Freiheit in das Doama getragen oder vielmehr wiedererweckt. Wenn früber Zauber Freiheit ſchuf, ſo jetzt die guten, Werke. Wenn früher die Götter ſich durch Opfer beſämftigen ließen, —, 4 Dichters Leo Weismantel Freilicht⸗Feſtſpiel„„Die Bauern⸗ Tene Manabelmer Zetkang(umag Aegabe) 5. Seike. Nr. 321 Donnerstag, den 15. Juli 1925 8 Aus dem Lande Schwetzingen, 15. Juli. Zur Durchführung der Bahnſtrecke zwiſchen Eppelheim und Plankſtadt im Rahmen des Baues einer Elektriſchen zwiſchen Schwetzingen und Heidelberg muß die Heidelberger Straßen⸗ und Vergbahn AG. einen 3 Meter breiten Geländeſtreifen rechts der Straße erwerben, weil wegen des ſtar⸗ ken Autoverkehrs die Straßenbahngleiſe nicht auf die ohnehin ſchmale Straße gelegt werden können. Eine zur Ausſprache mit den Angrenzern und Beſitzern einberufene Verſammlung nahm einen ſtürmiſchen Verlauf. Die Plankſtädter Landwirte zeigten kei⸗ nerlei Entgegenkommen und lehnten alle Geländeabtretungen rund⸗ weg ab. Es ſollen jetzt neue Verhandlungen verſucht werden. sch. Hockenheim, 15. Juli. Die Meiſterprüfung als Polſterer und Tapezierer hat in Mannheim Emil Schränkler von hier mit Erfolg abgelegt.— Rach Amerika ausgewandert iſt der 10jährige Kob Auer von hier.— Am Sonntag abend warf ein junger Mann nach vorausgegangenem Wortwechſel ein Mädchen über die Kraichbachbrücke in den Bach. Das Mädchen wurde wieder her⸗ ausgezogen und mußte heimgeführt werden. Die Angelegenheit wird noch ein gerichtliches Nachſpiel haben.— Da in der letzten Jeit auf dem hieſigen Friedhof die Blumendiebſtähle, 0 ändungen und Beſchädigungen an den Einfaſſungen überhand mehmen, hat ſich die Stadtverwaltung gezwungen geſehen, ſcharfe Maßnahmen gegen den Friedhoffrevel zu ergreifen. Bruchſal, 14. Juli. Drei von der Erziehungsanſtalt Sinsheim entwichene Zöglinge wurden hier feſtgenommen. Am Freitag erwiſchte die Polizei zwei der Burſchen und am Samstag einen dritten, der ſich im Kino amüſierte. Dieſer Durchbrenner, ſchon vorbeſtraft, hat ſich zugleich wieder eines ſchweren Diehſtahls ſchuldig gemacht. Er entwendete aus der Wohnung eines Aufſehers, der in ein Erholungsheim gegangen, deſſen Monatsgehalt und zog in ſeiner Frechheit noch einen Zivilanzug des Beamten an, um dann eine Vergnügungstour anzutreten, bis ihn die Poliszei feſtnahm. *Scheuern b. Gernsbach, 14. Juli. Am Montag nachmittag überfuhtr ein zwanzigjähriger Burſche namens Rothenber⸗ ger den 60jährigen Auguſt Wunſch von hier mit dem Fahrrad. Wunſch ſtürzte zu Boden und erlitt ſchwere Verletzungen, an denen er ſchon auf dem Wege nach dem Kronkenhaus ſtar b. Rothenber⸗ ger wurde verhaftet. X Pforzheim. 12. Juli. Hier wurden drei Perſonen und zwar ein kleiner Fabrikant und zwei Arbeiter unter dem Verdacht falſche Dreimarkſtücke hergeſtellt zu haben, verhaftet. Es han⸗ delte ſich um plumpe, aus Zinn und Blei gegoſſene Fälſchungen. * Langenſteinbach, 15. Juli. Als am vergangenen Sonntag hier eine Gruppe von etwa 30 Stahlhelmern auf einem Ausflug aus Karlsruhe mit ihren Frauen und Kindern eintrafen, kam es zu einem heftigen Zuſammenſtoß mit einer großen Anzahl Arbeiterfportlern aus Ettlingen. Es entſtand eine Schlägerei mit Stöcken, Knüppeln und Meſſern, wobei einige der Leute auf beiden Seiten mehr oder weniger verletzt wurden, Selbſt der Bürgermeiſter von Langenſteinbach wurde in den Streit verwickelt und die Frauen und Kinder nicht geſchont. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat die Unterſuchung eingeleitet. * Offenburg, 14. Juli. Wie bekannt hat die badiſche Staatsan⸗ waltſchaft in einer Reihe von Fällen feſtgeſtellt, daß in Baden Branntwein verfälſcht und verkauft worden iſt. Nun wird aus Münſter in Weſtfalen gemeldet, daß das dortige Schwur⸗ gericht den Inhaber der Firma Wördehoff, den Kaufmann Dulle, wegen Verkaufs von methylhaltigem Alkohol zu 8 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt hat. Nach dem Genuß des Branntweins, der aus Baden bezogen wurde, ſind 11 Perſonen geſtorben. Einer der Hauptzeugen, der bodiſche Staatsanwalt Mosmer, teilte iin Ver⸗ laufe dieſer Schwurgerichtsverhandlung mit, daß die badiſche Staats⸗ onwaltſchaft eine Bande gewiſſenloſer Verbrecher ermittelt habe, die lediglich des Gewinnes wegen das Leben vieler Menſchen aufs Spiel ſetzten. Freiburg, 14. Jull. Nach dem Polizeibericht wurde hier ein 19 Jahre alter Student aus Hamburg der als vermißt galt, aufgegriffen. Der junge Mann will vor 4 Wochen in Stuttgart einem franzöſiſchen Werber für die Fremdenlegion in die Hände gefallen ſein, der ihn nach Kehl verſchleppte. Hier ſei er aber wegen Untauglichkeit zum Heeresdier ſt wieder entlaſſen worden. * 10. Juli. Dieſer Tage fand die offizielle Eröff⸗ nungsfeier der Gasfernleitung Villingen⸗Schwen⸗ ningen in Gegenwart geladener Gäſte aus Villingen und Schwen⸗ ningen ſtatt. Um 12 Uhr war die Beſichtigung des hieſigen Gas⸗ werks, worauf ſich die Teilnehmer nach Schwenningen begaben zur Beſichtigung der dortigen Gaswerkanlagen. * uUeberlingen, 14. Julf. Montag abend brach in dem Ziegel⸗ werk Ott in Bermetingen Großfeuer aus, das mit ſo raſender Geſchwindigkeit um ſich griff, daß die Arbeiter aus den Fenſtern ſpringen mußten. In wenigen Augenblicken bildete das 70 Meter lange und 30 Meter breile Gebäude ein einziges Flennmenmeer. 250 Kubikmeter Holz und 80 000 Stück Ziegelrahmen botem dem Feuer reiche Nahrung. Eine Rettung des Gebäudes war ausge⸗ ſchloſſen. Der Schaden iſt ſehr umfangreich. Durch das Unglück wurden 40 Arbeiter beſchäftigungslos. Grab⸗G Aus der Pfalz Ludwigshafener Indexziffer Lucdwigshafen, 14. Juli. Die Ludwigshafener Inderziffer iſt nach den Verechnungen des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen am Mittwoch, 14. Juli 1926 mit 138,1 gegenüber der Ziffer der Vor⸗ woche vollſtändig unverändert. Während die Indexziffer für die Koſten der Lebenshaltung im Reichsdurchſchnitt im Monat Juni 1926 weiter um 0,4 Prozent auf 140,5, die Großhandelsindexziffer ſogar von 123,1 um 1,1 Prozent auf 124,.6 geſtiegen iſt, ergibt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen im Durchſchnitt ein weſentlicher Rückgang von 142,2 um 1,3 auf 140,3. Die Ludwigshafener Indexziffer erreicht hiermit den niedrig⸗ ſten Stand der Monatsdurchſchnitte ſeit November des Vorjahres. Den Ausſchlag für die Senkung der Geſamtziffer gibt auch hier wie⸗ der die größte aller Gruppen, die Gruppe Ernährung mit einem Rückgang um 2,6 Prozent. Weniger ins Gewicht fallenden kleinen Steigerungen bei den Preiſen für Limburger Käſe, Fiſche, Brot, Mehl und Kartoffeln ſtehen zum Teil ſehr große Preisrückgänge bei Obſt, Gemüſe und Milch gegenüber. Die ab 1. Juni 1926 von 95 Prozent auf 100 Prozent heraufgeſetzte Miete ergibt in dieſer ruppe eine Steigerung um 2,8 Prozent. Die Gruppe Kleidung zeigt einen Rückgang um 1½1 Prozent gegenüber dem Vormonat, welcher ausſchließlich bei kleinen Preisermäßigungen in der Herren⸗ konfektion liegt. Die beiden übrigen Gruppen Heizung und Be⸗ leuchtung und Sonſtiges blieben gegenüber dem Vormonat unver⸗ ändert. ‚ * * Ludwigshafen, 15. Juli. Der 30 Jahre alte Matroſe John de Boer aus Holland auf dem Schiffe„Straßburg 21“, das zur⸗ zeit vor der Walzmühle vor Anker liegt, iſt geſtern abend 11 Uhr von ſeinem Schiff aus in den Rhein gefallen undertrun ke n. * Mutterſtadt, 15. Juli. Die ungefähr 50 Jahre alte Witwe Scheuermann von hier fiel Sonntag nachmittag infolge Ohn⸗ machtanfalles in einen mit Waſſer gefüllten Graben in der Nähe ihrer Wohnung. Als man ſie fand, gab ſie zwar noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, verſchied aber bald darauf, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben. *Edigheim b. Frankenthal, 15. Juli. Das Jährige Söhnchen des Schloſſers Karl Ohliger von hier wurde beim Spielen auf der Straße von einem Mötorradfahrer über fahren und erheblich verletzt, ſodaß die Einlieferung des verunglückten Kindes in das Krankenhaus erfolgen mußte. * Haßloch, 15. Jull. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe brach in dem ehemaligen Bahnbedienſteten Ldewer, untere Lang⸗ gaſſe, gehörenden Gebäude ein Brand aus, der ſich roſch über Scheune, Ställe und Wohnhausanbau verteilte. Das Feuer fand in den neuen Heuvorräten reichlich Nahrung. Die noch neuen Um⸗ faſſungsmauern und Brandmauern verhinderten mit der Feuerwehr die Weiterentwicklung des Brandes auf das alte Wohnhaus und die Nachborhäuſer. Während ſämtliches Vieh außer dem Geflügel noch gerettet werden konnte, verbrennten zwei neue Fuhrwerkswagen in der Scheune und die über das Anweſen führende elektriſche Lei⸗ tung des Unterdorfes. Der Geſchädigte, dem die Eiſenbehn vor einigen Jahren beide Beine abgefahren hat, iſt verſichert. Malkammer, 14. Juli. Nach dem Genuß von Kirſchen trank der Chauffeur Julius Hörnlein leichtſinnigerweiſe Bier. Unter jämmerlichen Schmerzen iſt er am nächſten Tage geſtorben. * Sondernheim b. Germersheim, 15. Juli. Der im hieſigen Bahnhof von nächtlichen Dieben entwendete Schokoladen⸗ automat iſt nunmehr in einem Kornacker in der Nähe des Bahnhofes gefunden worden. Er war ſeines Inhaltes enktleert. Ein nennenswerter Geldbetrag iſt den Einbrechern, denen man jetzt cuf die Spur gekommen iſt, nicht in die Hände gefallen, da der Automat mur einige Zehnpfennigſtücke enthielt. * Iweibrücken, 14. Juli. Am Sonntag wurde am hellichten Tag aus der Wohnung des Pfarrers Grogro ein Block mit ſogen. Bettlerſchecks(d. ſ. Anweiſungen für den Einkcurf von Lebens⸗ mitteln anſtelle von Bargeld) geſtohlen. Der 7 hatte die Kühnheit, von einem Straßenfenſter aus in die Wohnung einzu⸗ ſteigen. Der Beſtohlene warnt vor Annahme der Gutſcheine, doch dürfte die Warnung wohl zu ſpät erfolgen. Zehn Kegeln für den Obſtgenuß 1. Sei ſtets darauf bedacht, daß Obſt von Dir und Deiner Familie regelmüßig gegeſſen wird. Obſt iſt eine überaus geſunde und wohlbekömmliche Speiſe. Die im Obſt enthaltenen Nährſalze, Fruchtſäuren,— vor allem aber die Vitamine— ſind für den menſchlichen Körper unentbehrlich, ſie fördern die Verdauung und günſtig auf das allgemeine Wohlbefinden des Men⸗ en ein. 2. Eſſe nur genügend ausgereiftes Obſt! So angenehm und erfriſchend der Geſchmack und ſo wohltätig die Beſtandteile des reifen Obſtes für die Geſundheit ſind, ſo gefüährlich kann das Eſſen unreifer Früchte werden. Beſonders für die Jugend, die dieſer Sitte beſonders gern huldigt, erhöht ſich die Gefahr infolge der Empfindlichkeit der Verdauungsorgane im jugendlichen Alter. 3. Reinige die Früchte vor dem Verſpeiſen. Der Staub, die Tätigkeit von Inſekten und anderen Tieren, pilzliche Erkrankungen — und manches andere bewirken, daß die Oberhaut der Früchte ſtets mit Unreinlichkeiten bedeckt iſt. Hartſchalige Früchte reibe mit einem Tuch ab, weichſchalige Früchte und Beeren ſind, wenn ſtark beſchmutzt, durch kurzes Eintauchen in Waſſer zu reinigen. Bei letzteren aber bedenke ſtets, daß durch das Eindringen von zu viel Waſſer in die Frucht deren Wohlgeſchmack notleidet. 4. Schäle die Früchte nur, wenn dies wirklich notwendig iſt. Unmittelbar unter der Schale der Frucht ſind wertvolle Stoffe ge⸗ lagert, die beim Schälen mit weggenommen werden, dem Körper alſo nicht zu gute kommen. Unterlaſſe daher, wenn irgend mög⸗ tich, das Schälen. Wenn ſchon, wie bei ſehr hartſchaligen Früch⸗ ten oder ſonſt durch pilzliche Erkrankungen verunreinigten Früch⸗ ten, geſchält werden muß, nie za dick ſchälen! 5. Genieße die Steine der Früchte nicht mit. Ganz abgeſehen von der unötigen Belaſtung von Magen und Darm mit unverdau⸗ lichen Stoffen, bringt dieſe Unſitte die große Gefahr einer Ver⸗ letzung der Darmwände(Blinddarmentzündung) mit ſich. Es iſt auch nicht ratſam, wie dies in vielen Fällen gemacht wird, die inneren Kerne vom Steinobſt auszulöſen und zu eſſen. Dieſe ent⸗ halten Blauſäure, für den Körper ein ſchtveres Gift. 6. Werfe Schalen und Kerne nicht auf die Straße bezw. werfe dieſe beim Aufenthalt in öffentlichen Anlagen nicht leichtſinniger Weiſe auf die Stege, auf die Raſenflächen oder in die Gehölzgrup⸗ pen. Auf der Straße gefährdeſt Du durch Außerachtlaſſen dieſes Gebotes Leben und Geſundheit Deiner Mitmenſchen, in den öffent⸗ lichen Anlagen ſehen weggeworfene Obſtſchalen uſw. ſehr ſchlecht aus, ſie verunzieren das Geſamtbild der Grünflächen und Wege. 7. Trinke kein Waſſer während des Obſtgenuſſes oder unmittel⸗ bar nachher. Dies kann der Körper nicht vertragen. Es können für Dich die ſchwerſten geſundheitsſtörenden Folgen eintreten. Laſſe uuch allzu kalte Früchte erſt etwas anwärmen, damit Zähne und Magen nicht Not leiden. 8. Halte Maß auch im Obſtgenuß! Im Uebermaß genoſſen, wird auch die bekömmlichſte Speiſe zum Feinde für den Körper; halte daher auch Maß im Genuß des Obſtes. Allzuviel iſt unge⸗ ſund! Bei der Durchführung der viel empfohlenen Obſt⸗ und Traubenkuren halte man ſich ſtets an die ärztlichen Anordnungen. 9. Suche Erſatz in reinen, gut zubereiteten Obſterzeugniſſen, wenn es Dir in obſtarmen Jahren an friſchen Früchten mangelt. Es gibt von dieſen Waren eine ſo große Fülle vollſtändig einwand⸗ freier Qualität, daß Du es nicht nötig haſt, zu Miſchekzeugniſſen zweifelhafter Herkunft mit hochtrabendem Phantaſienamen zu greifen. 10. Bevorzuge deutſches Obſt und deutſche Obſtwaren! Mache Dich frei von falſchem Glauben, das Gute wäre nur im Auslande zu haben, ganz abgeſehen davon, daß die heimiſchen Erzeugniſſe in Friſche, Güte und Wohlgeſchmack von anderen nicht ſo leicht übertroffen werden; bedenke auch, daß es für Dich als Deutſcher nicht notwendig iſt, des Auslands Wohlſtand zu kräftigen durch Be⸗ vorzugung von deſſen Ware, zum Schaden des heimatlichen Obſt⸗ baues und des deutſchen Volksvermögen. Kaufe daher nur deut⸗ ſches Obſt und deutſche Obſtwaren! P. S. Erfurt. Die kluge Hausfrau gebraucht nur noch Mesdle's Knvec. Lcha bnte ecette r Urhναð Erhältlich in allen Lebensmittelgeschäften. Eds Qeneralvertieiung für Mannheim Qustavleckensten Mannheim, U 2, 9.— Fernspracher: 8241. ſo wurden ſetzt die Heiligen aünſtia geſti enn ihnen Altäre, Kapellen und Kirchen erri wen Noch Luther entſchied ſich für das servum arbitrium, alſo dafür. daß der Mencch als Knecht Gottes keinen freien Willen batte, den im „liberum arbitrium Erasmus von Rotterdam verfocht. Heute haben wir wieder die Vorherbeſtimmung in der Ver⸗ erbungstheorie, die nun auch wieder von den einen kraß auauſtiniſch als völlige Vorbeſtimmuna aufaefaßt wird. Daher nun ſtrömt der Kampf zwiſchen Biologen, die daran glauben. daß erworbene Eigen⸗ ſchaften weitervererbt werden können. während die anderen feſt an die Vorherbeſtimmungen des Emplasmus glauben. Und dieſe Frage des aroßen Zwieſpaltes, die jeder Menſch in ſich erlebt bei jeder Tat, die er zu tun hat: Soll ich oder ſoll ich nicht? Kann ich? Hat es Zweck? Dieſe Frage: Bin ich der Herr des Ge⸗ ſchickes oder nur ſein Ball, dieſe benutzt Herr Kaſtenboom liſtig, um ſich zahlende Seelen zu angeln. Uralte Tempelweisheit bildet den Grund ſeiner Annonce. Ueber die Abaründe läßt er die roten Scheinwerfer ſeiner Reklame leuchten. Er, Kaſtenboom. wird ſeinen Rat geben und für einige holländiſche Gulden kann dem Geſchick ein Schnippchen geſchlagen werden, wie es voreinſt ſich der meſopotamiſche Eith zutraute, der der Iſtar ein Kälb⸗ chen opferte, daß ſie ihn beſchirme vor dem, was die böſen Augen der Sterne vom nächtlichen Firmament an Schlimmen auf die Men⸗ ſchen herabſahen. Gelobten die Ritter der Jungfrau Maria, die Iftar damals vertrat, einen Kreuzzua, ſo ſchickt der Leſer des hüb⸗ ſchen Magazins Herrn Kaſtenboom einen Scheck und die Adreſſen einiger Freunde. die auch ihr Gemüt rückverſichern wollen gegen jene Anwandlungen der Weltangſt, die auch dem modernen Geſchäfts⸗ mann noch geblieben ſind, wenn er auch vielleicht keinen Fuß mehr in einen Tempel oder in eine Kirche ſetzt. Damals der Prieſter mit ſeiner goldenen Binde! Heute Kaſten⸗ boom mit ſeiner Kartothek! „Viel Schauderhaftes gaibt's. Das Schauderhafteſte iſt der eeee aeremctwe enſchl“ Theater und Muſik Duraufführung auf der Marienburg bei Würzburg. In der Inſzenierung 50 Theodor Bögel und dargeſtellt durch Mitglieder des Stadtthegters Würzburg mit Kurt Arndt, Gerda Joswich und Alois Sator in den Hauptrollen, erlebte des fränkiſchen not“ auf der von Wilhelm Reinking geſchaffenen Bühne auf der Marienburg ob Würzburg die recht ſtimmungsvolle Uraufführung. Obwohl eine„beſtellte“ Arbeit, alſo wohl angeſpornt, aber nicht aus unbedingtem Antrieh geſchrieben, iſt das Stück in ſeinen neun Be⸗ gebenheiten mit dem glückhaft ſymboliſchen Vorſpiel voll dramati⸗ ſchen Impulſes und doch dabei ſchicht und wirkſam in der Verkettung wahrhafter Hiſtorie, gedeuteter Symbolik, treffend gezeichneten Wun⸗ derglaubens und geſchickt erfundener Intrigue. Der behandelte Stoff iſt der des Hans Böhm, des Paukers von Niklashauſen, ein Stoff, der wenigſtens in ſeinen Umriſſen im unterfränkiſchen Volk noch lebendig iſt, beſonders mit der auch im Stück ſehr eindrucksſtarken Kerzenwallfahrt von Niklashauſen nach der Marienburg. Man darf dieſen erſten Verſuch einer ernſthaften Spielgeſtaltung im Rahmen des Kilianifeſtes wohl als künſtleriſch geglückt bezeichnen. kl. N. er Mozark-Feſt in würzburg. Zum fünften Mal innerhalb weniger Jahre hat das Bayeriſche Staatskonſervatorſum in Würz⸗ burg zu einem Mogzart⸗Feſt eingeladen. Großen Genuß verſprach die einſinnig aufgebaute Vortragsfolge: nach einer ſtimmunasvollen Nachtmuſik in dem idolliſch reizvollen Hofgarten brachten zwei Or⸗ cheſter⸗ und zwei Kammermuſik⸗Konzerte eine faſt überreichliche Blütenleſe der verſchiedenartiaſten Werke Mozarts, Bekanntes und Unbekanntes. Unvergängliches von höchſtem künleriſchen Wert und zeithaft Gebundenes. Oft gehört ſind die Symphonien in CDur und G⸗Moll, das liebliche Konzert für Flöte und Harfe und das Violin⸗ konzert in A⸗Dur, weniger bekannt das Tripelkonzert für Violine, Viola und Violoncello mit Orcheſterbegleitung, die Maurerſche Trauer⸗ muſik und die gleichfalls für freimaureriſche Zwecke komponierte Kantate„Dir, Seele des Weltalls“ für gemiſchten Chor, Sopranſolo und Orcheſter. Die Streichauartette in C⸗Dur, B⸗Dur und A⸗Dur ſtanden neben dem Es⸗Dur Klavierquartett, dem entzückenden Diver⸗ timento und jenen kleinen Stücken, die Mozart, dem Zeitgeſchmack fol⸗ gend. für Glasharmonika nebſt einigen Streich⸗ und Blasinſtrumen⸗ ten geſetzt hat, liebenswürdige, leicht gefällige Stücke, an Stelle der Glasharmonika auf einer Schiedmayer⸗Celeſta geſpielt. von eigen⸗ tümlichem klanalichen Reiz. Die Wiederaabe verdient hohe Anerken⸗ nung und volles Lob. Würzburg beſitzt in Prof. Dr. Hermann Zil⸗ cher einen begeiſterten und begeiſternden Führer ſeines muſikaliſchen Lebens, der als die Seele dieſer Mozart⸗ffeſte wohlverdienterweiſe gefeiert wurde. Chor und Orcheſter ſind, trefflich geſchult, aus Leh⸗ rern und Schülern des Staatskonſervatoriums gebildet, dieſer Anſtalt auch die entſprechenden Soliſten auf vokalem und inſtrumentalem Ge⸗ biet entnommen. Aus deren großer Zahl ſei beſonders des einheimi⸗ ſchen Schiering⸗Quartetts rühmend gedacht, das ſich ſeiner Aufgabe mit vornehmſtem Gelingen entlediat, nicht minder auch der Glanz⸗ leiſtung von Adolf Buſch mit der herrlichen Wiedergabe des Violin⸗ konzerts. Der beglückende Eindruck der muſikaliſchen Darbietungen wurde geſteigert durch die feſtliche Stimmunga des herrlichen Kaiſer⸗ ſaals in dem Prachtbau der Würzburger Reſidenz, der mit ſeinem vallendet reinen, köſtlichen Rokokoſtil ſo recht wie geſchaffen für ein Morzartfeſt erſcheint. R. de Neue Hölderlin⸗Funde. der Hölderlin⸗Forſcher Franz Zink⸗ nagel hat aus einer Stuttgarter Handſchrift eine bisher unbe⸗ kannte Ovid⸗Ueberſetzung Hölderlins ans Licht gezogen. Daß ſich Hölderlin als Ueberſetzer auch mit Ovid beſchäftigt hat, iſt bekannt. 899% hatten ſich bisher nur zwei kleine Fragmente aus den Metamor⸗ phoſen und den Heroiden auffinden laſſen. Dazu kommt nun ein umfangreicheres Stück, das im„Inſelſchiff“ veröffentlicht wird. Es enthält 116 Verſe vom 17. Brief der Heroiden„Leander an Hero“, eine Proſa⸗Ueberſetzung von künſtleriſchem Wert. Auch ſonſt iſt eine Reihe neuer Funde gemacht worden, die den fünften Band der Hölderlin⸗Ausgabe des Inſel⸗Verlages bereichern werden. chon die Gruppe der Jugendgedichte wird um zwei im Hamburg entdeckte Stücke vermehrt. Das eine betitelt ſich„Klagen. An Stelle“ und iſt im ſchwungvoll⸗elegiſchen Odenſpiel Kloßſtochcher Liebeslyrik gehal⸗ ten. Das andere iſt ein„Guſtav Adolf“ überſchriebener Bärden⸗ ſang. Aus Hölderlins Reifezeit gelang es Zinknagel, manchem ſchon ebannten Gedicht eine völlig neue Geſtalt zu geben und ſogar auch hier noch Gedichtfragmente ausfindig zu machen. Ferner fand man den Entwurf einer Predigt über Römer 12, Vers—6, eine inter⸗ eſſante Aufſatzdispoſition über monarchiſche, konſtitutionelle und re⸗ publikaniſche Regierungsformen und einen bedeutungsvollen Verſuch über den„Kommunismus der Geiſter“, und zwar in novellenartiger Dialogform. In dieſer fragmentariſchen dichteriſchen Form wollte Hölderlin den Plan einer größen Neuen Akademie, mit dem ſich auch Klopſtock, Wieland, Leſſing u. a. abgegeben hatten, behandeln. Literatur der Vorkrag von Verſailles. Von Dr. E. Roſenbaum, Direktor der Commerz⸗Bibliothek, Hamburg. Teubners Handbuch der Staats⸗ und Wirtſchaftskunde, Abt. 1, Band 1, Heft 3. Verlag von B. G. Teubner, 1500 Berlin,— In acht Kapiteln werden Vorgeſchichte, Weſen und Inhalt, Anwendung und Wandlung des Vertrages, ferner die Verminderun die wirtſchaftliche Auflockerung Deutſchlands, die Ruhrbeſetzung, die Abwandlung des Reparationsproblems und der Sicherheitsverträge bis zu den Verträgen von Locarno und London behandelt. So viel wie möglich iſt das amtliche Quellemmaterial zugrunde gelegt. Ueberall iſt die neueſte Literatur berückſichtigt und ſorgfällige Literatur⸗ angaben ermöglichen dem Leſer eigene weitere Orientierung über das in dem Buch Gebotene hinaus. drucks hält ſich die Darſtellung von parteipolitiſcher und agitatoriſcher Einſtellung fern. Sie läßt vielmehr vom Blickpunkt deutſcher Staats⸗ geſinnung aus geſehen, die Ereigniſſe ſelbſt ſprechen. So treten die Tatſachen in vollem Ernſt und ihrer vollen Tragik in Erſcheinung. Bei aller Beſtimmtheit des Aus⸗ der deutſchen Wirtſchaftskraft, 5—— ————————...— ————— 6. Seile. Nr. 321 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 15. Juli 1926 Nachbargebiete Lindenfels(Odenwald). Am 24., 25. und 26. Juli findet das diejährige Burgfeſt ſtatt. Aus kleinen Anfängen heraus hat es ſich allmählich zu einem Volksfeſt entwickelt, das weit über den Rahmen eines Vergnügens hinausgeht und alljährlich Tauſende von Beſuchern herbeilockt. Der Feſtzug findet am Nachmittag des 25. ſtatt und hat als Leitgedanken die alten Odenwälder Sitten und Ge⸗ bräuche beim Hochzeitsfeſt. Es iſt mit Fleiß den Ueberlieferungen nachgegangen worden, ſo daß das Feſt für den Heimatliebenden wie für den Heimatforſcher van größter Bedeutung iſt. Feſtplatz iſt die Burg. Am Abend des 24. Juli iſt eine Beleuchtung der Stadtſil⸗ houette mit Feuerwerk auf der Burg. Sw. Darmſtadt, 14. Juli. Dieſer Tage wurde hier ein junger Ka ufmann aus Hamburg verhaftet, der ſteckbrieflich geſucht war. Der junge Mann fühlte ſich aber in ſeiner Zelle gar nicht wohl und ſo kam er auf den Gedanken, ſeine Strumpfbänder wäß⸗end des Eſſens zu verſchlucken. Er mußte dieſerhalb nach dem Krankenhaus verbracht werden. In dem Augenblick, als der Transport vor ſich gehen ſollte, kam ein Telegramm an, wonach der Mann unſchuldig iſt und auf freien Fuß geſetzt werden kann. So muß er nun vorerſt noch im Krankenhaus weilen, bis Rizinus u. dgl. ſeine Schuldigleit getan hat. Gerichtszeitung Die Reichsgerichtsentſcheidung im Jall Meon Die Reviſionsverhandlung des Reichsgerichtes in Leipzig im Mordprozeß Meon ſtützte ſich auf drei Punkte. Das Reichsgericht rügte erſtens, daß das Gericht es abgelehnt habe, den Amtsarzt Dr. Vix darüber zu befragen, ob bei der körperlichen Beſchaffenheit des Angeklagten Meon vom pfychiatriſchen oder pfychologiſchen Standpunkt aus die von ihm gegebene Darſtellung über eine Affekt⸗ handlung als glaubhaft zu halten ſei oder nicht. Zweitens hatte das Gericht es abgelehnt, die Frage an den Unterſuchungsrichter zu ſtellen, welchen Eindruck der Unkerſuchungsrichter am Ende ſeiner Tätigkeit von den Zeugenausſagen und den Angaben des Angeklagten gehabt habe, ob er unter dem Eindruck des Vorliegens einer Affekthandlung oder eines überlegten Mordes geſtanden habe. Das Urteil ſei drit⸗ tens in ſich in ſeinen weſentlichen Punkten widerſpruchsvoll und nicht ausreichend begründet. Das Reichsgericht erkannte dieſe Beanſtan⸗ dungen an und verwies nach Aufhebung des Todesurteils die Ange⸗ legenheit an das Landgericht nach Mainz. * §S Erfolgreiche Reviſion. Vom Schöffengericht Heidelbera war die früher in Heidelberg als Dienſtmädchen beſchäftigte Lina Opper⸗ mann aus Würzbura zu ſechs Wochen Gefänanis verurteilt worden, weil ein ihrer Aufſicht anvertrautes 3jähriges Kind während ſie beſchäftigt war, in einen Wäſchetopf mit heißem Waſſer ge fallen und an den Brandwunden geſtorben war. In der Beru⸗ fungsverhandlung vor der Heidelberger Strafkammer wurde die An⸗ geklagte freigeſprochen, da die ſeinerzeitigen Ausſagen der Mutter des Kindes infolge ihrer Aufreauna kein richtiges Bild hätten geben können. Die Angeklagte ſei außerdem in der kritiſchen Zeit durch mehrere Aufträge körperlich und geiſtia außerordentlich in Anſpruch genommen geweſen. § Ein Bürgermeiſler ſtiehlt Strom! Der Bürgermeiſter von Wahlen im Odenwald iſt wegen heimlicher Stroment⸗ nahme vom Gericht in Heppenheim zu einer Geldſtrafe non 450 verurteilt worden. Er hatte mit Hilfe ſeines Sohnes, der wegen Beihilfe zu 150/ Geldſtrafe verurteilt wurde, längere Zeit unbemerkt, durch eine Abzweigung des Stromnetzes ſowohl Licht⸗ als auch Kraftſtrom für ſeinen Reſtaurationsbetrieb entnommen. § Gewiſſenloſe Burſchen. Zwei ſtellenloſe, ſchon mehrfach vor⸗ beſtrafte Kaufmannslehrlinge in Stuttgart hatten einen jungen Stuttgarter Koch unter der Vorſpiegelung, mit ihm eine Reiſe nach Afrika machen zu wollen, einer Werbeſtelle fur die franzöſiſche Fremdenlegion in Ludwigshafen zugeführt. Dort wurde zum Glück der Koch von einem der Werbeoffiziere wegen ſeines jugendlichen Alters zurückgewieſen. Die beiden ge⸗ wuſenloſen Burſchen wurden nunmehr vom Schöffengericht Stutt⸗ gart wegen Betruges und Zuführung eines Deutſchen zum Mili⸗ tärdienſt einer ausländiſchen Macht zu 5 und 4 Mo naten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 16 und 18 Monate beantragt. § Strafkammer Mainz. Der 38jährige Kraftfahrer und Bade⸗ meiſter Heep von Freiweinheim war vom Amtsgericht Ober⸗ ingelheim zu 300/ Geldſtrafe wegen fahrläſſiger Tötung beſtraft worden. Die Anklage ſtützt ſich darauf, daß am 23. Juli v. Is. im Strandbad Freiweinheim durch Fahrläſſigkeit des H. als Bademeiſter und Pächter der Kaufmann W. Jötten bei einem Kovfſprung von einem Sprungbrett das Genick brach und gleich darauf als Leiche aus dem Waſſer gezogen wurde. Die Strafkammer Mainz ſprach den Angeklagten frei, da ſich an der Unglücksſtelle ein großes Schild befand: Waſſer nur 80 Zentimeter tief! Da hätte der Verunglückte keinen Kopfſprung unternehmen dürfen. § Verurteilter Weinfälſcher. Der Weingutsbeſitzer Kneib in Rüdesheim und ſein Schwiegerſohn, Zahnarzt Dr. Pohl in Ham⸗ burg, waren angeklagt, Wein gewerbsmäßig verſchnitten und mit irreführenden Bezeichnungen in den Handel gebracht zu haben. Die Klage gegen Kneib konnte nicht erledigt werden. Er hat ſich als Separakiſtenführer nach der bekannten Vergeltungsaktion im Jan. nach Holland in Sicherheit gebracht. Dr. Pohl erhielt vom Schöf⸗ fengericht in Wiesbaden eine Geldſtrafe von 1000 Mark. § Generaldirektoren vor Gerichl. Vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht Erlangen begann am Montac die Verhandlung gegen den früheren Generaldirektor der Reiniger, Gebbert und Schall AG., Ge⸗ heimen Kommerzienrat Dr. Karl Zitzmann, und den ſeinerzeiti⸗ gen zweiten Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Kommerzienrat Karl Freiherr von Raulino⸗Michel, wegen Untreue. Die Verhand⸗ lung dürfte fünf Tage dauern. *Der Sturm auf die„Münchener Poſt“ vor Gericht. In der Nacht des 8. November 1923 hatte in München ein Stoßtrupp von Hitler das Gebäude der„Münchener Poſt“ geſtürmt und die In⸗ neneinrichtung zerſtört. Nach einer Meldung der„Münchener Poſt iſt nunmehr in der Zivilklage der Firma Birk u. Co. gegen die als Täter ermittelten Nationalſozialiſten das Urteil gefällt worden, wonach von 33 Beklagten 29 geſamtverbindlich zum Er⸗ ſatz des angerichteten Schadens verurteilt wurden, wäh⸗ rend bes 4 Angeklagten die Klage abgewieſen wurde. § Verurkeilte Landesverräter. Wegen Landesverrats wurden ein Hilfsſchloſſer und ein Bauarbeiter vom erweiterten Schöffengericht München ⸗Gladbach zu 15 bezw. 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Beide hatten während des Ruhrkampfes unter der Regie Dienſt getan und dabei Informationen über die deutſche Schupo ge⸗ ſammelk und an die Franzoſen weiter gegeben. Sportliche Rundͤſchau Internationales Tennisturnier in Mannheim Die„Prominenken“ Alles Intereſſe konzentriert ſich auf die ſog. Prominenten, die „Cracks“ beiderlei Geſchlechts. Sie, die Bewunderten und vom Publikum Verhätſchelten, ſind ſich darum auch ihrer Bedeutung voll bewußt. Der weiße Sport hat in der jüngſten Zeit an Popu⸗ larität gewaltig gewonnen und mit ihm ſeine namhafteſten Ver⸗ treter. Da ſteht in erſter Reihe der Ungar B. v. Kehrling, uns Mannheimer vom letzten Jahre her in rühmlichſter Erinnerung. Seinen Weltruf hat er ſeitdem zu mehren gewußt. Eine unge⸗ ſtüme Draufgängernatur von ſtrotzender Kraft. Sein Bomben⸗ aufſchlag allein iſt ſchon eine ſportliche Sehenswürdigkeit. Er ge⸗ ſtattet ihm ſofort den Sturm ans Netz, in welcher Stellung er alle Vorteile ſeines wirkungsvollen, für den Gegner ziemlich unberechen⸗ baren Aufſchlags ausnützen kann. Mit Blitzesſchnelle erfaßt er jede Schwäche des anderen, um ſeine bekannten tödlichen Schmetter⸗ bälle anzubringen. Er ſchlägt ſie mit gleicher Sicherheit von jeder Stelle des Platzes aus. Der ſpielgewandte Ungar wird in der Meiſterſchaft von der Pfalz alsbald auf Wetzel⸗Pforzheim ſtoßen. In letzterem ſehen viele, mit Recht, eine der großen Tennishoffnun⸗ gen Deutſchlands. Dieſer jugendliche Spieler iſt in letzter Zeit recht populär geworden. Da er gegenüber ſeinen Vorjahrsleiſtungen an Turnierroutine weſentlich hinzugelernt hat, iſt mit ihm ernſthaft zu rechnen. Sein Rückhandſchlag ſteht auf beachtlicher Höhe. Wenn dieſer ſympathiſche Spieler rein phyſiſch auch die großen Wett⸗ kämpfe durchzuhalten vermag, hat er viele Chancen. Vorerſt ſcheint er es hierin mit dem großen Berliner Dr. Kleinſchroth nicht aufnehmen zu können. Dieſer Vertreter der internationalen Extraklaſſe hat zunächſt alle Vorteile lang⸗ jähriger Turniererfahrung auf ſeiner Seite. Er ſpielt mit be⸗ wunderungswürdiger Sicherheit. Freilich liegt ſeine Hauptſtärke im Doppelſpiel, in dem er Dr. Buß zum Parkner hat. Dieſer Lieb⸗ ling der Mannheimer iſt uns allen ſo wohlbekannt, daß über ihn einiges zu bemerken faſt überflüſſig erſcheinen möchte. Sein jeder⸗ zeit elegantes, auf große Sicherheit eingeſtelltes Spiel pflegt das Publikum auf den Tribünen zu wahren Beifallsſtürmen hinzu⸗ reißen. Die Mannheimer Farben finden weiter beſonders ſtarke Vertretung in Ofan! und Klopfer. Erſterer, eine viellsichi mit v. Kehrling zu vergleichende Kampfnatur, zeichnet ein hartes Spiel aus. Wenn Ofan“* ſeinen„guten Tag“ hat, muß man auf Ueberraſchungen gefaßt ſein. Klopfer hat ihn jüngſt in hartem Fünfſatzkampf in Karlsruhe geſchlagen. Bei dieſem gefällt haupt⸗ ſächlich die beträchtliche Aeſthetik eines ausgeprägten Stils. In Dr. Fuchs⸗Karlsruhe und Hildenbrand⸗Mannheim treten zwei weitere ſpielerprobte Vertreter Süddeutſchlands an. Während die Herrenklaſſe auf dem Turnier mit allererſten Kräften vertreten iſt, fehlen leider bei den Damen die deutſchen Meiſterinnen Frau Friedleben und Frau Neppach. Die ſpielſtärk⸗ ſten Teilnehmerinnen ſind Frau Anna“, Frau Gulau⸗Mann⸗ heim, Frl. v. Uckermann⸗Karlsruhe und Frau Am ann⸗Heidel⸗ berg. Faſt alle Prominenten treten nicht allein in den Einzel⸗ ſpielen, ſondern auch in den verſchiedenen Doppelſpielen an. Die feſttägliche Stimmung, die auf den Plätzen am Friedrichsring ein⸗ gekehrt iſt, iſt wohlbegründet. Dr. L. Deutſche Kampfſpiele 1920 Die M. T. G. in Köln Die M. T. G. hatte 11 den leichtathletiſchen Wettkämpfen in Köln Neumann auf 400 Mtr., Apfel auf 100 Mtr. und außerdem Grundhöfer und Kirchheimer zu der 3 mal 200⸗Mtr.⸗ und 4 mal 100⸗Mtr.⸗Staffel gemeldet. Bei der 400⸗Mtr.⸗Staffel traten 24, bei der 100 Mtr.⸗Staffel 36 Läufer an, das Beſte, was Deutſchland be⸗ ſitzt. Neumannm gelang es, den vierten Sieg zu behaupten, während die 3 mal 200⸗Mkr.⸗Staffel unter 24 Staffeln ſich den fünften Platz ſichern konnte. Zu der 25 mal 250 Mtr., die Süddeutſch⸗ landlals Sieger ſah, ſtellte die M. T. G. noch Franz Schwan der und ſomit ein Fünftel der ganzen Mannſchaft. Wem es vergönnt war, die Kämpfe dieſer Elite Deutſchlands zu ſehen, der weiß die Erfolge der M. T..⸗Leichtathleten zu würdigen. Dieſe Erfolge beweiſen aufs Neue, daß Mannheim immer noch mit an führender Stelle der deutſchen Leichtathletik marf eert. Ks. Athletik Freundſchaftskämpfe des VB. f. L. Neckarau. Bei dem gut beſuchten Gartenfeſt des Ge ſangvereins Harmonie Neckarau trat auch der.f. L. mit ſportlichen Vor⸗ führungen hervor. Die Damen⸗ und Turnerabteilung des Vereins zeigten durch gymnaſtiſche Freiübungen ſowie Turnen an Barren und Reck exakt ausgeführte Uebungen. Großes Intereſſe wurde den Ringern gewidet, die in folgenden Paarungen die Matte betraten: Fliegengewicht: R. Bartolomä— O. Schley(V. f..) Nach gleichwertigem Stand⸗ und Bodenkampf wird B. Sieger durch lleberſtürzen am Boden in 7 Min.— Bantamgewicht: J. Schley— F. Striehl(B. f..) Ein abwechſlungsreicher Kampf, der in St. nach 9 Min. durch Seitenaufreißer den Sieger ſieht.— Leichgewicht: A. Führer(B. f..)— G. Rettig(Sp. Vg. 1884) Das Plus R. an Körperkraft gleicht F. durch ſeine Technik aus, ſo daß ſich ein ſchöner Propagandakampf ergiebt. Relutat unentſchieden.— Leicht⸗ mittelgewicht: F. Wolpert(B. f..)— Simon K. V. Neuluß⸗ heim) W. greift aggreſſiv an. Ein Aufreißer nach der Seite wird aber von S. abgefangen und bringt W. nach 8 Min. auf beide Schultern.— Das Kampfgericht, zuſammengeſetzt aus E. Kölbel (B. f..), W. Aberle(Sp. Vg. 1884) und F. Lehr, war jederzeit ſeiner Aufgabe gewachſen. A. Allgemeines * Der Verein für Raſenſpiele, e. V. Mannheim hält, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am Donnerstag, 29. Juli in den Kaiſerſälen in der Seckenheimerſtr. ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. *Ein Sporſplatz für die Mannheimer Polizeibeamien. Nach lan⸗ gen unermüdlichen Bemühungen iſt es gelungen, für die ſporttreiben⸗ den Polizeibeamten Mannheims auf dem Gelände hinter der Polizei⸗ unterkunft Neckarſtadt(früherer Exerzierplatz) einen aroßen geräu⸗ migen Sportplatz zu errichten. Er iſt 186 Meter lana und 142 Meter breit. Große Erdbewegungen waren erforderlich, um die Unebenhei⸗ ten des Bodens auszugleichen. Eine 400 Meter lange Rundbahn mit erhöhten Kurven lieat in der Mitte. auf der Weſtſeite daneben eine 150 Meter lange gerade Bahn. Neben den Lanaſtreckenläufen können ſich ungehindert die Kämpfe auf der Geraden abſpielen. Der Polizeiſportverein Mannheim wird am 8. Auauſt die⸗ ſen Platz durch ein aroßes Sportfeſt mit leichtathletiſchen Neues aus aller Welt — Zehn Zenkner Honig auf der Straße. Beim Abladen vom Wagen fiel in einer Straße in Bad Homburg ein 10 Zentner Honig Inhalt über den Fahrdamm lief. In der zähen Maſſe, die Zen⸗ timeter hoch die Straße bedeckte, blieb ein Radfahrer hängen. Auch die Lokalbahn, die ſich nicht hindurch getraute, erlitt einen längeren Aufenthalt. — Luftverkehr im Anwetter. Seit über 40 Jahren iſt Deutſch⸗ land nicht mehr von ſo ſtarken Unwettern heimgeſucht worden, wie in den beiden letzten Wochen. Aus allen Teilen des Reiches liefen Berichte über Kataſtrophen und Zwiſchenfälle aller Art ein und ins⸗ beſondere litt auch der Eiſenbahnverkehr unter den Ueberſchwemmun⸗ gen und Unterſpülungen der Schienenwege. Es dürfte intereſſant ſein, feſtzuſtellen, welche Einwirkung die Unwetter auf die„Hoch⸗ ſtraßen des Verkehrs“, die unabhängig von der ſind, d. h. auf den regelmäßigen Luftverkehr gehabt haben. Für diejenigen, die ſich durch ſchlechtes Wetter von einem geplanten Fluge bisher ab⸗ ſchrecken ließen, da ſie eine Störung oder Unterbrechung befürchteten, bedeuten die bei der Deutſchen Lufthanſa vorliegenden Strecken⸗ berichte gewiß eine Ueberraſchung und zugleich eine Beruhigung. In der Ekrlecht⸗Wetterperiode, die am 1. Juli begann und am Montag, den 5. Juli ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, wurde ein Regel⸗ mäßigkeitskoeffizient von 98 Prozent erreicht, d. h. der regelmäßige e zeigte ſich von der Witterungsunbill ſo gut wie unab⸗ ängig. wurde dem Leipziger Zoologiſchen Garten von einem Vertreter der Bananen⸗ und Früchtevertriebsgeſellſchaft ein merkwürdiger Fund gebracht: eine rieſige Spinne, die auf einem von Honduras kom⸗ menden Dampfer mit nach Leipzig gereiſt war. Mitten in einer Bananenſendung hatte ſie geſteckt. Eigentlich waren es drei: aber das eine Stück iſt entwiſcht, und das dritte Tier hatte ſich einem Aus⸗ packer in den Hals geſetzt, der es mit einem Handgriff erdrückt hat. Das war ihm nicht zu verdenken, denn auch in Amerika ſind dieſe eeee Vogelſpinnen wegen ihres giftigen Biſſes gefürchtet: ieſer erzeugt auch beim Menſchen heftige Entzündungen. Die Spinne iſt beinahe 10 Ztm. lang. Ihr Hinterleib allein iſt ſchon ſo groß wie ein Taubenei. Der ſchwarzbraune Körper iſt mit langen gelbbraunen Haaren beſetzt. In ihrer Heimat ſollen jene vierlungigen Spinnen tagsüber in Baumlöchern oder in unterirdiſchen Gängen leben, die ſie mit ihren Geſpinſten auskleiden und deshalb auch Tapezierſpinnen werden. In der Freiheit ſollen ſie nachts bisweilen junge Vögel überfallen; daher ihr zweiter Name. Gefangenſchaft hat eine einmal einen Sperling mit ihren gefölrlichen Kieferklauen derart verwundet, daß er nach wenigen Minuten ſtarb. Die Leipziger Vogelſpinne mordet mit Vorliebe große Küchen⸗ ſchwaben, die ſie bis auf die harten Flügel und Körperhüllen auf⸗ frißt. Auch einen kleinen Froſch hat ſie ſchon verzehrt. — Reklame-Strümpfe. Ein Londoner Kaufmann, der eine be⸗ ſondere Reklame für ſeine Waren machen wollte, ſeine Reklame auf Damenſtrümpfe zu malen; und er Gnhegierte einige junge Mädchen, die dieſe Strümpfe anzogen uzw durch die Straßen ſpazierten. Der Erfolg war überwältigend, er war zu groß. Es kam zu einem Auflauf, der Verkehr ſtockte— und die Polizei mußte eingreifen und den Kaufmann auf ordern, daß er die Damen veranlaßte, die Reklameſtrümpfe auszuziehen und wieder gewöhn⸗ liche Strümpfe zu tragen. — die größte Hängebrücke der Welt wurde in dieſen Tagen fer⸗ tiggeſtellt. Sie verbindet Philadelphia mit Camden und führt über den Delaware⸗Fluß. Die Brücke iſt drei Kilometer lang und führt in jeder Richtung drei Verkehrsſtraßen ſowie einen Fußſteig. — Das Fiasko eines wandernden Hungerkünſtlers. Ein Mann namens Johnſton wollte von Chicago nach Newyork laufen, ohne etwas anderes als Waſſer zu ſich zu nehmen. 20 Tage war er un⸗ terwegs und hatte während dieſer Zeit 607 Meilen, alſo die Hälfte des Wegs zurückgelegt, als er auf dem Gipfel des Baldberges, der höchſten Erhebung der alleghaniſchen Berge zuſammenbrach. Er hatte während ſeiner dreiwöchigen Reiſe 37 Pfund verloren und er⸗ hielt nun von einem amerikaniſchen Millionär namens Max Fadden einen Preis in Höhe von 1000 Dollar, die der wandernde Hunger⸗ künſtler in der Tat verdient hat, denn nahezu 1000 Kilometer ahne Verpflegung zu wandern, iſt keine kleine Sache. „„„er Landwirt ſchaſt Der Stand der Reben Nach Mitteilungen der Statiſtiſchen Korreſpondenz war für die Entwicklung der Reben die naßkalte Juniwitterung nicht günſtig,. wie auch bereits der Mai für die Weinbaugebiete recht ungünſtig verlaufen war. Die Blüte hat ſich bisher nur in gut gelegenen Beſtänden entfaltet, wo ſie für gewöhnlich ſchon vor Mitte Juni beginnt. In den übrigen Lagen iſt ſie noch zurück, ſoweit die Reben von dem Nachtfroſt am 9. und 10. Mai nicht überhaupt ſchwer be⸗ artige Schädigungen bemerkbar. Bezeichnet man den Rebenſtand nach den Noten 1 Sehr gut, 2 Gut, 8 Mittel, 4 Gering, 5. Sehr gering, ſo ergibt ſich unter Beifügung der Vergleichsnoten von An⸗ fang Juni für den Anfang Juli folgendes Bild: Rheingaugebiet 2,8(2,4), übriges Rheingebiet 3,4(3,3), Nahegebiet 3,5(3,3), Moſel, Saar⸗ und Ruwergebiet 3,3(2,9), Saargebiet 3,7(8,3), alle übrigen Weinbaugebiete 3,1(2,8). Hiernach iſt die Note mit 3,3 um 0,3 Punkte gegen den Vormonat zurückgegangen, ſodaß der durch⸗ ſchnittliche Stand der Reben jetzt„unter mittel“ bewertet Stand aufzuweiſen, doch brachte dieſes Jahr überhaupt die ſchlech⸗ teſte Weinmoſternte ſeit Jahrzehneten. rrBZBrrBBrrZr B—— waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli gchein-Begel[ 8. J5. 10, 18,J 14.].15 Becar-Pegelſ 8, 9, 10.13,14.15. Schuſterinſel 3,10.20.98 g,59 8,92.90 Mannbeim 4974.985.135.22 5,215.18 Kehl..704.92.00 3,80.853.85 Jagſtfeld..29 1 40.20 1. 18,1·08l 88 Maxau..JJ8.85.4J8.948.005.98 Mannheim..08 4,97 5,19 5,315,315,24 Caub...54—.584.16.16 4,e Köln..43.41.714.064.08.88 waſſerwärme des Rheins: 19 C. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Direktion: Ferdinand Heyme Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: K. Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. Wettkämpfen einweihen. in den einschlägigen Geschäften zu haben. hokoladenspeise mit gehackten, Mandeln ist ein Feinkost-Pudding von delikatem Geschmack, der auch von Männern gern gegessen wird. 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Sofie Schmid geb. Heinlein Friſeur Geora Rabus u. Eva Lauinger Kaufm. Wilhelm Mohnen u. Hedwig Hetz 50. Kaufmann Hermann Nachmann und Eliſabeth Michel Zementeur Johannes Ehrhardt u. Roſa Buch⸗ al 558 Dekorattonsmaler Emil Mergenhan u. Lina Emil Leutz u. Luiſe Ullrich Bühler u. Erna Zahn Maſchinenarbeiter Le Divlom⸗Kaufmann Friedrich Diederich . Lehramtsaſſeſſor Hölſcher Heizer Adam Werner Bankbeamter Robert Maraarete Hockenheimer Reaiſtrator Peter Jehrer Friedri Kaufm. Joſef Weber und Roſa Zietſch und Friederike * Schneidermeiſter Wilb. Häcker und Margareta Jünger Metzaer Wilhelm Ohnsmann und Paula Klang Schmied Joſef Link u. Maria Schäfer Kaufmann Max Sommer u. Gertrude Maier 3. Poſthelfer Albert Neudeck u. Magdalena Deckert Taal. Wilh. Tochtermann u. Luiſe Wieland 5. Müller Auguſt Diener u. Katharina Scheidbach Wachtmeiſter Willi Fiſcher u. Katharina Müller Kaufmann Karl Schwarz und Ludia Koch Verſ.⸗Beamter Gottlob Walter u. Emma Lana Getraute: Mongt Juli 1926: 1. Bauſchloſſer Joſef Barth und Chriſtiane Koop Hermann Göpfert und Eli⸗ geb. Huber Kraftwagenführer ſabeth Audwia 8. Wagenführer Karl Binder und Emma Bruno Schloſſer Val. Dechant u. Konſtanzia Wimmer Ankerwickler Hugbd Eaner und Hermine Schre⸗ Heinrich Schwab und Beate Klotz Lipmann ⸗Wulf und Germann und Eliſabeth Hege u. Hedwig Bolleſchel Eiſendreher Karl Ehnle und Hermine Krech aeb. Gieglina Taglöhner Franz Hamm und Berta Ippich Feinmechaniker Ernſt Höfer u. Magdaleng Kraft Eiſendreher Michael Igers und Roſa Körner Kaufmann Richard Kappler u. Eliſabeth Riedel Konditormſtr. Gg. Köbinger u. Kathar. Herbſt Pflatrzer Joſef Köhler u. Regina Rauch geb. deſe Erdarb. Ernſt Mayer u. Eliſabetha Ballweg geb. Gramlich Verbandsbeamter Guſtav Mendeck u. Maria Joy gaeb. Laier Kaufm. Fritz Offermann u. Marie Heckmann Schriftſetzerx Ga. Platz u. Thereſia Beißwanger Schneider Otto Rieger u. Maria Genuzwürker Mechan. Friedrich Rihm u. Frieda Wolfgang Schloſſer Wilh Sigmund u. Maria Berlinghoff Kaufm. Phil. Ullrich u. Anng Gänger Reiſender Friedrich Vogel u. Eliſab. Geißler Elektromont. Otto Wagner u. Eugenie Müller Schneider Bernhard Wein u. Emma Rohrbach Kraftwagenführ. K. Belzer u. Emma Vorlaufer Kaufmann Paul Blum und Maria Vrvomen Eiſenbohrer Karl Herrmann u. Eliſab. Spengler Rechtsanwalt Regierunagrat a, D. Friedrich Ludwia Mever und Ida Kindermann Kaufmann Ludwig Maier und Luiſe Seaner „Monteur Hermann David u. FFranziska Huber Buchdrucker Ernſt Mayer u. Auguſte Kimmer Monteur Ferdinand Rebel u. Eliſab. Sponagel Oberſchaffner Friedrich Weher und Auguſta Weber Geborene: Monat Juni und Juli 1926. 21. Maſchinenſchloſſer Heinrich Huth e. T. Hanna Dina Ofenſetzer Joß. Evangel. Keller e. T. Marianne 22. Arbeiter Emil Otto Stader e. T. Lina Buchdrucker Friedrich Martin e. S. Hermann Heinrich Albert 28. Fuhrm. Karl Lemberger e. T. Gerda Johanna 24. Zivilingenien: Ingenieur Wilh. Ludwig Bera e. T. Chriſtine Maria Eliſabeth Lagerbeamter Heinrich Johannes Karl Fink e. S. Herbert Heinnich Chriſtian Friſeur Karl Regelein e. T Hannelore Kaufm. Phil. Georg Kirſch e. T. Carmen Agathe Inſtallateur Philipp Trautmann e. S. Heinz Erwin Philipp Muſiker Adolf Karl Friedr. Krauſe e. S. Klaus Dieter Hermann Seinr eann, Neue Mauuheimer Seitung(Auitiag- Ansgabe) Hauptlebrer Emil Schäufele e. S. Hans Dieter 25. Arbeiter Büttner e. S. Erwin Werner Packer Anton Julius Hefner e. T. Liſelotte Maxrig Oberzollſekretär Hugo Guido Bartholme e. S. Hans Rüdiger Lackterer Herm. Geiger e. T. Maragot Mar⸗ garete Maadalena Maurer Georg Gerſtner e. S. Georg Kaufmann Wilhelm Gründewald e. T. Eleonore 26. Althändler Joh. Chriſtof Müller e. S. Ernſt Joſei Eiſenbahnſchaffner Gottl. Joh. Lahnert e. T. 8 Ruth Eliſabetb Barbara Poſthelfer Franz Müller e. T. Johanna Kaufmann Mac. Eduard Ernſt e. S. Gerhard Werner Küfer Karl Hermann Benzinger e T. Lore Baumeiſter Joſef Vinzenz Lanzenbergex e. T. Villana Martine Poſtinſpektor Wilh. Andreas Möhler e. T. Giſela Cäeilie Kaufmann Wilh. Adolf Vetter e. S. Werner Karl Wilbelm 5 Haſenarbeiter Heinr. Joſ. Ludwig e. T. Lore Helene Schloſſer Friedrich Sträter e. S. Friedrich 27. Kaufmann Willibald Maxim. Guſtav Holtzmann e. S. Helmut Willibald Bäcker Herm. Oskar Wagner e S. Helmut Rottenmeiſter Theodor Ernſt Müller e. S. Horſt Rudolf Metzger Karl Otto Meder e. S. Franz Moritz Kaufm. Karl Friedrich Biba e. S. FFritz Karl Kaufm. Karl Auauſt Diehm e. T. Giſela Eli⸗ ſabeth Mathilde Kaufmann Hans Hilger e. S. Kurt Hans Schuhmachermſtr. Jak. Mangold e. S. Werner 8. Reichskolonialbeamter a. Nikolaus Treff e. S. Nikolaus Friedrich Petrus Paulus Taglöhner Friedrich Heinrich Martin Wieland e. S. Wolfaang Ludwig Schloſſer Emil König e. S. Walter Günter Maſchiniſt Johann Artur Kleinhem e. T. Erna Maria Schuhmacher Karl Jung e. S. Karl Theodor Arbeiter Philipyv Bauer e. S. Philiyy Schloſſer Friedr. Baſer e. T. Liſa Magdalena Zuawachtmeiſter Friedr. Jak. Zimmermann e. S. Rolf Heinz Friedrich 29. Bohrer Johannes Kratzer e. T. Berta 80. Rangierer FFrledr. Schollmeier e. S Heinz Iried Kraftwagenführer Heinr. Ludwig Schumacher e. T. Gertrud Maxria Eiſendreher Chriſtian Benitz e. T. Betti Luiſe 1. 7. Arbeiter Johann Balthaf. Schork e. S. Karl Heinz Poſthelfer Johann Schumacher e. S. Günter Fohann Friedrich Geſtorbene: Monat Juni und Juli 1926. 29, Eliſabeth Fiſcher geb. Kaltermeier, Kerfeh 5⁴⁰ Landwirts Jakob Fiſcher 53 J. Kaufmann Hans Klauber 41 F. 8 M. 0. Reging Beſt geb. Gebel, Ehefrau des Maga⸗ ziniers Gebra Beſt 48 J. Altersrentner Johann Sammer 76 J. 1 M. Sofie Luiſe Hock geb. Streicher, Ehefrau des Bohrers Auguſt Hock 44 J. 7 M. 1. Portier a. D. Joſef Poth 71 J. 8 M. Arbeiter Gottlieb Breyer 62 J. 4 M. Katharina Eiermann geb. Bett. Witwe des Schneiders Adolf Eiermann 73 J. 3 M. Helmut Joſef Grimmingexr 8 M. 6 Tage Kaufm. Karl Auauſt Eduard Naumburg, 26. 1 Monot Kaufm. Hermann Ehwat 28 J. 11 M. 2. Karl Herbert Maſſoth 1 F. Stellwerkmſtr. Wilhelm Dotterer 45 J 11 M. Fabrikarbeiter Adolf Leaner 42 J. 6 M. 8. i ee a. D. Vinzenz Schönberger 68 8 Alkbertine Hohengdel geb. Reiſchert, Ghefxau des Drehers Wilh Auguſt Hohenadel 34 J. 3 M. Direktor a. D. Johann Ga. Ludwig Hartmann 72 Jahre 5 M. N Maria Kathar. Diehm geb. Münzinger Ehefrau des Schaffners Johann Jakob Diehm 43 J. 1. Mongt Maria Heiſelbetz 16 Jahre 4. Roſg Naber geb. Lampp. des Wirts Auguſt Naber, 59 J. 10 Philivp Vicktor 3 M. 6 Tage Händler Dionus Kirchberger 61 J. 1 M. Schiffer Adam Wieder. 56 J. 1 M. Wilbelmine Müller, geb. Scherer, Ehefrau des Schreiners Nikolaus Müller 45 J. 7 M. Hans Geor Braun 2 M. 8 Tage Prokuriſt Otto Deibel 39 J. 2 M. 5. Gertrud Ruf 4 M. 2 Tage. Emil Walter Jochum 1 Jahr 8 M. 6. Kaufm Ludpwia Stockheim 62 Jahre 10 M. Chriſtine Faißt aeb. Aberle. Witwe des Schuh⸗ macbexs, Karl,iedrich Faißt, ahre. menguer, eeeeee e Dir mussen rdumem, q uuit keinè Dareè in desgolb cdiese gewallige FEFEEEEoooo Dreis- EFErmãügigung * die neuèe Saison Her- Uber nehmen wollen, Der Derkauf beginnt Donnersfag, den 13. morgens%½ Ugr. Ge Telsphon 7166 u. 8105 HKeine fur den Ausperkquf eingekauſtęe unmoderne Pariiemare, sondern nur unsere anerkannf exfra guſen Quadlifäfen in vornegmer, fein- ster Derarbeitung gelangen Sum Verkqu,. Auch fur sfurke Dbamen Blusen fubelßaft binlig Unser gesamfes qger iIst in Serien eingefeill. n Beachſen Sie unsere Schaufensfer? Bruder; Schwager und Onkel, Herr aus Mannheim im Alter von 58 Jahren. In tiefer Trauet: Frau Gerirud Siempel Chrisiine Stempel Duisburg aus statt. leh habe nun den Grund geſunden, der meinen Anker ewig hält. Dienstag abend entschlief sanft im Haniel-Stift zu Duisburg-Ruhrort mein geliebter Mann, unser guter treusorgender Vater, Orogvater, Schwiegervater, Ernsf Stempel geb. Döppenbecker Ludwig Stempel, Paulinesfempel geb. Nimwegen Hans Freygang, Helene Freygang geb. Stempel Elfriede Stempel, Friiz Siempel und 2 Enkelkinder Mannheim, Duisburg, Düsseldorh den 13. Juli 1026, iſt. Die Beerdigung lindet Freitag, den 16. Jull 1925 nachmittags 3 Uhr von der Kapelle des Waldfriedhofes zu Die Bekanntmachung ſtücke für die 1925/26 wird berichtigt: Unter A If zu ſetzen: ſtraßte“ ſtatt Teil ſtraße“. Mannheim. den 13. Juli 19286. acang Bekan des ffing Mannheim⸗Stadt vom 8. Juli 1920 die Bewer⸗ tung der zwanasbewirtſchafteten Mietsgrund⸗ Vermögensſteuerveranlagung in dem„öſtlich“ der Wörthſtraße gelegenen Teil der Aheingoldſtraße und der ffriedrich⸗ „in dem weſtlich“ der Wörthſtraße gelezenen der Rheingoldſtraße und der Friedrich⸗ Jinanzamt Maunbeim⸗Stadt. Morgen früh auf der Freibant Kuhkleisch. Anfang⸗Nummer 650 38 nzamts 55— Dr. med. Erich Haaß Nasen-Hals-Ohrenarzt Em7s vom 16. Juli— 13. August verreist. bis 1 Ahr vormittaas geöffnet. Nationglthater. Aagtache Verdttatpchungeg ger Saakgemelpat Während der Theaterferien iſt die Thegter⸗ kaſſe biß 21. Auguſt nur an Werktagen von 10 8⁰ Erhebung gelangen. Von Stadtkaſſe. 5614 gegen Barzahlung. Tox(Franzoſenweg). Hundlesſeuner „Nachdem die Anmelde⸗ und Zahlungsfriſt für die Hundeſteuer 1928/7 abgelaufen iſt, wird darauf aufmerkſ. gemacht. daß ab 1. Aug. 1926 die geordneten Verſäumnisgebühren zur dieſem Zeitpunkte an wird auch der Hundefänger mit dem Ein⸗ fangen derfen. Hunde beginnen. die ohne die für das ahr 1926/27 gültige Hündeſteuer⸗ marckſtraße(Schloßnähe) bevorzugt. wir darauf hin, daß die Hinterziehuna der Hundeſteuer mit Geld⸗ oder Haftſtrafe bedroht Schalterſtunden von 48—½1 Uhr und von 733—4 Uhr. Samstag von 738—12 Uhr. Mausteiperpag hes bratentzansgsss ur l. Höss-iugel am Samstag. 17. Juli d. IJs., vorm. 9 Uhr, Zuſammenkunft am artc Hoenbanamt Abt. Gartenverwaltung. Gesucht: —3 Zimmer⸗Wohnung in guter Lage. Geboten: 4 Zimmet⸗Wohnung, Küche und Bad. 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Das Abkommen zielt da⸗ hin, daß Rombach ſeine Werke in Rendsburg, Vochum, Eiſer⸗ feld und Bendorf vollſtändig dem Stahlverein gegen Hergabe von Aktien des letzteren übereignet und damit auf den Charakter einer reinen Hüttenzeche mit kleinen Nebenbetrieben der chemiſchen Induſtrie und der Induſtrie der Steine und ähnlicher Erzeugniſſe zurückgeht. Das künftige AK. von Rombach dürfte nach der Zuſammenlegung, deren Ausmaß noch nicht feſtſteht, et wa 6 Will. ½ betragen. Die Großaktionäre der Rombacher Hüttenwerke gaben zu dem Sanierungsplan bereits ihre Zuſtim⸗ mung. Damit dürfte auch das Verhältnis zu der Firma Carl Spaeter in Coblenz, aus deren Initiative die Rombacher Hüttenwerke im Jahre 1888 hervorgingen, einer einſchneidenden Aenderung unterzogen werden. Den Kern des neuen Rom⸗ bach bildet künftighin die Zeche Concordia, für deren Wert⸗ bemeſſung es von Einfluß ſein wird, ob beim Verzicht Rombachs auf das Hüttenzechenkontingent dieſes der Verkaufsbeteiligung zu⸗ geſchlagen wird. Es handelt ſich immerhin um eine Menge von mehr als 350 000 To. ſe Aktionärkreiſe müſſen nach der obigen Zuſammenlegung die ganze Zeche bezahlen, denn die Mittel, welche der Geſellſchaft durch die Abſtoßung der Eiſen⸗ und Stahlwerke zufließen, dienen ausſchließlich zur Herabminderung der Schulden. Setzt man die von den Vereinigten Stahlwerken für die Ueber⸗ nahme der Hüttenbetriebe zu gewährenden Aktien zum Kurſe von etwa 125 ein— ſo ſoll der Einführungskurs der Aktien in Berlin bemeſſen werden—, ſo ergeben 15 Mill./ Aktien einen Betrag von 18 750 000, wozu noch die Abfindungsſumme für die Vor⸗ räte mit etwa 4 Mill./ hinzukommen. Insgeſamt würde Rom⸗ bach damit etwa 23 Mill.& erhalten, die wohl ausſchließlich zur teilweiſen Tilgung der im letzten Geſchäftsjahre weiter angewachſe⸗ nen Verpflichtungen verwendet werden. auch die reſtliche Rombacher Geſellſchaft noch mit einer ſehr ſtarken Schuldenlaſt in die Erſcheinung treten. 2 Wie verlautet, ſollen die Aktien der Vereinigten Stahlwerke AG. außer an der Berliner Börſe, wo der Antrag bekanntlich vor⸗ liegt, auch an den Börſen in Frankfurt a. M. und Köln zum offiziellen Handel und zur offiziellen Notierung eingeführt werden. Der von der Geſellſchaft vorgelegte Proſpekt zur Einführung von 80 Mill. Aktien an der Frankfurter Börſe fußt immer noch auf der Vermögensaufſtellung für 1924/25 und fügt nur hinzu, daß bis 31. Dez. 1925 weitere Veränderungen nicht eingetreten ſind. Vor⸗ räte und Anlagen wieſen infolge der Neuanſchaffungen gering⸗ fügige Erhöhungen auf. Nur mit einem kurzen Hinweis wird der vor dem Juli erfolgte Zuſammenſchluß mit den anderen Montan⸗ Konzernen geſtreift, ohne daß auf die hieraus entſtandenen Ver⸗ änderungen für die Rheiniſchen Stahlwerke eingegangen wird. Es iſt nicht möglich, aus dem Proſpekt Folgerungen auf die gegen⸗ wertige Lage zu ziehen. 2. Kollmar u. Jourdan Ac5., Ahrkettenfabrik in Pforzheim. Der Geſchäftsbericht über das am 30. April 1926 geendete GJ. führt u. a. aus, daß ſich entgegen den Hoffnungen bei Jahresbeginn anfangs Juni eine allgemeine Geſchäftsſtockung bemerkbar machte. Dazu kam Mitte Juli ein vierwöchiger Streik, der mit ſofortigen Lohnerhöhungen beendet wurde, was inſofern verluſtbringend war, als ſämtliche bis dahin eingegangenen Aufträge zu den alten Preiſen ausgeführt werden mußten. Ein allgemeiner Rückſchlag trat im Oktober für Pforzheim ein und das ſonſt erhebliche Weih⸗ nachtsgeſchäft ging d. J. unbemerkt vorüber. Der Bericht klagt über die ſinkende Kaufkraft der einzelnen Auslandsabſatzgebiete, wo ſogar das früher gute Südamerika infolge ſeiner verſchlechterten wirt⸗ ſchaftlichen Lage faſt ganz ausſcheidet. Dazu kommen ſchließlich noch die erſchwerten Zoll⸗ und Handelsverhältniſſe mit verſchiedenen Ländern. Der Umſatz konnte trotzdem eine Kleinigkeit erhöht und die Unkoſten etwas ermäßigt werden, was jedoch durch erhöhte Steuer⸗ und Soziallaſten wieder ausgeglichen wird. Das 40. GJ. weiſt einen Warenertrag von 1063 371(1 321 464) aus. Unkoſten haben ſich von 897 576 auf 913 834/ erhöht, während i. V. Abſchreibungen nur auf Maſchinen, Immobilien uſw. in Höhe von 120 750 vorgenommen wurden, erfolgen ſie diesmal mit ins⸗ geſamt 125 436 ¼, darunter 2272/ auf Kontokorrentkonto und 39 673. auf Effekten⸗Konto. Der Reingewinn hat ſich von 303 137 auf 24099 verringert, der bekanntlich abzügl. der 7 v. H. VA.⸗Dividende mit 23 259 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz(in Mill.): Metalle, halbfertige und fertige Ware 2,33(2,78), Debitoren 1,66(1,31), Effekten 0,086 (0,125), Kaſſe 0,045(0,018), Wechſel 0,27(0,15); dagegen AK. 5,012, Rücklage 0,50(unv.), Kreditoren 0,81(0,48). 2- Auflöſung der Balſcharis Tabakfabrik Acf. in Raſtatlt. Im Zuſammenhang mit der Sanierung des Baden⸗Badener Stamm⸗ hauſes ſteht jetzt die Beſchlußfaſſung(GV. am 30. Juli) über die Auflöſung der Raſtatter Tabakfabriken. ·. Bekleidungswerke Fritz Vogel Acf. in Frankfurk a. M. Bei der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Bekleidungsfirma Fritz Vogel AG. in Frankfurt a. M. betragen, wie„Die Textil⸗Woche“ erfährt, die Paſſiven 634600 I, denen an Aktiven nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen 175 000 gegenüberſtehen, ſo daß rechneriſch 27,63 v. H. in der Maſſe liegen. Im Konkursfalle würde ſich die Quote erheblich ermäßigen. Es ſind Verhandlungen im Gange, um den Hauptgläubiger, die Londoner Konfektionsfirma Polikoff zu veranlaſſen, die Einrichtung der Fritz Vogel AG. käuf⸗ lich zu übernehmen und die Kleiderfabrik weiterzuführen. 21: Die Auslandaufträge der Bayriſchen Motorenwerke AG. in München. Das Unternehmen teilt mit, daß es in der letzten Zeit bedeutende Aufträge aus dem In⸗ und Ausland erhalten hat, die ihr eine volle Beſchäftigung bis Jahresſchluß ſichern. 1. Zu den neuerlichen Verluſten der Landbank. Wie von zu⸗ ſtändiger Seite verlautet, iſt die erneute Zuſammenlegung des AK. im Ausmaße von 10: 1, darauf zurückzuführen, daß die Baſts der Sanierung die eingeſetzten Renten aus den Siedlungsgütern, wie ſich jetzt nach der amtlichen Prüfung durch die einzelnen Kultur⸗ ämter herausſtellte, teilweiſe zu hoch bewertet waren. Auf dieſe Weiſe trat bei der Reduzierung auf das richtige Maß eine ent⸗ ſprechend ſtarke Verminderung der Aktivwerte ein. Ferner zeigte es ſich, daß verſchiedentlich Aufwertungshypotheken bei dem weiteren Fortgang des Aufwertungsverfahrens auf Grund der derzeitigen Unterlagen zu niedrig eingeſchätzt worden waren. Die auf dieſe Weiſe entſtandene Differenz ergibt ungefähr einen Betrag von 1 Mill., die die Reduzierung des AK. von 1,3 Mill. 1 auf 130 000 notwendig macht. 7 5 . Einigung bei der Bank für Brauinduſtrie in Berlin. Die nach einer Vertagung wieder einberufene GV. dieſes Unternehmens genehmigte alle Vorſchläge der Berwaltung, nach dem dieſe mit der Oppoſilion eine Einigung erzielt hatte. Die neue Regelung ſieht vor, daß 75 000, die der geſetzl. Rücklage zufließen ſollten, einem Gewinnanteilsergänzungsſtock zugeführt werden, der dann zur An⸗ wendung gelangt, wenn der Gewinnanteil unter 11 v. H. bleiben würde. Die Rücklage erhält 100 000„ aus dem Aufgeld der neuen 2 Mill. ½ Aktien, die zu 111 v. H. begeben werden. In den AR. neu hinzugewählt wurde Konſul Siegfried Aufhäuſer von dem Bankhaus Aufhäuſer u. Co. in München. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis:1 zu 116 v. H. auf 1 Mill. 4 Aktien eingeräumt. Der Reſt der Neuausgabe verbleibt dem Bankenkonſortum. 100 000 aus dem Aufgeld kommen der Geſell⸗ ſchaft noch zu gut.— Ueber den Geſchäftsgang wurde mitgeteilt, Im Endeffekt würde alſo Die Lage an den An den internationalen Märkten konnte Zinn bisher auch im Juli ſeine im Juni eingeſchlagene Aufwärtsbewegung fortſetzen. Der Zinnverbrauch überſtieg im Juni die Erzeugung ganz erheblich und die ſichtbaren Vorräte ſind im Monatsverlauf um 2000 To. zurückgegangen. Die malayiſchen Staaten lieferten 60 v. H. des Weltbedarfs, China dagegen, das als ein ſich ausdehnender Expor⸗ teur dieſes Artikels angeſehen wird, nur 125 To. Banca und Bolivien haben nur wenig Zinnerze verſchifft. Standard-Zinn koſtete gegen Barzahlung 274,10—277,10 Lſt die Tonne; aus dem Oſten wurden Verkäufe zu 281,5—284 Kſt., cif, berichtet.— Zink konnte ſeinen Preis voll aufrecht erhalten. Die Firmen auf dem Kontinent verlangen zwei Monate Lieferzeit; was aus Belgien angeboten wurde, fand raſche Aufnahme. Zinkplatten ſtellten ſich auf 42—42,10 Lſt. Blockzink, worin die Weltproduktion mit 110 000—115 000 To. aufrechterhalten blieb, hat ſich infolge der wegen des Kohlenſtreiks etwas verminderten engliſchen Nachfrage ſeit Mitte Juni von 34 auf 33,10—33,15 Lſt. ermäßigt; Auguſt⸗ Lieferung koſtete 33,16,3 Lſt., September⸗Lieferung bis 34,2,6 Kſt. Bei Blei rechnet man für Juli und Auguſt mit ausreichenden Zufuhren, zumal die Produktion in den Vereinigten Staaten, Canada und Auſtralien in der letzten Zeit recht ausgiebig geweſen iſt. Die mexikaniſche Förderung wird mit monatlich 20 000 To. angenommen. Die Nachfrage blieb lebhaft für Juli⸗Lieferung bei 30,1,3—30,17,6 Lſt., Auguſt⸗Lieferung 30,5—30,17,6 Lſt. Am Kupfermarkt wurde das reichliche Angebot in der letzten Zeit bereitwillig aufgenommen, ſo daß ſich ein ſtetiger Ton behaupten konnte. ie amerikaniſchen Lieferungen ſind zurückgegangen, die ſpaniſchen dagegen geſtiegen. Frankreich kauft mehr, Deutſchland weniger Kupfer als im Vorjahr. Standard⸗Kupfer wurde zwiſchen 56,18,9—57,10 gegen bar und zu 57,15—58,5 Lſt. gegen 3⸗Monats⸗ Akzept gehandelt.— Raffiniertes Antimon war rückgängig, obgleich Frankreich und Deutſchland ſtändige Käufer waren. Eng⸗ liſche Spezialmarken notierten 74,10—75,00 Kſt., chineſiſches, roh, 45 Kſt., Regulus 60 Lſt. Für Aluminium bewegte ſich der Preis zwiſchen 120 und 125 Lſt.— Queckſilber lag ruhig, da Spanien jedoch mit Lieferungen zurückhält, konnten die Preiſe voll behauptet werden mit etwa 15,10 Lſt. per Flaſche. Der Baumwollmarkt ſtand unter dem Einfluß des amerikaniſchen Ackerbaubüro⸗Berichts, der den Stand mit 75,4 v. H. die Anbaufläche mit 48,89 Mill. Acres und das Ernteerträgnis mit 15 635 000 Ballen annimmt und hinzufügt, daß bei Eintritt von Witterungsverhältniſſen, wie ſie 1924 und 1825 geherrſcht haben, 16 294 000 Ballen zu erwarten wären. Die angekündigte Ernte iſt ſonach größer als erwartet worden war, insbeſondere aber auch die Anbaufläche, die die letztjährige Rekordziffer übertrifft. Die daß man im laufenden Jahr auf ein gleich gutes Ergebnis hoffen dürfe. Auch die Beteiligungen würden gut arbeiten. Immerhin ſei nicht zu verkennen, daß in den letzten Monaten die ungünſtige Witterung eine Abſatzminderung gebracht habe. *Hovag-Konzern. Die Verſicherungsfirma Hohenzollern⸗Vater⸗ land Deutſchland(Hovag⸗Konzern) in Berlin hat im GJ. 1925 einen Ueberſchuß von 29 463 erzielt, aus dem 17 250 der geſ. Rücklage zugeführt und 12 213 für 1926 vorgetragen werden ſollen. In der Vermögensaufſtellung ſind die Forderungen an die Aktionäre mit 1 612 500/ eingeſetzt. Die Schuldner ſind von 1 640 840 auf 1 325 792 zurückgegangen. Der Kaſſenbeſtand hat ſich von 30 446 auf 11169 verringert. Hypotheken und Kommunaldar⸗ lehen ſowie Wertpapiere ſind von 148 291 auf 130 188 ¼ ge⸗ ſunken. Die Verbindlichkeiten haben eine Abnahme von 1 532 140 auf 663 217„ erfechren. Bei der Hovag⸗Transport⸗Verſicherungs⸗AG. ergibt ſich für 1925 ein Verluſt von 5676 /, der für 1926 vorge⸗ tragen werden ſoll. Am günſtigſten von den Konzernverſicherungs⸗ geſellſchaften hat die Hovag Lebensverſicherungsbank AG. abge⸗ ſchloſſen, inſofern als ſie einen Reingewinn von 97 845 erzielt hat, aus dem u. a. 4 v. H. Gewinnanteil auf 245 000„ StA. ausge⸗ ſchüttet und 79 260„ der Gewinnrücklage der Verſicherten zugeführt werden ſollen. Die ſeinerzeit beſchloſſene Erhöhung des AK. auf eine Million wurde inzwiſchen durchgeführt. * Günſtige Ausſichten der Otavi Minen- und Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft, Berlin. Die o. H. genehmigte den Abſchluß für 1925/26, der bekanntlich cais einem Reingewinn von 1979 536 die Verteilung von 11,11 v. H. Dividende auf 16 Mill./ Anteilskapital vorſieht und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Zu den Ausführungen des Verwaltungsberichts nahm der AR.⸗Vorſitzende der Kaoko⸗Geſell⸗ ſchaft eingehend Stellung und bat um Auskunft über das im Bericht erwähnte Vanadin vorkemmen, über die Bauxit beteiligungen der Geſellſchaft und über das Arghana⸗Syndikat. Er fragte ferner an, ob ſich die Otavi⸗Geſellſchaft nicht den Beſtrebungen der Kaoko⸗Geſellſchaft in Südafrika anſchließen wolle, die auf eine Wie⸗ dergutmachung der den Koloniolgeſellſchaften widerrechtlich zuge⸗ fügten Schäden hinzielten. Seiner Meinung nach könne die Otavi⸗ Geſellſchaft aus der unberechtigten Inbeſitznohme der ehemaligen Obchi⸗Bahn Schadenerſatzanſprüche geltend machen. Seiner Geſell⸗ ſchaft zur Verfügung ſtehende Rechtsgutachten wolle er gern der Otavi⸗Geſellſchaft überlaſſen., Demgegenüber wies die Verwaltung darauf hin, daß die ehemalige Kleinſpurbahn der Otavi⸗Geſellſchaft in eine normalſpurige verwandelt und zu einem Beſtandteile des ſüb⸗ afrikaniſchen Eiſenbahnnetzes gemeicht worden ſei. Sie halte ein Vorgehen in dieſer Frage für wenig ausſichtsreich. Was das Vana⸗ dinerzvorkommen anbetreffe, ſo ſeien dieſe Erze in der Grube der Otavi⸗Geſellſchaft gefunden worden. Die Ausſichten ſeien nicht ſchlecht, da intereſſante Vorkommen aufgedeckt ſeien. Die Ferro⸗Vamadinfabrik hätte noch befriedigender arbeiten lönnen, wenn nicht der Verbrauch von Edelſtahl ſo gering geweſen wäre. Wie ſtark die Konkurrenz dieſes Fabrikates, das die Geſellſchaft am günſtigſten herzuſtellen imſtande iſt. wirkt, iſt aus der Einführung von Schutzzöllen zu erſehen, die in den Vereinigten Staaten 25 v. H. und in England 33½ v. H. betragen. Wenn auch mit dem Roh⸗ material bei dieſem Zollſchutz nicht in Wettbewerb zu treten iſt, ſo hofſe die Geſellſchaft doch, mit Fertigfabrikaten erfolgreich kon⸗ kurrieren zu können. Ueber Ausſichten der Vanadinerzfunde können beſtimmte Angaben nicht gemacht werden. An dem Otavi⸗Exploring⸗ Syndikat iſt die Geſellſchaft nur mit 10 v. H. Shares beteiligt und habe ſelbſtverſtändlich keinen Einfluß auf die engere Leitung. Bezüg⸗ lich der Bauxitvorkommen in Weſtungarn ſeien erfolgverſprechende Unterſuchungen durchgeführt. Die Geſellſchaft iſt gemeinſam mit Freunden an der Förderung, die ſich günſtig entwickelt, beteiligt. :- Sanierung der Holſatia-Werke Komm.⸗Geſ. a. A. in Alkona. Zur Deckung des Bilanzverluſtes und zur Sanierung des Unter⸗ nehmens wird die GV. am 29. Juli über Herabſetzung des Grundkapitals im Verhältnis von:1 von 1,4 auf 0,2 Mill./ beſchließen. Darauf wird das Grundkapital um 2,2 Mill. ½ StA. und 800 000 ½ 8 proz. kumulativer VA. erhöht werden. Die Ge⸗ ſellſchaft wird in eine AG. umgewandelt und das Geſchäftsjahr auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni verlegt werden. 1. Eine amerikaniſche Stickſtoff-Dach⸗Geſellſchaft. Unter der Firma Du Pont National Ammonia Company wurde in Wilming⸗ ton, Delaware, Anfang Juni mit einem Kapital von 13,1 Mill. Doll. eine Dachgeſellſchaft gegründet, die die Werke von E. J. Du Pont de Nemours u. Co. zur Herſtellung von Ammoniak aus Luftſtickſtoff ſowie die der National Ammonia Co. übernehmen ſoll. Der Präſident der neuen Geſellſchaft iſt Jaſper E. Crane, der Vize⸗ präſident Dr. Dannenbaum. Die Du National Ammonia Company wird ſerner die Kontrolle der Paciſic Nitrogen Corporation in Seatle erwerben, einer Gründung der National Ammonia Company. — 21: KRückgang der Inſolvenzen auch in der zweiten Juliwoche. In der zweiten Juliwoche erfolgte wiederum ein Rückgang der Inſolvenzzahlen, der, wenn auch an ſich ziemlich geringfügig, bei Konkurſen und Geſchäftsaufſichten gleich iſt. Die Zahl der mangels weltwarenmärkten 1 Preiſe ſind infolgedeſſen rückgängig geweſen. Sie konnten ſich erſt im Wochenverlauf wieder etwas erholen. Am Wollmarkt haben die großen Auktionen in London am Dienstag, den 13. Juli begonnen. Es kommen 147 000 Ballen bzw. 49 392 000 lbs. zur e davon 9 521000 lbs. aus Neuſeeland. Die Aukkionen dauern bis zum 29. Juli. Die Nachfrage vom Kontinent iſt ziemlich lebhaft, ſo daß ein für die Verkäufer befriedigender Verlauf der Auktionen erwartet wird. Neben der neuſeeländiſchen ſpielt die ſüdameri⸗ kaniſche Wolle eine Rolle auf den Auktionen, wovon 17 200 Vallen Kreuzzuchten angeboten werden. Ob ſich die Hoffnungen der Verkäufer allerdings voll realiſtieren werden, muß inſofern fraglich erſcheinen, als angeſichts der durch den Kohlenſtreik beding⸗ ten engliſchen Zurückhaltung die Hauptkäufe vom Kamtinent voll⸗ zogen werden müſſen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die franzö⸗ ſiſchen Spinnereien inzwiſchen eine außerordentlich ſtarke Entwer⸗ tung ihrer Valuta erlitten haben. Allerdings iſt zuzugeben, daß die franzöſiſche Textilinduſtrie mit voller Kapazität arbeitet und daß möglicherweiſe auch Rußland als Käufer auftritt.— Die in Calcutta ausgegebene Mitteilung, daß das Anbaugebiet für Jute unter Ausſchluß von Nepal 3 605 000 Aeres beträgt(Nepal iſt mit 50 000 Acres anzunehmen), läßt für die nächſte Saiſon eine Rekord⸗ Juteernte erwarten. Da das Durchſchnittserträgnis per Acre mit 3 Ballen genannt wird, müßte ſich bei der erwähnten Anbaufläche eine Juteernte von nahezu 11 000 000 Ballen gegenüber den auf 10 000 000 Ballen geſchätzten normalen Weltkonſum ergeben. Im Vorjahr lautete die Schätzung auf 3 100 000 Acres. Dieſe Ver⸗ öffentlichung übte naturgemäß einen Preisdruck aus und führte zu vermehrtem Angebot. Gehandelt wurden Firſts, neue Ernte, Auguſt⸗Lieferung, von 35,10 bis herunter zu 32,15 Lſt., September⸗ Lieferung von 33.10—31,00 Lſt., Oktober mit 32—30,00 Lſt.; Light⸗ nings, per Auguſt, mit 33,10—31,5 Lſt. per Tonne. Am Kaffeemarkt haben Jamaica, Coſta Rica und Santos nachgegeben, wogegen Uganda Robuſta anziehen konnte. Kaffee⸗ käufer in zunehmenden Mengen ſind die Vereinigten Staaten, Deutſchland und Finnland, wogegen Spanien, Belgien und Nord⸗ afrika bisher weniger als in der gleichen Vorjahrszeit kauften, Eng⸗ land, Frankreich und Italien etwa die gleichen Poſten erwarben. Der Markt würde zweifellos anziehen, wenn nicht Berichte über eine zu erwartende gute neue Ernte in Braſilien vorlägen. Feiner Jamaica⸗Kaffee konnte mit 200 Sh. per Cwt.(nach vorher 205 Sh.) erworben werden, Coſta Rica mit 160(165) Sh. Uganda Robuſta koſtet 90 Sh., d. h. dieſe Sorte zog im Verlauf der letzten zehn Tage um 5 Sh. per Cwt. an. GER Maſſe eingeſtellten Konkursverfahren ging ſtark zurück. In der zweiten Juliwoche, die gegenüber der dreitägigen Vorwoche ſechs Tage umfaßte, betrugen die Konkurſe insgeſamt 164(Vorwoche 174%), die Geſchäftsaufſichten 74(43). In der Berichtswoche wurden 10 Aktiengeſellſchaften inſolvent, davon 9 in den Inflationsjahren 1921/23 gegründete. -k- Durchgreifende Aenderung des norwegiſchen Jolltarifes. Der proviforiſche feſte Zollaufſchlag in Norwegen wurde, wie das Storting mit 106 gegen 36 Stimmen beſchloß, von bisher 33/6 auf 50 v. H. erhöht. Aus Rückſicht auf die Staatsfinanzen machte die Regierung laut Konf. die Erhöhung zur Kabinettsfrage. Gleichzeitig wird aber der Goldzollaufſchlag von bis 40 auf 30 v. H. ermäßigt. Beide Aenderungen ſollten am 10. Juli in Kraft treten. vor einer neuen internatfonalen Fuckerkonvention: Die in den lettzen Vorkriegsjahren gelockerte und verwäſſerte, durch den Weltkrieg zerſchlagene ſogenannte Brüſſeler Zucker⸗ konvention, die 1902 dem unhaltbar gewordenen Prämienſyſtem ein Ende bereitete, wird zweifellos früher oder ſpäter wieder(wenn auch in veränderter Geſtalt und den jetzt beſtehenden Notwendig⸗ keiten angepaßt) errichtet werden. Es handelt ſich nur um den Zeitpunkt. Daß eine internationale Vereinbarung zwiſchen den Zucker erzeugenden Ländern über verſchiedene Punkte durchaus wünſchenswert iſt, dieſe Ueberzeugung ringt ſich immer mehr durch. Allerdings iſt der Weg bis zur Erfüllung noch weit, und nur taſtende Verſuche, den Stein ins Rollen zu bringen, werden ge⸗ macht. Aber ſie treten doch wenigſtens in Erſcheinung. So kommt jetzt aus New Pork folgende Nachricht: „In der nächſten Woche tritt der Kongreß in Kuba wieder zu⸗ ſammen und wird demnächſt die Ernennung der fünf Delegierten für den Cortina⸗Bill⸗Ausſchuß vornehmen. Man nimmt an, daß die erſte Arbeit dieſes Ausſchuſſes darin beſtehen wird, einen Vorſchlag aus⸗ zuarbeiten über die Einberufung eines internationalen Kongreſſes in Kuba für die Rüben⸗ und Rohrzucker⸗Produzenten aller Länder zwecks Feſtlegung der Maximum⸗Produktion und Preiſe.“ Eine Beſtätigung dieſer Nachricht fehlt noch; auch nähere An⸗ gaben über die Grundlagen einer eventuellen internationalen Ver⸗ einbarung ſtehen noch aus. Daß es ſich nicht um eine Kopie der alten Zuckerkonvention handeln kann, daß es ſich um eine ſolche auch gar nicht handeln ſoll, ergibt ſich ja ſchon aus der Angabe de⸗ Zwecks einer einzuberufenden internationalen Konferenz, die Produktion und Preiſe auf vertraglichem Wege regeln ſoll. Nichtsdeſtoweniger aber würden doch verſchiedene Richtlinien der alten Konvention den Weg ſichern, den eine neue Konvention wandeln kann. Die von den kubaniſchen Intereſſenten angeſtrebte Feſtlegung von Erzeugung von Preiſen iſt allerdings kein gang⸗ barer Weg. Es iſt nicht zu empfehlen. Jede Knebelung der freien wirtſchaftlichen Entwicklung, die aus wirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten und dem freien Spiel der Kräfte geboren wird, iſt abzu⸗ lehnen Das von den Kubanern angeſtrebte Ziel muß notwendiger⸗ weiſe auf Abwege führen. Wohl aber iſt der Gedanke einer inter⸗ nationalen Konferenz über die Lage der internationalen Zucker⸗ induſtrie zu begrüßen. Denn aus ihm entſpringt vielleicht mit der Zeit eine Vereinbarung, die bei ſonſt völliger Freiheit das Verbot ſtaatlicher Subventionen inbezug auf den Zucker neu aufleben läßt, im Gedanken an die ſegensreichen Wirkungen der leider zerſchla⸗ genen Brüſſeler Zuckerkonvention, die zwar zu Recht zwiſchen ver⸗ ſchiedenen Ländern noch beſteht, aber doch nur ein lebender Leichnam iſt, um den man ſich nicht mehr kümmert. Vielleicht aber kommt doch noch der Tag der Wiedererweckung, an dem das große inter⸗ nationale Werk verjüngt und verbeſſert errichtet wird. Berliner Metallbörſe vom 14. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 13. 14. 13. 14. Elektrolytkupfer 133,½ 132,%¼ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 2,40⸗2,45 2,40⸗2,45 Blei———— IZinn, ausl.—.—— RohzinkBb⸗Pr.) 6,85⸗6,95 69 0⸗70,0[ Hüttenzinn—— (fr. Verk.)—.——— ickel 3,40⸗3,50 3,40⸗3,50 Plattenzink 60,0⸗6.10.00⸗6,10[ Antimon.10⸗1.15.10⸗1,15 Aluminium.35⸗2.40 2,35⸗2,40 J Silber für 1 Gr. 89,2⸗90,2 89..90,2 London, 14 Juli Metallwarkt(In Lſt. ſ. d. eng. t. v. 1016 Kg. 11 Blei 31.45 31.80 Kupfer Kaſſa 58,— 58,35 beſtſelect. 64,50 64,75] Zink 34,50 34.50 do. 3 Monat 58.75 59,13] Nickel———.—[Qieckſilber 15 25 15,50 do. Elekſrol 57,90 6650[ Zinn Kaſſa 278.35 280.75 Regulus 70- Abermalige Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die ſüddeutſche Zinkblechhändlervereinigung hat heute mit Wirkung ab 13. Juli die Zinkblechpreiſe abermals um 1,2 v. H. erhöht. Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 14. Juli 1926 Bei ſehr lebhaftem Geſchäft blieben Tal⸗ und Bergfrachten unverändert; auch die Tagesmiete mit 8 Pfg. pro Tonne blieb beſtehen. Neue Rannheimer Seitung Handelsblatt — * 9. Seike. Nr. 321 Tur Wäscherel empiehle: dalgekbekemselke Ser 16 l. Hellgelde Hernselke Soer. 3 2 i 1 250 Gr.- . gge Nollgelte Staer 3 2 ee deanenee 38 ee dceee 45 A* eenpnher ter 12-3 07. gautenbunen„pnd“ 2aae 3 8 Lefenflochen„Lün“ panet 50 Mttge Waschbusten Hfstalldou 10 Pna 48 er Waddad— febsne— Köftritze Schwarzbie Im Alt Im er kann man ſich, wie zahlreiche Zeuaniſſe von namhaften Aerzten beweiſen in jeder Hinſicht leiſtungsfähig und kräftia erhal⸗ ten wenn man täglich und regelmäßia das altberühmte herbe und vollwürzige Köſtritzer Schwartzbier genießt. Das echte Köſtritzer Schwarzbier iſt erhältlich durch den Generalvertreter Karl Köhler, Bier⸗ großhandla. Mannheim. Seckenheimerſtr. 27, Fernſpr. 3146. ſowie in nachſtehenden Ver⸗ kaufsſtellen in Mannheim: E. Marzi, Eliſa⸗ bethſtr. 5: J. Dommermut, S 2, 21: H. Hils, J5, 7: Gebr. Gbert. G 3, 14; V. Kilb. M 2, Nr. 1: A. Kadels Nachf., Meerfeldſtr. 44: A. Geiſert. Jungbuſchſtr. 8 und Mittelſtr. 43; J. Kadel, Mittelſtraße 3: H. Deißler. La. Rötter⸗ ſtraße 96: G. Gleißner. Waldhof. Oppauerſtr. 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Juli 1926 in der Geſchäftsſtelle N 7. 8 zur Einſicht für die ordentlichen Mitglieder auf. Als Ausweis für den Zutritt zur Generalverſammlung dient die Juli⸗HBeitragskarte. Das Nichtver⸗ langen der Umlagequittung als Ausweis berührt die ſatzungsgemäße Verpflichtung zur Zahlung der Umlage ſelbſt nicht. Mannhemm, den 15. Juli 1926. Der Vorstaund. Mandeler 5/0 N Irer Baujahr 1925 günstig abzugeben Angebote unt J D 105 an die Geschäſtsstelle. 5l. J.. m. Aufa⸗Seitenwagen. Maſch. gar. einwandfrei, erſtkl. für Reiſe u. Ge⸗ ſchäftszwecke m. kompl. Werkzeug, viel. Zubehör u. Erſatzt. Verſteuert b. Iuni 27, äußerſt billig, ebenf. Seitenw.⸗Karoſſ. Heidelberg 8 mnelen fl 5 ſofort bezie bar, in beſter Lage Em79 1 Anzahlung Mk. 15 000.—, ſofort zu verkaufen Hugo Klemm, Heidelberg, Zähringerstr.2 Soflort zu verkaufen: 1gehr.„Uikioria“ 1gehr.„Landauleit“ 1Lebr. Doppelstehpult Näheres Mannh. Paketfahrt- Ges. m b. H. 2 7, 21. 5616 F ansporagen mit geſchl. Kaſtenaufbau, 4 PS⸗Motor, ganz wenia gefahren. 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