1 4 ſelbſtverſtändlich, wenn es ſich um„berechtigte“ Zwecke handele. Sreitag, 16. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Abeud⸗Ausgabe reis 10. Pfeunig 1926— Nr. 324 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei eee eimip. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 RK.⸗M. Reklam. 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 0 0 3— Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſag⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränktte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik.Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die franzöſiſche Linanzreform Caillaux Programm V Paris, 16. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute wird Finanzminiſter Caillaux der Finanzkommiſſion ſein Ge⸗ ſetzesprojekt, welches ſich auf die finanzielle Wiederherſtellung Frankreichs rich et, vorlegen. Der Geſetzentwurf enthält folgende Hauptpunkte: 1. Es ſollen der Regierung bis zum 1. Januar 1927 Verwaltungsvollmachten erteilt werden, um die Sanie⸗ rung der franzöſiſchen Finanzen und die Vorbereitung einer Stabi⸗ liſierung des Geldmarktes durchzuführen; 2. In Bezug auf die Steuerreform iſt vorgeſehen, daß direkte Steuererhöhungen nicht ſtattfinden werden. Die Reform wird ſich bis auf weiteres nur auf indirekte Steuern beziehen. Ferner wird in dem Geſetz⸗ entwurf verlangt: Eine Neueinſtellung von Staatsbeamten wird nicht mehr geſtattet. Alle in dem laufenden Budget vorgeſehenen usgaben für Neubauten auf Staatskoſten werden vertagt. Es ſollen dem Verwaltungsperſonal Inſtruktionen gegeben werden, um alle im Staatshaushalt vorgeſehenen Ausgaben für Vergrößerungen von Büroräumen zu ſtreichen. Es wird ein Plan ausgearbeitet, um den Verbrauch von Rohſtoffen, die aus dem Ausland kommen, ein⸗ zuſchränken. In der geſtrigen Kammerſitzung iſt beſchloſſen worden, daß von min ab nicht mehr als höchſtens eine halbe Stunde ſprechen, durchſchnittlich nicht mehr als 15 Minuten. Dieſer Be⸗ ſchluß wurde gefaßt, um bei der nächſten Kammerdebatte die Dis⸗ kuſſion nicht uferlos auszudehnen. Außerdem wurde beſchloſſen, die Maueranſchläge von Reden bis auf weiteres nicht mehr zu bewilligen. Kontrolle des Deviſenmarktes V Paris, 16. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unmit⸗ telbar nach ſeiner Rückkehr aus London unternahm Caillaux die Gründung eines Bankierausſchuſſes, der die Ueberwachung des Pariſer Deviſenmarktes übernehmen ſoll. Dem Comité, das unter dem Vorſitz des Gouverneurs der Banque de France dreimal wöchentlich zuſammentreten ſoll, werden die führenden Finanziers provinzialer Banken und Mitglieder des Syndikats der Pariſer Mak⸗ lervereinigung zugeteilt werden. Dieſer Ueberwachungsausſchuß wird außerdem mit einer ähnlichen in London geſchaffenen Organiſation in ſtändiger Fühlung bleiben. Bekanntlich iſt ſchon im Vorjahre ein mit denſelben Aufgaben betrautes Comité ins Leben gerufen worden. Es erwies ſich jedoch damals als machtlos, die Kontrolle des Deviſenmarktes in wirkſamer Weiſe durchzuführen. Franzöſiſche Truppenparade in Saarbrücken Die„Saarbrücker Zeitung“ ſchreibt: Das franzöſiſche National⸗ feſt am vergangenen Mittwoch wurde hier, wie ſeit ſieben Jahren üblich, mit einer Parade der franzöſiſchen Truppen auf dem großen Exerzierplatz eingeleitet. Sicherlich wird es die deutſche Saar⸗ bevölkerung intereſſteren, zu hören, daß mit Ausnahme des Herrn Coßmann ſämtliche Mitglieder der Regierungskommiſſion an der Parade teilnahmen. Daß Herr Morize dabei war, wird man ihm als Franzoſen ſicherlich nicht verdenken. Man hat. ſich hier nach⸗ gerade auch daran gewöhnt, die Herren Lambert und Veszensky im franzöſiſchen Schlepptau zu ſehen, daß aber auch der Präſident, Herr Stephans, ſich bewogen fühlte, die Parade mit ſeiner genwart zu beehren, nimmt umſo mehr Wunder, als er ja noch vor einigen Wochen ſich energiſch beim Völkerbundsrat gegen die vertragswidrige Anweſenheit des franzöſiſchen Militärs im Sagr⸗ gebiet ausgeſprochen hat. Durch ſeine Teilnahme an dieſer offi⸗ ziellen Feier ſanktioniert er tatſächlich grade das, was er als ver⸗ tragswidrig ſelber bezeichnet hat. Dagegen wendet ſich die Saarbevölkerung mit aller Entſchieden⸗ heit 5 ſte glaubt ſich mit dieſem Verhalten auch in Uebereinſtim⸗ mung mit der Anſicht der Landesleute des Herrn Stephans zu finden, wie aus einer Auslaſſung der kanadiſchen Zeitung„Mani⸗ toba Free Preß“ klar hervorgeht. Sie verlangt von ihrem Lands⸗ man auf dem Saarpräſidentenſtuhl, daß er, um ſeine Treuhänder⸗ Aufgabe zu erfüllen,„immer Wachſamkeit und im gegebenen Falle auch Feſtigkeit zeigen müſſe. Ob Herr Stephans im vorliegenden alle dieſer Forderung gerecht geworden iſt, überlaſſen wir dem rteil ſeiner Landsleute. Frankreſch als Schuldner Amerikas Waſhington, 16. Juli.(Spezialkabeldienſt der Unidet Preß.) Sowohl als auch die franzöſiſche Botſchaft demen⸗ tieren die umlaufenden Gerüchte, nach denen Frankreich ſeine Ab⸗ ſicht, eine Modifizierung des Schukldenabkommens zu verlangen, aufgegeben habe. Die franzöſiſche Botſchaft erklärt auf das nach⸗ drücklichſte, daß ſich Frankreich bisher vollſtändige Handlungsfrei⸗ heit vorbehalten hat. Erleichterungen in der polniſchen paßerte lung! inſichtlich der unerſchwinglichen Paßkoſten gedenkt Polen nun⸗ — 7 05 vorzubereiten. Der Miniſterrat beſchloß, ſo⸗ bald es ſich um Ausſtellung von Päſſen für Ausreiſe zu Heilungs⸗, Berufs⸗ oder Bildungszwecken handelt, den Beamten zunächſt ein⸗ mal die Anweiſung zu geben, ſich hierin liberaler zu verhalten. Mi⸗ niſterpräſident Bartels erklärte in einer Unterredung, er ſei ein An⸗ hänger der vollſtändigen Aufhebung jeder Begrenzung der Paß⸗ zuerteilung, er müſſe aber damit rechnen, daß die Wirtſchaftslage Polens es noch nicht erlaube, die chineſiſche Mauer abzutragen, die olen von Europa trenne. Um aber wenigſtens eine Breſche in die Mauer zu ſchlagen, werde die Regierung alles tun, um die Erteilung von Päſſen zu erleichtern und ſie nicht zu erſchweren, Die Regierung werde wahrſcheinlich jetzt im allgemeinen die Paß⸗ zeichnung von der Bruſt. die franzöſiſch · ruſſiſchen Schuldenverhandlungen Briand verhandelte in Gemeinſchaft mit Caillaux und de Monzie, dem Führer des Ausſchuſſes für die ruſſiſch⸗franzöſiſche Schulden⸗ regelung mit dem ruſſiſchen Botſchafter Rakowsk i. Danach wer⸗ den die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen eine Unter⸗ brechung bis zum Herbſt erfahren. Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ habe man eine Löſung, die in Ausſicht geſtellt worden ſei, und die ſich auf die Entſchädigung der Inhaber der ruſſiſchen Ren⸗ tenpapiere bezog, nicht genehmigt, da ſie nicht genügende Vorteile für die Inhaber der Papiere biete. Außerdem habe die franzöſiſche Regierung die von der Sowjetunion angebotene Summe zur Wie⸗ deraufnahme des Zinſendienſtes für unbefridigend erklärt. Der Bot⸗ ſchafter Rakowski wird ſich im Zufammenhang mit den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Schuldenverhandlungen nach Moskau begeben, um mit ſeiner Regierung darüber Rückſprache zu nehmen und zu erwirken, daß die Verhandlungen im Herbſt auf veränderter Grundlage wie⸗ der aufgenommen werden. Die„Times“ zum Marokkoabkommen Zu dem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkoabkommen drücken die „Times“ die Befriedigung darüber aus, daß Primo de Rivera in Paris erklärt habe, er ſei nicht gekommen, um die delikate Tanger⸗ frage zu löſen. Die„Times“ betonen, daß die Tangerangelegen⸗ heit eine Mittelmeerfrage ſei, die nicht durch ein bloßes Uebereinkommen zwiſchen Frankreich und Spanien geregelt werden könne. Dieſe Frage in irgend einer Form aufrollen, heiße das Da⸗ zwiſchentreten dritter Mächte veranlaſſen. Ob das für Spanien oder für die Allgemeinheit vorteilhaft iſt, erſcheine mehr als zweifelhaft. Verſuche, die Tangerfrage ihres internationalen Charakters zu be⸗ rauben, ſeien gefährlich und unzuläſſig. Demonſirationen gegen Priimo de Rivera Paris, 16. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Fon⸗ tainebleau, wo ſich der ſpaniſche Diktator Primo de Rivera geſtern mittag aufhielt, kam es ebenſo wie in Paris zu ernſten Kundgebun⸗ gen. Vor dem Schloſſe in Verſaille veranſtalteten die Demonſtran⸗ ten lärmende Kundgebungen gegen Primo de Rivera. Der Polizei⸗ kommiſſar Oudaille und 2 Sekretäre ſtürzten ſich mutig in die Menge und packten mehrere Schreier an der Bruſt, darunter einen Kriegsbeſchädigten, der durch einen Fauſtſchlag an den Kopf verletzt wurde. Der Polizeikommiſſar riß dem Kriegsbeſchädigten eine Aus⸗ 20 Verhaftungen wurden vorgenommen. widerrechtliche polniſche Liquida ionsverfahren Das Poſener Liquidationsamt ſetzt das Liquidationsverfahren gegen die Bromberger„Deutſche Rundſchau“ fort, ob wohl das Ver⸗ fahren gegen den Wortlaut der Warſchauer Konvention verſtößt. Die Poſener Liquidationsbehörden begründen ihre Rechte dadurch, daß eine verſtorbene Mitinhaberin der Firma nicht polniſche Staats⸗ angehörige ſei, da ſie ihren Wohnſitz in Bromberg mehrfach unter⸗ brochen habe. Tatſächlich ſind die Unterbrechungen nachgewieſener⸗ maßen durch Badereiſen veranlaßt geweſen. Die Warſchauer Kon⸗ vention hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß derartige Reiſen nicht als Unterbrechung des Wohnſitzes gelten. Trotz allem hat das Liqui⸗ dationsamt den Einſpruch des Verlages gegen die Liquidation glatt abgelehnt. Die„Deutſche Rundſchau“ iſt die größte deutſche Zeitung im ehemals preußiſchen Teilgebiet. deutſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſche Grenzerleichterungen Am Donnerstag iſt in den deutſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſchen Grenzver⸗ handlungen ein Abſchluß durch Unterzeichnung eines Abkommens zur Erleichterung des kleinen Grenzverkehrs zwiſchen Deutſchland und der belgiſch⸗luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion erreicht worden. Da das Abkommen noch der Zuſtimmung der beiderſeitigen Parlamente bedarf, wird es kaum vor Ende dieſes Jahres in Kraft treten. Das Abkommen gewährt in erheblichem Umfange Zollbefrejungen für ſolchen Warentauſch, der im Intereſſe der Grenzbevölkerung, ins⸗ beſondere der Bewirtſchaftung der an der Grenze liegenden Grund⸗ ſtücke, dient. Das Abkommen ergänzt das kürzlich abgeſchloſſene über die Paßerleichterung im deutſch⸗belgiſchen Grenz⸗ das programm der brit ſchen Reichskonferenz J London, 15. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es wird bekannt, daß ſich die britiſche Reichskonferenz, deren Zuſam⸗ mentritt in der erſten Oktoberwoche ſtattfindet, mit folgenden Fra⸗ gen zu befaſſen haben wird: 1. Rückwirkung der Locarnoverträge auf die britiſchen Dominjen, 2. Die Machtbefugniſſe der General⸗ gouberneure und g. die Feſtſtellung der Quote, die von den Do⸗ minien für Seerüſtungen des britiſchen Weltreiches zu leiſten ſind. Amerika und Nußland Paris, 16. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Newyork wird gemeldet, das Innenminiſterium habe dem Sow⸗ jetvertreter Sokolnikow die Landung in den Vereinigten Staaten unterſagt. Sokolnikow hatte die Abſicht, ſich nach Amerika zu be⸗ um dort mit Bankgruppen in Anleiheverhandlungen einzu⸗ reten. Explodierte Kriegsgranate E paris, 16. Juli. In der Nähe von Lille iſt auf einem Dampfer eine deutſche Granate von 150 Zentimeter explodiert. Dieſe Granate war von einer Geſellſchaft, d ie den Kanal nach Kriegsgeſchoſſen koſten herabſetzen, aber die Fahl der zu ermößigten Preiſen abzu⸗ gebenden Päſſe beträchtlich einſchränken. abſuchle, aufgefunden worden. Ein Matroſe wurde getötet, ſechs ſchwer verletzt. Entgiſtung des politiſchen Lebens In der„Kölniſchen Zeitung“ wirft der Führer der Deutſchen Volkspartei im preußiſchen Landtag, Herr von Campe, die Frage auf, ob es nicht möglich iſt, eine Reihe von politiſchen Aufgaben aus dem politiſchen Streit, insbeſondere dem parteipolitiſchen Kampf auszuſchalten, um das politiſche Leben zu entgiften. Herr von Campe Verſuche dieſer Art mit Erfolg durchgeführt worden ſind. Er weiſt darauf hin, daß wir auch heute gewiſſe Menſchen, Orte und Zeiten umfrieden und meint, daß ſo manche politiſche Frage, die heute das Volk auseinanderreißt, ſehr wohl mit einer Art Bannmeile umzogen werden könne. Er zählt etwa ein Dutzend ſolcher Gebiete auf, die ſich auf die Staatsform, auf die Verfaſſung, auf den Reichspräſidenten, die Flagge, die Aufwertung, die Fürſtenabfindung, die Achtung vor unſerer Vergangenheit und vor allem auf die Außenpolitik be⸗ ziehen. Bezüglich des letzteren Punktes weiſt er beſonders auf das engliſche Beiſpiel hin, wo Fragen der Außenpolitik faſt niemals zum Gegenſtand politiſchen Parteiſtreites werden. Wir ſind überzeugt, und ein Blick in die Preſſe beweiſt es, daß die Anregungen und Mahnungen des Herrn von Campe von links bis rechts Zuſtimmung finden. Aber das allein genügt nicht, es muß auch danach gehandelt werden. Wie ſieht es aber hier aus? Ein Beiſpiel aus den letzten Tagen. Der Vorſitzende der Militär⸗ kontrollkommiſſion der ehemaligen Entente hat dem deutſchen Reichskommiſſar für Entwaffnungsfragen eine ganze Anzahl von Noten zugeſtellt, die erneute und nach unſerer aller Anſicht völlig ungerechtfertigte Bemängelungen hinſichtlich der Durchführung der Entwaffnung darſtellen. Im beſonderen iſt man ſich von rechts bis links darüber einig, daß der in den Noten unternommene neue Vor⸗ ſtoß gegen die Stellung des Generals von Seeckt eine Schikane dar⸗ ſtellt, die den Eindruck macht, daß Gründe für neue Streitigkeiten von der Gegenſeite geradezu geſucht werden. Statt daß nun von rechts bis links eine würdige und entſchiedene Abwehr der Preſſe aller Parteirichtungen erfolgt— die Parlamente ſind ſa nicht ver⸗ ſammelt—, ſehen wir bereits die innerpolitiſchen Händel zwiſchen rechts und links in vollem Gange. Wir wollen hier nicht die Frage unterſuchen, ob die Nachrichten über die neuen Noten durch Indis⸗ gekommen ſind. Wir ſtellen nur feſt, daß wir es glücklich dahin ge⸗ bracht haben, daß von rechts her auf die Reichsregierung wegen ihrer angeblichen Schlappheit losgeſchlagen wird, von links her auf das Reichswehrminiſterium wegen angeblicher Etablierung einer Nebenregierung. Den Schaden aber hat das deutſche Volk, denn das Ergebnis iſt, daß die Auslandspreſſe den innerpolitiſchen Zank im deutſchen Blätterwald breittritt, ſtatt daß ſie von einmüti⸗ ger Abwehr der Preſſe aller Parteien zu berichten gezwungen wäre⸗ Können wir tatſächlich nicht dahin kommen, daß wir gerade in außenpolitiſchen Fragen endlich vom inneren Hader loskommen und beherzigen, daß nutzbringende Außenpolitik, wie das auch Herr von Campe ſagt, nur mit deren verantwortlicher Leitung, nicht aber gegen ſie getrieben werden kann. Damit wird ganz gewiß nicht gefordert, daß jeder Schritt der Leitung der Außenpolitik gebilligt werden muß. Aber bevor man Kritik übt, ſoll man doch erſt einmal abwarten, was von den maßgebenden Stellen veranlaßt wird. Je⸗ denfalls bringt es dem deutſchen Volke nicht den geringſten Nutzen, wenn z. B. die„Kreuzgeitung“ auch dieſe Gelegenheit benutzt, um über die„himmelblaue Locarno⸗ und Völkerbundsatmoſphäre“ zu ſpotten. Man ſollte das um ſo weniger tun, wenn man ſelbſt gar keinen anderen Weg angeben kann, auf dem die Führung der außenpolitiſchen Geſchäfte möglich iſt. Wem es wirklich darum zu tun iſt, durch Einheit im Innern die Vorausſetzungen für außen⸗ politiſche Erfolge zu ſchaffen, der ſollte Herrn von Campe darin recht geben, daß es notwendig iſt, die durch Genf und Locarno ge⸗ ſchaffenen Tatſachen als Grundlagen unſerer Außenpolitik anzuer⸗ kennen. Er ſollte dann aber auch danach handeln. Wenn der Demokratiſche Zeitungsdienſt bei ſeiner Zuſtimmung zu den Forderungen des Herrn von Campe der Meinung iſt, es ſei bei Durchführung der Neutraliſierung der aufgezählten Fragen kein Hindernis mehr vorhanden, das Zuſammengehen von Deutſcher Volkspartei und Sozialdemokratie abzulehnen, dann möchten wir glauben, daß der Demokratiſche Zeitungsdienſt die Mahnung des Herrn von Campe doch nicht ganz richtig verſtanden hat, oder daß er ſie vielmehr deswegen nicht verſteht, weil er alles durch die Brille des Dogmas von der großen Koalition betrachtet. Hätte Herr von Campe von einer ſolchen Auslegung ſeines Aufſatzes Kenntnis ge⸗ habt, dann hätte er wahrſcheinlich doch die weitere Forderung an⸗ gefügt, daß man in der Politik in erſter Linie die Scheuklappen ab⸗ legen ſoll. Würde das der Demokratiſche Zeitungsdienſt tun, dann würde er endlich von der Vorſtellung loskommen, daß die große Koalition das A und O unſeres geſamten politiſchen Daſeins iſt. Wer unſer parteipolitiſches Leben entgiften will, der muß auch den Entſchluß faſſen können, Zäune niederzulegen, die vielleicht einmal zweckmäßig geweſen ſind, die aber doch nicht in alle Gwigkeit Be⸗ ſtand haben müſſen. 5 0 Campes dreizehn Geboke haben folgenden Wortlaut: 1. Republik oder Monarchie. Wir haben 5 Repu⸗ blik. Ohne Umſturz iſt eine Aenderung nicht möglich. We Um. ſturz brächte uns pöllige Entkräftung. Der Realpolitiker rechnet mit a0 Volk können keinen Vaterlands⸗ entbehren. Für theoretiſche Erörterun üb i Staatsform iſt die Zeit zu ernſt. ee e 2. Die Weimarer Verfaſſung. Die Verfaſſung iſt di Grundlage unſeres Staatslebens. Man mag ſie ſchalen aee — man ſoll ſie nicht verdächtigen, nicht gering von ihr denken. Das erhitzt von neuem Gemüter. Beſſer ihre Fehler verbergen, als ſie erſchüttern. Das ſchließt ſachliche Verſtändigung jene Veränderung nicht aus. Offenes, de'ies Bekennt⸗ geht davon aus, daß in der geſchichtlichen Entwicklung wiederholt kretionen in gewiſſe Rechtsblätter gekommen ſind, auch nicht ob irgendwelche Nachläſſigkeiten von verantwortlichen Dienſtſtellen vor⸗ 2. Seite. Nr. 324 nis zu ihr ſollte Gemeingut aller Parteien ſein. Und als Gegen⸗ ſtück dazu: 3. Achtung vor unſerer großen Vergangenheit. Stolz auch auf die letzte große Zeit und die Männer, denen wir ſie verdanken. Der ewige Vergleich des Einſt und Jetzt, der ſtets rarteipolitiſch gefärbt iſt und nur verhetzt, muß aus dem politiſchen Streit ausſcheiden. Blick und Arbeit des Politikers gehören der Zukunft. Sie dürfen durch ſolchen Streit nicht geſchwächt werden. 4. An die Perſon des Reichspräſidenten darf ſich der politiſche Streit nicht heranwagen. Seine Stellung über den Parteien muß allſeits ſelbſtverſtändlich anerkannt ſein. 5. Sobald die Flaggenfrage geregelt iſt, iſt dieſe Rege⸗ lung von allen Parteien loyal anzuerkennen. Der Streit iſt dann endgültig zu begraben. Jeder ſollte vor der Flagge dann die Achtung haben, die der Sinn für nationale Würde zur Pflicht macht. 6. Die Frage der Kriegsſchuld. Sie iſt durch die Wiſ⸗ ſenſchaft zu klären. Bis zum Abſchluß ſcheidet ſie aus dem politiſchen Streit aus. Auf alle Fälle iſt der Streit auf den vater⸗ ländiſchen Ton abzuſtellen. 7. Demokratie und Parlamentarismus ſind ſo lange kein Gegenſtand des politiſchen Streits, als nicht der Nach⸗ weis erbracht iſt, daß auch heute ſchon der Aufbau unſeres Staats auf anderer Grundlage als demokratiſch⸗parlamentariſcher ohne neue Verwirrung durchführbar iſt. Der theoretiſche Streit über den Wert oder Unwert von Demokratie und Parlamentarismus ſcheidet aus. 8. Die Aufwertungsfrage gilt als endgültig ge⸗ regelt. Härten und Unbilligkeiten werden als unabänderlich hin⸗ genommen. Der Streit darüber ſchweigt; er iſt unpraktiſch, ſolglich unpolitiſch. 9. Dasſelbe gilt von der Fürſtenabfindung nach Ab⸗ ſchluß der ſchwebenden Fragen. 10. Die durch Genf und Locarno geſchaffenen Tat'achen ſind anzuerkennen. Sie ſind die Grundlage unſerer Außen⸗ politik. 11. Der Gedanke, daß wir Verlorenes durch Krieg wiederbekommen könnten, iſt heute undiskutabel. Er ſollte auch in Untertönen nicht anſchwingen. 12. In den außenpolitiſchen Fragen hat die öffent⸗ liche Erörterung ſich ohne Fühlung mit der verantwortlichen Leitung weiteſte Zurückhaltung aufzuerlegen. 13. Jeder Tag kann neue Fragen ſo weit klären cder in eine ganz andere politiſche Lage hingeſtellt ſehen, daß deren poli⸗ tiſche Neutraliſierung zur Staatsnotwendigkeit wird. die ausländiſchen Arbei er in deutſchland Zu den durch verſchiedene Blätter gegangenen Behauptungen, daß in Deutſchland insgeſamt rund 840 000 ausländiſche Arbeiter beſchäftigt werden, wird von zuſtändiger Stelle erklärt: Im Jahre 1925 waren in ganz Deutſchland insgeſaannt 278 000 ausländiſche Arbeiter zur Beſchäftigung zugelaſſen oder im Beſitz eines Befrei⸗ ungsſcheines. Davon entfielen auf die Landwirtſchaft 148 600, auf die Induſtrie 130 000. In dieſen Zahlen ſind einbegriffen auch die Arbeiter in Ländern, die das Legitimationsverfahren nicht kennen; da die Einſtellung und Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter im ganzen Deutſchen Reich der behördlichen Genehmigung bedarf. Es mag zutreffen, daß ſich im Deutſchen Reich ausländiſche Arbeiter befinden, die ſich bisher der polizeilichen Kontrolle entzogen haben. Ihre Zahl iſt aber nur gering, und wird dadurch aufge⸗ wogen, daß von der behördlichen Zulaſſung nicht in vollem Umfange Gebrauch gemacht wird. Das Verhältnis der landwirtſchaftlichen Wanderarbeiter über 14 Jahre zu den Kindern unter 14 Jahren iſt zur Zeit etwa ſo, decß auf—4 Erwachſene ein Kind kommt. Hervor⸗ zuheben iſt noch, daß die oben erwähnte Zahl von 130 000 ausländi⸗ ſchen Induſtriearbeitern etwa zu 70 v. H. aus deutſchſtämmigen be⸗ ſteht die nur bedingt als Ausländer anzuſehen ſind und vornehmlich für die Erteilung von Befreiungsſcheinen in Betracht kommen. Alles in Allem iſt ſomit feſtzuſtellen, daß die Zahl der be⸗ ſchäftigten ausländiſchen Arbeiter in Deutſchland die Höhe von 278 000 tatſächlich nicht überſchreitet Allerbings iſt auch dieſe Ziffer höher als dies der gegenwärtigen Lage des Arbeitsmarktes entſpricht. Reich und Länder ſind jedoch bemüht eine weſentliche Senkung dieſer Ziffer herbeizuführen. Rön'ig Boris auf der Brautſchau Das iſchechoflowakiſche Preſſebüro meldet aus Sofia: Die Auslandsreiſe des Königs Boris wird von der Preſſe lebhaft kom⸗ mentiert. Die Blätter ſtimmen darin überein, daß die Reiſe mit der bevorſtehenden Vermählung des Königs in Zuſammenhang ſteht. Die offiziellen Kreiſe bewahren noch Stillſchweigen. In der Oeffent⸗ lichkeit wird vor allem der Name der jüngſten Tochter dez italieniſchen Königs, der Prinzeſſin Giovanna, genannt und behauptet, König Boris ſei von dem Herzog von Aoſta, deſſen Ge⸗ mahlin eine Schweſter der verſtorbenen bulgariſchen Königin iſt, ein⸗ geladen worden, einige Tage auf deſſen Herrſchaft in Oberitalien zu⸗ zubringen. Auf eine Anfrage des Korreſpondenten des tſchechoſlowa⸗ kiſchen Preſſebüros erwiderte der Miniſterpräſident, daß er nichts weiter ſagen könne, als daß König Boris ſich im heiratsfähigen Alter befinde und der italieniſche König eine heiratsfähige Tochter habe. heute keine Kabinettsſitzung Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung mehrerer Blätter, daß heute eine größere Kabinettsſitzung ſtattfinden werde, in der vor allem die Beſprechung der neueſten Noten des Ge⸗ nerals Walch beabſichtigt ſei, trifft, wie wir hören, nicht zu. Es iſt für heute eine Zuſammenkunft der in Bexlin weilenden Kabinettsmit⸗ glieder nicht vorgeſehen, auch dürfte aller Vorausſicht nach das Ka⸗ binett zu einer Sondertagung über die Entwaffnungsnote ſchwerlich zuſammenberufen werden. Ueber die Fragen, die den Verwaltungs⸗ rat der Reichsbahn angehen, wird der Reichskanzler vermutlich in den nächſten Tagen mit Herrn von Siemens Rückſprache nehmen. Heute früh 8,27 Uhr iſt Reichskanzler Dr. Marx auf dem Bahnhof Friedrichſtraße von ſeiner Rheinlandreiſe eingetroffen. Der Reichskanzler nahm ſofort die Erledigung der laufenden Geſchäfte auf und hatte heute vormittag mit Reichswehrminiſter Dr. Geßler, der in Abweſenheit des Kanzlers die Geſchäfte führte, eine Konferenz, über deren Ergebnis aber Einzelehiten noch nicht vorliegen. Die Unterſuchung der Germershe mer vorgönge UIBerlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Unterſuchung der Germersheimer Vorgänge, die von der Reichs⸗ regierung eingeleitet worden iſt, wird, wie wir hören, in erſter Linie von der bayeriſchen Regierung als der Landesbehörde der Pfalz weſtergeführt werden. Ueber die Ergehniſſe dieſer Unter⸗ ſuchung wird dann ein Bericht nach Berlin abgehen. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die zuſtän⸗ digen Inſtanzen keinen ſonderlichen Eifer in der Verſolgung dieſer Zwiſchenfälle bekunden. Zum verbot des Potemkinſilms DE! Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Be⸗ gründung, die die Oberprüfungsſtelle zum Potemkin⸗Film geführt hat, liegt nunmehr im Wortlaut vor. Wir möchten aus dem um⸗ faſſenden Schriftſtück hier den Hauptpaſſus anführen. Es heißt da: „Die Filmoberprüfungsſtelle hat die Ueberzeugung gewonnen, daß der Bildſtreifen geeignet iſt, durch Unterhöhlung des Auto⸗ ritätsprinzips in Heer und Marine den Beſtand des Staates und ſeiner Machtmittel zu gefährden. Da zu dieſen Macht⸗ mitteln ſowohl das Heer wie die Marine wie auch die Polizei als ſolche gehört, kam es demgegenüber weder auf die von den Sachver⸗ ſtändigen des preußiſchen Innenminiſteriums gerühmte Feſtigkeit der preußiſchen Polizei gegenüber kommuniſtiſchen Zerſetzungsbeſtre⸗ bungen an, noch auf die Auffaſſung des Sachwalters der durch den Widerruf betroffene Firma, wonach die Marine gegenüber Heer und Polizei als minder ſchutzbedürftig und kommuniſtiſchen Einwirkungen wenig ausgeſetzt anzuſehen ſei. Heer und Marine, Polizei und Ve⸗ amtenſchaft ſind ſämtlich Stützen des Staates, und zwar keineswegs nur des monarchiſtiſchen Staates. Die Unterhöhlung einer dieſer Stützen bedeutet ſchon eine Erſchütterung der Staatsautorität und damit eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Wieviel Einwohner hat China: Peking, 16. Juli.(Spezialkabeldienſt der United Preſſe.) Nach Angaben der chineſiſchen Poſtverwaltung, die die einzige Behörde iſt, die die Möglichkeit einer annähernd genauen Abſchätzung beſitzt, beträgt z. Z. die Bevölkerung der chineſiſchen Republik 439 09493 5 Perſonen. Nicht eingerechnet iſt die Mongolei und Tibet. Kleine politiſche Mitteilungen giſche Landtag hat nach Ablehnung eines Mißtrauensvotums der Sozialdemokratie das Verhalten der Regierung anläßlich der Vor⸗ gänge bei dem nationalſozialiſtiſchen Parteitag gebilligt. *Die engliſche Reichskonferenz. Im kündigte Bald⸗ win offiziell an, daß die far den Herbſt in Ausſicht genommene Reichskonferenz am 3. Oktober in London zuſammentreten wird. Der Konferenz kommt beſondere Bedeutung dadurch zu, daß neben den in letzter Zeit immer deutlicher hervorgetretenen Selbſtändig⸗ keitsbeſtrebungen in den Dominions vor allem das Verhältnis zum Völkerbund zur Debatte ſteht. *Ein italieniſches Dementi. Durch die Wiener italieniſche Ge⸗ ſandtſchaft werden die Meldungen beſtritten, wonach Italfen zwiſchen Rumänien und Sowjetrußland wegen Beſſarabien vermitteln werde. Auch die Gerüchte über ein itelieniſch⸗rumäniſches Militärabkommen zur Garantierung des rumäniſchen Gebietes werden als unrichtig bezeichnet. 3 Millionen Beſucher auf der Geſolei — düſſeldorf, 16. Juli. Die Geſolei hatte mit dem geſtrigen Tage nach nunmehr zweimonatiger Dauer den dreimillionſten Be⸗ ſucher zu verzeichnen. *Vertrauensvotum für die thüringiſche Regierung. Der thürin⸗ D—————ZB————— e Beltsputtel Am Montag, 19. Juli, abends 8½ Uhr, findet im Saal⸗ der Harmonie, D 2, 6, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Landtagsabgeordneter Dr. Mattes ſpricht über Gebäude⸗ Sondergeſetz, Grund. und Gewerbeſteuergeſetz; Handelskammerprä⸗ ſident R. Lenel über Wirtſchaftsfragen. Eintritt frei. Gäſte willkommen. Der Vorſtand. Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik kr. Heidelberg, 16. Juli.(Eigener Bericht. Geſtern nachmittag hatte ſich der 6jährige Sohn des Rohrbacher Schloſſermeiſters Franz Ketterer mit zwei Spielkameraden an ein Sandfuhrwerk gehängt, das aus der Kirchheimer Richtung kam. Dem Fuhrwerk begegnete ein aus Heidelberg kommendes Laſtauto der Fuchsſchen Waggon⸗ fabrik. Als das Auto auf der Höhe der Pferde des Sandfuhrwerks war, ſprang der kleine Kletterer von ihm ab, um quer über die Straße zu laufen. Im gleichen Augenblick wurde er vom Kot⸗ flügel und Kühler des Autos erfaßt und ſofort getötet.— In der Weſtſtadt erhängte ſich geſtern ein verheirateter früherer Eiſenbahnarbeiter. Ueber die Gründe der Tat iſt nichts bekannt. Nach Unterſchlagung lebensmüde — Konſtanz, 16. Juli. Eine lebensmüde 27jährige Kontoriſtin aus Deſſau, die ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den See ſtürzte, aber gerettet werden konnte, geſtand auf der Polizeiſtation ein, daß ſie Mitte Juni dieſes Jahres in ihrer Stellung bei der Landwirt⸗ ſchaftskammer in Deſſau den Betrag von 1000 Reichsmark entwendet und ihn auf Reiſen in Deutſchland und der Schweiz vollſtändig ver⸗ braucht habe. Zu der Magdeburger Mordaffäre ¶ Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Bürg.) Der Vater des Rudolf Haas, der bekanntlich beſchuldigt wird, an dem Magdeburger Mord beteiligt zu ſein und der deshalb verhaftet wurde, machte einem Korreſpondenten der B. Z. folgende An⸗ gaben: Als mein Sohn verhaftet wurde, wußte man nicht, was ihm zur Laſt gelegt wurde. Wir erfuhren, daß man ihn mit dem Verſchwinden des Buchhalters Helling in Verbindung brachte, der bis zum 80. Juni 1924 bei ihm beſchäftigt war. Als der Sohn verhaftet wurde, verſuchten wir die polizeilichen Ermittelungen zu unterſtützen. Zu der Beſchuldigung ſeines Sohnes äußerte der Vater, daß der mitverhaftete Karl Fiſcher, der angeblich die Ver⸗ bindung zwiſchen ſeinem Sohn und Schröder hergeſtellt haben ſoll, immer wieder erklärt, er kenne meinen Sohn überhaupt nicht. Gegenüberſtellungen zwiſchen dem Sohn und Fiſcher ſowie zwiſchen dem Sohn und Schröder wurden ſeltſamerweiſe bisher noch nicht vorgenommen. Auch der Sohn erklärt mit aller Beſtimmtheit, weder Fiſcher noch Schröder jemals geſehen noch geſprochen zu baben. Berlin bei Nacht EBerlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die letzte Nacht in Berlin nennt die B. Z. eine Nacht der Tragö⸗ dien. Viele Fälle beſchäftigten das Rettungsamt und die Polizei. U. a. ſchoß ein Koch aus der Ackerſtraße in einem Eiferſuchtsanfall auf ſeine Braut und ſprang, nachdem er ſich ſelbſt in die Schläfe geſchoſſen hatte, in der Wohnung ſeiner Braut aus dem Fenſter. Ein Arbeitsloſer ſchoß auf ſeine Frau und ver⸗ ſuchte ſich ſelbſt zu erſchießen, da dieſe der Polizei hinterbracht hatte, daß ihr Mann von ihr verlangt habe, auf die Straße zu gehen. Eine ſeltſame„Beluſtigung“ bot bei einer äußerſt auf⸗ geräumten Hochzeitsfeier in Neukölln ein Gaſt, indem er, als er völlig betrunken war, aus dem 4. Stock auf den Hof ſprang, was ihm das Leben koſtete. Das erſte ruſſiſche Flugzeug in Deutſchland — Berlin, 16. Juli. Das erſte ruſſiſche Flugzeug, das auf Fie Europaflug nach Deutſchland kommen wird, iſt nach einem unkſpruch der Deutſchen Lufthanſa aus Königsberg heute vormittag 9,30 Uhr dort gelandet. An Bord befanden ſich der ruſſiſche Pilot Schebanoff und der Inſpekteur der ruſſiſchen Zivilluftflotte Wiſchnoff, die heute 2,30 Uhr morgens in Moskau mit dem Flug⸗ zeug, das rein ruſſiſcher Konſtruktion iſt, geſtartet ſind und die 1200 Kilometer lange Strecke nach Königsberg in der guten Zeit von weniger als ſieben Stunden zurücklegten. 10 Tödlicher Hitzſchlag — hamburg, 15. Juli. Der türkiſche Konſul in Hannover Eduard Koopmann, der heute im Auto von Hannover nach Ham⸗ burg gekommen war, um dem hier eingetroffenen türkiſchen Meſſe⸗ ſchiff„Kara Dehiz“ einen Beſuch abzuſtatten, wurde bei der Be⸗ grüßung an Bord von einem Hitzſchlag getroffen und war ſofort tot. 22.ãã ⁊ͤ 75n72n. ³¹W³m.. ð—— Das KUationaltheater in der letzten Spielzeit II. Die Oper Wenn auch der letzte Opernabend von nicht anderem als von der, bei aller Heiterkeit des kußeren Gewandes, doch künſtleriſch tiefernſten Empfindung des Scheidens eines echten Theater⸗ mannes getragen war, ſo nimmt man dennoch von dem ganzen, ſoeben abgeſchloſſenen Opernjahr mit recht geteilten Gefühlen Ab⸗ ſchied. Nicht alles will uns ſo erſcheinen, wie wir es nach dem Preis ſo ſchöner Reden erwartet haben, und wenn wir zurückblicken, ſo nehmen wir zunächſt den argen Streit wahr, der ſeit einem halben Jahr ſich um das Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters dreht; daß es ſich dabei um eins der älteſten deutſchen Orcheſter handelt, wäre beinahe überflüſſig zu erwähnen. Es kann nicht unſere Aufgabe ſein, uns ſelber in dieſes bedauerliche Spiel der Parteien zu ſtellen. Dem ernſthaften Betrachter darf es allerdings nicht verborgen bleiben, daß ſich hinter der Sache auch ſo etwas wie Preſtigepolitik verbirgt; denn der Führer der einen Partei ſteht zugleich als Vorſitzender eines Theaterverbandes im Kampf, der die Gemeinnützigkeit zu ſeiner Deviſe erhoben hat. Sollen wir uns weiterhin noch zu dem Ausſchreiben der 20 Muſikerſtellen äußern, das Leute heranziehen will, die ſich doch nicht amalgamieren könnten, ſollen wir die ganzen Unerfreulichkeiten einſchließlich der in letzter Stunde abgeſetzten Elektravorſtellung ins Gedächtnis zurückrufen? Nein; etwas ganz anderes liegt uns am Herzen. Vor der Tür ſteht das 150jährige Jubiläum der Akademiekonzerte. Will man dies— ſo fragen wir beide Seiten!— mit den gegen⸗ wärtigen Diſſonanzen und der kontrapunktiſchen Dickköpfigkeit be⸗ gehen? Können die Namen der Schöpfer des Mannheimer Orche⸗ ſters, Stamitz, Cannabich uſw., nicht eher den Weg zum Ausgleich weiſen, als ein paar heutige Advokaten? Wie klein ſind all die Dinge vor der großen Geſchichtel Dahinein gehört auch das Werk, deſſen Aufnahme in den Spiel⸗ plan das größte Verdienſt der vergangenen Spielzeit war: Die erſten Menſchen von Rudi Stephan. Daß es nicht den äußeren „Erfolg“ hatte, dem ſein innerer Wert entſprach, lag lediglich an der unzulänglichen Inſzenierung. Weiterhin als höchſt verdienſtlich anzuerkennen iſt Weismanns Leonce und Lena, mit deren Ein⸗ ſtudierung ſich die ſchmerzliche Erinnerung an den Tod Werner von Bülows verbindet, deſſen beſeelter Schaffensgeiſt noch den Beginn der Spielzeit belebt hatte. Er wird uns allen unvergeßlich bleiben. Der Unfug der Uraufführungen um jeden Preis braucht durch⸗ aus nicht mitgemacht zu werden, auch wiſſen wir uns fern von der devoten Nachlauferei hinter der Moderne; dennoch wäre eine Be⸗ lebung des zuweilen erwachenden Spielplans mit zeitgenöſſiſcher Produktion oder deren unmittelbaren Vorfahren ſehr zu wünſchen. Wer merkt noch etwas davon, daß Mannheim der Ort der Urauf⸗ führung eines der bedeutſamſten Werke der muſikaliſchen Gegen⸗ wart, der Alkeſtis von Egon Welleſz war? Warum iſt es dem Theater nicht möglich, einen„Gianni Schicchi“ von Puccini aufzu⸗ führen, der in der rührigen Mainzer Oper zuſammen mit Buſonis Turandot acht Aufführungen erzielte? Warum verſpricht man groß und breit, wie er ſelbſt, den„Falſtaff“ Verdis, den man hier glän⸗ zend beſetzen könnte, und—— eröffnet ſtatt deſſen die nächſte Spielzeit mit dem hier x⸗mal geweſenen Othello? Wir wollen nicht fragen, wo Pfitzners Paleſtrina blieb; wir ſind beſcheiden geworden, und es kam doch noch einiges zum Vorſchein. So das Intermezzo von Richard Strauß, das gewiß ſo gut war wie zwel, drei andere neue Sachen; da man aber damit die Nennung des Neuen ſchon ab⸗ ſchließen muß, wenn man nicht den für den ausſchlaggebenden Ge⸗ ſchmack höchſt charakteriſtiſchen König Pharao dazu nehmen will, ſo ſieht das Ergebnis nicht gerade allzu ertragreich aus. Einige Vorſtellungen von Rang, wie der Reſenkavalier oder Don Juan, figurierten noch von früherer Auffriſchung her; was ſich neu hinzugeſellte, hielt ſich im großen Ganzen die Wage. Die burleske Fidelio, inſzenjerung“ hatte gottlob keine Früchte mehr ge⸗ zeitigt, dafür waren Hoffmanns Erzählungen einem in einer Weiſe ſzeniſch verſalzen worden, daß wir froh waren, uns in Erhardts prachtvoller Stuttgarter Neuinſzenierung von dem hieſigen Un⸗ ſinn wieder erholen zu können, den uns nur einmal Richard Tau⸗ bers überragender Hoffmann überſehen ließ. Wider die grauſige Zurechtmachung des Tannhäuſer haben wir bereits Klage geführt, umſo anerkennenswerter war der Geſamteindruck des Oberon, der Hugenotten, der Weißen Ddame und der Verkauften Braut. Der Regie ſoll mit dem nächſten Jahr eine neue Kraft zugeführt werden, die nach dem neuen Syſtem als un⸗ bekannte Größe eingeſetzt wird, genau wie der neue Ballettmeiſter. Zum Teil unter die Rubrik Sparſamkeit fallen die zahl⸗ reichen Gaſtſpiele, die durch die im Perſonal plötzlich ausgebrochene Völkerwanderung bedingt waren. Außerhalb dieſer Reihe ſei an den eindrucksreichen Parſifal mit dem Ehepaar Schillings und an das für die hieſige Art der Behandlung von Opernangelegenheiten wiederum ſo charakteriſtiſche Gaſtſpiel Joſeph E. Schwarz als Sachs erinnert, an deſſen Plakatbluff man nicht ohne Erheiterung zurück⸗ denken kann. Daß es der Generalmuſikdirektor Lert unter ſolchen und man⸗ ſcherlei anderen widrigen Umſtänden nicht leicht hat, das muſikaliſche Niveau zu wahren, läßt umſo anerkennenswerter erſcheinen, wie er es trotz ſtändiger Erſchwernis verſtond, die Muſikkultur der Oper zu pflegen. Dinge wie die Wiedergabe der Erſten Menſchen, die raſche Uebernahme von Leonce und Lena, die Straußvorſtellungen uſw. ſind Taten, die von Reife, Ernſt, Ueberlegenheit und Können zeugen. Daß endlich für die Nachfolge von Bülows ein einiger⸗ maßen würdiger Erſatz gefunden wurde, war hoch an der Zeit.— Von den Ereigniſſen am Pult erſchienen die Gaſtverpflichtungen des feurigen Karlsruher Generaliſſimus Ferdinand Wagner am be⸗ deutſamſten durch die Art, wie dieſer Erzmuſiker dieſen Feſtaben⸗ den den Stempef ſeiner Perſönlichkeit aufzuprägen wußte. Der Scheidenden haben wir jeweils ausführlich gedacht, ſoweit ſie ſich an einem Theaterabend verabſchiedeten. Einige ſahen und ſehen wir ohne Finale ziehen, das im Fall Eliſabeth Gritſch, der das Mannheimer Opernpublikum ſtärkſte Theatereindrücke verdankt, wenigſtens in deren Erinerung nachgeholt ſei. Der Weggang Ma⸗ rianne Thalaus bedeutet für die Operette unbedingt einen Verluſt. Zum Teil ſpielte ſich die Operette auf der Muſenſaalbühne ab, in die man auch Opern hineinzwängte, eine Gepflogenheit, die unbedingt ihr Ende erreichen ſollte. Dennoch braucht man nicht ganz ſchwarz in die Opernzukunft zu ſehen, wenn auch Streit und Zwang den Horizont trüben. Einige neue Kräfte verſprechen Schönes; ihre richtige Verwertung wird auch die eigentlichen Erfolge bringen; ſie heißen uns hoffen! Dr. Kayser Runſt und wiſſenſchaſt de! Aus dem Archiv von Breitkopf u. Härtel. Das Jahrbuch von Breitkopf u. Härtel in Leipzig, nach dem Verlagswappen„Der Bär“ genannt, erſcheint demnächſt zum dritten Male.„Der Bär“ iſt als das Organ gedacht, in dem die zur Muſik⸗ und Kulturge⸗ ſchichte des 18. und 19. Jahrhunderts außerordentlich wertvollen Schätze des Archivs des Hauſes Breitkopf der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich gemacht und muſtkwiſſenſchaftliche Probleme geklärt wer⸗ vden. In dieſem Sinne enthält der neue„Bär“ vier zum Teil un⸗ vekannte Briefe Leſſings an Immanuel Breitkopf und zwei Ant⸗ worten des Leipziger Druckers, die zur Geſchichte des Buch⸗ und Notendruckes viel Neues bringen. An Hand eines Herderbriefes laſſen ſich intereſſante Einzelheiten über Erſtdrucke Herderſcher Schriften feſtſtellen. Mancherlei Neues enthalten auch der Brief⸗ wechſel Adelungs mit Breitkopf, ein Brief Herberts, Briefe Jacob Grimms, die Briefe Joſeph Wölfls. Aus der Reihe bedeutender muſikwiſſenſchaftlicher Aufſätze ſeien hervorgehoben: Hermann Roth über„Händel und Bach“, Hermann Poppen„Vom Stil neuerer kirchlicher Chorgeſangsmuſik“, Adolf Aber„Fremdländiſche Kom⸗ poniſten“, Eugen Schmitz„Buſonis Fauſt“, Hermann Zilcher „Farblichtmuſik“. eeeereereeeeeeeee, eee 1 —— 1 5 Mädchen. Als Erholungsplätze waren im Gebrauch die Rennwieſe, ſich ein Stündchen + einen Vortrag im Planetarium freizuhalten. Sternenhimmel emporzublicken. Urſache der Tat ſein. Freitag, den 16. Juli 1926 ene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 1 3. Seite. Ar. 324 Städtiſche Nachrichten Die Fürſorgetätigkeit für die Mannheimer Volksſchuljugend Aus dem Jahresbericht der Städt. Schularztſtelle für das Jahr 1925/26 iſt noch folgendes erwähnenswert: Die Fürſorgetätigkeit, die ſich an die ſchulärztlichen Un⸗ terſuchungen und Beſichtigungen anſchloß, kommt in folgenden Zahlen zum Ausdruck: Einleitung ärztlicher Behandlung 2956(im Vorjahr 1877), Turnbefreiungen 401(199), Schwimmbefreiungen 203 E79), Ausſtellung von Zahnkccten 2715(1835), Beſreiung von der Handarbeit 13(—), Anweiſung zur Beſeiligung von Kopfungeziefer an das Elternhaus 1223(1 476), Kopfreinigungen durch Schulfür⸗ ſorgerinnen 72(94), Ueberweifungen an die Familienfürſorge 514 (im Vorjahr 585), Ueberweiſungen an die Lungenfürſorge 1076 (4947), in die orlhopädſſche Sprechſtunde 156(196), in die Pfycho⸗ pathen⸗Sprechſtunde 14, zur Schülerſpeiſung 4028(3600). Der Rückgang in den Ueberweiſungen an die Lungenfürſorge iſt nur als Heichen der Tatſache zu deuten, daß die ſyſtematiſche Erſorſung aller tuberkuloſeverdächtigen Kinder gute Fortſchritte gemacht hat. Damit hat ſich die Zahl der neu ent⸗ deckten Fälle vermindert. Im übrigen iſt in der Tuberkuloſefürſorge von einer weſentlichen Veränderung des Verfahrens nichts zu be⸗ richten. Neu erſaßt wurden von der Schularztſtelle als ſicher tuber⸗ kulös 91 Knaben und 125 Mädchen., Von der Lungenfürſorge wur⸗ en ſſeu gemeldet 72 Knaben und 64 Mädchen. Außerdem wurden von Privatärzten bezw. vom Krankenhaus gemeldet 24 Knaben und 23 Mädchen. Von aktiven und noch nicht gonz ausgeheilten tuber⸗ kulöſen Prozeſſen wurden ſomit erfaßt im Ganzen 187 Fälle bei Schülern und 212 bei Schülerinnen der Volksſchule. Die in früheren Jahren erfaßten aktiven oder noch nicht ganz ausgeheilten tuber⸗ kulöſen Prozeſſe bedingten eine beſondere lleberwachung für weitere 77 Knaben und 80 Mädchen, zuſammen 157 Volesſchulkindern. Am Ende des Schuljahres 1925/26 ſtanden ſomit 556 aktive und nicht ausgeheilte Fälle in Tuberkuloſeüberwachung, das ſind 2,26 v. H. gegenüber 2,41 v. H. der Geſamtſchulbevölkerung im Vorjahr. Außer⸗ dem werden noch eine größere Zahl tuberkuloſebedrohter und früher tuberkuloſekranker Kinder überwacht. Die Schülerſpeiſung beſtand im Berichtsjahr in der Darreichung von je Liter Friſchmilch und einem Gebäckſtück, im Ganzen etwa 400 Kalorien. Verabreicht wurden in den Volksſchulen in der 1. Speiſeperiode 2335, in der 2. 2783 und in der 3. Periode 2883 Portionen. Die Ergebniſſe der Schülerſpeiſung wurden, wie in den früheren Jahren, durch Nachkontrolle der Größen⸗ und Ge⸗ wichtszahlen der Kinder feſtgeſtellt und ergaben, wie früher, bei faſt allen Kindern eine durchaus befriedigende Zunahme. Bei der Durchmuſterung wurde Speſſungsbebürftigkeit bei 2008 Knaben u. 1930 Mädchen feſtgeſtellt. Außerdem wurden in den höheren Lehr⸗ anſtalten noch verteilt: In der 1. Speiſeperiode 52,in der 2. 54, in der 3. 890 Portionen. Auch dieſe Kinder wurden auf der ſtädt. Schularztſtelle unterſucht. Zur Erholungsfürſorge waren für das Berichtsjahr vorgemerkt als dringend erholungsbedürftig 3497, als eholungs⸗ beziv. ferienkoloniebedürftig 5178 Kinder. Zur Entſendung konnten kommen teils durch die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung, teils durch das Stadt⸗Jugendamt 3189 Kinder. Die Arbeitsgemem⸗ ſchaft für Kindererholung entſändte in verſchiedene Heime 880 Knaben und 732 Mädchen. Es wurden beſchickt die Kinderheil⸗ ſtätten: Heuberg, Bonndorf, Dürrheim, Scheidegg. Von Erholungs⸗ heimen; Victor Lenel⸗Stift, Heuberg, Bad Orb, Nauheim, Breit⸗ hülen, Badenweiler, Herrenalb, Rappenau, Sylt, Stetten, Allerts⸗ hofen, Neckarmühlbach, Gertelbach, Arenberg, Calm, Feldberg, Frie⸗ denweiler, Imnau, Kreuznach, Landſtuhl, Marienruhe, Neußtting, Meersburg, St. Peter, Schwarzach, Soden, Ruhpolding, Wittibs⸗ mühle und Wörrishofenn Außerdem kamen in Ferienkolonien und auf Landpflegeſtellen 386 Knaben und 274 Mädchen. Das Stadt⸗ Jugendamt hat außerdem 951 Kinder entſandt. In dieſen Zahlen ſind allerdings mitinbegriffen eine Anzahl von Kleinkindern, ſowohl bei den Entſendungen der Arbeitsgemeinſchaft, wie bei denen des Stadt⸗Jugendamtes. Die Kurerfolge wurden, wie in den früheren Jahren, durch Nachunterſuchungen unmittelbar nach Rückkehr aus dem Heim und 8 Monate ſpäter borgenommen. Die Endergebniſſe waren durchweg befriedigend. Einer örklichen Erholungsfürſorge wurden keil⸗ haftig im Ganzen 170 Schulkinder, 78 Knaben und 92 der Turnplatz 1846, der Fröbelkindergarten beim Krankenhaus, der Schulkindergarten in N 6. Vom Sonnenbadplatz wurde wegen der ſchlechten Erfahrungen im vergangenen Jahre abgeſehen. Sowohl die ärztliche Aufſicht, wie die geſchäftlichen Arbeiten wurden von der ſtädt. Schularztſtelle— Abt. Kinderſpeiſung— durchgeführt. Die Speiſen wurden im ſtädt. Krankenhaus gekocht. Sehr günſtig hat gewirkt, daß die Möglichkeit beſtand, den Kindern in reichlicherem Umfang auch Lebertran zu geben. Die Nachunterſuchungen er⸗ gaben, daß die Erfolge in geſundheitlicher Beziehung durchaus be⸗ friedigend und zwar ſogar etwas beſſer wie im Vorjahr geweſen ſind. Die Ausgaben konnten etwa zu 45 Prozent durch Elternbei⸗ träge gedeckt werden. St..⸗A. Planetarium De annheimer Planetariums im Luiſenpark ſchreitet rüſtig— 50 I Wöle——5 wird folgende Schilderung des eſuchs des Düſſeldorfer Planetarlums durch einen Leſer unſeres Blattes von Intereſſe ſein: Wer die Düſſeldorfer„Geſolei“ beſucht, ſollte nicht verſäumen, as Planetarium iſt ein runder Kuppelbau mit hochſtrebender, halb⸗ kugelförmiger Decke, die innen kreisförmig, in Abſtufungen, durch unſichtbare Birnen elektriſch beleuchtet iſt, wodurch ein angenehm ruhiges Licht in dem groößen, mit Stuhlreihen beſetzten Rundſaale erzielt wird. In der Mitte erhebt ſich ein Podium, auf dem der an echnik wie Kunſt ſo reiche Apparat ſteht, der uns mit der Sternen⸗ welt bekannt machen ſoll. Erſt wurde nach vorbereitenden Worten des Aſtronomen der Saal durch Ausſchalten ſämtlicher Birnen allmählich in Dunkel gehüllt. Bald ſahen wir an der uns unendlich weit und hoch erſcheinenden Deckenhalbkugel unſere Planeten und Fixſterne, die uns ſpäter in ihrem Lauf gezeigt wurden. Wie lehr⸗ reich und bewundernswert uns die Sternenkunde erſcheinen muß, konnten wir in dem Augenblick ſo recht empfinden, als der ganze gewaltige Sternenhimmel in ruhiger Schönheit über unſerem Haupte erſtrahlte. Und überwältigend der Eindruck, als die Sternbilder über uns hinwegzuziehen ſchienen, und wir mittags zwiſchen elf bis zwölf Uhr bereits die Sterne ſehen konnten, die um zehn Uhr abends über Düſſeldorf zu erwarten waren. So erlebten wir durch Einſtellung des Apparates vier Tage und Nächte, ſahen die Sonne aufgehen und untergehen, ebenſo den Mond, und hatten das Gefühl, als würden wir ſelbſt immer ſanft weitergeſchoben in weite Fernen. In Wirk⸗ lichkeit zogen die Sterne über uns hinweg. Voll begeiſterter Aufmerk⸗ ſamteit folgten wir den Belehrungen des Aſtronomen, der uns während der Beendigung des Vortrages nach und nach zu Licht und enwart zurückkehren ließ, der er uns in ſo feſſelnder Weiſe entrückt hatte. Wir freuen uns, auch in unſerer Stadt Mannheim im zukünftigen Planetarium bald einmal eine ſolche Stunde erleben zu ürfen, um dank belehrender Vorträge mit Verſtändnis eee 1* *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in einem Hauſe der -Duadrate ein 59 Jahre alter, verheirateter Kaufmann, der geſtern vormittag in ſeiner Wohnung bewußtlos aufgefunden worden iſt. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätsauto in das Allg. Kran⸗ kenhaus überführt, woſelbſt er bald nach der Einlieferung geſtorben iſt. Die Feſtſtelungen haben ergeben, daß offenbar Selbſttötung durch Vergiftung vorliegt. Zerrüttete Verhältniſſe dürften die * Bekriebsunfall. In einem Rheinauer Betriebe zog ſich geſtern uns gemeldet:„Wie uns das Wetterbüro mitteilt, war Berlin geſtern die heißeſte Stadt Europas. Während bereits um 8 Uhr morgens 27 Grad herrſchten, iſt die Temperatur in den Vor⸗ mittagsſtunden auf 29 Grad geſtiegen und betrug um 3 Uhr nach⸗ mittags über 30 Grad. Eine annähernd gleiche Temperatur herrſchte geſtern nur noch in Rumänien. Wie wir weiter erfahren, iſt jedoch damit zu rechnen, daß morgen eine vorübergehende geringe Ab⸗ kühlung um etwa 5 Grad eintritt, die bis Ende der Woche, etwa bis Sonntag, anhalten wird. Dann ſoll eine neue Erwärmung kommen. Die vorübergehende geringe Abkühlung iſt auf das er⸗ wartete Umſpringen der Oſtwinde nach Norden oder Nordnordweſten zurückzuführen. Gegenwärtig werden täglich über 4 Millionen Liter Waſſer in Berlin geſprengt.“— Wenn Verlin für ſich den zweifelhaften Ruhm in Anſpruch nimmt, geſtern die heißeſte Stadt Europas geweſen zu ſein, ſo muß Mannheim dagegen energiſch proteſtieren. Diesmal darf man— leider— mit Recht ausrufen: „Mannem vorne!“, denn wie wir im Mittagsblatt mitteilten, betrug geſtern die höchſte Lufttemperatur 31el C. In der Sonne zeigte das Thermometer 37˙ C. an. * Lebensmüde. Durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit wollte ſich geſtern mittag in einem Hauſe im Friedrichsring ein 17 Jahre altes Fräulein das Leben nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Allg. Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat Fa⸗ milienzwiſtigkeiten. * Skurz vom Baugerüſt. Geſtern vormittag ſtürzte an einem Neubau in der Käfertalerſtraße ein 34 Jahre alter Taglöhner von einem 3 Meter hohen Gerüſt und brach zwei Rippen. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Verkehrsunfälle. Geſtern früh wurde an der Halteſteſſe Sell⸗ weiden ein 35 Jahre alter Kranenführer beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem Straßenbahnzug angefahren, wobei er zu Boden fiel und den linken Unterſchenkel brach.— Geſtern abend lief an der Ecke C 1 und D 2 ein 5 Jahre altes Mädchen gegen einen Motorradfahrer, wurde umgeworfen und zog ſich einige Haut⸗ abſchürfungen zu. 5 1 bebeutet erhöhte Beſchaͤfligung bieler Inzuſtrien Af gibt zahltelchen Kopf⸗ uns Jandarbeitern neue Arbeitsgelegenheit. 95 Beiträge nimmt ſentgegen ger Ortsausſchuß. Wer bas will, Wo ein ſolther nicht vorhangen iſt, zahle 1 0 man ein bei den öffentlichen Kaſſen, Banben gibt für bdie oßer auf Poſtſcheckkonto Stusgart 5645. Zeppelin⸗KHcfener⸗Sgende! * Radlerunfälle. Als geſtern vormittag eine 15 Jahre alte Schülerin mit ihrem Fahrrad auf der Breiteſtraße zwiſchen einem vor dem Hauſe C 1, 1 ſtehenden Perſonenkraftwagen und einem in Richtung Schloß fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 5 durchfahren wollte, blieb ſie an dem Schutzblech des Kraftwagens hängen, kam zu Fall und ſchlug mit dem Kopf gegen den Anhänger des Straßenbahnwagens. Die Verunglückte klagte nur über heftige Kopfſchmerzen.— Nachmittags ſtürzte auf der Stroße am Meßplatz ein 26 Jahre alter Kaufmann vom Fahrrad und brach den lin⸗ ken Oberarm.— Geſtern abend kam es auf der Landſtraße nach Sechenheim bei der Feudenheimer Fähre zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Radfahrer, wobei der Radfahrer erhebliche Verletzungen am Kopf und lin⸗ ken Arm davontrug. 0 * Bei einem epileptiſchen Anfall verletzt. Geſtern nachmittag erlitt am 10 ein 22 Jahre alter Taglöhner einen epilep⸗ tiſchen Anfall. Durch den Sturz zog er ſich Verlen Fungen im Geſicht zu. Der Verunglückte wurde ins ſtästiſche Krankenhaus transportiert. HVeranſtaltungen 8 Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, führt die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt von jetzt ab am Dienstag und Donnerstag nachmittag zwei neue Fahrten nach Speyer—Germers⸗ heim und zurück aus, auf die wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. horoskop der Hundstage Böswillige Zungen behaupten, daß die Zeit, in der die erſten ſauren Gurken gut werden, zuſammenfällt mit den Zuſtänden des menſchlichen Gehirns, die durch keinerlei geiſtige Tätigkeit belaſtet ſind. Wie das zugeht, weiß ich nicht, aber es ſcheint etwas daran zu ſein, denn ebenſo ſicher, wie die Sauregurkenzeit alljährlich wieder⸗ kehrt, kommen die Wochen des blühenden Stumpffinns. Es müßte einmal feſtgeſtellt werden, ob in der Sauregurkenzeit je ein frucht⸗ barer Gedanke zur Welt gekommen iſt. Jede Aktivität entſchlummert langſam. Die Menſchen gewöhnen ſich daran, mit etwas weniger Arbeit auszukommen, manche mit ſehr wenig, ſie ſchieben dabei viel⸗ ſach die Schuld auf die Geſtirne, machen geheimnisvolle Mienen und verlangen, daß alles, aber auch alles, in der Sauregurkenzeit ent⸗ ſchuldigt wird. Man merkt die Auswirkung der Gluttage bis in die Kaffeekränzchen hinein. Der Beſuch iſt ſparſamer als ſonſt; das liebe Zünglein ſteht zwar nicht ſtill, aber die Stoffe werden knapp. Beim Blerkiſch iſt es nicht anders. Sogar die unerſchöpflichen Launen verliebter Herzen verſiechen— es iſt ja Sauregurkenzeit. Die Hunde laufen wie blödſinnig herum und haben reichlicher als ſonſt das Be⸗ dürfnis, Anlehnung zu ſuchen, beſonders an den Litfaßfäulen. Wage nicht, gegen dieſen Strom zu ſchwimmen, du arbeiteſt dich nur tiefer hinein, auch die Sauregurkenzeit verlangt ihr Recht, warte bis ſie vorüber iſt. F. * Erweitertes Kontingent für Gefrierfleiſch. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Für das dritte Vierteljahr 1926 wurde ein Kontingent von 21 000 Tonnen Gefrierfleiſch zur zollfreien Einfuhr zugelaſſen. Entſprechend dem Beſchluß der Regierungsparteien im Reichstag werden für den Monat September den zur Ausfuhr be⸗ rechtigten weitere 10 000 Tonnen zugewieſen werden. Mithin kom⸗ men für das dritte Vierteljahr insgeſamt 31000 Tonnen, eine die vorgeſehene monatliche Einfuhr von 10 000 Tonnn ſogat überſchrei⸗ tende Vierteljahrsmenge, in Betracht. Für die Zukunft wird monat⸗ lich die Erlaubnis für die Einfuhr von qe 10 000 Tonnen zollfreien Gefrierfleiſches erteilt werden, und zwar einer Anregung des Städtetages und des Verbandes für den Gefrierfleiſchgroßhandel entſprechend auf Grund der durch gemeindlich beſtätigte Buchauszüge nachgewieſenen, im erſten Vierteljahr 1926 unmittelbar den Ver⸗ kaufsſtellen zugeführten Mengen. Eine nachträgliche Erhöhung des Geſamtkontingents iſt, entgegen anderweitiger Nachrichten, vom Reichstag nicht beſchloſſen worden. Die Kröten und Fröſche ſind zwei unentbehrliche, nützli Tierchen im Garten; deshalb ſoll man ſie nicht daraus beſten oder gar töten, ſondern vielmehr froh ſein, wenn man ſolche im Garten hat, denn ſie ſind die beſte Gartenpolizei, die wir uns denken können. Schnecken, Käfer und wie die vielerlei Schädlinge ſonſt alle noch heißen, werden nämlich am liebſten von den Kröken und Fröſchen gefreſſen. Daß ſie dem Ohſt oder Gemüſe ſchaden, wie da normittag ein 46 Jahre alter Taglöhner Verbrennungen zu. Der Verunglückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. Wie heißt die heißeſte stadt Guropas? Aus Berlin wird Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Außer der Bildpoſtkarte von Wiesbaden mit der Anſicht deg Kurhauſes, ſind weitere Wiesbadenkarten mit der Anſicht des Kaiſer Fried ichbades, des Kochbrunnens und des Stadtthegterg erſchtenen. Als fünfte neue Karte iſt die mit der Anſicht von Bag Nauheims Sprudelhof zu verzeichnen. Eine neue Reihe von Bildpoſtkarten erſcheint am 17. Auguſt. Die Bildpoſtkarte hat ſich das Herz des Sammlers ſchnell erobert und ſchon ſind die erſten Karten vom vorigen Jahre kleine Seltenheiten, weil ſie damals un⸗ beachtet verbraucht wurden und ihre Auflage nur je etwa 20 000 betrug, während die diesjährigen durchweg 60 000 bis 100 000 Auflagezahl haben. Eine weitere Vereicherung wird die Samm⸗ lung Bildpoſtkarten erfahren, wenn Oeſterreich ſeinen Plan wahr macht, ebenfalls Karten nach bem Muſter der Schweiz, Dan⸗ zigs, Deutſchlands und der Niederlande mit Städtebildern zu ver⸗ ſehen. Oeſterreich will ſogar weiter gehen, die Karten ſollen nicht im Buchdruck oder Oſſſet hergeſtellt werden, ſondern ein neues Druckverfahren ſoll zur Anwendung kommen, daß die Landſchaften künſtleriſch wirken, denn nur ſo leiſten ſie wirkſame Verkehrswerbung. Wie Oeſterreich, Deutſchland, Danzig und die Niederlande ihre amtlichen Poſtlarten in den Dienſt der Werbung ſtellen, ſo benutzt die Tſchechoſlowakei die Briefmarke dazu, die landſchaftliche Schönheit ihres Landes allen vor Augen zu führen. So erſcheinen drei Marken mit dem Bilde der Burg Karlſtein. Da wir damft nun bei den neuerſchienenen Briefmarken angekommen ſind, ſollen auch gleich die Ueberdruckmarken erwähnt werden, die aus Anlaß des J. Sokolkongreſſes in Prag verausgabt wurden. Man benutzte dazu die Maſarykgedenkmarken. In Rumänien wird eine Gedenk⸗ markenſerie aus Anlaß der 60. Jahrfeier des Königs erſcheinen. Die 10 verſchiedenen Marken ſtellt die deutſche Firma Bruckmann AG. in München im Kupfertiefdruck her. Griechenland, das an das internationale Flügnetz durch Italien Anſchluß erhält, wird hierzu hochwertige Flugpoſtmarken verausgaben. In Italien er⸗ ſchien eine Rohrpoſtmarke zu 40 Cts. in roter Farbe. Monako bringt eine neue rote 75 Cts. und eine blaue.25 an den Schalter. Frankreich verausgabt eine 10 Frs. und 20 Frs. in der Zeichnung der übrigen Frs⸗⸗Werte im Breitformat, ferner eine 25 Ets. grün Paſteurkopf, 75 Cts. rot,.25 Cts. blau, Säerin 20 Cts. ſepia, 40 Ets. gerantumrot, 60 Ets. violett, 1 Frs. blau,.40 hellrot. Für ſeine Kolonien ſind Ueberdruckprovoſorlen zu.25 auf 1 Frs. er⸗ ſchienen dazu für Gouadeloupe auch bereits 3 und 10 Frs. Dieſe Werte ſind unter Umſtänden nur von kurzer Dauer und der aufmerk⸗ ſame Sammler ſollte ſie ſich beſchaffen, ſolange der Frank nieder ſteht. Für Algier hat Frankreich nun Marken in Landſchafts⸗ zeichnung verausgabt, es ſind aber noch nicht alle Werte erſchienen. Dänemark iſt zum Schluß noch zu erwähnen mit der Ausgabe einer 15 Oere Flugpoſtmarke. In Ueberſee iſt auf den Philippinen eine Flugpoſtmarken⸗ reihe zu erwähnen, die aus Anlaß des Fluges Madrid—Manila ge⸗ ſchaffen wurde. Da vom höchſten Wert nur 2 Bogen überdruckt ſind, gibt es nur 200 vollſtändige Sätze, womit der Spekulation gedient iſt, aber nicht uns Sammlern. Ehe ich nun für heute ſchließe, will ich nicht unerwähnt laſſen, daß die in Meißen geſtohlene Briefmar⸗ kenſammlung, über die ich an dieſer Stelle auch berichtete, faſt reſtlos wieder aufgefunden iſt. Der Dieb iſt bei Verkauf von Marken aus der Sammlung Schäſer, die auf 60 000 Mk. geſchätzt iſt, durch die Aufmerkſamkeit eines Frankfurter Briefmarkenhändlers verhaftet worden. Seine Koffer wurden beſchlagnahmt. 1 Nus dem Lande AUnwetter über Karlsruhe *klarlsruhe, 16. Juli. Ein Gewitter mit Wolkenbruch ging geſtern in den Spätnachmittagsſtunden über Karlsruhe nieder. Während in den Mittagsſtunden die Hitze immer drückender wurde, zogen ſich am Nachmitlag Gewitterwolken zuſammen, ſo daß um 6 Uhr eine derartige Dunkelheit eintrat, daß man Licht machen mußte. Kurz vor%7 Uhr durchzuckte der erſle Blitz die Wolben und gleich darguf ſetzte ein Platzregen ein, der in wengen Minuten cile Straßen und Gärten vollkommen unter Waſfer ſette. Teilweiſe flel auch Hagel. Die Straßen waren in Augen⸗ blick vollkommen leer, denn wer mittags fortgegangen war, bachte noch nicht daran, ſich einen Schirm mitzunehmen. Nach etwa 10 Minuten ließ die Gewalt des Wolkenbruchs etwas nach, obgleich das Gewitter in unverminderter Stärke anhielt. Der Regen dauerte dann cn. *Berolzheim(Amtsbezirk Boxberg) 16. Juli. des Händlers Franz Ritzler hier erhielten vom deutſchen Kon⸗ ſulat in Moskau, durch Vermittlung des Amtsgerichs Boxberg. die Nachricht, daß der ſeit 15. Februar 1915 vermißte, ſeit 1921 ſlir tot erklärte Bruder Wilhelm ſich noch am Leben und in Rußlan d Aus der pfalz Ludwigshafen, 16. Juli. Geſtern nachmittag verſuchte ſich eine ſtraße hier durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Hausbewohner wurden auf den Vorfall noch rechtzeitag aufmerkſam und veranlaßten, daß die Lebensmüde in das Kranken⸗ haus untergebracht wurde. Dort hat ſie inzwiſchen das Bewußtſein wieder erlangt. Die Frau, die in Eheſcheidung lebt, wurde zu dieſem Schritt veranlaßt, da der Ehemann für ſie und ihre drei Kin⸗ der nicht ſorgte. Mundenheim, 16. Juli. Vorgeſtern bezog hier ein jungverhei⸗ ratetes Ehepaar als erſtes ſeine neue Wohnung in einem Eiſen⸗ bahnwagen. Dieſes eigenartige Haus ſoll zum Preis von 180 Mark erworben worden ſein. Ein innerer weißer naſeher gibt die⸗ ſer Blüte der Wohnungsnot ein ganz freundliches Ausſehen. In fünf Jahren hofft man dann zu einer regulären Wohnung zu kommen. Ereignis hat in Mundenheim natürlich großes Aufſehen er⸗ regt. Speyer, 16. Juli. Biſchof Dr. Ludwig Sebaſtian iſt, wie bereits kurz gemeldet, geſtern abend um halb 8 Uhr hier eingetroffen. Seine Diözeſanen brachten ihm beim Empfang herzliche Ovationen dar. Neben einer Abordnung des Domkaͤpitels war auch der Prä⸗ ſident Hotz der Oberpoſtdirektion, Direktor des Oberverſicherungsam⸗ tes Kittel und Bürgermeiſter Stützel zu dem feierlichen Empfang er⸗ ſchienen. Die Fahrt von Bremen nach Mannheim hat Biſchof Dr. Sebaſtian im Flugzeug zurückgelegt. Am Samstag abend um 8 Uhr wird er im Dom über ſeine Reſſe und den amerikaniſchen Aufenthalt berichten. Neuſtadt a.., 16. Juli. Anläßlich des franzöſiſchen National⸗ feiertags hielt das auf dem Flugplatz Lachen⸗Speyerdorf ſtationierte franzöſiſche Flugzeuggeſchwader eine Nachtübung ab. Bei der Landung ſtürzte ein Flugzeug mit zwei Mann Beſatzung in einen Kornacker ab. Die beiden Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, das Flug⸗ zeug vollſtändig zertrümmert. „Germersheim, 16. Juli. Eine bittere Enttäuſchung mußte eine Soldatenbraut von hier dieſer Tage erleben. Sie war bereit, mit einem Chargierten in die Ehe zu treten und wurde bereits ord⸗ nungsgemäß„ausgehängt“ und ausgerufen. Statt des Bräutigams traf aber jetzt ein B rief ein, worin ſich dieſer in höhniſcher Weiſe 15 515 Mädchen ausließ. Von der Heirat wurde keine Silbe er⸗ wähnt. Landau, 16. Juli. In einem Anfall von Schwermut hat ſich hier der ledige 31jährige Richard Hoffmann bei ſeinen Eltern im Stadtteil Horſt wohnend, erſchoſſen. Hoffmann zeigte ſchon ſeit längerer Zeit Spuren von Geiſteskrankheit und ſollte in die Heil⸗ anſtalt Klingenmünſter verbracht werden.— Geſtern abend gegen 6 Uhr wollte auf dem hieſigen Hauptbahnhof der verheiratete Brem⸗ ſer Kuhn von hier kurz vor der Einfahrt eines Zuges noch das Gleiſe überſchreiten, wurde dabei von der Lokomotive erfaßt und kam un⸗ ter die Räder. Kuhn erlitt ſchwere Kopfquetſchungen, außerdem und dort immer noch behauptet wird, iſt ein Aberglaube, der überall auf das eifrigſte bekämpft werden ſollte. wurden ihmbeide Beine abgefahren. Der Bedauernswerke war auf der Stelle tot. Die Angehörigen 25 Jahre alte Monatsfrau in ihrer Wohnung in der Wrede⸗ ——————ͤ— —————— ———.——————————ͤ——.——————.—————.—————————————————— 8——. — 7———————————— 4. 5 Seite. Nr. 324 Sportliche Kunoͤſchau Autoinduſtrie und Preſſe Der Reichsverband der Automobilinduſtrie hatte aus Anlaß des bedeutſamen deutſchen Sieges im Großen Preis von Deutſchland die Vertreter der Preſſe zu einem Beiſammenſein ge⸗ laden, um den einzelnen Werksdirektoren Gelegenheit zu geben, die Preſſe über Einzelheiten des deutſchen Sieges zu un⸗ terrichten und um danach Mitteilungen über die kom⸗ mende deutſche Automobilausſtellung zu geben. Ge⸗ neraldirektor Dr. Schippert von Mercedes⸗Benz konnte mittei⸗ len, daß Roſenberger bereits wieder ſoweit hergeſtellt iſt, daß er in den Auguſt⸗Wettbewerben zu ſtarten beabſichtiat. Als nächſte große Prüfung deutſchen Materials und deutſcher Fahrer ſteht der Grand Prix de Tourisme bevor, der auf einer Rundſtrecke bei San Sebaſtian in Spanien zum Austrag gelangen wird. Die deutſche Induſtrie iſt durch drei Mercedes⸗Wagen des Typs 24/100/140 PS vertreten, die ausſchreibungsgemäß eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von mindeſtens 105 Km. zu fahren haben. Di⸗ rektor Knoop von der N. A. G. konnte feſtſtellen, daß kein deut⸗ ſcher Wagen beim Großen Preis von Deutſchland durch Motordefekt ausgeſchieden ſei. daß alſo die Leiſtungen der deutſchen Wagen im Großen Preis den Beweis abſoluter Betriebsſicherheit gebracht haben. Als beſonders rütmlich erwähnte er die Regelmäßiakeit von Brennabor und von N. S. U. Profeſſor Bernhard feierte den Siegeszug der deutſchen Motorradinduſtrie im Internationalen Bäderrennnen in Kolberag, wo trotz allerbeſter ausländiſcher Fahrer und Maſchinen deutſche Fahrer und deutſche Motor⸗ räder gewannen, und ſo D. K.., Mabeco. B. M.., N. S. U. in ihren Siegesfahrten enorme Geſchwindiakeiten erzielten. In der Diskuſſion wurde die Taktloſiakeit der Oberleitung des Großen Preiſes von Deutſchland gerüat, die vor Beainn der Fahrt und nach Beendigung des Großen Preiſes die ſiegreichen Mercedes⸗, N. A..⸗, N. S..⸗ und Brennabor⸗Wagen unter Vorantritt eines als Oberleitungswagen gekennzeichneten— franzöſiſchen Automo⸗ bils eine Ehrenrunde fahren ließ. ferner der Leichtſinn, das Prora⸗ gandaflugzeug einer ausländiſchen Automobilfabrik unmittelbar vor Beginn des Rennens in 10 Meter Höhe über die Avus hinweaflie⸗ gen und Zettel auf die Fahrſtrecke ſtreuen zu laſſen. Die im Okto⸗ ber ſtattfindende deutſche Automobilausſtelluna wird die letzte nationale Ausſtellung ſein und zualeich Jubiläumsausſtel⸗ lung: kann doch der Reichsverband der Automobilinduſtrie in dieſem Jahre ſein 25jähriges Beſtehen feiern. Mit der Automobilausſtel⸗ lung wird eine Sonderausſtelluna jener Preiſe verbunden ſein. die die deutſche Induſtrie im Laufe der letzten 25 Jalbre errungen hat. S. Doerschlag. Autoſport Mercedes-Benz in der Süddeutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt 1926 Die große Zuverſicht, mit der man in den Untertürkheimer und Mannheimer Werken der neuen Daimler⸗Benz⸗Aktiengeſellſchaft der ſchärfſten Zuverläſſigkeitsprüfung des Sportjahres 1926, der „Süddeutſchen Tourenfahrt“, entgegengeſehen hatte, hat ſich als voll gerechtfertigt erwieſen. Auch dieſer Wettbewerb, der aus der 24 Stundenfahrt über die ſchwierige Taunusſtrecke und 4 Tages⸗ etappen von je etwa 500 Km., alles bei vorgeſchriebenen hohen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten und plombierten Hauben und Küh⸗ lern, beſtand, konnte nur wieder den alten Mercedes⸗Benz⸗ Grundſatz beſtätigen, daß ſich Qualitätsarbeit unter allen Umſtänden in der hohen Leiſtungsfähigkeit der Maſchine ausdrückt. Die drei teilnehmenden 16/50 PS. Benz⸗ Wagen, gefahren von Frau Ernes Merck, Ing. Walb und Dr. Tigler, die in der Sportklaſſe ſtarteten, nicht nur die 24 Stundenfahrt, die ohne Fahrerwechſel du chgefahren werden mußte, mit einer höheren als der vorgeſchriebenen Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit ſtrafpunktfrei beenden, ſie liefen auch geſchloſſen ſtraf⸗ punktfrei am Ziel der ganzen Fahrt in München ein. Sie erhielten damit den Preis als ſtrafpunktfreies Fabrikteam. Die Regelmäßig⸗ keit, mit der ſie die Fahrt durchhielten und am Abend jedes Fahr⸗ 7 Freitag, den 16. Juli 1926 tages-geſchloſſen am Zielder i merregte berechtigtes Etappe eintrafe Aufſehen. Ing. Walb war ſchnellſter der Sportwagenklaſſe bei der 24 Stundenfahrt. Die Leiſtungsprüfung auf der Solitudeſtrecke, bei der Langſamfahrt, Beſchleunigung, Höchſtgeſchwindigkeit und Bremsweg gewertet wurden, gewann Frau Merck in der Sporr⸗ wagenklaſſe. Dritter wurde Dr. Tigler. Die gleiche Zuverläſſigkeit zeigten auch die teilnehmenden Mercedes⸗Sechszylinder. Der Stuttgarter Arzt Dr. Krailsheimer auf 15/70/100 PS. Mercedes erreichte als einziger ſtraftpunktfreier Wagen ſeiner Klaſſe das Ziel München. Seine Leiſtung iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als er mit ſeinem ſchwächeren Wagen faſt die gleiche Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit wie die ſtarken Wagen zu fahren hatte und in ſeiner Klaſſe auf die Konkurrenz bekannter Induſtriefahrer anderer Marken traf. In der Tourenwagenklaſſe—B konnten die fünf geſtarteten 24/100/140 PS. Mercedes in beſter Verfaſſung das Ziel München erreichen, davon die Fahrer Dipl.⸗Ing. Nal⸗ linger und Merz völlig ſtrafpunktfrei, während Carrac⸗ ciola ſich um einige Sekunden am letzten Start in Stuttgart ver⸗ ſpätet hatte und dadurch 1 Strafpunkt erhielt. Beſondere Erwäh⸗ nung verdienen die Leiſtungen der 6 Liter⸗Mercedes bei der 24 Stundenfahrt, bei der die Fahrer Nallinger und Carracciola in der gleichen Runde mit 1 Stunde 3 Minuten die ſchnellſte Runde für die 83 Km.⸗Strecke fuhren, während das geſchloſſene Mercedesteam mit einem rieſigen Zeitvorſprung ſeine vorgeſchriebene Rundenzahl beendete, allen voran Merz, der mehr als 4 Stunden Zeitvorſprung herausgeholt und damit einen eindrucksvollen Leiſtungsbeweis für den Kompreſſormotor gegeben hatte. Leicktathletif Abendſporkfeſt des S. C. Saar 05 Saarbrücken Durch das kameradſchaftliche Entgegenkommen des Baltenver⸗ bandes kam Saarbrücken zu einem über alle Erwartungen hnaus⸗ gehenden ſportlichen Ereignis. 15 Balten, darunter Dr. Peltzer, Dr. Lüdecke⸗Berlin, Körnig⸗Breslau, ſowie die beſten Leute des Rhein⸗Main⸗Saar⸗Verbandes ſtellten eine ausgezeichnete Kon⸗ kurrenz dar Trotz des Wochentags waren 3000 Zuſchauer erſchienen, die die Sportsleute aus dem Reiche herzlich begrüfſten. Dr. Pe ltzer wurde bereits am Bahnhof von einer großen Menge empfangen. Was dann auf dem Spielfelde geboten wurde, war durchweg erſt⸗ klalſio. Neben den Läufen von Dr. Peltzer und Körnig erregten die emderen Konkurrenzen das Intereſſe. Aber auch der Speerwurf fand die höchſte Anteilnahme. 2 Leute warfen ſtändig über 56 Meter. Molles⸗ Königsberg übertrumpfte Dr. Lüdecke, den deutſchen Meiſter und Schlokat den Kampfſpielmeiſter. Beide mußten ſich dem jungen Königsberger beugen. Hervorragend war auch die Leiſtung der gemiſchten Staffel Saar⸗Trier, die mit großem Vorſprung vor der Baltenſtaffel(verſtärkt durch Körnig) da⸗ Rennen machte. Bei Bewertung der Reſultate iſt zu berückſichtigen, daß die Bachnverhältniſſe ungenügend waren— ohne erhöhte Kurven. Die Ergebniſſe: 1500 Meter⸗Cauf: 1. Boltze⸗Stettin:15,1; Pirmaſens:17,8; 3. Kolz⸗IAlingen:27,5 Min. 100 Meter für Herren: 1. Körnig⸗Breslau 11; 2. Dahlſtein⸗ Trier 05 11,3: 3. Butzbach⸗S. C. Saar 05 11,4 Sek. 400 Meter-Cauf: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 51; 2. Heller⸗Danzig 51,7; 3. Link⸗Danzig 53,9 Sek. 800 Meter-Cauf: 1. Ziegler⸗S. C. Saar 05:4; 2. Wörns⸗ S. C. Saar 05 2,6; 3. Wintel⸗Königsberg 2,8 Min. 3000 Meter⸗Cauf: 1. Botze⸗Stettin:19,1; 2. Lemke⸗Königs⸗ berg:25,3; 3. Opp⸗Landeu:15,8 Min. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Rhein⸗Main⸗Saarver⸗ band 44,1: 2. Baltenverband 45,3 Sek. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Baltenverband 3234,4; 2. Saar 05 150 Meter zurück. Olympiſche Staffel: 1. Preußen⸗Stettin:44,6; 2. Rhein⸗ Main⸗Saar Verbond:46.8 Min. Speerwerfen: 1. Molles⸗Königsberg 56,55; 2. Schlokat⸗ Inſterburg 56; 3. Dr. Lüdecke⸗Berliner S. C. 55,24; 4. Junjum⸗ Ludwigshafen 50,64 Meter. Diskuswerfen: 1. Thiele⸗Königsberg 39,68; 2. Molles⸗ 2. Dauenhauer⸗ Königsberg 36 Meter. Weitſprung: 1. Adams⸗Sp. V. 05 Trier 6,56; 2. Schicks⸗Dan⸗ zig 6,47; 3. Germer⸗Stettin 6,29 Meter. Hochſprung: 1. Rofenthal⸗Königsberg 1,72, 2. Schicks⸗ Danzig 1,67; 3. Lemmer Saar 05, Saarbrücken 1,62. Meter. Damenwellbewerbe. 100 Meter-Cauf: 1. Frl. Vogel⸗S. C. Saar 05 13,8; 2. Frl. Kalweit⸗Danzig 14,1,3; 3. Frl. Grundmann Danzig 14,5 Sek. Dreikampf für Damen: 1. Frl. Kalweit⸗Danzig; 2. Frl. Vogel⸗Saarbrücken. Brieftauben!port Jernflug St. Pölten-Mannheim Ein Sport, der auch in hieſiger Gegend in den letzten Jahren in großem Umfange getrieben wird, iſt der Brieftaubenſport. Zählt doch unſere Stadt allein nebſt den Vororten etwa 25 Vereine. Die verſchiedenen deutſchen Vereine haben ſich in den 80er Jahren zu einem Verband der deutſchen Brieftaubenzüchter zuſammengſchloſſen. Nach den letzten uns vorliegenden Meldungen zählt dieſer Verband etwa 5500 Vereine. Das Hauptziel der Brieftaubenliebhaber iſt das Rei⸗ ſen der Briftauben auf groß Entfernungen. Die Tauben werden jedes Jahr auf den Vortouren trainiert und ſind in dieſem Jahre bereits über 400 Kilometer Luftlinie geflogen. Um den Sport auch in hieſiger Gegend beſonders zu fördern, haben ſich die einzelnen Brief⸗ tauben⸗Reiſevereinigungen zu einem Bund zuſammengeſchloſſen, der heute die Städte Mannheim mit Vororten, Heidelberg, Weinheim und Umgebung, Sinsheim a. d. Elſenz, Schwetzingen und Umgebung ſowie Bruchſal umfaßt. Dieſer Bund läßt am morgigen Samstag in Ver⸗ bindung mit dem„Pfälziſcher Brieftauben⸗Bund, etwa 5000 Tauben in St. Pölten bei Wien auf. Bei einigermaßen guter Witterung wird die Strecke von den Tauben in 8 bis 9 Stunden zurückgelegt. Zu dieſem Wettflug haben nicht nur die einzelnen Reiſevereinigungen, ſondern auch prominente Perſönlichkeiten Ehrenpreiſe geſtiftet. pferòeſport * Das Knielinger Pferderennen, das ſich in ganz Mittelbaden und der Pfalz immer großer Beliebtheit erfreut, findet am Sonntag, 25. Juli auf den Rennwieſen ſtatt. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gang. Die Nennungen laufen überaus zahlreich ein. Zum erſten Mal wird ein öffentlicher Totaliſator in Betrieb geſetzt. Landwirtſchaft Winzerkredite Die Winzerkredite, die im Juli 1925 zur Verteilung kamen und zu 3 Prozent verzinslich ſind, waren urſprünglich auf 31. Dezember 1923 zur Rückzahlung fällig. Im Hinblick auf die ungünſtige Lage des Rebbaus iſt nunmehr die Rückzahlungsfriſt auf 31. Dezember 1928 verlängert worden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Bei vorwiegend heiterem Wetter ſtiegen geſtern die Tempera⸗ turen in Baden wieder, annähernd bis zu den Höchſtwerten des Vortages. Nachmittags traten allenthalben zwar Gewitter auf, die ſtellenweiſe von ergibigen Regenfällen begleitet waren(Karls⸗ ruhe 17 Liter und St. Blaſien 24 Liter pro Quadratmeter). Unter Hochdruckeinfluß iſt auch für morgen zeitweiſe heiteres Wetter zu erwarten. Wetterausſichten für Samskag: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken, Temperatur unverändert. —.———————————————————— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme „Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: K. Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. wenn nichi Wãsche und Hleid in Einlang dazu stehen. Anzichend wirłt nur, wer an schõnen Sommertagen fleccenloses, blü- tenweiſſes Hleid trägt. Sick so zu kleiden, ist leiddit, wenn Sie mit Perflor waschen. Es gibt ohne NMühe in kürzester Zeit schineeweiſe Wäsche, nimmt jeden Hec, machi dabei xeince Iöcher, da es ohne Schärfe ist wie mildeste Sciſe. Preis: Pakcet 48 Pyg. 4 4⁴ 4 744 2 0 4 74 Perflor nicmals heiſi auſlösen Vermischtes. Seriöſer, erfahrener Raufmann ſucht aktive B3356 mit 80—100 000 M. bei erſtkl. Unternehmen (Großhandel oder In⸗ duſtrie) Kauf nicht aus⸗ geſchloſſen. Angebote unt. 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Noch heute bildet das Haauptgebäude, insbeſondere die 1783 erbaute, nach dem Brande vorn Jahre 1874 wiederhergeſtellte Kirche mit ihrer gewaltigen Hkuppel von 35 Meter Durchmeſſer und 72 Meter Geſamthöhe eine (Sehenswürdigkeit, die an ſich ſchon einen Beſuch St Blaſiens lohnt. An die Kloſterbaulichkeiten gliedern ſich in z wangloſer Anordnung die übrigen Gebäude der Stadt, die teils an der das Tal durch⸗ ziehenden Landſtraße, teils an den Berg⸗ cubhängen inmitten von Gärten und An⸗ lagen zerſtreut liegen und dem Orte den qusgeprägten Charakter einer Villenſtadt werleihen. Blaſien iſt Sitz eines Amtsgerichts, Motariats, Forſtamts, Bezirksarztes, eines Poſt⸗ und Telegraphenamts und einer Apo⸗ theke. Die Stadt hat elektriſches Licht, Keinaliſation und vorzügliches Leitungs⸗ rvaſſer. Die bis zu 1276 Meter auffteigen⸗ den Höhen der das 800 Meter hohe Tal numiſchließenden tannenbewaldeten Gebirgs⸗ züge geben dem Kurort die windgeſchützte Lage und machen es zum Stützpunkte einer ganzen Reihe kurzer Spaziergänge und göſzerer Ausflüge in die romantiſchſte Ge⸗ gemd des Hochſchwarzwaldes. Die überall aufgeſtellten bequemen Ruhebänke bieten auch Schwächlichen Gelegenheit zu lohnen⸗ den Rundgängen, mit Ausblicken auf den Kurort und die umliegenden Schwarzwald⸗ höhen. Auf eines ſoll hier noch ausdrück⸗ lich hingewieſen werden: das iſt die groß⸗ artige Ausſicht, die man von allen um⸗ liegenden, in bequemen Ausflügen leicht zu erreichenden Höhen: Rüttewies(1022 Mtr.), Lehenkopf(1041 Mtr.), Höchenſchwand(1012 Meter), Herzogenhorn(1417 Mtr.), Feld⸗ * zer Jura und beſonders auf die majeſtätiſche Alpenkette genießt. Das Klima von St Blaſien iſt als ein ſubalpines zu betrachten und zeichnet ſich durch eine Reihe von therapeutiſch wichtigen Vorzügen aus, die dem Waldſtädtchen einen Weltruf erworben und ihm ſeine Bedeu⸗ tung als deutſchen Höhenkurort für Leicht⸗ lungenkranke, Erholungsbedürftige und Ner⸗ vöſe verſchafft haben. Infolge der Höhen⸗ lage des Kurortes und der durch die aus⸗ 88 Waldungen, die Beſchaffenheit des Bodens(Granitboden) und die geringe Beſiedelung bedingten außerordentlichen Staubreinheit der Luft iſt ſowohl die Ge⸗ ſamtintenſität der Sonnenſtrahlung wie der therapeutiſch wichtige ultraviolette Anteil ſehr bedeutend. Hierin ſteht St. Blaſien dem Hochgebirgsklima weit näher als dem des Tieflandes. Die Lage und Form der umgebenden Berge bewirken, daß St. Bla⸗ ſien ſich einer von andern Kurorten un⸗ erreichten Häufigkeit windſtiller Tage er⸗ freut, während die Sonnenſcheindauer gerade im Winter durch die Berge nur unweſentlich beſchränkt wird. Selbſt am kürzeſten Tage beträgt die Sonnenſcheindauer noch 7 Stunden. Ganz beſonders wertvoll, namentlich für Kranke und Erholungsbedürftige mit all⸗ gemein verminderter Widerſtandskraft iſt die geringe Abkühlungs⸗ größe des St. Blaſier Klimas, wodurch trotz der klimatiſchen Reiz⸗ wirkungen, wie ſie die intenſive Sonnenbeſtrahlung, der erniedrigte Luftdruck und die mäßige Steigerung der elektriſchen Leitfähigkeit der Luft darſtellen, der allgemeine Kräftevorrat des Körpers m weitgehendſtem Maße, wie wohl an keinem anderen Orte nördlich des Alpenkammes, geſchont wird. Die klimatiſchen Heilkräfte ſind in allen Jahreszeiten in gleichem Maße vorhanden. Als Kurmittel bietet die günſtige klimatiſche Lage St. Blaſiens, unterſtützt durch neuzeitliche therapeutiſche Einrichtungen, die beſte Gelegenheit zu Freiluft⸗ Liege⸗ und Terrainkuren. Alle wiſſen⸗ ſchaftlich erprobten Heilmethoden wie Strahlentherapie, Waſſerheil⸗ verfahren, chirurgiſche Tuberkuloſebehandlung, Behandlung der oberen Luftwege, Diät⸗, Trink⸗ und Ruhekuren werden von erſten Fachärzten durchgeführt. Alle Arten von Kuren werden das ganze Jahr durchgeführt. N Für Unterhaltung ſorgt die Kurkapelle, die in voller Beſetzung im Sommer täglich zwei⸗ bis dreimal in den Kuranl gen, bei un⸗ günſtiger Witterung in den Hotels und Anſtalten ſpielt. Wöchentliche Reunions, Künſtlerabende, Waldfeſte, Auto⸗Ausflüge in die weitere und nähere Umgebung bieten reichliche Abwechslung. Vom 18. bis 25. Juli finden vor dem gewaltigen Bau des alten Benediktiner⸗ domes in St. Blaſien Freilichtaufführungen des mittel⸗ alterlichen Myſterienſpiels„Jedermann“ in der Hofmannstal'ſchen Bearbeitung ſtatt. Insgeſamt wirken etwa 200 Perſonen mit. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Herren Alfred Mare(Mün⸗ chen) und Karl Schnell(Pyrmont) ſowie der Damen und Herren des St. Blaſier Kurtheaters. Die Regie hat Direktor Braun, der im Vorjahre mit großem Erfolg die gleichen Feſtſpiele in Schwä⸗ biſch Hall inſzenierte. pfälziſche Edelkaſtanien im Blütenſchmuck Von Berkold Mülhaupt(Neuſtadt a. d. 90 Wir Pfälzer haben in unſerem von Mutter Sonne ſo gütig bedachten Landſtrich gewiſſermaßen eine kleine Teilerfüllung der allen Deutſchen ſeit langen Zeiten eigenen Sehnſucht nach den paradieſiſchen Schönheiten des Südens beſchert erhalten. Wir blei⸗ ben zumeiſt verſchont von den ſibiriſch⸗rauhen Winterſtürmen, die unſere Brüder in Norddeutſchland ſo oft und ſo lange ertragen müſſen. Die eiſigen Winde aus dem Oſten können ſich bei uns nicht lange behaupten, ſie müſſen gar bald wieder dem freund⸗ lichere Atem der wärmeſpendenden Weſtwinde weichen. Erleb⸗ monats Januar in der Neuſtadter Maximilianſtraße an geſchützter Stelle die Mandelbäume in voller Blüte ſtanden. Und dann erft die Pracht, die uns der Frühling ſpendet! Da ſind es die weißen Blütenmäntel der Mandelbäume und die roſaroten, zauber⸗ haft ſchönen Schmuckgewänder der Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäume, die uns an die Ueppigkeit der ſüdländiſchen Vegetation ſo lebhaft erinnern. Vorüber iſt für dieſes Jahr jener Hymnus des jungen jauchzenden Frühlings. Wir ſtehen mitten in der ſengenden Glur des Sommers, die aus den Frühjahrsblüten ſegenſpendende Früchte reifen läßt. * Doch einen Nachzügler, einen Liebling der ſüdlichen Sonne, finden wir jetzt in den erſten Tagen des Juli in unſerem Pfälzer Land im Schmuck der Blüte: die Edelkaſtanie. Ihre Schwe⸗ ſter, die wilde oder Roßkaſtanie, iſt früher daran; ſie ſteckt auf ihren Zweigen ſchon im erſten Frühjahr ihre buntfarbenen Kerzen⸗ blüten auf. Mit der Schönheit dieſer inſonderheit von allen Fremden bewunderten Blütenpracht können ſich zwar die einfachen Blüten der Edelkaſtanie nicht meſſen; aber wir wollen unſere Edel⸗ kaſtanie, dieſen verſpäteten Frühlingsboten, doppelt willkommen heißen, da er uns noch einmal an die ſchönen Tage der Frühlings⸗ zeit gemahnt. Wo Ebene und Haardtgebirge ſich treffen, wo der köſtliche Pfälzer Wein reift, dort iſt auch das Eden, in dem uns die Frucht der Edelkaſtanie gedeiht. Die bei uns heimiſch gewor⸗ denen Fremdlinge des Südens ſtehen am Saume der Waldungen der vorderen Haardtberge und legen ſich in der Blütezeit gleich einem ſilberglänzenden koſtbaren Reif um die Bergrücken. Sie locken und ziehen uns in ihren ſtillen Hain, den ein friſcher würziger Duft durchflutet. ——— ———— Blick auf St. Blaſien Im Banne dieſes dichtlaubigen Blütendomes erinnern wir uns daran, mit welch tiefgefühlter innerer Ueberzeugung Dichter die Edelkaſtanie beſungen haben und wie bedeutende, der geiſtigen Arbeit zugekehrte Männer die Schönheit dieſes Baumes und deſſen wohlſchmeckende Früchte zu bewündern und zu ſchätzen wußten. Drüben in Heidelberg, der führenden Stadt der alten Kurpfalz, war es unſer Goethe, der im kaſtanienbeſtundenen Garten des Schloſſes im Anblick der reifen Früchte für die Erkorenen ſeines Herzens die ſchönen Verſe fand: An vollen Büſchelzweigen gaß ſieh nur hin! aß dir die Früchte zeigen, Umſchalet ſtachlig Foto-Rogg St..asjen Sie hängen längſt geballet, Still, unbekannt mit ſich Ein Aſt, der ſchaukelnd wallet, Wiegt ſie geduldiglich. Doch immer reift von innen, Und ſchwillt der braune Kern! Er möchte Luft gewinnen, Und ſäh' die Sonne gern. Die Schale platzt, und wieder Macht er ſich freudig los— So fallen meine Lieder Gehäuft in deinen Schoß. Ludwigshaſener hauptaus ſchußſitzung des Pfälzerwaloͤ⸗ vereins Einen anr enden Verlauf nahm am Sonntag die Hauptaus⸗ ſchußſitzung des fälzerwald⸗Vereins, die im großen Saal des„Pfäl⸗ der Hofes“ zu Ludwigshafen ſtattfand. Faſt alle Ortsgruppen waren durch Delegierte verkreten. Oberregierungsrat Dr. Pöver⸗ lein, der Vorſitzende des Hauptvereins, konnte neben den zahl⸗ reich Erſchienenen beſonders den Vertreter der Regierungsforſtbe⸗ hörde, Regierungsdirektor Kramer, ſowie den Vertreter der Stadt Ludwigshafen, Hirektor Dr. Zwick, und den Vertreter des Verkehrs⸗ vereins Brucker willkommen heißen. Der Vorſitzende erinnerte an den ſo ſchön verlaufenen Hauptausflu g nach Jo⸗ hanniskreuz, der leider vom Wetter nicht ſo begünſtigt war, aber trotzdem bei prächtiger Simmung allſeitige Begeiſterung hervor⸗ gerufen habe. Allen denen, die ſich um den Ausflug verdienk gemacht haben, beſonders den Herren Emil Ohler⸗Neuſtadt a. d.., Reg.⸗ irektor Kramer und Reg.⸗Schulrat Hartmann⸗Speyer, ſowie den verſchiedene Ortsgruppen müßte für ihre unermüdliche Tätigkeit der Dank des Vereins ausgeſprochen werden. Es ſei ſogar die Frage aufgeworfen worden, ob nicht der Hauptausflug alljährlich nach Johanniskreuz ſtattfinden ſolle, was zentral im Herzen des Pfälzer Waldes liege und bequem von allen Richtungen der Pfalz zu Bahn und zu Fuß zu erreichen ſei. Reg.⸗Direktor Kramer konnte den Gedanken nur wärmſtens unterſtüßen. Wenn man dieſe Idee ber⸗ wirklichen würde dann bekäme auch der Pfälzerwald⸗Verein ſein typiſches Feſt. Ein Vertreter der Ortsgruppe Zweibrücken erhob Anſpruch auf Berückſichtigung der hart bedrängten Grenzlande. Ver⸗ treter der Octsgruppe Alzey wieſen auf die ſchlechten Eiſenbahnver⸗ bindungen 0 5 Nordpfalz nach Johanniskreuz hin. Wenn beſſere Zugsverbindungen geſchaffen würden, hätten die Nordpfälzer gegen Johanniskreuz nichts einzuwenden. Auf dem gleichen Standpunkt ſtand auch ein Vertreter von Kirchheimbolanden. Der Vorſitzende glaubt, daß durch Einlegen von Geſellſchaftsſonderzügen nach Johanniskreuz manche wertvolle Verbeſſerungen des Verkehrs durchgeführt werden könnten. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Bad Dürkheim wies auf einen Beſchluß in Saarbrücken hin, wonach der Hauptausflug einmal nach der Vorderpfalz und einmal nach der Weſtpfalz ſtattfinden ſoll. Es müßte infolgedeſſen der frühere Beſchluß erſt aufgehoben wergen. Nach weiterer kurzer Debatte wurde mit 64 gegen 57 Stimmen be⸗ ſchloſſen, den nächſtſährigen Hauptausflug wieder nach Johanniskreuz ſtattfinden zu laſſen. Für die kommenden Jahre bleibt die Wahl vorerſt noch offen. Einen größeren Raum der Beſprechung nahm der Punkt 1 der Tagesordnung„Vorbereitung des 25jährigen Ver⸗ einsjubiläums und einer Auguſt⸗Becker⸗Gedenk⸗ feier“ ein. Wie der Vorſitzende ausführte, fällt der Zeitpunkt der Vereinsgründung in das Ende des Jahres 1903, ſo daß das Jubiläum Ende 1927 ſtattzufinden hätte. Am 27. November 1927 ſoll eine ört⸗ liche Feier in Ludwigshafen ſtattfinden, bei der der Hauptvorſtand vertreten ſein ſoll und wobei auch die Mitglieder, die 25 Jahre lang ununterbrochen dem Verein angehört haben, beſonders geehrt werden ſollen. Anſchließend hieran ſoll dann im Januar 1928 die Hauptver⸗ ſammlung als Jubiläumsverſammlung in Ludwigshafen ſtattfinden. Hierbei ſoll eine Feſtſchrift erſcheinen, die als eine Art Wanderbuch und Tätigkeitsbericht gedacht iſt. Die Schrift ſoll u. a. Rechenſchaft darüber geben, was in den abgelaufenen Jahren erſtrebt und geleiſtet worden iſt und was noch alles erreicht werden muß. Ein Vertreter der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim erklärte anſchließend daß die Gründung des Vereins in Ludwigshafen, wo die Wiege ſtand, feierlich begangen werden ſoll. Das Feſt müſſe in einem großen Rahmen gefeiert werden, damit alle Pfälzer Wäldler teilnehmen könnten. Für die Abhaltung ſei der Mai oder Juni 1928 vorgeſehen. Das Feſt ſoll mit einem großen Bankett eingeleitet werden. Für den Haupffeſttag ſind Standmuſik auf verſchiedenen Plätzen der Stadt, ein großer hiſtoriſcher oder Trachtenfeſtzug ſowie großes Volksfeſt im Ebertpark geplant. Die Darlegungen des Ludwigshafener Vertreters wurden mit allſeitigem Beifall aufgenommen. Der Vertreter der Stadt, Direktor Dr. Zwick, konnte noch mitteilen, daß die Stadt Ludwigshafen im Jahre 1928 ihr 75jähriges Jubiläum feiere, ſomit der Boden für eine würdige Feier geſchaffen ſei. Der Verein möge ſich bald darüber ſchlüſſig werden, in welchem Rahmen die Jubiläumsfeſtlichkeiten des Pfälzerwald⸗Vereins ſtattfinden kön⸗ nen. Schließlich fand der Vorſchlag des Vorſitzenden, die Durchführung und die Form der Jubelfeier im Hauptvorſtand im Benehmen mil der Ortsgruppe Ludwigshafen weiter zu behandeln, einſtimmige An⸗ nahme.— Ein Vertreter aus Waldfiſchbach ſprach den Wunſch aus, daß die 25jährige Jubelfeier in einfacher ſchlichter Weiſe vor ſich gehen ſolle, was der Vorſitzende auch zuſagen konnte. Die Auguſt⸗ Becker⸗Gedenkfeier ſoll aus Anlaß des 100. Geburtstages des pfälziſchen Heimatſchriftſtellers in einfacher würdiger Weiſe er⸗ folgen. Die Gebeine des jetzt noch in Eiſenach ruhenden Toten ollen nach ſeiner Heimatgemeinde Klingenmünſter überführt und auf dem 5 auf einem von der Gemeinde zur Verfügung geſtellten Ehrenplatze beigeſetzt werden. Ueber Kalmitangelegenheiten gab der Vorſitzende ebenfalls nähere Mitteilungen. Zwei Aufgaben harren in der näch⸗ ſten Zeit ihrer Löſung, die Waſſerleitung nach dem Kalmitgipfel und die Errichtung der meteorologiſchen Station. Ein gemeinſchaftliches Mittageſſen ſowie eine Rheinfa hert mit Beſichtigung der Hafenanlagen ſchloß die Tagung. wandervorſchläge Tageswanderung Eberbach, Gaimühle, Ankonsluſt, Unker ⸗ und Oberhöllgrund, Sonntagsfahrkarte nach Neckargerach 4. Klaſſe 2 M. 80 Pfg⸗ oder nach Eberbach 2 M. 20 Pfg. und Anſchlußkarte Neckargerach Eberbach 50 Pfg.— Mannheim Hauptbahnhof ab:.12,.40.00, .35; Eberbach an:.54,.06,.38,.19. Beim Bahnhof Eberbach links über die Ueberführung und rechts zur Straße nach Dielbach. Auf dieſer links nördlich, am Friedhof etwas entfernt rechts vorbei, beim Sägewerk, dieſes links hinab ins Itterbachtal, über die Itter und die Bahn. Auf der Brücke ein beachtenswertes hohes ſteinernes Kreuz. Rechts das Flüßchen aufwärts, das hier in dunkles Gebüſch verſteckt ruhig dahinfließt, bis nach 15 Minuten ein Weg, der Waſſerleitungsweg, links in den Wald abzweigt. Wegweiſerſtein links an der Böſchung. Der Weg ſteigt gleich an und wendet ſich nach—8 Minuten direkt nörd⸗ lich ins Dürrhelbstal. Links Wald, rechts Feld gleich links ein ſchönes Wieſental und rechts Wald. Bequem aufwärts. Nach kur⸗ zer Zeit wird der Weg verlaſſen, rechts auf einen breiten Pfad übergegangen, der gemächlich bergan führt und nach 15 Minuten die Höhe erreicht. Hier Vorſicht. Der bis jetzt gegangene Weg wendet ſich öſtlich und fällt ſogleich ab. Wir behalten die Richtung bei und gelangen bei einem kleinen Wegdreieck, gebildet von dem vor⸗ herigen Weg, einem verwachſenen Weg ſowie einem vergraſten und verwachſenen Pfad, auf letzterem links nach einer Minute zu einer ſchönen Jagdhütte. Von Eberbach bis hierher etwa 1 Stunde. Von da rechts direkt öſtlich auf der Höhe hin. Nach einer halben Stunde im Schälwald abwärts und in einem großen Bogen rechts bei der Gaimühle ins Itterbachtal. Unterhalb der Station Gaſ⸗ mühle rechts durch die Eiſenbahnunterführung und rechts hinter über eine Brücke, durch ein prächtiges Wieſental links zum Forſthaus Antonsluſt; 34—1 Stunde. Gute Einkehrgelegenheit. Kurz mit der Nebenlinie 51(gelbrotes Viereck) öſtlich. Gleich den erſten Weg ſrechts ins Höllbachtal und an dem munteren, mit flinken Forellen bevölkerten Bächlein aufwärts. Nach 15 Minuten Unterhöllgrund. Immer im Tälchen auf, an 3 idylliſch gelegenen Mühlen vorbei, nach weiteren 15 Minuten Oberhöllgrund. Ueber den Bach und bei den letzten Häuſern rechts auf, im Bogen links in ſchönen Hochwald (Schwarzwaldcharakter). Ueber dem immer enger und romantiſcher werdenden Tälchen her, mit ſchönem Blick in Deſes, nach 20 Min. Mülben. Von Mülben ſüdlich(Wegweiſer) im Feld etwas auf, über die Straße Strümpfelbrunn, Wagenſchwend, rechts drüben Strümpfelbrunn. Im Feld wieder etwas ab, nach 20 Minuten Weisbach. Gleich bei den erſten Häuſern rechts weſtlich deirch Wieſen, links des Weisbachs entlang und abwärts in den Wald. Vald nach einem Denkſtein über den Vach, nun ſüdlich. Links ein ſchönes Wieſental und links ein Wegweiſerſtein. Nach 5 Minuten Wald. Im Feld links hinab nach Schollbrunn, 45 Minuten. Vor⸗ her links ſchöner Blick auf den Katzenbuckel und rechts auf den Steinsberg bei Sinsheim. Gute Einkehrgelegenheit(Diemer). Durch das Dorf direkt ſüdlich, das Kriegerdenkmal links. Immer abwärts durch Wieſen in niedrigen Eichenwald bis zu einer ſchönen Wäld⸗ wieſe links. Hier bei einem etwa 1,80 Meter hohen Stein(rechts) mit der Inſchrift:„Verbotener Weg, Strafe Gulden 30 Kreuzer“, links auf Pfad durch das Wieſental. Nun auf holperigem Weg im Walde abwärts. Auf dem zweiten Pfad rechts weiter. Gleich ſchöner junger Fichtenſchlag und bald Feld. Schöner Blick auf die Minneburg und die Kirche von Neckarperach. Zuletzt wieder auf Pfad hinunter auf die Straße und vor nach Neckargerach, 3% St. Sollte die Waldwieſe naß ſein, am obenbeſchriebenen Stein rechts vorüber, einige Zeit im Walde eben, ſodann bergab auf die Straße und rechts vor nach Neckargerach. Eine einſame romantiſche Wald⸗ wanderung ohne Markierung. Wanderzeit 5% Stunden. Neckar⸗ gerach ab:.22,.21,.21,.49, Mannheim an:.42,.22, 9 11. F. Sch. 0 Mülben, Weisbach, Schollbrunn, Neckargerach 1155 ———————— Langenargen 5 e. Selt Ne 524 7 Schwarzwald eue Maunheimer Zeifung(Abend⸗Ausgade) Falm Gasthaus INzum Lamm Ur bel Lah zum 650 müb M. Kuraufenthalt— Touriſtenſtützpunkt. Beſte Verpflegung bei mäßigen Preiſen— Stets friſchen Kaffee. Autohalle. Telephon Calw 143 S229 Beſitzer W. Braun. 2 Alhur bei Calw. Gasthaus u. Pens.„Krone“ Angenehm Landaufenth. in ſchön. waldreicher Lage bei guter bürgerlich. Verpflegung. Mäßige Preiſe. Eigen. Auto.— Autoeinſtellung.— Anruf: Calw Nr. 200. Beſitzer: Friedrieh Bühler. 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Die Verhandluna gegen ihn war eigentlich nur eine Formfache: Landau bat noch eine alte Zuchthausſtrafe bis zum Jahre 1931 zu verbüßen und wird das Ende kaum erleben, da er nach einem mediziniſchen Gutachten an unheilbarer Rückenmarkſchwindſucht erkrankt und faſt völlig gelähmt iſt. Landau hatte ein Strafkonto von 16 Kinbrü⸗ chen in erſten Berliner Hotels aus dem Jahre 1919 abaumachen. Dieſe Straffälle kamen deshalb erſt jetzt zur Aburteilung, weil Lan⸗ dau nicht nur ein ſehr gewandter Ein brecher, ſondern auch Aus⸗ brecher war. Der 48jährige Mann hat nicht weniger als 20 Jahre in den Zuchthäuſern der verſchiedenſten Länder zugebracht. Bei ſei⸗ nem letzten Berliner Einbruch im Hotel Continental war er erwiſcht worden, und aus dem zweiten Stock auf die Straße geſprungen. Trotz ſeiner ſchweren Beinverletzung gelana es ihm kurz darauf, aus dem Krankenhaus zu entfliehen. Er hat ſich dann in Holland, Italien und anderen Ländern umhergetrieben und kehrte erſt vor kurzem nach Deutſchland zurück, weil er alaubte. daß auch ſeine Straftaten amneſtiert ſeien. Darin irrte er ſich, wurde in München ermittelt und kam zur Verbüßung des Strafreſtes der noch fünf hre währenden Zuchthausſtrafe wieder in die Strafanſtalt nach Waldheim zurück. Auch dort war er vor 10 Jahren geflohen. Zwei Einbrüche mußte er eingeſtehen. Dafür erhielt zwei Jahre Erſtkalſige Küche. Neckargemünd Schbne parzeftsäle. Vereine u. eseüschaften Sehr mäßige Preiſe. von Mark.— an. Gute Verpflegung Penſionspreis Inhaber: Karl Weſch S250 Fernblick Soolbäd i Hauſe. Mäß Penſ⸗Pr. C. Dathe Hotel Prinz Carſ Telephon 43. Teitung S2⁴9 Kündigung durch Einſchreibebrief Prinzipale, die dem einen oder anderen ihrer Angeſtellten in deren Abweſenheit durch Einſchreibebrief kündigen, ſind zumeiſt der Anſicht, daß dieſe Kündigung unter allen Umſtänden gültig ſei, und doch iſt dem nicht ſo, wie kürzlich ein Prinzipal erfahren mußte, der einem Angeſtellten, der ſich auf Sommer⸗Urlaub be⸗ fand, auf dieſe Weiſe kündigte. Der eingeſchriebene Kündi⸗ gungs⸗Brief ging als vorläufig unbeſtellbar an den Abſender zu⸗ rück, der ihn ſpäter dem Angeſtellten nach Beendigung ſeines Ur⸗ laubs perſönlich überreichte. Da die Kündigung nun nicht mehr rechtzeitig erfolgt war, ließ der Angeſtellte ſie nicht gelten, während der Pringipal den Standpunkt vertrat, daß er ſehr wohl recht⸗ zeitig gekündigt habe und es nicht ſeine Schuld ſei, wenn der Brief nicht innerhalb der geſetzmäßigen Kündigungsfriſt in die Hände des Adreſſaten gelangt ſei, deſſen Pflicht es ja geweſen wäre, wenn er verreiſte, bei der Poſt ſeine neue Adreſſe anzugeben, damit die Poſtſachen ihm nachgeſchickt werden konnten. Dagegen hat ſowohl das Kaufmannsgericht, wie, als Zerufungsinſtanz, auch das Land⸗ gericht Frankfurt a. M. dahin erkannt, daß die Kündigung nicht rechtzeitig erfolgt iſt. Denn als zugegangen im Sinne des Para⸗ graphen 130 BGHB. iſt eine Willenserklärung nur dann anzuſehen, wenn der Empfänger bei normaler Geſtaltung der Verhältmiſſe ſich von dem Inhalt Kenntnis verſchaffen und dieſe Kenntnisnahme nach den Verkehrsgepflogenheiten von ihm erwartet werden konnte. Im vorliegenden Fall iſt die Zuſtellung erwieſenermaßen nicht er⸗ folgt. Daß der Kläger etwa argliſtig auf die Vereitelung der friſtmäßigen Kündigung hingearbeitet habe, iſt nicht anzunehmen. Eine Argliſt des Klägers kann auch dann nicht gefolgert werden, wenn dem Angeſtellten, wie derPrinzipal behauptet, ſchon beim Maldkuraus Ruine Nodensiein herrl gelegener, ruh. ſtaubſr. Aufenth. Penſionspreis M. 4 50 reichlich⸗ Verpfleg. Elektr. Licht. Telephon 15 Reichelsheim. Autoverbindung ab Fürth i. O S251 (ſrüher Holl's Weinſtube Heilbronn a N) S224 Gasth, u. Pens. Schiff. Post xingenberg a. N. gegründet 1767 u. ſeither im Familienbeſitz. direkt a Neckar gelegen. Altrenom. Haus m. anerk gut. Küche u. Keller. Penſion zu mäß. Preiſen Oeffentl. fernſprechſt. Beſ.: Gg. Leitz S250 Engagement mitgeteilt worden iſt, er müſſe etwaige Adreſſenver⸗ änderungen der Geſchäftsleitung jeweils bekanntgeben. Denn dieſe Weiſung kann bei verſtändiger Auslegung nur 1 aufgefaßt werden, daß nur Veränderungen des Wohnſitzes gemeint waren, nicht aber Adreſſen bei vorübergehender Abweſenheit, wie Reiſen, Urlaub uſw. Auch dem Hinweiſe des Prinzipals, daß dem An⸗ geſtellten bereits vor Jahresfriſt mitgeteilt wurde, er müſſe ſich im Falle eines weiteren Abbaus ebenfalls auf die Künigung ge⸗ faßt machen, kann beſondere Bedeutung nicht beigemeſſen werden; denn der Angeſtellte brauchte nicht damitzu rechnen, daß er gerade während ſeines Urlaubs die Kündigung erhalten würde. * S Karlsruher Schwurgericht. Am 19. und 20. Juli findet die zweite Schwurgerichtstagung Karlsruhe ſtatt. Am erſten Tag wird gegen den Schuhmacher Karl Fantz aus Neckarbiſchofsheim wegen Totſchlags verhandelt. Nachmittaas hat ſich das Dienſtmädchen Berta Oſer aus Steinbach wegen Meineids zu verantworten. Am zweiten Tag wird gegen den Kaufmann Walter Weiß aus Schwäbiſch⸗Hall, den Führer des Karlsruher Stahlhelm und den Re⸗ dakteur Wilhelm Roth an der„Badiſchen Zeitung“ in Karlsruhe wegen Beleidigung der badiſchen Staatsregierung verhandelt, § Betrübende Familienbilder. Das Schwurgericht Ambe g verurteilte die 36jährige Haushälterin Grieshammer wegen vier Verbrechen der Kindestötung zu 9 Jahren Gefäng⸗ nis und 9 Jahren Ehrverluſt. Der Werkmeiſter Johann Schöpf, der leibliche Vater der Grieshammer, wurde wegen Verbrechen der Anſtiftung zum Mord und dreier Verbrechen der Beihilfe zum Mord zu 14 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt als Zuſatzſtrafe. FFPPP Der Rampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewekter Copyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verboten Er hatte ſeinen Abſicht eine Schärfe gegeben, die ihre iderſpruch reizen ſollte. Sie aber en ihm regungslos gegenüber. Etwas des lag über ihrer ganzen Erſcheinung, als hätte ſie keine Silbe von dem vernommen, was er zu ihr geſprochen 1 5 e ins ging ihr durch den Kopf und machte ſie inm 3 e lachein: Wenn 55 der ſchon ſo 11 1 0 ur⸗ teilte, nur gar eine Ahnung hätte, daß der Vater dieſes 77 0 ein Betrüger geweſen und jahrelang hinter Schloß und Riegel ge⸗ ſeſſen hätte! Was würde erſt ube faſt,“ fuhr Theo Fortenbacher fort,„du bi ſo daß du gar keine Vorſtellung von 90 105 haſt, gar nicht weißt, was ein Weib in ihr alles zu geben hat. d nun gar ein ſo reines und ſtolzes, als das du mir immer erſchie⸗ nen biſt.“ 11 0 Laß das!“ unterbrach ſie ihn kurz und ſcharf. 4 „Gut, ich will es laſſen. Aber eins kann ich nicht laſſen. 10 nun einen Schritt näher an 87 herantretend:„Haſt du bei alle 150 nicht ein einziges Mal an Annelieſe gedacht? Soll ich es dir 0 ſagen, daß auch ſie... Sie iſt noch ein Kind. Sie hat nicht das Urteil und die Reife wie du. Willſt du auch ihr junges Glück zer⸗ treten und uns alle elend machen.. dieſes einen willen? Haſt du das 4 55 it 0 nichts... nicht das geringſte. Daß du das nicht verſtehſt! Ich weiß nur das eine: daß aus dem, was du einmal er⸗ träumt haſt. 7 8 „Sprich den Satz nicht zu Ende, Dora, ich bitte dich,“ unterbrach er ſie in der alten Leidenſchaft,„du mußt erſt mit dir ſelber ins klare kommen, mußt alles überlegen. Heute ſtehſt du unter einem fremden Einfluſſe. Dieſer Menſch hat ja die wunderbare Gabe, euch alle zu Meeee Bei Annelieſe hat er es getan, nun hat er e i di ucht. Se 5 mehr. Das Rollen eines Wagens war an ihr Ohr gedrungen, der die Rampe hinunterfuhr. „Es iſt ſpät geworden, wir müſſen ein Ende machen.“ „So tu, was du willſt! Die Stunde wird kommen, wo du an das denken wirſt, was ich dir heute geſagt habe.“ Wieder hörte ſie ſeine Worte nicht. Eine große Unruhe war in ihr und trieb ſie mit ſchnellen Schritten dem Hauſe zu. Dora hatte ſich nicht getäuſcht. wald geſeſſen, war leer. 13 „Der Herr Doktor läßt ſich dir empfehlen,“ empfing ſie Frau Vollprecht,„er mußte noch bei einem Schwerkranken vorſprechen und konnte dein Wiederkommen nicht abwarten.“ Er war gegangen, ohne ihr„Gute Nacht“ zu ſagen— nach allem, was heute zwiſchen ihnen vorgefallen war, nach dieſer Unter⸗ redung, die ihr jetzt noch mit wilden Schlägen durch Hirn und Herz hämmerte! Sie verſtand es nicht. Er glaubte eben nicht mehr an das Weib, er ſah in allem nur das eine, das ſeinen Vater in der Not verlaſſen hatte. Sie hatte eine ſtarke Ermüdung vorgeſchützt und ſich auf ihr Zimmer begeben. Aber die Gedanken arbeiteten in ihr fort: Ob ſie anders gehan⸗ delt hätte als jene Frau? Wer wollte einen Stein auf ſie werfen? Aber er dachte darüber anders. Er verlangte mehr von der Frau: daß ſie alles mit dem Geliebten teilte, nicht nur Kummer und Armut und Entbehrung, nein, auch die Schande! Ja, daß man die Schande des anderen 00 ſich nehme, als wäre es die eigene. Nein, das hätte ſie ſo wenig gekonnt wie jene. Niemals. Aber.. haftete ihm nicht auch etwas von dieſer Schande an? Wenn man es heute noch nicht wußte, konnte die Stunde nicht jeden Augenblick ſchlagen, wo ſeine Abkunft und Vergangenheit vor jeder⸗ mann offenbar war, wo die Spatzen es ſich von den Dächern zurie⸗ fen: Dieſer hier iſt der Sohn einez Betrügers, der jahrelang im Ge⸗ fängnis geſeſſen und in ſeiner Schande geſtorben iſt! Und dann würde er zu ihr treten und ſehen, ob ſie die große Prüfung beſtände und ſein Schickſal zu dem ihren machte. Nein, es war unausdenkbar. Eine große Furcht überkam ſie. Sie durfte ihn nicht mehr ſehen. Seine ärztliche Tätigkeit war abgeſchloſſen. Annelieſe war, Gott ſei Lob und Dank, wieder friſch und munter. Theo Forten⸗ bacher hatte ganz recht: auch für ſie barg dieſer Verkehr Gefahren, größere vielleicht, als ſie bisher gedacht. Man mußte ihn auf mög⸗ lichſt unauffällige Weiſe abbauen, ganz allmählich und ohne die leiſeſte Kränkung, denn die hatte er nicht um ihr Haus verdient. Sie mußte über ſich ſelber lächeln. Sie wollte dieſen Umgang abbrechen? Hatte er es nicht ſelber ſchon getan? In einer Weiſe, die keinen Zweifel übrig ließ? Und nun war alles vergeſſen: das Geſpräch mit Theo Forten⸗ bacher, ſeine Warnungen, Annelieſe, die düſteren Gedanken, die ſie ſich eben gemacht. Und nur eine Frage ſtieg gäulend in ihr auf und nieder: Warum er gefahren, ohne ihr Lebewohl zu ſagen? Vielleicht, weil er ſchon in dem Augenblick, als er ihr das Bekenntnis ſeines Le⸗ bens ablegte und ſie ihr Entſetzen nicht verbergen konnte, klar emp⸗ 1 5 hatte, daß ſie nicht anders war als ſeine Mutter und alle rauen. Mit einer ſchweren Enttäuſchung war er von ihr geſchieden Der Platz, auf dem Werner Torſſ vielleicht für immer. Denn daß er nicht von ſelber zurückkehren würde, wußte ſie ganz genau. Er dachte in dieſen Dingen mit einer! überzarten Empfindlichkeit und hatte ſich bisher ſchon die größte Zu⸗ rückhaltung auferlegt. Und jetzt vollends, wo Ein leiſer Schritt kam die Treppe hinauf, ſchlich über den Flur, behutſam vorwärts taſtend. Kaum hörbar öffnete ſich die Tür. „„Ich glaubte, du ſchliefeſt ſchon, und hatte Angſt, dich zu ſtören,“ ſagte Annelieſe, die hier auf dem Lande, wo die oberen Räume beſchränkt waren, das Schlafzimmer mit der Schweſter teilte, zund nun ſitzeſt du völlig angezogen noch hier und haſt den armen 8 50 dein plötzlicher Aufbruch faſſungslos machte, ganz umſonſt gekränkt.“ Ich war wirklich müde. Ich bin jetzt noch ſo zerſchlagen, daß ich nicht die Kraft beſaß, mich auszukleiden, du kannſt es mir glauben.“ 1 Aber Annelieſe ſchüttelte den Kopf.„Nein, Dora, das alles iſt es nicht. Sondern etwas anderes, etwas, das in dir drinnen ſteckt. Du warſt heute den ganzen 99 gar nicht du ſelbſt. Ich habe es wohl gemerkt. Beſonders am Abend, nachdem du den Spaziergang mit dem Doktor gemacht. Wo ſeid ihr nur ſo lange geweſen? Und worüber habt ihr geſprochen? Du warſt doch ſonſt gar nicht ſo ſehr von ihm entzückt?“ Er tut mir leid— ſa unſagbar leid.“ Sie hatte es nicht ſagen wollen. Es war ihr über die Lippen gekommen, ohne daß ſie es wußte und wollte. Mit großen, erſtaunten Augen ſah Annelieſe ſie an. zEr tut dir leid? Weshalb denn leid? Sage es mir!“ Dora kämpfte.. eine kurze Sekunde nur. ein, ſie durfte es nicht ſagen. Eine ſo große Wohltat es ihr auch geweſen wäre ſich von dieſem Drucke, der immer quälender auf ihr laſtete, zu be⸗ freien. Aber es wäre ein Vertrauensbruch geweſen. Nicht einmal andeuten durfte ſie es. „Weil ich finde, daß er immer ſo allein und einſam iſt, gerade bei uns, und daß die anderen, in sbeſondere Theo Fortenbacher, über ihn hinwegſehen.“ 1 Eine Zorneswelle ſtieg in Annelieſens Antlitz.„Der hat auch gerade Veranlaſſung, auf einen Doktor Torwald herabzuſehen! Ich möchte wohl wiſſen, wer der größere von ihnen iſt, und vor allem der ſtärkere. Haſt du noch nie beobachtet, was für eine Kraft er beſitztꝰ Wenn er mich während meiner Krankheit umbettete, dann war es ber 5i wäre ich eine kleine Puppe, die man aufhebt und wie⸗ der hinlegt. Nun flog doch ein Lächeln über Doras bisher ſo trübes Antlitz. „Alſo möchte ich kleinem raten, ihm nahe zu kommen, ſelbſt „Theo Fortenbacher nicht,“ ſcherzte Annelieſe. „Aber er iſt doch nicht gewalttätig. Kind, was redeſt du nur? Er iſt die Milde und Güte ſelber.“ „Gewiß. Aber vielleicht nur bis zu einem beſtimmten Punkte. Wenn er einmal überſchritten wird...“ (Fortſetzung folgt) 5 —̃— ——— ——— — — ——————ů——— 1. 8. Seite. Nr. 324 Neue Mannheimer Jeitung(Adend⸗Ausgabde) n *5 Freitag, den 16. Jul! 1926 —— Neue Mannheimer Seitung —— Handelsblatt Zur Reform des Wagenſtanoͤgeldes Der Standpunkt der Eiſenbahnbehörden über die Frage des Wagenſtandgeldes kommt in einem Aufſatz zum Ausdruck, den Dr. Schultz, Mitglied des Eiſenbahnzentralamts im Organ des deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages veröffentlicht. Es heißt da: Das Wagenſtandgeld, das der Verkehrtreibende bei Ueberſchreitung der Ladefriſt zu zahlen hat, kann eine doppelte Aufgabe haben. Einmal muß es ausreichen, die Eiſenbahn für die zu lange Inanſpruchnahme des Wagens zu entſchädigen. Darüber hinaus will es aber auch einen Druck auf die Verkehrtrelbenden zur Inne⸗ haltung der Ladefriſt ausüben. Dieſe Grundſätze ſind bei der bis⸗ herigen Bemeſſung des Standgeldes durch den Nebengebührentarif nicht berückſichtigt. Das Standgeld iſt vielmehr, ohne Rückſicht darauf, ob die Rückgabe des Wagens dringlich iſt oder nicht, ſtets gleich hoch. Es wird daher zur Zeit erwogen, ob ſich eine Aende⸗ rung empfiehlt. Die Koſten für das Vorhalten eines Güterwagens wird man mit etwa 3 täglich anzunehmen haben. Das heutige Standgeld iſt daher mit 4% für den zweiten und 6 1 für den dritten Tag der Ladefriſtüberſchreitung höher, als zur Deckung der Selbſtkoſten der Eiſenbahn erforderlich wäre. Inſoweit trägt es alſo den Charakter eines Druckmittels zur Innehaltung der Lade⸗ friſt, obwohl bei der großen Zahl der jetzt überzähligen Wagen im allgemeinen kein Anlaß vorlfegt, einen ſolchen Drück auszuüben. Unter dieſen Verhältniſſen erſtattet die Eiſenbahn auf Antrag meht oder weniger entgegenkommend einen gewiſſen Teil des erhobenen Standgeldes.“ Es erſcheint zweckmäßig, das Standgeld für Zeiten des Wagenüberfluſſes herabzuſetzen. Auf die Staffelung für den 3 eiten und dritten Tag wird verzichtet, und das Standgeld mit 1,50/ für jeden Tag der Friſtüberſchreitung bemeſſen werden können. el Bemeſſung des Wagenſtandgeldes auf 1,50 wird man mit einer Verlangſamung des Ladegeſchäftes zu rechnen haben. Eine ſolche kann nur in Zeiten von Wagenüberfluß ertragen werden. Wächſt der Verkehr und werden die zur Bedarfsdeckung zur Verfügurg ſtehenden Wagen knapper oder gar knapp, ſo können die niedrigen Sätze von 1,50„1 nicht mehr gewährt werden. Für den erſten Tag der Friſtüberſchreitung wird ſich die Eiſenbahn mit einem ihre Selbſtkoſten deckenden Standgeld von 3. be⸗ gnügen können. Den jetzt geltenden Satz von 2„ wird man für zu niedrig anſehen müſſen. 4% Standgeld für den zweiten und 6 für den dritten Tag der Friſtüberſchreitung ſind in Zeiten knapper werdender Wagenbeſtände noch ein ausreichendes, aber auch erforderliches Mittel zur baldigen Rückerlangung des Wagens. In Mangelzeiten muß die Innehaltung der Ladefriſt durch abſchreckend hohes Standgeld erreicht werden. Da die Innehaltung der Ladefriſt oft nur unter Aufwendung beſonderer Koſten und Nachteile möglich iſt, die höher als das Standgeld zu bewerten ſind, wird der Wagenbenutzer dann lieber die Ladefriſt überſchreiten und Standgeld zahlen. Dieſe eigennützige Rückſichtsloſigkeit gegen die Bedürfniſſe der Allgemeinheit kann, wenn wieder einmal ſcharfer Wagenmangel eintreten ſollte, nicht geduldet und muß durch hohes Standgeld gebrochen werden. Dabei muß beachtet werden, daß durch den Wagenmangel die Wirtſchaft viel härter betroffen wird als die Eiſenbahn und daß daher die Eiſenbahn dem Wagenmangel viel mehr zum Beſten der Wirtſchaft als zu ihrem eigenen Beſten nach Kräften entgegengewirkt. Es empfiehlt ſich daher, der Eiſen⸗ bahn durch den Tarif das Recht einzuräumen, das Standgeld in Zeiten des Wagenmangels auf das Doppelte der normalen Sätze zu erhöhen. Allerdings läßt ſich im Tarif nicht begrifflich feſtlegen, was„Wagenüberfluß“ und was„Wagenmangel“ bedeutet. Der Tarif muß es dem pflichtmäßigen Ermeſſen der Eiſenbahn über⸗ laſſen, ob die niedrigſten, die mittleren oder die höchſten Stand⸗ gelder jeweils zu erheben ſind. Natürlich kann dieſe Entſcheidung nicht bei jeder Direktion, ſondern nur bei einer einzigen Stelle für den geſamten Reichsbahnbereich liegen. Bei der engen Fühlung⸗ nahme zwiſchen der Eiſenbahn und der wirtſchaftlichen Spitzen⸗ verbände und bei der weitgehenden Veröffentlichung der Eiſenbahn⸗ ſtatiſtik wird ein willkurliches Vorgehen der Eiſenbahn in dieſen wichtigen Fragen als ausgeſchloſſen zu betrachten ſein. Um⸗ gekehrt kann eine Ermäßigung des Standgeldes ſehr wohl in Frage kommen für eine einzelne Wagengattung, an der Ueberfluß beſteht, ſelbſt wenn andere Gattungen gleichzeitig knapp ſind oder gar an ihnen Mangel herrſcht. Selbſtverſtändlich iſt es auch nötig, vor dem Uebergang zur höheren Standgeldſtufe die Verkehrstreibenden von der veränderten Sachlage in Kenntnis zu ſetzen und ihnen zwei bis drei Tage zur Umſtellung auf eine ſchnellere Erledigung des Ladegeſchäftes zu gewähren.-ho⸗ —— Die Wertbeſtimmung der Einfuhrſcheine Aus dem Reichsfinanzminiſterium wird mitgeteilt: Durch das Geſetz über die Wertbeſtimmung der Einfuhrſcheine für eine Ueber⸗ gangszeit vom 14. Juli 1926 und die vom Reichsfinanzminiſter dazu erlaſſenen Durchführungsbeſtimmungen iſt mit Wirkung vom 1. Aug. 1926 angeordnet, daß die der Wertbeſtimmung der Einfußhrſcheine auch weſterhin die bis zum 31. Juli 1926 in Geltung geweſenen niedrigſten Jollſätze für die einfuhrſcheinberechiigten Waren zu Grunde gelegt werden. Es wurden jedoch der Wertbeſtimmung die neuen, vom 1. Auguſt an geltenden niedrigſten Zollſätze— bei der Ausfuhr von Gerſte, Mais der Zollſatz, für Gerſte, die für andere Zwecke als zur Viehfütterung beſtimmt iſt— zu Grunde gelegt, enn der den Ausführſchein beantragende Exporteur den Nachweis erbringt, daß einfuhrſcheinberechtigte Fruchtarten unter Entrichtung des Einfuhrzolles, nach den vom 1. Auguſt 1926 ab geltenden Zoll⸗ ſätzen in dein Freiverkehr des Zollgebietes eingeführt worden ſind. Dieſer Nachweis iſt durch Vorlagung von Gutſcheinen zu erbrin⸗ gen, die bei der Verzollung des Getreides auf Antrag von den Amts⸗ ſtellen ausgefertigt werden. Jeder Inhaber eines ſolchen Gut⸗ ſcheins iſt berechtigt, bei der Ausfuhr von Roggen, Weizen, Spelz, Hafer, Gerſte und Trockenfrüchten aus dem Freiverkehr des Zollge⸗ bietes oder bei der Aufgabe dieſer Waren in ein Zollager den Gut⸗ ſchein mit der Anmeldung zur Ausfuhr bei der zuſtändigen Zollſtelle vorzulegen mit der Wirkung, daß in der Wertbeſtimmung des Ein⸗ führens bis zur Höhe des im Gutſchein angegebenen Zollbetrages, der für ausgeführte Fruchtgattungen zurzeit der Ausfuhr geltenden neueſten Zollſätze zugrunde gelegt worden ſind. Dabei iſt nicht er⸗ forderlich, daß die gleiche Fruchtart ausgeführt wird, die gegen Gut⸗ ſchein eingeführt iſt. )(Edelſtahlwerk Röchling Ach. in Völklingen. Das GJ. 1925 verzeichnet einen Reingewinn von 98 366 Fr. Zuzüglich des vorjährigen Gewinnvortrags ſollen nunmehr insgeſamt 188 934 Fr. auf neue Rechnung vorgetragen werden. 1: UAm den Swiſchenzins für Aufwerkungshypotheken. Der Deulſche Sparkaſſen⸗Giroverband hat an den Reichsjuſtizminiſter eine Eingabe gerichtet, in der er nochmals um eine Nachprüfung der Höhe der Zwiſchenzinſen bei vorzeitiger Rückzahlung von Auf⸗ wertungshypotheken erſucht. Die Eingabe weiſt darauf hin, daß die Sparkaſſen auf Grund der allgemeinen Zinsſenkungsaktion und insbeſondere nach der letzten Diskontermäßigung der Reichsbank ſtark mit einer Herabſetzung der Zwiſchenzinſen von 8 auf 6 v. H. gerechnet haben, und daß ihre Aufwertungsmaſſe durch den Fort⸗ beſtand des jetzigen Zinsſatzes erheblich geſchädigt wird.— Wie dagu verlautet, iſt die Eingabe im Reichsſuſtizminiſterium noch in Bearbeitung; es ſcheint aber, daß das Miniſterium ſich in ſeiner Entſcheidung überwiegend von dem ſchon früher gemeldeten Stand⸗ 15 leiten laſſen dürfte, daß die Zinsenkwicklung auf dem Markk ür langfriſtige Anleihen, die für die Frage maßgebend ſei, noch keineswegs eine entſprechende Ermäßigung mit ſich gebracht habe. Das Zinsniveau in der See Nachdem die Verechnung der vorausſichtlichen Nettokoſten einer Lebens⸗ verſicherung 1919 wegen Unſicherheit der Unterlagen verboten wor⸗ den war, hat das Reichsaufſichtsamt die 1914 ſchon einmal zu⸗ gelaſſenen Aufſtellungen über die„ſchätzungsweiſen Baraufwen⸗ dungen“ wieder erlaubt und an gewiſſe Bedingungen hin⸗ ſichtlich ihrer Genauigkeit geknüpft. Unzuläſſig ſind Koſtenvergleiche mit konkurrierenden Unternehmungen. Die Dividendenſchätzungen ſind dem Aufſichtsamt zur Prüfung vorzulegen. Als der Schätzung zugrundeliegende Annahmen ſind mitanzugeben: die angenommene Erſparnis an Verwaltungs⸗ koſten, die angenommene Minderſterblichkeit und der rech⸗ nungsmäßige Zinsfuß im Vergleich zu dem ſchätzungs⸗ weiſe wirklich zu erzielenden Zinsfuß. Dieſer letztere darf aber keineswegs über 6 v. H. hinausgehen. o: Die Deutſchen Sparkaſſen Ende Mai 1926. Ddie Spar⸗ einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen belaufen ſich Ende Mai auf 2258,6 Mill.„. Sie haben gegenüber dem Vormonat eine Steigerung von 104,3 Mill.„ erfahren. Die Zuwachsziffer hält ſich alſo auf derſelben Höhe wie im Vormonat, in dem ſie 109,7 Mill. betrug. Die Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrent⸗ einlagen betragen 1069,2 Mill.. Die Einzahlungen belaufen ſich auf 2023,6 Mill.„1, die Auszahlungen auf 1984,4 Mill.„4. Im einzelnen häben eine Erhöhung der Spareinlagen erfahren (in Mill.): Preußen um 65.5 auf 1491,7, Bayern um 8 auf 1688, um 6,7 auf 115,7, Württemberg, um.6 auf 96,4, Baden um 6,2 auf 107,8 und Hamburg um 4,3 auf 77,3. 1, Die amerikaniſche Handelsbilanz für 1925/26. Das Handels⸗ amt veröffentlicht die Handelsbilanz für das mit dem 30. 6. ab⸗ geſchloſſene Rechnungsjahr 1925/26. Danach beziffert ſich der Wert der geſamten Ausfuhr auf 4754 Mill. Dollar, der Wert der geſamten Einfuhr auf 4467 Mill. D. Es beſteht mithin ein Ausführüberſchuß von 287 Mill. D. Im Vergleich zum Vorjahre hat ſich damit die Geſamtausfuhr um einen Wert von 111 Mill. D. vermindert und der Wert der Geſamteinfuhr um 4 643 Mill. D. vermehrt. Der Ausfuhrüberſchuß hat ſich ſomit um den Wert von 753 Mill. D. vermindert. Handelsſekretär Hoover ſchreibt die Verminderung des Wertes der Ausfuhr vor allem dem niedrigen Preis der Baumwolle der Verminderung der landwirt⸗ ſchaftlichen Produktion, der Erhöhung des Wertes der Einfuhr, dem Import von Rohſtoffen und dem erhöhten Preis verſchiedener Waren zu. 7 . BaumwollgarnSkandardpreiſe in Mancheſter. Der ſeit einiger Zeit zur Diskuſſion ſtehende Plan, Baumwollgarn⸗ Standardpreiſe in der amerikaniſchen Sektion in Mancheſter einzuführen, iſt nunmehr, laut Londoner Drahtbericht des„Konf.“, durch das Komitee der Federation of Maſter Cotton Spinners a n⸗ genommen worden. Nach Beendigung des Kohlenſtreiks tritt der Beſchluß ſofort in Kraft. 12 Sörſenberichte vom 16. Juli 1920 Mannheim weiter abeſchwächt 15 Der Terminmarkt lag an der heutigen Börſe ſehr ruhig bei weichenden Kurſen. Etwas lebhafter war das Geſchäft am Kaſſa⸗ markt, wobei die Kurſe jedoch auch meiſt etwas nachgaben. Es notierten: Rhein. Creditbank 116., Pfälz. Hyvoth.⸗Bank 112., Südd. Disconto 117., J. G. Farben 242,50, Rhenania 78, Dur⸗ lacher Hof 105., Mannheimer Verſicherung 87, Benz 85, Gebr. Fahr 37, Juchs Waggon 0,85, Karlsruher Maſchinen 39., Knorr 112, Mannh. Gummi 54, NSü. 86, Pfälz. Mühlenwerke 115., Rheinelektra 119, Wayß u. Freytag 102, Weſteregeln 145, Zellſtoff Waldhof 154, Zucker Frankenthal 68, Waghäuſel 78, alte Rhein⸗ briefe 10, Kriegsanleihe 0,445, 10 proz. Mannheim Stadt 103% G. Frankfurk flau Der Kursabbröckelungsprozeß machte an der Börſe heute wieder größere Fortſchritte. Trotz der ſchwachen Haltung der lateiniſchen Valuten haben die Kapitalfluchtkäufe vollkommen aufgehört. Infor⸗ mierte Kreiſe verſichern ſogar auf eine Rundfrage, daß verſchiedent⸗ lich Realiſationen für franzöſiſche Käufer vorgenommen würden, da die auf den gekauften Effekten ruhenden Kursgewinne im Hinblick auf die Frankenſtabiliſierungsabſichten jetzt mitgenommen werden. Das herauskommende Material konnte heute nicht ſo leicht wie in den letzten Tagen untergebracht werden, da das Publikum gegen⸗ wärtig nur geringe Unternehmungsluſt bekundet. Die Folge davon waren heute ſtärkere Kursrückgänge, die bis zu 6 v. H. ausmachten. faßt und verloren bis zu 2 v. H. Von Montanwerten verloren Gelſenkirchen und Phönix 4 v.., die übrigen Werte—3 v. H. Von den Schiffahrtswerten waren Lloyd ſtark angeboten und minus 6 v..; auch Hapag 3 v. H. niedriger. Sehr kleines Geſchäft hatten J, G. Farben, die zum erſten Kurs mit 3 v. H. niedriger einſetzten. Beſſer hielten ſich Elektrowerte, von denen nur Berg⸗ mann und Siemens u. Halske 2,5, die übrigen aber nur knapp 1 v. H. verloren. Der Rentenmarkt war ebenfalls allgemein ſchwächer. Kriegsanleihe gingen weiter bis auf 0,460 zurück. Von ausländiſchen Renten beſonders Türken im Angebot. Für Frei⸗ verkehrswerte beſtand wieder Kaufintereſſe. Becker Stahl 20, Benz 86, Brown Boveri 115, Entrepriſes 7,5, Growag 60, Ufa 42, Unterfranken 81. Berlin ebenfalls abgeſchwächt Die Kurſe gingen heute durchweg weiter ſtark abwärts. All⸗ mählich tritt die Auffaſſung zutage, daß der jetzt erreichte hohe Kursſtand in der wirtſchaftlichen Entwicklung keine volle Begrün⸗ dung habe. Die. Effektenbeſitzer ſuchen daher zu realiſieren, das Angebot ſtößt aber auf einen nur gering aufnahmefähigen Markt. In Induſtriewerten betragen die Kursnachläſſe überwiegend 3 bis 4 v.., vereinzelt noch mehr. Verſtimmend wirkte die Bekanntgabe des ungünſtigen Zuſammenlegungsverhältniſſes der Aktien bei den Rombacher Hüttenwerken. Die Abwärtsbewegung erſtreckte ſich auf alle Gebiete. Geld blieb flüſſig. Für Tagesgeld wurde—5,5 v.., für Monatsgeld 5,5—6,5 v. H. verlangt. Die Börſe ſchloß malt zu weiter ſtark ermäßigten Kurſen. 8 Berliner Veviſen Viskonkſätze: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4½ v. 5. miſſſch I. Jult Te. Jut K in.⸗M. für 8. B. 8 B. M. Jeze Holland..... 100 Gulden 168,58168,98 168,61 169,03[168,47 3,5 Buenos⸗Aires.„..IéPeſ. 1,704].706] 1,707] 1,711] 1,78] 10 Brüſſel..„. 100 Franken 9,52.58 9,70 9,7481,.— 7 Oslo„„. 100 Kronen 91,93 92.17 91,93 92,17 112.50 5,5 Stockholm.„„ 100 Kronen 112,31 112,.59 112,31 112,59 112,50 4,5 Kopenhagen„„„ 100 Kronen 111,24 111,52 111.26 111,52 112,50 5 Danzig.„ 100 Gulden 81,09 81,2981,87 81,57[81,.—.5 Liſſabon 100 Eskudo21,428 1,478 21,40 21,458 453,57 8 Aalan„„ 100 finnl..10,5510,59 10,55 J 10,59] 81.—.5 tallen 100 Lire 14,17] 14,21] 14,13][ 14,17 81,.— 1 London 1 Pfb. 20,401 20,453 20,401] 20,488 20,48 5 New-⸗Dork.„„„ 1 Dollar 4,195] 4,205] 4,195].205 4,198 4 arls.„„„ 100 Franken 10,89 10,48 9,85 9,9081,.— 8 chweiz.„„„„ 100 Franken 81,18] 81,38 61,205] 81,405] 81.—.5 Spanlen.. 100 Peſeten 66,40 56,58] 66,2066,38 81,— 5 be Se en 1,969 1,873] 1,870].974] 2,092] 7,3 onſtantinopel.. türk. 5fdb. 2,298 2,305] 2,81 2,32,15,45,10 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,660.662] 0,661.663].378] 3,5 Wien. 100 Schilling 39,31] 39,45 59,84„50 1, 70.5 5„„„„„ 100 Kronen12,421 12,461] 12,422J 12,462 85,062] 8 üdflawien„„.100 Dinar.405] 7,425 7,41 543 81.— 7 Budapeſt. 100 000 Kronen 5,87 5,89 5,.87„80 85,062 7 Soſia„ 100 Leva 9,043,05.08.04 81,.— 10 Athen.„„ 100 Drachmen.19.21.19.21J 81.— 10 Kalro„„„„„„„„ 1 Pfb.20,924] 20,976 20,934] 20,936——— 2, Preisbefeſtigung auf der 30. Pfälz.⸗Badiſchen Häufeauklion. Auf der heutigen Verſteigerung wurden ſämtliche angebotenen Häute und Fälle verkauft. Bei gutem Beſuch ſtellten ſich die Preiſe um—20 v. H. höher als bei der Verſteigerung im vorigen Monat. Kurszettel der Meuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei e in Mark ſe Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Fraukfurter Börſe vom 16. Juli. unn 15. J 16. Srausport⸗Alellen. ne—9—— 15.16. ee e e e 1d. 146. Salzw. Heilbronn 99.— 23 Dankſ. Brau. Oud 146,0144.0 Tedus Bergbau 11.—70,— e 795 Jape Bodenezs 18.5f125.8..n Gaurahütte 56,082,78 Fahr Oebr Piem. 89.—f Saneg u. me. 1130 111.0 SHantungbahn.22.(7. Felt. Gulll. Farle F 426/8 1 ,7 Barmer Bankver. 11 0 11,0 Redde e eenee BerlinerHandels 1 12753 4 7180 Lloyd 143,0147,7 rantf. Pof,& t. 60.78 83,75 Tpemen, Urdagz 179.9 174.2 Beſter. U. S..— Fuchewaggan... 0,7800.150 +5 Kaulſhe Bant 134.0100.0 Baltimore& 5bie—fe.80 Goldſchmist Th. 8,97 95— 100.0100, 5 85,—95,— D. Effekt. u. Wechſ. 100,0100.0 Juduſtrie-Alktien. Getdſte Aöm,——5 117 D. Hypothekenbk. 115,9115,0 63.—463.—8 80 78 75 eberſee⸗Bant 104,9104.5 Eichb.⸗Mannh. 7068,— Frün Wiifinger 92.50 93.75 2 69.50ſ88,75 1570150,0 HalbReu, Nübn 50,— 75 to-Geſ.. 152,2.150.0 Nalnzer St A. 0 75 1 Deesdner San 4387080 126 50 Frifrt Hop, Pagt 104⸗5 l1.0 Werger— 1 222 — 1 ammer ſen—7 Sss ert Armaturf. 32.—3050 155 u. Mel. 12,0.121.0 1 0 Werger.— och- und Tiefvau— 70.— e beee e e e e 95 9— 61— ſccumulatoren.——.—Holzv„Ind. 58,.—51,— e e 17 5 1905 Adler Oppenheim—.——.—Zunghane Stam. 88,5088,50 ſher Hyp.⸗Bt.——112,0 Adier Klever. 9078·5 Kammg. Kalſersl.——89,50 Nlichsdente.. 158.0,182.5 fl, C&. Sr- 141.713,0 Karisruher Maſch. 88,— 150 Nhein.Creditbanz 117.0118,0 Aſchaff. Buntpo 10 14. 44 Ngein4p.-Bant 115,518,5 Aſchaß. Jeneuff 296019535 Klen Sceileronn 115.8112,2 8985 Weeene 118,0118,0 Da 23.50 28,25 Tnorr, Heilbronn 1135,112, Wiener Bankver. 5,18 5,178„ 0,1700,170 Konferven Braun 36,2536,.— Württb. Notenbk. ern—.— url. 102,7102.0 Ah 8 N 1 5 117 11005 EN„G.„ 688,.——.—JTLahmehyer o. N e 97.—87.— 82 4% Splegel 48,10 40,50 Cech Augsburg. 88,— 96.25 de ee ee e Ge, Jce ge Jn 55 .———.—IBergm. Elektr.,„JLudwigsh. Wa 85 Frantf..-Mitn.—.—Ping Metallwertt 67,75066,25 Cutz Maſchinen.——32.50 ergwerk⸗Aktien. Drem.⸗Beſigh. Hel—.—— Liuz'ſche Induſtr. 20.—22.— 9— umer Guß.——134,00Cement 109,0 106,5 Meantes twerke 95.— 95.— Cement Koriſtadt 113,0113,0 Niag, Mühlb.. 11011l.0 Eiſen. 90—8. Ibnrendb,Berg 239,5.196.0 Chamente adtew, b dez Söhn? mb. Berg 0 Eicmwe Bergwel—.—1137.0 80,—79,.— Motoren Deuß—.— b. Bergw. 180,5157 8 Gußſtabi 27.—27,— OD. Gold-u..-Anſt Necta ThHarp. Bergbau. 140,0 136,0 Dyckerh.,&e Widm. 47.5048,.— Nrh. Leder Spler—.—55,— 5 eben 142,2136,5 Dingler Zweibrück 3,95 5,30 Peker Unſon Freft. 38,2583.— 200 75..Dür 18 St. 60,—60,— Pf. Nähm, Kayſet—— 48,75 all Weſteregein—.—149,0 Duſſel„Rat. Dürr 40.—40.— 1 f.—32.— Klöckner⸗Werke—== 85 Kaiſerslaut. 30—31—[Porzellan Weſſel 51,.——. Mannesmannt. 121.0 12b.0 TElr. Licht u. Kr. 136,0185.0 Rein. Gebb& Sch. 63.—83,.— Sberbedarf. 67.—[Elſ. Bad. Wolle.—. iAbeinmetall. —467.—— 77.50 76,25 Emagzrankfuck. 9,22.25 Kbeimelerir. Sia. J1,7 118 U en gden 110,5ʃ107, Emaltte St. Uürich 37,7584,50 Rh. Maſch. Lend. 25,—25,—. 17 7 Daimler Motor 90,7506,.— Motorf. Oberurſ. 52.—52,.— 137.0135,0 80 66,90]87.—4 15. 15. 18. St 15. 168. Rhenania Aachen D. Reichsanl. 0, 4300, 420 .9.⸗S. Riebeck Montan 52 Rodberg Darmſt.—— Schußg, 5.25.25 Aae 419 6,25 6,15 Schlinct& C. Hbg.—— 15——.— Schnellpr. Frank.——— 7 Gee Helz 7 Preutz 5 11— uckert, Nrͤg.. Konſ.—.——.— at Her ö„ 0,,4800, 480 Seilinduſtr, Wol TStemensbHals Südd. Draht-. S. Led.St. Ingbert— Tricotw. Beſigh⸗—.— Uhrenfabr. Burich. 27, Ver. deutſch. Oelf. V..ch. Ind. Mainz Ver. Ultramarinf.—,— Ver. Zellſt. Berlin 67, Kupfer—, „—.— 0,460 ö,400 Schuhfabrik 10 rsN 7 — U m. Rohlenanl. 14,— Werte. 5 do. 5,40⁰—.— do.—.—— 5 E. P. 1,10—.— 90.06 0, 40 0,10 2 Bogtl. Maſch. St.— 1904% abgeſt.——.— Vo 4 0 St. 91, Reichsanl. 300 45—— Volthom. Seil.K o do unk..1925— St.-.18—..— Wayß& Jreytag Reichsanl,.1918———.— Berliner VBörſe vom 16. Juli. TAllg. Glektr.-Geſ. 199,7188,5[Deutſche Kall.. 118,2117,0 07.0 Anglo-Ct. Guano 79.—79.— Jdeutſche Maſch. 99,.—92.— Anhalt. Kohlenw. 77—76.— Deut ſche Steinzg. 125,2 1265 Annener Güßftahi 36.—40,75 Deulſche Wollch. 45,— 48,5 Kiceh Zellſt., 100,0 108,5 Deutſch. Eiſenh. 59,6557,25 Falt„Nb. Maſ 75 88,.— Donnersmarckh. 77.—77.— Ipe— dke—.— 5 987 7050 3 76,25 amag Meguin.——74,.— oppwerke, 60, Aeen 0 5 Handec J860 1670 Denaneſt Nobe! 119,0 119,0 JDresdner Bank 136.8 1Bergmann Eltt. 12300 124,00Elberfeld, Kupfer——— J1WMitteld. Kredb, 121,0120,0 Berl.⸗Gub. Hut. 159.7157.0[Clettr. Lieferung. 135,0184,5 Reichsbank... 181,2158,0 Perlingkarter-Ind 35,7584,50 kElktr Echtu. Kr. 1362 180.5 Nhein Creditbant 116.0 116.0 1 Berlin. Maſchb. 93,2500,— Emallle Ulleich 39.5084,80 Süddeutſch. Disc, 119,0—.— Berzelius Bergw. 43,ſ,50 Enzinger⸗Union 74,—74,— Bauk⸗Alekten. Bank f. el. Werte 108,0 Barmer Bankver. 109,0109 1Berl. Han 11. 177.0 TComeu.Prſpatb. 128,0(12 1 Darmſt. u..-B. 176,51 Bank 164.0 —— —.—— 8 — 2— — ——————— — GBing Nürnberg 67,8056,— Eſchm. Bergwerk 180134.0 Cransport-Aktien. Sismardbüte n“— 9„Farbenind. 243,2240,7 Allg. Lot. u. Str. 152.5 141,5 Gebr. Böhler KCo.—.——,Jelten& aree e Ne reBr.-Beſigh. Oelf. 56.—57,.— s Waggon 0, Deutſch⸗Auſtral.. 19.2 184,]Bremer Wallan 58,50 52,50 enau W. A. 48,50 45,50 enrie 139,.5 1180 Buderus Eiſenw. 90,—86,75 Pedhard Textil„78,5077.— 40. Südamerſta 149.5 148.0 Khem. Gehe. 51 0 ae Bergw. 150,0,186,2 anſa ad 146, laschſchem. Gelſenk. 81.—87,— Gelſenk. Gußſtah. 27,.—27.— 1Norbbiſch Lloyd 14,5140,2 Chem. 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Koksw. 98,1589,75 Krügershall Hand 103,5 105,0 eßtil 46,50046,.—TOrenſt.& Koppel 92.— nt.„ 2,90 2,85 Praht. 7,507,75 T Phöniz Vergd., 110,0 10½ Ronnenberg. 4 47 Maſch. 140,0,140,0 Rathgeber Wagg. 52,—50,15 Nuſſenbank. 4,25 4,20 90,— 89,50 Nele holz Papler. 169,7 185,0 Sichel a& Ko....— 3,— 74,—72.—TRhein Brauntht. 172,0106[Stoman Salpeter 75,.— 65⸗78 =.80 Nhein. Chamotte. 47,80(46, Südſee Phosphat— 8 0 Ahenn.E ektrizltät 71— 14050 Ufa.. 40⸗42041,50 wan. chaate d..0,130,0.a) Neiche- u. Stgatspap. 18078J186,0 Nöcande zchn. 18,4,% Soſdanteide. 880.50 28.150—f 17,5019,25 Doſlarſchüge„ 8157 ——82.—76.— 9— 5 72.— 92— Reichsſchaß. 945 900 9405 80.—10.— Feer ert,,—68.— er 9489,40 80.—79.—f% 5. 0 17 7 aßeen 15 fre 55 8. Neichsanl. 94490½475 5 Fen .8 e en 46g d an 17.1J.—Scheidem el. 86,—35, 4 0 ann: 89 8ee Sgebeng Seg 100 0 440 0 ved asnher, 4 4i0 52—fl. cce s. 2%„%„„ 94705 ———.——.—„ 9 pan. 138,0f15,0 FSleon Balgt:—— Tel2 7% Baper. Nyr,.478.428 4. Ce. 4,0,6,—Sioner A 6. 68,(.—%88. 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Er iſt gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zeichnungsberechtigt. 2.„Argus“ Mannheimer Privatdetektiv⸗ Inſtitut A. Maier& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheime Adolf Maier jun. in Lampertheim iſt zum weiteren Geſchäftsfüährer beſtellt. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 28. Juni 1926 iſt der Geſellſchaftsvertraa in 8 9 geändert. Von den Geſchäftsführern Adolf Maier und Adolf Maier jun. iſt jeder berechtigt. die Ge⸗ ſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten 3.„Louis Kander“ in Mannheim. Die Fir⸗ ma iſt erloſchen. .„Holz⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗Kommandit⸗ geſellſchaft Juhl 8. Dr. Himmelsbach“ in Mannheim. Kaufmann Juhl iſt als Geſell⸗ ſchafter ausgeſchieden. Die Firmg iſt geän⸗ terd in Holz⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗Kommandit⸗ aeFelleit Dr. Himmelsbach. 5.„Autoreifen⸗Vertrieb Gebhard& Co.“ Mannheim. e Firma iſt geändert in Aute⸗ reifen⸗ Vertrieb Maier& Gebhard. b) folgenden Firmen: 6.„Krieger& Berkemeier“ in Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Zu⸗ ſchneider Klemens Berkemeier Ehefrau Katha⸗ rina geb. Herrmann, Mannheim, Kaufmann Heinrich Wilhelm Krieger, Ehefrau Maxria Antonie geborene Scheurer, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 17. Juni 1926 begonnen. Klemens Berkemeier in Mannheim, und Heinrich Wilhelm Krieger in Mannheim ſind zu Einzelprokuriſten beſtellt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Ge⸗ ſchäftszweig iſt eine Damen⸗ und Herren⸗ ſchneiderei. Geſchäftslokal befindet ſich Friedrichsplatz „A. Naubſch Südfrucht⸗Landesprodukte und Eier⸗Import mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchafts vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 28. Juni und 8. Juli 1926 feſtgeſtellt Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Einfuhr von Südfrüchten. und Eier und der Großhandel mit dieſen Waren. Die Ge⸗ ſellſchaft kann ſich an aleichen oder ähnlichen Unternehmungen in irgend einer Rechtsform beteiligen oder ſolche Unternehmungen erwer⸗ ben. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Jakob Teutſch., Kaufmann, Mannheim, Joh. Löcker, Kaufmann. Mannheim ſind Geſchäfts⸗ führer. Adam Teutſch. Ehefrau. Anna Maria geborene Ettner in Mannheim. Ludwig Gent⸗ ner in Mannheim und Philipp Zimmerer in Mannheim ſind derart zu Geſamtprokuriſten beſtellt daß jeder in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Pro⸗ kuriſten zur Firmenzeichnung berechtiat iſt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo ver⸗ treten ſe zwei Geſchäftsführer gemeinſchaftlich oder Geelſſcaft. mit einem Proku⸗ riſten die Geſellſcha Als nicht eingetragen wird Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich G 7, 18. 130 einge⸗ FEinzelverkauf „jungduaohstr. 23, Parkring 1u, Heerfeldetr. 11 Apentureg- 2oerangerzir 24. 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