PPrrrree „ nee 17 n —— 5 n — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgedung ſrei ms durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtliche 4 R. für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben ee Ne, de e Mann eimer Ge noral An eiger chä 6 5 i Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7042 7943. 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe 0 Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 325 Anzeigenpreiſe nach Tariſn, bei Vorauszahum Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. pro einſp. Reklam. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Alannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs⸗Beilage · Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht gchärſſter Widerſtand gegen Calllaur Caillaux Rampf um die vollmachten V Patis, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kampf un das Steuerprojekt Caillaux' iſt in der heutigen Sitzung der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer eröffnet worden. Caillaux ſtellt die Kommiſſion vor die Alternative, entweder über ſeine Steuerpläne und die damit verknüpfte Vollmachtserteilung ab⸗ zuſtimmen, oder dem Plenum die Entſcheidung zu überlaſſen, ob das Kabinett zur Durchführung des Finanz⸗ und Steuerprogramms übergehen kann oder nicht. Unbedingt verlangt Caillaux, daß bis Samstag abend die Kommiſſionsarbeit erledigt iſt. Für Dienstag iſt die Kammerſitzung angeſetzt. In der Kommiſſion begegnet die Forderung des Finanzmini⸗ ſters, eine auf 6 Monate befriſtete Vollmacht zu erhalten, ſchärf⸗ ſtem Widerſtand. Es wird da behauptet, daß dieſer Wider ſtand rein politiſcher Natur iſt, aber die Erklärung linksrepublikani⸗ ſcher Mitglieder des Finanzausſchuſſes liefern den Beweis für die Tatſache, daß die Steuerpläne Cailla m' als unzureichend für die Sanierung beachtet werden Dem ganzen Projekt wird deshalb mit Mißtrauen begegnet, well man darin die Tendenz er⸗ blickt, durch auswärtige Kredite das progreſſive Feſtigungsmittel der franzöſiſchen Währung und die Rückkehr zum Goldfranken ins Werk zu ſetzen. Man wirft Caillaux vor, daß ſein ganzes Steuer⸗ programm bloß den Zweck verfolge, die direkte und indirekte Hem⸗ mung der Frankenentwertung in aller Eile anzufaſſen, ohne die Garantie, daß durch dieſe neue Steuerlaſt der Finanzkriſe abge⸗ holfen würde. Es wird ferner bemerkt, daß in dem Expoſé klar auf diee Dringlichkeit der verlangten Steuerreform hingewieſen wird, die Richtlinien der Reform aber unklar bleiben. Das ganze Programm kennzeichne ſich durch die Beſtenerung aller lebenswichligen Abgaben. Die Apaſſung an einen erhöhten Lebensſtandard würde unvermeidlich zu weiterem Goldbedürfnis des Staates führen. Die finunztechniſche Behandlung der Verteidigungsbonds und Schatzſcheine entſprächen durchaus dem Gutachten der Finanzexperten, dagegen entzögen ſie der zu gründenden Sonderkaſſe für Einlöſug der Verteidigungsbonds den Boden der deutſchen Geldleiſtungen. Die Maßnahmen zur Vorberei⸗ tung der Stabiliſierung wird in dem ganzen Expoſe charakteriſiert. Von Bedeutung iſt die der Banque de France erteilte Ermäch⸗ tigung, Geldſtücke zum Tageskurs einzulöſen. Das weitere Abgleiten des Franken rlef geſtern einen niederſchmetternden Eindruck hervor, weil man bisher an die Herſtellung einer feſten Relation von einem Pfund Sterling gleich 200 Franken glaubte. Aus der Umgebung Caillaux kommen Informationen, die auf eine intenſive Vorbereitung einer Kreditoperation hindeuten. Wenn die Kammer am Dienstag für daz Kabinett ſtimmen ſollte, ſo würde ſich unmittelbar darnach der zweite Akt des Caillauxſchen Finanzplanes, die Durchführung einer großen Anleihe vollziehen. Jum vorſtoß dͤer Kontrollkomm ſſion ;vBerlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Kreifen der interalliierten Militärkontrollkommiſſion bekannt, begibt ſich General Walch ſchon in den nächſten Tagen zu längerem Ur⸗ laub nach Paris. Dabei wird aber beſonders betont, daß dieſer Ur⸗ laub nicht etwa mit den letzten Veröffentlichungen über die Ent⸗ waffnungsfrage zuſammenhängt, ſondern bereits vor mehreren Wo⸗ chen vorgeſehen war. Die Reichsregierung betrachtet, wie hier mehr⸗ ſach unterſtrichen wurde, die Antwort auf die jüngſte Walchnote nicht als eine eilige Angelegenheit. Die Ueberſchreitung der Zu⸗ ſtändigkeit durch die Kontrollkommiſſion in dieſer Frage iſt ſo offen⸗ bar und namentlich auch durch die engliſche Preſſe zu Gemüte ge⸗ führt worden, daß die internationalen Kabinette Veranlaſſung haben werden, die Affäre nicht zu einem Streitfall gegen Deutſchland aus⸗ wachſen zu laſſen, ſondern ſie möglichſt in Stille zu bereinigen. Eine„Mitteilung“ für General Walch Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ erhalten von ihrem Ber⸗ liner Vertreter folgende Nachricht: Ueber den Vorſtoß der inter⸗ alliierten Militärkontrollkommiſſion ſind nicht mehr viel Worte nötig. Jeder blamiert ſich ſo gut er kann. Die engliſche Preſſe hat in erfreülicher Einmütigkeit und zum teil mit beißender JIronie die ſchädenſtiftende Vielgeſchäftigkeit der geehrten Kommiſſion gekenn⸗ zeichnet. In Kreiſen der hieſigen ausländiſchen diplomatiſchen Ver⸗ tretungen will man wiſſen, daß der Chef und die Mitglieder der Kommiſſion bis jetzt durchaus ſich nicht in gehobener Stimmung über den Erfolg ihres Eifers befinden, und man erzählt ſich, daß die Kommiſſion von einer ihr vorgeſetzten Seite wegen ihrer Eigen⸗ mächtigkeit eine Mitteilung erhalten hat, die unmöglich mit einer Anerkennung verwechſelt werden kann. England noch immer ohne nachricht: Der diplomatiſche Korreſpondent des„Dailny Telegraph“ führt aus: In britiſchen Kreiſen war man geſtern ſonderbarerweiſe noch immer ohne Nachricht über die Forderungen des franzöſiſchen Prä⸗ ſidenten der interalliierten Militärkontrollkommiſſion, beſonders über die Forderung betreffend die Stellung des Generals von Seeckt. Jedenfalls ſteht feſt, daß dieſe delikaten Vorſtellungen in Berlin gemacht worden ſind, ohne daß man in London etwas davon wußte und ohne daß die Botſchafterkonferenz zu Rate gezogen wurde. Wenn man ſagt, daß General Walch aus eigener Initiative gehandelt hat, aber geglaubt hat, daß er ſich innerhalb der ihm von der Botſchfterkonferenz erteilten Weiſungen halte, ſo iſt das nur ein —. die Begründung des Ermächtigungsgeſetzes Caillaux hat geſtern nachmittag die Direktoren der großen Kreditinſtitute zuſammengerufen. In einem Kommuniqus des Fi⸗ nanzminiſteriums wird das Publikum vor den Auswüchſen der Spekulation gewarnt. Deviſen werden von nun an nur noch fur die Bedürfniſſe des Handels abgegeben werden. Von Beamten der Finanzverwaltung ſoll Caillaux in den letzten Tagen Droh⸗ briefe erhalten haben. Der Miniſter erklärt, daß er in Zukunft keinerlei Diſziplinarloſigkeit dulden werde. In der Begründung zu dem Ermächtigungsgeſetz heißt es u.., daß ſich die Regierung an das Gutachten des Sachver⸗ ſtändigenkomitees gehalten habe, das durch die Kammer gebilligt worden ſei. Dann werden noch einmal alle Maßnahmen in vier großen Programmpunkten zuſammengefaßt. Auf dem Gebiete der fiskaliſchen Reform kündigt die Regierung u. a. eine Herabſetzung der Höchſtſätze des Einkommensſteuertarifs um 30 Prozent und eine Herabſetzung der Höchſtſätze des Einkommensſteuertarifs um 80 Prozent und eine Ermäßigung der Börſenſteuer bis zu 50 Pro⸗ zent an. Die von der Regierung für notwendig gehaltenen neuen Einnahmen ſollen geſchaffen werden: 1. durch eine Reform der indirekten Steuern und Abgaben und beſonders der Verbrauchs⸗ abgabe, die durchſchnittlich auf das fünffache der Sätze des Jahres 1914 gebracht werden ſollen, 2. die Vereinheitlichung der Umſatz⸗ ſteuer, die auf 2 Prozent gebracht werden ſoll, 3. Erhöhung des Güter⸗ und Perſonentarifs, Einführung einer Steuer für Laſr⸗ autos. Das Erſparungsprogramm ſieht die Aufhebung aller nicht dringend notwendigen Regierungsſtellen, die Verein⸗ fachung der Verwaltung auf dem Wege weitgehender Zuſammen⸗ legung vor, wodurch die zur Aufbeſſerung der Beamten⸗ gehälter erforderliche Summe von einer Milliarde Franken er⸗ ſpar twerden ſollen. Auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiete behält ſich die Regierung die Befugnis vor, die Ein⸗ und Ausfuhr einzu⸗ ſchränken, auch das Recht zu einer Reviſion des Zolltarifs und zur Anpaſſung der Zollſätze an den Großhandelsindex. Engliſch⸗amerikaniſche Frankenſtützung! Meldungen aus Newyork zufolge iſt der amerikaniſche Schatz⸗ kanzler Mellon bereits von Waſhington nach Newyork abgereiſt, um ſich nach Europa einzuſchiffen. Die Gerüchte, daß Mellon ent⸗ ſcheidende Konferenzen mit europäiſchen Politiker und Wirtſchaft⸗ lern über die Stabiliſterung der europäiſchen Währung und even⸗ tuellen Abänderung des Dawesplanes haben wird, er⸗ halten ſich hartnäckig, ſodaß der Reiſe größte Bedeutung beigemeſſen wird. In Paris treffen demnächſt der Gouverneur der Bank von Eng⸗ land, Montague Norman und der Präſident der Federal Reſerve Bank, Strong, ein. Selbſtverſtändli chwird der Aufenthalt zweier führender Finanzſachverſtändiger Englands und Amerikas in Paris mit der Finanzkriſe in Zuſammenhang gebracht. die britiſche Regierung anſcheinend auch die Botſchafterkonferenz von dem Schritt des Generals in Unkenntnis gelaſſen wurden, einige franzöſiſche Blätter zum mindeſten einen Teil der gegen den Gene⸗ ral von Seeckt erhobenen Vorwürfe veröffentlichen konnte. Da es ſich nicht um eine rein franzöſiſch⸗deutſche Angelegenheit handelt, hat Großbritannien ebenſoviel Recht, vollkommen auf dem Laufenden gehalten und um Rat gefragt zu werden, wie irgendwelche anderen Unterzeichner des Vertrages von Verſailles. In einer Reutermeldung wird erklält, daß für die wie⸗ derholten Andeutungen, daß die alliierte Kontrollkommiſſion o hne Kenntnisnahme der engliſchen Regierung an Deutſchland hin⸗ ſichtlich der Abrüſtung Forderungen geſtellt habe, kein tatſächlicher Grund vorhanden iſt. Der Schriftwechſel zwiſchen der Kontrollkom⸗ miſſion und der Reichsregierung ſei aus den vor einem Jahre an Deutſchland gerichteten Forderungen erwachſen. Es ſei keine Ab⸗ weichung von der bisherigen Politik eingetreten, da die fragliche Korreſpondenz von dem Vorſitzenden der Kommiſſion nicht aus eigener Machtvollkommenheit und ohne Bezugnahme auf ſeinen Kol⸗ legen in der Kommiſſion, wie dies bereits berichtet wurde, geführt worden ſei. Nach engliſcher Auffaſſung liege, ſo heißt es am Schluß der Meldung, in den jüngſten Handlungen Deutſchlands hinſichtlich der Abrüſtung Deutſchlands nichts vor, um Forderungen vorzubrin⸗ gen, wie ſie in einem Teil der deutſchen Preſſe berichtet worden ſeien, obgleich es richtig ſei, daß man in einigen Kreiſen der Anſicht ſei, Deutſchland hätte bei ſeinen Maßnahmen ſchneller zu Werke gehen können. 1 Der neue engliſche Botſchaſter in Berlin Der König von England hat die Ernennung des bisherigen Bot⸗ ſchafters von Konſtantinopel, Sir Roald Lindſay, zum Bolſchafter in Berlin unterzeichnet. Zum e Sir Lindſays in Kon⸗ ſtantinopel wurde der bisherige Gefandte in Prag, Sir George Clerk, ernannt. * „Sir Ronald Lindſay entſtammt einer alten ſchottiſchen Adels⸗ familie. Er trat als Attaché 1898 in den diplomatiſchen Dienſt, wo er in Petersburg, Teheran, Waſhington und Paris tätig war, bis er 1908 Verwendung im Auswärtigen Amte fand, und zwar als zweiter Privatſekretär von Lord Grey bis März 1909. Von 1911 ab war er wieder im Außendienſt, bis 1913 im Haag, dann bis 1919 als Unterſtaatsſekretär im ägyptiſchen Finanzminiſterium. Danach war er Botſchaftsſekretär in Waſhington und Paris, k am 1921 als Unter⸗ ſtaatsſekretär ins Auswärtige Amt und ging im März 1925 als Vot⸗ ſchafter nach Angora(Türkei) als Nachfolger von Sir Henry Rumbold und hat ſich in dieſer Stellung beſondere Verdienſte um das Zu⸗ ſtandekommen des engliſch⸗türkiſchen Moſſulabkommens erworben. Seit 1924 iſt er in zweiter Ehe mit Eliſabeth Hoyt, einer Tochter durchſichtiger Vorwand. Cs iſt auch bemerkenswert, daß, obwohl des verſtorbenen Neuyorker Finanzmannes Hoyt, verheiratet. Die Währungsnöte der Weſtſtaaten Der Reichskanzler Marx hat in einer bemerkenswerken Rede in Cleve in erſter Linje die Währungsfrage berührt. Er hat auf die Notwendigkeit hingewieſen, die Aufwertungsfrage in Deutſchland ruhen zu laſſen. Uebermäßige Aufwertungsforderungen müßten, wie er mit Recht betonte, zu einem neuen finanziellen Bankerott führen und was eine zweite Inflation für Deutſchland bedeuten würde, braucht ſich niemand auszumalen. Wir haben in der Tat alle Urſache, über der Zeſtigkeit unſerer Währung zu wachen. Es wäre falſch, wenn wir uns in abſoluter Sicherheit wiegen wollten Wir können gewiß ſtolz darauf ſein, daß wir die Stabiliſierung unſerer Währung aus eigener Kraft durchgeführt haben. Und wird können auch darauf hinweiſen, daß des Werk der Stabiliſierung in Oeſterreich und Ungarn ge⸗ lungen iſt und die ausländiſche Finanzkontrolle in dieſen beiden Ländern überflüſſig gemacht hat. Aber die Währungsnöte, in denen vor allen Dingen Frankreich, Belgien und Italien ſtecken, be⸗ weiſen doch, daß die europäiſche Finanzkriſis noch lange nicht über⸗ wunden iſt. Wenn jetzt die ſogenannten Siegerſtaaten unter der⸗ artigen Nöten zu leiden haben, ſo werden ſie daran am beſten er⸗ kennen, daß vor dem Tribunal des Weltkrieges in dieſer Be⸗ ziehung wenigſtens alle Völker mehr oder weniger gleich ſind. Es gibt keine Schutzmauer, durch die ſich die Sieger gegen die finan⸗ zielle Zerrüttung ahgrenzen können. Daraus ergibt ſich aber auch, daß wir trotz der Stabiliſierung unſerer Währung noch ein ſtarkes Intereſſe an den Währungsnöten der anderen haben. Denn darin ſind ſich die Fachmänner einig: Solange nicht die Währungen ohne Unterſchied auf eine geſunde und ſichere Baſis geſtellt ſind, dauert die Gefahr der Inflation weiter fort. Der Zuſammenhang, in dem die Währungen der verſchiedenen Länder gegenſeitig ſtehen, zeigt ſich beſonders deutlich in dem Bet⸗ ſpiel Frankreichs, Belgiens und Italiens. Dieſe dret Länder ſind in ihren Währungsverhältniſſen voneinander bis zu einem gewiſſen Grade zweifellos abhängig. Stürzt der Franc in Frankreich, ſo hat ſich faſt immer gezeigt, daß der belgiſche Frane und die italieniſche Lira ihm folgen. Dabei ſind die Urſachen des Währungsverfalles in den drei Ländern offenbar verſchieden. In Belgien iſt die Stabiliſierung der Währung in der Hauptſache durch parlamentariſche Schwierigkeiten behindert worden. Die Re⸗ gierung vermochte ſich nicht auf eine arbeitsfähige Mehrheit zu ſtützen und kam deshalb mit ihren Reformplänen nicht vorwärts. Die Hoffnung auf ausländiſche Kredite ſchlug fehl. Aus allen dieſen Gründen erwies ſich der Verſuch, den belgiſchen Franken auf einen beſtimmten Kurs zu ſtabiliſieren, als verfrüht. Als man den Kurs nicht zu halten vermochte, waren die kurzfriſtigen Bankkredite im Nu erſchöpft und die Entwertung des Geldes machte raſch weitere Forſchritte. Jetzt will man es mit der Verleihung beſonderer Voll⸗ machten an den König verſuchen, um der Regierung ein dik⸗ tatoriſches Vorgehen zu ermöglichen. Das wäre dieſelbe Methode, die man in Frankreich anwenden will und nach der man auch in Deutſchland verfahren iſt. Ob ſie zum Erfolge führt, hängt im weſentlichen von der Durchführung ab. Fürs Erſte hat jedenfalls der belgiſche France einen erheblichen Sturz in die Tiefe erlebt und den franzöſiſchen Nachbarn ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. In Italien ringt die Regierung ebenfalls mit dem Wäh⸗ rungsverfall. Das iſt eine bemerkenswerte Tatſache, da es in Italien ja wirklich nicht an außerordentlichen Regierungsvollmachten fehlt und da man dort auch den Staatshaushalt ſchon ſeit zwei Jah⸗ ren ins Gleichgewicht gebracht hat. Die italieniſche Handelsbilanz iſt allerdings paſſiv und deshalb hat Muſſolini ja auch den Neunſtunden⸗ tag eingeführt, um die Produktion des Landes zu heben. Es fragt ſich aber, ob Italien überhaupt ein Intereſſe daran hat, ſeine Währung auf die Goldbaſis zu ſtellen, ſolange der franzöſiſche Franc der Infla⸗ tion unterliegt. Denn die Handelsſchwierigkeiten Italiens müßten noch größer werden, wenn es gezwungen wäre, auf dem Weltmarkt mit der Goldlira gegen den Papierfranken in Wettbewerb zu treten. Auch von dieſem Geſichtspunkte aus geſehen, liegt das Zentrum der europäiſchen Währungsreform zur Zeit in Frankrei Gelingt die Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken, ſo wird die Rückwirkung auf Belgien und Italien ganz gewiß nicht ausbleiben. Wird ſie aber gelingen? Der Reichskanzler Marx hat in Cleve ernſte Zweifel daran gaußer, Er hat hervorgehoben, bisher habe noch kein franzöſiſcher Staatsmann ſo durchzugreifen gewagt, wie es nötig ſei und wie es ſcheint, traut er auch Caillaux nicht die nötige Ent⸗ ſchloſſenheit in dieſer Richtung zu. Die nächſten Tage werden uns darüber ja wohl Aufſchluß geben. In Bezug auf das engliſch⸗ franzöſiſche Schuldenabkommen, hat Caillaux bei ſeinem fliegenden Beſuch in London in drei Punkten etwas erreicht. England hat dem franzöſiſchen Schuldner angeſichts ſeiner ſchweren fianziellen Lage ein Teil⸗Moratorium 5 die nächſten vier Jahre gewährt. Die Jahres⸗ rate, die nicht mehr gleichmäßig 12½ Millionen Pfund, ſondern im Anfang weniger und zum Schluß der Abzahlung mehr betragen ſoll, braucht in den kommenden vier Jahren nur ſo weit als möglich erreicht zu werden. Was fehlt, wird auf die ſpäteren Jahreszahlungen aufgeſchlagen. Ferner ſoll bei dem Transfer der Zahlungen auf die franzöſiſche Währung Rückſicht genommen werden und ſchließlich hat Churchill in einem Begleitſchreiben zu der getroffenen Vereinbarung dem franzöſiſchen Finanzminiſter die Verſicherung gegeben, daß das Schuldenabkommen revidiert werden ſoll, wenn die Jahreszahlungen Deutſchlands an Frankreich im Rahmen des Dawesabkommens um mehr als die Hälfte hinter dem feſtgeſetzten Betrage zurückbleiben oder ganz ausfallen. Das bedeutet alles in allem eine gewiſſe Er⸗ leichterung für Frankreich und die Möglichkeit, nun auch in dem Schuldenabkommen mit Amerika ähnliche Beſtimmungen durchzu⸗ ſetzen. Aber das Schickſal des neuen Finanzminiſters und das der franzöſiſchen Währung liegt letzten Endes in den Händen der Kam⸗ mer. Auf Anhieb hat Caillaux ihr nur eine recht ſchwache Mehrheit acringen können. Alles weitere wird davon abhängen, ob er die Er⸗ teilung von außerordentlichen Vollmachten nun auch durchzufetzen ver⸗ mag und ob er bejahendenfalls nicht davor zurückſchreckt, mi Hand zuzugreifen. 5 Frgeen Die engliſche Kohlenkriſe — London, 17. Juli. Die Verſuche der Kirchenführer und des Generalrates des Gewerkſchaftskongreſſes, eine Grundlage für neue Verhandlungen über die Beilegung des Kohlenſtreikes zu finden, ſind geſcheitert. Der Vorſtand der Bergarbeitergewerkſchaft iſt geſtern nach ſechsſtündiger Verhandlung auf unbeſtimmte Zeit aus⸗ einander gegangen. Zwiſchen den Führern der anderen Gewerk⸗ ſchaften und denen der Bergarbeitergewerkſchaften iſt es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen gekommen. .Seéite. Mt. 325 der Jewegg mmeg-masgödeh Immer noch der Fall Dorpmüller ſel Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſtä⸗ tigung des Reichskabinetts zur Wahl Dr. Dorpmüllers ſteht bekannt⸗ lich noch immer aus. Entgegen der urſprünglichen Abſicht, iſt die Beſprechung des ſeit geſtern wieder in Berlin weilenden Reichskanz⸗ lers mit dem Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Neichsbahn⸗ geſellſchaft, Herrn v. Siemens, verſchoben worden. Bei der Aus⸗ ſprache, die vorausſichtlich im Anfang der nächſten Woche vor ſich gehen wird, dürfte es ſich weniger um die Perſönlichkeit Dr. Dorp⸗ müllers, als um die zukünftige Behandlung beſtimmter Fragen, wie ſie nach den Vorgängen bei der Wahl des Präſidenten aufgeworfen wurden, handeln. Die Reichsregierung wird auf die Klärung der Kompetenzen in den wichtigen Angelegenheiten der Reichsbahn drängen. Wenn, woran kaum zu zweifeln iſt, ihr befriedigende Zu⸗ ſicherungen gegeben werden, wird das Reichskabinett dem Reichs⸗ präſidenten die Beſtätigung der Wahl Dorpmillers empfehlen. Dr. Bells Ernennung Amtlich wird mitgeteilt: Reichspräſident von Hindenburg har guf Vorſchlag des Herrn Neichskanzler den Reichsminiſter o. D. Dr. Bell zum Reichsminiſter der Juſtiz ernannt und ihn gleichzeitig mit der Führung der Geſchäfte des Reichsminiſters der beſetzten Ge⸗ biete beauftragt. Dr. jur. Bell iſt geboren am 23. September 1869 in Eſſen an der Ruhr. Er ſtudierte Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaft an den Uni⸗ verſitäten Tübingen, Leipzig und Bonn. Seit 1894 war er Neches⸗ anwalt beim Landgericht Eſſen, ſpäter Juſtizrat, ſeit 1908 Mitglied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, ſeit 1919 Reichskolonialminiſter und zugleich Reichsverkehrsminiſter, ſeit 1990 Mitglied des Reichs⸗ teges und Vorſtandsmitglied der Reichstagsfraktion des Zenkrums Im Reichstag bekleidete er die Stelle eines Vizepräſidenten. der Konflkt zwiſchen Preugen und Reich Der preußiſche Miniſterpräſident Braun hat an Reichskanzler Marx ein neues Schreiben gerichtet, das noch einmal die preußi⸗ ſchen Anſprüche auf einen Sitz im Verwaltungsrat der Reichsbahn⸗ geſellſchaft behandelt. Der Brief weiſt den Nechtsſtand punkt der Reichsregierung zurück. Vorſchläge für eine praktiſche Löſung des Konſliktes zwiſchen dem Reich und Preußen werden vom preußiſchen Miniſterpräſidenten nicht gemacht. Viel⸗ mehr iſt man in Preußen der Auffaſſung, daß ſolche Vorſchläge zur praktiſchen Beilegung des Konfliktes vom Reich ausgehen müſſen. Offenbar wünſcht aber die preußiſche Regierung ſelbſt daß der Kon⸗ flikt nicht weiter verſchärft wird, denn ſie hat beſchoſſen, den Brief vertraulich zu behandeln und nicht zu veröffentlichen. Der Antrag Preußens auf Entſcheidung durch den Staatsge⸗ richtshof geht zunächſt on den Reichsinnenminiſter, der ihn dann den Präſidenten des Reichsverwaltungsgerichtes weiterleitet. Vom Präſidenten des Reichsverwaltungsgerichtes wird dann der Staats⸗ gerichtshof einberufen. 17 Severing im Amt Der Amtliche preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der preußiſche Miniſter des Innern Severing iſt in Berlin eingetroffen und hat ſeine Amtstätigkeit in vollem Umfange wieder aufgenommen. Dadurch erledigen ſich alle Kombinationen über den angeblich be⸗ vorſtehenden Rücktritt des Miniſters. Hierzu wird uns von unſerem Berliner Büro ge⸗ drahtet: Herr Severing hat die Leitung des preußiſchen Miniſteriums des Innern wieder übernommen. Ob dieſe Uebernahme endgültig iſt, läßt ſich aus der Ferne nicht recht beurteilen. Von einer ihm naheſtehenden Seite wurde verſichert, der Miniſter hätte ſich zwar erholt, aber eine gewiſſe Schlafloſigkeit drücke auch jetzt noch auf ſein ſeeliſches Befinden. Eine gewiſſe Schlafloſigkeit, die auch nach monatelanger Kur zurückblieb, kann leicht die beſten Arbeitsvorſätze zunichte machen. Im„BVerliner Tageblatt“ wird denn auch von einem Dr. Eiſenbart Herrn Severing ein gutes Rezept verſchrieben: der Mini⸗ ſter müßte von der täglichen zermürbenden Kleinarbeit entlaſtet werden. Feinde der Republik dürften zu ſeiner Umgebung nicht mehr zugelaſſen werden, worauf es alsdann in Namensnennung eine Aufzeichnung aller angeblichen Feinde der Republik reiht, die im preußiſchen Miniſterium Dienſt tun. Für das Berliner Tageblatt, das erſt dieſer Tage wieder von der demokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion abgeſchüttelt worden iſt, beginnen die Feinde der Repu⸗ blick mit der Volkspartei und den ehemaligen Korpsſtudenten. Unter den führenden Leuten im Miniſterium ſei kein Sozialdemokrat, kein Zentrumsmann, ein einziger ſei Demokrat, alle anderen ſtänden brechts“. Das Berliner Tageblatt muß ſelbſt hinzufügen:„Viel⸗ leicht ſind ſie nicht partelpolitiſch verbunden, aber ſie ſtehem rechts und dieſe Rechtseinſtellung iſt zugleich ein ſehr verſchwommener und zugleich ein ſehr beſtimmter Begriff.“ Uns ſcheint auch dieſe Umſchreibung ſehr verſchwommen. In früheren Zeiten pflegten gelegentlich Zentrumsbläter ſehr leicht Sta⸗ tiſtiken aufzumachen. Damals hieß man dieſe Uebung Milchmädchen⸗ rechnung und ging lächelnd über ſie hinweg. Das ähnliche Verfahren wird ſich auch jetzt empfehlen. Herrn Severing geſchieht damit keine Unterſtützung, vielleicht nicht einmal ein Gefallen. Nach alle⸗ dem wird wohl anzunehmen ſein, daß es noch nicht ſo ſicher iſt, ob die Erholung, die der Miniſter aus ſeinem Kuraufenthalt mit⸗ gebracht hat, ſich wirklich als dauerhaft erweiſt. IJn der Scherlpreſſe wird behauptet, für den Fall, daß Seve⸗ ring doch auf die Länge nicht im Amte bleiben könnte, würde von der Sozialdemokratie als Nachfolger an den Reichstagsabg. Lands⸗ berg gedacht, unſeren früheren Geſandten in Brüſſel. das endgültige Ergebnis des volksentſcheids Der Reichswahlausſchuß iſt am Freitag unter dem Vorſitz des Reichswahlleiters Präſident Wagemann zu einer öffentlichen Sitzung zur Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes des Volksentſcheids vom 20. Juni zuſammengetreten. Die Wahl der ortsanſäſſigen Stimm⸗ berechtigten wurde auf 39 507 678 feſtgeſtellt, die Zahl der aus⸗ geſtellten Stimmſcheine auf 278 277, ſo daß insg⸗ſamt 39 785 950 Stimmberechtigte im Reich vorhanden waren. Von dieſen gaben 15 599 797 ihre Stimme ab. Die Stimmbeteiligung be⸗ trug daher 39,3 v. H. Ungültige Stimmen wurden 558 903 abgegeben. Auf Ja lauteten 14 455 184, auf Nein 585 710. In der Gemeinde Liſſau(Kreis Schlochau) hat die Abſtimmung nicht ſtattfinden können, da der zum Abſtimmungsvorſteher er⸗ nannte Gemeindevorſteher ſich geweigert hat, die für die Durch⸗ führung der Abſtimmung erforderliken Maßnahmen zu treffen. In der Gemeinde Schönitz(Freis Deſſau) hat die Abſtimmung nicht erfolgen können, weil der Ort infolge des Hochwaſſers völlig unter Waſſer ſtand. Es handelt ſich um 19 Stimmberechtigte. Im An⸗ ſchluß an die Feſtſtellung wurde angeregt den Reichsminiſter des Innern zu bitten, auf die Länderregierungen dahin einzuwirken, daß die Wählerliſten(Wahlkarteien) nachgeprüft und künftig ſtets auf dem Laufenden gehalten werden. Fremdenlegionärswerber im Saargebiet — Saarbrücken, 17. Juli. Wie das„Saarbrücker Abendblatt“ Kindererziehung zu. meldet, ſind wiederum einige junge Leute Fremdenlegionswerbern im Saargebiet in die Hände gefallen. Siſchof von Reppler geſtorben Im Alter von 74 Jahren ſtarb in Stuttgart am Freitag an einem Schlaganfall Biſchof Dr. Paul Wilhelm von Keppler in Rottenburg, wo er ſeit 28 Jahren als Biſchof wirkte. Dr. von Keppler entſtammt einer alten Gelehrtenfamilie, deren berühm⸗ teſter Vertreter der im 16. Jahrhundert lebende Aſtronom Keppler war. Bevor er zum 1 17 von Rottenburg gewählt wurde, wirkte er als Profeſſor der neuteſtamentlichen Exegeſe in Tübingen und Freiburg i. Br. Als theologiſcher und kunſthiſtoriſcher Schriftſteller hat Biſchof von Keppler eine umfangreiche Tätigkeit entfaltet und ſich einen bedeutenden Namen gemach!. * Paul Wilhelm Keppler wurde am 29. September 1852 in Schwäbiſch⸗Gmünd geboren. Der Vater des Biſchofs war Gerichts⸗ notar in Gmünd und gehörte der evangeliſchen Konfeſſion an, ge⸗ ſtand aber bei ſeiner Verheiratung mit einer Katholikin katholiſche Der Sohn Paul Wilhelm beſuchte das Gym⸗ naſium ſeiner Vaterſtadt und beendigte ſeine Schulſtudien in Ehingen, worauf er in Tübingen als Zögling des katholiſchen Wil⸗ helmsinſtituts ſtudierte. Am 2. Auguſt 1875 erhielt Keppler die Prieſterweihe, wurde ein Jahr ſpäter Repetitor am Wilhelmsſtift und 1880 Stadtpfarrer und Bezirksſchulinſpektor in Cannſtatt. Im Jahre 1883 wurde er Profeſſor für neuteſtamentliche Exegeſe in Tübingen, welchen Lehrſtuhl er im Jahre 1889 mit dem für Moral⸗ und Paſtoral⸗Theologie vertauſchte. Nach elfjähriger akademiſcher Wirkſamkeit in Tübingen— alſo 1894— wurde Keppler als Profeſſor nach Freiburg i. Br. berufen. Am 11. November 1898 wurde er zum Biſchof von Rottenburg(Wüttemberg) gewänt und am 18. Januar 1899 als ſolcher konſekriert. Im Jahre 1903 nahm der Biſchof an der Bewegung gegen den Reformkatholizismus durch mehrere Reden lebhaften Anteil. Biſchof von Keppler galt als einer der beſten Kanzlerredner im Deutſchen Reiche. Auf den EGuchariſtiſchen Kongreſſen in Metz, Köln. Wien und Rom iſt er als Feſtprediger aufgetreten. Als Schriftſteller bat er ſich durch ethiſche und kunſtwiſſenſchaftliche Werke einen Namen gemacht. Im Auguſt 1925 feierte der Biſchof unter großer Anteilnahme, inebeſondere des zu dieſer Zeit in Stuttgart verſammelten 64. Katholikentages, ſein goldenes Prieſterjubiläum. Beileids ſchreiben Reichspräſident v. Hmindenburg hat dem Domkapitel von Roi⸗ tenburg aus Anlaß des Ablebens des Biſchofs von Keppler folgen⸗ des Beileidstelegramm überſandt:„Dem Domkapitel Rottenpurg und der Diözeſe ſpreche ich zu dem ſchweren Verluſte, den ſie durch den Heimgang des Biſchofs don Keppler erlitten haben, meine herz⸗ lichſte Ankeilnahme aus. gez. v. Hindenburg, Reichspräſident. Gleichzeitig hat auch aus demſelben Anlaß Reichskonzler Dr. Marx an den Domdekan von Rottenburg folgendes Telegramm gerichtet: Dem hohen Domkapitel der Diözeſe Rottenburg ſpreche ich zu dem plötzlichen Hinſcheiden ſeines Oberhirten deß hochwürdi⸗ gen Herrn Biſchofs von Keppler meine aufrichtige Teilnahme aus. Vor faſt Jahresfriſt durften wir noch den nunmehr Verſtorbenen unfere Wünſche zum ſeltenen Doppeljubiläum 50jähriger prieſter⸗ licher und 25jähriger biſchöflicher überaus ſegensreicher Tätigkeit darbringen. Heute ſteßen wir trauernd an der Bahre dieſes her⸗ vorragenden Kirchenfürſten, der eine Zierde des deutſchen Epiſco⸗ pates war und nicht nur bei ſeinen Glaubensgenoſſen als fein⸗ ſinniger Gelehrten in höchſtem Anſehen ſtand. Er möge ruhen in Frieden. gez. Reichskanzler Dr. Marx.“ Forderungen des Keichslandbundes Der Bundesvorſtand des Reichslandbundes hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Reichsregierung zu erſuchen, daß die bei der Ausfuhr von einheimiſchem Getreide auszuſtellenden Einfuhrſcheine vom 1. Auguſt ab auf die dann geltenden Zollſätze(5 Mark für Roggen und Weizen) ausgeſtellt werden. Die Geltungsdauer der Uebergangsbeſtimmungen ſei möglichſt abzukürzen, dürſe jedenfalls nicht über den 30. September hinaus in Kraft bleiben. Zur Frage des Valutadumpings forderte der Reichslandbund auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die das Valutadumping untervalutariſcher ſowie, das Kreditdumping kapitalſtarker Länder umterbinden. t0 insbeſondere die Arbeitsloſigkeit einzudämmen, wenn nicht Verhält⸗ niſſe geſchaffen würden, die eine Konkurrenz auf wirtſchaftlich glei⸗ cher Baſis gewährleiſteten. fßerner wird eine Beſchleunigung der Veröffentlicht der Einfuhrſtatiſtik, die wieder wie vor dem Krieg möglichſt in zehntägiger Perode gedruckt werden müſſe, verlangt. die Deutſchenfrage in deutſch⸗Oſtafrika Die„Times“ veröffentlicht einen offenbar in heſonderem Auf⸗ trag geſchriebenen Artikel über Tanganjika, das ehemalige Deutſch⸗Oſtafrika. In dem Bericht, deſſen Tendenz unver⸗ kennbar iſt, wird auf die großen wirtſchaftlichen Vorzüge, die vielen Ausnutzungsmöglichkeiten und die Billigkeit des Landes für eng⸗ liſche Stedler hingewieſen. Der Korreſpondent beſchäftigt ſich dann eingehend mit der Deutſchen⸗Frage und betont die große Regſamkeit des ehemaligen deutſchen Gouverneurs von Oſtafrika, Dr. Schnee, deſſen Abſicht es ſei, das gegenwärtige Regime zu ſtören. Es ſei aber durchaus kein Grund zur Beunruhigung vor⸗ handen. Deutſchlands Politiker hätten in Tanganjika keinen Ein⸗ fluß. Die wenigen Deutſchen, die wieder nach Oſtafrika zurück⸗ gekehrt ſeien, bewegten ſich frei und ungezwungen und ſeien zu⸗ frieden, der britiſchen Verwaltung die ihr gebührenden Tribute zah⸗ len zu können.(I) Es ſei eine weiſe Maßnahme, die den Deutſchen aus Reparationsgeldern anfänglich gewährte Unterſtützung wieder einzuſtellen. Nachweislich werde deutſches Kapital in größerem Umfange für Siedlungszwecke in Tanganjika nicht verwendet. Erſt kürzlich ſei ein großes Beſitztum, an dem auch die Dresdener Bank beteiligt geweſen ſei, an eine Londoner Finanzgruppe verkauft worden. 5 Sadiſcher Landtag Am Freitag hielten er Haushaltsausſchuß, der Beſchwerde⸗ und der Geſchäftsordnungscusſchuß je eine kurze Sitzung ab. Der Haushaltsausſchuß, der ſich auf nächſten Montag nachmittag 3 Uhr vertagte, nahm die Rechnungsnachweiſungen für 19234 ohne Beanſtandungen zur Kenntnis. Weiter beriet er über eine Mitteilung des Miniſteriums des nInern, die ſich auf die Lage der landwirtſchaftlichen Organiſationen bezog, die Kredite unter Stacitsbürgerſchaft erhalten hatten. einigung über Verlängerung der Winzerkredite wurde als erledigt erklärt, da die mit Ende des Jahres fälligen Kredite bereits bis Ende 1928 verlängert wurden. Der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwer den befaßte ſich mit ſieben Geſuchen perſönlicher Art, die durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt wurden. Der Geſchäftsordnungsauſchuß ſtellte feſt, daß an⸗ ſtelle des verſtorbenen Abg. Görlacher die frühere Abg. Ferl. Maria Beyerle in den Landtag einrückt auf der Liſte der Zentrums⸗ partei. Nach einemBe ſchluß des Ausſchuſſes ſall jedem Abgeordnelen das Geſetz⸗ und Verordnungsblatt mit dem Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſeß ſowie dem Gebäudeſonderſteuergeſetzt zugeſtellt werden. *Japan auf der Berliner Polizeiausſtellung. Wie die deutſche Botſchaft in Tokio mitteilt, hat die japaniſche Regierung die Ein⸗ ladung der preußiſchen Staatsreginerung zur Beteiligung an der Berliner Polizeiausſtellung und der Polizeikonferenz mit Dank an⸗ genommen und wird zwei ſapaniſche Polizeibeamte, die ſich zurzeit auf einer Dienſtreiſe in Guropa befinden, als Vertrete“ der japa⸗ niſchen Polizei zur Polizeikonferenz entſenden. Es ſei ausgeſchloſſen, die Währung zu unterhalten, Ein Antrag der Bürgerl. Ver⸗ die Moroòſache Helling kommen. Der Haupttäter iſt der Rentner Schröder aus Groß⸗ rottmersleben, der nunmehr ein Geſtändnis abgelegt hat. gab zu, Helling in einem Kraſtwagen, den Fiſcher ſteuerte, er⸗ mordet zu haben. Die Leiche hätten beide im Keller ſeine⸗ Grundſtückes verſcharrt. Schröder iſt ein übel beſeumundeter Mann, mit dem niemand im Dorfe verkehrte und deſſen Haus gemieden wurde. Der Mörder hat weiter geſtanden, auch am Tod ſeiner Eltern ſchuld zu ſein. Der Vater verbrannte und die Mutter wurde erſchoſſen. Man bezicheigte Schröder ſofort des Elternmordes, konnte bisher aber keine Beweiſe erbringen. Nun hat durch ein eigenes Geſtändnis auch dieſe Tat hre Aufklärung gefunden. Die Verdachtsmomente gegen Direktor Rudolf Haas als An⸗ ſtifter des Mordes an Helling haben zwar zu ſeiner Verhaftung ge⸗ führt, ſeine Beteiligung an der Angelegenheit ſteht aber noch nicht feſt. Haas ſtellt ſie energiſch in Abrede und weiſt darcn.f hin, daß er durch ſeinen Rechtsanwalt eine hohe Belohnung für den Nachweis des Verbleibs des Helling habe ausſetzen laſſen. Weiter wird gemeldet: Kurz vor der am 1U. Juni vorigen Jahres erfolgten Ermordung des Buchhalters Helling wurde vom Finanzamt Magdeburg eine große Aktion gegen die Firma Haas unternommen, da der Verdacht umfangreicher Steuerhinter⸗ ziehungen aufgetaucht war. Mit 60 Beamten ließ das Finanz⸗ amt Anfang Juni 1925 plötzlich die ganzen Betriebe beſetzen und eine Reviſion der Geſchäftsbücher vornehmen. Der Buchhalter Helling der als der Vertrauensmann der Direktion galt, wurde daraufhin für den 11. Juni zu ſeiner Vernehmung auf das Finanzamt beſtellt. Helling, der noch am Nachmittag des 10. Juni in ſeinem Büro arbeitete, wurde am Abend von einer Seite, die bisher noch nicht feſtſteht, telefoniſch an einen beſtimmten Treffpunkt zu einer Unter⸗ redung beſtellt. Hier holte ihn dann der Chauffeur Fiſcher und Schröder aus Großrottmersleben in einem Kraftwagen zu einer Fahrt ab, auf der Helling, wie jetzt feſtſteht, ermordet wurde. Während Fiſcher und Schröder den Mord ſelbſt eingeſtanden, als den Anſtifter zu der Tat aber Direktor Rudolf Haas bezich⸗ tigten, beſtreitet dieſer noch immer mit großer Entſchiedenheit jede Schuld. Im Laufe des heutigen Tages wird eine Gegenüberſtellung zwiſchen ihm und den beiden Mördern erfolgen, von der möglicher⸗ weiſe eine weitere Klärung der ſchweren Vorwürfe gegen Haas er⸗ wartet werden kann. Geſtern wurde die Obduktion der Leiche des ermordeten Helling vorgenommen. Während die Leiche ſeziert wurde, führte man Rudolf Haas und den Chauffeur Karl Fiſcher vor. Schröder wurde nicht zugelaſſen. Während Haas beim Anblick der Leiche völlig ruhig blieb und betonte, mit der Ermordung Hellings nichts zutun zu haben, erlitt Fiſcher beim Anblick des Toten einen vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch. Die Obduktion der Leiche ergab, daß Helling von hinten erſchoſſen wurde. Ferner weiſt die Leiche noch ſtarke Brandwunden auf. Wetitere Feſtſtellungen am Tatort in Groß⸗ rottmersleben ergaben, daß Schröder für den Tod ſeines Vaters, der durch ein Unglück aus dem Leben ſchied, nicht verantwortlich ge⸗ macht werden kann. Deſto ſchärfer ſprachen aber die Belaſtungs⸗ momente dafür, daß Schröder im vorigen Jahre kurze Zeit vor der Ermordung des Buchhalters ſeine Mutter mit Ueber⸗ legung ermordet hat. Bei der Reinigung ſeines Revolvers ſoll angeblich ein Schuß losgegangen ſein, der ſeine Mutter tödlich getroffen habe. Schröder gab damals an, fahrläſſig gehandelt zu haben und wurde vom Amtsgericht zu einer kurzen Gefängnisſtrafe mit Bewährungsfriſt verurbeilt. Kurze Zeit nach dem Verſchwin⸗ den des Buchhalters Helling verfügte Schröder über große Geldbe⸗ träge, deren Urſprung noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte. Man nimmt an, daß dieſes Geld dem Schröder von irgend einer Seite zugeſteckt worden war, damit er den Mord an dem Buchhalter begehen ſollte. Die weitere Vernehmung des Beſchuldigten Haas zog ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hin, brachte aber immer noch keinen klaren Anhaltspunkt dafür, daß Haas wirklich der Anſtifter des Verbrechens iſt. Schröder behauptete geſtern erneut, daß Haas den verhafteten Fiſcher zur Beſeitigung Hellings angeſtiftet abe. Letzte meldungen Aus dem heidelberger Bürgerausſchuß kr. Heidelberg, 17. Juli. Der Bürgerausſchuß kam geſtern nach ſtundenlanger Beratung und öfterer Unterbrechung der Sitzung doch noch zu einem Ergebnis. Die Umlageerhöhung lich mit Wirkung vom 1. Oktober genehmigt. Sie beträgt alſo 63 Pfennig(plus Kreisſteuer). Im Verlauf der Debatte wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenommen, der die ſofortige Kündi⸗ gung des Vertrages mit dem derzeitigen Leiter des Verkehrsamtes verlangt. e Die gefährlichen Helme mit Spitzen — Koblenz, 16. Juli. Wie wir erfahren, hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion es abgelehnt, einem Antrag des Reichskom⸗ miſſars für die beſeßten Gebiete zu entſprechen, der darum ge⸗ beten hatte, eine aus dem Jahre 1922 ſtammende Verordnung des Oberdelegierten in Speyer aufzuheben, wonach den Polizeibeamten im beſetzten Gebiet das Tragen der Helme mit Spitze verboten iſt. Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion ſieht in dem Tragen der Helme mit Spitze von den Polizebehörden eine Gefahr für de Aufrechterhalten der Ruhe und Ordnung im beſetzten Gebiet, da die Angehörigen der Beſatzungstruppen durch den Helm mit Spitze gereizt und dadurch Zwiſchenfälle hervorgerufen werden könn⸗ 5( 57855 das Tragen von Tſchakos beſtehen bei der..K. eine enken. Enkſprungene Juchthäusler — Skekkin, 1. Juli. In der letzten Nacht ſind aus dem Zuchthaus Naugardſieben Mannausgebrochen. Sie haben die Eiſen⸗ ſtäbe am Fenſter des Schlafbodens herausgenommen und ſind an einer aus Baſt und Bindfaden gefertigten Strickleiter über die Mauer entkommen. Sie waren ſämtlich nur mit Hemden bekleidet. Man nimmt an, daß die Verbrecher verſuchen werden, ſich durch Einbrüche Kleider zu verſchaffen. Inzwiſchen ſind drei der Ausbrecher wieder ergriffen. Rücktritt Dr. Kempners? — Berlin, 17. Juli. Das„BT.“ will pon unterrichteter Seite erfahren haben, daß demnächſt mit dem Rücktritt des Staatsſekretärs in der Reichskanzlei Dr. Kempner zu rechnen ſei. Als Nachfolger Kempners ſoll ein Zentrumsparlamentarier in Ausſicht genommen ſein. Das Reichskabinett werde anfangs nächſter Woche über dieſe Frage entſcheiden. Verlängerung der Winzerkredite — Berlin, 17. Juli. Nach einer amtlichen Auslaſſung ſind die zu 8 Prozent verzinslichen Winzerkredite aus dem Juli vorigen Jahres bis zum 31. Dezember 1928 verlängert worden. Abreiſe Primo de Niveras — Paris, 17. Juli. Wie die Blätter melden, hat Primo de Rivera geſtern vormittag Paris unauffällig verlaſſen. Die Stunde der Abreiſe war geheim gehalten, um Demonſtrationen zu ver⸗ hindern. — Sdcͤnistag, den r. Jutt 1926 In die Magdeburger Mordaffäre Helling iſt weiteres Licht ge⸗ Er Der gte eiſe Tat In⸗ e⸗ icht aß eis en om 5 = 18⸗ ne ng lt. ro ht r⸗ 2* zu 1 Samstag, den 17. Juli 1926 Neue Rasahehaet Jrttang(Mielag-Musgadbe) 23. Seite. Nr. 325 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 15. Juli 1920 Verpflichtung des Stadtrats Perrey Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Oberbürger⸗ meiſter den erſtmals Stadtrat Richard Perrey und verpflichtet ihn auf ſein Amt. Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung am 22. Juli werden genehmigt. Zur Gewinnung von Mifteln für Förderung des Wohnungsbaues können weitere Darlehen bis zum Höchſtbetrage von 5 000 000 RM. aufgenommen werden. Schaffung einer drikken Spielwieſe im Rahmen der ſtädtiſchen Spielplatzanlage Für eine im Rahmen der ſtädtiſchen Spielplatzanlage bei der Rennwieſe ſogleich auszuführende dritte Spielwieſe ſowie für die Aufſchüttung der Nebenplätze und Zubehörteile der Anlage ſollen die erforderlichen Mittel in die Voranſchläge der nächſten Jahre ein⸗ geſtellt werden. Schloßmuſeum in Mannheim Der vierte Gobelin iſt im Trabantenſaal aufgehängt und harrt des Stifters Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: In den Beſitz des Schloßmuſeums iſt neuerdings ein ſehr beachtenswerter ger oßer ſilbervergoldeter Deckelhumpen mit reicher Reliefver⸗ zierung gelangt. Auf der zylindriſch geformten Außenwand des etwa 1680 entſtandenen Humpens befindet ſich in getriebener Ar⸗ beit eine umfangreiche Darſtellung jener Szene des Auszugs aus Aegypten, die in dem zweiten Vuche Moſes, 17. Kap., geſchildert iſt: Moſes ſchlägt in der Wüſte an den Felſen in Horeb, ſodaß Waſſer für das dürſtende Volk entquillt. Die Geſtalt des Moſes ſieht man in der Mitte, um ihn ſind die Aelteſten des jüdiſchen Volkes verſammelt, außerdem Frauen, Männer und Kinder. Der Künſtler wußte durch geſchickte Aneinanderreihung einzelner Grup⸗ pen die Szene kompoſitionell lebendig zu geſtalten. Der Fuß des Humpens beſteht aus einem leicht vorſpringenden Wulſtring, den teilweiſe vergoldete Fruchtgehänge, ſowie Landſchaften mit figür⸗ licher Staffage beleben. Aehnliche Verzierungen weiſt auch der Deckel auf, der in drei ovalen Feldern Wald⸗ und Flußlandſchaften mit Ruinen und Häuſern zeigt und außerdem mit getriebenen und gepunzten vergoldeten Fruchtfeſtons geſchmückt iſt. Der runde Deckelknopf, der geſchweifte Henkel, ſowie die ganzen Innenflächen ſind vergoldet. Der Meiſter dieſes Stückes iſt laut eingedrückter Mark DS§ mit dem Augsburger Wappenzeichen Dominikus Saler in Augsburg, der dort in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts tätig war und 1718 in Augsburg als Vorſtand der Silberſchmiedezunft ſtarb. Von dem gleichen Meiſter befinden ſich außerdem Arbeiten in folgenden Muſeen: Caſſel, Budapeſt, Peters⸗ burg, Baldogaßzoniy(Ungarn) und Salzburg. Für St. Peter in Salzburg ſchuf er im Jahre 1700 vier Silberfiguren auf Poſta⸗ menten, wofür er 1528 Gulden erhielt. Die Preiſe die bereits zu Lebzeiten des Künſtlers für ſeine Arbeiten bezahlt wurden, laſſen erkennen, daß es ſich um einen der bedeutendſten Silberſchmiede Augsburgs und Süddeutſchlands handelt. Im Trabantenſaal iſt nun auch der vierte Gobelin aufgehängt und harrt dort des erhofften Stifters. Dargeſtellt iſt eine bewegte Gallierſchlacht. Die Geſtalt Cäſars hoch zu Roß in rotem Mantel, die Lanze erhoben, um auf den Feind ein⸗ zuſtürmen, bildet den Mittelpunkt der Darſtellung. Um ihn grup⸗ pieren ſich leidenſchaftlich bewegte Kämpfer. Im Mittel⸗ und Hin⸗ tergrund ſieht man Reiter in hellgrauem ſilbrigen Ton, der durch die in den Farben blau und gelb gehaltenen Mäntel geſchickt be⸗ reichert wird. Die ſtark bewegte, vielfigurige Bildkompoſition, die in ihrer Lebendigkeit an Rubens erinnert iſt, ebenſo wie auf den übrigen drei Bildteppichen, von einer köſtlichen breiten Bordüre um⸗ geben, die das Kolorit der figürlichen Szene gleichſam nach außen trägt und dort in Form von Frucht⸗ und Blumengehängen, Del⸗ phinen, Papageien und Kartuſchen wiederholt. Unſere Gobelins, die in ihrer nunmehr vollſtändigen Serie einen prächtigen Schmuck des Trabantenſaales bilden, ſtammen jedenfalls aus einer Brüſſeler Werkſtatt und ſind um 1680 entſtanden. Einer der beſten Kenner glaubt in den Vordüren eine Verwandtſchaft mit Erzeugniſſen der Brüſſeler Manufaktur des jüngeren Jean Raes und des Jacob van Zeunen feſtſtellen zu können. Soviel läßt ſich jedenfalls mit Beſtimmtheit ſagen, daß der große und maleriſche Zug des Barock, der durch Rubens allgemein zur Blüte gelangt war und auch in den Gobelinwerkſtätten ſeinen Einzug hielt, ſich in den Wandteppichen des Schloßmuſeums wirkungsvoll widerſpiegelt. * 5 Lebensrettung. Am Mittwoch abend bekam ein ungefähr 40 Jahre alter Mann beim Baden im Neckar oberhalb der„Ami⸗ eitia“ Herzkrämpfe. Durch ſofortiges Hinzuſchwimmen gelang es dem Oberprimaner Fritz Kempter vom Realgymnaſium[ü unter eigener Lebensgefahr, den mit dem Tode Ringenden zu erreichen und an Land zu bringen. 1 „ Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht heute Herr bef Bubel mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Bertram, Wohnhaft Ob kalt und ſtumm. ſie leben doch, Die wir ins ſtille Grab geſenkt, So lang ein Herz auf Erden noch In Liebe ihrer treu gedenkt! Selbſtverfaßter Grabſpruch Simrocks. * Meiſter Anton Skizze von Johannes Heinrich Braach In einer jener mondhellen Frühlingsnächte, die zauberhaften Kräften r ſind, ſie aus Erdſchollen ſchwellen und fantaſtiſche Kreiſe ſchwingen laſſen, gelang Meiſter Anton eine Erfindung. Es glückte ihm, ein Glas zu ſchleifen, mit dem er durch Bohlen, Balken und Steine, durch Mauern und Türen ſehen konnte. Hielt er den würfelförmigen Körper vor die Augen, entſchwand den Wänden der Werkſtatt Fülle und Dichtigkeit, er vermochte die Stadt, den glitzern ⸗ den Eiran und jenſeits von ihm die Felſen der Berge zu erkennen. Richtete er den nach oben, ſo ſanken die Sparren der Decke und die Ziegel des Daches in Nichts, Sterne des Himmels ſtellten ſich über ſeine Stirne, die Milchſtraße und in der Ferne, faſt ſchon unter⸗ gehend, das winkende Zeichen des ſtrahlenden Merkur. Nach jahrelangen Kämpfen überfiel den Schöpfer nicht das Ge⸗ fühl der Befreiung, nicht die Seligkeit des Bewußtſeins, eine Tat voll⸗ bracht zu haben. Wurde ihm trotz ſteter Mühſal, trotz fieberhafter Hingabe die Entknotung des im Vergleich zu ihrer Tragweite zu leicht? Da 1 ein Rätſel, daß von ihm die Entwicklung der Welt e e wer⸗ 5— von ihm die Weiſung ausgehen ſollte, daß nichts Verborgene⸗ eſteht. Roch galt es Prüfungen vorzunehmen und, wenn notwendig, Verbeſſerungen einzufügen. Meiſter Anton lenkte den Würfel auf des Goldſchmieds Haus, das neben dem ſeinen lag. Hin und wieder war das Geräuſch klappernder Bleche und ſtürzender Kannen herüber gevrungen, der Handwerker mußte alſo noch bei der Arbeit ſein. Ja—— er ſah, wie der Meiſter ſich mit dem Tigel beſchäftigte, Hlammen ſchürte, Metallbrei in Formen goß und im Waſſerbad er⸗ härtete. Was wollten die Leute, die dieſen Mann verläſterten? War es abſonderlich, daß ſein Fleiß Reichtümer erwarb? Wie würde ſich nach dem Bekanntwerden ſeiner Erfindung das Urteil der Menge ändern, dachte der Meiſter und wartete, bis die Stücke aus den Kap⸗ ſeln geſchält wurden. Es waren Taler, blinkende neue Silbertaler aus Blei, Kupfer und Zinn. Dieſer Schuft, fiel die Meinung Meiſter Antons um und der Giebel des Seifenhändlers Turack wurde geſucht. Bei Weinſchlemmerei und Spiel entdeckte er den Kahfte en 5 gewinnen mußte, weil ihm ein kleiner, unter der Decke angebrachter Spiegel die Karten ſeiner Gegner verriet. Zu den Gerupften gehörte s Ziel war erreicht, aber es deuchte ihm N Ddem Wiener Schubertbund zum Gruß An der Donau, geht die Sage, Grünt ein wunderſamer Garten. Tauſend Blumen blüh'n darinnen, Braucht kein Gärtner ſie zu warten. Und ihr Duft erquickt die Seele Und entlockt ihr Melodien, Die, wie ſelbſt die Wunderblumen, Ewig, unvergänglich blühen. Doch nicht jeder kennt den Garten, Darf nicht jedes ihn betreten; Denn nur wenig Auserwählten Iſt geöffnet dieſes Eden. Viele ſuchten ſchon die Stätte; Wen ge haben ſie gefunden. Meiſter Schubert aber hat ſich Dort den ſchönſten Strauß gebunden. A. Weber. * 0 Nach dieſem poetiſchen Willkommaruß unſeres Mitarbeiters noch einiges in Proſa. Die zwölftägige Konzertreiſe, die der Wiener Schubertbund, der arößte Männergeſangverein deutſcher Zunge— die Aktivität zählt 500 Sänger. von denen die Hälfte ſich an der Reiſe beteiligt— gegenwärtig in Süddeutſchland unternimmt. geſtaltet ſich zu einem wahren Triumphzuge. Ueberall werden die Oeſterreicher mit Begeiſterung aufgenommen. Das erſte Konzert wurde in Nürnberg gegeben. Von dort fuhr der Schu⸗ bertbund nach Frankfurt. Am Donnerstag erfolgte die Weiter⸗ fahrt nach Wiesbaden, wo die Sänger in der Art, wie es heute in Mannheim vorgeſehen iſt, von Abordnungen Wiesbadener Ge⸗ ſangvereine mit ihren Fahnen begrüßt wurden. Herzliche Heil⸗Rufe tönten den Wienern nicht nur in der Bahnhofshaſle, ſondern auch auf dem Wege zum Rathaus entaegen, von deſſen Balkon Wiesbadener Damen die Wiener mit duftigen Blumenarüßen überſchütteten. Nach einer kurzen ſangesmäßigen Begrüßung auf dem Rathausplatz be⸗ gaben ſich die Gäſte in den Rathausſaal, wo ſie von Oberbürger⸗ meiſter Travers im Namen der ganzen Bevölkerung berzlich willkommen geheißen wurden. Nachdem ſich der Vorſitzende des Wiener Schubert⸗Bundes in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden eingetragen hatte, wurden die Gäſte zum Kurhaus geführt. in deſſen Prunkſaal die Hauptbearüßungsfeier ſtattfinden ſollte. Beim Ver⸗ laſſen des Rathauſes bot ſich den Wienern eine reizende Ueber⸗ raſchung. Das Lunzeum am Rathausmarkt hatte den Unterricht ge⸗ ſchloſſen und die Hunderte von jungen Mädchen ſubelten den Gäſten von den Balkons und aus den Fenſtern der Anſtalt zu. Schnell ent⸗ ſchloſſen marſchierten die Wiener vor dem Lnzeum auf. Ein Redner gab den jungen Mädchen den Dank des Schubert⸗Bundes für die Ueberraſchung kund und als beſonderes Ständchen erſcholl ſodann in prächtigem Chor Schuberts„Am Brunnen vor dem Tore“. Beim großen Begrüßungsakt, der dann im Kurhaus ſtattfand, fanden Wiesbadener und Wiener Redner begeiſterte Worte der deutſchen Gemeinſamkeit und ſo geſtaltete ſich die Feier zu einer begeiſter⸗ ten Zuſammenſchlußkundgebung. Prachtvoll brachte der Wiesbadener Männergeſanagverein das Bundeslied von Hegar unter der Leitung des erſten Kapellmeiſters am Staatstßeater, Rother. Nachmittaas fand im aroßen Saal des Kurhauſes ein Kon⸗ zert ſtatt. In Mainz trafen die Wiener am Donnerstaa kurz vor 6 Uhr abends unter den Klängen des Radetzkymarſches ein. Nach dem deutſchen Sänger⸗ gruß hieß der Vorſitzende des Gaſtgebers. des Mainzer Männer⸗ geſangvereins. Dr. Gaßner, im Namen der Mainzer Sänger⸗ ſchaft die Gäſte herzlich willkommen. In warmen Worten dankte der Vorſitzende des Schubertbundes,. Schulrat Soeſer, woran ſich der Wahlſpruch des Schubertbundes„Dem Wiſſen treu, im Liede freil“ ſchloß. Unter Vorantritt von etwa 30 Fahnen und unter fröhlicher Marſchmuſik wurden die Gäſte durch die feſtlich geſchmückten Stra⸗ ßen nach der Stadthalle geleitet, von der Bevölkerung überall aufs wärmſte mit Heilrufen begrüßt. Bei dem gemeinſamen Eſſen kre⸗ denzte Dr. Gaßner den Ehrentrunk(1921er Bodenheimer Kapelle Riesling⸗Spätleſe) im ſilbernen Pokal. Kurz nach 8 Uhr wurden die Gäſte unter den Klängen des Radetzkymarſches in den großen Saal geleitet, der bis auf den letzten Platz beſetzt war. Im Namen der heſſiſchen Regierung begrüßte Staatspräſident Ulrich die Wiener Gäſte auf das herzlichſte. Der Beſuch der Sänger der Donau am Rhein werde dazu beitragen, das Zuſammengehöriakeits⸗ gefühl des deutſchen Volkes zu kräftigen und zu helfen, zum Ziel der Einiaung zu führen. Nicht minder herzliche Worte fand Oberbür⸗ germeiſter Dr. Külz, der im Namen der Stadt Mainz u. a. folgen⸗ des ausführte: Kein Liederkomponiſt reicht, ſo weit die deutſche Zunge klinat. an die Bedeutung, die aroße Beliebtheit und an die Empfindungstiefe des gottbegnadeten Künſtlers Franz Schubert heran. Nur muſikaliſch ganz unempfindſame Menſchen werden nicht von dem Zauber im Banne gehalten, der von ſeinen einzia melo⸗ diöſen Weiſen ausſtrömt. Meine Herren, Sie haben ſich Schubert zum Gedenken, ſich ſelbſt zur Ehr, nach ihm benannt und pflegen vorbildlich ſeine Werke draußen und in Ihrer ſchönen Heimat, die in ihrem Chrakter ſo ganz auf ihren aroßen Sahn Schubert und ſeine Art eingeſtellt iſt. Aus dem wundervollen Wien kommen Sie au uns an den Rhein. aus der lieben Stadt, von der einſt auch hier geſungen wurde:„es gibt nur ein' Kaiſerſtadt, es gibt nur ein Wien.“ Wer kann ermeſſen. was die Herzen ſchon beim Nennen des Namens Wien höher ſchlagen läßt? Iſt es die Stadt ſelbſt mit ihren wunderſchönen Gebäuden, mit ihren Straßen und Plätzen, mit ihren Winkeln und Gäßchen, ſind's die prickelnden und packenden Tanzweiſen eines Lanner und Strauß, die von Wien aus ihren Siegeszug durch die Welt machten und Millionen von Menſchen freudig und glücklich ſtimmten, oder iſt's der ſeltene Charme der hübſchen Wienerin und die beſondere Liebenswürdiakeit des Oeſter⸗ reichers, die gerade uns Mainzer und Rheinkänder gefangen hält? Noch heute geht es wie ein elektriſcher Strom durch Jung und Alt, wenn der Deutſchmeiſter⸗ oder gar Radetzkumarſch erklingt. Und wenn Sie mich fragen, warum denn die große Sumwathie mit uns? Die Antwort iſt leicht gegeben: Strahlt denn aus den Augen der Menſchen an der Donau und am Rhein nicht die aleiche Lebensluſt und Lebensfreude, beſeelt uns nicht alle die angeſtammte tiefe Liebe zum Deutſchtum und zur deutſchen Kul⸗ tur? Doch wir können zuſammen nicht kommen und haben einan⸗ der ſo lieb. Der Verſailler Frieden verbietet die Vereiniaung in einem großen deutſchen Vaterland: dem müſſen wir uns beugen. Aber die Völkerverſöhnung wird und muß kommen, und mit ihr wird, was wir heute nur träumen, Wirklichkeit werden: alle Deutſche vereint in einem aroßen gemeinſamen Vaterland, das. im Frieden und mit friedlichen Abſichten er⸗ richtet, aanz Europa zum Segen gereichen wird. Bis dahin aber wollen wir die Gefühle, die wir Deutſche alleſamt für unſere deut⸗ ſchen Brüder in Oeſterreich hegen, bewahren und vertiefen, die Ge⸗ fühle der Stammes⸗ und Herzensgemeinſchaft. Der Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Stadt Wien und den Schubertbund. Nach weiteren Anſprachen dankte Schulrat Soeſer, der betonte, wenn auch dem deutſchen Volke alles ge⸗ nommen ſei, die Mutterſprache und das deutſche Lied konnte nie⸗ mand nehmen. An den Staatspräſidenten richtete der Redner fol⸗ gende Worte: Auch ich alaube an den Tag. Herr Staatspräſident, an dem unſer aller inniaſter Wunſch erfüllt wird. Bis dahin wolſen mir freiwillia und gemeinſam den Dornenwea gehen, bis das aroße Werk der Einigung Deutſchlands gelungen. Wien und Mainz rufe ich zu: Seid einig, einig, einia!l Dann begann das Konzert, das einen glänzenden Verlauf nahm. Geſtern beſuchten die Wiener nach einer Huldiaung und Kranz⸗ niederleauna am Gutenberadenkmal Rüdesheim und das Nieder⸗ malddenkmal. * Wie mitgeteilt, treffen die Wiener Gäſte heute mittag 12.34 Uhr in Mannheim ein. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Empfanag auch hier der allerherzlichſte ſein wird. Sind doch die Beziehungen zwi⸗ ſchen Mannheim und Wien nicht minder innia. Wie überall, ſo ſoll ſich auch der Beſuch der Stadt Mannheim durch die Wiener Sänger zu einem bundesbrüderlichen Feſt von ſeltener Innigkeit geſtalten. In dieſem Sinne heißen auch wir die Gäſte auf das wärmſte will⸗ kommen und knüpfen daran den Wunſch, daß der Aufenthalt in Mannheim die allerbeſten Eindrücke hinterlaſſen möge. Sch. * Juruhegeſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Valentin Spickert in Mannheim. —Steigerung der Sparkätigkeit. Auch im Monat Juni hatte die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim wieder einen recht nam⸗ haften Einlagezufluß zu verzeichnen. So betrugen im Sparverkehr die Einlagen 1 594 444 Mk., die Rückzahlungen 863 905 Mk.; die Mehreinlagen beliefen ſich alſo auf 730539 Mk. Im Scheck⸗ und Giroverkehr ſtellten ſich die Einlagen auf 3 894 470 Mk., die Rückzahlungen auf 3 671639 Mk., mithin die Mehreinlagen auf 222 831 Mk. Der Geſamtbetrag der Mehreinlagen beträgt ſomit im Monat Juli d. J. 953 370 Mk. Im Berichtsmonat wurden 1290 neue Sparbücher ausgeſtellt. Das iſt für den Arbeitstag ein durchſchnittlicher gang von 50 neuen Sparern. Die Geſamtzahl der Einlagen⸗ und Rückzahlungspoſten im 1. Halbjahr 1926 beläuft ſich auf 158 766 Stück. Der Geſamtbetrag der Einlagen ſtellt ſich auf 19 059 973 Mk. An Hppothekendarlehen wurden bis jetzt rund 14,7 Millionen Mark ausgegeben; weitere Darlehen von insgeſamt 2 727 388 Mk. wurden bereitz im Monat Junj zugeſagt. *Ein Zimmerbrand brach geſtern abend durch unvorſich⸗ tiges Umgehen mit einer Petroleumlampe im Hauſe Luiſenſtraße 16 in Neckarau aus. Ein Bett iſt verbrannt. Das Feuer war beim Eintreffen der um 10,18 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Hausbewohner gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. veranſtaltungen * Friedrichspark. Die Konzertſängerin Eugenie Veigel⸗ Kärn, für die beiden Sonntag⸗Konzerte verpflichtet, ſingt in Er⸗ innerung an den 100. Todestag des Komponiſten C. M. b. Weber Arie und Gebet ais„Freiſchütz“ und Lied aus„Precioſa“; ferner einige Volkslieder, wobei ſie das einfachſte Lied durch ihren Vortrag zu einem Meiſterſtück der Geſangskunſt zu geſtalten weiß.— Die Freilichtaufführung am heutigen Samstag Abend erfreut ſich beim Publikum großen Intereſſes. Die Aufführung der Hans Sachs⸗Spiele auf einem Podium des Blumenparterres iſt weithin ſichtbar und verſtändlich. Bei eintretender Dunkelheit wird der Schauplatz mit Fackeln erleuchtet. Die Vorführungen werden durch das Parkorcheſter durch paſſende Weiſen im Volkston umrahmr. (Siehe Anzeige.) der Kaffeeröſter Peter Schelldau, ein der Geld zu Wucher⸗ zuuen auslieh und ſich freute, wenn er Bedrängten das Bett unter em Leibe pfänden durfte. Der um Pfennige jammerte wie Witwen, die ſeine Gier um Hab und Gut betrog. Hier warf er Rollen Goldes auf den Tiſch und verſchleuderte den geſtohlenen und argwöhniſch gus Magd ſchlch Und 1 5 ich 1055 der das Zimmer verließ und zur ich, war das nicht der prahleriſche ſittenſtrenge Buch⸗ binder? O, du ſeltſame Natur der Wee 0 Die Erde wird durch mich ein anderes Antlitz erhalten, jubelte der Meiſter und faßte Mut, den Würfel auf die eigene Wohnung zu richten. Er gewahrte ſein Weib beim Wäſchenähen. Jetzt hörte ſie auf, lehnte ſich zurück— Tränen rannen aus ihren Augen, die Züge verrieten Leid und Schmerz. . legte Anton das Glas nieder und ging hinüber u ihr. „Du weinſt, Dore? „Wovon ſollen wir verdiene?“ „Ich trug mein Los ohne Murren, trug es in der Hoffnun daß Du wieder zu Dir findeſt. Du vergräbſt Dich in Wahne gleichen. Ihnen allein dienſt Du. Alles andere wird iegen gelaſſen, weder alte Aufträge ausgeführt, noch neue Be⸗ tellungen angenommen. Die Erſparniſſe ſind verbraucht, das er⸗ erbte Vermögen verwirtſchaftet. Nur— damit Du Muße haſt, Hirngeſpinſten nachzulaufen. Wie wird das enden. Mir fehlt der ann und die Kinder vermiſſen den Vater. Du wirſt erſchrecken, nur zur Beſinnung kommſt.“ „Und wenn es mir do i i baefſe, r doch gelingt, das Glas der Erkenntnis gu „ Dann würden wir noch ärmer als wir ſchon ſind. Elend träte in die Welt und Du wärſt ſein Na die heute im heimlichen lodern, ſchlügen offen zutage, Verdorbenheiten bran⸗ deten ungezügelt aus ihren Höhlen und Leidenſchaften, durch An⸗ ſchauung geſtärkt, flöſſen ſie ins Uferloſe. Wahrheit iſt unſere Sehnſucht, aber, was Du willſt, heißt nicht Wahrheit. Es iſt nüch⸗ terne Wirklichkeit, die wir nicht im Stande wären, zu begreifen. Und was wir nicht zwingen können, das bezwingt uns.“ . Meiſter Anton erinnerte ſich des Erblickten und ſchritt zu leinem Kriſtall zurück. Er wollte Gutes ſuchen, um mit Gutem ſein Weib von der Nützlichkeit der Erfindung überzeugen zu kön⸗ nen. Hier ſah er den Arzt bei einem Kranken, dienſtfertig, Qua⸗ len lindernd und Wunden ſtillend. Da bockte ein Dichter über Büchern und Heften, neben ihm trockenes Brot und ein Becher mit Und warum arbeiteſt Du ſo ſpät?“ und die Kinder leben, wenn ich nich — — Milch. Opferke der nicht auch dem Leben, um das Leben zu er⸗ Pa ringen? In dem Walzwerk nahe der Stadtmauer ſchleppten Ar⸗ beiter weiße ſtießen ſie unter die Rollen und ſprangen zurück, damit Funkengarben ſie nicht überſchütteten. Auch an anderen Stellen Bilder des Friedens, Menſchen, die ruheſam einem neuen Tagewerk entgegenſchliefen. Drüben auch ſeine Kinder, die jüngſten. Wie tief ſie atmeten, lächelten, als ob Träume ſie ergötzten. Aber— die Betten der Aelteſten ſtanden leer— wo weilte das Mädchen und wo trieb ſich der Junge herum? Jetzt— nach Mitternacht? Jetzt— in der Dunkelheit? Vergebens forſchte der Meiſter nach ihnen, im Hauſe, im Garten, in der Nähe— doch— da— in dem Zimmer mit der roten Ampel, in dem Gemach des Schöffen Kainer— das war ſein Kind, das um Jugend und Liebe betrogen wurde. Und dort— in der Kneipe— ſtritt ſich der Sohn mit betrunkenen Kameraden, wurde bedroht und floh— bog in die Straße und drängte zum Tore. Hinter ihm wütende Worte, über ihm zuckende Meſſer. Meiſter Anton ſprang auf, ſtieß Fenſter und Läden zu⸗ rück, ſchrie hinaus und ſchleuderte den Kriſtall zwiſchen die Raſen⸗ den. Er klirrte am Boden wie hundert zerbrechende Scheiben. Da entſetzten ſich die Angreifer und jagten fort. Meiſter Anton verſuchte nicht den Würfel zu erſetzen. Er widmete ſich ſeiner alten Arbeit, brannte, kochte und ſchliff buntes Glas. Seine Schuld erkennend ſühnte er und rettete, was noch nicht verloren war. Literatur FPrimavera, Frühlingsfahrlen ins unbekannte Italien. Von Ludwig Mathar, Bonn g. Rhein. Verlag der Buchgemeinde. — Dem Frühling Italiens in ſeinen verborgenen Blüten, dem lichten Himmel ſeiner lichten Einſamkeit gilt dies Buch, das Bilder in Worten und in Tafeln gibt. Man muß ſeitab der großen Heerſtraße des Fremdenverkehrs gehen, wenn man das Italien Winkelmanns und Greihs, das im Verborgenen auch heute noch blüht, genießen will; Mathor weiſt den Weg dazu. In Como treten wir die Reſſe an, die durch das Land Manzonjs nach Bergamo, dem Grabesort des Colleoni führt. Brescia, die Stadt der Freiheit lebt auf, nach Modeno ziehen wir in die'Eſteſtadt, Ferrara ein.„Die Flucht aus Venedig wird zur Flucht durch die ſchimmernde Lagunenſtadt, der dylliſche Fiſcherflecken Chioggig erfährt eine liebevolle Schilderung. Die Darſtellung nimmt einen Höhenflug bei der ganz verinnerlichten Schilderung von Aſſiſi und ſo geht es weiter durch die ſchweigende Welt der Städte vor Roen, alles tief erſchaut und erlebt. Sardiniens Hauptſtadt Cagliari hebt ſich aus den Wellen, in Palermo iſt Oſter⸗ zeit. In immer unbekannteres Gebiet fällt das Licht der Dorſtellung, bis nach einer Fahrt in die Sabinerberge in Roms Apoſtelkirche St. ul das Ganze machtvoll ausklingt. Ein reiches, tiefes, liebendes Buch, ein Schaß aus vielen fernen Schätzen.. I. Seite. Nr. 325 Samstkag, den 17. Juli 1926 Als die großen Baumeiſter im Anfange und der Mitte des Mittelalters in ihren monumentalen Kirchenbauten überragende Kulturwerke ſchufen, nahmen ſie als ſicher an, daß dieſe feſtgefüg⸗ ten Steinrieſen die Zeiten überdauern und in ihrer Schönheit und erhabenen Formgeſtaltung unvergänglich von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlecht bleiben würden. Ueber Jahrhunderte haben ſie ſich auch in der Tat erhalten und nur verhältnismäßig geringfügige Er⸗ neuerungsarbeiten notwendig gemacht. Das edle Sandſteinmaterial hat ſelbſt in den feineren Profilierungen dem Wetter und Sturm ſtandgehalten und erſt in den letzten fünfzig Jahren hat der Ver⸗ fall der alten Baudenkmäler mit einer Heftigkeit eingeſetzt, daß bereits von einer vollſtändigen Zerſetzung die Rede ſein kann und es nur einer kurzen Spanne von einigen Jahrzehnten bedarf, um dieſe Zeugen alter und glänzender Zeiten äußerlich und innerlich zu zerſtören. Es iſt ein gewaltiges Ringen, das jetzt zur Erhaltung dieſer unerſetzlichen Kulturwerte anhebt, gilt es doch, einen unſichtbaren Feind— die ſchweflige Säure— un⸗ ſchädlich zu machen, die mit dem Anwachſen unſerer Induſtrie, mit der Konzentration in und um die Großſtädte und den Hundert⸗ tauſenden rauchenden Schloten die Luft unſerer Induſtriegegenden zu einem hohen Prozentſatze durchſetzt hat. Was Wind und Wet⸗ ter in einigen Jahrhunderten nicht zerſtören konnten, das hat dieſe ſchweflige Säure in der Luft in knapp einem halben Jahrhundert bermocht, die Sandſteinquadern bröckeln ab, Kapitäle und Figuren löſen ſich aus den Geſteinmaſſen und die bildhaueriſchen Arbeiten zerfallen Stück um Stück. .. ner D 6 0 — sich selbst aufzugeben. kreudigsten Freunde und Hüter waten. Helmat und des Glückes sind. Kommerzienrat Dr. Ahn, Kölner Dom zu tetten! Dr. h. e. Horion, Lan Die große Gefahr, die unſeren ehrwürdigen Domen droht, darf nicht unterſchätzt werden, weil es ſich nicht um einen Zerſetzungs⸗ prozeß handelt, der nur auf die Oberfläche einwirkt, im Gegenteil zeigen verhängnisvolle roſtbraune Flecken, daß die chemiſche Zer⸗ ſetzung tiefer ins Innere vorgedrungen iſt. Wenn man auch bei verhältnismäßig beſcheidenen Mitteln verſucht, die ſchwerſten Be⸗ ſchädigungen auszumerzen, ſo ſind ſich die Fachleute heute darin einig, daß die alten deutſchen Bauwerke, die ſo erheblich von den Giftgaſen unſerer modernen Zeit angegriffen werden, nur dann erhalten werden können, wenn genügend Mittel zur Verfügung ſtehen, um fortlaufend die kranken Stellen zu entfernen. Eine andere Bekämpfungsart des unſichtbaren Feindes kennen wir nicht und täglich mit der Ausdehnung unſerer induſtriellen Großwerke, mit der Ausdehnung der Städte, vermehrt ſich die giftige Luft, die den Zerſtörungsprozeß unbehindert fortſetzt. Damit wächſt dieſer Kampf der Menſchheit zu einem großen Problem aus, weil es gilt, Sommeroperette im Roſengarten hr mögts glauben, liebe Freinderln, oder nit— ſie iſt noch Alte pardon, ganz die Junge, dieſe liebenswürdige Durchlaucht„Cſardasfürſtin“. Sie trägt einen Bubikopf und, da man im Parkett die kurzen Operettenröckchen dutzendweiſe ſieht. einen längeren Rock als ihre Bewundererinnen. Aber feſch und luſtig und ein wenig traurig iſt ſie immer noch und achl ſo treu—. ſo was gibts gar nicht mehr heutzutage. Man freut ſich aufrichtig ihr wie⸗ der zu begegnen, tralala, und den liebenswerten Mädels, den Mädels, den Mädels vom Chantant. Denn Junggeſelle oder nicht: ganz ohne Weiber geht die Choſe nicht.. Ja, gelt, das i ſchon kange her, daß dieſe Melodien Schlager 97 91 Heut gröhlt man: baden gehen, Waden ſehen, und ſchmachtet man: Ich 5 mein Herz in Heidelberg verloren. Aber in den Schlagern E. almans iſt doch noch Muſik, hübſche, einſchmeichelnde Muſik. Und eine Partitur ſchreibt er, ſauber, gekonnt und famos inſtrumentiert, mit den glück⸗ lichſten en in der Verwendung der Holzbläſer etwa. Und der tüchtige Kapellmeiſter, Fritz Mahler, ſteht wie ein kleiner Guſtav dem kleinen Orcheſter vor und treibt es aus einem friſchen Muſiker⸗ temperament heraus vorwärts zu dem Brio des Cſardas und in den wiegenden Rhythmus der onderen Tänze hinein. Der Aufführung iſt allerhand Gutes nachzurühmen. Sie iſt voll Leben und Laune und e ickt aufgemacht. Edith von Aghy zeigt ſich wieder als eine Geſchmack und Spielgewandtheit, die⸗ vor allen den elegiſchen Teilen der Partie gerecht wird, Matſcha Moſer iſt ein pueckſilbernes Perſönchen, das auch zu ſingen verſteht. ax Heit⸗ ners Tenor hat Wärme, ſein Spiel iſt noch ein wenig kühl. Leo Silpert hat Humor und Temperament und die Herren Alloan und Bügler vervollſtändigten das Enſemble in zufriedenſtellender Weiſe. Das Publikum war leider nicht ſo zahlreich erſchienen wie es die hübſche Operette und die hübſche Auführung verdient hätten. Der Beifall aber war herzlich und wurde durch zahlreiche Wieder⸗ holungen belohnt. Mögen zahlreiche Wiederholungen auch die Ar⸗ beit der wackeren Schar Direktor Reiters belohnen. Sag, bin i Dein Freind, Cſardasfürſtin? 8. Runſt und wiſſenſchaſt Von der Städtiſchen Kunſthalle in Mannheim. Die mit ſoviel Beifall aufgenommene Ausſtellung„Die Blume in tund Natur“ 1 bereits am kommenden Montag, 19. geſchloſſen werden. der durch den bevorſtehenden Auszug des Kunſtvereins not⸗ 2 räumlichen Umgeſtaltung der Gemälde⸗ und Das hervortagendste na ionale Kunstdenkmal auf deutschem Boden, das Wahrzeichen deutschet Einigkelt. ist bedtoht. Sein Gestein hält nicht stand. Die Bauschäden werden fäglich größer. kann nicht mehr geholfen werben, wenn nicht aus der bisherigen Absturzgefaht einzelnet Teile eine Ein- sturzgefahr für konstruktiv wichtige Bauteile entstehen soll. Nationaldenkmal am deutschen Strome erhalten oder verfallen lassen wollen. Der Zentral- Dombau-Verein ruft alle Kreize und Schichten des deutschen Volkes auf. Denn trotz det Not det Zeit ist dle unveisclrte Erhaltung des Domes eine Ehrenpflicht des ganzen deutschen Volkes, det es sich nicht Tretet dem Dombau-Verein Eail Unser Ruf geht zunächst an die Kölner, die den Dom in ihren bia Alsdann an die übrigen Rheinländer, denen Dom und Schießlich an das ganze deutsche Volk, das sich dem treuen Wächtet am- jetzt, wo et ihm wieder gesichett ist, in alter Llebe und neuet Begeisterung zuwenden wird. Für den Vorstand des ZentralDombau Vereins: Karl Josef Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln Ekhrenvorsitzender. Reichsminister A. D. Dr. Frenken 8 Präsident. Konsul Heinr. Maus Kommerzienrat Alfred Neven-DuMont Geh. u. Oberbaurat Herte! tellv. Präsident. 7 Schriftführer. e ee Doembäumeistet, Dompropst Dr. Middendorf, Jacob Schmitz-Valkenberg, Bankdirektor Wilhelm Schmitz. Vorstehendem Auftuf schließen wit uns mit der Bitte an techt zahlreich Mitglied des zenttal · Dom au Vereins zu Köln zu werden. Kölnet, Rheinländer, Deutsche, werdet alle Mitglied und heltt dadusch ger Dr. h. e. Adenauer, Oberbürgermeister von Kö'n. Dr. h. c. Fucha, der Rheinprovinz. eshauptmann der Der Mindestbeitrag für Vereinsmitglieder beträgt Mk. 3,.—. Beitrittserklärungen sind zu rlchten an das Sekretariat des Zentral-Dombau-Vereins e.., Köln, Dombauhütte. werden erbeten auf das Postscheckkonto des Vereins: Köln Nr. 53 169. muß, da die Leihgeber ihre Objekte zurück⸗ Rnaeue Maunheimer Zeituna(mittag · Ausgabe) Im Jeilalter der Kohle— Durch die Luft zerfreſſen— Vor den Trümmern einer Kulturepoche— Ein kampf gegen un⸗ ſichlbare Jeinde J die mittelalterlichen Bauwerke über unſer Zeitalter der Kohle hinaus zu erhalten und einen ſtändigen Kampf zu führen gegen die ſchädlichen Nebenerſcheinungen, die als typiſche Zeichen unſerer Zeit der Technik und Maſchinen, von denen nicht geahnt wurden, die einſtmals ihre Dome in freier und reiner Luft erbauen konnten. Wenn der preußiſche Staat für die Bauarbeiten am Chore des Kölner Domes 6,5 Millionen Mark bewilligt hat, ſo iſt bei der Größe des Bauwerkes damit nur das Allernotwendigſte zu ſchaffen und dem Verfall in ſeinem gröbſten Ausmaße vorzubeugen. Nach fachmänniſcher Schätzung aber müſſen allein fün den Kölner Dom mindeſtens noch 15 Millionen Mark bereitgeſtellt werden. Aehnlich liegen die Dinge bei dem zweiten rheiniſchen Bauwerk, dem in der Zeit von 978 bis 1009 entſtandenen Mainzer Dom, deſſen Weſtturm vollſtändig angefreſſen iſt und der nur durch durch⸗ greifende Konſtruktionsarbeiten erhaletn werden kann. Der im Jahre 1081 erſtandene Bamberger Do m, das gotiſche Kirchen⸗ meiſterſtück in Bamberg, in Ulm das altehrwürdige Münſter und das romaniſch⸗gotiſche Freiburger Münſter, ſie ſind alle totwund, mehr oder weniger gefährdet, aber alle dem ſicheren Unter⸗ gange geweiht, wenn es nicht gelingt, die auftauchenden Schäden ſchnell und gründlich zu beſeitigen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß hier für Staat und Reich eine Aufgabe von ſelten weittragen⸗ der kultureller Bedeutung vorliegt; die jetzt ſchon gewaltigen Mit⸗ tel, die zur Behebung der augenblicklichen Schäden benötigt werden, ſind ſo groß, daß ſie den Kulturetat überbelaſten, ſie werden aber von Jahr zu Jahr noch größer und ſchließlich unerſchwinglich wer⸗ e e ee ee W2805 m in Mit kleinen Mitten Es handelt sleh jetzt datum, ob wir das entzienen kann, onne uern bergen und stels seine opfer- Strom die untrennbaten ewigen Symbole dei deutschen Rneine getade Erzdiözesanbaurat Renard, einprovinz. Geldspenden und Mitgliedsbeiäge den, wenn erſt die vollen Laſten des Dawesplanes unſere öffen⸗ tlichen Gelder aufſaugen. Mit privaten Mittelu allein, die mei⸗ ſtens nur für Stückwerke notdürftig ausreichen, iſt es aber nicht möglich, das drohende Unheil abzuwenden. Wir ſind zwar bitter⸗ arm als Volk geworden, müſſen alleſamt Laſten auf uns nehmen, die oftmals jenſeits der Grenze des Möglichen für den Einzelnen liegen, allein in einem Augenblicke, wo die ſtummen Zeugen unſe⸗ rer kulturellen Entwicklung in Staub zu verſinken drohen, wird die Kraft unſeres Volkes ſich einſetzen müſſen, um uns und der Welt jene Werte reiner deutſcher Kunſt zu erhalten, deren Verluſt ein böſes Geſchick für die ganze Menſchheit bedeuten würde. Der glanzvolle Aufſtieg unſerer Technik, die den Menſchengeiſt in unge⸗ ahnte Fernen führt, jene Zukunft einer menſchlich möglichſt voll⸗ kommenen Gottähnlichkeit kann nicht über die Trümmer von Kul⸗ turepochen gehen, deren Zeugen uns von Werken menſchlicher Arbeit und menſchlichen Geiſtes künden, 15 4 Wohn⸗ und Wirtſchaftsge Aus dem Lande Unwelter in Baden Karlsruhe, 16. Juli. Am Donnerstag gingen in verſchiedenen Teilen des Landes wolkenbruchartige Gewitter nieder. Ein ſchweres Unwetter mit Regenſchauer und Hagelſchlag ſuchte die Ge⸗ markungen von Ober⸗ und Untergrombach heim. Die Waſſer⸗ maſſen wühlten metertiefe Löcher in den Feldern auf. Die etwa einen Meter hohe Waſſermenge riß Telegraphen⸗ ſtangen um. In Untergrombach wurden faſt alle Kel⸗ ler unter Waſſer geſetzt und viele Vorräte ver⸗ nichtet. In einem Gaſthauſe wurden allein 10 000 Liter Wein von den Fluten mitgeſchwemmt. Die beiden Gemarkungen bieten ein Bild der Verwüſtung. Die Getreidefelder ſind wie gewalzt. Der Schaden iſt noch unüberſehbar. Zwiſchen Spielberg und Schöllbronn ſchlug der Blitz in die Leitung der elektriſchen Bahn Karlsruhe—Ettlingen, ſo daß die Abendzüge erhebliche Ver⸗ ſpätungen erlitten und ein Abendzug ganz ausfallen mußte. Auch an der badiſch⸗württembergiſchen Grenze wütete das Unwetter. So wird aus Altenſteig bei Nagold gemeldet, daß bei dem geſtrigen Gewitter ein ſchwerer Wolkenbruch niederging, der bedeutenden Schaden anrichtete. Wolkenbruch im Kraichgan Untergrombach, 16. Juli. Geſtern abend ging über die Ober⸗ grombacher Gemarkung ein ſchwerer Wolkenbruch nieder, der große Verheerungen zum Teil auch in Niedergrombach anrichtete. Die Waſſermaſſen wälzten ſich von den höher gelegenen Wegen ins Tal, alles was ſich ihnen in den Weg ſtellte, mitreißend. In Untergrombach ſtand das Waſſer buchſtäblicheinen Meter hoch und füllte Keller, Ställe und Scheunen. Großfeuer bei Donaueſchingen Donaueſchingen, 16. Juli. In der vergangenen Nacht brannten in Oeſingen, vermutlich in folge Brandſtiftung, äude bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Es konnte nur wenig gerettet werden, da das Feuer mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Die Geſchädig⸗ ten ſind verſichert. * * Binau bei Mosbach, 17. Juli. Der letzte Veteran von Binau, Schmiedemeiſter GEiermann, iſt durch Sturz vom Boden des e tödlich verunglückt. Er hat eire Alter von 78 Jahren erreicht. Uachbargebiete Die Wiener Sänger in Frankfurt a. M. *Frankfurt a.., 16. Juli Auf ſeiner Deutſchlandreiſe wurde der Wiener Schubertbund geſtern von Oberbürgermeiſter Dr. Landmann im Römer empfangen. Zuvor hatte in der hiſto⸗ riſchen Paulskirche eine Weiheſtunde ſtattgefunden. Beide Veranſtaltungen trugen den Charakier einer ſtarken Betonung des Anſchlußgedankens. Oberbürgermeiſter Dr. Landmann wies in ſeiner Rede noch beſonders auf die geſchichtlichen und kulturellen Beziehungen zwiſchen Frankfurt und Oeſterreich hin. Vom Vor⸗ ſitzenden des Schubert⸗Bundes, Schulrat Söſer⸗Wien, wurde dem Magiſtrat der Stadt Frankfurt ein Schubert⸗Bildnis gewidmet. * *„ Hanau, 16. Juli. Geſtern abend gingen in der Umgebung von Hanau ſchwere Gewitter nieder. In Großauheim iſt die geſamte Ernte durch Hagel ſchlag vernichtet. Bei der Firma Brown, Boveri ſchlug der Blitz viermal ein. Große Schäden ver⸗ urſachten die gewaltigen Waſſermaſſen in den Betriebswerkſtätten. Sportliche Rundſchau Breilenſträter ſchlägt Charles k. o. gBerlin, 17. Juli. Vor etwa 7000 Zuſchauern fand geſtern abend auf der Radrennbahn Treptow der Voxkampf Breitenſträter gegen Pierre Charles ſtatt. Letzterer hatte vor wenigen Wochen gegen Haymann einen ausgezeichneten Kampf geliefert. In der vierten Runde ſchlug Breitenſträter den Belgier k. o. Waßueerſtands beobachtungen im Monat Juli Rhein-Pegel J10. 13, 14 15. 16. If, Neckar⸗Pegelſ 17. 10. 13. 14 15. 18, Schuſterinſel“.05 8,5 8,02.00.,10 8,20 Mannheim.185.22.15 18.98.98 Kehl...00 3,0 8,95 3,85.90.02 Jagſtfeld 1 201 18 1,05]„89 95.40 Maxau.18.948.90.98.59.80 Mannheim 5,19.315.315,24.17 4,97 Caub...56.164.164,16 407%— Köln.714.06,4.03“863.823461 Paſſerwärme des Nheins: 100 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. 8 Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kuxt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: K. Ehmer. 1 Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. Skulpturenſammlung wird bis Anfang September keine große Aus⸗ ſtellung gezeigt. Im September ſoll zunächſt die neugeordnete Galerie dem Publikum zugänglich gemacht werden. Der ganze ſtändige Beſitz der ſtädtiſchen Kunſthalle ſoll tunlichſt in den beiden Flügeln des Obergeſchoſſes untergebracht werden, während das geſamte Erdgeſchoß(abgeſehen vom graphiſchen Ka⸗ binett und der Bibliothek) den Aufgaben wechſelnder Ausſtellungen vorbehalten bleiben wird. Erſt jetzt wird auf dieſe Art eine auch für den auswärtigen Beſucher vollkommen klare räumliche Tren⸗ nung des dauernden Sammlungsbeſitzes von den wechſelnden Aus⸗ ſtellungen ermöglicht; ein wichtiger Markſtein in der Entwicklung unſerer ſtädtiſchen Kunſthalle! Im September wird ferner vor⸗ ausſichtlich wieder eine neue umfangreiche Ausſtellung ge⸗ zeigt werden können und zwar aus einem in Mannheim noch nie behandelten kunſtgeſchichtlichen Gebiet.„Meiſterwerke des japaniſchen Farbenholzſchnittes von den Anfän⸗ ge'n bis zur Gegenwart'! iſt das Thema der Schau. Es iſt der Kunſthalleleitkung gelungen, mehrere berühmte Samm⸗ lungen dieſer ſo unendlich reizvollen oſtaſiatiſchen Volkskunſt für die Zwecke der Mannheimer Ausſtellung zu gewinnen; insbeſondere die großartige Kollektion der Frau Tony Strauß⸗Negbaur⸗Berlin und die Beſtände des Kupferſtichkabinetts der Bremer Kunſthalle (ehemalige Sammlung Dr. Smidt), wozu noch eine Reihe auser⸗ wählter Blätter aus Frankfurter und Wiesbadener Beſitz kom⸗ men werden.„„„ G Jntereſſante Römerfunde in Speyer. Bel den Kanaliſa- tionsarbeiten im Domgarten wurden vor der Afrakapelle zahlreiche römiſche Funde gemacht. Mehrere Mauern wurden durchſchnitten. In den tieferen Schichten fanden ſich Reſte von zerſchlagenen römiſchen Götterfiguren, die zum Teil noch die Spuren alter Be⸗ malung zeigen. Der Reſt einer Inſchrift läßt es als möglich er⸗ ſcheinen, daß hier ein dem perſiſchen Lichtgott Mithras geweih⸗ ter Tempel ſtand. Bemerkenswert iſt eine an der gleichen Stelle gefundene Säule aus Kreide, auf deren oberen Seite das griechiſche Chriſtusmonogramm eingemeißelt iſt. Ferner fand ſich der Unterteil einer mächtigen geſchuppten Säule mit Platte, in deren Oberfläche eine Schale eingemeißelt iſt. Das Stück war an⸗ ſcheinend ſpäter als Altar benützt worden. Zuletzt ergaben die Grabungen noch die Hälfte eines dem Jupiter und der Juno geweihten Altars. IHochſchulnachrichten. Die Akademie der Wiſſenſchaften in Leningrad hat den Heidelberger Profeſſor Koſſel zum Ehren⸗ mitalied ernannt.— Dr. Albert Fiſcher. Privatdozent am Patho⸗ helm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften nach Berlin berufen. Er iſt dieſem Rufe gefolat.— Der Geheime Medizinalrat Profeſſor Dr. Richard Pfeiffer in Breslau wurde zum Ehren⸗ mitalied des Preußiſchen Inſtituts für Infektionskrankheiten „Robert Koch“ in Berlin ernannt.— Dr. Karl Bittmann, bis 1918 an der Spitze der badiſchen Gewerbeaufſicht in Karlsruhe, wurde wegen ſeiner beſonderen Verdienſte auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ biet von der ſuriſtiſchen Fakultät der Freiburger Univerſität zum Ehrendoktor ernannt. Das ihm vor fünfzig Jahren ver⸗ liehene Diplom eines Doktors der Chemie wurde ihm erneuert. Theater und Muſik Ein Propagandafeldzug für den Theaterbeſuch in England. Eine Gruppe engliſcher Theaterunternehmer, in der die drei größ⸗ ten Organiſationen des Landeß vertreten ſind, hat beſchloſſen, einen gemeinſamen planmäßigen Propagandafeldzug durchzuführen, um den geſunkenen Beſuch der Theater wieder zu heben. Es iſt beabſichtigt, im Laufe von drei Jahren ungeſähr 100 000 Pfund Sterling für Inſerate auszugeben. Der Plan ſtützt ſich hauptſäch⸗ lich auf den Erfolg ähnlicher, früherer Aktionen, und ebenſo wie den Engländern die Devpiſe:„Kauft nur engliſche Waren!“ oder „Eßt mehr Obſt!“ eingehämmert worden iſt, ſo ſoll ihnen auch der Spruch:„Geht mehr ins Theater!“ täglich vor Augen gehalten werden. Theakerrundſchau. Der Intendant des Krefelder Slodt⸗ theaters, Ernſt Martin, hat die Over„Heliodor“ des jungen Kölner Komponiſten Guſtav Kneiv zur Uraufführuna in der näch⸗ ſten Spielzeit erworben. Das Textbuch ſtammt von F. Walter Ilges.— Erich Engel, der früßere Snielleiter am Münchener Staatsſchauſpiel, wurde vom Intendanten Profeſſor Leopold Jeßner dem Berliner Staatsſchauſpiel verpflichtet. Der Künſtler hat bisher am Deutſchen Theater in Berlin gewirkt.— In gemeinſamer Sitzung der Stadtverwaltung und des Theaterausſchuſſes wurde der Leiter der deutſchen Theater in Hgannover Willy Kaufmann. einſtimmia zum künſtleriſchen Leiter des Hamborner Stadt⸗ theaters gewählt, das für die kommende Spielzeit einen Austauſch⸗ vertrag mit dem Stadttheater in Eſſen abgeſchloſſen hat. Der künſtleriſche Oberſpielleiter der Oper. Hans Strohbach, am Landestbeater in Braunſchweig. wurde für die nächſte Spiel⸗eit in gleicher Eigenſchaft nach Köln perpflichtet. Die Intendanz hat an Stelle des ſcheidenden Oberſpielleiters den Oberſpielleiter der Wie⸗ ner Volksover. Max Haas, verpflichtet. Haas war früher in Breslau und in Wiesbaden.— Eine neue dramatiſche Bearbeitung der Novelle Kleiſts„Die Marquiſe von O von Alfred toalſchen Juſtitut in Kovenbagen. wurde als Gaſt der Kaiſer⸗Wil⸗ 15 Dreßler iſt erſchienen. Das Bühnenwerk träat den Titel„Die Stunde des Weibes. — —— 2 1 C zwaaee ee ene dee eeee eggeene einund duen eeeee e een ee eee e eeen aaBasqusqogz ad a0nnae e egeeene e ee eece F dee ce eec een enen eenee eee e eeene e; jdo Aqnoib uellnu ne usuuceuuv uvutoch ei eſm Bunzcpic ae0 nhem uehbech ad dun weeeee eeeee e eee ee szane Bungeseegz obus ig zcꝙ;n Aunz o peic seſeig dSzc aule usgunzan uegugpange ued un een ban aunezoch Ueundzg uaqpieid ue aog utct uda egubaneg ause gog gun Jusechhne spHAgei alloueg) oun qunen siv Bunzcpic ae uf fk0bangt zue gva usevzr qun suuch wecdee iedeeſee neeeeenee peunzan zaequnczgvg 01 un oscres se labb sio zbiene iwaie gun usqaem juuvuss usunmupine z2biamzs aun unabnncß Bunscpzausbunzsqng ae0 ui ꝙænv gog en eneeee eheenee eehen ben ee eneec ed ee mlibhc locpli iun neeene(eane) zJenge acnag ufel qun Mpanppzdz Ivach uſe Phumu in 986 gun 886 ueagog ueg snv eſebgg aenolſoc 1% umnuonpen Topog ueſehpn ueusqupihus nollvg uda unabng sJoplig se nheg and sad uepmhhae üeaesqeui us e ee heee deene eeeundeee e eneuget cpi Apice due e een neencte eee eeee e ule pnv aege Snctur umpicples uause gog ueqec uenloquebvof a% u richau ueue qivg z00iq ahhog ei ee eunc 00 in(uapf spggh) uenppepeg uda ꝛ0iene eeeeee ee eec eig 5i gog ueubea ne sohhelfene acpune in meqauz a00 uenlueiqiegz ueg nß eeeee eeen eceene eeeeen“ weeeeeeneneen eeee eieeun e ur mhue eceeun ee en che eee e pne oehuneu sio did abd uvmoc nufeg uda„ juebunjs gic m1 5 81 ba“ epe ae ee eeee e uncehusbunzeqig aelnaobun a0pot Icpnag spncpveg snbcpang auſc) uequll nd Hunscpvogz aqueae e eenen eeee bun ecez ei An Senehe ehe eeeeeeee enebuncheg eeg un 162126 apliavbun ſnv el qun ef uued usqvq ol cun Jfeheg agvzg uepngeg ee u uebun e ie eeſun ae ecue ee hgene iuurz i aeeh egune Gungeseic aac eeeunee e eeee peac neeeleß ueg up il ueene eeeh iieee ene demsbngioa quecpeachhus zcpoeg 10 amozg 2% 456s1q udbal Meqi eee ee en ceecee aeeeeehen euhnz nenv ue sj Aee ee eee. ee— eee eg hacß 4% pu 56919 deſcppaeg pnbupjinedun bmoa szo hn eig zlctet gog of uezgolie unzecags sngeeee 0 e eenen e n e n eee bepgleß Saeeeee eeee ee eunceeeec eggeh e equnach usze Inr eeneeee ben ehen eceeee ee encdeeeh (ueg) a0·pg hn 1α ug, S‚eaiussunsaqig s20 5 dipipfebaog anè udsunqpfaog pſnodun XK udqebinv qze! 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Aus dieſen und anderen Tatſachen— ſo beiſpielsweiſe dem Auftreten der Markgrafen Gero und Eckewart in der Nibelungendich⸗ tung, die er mit den als Beſieger der Slawen bekannten Markgrafen Gero(937 bis 965) und Eckewart von Meißen(978 bis 1002) gleich⸗ geſetzt— zieht Homan den Schluß, daß im Nibelungenliede mehr Uleberlieferungen aus dem 10. Jahrhundert vorhanden ſeien als bis⸗ her angenommen wurde, und daß es ein altes Helde ngedicht gegeben haben müſſe, in welchem dieſe Elemente noch viel nach⸗ drücklicher und ausſchließlicher zur Geltung kommen. Er ſteht auch mit dieſer Annahme, die zweifellos viel für ſich hat, nicht ganz ſo allein, wie er anzunehmen ſcheint, vielmehr hat in früherer Zeit ſchon Ernſt Dümmler, neuerdings namentlich der Gymnaſialprofeſſor E. John in Wertheim am Main in mehreren von der akademiſchen Wiſſenſchaft nicht nach Gebühr gewürdigten, wenngleich gern be⸗ nutzten Programmen ſeiner Anſtalt, den gleichen Gedanken ausge⸗ ſprochen und noch eingehender als Homan zu begründen verſucht. Wichtiger ſind eine Reihe weiterer, teils aus der gleichen, teils aug ſpäterer Zeit, auf die in Homans Schrift zum erſtenmal hinge⸗ wieſen iſt. Nach dem Nibelungenlied iſt Biſchof Pilgrim der Oheim der Hunnenkönigin, der Königstochter Kriemhilde aus dem Burgunden⸗ lande und ihrer Brüder. Der geſchichtliche Pilgrim war ein Ver⸗ wandter des Kaiſers Heinrich II. und der ungariſchen Königin Giſela, der Kinder des Herzogs Heinrich II. von Bayern und der burgundiſchen Prinzeſſin Giſela. Als ferner Rüdiger im Nibelungenlied um die Hand Kriemhildens für Etzel anhält, ſtellt er ihr die gleiche Rolle in Ausſicht, die nach den deutſchen Chroniken Königin Giſela in Ungarn geſpielt haben ſoll. Dieſe an ſich ſchon auffallenden Uebereinſtimmungen vermehren ſich aber noch ſohr erheblich, wenn wir auch die Angaben der um 1091 bis 1092 ge⸗ ſchriebenen, ſpäter mehrfach ergänzten Geſta Ungarorum in den Kreis der Unterſuchung einbeziehen. Nach dem Nibelungenlied wird die burgundiſche Kriemhild, die Schwiegertochter des Königs Sigismund, die Frau des heidniſchen, den Chriſten gegenüber aber duldſamen Hunnenkönigs in Ungarn, der über fremde Ritter und Völker herrſcht. Um den Tod ihres erſten Mannes zu rächen, ruft ſie ihre deutſchen Verwandten nach Ungarn und entſacht gegen den Willen des ohnmächtigen und wohl⸗ wollenden Etzel mit Hilfe ihres Schwagers Blödelin zwiſchen Hunnen und Deutſchen einen furchtbaren Kampf. Das erſte Opfer iſt der im chriſtlichen Glauben erzogene kleine Sohn Etzels und Kriemhildens. In dem blutigen Kampfe werden alle Deutſchen getötet, darunter auch die drei königlichen Brüder Kriemhildens; die rachſüchtige Königin ſelbſt aber wird von einem Ritter ihres Ge⸗ mahls ermordet. Nach den ungariſchen Geſta wird Giſela, eine Nichte des bur⸗ gundiſchen Königs Sigismund, die Frau des Sohnes des zum Chriſtentum übergetrekenen, über fremde Ritter und Ankömmlinge herrſchenden ungariſchen Fürſten Geza. Nach dem Tode ihres from⸗ men chriſtlichen Sohnes, des erſten Opfers des entſtandenen Fa⸗ milienſtreites, läßt ſie ohne Wiſſen und gegen den Willen des chwachen, alten Königs im Intereſſe ihres Bruders Peter mit Hilfe es böſen Budu den Thronerben Vazul blenden. Seine Söhne, die drei königlichen Prinzen, werden nur durch die Fürſorge des Königs gerettet. Nach dem Tode ihres Gemahls Stephan ver⸗ üben die Königin und ihr Bruder ſolche Grauſamkeiten, daß zwiſchen Ungarn und Deutſchen ein blutiger Kampf ausbricht, in demſämt⸗ liche Deutſchen und Chriſten mitſamt der böſen Kö⸗ nigin getötet werden. die blutigſten Ereigniſſe des Auf⸗ ſtandes ſpielen ſich bei Kelenföld(Kreenfeld), in der Nähe von Ofen (Etzelsburg) ab. Die Uebereinſtimmung der Vorgänge und Motive in Geſchichtsquelle und Dichtung liegt hier auf der Hand. Ebenſo merkwürdig und bedeutungsvoll ſind aber die Beziehungen in der Charakterzeichnung der wichtigſten Perſonen. Attila erſcheint in den weſtlichen Geſchichtsquellen, ebenſo aber auch in der deutſchen Sage als ein tapferer und tatkräftiger, aber habgieriger und grauſamer Mann, als die„Gottesgeißel!, Im Nibelungenlied dagegen iſt König Etzel ein wohlwollender leutſeliger, aber ſchwacher, alter Mann, der den böſen Ränken und Taten ſeiner Frau ohnmächtig gegenüberſteht. Er ſieht verzweifelt der Hinſchlach⸗ tung ſeines Sohnes und ſeiner Getreuen zu und fleht weinend um den Beiſtand ſeiner getreuen Vaſallen. Dies iſt nicht der Attila der Geſchichte und der deutſchen Ueberlieferung, aber auch nicht der König Stephan der Geſchichte, der in Wahrheit ein Fürſt von ſtarkem Willen und ein großer Organiſator war. Dagegen iſt der König Stephan der ungariſchen Geſta ein weinerlicher Greis, ein ohnmäch⸗ 1295 Werkzeug ſeiner Frau, wie der König Etzel des Nibelungen⸗ iedes. Kriemhild andererſeits tritt im zweiten Teil des Nibelungen⸗ liedes als blutdürſtiges, rachſüchtiges, grauſames Weib auf. Als ſolches entſpricht ihr Bild weder der Kriemhild der germaniſchen Sage, wie ſie uns noch im erſten Teil der Dichtung entgegentritt, noch der Königin Giſela der Geſchichte oder der deutſchen Ueber⸗ lieferung; denn nach den allerdings ſpärlichen Geſchichtsquellen war Königin Giſela, eine fromme, dem Kloſter zugeneigte Frau, die von dem Neffen und Nachfolger ihres Gemahls ihres Vermögens be⸗ raubt und ſogar in den Kerker geworfen wurde. Wohl aber iſt die Kriemhild des Nibelungenliedes mit der Königin Giſela der unga⸗ riſchen Ueberlieferung nahe verwandt, wie ſeh deren Geſtalt unter den Nachkommen des geblendeten Thronerben Vazul zn der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ausgebildet hatte. Die ſtarke Gegenſätzlichkeit, die zwiſchen dem Attila der Geſchichte uno dem der Dichtung der Kriemhild der Sage und der des zweiten Teiles der Dichtung ſo offenſichtlich obwaltet, iſt natürlich ſchon immer bemerkt worden, doch bisher ohne eigentliche Erklärung ge⸗ blieben. Homan nimmt nun an, daß dieſe Umwandlungunter der Einwirkung der Geſtalten von Stephan und Giſela vor 77 gegangen iſt, wie dieſe in der ungariſchen Ueberlieferung des 11. Jahrhunderts lebten; natürlich nicht in der Weiſe, daß etwa an eine Benutzung der ungari⸗ ſchen Geſta durch den Nibelungendichter zu denken wäre, ſondern durch den Einfluß einer Quelle, aus der auch das genannte ungariſche Ceſchichtswerk ſchöpfte und die allem Anſchein nach in den Ueber⸗ lieferungen der ungariſchen Königsfamilie zu ſuchen iſt. Damit iſt natürlich auch die Frage nach der Perſönlichkeit, der wir die Verſchmelzung der ſo ſagenhaften und geſchichtlichen Beſtandteile des Nibelungenliedes zu einem einheit⸗ lichen dichteriſchen Ganzen zuſchreiben duͤrfen— alſo die Frage nach der Perſon„des“— oder vielmehr des„eigentlichen“ Dichters des Nibelungenliedes gegeben, deſſen Schöpfung der uns erhaltenen er⸗ weiterten Faſſung zugrunde lag. Homan glaubt auf dieſe Frage auch eine Antwort geben zu können, indem er eine Geſtalt aus der Um⸗ gebung des damaligen, ſelbſt aus einer vornehmen oſtmärkiſchen Fa⸗ milie entſtammten Biſchofs Günther von Bamberg, nämlich den Abt Konrad von Kloſter Göttweih als den wahrſcheinlichen Vollbringer dieſer großen dichteriſchen Tat anſieht. Dieſer Biſchof Günther war einer der gebildetſten Männer ſeiner Zeit; er ſammelte ſelbſt Helden⸗ ſagen und befaßte ſich mit Attila und Amalung. Sein Freund Alt⸗ mann, Kaplan der Kaiſerin, war literariſch tätig; ein anderer unter ſeinen Geiſtlichen, eben der genannte Konrad, wird als omni scientia et facundia ornttus(mit aller Wiſſenſchaft und Beredſamkeit ge⸗ ziert) bezeichnet. Dieſe ganze literariſche Geſellſchaft machte im Jahre 1064 eine Pilgerfahrt ins Heilige Land und kam auf der Rückkehr auch ins Hunnenland nach Ungarn. Dabei erkrankte Biſchof Günther ſchwer und ſtarb am 23. Juli 1065 zu Oedenburg. Gefährten wurde Altmann noch im gleichen Jahre Biſchof von Paſſau (1065 bis 1091); ſeinen Gefährten Konrad aber ſtellte dieſer alsbald an die Spitze des im Gebiete zwiſchen Enns und Traiſen gegenüber Krems errichteten Göttweiher Kloſters; in dieſem hätten wir alſo nach Homan den eigentlichen Nibelungendichter zu erblicken. Nun iſt aber vor nicht langer Zeit unter Berückſich⸗ tigung weiterer als der obigen geſchichtlichen Tatſache eine ſtärker begründete Vermutung über den wahren Nibelungendichter aufgeſtellt worden. In ſeinem im vorigen Jahre erſchienenen„Verſuch“:„Der Dichter des Nibelungenliedes“ iſt der Darmſtädter Archivrat Dr. Julius Dieterich mit der Anſicht hervorgetreten, daß der Dichter des Nibelungenliedes am Mittelrhein, und zwar am Hofe König Konrads III. in Speyer und Worms geſucht werden müſſe. Dietrich ſtützte ſeine Annahme hauptſächlich auf örtliche und perſön⸗ liche Uebereinſtimmungen; er glaubte beiſpielsweiſe nicht nur die Ge⸗ gend, in der die für Siegfried ſo verhängnisvolle Jagd der Burgun⸗ denkönige ſtattfand, in der nächſten Nähe von Worms mit Sicherheit nachweiſen, ſondern auch die Vorbilder aufzeigen zu können, nach denen der Dichter im erſten Teil des Werkes die wichtigſten ſeiner Ge⸗ ſtalten ſchuf; ſo ſetzt er König Konrad mit König Günther, deſſen Frau Gertrud mit Mutter Ute, Herzog Friedrich den Jüngeren, den ſpäteren Friedrich Barbaroſſa mit König Gernot, den damals noch in jugendlichem Alter ſtehenden Pfalzgrafen Konrad mit Giſelher, dem Kind gleich. Auch die rätſelhafte Geſtalt oder mindeſtens doch der nicht minder unerklärten Namen Hagens von Tronege weiß Dieterich mit dieſer Umgebung in Einklang zu bringen, indem er„Tronege“ auf den Namen der benachbarten Burg Throneck im Hunsrück be⸗ zieht. Vor allem aber Dieterich dadurch eine überraſchende Aufhellung, daß er auch für das wichtige Bindegelenk zwiſchen dem erſten und zweiten Teil der Nibelungendichtung, die Fahrt Kriem⸗ hildens zu Etzel ins Hunnenland, ein geſchichtliches Exeignis ſener Zeit und Geſellſchaft als wahrſcheinliches Vorbild anzuführen weiß— nämlich die Brautfahrt, die im Jahre 1145 Konrads Schwä⸗ gerin Bertha von Sulzbach zu ihrem Verlobten, dem oſtrömiſchen Kaiſer Manuel, nach Konſtantinopel führte. Dieterich nimmt an, daß dieſe Reiſe donauabwärts über die gleichen Gegenden und Orte führte, die ſich im Nibelungenlied als Durchzugsſtrecken und Auf⸗ enthalte Kriemhildes verzeichnet finden, und daß Bertha weiterhin auf dieſer Reiſe von einem jungen Geiſtlichen ihrer Berwandtſchaft, Sigehart von Schauenburg⸗Wolffölden, als Hofkaplan, wenigſtens bis zu einem gewiſſen Punkt begleitet war. In dieſem Geiſtlichen, dem ſpäteren Abt des Kloſters Lorſch, glaubt Dieterich die Perſönlichkeit feſtſtellen zu können, die alle für die menſchliche und geiſtige Perſön⸗ lichkeit des Nibelungendichters zu fordernden Vorausſetzungen am vollkommenſten in ſich vereinigt; mit der Annahme ſeiner Beteiligung an Berthas Donaufahrt würde ſich dann nicht nur die Kenntnis des Donaulandes und ſeiner Geſchichte, wie ſie nach dem Obigen im Nibe⸗ lungenliede ihren Niederſchlag gefunden hat, zwanglos erklären, ſon⸗ dern auch für die Geſtalt des Kaplans, der allein unter allen Teil⸗ nehmern an der Fahrt ins Hunnenland zurückkehrt, eine überraſchende Deutung geben. Mit der Vermutung Homans über den Nibelungen⸗ dichter iſt dieſe Annahme natürlich unvereinbar, Mauuheimer Muſikqeitung der Meiſterſinger des deutſchen Liedes Zum 100. Geburistage Julius Stockhauſens am 22. Juli. Von Paul Wittko(Hamburg). Der das deutſche Lied als erſter in die Konzertſäle einführte unter Verdrängung der Opernarien, war ein Deutſcher, Julius Stock⸗ hauſen. Zwar nicht auf deutſcher Erde iſt Stockhauſen zur Welt ge⸗ komnien, ſondern in Paris, wo ſein Vater damals als Harfenkünſtler und ſeine Mutter, eine vortreffliche Sängerin, engagiert waren. Aber Vater Franz Stockhauſen ſtammte aus Köln und iſt ſein Leben lang ein guter Deutſcher geblieben, hat auch ſeine Söhne gute Deutſche werden laſſen. Wohl iſt Julius Stockhauſen am Pariſer Konſerva⸗ torium ausgebildet worden und ſpäter ein Schüler des Spaniers Manuel Garcia in London geweſen. In London hat er auch zuerſt, im Jahre 1848, die weltbedeutenden Bretter betreten, in der dortigen italienſſchen Oper. Er hat dann durze Zeit der Komiſchen Oper in Paris angehört. Jedoch zog es ihn dort nach ſeiner eigentlichen Heimat, nach Deutſchland. Am Hof⸗ und Nationaltheater zu Mann⸗ heim feierte er als Bühnenſänger ſeine erſten deutſchen Triumphe. 1862 wurde er als Dirigent der philharmoniſchen Konzerte und der Singakademie nach Hamburg berufen und hat hier, wie nachher ſein Bruder, das muſikaliſche Leben vielfach befruchtet. 1869 ging er nach Stuttgart als Kammerſänger und Geſangsinſpektor an der Hofoper. Von 1873—78 leitete er den Sternſchen Geſangverein in Berlin und folgte dann einem ehrenvollen Rufe als Profeſſor an das Hochſche Konſervatorium in Frankfurt a.., wo er indes bei ſeiner herriſchen und wenig duldſamen ungebundenen Art mit dem Direktor, Joh. Joach. Raff, in Streitigkeiken geriet. So begründete er dort eine eigene Geſangsſchule, aus der eine Reihe der ausgezeichnetſten deutſchen Sänger und Sängerinnen hervorgegangen iſt. Als dann Bernhard Scholz Direktor des Hochſchen Konſervatoriums wurde, übernahm auf deſſen dringenden Wunſch Stockhauſen aufs neue ſeine alte Profeſſur. Stockhauſen gehörte zu den verehrteſten Perſönlichkeiten ſeiner Zeit. In großem Räuberhut, flatterndem Mantel und flatterndem .eups flegte er durch die Straßen zu ſchießen, der an Geſtalt kleine, doch künſtleriſch ſo große Sänger mit dem prachtvollen Charakter⸗ kopf, den dunkeln, wie aus Bronze gegoſſenen Zügen, den immer lebhaft umherirrenden, ſchwarzen Augen, die ſein langes Leben hindurch jung und flammenſprühend blieben. In ſeinen letzten Le⸗ bensjahren war er an einen Rollſtuhl gefeſſelt, in dem er ſich täglich ausfahren ließ. Seinen europäiſchen Ruf erwarb ſich Stockhauſen als der größte deutſche Lieder⸗ und Oratorienſänger ſeiner Jn auf den vpielen, über den ganzen alten Erdteil ſich erſtreckenden Konzertreiſen, die er 12 5 von Mannheim aus begann und von allen ſeinen ſpäteren Wohnſitzen aus unternommen hat. Stockhauſen war der erſte, der es wagle, und zwar mit großem Glück wagte, ſtatt des üblichen —Samnielſuriums von unzuſammengehörigen Stücken mit Franz Schu⸗ berts„Schöner Müllerin“,„Winterreiſe“ oder„Dichterliebe“ ganze Konzertprogramme zu geſtalten. Dieſe Liederzyklen, aus denen man bis dahin nur einzelne Blumen herauszureißen pflegte, wurden durch ihn zu dramatiſch belebten Liederromanen. Auch die Lieder⸗ kunſt Schumanns, Brahms und Mendelſohns hat er erſt wahrhaft welt⸗ bekannt gemacht. Wohl war er auch befähigt, als Meiſter aller Stil⸗ arten, italieniſche und franzöſiſche Koloraturarien mit ſeltener Ge⸗ ſchmeidigkeit vorzutragen. den anmutig ritterlichen, von leichter Empfindung getragenen Romanzen der romaniſchen Muſik traf, der noch in vorgerückten Jahren unfehlbar. Eine von Stockhauſens Hauptwirkungen lag in der Behandlung der Sprache. Er hatte eine Aunvergleichliche Art, mit den Konſonanten zu malen. Das kam ihm beſonders als Arienſänger zu ſtatten. Doch für das deutſche Lied beſaß er ein ganz einzigartiges inniges Verſtändnis, einen ſo ge⸗ mütvoll ſinnigen Ausdruck, wie man ihm bis dahin nirgends begegnet war. So ſtark er ferner die Tragik der Ballade zu erfüllen und zu geſtalten wußte, ſo war doch das rein Lyriſche ſein eigentliches Ele⸗ ment. Der ſo leicht zu verwiſchende Schmelz Eichendorffſcher atur⸗ malerei blieb bis zu ſeinen ſpäten Jahren noch duftig bei jedem Worte haften. Stockhauſen war als Menſch von glutvoller, ſprühender, bele⸗ bender Leidenſchaftsgröße, von quirliger Beweglichkeit, als Künſtler jedoch von größtem Ernſt, von prieſterlicher Beherrſchtheit, war ſeine uferloſe Reizempfindlichkeit, jede ſeiner ſonſtigen Augenblickswallun⸗ gen vornehm gebändigt, von apolliniſcher Abgeklärtheit. „Der Sänger muß einmal geweint und gelacht haben beim Stu⸗ dieren des Liedes“, ſagte er,„aber wenn er vor dem Publikum ſteht, muß ſein Kopf kühl geworden ſein, und er muß das Lachen und das Weinen nun ſo ſchildern, daß jeder es ihm glaubt“. Die zu ſingenden Empfindungen, ſo lehrte er, müſſen erlebt ſein. Der auf dem Po⸗ dium ſtehende Künſtler muß über ſeinem Schaffen ſich befinden. Während der Opernſänger das Publikum davon überzeugen muß, daß er das wirklich iſt, was er vorſtellt, muß der Konzertſänger mit einer Perſon ganz zurücktreten; er hat nichts anderes zu ſein, als das eſeelte Sprachrohr des Dichters und des Komponiſten. Starkes Mienenſpiel verbot er dem Konzertſänger, nur deſſen Mund und Augen ſollten ſprechen. An ſeine Schüler ſtellte er unausgeſetzt die höchſten, oft allzuhohe Forderungen, in die bisweilen etwas Atem⸗ loſes, Ueberſpannendes geriet. Eine geiſtreiche Sängerin nannte ihn einmal einen Stimmenvivpiſektor. Er ſtürzte ſich auf eine Stimme, die ihm Probleme aufgab, mit wahrer Leidenſchaft, nahm das Organ mit dem Intereſſe eines Forſchers vollſtädig auseinander und machte ſeine wiſſenſchaftlichen Studien dabei. Techniſche Uebungen ließ er von ſeinen Schülern mehrſtimmig ſingen, um dieſe muſikaliſch zu machen. Von der Theorie wollte er nicht viel wiſſen, empfahl dagegen das Studium von Shakeſpeare und Goethe zum Nacherleben großer Schickſale, und das Auswendiglernen beſter deutſcher Lyrik ſowie das Erfühlen der Muſik in der Natur auf Spaziergängen. Darum machte er mit ſeinen Schülern gern gemeinſame Waldſpaßzler⸗ gänge, auf denen er ihnen mit immer offenen Augen für alles Schöne in ſorgloſer Freude tiefes Naturerleben erſchloß. Allenthalben, wo Stockhauſen ſeßhaft war, verſammelte er gern eine frohe und zwangloſe Geſellſchaft um ſich. Dann ſah man ihn als wahres Sonnenkind in ſtrahlender Heiterkeit, von bezwingender ritterlicher Artigkeit und neckiſcher Plauderfreudigkeit. Seine kluge und charaktervolle Gattin hielt Haus und Beſitz in feſter Hand. Ohne ſie wäre er wohl Zeit ſeines Lebens ein fahrender Sänger geweſen. Er wußte nichts von praktiſchen, Dingen, lebte nur ſeiner Kunſt und ſonſt in den hinein, unbedacht wie ein Kind. Im Früherbſt iſt Julius Stockhauſen 80jährig in Frankfurt a. M. geſtorben. N Mechaniſierung der Muſik Von Oscar Bie In allen Zeiten war der ſchaffende und der ausübende Muſiker identiſch. Es war ein paradieſiſcher Zuſtand, wenn man das Paradies nicht in der Sozialität, ſondern ir der Individualität ſieht. Noch lange Jahrhunderte war das Konzert eine Art Bekenntnis des Muſikers, der ſeine Werke dem Publikum bekannt machte. Daß jemand in einem Konzert Werke eines Andern aufführt, war ſchon eine bedenk⸗ liche Wendung. Und daß er gar Werke eines verſtorbenen Meiſters bringt, war das Eingeſtändnis eines Hiſtorizismus, der im 19. Jahr⸗ hundert ja ſchließlich über alle Künſte kam. Als Mendelsſohn die Matthäuspenſion enkdeckte und aufführte, war eine neue Zeit ange⸗ brochen: die Zeit der Reproduktion. Allmählich füllten ſich die Abende mit bekannten, alten, bewährien Stücken, nur ſelten und immer ſeltener tauchte eine Novität darin auf, am ſeltenſten von ihrem eigenen Autor dargeboten. Die Muſik, einſt eine Kunſt der gegenwärtigen Wirkung, wurde eine Kunſt der Wiederholung, was ihrem Weſen immerhin ſo entſprach, daß ſie an ſozialem Einfluß dabei gewann, was ſie an idividuellem Leben einbüßte. Die Werke ſteigerten ſich in der Wiederholung, nuancierten ſich in der Repro⸗ duktion, drangen ins Volk und beſchäftigten in immer neuer Weiſe die Kenner. Wir überſehen es heut ſchon gut. Die reproduktive Epoche der Muſik ſtärkte die Empfänglichkeit, ſchwächte die Schöpfung. Der Aus⸗ übende war oft exponierter als der Schaffende. Das Schaffen rech⸗ nete mit der allgemeinen Reproduktion. Die Perſönlichkeitswerte verſchoben ſich. Und wenn auf dieſe reproduktive Epoche jetzt die mechaniſche Epoche der Muſik folgte, ſo war das nur eine Fortent⸗ wicklung auf derſelben Linie: noch mehr Sozialität, noch weniger Individualität, faſt ein Verſchwinden der perſönlichen Note, ohne daß darum das Schaffen in dieſer Kunſt(vorläufig) ganz zu Ende wäre. Im Gegenteil, faſt ſchließt ſich der Kreis ſchon wieder. Das dies⸗ jährige Donaueſchinger Muſikfeſt bringt eine ganze Abteilung von Kompoſitionen für mechaniſche Inſtrumente, wobei in einer höchſt aktiven Idee aus der Not eine Tugend gemacht wird. Man weiß ja, daß unſere Klaſſiter auch gelegentlich für Spieldoſen und ähnliche Vorläufer unſerer Mechanik Kompoſitionen ſchrieben. Aber das war Peripherie. Heut iſt es Zentrum und Radius. Heut iſt die mecha⸗ niſche Muſikwiedergabe, dieſe Reprodruktion der Reproduktion, dieſe Maſſenverbreitung der Muſtk auf anonymem Wege eine ſolche Macht geworden, daß ſie ſozial nach allen Seiten ausſtrahlt, eine täglich wachſende Spezialliteratur, auch in Zeitſchriften hervorruft und der Fachkritik ſtolz ihre Bruſt bietet. Ja, es wird nicht mehr lange dauern, ſo haben wir eine wahr⸗ haftige Aeſthetik der mechaniſchen Muſik, wovor ſich unſere Väter be⸗ kreuzigt hätten. Dieſe Aeſthelit, denke ich mir, wird von der ver⸗ ſchiedenen Gattung der Mechanit ausgehend, drei weſentliche Rubri⸗ ken aufſtellen. Sie beginnt, wie es wirklich begann, mit den mechaniſchen Taſteninſtrumenten, bei denen die Wiedergabe doch eben noch am Inſtrument ſelbſt hängt und in hervorragenden Exemplaren auch den Stil und den Anſchlag eines beſtimmten Künſtlers genau wiedergibt. Es geht am Klavier und man hat es auch am Harmonium probiert, ich ſelbſt habe jahrelang in ein„Myſtikon“ genanntes, ſehr ſinnreich konſtrulertes Harmonium Originales oder Bearbeitetes oder ſogar Improviſiertes hineingeſpielt. In Montreux hörte ich plötzlich aus einem Laden mein ſo verarbeitetes Lohengrinvorſpiel. Südamerika foll der beſte Kunde geweſen ſein. Alſo das wäre die erſte Staffel mit erhöhen. Een von Mülheim nach Duisburg⸗ 15 5 wurden insgeſamt 2 öpfandbriefe Samskag, den 17. Juli 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittug · dusgade) Seite. Nr. 325 [Neue Mannheimer Zeltung Handelsblatt verein gte Stahlwerke Günſtiger Auftragsbeſtand/ Der Uebergang von Rombach/ ver. Skahlwerke und kſchechoſlowakiſche Eiſeninduſtrie Wie aus Bochum gemeldet wird, erwägen die Vereinigten Stahlwerke AG. die Wiederinbetriebnahme des ſeit Wochen(16..!) ſtilliegenden Thomaswerks, des Blockwalzwerks, des Feinwalzwerks, der Thomasſchlackenmühle und eines Hochoſens auf dem Hörder Verein. Der Rh..Z. wird auf Anfrage an zu⸗ ſtändiger Stelle in Dortmund mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand der Verejnigten Stahlwerke Ach. in letzter Jeit infolge der Aus⸗ wirrungen des engliſchen Bergarveiterſtreiks eine Steigerung er⸗ fahren hat, ſo daß bei Andauern der zur Zeit etwas günſtigeren Geſchäftslage die Möglichkeit der Wiederindetriebnahme der ſtill⸗ gelegten Werke des Hörder Vereins beſteht. Da ſich zur Zeit die Entwicklung der Konjunktur nicht überſehen läßt, wird ein end⸗ gültiger Beſchluß erſt in einigen Wochen möglich ſein. Zu dem Uebergang der Rombacher Hütten⸗ werke an den Montantruſt wird von zuſtändiger Stelle folgendes ommunique verbreitel:„Das Abkommen mit einem Konſortium unter Führung der Vereinigten Stahlwerke über den Verkauf der den Rombacher Hüttenwerken in Hannover gehörenden Hüttenwerke in Bochum(früher: Weſtfäliſche Stahlwerke), in Engers und in Rendsburg(Eiſenhütte Holſtein AG., deren AK. noch ins⸗ geſamt im Beſitze von Rombach iſt) iſt nunmehr endgültig ab⸗ geſchloſſen worden. Der Kaufpreis für die Werke einſchließlich der Beſtände wird der Geſellſchaft vorausſichtlich einen Betrag von mehr als 20 Mill. erbringen. Hiermit wird die Rückzahlung eines großen Teiles der Schulden des Rombacher⸗Konzerns ermög⸗ licht. Ueber die Umgeſtaltung der Geſellſchaft, die künftig bei einer verbleibenden Schuldenlaſt von rund 25 Mill. hauptſächlich aus der Zeche„Concordia“ beſtehen wird, ſollen nach Durchführung des erkaufs und nach Fertigſtellung der Bilanz per 30. Juni 1926 Vorſchläge unterbreitet werden. In Verwaltungskreiſen rechnet man mit einer Zuſammenlegung des Aktienkapitals von annähernd 10:1. Wie von fachmänniſcher Seite mitgeteilt wird, ſollen in der letzten Zeit zwiſchen den„Vereinigten Stahlwerken Düſſeldorf“ und der Verwaltung der„Witkowitzer Eiſenwerke“ in Prag Idie bekanntlich zur Rothſchild⸗Gruppe gehören) Beſprechungen wegen eines gegenſeitigen Preisſchutzes geführt worden ſein. je Leitung der Ver. St. teilt auf Anfrage mit, daß mit den chechen vor einiger Zeit allerdings Beſprechungen geführt worden ſind, die ſich aber nicht auf Preisabkommen uſw. bezogen hätten. Durch die kürzlich erfolgte Intereſſennahme der Vereinigten Stahl⸗ werke an der„Alpine⸗Montangeſellſchaft“ in Wien iſt es aber verſtändlich. daß man von dieſer Seite das größte Intereſſe an einer Preisverſtändigung mit der tſchechoſlowakiſchen Eiſen⸗ induſtrie bzw. mit der Hauptgruppe, den Witkowitzer Eiſenwerken (die heute auf dem Balkanmarkte eine führende Rolle ſpielen) hat, beſonders wo die Witkowitzer Eiſenwerke durch den Ausbau ihrer Anlagen ihre Leiſtungsfähigkeit im erſten Drittel d. J. gegenüber er gleichen Zeit des Vorjahres um etwa 20 v. H. geſteigert haben. Der neue Hapag⸗Harr man⸗vertrag Wie hoch iſt der tatſächliche Kaufpreis der Harrimandampfer?— Das beſſere Geſchäft Harrimans Aus Newyork kommen jetzt Meldungen zu den in den letzten Tagen eingehend in der deutſchen Preſſe behandelten neuen Abma⸗ chungen zwiſchen der Hapag und Harriman. Dieſe Meldungen nen⸗ nen aber nun für die drei an die Hapag übergehenden Schiffe weſent⸗ lich höhere Preiſe als ſie der deutſchen Oeffentlichkeit bis jetzt genannt worden ſind bezw. als ſie aus der amtlichen Verlautbarung der Hapag hervorgehen, wo wörtlich geſagt wird:„Während die erſten 10 Mill. RM.⸗Aktien zur Finanzierung des nunmehr zum Abſchluß betemmenen Harriman⸗Abkommens Verwendung finden ſollen“. Aus ieſem Satz, wie aus den Ausführungen der Pecerec een Hamburg geht klar hervor, daß außer dieſen 10 Millionen Aktien keine weiteren Mittel zur Finanzierung des Schiffskaufes aufzuwen⸗ den ſind. Dagegen ſprechen die amerikaniſchen Meldungen von einem Kaufpreis von ungefähr 8 Millionen Dollar einſchl. der 10 Mill. Ak⸗ tien. Auf Anfragen erklärt die Hapag⸗Verwaltung,„daß ſie ihrem Kommunique nichts weiter hinzuzufügen hätte“. Es iſt bedauer⸗ lich, daß eine Geſellſchaft vom Range der Hapag durch dieſe Verwei⸗ gerung der Auskunft in den Verdacht kommt, bei ihren Aktionären ainen falſchen Eindruck zu erwecken. Denn wenn die amerikar ſchen Meldungen zutreffen, was nach weiteren Mitteilungen ſehr wahr⸗ ſcheinlich iſt, würde ſich der Vertrag außerordentlich zugunſten Har⸗ rimans verſchieben und die früheren Meldungen über ſchwierige Ver⸗ handlungen Hapag⸗Harriman hätten recht behalten. Es wurde ja leinerzeif ſchon bemängelt, daß ſich die Hapag in ihrem Verträg auf 20 Jahre, ſtatt auf 10 Jahre gebunden hat. Allein die finanzielle Belaſtung würde für die Hapag nach amerikaniſchen Meldungen außerordentlich ſchwer ſein, denn hätte für die drei nicht zu den neueſten Typen gehörenden Dampfer, von denen der eine 1908, die andern 1920 in Fahrt geſetzt worden ſind etwa 35 Millionen Mark 5 bezablen bezw. 600.I. je Bruttoregiſtertonne. Weiter wird der ertrag ungünſtig dadurch beeinflußt, daß die amerikaniſchen Mel⸗ dungen auch von einer höheren Aktienbeteiligung Harrimans, als bisher zugegeben, ſprechen. Damit würde der Anteil Harrimans an der, pag nicht ein Siebentel, ſondern weſentlich höher werden. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß in der finanziellen Beteiligung Harrimanz ein Reugeld für die Aufhebung des Vertrags enthalten iſt und daß ſich die Hapag auch noch einige andere Vorteile von Har⸗ riman geſichert hat, ſo kommt man doch zu dem Schluß, daß durch das abwartende Verhalten Harriman das beſſere Geſchäft gemacht hat. Es iſt aber unbedingt vom deutſchen Standpunkte aus zu fordern, daß die Hapag unverzüglich die wirklichen Bedingungen bekannt gibt. ud e ene n Augaf 9 loyd. Beide.o. G. V. werden zum 2. Augu e Ee ne der Hapag nehmen die neuen Aktien für 1926 zur Hälfte an der Dividende teil und ſind ab 1. Jan. 1927 voll dividendenberechtigt. Der.R. ſoll die Ermächtigung er⸗ alten, St.A. mit einem geringeren Nennwert als 300 A zu 300 ⸗ lktien zuammenzulegen. Beim Norddeutſchen eloyd 0 das Ka⸗ Ptal bei der ſtaffelrreiſen Durchführung des Erhöhungsbeſchluſſes in n Aktiengattungen(St. A. und.)) in gleichen Verhältniſſen zu 6 Dem Vorſtand und der.R. ſoll die Ermächtigung gege⸗ ben werden, die Einzelheiten der Kapitalserhöhung feſtzuſetzen. Die außerordentlichen „ Durchfü der Verlegung des Kohlenkonkors. Nachdem im Ausfihrüng des Sitverlegungsbeſchluſſes die Zeatralorganiſation von Mülheim nach 2 annheim verlegt wurde und damit ſchon weſent⸗ liche Teile der Organiſation von Mülheim nach Mannheim verzogen, —— jetzt mitgeteilt, daß— 1 5 Mül⸗ eim, R öllig aufgegeben und der reſtliche er Organi⸗ noßrz een aunce e Ruhrort verlegt wird. Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypolhekenbanken.— Dder Piandbriefabſach des Dotzahres bereits jetzt überſchritten. Wir er⸗ fahren von der Verwaltung, daß der Pfandbriefſatz trotz der gegen⸗ wärtig hohen Beanſpruchung des Kapitalmarktes durch Emiſſionen wie vor ſehr günſtig ſei. Die Gemeinſchaftsgruppe habe in den erſten ſechs Monaten des neuen Geſchäftsſahrs den Pfandbriefabſatz es geſamten ebenfalls günſtig verlaufenen Vorjahres bereits über⸗ troffen. Die Zunahme des Umlaufes ſei betichtlicher denn je und gehe weit über die beſten Vorkriegsjahre hinaus. Auf 31. Dezember bei der Gemeinſchaftsgruppe ausgewieſen: 129,65(27,9) Mill. 1, Goldobligationen 57,78 42,%%0 Mill. I. 75 ( Köchünaſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Acß. Das zweite Völk⸗ lnger Familienunternehmen erweiſt für 1925 nach 2 281 430 Fr. Abſchreibungen 1 066 925 Fr. Reingewinn. GV. beſchloß zuzüglich von den ſüodeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Mannheim, 16. Juli. Der Markt hat in dieſer Woche aufſteigende Tendenz verfolgt. Die Nachfrage der Mühlen wie des Einfuhrhandels geſtaltete ſich lebhafter als in den vorausgegangenen Zeitabſchnitten. Beache bleibt für die Erklärung, daß beiſpielsweiſe Chicago den Juli⸗ Termin für Weizen binnen Wochenfriſt von 137 auf 144,25, für Roggen von 906,75 auf 104 Cents je buſhel erhöht hat, daß das amerikaniſche Ackerbaubüro in ſeiner Veröffentlichung vom 10. Juli das Ergebnis der Winterweizenernte auf 568 Mill. buſhel, das der Sommerweizenernte auf 200 Mill. buſhel ſchätzt, was für Winterweizen eine Beſſerung, für Sommerweizen eine Verminde⸗ rung um 14,3 v. H. bedeutet. Die ebenfalls veröffentlichte Schätzung des canadiſchen ſtatiſtiſchen Amtes der canadiſchen Weizenernte mit 327,23 Mill. buſhels gegen ein vorjähriges Ergeb⸗ nis von 417 Mill. buſhels trug gleichfalls zur Befeſtigung der Märkte bei. Obwohl ſich die Erntenachrichten aus den europäiſchen Ländern inhaltlich alle gebeſſert haben, ſo daß mit einer normalen Ernte gerechnet wird, bleibt doch nicht zu überſehen, daß die Vor: räte in allen Einfuhrländern recht gering ſind und der Auffüllung bedürfen. Daraus erklärt es ſich, daß die amerikaniſchen Märkte ſchon jetzt hohe Preiſe für ihre verfügbare Ware fordern. Auch an unſerem Markt iſt Angebot in neuer Ware noch nicht vorhanden. In der Vorderpfalz hat zwar der Roggenſchnitt kräftig eingeſetzt und bei Fortdauer der ſommerlichen Witterung dürfte die Roggen⸗ ernte in der Vorderpfalz im Laufe der nächſten 10 Tage voll in Fluß kommen. Es würden danach immerhin noch 14 Tage bis 3 Wochen vergehen, ehe die erſten Angebote neuen Roggens für nennenswerte Mengen zu erwarten wären. Von alter Ware lagen weder bei Weizen, Roggen, Hafer noch Gerſte Angebote vor. Die Preiſe für Auslandware erhöhten ſich auch im Waggongeſchäft gegenüber der Vorwoche und zwar durch⸗ weg um eine Viertelmark pro Dz., Mais infolge der gleichfalls ungünſtigen Mitteilungen des amerikaniſchen ſtatiſtiſchen Büros noch etwas mehr. Dieſes gibt den Stand mit 77,9 gegen 86,4 v. H. um die gleiche Jahreszeit und 84,1 v. H. in dem letzten Zehnjahres⸗ durchſchnitt; gleichzeitig nimmt es das Anbaugebiet um 0,6 v. H. niedriger als im Vorjahre an. Im Cif⸗Geſchäft koſteten die 100 Kg.(in Gulden): Manitoba I, tough, 21. Juli fällig, 17,07½ cif Rotterdam, per Oktober 15,70 cif Rotterdam; Manitoba II, tough, 20. Juli fällig, 16,77%, Oktober 15,35; III, rheinſchwimmend, 16,25—16,60 cif Mannheim; III, tough, 21. Juli fällig, 16,40, Oktober 15,00 cif Rotterdam; Kanſas II, 2. Auguſt lade⸗ bereit, 14,95—15,05; 27. Juli ladebereit, 14,95—15,10, Auguſt⸗ Abladung 14,70—14,85; Hard Winter II, Auguſt, 14,30—14,75, Juli 14,55—14,95, cif Rotterdam; Red Winter II, ſeeſchwimmend, 16,45—16,75; 17. Juli ausgehender Dampfer 15,3772, 3. Auguſt ausgehender Dampfer 15,15 cif Rotterdam; Auſtral⸗Weizen, disponibel, Rotterdam, 17,60 cif Mannheim: Azima, rhein⸗ ſchwimmend 15,80—16,50, desgl. 7576 Kg., disponibel Rotterdam, 16,50 cif Mannheim Plata⸗Weizen wurde wenig gehandelt, man nannte Baruſo, 76 Kg., ſeeſchwimmend, bald fällig, 15,90 bis 16,25 cif Mannheim, Baril, 76 Kg., nach Muſter, loko Rotterdam, 15,90 cif Rotterdam. Im Waggon⸗Geſchäft galt(in./0) je 100 Kg., Manitoba J 33,75, II 33,25, 1II 32,25, Azima 32,50, Auſtral 34,00, Varil, 74 Kg., 31,25, 76 Kg. 31,50. Hafer notierte waggonfrei Mannheim, white clip 280 064 Fr. neue Ghe dr* 5 in Kaktowitz. Die polniſche Gieſche⸗Geſellſchaft ſetzte in einer.o..V. das Kapital auf 100 Mill 805 f. 5 Harriman⸗Vertrag wurde am 3. Juli unterzeichnet. Hiernach garan⸗ tiert Harriman der Regierung einen Mindeſtbetrag von 1,5 Mill. Dollar an Einkommenſteuer bis Ende 1932 und leiſtet eine Anzah⸗ lung pon 15 dieſer Summe. Als Inveſtitionskapital legt Harriman 10 Mill. Dollar in die Geſellſchaft ein. Die Finanzierung erfolgt durch Errichtung einer amerikaniſchen Geſellſchaft, welche ſämtliche Aktien der Gieſche.G. übernimmt. Neues Fabrikat der Robert Boſch Acß. Die Robert Boſch AG. in Stuttgart hat eine erworben, welche die Verwendung von Rohölmotoren für Kraftfahrzeuge ermöglichen ſoll. Dieſe Er⸗ findung, die von einem Herrn Franz Lang in München ſtammt, ge⸗ hört der Acro AG. in Küßnacht(Schweiz), deren Anteile von der Robert Boſch AG. vor längerer Zeit erworben wurden, wohl aus amerikaniſchem Beſitz. Jetzt hat ſich die Robert Boſch AG. von der Acro das Alleinrecht zur Ausnützung dieſer Patente überweiſen laſſen. Gegenſtand r Erfindung iſt eine Brennſtofſpumpe und ent⸗ ſprechende Düſe, die die wichtigſten Nachteile des Rohölmotors für den raftwagenbetrieb beſeitigen. Die Robert Boſch AG. iſt an dem Gegenſtand inſofern ſtark intereſſiert, als bei ſolchen Rohölmotoren die von ihr hauptſächlich hergeſtellten elektriſchen Zünder für Ver⸗ gaſermotoren überflüſſig ſind und die Bearbeitung der neuen Erfin⸗ dung deshalb geeignet' iſt, eine etwalge eintretende Lücke im Abſatz der elektriſchen Zünder auszufüllen. die Robert Boſch AG. wird übrigenz die Motorenkonſtruktion den Motorenfabriken überlaſſen, an die ſie Lizenzen für das neue Verfahren vergeben wird. Deutſche guftſchiffahrts⸗Acß. in Friedrichshafen. Im Vor⸗ ſtandsbericht wird mitgeteilt, daß das neue, aus der Volksſpende zu erbauende Luftſchiff in erſter Linje Propagandafahrten dienen muß, die die Verwendbarkeit der Zeppeline im Fernverkehr zu er⸗ weiſen haben. Die Delag⸗Beſatzung, die unter roßen Opfern zuſam⸗ mengehalten werden konnte, wird bei dieſen Fahrten wieder Ver⸗ wendung finden. Für die Unterhaltung des Delag⸗Perſonals kam Luftſchiffbau Zeppelin auf. Das.J. 1925 ſchließt mit einem vor⸗ Verluſt von 27376(660) A. „ 1- Starker Ppreisrückgang auf dem engli en Jukemarkk im Juli bekannt gewordenen Ziffern des 155 e 12 von 3 19 Acres. Auf Grund erungsnachrichten darf man, wenn der Juli nicht noch gai 1 Ueberraſchungen bringt, mit einem Feleeg 5 Aber 15 Mill. Ballen rechnen, d. h. erheblich mehr als der Konſum auch ei einem weſentlich beſſeren Warengeſchäft benötigen wird. Die unmittelbare Folge des Ernteberichts war ein ſtarker Rückgang der 19 für neue Ernte: Auguſt 32,10 Pfd. St., Auguſt⸗Semptember 9 Pfd. St., ſpätere Termine 30 Pfd. St. Vereinzelte Londoner erkäufer halten den Preisfall für frühe Abladungen für über⸗ trieben, da einerſeits der Konſum in neuer Ernte noch ſehr wenig 949 hat und andererſeits am Londoner Markt ein ſtarkes ecouvert beſteht. In den letzten Taen zogen die Preiſe wieder etmas an. Die Lage des Dundee⸗Warenmarktes iſt nach wie vor troſtlos, die bei der ſcharfen Konkurrenz um die wenigen, meiſt für brompte Lieferung erteilten Orders, zu erzielenden Preiſe ſind ſo gering, daß nicht einmal eine nutzbringende Eindeckung in ſpäteren Terminen möglich iſt. Die Juteanbaus ſchätzen ein der bisher günſtigen Deviſenmarkt Kräftige Stützungskäufe des Franken Die Zerrüttung der franzöſiſchen Währung hat im Laufe des geſtrigen Tages weſentliche Fortſchritte gemacht. London—Paris, das in den Vormittagsſtunden mit einem Kurſe mit 200 einſetzte, ſchwächte ſich unter heftigen Schwankungen bis auf 208 Fr. für ein Pfund an der geſtrigen Mittagsbörſe ab. Erſt in den Nach⸗ mittagsſtunden konnte ſich auf kräftige Interventionen der Banque de France eine Erholung der franzöſiſchen Währung durchſetzen und der Kurs London—Paris wird heute morgen paritätiſch aus Amerika mit 200 Fr. für ein Pfund gemeldet, was einem ReA⸗Kurs von 10,2 Pfg. für einen Franken nach einem Tiefkurs von 9,8 Pfg. * 16,72%½; III, ſeeſchwimmend, b ped, 20,75, Canada Feed I, 22,00; Plata, vorjährigem Gewinnvortrag den Geſamtbetrag auf aller Gattungen, 43(38); fag, 19,25, clipped 19,25, Donau⸗Hafer, 46/47 Kg., 19,75 cif Mann⸗ heim und Plata, fag, Auguſt⸗Abladung, 8,87 eif Rotterdam. Roggen wurde kaum genannt, Weſtern Rye, ladend, 12,00 Fl. cif Rotterdam. Das Gerſtengeſchäft blieb ohne Anregung, däniſche Gerſte 25,75—26,50 1, auſtraliſche, prompt, 26,50—27,50., waggonfrei Mannheim. Für neuen La Plata⸗Mais, ſee⸗ ſchwimmend, wurden 8,80 Fl., Auguſt 8,45 Fl., September⸗Oktober 8,40 Fl., November 8,45 Fl., Dezember 8,50 Fl. cif Rotterdam verlangt. Mit Erleichterung wurde an der Donnerstagsbörſe die telegraphiſche Mitteilung des Vorſtandsmitgliedes der Mannheimer Produktenbörſe, Natan, begrüßt, daß die Zollfrage für die bis zum 31. Dezember die Grenze paſſierenden Getreidemengen derart geregen ſei, daß ab 16.—31. Juli nachts ſämtliche Getreide⸗ ſendungen in Emmerich mit Begleitſchein II auf Konnoſſements⸗ gewicht abgefertigt werden können. Dies war auch für den Mehlhandel bzw. die Mühlen bedeutungsvoll, weil die vorverkauften Mehle unter Einkalkulierung des alten Zollſatzes verkauft worden ſind. Die Stimmung am Mehlmarkt war im Wochenverlauf angenehmer und es fanden auch bereits Abſchlüſſe auf September⸗Oktober⸗Lieferung ſtatt. Promptes Mehl machte ſich knapper und blieb geſucht. Man verlangte für Weizenmehl, Spezial 0, zuletzt 43,50—43,75(Vorw. 42,75—43). An der Donnerstagsbörſe waren 43,50 der bezahlte Preis. Mitteldeutſches Weizenmehl war mit 36,75—37,75 angeboten, wozu 2,70% Fracht bis Mannheim treten; mitteldeutſches Spezial 0, aus 50 v. H. Auslandweizen und 50 v. H. Inlandweizen hergeſtellt (wobei allerdings die Frage zu klären bleibt, aus welchem Ausland der verwendete Weizen ſtammt) wurde per September⸗Oktober mit 39,50 franko Mannheim gehandelt. Roggenmehl koſtete in 60 proz. Ausmahlung 34—35 J, 65 proz. 34. 70 proz. 30—33,75; norddeutſches Roggenmehl war per Juli-Aaguſt angeboten in 65 proz. Ausmahlung zu 30—30,75, 60 proz. zu 31 /, füddeutſches Weizenbrotmehl mit 28,75—33,00, niederrheiniſches mit 32,50. bis herunter zu 28,00. Nachmehl ſtellte ſich franko Mannheim auf 18—18,50 /. Auslandmehl kommt zurzeit, auch wegen der ungeklärten Mehlzollfrage nicht zum Verkauf. Der Futtermittelmarkt geſtaltete ſich lebhafter. Man rechnet mit einem vorzüglichen Einbringen der neuen Ernte, was die Landwirtſchaft veranlaſſen würde, ihr Getreide zu verkaufen und ſich dagegen Futterartikel zu kaufen. Der bisher ſtark ver⸗ nachläſſigte Futtermittelmarkt hat dadurch einen neuen Impuls ekommen. Futtermehl anziehend, Vollmehl, per September, 11,50, Kleie—9,25 per Herbſtmonate 9,75—10,00, aus⸗ ländiſche Biertreber 15—15,50 /, Palmkernkuchen 12,75—13,50 l, Malzkeime 12,50—13,50, Rapskuchen 14,00 /½, Kokoskuchen 19,00„, Erdnußkuchen 20,00 /; Trockenſchnitzel 11—11,50, die 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt wurden einige Partien 1925er bauernfermentierter Tabake in der Preislage von ca. 60 bis 62 J pro Zentner umgeſetzt; im übrigen iſt man in den Vergärer⸗ lagern mit der Verpackung der 1925er Tabake beſchäftigt, nach denen ſowohl von der Rauchtabakfabrikation als von den Zigarren⸗ herſtellern Nachfrage beſteht. Bei dem ſchönen warmen Wetter macht der Tabak auf dem Felde jetzt gute Fortſchritte, jedoch kann man ſich vorerſt noch kein Bild über die neue Ernte machen; dafür iſt erſt der Monat Auguſt maßgebend. Georg Haller. am geſtrigen Mittag entſpricht. Der belgiſche Franken hingegen liegt ziemlich unverändert nach den Rückſchlägen der letzten Tage und hat ſich der franzöſiſchen Währung wieder nahezu angeglichen, nachdem vorübergehend eine Kursdifferenz von 2 Pfg. in R. bzw. ein Kursunterſchied von 35 Fr. gegenüber dem engliſchen Pfund beſtand. London—Mailand blieb am geſtrigen Tage ziemlich ſtabil mit 14,2 Pfg., was einem Kurs gegen London von 144,25 DN entſpricht. Die anderen internationalen Deviſen blieben nahezu unverändert und ohne beſondere Anregung. Heute Vormittag notierte: 15. 17. 15. N,. 18. London-Paris197,500270,—J Maild.-Schwz.] 17,480 17,35J Lond.-Stockh.] 18,181 18.15 Lond.-Vrüſſel 211,5ſ2.— Holland-Schw. 207,45207,50 Lond.-Madrid 30,74 30 90 Lond.-Maild. 148,75144,.— Kabel Holland 249,— 248,85 Mailand-Paris 137.— 143,.— Kabel Schweiz 516,65156,75] Lond.-Holland 12,10/ 12,10 Brüſſel-Paris 93,75 98,75 Lond.-Schweiz! 25,11 25,12] London-Oslo. 22,180 22,20 Holland-Paris 16,31] 17,05 Paris-Schweiz 12.80 17,15 Lond.-Kopenh. 18.36] 18,35 Kabel London 486,45486,4 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen: London..20, 48] 20,44] Pragg.12,44 12,44] Madrid.. 66,50 66,55 Paris.. 10,35 10, 20 Oslo.. 92,15 92,05 Argentinien.170,60 170,90 Jürich. 51.35 81,30J Kopenhagen„II1,35111,40l Japan.. 197,10(187,20 Mailand..14.10 14,20 Stocknolm.. 112,50 112,50 Holland... 169,80168,85] Brüſſel....60] 10,— Berliner Metallbörſe vom 16. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 15 16 15 16. Elektrolykupfer 134.½¼ 134,½ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 2,40⸗2,45.40⸗2,45 Blei—.——— Zinn, ausl.—.——— Rohzink Bb⸗Pr.) 6,90⸗7,00.85.⸗6,95 Hüttenzinn—.——.— „ r, Verk.)—.——.— Nickel 3,40⸗3,50 3,40⸗3,50 Plattenzink.00⸗6,10 6,00⸗6,10[ Antimon.10⸗1.15 1,10⸗1,15 Aluminſum.35..40 2,35⸗2,40[ Silber für 1 Gr. 89,7⸗90,7 89,2.90,2 London, 16. Juli Metallwarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 15. 16 15 16. Blei 31,90 32.— Kupfer Kaſſa 58,35 58,13 beſtſelect. 64,75 66,25 Zink 34,35 34,20 do. 3 Monat 59,25 58,90] Nickel—.——.—[uieckſelbei 15 25 15.50 do. Elekirol. 66,50 65,— Zinn Kaſſa 280,35 280.65 Regulus—.——.— XXX. pfälziſche Häute⸗Auktion Bei der geſtrigen 30. Pfälziſchen Häute⸗Auktion wurden, wie ſchon kurz mitgeteilt, bei gutem Beſuch die angebotenen 4900 Stück Kalbfelle, 1450 Rinderhäute, 680 Ochſenhäute, 620 Farrenhäute, 1500 Kuhhäute, 320 Norddeutſchen Häute und 680 Hammelfelle bei gegenüber der letzten Auktion um—20 v. H. höheren Preiſen ſämtlich verkauft. Es erzielten pro Pfund(in Pfg.): Kalbfelle und Freſſer. bis 9 Pfd. 121(122), über 9 Pfd. 106,50(106), nord⸗ deutſche 95,75(92,50), Schuß 60(60), Freſſer 75(70,25); leichte Häute(20—29 Pfd.) 75,25(J3,50); Rinderhäute 30—49 Pfd 73,25 (69), 50—59 Pfd. 75—84(77,25), 60—79 Pfd. 86—97(00), 80 bis 100 Pfd. 90(87.75), mit Kopf 30—49 Pfd. 63(56,75), mit Kopf 50—59 Pfd. 60,25(56,75), 60—79 Pfd. 79—84,25(77,25), mit Kopf 80—100 Pfd. 79(76,75); Ochſenhäute 30—49 Pfd. 58,50(55,25), 50—50 Pfd. 70,50—72,50(67,25), 60—79 Pfd. 79,25—87,25(82), 80—100 Pfd. 76,25—77,75(73,75), 100 und mehr 75,25(73,75); m. K. bis 50 Pfd. 56,75(52), m. K. 60—79 Pfd. 68,50—70(69,75), m. K. 80 und mehr 65,50—67,25(60), m. K. 100 und mehr 65,25 (60); Farrenhäute 30—49 Pfd. 61(59), 50—59 Pfd. 54,75(55,25), 60—19 Pfd. 60.—63,50(50, 80—100 Pfd. 51,25—52,35(43,50, 100 und mehr 49,25—49,75(—), m. K. bis 59 Pfd. 54(53,50), m. K. 60—79 Pfd. 53—54(36,50—50,50), m. K. 80—100 Pfd. 50(—), m. K. 100 und mehr 45,75(86,50); Kuhhäute 30—49 Pfd. 54,50(53), 50—59 Pfd. 60,75—65,25(54,50), 60—79 Pfd. 75,50 bis 89,25(76), 80—11 Pfd. 80,25(78,25), m. K. 30—49 Pfd. 49,75 (4, m. K. 50—59 Pfd. 53,25—53,75(45), m. K. 60—79 Pfd. 62 bis 70(64,25), m. K. 80—100 Pfd. 65,50—66,75(61.50); Nord⸗ deutſche Häute: a) Rilderhäute bis 49 Pfd. 63(51), über 50 Pfd. 62(51), m. K. 58,50(48.75), b) Ochſenhäute bis 49 Pfd. 55, (48,75), über 50 Pfd. 59,75(44), m. K. 55,50(44), c) Farrenhäute o, K. 45(36), m. K. 45,75(33), d) Kuhhäute bis 40 Pfd. 49,75(44), über 50 Pfd. 53(46,50), m. K. 48,25—51,75 651,50); Schußhäute, Hammelfelle, Wolle und Halbwolle, 57 (Wolle 60, Halbwolle 52,50), Blößen 52(52,50, trocken 80). gh. * 8. Seite. Nr. 325 r 5 Mannheim's 9rögte D 1, 1 Parsdepigtz Stoff-Elag Verkauf nur 1 Treppe hoch! im Eingang sehenswerſe Auslagen! Newe Mannneimer Jeitung(Mitag⸗Ausgabe) Nad D 1, 1 Werl das Doppelte in Shison-Ausverkauf Traddassige Herran- kauften wir in Kupons, ausreichend für Herren-Anzüge, nur ganz erstklassige Maß-Qualitäten in den neuesten feinsten Kammgarn- Stoffen, teilweise ist der teguläre zum Aussuchen jeder Meter Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag. den 18. Juli 1926. Trinitatiskirche:.30 Predigt. Vikar Hahn; 10 Predigt, Vikar Hahn: 11.15 Kinderaottesdienſt. Vikar Heuſer: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Renz. Jungbuſchpfarrei. 11.15 Chriſtenſehre. Vikar Hahn. Konkordienkirche: 10 Predigt. Pfr Maler: 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Scharnberger: 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Maler: — Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfr. Maler: 6 Predigt, Vikar Schillind. Ehrißtuskirche:.30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11 Kindergottesdienſt. Vikar Steiger. .30 Prediat. Pfr. Walter: 10.45 Chriſtenlehre. Pfr. alter. Johanniskirche: 9 Chriſtenlebre. Pfarrverw. Dr. Merkle: 10 Prediat, Vikar Schropp: 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Prediat. Pfarrrerw Lic. Weber: 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrverw. Lic. Weber:.15 Chriſtenlehre ſür Mädchen Pfarrverw. Lic. Weber: 2 Kinderaottesd. Pfarrverw. Lic. Weber. Melanchthonkirche:: 10 Prediat. Vikar Nußbaum: 11 Kinderaottesd., Vikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer u. Pfr. Heſſig. Neues Städt. Krankenlaus: 10 Prediot. Vikar Schilling. Diakoniſſenhaus: 10.30 Prediat. Pfr. Scheel. Hch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt. Vikar Bucherer Feudenheim:.30 Predigtaottesdienſt. Vikar Mampel: 10.45 Kinder⸗ 3 Vikar Mamvel: 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar ampel. Käfertal: 10 Hauptaottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinderaottesdienſt. Pfr. Luger:.30 Chriſtenlehre für Knaben. Pfr. Luger. Matthäuspfarrkirche Neckarau:.30 Prediat, Pfr. Fehn; 10 45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Fehn; 1 Chriſtenlehre der Süd⸗ pfarrei. Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath: 10,30 Chriſtenlehre für Jünglinge. Pfr. Vath: 11.15 Kinderaottesdienſt, Pfr. Vath, Saunbhofen:.30 Hauptapttesdienſt. Vikar Schanhacher: 10 45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Schanbacher: 11.30 Kinderaottesdienſt, Vikar Schanbacher. 0 Panluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für die Knaben. Vikar Zö⸗ beley:.80 Hauptgottesdienſt, Vikar Zöbeley: 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Zöbeley. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Mittwoch. den 21. Juli, vormittaas 7 Uhr. Morgen⸗ andacht. Lutherkirche: Mittwoch, den 21. Juli, abends 8 Uhr, Andacht, Vikar Dr. Schünz. Melauchthonkirche: Mittwoch, den 21. Juli. abends.15 Bibelſtunde. Vikar Nußbaum. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, den 2. Juli, abends 8 Uhr, An⸗ dacht im Konfixmandenſaal, Vikar Zöbelen Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaua. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15; Sonntaa 11 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Diens⸗ tag 5 Frauenſtunde; 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Donnerstaz .30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntaa 11 Sonntaasſchule: 5 Juna⸗ frauenvereine; 8 Verſammlung.— Dienstaa.30 Frauenſtunde; .15 Männerſtunde.— Donnerstaa 8 Bibelſtunde.— Samstag Bibelſtunde des C. V. j. M.— Schwetzingerſtr. 90. Sonntagg 11 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: 5 Junafrauenverein— Diens⸗ 2 Blusen Pilliger Verkeuf erigefruübfer u. Zzurũuckgesefzfer Damen-, Nerren- umndl Nindermäscſie Stoſf. NReste Stitereien Jasentilcier rag 8 Bibelſturde des C. V. j..;.30 Männerſtunde.— Don⸗ nerstaa.30 Bibelſtunde.— Samstag 8 C. V. i M. Neuoſtherm, Veiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstag.30 Tungfrauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 81: Sonntag 1 Sonn⸗ ragsſchule;.30 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Dienstag .15 Bibelſtunde— Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. Mt.— Aheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntaa 1 Sonntagsſchule: 3 Fung⸗ frauenrerein;: 8 Verſammlung.— Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstaaq 8 Uhr Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntaa 11 Sonntaasſchule.— Montaa.30 Jungfrauenverein.— Dienstaa.30 Männerbibelſt.— Freitag.30 Bibelſtd.— Sams⸗ tag.30 Jugendabteilung des C. V. j. M.— Sandhofen. Kinder⸗ jchule: Sonntaa 4 Verſammlung.— Dienstaa 8 Junaſrauenverein. — Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſchule;.30 Verſammlung.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Freitaa.15 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 Verſammlunz— Mittwoch.30 Bibelſtunde— Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch .15 Bibelſtunde. Verein für Jugendpflege e. V.„Hans Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaga nachm. 4 Frauenſtunde Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3. 23: Sonntag, den 18. Juli..30 und.30 Predigt, 11 Sonntagsſchule; Mittwoch—7 Neligionsunterricht; Donnerstag, 22. Juli, 8 Uhr Miſſionsvortr. v. Miſſionsſuperintendent Umbreit, Japan. 5 Südbd utſche Vereinigung Lin enhoſſtraße 34(unweit dem Haupt⸗ bahnhof): Samstag Abend 8 Männerſtunde(Pred. Krupka), Sonn⸗ taa früh 8 Weiheſtunde(Pred. Krupka), Sonntag Abend 8 Uhr: Allgem. Verſammlung. Mittwoch abend 8: Bibelſtunde. Dienstag abend 8 Uhr: Jnaendbd. für entſch. Chriſtentum(junge Männer), Donnerstag dese chen(junge Mädchen). Baptiſten-Gemeind: Mar Irſefſtraße 12: Sonntag, den 18. Juli, vorm 9,30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Prediat und Gemeinde⸗ ſtunde: Mittwoch abends 8 Bibelſtunde. Methodiſten-Kirche. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm.30 Predizt, Diſtrikts⸗Superint. K. Jahnke: 11 Sonntaasſchule; Montag abends 8 Andacht für Männer und Fünglinge: Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jugendheim(Ev. Hoſpiz), F 4, 8: Sonntaa abends 8 Uhr. Predigt. Seminariſt Balles! Montag abends 8 Uhr: Jungz⸗Mädchen⸗Andacht; Mittwoch, abends 8 Uhr Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag., den 18 Juli 1926(8. Sonntag nach Pfinaſten). Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche) 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegen⸗ heit: 6 hl. Meſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Sinam. mit Predigt. Gene⸗ ralkommunion der Marian Jungfrauen⸗Kongregation;.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Prediat;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predait: 2 Chriſtenl.30 Herz⸗eſu⸗Bru⸗ derſchaftsandacht mit Segen;.30 Prediat und Andacht für die Jungfrauen⸗⸗Kongregation; abends.30 Prediat und Aloiſius⸗An⸗ dacht mit Prozeſſion und Segen. Untere Pfarrei(St. Sebaſtianuskirche): 6 Frühmeſſe und Beainn der I bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hauptgottsdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdſenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30—.30 Betſtunde vor dem Allerheilioſten(Jubiläumsablaß;.30 Alotſins⸗An⸗ dacht mit feierlicher Aufnahme in den Euchariſtiſchen Jugendbund; Prozeſſion und Segen. N2. 8 Jeidner 4 Veiss . Spezlel-WSSsche-Aussfeffurigs- Geschie&ff Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Kommunionſonntaa der Jungfrauen; 6 Beicht, hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe: 8 Singameſſe mit Predigt;.30 Prediat und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jugend .30 Herz Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Kommunionſonntag der Männer und Jung⸗ männer: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmene: 8 Singmene mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre der Mädchen: von.30—.30 Betſtunde(Jubi⸗ läumsablaß). Herz⸗Jeſu-Kirche(Neckarſtadt⸗Weſtſ: 6 Frühmeſſe u. Beichtgel: 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Jungfrauen und Vierteljahreskommunion der chriſtenlehrpflich⸗ tigen Mädchen;.30 Prediat und Amt: 11 Kinderaottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen:.30 Herz⸗Mariä⸗-Andacht; 4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongreaation. St. Bonifatiuskirche(Neckarſtadt⸗Oſt): Kommunionſonntag der weib⸗ lichen Jugend: 6 Frühmeſſe und Beichtgel.: 7 hl. Meſſe: 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt(Monatskommunion der weibl. Jugend. des Junamädchenbundes u. der Marian. Konagregation) 980 Hochamt mit Predigt; 11 Sinameſſe mit Prediat;.30 Mutter⸗Gottes⸗An⸗ dacht. St. Jofef. Lindenhof: 5. Aloiſiusſonntag: 6 Beicht und Frühmeſſe: 7 Generalkommunion der Jungfrauenkongregation und des There⸗ ſienbundes: 8 Sinameſſe mit Prediat:.30 Predigt und Amt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt:.30 Chriſtenlehre für die Mädchen: 2 Uhr: Mutter⸗Gottes-Andacht. St. Franziskuskirche Maunheim: 6 Beicht: 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Prediat in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik;.30 Amt und Predigt: 11 Sinameſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Singmeſſe und Predigt; 1 30 Chriſtenlehre für die Fünalinge u. Veſper;.30 Schluß der Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Laurentinskirche in Küfertal: 6 Beicht;.30 Frühm. mit Monats⸗ kommunion des Jünglings⸗ und Männeravoſtolats u, Jungfrauen⸗ kongregation: 8 Schülergottesdienſt mit Predigt:.30 Predigt mit Amt;:.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 8 Aloiſius⸗Andacht. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhoſen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Monatskommunion des Junafrauenvereins:.30 Schülergottes⸗ dienſt mit Prediat: 10 Predigt und Amt:.30 Chriſtenlehre(Jung⸗ frauen) und Andacht zur Mutter Gottes. Mannheim⸗udenheim:.30 Beicht: 7 Frühmeſſe;.15 Schülergottes⸗ dienſt; 9 45 Hauptaottesdienſt; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Aloi⸗ ſiusandacht;.30 Chriſtl. Mütterverein. St. Antoninskirche in Rleinau:.30 Beicht;.30 Frühm. mit Monats⸗ kommunion der Junafrauen;.30 Hauptgottesdienſt. darnach Chri⸗ ſtenlehre; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Aegidins Seckenheim:.30 Beicht:.15 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommnunion der Junafrauen:.30 Hauptagottesdienſt: 12—1 Uhr Bücherei;.30 Chriſtenlehre für Mädchen und Andacht:.30 Jung⸗ frauenkonaregation. Chriſtengemeinſchaft Sonntag, den 18. 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Wem schlägt mcht das Herz höher und wessen Augen leuchten nicht heller, wen! er das Zauberwort Heideiberg hön? ich hab' mein Herz in Hle delbeig in einer jlauen Sommernacht. verlofen leh war verliebt bis über beide Ohren und wie ein Röslein hat ihr Mund gelacht Und als wir Abschied nahmen vor den lLoren, deim letzten Kuß da hab' ich's klar exkannt, daß ich mein Herz in Heidelberg verloten. mein Herz, es schlägt amNeckatstfandl Schönes Beiprogramm u. a. O Deulig Wochenschau 66 mit dem großen Rennen auf der Berlinet Avus Angenehmer, kühler Aufenthalt, gut ventillerter Theatersaal Anfang 3, ½5, 7. 4½9 Unr Zhochglanz po ManhagoniSchlafzimmer m. Kommodeschrank, 2 apalte Speisezimmer mit Virine, 2 Speisezimmer mit Kredenz, 1 schweres Hexrrenzimmer mit Schnitzerei. Alles gespeirt, leicher 5614 jnnen ausgewichst unter Garamie zu äubersten Preisen. wunelm Ledmer Ir. Mödelschreinerel. Aglasterhausen. Obalttass Schafzimmer sowile Möbel aller Arten zu Fabrikpreisen z. 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