Un. anmnum nerg Neeee eeee in der darauf hingewieſen wurde, daß zwiſchen 8: In Manndeim und Umgedung rei s n. Poſt e.⸗ Pt..50 ohn. 0 65 Beſteugelo. Bet eventl. Aenderung der wiriſchauliche Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben Bergäliniſſe Nachſorderung ee 5 wird keine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Nr 17590 Karlscube. e Schwezinger Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ Seſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. zing anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. e Erſcheint wöchentl. zwöl mal. Ferwprech- Anichlüſſe Nr. 1941 7042 7948. 7944 u. 7945 veilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer§ — Culllaur Kumpf um die Bollm heute ſchon Entſcheidung! VF paris, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtern ſpät abends erfolgte Abſtimmung im Finanzausſchuß der Deputierten⸗ Tammer hatte zur Folge, das Caillaux den Zuſammentritt der Vollſitzung nicht für Dienstag, ſondern bereits für heute nachmittagſals notwendig erklärte. Infolgedeſſen wird für heute nachmittag die entſcheidende Sitzung über die Frage der Vollmachterteilung ſtattfinden. Die geſtrige Kommiſſionsverhandlung bewies, daß ſich innerhalb der Kammer eine ſehr ſtarke Minderheitgegen die Zuer⸗ kennung einer Vollmacht ausſprechen dürfte. Für den Augenblick fürchtet man den Sturz der Regierung nicht, doch die Mehrheit, die ſich für den Artikel 1 des Projektes ausſprechen wird, dürfte kaum die 20 Stimmen überſchreiten, die im Kabinett bei dem erſten Votum vertreten geweſen waren. Caillaux verſuchte in der geſtrigen Ka⸗ binettsſitzung einen ſtrategiſchen Rückzug durchzuführen. Es gelang ihm nicht, die Oppoſition der ſozialiſtiſchen Mitglieder abzuſchwäche n. Ebenſowenig war er imſtande, die rechts⸗ ſtehenden Deputierten für ſich zu gewinnen. Dieſe Rückzugsbewegung hatte alſo, praktiſch geſprochen, keinen Erfolg. In der heutigen Kammerſitzung wird es ſich darum handeln, den Kampf gegen die uneingeſchränkten Vollmachten, die man Caillaux zubilligen möchte, ſiegreich auszutragen. Caillaux wünſcht unbedingt Art. 1 in dem ihmuneingeſchränkte Vollmachten erteilt wer⸗ den, in der heutigen Kammerſitzung zur Abſtimmung zu bringen. Die Debatte über die Steuerprojekte des Finanzminiſters wird erſt in der nächſten Woche ſtattfinden. Pariſer Preſſeurkeile Die heutige Morgenpreſſe beurteilt den Steuerplan Caillaux ver⸗ ſchieden. Der„Figaro“ teilt mit, daß aus induſtriellen Kreiſen eine ſtarke Enttäuſchung über den Caillauxſchen Plan zu hemerken wäre. Der„Figaro“ rät Caillaux an, einen Ausſchuß führender Induſtrieller einzuberufen, um ſich von ihnen über die Notwendigkeit einer Umgeſtaltung ſeiner Finanzpläne aufklären zu laſſen. was geht in polen vor?: ammenhang mit den Gerüchten, daß Pilfudski in der 5 engeren Kriegsrates ſeine geheimen Rüſtungspläne enthüllt habe, verdienen gewiſſe Auslaſſungen der polniſchen Preſſe Beachtung, die in den leßten Tagen über die pol⸗ niſche Außenpolitik erſchienen ſind. So hatte der Belgrader„Wremo“ aus Warſchau die Nachricht ebracht, daß die polniſche Regierung es gern ſehen würde, wenn umänien ſeine Haltung für den Fall eines Angriffes von Sowjet⸗ rußland oder Deutſchland her ſchon jetzt genau umſchreiben würde. Der Bukareſter„Adverul“ hatte dazu eine Entgegnung gebracht, Polen u. Rumänien ein Bündnis beſtehe, und daß die Verpflichtungen Rumäniens im alle eines Angriffes von Sowjetrußland genau umſchrieben ſeien. ür den Fall jedoch, ſo heißt es in der Entgegnung, daß Polen von eutſchland angegriffen werde, was übrigens nach Lo⸗ zu carno wenig wahrſcheinlich ſei, müſſe Polen bei Frank⸗ reich Hilfe ſuchen. Sehr bemerkenswert iſt auch ein Artikel, der ſich im„Dziennik omanski vom 11. Juli findet. Unter der Ueberſchrift;„ 1 55 kündende Schwalben“ ſchreibt das Blatt:„Die gegenwärtige Außen⸗ politik Polens trägt Merkmale einer winkelzügigen, verſchwöre⸗ riſchen Aktion. Sie hüllt ſich in einen feſten Schleier geheimnis⸗ vollen Dunkels, um offenbar in fernerer oder näherer Zukunft das Volk vor vollzogene Tatſachen zu ſtellen. Dieſer neue Kurs läßt ſich vorherhand nicht ganz genau ab⸗ leſen. Er umfaßt aber wahnwitzige Pläne. Dadvon zeugt der kürzliche Artikel der„Polska Zbrojna“(in dem polniſche Anfprüche auf Danzig, Ermland, Maſuren, Königsberg, Stettin, Oppeln und Breslau erhoben wurden). Wir haben geſehen, daß das jetzt von dieſem Blatt reprä⸗ ſentierte Lager ſich durch ſehr üppige politiſche Phantaſie auszeichnet. ir hätten jedoch niemals angnommen, daß es an ſo großer Ueber⸗ reizung ſeiner Phantaſie litte. Dieſer Stand der Dinge darf nicht gering geſchätzt werden; denn dieſe Phantaſie führt das Schwert. Es iſt möglich, daß ſelbſt die„Polska Zbronja“ nicht alles ernſt nimmt,—— ſe geſchrieben hat. Bekanntlich hat ſich General Ze⸗ ligowski in geheimnisvoller Miſſon auf längere Zeit nach Wilna begeben und demnächſt ſoll auch Miniſter Pilſusdki hinfahren, wenn⸗ gleich die im Gange befindliche„Reorganiſation“ des Heeres die Reiſe nicht ſo recht zuließe. Im Wilnaer Lande ſoll eine ſehr krie⸗ geriſche Stimmung herrſchen. Unter der Bevölkerung ſind die ver⸗ ſchiedenſten Gerüchte verbreitet, unter denen die militäriſchen die intereſſierendſten ſind Noch andere Anzeichen gibt es dafür, daß etwas gegen Litauen vorbereitet wird. Polniſche Rüſtungen gegen Litauen? Die litauiſche Preſſe iſt durch Nachrichten über militäriſche Be⸗ wegungen an der polniſch⸗litauiſchen Demarkationslinie im höchſten Maße beunruhigt. So wird u. a. gemeldet, auf polniſcher ite werde die Bevölkerung mit Gewehren, Maſchinengewehren und Handgranaten bewaffnet. In Wilna ſolen fortwährend be⸗ waffnete Jugendgruppen aus Warſchau eintreffen und es verlautet, 5ß die Einwohner an der Demarkationslinie gezwungen werden, Paxtiſanformationen zu bilden. Gerüchtweiſe heißt es ferner, an die ausgebildeten Formationen ſei der Befehl ergangen, die litauiſchen venzwachen anzugreifen und die geſamte bisherige Demarkations⸗ done zu beſetzen. Die Zuſammenkunft Pilſudskis mit Zelikowski mird im Zuſammenhang mit den Vorgängen an der Demackations⸗ Unie eifrig kommentiert. rauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Techni Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 326 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.- M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim k. Wondern und Neiſen Geſetz und Necht — In dem rechtsſtehenden Blatt„Souvenir“ wird ſcharf Front gegen Caillaux gemacht und erklärt, daß die Rechtsparteien höchſtens einem Manne wie Raymond Poincaré() Vollmachten zu⸗ billigen würden, doch niemals einem ſo unzuverläſſigen Mann wie Caillaux, deſſen Wiedereintritt ins Finanzminiſterium bloß zum Abbröckeln des Staates führe. Ame ikaniſchꝛ hilfe Waſhington, 17. Juli.(Spezialkabelgramm der United Preß.) Zwiſchen Vertretern des Schatzamtes und der franzöſiſchen Botſchaft hat eine Reihe von Beſprechungen ſtattgefunden, in denen eine eventuelle amerikaniſche Hilfe bei der Stabiliſierung der franzöſiſchen Währung zugeſagt wurde. Wie in diplomatiſchen Kreiſen verlautet, wird von amerikaniſcher Seite als Vorbedin⸗ gung einer ſolchen Hilfsaktion die Ratifizierung des Schulden⸗ abkommens gefordert andererſeits iſt das Schatzamt bereit, ſeine Zuſtimmung, keine franzöſiſchen Bonds auf den Markt zu wer⸗ fen, zu beſtätigen, wodurch Caillaux die Möglichkeit gegeben wurde, in der franzöſiſchen Kammer darauf hinzuweiſen, daß er Konzeſſio⸗ nen erzielt habe. Des weiteren glaubt man, daß Frankreich unter der Hand die Zuſicherung erhalten hat, daß Amerika im Falle eines Ausbleibens der deutſchen Reparationszahlungen einer eventuellen Reviſion des Schuldenabkommens nicht abgeneigt ſein würde. Eine Erleichkerung des Schuldenabkommens VParis, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertveter.) Wie aus Waſhington berichtet wird, hat hier bei einer Unterredung zwiſchen den franzöſiſchen Finanzexperten und Vertretern des Waſhingtoner Schatzamtes eine Aenderung des Art. 7 in dem Pro⸗ jekt Mellon ſtattgefunden. Der Art. 7 des Abkommens beſagt, daß die Vereinigten Staaten ſich die Kommerzialiſierung der franzöſi⸗ ſchen Kriegsſchulden vorbehalten. Das geſtrige Geſpräch der fran⸗ zöſiſchen Experten führte zu dem Ergebnis, daß das Waſhingtoner Schatzamt auf die Verwirklichung des Art. 7 Verzicht leiſte. Dieſe Nachricht erleichtert, wie jetzt bekannt wird, eine Ratifika⸗ tion des Abkommens weſentlich. Ein Skandal in der polniſchen Monopolverwalkung Bekangtlich hat eine beſondere Sejmkommiſſion ſich mit der Unterſuchung von Mißbräuchen in der polniſchen Finanzverwaltung zu beſchäftigen. Dieſe Kommiſſion ſoll dem Vernehmen nach ſkan⸗ dalöſe Zuſtände beim polniſchen Streichholzmonopol auf⸗ gedeckt haben und auch auf beſondere Korruptionsfälle bei der Ver⸗ pachtung des Streichholzmonopols an ein ſchwediſches Konſortium geſtoßen ſein. Der Referent, Abg. Wyrczorski, hat ſich noch zwei Abgeordnete zur Unterſtützung herzugeholt. Kein Poſigeheimnis in Polen Polniſche Blätter bringen die Meldung, daß laut Anweiſung der Oberpoſtdirektion auf allen Poſtämteri in jeder Stadt beſondere Poſtüberwachungsſtellen gebildet werden, die das Recht haben ſollen, die Privatkorreſpondenz einzelner Firmen oder Per⸗ ſonen zu öffnen, um daraus Schlüſſe für die Beſteuerung ziehen können. Dieſe Nachricht, die bisher noch nicht dementiert iſt, hat in Geſchäftskreiſen ungeheures Aufſehen erregt. Eine ergebnisloſe Rönigsreiſe § London, 17. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Ergebnis der Reiſe des ſpaniſchen Königspaares nach London und die Verhandlungen, die Alfons XIII. mit den Vertretern der engli⸗ ſchen Regierung führte, hatten für Spanien nicht das ge⸗ wünſchte Ergebnis. Der perſönliche Einfluß Alfons XIII. drang nicht durch, um in den zwei wichtigſten Forderungen Erfolge zu er⸗ reichen. Es handelte ſich bei der Reiſe des ſpaniſchen Königs nach London um folgende Punkte: 1. um die Sicherung eines ſtändi⸗ gen Ratsſitzes für Spanien und 2. um ein fünfjähriges ſpa⸗ niſches Kolonialmandat über Tanger. Was den ſtänd⸗ digen Ratsſitz betrifft, ſo war Chamberlain nicht imſtande, dem ſpa⸗ niſchen König bindende Verpflichtungen Englands hinſichtlich der Stellungnahme für Spaniens Wünſche zuzuſichern. Die Entſchei⸗ zung der engliſchen Kronjuriſten in der Ratsfrage lautete nämlich dahin, daß aufgrund der Völkerbundsſatzungen die Nichtteilnahme einer Macht an den Konferenzen des Völkerbundes zur Verhin⸗ derung der Aufnahme Deutſchlands führen könne. Nach Anſicht der Juriſten bedeutet die Nichtaufnahme einer ſolchen Macht nur den Stimmverluſt dieſes Staates, doch nicht den Verluſt des Vetorechts. Infolgedeſſen werde Spaniens Preſtige eine ſtarke Einbuße erleiden, falls in der Septembervölkerbundsverſammlung kein Vertreter Spaniens anweſend wäre. Hinſichtlich der Tangerfrage ſcheint die Haltung der bri⸗ tiſchen Regierung durchaus klar zu ſein. Nachdem Italien einen Anteil an der internationalen Verwaltung der Tangerzone gefordert hat, iſt es unmöglich, Spanien ein Kolonialmandat zu erteilen. Italien wünſcht in den Gewäſſern der Tangerzone mit den britiſchen, franzöſiſchen und ſpaniſchen Seeſtreitkräften das Kontrollrecht aus⸗ zuüben. Einer ſolchen Forderung Italiens gegenüber würde ſich England, wie verlautet, ſympathiſch verhalten. Das Ergebnis der Reiſe nach London wird allerdings in den ſpaniſchen Regierungsblättern als befriedigend gekennzeichnet. Wie jedoch aus den hier erwähnten Mitteilungen, die dem Telegraph entnommen ſind, hervorgeht, laſſe ſich von einem Gelingen der Aktion des Königs nicht ſprechen. * Aukonome Eiſenbahngeſellſbart in Beigien. Nach einer Havasmeldung aus Brüſſel hat die Kammer den Geſetzentwurf zur Schaffung einer autonomen Eiſenbahngeſellſchaft angenommen. Rückblick und vorſchau Abbaureife interalliierker Kommiſſionen— Abrüſtung und Aufrüſtung — Ddas Mittelmeerproblem— Englands glückliche Hand— Lord 'Abernon und Streſemann Vom Erhabenen zum Lächerlichen führt bekanntlich nur ein Schritt. Den Kauſaluſammenhang kann man aber nicht umkehren, wie das jüngſte Beiſpiel der Note des Generals Walch beweiſt. Denn daß ſie lächerlich, kleinlich, ſchikanös und politiſch töricht iſt, wird ſogar von den Landsleuten des engliſchen Generals unumwunden zugegeben, ſo daß die„Erhabenheit“ der Kontrollkommiſſion augen⸗ bliclich zum mindeſten ſtark ramponiert erſcheint. Eine unſcheinbare Aeußerlichleit trägt dazu noch beſonders bei. Die jüngſte Note trägt nämlich die Nr. 24000. Das ergibt, umgerechnet auf die achtjährige Tätigkeit der interalliierten Kontrollkommiſſion, einen täglichen Ein⸗ ganz von acht Noten! Daraus folgt, daß der Eifer dieſer das deutſche Empfinden bis aufs Blut reizenden Kommiſſion ſich in der Maſſenfabrikation derartiger Schriftſtücke erſchöpft hat, ergibt ſich aber auch des weiteren, daß ſie angeſichts ſolcher Notenflut unbedingt abbaureif iſt. In dieſem Zuſammenhang muß auch auf eine andere Kommiſſion verwieſen werden, die zu gleicher Zeit eine Entſcheidung von weittragender militäriſcher Bedeutung getroffen hat, die inter⸗ alltierte Rheinlandkommiſſion. Wie nämlich jetzt bekannt wird, hatte der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete den Antrag geſtellt, daß den Schutzpoliziſten im beſetzten Gebiet, denen bis jetzt nur die Mütze geſtattet iſt, wieder das Tragen von Helmen bewilligt werde. Das Erſuchen iſt von der Rheinlandkommiſſion mit der geradezu klaſſiſchen Begründung abgelehnt worden, daß durch das Tragen von Helmen Zwiſchenfälle hervorgerufen werden könnten, weil möglicherweiſe die Beſatzungstruppen und ihre Angehörigen durch den Anblick der Pickelhauben gereizt werden könnten. Unbefangene Gemüter könnten freilich der Meinung ſein, daß viel eher die Stahlhelme der Beſat⸗ zungstruppen auf die bodenſtändige deutſche Bevölkerung aufreizend wirken und ſicherlich die beſte Löſung für die ſo nervös reiz⸗ baren Träger eben dieſer Stahlhelme der ſchleunigſte Abzug in die Heimat wäre, die ihre wehrhaften Söhne ſchon viel zu lange entbehrt. Leider ſcheint dafür vorläufig noch nicht allzu günſtige Ausſicht zu beſtehen, im Gegenteil haben ſich bedauerlicherweiſe in der letzten Zeit die Zwiſchenfälle vermehrt, durch die eine erneute Beunruhigung unter der Bevölkerung des beſetzten Gebiets entſtanden iſt. Das unerhörte Verhalten der Franzoſen in Germersheim wird nun doch wohl noch zu einem diplomatiſchen Nachſpiel führen, wodurch das Problem der„Rückwirkungen“ von Locarno, ſoweit es die Re⸗ duzierung der Beſatzungstruppen betrifft, eine neue unerwünſchte Belaſtung erfährt. Vergeſſen wir doch nicht, daß die ganze Frage überaus delikater Natur iſt und weder mit Verſpottung des„himmel⸗ blauen Locarno⸗ und Verſöhnungsgeiſtes“, noch mit rovuſtem Auf⸗ den⸗Tiſch⸗krumpfen gelöſt werden kann. Die von den Schreckniſſen der Inflation bedrängte franzöſiſchen Regierung muß zur Zeit der an ſich ſchon kritiſchen Kammer mancherlei Konzeſſionen zugeſtehen, wenn ſie die für das franzöſiſche Regierungsſyſtem ungewöhnliche Betrauung mit Vollmachten durchſetzen will. Hinzu kommt noch, daß die glückliche Beendigung des Marokkofeldzuges den angeborenen kriegeriſchen Sinn der Franzoſen erheblich verſtärkt hat. Infolgedeſſen iſt es für Briand außerordentlich ſchwierig, obwohl er perſönlich zweifellos ehrlich zu den Abmachungen von Locarno ſteht, gerade ſetzt weitere Abſtriche an der Beſatzung im Sinne der„Rückwirkungen“ vorzunehmen, weil alsdann nicht nur die Militärs, ſondern auch die Rechte in der Kammer rebelliſch würden. Daß für die Abrüſtung, zu der in dieſem Zuſammenhang auch die Verringerung und teilweiſe Zurückziehung der Rheinarmee ge⸗ hören würde, kein günſtiger Wind in Frankreich weht, hat ſich ſchon bei den Genfer Verhandlungen erwieſen, man könnte im Gegenteil ſogar ſagen, daß die Aufrüſtung mehr beliebt iſt, denn die Abrüſtung. Beweis: Die franzöſiſche Kammer hat vor kurzem mit großer Mehrheit das Flottenprogramm für 1926/ö27 ange⸗ nommen, das den Bau eines Kreuzers, zweier Torpedobootzerſtörer, mehrerer Torpedoboote und einer Reihe von Unterſeebooten und Hilfsſchiffen mit einem Keſtenanſchlag von rund 960 Millionen Franken vorſieht. Dieſe Summe bedeutet ſelbſt bei der geſunkenen franzöſiſchen Währung ungeheuer viel. Es zeigt ſich, daß Frank⸗ reich für die Vermehrung ſeiner Heeres⸗ und Flottenausgaben noch immer Geld übrig hat, trotzdem der Franken tief geſunken iſt und dem franzöſiſchen Staat finanziell das Meſſer an der Kehle ſitzt. Dieſe Verſtärkung ſeines Flottenbeſtandes nimmt Frankreich zu der⸗ ſelben Zeit vor, in der es den Abrüſtungsgedanken in den Genfer Verhandlungen nach jeder Richtung durchkreuzt. Es hat mit ſeinen Trabanten ſowohl die Militär⸗ wie auch die Marinekommiſſion der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz beherrſcht und es ergab ſich dabei das merkwürdige Verhältnis, daß ſelbſt die größte Seemacht, England, in den wichtigſten maritimen Fragen von den kleineren Seemächten überſtimmt wurde. Auf dem Gebiete der Landrüſtungen ſpielten die Franzoſen mit einer geradezu grotesken Umkehrung aller Begriffe. Der von ihnen durchgedrückte Beſchluß, daß nur die Zahl der ausgebildeten und unter den Fahnen befindlichen Sol⸗ daten, alſo nicht die Zahl der Reſerviſten, als militäriſcher Ver⸗ gleichsſtab angewandt werden darf, ſchlägt jedem geſunden Men⸗ ſchenverſtand ins Geſicht. Nicht einmal der Rekrut gilt alſo für den Franzoſen als ausgebildeter Mann, wohl aber jeder deutſche Schutzpoliziſt und Landjäger! Die kleine deutſche Reichswehr wird alſo demnächſt vor der ganzen deutſchen Welt als furchtbarer him⸗ geſtellt werden, als das franzöſiſche 700 000⸗Mann⸗Heer. Unter dem Schutz derartiger Manöver kann man dann die Abrüſtung ſabotieren und luſtig weiter aufrüſten Ganz von ſelbſt erhebt ſich nun die Frage, gegen welchen Gegner ſich die franzöſiſchen Flottenrüſtungen denn eigenllich richten. Dr. Walter Rochlitz, einer der beſten Kenner der Mittel⸗ meernolitik vertritt die Meinung, daß die franzzſiſche Seerüſtung in erſter Linie auf Italien, in zweiter Linie vielleicht auch gegen Spanien ziele. Dieſe Theſe birgt ziemlich viel Wahrſcheinlichkeit in ſich. Die herausfordernden Reden Muſſolinis, der es offen in alle Welt hinausrief, daß Italiens Zukunft auf dem Waſſer liege und daß Italien das Mittelmeer als ſein Meer beanſpruche, haben die franzöſiſche Oeffentlichkeit aufhorchen laſſen und zu Gedenmaß⸗ nahmen Veranlaſſung gegeben. Rochlitz verweiſt beſonder⸗ darauf, daß das franzöſiſche Flottenbauprooramm faſt nur den Bau von Hilfsſchiffen vorſieht, alſo in dieſer Beziohung durchaus parallel mit dem italieniſchen Flottenbrogramm geht. Auch dort ſeben wir keine Vermehrung der Schlachtſchiffe, ſondern in der Hauptſache eine Vermehrung der Kreuzer. Torvedehoote Torvedobegtzertßrer und vor allen Dingen der Untorſechdote. Die Grſinde für dieſe dfonde⸗ rung in der Flottenbautoktie lieaen in dem Waſbinatoner deh one⸗ men vom Februar 1922. In dieſem Abkommen wurde der Bau land geworden iſt. 2. Sôſte. Nr. 328 — bgfeüle Mänühenner Zetung(itdend⸗ arllsgäbe) Sabeleg den Af. Jal. 1625 der großen Schlachtſchiffe oder Schlachtkreuzer unter den fünf großen Seemächten England, Amerika, Japan, Frankreich und Italien auf eine beſtimmte Tonnage begrenzt. Für den Bau der Hilfsſchiffe wurde dagegen keine Beſchränkung vorgenommen. Torpedoboote und Unterſeeboote können ebenfalls nach wie vor in beliebiger Zahl gebaut werden. Es iſt England nicht gelungen, ein Verbot des Baues von Unterſeebooten durchzuſetzen. Der größte Wider⸗ ſt and gegen dieſe engliſche Forderung ging gerade von den klei⸗ neren Seemächten, ganz beſonders aber von Frankreich und Italien aus, weil dieſe in den Unterſeebooten und Torpedobogten die wirkſamſte Verteidigungswaffe der ſchwächeren Seeſtagten ſehen. Von der Vollmacht der Waſhingtoner Konferenz machen nun Frank⸗ reich und Italien jetzt ausgiebigen Gebrauch. Sie verſtärken außer⸗ em ihre Küſtenbefeſtigungen am Mittelmeer mit außerordentlichen Mitteln. Seit dem Aufkommen des neuitalieniſchen Imperialismus ſieht die franzöſiſche Flottenleitung ihre eigentliche ſtrategiſche Auf⸗ gabe im Mittelmeer. Die Kampffronten der Zukunft heben ſich hier ganz deutlich ab. Immer wieder muß aber darauf verwieſen werden, daß der eigentliche Herr des Mittelmeeres nach dem Kriege Ena⸗ Seine ganze übergewaltige Flotte der Poſt⸗ Jutland⸗Klaſſe iſt wieder für das Mittelmeer frei. Seine ſtrate⸗ giſchen Hauptpunkte, die Pforte des Mittelmeers durch Gibraltar, ſeine enaſte Stelle durch Malta und ſein Ausgana durch den Sues⸗ kanal, ſind feſt in enaliſcher Hand. Die Ruſſen ſind von den Meer⸗ engen weit entfernt. und im Beſitz der Türken bilden dieſe für England keine Gefahr. Dieſe Oberherrſchaft iſt nicht nur militäriſch durch die enaliſche Marine und die eneliſchen Stellungen geſichert, ſondern, was noch mehr wert iſt, durch die Lage im Mittelmeer poli⸗ tiſch rückverſichert. Eine Aufſtellung des römiſchen Pertreters der „Köln. Ztg.“ erbrinat den Beweis dafür. Die Verbindung mit Frankreich, das England im Mittelmeer niemals mehr gefährlich wer⸗ den kann. hält im Weſtbecken die Spanier und Italiener im Zaum und weiſt dieſe der überlegenen Macht Frankreichs gegenüber auf den guten Willen Englands an. Anderſeits kann England wieder Spanien und Italien gegen Frankreich ausſpielen und damit ſeinem Willen gefügia erhalten, wie es ſich gegenwärtig in der Riffrage zeigt. Spanien hat der britiſchen Marine ſogar die Bglegren als Operationsbaſis zur Verfügung geſtellt. Itaglien gegen⸗ über, deſſen Macht für Englands Intereſſe den Sättigungsyunkt er⸗ reicht hat, beſitzt Enaland an Griechenland einen wertpollen Bun; desgenoſſen. Der am Ausgang der Adria gelegene Kanal von Korfu. den Muſſolini vergebens in ſeine Hand zu bringen perſuchte, vermag die ganze engliſche Marine aufzunehmen, und die nahe⸗ gelegenen albaniſchen Petroleumfelder können ſie mit Brennſtoff verſehen. Mit Hilfe der Griechen hat, wie die letzten Veröffent⸗ lichungen aus den ruſſiſchen Archiven zeigen. England im Verein mit Frankreich den Italienern Smurna und Südweſtanatolien wie⸗ der abgenommen. Jetzt ſteht wiederum im nationalfafſziſtiſchen Imperialismus den Engländern ein ausgezeichnetes Mittel zur Ver⸗ fügung. um die Türken in der Moſulfrage und die Aeanpter in Schranken zu halten. Die engliſche Preſſe braucht nur zu drohen, daß Enaland Muſſolini gegen ſie loslaſſen werde. um ſie kleinlaut zu machen. Im Weſtbecken dient Frankreich dazu. um die beiden andern romaniſchen Mächte. Spanien und Italien, niederzuhalten und an Englands Seite zu treiben. und im Oſtbecken wird wiederum Italien mit ſeinen Eroberungsabſichten dazu benußt, um die Türken und Aegypter gefügig zu halten. Englands Stellung iſt daber geradezu beneidenswert. Zu allem hat ſie in den letzten Tagen eine weitere Stärkung und Verbeſſerung durch den Abſchluß des Finanzabkommens mit Frankreich erfahren Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Caillaux die großen moraliſchen, politiſchen und finanziellen Vorteile, die er in London für Frankreich davongetragen hat, nur durchfranzößiſche Zu⸗ geſtändniſſe auf anderen Gebieten erkaufte. Und daß dieſe nur im Mittelmeer liegen könen, iſt nach dem Obengeſagten klar. Auch ohne beſondere vertraglichen Bindungen wird Frankreich, England für gewiſſe Betätigungsgefilde im und am Mittelmeer freiere Hand laſſen. damit es kelbſt in ſeiner Politik gegen Italien unbehindert bleibt. Die engliſche Außſenpolitik, die in der letzten Zeit überhaupt eine alückliche Hand bewies, bat einen weiteren Er⸗ folg davon getragen Wird er ihr auch im Hinblick auf dag Verhültnis zu Deutſchland treu bleiben? Dem augenblicklichen Wechſel auf dem Berliner Botſchafterpoſten kommt gerade jetzt beſondere Bedeutung zu. Der bisherige engliſche Vertreter, Lord DdAbernon, hat ſechs Jahre mit unleugbarem Takt⸗und Geſchick ſeines Amtes ge⸗ waltet, ſodaß, wie bekannt, Streſemanns Gegner wiederholt die Meinung aufbrachten, nicht er, ſondern der engliſche e ſei der eigeſidliche Leiter der deutſchen Außenpolitik. Wer Stieſemann und ſeinen außenpolitiſchen Gedankenkreis genauer kennt, weiß, wie abwegig dieſe Behauptung iſt, der allerdings wohl auch die Abſicht einer gewiſſen Diffamierung innewohnt. Dennoch iſt nicht zu be⸗ ſtreiten, daß Lord'Abernon dreimal anregend, führend und ent⸗ ſcheidend hervorgetreten iſt: beim Dawesabkommen, beim Abſchluß des Handelsvertrages mit England und vor allem in der Locarnopolitik, die ſchließlich den Sicherheitspakt her⸗ beiführte. Auf den erſten Blick mag es freilich erſcheinen, als ob die deutſche Politik ſich in das Schlepptau der engliſchen begeben habe. In Wirklichkeit hat aber Lord'Abernon auch von Berlin aus in durchaus nationalengliſchem Sinne gehandelt, als er durch die Jnaugurierung der Sicherheitspolitik CEhamberlain von dem Gedanken eines engliſch⸗belgiſch⸗franzöſiſchen Militärvertrages 82———————..———— 22 2 Mediziniſche Umſchau Ueberempfindlichkeitskrenkheiten Bon Frqauenärztin Dr. med. Franziska Cordes Neſſelſucht, die im Anſchluß an irgendein heſtimmtes Nahrungs⸗ mittel wie Erdbeeren, Krebs uſw. bei einzelnen Menſchen auftlitt, und auch die Tatſache, daß beſtimmte tieriſche Säfte Hautausſchläge erzeugen. daß auch Arzneimittel, wie Salneil und andere, wenn auch nicht bei allen, dieſe Wirkung haben. ſind bekannte Tatſachen. Das Gebiet ließe ſich noch weſentlich erweitern und ſoll in dieſer Be⸗ — ſprechung in ein neues Licht gerückt werden, weil dieſe Erſcheinun⸗ gen höchſt intereſſant ſind, beſonders. weil die Forſchuna neuerdings aus dieſen Tatſachen Erkenntniſſe gewonnen und ſie bereits nutzbar zur Bekämpfung einiger Krankheiten anwendet. Es iſt zu hoffen, daß noch weiterer Nutzen für die Kranken gewonnen wird. Das Heuffeber, das ſchon lange als eine Krankheit exkannt wurde die mit den Pollenkörnern der Grasarten zuſammenhängt, hat als erſte dieſer Ueberempfindlichkeit dazu geführt, Extrakte herzuſtellen, die man den Patienten einſpritzte, um ſie geaen die Wirkuna der Grasarten unempfindlich zu machen. da man nicht in der Lage War, die Patienten dauernd der Einwirkung der Früßhſahrswinde, die mit der für einzelne giftigen Pollenſubſtanz geladen ſind. zu ent⸗ zieten, So iſt es gelungen, Heilungen zu erreichen. Aber nicht ein⸗ Wandfrei waren dieſe mit ein und demſeſhen Extrakt bei verſchſe⸗ denen Kranken zu erzielen. Es wurde gefunden, daß die Giftwir⸗ kung bei den einzelnen von individieſſer Verſchiedenheit war. Es mußten alſo ſpezifſſche Sera(Heilſtoffe) geſucht werden, indem man das ſe bei dem einzelnen wirkende Gift fand und entſprechend wir⸗ ende Gegengifte ſchuf. Ein ganzes Arſenal von Reagenzien(Un⸗ terſuchungsſtoffen) und ebenſolchen Gegenniften entſtand: und wird immer ſpezleller ausgearbeitet werden Am intereſſanteſten iſt die Forſchung beim A ſthema. Ein gut Teil der Aſthmatiker kann an⸗ geben, daß die Anfülle ſowohl das erſte Mal als auch in der Folge⸗ zeit zu ganz beſonderen Gelegenheiten, ia auf ganz beſondere Rel⸗ zung hin einſetzen. Man kennt Fälle von durch Pferde⸗, Hunde⸗ geruch und Haare uſw. veranlaßtem Aſthma, ſolche, die in beſtimm⸗ ten Betten, in beſtimmten Gegenden, in beſtimmten Häuſern auf⸗ treten. Man hat ſogar den Fall einer Aſthmaepidemie bei Ge⸗ treidearbeitern erlebt. Es trat bei allen Arbeitern plötzlich im Anſchluß an Arbeit mit Verladung etwas feuchten Getreides Aſihma auf, ſelbſt bei denen, die nie an Aſchma litten. Man weiß. daß bei Aufnahme in die Klinik die Anfälle nachlaſſen. Die ſehr große Reinlichkeit. häufige Desinfektion der Betten und Räume — abbrachte, der lediglich neue Beunruhigung und Verwirrung in Eurocpa herporgerufen und England in ein möglicherweiſe mit ſchwerem Bleichgewichte belaſtetes Bündnisſyſtem gepreßt hätte. Daß'Abernon ſich zu dieſem Zweck der deutſchen Mithilfe bediente, war diploenatiſch geſchickt. Daß Streſemann ſie ihm nicht verſagte, war gleichfalls klug und berechtigt, weil die deutſchen Inter⸗ eſſen in dieſem Falle mit den eeee parallel liefen und uns drohender großer außenpolitiſcher Schaden abgewandt wurde. So ergab ſich in Wahrheit eine Politik des Friedens. Die„Daily ews“ ſagt daher nicht mit Unrecht, daß ein Friedensſtifter in Ber⸗ lin gehe, um dem andern Platz zu machen, da der neue Botſchafter Lindſay ſich durch den Abſchuß des Moſulverlrages mit der Türkei um den Frieden ebenſo verdſent gemacht habe, wie'Ahernon durch die Herbeiführung der Verträge von Locarno. Zweifellos iſt die Berliner Botſchaft einer der wichtigſten Poſten in der engliſchen Außenpolitik. Möge daher der Wechſel in der Beſetzung keine Un⸗ terbrechung oder gar Aenderung der bisherigen Politik bedeuten. 8 Kurt Fischer. Fronzöſiſche willeür im Saargebiet Auf der franzöſiſchen Saargrube„Altenwald“ droht ein Streök auszubrechen, deſſen Veiemlaſſung für die Willkürherr⸗ ſchaft des franzöſiſchen Grubenfiskus im 50 800 bezeichnend iſt. Die Grubenverwalkung hat der Altenwalder Belegſchaft, die ſchon immer über ſchikanöſe Behandlung zu klagen hatte, durch Bekannt⸗ machung mitgeteilt, daß jeder, der auf der Grube beſchäftigt iſt, ſo⸗ fort entlaſſen() würde, wenn er ſich wegen Nichtzahlung(zuſtändi⸗ ger oder rückſtändiger Löhne) an das Berggewerbegericht wendet. Die Grube iſt nämlich kürzlich zur Einzahlung eingeklagter Löhne verurteilt worden. Mit anderen Worten beſagt das Verhalten der Grubenverwaltung, wer im Völkerbundsgebiet den ihm geſetzlich zu⸗ ſtehenden Schutz in Anſpruch nimmt, den will der fanppſſch Fiskus brotlos machen. In einer ſtark beſuchten Belegſchaftsverſammlung wurde gegen dieſe Zuſtände ſcharfer Prakeſt eingelegt. Die Velegſchaft be⸗ abſichtigt am Montag in den Ausſtand zu treten falls die von den Organiſationenvertretern bei der Bergwerksdirektien und der Regie⸗ rungskommiſſion gemachten Vorſtellungen ohne Erfolg bleiben ſollten In dieſem Falle wäre mit dem Uebergreifen des Streiks quch auf die anderen Saargruben zu rechnen. Der Sermersheſmer Zwiſchenfall Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Bürp.) Nach⸗ dem bereits der umfaſſende Bericht der bayeriſchen Regierung über die Vorgänge in Germersheim hier eingegangen ſind, darf die Unterſuchung nunmehr als abgeſchlöſſen gelten. Es iſt anzunehmen, daß bereits in der allernächſten Zeit die angekün⸗ digten diplomatiſchen Schritte von der deutſchen Re⸗ gierung vor ſich gehen werden. f 4 0 8 Franzöſiſche Manöver in der Pfalz Im Bereiche des 82, Armeekorps in der Pfalz werden bereits alle Vorbereitungen für die großen Manöver gekroffen, die dort im September zwiſchen der 41. und 57. feneſeen Diviſion ſtatt⸗ finden ſollen. Den einzelnen Gemeinden ünd Ortſchaften iſt be⸗ reits Mitteilung über die zu erwartende Einquartierung zuge⸗ gangen. An den Manövern werden auch Truppenteile der Trierer Kavallerie⸗Divifion und der Mainzer Luftbrigade teilnehmen, ſo daß für die Zeit der Manöver mit einer erheblich ſtärkeren Be⸗ legung der Pfalz zu rechnen iſt. Die Leitung der Manöver wird wahrſcheinlich in der Hand des Generals Targe liegen. VUm deuſſchlonds Eintritt Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ be⸗ richtet, befaßten ſich britſſche, franzöſiſche und italieniſche Juriſten mit, der Frege, ob de Wahl He für einen ſtändigen Sitz ini Völkerbundsrat durch die Abweſenheit des ſpaniſchen und orgſilianiſchen Vertreters von der Ratsſitzung ungültig gemacht wer⸗ 5 würde. 1605 der zu dem dieſer Er⸗ örterungen erfährt, herrſche Uebereinſtimmung darüber, daß die in § 1 Art. 5 der Wiberblndsſahune niedergelegten Bedingun jen er⸗ füllt ſeien, vorausgeſetzt, daß„alle Mitglieder des Rates, die bei der betreffenden Sitzunng zugegen ſeien, dem deutſchen Geſuch. züſtimmten.“ Damit iſt die Schwierigkeit, die andernfalls einen neuen Auf⸗ ſchub der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zur Folge haben würde, erledigt. Wie der Korreſpondent im Zuſammen⸗ hang damit weiter erfährt, wird der Wunſch Spanien nach einem ſtändigen Sitz ebenſo wie der nach Einſchluß der Tangerzone in Spaniſch⸗Marokko als unerfüllbar erklärt, geine Revolutſon in Sulgarſen Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Von unſerem Geſandten in Sofia iſt, wie wir hören, ein Vericht ein⸗ gegangen, in dem die Meldung bon dem Ausbruch einer Revolution in Aulageen in Abrede geſtellt wird. Der Geſandte perſichert, daß in Bulgarien durchaus Ruhe herrſche. maa die Urſgche ſein oder iſt 85 Sicherheit die Urſache, aber man kann Aſeſemakrante nicht dauernd in der Klinik laſſen. Wie der neue Forſchungsweg hier hilft, werden wir gleich ſehen. Zunächſt noch einige Worte über die Heilungswege des durch Pferde und Hunde veranlaßten Aſthmas. Auch hier hat man die Krankheitsurſache in beſtimmten Dingen, ich ſaate es ſchon, im Haar, im Geruch des entſprechenden Tieres uſw. geſucht. auch in den Aſihmahäuſern im Hausſtaub. So hat man aus dieſen Krankheits⸗ erregern, Allregene gengnnt, Stoffe in porhergenanntem Sinne zur Impfung, zur Einſpritzuna gewonnen. Man hat damit vereinzelt aute Erfolge erzielt und wird mit den eee, den Hausſtaubkuren noch andere weitgehendere Erfolge erzjelen. Mit am intereſſanzeſten ſind neue Verſuche. die gute Beein⸗ fluſſung des Aſtemas auch außerhalb der Klinik zu erreichen, durch inbauen beſtimmter Metallklammern in den Schlafraum des Aſthmakranken, der durch das Migsma— ſo nennt der Forſcher Prof. Storm van Leuen mit faſt muſtiſcher Benennung die im Haus zuſammenwirkenden Stoffe. die zur Auslöſung eines Aſthmaanfalls zuſammenwirken— gepeinjgt wird. Als erſter hat einer unſerer erſten Aſthmakurorte dieſe Aſthmabehandlung ſich nutzbar gemacht. Reichenchall hat eine diesbezügliche Klinik geſchaffen. Neben den etwas ausführlicher beſprochenen Krankheitszuſtän⸗ den dürfte bei pielen Migröneanfällen, die im Anſchluß an he⸗ ſtimmte Urſachen. Speiſen uſw. aguftreten, auch bei dem ſ plötzlich auftvetenden und verſchwindenden Schnupfen, anderen Affektionen der Schleimſhautwege eine Ueberempfindlichkeitskrankheit, eine aller⸗ aiſche Krankheit gegeben ſein. Inwieweit eine nerpöſe Beranlagung mitſpricht und wie hoch dieſer Anteil iſt, bleibt dahingeſtellt. Das Hand der„unbegrenzten Möalichkeiten“, Amerifag, mißt den aller⸗ giſchen Krankteiten eine beſondere Wichtiakeit bei. Ernſte andere, auch deutſche Forſcher haben ſich der Allergene— ſo nennt man die Erreger der Krankheiten— angenommen. Intereſſant ſind alle Forſchungswege, beſonders intereſſant bei Krankheiten ſo eigen⸗ artiger Behandlungsmöglichkeiten wie hier. * engliſche Erfolge in der Krebsbeläömpfung Etwa ſeit dem Jahre 1920 werden an der Univerſität Liverpool Verſuche angeſtellt, das Blei in der Krebstherapie einzuführen. Neuerdings berichtet J. G. Adami, der Vizekanzler der Univerſität,, nach der„Umſchau“ über das Ergebnis der Bleibehandlung. wie ſie von Prof. Blair Bell durchaeführt wird. Von 227 Fällen„unheil⸗ baren“ Krebſes, die ſeit Nopember 1920 zur Behandlung kamen, ſind 30 als vollſtändig geheilt anzuſehen, in 10 weiteren Fällen wurde erhalten. Am Montag, 19. Juli, abends 8½ Uhr, findet im Saale der Harmonie, D 2, 6, eine Mitgliederverſammlung— ſtatt. Landtagsabgeordneter Dr. Mattes ſpricht über Gebäude⸗ Sondergeſetz, Grund und Gewerbeſteuergeſetz; Handelskammerprä⸗ ſident R. Lenel über Wirtſchaftsfragen. Eintritt frei. Gäſte willkommen. Der Vorſtand, Letzte Meloͤungen Ein gewiſſenloſer Bankier EVerlin, 17. Julj.(Von unſerem Berliner Bürp,) Nach Unterſchlagung von 3 Millionen Mark iſt der 40 Jahre alte Bankier Ernſt Schröder aus Frankfurt a. d.., der dort Beleihungs⸗ aufträge durch die Berliner Roggenrentenbank ausführte, flüchtig geworden und hat ſich allem Anſcheine nach nach Hamburg ge⸗ wendet. Vermutlich will er nach Amerika zu entkommen ſuchen. Viele Tauſende von Landleuten aus den Kreiſen Schwiebus, Königsberg uſw. haben durch Schröder ihr Geld verloren. Schröder vermittelte vor allem in ſeinem erſt vor einiger Zeit erworbenen Bankgeſchäft den An⸗ und Verkauf von Hypothekenbriefen im Auf⸗ trage der Roggenrentenbank in Berlin. Mord? [e Berlin, 17 Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mordkommiſſion der Berliner Kriminalpolizei iſt heute wieder ein⸗ mal nach Strausberg gerufen worden. Dort wurde beim Heu⸗ machen auf der ſogenannten Sportwieſe die Leiche eines unbe⸗ kannten Mannes entdeckt. Die Verletzungen, die man wahrnahm, laſſen es nicht ausgeſchloſſen erſcheinen, daß er von fremder Hand getötet worden iſt. Selbſtmord ſcheint nicht in Frage zu kommen. Aufgeklärker Mord — Magdeburg, 15. Juli. Vor einem Jahre verſchwand hier der Kaufmann und Buchhalter Hermann Helling, Angeſtellter der L. Haas.⸗G. Maſchinnhandlung und Keſſelſchmiede in Magde⸗ burg. Nunmehr hat es ſich herausgeſtellt, daß der Verſchwundene in ein Privatautomobil gelockt und ermordet wurde, weil er im Beſitze von Kenntiſſen war, die ſeiner Firma Nachteile und Unan⸗ nehmlichkeiten ſteuerrechtlicher Art hätten zufügen können. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurden verhaftet der Beſitzer des Mordautos Schröder, ein gewiſſer Fiſcher und der ſtellpertretende Direktor der L. Haas.⸗G., Rudolf Hgas. Stapellauf deutſcher Zerſtörer — Wilhelmshaven, 16. Juli. Auf der Marinewerft in Wil⸗ helmshaven liefen geſtern die Zerſtörer„Greif“,„Seeadler“ und „Albakros“ glücklich vom Stapel. Die Taufrede hielt Vizeadmiral Bauer. Einweihung einer Moſchee in Paris — Paris, 16. Jull. Hier wurde geſtern in Gegenwart des Präſtdenten der Republik und des Sultans von Marokko das muſfel⸗ nianiſchen Inſtitut und die mit ihm verbundene Moſchee eingeweiht. Der Präſident derRepublik holte den Sultan in einem feierlichen Zuge von der Rue Franois ein und geleitete ihn nach dem Hauſe des Islam. Ehineſiſche Piraten — London, 17. Juli. Ein chineſiſcher Dampfer, der ſich auf dem Wege von Shanghai nach Kanton befand, wurde unterwegs von chineſiſchen Piraten überfallen. Die Räuber entkamen mit einer Beute von 20 000 Pfund Sterling und nahmen ſechs Chineſen als Gefangene mit ſich. Zwei Mann der Beſatzung und ein chineſiſcher Paſſagier wurden bei dem Ueberfall verwundet. Grenzzwiſchenfälle mit Rumänien § London, 17. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus Sofig berichtet wird, nehmen die Grenzzwiſchenfälle zwiſchen Rumänien und Bulgarien einen immer ernſteren Charakter an. Es entwickeln ſich Bandenumtriebe an der rumäniſch⸗bulgariſchen Grenze. In Tutrakan wurden 30 Bulgaren ermordet. Die Sofioter Regierung behauptet, daß Rumänien die Entbulgariſierung der Dobrudſcha vornehme. Die Regierung würnſcht deshalb eine internationale Unterſuchung der Vorgänge. Die Ralifizierung des Moſulabkommens § London, 17. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreier.) Der Austauſch der Ratifizierungsverträge zwiſchen der Lon ner und der Angoraregierung hat geſtern ſtattgefunden. Es iſt dies der letzte Akt des britiſchen Votſchafters in Konſtanſinopel, Sir Lind⸗ ſay, geweſen. Sir Lindſay wird ſich nächſte Woche nach London begeben, um dort die notwendigen Inſtruktionen für 119550 Mitte Auguſt oder Anfang September zu beziehenden Botſchafterpoſten zu ———— lich betont, daß bei den 30 Geheilten nicht neuerdinas Krebs auf⸗ getreten iſt, daß ſie insbeſondere keinerlei Symotome von Bleiver⸗ giftung aufweiſen; ſie ſind vielmehr alle in auter körverlicher Ver⸗ faſſung ünd gehen ihrer gewohnten Beſchäftiguna nach. Das Liverpooler Cancler Reſearch Comittee(Krebs⸗Forſchungs⸗ Komitee), deſſen Vorſitzender Prof. Bell iſt, arbeitet ausſchſſeßlich mit Mitteln, die privaten Zuwendungen entſtammen. Wiſſenſchaft⸗ liche Unterſtützung finden die Mediziner bej dem Phyſikgliſch⸗Che⸗ miſchen Laboratorium der Univerſität. deſſen Mitarbeiter ſich um die Darſtellung von kolloidalem Blei in geeianeter Form bemühen. Während Bleiion giftig iſt, vermag der Körver kolloidales Blei gugenſcheinlich ohne Schädigung aufzunehmen. Leider ſind nur die his ſetzt bekannten Formen kolloidalen Bleis ſehr unſtabil, ſa daß ſie ſich ſpäteſtens nach Tagen ſchon wieder zerſetzen. Es iſt daher noch nicht möglich, die Bleibehandlung heute ſchon in größerem Maßſtabe in die Praxis einzuführen. Der Zeitpunkt daau iſt erſt dann gekommen. wenn man kollofdales Blei ſo ſtabil und wirkſam darſtellen kann, daß es unbedenklich in den Arzneiſchatz gufgengom⸗ men werden kann. Prof, Bell meiſt darauf hin, daß ſich ſchon ſetzt gegzeiat hat, daß Blei bei Behandlung aller bösartigen Zeſchwülſte mit Erfolg angewendet werden kann. Bell kombinjert die Blei⸗ behandlung auch mit operativen Methoden oder Beſtrahlungen durch Radium oder Röntgenſtrahlen. Neue Methode der Tuberkuloebehandlung Ein amerikaniſcher und jtglieniſcher Arzt wollen eine neue Be⸗ handlungsweiſe Lungenkranker erprobt haben. die eine Heilung ſelbſt dann noch nicht ausſſchtslos macht wenn ein großer Teil der Lungen⸗ gewebe zerſtört iſt. Die Behandluna ſoll in der Weiſe erfolgen. daß durch kleine Hohlnadeln Luft in die Lunge gehlaſen wird: und zwar wird die Nadel zwiſchen. Lunge und Bruſtkorb angeſetzt. Die Ge⸗ webe werden dadurch zuſammengebrückt, die Luft aufgeſguat und die Lungenflügel beginnen ſich wieder auszudehnen. Iſt die Zerſtörung der Gewebe gllerdings zu weit porgeſchritten. ſo wird nicht direkt auf die Lunge eingemirkt, ſondern die Behandlung erfolgt indirekt, indem einige Rippen der befallenen Seite herausgenommen werden, wo⸗ durch die Atembewegungen des erfrankten Lungenflügels auf ein Minimum beſchränkt werden. Die Patient atmet dann nur noch mit dem geſunden Flügel! Die Operation erfolgt ohne Cßloroformierung durch lokale Betäubung. Sie iſt angeblich in den meiſten Fällen nicht geführlich und in keinem Falle ſchmerzhaft. In 7ß Prozent der Fälle ſoll bisher eine ſchnelle Geneſung herbeigeführt worden ſein. Dr. J. W. eeeee waeeereeeeeeee das Wachstum der Krebsgeſchwulſt zum Stillſtand gebracht, und 9 Fälle können als weſentlich gebeſſert gelten. Dabei wird ausdrück⸗ tenden und aber zu irgendwelchen Werken und Werten dürfen wir Samskag, den 17. Jull 1926 Nene Maunheimer Jenung(bend-Ansgabe) 3. Seite. Nr. 326 Mannheim am Wochenende die Rheinſiſcherei wird immer unlohnendet— Ral der am häufigſten gefangene Fiſch— die beſte Fangzeit der ab⸗ und zunehmende Mond Mannheim iſt aus einem Fiſcherdorf entſtanden! Wenn man ſich dieſe hiſtoriſche Tatſache vergegenwärtiat, dränat ſich unwillkür⸗ lich die Frage auf, wie umfangreich der Fiſchfang in der Gegenwart betrieben wird. Die Antwort fällt ſehr ungünſtig aus. Es beſtehen heute nur noch drei Fa⸗ milien, die gewiſſermaßen die Wolfsangel im Wappen führen. Das Jagdrevier der ffamilie Boos erſtreckt ſich von der Rhein⸗ brücke ungefähr bis zur Höhe von Altripy. Die Familie Siealer fiſcht von der Mündung des Floßhafens bis zur heſſiſchen Grenze und die Familie Ueberle im Induſtriehafen und von der Neckar⸗ ſpitze bis zur Floßhafenmündung. Die Fangzeit iſt ſehr beſchränkt. Im porigen Jahre wurde von der badiſchen Berufsfiſchervereiniaung, deren Vorſitzender der frühere Bürgermeiſter von Rußheim. El zer, iſt, beſchloſſen. die Schonzelt für Karpfen und Schleien mit dem Monat Juni beendigen zu laſſen. Die Barben, die früher zwei Monate Schonzeit hatten. müſſen ſich jetzt mit der kurzen panne vom 15. Mai bis 15. Juni begnügen. Im Juli dürfen alſo alle Fiſcharten im Rhein gefangen werden. Und in der Tat iſt ja auch der Fiſch, der gegenwärtig Vater Rhein entriſſen wird, am delikateſten. Merkwürdig verſchieden ſind die Schon⸗ Jeitbeſtimmungen der Uferſtagten. Während man ſich in Baden ſtreng an die Beſtimmungen hält. beſteht für Vahern über⸗ haupt keine Schonzeit. Im Jahre 1917 erging vom badiſchen Miniſterlum des Innern die Verfüaung. daß nur noch mit der Ankerkeuſe oder Schocke ge⸗ fiſcht werden dürfe. Gleichzeitig wurde die Fiſchzeit auf die Zeit vom 1. Mai bis zum 30. November beſchränkt. Seit 1923 darf mit dem Fiſchen erſt am 1. Juni begonnen werden. Was iſt eine nkerkeule? der Fiſcher benutzt ein beſonders konſtruiertes Fahrzeug in der Art, wie es von altersher in Holland verwendet wird. Das Boot beſitzt zwei Maſten. Das zwiſchen zwei Quer⸗ balken ausgefpannte Netz iſt ſo geſtrickt. daß die Maſchen immer enger werden und zuletzt im ſogen. Walf endigen, in dem ſich die Fiſche unrettbar verfangen. Man wird fragen, welche Fiſchart am häufigſten ins Garn gerät. Die Antwort iſt für die Uneingeweih⸗ ten überraſchend: der Aal. Barbe und Vreſem wachen ſich immer ltener. Man führt dieſe Erſcheinung vornehmlich auf die Ver⸗ chmutzung des Rheins mit Abwäſſern zurück, die ſo ſtark iſt, daß die Schiffsbeſazungen ihr Waſch⸗ und Kochwaſſer nur noch aus der Mitte des Stromes ſchöpfen können. Ein Lachs iſt ſchon ſeit Jahren hier nicht mehr gefangen worden. Bis vor 15 Jahren ſat man im Herbſt immer einige Exemplare erwiſcht. Der Lachs laicht erſt aegen Weihnachten und zwar ſucht er hierzu die Neben⸗ flüſſe auf. Erſt ein Jahr ſpäter, im Frübling, gelanat der Jung⸗ fiſch in den Strom. Die Fangzeit dränagt ſich auf 172 Monate zufſammen. Eigen⸗ tümlicherweiſe gehen die Fiſche vornehmlich nur bei ab⸗ und zu⸗ nehmendem Mond ins Garn. Wenn die volle Scheibe am Himmel leuchtet, iſt nur ein geringes Fangergebnis zu erwarten. Die Arbeit der Fiſcher beainnt gewöhnlich am Abend. Erſt wenn die Sonne im Weſten verſchwunden iſt, wird das Netz ausgeſpannt. m Morgen tritt die Beſatzung, die gewöhnlich aus—4 Mann be⸗ ſteht, die Heimfahrt an. Die Fiſche, die z. B. am Montaa auf dem Markt verkauft werden, haben ſich in der veraangenen Nacht noch im Rhein getummelt. Es handelt ſich alſo um ganz friſche Ware, die auf dem Markt zum Verkauf gelangt. Die FFiſckerei wird immer unlohnender. Gar oft muß man ſich mit Färgen begnügen, die dem Aufwand an Arbeit und Zeit in keiner Weiſe entſwrechen. Im Marktbericht kann man dann leſen, daß ſich in den Bottichen außer Aalen nur einige Barben und Breſem tummelten. Die Backfiſche, die man am Denkmal kaufen kann, ſtammen aus dem Alt⸗ Shein. Im Strom ſelbſt werden nur aroße Exemrlare gefangen. Die Netze ſind auch darnach nur eingerichtet. Unſer Gewährsmann führt den Rückgang des Ffiſchreichtums des Rheines neben der Verſchmutzung durch Abwäfſer auch auf den ſtarken Wellenſchlag dert modernen Fahrzeuge zurück. Wenn einer der großen Schlepper vorbeigefahren iſt. dann kann man die Stellen, wo ſich die Brut aufhält, mit Hunderten von Fiſchchen bedeckt fehen, die durch die Wellen landeinwärts geſchleudert wurden und ſich dann nicht mehr wie die arößeren Fiſche in den Strom zurück retten konnten. Die Rheinreaulieruna und das Ju⸗ ſchütten der Altwaſſer hat auch viel zu der Verminderung der Fiſche beigetragen. Andeutungsweiſe möchten wir bei dieſer Gelegenheit erwähnen, daß anſcheinend Samstag und Sonntags die Klär⸗ anlage der Stadt nicht richtig funktioniert. Die Fiſcher machen vornehmlich in der Nacht vom Sonntaa zum Montag dieſe Wahr⸗ nehmuna. wenn ſie die Nene einzieben. Es bedarf ſedenfalls nut dieſes Hinweiſes, damit nachgeforſcht wird, warum an dieſen beiden Tagen die Abwäſſer nicht genügend geklärt ſind. 4 . Als wir hörten, daß der Fang in der Hauptſache aus Aaleſ beſteht, drängte ſich uns unwillkürlich die Frage auf die Livven, ob es denn wahr ſei. daß die Aale an Leichen zu finden ſeien. Unſer währsmann wehrte mit beiden Händen ab. Er habe in den vie⸗ Jahren, in denen er die Fiſcherei ausübt ſchon viele Leichen aus dem Waſſer gebolt, aber noch an keiner einzigen einen Aal entdeckt. Die Freßwerkzeuge des Aales wie der übrigen Rheinfiſche ſeien garnicht zum Benagen von Leichen und Tierkadavern eingerichtet. Der Aal ſei ſogar ſo penibel, daß er nur anbeiße, wenn er auf einen lebenden Köder ſtoße. Für die Rheinbewohner ſei lebende Nahruna in Hülle und Fülle vorhanden. Man brauche nur zu be⸗ obachten, wie viele Kleinlebeweſen ſich im Waſſer tummeln. Der Feinſchmecker darf alſo nach wie vor mit Appetit den Rheingal ver⸗ ſpeiſen. Wenn das Fiſchereigewerbe nicht traditionell wäre— es pererbt ſich auf die Söhne und Schwiegerſöhne— dann müßte man in abſehbarer Zeit mit dem völligen Erlöſchen rechnen. Im Durch⸗ ſchnitt werden täglich 50 Pfund gefangen. Wenn man einen Zentner Fiſche beimbringt, kann man von Glück ſagen. Die Abnutzuna der Gerätſchaften fällt viel mehr ins Gewicht. als die Pacht, die der Staat verlanat. Bei dem letzten Hochwaſſer hat ein Mannbeimer Fiſcher drei Netze verloren. Wieviel Fiſche muß er ver⸗ kaufen, um dieſen Schaden wieder autzumachen? Richard Schönfelder. Stäoͤtiſche Nachrichten Erwerbung eines Anweſens für die Iwecke der Handelsgochſchule Die Folge der ſtarken Zunahme der Zahl der Studierenden der Handelshochſchule iſt eine aroße Raumnot. Vor allem ſehlt es an großen Hörſälen. Das Rektorat und Sekretariat ſind in dem Ge⸗ bäude A 4. 1 unzulänglich untergebracht, ebenſo die Bibliothet im Hauſe A 3, 6, ferner das Inſtitut für Warenkunde und die damit verbundene Akademie für Drogen⸗ und Stoffkunde im Hauſe C 5, 3. In das Haus C 2. 1(Röcklinabank) können Teile der Handels⸗Hoch⸗ ſchule derart verlegt werden daß der dringendſte Raumbedarf be⸗ kriediat und Erweiterungsmöglichkeiten geſchaffen werden. Ein dringendes Raumbedürfnis lieat noch hinſichtlich des ſtädtiſchen Steueramts vor, das in das Erdgeſchoß der Röchlingbank ver⸗ legt werden ſoll. Die Neuordnung der Gebäudeſonderſteuer macht eine ſtarke Vermehrung des Perſonals für die Veranlagung zur Steuer ſowie für die Bearbeitung der Geſuche um Nachlaß der Ge⸗ bäudeſonderſteuer notwendig. Die bisherigen Räume des Steuer⸗ amts im Rathauſe müſſen für dieſen Zweck in Anſpruch genommen werden, ſodaß die Verlegung des Steueramts aus dem Rathaus er⸗ forderlich iſt. Die Erdgeſchoßräume im Hauſe C 2, 1 ſind für das Steueramt auf das beſte geeignet. Die Erwerbung des Anweſens O2, 1 zum Preiſe von 250000 Mk. einſchließlich des noch darin be⸗ findlichen Mobiliars und der vorhandenen Anlagen iſt deshalb ganz beſonders zweckmäßig, weil das ganze Gebäude, abgeſehen von zwei Dachgeſchoßwohnungen, leerſteht und deshalb ſofort für die ſtäd⸗ tiſchen Zwecke verwendbar iſt. Im Erdgeſchoß und im erſten Ober⸗ geſchoß ſind bauliche Aenderunden überbaupt nicht erforderlich. Zur Gewinnuna geeigneter Hörſäle für die Handels⸗Hochſchule bedarf es ledialich der Einziehung einiger dünner Wände. der Kayfpreis iſt al sgünſtia zu bezeichnen: der Steuerwert beträgt unter'rückſich⸗ tigung des Umbaues des Haufes ſeit 1. Januar 1925 280 000 Mk. Von dem Kaufpreis entfallen auf Mobiliar und Anlagen(Zentral⸗ heizung, Treſors, Telenhon, Rohrvoſt) 50 000 Mk. Durch alsbaldige Heimzahluna der auf dem Anweſen rubenden Aufwertungshypothek kann außerdem ein Betrag von 5200 Mk. eingeſrart werden. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung vom 22. Juli der Antraa vor, das Gebäude zu erwerben. Der Kaufpreis wird bar bezablt mit Ausnahme einer Aufwertungshypothek von 34 998,84 Mk., die über⸗ nommen wird. Städt. Splelplatzanlage bei der Rennwieſe Der Stadtrat hat am 15, Juli folgenden Beſchluß gefaßt: „Im Rahmen der ſtädt. Spielplatzanlage bei der Rennwieſe iſt die Aufſchüttung und Planjerung der dritten großen Spielwieſe ent⸗ lang der Riedbahn und die Aufſchüttung aller Nebenplätze und Zu⸗ behörteile der Anlage im Koſtenbetrage von 310 000 M. vorzuneh⸗ men. Aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge werden für dieſe Maßnahme vorausſichtlich bewilligt werden: a) Grund⸗ förderung in Form eines verlorenen Zuſchuſſes im Betrage von ettoa 28 200., b) ein in zehn Jahren rückzahlbares Dar⸗ lehen von vorausſichtlich 69 600 M. Der verbleibende ungedeckte Aufwand iſt in 5 Raten aus der Wirtſchaft zu decken durch Ein⸗ ſtellung in die Voranſchläge der Jahre 1927—.“ Zur Begründung der Vorlage, die am 22. Juli zur Beratung gelangt, wird folgendes ausgeführt: Für die Vervollſtändigung der ſtädt. Spielplatzanlage hei der Rennnwieſe kommte die Herſtellung eines dritten großen Spielfeldes in Betracht. Das Spielfeld ſoll in erſter Reihe der Schuljugend dienen, für die noch immer ein erheblicher Be⸗ darf an Spielplätzen vorhanden iſt. Der ſofortige Ausbau iſt des⸗ halb dringend erwünſcht, weil das Auffüllmaterial mit den ſchon keit gegeben, eiwa 9000 Erwerbsloſentagewerke bereitzuſtellen und auf die Dauer von 5 Monaten etwa 80—100 Erwerbsloſe zu be⸗ ſchäftigen. Weſterhin wird bemerkt, daß die Nutzbarmachung die⸗ ſer im Generalbebauungsplan als Grünanlage ene läche ur Verſchönerung des Stadtbildes und zur Vermehrung der Er⸗ hekungspläze beitragen wird. Eudwig Fimmern 7 Mit ſchmerzlichem Bedauern kam heute früh aus Heidelberg dis Nachricht von dem plötzlichen Tode von Ludwig Zimmern, der bei einem Spaziergang einen Schlaganfall erlſtt, an deſſen Fol⸗ en er perſtarb. Mit Ludwig Zimmern iſt ein ſeriöſer und beliebter itbürger aus dem Leben geſchieden, ein Mann, der mit ganzem Herzen an ſeiner Vaterſtadt Mannheim hing, an deren Geſchick er jederzeit lebhaften Anteil nahm. Sein Vaker war Kommerzienrat Zimmern, der frühere langjährige Vorſitzende der Mannheimer Pro⸗ duktendörſe und Seniorchef der Getreidefirma Gebr. Zim⸗ mern& Co. Ludwig Zimmern beſuchte das Gymnaſium, machte das Abitur und trat dann in das elterliche Geſchäft als Lehrling ein. Hierauf machte er zur Erweiterung ſeiner Kenntniſſe große Reiſen ins Ausland, verblieb insbeſondere längere Zeit in England und worauf er nach mehrjähriger Abweſenheit wieder nach Mannheim zurückkehrte und mit Schwager Joſeph Zimmern als Teilhaber ins Geſchäft die Firma einen ſo großen Aufſch Getreide⸗Importgeſchäften zählte. Um den Aktionsradius der Firma noch weiter auszudehnen, erfolgte ihre Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft, wobel Luowig Zimmern in den Aufſichtsrat eintrat. Auch ſonſt beteiligte er ſich in Ahprrzenbern Maße an dem kommerziellen Leben der Stadt. So war er Mitglied des Aufſichtsrats bei folgenden Geſellſchaften: Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Beißbarth& Hoffmann.⸗G. Mannheim⸗Rheinau, Deutſche Wörnerwerke Mannheim, Getreide⸗ kredit⸗A.⸗G. Mannheim, Heſſiſche Kunſtmühle Mannheim, Rhein⸗ iffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim, Schiffahrts⸗Aſſekuranz⸗ Geſelſchaft,.⸗G. und Sigmund Schneider.⸗G. Mannheim. Außerdem war er Vorſtandsmitglied der Mannheimer Produlten⸗ börſe und der Lagereiberufsgenoſſenſchaft. Ludwig Zimmern war ein Mann mit ſeltenen Geiſtesgaben und vornehmer Herzensbildung. Er handelte nach dem Grundſatz Nobleſſe oblige und ließ dabei die linke Hand nicht wiſſen, was die rechte tat. Wie ſeine Eltern, ſo war auch et ohne Anſehen der e ein erogen Wohltäter der Armen, der keinen Bedürftigen von ſeiner Türe wies. Vor allem hat er insbeſondere im Kriege außerordentlich viel Gutes getan und von ſeinem Ueberfluß nicht nur die Krieger im Felde, ſondern auch zu Hauſe Kranke und Elende ſ ſi Goethes Wort„Edel ſei der le, hilfreich und gut“, läßt ſich auf ihn vollinhaltlich an⸗ wenden. Ludwig Zimmern lernte in ſeinem Leben nicht nur die Licht⸗, ſonvern auch die Schattenſeiten und die Tage, von denen es heißt, ſie gefallen uns nicht, kennen. In den letzten drei Jahren wurde er von einem hartnäckigen und ſchmerzlichen Leiden geplagt, das ihn veranlaßte, ſich mehr und mehr aus der Oeffentlichkeit zurtick⸗ — 8 Die letzten drei Monate brachte er im Akademiſchen Kran⸗ enhaus in Heidelberg zu, aus dem er vor einigen Tagen enklaſſen wurde. Nun ereilte ihn bei ſeinem erſten Spaziergang nach der Ge⸗ neſung ein Schlaganfall. Ludwig Zimmern, der ein Alter von nicht ganz 66 Jahren erreichte, und bis kurz vor ſeinem Tode das Amt eines Synagogenrats bekleidete, hinterläßt eine Witwe mit zwei Söhnen, von denen der eine im Ausland weilt. ch. * *RNicht auf den fahrenden Zug ſpringen! Geſtern nachmittag wollte ein 19 Jahre alter Bahnarbeiter in dem Bahnhof Waldhof auf einen in Fahrt befindlichen Güterzug aufſpringen. Er rutſchte ab und ſtürzte zu Boden, wobei ihm ein Güterwagen über belde Adeh ging. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätsauto in das lllgem. Krankenhaus verbracht werden. intrat. Binnen kurzer Zeit nahm ng, daß ſie zu den größten Süddeutſchtkand⸗ N 515 15 Tude ac S eierig. uge keücht, man schwitzt sich schmierig Daecn Filff, wie dleses Bild uns zelgt, Kut Mlin wie ein Fahrstuhl steigt. Elapps ist erschöptt und weich wie ktusz 6 Wird abgehängt und lautt zu Fub. Forts. tolgt, liegenden Gleisanlagen vom Flugplatz in beſonders billiger Weiſe herbeigeführt werden kann. Bei dieſen Arbeiten iſt die Möglich⸗ Ein ſchönes Werf von innen heraus zu bilden, es zu ſättigen mit Wete Kräften, dazu bedarfs vor allem Ruhe und eine Exiſtenz. die uns erlaubt, die Stimmung abzuwarten. 2 5 1* Die Jeit als Kunſtrichterin Von Walter Appelt Die Geſchichte privater und öffentlicher Kunſtſammlungen zeigt, welchen L0 die Bewertung einzelner Werke(oder Werk⸗ gruppen) im Wechſel der Generationen unterworfen iſt. Das hat zuweilen wunderliche Folgen. Mancher Sammlungsleiter hält z. B. gerade die Werke des— meiſt knappen— Wandraumes nicht für würdig, für die ſeinem Vorgänger oder doch einem aus deren zeihe kein Preis zu hoch war. Und doch liegt hier nicht immer eine Willkür oder Eigenſinnigkeit vor, vielmehr handelt es ſich meiſt um eine faſt ſelbſtverſtändlſche Erſcheinung, die im Rahmen der Unaufhaltſamen menſchlichen Allgemeinentwicklung gewertet ſein will.(Wobei natürlich„Entwicklung“ durchaus nicht immer gleich⸗ bedeutend mit„Fortſchritt“ zu ſein braucht.) Die letzten Endes hier einwirkenden Faktoren ſind die gleichen, die jedem„Stil“ eine zeit⸗ lich begrenzte Lebensdauer zumeſſen, nach deren Ablauf die in⸗ wiſchen Geborenen dder Herangewachſenen ihn— aus innerem üſſen heraus— ſtürzen oder doch ſeine Alleinherrſchaft erſchüttern. enn das, was hier von ganzen Zeitabſchnitlen und ihren Menſchengeſchlechtern geſagt wird, richtig ſein ſoll, dann muß es nicht nur genau ſo, 5 ſogar zunächſt für den Einzelnen 15 Es 15 notwendig, daß jeder Urteilsfähige ſich über die Kunſt⸗ ſchöpfungen vergängener Epochen ſein eigenes— allenfalls von be⸗ rufener Seite geleiletes, aber nicht diktiertes— Urteil bildet. Die Summe dieſer Alteile, bie aus naheliegenden Gründen doch immer eine gewiſſe Homogenität zeigen wird, ergibt bzw. bildet dann die Geſamteinſtellun elner Zeit. Ueber den ſt e Wechſel, den dieſe Einſtellung durchmacht, ſchrieb mir einmal Prof. Max Feldbauer: zAls ich jung war, wurde Rembrandt kaum erwähnt, dagegen Rubenz tand hoch im Kurs. Von Vermeer(Delft) wurde kaum geſprochen, as war diſen ſt Kitſch. Die Gotiker achtete man nicht uſc.“ Wer a nicht wiſſen ſollte, dem fen Ve daß das inzwiſchen verſtrichene Merſchenalter in allen dieſen Beiſpielen— und vielen anderen— der gegentelligen Anſchauung gelangt iſt. Daraus geht wohl klar ervor, daß es ein Unding wäre, überkommene Urteile gedankenlos „anbeten zu wollen, ohne daß ſie ſich mit unſerer eigenen Wert⸗ gebung decken. 1 8 508 5 die ae ſel 11 5 uns orſchenden, nutzen, ſoweit ſie ſachlich⸗wiſſenſchaftlich, alſ0 kunſtg pch ſſenſchaftlich keiner Weiſe beeinfluſſen laſſen. Soweit das Rein⸗Künſtleriſche in Frage kommt, ſind wir nur uns ſelbſt und den— ungeſchriebenen eſetzen unſerer Zeit Berückſichtigung ſchuldig. Traditlon darf es da nicht geben Sſe wäre zugleich ein urmutszeugnis und ein Verzicht auf die Geltendmachung berechtigter Anſprüche. In den Rahmen unſerer Betrachtung fallen auch die ſog.„Ent⸗ deckungen“ von lange unbeachtete gebliebenen ſoweit nicht um⸗ fangreiche Funde bisher verſchollenen Materials vorliegen(ein Fall, der für die Künſtler hiſtoriſcher Zeit kaum noch vorkommen dürfte, wenigſtens nicht in dem Maße, daß eine ausſchlaggebende Korrektur des Urteils die Folge ſein müßte). Sonſt handelt es ſich meiſt eigent⸗ lich nur um Wieder enddeckungen, mit denen oft die Aufhebung eines Fehlurteils— freilich erſt nach Jahrzehnten oder gar Jahr⸗ hunderten— verbunden iſt. Und wo ein ſolcher Fal nicht vorliegt, da ſund eben gerade wir die Menſchen der Hi je den Reifungs⸗ prozeß jenes Künſtlers abſchließen ſollte. Da läuft eben erſt in unſeren Tagen die Friſt ab, die ſein Werk brauchte, um in die Linie derer hineinzuwachſen, denen in der Kunſtgeſchichte niemand mehr den Platz ſtreiti machen darf. Damit iſt jedoch nur der Ran eines Geſamtwerkes für die kommenden Zeiten feſtgelegt, ohne da dieſe im übrigen gezwungen werden könnten, ſich ihr individuelles Verhalten zu den Werken als ſolchen vorſchreiben zu laſſen. Das ergibt ſich ohne Zutun aus den herrſchenden Umſtänden(Daſeins⸗ Mlaleedagen Wir. können— müſſen]— die üppig glanzvollen alereien galant⸗höfiſcher Epochen objektiv bewundern. Wir können uns in das Milieu der Rengiſſancepäpſte, in die Atmoſphäre der ranzöſiſchen Ludwige und den Charakter ihrer Zeitalter verſetzen. Vir können den Gelſt, der die ihrer Zeit entſtammenden Werke er⸗ füllt, weil er ſie ermöglichte, vielleſcht bedingte, nachempfinden. Die Werke haben uns dann gewiß viel zu ſagen. Aber es wird in der Srupzfae 705 doch ein„ſagen“, d. h. ein„mitteſten“ bleiben. Im unmittelbaxrer, zwingender Einwirkung zu geben werden 15 uns in der Mehrzahl nichts vermögen. Fleſgeriae ff unferem iefſten packen, in ulſerem Innerſten aufrütteln werden ſie uns nicht. Dazu iſt uns der Sinn für jenes Verhältnis zu den Dingen zu ſehr abhanden gekommen.(Allerdings kann jenes„mitteilen“ zuweilen ein ſo ſtarkes Erleben auslöfen, daß mancher an ur⸗ ſprüngliches Aufgewühltſein glaubt.) Wieviel mehr haben uns da die weniger bombaſtiſchen, ſondern„nur“ lebensbejahenden Nieder⸗ länder zu geben: Oſtade, Jan Steen uſw. Und zwar deshalb— auch Gegenſätzlichkeiten ſpielen hierbei oft eine Rolle—, weil durch unſere mannigfache Bedrückung und Enibehrung ein Sehnen nach jener zuweilen derben, immer aber in ihren Wurzeln geſunden, ungekünſtelten Daſeinsauffaſſung rumort. Wie ſa auch unſere Jahr⸗ Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W 38, Am Karisbad 6. „ Von— nicht zu unterſchägender— prakliſcher Bedeutung find dieſe Talſchen ſa erſter Linie für die Künſtler und, wie ſchoß ſia⸗ gangs erwähnt, für Sammlungen. So ſchanerzlich oft die Ent⸗ käuſchungen der Künſtler, ſo teuer zu bezahlen öft ſpäter die Ver⸗ e Sammlungen ſind, die ihren Grund in dem bedäch⸗ tigen Tempo der Entwicklung haben— für den nach höheren Ge⸗ 76 9 5 Strebenden liegt in all dem doch auch eine ſchöne Gewißheit. Die nämlich, daß das wirzlich Große, das künſtleriſch Echte ſich, wenn ſeine Zeit erfüllt iſt, immer durchſetzen wirdl * Runſt und Wiſſenſchaſt Ein neuer Muſeumsdirektor in Halle. Schardt ernannt. Schardt iſt 1889 geboren und hat in Berlin und Würzburg Philoſophie und Kunſtgeſchichte ſubte In Verlin war er Aſſiſtent Juſtis in der modernen Abteilung der National⸗ galerie im Kronprinzenpalais. Als Redakteur der Kunſtbeilage der Allgemeinen Zeitun in Berlin hat er zahlreiche Auffätze Über alte und neue Kunſt geſchrieben. Durch ſeine Tätigkeit in Hellergu bei resden, wo er ein Kulturinſtitut nach neuem originellen Gründ⸗ gedanken errichtete und eine Galerie moderner Meiſter zuſammen⸗ brachte, hat er ſich in kunſtintereſſierten Kreiſen bekanntgemacht. Mit der Wahl Scharbts iſt die jahrelange Vakanz des Direktor⸗ boſtens in Halle endlich beſeitigt worden, die nach Sauerlandts Fortgang nach Hamburg entſtanden war, der allerdings auch weiter⸗ hin das halliſche Muſeum mit Rgt und Tat unterſtützt hat. Sauer⸗ landt hat das Muſeum durch ſeine vorzügliche Organiſation zu einem weithin bekannten Inſtitut gemacht, das in ſeiner Verbrei⸗ 18 bon altem Kunſtgewerbe und Gemälden der Gegenwart ein⸗ zig daſteht. %„La Festa del Libro.“ Am 7. Oktober di es Jahres wird 8 Spanien das Feſt des Buches feiern, zum Ardeen Miguele Cervantes⸗ Gemäß dem ſchon feſtgefetzten Programm werden an dieſem Tage ſämtliche Buchhandlungen im ganzen Lande Bücher jeder Art zu ermäßigten Preiſen verkaufen. Außerdem wird das Kultusminiſterium alle Schſtler öffentlicher Schulen, alle Soldaten, Matroſen, alle Staats⸗ und Gemeindebeamten und alle Kranken in Spitälern mit Büchern beſchenken. Dieſes Feſt des Buches ſoll von nun an jedes Jahr am 7. Oklober wiederholt wer⸗ den.— Die Art und Weiſe, wie Dichter dem Volke in Erinnerung brintzen will, iſt geradezu impo⸗ ſant und kann nicht nachdrücklich genug zur Nachahmung empfohlen werden. Wie verlautet, ſoll bereſts in Itallen das Projekt ent⸗ tlicher Natur ſind. Unſere Ein dadurch in zehnte der Friedloſiakeit und des Lärms die geruhige, ſtill beſchau⸗ liche Romantik der Blechen, C. D. Friedrich und Ph. O. Waiah in neuem Leben erwecken ſollten. 8 ſtanden ſein, dem Beiſpiel Spanſens zu folgen.(Am 7. Oktober 1671 nahm Cetvantes am Seeſieg von Lepanto keil.) 1 „ n Zum Direktor des Städtiſchen Muſeums in der Moritzburg in Halle wurde Dr. Alols Spanien ſeinen unſterblſchen 4. Seife. Nr. 326 neue Manuhermer Zeztung Gubend⸗ Ausgabe) *RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: 100 Km.⸗Dauerrennen Treptow. Fliegender Start, Sieger Brunier⸗Frankreich.— Deutſcher Sieg im Grand Prix für Amateure, Paris. Start zum Endlauf, Sieger Engel⸗Köln.— Internationales Tennisturnier Berlin. Richards⸗Kinſey(Amerika) ſchlagen v. Kehrling⸗Fiſher in Doppelſpiel.— Schwergewichtsbox⸗ kampf im Berliner Sportpalaſt. Haymann ſchlug Humbeeck(Vel⸗ gien) über 10 Runden nach Punkten.— 2. Deutſche Kampfſpiele in Köln. Frl. Mäkelmann,.C.., im Weitſprung mit 5,09 Meter.— Modernes Badeleben. Menſendiecken iſt Trumpf.— Eröffnung der Zusſpitzbahn. In ſchwindelnder Fahrt über gewaltige Schluchten.— Holländiſcher Flottenbeſuch in Kiel. Das Geſchwader im chemaligen Kieler U⸗Boothafen.— Neuerung auf dem Tempelhofer Flughafen. Windrichtungsanzeiger in Geſtalt eines Flugzeuges.— Jakobus⸗ Fiſcherfeſt in Plaue a. d. H. Feſtfahrt auf dem Plauer See.— Motorrad⸗Gymkhana, London. Ein Doppelſprung.— 500⸗Jahr⸗ feier von Helſingoer. Der Feſtzug.— Deutſche Olympiade. 2. Deut⸗ ſches Kampfſpiel 1926 Köln. Vorbeimarſch des Fahnen⸗Bataillons vor der Tribüne der Ehrengäſte.— Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer⸗ Köln bei der Begrüßungsanſprache.— Freiübungen der Turner.— Die feſtlich geſchmückte Hohe Straße in Köln.— Die ſiegreiche deutſche Mannſchaft in London; zum erſten Mal nach dem Welt⸗ kriege.— Die ſiegreiche deutſche Mannſchaft in London beim Trai⸗ ning.— Schwere Gewitter⸗Kataſtrophe mit vielen Toten und Schwerverletzten in Woltersdorf⸗Berlin. Rieſenlöcher in den Straßen durch Waſſermaſſen.— Kreuzer„Hamburg“ in Guatemala. Die deutſchen Seeleute auf der Fahrt nach der Haurtſadt Guate⸗ mala.— Kieler Woche 1926. Ein Moment aus dem Rennen.— Hagenbecks Indienſchau im Verliner Zoo. Papa Hagenbeck mit den Hindu⸗Kindern. Prof. Heck(links), Hagenbeck ſen.(rechts). *Die Weltreiſe im Rundfunk. Der bekannte Binnenſchiffahrts⸗ mann Dr. ing. Wilheim Teubert, Regierungs⸗ und Baurat, der an der Handelshochſchule Mannheim über Verkehrsweſen lieſt, hat mit Unterſtützung der Hochſchule und mehrerer Miniſterien eine ein⸗ jährige Weltreiſe ausgeführt, über die in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ fortlaufend berichtet wird. Dr. Teubert wird am 26. Juli in der Berliner Funkſtunde über die Ziele und Ergebniſſe ſeiner Fahrt berichten. *Betriebsunfall. In einem hieſigen Fabrikbetriebe erlitt geſtern vormittag ein 40 Jahre alter Arbeiter beim Anlaufen eines Bohr⸗ werks Verletzungen am Kopf und an der linken Schulter. * Fuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: Vormittags auf der Straße zwiſchen A 1 und B 1 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer, wobei nur Sachſchaden entſtand und abends auf einer Straße im Käfertalerwald zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einer Radfahrerin, die zu Boden fiel und am linken Arm Hautabſchürfungen erlitt. * Vorſicht beim Aeberqueren der Sktraße. Geſtern vormittag wurde eine bis jetzt noch unbekannte Frau beim Ueberaueren der Kunſtſtraße zwiſchen O 4 und N 4 von einem Motorradfahrer an⸗ gefahren, kam zu Fall und wurde am Armverleßtzt. * Skurz vom Baum. Geſtern abend ſtürzte ein 12 Jahre alter Knabe bei der Riedbahnbrücke von einem Baum und erlitt dabei eine Gehirnerſchütterun a. Der Verunalückte mußte mit —0 Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht wer⸗ *Beim Kopfſprung ins Waſſer verunglückt. Geſtern abend er⸗ litt ein 17 Jahre alter Mechaniker beim Baden in der Kammer⸗ ſchleuſe, bei einem Sprung ins Waſſer, Verletzungen am Kopfe, was ſeine Ueberführung in das Allgemeine Krankenhaus nötig machte. « Seinen ſiebzigſten Geburtstag feiert am Montag, 19. Juli, Herr Karl Kupfer, ſeit 30 Jahren Reſtaurateur„Zum Raſen⸗ garten“, U 6, 19. Herr Kupfer iſt in weiten Kreiſen der hieſigen Stadt eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Es dürfte vieie ſeiner Gönner und Freunde, die mit ihm zu tun hatten, freuen, daß der biedere, allezeit dienſtbereite und beſcheidene Mann trotz ſeiner 70 Jahre ſich noch einer ſo ſeltenen körperlichen Rüſtigkeit und geiſtigen Friſche erfreut. Wir wünſchen dem Geburtstags⸗ kind— Herr Kupfer gehört auch zu den Silberjubilaren unter den Beziehern unſeres Btaltes— noch einen langen, zufriedenen Lebensabend. veranſtaltungen Keuchlfonkäne. Am heutigen Samstag wird aus Anlaß des Beſuchs des Wiener Schubertbundes die Leuchtfontäne gegen 10 Uhr in Tätigkeit geſetzt. * Ein Standkonzerk führt am morgigen Sonntag vormittag von 3212—½ Uhr am Friedrichsplatz die Kapelle Seezer aus. Lilm⸗Kundſchau H. Alhambra.„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, ein Filmſpiel in ſechs Akten von Max Ferner.— Ueber den zweifellos vopulärſten Schlager unſerer Tage mit der Jazz⸗Mufik Fredy Raymonds kann man ſelbſtverſtändlich ver⸗ ſchiedener Meinung ſein. Ueber den neuen Emelka⸗Film, dem er den Titel gegeben hat, wird jedoch nur eine Anſicht möalich ſein: die zwingende Erkentnis. daß hier der raſtlos ſtrebenden deutſchen Filminduſtrie wieder einmal ein filmiſches Meiſter w erk von allerhöchſten Qualitäten gelungen iſt, ein Bildwerk, dem über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinaus volle Anerkennung und höchſtes Lob zuteil werden muß. Studentenfilme und ſpeziell Hei⸗ delberg⸗Filme hat man beſonders in den letzten Jahren neben den ebenfalls ſehr beliebten Rheinfilmen recht viele geſehen. Daß e⸗ der Emelka gelungen iſt. ein Werk zu ſchaffen, das die bereits hergeſtell⸗ ten keineswegs wiederholt und ganz ungewöhnliche ebenſo tiefe wie überwältigende Wirkungen beim Beſchauer auslöſt, verdankt ſie in erſter Linie dem Verfaſſer des durchaus oriainellen Manuſfkripts, dem als Filmſchriftſteller längſt nicht mehr unbekannten 1 85 Fer⸗ mer, dann der vortrefflichen Regie Arthur Bergens ind einem auserwählten Darſteller⸗Enſemble: Werner Fuetterer(Student Schönhoff). Dorothea Wieck(Clärchen Schröder). Carl Platen Korpsdiener Schröder). Harrny Halm(Zweitcharaierter), Marn Parket(Charlotte Schönhoff) u. a. Mit beſonderer Auszeichnung muß der Photograph(Franz Koch) aenannt werden: denn wenn es gelungen iſt, den einzigartigen Reiz des lieblichen Neckartals und ſeiner Perle, des herrlichen Heidelberg, im Bildſtreifen feſtzuhalten. ſo iſt das ausſchließlich ſein Verdienſt. Alles in allem ein Filmwerk, das dem ſich überdies durch eine muſteraültige Ventilation auszeich⸗ nenden Alhambra⸗Lichtſpielen trotz der überaroßen Hitze ausver⸗ kaufte Häuſer ſichern wird. das Hausorcheſter bietet. wie nicht anders zu erwarten, bei dem aus tiefem deutſchen Empfinden ſo recht wieder für das deutſche Gemüt geſchaffenen Film eine vor⸗ zügliche muftkaliſche Illuſtration, die den alten Studentenweiſen ebenſo gerecht wird wie dem Schlagerlied. das dem Film die uner⸗ läßlichs Zeitnähe gibt.— Intereſſante Bilder von dem als Kneipp⸗ Kurort einen ungeahnten Aufſchwung erlebenden Neubura an der Donau, die zweiaktige Chriſtie⸗Komödie„Wie werde ich dick und rund?“ und die Deulig⸗Woche Nr. 29 vervollſtändigen den vortrefflichen Spielplan. 1 8 Ufa-Theater„Schauburg“. Ein Film vo embeklemmender 5 der Fünfakter„Der Mann mit der Norbe“. Um die Dokumente des Erfinders Val. Feury geht der Kampf, die eige.⸗G. unrechtmäßigerweiſe in Beſitz genommen hat. Dem Er⸗ finder gelingt es jedoch, die Papiere zurückzuerlangen. Nun aber ſetzt der Kampf ein, den Verbrecher, unterſtützt von der.⸗G., gegen den Ingenieur führen. In raſendem Tempo ſagt die Handlung vor⸗ über; tolle Situationen ergeben ſich. Lebensgefährliche. Waghalſig · keiten werden ausgeführt. Vom Salon geht es in Verbrecherkneipen, von der Unterhaltung in den Kampf. Die Beteiligten ſetzen ihr Leben beſinnungslos aufs Spiel bis der Tod dem Führer der Ver⸗ brecher Einhalt gebietet und die Polizei die Komplizen nach ſchwerem Kampfe dingfeſt macht.—.„Snouk, der Eisbärjäger“, ein Großfilm in fünf Akten, führt uns nach dem hohen Norden und zeigt uns in äußerſt intereſſanter Weiſe das Leben einer Eskimo- familie, koſſe und Eisbären eine hervorragende Rolle ſpielen. Aufgenommen wurden dieſe packenden Erlebniſſe durch den Polarforſcher K⸗pitäm Kleinſchmidt. Ein großgartiger Film! Eingeleitet wird der Spiel⸗ plan durch die„Üfa⸗Wochenſchau!. wobei Fiſchfang, Jagden auf Kleinwild, auf Robben, Wal⸗ W. R Afa-Theater P 6. Nach Spanien und Marokko führt uns der Siebenakter„Die Straße des Vergeſſens.“ Still lag das Kloſter Santa Maria, in dem ſo manches junge Mädchen die ſonnigen Jahre der Jugend verbracht hatte, das die jungen Herzen noch bewahrt hatte vor dem großen Anſturm des Lebens, vor der Liebe. Auch Comteſſe Viola war in dem Kloſter groß geworden, trat nun ins Leben hinaus und lernte ſchnell die bezwingende Macht kennen, die die Menſchen Liebe nennen. Aber die Eltern waren nicht einverſtanden mit einer Heirat mit dem hübſchen Kapitän Alvaro. Doch die Tochter war volljährig und ließ ſich heimlich mit ihrem Verlobten trauen, der bald darcuf in den marokkaniſchen Krieg zog, wo er nach einiger Zeit als vermißt und ſchließlich als gefallen gemeldet wurde. Lange trauerte Viola um ihren Gatten, gab dann ſchließlich den Werbungen des Freundes ihres Vaters nach und heiratete zum zweiten Male. Aber Alvaro war nicht gefallen. Viola fand ihm in einen Lazarett ſchwer verwundet wieder. Aber als ſie ihn wieder beſuchen wollte, wanderte Alvaro ſchon die große Straße, auf der das Vergeſſen wohnt. Hella Moja, Henry Stuart, Ferdinand v. Alten bürgen für die Güte des Films.—„Pflicht', ein Bild von den Aufopferungen eines Arztes in drei Akten,„Der tolle Herzog“ ein zweiaktiges Luſtſpiel und die„Neueſte Ufa⸗Wochenſchqu“ vervollſtändigen das gute Programm. Neue Silbermünzen zu drei Reichsmark. Mit Zuſtimmung des Reichsrats werden neue Silbermünzen zu drei Reichsmark her⸗ ausgegeben. Das Stück hat ein Gewicht von 15 Gramm und einen Durchmeſſer von 90 Millimeter. Das Miſchungsverhältnis beſteht aus 500 Teilen Silber und 500 Teilen Kupfer. Aus einem Kilo⸗ gramm feinen Silbers werden 133%(Stücke herausgeprägt. Die Schauſeite der Münze zeigt einen gotiſchen Schild, in dem der Lübeckſche Doppeladler mit dem geteilten Bruſtſchild ſteht. Die Um⸗ ſchrift lautet„700 Jahre Reichsfreiheit Lübeck 1926“. Der glatte Rand trägt die Inſchrift:„Einigkeit und Recht und Freiheit.“ *Neues Volksſchulleſebuch. Wie das Miniſterium des Kultus und Unterrichts den Schulbehörden und Lehrern der Volksſchulen mitgeteilt hat, iſt der neubecrbeitete dritte Teil des Volksſchulleſe⸗ buchs(6. bis 8. Schuljahr) nunmehr erſchienen. Nicht mehr aufge⸗ nommen wurden 17 Stücke, weil ſie ſich als weniger gutgeeignet er⸗ wieſen haben und dafür 12 Stücke neu aufgenommen. Gekürzt wur⸗ den zwei Leſeſtücke. Die Schulauſſichtsbeamten und Lehrer ſind er⸗ ſucht worden, etwaige Wünſche und Aufſtellungen, die ſich bei der Behandlung der Leſeſtücke des zweiten Teiles(4. und 5. Schuljahr) ergeben, dem Unterrichtsminiſterium mitzuteilen. 5 Weſpenneſter ſoll man nicht ungeſtört laſſen. Wo ſie in der Laube, an Bäumen uſw. hängen, ſoll abends ein in Schwefelkohlen⸗ ſtoff(feuergefährlich) getränkter Lappen um das Neſt gelegt werden. Iſt das Neſt im Boden, dann gießt man abends tüchtig Karbolineum ader Schwefelkohlenſtoff hinein Scuerkrautbrühe in Flaſchen in die Bäume gehängt, ſoll auch ein ganz ausgezeichnetes Lock⸗ und Fang⸗ 1 5 41 1 1 1255 5 1 ausnahmsweiſe ſtack zuf. Es iſt deshalb eine gründliche Bekämpfung, auch mit Rückſi⸗ auf nächſtes Jahr, umſo notwendiger. 4 e 4. heidelberger Hürgerausſchuß kr. Heidelberg, 16. Juli. Vierter Tag der Voranſchlagsberatung Die Abſchnitte„Wohlfahrtspflege“ und„Geſund⸗ heitspflege“ werden gemeinſam behandelt. Stvö. Springer (Soz.) weiſt darauf hin, daß Anforderungen für dieſe beiden Poſi⸗ tionen von 9 auf 29 Prozent des Geſamtbedarfs geſtiegen ſind. Trotzdem ſei zu befürchten, daß der angeforderte Betrag nicht aus⸗ reiche. Die Zuſtände in den Kliniken ſeien unerträglich, es gehe nicht an, daß Friſchoperierte vom Operationsſaal durch das Freie in ihre Unterkunftsräume gebracht werden müſſen. Den kon⸗ feſſtonellen Wohlfahrtsverbänden ſollten trotz threr anerkannt guten Leiſtungen allgemeine Aufgaben nicht übermittelt werden. Dringend nötig ſei ein Obdachloſenheim für Weibliche. Das Jug nd⸗ amt arbeite etwas zu bürokratiſch. Der kommuniſtiſche Antrag, die Stadt ſolle die ganzen Koſten für die Erholungsfürſorge übder⸗ nehmen, gehe zu weit. Die Tuberkuloſenfürſorge muß von der Stadt in eigene Regie übernommen werden Der Stadt⸗ rat möge die Errichtung einer Eheberatungsſtelle in Er⸗ wägung ziehen. Stv. Bader ergeht ſich ·n den üblichen kommuniſtiſchen Phra⸗ ſen, greift die Rechte an, wird aber nicht ernſt genommen. Nach Ablauf der Redezeit gelingt es dem Oberbürgermeiſter nicht, den Stv. Bader zur Ruhe zu bringen. Trotz mehrfacher Wortentziehung, zweier Ordnungsrufe und Androhung der Ausweiſung brüllt Stv. Bader weiter in den Saal. Obmann Stock verlangt Unter⸗ brechung der Sitzung, damit die Fraktionen Stellung zu dieſem un⸗ qualifizierbaren Betragen können. Von demokratiſcher Seite wird feſtgeſtellt, daß das Anſehen des Bürgerausſchuſſes durch ſolche Vor⸗ kommniſſe vollſtändig untergraben wird. Obmann Stock ſtellt ausdrücklich feſt, daß die Kommuniſten„auf höheren Befehl“ ſich nicht in die Ordnung fügen. Trotz des ſichtbaren Unwillens des ganzen Hauſes geht der Oberbürgermeiſter über die Sache mit einer Geſte hinweg und erteilt der Zentrumsrednerin Gräfin Graim⸗ berg das Wort, die erklärt, daß die konfeſſionellen Charitasver⸗ bände jeder Unterſuchung ſtandhalten können. Für die ver. bürg. Gruppen ſpricht Frau Stv. Richter. Sie verlangt u. a. Erſetzung der Gasbeleuchtung durch elektriſches Licht im Kinderheim Sieben⸗ mühlental. Die Erwerbsloſenunterſtützung an Jugendliche ſollte den Eltern ausgezahlt werden. Unangenehm wirken ihre Aus⸗ führungen über die Erziehungsfürſorge auf die Kommuniſten, denen ſie auf den Kopf zuſagt, daß ihnen jede Einrichtung unangenehm iſt, in der Ordnung herrſcht. Stv. Frau Färber(Dem.) erinnert daran, daß die Erholungsfürſorge eine Schöpfung des Hausfrauen⸗ vereins iſt, ſie ſollte nicht dem Jugendamt untergeordnet werden. Die Notgemeinſchaftsküche bedürfe einer Erweiterung. Bürgermei⸗ ſter Wielandt erklärt, daß man 18 000 M. bei der Erholungs⸗ fürſorge abgeſetzt habe, weil man hoffe, den Betrag aus freiwilligen Spenden zu erhalten. Die Unterſtützungsſätze gleichen in der Höhe denen der anderen Städte. In der Fürſorgearbeit können die Kon⸗ trolleure nicht entbehrt werden. In der Abſtimmung wird der end ermächtigt, für die Jugendfürſorge weitere 18 000 M. zu verwenden. Stv. Klebes(.L..) führt Klage über den Zuſtand ver⸗ ſchiedener Straßen, die e ine Stunde früher vorgenommen werden; ähnliche lagen bringt Stv. Fon⸗ tius(Soz.) vor. Sto. Frei(omm.) verlangt endliche Beſei⸗ tigung des„Weißen Uebergangs“. Stv. Dr. Pfeffer(Dem.) weiſt auf den vorſintflutlichen Zuſtand der Straßenreinigung hin. Stv. Schlebach(.L..) wünſcht Streichung von 60 000 Mk. an den Perſonal⸗ und Sachaufwendungen bei der Stadtgärtnerei. Di! Unterhaltung der ſtädt. Gartenanlagen könnte durch private Gärt⸗ ner billiger geſchehen. Stv. Böning(Komm.) verlangt langſame Einſparungspolitik bei der Stadtgärtnerei. Bürgermeiſter Am⸗ berger warnt vor Abſtrichen an der Poſition, hauptſächlich im Intereſſe der Fremdenſtadt Heidelberg. Beim Abſchnitt„Kunſt, Wiſſenſchaft uſw.“ verwahrt ſich Stv. Sieferer(Zentr.) gegen die Aufführung des„Fröh⸗ lichen Weinbergs“ und der Nichtachtung des Proteſtes der katho⸗ liſchen Geiſtlichkeit. Sty. Frau Wolff⸗Jaffe(Soz.) bemüht ſich, die Begriffe Kunſt und Kultus zu definieren und wird vom Ober⸗ bürgermeiſter darauf aufmerkſam gemacht, daß der Bürgerausſchuß hier nicht zuſtändig ſei. Sie ſteigt vom hohen Roß herab und„be⸗ leuchtet“ die Garderobeverhältniſſe des Theaterperſonals. Stv. Bönin(Komm.) wünſcht Herabſetzung der Theatereintrittspreiſe. Stv. Dr. Wachter(Ver. brgl. Gr.) gibt die Schuld an den zahl⸗ reichen Erkrankungen des Theaterperſonals den ſchlechten baulichen Verhältniſſen des Theaters hinter dem Vorhang. Für vorkom⸗ mende Unfälle müßte ein beſonderer Raum zur Verfügung ſtehen. Das Theater biete genſigend Gelegenheit zu billigen Vor⸗ ſtellunſen.— Wie im Mittagsblatt mitgeteilt wurde, hat der Bür⸗ gerausſchutz die Spesjalberatung heute beendigt und eine Umlage von 63 Pfennig genehmigt. ANus dem Lande Perſonalverãnderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Anſtaltsoberarzt Dr Alfred Pfunder an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau zum Bezirksarzt in Konſtanz. * sch. Hockenheim, 16. Juli. Aus Anlaß der Einweihungdes neuen Meß⸗, Feſt⸗ und Spielplatzes veranſtaltete die Stadtgemeinde am 10., 11. und 12. Juli ein dreikäg ges Volksfeſt, das in allen Teilen glänzend verlief, und nur durch vereinzelte Regenſchauer etwas getrübt wurde. Auch von auswärts war der Beſuch ein ſehr reger, beſonders am Sonntag. Der Feſtplatz prangte in reichem Fah⸗ nenſchmuck. In der Mitte de⸗ Platzes war eine Tribüne errichtet. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung am Samstag abend durch ein Feſtbankett. Nach 8 Uhr zogen die beteiligten Vereine mit Muſik in den Feſtplatz ein. In bunter Folge wechſelten nun Muſik⸗ und Geſangsvorträge miteinander ab. Sämtliche hieſigen Geſarg⸗ vereine, der Muſikverein und die Feuerwehrkapelle wirkten mit. Auch Turnerbund und Turnverein gaben Proben ihres Könnens. Im Ver⸗ lauf des Banketts hielt Bürgermeiſter Rinklef eine kurze An⸗ ſprache, in der er auf die Bedeutung des Feſtes hinwies. Am Sonn⸗ tag, dem Hauptfeſttage, begannen die Veranſtaltungen vormittags 11 Uhr mit einem Stafettenlauf über 1000 Meter quer durch Hockenheim. Ausführende waren die hieſigen Turn⸗ und Sportver⸗ eine. Sieger wurde der Turnerbun d. Um 2 Uhr ſtellte ſich der Feſtzug in der Rathausſtraße auf, an dem auch die Schuljugend teilnahm. Außer den 3 Kapellen, den Schülern und den Vertretern der Behörden beteil gten ſich im ganzen 16 hieſige Vereine am Zuge. Nach Ankunft auf dem Feſtplatze erfolgte die Uebergabe des⸗ ſelben an die Stadt durch Stadtbaumeiſter Kober, worauf Bürger⸗ meiſter Rinklef die Begrüßungsanſprache hielt. Anſchließend wurde das Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt der hieſigen Volksſchule abgehalten, dem Vorführungen ſämtlicher Turn⸗ und Sportvereine folgten. Abends flammten ringsum die elektriſchen Glühbirnen in den Lampions und 7 große Lampen auf, die dem Platz eine wunderbare Beleuchtung gaben, während alt und jung auf der Tribüne dem Tanze huldigte. Als die Dunkelheit völlig einge⸗ treten war, wurde ein Höhenfeuerwerk abgebrannt. Gleich darauf flammten der Waſſerturm und die beiden Kirchtürme in ben⸗ galiſcher Beleuchtung auf. Das Volksfeſt fand am Montag nachmit⸗ tag mit Volks⸗ und Kinderbeluſtigungen auf dem Feſtplatz ſeinen Abſchluß. Es gab auch Sackhüpfen, Eierlauf, Balancieren, Wurſt⸗ ſchnappen uſw. Die Gewinner erhielten Preiſe in Geſtalt von Wür⸗ ſten und Brödchen, die die Stadt zu dieſem Zweck geſtiftet hatte. Im Ganzen genommen, war die Veranſtaltung ein ſchönes Volksfeſt, auf das die Stadtverwaltung und die Bevölkerung mit Genugtuung und Zufriedenheit zurückblicken kann, da das Feſt insbeſondere auch in ſchönſter Harmonie und ohne nennenswerte Störungen und Aus⸗ ſchreitungen verlaufen iſt. I. Wiesloch. 16. Juli. Die ſtarke Hitze der letzten Tage, verbun⸗ den mit der noch vorhandenen Bodenfeuchtiakeit, haben das Ge⸗ treide mächtig reifen laſſen. Mit dem Schnitt der Winter⸗ gerſte wurde bereits begonnen: auch die übrigen Getreidearten wer⸗ den in wenigen Tagen ſchnittreif ſein. Wenn das Wetter die Ernte begünſtigt, iſt mit einem derartig auten Ausfall zu rechnen. wie man ihn ſchon lange Jahre nicht mehr gehabt hat. „ Wiesloch, 17. Juli. Das Artiſtenpaar Willi Iſrael und Frau Hildegard, geb. Hahn aus Deſſau, die auf Grund einer Wette zu Fuß um die Welt reiſen wollten, wurden hier von einem an⸗ deren Weltreiſepaar, Charles und Emmy Henry, Deutſch⸗Schweizer, auf friſcher Tat dabei betroffen, daß ſie nicht nur Fuhrwerke, ſondern ſogar die Bahn benutzten. Sie mußten den Betrug vor der hieſigen Polizei zugeben und ſcheiden ſomit aus dem Wettbewerb aus. I. Malſchenberg. 16. Juli. Wieder einmal wurde die Futter⸗ ſchneidmaſchine ſpielenden Kindern zum Verhänanis. Während eines der Kinder des Landwirtes Nik. Bender ſeine Finger zwiſchen die Walzen ſteckte, drehte das andere am Schwunarad. deſſen Meſſer dem erſten Kinde den einen Armabſchnitten. Durch ſafortiges Anlegen eines Notderbandes wurde eine Verblutung ver⸗ hütet. ILaudenbach. 17. Jult. Herr Oberlehrer a. D. Schmitt hatte das Unglück, von einer Leiter herabzufallen. Der Ver⸗ unglückte, ein Greis von 69 Jahren, wurde in häusliche Pflege über⸗ führt. Man hofft, daß er bald wieder hergeſtellt ſein wird. Karlsruhe, 16. Juli. Auf Einladung des Vereins zur Wah⸗ rung der Rheinſchiffahrtsintereſſen trafen ſich im Saale der Handels⸗ kammer Karlsruhe die Vertreter der Rhei nſchiffahrt und des Rheinhafenweſens der Handelskammern Karlsruhe und Lahr zu einer Betriebsbeſprechung. Beſonders eingehend wurde die Frage der die Schiffahrt ſtark behindernden unzulänglichen Brückenöffnungszeiten in Maxau und die durch die Zollabfertigung bedingten langen Aufenthalte der Schleppzüge ſowie der derzeitge Stand der Binnenſchiffahrtstarife behandelt. * Freiburg, 17. Juli. Unter ſehr ſtarker Beteiligung aus allen Schichten der Bevölkerung erfolgte geſtern nachmittag die Beerdigung des weit über Freiburgs Grenzen hinaus bekannten Sportmanns Dr. Tauern. Stadtpfarrer Gattermann zeichnete in ſeiner Ge⸗ dächtnisrede ein getreues Lebensbild des ſo jäh aus dem Leben Ge⸗ ſchiedenen. Die Stadtverwaltung Freiburg war durch Bürgermeiſter Dr. Hofner vertreten.— Auf dem Karls platz entwendete ein 21 Jahre alter Landwirtsſohn aus Oberrottweil ein dort vorübergehend aufgeſtelltes neues Motorrad und fuhr damit davon. Durch die ſchnelle Benachrichtigung der Grenzſtellen gelang es, den Dieb an der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bei Leopoldshöhe zu verhaften und ihm das Rad wieder abzunehmen. * Mühlenbach bei Wolfach, 17, Juli. Das Auto der Bandagen⸗ fabrik Heinirich Caroli in Lahr geriet infolge des Platzens des Reifens ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Die beiden Inſaſſen, ein Engländer mit ſeiner Frau, wurden aus dem Wagen geſchleudert, wobei der Mann mit dem Kopf auf einen Stein aufſchlug und einen Sch ädelbruch und ſchwere innere Verletzun⸗ gen davontrug. Er blieb bewußtlos liegen. Die Frau des Verun⸗ glückten kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Schwerverletzte wurde in das Offenburger Krankenhaus verbracht; an ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. Tagungen Verband Deulſcher Elektrotechniker Auf der diesjährigen 31. Jahresverſammlung des Verbandes Deutſcher Elektrotechniker in Wiesbaden wurde u. a. ein be⸗ ſonders erwähnenswerter Vortrag über„Die Bedeutung der Licht⸗ wirtſchaft für die Elektro⸗Induſtrie“ von Direktor Chr. P. Jenſen gehalten. Der Vortrag beſchäftigte ſich mit der wirtſchaftlichen Be⸗ deutung des künſtlichen Lichtes, ein Problem, das bisher nur wenig Beachtung gefunden hat. Durch eine für unſere Verhältniſſe neu⸗ artige Zuſammenfaſſung der Kräfte innerhalb der Elektro⸗Technik ſollen die Vorausſetzungen für die wirtſchaftliche Ausnutzung des elektriſchen Lichtes durch die Verbraucher gemeinſam geprüft und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Die Art, wie das Problem angefaßt und wie ihm praktiſche Auswirkung gegeben wer⸗ den ſoll, verdient mit Intereſſe verfolgt zu werden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Nach dem meiſt wolkigen Vormittage war geſtern nachmittag das Wetter wieder vorwiegend heiter Im ſüdlichen Schwarz⸗ wald treten vereinzelte Wärmegewitter auf. Die Tempera⸗ turen des Landes lagen etwas tiefer als am Vormittage. Auch wur⸗ den als Höchſtwerte in der Rheinebene nur 27 Grad erreicht. Der Hochdruck iſt nach Süden gerichtet und liegt mit ſeinem Kern über Holland. Nach der barometriſchen Tendenzen wandert er weiter nach Süden. In unſerem Lande dauert daher das ſommerliche Hochdruckwetter noch om. Wetterausſichten für Sonnkag, den 18. Juli: Heiter, meiſt trocken und warm; nachmittags Wärmegewitter, ſpäter abkühlend. Samstag, den 17. Jun 1ꝛ5 — ——— über nere Verletzungen, d aßan ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. eteg, den 12. Jul 1226 Der wiener Schubertbund in Mannheim Herrliches Sommerwetter war dem Wiener Schubertbund be⸗ chieden, der in Erwiderung des Beſuches des Lehrergeſangvereins kannheim⸗Ludwigshafen in Wien auf ſeiner ſüddeutſchen Sänger⸗ reiſe heute in Mannheim Station machte. Nur ein wenig kühler hätt⸗ es ſein ſollen. Die Sonne brannte gar zu heiß. Ankunft und Begrüßung am Haupkbahnhof Pünktlich um 12,34 Uhr lief der aus Wagen erſter und zweiter Klaſſe beſtehende Sonderzug auf dem erſten Bahnſteig ein, auf dem ſich zur Begrüßung der Vorſtand der Mannheimer Sängervereinigung mit ſechs Vorſtandsmitgliedern des Lehrergeſangvereins eingefunden hatte. Under lebhaften Heilrufen und Tücherſchwenten bler Wiener Gäſte brauſte der Zug in die Halle. Als das Gepäck abgegeben war, wurde die weſtliche Sperre paſſiert. Ga nenabordnungen der Mannheimer Geſangvereine Aufſtellung ge⸗ nommen. Dahinter ſtanden die Mannheimer Sänger, die ſich zur Be⸗ grüßung eingefunden hatten, und ein vielhundertköpfiges Publikum bis weit in den Bahnhofsplatz hinein. Als den Wiener Gäſten vor der Sperre von ſechs weißgekleideten Mädchen ein Blumengruß überreicht worden war, begab man ſich, da der Durchgang ſich als räumlich zu beſchränkt für die Begrüßung erwies, auf den Bahnhofsplatz, wo die Sänger einen Kreis um die Wiener Gäſte bildeten. Zunächſt wurde der deutſche Sängerſpruch angeſtimmt, deſſen Akkorde weithin über den Platz ſchallten und leb⸗ — Heilrufe bei den Wienern weckte. Alsdann ergriff der Vorſitzend⸗ er Mannheimer Sängervereinigung, Prokuriſt Georg Müller, das Wort zu folgenden herzlichen Begrüßungsworten: Meine lieben Sangesfreunde vom Wiener Schubertbund! Geſtatten Sie mir, daß ich Sie beim Eintritt in unſere Stadt namens der dem Deutſchen Sängerbunde angehörigen Mannheimer Sängerſchaft auf das herzlichſte willkommen heiße. Die Nachricht, Sie auf Ihrer Sängerfahrt auch unſere Stadt aufſuchen wollen, hat bei uns allen herzliche Freude ausgelöſt. Ihr Aufenthalt hier gilt ja wohl in erſter Linie als Gegenbeſuch unſerem Bruderverem, dem Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen, aber Sie können davon überzeugt ſein, daß Ihnen die Herzen aller Mann⸗ heimer Sänger freudig entgegenſchlagen. Wir danken Ihnen für den Beſuch, denn wir wiſſen die hohe Ehe desſelben wohl zu ſchägen. Der Wiener Schubertbund ſteht nicht nur auf hoher Warte in der Geſangskunſt, er iſt einer der Hauptkämpfer an der Südoſt⸗ ecke des deutſchen Sprachgebiets. Trennen uns auch noch politiſche und wirtſchaftliche Grenzen, ſo verbindet uns umſo feſter das Bano des gemeinſchaftlichen deutſchen Liedes, für deſſen Ehre und Er⸗ haltung Sie in bewunderungswürdiger Ausdauer kämpfen. So reichen wir Ihnen die Bruderhand und hoffen gerne, deß Ihr kurzer Aufenthalt hier dazu dienen möge, ein herzliches Freund⸗ ſchaftsverhältnis zwiſchen uns herbeizuführen. Wir werden bemüht ſein, Ihnen den Aufenthalt in unſerer Stadt ſo angenehm als mög⸗ lich zu machen und hoffen, daß Sie angenehme und freudige Ein⸗ drücke von hier mitnehmen. So rufe ich Ihnen ein herzliches Grüß Gott entgegen und bitte meine Mannheimer Freunde zum Zeichen ihrer Zuſtimmung den badiſchen Sängergruß anzuſtimmen. Wieder dankten lebhafte Heilrufe, als der heimiſche Sänger⸗ ſpruch verklungen war. Schulrat Soeſſer, der Vorſitzende des Schubertbundes, dankte in der herzgewinnenden Wiener Art für die warme Begrüßung, die ſofort die Brücke zwi⸗ ſchen Mannheim und Wien ſchlug. Wir haben, ſo führte der Red⸗ ner aus, auf unſerer achttägigen Fahrt durch ſo viele herrliche deutſche Städte überall eine ſo glänzende und dabei herzliche Auf⸗ nahme gefunden, daß wir bei aller Beſcheidenheit ſagen dürfen: es war ein Triumphzug des deutſchen Liedes, ein Triumphzug des Wiener Schuhertbundes.(Lebhafter Beifall.) Auch hier hat man uns wieder eine ſo liebenswürdige Aufnahme bereitet. Holde Frauen haben uns mit Blumen begrüßt, ernſte Männer mit Wort und Lied. Wir danken Ihnen für dieſe Aufmerkſamkeit. Be⸗ dauerlicherweiſe können wir nur einige Stunden hier verweilen. Aber wir hoffen, daß es trotzdem möglich ſein wird, die Freund⸗ ſchaftsbande, die uns mit dem Lehrergeſangverein ſeit 1908 und 1913 verbinden, aufs neue zu feſtigen und mit recht vielen andern Sangesbrüdern neue Freundſchaftsbande zu knüpfen. Wir ſind nicht bloß hierher gekommen, um Ihnen die Lieder öſterreichiſcher Kom⸗ poniſten zu vermitteln, wir ſind vor allem hergekommen, um Aug in Aug Freundſchaften zu ſchließen und durch dieſe Freundſchaften von Mann zu Mann, von Sänger zu Sänger, von Stadt zu Stadt das vorbereiten zu helfen, was wir aus tiefer Seele herbeiwünſchen: den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchlandl (Lebhafter Beifall.) Was wir geſtern in heiliger Stunde auf dem Niederwald unſerer Mutter Germania gelobt haben, wollen wir in Treue halten bis zum letzten Atemzuge: Den Anſchluß⸗ gedanken den Einheitsgedanken. Wenn wir wieder in Wien ſind, werden wir verkünden, mit welch heiligem Eifer am Rhein nicht nur die Sängerſchaft, ſondern die ganze Bevölkerung ohne Unterſchied der Parteien für den Zuſammenſchluß eintrltt. Redner ſchloß mit der Aufforderung an ſeine Sänger, den Vereins⸗ wahlſpruch:„Dem Wiſſen treu, im Liede freil“ anzuſtimmen. Als die prachtvollen Akkorde verklungen waren formierte ſich der ſtattliche Zug, der unter Vorantritt einer Muſikkapelle ſich durch Kaiſerring, Heidelberger⸗ und Kunſtſtraße zum Nathaus bewegte. ee Schadenfeuer in Neuſladt d. d. h. „Neuſtadt a. d. Hdt., 18. Zuli. In der früher Eckelſchen Wein⸗ und Champagnerkellerei, in der ſich jetzt das Konfektionshaus Albert Mayer befindet, brach heute morgen gegen 5 Uhr ein Dach⸗ aus. Die FJeuerwehr u die Motorſpritze waren Dfort zur Stelle und bekämpften den Brand, der an den auf dem Speicher lagernden Kiſten und anderen leicht brennbaren Waren reichlich Nahrung fand und bald den ganzen Dachſtuhl ergriffen hatte, mit 6 Schlauchleitungen. Nach hartnäckigem 14ſtündigem Kampfe gelang es ſchließlich, des Brandes Herr zu werden. Der Schaden erſtreckt ſich auf den vernichteten Dachſtuhl und den Waſſer⸗ ſchaden. Man nimmt an, daß das Feuer durch Kurzſchluß entſtand. * 2: Oagersbeim, 16. Jull. Einen folgenſchweren Unfall erlitt geſtern nachmittag der 26 Jaßre alte Erdarbeiter Karl Frank aus Candau. zuletzt hier wohnhaft, der vor dem Turnerheim Jahn mit analiſationsarbeiten beſchäftigt war. Er ſprang nach Beendigung des ſtarken Gewitterregens wieder in den Schacht und wurde, weil s Abwaſſer derweilen die feſte Erdmaſſe unterwühlt hatte, durch brutſchen der Erdmaſſen bis an die Bruſt bearaben, ſodaß er nur ſchwer aus ſeiner gefahrvollen Lage befreit werden konnte. Er trug neben leichten Ouetſchungen auch einen komplizier⸗ ten doppelten Beinbruch davon. Spener. 17. Jull. Durch Regierunasentſchließung wurde die rrichtung einer Zwanasinnung für das Sattler⸗, Polſterer⸗ 7 Tapezirergewerbe im Bereich des Stadi⸗ und Landbezirk⸗ dener angeordnet. Sie erbält ihren Sitz in Spener. 20 Landau, 17. Juli. Der als Faſſadenkletterer bekannte ff Jahre alte Ein⸗ und Ausbrecher Heinrich Metler aus Weſſe⸗ aing(Kreis Bonn) iſt aus der hieſigen Strafanſtalt ausgebro⸗ Naan Er hat im Rheinland große Wohnunaseinbrüche verübt und deibt ſich ſetzt anſcheinend unter falſchem Namen in Süddeutſchland erum. Für deſſen Ueberlieferung hat das Regierüngspräſidium 1 nunmehr eine Belohnung von 300 Mark ausgeſetzt. Saarbrücken, 17. Jull. Das Auto eines hieſigen Arzte⸗ 99 5 ſchlug ſich in voller Fahrt. Während der Chaufſeur leicht vetletzt wurde, erlitt der 12jährige Sohn des Arztes ſo ſchwere in⸗ Im Durchgang hatten die Fah⸗ —dene Rannzemes Seeng fenAbenet 5. Seile.„t. 3³⁰ 8 Auf dem ganzen Wege wurde den Wienet Gäſzen ein recht freund⸗ licher Empfang bereitet. Leider hatte man wieder das Beflaggen vergeſſen. Nur am Rathausturm wehten die Fahnen: Begrüßung durch die Stadtverwalkung Der Bürgerausſchußſitzungsſaal, in dem die Begrüßung der Wiener Gäſte durch den Oberbürgermeiſter erfolgte, hatte Feſtſchmuck angelegt. An der Stirnwand hob ſich von den Wiener Farhen rot⸗ weiß das lorbeerumrankte Bildnis Schuberts ab. Lorbeerbäume, die das Bild flankierten, ſchmückten auch die Wände des Saales, indem von der Galerie die Reichs⸗, Landes⸗ und Stadtlagge herabhingen, Das Geſtühl des Saales hatte den Wiener Gäſten und den Fahnen⸗ abordnungen Platz gemacht, die um 1,15 Uhr den Raum betraten, in dem ſich mit dem Oberbürgermeiſter eine Anzahl Stadträte, Mit⸗ glieder des Stadtverordnetenvorſtandes und Amtsvorſtände ſowie Ge⸗ neralkonſul Bodenheimer verſammelt hatten. Die Galerie füllte ſich ſchnell mit der Sängerſchaft, die ſich am Zuge zum Rathauſe betei⸗ ligt hatte. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer begrüßte die Gäſte, die vor dem Stadtratstiſche im Halbkreis Auf,⸗ ſtellung genommen hatten, mit folgenden Worten: Wie einen Gruß des Bruders, der abgeſondert vom Hauſe det Familie lebt, empfindet die Stadt Mannheim Ihr Kommen, meine lieben Sänger aus dem lieben Wien. Sie nennen ſich nach Franz Schubert. Ein Meiſter unſerer Tage, Hans Pfitzner, hal uns einen prächtigen Blumenſtrauß„von 55 Seele“ geſchenkt. Aber der Wecker deutſchen Liedes in deutſcher Seele iſt Franz Schubert, der ſeine unvergänglichen Lieder— wie matt iſt das Wort „hertlich“, wenn man ſie werten ſoll— mit deutſchem Empfinden, deutſchem Sehnen ſo erfüllte, daß ſein Singen ſchlechthin als die deutſcher Lyrik in Tönen gelten müß. Nicht ſchwärmeriſche, unklare Romantik, nein, ernſtes, tieſſtes Empfinden hat dieſer aus den rein⸗ ſten Quellen ſchöpfende Meiſter enthüllt. Sie aber, meine Herren, haben ſeit 63 Jahren dieſen Meiſter unſerem ganzen Volke, jedem Deutſchen, gewonnen, wo immer er wohnt und ſtrebt. In einer einzigartigen Hingabe, mit einer nie ſerſchütterten Treue widmen Sie höchſte, durch eine ſtets lebendige Tradition geſteigerte Kunſtübung vor allem dem einen Meiſter. Sie verdienen dadurch den herzlichſten Dank aller Deutſchen,— und darum heiße ich Sie doppelt willkommen in unſerer Stadt am Rhein und Neckar, die Sie heute durch Ihre Lieder erfreuen wollen. Sie laſſen uns fühlen, daß der Bruder, der durch Sie uns grüßt, wenn er auch abgeſondert lebt, mit uns untrennbar verbunden iſt durch die gemeinſame Mutter: deutſche Erde, deutſches Land. Am 25. Juli, in wenigen Tagen alſo, weredn es 60 Jahre ſein, daß durch den Frieden von Nickolsburg Oeſterreich vom Deutſchen Reich ſich trennte. Heute, da im kleineren Oeſterreich nur Deutſche wohnen, iſt dieſe Abſchnürung ſinnlos geworden, widerſprechend dem Rechte der Nationen, das feierlich aufgeſtellt wurde. Rhein und Donau, beides deutſche Ströme, beide deutſche Burgen, Städte, Dome grüßend— Wiener und Münchener Kinder des gleichen Stammes— Oeſterreicher, Bahern, Preußen, Sachſen, Badener und die Bürger aller anderen deutſchen Stäatenglieder eines Volkes und— ſo möge es bald wieder werden— eines Reiches! (Heilrufe.) Das ſei die Loſung! e Möge der kurze Halbtag, den Sie uns zugedacht haben, auch Ihnen meine Herren, ſchöne Stunden bringen; möge eine freund⸗ liche Erinnerung Ihnen bleiben an die arbeitsreiche Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Badens, an die alte Mannheim.(Lebhafte Heilrufe.) Schulral Saeſſer bürgermeiſters erging, ins Mannheimer Rathaus zu kommen, Ex danke für dieſe Auszeichnung und für die Begrüßungsworte. Man frage ſich, welche Urſachen es ſein mögen, die dem Schudertound überall höchſte Gunſt entgegenbringen. Sei es die Stadk, aus da man komme, ſeien es die Lieder die man mit Elſer pflegt oder ſei es der große Narme, den man caif die Fahne des Schubertbundes geſchrieben habe, daß überall Herzlichkeit und Begeiſterung aus jedem Wort entgegenklinge. Es möge dazu noch etwas andees kommen, etwas, was der Oberbürgermeiſter ausgeſprochen hade: Das Gefühl der Zuſammengehörigkeitl(Lebhafter Beifall.) Aus dieſem Gefühl heraus ſteige der eiſerne Wille, mitzu⸗ helſen, das wieder aufzurichten, was einſt war, ein großes, einiges, freies Deutſches Reichl(Stürmiſcher Beifall.) Der deutſche Einheitsgedanke grüße überall. Man habe das ſichere Gefühl, daß die Sehnſucht nach der Vereinſgung nicht nur in den Herzen des öſterreichiſchen, ſondern auch des deutſchen Volkes brenne. Der Redner ſchloß ſeine Ausſührungen mit der Aufforde⸗ rung an ſeine Sänger, den Vereinswahlſpruch anzuſtimmen, der unter Prof. Kildorfers Leitung prachtvoll erlbeng. Als von der Galerie ſtürmiſcher Beifall dankte, antworteten die Wiener mit dem Schubertliede„Am Brunnen vor dem Tore“, daz wir von Männerſbimmen noch nie ſo empfindungsreich gehört haben. Wieder brauſte ſtürmiſcher Beifall durch den Saal. 8 15 Damit ſchloß die Begrüßung. Die Wiener Gäſte begaben ſich hierauf zum Friedrichspark, wo das Mittageſſen eingenommen wurde. Im Anſchluß daran wurde eine Rheinfahrt auf dem Dampfer„Niederwald“ unternommen. Alle Songesfreunde ſeien nochmals auf das Konzert auſmerkſam gemacht, das heute Abend im Nibelungenſaal ſtattſindet. Sch. Kaiſerslaukern, 16. Juli. das Strandbad am Hohen⸗ ecker We her iſt bereits in Benutzung⸗ genommen und wird 110— Pirmaſens aus fleißig beſucht. Das nörbliche Ufer des Weihers hal ſchönen Sandſtrand und ſeichtes Waſſer. Am Strande ſind bisher 40 einfache Kabinen⸗ zum Aus⸗ und Ankleiden und zum Aufbewah⸗ ren der Kleider errichtet worden, außerdem einige 1 Alskleide⸗ hallen, die frei benutzt werden können. Die Dächer ſind ſo gehalten, daß man darauf liegen und ein Luft⸗ und Sonnenbad nehmen kann. Es ſollen ſpäter noch weitere Kabinen errichtet werden. Der Plan ſieht ferner die Errichtung eines Wirtſchaftsgebäudes vor, zu dem der Grundſtein gelegt iſt. Vorläufig iſt ein einfacher Wirt⸗ chaftsbetrieb vorhanden. Auch ein Wärterhäuschen iſt in Bau. Die Eiſenbahn will eine Halteſtelle am Weiher errichten. eeeeeeee ee * Lampertheim, 17 Juli. Beim Geſange i zeilt heim, 17. gswettſtreit Arheili⸗ 1 wurden im Hauptklaſſenſingen für a laſſe 1, exrungen: 1. Preis mit 176 Punkten 500 Mark: von Sängervereinigung Ditzenbach, Dirigent Hörner⸗Frankfurt. 2 Preis mit 174 Punkten 300 M. und 1 Pokal: von Sängerroſe 1 80 Dirigent Joſ. Menz⸗Mannheim. 8. Preis mit 173 Punkten 1 Pokal: Sängerluſt 3 805 Dirigent Sahm⸗Frank⸗ furt. 4. Preis mit 178 Punkten, 1 Pokal: Geſ.⸗Ver. Cäcilia Lam⸗ beriheim, Dirigent E. Landhäußer⸗Mannheim. Im 8 olksliederſingen wurden folgende Punkte erzielt: 164 Punkte 1 Regulator vom Geſ.⸗Ver. Cäcilia Lampertheim, Dirigent E,Landhäußer⸗Mannheim. 163 Punkte von der Sängervereinigung Ditzenbach, Dirigent Hörner⸗Frankfurt. 162 Punkte von der San⸗ — gerroſe Lampertheim, Dirigent Jof. Menz⸗Mannheim. Es iſt be⸗ ſonders zu erſpähnen, daß der Männergeſangverein Sängerroſe, deſſen muſikaliſche Leitung in Händen ihres bewährten Chorleiters Herrn Jof. Menz aus Mannheim liegt, auch dieſes Jahr wiederum bewieſen hat, daß Dirigent und Verein es verſtehen, Geſangskultur zu pflegen und zu fördern. Aſchaffenburg, 16. Juli. Ein Motorradfahrer auz ſingen fuhr in e ne zu einer Na htübung ausrückende Bundes Oberland. Fünf Perſonen wurden dabei Kiſ⸗ Gruppe des Motorradfahrer überrannt und erheblich verlezt. Hauptſtadt der Pfalz, an ſürerg Sühne wären. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Ein gerichkliches Nachſpiel aus der fleiſchloſen Zeit Eine teuere Kuh— Die Zeit, in der viele Menſchen verhungerten, die Zeit, in der alle Lebensmittel rationſert wurden, in der manMühe halte, um ſich am Leben zu erhalten, ſteht allen noch lebhaft in Erinnerung. Die Familie Stohner in Hotkenheim aber wußte ſich zu helfen. Es war ja kurz nach der Revolution im Jahre 1919, wo man ſchon etwas riskieren könnte. Sie ſetzte ſich in ſkrupeloſer Weiſe über alle An⸗ ordnungen der Behörden hinweg. Großzügig, wie die Familie nun einmal iſt, mußte auch der Raubzug ſein, um ſich in Beſitz von Fleiſch zu ſetzen. Im Familienrate derer von Stohner, an dem ſich natürlich auch die Frauen beteiligten, wurde daher beſchloſſen, dem nicht weit von Hockenhenn gelegenen Inſultheimer Hof einen Beſucch abzuſtatten und aus dem Stail eine ſchöne Kuh zu holen. Wenn der Stoil auch verſchloſſen war, das macht unter Brüdern ja nichts aus, man bricht den Stall eben auf. Aus 45 Kühen wuürde dann die ſchönſte herausgeſucht, in den nahen Wald geführt, wo das Tier von den Spitzbuben geſchlachtet wurde. Ein Teil des Fleiſches wurde gegeſſen, der andere Teil in Ruckſäcke über dem Neckar zu Geld gemacht und der Erlös unter ſich geteilt. Die Angeklagten, der 51 Jahre alte Johann Ludwig Stohner, Taglöhmer aus Hockenheim, der 30jährige Taglöhner Johann Kraft aus St. Jigen und der 37 Jahre alte Taglöhner Georg Auer aus Hockenheim waren in der geſtrigen Verhandlung geſtändig. Sie wollen aus Not die Kuh aus dem Stall geſtohlen und geſchlachbet hebben. Staatsanwalt Dr. Engelbert beantragt wegen ſchweren Diebſtahls gegen Stohner und Auer eine Zuchthausſtraſe von 2 und 1 Jahr und gegen Kraft eine Gefängnisſtree. Das Gericht(Vor⸗ ſizender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kkey) verurteilte Joh. Stohner Georg Auer zu 2 Jahren Gefängnis ahzüglich 3 Monate 8 Wochen Unterſuchungshaft. Kraft erhielt 4 Monagte Gefüngnis und Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Angſt vor der Polizei In dem Regina⸗Lichtſpielhaus zu Neckarau kam es kürzlich zu einem großen Tumult, deren Urheber einige übel beleumundele Neckarauer Burſchen waren. Karl Heinrich Schwarz, Mecha⸗ niker und der Fabrikarbeiter Guſtab Kreuzer, zwei bekannte Neckarauer Gutedel, haben mit 5 anderen gleichgeſiunten Freunden am 12. Juni in der Zeit von 3 Uhr nachmittags bis 9 Uhr abends gezecht und etwa 24 Stein Bier getrunken. Schtdarz und Kreuzer gingen daraufhin noch in die Regina⸗Lichtſpiele, wo ſie gleich Krach bekamen und mit dem Beſitzer des Kinos in ein Hardgemenge garieten. Ein im Kino anweſender Poligeibeamter ilte zu Hilfe und ſetzte die zwei Eindringlinge an die Luft- Sie kamen jedoch wieder herein und gingen in tätlicher Weiſe gegen den zweiten Mal verſetzten ſie ihm mit einem kleinen Dolchmeiſſet, an dem heute noch die Blutſpuren ſichtbar ſind, einen Stich in den linken Oberarm. Nach der Tat verſteckte ſich der Schwarz, wäh⸗ rend Kreuzer, der während des ganzen Vorganges mehr paſſiv war, ſtehen blieb. Schwarg verſuchte ſich in der geſtrigen Gerichts⸗ derhandlung mit allerlei vagen Redensarten herauszureißen. Er hätte ſich deshalb gewehrt, weil er Ang ſt vor der Policzei ge⸗ habt hätte, da die Polizei kurze Fünfe mache und kräftig zuſchlage. Der Vorſitzende ſtellt ausdrücklich die Rechtmäß igkente des Vorgehens des Polizeibeamten in dieſem Falle feſt! Die Polizei müſſe ſich wehren, wenn ſie von Raufbolden angegriffen werde. Staatsanwalt Dr. Engelbert beantragte wegen ſchwe⸗ 18 rer Körperverletzung für Schwarz eine Gefängnisſtrafe von 1 Jayr dankte in der gleichen liebenswürdigen Weiſe wie am Bahnhof. Es habe Allen die größte Freude bereitet, als die Einladung des Ober⸗ und für den Kreuzer 8 Wochen wegen Hausfriedensbruch. Der Verteidiger bon Schiarz, Rechtsanwakt Dr. Pfeiffenberger, der nach Lage der Sache eine faſt verlorene Poſition verteidigte, verſuchte nach Möglichkeit für ſeinen Klienten Schwarz eine ge⸗ linde Strafe zu erwirken und glaubt, daß einige Monate Gefängnts Das Gericht.(Vorſitzender Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley) verurteilte Schibarz zu einer Gefängräsſtraft⸗ von 9 Monaten und einer Woche, wobei 2 Wochen der Unter⸗ ſuchungshaft abgerechnet werden. Kreuzer erhält 3 Wochen Ge⸗ herletztung, Ne ch * 9308 1 4 1 995 §, Beſtrafung wegen menſurvergehens. Wegen Herausforderüng zum Kampf und Annahme der Forderung hatten ſich vor dem Ein⸗ zelrichter in Freiburg i. B. der 7 Jahre alte Ge äftsführer Erich Sick aus Ulm und der Kaufmann Wilhelm Feucht aus Battnang zu verantworten. des einen in Streit geraten. bindung beſtimmte, daß anſtelle von Piſtolen ſchwere Säbel tteten ſollten. Als die Duellanten im Verbindungshaus zu der Partie guf⸗ treten wollten, erſchien plötzlich die Polizei und verhaftete ſte. Schon am nächſten Tag wurde der Fel verhandelt und das Ur⸗ teil geſprochen. Sick erhielt ſtatt einer Feſtungshaft von zwel Mo⸗ naten eine Geldſtrafte von 500 Mk. Feucht ſtatt einem Monat Feſtung 300 Mk. Geldſtrafe. Dder Ueberbringer der Partie, der Stue dent Janus, wurde mit 50 Mk. beſtraft. eee Schöffengericht Karlzruhe. Das Schöffengericht Karlsruhe ver⸗ urteilte den Gemiſchtwarenhändler Hermann Stiegele aus Nieder⸗ bühl wegen Betrugs, Unterſchlagung und einfachen Bankerotts zu einem Jahr Gefängnis. abzüglich ſieben Monaten Unterſuchungshaft und ſeinen mitangeklagten Sohn Eugen wegen Beihflfe zum ein⸗ ſachen Bankerott zu drei Monaten Gefängnis, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft perbüßt ſind. „ 8 Schöſſengericht München. Ddie Frau des bayeriſchen kommu⸗ niſtiſchen LLandtagsgbg. Schlaffer wurde zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, weil ſie an den Bemühungen zur Befreinn ihreg Mannes aus dem Gefängnis teilgenommen hatte. Schlafſer iſt jetzt in Rußland. 188 SBitte denken Sie daran, daß der Brlefträger in dlesen Tagen wegen Erneuetung der Postbezugs-Bestellung für den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Beilehern die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damſt unliebsame Unterbrechungen in 5 der Lieferung vermleden werden können Neu· Bestellungen nehmen alle Post · anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung N durch den tossg verſtaut, nach Mannheim verbracht und da in einer Wirtſchaft zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr und 1 Monat und Poligeibeamten vor. Zuerſt biſſen ſie ihn in die Finger und beim fängnis. Beide Angeklagte find gerichtsbekannt, einer davon hat 8, der andere 12 Vorſtrafen, darunter die meiſten wegen Körper)/ Die Gegner waren wegen ehelſcher Zerwürfniſſe Der Ehrentgt einer Freiburger Ver⸗ 0 K 61 Seite. Nr. 326 (gdagRene Maunheimer Zeitung(uvend⸗Ausgabe) ah Samstag, den 17. Juli 1926 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Das Mannheimer Freibad „Warum jetzt bei ſolcher Hitze und wo die Sonne noch hoch am Himmel ſteht, das ſchöne Freibad um 8 Uhr geſchloſſen wird und von 8 Uhr ab niemand mehr ein Bad nehmen darf, das verſtehe ich und viele andere ebenfalls nicht! Ich wundere mich ſtets über das ſofortige Beachten des Glockenzeichens und des Befehls des Bademeiſters zum Verlaſſen des Bades. Man ſieht, die Mannheimer Bevölkerung iſt rückſichtsvoll und wünſcht nicht, daß die Beamten ihre Dienſtzeit ausdehnen müſſen. In der mehrfach im Bad aus⸗ gehängten Betriebsordnung ſteht mit großen Buchſtaben zu leſen: „Das Bad iſt geöffnet von morgens 5 Uhr bis zur eintretenden Dämmerung.“ So war es früher! Und jetzt? Nur von ½7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends! Ich und mit mir viele Badebeſucher ſind der Meinung, daß im Hochſommer dieſe frühere Badezeit unter allen Umſtänden wieder einzuführen iſt. Manchem, der auch ſchon früh morgens antreten muß, iſt es eben nicht möglich frühzeitig von der Arbeitsſtelle abzukommen und dann muß auf das Bad wegen des frühen Schluſſes verzichtet werden. Ich bin übrigens der Anſicht, daß die Badebeſucher zwei Aufſeher für überflüſſig erachten. Die Arbeit kann ganz' gut von einem verſehen werden. Damit keine weiteren Koſten entſtehen, könnte der eine früher und der andere ſpäter den Dienſt antreten und dann entſprechend den Dienſt verlaſſen. Sollte dies nicht angängig ſein, ſo ſtelle man einen Aushelfer ein. nötig fallen. Alſo, bitte, alsbald das Bad früher öffnen und ſpäter ſchließen. In—6 Wochen iſt eine Verlängerung der Badezeit nicht mehr nötig. Die Dienſtzeit der Aufſeher iſt dann auch weil kürzer. Und weiter! Könnte nicht für beſſeres. Unter⸗ bringen der Fahrräder geſorgt werden? Hier ſind doch ſicherlich viele Kriegsbeſchädigte, die gerne ihren Kriegslohn erhöhen würden, wenn ſich hiezu nur Gelegenheit bieten würde. Für Be⸗ aufſichtigen der Fahrräder könnte während der Sommerszeit einer ſein Einkommen etwas erhöhen. Ich bitte dringend die zuſtändig⸗ Stelle, auch dieſen Vorſchlag alsbald zu berückſichtigen. Einer für Viele. * Im Fluge über Mannheim Die Rundfunkrede des Oberbürgermeiſters in Nr. 310 der „N. M..“ weiſt eine Lücke auf. Als ſich das Flugzeug, in das er ſich mit einem Fahrgaſt verſetzt dachte, dem Vorort Sandhofen näherte, entwickelte ſich folgendes Zwiegeſpräch: Was iſt denn das für ein verwilderter Grasplatz da unten?— Das iſt kein Grasplatz, das iſt der Friedhof von Sandhofen.— Sind denn die Bewohner disſes Vororts ſo pietätlos, daß ſie das Unkraut ſo üppig zwiſchen den Gräbern ihrer Verſtorbenen wuchern laſſen?— Die Hinterbliebenen haben hier überhaupt nichts hineinzureden; der Friedhof iſt ſtädtiſches Eigentum; da hat lediglich die Friedhofkom⸗ miſſion zu beſtimmen, was zu tun und zu laſſen iſt.— Was hat denn das Reißbrett mit den geometriſchen Figuren dort an der Friedhofmauer zu tun?— Das iſt kein Reißbrett; das iind die neuen Kaufgräber.— Darüber haben aber doch die Käufer freie Verfügung?— O nein;: ſie ſollen nur zufrieden ſein, daß ſie über⸗ haupt ein Kaufgrab erhalten, das Am. zu 60—80 M.— Seltſam, als ich vorhin den Heidelberger Friedhof überflog, bot ſich meinem Auge ein' viel würdigerer, geradezu erhebender Anblick darz allerdings kennt man dort auch kein bürokratiſches 188 ,, Ein gutes Geſchäft? Die Angelegenheit betr. Geländetauſch mit der Schützengeſell⸗ ſchaft hat in der Bürgerausſchußſitzung vom 29. Juni eine Wen⸗ dung genommen, die im Intereſſe der Allgemeinheit nur zu be⸗ grüßen iſt, nicht nur, daß dadurch das Eigentum der Stadt an einer großen Geländefläche gewahrt wurdel Auch in anderer Hin⸗ zicht war an der Vorlage manches, das zu einer Beleuchtung in der Oeffentlichkeit geradezu herausforderte. Wenn man die Begrün⸗ Dung der Vorlage, wie ſie den Stadtverordneten zuging, oberfläch⸗ lich durchlieſt, kann man den Eindruck erhalten, daß die Stadt da ein gutes Geſchäft mache. Nimmt man aber den Rechenſtift zur Hand, ſo gewinnt die Sgche ein anderes Ausſehen. Man merkt dann ſehr bald, daß hier ein bißchem mit Zahlen jongliert wurde. Man hat nämlich bei der Rechnung über die Verwertung des ein⸗ zutauſchenden Geländes die Vergütung an den Kleingartenverein ſowie die Tauſchkoſten, die in der Vorlage ſelbſt mit zuſammen zirka 16 000 M. angefordert waren, einf ach unter den Tiſch fallen laſſen. Durch dieſes Kunſtſtückchen bringt man es fer⸗ tig, für die— wie leiſe angedeutet wird— auf lange Zeit hinaus nicht verwertbare hintere Hälfte des Geländes einen Qudratmeter⸗ preis von.91 M. zu errechnen, während er unter Verückſichtigung obiger Summe.18 M. beträgt. Warum dies? Sind dieſe 16 000 Mark kein Geld? Aber auch dieſer höhere Preis iſt nur ein Spiel mit Zahlen. In Wirklichkeit hätten doch für die ganze Fläche in Gegenwert und Bar 108 465 M. gegeben werden ſollen. Hierzu obige M. 16 000: 14 465 ergibt auf den Quadratmeter rund .60 Mark. Und dies für ein Gelände, deſſen Hälfte eingeſtandener⸗ maßen in abſehbarer Zeit nicht zu verwerten iſt. Wenn man nun„hoffte“, die andre(vordere) Hälfte„in nicht allzuferner Zeit“ zu 11 M. je Quadratmeter zu verkaufen, ſo ſteht das wieder aus, als ob hier ein Verdienſt nachgewieſen wer⸗ den ſollte, durch den ſich der Reſt verbilligte. Aber der Schein trügt! Denn wo blieb bei dieſer Art von Rechnung der Verluſt an Zins und Zinſeszins für die bar hingelegten 76 000 Mark, um den ſich doch der Geſtehungspreis von Jahr zu Jahr erhöht? Wenn man — 1 daß bei dem heute geltenden Zinsfuß von acht Prozent ſich ein Kapital ſchon nach 9 Jahren verdoppelt, ſo braucht man kein Gelehrter zu ſein, um ſich ein Bild von dem wirklichen Geſtehungs⸗ preis zu machen. Schlägt man die„nicht allzu ferne Zeit“ nur mit 5 Jahren an, ſo kommt ſchon allerhand heraus. Ob es aber damit getan iſt, ſcheint nach Lage der Verhältniſſe mehr wie frag⸗ lich. Ich für meinen Teil glaube, daß die Stadt von dieſer ge⸗ wiſſermaßen„beſſeren Hälfte in 10 bis 15 Jahren auch noch Plätze zu verkaufen hätte. Denn es wäre doch zu optimiſtiſch gedacht, wenn man annehmen wollte, daß ſich die Bautätigkeit nun aus⸗ ſchließlich auf dieſes Gebiet konzentrieren würde, wo doch öſtlich der jetzigen Schießſtände ſich noch ein ganz großes Baugebiet be⸗ findet, das einſchließlich Marktplatz bereits in Plan gelegt iſt und wo allein an den bereits hergeſtellten Straßen, unter Zugrunde⸗ legung der diesjährigen Bautätigkeit, noch für die nächſten—5 Jahre Gelände genug vorhanden iſt. Die Vorlage iſt ja nun glücklich in dieſer ſehr anfechtbaren Form abgelehnt. Sollte ſie wider Erwarten noch einmal auf⸗ tauchen, ſo geben dieſe Zeilen ihren Befürwortern vielleicht Grund zum Nachdenken. Auf den übrigen Inhalt der Begründung, ſo⸗ weit er die Einſchätzung des von der Stadt in Tauſch zu gebenden Geländes betrifft, werde ich dann ebenfalls zurückkommen. H, H. F. 1* Mißſtände in Feudenheim Bezugnehmend auf das Eingeſandt in Nr. 302 Ihrer Jeitung es kann ich den Ausführungen des Einſenders vor allem wegen Schießens der Schützengeſellſchaft in Feudenheim nur zuſtimmen. In der vergangenen Woche war es wieder ganz ſchlimm. Ein normales Schießen kann das überhaupt nicht mehr genannt werden, denn es erinnerte zu lebhaft an das Maſchinen⸗ gewehrfeuer während des Krieges. Es iſt ganz unverſtändlich, daß die letzte Vorlage im Bürgerausſchuß wegen des Geländetauſches nicht durchging. Vielleicht gibt es doch einmal Gelegenheit, die Herren Stadtvberordneten nach Feudenheim einzuladen. um ſich dieſen ohrenbetäubenden Lärm anzuhören. Man muß ſich nur vorſtellen, daß dieſes Schießen mittags um 8 Uhr beginnt und bis abends 9 Uhr andauert. Für die Anwohner iſt dies ſicher keine Annehmlichkeit. Man muß ſich nur fragen, wo dieſe Leute die Ruhe hernehmen ſollen nach des Tages Mühen und Arbeit. Hof⸗ fentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß die maßgebenden Stellen 0 Eine Umlageerhöhung wird deshalb nicht auch einmal auf ihre Mitmenſchen Rückſicht nehmen und baldigſt dafür ſorgen, daß die Schützengeſellſchaft ein anderes Gelände er⸗ hält. So kann es auf keinen Fall weitergehen, denn die Anwohner, die ſchon die nötigen Schritte unternommen hatten, werden weiter⸗ gehen, wenn dieſer Schießbetrieb nicht aufhört. Wir fordern vor allem ſchleunigſte Erledigung der Angelegenheit im Bürgeraus⸗ ſchuß und ſofortige Abſtellung des Schießens! Ginexr im Namen der Anwohner. * 8 Dem Beſchwerdeführer über die Mißſtände in Nr. 302 der „N. M..“ iſt beizupflichten. Die Verkehrsverhältniſſe auf der Hauptſtraße ſind ganz unerträglich und bedürfen dringend einer Aenderung. Die Beſeitigung des Schuttablade⸗ platzes am Eingang des Stadtteils wurde ſchon wiederholt wegen ſeines unſchönen Anblicks und beſonders wegen des ekelerregenden Geſtanks verlangt. Ein weiterer Abladeplatz für die Rückſtände der Ortskanaliſation(Schlamm) befindet ſich unweit der erſten Stelle, an der Hauptſtraße beim Sportplatz. Die Schlammaſſen verbreiten einen ganz abſcheulichen Geſtank und ſind ein ausgezeichnetes Schnakenbrutneſt.— Es wäre endlich an der Zeit, dieſe geſund⸗ heitsſchädlichen Stätten aufzuheben. Die ſtädt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung wird erſucht, hier Abhilfe zu ſchaffen. Ueber den Geländetauſch der Schützengeſell⸗ ſchaft mit der Stadtgemeinde iſt die überwiegende Zahl der Feudenheimer Einwohner anderer Anſicht, als wie der oben erwähnte Einſender, der nur für einen kleinen Kreis von Intereſ⸗ ſenten ſpricht. Aller Vorausſicht nach werden in den nächſten Jah⸗ ren nach Vollendung des Neckarkanals große Veränderungen au dem Gelände rechts des Kanals vor ſich gehen und womöglich wer⸗ tere Bahngleiserweiterungen der Riedbahn nötig machen und zwar gerade an der Stelle, wo die neuen Schießſtände vorgeſehen ſind. Es iſt jedenfalls kein ideales und auch kein dauerndes Gelände für Anlage von Schießſtänden. Die Erbauungskoſten werden wegen der Sicherungsmaßnahmen der neben dem Schießſtänden liegenden Bahnſtrecke ganz erhebliche werden. Und wenn die Bahn oder die Stadt ſelbſt dieſes Gelände in einigen Jahren notwendig braucht, wer vergüteb dann die aufgewendeten nicht niedrigen Koſtem? Es wäre ſicher im Intereſſe der Stadt wie der Schützen⸗ geſellſchaft gelegen, wenn ſie von dem viel umſtrittenen Platz zur. Anlage von Schießſtänden endgültig Abſtand nehmen würden.—r. Viehkransport Die Tiere ſind bereits im Laufe des Samstagnachmittags in der Friedrichsfelderſtraße angefahren worden. Eng zuſammenge⸗ pfercht ſtehen ſie bei drückender Hitze— ich weiß nicht ſeit wann ſchon— in den Wagen und harren des Augenblicks, wo man ſie aus ihrer qualvollen Lage befreit. Wie lange mag es ſchon ſein, daß ſie ihr letztes Futter und den letzten Trunk Waſſer bekommen haben? Ein Bahnbedienſteter kann mir keine Auskunft geben, wer hier eventuell helfend eingveifen könnte, Dafür meint er aber: die werden ja am Montag geſchlachtet!!— Die Tiere brüllen, daß ſelbſt der abgeſtumpfteſte Menſch Mitleid verſpüren ſollte. Sie rufen aus ihrem faft unmöglichen Aufenthaltsort die Vorüber⸗ gehenden an. Doch keiner erhört ſte. Sie brüllen nicht vor Langeweile. Hunger haben ſie— ſie haben ſchon lange nichts mehr bekommen und nun müſſen ſie noch dieſen quälenden Durſt erlei⸗ den. Die Stunden ſchleichen. Auf den Tag folgt eine lange, ſchwüle Nacht. Liegen können die armen Tiere nicht, weil ſie viel zu eng ſtehen. Sie ſind dagu noch ganz kurz angebunden, ſo⸗ daß ihnen jede Bewegungsmöglichkeſt genommen iſt. Gegen die läſtigen Mückenſchwärme können ſie ſich kaum wehren. Dann kommt der Sonntag. Menſchen gehen vorbei und freuen ſich auf ein paar ſchöne Stunden. Sie ſind ſatt und leiden keinen urſt. Die armen Tiere aber ſtecken immer noch in ihren engen Kaſten, ohne daß auch nur einer für ſie eine Sekunde Zeit hätte. Sie werden ſa geſchlachtet!! Der Sonntag geht zur Neige und wieder folgt eine lange, ſchwüle Nacht— ohne einen Tropfen Waſſer, ohne ein Hälmlein Futter. Und endlich am Montag iſt ein Menſch ſo gütig und— öffnet. Aber nicht, um den ermatteten Geſchöpfen etwas zu bringen, ſondern um dieſe erſchöpften, ſchlappen, ſteifen Tiere zum Schlachten zu zerren. Wenn ich mich ſo in dieſe Grau⸗ ſamkeit hineindenke, dann ſteigt mir die Schamröte ins Geſicht. Ich ſchäme mich über den Menſchen, die Krone der Schöpfung. Eein Tierfreund. * Nacktkultur Der Nackte vom Gaisberg gefangen, am Aukopf aber ein neuer erſtanden. Tatſachel Am letzten Sonntag überquere ich den Aukopf. Am Rande eines verſchwiegenen Weges ſitzt ein Nackter, bekleidet mit einem Schwimmhöschen. Neben ihm ſitzt eine holde Fee, bekleidet. Er etwa 27 Jahre alt und ſie, vermutlich ſein Ge⸗ ſpuſi, etwa 18. Als ich vorüberſchritt, ergab ſich ungefähr folgende Situation: Er, der Ritter, ſchaute trutzig drein, ſie die Schöne, blickte verlegen in den Schoß. Nun kommen ſicherlich die Ueber⸗ modernen und ſagen: Was wollen Sie, dem Reinen iſt alles rein. Gewiß, dem Reinen iſt alles rein, das ſagte neulich auch mein Freund Schorſch. Ich traf nämlich Schorſch, als er abends ſpazie⸗ ten ging. Ich fragte ihn: Nun, Schorſch, wie gefällt Dir unſere Weſer?— Ach, was Weſer, ſagte Schorſch unwillig, Menſch, das iſt doch der Rhein.— Wieſo fragte ich?— Nun, antwortete Schorſch pfiffig, ſteht denn nicht geſchrieben: Dem Reinen iſt alles rein?—. Und die Moral aus der Geſchicht? Ihr Eltern, habt Acht auf Eure Töchter. Und der Bergwacht rufe ich zu: Durchſtreift Sonn⸗ tags den Aukopf, nehmt mit einen Teerquaſt und einen Sack mit Federn, erſt teeren, dann federn, das hilft. * Ein Nolſchrei der Hunde Dem Hundefreund, der unter öbiger Ueberſchrift in Nr. 302 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ eine Lanze für die armen Hunde bricht, möchte ich die beruhigende Mitteilung machen, daß die Hunde in Mannheim trotz der Steuer nicht weniger werden. Wenn er ſich vom Gegenteil überzeugen will, darf er nur in die Schimperſtraße kommen. Hier können wir faſt von einer Hundeplage reden. Es gibt nämlich Hundebeſitzer, die glauben, ſie wären mit ihren Vier⸗ füßlern allein in der Straße. Von einer Rückſichtnahme auf die Umwohner keine Spur. Wie könnte es ſonſt vorkommen, daß ein Hund, wenn er auf der Straße iſt, jeden Radfahrer mit Gekläff verfolgt, ohne daß ihm gewehrt wird. Nebenbei bemerkt, hat es mich ſchon oft Wunder genommen, daß dadurch noch kein Unglück paſſtert iſt. Oder wenn der Hund ſtundenlang auf den Balkon geſperrt wird und bei jedem vorüberfahrenden Radler oder auch beim Vorbeigehen von Perſonen mit einem wütenden Gebell hin⸗ und herrennt. Wie geſagt, das geht oft ſtundenlang fort von mor⸗ gens früh bis in die ſpäte Nacht hinein, ohne daß dem Hund nur einmal gewehrt wird. Flüchtet man vor dem Radau in ein Zim⸗ mer, das nach hinten liegt, ſo kommt man vom Regen in die Traufe, K. denn hier ſiehts nicht viel beſſer aus. Es liegt mir fern, gegen das Halten von Hunden zu ſchreihen— ich bin ſelbſt großer Tier⸗ und Hundefreund— es ſoll nur die Rückſichtsloſigkeit mancher Hunde⸗ beſitzer gekennzeichnet werden. Sache der Polizei wäre es, dieſem Uebelſtand abzuhelfen. Ein klein wenig darauf achten und die Betreffenden ſind bald gefunden. Des Dankes der Anwohner dürfte die Polizei verſichert ſein. N. * Verkehrsordnung Darüber ſchrieben Sie ſchon viel. Erſt heute vor 14 Tagen wieder. Und wie ſtehts mit der kalten Gaſſe? Wie oft gibts hier kritiſche Situationen. Kürzlich mußte ein Motortransportrad um einem andern noch ausweichen zu können, auf den Bürger⸗ ſteig am Platz der drei Denkmäler vor dem Theater. Ein oder zwei Tage ſpäter gabs wieder einen Zuſammenſtoß, der war ſchon ernſter. Das Motorrad(inkl. beſetztem Sozius) wurde lahm, mußte abgeführt werden, die Laternen des Kraftlaſtwagens waren Split⸗ ter. In beiden Fällen kam es faſt zur Schlägerei! Nur durch das Eingreifen von Paſſanten wurde Schlimmeres verhütet. Die Ecke ftrifft man auch in anderen an der Jeſuitenkirche iſt vollkommen unüberſichtlich. Wenn man keinen Verkehrsbeamten übrig hat für Handel und Verkehr, dann ſollte man mit einem Schild die kalte Gaſſe in der Richtung von Friedrichspark nach dem Theater für Autos und Motorräder ſper⸗ ren. Oder wartet man auch hier wieder, bis man ſich an das Sprichwort vom Brunnen und Kind erinnern 15 „A. W. 4 Keichsgeſundheitswoche Was hörte und las man alles darüber Berufene Stellen aber verſagen! Siehe die alten, halbverfaulten Matratzen, die man überall finden kann. So auch am Rheinufer, dem Erholungsplatz der Mannheimer Bürgerſchaft. Etwas aberhalb der Ruderpritſche. Wieviele Kranke und Sterbende werden auf dieſen Matratzen aus⸗ gelitten haben? Das Herumliegen dieſer ſchmutzigen Lagerſtätten trägt ſicher„zur Hebung der Geſundheit“ bei und erhöht das äſthe⸗ tiſche Gefühl? Gibt es denn gar keine Stelle, kein Geſundheits⸗ amt, niemand, der dieſe Gefahrenquellen und ekelhaften Stücke in Flammen aufgehen läßt? * Mehr Radfahrerwege Mit gemiſchten Gefühlen werden manche 85 geleſen haben, wie in Kopenhagen, der„Hauptſtadt der Radfahrer“, den Be⸗ dürfniſſen der Radfahrer ſo ſehr Rechnung getragen iſt, daß ſogar in den Hauptſtraßen der Stadt beſondere Radfahrerwege hergeſtellt ſind, faſt vor jedem Hauſe ein Fahrradſtänder iſt und dort offenbar erſt der Radfahrer und dann der Fhanern kommt. Die gleiche Fürſorge andern, beſonders in Holland und in England. Wie ärmlich ſieht es dagegen bei uns aus, beſonders in Mannheim, der Heimat des Fahrraderfinders Drais! Nur ein Teil der Waldhofſtraße und die Straße nach Feudenheim haben aus⸗ reichend breite, aſphaltierte Radfahrerwege, wovon der letztere leider oft von Fußgängern benützt wird.(Wehe dem Radfahrer, der ſich auf den oeteß Sendbef wagen würde). Auf den übrigen Landſtraßen, nach Käfertal, Sandhofen, Neckarau,„glänzen ſie durch Abweſenheit“. Ferner ſucht man ſie vergebens auf den Neuanlagen auf dem Neckar⸗ damm, am und im Luiſenpark. Selbſt in der neuangelegten Oſtſtadt iſt kein einziger aſphaltierter Radfahrerweg. In der verlängerten Colliniſtraße befinden ſich für die ſpärlichen Fußgänger zwei ſehr dreite Gehwege und dazwiſchen ein Fahrdamm mit ſo ſchlechtem Pflaſter, daß der Radfahrer lieber abſteigt und ſein Rad ſchiebt. So ſind die Radfahrer meiſt gezwungen, das oft ſehr holperige Stein⸗ pflaſter, außerhalb die meiſt ſehr ausgefahrenen Landſtraßen zu be⸗ nützen, wo ſie von den daherſauſenden Großkraftwagen, Autos uſw. bedroht ſind. Daher 15 es kein Wunder, daß Radfahrerunfälle zu den täglichen Vorkommniſſen gehören. Im Gegenſatz zu den unzureichen⸗ den Radfahrwegen ſteht die Zahl der Vorſchriften, Verbote und. Strafen. Trotz dieſer mangelhaften Fürſorge hat das Fahrrad auch bei uns weiteſte Verbreitung gefunden. Gibt es doch kaum mehr einen des Radfahrens unkundigen Buben. Und wer an einem Sonntag⸗ nachmittag in den Käferkaler Wald geht, wird bemerken, wie unter vielen Hunderten von Radlern und Radlerinnen nur wenige Fuß⸗ gänger ſich befinden. Das Fahrrad iſt eben nicht nur ein äußerſt bequemes Verkehrsmittel, ſondern auch ein vorzügliches Mittel zur Förderung der Geſundheit, Kraft und Gewandtheit. Denn während beim Gehen nur die Beine tätig ſind, werden beim Radfahren alle Muskeln des Körpers angeſtrengt. Wenn daher das Radfahren weniger gefährlich und wenn mehr bequeme und ſichere Radfahrer⸗ wege vorhanden wären, ſo würden noch weit mehr Männer, Frauen und Kinder ſich des Stahlroſſes bedienen und unſere Radfahrfabriken müßten ſtatt Arbeiter zu entlaſſen, ſogar weitere einſtellen. Und wenn man für die Autobeſitzer beſondere Autoſtraßen bauen will, ſo hat die große Zahl der weniger bemittelten Arbeiter, Beamten und Ange⸗ ſtellten ein Recht zu verlangen, daß dem Fahrrad, dem„Auto der Aermeren“, die gleiche wohlwollende Fürſorge zuteil wird. *5 Ein alter Radfahrer. A Jeugnisabſchriften Vielfach werden bei Stellenangeboten Zeugnisabſchriften und Lichtbilder gefordert, die ordnungsmäßig zurückgeſandt werden ſollten. Wenn ſich die betr. Firmen ſcheuen, ihren Namen bekannt⸗ zugeben, ſo ſollten ſie wenigſtens die im chiffrierten Angebot ver⸗ langten Zeugnisabſchriften uſw. den Stellenſuchenden in neutralem Briefumſchlag zurückſenden, denn es fällt den Erwerbsloſen heute ſchwer ſich von der geringen Unterſtützung dauernd neue Zeugnis⸗ abſchriften anfertigen zu laſſen. Ein Stellenloſer. Herausgeber. Druger und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Cbefrebakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder. Handelsteil: G. Chmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. ——————..—.— dessen Weltruf in der Verwendung nui allefbesten Materials und sorglähigster Arbeit beruht. Trotzdem ist Btennabor nicht teuxer als jedes andere Fahſrad unbestimmter Heikunit und deshalb kauſt der Kennei nur Brennabor Das besſe Rad T aelgg ben i gen 195 Umtausch alter 92 an bei auter Verflegung 5 S252 deue manugeimer Beuumg Cerbendusgabe) 7. Seite. Ar. 326 Sportliche Kunoͤſchau Rilometer⸗ und A. d. A..⸗Berg⸗Rekorò Die Vorbereitungen für den Kilometer⸗ und ADAC⸗Berg⸗Rekord Freiburg ſind in vollem Gange Zahlreiche Anfragen von Fahrern, Clubs und Fabriken aus dem Inland und Ausland beweiſen, daß der Veranſtaltuna allgemeinſtes Intereſſe entgegengebracht wird und daß mit einer aroßen Beteiliaung zu rechnen iſt. Wenn man berückiich⸗ tigt, daß der vorläufige Nennungsſchluß auf den 19. Juli feſtgeſetzt iſt und noch bis zum 25. Juli Nachnennungen angenommen werden, ſo muß man das bisherige Nennunagsergebnis als durchaus befriedigend bezeichnen. Bei den Motorradfahrern ind vertreten: Robert Mall. Karlsruhe⸗Daxlanden auf B. M.., F. K. Met⸗ tenheimer, Frankfurt a. M. auf Sunbeam, Hermann Dobler, Stuttgart, der Inhaber des Rekordes aller Klaſſen der Kategorie Krafträder mit Beiwagen des Kilometer⸗ wie auch ADA⸗BVerg⸗ rekordes 1975 auf New⸗Imperial und Alfred Schmidt St. Bla⸗ ſien auf B. M. W. In der Kategorie der Sportwagen haben ihre Nennungen abagegeben: Hans Glück. Beuerbera auf Dürkoph. Dr. Waldemar Meyer, Stuttaart auf Steyr. Die erſte Nennuna für die Freiburger Veranſtaltungen, die beim ADA einlief. war die, des bekannten Rennwagenfahrers Kimpel, Ludwiashafen(Bu⸗ gatti). Sämtliche angeführten Herren ſtarten ſowohl beim Kilo⸗ meter⸗ als auch beim ADAC-⸗Berarekord. Während die Strecke für den Bergrekord im vergangenen Jahre ausgebaut wurde, ſodaß zur Vorbereitung für das Rennen 1926 nur einzelne ſchadhaft gewordene Stellen ausgebeſſert werden mußten, iſt die Kilometerrekordſtelle Oberrimſingen—Breiſach erſt in dieſem Jahre zu einer idealen Rennſtrecke umgewandelt worden. Schnur⸗ gerade zieht ſich die jetzt 7 Meter breite Straße in einer Länge von .6 Km. hin. Neben der eicentlichen Rekordſtrecke ſteht daher für den Anlauf und Auslauf ein Weg von je.3 Km. zur Verfügung. Die bisher vorhandenen Niveau⸗Unterſchiede der Straße ſind beſei⸗ tigt, ſodaß die Strecke jetzt vollkommen wagerecht verläuft. Der vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Freiburg durchgeführte Ausbau der Straße iſt nach den neueſten techniſchen Grundſätzen erfolat. Da eine Teerung der Strecke unzweckmäßia erſcheint. ſoll die Oberflächen⸗ behandlung mit Stradol vorgenommen werden. Die Ausbraauna des Kilometer⸗Rekordes wird wie folgt vor ſich gehen: Die Fahrzeuge werden bei Oberrimfingen abgelaſſen, durchfahren die Strecke in der Richtung nach Breiſach, wenden auf einer 100 Meter hinter dem Auslauf hergerichteten Kehre und fahren dann unverzöalich die Strecke zurück, um kurz vor dem Ende des Auslaufs in einen nach Oberrimſingen führenden Weg abgeleitet zu werden. Die Zeit⸗ ments der A. J. A. C. R.(§ 102) auf 1/100 Sekunden genau durch⸗ geführt. Maßgebend für die Wertuna iſt das arithmetiſche Mittel der bei dem zweimaligen Befahren der Rekordſtrecke aufgewandten Zeit. Den Auſtakt zu den Freiburger Rennen wird eine vom Freibur⸗ ger Automobil⸗Club organiſierte Ziel⸗ und Fernfahrt bilden, an der ſich die ſüddeutſchen Gaue des ADAc beteiligen. Den Teil⸗ nehmern werden Erinnerunasplaketten verliehen. Di Ausſchreibun⸗ gen zu dieſer Fernfahrt ſind beim Freiburger Automobil⸗Club. Frei⸗ burg, Kaiſerſtraße 148/50 anzufordern. 1 15 Fußball Skädteſpiel Darmſtadt— Mannheim:3(:2) Ein verlorenes Spiel gibt vielen Leuten immer Anlaß zu ſchar⸗ fer Kritik an dieſem und ſenem Spieler der verlierenden Partei. Gründe werden geſucht und gefunden. Der Schiedsrichter hat ſelbſt⸗ verſtändlich unmögliches möglich gemacht, d.., er hat nichts gekonnt und all das Drum und Dran derer, die hinterher gengu gewußt, haben, daß es ſo, nur ſo kommen würde. Daß dieſe Beſſerwiſſer netürlich das Kind mit dem Bade ausſchütten, will ihnen auch dann noch nicht einleuchten, wenn man ihnen klipp und klar das Gegenteil bewieſen hat. Das alles wäre aber weitaus nicht ſo ſchlimm, wenn man die Mannſchaft nach dem Kampf in Ruhe ließe, ſtatt ſie mit Trauermienen eder beißenden, verletzenden Redensarten immer wie⸗ der auf ihre Niederlage hinzuweiſen. Es gibt doch gewiß jeder Spieler ſein beſtes und wenn der Gegner trotzdem mehr bemn eder glücklicher war, dann iſt es eben ſo. Im Sport iſt heute dieſer, morgen jener Sieger. So erging es auch am vergangenen Sonntag der Mann⸗ heimer Städtemannſchaft in der ehemaligen heſſiſchen Reſidenz Darmſtadt. Zwar blieben die Spieler von den üblichen Begleiterſcheinungen verſchont, aber es blieb doch die bittere Erkennt⸗ nis zurück, glatt überlegen geſpielt zu haben, beſonders in der ſcaf ten Halbzeit, und dann doch der Verlierer zu ſein. Die Mann ſchaft ſpielte mit einer vorbildlichen Hingabe und war taktiſch und techniſch ganz auf der Höhe Das Zu⸗ und Abſpiel und das in Stellung gehen war beſtechend Aus der Mannſchaft verdienen beſonders hervor⸗ gehoben zu werden Schönberger, der unauffällige aber überaus produktive Arbeit leiſtete, der kleine und wieſelflinke Schlayer, der trotz aufmerkfamſter Deckung immer wieder ſeinen Wächtern dewonlief, Morgen, der ſich als erſtmaliger Repröſentativer über⸗ ralchend aut einführte und nicht zuletzt Höß, der ſeine ſchwere Auf⸗ gabe, Süddeutſchlands beſten Rechtsaußen, Fiedler, zu halten, ſehr gut löſte Weber im Torc, zeigte Glanzleiſtungen, aber über das Zuſtandekommen des vierten Tores der Heſſen ſchweigt des Sängers Höflichkeit. Durch das Fehlen von Stollen auf den Schuhen machte Ruf als Rechtsaußen mit dem glatten Grasboden öfters Vefanntſchaft cas ihm lieb war und zweimal unterblieb deshalb der ſiegbringende Torwurf. Es war nicht eine badiſche Auswahlmannſchaft, die in Darmſtadt gaſtierte, wie die zahlreich und gut angebrachten Plakate verkünde⸗ ten, ſondern eine mit zwei Erſatzleuten ſpielende Städtemannſchaft, die zur Ueberraſchung der etwa 1200 erſchienenen Zuſchauer ein techniſch und taktiſch reifes Spiel vorführte und ſchon 15 Minuten nach Spielbeginn:0 in Führung lag. Schlayer(Valdhof) und Morgen(B. f..) waren die erfolgreichen Werfer. Die Darm⸗ ſtädter Kombinationsmaſchine hatte aber erſt dann richtig zu laufen begonnen, als Fiedler aus Rechtsaußen geſtellt worden war, Kurz vor Halbzeit konnten die Heſſen ausgleichen. In der zweiten Spielhälfte war dann ein heißer Kampf um die Führung entbrannt. Mannheims Vertreter waren ſichtlich die Beſſeren und drückten mächtig auf das Tempo. Nachdem Schlayer raffiniert das Führungs⸗ tor geworfen hatte, erzielten Kehl und Schlayer noch das vierte und fünfte Tore Aber der Schiedsrichter war anderer Meinung geweſen und alles Proteſtieren der Mannheimer war daher fruchtlos. Mit zäher Energie kämpfte Mannheim weiter, konnte aber das Aus⸗ gleichstor der Heſſen nicht verhindern, ebenſowenig den ſiegbrin⸗ geden Treffer. Weber hatte geglaubt, der Vall gehe ins Aus und ließ ihn ruhig laufen. 3 Minuten ſpäter war Schluß. Die Mannheimer Städtemannſchaft hat mit dieſem Spiel eine erſte Niederlage aus vier Spielen erhalten. Aber das Bewußtſein, beſſere Leiſtungen als der Gegner gezeigt zu haben, läßt dieſen Ver⸗ luſt leichter ertreigen. frf. Neues aus aller Welt 8 Waldbrände in Amerika — Seattle, 15. Juli. In den letzten Tagen ſind infolge der Hitze und der damit verbundenen Gewitter in den Staaten Idaho und Waſhington nahezu hundert Waldbrände ausgebrochen. In Banff(Alberta) ſind ebenfalls Waldbrände entſtanden. * — Ein Doktor⸗Automat. Im Lande des Dollars hat man einen Automat konſtruiert, der in vielem unſerem Schokolade⸗Automaten gleicht und der jedem Kranken Geneſung bringen ſoll. Natürlich geht alles ſchmerzlos, billig und ſchnell. Der Automat, der die Form eines Menſchen hat, hat an verſchiedenen Körperſtellen kleine Einſchnitte. Man nimmt nun einen Dollar und wirft ihn in den Einſchnitt, die an der Körperſtelle des Automaten angebracht iſt, wo der Patient Schmerzen verſpürt. Der Automat liefert dann ein Buch, welches die betreffende Körperſtelle in längeren Aus⸗ führungen behandelt. Man ſchlägt in dem Buch nach, welche Schmerzen mit denen, die man haß übereinſtimmen und wendet dann die dort angegebenen Mittel zur Geneſung an, um Heilung zu finden — meſſung wird nach der Vorſchrift des interngtionalen Sygxtreale- ertischtes V. Dieustag, 20 Juli. abds. 8 Uhr Sozialpol. Erörterungs Abend N Vortiag v. Geſchäftsf. Raſt„Das Geſetz zum Schutz d. ält. Angeſt.“ Gäſte willfommen. Rollos Stierlenk Hermann Spezialfabrik Mannheim Lgertenstr 33 ſel 2002 Rosierkling. geg. die wunder- boren —— neuen mureuis diato Nfulcute duärtem Brf Dlemon Kluingen . Appereſe NiReres durch NMulcuio-Werk, Solingen Die glößte Opeziallabfik d. Welt für hohlgeschlif- ſene Rasisrappäfadte, Ed402 0 Kſüchen schöne Modelle, in — + Auswahl. kaufen ie enorm preiswert bei der 1899 demelnpütz. Möbelversorgung Hausrai G. m. b. H. 27,8 P7, 8 Langirist. Teilzablung gestattet. 8 —— CVCCCVCVCCVVCVCCVCC Wegen jer ddunst. Sillenden Mindung GeS e⸗ 4 50 15 § Cegelk Sind H 15 n . 8 aeneheichit 105 Userall Hcltuflicli, — garant. reiner Bienen⸗ Blüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qual., 10 Pfd.⸗ Doſe frk. Nachn. 11 l, halbe.50 /. Nichtgef, nehme zurück. S134 Feindt. Hemelingen 27 (Hann.), Imkerei und Honigverſand + Zu vermiefen! Piano 4 helle Büro-Raume im ll. Stock eines zentral gelegenen Geſchäfts⸗ hauſes. Zentralheizung. 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Weiter iſt bekanntlich innerhalb der deutſchen Zündholzinduſtrie durch die Gründung der„Deutſchen Zündholzvertriebs AGg.“ ein Kampf zwiſchen den dem Schweden⸗ truſt angehörenden Firmen und den verhältnismäßig wenigen noch freien deutſchen Fabriken vermieden worden, der' aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach den finanziell viel ſchwächeren freien Fabriken früher oder ſpäter zum Verhängnis hätte werden müſſen. Was den deut⸗ ſchen Verbraucher an dieſer Truſtbildung intereſſiert, iſt der Um⸗ ſtand, daß durch die Teilnahme der Konſumvereine und namentlich der Reichskreditgeſellſchaft eine Beherrſchung der Vertriebsgeſell⸗ ſchaft durch den ausländiſchen Truſt ausgeſchloſſen iſt und daß das Reich einen entſcheidenden Einfluß auf die Preisgeſtaltung erhalten hat. Wenn dieſe beiden Vorgänge ſchon an ſich von nicht unerheb⸗ licher Bedeutung ſind, ſo mußten ſie jedoch angeſichts der Zu⸗ ſammenſchlußbewegung in der deutſchen Großſchiffahrt und der Intereſſenverbindung J. G. Farben— Pulver⸗ gkuppe naturgemäß in den Hintergrund treten. Die Löſung des Vertragsverhältniſſes der Hapag zur Harrimangruppe, ihre und des Nordd. Lloyd Kapitalerhöhung mit dem Ziele einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft iſt eine ſchon vor Jahresfriſt diskutierte Entwicklung, deren Ergebnis letzten Endes ein Schiffahrtstruſt ſein dürfte, der dem deutſchen Stahltruft und dem deutſchen Farbentruſt gleichwertig an die Seite treten würde. Es iſt klar, daß neben dem Geſichtspunkt der Rationaliſterung ſchwerwiegendere Gründe zu der Annäherung Hapag⸗Lloyd eführt haben. Obgleich ſchon längere Zeit ein gewiſſes Einver⸗ tändnis geherrſcht hatte, ſo konnte ſich dieſes jedoch bisher nicht zu einet im deutſchen Geſamtintereſſe liegenden Intereſſengemeinſchaft verdichten, woran die Hinderniſſe, die in der Bindung der Hapag an die Harrimangruppe lagen, die Schuld trugen. Die Geſtaltung der Weltſchiffa rtsverhältniſſe in jüngſter Zeit verlangt aber dringend eine ſchnelle Annäherung der hanſeatiſchen Großreedereien, wenn der deutſchen Seeſchiffahrt nicht erheblicher Schaden zugefügt werden ſoll. Wir haben ſchon verſchiedentlich auf die Verſchie⸗ bung der Kräfteverhältniſſe in der internatio⸗ nalen Schiffahrt hingewieſen, deren im Gange befindliche Truſtbildung entſprechende deutſche Gegenmaßnahmen erforderlich macht. Bekanntlich ſind die Engländer im Begriff, die White Star Line aus amerikaniſchem Beſitz zurückzuerwerben und dieſe Trans⸗ aktion zu einer verſchärften Konzentrationsbewegung ihrer ſchon ziemlich ſtraff zuſammengefaßten Großſchiffahrt zu benutzen. Auf der anderen Seite des Atlantik hat der Morgan⸗Truſt durch den Verkauf der White Star Line erſt einmal eine bedeutende Schwächung erfahren. Um ſeine Stellung im Nordatlantik behaußten zu können, verſucht er ebenfalls, eine Konzentrationspolitik der amerikaniſchen Schiffahrt zu betreiben. War dieſes Beſtreben bisher nur ein Wunſch, ſo hat es jetzt eine reale Unterlage erhalten, nachdem das amerikaniſche Schiffahrtsamt(Shipping Board) vor einigen Tagen den Verkauf der United Staates Lines, der ſtaatlichen Paſſagier⸗ ſchiffsflotte im Nordatlantik, beſchlaſſen hat. Mit dieſer Tendenz der Zuſammenfaſſung verfügbarer Kräfte in England und Amerika iſt die Situation gegeben, vor die ſich die deutſche Schiffahrt geſtellt ſieht. Sie iſt nicht gerade günſtig. Denn die Hapag und der Nordd. Lloyd, die beiden Repräſentanten der deutſchen Großſchiff⸗ fahrt, ſehen ſich einer bedeutenden Konkurrenz gegenüber, die über eine weitaus größere finanzielle Stärke verfügt als ſie ſelbſt. Das Abftreifen der Harrimanfeſſel, die Angleichung des Kapitals von Hapag und Lloyd, die Ausſchaltung der koſtſpieligen Konkur⸗ renz, die Angleichung des beiderſeitigen Flottenbeſtandes und die übrigen Programmpunkte, die u. a. gemeinſame wirtſchaftliche Aus⸗ nutzung beſtehender beiderſeitiger Organiſationen(Ausland) vor⸗ ſehen, all dies wird geeignet lein, der drohenden ausländiſchen Konkurrenz zu einem Teile zu begegnen. Ob allerdings die finanzielle Kraft beider Reedereien, deren Status bisher verhältnismäßig flüſſig wür, auch trotz der Kapitalerhöhungen an⸗ geſichts der immer noch„myſteriöſen“ neuen finanziellen Ab⸗ machungen der Hapag mit Harriman, ausreichen wird, um einen etwaigen ſchweren Ratenkampf mit den Engländern und Amerikanern erfolgreich aufnehmen zu können, das wird die Zu⸗ kunft lehren. Von Bedeutung wird es hier ſein, ob dit deutſchen Linien alsdann genügend gut eingerichtete ſchnellere Dampfer zur Verfügung haben werden. Das Neubauprogramm ſcheint, ſo⸗ mit ſchnellen Dampfern vom Typ des„Columbus“ ins Auge zu faſſen. Nicht minder bemerkenswert wie die Vorgänge in der Groß⸗ ſchiffahrt iſt die in diefer Woche bekannt gewordene Verbindung der J. G. Farbeninduſtrie mit der Pulver⸗Gruppe. Das Schwergewicht des Farben⸗Truſtes liegt ja bekanntlich ſchon lange nicht mehr allein auf der Farbſtoffgewinnung und ſchon ſeit Herbſt porigen Jahres beſtehen Vereinbarungen zwiſchen der J. G. mit J. P. Bemberg, die wiederum von den Ver. Glanzſtoffwerken Elberfeld kontrolliert wird. Dieſe Vereinbarungen führten bekannt⸗ lich zur gemeinſamen Gründung der Aceta⸗G...H. zwecks Her⸗ ſtellung von Kunſtſeide und Acetylcelluloſe(Acetat⸗ ſeide) und machten den bisherigen Patentſtreitigkeiten der beiden Parteien ein Ende. Die nunmehrige Verſchmelzung der Köln⸗ Rottweil mit der J. G. Farben iſt ſowohl für Deutſchland wie auch für die geſamte Welt von ungewöhnlicher Bedeutung, weil ſie auf dem Gebiete der Kunſtſeiden⸗Erzeugung eine nicht unerhebliche Veränderung der Welttruſtverhältniſſe zur Folge hat. Die J. G. Farben behält ſich durch dieſe Verbindung alle Möglichkeiten der Viscoſe und Stapelfaſer⸗Erzeugung offen. Wie verlautet, ſind auf dem Gebiet der Piscoſe⸗Erzeugung in der jüngſten Zeit auf dem Wege der gemeinſamen Laboratoriums⸗ Arbeit den Chemikern des Farbentruſtes ſowie von Köln⸗Rottweil ganz neue Feſtſtellungen hinſichtlich der Zellſtoffchemie gelungen, die normaler Weiſe zur Schaffung bzw. zur Verſchärfung von Patentſtreitigkeiten führen würden, wenn eine Einigung nicht er⸗ folgt. Die Viſtra⸗Erzeugung von Köln⸗Rottweil ſoll offen⸗ bar noch weiter gefördert werden, während auf dem Wege über die Agfa und vielleicht Caſalla die Viscoſe⸗Erzeugung neben der Produktion von Acetat und Kupferammonſeide(gemeinſam mit Glanzſtoff bzw. Bemberg) auf eine ganz neue Stufe gebracht werden 15 Intereſſant iſt es nun, wie weit ſich die Beziehungen der J. G. Farben auf dem Gebiete der Weltkunſtſeiden⸗Erzeugung nach vollzogener Fuſion und den Abſchluß von den Intereſſen⸗ gemeinſchafts⸗Verträgen mit den einzelnen Geſellſchaften des Pulver⸗ Dynamit⸗Konzerns erſtrecken werden. Die J. G. Farben ſtand ſeither auf dem Wege über die Vereinigte Glanzſtoffe mit der Courtauld's bezw. der amerikaniſchen Viscoſe Co. (die im Jahre 1925 nahezu 70 v. H. der amerikaniſchen Kunſtſeiden⸗ produktion beſtritt) in Verbindung und über die Bemberg AG., auch mit der Enka von Arnhem(dem Holting⸗Konzern, der in Amerika, Italien, Belgien, Frankreich, Spanien uſw. weſentliche Poſitionen erobert hat). Die Courtauld's⸗Glanzſtoff⸗Enka⸗Grup⸗ pen verfügen nach dem„B..“ heute bereits über rd. 55 v. H. der Weltkunſtſeidenerzeugung und nur 20 v. H. gehen in dieſem Augenblick auf Rechnung der J. G. Farben⸗Köln⸗Rottweil⸗ Du Pont. Es iſt wohl anzunehmen, daß ſich durch die neue Inter⸗ eſſenverflechtung und die neuen Forſchungsergebniſſe dieſer Anteil ſteigern wird, ſo daß in abſehbarer Zeit nahezu die geſamte Welt⸗ erzeugung von dem Kartell kontrolliert wird. Denn, durch die Verbindung mit der Pulvergruppe ſchlagen Fäden zu deren früheren Geſchäftsfreunden, der britiſchen Nobel Dynamite Co. und der amerikaniſchen Du Pont de Nemours.„So würde alſo hinter den Gruppen J. G. Farbeninduſtrie⸗ Pulver⸗Dynamit⸗Du Pont eine Kapitalgröße von rund 2 Milliarden ſtehen. Wenn die Kunſtſeide für die J. G. auch nur ein Fabrikationszweig iſt, ſo wird mit Hilfe dieſer Zuſammenballung der Forſchungs⸗ und Finanzmittel, die ihres⸗ gleichen in der Welt wohl ſuchen mag, die Welt eine ganz neue Aera in der Kunſtſeidenerzeugung erleben.“ Doch iſt mit dieſer internationalen Intereſſenverflechtung der J. G. Farben nur ein Teil genannt, da bekanntlich die J. G. auf dem Gebiete der Farbſtoff⸗, Stickſtoff- und der übrigen Chemie⸗ produktenerzeugung mit den entſprechenden ſchweizeriſchen Firmen verbunden iſt. Die Verhandlungen der J. G. mit der Standard Oil Company ſollen hier nicht überſehen werden, die, wie ſchon mitgeteilt, auf eine Einigung zwiſchen dem großen Erdöltruſt und der J. G. Farben in Bezug auf das von der J. G. jetzt der praktiſchen Nutzung zugeführte und die Erdölinduſtrie ſehr beunruhigende Kohlenverflüſſigungsverfahren(Benzin) abzielen. Neben den reinen Produktionsintereſſen(Kohlenzechen uſw.), die in Deutſchland zu einer Ausdehnung der Farbengruppe in dieſer Hin⸗ ſicht führte, ſoll eine Verbindung nicht vergeſſen werden, die für die deutſche Wirtſchaft als Ausfuhrinduſtrie ſehr ins Gewicht fällt. Ueber Köln⸗Rottweil hat die J. G. nunmehr auch Beziehungen zur Bodenbelag⸗Induſtrie erhalten. Da bekanntlich Köln⸗Rottweil mit der Germania Linoleum⸗AG. in Verbindung ſteht ſpielen infolgedeſſen die Fäden der J. G. Farben auch zu der kürzlich gegründeten Intereſſengemeinſchaft der Linoleum⸗Induſtrie hinüber. zweifellos noch weit größere Fortſchritte machen, wenn erſt die In. flation in den weſteuropäiſchen Ländern, die deren Induſtrien auf Die internationale Kartellierung der Induſtrie wird Gründung des Finanzierungsinſtituts für den Kuſſenkredit Im Verwaltungsgebäude des Reichsverbandes der Deutſchen In⸗ duſtrie iſt am 16. ds. Mts. die Induſtrieſinanzierung⸗⸗Ach. Oſt (Ifago) gegründet worden. Die Geſellſchaft hat in der Hauptſache den Zweck, die Diskontierung der uele Wechſel, die deutſche Induſtriefirmen für die unter der Austauſchbürgſchaft von Reich und Ländern fallenden Lieferungen nach Rußland auf die ruſſiſche Han⸗ delsvertretung gezogen haben, bei einer Gruppe deutſcher Privat⸗ und Staatsbanken, die unter Führung der Deutſchen Bank ſteht, zu ermöglichen. Ddem AR. gehören hervorrragende Perſönlichkeiten der deutſchen Induſtrie an. Er ſoll noch durch Vertreter der eiſenſchaffen⸗ den Induſtrie ergänzt werden, und zwar des an der Gründung betei⸗ ligten Konzerns der Gute Hoffnungshütte ſowie der Vereinigten Stahlwerke. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie wird, ſo⸗ bald die Abmachungen mit der Bankengruppe im einzelnen feſtlie⸗ gen, die ihm angeſchloſſenen Verbände ſowie die übrigen Spitzen⸗ verbände der Wirtſchaft genau über die Einzelheiten, die im Verkehr mit der Geſellſchaft ſowie mit der Bankengruppe zu beobachten ſind, unterrichten. Bevor dieſe Einzelheiten feſtliegen, iſt es zwecklos, mit der neuen Geſellſchaft ſchriftlich oder mündlich in Verkehr zu treten. Die Geſellſchaft kann von allen Firmen, die unter die Ausfallbürg⸗ ſchaft von Reich und Ländern fallende Lieferungen nach Rußland ausführen, in Anſpruch genommen werden. „ 3. G. Jarbeninduſtrie, Standard Dil und Shellgruppe. Zu den Berichten über die zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie, der Standard Oil Co. und der Shellgruppe ſchwebenden Verhandlungen wird dem„B. B..“ von ſeinem Amſterdamer Korreſponzenten ge⸗ meldet: Auf Anfrage bei gut informierter holländiſcher Stelle wird mitgeteilt, daß tatſächlich ſowohl ſeitens der Standard Oil wie auch ſeitens der Koninklijken Shell, mit der über dieſelbe Frage Verhand⸗ lungen ſtattgefunden haben, gewiſſe Bedingungen geſtellt worden ſind, welche nach anderen Angaben auf Beteiligung der beiden Geſellſchaf⸗ ten an der Finanzierung des Berginverfahrens gegen Einräumung einer beſtimmten Kontrolle über Produktion und Abſatz hinauslieſen. Die Stellung dieſer Bedingungen erfolgte, da man in maßgebenden Kreiſen beiber Geſellſchafken der Anſicht iſt, daß es eher Vorteile als Nachteile für die beiden großen Petroleumtruſte haben kann, wenn man gegenwärtig das zu erreichchen verſucht, was irgendwie erſtre⸗ benswert iſt, zumal berufene ee heute durchaus der An⸗ ſicht ſind, daß die Verfahren der J. G. Farbeninduſtrie für den Welt⸗ markt von einer Bedeutung werden kkönnen, die heute noch niemand vorausſehhen kann. Seitens der J. G. Farbeninduſtrie ſind die diesbezüglichen Verlangen der beiden Petroleumunternehmungen bis⸗ her abgelehnt worden mit dem Hinweis, daß eine ſo weitgehende Bindung der J. G. Farbeninduſtrie nicht in Frage kommen könne, da ſich der Konzern dadurch in zu große Abhängigkeit gerade in die⸗ ſer wichtigen Frage begeben würde. Börſenberichte vom 17. Juli 1920 Mannheim ruhig und behauptel Der Wochenſchluß war am Aktienmarkt ruhig bei ungefähr behaupteten Kurſen. Etwas feſter lagen Rhein. Hypotheken⸗Bank und Heidelberger Zement. Höher geſucht waren Ludwigshafener Aktienbrauerei. Feſtverzinsliche Werte geſchäftslos. Es notierten: Rhein. Creditbank 116, Rhein. Hypotheken⸗Vank 117, Disconto 117, J. G. Farben 241, Ludwigshafener Aktienbrauerei 160 G. Mann⸗ heimer Verſicherung 86, Gebr. Fahr 37, Fuchs Waggon 0,85, Karls⸗ ruher Maſchinen 30, Knorr 110, Mannheimer Gummi 54, Zement Heidelberg 108,50, Rheinelektra 118, Wayß u. Freytag 101, Zell⸗ ſtoff Waldhof 153, Zucker Waghäuſel 78, alte Rheinbriefe 10., Kriegsanleihe 0,445, 10 proz. Mannheim Stadt Gold 104. Frankfurt etwas erholl Zum Nutſe der gfeen lägen einige Deckungen vor, ſo daß gegen die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe überwiegend kleine Kurs⸗ beſſerungen durchgeſetzt werden konnten. Die Umſatztätigkeit ließ aber nach der Erledigung der beſcheidenen Aufträge wieder ſtark nach; nur für Banken war die Befeſtigung nachhaltiger und die Umſatztätigkeit etwas größer. Der Montanmarkt luſtlos. In der zweiten Börſenſtunde erfuhr die allgemeine Tendenz eine neue An⸗ regung durch die Erholung des franzöſiſchen Frankens bis auf 198 für die Londoner Parität. Dazu kamen nach einer Unterbrechung weitere Deckungskäufe und auch Kauforders für Berliner Rechnung. Die Umſaßtätigkeit blieb aber in engen Grenzen, aber die Kurs⸗ beſſerungen machten Fortſchritte und dehnten ſich beſonders auf die Montanwerte aus, die zum Schluß bis 2 v. H. feſter lagen. Auch für ausländiſche Renten trat eine leichte Erholung ein. Geld war leicht. Tägliches Geld.5 v. H. 3 55—— IHarx à Coldschmid! 10.28 MANNHEIM C2, 23 Fernsprecher: 56, 8302.8306, 6436. 9120, 12014, 12945 Telsgranns: Margold — dem Weltmarkt große Dumping⸗Vorteile verſchaffen, 1 bustöpnung öm. bankmägigen Gesthäfle/ Jemögensvarwalfann deratem 2. PPD*5 2 ſein wird. 0 — piel darüber verlautet, eine ſolche Verſtärkung des Schiffsparkes 2— 2———— 2—— 2————————— 2———— 5——————————— 5 15.J017. 69.— 67.— 99.— 99.— ˖ 103,0%],0 .855.80 17. 64,— .— 97,25 91.75 108.0 49.— 167,0 169.0 47,50 113,5 24.— 129.0 74,50 15,75 72,50 62,85 97,25 77.— 160, 149.0 85,50 14⁰.5 116,0 159.6 62,75 42.— 121,8 30,90 58.— 17. 16. Toberſchl..Bed. 64.15 1+ berſchl. Eiſen 45.75 ITOberſchl. Kofsw. 9,75 1Drenſt.& Koppel 92.— TPhönix Bergb. 107.0 5 Rathgeber Waag. 50.15 Reisholz Papier. 169.0 TRhein Braunkhl. 168.0 Rhein. Chamotte. 46,75 Rhein. Elektriaität 119,0 Rhein. Maſch Led. 24, 16. Grtrſtw. Mhm⸗% 14.40—.— Gebr. Großmann 56,2558.— Grün& Bilfinger 99.—92.75 Gruſchwig Textil 48.—46.— Hackethal Draht.7871.85 Halleſche Maſch. 140,0 Hammerſ. Spian, 89,50 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung grrrz eee 1 Riebeck Montan 141,8 138,0 Juckerf. B. Wagh. 78.5, 77,—. 1'tlen und Auslondsanleihen in Prozenten. bei Stückenotterungen in Mark ſe Stück. Nodberg Darmſt. 5,—5 uckerf. Frankenth 65,68.55.,50 11 Die mit I verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verfehenen] 1Rüttgerswerze 99,—7 Zuckerf. Heilbronn 79,28 70,10 115 noch in Bi⸗/ verſtehen. Schlinck& C. Hbg.—.——,—Juckerf. Offſtein 99,59—.— e 4 Schnellpr. Frank. 65,.—65,— Jucterf.Rheingau 75.50 Frankefurter Börſe vom 17. Juli. 1 1 7 11 5 11870 Juckerf. Stuttgart 80.—80.50 chuckert, Rrbg. 118.7 119, Freiverkehrs⸗Kur BVanke-Aleklen. Crausport⸗Aktien. 775 0 86 16. Allg. D. Creditbk. 112.0 113,% TRhein Braunk. 187,0 Schuhfabrit Herz—.—— L d iemenssHalsk 180 2,160, 895———Entrepriſes.50.50 45 Saßiſche Bank. 142,0 l4,0 Salgiw. Helldronn.— Südd. Oraht—.——.— Mansfelder 107,6108,2 Bankf. Brau. Ind. 144.0140.5 Teiſus Bergbau. 70.— 1 Bayr. Bodenr. B—.—— 110 Bayr.Hyp. u. Wo 129,5129.5 .Led. St. Ingbert——— Kafratter Waggon——, + K. u. Laurahütte 52,75 40,80 —.60 Barmer Bantver. 111,0108.0 Hapagg Tricotw. Beſſgh⸗-—uf Uhrenfabr. Furtw. 27.— 27.— Ber. deutſch. Oelf. 55,50 88.— n va Teem aedal 127 1460 Aeddeuiſc Jd T4l. Jrantf. Pof.& Wit. 63.75 1D rmſt u. Rat. B 174.2178. Deſter.-H. St...—.—Fuchswaggon. 0,7500 zeulſche Bank: 100, Valtimore& Obio 82.50.—.— Zoldſchmidt Th. 52,10 Gritzner M. Durl. 95.— 1190 Induſtrie-Alctien. Grteſtw Mhm 6% 14.40.—.— 104.7 Eichb.⸗Mannh. + 63,—63.— Grün, Bilfinger 99.75 89.— J. Kempf-Sternb. 159,0.158.9 Haldäeu Nähm 89.— 150,0 Mainzer St.⸗A.—.— 160,0 Hammer ſen.. 8,½— 192.0 Schöfferh. Bindg. 224.(228.0 Hiipert Armaturſ, 3050 32,— 112,0 Schwartz⸗Storch.——— Hirſchäupfen. Met. 121.0 112,7 Werge.. 125,0 128 0 Hoch und Tieſbau 70,—70.— 120.5 Adt, Gebr.....——.— Holzmann, Phil. 82,.— 20.0 Accumulatoren.—.——— Holzverkohl,⸗Ind. 51.—8 .50 Adler Oppenheim Janggg Stam. 88,50 110,3 Adler Kleyer.. 75.—78,— Kammg. Kaſſeral. 89,50 159.0 K. E. G. St.-A. 139,0137.5 Karlsrüher Maſch. 39. 118.0 a. Bunpap. de emp, Steſtn...350,— Hein, Ahp.⸗Bant 118,8 17.s Acchaf. euftof 1058 10 0 Kkein Sch decer 172 Sübd nto. 118,0118,0 Vahnbed. Darmſt. 23,2520,75 Knort, Heilbronn 112,2 Vlener Bankver 5,17.25 Pab. Kach url. 0,1700,170 Konſerven Braun 36.—20. Würtit, Notenbk.—.——.—Bad. Maſch. Durl. 102.0 Baſt A eſ.—0f.— Jaft„„ 9,—ILahmeyer& Co. 120. Neaez 97— 0—Sayriſ egel 48,50 140 150,0155,0 Beck& 1 4 Frantf. R..Mitv.—.——— Heldburg Hochfrequen Krügershall han Petersb. Int. Ronnenberg.. 47,—47•43 Ruſſenbank 4,20.25 Sichel& Co....—.— 65-75065.75 Südſee Phosphat 1 Aicd wene 25 41.5041•42 a) Reichs⸗u. Staatspap. Goldanleihe 97.5987,30 Da llarſchäße..— Reichsſchatz. IV. 0,4050,475 VI. IX 0,405/0, 405 1924er 0,4050, 405 5% B. Neichsanl..4500,488 5„.4750,405 3¾% D. Reichsan! 0,4050,10 3%„.485½,485 4% Piß. Konſols 0,4100,410 87½ꝗ% 0,4100,415 3% 137„ 4% Bayer. Anl..,425 3½ Bayer. An] 0. 5% B. Kohlenanl. 5% Prß. Kalianl. „ Roggenwert 7. 5% Roggenrentb. 6,40 5 Sächſ. Braunk 3,01 „Landſch. Rogg, 6,65 b) Ausl. Nentenw 5%% Mexitaner 4½ Oeſt. Schatza 4%„Goldrente 19.40 4%„conv. Rte..55 4½%„Silberrte..80 4½0/%„Papierrte.—.— 18. .420—.— — 3% D. Reichsanl. 4½% 6 9.⸗Sch.—.— 4% J. Schutzg. 03.25 4% D. Schutzg. 14 5,15 Sparprämie. 1919—.——.— 5% Pr. Schatzanw.—.—.— 40% do do. 4% Preuß. Konſ.—.— Hannoh. M. Egeſt. 72.— 37½%5 43⁰0 Hann. Waggon 20,50 00„.= Hanſa Lloyd. 80.—0 4% Bab unt 51919—.——— Hög.⸗Wien Gum. 69,25: 3¼% do. 1 15 0,460 Harkort Bergwrk. 69.—69,—1Rheinſtahl 130,0 9% do. von 1890———— Harpen. Vergbau 136,9186,0 Rhenania Chem. 75.55 4% Bayr. Eif⸗Anl.— Harkmann Maſch, 43.—.— JRomb. Hütten. 19,25 3½j% do. Hedwigshülte..— 78.50 Roßitzer Braunk.. 72.— 285 31,15 Noſitzer Zucker 63.— 30% do.— Hilpert Maſch..31,.— 4% Bay. Pf. E. P.—.— Hindr.& Aufferm. 79,——,19 LRütgerswerke 89.— 4/% Mhm.1914—.——%% do.—.—— Hirſch Kupfer. 124.91238,5 Sachſenwerk...72.— 3*—4% Heſſ. v. 89 u. 06 0,410 Hirſchberg Leder 65,7565.75 Saladetfurth.. 161,7 3¼⁰9⁰,⁵, abgeſt.—,——,— Hoeſch Eiſ. u. St 126,0 FSchen 148.2 0,462%5%.—. Scheidemandel 35.50 81,50 Schubert& Salz. 140,0 08.— PSchuckert& Co. 119,.7 0 Maſch. 5570 1 7 1 lſe Bergbau. 132,06382,01 Siem. alske 161, Berliner Börſe vom 17. Juli. I Sidere Ge 82 0, 2. Sfuner.G. 6g.— Bauk⸗Aletien. TAllg.Elettr.-Geſ. 138,5,138.0 Deutſche Kalt 117,0,116,5 Gebr. Junghans 69.—69,25 Stettiner Vulkan 17— Bank f. el. Werte 1070,106 Anglo⸗Et. Guand 79,—79.—deutſche Maſch. 92,— 98.— Kahla Porzellan. 51.5081.25 Stoehrſtammgrn 120.0 Barmer Bankver. 109,0109,0 Anhalt. Kohlenw. 78.—.85 Deutſche Steinzg. 125,5 125,2 Kaliw. Aſchersl.. 188.5 405•,0 Steewer Nähm. 82.— TBerl. Handelsg. 1740175.3 Annener Gußſtahl 48,7537— Deutſche Wollw. 48,25 43,25 Karlsr. Maſchin. 39 25ſ89.— Südd. Immobil. 53.— ICom.u Privatb. 27.3 128.5 Aieleg Zellſt. 108,5103,5 Deuiſch. Eiſenh.. 57,25 5,.— Kattowitz. Berg. 13,6513.75 Teichgräbet.. THurmſt. u..-B. 17918 174.3 Augsb. Ro Maſch 68,—91.80 Donnersmarckh. 47.— 74½ C. M. Kemp..e Teleph. Berlüner 79,75 +. Deutſche Bant 161.0 0Balcke Maſchin..—.——.—Dürener Metall 76,2575,25 Klöcknerwerke 105,1 10457 Thoerl Oelfabrik. 76.— 1 t. Ueberſee Bt. 105.6,104,7 17 Meguin. 44.— 1 ee e„60,—60.— C. H. Knorr. 12,5 111,0Unionwerke Maſch 52,15 JDise Command. 150,0 J. P. Bemberg 1358.0152,2 Dynamft Nobel 118.0 117,5 Kollm& Jourdan 55,—58.— Ber. B. Frtf Gum, 63,— JDresdner Bank 133.7 1VBergmann Eltt. 124,0122.2 Elberfeid. Kupfer——.— Köln Rottweiler.141.7181,6 Wer Chem, Charl. 176, 1Mitteld. Kredb. 120,0 121.5 Berl-Gub. Hut 157.0—,— Elektr. Lieferung. 134,5132,0 Gehr, Körting. 86.—85.—B. Piſch. Nickelw. 142,0914 Reichsbank.. 158,0188 Berlin Karler Ind 64,5088.,8801 Elite. Licht u. Kr. 139.5 186,0] Koſtheimer Cell..— BGlanzſtoff.Ele 274.9269,0 Rhein Ereditbank 116.0 IDerlin. Maſchb. 90,—89,25 Cmaille Ullrich 31,5083.— Kyffhäuſer⸗Hütte 55.— 54,50 VB. Schuhf Brns W 46.50 497 Südbdeutſch. Disc.—.——,— VBerzellus Beigw..5043,75 Enzinger⸗Unien 74.—74,— Lahmener& Co. 119.0 E VStahltw.d. Zyp 140,0133.54% Türk. Ad.⸗Anl. 12.80 Traus orl⸗Alctien[Bing Nürnberg 68,— 65,50ſEſchw. Bergwerk 134,0181,5 Laurahütte 51,1550.— Ver. Ultramarinl. 180 0,129,0,4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 26,75 17 1% Slsmarckhütte——— 85 G. Farbenind. 240,/ 241,0] Linde s Eismaſch. 144, 0l44.0 Vogtländ. Maſch. 50.— 5,504%„„ 1115,50 Schantungbahn 40 TBochum. Gueßſt. 2,8 184.2 FeldmühlePapier 117, 118.9] Lindenderg..44.—.— Wanderer-Werke 149 5 143.54% Türk.unif And. Allg. Lot u. Str. 141.5 Gebr. Böhlerso.————Felten& Guill. 128,2 136, T Carl Lindſtcöm 148.018,0 Weſer Att Ges.—.—49%„ Jollob. 1911 13,50 Südd. Eiſenbahn———. Braunt, u, Brikets 128,0,128,00R. Friſter... 53—58,— Lingel Schuhfabr. 1 Weſtereg. Altall. 1450144.5„400F.-Los 25.— Baltimore 13⁴.2 Br.-Beſigh. Delf. 57.—55.— Fuchs Waggon 0,8005,800 1 Linke d Hoffm. 75,508,500 Wicking Cement. 115.0115.04½% lSt.N1913.— Deutſch⸗Auſtral. 134.2138.9 Premer Butkan 52,59 52.78 Gaggenau.⸗A. 45.5048,— Ludw. Loewe& Co 165,2.1820 Wiestoch Tonwar. 80.50 80.75 /6%%„ bel 19.— Igaogg. Buderus Eiſenw. 66.75086,50 Gebhard Textil 77,—77—C. Lorenz. 101,688,50 Wittener Slahl 66.2599,.—4%„Ie Goldrte 19,— 19.-Südamerika 190 Chem. Heyden. 64.50,81,250J Gelſent. Bergw. 150,2 155,5 Lothr. Portl.-Cen.—.— Vittener Gußſtanl 58.4% en Kronr 199 c. IHanſa. 0 1 41 Ehem. Gelſenk. 87.—81,—Gelfent. Gußſtah. 27.—27, Magirus.,G. 54 8555,— 3% Oe. U. Stb. alte 18,2518,25 1Rorddtſch. Llond 140, ſchem. Albert 122,0120,7 Genſchow& Co. 55,25 55,25 —Concord. Spinner 78,5073.—German.Portl⸗3. 126.0 429 0 Wolf, Buckau 88.3551.50 105 1Mannesmann 119.2119,20Zellſtoff Verein 68,— 68.— 3% Oe⸗UIXK Ste74)—.——.— Roland-Linie. Mansfeld. Aktien 107,8105.1 4% De. Goldprior. 13.— 12,50 Verein. Elbeſchiff 49 25 Daimler Motoren 86 25 35.75 Gerresheim Glas 125,0128,0 Deſſauer Gas. 126,6127/,2(TGeſ. f. eltt. Unter 150.2150,2 Wa e 0 6 Jellſtof Waldho 154 7154.0 eeee 1 Mech. Web. Lind 00(5,80 7.60% Südöaß——--— Induſtrie- Aktien. Mix& Geneſt. 97.—.50 Sreiverkehrs⸗Kurſe..60%„ neue Pr.— Accumulatoxen 126,7 1Otſch.⸗Luxemb. 135.2135,8 Gebr. Goedhardt 57.—58,— Motoren Deußz 65,5065,15 Adler Kall 32,.—5%„Obligat.—— Adler& Oppenh. 196.5 D. Eiſenb.Signl. 67,2568.—Goldſchmidt, Th. 88,1590.65 Motorb. Mannh. 31.— 30,—[Bergb. Präſid..—.—4% Anat. Ser.] 20.— Adlerwerke...75,15 5 TDeutſche Erdöl 134.5 133.5 Goerz C... 36,65 98,25 Müllheim Berg 110.0 100,2 Benz⸗Motor 87,.——. 5 4%„„ 14.35 .⸗G.f. Verthrsw.—,— Deutſch. Gußſtahl 70,50(70,85 Gothaer Waggon 61,— 61,75 Neckar Fahrzg. 7/—— Deutſche Petrol, 2275 2 4%% l 14,78 Alexanderwerk. 70.50 Deutſche Kabelw. 89,2582,75]Gritzner Maſchin. 94,—93.— Nored Wolltämm 124.0 5lbamond.. 29,75 45,3514% Tehuantepec.—. ————— „ —.——.— 7 16. Enzinger⸗Union—.— Ettlinger Spinn.—.— 467.0 Faber, Joh. Blei—.— — FJarbwerk Mühlh.— .—. G. Farbenind. 232.0 51,— Fahr Gebr. Pirm. 37.— Fell. Guill. Carls J 127.,7/—,— 1 Feinmech. Jetter. 73.— n„ n —— 23— ..ch. Inb-Mainz——51,10 Jeſtverzinsliche Werte. Ver. Ultramarinf..—180,0 GVer. Zellſt. Berlin 67,.— ,3% 1 190 Vogtl. Maſch. St.—.— 90,—4¼% 3 1904/— Voigt& Haff. St. 89,50 91,—%% Zt.Reichsanl. 0,45 Volthom. Seil.K 40,5040.—4% do unk..1925—.— Wayß& Freytag 101.0100,58% D Reichsanl, 0,500 — 1 Deutſche Bank. 180,0181,5 3 5 100,0 D.—9—— 115,0 Ueberſee⸗Bant 104. „Bereinsbank. 89,75 Disconto⸗Geſ. 150.0 1 Dresdner Bank 139.9 0 Ein. 410 rt. Hyp.⸗Bank 111¹.0 10 adant. 8⸗ 140 7 Hohenlohe⸗Werk. 17.— Phil. Holzmann 82,— Horchwerke.. 69,50 0,480 4% Sac0 St..18—.——. 4% Wüttt..1515—.——.— „ 5 2 22 „— — TMitteld. Ered.⸗E 120.5 Nuüraberg. Bs.⸗B. 120,0 Alte Hen.-U. 1120 eichsbank...59, — 9 1 116.0 — 79,758 80,.— 62.70 117.0 140,2 erte. 17.80 19.35 4˙40 .85 12.— 26.— 18.50 12,78 .25 0 19.25 19,40 17˙30 46,50 Lech Augsburg 98,25 47.— Lederwerk Rothe 80.— 122 0 Ludwigsh Walzm 98.— 67/,75 Lutz Maſchinen 32.50 . 8 enke —.— 82 85.50 89.— 50.— r.— 19.75 18.50 15,50 1 — — — 15700 1 1 7 ng Metallwerke 66, Bergwerk⸗Alktien. F uß ſche Induſtr. 22.— T Bochumer Guß. 134,0132,8 Cement Heidelb.. 105,5108,5 Maintraftwerke 88 D. Luxemb. Ber. ChamotteAnnaw.—,— 48,.— Mez Söhne—.—.— 25 Wefl. Bergwre 137.0 1 7 Cont. Rürnb. Bag. 79,.——.— Moforen Deußz—.— Gelſenk. Bußſtahl 27——,.Gold-u. S. Anſt 135,0(188.0 Redar. Fahrza. 67.— 1. Tile. 1 186,0136,0 Duckerh.& Widm. 48,.—46.— Nrh. geder Soet 55.— 17 detſ...—.——„—Dürkoppwerk St. 60,—60,— Pf. Rähm Kayſer 46,75 1—* 149.0 148,0 Düſſeld. Rat. Dürr 40,.—40.— Philtpp uG. rk 32.— J20,0 J20.0.Clr. Licht u. Kr. 135.(135,0 Kein. Gebbd& Sch. 88.—82.— Taeded 67.—6⁴ 715 Bad. Wolle.———— Rheinmetall.— 76 100 Tdo. Eiſen(Caro) Tobend Saben Budecue Eiſen 8 arltadt 113.0 144,0 Miag, Mübld. I11.010.5 — 13770 N Tellenk. Bergw. 157,7187/5 Harmſer Moſar 88,—88.80 Motorf. Oberurſ. 52.— Kall Aſchersleben 186.5138,0 Dingler Zweibrück.30.25 Peter Union Frtft. 89.— 91.50 Klöctner⸗Werde— Eiſen Kalſerslaut. 81.—31.— Weſſel—.— 90——— 73.— Emag§rantfurt.. 0,250,231 Rheinelektr. Sia. 119.119,0 70.25 100,0lEmafife St. Bürich 34,5063,75 Rh. Maſch. Leud. 25,—28,— N Neue aauheimer Zeitung(uvend uusgade) 9. Seite. Nr. 326 Der Kampf mit den Seiſtern Roman von Arkur Brauſewelter Copyright 1925 by Karl Köhlc.& Co., Verlin⸗Zehlendorf 14 Nachdruck verb ten „Nun, ſo meit wird es ja keiner kommen laſſen. Doch es iſt Zeit, daß du ſchlafen gehſt. Du haſt heute mehr vorgehabt und in dir bewegt als ich.“ „Sie begannen beide, ihre Oberkleider abzulegen Die Fenſter noch geöffnet. Weich und warm drang die Nachtluft in die ube. „Weißt du übrigens, daß du heute der guten Mutter eine große Enttäuſchung bereitet haſt?“ ſcherzte Annelieſe, indem ſie, am Spie⸗ gel ſtehend, den Kamm durch ihr aufgelöſtes Haar zog. „Auch der? Inwiefern?“ „Nun, ſie glaubte, daß dieſes Feſt mit einem zweiten ſchließen würde. Sie hatte dem armen Vater ſchon den ganzen Tag mit der entſprechenden Rede in den Ohren gelegen. Und Theo Fortenbacher glaubte es auch. Deshalb war er ſo niedergedrückt, als er fort fuhr. icht machte eine abwehrende Bewegung, aber ſie erwiderte Richts. „Was war das für ein ſchöner Tag heute!“ ſagte Annelieſe, die bereits ins Bett geſtiegen und ſich mit wohligem Behagen in die Kiſſen kuſchelte.„Aber wenn du vorhim meinteſt, die anderen hätten — 0 den Doktor herabgeſehen— Paſtor Hartau hat es ſicher nicht getan.“ ̃ „Er ſprach ſehr ſchön zu dir, nicht nur in der Kirche, ſondern auch nachher an der Tafel.“ „Und du hätteſt mal hören ſollen, wie er ſich mit mir bei Tiſch unterhielt. Die ernſteſten Dinge behandelte exr mit mir wie mit einer Erwachſenen. Einmal fragte er mich ſogar um meinen Rat. Dora entkleidete ſich heute ſehr langſam. Ihre Gedanken gin⸗ gen immer noch ihre eigenen Wege. Sie hörte auch nur mit halbem Ohr auf das, was die kleine Schweſter in ihrer ſtillen Glückſeligkeit erzählte. „Gewiß“, ſagte dieſe, dem Einſchlafen ſchon ganz nahe. Paſtor Hartau iſt ein guter Menſch. Aber daß ich dieſen ſchönen Tag er⸗ leben durfte, habe ich doch nur Doktor Torwald zu verdanken. Dora hatte recht geſehen. Sie brauchte keine Mühe aufzuwen⸗ den. Werner Torwald kam nicht mehr. Der Frühling war verblüht, der Sommer mit ſeiner Frucht und Hitze dahingegangen— nicht ein einziges Mal hatte Werner Tor⸗ wald den Fuß auf Malkaymer Erde geſetzt. Im Anfang hatte ſie ſich im erzwungenen Selbſtbetrug einge⸗ redet, daß es ihr juſt ſo das liebſte wäre. Dann hatte ſie nicht ver⸗ ſtanden, weshalb er mit faſt kränkender Befliſſenheit jeden Beſuch auf dem Gute vermied, ſelbſt dann, wenn ihn ſeine ärztliche Tätig⸗ keit in die nächſte Nähe Malkaymens, ja, in das Dorf ſelber führte. Schließlich hatte ſie bei jedem Rollen eines Wagens über das holprige Pflaſter der ee aufgehorcht, hatte auf ihn gewartet von einem Tage zum anderen. 88 Und Annelteſe ging es ebenſo. Nur daß ſich ihr Erſtaunen über ſein hartnäckiges Fernbleiben, ihre Sehnſucht nach ſeinem Kommen in kindlich unbefangener Weiſe äußerte, während Dora niemand an⸗ merkte, was in ihr vorging. Da, an einem Nachmittag, als die Eltern mit Annelieſe auf ein Nachbargut zu Beſuch gefahren waren, und ſie allein zu Hauſe ge⸗ blieben war, erkrankte plötzlich und ohne die leiſeſten Vorzeichen die alte Schönknechtſche, die ſchon bei dem Vorbeſitzer langjährige Mam⸗ ſell geweſen und von den Vollprechts als ein koſtbarer Hausſchatz übernommen war. Dora begab ſich, als das Stubenmädchen es ihr meldete, zu der Alten, fand ihren Zuſtand beſorgniserregend und bat Herrn Koriller, den Oberinſpektor, ſofort ein ſchnelles Geſpann nach Neukirchen zum Geheimrat Bergwald zu ſchicken, der ſich wieder wohl fühlte und einen Teil ſeiner Praxis aufgenommen hatte. Aber nach einer kurzen Weile kehrte der Inſpektor zurück:„Die Alte will den Geheimrat nicht, ſie will nur Doktor Torwald, der da⸗ mals das junge gnädige Fräulein und die Kleine vom Schmied ge⸗ ſund hat. Sie wollen jetzt alle auf dem Gut und im Dorf nur ihn.“— „So rufen Sie ihn an, ob er zu Hauſe iſt.“ Doktor Torwald war gekommen. Dora hatte dem Stubenmäd⸗ chen Auftrag erteilt, ihn ſofort in das Zimmer der Mamſell zu ge⸗ Kae und ihn zu bitten, ihr dann über ihr Befinden Bericht zu er⸗ atten. So traten ſich die beiden nach einer langen Zeit der Tren⸗ nung zum erſtenmal gegenüber. Eine Befangenheit war zwiſchen ihnen, die ſie be de bei der erſten kurzen Begrüßung empfanden, zugleich eine Spannung, die ſich von dem einen auf den anderen überkrug, ſie kein freies Wort finden ließ und ihnen das Zuſammenſein zur Qual machte. Doktor Thorwald berichtete mit wenigen Worten von ſeiner Unterſuchung, die zu einer Beunruhigung keinen Anlaß böte, gab einige Verhaltungsmaßregeln und ſetzte ſich an den Tiſch, ein Rezept aufzuſchreiben. 5 Sie reichte ihm Papier und Tinte. Nichts hörte man, als daz Raſcheln der Feder, mit der er mit ſteifer, ein wenig ungelenker Hand ſeine Verordnung auſſchrieb. Aber als er ſich erhob, ihr das Blatt reichte und ſich empfehlen wollte, da ſagte ſie mit einem leiſen Lächeln. das wie erwachender Sonnenſchein über ihren friſchen Lippen ſpielte: „Mit den böſen Geiſtern haben Sie ſich diesmal nicht herum⸗ zuſchlagen gebrautbt, Herr Doktor Torwald?“ Seine ernſte Art war auf Humor wenig eingeſtellt. Aber als er ſo unerwartet einen Schimmer von Frohſinn aus ihren Augen zu ihm hinüberleuchten ſah, da fühlte er, wie ſich langſam auch von ſei⸗ nem Herzen die Rinde zu löſen begann. Doch etwas zu erwidern oder gar auf ihren Ton einzugehen, war ihm auch jetzt noch nicht möglich. Dazu ſtand er zu ſehr unter dem Eindruck allez deſſen, was er in den letzten Monaten durchzumachen hatte, zu ſehr auch unter dem Banne ihrer Erſcheinung, die heute mit unwiderſtehlicher Gewalt auf ihn wirkte. „Und nun, Herr Doktor Torwald, eine Frage, die Sie mir be⸗ antworten müſſen: Wie war es möglich, daß Sie nach jenem Abend, wo Sie mir Ihr ganzes Vertrauen geſchenkt, mich in das Innerſte Ihres Lebens blicken ließen, was Ihnen nicht leicht gewporden.. ich weiß es wohl... wie war es da möglich, daß Sie ſich ſo plötz⸗ lich, ſo völlig von mir, von uns allen zurückgezogen und heute noch nicht gekommen wären, wenn Sie Ihr Amt nicht gerufen hätte?“ Er ſah ihr mit einem vollen, freien Blick in das Antlitz. „Ich hatte den Eindruck“, erwiderte er zaudernd,„daß mein Be⸗ kenntnis eine peinliche Wirkung auf Sie geübt hatte.“ „Woraus ſchloſſen Sie das?“ 1„Weil mir war, als ob Sie mich von dieſer Stunde an füre eten. Sie ſchürzte die Lippen.„Sie fürchten?“ „Ja, die Berührung mit mir.“ „Das fühlten Sie?“ „Ja, das fühlte ich.“ Ihr war, als müßte ſie das Blut zurückdämmen, das ihr mit wilder Glut ins Antlitz ſtieg. „Sie ſind unheimlich, Doktor Torwald.. mit Ihrer Hellſehe⸗ 8155 Vor Ihnen iſt man nirgends ſicher, auch nicht in ſeinen Ge⸗ nken.“ „Sehen Sie, jetzt haben Sie es bereits zugegeben. Nun gut . ich wollte dem zuvorkommen, deshalb ging ich, deshalb kam ich nie wieder und— Sie haben recht— wäre auch heute nicht ge⸗ kommen, wenn ich nicht gemußt hätte.“ „Aber weshalb fuhren Sie damals vom Hofe, ohne mir ein Wort zu ſagen, ohne einen Abſchied von mir zu nehmen, ja, ohne überhaupt nach mir zu fragen?“ „Ich habe nach Ihnen gefragt.“ „Nun— und?“ „Ihre Frau Mutter gab mir in höflicher Weiſe zu verſtehen, daß Sie eine wichtige Unterredung mit Herrn Aſſeſſor Fortenbacher hät⸗ ten, in der ſie ſie nicht gern ſtören möchte. Sie deuteten an 70 „Daß ich als Braut zurückkehren würde,“ unterbrach ſie ihn mit einem kurzen Auflachen. „Ja, ſo war es. Und Ihnen meine Glückwünſche darzubringen fehig vielleicht begreifen Sie es, war ich an dieſem Abend nicht recht ähig.“ „Heute würde es Ihnen leicher werden, nicht wahr?“ Er antwortete nicht. „Wir wollen uns ſetzen, Doktor Torwald“, ſagte ſie,„und ich will Ihnen alles erzählen, wie es geweſen, und wie es dann gekom⸗ men iſt. Sie haben recht geſehen: Was Sie mir an jenem Abend be⸗ kannten, hat mich, Sie müſſen es meiner Jugend zugute halten und den Verhältniſſen, in denen ich groß geworden bin, auf das tiefſte getroffen. Und auch das iſt wahr: An jenem Abend hielt Theo For⸗ tenbacher um meine Hand an, und ich ſchlug ſie aus.“ Ein kurzes Leuchten flog über ſein ernſtes Antlitz. Dann war es wieder in Finſternis getaucht. Was hatte das alles noch einen Sinn für ihn? Was ging es ihn an?! „Aber nun hören Sie weiter. Ich werde ganz offen zu Ihnen ſein, wenn es mir auch nicht leicht wird. Nachdem Sie mir Ihr Bekenntnis abgelegt, war es mir klar, daß ich nicht mehr in der alten Weiſe mit Ihnen verkehren anſan „Alſo doch!“ rief er mit aufflammender Bitterkeit. (Fortſetzung folgt) Ur das pakef Persil 45 Pfennig Preis f 283 Halb Zucker, halb Süßſtoff! Spart Geld und ſchmeckt geue — ⸗Süßſtoff 8 125 Suber 8 10 Erhäͤltlich in Kolonlalwaren., Orogen. handlungen und Apotheken. nndhalt — lef Af Hautt und verkauft man durch die Häuser- und Qüteragemur Oscar Bauer Kronprinzenstr. 50 Feinruf 2606 ½s Witwe ſucht B3401 Büro zu reinigen Ang. unter T. F. 91 an die Geſchſt. besser als ſed* bancdeehe aenſtef ſachlad-Verkauf an 0 5, 16 0 5, 16 ff Aus dem achlaß des Herrn Hans Klauber An1 hier ſollen die vorhandenen ee fauchtabake-, Cigareiten- und Cigarren-Bestände en bloc verkauft werden. Reflektanten lade ich auf Montag, den 19 d. 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Wir haben unser Aufsichtsratsmitglied henn Ludwig Zimmern durch den Tod verloren. In dem Dahingeschiedenen be- trauern wir einen eifrigen Förderer unseres Unternehmens, dem er seine reichen Erfahrungen und seine ganze Kraft Widmete. Wir werden das Andenken des Verstorbenen in Ehren halten. 5701 Mannheim, den 17. Juli 1926. Badische Assecuranz-Gesellschaft Akctiengesellschaft Schitfahris-Assscuranz-Gesellschaſt Aktiengesellschaft Aufsichtsrat und Vorstand. ehrenamtliches Vorstandsmitglied lerr LUudwig Zimmern. Stets mit Rat und Tat uns zur Seite stehend, hat der Ver- Börsengebäudes, regsten Anteil genommen. 736 Wir werden dem leider zu früh dahingeschiedenen, treuen hlit⸗ arbeiter, mit welchem wir uns persönlich freundschaftlich verbunden fühlten, immerdar ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat u. Vorstand der Mannheimer Börsenbau.-G. Am 16. ds. Mts. verschied nacf langem Leiden unser bewährtes storbene an unserer Aufgabe, der Erhaltung und Ausgestaltung des Gestern verschied unser Aufsichtsrats-Mitglied lem Ludwyig Zimmern. Tieferschüttert stehen wir an der Bare dieses vortrefllichen Mannes, der seine reichen Kenntnisse und Erlahrungen unserer Ge- sellschaft seit langen Jahten gewidmet hat. Der Verstorbene war uns stets ein hervorragendet Berater und treuer Freund, der durch seine Mitarbeit und seine vorbildliche Pllichttreue sich um das Gedeihen unseres Werkes grosse Verdienste erworben hat. Der viel zu früh Dahingeschiedenè hat uns nicht nur beruflich, sondern auch mensch- lich als Freund so nahe gestanden, daß dle Erinnerung an ihn nie etlöschen wird. 5 Mannheim-Rheinau, den 17. Juli 1926. Aufsichtsrat u. Vorstand der Beigbarth& Hoffmann Aktiengesellschaft. Samskag, den 17. Juli 1926 Am 16. Juli 1926 verschied plötzlich infolge eines Schlaganfalles das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Ludwig Zimmern. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen langjährigen und treuen Freund unserer Firma, dem wir für sein stets bekundetes großes Interesse an unserem Unternehmen und für seine unermüdliche Mitarbeit für alle Zeit ein ehrenvolles Andenken bewahren werden. Mannheim, den 17. Juli 1926. Aufsichtsrat und Vorstand der Rheinschiffahrt Actiengesellschaft vormals Fendel. .. N. vater, Bruder und Onkel im 71. Lebensjahre, Max Josefstr. 14 Donnerstag abend entschlief sanft zu Schlossau in Baden unser guter Vater, Großvater, Schwieger- nerr Eüuard Walter Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Heinrich Lichtenberger Mannheim, New-Vork, Schlossau, den 17. Juli 1926 Beerdigung in Mannheim am Montag, den 19. Juli 1926, nachmitiags 4 Uhr von der Leichenhalle aus. 5710 Arbeitsvergebung. Erd⸗, Maurere, Beton- und Eiſenbetonar⸗ beiten für den Neubau einer Nebenfeuerwache Neckarau(Hauptgebäude!. Nähere Auskunft im Rathaus N 1. Zimmer Nr. 128. wo Ausſchreibunasbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gezen Erſtattuna der koſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Freitag dun 90. Juli 1926. vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. ſür 21 .Haushaltunasſchule L g, I. 1⸗Schule und frühere Schulkirche. Mabere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer Nr. 130, von.30—9 Uhr, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen. ſoweit vorrätig, geaen Erſtat⸗ tung der Selbſtkoſten erhältlich Einreichungstermin für die Angebote: Donnerstag, den 29. Juli 1926,. vorm. 9 Uhr. Ratbaus N 1. Zimmer 124. Hochbauamt. Arbeits vergebung. Für die Wohnhausbauten an der Waldhof⸗ ſtraße ſollen die Entwäſſerungsarbeiten in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens zum 24. 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