fit —— — 80 Montag, 19. Juli Neue Mannheimer Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung jrei ins Haus 1—— die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche⸗ Abend⸗ Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 328 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimpp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, e Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Ar 1890 Miaende 2. Naspige chaftspele f C. 2. An wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. erdsgener Erſcheint wöchentl zwölſmal. 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Im Laufe des heutigen Vormittags wird die Entſcheidung darüber fallen, ob die Zuſammenſtellung eines ſolchen Kabinetts Herriot ge⸗ lingt, da er um die Mittagsſtunde Doumergue von dem Ergebnis ſeiner Schritte in Kenntnis ſetzen wollte. 8 Klritiſch iſt nach wie vor die Stellung der Sozialiſten, da ſie an ihrer Auffaſſung feſthalten, daß ſie nur dann in eine Regierung ein⸗ treten können, wenn ſie die entſcheidende Mehrheit im Kabinett erlangen. Die Betrauung Herriots iſt auf die perſönliche Einſtel⸗ lung Doumergues zurückzuführen. Auf ſeiner Fahrt zum Elyſee wurde Herriot heftig ausgepf iffen, ſodaß die Polizei einſchritt. Im Falle des Scheiterns Herriots rechnet man mit einer Wiederkehr Poincares, für den infolge der Verhältniſſe 55 den Kartellparteien die Möglichkeit beſtünde, eine Mehrheit zu inden. 5 Rritiken der Pariſer preſſe Die unpolitiſche Preſſe leat ſich Rechenſchaft davon ab, daß durch die neue Miniſterkriſe die Finanzkriſe nur noch ver⸗ ſchärft werden dürfte, und daß Frankreich keinen Ueberfluß an tüchtigen Finanztechnikern der Klaſſe Caillaux' habe. um ſich den Luxus zu erlauben, ihn in einer Anwandlung ſchlechter Laune über Bord zu werfen. Dieſen Standpunkt vertreten beſonders die „Journee induſtrielle“ und die„Information“. Die„Journee induſtrielle“ ſchreibt: der Becher ſei zum Ueberlaufen voll. Die Kammer glaube zwar— vielleicht, ihr Preſtige ſei durch die Vollmachten Caillaux bedroht geweſen ſie müſſe aber gewär⸗ tigen, daß die öffentliche Meinung, die über ihre Zerſtörungsarbeit verbittert ſei, das Parlament eines ſchönen Tages über den Haufen werfen werde. 2 ˖ 5 Die nationaliſtiſche Preſſe freut öſt über den Sturz des verhaßten Diktators Caillaur. Der ſozialiſtiſche Teil der Preſſe lehnt ſich übrigens weniger als die Kartellpreſſe gegen die Vollmachten auf, als gegen die äußeren Anleihen. die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens und die Veräußerung des Goldſtandards. Sie holt auch ihr altes Steckenpferd wieder rvor, nämlich den Verkauf der Staatsmonopole an die Privat⸗ wirtſchaft. Sonſt aber fehlt es an praktiſchen Vorſchlägen für die Löſung der Finanzkriſe. Im Einzelnen ſeien noch folgende Stimmen fiſtiert: Der „Temps“ richtet heftige Anariffe gegen Herriot, der »infolge doktrinärer Verblendung“ das Land dem Abarund entgegen⸗ fübre. Das„Journal“ iſt für ernſtes Handeln des kommenden Kabinetts. Bereits am Sonntaa abend hätten die Deputierten. als ſie die Kammer verließen, eine beunruhigend aroße Menſchenmenge dem Kammergebäude 8 geſehen, die die Polizei hart edrän s ſei eine rnung. die Faen e Blätter verlangen angeſichts der Unfähigkeit der Kammer, irgend eine Finanzhandlung vorzunehmen, deren ſofortige Auflöſung. In der Linkspreſſe dagegen wird er Sturz Caillaux als der Sieg des demokratiſchen Gedankens gefeiert. Das„Oeuvre“ ſchreibt: Herriot wird ſich wohl, ehe er ſeinen Schritt unternommen hat, alle Folgen ſeiner Handlung klar gemacht haben. Nach zwei Jahren des Abtaſteng kann man endlich der Ronflikt mit der Reichsbahn Ausſicht auf Beilegung Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir bören, findet heute nachmittag die zwiſchen dem Reichskan zler und dem Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Reichsbahn, Herrn v. Siemens angekündigte Unterredung ſtatt. Es wird ſich dann zeigen, ob genügend Sicherheiten geboten ſind, daß künftighin Kon⸗ flikte, wie ſie ſich bei der Wahl Dr. Dorpmüllers zum Präſidenten der Reichsbahn herausgeſtellt haben, vermieden werden können. Iſt dies der Fall, ſo wird vermutlich das Kabinett in einer Sitzung, die im Anſchluß an die Beſprechung ſtatftindet, ſein Eingeſtändnis mit der Wahl ausſprechen und gleichzeitig dem Reichspräſidenten die Be⸗ ſtätigung Dr. Dorpmüllers empfehlen. Reichskanzler Dr. Marx wird vorausſichtlich am Donnerstag dieſer Woche einen mehrwöchigen Erholungsurlaub antreten. Die ſchwebenden Perſonalfragen dürften bis nach dem Urlaub des Reichskanzlers vertagt werden. Das gilt beſonders von den beiden wichtigen Poſten des Staatsſekretärs der Reiſtskanzlei und des Preſſechefs der Reichsregierung. Ein vorſtoß gegen paul Boncour Wie der„B..“ aus Paris gedrahtet wird, hat die interalliierte Komiſſion der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Partei geſtern beſchlofſen, ihre Delegierten bei dem Exekutipkomitee in der Arbeitsinternatio⸗ nale zu dem Vorſchlag aufzufordern, daß jedem Sozialiſten verboten werde, von einer bürgerlichen Regierung irgend ein Amt zum Völ⸗ kerbund anzunehmen. Dieſer Beſlchuß bezieht ſich auf den franzöſt⸗ ſchen Sozicliſten Paul Boncour, der die franzöſiſche Regierung ols Mitglied bei der Entwaffnungskommiſſion des Völkerbundes ver⸗ tritt. Sofort nach Vekanntgabe dieſes Beſchluſſes hat der fran⸗ zöſiſche Sozialiſt Renaudel, der ſich mit Paul Boncour ſolidariſch erklärte, ſeine Demiſſion als Delegierter der franzöſiſchen ſozialiſti⸗ ſchen Partei beim internationalen Exekutivkomitee erklärt. die Politik des 11. Mai wieder auferſtehen laſſen. Herriot weiß ganz genau, daß das Land in der augenblicklichen Lage eine neue Enttäuſchung nicht mehr erdulden würde. In der„Ere Nou⸗ velle“ heißt es: Nicht ein Tag, nicht eine Stunde, nicht eine Sekunde iſt mehr zu verlieren, um die Regierung der nationalen Rettung zu bilden, die das Land erwartet und der das Parlament die unerläßlichen Vollmachten zu geben gezwungen ſein wird. Der „Quotidien“ nennt die Kammerabſtimmung einen republikani⸗ ſchen Sieg und bemerkt weiter: Herriot hat ein prächtiges Beiſpiel gegeben, er hat ſich als Soldat in den Kampf geſtürzt. Die engliſche Preſſe zur Kriſe In der Londoner Preſſe wird allgemein der erneute Sturz des Kabinetts Briands bedauert. Nach den„Daily News“ ſei der Schaden, den der erneute Sturz des franzöſiſchen Kabinetts hervor⸗ rufe, weit über die Grenzen Frankreichs und ſogar Europas hinaus bedeutungsvoll. Der Sturz ſei geeignet, die demokra⸗ tiſche Regierungsform verächtlich zu machen und die Gefahr der Reaktion gegen dieſe Regierungsform werde immer gewaltiger. Der Finanzkorreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, wenn Frankreich weiterhin eine ſchwache und kompaßloſe Politik verfolge, werde es einer Kataſtrophe entgegengehen. Eine Hilfe von außerhalb ſei ſolange nicht zu erwarten, bis Frankreich innerlich gefeſtigt ſei. 0 In einem Leitartikel der„Daily Mail“ wird die Schuld der franzöſiſchen Finanzſchwierigkeiten auf die Europa beherrſchenden amerikaniſchen Kriegsſchuldenpolitik geſchoben. Das Blatt ſagt, die Amerikaner, die nach Europa kommen, müßten eigentlich erſchrocken ſein, zu ſehen, daß man hier nicht mehr vo dem Onkel Sam, ſondern von dem Onkel Shylock ſpreche.. der Franken ſtürzt! Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Sturz des Kabinetts Briand⸗Caillaux verheerend auf den ohnehin ſchwachen Stand der franzöſiſchen Währung eingewirkt. Währe m ein Rekordtiefſtand von 208 gegenüber London im Mittagsverbehr erreicht war, anſcheinend in der Erwartung der ſtarken Fauſt eine Erholung bis auf 198 brachte, ſcheint nunmehr die 200⸗Grenze endgültig erledigt zu ſein; denn an der heutigen Vormittagsbörſe glitt London⸗Paris auf Grund der Kabinettskriſis bereits bis auf 240 ab. Im Verlaufe konnte allerdings eine Beſſerung bis auf 225, 224 eintreten, die aber immerhin einen neuen Rekordtiefſtand bedeutet und die für die Stabiliſierung ins Auge gefaßte 200⸗ Grenze bereits erheblich überſteigt. Schon dieſe außerordentlichen Schwankungen zeigen, wie nervös die internationale Finanzwelt durch die Kabinettskriſis geworden iſt. Die Lage der franzöſchen Schatzverwaltung Der„Temps“ kennzeichnet die gefährliche Lage der franzöſiſchen Schatzverwaltung und bemerkt u.., dem franzöſiſchen Treſor ſtänden gegenwärtig nicht, wie Caillaux behauptete, bei der Bank von Frankreich noch 700 Millionen, ſondern nur noch 600 Millionen zur Verfügung. Dazu kämen für die nächſten zwei Monate die Einnahmen aus direkten und indirekten Steuern zu Zöllen und ſonſtigen Taxen, alles zuſammen etwa 75 Millionen für jeden der beiden Monate, im ganzen alſo 750 Millionen als Aktiva. Die Paſſiven wären demgegenüber folgende: 550 Millionen Franken für die Gehaltszahlungen am 31. Juli, 10,3 Millionen Dollar am 1. Auguſt an die Vereinigten Staaten, 69 Millionen Franken für die fälligen Kupons der 6jährigen Obligation von 1925, die am 25. Au⸗ guſt fällig ſeien. Alles in allem werde der franzöſiſche Treſſor bis 25. Auguſt zwei Milliarden zu zahlen haben. der Germersheimer proteſt IBerlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der d eu f ch e Pr oteſt in der Germersheimer Angelegenheit hat, wie wir hören, eine Verzögerung erfahren, da das franzöſiſche Kabi⸗ nett ſich 8. Zt. in der Demiſſion befindet. Auf den gleichzeitig in Ausſicht genommenen Schritt des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete Langwerth v. Simmern bei der Rheinlandkommiſſion hat dieſer Umſtand dagegen keinen Einfluß ausgeübt. die Folgen des engliſchen Kohlenſtreiks In einem Artikel in der„Financial Times“ richt der Direktor des größten Beugbauunternehmens in Walee, Negmald Levis, die kakaſtrophale Lage, in die der britiſche Kohlen⸗ bergbau durch den Streik gebracht wurde. Namentlich weiſt er auf Berichte ven Korreſpondenken aus Italien, Frankreich und Portugol ſowie aus Südame. ka hin, die auf die Schwierigkeiten aufmerkſam die der engliſche Kohlenhandel nach Beendegung des 1 zur Wiedergewinnung der verloren gegangenen Märkte haben wird. So habe in Italien die weſtfäliſche Kohle ſich ein großes Gebiet erobert und es werde ſich zeigen, daß die Ruhrkohle auch ſpäterhin ein ernſter Konkurrent für die engliſche Kohle ſein werde. Ruſſiſche Hilfsaktion für die engliſchen Grubenarbeiter Die„Sunday Worker“ erklärt, daß Vertreter der ruſſiſchen und der engliſchen Grubenarbeiter, denen ſich wahrſcheinlich auch Ver⸗ treter der Grubenarbeiter einiger anderer Länder anſchließen würden, am 26. Juli in Paris eine Konferenz veranſtalten, um über eine wirkſame Unterſtützung der engliſchen Grubenarbeiter zu beſchließen. *Schließung der Warſchauer Aniverſität.„Wrobotnik“ meldet, daß der Senat der Warſchauer Univerſität beſchloſſen habe, die Uni⸗ verſität im kommenden Semeſter nicht wieder zu eröffnen, da ſoviel Einſchränkungen aus Sparſamkeitsgründen vorgenommen ſind, daß eine Weiterarbeit der Univerſität unmöglich iſt. 1 7 am Samstag Arbeitsgemeinſchaſt oder bürgerliche Kegierung: Von beſonderer Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: In einem Teil der rechtsſtehenden Preſſe wird die Diskuſ⸗ ſion über die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei fortgeführt. Dabei wird betont, daß die Deutſchnationale Partei in dieſer Frage ſehr einmütig wäre und demnächſt mit ſehr ernſten Fragen an die Deutſche Volkspartei herantreten würde. Die Preußiſche Landtags⸗ fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei ſei jederzeit zu Verhand⸗ lungen bereit, da ſie angeſichts der gegenwärtigen wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe die Durchführung der Idee der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für unbedingt notwendig erachtet. Man glaube, ſo heißt es weiter, daß die Frage der Arbeitsgemeinſchaft bei der Landtagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei auf volles Verſtändnis ſtoßen werde. In der Reichstagsfraktion ſei dagegen die unmittelbare Um⸗ gebung des Reichsaußenminiſters dafür, die Selbſtändigkeit der Deutſchen Volkspartei unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. In der volksparteilichen Preſſe ſteht man der Anregung bisher kühl und ſkeptiſch gegenüber. Die offiziöſe„Nationalliberale Korreſpondenz“ hat davon geſprochen, daß noch ein ſehr weiter Weg bis zur Durchführung dieſer Idee zurückgelegt werden müſſe, und daß es erſt darauf ankomme, ſich einig zu ſein über das, was man wolle, wobei die Korreſpondenz an die Haltung der Deutſchnationalen in der Frage der Außenpolitik und der Fürſtenabfindung erinnert. Die„Hamburger Stimmen“, das Organ des gewöhnlich als rechtsſtehend bezeichneten Landesverbandes Hamburg der Deutſchen Volkspartei, lehnt den Gedanken ziemlich unverblümt ab, und der ebenfalls rechtsſtehende Herausgeber des„Hannoverſchen Kurier“, Dr. Jänecke, betonte, daß mit einer Blockbildung der Deutſch⸗ nationalen und der Deutſchen Volkspartei der Entwicklung nicht ge⸗ dient ſei, ſondern daß es darauf ankomme, alle bürgerlichen Gruppen zuſammenzufaſſen. Abg. Dr. Gildemeiſter unterſuchte in der„Köl⸗ niſchen Zeitung“ die Frage ebenfalls in ſkeptiſchem Sinne und be⸗ tonte auf wirtſchaftlichem Gebiete die vollkommen agrariſche Ein⸗ ſtellung der Deutſchnationalen, trat im übrigen ebenſo wie Dr. Jänecke im„Hannoverſchen Kurier“ dafür ein, daß es Fragen monar⸗ chiſcher Agitation nicht meht geben dürfe, ſondern ein rückhaltloſes Bekenntnis zur Republik notwendig ſei. Auf der einen Seite alſo ein ſehr ſtarkes Betonen der Bereitſchaft, auf der anderen Seite eine ſehr ſtarke Skepſis und Zurückhaltung! Dieſe Haltung der beiden Parteien iſt verſtändlich, wenn man die Dinge parteitaktiſch anſieht, liegt aller Vorteil auf ſeiten der Deutſchnationalen, aller Nachteil auf ſeiten der Deutſchen Volkspartei. Die Deutſchnationale Partei kämpft einen ſehr ſchweren Kampf um die Gunſt bei den Millionen Wählern, die früher zu ihr gehörten. In ihren eigenen Kreiſen wird ſowohl ihre Haltung in den auswärtigen Fragen, wie beim Fürſtenkompromiß, wie überhaupt die Iſolierungspolitik, die ſie getrieben hat, heftig kritiſiert. Namentlich in wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen iſt man entrüſtet darüber, daß der Einfluß der —+ Partei durch ihre Oppoſitionsſtellung ſo wenig zur Geltung kommt und geht vielfach zur Deutſchen Volkspartei über. In evangeliſchen Kreiſen wird den Deutſchnationalen vorgeworfen, daß ſie durch ihre Haltung das Zentrum zum Mittelpunkt des Einfluſſes in Deutſchland gemacht hätte. Daß die Deutſchnationale Partei aus dieſer Situation herauskommen und eine Arbeitsgemeinſchaft mit der Deutſchen Volkspartei ſchließen möchte, die doch nur den Sinn haben kann, daß entweder beide Parteien gemeinſchaftlich in die Regierung eintreten, oder beiden außerhalb der Regierung bleiben, iſt verſtändlich. Ebenſo verſtändlich iſt es aber auch, daß die Deutſche Volkspartei, die in⸗ folge der demagogiſchen Agitation der Deutſchnationalen bei früheren Wahlen beinahe ein Drittel ihrer Anhänger verloren hat, es nun nicht gerade als ihre parteitaktiſche Aufgabe betrachtet, die Deutſchnatio⸗ nalen aus dem Sumpf herauszuholen, in den ſie ſich ſelber hinein⸗ geritten haben. 5 7 98 5 Die Anreger der Arbeitsgemeinſchaft ſind ſicherlich von an⸗ deren Geſichtspunkten ausgegangen. Sie waren von dem grundſätzlichen Wunſch geleitet, die Beziehungen der beiden Par⸗ teien zu beſſern. Dieſe Beſſerung hat ſich aber auch ohne das Be⸗ ſtehen einer Arbeitsgemeinſchaft ſchon bisher vollzogen. Dder Land⸗ bund hat mehr und mehr erkannt, daß es für ihn wichtig iſt, mit allen Parteien gute Fühlung zu halten, die für die Durch⸗ ſetzung der landwirtſchaflichen Forderungen in Betracht kommen. Die jungkonſervativen Elemente haben ſich längſt gegen die Art und Weiſe gewandt, wie etwa in der„Deutſchen Zeitung“ deutſchnatio⸗ nale Politik gemacht wird, und Herr von Freythag⸗Loringhoven iſt trotz ſeiner ſachlichen Kenntniſſe wegen der Art ſeines Auftretens und ſeiner außenpolitiſchen Oppoſition in der eigenen Partei mehr eine komiſche Figur, als eine Führerperſönlichkeit. In den jungkon⸗ ſervativen und wirtſchaftlichen Kreiſen iſt man längſt bereit, Frieden mit dem Staat zu machen. In dieſen Kreiſen hat man nicht verſtanden, weshalb Graf Weſtarp in ſeiner letzten Rede noch einmal davon ſprechen mußte, daß die Politik nur ohne oder gegen die Sozialdemokratie gemacht werden müſſe und weshalb er noch einmal ſein Bekenntnis zur Monarchie ablegen mußte. Je weiter dieſe Kreiſe Einfluß gewinnen, umſo eher wird ſich auch auf natürliche Weiſe ein beſſeres Verhältnis zu den anderen Parteien, insbeſondere zur Deutſchen Volkspartei herſtellen. Wobei wir im übrigen bemerken, daß man ſich jetzt angewöhnt hat, immer von den„beiden Rechtsparteien“ zu ſprechen, während die alte Natio⸗ nalliberale Partei, deren Führer gewiß nicht auf radikalem Boden ſtanden, ſich ſtets als eine von Konſervativen und Fortſchrittlern Partei der Mitte angeſehen und demgemäß gehan⸗ elt hat. Die Entwſcklung iſt an ſich einem Näherkommen aller Par⸗ teien ſehr günſtig. Die Sozialdemokratie leidet unter dem Verhängnis, daß nicht Hermann Müller, ſondern Levi und Ditt⸗ mann ihre Führer ſind. Der hanehüchene Unſinn, die Unab⸗ hängigen in ihrer Geſamtheit in die Partei aufzunehmen, anſtatt ſich mit der Aufnahme der intellektuellen Führer, wie Breitſcheid 5 lichtei 2 285 Einmeſhun 427 2 4 i N„ 78 1 55 een ſeſem Ver wuspräſidenten, die völlig zerſtört wurde 2 23— 5 2. Seile. vir. 32³ U „Monkag, den 19. Juli 1926 und Hilferding zu genügen, rächt ſich ſehr. Bis weit in die Demo⸗ kratie hinein hat man erkannt, daß mit der Sozialdemokratie gegenwärtig Reſchspolitik nicht zu machen iſt. Dar⸗ aus ergeben ſich die Folgerungen für eine von ſelbſt. Bei aller Hochachtung vor den Anxegern der Idee der Ar⸗ beitsgemeinſchaft muß doch das eine geſagt werden, daß ſelten ein Moment ſo ungeeignet für eine ſolche Idee war wie der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt. Anſtatt eine Entwicklung ſich auswirkenn zu laſſen, die beinahe zwangsläufig kommen mußte, treibt man die Entwicklung nach links, indem man eine Blockhildung von Deutſch⸗ natonalex und Deutſcher Volkspartei erſtrebt und damit Zentrum und Demokratie zu verſtehen gibt, daß ſie bei einer bürgerſichen Regierung nichts zu ſagen hätten, ſondern ſich einem geſchloſſenen Black zweier Parteien gegenüberſähen, die mit ihren 160 Mandaten natürlich bedeutend ſtärker wären, als die in der Regierung befind⸗ lichen Parteien. Es könnte naheliegen, auf die grundſätzlichen Unterſchiede der Einſtellung zwiſchen konſervativem und liberalem Denken hier ſpezlen einzugehen. Das hat aber im Augenblick wenig Wert. Entſchei⸗ dend iſt das eine; Wer eine durch die Fealpoliiſſcen Deutſchnaſio⸗ nalen verſtärkte Wee Regierung will, der laſſe den Ge⸗ danken der Arbeitsgemeinſchaf a„Man wird in der Deutſchen Volkspartei gern bereit ſein, mit Männern zuſammenzugehen, die in 0-Eee. 1 1 u die Gegenwart er⸗ forder n würde das der ganzen Partei gegenüber tun, wen ie den Mut fände, ſich von be ee trennen.„Nies mand aber in der Deutſchen Volkspartei hat die Abſicht, ſich durch eine Arheitsgemeinſchaft mit den ſo zu iſolieren, wie es die Deutſchnationalen ſelber fertig gebracht haben oder die werdende bürgerliche Regierung, die alle bürger⸗ lichen Parteien nnchlen würde, dadurch zu gefährden, daß man ſich mit einer einzelnen bürgerlichen Partei ſozuſggen verſchmilzt, Man kann ziemlich ſicher ſein, daß der Parteitag der Deutſchen Volkspartei der Anfang Oktober in Köln zuſammentritt, keige „Gruppe gufweiſen wird, die irgendwie geneigt ſein dürfte, die Selb⸗ ſtäßgkeit der Partei und ihre liberale Grundeinſtellung durch irgend eine Arbeſtsgemeinſchaft mit einer beſtimmten Partei aufzugeben. 7 die Sesverbindung Stettin-Roͤnigsberg Das Motorſchiff„Hanſeſtadt Dan deſſen be Königs e Wieder züberDanzig aufgenommen wird, lief am Sonntag nazmilag in dem Haſen von Piklau ein. Schon in Zappot halte das Schiff einen eaelſterten Empfang gefunden! Ueberall wurde. das Deuiſchlandlied geſungen. Unter den Ehrengäſten an Berd befand ſich auch Senatspräſident des Freiſtaates Danzig und Kapit „Künt, Femmandant des Handefsunterſeebogtes„ 244 daltſe ſich mit zahlreichen Vertretern der Behörden der ſtell⸗ Acbertretende Oberpräſident Herbſt eingefunden, der dem Wunſche 4% Ausdaick gah. daß das als zuperläſſiger Mittler zwiſchen der undegiſchen. Inſel Oftpraußen und dem deuſchen Reiche wirken und zechelfen znüge, das unzerreißbare Band wieder zu feftigen, das Oſt⸗ eußen mit dem übrigen Deutſchland verbinde. Auf der Fahrt von Zoppot nach Pillau ee eee 3 fae Nahr⸗ 0 176 ½ neuen. me ies unden, Se e de aeeen e eeeeee d. Bieſh zungeün noin Reſchsverketesmimſteruum in Vertretung des Reichs verkehrsmimiſters hielten Anſprachen. Fahrt die Seeverbindung zwiſchen Stettin und ntaben in J4be der Sladt Na g d o iſt es zu ernſten Zufammenſtößen ge⸗ Kommen, die noch weitere Auswirkungen nach ſich ziehen dürften. „Am Sonntag nachmittag verſammelte ſich ein Demonſtrationszug von 187000 Perſonen, um gegen die Politik des unbeljebten Präſekten Umetanf zu proteſtſeren, die Menge zoz ver die Präfektur und 2 forderte daß der Präfekt⸗ ſich und Rechenſchaft ablege; Als ſem Verlangen nachzutommen, ſtürmte die Hun und ſchlug auf den Präfekten ein, bis er zu⸗ ſammenbrach und ſchwer verletzt in ein Krankenhaus geſchafft wer⸗ den mußte. Darauf ſtürmte die Menge in die Wohnung des Die Poligei, die verſuchte, ſich dem Treiben entgegenzuſtellen, wilrde überwätkigt. Zuſetzt ſtütmte ter wer e en Gehbäude einer Zeitung, Nen ußerſehe halte znd zerſtörle einen graßen Teil „Der Maſchinen und die Redaktiofsrüume, Den inzwiſchen mobili⸗ ſierten. Pr gelang es dann endlich, die Menge zu zerſtreuen und weſtere Plzinderungen zu verhindern. Es wurde eine große „Anzahl, von Berhaftungen vorgenammen und man rechnet mit „heileren Zuſammenſtägen 0 11 A K 171 N Große Wafſenfunde in Kalkugag aeg Pöndon,19, Jurl. Wie aus Kalkuütta gemeldet wird, iſt ein neues Peiter den d. ger van den indiſchen Behörden entdeckt wor⸗ den. Ferner hat die Poölizei eine Reihe von Chemikallen, die zur Maherſtellung der Bomben dienen ſollten, entdeckt. In einem Hauſe Wurds eine Anzahl von neuhergeſtellten Bomben entdeckt. Man legt Dieſen Funden große Bedeutung bei. eutſchland“ In W. Tokſe, 19. Jult(Spezlaltabeldleiiſt der Unibef Preß.) In oligei⸗ Juſammenſtöße in Speyer Trotz des von der Ortspolizeibehörde erlaſſenen Verbotes ver⸗ ſuchten die Roten Hrontkämpfer die Abhaltung des„Erſten pfälziſchen Gautages“ durchzufetzen. Es handelte ſich um etwa 500 Mann, die aus allen Teilen der Pfalz mit Laſtwagen und mit der Eiſenbahn nach Speyer gekommen waren, Die Gendarmerle ſah ſich am Abend kurz nach 6 Uhr in der Maximilianſtraße genötigt, einen der Roten Fronitämpfer, die mit entrollten Fahnen und unter ngen von Roten Frontkämpferliedern die Hauptſtraße entlang demonſtrierten, aufzulzſen und zur Beſeitigung der Fahnen zu ver⸗ anlaſſen. Auch in einigen Häuſern, aus denen plötzlich Flaggen erſchienen, mußten die Fahnen eingezogen werden. JIn der Nähe des Bahnhofs kam es dann kurz nach 7 Uhr zu eiſem ſchweren Zuſammenſtoß. Die dort poſtierte Poli⸗ eimannſchaft verſuchte ebenfalls die Roten Frontkämpfer, die ſich ngend mit entrollten Jahnen zum Vahnhof bewegten, zu zer⸗ ſtreuen. Die Frontkämpfer widerſetzten ſich der Anordnung der Polizei und gerieten mit ihr ins Handgemenge. Ebenfalls auf dem Bahnhof befindliche, zur Abfahrt bereitſtehende Gendarmerie ſchritt zur Unterſtützung der Polizei ein. Die Roten Frontküämpfer ſetzten ſich energiſch zur Wehr, ſo daß die Beamten von der blanken afſſe Gebrauch machen mußten. Es gab einige mehr oder weniger ſchwer Verletzte der Roten Frontkämpfer, die von ihren eigenen Leuten, der Arbeiter⸗Samgriter⸗Kolonne, weggeſchafft wur⸗ den. Verhaftungen wurden vorläufſg keine gemacht, Bemerkenswert iſt auch übrigens noch, daß— wie man uns mitteilt— beim Einſchreiten und Erſcheinen der Polizei keiner der Führer mehr zu ſehen war. Die ganze Angelegenheit wird unter Umſtänden ein gerichtliches Nachſpiel haben. Eine kommuniſtiſche Jeitung verboten Die Kölner kommuniſtſſche Zeitung, die„Sozialiſtiſche Repu⸗ blik“, iſt vom Oberpräſidenten der Rheinvrovinz r b⸗ würdigung der beſtehenden Staatsforn, und Beſchimpfung des Reichspräſidenten für die Zeit pom 20. Juli bis 22. Auguſt 1926 einſchließlich verboten worden. Die flommuniſten kennen auch andere Töne Der kommuniſtiſche Jungſpartakusbund Gruppe Zſchachwi bei Dresden hat 5 ver en ſäcchſiſche Induſtrielle und 150 eiſca Perbände ein Bitſchreihen perſandt, das be der kommuniſtiſchen Einſtellung gegen die Induſtrie ſicherlich nicht aee der Neuheit entbehrt. Dieſes Schreiben hat ſolgenden „Die Schulferien beginnen, und mit ihnen dle Zeit der Ferien⸗ wanderungen. Da es den Arbeitereltern, teils durch Erwerbsloſig ⸗ keit, teils durch Kurzarbeit nicht möglich iſt, ihren Kindern eine Erhokungsreiſe zu gönnen, unternimmt die unterzechnete Organi⸗ ſation eine 14tägige Wanderung mit den Kindern. Da die Ver⸗ pflegung gemeinſam geſchieht, hitten wie die werte Firma, von ihren Erzeugniſſen, in Form eines Geſchenkes, uns etwas zuzu⸗ ligen, Einer gefl, Antwort enigegenſehend, zeichnet mit vorzüg⸗ icher Hochachtung(folgt der Name).“ 75 Dieſe Form der„Enteignung des Kapitals“ durch die Mosko⸗ witer iſt immerhin noch erträglich. Wer iſt ktiegsteilnehmer! Dleſe oft umſtrittene Frage bat der Vorſtand des Deutſchen Reichskrisgerbundes„Kuſſhäuſer“ unlänaſt zum Gegenſtand einer Anfrage an den für dieſe Fragen zuſtändigen Reichsminiſter des Innern gemacht, um endlich einmal eine bindende Feſtſtellung hier⸗ über zu erlangen. Wie aus einer Antwort des Reichsinnenminiſte⸗ riums bervorgeht, iſt eine einbeitliche amtliche Feſtſtellung des Be⸗ geifſes„Krieasteſlnehmer“ ſedoch noch nicht erkolgt. Sie kann auch nicht gorgendommen werden, da die Beariffsbeſtimmung in verſchie⸗ denen Geſetzen eine andere iſt. So gelten im Sinne des Offiziers⸗ Benſtensgeſetzes und des Mannſchaftsverſorgungsgeſezes vom 31. Mei 1906 g4s Teilnehmer an dem Weltkrieg nur die Angehörl⸗ gen des Deutſchen Heeres, der Marine, der Schutz und Noligeitrur⸗ nen in den Schußgebieten, die den Borausſetzungen der Kaſſerlichen Verordnung vom 7, September 1915 entſprechen. Nach der bisheri⸗ miniſters die„Angehrigen des Deutſchen Heeres ufso.“ nur die im f 38 des Reichsmilitärgeſezes vom 2. Mai 1874 aufgeführten Per⸗ ſonenkreiſe. Es ſchweben ſedoch zur Zeit Verordnungen bei dem Müſtändigen Reichsminiſterlum darüber. ob auch über den Rahmen dieſes Paragrapen ſhinaus noch weitere Perſonenkreiſe als Ange⸗ hörige des Deutſchen Heeres anzuſehen ſind. N Verſchiedene auf das Wort„Kriegsteilnehmer“ ſich beziehende Begriffsbeſtimmumgen können auf keine allgemeine Gültigkeit An⸗ So erkärt das Reichsinnenminiſterium im oben erwähnten Antwortſchrelben daß die Begriffabeſtimmunoen, die ſich in der Anlage 2 zum Reichsangeſtellten⸗Tarifvertrag vom 2. Moi 1924 befinden, nur Gültigkeit für die Vorſchriften haben, die mit dem Tarifpertragsweſen zuſammenhängen. Da das Tariſvertrags⸗ weſen ſedoch ſehr weite Intereſſenkreiſe umfaßt. ſo ſei bier dakauf hingewieſen, daß nach deſſen erwähnten Beariffsbeſtimmungen als Kriegsteilnezmer ſolche Perſonen anzuſeden ſind, die zwiſchen —— gen Uebung ſind entſprechend den Ausführungen des Reſchsinnen⸗ Mobil⸗ und Demobilmachungstaa infolge ihres Dienſtwerhältniſſes, Amtes oder Berufes in der Kampflinie, in der Etappe oder in der Heimat Heeresdienſte gefeiſtet haben oder wegen Verwunduna oder Erkrankung aus einem derartigen Dienſtverhältnis heraus Auf⸗ nahme in einem Lazarett gefunden haben: dem Heeresdienſt wird der 1 bei der Marine oder der Schutktruppe gleichgegchtet, Fer⸗ ner find als Krieasteilnehmer Perſonen anzuſehen, die ſich als Kriegsgefangene, Zivilinternierte ader Geiſeln in der Gewalt des Feindes befunden haben. Endlich ſoll hier eine Anordnung des Reſchsſchatzminiſters vom 29. September 1920 gelegeniſſch der Aufſtellung der Mantel⸗Tarif⸗ verträge für dis Verwaltungs⸗ und Betriebsarbeiter in das Gedächt⸗ nis zurückgerufen werden. Es heißt in dieſer Verordnuna in Er⸗ weiterung einer Begriffsbeſtimmung des Jahres 1915(Reichsgeſetz⸗ blatt 1915 Nr. 128); Unter„Kriegsteilnehmer“ ſind alle Perſonen zu verſtahen, die vermöge ihres Dienſtwerhältniſſes, Amts oder Berufes zu der Land⸗ oder Seemacht oder den Schuktrunven gehörten, oder ſich aus Anlaß der Kriegsführung im Auslande aufhielten und ſich als Krſegsgefangene und Geiſeln in der Gewalt des fteindes befan⸗ den. Dabeil iſt es belanglos, ob der Betreffende in der Kamoflinie, in der Etappe oder in der Heimat Dienſt getan hat Wie von amt⸗ liche Seite dem Deutſchen Reichskriegerbund„Kuffhäuſer“ üprigen⸗ mitgeteilt wird, widmet der im Reichsinnenminiſterium zuſtändige Dezernent ſich auch fernerhin der Klärung dieſer gewiß nicht unwich⸗ tigen Frage und es iſt zu wünſchen, daß pielleicht in nicht zu ferner Zeit eine amtliche Erklärung die Begriffsbeſtimmung ein für allemal feſtlegt. Yk. eeeeeeeeee- Letzte Meldungen Vier Perſonen im Neckar ertrunken kr, Heidelberg, 19. Juli.(GEig. Drahtber.) Wieder hat der Neckar vier Todesopfer gefordert. Am Samstag nachmittag extrank am Turbinenhaus der Lehrling Willi Dieter infolge eines Schlaganfalles, Am Sonntag nachmittag verſchwand beim Schwim⸗ men der 47jährige Arbeiter Karl Sutter, ehe Rettung zur Stelle war, Abends traf den Zajährigen Buchbinder Alfred Greiff beim erſten Sprung ins Waſſer ein Herzſchlag, die Leiche konnte ge⸗ borgen werden. Als viertes Opfer extrank oberhalb der Neckar⸗ Tan Eiſenbahnbrücke der Schreiner Peter Schmitt aus Ziegel⸗ gauſen; ſeine Leiche konnte bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. — Auf der Strecks Kleingemünd⸗-Ziegelhauſen wurde geſtern ein toter Radfahrer gefunden. Da der Tote keinerlei Vexlet⸗ zungen aufwies, hat er vermutlich einen Schlaganfall erlu⸗ ten, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. 5 Mord und Selbſtmord eines Soldaten der Beſatzungsarmee —Prankfurt a.., 19. Juli. Die„F..“ meldet aus Cron⸗ berg: Eine in Schierſtein a. h. wohnhafte junge Ehefrau wurde fortgeſetzt von einem Angehörigen der eche e Be⸗ ſatzungsarmee mit Liebesanträgen verfolgt, die ſie aber ſtets zu⸗ rückwies. Die Frau mußte ſchließlich, um ſich dieſes Mannes er⸗ wehren zu können, zu ihren in Cronberg wohnenden Eltern flüch⸗ ten. Am Samstag vormittag erſchien in der elterlichen Wohnung der Franzoſe und verlangte die Frau zu ſprechen. Kaum hatte er das Zimmer betreten, in dem ſich die junge Frau befand, als er auch ſchon einen Schuß auf ſie abgab, der ſie ſofort tötete. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich der⸗ art ſchwer, daß er nach kurzer Zeit im Kaſiſerin Friedrich⸗Kranken⸗ haus verſtarb. Der Magdeburger Mordfall [2J Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.). Wie in der Magdeburger Mordaffäre des„B..“ noch berichtet wird, ſcheint der bon Schböder als Mittelsmann zwiſchen ihm und Haas angegebene Fiſcher nach den neueſten Ermittelungen als Täter nicht mehr in Frage zu kommen, höchſtens als Mitwiſſer. Fiſcher ſoll ſchon vor Wochen ſeinen ihn im Unterſuchungsgefängnis beſuchen⸗ den Verwandten erzählt haben, es ſei ihm von dem unterſuchenden Magdeburger Kriminalkommiſſar und dem Unterſuchungsrichten die Freiheit zugeſtanden worden, wenn er zugebe, die Verbindung zwi⸗ ſchen Haas und Schröder hergeſtellt zu haben. „Dr. der Handelswiſſenſchaft“ J. Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Handelshochſchule hat nicht nur das Promotionsrecht zum Dr. der Hendelsſſeenſchaff erhalten, ſondern ihr Rektor ſoll, wie die„B..“ mitteilt, das Prädikat„Magnifizenz“ führen dürfen. Schwere Gewiller in England — London, 19. Juli. Die große Hitze, die zurzeit in England herrſcht, hat geſtern zu ſchweren Gewittern in verſchiedenen Teilen des Landes geführt. Namentlich heimgeſucht wurde Weſt⸗ england. Im Bezirk Lyne Regis wurden mehrere Häuſer vom Blitz geroffen. Durch einen herabgehenden Wolkenbruch erlitten viele der umliegenden Dörfer ſchweren Schaden. Im Seakon⸗Bezirk ging Hagelwetter nieder. Die Schloſſen erreſchten eine Länge von Zoll und einen Durchmeſſer pon 84 Zoll. be, Vaß. die Menſchen zeden, was ſie wollen, du weißt ja die Art des ga— Metdteche, dah es liehr beimruhigt und hetzt, als krüſtet und Auſiſcherte Gaethe. 12 15* das volkshochſchulweſen auf der Geſolei Unſere Große Ausſtellung 1926, wie wir Düſſeldorfer das ge⸗ waltit e heute alle mit Stolz nennen, dient dem Menſchen. Wie ſie die Weſe zu körperlicher Gefundheit, zu Kraft und Schön⸗ heit weiſt, ſo iſt fe ſich des alten Wortes: mens sana in eor⸗ bpere sang in der Art bewußt, daß ſie die 7 Bedeutung an⸗ rkennt, die die kechte Führung des geiſtigen Vorwärtsſtrebens der ſchulentlaſſenen Bildungshungrigen 10 t. Auch hier 5 ſie, wie in ſhrem ganzen Aufbau, poſitib geri det. Bei allem Raum, den. ſie den bewhunderungswerten Forſſchritten des wirtſchaftlichen Le⸗ bens gegönnt hat, folgk ſie nicht denen, die da ſagen, eß ſei„ein ge⸗ Wwaltiger Irrtum, anzunehmen, daß in unſerer induſtrit len Hipi⸗ liſatien noch der Menſch das Maß aller Dinge ſei“ und das„un⸗ Bee kompligerte Etwas, das wir Wirtſchaft nennen und zur Befrſedigung unſerer Bedürfniſſe geſchaffen haben, 0 bereits mehr als wir glauben wollten unſer Herr geworden und zwingen uns ihre oft harten Lebensgeſetze auf, denen wir umſichtig gehorchen müßten, wennn wir leben wollten.“ Es iſt ſchon ſo, mie man bes der Eröffnung der Ausſtellung immer betante: Die Geſolei will dem Menſchen dienen, ſeinem Körper und dem Geiſte. 1 So iſt es zu verſtehen, daß die Pflege des außerſchulmäßigen Bildungsweſens, allgemein Volkshochſchulweſen genannt, ehenfalls 90 1 902 0 dieſe Darſtellung verdient weit über hüſſeldorf hinaus Intereſſe. Wandert man durch das Haus der Stadt Düſſeldorf, den Aandaeabanen Sonderbau en Stadt, 10 kommt man heim Rundgang an zwei Räume, die dem aee e Beſchauer nichts zu ſagen ſcheinen. Da iſt eine bunte Auslage pon Proſpekten, Vor⸗ e ſen, Programmen; da hängen an den Wänden Plakate, ſtatiſtiſche Tabellen, in Dioramen zeigen ſich Bilder aller Art. Wer ſich aber die Mühe macht, hier zu perweilen, wird ſchne herausfinden, daß dieſe beiden Räume, in denen Polkshochſchule un Akademiſche Kurſe 5 geben mollen, der Stadt Düſſeldorf zur Ehre gereichen, die in harter und ſchwerer Zeit ihr außerſchulmäßiges Bildungsweſen, ſoweit es in ihren Kräften ſtand. genſen aft aene Es iſt ge⸗ wiß ſchwer, an der Hand von Tabellen, Statiſtiken, Bildern, Vor⸗ lelungsverzeichniſſen uſw. Bildungsarbeit anzuzeigen und auszu⸗ deuten. So will ja auch die Volkshochſchule durch eine beſön⸗ dere Schrift: Aus Theorle und Praxis der Düſſelderſer Voltshoch⸗ ſchule, in der für die einzelnen Abkeikungen langſährige Dozenten eine Darſtellung ihres Weſens und Wirkens der Volkshochſchule das Wort ergreifen, und be berichten, die ſich in den einzelnen Kleſſgene die ehrenden an der Volkshochſchule geſtellt haben“, ein Büchlein, das uninittelbar aus den Bemühungen der Dozenten an der Bolks⸗ hochſchule herausgewachſen, als ein Stück lebendiger Volkshochſchul⸗ arbeit wirken ſoll. Doch wovon erzählen die Zahlen auf den Tafeln an den Wänden? Von der Gründung der Volkshochſchule tiſcher Verhetzung zu ihr den Weg fanden; ſie rufen die Inflationszeit wieder in Erinnerung und es iſt uns heute wie ein Mär⸗ chen aus fernſter Zeit, wenn wir ſehen, wie die Milliardenbeiträge, die für eine zehnſtündige Arbeitsgemeinſchaft gezahlt werden, kaum wenige Goldpfennige bedeuteten. Die Diorainen zeigen ein wei⸗ teres Ziel der Vol ie ihre Beſucher ſee und froher zu machen.„Reiſen 10 5 ſo hat man 5 lad dſ d nicht nur die altbekennte Beſichtigungsfahrt, ſondern auch die kame⸗ rabſcgallſhe Wanderung, auf der, be Arbeitsgemeinſchaft zur Lebensgemeinſchaft würde.— Durch Kunſt zur Freudel Sa möchte man weiter aus den Pragrammen leſen: An e Meih⸗ nachtsfeiern vereinten ſich die Volkshochſchüler edenſo wie an mufi⸗ kaliſchen und Dichterabenden, eine Ausſtellung deutſcher Zeichen⸗ kunſt und eine Dürer⸗Ausſteltung, mit pädagogiſchem Geſchick an⸗ gelegt, wieſen den Weg zur e e Selbſtgefertigte Gegenſtände ſind Beweſs, wie—55 die zu ihrem Rechte ſommen, die wenes wee, Reigungen haben. Eine Tabelle ber Beſucher ſſt dann unwiderlegdarer Beweis dafür, daß die Volkshochſchile ſeſt im Düſſeldorfer Kulkurleben vermurzelt iſt, Bei den Akademiſchen Kurſen zeigt ſich gleichfalls zielbewußte Arbeit, gekrönt durch den Erfolg, zeigt weiter ein Wagemur der immer neue Gebiete in das Getrſebe der Akademiſchen Kurſe einbezagen hat, die, in Verdindung mit der Verwaltungsakademie, ein Bildungsinſtitut geworden ſind, deſſen Name weit über Düſſel⸗ dorfs Grenzen hinaus einen guten Klang hat. Die Plakate reden dann noch eine beſondere Sprache. Wie im Collegium musicum Edelgut deutſcher Muſik geboten wurde ſa rief man zu den Sonder⸗ peranſtaltungen die Führer deutſchen Geiſteslebens in bunter Reihe zu uns heran und maß kann ohne e ſagen, daß es wenige bedeutende Perſönlichkeiten auf den verſchiedenen Gebieten des Wiſſens gibt, die nicht zu Veranſtaltungen der Akgdemiſchen Kurſe an den Rhein gerufen und ihm gern gefolgt wären. Die Plakate haben hier eine gewiſſe hiſtoriſche Bedeutung: ſie ſind Denk⸗ mal dafür, daß in den Zeiten der Beſatzung, als eine ſkrupelloſe antideutſche Külturpropaganda der Franzoſen die Bande zum Deutſchtum— natürlich vergeblich— zu lockern ſuchte, die Aka⸗ demſſchen Kurſe als Hüter deutſchen Bildungsgutes guf dem Poſten waren. Tdon dem ziel und den! in ſchwerſter Mansennende wie in den ſchlimmſten Zeiten poli⸗ de Was man bei den eret ſchmerzlich vermißt, iſt das Modell eines Kulturhauſes oder Volkshochſchulheſms, in dem die Kräfte ſich ſammeln und auswirken könnenl Noch iſt's ein Zukunftstraum, dem pielleicht in den beſſeren Zeiten, für die die Geſolei ein An⸗ fang ſein ſoll, Erfüllung reift. In der Abteilung„Soziale Jürſorge“ in Halle 30 findet das, was die Düſſeldorfer Inſtitute von ſich zeigten, eine Ergänzung nach *allgemeinen Seite hin. Hier werder e wach an die Vokläufer des Erwachſenen⸗Bildungsweſens, jene ſo verdienten Taten einzelner ſozial empfindender Männer, die heute zu miß⸗ achten Torheit und Undankbarkeit wäre. Aus einer Reihe deutſcher Städte werden dann Volkshochſchuleinrichtungen beſonderer Art ge⸗ zeigt, nach den beiden Syſtemen gegliedert offene Hochſchule, wie bei uns in Düſſelderf mit Spätnachmittag⸗ und Abendkurſen, und Heimeinrichtungen, eine Ahteilung, bei der die im Modell vorge⸗ führten ſchönen Heime 0 den Neid unſerer örtlichen Direktoren wecken. Wer Luſt und Muße hat, kann ſich hier in dieſer Ab⸗ teilung auch in eine faſt überreiche Volkshochſchulliteraur, in Unter⸗ richtspläne ufw. vertiefen. Das Beſondere dieſer hier ausliegenden Literatur iſt, daß ſie aus der Praxis herausgewachſen iſt und ſo kraftvell und lebendig wirkt. Kraftvolles Leben, dieſes Gefühl nimmt der Beſchauer mit, liegt unſerer neuen Volksbildungsarbeit in aucedgeoteen freien 95 ulen und Kurſen. Friedrich Paulſens Wort hat ſich hier, wie es ſcheint, bewahrheitet!„Richt der Stoff entſcheldet über die Bildung, ſondern die Form“, eine Form, die in der Volksbildungs⸗ arbeit nur bedeuten kann, daß hier alle Bildungsgrbeit auf ver⸗ trauensvoller Gefolgſchaft der Suchenden und hingebendem Helfer⸗ tum der Lehrenden bexuhen muß; nur wo der Menſch hüben und drüben im Vordergrunde ſteht, kann ſie gedeihlich ſein. K. L. Literatur * Kulturkunde. Herausgegeben von Scukrat K. Eckhardt, 3. Auflage. Mit 103 Abbaldungen auf 26 Tafeln. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, Berlin.— Die jetzt in deitter Auflage erſchienene, und mit zahlreichen Abbildungen geſchmückte Kulturkunde Eckardt⸗ weiſt Wege, wie man die kindliche Frageſteller über die wichtigſten Kulturerſcheinungen und ihren Zuſammenhang aufklären kann. Alle⸗ was das Kind zum Nachdenken und Pesbachten in ſeiner täglichen Umgebung reigt, im Haus, in der Kliche beim Spazierengehen, beim Spiel im Garten, beim Gang durch die Stadt, beim Stuͤdieren des Bilderbuches, uſw, wird in 12 Abſchnitten behandelt Das Buch kann darun jeder Mutter und ſeder Erzieherin gute Dienſte leiſten, die ihren Kindern nicht nur oherſſächliche Auskünfte geben, ſondern ſhnen ein wirklich ernſtes Verſtändnis für die unendlich mannig⸗ —. altigen Erſcheinungen der Umwelt in w t bildender iſe J —— — iſſes der oder Auf⸗ wird Fer⸗ als des vom arif⸗ icht⸗ Er⸗ ſetz⸗ ufes der ſich an⸗ nie, mt⸗ ens ige ich⸗ ner ein er ag es m⸗ lle im r⸗ z= in 4⸗ t⸗ i⸗ + e⸗ = u N Montag. den 18. Jull 1525 neue Mansbelmer Zenaad Ibend- Wusdabepßpßn . Seite. 1r. 32 Stäoͤtiſche Nachrichten Rleinkinderfürſorge Aus dem Jahresbericht der Städt. Schularz ſtelle für das Jah 1925.26 Während in den früheren Berichten die Zahlen für die Klein⸗ kinder immer gleichzeitig mit denen 5 die Schaälkinder genannt worden ſind, ſoll jetzt erſtmals eine z u ammenfaſſende Dar⸗ ſtellung der Kleinkinderfürſorge gegeben werden. Schon im Jahre 1904 wurde die ſtädt. Schularztſtelle mit der Durch⸗ führung der ach auch für die Kleinkinder, betraut. Im gleichen Maße wie die Beſuchszahlen für die Elternſprechſtunden ſtie⸗ gen, mehrten ſich auch die Zahlen der Unterſuchungen für Kleinkinder in den ſchulärztlichen Sprechſtunden. War es doch für die Eltern ſo zu bequem, bei der Vorführung irgend eines Schulkindes auch gleichzei⸗ tig kleinere Kinder dem Schularzt zu zeigen und ſich einen Rat mit⸗ Während ſich die geſundheitliche Ueberwachung der Kin⸗ er etwa bis zum Abſchluß des 2. oder 3. Lebensjahres am zwang⸗ loſeſten an die Säuglingsfürſorge anſchließt, haben ſich vom 3. Le⸗ bensjahre an ſowohl die blologifchen, wie die erzieheriſchen Verhält⸗ niſſe weſentlich geändert. Die Kinder können gehen und ſprechen und ſind dementſprechend ſchon etwas ſelbſtändiger geworden. Vom 3. Lebensjahre an ſchon ſoll das Kind nicht nur mütterlichen, ſon⸗ dern auch anderen erzieheriſchen Einflüſſen ausgeſetzt werden, da⸗ mit eine allmähliche Vorbereitung für den näher rückenden Schul⸗ eintritt erreicht wird. Auch die Ueberwachung der Einrichtungen und des Betriebs der Schulkindergärten ſtellt etwa dieſelben Anforderun⸗ gen, wie die Schule. Den natürlichen Uebergang zur Schulkinder⸗ fürſorge bildet ſchließlich die Fürſorge der 6jährigen, noch nicht ſchulpflichtigen Kinder, die in den Schulkindergärten untergebracht ſind. Der Schulkinderfürſorgearzt kommt deshalb auch für die Durch⸗ führung der Geſundheitsfürſorge in den Altersklaſſen vom 3. bis zum vollendeten 5. Lebensjahr in erſter Linie in Betracht. Die Kleinkinderfürſorge hat nach den eingangs erwähnten An⸗ fängen die erſte weſentliche Erweiterung im Jahre 1920 erfahren, als ſich die Notwendigkeit ergab, die Auslandsſpeiſung auch auf die Kleinkinderſchulen und Kindergärten Mannheims auszudehnen. Im Jahre 1924 kam die ſyſtematiſche Ueberwachung der Fröbelkinder⸗ gärten dazu. Die Durchführung der örtlichen Erholungsfürſorge bot in den letzten 3 Jahren weitere Gelegenheit, die Unterſuchungen von Kleinkindern auf der ſtädt. Schularztſtelle zu erweitern. Die Durch⸗ führung dieſer Kleinkinderfürſorge vollzog ſich ſtets in reibungsloſer uſammenarbeit mit dem Stadt⸗Jugendämt und ſeinen verſchiede⸗ men Abteilungen. Im Berichtsjahr wurden, wie in den vergangenen Jahren, ſämtliche Kleinkindergärten und Kleinkinderſchulen—3 mal deſucht und die Kinder durchgemuſtert bezw einer ärztlichen Unter⸗ fuchung unterzogen. Eine Erhebung auf Veranlaſſung des Mini⸗ ſteriums des Innern über die Verhältniſſe in den hieſigen Klein ⸗ kindergärten und Kleinkinderſchulen brachte inter⸗ eſſante Ergebniſſe. Es ſind vorhanden 10 Kindergärten(3 ſtädt., 3 evang., 3 kath., 1 ſonſtiger) und 38 Kinderſchulen(19 evang., 17 kath., 1 iſrael. und 1. ſonſtige). 7. 05 Der körperliche Allgemeinzuſtand war, bei 83, Prozent der Knaben gut, bei 9,0 Prozent mittel und bei 7,4 Prozent ſchlecht; ferner bei 92,8 Pfozent Mädchen aut bei 3,6 Prozent mittel und bei 3,6 Prozent ſchlecht. Ein gehäuftes Auftreten von anſtecken⸗ den Krankheiten, die beſondere Maßnahmen notwendig gemacht hät⸗ ten, wurde nicht beobachtet. Die Maſern traten allerdings auch in den Kleinkinderſchulen auf. Krankheitsverdächtige Kinder wurden frühzeitig heimgeſchickt. Eine genaue Thermometerkontrolle zeigte, daß Temperaturſteigerungen von 37,4 und 37,5 ſchon 1 oder 2 Tage vor Auftreten des Exanthems feſtgeſtellt werden konnten. In der Elternſprechſtunde im alten Rathaus entfielen etwa 10 Prozent aller Unterſuchungen auf Kleinkinder. Tuberkuloſe wurde bei 99 Kleinkindern(57 Knaben und 42 Mädchen) neu erkannt. Von früher her ſtehen noch 57 Knaben und 49 Mädchen als tuberkulös in Ueberwachung. Bei den Erholungskuren konnten etwa 40⁰ Kinder berückſichtigt werden. Die örtlichen Erholungskuren kamen weiteren 265 Kindern zugute. Bei der Geſamtdurchmuſterung wur⸗ den 94 Kinder als heilanſtaltsbedürftig und 287 Knaben ſowie 154 Mädchen für Kinderſpeiſung vorgemerkt. St..-A. 1* * Ernannk wurde ee Altmann beim ericht Mannheim zum Juſtizinſpektor. e Baen n Geſtern nachmittag iſt ein 42 Jahre alter verheirateter Zimmermann aus Würzburg wohnhaft in der Ackerſtraße, beim Baden im Heßafen ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. . 0 e und ſchwer verletzt. Am Samstag nachmittag wurde auf der Kreuzung Max Joſef⸗ und Brücken⸗ ſtraße ein 25 Jahre alter, lediger Kaufmann beim Ueberſchreiten der Straße von einem aus der Mittelſtraße kommenden Perſonen⸗ kraftwagen angefahren, zu Boden geworfen und mehrere Meter weit geſchleift. Der Verunglückte, der beſonders am Kopf er⸗ hebliche Verletzungen davongetragen hat, wurde im be⸗ wußtloſen Zuſtand in das Allg. Krankenhaus eingeliefert. Be⸗ züglich der Schuldfrage iſt Unterſuchung eingeleitet. „ Schwere Verkehrsunfälle. Ecke Wallſtadter⸗ und Hauptſtraße in Feudenheim wurde am Samstag nachmittag ein 43 Jahre alter Mann beim Zuſammenſtoß ſeines Handwagens mit einem Laſtkraft⸗ wagen zur Seite geſchleudert und am Konfe erhhebli 41 98 — Beim Ueberſchreiten der Straße zwiſchen L 4 und 3a wurde am Samstag nachmittag ein 20 Jahre alter, Taalöhner von einem Perſonenkraftwagen angefahren und erheblich ver letzt. in bischen warm heute! le nicht daran, daß es wohlwollende Mitmenſchen gibt, die 8 in die Kaltwaſſerheilanſtalt ſchicken möchten, wenn ich ihnen verſichere, wie mollig angenehm ich mich in meiner ü in nicht nur ans Fenſterlein Haut fühle, wenn der Herr Sonnenſchei ch 2 klo mit Bullenhitze ins Zimmer ſpringt, Aschelt und wenn alle Hausdächer ſich in Brennſpiegel verwandelt haben. Ich dehne dann wohlig meine langen Arme und Beine und konſtatiere ſchmunzelnd, daß es endlich mal n bißchen warm heute iſt. — die die ängſtlich nach Luft Aarender wie ein Fiſch auf dem Trockenen, und ihre Stirn mit euchtenden Perlen zieren, ſich in eine Kaltwaſſerheilanſtalt begeben, ich ſinge das Lob⸗ lied der Hitze und verſtehe es nicht, daß nicht von allen denen, die Ulſteinhefte eifrig auf die große Preisfrage hin ſtudieren.„Wie bleibe ich ſchlank?“, dieſe ſogenannte Hundtagshitze als angenehmſter Förderer der ſchlanken Linie begrüßt wird. Es iſt geradezu mär⸗ chenhaft, wie unfehlbar die Hitze enthüllt, wer ſich nun wirklich nach vieler Mühe oder dank einer natürlichen Veranlagung auf dem Wege zu Kraft und Schönheit befindet. Das Enthüllen iſt in dieſem Falle nicht revuehaft zu verſtehen, ich meine lediglich die Körver⸗ haltung, die von der Merſchheit unter der mildtätigen Einwirkung der Sonnenſtrahlen angenommen wird, mit denen wir in dieſen Tagen ſo ergiebig begnadet werden. Wie hoffnungslos ſchleppt ſich das Gros vorwärts, mit bleiſchweren Füßen, vornüberhängendem Kopfe und ſchlafbaumelnden Gliedern, die ſie trotzdem nicht von dem Ballaſt recht überflüſſiger Kleidungsſtücke, wie Rock und gar Weſte, zu befreien wagen. Wie wohltuend dagegen der Anblick einer durchbräunten ſehnenſtraffen Sportsgeſtalt oder eines jungen Mädchens, das leichtfüßig durch eine hitzedampfende Straßenſchlucht eilt, als wenn es ungeſtraft unter Palmen wandele. Ganz im Vertrauen will ich denn das Mittel verraten, mit dem ich mich gegen die Auswirkung der Hitze ſchütze und dem ich es ver⸗ danke, daß ich mich ſo wohl in ihr fühle.——— Ich ſchimpfe nicht. Ich blicke nicht verzweifelt nach dem Himmel, ich klopfe nicht unentwegt ans Barometer, ich jammere nicht jeden Bekannten an, daß dieſe„blöde Hitze“ mich noch wahnſinnig macht. Ich freue mich, wenn ich morgens beim Aufſtehen den Kopf zum Fenſter hinaus⸗ ſtrecke und einen wolkenlos blauen Himmel über mir ſehe. Ich kleide mich leicht und zweckmäßig, empfinde keine Scheu davor, von In⸗ tereſſieren und Unintereſſierten bemerken zu laſſen, daß bei mir auch anſonſt peinlich verborgen gebaltenen Bekleidungsſtücke am Wochen⸗ ende repräſentabel ſind und ſtelle dann erfreut feſt, daß es endlich mal in bißchen warm geworden iſt. Das iſt ſo eine Art„Couéis⸗ mus“, wenn man will, aber ein ſehr zweckmäßiger und auch wirk⸗ Beſtatlung von Luoͤwig Zimmern Eine außerordentlich große Anzahl von Leidtragenden war es, die ſich heute vormittag 11 Uhr auf dem iſraelitiſchen Friedhofe ver⸗ ſammelt hatte, um dem am Freitag nachmittag T Großtaufmann Ludwig Zimmern auf ſeinem letzten Gang zu ewigen Ruhe zu begleiten. Unter den Erſchienenen bemerkten wir hervorragende Vertreter der hieſegen Induſtrie⸗ und Handelswelt, insbeſondere der Getreidebranche. Die Trauergemeinde war ſo groß, daß die Feier im Freien vor der iſraelitiſchen Leichenhalle ſtattfand. Wie ſehr Ludwig Zimmern bei der hieſigen Bürgerſchaft geachtet und geehrt wurde, bewies außerdem auch die Fülle der Kranzſpenden mit dem herrlichſten Blumenſchmuck. Unter den Kranzſpenden befanden ſich ſolche der Hefft'ſchen Kunſtmühle.⸗G., von Gebr. Zimmern u. Co., von der Rhenania, von Jakob Hirſch u. Söhne, von Sigmund Schneider.⸗G., vom Aufſichtsrat und Direktion der Rheinſchiffahrt .⸗G. vorm. Fendel, der Bad. Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., von Reis u. Co., von der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. u. a. mehr. Während der Trauerfeier umkreiſte ein Flieger in nicht allzu großer Höhe die Friedhofſtätte. Die Trauer⸗ ſeier begann mit dem ſtimmungsvollen Vortrag des Doppelquar⸗ tetts des Liederkranzes:„Wie ſie ſo ſanft ruhen“, worauf Rabbiner Dr. Grünewald ein treffliches Lebensbild des Entſchlafenen entwarf und ausführte: In der Erinnerung wird der Verſtorbene einen Ehrenplatz ein⸗ nehmen, einmal bei denen, die durch die Bande der Familie mit ihm verbunden waren und dann bei denen, welchen er viele Jahre hin⸗ durch in innerer Gemeinſchaft Vorbild und Ratgeber war. Sein Leben blieb nicht an Heim und Herd gebunden, es zog weitere Kreiſe. Eine Anzahl von Organiſationen ſchenkte ihm das Vertrauen. Zweierlei mag ihn bewogen haben, aus dem Kreis ſeiner perſön⸗ lichen Wirkſamkeit herauszutreten. Einmal war es der Gedanke der Pflicht, ſeine kaufmänniſchen Erfahrungen und ſeine Energie in den Dienſt auch anderer zu ſtellen, und dann die Verpflichtung, die ihm aus dem Namen ſeiner Familie erwuchſen. Er hatte die Tradition einer großen und geachteten Familie zu wahren. So mag es viel⸗ leicht asch dieſe Tradition geweſen ſein, die ihn das Amt eines Synagogenrats annehmen ließ. Seine Gedanken gingen dahin, die Menſchlichkeit zu fördern und zu pflegen. Er hat Liebe geübt und Recht getan. Ludwig Zimmern war ein Meiſter der Wohl⸗ tätigkeit. Andern Menſchen helfen und andere Menſchen glück⸗ lich machen heißt nach einem ſchönen Worte, ſich Steine aufſchichten u einem Denkmal, das dauernder iſt als Erz. Auch in den Tagen Ibne Leidens zeigte er den Menſchen ein freundliches Weſen. Er trug ein ſtilles Heldentum und dieſes Heldentum iſt wertvoller als lautes Wortemachen. Ein aufrechter und gerader Mann iſt mit ihm aus unſerer Mitte gegangen. 31 Synagogenrat Dr. Moſes übermittelte die letzten Grüße der iſraelitiſchen Gemeinde Mannheim und betonte, daß Ludwig Zimmern ohne äußeren Ehrgeiz war und an den 5 der Gemeinde ſtets lebhafteſten Anteil genommen hat. Mit ſeinem warmen Herzen, in dem die Ueberlieferungen in ſeiner Familie lebendig waren und friſch pulſierten, war er uns jederzeit ein treuer Freund und Wohltäter der Armen, ſowohl inner⸗ als auch außerhalb der Glaubensgemeinſchaft. In der jüdiſchen Ge⸗ meinde wird ſein Name fortleben und eine hervorragende Stelle einnehmen. Herr Viklor Darmſtaedter ſtattete namens des Vorſtandes der Mannheimer Börſe den Dank an den Verſtorbenen ab. Sechs Jahrzehnte hindurch war der Name Zimmern im Vorſtand vertreten. Er war uns wie ſein Vater, Kom⸗ merzienrat Zimmern, ein lieber Kollege und guter Freund, der an unſeren Beſtrebungen den größten Anteil hatte und mit Rat und Tat bereit war, unſere Ziele zu unterſtützen. Anläßlich der letzten Generalverſammlung wurde Ludwig Zimmern einſtimmig zum Ehrenmitgliede der Börſe ernannt. Es iſt dies eine ſeltene Auszeichnung, die bisher nur ſeinem Vater zuteil wurde. Ludwig Zimmern hatte ein Leben von Glück und Wohlergehen. Aber in den letzten Jahren ſeines Lebens erlitt er durch Krankheit große Schmerzen. Aber er hat mit Humor ſein Leiden getragen. Nun iſt er heimgegangen, unerwartet, und ſein Heimgang war für ihn eine Erlöſung von ſeinen Schmerzen. Dr. Hecht 1 widmete im Namen des Liederkranzes herzliche Abſchiedsworte. Tiefbetrübt erhebe der Liederkranz die Totenklage für ſein ver⸗ ſtorbenes Vorſtandsmitglied. Er war eine Mäzenatennatur, die für alles Schöne und Ideale empfänglich war. In der Inflationszeit war es der Heimgegangene, der den Liederkranz nicht zum Stürzen kommen ließ. Heißen Dank zollen wir ihm für alles, was er getan. Seine Friedfertigkeit, ſahe konziliantes Weſen hat ſich immer durch⸗ geſetzt und die Gegenſätze vereinigt. 8 Weitere Anſprachen ˖ hielten noch Herr Nathan im Auftrage der Mannheimer Börſen⸗ baugeſellſchaft, Direktor Wagner von ver Hefft'ſchen Kunſtmühle, Direktor Strauß von der Getreidekredit⸗Akt.⸗Geſ. und Herr Ladenburg im Namen der Badiſchen Aſſekuranz⸗Akt.⸗Geſ. und der Schiffahrts⸗Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G. Nach den Klängen des Liedes„Ueber allen Wipfeln iſt Ruh“, von dem Doppelquartett des Liederkranzes erhebend geſungen, trug man die ſterblichen Ueberreſte des Verſtorbenen nach der Familiengrabſtätte Zimmern, wo nun der Sohn neben ſeinen Eltern in kühler Erde ruht. Weh — ſamer. Die Wirkung wird entſchieden unterſtützt, wenn man ſich auf dem Grammophon das unvergängliche Lied vom„Sonnen⸗ ſchein“ vorſpielen läßt und begeiſtert den von mir empfohlenen ab⸗ gewandelten Refrain mitſingt: 2 „Ja der Sonnenſchein, der Sonnenſchein iſt fein!“ R. Z. pariſer Saiſonausverkäuſe Nirgends iſt die Verführung der Frau durch die Dinge ſo ſtark wie in Paris. Dieſe Stadt iſt ein einziges impoſantes Warenhaus, ein wahres„Au bonheur des Dames“, glänzend, erregend und unwiderſtehlich. Das Verhältnis der Käuferin zu der Ware iſt hier merkwürdig rückhaltlos, von einer gewiſſen brutalen Intimität, den Beſitz genießeriſch vorwegnehmend; ſinnlich und ſchonungslos. Die Pariſerinnen ſind ſparſame und genaue Rechnerinnen. Dennoch iſt ihnen der Kauf über die kühle Ueberlegung hinaus ſo etwas wie ein ſchöner Rauſch, der von den Dingen ſelbſt herkommt, die hier mehr als irgendwie ſonſt in der Welt das Geheimnis in ſich tragen, 80 Frauen zu gefallen und von ihnen begehrt zu werden, und die Feeg e Alett. iite ung den für die das unabläſſige der Kleiderbügel in den großen Warenhäuſern tref⸗ fender akuſtiſcher Ausdruck iſt. 9 155 Zweimal im Jahre hat die Käuferin in Paris eine beſondere Senſation: die Ausverkäufe der haute couture. Wenn Patou, Lanvin und Poiret in den Zeitungen die„Soldes“ ihrer neueſten Modelle zu beſonders vorteilhaften Preiſen ankündigen, rüſten ſ die eleganten Pariſerinnen— aber auch die Fremden, die in die Geheimniſſe eingeweiht ſind— ſehr früh am Morgen, um möglichſt ſchon vor Eröffnung da zu ſein. Wenige Minuten nach neun Uhr iſt an ſolchen Tagen die Aufafhrt vor den Geſchäften von den koſt⸗ barſten Privatwagen geſperrt und die eleganteſten Frauen ſtehen an der Türe Queue, ſtreng darüber wachend, daß nicht etwa ſputer Gekommene vor ihnen den Eingang gewinnen. Es gibt eine Pſychologie des Ausverkaufes, die wohl überall in der Welt dieſelbe iſt und die viel Unerklärliches und Irrationales enthält. Ein Mann kann ſie nie begreifen, und auch einer Frau fällt es ſchwer, ſie„nachher“ zu analyſieren. Denn was treibt eigentlich die hübſchen, eleganten und großenteils auch reichen Frauen bei Sonnenaufgang aus dem Bett und auf die Straße? Was läßt die Wohlerzogenen, Liebenswürdigen und Damenhaften zu ſchamloſen Megären werden, wenn nicht der Glaube an das Wunderbare? Dieſes Wunderbare, das ſie erwarten in Form eines tadellos erhaltenen letzten Modells von Lanvin oder Patou, das ihnen paßt und das nur den fünften Teil des urſprünglichen Preiſes koſtet. Da raſen ſie dann von Kleiderſtänder zu Kleiderſtänder: zielbewußt, ohne nach rechts und links zu ſehen, mit harten, un⸗ 0 Ankunſt von Amerikepfälzern in Maunheim Von Rüdesheim koenmend, traf geſtern abend 6/43 Uhr der Pfälzer Volksfeſtverſein Newyork“, wärtig auf einer Reiſe durch Deutſchland und hauptföchlich durch d Pfalz befindet, in Mannheim ein, um im National⸗ und Union⸗Holel Quaktier zu nehmen. Die Geſeilſchaft beſteht aus 64 Perſanen, untek ihr der Präſident Stephan Michel und der Leiter der Reiſe, 15 A. Deffaa, ein geborener Frankenthaler, der früher auch bange Mannheim war. Am 6. Juli fuhr der Verein in Newhork ab, uin am 14. Juli nach überaus ſchöner und guter Ueberfahrt auf de „Columbus“ in Bremen zu landen von wo es am 16. Juli nach Kö weiterging. Nach Veſichtigung von dom und Stadt fuhr waz geſtern mit dem Dampfer rheinaufwärts nach Rüdesheim. K war der Eindrück, den der gewaltige Stroen auf die Teiln Hmer machte. Wgren doch manche ſeit 40 oder 45 Jahren nicht mehr iß Deutſchland geweſen, und für die Kinder war der Phein überhaußt neu. Man verglich den„amerikaniſchen Rhein“, den Hudſon, mit dem deutſchen, den erſterer doch nicht ausſchalten könne, da ſich eine Jahrhunderte lange Kultur nicht verwiſchen eder verdecken aſſe. Von Rüdesheim aus ging es dann nach Mannheim, das vorläuſig als Standguortier für die Pfälzer Reiſe vorgeſehen iſt. Bie Teilnehmer äußerten ſich über den bisherigen Verlauf der Reiſe ſehr befriedigt. Waren ſie doch recht erfreut über den herzlichen Empfang, der ihnen überall zuteil wurde. Heute morgen fuhr man nach Hei⸗ delberg, von wo man um 8 Uhr abends wieder eintreffen will. Am Dienskag fährt dann der Pfäſzer Volkfeſtverein mit den für die Dauer der Pfälzer Reiſe gemieteten Kraftwagen über Schwetzin⸗ gen nach Speyer, wo ein Empfang durch die Behörden vorgeſehen iſt. Nachmittags geht es dann über den Limburger Hof zurück zur Anilinfabrit und Süga in Ludwighafen, wo Beſichtigun⸗ gen ſtattfinden. Am Mittwoch werden Frankenthal und Neuſt idt beſuicht, wo ein Bankett und ein Fackelzug abgehalten merden! Am Donnerstag findet dann die Reiſe mit der Fahrt nach Lan dau, Bergzabern, Pirmaſens, durchsKarlstal nach Kaiſe rs⸗ lautlern, wo Konzert und ein origineller Pfälzer⸗Abend ſtatt⸗ finden, ihren Abſchluß. Die Rückſahrt nach Amerika wird am 18 Auguſt, bezw. 21. September angetreten. ꝰW. R. Bauunfäall. In einem Neubau in der Waneae erlitt am Samstag vormittag ein 28, Jahre alter. Taglöhner, der von einer zuxückſchnellenden Kurbelwinde getroffen wurde, einen Bruth des rechten Unterarmes. Der Verunglückte kam ins Städtiſche Kvankenhaus, e c ee Beinbruch beim Radfahren. Samstaa nacht ſtürzte auf der Ladenburgerſtraße ein 25 Jahre alter Fuhrmann von ſeinem 25* Fabtrad und brach den länken Oberſchenlel. Zuſammenſtöße ereigneten ſich: Am Samstag nachmittag an der Friedrichsbrücke(Stadtſeite) zwiſchen einem Radfahrer und einer Zugmaſchine, um die gleiche Zeit an der Straßenkreuzung .2 und Q3 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Einz Fametehrnee, am Sonntag mittag Ecke Tatterſall⸗ und Heinrich Lanzſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Rad⸗ fahrer und abends in der Gartenſtand Waldhof zwiſchen einem Radfahrer und einem Motorradfahrerr. Armbruch beim Baden. Geſtern abend kam eine 35 Jahre alte Frau beim Baden im Neckar zu Fall und brach den vech⸗ ten Unterarm. Die Verunglückte fand Aufnahme im Allge Krankenhaus. 10 8N Der gefährliche Schuktabladeplatz. In der 3. Sandgewann beim Bahnhof Käfertal trat ein 13 Jahre alter Schüler beim Suchen von altem Eiſen auf einem Schuttabladeplatz in glühende Aſche und zog ſich Brandwunden an beiden Füßen zu. Der Ver⸗ unglückte mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden. * Meſſerſtecherei. Auf dem Volksfeſtplatz der Gartenſtadt Waldhof hat ſich geſtern nachmittag eine blutige Auseinanderſetzung mit ernſten Folgen zugetragen. In einem entſpann ſich durch das ewig Weibliche ein kleiner Wortwechſel, der bald einen größeren Umfang annahm und ſich auf der Feſtwieſe fortſetzte. Im Verlauf des Streites wurde zum Meſſer gegriffen. Das Blut floß in Strömen. Einer der Meſſerhelden wurde buchſtäblich bis aufs Hemd ausgezogen. Einige mußten mit dem Sanitätsautd ſofort nach dem Kankenhaus gebracht werden. Nur dem Eingreifen der Polizei war es zu verdanken, daß das Kampffeld bald geräumk wurde und die Anſtifter in Polizeigewahrſam kamen. Schuppenbrand. Vermutlich infolge Selbſtentzündung geriel geſtern nachmittag in der Gewerbſtraße in Neckarau ein mit Heu und Stroh gefüllter Schuppen in Brand. Das Feuer wurde durch die um 3,28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mark. 15 Ohnmachtsanfülle infolge der Hitze. Am Samstag mittag exlitten auf dem Hauptwochenmarkt 7 Perſonen beiderlei Geſchlechtg Ohnmachtsanfälle. Ein Fräulein mußte mit dem Sanitätsautg in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Einen gleichen An⸗ fall erlitt geſtern abend auf der Bismarckſtraße ein 22 Jahre alter Mann. Auch er wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaäus überführt. e en, Maizen a,. das Kraftmeh gemüse zarten Bewegungen. Das Romantiſche des Kaufes iſt ganz dahin Denn hier iſt alles Kampf, ſehr aggreſſio und ſehr aufregend. Jede Frau wirft die Kleider, die ſie intereſſieren, über den Arm und läßt auf den Boden fallen, was ihr nicht zuſagt. Die nächſte heht es auf und macht dasſelbe. Immer unanſehnlicher wird die ohne; hin ſchon ſehr fanierte Pracht. Rur von ferne erinnert dies zer knüllte, zerriſſene und ſchmutzige Ekwas an das traumhafte Spitzen⸗ kleid, das zu Beginn der Saiſon ein zarter, ſchöner ee brierte. Und ein einſt apfelgrünes Abendkleid, das ſich in nichts mehr gleicht, für das Vergehen alles Schönen Vor den Spiegeln drängen ſich die Käuferinnen, ein pact Amerikanerinnen haben ſich ungeniert ausgezogen und probieten g eſan vor aller Welt; die wenigen Männer— ar in dem ung wohnten Treiben verloren— ſtöten ſie keineswege Die Stände erg von Kleid bewegen ſi⸗ lichten ſich merklich. Mit einem Berg 10 manche Frauen zur Kaſſe. Andere— beſonnen o kauf⸗ kräftig— begnügen ſich mit einigen Stücken. In wenſgen Zunde wird nur übrig ſein oder ein paar Pelzmäſtel, der Käuferin der Soldes zu koſtſpielig ſind. 3 Sie ſind eine Maſſenaſeret der oberen Zehntaref Ausverkäufe der haute couture in Paris. Denn nur ſelten ſchon von den Memnequins abgekragenen und von den Hye Aüsverkaufs ſelbſt maltraitierten Kleider noch verwen die großen Namen der Salons ſind ſuggeſtiv. Und die vielleicht, vielleicht ein oder das andere brauchbare Originchmode billig zu erſtehen, darf nicht ausgelaſſen werden Und es geſchehe wahrhaft Wunder: ich ſah eine junge hübſche Frou, die einen ſilber nen Abendmantel erobert hatte, wie man ihn ſich träumt und zu einem Preis, den man noch nicht einmal zu träumen wagt. Sie wird jetzt beſtimmt zu allen Soldes gehen und ihr Glück verſuchen Und alle ihre Freundinnen und alle, die von dieſem Wunder hörden oder 0 5 werden ihr nachtun. DrRas ie ratf en derg 1 AKunſt und Wiſſenſchaſt Zwei neue Bayreuther Muſeen. Helene von Walle m. eine begeiſterte Verehrerin Richard Waaners und ſeines Werkes⸗ hat ſoeben der Stadt Bayreuth eine Richard Wagner⸗ Sammlung übergeben. die eine ſtattliche Zahl von Erinnerun⸗ gen an den Meiſter enthält, die Frau von Wallem in ganz Deutſch⸗ land. in Privatkreiſen arößtenteils, zuſammengetragen hal. Die Stadt Bayreuth wird dieſe Sammluna. die den Namen Mittard⸗ Waaner⸗Saal“ führen ſoll, in Räumen des noven Schloſſes aus⸗ ſtellen und im Herbſt di⸗ſes Jahres der Oeffentlichkeit übengeben.— —4 10 Verbunden mit dieſem Muſeum iſt ein Glaſenabp⸗Müſeumsz das mehrere tauſend Bände umfaßt. e N *3 15 — 4. Seite. Nr. 328 neue Mauuheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) Moöntag, den 19. Juli 1926 Milchverſorgung und Milchpreis Als im Monat Mai mit Beginn der Grünfütterung ſich eine Steigerung der Milcherzeugung und dementſprechend auch eine Steigerung der Milchzufuhren nach den Milchbedarfsgemeinden bemerkbar machte, die teilweiſe eine Ueberbelieferung der Städte mit Milch zur Folge hatten, haben. ſo wird uns aus landwirtſchaftlichen Kreiſen geſchrieben, die badiſchen Milchbedarfsgemeinden die Milch⸗ erzeugerpreiſe auf 18 und teilweiſe auf 17 Pfa. herabgeſetzt. Seit einiger Zeit macht ſich ſedoch ein aewaltiger Rückgana der Milchproduktlon bemerkbar, und zwar ſo ſtark, daß heute täglich etwa 25 000 Schweizer⸗Milch insgeſamt nach Baden einge⸗ führt werden müſſen. Der Grund des ſo ſtarken Rückganges der badiſchen Milchanlieferung liegt hauptſächlich in den derzeitigen ungenügenden Milcherzeugerpreiſen, die die Milch⸗ wirtſchaft unlohnend geſtalten. Während ſich erfreulicher Weiſe in den vergangenen Jahren die Landwirtſchaft mehr und mehr auf Milchwirtſchaft umſtellte, iſt ſeit einiger Zeit eine Abkehr feſtzuſtellen. Viehaufzucht und Schweine⸗ maſt begegnen wieder mehr Intereſſe als der milchwirtſchaftliche Be⸗ trieb, was bei ſtärkerer Ausdehnuna dieſer Betriebszweiges von bleibendem Nachteil für die Milchverſoraung ſein könnte. Inner⸗ halb der Landwirtſchaft macht ſich eine wachſende Erbitterung dar⸗ über bemerkbar, daß die Städte bei dem ſeinerzeitigen Ueberange⸗ bot im Monat Mai die Milchpreiſe ſenkten, in der jetzigen milch⸗ knappen Zeit ſedoch die Milchpreiſe nicht mehr in die Höhe ſetzen Es wäre daher nicht mehr als recht und billig, wenn den Land⸗ wixten heute zum Mindeſten der Milchpreis wieder zur Auszahlung gebracht werden würde, der vor dem 20. Mai d. J. in Geltung war * Zeugen geſucht. Am Samstag vormittag gegen 6 Uhr wurde am Marktplatz zwiſchen G und R 1 von einem etwa 20 Jahre alten, von der Friedrichsbrücke herkommenden Radfahrer eine Frau derart angefahren, daß ſie vor einem in gleicher Richtung fahrenden Straßenbahnwagen fiel und eine Strecke wejit geſchleift wurde. Der Radfahrer entkam unerkannt. Perſonen, die bezal. des Rad⸗ fahrers ſachdienliche Angaben machen können, wollen ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73, melden. Den Wochenlohn verloren. Einen empfindlichen Verluſt hat dieſer Tage ein Arbeiter erlitten, der auf dem Benzweg bis zur Akazienſtraße in Luzenberg ſeinen Wochenlohn im Betrage von 50 Mark verlor. Der„ehrliche Finder“ hat ſich noch zu melden. * Im Schlafe beſtohlen. Eine Herrenuhr i. W. von 40—50., auf der Innenſeite des Deckels F.., auf der Außenſeite J. R. 25 gravpiert, wurde einem Schlafenden im Schloßgarten; in der glei⸗ chen Nacht wurden ebenfalls einem Schlafenden eine ſilberne Uhr mit glattem Gehäuſe und weißem Ziffernblatt mit einer feinglie⸗ rigen goldenen Kette und 250 M. entwendet. * Diebſtähle in Badeanſtalten. Ein wertvoller Damenring wurde am 14. Juli, nachmittags zwiſchen 3 und 3½ Uhr, in einem hieſigen Rheinbad entwendet. Beſchreibung: etwa 2½ mm. breiter Goldreif, rechts und links je 3 kurze Goldſtäbchen, die mit Brillant⸗ ſplittern beſetzt ſind, in der Mitte als Abſchluß eine weiße Perle. Vor einigen Tagen wurde in einer Rheinbadeanſtalt eine gol⸗ dene Herrenremontoiruhr ohne Sprungdeckel, Fabrik⸗ nummer 8178, Reparatur⸗Nr. L. 50 483, runder Bügel, weißes Ziffernblatt, ſchwarzer Zeiger, römiſche Zahlen, mit etwa 20 Ztm. langer goldener Kette aus etwa 1½ Ztm. langen Gliedern, ent⸗ wendet. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstaa Herr Rudolf Sabmer. Malermeiſter, mit ſeiner Gattin Käthe. geb. Sandritter, wohnhaft Egellſtraße 3. Der Jubilar, ein alter Mann⸗ heimer, iſt Inhaber der ſeit 30 Jahren beſtehenden Malerfirma Joſ. Sahner, I 6. 2. veranſtaltungen 2 Deulſcher Romankiker- und Volksliederabend im Friedtichs⸗ park. Dem 100. Todestag C. M. v. Webers galt der erſte Teil des geſtrigen Friedrichspark⸗Konzerts, den die Kapelle Becker mit der Duvertüre zur Oper„Euryanthe“ einleitete. Als beſonderes Ereig⸗ nis darf aber nach der Fantaſie aus„Oberon“ und der„Auffor⸗ derung zum Tanz“ das Auftreten der Konzertſängerin Eugenie VBeigel⸗Kärn aus Stuttgart gebucht werden. Mit ihrem ſchönen, modulationsfähigen Sopran brachte die Sängerin, die hier ſa keine Unbekannte mehr iſt, Arie und Gebet aus„Freiſchütz“ und Lied aus „Precioſa“ zu wirkungsvollem Vortrag. Die Volkslieder, die die Sängerin in Volkstracht ſang, ernteten reichen Veifall und recht⸗ fertigten aufs neue den Ruf der Künſtlerin als„ſchwäbiſche Nach⸗ tigall“. Wer unſere Volkslieder ſo geſungen hört, wird ſicher die alten Weiſen wieder ſchätzen lernen gegenüber allem Jazzkram und allen Shimmys, worin man 15 nicht einmal ſcheut, ſelbſt das Deutſchlandlied zu verhöhnen. öge ſich Eugenje Veigel⸗Kärn bald wieder hören 1 Der Beſuch des Abends, der mit dem„Ger⸗ mania⸗Marſch“ ſeinen Abſchluß fand, war außerordentlich gut. Schüler-Vorträge des Bleicherſchen Inſtituks. Wie alljähr⸗ lich, ſo fanden auch in dieſem Jahre die zwei Schülervorträge von Bleichers Pädagogium der Tonkunſt ſtatt. Während der Samstagabend mehr den reiferen Kräften vorbehalten war, galt der Sonntagmorgen mehr den ſich dahin Entwickelnden. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt iſt für gediegene und gute Ausbildung der Schüler bekannt. Auch die beiden Vorträge bewieſen wieder eine gute techniſche Durchbildung der Schüler bis zur künſtleriſchen Reife. Wenn auch ſchließlich nicht alles ſo war, wie es hätte ſein können, ſo kamen doch ganz beachtliche Leiſtungen heraus, im ein⸗ zelnen wie auch im orcheſtralen Zuſammenſpiel. Beſonders waren es Emmy Reichert und Annelieſe Schmidt, erſtere mit der Chopinſchen„Ballade As⸗dur“ und ſchließlich beide in„Aus Suite im alten Stil, Werk 81 für 2 Klaviere“ von Hugo Kaun, die hervor⸗ ragendes techniſches Können mit ſchöner Kultur und Wärme des Vortrags zu verbinden wußten. Was das kleine Orcheſter onbetraf, ſo hatte die„Serenade für Streichinſtrumente und Klavier“ von Haydn trotz„jüngerer“ Beſetzung mehr Glück als der erſte Satz der kleinen Nachtmuſik von Mezart am voraufgegangenen Abend. Alles in allem iedoch wurden recht gute Leiſtungen gezeigt, die den guten Ruf des Inſtituts rechtfertigten. W. R. 15 „Süddeulſche Verkehrsfragen. Am Donnerstag fand eine vom heſſiſchen Verkehrsbund einberufene Beſprechung in Stuttgart ſtatt, die überaus ſtark beſucht war. An der Verſammlung nahmen Bertreter vieler Verkehrsorganiſationen und Handelskammern teil. U. g. waren die Verkehrsvereine Nie und Mannheim vertreten, ferner die Handelskammern Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Konſtanz und Pforzheim. Nach dreiſtündiger Sitzung wurde ein vom Heſſiſchen Verkehrsverband vorgelegter Antrag auf Schaffung weiterer..⸗Zugverbindungen in Süddeutſchland mit ſolgender Erklärung angenommen:„Die aus Preußen, Bayern lein⸗ ſchließlich der Rheinpfalz), Württemherg, Baden und Heſſen zaht ⸗ keich beſchickte Verſammlung erklärt ſich mit den vom Heſſiſchen Ver⸗ kehrsverband Darmſtadt in Gemeinſchaft mit den Heſſiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern Bingen, Darmſtadt, Mainz, Offenbach und Worms aufgeſtellten Plänen, vorbehaltlich von Wünſchen im Ein⸗ zelnen, grundſätzlich einverſtanden. Hierbef wird dem Wunſche Aus⸗ druck gegeben, daß über den Plan hinaus der weitere Ausbau der beſchleunigten erlonenzug⸗Verbindungen zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland über Frankfurt—Baſel gleich⸗ zeitig erfolgt.“ * Rückgang der Großſtadtbevölkerungszunahme. Bei der Volks⸗ zählung am 16. Juni 1925 ſind im Deutſchen Reiche(ohne das Saargebiet) insgeſamt 63 580 Gemeinden mit 62 348 782 Einwoh⸗ nern ermittelt worden. Von der Geſamtzahl der Gemeinden entfallen auf die Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern allein 60 132 oder 95 Prozent, von der Geſamtzahl der Einwohner, dagegen nur etwa ein Drittel oder 22,2 Millionen. Die übrigen zwei Drittel der Bepölkerung des Deutſchen Reiches wohnten in den 3448 Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern. Im Ver⸗ ſtadtlichungsprozeß der Bevölkerung zeigen ſich heute bemerkens⸗ werte Wandlungen. Die Ergebniſſe der Volkszählung vom ver⸗ gangenen Jahre laſſen erkennen, daß das Wachstum der Städte, insbeſondere der Großſtädte, eine Verlangſamung erfahren hat. Rommunale Chronik Berakung des Lampertheimer Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1926 iß Lamperkheim, 16. Juli. Die jüngſte Sitzung des Gemeinde ⸗ rates galt der Beratung des Voranſchlags und der Feſt⸗ ſetzung der Höhe der Gemeindeſteuerausſchläge. Daß man dieſen beiden Punkten auch in der deffentlichkeit weiteſtes Intereſſe entgegenbringt, bewies die große Zuhörerzahl.— Nachdem Bürger⸗ meiſter Keller die Sitzung um.15 Uhr für eröffnet erklärt hatte, wurde zunächſt der Beſchlüß gefaßt, Punkt 3 der Tagesordnung (Darlehensgeſuche) in nichtöffentlicher Sitzung zu erledigen. Sodann erfolgte die Verleſung eines Schreibens des Bürgermei⸗ ſters an die Gemeindemitglieder, das auf die Finanzlage der Gemeinde Bezug nimmt und folgenden Wortlaut hat: Die Ge⸗ ſtaltung des diesjährigen Woranlcklaze war äußerſt ſchwierig. An Reichsſteueranteilen entſteht gegenüber des Vorjahres ein Ausfall von 25 000 Mk., was auf die Verringerung des Aufkommens, ins⸗ beſondere aus der Einkommenſteuer(durch Erhöhung des ſteuerfreien Einkommenteils, große Erwerbsloſigkeit und Wirtſchaftskriſe) zurück⸗ ſabie 1 Der Wald erfordert infolge Herabſetzung des Hiebholzes, owie Sinken der Holzpreiſe noch einen Zuſchuß von über 8000 Mk., während 1925 immerhin noch ein Ueberſchuß von 4500 Mk. in Frage kam. Als Zuſchuß zu den Koſten der ſtaatlichen Ortspolizei mußten 24000 Mk. neu 7 werden. Ferner erfordert der Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt ein Mehr von über 15 000 Mk., insbeſondere für die Papier. narkanleihen. Sämtliche Ausgaben mußten deshalb auf das allernotwendigſte beſchränkt werden. Es bleibt nunmehr oberſte Pflicht, ſowohl der Verwaltung als auch des Gemeinderats, ſtreng darauf zu achten, daß die Vor⸗ ſehungen unter keinen Umſtänden überſchritten werden, da ſich ſonſt eine Nachtragsumlage nicht vermeiden läßt, was keineswegs eintreten darf. Aller Vorausſicht nach wird ſich die Finanzlage im nächſten Jahre noch ungünſtiger geſtalten, da in dem vorliegenden Voranſchlag immerhin noch ein Rechnungsreſt von 25 000 Mk. verwendet werden konnte, was 1927 wegfällt. Die Rechnung für 1925 geht nach einem vorläufigen weit über den Voranſchlag hinaus. Es iſt nicht allein der ſeinerzeit aufgenommene Betriebsmittelkredit von 50 000 Mk., ſondern auch ein großer Teil des 1924er Rechnungs⸗ reſtes verbraucht. die finanzielle Zukunft Lampert⸗ heims liegt in einemtiefen Dunkel, wenn nicht eine grund⸗ legende Aenderung des Finanzausgleichs zwiſchen Reſch, Ländern und Gemeiden erfolgt. In 1914 brachtee uns die Ein⸗ kommenſteuer ein Ergebnis von 115000 Mk.(mehr als die Hälfte des ganzen Umlagebedarfs), während heute ſeitens des Reiches bzw. Lan⸗ des eine Aaleſun mit insgeſamt 77 500 Mk. Steueranteilen erfolgt. Hieraus exklärt ſich die übermäßige ſteuerliche en des Beſitzes. Wohl wurden der Gemeinde die perſönlichen Schullaſten abge⸗ nommen, doch wird dies wieder aufgewogen durch die neu zugewie⸗ ſenen Aufgaben und Laſten, wie Poltgei und Fürſorgeweſen. So erfordert die geſamte Fürſorge leinſchl. Sozial⸗ und Klein⸗ rentnerfürſorge uſco.) heute einen Gemeindeaufwand von 58 000 Mk. gegenüber 13 000 Mk. in Vorkriegszeiten. Der Umlageb 1 iſt dem Vorjahre gegenüber gleich. Nur in der Steuerverteilung au die einzelnen Kategorien von Steuerwerten iſt eine kleine Verſchie⸗ bung eingetreten, die durch die zwan 0 fi Herabſetzung des Son⸗ dergebäudezuſchlags von 60 auf 50 Pig. ür je 100 Mk. erforderlich wurde. Der Vermögens⸗ und Schuldenſtand der Ge⸗ meinde kann nicht genau angegeben werden, da die Aufwertung noch nicht durchgeführt iſt. Es betragen a) das Ver⸗ mögen 2 825 000 Mk., b) die Schulden 565 000 Mk. Vor Eintritt in die Beratung übergab der Vorſitzende der Frak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei ein Schreiben, nach dem dieſe beantragt, Rubrik 22: allgemeine Verwaltung, geſondert zu be⸗ raten und machte hierzu die näheren Ausführungen. Die Finanz⸗ not der Gemeinde erfordere die der für die Beamten, Angeſtellten und Gemeindearbeiter feſtgeſetzten Gehälter. Es könne dies durch eine zu bildende Kommiſſion vorgenommen werden. Die anſchließende Ausſprache, in der ſich Kommuniſten, Sozialdemokraten und ein Teil des Zenkrums gegen den Antrag wandten, führte zur Annahme mit 15 gegen 10 Stimmen. Die ſodann gebildete Kom⸗ miſſion beſteht aus den Gemeinderäten Kärcher, Bär und Schmidt von der Deutſchen Volkspartei und Metzner vom Zentrum. In den anderen Rubriken des Voranſchlags wurden teilweiſe noch einige Aenderungen vorgeſehen. Nachdem dieſe erfolgt ſind, ſoll der Haus⸗ haltsplan zur Genehmigung vorgelegt werden. Vorläufig ſieht dieſer in Einnahme und Ausgabe den Betrag von 525 363.40 vor. — Nach dem Voranſchlag ſind an emeindeumlagen 172 000 aufzubringen, die zu vereinnahmen ſind aus: 1. Son⸗ dergebäudeſteuer aus einem Steuerwerte von 11108 000% und einem Ausſchlagſatz von 50 Pfg. auf je 100 mit 55 540, 2, Grundſteuer und zwar: a) auf Gebäude und Bauplätze im Steuerwerte von 11 748 900„ und einem Ausſ. ſatz von 28 Pfg. auf 100 mit 32 896.92; b) auf land⸗ und forſtwirtſchaftlich ge⸗ nutztem Grundbeſitz im Steuerwerte von 7 686 200„ und einem Ausſchlagſatz von 56 Pfg. auf je 100 mit 43 042.72; 3. Ge⸗ werbeſteuer und zwar: a) auf land⸗ und forſtwirtſchaſtliches Anlages und Betriebs kapital im Stouerwert von 464 600 und einem Ausſchlagſatz von 120 Pfg. auf je 100% mit 5575.20; b) auf gewerbliches Anlage⸗ und Betriebskapital im Steuerwerte von 1142 600„ und einem Ausſchlagſatz von 120 Pfg. auf 100 ½ mit 13 711.20 f e) Gewerbeertragsſteuer nach dem ſtaatlichen Gewerbe⸗ ertragsſteuerſoll in 1925 gleich 17 747 und einem Ausſchlagſatz von 120 Pfg. auf 1% mit 21 296.40 l. Auf der Tagesordnung ſtanden noch 6 Wirtſchaftskon⸗ zeſſionsgeſuche, die genehmigt wurden, da es ſich teilweiſe um Uebergänge handelt.— In nächſter Zeit ſoll die Vertilgung der Ratten energiſch durchgeführt werden. Den Anordnungen hat ſich jeder Einwohner zu fügen. Die Koſten des Verfahrens ſtellen ſich für ein größeres Gehöfte auf.50, für ein kleineres auf 1 4, jedoch ſollen noch Unterhandlungen gepflogen werden, ob ſich nicht eine Verbilligung ermöglichen läßt.— Dem Elektrizitätswerk Rhein⸗ heſſen wird genehmigt, auf dem Sedanplatz einen Leftungemaſt auf⸗ zuſtellen, um von dieſem aus leichter die Beleuchtung des Platzes bei Feſtlichkeiten und Schauſtellungen vornehmen zu können.— Dem Wirt Philipp Heiſelbetz geſtattet man, von der Kaiſerſtraße nach ſeinem Keller einen überdeckten Schacht anzulegen.— Für das Gauturnfe ſt in Bürſtadt werden dem dortigen Turnverein zwei Waldhütten leihweiſe überlaſſen.— Verſchiedene Darlehensge⸗ ſuche werden zum Schluß in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. Aus dem Lande ? Von der Bergſtraße, 18. Jull. Die Getreideernte ſteh vor der Türe. Durch die mehrfachen Regen und darauffolgenden ſon⸗ nigen Tage der letztverfloſſenen Wochen iſt das Getreide— zunächſt Gerſte und Roggen— raſch zur Reife gekommen, ſo daß mit dem Abmähen 19 7 werden kann, beſonders in der angrenzen⸗ den Ebene. die Gerſte, die an manchen Plätzen ſtark gefallen iſt, nird beim Abmachen und Trocknen großer Sorgfalt bedürfen. Wei⸗ zen, Spelz, Haſer uſw., die meiſt gutes Gedeihen aufweiſen, gehen ebenfalls der Reife entgegen und werden in—14 Tagen ſchnitt⸗ reif ſein. Allenthalben ſind Kolben(Aehren) und Körner recht kräftig entwickelt und dürfte die Getreideernte— günſtiges Wetter vorausgeſetzt— zufriedenſtellend ausfallen. * Kionſtanz, 18. Juli. Das Städtchen Radofzell am Unterſee be⸗ ging heute ſeine Elfhundertjahrfeier. Den Auftakt bildete der Empfang des Erzbiſchofs. Dr. Fritz, der durch die Spitzen der Behörden, den Klerus und Abgeordnete der Gemeinden feſlich emp⸗ fangen wurde, Die Stadt bot im Schmuck der vielen hundert Fah⸗ nen ein ſelten geſehenes farbenfrohes Bild. Den Sammelpunkt für den Gaſt und die Einheimiſchen bildete die mit großem Aufwand und Geſchmack hergeſtellte Feſthalle. Den Glanzpunkt ſtellte die hiſtoriſche Prozeſſion dar, an der ſich neben dem Erzbiſchof und dem ge⸗ ſamten Klerus der Umgegend der Staatspräſident und Vertreter der Univerſität Freiburg mit Studentenſchaft beteiligten. In der Pro⸗ ſſion waren auch einige Gruppen hiſtoriſcher Art eingefügt. Den bend beſchloß ein Feuerwerk am See. Nus der Pfalz Eröffnung der Weinfach⸗Ausſtellung und Pfälziſchen Weinwoche in Neuſtadt a. 9. „Reuſtadt a.., 18. Juli. Die Weinfachausſtellung in Neu⸗ ſtadt a. H. wurde geſtern nachmittag unter außerordentlich ſtarker Beteiligung im Scheffelſaal des Saalbaues eröffnet. Der Ausſtel⸗ lungsleiter, Architekt Dietrich⸗Neuſtadt, begrüßte die Teilnehmer, übergab die Schlüſſel zur Ausſtellung dem Vorſitzenden des Pfälz. Fachverbandes pfälziſcher Küfermeiſter, Obermeiſter Huber⸗Bad Dürkheim, dankte allen, die geholfen haben, die Ausſtellung zum Erfolg zu führen und wünſchte ihr beſtes Ausklingen. Obermeiſter Huüber⸗Bad Dürkheim begrüßte die bisher erſchienenen Ehrengäſte und dankte dem Ausſtellungsleiter für ſeine aufopfernde Tätigkeit im Dienſte der Ausſtellung. Bürgermeiſter Dr. Forthuber hieß die Gäſte im Namen der Stadtverwaltung Neuſtadt herzlich willkom⸗ men, darunter beſonders die Brüder rechts des Nheines. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß dieſe Veranſtaltung eine dauernde Ein⸗ richtung bleiben möge und wünſchte ihr beſten Verlauf. Lützel beglückwünſchte die Ausſteller im Namen der pfälziſchen Hand⸗ werkskammer, Landesgewerberat Müller⸗Neuſtadt ſprach namens des Neuſtadter Handwerks. Direktor Dr. Behrens überbrachte die beſten Grüße und Wünſche ſeitens der Kreisbauernkammer. Im Namen der ee dankte Prieß⸗Kreuznach für die anerkennenden Worte. An die Begrüßung ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung. Am Abend bot ſich auf dem von ſchönen alten Bauten umgebenen Marktplatz ein farbenprächtiges Bild. Um die Bühne, die in der Mitte aufgeſchlagen war, ſtaute ſich die Menge Kopf an Kopf bis in die angrenzenden Straßen und Gaſſen hinein. Als die Dämmerung hereinbrach, flammten Bogenlampen auf und grüne, rote und blaue Lämpchen verſtreuten 55 Lichtſtrahlen in die weiche Som⸗ mernacht. Die Fenſter des Neapenie erſtrahlten im Kerzenlicht lange nicht geſehener Beleuchtung. Auf der Bühne wurde unter den Klän⸗ gen alter Weiſen der hiſtoriſche Küferſchlag und der Münchener Schäfflertanz vorgeführt. Ein munteres Treiben hielt die Menſchen⸗ menge lange auf dem Platz zuſammen. Die Flomborner RNaubmörder verhaflet Kirchheimbolanden, 18. Juli. Nachdem bereits vor einigen Wochen die Spur der beiden Wanderhurſchen, die ihren dritten Wanderkollegen am Tage nach ihrem Aufenthalt in Alzey in der Gemarkung Flomborn ermor det, bera ubt und in eine Rü⸗ benkauke verſcharrt hatten, bis Mannheim hatte verfolgt wer⸗ den können, gelang es kurze Zeit ſpäter der Kriminalpolizei, in den Beſitz einer Poſtkarte zu kommen, die einer der Raubmörder aus Freiburg(Baden) aus an ſeine Angehörigen im weſt⸗ fäliſchen Indu triebezirk geſchickt hatte. Dieſer Tage gelang es dann plötzlich, beide Burſchen in Augs burg zu verhaften. In den nächſten Tagen werden die Verbrecher, die bereits nach Mainz trans⸗ portiert worden ſind, nach Flomborn an die Mordſtelle bezw. an die Stelle des Leichenfundes geführt werden. ** „Ludwigshafen, 18. Juli. Am Freitag abend gegen 6 Uhr devg der verheiratete 26 Jahre alte Schloſſer Joſef Heilig von ſer von der Rheinbrücke auf der'heimer Seite aus in den Rhein und ertrank. Sein Fahrrad, Rock und Mütze ließ er auf der Brücke zurück. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch nicht geklärt.— Vor⸗ eſtern vormittag verſuchte ſich ein 73 Jahre alter Witwer von ier in ſeiner Wohnung durch Erhängen das Leben zu nehmen. Seine Abſicht konnte aber noch im letzten Augenblick vereitelt werden. „Kandſtuhl, 16. Juli. Bei Eichelsſcheid wurden drei Schmuggler feſtgenommen und nach dem hieſigen Amtsgerichts⸗ gefängnis gebracht. Beim Gefängnisgebäude ging emner der Schmuggler durch und wurde von den ihn verfolgenden Zollbeam⸗ ten durch einen Schuß verletzt, ſo daß ſeine Aufnahme in das Ho⸗ ſpital notwendig wurde. Nachbargebiete * Oppenheim, 18. Juli. Zu dem epidemiſchen Auftreten von Blinddarmentzündungen innerhalb der letzten—5 Wochen in eini⸗ gen Orten des Kreiſes ſchreibt das Kreisgeſundheitsamt Oppenheim, daß, wie den ärztlichen Berichten zu entnehmen war, ſolche Erkran⸗ kungen beſonders in den Gemeinden Undenheim, Hahnheim und Nieder⸗Saulheim vorkommen und daß ein ſehr großer Prozentſatz zur Operation kam. Von etwa 30 bekannt gewordenen in den letz⸗ ten Wochen vorgekommenen Erkrankungen mußten 22 operiert wer⸗ den. Die Epidemie iſt anſcheinend beendigt. * Bad Mergenkheim, 18. Juli. Das bekannte Grünwaldſche Bildwerk„Die Stuppacher Madonna“ wird auf Anregung des hie⸗ ſigen Kirchenſtiftungsrates einer umfangreichen Re ſtaurierung unterzogen werden. Die koſtſpielige Wiederherſtellung des ſchwer gefährdeten Bildwerkes ſoll vom Staate übernommen und außer⸗ dem der Kirchengemeinde über die Zeit der Abweſenheit des Bildes eine hohe, Garankieſumme geſichert werden. Gerichtszeitung § Faſſadenkletterer— alte Bekannte aus Landau in der Pfalz. Das Schöffengericht Karlsruhe verurteilte am 15. Juli den 26⸗ jährigen Hilfsarbeiter Paul Ott aus Oſtpreußen, der zuſammen mit dem bisher noch nicht feſtgenommenen Schloſſer Metzler in Karlsruhe eine Reihe raffinierter Einbrüche mit einträglicher Beute vorgenommen hatten, zu acht Jahren zehn Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Metzler und Ott har⸗ ten ſich im Landauer Geſängnis kennen gelernt. Sie waren zu 12 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil ſie einem franzöſiſchen Offizier ein paar Piſtolen weggenommen hatten. Gleichzeitig ſaß Ott im Landauer Gefängnis wegen eines Fahrraddiebſtahls, der ihm 5 Jahre Zuchthaus eingebracht hatte. Beide ſind zuſammen aus dem Landauer Gefängnis ausgebrochen, indem ſie in die Decke ein Loch bohrten und über das Dach unter Zuhilfenahme von Leinen⸗ tüchern den Weg ins Freie fanden. Schwurgericht Frankenthal. In der am Montag beginnenden dreitägigen Schwurgerichtsperiode werden drei Meineidsfälle, eine Körperverletzung mit Todesfolge und ein Totſchlag zur Verhand⸗ lung kommen. § Reviſion im Prozeß Kuchenmüller. Gegen das in der Straf⸗ ſache gegen Ernſt Wilhelm Kuchenmüller aus Straßburg wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz ergangene Urteil des Schwurgerichts Freiburg hat die Staatsanwaltſchaft Lörrach Reviſion eingelegt. 8 Verurteilung wegen Beleidigung. Der verantwortliche Schrift⸗ leitet des nationalſozialiſtiſchen Wochenblattes„Der Stürmer“ in Nürnberg, Karl Holz, wurde am 16. Juli vom Amtsgericht Nürnberg wegen Beleidigung des Oberbürgermeiſters Dr. Luppe durch zwei im„Stürmer“ erſchienene Artikel zu einer befamtgeld traſe von M. 800.— oder 16 Tage Gefängnis und zur Tragung der Koſten verurteilt. Außerdem wurde Dr. Luppe das Recht zugeſprochen, das Urteil im Stürmer, im Frän⸗ kiſchen Kurier und der Morgenpoſt zu veröffentlichen. §Die Kote Kreuz⸗Uebung vor Gerichtl. Die Verhandlung gegen die Schuldigen der Sanitätsübung der Männer⸗ und Frauenverei⸗ nigung des Roten Kreuzes von Groß⸗Berlin und der Provinz Bran⸗ denburg, die den Tod des Schülers Jäncke zur Folge hatte, iſt auf knde Auguſt angeſetzt. Angeklagt ſind der Lehrer Dehlow und die Sanitätsräte Dr. Pritzell und Dr. Keßler, ſämtlich aus Berlin. Die Anklage lautet auf fahrläſſige Tötung. Für die Verhandlung ſind drei Tage in Ausſicht genommen. —— — — — und gewinnt in guter Form mit Monkag, den 19. Juli 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Avend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 328 Sportliche Kundſchau Heidelberger Jugend⸗ und Schüler⸗Kegatta Der Hauptregatta voraus ging Samstag nachmittag, ebenfalls bei geſtautem Waſſer, die zur Tradition gewordene Jugend⸗ und Schülerregatta. Die Strecke führte über 1000 bezw. 800 Meter und zwar wurden die einzelnen Rennen teils in Schul⸗, teils in Gigbogten ausgefahren. Das Programm umfaßte 10 Rennen: 6 Vierer, 3 Achter⸗ und 1 Zweier⸗Rennen. Vertreten waren Mann⸗ heim, Karlsruhe, Heidelberg, Mainz, Rüſſelsheim, Worms, Frank⸗ furt, Großauheim und Würzburg, ein ganz erfreuliches Bild für die Ertüchtigung unſerer Jugend⸗ und für den zu erwartenden Nach⸗ wuchs. Es gab auch hier Siege, die recht heiß umſtritten waren. Manche ſchöne Stil⸗ und Energieleiſtung konnte man im Stillen bewundern. Die meiſten Siege fielen nach Heidelberg, während von den Mannheimerr Teilnehmern nur Elub ein Rennen nach Hauſe brachte, nachdem ihm der zweite Jugend⸗Vierer ver⸗ luſtig ging. Der Weiterentwicklung der Heidelberger Jugend⸗ und Schülerregatta darf man ebenfalls mit regem Intereſſe folgen Nur Schülerregatta darf man ebenfalls mit regem Intereſſe folgen Hier die Einzelergebniſſe: 1. Zweiter Jugend-Bierer: 1. Abteilung: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Heidelberg 3121,6; 2. Mainzer Ruderverein:22,4; 3. Mannheimer Ruderverein Amicitia:30; 4. Rudergeſellſch. Worms :35. Heidelberg hat gleich nach dem Start durch Uebernahme der Führung das Rennen ſicher in der Hand und ſiegt auch gegen die dichtauf folgenden Mainzer mit Längen.— 2. Abteilung: 1. Mannheimer Ruderklub 328,8(Ernſt Wieland, Karl Hä⸗ berle, Willy Layer und Heinz Brandt; Steuer: Heinz Nitta.); 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:30,4; 3. Heidelberger Ruderklub :33,6; 4. Ruderverein Rüſſelsheim:35,8. Nach dem Los jetzt ſich die flott ſchlagende Clubmannſchaft ſofort an die Spitze des Feldes etwa einer Länge das Rennen. Der Sieg wurde dem Club aber nicht zuerkannt, da er ein Gigboot unter 80 em Breite benützte. So führte Alemannia Karlsruhe den Preis nach Hauſe. 2. Dritter Schüler⸗Bierer: 1. Rudergellſchaft Heidel⸗ berg(2. Mannſchaft):46; 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg(1. Mannſchaft):35; 3. Gymnaſial⸗Ruderklub Würzburg:57. Das ſiegende Boote übernimmt vom Start ab die Führung, läßt ſich die⸗ ſelbe auch nicht mehr nehmen und gewinnt überlegen mit 2 Längen. 3. Schüler⸗Achter: 1. Heidelberger Ruderklub 304,8; 2. Frankfurter Ruderverein:12,6. Auch hier legen ſich die Heidel⸗ berger bei flottem Start gleich vor Frankfurt und gewinnen mit 2 Längen. ‚ 4. Zugend-Zweier mit Steuermann: 1. Heidelberger Col⸗ lege:46,6; 2. Mainzer Ruderverein:54,8; 3. Karlsruher Ruder⸗ verein:57,2; 4. Mannheimer Ruderverein Amicitia:12,4. Das Rennen bildete von Anfang an eine ſichere Beute der ſehr kräftigen Heidelberger Mannſchaft. Die Bahnlänge betrug hier 800 Meter. 5. Erſter⸗Jugend⸗Bierer: 1. Mainzer Ruderverein :17,6: 2. Wormſer Rudergeſellſchaft:24; 3. Karlsruher Ruder⸗ verein:27,4; 4. Wormſer Ruderverein:35; 5. Ruderklub Möve Großauheim:35; 6. Rudergeſellſchaft Heidelberg(ausgeſchloſſen). Ein ſchönes geſchloſſenes Rennen. Bei 500 Meter ſetzen ſich die leb⸗ haft ſchlagenden und lang durchziehenden Mainzer an die Spitze des Feldes und gewinnen ſicher. 6. 3. Jugend⸗Bierer: 1. Ruderverein Rüſſelsheim :35,8; 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg:36,6; 3. Gymnaſial⸗Ruder⸗ klub Würzburg:45,4. Die drei Boote ſind lange eng geſchloſſen. Dann arbeitet ſich Rüſſelsheim langſam aber ſicher vor und gewinnt ſchließlich knapp aber ſicher mit 74 Länge. 7. Iweiter Schüler⸗Bierer: 1. Rudergeſellſchaft Hei⸗ delberg:29,4; 2. Mannheimer Ruderklub:33,2; 3. Rudergeſell⸗ ſchaft Worms:34,4; 4. Heidelberger College:35; 5. Wormſer Ruderverein; 6. Heidelberger Rudergeſellſchaft(aufgegeben). Nach Los ſetzt ſich der Wormſer Ruderverein an die Spitze des geſchloſ⸗ ſenen Feldes, muß aber nach Kampf die Führung an die Heidel⸗ berger Rudergeſellſchaft abgeben, die dann auch das Rennen, hart bedrängt von ihrern Gegnern, ſicher gewinnt. 8. Vierter Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger College :46,4; 2. Heidelberger Rudergeſellſchaft:55,6; 3. Heidelberger Ruderklub:57,2. Heidelberger College führt vom Start ab und gewinnt überlegen. Um den zweiten Platz Kampf zwiſchen den beiden übrigen Heidelberger Vereinen. 9. Erſter Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger Ruderklub :27; 2. Heidelberger College:27,8; 3. Frankfurter Ruderverein :29,6; 4. Mannheimer Ruderverein„Amicitia:34,6; 5. Mainzer Ruderverein. Ein ſchönes geſchloſſenes Rennen, das nach Kampf der Heidelberger Ruderklub für ſich entſcheidet, 10. Jugend-Achter: 1. Mannheimer Ruderklub:02,4 (Roland Berberich, Ernſt Stumpp, Heinrich Kunz, Kurt Boßmann, Kurt Rehmenklan, Eugen Günther, Peter Urban und Johann Vau⸗ lant; Steuer: Ernſt Schmitt.); 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg 310,6; 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:11,4; 4. Karlsruher Ruder⸗ verein:12,4; 5. Rudergeſellſchaft Worms. Mannheimer Ruderklub geht ſofort mit flottem Tempo los und gewinnt mit 2 Längen. N ANutoſport Kilometer⸗ und ADAC⸗Bergrekord 1926 Die Nennungen laufen wieder gut ein. Bis jetzt liegen 47 Mel⸗ dungen vor, die ſich verteilen wie folgt: Motorräder 20, Motorräder mit Seitenwagen 5, Cyclecars 4, Sportwagen 13, Rennwagen 5. An Marken ſind vertreten:.K.., Puch, BM.., Klotz, Hirth Saroleg, Douglas und Sunbeam je 1,..S. 2, Harley David⸗ ſon 4. Bei den Seitenwagenfahrern: Rex Aeme, New Imperial und Harley Davidſon. Bei den Sportwagen je 1 Cockerell, Dürkopp, Simſon Supra, Auſtro Daimler, Benz Steyr, Opel und je 2 Bugatti, Hanomag und Mercedes. An Renn⸗ wagen: 1..., je 2 Bugatti und Mercedes. 4 Diabolo. An Fahrern ſind zu nennen: Vielhauer, Zick, Sourdot, Gaußorgnes, Mall, Gehrung, Franconi, Rüttchen, Viſs, Adam, Orl Geißler, Dobler, Butenuth, Höpfner Dr. Schmitt, Feuchtner, Cockerell, Stuck⸗Sterz, Kappler. Beck, Walb, Graf Oeynhauſen, Car⸗ racciola, Kimpel, Werner und Adolf Roſenberger. Endgültiger Nennungsſchluß am 25. Juli. Boxen Domgörgen über Rouquei ſiegreich Köln, 17. Juli. Die Kölner Boxkämpfe brechten ſportlich einen großen Erfolg. Im Hauptkampf des Kölner Dormgörgen mit dem Franzoſen Rouquet gab es prachtvolle Momenſe. Der Kölner befand ſich in beſter Verfaſſung und ſetzte dem Franzoſen gleich hart zu. In der 4. Runde wurde Rouquet mehrmals hart angeſchlagen, verſuchte aber dennoch immer wieder, durch gut durchgeführte Gegenangriffe den Kampf offen zu halten. In der 5. Runde mußte er jedoch derartig ſchwere Schläge einſtecken, daß er ſchon zu wanken begann und ſich mit Mühe in die Pauſe rettete. Als dann die Angriffe des Kölners in der nächſten Runde ihm weiter ſtark zuſetzten, gab er den Kampf als ausſichtslos auf, Viel⸗ leicht mag eine Fußverletzung des Franzoſen zu dem Ergebnis bei⸗ getragen haben.— In den Rahmenkämpfen ſchlug Mohr⸗Düſſel⸗ dorf den ehemaligen deutſchen Federgewichtsmeiſter Theo Beyer⸗ ling⸗Köln nach Punktenes Enſel⸗Köln hatte Mühe, den Fran⸗ zoſn Pothier ebenfalls knapp nach Punkten zu ſchlagen. Der Ausſcheidungskampf im Weltergewicht zwiſchen Harlos Köln und Richter⸗Dresden nahm über 8 Runden einen unentſchiedenen Ausgang. *Boxkampf Mainzer Borklub— B. f. R. Mannheim. Der auf der Mainzer Radrennbahn ausgetragene Klubkampf zwiſchen dem Mainzer Boxklub und der Boxabteilung des V. f. R. Mannheim en⸗ dete mit einem überlegenen Sieg der Mainzer, die mit:1 Punkten den Kampf für ſich entſcheiden konnten. Gekämpft wurde in zwei Runden zu 3 Minuten und einer Runde zu 4 Minuten. Die Er⸗ ebniſſe: Fliegengewicht: Hermannfon. gegen Wiſtler⸗ unheim.— Bantamgewicht: Imhof⸗Mainz ſchlägt Klöper 2⸗ Mannheim.— Federgewichk: Weiler⸗Mainz beſiegt Klöper 1⸗Mann⸗ heim.— Leichigewicht: Krieger⸗Mannheim ſchlägt Beſt⸗Mainz.— Weltergewicht: Eckers⸗Mainz bezwingt Wohlfahrt⸗Mannheim.— Miltelgewicht: Wimmer⸗Mainz ſiegt über Blum⸗Mannheim.— Halbſchwergewicht: Roderich⸗Mainz ſchlägt Frank⸗Mannheim.— Gemiſchtgewicht: Krimmel⸗Mainz ſchlägt Kitzenberger⸗Mannheim, der nach der erſten Runde aufgibt. Stellen Sie die höchsten Anforderungen an lhre Ne Unbedingte Zuverlässigkeit, höchste Elastizität, sparsamste Abnutzung, geringste Erwärmung, größte Gleitschutzwirkung, mit einem Wort „Kilometerleistungen“, besagen, ob ein Reifen gut ist oder nicht. sel Die neue warze alat des„Continental⸗Reifens“ gewährleistet Ihnen diese Kilometerleistungen in hervorragendem Maße. Hören Sie, was andere darüber sagen: „„ die Resultate Ihrer hochwertigen „Reifen auf Dinl-Wagen(1650 kg). Conti „läuft seit März 1924 bis Mai 1926 „24 000 bm und heute noch als Reserve. „Von der vorzüglichen Qualität einge⸗ „nommen, fahre nur noch diese Reifen“ . Wer Heinrich Weber Kruppsche Verweltung dder Mülbofener Hütte „„„ Ihre Ballonreifen haben sehr gute „Eigenschaften. Der M. 5..-Wagen lief „erstaunlich ruhig über stark ausgefahrene „Straßen. Die Interessenten Wwaren des „Lobes voll. Frankfurt a,., 20. 5. 26. „Lob für Conti⸗Ballon 9 0*0 Max Fatzer. Hamburg, 26, J. 26. 594 m. b. H. Cyclecars: fen! „„„, eine Brennaber-Droschke mit „Conti⸗Type-Ballon ist mit diesen Reifen „26 000 km gefahren, ohne daſß diese „Spuren einer Abnutzung zeigen. Auch „unsere übrige Kundschaft hat nur höchstes Autochaus Carl Lack 8. Co. die Süddeutſchen Schwimmeiſterſchaſten Nürnberg, den 18. Juli.(Drahtnachricht). In Nürnberg wurden am Samstag und Sonntaa im Clubbad des 1. F. C. Nürn⸗ berg die ſüddeutſchen Schwimmeiſterſchaften ausgefochten, die, wenn man das außerordentlich heiße Wetter berückſichtiat, ſehr auten Sport brachten. Sämtliche 5 Kreiſe des ſüddeutſchen Schwimm⸗ verbandes waren, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, mit ihren beſten Kräften am Start. die durch ibre Leiſtungen bewieſen, daß Süddeutſchland mit ſeinen Siegern Berges⸗Darmſtadt. Fauſt⸗Göp⸗ pingen und Weiß⸗Nürnberg, ſowie auch mit ſeinen Damen, mit den beſten Ausſichten in die kommenden deutſchen Meiſterſchaften tritt. Der Beſuch war an beiden Tagen recht aut und beweiſt. daß das Nürnberger Publikum nicht allein an Fußball intereſſiert iſt. Die Ergebniſſe vom Samskag 4 mal 100⸗Meter-Staffel: 1. V. f. v. Schwimmen München .19.6 Min. 2. Göppingen 5,21,3 Min. Göppingen ſchwimmt mit Erſatz für Brenner.— 100 Meter Damen Bruſt: 1. Frl. Backof, Moenus⸗Offenbach.31.6 Min. 2. Frl. Stapf⸗Nürnberg.37.3 Min. 3. Ferl. Krüninger⸗Nürnberg.— 100 Meier Damen Seite: 1. Frl. Schrenk, Jungdeutſchland⸗Darmſtadt.45,. 2 Min. Im Alleingana gewonnen.— 400 Meter Freiſtiel: 1. Berges, Junadeutſchland⸗ Darmſtadt 3,54,2 Min. 2. Lieret⸗Nürnberg 6,02 Min. Da beide Gegner noch in den Staffeln anzutreten hatten, gaben ſie nicht ihr Beſtes. Wrees beqnügte ſich damit, zu ſiegen.— 3 mal 100 Meier Freiſtil⸗Staffel: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt.33 Min. 2. V. f. v. Schwimmen⸗München.34, Min. 3. Görpingen 3,34,6. Schärfſtes Rennen des Tages., das Darmſtadt ſchließlich ſicher aewinnt. Harter Kampf um den 2. Platz. Sonntag: 3 mal 100 meter-Bruſtſtaffel: 1. Göppingen.18,3; 2..f. v. S. München.23,2 Min.— Freiſtil⸗Schwellenſtaffel(50, 100, 200 m) 1. Jungdeutſchland Darmſtadt.17,7; 2. Bayern 07 Nürnberg .36,2 Min. 100 Meter Rücken: 1. Günther⸗Göppingen.20,6; 2. Frank⸗Heidelberg.21,3 Min. Sehr ſcharfes Rennen. Frank kommt gegen Schluß mächtig auf.— 100 Meter⸗Damen⸗Freiſtil: 1. Frl. Henndobler⸗München.29,3; 2. Frl. Böhm⸗Nürnberg.31 Min.— 100 Meter Damen⸗Rücken: 1. Backhoff⸗Offenbach.37,4; 2. Frl. Fiſcher⸗Cannſtadt.41,8 Min. Sicherer Sieg der Offenbacherin.— 100 Meter-Seite. 1. Hiegler⸗Karlsruhe.18; 2. Lencher⸗Ulm.19.4 Min.— Springen: 1. Herbert⸗Mainz 83,58; 2. Behringer⸗Nürn⸗ berg 77,83; 3. Streuff⸗Stuttgart 77,65 Punkte.— 100 Meker⸗Bruſt: 1. Fauſt⸗Göppingen.20,2; 2. Weiß⸗Nürnberg.20,2; 3. Eiſenſchink⸗ München.26 Min. Mit knappem Handſchlag gewonnen.— 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Berges⸗Darmſtadt.06,8; 2. Dex⸗München.08,/1 3. Lieres⸗Nürnberg 1,10 Min. Dex übernimmt vom Start weg die Führung kann aber Verges nicht halten.— 3 mal 100 Meter⸗ Hamen-Bruſiſtaffel: 1. Erſter F. C. Nürnberg 5,01; 2. Kombinierte Mannſchaft.— 3 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Darmſtadt.11,08: 2. Göppingen.21,4; 3. Nürnberg.35 Min.— Vereinsmehrkampf: Bayern 07 Nürnberg.— Einzelmehrkampf: Weickert⸗Nürnberg. neues aus aller welt — Warenaustauſch zwiſchen Menſch und Maus. Die Dakota⸗ Indianer eſſen gern die bohnenartigen unterirdiſchen Früchte einer bei ihnen wildwachſenden P Da ihnen das Ausgraben der einzelnen Früchte aber zu mühſam iſt, überlaſſen ſie dieſes Geſchäft einer Maus, welche die Früchte als Wintervorrat gutgläubig in ſpiſcrel Mengen in ihrem Bau aufſtapelt. Wenn das geſchehen iſt, ſo ſchreibt die Umſchau, nimmt der ſchlaue Indianer der Maus die ganzen Früchte fort. An ihre Stelle legt er klugerweiſe aber gleichviel Mais, damit die Maus durch den Winter kommt und im nächſten Sommer wieder für ihn tätig ſein kann. —— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeituna G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Dixektion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: j. B. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes.— Kommunalvolitik und Lakales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. flanze. Gericht und alles Uebrige; Fr, Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. ————— —— 5 —— 6. Seite. Ar. 328 neüs maunheimer Zelung(Abend⸗Ausgabe) Mmiontag. den 19. Jull 1926 Neue Mannheimer Jeitung Handelsblatt Atlas- verſicherungs⸗Sanken in Ludwigshafen Die drei Atlas⸗Verſicherungs⸗Banken in Ludwigshafen— die Lebensverſicherungsbank„Reuer Allas“, die Allgemeine Verſiche⸗ die durchweg um 3 v. H. niedriger Adlerwerke angeboten und 2 v. H. kt blieben deutſche Anleihen gut die türkiſchen Renten au r auch auf dieſem gedrückt nur Schiffsahrtswerte, Außerdem waren Auf dem Rentenmar behauptet, während namentlich Inflationskäufe etwas anziehen konnten; abe Nach der Goldumſtellung arbeitete die Geſellſchaft für das abge⸗ laufene GJ. dividendenlos. 2. Dollaranleihe der Geſellſchaft hat mit berpfalzwerke Acß. in Regensburg. Di: kaniſchen Bankhäuſern eine Hypothekar⸗ rungsbank„Deutſcher Aklas“ und die Transport⸗ und Rückverſiche⸗ rungsbank„Rheiniſcher Aklas“— legen ihre Geſchäftsberichte für 1925 vor. Darnach betrug die Prämieneinnahme des„Neuen Atlas“ 1594000.I. gegenüber 1 159 000 R⸗/ i.., die des„Deutſchen Atlas“ 1 581 000(819 000.%) und die des„Rheiniſchen Atlas“ 1,25 Mill. Dollar abgeſchloſſen. r aus früheren Erwerbungen und lichkeiten und zur bzw. zur Erweiterung der Elek⸗ anleihe in Höhe von mittel dienen zur Abdeckung de Ausbauten(Waſſerkraf Fortſetzung des Ausbauprogramms trizitätsverſorgung der Oberpf Gebiet blieb die Umſatztätigkeit beſchränkt. Berlin behauptet/ J. G. Farben feſt Bei ziemlich beſchränkten Umſ die Rückgänge nahmen ke t) entſtandenen Verbind ätzen überwog das Angebot, aber inen bedeutenden Umfang an. 900 000(257 000)=A, ſomit die Prämieneinnahmen der drei Atlas⸗ Verſicherungs⸗Banken zuſammen über 4 Mill. Rl gegenüber rund 2½ Mill. RI. i. V. Der Sterblichkeitsverlauf in der Lebensverſicherung und auch * Der Kaufpreis der Harr ter des„Hambur Leiter der United klärung: Die Reſolution, die unſerer iman⸗Schiffe. Der Newyorket Vertre⸗ Fremdenblattes“ meldet: En verantwor erican Line autoriſiert mich zu folgender Er⸗ Einladung an die Aktionäre bei⸗ sfähigkeit und die innere Feſtigkeit deut⸗ Befeſtigung erſtreckte ſich auf alle Gebiete, f 247 gegangen waren. Schlußnotierungen der Vorwoche laufe kam die Widerſtand licher zum Ausdruck. Die nachdem J. G. Farbeninduſtrie au gemeinen wurden a der Schadenverlauf in den anderen Branchen mit Ausnahme der Autokaskoverſicherung werden als günſtig beezichnet. Von der Aus⸗ weiſung eines Ueberſchuſſes und einer Dividendenverteilung an die Aktionäre wurde noch der Verwaltungsvermittlung im Intereſſe der grade heute beſonders wichtigen inneren Stärkung der Banken ab⸗ geſehen; jedoch wurde beim„Neuen Atlas“ vor Abſchluß der Rech⸗ 23. Juli anzu⸗ drei bekannten 1582 000 Dol⸗ von Schuldver⸗ e und auf der Generalverſammlung am agt, daß die Aktionäre den Verkauf der lgenden Preiſen genehmigen wollen: 1. 2. 4 Mill. Dollar einer Neuausgabe rg⸗Amerika⸗Linie, die durch Hypotheken auf und von 1927 bis 1936 in Teilzahlungen gegeben wurd nehmen iſt, beſ Schiffe zu fo n ſtellten ſich mäßig nicht erreicht. chäftslos und wenig niedriger. Wertbeſt Deutſche und ausländiſche Rente ändige Deutſche Anleihen geſ kenswert war die Steigerung von Sarotti um ig bei unveränderten Sätzen. Gute Anregung J. G. Farbeninduſtrie auf 5,75 v. H. Geld blieb flüſſ feſtigung machte gegen Schluß weitere Fortſ bot die kräftige Auf ſchreibungen der Hambu drei Schifſe geſichert wird wärtsbewegung der nung zugunſten der in der Lebensverſicherung mit Anſpruch auf Ge⸗ winnbeteiligung Verſicherten eine weitere Rückſtellung von 100 00⁰ R. bewirkt, die es zuſammen mit der Rückſtellung des Vorjahres der Bank ermöglicht, für die erſte Gewinnverteilung einen Gewinn⸗ ſatz von mindeſtens 25 v. 9. in Ausſicht zu nehmen. Das Aktien⸗ kapital der drei Banken beträgt unvermindert 4 Millionen RA. und die geſamten Sicherheitsmittel ſtellen ſich zu Ende 1925 auf über 5½ Millionen RI. 5 21: Der Verkauf der Bismarck⸗Hütte. Die Verhandlungen wegen des Verkaufes der im Beſitz der Alpine Montangeſellſchaft befindlichen Aktien der Bismarck⸗Hütte nähern ſich dem Abſchluß. Als die Alpine die Bismarck⸗Hütte⸗Aktien erwarb, wollte ſie ſich dadurch eine elgene Koksbaſis ſichern. Der Koksbezug aus Polniſch⸗ Schleſien hat jedoch teils infolge de⸗ Preisrückganges auf dem internationalen Kohlenmarkt, teils wegen der Wirtſchaftskriſe in Polen nicht den Erwartungen entſprochen. Die Alpine hat in der letzten Zeit hauptſächlich mit Ruhrkohle und mit der Kohle ihrer eigenen Gruben gearbeitet und die Bismarck⸗Gruben zum großen Teil ſtillgelegt. Vor einigen Monaten hat die Alpine bereits einen Teil(etwas mehr als 20 v..) der Bismarck⸗Hütten⸗Aktien im Werte von 2,1 Mill. an die Gelſenkirchener AG. zur Bezahlung von Kokslieferungen abgegeben. Der Verkauf der reſt⸗ lichen 80 v. H. an die Vereinigte Stahlwerke in Düſſel⸗ dorf dürfte, wie der DHD. erfährt, in der nächſten Zeit perfekt werden. Der Kaufpreis wird nicht in der Form von Lieferungen entrichtet, wie dies vielfach behauptet wird, ſondern zum Großteil in bar. Er dürfte ſich zwiſchen 8 und 9 Mill. bewegen. Somit wird die Alpine in die Lage verſetzt, ihre ſchwebende Bankſchuld abzutragen und außerdem ihr Inveſtitionsprogramm durchführen. * Deutſche Maſchinenfabrik— Ver. Stahlwerke. Die Deutſche Maſchinenfabrit AG. in Duisburg beruft nunmehr ihre GV. zum 15. Auguſt ein zwecks Berichterſtattung über den bekanntlich geplan⸗ ten Vertrag zwiſchen der Geſellſchaft und den Vereinigten Stahlwer⸗ ten über die Vereinigung der beiderſeitigen Maſchinenfabrikation in einer neu zu gründenden Aktiengeſellſchaft ſowie über die Veräuße⸗ rung der entſprechenden Vermögensgegenſtände gegen Gewährung von Aktien der neu zu gründenden Geſellſchaft und Barzahlung. Das Kapital der neuen Geſellſchaft wird, wie man weiß, mit 25 Mill. angenommen, doch ſteht eine Beſtätigung noch immer aus. Die Demag wie bereits ſeinerzeit gemeldet 80 v.., der Stahl⸗ truſt 20 v H. der neuen Aktien erhalten. 2 Wieder Verluſtabſchluß der Iſolakion Acz. in Mannheim. Das ſchon im Vorjahre mit 176775 Verluſt abſchließende Unter⸗ nehmen weiſt für 1925 trotz der Steigerung des Rohgewinns(na Abzug aller Betriebsunkoſten) auf 351922(114 485) durch An⸗ ziehen der Handlungsunkoſten und Steuern auf 315 107(245 7250 wieder einen Verluſt von 170 903„ auf. In der Vermögens⸗ aufſtellung haben Gebäude und Grundſtücke auf 421941(372 44ʃ), Maſchinen und Einrichtungen auf 285 400(186 500), Vorräte auf 720 400(431 419), Schuldner auf 389 156(260 601), aber auch Gläubiger auf 1 208 144(717 432)„ angezogen. AK. 500 000 4l. . Einzug der Vorratsaktien zur Verluſtdeckung beim Eiſen⸗ werk Kaiſerslautern Acö. Die Vermögensaufſtellung, die der GV. am 25. Sept. vorgelegt werden wird, weiſt einen Verluſt von 145 377& aus(i. V. 4044 Gewinn). Der Vorſtand ſchlägt vor, zur Deckung dieſes Verluſtes die Vorratsaktien der Geſellſchaft im Betrage von 100 000lein zuziehen und den Reſt von 45 377f. der geſetzl. Rücklage zu entnehmen. Der Verluſt iſt auf ungenügende Preiſe zurückzuführen. Vorausſagen für das laufende GF. laſſen ſich nicht machen, da die allgemeine Wirtſchaftslage noch zu wenig eklärt iſt. 5 1. Keine Kapitalveränderung der Johannes Haag, Maſchinen⸗ und Röhrenfabrik Af. in Augsburg. Wie die„S..“ hört, iſt eine Berliner Blättermeldung, die von einer Aenderung des Grund⸗ kapitals in der am 9. Auguſt ſtattfindenden o. GV. ſpricht, durch⸗ aus unrichtig. Das Grundkapital der Geſellſchaft bleibt nach wie vor 900 000 4. Es wird lediglich den Aktionären vorgeſchlagen werden, wegen Erleichterung in der Bankbehandlung ev. die 15 Stück Aktien zu je 60 4 ſo zu geſtalten, daß Aktien von 300% bzw. 600„ durch Häufung von 5 bzw. nicht in Betracht kommt. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung zur Rückzahlung gelangt. 3. 10 Mill. R⸗ Amerika⸗Linie, die zu pari übernommen wer der Hapag erklärt auf erneute Anfrage, ch über dieſe Preiſe zu äu eſtſtellung, daß ihr eine öffentlichen Meinung bei Ab vollkommen ferngelegen habe. dung, wonach der geſamte B der geſamten Hapakaktien beziffert wird. Weitere Einſchränkung der Harriman⸗ Newyork gemeldet wird, American Line ſich auch von der Küf ſam mit der San Fraf 249,50 und der glatte Verlauf des heutigen Verkehrs. Rekordſturz des franzöſiſchen Franken che Kabinettsſturz hat zu einer weiteren ſchweren der franzöſiſchen Währung geführt. tag mit 198 ſchloß, eröffnete heute Rell⸗Kurs von 8,70 nach 10,30 Pfg. Angeblich wurde der Auf vorübergehende ter auf 220 gegen tunden erneut ab⸗ den.— Die Verwalkung auch weiterhin Sie legt aber Ge⸗ bewußte Irreführung der bekannten Kommuniques Newyork kommt eine Mel⸗ itz Harrimans auf etwa ein Jünftel Der franzöſiſ Erſchütterung London—Paris, das am Sads Vormittag mit 231, was einem am Samstag für einen Franken entſpricht. zu 240 herunter geſprochen. hin konnte ſich der Franken ſpä London befeſtigen, liegt aber in den Nachmittagsſ t 224 gegen London bzw. 9,15 Pfg. für 1 Franken. Kursbewegung des Franken hängt natürlich von der chen und wirtſchaftlichen franzöſiſchen Verhält⸗ t nicht in dem Maße rückgängig ſche und ſtellte ſich auf rund 225 gegen Die übrigen internationalen Valuten blieben nahezu Lage zu ſein, wicht auf die Kurs ſogar bis Schiffahrt. Wie aus Interventionen daß die United ſtenfahrt zurückziehen werde; die nciscoer Reederei Sudden and Reedereſen der Pacificküſte betriebenen 14 Firma unter dem neuen Na⸗ iman bekannt, geſchwächt mi Geſtaltung der politiſ Der belgiſche Franken iſ en wie der franzöſi bisher gemeinſ Chriſtenſon und anderen Frachtdampfer werden von der Sudden menArrow⸗Line betrieben wer 2 Kein Verkauf der White Star Line nach England. n über den Verkauf der amerikaniſchen Intere r Line an ein engliſches Schiffahrtsunternehmen ſind ſeitiger Zuſtimmung a b⸗ Reihe wichtiger Einzel⸗ g herbeiführen konnte. die im übrigen unter britiſcher in Händen der International Anfang Juni wurde nternational Mercantile Marine liſche Reederei Furneß, Whithy Verhandlunge der White Sta — wie heute berichtet wird— mit gegen gebrochen worden, da man über eine heiten keine Uebereinſtimmun die finanzielle Kontrolle der Linie, Flagge fährt, auch in Zukunft Mercantil Marine Co.(Morgan) bleiben. aber gemeldet, daß die GV. der J Co. bereits dem Verkauf an die eng u. Co. für 7 Mill. Pfd. Sterl. zugeſtimmt habe. Vorzugsaktien der Standard Oil Co. of New Dil Co. of New Jerſey beſchloß die Zurück⸗ ollars 7proz. Vorzugsaktien. pitalaufwand von 230 000 000 Dol⸗ Berliner Veviſen Diskonhjätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4½ v. 5. Alf§. Jult B. G. I 8 enen * Einlöſung von Die Standard ehung von 200 Millionen D rasaktion erfordert einen Ka da die VA. zu 115 v. H. kündbar ſind. 9. Dividende der Sächſiſchen Gekreidekreditbank in Dresden. Der.R. beſchloß, der.V. am 23. Auguſt wieder 10 v. H. auf die V. A. und 6 v. H. Dividende auf die St.A. vorzuſchlagen. — EErn 10 „o Die Bayernanleihe überzeichnel. Tranche der Bayernanleihe i Zeichnung aufgelegt fragt, daß ſie inner merkenswert iſt, daß ni den, ſondern auch das ch] ſtarkes Intereſſe zeigten. Sörſenberichte vom 19. Juli 1920 Mannheim zurückhaltend Unter dem Eindruck der Frankenbaiſſe war heute das Geſchäft am Aktienmarkt ſehr ſtill und zurückhaltend. Gegen E wurde die Tendenz für Terminwerte ausgeſprochen fe markt notierten Ludwigshafener Aktienbrauerei, Südd. Disconto, Bank und Zement Heidelberg etwas höher, und Zuckerwerte etwas am Kurſe nachgaben. e Bank 142, Rhein. Creditbank 116, Rhein. Disconto 118. J. G. Farben 244,5., g 86., Benz 83, Mai⸗ hr 38, Fuchs Waggon 0,85., Knorr 111, Zement Heidelberg 109,5, 109, Rhei'n⸗ Freytag 101, Zellſtoff Waldhof 154, Zucker Geſtern iſt die zweite m Betrage von 10 Mill. Dollar zur Die Anleihe wurde derartig ſtark ge⸗ halb fünf Minuten überzeichnet wurde. berufsmäßigen Anlageſuchen⸗ Publikum für die Anleihe außerordentlich 228r 188 .: Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Juli.(Eigenbericht). Die Tendenz am Produktenmarkt iſt weiter leicht befeſtigt. langt wird für Manitoba 1 per Oktober 15,85 hf Manitoba II 17,15 cif Mannheim, Manitoba III rheinſchwimmend Baruſſo 76 Kg. 16,35—16,50 cif Mannheim, eim, Canſas per Juli 15,35, Canſas per 24% waggonfrei Mannheim, Braugerſte ausl. unver⸗ 25—20,50. Mais neues 19, ſüdd. 43,50 ¼, ſüdd. 70 pro.. 33, Roggenmehl ſe Woche erwartend 30,50, ſüd⸗ er Auguſt⸗September nordd. hl füdd. 29—32, Futtermehl 11,50, Weizenkleie prompt 9,50, Lieferung 10, Roggenkleie 11&4. 5 Mannheimer viehmarkt vom 19. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr l. cif Rotterdam, 16,80 cif Mannheim, Auſtral 17,60 cif Mannh Auguſt 15,15 hfl., Roggen ausl. Roggen inl. und Inlandhafer umf ändert 27—27,50, Futtergerſte 20, Biertreber 15—15,50, Weizenmehl Roggenmehl nordd. 65 proz. 29,50, nordd. 60 proz. rheinſchwimmend die deutſches 60 proz. 3. 29,75, Weizenbrotme nde der Börſe ſt. Am Kaſſa⸗ Rhein. Hypotheken⸗ während Auto⸗ Hypotheken⸗Bank 119, Südd..50, Roggenmehl p Rhenania 75, Mannh kammer 32, Gebr. Ja Mannheimer Gummi 54 elektra 118,5, Wayß u. Waghäuſel 76, alte Rheinbriefe 10. Frankfurt ſtill und zurückhaltend Die außerordentliche Zurückhaltung an der Börſe hat auch n Woche keine Belebung erfahren. ſchen Bank lautete wieder ziemlich peſſi⸗ chen Valuta machte eimer Verſicherun dem Beginn der neue Börſenbericht der Deut miſtiſch und auch die keinen guten Eindru aus, ſo daß es faſt wenn ſich auch die ho Nachmittag nicht vollkommen bebaupten konnten. *„„„„ 2* à* 2* ſcharfe Senkung der franzöſiſ ck. Angebot und Nachfrage glichen ſich ungefähr keine Kursveränderungen gegen Samstag gab, hen nachbörslichen Notierungen vom Samstag Etwas ſtärker Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Marktverlauf: Kälbern ruhig, langſam, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Heldburg.. 67.— 65.— Grtrftw Nhm. Goe.— 5 Hochfrequenz. 99.— Gebr. Großmann 56.— 56 17. 8 Rhenania Aachen 74.— 3% D. Reichsanl.—.— Riebeck Montan. 188,0 5 Rodberg Darmſt..— 11. J19. ae St 158,5,158, Frankenth 65,50 65,2 E Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 19. Juli. Banl⸗Alctien. 15 Crausport⸗Aletien. 17. 19. ..19. 17. 19 Enzinger⸗Union 2 75 11 5 Aug O. cgedust. 143 J44,0 Totgenn Sraunt.. 187,0 187.8 Feber, Ja e 6h.— Badiſche Bank. 1408— Salzw. Heilbronn—.——, Farbwerk Mühlh. 25— 5 Zenkſ orau dng—.— felus bergdan. 21.—40,75 J. G. Jarbenund..237— Sabr Hod. u. 85 12875 1295 Scan dundahn.—67. 5 Faßrgere n—.— Basmer B u. Wb. 108.0108,0 Schantungbahn.470144.0 Celt. Guill. Carler Sentue Hanzes 124.0 473,0 Hepng ga eioob 143,90144.0 Feinmech. Jetter. 71.—127c Teamen Feels 10 eer eee Frankf. Poß s Wit. 68.59 86.80 3173˙„Deſter.⸗U. St...—.——.— Fuch 0, TNeuſhe Vark. 198 16500 elmore& S5is—.———Goldſchwißt T. 92550 80.— D. Effetteu. Bechſ. 100.0 100,5 1 Gritzner M. Durl. 94.—84 D. Appotheebl 115,0116,0 Induſtrie-Akktien. Grkrftw Mhm.6%—.——,— 3—. 10⁴,. „Vereinsbank. 89.—89,.— +. Pisconto⸗Geſ. 150,0,150,0 G95 er Hind 7750 T Dresdner Bank 5 355——. ene, d. 112.9ſ112.5 Werger....128.0ſ125,0 Hoch- und Klefbau 20, 30 PPittteld-Creb.-B 120.5 120,s Adt Gebr...——85.— Holfmann, Pau 80,5081. Nürnberg. Bs.B. 120,0 120.0 Aecumulatoren.—.——.— Holzverkohl.⸗Ind. 54.— 52.25 Deſter. Cred. Anſt..50.,50 A 8 Pfälzer Hyp.-Bk. 110,5 112,0 Adler Kleyer 79 ee .- ant 117.5 120,5 A gaf. Zellſtoff. 107,0 105:0 Klein, Sch& Becker—— 62,— Südd. Disconto. 118,0119.0 8 70 22,15 Knorr, Heilbronn 112,0112,7 5,25 5,30 Daß. Elettr.... 9,170—.— Surtd. Aolendk. 5—.— Bad. Maſch. Durl. 98.50101,0 Krauß& Co., Lock. 50,— 50.— MannhVerſ.⸗Geſ. 91.—90,— Paſt.⸗Ge Lceg.— DLabmever d⸗ Co. 120,5118,5 rantf Allg. Ver. 97,—95,50 Bagriſch Spiegel 46,50 46,— Lech Augsburg. 97.5096,.— berrh. Berf.⸗Geſ. 155,0.155,0 Pect& Hentel..4940,28 Jederwert Rothe 30,.——.— Prant..u. Mite—.——.—Bergm. Elektr.. 122 9122.0 Sudwigsh Walzm 9a,—84, 0160,0[Hammer ſen.— 223,5 Hilpert Armaturf. 32,.—31.50 — Grün& Bilſinger 92,75,08 Gruſchwitz Textil 40,.—4 Hackethal Draht. 717857 Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. Hannov. M. Egeſt. 70 Krü ffeln 78,10 rügershall 1 17 5 ein.— 98.— R 4647 Rheingau—.— 73.50 onnenberg... 47-45 295 Stuttgart 80,50 78.50 iverkehrs⸗Kurſe. enz. 89, Elberfeld. Kupfer——— Entrepriſes 0.50 7 —— Mansfelder —.— Naſtatter Waggon üttgerswerke 97, linck& C. Hbg.—.— TPhönix Bergb.. 108,0 1 Rathgeber Wagg. 49.— 1Rhein Braunkhl. 169.0 Rhein. Chamotte. 47,50 Rhein. Elektrizität 118,5 Rhein. Maſch Led. 24,.—2 TRheinſtahl Rhenania Chem. 5 TRomb. Hütten. Roſitzer Braunk. Roſitzer Zucker 5% Pr. Schatzanw.—.— 0** 4% Preuß. Konſ.—.— 2 b. K. 5,100,0 7 J7Schuckert, Nrbg. 119,0 Schuhfabrit Herz—.— 36 ITSiemens&Halsk Südd. Draht-.—.— .Led. St. Ingbert—.— Tricotw. Beſigh-—. Uhrenfabr. Furtw. 27.— Ver. deutſch. Oelf. 55.— V. f. ch. Ind. Mainz 51,10 Ber. Ultramarinf. 130,0 Ver. Zellſt. Berlin—,— Vogtl. Maſch. St. 90,.— Voigt& Häff. St. 91.— Volthom. Seil.K 40.— Wayß& Freytag 100,5 Berliner Börſe vom 10. Juli. IAllg. Elektr.⸗Geſ. 188,0 Anglo-Ct. Guano 79.— 109,5 Anhalt. Kohlenw. 76,85 75.2 Annener Gußſtahl 37.— Sloman Salpeier 6⁵ Südſee Phosphat— Ufa 4¹ 0 a) Neichs⸗u. 5ta agop Hanſa Lloyd. Hbg.⸗Wien Gum. Harkort Bergwrk. Harpen. Bergbau 136,0 Hartmann Maſch, 23.— 4 Babunlv1519—.— „— 7 do.— % er. f E. P.—.— Hindr.& Aufferm.—,78 % do. 4% Heſſ. v. 89 u. 06 0,410 Hirſchberg Leder. 85.75 +Hoeſch Eiſ. u. St 121,0 Hohenlohe⸗Werk. 11.— hil. Holzmann. 81,5008 [Sachſenwert Salzdetfurth. 14 2 4 e„ 3¾% D. Reichsanl 0,4100. 39.30% 4 40% Säch. St..18—.— 4% Württ..1515—.— 40,.—4% do unk. b. 1925—.— 100,03% 0 Reichsanl, 0,450 1Schuckert& Co. Siemens Elektr.. „7TSiem.& Halske 1 Sinner.⸗G.. 62,75 Stettiner Vulkan 42.— Stoehr Kammgrn 121,801 „5Stoewer Nähm. 80,50 5 Südd. Immobil. 58,.— Eichb.⸗Mannh. + 63,.—62,.— Grün, Bilfinger 92.— 92.— H. Kempf-Sternb. 156.0 156,0 Haids Reu, Nähm 50.——.— 3½% Bayer. Anl. 5% B. Kohlenanl. 5% Prß. Kalianl. 5,85 5¾ Roggenrentb. 6,40 5% Sächſ. Braunk 3,01/ 8 „Landſch. Rogg. 6,520 b) Ausl. Nenteuwerte. M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans. Kahla Porzellan. Kaliw. Aſchersl.. 1 Karlsr. Maſchin. 39 Kattowitz. Berg. 8,0 HirſchKupfzu.Mel. 122,0,120.5 Deutſche Kall Vauk⸗Alctien. 2 Mas Bank f. el. Werte 106,5103,7 Barmer Bankver. 109, JBerl. Handelsg. ITCom. u. Privatb. J Darmſt. u..-B. JDeutſche Bank. IDt. Ueberſee Bk. IDisc. Command. JDresdner Bank JMitteld. Kredb. — Adler Oppenheim—.——— Junghans Stam. 87,5087,50 78,.—75.— Kammg. Kaiſersl. 90,.— 91.— St.⸗A. 137.5 187,6 Karlsruher Maſch. 40.—40.—. emp, Stettin..—.—.350 Donnersmarckh. Dürener Metall. Thoerl Oelfabrit 74,— 1 0 Unionwerke Maſch—.— „[Dynamit Nobel 123,00Elberfeld. Kupfer—.— 158,5Elektr. Lieferung. 132,0 83,.—[IElttr. Licht u. Kr. 136,01 89,.—[Emaille Ullrich 33.— 45,—Enzinger⸗Union. 74.— —.— Eſchw. Bergwerk 181, J. G. Farbenind. 241,0 —— Kollm.& Jourdan 53,.— Köln Rottweiler. 121 Gebr. Körting Koſtheimer Cell. 1Bergmann Elkt. 122,2 Karlsr. Ind 83,85 116.0 PBerlin. Maſchb. 89,25 —.— Berzelius Bergw. Bing Nürnberg. Bismarckhütte „Goldrente 19.39—.— „conv. Rte———.— 4½%„ Silberrte 4½0%„ Papierrte. 1, 4% Türk. Ad.⸗Anl. 12. „Bagd.⸗Eiſ.! 26.— 25.50 Konſerven Braun 36.—36.— VGlanzſtoff. Elbf. 289,0 V. Schuhf Brn W 46,.— 1VStahlw v. d. Zyp 130,5 Ver. Ultramarinf. 129,0 6Vogtländ. Maſch. 52,50 Süddeutſch. Disc.—.— Lahmeyer& Co. 11 Transport-Akkien Bing Metallwerke 67,7565,50 Lutz Maſchinen. 32,5082.50 Bergwerk⸗Akktien. Drem. Beſigd Hel 858.50 Jur ſche Induftr. 20.— 20.—. 3,.— TBochum. Gußſt. 149.5 Cebe Böhlerkele. Braunk, u. Brikets FeldmühlePapier 115.0 Wanderer⸗Werke 143,5 —.—Felten& Guill.. 126,612 Lok. u. Str. 151,5 d. Eiſenbahn—.— J Bochumer Guß. 132,5 134,5 Cement Heidelb.. 109,5 109,7 Mainkraftwerke.93,5092.75 ——.— Eiſen. 86.—85,50 Cement Karlſtadt 114.0 114.5 Miag, Mühlb... 110,5111,0 — 15. Luxemb. Berg 135,5 37. Lingel Schuhfabr. 41,.— J Linke& Hoffm. 73,507 Ludw. Loewe& Co 9230 400-.-Los 25,— USt.-R1913 17,25—— 4½%„„„ 1914 19,25 19 25 Br.⸗Beſigh. Oelf. 56.— Wicking ⸗C 4 —„[Bremer Vulkan. 52,75 A Wiesloch Tonwar. 85,75 Chamotte Annaw. 48,.—47,50 Mez Söhne.— Eſchweil. Bergwrk 137,9 134,7 Cont. Nürnb. Bzg.—.——,— Motoren Deuz—— + u. Bergw. 15,5188,2 Haimler Motor 88.50 0— Notorf. Operurſ..—50.28 Jußſtahi—.—125.— H. Gold-u..-Anſt 133,0184,00Neckarf. 82 rſ. ThHarp. Bergbau. 136,0187,5 Dyckerh.& Widm. 40,4f,8 Neh Jeder Spſer Kali Aſchersleben 138,0137,5 Dingler Zweibrück 5,25 6,— Peter UnionFrtft. 99,.—88,.— Kali Salzdetf... n Dürkoppwerk St. 60.—.— Rali Weſteregeln 146,0144,0 Düſſeld.Rat. Dürr 40.—40,.—. Klöckner⸗Werke— Eiſen Kaiſerslaut. 31.— 30,10 Mannesmannr. 120.0 120.0 TElr. Licht u. Kr. 135,0186,0 Rein. Gebb& Sch. 82.—83,— Sberbedarf.. 64.— 2 75—— 7 5 19 al. 1156 117 „Eifen(Caro) 73,.—78, magßran -antt S4caben 105 0 l08.Slemaftle E durlg 25 80 50 Kb. eig. [Buderus Eiſenw. 86,50 85,75 Gebhard Textil eyden.. 81,2587,.— JGelſenk, Bergw. 156,5 elſent.. 81.—80,25 Gelſenk. Gußſtah. 27.— —„ 120,7120,0 Genſchow& Co. 55,25 43.50 Concord. Spinner 78,.—80,.—German. Portl-3. 126 0 .50 Daimler Motoren 85,7585,.—Gerresheim. Glas 123,0 127,2 127.0 TGeſ..eltt. Unter. 150,2 [Gebr. Goedhardt 55.— [Goldſchmidt. Th. 80,6590,75 Wittener Stahl.89,.— Wittener Gußſtahl 58,.— Wolf, Buckau. 51,50 ellſtoff Verein 68,.— ellſtoff Waldhof 154.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali.. Bergb. Präſid. — 8 4„„Goldrte 19,4019,10 ..K Oe. U. Stb. alte 18,2518.— 3% Oe⸗HIX Sr(70—-.——.— 4% Oe. Goldprior. .60% SüdöE. aPß—— 13.50 .60%„neue Pr.—.— 13 35 „Obligat.———— 47%% Anat. Ser.] 19,75 20.25 Lothr. Portl.⸗Cem—,— Magirus.-G.. 55 IMannesmann Mansfeld. Aktien 106,1 Mech. Web. Lind. 159,0 Mix& Geneſt.. 99,50 Motoren Deutz. 65,15 Motorb. Mannh. 30,.—3 Müllheim Berg. 100,2 Walft 2248 8 2 5⁰ N 145⁵ 97—.5088,5 TNorddiſch Lloyd 142,0,140,1 Verein. Elbeſchiff 49.— Induſtrie-Aktien. Accumulatoren 126,2 Adler& Oppenh. 105. f. Nähm. Kayſer 30.—30,.— hilipps.⸗G. Frt 31.5081,50 orzellan Weſſel——51,.— 126,2 1 Dtſch.⸗Luxemb. 135,8136. 103,0 D. Eiſenb.⸗Signl. 68.—67,5 6574,75 TDDeutſche Erdöl 133.5 134.2 Goerz C..... 38, —.— Deutſch. Gußſtahl 70,8571,15[Gothaer Wa —.— Deutiche Kabelw. 82,7582,.—[Grizner Ma — .⸗Gf. Verihrstw.—.— Alexanderwerk.. 70, 25 Leud. 25,—25,.— Diamond.. 25,35 4% Tehuantepec.—— * oſt 1 Montag den 13. Zull 1225.„RNeue Mannteimer Zeitung(Abend · Ausgabe) 2. Seite. Nr. 328 * Er ſagte auch wohl etwas Derartiges. Aber er wußte nicht,] gebung etwas Unbegreifliches war, daß Theo Fortenbacher von der Der Rampf mit den Geiſtern was er ſprach, Ihm war, als reckten ſich taſtende Hände nach ihm, Fumd an, da das Unmögliche Wirklichteit geworden war, mit der 5 wollten ihn halten und dann wieder raſtlos von 150 treiben. ihm eigenen Umſtellungsfähigkeit ſeine Neigung, wohl weil er Mal⸗ Roman von Arkur Brauſewetter 5 115 19 ja 8150 n 5 rang es lc l 12 7 nicht 0 55 08 5 untreu werden N auf Annelleſe 19 5 Copyright 1925 b a öhle.& Co., Berlin⸗Zehlendor ewußt, von ſeinen zittenden Lippen,„was das heißt, einen Men⸗ ſproſſen eize die kindliche Knoſpe geſprengt hatten und ſich der 10 pyrigh Vy Karl Kögle ſchen lieb zu haben! Und daß man ohne ihn leben muß und nicht weiblichen Reife entgegen entwickelten, das war für ſie nur ein * Bien ohne ſhn leben kann!“ ſchwacher Troſt. Das war an jenem Abend. Aber es blieb nicht ſo. Als Tage Da ſah ſie ihn an. Groß und tief war ihr Auge, und ein Aus⸗ Einen nur gab es, den all das Befremden und Erſtaunen, all und Wochen vergingen und Sie nicht wieder zu uns zurückkehrten, druck war in ihm, wie er ihn ſich nicht zu denken wußte, Und, als die Abwendung und Empörung nicht im geringſten anfocht, ja, der als ich Sie nirgends ſah und nie von Ihnen hörte, da wurde ich mit hätten ſich durch eine unverſtändliche Wietung ſeine tiefſten Gedan⸗ ſie nicht einmal bemerkte. Der ging durch dieſe Welt der Kälte und mir ſelber uneins. Ich überlegte alles, was Sie mir damals geſagt, ken auf ſie übertragen, ſtreckte ſie ihm ſuchend, ſehnſuchtspoll die]eindſchaft mit Augen dahin, die nichts ſahen als weithin leuchten⸗ und ich fragte mich: Ob ich recht an Ihnen getan und ob meine Auf⸗ Hand entgegen. des Land, der war wie ein großer Junge, der ſeine ganze arme Kind⸗ faſſung die richtige war. Und da— da kam ich langſam und all⸗„Ich werde dich nie verlaſſen, Werner Torwald.. gein, nie heit hindurch nie gewußt hatte, daß Weihnachten war, und nun plötz⸗ mählſch zu einer anderen Anſicht, und ein großes Mitleid für Sie mals werde ſch von dir gehen! lich aus der dunklen Stube vor einen Chriſtbaum mit ſtrahlenden Lich⸗ war in mir.“ weites Buch. tern trat, der eigens für ihn angeſteckt war. „Ich wollte Ihr Mitleid nicht. Und ich will es auch heute nicht,“ Sie hatten keine Hochzeſtsreiſe gemacht, Ihre Helrgt wurde, da Daß es ſo etwas überhaupt gab! Daß dieſe Erde, die ihm im⸗ unterbrach er ſſe miederum, und—7 Worte 1. hart und Heo ſie in den Januar ſiel, in der auf Heſte beſſer eingerichteten Stadt⸗] mer ſo arm erſchienen war, ein ſo unausſprechliches Glück in ſich „Ich wußte, daß Sie das ſagen würden. Aber laſſen Sie es wohnung gefeiert, und das junge Paar fuhr dis Abends, als die imſchließen konnte etroſt. Denn auch dies Mitleid war nur ein vorübergehender Zu⸗ engſten Kreiſe abgehaltens Feſtlichkeit ihrem Ende zunelgte und von Nun erſt verſtand er; Deshalb hatte er ſo lange darben und ent⸗ tand. Etwas andekes löſte es ab. Ich hätte mit niemand darüberdem ernſt blauen Winterhimmel die goldenen Sterne leuchteten, im behren müſſen, damit er nun den unermeßlichen Reichtum in ſeiner prechen können. Nur mit Ihnen. Aber Sie kamen ja nicht. Und] Auto in ihr neues Heim. ganzen Fülle empfinden und genießen konnte! als nun aus den Tagen und Wochen Monate wurden, und Sie hlie⸗ Es war ein kleines Landhaus, am Ausgange des anſehnlichen Oft war ſein Glücksgefühl ſo überwältigend, daß er gar nicht ben uns fern— da hahe jch auf Sie gewartet, jede Stunde auf Sie Marktfleckens auf einer niedrigen, aber ſteil anſteſgenden Anhöhe 75 wußte, wo er mit ihm hin ſollte. Dann erwachte das Urſprüngliche gewartet. Nicht wahr, das haben Sie mit all Ihrer Hellſeherei nicht] legen, das, weil es bis an den Giebel mit Zweigen wilden Weins und Gute ſeines Weſens. Er fühlte ſich als Schudner der großen gewußt, wie ich auf Sie gewartet habe—7 N umſponnen und von einer Wand hoher Tannen abgeſchloſſen war, Llebe und wollte ſeine Schuld abtragen in ſelbſtloſer Hingabe an die Sie brach ab und ihre Augen blickten über ihn hinweg in die im Volksmunde„das grüne Haus hieß.„Menſchen, die ſeiner bedurften. langſam einfallende Dämmerung des Zimmers. Der Kommerzienrat hatte es ſeiner Tochter zur Hochzeitsgabe Manchen Abend blieb er auf ſeinen Fahrten über Land ſeinem Sie hatte auf ihn gewartet!l Während er jeden Tag bis zum re und ſeine Gattin hatte es mit viel Geld uͤnd Geſchmack, in Hauſe ſo lange fern, daß ſeine Frau, die den ganzen Tag allein ge⸗ Aeußerſten gekämpft, nicht zu ihr zu fahren, weil er felſenfeſt über⸗ſeinen einzelnen Teſlen vielleicht ein wenig zu herausfordernd für] weſen war, ihm ernſte Vorhaltungen darüber machte. zeugt war, daß ſein Kommen ſie in Verlegenheit ſetzen würde, wäh⸗] das Haus eines Landarztes, in ſeinem Innern ausgeſtattet. Aber, ſo ſtark ihr Einfluß auf ihn war, hier verſagte er. rend er die 4— Widerſtandskraft aufgeboten hatte, ſie nicht mehr Daß ſie es mit eben ſolcher Liebe getan, konnte man nicht von„Wenn du auch nur im leiſeſten ahnen könnteſt, welche Kraft zu zu ſehen... hatte ſie auf ihn gewartel 8 ſhr behaupten. Denn ſie war wenig erbaut von der Wahl ihrer allem Tun mir aus meinem Glücke ſtrömt,“ entgegnete er ihr,„wie „Sie.., auf mich gewartet?“ Mehr vermochte er nicht her⸗ Tochter und machte daraus kein Hehl Nicht nur, daß ihr e mein Herz vor Freude zittert, wenn ich mir ſagen kann: Wenn du vorzubringen. 8 wunſch, deſſen Erfüllung ihr ſeit Jahren zur 80 tperſtändlichkeſt] heute das deine getan haſt und haſt deinen Kranken Geneſung oder Aber da mit einem Male mar das andere da, das ihn dieſe geworden, in ſo unerwarteter Weiſe durchkreuzt wurde, das hätte ſie] wenigſtenz Linderung in ihren Schmerzen bringen können, dann ganze Zeit hindurch gefoltert hatte, das auch in dieſer Stunde jedes allenfalls Überwunden, wenn Dorg einem Manne die Hand gereicht kommft du nach Hauſe, und deine Frau erwartet dich und begrüßt aufſteigende Glücksgefühl ertötete.„ en hätte, der Theo Fortenbacher an Stellung und Anſehen vor der Welt] dich ſchon auf der Diele und dann—— ach, Herz, es iſt zu viel des „Traue nie einer Frau! Wenn du im Unglück biſt, wird ſie dich überragt hätle, Glückes! Und wenn ich ſo durch die Winternacht heimfahre und verlaſſen, wie ſie mich verlaſſen de Aber, daß ein Mädchen von ſolcher Schönhelt und ſo großemalles um mich dunkel und ſchwarz iſt, dann ſehe ich nur Licht und rum tönte dies fürchterliche Wort gerade jetzt hinein in die⸗] Reichtum einen Werner Tonvald heiraten konnte, der ja ein küch⸗ immer nur Lſcht, denn ich ſehe dich, und deine Augen ſind das Lichti“ 5 kurzen, ſeligen Rauſch ſeiner Seebe, in dem er ſich und die ganze tiger Arzt ſein mochte, im übrigen aber geſellſchaftlich ungewandſer, Auch ſeine Zärtlichkeit hatte etwas Elementares wie ſein gan⸗ elt vergeſſen hatte, ihm das Leben ſo groß und aller Wunder voll wenn nicht unmöglicher Menſch 1— die geringſten körperlichen ader zes Weſen. Sie war von einer unberührten Reinheit und zugleich erſichen und er zum erſtenmal an eine Llebe glauben wollte, die ihm]ſonſtigen Vorzlige war, das war ihr unverſtänſſch und blieb es bis von einem ſchmelzenden Feuer, war von urkräftiger Sinnlichtelf und nie geworden war7! zu dem Augenblicke, wo 1 00 in ihrer ganz ſicheren Exwartung, doch von heiliger Scheu. Er ſah in ſeiner Frau ein Weſen aus höhe⸗ ine Unruhe war in ihm, die mit ſeder Sekunde wuchs, und eine dieſe Verlopung würde ebenſo ſchnell, wie ſis geſchloſſen war, auch ren Sphären, das ſich zu ihm in holdſeliger Liebe herablleß, und unbeſchreibliche Angſt. wieder gelöſt werden, endgültig getäuſcht ſah, hatte immer erſt innerlich eiwas zu überwinden, bevor er ſich kör⸗ Er mußte fork. Er hatte heute noch viel zu tun. Im Nach⸗ Daß ſie nicht allein mit 5 Anſicht daſtand, daß dieſe Verbin⸗perlich ihr nahte, barorte warteten Kranke auf ihn. dung nicht nur den nüchſten Angehörigen, ſondern der ganzen Um⸗(Foriſetzung folgt) K Todes-Anzeige Unseren Ib. A H. A. H. f, a. B. i, a. B. zur Kenntnisnahme, daß unser Ib. Bundesbruder Herr Ingenieur Willy Lentzan. act. S. S. 1908—W. S. 1912018 (XX, XX, X, X nach kurzem schweren Leiden verschieden ist. Ruhe sanft, wir gedenken Deiner⸗ Am Samstag abend 7½ Uhr entschiſef sanſt nach kutzem schweren Kranken⸗ lager im Alig. Kankenhaus unsere liebe gute Mutier, Schwiegeimuſter ung Großmutter, Fiau 7782 Alvine Walner: geb. Kaschke im Alter von 42 Jahen 7 Monaten. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem so plötzlich erfolgten Ableben unseres Aufsichtsratmitgliedes lenm Ludwig Zimmern Kenninis zu geben. In dem Verstorbenen betrauern wir einen treuen Freund unserer Firma, der jederzeit seine reichen Erfahrungen und seine unermüdliche Mitarheit unserm Unternehmen widmete. Wir werden sein Andenken immerdar in Ehren halten. In ſiefer Trauer: G. Wehner nebst Kinder, Schwager und Enkel. Die Beerdigung ſindet Dienstag nach-· mittag 2½ Uhr von der Friedhoikapelle Mannheim aus statt. iheim, 19. Juli 1926. eee ee 1555 eim, 19. Juli 1926 5 fauerbriefen Karfer Aufsichtsrat und Vorstand.a⸗ nt ee „Haue Dietz Dr. keimbach ist ab 28. Juli verreist. Zur Veitretung beieit: 175 Dr. Bender. 0 7, 16, Tel. 687%0 10 Dr. Kaeppele, N4, 1½/2, Tel, 6181 755 Dr. Weiss, 0 2, 8, Tel 870 Em8S0 der Gebr. Zimmern& Comp. Aktiengesellschaft Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 3 Uhr von der Leiehenhalle aus statt. 5738 JJJ..ͤͤ ⁰KK Al ö AUaderruffendiese Woche 2 5 12 1080 z M. 7 ann 2 —— Pold-Lotter I8. Wr Slür ſlle— Im Mineln, d Stadt für jedes Berkaufs⸗ und alle Losverkaufsstellen Vermistungen. Fae u auch als Möbl. Anmer Wasserleitun n Meul⸗ Betr, Waſſerverſorgung Viernheim(Kreis Nachdem in dem Hoſt Kirſchaartshauſen Hevvenheim!. die Maul. und Klanenſeuche ausgebrochen. Zur Herſtellunz der Waſſerverforgungs⸗ iſt, werden folgende Anorbnungen getroffen: anlage für die Gemeinde Viernheim Das Hofgut Fiſcheag enen bildet einen 18 1* Ae e 0 cernn 5 5 Snerrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Außfüh⸗ ef erlicen Kr deiten und Sleſerungen un Funasvorſchriften des Bundesrats zum Los I. Herſtellung der Gräben und Ver⸗ Weichsvlehſenengee 8 legen der Rohre für die Huleitungen letwamit anſchſſeßenden In den Umkreis von id km vom Seuchen⸗ Los II. Lieferunz dez erforerlichen Guß⸗ Lager- und ort Kirſchaartshauſen entfernt(8 108 der re 430 m/ m D 8 und Fforn⸗ Arbeftsräumen Ausfübrungsvorſchriften zum Reichsviehſeu⸗ ſtücke füir die Zuleſtungen. 5 ügeſetzi fallen ſämtliche Gemeinden in Los III. Herſtellung der Rohraräben mit au vermieten, amtſiche Befkanntmachunger lire geeignet evtl. Diefer Umgebung. Rohrverbegung(eiwa 26 000 m) für das Orts⸗ Immopiſſen⸗Bäre ſofert zu vermieten. 5 i Mannheim, den 17, Fuli 1929 49 rohrnetz und die Hausanſchlußkeitungen Unentbehrlich für die Reise! Babilches Bezirksamt Abt. IX 190.Lieferung aden fe Güßeiſen⸗ uEul 8 John aenbe We 4 ffeſiſtellung der Bau- und Straßen⸗ rohre und Formſtücke für das Ortszohrnetz 01, 4Kel. 303, 10457 835 13 5 und die Hausanſchlüff 2 fluchten für das Gebiet de Ge⸗ g. wannes„Untere ühlan“ in Los V. Lieferung der erforderlichen Ar⸗ Arei ſchon möbl.(AAlA Zimmer( Mannheim. maturen.— „Durch Follaun reiſes Erkennings des de Los VI. Serſelen ben geſamen Nebelten-J Adlffeiwöppaß 4* zirksrafs Mannheim nom 17. ſlicn 126 und Lieferungen Donnerstag, den 20. Juli Fe gee ſung nn wuürden die Bau, und Straßenfluchten füf 1926 pormittags 10 lihr auf der Hürgermei⸗ Umzugsbergüt, abzugeh I 0, 1, Treyv. 5 das Gebiet des Gewannes Untere Müßläu“ ſterei Viernheim(Kreis Henpenheimſ entge⸗ Eflangeb. unt V. J, 6 1783 05 n nach Maßgabe der am 18, Januar 1920 vor⸗ gengenomeß und eröffnet werden. Es können 0—. gelegten Pläne und Beſchreihungen für feſt⸗ Anzebole auf Rohr⸗ zund Armaturenliefe⸗ A eeiee Schönes 1 Mer Zeſtellt erklärt. Dies unter enfſprechender rungen, auf Grabarbeiten und Verlegungs,—3 große Zimmer⸗ 4 Im Aenberung der die Heberzangsſtellen angren⸗ arheiten getrennt und auch auf die Geſamt⸗ Wohnung m. 2 Betten an ordentl. zender Straßen betreffenden Bezirks ratzer⸗(arbeſten und Lieferungen eert werden. pert., Zentrum geleg., junge Leude zu vermiet. keuntnifſe vom g. Juni 1903, 18. Dezember Pläne und Bedingungen ſind bel uns und geg. vafttoſenzuſb. öd, Rheinhäuſerſtr, 88, 4010 und 31. Dezember 1918 und des en 10 der Bürzermeiſtereſ Biernheim einzu⸗ Faauss rcüt. abzugeb. 77s 3. St, linfs. üher die Bau e der Unte ſen Müßtau ſehen. Anzebgte für alle Loſe ſind. ſoweſt deß Ellangeb unt. I. l. 16 ebggnaenen Erbenn vom 19. 5 Vorrat reicht, nur bei der nachperzeſchneken a. d. 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