— * e Mittwoch, 21. Juli Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche⸗ Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941 7942. 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung e Mann MannheimerGeneral Anzeiger Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 332 hoimer Geitun Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 3— 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Hochſpannung in Frankreich vor dͤer Entſcheidung In unterrichteten Kreiſen ſieht man in der Tatſache, daß das Miniſterium Herriot ſich bereits heute nachmittag der Kammer vorſtellt, den Wunſch der Regierung, unverzüglich den Schwierigkeiten des Schatzamtes zu begegnen. Die Regierungs⸗ erklärung werde grundſätzlich das Finanzproblem behandeln, wozu Finanzminiſter de Monzie ein ausführliches Expoſee verfaßt habe. Die Kammer werde ſich dann entſcheiden müſſen, ob man von außerhalb Hilfe erbitten ſolle, oder ob der Goldbeſtand der Bank von Frankreich herangezogen werden ſolle. Nach Verlaut⸗ barungen, die von der Regierung naheſtehenden Kreiſen kommen, dürfte die Regierung für eine Konſolidierung und für ein Mora⸗ torium eintreten. Herriot würde unter Stellung der Vertrauens⸗ frage die Entſcheidung der Kammer heute abend noch fordern. Es ſei anzunehmen, daß die Debatte ſehr leidenſchaftlich werde, doch könne man über den Ausgang noch keine Vorausſage machen. In der Preſſe wird die geſpannte innerpolitiſche Lage hervorgehoben. Von den Blättern weiſt namentlich das„Oeuvre“ auf die ernſte Lage hin. Das Blatt fordert die ſofortige Präziſierung der Finanzpläne in der Kammer, für die ſich eine Mehrheit finden müſſe. Dieſes Abenteuer, das zum wenigſten kühn erſcheine, und das heute unerhört zu ſein ſcheine, ſo fährt das Blatt fort, könne nur mit beſonderer Klugheit die nationalen Folgen verhindern. Man hätte die Pflicht, zu fragen, welches die Kamarilla ſei, die Mißbrauch mit dem republikaniſchen Idealismus Herriots treibe und es ſchließlich dahin bringe, aus dieſem Idealismus die gefährlichſten Waffen gegen die Republik zu ſchmieden. Der„Quotidien“ wirft die Frage auf, ob Herriot über den Kopf der Parlamentarier hinweg mitteilen werde, daß der Kampf, den er führe, der Kampf der Republik ſei. Werde er er⸗ klären, eine Politik zu betreiben, die nicht ſchwach ſein ſoll und auch nicht hinſichtlich der Repreſſalien vor Maßnahmen zurückſchrecken wolle, die die öffentliche Wohlfahrt gebiete. Die Antwort auf dieſe Frage würde das Schickſal des Kabinetts bedeuten. Das„Echo de Paris“ glaubt, falls Herriot auch diesmal geſtürzt werde, werde Poincare ein großes Miniſterium der nationalen Einheit ins Leben rufen. Geſtern abend tagten faſt alle Fraktionen, die ſich mit der gegen⸗ wärtigen Lage befaßten. Es wurde der Verſuch unternommen, eine interfraktionelle Vereinigung zu ſchaffen, die für die Einberufung eines Burgfriedenskabinetts eintreten ſoll. Allſeifiger Peſſimismus Die„Journee induſtrielle“ wirft die Frage auf, ob der Franken⸗ ſturz der letzten Tage neben pſychologiſchen Gründen auch auf tech⸗ niſche zurückzuführen ſei und glaubt dieſe Frage bejahen zu müſſen. Die Ausſicht auf ein Kabinett Herriot hätte die Schwäche der Frankenpoſition erſt ins rechte Licht gerückt. Die„Volonté“ ſchreibt, daß bereits geſtern das Kabinett Herriot von der öffentlichen Meinung des Landes geſtürzt worden ſei. Nie habe eine Regierung vor ihrem Auftreten in der Kammer eine ſo ſchlechte Preſſe gefunden. Der„Avenir“ bezeichnet Herriot als den franzöſiſchen Kerenski. Die„Humanité“ ſagt ebenfalls den Sturz der Regie⸗ rung voraus, die nichts anderes tun könne, umneue Banknoten du drucken, um am Ruder zu bleiben. der heutjge Frankenkurs Der franzöſiſche Franken verzeichnete in den Nachmittagsſtunden eine weſentliche Befeſtigung auf Gerüchte hin, daß die Regie⸗ rung Herriot ſich gar nicht erſt der Kammer vorſtellen wird, ſondern unmittelbar vor Veginn der Sitzung zurücktreten werde. London—pParis 222 nach einem Tiefkurs von 248 in den Vor⸗ Die Rönigsberger„verſehlungen“ Maßloſe Aeberkreibungen Ei Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſenſationelle Meldung des„Matin“ von den 58 betonierten In⸗ fanterieunterſtänden in Königsberg, die einen„ſchweren Verſtoß“ gegen den Verſailler Vertrag darſtellten, entpuppte ſich als eine maßloſe Uebertreibung der Tatſachen. Richtig iſt, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, daß in den jüngſt beſprochenen Noten des Generals Walch ſich auch eine wieder mit Königsberg beſchäftigte. Die Königsberger Frage ſpielt wie bekannt in dem Schriftwechſel zwiſchen dem Reichskommiſſar und der interalliierten ontrollkommiſſion ſeit jeher eine beträchtliche Rolle. In dem vom„Matin“ angeführten Fall handelt es ſich indes lediglich um eine Bagatelle. Das geht ſchon daraus hervor, daß man aus dem Vorhandenſein von Jufanterieunterſtänden, die doch lediglich Rück⸗ zugszwecken zu dienen hätten, ſelbſt bei ausſchweifenſter Phantaſie nicht auf irgend welche Offenſiv abſichten ſchließen kann. Dder Sermersheim-Proteſt verlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir bören, hat der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Lang⸗ werth v. Simmern, im Auftrag des Reichsminiſters Dr. Bell der interalliierten Rheinlandkommiſſion eine Note wegen der be⸗ kannten Vorgänge in Germersheim am 3. und 4. Juli über⸗ geben. Das litauiſche Amneſtiegeſetz iſt dieſer Tage im litauiſchen Staatsemzeiger veröffentlicht worden. Die Inkraftſetzung des Ge⸗ hes gibt auch den ſogenannten Memeler Putſchiſten die iheit wieder. mittagsſtunden. Die anderen Deviſen waren ohne beſondere An⸗ regung. Paris zur Reichsmark ſtand auf 9,15 Pfg. nach einem Tiefkurs von 8,30 Pfg. Scharfe amerikaniſche Kritik (Speziolkabeldienſt der United Preß) Newyork, 21. Juli. Die Preſſe beſchäftigt ſich heute weiter mit der franzöſiſchen Kriſe und drückt ihre Zweifel daran aus, daß es Herriot gelingen wird, ſein Land aus der Frankenkriſe herauszuführen. Die„Evening World“ nennt Herriot ſelbſt⸗ ſüchtig und eigenſinnig und erklärt daß der Frank niemals durch ſolche Taktiken, wie ſie Herriot anwendet, gerettet werden kann. Die„World“ ſieht den aufgeblähten Nationalis⸗ mus Frankreichs als die Wurzel des gegenwärtigen Uebels an und erklärt, daß wenn Frankreich im Jahre 1922 ſeine Welteroberungs⸗ träume aufgegeben hätte, es ſeiner finanziellen Kriſe ohne viel Schwierigkeiten hätte Herr werden können. Alle Blätter wenden ſich einmütig gegen jeden weiteren Schuldennachlaß an Frankreich. Gegen Amerikas Schuldenpolitik Die Krittk an der Schuldenpolitik Amerikas nimmt in der engliſchen Preſſe weiterhin ihren Fortgang. Am heftigſten betei⸗ ligt ſich an dieſem Feldzuge die„Daily Mail“. Das Blatt be⸗ merkt, man müſſe der amerikaniſchen Oeffentlichkeit unverzüglich den wahren Tatbeſtand mitteilen. Die Europa beſuchenden Amerikaner könnten davon erzählen, welch ungeheurer Schaden durch die har⸗ ten Bedingungen angerichtet wurde, die„die große und reiche amerikaniſche Nation, die ſich ihres Idealismus und ihrer Groß⸗ herzigkeit rühme, den Alliierten auferlegt habe.“ Die„Daily News“ begrüßen die offenherzigen Erklärungen Churchills über das Verhalten Amerikas in der Schuldenfrage. Sie trügen dazu bei, die Luft zu reinigen, wenn ſie auch vielleicht keine unmittelbare Aen⸗ derung in der etwas phariſäerhaften Gelaſſenheit Amerikas verur⸗ ſachen werde. Amerikaniſche Gegenkritik (Spezialkabeldienſt) Waſhington, 21. Juli. Die ſyſtematiſche franzöſiſche und engliſche Kritik an der Schuldenpolitik der Vereinigten Staaten, macht hier viel böſes Blut und hat bisher nur zu einer ſicht⸗ lichen Verſteifung der amerikaniſchen Auffaſſung geführt. In Schatzamtskreiſen wird die Erklärung des engliſchen Schatzkanz⸗ lers Churchill als ein„anrüchiger Vergleich“ bezeichnet. Gleichzeitig wird erklärt, daß zwiſchen den Vereinigten Staaten und Frankreich ein ſtillſchweigendes Uebereinkommen be⸗ ſtehe, das Mellon⸗Beranger⸗Abkommen zu revidieren, falls Deutſch⸗ land mit ſeinen Zahlungen an Frankreich im Rückſtand bleiben ſollte. Zum Beweis hierfür wird darauf hingewieſen, daß das Abkommen ja auf die franzöſiſche Zahlungsfähigkeit zugeſchnitten worden ſei, und daß weiter die deutſchen Reparationszahlungen dabei in Rechnung geſtellt ſeien. Die gegen Amerika gerichtete franzöſiſche Volksſtimmung beruhe auf falſchen Vorausſetzungen, da die verantwortlichen Staatsmänner dem Volke nicht die volle Wahrheit geſagt hätten, und es vor allem nicht über die Verzögerung der Ratifizierung des Abkommens, deſſen Ausſichten augenblicklich fehr peſſimiſtiſch beurteilt werden, aufgeklärt hätte. Im übrigen rechnet man nunmehr damit, daß ſich die Regierung in der Frage der fran⸗ zöſiſchen Kredite in Zukunft vollkommen neutral verhalten werde und die Entſcheidung vollig den Banken überlaſſen wird. Die Ausſichten für eine franzöſiſche Anleihe und ſelbſt für kurzfriſtige Kredite ſind jedoch nicht ſehr günſtig, es ſei denn, daß Frankreich ſich zu einem, dem Dawesplan ähnelnden Arrangement verſteht und einen amerikaniſchen Finanzier als Ge⸗ neralagent anerkennt. Beides und beſonders das Letztere ſind Möglichkeiten, an die hier vorläufig noch nicht geglaubt wird. das Eiſenbahnunglück im polniſchen Rorridor In Erwarkung des Schiedsſpruchs Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſer Tage wird das Schiedsgericht in Danzig über das Eiſen⸗ bahnunglück, das ſich im vergangenen Jahr im polniſchen Korridor ereignete und dem 30 Menſchenleben zum Opfer fielen, ſeinen Spruch fällen. Der Prozeß hat ſich über ein Jahr hingezogen. Leider iſt das Obergutachten, das von einem holländiſchen Bahndirektor gefällt wurde, zu Ungunſten Deutſchlands ausgefallen, ſo daß mit einer Abweiſung der deutſchen Klage ge⸗ rechnet werden muß. In dem Gutachten wird allerdings eingeräumt, daß das Beweismaterial keineswegs als lückenlos betrachtet werden kann. Die Objeltivität des internationalen Schiedsgerichts ſteht auch für die deutſche Regierung außer Zweifel, zumal in allen früheren Fällen die deutſche Auffaſſung durchgedrungen iſt. Die Polen haben offenbar mit Erfolg geltend gemacht, daß das Unglück durch ein Attentat verurſacht worden iſt. Auch wenn, wie leider zu er⸗ warten iſt, das Gericht dem deutſchen Standpunkt nicht beipflichten wird, ändert ſich an der Rechtslage nichts. Der polniſche Fis kus iſt für die entſtandenen Schäden haftbar, da ſelbſt⸗ im Falle eines Attentats nach der geltenden Judikatur höhere Gewalt nicht ange⸗ nommen werden kann. Die Hinterbliebenen der Opfer werden ihre Anſprüche gegen den polniſchen Fiskus auf dem Klagewege durch⸗ zuſetzen verſuchen müſſen. Wie wir hören, plant indes das Reichs⸗ verkehrsminiſterium, das bereits 100.000 Mk. ſ. Zt. zur Verfügung ſtellte, Hilfsmaßnahmen, um bis zur endgültigen Entſcheidung die Betroffenen vor Not zu ſchützen. Kom und Afrika Ikaliens Inkereſſen in Tanger— Die Schulfrage in Tunis— Eine offene Grenze— Ein Brief des Königs der Könige (Von unſerem römiſchen Vertreter) Vom Ras Addar(Kap Bon) bis Kap Granitola, von der Nord⸗ oſt⸗Spitze Tuneſiens bis zur Südweſtſpitze Siziliens beträgt die Ent⸗ fernung noch nicht 150 Km. Dazwiſchen liegt, näher an Tunis als an Trinakrien, das italieniſche Pantellaria. Was ſind dieſe 150 Km. in unſerer Zeit der phantaſtiſchen Geſchwindigkeiten? Ich glaube, ein ſolch' ſchmaler Meeresarm, der vielleicht früher einmal Grenze war, iſt heute eher eine Verlockung, als eine Trennung. Und ſchließlich war ja dieſer Meeresarm nicht immer Grenze zwiſchen Italien und Afrika, er iſt auch einmal Brücke geweſen. Seit den Zeiten, da ſich Afrika zum erſten Mal nach Europa wagte, ſeit dem Stoß Hannibals und dem Gegenſtoß des Scipio, der deswegen den Beinamen„africanus“ erhalten hat, begann Afrika europäiſch zu werden,— genau wie der Verſuch Aſiens, das europäiſche Griechenland zu erobern, mit der Europaeiſierung weiter Strecken des aſiatiſchen Kontinents durch den Griechen Alexander endete. Von den weiten Fruchtebenen Weſt⸗Marokkos bis zu den Wüſten der Meerenge von Suez ward Afrika römiſche Provinz und iſt es bis zum Fall des Imnperiums, bis zu den Zeiten der nordafrikaniſchen Vandalenherrſchaft geblieben. So ſteht Italien, ſo ſteht Rom geographiſch und geſchichtlich zu⸗ gleich in ſehr naher Beziehung. Bekanntlich ſind Geographie und Ge⸗ ſchichte die beiden Wiſſenſchaften, die in der Politik immer zur Be⸗ gründung irgendwelcher territorialer Anſprüche herhalten müſſen. Folgt alſo aus den geographiſchen und geſchichtlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Afrika ein Recht Roms auf die Herrſchaft an den Mittelmeerufern des ſchwarzen Erdteils? An ſich: nein. Sonſt könnten ja auch die Griechen die Herrſchaft bis an die Ufer des Ganges und wir Deutſchen die Herrſchaft über Spanien verlangen, das uns einſt die Goten eroberten... Politiſches Recht, d. h. An⸗ ſprüche, die in dieſer Welt angemeldet werden ſollen, kann nur aus politiſchen, d. h. wirklichen Vorausſetzungen erwachſen. Wir können nicht leugnen, daß dieſe Vorausſetzungen bis zu einem gewiſſen Grade gegeben ſind. Daß ein Land wie Italien mit ſeinem unerträglichen Bevölkerungszuwachs, mit ſeinem unerwartet raſchen Zuwachs an wirtſchaftlichen Möglichkeiten, mit ſeinen unge⸗ nützten menſchlichen Energien nach einem nahen, benachbarten Erd⸗ teil hinüberſchaut, der, an ſich unverhältnismäßig ſchwach bevölkert, größtenteils in Händen von Nationen iſt, die unter Bevölkerungs⸗ Abnahme leiden, alſo gar keine Kolonialvölker im ethniſchen Sinne ſind,— das iſt natürlich, iſt ſelbſtverſtändlich. Und wenn ein Volk, das ſich in dieſer Lage befindet, durch imperialiſtiſch eipgeſtellte Führer aufgeſtachelt, in großen geſchichtlichen Träumen gewlegt und gleichzeitig zu den Waffen, zur Eroberung erzogen wird, ſo muß die Welt aufhorchen und— wer betroffen iſt— mag acht geben. 0 5 Italien verlangt bekanntlich in Tanger gleiches Recht mit England, Frankreich und Spanien, den Signatarmächten des Tan⸗ ger⸗Statuts, von dem es ausgeſchloſſen wurde. Es hat dieſe For⸗ derung erſt jetzt, nach dem Siege der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Waffen angemeldet und erſt geſtern in einer Note der offiziöſen„Tri⸗ buna“ neu betont. Aber im Grunde iſt das Intereſſe Italiens am eigentlichen Tanger⸗Statut nicht beſonders groß. Dagegen hat ſich das faſziſtiſche Italien zum Prinzip gemacht, überall dort, wo inter⸗ nationale und befonders koloniale Intereſſen im Spiele ſind, eigene Intereſſen, wirkliche und ſcheinbare, anzumelden. Es iſt das die Politik Deutſchlands vor dem Kriege, das, bei der Verteilung des Welt⸗Kolonialbeſitzes zu ſpät gekommen, auf dieſe Weiſe verſchloſſene Türen einrennen mußte, ſchließlich auch noch verſpätete Eroberun⸗ gen machen konnte. Tanger iſt im Grunde eine wertloſe kleine Stadt, wertlos, ſo lange ſie nicht im feſten Beſitz Spaniens oder Frankreichs mit den Beſitzungen jener Nationen verbunden wich⸗ tiger Hafen, großer Umſchlagplatz des nordafrikaniſchen Handels werden kann. Und Italien fordert nur deswegen die Reviſion des Statuts von 1923, um dafür im Innern Marokkos Vorteile einzu⸗ tauſchen: auch dieſe Forderung iſt nur Handelsobjekt. Zwar hat Italien in Marokko ſeit 1911 das ſogenannte Recht der offenen Tür. Aber was nützt ein ſolches diplomatiſches Recht, wenn die in Marokko allmächtige franzöſiſche Behörde es in der Praxis einfach unmöglich machen kann. Man brauchte nur dem Weinbau, der Kleinkoloniſation Hinderniſſe in den Weg zu legen, den Großgrundbeſitz der einheimiſchen Herren ſchützen und der ita⸗ lieniſche Bauer, der auf Arbeit im Kleinen eingeſtellt iſt, findet weder Land um es zu erwerben, noch die Bedingungen es zu bearbeiten. Trotz der„offenen Tür“ gibt es in Marokko nach den franzöſiſchen Statiſtiken kaum 15 000 Italiener, darunter nicht 100 Bauern! Das Land iſt in den Händen großer franzöſiſcher Geſellſchaften, während der Ueberſchuß an Kleinbauern, über den Italien und auch Spanien verfügen Weſt⸗Marokko mit ſeinen günſtigen Siedlungsbedingungen gut gebrauchen und weſentlich beſſer ausnützen könnten. Aber Frankreich kann und wird das nicht einſehen. Es kann Marokko nicht beſiedeln, aber es kann ebenſowenig die Ueberflügelung des Franzoſentums durch die Italiener dulden, die ihm in Tunis ſolche großen Schwierigkeiten bereitet. Und noch dazu jenes Italiener⸗ tums, deſſen Jugend in faſziſtiſch⸗imperialiſtiſchen Träumen aufer⸗ zogen worden iſt, deſſen Hauptſtadt Rom wachſam und ſprung⸗ bereit nach Aſrika hinüberſchaut. An jener„pax⸗romana“, die aller⸗ dings für Nordafrika die Zeit ſeiner höchſten Blüte bedeutete, können die Franzoſen kein Intereſſe haben. 0 0 0 Wir haben es erſt jetzt nach dem Kriege am eigenen Leibe er⸗ fahren, daß all die Probleme, die mit dem ſogenannten Irredentis⸗ mus zuſammenhängen, ſich letzten Endes auf das eine große Problem zuſpitzen: die Schulfrage. Auch das Tunis⸗Problem iſt weſentlich zu einem Problem der italieniſchen Schule geworden. Die über 100 000 Italiener, die nach einwandfreien Statiſtiken Tunis bewoh⸗ nen, haben heute de facto nicht mehr die Möglichkeit neue italieniſche M. Neue Mannheimer Jeitung(Adend⸗Ausgabe) 7 Dienstag, den 20. Juli 1926 Schulen zu eröffnen. Dabei reichen die beſtehenden in keiner Weiſe aus: 20 Schulen mit rund 8000 Schülern, darunter die Privat⸗Schu⸗ len des„Dante⸗Bundes“! Demgegenüber gibt es in Tunis 427 franzöſiſche Schulen mit 62 898 Schülern. Wenn man nun die Schulſtatiſtit mit der Bevölkerungsſtatiſtik vergleicht, ſo ergibt ſich daraus, daß über 10 000 italieniſche Kinder franzöſiſche Schulen be⸗ ſuchen. In den Abendſtunden ſtehen den Italienern eine Reihe von Schulgebäuden der franzöſiſchen Verwaltung zur Verfügung, in denen italieniſcher Sprachunterricht an ſolche Kinder erteilt werden darf, die tagsüber den franzöſiſchen Geſamtunterricht beſucht haben. Aber auch gegen dieſe Konzeſſion werden bereits franzöſiſche Stim⸗ men laut, befonders das ſtreng nationaliſtiſche„Bulletin de'Afrique frangaiſe“ Was hat Italien gegen dieſe Zuſtände für Waffen in der Hand? Im Grunde recht geringel Das franzöſiſch⸗italieniſche Tunis⸗ Abkommen, das unmittelbar nach dem Kriege zu Ungunſten Italiens abgeändert wurde, muß alle drei Monate erneuert werden. Und all drei Monate wiederholen ſich die großen und kleinen Noten des palazzo Chigi an den Quai'Orſey. Stückwerk. Ein endloſer Kleinkrieg. Demonſtrationen und Gegendemonſtrationen. Und auf dieſem engen Gebiet wird ſich der Kampf weiterbewegen, ohne daß fürs erſte große Entſcheidungen oder große Verwandlungen zu er⸗ warten ſind. 3 Wir Europäer ſind an Grenzen und nochmals Grenzen ge⸗ wöhnt. Ein Amerikaner, der von Konſtantinopel nach Paris ge⸗ reiſt war, erzählte mir einmal, die größte Sehenswürdigkeit Euro⸗ pas ſeien die vielen Grenzen geweſen. Und wir ſind an feſte, ſcharf umriſſene, Meter für Meter abgeſteckte Grenzen gewöhnt. Und trotzdem gibt es ganz in unſerer Nähe, ſozuſagen vor unſern Toren, eine Grenze, die dieſen unſern Vorſtellungen ſo garnicht entſpricht: eine offene Grenze. Seit Italien die Daſe Jarabub an der Grenze zwiſchen der Cyrenaika und Aegypten erhielt, iſt es noch nicht ge⸗ lungen, in dieſem weiten Wüſtengebiet feſte Grenzverhältniſſe zu ſchaffen. Seit über einem Jahr iſt die berühmte paritätiſche Kom⸗ miſſion an der Arbeit; ſie logiert meiſtens auf Schiffen an der Küſte, da das zu verteilende Gebiet keine geeigneten Wohnungs⸗ gelegenheiten bietet. Und trotzdem weiß heute ſo mancher Beduine noch nicht, ob er Aegypter oder Italiener iſt... Dieſer Tage aller⸗ dings verſpricht ein Kommuniqus den baldigen Abſchluß der Ver⸗ handlungen. Inzwiſchen erobert Rom ſich weiter das Land, das es auf diplomatiſchem Wege erwarb, in letzter Zeit ſogar mit ſtei⸗ gendem Erfolg. 2 0 Nachdem der Quai'Orſey der franzöſiſchen Preſſe ziemlich un⸗ mißverſtändlich zu verſtehen gegeben hat, daß er ſich mit London und Rom geeinigt habe, iſt die große Preſſepolemik über Abeſſynien erſtummt. Der engliſch⸗italieniſche Vertrag(deſſen Inhalt wir an dieſer Stelle ſchon vor Monaten veröffentlichen konnten) wird in dieſen Tagen vom engliſchen Parlament ratifiziert werden. In⸗ zwiſchen haben die Geſandten Englands und Italiens dem König der Könige, dem Ras der Ras, Tafari, dem gegenwärtigen Regenten von Abeſſynien, in aller Aufrichtigkeit verſichert, daß weder Italien noch England die Unabhänigkeit des Kaiſerſtaates der Berge an⸗ taſten wollen. Und der Ras hat in einem ſüß⸗ſauren Brief an Muſſolini geantwortet, er glaube feſt an dieſe Verſicherungen. Er darf glauben! Denn über der Unabhängigkeit Abeſſyniens wird noch lange die Eiferſucht der Mächte wachen, wie ſie über dem internationalen Statut von Tanger und dem geſamten status quo Nordafrikas wacht. Und was den Ras ſchützt, das wird, trotz aller begehrlichen Blicke, die Rom nach Afrika hinüber wirft, die„pax romana“ noch auf lange von den Nordufern des dunklen Weltteils fern 55 Italien und die Tangerfrage 8 London, 21. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der „Times“ wird aus Tanger berichtet, daß die britiſche Regierung nmunmehr beſchloſſen habe, Italien einen Platz in der Tanger⸗ verwaltung einzuräumen. Bei der nächſten Tangerkonſerenz, an der England, Frankreich und Spanien teilnehmen werden, ſoll die Aufnahme Italiens erfolgen. Italien wird einen Richterpoſten erhalten und zwei Mitglieder in der geſetzgebenden Verſammlung Dder internationalen Stadt Tanger. England hofft, daß die Betei⸗ ligung Ialiens an den Tanger⸗Angelegenheiten die Beſeitigung ernſter Schwierigkeiten erleichtern wird. Merkwürdige„Kriegs“⸗Trophäen. Wie der„Saarbrücker Zei⸗ tung“ von einem Augenzeugen berichtet wird,(at ein Pariſer Muſeum eine Reihe von Kriegervereinsfahnen aus dem Saargebiet, die bei Einzug der franzöſiſchen Truppen beſchlag⸗ wee 2 55 waren, als Kriegstrophäen ausgeſtellt.— Welche „gloire Willy Geiger Von Julius Maria Becker(Aſchaffenburg) Kein Zweifel kann gegenwärtig darüber beſtehen, daß Willy Geiger, der Maler und Graphtter in vorderſter Reihe der deutſchen blldenden Künſte ſteht. An ihn war man zu denken genötigt, wenn etwa in Jahren der Revolution ein gänzlicher Abbau der Form das Chaos zu beſchwören drohte und wenn man nun ſuchte, wo doch noch im Bilderſturm der neuen Jakobiner ein letzter Schutz, ein Hort von klarer Beſinnung blieb. Geiger ſchien angelangt, ſchien aufgewachſen u hoher Reifeß als etwa um 1910 herum das Neue des Expreſ⸗ Tontewus kam. Es kam mit der Wucht, dem Sturm, den Symbolen der Reiter der Apokalypſe und trat wohl die Ernte von drei Genera⸗ tionen zu Aſche und Staub. Die Form war zerſcherbt. Anatomie, Perſpekkive, der Wohlklang der Farben: dies alles, die Not und der Schweiß auf Wegen zu ſchwieriger Meiſterſchaft war abgeſetzt, ver⸗ 9 Ni heruntergemacht. Man wollte von neuem bauen, mit nichts, mit Urelementen, mit völlig Abſtraktem, vorausſetzungslos aus neuer, leerer, wiedergeborener Kindlichkeit. Da war nun die Zeit, da etwa Kandinsky mit ſchwelgenden Farben, mit völlig amorphen Wirbeln von Tönen, Lichtbündeln, kosmiſchen Sonnen das Neue, das Uner⸗ hörte ertrotzte, da etwa Paul Klee mit zierlichen Strichen die Wege anz ſchüchterner, infantiler, mit Abſicht beſchränkter, kleinlicher, poſ⸗ 0 er Phantaſie beſchritt. Kokoſchka hob ſündigen Abgrund aus eelenkloaken und warf, was aus Tiefen ſein Baggerwerk hervor⸗ ebracht, mit kaltem Zynismus ins menſchliche Antlitz mitten hinein; ehmbruck, von etiſchen Willen gepeitſcht, erſchuf ſich Geſtalten, die aufwärts wuchſen, wirbelten, als ſeien ſte Rauch und müßten den Himmel erſteigen; Barlach war welt aus Träumen, Alpträumen ekommen und brachte von dort die ſeltſam beſchwerten, klobigen, ſallenden, golem⸗verwandten Geſtalten mit. Dort nun, wo wirklich das Neue zu Stärke, zu Rang und Bedeu⸗ tung erwuchs, war deutlich ſein Weſen erkennbar: der Durchbruch der Seele durch Form, Geſtalt, Routine, Glätte, Tradition. Dieſes, die — 8575 daß doch auch im Bilde, im ſinnlichen Werke der Kunſt, das enſeits der Sinne, das Irreale und Irrationale nun wieder, nach langem Jahrhundert, darzuſtellen, zu demonſtrieren ſei, das bleibt wohl für immer die vornehmſte Einſicht, das ganze, runde, unver⸗ gängliche Plus dieſer Jahre, die doch ſo fragwürdig im Enderfolg, ſo Unfruchtbar im Dauernden blieben. Denn freilich: die große Gefahr ür jede Entwicklung lag allzu nah. Zerbrach man die Form, um leten Inhalt abſtrakteſten Ausdruck zu geben, ſo war im Prinzip Können als erſte Prämiſſe verneint und Mangel an Handwerk, Studium, Technik war beinahe zur Tugend erhoben. Bei ſolcher Geſinnung wird niemals die Blüte der Kunſt gedeihen und ihr muß man danken, wenn heute die Dinge ſo ſchlecht, ſo faſt zum Verzwei⸗ ſeln ſtehen. ſtaates. Lloyd George für den Frieden Auf der 7. Weltkonferenz der internationalen Geſellſchaft zur Verbreitung des Chriſtentums ſprach Lloyd George über„Die Jugend der Welt für den Frieden“. Er erklärte u.., er ſei einer von denen, die jahrelang dazu beſtimmt geweſen ſeien, die Jugend der Welt in den Krieg zu führen. Dies ſei der Haupt⸗ grund dafür, warum er nun einer der ernſteſten Fürſprecher des Friedens ſei. Er appelliere beſonders an die Jugend, weil die Zu⸗ kunft der Jugend gehöre. Jede Generation habe ihre Aufgabe. Die Aufgabe der heranwachſenden Jugend ſei es aber, an die Stelle der organiſterten Gewalt organiſierte Gerechtigkeit zu ſetzen. Ueber den Verfailler Vertrag bemerkte Lloyd George, wenn man bedenke, daß der Vertrag kurz nach Beendigung des Krieges, wo noch die durch dieſen aufgewühlten Leidenſchaften ge⸗ 7 + We ſei, 75 8 n mancher Beziehung durchaus gerecht erechtigt ſei. Er ſei der Vertrag, der den Völkerbund ins Leben habe. Der Friedensvertrag ſei von Menſchen entworfen wor und daher un⸗ vollkommen. Er beſitze zwelfellos Mängel, die, wenn man ſie nicht bald beſeitige, zu Mißſtänden führe. Es ſei daher notwendig, daß die Bedingungen des Vertrages wie alle anderen Streitigkeiten zwiſchen den einzelnen Nationen, einem Schiedsgericht un⸗ terbreltet werden müßten. Die andere weſentliche Vorbe⸗ dingung für den Frieden ſei die Entwaffnung der Welt; ohne ſie ſei kein Friede möglich. Danzigs Finanzlage S London, 21. Juli(Von unſerem enaliſchen Vertreter.) Die Finanzkommiſſion des Völkerbundes tagte geſtern abend in London und beſchäftigte ſich mit den Finanzen des Danziger Frei⸗ Die bulgariſche Angelegenheit wurde deshalb zurück⸗ geſtellt. Senator Volkmann und andere Vertreter des Danziger Freiſtaates legten die Situation klar und zeigten die Schwierigkeiten, den Danziger Staatshaushalt zu balancieren. Der polniſche Stand⸗ punkt wird heute zur Kenntnis genommen werden. Deutſches Neich Urlaubsbeginn des Reichskanzlers E Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Marx verläßt ſchon heute abend Berlin, um ſeinen Urlaub anzutreten. Der Reichskanzler begibt ſich zunächſt nach Süd⸗ deutſchland. Seine Stellvertretung übernimmt als dienſtälteſter Reichsminiſter Dr. Geßler auch während ſeiner Abweſenheit von Berlin. Sollte irgend eine Entſcheidung während dieſer Zeit not⸗ wendig ſein, ſo wird ſie von dem jeweiligen älteſten Kabinettsmit⸗ glied gefällt werden. Eine„Potemkin“⸗Anfrage Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von der Sozialdemokratie iſt, wie wir im„Vorwärts“ leſen, im Reichstag eine Anfrage eingebracht worden, die ſich lebhaft für den Film „Panzerkreuzer Potemkin“ einſetzt. Die hochnotpeinlichen Fragen, die bei der Gelegenheit an die Regierung gerichtet werden, lauten: „Iſt ihr bekannt, daß an dieſen Treibereien Beamte des Reichs⸗ miniſteriums des Innern, insbeſondere des Reichskommiſſariats für die öffentliche Ordnung ſich beteiligt haben? Iſt ihr bekannt, daß Beamte des Reichsminiſteriums des Innern und des Reichswehr⸗ miniſteriums in dieſer Sache Gutachten abgegeben haben, die in ihrer Wirkung auf eine Verletzung des Reichs⸗Lichtſpielgeſetzes, nämlich der Beſtimmung hinauslaufen, daß kein Film ſeiner poli⸗ tiſchen Tendenz wegen verboten werden darf? Iſt die Reichs⸗ regierung bereit, bei der Auswahl der mit der Filmprüfung Beauf⸗ tragten, darauf zu achten, daß nur Perſonen betraut werden, die die Gewähr für unparteiiſche, dem Geiſt der demokratiſchen Ver⸗ faſſung entſprechende Tätigkeit bieten.“ Drohend fügt der„Vorwärts“ hinzu: „Wir erwarten, daß der zuſtändige Reichsminiſter des Innern dieſe Anfragen umgehend beantwortet.“ Und das alles wegen eines Filmes, den eine fremde Regierung nach ihrem eigenen Eingeſtändnis zu Propagandazwecken in die Welt ſchleu⸗ derte! Aus der Nrbeit des Enqueteausſchuſſes J Verlin, 21. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Ueber die Ziele und den gegenwärtigen Stand der Arbeiten des Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Erzeugungs⸗ und Abſatzbedingun⸗ gen der deutſchen Wirtſchaft machte heute der Vorſitzende Lam⸗ mers Mitteilungen. Die Enguete ſoll nicht die ganze Wirtſchaft unterſuchen, ſondern die Strukturwondlungen der Wirtſchaft in ihren weſentlichen Faktoren ſeit der Vorkriegszeit oder den gegen⸗ wärtigen Zuſtand der Wirtſchaft, ſoweit Wandlungen nicht vorge⸗ kommen ſind. Da das ſtatiſtiſche Material namenklich aus der In⸗ flationszeit außerordentlich lückenhaft iſt, muß der Ausſchuß zunächſt alles vorhandene Material, das von ſtatiſtiſchen Aemtern und von Williy Geiger nun war ſchon ein Könner, als eben die Aus⸗ er des Expreſſionismus von vielen Seiten faſt aleichzeitig auf weitem Plaue erſchienen. Er war als Könner geradezu ein äußer⸗ ſter Exponenk geweſen, ein Künſtler. in dem das Artiſtiſche ſich ſelbſt überſchlug, war derſenige, von dem nun die Rede war. wenn hier, im Felde der bildenden Kunſt von höchſter Bravour, von Vir⸗ tuoſentum, von Aequilibriſtik des Handwerks geſprochen worden iſt. Er kam wie Weisgerber, Paſein und Purrmann von Stuck und hatte noch zeichnen gelernt, tüchtig zeichnen aelernt. Das Handwerk ſaß— und da nun der Inhalt jehlte, fehlte wie überall in knappen Jahren vorm Ausbruch des Krieges, entlud ſich ſein Können auf Blätter von wilder Phantaſtik, erotiſchen Viſionen, ſymboliſchen, ſymboliſtiſchen Einfällen und Dingen. Wer tiefer ſpürte, den Puls dieſer zuckenden, ſteilen, fiebrigen Bildungen nun ganz im Nahen erfühlte, der merkte ein Leben in all dieſen Kurven von uner⸗ hörter Intenſität, von höchſter Spannung. von dichter, geladener Nervenkraft. Was damals an Zeichnung in Deutſchland kulminierte, war plötzlich hier ſcharf überflammt: das ſtärkere Leben. das etwa die Graphik von Klinger, von Stuck, von Slevogt ins Geſtern behag⸗ licher Wärme ſchob, war hier bei Geiger auf anderem Gebiet die Dehmelſche, die Dauthendenſche, die Monbertſche Situation. Sein nahes Verhältnis zu den Dichtern wie Dehmel. Dauthenden, Mom⸗ bert iſt wirklich kein Zufall— und ſo wie dieſe ſchon lange vorm Ausbruch der Wende im Expreſſionismus(in ſtärkſten Werken) die ſpätere Richtung vorweggenommen haben, ſo war auch ſchon Geiger Expreſſtoniſt, noch ehe Kandinſku. Klee, Barlach. Kakoſchka die Helle des Ruhmes erſtürmten. 5 Freilich: ſein Seeliſches im ffrühwerk war Seele im Sinne der Gläubigkeit, Ungläubigkeit jenes ſo troſtloſen. gottloſen, frivolen Jahrzehnts vor dem Kriege. Die Seele war ganz animal. war Vorgang im Lebensſyſtem, wanaganz von innen nach außen getrie⸗ ben, umſpielte Epidermis, die Haut. Das Leben der Sinne war gleichgeſetzt dem Leben der Seele und niemand hat ſtärker als Gei⸗ ger den möglichen, einzig möglichen Expreſſionismus, den damaligen Expreſſionismus geſtaltet, ſa faſt als einziger geführt. Von tlefſter Bedeutung muß es daher noch heute erſcheinen, wenn Geiger ſchon damals, da er in deutſcher, ihn rinasumgebender Gegenwart auch nirgends den Anhalt, die Stütze mehr ſieht, für Gona, den Spanier. die kühne Entſcheidung trifft und ſchon für eigene Uebung Tendenzen zum Lichte hebt, zu denen erſt ſpäter mit Gier und Verſtändnis der Expreſſionismus greift. Und Spanien erſt ſchenkt ihm den Stoff, an dem er zum Meiſter wird. den Stoff, der ſcheinbar von außen ihm zuwächſt und der doch von innen wie altes, verſchüttetes Erbe im gleichen, großartigen Tempo gedeiht, den Stoff, der ihm Inhalt wird, Inhalt dieſer Zeit und Mythos der Kraft, der höchſten nervigen Spannung, der Seele als Anima. als Lebensgipfel, als Ueberſchwang: das Stiergefecht. Als dieſer vollendet war, als tauſend Studien, Radierungen, Zeichnungen das Große, Einzigartige des Vorganges bis tief zum Organiſationen unter verſchiedenen Geſichtspunkten bevölkeruags⸗ politiſch, ſtaatspolitiſch, finanzpolitiſch uſww. geſonmelt iſt, einheitlich zuſammenzufaſſen fuchen, damit der Tatbeſtand der Wirtſchaft mög⸗ lichſt klar erkannt werden kann. Daran arbeiten vorläufig die Unter⸗ ausſchüſſe. Es iſt zu hoffen, daß über eine ganze Reihe von Ge⸗ bieten die ſtatiſtiſchen Erhebungen durch⸗die ſtatiſtiſchen Aemter Ende September völlig vorliegen werden, ſo daß der Enqueteausſchuß in das entſcheidende Stadium des Arbeitsplans der Enquete eintreren kann. Bisher konnte alles nur Vorſtadium ſein. Vielleicht wird über ſpezielle Fragen eine beſondere Enquete durch die Regiecung oder den Reichstag zu veranlaſſen ſein. Badiſcher Landtag V. Karlsruhe, 21. Juli.(Eigener Drahtbericht.) In der heu⸗ tigen Vormittagsſitzung des badiſchen Landtags erſtattete unächſt Abg. Dr. Glockner(Dem.) Bericht über den Voranſchlag für das Fürſorgeweſen, für das Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ weſen und über die Gewerbeaufſicht und Arbeitsrecht. Abg. Weiß⸗ haupt(3tr.) erſtattete Bericht über den Voranſchlag für Landwirt⸗ ſchaft und Ernährung. Die Ausſprache über den geſamten Voran⸗ ſchlag für das Miniſterium des Innern eröffnete Abg. Dr. Hof⸗ mann(3tr.), die von dem ſozialdemokratiſchen Abg. Graf weiter⸗ geführt wird. Zu den Klagen über die Verſicherungsämter, beſonders über die Mißſtände in Mannheim, äußerte ſich Miniſter Remmele, daß man ſich jederzeit bemüht habe, die Verſicherungsämter mit ge⸗ eignetem Perſonal zu beſetzen. In Mannheim habe man die Verhältniſſe unterſucht und könne jetzt eine Beſſerung feſtſtellen. Fortſetzung heute nachmittag um 4 Uhr. Letzte Meldungen Heidelberger Chroni! kr. Heidelberg, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Ein Unfall, dem ein 4jähriges Kind zum Opfer fiel, ereignete ſich geſtern abend in der Ingrimſtraße. Dort ſpielte das Söhnchen des Möbelpackers Breihof auf der Straße, wobei es von dem Anhänger eines Bier⸗ laſtfuhrwerks überfahren wurde. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das unglückliche Kind nach einer Viertelſtunde ſtarb. Wie vermutet wird, iſt das Kind beim Anhängen an den vorderen Wagen zu Fall gekommen und unter den Anhängerwagen geraden. Den Führer trifft, wie die Polizei feſtſtellt, keine Schuld.— Die Leiche des hier am Sonntag unweit der alten Brücke ertrunkenen Arbeiters Karl Sutter wurde geſtern nachmittag etwa 200 Meter unterhalb der Unfallſtelle geländet. Berliner Nokſtandsarbeiten ¶E Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Einer Deputation der ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten⸗Fraktion, die vom Magiſtrat im Hinblick auf die in Berlin immer noch ſteigende Arbeitsloſigkeit ein Notſtandsprogramm forderte, verſicherte der 2. Bürgermeiſter Scholz, daß bereits für 12 Millionen Mark Tief⸗ bauarbeiten, die auch ungelernten Arbeitern Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten bieten, gegenwärtig in die Wege geleitet werden. Außerdem werde der Magiſtrat die ſchnelle Genehmigung der ge⸗ planten neuen Auslandsanleihe durch die Aufſichtsbehörde zu er⸗ langen verſuchen. Bei all dem aber ſei die Stadt allein nicht in der Lage, die große Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen, ſondern Staat und Regierung müßten für Berlin in dieſer Beziehung mehr als bisher tun. Der Staatsſekretär der Reichskanzlei DJ Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Amtlich wird nunmehr die Ernennung des Miniſterialdirektors Dr. Pün⸗ der zum Staatsſekretär der Reichskanzlei anſtelle des auf eigenen Wunſch ausgeſchiedenen Dr. Kempner bekannt gegeben. Gegen Verletzung nakionaler Würde — Dresden, 21. Juli. Das Dresdener Schöffengericht verur⸗ teilte geſtern den italieniſchen Studenten Lapanza aus Tarent zu drei Monaten Gefängnis, weil er anläßlich eines Beſuches des Gauklerfeſtes im ſtädtiſchen Ausſtekungspark im Januar d. J. einen Beſucher dieſes Feſtes mit dem Ausdruck„Deutſches Schwein“ be⸗ ſchimpft hatte. Außerdem erhielt er wegen Vergehens gegen die Paßvorſchriften eine Geldſtrafe von 30 Mark. In der Begründung des Urteils wird ausgeführt, daß eine ſchwere Verletzung des Na⸗ tionalbewußtſeins und des Nationalgefühls vorliege. Wenn ein Deutſcher im Ausland ein derartiges Wort hätte fallen laſſen, würde er mit unerhört hohen Strafen belegt worden ſein. Wir müßten unſer Natidnalbewußtſein und unſer Nationalgefühl ebenſo hoch einſchätzen wie andere Völker. Die Kiolonialbeſitzungen Wilhelms 2. In Windhuk be⸗ die Verhandlungen um die Beſitzung des früheren deutſchen aiſers. Der W dreht ſich hauptſächlich um Auslegung des Artikels 257 des Verſailler Vertrages. In den Verhandlungen kam zum Ausdruck, daß auch der engliſche Herzog von Tonnaught im 5 der Ablehnung der Anſprüche zu den Geſchädigten zu rech⸗ nen ſei. Grund erſchöpft zu haben ſchienen, iſt Geiger vom Schickſal vor tieſſte Entſcheidung des Lebens geſtellt, Ruhm, Erfolg, Marktwert, Karriere ſind da! Der Stierkampf, ganz plötzlich hat ſie gebracht!l Nun muß man nur fleißig ſein, nur ſtändig auf gleichem, ſo herr⸗ lich gekonntem Thema variieren, das geſtern Erlebte auch heute noch ſpielen u morgen noch ſpielen und langſam erſtarren und ganz nur Routine ſein, Imitator ſeiner ſelbſt— mit künſtleriſchem Tod in Sicht. Dem Schickſal ſo vieler, Willy Geiger iſt ihm Gott ſei Dank, noch rechtzeitig entgangen. Wie Strindberg, wie Doſtojewsky erlebt ja auch er ſein Damaskus. Ese ſtürzt wohl im Herzen des Weltkriegs auf ihn herab, des Krieges, der Ernſt macht mit allem, der blutiges Antlitz, das Antlitz des Menſchenſohnes an alle Himmel, an ſämtliche Horizonte malt. Und Geiger hat nichts zu tun; er muß ſich nicht umgebären, er muß auch kein anderer werden, er muß auch nicht kommen und wütiges Anathem auf all ſein Geſtern, ſein Seitheriges ſchleudern! Er hat ja ſchon immer die Seele gemalt, doch freilich die Seele als Nervenreflex, als Sache des brünſtigen Leibes. Er muß ſie nun holen und tiefer verlagern; die Seele ver⸗ tiefen wie jetzt ihn ſelber der Krieg vertiefte und ſo, aus neuer Verteilung der Lebensgewichte ſpringt neue Miſſion, die Aufgabe der Zeit, die Rettung der Malerei. Willy Geiger hat neue Dinge gemacht: Blumen(zumal Orchi⸗ deen), Tiere, Landſchaften, das menſchliche Antlitz, Menſchen. Das Können als Sichtbares, als Affronte, als Selbſtzweck taucht unter und lebt nur als ſtille meiſterliche, verborgene Kraft im Innern, im fernen, unſichtbaren Grund. Sieht man ein Blumenſtück, ſo weiß man, der, der dies malte, der braucht keine Menſchen, keinen Mythos, kein Motiv, kein Thema mehr. Und was er doch iſt, heute iſt, das iſt hier hineingeworfen und tobt ſich prachtvoll wie ein Wirbel aus. Dies alles ſteht hoch, hat wenig desgleichen und muß nicht erblaſſen, wenn frühere Meiſter den Vergleich ertrotzen. Malerei von außen und innen: die Gleichzeitigkeit, Doppelweſenheit iſt heute ſein Stil, was jetzt an Landſchaften, b de Land⸗ ſchaften mit Farbe, mit Furioſität, der Linien herrückt auf den Be⸗ ſchauer, iſt Spanien, das herrliche, bunte großartige Land des Don Quixote— und iſt es auch nicht, iſt ganz nur die Welt die Seele des Malers, der innerſt ergriffen war und der nun, da er nicht Muſiker iſt wie Beethoven, nicht Dichter wie Dehmel, die hohe Er⸗ regtheit, Verträumtheit, Hingabe in Linien, Farben, in Linien und Farben dieſer Landſchaften zu geben, hinzuſchwelgen unternahm. Geigers Werk, ſo wie es nun vorliegt, iſt einheitlich und den⸗ noch aus zwei verſchiedenen Hemiſphären gebildet. Der Fall iſt nun ſo, daß eine die andere trägt und ſtützt, daß ſtolze Artiſtik der Frühzeit dem Ausdruck von heute erſt ſichere Baſis verleiht, daß tiefe Be⸗ ſeeltheit der zweiten Epoche dem Können der Frühzeit erſt Würde, Geſinnung und Adelung gibt. Hier iſt die Syntheſe, nach der wir verlangen und die uns auch ferner noch Werke voll Großheit, Meiſterſchaft verheißt. 5 — 4 HASANeie Fedenreeen . — Mittwoch. den 21. Juli 1928 neue Manuhemer Zenung ſubend· Ausgade) 3. Seite. Nr. 332 Städͤtiſche Nachrichten Tätigkeit der ſtädtiſchen Schularztſtelle Am 14. Juni begann wiederum die Entlendung von Mann⸗ beimer Kindern zur örtlichen Erholungsfürſorge. Wie in früberen Jahren werden in der Zeit vom 15. Juni bis 1. Septem⸗ ber ſchwächliche Klein⸗ und Schulkinder auf den verſchiedenen hierzu geeigneten Grünflächen Mannheims(Rennwieſe. Turnplatz 1846, Lauerſche Gärten. Fröbel⸗Kindergarten. Kronprinzenſtraße. in Taaesbeimen untergebracht, dort verpfleat und beſchäftigt(Spielen, Liegekuren uſw.). Die unter der Leitung der Schularztſtelle ſdehende örtliche Erholungsfürſorae hat ſich in den vergangenen Jahren als außerordentlich wichtige. nutzbringende und geſundheits⸗ fördernde Einrichtung bewährt. Es werden in ihr in dieſem Jahre 500 Kinder(Schul⸗ und Kleinkinder) untergebracht, für deren Ver⸗ pfleaung und Verſoraung die Koſten von den Eltern. vom Sadt⸗ jugendamt Mannheim und vom Badiſchen Landesausſchuß für Kin⸗ derfpeiſung getragen werden. Der Transvort der Kinder zu den Plätzen erfolat mit Sonderwagen der Straßenbahn: hierfür haben die Eltern den Betraa von 10 Pfa. je Kind und Fahrt zu entrichten. Das Perſonal. das die Kinder betreut, ſetzt ſich aus erfahrenen Kinderſchweſtern und Kindergärtnerinnen zuſammen. Die ärztliche Ueberwachung geſchieht durch die Schulärzte. Neu eingerichtet wird im dieſem Jahr zum erſtenmal eine Sondergruppe für ſchwach⸗ inniae Kinder. die außer der oben genannten Ueberwachung von einem Fachlehrer zu ihren Spielen angereat werden. Im Monat Juni wurden in den Volks⸗, Fortbildunas⸗ und Kleinkinderſchulen 1262 Knaben und 1341 Mädchen von der Schul⸗ arztſtelle unterſucht. 646 Knaben und 694 Mädchen wurden in der Elternſprechſtunde vorgeſtellt. Unter den Unterſuchten befannden ſich 56 behandlunasbedürftige Knaben und 115 behandlungsbedürf⸗ tige Mädchen, deren Eltern von der Notwendiakeit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wurden. Zwecks unentaeltlicher Zahn⸗ behandlung wurden 302 Zahnkarten ausgegeben. 67 Kinder mußten wegen Tuberkuloſeverdachts der ſtädtiſchen Lungenfürſorgeſtelle üderwieſen werden, von denen ſich aber erfahrungsgemäß nur ein Heiner Teil als krank erweiſt: 22 Kinder wurden der orthopädiſchen Sprechſtunde überwieſen. Die Familienfürſorge wurde 24mal in Anſpruch genommen. Zu ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 29 Kinder gebracht. Aerztliche Unterſuchungen vor Antritt von Erholungskuren und nach Rückkehr fanden bei 387 Knaben und 440 Mädchen ſtatt. Es wurden 75 Mahnungen wegen Kopfungeziefers ausgegeben: außerdem wurden eine aroße Anzahl Kopfreinigungen vorgenommen. 4 St..⸗A. die Abänderung des Miekerſchutzgeſetzes und die Lockerung der Zwangswirtſchaft für Wohnungen und Geſchäfts⸗ räume ſind in der heutigen Beilage„Geſetz und Recht“ beſonders behandelt. Unſere Leſer ſeien daher auf dieſe wichtigen Beſtim⸗ mungen beſonders aufmerkſam gemacht. Arbeilsvermiftlung im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der deim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim ldeten Arbeitsgeſuche betrug im Monat Juni 27 116(18 020 männliche, 9096 weibliche), denen 3163 offene Stellen(1617 für männliche, 1546 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüberſtanden. Beſetzt wurden 2586 Stellen 41400 von männlichen, 1186 von weiblichen Arbeitſuchenden). Aeberſchreitung der Höchſtgeſchwindigkeit bei Kraftfahrten au der Feudenheimerſtraße. An Sonn⸗ und Feſttagen dürfen Kraft⸗ fahrzeuge gemäß 8 2 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 2. Juni auf der Röntgenſtraße und auf der Feudenheimer⸗ ſtraßſe(Kreisweg I1 vom Neuen Krankenhaus bis Feudenheim) nur mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 30 Kilometer fahren. Es wurde jedoch feſtgeſtellt, daß dieſe Höchſtgeſchwindigkeit weit über⸗ ſchriten wird, obwohl an gut ſichtbaren Stellen entſprechende War⸗ nungstafeln aufgeſtellt ſind. Es herrſcht an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen auf den genannten Straßen ein ſehr lebhafter Fußgänger⸗ verkehr. Ein Ueberſchreiten der Geſchwindigkeit von 30 Kilometer iſt infolge der ſtarken Staubentwicklung eine rückſichtsloſe Beläſtigung und Gefahr der Fußgänger. Beim Baden ertrunken iſt am Montag abend im Rhein, unter⸗ hald des Großkraftwerks ein 7 Jahre alter Schüler aus Nek⸗ karau. Die Leiche konnte heute früh geborgen werden. Leichenländung. Geſtern vormittag wurde aus dem Rhein bei Neckarau die Leiche eines unbekannten Mannes die —6 Tage im Waſſer gelegen haben mag, geländet. Der Veriebte mach 48—50 Jahre alt geweſen ſein, iſt mittelgroß, unterſetzt, hat braune Haare, ausgedehnte Stirnglatze, volles breites Geſicht, gute Zähne, iſt glatt raſiert, hat auf dem rechten Unterarm Tätowierun⸗ gen, beſtehend aus zwei gekreuzten Säbeln, darüber die Zahl 75, Darunter 1898 und die Buchſtaben D. W. u. J. B. Am linken Zeige finger ſand ſich ein gerippter ſilberner Ring mit ovalem Plättchen. Bekleidet war die Leiche mit ſchwarz und weiß geſtreiftem Militär⸗ bemd, gezeichnet E, blauleinener Arbeitshoſe, ſchworzen wolle. ꝛen Sochen und braunen Schnürſchuhen. Die Leiche befindet ſich auf dem Friedhof in Neckarau. » Lebensmüde. In ſeiner Wohnung in den-⸗Quabraten ver⸗ ſuchte geſtern abend ein 24 Jahre alter Kaufmann durch Ein⸗ atmen eines Giftes ſich das Leben zu nehmen. Man überführte den Lebensmüden in das Allg. Krankenhaus. Grund zur Tat unbekannt. * Zuſammenſtoß. An der Straßenkreuzung S und T 3 und 4 ſtießen geſtern Nachmittag ein Liefer⸗ und Perſonenkraftwagen zu⸗ e wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Per⸗ onen kamen nicht zu Schaden. neberfahren. Geſtern mittag wurde auf der Garniſonsſtraße ein 5 Jahre alter Knabe von einem Einſpännerfuhrwerk überfah⸗ ren. Der Knabe, der einen Oberſchenkelbruch erlitt, wurde in das Allgem. Krankenhaus verbracht. vereinsnachrichten Die Badiſche Heimat, Orksgruppe Mannheim, iſt äußerſt rege. Dem badiſchen Lande in Geſchichte und Gegenwart gelten ihre Be⸗ ſtrebungen. Eine herrliche Autofahrt führte am Sonntag, 18. Juli, in den bequemen Ausſichtswagen der Reichspoſt von Baden⸗Oos über die Rote Lache zum Murgtalwerk(Beſichtigung) und von da über Raumünzach zur Schwarzenbachtalſperre(Beſichtigung) zurück über Herrenwies, Sand und Plättig nach Baden⸗Oos. Die großen Eindrücke des ſommerlichen Schwarzwaldes und der techniſchen Wunder bei Forbach und am Schwarzenbach beſtärkten die zahl⸗ reichen Teilnehmer in ihrer Liebe zur badiſchen Heimat. Dr. C. veranſtaltungen c8 Mannheimer ſtünſtlercheater Apollo. Julius Marburg, ein junger Mannheimer, üler von Willi Birgel vom National⸗ theater, tritt in dem Luſtſpiel in drei Akten„Dr. Stieglitz“ in der Rolle des Erich erſtmals vor das Mannheimer Publikum Schnakenplage und Schnakenbekämpfung Angeſichts der Schnakenplage, unter der die An⸗ wohner des Rheines und Nedars gegenwärtig beſon⸗ ders ſchwer zu leiden haben, ſind die nachſtehenden Ausführungen von aktuellem Intereſſe. Wer die Lebensbedingungen und den Entwicklungsgang der Schnaken einigermaßen kennt, iſt nicht überraſcht davon, daß be⸗ ſonders in den Gegenden, die von Hochwaſſer und Wolkenbrüchen betroffen worden ſind, die Schnakenplage in dieſem Jahre einen Umfang und eine Intenſität anzunehmen beginnt, die alle früheren Erfahrungen in den Schatten ſtellt. Da ſich die Schnakenlarven im Waſſer entwickeln, ſo bilden die vom Regen oder von Ueber⸗ ſchwemmungen übrig gebliebenen Tümpel und Pfützen zahlloſe Brutſtätten, aus denen ſich in kurzer Zeit ganze Wolken von Schnaken entwickeln. Und ſo iſt auch in Gegenden, die früher er⸗ fahrungsgemäß faſt ſchnakenfrei waren, an ein Schlafen bei offe⸗ nem Fenſter kaum noch zu denken. Den die im Zimmer vor⸗ handenen Schnaken erhalten nachts von draußen immer neuen Zuzug, zumal, wenn der Lichtſchein von Zimmerlampen dieſe läſti⸗ gen Tiere noch anlockt. Um ſich ihrer zu erwehren. muß man ſich die Lebensaewohn⸗ heiten der Schnake klarmachen. Während die ſchmarotzende Fliege, die ſich dummdreiſt überall niederläßt, ein Tagtier iſt, das mit dem Erlöſchen des Lichtes alsbald an Ort und Stelle biwakiert, um erſt mit dem werdenden Tage wieder zu erwachen, iſt die Schnake ein Nachttier und ein Raubtier, das möglichſt aus dem Hinter⸗ halt ihren Geaner anfällt. Das helle Sonnenlicht meidend. weicht ſie ihm aus ins Dunkle. Deshalb finden wir die Schnaken tagsüber meiſt nur im Dämmerlicht unter Bäumen oder wenn man ſie beim Obſtpflücken oder ſonſtwie aus ihrem Verſteck aufſcheucht. Denn süber verkriechen ſich die Schnaken gern an der Unterſeite von Blättern. um von dort aus gegen Abend zu furchtbarer Tätigkeit auszuſchwärmen. Genau ſo verhält ſich die Schnake auf menſchlichem Kulturgebiet in unſeren Häuſern. Taasüber geht ſie auch hier in Deckuna an der Unterſeite von Tiſchen. Schränken uſw. Wenn die Damen um einen Kaffeetiſch Platz nehmen, ſo kann man ſicher ſein, daß bei der heutigen kurzröckigen Mode alsbald ein Schrei ertönt: Hier ſind Schnaken! Man hat die Schnaken eben aufgeſcheucht. Solche Erfahrungen muß man auch auswerten, wenn man abends im Zimmer auf die reigenden Tierchen auf die Jagd geht, um nur einigermaßen Nachtruhe zu finden. Wer jetzt allabendlich mit geſchwungenem Pantoffel dieſen unerträglichen Peinigern nachſtellt, hat allerdinas die beruhigende Gewißheit, daß Millionen von Deut⸗ ſchen aleich ihm zu der gleichen Zeit auf den Jaadpfaden unterwegs ſind. Daß es vollſtändig ausſichtslos iſt, durch Vernichtung noch ſo vieler Schnaken die unabſehbaren Scharen dezimieren zu wollen, davon kann man ſich durch einen Blick auf eine geſchloſſene Fenſter⸗ ſcheibe überzeugen, wenn an deren Außenſeite nachts wie an den Scheiben eines Leuchtturms Hunderte von Schnaken ſitzen. die das Licht heranlockt. Es gilt alſo zunächſt einmal den Zuzug abzu⸗ ſperren. das Fenſter zu ſchließen und dann die im Zimmer befind⸗ lichen Tiere zu exlegen. Die gejagte Schnake entweicht entweder in die Ferne d. h. an die Zimtnerdecke, wo ſie dem Beſen der Hausfrau erreichbar bleibt, oder ſie ſucht Deckung, indem ſie alle hellen Flecken vermeidet und ſich beſonders gern auf Bilderrahmen, dunklen Möbelſtücken oder dunklen Muſtern in der Tapete niederläßt. Ruhe hat man erſt, wenn wirklich keine mehr unterwegs iſt. Es iſt fraglich, ob der Schnakenſtich oder das nervenaufpeitſchende Summen das Schlim⸗ mere iſt. Bei Tagesgrauen kann man beobachten, wie die Schnaken alsbald Deckung ſuchen und unter Möbeln uſw. in eine Ruheſtellung gehen. Und wer trotz allem bei offenern Fenſter ſchläft komn ver⸗ folgen, wie bei Tagesanbruch ganze Schwärme von Schnaken das Zimmer wieder verlaſſen und das Freie aufſuchen. Da die Schnake ein gefährlicher Uebertrager von Krankheits⸗ keimen iſt, ſo hat ſchon ein einzelner Stich oft Blutoergiftungen zu⸗ Folge. In allen dauernd von Schnaken geplagten Ländern ſchiä man deshalb in der Umgebung der Städte vielſach hölzerne Türme erſten Ausſchwärmen der Moskitos Gazefenſter in den Schlaf⸗ räumen ein, die wenigſtens eine Lüftung ermöglichen. Da mi einem Aufhören der Plage bei uns vorläufig kaum zu rechnen iſt, ſo empfiehlt es ſich ebenfalls, die Fenſter mit Flor oder Drahtgazs zu ſichern. Das ſind die einzigen Mittel, ſobald die Schnaken einmal da ſind. Bei ihrer Bekämpfung und Vernichtung haben wir freilich in unſern Singvögeln und vor allem in den Fledermäuſen wertvolle Bundesgenoſſen. In den amerikaniſchen Südſtaaten findet man deshalb in der Umgebung der Städte vielfach hözerne Türme, die den Fledermäuſen am Tage Unterkunft geben. Wirkſamer iſt die Schnakenbekämpfung, wenn man ſchon der Larve im Waſſer zu Leibe geht und entweder die Waſſerfläche mit einer dünnen Oelſchicht überzieht, unter der die Larven erſticken, die aber auch den Fiſchen verhängnisvoll wird, oder indem man ſich deren hauptſächlichſte Vertilger zu Bundesgenoſſen macht und in Springbrunnenbecken und Gartenteichen Stichlinge oder andere kleine Raubfiſche ausſetzt, auf größeren Waſſerflächen aber Wild⸗ enten hält. Am ſicherſten aber vernichtet man die Brut, wenn die eiertragenden Weibchen im Herbſt in unſern Kellern Zuflucht ſuchen und dort an der Decke und den Wänden ſitzend überwintern. Hier kann man durch Abſengen mit einer Lötlampe der Entſtehung von Millionen von Schnaken in wenigen Minuten vorbeugen. Und dieſe radikale Bekämpfung ſollte künftig wieder allgemein zur Pflicht gemacht werden. Hat man ſeinen Stich erſt weg, ſo ſchafft ein Be⸗ tupfen der Wunde mit Seife oder ihr Ausbrennen mit Samiakgeiſt am ſchnellſten Linderung. * Heflige Gewitter im Schwarzwald. Die Hochſommerhitze, die auch im Schwarzwald zu hohen Temperaturen geführt hatte, ſcheint zunächſt eine Milderung erfahren zu haben. Am Montag abend kam es unter dem Einfluß unregelmäßiger Luftdruckverteilung— Bodeiwinde aus Nord biſt Oſt, Oberwinde aus Süd— und örtlicher Unausgeglichenheiten zur Bildung verbreiteter Gewitter im Gebirge, die ſtrichweiſe heftigen Charakter annahmen, aber ohne Hagel, im Gegenſatz zu einigen Tagen vorher, blieben. Dagegen waren ſie von ſtarken Regenfällen begleitet, die Abkühlung bewirkten. Dieſe ſetzte ſich am Dienstag fort, nachdem der Wind weiter nach Süd⸗ weſt drehte und kühlere Seeluft herangeführt wurde, unter deren Einfluß ſich die Niederſchläge teilweiſe, aber ohne Gewittererſchei⸗ nung, wiederholten. Im großen ganzen ſcheint aber bei wolkigem Wetter der überwiegend günſtige Charakter anzudauern. Gewitter⸗ ſchäden von Belang ſind im Schwarzwald nicht bekannt geworden. Rommunale Chronik Eine 3. Neckarbrücke bei Heidelberg kr. Heidelberg, 21. Juli. Die von Oberbürgermeiſter Dr. Walzz in der letzten Bürgerausſchußſitzung als beabſichtigt er⸗ wähnte dritte Neckarbrücke ſcheint ſchneller zu kommen, als man gehofft hatte. In der ſtädtiſchen Finanzkommiſſion wurden vor einigen Tagen die finanziellen Grundlagen erörtert, man kam dabei zu einem Abſchluß, der es als ſehr wahrſcheinlich erſehen läßt, daß mit dem Bau noch im Herbſt dieſes Jahres begon⸗ nen werden kann. Vorgeſehen iſt eine Dreibogenbrücke in Eiſenbeton, die architektoniſch in das Landſchaftsbild eingepaßt werden ſoll. Sicher werden in dieſem Jahre noch die Pfeilerbauten in Angriff genommen. Sehr ſtark iſt am Brückenbau die Univer⸗ ſität intereſſiert, die nach Vollendung der Brücke die Möglichkeit hat, die unbedingt nötigen kliniſchen Ergänzungsbauten am rechten Neckarufer in die Wege zu leiten. Die neue Brücke wird in der Verlängerung der Mittermaierſtraße laufen. * * Neckargemünd, 18. Juli. Die auf Donnerstag angeſetzte Bürgerausſchußſitzung wurde erſt kurz vor Mitternacht erledigt, Nach Erledigung einiger kleineren Vorlagen, wie Darlehensauf⸗ nahme von 15000., Ausführung der Waſſerleitung in der Kur⸗ garten⸗ und Balltorſtraße, Neuanlage eines Holzabfuhr⸗ und Fuß⸗ weges im unteren Stadtwald, Gehwegherſtellung und Genehmigung des vom Gemeinderat aufgeſtellten Tilgungsplanes für die erbau⸗ ten Siedlungshäuſer wurde in die Beratung des Voranſchlags für 19 26—27 eingetreten. Der Vorſitzende ſchickte der Beratung einige allgemeine Bemerkungen voraus, da viele Zahlen infolge des Verteilungsgeſetzes ganz unſicher ſind. Im Landtag iſt das Ge⸗ bäudeſonderſteuergeſetz angenommen worden, das für die kleineren Städte wie Neckargemünd große Nachteile bringt. Wenn es ſo fortgehe, daß der Staat den Gemeinden nur Laſten auferlegt und die Einnahmen beſchneidet. müſſen die Gemeinden verarmen. Die Selbſtverwaltung gehe immer mehr verloren oder werde einge⸗ ſchränkt. Die Gemeindeverwaltungen ſind vielfach die Arbeiter für den Staat. Viele Arbeiten werden ihnen aufgehalſt, die früher vom Staat beſorgt wurden. Sodann zieht er einen Vergleich mit den Poſten des Voranſchlages von 1914 und rechtfertigt die vor⸗ geſchlagene Erhöhung der Umlage von 70 Pfennig auf 85 Pfennig bei immer rückgehenden Einnahmen. Nach längerer und zeitweiſe recht lebhafter Ausſprache wurde beſchloſſen, eine einheitliche Um⸗ lage von 80 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Grund⸗ und Betriebs⸗ vermögens zu erheben. — Theater und Muſik DFeſtſpiel zyklus in Baden⸗Baden. Für die erſte Hälfte des September ſoll in Baden⸗Baden in der Oper ein Feſtzyklus von Spielopern von Monteverdi bis Richard Strauß zur auffebeeng er⸗ bangen. Die ganze Veranſtaltung wird im Rahmen eines Gaſt⸗ ſpieles des Badiſchen Landestheaters in Karlsruhe erfolgen, als deſſen Intendant vom 1. er an bekanntlich Dr. Hans Wa⸗ Rrgtert Der Feſtzyutlus wird ſieben Abende umfaſſen. Von orteverdi wird das reizende Werk„Tanz der Spröden“ in der Be⸗ arbeitung von Orff gegeben werden zuſammen mit„Der Apotheker von Haydn. Von Händel wird das Kabinettſtück, die ſelten gegebene „Kerxes“ erſcheinen. Donizettis„Don Pasquale“ und Lort⸗ aings„Wildſchütz“ vervollſtändigen das Programm, das mit Richard Strauß„Ariadne auf Naxos“ ſeinen Abſchluß findet. Die ſzeniſche Leitung wird von Otto Kraus beſorgt. Die Ausſtattung iſt von Ludwig Sievert, Emil Burkhardt und Heinz Porep. 4 Theaterrundſchau. Hans Esdras Mutzen b ech er wurde nach einer Inſzenierung des Weber Mahlerſchen„Oberon“ als Nach⸗ folger des an die Chioagoer Oper berufenen Charles Moor als Ober⸗ ſpielleiter der Oper dem Heſſiſchen Landestheater in Darmſtad! verpflichtet. Er wird als erſtes Werk in der neuen Spielzeit Franz Schrelers„Die Gezeichneten“ in Szene ſetzen.— Berthold Viertel, der am 1. September als Direktor in den Verband des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes eintritt, hat auch die Schriftleitung der Zeitſchvift des Düfſeldorfer Schauſpielhauſes„Masken“ übernommen.— Oslar v. Kylander, zuletzt Spielleiter und Charakterſpieler im Stadttheater in Pocel, iſt für die nächſte Spielzeit als Oberſpielleiter und Charakterſpieler an das Albert⸗Theater in Dresden ver⸗ pflichtet worden.— Die öſterreichiſche Staatstheaterverwaltung hal gelegentlich des Wiener Burgtheaterjubiläums be⸗ ſchloſſen, an der Stelle, wo früher das alte Burgtheater geſtanden hat(ümker Flügel des Michcrelertraktes der ehemaligen kaiſerlichen Hoſburg) eine Gedenktafel anbringen zu laſſen. Nun wurde vor einigen Tagen dieſe Gedenktafel enthüllt.— Der frühere Karls⸗ zuher Intendant Volkner hat eine Berufung an die Wiener Volksoper erhallen; falls ſich bis zum Herbſt kein neuer Pächter für die Volksoper findet, wird die Arbeitsgemeinſchaft den Betrieb unter Volkner weiterführen.— Hugo v. Hofmannsthal ſtehl der Vollendung eines neuen Bühnenwerks„Der Turm“. Das Stück behandelt die Geſchichte eines polniſchen Prinzen, deſſen Schick⸗ al dern Leben Kaſpor Hauſers verwandt iſt. Max Reinhardt wird das Droma im Herbſt aufführen.— Das Spieljahr 1926/27 wird an en Wiener Sprechbühnen eine ungewöhnlich große Anzahl franzöſiſcher Stücke bringen. Nach den bis jetzt abge · A ſchloſſenen Verträgen werden nicht weniger als 22 Franzoſen(J) an Wiener Proſatheatern erſcheinen; eine Reihe weiterer Stücke wird bis zum Herbſt noch dazukommen. Reinhardt hat für das Joſeph⸗ ſtädtertheater acht Stücke, das Burgtheater gleichsfalls acht, die Jarnobühnen ſechs angenommen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe hat ihrem juriſtiſchen Beirat, Ehrendoktor und verdienten langjährigen Mitglied ihres Lehrkörpers, Wirkl. Geh. Rat Dr. jur., Dr. ing. ehr. Ferdinand Lewald in Karlsruhe, auf ein⸗ ſtimmigen Antrag aller Abteilungen zum Ehrenbürger ernannt in dankbarer Anerkennung der„hervorragenden Verdienſte, die er ſich in nie ermüdender Arbeit und durch ſeinen edlen Sinn für Ge⸗ rechtigkeit, Wahrheit und Humanität um die Erziehung der alademi⸗ ſchen Jugend und um die Erhaltung des Rechtes im akademiſchen Leben erworben hat.“ Profeſſoren-Jubiläum in Leipzig. Der berühmte Aeſthetiker und Philoſoph, der 78jähr. Geheimrat Prof. Dr. Johannes Volkelt feierte ſoeben den Abſchluß des 100. Semeſters ſeiner Tätigkeit als Univerſitätslehrer. In ſeinem Auditorium fand eine Feier ſtatt. Nach Anſprachen der Schüler ergriff Volkelt ſelbſt das Wort. So unwahrſcheinlich es ihm ſelbſt vorkomme, ſo kämen aus 14 Semeſtern in Jen a, 11 in Baſel, 10 in Würzburg und 65 in Leipzig tatſächlich 100 heraus. Er habe der akademiſchen Jugend außer⸗ ordentlich viel zu verdanken.„Die Vorleſungen belebten mich und brachten mich in Schwung“. Herzlich bewegt kündigte er mit trockenem Humor on, daß er im kommenden Semeſter mit dem zweiten Hundert ſeiner Semeſtervorleſungen beginnen werde. Hier⸗ auf brachte er ſeinen Semeſterſtoff mit glänzender Neſge Steige⸗ rung zum Abſchluß. Da erſchien plötzlich Prof. e Blanc als Rektor der Univerſität an der Spitze der ſtark vertretenen philoſophiſchen Fakultät im Auditorium. Als Sprecher hatte wan den beſondern Freund Volkelts, Prof. Studniczka, gewählt. Er überreichte eine 150 Seiten ſtarke Feſtſchrift„Zwiſchen Philoſophie und Kunſt“, zu welcher unter Führung eines frühern Famulus(Dr. Schuſter) 11 Mitarbeiter den weitgeſpannten Intereſſen Volkelts entſprechend beigeſteuert hatten(Philoſophie, Philologie und Kunſt⸗ hiſtorie). Es bekeiligten ſich u. a. H. Drieſch, Th. Litt, Wilh. Pinder, U Fr Studniczka. Prof. Studniczka wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß Volkelt bis zur Stunde nicht bloß als Univerſitätslehrer eine wunderbare Kraft, Friſche und Meiſterſchaft entwickelt hebe, ſondern daß er in ſo hohem Alter auch als Schriftſteller zu Werken von reifſter, tiefſinnigſter und dabei ſo eindringlich verſtändlicher rt gekommen ſei. Ein ſtarkes Gefühl für das Ueberlogiſche, das ganze tiefſittliche Weſen Volkelts und ſein Eintreten für die höchſten Güter der Wiſſenſchaft und Kunſt, aber auch der deutſchen Nation gäben dem Wirken des Jubilars eine beſondere Kraft und Wärme. Er möge darum der Wiſſenſchaft und Univerſität noch recht lange er⸗ halten bleiben. Geheimrat Volkelt dankte bewegt für die„ganz er⸗ ſtaunliche Ueberraſchung, die man ihm bereitet habe. 4r Ausfkellung deulſcher Kunſthochſchüler in der Kunſtakademſe Düſſeldorf. In der Düſſeldorfer Kunſtakademie hat Akademiedirektor Dr. Kaesbach den deutſchen Kunſthochſchülern für eine Ausſtellung Gaſtrecht gewährt, die etwas Neues in der Geſchichte des Aus⸗ ſtellungs⸗ und Akademieweſens bedeutet. Dieſe Ausſtellung iſt in allem ein Werk der Kunſthochſchüler ſelbſt, die hier ihre eigenen Werke nach eigener, ſtrenger Jury ausſtellen, um ein Bild von ihrem Wollen und Können zu geben. Da die Ausſtellung ſich auf alle deutſchen Akademien erſtreckt, wird Geiſt und Streben der einzelnen Anſtalten lebendig und der Vergleich der Leiſtungen uſw. lockt zu allerlei Vergleichen. Dann aber bietet die Ausſtellung Gelegenheit, die Talente zu erkennen und frühzeitig den Blick auf die der Förde⸗ rung Werteſten zu richten. Einen beſonders günſtigen Eindruck machen u. a. die Arbeiten, die von Schülern der Bühnenkunſtklaſſe der Düſſeldorfer Akademie ausgeſtellt ſind und, wie vor einigen Wochen die Entwürfe für das Preisausſchreiben des Krefelder Stadt⸗ theaters dieſes Inſtituts als eine lebendige Kunſtſtätte hervor⸗ treten loſſen. Dr..L. Literatur *Beate Berwin: Heinrich von Kleiſt. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart.— Die Verfaſſerin, deren Hölderlin⸗ Biographie ihre Bedeutung, die Jugend dem Werk Hölderlins zu gewinnen, behaupten wird, hat ſich nun Kleiſt zugewendet. Kleiſt, dieſer ganz männliche Dichtercharakter, erſchließt ſich der Jugend ſchwerer. Trotzdem muß ſie ihn frühzeitig kennen lernen und als Führer zu Kleiſt hin kann man das Buch auch gelten laſſen. Immer wieder läßt es den Dichter ſelbſt zu Wort kommen. Auf der Grund⸗ lage ſorgfältiger Studien ruhend, iſt es bei voller wiſſenſchaftlicher Einſtellung doch leichtverſtändlich. Leben und Werk ſind auch bet Kleiſt organiſch verbunden. Wir ſehen den Dramatiker Kleiſt ſelbſt als dramatiſchen Helden, der den Kampf zwiſchen Notwendigkeit und Freiheit zu beſtehen hat. Freiheit bedeutet dabei für Kleiſt das nbedingte— zuerſt Wahrheit, dann Gefühl, endlich Vaterland. In dem ſtändigen Scheitern des Strebens zum Unbedingten liegt die Tragik von Kleiſts Daſein. Gegenſtändlich geworden iſt dieſes Streben in Kleiſts Werk, in dem ſein nie befriedigter Ehrgeiz ſich über ſich ſelbſt erhoben hat. eeeeeeeeeeeeee, 4. Seite. Nr. 332 aeue Mannhermer Jeuug(Adend-Aasgabe) Dienskag, den 20. Juli 1928 der Sturz von der Leiter Mord nach 7 Jahren aufgeklärt Eine ganz tolle Sache: Handelnde Perſonen: Der Kutſcher VLietzkow, ſeine Frau Anna, ſein Sohn Franz, der Kutſcher Schwarz, ſeine Frau Pauline. Im Jahre 1919 war Schwarz noch nicht ver⸗ heiratet und lebte als Junggeſelle bei den Lietzkows, wo er ſich mit dem“ gleichaltrigen Sohn Franz oberflächlich befreundete. Der Kutſcher Lietztkow und ſeine Frau lebten in Unfrieden, und es ver⸗ ging kein Tag, ohne daß Zank und Schlägerei ausbrach. Dabei waren beide keine jungen Leute mehr, die Frau damals ſchon über fünfzig, der Mann etwas älter. Außerdem ihr zweiter Mann, denn der Sohn ſtammte aus der erſten Ehe. Eeines Tages, für ihre Begriffe viel zu ſpät, lief ihr die Galle über und ſie beſchloß, ihren Mann aus dem Wege zu räumen, oder räumen zu laſſen. Sie beſchloß das ſo ohne viel zu überlegen. Wer 11 Hand an den Alten legen? Der Sohn? Schwerlich würde er ich bereit finden. Der Untermieter? Man kann ihn ja mal fragen. Sie fragte ihn, und er ſagte ſofort zu. Man überlege ſich das, ein junger Menſch von zwanzig Jahren wohnt möbliert bei Leuten, mit deren Sohn er, da beide denſelben Beruf haben, oberflächlich be⸗ freundet iſt. Die Alten intereſſteren ihn nicht. Da bittet ihn die Frau um einen„Liebesdienſt“ und er iſt gleich einverſtanden. Wenn es ſich auch um einen kleinen Mord handelt. Da kann unſereiner nicht ſo raſch mit. Der Sohn iſt immerhin ſo weit zu bewegen, den notwendigen Revolver zu beſorgen. Dann begibt man ſich gemeinſam an einem Samstag in die Laubenkolonie, wo die Lietzkows ein Grundſtück haben. Ueberlegt hatte ſich keiner die Sache, aber ſie klappte und die Täter hatten noch ein unglaubliches Glück dabei. Am Dach des Gartenhäuschens war die Dachpappe losgegangen, und Vater Lietz⸗ kow erſtieg eine Leiter, um ſie feſtzunageln. In dieſem Augenblick drückte Schwarz ab, der Mann fiel tot hintenüber. So unüberlegt geſchah die Tat, er ſchoß ihn von hinten unten in den Kopf, niemals hätte jemand Selbſtmord annehmen können. Daran dachten die drei aber erſt, als das Unglück geſchehen war und man den Arzt geholt hatte. Blaß und ſchlotternd umſtanden ſie ihn, während der Arzt ſich um die Leiche bemühte. Wie aber ſtaunten ſie, als ſich der Arzt erhob und ſeelte„Der Mann iſt tot. Schädel⸗ bruch und Herzſchlag.“ Dann ſtellte er den Totenſchein aus. Der Alte war von der Leiter gefallen und hatte ſich dabei den Schädel aufgeſchlagen, ſo daß der Arzt, der ja gar nicht auf den Ge⸗ danken kam, daß hier ein Mord vorliegen könne, die kleine Einſchuß⸗ öffnung überſah und den Tod aus den oben angeführten Urſachen herleitete. Damit war die Tragödie fürs erſte beendet, Vater Lietz⸗ kow ward begraben, und über ſeinem Grab ſind ſchon viele Blumen verwelkt, falls man ihm welche gebracht hat. Da verheiratete ſich der Kutſcher Schwarz eines Tages, und er hatte natürlich nichts Eiligeres zu tun, als ſeiner Frau in einer ſtillen Stunde großmäulig ſein Geheimnis anzuvertrauen. Die behielt aus begreiflichen Grün⸗ den ihre Weisheit 0 lange für ſich, als ihre Ehe keine Trübung er⸗ fuhr, und das Verbrechen wäre wohl niemals ans Licht gekommen, wenn ſich die beiden nicht eines Tages doch mal entzweit hätten. Aus Liebe wird Haß, wie man weiß, und Frau Schwarz wußte, ſie konnte ihren Mann nicht ſchlimmer treffen, als wenn ſie ihr lange behütetes Geheimnis preisgab. Das tat ſie denn auch, und zwar ging ſie gleich an die rechte Adreſſe, zur Polizei. So konnten Täter Anſtifterin und Mitwiſſer nach ſieben Jahren doch noch gefaßt werden. U. E. Nus dem Land'e Perſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienſt Ernannt wurden: Regierungsrat Rudolf Meeß zum Ge⸗ werberat beim Gewerbeaufſichtsamt, Gewerberat Auguſt Schmit! zum Regſerungsrat beim Miniſterium des Innern. In den RNuheſiand verſetzt wurde: Verwaltungsſekretär Rudoſ' Grohe beim Bezirksamt Karlsruhe. ** Schwetzingen, 21. Juli. Von heute ab haben die Schwetzinger Bäcker wegen des geſtiegenen Mehlpreiſes den Brotpreis von 60 auf 65 Pfg. erhöht. sch. Hockenheim, 20. Juli. Auf Anordnung des Unterrichtsmini⸗ 37 hat in den Orten, in denen der Verfaſſungstag 112 uguſt) in die Ferien fällt, die Feier am letzten Schultag Faben in⸗ den. nun hier 4 Wochen Ernteferien begonnen haben, ſo wurde die Feier am letzten Samstag vormittag 9 Uhr auf dem hie⸗ ſigen Schulhof abgehallen. Im Beiſein ſämtlicher Schüler und Schmterinnen, des Lehrerkollegiums, der Geiſtlichen beider Kon⸗ feſſionen und eines Vertreters der Stadt nahm die Verfaſſungsfeier ſhren Anfang. Einleitend ſangen die oberen Schuljahre unter Lei, tung von Hauptlehrer Ulrich das Lied:„Es lilegt ein Land am Rhein“. Hierauf brachte ein Mädchen der 8. den von Haupt⸗ lehrer Schumann verfaßten Feſtprolog eindrucksvoll zum Vortrag. Nach einem weiteren Gedicht„O Land voll Blut und Wun⸗ den“ hielt Rektor Heugel die Feſtanſprache. Er richtete beher⸗ igende Worte an die Schulkinder, würdigte kurz die Bedeutung der ban e und hob ihre Grundmotive heraus: Einigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit. Die drei deutſchen Volkstugenden mögen die Kin⸗ der ſchon ſetzt und noch mehr in ihrem ſpäteren Leben beherzigen, dann würden ſie auch zu tüchtigen Staatsbürgern heranreifen. An⸗ ſchließend wurde gemeinſam die 3. Strophe des Deutſchlandliedes angeſtimmt. Nun erfolgte die Preisverteilung an die Sieger der Einzelwettkämpfe im Turnfeſt der Schule. Die erſten Preis⸗ träger erhielten Bücher, die anderen Diplome überreicht. Mit einem weiteren Gedicht„O Vaterland“ und einem unter Leitung von Leh⸗ rer Merdes geſungenen Lied einer Mädchenabteilung fand die würdig verlaufene Feier 1585 Abſchluß. Beim Heimgang erhielten ſämtliche Kinder Bretzeln, die von der Stadt geſtiftet worden waren. * Eberbach, 21. Juli. Im Stauſee des Itterwerkes hat eine junge Frau von Eberbach ihre beiden Knaben von 1 und 4 Jahren ertränkt, und dann ſelbſt den Tod im Waſſer geſucht und gefunden. Die Frau war mit den Kindern zum Heidelbeer⸗ pflücken in den Wald gegangen und kehrte nicht mehr zurück. Den Kinderwagen fand man am Ufer. Die Leiche des kleinſten Knaben wurde von einem Angler aus der Tiefe gezogen, daraufhin wurden auch die Leichen der Mutter und des älteren Knaben ge⸗ borgen. * Rheingheim bei Bruchſal, 21. Juli. Beim Baden im Rhein iſt der 14 Jahre alte Sohn des Landwirts Emil Stiſi ertrunken. farlsruhe, 21. Juli. In Walbſtadt verſtarb im Alter von 78 Jahren der Tünchermeiſter David Diehm. Er gehörte im Juli 1870 der kühnen Reiterpatrouille des Grafen Zeppelin an, die den bekannten Erforſchungsritt im Elſaß unternahm. Diehm war damals Gefreiter im badiſchen Dragoner⸗Regiment. Von den Mit⸗ liedern der damaligen Patrouille lebt heute nur noch der Poſtagent gkkky in Seelingen bei Durlach. * Durlach, 21. Juli. In Hohenwettersbach wurde am Samstag früh ein Ehepaar beim Freveln von Kirſchen von dem Grund⸗ ſtückseigentümer betreten und durch Hiebe mit einer Hacke ſchwer mißhandelt. Beide trugen Hiebwunden am Kopf davon und muß⸗ ten mittels dem Krankenauto in das Städt. Krankenhaus Durlach verbracht werden. Der Mann konnte nach Anlegung eines Notver⸗ bandes wieder entlaſſen werden, während die Frau wegen der Schwere ihrer Verlezungen zurückbleiben mußte.— Mit dieſem Grundſtückseigentümer iſt wirklich nicht gut Kirſchen eſſen. Nachbargebiete Tödliche Blitzſchläge * Beſigheim(Württemberg), 20. Juli. Ueber die unwetter⸗ kataſtrophe, bei der zwei Einwohner von dem benachbarten Löchgau durch Blitzſchlag getötet, zwei ſchwer und zwei weitere leicht verletzt wurden, berichtet der„Neckar⸗ und Enzbote“ noch des Näheren: Vier erwachſene Kinder des früheren Bäckermeiſters Scholl, ſowie Familie Häuſſer hatten ihre Kleider unter einem Baum liegen, die ſie ſich, als es heftig zu regnen begann, holen wollten. Gleich⸗ Fugg ſchlug der Blitz in den Baum. Der älteſte 24 Jahre alte ohn bekam den erſten Strahl und war ſofort tot, eine Tochter mit 16 Jahren bekam den zweiten Strahl und war auch ſofort tot. Die anderen fünf Perſonen wurden nach allen Richtungen geſchleu⸗ dert. Zwei wurden ſchwer, zwei leicht verletzt, indem ſie teils Läh⸗ mungserſcheinungen, teils einen Nervenſchock erlitten. Häuſſer, der von dem Baum wegging, blieb unverletzt.— In Hall wurde der 61 Jahre alte Geſchäftsführer Ferdinand Jäger beim Heuen vom Blitz erſchlagen. In der Nähe von Balingen wurde die Landwirtsehefrau Zimmermann, die mit ihrem Mann unter einem 56 0 ging, vom Blitz getötet, während der Mann unverletzt Ue* ** Alzey, 21. Jull. Ein hier bei ſeiner Großmutter zu Beſuch weilender 13jähriger Schüler aus Lampertheim, der auf. der Straße mit dem Rad fuhr, verlor bei einer Begegnung mit einem Auto die Herrſchaft über ſein Rad und geriet in ein Schaufen⸗ ſter. Die Scheibe und ausgeſtellte Glaswaren gingen dabei in Trümmer. Durch die Glasſcheiben zog ſich der Junge zahlreiche Verletzungen zu, die ſeine Verbringung ins Krankenhaus etlorberleh machten. Dort wurde feſtgeſtellt, daß ihm eine Pulsader zer⸗ ſchnitten war. Der Junge hat ſtarken Blutverluſt erlitten. * Büdingen(Heſſen), 18. Juli. Einen entſetzlichen Tod fand ein 13jähr'ger Schuljunge aus dem benachbarten Aulendiebach. Nach Bubenart wollte er ein Vogelneſt beſichtigen, das in dem Maſt der Ueberlandleitung eingebaut war. Er geriet dabei mit der Stark⸗ ſtromleitung in Berührung; im Nu brannte er lichterloh und ſtürzte tot aus der Höhe herunter. Nicht nur die Kle'der, ſondern Beine und Kopf waren ſtark verkohlt. * Frankfurt a.., 21. Juli. Der arbeitzloſe Anton Oehne gab geſtern morgen im Hauſe Glauburgſtraße 62 auf ein Mädchen meh⸗ rere Schüſſe ab, die dieſe lebensgefährlich verletzten. Der Mann verſuchte aus dem Fenſter zu flüchten. Das Mädchen hatte aber noch ſo viel Kraft, einem zufällig vorbeikommenden Polizeibeamten den Oehne als Täter zu bezeichnen. Dieſer wurde darauf 10 enom⸗ men. Das Mädchen wurde dem Stäbdt. Krankenhaus zuge ihrt * Mittelberbac), 20. Juli. Die„Saar⸗ und ee e, mel⸗ det: Heute abend paſſierte ein Auto mit Anhängerwagen, die von roten Frontkämpfern beſetzt waren, unſeren Ort. Gleichzeitig be⸗ fand ſich der Kaufmann Franz Steger von hier, der als Mitglied des hieſigen Kriegervereins an dem Feſtzug in Neunkirchen teilgenom⸗ men hatte, auf dem Nachhaufſeweg. Als die roten Frontkäpfer ihn erblickten, ſprangen ungefähr 20 vom Wagen und fielen mit Stök⸗ ken und Knüppeln über Steger her. Steger iſt lebensgefähr⸗ lich verletzt. Die Frontkämpfer ſind weiter gefahren und haben ihn einfach ſeinem Schickſal überlaſſen. Das Auto gehört einer Saar⸗ brücker Firma. Gerichtszeitung Fünfzehn Jahre Zuchthaus wegen Totſchlags Wie wohl noch erinnerlich, ſchoß der 44 Jahre alte verheiratete Schuhmacher Karl Fantz aus Neckarbiſchofsheim wegen Miets⸗ ſtreitigkeiten auf die Ehefrau Ludwig Augenſtein, deren Tod am darauffolgenden Tage eintrat. Der Täter hatte ſich nunmehr wegen dieſer Tat vor dem Schwurgericht Karlsruhe zu verantworten. Der Angeklagte beſtritt bei ſeiner Vernehmung, die Tat vorſätzlich be⸗ gangen zu haben, doch wurden von ſämtlichen Zeugen für den An⸗ geklagten ſchwer belaſtende Ausſagen gemacht, die dahin lauteten, daß Fantz des öfteren Drohungen mit Totſchießen gegen die Frau gebrauchte. Die Frau des Angeklagten beſtritt, von der Abſicht ihre⸗ Mannes etwas gewußt zu haben. Das ärztliche Gutachten weiſt hyſteriſche Veranlagung des Angeklagten nach, doch ſei er voll für ſeine Tat verantwortlich zu machen. Der Staatsanwalt hob in ſeinem Plädoyer auf die ruhige Ueberlegung der Tat ab, durch die neun Kinder ihrer Mutter beraubt. Dieſer Verluſt iſt für die Kinder um ſo ſchwerer, als der Vater durch einen Kopfſchuß unheilbar er⸗ krankt, ſein Leben in einer Pſychiatriſchen Klinik verbringen muß. Es käme zur Sühne nur die Todesſtrafe in Frage, da keine Milderungsgründe zutreffen. Würde das Urteil auf Totſchlag lauten, ſo ſei die Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus auszuſprechen, um den gemeingefährlichen Menſchen unſchädlich zu machen. Der Ver⸗ teidiger wies auf die krankhafte Veranlagung des Angeklagten hin. Das Gericht berückſichtigte in dem Urteil gegen Fantz die ganze Schwere der Tat und verurteilte ihn zu 15 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Monaten Ehrverluſt. Schwurgericht Frankenkhal Die letzte Meineidsklage, die in der Nachmittagsſitzung des 20. Juli zur Verhandlung kam, richtete ſich gegen die 18 Jahre alte ledige Barbara Handermann, Hilfsarbeiterin, und die 28 Jahre alte Ehefrau Marie Laubenſtein geb. Kaiſer, beide von Speyer. Die Angeklagte Handermann ſoll am 21. Mai dieſes Jahres vor dem erweiterten Schöffengericht Speyer in der Hauptverhandlung gegen die Ehefrau Suſanna Kaiſer aus Speher als Zeugin wahrheſte⸗ widrig Ausſagen unter Eid gemacht haben. Die Laubenſtein hat, wie die Verhandlung ergab, zwei ſchwarze Kinder. Das Gericht berurteilte die Angeklagte Handermann zu(Monaten Ge⸗ fängnis, die Laubenſtein zu 1 Jahr Zuchthaus. * 8 Erfolgreiche Berufung. Die Ferienſtrafkammer Darm⸗ ſtadt beſchäftigte ſich als Berufungsinſtanz mit dem ſchweren Un⸗ glück in Schönberg bei Bensheim, bei dem bekanntlich eine große Reihe von Perſonen verunglückte. Der Mühlenbeſitzer Spahn von Schönberg war in erſter Inſtanz wegen fahrläſſiger Tötung zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Auf Grund der Sachver⸗ tändigen⸗Gutachten kam die Berufungsinſtanz zu der Auffaſſung, ß keine Fahrläſſigkeit durch die Lötlampe an dem Auto vorliege, ſondern ein Vergaſerbrand und ſprach demzufolge den Ange⸗ klagten von Strafe und Koſten frei. § Ein Religionsprozeß in Magdeburg. Anfang Februar dieſes Jahres fand vor dem erweiterten Schöffengericht in Magdeburg ein Prozß gegen den Leiter der Bibelforſcherbewegung in Deutſchland, Paul Balzereit, ſtatt, der allgemeinem Intereſſe in weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit begegnete. Kläger in Magdeburg war das evangel. Kirchenkonſiſtorium Pommerns, das in dem Inhalt der durch die Bibelforſcher im letzten Jahr auch in Deutſchland in vielen Millionen Exemplaren verteilſen„Anklage gegen die Geiſtlichkeit“ eine Belei⸗ digung der evangeliſchen Geiſtlichkelt erblickt hatte. Jene Anklage enthielt bekanntlich eine Entſchleßung, die auf der Bibelforſcherver⸗ ſammlung in Ohio im Juli 1924 gefaßt worden war. Manche Dar⸗ legungen dieſer Anklage bezogen 5 auf Jahrhunderte der Vergan⸗ genheit. Der Prozeß endete im Februar mit einem Freiſpruch des an⸗ geklagten Führers der deutſchen Bibelforſcher, Paul Balzereit, da das Gericht ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß die Abſicht, die Geiſt⸗ lichkeit, insebeſondere die in Pommern zu beleidigen, zu verneinen ſei. Gegen dieſes freiſprechende Urteil hatte die Skaatsanwaltſchaft Be⸗ rufung eingelegt. Am 15. Juni dieſes Jahres kam der Prozeß er⸗ neut, diesmal vor der erſten Strafkammer Magdeburgs als Be⸗ rufungsinſtanz, zur Verhandlung. Nebenkläger war das Stettiner evangeliſche Konſiſtorium. Die Verhandlung bot, wie die„Magde⸗ burger Zeitung“ ſchreibt, auch diesmal das Bild eines hochintereſſan⸗ ten, hartnäckigen Kampfes mit ſcharf geſchliffenen geiſtigen Waffen, ſie endete aber erneut mit einem Freiſpruch des Angeklagten. Wäre Richter Rutherfords Kampf gegen den Krieg in Amerika von Erfolg gekrönt geweſen, ſo wäre Deutſchland nicht erlegen. Denn Ruther⸗ ford, der der jener„Anklage gegen die Geiſtlichkeit“ iſt, wegen welcher Paul Balzereit vor die Schranken des Gerichts ge⸗ zogen wurde, ſtehe, wie alle Bibelforſcher auf der ganzen Welt, auf dem Grundſatz, daß niemals das Blut des Volkes fließen darf, um die Intereſſen der Finanz⸗ oder Rel'gionsfürſten zu ſchützen. Als in Amerika die Frage des Eintritts Amerikas in den Weltkrieg immer akuter wurde, und die amerikaniſchen Kriegspolitiker auch von dem Präſidenten der Bibelforſcher, Richter Rutherford, verlangten, daß er in zwei von ihm redigierten Zeitſchriften Propaganda für Kriegs⸗ zwecke mache, we'gerte ſich dieſer mutige Mann, dies zu tun. Er wurde im Verlauf weiterer Machinationen gegen ihn als angeblich deutſchfreundlich zu 80 Jahren Zuchthaus verurteilt. Erſt nach Kriegsſchlun wurde dieſe ungerechte, über einen ſo edlen Menſchen⸗ freund verhänate Strafe, aufgehoben. Der Kampf mit den Seiſtern Roman von Arkur Brauſewekker Copyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 17 Nachdruck verb ten „Es iſt ſo furchtbar für mich, wenn ſie zu Hauſe immer gegen dich zu Felde Alles mögliche bringen ſie vor. Ich weiß ſec nau, daß Theo Fortenbacher der Anſtifter iſt. Der Vater läßt ſi nicht don ihm beeinfluſſen und hält deine Stange. Er hat es au geſtern getan. Aber Mama, die mir meine Abwendung von ihrem Liebling immer noch nicht vergeſſen hat, ſaugt jjedes Wort begierig in ſich, das er ihr zuträgt.“ 1 „Run, was haben ſie dir denn wieder erzählt?“ fragte er mit ſelner begütigenden Ruhe, durch dle er auch in ſeinem Berufe ſo wohltätig—55 die Kranken wirkte. 5 „Kannſt du es dir nicht denken? Das, was ich immer gefürch⸗ tet habe: Theo Fortenbacher war geſtern abend da und machte den Eltern Vorwürfe, daß ſie mich ſo leichtſinnig an dich fortgegeben hätten.“ Werner wahr es gewohnt, allem, was man in der Familie fei⸗ ner Schwiegereltern über ihn ſprach oder wider ihn unternahm, mit unerſchütterlichem Gleichmut zu begegnen. Dies war der einzige Punkt, an dem ert verletzbar war. „Meine Herkunft und Vergangenheit werde ich vertreten, jedem genüber“, erwiderte er härter, als es ſonſt ſeine Art war.„Dein Freund Fortenbacher hat ſein Ziel etwas leichter und bequemer er⸗ reicht. Er hätte einmal mit dieſen unſeligen Hinderniſſen und Schwierigkeiten kämpfen ſollen— vielleicht wäre er dann ein wenig kleinlauter. Aber ich werde zu deinen Eltern fahren und alles ſelber erzählen, wie es geweſen und geworden iſt, damit dieſe elende Ge⸗ heimſchnüffelei endlich einmal ihr Ende erreicht! „Um Gottes willen... das wirſt du nicht tun! rief ſie mit aufſteigender Angſt. Ich bitte dich, daß du es nicht tuſt, es über⸗ haupt——— aichtz „Und warum ni 2 „Weil ſie für ſo etwas kein Verſtändnis haben. nicht das leiſeſte. Weil du nur das eine damit erreichen würdeſt: daß du dich in ihren Augen völlig unmöglich machſt und mich mit dir. 5 „Dann müßten wir auch das auf uns nehmen. Beſſer, als in lauter Heimlichkeit und Lüge ſein Leben einhergehen. „Nein.. nein. Ich habe den Meinen ſa nie ſo ſehr nahe ge⸗ Aber ſo ganz losgeriſſen ſein von ſeiner Fa⸗ Ach, es iſt von jeher meine größte ſtanden. Gewiß nicht. Ab milie und ſen Angehörigen! ngſt geweſen.“ Nees iſt deine größte Angſt geweſen? „Daß das alles mal herauskommen könnte! Du kennſt ſie nicht, kennſt nicht die Enge ihres Geſichtskreiſes. Mein Vater vielleieh würde ein Verſtändnis für dich haben und Annelieſe. Aber das würde es nur noch ſchlimmer machen, würde ſie nur noch mehr in den Widerſpruch ſtürzen. Meine Mutter vollends, die auf ihre adl'ge Herkunft ſo ſtolz iſt, und den ganzen Kreis, in dem ſie lebt und auf deſſen Hochſchätzung ſie ein großes Gewicht legt. Glaube mir, es iſt unmöglich, daß du ihnen das je ſagteſt.“ In ihrer leidenſchaftlichen Errregung ſah ſie den ſchmerzlichen Ausdruck auf ſeinem Geſichte nicht. „Ich meine, eine Frau, die ihren Mann liebt, müßte auch ſein Schickſal auf ſich nehmen, beſonders, wenn er es unverſchuldet trägt.“ Sie zuckte zuſammen. Das war es! Sie hatte es immer ge⸗ wußt, daß er ſo dachte und es ihr einmal ſagen würde. „Freflich“, fuhr er nach Mutter vermochte es auch nicht. Sie ſah ihn mit entgeiſterten Augen an. „Deine Mutter..., weiter kam ſie nicht. Nun war es ganz ſtille zwiſchen ihnen. Ein Etwas war zwiſchen ſie getreten, das zu drückend war, als daß ein Wort ihm hätte Er⸗ leichterung ſchaffen können. Eine unſelige Erinnerung... eine dunkle Nacht, die ſchon einmal zwiſchen ihnen geſtanden. Er vrmochte dieſen Zuſtand nicht lange zu ertragen. „Hat denn Theo Fortenbacher irgend etwas Beſtimmtes „Nein.. etwas Beſtimmtes nicht. Die Mutter hätte es ſicher nicht für ſich behalten.“ „Nun gut. Dann will auch ich mich vorläufig beſcheiden.. nicht gern. Aber dir zuliebe. Und nun du 8f ſein. Ich bin hier weit, weit von meiner Heimat entfernt. Zudem nahm mein Vater ſeinen urſprünglichen Namen wieder an, nachdem dies alles geſchehen war. Der einzige, der davon etwas wußte, der alte Pfarrer in Kokoſchken, hat ſein Geheimnis mit ins Grab genom, men. Und ich werde es auch wahren.. ich ſagte es dir bereits“ Ihr Antlitz lebte auf,„Oh du biſt ſo gut und groß. Und ich bin feige. Ich weiß es. Aber du kennſt eben die Welt nicht, in der ich e bin. Wie ſollteſt du auch? Du mit deiner Harm⸗ loſigkeit und deinem Glauben an die Menſchen. „Laſſen wir es. Ich habe mich ſo auf den heutigen Abend ge⸗ „Ja, du haſt recht. Laſſen wir es. Nur eins mußt du mir ver⸗ ſprechen, feſt und heilig verſprechen...“ „Und das wäre?“ „Daß du niemals wieder das von deiner Mutter ſagen wirſt. ner langen Pauſe fort... meine freut Niemals..„ hörſt du? Ich kann es nicht ertragen.“ „Auch das verſpreche ich dir.“ „Ich danke dir; dann iſt alles wieder gut. Und nun nimm mich und küſſe mich und ſei wieder wie du ſonſt warſt, wenn du von dei⸗ nen Fahrten nach Hauſe kamſt und ich draußen auf der Diele auf dich gewartet habe, länger, als du heute auf mich.“ „Aber, Liebſte, du biſt ja noch in Mantel und Mütze.“ „Das lege ich nachher ab. Erſt muß ich dich haben, ganz feſt eand deßz und wiſſen, daß es wieder das alte zwiſchen uns un Sie beendete den Satz nicht. Sie warf ſich an ſeine Bruſt, ſchlang die Arme um ſeinen Hals, zog ihn auf den Schreibſeſſel nieder und küßte ihn mit einer Leidenſchaft, die die ganze Erregung und den heißen Schmerz ihrer Seele ausſtrömte. Aber als ſie dann nach dem Abendeſſen zuſammenſaßen, wollte ihre Unterhaltung doch nicht in den alten Fluß kommen. So große Mühe ſie ſich auch gaben, ihrer beiden Gedanken waren noch zu ſehr bei dem, was ſich eben zwiſchen ihnen ereignet hatte. „Weshalb du heute ſo plötzlich nach Hauſe gerufen wurdeſt, haſt du mir immer noch nicht erzählt“, ſagte er ſchließlich. Ach... es war ſo mancherlei“, erwiderte ſie ausweichend. Und dann, ihn mit einem kurzen, ſcharfen Blicke ſtreifend: „Theo Fortenbacher hat um Annelieſe angehalten.“ „Theo Fortenbacher? Ich denke, er liebte dich.“ „Gewiß, das tat er. Aber er hat einen ſtark ausgeprägten Wirklichkeitsſinn, der ihm eine Verbindung mit unſerem Hauſe aus gewiſſen Gründen von jeher erſtrebenswert erſcheinen ließ. Und da ich ihm durch die Netze ging, ſtellte er ſich auf die Kleine ein.“ „Und Annelieſe?“ „Hat ihm einen Korb gegeben.“ „Gott ſei Dank!“ „Warum ſagſt du Gott ſei Dank?“ feſ 10 Theo Fortenbacher nicht eſe iſt. „Kennſt du ſie ſo genau?“ 4175 „Ich glaube, ja. Ich habe ſie nicht nur behandelt. Ich habe mit dem Tode um ihr Leben gerungen. Es war ein heißer Fampf. Das kannſt du mir glauben. er ich habe ſie gerettet.“ „Ja, du haſt ſie gerettet. Und ſie hat es dir nie vergeſſen.“ „Nein, ich weiß es wohl.“ „Sie iſt ſeitdem eine andere geworden. Früher war ſie heiter und ausgelaſſen. Jetzt iſt ſie ernſt und in ſich verſchloſſen...“ „Auch gegen dich?“ „Ja.. auch gegen mich.“ „Ihr ſtandet euch doch einmal ſo nahe.“ „Das taten wir. Aber ſeit einiger Zeit. (Fortſetzung folgt) der rechte Mann für Anne⸗ — Mittwoch, den 21. Juli 1926 8 ſteue Mauutzeimer Zetung(Adoud · Nusgabdc) 5. Seite. Nr. 332 eſetz und R eehr Die neuen Abänderungen der Wohnungsgeſetze Das Geſetz zur Abänderung des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes vom 29. Juni 1920 Von Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck⸗Mannheim Die Mehrzahl der Darſtellungen, die vor Veröffentlichung des Geſetzes über die Abänderung des Mieterſchutzgeſetzes in den Tages⸗ zeitungen veröffentlicht wurden, waren durchaus mangelhaft. All⸗ gemein wurden nur einige weſentlich erſcheinende Aenderungen die aber ein klares Bild nicht geben konnten. Viel⸗ fach haben ſogar derartige Darſtellungen eine weit verbreitete irrige Auffaſſung über einzelne Vorſchriften ausgelöſt. Dies gilt vor allem für die Aenderung des 8 4 OSringender Eigenbedarf). Hlier iſt durch irrige Erklärungen in Vermieterkrelſen der Glaube erweckt worden, der Eigentümer eines Grundſtückes könne einen zu gewerb⸗ lichen Zwecken vermieteten Raum für eigene Zwecke überhaupt nur dann verlangen, wenn das Grundſtück vor mehr als 3 Jahren er⸗ worben wurde. Dieſe Auffaſſung iſt, wie nachher im einzelnen dar⸗ zulegen iſt, völlig verfehlt. Die Aenderungen, die das neue Geſetz gebracht hat,, ſind nicht o weſentlich, wie es von Vermieterſeite gewünſcht wurde. Dafür ind 1 aber umfangreicher und nachhaltiger, als es den Wünſchen er Mieterorganiſationen entſprach. Der Geſetzgeber hat auch in dem neuen Geſetz den oberſten Landesbehörden weit⸗ 88 Spielraum eingeräumt“). Es blieb nicht nur 52 des Geſetzes vom 1. Juni 1923 in Kraft, wonach mit Zuſtim⸗ mung des Reichsarbeitsminiſters die oberſten Landesbehörden an⸗ ordnen können, daß beſtimmte Gemeinden oder Gemeindeteile oder beſtimmte Arten von Mieträumen von den Vorſchriften des Geſetzes ausgenommen werden, ſondern es wurde dieſen Vorſchriften noch ein weiterer Abſatz mit folgendem Wortlaut hinzugefügt: „Die oberſte Landesbehörde kann, ſoweit ſie es mit Rückſicht auf eine Lockerung oder Aufhebung der öffentlichen Raumbewirt⸗ ſchaftung für erforderlich hält, mit Zuſtimmung des Reichsarbeits⸗ miniſters anordnen, daß in beſtimmten Gemeinden oder Ge⸗ meindeteilen oder hinſichtlich beſtimmten Arten von Mieträumen die ere e aus einem nach der Anordnung ergehen⸗ den Urteil, das die Herausgabe eines Mietraums zum Gegenſtand — en ff von der Sicherung eines Erſatzraums abhängig zu machen iſt.“ Es 1 bekannt, wie weitgehend einzelne Länder, unter anderem Württemberg, von dieſen Ermächtigungen Gebrauch gemacht haben. In Baden fehlt es heute noch völlig an Vorſchriften, die eine Ein.⸗ ſchränkung des Mieterſchutzes bedeuten. Eine geſ. diesbezügliche Regelung für Baden ſteht aber bevor. Durch Maßnahmen der Landesbehörde kann alſo erreicht werden, daß die Herausgabe von Mieträumen, wobei zunächſt an gewerbliche Räume größeren Um⸗ fangs und an Luxuswohnungen zu denken iſt, auch ohne jede Siche⸗ rung eines Erſatzraumes zu erfolgen hat. In dieſer Richtung iſt die Fortentwicklung einer Lockerung der Raumbewirtſchaftung mit Sicherheit zunächſt zu erwarten. In dieſem Zuſammenhang könen nicht alle Aenderugnen des Ge⸗ ſetzes im einzelnen dargeſtellt werden, es ſoll aber verſucht werden, die weſenklichen Aenderungen herauszuheben. Bekanntlich kennt das Mieterſchutzgeſetz drei Aufhebungsgründe: a) die Mietwidrigkeiten(8 2 des Mieterſchutzgeſetzes), b) den Zahlungsverzug(§ 3 des Mieterſ utzgeſetzes), c) den Eigenbedarf(8 4 des Mieterſchutzgeſetzes). Bezüglich des 8 2(Mietwidrigkeiten) iſt eine nur unweſentliche Aenderung getroffen. Von ſehr erheblicher Bedeutung ſind agegen die Aenderungen des 8 8(Jahlungsverzug). Der Normalfall iſt ſeit der Nachkriegszeit, daß ein Mieter monatlich bezahlt. Bisher konnte die Aufhebungsklage erhoben werden, wenn ein Mieter mit einem Betrag in Verzug war, welcher den für die Dauer von 2 Monaten zu entrichtenden Mietzins erreichte. ünftig iſt die Aufhebungs⸗ klage ſchon dann möglich, wenn der rückſtändige Mietzins den Betrag eines Monatsmietzinſes überſteigt. Erreicht der Rückſtand den Be⸗ trag von 2 Monatsraten nicht, ſo kann allerdings die Klage erſt zwei Wochen nach Fälligkeit des Betrags erhoben werden. Nach den rüheren Beſtimmungen war ganz unklar, bis zu welchem Zeitpunkt r Mieter nachträglich zahlen und dadurch die Klage in ihrem Er⸗ gebnis illuſoriſch machen konnte. Dieſe Streitfrage, welche die Ge⸗ richte vielfach uneinheitlich entſchteden, iſt jetzt durch eine neue Vor⸗ ſchrift geklärt. Der bisherige Abſatz 3 des§ 3, der diefe Unklar⸗ beiten verurſachte, iſt durch folgende Vorſchrift erfetzt: „Die Aufhehuna iſt nicht mehr zuläſſta, wenn bis zum Ab⸗ lauf von zwei Wochen ſeit Erhebung der Klage, ſpäteſtens jedoch bis zum Schluſſe derſenigen mündlichen Verhandlung erſter In⸗ ſtanz, auf welche das Urteil ergeht, der Mieter den Vermieter befriedigt oder eine gegenüber der Mietzinsforderung zuläſſige Aufrechnung erklärt. Beantragt in dieſen Fällen der Vermieter alsbald. den Rechtsſtreit in der Hauptſache für erlediat zu ſo hat der Mieter die Koſten des Rechtsſtreits zu vagen.“ Der in der Praxis außerordentlich wichtige 8 4(Auſhebung des Mietverhältniſſes wegen Cigenbedarfp iſt nicht weſentlich geändert. Die Hauptbeſtimmungen dieſes Paraaraphen bleiben beſtehen. nur der vierte Satz des erſten Abſatzes, wonach die Abficht des Ver⸗ mieters, den Raum flür ſich ſelbſt in Gebrauch zu nehmen, oder ihn Angehörigen zum Gebrauch zu überlaſſen, die Aufhebung allein nicht rechtfertige, iſt durch die oben beveits genannte Vorſchrift ergänzt. Nur in dieſem Falle alſo, wenn der dringende Eigenbedarf und das Ueberwiegen des Intereſſens des Vermieters nicht nachgewieſen, die Abſicht des Vermieters aber, den Raum für ſich oder Anoebßrſge zu verlangen, feſtſteht, kommt es auf die Zeitdauer an, in der ſich das Grundſtück im Beſitze des Klägers befindet. Neu iſt auch die Vor⸗ ſchrift, daß bei Abwäaung der belderſeltigen Intereſſen zugunſten des Vermieters Zahl und Lebensalter der zu ſeinem Hauſtand ge⸗ hörigen Perſonen zu berückſichtigen iſt. Eine derartige Abwägung iſt aber auch ohne ausdrückliche geſetzliche Vorſchrift in den meiſten ffällen ſchon bisher erfolgt. Wichtige Aenderungen hat die in der Praxis ſehr bedeutſame Vorſchrift des K 6 des Mieterſchutzgeſetzes erfahren, welche die Er⸗ ſatzfrage regelt. Bei Aufhebung eines Mietverhältniſſes wegen drin⸗ genden Eigenbedarfs(8 4 des Geſetzes) iſt der Zwang der Slcheruna eines Erſatzraumes bei gewerhlichen Räumen in Weafall gelangt. Die Zwanasvollſtreckung bei Berufs⸗ und Geſchäftsräu⸗ men iſt nur dann noch von der Sicherung eines Erſatzraumes ab⸗ gänaia zu machen, wenn der Mieter beweiſt, daß bel Verſaauna des Erſatzraumes dringende öffentliche Intereſſen gefährdet würden. Ob dies der Fall iſt, lieat alſo im Ermeſſen des Gerichts. Bei Mietverhältniſſen, die ſich ausſchließlich oder tells auf Wohnräume eziehen, iſt künftig ſtatt eines angemeſſenen Erfatzraums nur ein ausreichender Erſatzraum zu ſichern. Zudem kann die Sicherung unterbleiben. wenn die Verſaaung des Erſatzraums eine unbillige Härte für den Mieter nicht darſtellt. Ganz allgemein iſt nach der Novelle der Begriff des angemeſſenen Erſatzraums im Gegenſatz zum ausreichenden verſchwunden. Das neue Geſetz kennt nur noch ausreichenden Erſatzraum. Von außerordentlicher Bedeutung iſt die Vorſchrift des Geſetzes. wonach die Beſtimmungen über Mieterſchutz auf Untermiet⸗ verhältniſſe nur noch Anwenduna finden, wenn das Unter⸗ Inzwiſchen iſt die badiſche Verordnung bekannt geworden, die für Baden neuerdings arundlegende Aenderungen auf dem Gebiet der Raumzwanaswirtſchaft brinat. einem zweiten Artſſe Hierauf wird der Verfaſſer in mon. mietverhältnis ſich ausſchließlich auf Wohnräume bevieht, in dem der Untermieter eine eigene Wirtſchaft oder eine eigene Haushaltung führt. Der möblierte Untermieter iſt hiermit außerhalb des Mieterſchutzes geſtellt. Die Folge dieſer Beſtimmung iſt, daß auch die verweigerte Genebmigung des Hauseigentümers zur Untervermietung künftig durch das Miet⸗ einiaungsamt nur noch erſetzt werden kann, wenn der Untermieter eigene Wirtſchaft oder eigenen Haushalt führt. Neu iſt auch der zum Schutze wirtſchaftlich ſchwacher Mieter in das Geſetz aufgenom⸗ mene Gedanke, wonach bel Eingang einer Klage, welche die Auf⸗ hebung eines Mietverhältniſſes von Wohnräumen bezüglich rück⸗ ſtändiger Miete verlangt, das Gericht ſich ſofort mit der Für⸗ ſorgebehörde in Verbindung ſetzen muß. um feſtzuſtellen, ob die Fürſorgebehörde für den rückſtändigen Mietzins eintritt. Die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältnſſſe und die Tat⸗ ſache, daß die geſetzliche Miete heute bereits die Friedensmiete erreicht und künftig mit Sicherheit Überſteigen wird, hat zur Auf⸗ nahme einer neuen Beſtimmung in das Mieterſchutzaeſetz geführt, die ſich mit der Teilung großer Wohnungen befaßt. Die Tendenz dieſer Beſtimmuna iſt, nach Möalichkeit aus einer übergroßen Woh⸗ nung zwei Normalwohnungen zu machen. Wird durch Teilung einer unbenutzten Wohnung von fünf oder mehr Wohnräumen eine räumlich⸗ und wirtſchaftlich ſelbſtändige Wohnung gewonnen, ſo findet auf die neue Wohnung das Mieterſchutzgeſetz in ſeinen wich⸗ tiaſten Vorſchriften keine Anwendung. Das Gleiche ailt, wenn im Einverſtändnis mit dem Mieter einer benutzten Wohnung von fünf oder mehr Wohnräumen durch Teilung eine neue, räumlich und wirtſchaftlich ſelbſtändige Wohnung hergeſtellt wird. Als neue Wohnuna ſind in dieſem Falle dieſenigen Teile der bisherigen Wohnung anzuſehen, in der eine Küche nicht vorhanden war. Für den Hauseigentümer. der dem Wohnungsmarkt auf dieſe Weſſe ent⸗ gegenkommt, ſind weitere Schutzbeſtimmungen aufgenommen. Die Gemeindebehörde iſt unter beſtimmten Vorausſetzungen zur Be⸗ ſchlagnahme nicht mehr berechtigt. Die Beſchlagnahme der neuen Wohnung iſt überhaupt nicht zuläſſig. Inſofern greift dieſe Beſtimmung auch auf das Gebiet des Woh⸗ nungsmangelgeſetzes über. In der gleichen Richtung liegt die Vor⸗ ſchrift. daß die angeführten Grundſätze auch dann maßgebend ſind, wenn aus unhenutzten gewerblichen Räumen oder aus benutzten gewerblichen Räumen im Einverſtändnis mit dem Mieter durch Aus⸗ bau eine ſelbſtändige Wohnung gewonnen wird. Einer vlelfach gegebenen Anregung trägt der neu eingefügte§ 49a Rechnung, der eine Beſtimmung über den Mietwucher in das Mieterſchutzgeſetz ein⸗ fünt. Wer für die Uebetlaſſuna von Räumen oder in Zufammen⸗ hang hiermit für ſich oder einen anderen einen Mietzins oder eine ſonſtige Vergütung fordert, oder ſich verſprechen läßt, die unter Be⸗ rückſichtigung der Verhältniſſe als unangemeſſen anzuſehen iſt, wird wegen Wucher mit Geldſtrafe oder Gefängnis beſtraft. Das Mieterſchutzgeſetz vom 29. Juni 1926 iſt wiederum eine Kompromißlöſung. Wer der Materie vorur'eilsfrei gegenüber ſteht, wird zugeben müſſen. daß ſie nur im Wege des Kompromiſſes geſetzgeberiſch behandelt werden kann. Noch mehr als das frühere Geſetz gibt das neue Geſetz nur den Rabenen für den Mieterſchutz. An den Landesregierungen lleat es, die Lockerung im In⸗ tereſſe der Geſamtwirtſchaft durchzuführen. Während das alte Mieterſchutzgeſetz vom 1. Juli 1923, dem von vornheein elne vier⸗ jährige Lebensdauer beſchieden war, dieſe nicht erreicht hat, iſt das neue Geſetz nur auf ein Jahr befriſtet. Das Geſet tritt am 1. Juli 1927 außer Kraft. Mit Sicherheit kann man ſchon heute voraus⸗ ſagen, daß ein reſtloſer Abbau der Raumzwanaswirtſchaft bis zu dieſem Datum nicht zu erwarten iſt. Lockerung der Fwange wirtſchaſt für Wohnungen und Geſchäſtsräume In Durchführung eines Beſchluſſes des badiſchen Landtags hat der Miniſter des Innern am 13. Juli 1926 eine Verordnung er⸗ laſſen, die eine Lockerung der Zwangswirtſchaft für Wohnungen und Geſchäftsräume bringt. Durch dieſe in den nächſten Tagen im Ge⸗ ſetz⸗ und Verordnungsblatt erſcheinende Ver o rdnung werden die teueren Wohnungen und die teueren Geſchäftsräume von den Be⸗ ſtimmungen des und des Mieterſchutzgeſetzes, die Geſchäftsräume auch von den Wohnungsmangelvorſchriften aus⸗ genommen. Weiterhin wird das Reichsmietengeſez und das Mieter⸗ ſchutzgeſetz für 105 alle Untermietverhältniſſe außer Kraft geſetzt für möblierte Zimmer außerdem auch die Wohnungsmangelvor⸗ ſchriften. Endlich ſoll die Inanſpruchnahme(Beſchlagnahme) von Teilen zu großer Wohnungen künftig nicht mehr zugelaſſen ſein. Von der Einſicht der Hauseigentümer und Vermielter wird er⸗ wartet, daß ſie von der hierdurch erlangten Freſheit keinen unan⸗ gemeſſenen Gebrauch machen. Es wird darauf hingewieſen, da nach dem neuen 8 49 a des Mleterſchutzgeſetzes ſich wegen Wucher s mit Räumen ſtrafhar macht, wer für die mietweiſe oder auf Grund eines ſonſtigen Rechtsverhältniſſes erfolgende Ueberlaſſung von Räumen oder im Zuſammenhang damit für ſich oder einen anderen einen Mietzins oder eine ſonſtige Vergütung fordert, annimmt oder ſich verſprechen läßt, die unter Berückſichtigung der gefamten Ver⸗ hältniſſe als unangemeſſen anzuſehen iſt. Für den Fall, daß ſich ſolche oder andere Unzuträglichkeiten ergeben, iſt der jederzeitig⸗ Widerruf der Verordnung ausbdrücklich vorbehalten. Da die teueren Wohnungen von den Vorſchriften des Reichs⸗ wohnungsmangelgeſetzes und damit auch von der badiſchen Woh, nungsmangelverordnung nicht ausgenommen ſind, muß der Haus⸗ beſier ihr Freiwerden nach wie vor dem Wohnungsamt anzeigen und die Mietverträge dieſem zur Genehmigung vorlegen. Das Woh⸗ nungsamt kann auch weiterhin die Wohnung beſchlagnahmen, namentlich wenn die Mietzinsforderung ungebührlich hoch iſt. Ferner iſt auch künftig eine Umwandlung von Wohnungen in Geſchäfts⸗ räume grundſätzlich unzuläſſig. Dle Verordnung enthält im einzelnen folgende Beſtimmungen⸗ 991 l Anfhebung des Reichsmietengeſehes für teuere Wohnungen 1. 00 Mangen mit einer Friedensmiete von 5 2500 Mark und mehr in Mannheim, b) 2000 Mark und mehr in Baden, Freiburg, Heidelberg, Karl⸗ ruhe, Pforzheim, o) 1500 Mark und in Bruchſal, Durlach, Kehl, Konſtanz, Lahr, Lörrach, Offenburg, Raſtatt, Schwetzingen, Villingen, Waldshut, Weinheim, d) 1200 Mark und mehr in Adelsheim, Bretten, Buchen, Bühl, Donaueſchingen, Emmendingen, Engen, Meßzkirch. Mosbach, Neuſtadt, Oberkirch, Pfullendorf, Sins⸗ heim, Staufen, Stockach, Tauberbiſchofsheim, Waldkirch, Wertheim, Wiesloch, Wolfach—9 in den vorſtehend nicht erwähnten Gemeinden der Ortsklaſſe B, e) 900 Mark und mehr in allen übrigen Gemeinden, werden von den Veſtimmungen des Reichsmietengeſetzes ausgenommen. 8 2 Aufhebung des Reichsmietengeſehes für keuere Geſchäftsräume 1. Geſchäftsräume mit einer Friedensmiete von a) 1700 Mark und mehr in Mannheim, b) 1300 Mark und mehr in Baden ffreiburg, Heidelberg, Karls ruhe und Pforzheim, o) 1000 Mark und mehr in den unter die Buchſtaben o) und ch des 8 1 fallenden Gemeinden, d) 700 Mark und mehr in allen übrigen Gemeinden, werden von den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes ausgenommen. 4 2. Als Geſchäftsraum gilt, was nicht Wohnraum oder Zubehör von Wohnraum iſt oder was nicht Teil einer Wohnung bildet. 8 3 Einſchränkung des Mieterſchuges für teuere Wohnungen und teuere Geſchäftsräume 1. Teuere Wohnungen und teuere Geſchäftsräume(8 1 un 5 2) werden von den Beſtimmungen des I. Abſchnittes(89—36) des Mieterſchutzgeſetzes ausgenommen. 2. Der Vermieter kann jedoch nur für den Schluß eines Ka⸗ lendervierteljahres kündigen; die Kündigung hat ſpäteſtens am dritten Werktag des Vierteljahves zu erfolgen. Vereinbarte längere Kündigungsfriſten bleiben unberührt. 3. Bis zum Zeitpunkt, auf den eine Kündigung mach der Be⸗ ſtimmung des Abſ. 2 wirkſam wird, iſt die jeweilige geſetzliche Miete zu entrichten. Verbleibt der Mieter über dieſen Zeitpunkt hinaus infolge einer auf Grund des 8 52 Satz 2 des Mieterſchutzgeſetzes er⸗ gangenen richterlichen Anordnung weiter in den gemieteten Räu⸗ men, ſo iſt die Miete im Streitfall durch das Mieteinigungsamt, mindeſtens jedoch auf den jeweiligen Betrag der geſetzlichen Miete feſtzuſetzen. 64 Jeſtſetzung der Friedensmiete bei Streit und bei Teilung keuerer Wohnungen und Geſchäftsräume 1. Bei Streit über die Höhe der Friedensmiete(8 1 und 9 2) 7565 das Mieteinigungsamt nach§ 2 des Reichsmieten⸗ geſetzes. 2. Soweit teuere Wohnungen(§ 1) künftig in ſelbſtändige Wohnungen geteilt werden, ſind auch dieſe von den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes und des I. Abſchnittes des Mieterſchutz⸗ geſetzes ausgenommen. Das gleiche gilt für die Teilung teuerer Geſchäftsräume(8). + Avfhebung des Mieterſchutz⸗ und des Reichsmietengeſetzes fllt untervermietete Räume 1. Die Vorſchriften der 88—19 des Mieterſchutzgeſetzes finden auf ein Untermietverhältnis nur Anwendung, wenn es ſich aus⸗ ſchließlich auf Wohnraum bezieht, in dem der Untermieter eme oder Haushaltung führt(8 24 des Mieterſchutz⸗ geſetzes). 2. Die gemäß Abſ. 1 vom Mieterſchutzgeſetz Wohnräume ſind auch von den Beſtimmungen des Reichsmieten⸗ geſetzes ausgenommen. 9 6 Tellweiſe Aufhebung der Wohnungsmangelvorſchriften für über⸗ große Wohnungen 1. Eine Inanſpruchnahme von Teilen einer Wohnung mit der Begründung, daß die Wohnung im Verhältnis zur Zahl ihrer Be⸗ wohner als übergroß anzuſprechen ſei, 1 nicht mehr zuläſſig. 2. Soweit bis zum Inkrafttreten dieſer Verordnung die Pnen⸗ ſpruchnahme von Teilen übergroßer Wohnungen ausgeſprochen oder durchgeführt worden iſt, behält es bei den bisherigen nd und dem durch die 0 me geſchaffenen Zuſtand ſein Be⸗ wenden. Dies gilt auch für alle Fälle des Freiwerdens der in An⸗ ſpruch genommenen Räume oder des Wechſels von Hauseigentümer oder Vermieter. 9 7 Aufhebung der Wohnungsmangelvorſcheiften für Geſchuͤftsrdume möblierte Zimmer Geſchäftsräume und die möblierten Zimmer, im denen der Untermieter weder eine eigne Wirtſchaft noch Haushaltung führt, werden von den Beſtimmungen des Reichswohnungsmangelgeſetzes und der badiſchen Wohnungsmangelverordnung vom 22. September 1923(G..Bl. S. 303) ausgenommen. verſpätete Steuerzahlung els Steuerhinterzlehugg Beſtraft wird wegen Steuerhinterziehung nach§8 359 R..., wer zum eigenen Vorkeil oder zum Vorteil eines anderen nicht ge⸗ rechtfertigte Steuervorteile erſchleicht oder vorſätzlich bewirkt, daß Steuereinnahmen verkürzt werden. Die Abſicht der Steuerhinter⸗ ziehung iſt nicht erforderlich. Es iſt für den inneren Tatbeſtand einer Steuerhinterziehung ausreſchend, wenn jemand die geſetzliche Friſt zur Fachn oder Vorauszahlung einer Steuer in der Erkennt⸗ nis willentlich verſtreichen ließ, daß daraus— neben einem Vorteit für ihn— dem Reich eine bereits fällig gewordene Steuereinnahme, wenn auch nur auf einige Zeit, entgeht. Der äußere Tatbeſtand der Steuerverkürzung wird dadurch nicht beſeitigt, daß die rückſtän⸗ digen Steuern nachträglich, wenn auch mit Verzugszinſen, entrichtet werden. Auch bewußte Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Voran⸗ meldung und Vorauszahlungen begründet die Annahme einer Ver⸗ ſchweigung der Steuerpflichtigkeit.(Urteil des Reichsgerichts, II. Strafſenat vom 22. 4. 26.) Aufwertung der einmaligen Fernſprechbeiträge Die Poſtverwaltung hat bekanntlich zum Ausbau des Telephon⸗ netzes von den Teilnehmern einmalige Zwangsbeiträge erhoben, die dann 13 durch die Inflation als„verbraucht“ abgebucht worden ind. Die Frage der W dieſer Beträge war ſtrittig, das mtsgericht Stuttgart hat die Aufwertung zuerkannt, andere Ge⸗ richte haben ſie abgelehnt; nunn ehr hat das Landgeri cht Dort⸗ mund die Aufwertung dieſer Zwangsbeiträge mit 66 Prozent zugeſprochen. Das Landgericht Dortmund weiſt darauf hin, daß rſorlunglch in 5 1. Abſ. 2 des Geſetzes vom 5. April 1923 die Rückzahlungspflicht des Reiches vorgeſehen war. Außerdem ver⸗ lange es auch das Gebot von Treu und Glauben, daß die Auf⸗ wertung flſande denn die Verzinſung der Beiträge und die Riſck⸗ zahlungspflicht bei Aufhebung des Anſchluſſes beweiſe, daß der Fiskus nicht das Recht habe, die Subſtanz der Beiträge auf die Dauer 1 behalten. Das Urteil iſt allerdings noch nichtrechts⸗ kräftig geworden. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannhbeim ** Ausführungsbeſtimmungen zum Einkommenſteuergeſetz vom 8. Mai 1926 nebſt dug pörgen Verordnungen mit Verweiſungen und Sachregiſter von Dr. F. W. Koch, Reichsfinanzrat, Mliglied des Reichsfinanzhofs.(München 1926. C. H. Beck.)— führungsbeſtimmungen zum„Einkommenſteuergeſetz“ Steuerabzug vom Kapitalertrag“ ſind vor kurzem nacheinander er⸗ ſchienen, werden aber in dem vorliegenden Bändchen vereinigt dar⸗ geboten. Zugleich bildet es eine Ergänzung zu der vorzüglichen Ausgabe des Einkommenſteuergeſetzes von Reichsfinanzrat Br. Koch, die gleichfalls in der bekannten Beck ſchen roten Sammlung deutſcher Reichsgeſetze erſchienen iſt. Die Herausgabe dieſer Ausführungs⸗ beſtimmungen bringt jene Textausgabe wieder auf den derzeitigen Rechtszuſtand. Kochs Ausgabe der Ausführungsbeſtimmungen kann auch neben jeder anderen des Einkommenſteuergeſetzes benutzt wer⸗ den. Darum iſt auch auf die Handlichkeit durch Vermeidung einer Belaſtung mit nicht unbedingt Nötigem Gewicht Na Inhalts⸗ überſicht und ausführliches Sachregiſter erleichtern Gebrauch. Die Aus⸗ und zum — SSSR˖N— ee —— ee 6. Seike. Nr. 332 Neue Manntheimer Zettung ſdend · Ausgade) Mittwoch den 21. Jul 19ĩ8 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Deulſchlands Außenhandel im erſten halbjahr 1926 Der Juniausweis mit 35 Mill. 4 paſſiv/ Das erſte Halbjahr 1 mit einem Aktivum von 420,79 Mill. 4 Die deutſche Außenhandelsbilanz iſt im Juni zum erſten Male in dieſem Jahre paſſiv. Der Einfuhrüberſchuß im Juni beträgt insgeſamt 35 Mill. 4, im reinen Warenverkehr 33 Mill., während der Mai einen Ausfuhrüberſchuß von 2 Mill. 4, der April von 56 Mill.„ aufwies. Die reine Wareneinfuhr im Juni zeigt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 89 Mill. 4. An der Steigerung ſind ſämtliche Gruppen beteiligt. Die Rohſtoffe und halb⸗ fertigen Waren weiſen mit 62 Mill.& die beträchtlichſte Zu⸗ nahme auf; es folgen dann Fertigwaren mit 14 Mill. 1 und Lebensmittel und Getränke mit 11 Mill.. Auch die Aüsfuhr weiſt eine, wenn auch geringere, Zunahme auf. Die veine Warenausfuhr iſt um 30 Mill.& geſtiegen, daran iſt die Rohſtoffausfuhr mit 25 Mill. 4 und die Fertigwarenausfuhr nur mit 3 Mill.&ö beteiligt. Se eee iſt folgendes zu berichten: nfuhr Die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken geigt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 10,7 Mill. 1. Einfuhrſteigerungen ſind Fa hauptſächlich bei Kartoffeln, pflanzlichen Oelen und Fetten, Küchengewächſen und Schmalz. Zurückgegangen iſt dagegen die Einfuhr an Weizen(um 10,9 Mill.) und an Südfrüchten. Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren weiſt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 62,4 Mill. 1 auf. Daran ſind die Textilrohſtoffe mit 21,6 Mill. (darunter Wolle mit 17,8 Mill. J) beteiligt. Beträchtlichere Steige⸗ rungen zeigen ferner Felle zu Pelzwerk, Kupfer, Tierfett und Kalb⸗ felle und Rindshäute. Die Fertigwareneinfuhr zeigt eine Zunahme um 14,4 Mill.„1. Davon entfallen 7,5 Mill. 1 auf Textilfertig⸗ waren(Garn), 1,4 Mill. auf Walzwerks⸗Erzeugniſſe und Eiſenwaren. Ausfuhr Die Ausfuhr an Lebensmitteln und Getränken weiſt gegenüber dem Vormonat eine geringfügige Zunahme(um .5 Mill.) auf. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren zeigt eine Steigerung um 25 Mill. 1. Daran ſind beteiligt: Steinkohlen(mit 13,2 Mill.) und ſchwefel⸗ Ammoniak. Die Ausfuhr an Textilrohſtoffen iſt nahezu geblieben. Bei der Ausfuhr an Fertigwaren iſt nur eine unbedeu⸗ tende Steigerung(um 3,1 Mill.) feſtzuſtellen. Die Textilfertig⸗ waren erzielten gegenüber dem Vormonat eine unbedeutende Zu⸗ nahme(um 1,9 Mill.); ebenſo iſt die Zunahme bei den Walz⸗ werkserzeugniſſen und Eiſenwaren geringfügig(2,2 Mill. J) Abnahmen weiſen auf: Farben. Firniſſe und Lacke(um 3,7 Mill.) und Maſchinen(um 1,1 Mill.). Die Einfuhr und Ausfuhr an Gold und Silber ſind im Juni gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert geblieben. Wie ſich der deutſche Außenhandel in ſeinen Hauptgruppen im reinen Warenverkehr in den einzelnen Monaten des laufenden Jahres entwickelt hat, zeigt nachſtehende Aufſtellung(Gegenwarts⸗ werte in Mill.): arn Peigggbe unghebe ſüttenn.JisfufrfeefabrHe ſgJacahe gaeleh r Einfuhr AusfuhrFinfuht AusfuhrEinfuhr Ausfuhr 12 75 87 224.4 66.2378.2 129950 2577 280•9 662 7³³ 121[227.1 50.3 333.5 167.4 97.0] 564.1 —6845 9²³ 278][ 220.0 45.2 331.8 190.5 85.6 686.4 25 228 2¹9 56 267.6 28.3 357.0 152.9] 90.4 597.4 ai 103 7³⁰ 27 J 282.2 25.5324.4 155.1 87.6 548.0 Jum. 785 760— 35 f 292.9 27.— 386.9 179 5 J 102 2 527.9 Das Juniergebnis entſpricht wenig dem im Vormonat geäußer⸗ den Optimismus amtlicher Stellen. Nicht nur, daß der Ausfuhr⸗ überſchuß, der ſich im April und Mai bedenklich verringerte, nun⸗ mehr aus der Bilanz ganz verſchwindet, ſo zeigt der Juniausweis ſogar noch ein Paſſivum von 35 Mill. A. Allerdings hat ſich das Volumen wert⸗ und mengenmäßig etwas gehoben, wäh⸗ rend es in den beiden vorangegangenen Monaten ſich ſtändig ver⸗ ringerte. die Geſamteinführ hob ſich von 706,71 Mill. bzw. 31,67 Mill. Doppelzentnern auf 795,94 Mill. 1 bzw. 33,73 Mill. Dz., desgleichen die Geſamtausfuhr von 730,87 Mill. l bzw. 40,78 Mill. Dz. auf 760,58 Mill. 4 bzw. 49,56 Mill. Dz. Zu beachten iſt aber, daß ſich neben einer größeren Steigerung der Einfuhr von Rohſtoffen und halbfertigen Waren die Fertigwaren⸗ einfuhr nicht unweſentlich gehoben hat, während die Fertigwaren⸗ ausfuhr nur eine geringfüͤgige Steigerung aufweiſt, die bei Rohſtoff⸗ ausfuhr ſich etwas günſtiger ſtellt. Auch die Erhöhung der Lebens⸗ mitteleinfuhr 1. noch größer als ſie die Ausfuhr zu ver⸗ ichnen hat. 70 8 erſten Halbjahr 1926 ſtellt ſich die Geſamteinfuhr auf 4369,37 bei einer Geſamt⸗ ausfuhr von 4790,16 Mill.. Meng enmäßig betrug die Einfuhr in den erſten 6 Monaten 185,59 Mill. Doz. und die Ausfuhr 232,90 Mill. Dz. Das erſte Halbjahr weiſt ſonach noch ein Aktivum von 420,79 Mill. bzw. von 47,31 Mill. Dz. auf. Im ganzen zeigt die Entwicklung unſeres Außenhandels in den letzten Monaten eine Bewegung nach unten, der die ernſteſte Auf⸗ merkſamkeit zukommen muß, wenngleich ſie gegenüber der des das bekanntlich erheblich paſſiv war, noch befriedigend e int. 9 v. 9. Dividende des Badenwerkes Die Badiſche Candeselektrizitätsverſorgungs-.-G. in Karlsruhe verzeichnet auf 31. März nach 157 844 M. Abſchreibungen, 1,3 Mill. Zuweiſung zum Erneuerungskonto und Ueberweiſung von 200 600 Mark an die Rücklage 11 einen Reingewinn von 1 883 523., aus dem 9. v. 9. Dividende auf das.K. von 18 Mill. M. ausgeſchüttet werden. Dem Wohlfahrtsſtock werden 100 000., der geſetzlichen Rücklage 94 176 M. zugeführt, ſodaß ein Reſt von 69 346 M. in Neuvortrag gelangt. Nach dem Geſchäftsbericht ſtieg der Anſchlußwerk um 11 322 KW. auf 108 238 KW., die Zahl der angeſchloſſenen Gemeinden um 5 auf 533 mit 367 685 Einwohnern, die Zahl der inſtallierten Lampen von 414 344 auf 442 097 und die der Motoren von 12 554 auf 14601. Nutzbar abgegeben wurden 127 815 934(104 631 678) KW., im laufenden Geſchäftsjahr hält ſich der Verbrauch im gleichen Rah⸗ 1185 einem Kilcwattſtundenpreis von 35 Pfg. gegen bisher g. Beim Murgwerk und auf dem Baukraftwerk an der Raumünzbach war die Waſſerzuführung teilweiſe ungünſtia: das günſtige Ergebnis iſt auf die Inbetriebnahme des Schwar⸗ zenbachwerkes zurückzuführen. wodurch eine freiere Betriebs⸗ dispoſition des Murgtalwerkes möalich war. Die geſamte Er⸗ zeugung der drei Werke erreichte ohne Berückſichtigung eines Speichervorrates von 4 Mill. Kw. die Höhe von 101 379 080 Kw. Die Arbeiten an der Sperrmauer des Schwarzenbachwerkes ſol⸗ len im Juli, die Ueberleitung der Raumünzbach in das Schwarzen⸗ bachbecken im Herbſt 1926 fertiageſtellt werden. Die Landes⸗ ſammelſchiene erfuhr eine weſentliche Verarößerung durch den Bau einer zweiten 100 000 Volt⸗Leitung zwiſchen dem Mura⸗ Schwarzenbachwerk und dem Schalthaus Karlsruhe, wodurch der Bezug an Ueberſchußſtrom aus ſchweizeriſchen Werken während der und die Lieferung von Ergänzunasſtrom im Winter mögli Aus der Bilanz: Aktiva: Grundſtücke 356113 4, Gebäude 2 771 657, ͤ 28 648 375, im Bau befindliche Anlagen 21 274 943, Zähler 1 541 786, rräte 952 203, Beteiligungen 261 777, Effekten 58 519, Guthaben 78 392, Schuldner 2 108 045, vorausbezahlte Verſicherungen 13 455; Paſſiva: Anleihen: Murg⸗ werk 3 460 915, Schluchſee 1. Teil 1 333 393 l, 2. Teil 22 742 l, Kohlenwertsanleihe 200 382,5 To. gleich 3 506 693 J. Kohlenwerts⸗ anleihe auf 1 umgeſtellt 4 223 712; außerdem Darlehen 17 326 4. Gläubiger 3 065 942 J, Reſerve 1 1063 117 1, Reſerve II 900 000, Erneuerungskonto 2,8 Mill. A. Srauerei⸗Geſollſchaſt Eichbaum vorm. Hhofmann Mannheimm Nachdem die auf den 1. Okt. 1924 aufgeſtellte und in der GB. vom 19. 2. 25 genehmigte Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und die zugleich beſchloſſene Umſtellung des Grundkapitals auf R zum Handelsregiſter eingetragen worden ſind, war der Vorſtand in der Lage, in der heutigen GV., in der 5473 Stimmen vertreten waren, die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Sept. 1925 vorzulegen. Der Vorſitzende, RA. Anton Lindeck, teilte mit, daß die Prozeſſe, die zur Verzögerung der vorerwähnten Handels⸗ regiſtereintragung und zur Verzögerung der Eintragung der Be⸗ ſchlüſſe der GV. vom 30. März 1926 geführt haben, erledigt ſind. Die GV. genehmigte hierauf einſtimmig die Verwaltungs⸗ anträge, wonach aus dem nach 257 880(180 151) Abſchreibungen ſich ergebenden Reingewinn von 325 022(69 402)/ 10 v. H. Dividende= 40 für die Aktie von 400(bisher 1000-) verteilt werden(i. V. 20 G% auf die StA. von 1000 Pe). Für Erneuerungen werden 100 000 4, für den Beamten⸗ und Arbeiter⸗ unterſtützungsgrundſtock 35 000 zurückgeſtellt, 18 000 erfordern die ſatzungsmäßigen Gewinnanteile und 52 023 ½ werden vor⸗ getragen. Trotz des Druckes der wirtſchaftlichen Verhältniſſe war der Bierabſatz kein unbefriedigender. In den AR. wurden zu⸗ gewählt: Geh. Juſtizrat Karl Stephan, Vorſitzender des AR. der Werger⸗Brauerei in Worms und Dr. Richard Kahn, Vorſitzender des AR. der Aktienbrauerei Löwenkeller in Mannheim. Aus der Bilanz(in Mill.): Gläubiger 0,73(G A⸗E.⸗Bilanz per 1. Okt. 1924: 0,71), Spar⸗ und Aufwertungsrechnung 0,17(), Depoſiten 0,09(0,07), AK. unv. 1,2, andererſeits Schuldner 1,0(Darlehen und Schuldner 0,63), Vorräte 0,54(0,36), Brauerei⸗Liegenſchaften 0,79(0,75), Häuſer 0,17(0,15), Maſchinen 0,11(0,1%), Fäſſer und Fuhrweſen 0,15(0,16). gh. 2: VBerlängerung der bayeriſchen Mittelſtandskredite. Das Direk⸗ torium der Bayeriſchen Staatsbank hat auf Erſuchen. die für Bayern gegebenen Mittelſtandskredite im Betrage von 3,5 Mill. neuerdings verlängert. Die Bayeriſche Staatsbank München und die Bayeriſche Staatsbant Ludwigs⸗ hafen wurden daher ermächtigt, die Kredite den Verkeilungs⸗ ſtellen bis äußerſtenfalls 31. Dez. 1926 zu belaſſen. Der Diskontſatz iſt 5 v. H. über dem jeweiligen Reichsbankdiskontſatz. gegenwärtig alſo 7 v. H. Das Staatsminiſterium der Finanzen hat auch weiter⸗ hin für den Kredit die Staatsbürgſchaft übernommen. „: Der Wohnungsbaukredit des Reiches. Den Ländern iſt nunmehr die tatſächlich zum Verfügung ſtehende Summe um weitere 10 Mill. auf 50 Mill. erhöht worden. Die bereits zur Verteilung gelangte Summe ſei, wie mitgeteilt wird, nur wenig geſtiegen und dürfte jetzt annähernd 8 Mill.& betragen. Sörſenberichte vom 21. Juli 1920 Mannheim anfänglich feſt/ ſpãter nachgebend Die Börſe war heute ſehr feſt, wobei Farben⸗Aktien und Erdöl das meiſte Intereſſe beanſpruchten. Im Verlauf gaben die Kurſe etwas nach. Der Kaſſamarkt lag ruhig bei behaupteten Kurſen. Es notierten: Rhein. Creditbank 116, Rhein Hypotheten⸗ Bank 124,50, Südd. Disconto 119, J. G. Farben 253,75, Rhenania 77, Eichbaum 63., Ludwigshafener Aktienbrauerei 162,50 G. Mannheimer Verſicherung 86, Oberrheiniſche Verſicherung 155, Benz 83, Fuchs Waggon 0,75, Karlsruher Maſchinen 40, Knorr 112, Pfalzmühle 115., Mannheimer Gummi 54, Zement Heidelberg 110,50, Rheinelektra 118,50, Wayß u. Freytag 101, Zellſtoff Wald⸗ hof 155,50, Zucker Waghäuſel 75, alte Rheinbriefe 1076, Kriegs⸗ anleihe 0,480 G. Auch die hieſige Effektenbörſe bleibt am Samskag, den 24. und 31. ds. Mts. geſchloſſen. Frankfurk etwas erholt Von der an der geſtrigen Abendbörſe erfolgten größeren Kurs⸗ abſchwächung konnte ſich die Börſe heute etwas erholen, ohne daß aber die Umſatztätigkeit einen größeren Umfang angenommen hätte. Uebrigens betraf die Befeſtigung der Tendenz in erſter Linie nur die..⸗Werte und die Aktien der zu dem erweiterten..⸗Konzern gehörigen Unternehmungen, wie Rheinſtahl und Deutſche Exdäl. J. G. eröffneten mit einer Kursbeſſerung von 3,5, Deutſche Erdöl von 5 und Rheinſtahl nebſt den meiſten übrigen Montanwerten von 1,5 v. H. Banken weiter angeboten und ſchwächer. A..G. gingen zur erſten Notiz weiter faſt 1.H. zurück, während Schuckert und Lameyer etwas anziehen konnten. Etwas feſter waren auch Maſchinen⸗ und Motorenwerte. Deutſche Anleihen hatten nur geringes Geſchäft, blieben aber gut behauptet, ebenſo die ausländt⸗ ſchen Renten. Im Freiverkehr waren nur Ufa etwas gefragt und faſt 4 v. H. höher, die übrigen Werte blieben geſchäftslos. Becker Stahl 21, Brown Boveri 115, Growag 60, Benz 80, Entrepriſes 6,5, Ufa 44 und Unterbranken 82,5. Berliner Veviſen Diskon: Reſchsbaulk 6, Lombard 7, Privat 4½ v. H. Amtlich. Jult 21. Juli 1 in.⸗M. für G. B. M. IJäze/ Holland.... 100 Gulden 169,70 169,12 168,77169,19 f168,47 3,5 Buenos⸗Aires.. I Peſ..,707].,711.706].710.78 10 Brüſſel... 100 Franken.44 9,48 9,53.57 81.— 7 Oslo 100 Kronen 92,03 92.27 92,03 92,27 112.50 5,5 Stockholm.... 100 Kronen 112,39 112,61112,31 112.59 112,50.5 Kopenhagen... 100 Kronen 111,21 111,49111,22111,50 112,50 5 Danzig.100 Gulden 81,7 81,57 81,37[ 81.57 81.— 6,5 Liſſaboen 100 Estudo 21,405 21, 21,405 21,455 453,57 9 Helſingfors... 100 finnl..10,553 19,598 10,552 19,592 81.— 75 Italien. 100 Lire 13,48] 13,52 13,68 13,72 81.— 7 Londoen I Pfd. 20,407] 20,459 20,405] 20,57] 20,43 5 New⸗Dork.. 1 Dollar 4,195] 4, 4,195.205 4,198 4 Paris 100 Franken 8,58 8,62 3,94 9,98 81.— 6 Schweiz... 100 Franten 61,2081,40 91.18 3881,.—.5 Spanien. 100 Peſeten]65,79.65,92 65,95 66,11 81.— 5 Japan.921.9 1,981.985 2,092] 7,3 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,82 2,38] 2,325 2,33519,45 10 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,653] 0,655 0,645 90.865.379 3,5 Wien 00 Schilling 59,81] 59,45 59,39 59,55 1,70 7,5 rag. 100 Kronen12,423 12,468 12,422] 12,462 85,062 8 Südflawien 100 Dinar 7,412].432J4.42] 7,43 81.— + Budapeſt... 100 000 Kronen 5,865] 5,888] 5,872] 5,892 85,062 7 Dn ers 8. 3,05 3,035] 3,045 81.— 10 Athen. 100 Drachmen.09.11.09.11[81.— 1⁰0 Kano I Pfd. 20882 20,984] 20,934] 20,986—.—— Marx& Goldschmidt 02, 23 MANNHEIM C2, 23 Fernsprecher: 56, 8302-8306, 6436, 9120, 12044, 12045 Telegramme: Margold Vskabrung samil. bankmäbigen beschätte/ Temögensvörwaltung/ Deratung Kurszettel der NMeuen Mannhelmer Zeſtung Artien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück. Die mit verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit—+ verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Franlkefurter Börſe vom 21. Juli. i 20. 21. Bauk⸗ Aletien.— 4 Euſrer 2 1 10 1555 55„Ettlinger nn. 142.0 1420 172.7170,0 Faren 080 156 80,— 80.— —.—* e i e.—.——.— —— 82— 15550 Felus Vergdar 70.—70.— J• g. Furbenind. 258,00252,5 Bahr. u. 285b. 129.5120,0 B.u. gaurahütte 50,—52,—, Fahr Gebr. Pirm. 37— 38,— Basnze Bantver. 110.0 110,0 Schantunabahn 1757148.7 Felt. Guill. Carls T 127,0.130.8 Berliner Handels 177,0.178,0 Hapag: Lioybö 144,5 148.0 Ceinmech. Jetter, 70.—.73,50 Lenn asers 12,2 128,2 Seſer l St. e uge encen f. 9 60000 305 . U.„„„u...—.—IN ch ggon 0, f Tauhe Dant 192.0162.0 Baltimore d Obie—.—e0,28 Goldſcmpt T. 24,63.— H. Effekt. u. Wechſ. 100,0ſ101.0 3 d ſt ie⸗Aktien Gritzner M. Durl. 94,2553,.— D. n 114.0113,5 Judultrie⸗ Grkeftw. Mhm.%/—.——.— B. Ueberſee⸗Bant 105,0,104.[Kichb.⸗Manng. + 62.—62,.— Grün, Bilfinger. 92,7092.— D. Bereinsbank 89.50 89,50 H. Kempf. Sternb. 156.0 156,0 Halds Reu Nähm 47,.—48.— 32 Mainzer St.-⸗A..—,——,— Hammer ſen..—35 I. Hesdner Banf 134..13310(Schalterd, Ainds..076.5 Hlper Aemannef. 050ſ10 50 tfrt Hyp.⸗Bank 118.0 111,5 Schwartz⸗Storch 124,0118.0 Hundand kieſdan 122,00122.0 Baeut..-G. 118,0 114,0 Werge...—.—128.0 Hoch- un Tiefbau—. 2 Miittelb. Ereb.-B 120.5 121.0 Adt. Gebr...——36.— Holzmann, Phil. 81,75]81.— Nürnberg. B58.B. 120,0 120,0 Aecumalatoren.—.——.— olzverkohl.-Ind. 51,505 Oeſter. Cred. Anſt. 7,50 750 udler Oppenheim—,——— Jungbans Stam 81.—88, fälzer Hop.-Bl. 114.0 118,8 udler Jever 139·8 7277= Jamimg, Kaſſerl. 89.—80.— Alicheben 5,. 159,0.158,0.A. E. G. St.-A. 139.5137,5 KarlsruherMaſch. 39.— 39.— Aheſn Creditbant 11.0 118.0 uſchafl. Bun pap. 108..105.2 Kenn tettin..—, Nhein. Hyp.⸗Bank 128..128,7 Aſchaff. Zellſtoff. 106.0105.2 Klein, Sch KBecker 64,——. 898b. Dsconte. 120.0120,0 Hahnbed Darmiſt. 22.2522.7 Anorr. geildronn 382.0 113.5 Wiener Bankver. 5 40 5,45 Bad. Elektr...—,——,— Konſerven Braun 38.—88.— Vürttb. Notenbt.—.—.— Pad. Naſch. Furl. 99.—98.5. Fraußs co. doa. 702 50.— MannhVerſ.⸗Geſ.—.—61.— Baſt.-G. 8,50 JLahmeyer& Co. 118.2 119,2 rank Ae 95.5095.50 Bayriſch. Spiegel 46,.—46,56 Cech Augsburg 99.—.— —5 Verf.-Geſ. 160,0180,0 Beck& Henkel: 475 48.— Lederwerk Rothe 29,.——.— Frantf. R. u Mid.———.— IBergm. Elektr.. 123.0 14 2 budwigsh Walzi 89.50 84.— Bing Metallwerte 85.—84,75 Lutz Maſchinen 32.5092.50 VBergwerk⸗Alktien. Brem.- Veſigh. Del 8 50 58,— Jut ſche Induſtr. 29.—20.— J Bochumer Guß 136,5133,00Cement Heidelb. 109,2 109,7 Mainkraftwerke.95,—93,— Buderus Eiſen 88,2587,50 Cement Karlſtadt 112,0116.5 Miag, Mühlb. 11⁰,5 11⁰,5 1 D. Juxemb. Berg 138,8,135.5 Chamotte Annaw.——50.— Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwri 131.—— Cont. Nürnb. Vzg. 75.—76,— Motoren Deugß.—.— Telſenk. Bergw. 159,7158,5 Daimler Motor 86.— 87,50 Motorf. Oberurſ. 52.—51.— Selſenk. Gußſtahl 25.—28, D. Gold-u..-Anſt 135,0123,0 Neckarſ. Fahrzg.. 85,50 85,75 4 20 Bergbau. 142.5142,0 Dyckerh.& Widm. 47.— 52 emp, 47.— Nrh. Leder Spier—.— 35.— Kali Aſchersleben 140,5138,0 Dingler Zweibrück 5,30] 6,— Peter Union Frtft. 83,.—03.— Kali Salgdetf...———,— Hürkoppwert St. 62,.——,— Jf. Nähm Kayſer 47.2547.— FKali Weſteregeln 147,0,144,0 Düſſeld.Rat. Dürr 40.—40,— Philipps.-G. Frk 31.——.— Klöcner⸗Werte—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 31.— 28— Porzellan Weſſel 51,5052.— T Mannesmannr. 121.0120,0 TElr. Licht u. Kr. 137,0ſ17.0 Rein Gebb& Sch. 85.— 85.— 1berbedarf... 67.——.—Elſ. Bad. Wolle——,— Rheinmetall...—— . Eiſen(Caro) 73,—72,50 Tabealb Sercben 100,7 EmagßFrankfurt 0,215 54.— Nb. Male. Sta. 11⁸.0 110 0 108.2 Cmallte St.Uürich 33,— Ry. Maſch. Leud. 25,—125,.— 20. J 21. 5 Nhenania Aachen 75.—J0,50 Jelcſt. Walddof St 155,0ſ155,73%% D. Reichsanl. 0,4500,432 Riebeck Montan 144,5 145,00Zuckerf. B. Wagh. 75.—74,754½% 6 9.⸗Sch.—.—— Rodberg Darmſt. 5.——Juckerf,Frankenth 65.—54.—4% B. Schuzg, 90 8,90 6— JRüttgerswerke 100.0 100,3Zucker 3 77.10 77.10 4% D. Schutzg. 14 5,90 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Zuckerf. Offſtein.98,.—.50 Sparprämie. 1919—.— Schnellpr. Frank. 65,.— 65,.— 7— Rheingau 73,.—73,505% Pr. Schatzanw.—.— 1. 725 1 60 7 Juckerf. Stutigart—.—78.— 10 11 8 15 9 uckert, Nrög. N reuß. Konſ. O, Schubſabelt Herz 28.—88.25 enee 62—%%„0,460ö,450 SSledaln Ka 1390 155 5 Slbeſech, Aurfer—— 5˙ 56* W TSiemens&Halsk 163,0162. 27 4% Bab Ant v1919—.——.— Surd. Heackt—e. Auneellen 1 f10.5 0 0470 S. Led. St. Ingbert——.. Raſtatter Wag Ae e 3% do. von—.——.— Telcotw. Beſigh.— 90.— Ufa 000n 40—J4.— 4% Bayr. Eiſ. Anl..450— Uhrenfabr. Furtw. 27.— 27.— Mhm„Koblenanl. 13.75—— 3½% do. 0,4700, 470 Ber. deutſch. Oelf. 55.—57, 2 2 22%, do.—0,410 B..ch. Ind.Mainz 51785 50,50 Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E..—.——.— Ver. Ultramarinf. 130,0125,04¼% Mym v. 1914—.——.—3/% do.——.— Ver. Zellſt. Berlin 89,— 89.—3/„ ,1902—.——4% Heſſ. v. 89 u. 98.410 0,410 Vogtk. Maſch. St. 55,50 58,— 8% 1904½—.——3½½f abgeſt..410—.— Voigt& Haff. St. 90,5000,50,5/, St. Keichsanl. O, 400ſ0, 4873% ee Volthom. Seil.K 40.—40,254% do unk. b. 1925—.—— 4% Säch. St.⸗A.18—.——.— Wayß Freytag 102,0 102,53% D Reichsanl, 0, 5000, 510(4% Württ. k. 1915 0, 4200, 41⁰ Verliuer Börſe vom 21. Juli. TAug.Elektr-Geſ. 123,1138,2 Deutſche Kall 118,7117,2 Anglo-Ct. Guano 80.— 81,75 TDeutſche Maſch. 96,.— 95,.— 109,/2 Anbalt. Kohlenw. 78,50,44,25 Deutſche Steinzg. 121½5 he Wollw.. 47,65 44,65 2 Vank⸗Aktien. Bank f. el. Werte 1050 Tetl Handelsg. 1778 178,7 Annener Gußſtahl 36,—38,59 Deutſe 90 TCom. u. Pripatb. 127,2 127.2 Achegz Zellſt. 104,5105,50 Deutſch. Eiſeng. 56.75 56,65 8 Augsb.⸗Nb. Maſch 87,—87,.—[Donnersmarckh.. 73.50 76.— Teuhe San 1920 12200 Balcke Maſchin..—.——,— Hürener Metall. 77,5075,— J Dt. Ueberſee Bk. 104,8104.8 Meguin.———— Dürkoppwerke, 63.—60,— TDisc. Command. 149,0149,0 J. P. Bemberg.158,00157,00 Dynamit Nobel 123,0122,5 TDDresdner Bank 132,7 132.7 1 Bergmann Elkt. 125,0128,0 Elberfeld. Kupfer———— 1Mitteld. Kredb. 120.7 121,7 Berl,⸗Gub. Hut..—163 Elektr. Lieferung. 132,1132,0 Reichsbank.. 158..158,0 Berlinskarter, Jd 24.89.25 Tölte Achu. Kr. 27.2154.5 Rhein Ereditbank 116,0 116,00J Berlin. Maſchb. 83,7588,—[Emaille Ullrich.—.——— — Süddeulſch. Disc.—.——.— Beczelius Bergw. 49,50 45,—Enzinger⸗Union 77.—75,— 7 Bing Nürnberg, 64,2565,85 Eſchw. Bergwert 131,5180,7 Cransport-⸗Aktien. Zismarchhütte J. G. Farbenind. 252.0252.6 3,69 T Bochum. Gußſt. 135,0 184,0 FeldmühlePapier 114.2117.3 Schantungbahn. 3,65 Allg. Lot. u. Str. 150,0149,0Gebr.Böhlercko.————Felten& Guill. 128,5129,0 Süld Eiſensabn——f075 Praante u, Bidtets 120.0.— J Friter 83, 52,55 Baltimore.. 80,7 Pr.- Beſigh. Oelf. 55,— 55,— Fuchs Waggon 0,7500,775 Deutſch-Auſtral.. 149,137.2 Sremer Vutten 51,—51,25 Gaggenau.⸗A. 47,.— Tgapag 132,0188.9 Suderus Eiſenw. 88.50 89,—[Oebhard Textil 77,5068 79. Südamerita 180.0 159,9 Chem. Heyden. 687,5086,—TGelſent, Bergw. 159,7 158,8 IHanſa Diſchiff 148.0,148,0 Chem. Gelſenk. 50,5071,—cgelſent. Gußſtah. 26,.— 26,85 Norddiſch lond 148.9 144.1 Them Albert: 18,5.[Genſchow& Co. 5083,— Roland-Linie. e= Concord. Spinner 79,6579,75 German. Portl⸗3. 125 0125.) Lerein. Eibeſfcff 4,15J49, 25 Daimler Motoren 87,—6650 Gerresheim Glas 125.9l28.0 Induſtrie-Aktien. Deſſauer Gas. 119,2.128.00TGeſ..eltt. Unter. 154,5 151.5 Accumulatoren 128,0——1 Dtſch.⸗Luxemb. 133,8138,3 Gebr. Goedhardt 55,— 55,25 Adler& Oppenh. 103.0 199,2 D. Eiſenb.-Signl. 65,1565,25 Goldſchmidt, Th. 92,.—0,75 Adlerwerke... 75,25 77,50 I Deutſche Exdöl 141,0144.2 Goerz C. P. 38.— 37,85 A..G f. Verthrsw.—.——— Deutſch. Gußſtahl 71,7571.50[Sothaer Waggon 61,50 60,50 Alezanberwerk.. 70,15—.—(Deuiſche Kabeltb. 82.—J81. 25[Gritzner Maſchin. 91.35492.— 2n. — 20.] 21. 20. 21. 20.21. Grkrſtw. Mhm.e/,—.—=—TOberſchl.C. Bed. 64,5064,— Helddurg.. ,8968,50 Sebr. Großmann 56.—55, berſchl. ochfrequenz 100,0100,0 Grün e Bilfinger 98.—2,75T Oberſchl. Koksw. 91.2590,25 rügershall Hand 100,0101,0 Gruſchwitz Textil 46.5045,5001 Orenſt.& Koppel 92,—92— Petersb. Int... 2,85 2, Hackethal Draht. 78,1572,15 TPhönix Vergb.. 109.9 108,1 Konnenderg.. 41.—— Halleſche Maſch. 137,0.139,2 Rathgeber Wagg. 51 50. Auſſenbank...05 Spinn. 86.— 3,5 28,— Reisholz Papier. 168,0,185.9 Sichel& Ko. annov. M. Egeſt. 71,7571.—PRhein Braunktl. 170.9 17120[Slaman Salpeter 68 7570-75 Hann. Waggon 18,—18,.— Rhein. Chamotte 48.50 48,50 Südſee Phosphat 53.50—.—. 1 5 8 25 1 ee Ufa.Q 41-4344,50 .-Wien Gum. 69,8568, n. Maſch Led. 75 Harkort Bergwrk. 60,.—68,— Jhelnſtah 9. 133.80128,7 eeee 22— Harpen: Bergbau 142.—,— Rhenania Them. 77,2578.0 Balgeiee:, Hartmann Maſch, 48.5542,75 1Romb. Hütten 16,.—18.85 Reichsſchaß 1. J 0,445 0,435 Hedwigshütte.76,5078.— Roſitzer Braunk. 7222 7 W 0,442 0,435 Hilpert Maſch. 31.— 31,15 Roſizer Zucker 61.7561⸗59* 1924er 0,4420,432 Hindr.& Aufferm. 79,8579,— TRütgerswerke. 99.75 690 25 1 B. Reichsanl. 9435 940 Hirſch Kupfer. 123,0123,5 Sachſenwerk... 81,— 447 Arſchberg Leder 83.—5,75[Salzdetfurth...483,0 164,7 2// b. Reichsanl 0,445 0,445 7Hoeſch Eiſ. u. St 121,121.5 Sarotti 8071 1880 3˙%„˙ 517 Hohenlohe⸗Werk. 16.85,16,75 Scheidemandel% N Bhil. Holzmann 80,7580,25 Schubert& Salz. 144,2149,0 3//5 Konſols*. Horchwerke. 88,2570,.— TSchuckert& Co. 122,0.122,.6 25 5„ 00485.405 Humboldt Maſch. 59,8500,—Siemens Elektr. 4% Bäver Anl. 0,440 0,445 Ilſe Bergbau 132,0182,FSiem.& Halske 162..10193%, Bagt 2 5 M. Jadel 6 Co. 89.— 58.5 Sinner..C.-de 658,% F. Kohtenanl. 12.50.12.25 Gebr. Junghans 90,25.90,— Stettiner Vulkan 42,851,158% P. 3— 5 12.80 1273 Kahla Porzellan. 86,75.52,75 StoehrKammgarn 123.0l20.0 5˙% 19 alianl. 5 701 Kaliw. Aſchersl. 138,2189,2 Stoewer Nähm 81.—81,505% R ongenwert⸗ 2.40 Karlsr. Maſchin. 40.— 32.50 Südd. Immobil. 56,6557,505, 8 9105 Kattowitz. Berg 13,7512,85 Teichgräber.—f8 2 8 C. M. Kemp.. ,— Teleph. Berliner 79.— 78,15 cn ſch. Nogg. 6,54 Klöcknerwerke 107,0 106,0 Thoerl Oelfabrit. 74.15/2,.—-[p) Ausl. Renteuwerte. C. H. Knorr. 114,50113,0 Unionwerke Maſch 53,—5% Mexikaner 7 Kollm.& Jourdan 54,—54,85 Ver. B. Frkf Gum. 60,5060,75473 Geſt Schaza 17,3017.3 Köln Rotkweiler. 125,015,5 Ver. Chem. Charl. 11“.0115,004¼„Goldrente—— 19,50 Gebr. Körting. 84.—83.— V. Otſch. Nickelw. 148,0 141,0,4%„conv Rte———.— Koſtheimer Cell..—.——,. BGlanzſtoff. Elbſ. 270,9271.54½%„Silberrte 475—— Kyffhäuſer⸗Hütte 55,—87,75 B. Schuhf Brns 8 49,1546,—4½% Papierrie—.— Lahmeyer& Co. 118.10118,5 e 139,2 144,04% Türt.Ad.⸗Anl. 12.40 12 40 Laurahütte 50,5059,85 Ver. Ultramarinf. 126,00125,4%„ Bagd.-Eiſ.! 28.65 28,0 Linde's Eismaſch. 138,5 137,5 Bogtländ. Maſch. 57.—57784%„„ f. 20,— 28,50 Lindenberg.. 43,8040,.— Wanderer⸗Werke 145,0 145,004%ͤTüxrk.unif Anl.—— 1 Carl Lindſtröm 1289137½0 Weſer Akt.Geſ.% Zollob.1911 12,7513.75 Lingel Schuhfabr. 41,7542,85 Weſtereg. Alkali. 146,5145%„400..-Les—.— 28.— J Linke& Hoffm. 74,.—73,50 Wicking⸗Cement. 112.5112,5 4¼% USt.-R1913———.— Ludw. Loecbe& Eo 165,0166,0 Wiesloch Tonwar. 83,50 88,—4½%„„ 1814 19,6“19.85 C. Lorenz... 100,0100,5 Wittener Stahl 85.15).—4e%„„ Goldrte 18,2019,35 Lothr. Portl.⸗Cem—.——.—. Wittener Gußſtahl—.—59,.—4% Kronr—.—— Magirus.-⸗G. 57,8558.— Wolf, Bucau. 59,35 50,253.¾ Oe. U. Stb. alte 18, 17.65 IMannesmann 122,0120,3 Neſtof Verein. 70,—70,5003 Oe-UIXSre7“—-.—— neg. d A 14 0 4682 Waldhof 157.5188,0 70 Sdeon 0—— ech. Web. Lin J 8 1 60% SüdbE. apß———. Mix& Geneſt. 110.086.75 Freiverkehrs-Kurſe..80,/% 3— Motoren Deutz 65.5088.25 Adler Kali.31/331,—5%„Obligat.——— 2 Motorb. Mannh. 35,— 85,75 Bergb. Präſid.—.———47/ Anat. Ser.1—— 21.75 Müllheim Berg—.——.— Benz⸗Motor. 683,—83,.—577C.„1 17.85— Neckar Fahr, Deutſche Petrol. 81 8389.— 127 45„ IIII 16.— 35,50 9. 86,—86,— Nordd Wollidmm 124.,51125,0 Diamend... 25,40025, 2514% Tehuantepec. 32.——.— Mittwoch, den 21. Juli 19268 Nene Maunheimer Zeitung(etbent · uuagabey 7. Seike. Nr. 332 Aus der Pfalz 8 hafen, 20. Jull. Geſtern vorminag wurde im Willer⸗ Sinnweiher die Leiche des verheirateten Bleilöters Bernhard Braun von hier, der ſich am 1. Juni ertränkte, geländet.— Geſtern nachmittag wurde aus einem Hauſe in der Bismarckſtraße ein Fahrrad, Marke Wanderer, im Werte vo n50 Mk. durch unbekannte Täter geſtohlen.— Wegen Unterſchlagung wurde ein 39 Jahre alter Reiſender von hier zur Anzeige gebracht, weil er in letzter Zeit bei Kunden Geldbeträge im Geſamtwert von 600 Mk. kaſſterte und be⸗ hielt.— Geſtern nachmittag gegen 3/ Uhr ſpritzte einem ledigen Arbeiter von hier in einer chemiſchen Fabrik beim Oeffnen von Fäſſern, die Karbolſäure enthielten, aus einem Faß, das durch die herrſchende Sonnenhitze ſtark erwärmt war, jedenfalls infolge des dadurch erzeugten Druckes die Flüſſigkeit in das Geſicht. Dadurch wurde der Arbeiter erheblich, aber nicht gefährlich verbrannt.— Eine größere Anzahl Perſonen, die geſtern im freien Rhein beim Stadt⸗ park hier badeten, wurden zur Anzeige gebracht. Ludwigshafen, 21. Juli. Der 74 Jahre alte penſionierte Eiſen⸗ bahnbeamte Berrſche von hier erlitt geſtern vormittag auf dem Wege zum Hauptbahnhof einen Schlaganfall, der den ſofor⸗ tigen To d des Mannes zur Folge hatte. Die Frau des Verſtor⸗ benen, die ihren Mann begleitete, erlitt durch den Schreck einen Ohnmachtsanfall, erholte ſich jedoch wieder. Oggersheim, 21. Juli. Der ee Melchior Mann, der mit ſeinem Rad nach Maxdorf gefahren war, erlitt auf dem Heimwege einen Gabelbruch und ſtürzte ſo unglücklich, daß er liegen blieb. Ein Fuhrwerk brachte den Verunglückten nach Hauſe. Grünſtadt, 21. Juli. Auf der Oberſülzer Chauſſee ereignete ſich nahe der Eiſenbahnbrücke ein bedauerlicher Motorradun⸗ fall. Ein Radfahrer von Dirmſtein hatte ſein Fahrrad nicht mehr im der Balance und fuhr kreuz und quer über die Straße. Ein die Straße kommender Motorradfäahrer bemerkte dies und ſtoppte ab, brachte aber beim vorſichtigen Ausweichen ſeine Maſchine zu Fall. Hierdurch erlitt er am linken Bein eine klaffende Fleiſchwunde, wäh⸗ rend ſeine ihn begleitende Frau den linken Fuß brach. Der Motorrad⸗ fahrer konnte noch nach Hauſe fahren, dagegen mußte aber die Frau nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätsauto nach Ludwigshafen verbracht werden. Lambrecht, 21. Juli. Ein Unbekannter vertauſchte ſeine zer⸗ lumpte Joppe mit einem faſt neuen Kleidungsſtück, das er auf einem tiegengeländer hängend vorfand. Er hinterließ einen Zettel mit folgender Erklärung:„Paßt ausgezeichnet, wünſche das gleiche, viel⸗ leicht begegnen wir uns einmal auf der Landſtraße.“ *gtaiſerslautern, 21. Juli. Der ſeit Montag vermißte 82jährige Witwer Johannes Schuff vom Wieſenthalerhof wurde am Sonn⸗ tag im Schlag„Ochſenborn“ bei Erzhütten lerhängt aufgefunden. Der betagte Greis hatte ſich in der letzten Zeit wiederhohlt geäußert, daß er lebensmüde ſei. N Gaugrehweiler bei Kirchheimbolanden, 18. Juli. Der Witwe Lina Kirchner wurden aus ihrem Keller 200 Eier geſtohlen. Die leeren Töpfe, in welche die Eier eingelegt waren, fand man vor dem Dorfe in einem Kartoffelacker. Neue Bücher Beſprechung einzeſner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalien Zeitſchriften: Die Muſikwelt. Monatsheft für Over und Konzert. 6. Jahrg.,.J7. Heft. Verlag: Job. Aug. Böhme. Hambura. Masken, Zeitſchrift für deutſche Theaterkultur, 20. Jahra. 19./20. Heft. Herausgegeben vom Schauſpielhaus in Düſſeldorf. Der Bücherwurm. 11. Jahrz. 8. Heſt. Einhorn-Verlaz Dachau bel München. Muſikvädagogiſche Zeitſchrift. Maiheft. Wien 4. Deutſches Volkstum, Monatsſchrift f. das deutſche Geiſtesleben Juni⸗ heft. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Hamburag. Das Orcheſter. Halbmonatsſchrift zur Förderung der Muſik und des Muſikerſtandes. Verlag: Louis Borchardt. Berlin. Muſtkpädagogiſche Zeitſchrift, Funiheft. Muſikpädagogiſcher Verband, Wien. Zeilſchrift für die Muſik, 93. Jahrg., Heft 6. Verlaa der Zeitſchrift für Muſik, Leipzin. Anläßlich der großen Teilnahme von Nah und Fern bei der Trauerfeier meines lieben Mannes Witzelm Weller sowie für die trostreichen Worte des Herrn Stadt- pfarrer Walter, für den Flor von Kranzspenden von- seiten seiner Kollegen. Verwandten und Bekannten, sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefinnigsten Dank aus. Die trauernden Hinterbliebenen: Susanna Weller Wwe. Die Eltern: Karl Weller mit Frau, Gaildort Die Oeschwister: Chr. Weller, Mannheim Karl Weller, Osterode i. Harz Mathilde Kalt, Oraben-Neudorf Maria Ittinger, stuttgart Lydia Weller, stuttgart Mannheim, den 21. Juli 1926 Danksagung. Für die uns von allen Seiten 80 liebevoll etwiesene Teilnahme an dem schmerzlichen verluste unserer lleben Gatiin und Mutter, Frau Awine Wehner sprechen wir unseſen herzlichen Dank aus Insbesondere danken wir Hertn Stadtpfarter Hessig für seine ostteichen Worte am Grabe.*1029 Mannheim 21. Juli 1926. Iie frauernden Hinterdiiebenel. ZImmer Prachtv. Modelle ganz enorm billig NMöbelnaus florschütz33“ 155 Zum Waſchen, Bügeln u. Stärken nimmt an. A. Wunſch w. abgeholt. Frau Kohl, Laurentius⸗ ſtraße 17a, V. 1009 e Ig., ſaub Frau nimmt zum Waſchen und Aus⸗ Irauerbrieie u. Harten Sportliche Rundſchau Kreismeiſterſchaften im Volksturnen des Pfälzer Turnerbundes Unter ſtarker Beteiligung fanden am Samstag und Sonntag auf dem herrlich gelegenen Spielplatz des.V. Speyer die Meiſterſchaften im volks⸗ tümlichen Türnen des Pfälzer Turnerbundes ſtatt Die Kämpfe erbrachten ſehr gute Leiſtungen. Unter anderem ſtellte der T. u. F. C. Ludwigshafen in der Schwedenſtaffel einen neuen deulſchen Rekord auf. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf für Männer. Kreismeiſter. Ludwigshafen 11,1 Set.; 2. Appel Karl,.. C. Ludwigshafen 14,4 3. Teu.ſch Adam,.V. Speyer 11, Sek.— 200 Meter⸗Lauf für Männer. Kreismeiſter. Appel Karl,.F. C. Ludwigshafen 23,4 Sek.; 2. Brauntz Reinhardt, T. B. Speyer 24,3 Sek.; 3. Schloſſer Hans, T F. C. Ludwigs⸗ hafen 24,4 Sek.— 400 Meter⸗Lauf 2 Männer. Kreismeiſter. Schloſſer Hans, T. F. C. Ludwigshafen 53,2.; 2. Ullrich Emil, T. G. Landau 57,3 Sek.; 3. Laturell,.F. C. Ludwigshafen, 59,1 Sek.— 800 Meter⸗Lauf für Männer. Kreismeiſter. Simon Kurt, T. B. Annweiler 2 Min. 8,6 Sek.; 2. Engel Heinrich, T. V. Hauenſtein 2 Min 9,2 Sek; 3. Schowalter Heinr., .F. C. Ludwigshaſen 2 Min,. 12 Sek.— 1500 Meter⸗Lauf für Männer⸗ Kreismeiſter. Arnold Erich, TV. Frankweiler 4 Min. 24,1 Sek. 2. Engel Heinrich, T. V. Hauenſtein 4 Min. 26 Sek. 3. Heiſel Simon, Tu. Sp. V. Goſſersweiler 4 Min. 28 Sek.— 10 000 Meter⸗Lauf 115 Männer. Kreis⸗ meiſter. Stützel Auguſt,.T. Oggersheim 36 Min. 37 Sek. 2. Will Rich., T. V. Jahn Bellheim 36 Min. 50,1 Sek.— 110 Meter⸗Hürdenlauf. Kreis, meiſter. Herrmann Fritz,.V. Speyer 17,2 Sek.; 2. Strantz Ferd T. V. Speyer 17,7 Sek.; 3. Grieshaber Otto, T. F. C. Ludwigshafen, 18 Sek.— amal 100 Meter⸗Staffel für Männer Kreismeiſter..F. C. Ludwigs⸗ hafen, 44,7 Sek.; 2..V. Speyer, 40,8 Sek.; 3..V. Pirmaſens, 47 Sek.— zmal 1000 Meter⸗Staffel für Männer. Kreismeiſter..V. Speyer, 8 Min. 40,9 Sek.; 2. T. V. 1861 Lugwigshafen, 9 Min. 47 Sek.; 3. M. T. V. Pir⸗ maſens, 9 Min, 11,3 Sek.— Schwedenſtaffel. Kreismeiſter T. F. C. Lud⸗ wigshafen, 2 Min. 5,1 Sek.(neuer deutſcher Rekord); 2. T. V. Pirmaſens, 2 Min. 12 Sek.; 3. T. V. Mundenheim, 2 Min. 12,2 Sek.— Dreiſprung für Männer. Kreismeiſter. Fröhlich Eugen,.B. 1881 Friefenheien, 13,03 Meter; 2. Herrmann Fritz,.V. Speyer, 12,79 Meter; 3. Brunner Jakob,.V. 1881 Frieſenheim 12,22 Meter.— Weitſprung für Männer. Kreismeiſter, Fröhlich Eugen, T. V. 1881 Frieſenheim, 6,45 Mtr.; 2. Schu⸗ mann Jakob, M..V. Lambsheim, 6,39 Mtr.; 3. Herrmann Fritz, T. V. Speyer, 6,2 Mir— Hoch prung für Männer. Krelsmeiſter. Oeſtreicher Robert, T. V. 1863 Pirmaſens, 1,68 Mtr.; 2 Heckelsmüller Auguſt..B. Waldfiſchbach, 1,68 Mtr., g. Lenhart Ludwig,.G. Mundenheim.63 Mtr. — Stabhoch prung für Männer. Kreismeiſter. Fröhlich Eugen,.V. 1881 Frieſenheim, 3,40 Mtr.; 2, Lenhart Ludwig,.G. Mundenheim, 9,20 Mtr.; 3. Riedel Ludwig, T. V. 1863 Pirmaſens, 3,20 Mtr.— We thochſprung für Männer. Kreismeiſter, Haſner Georg,.V. Ixheim, 3/1,60 Mtr.; 2. Salm Emil,.B. 1860 Neuſtadt, 2,90/1,55 Mtr.; 3. Kneis Guſtav,.V. Speyer, 2,90/1.55 Mtr.— Schlagballwerfſen für Männer. Kreismeiſter. Gries⸗ haber Otto,.J. C. Judwigshafen, 82,55 Mtr.; 2. Schnur Walter, T. G. Frieſenheim, 82,43 Mtr.; 3. Strantz Ferd., T. V. Speyer, 76,72 Mtr.— Speerwerfen beſtarmig für Mäuner, Kreismeiſter. Grieshaber Otto, T. F. C. Ludwigshafen, 44,48 Mtr.; 2. Schumann Jakob, M. T. V. Lambsheim, 42,95 Mtr.; 3. Holzer Wilh., T. V. Zweibrücken, 39,95 Mtr.— Speer⸗ werfen beidarmig für Münner. Kreismeiſter. Grieshaber Otto, T. F. C. Ludwigshafen, 68,90 Mtr.; 2. Ehli Ludwig, T. Germersheim, 60,92 Mtr. — Diskuswerfen für Männer. Kreismeiſter. Schumann Jakob, M. T. V. Lambsheim, 36,58 Mtr.; 2. Sand Georg, T. F. C. Ludwigshaſen, 35,10 Mtr.; 38. Flott Heinrich,.V. Haßloch, 34,85 Mtr.— Schleuderballwerſen für Männer. Kreismeiſter. Schumann Jakob,..V. Lambsheim, 53 Mtr.; 2. Grieshaber Otto,.F. C. Ludwigshafen, 52,15 Mtr.; 3. Flott Heinrich, T. V. Haßloch, 51,52 Meter.— Kugelſchocken für Männer. Kreismeiſter. Flott Heinrich,.V. Haßloch, 16,85 Mtr.; 2. Buchmann Fritz,.V. Wald⸗ ſiſchbach, 16,17 Mtr.; 3. Herrmann Fritz,.V. Speyer. 16,10 Meter. Kugelſtoßen für Männer. Kreismeiſter. Flott Heinrich, T. V. Haßloch, 11,41 Mtr.; 2. Renner Edmund, T. G. Landau, 11,07 Mtr.; 3. Rabe Paul, T. V. Frankenthal, 10,98 Mtr.— Kugelſtoßen be'darmig j. Männer. Kreismeiſter. Flott Heinrich,.V. Haßloch, 20,67 Mtr.; 2. Ehli Ludwig, Tſch. Germersheim, 20,48 Mtr.; 3. Renner Edmund..G. Landau, 19,45 Meter.— Steinſtoßen beſtarmig für Männer. Kreismeiſter. Orth Karl, Turnerbund Jahn Ogeersheim, 9,10 Mtr.; 2. Flott Heinrich,.V. Haßloch. 9,09 Mtr.; 3. Rabe Paul, T. V. Frankenthal 8,86 Mtr— Steinſtoßen beidarmig für Männer. Kreismeiſter. Flott Heinrich, T. V. Haßloch, 16,00 Meter; 2. Ehli Ludwig, Tſch. Germersheim, 14,02 Mtr.; 3. Renner Edm., T. G. Landau, 13,49 Mtr.— Dreilampf für Aeltere. Kreismeiſter Brunner Jakob,.V. Frieſenheim, 292 Punkte; 2. Kunz Heinrich, M. T. V. Lambs⸗ heim, 255 Punktez 3. Steiner Jakob T. V. Haßloch, 201 Punkte— Seßhs. kampf für Männer. Schuwaun Fakob,..V. Lambs 1 77 620 Punfte; 2. Heckelsmüller Auguſt, T. V. Waldfeſchbach, 603.f 3. Räbe Paul, T. V. Fronkenthal, 569,5 Punte.— Zehnkampf für Männer. Kreis⸗ meiſter. Schumann Jakob, M. T. V. Lambsheim, 929 Punkte; 2. Rabe Paul, Löſer Ludwig, a T. B. Frankenthal, 802 Punkte; 3. Herrman 11 T. V. Speyer 745,5 P. 100 Meter⸗Lauf für Frauen. Ant Maria, 0 er u, 10,3 Sek. 2. Neuſcheler Elſe, M. T. B. Lambsbeim, 2. Sondt Inge, E. B. 1868 Pirmafens, 1J Sek.— Amal 100 Meter⸗Steffei für Frauen. Kreismeiſter..F. C. Ludwigshafen. 55,1 Sek.; 2. M. T. B. Pirmaſens, 56,5 Sek.; 3. T. V 1831 Kaiſerslautern 57,5 Sek.— Weit⸗ ſprung für Frauen Kreismeſſter. Bentz Käthe, Tich Limburgerhof, 4,79 Meter; 2. Elſe, M..V. Lambsheim, 4,76 Mtr.; 3. Herz., M..B. Pirmaſens, 4,60 Mtr.— Hochſprung für Frauen. Kreismelſter. Herz., M..V. Pirmaſens, 1,42 Mtr.; 2. Fuchs Maria, T. B. 1861 Kafſerskautern, 1,87 Mtr.; g. Neuſcheller Elſe, M..V. Lambsheim, 137 Meter.— Speerwerfen für Frauen. Kreismeiſter. Neuſcheller Elſe, M..V. Lambsheim, 22,39 Mtr.; 2. Harniſchfeger Gretel,.B. Edenkoben. 18,80 Mtr.; 3. Löffel Luiſe,.V. Speyer, 17,85 Mtr.— Diskuswerſen für Frauen, Kreismeiſter, Neuſcheller Elſe,.T. V. Lambsheim, 21,22 Mtr.; 2. Stock Paula,.V. Edenkoben, 15,15 Mtr.; 3. Löffel Lufſe,.B. Speyer⸗ 12,92 Mtr.— J, Frauen. Kreismeiſter Melſter Hel., T C. Lhafen, 59,34.; Rohleder Hilde, T. V. Neuſtadt, 48,17.; 3. Neuſcheller Elſe..B Lampsheim, 41 M.— Kugelſtoßen für Frauen. Kreismeiſter. Neuſcheller Elſe, M..B. Lambsheim, 8,05 Mtr.; 2 Melſter Helene, T F. C. Ludwigshafen, 7,70 Mtr.; 3. Stumpf Helene, T. V. 1881 Kaiſerslautern, „31 Mtr— Deutſcher Bierkampf für Frauen. ftreismeiſter. Neuſcheller Elſe, M. T. V. Lambsheim, 371,5 Punkte; 2. Herz Roſa, M. T. V. Pirmaſens, 314 Punkte; 3. Fuchs Maria, T. V. 1861 Kaiſerslautern. 292,5 P. 4. Herz Elſe, M..V. Pirmaſens, 282 Punkte; 5. Sandt Inge, T. B. 1863 5 ch. maſens, 279 Punkte. Autoſport Der Grand Prix von Spanien. Der aroße Prets für Renn⸗ wagen Die Austragqung des Großen Preiſes von Europa in San Sebaſtian über eine Strecke von rund 780 Kilometer(15 Runden) zeitigte folgende Ergebniſſe: 1 Gour(Bugatti):51 Stunden; 2. Lourline(Dalage): 3 Coſtantini(Buaatti): 4. Minoia(Bugatti] 5. Lenoiſt(Delage): 6. Waaner(Delage). Goux gewann damit den Pokal des Könis von Spanien und 500 000 Peſeten. Wagner hielt mit 131,5 Stundenkilometer Geſchwindiakeit den Rekord. Die Mercedes⸗Mann⸗ ſchaft wird erſt am 22. Juli an dem„Großen Preis für Touren⸗ wagen teilnehmen. ————————— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7e morgens Luft⸗ Tem⸗ 8 S See · Scz EB S2 2 in. 2 8 aht a e eee eee m mm e s585 83 8 Richt Stürte 8 8 3 Wertheim— 161 23/ 14, 8 mäß. halbbed Könt ſtuhl 625 762,3 12 18 12 Su ſſchw. Nebel 12 Karlsruhe 127 62.8 16 22 15 SW ün aß bedeckt 13 Baden Baden 213 754,2 15 23 14 SwW ſleich. 5 12 Villingen 780 764,4 13 20 13 leicht 70 10 Feldberg. Hofſ 1497 039,1 7J SWmäß. Nedel 26 Badenweiler— 764,2 15 22 14 dWchw bedeckt S! Blaſien.—— 13 18 12 ſtill—— 12 Höchenſchwd.]————————— Unter dem Einfluß von Randſtörungen des nördlichen Tief⸗ kam es geſtern bei uns noch vielfach zu Regenſchauern. Die allgemeine weſtliche Windſtrömung führte kühle, ozeaniſche Luft heran, ſo daß die mittlere Tagestemperatur etwa 6 Gr. tiefer lag als am Voctage. Die heutigen Morgentemperaturen betrugen in der Rheinebene nur 15—16 Gr.— Der hohe Druck über Frankreich bringt heute vorüber⸗ gehende Aufheiterung. Da jedoch über England ein neuer Aus⸗ läufer des nördlichen Tiefs heranzieht, iſt für morgen wieder neue Eintrübung mit Regenfällen zu erwarten. Boraus ſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: „Nach vorübergehender Aufheiterung wieder Bewölkungszu⸗ ſpäter leichtere Regenfälle in Ausſicht, Temperaturen unver⸗ ändert. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: i. B. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: Dr. Frltz Hammes.— Kommunalvolitik und Lokafes; Richard Schönferder. Sporf und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer, Gericht und alles Uebrine: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..:. Faude. Autliene BetanntAcnungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 181 a) zu folgenden Firmen: 1.„Baldur⸗Radlicht Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertran iſt durch die Beſchlüne der Geſellſchafterverſammlung a) vom 11. Juni 1926 hinſichtlich der Firma und b) vom 9. Juli 1926 hinſichtlich des Gegenſtandes des Unter⸗ nehmens geändert. Die Firma lautet jetzt„Bal⸗ tig Radlicht und Fahrrad⸗Fabriken Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt jetzt die Fabrikation der Bal⸗ tia-Radlicht Lampen, ſowie der Baltia- und Hamo⸗Fahrräder ſowie der Vertrieb dieſer Fabrikate. Karl Woll und Jakob Hauch ſind nicht mebr Geſchäſtsführer. 2.„Garace Renſch Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim. Max Moſeg iſt nicht mehr Geſchäftsführer 3.„Vertriebsgeſellſchaft für Wohnungsaus⸗ ſtattun; und Bekleiduna P. Walter Zahn mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Valen⸗ tin Urbaniak iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Otto Pfeiffer, Mannheim iſt als Geſchäfts. führer beſtellt. 4.„Badenia“ Bekleidungshaus fur Herren und Damen, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim. Auauſt Wolf, Kauf⸗ mann, Mannheim iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ führer beſtellt. 5.„Wilhelm Kraatz“ in Mannheim. Die Pro⸗ kura des Karl Rinklef iſt erloſchen. 6.„Sliddeutſche Glashandels-Aktienge ſell⸗ ſchaft Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigntederlaſſuna der Firma„Süddeutſche Glashandels⸗Aktiengeſellſchaft“ in Stuttgart Dem Kaufmann Karl Wegerle, Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. Er iſt zuſammen mit mit einem Vorſtandsmitalkede oder mit einem Prokuriſten zeichnungsberechtiat. b) folgende Firmen: J.„K. Walther& H. Weihe“, Mannheim, Die offene Handels⸗Geſellſchaft hat am 1. Mai 1926 begonnen. Perſönlich haftende Gefell⸗ ſchafter ſind Kurt Walther. Kaufmann, Mann⸗ heim, Heinrich Weihe, Kaufmann, Heidelberg. 89, Andreas Köniz“ in Mannheim. Inhaber ift Andreas König, Fabrikant, Mannheim. Mannheim, den 19. Juli 1926. Amtsgericht F. G. 4. Amtche derökkeptüchang der Stautgemelnde Erdarheiten. Die Erd⸗ u Aufffüllungsarbeiten(ca. 21 000 Kubikmeter) für die Straßen im Gewann Spelzengärten I, hier, ſollen öffentlich ver⸗ geben werden. Angebotsunterlagen ſind für hier anſäſſine Firmen gegen eine Gebühr von .— Rck. beim Tieſbauamt, Abt. Straßen⸗ bau in R 5. Zimmer 73 erhältlich. Daſelbſt können auch die Pläne eingeſehen werden. Deffnun) der Angebote am Mittwoch, den 28. Juli 1926. vorm 11 Uhr. Zimmer 73. 44 DE Eu Z D IIIII A Bension z. Linde. liefert schnell beſſern an. Angebote Druckerei Dri Haas, G. m. b.., E 6, 2. be 0 555 PCrrCccrr eeeeeeeeeeeeeee Tiefbauamt Maunheim. Treng r fct cd ist eine Gabe der Natur, die sich vererbt, wenn sie beachtet und gepflegt wird. Die wöchentlichen Waschungen mit dem köstlichen 47 Kopfwasch- Pulver reinigen und kräftigen den Haarboden und machen das Haar seidenweich und duftig. iI IIII Baden-Baden Kinder Oberdlelbach Cberberha. Ganehau. pflegung. Schöne Zim. neuerb. 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