900 rIKKasdns8 9 nSn Ad 133 Weeirss aA aan SAN — Dezu gapreiſe: In Maunhelm und Umgeb frei ins Vae— durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Berhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 8, Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm ⸗Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942, 7943. 7944 u. 7945. WMittag⸗Ausgabe jer Gei Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 337 e Tariſ. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-Anzei en werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben 0 Ann eImer Cnera— I bl 41 wird keine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technit. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Sechs ehemalige Kabinettschefs Wie bereits gemeldet, ſind in dem neuen Kabinett die Unter⸗ aatsſekretariate in Fortfall gekommen. Das neue Kabinett umfaßt ſechs ehemalige Miniſterpräſidenten: Poin⸗ caré, Herriot, Briand, Barthou, Painlevé und Leygues. Vier Miniſter gehören dem Senate an und zwar Poincaré und Barthou der republikaniſchen Union und Léon Perrier und Albert Sarraut der republikaniſch⸗demokratiſchen Linken, die der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion entſpricht. Von den neuen Deputierten gehören Briand und Painlevé zu den ſozialiſtiſchen Republikanern, Herriot und Queuille zu den Radikalſozialiſten, Bokanowski zur demokratiſch⸗republikaniſchen Linken, Leygues zu den Linksrepublikanern, Marin zu der demokratiſch⸗republikaniſchen Union, während Tardieu ſich zu keiner Gruppe zählt. Herriots überraſchende Beruſung Paris, 24. Jull.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Als die größte Ueberraſchung und als perſönlicher Erfolg Poincarés gilt Herriots Eintritt in das Kabinett. Der Führer des Linkskartells bekundete, wie er erklärte, für Poincaré Reſpekt und er bemühte ſich auch, während der vorigen Mi⸗ niſterkriſe den früheren Präſidenten der Republik zu gewinnen. Man hätte im linksrepublikaniſchen Kreiſen nicht erwartet, daß Herriot in eine von Poincars gebildete Regierung als Unterrichts⸗ miniſter eintreten werde, nachdem er ſelbſt von den poincariſtiſchen Deputierten der Kammer aufs ſchärfſte angegriffen und beleidigt worden war. Die einzige Erklärung, die man für Herriots Eintritt in das Kabinett findet, iſt die, daß der geſtürzte Miniſter⸗ präſident der öffentlichen Meinung den Beweis ſeiner ver⸗ ſöhnlichen Geſinnung und über dem Parteihaß ſtehenden Empfindungen geben wollte. Die nationalſozialiſtiſchen Blätter kön⸗ nen nicht umhin, die Beteiligung Herriots an der neuen Regierung zu billigen. Sie bedauern wohl, daß Herriot nicht imſtande war, ein rechtsgerichtetes Kabinett zu bilden, aber ſie interpretieren den Eintritt Painlevés und Herriots in das Miniſterium als eine Umgeſtaltung des Linkskartells und endgültige Preisgabe der links⸗ republikaniſchen Forderungen auf dem Gebiet der Steuerreform. Poincarés politſſcher Erfolg, die Errichtung eines Kabinetts der nationalen Einigung ſollte über die erſten Schwierigkelten nicht hinwegtäuſchen, die noch überwunden werden müſſen, um zu einem einheitlichen, von einer ſtarken Mehrheit getragenen Finanz⸗ und Steuerprogramm zu gelangen. Wenn Herriot und Painlevé durch die Annahme von Miniſterpoſten ihre verſöhnliche Geſinnung bewieſen haben, ſo iſt dadurch noch nicht geſagt, daß ſie durch die Preſſe Poincarés doch noch abgeführt werden. Die vier Tage bis zur Vorſtellung der neuen Regierung im Parlament werden noch harten Kampf bringen, denn Poincaré ſcheint Steuerprojekte zu bevorzugen, die von den Radikal⸗ ſozialiſten unter keinen Umſtänden angenommen werden können. Der Miniſterpräſident und Finanzminiſter ſcheint einen Teil der Vorſchläge Caillaux übernommen zu haben, die ſich auf eine enorme Erhöhung der indirekten Steuern beziehen. Caillau geriet in der Finanzkommiſſion wegen ſeiner Projekte in eine ver⸗ zweifelte Lage, die Radikalſozialiſten lehnten ſeine indirekten Steuer⸗ vorſchläge ebenſo ab wie die Gruppe Loucheurs. In der Kammer wurde heute abend aufs beſtimmteſte verſichert, daß Poincaré das Schickſal Caillaux erleiden würde, falls er mit denſelben Steuerforderungen käme, die den Konſumenten und den Mittelſtand aufs ſchwerſte träfen. Ferner liegt die Gefahr vor, daß ſich ein Tefl der Links⸗ republikaner mit den Sozialiſten verbinden wird, um die Kapital⸗ abgabe zu fordern.„Es iſt nicht geſagt, daß die Partei ihren Füh⸗ dern folgen muß,“ erklärten zahlreiche Deputierte. Sie meinen da⸗ mit Painlevé und Herriot. Für den Augenblick herrſcht in der Oef⸗ fentlichkeit lebhafte Befriedigung über das Zuſtandekommen des Verſöhnungskabinetts. Der Frank beſſerte ſich um einige Punkte, die Nachbörſe escomptierte den politiſchen Erfolg oincarés, wird aber am Montag flau werden, in Erwartung der Finanzpläne des Kabinetts. Die nationaliſtiſche Preſſe grollt Poin⸗ caré, weil er die Kartellmänner Painlevé und Herriot in das Kabi⸗ nett aufgenommen hat. Die linksſtehenden Blätter wiſſen noch nicht recht, wie ſie ihren Leſern die parteipolitiſche Situation be⸗ greiflich machen ſollen. Sie beteuern bloß, daß Herriot ſeine eberzeugung nicht preisgeben werde, weder hinſichtlich ſeiner Finanzpolitik, noch in der Frage der Vollmachtserteilung. Im Publikum herrſcht die Meinung vor, daß der große Ge⸗ ſchlagene Caillaufk iſt. Es wird von nichts anderem als Poincarés Revanche geſprochen. Eine weſentliche Beſſerung der Volksſtimmung läßt ſich feſtſtellen. Dagegen dauern die wüten⸗ den Angriffe und Ausfälle auf Ausländer fort. Hauptſächlich auf dem Montmartre führt der Mob Angriffe auf Autocars aus und ſchlägt auf wehrloſe Menſchen los. Der poli⸗ zeiliche Schutz läßt viel zu wünſchen übrig. weitere fronzöſiſche Kritiken V Paris, 24. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Aufnahme des Kabinetts Poincaré in der heutigen Morgen⸗ preſſe kennzeichnet ſich dadurch, daß die rechtsſtehenden Zeitun⸗ gen an der Zuſammenſtellung des Kabinetts ſtarke Kritik üben, hauptſächlich deshalb, weil Millerand nicht berückſichtigt worden iſt, und daß die linksſtehenden Zeitungen einerſeits über den Eintritt Herriots empört ſind, andererſeits aber ihre Mißbilligung über die Ausſchaltung einer Perſönlichteit wie Caillaux Ausdruck geben. Ganz beſonders kommt dieſer Standpunkt in dem Blatt„Volonte“ das Kabinelt der Mnniſterpräſidenlen zum Ausdruck. Das Blatt bezeichnet das neue Kabinett der natio⸗ nalen Einigung als einen babyloniſchen Turm und ſchreibt, daß die Perſönlichkeiten, die das neue Kabinett bilden, eine gänzlich ver⸗ ſchiedene Sprache ſprechen, ſich gegenſeitig verabſcheuen und ſich nicht ſehen können, ohne mit den Zähnen zu knirſchen. Das ſchwer⸗ induſtrielle Blatt„Avenir“ bedauert gleichfalls den Eintritt von Politikern wie Herriot und Painlevé, gibt jedoch zu verſtehen, daß Poincaré die überragende Perſönlichkeit und der wirkliche Leiter der Regierung ſei. An die Adreſſe Deutſchlands gerichtet ſchreibt das ſchwerinduſtrielle Blatt folgendes:„Poincaré wird den romantiſchen Pazifismus eines Briand weſentlich ab⸗ ſchwächen und dafür Sorge tragen, daß die diplomatiſchen Noten mit der ihm, Poincaré, eigenen Klarheit und ſchärfer abgefaßt wer⸗ den. Die Beeinfluſſung der Außenpolitik durch Poincars iſt für den „Avenir“ eine feſtſtehende Tatſache. Selbſtverſtändlich beſchäftigt man ſich auch mit Perſönlichkeiten wie Louis Marin und Tardieu, die in der neuen Negie⸗ rung Aufnahme gefunden haben. Es werden in linksſtehenden Zei⸗ tungen die Reden bedauert, die Tardieu und Marin über Herriot und das Kartell in den letzten Monaten gehalten haben. Ganz be⸗ ſondern Eindruck machte es, eine Rede des Deputierten Marin zu leſen, in der dieſer den Kammerpräſidenten als einen„Banknoten⸗ fälſcher“ und„Hochverräter“ wegen ſeiner Friedenspolitik gegen⸗ über Deutſchland brandmarkte. In der Kammer nimmt die Bewegung gegen Herriot ſtark zu. Die Caillaux naheſtehenden Deputierten unter der Führung Malvys haben den Beſchluß gefaßt, die Regierung zu interpellie⸗ ren. Bei den Sozialiſten iſt bereits eine geſchloſſene Haltung feſtzuſtellen. Sie werden fürs erſte das Regierungsprogramm ab⸗ warten, jedoch über die allgemeine Politik der Regierung, ſowie die Stellung dieſer Regierung in auswärtigen Fragen interpellieren. Die Pläne Poincarés werden in dem dem Miniſterpräſidenten naheſtehenden nationa⸗ liſtiſchen„Echo de Paris“ genauer auseinandergeſetzt. Es wird folgendes mitgeteilt: Poincaré beabſichtige in dem heute ſtattfin⸗ denden Miniſterrat aufgrund folgender Prinzipien ſein Programm zu entwickeln: 1. Den kapitaliſtiſchen Kreiſen ſoll die Zuſicherung gegeben werden, daß Eingriffe in das Kapital nicht geſchehen ſollen. 2. Es ſoll das finanzielle Gleichgewicht des Staatshaushalts in ſtrengſter Weiſe durchgeführt werden. 3. Eine Amortiſation der ſchwebenden Staatsſchulden foll durch ein Verfahren eingeleitet werden, das noch Gegenſtand eines fachtech⸗ niſchen Studiums iſt. Poincaré wird ſich bemühen, eine leichte Form der Kapitalabgabe durchzuführen. Hauptſächlich richtet ſich das Beſtreben Poincarés auf die Beruhigung des großen Kapitals und auf die Rückwanderung der im Ausland befindlichen Kapi⸗ talien. Im heutigen und morgigen Kabinettsrat werden die Fragen der Schuldenregelung mit Amerika und England einer langen Debatte unterzogen werden. Aboͤankung des Parlaments: „Le Journal“ veröffenklicht die ſenſakionelle Informaflon, daß Poincaré davon überzeugt iſt, daß Frankreich innenpoliliſch Frieden für 3 oder 4 Jahre nölig habe, und um ſeine finanzielle Situakion wieder herzuſtellen, in der Kammer beantragen werde, die Vollmachten für eine Dauer von zwei Jahren zu bewilligen. Mit anderen Worten, das Parlament ſoll während dieſer Zeit die gegenwärkige Regierung frei ſchalten und walken laſſen. Das Finanzprogramm Poincarés ſoll die Grundlage für ſämtliche außenpolitiſchen Verhandlungen der gegenwärkigen Regierung bilden. Ob dieſe Forderung Poincarés durchgehen wird, iſt noch nicht zu ſagen. In Preſſekreiſen erregt ſie das größte Auf⸗ ſehen, denn man erblickt darin eine vollkommene Abdaukung des Parlamenks vor der Regierung. Im Senat ſcheink der Vorſchlag Poincarés, bei der Kammer Vollmachten auf zwei Jahre zu verlangen, ſtarken Beifall zu finden. Nur die linksradikalen Deputierten hoffen, daß Poincaré unter dem Einfluß Herrioks ſeine erſten Jorderungen weſenklich abſchwächen werde. Sollte dies nicht der Fall ſein, dann iſt neuer⸗ dings eine Debalte über die Machtvollkommenheiten der Regierung zu erwarken. In der Deputiertenkammer wurde geſtern eine neue Gruppe ge⸗ bildet. Sie nennt ſich„Syndikat der mittelloſen Depu⸗ tierten“ und ſteht unter der Führung des ſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Chauſſy. Engliſche Meinungen § London. 24. Juli.(Von unſerem enaliſchen Vertreter.) Das Kabinett Poincaré wird hier mit lebhafter Befriedigung auf⸗ genommen. Man gibt zu, daß die Zuſammenſtellung dieſer Regie⸗ rung, in der ſich ſechs frühere Miniſterpräſidenten befinden, ein politiſches Kunſtſtück aller erſten Ranges bedeutet. Der Eintritt Briands in das Kabinett verſpricht die Fortſetzung der Locarno⸗Politik und ſichert den Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund. Die Perſönlichkeit Painlevés dürfte eine Garantie dafür ſei, daß die Rheinlandbeſetzung zum mindeſten in der nächſten Zeit nicht erhöht werden ſoll. * Guillaumat bleibt Oberbefehlshaber der Rheinarmee. Wie Havas meldet, iſt Diviſionsgeneral Guillaumat, der in dem letzten Kabinett Briand das Kriegsminiſterium übernommen hatte, wieder zum Kommandeur der Rheinarmee ernannt worden. Die politiſchen und wirtſchaſtlichen Kräſte im neuen Europa Von Gilbert C. Layton, Herausgeber des Economiſt, London Nur zu groß iſt die Zahl der geſchichtlichen Beiſpiele dafür, daß die Löſung ernſter Wirtſchaftsprobleme unter dem Einfluß der Parteipolitik von den Bahnen der reinen Sachlichkeit abgelenkt werden und eine tendenziöſe Wendung erhalten, die ihrem inneren Weſen nicht entſpricht. Deutliche Beiſpiele liegen im Weltkrieg und den ihn abſchließenden Friedensverträgen vor, und eben jetzt zeigt uns die Behandlung des Frankproblems, wie anſtelle klarer wirt⸗ ſchaftlicher Grundſätze die Bedürfniſſe der Parteipolitik verwirrend und erſchwerend ſich in die Löſung der wirtſchaftlichen Aufgaben ein⸗ ſchieben. Gewiß kann die Parteipolitik auf die Dauer nicht die natürlichen Wirtſchaftsgeſetze über den Haufen werfen, aber ebenſo gewiß kann ſie die Entwicklung entweder überſtürzen oder auf⸗ halten. Man kann aiſo den künftigen Gang der Dinge in Induſtrie und Handel nicht abzuſchätzen verſuchen, ohne die politiſchen Faktoren mit in die Rechnung zu ſetzen. Wir wollen alſo den Verſuch machen, die markanteſten Erſcheinungen der politiſchen Lage und Tendenzen daraufhin zu prüfen, welche Wirkung ſie auf die größeren oder geringeren Fortſchritte der Wiederherſtellung geſunder wirtſchaftlicher Verhältniſſe in Europa ausüben können. Die eindrucksvollſte Erſcheinung des Krieges war die ungeheurt Auslöſung nationaler Kräfte. Es entſtand eine Menge neuer Staaten, von denen jeder den Wunſch hatte, auch wirtſchaftlich ebenſo ſelbſtändig zu werden, wie er es politiſch erreicht hatte. Daraus ergab ſich ein neues Anwachſen der Zollſchutzmauern und anderer den freien internationalen Handel einſchränkender Hinder⸗ niſſe. Die Frage liegt nahe, ob dieſes Uebermaß nationaliſtiſcher Tendenzen ein Lupus iſt, den Europa ſich zur Zeit geſtatten kann Wir können hierauf ohne Bedenken mit einem nachdrücklichen Nein antworten, und zwar aus zwei Gründen: Erſtens iſt Europa ärmer als vor dem Kriege und wird beſtimmt nicht reicher werden, wenn die Kleinſtaaten in einer Politik beharren, die den Außenhandel hemmt. Zweitens iſt der zu europäiſcher Kleinſtaaterei führende Nationalismus eine Erſcheinung, die man in unſerer Geſchichts⸗ epoche als überwunden anſehen follte. In den letzten vier oder fünf Jahrhunderten war der Nationalismus, der ſich in größerem Rahmen betätigte, ein⸗ lebensfördernde Kraft, die der Politik, der Wirtſchaft und der Kultur ihre wirkſamſten Richtlinien gab. Vorher war die Religion der entſprechende Leitſtern des ziviliſatoriſchen Handelns. Die Vorherrſchaft der Kirche machte der Vorherrſchaft der Nationalſtaaten Platz, aber heute gehen die fortſchrittlichen Ten⸗ denzen wieder einen entſcheidenden Schritt weiter. Einige europäiſche Großſtaaten zielten auf Hegemonie ad, und andere ſchloſſen ſich zu Schutzbündniſſen zuſammen, um das Gleichgewicht zu erhalten. Das Ergebnis war ein ſcharfer Wett⸗ eifer und kriegeriſche Zuſpitzung der Gegenſätze, die bis zum Ber⸗ nichtungswillen gegenüber dem Konkurrenten führte. Dieſer fort⸗ währende europäiſche Kriegszuſtand erſchien allenfalls erträglich, ſo lange das europäiſche Feſtland ein Sonderdaſein in der Welt führte Bis vor kurzem waren die älteren Ziviliſationen des Oſten in ſich abgeſchloſſen und auf dem alten Stande verharrend, die Heraus⸗ bildung einer neuen Ziviliſation in Amerika und Auſtralien war noch im Werden. Der Weltkrieg hat uns vom Anbruch einer neuen Epoche überzeugt. Er begann als europäiſcher Kampf, der nach ſeinem Urſprung und ſeinen Zielen mit den napoleoniſchen Kriegen oder den ſpaniſchen Erbfolgekriegen verglichen werden könnte. Aber ſchon der unmittelbare Anteil der britiſchen Kolonien lehrte, daß der Kampf nicht auf die Grenzen Europas beſchränkt bleiben konnte u. im weiteren Verlauf nahm er den ausgeſprochenen Charakter eines Weltkrieges an, in dem das Eingreifen nichteuro⸗ päiſcher Länder ſogar entſcheidend wurde. Die Herrſchaft En ro pas in der Welt war erſtmalig ſeit dem Untergang des römiſchen Reiches klar und entſcheidend angefochten worden. Die Ereigniſſe der Nachkriegszeit haben dieſen Eindruck noch verſtärkt. Die mächtigſten Nationen Europas ſahen ſich gendtigt, die undankbare Stellung eines Tributpflichtigen einer großen außereuropäiſchen Macht einzunehmen. Amerika hat einen Lebensſtandard und allgemeinen Wohlſtand, der den irgend einer europäiſchen Nation bei weitem überſteigt. Die Dominions und mehr als einer der ſüdamerikaniſchen Staaten, die ihre mate⸗ rielle Lage, mit europäiſchem Kapital verſorgt, aufbauten, nähern ſich dem Punkt, wo ſolche auswärtige Hilfe entbehrt werden kann. Sie können einen Sitz im Ratszimmer der Welt fordern. Die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika haben es vorgezogen, außerhalb des Völkerbundes zu bleiben, was dem immer ſtärkeren Hervortreten der rein europäiſchen Intereſſen im Völkerbund entſpricht. Als die vorgeſchlagene Aufnahme Deutſchlands in den Bund ſeine Haupt⸗ einſtellung auf europäiſche Angelegenheiten noch ſtärker betonte, trat ein anderer amerikaniſcher Staat dazwiſchen, um das völlige Vor⸗ herrſchen der europäiſchen Intereſſen im Bund zu verhindern, und als ihm dies nicht gelang, dem Beiſpiel der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu folgen und ſeine Verbindung mit dem Völker⸗ bund zu löſen. Es könnten noch weitere Beiſpiele angeführt werden, aber die angeführten ſollen genügen um zu zeigen, daß die alte Politik des machtgierigen Nationalismus unter den europäiſchen Völkern den Bedingungen der Gegenwart nicht mehr eniſpricht. Will Europa ſich wirtſchaftlich gegen das ſtärkſte der nichteuropäiſchen Länder be⸗ haupten, das an Gebiete, Bevölkerungszahl und Bodenſchätzen ſelbſt ein Kontinent darſtellt, ſo muß früher oder ſpäter in Europa eine veränderte Einſtellung zu den Fragen der Intereſſen⸗ gegenſätze oder Intereſſenvereinigung ſtattfinden, Die ſchwachen Anfänge einer ſolchen Politik glauben wir zu ſehen, wirtfchaft⸗ lich in den Fortſchritten auf dem Wege zur Wiederannäherung der öſterreich⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten, politiſch in den Locarno⸗ Verträgen. Aber die überlieferten Richtlinien von Jahrhunderten können nicht mut einem Tage abgebogen werden. Nur langſam beginnen die — 2. Seike. Nr. 337 neue Muunhelmer Jenung(mittag-Ausgabe) Somstag, den 24. Juli 1928 neuen europäiſchen Staaten, wie der Krieg ſie herange⸗ bildet hat, zu erfaſſen, daß die Errichtung von übertrieben hohen Zollſchranken ihnen nicht den erwarteten Wohlſtand bringt, aber doch ſind ſie weit genug davon entfernt, der Idee der wirtſchaftlichen Selbſtgenügſamkeit zu entſagen. Schließlich eimmal werden wir in irgend einer Form eine Zollunion erreichen, die Europa befähigen wird, dem ſo überaus reichen und ausgedehnten Wirtſchoftsgebiet Nordamerikas mit ſeiner Freizügigkeit des Binnenhandels als gleich⸗ wertig gegenüberzutreten aber noch iſt die europäiſche Welt für einen ſolchen Schritt pſychologiſch keineswegs reif. — Deutſchland und Poincaré Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Tag“, der zumeiſt eine ſehr trübe Quelle zu ſein pflegt, will wiſſen, die Konſtituierung des Kabinetts Poincaré und die Ausführungen Chamberlains über die Nichterfüllung der deutſchen Abrüſtung hätten für die Herbſttagung des Völkerbundes ernſte Be⸗ denken in hieſigen maßgebenden Kreiſen hervorgerufen. Man ſcheint zu zweifeln, ob ein Eintritt des Reichs in den Völkerbund, ſolange die Belaſtung durch die Militärkontrolle andauert, überhaupt opportun ſei. Im Frühjahr hätte man in Genf zugeſtanden, daß Deutſchland tatſächlich abgerüſtet habe. Die neue Wendung bedeute eine Schraube ohne Ende auch wenn die Kontrolle ſpäter von Völkerbundsfunktionären übernommen werden ſollte. Zudem wolle man ſich über Perſonen bei der Reichswehr keinerlei Vorſchriften machen laſſen. Es würde auch Schwierigkeiten geben, den General v. Seeckt ſo zu plazieren, wie es jeweils dem Ententevertreter in der Militärkommiſſion paßte. Schließlich und endlich: Wenn Poincars noch im Amte ſei, würde der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und die für dieſen Fall von Deutſch⸗ Bedingungen kaum mehr von Frankreich unterſtützt werden. Wie geſagt, der„Tag“ iſt keine Geſchichtsquelle erſter Ordnung, und was er meldet, entſpricht nicht eigentlich den Stimmungen, die man bisher im Auswärtigen Amt zu treffen gewohnt war. An ſich wäre es nicht unerfreulich, wenn man an den Stellen, wo die Rich⸗ tung der Auswärtigen Politik in Wirklichkeit beſtimmt wird(der parlamentariſche Miniſter gehört zumeiſt zu ihnen nicht) ſich all⸗ mählich klar zu werden anfängt, daß die weltpolitiſche Situation mittlerweile ſich erheblich zugunſten Deutſchlands verſchoben, und daß dieſes mehr gezwungen iſt, Diktate, Herausforderungen und Auf⸗ lagen einſach hinzunehmen. Ganz ſicher ſcheint uns auch zu ſein, daß die Tatſache der Miniſterpräſidentſchaft Poincarés auf die Länge ſich irgend wie in der franzöſiſchen Außenpolitik auswirken wird. Es wird eben alles davon abhängen, ob es Poincars gelingt, die Staatsfinanzen wieder in Ordnung zu bringen. Vermag er das, ſo wird ſein Ruhm alle anderen Politiker oder Staatsmänner überſtrahlen und ſein Einfluß wird größer ſein, als der aller anderen zuſammengenommen. Dr. Külz über die Kolonialfrage Uueber die Kolonialfragen der Gegenwart und Zukunft ſprach geſtern Reichsinnenminiſter Dr. Külz in der Berliner Uni⸗ verſität. Dr. Külz war bekanntlich früher Reichskommiſſar in Südweſtafrika. Der Miniſter führte u. a. aus Deutſchlands ganzes Streben müſſe nachdem 1918 ſeine Weltgeltung vernichtet worden ſei, auf die Wiedererlangung der Weltmachtſtellung gerichtet ſein. Mittel dazu ſei die Erwerbung von Kolonien. Stärker als vor dem Kriege, wo der Kolonialgedanke in weiteſten Kreiſen noch un⸗ populär geweſen ſei, müſſe man heute dieſen Gedanken als einen Teil des deutſchen Vaterlandsgedankens auffoſſen und verfechten. Der Kolonialgedanke ſei eine Frage des Rechts, der nationalen Ehre und der wirtſchaftlichen und politiſchen Selbſtbeſtimmung des deut⸗ ſchen Volkes, eine Frage des Rechts, denn es gelte, den Rechtsſpruch des Kolonialraubes wieder gutzumachen, eine Frage der Ehre, um zu beweiſen, daß der Vorwurf von der Koloniglunfähigkeit Deutſch⸗ konds, den man als Kolonialſchuldlüge der Kriegsſchuldlüge hinzu⸗ gefügt habe, eine Unwahrheit ſei, eine Frage der wirtſchaftlichen und politiſchen Selbſtbeſtimmung, denn Deutſchland brauche zum Wieder⸗ gufbau Kolonien. Es dürfe nicht ſein, daß ein Volk, das der Welt ſo große kulturelle Taben geſchenkt habe, ausgeſchloſſen ſei in der kulturellen Erſchließung der fremden Erdteile. Wenn Deutſchland auch nicht die Rückgabe der früheren Kolonjen erreiche, müſſe es doch. um ſein Recht und ſeine Achtung wieder zu erlangen, eine ſtarke an der koloniaten Erſchließung der Welt fordern. Kolonialpolitik und Weltgeltung Deutſchlands ſei eine Voraus⸗ ſetzung für Deutſchlands Leben. ſel Berſm, 24. Jufi.(Von unf. Berliner Büro.) Als Redner bei der Verfafſungsfeier der Reichsregierung iſt der Reichsinnenminiſter Dr. Külz vorgeſehen. Der„Vorwärts“ merkt unwirſch an, daß„vorausſichtlich die Mehrzahl der Miniſter und auch der Reichspräſident bei der Verfaſſungsfeier fehlen wür⸗ den.“ Aber mußte damit nicht gerechnet werden als man die Feier im eine Jahreszeit verlegte, die im Zeichen der Ferien und Urlaube ſteht die Gehälter der J. M. K. K. Lehrreiche Jahlen Die Gehälter der Mitglieder der Militärkontrollkommiſſion⸗ ſind in letzter Zeit neu geregela worden. Die Zahlen ſind recht intereſſant. Es erhalten danach ein General monatlich 2780 Mark, ein Oberſt 2000 Mark, ein Major 1680 Mark, ein Hauptmann 1860, ein Leutnant 1000 Mark, ein Unteroffizier 460 Mark und ein Gemeiner 360 Mark. Man begreift, daß ſich die Kommiſſion bei ſolcher Entlohnung, die bei dem Währungszer⸗ 0 des Franken umſo höher eingeſchätzt werden muß, ſich mit Hän⸗ n und Füßen gegen den Abbau wehrt. Der Niederſchlag ſolchen Kampfes ſind dann Noten, wie ſie der General Walch uns vor kurzem wieder geſchickt hat. Uebrigens gibt bei dieſer Gelegenheit die„Deutſche Zeitung“ eine gleichfalls recht lehrreiche Ueberſicht über die Bezüge der Daweskommiſſion. Der Generalagent erhält, wenn das Blatt recht unterrichtet iſt, jährlich 190 000 Mark, der Reichsbank⸗ kommiſſar 80 000 Mark, ebenſoviel der Reichsbahnkommiſſar und der Kommiſſar für die verpfändeten Einnahmen. Je 75000 Mark bezieht der Treuhänder für die Induſtrieobligationen und der für die Eiſenbahnobligationen. Die Mitglieder des Transferkomitees, von denen es fünf gibt, erhalten je 60 000 Mark. In dieſe Gehälter ſind die Aufwandsentſchädigungen micht mit eingerechnet. Umzugsverbot im Saargebiet Die Regierungskommiſſion des Saargebiete⸗ hat heute beſchloſſen, Umzüge bis auf weiteres nicht mehr zu geſtatten. Es ſollen nur zugelaſſen ſein Veranſtaltungen in Sälen und auf umzäunten Plätzen, deren Schutz mit den vorhandenen Polizeikräften ohne Schwierigkeiten möglich iſt. Zurückzuführen iſt dieſer Beſchluß auf die Vorkommmiſſe an⸗ läßlich des Kreistages der Kriegervereine des Saargebietes am leßhten Sonntag in Neunkirchen. Die Regierungskommiſſion hatte ſowohl einen großen Umzug des Kreiskriegerverbandes wie auch eine kommuniſtiſche Gegendemonſtration auf denſelben Wegen genehmigt, nachdem die Ortspolizei die kommuniſtiſche Gegendemon⸗ ſtration vorher verboten hatte. Es kam nach einem Zuſammenprall zwiſchen den Kriegervereinen und den Kommuniſten zu den bereits gemeldeten Tätlichkeiten, bei denen mehrere Fahnen zerriſſen und eine ganze Anzahl Demonſtranten auf beiden Seiten verletzt wurden. keineswegs Gemeine Beſchimpfung hindenburgs Die Vorgeſchichte, die zu dem 14tägigen Verbot der „Roten Fahne“ und dem dreimonatigen der kommuniſtiſchen Zeit⸗ ſchrift, die ſich in ſinniger Symbolik Der Knüppel“ nennt, geführt hat, wirbelt, wie nicht anders zu erwarten war, einigen Staub auf. Anlaß zu dem Verbot gab das ſatyriſche Gedicht„Achtung Hunde“, in dem Hindenburg als„Hund der Monarchen“ hinge⸗ ſtellt wird, der die„Leine der Reichsverfaſſung verbiſſen hat, eine lange Leine aus feſtem Gummi, die—1 keine Hundeſeele geniert hat.“ Die Aufforderung des demokratiſchen Reichsminiſter Dr. Külz an das preußiſche Innenminiſterſium, gegen die unerhörte Verunglimpfung des Oberhauptes der Re⸗ publik und damit ſelbſtverſtändlich auch der Republik ſelbſt ſtieß indes erſtaunlicherweiſe auf taube Ohren. Man verſchanzt ſich in Preußen hinter ſcharfe Spitzfindigkeiten, um zu beweiſen, daß eine Herabwürdigung der republikaniſchen Staatsform durch das kommuniſtiſche Schmähgedicht nicht gegeben ſei. Hindenburg möge daher, ſo ward Dr. Külz bedeutet, lediglich von ſich aus Straf⸗ antrag ſtellen. Der Staatsgerichtshof in Leipzig hat, wie bei der Klarheit des Falles nichtanders zu erwarten war, das preußiſche Innenminiſterium prompt ins Unrecht geſetzt und den Tatbeſtand des Republikſchutzgeſetzes als unzweideutig erachtet. Daß der„Vor⸗ wärts“ dieſe Erſcheinung als einen„Schildbürgerſtreich“ bezeichnet, gehört mit zum Bilde. Zwar beeilt man ſich jetzt, die zuſtändigen Stellen verſichern zu laſſen, daß von einem Konflikt zwiſchen Preußen und dem Innenminiſterium keineswegs geſprochen werden könne, es handle ſich vielmehr lediglich um eine„Meinungs⸗ verſchiedenheit wegen der in Anwendung zu bringenden Strafbe⸗ ſtimmungen“. Daurch dieſe leere Ausflucht wird der peinliche Eindruck, daß man die Angelegenheit im preußiſchen Innenminiſte⸗ rium rein durch die parteipolitiſche Brillebetrachtet hat, natürlich nicht verwiſcht. Die„Tägliche Rundſchau“ fordert von Severing Rechenſchaft für das Verſäumte. Es heißt jedoch, daß der Fall noch während der Abweſenheit Severings ſich abge⸗ ſpielt hat, alſo unter dem vertretungsweiſen Regime des Miniſter⸗ präſidenten Braun. Wann werden wir wohl einmal dahin ge⸗ die Perſon des Reichspräſidenten aus der Parteipolitil zu rücken? die polniſche Außenpolitik Außenminiſter Zalewski hat vor der Senatskommiſſion eine Rede gehalten und erklärt, daß er ſeine erſte in der Sejmkommiſſion gehaltene Rede zu vervollſtändigen wünſche. Er ſprach über das Verhältnis Polens zum Völkerbund. Kein polniſcher Vertreter, ſo führte der Miniſter aus, könne im Namen der pol⸗ niſchen Regierung jemals geäußert haben, daß Polen auf den ſtän⸗ digen Ratsſitz im Völkerbund verzichte, denn die Erlangung eines ſolchen bleibe eine der wichtigſten Aufgaben der polniſchen Politik. Die Zukunft Europas könnte nicht optimiſtiſch beurteilt werden, wenn die ſtichhaltigen Forderungen Polens auf dem Ge⸗ biete des Völkerbundes nicht die gebührende Berückſichtigung fänden. Dieſe Tatſache müßte die gegenwärtige Kriſis des Völkerbundes nur noch mehr vergrößern, da Polen der hervorragendſte Ausdrucks⸗ faktor der Grundſätze des Völkerbundes in, Oſteuropa ſei. Die Regierung bewahre in dieſer Angelegenheit die entſprechende Wach⸗ ſamkeit und Entſchiedenheit und verſtehe, daß ſolche Kompromiſſe, die in Zukunft die Republik ſchwer belaſten können, nicht angenommen werden dürften. Zalewski kam ſodann auf das Verhältnis zu Deulſchland zu ſprechen und erklärte ſich für die baldige Liguidierung des Zollkrieges. Die polniſche Delegation, ſo ſagte er, ſei von dem Willen beſeelt, eine Verſtändigung herbeizuführen. Sie ver⸗ folge die Richtlinien, alles das, was den Verlauf der Verhandlung erſchweren könnte, zu vermeiden. Er ſprach die Hoffnung aus, daß beide Staaten vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus geſehen die Ver⸗ handlungen bald zum günſtigen Abſchluß bringen würden. Die Kommentare, die die Rede des Außenminiſters vor der Sejmkommiſſion in deutſchen Zeitungen hervorgerufen hat, werden von der polniſchen Preſſe faſt wörtlich wiedergegeben. England und die Entwaffnungsfragen 8 London, 24. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Note der interalliierten Kontrollkommiſſion in Berlin findet zwar nicht die Zuſtimmung der engliſchen Regierung, doch iſt zu bemer⸗ ken, daß die Kritik, die Chamberlain erhoben hat, mit ſichtbarem Beifall aufgenommen wird. Man iſt zwar weit davon entfernt, an der Perſönlichkeit des Generals v. Seeckt Kritik zu üben, aber es beſtehen andere Einwände, die für die Entwaff⸗ nungsfrage von großer Vedeutung ſind. Dieſe Einwendungen be⸗ ziehen ſich auf das deutſche Kriegsmaterial, auf die irre⸗ gulären Organiſationen und auf den gegenwärtigen Zuſtand der deutſchen Schutzpolizei. Perſonalfragen wünſcht die engliſche Regie⸗ rung nicht aufzurollen, denn ſie weiß, daß Perſönlichkeiten auch dann, wenn ſie ihre Arbeit verlaſſen haben, von gleich großem Ein⸗ fluß bleiben und ihre Popularität nicht verlieren. Der geſunde Menſchenverſtand verbiete es daher, daß Perſonalfragen in den Auseinanderſetzungen mit der deutſchen Regierung aufgerollt werden. Deutſchland und Italien Ausgleichsverſuche? JBerlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Sicht⸗ lich vom Auswärtigen Amt inſpiriert, hat ſeit einger Zeit in einem Teil der deutſchen Preſſe eine Diskuſſion über die Frage begonnen, ob wir denn nun Freunde mit Italien ſein könnten. Mu]⸗ ſolini hat für dieſe ſchriftſtelleriſchen Uebungen bisher meiſt nur ein verächtliches und bisweilen auch ein herausforderndes Achſel⸗ zucken gehabt. Allmählich aber ſcheint auch der Duce wei chzu wer⸗ den, oder ſich einzugeſtehen, daß die ſogenannte Stärke des faſziſti⸗ ſchen Italiens nur zwei tönerne Beine hat. Infolgedeſſen nimmt jetzt nach und nach die italieniſche Preſſe den von Deutſchland zu⸗ geworfenen Ball auf. Man beſchäftigt ſich auch jetzt mit der Frage einer Annäherung zwiſchen Deutſchland und Italien und nach „bewährter“ italieniſcher Tradition mit de mPreis, den Deutſch⸗ land dafür, insbeſondere auch für den Anſchluß Oeſterreichs zu zay⸗ len hätte. Immerhin iſt, wie man dem„Tag“ aus Rom meldet, die italieniſche Preſſe ſchon ſoweit, das Recht Deutſchlands auf Kolon ien anzuerkennen, und in ſolchem Zuſammen⸗ hang auch das Recht auf eine Löſung der Anſchlußfrage. „Giornale'Jtaliai“ ſchließt einen Leitartibel mit der Verſicherung: „Italien ſei bereit, auf dieſer Straße ſich an einer offenen und lohalen Diskuſſion zu beteiligen.“ Warten wir es ab. Die deutſch-franzöſiſchen Handelsverkragsverhandlungen. Die Agentur Havas verbreitet folgende Mitteilung: Die deutſch⸗fran⸗ 15218175 Handelsvertragsverhandlungen nehmen einen günſtigen erlauf. * Kein Nücktritt Dr. Solfs. Die Meldung Berliner Blätter über einen bevorſtehenden Rücktritt des deutſchen Botſchafters in Tokio Dr. Solf aus Geſundheitsrückſichten iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, unzutreffend. * Umwandlung der belgiſchen Bahn. Der belgiſche Senat hat ſich einſtimmig für die Umwandlung der bisherigen Staatsbahn in eine nationale Eiſenbahngeſellſchaft ausgeſprochen. der Rusgleich mit den Hohenzollern ſel Berlin, 23. Juſi.(Von unſ. Berliner Bürv.) Der Brieſ mit dem der preußiſche Miniſterpräſident Braun die e des Herrn v. Berg beantwortet findet, von den Freunden des Volks⸗ eniſcheids abgeſehen, keine gerade günſtige Kritik. Das iſt zu be⸗ greifen. Man kann mit Recht an der Haltung, die das Hohenzollern⸗ haus und ſein Generalbevollmächtigter das ganze letzte Jahr hindurch eingeſchlagen hatten, noch ſo viel auszuſetzen haben, man wird doch bekennen müſſen: Ihre preußiſchen, mehr oder weniger ſozialdemo⸗ kratiſchen Gegenſpieler bleiben ihnen nicht viel ſchuldig. Die Art wie Herr Braun argumentiert, beginnt ſich allmählich von dem Be⸗ griff der Loyalität zu entfernen. Man follte doch meinen, daß nachgerade alle Teile ein Intereſſe hätten, dieſen uner⸗ freulichen Handel aus der Welt zu ſchaffen. Dann hat man eben hüben wie drüben nachzugeben, womit natürlich keineswegs geſagt ſein ſoll, daß es unter allen Umſtänden bei der Vergleichsgrundlage bleiben ſoll, unter die im vorigen Herbſt der preußiſche Finang⸗ miniſter Höpker⸗Aſchoff ſeine Unkerſchrift geſetzt hatte. Der Zeitumgsdienſt der Deutſchen Preſſe weiß 8 noch mitzuteilen, daß Herr v. Berg bereits neue Vorſchläge aus⸗ gearbeitet hätte, indem er bei einer Reihe ſtrittiger Objekte ſeine früheren Forderungen aufgegeben habe. Es handelt ſich dabei um den Grundbeſitz der bei Säkulariſationen an die Hohenzogern fiel, ſowie um mehrere Gebäudekomplexe, die zu rein repruſentativen Zwecken dienten. Die„Kreuzzeitung“ ſcheint zudem anzudeuten, daßz Herr v. Berg und ſeine Auftraggeber auch bereit wären, dos im Reichstag geſcheiterte Kompromiß als Verhandlungsgrundlage an⸗ zunehmen. 9 Sadiſcher Landtag In der Generalausſprache zum Voranſchlag des Juſtizmini⸗ ſteriums kamen in der geſtrigen Nachmittasſitzung des badi⸗ ſchen Landtas noch zwei Redner zum Wort. Der Demokrat Dr. Wolfhard, ſelbſt Richter, nahm in längeren Ausführungen zu Ausbildungs⸗ und Spezialfragen ſowie Beſoldungsfragen Stellung. Er wies die Vorwürfe von Klaſſenurteilen zurück und meinte, daß das Recht der Kritik an den Urteilen nicht in Schmähungen und Be⸗ ſchimpfungen ausarten dürfe. Der letzte Debatteredner war der Kom⸗ muniſt Ritter, der ſich in Angriffen gegen die deutſchen und ba⸗ diſchen Richterbeamten erging und mehrere kommuniſtiſche Anträge begründete. Er bezeichnete das Miniſterium und deſſen Vertreter als ausgeſprochene Werkzeuge des Klaſſenſtaates, deſſen Totengräber die Arbeiter werden müßten. Dann nahm der badiſche Staatspräſident Trunk in ſeiner Eigenſchaft als Juſtizminiſter Stellung zu den in der Debatte aufgeworfenen Geſichtspunkten. Die Kritik der Kommuniſten wies er zurück und dankte den übrigen Parteien für das ihm und ſeinen Beamten geltende Vertrauensvotum. Er verwies auf das große An⸗ wachſen des Geſchäftsſtandes bei allen Abteilungen infolge der Pro⸗ zeß⸗, Inflations⸗ und der Aufwertungsfragen. Hinſichtlich letzterer erklärte er, daß von 19 491 Aufwertungsſachen 6610 Anträge auf Einleitung eines Verfahrens geſtellt worden ſeien. Hiervon ſejen bis 20. Juni bereits 47 Prozent erledigt worden, ſo daß die Tätigkeit der Aufwertungsſtellen bis 1. April 1927 zu Ende gehen könne. Er ſtellte zum Schluß in Ausſicht, daß insbeſondere für die Juſtigbeam⸗ ten der unteren und mittleren Gruppen im Herbſte eine Beſſerung ihrer materiellen Lage herbeigeführt werden könne. Die Beatungen wurden hierauf auf Montag nachmittag vertagt. Letzte Meloͤungen Die Auslandsreiſe Dr. Luthers — Berlin, 24. Juli. Wie wir erfahren, wird ſich der frühere Reichskanzler Dr. Luther heute mit dem Dampfer„Rugia' der Hambürg⸗Amerika⸗Linie von Hamburg nach Amerika begeben, wo er nach einer Beſichtigung des Panama⸗Kanals und der boli⸗ vianiſchen Erzgruben über Braſilien und Argentinien die Weſtküſte des ſüdamerikaniſchen Kontinents beſuchen wird. Auf alle Fälle wird er vor Weihnachten wieder in Deutſchland ſein. Der Fall Stratil⸗Sauer — Berlin, 24. Juli. Wie über London aus Kabul gemeldet wird, ſcheint ſich das Schickſal des deutſchen Forſchers Dr. Stratil⸗ Sauer, der wegen angeblicher Ermordung eines afghaniſchen Staats⸗ angehörigen angeklagt war, zum Guten zu wenden. Kürzlich fand in aller Oeffentlichkeit die Verſöhnungsſzene zwiſchen den Ver⸗ wandten des Getöteten und Stratil⸗Sauer ſtatt. Der Forſcher wird ſich jetzt nur noch gegen die Anklage der Verletzung gegen die Staatsgeſetze zu verteidigen haben. ſel Berſin, 24. Juli. Von unſ. Berkiner Bülro) Zu den Meb⸗ dungen des offiziellen Drahtes über die günſtige Wendung im Pro⸗ zeß des deutſchen Gelehrten Stratil Sauer weiß die„Tägliche Rundſchau“ noch zu berichten:„Dr. Sauer hatte bei ſeiner For⸗ ſchumgsreiſe einen Zuſammenſtoß mit einem Afghamen. Er fuhr auf ſeinem Motorrad und begegnete einem afghaniſchen Reiter, deſſen Pferd ſcheute. Der Afghame fiel vom Pferd und es entwickelte ſich daraus eine Auseinanderſetzung, in deren Verlauf Sauer von ſeinem Revolver Gebrauch machte, weil er ſein Leben bedroht glaubte. Der Afghane wurde tötlich getroffen. Sauer iſt wegen dieſez Vorfalls im Kabul feſtgeſetzt und ſeine Lage war lange außerordent⸗ lich kritiſch. In Afghaniſtan haben aber in ſolchen Fällen die Angehörigen des Getöteten weitgehenden Einfluß auf das Gerichts⸗ verfahren, ſie können verlangen, daß der Schuldige ihnen zur Aus⸗ führung des Urteils übergeben werde. Tatſächlich iſt vor einiger Zeit ein italieniſcher Staatsangehöriger, der einen afghaniſchen Poliziſten erſchoſſen hatte, trotß aller diplomatiſchen Bemühungen mit dem Tod beſtraft worden. Den Anſtrengungen der deut⸗ ſchen Diplomatie iſt es gelungen, Dr. Sauer vor einem ähnlichem Schickſal zu bewahren. Auch die afghaniſche Regierung iſt den diplo⸗ matiſchen Schritten Deutſchlands entgegengekommen und ſo iſt es erreicht worden, daß die Verwandten durch die von ihnen ausge⸗ ſprochene Verzeihung auf ihren Rechtsanſpruch verzichtet haben. ——— iſt wohl mit der baldigen Freilaſſung Sauers zu rechnen. Schweizer Einfuhrkarten für Aukomobiliſten — Baſel, 24. Juli. Die Zollämter des ſchweizeriſchen Zoll⸗ kreiſes Baſel entlang der deutſchen Grenze von Laufenburg bis Baſel ſtellen den Automobiliſten und Motorradfahrern gegen Bezahlung von 1,50 Franken proviſoriſche Einfuhrkarten aus. Dieſe berechtigen den Inhaber, ohne Hinterlegung des ſchweizer Einfuhr⸗ zolles, bis zu fünf Tagen die Gebiete der Kantone Baſel, Argau und des Berner Jura zu befahren. Falls der Aufenthalt verlängert wird, kann die Einfuhrkarte in einen Freipaß umge⸗ wandelt werden. Kachtrag zum lokalen Teil Jolgenſchwere Körperverletzung. In der Nacht zum 14. Juli iſt in der Schwetzingerſtadt aus nichtigen Gründen zwiſchen einem 24 Jahre alten ledigen Schloſſer und einem 31 Jahre alten ver⸗ heirateten Taglöhner ein Streit entſtanden, in deſſen Verlauf der Schloſſer zum Meſſer griff und ſeinem Gegner ſo ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf beibrachte, daß dieſer einige Tage ſpäter in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte, woſelbſt er in del Nacht vom Donnerstag zum Freitag geſtorben iſt. Der Tätel wurde ins Vezirksgefängnis eingeliefert. * Tötlicher Unfall. Am 19. Juli wurde im Hofe eines Hauſeß der Schwetzingerſtraße ein großes, an die Wand angelehntes Hofto von dem plötzlich einſetzenden Wind umgeworfen und fiel auf eine dort ſpielenden 4 Jahre alten Knaben. Dieſer erlitt einen Schädel! bruch, dem er geſtern nachmittag im ſtädt. Krankenhaus erlegen iſt⸗ Unterſuchung iſt eingeleitet. 10 7 Samstag, den 24. Juſt 1926 Neue NMaundetmee Zeilung(Mmag- Aunqον 3. Seile. Nr. 337 Wie enlſtehl eine wiſſenſ Von Dr. phil. Otto Behm, Direktor der Das wiſſenſchaftliche Büchereiweſen Mannheims ſteht vor einer keilweiſen Neuordnung. Es iſt zu hoffen, daß das Be⸗ ſtreben der Mannheimer Berufs⸗Bibliothekare, der Stadt die ihr feblende Großbücherel zu ſchenken, wenigſtens durch die Schaf fung eines bibliothekariſchen Großbetriebes erfüllt wird, der die ſo ſchmerzlich empfundenen Mängel in der Haäuptſache ſofort aufhebt und dem Ideal, der künftigen Hauptbiblfothek, einen ſicheren Weg bereitet. Mannheim ſtellt ſich mit dieſen Beſtre⸗ bungen, wie ſchon mehrfach in der Entwicklung ſeines Bibliothek⸗ weſens, die Aufgabe, bewußt aufbauende Büchereipolitik zu treiben. Obwohl es als Büchereiſtadt auf eine zwar an Mißgeſchick, aber auch an Erfolgen reiche Entwicklung zurückſehen darf, muß es heute doch ſein Vorbild auch in jungen Großſtädten finden, die auf dem Gebiet des Büchereiweſens eine Geſchichte nicht beſitzen und daher gang von unten aufbauen müſſen. Es mag daher von Intereſſe ſein, zu ſehen, wie ſolche neuen Büchereiſtädte ihre Aufgabe anzu⸗ faſſen haben. Das Problem lautet für ſie: Wie ſoll das, was in anderen, glücklicheren Fällen aus eiger langen Entwicklung zwanglos ent⸗ ſtanden iſt, heute in einer einzigen Kraftanſtrengung geſchaffen wer⸗ den, ohne daß das finanzielle Opfer unerhörte Größe erreicht oder nutzlos bleibt? Wie kann heute nachgeholt werden, was vlelleicht Jahrhunderte hindurch verſäumt worden iſt? Die Antwort ergibt ſich aus der Frage ſelbſt: es muß eben nachgeholt wer⸗ den, die fehlende Entwicklung, der natürlſche Weg muß durch⸗ laufen werden, Aacer der Notlage entſprechend in beſchleunigtem Tempo. Dieſe Zeitverkürzung birgt keine Gefahren, weil ſie keine Zwangsmaßnahmen erfordert. Man muß bedenken, daß der nor⸗ male Entwicklungsgang der Stadtbibliothek älteren Stiles ein zwang⸗ loſes, vor allem im Anfang ein faſt unbewußtes Voranſchreiten war. Er war ein natürlicher Kriſtalliſationsprozeß, ging alſo weit langſamer, als er bewußt und mit den reichen Büchereierfahrungen unſerer Zeit hätte zu gehen brauchen. Was jene Entwicklung lang⸗ wierig machte, was das Fehlen des einheitlichen Willens, der heute da iſt und daher mehr bedeutet als nur Anſtoß und Beginn. Der Büchereibeſitz älterer Stadtbibliotheken beſteht aus folgenden Teilen: alten ſtädtiſchen Bücherſammlungen, zuſammengelegten Handbüchereien der einzelnen Aemter, als Leih⸗ gabe oder Eigentum üherwieſenen Bibliotheken von Schulen und anderen Inſtituten, Geſellſchaften, Vereinen, Firmen und Privat⸗ perſonen und ſchließlich aus den laufenden Neuerwerbungen, aus Schenkung, Tauſch und Kauf. Von dieſen laſſen ſich ſtädtiſche Am.tse, Schul⸗ und Inſtitutsbüchereien, oder doch große Teile ihrer Beſtände, unſchwer an einem Standort vereinigen. Gerade Mannheim bietet in ſeiner vorzüglichen Zentralbibliothek das Vorbild einer ſo entſtehenden reinen Verwaltungsbücherei. Größere Schwierigkeit bereitet die Gewinnung von Privat⸗ bibliotheken. Am leichteſten gelingt noch die Amgliede⸗ rung von Bildungsbücherelen, zumal von ſolchen, deren Unterhaltung der einzige Zweck des beſitzenden Vereins iſt. Mann⸗ heim hat hier mit ſeiner Bibliothekreform begonnen, indem es ſo⸗ wohl die öffentliche Bibliothek im Schloß, wie die Volksbücherei in ſtädtiſche Verwaltung übernahm. Auch andere Geſellſchaften, Firmen und Einzelperſonen werden, ſowie der ſtädtiſche Büchereiplan zu ſichtbaren Ergebniſſen geführt hat, leichter geneigt ſein, zu dem Werke ihren Bücherbeſitz beizu⸗ tragen. Erſt ein gut fundiertes ſtädtiſches Inſtitut dieſer Art erweckt das Vertrauen, daß Beſitztümer, die ſich der Geber vom Herzen reißt, ſachgemäß weitergepflegt werden. Im übrigen ſagt die Wahrſchein⸗ lichkeitsrechnung, daß die junge Vibliotheksſtadt unter ihren Bür⸗ gern mindeſtens dasſelbe tätige Verſtändnis finden wird wie die alten. Das Beiſpiel freudiger Aufnahme und guter Pflege der erſten Gabe wird die zweite bald folgen laſſen, jedenfalls bereitet ſie dieſe am wirkſamſten vor. Bei der Teuerung der Bücher, der Vermehrung der Verwaltungskoſten, vor allem bei dem Raum⸗ mangel infolge der Einſchränkung der Bautätigkeit wird heute mancher Büchereibeſttzer 32 Löſung geradezu als Erlöſung emp⸗ inden, weil er von ſeiner ſelbſtgeſeßſten Pflicht befreit wird, ohne ß ſein Werk zu verkommen braucht. Aber auch wo dieſe freiwilligen Angliederungen nicht im ge⸗ wünſchten Umfange eintreten, braucht man auf die Mitwirkung der Büchereibeſitzer nicht zu verzichten. Eins freilich iſt vor allem zu beachten: Zwang darf nicht verſucht, geſchweige denn ausgeübt werden. Selbſt die deutſchen Kommunaliſierungs⸗ vorſchläge enthielten nichts von der Enteignung privater Bibliothe⸗ ken. Statt deſſen bieten ſich mehrere Wege zu zwangloſem Zu⸗ ſammenwirken mit den privaten Büchereibeſitzern. Einmol beſteht die Möglichkeit der leihweiſen Ueberlaſſung ganzer Sammlungen oder ihrer Teile, verwaltungsmäßig und juriſtiſch ein weit einfacherer Vorgang, als es auf den erſten Blick erſcheint. Wo auch dieſer Weg unbeſchreitbar iſt, gibt es noch einen zweiten. Ge⸗ rade das Beiſpiel von Mannheim zeigt, daß in ſtadtbüchereiloſen Städten die nichtſtädtiſchen Bücherſammlungen beſonders ſtattlich zu ein pflegen. Dies erklärt ſich daraus, daß dieſe Sonberbüchereien lange auf ſich ſelbſt angewieſen waren und daher die Grenz⸗ chaflliche Sladibibliothek? Handels-Hochſchulbibliothek, Mannheim gebiete ihres eigentlichen Sammelbereichs, die ſonſt die alle ergän⸗ zende Stadtbibliothek enthält, ſelbſt mitpflegen mußten. Hier läßt ſich ein Entgegenkommen erreichen, indem gerade die Literatur dieſer Grenzgebiete, deren Weiterpflege ja nun der Stadt zufällt, am leichteſten entbehrt und an die ſtadtiſche Bücherei abgetreten wer en kann. Auch hier iſt, wo der Geber ſich zur wirklichen Ueber⸗ eig, ang nicht entſchließen will, die leihweiſe Ueberlaſſung möglich. Nicht gewonnen werden ſo freilich die gerade ſehr wichtigen Spezialbibliotheken. Aber aüch dieſe können für ſtädtiſche Büchereizwecke nußbar gemacht werden. Man muß ſich nur das Vorbild des Leihverkehrs zwiſchen den deutſchen Bibliotheken vor Augen halten. So gut wie eine auswärtige Bücherei der Stadtbibliothek für ihre Leſer von Fall zu Fall Bücher leiht, ſo gut muß dazu auch eine einheimiſche Bücherei bereit ſein. Es ſollte für den Bücherfreund, der jeder Büchereibeſitzer doch iſt, als Ehrenſache gelten, daß die( 0. Bedürfniſſe der Bürgerſchaft nicht mit Mühe, Zeitverluſt und Portoaufwand auswärts gedeckt werden, wenn das gewünſchte Buch ſich in einer Bücherei des Stadt⸗ bezirkes befindet. Selbſtverſtändlich iſt bei dieſem Leihverkehr der Bibliotheken innerhalb der Stadt mehreres zu beachten: nicht der⸗ Leſer, ſondern die Stadtbibliothek entleiht und haftet für die Entleihung. Dieſer Leihverkehr muß auf Gegenſeitigkeit beruhen. Ferner iſt er nur in Fällen dringliſchen literariſchen Be⸗ dürfniſſes des Leſers berechtigt und ſchließlich muß es der gebenden Bücherei ganz anheimgeſtellt bleiben, ob und wie weit ſie im ein⸗ zelnen Fall entgegenkommt. Eins freilich müßte immer erreichbar ſür daß nämlich ein Buch, wenn es nicht ausgeliehen werden ſoll, ür dringlichen Zweck wenigſtens in den Räumen der entleihenden Stadtbibliothek oder im Hauſe der gebenden Bücherei ſelbſt einge⸗ ſehen werden kann. Auf dieſe Weiſe läßt ſich auf; dem Wege freund⸗ nachbarlichen Austauſches eine zwangloſe Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Stadtbücherei mit den anderen Biblio⸗ theken der Stadt ſchaffen. Die Stadtbücherei bedarf dazu einer beſonderen Abteilung, die am zweckmäßigſten die gleiche iſt, die den Leihverkehr mit den auswärtigen Bibliotheken betreibt. In der Vermittlung der Entſeihung aus Letzteren, die für junge Büchereiſtädte naturgemäß beſonders wichtig iſt, auch für die anderen Büchereien der Stadt hat die Stadtbibliothek eine Gegengabe für dieſe, die ihnen nach Mannheimer Erfahrungen ſehr will⸗ kommen iſt. Der ſkizzierte Leihverkehr von Bibliothek zu Bibliothek wird ſich zur vollen Wirkung freilich erſt entwickeln, wenn die Stadt⸗ hücherei imſtande iſt, den Bücherbeſtand der übrigen Bibliotheken zu überſehen. Das ideale Mittel hierzu iſt der Zentralkatalog nach Art des Preußiſchen Geſamtkatalogs in Berlin oder des Sammelkatalogs der Rothſchildſchen Bibliothek in Frankfurt a. M. Er läßt ſich natürlich nicht aus dem Boden ſtampfen, ſondern iſt ein mühebolles und ſehr zeitraubendes Unter⸗ nehmen. Aber einerſeits wird doch ſchon ein recht gutes Auskunfts⸗ material gewonnen durch die— müheloſe— Zuſammenſtellung und die Bearbeitung der gedruckten Kataloge der Büchereien und ihrer Nachträge. Ferner kann man zwei beſonders wichtige Arten von Büchern, nämlich die Jeitfhrkfken ſahrgange und die großen Sammelwerke und Sammlungen vorweg in einem Ge⸗ ſamtverzeichnis regiſtrieren. Und ſchließlich muß der eigentliche Zentralkatalog da anſetzen, wo er am notwendigſten und zugleich am leichteſten herzuſtellen iſt: bei den eingehenden Neuerſchei⸗ nungen. Weiſen die vorhandenen gedruckten Einzelkataloge ſo den ja feſtſtehenden älteren Beſtand nach, ſo iſt die laufende zentrale Katalogiſierung der Neuanſchaffungen geeignet, den Privatbüchereien die eigene Arbeit zu erleichtern, eventuell ſogar teilweiſe abzunehmen. Erſt die zentrale Regiſtrierung kann nun auch die Sonderbüchereien in ein Austauſchverhältnis zu einander bringen, vor allem aber wirkt ſie für alle Beteiligten dadurch ökonomiſch, daß ſie leicht die un⸗ nötigen koſtſpieligen Doppelanſchaffungen der ein⸗ zelnen Bibliotheken verhüten kann. Die erwähnten Einrichtungen, wie ſie für Mannheim der Schreiber dieſer Zeilen an der Hochſchulbücherei im ſogenannten Bücheramt der Mannheimer Vibliotheken vereinigt hat, ſind geeignet, den Aufhau einer ſtädtiſchen Bücherei durch das vorhandene Bibliotheksgut, auch ſoweit es nicht unmittelbar angegliedert wird, wertvoll zu ergänzen. An Neuanſchaffungen darf eine zu errichtende Stadtbibliothek, ſo teuer heute das Vuch ſcheint, natürlich nicht knauſern. Aber auch die Kaufpolitik der Bücherei fährt gut, wenn vor Beginn der erene eine Ueberſicht der wichtigſten in der Stadt vorhandenen größeren Buchwerke, vor allem der Zeit⸗ ſchriften und Sammlungen, der ſtädtiſchen Büchereiwirtſchaft die ein⸗ zuſchlagenden Wege weiſt. Denn es muß natürlich die erſte Pflicht der Stadtoibliothek ſein, diejenigen wertvollen Bücher zu kaufen, die noch nicht in irgend einer erreichbaren Sammlung der Stadt vor⸗ handen ſind. Notwendig iſt ferner die Aufſtellung eines Anſchaf⸗ fungsplanes. Dieſer ſetzt feſt, welche Sammelgebiete die einzelnen Büchereien der Stadt als Haupt⸗ und Neben⸗ fächer zupflegen haben, von welcher Stelle alſo wichtige Spezialliteratur und Werke, die nur in einem Exemplar vorhanden ſein ſollen, anzuſchaffen ſind. Auch richtige Zuleitung Pian Verteilung von Schenkungen wird durch den lan laſe ſo wird ſich kaum eine deutſche Stadt heute einen Neubau leiſten können. Eher 9 ſchon an Umbau oder Ergänzungs⸗ bau zu denken. Wo dies geſchieht, aber auch wo vorhandene Räume in Benutzung genommen werden, ſtets muß neben dem Architekten auch der Bibliothekar gefragt werden. Verfaſſer kennt z. B. einen modernen Univerſitätsbibliotheksbau, in deſſen Magazinen faſt die doppelte Anzahl Bände hätten untergebracht werden können, wäre die Decke um 50 Zentimeter höher gelegt und ſo der ganz nutzlos überſchießende Raum zu einem zweiten Geſchoß verwendbar ge⸗ worden. Ein letztes Wort muß dem Perſonal gelten. Der Nutzen einer öffentlichen Bibliothek iſt volkswirtſchaftlich im ganzen Sinne des Wortes. Eine Bücherei iſt billig, wenn ſie gut, ſie iſt teuer, wenn ſie ſchlecht benutzt wird. Der Grad der Benutzung hängt aber, beſonders heute, nicht allein von der Menge der vorhandenen Bücher, ſondern auch vom Grade der Erſchließung der literariſchen Schätze ab. Geſchickte Katalogbearbeiter, die nach den verſchiedenſten Frageſtellungen den Katalog zu einem ſchlagferti⸗ gen und ſicheren Auskunftsmittel zu machen verſtehen, Ausleihe⸗ beamte, die durch ihre Kenntniſſe, ihre Gewandtheit und Geduld das Publikum feſſeln und durch ihre Feſtigkett zur richtigen Be⸗ nutzung der Bücherei erziehen, ſind unſchätzbare Helfer zu dem Ziele möglichſt tiefer und breiter Wirkung der Bibliothek. Ein verdroſſener, ungebildeter Angeſtellter am Ausleihtiſch verſcheucht die Benutzer und drückt die Entleihziffer in kurzer Zeit auf einen erſchreckend niedrigen Stand. Ebenſo wichtig iſt die Wahl des Leiters. Wie jeder Be⸗ trieb erfordert die Bücherei fachmänniſch gebildete Beamte. Mit nebenamtlicher Arbeit oder gar einer Sinekure des Leiters iſt der Bibliothek nicht gedient. Am ſchädlichſten aber ſind Beamte, die aus irgend einer anderen Beziehung zum Buch heraus meinen und glauben machen wollen, ſie verſtänden etwas von Bibliotheksarbeit. Wieviel dieſe— meiſt gutgläubigen— Bücherfreunde ſchon in Bib⸗ liotheksbetrieben durch ihr vorwitziges Eingreifen verpfuſcht haben, läßt ſich gar nicht ermeſſen. Wohl jede Stadtbücherei hat ſo eine wunde Stelle, an der irgend ein unpraktiſcher Praktikus herum⸗ gedoktort hat. Das ſchlimmſte und für den Stadtſäckel betrühlichſte iſt, daß dieſe Fehler der Technik, einmal begangen, lawinenartig anwachſen und ſchließlich notgedrungen bewußt mitgeſchleppt wer⸗ den müſſen, weil die Heilung finanziell nicht mehr möglich iſt. Die mangelhafte Entwicklung des Büchereiweſens einer Stadt iſt, wenn guter Wille und reichliche Mittel vorhanden ſind, faſt immer dar⸗ auf zurückzuführen, daß der angeſichts der glänzenden Entwicklung des deutſchen Bibliotheksweſens geradezu als grober Verſtoß zu bezeichnende Fehler gemacht worden iſt, keine Berufsbibliothekare anzuſtellen oder deren Hilfsbereitſchaft nicht zu Wort kommen zu laſſen. Der moderne Berufs⸗Bibliothekar, obwohl Fachmann, iſt des⸗ halb doch kein Bücherwurm mehr wie der alte, er iſt ein Mann, der mitten im Leben ſteht. Er dient der Gegenwart, hütet die Schätze der Vergangenheit und baut mit am Werke der Zu⸗ kunft. Kaufmann und Beamter, praktiſcher Pſychologe und Volks⸗ bildner muß er in einer Perſon ſein, wenn er ſeine Bibliothek durch die Nöte der Zeit ſteuern will. Aber nicht nur als Fach⸗ mann darf er wirken, es genügt nicht, daß er ſeine Bücherei zu einem guten Bücherverleihinſtitut macht; wie er ſelbſt am geiſtigen Leben der Zeit lebendigen Anteil nehmen muß, ſo ſoll auch die von ihm geleitete Bibliothek nicht nur ein wohlfunktionierender Auto⸗ mat, ſondern ein ſelbſt lebender Teil des öffentlichen Lebens ſein, ohne im übrigen zu vergeſſen, daß ihr Weſen im tiefſten Grunde, ähnlich ihrem Gegenſtande, dem Buch, das eines dienenden Gliedes im Reiche des Geiſtigen und trotz ſeiner inneren Logik vielleicht nur eine Vorſtufe zu höherer Entwicklung iſt. —„. Ein intereſſantes Verkehrsexperiment. Das Polizei⸗ präſidium Stuttgart hat dieſer Tage mittags 12 Uhr, alſo zu einer Zeit des größten Perſonen⸗ und Wagenverkehrs, zwer ſeiner Kraftwagen vom en durch die verkehrsreichſten Straßen zum Marienplatz fahren laſſen. Dieſe Strecke iſt rund 8 Km. lang. Der Führer des einen Wagens fuhr in jeder Be⸗ ziehung vorſchriftsmäßig, der des anderen ſollte ſo raſch fahren, als er konnte und hatte das Recht, alle Verkehrsvorſchriften zu übertreten. Das Ergebnis derßahrt war folgendes: Der„Wild⸗ ling“ fuhr nicht unter 30 Km., ſteigerte aber ſeine Geſchwindig⸗ keit bis auf 58 Km., verſtieß gegen eine Reihe von Vorſchriften und erregte den Unwillen zahlreicher Straßenbenützer. Vor allem fuhr der rückſichtsloſe Fahrer über die Kreuzungen in raſchem Tempo, ſtatt im Schritt, beachtete die Haltezeichen der Verkehrsbeamten nicht uſw. Der Lenker des ee e fahrenden Wagens fuhr im allgemeinen mit einer Geſchwindigkeit zwiſchen 10 und 20 Km., machte auch kurze Halte, wo es der Verkehr er⸗ forderte und nahm überhaupt jede erdenkliche Rückſicht auf die Be⸗ dürfniſſe des Verkehrs. Der„Wildling“ legte die 8,1 Km. lange Strecke in 6 Minuten 15 Sekunden zurück, der andere Wagen in 9 Minuten 5 Sekunden. Erſterer gab 181 Hupenzeichen, letzterer 55 ab. Es kann alſo geſagt werden, daß dieſer Verſuch die Wert⸗ loſikeit zu ſchnellen und rückſichtsloſen Fahrensz in der Stadt ergeben hat. Der rückſichtsloſe Fahrer iſt nicht nur eine Gefahr für ſich und ſeine Umgebung, ſondern er kann auch den kleinen Zeitgewinn hundertfach verlieren durch Unfälle, die ihm oder ſeinem Wagen ſowie anderen zuſtoßen können, von den zahlreichen Strafen, die er ſich mit Recht zuzieht. Zum Tode Feroͤinand Wagners ſchreibt man uns aus Karlsruhe: Der Tod hat den noch jugend⸗ lichen Dirigierkünſtler, die Zeit nicht gegönnt, ſeine hohe Begabung voll zu entwickeln und reifen 50 laſfen. Wagner, der Karlsruhe aus Bayern zukam, der einer Münchmor Mufikerfamilie ontſtammte, ſchien zu großer Zufumft beſtimmt. Schmell hat ihn ſeine erſolgreiche hn auf den verantwortungsvollen Poſten elnes Generalmuſik⸗ direßtors geführt. Alles kam ihm enkgegen, Orcheſter, Publikum, Kritik. Seine außergewöhnliche Muſizierfreudigkeit, ſeine Fähigkoit ſich dionyſiſch arn Klang der gehäuften Inſtrumente zu begeiſterg, ſeine rein phyſiſche Kraft, auch die ausgedehnteſten Opern⸗ um Konzertwerke mit unvermindertem, bis zum Höchſtmaß geſteigertem Temperament durchzuhalten, ſoſche Fähigkeiten führten Ferdmand Wagner in ſeinem Nuntsruher Wirkungsjahr von Erfolg zu Erfolg. Sein Künſtlerleben flog dahin im Wirbelſturm, der ihn und alle andern packte und hinriß, die in ſeinen Vereich gerieten. Man hat ch von Anfang angefragt, wie lange wohl Wagner die phyſiſche nſtrengung ertrüge, mit der er, ſein gonzer Menſch, das Orcheſter ins Weſen der von ihm interpretierten Muſik hineinzwang. Mit übermenſchlicher Intenſität ſuchte er die überirdiſche Muſik, die er Innern hörte, aus dem erdeſchweren Körper des Orcheſters zu locken und ideal zu geſtalten. Darüber perlor ſich ſeine Jugend in die Leidenſchaft, die ſich nach außen him in heftigſter, von„Frau Maze“ nicht gebändigter Bewegung offenbarte und dem Hörer mehr Als nötig zu ſehen gab; aus der Kunſt zu dirigieren wurde ein ſchauſpiel. Ferdinand Wagner hat ſich aber, von der Kritik ein⸗ ſtimmig gemahnt, mehr und mehr der edleren Ruhe befleißigt, wenn auch immer wieder das unbändige Temperament mit ſeinem Feld⸗ herrnſtab davonging und das Orcheſter ſchon jm erſten Viertel eines Werkes zu Kraftäußerungen zwang, die allein dem Höhepunkt zu⸗ kamen. Aber was Wagner interpretierte, plaſtiſche und ſinngemäße Ausdeutung fand es; der Komponiſt wußte ſeine Schöpfung bei ihm in treuer Hand. Die Gattung des Grandioſen und Gewaltigen, des olyphonen lag ihm am beſten, er ſpielte das Orcheſter am liebſten nit vollem Werk Er hat Karlsruhe den vorhet ziemlich vernach⸗ läſſigten Vruckner zu beſſerer Kenntnis vermittelt, er pflegte die modernen Sinfoniker und tat viel für Richard Wagner, dem er frei⸗ lich noch nicht durchweg gewachſen war. Mit eiſernem Fleiß, mit treueſter Hingabe ſtudierte er Takt um Takt des übernommenen Verkes, peinliche Kleinarbeit ſcheute er nicht, jo er verlor über ihr hin und wieder die große Linie— noch war ihm die letzte, abſolute eiſterſchaft nicht eigen aber er hätte ſie zweifellos gewonnen. Bei ſolcher Arbeit ein paar Jahre noch, und Ferdinand Wagner hätte zu n Größten am Dirigentenpult gezählt. Aber früh ſtirbt. wen die Götter lieben. Wir beklagen ſeinen allzufrühen Tod aufs ehrlichſte. genannten geſichert. Was das Haus der Bücherei be⸗ Um ſeiner ſelbſt, um Karlsruhes Willen. Er fiel, eine nicht gereifte Frucht, die ſo Viel verſprach, das Landestheater verliert einen leiſtungsſtarken und arbeitswilligen Muſikdirektor, der ihm noch Schönes zu bieten imſtande war. Die Zeit der Karlsruher Oper vor Wagner war trüb und verwirrt, wer weiß, was nach dieſem Jahr der Ruhe folgen wird. er. Die Beiſetzung in München Unter zahlreicher Beteiligung von Leidtragenden aus allen Kreiſen des künſtleriſchen und namentlich muſikaliſchen Lebens fand am Freitag im Münchener Waldfriedhof die Beiſetzung des Generalmuſikdirektors Ferdinand Wagner ſtatt. Nach einem dvon einem Männerchor vorgetragenen ſtimmungsvollen Trauerliede bewegte ſich der Trauerzug aus der Ausſegnungshalle durch die herrlichen Anlagen des einzigartig angelegten Friedhofes an das offene Grab, wo zunächſt der amtierende Geiſtliche veligiöſe Worte des Troſtes an die Hinterbliebenen richtete. Dann hielt der badiſche Kultusminiſter Remmele an die Trauerverſammlung eine tiefergreifende Anſprache, in der er eine Würdigung der künſtleriſchen Fähigkeiten des Verſtorbenen gab und darauf hinwies, daß Wagner in der Zeit des Krieges in der künſt⸗ leriſchen Welt Deutſchlands emporwuchs und in Darmſtadt, Dort⸗ mund und Nürnberg ſeine Etappen begann, bis er in Karlsruhe als Generalmuſikdirektor ſich einen Namen errang, der weit über Badens Grenzen hinausdrang. Zuſammenfaſſend ſtellte Miniſter Remmele feſt: Ein ganz Großer iſt von uns gegangen, einer, der eine Miſſion in ſich fühlte und der bereits trotz ſeiner jungen Jahre eine große Gläubigergemeinde hinter ſich hatte. Er war nicht nur Künſtler, ſondern auch Organiſator, der ein Theater, eine Oper aufſtellte, deren künſtleriſche Höhe allgemeine Beachtung fand. Die Nachricht vom Tode des Künſtlers hat in Karlsruhe große Erſchüt⸗ terung hervorgerufen, und Tauſende drüben in ſeiner neuen Hei⸗ mat ſind in dieſer Stunde, in der wir hier am Grabe ſtehen, im Geiſte mit uns vereint. Ferdinand Wagner iſt nicht nur in Karks⸗ ruhe, ſondern in der ganzen Südweſtecke des Reſches im Mittel⸗ punkte des künſtleriſchen Schaffens geſtanden. Die Größe des Mannes und die Lauterkeit ſeines Weſens und ſeine ſozialen Hilfsbereitſchaft ſo vieler Unterſtützungsbedürftiger würden ihn un⸗ vergeßlich bleiben laſſen. Namens des Perwaltungsrates des Ba⸗ diſchen Landestheaters legte Kultusminiſter Remmele einen herr⸗ lichen Kranz am Grabe nieder. Kammerſänger Nentwig⸗Karlsruhe ſprach namens der So⸗ liſten der Oper des Badiſchen Landestheaters und betonte, daß die Künſtler der Karlsruher Oper nicht nur ihren Generalmuſikdirek⸗ tor, ſondern auch ihren beſten Freund verloren hätten. Auch das Landestheater⸗Orcheſter widmete Ferdinand Wagner Kranz und Nachruf. Für die General⸗Intendanz der Vereinigten Stadttheater von Nürnberg und Fürth würdigte Dr. Grüder⸗Nürnberg in einer Anſprache die Verdienſte des Verſtorbenen, während ſeiner Nürn⸗ berger Tätigkeit. Ferdinand Wagner werde in Nürnberg, deſſen muſikaliſchem Leben er einen markanten Aufſchwung verliehen habe, nie vergeſſen. Als letzten Gruß Nürnbergs legte er einen Kranz namens der General⸗Intendanz des Stadttheaters und namens des Philharmoniſchen Vereins in Nürnberg nieder. Für das Orcheſter und das Solo⸗Perſonal des Nürnberger Stadttheaters widmeten Orcheſter⸗Vorſtand Weiß und Kapellmeiſter Schmidt Kränze und Nachrufe. Auch der Lehrer⸗Geſangverein Nürnberg würdigte in einer Anſprache die Verdienſte Wagners als künſtleriſchen Leiter ſeiner Konzerte und legte einen Kranz nie⸗ der. Oberregierungsrat Heydel⸗München brachte die Teilnahme der General⸗Direktion der bayeriſchen Staatstheater an dem ſchweren Verluſt des badiſchen Schweſterinſtituts zum Ausdruck 55 1 Niederlegung eines herrlichen Kranzes mit weiß⸗blauen ändern. Runſt und Wiſſenſchaſt die Kückgabe aſſyriſcher Ausgrabungen deutſcher Gelehrter bildet ſeit Beendigung des Krieges den Gegenſtand eines Streites zwiſchen der deutſchen und der portugieſiſchen Regierung. Es handlt ſich um Ausgrabungen, die im Jahre 1912 von einer deuk⸗ ſchen Studienkommiſſion in Aſſyrien gemacht wurden. Zu Beginn des Krieges wurde der Dampfer, auf dem die Funde in die Heimat überführt werden ſollten, in einem portugieſiſchen Hafen beſchlag⸗ nahmt. Seit Friedensſchluß hatte nun die deutſche Regierung ver⸗ ſucht, die Auslieferung der für die Wiſſenſchaft außerordentlich wert⸗ vollen Fundobjekte zu verlangen. Bisher ohne Erfolg. Jetzt endlich hat, wie wir hören, die portugieſiſche Regierung die Rückgabe der beſchlagnahmten Kunſtſchätze verfügt. 9 Chineſiſche Akt⸗Bülder. Zum erſtenmal in der geſamten chineſiſchen Kumſtgeſchichte ſind Akt⸗Bilder in der diesjährigen Aus⸗ ſtellung des Mi Kuang She(des nationalen ee zur Beſichtigung freigeſtellt worden. Die Polizei hatte zuerſt Einſpruch erhoben wegen der angeblich damit verbundenen Gefahr für die öffentliche Moral, jedoch gab ſie ih en Widerſtand auf, als es ſich herausſtellte, daß der Vizeminiſter des Unterrichtsweſens die Aus⸗ ſtellung ausdrücklich genehmigt hatte. Bei der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung hielt dieſer eine Anſprache, in der er ausführte, daß die Dar⸗ ſtellung des Nackten ein Markſtein in der chineſiſchen Kunſtgeſchichte bedeute. ee eeeeeeeeeeee Schneider, Volkskirchenbundes um 133 Proz. 4. Seite. Nr. 337 Samskag, den 24. Juli 1928 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Juli 1920 Verfaſſungsfeier Die Stadt Mannheim wird am 11. Auguſt eine Verfaſ⸗ ſungs feier im Nibelungenſaal des Roſengartens veranſtalten. Die ſtädtiſchen Gebäude werden beflaggt und die Bevölkerung ein⸗ geladen werden, auch die Privatgebäude zu beflaggen und an der Feier teilzunehmen, für die Schriftſteller Anton Fendrich in Frei⸗ burg als Redner gewonnen wurde. Amtsniederlegung Der Stadtverordnete Max Moſes hat ſein Amt als Stadt⸗ verordneter niedergelegt. Der Stadtrat erkennt die Amtsnieder⸗ legung als begründet an und ſtellt feſt, daß anſtelle des Genannten Architekt Chriſtian Baumüller, D 4, 16, in den Bürgerausſchuß einzutreten hat. Ablehnung einer Ermäßigung der Bergnügungsſteuerordnung für die Lichtſpielhäuſer Das Geſuch der Mannheimer Lichtſpieltheater um ſofortige Einführung der neuen Vergnügungsſteuerord⸗ nung oder um Einführung ermäßigter Vergnügungsſteuer⸗ ſätze wird abgelehnt. Die Aeberführung der Neckarſtraße über den Neckarkanal ſüdlich von FJeudenheim ſoll ſchon jetzt in einer ſolchen Breite und unter Zugrundelegung ſol⸗ cher Belaſtungsannahmen eſtellt werden, daß ſie ſpäter nach Er⸗ ſtellung einer Neckarbrücke bei Feudenheim in den über dieſe Brücke zu führenden ſtädt Straßenzug einbezogen werden kann. Die Geh⸗ wege ſollen jedoch zunächſt zwiſchen den Hauptträgern angeordnet werden. Die Anbringung der außerhalb der Hauptträger auf Kon⸗ ſole zu liegen kommenden Gehwege ſoll ſpätere Zeit überlaſſen bleiben. Für die Ausführung iſt nach dem Vorſchlag des Tiefbau⸗ amts eine flache Blechträgerkonſtruktion zu wählen. Die Koſten ſind aus dem Geſamtkredit für die Maßnahmen anläßlich der Herſtellung des Neckarkanals zu beſtreiten. Der Philharmoniſche Verein hat aus Anlaß ſeines Jahresabſchluſſes dem Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege den Betrag von 300 RMk. als Geſchenk zur Verfügung geſtellt. Hierfür iſt gedankt worden. Blumendiebſtähle im ſtädtiſchen Hauptfriedhof Wegen Diebſtähle von Blumen wurden zur Anzeige gebracht und wie folgt beſtraft: 1. Magdalena Bohn, Ehefrau des Stuk⸗ kateurs Friedrich Bohn, Lenauſtraße 22, mit 20 RMk.; 2. Eva 0 Ehefrau des Schuhmachers Chriſtian Schneider, T 3, 6, mit 20 RMk.; 3. Anna Sams, ledige Arbeiterin, Wald⸗ hof, Sandhoferſtr. 10 b, mit 20 RMk.; 4. Babette Gorth, Ehefrau des Schloſſers Friedrich Gorth, Gartenfeldſtr. 47, mit 8 Mk.; 5. Franz Mühlbauer, Fabrikarbeiter, Draisſtr. 67, mit 20 RMk.; 6. Anna Trutzler, Schülerin, Tochter des Straßenbahnſchaffners Joſef Trutzler, Langſtr. 73, mit 20 RMk.; 7. Eliſabetha Boos, Ehe⸗ frau des Kaufmann Valentin Boos, Kronprinzenſtraße 24, mit 20 Reichsmark; 8. Eliſe Haring, Witwe des Werkmeiſters Otto Haring in Feudenheim, Ziethenſtraße 5, mit 20 RMk.; 9. Joſef Späth, Invalidenrentner, K 2, 9, mit 10 RMk.; 10. Jakob Egly, Maurer, Beilſtraße 21, mit 5 RMk. * Aus der evang. Gemeinde. Das Evana. Wohlfahrts⸗ pfarramt iſt dieſer Tage aus ſeiner vorläufigen Unterkunfts⸗ ſtelle in O 4. 2 umgeagogen in ſeine neuen Räume O 6. 10(am Gockelsmarkt.. In G 4, 2 verbleibt wie bisher nur noch das Evanga Jugendamt.— Der an die Nordpfarrei Neckarau gewählte neue Pfarrer Maurer wird ſein Amt auf 1. Auauſt antreten. Seine Einführung findet am Sonntag. 8. Auguſt, vor⸗ mittaas ½0 Uhr. in feierlichem Gottesdienſt durch den Dekanſtell⸗ vertreter Pfarrer Renz ſtatt.— Der an die Nordpfarrei der Lutberkirche gewählte Pfarrer Franmann tritt auf 1. Sep⸗ tember in den Dienſt, auf den gleichen Zeitpunkt der auf die Süd⸗ pfarrei der Johanniskirche ernannte Pfarrer Emlein. Wahl zur evang. Candesſynode. Bei der Wahl am 11. Juli haben alle vier kirchlichen Gruppen einen Stimmenzuwachs erzielt. Prozentual haben(für ganz Baden berechnet) die Stimmen der Poſitiven zugenommen um 19 Proz., die der Landeskirchlichen um 9 Proz., die der Kirchlich⸗liberalen um 31 Proz. und die des Im Herbſt, an einem noch nicht beſtimmten Tag, finden in allen evang. Gemeinden die Wahlen der örtlichen emeindevertretungen KKirchengemeinderat und ausſchuß) ſtatt. Im vierten Wahlkreis(Mannheim, Laden⸗ burg⸗Weinheim, Oberheidelberg) ſind als Mitglieder der Landes⸗ ſynode 1 Poſtive: Pfarrer Roſt und Prof. Dr. Brauß in unheim, Notar Möſſinger in Wiesloch und Bäckermeiſter Brauch in Hockenheim; 2. Landeskirchliche: Pfarrer Joeſt in Weinheim und Geh. Kirchenrat D. Klein in Mannheim; 3. Liberale: Stadtrat Ludwig in Mannheim, Realſchuldirektor »JIn der nichtöffentlichen Bürgerausſchuſſes vom 22. Juli wurde der Erwerb und die äußerung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zugeſtimmt. Hiernach werden für Wohnungsbau⸗ zwecke verkauft: in der Oſtſtadt und im Lindenhof je 1 Platz, in der Neckarſtadt 4 Plätze, in Neckarau 2 Plätze und in Sandhofen 4 Plätze. In Neckarau wird Gelände im Unnfange von 476 qm im Erbbaurecht auf die Dauer von 60 Jahren zur Errichtung von 2 Wohngebäuden überlaſſen. In der Neckarſtadt wird ein Grundſtück im Maße von 586 qm im Tauſchwege erworben. * Skädkiſche Bautäligkeit. Stadtrat Perrey erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: In der Wiedergabe einer Preſſe⸗ beſprechung in Nr. 331 der„N. M..“ ſind ſcheinbar durch eine mißverſtändliche Auffaſſung Zahlen gegenübergeſtellt, die ein falſches Bild geben müſſen. Es ſcheint mir nicht unbedingt nötig, Zahlen von heute mit Zahlen der Vorkriegszeit zu vergleichen, der Verſuch iſt auch ſchwierig, weil die Verhältniſſe ganz verſchiedene ſind. Wenn man es aber, wie in dem erwähnten Artikel geſchehen iſt, tun will, ſo dürfen nur gleichwertige Zahlen gegenübergeſtellt werden. Alſo der Summe der zur Zeit in Arbeit befindlichen Bauunter⸗ nehmungen von 6,2 Millionen(Friedenspreis) muß die Summe der im Jahre 1913/14 in Arbeit befindlichen Bauten nach den Koſtenanſchlägen gegenübergeſtellt werden, und das ſind nicht%7 Millionen, ſondern Krankenhaus 9 Millionen, Schwimmbad 2 Mil⸗ lionen und 4 Schulen etwa 3 Millionen, zuſammen 14 Millionen, ohne die zahlreichen kleinen Unternehmungen. Damit entfallen alle Schlußfolgerungen von ſelbſt. 12 Geſtern abend ereignete ſich bei den Quad⸗ raten 6 und D 6 ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Rad⸗ fahrern, der ernſte Folgen hatte. Während der eine aus Richtung Rheinſtraße gefahren kam, kreuzte der andere die Straße und fuhr direkt dem erſteren in die Seite. Im gleichen Augenblick kam der Omnibus der..G. angefahren. Der Chauffeur bremſte ſolcher Wucht, daß der ſchwere Wagen ins Schleudern kam. Bei de Fahrräder wurden zertrümmert und die Radfahrer ernſt⸗ lich verletzt. Die Schuld trifft Beide, da keiner ein Signal gab und weil ſie nicht die richtige Straßenſeite einhielten. veranſtaltungen Wiener Operettenſpief im Roſengarten. Heute und morgen abend gelangt die neueinſtudierte Operette„Ein Walzertraum“ mit den Damen Ajer, Aghy, Moſer und den Herren Buegler, Heitner, Silpert in den Hauptrollen zur Aufführung. Montag bleibt das Theater geſchloſſen.— ö . Spielplan⸗Aenderung im Mannheimer Känſtlerthegter „Apollo“. In Abänderuna des Spielplanes geht an Stelle„Der Fall Kaiſer“ heute und morgen des großen Erfolges wegen„Der Stieglitz“ als Volksvorſtellung in Sdene. Die Rolle des Erich ſpielt Julſus Marburg. Schloßmuſeum Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß der Eintrittspreis für den morgigen Sonn⸗ tag bedeutend ermäßigt wurde. Das Muſeum iſt morgen von 11—5 Uhr durchgehend geöffnet. Friedrichspark. Die Freilichtaufführ ung der drei mittelalterlichen Bauernſchwänke durch die Spezial⸗Hans⸗ Sachs Truppe wird am morgigen Sonntag abend wiederholt. Es ſollte niemand verſäumen, dieſe originell inſzenierten gen zu beſuchen⸗ Das Urteil der geſamten Preſſe und des Publikums kautete: Es war ein voller Erſolg.— Heute Samstag abend veran⸗ ſtaltet die Mannheimer Liedertafel in den Parkanlagen ein Gartenfeſt, wozu jedermann gegen Löſung eine Karte Zu⸗ tritt hat.(Siehe Anzeige.) Send Schulſparkoſſen zu fördern: Deutſchland leidet an Kapitalnot. Darüber, wie Neukapital zu ſchaffen iſt, gehen die Meinungen auseinander, während man ſich darin einig iſt, daß Eigenkapital volkswirtſchaftlich geſehen natürlich beſſer iſt als ausländiſches Leihkapital. War der kleine Sparer ſchon in dem blühenden Deutſchland der Vorkriegszeit ein wertwoller Volksgenoſſe— die 20 Milliarden in den deutſchen Spar⸗ 9 77 befruchteten unſere 5 5 5 l— 5 iſt das noch mehr in unſerem verarmten Deutſchland der Fall.„Der Pfennig muß es bringen“— muß als der Jugend eingeprägt werden. Da erhebt ſich die Frage:„Sind Schulſpar⸗ kaſſen zu fördern?“ Eigentlich ſollte dieſe Frageſtellung unnötig ſein, da man eine Bejahung für urck oeſchichllte halten müßte. Dem 15 aber 5 ganz ſo, wie eine kurze geſchichtliche Betrachtung erge⸗ ben wird. Wenn Deutſchland nicht das Geburtskand der Schulſparkaſſen überhäupt ſein ſollte, ſo hat es doch früh mit deren Einführung be⸗ gonnen. Schon im Jahre 1833 gründete ein Volksſchullehrer in Apolda eine ſolche Kaſſe. In den Jahren 1844—1852 wurden ſie in Weimar, Württemberg, Hamburg und Preußen eingeführt. Hervor⸗ ragende Männer, wie Bismarck und Moltke, legten den Schulſpar⸗ kaſſen große Bedeutung bei und riefen ſolche in ihren Gutsbezirken Weiß in Schwetzingen, Dekan Koppert in Weinheim und Pfarrer Vath in Mannheim⸗Rheinau; 4. Volkskirchenbund: Pfarrer Eckert in Meersburg und Fabrikarbeiter Reber in Mannheim. Sommertheater Der Walzertraum“ im Neuen Theater Als im Dezember des vorigen Jahres im Ufa⸗Palaſt am Zoo in Berlin der großartige Üfa⸗Füm„Ein Walzertraum“ ſeine Urauf⸗ führung erlebte, hat es nicht an Stimmen gefehlt, die den Film als „weit beſſer“ als die weltbekannte Operette, die den Filmautoren teilweiſe als Vorlage diente, bezeichneten. Heute, wo wir ebenſo wie zur Walzertraum⸗Operette auch zum Walzertraum Film den notwendigen Abſtand gewonnen haben und wo wir überdies im ſommerlichen Mannheim Operette und Film unmittelbar nacheinan⸗ der auf uns wirken laſſen können, kann natürlich kein Zweifel mehr möglich ſein darüber, daß ein derartiger bedingungsloſer Vergleich nicht angeht. Dafür ſind die Ausdrucksmittel dieſer beiden Kunſt⸗ gattungen denn doch zu verſchieden. Wenn auch die Bearbeiter des Films mehr noch auf die Novelle„Nux, der Prinzgemahl“ aus dern „Buch der Abenteuer“ von Hans Müller als auf das Operetten⸗ libretto zurückgegriffen haben, ſo iſt trotzdem der Film ohne den bei⸗ ſpielloſen Welterfolg der Wiener Operette, der Oskar Straus die zart beſeelten Rhythmen ſeiner Walzer ſchenkte, nicht denkbar. Die Wiener Atmoſphäre, jener zarte feine Duft aus Leichtigkeit und einem biſſerl Schwermut, löſte den beglückenden Zauber zuerſt in der Operette aus. Sie bleibt alſo immer das Primäre in dieſem Fall. Daß uns Heutigen ſogar noch das„Herz aufgeht“, wenn wir den Straußſchen Operettenroman wieder einmal erleben, ſpricht ſo recht für den guten Muſiker Oskar Straus, der bei allen Zugeſtänd⸗ niſſen an den Zeitgeſchmack doch nie vergeſſen konnte, daß ſein Stre⸗ ben einem Höheren galt, als dem Verfertigen populärer Schlager. Die Aufführung bemühte ſich liebevoll, den Stil der Wiener Operette zu treffen. Es wurde ſchön geſungen— Oskar Straus ver⸗ langt das vor allem andern— und ebenſo flott wie ſtimmungsvoll geſpielt. Volle Anerkennung muß der ſorgfältigen Spielleitung Jaques Büglers, der zugleich auch den regierenden Fürſten von Flauſenthurm auf die zittrigen fürſtlichen Füße ſtellte und durch ak⸗ ſuelle Fürſtenabfindungs⸗ und Völkerbundswitze für die nötige Stim⸗ mung ſorgte, ſowie der temperamentvollen muſikaliſchen Leitung des Kapellmeiſters Fritz Mahler, der ſein wacker muſizierendes Or⸗ cheſter zu beſonderer Leiſtung antrieb, ausgeſprochen werden. Matſcha Moſer ſang und ſpielte die Franzi recht anſprechend, ohne jedoch dieſer zweifellos dankbaren Partie ganz gerecht zu werden. Vor⸗ trefflich war wieder Edith von Aghy als Prinzeſſin Helene, die in Max Heiner einen wirklich feſchen Partner hatte. Sein warmer Tenor kam dem geſanglichen Teil der Partie ſehr zu ſtatten. Leo Silpert, Kurt Grandeit, Bertl Ajer, Friedl Kühlmann und Otto Tönges waren ebenfalls gut bei der Sache und ſo kam eine eindrucksvolle Aufführung heraus, die einen ganz guten Beſuch ins Leben. Auch in anderen Ländern gewannen ſie frühzeitig Bo⸗ den, ſo in England, Frankreich, Belgien und Italien. Daneben gab es freilich auch abweichende Meinungen. Verwarf doch der Hanno⸗ verſche Städtetag 1882 auf ſeiner Zuſammenkunft in Osnabrück die Schulſparkaſſe aus„ſittlichen und pädagogiſchen Gründen, unter mit Berufung auf die Pariſer volkswirtſchaftliche Geſellſchaft, die auch vom pädagogiſchen Standpunkte aus das Inſtitut nicht für empfeh⸗ lenswert halte, weil es im Herzen der Jugend„die Geldgier ent⸗ wickle, den Geiz fördere und den wohltätigen Sinn beein⸗ trächtige.“ Während die Hannoverſchen Städte ihre Meinung gründ⸗ lich geändert haben, iſt man in Bayern noch immer lau gegenüber den Schulſparkaſſen. Nach einer Entſchließung des Bayer. Kultus⸗ miniſteriums vom 24. Juni 1925 bedarf die Neueinführung des Schulſparweſens an einer Volksſchule ſogar der ſchulaufſichtlichen Ge⸗ nehmigung der Regierung. Und die Nürnberger Lehrerſchaft verſagt unter Hinweis auf die Folgen der Inflation ihre Mitwirkung bei der Einrichtung und dem Betrieb der Schulſparkaſſen. Im allge⸗ meinen dürfte ſedoch die Meinung von der Nüßlichkeit der Schulkpar⸗ kaſſen die Oberhand haben. „Wer benutzt am meiſten die Schulſparkaſſen? Erfahrungsgemäß die Kinder der minderbemittelten Bevölkerung und des Mittelſtandes und nicht die Kinder wohlhabender Kreiſe, wie Direktor Blauhorn⸗Nürnberg in einem Vortrage auf der dies⸗ jährigen Beamtenverſammlung des Bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes erklärte. Der von den Gegnern der Spulſparkaſſen erhobene Einwand, daß durch die Schulſparkaſſen der ſoziale Unter⸗ ſchied beſonders hervorgehoben werde, iſt hinfällig, weil dieſer Un⸗ terſchied, die Ungleichheit der Lebenshaltung, ſich ſowieſo genügend bemerkbar macht. Warum ſoll man überhaupt den Kindern dieſe doch nun einmal beſtehende Wirklichkeit ver ſchleiern? Deutſchland genießt den zweifelhaften Ruhm, das zwbeitſtärkſte Land im Zigaretten⸗ verbrauch zu ſein, wozu unſere ligbe Jugend nicht wenig beiträgt. Zu den Lebensnotwendigkeiten gehört das viele Zigarettenrauchen ebenſowenig als manche andere Angewohnheit— und:„Wer ſpart, ſtiehlt nicht; und wer ſtiehlt, ſpart nicht!“ Es gibt zwei Haupt⸗ ſyſteme der Schulſparkaſſen: die elbſtändige Sparkaſſe für jede Schule oder die ungebundene, alle Schulen bei der Sparkaſſe loſe vereinigende Schulſparkaſſe. Die letztere wird die empfehlenswer⸗ teſte ſein, weil ſie die Lehrerſchaft am wenigſtens mit Schreibarbeit belaſtet und die Verwendung von Originalſparbüchern der Sparkaſſe geſtattet, die bei Schulaustritt für künftige Einlagen beibehalten werden können. 8 Kl. Aus dem Kechtsleben wohnungsamt gegen hausbeſitzer Die Polizeibehörde hatte einem Hausbeſitzer aufgegeben, den freiſtehenden Giebel ſeines Hauſes vor Einſturz zu ſichern. Da der Hausbeſitzer dem nicht nachkam, ſo forderte das Wohnungsamt, unter Berufung auf das Reichsmietengeſetz, wonach„große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten“ zu machen ſind,§ 8 des Reichsmietengeſetzes, den Hausbeſitzer auf, dieſe Arbeiten machen zu laſſen. Als ſich der Hausbeſitzer zur Herſtellung, auch nach Aufforderung des Woh⸗ nungsamtes, weigerte, ſo ließ das Wohnungsamt dieſe Arbeiten am Giebel herſtellen und forderte dann in beſonderer Klage die Koſten der Herſtellung vom Hausbeſitzer ein. Die Klage des Wohnungs⸗ amtes bezw. der Stadt wurde in allen Inſtanzen abgewieſen, auch vom Reichsgericht, mit folgender Begründung: Die Behörde, die ſolche Arbeiten herrichten läßt, handelt kraft öffentlichen Hoheits⸗ rechtes, nicht auf Grund des bürgerlichen Nechtes. Für Anſprüche aus dem ſtaatlichen Hoheitsrechte iſt der Rechtsweg vor dem bürger⸗ lichen Gericht grundſätzlich ausgeſchloſſen. Auch die Anſprüche, die ſich aus dem Reichsmietengeſetz ergeben, ſind inſoweit dem bürger⸗ lichen Rechte entzogen und dem öffentlichen Rechte unterſtellt.(Ent⸗ ſcheidung des Reichsgerichts vom 26. 4. 26. 4. 667/25.) Das Publikum jst hell begeistert, Wenn Miff gesc hic kt sein Fahrrad meistert. Er schreckt selbst vor dem schwersten Tri ck Auf sein er Mifa nicht zurũck. Flapps steckt im Pech, sein Karren kracht, Und er wird tüchtig ausgelacht. Forts. folgt.) Mlitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen-Berlin W 8, Mohrenstraße 58059. —— Beſuch ſo ganz ſchlecht war. Die Erſchienenen waren dankbar und 2 75 ihren herzlichen Beifall durch verſchiedene cheee be⸗ lohnt. * „Der Fall Kalſer“ im Apollokhealer Es fängt ganz hübſch an. Man erwartet ein Stück für die Rechtsanwälbe kommt nicht voran. Es ſchiebt ſich iſt inzwiſchen auch ganz ſchwankhaft geworden. Mit anderen Worten: es bleibt bei den Anſätzen und 5 rechnung wieder treffen, verſtreut. diſeuſe fällt eine Erbſchaft zu von einer Viertel⸗Million, der Rechtsanwaltskompagnons auf die glorioſe Idee, ſie x⸗beliebigen Georg Kaiſer zu vermählen, Teſtaments Genüge getan iſt. nicht geſtaltet) wird dann neriſchen Parteien, um ſie zu trennen. Wenn zweie ſich ſtreiten. Es endet mit einem Vergleich und natürlich Prozeſſierenden. Wie geſagt: Satiriſches in langſtielig. Die Aufführung kam auch nicht recht vorwärts. Ohne Pointierung im matten letzten Akt. Georg Kaiſer war Oskar Ebelsbacher. vielverſprechend. Ein ſächſelnder Zavadil. Santa Fe erwies erneut ihre Begabung: ſie war verdient hätte, wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß der Ganzen: man lacht. Aber nicht gerade ſich tot.* Juriſten. Vielmehr: ein Stück gegen die Rechtsanwälte. Und ein bißchen ſchadenfroh iſt jeder Menſch. Aber das Stück gegen die . 3 Familienſchwank dazwiſchen. Macht ſich breit und breiter. le im Schlußakt geht es wieder ein wenig um die Juriſterei. Aber ſie Und ſo kleine boshafte Ammerkungen wie die Unterſcheidung der An⸗ wälte in ſolche, die ihre Tätigkeit als Beruf und in ſolche, die ihre Tätigkeit als Erwerb anſehen, die ſich aber beide bei der Koſtenbe⸗ ſind äußerſt ſparſam über die Akte hin Der Fall Kaiſer iſt eine Erbſchaftsangelegenheit. Einer 200 wenn ſie legitim mit einem gewiſſen Georg Kaiſer verheiratet iſt. Dem aber ſtehen unüberbrückbare Hinderniſſe entgegen. So kommt der eine. einem damit dem Buchſtaben des Wie dieſe Ehe ſich geſtaltet(oder die eigentliche cauſa Kaiſer. Die Verhand⸗ lung des Scheidungsprozeſſes macht den Schluß: die Anwälte, die vörher ſozuſagen als Schadchen tätig waren, vertreten nun die geg⸗ ohen Koſten für die ſätzen. Aber auch das zu ſehr mit Herrnfeld⸗Theater durchſetzt. Und vieles breit und Blieb matt. Ohne Schärfe im Satiriſchen. Ohne Luſtigkeit im Schwankhaften. Den erwerbtüchtigen An⸗ walt Dr. Springer ſpielte Friedrich Lobe. Lebhaft, ſehr beredt mit Mund und Händen, ſprudelnd vor Temperament eines Betriebſamen, eine amüſante Miſchung von Chutzbe und Schmonzes. Sein Gegen⸗ ſpiel rechtwinklig und gemeſſen war R. Amendt. Das arme Opfer Zunächſt auch höchſt Ein Pallenzwerg. Aber dann: Schwank. Dora Tillmann als Frau Kaiſer alias Irene de charmant und kapriziös. Die anderen ergänzten in kleineren Rollen geſchickt. Im Theater und Muſik Oheidelberger Stadttheater. Am Freitag abend dirigierte die letzte Aufführung der„Zauberflöte“ Karl Maria Zwißler als Gaſt auf Anſtellung. Herr Zwißler iſt ſicher von der techniſcher Seite betrachtet ein Dirigiertalent, es fehlt ihm ſelbſtverſtändlich noch die Routine, die es ihm ermöglichte, Entgleiſungen auf der Bühne wieder einzurenken. Das ließe ſich aber ſchließlich noch lernen. Ob aber ein Muſiker jemals ein richtiges inneres Verhältnis zu Mozart oder ähnlich gearteten Muſik bekommt, wenn er— wie hier— ab⸗ ſolut jedes Verſtändnis für Tempi vermiſſen läßt,— das Gefühl für dynamiſche Akzente aſt auch nicht allzu ſtark— das darf man füglich bezweifeln. J. K. OTheaterrundſchau. Am Karlsruher Landestheater ſind für die kommende Spielzeit die folgenden Uraufführungen in Ausſicht genommen: Bernhard Schuſter:„Der Jun gbrun⸗ nen“, Monteverdi Orff:„Orfeo“(oon der Mannheimer ab⸗ weichende Neubegrbeitung für Karlsruhe), Hugo Röhr:„Coeur Dame“ und Julius Weißmann⸗Freiburg:„Regina del Lag 9 ˙* Ferner iſt die Uraufführung einer noch nicht ganz vollendeten Oper des Karlsruher Komponiſten Arthur Kuſterer als geſichert zu be⸗ zeichnen.— Das Stuttgarter Schauſpielhaus, das ſeit 1918 die Operette pflegte, wird unter dem bisherigen Direbtor Kraushaar nunmehr wieder als Sprechbühne geführt werden, deren Spielplan den des Landestheaters ergänzen ſoll. Die Stutt⸗ garter„Volksbühne“ hat ſich bereit erklärt, dem Schauſpielhaus drei Viertel aller Vorſtellungen für ihre Mitglieder abzunehmen.— Ge⸗ neralintendant Dr. Johannes Maurach hat die Uraufführung von Strindbergs Regentendrama„Der Jarl“ in der Uebertra⸗ gung Wilhelen Scherings in den Vereinigten Stadttheatern Nürn⸗ berg⸗Fürth geſichert. erfolgt im Laufe der nächſten Spielzeit im alten Stadttheater.— Das Stadttheater in Hamburg erwarb zur Uraufführung die neue Oper„Johnny ſpiekt auf“ von Ernſt Krenek, der auch den Text des Werkes geſchrieben hat.— Paul S chroetter, der frühere Direktor des Aachener Stadttheaters, begeht am 24. Juli in Düſſel⸗ dorf, ſeinem Ruheſitz, den 80. Geburtstag.— Die Oper Prinzeſſin Girnara“ von Egon Welleſz(Text von Jcnob Waſſermann) wurde vom Komponiſten umgearbeitet und ſoll in Breslau in dieſer Neufaſſung zur Erſtauführung kommen.— Oberſpielleiter Rolamd Miller von den Vereinigten ſtädtiſchen Bühnen in Dort⸗ mund wurde nach Leipzig an das Neue Operettentheater ver⸗ pflichtet.— Robert Ludwig, der langjährige Oberſpielleiter des Schauſpiels am Landestheater in Gotha, wurde vom Intendanten 8 in die gleiche Stellung an das Plauener Stadttheater berufen. Die Uraufführung des Dramas, das nicht in der Geſamtausgabe des Strindbergiſchen Werkes enthalten iſt, 4 Samstag. den 24. Jull 1028 KReue Maunheimer Jeltune(mittaa-Ausgabe) 5. Seſte. Nr. 337 Rommunale Chronik Kommunaltechniker und Slädtetag In den Berichten über die Sitzung des Vorſtandes des Deut⸗ ſchen und Preußiſchen Städtetages am 9. und 10. April in Berlin las man merkwürdigerweiſe nichts von einem Beſchluß, der ſtarkes Befremden in den Kreiſen der Techniker und darüber hinaus in der geſamten Oeffentlichkeit hervorrufen muß. Der Vorſtand des Städtetages beſchlaß nämlich auf die Anregung ſeines Tech⸗ niſchen Ausſchuſſes, daß die deutſchen Städte in Zukunft von ihren leitenden techniſchen Beamten, den Baubeamten ſowohl wie den Leitern techniſcher Betriebe, die Ablegung der Regierungs⸗ baumeiſter⸗Prüfung forden ſollen. Es ſollen alſo in Zukunft alle Techniker, auch wenn ſie ſonſt hinſichtlich ihrer Vor⸗ und Ausbildung und Erfahrung die Gewähr für hervorragende Leiſtungen im gemeindlichen Dienſt bieten würden, von leitenden Stellen in den Städten ausgeſchloſſen bleiben, wenn ſie nicht nach der Ablegung der Diplom⸗Ingenieur⸗Prüfung an einer Techniſchen Hochſchule die Staatsbeamten⸗Qualifikation etworben haben. Be⸗ ſonders befremdlich iſt dieſer Beſchluß in ſeiner Ausdehnung auf die Leiter ſtädtiſcher Betriebe, die doch auf privatwirtſchaftliche Grund⸗ lage geſtellt wurden oder geſtellt werden ſollen. Man ſollte meinen, daß hier auch die Grundſätze der Privatwirtſchaft bei der Auswahl der leitenden Kräfte maßgebend ſein müßten, daß die perſönliche Eignung und Tüchtigkeit allein den Ausſchlag gibt, nicht aber ein beſonders für den Staatsbaudienſt vorgeſchriebener Ausbildungs⸗ ſchematismus. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages hat dieſen befremden⸗ den Beſchluß auf Betreiben einer kleinen Gruppe von höheren Kommunaltechnikern gefaßt, deren Ideal anſcheinend der„Tech⸗ niſche Aſſeſſor“ iſt, und ohne mit weiteren Kreiſen der Techniker Jühlung zu nehmen. Der Beſchluß, gegen den der Verband Deutſcher Diplom⸗Ingemieure Einſpruch erhoben hat, bedeutet eine Zurückſetzung zunächſt aller akademiſchen Ingenieure, die nicht die Staatsbeamten⸗Qualifikation geſucht haben, alſo der weit überwiegenden Mehrheit der Diplom⸗Ingenienre. In den leitenden techniſchen Stellen vieler und. großer Städte befinden ſich Ingenieure ohne Staatsbeamten⸗Qualifikation. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages wird den Beweis dafür erbringen müſ⸗ ſen daß dieſe leitenden techniſchen Beamten verſagt haben bezw. geringere Jeiſtungen aufweiſen als die Beamten, die„ebenſo häufig wie die Juriſten geprüft“ ſind. Andernfalls müßte man dem Vorſtand des Deutſchen Städtetages den Vorwurf machen, dieſen Beſchluß ohne eine ſachliche Prüfung lediglich auf das Betreiben einiger wenigen einflußreichen Herren gefaßt zu habe. Aus dem Lande Berſonalverãnderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden Landgerichtsrat Clemens Günther in Ofſen⸗ burg zum Amitsgerichtsrat in Freiburg, Amtsgerichtsrat Dr. Emil Freiherr Boecklin von Boecklinsau in Freiburg zum Land⸗ gerichtsrat in Offenburg: die Juſtizoberſekretäre Friedrich Lochert beim Amtsgericht Konſtanz. Auguſt Körber und Hermann We⸗ der beim Amtsgericht Karlsruhe ſowie Hilhelm Ehrly beim No⸗ tariat Freiburg zu Juſtizinſpektoren, Juſtizpraktikant Walter Metz⸗ ler beim Landgericht Offenburg zum Juſtizoberſekrelär und Forſt⸗ aſſeſſor Rudolf Kanzler in Tiengen zum Oberförſter daſelbſt. Verſetzt wurde Juſtizoberſekretär Wilhelm Lackner beim No⸗ tariat Bühl zum Amtsgericht daſelbſt. Zugelaſſen als Rechlsanwälte wurden Dr. Max Schwarz⸗ ſchild beim Oberlandesgericht, Gerichtsaſſeſſor Dr. 50lf Hager beim Landgericht Heidelberg. Ne sch. Hockenheim, 21. Juli. In dieſen Tagen hielt der hfeſige Fußballverein 08 ſeine Generalverſammlung ab, zu der auch der Gauvopſitzende, Herr Alrich, als Gaſt erſchienen war. Die Verſammlung wurde durch den 1. Vorſitzenden eröffnet. Nach Verleſung des Jahresberichtes wurde dieſer einſtimmig an⸗ genommen. Auß dem Kaſſenbericht war zu entnehmen, daß ſich der Stand der Vereinskaſſe gebeſſert hat. Zum Alterspräſidenten wurde Herr Iſaak Loeh beſtimmt. Dann fanden die Vorſtands⸗ wahlen ſtatt, wobei der Geſamworſtand wiedergewählt wurde. Nur der Poſten eines Beiſitzersz im Spielausſchuß wurde neu beſetzt. Die Verſammlung erklärte ſich auch mit der Anſtellung eines Sani⸗ täters und eings Maſſeurs einverſtanden. Ferner wurde beſchloſſen, Zuch weiterhin in der Kreisliga zu verbleiben. Nach Erledigung weiterer verſchiedener Vereinsangelegenheit ſchloß der 1. Vorſtand de Generalverſammlung mit einer Mahnung zur Einigkeit.— ei einem Brieftauben⸗Wettflug in Bayern über eine Strecke von 30 Kilometern(ab Paſſau) gelang es Wilhelm Loh⸗ Rert und Johann Cornitzius von hier, den 8. und 9. Kon⸗ kurrengpreis zu holen. L. Wiesloch, 24. Juli. Der 18ſährige Hermann Laulnger wurde bei der Poſtmühle von einem Auto angefahren und krug cwere Kopfverletzungen davon.— Der Witwe Heuß wurde im ewann Kochmäntel das Gartenhaus niedergebrannt. Der oder die unerkannt, obwohl das Bubenſtück am hellen Nachmit⸗ 9 RNendenau bei Mosbach, 22. Jufl. Hier ereignete ſich am Badeplatz der zurzeit hochgehenden Jagſt ein großes Unglück, das ei ſungen Mädchen im Alter von 15 und 17 Jahren das Leben ete. Die zwei Mädchen gingen mit ihrer hier auf Veſuch weilen⸗ n Freundin baden, wobei ſie infolge des ſtark treibenden und hohen Waſſers in eine Untiefe gerieten und verſanken. Helene und Klara May, des Schwimmens noch unkundig, ertranken, während ſich das andere Mädchen retlen konnte. Der traurige Fall klef im ganzen Ort große Beſtürzung hervor. fktarlsruhe, 23. Juli. Eine merkwürdſge Vergiftung hat ſich ein Kellner von hier zugezogen. Er hatte ſich, um bequenler gehen zu können, ein Paar weiße Tennisſchuhe gekauft, die er zum Tragen bei ſeiner Berufsarbeit ſchwarz färben ließ. Er dieſe Scher ofort an und ſchon nach wenigen Stunden zeigten ſchwere eee een die ſeine Einlieferung ins Aba⸗ emiſche Krankenhaus in Heidelberg notwendig machten. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß die Schuhe erſt, etwa 48 Stunden nach der Fär⸗ dung ohne Lebensgefahr hätten getragen werden dürfen. Das Pra⸗ Farat, mit dem die Schuhe gefärbt wurden. wird noch einer eingehen⸗ den Unterſuchung unterzogen. Vorſicht dürfte jedenfalls beim Fär⸗ ben weißer Tuchſchuhe am Platze ſein. 35 1 2 Pforzheim, 23. Juli. Bei der geſtrigen Abſchledsvorſtellung des Zirkus Bufſch ereignete ſich 0 werer Unfall. Bei Vorfüg⸗ deng eines Luftaktes ſtürzte die Arliſtin Hilde Maſer, die ſich mit en Zähnen am Trapez feſthielt, aus beträchtlicher Höhe in die Ma⸗ lee ge und zog ſich ſo ſchere Verletungen zu, daß ſie in das Kran⸗ enhaus eingeliefert werden mußte. Villingen, 22. Juli. Ein hieſiger Geſchäftsführer wurde am Faſteg wegen Veruntreuung von etwa 7000 Mk. ver⸗ et. der. Haltingen bei Lörrach, 21. Juli. Seit einigen Tagen wird er verheiratete Weichenwärter a. D. Dörflinger vermißt. n der Nähe des Rheines wurde ſein Hut gefunden, an dem ein Zettel beſeſtigt war, wo Geldtaſche und Uhr zu finden ſeien. Man dermutet, daß D. im Rhein den Tod geſucht und gefunden hat. Aus der pfalz 5 Ludwigshafen, 24, Juli. In einer Bekanntmachung des So⸗ almini teriums wird beſtimmt, daß die geſetzliche Miete für den net at Auguſt in gleicher Höhe wie die Julimiete berech⸗ et wird, alſo 100 Prozent der Friedensmiete beträgt. 8 Kirchheimbolanden, 23. Juli. Das diesjährige Auftreten der lutlaus nimmt zurzeit ſo überhand, daß der Aepfelbau n hieſiger Gegend großer Gefahr ausgeſetzt iſt, wenn nicht der usbreitung entgegen getreten wird. ſeinem 1,1⸗Liter⸗Chenard⸗Walker das Ziel. Kühnel ſteuerte. Walb folgte ebenfalls dicht dahinter. nachbargebiete aß Lamperkheim, 22. Jult. Konnten ſchon am vergangenen Sonntag vom 45. Gauturnfeſt des Gaues 5 in Bürſtadt meh⸗ rere hieſige Turner der Ober⸗ und Unterſtufe als Sieger zurück⸗ kehren, ſo herrſchte erſt recht große Freude darüber, daß der Turner, Turnwart Lehrer Joſeph Mandel aus den Kreismei ſter· ſchaftskämpfen des 9. Mittelrheinkreiſes in Koblenz unter etwa 200 Wettbewerbern als 3. Sieger hervorging. Im Schleu⸗ derballweitwurf brachte er es auf 53,70 Meter. Bei den Wettkämpfen in Koblenz war der 2. Bezirk Wörms des 5. Gaues Rheinheſſ⸗ den Gauverbandskämpfen in Worms vor 3 Wochen als 1. Sieger hervorgegangen waren. Von den zu vergebenden Kreismeiſterſchaf⸗ ten fielen allein 9 nach Mainz, ein Zeichen, in welch hoher Blüte dort die Turnerei ſteht. „Mainz, 22. Juli. Im Rüdesheimer Krankenhaus wurde ein Wander burſche durch Operation von einem Meſſer befreit, das er verſchluckt hatte und im Magen trug. Seine Schmerzen hat ⸗ ten ihn veranlaßt, ſich an die Polizei zu wenden, die ihn dem Kran⸗ kenhaus zugeführt hakte.— In der Nähe von Budenheim bei Mainz iſt am Sonntag ein Mann aus Gonzenheim beim Bade n im Rhein vor den Augen ſeiner am Ufer ſtehenden Frau und ſeiner Kinder im Waſſer verſchwunden und nicht mehr an die Oberfläche gekommen. en angeſtellte Nachforſchungen nach dem Ertrunfe⸗ nen, der wahrſcheinlich von einem Schlaganfall'getroffen worden iſt, blieben ohne Erfolg.— Am Sonntag nachmittag fiel in der Nähe der Kaiſerbrücke in Mainz ein junger Mann, als er ein Paddel⸗ bogt beſteigen wollte, ins Waſſer und ertrank. Die Leiche ict noch nicht geborgen. Gerichtszeitung Anter einem dämoniſchen Trieb Anerklärliches Vergehen eines Berliner Oberpoſtſekretärs Auf ſeinen„dämoniſchen Trieb“ ſchob der wegen Amtsverbrechen angeklagte Oberpoſtſekretär Baſt in Berlin ſeine Strafhandlungen. Baſt hatte die Briefträger und Poſtſchaffner zu kontrollieren. Er tat aber gerade das, was er verhindern ſollte: es wurde ihm zur Laſt gelegt, daß er ſich eine ganze Reihe von Briefen angeeianet. ſie geöffnet und teilweiſe beraubt habe. In zwanzig Fällen gab er ſein Verſchulden auch zu, erklärte aber, daß er von einem unwiderſteh⸗ lichen Zwange beberrſcht worden ſei. das Geheimnis der Briefe au erforſchen. Nachdem er dieſem Trieb gefolut und einen Brief geöffnet hatte, habe ihm der zufällig ſtark erotiſche Inhalt des Schrei⸗ — 945 daß er von einer förmlichen Sucht erariffen worden ſei und den Sinn für Rechl und Anrecht verloren 5 habe. Er habe immer wieder Briefe öffnen müſſen und das ſoga in Gegenwart der Unterbeamten. Auch noch, als er ſchon wußte. daß man ihn im Verdacht habe, und daß er vom Oberpoſtdirektor beobachtet wurde. Zufälligerweiſe waren aber in den Briefen auch kleinere Geldbeträge, die der Angeklagte in ſeine Taſche geſteckt hatte. Auch das gab er zu, hatte dafür aber keine Erklärung. Er beſtritt, daß ihn der Vermögensvorteil gereizt hätte. Der Ange⸗ klagte war zwangia Jahre im Dienſt. hat ſich tadellos geführt und hat nie Not gelitten. Irgendwelche koſtſpieligen Paſſionen konnte man Baſt auch nicht nachweiſen, ſo daß ſeine Taten ein pfycholo⸗ giſches Rätſel waren. Der mediziniſche Sachverſtändige glaubte, daß Baſt durch zahlreiche Kriegsverletzungen in ſeinem Nervenſyſtem erſchüttert worden ſei, lehnte aber das Vorliegen einer Geiſteskrank⸗ heit ab, höchſtens könne eine verminderte Zurechnungsfähigkeit in Frage kommen. Das Schöffengericht Berlin⸗Mitte verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter einfacher Amtsunterſchlagung zu vier Mo⸗ naten Gefänganis. Er erhielt für dieſe Strafe eine dreijährige Bewährungsfriſtt ee at e e„%„ e Bergeßen in der Hypnoſe? Deer Beſchuldigte wehrt ſich entſchieden. In Hirſchbera in Schleſien wurde kürzlich der in Oberſchrei⸗ berhau anfäſſige Vortragsredner und Experimentalpſuchologe Leo Grichſen unter dem Verdacht verhaftet, ein Zimmermädchen hypnotlſtert zu haben. Obwohl er inzwiſchen wieder aus der Haft entlaſſen iſt, hat die Affäre in Schleſien großes Aufſehen erregt. Erichſen iſt ein Mann, der ſeit 26 Jahren als Vortraasredner auf⸗ tritt und auch ſchon wiederholt in Mannheim war 35 Erichſen beteuert ſeine Unſchuld. Dle Befchuldiaung ſei von einem Mädchen ausgegangen, das er ledialich zwei Minuten geſprochen habe, und zwar in einem Hotel in Warmbrunn, wo er an dem betreffenden Tage einen Vortrag zu halten hatte, Früher habe er das Mädchen niemals geſehen. Er beſtreitet ganz entſchieden, das Mädchen in einen hupnotiſchen Zu⸗ ſtand verſetzt zu haben. Die Veſchuldiauna ſei eine glatte Erfindung. Das Mädchen habe ſhm nur ein Glas Waſſer ins Zimmer gebracht, und dabei habe ſie von ſich aus mit ihm einige Worte gewechſelt. Das Geſpräch habe er ſofort abgebrochen, weil er gar keine Zeit gehabt hätte. Als er dann von dem Gerücht hörte, das durch das Mädchen verbreitet wurde und das lawinenartia anwuchs. habe er ſich ſofort dem Gericht geſtellt. Wie phantaſtiſch die ganze Affäre ſel, gehe ſchon daraus hervor, daß man ihn damals auch gleichzeitig im Verdacht hatte. der Breslauer Kindermörder. zu ſein. Erichſen wies noch darauf hin, daß er ſich in 2½ Jahrzeimten ſeiner Berufstätigkeit nie etwas habe zuſchulden kommen laſſen. Die Staatsanwaltſchaft in Hirſchbera erklärt auf Anfrage mür lakoniſch: das Verfahren nehme ſeinen Fortgang. Sportliche Rundſchau Der„Große Preis von Europa“ für Tourenwagen Großer Mercedes⸗Benz⸗Erfolg San Sebaſtian, 23. Juli(Telegr.) Das am Donnerstag auf der La Sarte⸗Rennſtrecke bei San Sebaſtian ausgefahrene Rennen der Tourenwagen um den Großen Preis von Europa, hatte eine wenig glückliche Einteilung gefunden. Die Fahrt ging über 12 Stunden, als Mindeſtleiſtung wurden 1000 Kilometer verlangt. Dabei hatten aber die Wagen der 1,1⸗Liter⸗Klaſſe gegenüber den 5⸗Liter⸗Wagen eine Vorgabe von 1% Stunden bekommen und außerdem war für die 5⸗Liter⸗Wagen eine Belaſtung vorgeſehen, die einem Gewicht von 7 Perſonen à 60 Kilo entſprechen mußte. Die kleinen Wagen dagegen trugen nur ein Gewicht von 2 Perſonen, die zudem viel leichter waren. Dieſe Art des Handicaps, mit der das Rennen der Tourenwagen vor ſich ging, bewährte ſich ſehr wenig. In der 3⸗Liter⸗Klaſſe gab es einen ſtarken Ausfall und vor allen Dingen— und das iſt das weſentliche Moment— waren die ſchweren Wagen nicht in der Lage, unter derart ungünſtigen Bedingungen die Vor⸗ gabe aufzuholen. Hervorzuheben iſt ſodann noch die Tatſache, daß die drei Mercedeswagen die einzigen waren, die wirklich die Be⸗ zeichnung„Tourenwagen“ verdienten. Bei den anderen handelte es ſich ausſchließlich um regelrechte Renn⸗ bzw. Sportwagen, die in Tourenwagen umgebaut und entſprechend mit hochtourigen Motoren verſehen waren. In bezug auf Regelmäßigkeit dominierten die Mercedeswagen. Zurückgelegt wurden in 10¼ Stunden 1070 Kilo⸗ meter, der erzielte Durchſchnitt betrug 100 Kilometer für die Stunde. Die Fahrer erlitten infolge der Hitze häufig Pneudefekte. Als erſter paſſierte Leonhard mit M. de Zunaga als Beifahrer auf In der Klaſſe über 5 Liter erwies ſich Mercedes als die überlegene Marke. Klaſſenſieger war hier Merz mit ſeinem Beifahrer Gärtner, wenige Sekunden ſpäter folgte der zweite Mercedeswagen, den Carracſola mit Der dritte Mercedeswagen mit Werner und In der Klaſſe über 2 Liter 9 ſen durch Lampertheim und Oſthofen vertreten, welche bei ſtegten Minoia⸗Morandi auf C. M. und in der Klaſſe über 3 Liter Boillot⸗Serre auf Peugeot. Jedenfalls bedeutet das Ergebnis einen großen Erfolg für die Deutſchen, die neben ihrem Klaſſenſieg auch Geſamtſieger geworden wären, hätte nicht das unglückliche Handicap dieſe Möglichkeit zunichte gemacht. Motorraòſport „Großer Preis von Europa für Motorräder“. Auf der in der Nähe des bekannten belgiſchen Badeortes Spaa gelegenen Bahn von Francorchamps wurde am Sonntag der„Große Preis von Europa für Motorräder“ ausgetragen. Das Rennen wurde m der überwiegenden Mehrzahl von Engländern, dann aber auch von Belgiern, Italienern, Franzoſen, Schweizern, Holländern, einem Oeſterreicher und auch Deutſchen beſtritten. Die deutſche Induſtrie war durch die drei DRW.⸗Fahrer Friedrich, Sprung und Beckers vertreten. Der Deutſche Putz ſtartete ferner noch auf Sunbeam. Putz erreichte in der Klaſſe bis 350 cem. den zweiten Platz und auch der TKW.⸗Fahrer Beckers konnte in ſeiner Kategorie(bis 175 cem.) einen ehrenvollen zweiten Platz belegen. Die erſten Plätze fielen in allen Klaſſen den Engländern zu, die ihre Expe⸗ dition glänzend organiſiert und ausgerüſtet hatten. Simpſon⸗ England auf AJS, der mit 109,316 Km. den höchſten Stunden⸗ durchſchnitt fuhr, blieb Sieger im Geſamtklaſſement. Das Rennen verlief ohne einen bemerkenswerten Unfall, obwohl es viele durch Defekte hervorgerufene Ausfälle gab. Die Ergehniſſe: bis 175 cem.(268,2 Km.): 1. Milhour⸗England auf Ready:25 Stdn., 2. Beckers⸗Deutſchland auf DW.:30 Stunden. Bis 250 cem. (298 Km.): 1. Porter⸗England auf New Gerrad:10 Stunden, 2. Davidſon⸗England auf New Imperial:86 Std. Bis 350 cem. (855,6 Km.): 1. Longmann⸗England auf AJS.:58 Stunden, 2. Pütz⸗Deutſchland auf Sunbeam:51 Stunden. Bis 500 cem.(417 2 Km.): 1. Simſpon⸗England auf AIS.:42,15 Std., 2. Karner⸗ Oeſterreſch auf Sunbeam:58 Std., 3. Wood⸗England auf Norton in:03 Stunden. Leichtathletik *Neue Weltrekorde. Der junge finniſche Mehrkämpfer Paava Yrjölä hat, wie man ſchon nach den Leiſtungen des erſten Tages der in Wiborg ausgetragenen finniſchen Leichtathletikmeiſterſchaft im Zehnkampf erwarten konnte, den Weltrekord des Amerikaners Osborne nicht unerheblich von 7710,775 Punkte auf 7881.09 Punkte verbeſſert. Sein Bruder Jivari belegte den zwer⸗ ten Platz. Zum Vergleich führen wir die Leiſtungen von Paavo Yrjölä mit denen Osbornes an, die dieſer bei der Pariſer Olym⸗ piade erreichte: 100 Meter Yrjölä 11,8(Osborne 11,2); Weitſprung 6,54(6,92) Meter; Kugelſtoßen 13(11,435) Meter; Hochſprung 1,85 (197 Meter; 400 Meterlaufen 52,4(53,2) Sek.; 110 Meter⸗Hürden 16,9(16); Diskuswerfen 387,81(84,61) Meter; Stabhochſprung 3,80 (3,50) Meter; Speerwerfen 56,70(46,69) Meter; 1500 Meter 47411 (:50). Das 3000 Meter⸗Hindernislaufen gewann Katz in:84,5, über 25 000 Meter blieb Marttelin in:27:18:9 ſiegreich. Bei den amerikaniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften für Frauen, die in Sandy Hill⸗Park(New Jerſey) ſtattfanden, ſtellte eine erſt 17jährige Amerikanerin namene Pauline Haſcup einen neuen Weltrekord im Speerwerfen(800 g) auf. Sie verbeſſerte den bisherigen Rekord von 32,52 auf 33,07 Meter. Athletik Große Erfolge der Sportnereinigung 1884 in Bruchſal. Nach den Kampſſpielen in Köln traf ſich die ſüddeutſche Elite der Schwer⸗ athletik am Sonntaa auf dem„Nationalen“ in Bruchſal. Jede Ge⸗ wichtsklaſſe im Ringen ſowie Gewichtheben brachte eine ſtarke Be⸗ ſetzung, ſodaß ganz vorzſtalicher Sport geboten wurde, der die zahl⸗ che Zuſchauermenge die einzelnen Kampfespbaſen mit Begeiſterung verfolgen ließ.. Bei dem guten Nachwuchs der am Start erſchienen war, mußte mancher Favorit eine verdiente Niederlage hinnehmen. Eine Senſation war unter anderem die Beſiegung des Rekordmanns Rheinfranks durch den fugendlichen Hoffſmann(Oggersheimſ. Die Organiſation des! Feſtes war ſehr gut und lag die Leitung“ in den⸗ Händen des Reichs ſvorkwartes Brunner.“ Auch die Sp⸗Ba 1884 Mannheim hatte einen Teil ſeiner beſten Kräfte entſandt, die ſich bei der ſtarken Konkurrenz aut behaupten konnten. Aelteſte Klaſſe I: Neubeck 1. Pr. im Ringen und 3. Preis im Gewichtheben. Alterskl. Mittelgewicht: E Ernſt 3. Preis im Gewichtheben. Leichtgewicht: H. Biundo 2. Preis im Ringen: Ph Kolb 3. Preis im Gewichthehen. Fliegengewicht: H. Hemeier. 2. Preis im Ringen. Bantamgewicht: O. Geißler 1. Preis im Gewichtheben. Im Gemichtwerſen, Leichtgew. ebenfalls unter ſtarker Konkurrenz F. Bender den 4. Platz. UFNlABr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rheln⸗Pegel J 17. 20,21.22.28.24 Reckar- Pegel] 17, 20, 1. 27 T8,a. Schuſterinſel'] 3,20 2,91.,459, 20 3,1,3,020 Mannbeim.985,01.968,281.40,8.45 Kehl. 44.52.88,395.20 4,102.00 Jagſtfeld„.40 1142,07 1,811768,1,38 Maxau.868.864.84 8,108,24 8,16 Mannheim 4,975.145.0545,275,44 5,84 Caub 3,70.643.62.873.77 Köln ,443,53,428.463,52 361 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Beituna G. m. b.§., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes.— Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kuxt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Faude. —— Für die Neisel Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wüährend der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- dand erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit. herigen Bezugsortes nur schriftlich an die Geschättsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erfolgen und täglich ein- estellt werden.— Wird Nachsendung der eitung aut unbestimmte Dauer gewünscht. dann ist der Geschäàftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig achriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, bezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: Für 1 berelts abonniertes Exemplar di. C. 60 Ausland M..20 Für 1 besonderes Exemplaer NM..50 Ausland M. 2. 10 Neue Mannheimer Zeiſung. 6. Seile. Nr. 3377 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 24. Juli 1926 [Neue Mannheimer Seitung⸗ andelsblatt Das japaniſche Dumping in Textilwaren und ſeine Urſachen Tuf dem engliſchen Markte ſtehen deutſche, amerikaniſche und japaniſche Textilfabrikate für den Maſſenverbrauch gegenwärtig in ſcharfer Konkurrenz. Auf Kunſtſeide und Stoffhandſchuhe hat 1945 Ende vorigen Jahres einen Hochſchutzzoll von 337 v. H. eingeführt, um durch deutſchen Konkurrenz aus Chemnitz eine erſt während der Kriegsjahre begründete und wenig leiſtungs⸗ fähige engliſche Induſtrie am Leben zu erhalten. Damals mußten die angeblich zu niedrigen deutſchen Löhne als Argument herhalten. Heute, wo die engliſche Wirkwareninduſtrie einen 45 proz. Wertzoll auf Strümpfe uſw. fordert, der ſich gegen die USA. richtet, gibt man dieſes rgument preis und bezweifelt, ob die deutſchen Löhne wirklich niedriger ſeien als die engliſchen. Es iſt nämlich die Ver⸗ kaufspraxis der Amerikaner, die den engliſchen Textilinduſtriellen ſchwere Sorge macht, ſeitdem amerikaniſche Strümpfe auf dem eng⸗ liſchen Markte zu 3,70& das Dutzend angeboten werden, die der 5 in gleicher Qualität erſt zu 5,70& liefert. ͤwird behauptet, daß die amerikaniſchen Fabrikanten ſich mit emem Nutzen von 1 v. H. des Nettoumſates begnügen, 5 um mit dieſen Erzeugniſſen auf dem engliſchen Markte Fuß faſſen zu können. Mit dieſer rationellen Maſſenproduktion der Amerikaner kann die engliſche Textilinduſtrie keinesfalls konkurrieren, aber es iſt wohl zweifethaft. ob man ihre veraltete Technik durch einen Zoll von 45 v. H. unterſtützen und dadurch die fremden Waren für den engliſchen Maſſenbedarf faſt um die Hälfte verteuern wird. Außer⸗ dem würde man mit ſolchem Schutzzoll gar kein Ende finden, wenn man alle fremden Waren ausſchließen will, bei denen nach eng⸗ liſcher Auffaſſung ein Dumping vorliegt. Denn damit käme man auf das gefährliche Gebiet der Dumpingpreiſe für Textilien, die mit billigen aſtatiſchen Löhnen hergeſtellt in großen Maſſen auf Den engliſchen Markt geworfen werden und hier ſchon die deutſchen Waren zu verdrängen beginnen. Dabei hat man es allerdings mit einem unzweifelhaften Dumping und einer Verletzung des inter⸗ nationalen Arbeitsabkommens durch Japan zu tun. Dieſes Dumping billiger japaniſcher Maſſenwaren ächſt in Indien Schwierigkeiten ee n eie —VBaumwollinduſtrie von Lancaſpire den indiſchen Markt zu ſichern, hatte man der indiſchen Heiminduſtrie eine nicht unerhebliche Ab⸗ gabe zugumnſten der indiſchen Staatskaſſe auferlegt, die den Preis Andiſcher Texkiſien nach oben regulferte. Dieſe indiſche Akziſe erleichterte aber der japaniſchen Textilinduſtrie das Eindringen, als ſie in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit die Ausfuhr ihrer Maſſen⸗ artikel dorthin forcierte und imſtande war, die engliſchen wie die indiſchen Preiſe zu unterbieten. Da dieſe japaniſche Gefahr die Baumwollinduſtrie von Lancaſhire ebenſo traf wie die ſich raſch engliſchen und deutſchen ſchinen) entwickelnde indiſche e, hat man vor einigen Monaten ein Abkommen folgenden Inhalts getroffen: Die Paimmmollinduſtrie von Lancaſhire verzichtet auf die Ausfuhr ganz billiger Maſſenwaren nach Indien und kiefert borthin nur beſſere Qualitäten. Der indiſchen Textil⸗ induſtrie wurde damit der Markt für Maſſenfabrikate überlaſſen, und, von der Akziſe entlaſtet, ſollte ſie in den Stand geſetzt werden, die japaniſche Konkurrenz abzuwehren. Da mit dem Waſhingtoner Arbeitsablommen 1923 für die indiſche wie für die japaniſche Textiflinduſtrie hinſichtlich der Arbeitszeit und der Kinderarbeit gleiche Bedingungen worden waren, hätte die Rechnung auch ſtimmen müſſen. Sie ſtimmt aber nicht, denn die Ziffern der Einfuhr japaniſcher Textilien nach Indien ſind ziemlich konſtant geblieben. Die Sache mußte alſo einen Haken haben. Nun hat dieſelbe japaniſche Gefahr, die man in Indien ver⸗ gebens einzudämmen verſucht hat, auf demſelben Gebiet auch in England vorzudringen begonnen. Vor der Kommiſſion, die vom — Handelsminiſterium eingeſetzt iſt. um die Produktions- und Preisverhälmiſſe im engliſchen ee ee ſtudieren, hat der Direktor der Londoner Großh firma Hine Parker u. Co. Otd. erklärt, er bevorzuge natürlich ſtets die engliſche aber manche Artikel würden von ihr überhaupt nicht her⸗ geſte So kfönne 3. B. billige japaniſche Männerunterwäſche in England nicht ert werden, wenn ſich nicht eine Fabrik ganz auf ſie einſtelle. Die Japaner hä eine oder zwei Sorten, die ihre Spezialität ſeien und anderswo überhaupt nicht angefertigt würden. Ein Zoll auf dieſe Waren würde den Verkauf unter⸗ binden und trotzdem würde nichts an dieſe Stelle treten.“ Woran es liegt, daß Japan mit ganz billigen Wirkwaren jede auch die indiſche Konkurreng zu verdrängen imſtande iſt, darüber wird der Zeitſchrift für die geſamte Textilinduſtrie“ von einem aſiatiſchen Mitarbeiter folgende Darſtellung gegeben. Das Geſetz, das nach den Beſchlüſſen der Arbeitskonferenz von Waſhington von e en aeee an bie Nene dd aber. bollte und das Nachb und die Frauen⸗ und Kinder⸗ ardeit in den Fabriken verbot, iſt zwar offiziell ver⸗ Zöffentlicht wi iſt aber überhaupt noch nicht in Kraft getreten. Ein Zufatz beſagt nämlich, daß das Verbot der Nachtarbeit erſt drei Jahre nach dem Inkrafttreten des Geſetzes gelten ſolle. Dieſe hinterhältige 7 Polifük Japans macht alſo heute och ein japaniſches Dumping möglich. Aus ſozialen Gründen hat numn die japaniſche Arbeiterpartei ein ſofortiges Verbot der Nachtarbeit gefordert und hat die Ignorierung des Waſhingtoner Abkommens als einen internationalen Treubruch“ bezeichnet. Und hier hat nun die japaniſche Regierung, um die Aufmerkſamkeit Europas nicht gar zu ſehr auf dieſe unbequemen Dinge zu lenken, nach⸗ gegeben. Einer Kabelnachricht aus Tokio zufolge ſoll das neue Fabrikgeſetz, das die Nachtarbeit verbietet und die Arbeitszeit von 12 auf 11 Stunden herabſetzt, mit dem 1. Juli in Kraft treten. Wenn man nun aber glaubt, daß damit einem japaniſchen Dumping alle Möglichkeiten verbaut ſeien, ſo iſt das ein Irrtum. Denn für Seiden⸗ und Baumwollſpinnereien, alſo gerade die Indu⸗ ſtrien, deren Konkurrenz ſich in Indien und auf den europäfſchen Märkten bemerkbar macht, und die damit auch den Markt für deut⸗ ſche Textiſien einengen, gelten auch nach dem neuen Geſetz noch Ausnahmen, die eine längere Arbeitszeit geſtatten, wenn nur keine wirkliche Nachtarbeit daraus werde. Das heißt, daß für einen großen Teil des Jahres auch künftig 14 Arbeitsſtunden erlaubt ſein werden. Ebenſo dehnbar iſt auch die weitere Beſtimmung, daß Kinder von 10—12 Jahren nur mit leichteren Arbeiten beſchäf⸗ tigt werden dürfen. Praktiſch wird alſo alles beim alten bleiben. Will man aber den Weltmarkt wirklich von einem Dumping frei machen und ganz beſonders deutſchen Fabrikaten ihre ehemaligen Abfatzgebiete zurückgewinnen, ſo wird man gut tun, die Durch⸗ führung dieſes neuen Geſetzes an Ort und Stelle im Auge zu behalten und ſich vor allem nicht mit papierenen Paragraphen beruhigen. Praktiſch liegen alſo die Dinge ſo, daß die Möglichkeit eines japaniſchen Dumpings auf dem Weltmarkte von weiteren Er⸗ folgen der Arbeiterpartei in Japan abhängt. Zinsermäßigung für die Perſonalkredike der Deulſchen Ren⸗ tenbank und der Deutſchen Rentenkreditanſtalt(Landwirtſchaftliche Zentralbank). Die Deutſche Rentenbank teilt mit: Im Anſchluß an die Herabſetzung des Reichsbankſatzes haben die Deutſche Rentenbank und die Deutſche Rentenbankkreditanſtalt beſchloſſen, die Zinſen für die von ihr ausgegebenen Perſonalkredite gleichfalls auf 6 v.., für 5 Inſtitute, die Zwiſchenſtellen haben, auf 5,5 v. H. bzw. 5 v. H. Preu⸗ Fiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe) herabzuſetzen. Die Zinsermäßigung kritt Kreditinſtituten gegenüber mit Wirkung vom 6. Juli ds. Js. ab in Kraft. Gegenüber dem Landwirt hat die Ermäßigung, ſoweit es ſich um einen laufenden oder Lombardbarkredit handelt, gleichfalls zmit Wirkung vom 6. Juli 1926 ab zu erfolgen. Soweit es ſich um Wechſeldiskontkredit handelt, muß die Ermäßigung gegenüber dem Landwirt von der nächſten Verlängerung ab eintreten mit der Maß⸗ gabe, daß, ſoweit der Wechſel über drei Monate, vom 6. Juli ds. Is. ab gerechnet, läuft, von dieſem Tage ab eine Rückvergütung in vollem den Maſſenartikel der aus dem wieder 6 b. H. D voon den ſüddeutſehen War 8 Mannheim, den 23. Juli. Am Getreidemarkt hat das Geſchäft von ſeinem bisherigen großen Umfang in dieſer Woche eingebüßt. Die Mühlen bekunden Zurückhaltung, nachdem ſie ihren dringendſten Bedarf gedeckt haben, zumal auch der Mehlhandel ruhiger geworden iſt. Zu alten Zollſätzen hereinkommende Partien ſind heute um 25—40 Cents per 100 Kg. billiger am Markte als die direkten Offerten, weil die zweite Hand ihren Nutzen aus früheren billigeren Einkäufen mit⸗ nimmt und ſich glattſtellt. Man berückſichtigt auch, daß nicht bereits verfügbare Ware erſt nach dem 1. Auguſt über die Grenze geht, ſo daß dafür die erhöhten Zollſätze zu zahlen ſind. Billiger anzu⸗ kommen war namentlich für ruſſiſche Weizen und Manitobas. Die Nachrichten über die neue Inlandernte lauteten bisher befrie⸗ digend und im europäiſchen Ausland erwartet Rumänien eine, allerdings durch Transportſchwierigkeiten in der Verwertung be⸗ hinderte große Weizenernde, ſo daß jetzt bereits mit einem Export⸗ überſchuß von ungefähr einer halben Million Tonnen gerechnet wird. Auch Ungarn und die Tſchechoſlowakei berichten über befriedigende Ernten. In Deutſchland war die Witterun in den letzten Wochen für die Halmfrüchte beſonders günſtig, ſo da ſie raſch zur Reife gebracht wurden; in ddeutſchland und in Pommern iſt die Landwirtſchaft bereits emſig bemüht, das gute Erntewetter auszunutzen, um die Ernte unter Dach zu bringen. Beſonders iſt die Wärme dem reifenden Roggen zugute gekom⸗ men, der 15 in Deutſchland bereits abgeerntet iſt. Für Gerſte ſind die Ausſichten der Menge nach vielverſprechend, die Farbe fällt jedoch bei uns und in Böhmen infolge des lange anhaltenden Regenwetters meiſt gelblich aus. Für Ueberſee⸗Weizen ſtellten ſich die Forderungen für prompte Ware per 100 Kg. in Gulden: Manitoba II, hier im Schiff, 16,85; desgl. III, rheinſchwimmend, 16,65—16,70: Plata⸗ Weigen, rheinſchwimmend, 77 Kg., 16,50; Roſario, 74 Kg., ſchwim⸗ mend, 16,30; Auſtral⸗Weizen, hier im Schiff, 17,75, alter Red Winter in Rotterdam angekommen, 16,90; Azima 16,35, alles cif Mannheinmm Auf Abladung handelte man Manttoba II mit 16,50 Fl. ekf Rotterdam, Manitoba neuer Ernte, Oktober⸗Abladung, I, 16,00; II 15,65, III 15,45 cif Rotterdam; November⸗Abladung ſtellte ſich 15—20 Cents billiger als Oktober⸗Abladung. Kanſas II koſtete eif Rotterdam 14,70 Fl., ladebereiker Dampfer 15,30, Juli⸗Abladung 15,00, Auguſt 14,75, erſte Hälfte Auguſt 14,85, Oktober 14,90, November 15,05, alles cif Rotterdam; nahe Partien Kanſas II, in den nächſten Tagen in Antwerpen fällig, ſtellten ſich 16,00 Fl. bordfrei Antwerpen. Red Winter II, zwiebelfrei, koſtete per Auguſt⸗Abladung, 15,00, mit Zwiebelgeruch, erſte Hälfte Auguſt, 14,35, Auguſt 14,30 Fl., eif Rotterdam. Roggen war, ſoweit er vom Ausland angeboten wurde, vollſtändig geſchäftslos. Man verlangte für amerikaniſchen Weſtern 12,00 5. cif Rotterdam, für Plata⸗Roggen, 74 Kg., verzollt, 23,50 bahnfrei Mannheim. 5 Winter⸗Gerſte neuer Ernte iſt ſchon verſchiedentlich ange⸗ boten worden, wobei ſich die Forderungen zwiſchen 20,00& und 22,00& ab Station bewegten, jedoch iſt das Geſchäft darin noch vollſtändig unentwickelt. Auſtral⸗Gerſte, ſchwimmende Ware, koſtete 45,9—46,0 Sh. per 448 lbs., Plata⸗Chevalier⸗Gerſte, in A disponibel, 11,25 Fl. bordfrei Antwerpen. Hafer und Mais hatten wenig Geſchäft. Mais, disponibel, ſtellt ſich auf 9,15 Fl. cif Mannheim, auf Abladung für Auguſt⸗ September auf 8,00 Fl. cif Rotterdam⸗Antwerpen. Im Mehlgeſchäft zeigte ſich Zurückhaltung, weil man mit der guten Ernte rechnet, die Mühlen ſind jedoch noch ſtark auf Umfange zu erfolgen hat. Der Höchſtzinsſatz, den der Landwirt den Krehlanſe nten(Danken; Sparfaſſen, Genoſſenchafter zu zahlen Aanz beträgt 8,25 v. H. einſchließli ſusnahme der Wechſelſteuer. Wochenausweis der Bank von Frankreich. In der Wochen⸗ blanz der Banque de France per 22. Juli erſcheint das Porte⸗ feuille nahezu unverändert(um 10 Millionen vermindert) mit 5 220 380 545 Fr. Dagegen betragen die Vorſchüſſe an den Staat 38 350 Mill., d. h. 550 Mill. mehr. Nichtsdeſtoweniger hat ſich der Notenumlauf nur um 87 860 240 auf 55 005 854 665 Franken erhöht, da eine Zunahme des Kontokorrents und der Depots in Paris den Notenbedarf tatſächlich ausgeglichen hat, der aus den Schwankungen der Aktivpoſten ſich normalerweiſe hätte Je Bie p Verſicherungs⸗Ach., Neuſladt d. d. Haardt. Di „Die 3* 1-AG., Ne d. d. ö ie Geſellſchaft ſchließt bei dem mik 25 v. H. Kapital von 1. Mill. mit einem Beced von 42 705(i. V. 40 4785) A ab, vidende verteilt, 15 000(10 000 A der Ne zeſen, 555(—) A für Tantiemen verwendet und 12 149 (15 475)„f vorgetragen werden. Die Bilanz zeigt(in Mill. 40 0,09 (0,09) Prämienüberträge, 0,03(0,02) Reſerven für ſ Ver⸗ icherungsſtille,.34(1,4) Guthaben von e0 efellſchaften und 0,22 9775 Kreditoren, denen 0,01(0,02) Kaſſa, 0,1 0,100 Effek⸗ ten, 0,31(0,78) Banken und Debitoren und 1,59(1, 0 Guthaben ber Verſicherten und Agenten gegenüberſtehen. 20: Kapital-Juſammenlegung 10: 1 bei der Maſchinenfabrik Badeniga vorm. Wm. Platz Söhne AG. in Weinheim. Der auf 16. Auguſt nach Weinheim einberufenen o. GV. wird neben den Regularien zur Sanierung Kapital⸗Zuſammenlegung im Verhältnis 101 vorgeſchlagen werden. Bekanntlich konnte das Unternehmen die Geſchäftsaufſicht durch Zwangsvergleich beſeitigen, zu welchem Zwecke ünter Uebernahme der Ausfallbürgſchaft durch die Stadt Weinheim der Geſellſchaft ein darlehen von 1 Mill. von den Girobanken gewährt wurde. Jetziges Kapital 2,4 Mill. StA. und 20 000„ VA. Der Geſchäftsgang ſei den Verhältniſſen ent⸗ ſprechend als gut zu bezeichnen, da die Landwirtſchaft z. Z. als Käufer für die von dem Unternehmen hergeſtellten Landmaſchinen auftritt. Der Wiederaufbau vollziehe ſich normal nach dem vor⸗ geſchlagenen Plan. Es werden gegenwärtig über 300 Arbeiter und Beamte beſchäftigt gegen 700 bis 800 in der Vorkriegszeit. Der votliegende Auſtragsbeſtand dürfte nach der F. Z. für gut vier Mönate Arbeit geben, man rechne auch weiterhin mit guter Be⸗ ſchäftigung, da Neuaufträge ſtändig eingingen. 2. Montankruſt— Otto Wolff Um das Weißblechmonopol. Die Eiſenausfuhr Otto Wolff..b.., an der neben Otto Wolff eſerve auch Phönix und Rheinſtahl beteiligt waren, iſt auf den Truſt über⸗J gegangen. Nichtsdeſtoweniger war Otto Wolff im Eiſenausfuhr⸗ geſchäft des Truſts auf Grund der Verträge mit Phönix und Rhein⸗ ſtahl nicht ganz auszuſchalten. Seinem Intereſſenkreis wurden bekanntlich Rußland und einige weitere Oſtſtaaten zunächſt belaſſen. In dem von den Vgt. Stahlwerken errichteten neuen Feinblech⸗ derkaufskontor in Köln wird der Verkauf nicht nur von Handels⸗ feinblecken, ſondern auch aller Qualitäts⸗Feinbleche zuſammengefaßt. Selbſt der Verkauf von Weißblechen geht an dieſes Kontor über, ſobald die Verträge zwiſchen Montantruſt und Otto Wolff ab⸗ gelaufen ſind, was in 1930 der Fall ſein wird. Otto Wolff wird alſo nur noch bis zu dieſem Zeitpunkt das Weißblechmonopol in Deutſchland inne haben. 21: Rombacher Hüttenwerke. Zu unſerer Meldung über die Erwerber der Rombacher Hüttenwerke wird uns noch mitgeteilt, daß die Vereinigken Skahlwerke 70 v. 9. der Rombacher Quolen übernehmen, die übrigen Werke den Reſt, das iſt dasſelbe Verhält⸗ nis, in dem die Stummquoten von den gleichen Gruppen über⸗ nommen wurden. Die Bezahlung vonſeiten der Vereinigten Stahl⸗ werke ſoll vorausſichtlich durch Uebergabe von 15 Mill. Aktien erfolgen. 7 Annener Gußfſtahlwerke Acz. in Annen i. W. Ueber den Ver⸗ alber Proviſtonen mit alleiniger Zahlun en⸗ und produktenmärkten — 5 Abſchlüſſe beſchäftigt, ſo daß einzelne Großmühlen zuletzt ogar Sonntags arbeiten ließen. Sie verlangen für effektives e Spezial 0, bis 43,50 4, September 42,75. Nord⸗ deutſches Weizenmehl war mit 39,50—41,50 franko Mannheim angeboten. Norddeutſches Roggenmehl in 65 proz. Ausmahlung ſtellte ſich auf 29,75„, doch gingen die Forderungen dafür bis um 150 auseinander. Süddeutſches Roggenmehl koſtete, je nach Ausmahlung und Qualität, 31—33,50. Geſchäft in Mehlen aus Brotgetreide neuer Ernte hat ſich noch nicht entwickelt. Weizen⸗ nachmehl koſtete 19,00, Roggennachmehl 21,0. Futterartikel blieben vom Bedarf gefragt, doch bekun⸗ dete der Markt bei behaupteten Preiſen etwas ruhigere Haltung als in den Vorwochen. Die Mühlen verlangten für Futtermehl, je nach Qualität, 12,50—13,50 4, für prompte Kleie 10,00, per Auguſt⸗September 10,50—19,75, bei der zweiten Hand war noch mit 9,50—9,75 anzukommen. Biertreber blieben zi⸗mlich gefragt bei mäßigem Angebot zu 15,50—15,75, Malzkeime bei 13—13,25„l. Sonſt verlangte man für die 100 Kg., prompt, Auguſt⸗September, September ⸗Dezember: 18,25&, prompt, Sonnenkuchenmehl, 37—40 v.., 21,00, 21,25, 21,90; Erdnußkuchenmehl, 54—55 v.., 20,70, 20,90, 21,00; Palm⸗ kuchenmehl 14,00, 14,50, 15,80. Von Kuchen nannte man, je nach Liefertermin, Leinkuchen mit 20,50—21,00 4, Erdnußkuchen 19,50 bis 21,00, Rapskuchen 13,75—14,50, Kokoskuchen 17,50—18,50 KA, Palmkuchen 13,50—15,00„ bei Waggonabſchluß inkluſive Juteſack, Parität waggonfrei rheiniſcher Station. Wie immer um dieſe Jahreszeit iſt das Geſchäft in Sämereien recht ruhig geworden. In neuen Saaten haben ſich verläßliche Preiſe noch nicht entwickelt. Beachtet blieben Königsberger Witken bei 68,00—72,00&, Königs⸗ berger Erbſen bei gleichem Preis, Inkarnat⸗Klee, neuer, bei 75,00 bis 80,00, alter bei 40—60,00, Sandwicken bei 100—110,00, Luzerne, ſeidenfrei, bei 170—200, Rotklee, ſeidenfrei, bei 182—198, Schwedenklee bei 230—250, engliſches Raygras bei 75—80,00 K, die 100 Kg. ab füddeutſchen Stationen. In Malz war relatio wenig Geſchäft. Malz aus pfälziſcher Gerſte koſtete prompt 43—44,00, württembergiſcher Herkunft 38—41,00. Tſchechen⸗Malze wurden in bereits hereingekommener verzollter Ware billiger gehandelt. Jetzt verlangt man ab Grenze 42—43,00 4, dieſe Ware wird jedoch nur unter der Bedingung gehandelt, daß ſie bis zum 1. Auguſt die Grenze paſſiert hat. Zum genannten Preis iſt die Fracht hinzuzurechnen. Hopfen alter Ernte wurde zu unveränderten Preiſen ge⸗ handelt. Die Pflanzen haben ſich in den letzten Wochen gebeſſert und zeigen ziemlichen Blütenanſatz. Für die weitere Entwicklung hängt jetzt alles von der Witterung der nächſten vierzehn Tage ab, 11 warmes Wetter für das Gedeihen der Hopfen erforder⸗ ich iſt. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt hat ſich im letzter Zeit Bedarf in 1925er Zigarrentabaken eingeſtellt. Es ſind darin Abſchlüſſe vollzogen worden, wobei Preiſe von 70—80,00 je Zentner für gute Einlage und Umblattabake bezahlt wurden. Rippen blieben zu bisherigen Preiſen geſucht. Die jungen Tabakpflanzen haben bei dem fruchtbaren Wetter weitere Fortſchritte gemacht, und der Stand der neuen Ernte iſt dis jetzt befriedigend zu nennen. Der Frachtenmarkt mwerändert mit 2,00 Fl. für die Tonne von Rotterdam nach Mannheim und 2,75 Fl. für die Tonne von Antwerpen nach Mannheim, Baſis Schwerfrucht, obwohl die. Schiffsmiete von den Kanälen für Exportkohlen ſich um einen halben Pfennig per Tonne und Tag erhöht hat. Georg Haller. etwas günſtiger gewe n iſt als im Vorjahre. Der 1 ſowohl als auch geſteigert werden. Die Lesglichrent die g einer Dividende wieder aufzunehmen, liegt indeſſen nicht zum Stirmm⸗Konzern gehört, iſt auch im vorigen Jahre ohne Dividende geblieben.) Das neue, am 1. Juli G zeigt die gleiche Lage wie das verfloſſene Geſchäfts⸗ r. 5 Die Oeſterreichiſchen Metallhüttenwerke in deulſchem Beſitz. Die Metallhüttenwerke Schäfer Ach. in Breslau teilen mit, daß ſie din Aktienmajorität der Oeſterreichiſchen Metallhüttenwerke AG. in Schwechat bei Wien erworben hat. Zurzeit ſchweben noch Verhand⸗ lungen dahingehend, eine andere angeſehene Metallfirma an der Aktienmehrheit zu beteiligen. Die O terreichiſchen Metallhütten⸗ werke ſollen dazu auserſehen ſein, die Verbindung zwiſchen der Bres⸗ laur Mtallhüttenfirma und dem Balkan in ſachgemäßer Weiſe aus⸗ zubauen. 5 Deviſenmarkt Iranken gebeſſert/ Peſeta ſchwach Die Bildung des„Kabinetts der nationalen Einigkeit Pom⸗ care— Briand— Herriot— hat die internationale Deviſen⸗ ſpekulation vor eine vollkommen neue Situation geſtellt, umſomehr, als zu gleicher Zeit die Ankunft Mellons und Morgans in Paris gemeldet wird. Die franzöſiſche Währung konnte ſich in Aus⸗ wirkung dieſer Nachrichten ſchon im geſtrigen Abendverkehr befeſti⸗ gen und New York meldet eine Schlußparität von 207 Fr. für ein engl. Pfund, was einem=4⸗Kurs von 9,85 entſpricht. Heute Vormittag 97½ Uhr ſtellte ſich London—Paris auf 205 B. oder 10 Pfennig für 1 Franken. Das Ergebnis der Finanzbeſprechung und die Tätigkeit der neuen Regierung wird einzig und allein maß⸗ gebend für die weitere Entwicklung des Frankenkurſes ſein. Auf⸗ fallend ſchwach liegt ſeit einigen Tagen die ſpaniſche Währung. Die Urſache kann man wohl in dem Wiederaufflackern des Rif⸗ krieges erblicken. London—Mafland heute 31,35 oder 65,15.A, nachdem ſich noch vor wenigen Tagen derſelbe Kurs 30,90 bzw. 66,10 ſtellte. Heute Vormittag notierten: 23. 24. 28. 24. 23. Maild.-Schwz. Lond.-Stockh. J 18.15 Holland- Schw. Lond.-Madrid Kabel Holland Mailand-Paris Lond.-Holland Brüſſel-Paris Lond.⸗Schweiz 25,13 London-Oslo. Holland-Paris. Paris-Schweiz 12.10J Lond.-Kopenh. Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kürſe feſtſt 20,42] Praggg Madrid65,75 9,85 Oslo 92,15 Argentinien.173,05 81.30 Kopenhagen.111,30111,39 Japan... 197,09 13.65 Stockbolm 12,40% 168,90188,85] Brüſſel..9,06 15,05 Derliner Metallbörſe vom 23. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. vor.(Die Geſellſchaft, welche 24. London-Paris.218,—207,.— Lond.-Brüſſel 213,50 203,— Lond.⸗Maild. 150,— 150,— Kabel Schweiz 516,50 516,75 2 486,250486,55 11 ris„ 33 197,70 Mailand Holland. 23. 2,40-2,50 —.— 5 22. Aluminium in Barren.402,50 Zinn, ausl.— Hüttenzinn Nickel 23 Elektrolylkupfer 134,.%½ 134,½ Raffinadekupfer—.— Blei Rohzink(Bb.⸗Pr.) 6,85-6,95 6,856,95 er 3,J40.3,50 3,40-.50 f. 93 Plattenzink 6,00⸗6,10 6,00⸗6,10[ Antimon 1,10⸗1,15.10⸗1.15 Aluminium 2,30⸗2,35 2,30..35 Silber für 1 Gr. 88,0⸗89,0 882⸗89,2 London, 23. Juli Metallwarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 23. 223 8 Blei 32 13 32,20 Kupfer Kaſſa 58,35 58,35 65,— 65,25 Zink 34,40 34,50 do 3 Monat 59,13 59,13—.———[ueckſilber 15.25 15 25 do. Elekirol. 66,50 66,50 Regulus Frachtenmarkt in Duisburg-Kuhrort vom 23. Juli 1920 Die heutige Vörſe verlief wieder ſehr lebhaft und in feſter Haltung. Die ſeitherigen Frachten⸗ und Tagesmietenſätze bliebe beſtſelect. Nickel Zinn Kaſſa 287.— 287,65 —.— —.— 8 laufg des Geſchäftsjahres 1925⸗26 verlautet, daß die Beſchäftigung unverändert. Sonnenblumenkuchenmehl, 46—50 n.., — „ee eeee eeceee e eengceud ene ppc fungz bcaſd lueheqlod anppzz uesboqsegsignzed oit ueabeplalnes osusge ueh elnb ueab eend nee bange e ee ee g unzz gdaßd ung ecde ene een eg u ꝙunu nbg gun bidupggvun bdinga ppzufs uig Gr:plu jeigcluupgz saequeinch zuuez ee— aeugpbudzequenncd use Gou— feal zühodenog aogef udg uaeue egungeh Gannochenvc a agv aivg ne bunnez zuich ueee eue u en e eeen S eian danzedlaecß aeeebeetebeoh enb umbaſegeg e ecuig wule unu eneg ndere„eheg“ ed ueg unzgv apuoiven gojsbunzlen si ölhe eeeeeeneen eeee en uene e e ee; ueeee eeeeeee eeee eee u une aneeen eeeeee ene meeeneee dun nebeent6 dbupbaog qun uenpgech ueufeeuse uog oih uusaf nvo ueffsgagpqg eee dun weegeee de unee eee e ee eeeeei zane zhon ageh uſe sfeft PInnvu sleiete ususef env i zdbae n weee eeeee gun eeene e e eeee uteg en ee e e eee eee ee ne ee eene e e heene neee ene een den r ennepae nee uenv uog bunzjoſſecd ueg aanpidgunze upe i awgs:igeue sfag iee eee e aehe eee eee unbent eeenegen 820 Savhv Zuvoja uog nrafvund 420 eeeeee ee aunedunduc Sod Bunzugz elg qun aung evg ar ueeee een leuſe auze anu szen usqe uaequc eimoqv osg siwiuelu aeqv 4 Hehagvgz eheee lee eeeee waee aen wen een eeee ause unegue ee wee bee ee e e ee eee e ecee ee ene ne dueunhv oliv N un ee 85g egue de e ee e eſbun en ee ee pog Aubz ugavcß zuenoa se aeageaeg uepgeiebeg dusel efqt Jegagogz einjolav aig n eneeeeee eanbie Ueaſt: ub n 2pn= due aen eeg; av e unn ee eeme heg abg negene aeg gepnagenzz se un anu ueer dehee pu Sueene en ſen ene een e eegee e ee Saeeaee a eeen ee eunedee eneent ee e ed un zug ubn eeeeeen eeeeg ne gun dcee bbicuke gawge Il 109 net eeee eedee ehehegz Ane ge ueugnee ube uag dat neeen e ene e e ee Saugeeui! ee wee eceee eeee e ee eee Le neenan uöe ee eeg dun uh ee Bunneglaogz iebangusef auis alw„„Segupeceee edunſes“ uebpne geg jangach auie Ae eeeeeeeee ee een eeeg ede bruea 25 bpll Neeee ee ange nog aſleg zusguvgsgun ausutucuebufesog zun aagel ial usdubiſte zmiazgüpiguch ze env Mnazplag 42 gno ute naeeue eee ee aadee jeg vane e enegee un; eeee eeer eeenu een meg epu aqu 1⁰ ue zuig jwags une gunzpfauucß eid ac uog 42 zuvſneg uuvq aun uspfuez g anzpzg dig iene Wuplangz siv eag eiv jaubnei aaq awied Tueee e anpzg 120 unuuezzeuiz zscinlod ajun anu aaqo geeeee e unpianuc zuse ur ꝙæpnv egnvid pr „So Jbn enutsfusalv qun enutsziapzß utog udz Iplüna uje ne Atbee me we eeeungpranuch d eblaed 1159 aeue ubenueeg epn usge de ee weene ae Z0db gun e ehnt eeuee ee en eengez; 2engig iaut cpon uepnwngrcgug auelppaleg Avganzvu feiaeueg mun eanz znuach qun gaech zugo Denzteneiut uten Je qun mav 611 Apg Diabogſon Seinic usbinuung Se heh i eee eeee ekbiebog uegp plei ufef.0 iat mpaeqn neeee e usat ueee eee a ͤenef e evaneieg Bungelfsqaegpſegß ang gnut Slbibog uteleig u Agnvid upge fuezehguvavg ne usumozulch SSpei sog gunzlteg auſe] Inv Lebeene ehe euunegel aonjz 20 e ere ht e ieg Snutsppigoc ueg u Adu auie 4¹¹ 115 5 ank geiad ue in 5010g 210 nage meben n nee zun znd usgengogz sahn Inv gvc aeclvur! ue n ee e aelle Plte ute ne neuvseid qun nelch— hea 121 ue; Av as:aeuppangz oæplia! agiv a00 Sou ieqv awgch avat aeglegz duvpjbuch ur ilae uuvg qun guvipnec uf uudg uescpvaqule 2lolae) qun giecd pneutzz ui zlaene i epne uog aahphaagz zi end e eeee becene, e eeeedeh ͤe 681 Mel„ceg“ ve eieene e eeeunnef ueugt 5n eeen eee eee e eeuneg g95 Toueaagegur uze aeigeg eag zlaene a ho Fzugejqv unu gequpibuch eiq uage eceeeeee aun uocuzdeg eig deeenetectee nebeme ve dun Inmaz a00 daaggehuß ei de vg uezaaglelud Se eeeeneehc. 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Susgqe! ane ee eeeeee we een weee e eeeeeeeeee ang c0 spvacg zig aeqo zem pngupnleagpu enneg 1 Bunbeſavg a0%%%0 ee we e„eplueuignuag Jazz zuse uegno uga 0 usuu e eebe dun uceee eeee elen abng uteuſe nut zeneen eeee ee nezeccoc ause uegvunzelliateß abch zeqnced“ zuebunzeuunc“ ueufe uf 1bvf Jeguneaieg a0le e usbunl uisg juu g1eluzenvogz uoa qzong uschſlalnelnv uebunden ie⸗eenee dedu lue ehe nueh gozunz uebgun„uesplagg“ seg spacbbunz uebieuſe uteg juu jvg ipees„Iung asanpe zueng“ 10 sun esd uebungeuulch 210 unzg Sueeee ees er ede»shangach ne Aeluun ei enee uddunzzuuag⸗nqοun⁰s ꝰ gunnof-vung a⁰α⁰j,xa unαν,ẽ N * ——— 5 — . neue Mannheimer Jeitung Nus Feit und Leben) hoven. Man meſſe doch einmal mit dieſer Perſönlichkeiten Er⸗ ſcheinung und Werk Shaws Schaffen und Memſchentum und man wird mir zuſtimmen müſſen! Nur die allgemeine parteipolitiſche Verſuchung unſeres Zeitgeiſtes in allen Lagern, nur die Entfrem⸗ dung unſerer Zeit vom Weſen alles ſchöpferiſchen, aller wahren Kunſt konnten es geſchehen machen, daß in Dutzenden von Zeitun⸗ en und Zeitſchriften..S. und ſeinem Werke Größe und blei⸗ 5 Bedeutung zuerteilt worden iſt. Shaws Perſönlichkeit und Schaffen ſind eine intereſſante und amüſante Zeiterſcheinung, die das Verdienſt hat, den Durchbruch aus dem pölligen Materialismus des vergangenen Jahrhunderts zur weſenhaften Weltanſchauung der Zukunft vorbereitet und zum Leil durchgeführt zu haben, ohne daß es Shaw aber gelang, ſich zur letzten Freiheit und Loslöſung von ſeinen iriſchen, ſozialiſtiſchen und eigenen Lebensbindungen durchzuringen. Dieſe ketzeriſche Meinung zu Shaws ſiebzigſten Geburtstage auszuſprechen iſt am Vorabend der Shawdämmerung, die man bereits kommen ſehen kann, um der deutſchen Kunſt, um unſeres Geiſteszuſtandes willen unbedingt notwendig, ohne daß wir darum taktlos undankbar ſein wollen für all das wirklich Be⸗ reichernde, das Shaw uns geſchenkt hat. Bernard Shaw in der Anekdote Von Heinz Neuberger Die Anekdote gibt eine knappe, aber ſonderbare Begebenheit, etwas Mertwürdiges im Tun und Sagen. Handlung und Dialog ſind in gleicher Weiſe ihre Beſtandteile. Die Einmaligkeit, der Einzelfall ſind das Charakteriſtikum. So vermag die Anekdote, 5 karg bemeſſen oft ihr Raum iſt, doch plauderhaft und leicht eſenhaftes einer Geſtalt aufzuzeigen, für ſie beſtimmende Eigen⸗ art wiederzugeben. Bei einer Erſcheinung wie Bernard Shaw iſt dies natür⸗ lich nicht ſchwer, es iſt gleichſam Gegebenheit. Bernard Shaw if dem anekdotiſchen Prinzip unendlich verwandt: Bernard Shaw biegt in London um eine Straßenecke. Ein Bettler ſteht da, Krüppel, hält Shaw den Hut hin. Der grüßt liebenswürdig, ſagt mit ruhiger, aber bewußter Beſtimmtheik „Preſſe!“ und geht weiter. ** Shaw wandert durchs ſchottiſche Hochland. Da holt ihn ein anderer Touriſt ein, ſieht ihn an, ſcheint ſich zu beſinnen, erinnert ſich wohl, das Geſicht zu kennen. Woher?, fragt er ſich wohl. Shaw merkt, jetzt wird er ihn gleich anſprechen. Da lächelt Shaw verbindlich, noch verbindlicher.. und ſagt:„Gewiß! Sie haben vollkommen recht.“ Dann eilt er weiter, froh, einer Huldigung entgangen zu ſein. ** Bei Bernard Shaw iſt ein Journaliſt des Abend zu Beſuch. Der redet dem Teufel das Ohr weg. Zerquält Shaw mit unend⸗ lichen Fragen. Ein unerſchöpflicher Interviewer. An Weggehen denkt er nicht. Shaw wird ungeduldig und abgeſpannt. Schon iſt Mitternacht vorbei. Der Gaſt geht nicht, nicht um ein Uhr, nicht um zwei Uhr. Gegendrei Uhr zündet der Journaliſt ſich eine neue Importe an.„Ach!“ ſagt Shaw,„Sie rauchen auch unterwegs?“ 5 Shatp war nicht nur einſt ein Theaterkritiker, den man als „beſtgehaßt“ bezeichnen darf; die Direktoren regten ſich auch nicht wenig über ſeine unpaſſende Kleidung auf. War er doch ein ab⸗ geſagter Feind des Fracks und kam allabendlich im zerknitterten grauen Anzug. Ein Theaterdirektor hatte einmal Mut. Er ließ Shaw durch den Billetteur den Zutritt zum Zuſchauerraum verwehren.„Er ſei nicht vorſchriftsmäßig gekleidet.“ Shaw hört dies— und zieht ſeine Jacke aus. Der Billetteur erklärt, Shaw habe ihn mißverſtanden. Er ſolle ſich ſo kleiden, wie die anderen Theaterbeſucher. Da deutet Shaw auf einige Damen im tiefem Dekollets: „Verlangen Sie etwa, daß ich mir nach dieſem Beiſpiel auch noch das Hemd ausziehe?“ ** Shaws Ueberſetzer ins Deutſche iſt Siegfried Trebitſch, der gewiß keine leichte Aufgabe hat, ſie aber doch ofkmals beſſer löſen könnte. Es gibt arg boshafte Leute, die behaupten, daß Trebitſch, der als eigener Dramatiker in Franffurt a. M glänzend durchfiel, nicht deutſch könne. Ein reichsdeutſcher Theaterleiter ſpielt Shaw, natürlich in Trebitſch⸗Uebertragung. Auf dem Zettel der erſten Aufführung fehlt aber der Name des Ueberſetzers. Der Verlag erfährt dies und drahtet:„Bitte auf dem Zettel nicht vergeſſen: Deutſch von S..“ Prompt drahtet der Direktor, ein Mann mit Sinn für Shaw⸗ ſchen Witz zurück:„Kann dafür keine Garantie übernehmen.“ ** Während eines Mittageſſens bei Antatole France hielt dieſer feinem Veſucher Shaw einen längeren Vortrag über das Weſen des Genies. Nachdem France endlich fertig war, meinte Shaw:„Das war mir alles längſt bekannt. Ich bin ja ſelbſt ein Genji“. ueber E. G. Rolbenheyer Von Wilhelm Weſtecker Kolbenheyer, der Dichter der aroßen„Paracelus⸗Trilogie“: Das iſt kosmiſche Weite und muſtiſche Tiefe, braune Scholle und blinkend helle Atmoſphäre. Und dieſe biſtoriſche Perſpektive!l In „Meiſter Joachim Pauſewang“ z. B. lebt eine Epoche ſo in ſich ruhend und in dem altertümlichen Tdiom wundervoll ver⸗ dichtet. als habe der Dichter den rauchverdüſterten Hümmel der Re⸗ liaionskämpfe, des 30fährigen Krieges über ſich getragen. Und doch ſind bei weitem nicht Zwiſt und Kampf die Clemente dieſes ſtolzen Romans, ſondern der deutſche Bürgerſinn, die ehrbare hand⸗ werklich⸗ſchöpferiſche und menſchlich⸗familienſtolze Geſinnung. So ſchlicht, mit ſolcher kindlichen Einfalt und zugleich mit ſolchem ver⸗ haltenen Stolz wie in Pauſewang iſt wohl noch nie die Geſchichte einer Entwicklung dargeſtellt worden. Das fluktujerende Element der Geſchlechterfolge, die in Joachim Pauſewang künſtleriſch und in ſeinem Vermächtnis an uns alle menſchlich. zuſammengefaßt iſt. gibt dem Roman eine Gefühlsweite und Gefühlsdunamik, die erſchüttert. Dabei iſt Kolbenheyer in allen kyriſchen Szenen beiſpiellos herbe. Aber über dieſe Gefühlsgröße und die realiſtiſche Lebensnähe und»dichte ſteilt eine gigantiſche Philoſophie. Der Stein des Weiſen. dem das Bemühen dieſes philoſophiſchen Handwerksmeiſters gilt. iſt nicht, wie ſene zunächſt meinen, irgend ein Element, ein Produkt menſchlichen Geiſtes und muſtiſcher Materie. ſondern, wie ſie ſpäter erfahren müſſen. die ſchlichte Menſchlichkeit, das ewige Wunder⸗Kind. Das iſt„der Umſtänd doppelt Geſicht“. Die Ima⸗ alnation auf der einen Seite, die Welt menſchlicher Kurzſichtiakeir. menſchlicher Irrtümer und menſchlicher Voreingenommenbeit auf der andern.„Du mußt ein Herz kinden und in das zweite Geſicht eindringen. Und das iſt die Tat, beißt das Durchleben“. Das iſt eine Verherrlichung des willens⸗ und gefüblsmäßigen Erlebens und eine Verachtung aller intellektuellen Beariffstätigkeit. Hier aibt Kolbenhener wie überall— es iſt nur nicht immer ſo deutlich und knapp ausgedrückt— den Schlüſſel zum Leben und zum Menſchen. Dieſe erſte und letzte Weisheit weiß der alte Pauſewang auch hiſto⸗ riſch zu belegen und bier richtet Kolbenheyer ein furchtbares Mene⸗ tekel für unſere ganze Zeit auf:„Die Römer haben das heimlich⸗ Wachſen nicht rauſchen hören vor lauter Waffenlärm und öffent⸗ licher Rednerei und ſein daran zugrund gangen“. Hier iſt die Ackſe aller völkiſchen wie einzelmenſcklichen Entwicklung. Nicht vom ſeeliſchen Zentrum abrücken. 985 Das iſt auch die große Forderung in ſeinem Roman Mont⸗ ſalvaſch“. Ulrich Bihander iſt ein moderner Joachim Paulewang. Die Menſchwerdung Bihanders durchläuft verſchiedene Stationen und Prüfungen. Denn von dem Augenblick des Erwachens ſeiner gei⸗ ſtigen Perſönlichkeit muß er ſich behaupten geiſtig und willens⸗ mäßia geagen den abfonderlichen Idoenreichtum, die abrupte ſarka⸗ ſtiſche Lebensauffaſſung der Finanzrats, ſeeliſch gegen die Vergei⸗ ſtiaunga der Geliebten. einer Studentin, in der ſeeliſche Zuneigung. ſinnlich erdhaftes Frauentum und mütterliche Sendung einen heroiſchen Kampf gegen die intellektuellen. machthungrigen und unabhängiakeitsdurſtigen Süimmen einer in neue Bezirke wachſenden weiblichen Jugend kämpfen. Aber hier bricht die tragiſche Natur des Dichters durch. denn Martha Rörs, die wündervolle Geliebte, ausgeweitet bis zu den äußerſten Grenzen bewunderns⸗ und liebens⸗ werten Weibtums, tötet die Liebe in ſich und den lieblichen Keim ihrer ſeeliſchen Aufgabe zuaunſten ihrer geiſtigen Sendung. Aber hinter der Tafel ſteht— und hier iſt der Dichter wieder ſeeliſcher Kritiker— der Dämon einer ſeelenlolen Frau. deren ſchmale Exi⸗ ſtenzbaſis die Intellektualität ihres Hirns und die zuniſche Offenheit ihres Willens zur Emanzipation iſt. Keine Myſtik des Herzens wie bei Martha, ſondern faſt noch ſezierte Dürre des Gefühls. Ulrich Bihanders unermeßliche Menſchlichkeit wird aus dem ſchier unerſchöpflichen Born der Mutterkiebe genährt. dem weib⸗ lichen Gegenpol jener erkalteten Medizinſtudentin. Dieſer mütter⸗ lichen Weitherziagkeit verdankt der ſunge Philoſoph die tiefen Wurzeln ſeiner Weisheit, die nie nach Begriffen ausgebt. ſondern immer nach dem Sinn.„Es war ihm nirgends unm Wiſſen zu kun, ſondern immer um Erleben.“ Kolbenteners Helden ſind immer Philoſophen. aber Philoſophen eigener Prägung. die das Weltherz in ſich tragen und den Menſchen und Dingen mit Erfurcht in das Geheimnis ihres Weſens leuchten. So ſind auch die Helden ſeiner in Ahalibama zuſammen⸗ gefaßten drei Erzählungen. Sie ſind alle Sonderlinge, heimliche Philoſophen. aber nicht nur verfeindet mit und perachtet von der Welt, ſondern noch mehr und beftiger im Kampf mit den ober⸗ flächlichen Vorſtellungen von den Dingen und dem Leben in ſich. Sie ſind Skeptiker nicht aus Haß. ſondern aus menſchlicher Weite und Sehnfucht. Ahalibama iſt das Sombol für die Verſchleierung des Lebens durch große Worte und durch Schlagworte. Wer Kolbenhener lieſt, wird unerbittlich durchſchüttelt. Kein anderer lebender Cpiker reißt das Leben mit ſolch ſanatiſchem Ernſt auf, daß es einem aus ſedem Buch arößer und überwätlgender enk⸗ gegenbrauſt. Jede Begegnuna mit dieſem Pichter macht alle Krüfte in uns lebendig, ſo daß wir bealückt die arenzenleſe Weite der menſchlichen Seele fühlen und, wenn wir uns auch ſelbſt unſäalich klein vorkommen, doch im kleſſten froh ſind daß wir in dieſes große Leben bineingeſtellt find.(Die Werke Kolbenbeners ſind im Geora Müller. Verlag, München. erſchlenen.) 4 Weeee eern, ee a e eeeee, eeee ————— RNeue Mannheimer Jeitung Nus Feit und Ceben) Ddas Urbildò des Lederſtrumpf Von J. Heinz(Mannheim) Vor hundert Jahren, im Jahre 1826, erſchien gleichzeitig in Amerika und England James Fenimore Coopers„Der letzte der Mohikaner“ ein zweibändiger Roman, der mit einem Schlage des Verfaſſers Kamen bekannt und berühmt machte und in den beiden Oemiſphären ſeitdem wohl hundert Male überſetzt und bearbeitet worden iſt. Obwohl ihm bereits 1823 ein anderer Lederſtrumpf⸗ roman,„Die Pioniere vorausgegangen war, ſo gab doch erſt „Der letzte der Mohikaner“ den entſcheidenden Ausſchlag für die Geſtaltung der fünf Romane aus dem Grenzerleben. Der bubli⸗ ziſtiſche Erfolg der„Pioniere“ war nicht überwältigend geweſen, und Tooper hatte ſich ſchon dem Genre des beliebteren Seeromans zu⸗ gewandt, als er, wie aus einem Brief an ſeinen engliſchen Ver⸗ keger hervorgeht, gelegentlich eines Beſuches in den Höhlen von Glen⸗Falls am Hudſon mit Lord Derby, dem älteſten Sohne von Lord Stanley, den Gedanken faßte, einen Stoff aus der früheſten Kolonialgeſchichte ſeines Mutterlandes dichteriſch zu geſtalten und damit den landfremden Ritterromanen jener Zeitepoche eine neue Gattung der Literatur entgegenzuſetzen. Der Wurf gelang und die ſtürmiſche Begeiſterung, welche das Buch nicht nur bei den Amerikanern, ſondern mehr noch in Eng⸗ Land und Deutſchland erregte, gab Cooper Aneiferung genug, die Reihe der Lederſtrumpfromane fortzuſetzen und damit ein Werk zu ſchaffen, das noch heute die begeiſterte Jugend mit ſich fort⸗ reißt, wie auch das reifere Alter, das die wunderſamen Natur⸗ ſchilderungen Coopers und Lederſtrumpfs reſignierende Philoſophie behaglicher findet und genießt. Die Zeitumſtände waren für eine günſtige Aufnahme des Buches beſonders jenſeits des Ozeans, in Europa, äußerſt günſtig. Schlechte materielle Verhältniſſe lenkten damals wie ſo oft den Blick in unbewohnte Welten, in denen man das Glück wähnte. Roſſeaus Ruf:„Zurück zur Natur“ war noch nicht in den Ohren der jungen Generation verklungen und eine Idealfigur wie ſie Cooper in dem„Scout“,„Falkenauge“,„Die lange Büchſe“,„Leder⸗ ſtrumpf“ genannten„Nakhaniel Bumppo“ geſchaffen hatte, an⸗ ſpruchslos bis zur Primitivität, ein Freund der rauſchenden Wäl⸗ der, nicht der Menſchen, ſchweigſam unwiſſend in allem, was nicht das Leben in der ſuns heute ſein:„Ich las nie in einem Buche in meinem Leben.) Dabei ein kühner, liſtiger Krieger, ein aufopfernder Kampfgenoſſe und hilfsbereit bis zum Tode— eine ſolche Heldengeſtalt, die ein unbekannter engliſcher Swärmer in einem Brief an Cooper ein⸗ mal mit Achilles und Aeneas auf gleiche Stufe ſtellte, war dazu ge⸗ ſchaffen, das Idol ſehnſüchtiger Geiſter zu ſein. In Wirklichkeit hat es, um es vorſichtig auszudrücken, wohl ſchwerlich einen Waldläufer gegeben, in dem ſich alle die guten Eigenſchaften vereinten, die Cooper ſeinem Helden beilegt. Das Urbild des Lederſtrumpf hat nicht exiſtiert. Nur die ledernen Beinfutterale(Strümpfe oder Hoſen, wie man will) beſtanden, wie uns Coopers Tochter Suſanne reizend erzählt, und zwar trug ſie in Cooperſtown am Otſegoſee eine höchſt nüchterne alte Haut von einem Jäger, der täglich Wildbret auf den Markt brachte. Im jübrigen iſt Natty Bumppo vollſtändig ein Geſchöpf der Phantaſte. Vielleicht iſt er darum auch die einzige Geſtalt der Cooperſchen Romane, deren Zeichnung vollendet erſcheint. Ihr gegenüber ſind alle anderen Geſtalten blaß, ja ſchemenhaft, beſonders die Frauen, deren inneres Weſen zu erfaſſen, dem Dichter kaum irgend einmal gelungen iſt. Verzogen und verzerrt wie in einem feingeſchliffenen und ſorgfältig polierten Kriſtall ſpiegeln ſich auf der Oberfläche der Figur des alten Jägers alle anderen Perſonen ſeiner Romane und nur das Indianer⸗ und Anſiedlerleben, die primitiven Sitten 35 des Landes erfahren dabei eine lebendige Wie⸗ rgabe. Es iſt zunächſt wahrſcheinlich, daß Cooper dem unbekannten Jägersmann— er ſoll Shipmans(Schiffmann) geheißen haben— den er zum Träger der Heldenrollen ſeiner Romane erkor zu⸗ nächſt vieles vön ſeinem eſgenen Weſen mitgab. Manches wohl, was uns heute unverſtändlich erſcheint. Mit dem beſchaulichen Sinn für die wilde Schönheit unbegrenzter Sicht über weite, wogende Wälder und Seenſpiegel fühlen wir auch heute noch mit, aber der Haß gegen den Neu⸗England⸗Puritaner erſcheint uns jetzt gegenſtandslos und nur erklärlich aus Coopers ſtreng epiſko⸗ päliſcher Geſinnung. In das Lebensbild des Lederſtrumpf, das er in einem fünf⸗ aktigen Drama, beginnend mit dem„Wildtöter“, über den„Letzten der Mohikaner“, den„Pfadfinder“ bis zum hohen Alter und Tod in den„Pionieren“ und„Die Prärie“ durchführte, goß Cooper ſeine ganze Lebensweisheit.„Der Lederſtrumpf“ ſteht(nach dem Urteil eines zeitgenöſſiſchen Kritikers) in ungetrübter Harmonie mit der ſchweigenden Natur, in der er wandert. Er iſt ein Philo⸗ ſoph der Wälder, frei von Bücherweisheit, aber erfahren in allem, das die Natur ohne Hilfe der Wiſſenſchaft einem Manne mit offenen Sinnen und ſuchendem Verſtand enthüllen konnte, deſſen Leben ſich unter dem freien Himmel abſpielte und im Zuſammen⸗ leben mit einer Raſſe, deren natürliche Aufnahmefähigkeiten die feinſten und durchgebildetſten ſind, die man kennt. Aber dieſer ildnis betraf.(Wie ſeltſam unwirklich klingt Lederſtrumpf hat höhere Eigenſchaften: er vereint in ſich in vollen⸗ deter Weiſe die beſten Eigenſchaften des ziviliſierten Menſchen mit der größeren Erdhaftigkeit des Eingeborenen: alles, das bei dieſem edel, hochherzig und ideal iſt, hat Cooper ihm mitgegeben und alles Böſe weggelaſſen.“ 5 Für das äußerliche Bild konnte es Cooper in dem neuerſchlof⸗ ſenen Lande am Otſego⸗See an Vorbildern nicht fehlen. Leute vom Schlage jenes alten Fallenſtellers Shipman gab es zu Dutzen⸗ den: Große, geſund ausſehende, braungebrannte Männer mit lan⸗ gem Haar in Kleidern aus Wildleder, indianiſchem Schuhwerk und außer der nie fehlenden Büchſe mit indianiſchen Waffen⸗ ſtücken. Mit Branntwein und Büchſe durchſtreiften ſie vom 17. Jahrhundert an die amerikaniſchen Wälder und Ebenen, jagten, ſtellten Fallen, kauften und verkauften Felle, um den Erlös dann in wenigen Wochen in irgend einem Grenzort bei Wein und Weib zu verpraſſen. Dann kam wieder das Leben in der Wildnis mit ſeinen Gefahren und Entbehrungen, über die der Branntwein und die erkaufte Liebe indianiſcher Frauen hinweghelfen mußte. Gerſtäcker hat uns einige Typen dieſer wilden Kerle in un⸗ geſchminkter Naturtreue geſchildert. Mit ihnen hat Natty Bumppo wenig mehr gemein als die leidenſchaftliche Liebe zum Leben in den Wäldern, wie ſie in ſeiner Verteidigungsrede vor dem Richter Temple ſo unverhüllt zum Ausdruck kommt, als dieſer ihn wegen 28 auf ein Stück Wild nach dem Jagdgeſetz beſtra⸗ en will. 5 Farnham, der bekannte Erforſcher des nordamerikaniſchen Weſtens, traf in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen Mann, der ihm erzählte, daß er ſeit 12 Jahren ein einziges Mal in den Städten geweſen ſei. Seiner Meinung nach, war dorr alles ſo langweilig und ermüdend, daß er wieder in das Gebirge fliehen mußte. Dazu hätten ihn die Nahrungsmittel faſt umge⸗ bracht. Die niederträchtige Küche und die Paſteten, das Schweine⸗ fleiſch und die tauſenderlei anderen kleinen Näſchereien, die man ſo unter Bekannten herunterſchlucken mußte, ſind genügend, ſo ſagte er, um die Konſtitution eines Straußes zu zerſtören.„Möglich iſt es, daß ich das Zeug. obwohl ich ſchon lange aus den Siedlungen entfernt bin, noch eſſen kann, wie aber einer dieſen Miſchmaſch mit Vergnügen genießen mag, begreife ich nicht. Solange ich Büf⸗ felfleiſch zum Eſſen, das reine Waſſer der Schneehügel zum Trin⸗ ken, gute Hirſchfelle zum Kleiden bekommen kann, bin ich zufrie⸗ den, denn ich bin unbeengt und dadurch glücklich.“ Mut und Taatkraft, Vertrautheit mit dem Leben der Wild⸗ nis waren die natürlichen Vorausſetzungen des Jägerlebens in der nordamerikaniſchen Wildnis. Was der Cooperſche Leder⸗ ſtrumpf ſonſt an freundlichen Zügen aufweiſt, entſpricht keines⸗ wegs dem Bild der Waldläufer, wie es Theodor Rooſevelt etwa in der„Eroberung des Weſtens“ gezeichnet hat. Es iſt gewiß ein hartes Urteil, wenn von ihnen geſagt wird, daß ſie ſich von den Indianern nur durch ihre Zügelloſigkeit unterſchieden. Die Grau⸗ ſamkeit der engliſchen Indianerpolitik fand in ihnen bequeme Werk⸗ zeuge, für deren Tun und Laſſen keene Regierung verantwortlich zu ſein brauchte. Daneben aber bildete das Grenzerleben in den deutſchen Sied⸗ lungen am Mohawk und Ohio, vornehmlich Pfälzern, einen Schlag von Wäldlern heraus, die menſchlichere Gefühle den Eingeborenen entgegenbrachten. So kühn und verwegen wie Daniel Boone, deſſen große Berühmtheit auf ſeiner engliſchen Abſtammung und eigene Prahlſucht zurückzuführen iſt, vereinten Männer wie der Pfälzer Nicolaus Herchheimer(Herkimer), der Württemberger Konrad Wei⸗ ſer u. a mit dieſen Eigenſchaften Verſtändnis für fremdes Fühlen, rechtliche Geſinnung und Lauterkeit des Weſens. Die amerikaniſchen Geſchichtsſchreiber verſchweigen meiſt, daß unter den kühnen Jägern und Kulturpionieren die Deutſchen vielleicht in der Mehrzahl waren und ihr Ruhm noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Kentucky erklang. An den äußerſten Wall der Indianergrenze gedrängt, mußte ihnen die Führerrolle in dem Schutz nach Weſten zufallen. Ihre Menſchlichkeit, Milde und Gerechtigkeit erleichterte ihnen auch hier die Beſitzergreifung neuen Landes, während der Anglokelte Blut ſäete und ernten mußte. Zeißberger und Heckewälder, die Herrenhuter Miſſionare, waren ebenfalls Deutſche, die mit den Waffen des Geiſtes dem Indianer nähertraten. Man ſagt, dchß der bibliſche Ton indiani⸗ ſcher Beredſamkeit auf das Beiſpiel ihrer begeiſternden Predigten zurückzuführen ſei. Auch Natty Bumppos Sprache ſteht ſichtlich in ihrer getragenen Ausdrucksweiſe unter dem Einfluß der bilder⸗ reichen Sprache der Miſſionare Neu⸗Englands. 5 In dieſer Miſchung von engliſcher Tatkraft, deutſchem Gemüt und des Dichters Naturgefühl iſt Lederſtrumpf mit Recht das, was er von ſich ſagt:„Ich habe keine Angehörigen und auch kein Volk, zu dem ich zähle.“ Ein reifer Mann taucht in den Wäldern auf, ein gebeugter Mann ſtirbt mitten in den Grasebenen des Weſtens den Alterstod: tauſende Schickſale dieſer Art vereint Coopers Leder⸗ ſtrumpf in idealiſtiſcher Verklärung in ſich. So iſt er aus Coopers Erzählungen herausgetreten und das Vorbild anderer Waldläufer in ungezählten mehr oder weniger glücklichen Nachahmungen ſeiner Romane geworden. Die ſchlichte Schönheit des Vorbildes aber hat in den 100 Jahren, die ſeitdem verfloſſen ſind, keiner ſeiner Nachahmer erreicht. 8 5 ee eeee 1 Samsfag, den 24. Juli 1926 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag ⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 337 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 25. Juli 1926. Trinitatiskirche..30 Predigt, Vikar Heuſer: 10 Predigt, Pfr. Renz: 5 Vikar Schilling: 11.15 Chriſtenlehre, öfr. Roſt 10 Predigt, Vikar Heuſer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar euſer Konkordienkieche. 10 Prebigt, Vikar Scharnberger: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt. Vikar Scharnberger; 6 Prediat, Vikar Zahn. Chriſtusbirche..30. Predigt. Vikar Speck; 11 Chriſtenlehre, Per. Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein: 11 Jugendaottesdienſt, Vikar Steiger. Friedenskirche..30 Pred. Landeskirchenrat Bender: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zahn: 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche 10 Predigt, Pfr. Mayer: 11 Chriſtenl. Pfr. Mayer. Lutherkirche. 7 Ausflug des Kinderaottesdienſtes, Trefſpunkt Hum⸗ boldtſchule:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt: 10 Predigt. Pfr. Dr. Lehmann; 11 Chriſtenlehre für Knaben. Pfr. Jundt:.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Jundt. Melauchthonkirche 9 Kinderaottesdienſt, Pfr. Heſſig: 10 Prebd., Pfr. Rothenhöfer. Neues St. Krankenhaus. 10 Predigt, r Bach. Diakoniffenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Jeudenheim. 930 Prediatgottesd. Pfr. Mutſchler: 10.45 Kinder⸗ 5 Pfr. Mutſchler: 1 Chriſtenlehre für Mädchen. Pfr. utſchler Käfertal. 10 Hauptaottesd., Pfr. Duger: 11.15 Kindergottesd., Pfr. Luger;.50 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau..90 Prediat. Pfarrverw Pfefferle; 10.45 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrverw. Pfefferle: 1 Chriſten⸗ lehre Nordpfarrei. Pfarrverwalter Pfefferle. Rtheinan..30 Hauptgottesd., Pfr. Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen. Pfr. Vath; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofzn..30 Hauptabttesdienſt. Pfr. Dürr: 1045 Chriſtenlehre für Knaben. Pfr. Dürr: 11.30 Kindergottesd. Pfr. Dürr; 5 Abend⸗ gottesdienſt in Scharhof. Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof..30 Chriſtenlehre für Mädchen. Pfr. Lemme;: .30 Hauptaottesd., Pfr. Lemme: 10.45 Kindergottesd., Pfr. Lemme. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche Mittwoch, 28. Juli, vorm. 7 Morgenandacht. Konkorbienkirche. Donnerstag, 29. Juli abds. 8 Bibelbeſprechung. Lutherkirche. Mittwoch, 28 Juli. abds. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche. Mittwoch, 28., abds..15 Pfr. Heſſig. Pauluskirche Waldhof Donnerstag. 29., abds. 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfr. Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaug Verein für innere Miſſion A. 97 Stamitzſtr. 15: Sonntag 11 Sonntaasſchule: 3 Verſammlung: 8 ee— Diens⸗ taa 5 Frauenſtunde: 8 Bibelſtunde des C. i. M.— Donnerstag .30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntaa 11 5 Fung⸗ frauenvereine; 8 Verſammlung.— Dienstag.30 Frauenſtunde: .15 Männerſtunde.— Donnerstaa 8 Bibelſtunde.— Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Schwetzingerſtr. 90: Sonntaa 11 3 Verſummlung: 5 Junafrauenverein— Diens⸗ G8 Bibelſüur de des C. V. i..:.30 Männerſtunde.—„Don. nerstaa.30 Bibelſtunde.— Samstag 8 C. V. 1 M. Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstaa.80 Fungſrauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 81: Sonntag 1 Sonn⸗ ragsſchule;.30 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Dienstag .15 Bibelſtunde— Samstaa 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— ziheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntaa 1 Sonntagsſchule: 3 Fung⸗ lrauenverein; 8 Verſammlung. Mittwoch 8 Bibelſtunde. Samstaa 8 Uhr Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntaa 11 Sonntaasſchule.— Montag.90 Jungfrauenverein.— Dienstag.90 Männerbibelſt.— Freitag.30 Bibelſtd.— Sams⸗ tag.30 Jugendabteilunga des C. B j. M.— Sandhofen. Kinder⸗ ſchule: Sonntag 4 Verſammlung.— Dienstag 8 Junafrauenverein. — Donnerstaa.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtraße 12: Sonntaa 11 Sonntaasſchule:.30 Verſammlung.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Waldhof. Kinderſchule: Freitaa.15. Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 Verſammlung— Mittwoch.30 Bibelſtunde— Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch .15 Bibelſtunde. Verein für JIngendpflege e. V.„Hans Salem“ K J, 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Frauenſtunde Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3, 23: Sonntag, den 25. Juli:.30 Predigt. 11 Sonntagsſchule;.30 abends Geſangsaottes⸗ dienſt: Mittwoch—7 Religionsunterricht, 8 Bibelſtunde: Donners⸗ tag 8 Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung. Gemeinſchaftsſaal: Lindenhofſtr. 84(unweit dem Hauptbahnhof). 8 abds.: Alla. Verſammlung: Montag Frauenſtunde; Mittwoch 8: Bibelſtunde; Dienstaa 8: Jugend⸗ bund für entſchiedenes Chriſtentum(iunge Männer); Donnerstag desgleichen(iunge Mädchen): Samstaa abds. 8: Männerſtunde (Br. Boßdorf). Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag Sonntagſchul⸗ feſt im Freien Treffpunkt 8 früh am Saal. Die Gottesdienſte fallen aus. Bei ungünſtiger Witteruna Verſammlungen wie ge⸗ wöhnlich. Mittwoch abends 8 Bibelſtunde. Methodiſten⸗Kirche. Eben⸗Ezer-Kapelle, Augartenſtr. 20. Sonntaa.30 Predigt: Seminariſt Balles: 11: Sonntaasſchule. Montag abds. 8: Jugendandacht: Dienstaz abds. 8: Jugendheim 25 5 Hoſpizl. F 4. 8. Sonntaa abds. 8: Prediat Mitt- woch abds. 8: Bibelſtunde. Kakholiſche Gemeinde. Sonntag. den 25. Juli 1926(9. Sonntaa nach Pfinaſten]. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei Jugendſonntag. 5 Frühmeſſe, von 6 an Beichtgelegenh.; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Pred., Generalkomm. f. Fünzlkinge u. Jungmänner:.30 1 mit Pred.;.30 Feſtaottesd. mit Pred. u Amt: 1 hl. Meſſe mit Pred.; nachm. von—3 Jubiläum s⸗Betſtunde; abz..30 feierl. Schluß der Aloyſiusandachten mit Prediat. Pro⸗ zeſſion, Te Deum und Segen. Sebaſtiannskirch⸗.— Antere Pfarrei. 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtaelegenh; 7 hl. Meſſe: 8 Sinameſſe mit Feier des Jugend⸗ ſonntaas. Prediat und gemeinſ. Kommunion der Jugendvereine und des kath. Geſellenvereins:.30 Houptgottesd. mit Predigt u. Amt zu Ehren des ſel. Bernhard v Baden: 11 Kindergpttesd. mit Pred.;.30 Feierliche Vesper:.30 Schluß der Aloyſiusand. mit Segen. Hl. Geiſteirche in Mannſeim. St. Kommunionſonntag der Fünaglinoe; DDe 6. bl. Meſſe, Beicht: 7 Frühmeſſe: 8 Sinameſſe mit Prediat; 980 Predigt und Hochamt: 11 hl. Meſſe mit Pred.: 2 Chriſtenl. für die Jünalinge:.30 Andacht zur hl. Familie. Liebfrauenkirche. Kommunionſonntaa der männl. Jugend: von 6 an Beichtaelegenh:.30 Frühmeſſe; 8 Sinomeſſe mit Pred., gemeinſ. Kommunion der männl. Jugend:.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Pred.; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30—.30 Andacht zur Gewinnung des Ablaſſes. Herz⸗Jeſu-Kirche[Neckarſtadt⸗Weſt! 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.: 7 hl. Meſle: 8 Singmeſſe mit Pred. u. Generalkomm. der Jüngl. und Fungmänner;:.30 Pred. u. Hochamt: 11 Kindergottesdienſt mit Pred.; 2 Chriſtenlehre für Knaben:.30 Herz-Mariä⸗Andacht. Beniegluskirce(Neckarſtadt⸗Oſt). 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe: 8 Sinawelſe mit Pred.(Monatskomm. d. Mütter⸗ vereins);.30 Hochamt mit Pred.; 11 Sinameſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Mädchen:.30 Herz⸗Mariä⸗And. m. Segen. Joſeph. Lindenhof. 6 Beicht u. Frühmeſſe: 7 Generalkomm. des Müttervereins; 8 Singmeſſe mit Pred.;.30 Pred. u. ler. Amt anläßlich des Jugendſonntags: 1115 Sinameſſe; 2 Vesvper. St. Franziskus adlonn, Feſt des ſel. Markarafen Bernh. v Bad:. 6 Beicht: 7 Kommunionmeiſe m. Frühpred. Gen. Komm. der Jüngl. u. Erſtkommun.;:.15 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Predigt: 11 Sinameſſe u Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11 Schülergottesd. mit Pred. u. Singmeſſe; 11.30 Chriſtenlehre für die Jungfr. u. Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Laurentinskirche in Käfertal. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mon Komm für den Mütterverein: 8 Schülergottesdienſt mit Pred. .30 Pred. mit Amt:.30 Chriſtenlehre für Jüngl.; 2 Andacht zur hl. Familie: 8 Schluß der aloiſ. Andacht. St. Bartholomäuspfarrei Sandhofen..30 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Gen.⸗Kom. des Jugend⸗ u. Jungmännervereins; (Feſtpredigt zum Jugendſonntag): 10 Predigt u. Amt:.30 An⸗ dacht zur hl. Familie. Mannheim-⸗Feudenheim. Jugendſonntaa..30 Beicht: 7 Frühmeſſe; .15 Schülergottesdienſt mit Gen.⸗Komm. des kath. Jungmänner⸗ bundes:.45 feierl Hauptgottesd.;.30 Andacht zur Erlangung des Segens für die Feldfrüchte. St. Antoniuskirche..30 Beicht;.30. Frühmeſſe mit Gen⸗Komm. 11.30 Hauptgottesdienſt. darnach Chriſtenl.: 2 Veſper. Seckenheim. Jugendſonntag..30 Beicht:.90 Frühmeſſe mit Mon.⸗ Komm. der Männer u. Jüngl, gemeinſchaftl. Komm des Jugend⸗ u. Junamännervereins;.30 Hauptagottesd. mit Jugendprediat: 12—1 Bücherei:.30 Heiligenveſper. Chriſtengemeinſchaft Lanz-Kavelle Lindenhof. 10 Die Menſchenweihehandlung: 11 Kinder⸗ weihehandlung.— Dienstaa.30 früh, Freitaa 8 Uhr Menſchen⸗ weihehandlung. Konſervatorium I. 4,4..30 öffentl.„Die Bild⸗ ſprache des Alltaas“. Alk⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Schloßkirche. Sonntag 10 deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Anla des Realgymnaſtums Tullaſtraße 3. Sonntaa 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Freiheit und Freude“(unter St. St. St. Gemeindeabend: Mitwirkunga des Schülerchors der 8. Klaſſen). Jerbant der grnpb. Hlttserbeſter unl-Arbeſternnen Dentschlandz, Tahlstalle Hannheim. Unser Kollege, der Motorradfahrer Rarl Hauser ist tödlich verunglückt und nach wenigen Stunden verschſeden. Der so früh Ent- schlalene war unter dei Kollegenschait allgemein beliebl. Wii bedauern den plötzlichen Verlust auts Tiefste. Um zahlreiche Beteiligung am Leichen- degüngnis(Montag, den 26. Juli nachm 2½ Uht) bittet 5856 Die Ortsverwaltung Berlin Siafi NKarien: 1172 Max Sommer Trude Sommer ee ee geb. NMaler 833⁴4 Vermählfe Tremumg: Sonnſeg, den 25. 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Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vortage des Stattfindens der Ver- anstaltung aufzunehmen Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe ũber Eintrittsgeld, Karten- verkauf usw. enthalten. Ausnahmen finden nur statt bei Veranstaltungen von nationaler, religiöser und kultureller Bedeutung, und wenn es sich um Wohltätigkeits- Veranstaltungen handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 3. Jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von Auseinandersetzungen mit dem Personal unserer Geschäftsstelle und der Schriftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grund- sätzen Kenntnls zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Ertüllung uns unmöglich ist, nicht zu àußern. Meue Hamnhelmer Zeitung. Weinhaus Wühler(rühber Weirheus WOlf) B Z2, 4 Charl. Rifter— Wühler. 1725 lelner, oee 1s 85 Zur gefälligen Bogchteng