rrrrrr Montag, 26. Juli elle oezugepreiſe: In Monmbeim und Umgebung frei hes Haus oder 50 die Poſt monatlich.W. 250 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen ** Abend⸗Ausgabe er Seitut Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 340 0 nzei reiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. N0 10 Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. 4.⸗M. e enee werden höher berechnet. 0 9 e Berhliniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonio Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— 1 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Geſchäfts⸗Nebenſtellen: R 1,%6(Baſſermannhaus), Wald⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ hofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ inſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Adreſſe: Generaſanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech Nr. 7941, 7942, 7943, 7944 u. 7945. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Goſetz und Necht Poincarés Jukunſtspläne Einzelheiten der Sanierung VParis, 26. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Kam⸗ mer zeigte heute vormittag ein ſehr lebhaftes Bild. Der geſtrige Kabinettsrat hatte nämlich dem Gutachten der Finanz⸗ egperten, das die Grundlage der Sanierungsaktion bilden ſollte, den Todesſtoß verſetzt. Das Gutachten ſtellte an die Spitze des Programms die Stabiliſierung des Franken. Poincaré der ſeinen Plan in engem Einverſtändnis mit dem früheren Gouverneur der Banque de France Robineau ausgearbeitet hatte, ging über den Ratſchlag der Experten hinweg. Zuerſt ſollte das Budget durch Eintreibung von 6 Milliarden Papierfranken an direk⸗ ten und indirekten Steuern ausgeglichen werden. Dann folgt die Borbereitung einer Zwangsanleihe, die vielleicht auf Goldmark baſiert werden ſoll. Poincars rechnet mit dem Vertrauen des Volkes in ſeine Finanzpläne. Die Verwendung des Anleihe⸗ reſtes der Morgankredite fördert bis auf weiteres die Beſſerung des Franken. Man hofft, daß der Optimismus der amerikani⸗ ſchen Finanzkreiſe anhalten werde. Das Programm Poincarés beſchränkt ſich alſo auf vorläu⸗ fige Maßnahmen und entnimmt dem Projekt Caillaux die Steuerreform und ſchaltet vorſichtig die Benutzung der aus⸗ wärtigen Kredite aus. Die Radikalſozialiſten zeigen ſich daher mit den bisher bekannt gewordenen Grundſätzen der Regie ⸗ rungspläne unzufrieden. Eine Verſtändigung mehrerer Links⸗ gruppen iſt im Gange, um ſich der ſozialiſtiſchen Oppo⸗ ſition anzuſchließen. Die miniſterielle Erklärung wird den Schwer: punkt darauf legen, daß ſich Frankreich allein retten müſſe. Das ſind natürlich nur Worte für die Galerie. In der Kammer iſt bekannt, daß Poincaré durch den Ausgleich des Budgets und durch die Kräftigung des Vertrauens im Lande beſſere Bedinguͤngen bei den engliſch⸗amerikaniſchen Geldgebern herauszuholen hofft. ‚ Nur Nolbehelfe! Ueber die Finanzpläne verlautet weiter, daß die Regierung eine Erweiterung des Budgets um vier bis fünf Milliarden Franzen beantragen wird, was man durch die Erhöhung der indirekten Steuern erreichen will. Wie Havas meldet, beabſichtigt man, die Umfſaßſteuer auf 2 Prozent feſtzuſetzen, die ſich bisher zwiſchen 1,3 und 2,5 Progent bewegte. Nach einer Mitteilung des„Matain“, wird Poincaré nur die Forderung aufſtellen, durch Dekrete Ein⸗ ſparungen in der Verwaltung auf Grund eines Berichte von Louis Marin durchzuführen. Wie das Blatt weiter meldet, wird Poincaré die Zurückſtellung der Interpellation über die Finanzpolitik bis zur Erledigung des Finanzprojektes verlangen und dabei die Vertrauens⸗ — ſtellen. Die endgültige Abſtimmung dürfte am 8. Auguſt er⸗ ſolgen. Nach dem Faſziſtenblatt„Le nouveau ſiécle“ ſtellen die Finanz⸗ pläne der neuen Regierung nur Notbehelfe dar, alſo nur Maßnahmen ohne Wirkung. Poincars dürfe auch nicht glauben, daß die Finanzprobleme, die heute zu löſen ſeien, den gleichen Cha⸗ rakter trügen, wie die Finanzprobleme, die er 1913 gekannt habe. Heute komme es darauf an, eine Löſung zu finden, die ebenſo politiſch, wirtſchafllich und ſozial wie auch techniſch ſei. Poincarés Rolle werde weſentlich darin beſtehen, aufs neue das Land einzu- ſchläfern. Sinowſew abgeſägt Wie aus Moskau gemeldet wird, hat das Zentralkomitee der .P. Rußlands nach Anhörung eines Referates der Zentralkontroll⸗ kommiſſion Sinowjew von ſeinem Poſten als Mitglied des politiſchen Büros a b geſetzt und Rudſutak an ſeiner Stelle zum Mitglied des Politbüros gewählt haben. Außerdem wurde noch Laſchewitſch aug der Zahl der Kandidaten des Zentralkomitees der Partei aus⸗ geſchloſſen. Nach einer weiteren Meldung wurde Sinowjew aus den Komin⸗ tern ausgeſchloſſen und verliert ſomit ſeine Stellung in der Kommuniſtiſchen Internationale. Laſchewitſch wurde aus dem ſeneralkomtee ausgeſchloſſen und gleichzeitig von ſeinem Amte als ellnertretender Vorſitzender des Kriegsrevolutionsamtes abberufen. Er erhielt einen Verweis. Sinowjew ſoll vrſucht Nastel illegale Gruppen zu bilden mit Hilfe des kommuniſtiſchen Parteiapparates zu dem Zwecke der Liqui⸗ dation der Komintern in der gegenwärtigen Form. Sinowjew hat in der letzten Zeit eine große Zahl von Anhängern gefunden, ſodaß bal das Zentralkomitee nunmehr zu ſchärfſten Maßregeln entſchloſſen Ueber die Gründe für das ſcharfe Vorgehen der Exekutive unterrichtet eine En tſchließung, aus der folgendes hervorgeht: 9 Die Oppoſitionhat in letzter Zeit Beſchlüſſe der Führer des Kongreſſes betreffs der Wahrung der Einheit der Partei verletzt und perſucht, eine illegale fraktionelle Organiation zu ſchaffen, die im Gegenſatz zur Partei ſtand und gegen deren inheit vorging. Der Verſuch äußerte ſich in der Abhaltung„un⸗ geſetzlicher“ Verſammlungen, im Druck und Verſand zu tendenzio⸗ en Zwecken geſammelter Geheimdokumente der Partei, und in der Entſendung von Agenten zu anderen Parteiorganiſationen zwecks Schaffung ungeſetzlicher fraktioneller Gruppen. Feſtgeſtellt iſt, daß die Fäden des fraktionellen Vorgehens der Oppoſition zum Apparar es Exekutiokomitees der Kommuniſtiſchen Internationale laufen, an deſſen Spitze Sinowjew ſteht. In der Entſchließung wird be⸗ onders die Tatſache der Abhaltung einer„ungeſetzlichen“ frak⸗ tionellen Verſammlung im Walde bei Moskau hervorgehoben, die ein Mitarbeiter des Zentralkomitees, Belenki, organiſierte und als Vorſitzender leitete In der Geheim⸗ verſammlung trat der Kandidat des Zentralkomitees Laſchewitſch auf und forderte die Anweſenden auf, ſich zum Kampf gegen ie Partei und das von dieſer gewählte Zentralkomitee duſammenzuſchließen. Die elſaß⸗lothringiſche Autonomiebewegung In einem Aufruf des Heimatbundes, der die Polizei in Straßburg beſchlagnahmte, heißt es, wie das„Journal“ meldet, daß Elſaß⸗Lothringen den Elſäſſern und Lothringern gehöre, andernfalls müßten ſie ſich nur noch als Fremde im eigenen Lande be⸗ trachten.„nſere Sprache, unſer Geiſt, unſere Gewohnheiten und ſelbſt unſere Architektur“, ſo heißt es wörtlich,„beweiſen die große Verſchiedenheit zwiſchen dem franzöſiſchen und dem elſaß⸗ lothringiſchen Volke.“ Nach einer Meldung des„Matin“ aus Schlettſtadt im Elſaß werden auf Beſchluß des dortigen Stadtrats die nach dem Waffen⸗ ſtillſtand mit franzöſiſchen Namen benannten Straßen wieder die früheren deutſchen Namen erhalten. Ein neuer Erfolg in Sy ſen Die heutigen Pariſer Mittagszeitungen verkünden, daß in Syrien wieder ein Waffenerfolg des Generals Gamelin errungen wurde. Nach viertägigen Kämefen, die zwiſchen dem 18. und 23. Juli ſtattfanden, ſoll Damaskus von den in die Stadt eingedrungenen Banden befreit worden ſein. Die äußeren Stadtteile ſtanden wieder unter franzöſiſchem Bombardement, doch General Gamelin teilte dies vorher den Konſulen mit. Nach den Berichten fielen auf franzöſiſcher Seite 10 Mann und 5 Offiziere, nebſt einer größeren nicht näher angegebenen dahl von Kolonial⸗ ſoldaten. Verwundet würden 105 Mann und 3 höhere Offiziere, gußer einer nicht gemeldeten Anzahl von Kolonialſoldaten. Amet iła bleibt unnachgiebig (Speziolkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 26. Juli. Während die offiziellen Regierungs⸗ vertreter bemüht ſind, die Bedeutung des Streits über die Schuldenfundierung abzuſchwächen und ſich lediglich-auf die Beſprechung techniſcher Einzelheiten beſchränken, gab Senator Borah, der ſich infolge ſeiner unabhängigen Stellung ein freieres Wort geſtatten kann, der allgemeinen Meinung Ausdruck, in dem er erklärte, die Angriffe Englands hätten in den Vereinigten Staaten mehr Empörung verurſacht, als die gleichfalls unberech⸗ tigte Animoſität Frankreichs, für die man in der ſchwierigen Lage dieſes Landes eine Entſchuldigung fände. Im Frieden von Verſailles ſeien die Alliierten von den amerikaniſchen Idealen abge⸗ wichen und deshalb hätten die Vereinigten Staaten auch ein volles moraliſches Recht auf der Rückzahlung der Schuld zu beſtehen. 1* Jolgen der Ausſchreitungen gegen die Fremden UE Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Newyork gedrahtet, die ſteigenden Ausſchreitungen gegen reiſende Amerikaner und Engländer, haben eine täglich wach⸗ ſende Boykottbewegung gegen Frankreich erzeugt. ſo daß ſogar im Senat ein Senator die amerikaniſchen Bürger auf⸗ fordert, zunächſt 6 Monate lang nicht nach Frankreich zu gehen. Die fraktionelle Tätigkeit der Oppoſition beſchränkt ſich nicht auf die Kommuniſtiſche Partei der Sowjetunion, ſondern es ſind Verſuche gemacht worden, den Apparat des Exekutivkomitees der Kommuniſtiſchen Internationale in den Kampf hineinzuziehen und mit ſeiner Hilfe die verurteilten Anſichten der Oppoſition bei ande⸗ ren kommuniſtiſchen Parteien zu verbreiten, um dadurch den Boden zur Aufreizung der ausländiſchen kommuniſtiſchen Parteien gegen die Kommuniſtiſche Partei der Sowjetunion vorzubereiten Die Partei macht den Leiter der Oppoſition auf dem 14. Kongreß, Sinowjew, politiſch für die parteizerſplitternde Tätigkeit verantwortlich. Deshalb hat die Vollſitzung Sinow⸗ jew aus dem Politiſchen Bureau und Laſchewitſch aus dem Zen⸗ tralkomitee ausgeſchloſſen, und letzteren von ſeinem Amte als ſtellvertretender Vorſitzender des kriegsrevolutionären Rates ab⸗ berufen. Sie erteilte ihm einen ſtrengen Verweis und drohte im Falle fortgeſetzter fraktioneller Tätigkeit den Ausſchluß aus der Partei. Die Entſchließung ſtellt feſt, daß die Tätigkeit der Oppoſition bisher bei keiner einzigen Parteiorganiſation Anklang gefunden hat, doch könnte eine weitere Entwicklung der fraktionellen Tätig⸗ keit die Gefahr der Spaltung der Partei zeitigen. **. Man wird noch Näheres abwarten müſſen, ehe man zu dieſer Senſation Stellung nimmt. Sinowjews Sturz iſt aber ein weiterer Beweis für die innere Zerſetzung des Kommunismus in Rußland. Ddiebſtahl engliſcher Schiff pläne Nach engliſchen Preſſemeldungen ſollen dieſer Tage Schiffs⸗ yläne des im Bau böefirdlichen neuen Kreuzers„Suffolk“ ge⸗ ſtohlen worden ſein. Einzelne der Pläne waren nur führenden Offizieren und den Konſtruktionsabteilungen der Admiralität zu⸗ gänglich. Eine weitere Meldung beſagt, daß der Diebſtahl an Bord des Kreuzers ausgeführt wurde. Bei den Plänen befand ſich u. a. der eines jüngſt konſtruierten Schnellfeuergeſchützes. Die Poliseibehörden ſind beauftragt, alle möglichen Maßnahmen zu ver⸗ anlaſſen, um den Dieb ſo ſchnell wie möglich ausfindig zu machen. * Die deulſche Sprache in Südweſtafrika. Die Südweſtafrika⸗ niſche Nationalverſammlung hat mit einer Mehrheit von einer Stimme die Einführung des Deutſchen als eine der offiziellen Landesſprachen beſchloſſen. 85 Sommerbilanz Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Während in den beiden uns am meiſten intereſſierenden euro⸗ päiſchen Ländern, Frankreich und England, die Parlamentsmaſchine, hier mit ſtarken Reibungen, dort im gewohnten gleichmäßigen Gange, weiterläuft, erfreuen wir uns in Deutſchland in dieſem Sommer einer zeitlich lang ausgedenhten parlamentariſchen Stille. Nur die große immerwährende„Bürokratie“ arbeitet weiter, bemüht ſich, die guten und ſchlechten Geſetze, die vielen Anträge und Entſchließungen des Reichstages in die Praxis umzuſetzen, kämpft ihre Reſſortſtreitig⸗ keiten aus und bereitet neue Geſete vor. So finden wir Zeit zu einer Art politiſcher„Sommerbilanz“. Sie kann nach Innen zu verhältnismäßig kurz und ſummariſch ſein, ſie erfordert aber im Blick nach Außen unſere beſondere Aufmerkſamkeit. „Nach Innen zuerſt. Das immer noch nur unvollſtändig ge⸗ löſte Problem der Auseinanderſetzung mit den früheren Fürſtenhäuſern war zeitweilig aus der öffentlichen Erörterung ſo gut wie verſchwunden. Klarer Beweis dafür, wie künſt⸗ lich die ſogenannte„Erregung weiter Volksmaſſen gemacht“ war! Jetzt wird es ſich daraum handeln, ob direkte Verhand⸗ lungen zwiſchen Preußen und den Vevollmächtigten der Hohen⸗ zollern doch noch in Gang kommen. Ich möchte wiederholt die Hoffnung ausſprechen, daß dies trotz des wenig entgegenkommenden Antwortſchreibens des preußiſchen Miniſterpräſidenetn geſchieht. Auf wirtſchaftlichem Gebiet iſt es beſonders das Problem der Schaffung von Arbeit für die Arbeitsloſen, das unſer ſtarkes Intereſſe erfordert. Der Reichstag hat ſich grundſätzlich für das von der Regierung beabſichtigte zuſammenhängende umfaſſende Programm öffentlicher Arbeiten ausgeſprochen und nach kürzlich bekanntgewor⸗ denen Ausführungen des Finanzminiſters werden die nächſten Wochen wohl zweifellos auf nachgerade recht viele Worte gewiſſe weitere Taten folgen laſſen. Ueber all dem ſchwebt aber deutlich und ſichtbar die Ungewißheit über die künftige par⸗ lamentariſche Entwicklung überhaupt. Man hat oft und mit Recht die Starrheit unſeres Parteiſyſtems kritiſiert. Jetzt ſehen wir rechts und links Anläufe zu einer Entwicklung, die Leben und Bewegung bringen und rechts und links mehrere Parteien unter gemeinſamen großen Geſichtspunkten zuſammenfaſſen will. Da⸗ zwiſchen regt ſich aber auch in der über ſolche Pläne in Gang kom⸗ menden Diskuſſion ein deuklicher Widerſtand des Zentrums und ſolcher Kreiſe, die etwa den„liberalen Gedanken“ und das Prinzip der„Konzentration nach der Mitte“ unverändert in den Vordergrund ihrer innerpolitiſchen Beſtrebungen ſtellen. Noch iſt es zu früh, klare Prognoſen zu formulieren. Immerhin ergibt ſich aber 5570 jetzt eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit dafür, daß dieſe letzten Grundprobleme unſeres parlamentariſchen Lebens aus der Erfah⸗ rung der letzten Jahre heraus einen deutlichen Anſtoß zur Fort⸗ entwicklung und zur Evolution erhalten haben, der ſich kaum in der bisher üblichen Weiſe durch Kompromißformeln irgend⸗ welcher beſorgten Parteiführer beſchwichtigen laſſen wird. Die Tagungen der großen politiſchen Parteien im Auguſt, September und Okltober werden die Richtigkeit dieſer allgemeinen Theſe erhärten. Für meine Perſon ſtehe ich nicht an, mich dahin auszuſprechen, daß ich ſelbſt in einer Zuſammenfaſſung von Parteiien zu Kartellen, Arbeitsgemeinſchaften oder wie man dieſe Bildungen dann nennen mag, einen weſentlichen Vorteil in der Richtung auf Geſundung unſerer politiſchen Verhältniſſe überhaupt erblicke. Wichtiger aber, als dieſe inneren Entwicklungen iſt nach meiner Ueberzeugung im jetzigen Augenblick wieder die Außenpolitik. Noch bis in den Mai und Juni hinein konnte man annehmen, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und das Inkrafttreten der Locarnoverträge ſich nach mühſamer Beſeitigung aller Schwie⸗ rigkeiten ſozuſagen„programmäßig“ im September vollziehen würde. Durch neuere Ereigniſſe ſieht das Bild weniger„pro⸗ grammäßig“ und weniger günſtig aus. Zunächſt iſt es bisher nicht gelungen, die ſpaniſche und die braſilianiſche Regierung zu einem Eingehen auf den Vorſchlag, ſich mit einem ſogenannten qualifiziert ſtändigen Sitz im Völkerbundsrat(d. h. auf Grund ſtändiger Wiederwahl) zu begnügen. Hinter dem gegen eine ſolche Löſung aufgebotenen Widerſtand ſtehen in beiden Fällen praktiſch ganz reale und poſitive Wünſche, die in der für weitreichende diplo⸗ matiſche Verhandlungen immerhin kurzen Zwiſchenzeit kaum in der für das Wirken der Diplomatie einmal notwendigen Breite und Vorſicht erfüllt werden können. So iſt denn von gewiſſer Seite be⸗ reits der Zweifel erhoben worden, ob bei Abweſenheit Spaniens und Braſiliens, d. h. zweier bisheriger Ratsmächte, die deutſche Auf⸗ nahme in den Völkerbundsrat überhaupt juriſtiſch einwandfrei ſich vollziehen könne. Daß das Fernbleiben und Nichtſtimmen beider Mächte ein auch für Deutſchland recht erheblicher Schönheits⸗ fehler bedeutet, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Und nicht nur ein Schönheitsfehler, ſondern ein ſich immer kon⸗ kreter geſtaltendes Hindernis für eine glatte Erledigung des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbung bietet die leidige Beſatzungs⸗ frage. Bekanntlich befinden ſich in der zweiten und dritten Rhein⸗ landzone augenblicklich etwa 8⸗ bis 10000 Mann mehr, als vor der Räumung der Kölner Zone. Das iſt ein offenkundiger Skandal und eine ebenſo offenkundige Verletzung bzw. Nichtinnehaltung feierlich gegebener Zuſagen in bezug auf die Auswirkung der unter die Lo⸗ carnoverträge geſetzten deutſchen Unterſchrift. Cs muß in der deutſchen Oeffentli keit jetzt ganz deutlich ausgeſprochen werden, daß wir es allmählich ſatt haben, und mit der ſtereotypen Ent⸗ ſchuldigung innerfranzöſiſcher Kriſen und engliſcher Lauheit und Un⸗ intereſſiertheit in dieſer Frage abſpeiſen zu laſſen! Um aber die⸗ ſer Nichtachtung und demütigenden Behandlung Deutſchlands die Krone aufzuſetzen, hat jetzt- Herr Chamberlain in Beziehung auf dle famoſen Noten des Kontrollgenerals Walch im Unterhauſe erklärt, daß der„Stand der deutſchen Abrüſtung leider unbefrie⸗ digend“ ſeil Man braucht ſich zu dieſen Dingen nur noch den erneu⸗ ten Einfluß des Herrn Poincars oder eine ſolche Entwicklung in Frankreich hinzuzudenken, die aus innerer Schwierigkeiten raus etwa wieder einmal eine Ablenkung nach Außen wün warcmert er⸗ ſcheinen läßt, dann bedarf es weiterer Beweisführun⸗ nicht, um die für die deut'ne Außenpolitik erneut aufgetauchten Schwieriokeiten im hellſten Tageslicht zu ſehen. Glücklicherweiſe hat ſ die Ge⸗ ſamtlage Europas und ſeine Abhäpeakeit von der Rückkebr zu wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Vernunft ſo geſtaltet, daß anders wie in früheren Jahren Deutſchland kaum die Befürchtune zu hegen braucht, 1 1 * 32 88 e 2 2. Seite. Nr. 340 Monkag, den 28. Juſi 1928 daß die eigene unter ſchwierigſten Verhältniſſen eingeleitete Geſun⸗ dungsbewegung erneut von außen her empfindlich geſtört werden könnte. Auch ſind die Dinge gerade im jetzigen Augenblick durch das denkbar törichte Verhalten des„guten Republikaners und braven Demokraten“ Herriot und durch das unter der Führung des Herrn Chamberlain in dauerndem Anpaſſen an die Entwicklung in Frant⸗ reich betriebene Lavieren des Herrn Chamberlain ſo im Fluſſe, daß bis zum September noch manches ſich ändern und manches ge⸗ ſchehen kann. Aber das eine wollen wir doch ſchon heute vom deut⸗ ſchen Standpunkt als unbedingt zu erfüllende Forderung aufſtel⸗ len, daß eine deutſche Delegation zur Genfer Septembertagung des Völkerbundes erſt dann von Berlin abreiſen darf, wenn auf diplo⸗ matiſchem Wege vorher in Bezug auf den glatten Eintritt Deutſch⸗ lands als ſtändiges Mitglied in den Völkerbundsrat, in Bezug auf die Beſatzungsfrage und die Beendigung der Militärkontrolle ein feſtes Mindeſtmaß deutſcher Forderungen und Vorausſetzungen ſichergeſtellt iſt! Es iſt eigentlich geradezu erſtaunlich, in einer derart kurzen Aufzählung einiger wichtiger außenpolitiſcher Vorgänge zu der Feſtſtellung gelangen zu müſſen, von welchen kleinlichen und ſo oft recht unvernünftigen Motiven die europäiſche Politik im⸗ mer noch bewegt wird. Wie wenig wiegen demgegenüber vorläufig noch alle die ſchönen Programme von europäiſcher Soli⸗ darität und von einer inneren Reukonſtruktion des wirtſchaftlichen und polftiſchen Nebeneinanderlebens der europäiſchen Staaten! Daß Deutſchland krotz ſeiner militäriſchen Ohnmacht und trotz ſeiner Verarmung heute verhältnismäßig beſſer daſteht, als noch vor wenigen Jahren, verdankt es zum allergrößten Teile ſich ſelbſt. Perflogen iſt auch in weiten Kreiſen der politiſchen„Linken“ die Illuſion, der Völkerbund und Deutſchlands Ein ritt in ihn können ſchnell und entſcheidend eine neue Aera auch für Deutſchland herbeiführen. Hart auf hart ringen wir um jeden Schritt vorwärts zu Befreiung und Gleichberichtigung. Aber wenn wir in dieſer ſommerlſchen politiſchen Muße den Blick auf die Zuſtände in gewiſſen anderen europäiſchen Ländern werfen, dann können und müſſen wir neue Kraft und die Zuverſicht dafür ge⸗ winnen, daß das letzte Urteil darüber, wer in dem von Deutſch⸗ land nicht verſchuldeten Weltkrieg gewonnen und verloren hat, noch nicht überall geſprochen worden iſt! Keichsparteitag der Wirtſchaſtspartei In Görlitz wurde am Sonntag der Reichsparteitag der Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes(Wirtſchaftspartei) ab⸗ gehalten. Am heutigen Montag wird das neue Parteipro⸗ gramm aufgeſtellt werden, das in den Hauptpunkten neben der nationalen Einſtellung der Partei eine Zuſammenarbeit mit allen parlamentariſchen Gruppen in der Frage des Privatelgen⸗ tumsſchutzes betonen, gleichzeitig aber auch die grundſätzliche Selbſtändigkeit der Mittelſtandspartei feſtlegen wird. Weiter fordert das Programm die Wiedererlangung der vollen Freiheit wirtſchaft⸗ licher Betätigung und zu dieſem Zwecke die Beſeitigung aller be⸗ ſtehenden Zwangs⸗ und Bevormundungsmaßnahmen. Ferner die Erſetzung des jetzigen wirtſchaftslähmenden Steuerſyſtems durch vier Hauptſteuern, nämlich auf Einkommen, Grundbeſitz, Kapital und Vermögen. Aufhebung aller ſtgatsſozialiſtiſchen Unternehmungen und Einführung eines Arbeitsdienſtjahres für Jugendliche. Weiter wird gefordert Feſtlegung einer auf dem Boden des wirklichen Volks⸗ ſtaates ruhenden Reichsverfaſſung und Freimachung der Regierung von jeglicher Parteibeeinfluſſung. Schließlich die Heraufſetzung des auf das 24. Lebensjahr, zwecks Entpolitiſterung der ugend. In der Görlitzer Stadthalle neranſtaltete die Partei eine große öffentliche Kundgebung, auf der Abg. Drewitz eine Rede über die Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaftsfreiheit hielt. Dre⸗ witz behauptete, das jetzige Elend ſei die Folge der bisherigen poli⸗ tiſch und wirtſchaft verkehrten Regierungsmaßnahmen. Wenn der 85 2 Staatsſozlalismus fortgeſetzt werde, ſo ſei eine abermalige uflation unausbleiblich. Der Redner forderte Steigerung der Eigenerzeugniſſe an Nahrungsmitteln, Sparſamkeit der öffentlichen Hand, freie Entfaltung der Wirtſchaft und Beſeitigung aller am Staatskörper zehrenden Paraſiten. Des weiteren wandte ſich Dre⸗ witz auch gegen die jetzige Wirtſchaftspolitik und gegen irgendwelche Konzeſſionen an die Sozialdemokratie. Dann ſprach Prof!. Dr. Bredt über Fragen der großen Poli⸗ Hk. Er erklärte u.., auf ein demokratiſches Angebot zwecks Zu⸗ ſammenſchluſſes der Wirtſchaftspartei mit den Demokraten müſſe er antworten, mit der heutigen Demokratie gäbe es kein Paktieren. Etwas anderes wäre ein Bürgerblock, der ent⸗ ſchloſſen die Belange des Privateigentums zu wahren bereit ſei. Der Redner forderte eine von jedem parlamentariſchen Einfluß freie ſtabile Fachregierung, ferner die Reviſion der Reichsverfaſſung auf Grund des Eigentumsbegriffs und ſeiner Unverleßlichkeit. tei trete für die ſchwarz⸗weiß⸗rote Handelsflagge ein. Schließlich bemerkte er noch, daß außer mit den deutſch⸗böhmiſchen und öſter⸗ reichiſchen Mittelſtändlern noch mit den Mittelſtändlern im Saar⸗ geblet eine enge Zuſammenarbeit angebahnt werde. Die Par⸗ faſſ Zum Fall Hhofmann ſind neue Enthültlungen, die der Vorſitzende der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz, Juſtizrat L. Butſcher, in der Samstag⸗ ausgabe des„Pfälzer Tageblattes“ macht, ſowohl durch ihren Inhalt als auch durch die beſtimmte Form und durch die volle Verantwor⸗ tung, die Juſtizrat Butſcher für ihre Richtigkeit übernimmt, ſo ſchwerwiegend und aufſehenerregend, daß die Oef⸗ fentlichkeit nicht an ihnen vorübergehen kann. Der Verfaſſer erklärt, daß„das unbegründete, wahrheitswidrige und beleidigende Hereinzerren ſeiner Perſon in den Fall Hofmann durch das pfälziſche Zentrumsorgan ihn in die Notwendigkeit verſetzt habe, aus ſeiner„bisher wegen höherer Intereſſen geübten Re⸗ ſerve herauszutreten“. Er gibt zunächſt authentiſchen Auf⸗ ſchluß darüber, daß gegen den jetzigen Zentrumsabgeordneten Hof⸗ mann ſchon im Jahre 1919 von der Bezirksgruppe Ludwigshafen der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz, der Hofmann ſeinerzeit an⸗ gehörte, ein Antrag auf Unterſuchung wegen des Verhal⸗ tens Hofmanns in der ſog. pfälziſchen Notabeln⸗Verſammlung am 23. Februar 1919 geſtellt worden iſt. Der Antrag auf Einleitung einer Unterſuchung gegen Hofmann wurde am 23. Dezember 1919 von der Kreisleitung der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz be⸗ handelt. Dieſem Antrag ſei damals nicht ſtattgegeben worden, weil der Abgeordnete Hofmann ſelbſt nicht etwa bei Behandlung der Sache den Saal verließ, um die Debatte über ſeine Perſon rück⸗ ſichtslos und frei ſich geſtalten zu laſſen, ſondern ſehr rege an der Debatte teilgenommen habe und mit der unmöglichſten Stim⸗ mungsmgache darzutun ſuchte, daß jenes Verhalten harmlos geweſen ſei und nur deutſche Intereſſen von ihm gewahrt werden ſollten. Der Mitwiſſer des Herrn Hofmann, Dr. Haberer, der ſich ſelbſt als„Augen⸗ und Ohrenzeuge“ zu der Verſammlung am 22. Februar 1919 bekannte, habe nicht etwa die jetzt veröffentlichte ſtenographiſche Niederſchrift zum Nachweis der„Unſchuld“ f Freundes vorgelegt, ſondern habe in dieſelbe Kerbe gehauen wie dieſer. So ſei erreicht worden, daß der wahre Sachverhalt damals dieſe ſo notwendige Aufklärung nicht gefunden habe. Am ſchwerſten aber ins Gewicht fallen die Mitteilungen, die Juſtizrat Butſcher zum Verhalten des Abgeordneten Hofmann in der ſogenannten Notabeln⸗Verſanumung vom 22. Februar 1919 macht, in der der Abgeordnete Hoſmann nachdem er ſeine beiden Reden ge⸗ halten hatte, die Entſchließung zur Errichtung einer autonomen Republik. Pfalz unterſchrieb. Dieſe von ihm ſelbſt zugegebene Tatſache ſucht der Abg. Hofmann bekanntlich damit zu entſchuldigen, daß er nur habe Zeit gewinnen wollen, um eine Annexion der Pfalz zu vermeiden und daß er nicht die Abſicht gehabt habe, ſich für die Errichtung einer Autonomen⸗Pfalz in Wirklichteit einzu⸗ ſetzen und Landesverrat zu begehen. Dieſe Darſtellung des Abge⸗ ordneten Hofmann widerlegt die Mitteilung der bisher noch voll⸗ ſtändig unbekannten Talſache, daß„die Herren Hofmann und Dr. Haberer bereits Umſchau hielten nach Beamten des künftigen Staates und mit ſolchen Kandidaten“ ſogar Verhandlungen führten“. Auf Grund des gegen den Abge⸗ ordneten Hofmann vorliegenden Beweismaterials bezeichnet Juſtiz⸗ rat Butſcher„das Verhalten Hofmanns zu jener Zeit nicht als ein zufülliges Enigleiſen oder zufällige„Dummheit“ wie es dargeſtellt werden möchte(vom Abgeordneten Hofmann), ſondern überhaupt als einen ſchwerwiegenden Charaktermangel für einen politiſchen Führer.“ Dafür gibt er noch weiteres Beweismaterial bekannt. So bezichtigt er den Abgeordneten Hofmann des Ehrenwort⸗ bruches, weil dieſer einer Perſönlichkeit, die für die Kandidalen⸗ liſte der Bayeriſchen Volkspartei zur Nationalverſammlung erſt auf ſeine Veranlaſſung kandidierte, nachdem ſie bereits in Heſſen Aus⸗ ſicht auf eine erfolgreiche Kandidatur hatte, unter Ehrenwort zu⸗ geſagt habe, zu ihren Gunſten zurückzutreten, falls er für die Natio⸗ nalverſammlung und den bayeriſchen Landtag gewählt wurde, ſein Ehrenwort nicht gehalten habe, obwohl er für beide Parlamente gewählt wurde. Juſtizrat Butſcher erklärt zum Schluß, daß er zur Verfügung ſtehe, falls demn Abgeordneten Hofmann Klage er⸗ wünſcht ſei. eeneeeen eeeee ae hindenburg bei der Verſaßungsfeſer ſe] Berlin, 26. Jult.(Von unſ. Berliner Büro.) In einigen Blättern war behauptet worden, daß der Reichspräſident an der diesjährigen Verfaſſungsfeier nicht teilnehmen werde, da er zu dieſer Zeit im Urlaub weile. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, iſt das nicht der Fall. Reichspräſident v. Hindenbutg wird der Ver⸗ ungsfeier anwohnen, falls nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe dazwiſchen kommen. Dieſe Teilnahme war übrigens ſeit langem vorgeſehen. Die Falſchmeldungen ſind wohl darauf zurück⸗ 107875 üöli Fde Ju 75 vor der Reichspräſident werde gegen Solange es Zwiſchenträger und Stiefelputzer gibt, werden auch im literariſchen Dunſtkreiſe die Entſtellungen und Unwahrheiten tricht aufhören. Gottfried Keller * · Deutſches und romaniſches Lormgefühl Von Geh. Rat Prof. Dr. O. Walzel Dieſe a Unterſuchung entnehmen wir dem — erke„Wortkunſtwerk, Mittel ſeiner Erfor⸗ ſchung“. Der bekannte Meiſter der Literaturwiſſenſchaft er⸗ ahn in feingeſchloſſenen Eſſays von Gehalt und Geſtalten in den Werken unſerer Dichter. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. Das Aielier der klaſſiſchen griechiſchen Antike hat, zumal wenn bie Geſtalt des Menſchen in Frage ſtand, ſtrenge, ein für allemal gel⸗ tende Maßverhältniſſe der einzelnen Körperteile immer wieder durch⸗ geführt. Sonſt hätte Plotin nicht nötig gehabt, im Dienſt ſeines eige⸗ nen äſthetiſchen Glaubensbekenntniſſes gegen ein Werten und gegen ein künſtleriſches Schaffen 0 aſig zu wehren, das an den bin⸗ denden Verhältniszahlen und nur ſie zu Kennzeichen des Schönen machte. Polykte s Kanon war weder der Einfall eines Eigenbrötlers noch etwas Vereinzeltes. Die feſten Zahlen antiker und romaniſcher Verſe und Strophen bezeugen ebenſo, wieviel Be⸗ deutung für den„lateiniſchen“ Menſchen und für ſeine Kunſt das ſtrenge Zahlenverhältnis hat. Ein Franzoſe wie La Fontaine baut, wo er ſcheinbar auf überlieferte Strophen von feſten Zahlenverhält⸗ niſſen verzichtet, doch ſo ebenmäßig, daß etwa die Fubel vom Wolf und vom Hund ihte 41 Verſe um einen mittleren Vers, der die Mit⸗ telachſe darſtellt, in der Abfolge 12— 8——8— 12 aneinander⸗ reiht. Am raſcheſten läßt ſich das Bedürfnis des franzöſiſchen Klaſſifi⸗ zismus, ſeine Gebilde ebenmäßig nach ſtrengen Zahlenverhältniſſen u geſtalten, an den Dramen Corneilles erkennen. Nicht bloß weil ie immer fünf Aufzüge ſcheiden. Vielmehr wird der dritte Aufzug o angelegt, daß er die Bedeutung der Mittelachſe einer eben⸗ mäßigen Gruppengeſtaltung bildender Kunſt gewinnf. Und wie in einem ſtrengtektoniſchen Gemälde oder in einem Bauwerk gleicher Art lints und rechts von der Mittelachſe Geſtalten oder Bauelemente, ſo entſprechen einander bei Corneille zweiter und vierter, erſter und fünfter Aufzug. 4 Wohl greifen Goethe und Schiller in einzelnen ihrer Schöpfun⸗ gen(elwa in„Iphigenje“ oder„Maria Stuart 00 einer verwandten zahlenmäßi Gormmelrle des Aufbaus. Aehnliche Zugeſtändniſſe an Abenee Jenigen kennt Düters maniſche Geſtaltungsweiſe iſt an Shakeſpeares Dramen beſſer zu be⸗ dann an deutſcher Dramatik, wo ſie Shakeſpeares Wege Doch Shakeſpeares fähere Wucht, die barockhaft auftürmt, trennt ſich fühlbar ab von Goethes ſchlichterer Weiſe. Zwei Typen ermaniſchen Geſtaltens ergeben ſich da. Einerſeits ein gotiſcherer ypus, der bis ans Groteske deen e anderſeits ein beruhigterer, edämpfterer. Dort Wolfram von Eſchenbach, hier und ottfried, dort Fiſchart, hier Hans Sachs, dort Klopftock, hier Goethe. Goethe hätte in dieſem bewegteren Typus nur Manier er⸗ blickt, nicht, was ihm für das Höchſte galt, Stil. Stil aber war ihm Geſtaltung, die ſo notwendig dem Gehalt entſprach, das Geſetz dez Gehaltes ſo zum Geſetz der Formung machte, wie in der Natur die Geſtalt eines Organismus bedingt iſt durch ein inneres Geſetz. So iſt die äußere Erſcheinung eines Baumes beſtimmt durch ihr inneres Wirklich bedient Goethe, ſeine organiſche Aeſthetlk begreif⸗ lich zu machen, ſich von Anfang an des Baumſymbols. Seine Schrift„Von deutſcher Baukunſt“, das Ehrendenkmal für Erwin von Steinbach vom Jahre 1773, ware wie ein Leitmotiv der Vergleich des Straßburger Münſters mit einem Baume. Einen Babelgedanken nennt Goethe das Bauwerk, ganz, groß, bis in den kleinſten Teil notwendig ſchön wie die Bäume Gottes. Die Mauer, die da gen Himmel zu führen war, ſteige auf gleich einem der erhabe⸗ nen weitverbreiteten Bäume Gottes, die mit tauſend Aeſten, Mil⸗ lionen Zweigen und Blättern die Herrlichkeit ſeines Schöpfers ver⸗ künden. Froh ſchaut Goethe dieſe großen harmoniſchen Maſſen, die zu unzählig kleinen Teilen belebt ſind. Wie in Werken der ewigen Natur ſei alles bis aufs geringſte Zäſerchen Geſtält und alles zwecke zum Ganzen. Das war Goethe aufgegangen am Straßburger Mün⸗ ſter, von dem er erwartet hatte, es ſei, ganz von Zierrat erdrückt, ein mißgeformtes krausborſtiges Ungeheuer. Auch Schiller, benutzte das Baumſymbol, als er 1793 in Briefen an Körner, ſichtlich unter dem Eindruck von Goethes organiſcher Aeſthetik, das Weſen des Schönen darlegte. Gartenkunſt lag dem Sohne Johann Kaſpar Schillers von Kindheit an nahe. Er denke an die Kunſtgriffe eines Parks in Le Nötres Stil, wenn er in den Briefen an Körner von dem Gärtner ſpricht, der einen Baum zu einer„Zirkelfigur“ ausſchneidet. Er wendet ein, daß der Natur des Baumes widerſtreite, was die Natur des Zirkels fordert. Weil wir nicht umhin könnten, dem Baum ſeine eigene Natur, ſeine Perſönlich⸗ keit zuzugeſtehen, ſo verdrleße uns die Gewalttätigkeit und es gefalle uns, wenn der Baum die ihm aufgedrungene Technik aus innerer Freiheit vernichte. Technik ſei überall etwas Fremdes, wo ſie nicht aus dem Dinge ſelbſt entſtehe, nicht mit der ganzen Exiſtenz des Dinges eins ſei, nicht von innen heraus, ſondern von außen hinein⸗ komme, nicht dem Dinge notwendig und angeboren, ſondern ihm ge⸗ geben und alſo zufällig ſei. Das iſt anz plotiniſch gedacht. Schiller führt das noch weiter aus. Eine Birke, eine Fichte, eine Pappel ſei Kunſt. Die freiere ger⸗ ſchön, wenn ſie ſchlank emporſteige, eine Eiche, wenn ſie ſich krümme, der Ausklang des polniſchen Staats ſtreiches Der Staatsſtreich des Marſchalls Pilſudski iſt in ſeinem Aus⸗ läufer vollſtändig nach rechts umgeſchlagen. Das iſt der Sinn der Beſchlüſſe, die der Sejm in dritter Leſung ange⸗ nommen hat. Er hat mit den Stimmen der Rechten und der Mit⸗ telparteien dem Kabinelt Bartel die Vollmacht erteilt, daß es durch Vermittlung des Staatspräſidenten Dekrete mit Geſetzeskraft erlaſſen kann, wenn das Parlament nicht verſammelt iſt. Gleichzeitig wurde die jährliche Tagungszeit des Parlaments auf fünf Monate be⸗ ſchränkt und dem Präſidenten das Recht verliehen, das Parlament aufzulöſen, eine Handlung, die bisher nur vom Seſm ſelbſt mit qualifizierter Mehrheit vorgenommen werden konnte. Von dem Dekretierungsrecht ſind nur Fragen des Staatshaushaltes, Heeres⸗ ſtärke und Verfaſſungsänderung ausgenommen. Damit haben der polniſche Staatspräſident und die Regie⸗ rung die Vollmachtſtellung erhalten, die ſie haben müſſen, wenn Pilſudskl die Möglichkeit haben ſoll, diktatoriſch zu regieren. Der Marſchall hat damit ſein Zielerreicht. Inzwiſchen hat ſich aber die parteipolitiſche Lage vollkommen verſchoben. Pilſudski unter⸗ nahm ſeinen Staatsſtreich unter begeiſterter Zuſtimmung der Sozia⸗ liſten. Seine Machtſtellung aber iſt mit Hilfe der Rechts⸗ und Mittelparteien konſolidiert worden. Schuld daran iſt die Hal⸗ tung der Sozialiſten ſelbſt, die ähnlich wie ihre Genoſſen in Frankreich den Gedanken beſonderer Vollmachten der Regierung verabſcheuten und die Rechte des Parlamentes nicht preisgeben wollten. Der Erfolg dieſer Haltung iſt, daß ſie vollſtändig mattgeſetzt worden ſind. Mit ihnen leider auch die natio⸗ nalen Minderheiten. Die Rechtsparteien konnten es durch⸗ ſetzen, daß die den Minderheiten feindlichen Schul⸗ und Sprachgeſetze des Kultüusminiſters Grabski durch Regierungsdekret nicht abgeän⸗ dert werden dürfen. Mellons Itslienreiſe Mellon wird auf ſeiner Fahrt nach Rom an der ttaltenſſchen Grenze feierlich eingeholt und mit militäriſcher Begleitung in einem beſonderen Automobil nach Rom gebracht werden. Dort wird er vom Papſfte, vom König Victor Emanuel und von Muſſolimi empfangen werden. volks abſtimmung für oder gegen Primo: I Berliu, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B..“ wird aus Paris gedrahtet, nach Meldungen aus Madrid beabſichtigt die Regierung Primo de Riveras den dritten Jahrestag des Pronunciamiento der Diktatur von 1923 durch Plebiszit feierlich zu begehen. Die Abſtimmung ſoll für oder gegen das Direktortum ſtattfinden und öffentlich ſein. Letzte Meldungen Heidelberger Chront: kr. Heidelberg, 26. Juli.(Eigener Bericht.) Der früßere Direktor der mediziniſchen Unwerſitätspoliklintk und Leibarzt des Großherzogs, Geheimer Hofrat Dr. ilhelm Fleinet iſt on den Folgen eines Schlaganfalls nach mehrtägigem Kranken⸗ lager in der vergangenen Nacht im Alter von 68 Jahren geſtorben. — Am Freitag wurde aus dem Neckar am Kraftwerk ben⸗ heimer Hof die Leiche einer unbekomnten weiblichen Perſon im Alter von etwa 20 Jahren geborgen. ̃ Flugzeugunglück über der Nordſee — Bremen, 26. Juli. Am Samstag iſt das Flugzeug D. 272 der Deutſchen Lufthanſa, das am Nachmitag zu einem Fluge nach Norderney und Borkum in Hannover aufgeſtiegen war, in einem ſchweren Gewitter vom Blitz getroffen worden und brennend in die Nordſee abgeſtürzt. Vier Tote ſind zu bekla⸗ gen. Es handelt ſich um den Flugzeugführer und drei Paſſagiere. Ein vierter Paſſagier, der Kaufmann Stroing, hat einen ſchweren Schädelbruch erlitten. Man hofft, ihn am Leben zu erhalten. Die Namen der übrigen Paſſagiere ſind noch nicht bekannt. Ihre Lei⸗ chen konnten am Sonntag geborgen werden. Unwetter über Berlin — Berlin, 28. Juli. Durch eine Windhoſe kam es geſtern vormittag in dem Berliner Freibad Grünau zu einem ſchweren Unglück. In der Nähe des Freibades wurden zahlreiche Büume entwurzelt und umgeworfen. Eine Perſon wurde getötet, 9 verbetzt. Gegen Mittag zog über Berlin ein ſchweres Unwetter herauf, das verſchiedentlich Schaden anrichtete. Die Berliner Feuer⸗ wehr mußte im Ganzen 43mal Hilfe leiſten. * Deulſche Ausſteller in Frankreich. Deutſchland wird zum erſten Male ſeit dem Kriege wieder auf der im März 1927 in Lnon ſtattfindenden Meſſe vertreten ſein. Jeitungsverbol. Die in Hannover im Verlag von Georg Quindel erſcheinende völkiſche Wochenſchrift„Der Sturmö', iſt vom Oberpräſidenten der Provinz Hannover, Noske, für die Dauer von zwei Monaten verboten worden. weil, ſich ſelbſt überlaſſen, die Eiche krumme, jeder der andern dret Bäume gerade Richtung liebe. 900 ſich die Eiche gerade, die Birke aber verbogen, ſo ſeien ſie nicht ſchön, weil ſie fremden Einfluß ver⸗ raten, ein Geſetz des Baus, das t ihr eigenes iſt. Schön iſt ſ Schiller der Baum, der von faavi 60ů Gebrauch macht, der ſich nicht nach ſeinem Nachbar fklaviſch richtet, fondern ſich ſelbſt mit einiger Kühnheit etwas herausnimmt, aus ſeiner Ordnung heraus⸗ tritt, ſich dahin oder dorthin wendet, wenn er auch hier eine Lücke laſſen, dort elwas durch ſeine ungeſtüme Dazwiſchenkunft verwirren müßte, nicht der Baum, deſſen Aeſte in der Reihe bleiben, als wenn ſie nach der Schnur gezogen wären. Abermals ſtehen wir vor dem Gegenſatz einer überindividuellen ein für allemal geltenden Geſtalt und einer Geſtalt, die als etwas Einmaliges dem Einmaligen eines beſonderen Gehalts entſpricht. Solch ganz perſönliche ee eines perſönlichen Gehalts kann leicht den Eindruck des Formloſen wecken, ſa leicht formlos werden. der Gefahr zu entgehen, näherten ſich deutſche Künſtler wie Dürer oder Goethe gelegentlich der zahlenſtrengen Eben⸗ mäßigkeit antiker und romaniſcher Kunſt. Deſto merklicher wird ſelbſt bei en eine künſtleriſche Reigung, die dem„lateiniſchen“ Men⸗ ſchen wie ein Kennzeichen der Form erſtörung erſcheint, aber auch in deutſcher Kunſt und für deutſches Hormgefühl der einheitlichen Ge⸗ ſamtwirkung eines Kunſtwerkes widerſpricht. Ich bleibe bei dem Baumſymbol. Ein Baum, der ſich frei und ungehindert in der Natur entwickelt, kann unter Umſtänden einen Schoß oder einen Zweig übermäßig gedeihen laſſen, während die 77 die von der Sonne nicht 217105 wird, im Wachstum zurüc⸗ bleibt. eine Epiſode ſich auf Koſten des Ganzen entwickeln. Wirklich ent⸗ ſpricht das deutſcher Kunſt. Oskar Hagen bringt in ſeinem Buch vom eutſchen Sehen“ von 1920 kreffende Belege aus dem Gebiete deut⸗ ſcher Dichtung wie deutſcher bildender Kunſt. Dichter des Mittel⸗ alters, die im weſentlichen ausländiſche Vorlagen verdeutſchen, ver⸗ weilen gern bei genauer und ſorglicher Ausmalung einer Einzelheit. Vollends iſt Dürer der e Deutſche, der, beſonders in ſeinen Kupferſtichen, jede Einzelheit ſo peinlich genau ausführt, daß dem gan⸗ zen Kunſtwerk Klarheit genommen wird. Es iſt genuß⸗ voll, mit der Lupe die Gewiſſenhaftigkeit zu verfolgen, mit der die Einzelheit geſtaltet wird. Doch wer mit der Lupe arbeltet, zeitweilig ganz und gar den Geſamteindruck eines Kunſtwerkes aus dem Auge. Verwandtes iſt auf Schritt und Tritt bei den deutſcheſten der deutſchen Maler zu finden, etwa bei Moritz v. Schwind. Roma⸗ niſche Dichter, wie Brentano oder auch Tieck, ja ſchon Klopſtock, Jean Paul, lieben dieſes Verweilen bei der Epiſode. Sogar Goethe tut Gleiches im zane Die klaſſiſche Walpurgisnacht iſt ein einzelner, übermäßig entwickelter. Dichtung, unſäglich reich an Kunſt, aber ein ſchweres Hindernis für die einheitliche Erfaſſung des ganzen Ebenſo kann im Sinn organiſcher Aeſthetik eine Einzelheit, verliert — — 3. Seite. Nr. 340 Montag, den 26. Jull 1928 Neue MRaunheimer Jeitung(Adend- Ausgabe) Dee Aufwertung von gemeindlichen Anleihenn. Spathuthaben in Baden P. A. Durch die in den letzten Wochen im Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnunasblatt veröffentlichten Durchführunasverordnungen zur Ab⸗ löſung der Markanleihen der badiſchen Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände vom 6. Juli 1926(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 98) und zur Aufwertuna von Sparauthaben bei öffentlichen Sparkaſſen vom 2. Juni 1926(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 80) ſind die Zorbereitungen auch auf dieſen Gebieten der Aufwertuna im weſent⸗ lichen abgeſchloſſen. Die Schuldner werden nunmehr an die Durchführung der Aufwerktung und Ablöſung herantreten können. Die Gläubiger aus Markanleihen der Gemeinden und Ge⸗ weindeverbände müſſen dabei beachten. daß ſie ihre Anſprüche als Altbeſitzer binnen einer dreimonatigen, am 1. Auauſt 1926 beagin⸗ nenden und am 1. November 1926 endenden Ausſchlußfriſt durch Anmelduna ihrer Markanleihen zum Umtauſch und durch die Stel⸗ ung eines Antrages auf Gewährung von Ausloſungsrechten geltend zu machen haben. Der Begriff des Allbeſitzes iſt bier der aleiche wie bei der Ablöſuna der Markanleiben des Reichs und in der Hauptſache dort aegeben. wo ein Gläubiger die Markanleiben, auf Grund deren er ſeine Aniprüche erbebt. bereits vor dem 1. Juli 1920 erworben und ſeitber ununterbrochen im Beſitz gehabt hat. Ebenſo ſind auch die Nechte, die aus dieſem Alt⸗ beſitz erwachſen. im weſentlichen die aleichen wie bei den Markan⸗ leiben des Reichs: Die Höhe von 2½% v. H. des Goldwerts der Markanleiben ausagegebenen Ablöſungsanleiben werden bei Alt⸗ beſitzern regelmäßia innerhalb 30 Jahren mit dem fünffachen Nenn⸗ wert eingelöſt und bei der Einlöſung für die Zeit vom 1. Januar 1926 ab mit 5 Prozent verzinſt. Ein Recht auf Vorzuasrenten be⸗ ſteht dagegen hier nicht. Der Neubeſitz bearündet auch hier vorerf weder ein Recht auf Tilgung noch auf Verzinſung. Die Beſtimmung a für ſeine Anmeldung bleibt ſpäterer Regeluna vor⸗ alten. Anmeldung und Antrag bezüglich ſolcher Markanleihen, die in Inhaberſchuldverſchreibungen derbrieft ſind, haben auch hier regelmäßig durch eine Vermittlungs⸗ ſtelle zu erfolgen, als welche Banken, Sparkaſſen und Kreditgenoſſen⸗ ften nach freier Wahl des Gläubigers in gleicher Weiſe wie für die Ablöſung der Reichsanleihen beſtimmt ſind. Die Anmeldung und der Antrag können nur auf Vordrucken erfolgen, die vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband ausgegeben werden und bei den Vermittlungsſtellen erhältlich ſind. Ausnahmsweiſe kann die umeldung und der Antrag auch unmittelbar bei der Kaſſe des Schuldners angebracht werden. Bezüglich ſolcher Markanleihen, die n Namensſchuldurkunden oder Schuldſcheinen verbrieft ſind ſowie bezüglich ſolcher Anſprüche, die auf Grund eines Vorbehalts bei der Annahme getilgter Markanlethen geltend gemacht werden, iſt die umeldung und der Antrag auf Gewährung von Ausloſungsrechten unmittelbar an die Verwaltung des Schuldners(Stadtrat, Ge⸗ meinderat uſw.) zu richten. Ueber die Anmeldungen und Anträge gibt zunächſt der in An⸗ ſpruch genommene er einen Vorenſſcheld 70 Soweit burch dieſen Vorentſcheid der Anmeldung oder dem An⸗ rag nicht entſprochen wird, ſteht dem Anmeldenden oder dem An⸗ agſteller das Recht zu, binnen 2 Wochen nach Zuſtellung durch ſchriftlichen, beim Anleiheſchuldner einzureichenden Antrag die Enkſcheidung einer Spruchſtelle zu verlangen, als welche in Baden der zuſtändige Landeskom⸗ b6]Jär beſtimmt iſt. Gegen deſſen Entſcheidung wiederum iſt aungen der gleichen Friſt die Beſchwerde an einen Beſchwerde⸗ nasſchuß gegeben, in den auch Vertreter der Gläubiger und Schuld⸗ er zur Mitwirkung berufen ſind. Soweit der Schuldner den An⸗ meldungen und Anträgen entſprechen will, oder ſoweit ſeine Ver⸗ bllichtung hierzu durch die genannten Spruch⸗ und Beſchwerde⸗ löbörden feſtgeſtellt wird, hat die Ausreichung der Stücke der Ab⸗ öſungsanleihe und der Ausloſungsſcheine auf dem gleichen Wege zu erfolgen, auf dem Anmeldung und Anttag geſchehen. Von beſonderen Ausnahmefällen abgeſehen, iſt das Verfahren für den Gläubiger frei von Gebühren und Auslagen. f Die Vermittlungsſtellen, denen nähere Weiſungen mit den er⸗ tderderlichen Vordrucken durch den Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ end zugehen, ſind in der Lage und bereit, weitere Auskunft zu Ablaen. Im übrigen ſind die Verordnungen der Länder über die lic öſung der Länder⸗ und Gemeindeanleihen in der einzeln käuf⸗ preug Rummer 158 vom 10. Juli 1926 des Deutſchen Reichs⸗ und zreußiſchen Stagatsanzeiger enthalten. Mit Ausnahmen derjenigen die Anleihen in Württemberg und Sachſen und die Landes⸗ 8 er Preußens, die in Nr. 161 vom 14. Juli 1926 der gleichen Jeitung, zu finden ſind. Für die Aufwerkung der Spargulhaben ſcheruder den öffentlichen, d. h. den mit Gemeindebürgſchaft ver⸗ aen Sparkaſfen bedarf es regelmäßig einer Anmeldung nicht. Tagebuch J. Die Kirche ſcheint in England einen anderen Wert zu haben noch Deutſchland. Hier iſt ſie eine Kulturerſcheinung oder beſſer wick ſie iſt das offizielle Inſtitut, um einen durch die geiſtige Ent⸗ ſche ung des Landes wichtig gewordenen Charakterzug artiger Men⸗ helfe zum Ausdruck zu verhelfen. In Deutſchland iſt die Kirche ein ſchaft der Umriß metaphyſiſcher Stellungnahmen, den die Leiden⸗ Geſſtedes Einzelnen füllt. In England ſcheint deshalb das religiöſe tiker weniger delikat zu ſein. Wie anders könnte ſonſt ein Poli⸗ liche von dem praktiſchen Ausmaß und von der menſchlich⸗ſchwäch⸗ 155 n Färbung Lloyd Georges eine„Bergpredigt“ halten, ohne allzu ſtreit. ich zu werden?„Wenn Chriſtus während des letzten General⸗ 55 ͤ hier geweſen wäre, ich würde überzeugt ſein, daß alle ſeine LCondoner I richtesrungen von den Spalten der„Britiſh Gazette“— dem Nach⸗ loſſenlatt der Regierung während des Generalſtreiks—„ausge⸗ als ſen“ worden wären.. Ich denke, daß der Innenminiſter ihn Grucmen gefährlichen Charakter beobachtet hätte, der Doktrinen und wäre dſätze verbreitet, die zerſtörend für unſere Inſtitutionen en., Lloyd George hat dieſes wörtlich geſagt. Er hob dabei uhrkee Zefinger ſeiner rechten Hand, indeſſen die linke die Damen⸗ kkette faßte, die über ſeinen Kragen und auf ſeiner Weſte hing. * Los ſchnell in einen Bus nach Charing Croß Station, durch Bahnhofshalle im Eilſchritt— aber da iſt es ſchon zu ſpät, um menſſaug moch zu faſſen, alſo warten, warten. Für einen Stadt⸗ deenſchen bleibt nichts, als eine Handvoll Zeitungen zu kaufen, wie⸗ ſe ein bißchen dalli, um die Zeit zu nützen, in den Warteraum die de hine: Jarem und losgeleſen Ich bitt Sie, ſoll ich vielleicht in dem St. na,Park luſtwandeln, nur weil Sonne ſcheint und der Park 9e iſt; da gibt es wichtigere Dinge, mein Lieber. e Zeitungen leat man hinter die Polſterbank auf das Fen⸗ ken feit zum Greifen nahe, nimmt die erſte und iſt ſchon eingeſun⸗ malie Telegramme aus Rußland. Artikel aus China, Politik, Diplo⸗ 13 alles was ſo von Wichtiakeit iſt und die Seligkeit verſpricht. 92 7 Sie reden noch immer von der Sonne und dem Weekend an r Seaſide, ich bitt Sie. Es kommt ein junger Burſche vorbei, ſieht die Zeitungen auf Fenſterbrett, fraat nicht viel, nein, gar nichts, nimmt ſich eine, ſich lieſt und iſt vergnüat, ſteht wieder auf, ſteckt die Zeitung ie Taſche und geht. Schnorrer. Komiſches Land hier, aber dum beſſer iſt. keine Zeit zu verlieren, dalli, die Zeitungen U ——5 Ias wulcee aus Frankreich. Telearamme aus Svanien, dem ſetzt in d Nur dort, wo der Gläubiger Anſprüche geltend machen will, die ſich nicht ohne weiteres aus den Büchern der Sparkäſſe ergeben, alſo etwa wo er einen Vorbehalt bei Annahme einer früheren Zahlung behauptet oder Anſprüche doarauf gründet, daß ſein Guthaben der aufwertungspflichtigen Sparkaſſe von einer anderen Sparkaſſe über wieſen worden iſt, müſſen dieſe erweiterten Anſprüche durch Anmel⸗ dung bei der Sparkaſſe geltend gemacht werden. Die Anmeldungs⸗ friſt hierfür hat mit dem 3. Juni 1926 zu laufen begonnen und läuft am 1. Oktober 1926 ab. Der Aufwerkungsſatz für Gukhaben bei öffenklichen Sparkaſſen betrögt regelmäßig 12½ v. H. des Goldwerts des Guthabens, er⸗ höht ſich jedoch, wenn eine der für die Sparkaſſe bürgenden Gemein⸗ den ihren eigenen Gläubigern höher als 12½ v. H. aufwertet auf den gleichen Satz. Einzahlungen und Auszahlungen, die nach dem 14. Juni 1922 geſchehen ſind, bleiben grundſätzlich unberüchſichtigt, jedoch wird der Goldwert der nach dem genannten Tage geſchehenen Auszahlungen von dem Aufwertungsbetrag abgezogen. Die aufge⸗ werteten Guthaben ſind für die Gläubiger bis zum 1. Januor 1932 unkündbar, werden jedoch vom 1. Januar 1927 bis 1. Januar 1932 mit 3 v. H. vom 1. Januar 1932 ab mit dem für Spareinlagen bei der gleichen Sparkaſſe üblichen Zinsſatz verzinſt. Vom 1. Januar 1932 an kann die Hälfte, vom 1. uar 1940 an der Reſt des Gut⸗ habens nach Maßgabe der Satzungsbeſtimmungen der Sparkaſſe ge⸗ kündigt werden. Bedürftigen Perſonen, insbeſondere ſolchen über 60 Jahren ſollen auf Antrag der Aufwerkungsbetrag bereits inner⸗ halb eines Jahres, von dem Beginn des Kalendervierteljahres ge⸗ rechnet, das auf die Antragſtellung folgt, ausbezahlt werden. Streitigkeiten, die zwiſchen dem Gläubiger und der Sparkaſſe über die Aufwertung entſtehen, entſcheiden die ordentlichen Gerichte. Wirtſchaſtliches und Soziales Neuregelung der Einſtellung von Schwerbeſchädigten Durch Reichsgerichtsurteil vom 21. Januar ds. Is. war feſt⸗ geſtellt worden, daß Arbeitgeber, die geſetzli zur Einſtellung eines Schwerbeſchädigten verpflichtet waren, nicht zur Schaffung eines neuen bezw. zur Freimachung eines bereits beſtehenden Arbeits⸗ platzes gezwungen werden könnten, wenn nachweisbar die Einſtel⸗ lung eines Schwerbeſchädigten nicht aus Böswilligkeit unterblieben war. Dieſes Reichsgerichtsurteil iſt durch das ſoeben im Reichs⸗ geſetzblatt Nr. 46 erſchienene Abändernugsgeſetz betr. Beſchäftigung Schwerbeſchädigter vom 8. Juli 1926 unwirkſam gemacht worden. Das neue Geſetz beſtimmt, daß die in Frage kommenden Arbeit⸗ 15 3 zur Einſtellung Schwerbeſchädigter verpflich⸗ et ſind. In der Praxis hat es die beteiligten Kreiſe Beſtimmungen beſitzen. betr. Einſtellungs⸗ und geteilt: ſich gerade in der letzten Zeit gezeigt, daß vielfach ungenaue Kenntnis der geſetzlichen Aus dieſem Grunde ſind die Hauptpunkte Kündigungsverhältnis nachſtehend mit⸗ A. Einſtellungszwang Zur Einſtellung eines Schwerbeſchädigten(das ſind ſolche Per⸗ ſonen, die mindeſtens 50 Prozent erwerbsbeſchränkt ſind) ſind die⸗ jenigen Arbeitgeber verpflichtet, die über 20 bis einſchl. 50 Arbeits⸗ blätze verfügen; auf je weitere 50 Arbeitsplätze iſt mindeſtens ein Schwerbeſchädigter mehr einzuſtellen, wobei ein Ueberſchuß von 20 Arbeitsplätzen vollen 50 gleich gerechnet wird. Hat ein Arbeit⸗ geber mehrere Betriebe und liegen dieſe im Bezirke derſelben Hauptfürſorgeſtelle od. in den Bezirken benachbarten Hauptfürſorge⸗ ſtellen, ſo ſind die Arbeitsplätze dieſer Betriebe zuſammenzurechnen. H Kündigung und Entlaſſung Die Entlaſſung eines Schwerbeſchädigten kann im allgemeinen nur mit Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle erfolgen; ohne dieſe Zuſtimmung erfolgte Kündigungen ſind unwirkſam. Die Kündi⸗ gungsfriſt beträgt mindeſtens 4 Wochen, ſoweit gicht durch Geſetz oder Vertrag eine längere Friſt vorgeſchrieben iſt. Die Kündigungs⸗ friſt rechnet von dem Tage ab, an dem der Antrag auf Genehmi⸗ gung an die Hauptfürſorgeſtelle abgeſandt iſt, doch muß gleich⸗ zeitig die Kündigung dem Arbeitnehmer gegenüber ausgeſprochen werden. Geſchieht dies ſpäter, ſo rechnet die Friſt erſt von dem Tage der ausgeſprochenen Kündigung an. Stimmt die Hauptfürſorgeſtelle der Kündigung zu, ſo iſt dieſe Entſcheidung endgültig, verſagt ſie jedoch die Zuſtimmung, ſo kann nach dem neuen Geſetz nur innerhalb einer Woche ſeit Zuſtellung der Entſcheidung hiergegen Beſchwerde beim Schwerbeſchädigten⸗ ausſchuß eingelegt werden. Bei friſtloſer Entlaſſung aus einem wichtigen Grunde iſt die Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle nicht erforderlich, außer wenn es ſich um anhaltende Krankheit handelt, die eine Folge der Kriegs⸗ beſchädigung iſt. Das Arbeitsverhältnis Schwerbeſchädigter, das infolge Streik oder Ausſperrung friſtlos gelöſt iſt, lebt nach Ablauf dieſer Kampf⸗ maßnahmen wieder auf und der Arbeitgeber iſt zur Wiederein⸗ ſtellung verpflichtet. Der Hauptfürſorgeſtelle iſt das Freiwerden eines Schwerbeſchädigten⸗Arbeitsplatzes unverzüglich mitzüteilen, ſo⸗ fern nicht die Zuſtimmung zur Kündigung erforderlich war. R. Es kommt ein Herr vorbei, ſieht die Zeitungen am Fenſterbrett, fraat nicht viel. nein, gar nichts, ſtreckt die Hand— warum ſollte ich nicht knurren. Der Andere iſt ein höflicher Mann. fragt mit mildem Vorwurf in den Augen:„Oh, ſir, vou do'nt want it, Sie wünſchen es nicht? So muß ich mich alſo entſchuldigen, daß die Zeitungen nicht frei für ihn ſind, daß ich Intereſſe habe, ſie ein bißchen zu leſen, wenn der Herr geſtatten. nur ein bißchen. Der Andere gehl ſtolz davon. 0 0 0 Als die erſten engliſchen Truppen 1914 auf franzöſiſchem Boden in die Schlacht gingen, da ſangen ſie die letzten Schlager, die ſie in Hamersmith zum Tanz 8 tten. Nun hatten ſie einen anderen Tanz vor ſich, aber ihr Ideal war, ruhig zu bleiben. Um ihre Kalt⸗ blütigkeit bildhaft zu machen, ſtieß die marſchierende Frontlinie Fuß⸗ bälle vor ſich heer. Die Geſte des Sportsmanns, deſſen Freizeit mit Cricket⸗Matches, Tennis⸗Spielen und Motorfahren ausgefüllt iſt. Der Reſpekt vor den großen Ereigniſſen, die den Einzelnen zum kleinen Halm im Aehrenfeld der Geſchichte machen, fehlt keinem Volk, auch den Engländern nicht. Aber der Sittenkodex kann ſo geartetet ſein, daß die ſeeliſche Empfänglichkeit verkleidet werden muß. Beſonders wenn ſich die für den Engländer reizvolle Umbiegung de⸗ Gewaltig⸗ Kriegeriſchen auf das Sachlich⸗Sportliche geradezu aufdrängt. Sachlich⸗ſportlich iſt nur ein Doppelwort, nicht ein Doppelbegriff. „Sporting“ muß der Geiſt des Kämpfers ſein, d. h. für den Englän⸗ der, daß Impreſſionen, Gefühle, Affekte nicht mehr ſein ſollen, wenn das Kampffeld betreten wird. Nur die Leidenſchaft zum Spiel an ſich iſt willkommen und der Beifall zum Sieg. Niemand hat deshalb eine ſchlechtere Figur gemacht als Suzanne Lenglen in den Kämpfen um die Tennismeiſterſchaft. Sie war nicht„ſporting“ genug, um zur rechten Zeit an ihrem Platz zu ſein, ſie war nicht ruhig genug, um Verluſt mit Schicklichkeit zu ertragen, wie es ſich hier gehört, wo der Einzelne nur innerhalb der Idee des Sportkampfes etwas iſt. 8. — Theater und Muſtik kKünſtler der Heidelberger Feſtſpiele. Der Verein Heidelber⸗ ger Feſtſpiele veröffentlicht ſoeben die Namen des Arbeitskreiſes der diesjährigen Feſiſpiele, die vom 31. Juli bis 22. Auguſt den„Som⸗ mernachtstraum“ im Schloßhof, Goethes„Urfauſt“ im Bandhausſaal und als Uraufführung Knut Hamſuns dramatiſche Dichtung„Munken Vendt“ im Stadttheater bringen. Namen aus der Liſte der Darſteller und Leiter: Albert Steinrück, Heinrich George, Fritz Valk. Gerda Müller, Cliſabeth Lennartz, Hans Reb⸗ mann. Otto Wernicke, Maria Krahn, Conſtanze Menz. Fritta Brod, Aen Czamſka, Wolf Benekendorff, Ewald Balſer, Guſtar Lan⸗ daſſer. Hans Hinrich. Hans Joachim Büttner. Mar Noeck. Reoſe⸗ des Orcheſters Homann⸗Webau dargebracht hatten, Städoͤtiſche Nachrichten Badeluſt Zum luſtigen Bade An Stromes Geſtade Ziehts uns in des Hochſommers Schwül Juchheiſa! Wie's Fiſchlein Läßt man ſich's wohl ſein, Und freut ſich erquickender Kühle. Heida!l Welche Wonne, Wenn blinkend die Sonne Beſtrahlet die hüpfenden Well Man ſchwebt auf und nieder Und haſchet dann wieder Die ſchwimmenden glatten Geſellen Bald ſteh'n wir in Ringen Und hüpfen und ſingen 5 Und drehen uns tanzend im Kreiſe. Wir tauchen zum Grunde Im jauchzenden Bunde Am Schluſſe der fröhlichen Weiſe. August Göller. prämiierung des Balkon⸗ u. Fenſterblumenſchmuckes Wie uns geſchrieben wird, iſt das geſamte Stadtoebiet. die Vororte eingeſchloſſen, nunmehr in 16 Bezirke eingeteilt. Jeder Bezirk wird von einer aus 3 Herren beſtebhenden Sonder⸗ kommiſſion bis ſpäteſtens 31. Auauſt begutachtet werden. Die Ergebniſſe werden geſammelt und vas relativ Beſte eines jeden Vezirks wird. ſoweit möalich, mit erſten und zweiten Preiſen be⸗ dacht. Es ſteht alſo nicht zu befürchten. daß die vorhandenen Preis⸗ pflanzen zum weitaus arößten Teil in die Gebiete der Beſſerſituier⸗ ten, die für die Ausſchmückung mehr aufzuwenden in der Laae waren, als die Minderbemittelten gewiſſer Stadtteile, abwandern. Eine Anmeldung zur Prämiierung iſt nicht unbedinat erforderlich: es wird in dieſem Jahre der Blumenſchmuck auf dem Balkon oder im Fenſter eines Jeden bei der Beautachtung berückſichtiat. Die Preisträger erhalten ſpäter Benachrichtigung mit Anagaben über Ort und Zeitpunkt der beabſichtiaten Prämiierungs⸗ feier, die vorausſichtlich Mitte Oktober ſtattfinden wird.— Da die Bewertung unmittelbar bevorſteht, ſollte jeder noch einmal ſeinen Blumenſchmuck am Hauſe einer kritiſchen Prüfung unterziehen, denn es kann ohne Koſtenaufwand zweifellos manches durch Umſtellung, Aufbinden oder Ausputzen in letzter Stunde ver⸗ beſſert werden. Etwaige Spender von Preiſen— für eine aute Sache hat deren in Mannheim immer gegeben— werden ge⸗ beten, ſich an den Obmann der Ortsgruppe des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe. Jakob Fuhr, Anruf 3204, zu wenden. Laßt Blumen ſprechenl, ſo möchte man auch in bezug auf die Verſchönerung des Straßenbildes der Stadt Mannheim ausrufen. Nie Einſetzung des neuen Pfarrers der katholiſchen Gemeinde Neckaran am geſtrigen Sonntag nahm unter ſtarker Beteiligung der Gemeindemitglieder einen erhebenden Verlauf. Nachdem die Vereine und Pfarrangehörige ſchon am Vorabend ihrem neuen Seelſorger vor ſeiner Wohnung am Marktplatz ein wohlgelungenes Lampionſtändchen unter Mitwirkung des Kirchenchors und begann am Sonntag 9 Uhr morgens die kirchliche Feier. Der neue Pfarrhert wurde von der Pfarrgeiſtlichkeit, dem Stiftungsrat und der Kirchen⸗ gemeindevertretung in ſeiner Wohnung abgeholt und durch den Ver⸗ treter des Erzbiſchofs, Prälaten Bauer, zum Gotteshaus geleitet. Nach einer poetiſchen Begrüßung am Kirchenportal durch die Schü⸗ lerin Ella Baro zog die Prozeſſion unter Orgelklängen in die Kirche ein. Nach dem vierſtimmigen Orcheſterchor„Jubilete Deo“ beſtieg Prälat Bauer die Kanzel, während der Kirchenchor das von dem in Malſch amtierenden Organiſten des neuen Pfarrers, Hauptlehrer Reiff, vertonte Opus 4„Ein Prieſterherz iſt Jeſu Herz“, das dem Pfarrer Julius Berberich gewidmet iſt, ſtimmungsvoll zu Gehör brachte. Prälat Bauer brachte zunächſt die Einſetzungsurkunde des Erzbiſchofs zur Verleſung und hielt dann in bekannt meiſterhafter Weiſe die Feſtpredigt. Er beleuchtete die Fähigkeiten des Pfarrers Berberich in der Richtung nach den kirchlichen Vorausſetzungen und nach den perſönlichen Eigenſchaften. Pfarrer Berberich habe die Großſtadtſeelſorge durch eine zweijährige angeſtrengte Tätigkeit an der Jeſuitenkirche in Mannheim kennen gelernt und ſeit 13 Jahren die große, ſchwierige Landpfarrei Malſch einwandfrei verwaltet. Ein reiches Maß von Menſchenkenntnis und Fachkenntnis bringe er mit. Was er verſpreche, werde er auch halten, beſonders in der Unterrichtung der Kinder, in der Betätigung der Liebe zu den Armen und Kranken, in der Treue gegen ſeine Ueberzeugung. Am Altar nahm Prälat Bauer alsdann die rituellen Zeremonien der Inveſtitur vor, wobei Pfarrer Berberich mit lauter Stimme das Glaubensbekenntnis ablegte. Der Kirchenchor ſang das Lied„Ver⸗ bum ſupremum“ von K. Boeres, worauf der neue Pfarrer das feierliche Hochamt hielt. Hauptlehrer Nath brachte mit ſeinem tüch⸗ tigen Chor die„Neunte Meſſe“ von Faiſt, für 4⸗ und achtſtimmigen gemiſchten Chor, Solis mit Orgel⸗ und Orcheſterbegleitung wirkungs⸗ voll zu Gehör.„Großer Gott“ und feierlicher Segen ſauloſſen kurz vor 12 Uhr die erhebende Feier. Möge Pfarrer Berberich eine reichgeſegnete Tätigkeit in Neckarau beſchieden ſein. aſſiſtenz und Dramaturgie: Theodor Bögel. Fritz Alexander Cohen, Theodor Haerten. Leitung der techniſchen Einrichtung und Aus⸗ ſtattung: Oberbaurat Schmieder. Artur Pohl. Renate Harttung. Szeniſche Geſtaltung: Profeſſor Hans Poelzig. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Krenek. ane Leitung: Kurt Jooß. Geſamte künſt⸗ leriſche Leitung: Guſtap Hartung. ſche de die Feſtſpielleitung mitteilt, hoben die deutſchen Rund⸗ funkſender gebeten, die Heidelberger Feſtſpiele mit einem kurzen Vortrag durch den Rundfunk übertragen zu dürſen. Als erſte Vorſtellung wird die Aufführung des„Sommernachtstraumes am 4. Auguſt vom Heidelberger Schloßhof aus übertragen. und zwar auf folgende Stationen: Rundfunk Stuttgart, Leipzig, Frankfurt, Hamburg, Münſter, ſowie auf der großen deutſchen Welle Königs⸗ wuſterhauſen⸗Berlin, ſo daß alſo die Vorſtellung in der ganzen Welt zu hören ſein wird. Unmittelbar vor der Vorſtellung wird ein Vor⸗ krag von R. K. Goldſchmit über„Das Theater ols Feſt und der deutſche Feſtſpielgedanke“ durch dieſelben Sender übertragen. Zum erſtenmal wird von Heidelberg aus eine Uebertragung über alle Sender ſtattfinden und zum erſtenmal ſeit dem Beſtehen des Rund⸗ funks ein Feſtſpiel und eine Freilichtaufführung im Rundfunk zu hören ſein. de Schmidtbonn-Erſtaufführung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Man muß es der Leitung des Schauſpielhauſes hoch anrechnen und ihr von Herzen dankbar dafür ſein, daß ſie uns in Düſſeldorf nun endlich Schmidtbonns„Schauſpieler“ brachte, die, an anderer Stelle verſprochen, immer und immer wieder hinausgeſchoben wur⸗ den. Dank gebührt ihr auch deshalb daß ſie das Stück auch in dieſen letzten Bagen der Spielzeit in einer Darbietung brachte, die wohl imſtande iſt, den Ruhm dieſer Bühne wiederum zu mehren. Joſef Glücksmann, der neue Dramaturg und Spielleiter, verſtand es aus⸗ gezeichnet, das wirkliche, blutvolle Leben dieſer Komödie menſchheit⸗ ſuchender Menſchen herauszuſtellen und ſentimentale Lieblichkeit zu vermeiden. Was da 9 der Bühne vor ſich ging, das war Leben am Rhein, das waren ſeine Menſchen. mit dieſer wunderbaren Miſchung der Teimperamente. Und heiter wie ein Rheinlied, nicht predigend fromm oder in ekſtatiſchem Schrei, wird der Komödie Sinn gelebt: alles Leben iſt nichts, ohne wahres Menſchentum; was wären wir, hätten wir nicht der Liebe, aus deren Fülle wir freiwillig dem Menſchen in Not ſpenden. In der Fülle des Lebens und der Liebe ruht die Kraft der Erlöſung für die Suchenden: das iſt letzter Sinn dieſes Spiels. Gehet hin und handelt danach. Fritz Reiff ſpielte in erſchütternder Tiefe den fremden Herrn; fein abgeſtimmt waren die Charakter und Temperamente des Schuſpielerſexbetts(u. a. Hedwig Sparrer, Ehmi Beſſel). Eine famoſe Wirtstype mimte Ludwig Schmitz. Angeregt folgte das Haus dem rheiniſchen Dichter und ſeinen Vermittlern. Die Aufführung ward am Schloſſe durch leb⸗ berzlichen Beiſall ousgegeichnet. Dr. Karl Lehmàann ——— —— gebirge benutzen die Holzhauer . Sene. Ar. 340 Neue Mauuheimer Zenung Adbend · Nusgabe] Montag, den 28. Juli 1926 VVerſetzt wurde Regi vat Dr. Wühelm Compter beim Befirtzamt Walbahen an das Begietsamt Mann 0l Betrunkener Kraftwagenführer. Geſtern abend halb 8 Uhr fuhr in der Lange Rötterſtraße ein Perſonenkraftwagen auf den Gehweg. Da der Lenker des Fahrzeuges be⸗ trunken war, wurde er bis zur Erlangung der Nüchternheit auf 85 Polizeiwache ſiſtiert und der Kraftwagen ſicher⸗ geſtellt. Beim Spielen im Altrhein ertrunken. Am 24. Juli iſt ein 5 Jahre alter Knabe aus der Zellſtoffkolonie beim Spielen am Altrheinvorland ins Waſſer gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte bald nach dem Unfall geborgen werden. Freiwillger Tod. Am 24. Juli im Laufe des Nachmittags hat ſich auf dem Lindenhof ein 46 Jahre alter verheirateter Zim⸗ mermann in ſeinem Keller erhängt. Ein ſchweres Nerven⸗ leiden dürfte die Urſache der Tat ſein. *Juſammenſtöße ereigneten ſich im Lauf⸗ des Samstags: um 7,40 Uhr vormittags auf der Breiteſtraße bei L und M 1 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 5, wobei erſterer ubgeſchleppt werden mußte:; um 11.50 Uhr vormittags Ecke Mittel⸗ und Alphornſtraße zwiſchen einer Radfahrer in und einem Lieferwagenz um 4,40 Uhr nachmittags Ecke Rheinhäuſer⸗ und Kleinfelbſtraße zwiſchen»zwei NRadfahrernz um 4,15 Uhr Ecke Seckenheimer Landſtraße und Kreisweg nach Neckarau zwiſchen einem Großkraftrad und einem Perſonenkraftwagen, wobei der Lenker des Kraftrades leicht verletzt wurde; um 5,30 Uhr auf der Breiteſtraße dei der Neckarbriicke zwi⸗ ſchen einem Radfahrer und einem Lieferwagen; um⸗5,50 Uhr in der Oppauerſtraße zwiſchen einem Einſpännerfuhrwerk und einem Per⸗ ſonenkraftwagen und um 7,08 Uhr abends Ecke Brücken⸗ und Dammſtraße zwiſchen zwei Radfahrern.— Am Sonntag: um 10,25 Uhr pormittags Ecke Seckenheimer⸗ und Traitteurſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem e e um 10,40 Uhr hei L 4 und N 6 zwiſchen einem Radfahrer und einem Einſpänner⸗ 2 7 und um 8,15 Uhr abends im Luiſenring zwiſchen zwei adfahrerinnen. *Jahrläſſige Körperverletzung. Geſtern vormittag 8,45 Uhr fuhr auf der Landſtraße Feudenheim—Ilpesheim ein Motorrad⸗ —9 gegen ein Einſpännerfuhrwerk, das auf einen Feldweg einbog und eine lange Leiter hinten heraus ragen ließ. Der Begleitmann des Kraftrades erlitt eine erhebliche Kopfper⸗ leßung und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Gegen den Lenker des Pferdefuhrwerkes wird Anzeige erſtuttet, weil er den herausragenden Gegenſtand nicht deutlich ſichtbar machte. Selbſttötungsverſuche. Am Samstag abend um 7 Uhr ſprang ein Mann in angetrunkenem Zuſtande bei der Kammerſchleufe ins Waſſer, um ſich das Leben zu nehmen. Vorübergehende zogen ihn an das Land und verbrachten ihn in ſeine Wohnung.— Geſtern nachmittag 4,30 Uhr wollte ebenfalls im angetrunkenem Zuſtande ein 54 Jahre alter Mann im Verbindungskanal den Tod ſuchen. Er war bereits im Waſſer, als eine Polizeiſtreife daherkam und ihn von ſeinem Vorhaben abhalten konnte. Dieſen Lebensmüden ver⸗ brachte man mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus. *Unfälle. Am Samslag vormittag erlitt, vor dem Hauſe Bellenſtraße 47 eine 38 Jahre alte Frau einen epileptiſchen An⸗ fall. Durch den Sturz zog ſie ſich eine Verletzung am 25 zu. — Um 9 Uhr vormittags Nurg auf der Mannheimerſtraße in Käfertal ein 6 Jahre alter Knabe hinter einem Laſtkraftwagen her. Als dieſer einem entgegenkommenden Fahrzeug auswich, wollte der Knabe den Fahrdamm überqueren. Er wurde von dem daherkommenden Fahrzeug erfaßt, zu Boden geworfen und an beiden einen verletzt.— Abends 6,15 Uhr erlitt vor dem Hauſe Meerfeld⸗ raße 4 a ein 43 Jahre alter Mann einen Hitzſchlag.— Am amstag abend 8,05 Uhr wollte ein 44 Jahre alter Mann auf den Planken vor P 2 und 8 auf einen in ſchneller Fuͤhrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 7 aufſpringen, wobet er zu Fall kam und ſich erhel liche Verletzungen am Kopf zuzog.— In der Nacht vom Samstag auf ſchlug in ſeiner Wohnung in Sand⸗ hofen ein 31 Jahre alter Mann, der angetrunken nach Hauſe kam, die Scheiben einer Glastüre ein und 785 ſich eine erhehliche Schnittwunde am rechten Unterarm zu.— Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus.— Als geſtern abend 8,50 Uhr ein 17 Jahre alter Radfahrer auf dem ſüdlichen Rheinbrücken⸗ aufgang fuhr, geriet er mit dem Vorderrad in die Straßenbahn⸗ ſchienen und ſtürzte zu Boden. Ein daherkommender Straßenbahn⸗ wagen der Linie 4 konnte durch energiſches Bremſen des Füh⸗ rers im letzten Augenblick zum Stehen gebracht werden, ſodaß der Radfahrer mit leichten Hautabſchürfungen davonkam. *Wegen Kuheſtörung in der in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 10 Perſonen und in der Racht vom Sonntag auf Mon⸗ tag 15 Perſonen zur Anzeige. *Feſtgenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. ˖ j veranſtaltungen Das Tanzkurnſer im„Waldparkreſtaurank Stern“ nahm am Samstag einen ehr guten Verlauf. Nachſtehend geben wir die Er⸗ gebniſſe der Jury bekanntt Klaſſe B: 1. Wal⸗ denberger mit 80.; 2. Frl. Mia Lang/ Klärer mit 60.; 3. Frl Mfeiffer/ Laninger mit 62 kten. Lobende Erwühnung: Frl. Biehl„Kraft mit 57 Punkten. Klaſſe At Frl. Sutter/ Hoffmann mit 94; 2. Frl. Mühlich/ Weil mit 85; g. Frl. du Pleſts mi 79 Punkten. Lobende Ertehnung; Frl. Seitz /Sicberderg mit 5 Punkten. Für die— B halten ſich 6 Paare und für die Klaſſe A 7 Paare gemeldet, ein gutes Turnier gewährleiſtet war. Die Siegerpaare erhielten Wertpreiſe und Diplome. 8 Aebung im Rettungsſchwimmen der Freiwillſgen Sanſtäts⸗ kolonne Mannheim⸗Neckarau. Bei der Freiwilllaen Sanitätskolonne Mannbeim⸗Neckarau beſteht ſeit 3 Jahren eine Rettunasab ⸗ teiluna, deren Hauptaufaabe darin beſteht. der badenden Bevöl⸗ kerung im Falle des Crtrinkens ſachgemäße Hilfe zu leiſten. Am Sonntaa. 8. Auguſt d. J. findet nun an der Silberpappel die all⸗ jährliche Waſſerübung ſtatt, in der der Bevölkerung von Mannheim gezeigt werden ſoll, was in monatelanger zielbewußter 2334 Arbeit gelernt worden iſt und wie im Unglücksfalle der Rettungs⸗ ſchwimmer anzupacken hat, um den Ertrinkenden dem naſſen Element zu entreißen.— Nutzbringend wird die Ausbildung der Rettungs⸗ mannſchaften ſich auswirken. wenn das Strandbad wieder benutzt werden kann. Die FFreiwillige Sanſtätskolonne Neckarau wird ihre Mannſchaften gerne zur Verfüguna ſtellen, wenn von der Stadt⸗ verwaltung ein Unterkunftsraum für die Wachmann⸗ ſchaften und den Kolonnenarzt geſchaffen wird. Die Strand⸗ badbeſucher werden ſicher die angebotene Hilfe der Kolonne Neckarau begrüßen, und ſie in ihren Beſtrebungen zum Nutzen der Allgemein⸗ heit unterſtützen. eer eeeeee Sewitter und volksglaube Machdruck verboten.) Es gibt wohl wenige Naturerſcheinungen, die im Volksglauben der verſchiedenſten Völker eine ſo große Beachtung finden wie das Gewitter. Ueberall können wir beobachten, daß Blitz und Donner zu allerlef Deutungen Veranlaſſung geben. Faſt allgemein behauptet der Volksglaube, man dürfe auf Blitze nicht mit dem Finger zeigen, ſonſt ſchlagen ſie ein. In Böhmen, Sachſen und Thüringen, ebenſo in Bayern ſprechen die Landleute nur vom „lieben Gewitter“, denn nur fſo, heißt es im Volk, könne erreicht werden, daß ein Gewitter, ohne Schaden anzurichten, borüber zieht. Hat den Blitz in einen Baum eingeſchlagen, ſo darf das Holz nach alter Volksmeinung nicht zum Bauen verwendet werden. Für andere Zwecke gebraucht, kann es dagegen nur Nutzen bringen. Weil vom Himmelfeuer durchrieſelt, ſoll es nach maſichen ländlichen Vorſtellungen gegen mancherlei Krankheiten helfen. 15 Böhmen, Weſtfalen und in der Pfalz machen ſich die Landleule aus dem Holz ſolcher Bäume, die vom Bliß gekroffen wurden, Zahnſtocher. Oieſe ſollen gegen Zahnſchmerz helfen. Im Vogtland und im Erz⸗ Holg ſolcher Bäume zur Her⸗ NAleeee„ ſtellung von Keilen, die dann Donnerkeil genannt werden. Sie ſchte wenn in der au ahrt, das Haus vor dem Blitz chützen. Zur Fernhaltung des Blitzes gibt aber der Volksglaube noch viele Mittel an. In der Oberpfalz beſteht der Volksglaube, daß der Blitz ferngehalten werden kann, wenn die Frau oder eine Tochter des Hauſes im Frühjahr einen Strauß von 77 verſchiede⸗ nen Kräutern und Blumen einſammelt und ihn dann in der Stube aufbewahrt. Daß ein Haus, auf dem ein Storchenpaar niſtet, nicht vom Blitz getroffen wird, iſt im ganzen deutſchen Sprachgebiet Volksglaube. In Thüringen, Sachſen und Oberbayern meinen die Landleute, den Blitz bannen zu können, wenn ſie in der Stube einen Kreuzſchnabel halten. Auch wird in vielen Gegenden Deutſchlands und Oeſterreichs geglaubt, daß ein Haus, in dem ein Kind unter einem Jahre ruht, niemals durch Blitzſchlag heimgeſucht wird. Draußen im Freien ſoll man nach landläufiger Anſicht in Thüringen, Hannover, Weſtfalen und im Erzyebirge ſicher ſein, wenn man ſich unter eine Ebereſche oder unter einen Haſelnußſtrauch flüchtet. Nach der Meinung der Vogtländer ſchlägt der Blitz gern in ein Haus ein, in dem oft geflucht wird. Wenn ein Gewitter über blühende Obſtbäume ausbricht, ſo ſoll es ein Ra Jahr geben, dagegen haben Gewitter, die über kahle äume ziehen, eine ſchlechte Ernte zur Folge. Nach einer alten Sage, die noch in Böhmen lebendig iſt, kommen Leute, die vom Blitz getötet ſind, ohne Aufenthalt in den Himmel, weil der Blitz auch das Schlechte im Menſchen mit vernichtet. Auch der Tote, der unter Donner und Blitz zu Grabe getragen wird, kommt nach der Volksmeinung mancher Gegenden ſofort in den Himmel. In einigen Gegenden Mitteldeutſchlands iſt das Eſſen während eines Gewitters ſtreng verpönt. So gibt es noch manchen alten Voltsglauben, der mit dem Gewitter zuſammenhängt. A. M. Wilder Mohn! Ganz anders ſieht er aus, als ſein kultivierter Bruder, der in Blumenpenſionaten groß gezogen wurde. Viel natürlicher, wenn dieſe Form der Steigerung erlaubt iſt und angewandt werden kann. Er hat ewig ſein rotes Jückchen an; er iſt überhaupt ein Ra⸗ dikaler. Ich glaube, er gehört zuden Nommuniſten unter den Blumen und ſſt einer der ſchlimmſten, vielleicht der Parteivor⸗ ſitzende. Was aber für Leute mit ſchwachen Nerven kein Abſchreck⸗ nis bilden ſoll, den blanken Burſchen weiter lieb zu haben. Wenn er auch, wie geſagt, ſehr radikal iſt, und den Menſchen nichts nützt. Er zuckt nur verächllich ſeine ſchmalen Schultern, wenn ihn ſein ge⸗ bildeter Bruder und all die Vettern und Baſen der vielköpfigen Fa⸗ milie Mohn Vorwürfe machen und ihn von der Zweckloſigkeit ſeines Daſeins überzeugen wollen. Er ſchaut ebenſo verächtlich auf die lila, weißen und blaßroten Bluſen der weiblichen Mitglieder der Sippe von Mohn und freut ſich dann doppelt ſeines ziegelroten Jäckchens, deſſen Farbe noch echt und nicht bei der erſten großen Regen⸗Wäſche ausgeblichen iſt. Ueber die wirtſchaftliche Miſſion der gebildeten Familie Mohn ſpottet er nur. Als ob die Menſchen nicht ohne Mohnkuchen und Mohnmilch oder gar Opium auskommen könnten. Mohn mache den Menſchen dumm, denkfaul, träge und genußſüchtig. Mohn ſei nicht für die Menſchen geſchaffen, ſondern höchſtens für die Vögel des Himmels. Die brauchlen aber keine ſo aufgedunſenen Mohnköpfe, wie ſie bei den gebildeten Mätgliedern, der wie geſagt, umfangreichen und ten Familie Mohn zu finden ſeien. Schon dieſe Auffaſſung, die ſich über die Schranken jeglicher Blumenmoral ein⸗ ſach hinwegſetzt, kennzeichnet den Umſtürzler. Und auch ſein ſonſtiges Gebahren. Er ſtellt ſich mitten unter die ſchlanken ariſtokratiſchen Getreldehalme und ſteht keck an ihnen hinauf. Die Sonne läßt er ſich nie ganz nehmen. Es kommt ihm auch gar nicht darauf an, mit⸗ len unter Proleten zu kampleren, und unter ganz gewöhnlichen Ge⸗ mengegräſern, die von den Kühen gefreſſen werden. Umſo höher trägt er dann ſeinen Kopf und ragt ftolz über'e anderen hinaus. Wenn die Mittagsſonne auf Feldern und Rainen brennt, läßt er ſein rotes Jäcklein von den lichten Strahlen beſcheinen. Sein Gewand leuchtet dann wie junges lachendes Leben, das hundertfältig zur Sonne dringt. Wie große Blutstropfen, die ſich ſcharf in grünſchek⸗ kiger Wieſenbuntheit zeichnen. Gleich jenen Lebensfrohen, die ſich überall durchringen und den Kopf hoch halten in friſchem Gemüt. Man muß ihm ſchon gut ſein, dem roten Jungen, der in immer gleicher Fröhlichkeit den Wanderer lachend grüßt. Fr. Rommunale Chronik 5 Zahlen beweiſen! Anläßlich der Ausſtellung der Deuͤtſchen Städte auf der„Ge⸗ ſolei“ hat der Deutſche Städtetag für die deutſchen Großſtädte außerordegtlich umfangreiche ſtatiſtiſche Erhebungen durchgeführt. Auf 27 Fkagebogen mußten die Städte insgeſamt 313 Fragen be⸗ antworten. Das ſo gewonnene Material iſt lehrreich genug, um auch die Oeffentlichkeit zu intereſſieren. Befragt wurden 169 Städte mit insgeſamt 29,4 Millionen Einwohnern. 118 Städte mit 14,8 Millionen Einwohnern liegen davon in Preußen. Es iſt bekannt, daß durch die Fürſorge⸗Geſetzgebnug den Gemeinden ſeitens des Reichs wohl dauernd neue Aufgaben gugetieſe wurden, ohne da⸗ bei jedoch gleichzeitig die entſprechenden Mittel zur Hand zu haben. Die Folge war, daß die kommunalen Realſteuern übermäßig an⸗ geſpannt werden mußten, um nur die notdürftigſten Ausgaben des e e decken zu können. Auch der ſoziale Anteil der Hauszinsſteuer hat dieſe Miſere nicht beheben können. So ſind denn auch die Leiſtungen der Wohlfahrtspflege der Städte, ſo un⸗ geheuer groß ſie an ſich ſind, abſolut genommen nicht ausreichend. Bei der Gefährlichkeit und der ſtarken Verbreitung der Tuber⸗ kuloſe z. B. muß es wundernehmen, daß nach der Statiſtik des Städtetages nur 1,7 Prozent der Einwohner ſich in laufender Kon⸗ trolle ſtädtiſcher Tuberkulo befinden, während die abſolute Tuberkuloſe⸗Krankheitsziffer 7 Prozent beträgt. Im Ein⸗ zelnen beſagt die Statiſtik über die Tuberkuloſe⸗Fürſorge folgendes: 198 15 der von den Städten ganz oder zum größten Teil unterhaltenen Tuberkuloſefürſorgeſtellen(Stand vom 1. 12. 1925) 267. 9. Zahl der in den Fürſorgeſtellen in laufender Kontrolle be⸗ findlichen Tuberkulöſen(Stand vom 1. 12. 1925) 686 667, alſo auf 100 000 Einwohner 1724 oder 1,7 Prozent der Eintvohnerzahl. 8. Zahl der ärztlich geleiteten Tuberkuloſe⸗Heilſtätten oder Ge⸗ (am 1. 19. 1925) 86, 6814, davon: ſtädt. Tuberkuloſe⸗Kinderheilſtätten 12, Bettenzahl 875. 4. Zahl der von den Fürſorgeſtellen im Kalenderfahr 1925 bermittelten Heilverfahren Erwachſener 16946. Die Koſten der Heilverfahren wurden etwa zu zwei Drittel von den Städten ge⸗ tra en. 95. Zahl der auf 19 87 Koſten im Kalenderjahr 1925 in An⸗ ſtalten berſchickten tuberkulöſen Kinder 31 886. Tagungen I. Bundestag des„Deutſchen Stenographenbundes Stolze · Schrey⸗ Der im Oktober 1925 gegründete„Deutſche Stenographenbund Stolze⸗Schrey Bund für Einheitskurzſchrift“, der im Gegenſatz zu dem anderen Teil der Schule Stolze Schrey neben dem alten Syſtem die amtliche Einheltskurzſchrift pertritt, hält ſeine erſte Heerſchau in den Tagen vom 31. Juli bis 2. Auguſt in Deſſau ab. Ueber den aus Anlaß dieſer Tagung gebilbeten Ehrenausſchuß hat Reichs⸗ kanzler Dr. Marx die Schirmherrſchaft übernammen; dem Ehren⸗ ausſchuß gehören ferner eine Anzahl bedeutender Männer an. Die aus allen, Teilen Deutſchlands und Oeſterreichs zuſammen⸗ kommenden Stenographen werden in einem großen Wektſchrei⸗ ben nach der Einheitskurzſchrift und dem Syſtem Stolze⸗Schrey ihre Kräfte meſſen. In der öffentlichen Feſtverſammlung wird neben den Vertretern der beiden anderen Einheitskurzſchrift kreiben⸗ den Verbände, Regierungsrat Dr. Blauert und Profeſſor Dr. Amſel⸗ Berlin, auch das Bundesmitglied Profeſſor Frey⸗Karlsruhe Ne Sen der der ſtenographiſche Sachberater des Reichsminiſteriums es Innern iſt und der am Zuſtandetkommen der Einheitskurzſchrift großen Anteil hat. 4 Nus dem Lande 7 Heddesheim, 25. Jull. Bei dem geſtern abend abgehaltenen zweiten Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl wurde der von der So⸗ zialdemokratie aufgeſtellte Kandidat Hetterich⸗Plankſtadt mit 30 Stimmen gewählt; Klefenz⸗Mannheim erhielt wie beim erſten Wahlgang 27 Stimmen; ein Zettel war ungültig. * Sinsheim, 24. Juli. Mechanikermeiſter und Gemeinderat Karl Baer war nach Eſchelbach gefahren, um Fahrräder dorthin zu brin⸗ gen. Bei der Rückfahrt um Mitternacht fuhr er kurz nach Dühren an dem nach der Mühle abzweigenden Weg auf einem am Wege ſtehenden Prellſtein auf, das Autvüberſchlug ſich und be⸗ grub den Fahrer unter ſich, der zu Tode gedrückt wurde. Forbach bei Murgtal, 24. Juli. Als am Freitag mittag der Bäckermeiſter Tobias Warth von hier wie gewöhnlich ſeine Brot⸗ liferungen zu den Arbeitern am Hundsbach bringen wollte, und auch Lohngelder bei ſich hatte, wurde er auf der Straße von einer Anzahl von Burſchen, die mit Revolvern b ewaffnet waren, überfallen und zur Herausgabe des Geldes genötigt. Auf ſeine Anzeige hin nahm die Gendarmerie ſofort die Unterſuchung des Vor⸗ falles auf und konnte nach kurzer Zeit fünf Burſchen verha f⸗ ten, die der Tat verdächtig ſind und ins Gefängnis nach Gernsbach eingeliefert wurden. 4* fiehl, 25. Juli. Ein reger Verkehr herrſcht zurzeit an der Kehler Brücke. Zahlreiche Deutſche, ungefähr 300 pro Tag, be⸗ ſonders ſolche aus dem unbeſetzten Gebiet, kommen mit vorſchrifts⸗ mäßigen Papieren verſehen, am Bahnhof in Kehl an, um na Frankreich einzureiſen. Der größte Teil dieſer Deutſchen ſind Kauf⸗ leute und Beanite, deren Ziel Paris, der Midi oder die Gegend der Pyrenäen iſt. Außer dieſen überſchreiten ungefähr 1200—4500 Einwohner des Brückenkopfes Kehl, die mit Grenzkarten verſehen ſind, die Rheinbrücke. Wie wir erfahren, ſoll der Poſſen der Kehlek Brücke von allen anderen Grenzpoſten von Elſaß und Lothringen der ſein, der die größte Zureiſe von Deutſchen aufweiſt. Freiburg i.., 24. Jull. Die Reichsfinanzverwaltung hat auf eindringliche Vorſtellungen der Stadtperwaltung beſchloſſen, ein Familienwohnhaus mit zwei Fünf⸗ und zwei Sechsgim⸗ merwohnungen zu erſtellen, die für Reichsfinanz⸗ und Verſorgungs⸗ beamte ſind. Die Wohnungen werden durch Umdau des ehemaligen Wagenhauſes geſchaffen.— Die Kaiſerſtühler Winzergenoſſenſchaft in Ihringen hat das bisher gepachtete Rappeneckſche Anweſen zum Preiſe von 45 000 Mk. gekauft. Der Geſchäftsgang hat ſich etwas gebeſſert. Im Monat Juli wurden bisher 600 Hekkoliter Wein um⸗ eſetzt. 0 Schopfheim, 25. Juli. Wie jetzt feſtgeſtellt werden konnte, beträgt der Hagelſchaden im kleinen Wiefental 95 Prozent⸗ Hüingen bei Donaueſchingen, 25. Juli. Der Unwette. zaden betrügt für Gebäude 20 000 Mk. Es ſind fünf Feldſcheunen eingeſtürzt. Der Hagelſchaden beläuft. ſich auf 30 000—40 0⁰⁰ Mark. Ein großer Tell der Vauern iſt nicht verſichert. Der Scha⸗ den in den Waldungen umfaßt 12 000—15 000 Feſtmeter Holz und macht 130 000—200 000 Mk. aus. * Todinauberg, Kreis Lörrach, 25. Jull. Der Waldarbeiter Phil pp Schubnell ſchlug ſich beim Holzfällen derart unglücklich mit der Apt in das Bein, daß er mehrere Stunden bewußtlos liegen blieb. Nur durch die Geiſtesgegenwart, die ſtarb blutende Wunde zu verbinden, konnte ein Verbluten verhütet werden. Nus der Pfalz Rückgehender Schiffs⸗ und Hafenverkehr in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 25. Juli. Nach dem Vierteljahresbericht des Statiſtiſchen Amtes in Ludwigshafen a. Rh. iſt der Schiffs⸗ und Hafenverkehr auf dem Rhein im 1. Vierteljahr 1926 er⸗ heblich zurückgegangen. Es herrſchte in den verſchiedenſten Güterarten ein Geſamtverkehr von nur 824 476 To.(gegen 916 406 Tonnen im 4. Vierteljahr 1925). Von den genannten Gütertonnen trafen auf die Zufuhr 624862,5 To.(682 711 To.), auf die Abfuhr 199 613,5 To.(233 695 To.). Entſprechend dem Rückgang des Tonnengehalts iſt auch ein Rückgang der verkehrenden Schiffe zu verzeichnen. Es verkehrten im 1. Vierteljahr 1926 nur 3453 m Ludwigshafener Anlegegebiet(2416 deutſche, 755 holländiſche, 119 franzöſſſche, 107 Schweizer, 46 belgiſche und 10 Danziger) gegen 3920 im 4. Viertelſahr 1925. Ebenſo zeigt auch der Güterverkeht der Eifenbahn zunächſt von Ludwigshafen nach Stationen inner⸗ halb der Pfalz rückgehende Tendenz. Waren es im 4. Vierteljahk 1925 noch 126 736 To, die hier verſandt wurden, ſo ſind es im 1. Biertellahr 1926 nur noch 115 735 To. Faſt gleich geblieben iſt der Güterverkehr pfälziſcher Stationen nach Ludwigshafen; er be⸗ trug im 4. Vierteljahr 1925 36 605 To., im 1. Wierteljahr 1926 36 005 To. Erfreulich iſt die Zunahme des Güterverkehrs von Lud⸗ wigshafen nach außerpfälziſchen deutſchen Stationen; hier wuchs der Verkehr vom 4. Viertelſahr 1925 zum 1. Vierteljahr 1926 von 95 186 Tonnen auf 147 609 To. an. 1 Empfindlich für die Stadtkaſſe iſt der Rückgang des Verkehrz auf der elelkriſchen traßenbahn. Den im 4. Vierteljahr 1925 beför⸗ derten 4 352 020 Perſonen ſtehen nur 3 630 808 Perſonen im 1 Viertelfahr 1926 gegenüber; dementſprechend ſind auch die Ein⸗ nahmen im 1. Vierkeljahr 1926 auf 614.838 Mk. zurückgegangen (4. Vierteljahr 1925 744 517 Mk.) Wie— 7 dieſer Rückgang ſich auswirkt, zeigt am beſten der Preis für den gefahrenen Wagen⸗ kilometer: er beträgt im 4. Vierteljahr 1925— 77,4 Pfennig, im 1. Vierteljahr 1926 65,9 Pfennig. Auch die geleiſteten Wagenkilo⸗ meter gingen zurück und zwar von 962 542 auf 932 579. Weniger ſtart iſt der Fremdenverkehr zurückgegangen, nämlich von 3422 Flemden in den Gaſthäuſern auf 3311 und die Geſamtübernachtungen leinſchl. des Verkehrs in den Herbergen) von 7270 auf 7036. Verſchieden iſt die Benützung der Eiſenbahn dürch Perſonen, hier gibt es Zu⸗ und Abnehmen, wie nachfolgende Zahlen bewelſen. Von Januar bis April 1926(die Reichsbahn ſchließt drittel⸗ jährlich ab) wurden von Ludwigshafen nach deutſchen Stationen 386 355 Fahrkarten für Perſonen⸗ und Schnellzüge einſchließlich Doppelkakten verkauft gegen 383 648 von September bis ezember 1925, an Monatskarten 920 gegen 966. an Teilmonatskarten 74³ gegen 719 und an Arbeiterkarten: 9247 Rückfahr⸗ und 2126 Wochen⸗ karken gegen 10 960 und 2991. Von pfälziſchen Stationen nach Ludwigshafen 485 884(487 464) Perſonen⸗ und Schnellzugskarten, 7145(10 012) Monatskarten, 2426(3083) Teilmonatskarten und an Arbeiterkarten 3629(3083) Rückfahr⸗ und 107 131(86 261) Wochen⸗ karten. ür den Arbelterverkehr in der Pfalz zwiſchen Lud⸗ wigshafen und anderen Orten wurden benbtigt: 11.502(14608 Ar⸗ beiterrülckfahrkartenund 109 945(89 252) Wochenkarten. Stark nach⸗ gelaſſen hat auch der Verkehr nach dem Saargebiet.(September⸗⸗ Dezember 1925 5343, Januar—April 1926 4676) und nach Frank⸗ reich(September—Dezember 1925 1911, Januar—April 1926 1485). * udwigshafen, 24. Juli. Ein bis jetzt noch unbekannter Täter drang in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag, nach Einſchlagen einer Fenſterſcheibe, in ein an der Schanzenſtraße befindliches Büüro. Dasſelbſt erbrach er eine Sch und durchwühlte dieſe, wie auch berſchiedene aundere. Geſtohlen wurde jedoch niches. — Geſtern nochmittag entwendete ein 38 Jahre alter lediger Maler von Mannheim eſin vor einem Hauſe in der Bismarckſtraße ab⸗ geſtelltes Fahrrad. Der Täter wurde von dem Eigentümer berb? achtet, von dieſem verfolgt und in der Kaiſer Wilhelmſtraße vom Rade heruntergeriſſen. Der Täter ergriff die Flucht wurde jedoch von einem Polizeibeamten verfolgt und feſtgenommen.— Geſtern nachmittag wurde durch umbekannte Täter ein in der Bismarckſtraße abgeſtelltes Fahrrad, Marke Göricke, im Werte von 100. Lurch unbekannte Täter geſtohlen.— In vergangenen Nacht entſtand in der Gellertſtraße zwiſchen mehreren norddeutſchen Zimmerleuten, Streitigkeiten, die zu Tätlichkeiten führten. Dabei erhielten dre Burſchen mehrer Meſſerſtiche in den Kopf und mußten in da⸗ Krankenhaus eingeliefert werden. Die Verletzungen ſind jedoch nicht geführlich. Bei dieſem Vorfeale ſammelte ſich eine größere Menſchen⸗ menge an. Die Poltzei ſtellte die Ruhe und Ordnung wieder her.— Geſtern vormittag wurde auf dem Wochenmarkt einer 62 Jahre alten Frau von hier aus ihrer Schürzentaſche im Gedränge der Geldbeutel mit.50 durch Unbekannte geſtohlen. er t⸗ er n, e r⸗ 1 mniiii%ĩͤ«..——‚‚‚‚ R Monkag, den 26. Jull 198 neue Mauntzeimer Zenung Gatdend⸗Mus gade) 5. Seite. Nr. 340 Neue annh eimer Zeitung Handelsblaft Arbeitsbeſchaffung durch Reichspoſt und Neichsbahn Ddas Bau⸗- unò Erneue ungsprogramm der Reichspoſt Baldige Auftragserteilung an die Induſtrie/ Ausbau des Jernſprech⸗ und Telegraphennetzes Die Reichspoſt dürfte im laufenden Geſchäftsjahr noch größere Beträge für die Durchführung ihres Bau- und Erneuerungs. Programms bereitſtellen. Vorwiegend ſollen die erforderlichen Mit⸗ tel wieder auf dem Anleihewege beſchafft werden. In der letzten Kabinettsſitzung hatte der Reichspoſtminiſter Dr. Stingl ſich in dieſem Sinne geäußert und hierbei in Ausſicht geſtellt, daß außer dem bisher noch offenſtehenden Anleihebelrag von 80 Mill. (genehmigt waren insgeſamt 150 Mill., davon bisher in An⸗ ſpruch genommen 70 Mill.) noch weitere 20 Mill., insgeſamt alſo 100 Mill., aufgenommen werden ſollen. Aller Vorausſicht nach wird der Verwaltungsrat der Reichspoſt, der übrigens Anfang Auguſt bereits zuſammentritt, dieſem Vorhaben ohne weiteres zu⸗ ſtimmen, ſo daß mit einer baldigen Aufkeagsverteilung an die in Frage kommenden Induſtriegruppen gerechnet werden kann. Von dieſen 100 Mill. werden 80 Mill.„ für den Ausbau des Jera⸗ ſprech. und Telegraphennetzes verwendung finden. Gedacht wird hierbei vorwiegend an eine beſchleunigte Fertigſtellung von Selbſt⸗ anſchlußämtern und die Verlegung weiterer Fernkabel. Die reſt⸗ lichen 20 Mill. ſind ausſchließlich für die in dieſem Zuſammen⸗ hange erforderlichen Hochbauten(Neubau bzw. Erweiterung von Poſtämtern) beſtimmt. Ob nach Erſchöpfung dieſer neuen Mittel, ähnlich wie im erſten Viertel des laufenden Jahres 680 Mifl. Aufträge), ein Vorgriff auf 1927 erfolgen kann, ſteht nach B. B. C. bisher noch nicht feſt. Eine derürtige Möglichkeit dürfte aber ohne weiteres erwogen werden, da es ſich darum handelt, die Durchführung des Ausbauprogramms auch über 1926 kinaus ſicherzuſtellen. 0 Der weitere Rusbau der Reichsbahn Die der Reichsbahn vom Reich im März zugefloſſenen 100 Mill.„, zu den nachträglich noch weitere 20 Mill. zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden, ſind nach Mitteilungen aus zuverläſſiger Quelle auf vier verſchiedenen Arbeitsgebieten zur Verwendung ge⸗ langt, nämlich für den Oberbau zu einem kleineren Teile, in. größeren Beträgen für die Bahnbauten und für Zug⸗ und Stoßvorrichtungen, endlich auch zu einem Teile für Fahr⸗ zeuge und Fahrzeugverbeſſerungen, darunter auch für die jüngſt erfolgte Beſtellung von 127 Lokomotiven. Nachdem dieſer ſo verteilte Betrag einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte und noch haben wird, daß auf gewiſſen Gebieten eine Erleichterung des Arbeitsmarktes eintritt, wird es intereſſant ſein, zu erſahren, wie die Reichsbahn die ihr nach dem Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm der Negierung erneut zur Verfügung geſtell⸗ ken 100 Millionen„ verwenden wird. In erſter Linie dürfte es ſich dabei um) eine Erweilerung der Gleisbauten, die Inangriff⸗ nahme von Großbaulen und wiederum um die Beſchaffung von Verkſtofſen und die Ergänzung und Verbeſſerung des Fahrzeug⸗ parks, daneben auch noch um den Brückenbau handeln. Nebenher gehen noch die für die Vollendung bereits begonnener, aber liegen gebliebener Bahnbauten ausgeworfenen 53 Mill. /, deren Aus⸗ gabe vorausſichtlich auf drei Etatsjahre verteilt werden dürfte. — ) Motorenwerke Mannheim. Nach den Informationen eines Verliner Blattes ſoll für das Geſchäftsjahr 1925 mit einer Divi⸗ dendenausſchüttung nicht zu vechnen ſein. Angeblich lägen zwei ztlanzen vor, von denen die eine mit einem Verluſt und die andere mit einem Gewinn abſchließen. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, iſt die Bilanzangelegenheit vorläuftg noch gar nicht ſpruchreif, da der AR., wie das Blatt ſelbſt ſchreibt, ſich erſt am 12. Auguſt über die Bilanz ſchlüſſig machen wird.(Die GV. iſt auf 4. Sept. einberufen). Was den augenblicklichen Geſchäfts⸗ gang anbelangt, ſo kann er als befriedigend bezeichnet werden. Nach der gleichen Quelle ſind 50 v. H. der vorliegenden Aufträge für das Ausland beſtimmt. Inzwiſchen konnte das Unter⸗ nehmen mit der Abtragung ſeiner 4,5 Mill. ausmachenden Ver⸗ bindlichkeiten beginnen. Fahrzengbau Weinheim Ach. Ddie GV. der Geſellſchaft genehmigte einſtimmig die verſchiedenen Punkte der TO. nach den Vorſchlägen der Verwaltung. Demnach wird das ſeitherige AK. im Verhältnis 20:1 zufammengelegt und gleichzeitig auf 40 000 erhöht. Dem Vorſtand und AR. wurde Entlaſtung erteilt. :. Rodi u. Wienenberger Ach. für Bijouterie⸗ und Keiten⸗ fubrikafion, Pforzheim dividendenlos. Der GV. vom 4. Auguſt wird vorgeſchlagen, den nach erfolgten Abſchreibungen von 73 206 verbleibenden Reingewinn von 20 929„ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen; eine Dividende gelangt nicht zur Ausſchüttung. 21: Würktembergiſche Sammelſchienen Ach. in Skuftgark. Die bo. GV. der Württ. Sammelſchienen AG., der als Geſellſchaſter neben dem württ. Staat die Bezirksverbände Oberſchwäbiſche Elek⸗ trizitätswerke in Biberach, Heimbachkraftwerk in Freu — denſtadt und Stromperband Jagſtkreis in Ellwangen, die Gemeindeverbände Tuttlingen, Aiſtaig, Teinach, Enzberg, Hohenlohe⸗Oehringen, ferner das Kraftwerk Alt⸗Württemberg AG. und das Großkraftwerk Württemberg AG. angehören, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1925. Aus dem Bericht über das 2. GJ. 1925 iſt zu entnehmen, daß zu Beginn des Berichtsjahres mit dem Bau der geplanten An⸗ lagen der Geſellſchaft, und zwar der Fernleitung(60 000 Volt) von Bieringen, OA. Horb, über Teinach—Enzberg bis Pleidelsheim begonnen wurde und die Strecke Bieringen—Enzberg im Laufe des Jahres fertiggeſtellt werden konnte. die Fernleitung bis Pleidels⸗ heim wird noch in dieſem Monat fertiggeſtellt ſein. Die Strom⸗ lieferung an das Großkraftwerk in Heilbronn kann im Herbſt dieſes Jahres aufgenommen werden. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erfaßt nur den Bau, mit dem das GJ. 1925 aus⸗ gefüllt war. In der AR.⸗Sitzung wurde die Beteiligung der Sammelſchienen AG. an den Vorarlberger Illwerken durch Uebernahme von 5 v. H. Anteile des Bezirksverbands Ober⸗ ſchwäbiſche Elektrizitätswerke beſchloſſen. —1 Vorausſichtlicher Kapitalverluſt der Lobers Fleiſchwerke AG., Bobingen bei Augsburg. Der ab. GV. am 23. Juli konnte der ſtellb. Vorſ. nur ein ungünſtiges Bild über die Lage des Unter⸗ nehmens entrollen. Die geſchäftlichen Ausſichten in der Wurſt⸗ und Fleiſchbranche werden bei häufiger Zahlungsunfähigkeit einer Reihe Firmen von Tag zu Tag ſchlechter. Das Unternehmen ſei für andere Induſtriezwecke nicht leicht zu veräußern, andererſeits mangle bei der ſchlechten Loge die Kaufluſk für die Veräußerung einzelner Subſtanz⸗ und Maſchinenteile. Wenn es nicht noch gelinge, die Loberwerke als ganzes Beſitztum zu verkaufen, dürfte das ganze Stamm⸗AK. mit 186 740 verloren ſein, während auf das vor⸗ berechtigte VA.⸗Kapital von 113 260 eine Quote von 40—50 v. H. entfiele. Aus der Liquidationsbilanz in Aktiva und Paſſiva mit 130 708 für 26. Febr. 1926: Schuldner 14 649. Bankguthaben 233„ und Waren 16 500, denen gegenüberſtehen Bankſchulden 74937„1 und Gläubiger 6892, Liquidationskonto mit Verluſt 1925: 78 074., Verluſt 1926 bis 26. Febr. 18 921, mit Ab⸗ buchungen uſw. insgeſamt 251 121, ſo daß Saldo beträgt 48 879. 2, Kapltalherabſetzung der Golo Schuhfabrik in Frankfurk.M. Auf der TO. der nächſten HV. ſteht neben der Einziehung von 1,06 Mill.„ Vorratsaktien der Ankauf von.19 Mill.„ Aktien zur Einziehung und Zuſammenlegung des reſtlichen Kapitals im Verhältnis:1 auf 350 000 l. Der erſte Jahresabſchluß der Verliner Liquidaltonskaſſe. In der Mitgliederverſammlung am 22. d. M. wurde der Abſchluß für das 1. GJ., das am 20. Jun abgelaufen iſt, vorgelegt. Der Gewinn⸗ anteil wird in der ſatzungsmäßigen Höhe von 8 v. H. an den Zentral⸗ verband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der ſämtlithe Aktien beſitzt, ausbezahlt. Da das eingezahlte AK. nur 12 300 R beträgt, erfordert die Gewinnanteilausſchüttung nicht mehr als 1000 Rell. Insgeſamt betrug der Ueberſchuß 339 130.4. Davon gehen 5000„ an die Geſamtrücklage, während 333 130.I vorgetragen werden. Verpachkung von Skammwerken an den Skahlkruſt. Die in der Mitte des nächſten Monats ſtattfindende Generalverſammlung der Eiſenwerk Kraft Ach., der Weſtfüliſchen Eiſen⸗ und Drahtwerte zu Langendreer und der Eiſeninduſtrie Ach. zu mMenden und Schwerke merden neben den Regularien über einen Pa hlverkrag mit der Ber. einigten Stahſwerke Ac., Düſſeldorf zu beſchleßen haben, nach wel⸗ chem dieſe Werke der zum Stumm⸗Konzern gehörenden Geſellſchaften auf 30 Jahre an den Stahltruſt verpachtet werden. 20: Erwerb der United Ametican Lines durch die Hapag. Wie dem B. T. aus New Pork gemeldet wird, hat bei der bekannten Auseinanderſetzung zwiſchen der Hapag und Harriman die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie nicht nur die drei Schiffe der United erworben, ſon⸗ dern gleichzeitig auch die geſamke Organiſalion der Anited American-Line. Geheimrat Cuno iſt daraufhin in den AR. der American Ship u. Commerte⸗Ravigation Corp. der Holbing⸗Geſell⸗ ſchaft der Anited American Lines gewählt worden. In der in New Vork abgehaltenen GV. der American Ship u. Commerce Napf⸗ gation Corp. wurde, wie wir ſchon am Samstag meldeten, die bekannte Transaktion genehmigt. Danach ſtellen ſich die Verkaufs⸗ bedingungen wie folgt: In bar werden 1582 500 Dollar gezahlt. Ferner gibt die Hapag für 4 Mill. Obligationen, die durch Hypo⸗ theken auf den drei Schiffen geſichert ſind. Schließlich gehen in den Beſitz Harrimans noch für 10 Mill.„ Hapag⸗Aktien zum Pari⸗ wert über. Der von der Hapag bezahlte Betrag von 38 Mill. für die geſamte Organiſalion der Anited American-Line und die Schiffe ſowie das wertvolle Benutzungsrecht für die Piers erſcheint danach angemeſſen, vor allem, wenn man berückſichtigt, daß ſie viel⸗ leicht einen Teil der entſtandenen Koſten auf den Norddeutſchen Lloyd ahwälzen kann, da bekanntlich dem N. L. ein Benutzungs⸗ recht dieſer Piers in New York eingeräumt werden ſoll. 20: Wiederaufnahme der Verkaufs⸗Verhandlungen der Whlte Sktar Line. In amerikaniſchen Schiffahrtskreiſen wird, trotz der feſtſtehenden Tatſache des Abbruches der Verkaufs⸗Verhandlungen der White Star Line auf die wir ausführlich eingegangen ſind, auch jetzt noch der Standpunkt vertreten, daß die Verhand⸗ lungen über den Verkauf der Geſellſchaft an eine engliſche Gruppe in einiger Zeit wieder aufgenommen werden dürften. Eine Ver⸗ 50—140 l. ſtändigung über die Punkte, die zum Scheitern der Verhandlungen geführt haben, ſei durchaus möglich, zumal es ſich dabei nur um Fragen handele, die mehr untergeordneter Natur ſeien. Börfenberichte vom 26. Juli 1926 Maunheim leicht befeſtigt Gegenüber der Freitagsbörſe war heute die Tendenz leicht befeſtigt, ohne daß dascGgeſchäft größeren Umfang annahm. Am Kaſſamarkt waren einige Brauerei⸗ und Verſicherungs⸗Aktien höher geſucht. Von feſtverzinslichen Werten lag die Kriegsanleihe etwas feſter. Es notierten: Pfälz. Hypotheken⸗Bank 115, Rhein. Credit⸗ bank 116, Rhein. Hypotheken⸗Bank 119, Südd. Disconto 119, J. G. Farben 249, Brauerei Eichbaum 59 ex, Kleinlein 137., Aſſekuranz 170., Oberrhein. Verſicherung 160., Benz 83, Gebr. Jahr 38, Fuchs Waggon 0,75, Germania Linoleum 165, Mannh. Gummi 84, NSll. 85., Rheinelektra 116,50, Wayß u. Freytag 10t, Weſteregeln 144, Zellſtoff Waldhof 151,50, Zucker Waghäuſel 72, alte Rheinbriefe 9,85, Kriegsanleihe 0,510, 0,5027, 8 proz. Mann⸗ heim Stadigoldanleihe 94,50. Frankfurt: etwas feſter. Die neue Woche eröffnete in feſterer Haltüng, doch war die Umſatztätigkeſt immer noch gering..G. Farben waren anfänglich beſonders verlangt und eröffneten mit 250, alſo 3 v. H. höher. Die bedeutende Beſſerung des franzöſiſchen Franken trägt viel zur Be⸗ ruhigung bei, doch wird als Hauptgrund für die leichte Beſſerung der Tendenz auf die Meldung des Inkranſigeant hingewieſen, der ver⸗ ſichert, daß der endgültige Abſchluß eines internationalen Kartells für Eiſenhüttenprodukte in den nächſten Tagen erwartet werden könne und zwar zwiſchen Deutſchland, Frankreich, Belgien und Luxemburg. Der hieſige Platz war wenig mit Aufträgen verſehen, aber de mit Berlin arbeitende Arbitrage war poll beſchäftigt. Reben den.G. Farben gewannen naturgemäß die Montanwerke am mei⸗ ten. Gelſenkirchen waren um 8 v.., Harpener um 2½ v. H. und dhönix um 175 v. H. höher Die Elektrowerte waren nur mäßig er⸗ holt und ohne Geſchäft, während Banken vielfach ihren Höchſtfurs vom Freitag nicht behaupten konnten. So verlor z. B. Danatbank faſt 2 v. H. Smn weiteren Verlauf wurde von der Plaßſpekulation auch Material abgegeben, ſo daß die erzielten Gewinne nicht überall be⸗ hauptet werden konnten..G. Farben gingen auch um 1 v. H. zurück. Berliner Veviſen Diskonkſätze: Neichsbaul 6, Lombard 7, Privat 4½ v.. Amiſch Julſ. Junt Pistont in.⸗M. für G. B. 1 M. iatze/ Holland.. 100 Gulden 168,64469,96168,54 16,96168,46,5 Buenos⸗Alres 1 Peſ..69[ 1,702] 4,690].694] 1,79J 10 Brüſſel„„ 100 Franken 9,89 9,8711.031107 J.— 7 Oslb 100 Kronen 82,08 92,21[92,08 92.82 112.30 5,8 Stockholm„„ 100 Kronen 114.26 112,84 112,27 412,58 112,50.5 Kopenhagen 100 Kronen 18 111,4%111,18 111,43 112,50 5 Danzig 100 Gulden 81, 81,80 681,50 81.80 61,— 6,3 agf.„„„ qV„100 Eskudo 21,425 21,475 21.425 74,475 453.57 Helſingfors.. 100 flunl..10,55 10,88 0,5510.59 81,.— 75 Italten„. 100 Lire13,68] 13,70 13,.83 15,97 51,— 7 Lonben„„ 1 d. 20,899 20,851J 20.394 20,448 20,40 5 New-⸗Dork.„ 1. Dollar 4,185] 4,205 4,195 4,205] 4,1986] 4 Paris„100 Franken 9,699.7810,78 10,/781.— 0 Schroeiz 100 Franken 81,1861,83 1,191,39 61,— 8,.8 Spanlen.. 100 Peſeten 65,95 66,11 65,27 65,43 81.— 5 Dannd,, 1 Yen 1,975].972].983] 1,887] 2,022.8 Konſtantinopel. 1 türk. Pfd 2,842] 2,352] 2,845] 2,855 18,45 10 Rio de Janeiro„„ 1 Milxeis.648.665 0,640 6,642.378 3,5 Wien 100 Schiſling 59,38 80,52 89,53 59,47]1,075 Pragg 100 Kronen 12,42 12,46 12,422] 12,482] 85,062 6 Südſlawien.. 100 Dinar[ ,442 7482] 112] 7,½82]—7 Zudapeſt 100 600 Kronen[5,872] 5,892] 5,873] 5,805 85,02] 7 Sofia 100 Leba 3,04 9,05 9,04 3,05 81,.— 10 Athen 100 Drachmen.01.09.99.01[81.— 1⁰0 Kalro„Iä Pfb. 20,924 20,976 20,924 20.9764—.—— -: Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Juli.(Eigenbericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt nach vorübergehender Abſchwächung leicht befeſtigt. Verlangt wird für Auslandweizen Manitoba 1 17,25 hfl., Manitoba II 16,75, Manitoba 111 16,30, Baruſſo 75 kg. 15,75, Auſtral 17,60, Canſas per Juli 15, per Auguſt 14,75 hfl., alles cif Mannheim. Auslandroggen 23,75, inländ. Roggen unverändert 23,50, Hafer ausl. 19,50—23, Braugerſte altsl. 27,50, Futtergerſte 20—21, Wintergerſte 19—.20, Mais altes 18, Mais neues 19, Biertreber 15,25—15,50, Weizenmehl ſüdd. 43 bis 43,25, Roggenmehl 31—33, Weizenbrotmehl ſüdd. 28—33, Weizen⸗ futtermehl 12, Weizenkleie 10, Roggenkleie 11,50 l. Mannheimer viehmarkt vom 26. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewlcht: Geſamtzufuhr... 4091 Stück Ochſen.„ 139 St. Kühe„ 528 St. Kälber.. 548 St. Schweine 1705 St. 2).. Mk. 50—61 a) Mk. 45—47). Mk.— a].. Mk. 80—82 eee eee e ee ee, eee,, c„„ 80—83]%%„„ 25—29 oeh 8468„„ ).„ 28—30 d)..„ 12—20 d)„„ 56—60 d)„„ 31—92 Bullen.„, 91 St. Naucee 0 e)„ 50—84 7 %emk. 49—-51]).. Mk. 69—62 Schafe„ 41 St. F„ )e„ 38—41[Freſſer...— St. bf.„ 34—44 Aree 159 St. d).„ 32—86).. Mk. 77— Mk. 700—1400 Marktverlauf: Mit Großvieh lebhaft, geräumt; mit Kälbern mittel, ausverkauft; mit Schweinen lebhaft, geräumt; mit Arbeitspferden mittel; mit Schlachtpferden ruhig. 42 Schlachtpferde —— Kurszettel der Neuen Mannbelmer Zeftung dinen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück. le mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in B1⸗¾ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 26. Juli. * 2 28.] 20,. auk-Alclien. 4 eeeee aer 15 05 rd elel ttlinger Nn.„ 5 e 111% radein Sraunk.. 188:0,40,0 Fabers Bob. lei 76,——,— Bankf rau 350 186,— Heilbronn——100,0 Farbwerk Mühlh.—.— 0 Jahr. Bodendr.B— Fene gergdar, 28—41c J. G. Jardzaind. 25,5 260.7 Sabe Joß u. Ad 127. 18.0 gaater 185 armer Bantver. 105.5100,0„ee Felt. Guifl. Carls 1,—128, gapag e 147.00147/,0 Jetter. 11.—78.75 Fene edene 0g dee lis Fean efe 19 5— 4. Darmft.u. Nat. B 178,0.178,4 Baltiore J H51g 80.7800.80 Fuchswaggon!..7507 1 e Bant 163,0 163.2 Baltimore& Ohio 80, 28180,50 Holdſchmidt Th..93.—88,5 Neln weeſ 115 100 M. Durt. 93,.—91,25 D.& 50 2..s e Indufrie-Akktien. kkeſtw ahm 6e% Z. Heberſee. 5702,5 Eichb.⸗Mannh.. 86,7585,50 Grün, Bilſinger 90. 25ſ00.80 D. 80§. Hempf.Sternd. 152,0—.— HaidReu, Nähm 45,—46,— 1 Pisconto-Geſ. 148,7 149,7 Mainzer S A. 157,0—Hammer ſen 86,.—89.— 75 Dresbner Bank 138,7 139,2 Schöfferh. Bindg. 219,0 270,0 Hilpert Armaturf, 31,—381,—. Feelen Hyp.⸗Bank 118,5 117,5 Schwartz⸗Storch.—17.0 Hirſchsurfu. Met—119, Aalle..⸗ 14.3 4,0 Araee 2680 9 50 Hon an 2 —— — Mitteld. Cred.⸗B 121,0120,0 Adt. Gebr..... 86,50 36,50.Holzmann, Phil. 78.,75ʃ78,75 keuberg Be.. 13%0 120 0 Accumalatoren.—.——.— Holzverkohl.-Ind. 8389 50/—. Aſl Cred un.25 70 fdier e⸗ Hanadeng 1005 87,6887.80 Alze„Bt. 1 ler Kleher. ammg. Kaiſersl.———1. 452 5 1860 180 f. E, G..-A. 131⸗1 136,8 Kartgc ralaſch. 36,50(88,25 AbeſnEreditbant 116.(116,0 Aſchaff. Buntpap. 1855 119,5 Kemp, Stettin.—. Abein. Hyn.⸗Bank 120,2—.— Aſchaff. Zeuſtoff, 105,593,9 Fleig Sch„Betker 50,—55, Sübd. Disconto. 120,0 120,0 Bahnbed Darmſt. 22,7523,78 Knorr, Hellbronn 113.1135 lener Bankver. 5,88 5,35 Bad.„ Konſerven Braun 86.5036,25 Vörtte Nalenbt..— Bab. Naſch. Purt, 101,0 405,0 Keauß& Co, Lock. 50,— 50.—. ktannhzerſ.⸗Geſ.—.——. 97.— TLahmeyer e Co. 118,2118.0 ——Baſt.⸗G.. 97.— Frankf. A 95— 94.50 Bayriſch. Spiegel 48, 46.— Lech Augsburg. 190,0,100,5 Sberr Berſeſ 185 0. Beck& Henkel 46,25 40,25 Lederwert Rolhe 29.——— Franff..u. Mitv.—.———1Bergm. Elektr.. 128,0 123 0 Ludwigsh. Walzm 84.50ſ85,— Bing Metallwerke 64,10.84,— Lutz Maſchinen 82,5032.50 7 deereeg Brem alend⸗ 56,59.7— Fuß'ſche Induftr. 22,—20. Uue umer Guß. 131,7133,7 Cement Heldelb, 10/J08,7 Mainkraftwerke 92,30 94,50 Uderus Eiſen 85,2585,5 Cemam Kaelſtadt 116,5 117,2 Miag, Mühlb... 110,8110,0 .Euxemb. Berg 186.0 8½ Chamone Annaw. 50,.——Mez Söhne ſchweſl. Bergwrk—.—128,5 Cont. Nürnb. Bzg. 75,— 76,.— Motoren Deutz—.——. Glſent, Vergw. 157/0158,7 PDaimter Motor 34.——— Motorf. Oberürſ. 30,50— elſenk. Gußſkahl—.——..Gold⸗u..- Anſt 132,718J00 Neckarſ. Fahrgg..88.—89.50 Harp. Bergbau 135,0141,5 Dyckerh.& Widm. 45,104,725 Nrh. Leder Spier 55.—55,— Kall Aſchersleben 136,2137,5 Dingler Zweibrück 5,25——. Peter Union Freft. 82,—82.— Kall Salzdetf...—.——,— Dürkoppwert St.——60,— Pf. Mahm. Kayſer 48,—45,25 Kali Weſteregeln 142.0142,5 Düſſeld.Rat. Dürr 40,— 40.— Philipps A⸗G. Frk 30.—30— Klöckner⸗Werle———.— Eiſen Kalſerslaut. 25,2027,— Porzellan Weſſel 52.—52.— Mannesmannr. 113.7118,7 Tlt. Ucht u. Kr, 188.0 185,5 ein. Gebb& Sch. 85.—85.— Tobecdedar 61.2561,76clſ. Vad. Wolle——— Rheinmetall.—— bo. Eiſen(Taro) 78.— 71,85 Emagßrankſurt 0,24ſ0,240 Mhelnelekir. Sta“ 1165,116,5 pönir Berabau 107.7 108, 1I[Emaflle St.Ullrich——35,85 Rh. Maſch. Leud. 25,—25,— 51— 0 a Aach 275— uſt. Waldh 7611520 1555% d. 1 4480)00 NRhenanla Aachen—.—73.— Jellſt. Waldho 2,00152,23¾ D. Reichsanl. 0, 450ſo, Riehen Montan 142,0 141,0 Zuckerf. B, Wagh. 73,1,28 106 6•8—.— 2 Nadberg Darmſt.—,—.Jucgerf. Frankenth 63.—L2.84% Z. Schußg. 93.80.50 e 99,— 98,50 Juckerf. Heilbronn 79,7572,104% H. Schußg. 14 5,80 5,90 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zuckerf. Offſtein.94,93,80 Sperpramſer d5 Schnellpr. Frank. 64,50 04,50 Zuckerf. Rheingau—.— 1⁰ euent 99,— Jebr, Scha ganw.———— Sen 00 5 Sluttgart 76.25 75,— eand Lent 5 700 uckert, Nrbg. 0121, reiverkehrs⸗Kur 2.% Preuß. Konf. 0,4400,470 Schuͤhfabrik Herz 85,25 36.— 3 68½%% 0 Sele uſtr. Wolff 48.— 44,— Pen 80,.—80,.—* 103„97489—.402 %. 60.— Tetemenei Jalet 16 leb s enehue.— 4e%wakintedſe e bee 8 nr Sudb. rabt——edlanseller. 104,107..3/% bo, abgeſt d,465.480 S8——NMansfel Fleone Beſch.78,——— fatalter Wasgon——be aer Ant———.— Uihrenfabr. Furlw. 20.——— Ffa ne 50. 4˙753½¼ do.—. 0,480 5 G ee%0 Ver. deutſch. elf. 57,10.58.18 Mbm. Kohlenanl. 14.5014,20,) ee, .c Jnd malnz.50 20,50 Jeſtverzinsliche Werke. 40% ah, f...———.— Jek. Hitramariſ. 125,0. 7% mhbin vegle—, ee%e, de,— Ver. Zellſt. Berlin— 69,50%„ 51902—— 4% Beſlor 50.06 0,420 0,480 Vogtt. Maſch. S 88,39 85,75 4¼%„ 1004%——%%,„ abgeſt.—— Voigt e Haff. St. 80,75 1,— 5% Bt.Keichsant. 0,50100,805%—.— Folgon. Seitu.N 4— 44% do ant..10 sgch. St.N10 Waßyß& Freytag 104,0.109,0 3½ Reſchzanl, O,8100,320,4% Wurtk..1018 5,4400,45 Berliner Börſe vom 26. Juli. Bank⸗Akelien. TAug.Elektr. Geſ, 6138, 133,4 eutſche Kan 114,9ʃ113, Bont f. el. Werte 105,2107,00Anglo-Et. Guand 70,5 1745 IDeutſche Maſch. 97.15 95,30 Barmet Bankoc, 107,5100,0 Anhalt. Kohlenw. 75,1577,50 Deutſche Steingg. 128,5 128,0 TBerl. Handelsg. 175,0178.0 Annener Gußſtahl 93,.——.— Saul e Wollw. 44,47.— IComeu,Privalb. 12/5129.5 Audee Zeſlſt. 184,0104,00Deutſch. Eiſenh.. 55,— THarmſt. u..-B. 178,0.179,5 Augsb. Nb aſch 88,—08,— Donnersmarckh. 75,—3,50 1Deutſche Bant. 162,863.7 Baſcke Maſchin..————Dürener Metall 75,—71,25 1HDt. Ueberſee Bt. 104.6104,5 Bamag Meguln 42.—2 koppwerke, 53—60.— IDise. Command. 143,7149,7 55 P. Bemberg 156,0159,%/ Dynamit Nobel 120.0 1 Dresdner Bank 133,7 183, Bergmann Elkt. 128,0f23,0 Elberfeld. Kupfer——— 1 Dätteld. Krebb. J20,5120,2 Berl Gub. Hut 100,5 182,0 Flektr. Lieferung. 126,0 126,0 Reichsbank... 57/,0187,00 Berlih Karlsr.Ind 97,1557,—. TElktr. Cicht u. Kk. 196,3786,0 Rhein Creditbank 116,0116,0 PBerlin. Maſchb. 85,6567 soſcmaſlle Ullich 87.9087/.— —.— — Süddeutſch. Disc.— eBerzellus Bergw.—— 4/— Enzinger⸗Unon, 76,2578,— Crauspori⸗Allen dlag Nüenderg 67,506,50 15 Vergwert 199.9 180 Schantungbahn 1 Bismarckhütte=. G. Fardenind. 249,00248,7 3,5008%4 TVBochum. Gußſt. 131,7 188,8 Feldmühle Paplet 115,0116.7 5 + N 5** U 5 u. Str. 149,0150,2 Gebr. Böhler Kcko.—.——,— Felten Gul. 1277 4 Salehmoreendabn 5,5888·55 Braunt. U. Beltets 128,1 35,0)l. Heitee 30 en 2— 80,50 Br.-Beſigh' Oelf. 58,.—57.— Jachs Waggon 150 ſchAuſtral..8,0 Premer Vulkan 53,— 52,— Jaggenau.⸗A. 45,50 48,— 15 end. 547½ 13,5½2.7 Buderus Eiſenw. 85,—86,— 4 37 7 136,0 1875 Chem. en 82,5087,85 PGelſent, Bergw. 157¼2158,2 + 5 455,018J[Chem. Gelſenk. 52.—80,— Gelſenk. Gußſtah. 26,85 A15 oyd 141,0141,[chem. Albert 120,0 115,2 Genſchow& Co. 56—5 15 5 5 Elbe Concord. Spinner 78,— 78,— Jerman. Portl⸗J. 126,0 1270 nein, Gibeſchf 48 18J50.— Paimler Motoren 57,50ſ08,— Ferresheim Glas 124,01270 Induſtrie⸗Alctien. Deſſauer Gas 126.2127,2 TGeſ..elkt. Unter. 152,71570 Accumulatoren—.—126,01 Diſch.⸗Euxemb. 136.5188, 2 Gebr. Goedhardt 55.— 55,25 Adler& Oppeng. 195,5 108,5.Eiſenb. Signl. 65,50ö5,50 Goldſchmidt, Th. 89.50 98,.98 Adlerwerke... 75,25 J6,50,T Heutſche Eedöl 139.8,140,7 Goerg C. B. 67.88 30.,75 .⸗G f. Verkhrsw.————Deutſch. Gußſtahl 71,2572,.—[Gothaer Waggon 58,— 59,50 Alexanderwert,, 69,5089,15]Deutſche Kabeltb. 80,50l84,.— Erihner Maſchin. 91.1592,— ebhard Teptil 77.5078,95 C. 28[ 20. 2808028. 23. 26. Grkrftew Mhm.6%.—Toberſchl.E. Bed. 63.1804,—Heldburgz. 65.—.— Gebr. e 92,25——Tobeeſchf. Fifen 77,7508,25 100,9 100,0 an Grün& Bilfünger 94/—91,—[1Oberſchl. Koksw. 91, 2502.—Krügershall Hand 100.000.0 Gruſchwiß Tertil 46,7545,50THrenſt.& 90.6590,85[Petersb. Int. 3,10 2,88 Hackethal Praht70,1571,2 TPhönir Vergb. 105,5108.5 Ronnenberg 47.— 48.— N Maſch. 1370 482,0 Rathgeber Wagg. 51,—59,95 Ruſſenbank 4,25.10 hammerſ Spinn, 90.—.90,85 N dee 160,5160,5 Sichel& Co...25 8½28 Hannov. M. Egeſt. 70.—81,780TRhelnraundhl. 168,5171,5 Sloman Salpetet 9775 70.78 Fonn. Waggon 17,1,50 Rhein. Chamotte, 42,—42,50 Südſee Phosphat 54.——— anſa Lloyd. 53,5056,5 e e ſtät—.—117,0ufſa 48.75046,50 — — bg.⸗Wien Gum. 69,—84,25 Rhein. Maſch Led. 24.—24.— Harfort Bergwrt. 24—.— Rheintah. 431,0l810 dae 97.25 Harpen. Bergbau 180½ 141.8 Rhenania Chem. 74,1578,5 Hollarſchäze Harkmann aſch 45⸗4536,—1Remd, Hülten. 3,00.28 Reichsſchaß IV. 9,4820487 0,%60,— Roſſger Braunt. 74,1575.— caß. Je 9,7598,50 Roſitzer Zucker 68.2551.— 1der 0485.400 indr.& Aufferm. 79,—//725 PRütgerswerke„.5075.75 5· 5 Reichsanl. 0,5030,50 irſchberg Leder 1000 Saßgbene 1ih 1800 1690 5 0,4550,405 rſchberg Leder. Salzbeifurth.. 169, Ne 2 4 46 E i. 1 0 1205 1800 S 1 195 85 38— 120 4%.Reichsank 92 97525 ohenlohe Werk. 19,5018. eldemandel„85.—„n 526ʃ3˙5 Hoicerenn.8580.— Schubert Saun, J4.61.0 37/ Ped. Konſols 9450.43 orchwer 9 89 ISchuckert& Gb. 119.511,803%% 1 0,%57J0,450 e„„ 6,89 umboldt Maſch. 57—59,— Sſemens Elektr.———% 5 Ilſe Bergbau.1841, 165,0 TStem.& Halste 150,210,8 1—5 44800˙50 ub Jadel& de. f0,.e0 Sianer A 0,.eseg.—% Kabtenunt 1 898 80 Hebk. Junghans 60,850.5 Stettiner Uultan 10,50 48—8% Peggallan 18.8078.80 aßee Aſene. 4858fl80 c Sceeern 80 b denwel. 90 Fallw. Aſchersl., 406,s,460,0[Stoewer Rühm, 81.81.— Nucgeee..8.— Karlst. Maſchin. 39.—39.— Sübd. Immobil. 58,75——8% Roggenrentb. 8⸗88 7. Kattowißz. Berg. 13,25 1J.50 Teichgraber..% Süch Wraunt gegg.08 C. M. Kemp.. Teleph. Beruiner 78,2878,50» Landſch. Ragg. 6,52 6,50 Kiocknerwerze 105, 10,0 Thoerl Oelfabrit. 70.—.—[p) Ausl. Nentenwerte. C. H. Klorr.. 114,7118, Unonwerkeſſtaſch—.———5% Mezikaner“—.——.— Kollm& Jourdan 54,— 56,— Ber..Frtf Gum 88,—57304 Beſt Schaßa, 178017,80 Köln Rotkwefler 148,0148,8 Ver Chem.Eharl. 144,0108.04%„Goldrente 19,0—— Gebr, Körting.. 65.—04,.— B. Otſch. Nickelw. 140,0 140,04%%„conv. Rte——.— Koſtheimer Lell..,— 45.— Ufangſtoff.Elbt, 250,0265,5 4½%„Silberkte.80 428 Naaee e 53,——V, Schuhf Beng W 45,8545,504½%„ Paplerrte.—.—.— Lahmeger& Co. 11711/ Stahlwo.b. Jop 189,2 189,2.% Türt. Ab.⸗Anl. 11.20.12.— Caurahütte... 48,1548,15 Ver. Ultramarinf. 126,0 136.04%„ Bagd.⸗Eiſ.1 28,2025,10 Linde s Eismaſch. 140,0 40,0 Bogtländ. Maſch.—5775%„ 49,—19, Andenberg. 1½ Wanderer⸗Werke 1450,145,0%ürtunif Anl,.———.— TCart Oindſſchm 126,5 1309 Weſer At Ge. 4%„„Jeah 1044 12.80 L2.80 Lingel Schuhfabr. 43.— 49.50 Weſtereg. Alkall. 144,0 140,s„400F.⸗Ode— 24 40 T kinke Hoſfm. 727653,75 Dicking ⸗Cement. 109,9 110.04% uSt. R1919—— 16.00 Ludw. Loewe& Co 161,2168,2 Wieslochronwar. 85,50 85,504½%% 1914 19˙40 19.10 „Loreng„. 99,5099,50 Wittener Stahl.—.—83,—4%„„ Golbrte 19,3019.10 Lothr. Portl.-Cem ee— Wittenerchußſtahl—,— 58,75%„ Kronx. 49.30.18,— Magirus.⸗G. 888057— Wolf, Budau. 50,50 51.—% Oe. U. Stb alte 17,75J7.95 — E 5 Ttannesmann 41,810,) Zelifkoff Verein 56 18 69.59½3%/ He-U Sc%— 90 1185 1 Zelltoß Waldhof 159,2750.0 2% e 10˙65,12.— ech. Web. Lin 14.80% SüdoE.aß— Niten Gegeſt. 97,ſ88.— Sreiverkehrs⸗Kurſe..60%8 10 e eee 7 0 Aacht 25 54.50 15 1* 30,.— 30,.—5% otorb. Mannh. 34,—34, ergb. Präſtd.————4½½%% ͤ Anat. Ser.] 20.— Nege a 5 112.0 Saahen he 10 65— 91 5— 1785 J0 1845518.20 ecka rgg. 84,„—— Deutſche Petrol..—75,—4½ 1II 15,2 Aorbd Wollfhenm 125, ,15t,0 Dlentenbe. 24.7804 75]% „Obligat.———— a Kehuantepet.—. 132,.— — ——— ————— Anfang, wo Offenbach gleich in Fü Renn⸗ und Giavjerer. 6. Seike. Nr. 30 Neoue Nannheinter Jehung fubend: Musgadev 5 Montag, den 26. Juli 1928 Sportliche Rund chau Offenbacher Jubiläumsregatta Zweiter Tag Eröffnungs-Preis.(Jungmann⸗Einer. Ehrenpreis) 1. Jakob Buhl, Grantfurter.G. Oberrad:42,8; 2. E. Zogbaum, R. V. Rüf⸗ ſelsheim:45,8; 3. A. Ruſch,.V. Nürnberg bei 1500 Meter auf⸗ gegeben. Buhl legt ſich am Start an die Spitze und weiſt die ſtän⸗ diger Angriffe des Ruſſelsheimer Zogbaum ab. Buhl gewinnt ſicher mit iner Länge. Preis vom Schloß.(Zweiter Vierer ohne Steuermann). 1. Offenbacher.V.:15; 2. Würzburger R. V.:22,2. Zwei⸗ waliger Start. Beim erſten Kolliſion. Es folgt neuer Start vom rung geht und das Rennen über⸗ legen gewinnt. Preis von Bürgel.(Junjor⸗Achter). 1. Kölner Kl. f. Wſpt. :03; 2. Frankfurter.V. und Frankfurter.G. Germania bei 1900 Meter aufgegeben. Unter Führung von Köln geht das Rennen bis 1600 Meter, wo Frankfurter Verein zu ſtarkem Vorſtoß einſetzt. In hartem Bord⸗ an Bordrennen erfolgt bei faſt 1900 Meter Kolliſion zwiſchen Köln und Frankfurter Verein, infolge derer die beiden Frankfurter Vereine aufgeben. Veteins-Preis.(Erſter Vierer. Wanderpreis). 1. Kölner .G. 1891:20,6: 2— Frankfurter.B.:28,4; 3. Offenbacher R. G. Undine:34.8. Köln führt, in gleichmäßiger Waſſerarbeit rudernd, über die ganze Strecke und gewinnt ganz überlegen. Frank⸗ Verein überſpurtet bei 1600 Meter und belegt den zweiten Platz. Preis von der Gerbermühle.(Zweiter Jungmrann⸗Vierer.) 1 Saarbrücker.Undine:36.8: 2. R. V. Hehas Offenbach :37: 3. Akad. R. V. Rheno⸗Frankonia:45: 4. Mainzer R. V. :54. Bis 1000 Meter lieat Saarbrücken aut in Front. Hier areift Hellas wiederholt an und es gelinat ihm vorübergehend in Führung zu kommen. In ſchärfftem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf geht es zwiſchen Saarbrücken und Hellas bis ins Ziel, wo Saarbrücken unter arößter Anſtrenaung mit knappem Vorſprung das Rennen hält.— In der Pauſe wirft ein Flieger, geführt durch Hauptmann Flemming einen Lorbeerkranz ab.— Es folat ſodann die Jubiläumsauffahrt unter Bete ligung ſämtlicher Mainvereine, angeführt durch einen Damen⸗ vierer der Saarbrücker R. Undine. In Viererreihen folgen ſe 24 Leider wurde die Auffahrt bei Schluß durch eine außerordenilich ſtarke Gewitterböe geſtört. Zu Unfällen iſt es jede 9 nicht gekommen. Preis von der Mainkur.(rſter Einer. Herausforderungspreis.) 1. Walter Flinſch Frankfurter R..: 2. Karl Wolf R. G. Worms: 8. Jakob Buhl Frankfurter R. G. Oberrad: 4. Dr. Rudolf Boſſard Grafrboppertlub Zürich. In ſeinem bekannten ruhigen Stil leat ſich Flinſch alsbald an die Spitze und hat bei 1000 Meter bereits andert⸗ hald Längen berausgerudert. Es folaen Boſſard. Wolf und Buhl. Boſſard wird von Wolf und Buchl hart bebränat. und bei 1500 Me⸗ ter iſt er einwandfrei auf den letzten Plak verwieſen. Flinſch ſiegt Uberzegen. Bukl. der drei Längen vor Boſſard das Ziel vaſſiert, iſt ebenſowelt binter Wolf. Preis von Offenbach.(Gaſtwierer. Herausforderungspreis) 1 Frankfurter R. G Sachſenbauſen:37: 2. Frank⸗ furter R. B.:42.8:. Würaburger R V.:54.4. In anfänglichem Bord· an · Borb⸗Rennen wwiſchen Sachſenbhauſen und Frankfurter Berein. fällt bei 1400 Meter Frankfurter Verein immer mehr ab und Sachſenbaufen kann ſicher mit drei Längen aewinnen. Würzbura kaunze nicht zur Geltung kommen. Breiß von der Raiſerlau. Erſter Jungmann⸗Bierer. 1. Nann⸗ eimer.B. Amieitia(8. Maier, H. Herbold, E. Gaber. Aletter; W. Brummer):47; 2 Kölner R. G. 1891:47,2; 8. rter R. G. Germania:05,4; 4 Mainzer R. V.:05,8, Köln 1 bei 1000 Meter eine Länge in N Amicitia knappem als Si dur eiten Treffen meſſen Sal und Mainz ihre Bord an Bordrennen geht Germania mit Suftk an dritter Stelle burchs Ziel. von Einer.) 1.(Bernheimer er.Kl. Donan); 2. Scheben Wſptv. Godesberg; 8. A. geagg.. Bernheimer hat ſich bald einen entſcheiden⸗ prung und gevinnt überl Scheben findet — un e e Geltung kommen. Das Rennen kounte infolge techniſcer Schwierig⸗ teiten nicht gezeitet werden. Ermuuterungspreis.(Vierer.) 1. Franlfurter.G. Ger⸗ mania:17; 2. Offenbacher R. V.:23; 3. R. B. Fechenheim wegen Behinderung bei 1700 Meter ausgeſchloſſen. Zunächſt gehr Offenbacher Verein in Führung, muß dieſe aber bei 1400 Meter an Fechenheim abgeben, das dann durch Germania überſpurtet wird. Zwiſchen Fechenheim und Germania entſpinnt ſich ein ſchar⸗ fer Endkampf, in dem zwar Fechenheim als erſtes Boot paſſiert, jedoch wegen Behinderung vom Schiedsrichter ausgeſchloſſen wiro. Dadurch anderthalb Längen hinter Germania ſowie auch Offen⸗ bacher Verein. Troſtpreis.(Achter.) 1. Frankfurter.V.:85,4; 2. Frankfurter.Kl.:85,6; 3. Offenbacher.G. Undine, vorm Ziel aufgegeben. Frankfurter Klub, der bis 1200 Meter eine Länge Vorſprung errungen hat, kann dem Anſturm geführt durch den Frankfurter Verein, nicht ſtandhalten, und muß ſich trotz energiſch⸗ ſter Gegenwehr als beſiegt bekennen. Verein gewinnt mit ganz geringem Vorſprung. Undine, die ziemlich Waſſer übergenommen hat, muß dicht vorm Zieſ aufgeben. Undine⸗Preis.(1. Achter, Wanderpreis.) 1. Kölner RG. 1891 :56,4; 2. Offenbacher R. G. Undine:01,6; Köln gewinnt ſicher mit zwei Längen, nachdem es über die ganze Strecke die Führung gehalten hatte. Emſer RNegatta Emſer Ouellenpreis(-Bierer): 1. Waſſerſportverein Honnef 7116; 2. Cochemer R. G.:23; 3. Marburger Ruderverein :37,8. In ſchöner Form mit ausgiebiger Waſſerarbeit ſicher ge⸗ wonnen mit zwei Längen. Preis der Stadi Ems(Zwelter Vierer): 1. Mainzer Ruder⸗ verein(Bergmannſchaft):36; 2. Binger R.., bei 800 Meter ge⸗ ſchlagen aufgegeben. Preis vom Ranzenſtein(Junior⸗Einer): 1. Helmut Roller, Frankfurter Ruderverein,:29,8; 2. E. Peukert, Mainzer.., bei 800 Meter aufgegeben. Roller führt das Rennen in einem wolken⸗ bruchart'gen Regen in beſter Haltung zu Ende. Peukert hat, drei Längen zurückliegend, das Rennen aufgegeben. Preis von Naſſau⸗Oranien(Junior⸗Achter): 1. Kölner R. B. :21,2; 2..Kl. Rhenania Koblenz 6,22,5; 3. Frankfurter.G. Sachſerhauſen:29. Prachtvolles über die. ganze Strecke bis 1800 Meter dicht geſchloſſenes Rennen mit knappſter wechſelnder Füh⸗ rung. Hier fällt Sachſenhauſen unmerklich zurück, Rhenania dehnt Führung auf halbe Länge aus, wird aber von den mit wuchtigem einſetzenden Kölnern im Ziel mit Luftkaſtenlänge über⸗ purtet. Preis von der Lahn(Jungmann⸗Vierer, Staatspreis, Heraus⸗ forderungspreis): 1. Rudergeſellſchaft Trier:45,8; 2. W. Sp. V. Honnef:48,5. Die ſchwungvoll zuſammenarbeitenden Trierer gewinnen ſicher mit anderthalb Längen gegen die techniſch einwandfrei rudernde Mannſchaft von Honnef. Emſer Kränchenpokal.(Hochſchul⸗Vierer. Wanderpreis) Gießener.⸗G.:35, ging allein über die Bahn. Preis vom Malberg.(.⸗Achter. 1..⸗Cl. Saar Saar. brücken:21.9; 2..⸗Sp.⸗V. Gießen:52. Saar führt durchaus und gewinnt nach Gefallen mit großer Ueberlegen heit Kaiferpreis.(Erſter Vierer. Wanderpreis.) Mainzer Ruderverein(J Schneider, L. Apel, H Funt, J. Racke; H. Kalkhof(:11; ging allein über die Bahn. Preis vom Kurhaus.(Zweiter Achter. Herausforderungspreis.) 1.-G. Germania Köln:31; 2. Limburger.⸗G.:39,5; 3. Wornſer.⸗B.:41,5. Nach über die Hälfte der VBahn geſchloß⸗ gewonnen. Hindenburg⸗Pokal.(Erſter Emer. Wanderpreis.) I. Ernſt Peukert Mainzer.⸗G.:04,4; 2. Philipp de Beiſac Mainzer Ruderverein:12,4. geſchloſſenem Rennen bis 1200 Meter geht Peukert in entſcheidende Fuͤhrung und gewinnt das Rennen ſicher. Preis der Kurverwaltung.(Jumior⸗Vierer. Wanderpreis.) 1. 8405 1 2 8 Ae 585 1 die geſchloſſenem Renmen e größere Kraft von Bingen de entſcheidender Führung bis zu anderthalb Längen im Freiherr vom Steim Gedächtnis⸗Vierer.(Herausforderungepreis. Jungman 1. Rkl. Germania Köln:20,1: 2. Kölner R. V. 1877:25. Schönes geſchloſſenes Rennen, bei welchem die be⸗ Germanen den Erfolg mit einer Länge auf ihre Seite enken. Preis von der Bäderlei.(Dritter Vierer.) 1. Gie ßen er.G. :54,2; 2. Kaſteler.G.:57,5. Nach geſchloſſenem, von Kaſtel bis 1800 Meter geführten Rennen konnten die Gießener das Rennen im Endſpurt mit 94 Länge gewinnen. Preis vom Rhein. Ermunterungs-Bierer. 1. Rkl. Rhena⸗ nla Koblenz:07,6; 2. Wetzlarer Rkl.:11.4; 3. Limburger R. V.:18,4. Geſchloſſenes Rennen mit wechſelnder Führung. Bei 1500 Meter geht Rhenania an die Spitze. Limburper Verein fällt zurück. Die Wetzlarer Mannſchaft bedrängt im Endkampf die Rhe⸗ nanen ſtark, doch dieſe ſchütteln im Endſpurt die gefährlichen Mit⸗ bewerber mit einer Länge ab. Preis des Deulſchen Ruderverbandes. Achter. Manderpreis. Mainzer Ruderverein 6298, ging allein über die Bahn. Regeln 2 16. deutſches Bundesfeſt Am Freitag abend 9 Uhr fand in der Feſthalle die feierliche Verkündung der Sieger in den Meiſterſchafts⸗ und den Gaukumpfen ſtatt. Mit zündenden Worten pries der Bundesſportwart Hecker die vortrefflichen Leiſtungen aller Mannſchaften, insbeſondere die kanfere Verteidigung der Meiſterkämpfer von 1925. Bundesvorſitzender Paul Schluck ſprach in warm empfundenen Worten dem Sportausſchuß ſeinen herzlichſten Dank aus. Hierauf überreichte Bundesſportwart Hecker den Siegern Rotſchild⸗Berlin, Zorn⸗Halle, Grünfeld⸗Uelzen, die goldene Meiſterſchaftsmedaille, den Verbands⸗Bundesmeiſter⸗ Mannſchaften Kiel, Halberſtadt, Planitz die große Bundesplakette und den einzelnen Teilnehmern die Bundesſiegermedaille. Dem Sieger der kombinierten Gaukämpfer auf Bohle(Norddeutſcher Gau), Schere und Aſphalt(beidemale Mitteldeutſcher Gau) wurde die gleiche Auszeichnung zuteil. Außerdem erhielten dieſe Gaue die koſtbaren Wanderpreiſe des Deutſchen Keglerbundes, die ſie auf dem nächſten Bundeskegeln 1929 in Leipzig zu verteidigen haben. Der Wohlfahrtsminiſter, ein eifriger Förderer des Volksſportes, hat ſein lebhaftes Intereſſe für den Kegelſport dadurch bekundet, daß er den Oberregierungsrat Dr. Mallwitz als ſeinen Vertreter zum Bundes⸗ kegeln entſandte. Bisherige Ergebniſſe? Figurenmeiſterſchaft Ge 15 Kugeln). Bohle: Binder⸗Berlin mit 10 Kugeln, Schere: Wolf ſun., Dortmund mit 8 Kugeln, Aſphalt: Rat⸗Fürth und Büttner⸗Halberſtadt mit je 15 Rugeln. Seniorenmeiſt: für Kegler über 60 Jahre(je 50 Kugeln.“ Bohle: Geh⸗Berlin 374 Holz, Aſphalt: Lantzſch⸗Dresden 266 Holz, Schere: Develer⸗Aachen 340 Holz. Ehrenbahn: Bohle: Hellge⸗Altona 82 Holz, Schere: Walter⸗Bar⸗ men 73 Holz, Aſphalt: Böhm⸗Braunſchweig 65 Holz. Bundes Jubiläums Bahn: Bohle: Hoefer⸗Uelzen 50 Holz, 2550 Isringhaus⸗Barmen 47 Holz. Aſphalt: Palmer⸗Oberlauſitz Die Preisträger der Nebenbahnen werden am Schluſſe des Feſtes bekanntgegeben. Während der Austragung der Kämpfe hielt Göhler⸗ Dresden in der Sitzung der Verbands⸗Sportwarte einen Vortrag über das Thema:„Wie fördern wir die Kunſt unſeres Kegelns?“ Der Bundesgeſchäftsführer Wiedemann, der auf die Einzelheiten des Vortrages näher einging und ſich von der Anwendung der von Göh⸗ ler empfohlenen Mittel zur Förderung des Regelſports die beſten Erfolge verſpricht, empfahl den Sportwarten die Annahme der Göh⸗ ler ſchen Leitſätze. D wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die Nandſtörungen eines ſekundären Tiefs über der Nordſee brachten am geſtriaen Sonntaa für Baden vielfach Bewölkungen bei lebhaften Winden. Stellenweiſe war der Regen von Gewittern be⸗ galeitet. Im ſüdlichen Schwarawald aingen erhebliche Niederſchläge nieder. Die Temperaturen lieaen annäbernd normal. Auf der Nückſeite des nach Oſten ziehenden Tiefs folgen noch kleine Luft⸗ druckſtörungen, die bei vorwiegend beiterem Wetter Gewitterbüdun⸗ gen heranführen können. Eine Kältewelle, die bereits die Nordküſte von Frankreich überſchritten hat. wird auch bei uns die Temperatur beeinfluſſen. Wetterausſichten für Dienstag den 2T. Jull: Vorwiegend heiter, Regenſchauer, die ſtrichweiſe von Gewittern begleitet Neue Mannbeimer Zeituna G. m. b.., Mannbeim E 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme 1 55 1—2 ee Nebakteure: bmalppitet und an.: en e Neues aus aller Welt: Willyn Müller.— Handelsteil: Kurt Ebmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: J..: J. Fande. * Karisrune NKalserstrebe 8 rrankiurt a. Fi. Goemestrebe 4 Höln à. un. Scrulderqasse 70 Ulauen i. V. tlase brunneisir 98 IAessNerstr. Basel Frelesfrebe 70 Um Verwechsluncen zu vermeiden, biffen wir besonders auf unsere Fiima „Eugen Keniner.-.“ und eUf Hausnummer„P 4, 1“ zu àachuen. g Wir sind die einz ugen HKenfner-C. MANNHEIM nur P 4, 1 Großer Sommer-Ausverkauf aa rdinen jeder Art mii bedeuſender preisermaſigung. umunueeeennmunmumdmmmtumnmunmunaumunndumsundulummumnnulnnuuamubu Viele Restpostften auch angesjaubfe Ware, sowie Ware mii kleinen Weblehlern DTRRN ———97—7— besonders billig abgegeben! Eugenken, Mechen. Weberel Plauen I. Vogfl. Gerdinenfabrik Stufigeri mr P 4, 1 Sfrohmerkf. Ige Deiailfirma mif eigener Gardinenfabrik und Weberei. werden er Akſiengesellschafi Sperlalſrme fur moderne Fensſerdekorafon 1 7 9 7 SPezlallläl: Direkler Verkaui eigener Erzeugnisse Zwischennandel ausqeschelſet. eken. —— K 0 n. Montag. den 28. Juſi 1928 Neue Aumthelmer Jeſkung(Adend⸗Ausgade) T. Seite. Nr. 340 Der Kampf mit den Geſſtern Roman von Arkur Brauſewelter Copyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verboten Das wollte ich noch nicht ſagen. Aber überdenken will ich es. Der Menſch ſoll nichts tun, ich glaube nicht, daß es zu meinem Glücke ſein würde.“ Sie ſtand von ihrem Stuhle auf, trat dicht an ihn heran, legte den Arm um ſeine Schultern und redete mit ihrer etwas ſpröden Stimme, in der heute aber etwas Beſtrickendes war, auf ihn ein. „„Du ſiehſt es wohl nicht ganz richtig an, Liebſter. ein ſolcher Wechſel nicht zu deinem Glücke ſein? Dein Name iſt nicht mehr unbekannt. Von weither kommen die Menſchen zu dir. Sollten ſie es weniger tun, wenn du in der großen Stadt wohnſt? s Gegenteil wird eintreten. Sie werden erſt recht kommen. Die Großſtadt wird deiner Tätigkeit den notwendigen Hintergrund chaffen. Und nicht nur die kleinen Leute, wie du ſie hier haſt, auch die Angeſehenen und Reichen werden kommen.“ „Die ich nicht fuche.“ „Ich weiß es. Aber als Mutter und praktiſche Frau weiß ich auch, daß es höchſte Zeit iſt, unſere Lage aufzubeſſern. Hier iſt das znmöglich. Dazu haſt du dir deine Leute viel zu ſehr verwöhnt. Aber in der Stadt kann das ohne Schwierigkeit geſchehen. Geheim⸗ rat Backel ſagte mir erſt vor kurzem, als 10 ihn in einem Konzerte Prach, du wäreſt einer der bekannteſten Aerzte der Provinz und würdeſt fraglos Zulauf haben, wenn du dich entſchließen könnteſt, deine Praris in die Großſtadt zu verlegen.“ „Deuteteſt du ihm an, daß es dein Wunſch wäre?“ Sie wurde ein wenig verlegen. Alſo hatte er es doch gewußt, uhne daß ſie je eine Silbe zu ihm geäußert hatte. „Nun.. wie man ſo ſpricht. Jedenfalls verſicherte er mir, ihm eine Freude ſein würde, dir mit Rat und Tat zur Seite ehen.“ wae dec et n n chen, wie Du könnteſt doch ein u ren, prechen, w die Serhöliniſſelliegen und welche Ausſichten du pfl Auch mit Profeſſor Gregori vom Stadtlazarett. Er hat ebenfalls großen Ein⸗ Vas könnte i Senelch tun. Ich muß in den nächſten Toge „Das könnte e m* n ſowieſo auf das Gefundceitsamt, da könnte ich die Gelegenheit wahr⸗ nehmen. Nur bitte ich dich: Dringe nicht in mich. Es iſt etwas in mir, das mich vor dieſem Schritte warnt.“ s wider ſeine Natur und Art iſt. Und Din rum ſollte 75 lächelte.„Deine Geiſter ſind wohl wieder am Werke, nicht wahr f recht. meine Geiſter. Es gibt ſolche Stimmen in uns. Man ſoll nicht überhören. Und entſchlleße ich mich wider ſie, ſo tue ich es dir zuliebe und des Kindes halber.“ „Das weiß 100 Und ich danke dir dafür und werde es dir nie vergeſſen. Aber ich glaube, es wird auch zu deinem Segen ſein.“ Sie erzählte ihm dies und jenes, war aufgeräumt und guter ge. Er aber blieb ſchweigſam und in ſich verſunken. Sie merkte es nicht. Denn ſie malte ſich das Leben in der großen Stadt aus, freute ſich, daß ſie nun vielleicht von dieſer Kleinlichkeit und Oede befreit ſein würde, die ihren regen Geiſt N einge⸗ engt, und hatte rlei Pläne und Gedanken, wie ſie dies und jenes einrichten, und mit Hermine, wenn ſie erſt ein wenig älter gewor⸗ den wäre, Konzerte und Theater beſuchen und anregende Kreiſe um ſich ſammeln würde. Geheimrat Backel 1 ſich auf ſeinen Vormittagsbeſuchen, die er in dem ausgedehnten Villenviertel abſtatleie. Die Aprillüfte waren heute bereits ſo weich und lockend, daß er das Verdeck ſeines ſchmucken, mit hellblauer Seide ausgepolſter⸗ ten Wagens hatte herunterſchlagen laſſen und nun auf ſeinem Rück⸗ ſitz in anmutig ungzwungener Haltung, den Arm läſſig auf die Lehne geſtützt. wie ein kleiner König ſaß und ſich des leicht tänzeln⸗ den Ganges der beiden jungen, zierlich und zugleich ſtark gebauten Rotſchimmel im ſilberbeſchlagenen Geſchirr erfeute, die er vor einigen Wochen für einen fabelhaften Preis gekauft, und die der alte, er⸗ fahrene Kutſcher mit dem gepflegtne, ſilberhaarigen Vollbart zu zü⸗ in ein gut Teil Mühe aufwenden mußte. Aber die beiden ſtatt⸗ ichen Rappen, die bis dahin ſeinen en gezogen, waren doch 1957 ein wenig aubgenutzt, und die Frau Geheimrat, die im Gegen⸗ atz zu ihrem Manne eine anſpruchsloſe, aber ein wenig ſpitzzüngige Dame war, hatte vielleicht nicht 5 unrecht, wenn ſie zu einer Bekann⸗ ten einmal äußerte: ſowie ein Pferd vor dem Wagen ihres Gatten nicht mehr tänzelte, wäre es am nächſten Morgen verkauft. Geheimrat Vackel war eine in dieſem Viertel allbekannte Per⸗ Fönlichkeit. Von der Straße und von den Fenſtern und blumen⸗ geſchmückten Valkonen erwiderte manches Frauenauge ſeinen Gruß, wenn er ehrerbietig ſeinen kadelloſen Zylinderhut zog, ohne den man ihn nle ſatz und bei Näherſtehenden, die ſie eigentlich alle für ihn waren, mit der in dem neueſten Lederhandſchuh ſteckenden Hand zutraulich hinauf⸗ und hinüberwinkte. Es brauchten durchaus nicht jung und feurig blickende Frauen⸗ liche Klugheit eines beliebten Arztes darin beſteht, gerade die veife⸗ ren und die ganz reifen Damen mit ausgeſuchter Ritterlichkeit zu be⸗ handeln, und den alten Damen, die ſich nicht genug für ihn putzen und ſchön machen konnte, bei aller Zurückhaltung zugleich mit einer ſolchen Liebenswürdigkeit zu begegnen, daß keine von ihnen auf den Gedanken käme, man könnte ſie nicht mehr für begehrenswert halten. Ab und zu rief er ſeinem Kutſcher ein kurzes Wort zu, auf das dieſer die in flotteſter gart befindlichen Pferde mit einem Rucke parierte. Dann entſtieg Herr Backel mit federndem Schrtite ſeinem Wagen, ging auf eine freudig erſtaunte Dame zu, die ſein ſcharfes Auge auf dem Bürgerſteige 2 hatte, küßte ihr ritterlich das Handgelenk, erkundigte ſich nach ihrem, des Herrn Gemahls, der lieben Kinder Befinden, war über jede Kleinigkeit unterrichtet, fragte, ob Ella ſchon wieder zur Schule ginge und Anni noch immer mit den garſtigen Zähnen zu tun hätte, empfahl bei dieſen trügeriſchen Aprillüften größte Schonung für Fräulein Liſa und ſtieg nach abermaligem Handkuß, noch einmal mit dem Zylinderhut grüßend, in ſeinen Wa⸗ gen zurück, den die ungeduldig geworden Rotſchimmel im feurigen Trabe davonzogen. Die ſo ausgezeichnete Dame aber konnte dann tagelang zu Hauſe und im weiteſten Kreiſe ihrer Bekannten nicht genug von der Liebenswürdigkeit des Geheimrats erzählen, der doch wahrhaftig ein beſchäftigter Mann war, ſeinen Wagen aber ſofort halten ließ, als er ihrer anſichtig geworden, ſich nach allem mit größter Teilnahme er⸗ kundigte und über alles auf das genaueſte unterrichtet war. Als der Geheimrat nach ſeiner umfangreichen Befuchsfahrt nach Hauſe zurückkehrte, überreichte ihm der Diener ein Verzeichnis der eingegangenen Beſtellungen. „Sind noch Patienten da?“ fragte er, die Liſte flüchtig muſternd. „Einige wenige, Herr Geheimrat.“ „Eilige Fälle?“ „Ich glaube kaum, Herr Geheimrat. Die Dame aus dem Kaiſer⸗ ring, die ſchon geſtern da war, die Baroneß Züllichau aus Groß⸗ Maiken, die beſtellt iſt, und ein Herr.“ „Sie kennen ihn nicht?“ „Nein Herr Geheimrat.“ „Die Damen ſollen vor.“ . Er bhatte beide bald abgefertigt und mit ritterlicher Höflichkeit zur Tür geleitet. „Und nun der Herr!“ rief er durch die halb geöffnete Tür und vernahm mit Unbehagen das Knurren ſeines Magens. Aber kaum war der Fremde eingetreten und hatte ſeinen Namen n, brauchten nicht blühende und hübſche Mädchengeſichter zu ſein. Als erfahrener Mann wußte Geheimrat Vackel, daß die eigent⸗ genannt, da wich der verdrießliche Ausdruck von ſeinem Antlitz. Mein innigstgelisbter Qutte, unser her⸗ Danksagu ng. möglich ist, jedem Einzelnen so zu wie wir es gerne möchten. Anläglich des Ablebens meines unvergeg- lichen Mannes, unseres guten Vaters, sind uns so überaus viele Beweise wohltuender Teilnahme zugegangen, dag es uns nicht zensguter Vafer 1508 Philinn Hornung wurde uns rach kurzer schwerer Krank⸗ hneit entrissen. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Hagd. Mornung Wwe. nebst Kinder 5 Mina, Adolf, Ernst 95 Die Einäscherung ſindet am Dienstag, den 27., 43 Uhr nachmittags im hiesigen NKtematorium s att. danken, CCTCCCCCc0c (Fortſetzung folgt) U ardenbur Luftkurort bei Bad Durkheim N Indanz. perzion zum sc Teleph. 326. Beliebter Ausflugsort für Touriſten, J Vereine und Schulen. Großer Saal, Nebenzimmer, ſchattiger Garten. Gute Küche, naturreine Weine, 11 ff. Eerren- von Mk..— an. Inhaber: Kar +. Wochenendpreis(von Samstag abend Zimmer bi Sonntag abend) Gi. 450. S253 Gücherschr. Schreit“ i g9s M. I83.l. Nachlass. Versteigerung 13 Im Auftrag der Erb ſteigere ich d 99. g m Auftrag der Erben verſteigere aus dem 524öMöbel-.Betten Indrefiff Machlaß der rau Johanna Rartn Wwe hier Hermann Sraff om Mitwoch, den 28. Juli ds. Js. 1 Süuetningerstrabe 3, machmittags ½g Uhr in L 13. 17 ll. St. wetzingerstraße 3/0 Jgq gen bar an den Meiſtbietenden: 2 vollſtänd. Betten 8 mit la Roßhaarmatr. 1 Waſchkommode m Marmor 1 nußb. Büſett, 1 Diwan m. Umbau, 1 Mrker⸗ Abschlaß uufb., 1 Schreibtisch Dplo- mat ſchwarz mit Stuhl, 1 Schreibuſch nußb. mit FSonder-Angebot! Gediegene, echt Eiche 834¹ U. Wäsche Hlelder Auffatz und Seſſel. 1 Kommode. 1 Pfeſlerſchränkchen 2 eint. lack Schränke, 1 Ausziehtiſch viereck., 1 Näh⸗ 218 werden ſchön und billia angefertigt, auch aus⸗ Wir bitten deshalb auf diesem Wege zu wollen. Kleine Wallſtadtſtraße 8 8 Die glücciiche Geburf eines krät- liſchchen, Spiegel. Bilder, Oelgemälde, Säule mit unseren Wwärmsten Dank entgegen nehmen J eeee,, gulator, Küchenuhr, Bauerntiſch, 1 Eisſchrank, Ru⸗ Mannheim, Juli 1926. Für die trauernden Hinterbliebenen: Thekla Zimmern. 1490 „ SALSONAUSVEBRRNNF im Hause Flegerfer Derneprniocder A. H. WOLFF& Co. .1 MANNTIEINM rel. 5805 erfreut en Dr. Wihelmn Ems2 Mittelstrage 35 Dr. Maris Krämer geb. Scharrke Lemperſhelm, 25. Juf 1020. Von der Reise zurück Dr. Gutmann Frauenarzt O 1. 4 Fernruf 4847 Von der Reise Zzurück Dr. Brunn, Zahnarzt 3. Sſto Flurgarderoden 9 Ium echt. Meſſinghu Stang. ſehr prei w. M Lauber, F 3, 7 Fab kg Tduberbischotsheim Für die aroße Ferien⸗ zeit angenehme, ruhige Sommerfriſche. Gute. reichliche Verpflegung, ſchöne Zimmer. Preis Mk..—. 1360 Franz Krug, Beſitzer. Achiung! ie Ab uz Krämer 1436 —— 93531 Tel. 5680 d Landesverb Nrankentas32 des d. Bad. Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkekzVereinlgung Heidelber ſteht mit ihren Leiſtungen mit an erſter Stelle Herren⸗Sohlen u. Fleck .—, Damen⸗Sohlen u. Fleck&.20, Kinder je nach Größe. Zur Ver⸗ Ea227] arbeitund kommt nur und Sonſtiges. 2 — Spels Leiehte amte, Angeſt. in geſich Th. Michel. Ortsrich ier Tel. Qualifäts-Möbel Besonders schöne Modelle u. Stilzimmer aus Kunst und ersten Werkstätten, in allen Gröflen Weit unter Preis. Wohnungs-Finricht, Nob Lelffer“ Iin Fürberei Kramer 1432 eelles Mannheimer Mobel-Geschäft welches in gedieg. Möbeln reichhalt Lager unterhält, verkauft an hieſ. u auswärt. Be⸗ her und Noten, Einmachhäfen, Waen ee 589 3250 Eahlung. Poſition, Ausſtattungen ſow. Einzelmsbel zu ſehr bill. Preiſen u. an⸗ genehmen Bedingungen Verſchwiegenh. zuge⸗ 938 img Eichenlohleder ſichert. Anfr. u G. B. 13 a. d. Geſchäfſtsſt. 5 5 Aufnahme evtl. bis 65 Jahre. Auskunft und An⸗ Vhr. a Schuh⸗ enmidt, 0 5, 14, Tel. 2653 J macher, C 1. 14, J. Ph.—441171412 2 tene Stellen 1010— nns Weinhaus Holzapfel 95 D JFür vornehme Reſſetätigkelt werden noch einige Seriöſ. geb. Fräulein,— Damen bepaer horgen, füllaln uchhalter— ·. ßpßpppp], 2 Von grö Banerſteang legen, bevorzugt. Steſluna 12441 ganz möblierte.1480—4⁵⁵ Gen nb ach mae dene udg aggc(Porz Hienetag—6 Uhr bel M. Stbeftel, Soluler-Ftäuleln.4 Zimmerwohnun— N5 anzesleher, zunt 1. 10. er. ne DVabbboffrage. in aut. Hauſe. Ang. an it Küchenbeni 0 9 Vermietüngen an ſdeſtempfohlene, vorwärtsſtredende und Ji f Monatsfrau Sinnagl, Worms a. Rh. Geft 50. 1 A lelbſtändiges Arbeiten gewohnte tüchtige 1 1 Ulsen Ul Wollſtraße 15„Angeb. unt,. Q. 51 an die Geſchäftsſtelle Gut eingerichtete Kaſt kann berücſichtigt werden. 33538 für einige Stund. tägl. e f Kriegswitwe, Ende Bher 0 utwieklungsfähige Stellung. n e Naßte, 190%½ 99 Verk Ault rrepn Uummerohnang blond, angen. Aeußere, Agebote unter N. A. 61 an die Geſchäftsſt. Gehaltsang. u Zeug⸗ 71481„„ St. ee wit d genen Wlene mit erwachſen. Tochter. 118 nisabſchriften erb. unt ee Nachweisb autgehendes 0 wünſcht ſich wieder mit 4. eeN. G. 67 d. d. Geſchäfts⸗ IEn 8 3 Larte u. Vergütung der beſſ. Herrn entſpr. Alt. ſuch lere leiſtungsfähige Ligurettenfabrik ftelle dſs Bl. 1499 e Teksaudgeschatt Von Herrn in mittleren Jahren wird ein gut Umzugskoſten in öſtlich. in geſich. Poſition, zu ſür den Plaß eingeführten Ems2 5 0 Bautechniker ſtändeh 1 N e ee 1 55 Neckarſtadt ſof, zu ver⸗ 80955 deh. 1„ Nä nhof, oder] mieten. Angebote unter ön einger. Wohnung 1 ehehan 2 acden Preis 80 Angebote e tin bezw. Oftadt, ee e zermö „„ geſucht. Erwünſcht„u. etw. Vermög. vorh. Vertr Ster geſucht. Täglich 10, mit 3 Semeſter ſucht unter M. C. 38 an die Badegelegenheit, Telephonanſchluß, 1 1 7 5 Zuſchr. mögl. m. Bild. An Zu meld nur v.—11 Stellung für die Geſchäftsſtelle. 1418Licht. Allenfalls mit Verpflegung(Mittag⸗ od.—.— welch. ſof, zurückgeg,., 2 61 5f mit Aufgabe von Referenzen unter.] und—5 Uhr 1468] Zeit v. 1. 8. bis 15. 10. Abendtiſch). Angebote mit genauer Preisangade urter M. G. 42 an die an Rudoltf Hosse, Leilpsig. 4. 2, I. Zu erfragen B3516 Verkaufe unt. L N. 164 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5902— eeee, Geſchäftsſtelle. Diskret. 2 ˖ Face Ticaadchen Kleine Walltadtſtr. 9. dtallung Hit Werkelalt!— Kiemer Ehrenſache. 41484 8 a Ikt eeignee. wrewrefder⸗ ermie tu 1 en; Ehepaare, Wohnungen welch. ſchon etw. nähen 15 0 aufbewahren. Zu erfrag. eee 9 pernß 2145 10 baan, geſuch Preeſc. 15 15 a acd Seniſeße. Scehiegee 10 ann Feade gcere auf einige Monate für größere Oppenheimer, N 3. 1. Stellung für Sener 41448 4. St. Iinks. Tatterſall, Tel. 5540. lagen 1 0 9— 2 an eee—— Wer vermißt ſeit einig. e 735— 2. 5 2 0 3 gelo, unnen. Ssr5 Lau Gefl. Angebote unter Schlaf-Zimmer parterre gelegen au vermleten I. 1 2. 2. prt. Iut mübdertes Iimmer Wochen 1 ſchwarzweißes WWeesbeten 44 diebler a. Seyn Laugeſhäft M. H. 43 a, d. Geſchäfts- weiß. 1 Küchentiſch, ein 5 Kätzchen 22 a. Nh.z. Wilhelm Buſch⸗-Straße. 42. zur Pflege einer älteren Felle is. Bl. 1435] Rauchtiſch a, aut. Haus⸗ 8 an beſſ. Hexrn per 1. 8. ve chtige Jüngerer ime geſucht. Wohn⸗ Saub F halt zu verkauf. Anzu. 8 Dr 9 Au 6 da derm. Rähe Friebr.⸗] Zuſchrift, unt 8 V. 81 tr ter U. Dekbrali Iö-Maler Kucat, it iſt vorhand. aubere Frau ehen nur v. 10—3 Uhr Brücke. 3 Tr. a. d. Geſchäflsſt 477 ert 10 ngebote unt. N. B. 62 ſucht Monatsſtelle, tägl.] B3534 L 12. 2, 2 Tr. in Schwetzingen, vierſtöckig, für Rohtabaklager oder er reterinnen ſofort geſucht. Wreffeg a. d. Geſchäftsſt. 1491—3 Stund. Ang unt. Wew alt 18 905 0 15 1.. 74951 2 die Helgaſ ene are „ko d 5 8 n 1 Z. berkaufk eef, leicht⸗ der Geſchäftsſt. 2 DeM. M. Geſchſt. andeß derken ge 05 inter 151 an 5 5 Unte richt. E nflaufen F ee adchen U. derkierkraudeln Angzeb unter 1. P. 106 Gut möblſertes großes UHü möbl. Zimmer Fae e ee e egee en dene Weidnanern ee en Timmer eene, ane kühſuc Panna ene neer ier won Haus zu Haus Zeugniſſ. zu kl. Faznilſe] durchaus perfekt u. ehr⸗] ſucht Beſchäftigung auß. Kinderbett für gleich od. ſpäter an[.. 29. 2 Tr. rechts. auch nac Mäß. Pr. pmnscher poher. Umgebung bei geſucht. Vorzuſt. 12—3. lich, m. lückenl. Zeugn. d. Hauſe, auch i. Flicken ſolid. Herrn zu vermiet. Schbu Mbbl Unmer Hertenſtein, I.37, IV., Rüde. Abzugeben gegen Angezote viſton geſucht] abends—9. Berney, p. ſofort geſucht. 2019 und Sticken. Angebote m. Roßh.⸗Matr., Zubeh. Langſtr 7, 2. St. rechts. onl. ſtaatl, geprüft. Sprach⸗ Belohnung 21483 6. d. Geſchänt. N. F. 66 Richard Wagnerſtr. 12. Holzapfel. D 6. 2. unter M. O. 49 an die) u. Bettwäſche zu verk. 83486 zu permieten, B3521 lehrer, Auslandspraxis Gutenbergſtr. 14. Leſchäftsk. 1496 14 Geſchäftsſteltle. 1450 47 N I. 3, part. U 4. 18, 3 Trepven.“! 141 1 1 ne 0 1000 1 + in unserem aAm Narkif R 1, 4˙ ermennhaus) eine Für Anzeigen und Abonnemenis Verkauf Vvon Zeitung en des Ein wohnerbuches des Kkleinen Kursbuches eue Mannheimer leitunn