. „———— 15 4 * Samsfag, 31. Juli HBezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei in⸗ Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ hofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Nr. 7941; 7942, 7943, 7944 u. 7945. Wittag⸗Ausgabe aunheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 349 ung nzeigenpreiſe nach Tarifabei Vorauszahlung pro einſp. Nalte 155 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Zur Zeit, als noch Briand Miniſterpräſident war, berrſchte die Gepflogenheit, daß der deutſche Botſchafter vor m Zuſammentritt der Botſchafterkonferenz, die ſich mit beſonders wichtigen, Deutſchland betreffenden Fragen zu beſchäftigen hatte, ein Geſpräch mit Cambon führte. Diesmal war das nicht all. Von franzöſiſcher Seite wird eine ſehr tendenziöſe Mitteilung er die Verhandlungen verbreitet. Es wird behauptet, daß das der Botſchafterkonferenz von General Walch überſandte Memorandum über den Stand der deutſchen Entwaffnung, insbeſondere über die icherheitspolizei, einen ſtarken Eindruck auf die Ver⸗ treter Italiens eend Englands gemacht hätte im Hinblick auf die nahe bevorſtehende Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund und die Liquidierung der Militärkommiſſion in Berlin, deren Arbeiten noch geraume Zeit fortgeführt werden müßten. Dem Leiter der Militärkommiſſion, General Walch, wurden Inſtruk⸗ tionen nach Berlin geſchickt, die im Laufe der nächſten Woche im einer der Reichsregierung zu übermittelnden Note ihre ent⸗ ſprechenden Formulierungen finden ſollen. Die franzöſiſche Lesart betont, daß zwiſchen den Vertretern Frankreichs und Englands Uebereinſtimmung herrſche. Am Schluß der Konferenz wurde ein Bericht über die militäriſche Lage im beſetzten Gebiet verleſen und an das Militärkomitee in Verſailles weitergeleitet. Ein Abendblatt teilt mit, daß es ſich Poincaré zur Aufgabe gemacht habe, trotz ſeiner überwältigenden Arbeitslaſt auch die mit der Entwaffnung und Truppen⸗ verminderung zuſammenhängenden Fragen zu überwachen. Ende der Konttollkommiſſion im Oktober? ;verlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie eine Korreſpondenz zu melden weiß, rechnet man in der Umgebung des General Walch mit der Abberufung der Kontroll⸗ kommiſſion aus Berlin bis ſpäteſtens Oktober, falls nicht noch beſondere Komplikationen eintreten ſollten, d. h. alſo, falls chland in dem Völkerbund nicht abermals auf Schwierigkeiten ſtößt. Wird der Eintritt vollzogen, ſo hätte ohnehin die Kontroll⸗ kommiſſion jeden Sinn verloren. 1 Schießübungen in der Eifel Nach einer Meldung aus dem beſetzten Gebiet ſollte in der Eifel ein neuer Artillerieſchießplatz angelegt werden. Wie wir hierzu er⸗ ſchroſ iſt dieſe Nachricht in dieſer Form unzutreffend. Es handelt ich vielmehr darum, daß man franzöſiſcherſeits beabſichtigt, wie all⸗ lährlich ſo auch in dieſem Spätherbſt in der Nähe von Dahlem, Kreis Schleiden, drei Geländeſchießübungen abzuhalten, die ſe vierzehn Tage dauern follen. Von deutſcher Seite iſt erſucht worden, mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Schädigung der Land⸗ dehmane in dieſem Jahre von den Uebungen Abſtand zu men. Ddie Rammer⸗Farce VParis, 31. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Selbſtenthauptung der Deputiertenkammer voll⸗ zog ſich nach kaum einſtündiger Debatte. Noch einmal entſtand eine karte Minderheit der Linken, um den von dem ſozialiſtiſchen Führer Renaudel eingebrachten Vorſchlag, der Kammer wenigſtens ein beſchränktes Recht auf die Einbringung von Amen⸗ dements zu gewähren, zu votieren. Aber die Kommuniſten enthielten d0 der Abſtimmung. Die Gruppe Loucheur drückte ſich gleichfalls —5 Stimmenthaltung. Infolgedeſſen kam eine Mehrheit von 224.210 Stimmen zuſtande, die den Antrag Renaudels ablehnte. fiiſchenfäle ereigneten ſich nicht. Der Kommuniſt Laffono machte ſcch über den„kleinen Napoleon“ Poincaré ſo luſtig, daß der iniſterpräſident ärgerlich aufſprang und aus dem Saal eilte. Er ſchien erſt wieder, als die Abſtimmungen begannen. Von der en wurde eine kleine Demonſtration veranſtaltet. badialdemokraten und Radikale, die gegen eine Einſchränkung der erfaſſungsmäßigen Rechte des Parlaments ſtimmten, verließen den ihungsſaal und riefen der Rechten zu:„Stimmt doch gleich über s ganze Geſetz ab, es iſt doch alles nur Schwindel!“ Sti Der erſte Artikel des Geſetzentwurfs wurde mit 330:180 d mmen angenommen. heute vormittag beginnt die Schein⸗ ebatte. Die Regierung rechnet mit einer glatten Erledigung. Toincars wird nach Votierung des Steuerplanes ein Expoſé ſeiner Uinanzpolitik liefern und außerdem noch einige Kredite verlangen. 5 Ueber den Inhali es Expoſés teilen die Regierungsblätter folgendes mit: of; Der Miniſterpräſident beabſichtige die Schaffung einer Tabak⸗ eill e, das von Vertretern des Staates, Tabakfachmännern und Babr Reihe von Fachleuten ſowie mehreren Mitgliedern franzöſiſcher Officgruppen gebildet werden ſoll. Auf Grund der Einnahmen des fices ſollen Obligationen in Höhe von 25 Milliarden Beſterfranten ausgegeben werden. Dieſe Obligationen werden den Velbbern von Verteidungsbons zur Verfügung geſtellt, um ſie gegen d rteidigungsbons einzutauſchen. Die Amortiſierung findet in 30 ahren ſtatt. Die Beſitzer von Obligationen werden 5 Prozent zente beziehen, außerdem einen beſonderen Anteil am Gewinn. Um Relation zwiſchen dem Papierfranken und dem künftigen Gold⸗ Ein Notſchrei der Staoͤt Sermersheim Die Stadt Germersheim, einſt eine bedeutende Garni⸗ ſonsſtadt am deutſchen Rhein, führt zurzeit einen ſchweren und er⸗ bitterten Kampf um Sein oder Nichtſein. Während andere Städte in gleich günſtiger Lage wie Germersheim in Zeiten des Friedens ſich nach allen Seiten frei und mächtig entwickeln konnten, mußte Germersheim gerade das Gegenteil erfahren. Ge⸗ waltige Feſtungsgürtel und Feſtungsanlagen ſchnürten die Garni⸗ ſonsſtadt ein und raubten ihr jede Bewegung nach innen und nach außen. Dabei hatten dieſe Feſtungsanlagen, die vollſtändig ver⸗ altet waren, ſchon lange keine ſtrategiſche Bedeutung mehr. Durch den Verſailler Vertrag ſind nun dieſe Feſſeln gefallen. Der Feſtungs⸗ gürtel iſt geſprengt und das Feſtunggelände wird zurzeit aus Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge vollſtändig eingeebnet. Da der Stadt jede Mittel fehlen, hat der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete in den letzten Tagen die Reichsregierung erſucht, der Stadt die nötigen Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Durch den Verluſt der Garniſon iſt nun aber auch die Stadt gezwungen, ſich wirtſchaft⸗ lich umzuſtellen. Als wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt an der großen Waſſerſtraße fehlt der Stadt nur noch die Freigabe des Feſtungs⸗ geländes am Rhein. Rechtlich hat die Beſatzungsbehörde keinen Anſpruch auf dieſes ehemalige Feſtungsgelände widerrechtlich hat ſie jedoch dieſe Gelände beſchlagnahmt, ſo daß ſich die Stadtverwal⸗ tung an die Beſatzungsbehörde wenden mußte. Dieſe iſt jetzt mit folgendem Vorſchlag an die Stadtverwaltung herangetreten: Aus Mitteln der Stadt ſollen 16 franzöſiſche Offiziers⸗ wohnungen mit einem Koſtenaufwand von rund 320 000 Mark gebaut werden, ferner iſt das Reithaus vollſtändig herzurichten, was rund 7000 Mark erfordert; ebenſo ſoll die Schwimmſchule des Militärs verlegt werden wozu 6000 Mark nötig ſind. Dieſes Ab⸗ kommen ſoll aber außerhalb des Dawesplanes, lediglich im Austauſch gegen das eingeebnete Feſtungsgelände, getroffen werden. Mit anderen Worten: Die Stadtverwaltung ſoll eigenes Gelände von der franzöſiſchen Militärbehörde abkaufen. Selbſtver⸗ ſtändlich hat die Stadtverwaltung dies abgelehnt. wenigſtens mehrere Geländeſtreifen am Rhein für die Induſtrie frei⸗ zugeben, ſtießen auf taube Ohren. Nachdem nun auch der komman⸗ dierende General der franzöſiſchen Rheinarmee angeordnet hat, daß bis zum Eingang weiteren Befehls kein Vorſchlag oder Antrag, der für die Stadt Germersheim von Intereſſe wäre, in Erwägung ge⸗ zogen werden darf, ſolange die Stadt auf ihrem ablehnenden Stand⸗ punkt beharrt, iſt der Stadt jede Hoffnung genommen, das Gelände für die Induſtrie freizubekommen. Hier können nur noch diplo⸗ matiſche Schritte die Stadt vor dem Untergang retten. In Verbindung mit der bayeriſchen Regierung hat ſie ſich in letzter Stunde hilfeſuchend nach Berlin gewandt, damit durch dringende Vorſtellungen der Reichsregierung bei den Regie⸗ rungen der Beſatzungsmächte das drohende Unheil von einer deutſchen Stadt abgewendet wird. Deutſch⸗engliſche Beſatzungsehen Im Unterhaus teilte der Staatsſekretär für das Kriegsweſen, Evans, mit, daß bis Ende vorigen Jahres 648 Ehen zwiſchen deutſchen Frauen und im beſetzten Gebiet ſtehenden engliſchen Sol⸗ daten geſchloſſen wurden. franken herzuſtellen, werden die Erzeugniſſe des Tabakoffices mit einem Koeffizienten verſehen werden, der je nach dem Kursſtand feſtgeſetzt werden ſoll. Außerdem beabſichtigt Poincaré die Ein⸗ führung einer Fremdentaxe, denn es ſcheint, daß ihm die von dem belgiſchen Finanzminiſter gemachten Mitteilungen über dieſen Gegenſtand außerordentlich gut gefallen haben. Das ſchwerinduſtrielle Blatt„Avenir“ glaubt zu wiſſen, daß Poincars das Schließungsdekret in der heutigen Kammer⸗ ſitzung noch nicht zur Verleſung bringen wird. Die von dem Miniſterpräſidenten ausgearbeiteten Sanierungsprojekte ſollen der Kommiſſion übergeben werden. Man beabſichtigt für Mitte Sep⸗ tember eine Nakionalverſammlung in Verſailles einzuberufen, um ſich über die Durchführung des Sanierungsplanes ſchlüſſig zu werden. Ferner meldet der„Avenir“, daß Poincaré feſt entſchloſſen ſei, den Frankenſtand von 200 auf 150 für das Pfund herabzudrücken. In hieſigen Regierungskreiſen wird mit⸗ geteilt, daß in der letzten Zeit ſtarke Frankenkäufe von deutſcher Seite getätigt wurden. Deutſche Finanziers hätten, wie verſichert wird, an franzöſiſchen Unternehmungen und Induſtriekonzernen An⸗ teile erworben. Die Frankenkäufe dienen dazu, um dieſe Erwerbung franzöſiſcher Induſtriepapiere durchzuführen. Ein Morgenblatt weiſt darauf hin, daß Poincars dieſe Vorgänge genau verfolgt und eine Kontrolle franzöſiſcher Unternehmungen durch deutſche Gruppe ſoweit wie möglich verhindern werde. Gemeinſame Franken⸗ und Lira- Stützung Vandervelde und Francqui hatten geſtern abend noch eine längere Unterredung mit Poincaré. Nach dem„Echo de Paris“ ſoll Francqui einen Plan ausgearbeitet haben, der eine gemeinſame Aktion Belgiens, Frankreichs und Italiens für die Verteidigung der drei Währungen vorſieht, nicht nur durch ge⸗ meinſames börſentechniſches Vorgehen, ſondern auch dadurch, daß die Pläne für die Stabiliſierung der Währungen auf gleicher Grundlage gehalten würden. Weiter ſoll Francqui eine Joll⸗ verſtändigung vorgeſchlagen haben. Erhöhung der franzöſiſchen Poſttarife Die Poſtverwaltung teilt mit, daß die Tarife für die Auslands poſt vom 1. Auguſt an erhöht werden. Das Porto für gewöhnliche Auslandsbriefe wird von 1,25 auf 1,50 Franken erhöht, alle an⸗ deren Poſtſachen in ähnlichem Verhältnis. Polniſche Skandal-Spezialitäten „Golt ſegne die Bombe“— War es nur ein beſtelltes Aktenlat?— Der Dynamitreichtum der Inſurgenken— Korfanty als„moraliſcher Lump und Verbrecher“. (Von unferem Oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Seit dem geplanten Attentat auf Korfanty ſpeien ſein An⸗ hang und ſeine Gegner Gift und Galle gegeneinander und manches, was bisher ängſtlich geheim gehalten wurde, erfährt nun die ſtau⸗ nende Oeffentlichkeit. Korfanty b⸗findet ſich in der Lage des napo⸗ leoniſchen Polizeichefs Fouché, der nach einem Attentat ausrief: „Gott ſegne die Bombe.“ Auch Korfanty wird die Bombe der Auf ſtändiſchen ſegnen, denn er, der Gründer dieſer Mord⸗Organiſation, kann ſich jetzt als der große Retter gegen ein mächtiges Verbrecher⸗ tum aufſpielen. Nachdem er ſich ſelbſt die geringſten Sympathien in den letzten Jahren in Oſt⸗Oberſchleſien verſcherzt hatte und ſicher ſein mußte, bei den bevorſtehenden Wahlen eine ſchwere Niederlage zu erleiden, ſetzt er jetzt ſeine ganze Kraft ein, um ſich in einer neuen Rolle wieder einen Teil der Volksgunſt zurückzuerobern. Ge⸗ ſtern wurden in Kattowitz ſogar von dem Organ des Weſtmarken⸗ Vereins, der aufs innigſte mit den Aufſtändiſchen verbunden iſt, rieſige Extrablätter verbreitet, nach denen das Attentat gegen Kor⸗ fanty von dieſem ſelbſt beſtellt war und daß der Hauptverbrecher von Korfanty 3000 Zloty erhalten habe. Darin ſoll nach dem Organ des Weſtmarken⸗Vereins auch der Grund liegen, daß das Attentat ſo prompt vereitelt und einige Verbrecher ſo ſchnell verhaftet werden konnten. Wie dem nun auch ſei, jedenfalls hat Korfanty ſein Atten⸗ tat und er kann mit der ihm eigenen Frechheit erklären, daß„er vor keinem Mittel zurückſchrecken werde, um den Banditismus und Bolſchewismus im Intereſſe des Staates auszurotten.“ Darauf gibt der„Volksw.“ Korfanty, alſo dem erſten Organiſator dieſes Bandi⸗ tismus, die folgende treffende Antwort:„Warum griff er nicht ſchon damals ein, als er noch im Sattel ſaß, als ihm die polniſche Bevölkerung zujubelte? Damals hätte er dieſes verbrecheriſche Ge⸗ ſchmeiß ſehr leicht unſchädlich machen können und ſo manches wäre uns erſpart geblieben... Mag der Kampf Korfantys ausgehen wie er will, heute wiſſen wir ſicher, daß hier tatſächlich eine zweite Regierung herrſcht, eine Regierung, der die verfaſſungsmäßige hilf⸗ los gegenüber ſteht.“ Verſchiedene Geſuche bei den maßgebenden franzöſiſchen Stellen, Auch in polniſchen Blättern wird inzwiſchen offen zugegeben, daß Polen über zwei Regierungen verfügt. Der mit den Aufſtändiſchen verbundene Weſtmarken⸗Verein war nicht nur eine Nebenregierung, er ſtand immer über der eigentlichen Regierung und er erteilte dieſer die Richtlinien, nach denen gearbeitet werden ſollte. In einem längeren Artikel über die zwei Regierungen Po⸗ lens ſagt z. B. der„Polak“:„Dieſe Führer ſollen weniger oft nach Warſchau fahren und weniger oft die Regierung belehren, was ſie in Großpolen und in Schleſien tun ſoll, wen ſie in Polen und Kattowitz zum Wojewoden ernennen ſoll... Dieſe Vergeudung öffentlicher Gelder muß ein Ende nehmen. Rechnung wird nicht gelegt. Infolge dieſer Wirtſchaft wird Schleſien nie erfahren, wie und zu welchem Zweck die Spende ſeiner Bewohner, die in der Weſtmarkenwoche geſammelt wurden, zur Verwendung kamen, da die Spenden von der Poſener Direktion des Weſtmarken⸗Vereins in Empfang genommen und ein großer Teil auf die Bezüge und die „politiſchen“ Reiſen der Herren„Direktoren“ entfällt.“ “Kein Tag vergeht jetzt, an dem nicht irgendwo ein Dynamit⸗ lager entdeckt wird. So wurden allein in einer Scheune in Kochlowitz 60 Pfund Dynamit gefunden und die Polizei konnte be⸗ reits mitteilen, daß dieſes Lager 120 Pfund umfaßte, daß die Auf⸗ ſtändiſchen aber die Hälfte noch rechtzeitig vor der polizeilichen Ent⸗ deckung in Sicherheit bringen konnten. Man kann getroſt damit rechnen, daß die Mord⸗Organiſation der Inſurgenten über ſo unge⸗ heure Sprengſtofflager verfügt, daß damit ganz Oſt⸗Oberſchleſien in die Luft geſprengt werden könnte. Korfantys Organe in Kattowitz und Warſchau freuen ſich immer ſehr, wenn ein neues Lager gefun⸗ den wird, um der Oeffentlichkeit die Bedeutung des Kampfes ihres Herrn und Meiſters in das rechte Licht zu rücken. Aber andererfeits ſind auch die Gegner Korfantys nicht untätig. In dem Warſchauer Organ Pilſudſkis, dem„Glos Prawdy“, erſcheint jetzt täglich ein Ar⸗ tikel, der ſeine Spitze gegen Korfanty richtet. Einer dieſer Artikel trägt die Ueberſchrift:„Wer ſollte im Gefängnis ſitzen? Die ideelle Jugend oder Korfanty?“ Was dort geſagt wird, würde in einem anderen Staate vollauf genügen, um den Angegriffenen für immer politiſch tot zu machen. Es heißt in dem Organ Pilſudſkis u..: „Korfanty iſt der ausgeſprochenſte Typ des moraliſchen Strolches und Erpreſſers. Wenn die Ideale zur Herrſchaft kommen, müſſen die Korfantys hinter das Gefängnisgitter. Man kann die öffent⸗ liche Meinung mit ſchrecklichen Worten irre führen: Kommuniſt, Anarchiſt uſw., aber das Wort— Dieb hat auch ſeine Plaſtik.“ Der Artikel ſchließt mit der Forderung:„Wir, die Polſudſki⸗Anhänger, fordern die Einſperrung Korfantys.“ Im Warſchauer Sejm kam nun vor wenigen Tagen ein Antrag zur Behandlung, durch den die Rechtsgrundlagen geſchaffen werden ſollten, um diejenigen Abgeord⸗ 2. Seite. Nr. 349 Reue Mannheimer Jeitung(Mitlag ⸗Ausgabe) Samskag, den 31. Juſi 1928 neten zur Verantwortung zu ziehen, die ihre Mandate zur Durch⸗ führung ſchmutziger Intereſſen mißbrauchen. Als der Sejmmarſchall die Frage ſtellte:„Stimmt jemand dagegen?“ herrſchte zunächſt allge⸗ meines Schweigen. Plötzlich erhebt ſich allein purpurrot Korfanty und erklärt:„Ich bin dagegen“, obwohl ſich kein Fraktionsvorſitzen⸗ det für die Vorlage ausgeſprochen hatte. In dieſen drei Worten zeigt ſich der ganze Charakter Korfantys. Das ſtellt auch der„Glos Prawda“ feſt, der hierzu die Frage aufwirft:„Iſt es nicht ein erbitternder Anblick, wenn ein Menſch, der die politiſche Regierung in einigen— Unternehmungen vertritt, angeſichts des Aus⸗ landes, deſſen Kapital und Menſchen in dieſen Geſchäften engagiert ſind, aus Furcht um die eigene Haut gegen die Reinigung des Par⸗ lamentes von kriminellen Perſönlichkeiten proteſtiert? Kann ein Repräſentant der Regie ung geduldet werden, der ſich vor der Ge⸗ rechtigkeit fürchtet? Und bedeckt ein ſolcher Menſch nicht die politiſche Partei mit Schande, die ihm bei ſich Zuflucht gewährt und die ihn ſogar in die leitenden und repräſentativen Körperſchaften wähltd“ Was hier in dieſen Artikeln des Pilſudſki⸗Organs über Korfanty geſagt wird, iſt ſchließlich doch ſo ſtark, daß ſelbſt ein ſo abgebrühter Charakter wie Korfanty nicht gut wird ſchweigen können. Er wird zurück ſchießen und ſo dürfen wir hoffen, daß auch die nächſten Tage — Enthüllungen nach beiden Richtungen hin bringen n. Das Feiſchen um die Katsſitze § London, 31. Juli.(Bon unſerem Londoner Vertreter.) Die Vokbereitung der Septembertagung in Genf bildet den Gegen⸗ ſtand diplomatiſcher Verhandlungen zwiſchen London und Paris. Die engliſche Regierung wünſcht, daß Deutſchlands Wahl am erſten Tage ſtattfinden ſoll. 8 oder 10 Tage ſpäter ſoll die Ab⸗ timmung übder die Aufnahme anderer ſtändiger oder nichtſtän⸗ iger Ratsmitglieder ſtattfinden. Vorverhandlungen ſind in Genf nötig. Man glaubt, daß mindeſtens 10 Tage erforderlich ſind, um eine Verſtändigung unter den Hauptmächten herbeizuführen. Drei Sitze ſo en den lateinamerikaniſchen Staaten zugewieſen wer⸗ den. Man ſpricht davon, daß ſich Spanien mit einem dreijährigen Sitz begnügen werde und daß ſchließlich auch Deutſchland nach ſeiner Aufnahme in den Rat für die Aufnahme Spaniens ſtimmen werde. V Paris, 31. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Be⸗ ee zwiſchen Briand und Vandervelde über das rogramm der Völkerbundstagung haben bisher noch nicht zu bin⸗ denden Vereinbarungen geführt. Die heutige Morgenpreſſe läßt ſich vom Quai d Orſay mitteilen, daß Briand und Vandervelde grund⸗ fätzlich dahin einig wären, daß gleichzeitig mit der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund der Völkerbundsverſammlung ſelbſt ein Projekt über die Reorganiſation des Rates übergeben werden ſoll. Man hofft, daß durch die Nichtteilnahme Braſiliens und das paſſive Verhalten Spaniens der Wahl Deutſchlands in den Völkerbundsrat Hinderniſſe nicht mehr entgegenſtehen. Aus Madrid wird dazu folgendes berichtet: Die ſpaniſche Regie⸗ rung wäre damit einverſtanden, wenn man Spanien einen Spezialſitz für die Dauer von—10 Jahren geben und die Er⸗ neuerung eines ſolchen Sitzes garantieren würde. In dieſem Falle würde Deutſchland in Genf allein in den Völkerbundsrat als perma⸗ nentes Mitglied eintreten. Die Diktotur Primos Primo de Riviera hat in Valencia eine Rede gehalten, in der er erklärte, daß die patriotiſche Union jetzt ihren Höhepunkt erreicht habe. Unter dieſen Umſtänden wäre es ein Verbrechen, wenn die Oppoſition gegen die A Ae weiterhin geduldet würde. Gegen alle Opponenten müſſe daher im höchſten Intereſſe des Landes mit der größten Strenge vergangenen werden. Er kündigte deshalb ein ſcharfes Vorgehen gegen ſeine politiſchen Widerſacher an in Form don Beſtrafungen an ihrer Per⸗ ſon und ihrem Vermögen. 112 Beamte ſeien bereits entlaſ⸗ ſen, weil ſie ihre vaterländiſche Pflicht nicht erfüllten. Er ſei be⸗ keit, noch mehr als 10 000 Beamte zu entlaſſen, wenn ſie ſich nicht fügten. Paſſive Staatsbürger dulde er, jedoch keine gegeneriſche Vertretung. ö Der engliſche Bergarbeiterſteeik Die Vollmachten der engliſchen Regierung genehmigk In der— Waee—5 es in Ainer acheften Ausſprache über die Erneuerung der außerordentlichen Vollmachten der Regierung während des Streiks. Gegen den Innenminiſter wurden von der Oppoſition heftige Angriffe gerichtet. Die Fort⸗ ſetzung des Ausnahmezuſtandes wurde zunächſt auf einen Monat mit 230 gegen 84 Stimmen angenommen. Die Bergarbeiter für den Vorſchlag der Biſchöſe Geſtern hat die Delegiertenkonferenz der Bergarbei⸗ ter beſchloſſen, über den Verhandlungsvorſchlag der Kirchen— die vorläufige Wiederaufnahme der Arbeit im Bergbau zu den alten Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen und neutrales Schiedsgericht— eine Urabſtimmung der Bezirke herbeizuführen. Der Vor⸗ ſchlag wird zur Annahme empfohlen, allerdings mit der Einſchrän⸗ kung, daß das Schiedsgericht nicht über die Arbeitszeit entſcheiden ſolle. Dieſer Beſchluß bedeutet keinen Fortſchritt, da Baldwin den Vorſchlag der Kirchen wegen der darin geforderten Subven⸗ tionen ſeitens der Regierung bereits endgültig abgelehnt hat⸗ Der abeſſiniſche Streit I condon, 31. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Die Auseinanderſetzungen über die abeſſiniſche Angelegenteit nehmen einen aroßen Raum in der enaliſchen Preſſe ein. Es wird darauf hingewieſen, daß Abeffinſen im Jahre 1925 direkte Verhand⸗ kungen mit England über eine Kontrolle Großbritannkens über den Taana⸗See abgelehnt habe. Trokdem verhandelte Enaland auf dieſer Grundlage mit Italien und ſchloß mit Itallen einen Geheim⸗ vertrag ab. Durch Indiskretion der nationalen Preſſe wurde dieſes Geheimabkommen bekannt. Enaland und Italien füaten es vertrau⸗ lich dem Völkerbundsſekretarſat an. Wie die„Dailn News, betont. war die Folge des engliſch⸗italieniſchen Abkommens eine Schulden⸗ kegelung mit Italten, bei der England ſeinem Schuldner 70 Prozent der Schulden ſchenkte. Das Argument Enalands in Genf wird ſein. daß der Taana⸗See unter engliſche Kontrolle aeſtellt werden müſſe, um die Bewäſſerung des Südens zu ſichern. der Kulturkampf in Mexiko Der mexikaniſche Juſtizminiſter verbot allen Katholiken das Waffentragen und hat allgemein das Waffentragen von einer be⸗ ſonderen Erlaubnis abhängig gemacht. Weitr wurde die Bewachung der Wohnungen hervorragender Katholiken angeordnet. Der Heraus⸗ geber der katholiſchen Zeitung„Ehfare“ wurde mit drei Journaliſten zuſammen verhaftet. Gegen die Leiter zweier Zeitungen iſt Anklage erhoben worden, da ſie ſich in Artikeln gegen die Antikirchengeſetze ge⸗ wandt hatten. Wie Havas aus Mexiko meldet, hat die mexikaniſche Regierung beſchloſſen, den Geſchäftsträger des päpſtlichen Stuhles in Mepiko, Monſignore Greſei, mitzuteilen, daß er binnen 24 Stunden das Land zu verlaſſen hat. Immer neue Zwiſchenfälle In den Straßen Mexikos kam es zu einem Wortwechſel zwiſchen mehreren Parlamentariern, wobei evolverſchüſſe ausge⸗ tauſcht wurden. Der Senator Galvan wurde dabei getötet, ebenſo ein in der Nähe befindlicher Richter. Ein anderer Paſſant wurde an der Schulter verletzt. Im übrigen werden 1952 aus verſchiedenen Landesteillen ſich mehrende Zwiſchenfülle gemelde Der Magdeburger Juſtizkampf iſt nun wirklich zum Skandal geworden. Vor aller Welt protzen die Amtsſtellen, unter ihnen die höchſten im Staate Preu⸗ ßen, ihre gegeneinandergerichteten Kanonen ab. Die Partei⸗ preſſe aber liefert dazu die mißtönende Begleitmuſik. Dem Magdeburger Unterſuchungsrichter wird vorgeworfen, daß er ſich an dem Buſen der Hugenbergpreſſe flüchtete und ihr einen an den Poligeipräſidenten gerichteten Brief, in dem er die Mitarbeit der Berliner Kommiſſare ablehnt, früher unterbreitete, als er an den Adreſſaten ſelber gelangte. Der Magdeburger Landgerichtsrat Kölling iſt in dieſem Falle ſicher nicht gut beraten geweſen, dennoch wird er zu ſeinen Gunſten vielleicht anführen dürfen, daß er für den großen Teil der anderen Preſſe nachgerade zum Gott⸗ ſei⸗bei⸗uns wurde. Nur eine kleine Blütenleſe aus den heutigen Berliner Morgenblättern:„Juſtigrevolte in Magdeburg“ heißt es im„Vorwärts“. An einer anderen Stelle wird en ndez„der Lamdgerichtsrat Kölling kann, da er den Brief an den Magdeburger Polizeipräſidenten geſchrieben hat, kaum noch im vollen Beſitz ſeiner geiſtigen Kräfte geweſen ſein und überhaupt dürfte die Angelegen⸗ heit nur mit der Entfernung Köllings von ſeinem Amte enden.“ Es iſt eben von beiden Seiten geſündigt worden, wird fort und fort noch von beiden gefündigt. Auch die Gegenparteiem, ſo muß man es leider ſchon nennen, arbeiten geſchloſſen mit einem beſtimmten Kreiſe von Blättern zuſammen. Nur ſo iſt es zu berſtehen, daß eine Anzahl von Berliner Blättern Tag für Tag im weſentlichen die gleichen Informationen und auch die gleichen Angriffe enthält. Offembar gibt es in Magdeburg jemanden, der eine Art partei⸗ politiſch orientierte Preſſekonferenzen beranſtaltet. Aus der ſo entſtandenen Darſtellung erfährt man heute:„Hin⸗ ter der ganzen Affäre ſtünde ein politiſch ſehr ſtark nach rechts orientierter Kreis von Magdeburger Richtern, an der Spitze der ſtellbertretende Landgerichtsdirektor Hofmann. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag aber hätte in einem Zimmer des „Magdeburger Hofes“ unter Führung des vom Ebertprozeß her be⸗ kannten Rechtsanwalts Martin eine Sitzung ſtattgefunden, an der die Vertreter der Magdeburger und Berliner Rechtszeitungen teil⸗ nahmen und in der wohl auch Köllings Brief an den Magdebur⸗ ger Polizeipräſidenten bekannt gegeben worden ſei. Im übrigen ſei materiell die Angelegenheit ſo gut wie geklärt.“ Die Berliner Kriminalbeamten(dieſe ſonſt nicht gerade vom Glück verfolgten Berliner Kriminalkommiſſare, denen Jahr und Tag nicht die Ent⸗ deckunng eines einzigen Kapitalverbrechens gelang) hätten gerade in Magdeburg tadellos gearbeitet und gegen Schröder liege nun⸗ mehr ein geradezu lückenloſes Material vor. Der Land⸗ gerichtsrat Kölling aber ſei zu diſziplinieren. Im preußiſchen Juſtizminiſterium hätten denn auch geſtern bereits Erwägungen über die Einleitung eines Diſziplimarverfahrens ſtattgefunden, wo⸗ ran ſich dann in einem der Blätter eine Rechtsbelehrung anſchließt, welche zeitlichen und Höllenſtrafen einen ſolchen Richter treffen können. Richtiger und unbefangener ſcheint uns die„Dag“ die Dinge anzupacken, die ſehr zutreffend darauf hinweißt, daß Para⸗ graph 184 der Straſprozeßordnung dem Unterſuchungsrichter von dem Augenblick der Eröffnung der Vorunterſuchung bis zu ihrem Abſchluß zum Herrn des Verfahrens macht und daß von geſetzes wegen er allein die Maßnahmen zu beſtimmen, die er für die Zwecke der von ihm geführten Unterſuchung für förderlich erachtet. Die Polizei iſt ihm zur Hilfe beigegeben. Die„Dag“ ſchließt ihre Darlegungen, die offenbar von Profeſſor Heilfron ſtammen: „Dem Geſetz allein entſpricht die Auffaſſung, daß der Unter⸗ ſuchungsrichter das Verfahren zu lenten hat, für deſſen Führung und Ausgang er dann nicht nur die moraliſche, ſondern auch die diſziplinariſche Verantwortung zu tragen hat. Auf alle Fälle ſcheint es uns, daß die Reihe jetzt an das preußiſche Juſtiz⸗ miniſterium gekommen iſt, das unter allen Umſtänden Ord⸗ nung zu ſchaffen hatte. Hier iſt nicht Herr Severſng der Mann, auch ſeſn Kollege bon der Juſtiz hat ſich, nachdem die Dinge ſo⸗ weſt gediehen find, zu rühren, und wenn Herr Am Zehnhoff datzu zu alt und kalt iſt, ſolte man ihm einen Nachfolger ſetzen. das Stahl- und Eiſenabkommen Nach einer Ddrahtung aus Paris wird dort die aus Deutſchland nach Paris gelangte Nachricht über die Gründung eines Kae 80 europälſchen Stahl⸗ und Giſenkartell; beſtätigt. Das Publikum ſei ſich vorläufig über Bedeutung, Ausmaß und innere dieſes größten not aller europäiſchen Truſts ziemlich im Unklaren. Man glaube jedoch, daß der Unter⸗ zeichnung der Verträge durch die Beteiligten am 12. Auguſt in Düſſeldorf bezw. Luxemburg nichts im Wege ſtehe. Auf fran⸗ zöſiſcher Seite ſeien ſo gut wie ſämtliche Produzenten von Eiſen und Stahl dem Kartell dedceet insbeſondere das Kartell des Forges ſowie der lothringiſche Induſtriebezirk und die Erzgruben und Hütken in der Normandie. Nach Beſeitigung der letzten Widerſtände, ins⸗ beſondere in Luxemburg, ſeien die Produktionspoſten der einzelnen Länder feſtgeſetzt nach der Durchſchnittsproduktion der erſten Mo⸗ nate des Jahres 1925. Mit Rückſicht guf die damals nicht unerheb⸗ lich deutſche Produktion ſei dieſer Stichtag nicht un g n ſtig für die deutſchen Werke. Fuür die franzbſiſchen Kolonien ſeien der franzöſiſchen Produktion gewiſſe Sonderrechte zugeſtanden wor⸗ den. Andererſeits würden die deutſchen Gruppen beſtimmte Mengen franzöſiſchen Erzes jährlich abnehmen. Englan d trete vorläu⸗ fig dem Kartell infolge der augenblicklich herrſchenden induſtriellen Schwierigkeiten noch nicht bei. Seine ſpätere Beteiligung ſei je⸗ doch bereits vorgeſehen. Auch ſollten der engliſchen Produktion in den engliſchen Kolonjen, Kronländern und Dominions gewiſſe Zugeſtändniffe in der Geſtalt gemacht werden, daß die dem zentral⸗ europäiſchen Stahl⸗ und Eiſentruſt angeſchloſſenen nichtengliſchen Werke ſich verpflichten, ihre Offertpreiſe in dieſen Ländern in be⸗ ſtimmtem Prozentſaß über den rein engliſchen Offerten zu halten. Engliſche Stimmen Nach Anſicht der„Daily News“ habe man die Nichteinbeziehung Englands wegen der gegenwärtigen Stockung ſeiner Kohlenerzeugung mit Gelafſenheit aufgenommen. Ddie an dem Stahlpakt Beteiligten glaubten, was leider wahr ſei, daß die Abſchneidung der Kohlenbelieſerung die engliſchen Stahlmagnaten für längere Zeit zur Impotenz verurteilt hätten. Es werfe ein bedeutungsvolles Licht auf die gefährliche 1 des britiſchen Handels, daß man über das britiſche Pernbleiben nicht beſtürzt ſei. ˖ Entgegengeſetzter Auffaſſung iſt die„Morning Poſt“, die an keine Einwirkung auf den britiſchen Markt glaubt. Die durch den Verſail⸗ ſer Vertrag vorgeſehenen Grenzen zwiſchen den einzelnen Erzeuger⸗ ländern hätten den Abſchluß dieſes Paktes notwendig gemacht. Die „Dally Mail“ aber ſpricht von„vernichtenden Wirkungen“ der deut⸗ ſchen Konkurrenz. England ſei aber ſelbſt ſchuld, denn es habe durch die Annahme des Dawes⸗Planes dem„betrügeriſchen Banke⸗ rotteur Deutſchland“ wieder auf die Beine geholfen. die Geßler⸗Gerüchte ſel Berſin, 31. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Es iſt nicht das erſde Mal, daß dem Neichswehnninifter Dr. Geßler Rüchnitts g abſichten nachgeſagt werden. An ſich wäre es pfychologiſch durchaus verſtändlich, wenn Dr. Geßler einmal in abſehbarer Zeit den Wunſch hegen follte, von der ſchweren Bürde ſeines Amtes, das er nun ſchon 6 Jahre hindurch inme hat, befreit zu werden. Bisher iſt er indez ſolchen gelegentlichen Anwandlungen der Amtsmüdigkeit ſchließlich doch nicht erlegen. Er hat ſich immer beſtimmen laſſen, auf ſeinem Poſten zu verharren. Wir haben nicht die Empfindung, daß dies⸗ mal die Dinge anders liegen. Bei den Gerüchten, in denen von einer Nachfolgeſchaft des Innenminiſters Dr. Küls die Rede iſt, handelt es ſich offenbar um die Aufwärmung einer alten Meldung. Die Möglichkeit, daß vielleicht ſpäter, wenn die Frage einer Regierungs⸗ uungeſbaltung akut wird, Dr. Külz an die Stelle Geßlers lreten könnte, iſt nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen, zumal Dr. Külz für dieſes Amt zweifellos mancherlei Qualitäten mitbringen würde. Badiſche Polltik Aus dem Zandtag Der Landtag ſetzte in ſeiner geſtrigen Sitzung nach einem kurzen Bericht des Abg. Rückert(Soz.) die Ausſprache über den Etat des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts fort. Zumächſt ſprach der demokratiſche Abg. Hofheinz über das badiſche Schulweſen. Mit dem neuen Realienbuch, das ſorgfältig durchgearbeitet werden müſſe, könne man en ſein. Nach dem Kommuniſten Schreck, der ſich gegen die Kirche wendet und ſich für eine meunte Volksſchul⸗ kloſſe einſetzt, ergreift Miniſter Remmele das Wort. Er geht auf die Ausführungen Hofheinz näher ein und ſtellbe u. a. feſt, daß man weder in Heidelberg noch in dieſem Jahre allen ſorderungen gerecht werden, noch für die Handelshochſchule in Mannheim ein neues Gebäude errichten könne. Bei Schüle rausflügen müßten die Anforderungen an die Eltern weniger hoch ſein. Das Haus ver⸗ togte ſich um 948 Uhr auf eine halbe Stunde. In der um ½9 Uhr beginnenden Nachtſitzung ergriff zunächſt Abg. Schofer(Zentr.) das Wort. Er vexteidigte die Amdbsführung des Miniſters Remmele und ſtellte feſt, daß in der Nashene eeen bel Anſtellungen an Hochſchulen uſw. durchaus ſachlichen Grundſätzen verfahren worden ſei. Die Debatte über die Simultanſchule hält Redner nach der Abſtimmung im Plenuen für erledigt. Für die Bürgerliche Vereinigung erklärl ſo⸗ dann Abg. D. Mayer, daß ſeine Fraktion der Poſition„Miniſter⸗ gehalt“ nicht zuſtimme. Er kritiſterte u. q. die Einſtellung des Mimiſters Remmele gegenüber Jungdo und Reichsbanner. Nachdem noch verſchiedene Redner zu Worte gekommen waren, wurde die Poſition„Miniſterium, mit 40 gegen 3 Stimmen bei 8 Enthaltungen angenommen. Das Haus krat dann in die Beratung des Titels„Kultus“ ein. Nachdem um 11 und 12 Uhr Vertagungsanträge abgelehnt worden waren, wurde der Geſamtekat des Miniſteriums für Kultus und kommuniſtiſchen Stimmen bei 7 Unterricht mit allen gegen die drei Enthaltungen angenommen. Eine lange Debatte entſpann ſich anläßlich der Beratung des Voranſchleigs das Landestheater Karlsruhe. Ein An⸗ trag der Deutſchen Volkspartei, wonach an den perſönlichen Ausgaben 100 000% und an den ſachlichen Ausgaben 50 000 abgeſtrichen werden ſollten, verfiel der Ablehnung. Infolgedeſſen wurde auch ein deutſch⸗vollsparteilicher Antrag auf Gewährung eines Zuſchuſſes von 50 000 an das Stadithecter Freiburg zurückgezogen. Am 1 Uhr vertagte ſich dann der Landtag auf Montag nach⸗ mittag%½ Uhr. Am kommenden Dienstag folgt das Haus einer Ein⸗ — des Finanzminiſters zur Veſichtigung des Schluchſee⸗ werkes und des Schwarzenbachwerkes. Letzte Meloͤungen Gegen die Nutonomiſten Wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, hat den franzöſiſche Juſtizminiſter in der Kammer einen Geſetzentwurf eingebracht, nach dem künftig jede gegen die Einheit Frankreichs und auf die Loslöſung einzelner Gebietsteile gerichtete Propaganda ſtrafrechtlich ver⸗ folgt werden ſoll. Der Geſetzentwurf richtet ſich in erſter Linie gegen die elſäſſiſche Autonomiſtenbewegung, zu deren gewaltſamet Unterdrückung ſich die franzöſiſche Regierung mit dieſem Geſetz eine Handhabe ſchaffen will. Nach einer Havas⸗Meldung iſt der Vürgermeiſter von Piers⸗ dorf, Wurtſch, wegen Unterzeichnung des Aufrufes des elſäſſiſchen Heimatbundes ſeines Amtes enthoben worden. Eine Ronferenz mit Hindernſſſen § London, 31. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die panaſiatiſche Konferenz. die in Nagaſaki einberufen worden i ſcheint auf aroße Schwieriakeiten zu ſtoßen. Die ſapaniſchen Dele⸗ gierten ſind bisher nicht eingetroffen. Zwei indiſchen Hele⸗ gierten wurde die Einreiſe verboten. Zwei chineſiſche Ver⸗ treter, darunter der pon Koreg und von den Philippinen erſchienen gleichfalls nicht. So meldet der„Daſſy Telegraph“ aus Tokib. Andere Zeitungen alauben zu wiſſen. daß das AZuſtandekommen der Konferenz gefährdet ſei. Heidelberger Wohnungsbauken kr. Heidelberg, 31. Juli.(Eigener Vericht.) der Stadtrat hat folgende Beſchlüſſe gefaßt: Das Bauprofekt, wonach auf dem der Gemeinnützigen Geſellſchaft für Grund⸗ und Hausbeſiß gehörigen Gelände am Neuen Ladenburger Weg in Handſchuhsheim zunächft 101 Wohnungen erſtellt werden ſollen, wird geneh⸗ migt. Die Gemeinnützige Genoſſenſchaft für Volks⸗ und Krieget⸗ heimſtätten beabſichtigt an der Keppplerſtraße 42 Wohnungen zu erſtellen. Die vorgelegten Baupläne wurden nicht beanſtandet In der Frage der Eingemeindung von Rohrbach witd eine gemeinſame Beſprechung der Kommiſſionen der beiden Gemein⸗ den am Montag nachmittag in Rehrbach ſtattfinden. Zu dem Projekt, am Neuen Ladenburger Weg eine große Gruppe von Wohnhäuſern zu erſtellen, erfahren wir noch, daß es ſich in der Hauptſache um e handelt von 2 Zimmern und Küche, doch ſindauch 3 und 4 Zimmerwohnungen vorgeſehen. Die Bauten werden in 2 oder 3 Bauabſchnitten durchgeführt, von denen der erſte Teil bis zum November dieſes Jahres bezlehbar ſein wird, währ die emderen vorausſichtlich im Frühjahr fertig werden. Hindenburg bei den Herbſtmannövern der Reichswehr — Bad Mergentheim, 31. Juli. An den Herbſtmanövern der Reichswehr, die im September in der hieſigen Gegend abgehalten werden, wird außer dem 810 der Heeresleitung, General Seeckk, auch Reichspräſtident von Hindenburg teilnehmen. Eine Windhoſe bei Verlin — Beerlin, 31. Juli. Durch eine Windhoſe, die in Verbindung mit einem wolkenbruchartigen Regen geſtern nachmittaa über Berlin wurden in den in Schönebera 7 Wobe, ſauben umgeworfen, zuſammengedrück n 2 trümmert. Das Vach einer maſſiven Wo nignd Bard 40⁰ Meter weit getragen, Die Inſaſſen wurden leicht verletzt. Die ganze Ernte der Laubenkoloniſten iſt vernichtet. Erdbebenſlöße — paris, 31. Juli. In der Bretagne und der Normendie ſind geſtern zwiſchen 2 und 2½ Uhr Erdbeben verſpürt worden, die aber keinen Schaden anrichteten. In vielen Orten war das Beh⸗ pon einem umterirdiſchen dumpfen Getöſe und einer plötzlichen Er⸗ öhung der Temperatur begleitet. Das Beben iſt auch an gewiſſen Stellen bei Paris, wenn auch nur ſchwach, verſpürt worden, fernet ſehr deutlich auf den normanniſchen Inſeln im Aermel⸗Kanal. „Jur Ferngasberſorgung in Heſſen. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung zu Darmſtabt befaßte ſich mit dem Problem der Gas ſernverſorgung. Nach einem eingehenden eBricht über die ſeither gen zerhandlungen wurde beſchloſſen, dem Problem grundſäßzlich zuge ſtimmen und ermächtigte die Stadtverwaltung, die Verhandlungen mit der Provinz, dem Kreis und den Städten Mainz, Worm⸗ un Wiesbaden weiterzuführen. Vor Abſchluß ſoll jedoch die Verwalting die Stadtverordnetenverſammlung erſt noch einmal anhören. die Verfaſſunasfeier der Reſchsreaeruna am 11. Auauſt int Reichstaa wird durch Rundfunk übertragen werden. * Präſident Coolidge will ſich für die kommenden Präſidenk⸗ ſchaftswahlen im Jahre 1927 wieder als Kandidat aufſtellen laſſen. en eee eeeeeeeeerrnenee n ee — Eamsktag. den 31. Juli 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahej 3. Seite. Nr. 349 Iu den ſommerlichen Vergnügungsſti „Sie kommen doch auch mit zum Sommerkaſino im„Mühlau⸗ ſchlößchen?“ Mit dieſen Worten wandte ſich die Frau Appel⸗ lationsrat an die Gattin des Senatsrichters.„Gewiß! Gewiß! Es f. doch gar zu ſchön da draußen in dem herrlſchen Garten. Nach er Schwüle des Tages wirkt die köſtliche Luft am Rheinſtrom ſo erfriſchend und ſtärkend.“— So im Juli 1826, zu welcher Zeit die „Harmonie“ eine ihrer Sommervergnügungen im Mühlauſchlößchen abhält.„Jede gebildeten Leuten geziemende Unterhaltung iſt hier zuläſſig,“ ſchreibt der Chroniſt. Jede Familie kennt die andere in Mannheim. Es ſind deren nur 4608 mit einer Seelenzahl von 19 178 Einwohnern. Wie freut ſich jung und alt auf das ſommerliche Vergnügen. Schon der ſchöne Spaziergang durch die ſchattige Rheinſtraße an der Aheinbarriere voxbei nach den herrlichen Gärten auf der Mühlau iſt ein Genuß. Der Ratsverwandte Brentano hat ſchon frühzeitig ſeine Amtsſtube verlaſſen und ſich zu Hauſe in ſein neues Gewand Neworfen, das ihm der Tailleur heute abgeliefert hat, taubengrauer Frach und taubengraue Hoſe, dazu eine lavendelfarbige Weſte. Die neueſte Mode ſchenkte ihm dazu einen herrlichen Zylinder in gleicher arbe. Wie hübſch alles zuſammenpaßt. Wohlgefällig betrachtet er ſich im goldumrahmten Spiegel. Dann nimmt er den Stock aus echtem ſpaniſchen Rohr mit dem ſilbernen Knopf und läßt ihn ſpie⸗ lend durch die Finger gleiten. Seine Frau iſt heute etwas lange mit der Toilette beſchäftigt. Doch er drängt nicht. Er weiß, ſie verſteht ſich zu kleiden. Wie hübſch hat ſie die Mädchen herausgeputzt in ihren ſchmucken Kleidern a öffnet ſich die Türe und herein tritt die Erwartete. Auch die Gattin kennt den Geſchmack ihres Mannes. Wie herrlich ſie der bauſchige Rock aus duftigem Stoffe mit dem Tauſendblümchenmuſter kleidet! Von Paris hat er es ihr mitgebracht. Ein artiger Knicks— ſo ſtellt ſie ſich dem Herrn Gemahl vor. Noch fehlt der lang gebänderte Hut. Sie trägt ihn am Arm. Der Gatte iſt hoch ent⸗ zückt. So hat er es gewünſcht, ganz ſeinem Geſchmack entſprechend. „Wo ſind die Mädchen?“—„Drüben bei Hutmachers. Sie holen Franziska ab. Wir gehen doch zuſammen?“—„Gewiß!l“ nd noch eine Kleinigkeit an den Haarlöckchen mit geſchickter Hand zurechtſtreifend, vollendet die Gattin ihre Tolette, indem ſie den breitrandigen Hut auf ihr ſchönes Haar drückt. Dann rafft ſie vor⸗ ſichtig mit ihren Fingern einige Fältchen des leichtſchwingenden Klei⸗ es, der Herr Gemahl bietet ihr elegant den Arm und als prächtiges zar ſteigen die Ehegatten die breite Freitreppe hinab. Drunten wartet bereits die befreundete Familie. Man begrüßt ſich herzlich, freut ſich des ſchönen Abends und tritt den Weg nach der Rheinbarriere an, unterwegs bewillkommt von Bekannten und Freunden. In weißen Kleidern mit farbigen Bändern eilt die frohe Zugend etwas voraus, begrüßt Onkel und Tante mit zierlichem nicks und führt ſie den Eltern zu. Die Sommerkaſinos der Har⸗ monie ſind beliebte Feſte. Alle Familien von Diſtinktion ſetzen ihre hre darin, an dieſen Feſten teilzunehmen. Der Wachſoldat an er Rheinbarriere hat heute keine Langewelle; die feſtlich geputzten enſchen erregen ſein Intereſſe. Ueber die Thomſonsbrücke wan⸗ dern die Scharen, an den gutgepflegten Mühlaugärten vorbei zum Mühlauſchlößchen, das, verborgen unter ſchattigen Bäumen, ſo nahe am rauſchenden Rheinſtrom, in den ſommerlichen Tagen ſo viel beſucht wird. Heute abend trifft ſich hier außen die „honnekte“ Geſellſchaft. Man macht ſich's im Garten unter den Bäumen bequem. Hier weht ein angenehmes Lüftchen. Wenn aber drinnen in dem ſchönen Saal die reigenden Melodien der Ländler und Gavotten und Menuetts erklingen, dann ſehen wir die Jugend in der kleidſamen Tracht ſich ſittſam zum Tanze im Saal verſammeln. Doch auch draußen auf em grünen Raſen, wohin in der abendlichen Stille die prickelnden eiſen dringen, wagen die„Alten“ ein Tänzchen. Wie graziös die erbeugungen, wie elegant die Bewegungen! Wie höfiſch ſein jedes en ſtrengen Vorſchriften dieſer prächtigen alten Tanzformen gerecht wird. Ein herrliches Bild, dieſe langſam majeſtätiſch im Rhythmus der Muſik ſich begegnenden, begrüßenden, lockenden, neckiſch ſich ver⸗ abſchiedenden Paare. Die raſcheren Tänze, der leichtfertige Ecco⸗ ſaiſe und der künſtliche Contre, bleiben der Jugend überſaſſen. Doch auch wer nicht dem Tanze ſich widmen will, findet hier daßen Unterhaltung. An den Spieltiſchen im Saal zur Linken mit der Ledertapete und den ſilbergrünen und goldenen Deſſins treffen wir angenehme Geſellſchaft beim Spiel. Dort ergeht ſich luſtwan⸗ nd eine Gruppe in dem weiten Garten mit den hohen Linden Dir Pappeln, Roſenlauben und Jasmin ſenden ihre angenehmen üfte durch die Nacht. So ſtill, ſo ruhig da draußen am Ufer des wo in der Dunkelheit die ſilberglänzenden Wellen glitzernd len. „Gemeinſam wandert man nach beendetem Tanze in die Stadt — Es war ein glücklicher Gedanke, das Mühlauſchlößchen für die ſommerlichen Veranſtaltungen auszuwählen. Wohl beſitzt die Harmonie das frühere Achenbach ſche Kaffeehaus; allein es beherbergt keinen Saal. Das zweiſtöckige Gebäude liegt hart an der Straße an den Planken. Unter den Bäumen halten ze Fuhrwerke der Landleute an; ihre Gäule binden ſie an die Stämme der Bäume, während deſſen ſie die Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken und andere Sachen vom Wagen herab an die Städter ver⸗ — 12 en bon Alt-Mannheim kaufen. Vor dem Hauſe auf der Steinbank haben ſich's einige be⸗ quem gemacht, ruhen und ſchlafen. Man nimmt es ihnen nicht übel. Bei Tage wird die Bibliothek der Harmonie nicht ſonderlich frequentiert und der Leſeſaal weiſt auch nicht die Menge Zeitungen auf wie heute. Und iſt im Winter Ball, ſo geht man in den Theater⸗ ſaal, die Aula(A aber dient den Konzerten. Es war ein guter Griff, daß man im Jahre 1814 das „Caſino“ und das„Muſeum“ verſchmolz. Die Gründer des Caſinos ſahen ihr Inſtitut allmählich zu einem Spiel⸗ und Rauchklub ausarten, wo man ſich über Tages⸗ fragen unterhielt. Als man den Vorſchlag machte, wöchentlich„ein⸗ mal Frauenzimmer zur Geſellſchaft ins Caſino“ zu bitten, fand dieſer Wunſch äußerſten Widerſtand, weshalb einige Getreuen ab⸗ ſplitterten und das Muſeum gründeten, das ein Gegengewicht gegen die Vergnügungen ſein ſollte. Im Jahr 1814 erfolgte die Vereinigung. Durch Vereinigung mehrerer bisher iſolierter Anſtalten für intellektuelle und äſthetiſche Kultur, für verfeinerte und erhöhte Geſelligkeit, ſollte die neue Gründung der Mittelpunkt werden, der jeden liberal Gebildeten an⸗ zieht. Das berühmte Leſekabinett der Schwan und Götzeſchen Buchhandlung wird übernommen.——— Nochmals einen kleinen Abſtecher auf die Mühlau. Im Jahre 1814 iſt das Mühlauſchlößchen ein „Jenkralſpital“ für Typhuskranke geworden. Die öſterreichiſchen Soldaten haben dieſe ſchlimme Kraak⸗ heit mitgebracht. Von den 643 Soldaten, Ruſſen, Heſterreicher, Preußen, Bayern und Franzoſen, kamen nur wenige davon; auch in der Stadt hatte ſich die Krankheit ausgebreitet. Durch die Ver⸗ legung der Erkrankten in die entfernte Mühlau und die Iſolierung war die Gefahr in der Stadt bald beſeitigt.— In Mannheim gibt's auch eine untere Mühlau. Sie liegt im Gebiet des heutigen Induſtriehafens. Vor 35 Jahren zeigte mir die dort ſtehende Pyramide die genaue geographiſche Lage Mann⸗ heims an. Sie wurde in der Zeit errichtet, als Mannheim noch eine eigene Sternwarte beſaß und galt als Meridian⸗ punkt dieſes Inſtituts, nicht aber war die Pyramide er⸗ richtet worden aus Anlaß der Truppenübergänge, wie vielfach an⸗ genommen wurde. Nach dieſer hiſtoriſchen Abſchweifung zurück zum ſommerlichen Vergnügen. Eine Ludwigsbadſtraße verkündet, daß in jener Gegend einſt ein Bad geſtanden hat. Dem iſt auch ſo. Laſſen wir den Hiſtoriker ſprechen:„Das Ludwigsbad gleich über der Thomſon⸗ brücke links, hat unſtreitig die angenehmſte Lage im ganzen Um⸗ kreis der Stadt und eine vollſtändige Wirtſchaft mit Kegelſpiel. Tanzmuſik wird nicht gehalten.“ An der Straße nach Heidelberg, der heutigen Seckenheimerſtraße, beſuchen wir die Kaiferhütte. Dieſen Namen trug damals die jetzt noch beſtehende Wirtſchaft, die heute mit modernen Sälen um Tanze lockt. Viele Mannheimer er⸗ innern ſich noch der alten Kaiſerhütte, die allein, inſelartig an der ſtaubigen Chauſſee gelegen, der Haltepunkt vieler Fuhrwerke war, ehe die Gegend vom Kaiſerring bis zum Schlachthof bebaut worden iſt. Damals machte man gern einen Spaziergang zu der Kaiſers⸗ hütte mit ihrem ſchattigen Garten, und des Sonntags lockten die Töne der Klarinette und Trompete zum Tanz. Hier verſammelten ſich die Bürger nach einem ſonntäglichen Spaziergang.„Die Kaiſerhütte, dicht an der Heidelbergerſtraße, eine kleine Viertelſtunde von der Stadt, hat eine wunderſchöne Ausſicht nach dem Gebirge jenſeits des Neckars; Wirtſchaft und Sonntags Tanz,“ ſagt der Geſchichts⸗ ſchreiber. Wie aber kommt das Gaſthaus zu dem Namen„Kaiſerhütte?“ Wiederkehr erzählt dies in„Mannheim und Sage und Geſchichte“ in der ihm eigenen trefflichen Weiſe, und wem's darum zu tun iſt, die Sache genau zu wiſſen, der möge dort Seite 101 nachleſen. Nur kurz ſei erwähnt: Die Wirtſchafk trug früher den Namen zur Traube, wohl der ſchönen Rebſtöcke wegen, die ſich rings um das Haus rankten. Einmal, es war im Jahre 1781, als die Tore der Stadt des Abends ſchon geſchloſſen waren, kehrten noch drei Reiſende hier ein, fanden gute Unterkunft und waren mit dem Quartier zufrieden. Kaiſer Joſeph II. von Oeſterreich war's, worauf der Wirt die„Traube“ umtaufte in„Kaiſer⸗ ghütte“. Im Jahre 1795 zerſtörte eine Bombe das Anweſen. Laut eines von Kaiſer Joſeph ausgeſtellten Schutzbriefes erſtand das Haus mit öſterreichiſchem Geld von neuem, ſo, wie wir Alten die Wirtſchaft noch geſehen haben. Ihre Lage im freien Felde, und doch nahe der Stadt, zog allſonntäglich im Sommer viele Gäſte nach dem ſchattigen Garten, den noch keine beengenden Mauern um⸗ grenzten, und deſſen einfacher ſchmucker Saal bis zum heutigen Neu⸗ bau viele Mannheimer zum Tanz lockte, wenn am Sonntag die Geigen fiedelten und die Trompeten ſchmetterten. Auch der „Grüne Wald“ am Eingang der heutigen Schwetzingerſtraße bildete das Wanderziel vieler Städter. Schön muß es da geweſen ſein, wenn die Wirtſchaft ſolchen Namen trug. Der„grüne Wald?“ Mir unbekannt, denkt mancher, und wie oft iſt er nicht daran vorbeigegangen. Wenn ich verrate, daß dieſer ſchöne grüne Wald ſpäter zur„Haſenhütte“ ..C. ͤ ͤͤͤb umgetauft wurde— ſchon im Jahre 1826 als ſolche bekannt, ſo ent⸗ ſinnt ſich noch mancher der einſtigen Anlage. Wir vergeſſen in der Erinnerung immer, daß vormals zwiſchen dieſem Stadtkeil und dem Lindenhofgebiet nicht die trennenden Schranken der vielen Bahn⸗ gleiſe durchzogen, ſondern daß weite Gärten vom Rhein bis zur Schwetzingerſtraße den Stolz der Mannheimer bildeten. Dieſe Gärten wurden auch nicht durchſchnitten, als man ſpäter die Bahn⸗ linie von Heidelberg hereinführte; die Linie endete nahe bei der Haſenhütte, dort war der urſprüngliche Bahnhof, und die Wirtſchaft zum Alten Bahnhof an der Ecke des ane und der Schwetzingerſtraße erinnert mit ihrem Namen noch an dleſe einſtige in der Nähe geſtandene Endſtation der Mannheim—hHeidelberger Linie als erſte des badiſchen Landes. Der Bahnhof an der Haſen⸗ hütte verſchwand erſt, als die Rheinbrücke den Verkehr über den Strom aufnahm(1867) und auf dem Platze des heutigen Bahnhof⸗ geländes ein proviſoriſcher Bahnhof entſtand, der durch den heutigen abgelöſt wurde. Bei dieſer Gelegenheit ſei kurz erwähnt, daß erſt vor wenigen Tagen 60 Jahre verfloſſen waren— am 11. Juli 1866— ſeit die Eiſenarbeiten am Gitterwerk der Rheinbrücke be⸗ gonnen wurden. Bereits am 25. Februar 1867 konnte die Rhein⸗ brücke mit einem Geleis befahren werden. Unter dem Namen Lindenhof verſtehen wir heute das ganze Stadtviertel jenſeits des Haupr⸗ bahnhofs. Ehedem treffen wir hier eine ſchattige Wirtſch aft. Der Hiſtorilßr meldet:„Der Lindenhof, ebenfalls vor dem Heidel⸗ berger Tore, eine Viertelſtunde vor der Stadt, liegt an der Land⸗ ſtraße abwärts mitten im Feld. Schöne Baumgruppen umgeben das bürgerliche Wohnhaus und gewähren beſonders an heißen Tagen kühlen Schatten. Hier wird meiſtens Krugbier getrun⸗ ken. Man hat eine Schaukel und zwei Kegelbahnen, aber keinen Tanz.“ Nicht ſelten trifft man hier fröhliche Geſellſchaft; die Jugend, auch die erwachſene, beſteigt die Schaukel und ſegelt kühn durch die Lüfte. Wer zum erſtenmal dieſem Hauſe ſich nähert, glaubt ſich in den Orient verſetzt. Ein prachtvoller Hain von Obſtbäumen und Gruppen von Büſchen und Sträuchern liegt vor den Augen des Beſuchers. Aus dem friſchen Grün der Gärten erheben ſich türkiſche Kuppeldächer und abgeplattete Luſthäuſer, zum Bewohnen geräumig genug. Bis hinunter zur Haſenhütte und dem Heidel⸗ berger Tore reiht ſich Garten an Garten, ein wunderbar liebliches grünes Idyll vor den Toren der Stadt. Noch ſind die herrlichen großen Gärten jenſeits des Neckars in der Erinnerung des alten Mannheimer. Vor 100 Jahren aber lag die ganze Gegend, dort durch den Fluß getrennt, weit weg von der Stadt. Die Fähre und die Schiffsbrücke diente dem Verkehr herüber und hinüber. Wenn man da drüben ein Feſt feierte, dann gings ſehr hoch her. Dann wandelte man in die Erleſche Gartenwirtſchaft, wo eine Kegelbahn ſich regen Zulaufs erfreute und ein hübſcher Saal die Jugend zum Tanze einlud. Auch die Schäferſche Gartenwirtſchaft wies einen Tanzſaal, eine Kegelbahn und Schaukel auf. Doch auch der Schloßgarten der ſich in der Größe von 189 Morgen(etwa 70 Hektar) zwiſchen dem Schloß und dem Rheine ausdehnt, eine Anlage des Garten⸗ inſpektors Zeyher, geſchmackvoll ohne Prunk,„paſſend und freund⸗ lich wie die heitere Natur“, erfreut ſich des Beſuchs des Publikums in reichem Maße. An den Freitag⸗Abenden kann man hier die beliebteſten Muſikſtücke aus den neueſten Opern und ſonſtige ge⸗ wählte Sachen durch die Militärmuſik hören. Unter der ſchattigen Kaſtanienallee wandelt man auf und nieder oder läßt ſich in der nahen Sommerwirtſchaft nieder. Des Sonntags zwiſchen 12 und 1 Uhr aber, wenn die Wache aufzieht, trifft man ſich zu ähnlichen Konzerten auf dem Paradeplatz. Heute fehlt im Innern der Stadt jede große Gartenwirtſchaft. Vor 100 Jahren aber erfreuten ſich die Bürger während der ſom⸗ merlichen Hitze manches hübſchen Gartens, wo man ſich zu abend⸗ lichem Trunke niederließ. Durch die Uebernahme des großen Schloß⸗ gartens in ſtädtiſche Regie, durch die Entfernung der ausgedehnten Gleisanlagen nach Erſtellung einer weiteren Rheinbrücke, die den Hauptverkehr auf ſich nehmen muß, wird wobl nach Jahren im Gebiet der heutigen Gartenanlagen hart am Rhein ein Idyll er⸗ ſtehen, ähnlich wie es die Altmannheimer ehemals drunten auf der Mühlau beſaßen und kannten. Großzügig im ſeiner Anlage wird die heutige Generation etwas ſchaffen, das auch die Schönheit des ſtolzen Stromes zeigt. Und was man aus einem bernach⸗ läſſigten Fleckchen Erde Schönes ſchaffen kann, das hat die Ge⸗ ſellſchaft des Friedrichsparks gezeigt. die das herrliche Er⸗ holungsplätzchen zu einer viel gerühmten Oaſe mit hohen Baum⸗ grupven, Waſſerkünſten und leuchtenden Blumenbeeten umge⸗ wandelt hat. S. J. Gund. ———ůů Sur Einführung des elektriſchen Eiſenbahnbetriebes in Süd⸗ deutſchland. Auf die mehrfachen Eingaben und Entſchließungen des Badiſchen Verkehrsverbandes wegen alsbaldiger Inangriffnahme der Arbeiten für die der wichtigſten Linien in Baden hat die Hauptverwaltung der Heutſchen Reichsbahngeſellſchaft in Berlin wie folgt geantwortek:„Die Vorunterſuchungen über die Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Zugbetriebes auf den verſchiedenen in Betracht kommenden füddeutſchen Linien ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Eine Entſche 77 in dieſer Angelegenheit kann daher zur Zeit noch nicht getroffen werden. . Die LCaterne Von Franz Hirkler(Freiburg) ei Wo zwei abſeitige Straßen zuſammenlaufen, ſteht die Laterne, Aun bbendiges eſen, das nachts zu ſeiner Beſtimmung erwacht. Men ſchläft ſie, unſcheinbar im Raum der Straße ſtehend. zeneſchen gehen vorüber. Sie hören die feinen Schläge ihres Her⸗ us, aus dem ruhig tickenden Uhrwerk, das die Zündung auslöſt. Af im ſchmales blaues Flämmchen bewacht das zerbrechliche leſſeengebund des Auerſtrumpfes. Um ſechs Uhr abends erfolgt ein eg Knacken, dann ſchnurren Räder und plötzlich ſtrahlt grelles Keibes Licht aus dem Glasgehäuſe: die Leuchtkraft von hundert nadden ſchießt in die Straßenräume hinaus, über denen der Himmel zoch im trüben Dämmerlicht ſchimmert. Schildes graue Eckhaus, zu deſſen Füßen die Laterne wie eine ſic twache ſteht, ſchaut enit mürriſchem Geſicht auf die Straßen, die das in die lichterpunktierte Nacht verlieren. Aber das iſt nicht mehr Alltz Haus, das es am Tage war, ein Steinkcſten, in dem Menſchen To lägliches tun, ſondern etwas Seltſames: ein Schickſalshaus, ein Dimunmſchloß. Kubin, der Geſtalter dem metaphyſiſchen Geſichts der Junge Leute, aus rauchigen Trinkſtuben kommend, treten, voller Un⸗ ruhe und Eifer in den Lichtraum der Laterne. Sie bewegen die Arme und laſſen Bänder wehen. Plötzlich ſteigt, herausgeriſſen aus harten Stahlſaiten, etwas Seltſames guf, ein Lied: O, Marianka. Ueberſtrömt von weißer Lichtflut Ichauen Geſichter aufwärts. In einem Fenſter bewegt ſich vor der dunklen Höhle des Zimmer⸗ innern die helle Geſtalt des Mädchens. Sie läßt die Hand ſinken mit dein Buch, das von dem bewegten Schickſal der Gräfin Lesbia von Hohenthurm erzählt. Nun aber dringt das Getön der Saiten herauf: die farbige Welt eigenen Erlebens ſtürzt dem Mädchen ins Blut, und die blaſſe Gräfim iſt verſchwunden. Die Hand, die das Bruſttuch hielt, löſt ſich, ein weißer Arm greift in das rieſelnde Licht hinaus, winkt.., und die Laterne ſplelt mit geſpenſtigen Fingern in dem ſchwarzen Haar und auf den hellen Schultern der Hinaus⸗ gebeugten. 4 Die mitternächtlichen ſchlaftrunkenen Geräuſche der Stadt ſind wie das Rumoren der Mäuſe in einer Rumpelkammer. Nagende, raſchelnde Geſchäftigkeit im Dunkeln; plötzlich fällt ein leerer Bilder⸗ rahmen um. Ein dünner Mäuſeſchrei.... dann Stille. Leiſe ſummt die Flamme im Gaszylinder der Laterne, wenn in Weichſelröhren ſteckenden Rauchſtengel hervor. Worte und Dampfwolken miſchen ſich und werden vom Nachtwind verweht. Zwei Seelen ſind einig in der Meinung, daß mem beim Sklatſpiel nicht viel trinken dürfe, daß es mit dem Geſchäft Hintermeiers berg⸗ ab gehe und daß der Bachhuber es an der Milz habe. Während ſie mit kurzen Armen und dicken Händen die Worte in trägen Geſten einander hinreichen, ſchluchzt die Laterne plötzlich mit einem ſeltſamen hohen Ton auf und erliſcht. Die Nacht mit ihren Schauern ſtürzt herab, und der Sinn der abgebrochenen Rede iſt davongeflogen. Erſchüttert von Dingen, die nicht 1 ſind, ſchweigt das Geſpräch. Ein letztes ſchüchternes Kluckſen: Abſchied. Tappend entfernen ſich zwei rötlich glimmende Punkte nach ent⸗ gegengeſetzten Richbungen. Literatur * Zwei neue Miſſionsbücher. Im Evangl. Miſſionsverlag Stutt⸗ gart ſind zwei neue intereſſante Miſſionsbücher erſchienen, die be⸗ deutſame Einblicke in die Fortſchritte der Miſſion und der Kultur in Japan und Indien gewähren. Das erſte Buch„Die Kaſten⸗ loſen Fundiens auf dem Wege zur Freihelt“ enthält ausführliche warmherzig geſchriebene Schilderungen über das erziehe⸗ riſche, ſoziale und religiöſe Problem Indſens zur Befreiung und Hebung der 5 Millionen zählenden Kaſtenloſen. Das andere uge, hat es geſehen und es gezeichnet. den perlorenen Nachtgeräuſchen das Schweigen des Nichts Buch, Im Straflinaskkeid geabelt? enthält dle Be⸗ Auf lichtdämpſende B 5 llen die Schatten ſich b. ich auftun will. ab N dar n 1 e 9— 17 achtdämpſende Vorhänge fallen die Schatten ſich bewegen⸗ Die Leere des Platzes, den die Laterne hütet, wächſt ins Uner⸗ aller Art iſt. der nur von Raub,. Mord und Betrug lebte. 1½ Jahre JJJJJJJJJVJ)%% Achtarme umerbittlich kalten Schein der Laterne verböhnt. Ihre ein Menſch iſt dazu verdammt auf ſeinem dunkeln Weg über die helle deutung. als es über die japaniſche Beariffe und Anſchauungen ori⸗ aus jenen geſſen ins Welall, in den Sternenraum: dem Leuchten Oede der Straßenkreuzung zu kommen. Fernher hallt ſchon der entiert“ en Weiten iſt ihr Glanz verwandt: verirrter Fixſtern im eilige Schritt ſeiner Füße. Der Sand der Straße knirſcht unter den— deög der Vorſtadtſtraßen. uber* Laterne atmet Himmelsäther, und ſchwebt triumphierend wichti n Endlichkeiten der Raumzeitwelt, in der die Menſchen ſich und 2 dünken. Des Lichtes geſellige Flamme? Der Menſch iſt klein ew ebt in der Enge. Er ſollte das Licht anbeten, das Leben in der Aenden Unendlichkeit. der Catennendigteit der engen Menſchenwelt wird offenbar im Schein fül 1— en ſind wie Tunmnels, die durch die ſchwerlaſtende Nacht er auſ aeißendes Licht bricht in die Duntelhelt ein aus den Poren Kl getürmten dichten Schwärze. auch ene bunte zappelige Weſen irren vorbei; Menſchen kommen Was Fdch und verſinken raſch wieder im Lichtloſen. eben * dunkle Ueberzieher verpackten Körpern und zerfließen. hernde Klänge aus dem Irgendwo werden hergeweht. Ein etalliſt von melomcholiſcher Einförmigkeit iſt plößlich in dem ſch klirrenden Getön der Manddlinen. Sie nähern ſich. Nägeln ſeiner Schuhe. Da, aus dunklem Dickicht kommt er gejagt. Ein Menſch auf der Flucht vor Menſchen. Grauſam wirft die Laterne ihren kalten Schein in ſein wildes verzweifeltes Geſicht. Ein ſchriller Pfiff ruft, warnt, hetzt.. Mit vorgehaltenen Armen flieht der Menſch aus dem Vereich der Laterne. Aber die Tore der Nacht ſcheinen vor ihm zurückzuweichen. Ein ferner Ruf Schauerlich hallt ein Schuß durch die Nacht...] Dann ein Schrei, der raſch erſtirbt. Behelmte Nachtwachen traben vorbei. Das glän⸗ zend gewichſte Leder ihrer Piſtolentaſchen blitzt im Schein der Laterne. 1* Die Straße liegt in nachmitternächtlicher Ruhe; Fenſteraugen der Häuſerreihen ſind erloſchen. kommt herangekrochen. die rötlichen Ein breites Geſprach Worte quellen wie Teig aus zwei dicken in leber Unter der Laterne inmitten des formloſen Schattengrundriſſes ihrer Leiber bleiben die mit grauen kugeligen Hüten bedeckten Geſtalten ſtehen. Aus breiten Geſichtern mit melancholiſchen Schnurrbärten ragen die 1 1 August Hosſalle cciſq Doino pllunq 4. Seite. Nr. 349 Reue Männheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 31. Juli 19268 Städtiſche Nachrichten —. Nus der Staoͤtrats ſitzung vom 29. Juli 1920 Bürgerausſchuß⸗Sitzung Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung am 8. Auguſt werden genehmigt. Ehrengabe für einen verdienſtvollen Beamten Dem am 31. Juli durch Zuruheſetzung aus dem ſtädtiſchen Dienſt ausſcheidenden Stadtkaſſendirekttor Röderer wird in dank⸗ barer Würdigung ſeiner beſonders ausgezeichneten langjährigen Dienſte in leitender Stellung eine Ehrengabe der Stadt überreicht. Gas⸗ und Waſſerleitung über die Ebertbrücke Für eine Gashochdruckleitung und eine Waſſer⸗ leitung über die Friedrich Ebert⸗Brücke und die er⸗ forderlichen Nebemarbeiten, ſowie für Gasniederdruckleitungen durch die Renz⸗ und Gutenbergſtraße werden vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes die erforderlichen Mittel bewilligt. Der Stadtrat für die Autoſtraße Mannheim—Heidelberg Der Stadtrat erklärt ſich gru' dſätzlich damit einverſtanden, daß die Stadt Mannheim mit der Stadt Heidelberg zuſammen eine G. m. b. H. gründet zur Vorbereitung der Finagzierung des Baues einer Autoſtraße Mannheiml-Heidel⸗ berg. Zur Bearbeitung des Entwurfs und der Koſtenvoranſchläge für die geplante Autoſtraße(Teilſtrecke Maanheim—Fried⸗ richsfeld) wird dem Tiefbauamt ein Vorarbeiten⸗ kredit eröffnet. f Spielfeſt der Leſſingſchule Auf dem Sportplatz des Turnvereins Mannheim von 1846 im Luiſenpark hielt geſtern die Leſſinaſchule ihr diesjähriges Spielfeſt ab. Nachdem der Vormittaa den Vorſpielen und den Dreikämpfen der Klaſſen Quarta bis Oberprima gewidmet war, fand nachmittags drei Uhr, unter Vorantritt der Sportkapelle Schönig der Aufmarſch der Schüler zu den Freiübungen ſtatt. Die Uebungen, die Turnlehrer Kautz leitete, boten in ihrer präziſen Durchführung nicht nur ein ſportlich ſchönes Bild, ſondern wirkten mit den flatternden Fahnen und dem ſatten Grün der Um⸗ gebung angenehm auf das ſchönhbeitskundige Auge.„Ich din ein deutſcher Knabe, und hab die Heimat lieb“, ſana nach Beendiaung der Freiübungen ein Schülerchor, den Herr Eckert dirigierte, worauf dann die ſportlichen Wettkämpfe des nachmittags begannen, die zum Teil recht gute Leiſtungen hervorbrachten. Da waren die 10⸗mal⸗50⸗Mtr.⸗Staffeln der Sexten und Quinten, Grensball mit Vollball der Quarten, Völkerball der Untertertien, die 5⸗mal⸗100⸗Mtr⸗ Staffeln der Unter⸗ und Obertertien, Dreiball⸗Lauf der Sexten, Wanderball mit Wettlauf auf 3 Arten der Quinten, 4⸗mal⸗100⸗Mtr.⸗ Staffel der Unterſekunden, die U 2 a in 51 Sekunden für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Weiter regiſtriert ſeien der Speerwurf der Unter⸗ primen, Tauziehen mit Wettlauf der Obertertien. das äußerſt ſpannend verlief und von O 3b gewonnen wurde. Es folaten Wettkämpfe in ſcherzhafter Form, wie Pendelſtaffel mit Hindernis der Quarten. Pendelſtaffel als Sack⸗ und Eierlauf der Untertertien und Pendellauf mit Umkehren als Schubkarrenſchieben der Ober⸗ tertien. Den Schluß bildete dann noch die 10⸗mal⸗75⸗Mtr.⸗Staffel der Ouarten und dem Handballwettſpiel innerhalb der Klaſſen, die 10⸗mal⸗100⸗Mtr.⸗Staffel der Unterſekunda bis Oberprima gegen⸗ einander, die die vereinigten Unterprimen in 2 Minuten und 8 Se⸗ kunden für ſich entſchieden. Bei der anſchließenden Preisverteilung wies Direktor Dr. Dürr in kurzen Worten auf den Zweck des Spielfeſtes hin, denn bei dem Fehlen einer Heeresſchulung erhöhte Bedeutung zu⸗ komme. D. Preiſe beſtanden in Büchern. Bildern und Ehren⸗ urkunden. Rückblickend darf man wohl behaupten, daß das Spielfeſt der Leſſinaſchule einen in allen Teilen befriedigenden Verlauf nahm, ſintemal Gott Pluvius auch ſehr entgegenkommend war, und erſt geſtern abend die Regenſperre aufhob. W. R. 1* (Es regnet, es regnek.. Die Niederſchläge wollen nicht auf⸗ hören. Geſtern abend fings zu regnen an, hörte in den erſten Mor⸗ genſtunden etwas auf, um heute früh 347 Uhr, als man ins Büro eilte, wieder von neuem einzuſetzen. Es herrſcht eine herbſtliche kühle Witterung. Die Zahl der an Erkältung erkrankten Perſonen nimmt täglich zu. Die Luftwärme betrug heute früh ½8 Uhr wiederum nur 13,8 Gr., die Waſſerwärme dagegen 16 Gr. Die Badeanſtalten ſind öde und leer. Auch im Waldpark ſieht man nur wenig Menſchen. Aeltere Leute ziehen geheizte Zimmer vor. ch. * Aus der Evangel. Landeskirche. Ausgeſchrieben zur Beſetzung durch Gemeindewahl ſind die Pfarreien Graben, Karlsruhe⸗Rintheim, Mannheim(Jungbuſchpfarrei) und Unteröwisheim. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Wie das Städt. Nachrichten amt berichtet, befanden ſich am 24. Juli d. J. in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 919 Kranke(452 männliche, 467 weibliche), und zwar im Krankenhaus 784, im Spital für Lungenkranke 106, im Geneſungsheim Neckargemünd 29. Von den im Krankenhaus be⸗ findlichen Kranken waren 246 in der mediziniſchen Abteilung. 293 in der chirurgiſchen Abteilung, 82 in der gynäkologiſchen Abteilung, 60 im Säuglingskrankenhaus, 68 in der dermatologiſchen Abteilung, 17 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohrenkranke und 18 in der Man? Dieſes tuſchelnde Jedermann und Niemand, es ſt eine hohle Null, die andrer Leute Ehre in ſich hineinfrißt und dabei recht ſchön glatt und rund wird. * Auguſt Trinius: der Meuſch in ſeinem Werk Ein flizzenhafter Verſuch zum 75. Geburkstag von Heinz Neuberger Auguſt Trinius, der vor 75 Jahren, am 31. Juli in Schkeudnitz bei Leipzig geboren iſt, ſteht unſerer Generation fremd und fern, wenn wir den Menſchen als Geſtalt ſuchen, wenn wir an die Form ſeines Schrifttums uns anklammern wollten. Aber er kommt uns nah, wird uns lebendig und läßt uns ſein Leben mit⸗ leben, wenn wir in die Seele ſeines reichen Werkes hineinblicken. Wohl iſt in unſeren Tagen manches dem Gedanken des Spießbürgrs vergleichbar, wohl iſt das gemächliche Wandern, mit vielen plauder⸗ haften Raſten uns Menſchen im Zeitalter der Technik fremd gewor⸗ den, die im Automobil und im Flugzeug die Gegenden durcheilen und überfliegen, die die Berggipfel nicht mehr ſelbſt uns erlämpfen wollen, ſondern der Seilſchwebebahn uns anvertrauen. Solches war Auguſt Trinius fremd. Er beſteigt jeden Hügel im Thüringer Land und macht oben Halt und erzählt dann die Geſchichte der Gegend, weiß Sagen zu berichten und Legenden, die ſeit Jahr⸗ hunderten im Umlauf ſind. Und wie in ſeinem Lieblingsland Thü⸗ ringen, dem er geradezu ein Heimatdichter geworden iſt, ſo auch in der Mark Brandenburg, der er mehrere Bände gewidmet hat. Er hat freilich nicht die ziſelierte Eigenform Fontanes. Er iſt eben nur der Wanderer, der immer geſellig iſt und weiter erzählt, was er von Land und Leuten weiß, was er ſieht, was er erforſcht. Er nimmt ſich kein Blatt vor den Mund. Er ſpricht in ſeinen„Hamburger Schlendertagen“ aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts ganz offen, freilich mit der zeitlich ganz ſelbſtverſtändlichen bürgerlichen Moral über das Leben und Treiben der Frau Venus in jener Stadt, ja er vergleicht es mit dem in Berlin und läßt gelegentlich auch in ſolchem Zuſammenhang ein politiſches Wörtlein ins Feuilleton einfließen. Aber Feuilleton im allerbeſten Sinne, das iſt es, was Trinius gibt, was er wohl auch geben will. „Auguſt Trinius ſchreibt vornehmlich Wanderbücher, Wander⸗ bücher durch die Vogeſen wie„Von der Spree bis zum Main“ oder vom Rennſtieg oder durchs Unſtruttal. Er zieht durchs Land der Moſel und macht dann in der Gemeinde Gabelbach Halt, um deren Geſchichte niederzuſchreiben. Er verwurzelt in Thüringen, in Wal⸗ tershauſen. Aber ſeine Wanderluſt erſtreckt ſich auf ganz Deutſch⸗ land. Und Berg wie Tal iſt ihm gleich lieb. Seine Augen ſind offen, weitauf ſteht ihm das Herz und der liehenswürdige, immer wahrhafte Erzähler iſt ſtets wach in ihm und bereit, das anmutige Abteilung für Augenkranke. Da am 24. Juli 1925 die Zahl der Kranken 972(473 männliche, 499 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 24. Juli 1926 53 Kranke(21 männliche, 32 weibliche) weniger als am gleichen Tage des Vor⸗ jahres. Am 17. Juli d. J. war die Zahl der Kranken 934(Kranken⸗ haus 795, Spital für Lungenkranke 107, Geneſungsheim Neckar⸗ gemünd 32). Hiernach war die Krankenzahl am 24. Juli um 15 niedriger als am 17. Juli d. J. In der Heimabteilung ſind 142 Kinder zur Verpflegung untergebracht. * Schloßmuſeum. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, wurde das Schloßmuſeum vergangenen Sonntag, 25. Juli (20 Pfg.⸗Tag), von 2622 Perſonen beſucht. * Freibank. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf der Mannheimer Freibank im Monat Juni d. J. 5300 Kilo Fleiſch verkauft(1 Ochſe, 1 Farren, 15, Kühe, 1 Rind, 1 Kalb, 163% Schweine). Die Verbraucherpreiſe— für 1 Pfund— waren folgende: Ochſenfleſich 65 Pfg., Farrenfleiſch 50 Pfg., Kuh⸗ fleiſch 30—50 Pfg., Rindfleiſch 60 Pfg., Kalbfleiſch 60 Pfg., Schweinefleiſch 60—65 Pfg., gekochtes Fleiſch 30—60 Pfg. veranſtaltungen 3Wiener Operetlenſpiele im Roſengarkten. Heute, Sams⸗ tag, geht„Ein Walzertraum“ in Szene, Sonntaa wird „Gräfin Mariza“ gegeben. Da der Andrana zur Vorſtellung „Gräfin Mariza“ an der Abendkaſſe ein ganz außerordentlicher war, wird das Publikum gebeten, die Vorverkaufsſtellen und die Tages⸗ kaſſe im Roſengarten zu benützen. * Standkonzerl am Schulhaus Luzenberg. Das Blas⸗ und Streich⸗Orcheſter Mannheim Waldhof(Leitung: Paul Boes) ver⸗ anſtaltet Sonntag, 1. Auguſt, vormittags 11/½ Uhr, am Schulhaus Luzenberg ein Standkonzert. * Mannheimer Ktünſtlertheater Apollo. Die Begleitmuſik zu dem Film in 7 Akten„Bei mir— Niagara“, der mit Buſter Keaton in der Titelrolle von Sonntag ab täglich im Apollotheater vorgeführt wird, ſchrieb Schmidt⸗Gentner vom Filmtheater Capitol, Berlin. Um dem Film auch muſikaliſch den ihm gebührenden Rahmen zu geben, verpflichtete Direktor Zacharias die bekannte„Queen⸗Viktoria⸗ Jazzband“ Berlin. Jugendliche und Kinder ſind zu allen Vorſtel⸗ lungen zugelaſſen. * Konzerke der Hoch⸗ und Deutſchmeiſterkapelle im Friedrichs⸗ park. Ueberall, wo die beliebten Deutſchmeiſter, das Lieblingsregi⸗ ment der Wiener, in ihrer traditionellen Uniform hinkommen, brin⸗ gen ſie Freude und Stimmung. Wenige Takte und der ganze Wiener Wald lebt auf mit ſeinem unerſchöpflichen Zauber im herzen⸗ bezwingenden Wiener Lied. Das Publikum zeigt ſich in allen Städten ſo überaus dankbar für das Gehörte, daß Zugabe auf Zu⸗ gabe erfolgt. In Kaſſel war der Rieſengarten des Stadtpark⸗ überfüllt, Oberbürgermeiſter Stadler hielt eine Anſprache; es war ein großes Werben um den Anſchluß von beiden Seiten.— Be⸗ merken wöchten wir noch, daß das heutige Abend⸗ und das morgige Nachmitiog⸗ und Abendkonzert bei ungünſtiger Witterung mit Streichmuſik im Saale ſtattfindet. Die Kapelle marſchiert ein Viertel vor 4 Uhr mit klingendem Spiel vom Hauptbahnhof zum Waſſerturm, durch die Planken nach dem Friedrichspark.(Siehe Anzeige.) 3Die Klavierſchule Adolf Schmitt gab mit einer größeren Anzahl Schüler eine Probe ihrer Arbeit, die ſehr befriedigen konnte. Die Schüler zeigten einen vollen. kräftigen und doch leichten Anſchlag, der einer großen Kraftenwicklung fäbia iſt. aber auch den feinen Nüancen weitgehend gerecht wird. Das Spiel dex Schüler zeiate aroße Klarheit im Ton wie in den Paſſagen und Figuren, vor allem aber einen ſtraffen rhythmiſchen Zua und einen geſunden Sinn für den geſchmackvollen Vortrag. N K. H. * Feuerio-Volksſeſt. Wenn es auch regnen ſollte, ſo wird e⸗ auf dem Volksfeſt doch recht ſchön werden und alle Feſtbeſucher hoch befriedigen. Der Elferrat und ſeine Getreuen hat fieberhaft ge⸗ arbeitet, damit die große feierliche Eröffnung des Feſtes pünkt⸗ lich um 5 Uhr heute nochmittag erfolgen kann. Er erwartet, daß die Eingemeindung von Seckenheim in Anweſenheit von„ganz Monn⸗ heim“ geſchieht. *Ferienfahrten: die Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt führt während der Ferien mit ihrem moder⸗ nen Doppeldeckdampfer Niederwald regelmäßig Fahrten zu außerordentlich billigen Preiſen aus. Die Fahrten bedeuten für die Mannheimer und ſeine Beſucher eine begrüßenswerte Neueruna auf die hinzuweiſen wir nicht unterlaſſen wollen. Bemerkt ſei. daß ſich die Dampferfahrten auf den ſchmucken, komfortabeln und geräu⸗ migen Dampfern der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampſſchiffahrt ſehr aut eingeführt haben. und die Sckiffe ſederzeit eine aute Beſetzung aufweiſen. Die Dampferfahrten haben ſich bisher ausgezeichnet be⸗ währt, da die umſichtige Leitung der hieſigen Agentur, Franz Keß⸗ ler, auf moderne Schiffe und erfahrenes Perſonal ſowie auch be⸗ quemen Aufenthalt beſondere Sorafalt verwendet. »Ermäßigung des Obſtweinzolles. Im deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrag hat Deutſchland der Schweiz für die Einfuhr von Obſtwein und in Gärung begriffenem Obſtmoſt in Behältniſſen bei einem Raumgehalt von 15 Liter und mehr einen Vorzugs⸗ zoll von RM. 10 für einen Doppelzentner eingeräumt, der nun auch auf alle meiſtbegünſtigten Länder anzuwenden iſt. In Kraft treten wird der Vertrag erſt einen Monat nach dem Austauſch der Ratifikationsurkunden. Erlebnis mitzuteilen. Trinius' Wanderbücher ſind nicht etwa dem Bädecker oder dem Grieben zu vergleichen. Sie wollen gar nicht ſo zuverläſſig ſein und nicht Auskunft über Hotelqualität und Betten⸗ preiſe geben. Sie ſind ſelbſtiger, ſie verlangen nicht nur ein flüch⸗ tiges Blättern und Drüberhinleſen. Sie wollen nicht auf dem Weg geleſen werden, ſondern ſchon daheim vor der Wanderung. Denn in ihnen wird beobachtet und oftmals auch fabuliert und ein Fabulierer iſt Trinlus ja auch, und ſogar nicht zu knapp. Er hat manch liebenswerte feine Novelle geſchaffen, ſtets natürlich aus ſei⸗ nem größtenteils thüringiſch⸗märkiſch verhafteten Blickpunkt heraus, aber mit kräftigen Strichen und Farben des Gemüts. Die meiſten der Novellen ſind in der Reclam'ſchen preis⸗ wert zugänglich. Es ſind keine epiſchen Mei terwerke, aber„Der „Im Blut“ in dem Bändchen„Ritter Blaubart“ Auch auf einen anderen Band Thüringer Geſchichten„Tauwind“ ſei verwieſen, auf das Bändchen„Die Ent⸗ gleiſten“ und noch eines betitelt„Miß Annie“. So vieles aus dieſem ſo recht deutſchen, in der Heimat kraftvoll verankerten Schaffen müßte angeführt werden, ſo z. B. die„Geſchichte der Einigungskriege“. Es wäre nur ein Aufzählen von Titeln, es würde dieſen Verſuch den Mann aus dem Werk zu erfaſſen, nicht bereichern. 80 Tanzmeiſter“ oder ſind durchaus leſenswert. Sommeroperette im Noſengarten Gräfin Mariza Ein ſchöner Erfolg war die geſtrige Neueinſtudierung der „Gräfin Mariza“ im Neuen Theater des Roſengartens. Wie oft ſind ſchon die Weiſen dieſer beſten Operette Emmerich, Kalmans er⸗ klungen, und immer wieder hört man ſie gern, beſonders dann, wenn ihre Verkörperung ſo blutdurchpulſt iſt u. ſo viel friſches Leben atmet, wie das geſtern Abend der Fall war. Die Aufführung traf ſo recht den Stil der Wiener Operette, jene ſchwermütige Lieblichkeit, die das Herz warm werden läßt. Und das war hauptſächlich den Darſtellern zu danken, die ein flottes temperamentvolles Spiel an das Werk wendeten und auch geſanglich auf der Höhe waren. Volles Lob muß auch der Spielleitung, die bei Leo Silpert in tüchtigen Händen lag, und der den Gutsbeſitzer, Baron Koloman Zſupan aus Varasdin ausgezeichnet ſpielte zu Teil werden, nicht minder aber auch der ſchwungvollen muſikaliſchen Leitung Kapellmeiſters Fritz Mahler, der ſeinem wackeren Orcheſter ein anfeuernder Führer war. Dann waren es vor allem Edith v. Aghy, die ihrer Partie als„Gräfin Mariza“ geſanglich und darſtelleriſch vollauf gerecht würde und der Tenor Max Heitner, der als Talſilo Endrödy⸗ Wittemburg eine ſchöne Stimmkultur nicht nur mit den Vorzügen äußerer Erſcheinung, ſondern auch mit Flüſſigkeit und Vornehmheit Stiller Abend Siehſt du auf dem alten Haus Dort den kleinen Schornſtein blinken? Blauer Rauch quillt ſanft heraus; Will im Luftmeer er verſinken? Nein, leicht zieht er himmelwärts, Weiß von keinem Erdenlos, Legt der Sonne ſich ans Herz, Und iſt aller Schwere los. Wenn er von der Sonne Glanz Goldumwoben dann geſchieden, Schwebt in ſonnenſel'gem Tanz Er empor zu Gottes Frieden. Willi Raupp. Abkühlung im hochſchwarzwald ſaſt bis zum Nullpunkt Die„Hochſommertemperaturen“ verlangen zurzeit gebieteriſch nach Wintermäntel und Pelzen. Die Abkühlung, die in den Alpen bis 1500 Meter herab zu Schneefällen geführt hat, iſt in den höchſten Lagen des Hochſchwarzwaldes auch dem Nullpunkt bis auf ein Geringes angenähert. Meldet doch der Feldberggipfel noch ganze zwei Wärmegrade, die bei Anhalten der Abkühlung raſch genug auch noch verſchwinden können. Der Ofen iſt in dieſen Tagen wieder ein lieberer und ſchneller zu erwärmender Freund als die Zentralheizung. Mit dem Kachelofen und den krachenden Kiefern⸗ ſcheikern ſucht man in beſter Abſicht über die Unterbrechung normaler Hundstagstemperaturen hinweg zu kommen. Temperaturſtürze dieſer Art ſind überdies im Hochſommer durchaus nicht ſo ſelten und haben im Juli ſchon manchesmal in den Alpen Ueberraſchungen derart bereitet, daß man morgens mit einem Viertelmeter Neuſchnee er⸗ wachte. Angeſichts des klimatiſch ungünſtigen Vorſommers iſt aber auch ein nur wenige Tage dauernder Rückſchlag für die Fremden⸗ induſtrie eine unerwünſchte Erſcheinung, deren baldiges Ende hoffentlich bei dem Beginn der badiſchen und rheiniſchen Ferien nicht auf ſich warten läßt. Rommunale Chronik Seckenheimer Gemeinderatsſitzung vom 27. Juli: Die Abhörbemerkungen zur 1924er Gemeinderechnung werden bekanntgegeben; die Scheuer in der Bahnhofſtraße 7 ſoll im ganzen oder geteilt vermietet werden. Es ſoll Verſteigerung ſtattfinden; gegen die Legung einer Freilertung für den Fern⸗ ſprechanſchluß der R..E. iſt nichts einzuwenden; für die freiw. Sanitätskolonne hier ſoll ein kleiner Verbandskaſten, ſowie perſchiedene Verbandsſtoffe angeſchafft werden; von der Einladung der hieſigen Ortsgruppe des Reichsbanners für die Bannerweihe wird Kenntnis genommen; ein Hilfsfeldhüter wird eingeſtellt; die Kanaliſation in der Fährgaſſe ſoll ausgeführt werden. Die Arbeiten ſind auszuſchreiben; in der Hauptſtraße von der Luiſen⸗ bis zur Wilhelmſtraße ſollen gleichfalls Randſteine ge⸗ ſetzt werden; von dem Ankauf eines Wohnhauſes wird abgeſehen; drei Anweſen werden geſchätzt; einem Antrag wegen Gewährung eines Baukoſtenzuſchuſſes kann nicht entſprochen werden; Hermann Philipp Heierling, Schloſſer wird zum angeborenen Bürgerrecht zu⸗ gelaſſen. st eine Sœifenſouge erfbrcerlich, cie fre on ollen&hecſchen Beοοαlen sH Oich, jhren grohgen fDigeholion Scmut Osi eε Ii, Anun ennerm. ermenqgen Ceob. ſer hierfl nun Ou Nomibssorcx. Ielfempcilhoue des Spiels zu verbinden wußte. Vortrefflich waren auch Matſcha Mofer als ſeine Schweſter Liſa, wie auch Jacques Bügler als „Moritz, reg dich nicht auf“, bezw. als aufſchneideriſcher Fürſt Moritz Dragomir Populeſcu, und Fredy Allan als urkomiſcher Kammer⸗ diener. Weiter ſind noch zu nennen Kurt Grandeit, Bertl Ajer, Friedl Kühlmann, Otto Tönges und Mia Mara, die auch ihren Teil zu dem Erfolg des Abends beitrugen. Die Zigeuner hätte man ſich allerdings etwas„echter“ gewünſcht, doch wurde de gut herausgebrachte Aufführung dadurch nicht beeinträchtigt. Der ſehr gute Beſuch mag Direktor Reiter wie Künſtler und Kaſſier er⸗ freut haben. Es iſt zu wünſchen, daß er nun anhält. Es goh reichen Beifall und zahlreiche Wiederholungen. W. R. Runſt und Wiſſenſchaſt Franz Liſßzt Gedächtnisausſtellung in Frankfurt a. M. An⸗ läßlich der 40. Wiederkehr des Todestages von Franz Liſzt am 31. Juli wird das gemeinnützigen Zwecken dienende Frs Nicolas Mans“ kopfſche muſikhiſtoriſche Muſeum eine Franz Liſzt⸗Gedächtnisaus“ ſtellung veranſtalten. 4e Geſchenk der Rockefeller⸗Stiftung. Der Deutſchen Forſchungs⸗ anſtalt für Pfychiatrie(Kaiſer⸗Wilhelms⸗Geſellſchaft) in Mün⸗ chen iſt von der Rockefeller⸗Stiftung in Newyork der Betrag von 250 000 Dollar zur Errichtung eines Inſtitutsgebäudes zuge⸗ wendet worden. An die Bewilliung iſt die Bedingung geknüpft, daß der Reſt der für den geplanten Bau notwendigen Summe— nos 600 000 Mk.— von anderer Seite geſtiftet werde und daß der künf⸗ tige Etat des Inſtituts geſichert iſt. Einen Vauplatz hat die Stadt München ſchon vor Jahren zur Verfügung geſtellt. 8 1e Rückkehr Henri Markeaus nach Deuiſchland. Wie aus Leip⸗ zig berichtet wird, hat Prof. Henri Marteau einem Ruf an das Leipziger Konſervatorium Folge geleiſtet. Marteau nimmt vom Herbſt an ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Leipzig. Marteau, der be⸗ kannte franzöſiſche Violiniſt, der von 1908 bis 1915 die Meiſterklaſſe an der Berliner Hochſchule für Muſit als Nachfolger Joachims leitete, hielt ſich ſeither ſtändig im Auslande auf. uletzt war er Rektor der Prager Deutſchen Akademie für Muſik. 7 Reichskongreß der britiſchen Univerſitäten— in Paris. Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris berichtet wird, wurde am Sonnabend an der Sorbonne in Gegenwart von etwa 300 Delegierten, die die Mehr⸗ zahl der Univerſitäten Großbritanniens und der Dominions ver? treten, der jährliche Kongreß der League of the Britſh Empire erbf. net. Bei der Eröffnung präſidierte der Rektor der Pariſer Univerſit Lapie. Die League of the Britiſh Empire hat ihren Kongreß in dieſem Jahre in Paris veranſtaltet, um, wie ſie erklärt, einen neuen Freund⸗ ſchaftsbeweis gegenüber Fraſftreichs abzulegen. — 2 — —4 N *1 5. Seile. Nr. 349 Lamstag den 31. Jull 1026 Tagungen Tagung für Orgelkunſt Freiburg i. Br., 31. Juli. Unter ſtarker Beteiligung von Organiſten, Orgelbauern, Komponiſten und Muſikreferenten aus allen Gauen Deutſchlands fand hier eine Tagung für deutſche rgelkunſt ſtatt, in deren Verlauf die techniſchen, künſtleriſchen und erzieheriſchen Fragen in Vorträgen behandelt wurden. U. a. ſprachen Profeſſor W. Gurlitt über die Wandlungen des Klang⸗ ddeals der Orgel im Lichte der Muſikgeſchichte. An den Vortrag f Noſſen ſich Orgelvorträge vorwiegend aus Werken aus der erſten Hälfte des 17. Jahrhunderts, geſpielt von Konſervatoriumsdirektor Matthaei aus Winterthur. Nus dem Lande Bruchſal, 30. Juli, Der Eiſenbahnunfall auf der Strecke Bruch⸗ ſal—Bretten hat indirekt ein Opfer gefordert. Infolge des Zu⸗ ſammenſtoß einer Leerlokomotive mit einem Güterwagen war be⸗ kanntlich ein Gleis geſperrt und einige Pece mußten umgeleitet wer⸗ den. Von einem dieſer umgeleiteten erſonenzüge wurde der 57⸗ ſährige Oberbahnwart Ernſt Winkler erfaßt und ſo ſchwer ver⸗ etzt, daß er * Bruchfal, 30. Juli. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen otorrad und Auto ereignete ſich geſtern abend in der Dur⸗ acherſtraße. Der 25jährige Friedrich Würfel fuhr mit ſeinem Ka⸗ meraden Otto Zooz auf ſeinem Motortad gegen ein Laſtauto und wurde durch die Wucht des Anpralls gegen eine Hausmauer ge⸗ Dorfen. Würfel erlitt einen doppelten Beinbruch. Zooz einen nenbeinbruch. 1˖* Münzesheim bei Bruchſal, 30. Juli. Während eines Gewit⸗ — am geſtrigen Nachmittag wurde das Ehepaar Heinrich Sau⸗ er, das unter einem Baum vor dem Regen Schutz geſucht hatte, von einem Blitzſtrahl getroffen. der Mann wurde vollſtändig gelähmt, die Frau crlitt einſeitig ſchwere Brandwunden. St. Leon bei Bruchſal, 30. Juli. Das 7jährige Töchterchen des Arbeiters Theodor Breuninger kam in Abweſenheit die guf ihrer Arbeitsſtätte waren, dem Herdfeuer zu nahe. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ſtarb Kehl, 31. Juli. Am Montag morgen ſtieß oberhalb der Schiffsbrücke bei Greffern⸗Druſenheim der Dieſelmotorſchlepper Handel 28, der zu Tal fuhr, mit dem von Antwerpen kommen⸗ ſch.„Marieveaux“ zuſammen. Als Haniel 28 an dem Schlepp⸗ Wiff vorbeifahren wollte, verſagte das Ruder des letzteren den mub ſodaß der Kahn ſich quer zur Fahrrinne ſtellte. Haniel 28 uhr ihm mit voller Wucht in die Flanke. Das Schiff wurde derarr eck, daß es zu ſinken anfing. Mit Motorpumpen gelang es das Schiff teilweiſe über Waſſer zu halten. In aller Eile ——55 ein Schwimmkran aus dem Straßburger Hafen herbeigeholt, biorauf man ſofort das Schiff zu leichtern begann. Immer⸗ zin ſind ungefähr 200 Tonnen Weizen durch das einge⸗ kungene Waſſer unbrauchbar geworden. Pfullendorf, 30. Juli. Während eines Gewitters fiel der⸗ art dichter Hagel, daß die Landſchaft innerhalb 10 Minuten bee bedeckt war. Vor allem haben die Orte Sohl und Aftholder⸗ 1 50 ſchwer gelitten, wo 80 Proßzent der Feldfrüchte zer⸗ ſtört worden ſind. Gexolsau bei Baden⸗Baden, 30. Juli. Hier wurden 11 Hüh⸗ ner von Bienen überfallen und getötet. In dem Hühnerhof iſt ein aſſerbecken, in dem auch die Bienen das Waſſer für die junge Brut holen. Die Hühner und die Bienen hatten ſich bisher an ihrem ge⸗ teeinſamen Bb immer friedlich vertragen. Aus unaufgeklär⸗ er Urſache wurden dieſer Tage die Hühner von den Blenenſchwär⸗ men üb e rfallen und buchſtäblich zu Tode geſtochen. Inner⸗ 1 lo kurzer Zeit lagen 11 Hü hner auf dem Kampflatz. Bei einem oten Huhn wurden im Kopfe über 100 Biene nſtachel gezählt. b Jechkingen g.., 30. Juli. Die Saee die Wein⸗ erge auf das Auftreten der Reblaus unte ucht, hat auf hieſi⸗ 5 Gemarkung ihre Aufgabe beendet. Alle Reben ſind geſund. offentlich werden am Kaiſerſtuhl keine neuen Herde mehr entdeckt. de*Triberg, 28. Juli. Fabrikant Bruno Lauble, Mitinhaber r Metallwarenfabrik Büche, Lauble u. Co. in Triberg iſt unerwar⸗ ſtor Faiern abend in Freiburg an den Folgen einer Herzlähmung ge⸗ b Freiburg. 29. Juli. Im erſten Halbjahr 1926 wurden in Frei⸗ urg 66 Wohngebäude fertiggeſtellt. Im gleichen Zeitraum des rlahrez waren es 21, ferner 26 Um⸗ und Anbauten. Hierbei er⸗ 103 ſich insgeſamt 117(72) neue Wohnungen. Hinzu kommen noch liaen8) Geſchäftslokale und 58(48) Dachkammern.— Wie der Po⸗ malbericht meldet, ſind noch immer falſche Fünfrenten⸗ ſt abſcheine im Umlauf. Es iſt bisher nicht gelungen, die Her⸗ eller ausfindig zu machen. Für ſachdienliche Angaben ſei ein Be⸗ ag von 1000 Mk. ausgeſetzt. 8 1 8 Aus der Pfalz 22 Ludwigshafen, 30. Juli. Am 29. Juli nachmittags fuhr ein trä Jahre alter Juhrmann mit einem Einſpänner, mit Eiſen⸗ Mahed beladenen Fuhrwerk der Firma Löb in Mutterſtadt durch die 200 boacherſtraße in Richtung Gartenſtadt. Dem Fuhrwerk kam ein der zug entgegen, worauf plötzlich das Pferd ſcheute und neben Wa Maſchine des Zuges rechts herumſ⸗ rang, Der linke Vorder⸗ Eiſenn des Fuhrwerks wurde von der aſchine erfaßt und mit den F ganſchienen an ein gegenüberliegendes Haus gedrückt, wodurch die er bohcedſe des Hauſes vollkommen zerſtört und das Fuhrwerk beſ beſchädigt wurde. Der 19 Jahre alte Sohn des Fuhrwerks⸗ ſon ks erlitt eine leichte Quetſchung am linken Fuß. Sonſtſge Per⸗ Verle kamen nicht zu Schaden. Das Pferd blieb unverleßl.— Den ſich hungen erlegen iſt der Maſchinenſchloſſer Friedrich Fedde, der Vodlelnergeit durch einen unglücklichen Sprung in der ſtädtiſchen 5 Atalt einen Bruch des Halswirbels zugezogen halte. ſchw Tod bedeutet für Fedde inſofern eine Erlöſung von ſeinem ben eren Leid, als der junge Mann ſonſt dauernd gelähmt geblie⸗ 8 wäre.— Ermittelt und feſtgenommen wurde ein 22 Jahre alter Dienber von 19 der in der Nacht von 25./26. ein in der 19 marckſtraße abgeſtelltes Fahrrad geſtohlen hatte.— Feſtge⸗ hier umen wurde ein verheirateter 24 Jahre alter Schiffer von hanbezer in verwichener Nacht in der Seilerſtraße ſeine Ehefrau miß⸗ Pol lte und in überlauter Welſe ſchrie und tobte. Er wurde in derdeigewahrſam genommen.— Eine größere Anzahl Autofüh⸗ ien 8 Radfahrer mußten auch geſtern wieder wegen Ver⸗ Anze bezw. Uebertretung der verkehrspolizeilichen Vorſchriften zur wedeige gebracht werden.— In Polizeigewahrſam waren 1 Perſon gen Diebſtahl und 7 Perſonen wegen Obdachloſigkeit. Jahr ggersheim, 30. Juli. In der letzten Nacht wurde der 37 ner eilte Vorarbeiter der ſtädtiſchen Straßenbahn Michael Wer⸗ ut aus Ludwigshafen auf der Mannheimer Straße von einem des A erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Ein nachkommen⸗ U uto aus Oggersheim fand ihn ſpä' x in einer großen Blut⸗ Hausch in bewußlloſem Zuſtande vor. Werner trug neben ſtarken in bedeſchürfungen erhebliche Kopfverleßungen davon und liegt nun Ldenklichem Zuſtande darnieder. eeeeeee eeee ee Nachbargebiete * ſige.Vorms. 30. Juli. Vergangene Nacht ſind Diebe in die hie⸗ 10 5 tadtkaſſe eingebrochen. Es ſollen ihnen 380 Mark in Dreennig⸗Stücken und Silber in die Hände gefallen ſein. Die in geſterneor befindlichen 50 000 Mk. für Kleinrentnerfürſorge, die 1 von der Reichsbank abgehoben worden waren, ſind un⸗ „Mainz, 30. Jull. Ein älterer Mann kam nachts betrunken na ahh Hauſe und ſchimpfte und bedrohte ſeine Frau. Gegen den 20⸗ meſſezen. Sohn wollte er tätlich werden, wobei er mit einem Raſier⸗ tößer e 0 b Sohn 1 5 ſh 191 m verſetzte dem ter mehrere äge, daß er ſich nicht ehr vom Boden erheben konnle. Gerichtszeitu Blitzlichter aus Moabit (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Die Goldmacher AEs gibt alſo tatſächlich Menſchen, denen man vormachen kann, aus Salz ſei Gold herzuſtellen. Und zwar ſcheint es deren eine ganze Menge zu geben, denn die Herren Unruh und Kruſenbaum hatten nicht viel Mühe, mehrere reiche Kaufleute auf dieſer Baſis um hohe Summen zu ſchädigen. Unruh war es. der auf die famoſe Idee kam(nicht aus Salz Gold zu machen), ſondern zu behaupten, hierzu in der Lage zu ſein, und Kruſemann unterſtützte ihn darin, indem er geeignete(ſprich genügend dumme Leute) berbeiſchaffte. Zuerſt brachte er einen Berliner Kaufmann an, dem man den Apparat vorführte und der 53 000 Mark herausrückte, nur weil Unruh zwiſchen zwei Effektbogenlampen einen Lichtbogen aufziſchen ließ, Salz hineinſtreute und unten einige Goldkörner hervorholte. Daß dieſe vorher hineingeſchmuagelt waren, verſteht ſich von ſelbſt. Ein zweiter Intereſſent beteiligte ſich mit 1700. ein anderer mit 10 000 Mark. zwei Herren aus Weſldeutſchland. die auch gern raſch reich werden wollten, knöpfte man ſo nebenbei 2000 und 11 00⁰ Mark ab. dann zog man die Sache größer auf. Während man in An⸗ noncen den Verkauf der Erfindung für eine halbe Million anbot. aründete man aleichzeitig in Stuttgart eine„Studiengoſellſchaft zur Unterſuchung der Unruhſchen Erfindung“, die aber, ſtatt die Sache wirklich zu unterſuchen, nichts Eiligeres zu tun hatte, als Unruh 27000 Mark vorzuſchſeßen. Später kam dann der Schwindel ans Licht und die beiden Erfinber in Unterſuchungshaft, aus der ſie für mehrere Jahre weiter wandern, um darüber nackdenken zu können, weshalb man wirklich aus Salz kein Gold machen kann. Da aber das vereinnahmte Geld längſt wieder verbraucht iſt, können auch die Geſchädigten ſich überlegen, was ſie ſich dabei dachten, als ſie glaubten, man könne aus Salz Gold machen. ** Abbeſtellt Der Kaufmann Toller, Vorſitzender einer Gemeinſchaft für Wohlfahrtseinrichtungen, iſt ſicher kein dummer Kerl, wenn er auch die Betrügereien, zu denen er ſeine Stellung ausnutzte, etwas plump anfing. Als aber mal Anklage gegen ihn erhoben war, erfand er einen ganz neuen Trick, um die Verhandlungen immer wieder un⸗ möglich zu machen und ſeine Verurteilung hinauszuſchieben. Er markierte keineswegs den kranken Mann, ſondern erſchien jedesmal prompt auf der Anklagebank und gab dann gemeinſam mit den Richtern und Staatsanwalt ſeinem unverhohlenen Erſtaunen Aus⸗ druck, weshalb ſämtliche Belaſtungszeugen ausgeblieben ſeien. End⸗ lich nahm man Toller in Haft und ſiehe da, jetzt kamen ſie alle ohne Ausnahme. Toller hatte ſie nämlich vor jeder Verhandlung durch Rohrpoſtkarten abbeſtelltll Wenn ihm das letzten Endes auch nicht viel genützt hat, ſo erregte die Aufklärung der Sache doch hörbare Heiterkeit in Moabit. Der Lahme renntk Es iſt Nacht, drei Einbrecher ſind in einer leeren Villa ſtark beſchäftigt. Der Beſitzer naht plötzlich unvermutet, die Kerls flüchten. Man verfolgt ſie, doch vergebens. Da ergreifen Paſſanten in einer Nebenſtraße einen jungen Mann, den ſie für einen der Diebe halten. Verhaftung, Verhandlung, der Mann ſtreitet alles ab, bekommt aber anderthalb Jahre Zuchthaus. Berufungstermin. Der Verteidiger legt dar, der Angeklagte hinke auf dem linken Bein, ſei vollkommen lahm, könne alſo unmöglich auf der Flucht gerannt fein. Da man alle drei Einbrecher aber laufen ſag... ergo Man läßt ihn im Gerichtsſaal auf und abgehen und findet, er könne mit Mühe„faſt normal“ ſchreiten. ünd verwirft die Be⸗ rufung. Reichsgerichtsentſcheidung. Die Strafkammer ſei nicht allein in der Lage zu entſcheiden, ob der Angeklagte normal gehen könne, außerdem bedeute die Ablehnung eines Sachverſtändigen eine Be⸗ ſchränkung der Verteidigung. Alſo erneute Verhandlung. Man darf auf ihren Ausgang geſpannt ſein, beſonders auf den Befund der Aerzte, ob ein Mann mit lahmem Bein nicht nur normal gehen, ſondern auch normal rennen kann. 5 * Der Dackel Die Dame beſaß einen Dackel, beſitzt ihn noch, eines jener lieben Tierchen, das ſtets das Gegenteil von dem tut, was man von ihm haben möchte. Und ſo traf man die Dame eines Tages vor Gericht, weil man den Dackel ohne Maulkorb auf der Straße getroffen hatte. Denn ſelbſtredend hatte ſie gegen das Mandat von 20 Mark Einſpruch erhohen.„Wie kommt es,“ fragte der Richter, 1355 man Ihren Dackel unvorſchriftsmäßig bekleidet auf der Straße kraf?“—„Herr Richter,“ ſagte die Dame,„der Hund iſt kein gewöhnlicher Hund, der Hund iſt vielmehr ein Dackel, und wenn Sie ſelbſt mal einen Dackel haben werden(der Richter winkte ab), dann werden Sie ſehen, daß er durchaus nicht das tut, was ex ſoll. Dieſer Dackel iſt, wenn ich ihn abends noch mal runter führe, nicht zu bewegen, das zu tun, weshalb ich ihn herunter⸗ führe, wenn ich ihm nicht dabef den Maulkorb abnehme.“ Vielleicht hatte der Richter doch ſeine Erfahrungen mit Dackeln? Jedenfalls hatte er ein Einſehen und ermäßigte die Strafe auf zehn Mark. Die Dame durfte gehen. nahm aber hinter dem nächſten Gebüſch ihrem Dackel ſchleunigſt den Maulkorb ab, denn der hatte ſicher von der Verhandlung kein Wort verſtanden. U. E, 2* § Vom Berufungsgerſcht freigeſprochen. Der Bauer Georg Schütz in Pfatter war wegen Brandſtiftung vom Schöffengericht Regensburg Gif Grund eines Indizienbeweiſes zu 3 Jahren Zucht⸗ haus und 5 Johren Ehrverluſt verurteilt worden. Er ſollte ſeinen Stadel angezündet haben, um eine Verſicherungsſumme zu erlan⸗ gen. In der Berufungsverhandlung vor der Strafkammer des Land⸗ gerichts Regensburg wurde der Angeklagte nun freigeſprochen, mit der Begründung, daß gegen ihn zwar erhebliche Verdachtsmomente daß ciber ſeine Schuld nicht einwandrfei nachgewieſen wer⸗ n könne. Sportliche Kundͤſchau RNuderſport Deulſche Meiſterſchafts⸗Regatta Zu der am 7. und 8. Auguſt in Schweinfurt auf dem Main ſtattfindenden Meiſterſchaftsregatta des Deutſchen Ruderverbandes ſind zu den Meiſterſchafts⸗Rennen von 25 Vereinen 36 Boote ge⸗ meldet worden. Weitere 14 Boote ſind zu den vier eingelegten und Junior⸗Rennen für Vierer und Achter gemeldet worden. Vierer ohne Steuermann(8 Boote): R. V. Wratislavia Breslau, Offenbacher R. G. Undine, Ludwigshafener R.., Mainzer Ruderverein, Frankfurter Ruderverein, Halle ſcher Ruderklub, Kölner R. G. 1891,.G. Hanſa Hamburg. Einer(9 Boote):.G. Nelſon Halle(Koſſowsky). Der Ham⸗ burger RKl.(Penner), Frankfurter Ruderverein(Flin ſch), RKl. Favorite⸗Hammonia Hamburg(Rutkowsky),.G. Wiking Linz (Loſert), Dresdener..,.Kl. am Wannſee Verlin,.G. Worms 2 Boote(Wolf und Mutſchler), ZIweier ohne Steuermann(9 Boote): Bremer Ruderperein, Ulmer.Kl. Donau, Frankſurter Ruderverein, Waſſerſportverein Düſſeldorf, Schweinfurter Ruderklub Franken, Berliner Ruderklub Hellas, TLudwigshafeper R.., Halle'ſcher Ruderklub, Ruder⸗ klub Deſſau. Doppelzweier ohne Steuermann.(6 Boote.).⸗G. Wiking Ber lin,.⸗G. Worms, Berliner Ruderklub,.⸗G. Wiking Linz, Wſp.⸗B. Godesherg,.⸗V. 1889 Frankfurt a. Oder. Achter.(5 Boote.) Berliner.⸗N. 1876, Verliner Ruderklub, Offenbacher Undine, Mainzer.⸗V., Kölner.⸗G. 1891. Zu den eingelegten Zwiſchen⸗Rennen wurden gemeldet: Jungmann-Achker. Kölner.⸗V. 1877. Waſſerfportverein Düſſel⸗ dorf, Frankfurter Ruderverein. Schweinfurter.⸗Cl. Franken. Junior-Bierer. Aſchaffenburger.⸗Cl,,.⸗G. Nelſon Halle, Jugmannn⸗Bierer..⸗G. Trier, Mannheimer.⸗V. Amicitia,.⸗G. Nelſon Halle,.⸗V. Bamberg. Junior-Achter. Kölner.⸗V. 1877, Mannheimer.⸗Cl., Frankfurter Ruderverein, Dresdener Rudervperein. * Die Sandhammregatta in Schweden. Bei der Segelkegatta in Sandhamm in Schweden exang ſich Prinz Heinrich von Preußen auf„Sphinx“ den Ehrenpreis der Königin Viktoria von Schweden. 1. Deutſcher Seeſlugwettbewerb. Der dritte Streckenflug. der am Montag in Anariff genommen wurde. führte die Teilnehmer von Warnemünde über Giedſer⸗Oafen. Arcona, Saßnitz Ding, Göhren. Stahlbrode, Stralſund⸗Hafen(40 Minuten Zwangspauſel. Swine⸗ münde. Stettin, Dammler⸗See(20 Minuten Zwangspauſe], Wallin, Die venow, Köslin(40 Min. Zwangspaufe) Stolpmünde, Pillau,(40 Min. Zwanaspauſe), Brüſterort. Rauſchen. Cranz, Memel, Brüſterort wieder nach Pillau. Moragens 6 Uhr machten ſich 9 Maſchinen zum Start fertig, von denen ſich acht um 608 in der Luft befanden. v. Gronau(Heinkel HE 5) ſtartete mit etwa einſtündiger Verſpätung um.06 Uhr. Sein Napier⸗Motor verſagte. wahrſcheinlich hatte der hohe Wellengang auf dem Breitlina dem Motox zugeſetzt. Von der meteorologiſchen Statlon Roſtock war ſtarker Wind in allen Höhen⸗ lagen gemeldet, in 500 Mtr. Höhe—12 Sekundmeter, in 1200 Mtr. Höhe 17 Sek.⸗Meter. Das ſtarke Intereſſe des Auslandes an dieſem Wettbewerb macht ſich immer mehr geltend. Die Militärattache von Amerika, Chile, Sckweden. England, Lettland ſind ſtändige Gäſte auf dem flugplatz. Bereits 11.12 erreichte Spieß(Heinkel S.), um .14 Uhr v. Dewitz(Heinkel HE), um 125 Uhr Langanke(Junkers 33)/ um.40 Uhr v. Reppert(Ich 5) und um.25 Uhr v. Grongn (Heinkel He). Zimmermann(Junkers Wö 34), der um 11 Uhr Stoſpmünde umflogen hatte. mußte auf dem Wege nach Pillau beim Markbodt 55„notwaſſern“. Schwimmen „ Arne Borg bei den Europa⸗Meiſterſchaften. ſchwediſche Meiſterſchwimmer und Weltrekordmann, der ſchon ſeit Jahresſxiſt in Amerika weilt und dort dem Illinois A⸗E, beige⸗ treten iſt, beabſichtit an den Europameiſterſchaften im Schwimmen, die im Auauſt ds. Is. in Budapeſt zur Durchführung kommen, teil⸗ zunehmen. Der Schwede wird wahrſcheinlich Newyork am 1, Auguſt verlaſſen. Er bedeutet für die ſchmediſche Mannſchaft eine außer⸗ ordentliche Verſtärkung. Nach den Wetkkämpfen wird er dlrekt zu⸗ rückkehren um ſeine Stellung in Chicago nicht zu verlieren. Schießſport »Erfolge Mannheimer Schützen. Vom 11. bis 18. Juli fand in Frankfurt a. M. das 29. Verbandsſchießen(Baden⸗Mittelrhein⸗ Pfalz) ſtatt. Die Schützengeſellſchaft Mannheim. E.., erzielte dabei mit 302 Ringen den 1. Gruppenprels auf Feldſcheibe, mit 378 Rin⸗ gen den 2. Gruppenpreis auf Standſcheibe. Im Konkurrenzſchießen wurde Herr Ludwia Frauenstorfer 2. auf Stand. Herr Heinrich Frang 9. auf Feld. Auf Piſtole⸗Meiſterſcheibe erzielte Herr Franz Brurein den 3. Preis. Herr Adolf Cahn erſchoß den 1. Preis auf Feldfeſiſcheibe Baden. Weiter erzielten Preiſe auf Stand und Feld⸗ feſtſcheiben die Herren Hch. Franz. Julius Mappes, Arthur Hoff⸗ mann, St. George, Otto Hornuna. Die Reſultate der Meiſterſchei⸗ ben ſind noch nicht bekannt und folgt die Vetröffentlichung ſpäter.— Auch bei den Deutſchen Kampfſpielen in Köln und dem Rheiniſchen Bundesſchießen in Düſſeldorf, war die Schützen⸗ geſellſchaft Mannheim, E.., vertreten. In Düſſeldorf holte Herr Cahn den 4. Piſtolenpreis und außerdem die Bronze⸗Plakette für die beſte Tagesleiſtung. Die Herren Julius Mappes und Willi Claus wurden nahmhafte Preisträger. Beim Norddeutſchen Bun⸗ desſchießen in Hambura erzielte Herr Emil Weſch den 13. Preis auf Standmeiſterſcheibe, ſowie einen weiteren Preis auf Feſtſchelbe Schleswig. Arne Borg. der eee. Landwirtſchaſt Ausſcheiden von Direktor Dr. Müller aus der Landwirkſchafte⸗ kammer Am 24. Juli trat, wie ſchon kurz gemeldet, der Geſchäftsführende Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Dr. h. c. Müller⸗ Karlsruhe, in den Ruheſtand, nachdem er ſeit der Errichtung der Kammer im Lahre 1907 deren Leitung inne hatte. Der vom Vor⸗ ſtand erwählte Nachfolger übernahm am gleichen Tage die Dienſt⸗ geſchäfte. Nach dem Wunſche der Ländwirtſchaftskammer behält der Scheidende ſeine zahlreichen Ehrenämter in den großen deutſchen wirtſchaftlichen Berufsvertretungen, wie im Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat, in der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, im Deutſchen Weinbauverband, im Badiſchen Weinbauverband und Deutſchen Tabakverband u. a. Oekonomierat Dr. h. c. Müller hat in jahr⸗ zehntelanger, vorbildlicher und fruchtbarer Tätigkeit die techniſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen der badiſchen und deutſchen Land⸗ wirtſchaft vertreten und unermübdlich gefördert. Es gibt keine Frage des landwirtſchaftlichen Berufsſtandes, die nicht in ihm einen ebenſo ſachkundigen wie eifrigen und warmherzigen Verfechter gefunden hätte. Der volle Aüsbau der landwirtſchaftlichen Selbſtverwaltung galt ihm als das erſtrebenswerte Ziel. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer hat unter ſeiner zielbewüßten Leitung und Führung einen unerwarteten Aufſchwung genommen. Außergewöhnlich hahe An⸗ forderungen 1 die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit mit ihren Nöten an die Führer der Landwirtſchaft. Den landwirtſchaftlichen Vereinen und Organiſattonen gilt Dr. Müller als hochgeſchätzter Berater. Außerordentlich groß i die Zahl der Gelegenhelten, bei denen er im Laufe der Jahrzehnte in allen Teilen unſeres Landes und außer⸗ halb desſelben über alle Gebiete der Land⸗ und Volkswirtſchaft be⸗ lehrende und aufklärende Tätigkeit entfaltet hat und wo man ſeine ſtets ſachlichen und ruhigen Ausführungen ganz beſonders zu ſchätzen wußte. Der Vorſtand der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat die Tätigkeit des ſcheidenden Direktors voll anerkannk und gewürdigt und ihn beim Abſchied mit beſonderen Ehren ausgezeichnet. —————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rbein⸗Pegel J24 27.28..20 30J 1 Necar-Pegelf 24,27. 25 ,30. öl, Schuſterinſel 3,92-87.82.88.1203,36 Mannheim 5 485.08.024.984 888.89 Kebhl. 403.813.793.864.12,4,— Jagſtfeld 18(1 1107 16107 1,051,08 Maxau.. 6,165.895.87.825.976,15 Mannheim„.84.14 5,11.07.02.21 Taub.774 168.80.788.60.62 ſöln...618,74,8,608.47%40.88 Waſſerwärme des Rheins! 160 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Hags. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. 55 Direktion Ferdinand Heyme Chefredaktenr: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: 1. V. Kurt FFiſcher.— Feuilleton Dr. Fritz Hammes.— Kommunalpolitik und Lokgles: j..: Franz Kircher.— Sport ünd Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: i. V. J. Faude. ——...——ññ————————bää̃ä—————kkm SHoslalio cciſq Doino Fqllunq B. Seite. Nr. 349 Samsfag, den 31. Jult 18228 [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Proteſt des badiſchen Einzelhandels gegen zu hohe Steuerveranlagung 2 Der Geſamtlandesvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels hat in einer am 29. Juli 1926 in Karlsruhe ſtatt⸗ gefundenen Vollſitzung, welcher Vertreter der Ortsgruppen aus allen Teilen des badiſchen Landes anwohnten, einſtimmig folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt: Der Geſamtlandesvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels erhebt insbeſondere allerſchärfſten Einſpruch gegen die Art und Weiſe, in der einzelne Finanzämter und Steuer⸗ ausſchüſſe bei den Einzelhandelsfirmen willkürlich das Einkommen einzuſchägen beliebten. Anſtatt die auf Grund vorſchriftsmäßig geführter Bücher und richtiger Bilanzen aufgeſtellten Steuer⸗ erklärungen zu berückſichtigen, ſind dieſe Finanzämter in zahlreichen Fällen einfach dazu übergegangen, die vom Reichsfinanzminiſterium für die Steuerbeurteilung nichtbuchführender Firmen aufgeſtellten Durchſchnittsſätze auch auf die ordnungsmäßig buchführenden Einzel⸗ handelsfirmen anzuwenden, was vielfach zu geradezu ungeheuer⸗ lichen Steuerbeſcheiden geführt hat. Beſtreitet der Geſamtvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels an ſich ſchon die Richtigkeit vorerwähnter Durch⸗ ſchnfttsſäge bei Anwendung auf nicht buchführende Einzelhandels⸗ firmen unter gleichzeitiger dringender Forderung einer durchgreifen⸗ den Reviſion derſelben, ſo muß er es aber aufs allerentſchiedenſte zurückweiſen, wenn dieſe Durchſchnittsſätze entgegen den geſetzlichen Beſtimmungen von einzelnen badiſchen Finanzämtern willkürlich auch auf Einzelhandelsfirmen angewendet werden, die ordnungs⸗ mäßig Bücher führen und aufgrund dieſer Bücher und VBilanzen den geſetzlichen Erforderniſſen entſprechende Steuererklärungen abgegeben haben. Der„Geſamtlandesvorſtand ſchließt ſich einmütig einem in dieſer Angelegenheit von der Geſchäftsführung der Landeszentrale an das Landesſinanzamt Karlsruhe unterm 21. Juli 1926 ergangenen Schreiben an, das folgenden Wortlaut hat: „Von Dutzenden unſerer Mitglieder und von einer Reihe unſerer Ortsgrupven bekommen wir die einſtimmige Beſchwerde, daß die Finanzämter langeblich auf Weiſung des Landesfinanz⸗ amts?) bei den Firmen des Einzelhandels trotz vorſchriftsmäßig geführten Büchern und trotz Vorlage richtiger Bilanzen von den bezüglich ihres Einkommens einfach geſch ätz! erden. In dieſem willkürlichen Vorgehen der Finanzämter liegt eine unglaubliche Beleidigung unſerer Mitglieder, die hier⸗ durch zu notoriſchen Lügnern und Steuerhinter⸗ diehern geſtempelt werden. Wir müſſen hiergegen ganz ener⸗ aiſch Proteſt einlegen und verlangen daß die Finanzämter an⸗ gewieſen werden im Falle richtiger Buchführung— die ja jeder⸗ zeit nachgeprüft werden kann— und der Vorlage ordnungsmäßi⸗ ger Bilanzen, nur hiernach die Veranlagung vorzunehmen“ Gleichzeitig verweiſt der Geſamtlandesvorſtand die zu ho veranlagten ſteuerpflichtigen Mitglieder auf den geſetzlichen Weg der Wahrung ihrer Rechte und fordert dieſe Mitglieder auf, inner⸗ halb der Einſpruchsfriſt von einem Monat— vom Tage der Zu⸗ ſtellung des Steuerbeſcheids an gerechnet— Einſpruch gegen die erfolgte Veranlagung zu erheben. Von den Finanzämtern und Steuerausſchüſſen erwartet der „Geſamtlandesvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ handeks eine gerechte Entſcheidung, die der tatſächlichen Notlage⸗ weiteſter Wirtſchaftskreiſe, insbeſondere des um ſeine Exiſtenz ſchwer ringenden Einzelhandelsſtandes entſpricht. Der Geſamtlandesvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels erwartet ferner, daß eine Stundung der durch die Erhebung des Einſpruchs entſtehenden Differenz⸗Steuerbeträge, ſo⸗ wie der fälligen Vorauszahlungen ſtattfindet, da ſolche Beträge bei dem heutigen ſchlechten Geſchäftsgange nicht geleiſtet werden können, ohne die wirtſchaftliche Exiſtenz des Steuerpflichtigen zu gefährden. Induſtrielle berwertung der oberheſſiſchen Sraunkohle Das Ergebnis der Arbeit einer vor zwei Jahren gegründeten. Studiengeſellſchaft, die die Möglichkeit zur induſtriellen Verwertung der oberheſſiſchen Braunkohle prüfte und Vorſchläge ausarbeitete, wird jetzt der Heffentlichkeit bekanntgegeben. Beſitzerin dieſer Braunkohlenvorkommen, die 35—40 Km. nordöſtlich von Frankfurk zwiſchen Beienheim, Hungen und Nidda liegen, ſind der Heſſiſche Staak und die Frankfurker Gasgeſellſchaft. Die jetzt abgeſchloſſenen Arbeiten der Studiengeſellſchaft ergaben, daß die gewinnbare Kohlenmenge mindeſtens 30—35 Mill. To. beträgt, bei einer Tagesförderung von 1000 bzw. 1500 To. würden die Kohlenvorräte 90 bzw. 60 Jahre reichen. Die Kohle ſoll ſich infolge ihres hohen Teergehalts ausgezeichnet zur Verſchwelung eignen, auch ſollen die Großverſuche die Berwerkungsmöglichkeit zur Gas⸗ erzeugung ergeben haben. Für eine großzügige Ausnutzung ſollen ſich namentlich ausſichtsreiche Möglichkeiten zur Erzeugung elektri⸗ ſcher Energie ergeben haben. Bei einer täglichen Verarbeitung obigen Quantums Rohbraunkohle ſollen im Kraftwerk jährlich 90 bis 130 Mill. KWSt. erzeugt werden können, womit der Elektri⸗ zitätsbedarf der Skadt Frankfurt a. M. und des Skaale⸗ Heſſen auf lange Jahre hinaus geſichert wäre. Die Gewinnung und Ver⸗ arbeitung der Teergehalts der Braunkohle ſoll gute Wirtſchaftlichkeit für das vorgeſehene Veredlungsverfahren ſichern, auch will man das anfallende Schwelgas zur Ferngasverſorgung verwenden. Die Entſcheidung über die Durchführung dieſes Projekts ſoll voraus⸗ ſichtlich innerhalb der drei bis vier nächſten Monate fallen. Das Gutachten der Studiengeſellſchaft bemerkt noch, daß ſowohl Energie⸗ erzeugungen wie( von der Steinkohlenzeche an der Ruhr in den Bereich der nächſten Möglichkeit gezogen werden kann. Man darf auf die Klärung und Entſcheidung der beteiligten Kreiſe über das vorliegende Projekt geſpannt ſein. 8 eeee eeeee, z0: Weitere Ausdehnung der J. G. Farbeninduſtrie? Seit längerer Zeit ſchweben nach den..N. Verhandlungen zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und der Ehemiſchen Jabrik von Heyden Acz., die die Bildung einer Intereſſengemeinſchaft zum Ziele haben. Zwiſchen beiden Gruppen beſteht eine gewiſſe Gemeinſamkeit der Fabrikation auf dem Gebiete pharmazeutiſcher Qualitätserzeugniſſe. Die Verhandlungen ſind jetzt in ein aktuelles Stadium eingetreten. Damit dürfte die Steigerung der Attien der Chemiſchen Fabrik von Heyden während der letzten Tage zuſammenhängen. 20: Rodi u. Wienenberger Acß. für Bijouterie⸗ und Kellen⸗ fabrikalion in Pforzheim. Wie ſchon mitgeteilt, iſt das Ergebnis von 1925 durch den vierwöchigen Streik und die ſchwierige all⸗ gemeine Wirtſchaftslage ungünſtig beeinflußt worden. Eine Beſſe⸗ rung des Geſchäftsganges wird von der allgemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung abhängen. Der Nohgewinn nach Abzug der(nicht ausgewieſenen) Unkoſten beträgt 94 135(81 192) 1. Nach 73 206 (48 518). Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 20 929 l, der zuſammen mit dem vorjährigen von 32˙674% auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll. Vermögensaufſtellung: Wechſel 225 821(353 893), Schuldner 929 958(788 396), Waren 680 780 (762 420), Gläubiger 794 709(621 246) l. 2: Belriebseinſchränkung bei Magirus. Bei der C. D. Magirus A. in Ulm wird jetzt nur noch wöchentlich drei Tage gearbeitet. Auf Anfrage hören wir, daß die Arbeitseinſchränkung erfolgen mußte wegen des durch die allgemeine Geldknappheit notwendig gewordenen Abbaus in der Fabrikation. .: Philipp Weickel Ac. in Worms. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 213 534 l. Nach Abzug der Unkoſten und nach 19 762 Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1663., der laut GB.⸗Beſchluß vorgetragen wird. Das Unternehmen(Aſphalt⸗, Dach⸗ h. Es fanden auch Vemuſterungen neuer Gerſt je Gasverſorgung auf dieſer Grundlage unabhängig⸗ Mannheim, 30. Juli. Am ſüddeutſchen Getreidemarkt waren die Ankünfte in der letzten Woche infolge der bevorſtehenden Zollerhöhung natur⸗ gemäß recht umfangreich; die Mühlen werden ſich infolgedeſſen in der Lage ſehen, noch auf einige Zeit hinaus das Mehl mit kulanten Preiſen anzubieten. Die Partien, die noch aufgrund des alten Zoll⸗ ſotzes eingeführt werden, ſind in Emmerich gemäß den neuen Beſtimmungen, die dafür Platz gegriffen haben, reibungslos ver⸗ zollt worden. Im Zuſammenhang mit den neuen Zöllen ſind in dieſer Woche auch Jollgutſcheine, d. h. die Quittungen, die der Importeur über die entrichteten Zölle erhält, mit 672—7 v. H. gehandelt worden. Dieſe Gutſcheine ſind übertragbar und lauten auf den Inhaber. Sie dienen dazu, bei der Ausfuhr von Getreide ſich Einfuhrſcheine zu dem neuen Zollſatz zu beſchaffen, während man ohne ſie bekanntlich bei der Getreideausfuhr vorläufig nur Scheine erhält, bei deren Erteilung der alte Zollſatz zugrunde gelegt iſt, um zu verhindern, daß Getreide zum Nachteil des Staates zum alten Zollſatz eingeführt und zum neuen Zollſatz ausgeführt wird. Die Stimmung war infolge der Witterung zurückhaltend, immerhin ſind im Laufe der Woche die anfänglichen Briefkurſe zu Geldkurſen geworden und die Feſtigkeit ſetzte ſich noch darüber hinaus fort. Es wird nunmehr von allen Seiten Sonnenſchein gewünſcht. Wenn die Niederſchläge noch einige Zeit anhalten, wird nicht nur viel Mahlgetreide zu Futtergetreide und fängt dann an, auf die Futtermittelpreiſe zu drücken, auch die übrige Ware wird gelb und mißfarbig. 223 In der erſten Wochenhälfte wurde Kanſas II, cif Rotter⸗ dam, gehandelt auf Juli⸗Abladung mit 1495 Fl., Auguſt 14.80. ſeeſchwimmend mit 15,20 Fl. In der zweiten Wochenhälfte ver⸗ langte man für Kanſas II, Juli Konnoſſement 15—15,20 Fl., ſee⸗ ſchwimmend 15,25—15,30, am 6. Auguſt fällig 15,35, Auguſt 14,85, erſte Hälfte Auguſt 14,95, für Manitoba l, tough, übergeladen⸗ rheinſchwimmend, 16,85, desgl. II 16,55; ferner koſtete Manitoba 1III 16,52%½, desgl. III, Pacific, fällig, 16,10; Red Winter, Auguſt, mit Knoblauch, Garlicky, 13,95, ſchwimmend 14,30, ohne Knoblauch 14,75, für Baruſo, 76 Kg., ſeeſchwimmend, 15,10—45,25, alles cif Rotterdam. Rheinſchwimmender⸗ Ehkle⸗Weizen war mit 10,75 Fl., weſtauſtraliſcher Weizen, rheinſchwimmend, mit 17,30 Fl. cif Mannheim, erhältlich. Donau⸗Weizen, 77/8 Kg., Blauſpitzenfrei, 3 v. H. Beſatz, Juli⸗Auguſt koſtete 14,65 Fl. cif Antwerpen, Kaſſe bei Ankunft.—85 In Roggen neuer Ernte entwickelte ſich noch geringes Ge⸗ ſchäft. Verlangt wurde für pfälziſchen Roggen 2225—22,50% für rheiniſchen Roggen, erſte Hälfte Auguſt lieferbar, 21,85„, waggon⸗ frei Mannheim. 2 e vom badiſchen ſtakt, die bereits chen worden iſt. in Farbe und Unterland, der Bergſtraße und der Vorderpfalz vor dem Regen eingeerntet und inzwiſchen gedroſ Dabei zeigen ſich große Qualitätsunterſchiede Körnung, denn es beſteht ein großer Teil aus Mittelware, andere⸗ Sorten wieder aus guter Ware. Die Forderungen weichen infolge⸗ deſſen ebenfalls weit voneinander ab und bewegten ſich zwiſchen⸗ 24,50—28,00„1 ab Stationen: Abſchlüſſe ſind noch nicht bekannt geworden. Neue rheiniſche Wintergerſt 2„ 10 8 95 87 5—— 2 pappen⸗ und Teerprodukten⸗Fabrikation) konnte ſeine Betriebs⸗ anlagen erweitern und die Produktionskoſten herabdrücken. Da die Anlagen aber infolge geringer Bautätigkeit nicht ausgenutzt werden konnten, ſind wirtſchaftliche Rückwirkungen dieſer Maßnahmen bis⸗ her noch nicht in ſichtbare Erſcheinung getreten. Aus der Bilanz (in Rel): Grundſtücke 63 500, Gebäude 253 542, Fabrikeinrichtung 195 718, Keſſelwagen und Lokomotive 39 490, Schuldner 84 330, Warenvorräte 76 209. Dagegen Gläubiger 50 970, Alzeplverpflich⸗ tungen 89 239, Bankſchulden 60 379 und Hypothekenverpflichtungen 27 702 RA. 24: Gebr. Pfeiffer, Barbaroſſawerke AcZ. in Kaiſerslautern. Der Betrieb(Hartzerkleinerungs⸗Anlagen) war im Berichtsjahr 1925/26 voll beſchäftigt. Der Export wurde durch die Unterbietung aus Ländern mit inflatoriſcher Währung und die hohen Zollſchranken behindert. Der durchſchnittliche Umſatz der letzten Jahre vor dem Kriege konnte wertmäßig erreicht werden. Die Firma geht mit einem mehrmonatlichen Auftragsbeſtand in das neue Geſchäftsſahr. Die GV. beſchloß aus 68 424(81 969) Reingewinn auf 1,20 Mill⸗ AK. wieder 5 v. H. Dividende auszuſchütten und den Reſt mit 8424 vorzutragen. Gläubiger 0,35(0,44) Mill. Anzahlungen 95418(), Einlagen 130 712(), Rückſtellungen 17 416(25 727), andererſeits Vorräte 0,44(0,48) Mill., Patente(neu) 130 000, Kaſſe und Bankguthaben 65 633, Schuldner 356 981(381 365); Bilanz⸗ ſumme 2(1,86) Mill.. ꝛ: Mech. Trikolwarenfabrik Conzelmann u. Bolay Ac. in Tail. fingen. Bei 156 073(113 781). Rohgewinn erforderten Hand⸗ lungsunkoſten 128 532(84 694), Abſchreibungen 7245(5625), Steuer 9861(11 918)„, ſo daß ein Reingewinn von 10 434 (14 605) verbleibt. Ueber ſeine Verwendung wird nichts an⸗ gegeben; i. V. wurden 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Die Schuldner betragen 102048(68 197), Vorräte 107668(54 136), Gläubiger 249 093(139 349) 4. 5 5 5 2: Auflöſung der Schuhfabrik Globus Ach. in Backnang. In der geſtrigen GV. wurde die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen; Kaufmann Hans Walz in Backnang iſt zum Liquidator ernannt. . Veiſa Werke Acf. in Frankfurt a. m. Die Geſellſchaft (Elektrotechnik), deren 680 000 Aktien ſich im Beſitze der Reiniger, Gebbert u. Schall AG.(Siemens u. Halske⸗Konzern) befindet, ſchließt 1925/26 nach 87 728(0) Abbuchungen auf zweifelhafte Forderungen und 39 686(32 709)% Abſchreibungen mit einer Ermäßigung der Unterbilanz auf 22 193(33 396) A. Die Bankſchulden ſtiegen auf 0,77(0,47) neben 0,11(0,54) Mill. ermäßigten Kreditoren. Die Debitoren erſcheinen mit 0,92(1,10) neben 0,45(0,48) Mill.„„ Waren. (Saarländiſche Papiermanufaktur Ach., Saarbrücken. Dieſe im Juni 1923 gegründete Firma weiſt für das GJ. 1925, nach 35 732 Fr. Abſchreibungen und 23 000 Fr. Rückſtellungen, einen Reingewinn von 11282 Fr. aus, der ſich durch den i. V. vorgenommenen Vortrag des Reingewinns(14 692) auf 25 974 Fr. erhöht. Die o. GV. beſchloß Dividendenloſigkeit und Gewinnvortrag auf neue Rechnung(wie i..). Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet. Durch Verwertung der vorteilhaften Beziehungen zu dem Mann⸗ heimer Stammhaus(Max Kahn) ſei eine volle Ausnützung der Entwicklungsmöglichkeit gewährleiſtet. Die VBilanz per 31. Dez. 1925 erweiſt bei einem AK. von 100 000 Fr.(das inzwiſchen um die Aktionär⸗Kredite erhöht wurde) laufende Kreditoren mit 536 128 Fr. und neue Verpflichtungen mit 800 000 Fr. Dieſe 800.000 Fr. ſtellen ein Darlehen der beiden Hauptaktionäre, d. h. der Süddeutſchen Papiermanufaktur in Mannheim und der Colmarer Beteiligung(Moritz Leyy und Dr. Eugen von Petri), dar. Auf der Aktivſeite ſind die Immobilien, Nobilien, Maſchinen, Fuhrpark uſw. mit 553 064 Fr., die Warenbeſtände mit 430 574 Fr. bewertet; Debitoren figurieren mit 416 419 Fr. und flüſſige Betriebsmittel mit 85 043 Fr. 2·: Rombacher Hüttenwerke(Societe Lorraine des Acierjes de Rombas). Die Geſellſchaft, die das GJ. 1925 mit einem Rein⸗ gewinn von 5 328 947 Fr. abſchließt, veröffentlicht den Verwal⸗ kungsbericht für 1925, aus dem zu entnehmen iſt, daß die Pro⸗ duktion von Stahlblöcken die unter deutſcher Verwaltung erzielte Höchſterzeugung um 4 v. H. überſchritten hat. Die Kokserzeugung war regelmäßig. Nahezu die Hälfte der Verkäufe ging ins Ausland. tägige Lieferung, von den ſüddeutſehen Waren⸗ und Produktenmärkten 60/61 Kg. Hektolitergewicht, wurde mit 18,90, mit 64/65 Kg. zuß 19,60„, in noch ſchwererer Qualität mit 19,80„ eif Mannheim angeboten. Für ſchwimmenden Plata⸗Hafer wurden 8,70 Fl. cij Rotterdam, für neuen Plata⸗Mais, per Auguſt, 8,45 Fl., Septbr⸗ 8,47%, Oktober 8,50, November 8,52½, Dezember 8,55 und für ſchwimmende Ware 8,45 gefordert; neuer Plata⸗Mais, verzollt und rheinſchwimmend, ſtellte ſich auf 8,90 Fl. eif Mannheim. Mehl lag ſehr ruhig bei unveränderten Preiſen von 43,25 bis 43,50„ für Weizenmehl, Spezial 0, Auguſt⸗Lieferung und 42,75—43,00 September⸗Oktober⸗Lieferung. Weizennachmehl koſtete 21—22,00. Für Roggenmehl verlangte man bei Ausmahlung bis zu 65 v. H. 31,30—32,75, bis zu 60 v. H. 33,50—33,75, für Auszugs⸗ mehl 35,50. Weizenbrotmehl ſtellte ſich auf 32,50, mitteldeutſches Roggenmehl, aus neuem Roggen hergeſtellt, bedang per erſte Hälfte September 29—29,50 bahnfrei Mannheim, niederrheiniſches 28,25„ bahnfrei Mannheim, norddeutſche Mehle wurden nicht verzollt. Am Futtermittelmarkt ſtellte ſich feine Weizenkleie auf 9,25—10, grobe auf 10,25, Weizenfuttermehl auf 12—12,25 K. Für Malz aus neuer Gerſte wurden 45—46,00 pro 100 Kg. gefordert, das Geſchäft blieb jedoch ſehr klein. Die Malz⸗ fabriken verfügen teilweiſe noch über erhebliche Lagerbeſtände, die allerdings bereits verkauft, aber noch nicht bezahlt und abgerufen worden ſind. ö Die neue Tabakernte auf dem Felde ſteht immer noch befriedigend, wärmere Witterung zur Reife der Pflanzen wäre jetzt ſehr ercbünſcht. In 1925er Jigarren Tabaken fanden Umſätze zu bisherigem Preiſe zwiſchen 70—80,00% per Zentner ſtatt. Ueberſeeiſche Rippen zum höheren Preiſe von etwa—9 A, verpackt, geſucht. In den Weinbergen Badens hat das feuchtwarme Wetter der letzten Wochen die Ausbreitung der gefürchteten Peronoſpora, begünſtigt. Soweit die Beerchen bereits ſchön ent⸗ wickelt waren, wurden ſie nicht vom Pilz befallen. Die großen Rebgüter ſpritzen ſchon zum vierten Male mit Noſpraſen. Ge⸗ handelt wurden zuletzt 1925er Naturweißweine zu 60—75,00 A, verbeſſerte zu 75—80,00, Ausſtichweine zu 150.%, Rotweine zu 95—125 die Ohm= 150 Liter. 85 Der Rheinwaſſerſtand iſt in letzter Zeit gewachſen, ſo daß die Schiffe mit voller Beladung bis Straßburg fahren können: ſelbſt auf der Strecke Straßburg—Baſel iſt eine Abladung von 2 Metern ermöglicht. Das hauptſächlichſte Transportgut in der beſſer beſchäftigten Schiffahrt bilden Einfuhrgetreide und Kohlen. Die Schiffsmfete ſtellt ſich von der Ruhr bergwärts, d. h. auf der, deutſchen⸗Strecke, auf 8 Pfg. pro“ Tonne und Tag, in Holland auf 4,50—5 Cents. Der Schlepplohn iſt in Holland in die Höhe gegangen und wird jetzt mit 45—50 Cents pro Laſt für die Strecke Rotterdam—Ruhrort notiert; er beträgt von Ruhr⸗ ort nach Mannheim 90 Pfg., von Mannheim nach Karlsruhe 35 Pfg., und von Mannheim nach Straßburg 75 Pfg. pro Tonne. Auf der Strecke Straßburg.—Baſel wird nach freier Vexreinbarung gefahren. „„ Georg Halle F. 14 — 5 N— Bedrohlich iſt die gegenüber 1913 verzehnfachte Erhöhung der Steuern, die nach dem Finanzgeſetz vom 4. April 1926 noch größer werden wird Seit Gründung der Geſellſchaft konnten nur 3 Mill. Franken an die Aktionäre ausgeſchültet werden, während über 23 Mill. Fr. direkte Steuern bezahlt wurden. 1. Ein engliſches Arkeil über das Vordringen deulſcher Kohle im engliſchen Abſatzgebiet. Reginald Lewis, Direktor der bekann⸗ ten engliſchen Kohlenhandelsfirma Lysberg Ltd., früher Kohlen⸗ kontrolleur für die Südwaleskohle, veröffenllicht in der„Financi Times“ einen ſehr intereſſanten Artikel, in dem er auf die Fort⸗ ſchritktfe des deutſchen Kohleneyporthandels in den engliſchen Abſatzgebieten hinweiſt. Er ſtellt feſt, auf Grund von Privatberichten, die er durch ſeine Agenturen erhalten hat, daß beſonders die deutſche Kohle und außerdem die amerikaniſche in ſiegreichem Vordringen in wichtigen Abſatzgebieten, wie Italion, Griechenland und Frankreich, iſt. Als beſonders bedenk⸗ lich für das engliſche, Geſchäft bezeichnet er, daß die deutſchen Kohlenexporteure faſt durchweg längere Lieferungs⸗ kontrakte auf drei bis ſechs Monate herauszuholen in der Lage wäten, und daß auch die Judlität der deutſchen Kohle durchgängig von den Abnehmern gerühmt werden. Auch gewährten die deut⸗ ſchen Firmen ſehr günſtige Zahlungsziele, und, ſoweit ihre Abnehmer mit ihren Feuerungsanlagen nicht auf die deutſche Kohle eingerichtet ſeien, ſchickten ſie unentgeltlich Ingenjeure, die für den Umbau der Feuerungsanlagen entſprechende Ratſchläge erteilten. Auch in den Preiſen ſei die deutſche Kohle für den Abnehmer günſtiger, was beſonders für Frankreich ins Gewicht fiele. In Portugal habe dagegen die amerikaniſche Kohle in erſter Linie die engliſche verdrängt. 2 bDeviſenmarkt Die Schwankungen des franzöſiſchen Franken waren geſtern ge⸗ ringfügiger Natur. London⸗Paris, das in den Vormittagsſtunden mit 203 einſetzte, befeſtigte ſich an der Börſe auf 199 und ſchließt mit 202. London⸗Brüſſel hingegen liegt international feſter na 198.5 duf 190 befeſtigt und ſchließt 191 auf das Bekanntwerden der Nachricht, daß keine gemeinſanie Sanierungsaktion zwiſchen Frankreich und Belgien beabſichtigt ſei. London⸗Mailand 151 nach 150. Die übrigen europäiſchen Deviſen blieben ohne beſondere An⸗ regung. Im einzelnen notieren heute morgen: 30. 81. 80. 81. 200.— 16,58J 16,70 191.— 207.75207765 249,85 548.85 12.10 12,10 21. 3165 184,75 104.50 16.71 486,15 64.45 170,70 198,50 30. Lond.-Stockh. 18,15 Lond.-Madrid 31,55 Mailand-Paris 137,25 Brüſſel⸗Paris 103,60 Holland⸗Paris 16,85 Kabel London 486,25 Maild.-Schwz. Holland-Schw. Kabel Holland Lond.-Holland London-Oslo. 22,20 22,20 12,40 Lond.-Kopenh.] 18.35 11,85 k. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen: Madrid. 64.70 Pragg 12,44 12,44 Oslo 92—„—Argentinien.170,10 Kopenhagen. 111,35/111,45 Japan.. 198,40 112,40 112,40 5 Stockholm. Brüſſel.. 10,50 10,70 Berliner Metallbörſe vom 30. Juli 7 Preiſe 0 Feſtmark für 1 Kg. 135.½ 1836,½ London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kabel Schweiz Partz-She aris-Schwe In.M London Paris Zürichh Mailand Holland 29. 2,40⸗2,50 2. 30. 40⸗2,50 —.— Aluminium in Barren Zinn, ausl. Hüttenzinn Elektrolytkupfer Raffinadekupfer Blei——— Rohzink Bb⸗Pr.) 6,90-.— 699-7,— eir Verk) Nickel 3,40.,50 3,4078,50 Plattenzink.00⸗6,10.00⸗6,10] Antimon.15..20.15,,20 Aluminium 2,30⸗2,35 2,30⸗2,35[ Silber für 1 Gr. 88,0⸗89,0 88,C⸗89.0 London, 26. Juli Metallwarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 29. 30. 29. 30. Blei 33.— 33.25 Kupfer Kaſſa 59,— 88,15 65,75 65,75 Zink 34,80 34,5 do 3 Monat 59.76 59.65———— DVueckſilber 15 50 15.50 do. Elekirol. 67,50 67,50 Regulus beſtſelect Nickel Zinn Kaſſa 291,75 291 65 Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 31. Juli 1926 An der heutigen Börſe war das Geſchäft weiterhin ſehr lebhaft. Die Fracht zu Tal blieb unverändert, die Tagesmiete zu Berg ab Kanal erhöhte ſich auf 9 Pfg. pro Tag und Tonne⸗ — — ebuse Inv ohvuſeg opi dapn Shnezg elnvch uepeahlob mengg gun ududg uda anaene ne ecene e eee eeene eed o uueg se uuog usbnzz ueunviq usgoab inn uecpuupe Sspnd Saufeh ue unu gof qun Jnaebzda ugoſuegach usbignzusgen sJ5 ami c eg eeeen eince jnocz 10 qun abupch a0de zqunsag ueupeun en uene en eedunne een eneee meee f dieee e eeeend enehun an eeee in euencklsnv zuvc uebeceglen ususeu Goach snoyß uoenecg ueſbemeglen snv sjuuoz gun jesh ui Suneu avam usgelſlegefuf æpnv di se gan Szhe „aegur eee edene een iec eet een nee ee p! uig eieeen ſeinne een e eeeneeeneen eeg en oeqpg uehee e e en eee ien ecn ſeinc mehe Ine, eeee ee)„eeeeeen e“ bee ee ezee! agvan soa un uda eꝙͤpng uteuſe u ee budunz quiej „ctecd oquc) uepogß uebiue u eceeen ee„nngasjszeavcg Inv ne un“ uga bungueſng eig an menv 1da qun a f uca neenee eheenen ed an zſueed eens ol eſe uegvch wasspnesfu aaech aequeageaeanèqpoch L Aeeee eeuengeeapoc 988 ung pr uelngbupheg usßjol lenng e abgu ageuunzg pnaeuune weee eeee een n eeme 0 sno sba qun i„uneng jeang“ oeao a0 uneplieg%0 a28 anihne uteue eue ee e u zboc jeqe gavi d emen meceehn n e bun eeg gen e did ſincpe jnvogz umeg uv sebofssangach uenbieqei 800 boq uegda ueg aen ehnee een eee een dee ehne ee uegegob znb aun ueqeſebpang zchinuvze so z e e wehn,z usuſe aeun qubius„Sunzcpic auef qun usqeg ne eee oeg“ png Sebeansusqeni uee saeoe ieet usquneag usbunf unsg nd angges ſanpe jnogß ꝛ0gbaeng eueqneeahna! a ee eun e eu enend eeg ousel aun Spiaca ug! uda eicidoc) aun useaog„ euene“ deagueupg un duen we wen eeenee en e eeeee bee ehe hn S,Monhueng uda Bunzeuuupqusbaodcg ed anu jvg aezogß une)g usjgpege ia uupgunee e eeene wüecen seun eignu gun uselecteß ahloch ne jqapgupzaß snung jeapusönzz uueg jeg uengbumeg j00 Ipnueg einch uieg ne en eeneene er aepgß ufezcg Sfrzu uehemqleg ikch zeſun nd sqanar aneif ipilsnz u oleag; uteusef u uouenſ ee eedeteench u epnlegz ueuſe Snye :uaeinppe ug! usbgu uapunzzeutegz squebjog tueqebaeqn ne epmueled 4 ug! e gecen eneee ee eee e a eſeg uleg Diquseqei o uelun le e eee ee epughaeck 210 uuee sno bupg 27% d eee wee eee en be e ecet ee eee ubo neee ee ee aeee eee eeig un ſpil auv] 988T ung r uioa mehvg s,uondueg leng ncheue ule anzg uis enanoch uda mafe ed ee de eeeene e eed Hiag aipusggzdaun 1 e mehe dun ee un e eeee ecen ägcplasun Sugvlzeun de ica scpanſi aehigna qun aulea gut naequol Bo ueiſbunl ueuse Inv bunulloch audo Jppzg usbiae a20 aca scpang zugo ronugnaqpvu eqvach ud ulgh! Jeutgzg quneng ue die eeehe 606 L abe un de i eeee e e eeeee ecde ee e een e ee n u — zuunuuebebſus bundiaingg spngupzgeance ee ee ujoppg uennuur ee— zunvilie aenea Icpiu 4b6— eiſ ued nvae ue leeeen bun e egend e e ee eeeee ned lee eee en eneene ee een gee— uelng luv uspna zunc dee ee e en eeeee ben eeg accdenT oi0 obvzgg deene ee iht ee leee neene ece es„aeqeg quapnezue an uegseac uf a0 40 zqug span du“ ing gun Sne een eeee wee eenn ſen eün ne en we eee eſee n; ic eeer e un peig Inog ubgoa Ab uqaom Jpieneqn Anbeeceen we ee eeee ee e e In olohlvg Aeeeu ine ih e eece eeee ne ee eneggaß uteul⸗ un ia ueaanl vd— ne ſeyngz ufeſ ae escdkoß egunſg usqjpg zeule vauſe ou uch eanz uecpgig ue e een e— avg ueſleseh ada uegae eee ee eemeee eedeeeen euse 00 u! 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Ich hoffe, daß ich es noch dieſen Sommer ermögliche. Unendlich gerne möchte ich Ihren Damen und Ihnen Heinrich Bulthaupts„Eine neue Welt“ vorleſen. Ganz herrlich!! iſt das Trauerſpiel. Wenn Sie es noch nicht laſen, ſo rate ich dringend. Dr. Schütze hatte die Güte, mich aufmerkſam zu machen auf:„Der blaue Schleier“ von Adolf Schöne. Ja! eine Gänſehaut kam und ich ſchlug eifrig nach vorn, um nachzuleſen, wo denn eigentlich der Spuk beginnt. Wie ſchän, hell und einfach iſt Schönes Sprache. Ich bin überzeugt, ja, ich habe die Gewißheit, daß manche den blauen Schleier leſen, ohne etwas zu„merken“. So lieſt unſer deutſches Publikum. Ein Exemplar des„Trifels“, welches zu überſenden an den Generalintendanten in Weimar Sie die Güte haben wollten, lege ich ergebenſt bei. Ueber die„Merowinger“ hat einſtweilen Bloch in Berlin die Hände gefälligſt über dem Kopf zuſammengeſchlagen. Ein altes 80 jähriges Weib als Held wäre undenkbar für die Bühne. Nun will es dieſen Herbſt Heinrich Bulthaupt leſen, den ich als Dramatiker höher ſchätze als Wildenbruch, in Bezug auf Sprache und wirkliche Dichtung. Man iſt ja ganz erſtarrt, wenn man ſeine„Gedichte“ lieſt. Das allergewöhnlichſte Wiſchwaſch. Aber als Dramatiker an ſich ſteht Wildenbruch m. E. als der höchſte zur Zeit. Der zweite Akt in„Das neunte Gebot“, das Hin⸗ und Herzerren der hochſchwangeren deutſchen Novizin in der Kirche iſt herzzerreißend. Bloch ſchreibt ganz einfach über bie „Merowinger“, daß er nicht klug daraus werden könnte: Ills Dichtung wäre es groß. Ich werde mich durchaus Bulthar ats Meinung beugen. Ein kleines, feines(in Bezug auf den Inbelt) Luſtſpiel„Arbeit adelt“ nahm Bloch ſofort: und beehre ich mch, es Ihnen zu ſenden. Es hat zwei Akte. Nach faſt 1jähriger Pauſe ſchreibe ich jetzt Lied auf Lied und dann ſollen die Dithmarſchen heran. Ich möchte es drama⸗ tiſieren. Der Stoff iſt unendlich ſpröde, Schiller hatte es inſds en leicht, als jeder von ſeinem tapferen Schweizer ſchon gehört hatte. Die Dithmarſiſchen Freiheitskämpfe kennt, außer Schleswig⸗Holſtein, kaum einer. Sie werden überhäuft ſein mit Briefen: um Leſung von Novellen, Gedichten uſw. Trotzdem wage ich es, die kleine Novelle„Zwei Oſtern“ mit der Bitke zu überreichen, bei Gelegenheit einen Einblick in dieſelbe tun zu wollen. Sie iſt von einer mir nicht bekannten Dame geſchrieben. Ich leſe nie Feuilletonnovellen: kam aus Zufall auf eine Seite und ließ mir dann ſofort den Anfang ſchicken. Es iſt ja alles noch Gährung, Kraftgenie, oft Durcheinander. Aber dennoch hebt ſich alles ſcharf heraus, und die Natur iſt wundervoll gezeichnet. Nur von zwei Dichtern, (vielleicht Stifter noch) von Ihnen und Turgeniew, liebe ich Natur⸗ „beſchreibung“ Ich glaube, d. h. ich weiß nicht genau, die Ver⸗ faſſerin wird wütend von ihren Angehörigen verfolgt, daß ſie „dichtet“. So würde dann wieder ein wahres Talent untergehen müſſen, trotz allem mächtigen Kämpfen, würde ihr nicht ein liebe⸗ volles, aufmunterndes Wort geſagt. Der Schluß der Novelle iſt echt weiblich, d. h. von einem Frauen⸗ zimmer geſchrieben. Das ſchadet für den erſten Verſuch nichts. In boher Begeiſterung Ihr ergebenſter Detlev Frhr. v. Liliencron. * Lilieneron über Schwetzingen Von Prof Dr. R. Lütlich(Heidelberg) Das Urteil über den Dichter Detlev von Liliencron ſteht auch heute noch nicht feſt. Einer Zeit erheblicher Ueberſchätzung iſt ruhige Beurteilung gefolgt. Die literargeſchichtliche Bedeutung des Verfaſſers der„Adjutantenritte“ iſt unbeſtritten. Schwieriger iſt es, die Stellung des lyriſchen Dichters gerecht abzuwägen. Man wird ſcharf ſcheiden müſſen zwiſchen ſeiner Wirkung auf die Zeitgenaoſſen und dem fortlebenden Werk. Gewiß daß nur ein kleiner Teil ſeiner lyriſchen Produkte vor dem Urteil der Nachlebenden beſtehen bleiben wird. Die weitgehende Wirkung des Dichters Liliencron auf ſeine Zeit iſt aufs engſte verknüpft mit dem Eindruck von dem Menſchen Lilieneron. Dieſer ewige Außenſeiter der Geſellſchaft, Ariſtokrat und Bohemien, bacchiſch Berauſchter und illuſionslofer Spötter, ſpiegelte in Werk und Leben die zerſtörenden Wirkungen einer zu üppiger Scheinblüte aufgetriebenen Kultur. Er lebte ſeiner Zeit um eine Generation voran; ſeine ſenſible Natur fühlte früher als die Mitlebenden die belöſten Fugungen der Kultur, und ohne die Möglichkeit, für den Aufbau ſeines Ich einen zeitloſen Grund zer finden, trieb es ihn als Ausgleich zu einer Proteſthaltung zum Leben, zur bürgerlichen Geſellſchaft, zu einer ewigen Flucht in den Rauſch, in den Eros. Die Mitlebenden aber, dumpf fühlend die Zerreißung alter Bindungen, die Relativierung aller Werte, die Luftloſigkeit des ſeeliſchen Atemraums, ſahen mit Entzücken und Grauen künftige Möalichkeiten ſich vorgelebt Entzückend, weil hier ein reicher Geiſt und ein leidenſchaftliches Herz die Abkehrhaltung zum Leben zu einer erfüllten Ganzheit aufbaute, erſchauernd ob der Letztheit des Ausweges und ſeines Kaufpreiſes von unfäg⸗ lichem Leid. Einmal in ſeinem Leben ergriff die Liebe en einer Frau Lilien⸗ eron bis in ſeine Tiefen. Erſchüttert vom Kriege 1870/71, ent⸗ täuſcht von dem immer gleichen Spiel wechſelnder Amouren, öffnete er ſein Herz weit der überſtrömenden Empfindung für die 17 jährige Helene von Vodenhauſen. In dieſer großen Liebe hoffte er die Er⸗ füllung ſeines Seins zu finden, die Kraft, die ihn den Frieden mit der menſchlichen Gemeinſchaft finden laſſen würde. In ſeinen Liebesbriefen(„Unbegreiflich Herz“, herausgegeben von H. Spiro, Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart) verfolgen wir den Gang dieſes großen Gefühls durch alle Tonarten und Tempi bis zu dem Ende, daß dieſe beiden Menſchen den Weg zum gemeinfamen Leben nicht finden konnten. Begreiflich, daß dieſer Mann, der allen Dingen erſt dadurch ihren Wert gab, daß er ſie an ein leidenſchaftlich fühlend Herz zog, kein Verhältnis zum Hiſtoriſchen, zum hiſtoriſchen Denkmal hatte. Das Geſchichtliche iſolierte ihn, erweckte in ihm nur das Gefühl der Vereinzelung und trieb ihn nur deſto leidenſchaftlicher zum Leben des Augenblicks zurück. Und wo bei einem hiſtoriſchen Monument wie dem Schwetzinger Garten die Eigenart des Gartenkunſtwerks zu einer Abkehr von der gegebenen Form und zu einer Rückkehr zur freiwachſenden Natur führt, ergriff Lilieneron nur dieſe Seite, weil die Natur ſeinem Sehnen ein immer williges Echo bot So angeſehen, gewinnt der Brief Liliencrons über ſeinen Auf⸗ enthalt in Schwetzingen ſeine Bedeutung zur Erkenntnis des Menſchen. Frankfurt, den 29. Juni 1871. Donnerstäg, nachts. Meine geliebte, füße Helene! Seit Montag nachmittag bin ich in Frankfurt. Heute nachmittag war es zum erſten Male ſchönes, heiteres Sommer⸗ wetter. Ich ging in den Palmengarten, ſetzte mich auf einen etwas entfernten Platz und ſah mir die Menſchen an. Eine gute Kapelle konzertierte, namentlich Verdi, Strauß und Kéler Beéla, alſo leichte Muſik... Welches merkwürdige Gefühl iſt es doch, ſo allein zu ſein unter vielen Menſchen. Einen Augenblick kam ich mir doch ſehr verlaſſen vor— kein Menſch bekünmert ſich um einen. Alle Menſchen ſind einem ſelbſt gleichgültig. Aber wenn dann ein recht luſtiger Wiener Walzer kam oder eine Quadrille von Strauß, dann dachte ich jedesmal an unfere Biensdorfer Quadrille, oder an unſern Ball in eurem Hauſe. Bei Mufik kann ich ſo ſehr ſchwärmen: Es kam mir vor, als wenn wir zufammen eine große Reiſe machten; Du ſaßeft neben mir im Konzert unter all den vielen Menſchen— wir fuhren in den reizenden Anlagen ſpazieren— dann machten wir eine Rheinreiſe— zurück wieder bis Mannheim und von da nach den dreiviertel Stunden entfernt liegenden berühmten Schwetzinger Gärken.— Ich bin dort vor zwei Jahren einmal allein geweſen. Sie ſind erbaut und hergerichtet von irgend einem badiſchen() Fürſten und nach Verfſailler Muſter. Ich erinnere den Tag ſo deut⸗ lich. Es regnete ganz fein, dabei eine außerordentlich ſchwüle Luft — ich traf in den großen Alleen, in den Wegen— in den Kiosken und Tempeln— keinen Menſchen. Zuletzt wurde mir ganz unheim⸗ lich.— Der Regen hörte auf— ich ſetzte mich in eine Art chineſi⸗ ſchen Tempel— eine Aeoksharfe klang von ferne mit ihren melancholiſchen, zauberiſchen Tönen— ein Schwan kam herüber⸗ gezogen über den See— ſonſt Totenſtille. Helene, eine unbeſchreib⸗ liche Sehnſucht überfiel mich nach Liebe, Liebe, Liebe. Ich weiß es und erinnere mich, daß ich meine Arme ausbreitete, daß ich faft laut rief: Herrgott, gib mir eine große, heilige Liebe.— Dann verſank ich in dumpfes Träumen. Der Regen hatte wieder an⸗ gefangen. ſchwere Tropfen fielen regelmäßig auf das Blechdach des kleinen Tempels— ich raffte mich auf, ſpannte meineſt Regen⸗ ſchirm und ging nach Schwetzingen. Hier traf ich dort garniſonie⸗ rende Dragoner⸗Offiziere, trank und ſpielte mit ihnen, verlor(faſt immer)— und reiſte ſeelenvergnügt ohne einen Pfennig, nur mit Retourbillet, über Mannheim nach Mainz zurück, faſt ſterbend nor Hunger, da ich nichts eſſen konnte, weil ich in der Tat nicht einen Groſchen Geld mehr hatte.— Ddas war meine Tour nach den Schwetzingen Gärten. Erſt heute abend dachte ich ſeit langer Zeit wieder daran zurück.— Und jetzt wenn ich ſchöne Muſik höre oder ſchöne Gegenden ſehe... Ei, ei. Herr Papageno, wie hat er ſich geirrt.— Es war ein anderes Vögelein, das dort herumgeſchwirrrrrrrrrrt. öwei Gedichte von Elieneron Sommernacht An ferne Berge ſchlug die Donnerkeulen Ein raſch verrauſchtes Nachmittagsgewitter. Die Bauern zogen heim auf müden Gäule⸗ Und ſingend kehrten Winzervolk und Schnitter. Auf allen Dächern qualmten blaue Säulen Genügſam himmelan, ein luftig Gitter Nun iſt es Nacht, es geiſtern ſchon die Eulen, Einſam aus einer Laube klingt die Zither. Letzte Spur Daß meine Lieder nur der Schmerz geboren, Daß ich beſinge nur, was ich verloren: Ihr meint, das ſei doch eitle Mühe nur. Daß ich, was ich beſaß, nicht kann vergeſſen Daß bittre Tränen meine Runzeln näſſen: Iſt's nicht vergangner Freuden letzte Spur? Neue Mannheimer Zeitung Nus Zeit und Leben) Richard Dehmels Lebenswerk 4 Bon Hauns Martin Elſter Wenn man ſich fragt, ob Richard Dehmels Dichtung ſchon Eigentum der weiteſten Kreiſe, wie etwas feines Freundes Lilen⸗ eron Lyrik, geworden ſei, erkennt man als Antwort wieder den merkwürdigen Abſtand zwiſchen diefem Schöpfer⸗Geiſt und ſeinem Volke. Man ſieht aber zugleich auch, daß Dehmels Lebenswerk dem Herzen vieler immer näherrückt, je klarer das innere Bwußtſein aller von der Geiſtidee des Daſeins an ſich wird. Dehmel hat in einer ihm antipodiſchen Zeit gelebt: er war von ſeiner Natur und erſten Aeußerung an ein ganz materjaliſtiſcher Menſch. Alſo nicht etwa ein antifmaterialiſtiſcher Menſch, der vom Gegenſatz, vom Kampf gegen den Naterialfsmus ſeine Kraft empfing. auch nicht ein nur geiſtiger Meuſch, der nur Seele, nur Geiſt erlebte und lebte, ſondern ein das Materielle wie Geiſtige als felbſtverſtändliche Lebensfaktoren beſitzender Menſch, der unter ihrer Anerkennung und Ausnutzung nur eine Lebensaufgabe, eine Lebensindee zur Lebensſtimmung, Lebenserfüllung erhol: das Streben nach Voll⸗ kommenheit.— 5 2 Mit dieſer abſoluten Unterwerfung ſeines Ichs und ſeines Seins, ſeines Alltags und ſeines Schaffens unter dies Streben nach Vollkommenheik, wuchs Dehmel ſo hoch über ſeine Zeit und ſeine Zeitgenoſſen hinaus, daß erſt jetzt, wie mir ſcheint, die Stunde der tieferen Wirkung dieſes Lebenswerkes anzuübrechen ſcheint. Alles, was bisher an Ruhm, Zuſtimmung Erfokg, Ver⸗ breitung, Bejahung und Nachfolge Dehmel, dem 1920 faſt ſiebenund⸗ fünzigjährig viel zu früh an einem Kriegsleiden Verſtorbenen, zu⸗ getragen wurde, geſchah auf einer mehr oder weniger literariſchen, äſthetiſchen, intellektuellen Grundlage, nicht aber auf der vollmenſch⸗ lichen, die allein das Herz des Einzelnen wie der Geſamtheit er⸗ greift. Jetzt aber— ſechs Jahre nach ſeinem Tode— ſind wir reif geworden, Dehmels Perfönlichkeit, Leben und Werk als eine menſchliche Einheit zu erleben und dadurch ſeines Weſens Kräfte, ſeines Ringens Vorbildlichkeit, ſeines Geiſtes Führertum, ſeines Menſchentums Beiſpielhaftigkeit in unſer Vollendungsſtreben auf⸗ zunehmen zum Segen des Einzelnen, des Volkes, der Menſchheit. Mit ſicherem Blick hat Julius Bab, der 1902 ſeine ſchriſt⸗ ſtelleriſche Lebensarbeit mit einem Dehmelbüchlein begann, dieſe Gegenwarts⸗ und Zukunftsbedeutung des Lebenswerkes von Dehmel erkannt und uns in einer mit der Leidenſchaft des Gefühles wie der Erkenntnis geſchriebenes, auf archivaliſche Studien in Blankeneſe geſtützten Buche„Richard Dehmel, die Ge⸗ ſchichte eines Lebenswerkes“(H. Haeſſel⸗Verlag, Leipzig) die großzügige, tiefſchürfende, kopfesklare Vermittlung für Dehmels Dichter⸗ und Menſchentum geſchaffen, deren wir dringend bendtigen, weil alle früheren Dehmelmonographien ſtets von literariſchen Ge⸗ ſichtspunkten ausgingen. Bab aber zeichnet uns den ganzen Men⸗ ſchen Dehmel in ſeinem Weg, Werden und Sichvollenden, natürlich in ſtetem, engften Zufammenhang mit den Werken des Dichters, die ja die jeweiligen Offenbarungen ſeiner Entwicklungsſtufen waren. Aus dem dumpfen Druck der Jugend befreit der Achtundzwanzig⸗ jährige ſich in den„Erlöſungen“, aus der Not eines falſchen Berufes und einer liebeserfüllten und doch irrigen Ehe⸗Jahre ſpäter durch den Band„Aher die Liebe“: dann geht der Weg durch„Weib und Welt“ hin zu dem großen Liebesbunde der„Zwei Menſchen“. Die individuelle Perſönlichkeit iſt nun reif: bei dem Vierzigjährigen. Was ihm bleibt, iſt der Weg zur Gemeinſchaft: er geht ihn im Anſchluß an die Jugend, in der Hingabe an ſein Volk. Wer vergißt ſeine Tat bei Kriegsausbruch, da der Einundfünfzigjährige die Waffe ſchultert? Und in und nach dem Kriege dann der Anſchluß an das ewige Deutſchtum, an jenes heilige Reich der Deutſchen, das das 22 1 wahren Deutſchen, aller goetheſchen und ſchillerſchen Men⸗ iſt. Man muß in Babs dem Großen und Bleibenden dienenden Dehmelwerk dies Ringen und dieſen Aufſtieg eines Dichters aus Trieb und Dumpfheit, durch Dämonie und Willen zur hohen Reife und Selſtvollendung nicht nur nachlefen, ſondern miterleben, um er⸗ ſchüttert zu erfahren, daß Dehmel als ein Kind, ein Menſch unferer Zeit ihr Führer und Vorbild iſt, weil er uns bewies, wie man ganz in dieſer Zeit das zu werden vermag,„wozu wir Menſch ſagen“, wenn man nur will. Menſch ſagen wir aber nur zu denen, die da „gut werden wollen, weil das das Größte iſt“. Dehmel war es geworden, und iſt es in Werk und Biographie bleibend für uns. Jetzt erſt ſehen wir ihn, wie er nach ſeinem Woſen geſehen werden muß. Und von fetzt an werden wir ganz mit ihm leben. K Zuſpruch Von Nichard Dehmel Du rennſt nach eignem Ziel und Sinn, da kommt das Leben angefahren und nimmt dich mit an Hirn und Haaren: o nimm es hin. Noch ſtürmt dein Herz: ich will, ich will! und wilder blutet deine Wunde⸗ O laß! Vielleicht noch eine Stunde, dann ſteht es ſtill. 5 Kobert Schumann Jur Erinnerung an den ſiebzigſten Todeskag(29. Juli 1856) Von Prof. Dr. Hans Joachim Moſer(Heidelberg) Man muß die packende Schilderung des jungen Klaus Groth vom Begräbnis des Tonſetzers Robert Schumann kennen: wie an einem ſchönen Sommertage das rheiniſche Volk zu Tauſenden den edlen Sänger, der im Irrenhaus Endenich von geiſtiger Erſchöpfung endlich erlöſt und geneſen war, zur Bonner Ruheſtätte geleitete, das⸗ felbe rheiniſche Volk, das er in Liedern und Sinfonien voreinſt ſo hoch gefeiert, das aber den müde werdenden Düſſeldorfer Meiſter dann ſo arg gequält und gepeinigt. Ein deutſches Muſikerſchickſal hatte ſich in tragiſchem Düfter vollendet, ſo deutſch und echt wie nur eines. Der hochbegabte Jüngling im erzgebirgiſchen Zwickau, ebenſo von Muſik berauſcht wie von Dichterträumen gelockt, dann der Leip⸗ ziger und Heidelberger Student, der ſeine Freunde Schuberts und Chopins Klavierwerke mit Jean Paulſchen Ohren zu hören lehrt, der mit dem genialen Kinde Clara Wieck Märchen in Worten wie in Tönen traumgaukelt und ihr erſte Schmerzen ſchafft, aber plötzlich ſich aus einer Phantaſie⸗Irrung des Künſtlers heraus mit einem an⸗ dern Mädchen vorübergehend verlobt. Endlich darf er die studia juridica an den Nagel hängen und Muſiker von Beruf werden— der geſtrenge Friedrich Wieck als Lehrer, deſſen Tochter Clara als erkorene Muſe, die von Schumann begründete„Neue Zeitſchrift für Muſik“ als Kampfſtätte der hochgeſinnten Beethovener wider den Aftergeiſt flacher Gefallkünſte— das iſt ſeine Welt Ende der dreißiger Jahre des romantiſchen Jahrhunderts. Dann der erbitterte Streit mit dem Lehrer und Schwiegervater, der lieber zu Verleumdung und Beſchimpfung greift, als daß er dem Hochbegabten die Tochter zur Frau geben will, weil der Ehrgeizverblendete um deren Laufbahn als Klaviervirtuoſin bangt und wohl auch ſchon die Spuren des Pathologiſchen in Schumanns Seele ahnt. Schließlich gibt das Ge⸗ richt die tapferen Liebesleute zufammen, und Clara beſchert dem Tondichter einen Liebesfrühling, der den bisher faſt ausſchließlichen Klavierkomponiſten auf einen Schlag zum Schöpfer der faſt andert⸗ halb hundert Singlieder von 1840 werden läßt. Dieſe erſten Leip⸗ ziger, dann Dresdener Ehejahre, in denen Schumann zudem die Freundſchaft mit Mendelsſohn als ſtarkes Erlebnis empfindet, führen feine Schöpferluſt auf den Gipfel— er wendet ſich den großen Chor⸗ und Orcheſterformen zu und verſteht es, was bis dahin griffelfeine, ſkizzenhafte Kleinkunſt geweſen war, ohne eigentliche Einbuße an ſolcher Eigenart auch den erweiterten Formen anzupaſſen. Doch allmählich, faſt unmerkbar den Nächſtſtehenden, kündet ſich eine Verwandlung an. Der Tod Mendelsfohns, der wüſte Lärm der Berliner März⸗ und Dresdener Maiſtürme, Spuren ſchöpferiſcher Ermüdung wirken verdüſternd auf die mimoſenzarte Seele des ver⸗ ſonnenen Ariſtokraten ein. Schaffen wird mehr zur krampfthaften Gewöhnung, als daß wie bisher eine Fülle beglückender Eingebungen ihm von oben her zugeraunt worden war. Immer ſchweigſamer wird der ohnehin Verſchloſſene; die Ueberſiedlung als ſtädtiſcher Muſikdirektor nach Düſſeldorf ſcheint zunächſt günſtig zu wirken, die Entdeckung des jungen Brahms gewährt ihm tiefe Freude— doch dann wachſen wieder die Beängſtigungen, und der unfelige Sprung in den Rhein am dunklen Roſenmontag des Februar 1855 bringt das geiſtige Ende, das Erlöſchen der Schöpferkraft— ſeither dänmmert ex troſtlos müde dahin, pflückt Blumen im Endenicher Garten, ſucht ſich mühfelig auf Früherers zu beſinnen, und— ſtirbt. Jene Welt in Tönen, die Schumann in einmalig vollendeter Prägung aufgebaut, betrifft ewige Seiten des deutſchen Weſens, die zwar durch ihn ſo recht deutlich ins Bewußtſein der muſizierenden Nation getreten ſind, nun aber zeitlos weiterklingen und weit mehr für uns bedeuten als etwa nur eine vorübergehende, ſpätromantiſche Zeitmode. Gewiß hat er auch eine biedermaierliche Seite, jſenen „ſchelmiſch“⸗treuherzigen, dabei etwas zu gefühlvollen Ton, der uns Heutige etwas altjungfräulich, gewolltharmlos, zimperlich anmutet— manche ſchöne Muſik iſt da durch Texte Ehamiſſos und Rob. Reinicks unmodern geworden. Aber es wäre ſo verkehrt wie mög⸗ lich, in dieſen durch„Albums“ bis zum Ueberdruß populariſierten Stücklein Schumanns Weſentliches zu erblicken. Der Eigentliche iſt er vielmehr in der Darſtellung Eichendorffſcher und Kernerſcher Waldromantik, im nächtlichen Glühwurmgeleucht, heimlich glühender Umſchlingung nebelnder Gebilde, leidenſchaftlichem Ueberſchwang und Becherklang deutſcher Burſchenſchafter, in ſchwankenden Pierrot⸗ viſionen mit huſchenden Sylphiden, in ſchmerzvollen Ironien und wehmütiger Groteske. Die techniſchen Mittel, all dieſe heimliche Phantaftik darzuſtellen, ſind alle letzten Endes ſeiner Klavierſpiel⸗ weiſe entſprungen, die ſchwerpunktloſen Bindenoten mit ihrem ver⸗ wiſchten Ungefähr, die gotiſch verzackten Nebenſtimmen mit ihrem ſpinnwebfeinen Liniengewirr, die bis ins Eigenſinnige geſteigerten Kettungen kurzatmiger Motivchen— und doch bauen ſich aus dieſem Gewimmel kleinſter Teilchen oft wahre Dome mit allem Glanz des Kardinalpurpurs empor. All dieſe Reizſamkeit, Zwiſchenfardigkeit, dieſes ſchattenreiche Zwielicht in Tönen hat die Zeitgenoſſen, die Mendelsſohns Glätte und Klarheit leichter verſtanden, zunächſt viel⸗ ſach befremdet, aber ſehr bald hat ſich dies herrliche, nur ſcheinbar chaokiſche Erbe zumal in der Haus⸗ und Kammermuſik, aber auch mit vier Sinfonien und mancher Ouvertüre im Konzertſaal durchgeſetzt und iſt ſo ſehr zum Beſitztum der ganzen Muſikwelt geworden, daß man gelegentlich faſt vergeſſen hat, welche Eroberung von Neuland dies alles vormals bedeutete und wie großen Dank man dem ——— Unsere liebe, treubesorgte edle Mutter, Oroßmutter, Schwiegermutter, Tochter, Schwester und Tante Frau LIlise Kraft wW)Qe. geb. Graulich 2 Uhr von ihren langen Leiden dufch einen sanften ist heute nachmittag Tod erlöst worden. MANNHEIM, d 7, 17, den 30. Juli 1926. In tiefem Schmeiz: Else Rheinnecker geb. Kralt Franz Rheinnecker Caroline Förster geb Kraſt Georg Förster Emmy Scheiber geb. Kralt Otto Scheiber Katharina Graulich Wye.(Mutter) u. 2 Enkelkinder Die Feuerbestattung ſindet am Montag, den 2. August, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Krematorinm statt. 2124 2097 eedhcmmadoömdmmem I guferi QelifSfern Beiĩ Zahlungserielchterung Irri Möbelhaus Dietrich E 3, 11 Eiliale Schweizingen) Die Beerdigung von Billigster lam Wily Moos ſindei heuie Samsſag nach- miiiag um 3/ Uhr von der Leichenhalle aus siaff. 2107 Stecifgesprechi Sirid die AAerOrderaflich Pilliger Efelse Urd gufen OuaelifSfer ba, Linoleum aamee Sz:S TelsSSIe Fabrikqale darunter Ware mit kleinen Druckſehlern⸗ cee* Ileidd.LSufer dureligemustert, 100 em 4 breit,.25, 67 em breit 95 Vorleger 88 in versch. Größen.95, Pf. Lufer mit Kante 1 95 alle Breiten...20, Auuslegewere-⸗ 3 Ausleg SWeng einfarbig braun.. L] Mtr. 85 200 em breit, moderne 2 1 Nuster... LI Mür..95. 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