— Hezugspreiſe In Mannbetm und Umgebung frel ies Haus oder durch di⸗ Poſt monatlick.-M. wurde vorliegende Regierungsprojekt als der Montag, 2. Auguſt 50 ohne eſteugeld. Bel eventl Aenderung der wirtſchaftlichen erhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— eſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ oſſtr. 6, Schweßzingerſtr. 24, Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ dreſſe: Generalanzeigen Mannhenn. Erſcheint wöchentl. dwölfmal. Fernſprech Nr. 7941; 7942 7943, 7944 u 7945 Morgen⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeigor Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 351 88 lut Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Borauszahlung pio eimp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 3—4.⸗M. Kollektiv- Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Nachdem er die einzelnen Artikel der Vorlage rchgeſprochen hatte, ſchloß er mit einem flammenden Appell an die Kammer, unoerzüglich zu handeln, um die Finanzen zu ſanie⸗ ren. Es gehe um die Rettung des Landes. 5 Als Sprecher der ſozialiſtiſchen Minderheit der Finanzkommiſſion Wandte ſich Vincent Auriol gegen die Vorlage. Er und ſeine Freunde würden ſich dem Uebergang zur Einzelberatung widerſetzen, denn ſie verurteilten einſtimmig dieſes rückſtändige, übermäßige und ungeordnete Finanzprojekt, das aus Ideen Doumers, Loucheurs und okanowskis zuſammengewürfelt ſei. In dieſem Projekt habe die egierung den auf die Stabiliſierung bezüglichen Teil des Sach⸗ zerſtändigenprojektes vollſtändig aufgegeben. Die unvermeidliche Preisſteigerung müßte zu einer ebenſo unvermeidlichen Inflation kühren. In zweiſtündiger Rede ſprach dann Poincaré über die Finanzpolitik t Regierung. Seine Ausführungen ſtellten jedoch mehr eine Ver⸗ eidigung ſeiner Maßnahmen gegen die im Parlament und in der Preſſe erhobenen Kritiken dar. Jede Stunde und jede Minnte der Verzögerung erſchwere die Löſung, die gefunden werden müſſe. Wenn die von der Regierung vorgeſchlagenen Maßnahmen nicht ſofort angenommen würden, verliere der Staat täglich 16 Millionen, kündlich 600 000 und jede Minute 11 000 Franken. Die Steuer⸗ dahler gewönnen aber ebenſoviel, würden aber in Kürze mit dem Staate zu Grunde gehen. Daher habe es die Negierung für not⸗ wendig befunden, das Land vor die Opfer zu ſtellen, die zur Sanierung der Finanzen notwendig und ausreichend ſeien. Das irſte Ziel des Projektes ſei der Ausgleich des Budgets und die Erleichterung Zweifellos ſei dies nur eine des Schatzamtes: rein Etappe auf dem Wege zur Währungsſtabiliſierung, aber für die Stablliſierung müſſe der Franken ſoweit als möglich aufgewertet werden. Um dies zu erreichen, müſſe eine tatſächliche Stabiliſierung borbereitet werden. Wenn die Diskuſſion jetzt ſchon weiter aus⸗ edehnt worden wäre, ſo hätte man nur die Notwendigkeiten des dießenblicks aus den Augen verloren. Die Regierung werde aber eſen Kampf zweifellos morgen oder ſpäter liefern; heute aber müſſe man leben, philoſophieren könne man ſpäter. Nach längerer Darlegung der einzelnen Maßnahmen wies Poin⸗ aas darauf hin, daß er beſtimmte Gründe gehabt habe, ſich von den dereits wiederholt begangenen Pfaden nicht zu entfernen, denn da er darartingliche Verfahren habe beantragen wollen, lege er Wert pauf, nur Tepte einzubringen, die die Kammer ſchon früher habe en können. Er werde nach Annahme der Vorlage ſofort ein rojekt einbringen durch das eine Amorkiſierungskaſſe mit feſten Garanſien ſtalbaffen werden ſolle. Gegenüber gewiſſen Heitungsnachrichten kaliſe er feſt, daß nach ſeiner Anſicht die jetzt geforderten fis⸗ ſich chen Opfer die letzten ſeien und daß nach dieſer Etappe man ud mit der Fundierung befaſſen könne. In den letzten Tagen habe — infolge der gemeinſamen Arbeiten der Männer, die ſich lange ſtelt bekämpft hätten, eine Wiederkehr des Vertrauens im Lande feſt⸗ ſeanen können. Dieſe Beruhigung könne aber nur dann von Dauer „wenn die Kammer die Bemühungen der Regierung unterſtütze. 1 Mit 380 gegen 150 Stimmn beſchloß die Kammer ſodann den ebergang zur Einzelberatung der Artikel des Finanzprojekte Die Abſtimmung die Am abend hat die Kammer dann mit 259 gegen 188 Skimmen N0 Finanzprojekte Poincarés an genommen. Die Sozialiſten, mmuniſten und ein Teil der Radikalen ſtimmten dagegen. Man bemerkt, daß die Mehrheit der Regierung, die beim erſten ga trauensvotum 358 betrug, bereits merklich zurückge⸗ wodugen iſt, Die Kammer hat u. aß auch den Artitel genehmigt. döht rch die Abgeordnetendiäten von 27 000 auf 45 000 Franken er⸗ Wocn erden. Die Kammer vertagte ſich darauf auf nächſten Mitt⸗ Aned Poincaré teilte mit, daß er das Projekt für die Schaffung keit* Amortiſationskaſſe am Dienstag einbringen und das Dringlich⸗ am zorfahren dafür verlangen werde, ſo daß die Beratung bereits Mittwoch beginnen kann. 2 Noch keine Entſpannung! tiß Paris, 1. Aug. VVon unſ. Pariſer Vertreter.) Das poli⸗ Naude Ergebnis der Finanzdebatte ruft Beunruhigung 16 or. Die linksſtehenden Fraktionen weiſen zahlreiche Ueber⸗ ufer auf, die troz der Anweſenheit Herriots und Painſeves im konmett gegen die Regierung ſtimmten. Die aus der Provinz Wa den Nachrichten laſſen erkennen, daß die Deputierten ihrer Selbterſchaft gegenüber einen ſchweren Stand haben werden. Wabſt rechtsſtehende Abgeordnete ſtimmten umter dem Druck ihrer Se rſchaft gegen die Steuer Poincarss. Es iſt möglich daß der werden dem das Recht, Amendements einzubdingen nicht entzogen dieſe n kann an den Steuerplänen Aenderungen vorſchlägt. In m Falle würde ſich eine merkwürdige Situation einſtellen. Die dhentertentammer wäre genötigt, in eine Diskuſſion über die Zu⸗ iſt träge des Senats einzutreten, obwohl ſie hierzu nicht berechligt u,Nach dem Samstag⸗Votum käßt ſich eine Entſpamnung. ge⸗ ige denn eine Beſſerung der Lage nicht beobochten. 85 in 7 Rachtsblätter ſpenden Poincaré das Lob, die Kammer feſt die n Händen zu halten, aber ſie zeigen ſich etwas reſerviert, denn weiteren Pläne des Miniſterpräſidenten deuten darauf hin, daß 5 Kabinett der nationalen Union politiſche Kompromiſſe n cht, die den Rechtsparteien nicht paſſen. Es wird 1 a0t mehr beſtritten, daß Poincaré die Notwendigkeit aus⸗ undiſcher Kredite erkannt habe. Ob er vor den Ferien das Caillaux paraphierte Schuldenabkommen mit Eng⸗ — don land der Kammer zur Ratifizierung vorlegen wird oder nicht, iſt von ſekundärer Bedeutung, denn es wird in Regierungskreiſen nicht mehr in Abrede geſtellt, daß Poincaré die von Caillaux eingeleiteten Verhandlungen mit einer engliſch⸗holländiſchen Bankengruppe wieder aufnehmen ließ, und zwar durch die Firma Lazard in London. Wie ich bereits vor einigen Tagen berichtete, waren die groß⸗ artigen Phraſen, Frankreich könne und werde ſich allein ſanieren, für die Galerie beſtimmt. Hinter den Kuliſſen tat man nichts anderes, als daß man die von Caillaux angebahnte Kredit⸗ operation prüfte und ſchließlich als notwendig erkannte. Poincaré führte mit ſeiner Preſſe die Oeffenklichkeit hinter das Licht. Er ließ proklamieren, daß die Franzoſen ohne Schuldenregelung mit England ihre Finanzen ordnen könnten. Er führte eine große verächtliche Gebärde an die Adreſſe der internationalen Hoch⸗ finanz und betonte den tiefgehenden Gegenſatz zwiſchen ihm, dem Retter Frankreichs, und Caillaux, dem ſogenannten Defaitiſten. Das war nichts anderes als ein Bluff. Ausgeſprochen poin⸗ cariſtiſche Politiker erklären, daß die Kriſe in ein ſehr ernſtes Stadium treten werde, falls nicht in kurzer Friſt ausländiſche Kredite beſchafft werden, um den Franken zu ſtützen. Verſchwiegen wird, daß Poincaré ſeit acht Tagen vergeblich mit den fran⸗ zöſiſchen Großbanken unterhandelte, um eine inländiſche Stützungsaktion durchzuführen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge hält der Miniſterpräſident den Abſchluß einer Stützungs⸗ anleihe für dringlich. Mit Morgan läßt ſich das Geſchäft nicht machen, da die franzöſiſche Regierung eine Abänderung des Planes Mellon— Beranger verlangt, hauptſächlich die Einfügung einer Transfer⸗Klauſel. So bleibt nur der Weg nach London und Amſterdam übrig, doch wird Poincaré, um das Darlehen zu erhalten, die Zu⸗ ſicherung geben müſſen, daß er in der Kammer im Herbſt dieſes Jahres das engliſch⸗franzöſiſche Schuldenabkommen zur Räüti⸗ fizierung bringen werde. Dieſe Bedingung werde, wie in Finanzkreiſen verlautet, die engliſch⸗holländiſchen Banken an die Bewilligung eines Vorſchuſſes knüpfen. Aeber den großen Sanierungsplan Pofncarés läßt ſich mit annähernder Beſtimmtheit folgendes mit⸗ teilen: Schaffung einer autonomen Tilgungskaſſe durch Beſchluß der Nationalverſammlung, Gründung einer nationalen Office für Tabakinduſtrie, Organiſierung einer Deviſenzentrale. Ueber die Dotierung einer Tilgungskaſſe wird bekannt, daß die deutſchen Jahresleiſtungen herangezogen werden ſollen, wie es der Experten⸗ bericht vorſchlagen wird. Einberuſung der Nation alverſammlung Mit Bezug auf den Plan der Regierung, das Amortiſations⸗ projekt zu einem organiſchen Beſtandteil der Verfaſſung machen, was durch die Nationalverſammlung in Verſailles beſchloſſen werden kann, ren wir, daß dieſe Verſammlung bereits für den 10. Auguſt einberufen werden ſoll. Immerhin müßte zuvor die genannte Prozedur von der Kammer, der Regierung und dem Prä⸗ ſidenten der Republik genehmigt werden. Die Nationalverſammlung wird vom Präſidenten des Senats einberufen, aber unter dem Vor⸗ ſitz des Kammerpräſidenten vor ſich gehen. Sie hat nur mit Ja oder Nein zu eniſcheiden, ob ſie die Celeee Herfaſſungsänderung annehmen will oder nicht und nach Erledigung des genau beſtimmten Programmpunktes muß ſie ſich ſofort wieder auflöſen. Dies geht wenigſtens aus den Erklärungen verſchiedener Parlamentarier her⸗ vor, die die Präzedenzfälle in den Kammerarchiven geprüft haben. Die Nationalverſammlung iſt zum Zweck der Verfaſſungsreviſion bis jetzt erſt zweimal einberufen worden, und zwar das erſte Mal 1879, als es ui darum handelte, zu beſtimmen, daß die Kammer in Paris tagen ſoll und nicht mehr in Verſailles, das zweite Mal 1884, als beſtimmt wurde, daß frühere Angehörige der franzöſiſchen Dynaſtien nicht Präſidenten der Republik werden dürfen. Kinanzmaßnahmen Der„Temps'meldet, daß Poincars durch den Erlaß, der am Montag im Amtsblatt erſcheinen wird, verfügt hat, vom 1. Aug. ab den Zinsſatz für die Bonds der nationalen Verteidigung zu erhöhen. Dieſe Maßnahme wurde in Finanzkreiſen erwartet. Mit ihr folgt die Regierung nur den Schwankungen des Geldſatzes. Die Maßnahme iſt nur eine vorläufige und wird, ſobald die Um⸗ ſtände es geſtatten, eine Neufeſtſetzung des Zinsſatzes der Bonds zur Folge haben. Der Generalrat der Bank von Frankreich hat den Diskont⸗ ſatz von 6 auf 7½ Prozent und den Zinsſatz für Vorſchüſſe von 8 auf 974 Prozent erhöht. Die belgiſch-franzöſiſchen Finanzbeſprechungen Die belgiſchen Miniſter Vandervelde und Francqui haben Paris wieder verlaſſen. Die Preſſe beſchäftigt ſich ausführ⸗ lich mit den im Quai'Orſay geführten Beſprechungen. Der„In⸗ tranſigeant“ will wiſſen, daß zwiſchen Frankreich und Belgien ein vollkommenes Einvernehmen dahin erzielt worden ſei, daß auf der Septemberſeſſion des Völkerbundsrates alles getan werden ſoll, um eine Wiederkehr der Ereigniſſe vom März zu vermeiden. Was die finanziellen Beſprechungen angeht, warnt die Preſſe durch⸗ weg vor übertriebenen Hoffnungen. Es habe ſich nicht um eigent⸗ Wiben ſondern nur um eine Fühlungnahme ge⸗ andelt. Shaw an Streſemann E London, 1. Aug. Bernhard Shaw hat auf das Glückwunſch⸗ telegramm Streſemanns anläßlich ſeines 70. Geburtstages mit einem Danktelegramm geantwortet, in dem er anerkennt, daß er es Deutſchland verdanke, wenn Europa ihn heute als Denker und dra⸗ matiſchen Schriftſteller anerkenne. Die Engländer hätten keinen Deutſche Angebote: Von beſonderer Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: Die engliſche Zeitſchrift„Fortnightly Review“ ver⸗ öffentlicht einen Artikel über Deutſchlands Außenpolitik, der in einem großen Berliner Blatt veröffentlicht und auch ſonſt in der deutſchen Oeffentlichkeit ein Echo finden wird. Der Inhalt dieſes Artikels läuft darauf hinaus, daß Deutſchland nach allen Sei⸗ ten Angebote macht. Es bietet Belgien ein paar Milliar⸗ den, damit ihm Eupen und Malmedy zurückerſtattet werden. Es bietet Polen eine Sanierungsanleihe, um freie Durchfahrt durch den polniſchen Korridor zu erlangen. Es bietet Frankrelch anſehnliche Geldmittel an, die durch eine nationale Anleihe in Deutſchland aufgebracht und gegen die Abtretung einer der franzöſi⸗ ſchen Kolonien in Weſtafrika zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Es bietet ferner Frankreich eine Stabiliſierungs⸗ anleihe, um damit eine unverzügliche Räumung der zweiten und dritten Rheinlandzone zu erkaufen. Die engliſche Zeitſchrift bewertet alle dieſe„Angebote“ als den Beweis einer außer⸗ ordentlich großen Aktivität der deutſchen Politik, die den Verſuch mache, für Deutſchland eine Schiedsrichterſtellung in Europa zu gewinnen. Daraus wird die Mahnung an die engliſche Regierung abgeleitet, ſich nicht iſolieren zu laſſen, ſondern auf die Pflege guter Beziehungen zu Frankreich bedacht zu ſein. Der Artikel der engliſchen Zeitſchrift hat einen für uns zwar ſehr ſchmeichelhaften, aber leider gänzlich ungerecht⸗ fertigten metalliſchen Beigeſchmack. Er erweckt den Eindruck, als ob Deutſchland förmlich im Gelde wühlen könne. Ein paar Milliarden nach dieſer, ein paar Milliarden nach jener Seite— das bedeutet für den Reichsbankpräſidenten Schacht, der in dem Artikel als der politiſche Makler auftritt, nichts weiter als eine Kleinigkeit. Wahrſcheinlich iſt es einer der Zwecke des Artikels, den Eindruck zu erwecken, als wiſſe Deutſchland garnicht, wo es ſein überſchüſſiges Geld unterbringen ſoll. Dieſe Vorſpiegelung ſteht mit der Wirklichkeit leider in einem ganz kraſſen Widerſpruch. Die deutſche Wirtſchaft leidet immer noch unter deikbar größter Kapitalnot und hat die finanziellen Kraftquellen des Auslandes, namentlich der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, ſehr erheblich in Anſpruch nehmen müſſen, um ſich über Waſſer zu halten. Die hohen Zinſen, die in Deutſchland auch heute noch gezahlt werden, ſind der beſte Beweis dafür, daß wir kein überſchüſſiges Kapital zur Verfügung haben. Das Reich und die Länder haben alle Mühe, die einigen hundert Millionen aufzu⸗ bringen, die zur Durchführung des Wohnungsbaues und des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes dienen ſollen. Wie unter dieſen Umſtänden der Reichsbankpräſident Schacht imſtande ſein ſoll, viele Milliarden in der Taſche zu tragen und überall anzubieten, bleibt das Geheimnis der engliſchen Zeitſchrift. 1 3 Aber davon abgeſehen— Deutſchland hat gar keine Veran⸗ laſſung, irgendwelche Angebote zu machen, um damit ſein gutes Recht zu ſtützen. Die Rückgabe von Eupen⸗Malmedy, die Aenderung der unhaltbaren Korridorverhältniſſe, die Wiedereinſetzung Deutſch⸗ lands in ſeinen kolonialen Beſitz und die Räumung des beſetzten Gebietes— das alles ſind Fragen, in denen wir einen Rechts⸗ anſpruch vertreten und keine Tauſchgeſchäfte zu machen brauchen. Hinter dem ganzen Gerede von angeblichen finanziellen Angeboten Deutſchlands ſteckt vielleicht die eine Tatſache, daß Beſtre⸗ bungen im Gange ſind, die Entſchädigungsanſprüche Frankreichs möglichſt bald in bares Geld umzuſetzen. Man denkt dabei bekannt⸗ lich an einen Verkauf der deutſchen Eiſenbahnobli⸗ gationen. Dieſe Beſtrebungen gehen aber nicht von Deutſch⸗ land aus, ſondern von der Gegenſeite. Nachdem der Dawes⸗ plan durch die Londoner Vereinbarung in Kraft geſetzt worden iſt, braucht es nicht unſere Sorge zu ſein, ob Frankreich dabei auf ſeine Rechnung kommt. Findet es einen Weg, um vielleicht mit Hilfe amerikaniſchen Kapitals ſeine Anſprüche aus dem Dawesplan in bares Geld umzuſetzen und damit ſeine Finanz⸗ und Währungs⸗ reform durchzuführen, ſo wird man ſich darüber mit Deutſchland zu verſtändigen haben. Es würde ſich dann für uns darum handeln, unter welchen Bedingungen und Vorausſetzungen wir zu einer ſol⸗ chen Aenderung des Dawesplanes ja ſagen können. Wenn wir einer ſolchen Regelung unter vernünftigen Bedingungen auch nicht im Wege zu ſtehen brauchen, ſo iſt es doch ausgeſchloſſen, daß wir von uns aus Geldmittel für eine franzöſiſche Stabiliſierungsanleihe zur Verfügung ſtellen. Wer dies behauptet, verkennt die Lage vollkommen. Das Wichtigſte bleibt für uns die Räͤumung der be⸗ ſetzten Gebieke und als Auftakt die Herabſeßung der Truppenſtärke im beſetzten Gebiete auf das normale Maß. Hier haben wir einen wohlbegründeten Anſpruch darauf, daß endlich ernſt gemacht wird. Die letzten Aeußerungen des eng⸗ liſchen Außenminiſters Chamberlain könnten den Eindruck erwecken, als wolle man auch hier wieder Spiegelfechterei betreiben. Cham⸗ berlain hat behauptet, es beſtehe keine Verpflichtung, die Truppen im beſetzten Gebiete auf den Stand der deutſchen Friedensgarniſon herabzuſetzen. Gleichzeitig aber hat ſich Chambetlain erneut zu der Note der Botſchafterkonferenz vom 14. November 1925 bekannt, durch die uns die Verminderung zugeſagt worden iſt. In dieſer Note iſt ausdrücklich die Normalziffer als Grundlage der Be⸗ ſatzungsſtärke erwähnt. Um jeden Zweifel auszuſchließen, hat der deutſche Botſchafter in Paris damals im dortigen Auswärtigen Amt feierlich erklärt, die deutſche Regierung verſtehe unter Normalziffer den Stand der deutſchen Friedensgarniſon. Dem hat niemand wider⸗ ſprochen und deshalb bleibt die Verpflichtung beſtehen. Sollte Chamberlain ſie im Ernſte verleugnen wollen, ſo würde er damit dem Locarnovertrage und dem Völkerbundsgedanken einen ganz ſchlechten Dienſt erweiſen. „ Briefzenſur in Polen. Wie der„Geſellige“ aus einwandfreier Quelle hört, werden alle deutſchen Briefe nach Polen ſeit drei Sinn für die ſchönen Künſte, da ſie dieſe als unmoraliſch betrachteten. Tagen in Polen geöffnet und zenſiert. Der Grund zu dieſer WMaß⸗ nahme iſt völlig unbekannt. 2. Seite. Nr. 351 Neue Mannheimer Jeikung(MRorgen ⸗Ausgade) Monkag, den 2. Auguft 1926 Wirths republikaniſche pläne Kühle Aufnahme in der„Germania“ In einem zweiten Aufſatz im„Berliner Tageblatt“ verbreitet ſich Dr. Joſef Wirth nun über die Wege azu der von ihm ge⸗ planten„republikaniſchen Union“. Er behauptet zunächſt, was von anderen nicht beobachtet worden iſt. ſein Aufruf hätte„gezündet“ und ſogziale und politiſche Reaktionäre liefen nun wie ein aufgeſtörter Ameiſenhaufen wild durcheinander. Er betont dann, daß der gegen⸗ wärtige Reichstaa zur Auflöſuna reif ſei und hebt nach ſolcher Einleitung an, ſein Programm zu umreißen. Zunächſt ein⸗ mal: Eine gemeinſame geiſtiae Arbeit der alten Weimarer Koalitionsparteien, die Gründung einer republikaniſchen Monatsſchrift. Das war, wie wir ſchon gelegentlich andeu⸗ teten. des Pudels Kern. Für ſpäter: Republikaniſche Tage unter Mitwirkung aller republikaniſchen Oraaniſationen unter dem Schutz des„mächtigen“ Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold. Schließ⸗ lich Vorbereitung für die Einberufung eines„republikani⸗ ſchen Nationalkonvents“. Was unter dieſem National⸗ konvent zu verſtehen iſt, wird aus dem Wirthſchen Aufſatz trotz ſeiner vier Längsſpalten nicht recht klar. Inzwiſchen wird Herr Dr. Wirths Freudenbecher aber bereits vom Zentrum mit Wermuth gewürzt. und zwar, wie man bekennen müſſen wird. gleich bis an den Rand. Herr Wirth hatte ſeinen erſten Aufruf im„Berliner Tageblatt“ und in der„Frankfurter Zeitung“ veröffentlicht, ohne, wie es heißt, die Zentrumspreſſe überhaupt be⸗ müht zu haben. Das hat offenbar im Zentrum verdroſſen und Herrn Wirth einige Auseinanderſetzungen eingetragen. Jedenfalls hat er diesmal ſeinen Aufſatz gleichzeitig auch der„Germania“ unterbreitet, die ihn denn auch am Sonntag auszugsweiſe() ver⸗ öffentlichte, aber nur, um die Wirthſche Sammlunasmethode mit kübhler Höflichkeit rundweg abzulehnen. Für Dr. Wirth perſönlich fallen dabei folgende Bemerkungen ab:„Für die Republik arbeiten heißt nicht, das deutſche Volk in zwei Parteien zu ſwalten und ſie mit dem Stichwort„republikaniſch“ und„mon⸗ archiſtiſch“ zu verſehen. Das Zentrum hat die Bürgerblockpolitik ab⸗ gelehnt, es lehnt aber auch den Grundſatz ab, nur mit der Linken und immer gegen die Rechte zu regieren. Das Zen⸗ trum muß ſich ſeine Mittelſtellung und ſeine taktiſche Be⸗ wegungsfreiheit erhalten. In Preußſen ſitzt das Zentrum mit den Demokraten und Sozialdemokraten in einer Regieruna, in Baden nur mit den Sogialdemokraten und in Württembera mit den Deutſchnationalen, und doch treibt das Zentrum in dieſen Län⸗ dern mit den verſchiedenen politiſchen Konſtellationen republi⸗ kaniſche Politik. Dieſe Möalichkeiten würden der Partei verbaut, wenn man ſie in einen Linksblock oder Rechtsblock ein⸗ zwänat oder an neine Aktion feſſeln wollte, deren zwanosläufige Entwicklung leicht dieſes Ergebnis haben kann. Das kann nicht das Ziel einer Beweauna ſein, die vom Zentrum ausgeht, und ſo ſehr man ſede Strömung begrüßen kann, die auf eine Stärkung des republikaniſchen und ſozialen Gedankens hinausläuft, darf man ſich doch nicht vor der Gefahr verſchließen, die eine repu⸗ blikaniſche Einigungsbewegunag für die Selbſtändigkeit der Partei haben kann,“ Das Ende dieſer angeblich republikaniſchen Aktion wird wahr⸗ ſcheinlich ſein, daß Dr. Wirth eines Tages ſich wieder außer⸗ halb der Zentrumsfraktion befinden wird und nicht nur außer⸗ 24 der en ſondern auch der Partei. und zwar für die a uer Ein neuer Iwiſchenfall in Bonn Nachdem der Deutſche Studententag durch einen Flaggenſtreit eine unerfreuliche Eröffnung erfahren hatte, gab es in der Samstag⸗ Vollſitzung einen neuen Zwiſchenfall. Mit großer Mehrheit wurden zwei Anträge angenommen des Inhalts: Der Deutſche Studen⸗ dentag mißbilligt auf das ſchärfſte das Vorgehen des Vorſitzenden der Bonner Studentenſchaft. Er ſieht in dem gewaltſamen Herunter⸗ —— der beiden Fahnen eine Entehrung des Andenkens der ge⸗ allenen Kommilitonen und ein Indenſtaubziehen der Reichsfahne. Der zweite Antrag beſagte, daß ſich die Teilnehmer nicht als Gäſte der Bonner Studentenſchaft betrachteten. Die Bonner Vertreter gen ſich hierauf von den Verhandlungen zurück und verließen n Saal. Unter den Referaten war auch ein ſolches des Bonner Roma⸗ niſten Platz vorgeſehen. Profeſſor Platz, der dem rheiniſchen Zen⸗ trum naheſteht, ließ ſchriftlich mitteilen, daß er nicht in der Lage ſei, ſein Referat zu halten, ſolange der Streitfall mit der Bonner Studentenſchaft nicht erledigt ſei. Hindenburgs Gruß Ankäßlich des Studententags richtete Reichspräſtdent von Hin⸗ denburg im Auguſtheft der„Berliner Hochſchulnachrichten“ die fol⸗ genden Worte an die deutſche Studentenſchaft: „Der deutſchen Studentenſchaft wünſche ich für den Deutſchen Studententag in dem ſchönen, nunmehr endlich befreiten Bonn vollen Erfolg. Möge die akademiſche Jugend in ihrer Pflege vaterländiſcher Geſinnung, in lernſtem Streben nach ſach⸗ licher Arbeit und in der Ueberwindung politiſcher Gegenſätze ihr Ziel ſehen.“ — jetzt iſt Hindenburgs Mahnung leider noch nicht befolgt worden. -Wer den guten Namen mir entwendet, der raubt mir das, was ihn nicht reicher macht, mich aber bettelarm. Shakeſpeare. * die Symbolik des Traumes Von Dr. 5. Oberlies(Würzburg) In den älteren Zeiten der Menſchheit ſpielte der Traum im Geiſtesleben der Völker eine ungleich größere Rolle als heute; denn man glaubte, daß die Gottheit durch Träume Gutes oder Böſes künden wolle, ſo daß dem Traum ſtets eine prophetiſche Bedeutung kam. Darum ſluche damals die Traumdeuter eine überragende olle. Das chriſtliche Zeitalter, zumal das Mittelalter ſah im Traum einen Kampf zwiſchen Gott und Satan. Späterhin galt der Traum im allgemeinen„als ein mäßiges Spiel einer vom Bewußt⸗ ſein nicht gelenkten Phantaſie“. Hier und da verſuchte wohl ein Forſcher dem Rätſel der Traumerlebniſſe nachzuſpüren. Erſt das 20. Jahrhundert brachte eine gründliche, wiſſenſchaftliche Beſchäftigung mit dem Traum, die es geſtattete, den Gängen des Labyrinths der menſchlichen Seele nachzuforſchen und ſich in ihnen für die geutlge Das bekannte Wort„Träume ſind Schäume“ gilt für die heutige Traumforſchung nur noch mit Einſchränkung. Bekanntlich wird beim Gehirnprozeß des Menſchen das Be⸗ wußtſein vom ſog. Unterbewußtſein geſchieden. In letzterem nun gehen die vor ſich; denn bis hierher reichen nicht die ethiſchen und moraliſchen Hemmungen des Kulturmenſchen, ſein: Du darfſt nicht! Das Unterbewußtſein könnte man auch das primäre Ich nennen zum Unterſchied vom ſekundären Ich, das dem erſteren übergelagert iſt wie eine laſtende Schicht, gegen die, ähnlich wie gegen die Erdrinde, die innerſten geſtaltenden Urkräfte aufſteigen, um ſie zu zerſprengen als läſtige durch die Kultur erworbene Feſſel. Dieſer Kampf zwiſchen Hemmungen und Trieben, zwiſchen Gehirn und Rückenmark, tobt heute mehr denn je im Menſchen und wird wohl niemals zur Ruhe kommen, da das Primire im Menſchen, eben jene ungeformten Triebe in ihm, niemals niedergerungen werden wird; denn in ihm ſtecken die Kräfte, die das Bewußtſeins⸗Gehirn mit ſtets neuen durch die Kultur gleichſam filtrierten Inhalten füllen. Die ethiſchen und moraliſchen Hemmungen ſtellen ſich uns im Ge⸗ wiſſen als das Wiſſen von Gut und Böſe dar. Dieſes aber will den Urmenſchen in uns nicht mehr kennen, will nicht mehr erinnert werden an das ehemalige Tier⸗Daſein des Menſchen. Wenn dieſes nun durch den Lebensprozeß ſtets ſich erneuernder Kraft gegen die Bewußtſeins⸗Hemmungen ſich wehrt, dann verſucht das Gewiſſen dieſe gegen 18 negieren und kleidet ſie ge⸗ wiſſermaßen aus Scham in eine ſymboliſche Sprache, die dem Be⸗ wußtſein als Unſinn erſcheint, um den es ſich nicht kümmert. Die Der Magdeburger Behördenkampf Zur Magdeburger Affäre ſind folgende neue Meldungen zu verzeichnen: Der Juſtizminiſter Am Zehnhoff iſt am Sams⸗ tag nachmittag mit dem Oberlandesgerichtspräſidenten von Naum⸗ burg, dem die Magdeburger Richter diſziplinariſch unterſtehen, in Verbindung getreten. Auch zwiſchen Herrn Severing und dem Juſtizminiſter ſollen am Samstag Beſprechungen ſtattgefunden haben, die, wie die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, in allen weſenr⸗ lichen Punkten zu einer vollen Uebereinſtimmung der Auffaſſung geführt hätten. Nach Meldungen von anderer Seite würde ſich das preußiſche Juſtizminiſterium in den nächſten Tagem mit dem Brief Köllings an den Magdeburger Polizeipräſidenten beſchäftigen. Dieſem Kabinetsrat würde eine Reſſortbeſprechung zwiſchen Seve⸗ ring und Am Zehnhoff vorhergehen, an der vorausſichtlich auch der Miniſterpräſident Braun teilnehmen würde. Darnach wäre alſo wieder einmal alles in Butter. Das ſcheint aber doch nicht der Fall zu ſein, denn der„Vorwärts“ iſt offen⸗ ſichtlich recht zufrieden. Er berichtet, der preußiſche Juſtiz⸗ miniſter wolle ſeine Entſchließungen von dem Ergebnis der Be⸗ ratungen abhängig machen, die am Montag in Gegenwart des nach Berlin berufenen Magdeburger Lanbgsrichtepräftdenten ſtattfinden ſollen und bemerkt recht ärgerlich dazu:„Das preußiſche Juſtiz⸗ miniſterium berät über einem ſehr klaren Fall ſehr lange“ Inzwiſchen veröffentlicht der Vorſitzende des Bezirksvereins des preußiſchen Richtervereins in der Magdeburger Preſſe eine Erklärung, daß entgegen anderen Meldungen ein en corpore⸗Zu⸗ ſammentritt der Richterkollegen nicht ſtattgefunden habe Er ſei allerdings mit einer Reihe von Richtern im Verbindung getreten und das Ergebnis dieſer Fühlungnahme ſei die Billigung des Verhaltens des Unterſuchungsrichters Kölling ge⸗ weſen. Auch Landgerichtsdirektor Bewersdorff, bekannt aus dem Ebertprozeß, war mit Tenholt und Kölling in Verbindung ge⸗ bracht worden. Herr Bewersdorff ſchreibt nun in der„Voſſiſchen Zeitung“, er hätte weder mit Kölling noch mit Tenholt auch nur ein einziges Wort in dem Falle Haas geſprochen. Kölling habe er ſo⸗ lange die Angelegenheit Haas von ihm bearbeitet würde, nicht ein⸗ mal geſehen. Tenhol! kenne er überhaupt nicht. Schließlich: Der deutſchnationale Landtagsabgeordnete Konrad Meyer aus Magde⸗ burg hat beim Oberſtaatsanwalt in Berlin eine Strafanzeige erſtattet„gegen den preußiſchen Miniſter des Innern, ſeinen zu⸗ ſtändigen Dezernenten und den Leiter der Landeskriminalpoligzei wegen Begünſtigung der Mörder des Buchhalters Helling ſowie wegen Nötigung“. Die„Voſſſche Zeitung“ nennt dieſen Straf⸗ antrag einen„traurigen Witz“, Rommende Reichsgeſetze Das Reichsinnenminiſterium iſt gegenwärtig, wie die„Voſſ. Zeitung“ berichtet, mit der Ausarbeitung einer Reihe von Geſetzent⸗ würfen deſchäftigt. Es handelt ſich um zwei Gruppen, erſtens Geſetze zur Reorganiſierung des verwaltungstechniſchen Appa⸗ rats, zweitens Geſetze, die der praktiſchen Tagespolitik dienen ſollen. Zu der erſten Gruppe gehören vier einzelne Geſetz⸗ entwürfe: 1. Ein Geſetzentwurf über das Beamtenrecht. 2. Ein Beamtendiſziplinargeſetz. 3. Ein Geſetz über die Vereinheitlichung der Rechtsſprechung im Reiche. Geplant iſt die Einrichtung eines Senats aus den Präſidenten der oberſten Landesgerichte, der jedesmal zuſammenzutreten hätte, wenn ein oberſtes Landesgericht ein von der bisherigen Rechtsſprechung abweichendes Urteil fällen will. Die Sprüche dieſes Senats würden dann für das geſamte Reich Geltung haben. 4. Ein Geſetz über die Einrichtung des Reichsverwaltungsgerichts und ein damit im Zuſammenhang ſtehendes Geſetz über den Staatsgerichtshof zur Prüfung der Verfaſſungsmäßigkeit von Reichsgeſetzen und Ver⸗ ordnungen. Zur zweiten Gruppe gehören: 1. Das Reichsſchulgeſeg, 2. der Entwurf einer Reichswahlreform, 3. ein Aus⸗ führungsgeſetz zu Artikel 48 der Reichsverfaſſung. das end⸗ qültig feſtlegt, unter welchen Vorausſetzungen der Reichspräſident Verordnungen erlaſſen kann und welche Dauer dieſe Verordnungen haben können. Das alles iſt nichts gerade Neues. Das meiſte hat der Reichs⸗ innenminiſter bei ſeinem Antritt im Reichstaa angekündiat, andere beſchäftigen das Reichsinnenminiſterium ſchon ſeit Jahren und Jahre werden leider vergehen, ehe alle dieſe Entwürfe ihren parlamen⸗ tariſchen Dornenweg beendet haben werden. Erhohung der Reichsrichtzahl * Berlin, 1. Aug. Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungs⸗ koſten(Ernahrung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und ſonſtigen Bedarf) beläuft ſich nach den Feſtſtellun des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Juli auf 142,4 gegen 140,5 im Vormonat. Sie hat ſich ſonach um 1,4 v. H. erhöht. Geſtiegen ſind vor allem die Ausgaben für die Ernährung und für die Wohnung. Die Gemüſepreiſe haben erheblich nach⸗ gegeben, die Kartoffelpreiſe ſtark angezogen, auch die Preiſe für Brot und Mehl ſowie für Milcherzeugniſſe ſind geſtiegen. Traumforſchung entzifferte nun vor allem dieſe ſymboliſche Sprache, wodurch ſie die ſo äußerſt wichtige Verwertung des„pfychiſchen Rohmaterials“ im Menſchen möglich machte. Da der Traum nun die Rede wörtlich nimmt, ſo mußten die Situationen und Bilder des Traumes auf Redewendungen zurückgeführt werden. Damit wurde das Verſtehen der Symbolik die Grundlage der Traumdeutung. Neben der Auflöfung der Symbolismen mußten zur reſtloſen Deu⸗ tung der Traumvorgänge vor allem die Traumentſtellungen geklärt werden, deren wichtigſte Form die Verkehrung ins Gegenteil iſt, d. h. im Traum haben alle Begriffe umgekehrte Bedeutung! Eine Tatſache, die dem Volk längſt vor den Gelehrten bekannt war. Z. B. bedeutet im Traum der Tod die Geburt und umgekehrt. Die höchſte Lebensluſt drückt ſich in einem Todeswunſch aus. Ferner erſcheint Liebe als Haß, Anbetung als Verachtung, Glück als Un⸗ glück, da alle Erſcheinungen 50 Denkens, Fühlens und Wollens bipolar ſind! Eine weitere wichtige Traumentſtellung iſt die„Verlegung von unten nach oben“, befonders nach der ſexuellen Seite hin auszudeuten. Eine Verdichtung findet im Traume ſtatt, wenn eine Perſon für viele ſteht. Eine Rolle ſpielt ferner die Ver⸗ chiebung; eine beſondere Art derſelben iſt die der Per⸗ önlichkeit, die in ein gutes und ein böſes Ich verfällt. Dieſes kann ſoweit gehen, daß alle Perſonen des Traumes Abſpaltungen des Träumenden ſind. Eine andere Art der Erſchwerniſſe in der Traumdeutung ſind die Transformationen, Indentifizierungsprozeſſe, bei denen alles für einander ſtehen kann, z. B. eine Frau für ein Klavier und dieſes wiederum für ein Tier uſw. Intereſſant iſt auch die Auf⸗ faſſung von Rechts und Links im Traum. Erſteres gilt als männ⸗ liches, letzteres als weibliches Symbol. Dann iſt Rechts auch das Erlaubte, Legitime; Links dagegen das Verbotene, Illegitime. Die im Alterum herrſchende Neigung, jedem Traume prophetiſche Be⸗ deutung zuzumeſſen, hat das Volk noch heute bei vielen Träumen beibehalten, zumal bei Zahnträumen, da es den Verluſt eines Zahnes auf den Tod eines Verwandten zurückführt, was aber im Grunde nur béſagen will, daß man den Tod des einen oder ande⸗ ren Naheſtehenden aus irgendwelchen egoiſtiſchen Trieben heraus wünſcht, lebt ſich doch nur im Traum vor allem die kriminelle Na⸗ tur des Menſchen aus. Da nun der Traum die geheimen Wünſche enthüllt, ſo ſind ſeine Inhalte faſt unüberſehbar zahlreich, doch laſſen ſie ſich nach größeren Geſichtspunkten ordnen. Die Zahn⸗ träume ſind ſchon erwähnt; ferner gibt es Geburts⸗ und Ammen⸗ träume, Waſſer⸗, Feuer⸗ und Rettungsträume; dann biographiſche, ſtereotype, telepathiſche Träume. Beſonders intereſſant ſind die Träume der Kinder. Eigenartig ſind die Flugträume, die in der Hauptſache von ehrgeizigen Menſchen geträumt werden, da ſie über — den anderen Menſchen erhoben ſein wollen; andernfalls kann ein Dr. Curtius in münchen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius weilte zu wichtigen Beſprechungen über die Elektrizitätswirtſchaft in München, wo er mit prominenten Perſönlichkeiten der bayeriſchen Elektrizitätswirt⸗ ſchaft, namentlich mit Exzellenz Oskar von Miller, Fühlung nahm, die Beſprechungen wurden am Abend bei dem Reichsgeſandten Freiherrn von Haniel fortgeführt, wo auch Vertreter der Staats⸗ behörden geladen waren. Die Anweſenheit des Reichswirtſchaftsminiſters gab dem boge⸗ riſchen Landesausſchuß für Handel und Induſtrie und dem Ortsverein München der Deutſchen Volkspartei Ver⸗ anlaſſung zu einer Zuſammenkunft im Hotel Deutſcher Kaiſer, in der der Reichswirtſchaftsminiſter in längerer Rede vor prominenten ſekretär des Handelsminiſteriums Dr. Schmidt, über Fragen ſeine⸗ Reſſorts, insbeſondere die Fragen der Elektrizitätswirtſchaft und der Zoll⸗ und Handelsvertragspolitik ſprach und auch die Probleme der deutſchen Innen⸗ und Außenpolitik ſtreifte, In ſeinen Dar legungen betonte der Reichswirtſchaftsminiſter, daß er immer für die beſonderen Intereſſen Süddeutſchlands und beſonders Bayerns im Rahmen des Reiches eingetreten ſei. Der Kirchenkonflikt in Mexiko Am Samstag waren in Mexiko zum erſten Male die Kirchen Dabei dam es zu zahlreichen Kund⸗ gebungen der Gläubigen vor den Kirchen. Die Truppen haben in einem Fall auf die Menge geſchoſſen, wobei 20 Perſonen getötet wurden. Vor anderen Kirchen wurden die Gläubigen m dem Waſſerſtrahl der Feuerwehr auseinander geſpreugt. In Befüchtung von ernſten Unruhen haben zahlreiche Einwohner die Stadt verlaſſen. Andere überlaufen die Läden, um Vorräte zu Die Bank von Mexiko hat am Freitag nachmittag ihte ore ſchon um 3 Uhr ſtatt um 4 Uhr geſlchoſſen, weil Tauſende von Einlegern ihre Erſparniſſe abheben wollten. Die Regierung veröffentlicht eine Vekanntmachung, worin er⸗ klärt wird, daß die Kirchen, in denen die Prieſter ſich weigern, Gottes dienſt abzuhalten, beſchlagnahmt würden. Sie habe dazu das Recht, da die Verfaſſung ſchon vor 50 Jahren das Kirchengut für Staalsgut erklärt habe. Die Weigerung der Prieſter, Gottesdienſt zu halten, erfolgte mit Einverſtändnis des Papſtes. Bis jetzt handelt es ſich aber noch nicht um ein Interdikt, das heißt um einen Beſehl des ſtes, der das Abhalten des Gottesdienſtes verbietet. Präſi⸗ dent Calles erklärte einer Arbeiterabordnung, der Kampf werde bis zum Ende durchgeführt werden müſſen. Die mexikaniſche Geiſtlichkeit veröffentlicht eine Erklürung an die gonge Welt, worin der Standpunkt der Kirche nochmals dargelegt wird. Die Kirche ſtelle ihre irchlichen Handlungen nicht ein, um Mexiko zu beſtrafen, ſondern weil die Regierungsmaßnahmen ihre Tätigkeit unmöglich gemacht hätten. Die ikaniſche Regierung wies Monſignore Creſpi, den ſtelverkretenden äpſtlichen Nuntius wegen Beteiligung an regie⸗ rungsfeindlichen Machenſchaften aus. Die Gewerkſchaften beſchloſſen, ols Demonſtration am Sonmtag jeglichen Verkehr ſtillzulegen. Si teilten den Arbeitgebern mit, daß die Gewerlſchaftsproklamation nicht zu Arbeiterentlaſſungen führen dürfe, da dieſe ſonſt Repreſſu⸗ lien ergreifen würden. Letzte Meloͤungen Maſchinengewehrfeuer auf einen Poſtdampfer V Paris, 1. Aug. Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Oſtende wird berichtet: Heute vormittag kurz nach der Abfahrt aus Dover empfing ein Poſt dampfer, der zwiſchen Dover und Oſtende verkehrt, plötzlich von der Küſte ein wohlgenährtes Maſchinengewehrfeuer. Zum großen Schrecken der Paſſa⸗ giere wurde eine Frau ziemlich ſchwer getroffen, außerdem wurde das Schiff an Lerſchiedenen Stellen beſchädigt. Die Unter⸗ ſuchung des Vorfalles ergab, daß eine engliſche Maſchinengewehr' abteilung an der Küſte eine Schießübung abhielt, wobei man es unterlaſſen hatte, die Gefahrzone genügend zu ſichern. Auf dem Dampfer herrſchte begreiflicherweiſe eine große Panik, bis man aus der Schußweite gelangt war. 1 die Schäden des Wirbelſturmes — Nempork, 1. Aug. Nach den letzten Meldungen der Schaden, der durch den Wirbelſturm in den Antillen angeriches wurde, bedeutend größer als zunächſt angenommen werden konn den Bahama⸗Inſeln wird er auf 8 Millionen Dollar ge⸗ ſchätzt. 150 Perſonen werden vermißt, 200 kleine Schiffe ſind nicht in die Häfen zurückgekehrt. Von den 60 Schiffen, die im Hafen von Naſſau verankert waren, blieben nur drei unverſehrt. Acht Schiffe die den Alkoholſchmugglern gehörten, ſind an der Küſte ſcheitert und vollſtändig vernichtet worden. Auf Florida und auf Portorico wirb der Schaden auf 10 Millionen Dollar geſchätzt. Die Zahl der Toten beträgt in Florida 200, in Portorico 100. Flugtraum aber auch den Willen zur Frömmigkeit bedeuten, in⸗ dem man ein Engel zu ſein wünſcht, der in den Himmel fliegt Einen beſonders großen Komplex der Trauminhalte bildet die Todesſymbolik, hinter der ſich Todeswünſche gegen andere Perſonen verſtecken. Der Tod wird hier durch alle Arten menſchlicher Fort⸗ bewegung, vom Gehen bis zum Fliegen im Flugzeug, gekenngzeich⸗ net. Die Geſtalt des Todes ſelbſt iſt merkwürdigerweiſe ſehr ſelten das Gerippe ſondern iſt wieder verſteckt angedeutet als ſchwarzer Ritter, als Stummer oder als ſchwarzer Vogel(meiſt Rabe) und ſchwarge Katze. Nach dem Geſetz der Verkehrung ins Gegenteil wird ein Begräbnis im Traum durch eine Hochzeit, Prozeſſion u. ä. wiedergegeben; für das Leichentuch ſteht die Schneedecke. Den Okkultismus vertreten im Traumleben die telepathiſchen Träume, die verhältnismäßig häufiger ſind, als man denkt. In ihnen wi von Schwerkranken oder Sterbenden naheſtehenden Perſonen der kommende Tod, ſehr oft die Todesſtunde, mitgeteilt. Wie wunder⸗ lich oft die verſteckte Sprache der Bilder iſt, ſei noch dargetan. Das Erſcheinen eines Menſchen in der Uniform bedeutet im Traum ein Nacktſein, da in dieſem Zuſtand die Menſchen in der Tat„unt⸗ form“, d. h. alle gleich ſind. Da jeder Sprachlaut des Menſchen urſprünglich wohl doppel⸗ ſinnig und ſymboliſch war, wofür noch unſere heutige Spr unzählige Belege liefert, ſo iſt die ſymboliſche Sprache des Trau⸗ mes ein Reſt alles primitiven Denkens überhaupt. So vermag die Symbolik des Traumes bielleicht ein Bild der menſchlichen Urſprache zu geben. Wenn z. B. im Traum alle Körperöffnungen einander gleich ſind und für einander ſtehen können und ebenſo alle Se⸗ und Exkrete einander gleich ſind, ſe kommen wir in Urzeiten der Menſchheit zurück, da deren beginnen⸗ des, primitives Denken in gleicher Weiſe verfuhr, da ſie die heutige Differenzierung der Begriffe noch nicht kannte, ſondern ein Be⸗ griff für viele heutige ſtehen konnte. So können durch die Em zifferung der ſymboliſchen Sprache des Traumes pfychiſche Urphä⸗ nomene des Menſchen aufgezeigt werden. Damit aber ſind tiefſte Einblicke in die moderne Seele möſf lich, in der eben jene Urphänomene noch mit chaotiſcher Gewa aufſpringen und immer wieder das durch die Kultur erworbene logiſche Bewußtſein des heutigen Gehirnmenſchen zu durchbrechen ſuchen. Dieſer Hampf mit allen ſeinen Nöten iſt nun in de ſhmboliſche Sprache der ſo oft ſinnlos erſcheinenden Träume ge kleidet. Wer aber dieſe Sprache leſen kann ſieht in der Bruß eines jeden Menſchen das verzweifelte Ringen zwiſchen Gut um Böſe, zwiſchen den Hemmungen des Bewußtſeins und den Ur trieben im Menſchen. ereeeee eeeneeeerenee Perſönlichkeiten der bayeriſchen Wirtſchaft, u. a. auch dem Staats- — 1 ASn 32882 5. 7 ArSN WMontag. den 2. Auguft 1928 Neue Mannheimer Jeifung[(morgen Ausgabe! 3. Seite. Nr. 351 Stäoͤtiſche Nachrichten vom geſtrigen Sonntag Mit dem geſtrigen Sonntag hat der Monat Auguſt ſeinen Anfang genommen. Der Monatsbeginn brachte kein Hochſommer⸗ wetter, denn die Sonne blieb aus, dagegen beſcherte er ideales und prächtiges Tlug⸗ und Volksfeſtwetter. An Veranſtal⸗ tungen wurde geſtern ſo vieles geboten, daß einem die Wahl faſt Qual machte. Man wäre gar zu gerne zu den Wienern in den Friedrichspark, zum Feuerio auf die Rennwieſen und den früheren ampffliegerleutnant Udet mußte man mit ſeinem„Flamingo“ doch unbedingt geſehen haben. Obwohl das Barometer am Samstag abend von„Veränderlich“ auf„Schön Wetter“ zu ſteigen begann, ſo traute man dem Wetter doch nicht ſo recht, denn der Himmel war grau in grau. Aber das Wetter hielt ſtand. Der Regen blieb glück⸗ lcherweiſe aus und ſo gab es für Mannheim einen Sonntag mit Hochbetrieb. Sportveranſtaltungen werden von der hieſigen Be⸗ vdölkerung von jeher bevorzugt. Das konnte man geſtern wieder feſtſtellen. Obwohl die Udet⸗Schauflüge auf dem Flugplatz euoſtheim erſt für halb 4 Uhr angeſagt waren, ſo wimmelte es ch ſchon eine Stunde vorher von Menſchen, die den tollkühnen Flieger in ſeinem roten Flugzeug in den Lüften bewundern wollten. Seine mit einer ſeltenen Eleganz und unerſchrockenem Wagemut gusgeführten Kunſtflüge erreglen größtes Intereſſe und herzlichen eifall. Er liebt die Gefahren und den Kampf mit der Luft. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgten die Zuſchauer die luftakrobatiſchen Kunſtſtücke von Üdet, auf die an anderer Stelle näher eingegangen wird. Nur ſoviel ſei noch erwähnt, daß es gegen 20 000 Menſchen waren, die dem ſeltenen Luftſchauſpiel beiwohnten. Es iſt erklaͤrlich, daß bei einem ſolchen Maſſenbeſuch die anderen Veranſtaltungen etwas benachteiligt wurden. Jedoch war das Nach⸗ mittagskonzert der Wiener Hochmeiſterkapelle im Friedrichspark ausgezeichnet beſucht. Die leichtbeſchwingte Wiener Muſik rief wie⸗ er die gleiche vorzügliche Stimmung hervor, wie im Abend vorher. r„Feuerio“ doch noch ein volles Haus aufwies, zeigte aufs neue die Beliebtheit dieſes Vereins in der Bürgerſchaft. Man amüſierte ſich aufs köſtlichſte in der Zelt⸗ und Budenſtadt und in den roßen Bier⸗ und Weinzelten, in denen alles auf Humor und gute une abgeſtimmt war. Eine ſchwere Enttäuſchung erlebten die, die geſtern nachmittbag mit der Elektriſchen nach dem Flugplatz Neuoſtheim fahren wollten. Wer aus den Vororten kam, mußte zuſehen, wie Wagen um Wagen an ihm vorũb erfuhr. So ſtanden an der Bismarckſtraße und am Schloß bald Hunderte von Menſchen, die vergeblich auf eine Elektriſche warteten, die ſie nach dem Flugplatz mitnehme. Aber nicht nur an dieſen beiden Halteſtellen war es ſo, ſondern auch am deplatz und am Tatterſall, wo die Straßenbahnwagen, obwohl ſchon mehr als überfüllt, aufs neue geſtürmt wurden. Die Em⸗ pörung des Publikums über die Elektriſche war allgemein. Man hatte das Gefühl, als ob hier nicht genügend Wagen reſer⸗ oiert waren. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Elektriſche dem geſtrigen Anſturm nicht gewachſen war und verſagt hat. Die lge war, daß Tauſende und Abertauſende von Menſchen, weil ſie eine Elektriſche erhielten, zu Fuß nach dem Flugplatz wandern mußten. Das gleiche Schauſpiel begann dann bei der Beendigung des Fliegens. Bereits um 5 Uhr wurden die Wagen geſtürmt, die wiederum bei weitem nicht ausreichten, den großen Zuſtrom auf⸗ zunehmen und in die Stadt zu befördern. Generaldirektor Löwit war ſeſbſt zur Stelle und ordnete den Betrieb. Es waren jedoch viel zu wenig Wagen. Geradezu ein Glück iſt es zu nennen, daß ſich geſtern auf der Elektriſchen keine großen Unfälle ereigneten. ch. Bürgerausſchußvorlagen Anlagen im Belrlebsbahnſef der Skraßenbahn am Neckarauer ebergang Strasdadtratsbeſchluß bom 8. Juli: Im Betriebsbahnhof der 55 denbahn am Neckarauer Uebergang iſt eine Ober bauwerk⸗ Stitte zu erſtellen; ferner iſt dieſer Betriebsbahnhof durch eine keſandtrockenanlage, einan mechaniſchen Wagenbeſtand, ein Oel⸗ jervoir mit Pumpen und Zapfſtellen, einen Laufkran für die Be⸗ den bswerkſtätte und durch Rollbockwagen einſchl. der dazu gehören⸗ n Kopframpe zu ergängen. Die Koſten mit 168 000 RM. für die f rbauwerkſtätte und 35 000 RM. für die übrigen Anlagen, zu⸗ Bürmen 203 000 RM., ſind aus Anlehensmitteln zu beſtreiten. Der rgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. In der Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Laut wiadkratsbeſchluß vom 30. April 4925, dem der Bürgerausſchuß lun er Sitzung vom 27. Mai zugeſtimmt hat, ſind für die Erſtel⸗ 8 eines Betriebsbahnhofs beim Neckarauer Uebergang 1 400 000 octsmark bewilligt worden. Dieſe Koſten ſind ſeinerzeit vom ethbauamt auf Grund der Erfahrungen, die bei Erſtellung des geſtelltb bahnhofs in den Spelzengärten geſammelt wurden, feſt⸗ —. worden. Es hat ſich nun als dringend wünſchenswert er⸗ ſch n, auch die im obigen Stadtratsbeſchluß genannten Anlagen zu affen. Es iſt deshalb im Intereſſe des Betriebs dringend wün⸗ berelswert. im Betriebsbahnhof 5 am Neckarauer Uebergang, wo unkete ein Anſchluß an die Reichsbahn geſchaffen iſt, ſo daß die Immenden Schienen und ſonſtigen Oberbaumaterialien leicht heidelberger Feſtſpiele 1020 Sommernachskraum im Schloßhof Noch vierzehn Tage lang ſoll dieſe Feſtlichkeit Sich jede Nacht erneu'n mit Spiel und Luſtbarkeit.“ Das hat Theſeus wirklich im Sommernachtstraum zu ſprechen; am Samstag, droben in Heidelbergs Schloß, da hatte es noch en andere, vielmehr ihre eigentliche Bedeutung, denn der en mernachtstraum mwar ja ein Gelegenheitsſpiel. Feſtlich ſein abtänge, wie es gar feſtlich zugeht in dieſen Heidelberger Tagen, in—0 allen Seiten die Schau⸗ und Spielluſtigen zuſammenſtrömen er freundlich⸗feſtlichen Stadt. ber Mit dem Freilichtſpiel ging es an. Eigentlich iſt ganz Heidel⸗ ing eine einzige Freilichtbühne mit tauſend Möglichkeiten. Wer ind Stück Landſchaftskuliſſe braucht, der gehe nach Heidelberg, dort WI et ers beſtimmt. Nicht nur droben auf dem Schloß, in den gaibt keln der Stadt, in den Wäldern, die ſie umſchließen, überall es„Schau“⸗Plätze, die Goethes Wort von der idealen Lage bergs auch in ihrer Art rechtfertigen. noch doch halt,— wie iſts mit der Freilichtbühne ſelbſt? Mag es unf ſo feſtlich zugehen, das iſt eine Frage. Der geſchloſſene Raum 1 eres landläufigen Theaters wird erweitert durch die Phantaſie; Hemt shalb muß die reale Durchbrechung der Mauern ſtets etwas 10 mendes bleiben, und ſei das, was dem Blick ſich dabei bietet, ü ſo reizvoll und ſchön. Doch hier bietet ſich der Heidelberger deſene bon Shakeſpeares Elfenſpiel eine ſonſt wohl nirgends in Raur Art anzutreffende Möglichkeit: ſie durchbricht gar nicht den werk weil ſie rings eingeſchloſſen iſt von Bauten und Mauer⸗ einere, und ſie bleibt doch Natur, weil dieſes traute Gemäuer zu Rufm Stück Natur geworden iſt, wie alles, was die Menſchen lr men nennen, das Erdreich und das Grün, geſchwiſterlich in ihre Stebe nehmen. Nur die dritte Dimenſion iſt offen, erhöht bis zum ſch nengewölbe, das hereingrüßte, nachdem drohende Wolkenſchatten das wirkungslos zerteilten. Ein kleiner Irrtum war es allerdings, als dles Frei⸗Licht⸗Spiel zu nennen; das Licht erhielt die Szene den fehle auch die Decke nicht: vom Scheinwerfer. Und wie daraus S. moch ein in freien Raum ſich löſendes, tanzendes, ſchwebendes 5 in wachender und träumender Natur zu bilden war, bedeutete Hart ientlich den Anfang der Tätigkeit des Regiſſeurs Guſtav ng. Weitden, Spielraum, den er ſich ſchuf, hatte zum Kennzeichen die Th e,„Vom Ottbeinrichsbau. der prachtvollſten Kuliffe, die ſich ein Ludaterſpieler wünſchen kann, bis zu den Oekonomiegebäuden des ar ggsbaues und dem davor ſich ausbreſtenden Gebüſch und Raſen. r alles in die Aktion einbezogen: der Ottheinrichsbau ſozuſagen doch ein g. 5 S ken Beifall ausvoezeichnet. abgeladen und geſtapelt werden können, eine Oberbauwerk⸗ ſtätte zu erſtellen, um ſämtliche Fahrzeuge, Maſchinen, Apparate und Materialien, die zum Gleisbau gehören, dort unterzubringen und die Gleisbauteile dort herſtellen zu können. Die Oberleitungs⸗ kolonne könnte dann die im Bahnhof Spelzengärten freiwerdenden Räume beziehen, und es wäre dann endlich möglich, auch die Teile und Bauſtoffe, die von dieſer Kolonne verarbeitet werden, ordent⸗ lich zu lagern. Feuerſo⸗volksfeſt 1920 Es war einmal am 6. September 1913, als der Feuerlo ſein letztes Volksfeſt auf den Rennwieſen abhielt. Hunderttauſende von Menſchen mögen es geweſen ſein, die damals das Volksfeſt beſuchten. Nun iſt abermals wie im Märchen gleichſam über Nacht da draußen vor den Toren der Stadt auf den Rennwieſen eine rieſige Zelt⸗ und Budenſtadt 11 50 nett, proper und von freundlichem und einladendem Ausſehen. Hier kann niemand vorbeigehen. Alle, die Sinn für echten pfälziſchen Humor und pfälziſche Gemütlichkeit haben, zieht's mit magiſcher Gewalt hinaus in die neu errichtete Stadt. Was der Feuerio veranſtaltet, ſeien es Herren⸗ oder Damen⸗ fremdenſitzungen oder Volksfeſte, alles klappt und alles kann ſich ſehen laſſen. So insbeſondere dieſes ſchöne Volksfeſt größten Stils und größter Aufmachung. Man muß dem Elferrat alle Anerkennung hierfür ausfprechen. Am Samstag nachmittag pünktlich um 5 Uhr fand die feierliche Eröffnung des geſamten Betriebes ſtatt. Unter ſachverſtändiger Füh⸗ rung des Präſidenten Bieber und deſſen getreuen Adjutanten Holm und Schuler wurde zunächſt ein Kundgang durch die Zellſtadt angetreten. Man iſt erſtaunt, was es da draußen alles zu ſehen gibt. Zunächſt ein fein aufgemachtes Hypodrom mit ſchönen Pferd⸗hen und reitluſtigen Damen und Herren, ein direkt aus Paris importiertes Karuſſell neueſter Konſtruktion, eine echte Mena⸗ gerie mit lebenden Schlangen. Dann gibt's weiter noch eine große Anzahl Schau⸗ und Verkaufsſtände und große Wein⸗ und Bierzelte, Tanzplätze, rieſige Proſpekte des Theatermalers Lübenau und noch vieles andere, was wir vorläufig nicht verraten wollen. Der Haupt⸗ clou der Schaumeſſe iſt das Feuerio⸗Raritätenkabinett„Dadel und Dodel“, in dem Objekte zur Schau geſtellt ſind, die alle Erwar⸗ tungen übertreffen. Zu ſehen gibt es hier ſchon den Grundſtein für das neue ſtädtiſche Hotel, ferner das verlorene Herz von Heidelberg in Eſſig und Spiritus und einer Studentenmütze, den Sündenfall, die Rathausſprache, die Schloßbeleuchtung(eine Laterne mit rotem Licht, vor dem ein rieſiges Türſchloß iſt). Zum Schluſſe werden ſodann noch die Beſucher des Raritätenkabinetts zu einem Hafenrundgang eingeladen. Es iſt aber nicht der Neckar⸗ und nicht der Rheinhafen, ſondern ein beſonderer Hafen. Es bracht eigentlich nicht hervorgehoben zu werden, daß Stürme von Heiterkeit das Zelt von Grund auf erſchütterten. Jedenfalls werden die Herren des Stadtrats, wenn ſie am Montag nachmittag das Volksfeſt beſuchen, in dieſem Feuerio⸗Raritätenkabinett viel Intereſſantes beobachen können. Die Leitung des Rennvereins hat ſich ebenfalls in hervorragender Weiſe an dem Volksfeſt beteiligt und ein beſonderes Rennen für den Elferrat des Feuerio ausgeſchrieben. Es iſt überhaupt köſtlich, wie man auf Schritt und Tritt überall auf Witz und Humor ſtößt. Auf der großen Anſchlagtafel über dem Wagraum, auf der beim Ren⸗ nen die ſtartenden Reiter und die Quote bekannt gegeben werden, wurden die Starter zum Feueriorennen der Elferratsmitglieder verzeichnet. Die Reiter hatten durchweg ein Gewicht von 45—62 Kg. Sieger war ſelbſtverſtändlich Präſident Bieber, der mit der rieſigen Quote von 1111, aber nicht für M. 10, ſondern für M. 11 Einſatz bekannt gegeben wurde. Ferner erbrachte er mit ſeinem Schockelgaul noch eine Platzquote von M. 111, wobei aber ſofort vom Vize Schuler ſchärfſter Proteſt eingelegt wurde, zu deſſen Entſcheidung der Deutſche Rennſportverband am Montag Nachmittag auf den Rennwieſen zuſammentritt. Daß Bieber ſo außerordentliche Quoten erzielte, iſt nur dadurch erklär⸗ lich, daß er bei allen Rennſachverſtändigen als Outſider eingeſchätzt wurde. Das Elferratsmitglied Dingeldein hatte ein Mindeſtgewicht von 48 Kg., was jedenfalls auf den Kuraufenthalt in Karlsbad zurückzuführen iſt. Es iſt daher auch verſtändlich, daß er die me⸗ derſte Platzquote von M. 11 erbrachte. Nach dieſem unterhaltſamen Rennbetrieb, der viel belacht wurde, gings zum großen Preiskegeln. Abends 7 Uhr begann das Bankett in der Weinhalle mit dem ein Wettgeſang hieſiger Geſangsquartette, die Illu⸗ mination eines Proſpektes von Lübenau„der Berkraxler“ und ein Tanzturnier verbunden waren. Es dauerte garnicht lange, ſo war das große geräumige Weinzelt, in dem die Kapelle Mohr virtuos aufſpielte, ſo ſtark beſetzt, das man überhaupt keinen Platz mehr finden konnte. Mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde u. a. auch der Narrhalleſenmarſch und die Feueriohyhmne„Es brennt, es brennt“. Die Kapelle Mohr wurde überhaupt durch ſtar⸗ Herzoaſchloß: ihm enteilten Fackelträger. Theſeus und ſein Feſt⸗ gefolge, ein zauberhaftes Bild der Flammen und der Farben. Der erwachende Taa ließ den Bau in warmem Rot erſcheinen: das iſt Schloßbeleuchtung geweſen, gewiß. Aber das Ganze, mit ſeinen ſchillernden Gewändern, ſeinem Spiel des Lichtes und der Farben, war im auten, war im beſten Sinne Schloßbeleuchtung, und deshalb im tiefſten Grunde außerkünſtleriſch. Das ſoll nicht unkünſtleriſch heißen, ſoll nicht einſchränken. ſondern erweitern, wie es dieſes Ausmaß und das im Unendlichen ſich wölbende Dach es erfordert, Schloßbeleuchtung. Und deshalb nicht aanz mit Shakeſpeare, ſon⸗ dern um ihn herum. Auf dem Raſen huſchte der Spuk vorbei, barg ſich im Gebüſch, ſchwebte durch die Zweige. Grünweißes Licht weckt ihn zum Leben; Schillern, Schreiten, Wlegen, Weben iſt ſeine Welt. Wie er ent⸗ ſchwebt, verfliegt im erſterbenden Licht, erfüllt erſt eigentlich das Wort: Sommernachtstraum. Hartung läßt das Stück in einem durchſpielen; anders ginge es hier auch nicht. Daß er manches gekürzt hat, ſollte ihm nicht ver⸗ wehren, noch mehr, ſa, noch viel mehr zu ſtreichen. Aber er kann es nicht laſſen, auch geſchloſſenes Theater zu ſpielen. Deshalb gilt der Rüpelkomödie ſeine ganze Liebe. Mit dem 4 50 daß man die Bühne im Freien galtg vergißt. Vor allem durch Otto Wer⸗ nickes prachtvollem Zettel, der damit vielleicht die beſte Einzel⸗ leiſtung gab. Wie er herumulkte, alles in Darſtellun switz gelöſt, war ungewöhnlich ſtark an zwangloſer, und deshalb 0 wirkungs⸗ vollerer Geſtaltung. Nirgends aufdringlich, auch im Sprechen nicht, wofür die wider Erwarken günſtige Akuſtik die Bedingung ſchuf. Fritz Valks köſtlich angepackter Squenz ſei nicht vergeſſen.— Hier wölbte ſich unſichtbar die Decke eines Kammertheaters. Im Freien ließ Hartung die Seinen umſo freier ſich regen und bewegen. Gerda Müllers Sonderart und der Puck ſind gewiß nicht gleiches Gewächs; dennoch war ihr Königself duftig und krieb⸗ haft in zaubriſcher Verquickung. Das Lachen, das Urlaute markie⸗ ren ſollte, war ebenſo unnatürlich, wie es kein Verhallen im Walde kannte. Dafür lag in ihren Worten und Klängen reinſte Poeſie. Heinrich George ſtampfte die Hartungauffaſſung des Oberon als Pan über den kühlen Raſen. Schillernd in ſilberner Märchentracht, hinter der er berſchwand zur Unſichtbarkeit eines Lichtſcheins. Sprachlich und darſtelleriſch von der Dämonie dieſes ſtarken Schauſpielers. Aus dem Liebesſpiel ſei der Helena von Fritta Brod beſonders gedacht, die ſpieleriſch wohl am reinſten die Har⸗ tungſchen Abſichten verkörperte. Der weite Raum und der rieſige Apparat zeigte ſich zentriert in Hartungs Energie, die rein an phyſiſchem Fleiß Erſtaunliches vollbringen half. Gliederung und Bildwirkung ließen den nirgends Flora, der Sängerhalle und der Sängerluſt. Sie alle bekamen wertvolle Preiſe und einen goldenen Feuerioorden. Die gemein⸗ ſam geſungenen Feueriolieder und das unvermeidliche„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, trugen viel zu einer prelt und Stimmung herbei, die den ganzen Abend hindurch anhielt und alles in ihren Bann zog. Am Sonntag vormittag begann ſchon morgens um 8 Uhr das Straßenrennen Mannheim—Weinheim—HeidelbergMann⸗ heim. Um 8 Uhr nachmittags nahmen die Leichtathletik⸗ kämpfe ihren Anfang, wobei die Weltmeiſterſchaftsmannſchaft Rheinfrank vom Verein für Körperpflege 1886 auftrat. Ein Fußballwettſpiel zwiſchen Phönix⸗Ludwigshafen und dem.f..⸗ Mannheim um den traditionellen Feueriopokal erregte gleichfalls großes Intereſſe. Abends 8 Uhr war große Preisverteilung im Weinzelt. Der Beſuch des Volksfeſtes war ein anhaltend guter. Am heutigen Momtag wird bei eintretender Dunkelheit auf der großen Wieſe zwiſchen dem Neckardamm und den Tribünen ein großes Brillantfeuerwerk mit Beleuchtung und Illu⸗ minierung abgehaltn. Den Schluß bildet ein§ e ſtkommers im Bier⸗ und Weinzelt mit einem feierlichen Schlußakt. Erwähnt ſei noch, daß ſich alle Beſucher des Volksfeſtes über deſſen groß⸗ zügige Aufmachung in Worten höchſter Anerkennung aeee Cn. * * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Der große Preis von Europa für Motorräder, Belgien. Start der ſchweren Maſchinen.— Berlin—Angermünde— Berlin D..U. 141,600 Km. Das Feld unterwegs.— Dauerrennen über 1 Stunde hinter Zweiſitzerführung,„Rütt⸗Arena“. Am Start: Buſchenhagen, Schrage, Fricke, Sieger.— Die Sieger des 16. Deut⸗ ſchen Bundeskegelns, Witzleben, Rotſchild, Berlin, Bohler, Zorn, Halle, Aſphalt: Grünfeld, Uelzen, Schere.— Wettſchwimmen„Quer durch Berlin“, 5000 Meter. Vierkötter, Köln, ſiegte in neuer Re⸗ kordzeit 48:29 Min.— Waſſerſpiel auf der Spree. Lanzenſtechen. — RNationaliſierung der Menſchenarbeit. Fahrprüfſtelle in der Techniſchen Hochſchule Berlin.— Hochwaſſer der Panke in Berlin. Die eingeſtürzte Schutzmauer am Deutſchen Theater.— Wirbel⸗ ſturm⸗Kataſtrophe bei Grünau. Die Unglücksſtätte am Garde⸗ robenſchuppen in Freibaden.— Einſturz eines 20 Meter hohen Funkturmes, Berlin. Die Feuerwehr bei den Aufräumungsarbeiten. — Türkiſche Meſſe im Hamburger Hafen. Das türkiſche Meſſeſchiff „Karadenis“.— Exploſionskataſtrophge in einem amerikaniſchen Marine⸗Munitionsdepot. Trümmerfeld des einſtigen Depots. cVerhandlungen mit dem Orcheſter des Nationaltheaters. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Weitere Verhandlungen mit den 20 Orcheſtermitgliedern, die den Abſchluß der Verträge für das nächſte Spielfahr abgelehnt hatten, haben zu dem Ergebnis ge⸗ führt, daß dieſe Muſiker im Verband des Orcheſters verbleiben. Das Orcheſter wird alſo in der nächſten Spielzeit in ſeiner bisherigen menſetzungerhalten bleiben. Sueeeee Heute nachmittag gegen 5 Uhr brach in der Schwetzingerſtadt in einem Warenhaus ein Kellerbrand aus, der von der Verufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Die kluge Hausfrau gebraucht nur noch Nestle's Erhältlich in allen Lebensmittelgeschäften. Oeneralvertretiung tür Mannheim Gustav tFleckensteir Mannhelm, U 2, 8.— Fernsprecher: 9241. Ed- Ebenſo die Geſangs⸗Quartette der von ſeinem guten Geiſt verlaſſenen Geſtalten der Szene erkennen. Was in ihm nicht zentriert ſein konnte war es natürlich auch in manchem Nacheinander nicht. Aber das iſt eben die Unlösbarkeit der freien Szenen. Von Ernſt Krenek machte Hermann Scherchen, der mo⸗ derne Meiſterdirigent, Muſik dazu. Ein Nebeneinander von Illuſtrativem und Naturaliſtiſchem, nicht überall erquicklich, weil gar zu gelegentlich hingeworfen. Natürlich geiſtvoll. Auch mit dem Ehrgeiz der Einfachheit. Scheut ein anmutiges, übrigens fein geblaſenes, Trompetenſolo nicht; bleibt aber im Grunde undurch⸗ geführt und läßt deshalb fragen, warum man im Märchenſchloß der Romantik nicht Mendelsſohns einzig ſchöne Muſik erklinen ließ. Das Märchenſchloß ſiegte. Es widerſtand dem halben Tauſend, das außer dem eng geſchloſſenen Zuſchauerkreis noch vergebens gegen ſeine Mauern anſtürmte. Doch auch ſie werden Aufnahme finden im feſtlichen Zauberhof dieſer Hochburg der Poeſie, in der die Kunſt träumen darf, dieweil die Stimme der Geſchichte 1* Theater und Muſik OAm die Nachfolge Ferdinand Wagners. Der Poſten des ver⸗ ſtorbenen Generalmuſikdirektors Ferdinand Wagner, die Leitung der Oper des Badiſchen Landestheaters in Karlsruhe, wurde Herrn Franzvon Hoeßlin angeboten, der zurzeit die Weimarer Feſt⸗ ſpiele leitet; er hat aber abgelehnt. Franz von Hoeßlin, der nach ſeiner zwiſchen Deſſau und Verlin geteilten Tätigkeit als Generalmuſikdirektor in Elberfeld⸗Barmen wirkt, iſt von ſeiner hie⸗ ſigen Wirkſamkeit her noch in der Erinnerung des Mannheimer Publikums. Runſt und Wiſſenſchaſt Ein Journaliſten⸗Orden. In Rom hat der Plan eines reli⸗ giöſen Ordens für Journaliſten greifbare Geſtalt ge⸗ wonnen. Der neue Orden ſoll in ſeinen äußeren Lebensformen, Geltung der drei Ordensgelübde: Keuſchheit, Armut und Gehorſam, gmeinſchaftliches religſöſes Leben an die hiſtoriſch gewordene Or⸗ denstradition anknüpfen. Auf dieſer Grundlage will er Berufsjour⸗ naliſten und Hilfsarbeiter im Journalismus zu fachlicher Schulung und Durchdringung mit den gemeinſamen Idealen zuſam⸗ menfaſſen. Beitreten dürfen Prieſter und Laien, ſowohl Männer als Frauen, die im Rahmen der Ordensgenoſſenſchaft eine journaliſtiſche oder ihr verwandte Hilfsarbeit auszuüben gedenken. Das erſte des Journaliſtenordens ſoll in Rom demnächſt eröffnet werden. A. Seite. Nr. 351 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen Ausgabe) Monkag, den 2. Auguſt 1928 Veranſtaltungen Die Hoch- und Deutſchmeiſterkapelle im Friedrichspark Das Auftreten dieſer ebenſo bekannten wie geſchätzten Wiener Kapelle bildete ein Ereignis für Mannheim. Der der Muſikerſchar vorausgéhende Ruf iſt ein ausgezeichneter und bewährte ſich auch hier. Am Samstag nachmittag 4 Uhr kam die Kapelle auf dem hieſigen Hauptbahnhof an, von wo aus ſie dann mit klingendem Spiel zum Waſſerturm durch die Planken nach dem Friedrichspark marſchierte. Die Wiener Muſik hatte alles angelockt. Voraus fuhr eine Kavalkade von Radfehrern, während die Kapelle fortgeſetzt von einer großen Menſchenmenge vungeben war. Es iſt merkwürdig, wie die Klänge der Muſiker aus Wien an der ſchönen blauen Donau, der einſchmeichelnde Rhythmus und nicht zuletzt die Beweglichkeit und der Melodienreichtum ihrer Tanzſchöpfungen ſchon bei dieſem Marſch durch die Hauptſtraßen der Stadt auf die Zuhörer einwirkte. Wo die Deutſchmeiſter bekanntlich dos Lieblingsregiment der Wiener, muſtzierten, riefen ſie Freude und Stimmung hervor. Das gemüt⸗ liche Wien der Vorkriegszeit tritt wieder in Erſcheinung. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß die Kapelle in dem Abendkonzert zu dem ſich eine große Zuhörerſchar eingefunden hatte, Kompoſitionen ihrer Lands⸗⸗ leute in virtuoſer Weiſe zum Vortrag brachte. Jede einzelne Ton⸗ ſchöpfung erfuhr eine individuelle nur den Wienern eigene Wieder⸗ gabe. Auch am Samstag abend verſtanden es die Deutſchmeiſter genau ſo wie in Kaſſel, die Zuhörer zu elektriſieren und zu nicht endenwollendem Applaus zu veranlaſſen. Schon beim erſten Marſch Jetzt gehts los!“ ſetzte der Beifall recht lebhaft ein und ſo gings dann fort, Zugabe für Zugabe verlangend. Es war eine faſt er⸗ hebende Ovation, die man der Deutſcheneiſterkapelle darbrachte. In dem Wiener Walzer„Weaner Madlu“ von Ziehrer klang und ſang es, leuchtete und blitzte es gleichſam wie aus tauſend verführerſſchen Augen. Ebenſo verhielt es ſich mit dem ewig ſchönen Straußſchen Walzer„Roſen aus dem Süden“. Der anſchmiegende und ein⸗ ſchmeichelnde Walzer fand eine wunderbar ſchöne Wiedergabe. Es waren Klänge und Weiſen, die tief in Herz und Gemüt eindrangen, und Klänge und Weiſen, die unvergeßlich ſind.„Die ſchöne Galathe“ von Suppé war eine Glanzleiſtung ſubtilſter Ausarbeitung und prächtigſter Tonfärbung. Auch das Lied„Ich hab' mein Herz in Hei⸗ delberg verloren“, wurde von der Kapelle ſo virtuos geſpielt, daß es wiederholt werden mußte. Der Kapellmeiſter der Hoch⸗ und Deutſch⸗ meiſter K. Schiffleitner iſt ein Muſiker von Ruf, der mehr mit den Augen als mit dem Taktſtock dirigiert. Jedenfalls war der Samstag abend einer der ſchönſten Konzertabende in dem prächtigen Friedrichspark, deſſen Leitumg für das Auftreten dieſer Kapelle die Anerkennung nicht verſagt ſei. Auch die geſtrigen Sonntagskonzerte der Deutſchmeiſter im Park wieſen guten Beſuch und ein dankbares Publikum auf. ch. vereinsnachrichten Grund- und Hausbeſitzer Verein, Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute Abend, 2. Auguſt, abends 8 Uhr im Friedrichspark ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam. Mitgliedskarte iſt vorzuzeigen. Ene Anfrage zum Rheinbrückenproblem Unter der Ueberſchrift„Heraus mit der Sprache“ bringt der „Ludwigsh. Gen.⸗Anz.“ einen längeren Artikel zum Erweite⸗ rungsbau der Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim, in dem die Münchener verantwortliche Stelle aufgefordert wird, unverzüglich und eindeutig zu allerlei beunruhigenden Gerüchten Stellung zu nehmen, die über das Projekt in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind. Das Blatt fragt die Regierung in München, ob es zutreffend ſei, daß die ganze Förderung des Brückenprojektes von München aus in der letzten Zeit darin beſtanden hat, die badiſche Regierung zu der An⸗ ſicht zu bekehren, daß die Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim keine Länderbrücke iſt, ſondern nur dem Lokalverkehr dient und daß deshalb keine Notwendigkeit beſteht, daß die Länder in erſter Linie das Brückenprojekt finanziell tragen. Der badiſche Staat hatte bisher die Auffaſſung vertreten, daß die Brücke dem Länderverkehr dient, während man in Bayern zu der Anſicht neigte, es nur mit einer Lokalbrücke zu tun zu haben. Die Haltung der Münchner Regierung, ſo wird betont, ſtünde, falls die Gerüchte zu⸗ treffend ſeien, in ſchroffem Widerſpruch zu den Erklärungen des Innenminiſters Dr. Stützel, der kürzlich in Speyer hervorhob, daß er ſich bemühen werde, die ſchwebenden Verhandlungen möglichſt raſch zu Ende zu bringen. Gegen die weitere Verſchleppung der Brückenfrage wird von dem Blatt lebhaft proteſtiert. Die Einwohnerſchaft von Ludwigshafen und von Mannheim als auch die vorderpfälziſche Wirtſchaft könnten ſich nicht länger dieſe dila⸗ toriſche Behandlung gefallen laſſen. Ausgaben u. Einnahmen der evang. Landeskirche Die Vereiniate Evangeliſch⸗Proteſtantiſche Landeskirche Badens hat durch die letzte Landesſrmode ein kirchliches Geſetz beſchloſſen. das die allgemeinen kirchlichen Ausgaben für das Rechnunagsiahr Einnahmen auf 2034600 Mk. Das weitere Erfordernis mit 4106 890 M. iſt durch Steuererhebung nach den Vorſchriften des Landeskirchenſteuergeſetzes aufzubringen. Reicht das Steuerauf⸗ kommen nicht aus. ſo iſt der Fehlbetrag für das Rechnungsiahr 1926 durch die im umlaufenden Betriebsfonds vorhandenen Mittel zu decken. Es ſind 10 Prozent der Urſteuer zu erheben. Der Bedarf für den umlaufenden Betriebsfonds wird bis auf weiteres auf 177 Millionen M. feſtgeſetzt. Der Evang. Oberkirchenrat wird ermäch⸗ tigt, mit Genehmigung der Kirchenregierung im Wege von Kir⸗ cher amleihen die Mittel aufzubringen. die nötigenfalls zur vor⸗ übergehenden Verſtärkung der Vetriebsmittel der Landeskirche nötig werden, und zwar bis zur Höhe von einer Million RM. Der Evanag. Oberkirchenrat iſt ermächtiat, die nach dem Vorſtehenden nötigen Mittel durch Ausgaben von Schuldverſchreibungen oder in anderer geeigneter Weiſe zu beſchaffen. Die VBeſtimmung des Zinsſatzes und der Vedingungen für Schuldverſchreibungen und ſonſtige Darlehen bleibt dem Evana. Oberkirchenrat überlaſſen. Dieſes Geſetz, mit deſſen Vollzug der Gvana. Oberkirchenrat beauf⸗ tragt wurde, iſt im Namen der Vereiniaten evangeliſch⸗wroteſtan⸗ tiſchen Landeskirche am 21. Juli 1926 verkündet worden. Rommunale Chronik Gemeinderalsſitzung in Lampertheim Lampertheim, 31. Juli. Auf vorgeſtern abend 8 Uhr war der Gemeinderat zu einer Sitzung einberufen worden. Nach Er⸗ öffnung wurde zunächſt der Beſchluß gefaßt, die Punkte 3: Ruhe⸗ tandswerſetzung von Beamten und Bedienſteten über 65 Jahre: 5: Geſuch der Witwe des früheren Gemeinderechners Bär um Hinter⸗ bliebenenverſorgung und 12: Geſuche um Bürgſchaftsübernahme, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu behandeln.— Seit nahezu zwei Jahren iſt die Stelle des Gasmeiſters am Gaswerk unbeſetzt und war dieſe zur Bewerbung ausgeſchrieben. Der Gemeinderat einigte ſich ſeinerzeit dahin, daß die auswärtigen Bewerber auszu⸗ ſcheiden ſeien und nur einheimiſche in Betracht kommen könnte!. Daraufhin haben ſich um den Poſten 9 Perſonen beworben. Aus der Wahl geht der ſchon während der Zwiſchenzeit den Dienſt ver⸗ ſehende Adam Armbruſter hervor. Seine Anſtellung erfolgt zunächſt auf ein Probejahr mit Einreihung in Gruppe 6 der Be⸗ amtenbeſoldungsordnung, Dienſtwohnung mit einer Anrechnung von 300„ pro Jahr und freier Heizung und Beleuchtung. Seine der⸗ zeitige eigene Wohnung ſtellt er der Gemeinde zur Verfügung. Sollde ſich die Gemeinde während des Probejahres an das Netz der ge⸗ planten Ferngasverſorgung anſchließen, ſo muß er aus dem Dienſt⸗ verhältnis zur Gemeinde ausſcheiden— Die Feldſchützen Jakob Moos und Franz Hamm haben ihren Dienſt aufgegeben. An ihre Stelle treten die früheren Nachtſchutzleute Philipp Hamm 7 und Tobias Schröder. Von der kommuniſtiſchen Partei liegt ein Antrag auf Bereit⸗ ſtellung von 200 000 vor, die zur Ausführung von Notſtands⸗ arbeiten durch Erwerbsſoſe und Ausgeſteuerte verwendet werden ſollen. Der Antrag wird damit begründet, daß die Gemeinde hierzu ſehr wohl in der Lage ſei, da ſie vor dem Kriege etwa 1r Million 1 Schulden hatte, während dieſe jetzt ewwa nur 4 davon betrügen. Zu gedachtem Zweck habe auch die Nachbargemeinde Viernheim bereits 500 000 bereitgeſtellt. Von der gewünſchten Summe ſollen 100 000 Ag um Ausbau der Straßen im neuentſtan⸗ denen Ortsteil und 100 000„ zum Wohnungsbau Verwendung fin⸗ den. Durch letzteren könnten die arbeitsloſen Bauhandwerker be⸗ ſchäftigt werden. Bürgermeiſter Keller erinnert an den unbedingt notwendigen Neubau des Schulhaußes, weiſt aber auch gleich dorauf hin, daß die Verhandlungen wegen der für Erwerbs⸗ loſe zu leiſtenden Reichshälfe noch nicht verabſchiedet ſind. Ge⸗ meindebaumeiſter Mottmammn hält die baldige Inangriffnahme der Kanaliſation für ein Erfordernis und ſchlägt dafür zunä hl den Ausbau der Ernſt Ludwigſtraße und des an dieſe anſtoßenden Teils der Kaiſerſtraße bis zum Forſtamt vor. Nach genügender Ausſprache wird der Gemeindebaumeiſter beauftragt, ſowohl über Straßenausbau als auch Kanaliſation ein Projekt auszuarbeiten und baldigſt in Vorlage zu bringen. Alsdann ſoll dem Antrag näher getreten werden. Wegen Feſtſetzung des Pachtpreiſes des dem Philipp Illius 3 überlaſſenen Platzes im Induſtriegelände zur Zementſteinfabrikation ſoll die Bürgermeiſterei mit dieſem Vereinbarungen treffen.— Gegen den Eintritt des Philipp Klotz 4 und Georg Krämer 1 an Stelle des ausſcheidenden Michael Krämer 1 und Adam Krämer 4 aus dem Fiſchereipachtverhältnis des Oberlochgrabens hat der? Gemeinderat nichts zu erinnern. Infolge Wegzugs iſt Georg Ludwig Grünewald als Jogdpächter zurückgetreten. Da die Jagdgeſellſchaft ſolidorf,“ haftet, beſtehen wegen deſſen Rücktritt keine Bedenken.— Durch den Umzug der ſtaatlichen Polizei in deren neuerbautes Haus in der Wilhelmſtraße ſind die ſeither von der Kriminalabteilung benötigten Räume und die Arreſtzellen im Rathaus frei geworden. Die Bür⸗ germeiſterei will durch den Umbau Platz für das Arbeits⸗ und Woh⸗ nungsamt ſchaffen, das ſeither in einem Prirathaus untergebracht war und jährlich 576 Miete bedingte. Der Umbau würde ſich auf 3500/ belaufen. Gleichzeitig wird erſucht, im Rathaus die elek⸗ triſche Beleuchtung einzuführen. Die Anregung findet Zuſtimmung. — Der Bürgermeiſter gibt bekannd, daß mit dem 1. Juli der Förſter im Gemeindewald Adam Schmidt in den Ruheſtand verſetzt wor⸗ den iſt, und daß mit der baldigen Neubeſetzung der Stelle zu rechnen ſei. Der Gemeinde iſt bei der Neubeſetzung das Vorſchlagsrecht für einen der Bewerber zugeſichert.— In nichtöffentlicher Sitzung wer⸗ * Tagungen Deutſche Handelskammertagung in Baſel In ähnlicher Weiſe wie im Jahre 1924 aus Anlaß der ſchwei⸗ zeriſchen Muſtermeſſe in Baſel der Südweſtdeutſche Handels⸗ und Induſtrietag durchgeführt wurde, ſoll mit Rückſicht auf die Internat. Ausſtellung für Binnenſchiffahrt und Waſſerkraft⸗Nutzung am 7. Auguſt in Baſel eine Tagung von deutſchen Handelskam mern durchgeführt werden. Die Veranſtaltung begegnet alſſeitig größtem Intereſſe. Bis jetzt haben etwa 30 deutſche Handelskam⸗ mern und Induſtrieverbände ihre Beteiligung zugeſagt. Die Tagung verfolgt den Zweck, den deutſchen Beſuchern Gelegenheit zu geben mit ſchweizeriſchen Kreiſen perſönlich Fühlung zu nehmen und die Anſchauungen ſchweizeriſcher Wirtſchaftskreiſe in mündlichem Aus⸗ tauſch kennen zu lernen. Auf der Tagesordnung ſtehen Referate von internationalem Intereſſe und von ſolcher Art, die insbeſondere die am deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverkehr Beteiligten intereſſieren werden. Neues aus aller Welt — von einem Löwen überfallen. Auf der Völkerſchaubühne des Leipziger Zoo bereitet ſich Joanah Atieh Oberkirch auf eine große Senſationsnummer im Varitee vor. 1 dieſem Zweck probt ſie täglich im Käfig mit einem Löwen, um i für die zukünftige große Nummer zu erziehen. Das Tier iſt bis zum Montag auch ſtets willig und gutgelaunt ſeiner Herrin gefolgt. An ee die Sängerin, biß ſich im linken Oberſchenkel feſt und ſchleifte die Frau über die Bretter. Auf das Schreien der Ueberfallenen eilte der Ehemann ſchnell in den Käfig und ſchlug mit einem Pfahl auf die Beſtie ein. Sie ließ daraufhin von der Sängerin ab, die ſich mit ihrem Mann ins Freie retten konnte. Ein ſofort herbeigerufener Arzt ſtellte eine 3 Zentimer tiefe Wunde am linken Oberſchenkel feſt, die von einem Fangzahn des, Löwen herrührt. Die anderen Verletzungen der kühnen Sängerin ſind leichterer Art. — Allgemeine Schwimmpflicht in Schweden. Ganz Schweden iſt ein einziges, unendlich langes Küſtenland. Die Schweden ſchwimmen denn auch mit Begeiſterung, ohne es zu können, deng allein im Laufe dieſes Jahres wurden 340 Todesfälle durch Er⸗ trinken verzeichnet. Um Abhilfe zu ſchaffen, wurde, wie„B. 1 meldet, das Schwimmen in den ſchwediſchen Schulen als Pfich fach eingeführt. Wer im Schwimmen durchfällt, wird zu de⸗ weiteren Prüfungen nicht zugelaſſen. Dieſe Aktion wird auch auf die Erwachſenen ausgedehnt. So wird den Staatsbeamten eine Friſt geſetzt, innerhalb deren ſie das Schwimmen erlernt haben müſſen. ͥT BBBBBBBBmmn Für die Reisel Die Nachsendung der ‚Neuen Mannheimer Zeitung“ wäbhrend der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit herigen Bezugsortes nur schriſtlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen und täglich ein. estellt werden.— Wird Nachsendung der eitung aul unbestimmte Dauer gewünscht dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist. Dezw wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich Für 1 berelts abonnieries Exempliar. 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So ſtand ſeit einigen Tagen in den Zeitungen und auf Plakaten, die überall angeſchlagen waren. Wer Udet iſt, weiß in Deutſchland jeder, daß er etwas beſonderes bieten würde, nahm man nach dem bis jetzt über Üdet Gehörten beſtimmt an. Üdet traf am Samstag abend, von München kom⸗ mend, mit ſeinem„Flamingo“ hier ein. Nachdem ſich die Witte⸗ dung im Laufe des Samstags etwas gebeſſert hatte, war trotz des Jeuerio⸗Feſtes mit einem Maſſenbeſuch des Flugplatzes zu rechnem. ie reine Völkerwanderung ſetzte ſich am Sonntag nachmittag nach dem Flugplatz in Neuoſtheim in Bewegung. Die Elektriſchen waren überfüllt und die Straßen wimmelten von Menſchen. So viele Menſchen hat der Flugplatz bis jetzt noch nie geſehen. Schon kurz nach 2 Uhr war der Platz ſehr gut beſucht. Kurz mach halb 4 Uhr wurde die bekannte Udet⸗Maſchine „Flamingo“, die ja auch während des Süddeutſchlandfluges mit Herrn Walz ſebr gut abgeſchnitten hatte, aus der Halle zum Start geſchoben. Kurz darauf ein Anwerfen des Propellers, ein ſcharfes hartes Geräuſch des Motors und ſchon zieht die Maſchine in ele⸗ ganter Linie über den Platz. Schon geht es ſteil hoch, wieder etwas nach unten, ein Verneigen vor der unüberſehbaren Zuſchauermenge: AUdet hat die Zuſchauer begrüßt und der Flugtag iſt eröffnet. Man hatte Gelegenheit, während des Süddeutſchlandfluges Kunſtflüge bier in Mannheim zu ſehen, aber Udets Fliegen ſieht ſo einfach und verplüffend ſicher aus, daß man zu dieſer Maſchine mit ſeinem erprobten Flieger unbedingt Vertrauen bekommen muß. Mit einer Leichtigkeit und einer Selbſtverſtändlichkeit tummelt Udet ſein Flugzeug in der Luft: Gleich einem Vogel zieht er ruhig und ſicher ſeine Kreiſe. Von Zeit zu Zeit überſchlägt er ſic) wie ein Raub⸗ vogel, der auf ſeine Beute ſtürzen will. Immer wieder ein kurzes und ſchon fliegt die Maſchine wieder in ruhiger Bahn iter. Luftſpiele mit Ballons nannte man Udets Vorführung beim allonverfolgen. Das war tatſächlich ein Spielen— man kann und muß es aber Kunſt nennen— als er nach den hochgelaſſenen Kinderballons haſchte. Eine kurze Verfolgung, eine Wendung, in gerader Linie auf den Ballon los, und ſchon zerflatterte dieſer in der Luft oder zerſprang mit Knall und Flamme. Er holte die Ballone nach Belieben herunter. Einige fing er ſogar in einem Netz, das zwiſchen den Tragflächen angebracht war, ein, um ſie nachher ebenfalls„abzuſchießen“. Man kann verſtehen, daß ein Flieger, der ſeine Maſchine ſo beherrſcht, im Luftkampf während des Krieges Erfolge gehabt haben mus. Seiner auserordentlichen Geſchicklichkeit iſt es auch zuzuſchreiben, daß er nicht abgeſchoſ⸗ ſen wurde. Zwiſchendurch ließ er ſeinen kleinen Stoffaffen mit Fallſchirm Zur 80158 Ein Höhenſchätzen brachte den Zuſchauern angenehme echſlung. Luftakrobatik: Steilkurven, Loopings, Rollins, Abtrudeln, Windſchiefer Flug, Sturzflüge und Rückenflüge führte Udet in einer Art und Weiſe vor, die Bewunderung abnötigen muß. Ein gen, ein Haſchen, ein Stürzen, Fallen, Steigen und Ueber⸗ Jubilaumsſportſeſt des vereins für Naſenſpiele Mannheim Die leichtathletiſche Jubiläumsveranſtaltung des Vereins für ſenſpiele war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. In allen aſſen wurde ganz hervorragender Sport geboten. ſo daß die zahlreichen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Koſten kamen. Wenn auch die Vormittaaskämpfe oraganiſatoriſch manchen Wunſch offen ließen, ſo klappte es dafür am Nachmittaa um ſo beſſer. Der Wettergott machte dem Veranſtalter nicht gerade einen Strich durch die Rechnung, doch wäre es Zuſchauer und Teilnehmer entſchieden lieber geweſen, wenn er ſtatt des ſteifen Nordweſtwindes wehen zu laſſen. Sonnenſchein auf ſein Sonntagsprogramm geſetzt hätte. Der rnold⸗Oppenheimer⸗Gedächtnis⸗Wanderpreis ging nun ſchon zum ritten Male in die Hände des Vereins für Raſenſpiele über. Um den Jubiläumspokal. der für die 10⸗mal⸗100⸗Mtr.⸗Staffel von dem ranſtalter für die Jugend geſtiftet war, gab es einen erbitterten Kampf zwiſchen Eintracht. Frankfurt. M. T. G. und V. f. R. Letz⸗ tever jedoch brachte ſich durch Fallenlaſſen des Stabes um den ſicheren leg. Ruſch. der ein glänzendes Rennen lief, vermochte den Vor⸗ prung von Eintracht Frankfurt nicht mehr gang aufzuholen und ſo blieb Eintracht Frankfurt mit einem Meter Vorſprung knapper Sieger. Ein ebenfalls glänzendes Rennen wurde in der Schweden⸗ ſtaffel gelaufen. V. f. R. Heilbronn batte ſowobl auf 400 als auf 0 die beſſeren Leute, doch Sornberger und Lenz(V. f. R. Mann⸗ im) brachten durch energiſches Laufen ihrem Verein den Sieg. 100⸗Mtr.-Lauf für Senioren lief Apfel(M. T..) zu aroßer Form auf und ſiegte mit 11.1 Sek. ſehr ſicher. Im 200⸗Mtr.⸗Lauf für Junioren mußte ſich Schwander(M. T..) von dem im vrächtigen Stil laufenden Müllender(Eintracht Frankfurt) geſchlagen beken⸗ nen. Daß die alten Herren ebenfalls noch qut im Schuß ſind, be⸗ wieſen Meulen(Eintracht Frankfurt) und Rettelbach(V. f. R. Mann⸗ beim). Auch Friedebach(Phönix. Mannheim) lief eine aute Zeit und wurde mit einer reſpektablen Leiſtuna von 5,44 Mtr. Sieger im Weitſprung. Den Höhevunkt des Tages bildete das Diskuswerfen für Senioren. Steinbrenner(Eintracht Frankfurt) bewies ſeine hohe mit einem Wurf von 40.10 Meter. Als der erfolareichſte Jugendliche erwies ſich Ruſch(M. T..). der dreifacher Sieger werden konnte. Ihm am nächſten iſt Langendein(VB. f..) der zweimal Siegerehren erntete. Bei den Damen brachte es Frl. Jeſſulat(V. F. Kaiſerslautern) im Weitſprung und Dreikampf zu ſe 1 Sieg. d die Ergebniſſe: * Ergebniſſe: Diskuswerfen für alte Herren: 1. Kuntz, M. T. G. Mannheim W 2 955. R. Mannheim 30,55; 3. Hottenſtein, Sporwwerein of- 26,10 Meter. Speerwerfen für Jugendklaſſe B: 1. Rochholz, F. C. Pfalz Ludwigshafen 40,75; 2. Haſenfuß, M. T. G. Mannheim 38,30; Langenbein, V. f. R. Mannheim 36,53 Meter. Weitſprung für Damen: 1. Frl. Jeſulat, V. f. R. Kaiſers⸗ — 2, Frl. Mai, Sportverein Waldhof 4,52; 3. Frl. Schatt⸗ „30 Meter. 1 Kugelſtoßen für Senjoren: 1. Enders, Eintracht Frankfurt . 2 2. Metzner I, Fußballverein Framkenthal 10,63; 3. Köppen, .T. G. Mannheim 9,86 Meter. Diskuswerfen Jugendklaſſe A: 1. Sauerhöfer, Pfalz Lud⸗ hafen 34; 2. Füger, V. f. R. Heilbronn 31,30; 3. Koth, Fußball⸗ verein Frankenthal 30,55 Meter. 155 Weitſprung für alte Herren: 1. Friedebach, Phönir Mann⸗ Heim 5,44; 2. Kuntz M. T. G. Mannheim 5,41; 3. Wagner, Phönix Mannheim 5,36 Meter. bei 50 Meter-Lauf für Mädchen: 1. Gehring, M. T. C. Mann⸗ Man 8 2. Lidy, Sportver zin Waldhof 7,9; 3. Friedlein. V. f. R. Mannheim 8 Sek. 8. 50 Meter-Lauf für Knaben: 1. Selhauer, Phönix Mannheim .2 V. f. R. Mannheim 8,4; 3. Kahn, B. f. R. Mannheim 5000 meter-Lauf für Senioren: 1. Selbach, Germania Fried⸗ ichsfeld 16.57,2; 2. Zehn, M. T. G. Mannheim 16.58; 3. Geiger, ermania Friedrichsfeld 17.02 Min. 471, 2. Reigler. pel 1. ger, .e2. Heißler, F. C. Pfalz Ludwigshafen 4,69; 3. Weber, V. f. R. Mannheim 4,60 Meter. 555 1455 .] 3,55; 2. V. f. R. Mannheim 4,01; ſchlagen, alles in atemloſer Spannung und doch kam bei niemand auch nur einen Augenblick ein banges Gefühl für dieſen kühnen Flieger in der Luft auf. Hier fliegt ein Meiſter ſeines Faches. Jetzt: der Motor ſetzt aus, Üdet überſchlägt ſich, fängt ſeine Ma⸗ ſchine wieder, überſchlägt ſich noch einigeMale und landet in ele⸗ Bogem, dicht über die Zuſchauer hinweg ſicher auf dem atze. Wieder ein anderes Bild. Hoch oben in der Luft kreiſt ein Flugzeug über den Platz, da, ein kleiner Punkt löſt ſich vom Flug⸗ zeug los ſtürzt nach unten: Langſam entfaltet ſich ein Fallſchirm, die Fallſchirmpilotin Lol a Vorescou iſt abgeſprungen. Durch den inzwiſchen eingeſetzten Wind wird die Pilotin ſtark hin und her geworfen, landet jedoch ſicher kurz außerhalb des Platzes. Hier wird man im erſten Augenblick immer von einem bangen Gefühl erfaßt. Wird ſich der Schirm öffnen, oder wird die Pilotin mit raſender Geſchwindigkeit nach unten ſauſen und hier ſchrecklich zerſchellen? Aber auch hier iſt die Technik ſo weit vorgeſchritten, daß ſelten ein Verſagen des Fallſchirms vorkommt. Auf jeden Fall gehört zu einem ſolchen Sprung in die Tiefe viel Mut. Fabelhaft war die Flugleiſtung Udets beim Vorführen von Loopings um eine zwiſchen zwei Ballons wagrecht geſpannte Wim⸗ pelſchnur. Auch hier eine Sicherheit, eine Selbſtverſtändlichkeit, die immer wieder aufs neue in Erſtaunen ſetzte. Kurz darauf ſtieg Udet wieder auf. Sein Angriffsziel war ein Feſſelballon. Hier war er in ſeinem Element. Mancher große Feſſelbollon mußte im Felde daron glauben und ſtürzte brennend ab. Damals war es bitterer Ernſt, diesmal war es Spiel. Mit ſicherer Hand abge⸗ ſchoſſen ſtürzte auch dieſer Ballon brennend ab. Einen prächtigen Anblick bot das Segelfliegen Udets. In ſtei⸗ lem Flug riß er ſein Flugzeug hoch. In großer Höhe ſetzte der Motor aus und das Flugzeug war auf ſeine Segelfähigkeit ange⸗ wieſen. Prachtvoll hob ſich das ſchlanke Flugzeug gegen die Sonne, die gerade bei dieſer Gelegenheit wieder durchgekommen war, ab. Metallen glänzten die Tragflächen in der Sonne, die ganze Maſchine war mit Licht und Glanz überflutet, ein wunderbares Bild. Gleich einem großen Raubvogel zog Udets Maſchine ihre Kreiſe. Wie lauernd verhielt ſie ſich kurze Zeit ruhig, um ſich dann überſchlagend niederzuſtürzen. Wie von ſelbſt richtete ſich die Maſchine wieder auf, um dann immer und immer wieder das gleiche Manöver zu wiederholen. Dieſe Vorführung dürfte ÜUdets größte Leiſtung darſtellen. Mit einer erſtaunlichen Sicherheit lan⸗ dete er auf einer vorher genau bezeichneten Stelle. Für ihn ſcheint es keine Hinderniſſe zu geben. Zum Schluß zeigte Udet, wie man vom Flugzeug aus Laſten von der Erde angeln kann. Mit einem großen Angelhaken holte er ſich die Laſten hoch. Dieſer Vorführung wohnte auch eine praktiſche Bedeutung bei, denn man wird ſpäter ſicher dazu kommen, vom Flugzeug aus Poſt uſw. direkt aufzunehmen. Dieſer Flugtag dürfte den Zuſchauern unvergeßlich ſein. Ob⸗ wohl nur Üdet in der Luft war, gab es ſo viel zu ſehen, daß die Zuſchauer dauernd in Atem gehalten wurden. Udet wird in Mann⸗ heim immer eine große Zuſchauermenge anlocken.—— Hochſprung, Jugendklaſſe A: 1. Köppen, M. T. G. Mannheim 1,63; 2. Brodbeck B. f. R. Heilbronn 1,58; 3. Sauerhöfer, F. C. Pfalz Ludwigshafen 1,58 Meter(durch Stechen entſchieden). Kugelſtoßen, Klaſſe C: 1. Heißler, F. C. Pfalz Ludwigshafen 7,42; 2. Schuon, Fußballv. Frankenthol 7,35; 3. Windecker, Fuß⸗ ballverein Frankenthal 7,34 Meter. Dreikampf für Junioren: 1. Grundhöfer, M. T. G. Mann⸗ heim 133; 2. Freff, V. f. R. Mannheim 125; 3. Köppen M. T. G. Mannheim 122 Punkte. Dreikampf für alte Herren: 1. Kuntz, M. T. G. Mamcheim 121; 2. Hils V. f. R. Mannheim 110; 3. Hottenſtein, Sportverein Wald⸗ hof 96 Punkte. Dreikampf für Jugend, Klaſſe C: 1. Heißler, F. C. Pfalz Lud⸗ wigshafen 206; 2. Weber, V. f. R. Mannheim 196; 3. Kuntz, V. f. R. Mennheim 191 Punkte. Dreikampf für Damen: 1. Jeſulat, V. f. R. Kaiſerslautern 144; 2. Alexamder, V. f. R. Mannheim 111; 3. Lutz, V. f. R. Mann⸗ heim 102 Punkte. 4 mal 100 Meter-Staffel für Damen: 1..T. G. Mannheim 55,2; 2. V. f. R. Mannheim 59,2 Sek. 50 Meker-Cauf für Jugendklaſſe C: 1. Weber, V. f. R. Mann⸗ heim 6,9; 2. Heißler, F. C. Pfalz Ludwigshafen 7,1; 3. Helmſchrot, F. C. Pfalz Ludwigshafen 7,2 Sek. 400 Meker⸗Lauf für Senioren: 1. Schwander, M..G. Mannheim 53,1; 2. Bartholomäy, V. f. R. Mannheim 54,2 Sek. 100 Meter-Lauf für Jugendklaſſe B: 1. Langenbein,..R. Mannheim 11,9; 2. Glöckner, Eintracht Frankfurt 12; 3. Haſenfuß, M. T. G. Mannheim 12,2 Sek. 4 nal 50 Meker⸗Skaffel für Jugendklaſſe C: 1. M. T. G. Mann⸗ heim 28,2; 2. V. f. R. Mannheim 28,4; 3..C. Pfalz Ludwigs⸗ hafen 23,6; 3. Phönix Mannheim 28,8 Sek. 4 mal 100 Meter-Staffel für Junioren: 1. Eintracht Frankfurt 45; 2. M..G. Mannheim 45,6; 3. V. f. R. Mann⸗ heim 46,8; 4. Polizeiſportverein Mannheim 46,9 Sek. 8 200 Meter-Lauf für Jugendklaſſe A: 1. Ruſch, M. T. G. Mann⸗ heim 24,4; 2. A Schmidt, Eintracht Frankfurt 24.8; 3. Sornberger, V. f. R. Mannheim 25 Sek. 100 Meter⸗Lauf für Damen: 1. Frl. Hirth,.T. G. Mann⸗ heim, 13,8; 2. Frl. Jeſular, V. f. R. Kaiſerslautern 14,3; 3. Frl. Alexander, V. f. R. Mannheim 14,4 Sek. 100 Meter⸗Lauf für alte Herren: 1. Mäulen, Eintracht Frankfurt 11,8; 2. Rettelbach, V. f. R. Mannheim 12,8 Sek. Speerwerfen für Senioren: 1. Jubitz, M..G. Mannheim 44,10; 2. Spieß, M..G. Mannheim 43,35; 3. Frank, V. f. R. Mannheim 42,80 Meter. Olympiſche Skaffel für Senjoren: 1. M. T. G. Mannheim 3. Fußballverein Frankenthal 4,06 Minuten. 200 Meker⸗Sauf für Junioren: 1. Müllender, Eintracht Frankfurt 23,4; 2. Schwander, M. T. G. Mannheim 23,6; 3. Kaleſch, Eintracht Frankfurt 23,8 Sek. Weitſprung für Jugendklaſſe B: 1. Langenbein, V. f. R. Mannheim 5,42; 2. Weber, V. f. R. Heilbronn 5,28; 3. Rochholz, F. C. Pfalz Ludwigshafen 5,19 Meter. Diskuswerfen für Senjoren: 1. Steinbrenner, Eintracht Frankfurt 40,10; 2. Buck, Fußballver. Frankenthal 32,17; 3. Enders, Eintracht Frankfurt 31,96 Meter. Weitſprung für Jugendklaſſe A: 1. Ruſch,..G. Mann⸗ heim 5,82; 2. Schmidt, V. f. R. Mannheim 5,62; 3. Weyrich, V. f. R. Mannheim 5,51 Meter. 100 Meter⸗Cauf für Jugendklaſſe A: 1. Ruſch,..G. Mann⸗ heim 11,2; 2. Lenz, V. f. R. Mannheim 11,3; 3. Bühringer, V. f. R. Heilbronn 11,4 Sek. 100-Mtr.-Lauf für Senſoren: 1. Apfel. M. T. G. Mannheim, 11,1 Sek.: 2. Müllender, Eintracht Frankfurt, 11.2 Sek.: 3. Kirch⸗ heimer, M. T. G. Mannheim, 11,3 Sek. -mal-200-Mtr.-Staffel für Jugendklaſſe B: 1. V. f. R. Mann⸗ heim..12,2 Min.: 2. Fußballverein Frankenthal.:19 Min.: 3. F. C. Pfalz Ludwiashafen,:19,2 Min. 1500-Mtr.-Lauf für Junjoren: 1. Schönherr. M. T. G. Mannheim.:25.3 Min.: 2. Zahn, M. T. G. Manpheim, 4132,2 Min.; 3. Opp. V. f. R. Landau.:25,2 Min., außer Konkurrenz. e Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Udet fliegt mit großem Erfolg in Mannheim. * Kilometer-⸗ und Bergrekord bei Freiburg: Deulſche Wagen und Mokorräder ſiegreich. Jubiläumsſporffeſt des.fR. Sp.-Bg. Fürth gewinnk gegen..B. Stullgart nach Ver⸗ längerung den ſüddeutſchen Verbands⸗Pokal. * Die Deulſchen Schwimmeiſterſchaften: Neue deutſche Rekoreg glänzender Beſuch. * Die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften: Neumann⸗Mannheim Zweiter im 800 Meter⸗Cauf. 5 Die Würzburger Regalta: Mannheimer R. B. Amicitia ſiegreich⸗ l Pferderennen im Reich. Eintrach Herren: 1. 2. V. f. R. Mannheim 49,2 Sek.: 3 4. M. T. G. Mannbeim 50,4 Min. Schwedenſtaffel für Jugendklaſſe A: 1. V. f. R. Mannheim 4·mal-100-Mtr.-Staffel Frankfurt 47,2 Sek.: Phönix Mannheim 50,3 Sek.: für alte :14 Min.: 2. Eintracht Frankfurt:14.2 Min.: 3. V. f. R. Heil⸗ bronn:15 Min. 0 Dreikampf Jugendklaſſe A: 1. Brod, M. T. G. Mannheim. 159 Punkte: 2. Schöpfe, V. f. R. Mannheim 154 Punkte: 3. Groß, F. V. Frankenthal 142 Punkte. Dreikampf Jugendklaſſe B: 1. Langenbein, V. f. R. Mann⸗ heim. 245 Punkte: 2. Rochholz, F. C. Pfalz. Ludwigshafen 245 Punkte: 3. Schimmelburg. M. T. G. Mannheim 195 Punkte. Arnold-Oppenheimer-Gedächtnispreis(Wanderpreis). 1. Ver⸗ ein für Raſenſpiele. Mannheim 120 Punkte: 2. F. C. Pfalz, Ludwigshafen 84 Punkte: 3. F. V. Frankenthal 51 Punkte. 10-mal-100⸗Mtr.-Staffel: 1. Eintracht, Frankfurt: 2. Mann⸗ heimer Turnſportgeſellſchaft: 3. V. f.., Mannheim. * Verein für Raſenſpiele Mannheim— F. C. Phönix-Ludwigs⸗ hafen:2(:0) Im Anchluſſe an das leichtathletiſche Sportfeſt des V. f. R. kämpften geſtern abend die beiden Tabellenerſten des Rheinbezirkes um den Feuerio⸗Goldpokal. Der Bezirksmeiſter konnte einen ein⸗ wandfreien ſicheren Sieg erringen. Die Mannſchaft ſpielte mit ſeltener Hingabe und beſonders der Sturm zeigte ſich von der beſten Seite. Phönix⸗Ludwigshafen konnte nur zuweilen Gleich⸗ wertiges bieten, die Geſamtleiſtung iſt ſehr zurückgegangen. Nur Bauer im Tore zeigte überragendes Können. Auch die Neuerwer⸗ bung Kavalla in der Verteidigung(früher 04), fiel nicht auf.., f. R. zeigte ſofort ein wohldurchdachtes Kombinationsſpil und ſchon nach wenigen Minuten Spieldauer ſchoß Fleiſchmann den Führungs⸗ treffer. In der 20. Minute erhshte Berk das Ergebnis auf:0, wobei es bei leicht überlegenem Spiele des V. f. R. bis zur Halb⸗ zeit blieb. Nach dem Wechſel kam V. f. R. bald durch Berk zum 3. Treffer, aber wenige Minuten ſpäter veranſtaltete der Mittel⸗ ſtürmer Schorr eine von Burkardt gut hereingebene Ecke durch Kopfball zum 1. Treffer für Phönix. Die Ludwigshafener kamen dann ſtark auf, aber bald mußten ſie wieder die Offenſive den Ein⸗ heimiſchen überlaſſen. Engelhardt 2 erzielte in der 28. Minute den 4. Treffer für V. f.., doch mußte Hügel noch ein 2. Tor für Phönix, das aus einm Schrägſchuß von Hörnle reſultierte, paſſieren laſſen. Fleiſchmann ſtellte kurz vor Schluß durch ein 5. Tor das Endergebnis auf:2. Das Spiel wurde von Herrn Eigelsheimer (Mainz) gut geleitet. S. Fußball Um den ſüodeutſchen verbandspokal Sp. Bg. Fürth ſchlägt B. f. B. Stuttgart nach Verlängerung mit:2 Obwohl das Spiel keine Frankfurter Angelegenheit war, brach⸗ ten die Fußballanhänger dem Spiel doch großes Intereſſe entgegen. Nicht weniger als 18 000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Zu dem Entſcheidungsſpiel um den ſüddeutſchen Verbandspokal traten die Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung an. In der erſten Halb⸗ zeit war das Spiel der Mannſchaften ziemlich mäßig. Erſt bei Fortſetzung des Spieles und in der Verlängerung zeigten beide Mannſchaften eine ſehr gute Form. Die Spielkultur bei Fürth war beſſer, aber Stuttgart ſetzte ſich ſehr energiſch zur Wehr. Die Mannſchaft war ſehr ſchnell und ſchußfreudig. Die erſte Halbzeit verlief nach Durchſchnittsbeiſtungen torlos. Nach dem Wechſel kam Stuttgart durch Gerliner zweimal zu einem Tor. Beide Male holte für Fürth Franz den Ausgleich. Das zweite Tor des deutſchen Meiſters fiel durch einen Elfmeter, der eine recht harte Entſchei⸗ dung des Schiedsrichters war. In der notwendig gewordenen Ver⸗ längerung nahm der Kampf noch an Spannung zu. Fürth war die glücklichere Partei, Franz erzielte den Entſcheidungstreffer. Der deutſche Meiſter hat ſich damit erneut den Pokal errungen und kommt im nächſten Jahre ohne weiteres in die Endſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Deutſche Schwimm⸗-Meiſterſchaſten 1920 Die Enkſcheidungen des erſlen Tages. Düſſeldorf, 31. Juli.(Drahtber.) Mit einem Begrüßungsabend im Rheinteraſſen⸗Reſtaurant der„Geſolei“ nahm am Freitag das Verbandsſchwimmfeſt des Deutſchen Schwimm⸗Verbemdes ſeinen Beginn. Nach Willkommengrüßen des Kreisvorſitzenden Dr. Irmar⸗ Bonn, des Vertreters der Stadt Düſſeldorf, Beigeordneten Schilling und des Vertreters der Regierung, Regierungsrat Dr. Becker ſprach der 1. Vorſitzende des D. S.., Dr. Geiſow⸗Frankfurt über die„Kul⸗ turaufgaben des deutſchen Sports“. Der ſportliche Teil des Verbandsfeſtes ſetzte dann am Samstag⸗ morgen 9 Uhr mit den Vorkämpfen im freundlich geſchmückten Rhein⸗ ſtadion ein. Trotz der ungelegenen Stunde war mit 1000 Zu⸗ ſchauern ein überraſchend guter Beſuch zu verzeichnen. Eine weitere, freudig ſtimmende Tatſache war der durchweg gute Sport, der ja allerdings bei der erſtklaſſigen Beſetzung der Meiſterſchaftskämpfe auch erwartet wurde. Die einzige Entſcheidung des Vormittags fiel in der 3 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel für Vereine ohne Winterbad. Nach hartem Kampf brachte der Weißenfelſer S. V. vor Heſſen Worms den Titel an ſich.— Eine ſtattliche Anzahl von Entſchei⸗ dungskämpfen brachte der Nachmittag. Der größeren Bedeutung dieſes Abſchnitts der Meiſterſchaften entſprechend, war auch der Be⸗ ſuch mit 4000 Perſonen ſtärker. Es lohnte ſich auch, den Weg ins Rheinſtadion gemacht zu haben, denn der Sport war wirklich erſt⸗ klaſſig, wenngleich es auch noch keine neuen Rekorde gab. Im erſten Entſcheidungskampf der 3⸗mal⸗200⸗Mtr.⸗beliebig⸗ Staffel trug Maadeburg 96 einen überlegenen Sieg gegen Poſeidon Köln davon. Schon der erſte Mann des Siegers. Heitmann, holte gegen den Kölner Treis einen Vorſprung von 14 Meter heraus, den Görges und Neitzel noch erheblich vergrößerten.— In der 100⸗Mtr.⸗ Bruſt⸗Msiſterſchaft für Damen erlitt die Titelverteidigerin Fr. A. Rehborr⸗Bochum eine überraſchende Niederlage davon. Die Maadeburgerin Frl. Baehrina aina vom Start weg in Führung und als Frl. Rehborn ſich beſann, war es zu ſpät: ihre junge Kon⸗ kurrentin ſiegte knapp mit Handſchlag.— Das Damen⸗Springen F6. Seſte. Nr. 351 neue Mannheimer Zeitung(Morgen · Ausgabe) 7. Seite. Nr. 350 Montag, den 2. Auguft 1928 wurde, wie nicht anders zu erwarten ſtand, eine ſichere Beute der Titel⸗Verteidigerin Frl. Söhngen⸗Bremen.— Im 100⸗Mtr.⸗Rücken⸗ ſchwimmen der Herren hatte der populäre Maadeburger Fröhlich einen harten Kampf gegen Trentſchel⸗Leipzig und Küppers⸗Vierſen zu beſtehen, ehe er den Meiſtertitel abermals ſicher wußte. Das ſenſationellſte Rennen des Tages aber war das über 400 Meter Frei⸗ ſtil. Die Favoriten Heinrich⸗Leipzig und Veraes⸗Darmſtadt aingen allein an den Start. Zunächſt verſtand es der lange Leipziger. ſich einen kleinen Vorſprung zu ſichern, den er bei fortgeſetzt hartem Kampf auch bis zur letzten Wende behaupten konnte. Dann aber ſchob ſich im mächtigen Endſpurt der Darmſtädter an Heinrich heran und es gelana ihm ſogar. ſeinen alten Rivalen um den Bruchteil einer Sekunde zu ſchlagen. Die ungeheure Schärfe des Kampfes löſte beim Publikum eine leidenſchaftliche Anteilnahme aus. Große Aufmerkſamkeit fand dann auch die 3 mal 100 Meter Bruſtſtaffel, da hier Rademacher 1 als Schlußmann der Magdeburger Hellenen ſtartete.„Ete“ führte dann ſeinen Verein auch zu einem ſicheren Siege über Poſeidon Berlin und.VB. Mühlhauſen i. Thür. Auf einen umerwartet harten Wider⸗ ſtand ſtieß dann der neue Rekordmann Dahlen⸗Ruhrort im 100 Meter⸗Seiteſchwimmen. Dingeldey⸗Darmſtadt und Behnecke⸗Hellas Magdeburg ſetzten dem Rheinländer hart zu und nur knapp war der Sieg Dahlems. Die Ergebniſſe des Samskags: 3 mal 100 Meter-Freiſtilſtaffel für Vereine ohne Winterbad. 1. S. V. Weißenfels:50,2 Min., 2. Heſſen Worms:51 Min., 3. S. V. 05 Delmenhorſt:03,2 Min. 3 mal 200 Meter⸗-Freiſtilſtaffel. 1. Magdeburg 96(Heitmann, Görges, Neitzel):46,8 Min., 2. Poſeidon Köln:08,6 Min. 100 Meter Rücken für Damen. 1. L. Baehrend⸗Magdeburg :31,8 Min., 2. Frl. A. Rehborn⸗Bochum:31,9 Min., 3. Dackof⸗ Offenbach a M.:35,5 Min. Damen⸗Springen: 1. Frl. Söhngen⸗Bremen 86,88.; 2. Ilſe Röſen⸗Zeitz 73,80.; 3. H. Rehborn⸗Bochum 72,46 P. 100 Meter, Rücken: 1. Frölich⸗Magdeburg:16 Min.; 2. Tentſchel⸗Leipzig:16,5 Min.; 3. Küppers⸗Vierſen:17,4 Min. 400 Meter, Freiſtil: 1. Berges⸗Darmſtadt:27,2 Min.; 2. Hein⸗ rich⸗Leipzig:27,3. 3 mal 100 Meter Bruftſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:27,2 Min. Nademacher II, Kummert, Rademacher); 2. Poſeidon Berlin:23 Min.; 3..V. Mühlhauſen:24,8 Min. 100 Meter⸗Seiteſchwimmen: 1. Dahlem⸗Ruhrort:10,9 Min.; 2. Dingelday⸗Darmſtadt:11,2; 3. Behnecke⸗Magdeburg:13,6 Min. Mehrkampfmeiſterſchaft 1. Mundt⸗Halberſtadt Platzziffer 4; 2. Pielſticker⸗Düſſeldorf Ziffer 7; 3. Kappelt⸗Stettin Zifffer 9. 3 mal 100 Meter-Bruſtſtaffel, Damen: 1. S. V. Bille Hamburg :01 Min.; 2. Ver. Waſſerfreunde.Gladbach⸗Rheydt:02,8 Min. 3 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel! 1. Magdeburg 96(Gubener, Heitmann, Neitzel):19,5 Min.; 2. Poſeidon Leipzig:21,2 Min. Der Sonnkag Bei etwas freundlicherem Wetter fanden ſich am Sonntag Vormittag etwa 1500 Zuſchauer im Rheinſtation ein. Es gab zwar noch keine Entſcheidungskämpfe, aber ſehr guten Sport in den Vorkämpfen und ſogar einen neuen deutſchen Rekord. Zum Schluß des Vorlaufs unternahm Dingeldei⸗Darmſtadt einen Angriff auf den von ihm ſelbſt gehaltenen Rekord im 200 Meter⸗Seitenſchwimmen. In den letzten 30 Metern, von den Zuſchauern lebhaft angefeuert, zeigte Dineldei einen prächtigen Endſpurt und es gelang ihm auch die deutſche Höchſtleiſtung von:41,6 auf:40,5 zu verbeſſern. Am Sonntag nachmittag führten die Meiſterſchafts⸗ kämpfe des Deutſchen Schwimmverbandes zu einem glänzenden Er⸗ folg. Der Anſturm des Publikums war ganz außerordentlich. Nach⸗ dem 7000 Zuſchauer die Zuſchauerräume bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt hatten, mußten die Kaſſen geſchloſſen werden. Dieſem äußeren Rahmm entſprach auch der Sport. In allen Diſziplinen wurden äußrſt ſpannende Kämpfe gezeigt. Das 100 Meter Freiſtilſchwimmen für Damen mußte ſogar wiederholt werden, da die Rekordinhaberin Frl. Lehmann⸗Hresden und Frl. Erkens⸗Oberhauſen im erſten Lauf ſich ein totes Rennen lieferten. Bei der Wiederholung ſiegte Frl. Erkens in:17,7 mit 2 Meter Vorſprung. Die Zeit bleibt nur um eine Zehntel Sekunde hinter dem deutſchen Rekord zurück. Heinrich⸗ Leipzig zog ſich im 100 Meter Freiſtil⸗Schwimmen die zweite Niederlage zu. Er verlor ſeinen Titel an Heitmann, 96 Magdeburg, der in:03,2 knapp ſiegen konnte. Eine große Ueberraſchung brachte auch das Kunſtkürſpeinge Da s Mundt⸗Halberſtadt vor dem Titelverteidiger Dr. Lechnic⸗Deſſau en ſich brachte. Mumdt riß damit die zweite Meiſterſchaft an ſich. In der 4 mal 100 Meter Staffel(Bruſt Rücken, Seite und Hand über Hand) ſiegte Magdeburg Hellas mit der Mannſchaft Rodemacher, Benecke, Frölich und Cordes, ſicher vor Poſeidon Berlin in:03. Das 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen für Damen war der Weltrekordin⸗ haberm Fr. Huneus⸗München⸗Gladbach nicht zu nehmen. Sie ge⸗ wann überlegen in:32,6 vor Frl. Backof⸗Offenbach und Frſ. Büns⸗ Haumburg die in totem Renmen einkames. Das Turemſpringen war, wie nicht anders zu erwarten, eine ſichere Sache des Titelverteidigers Luber⸗Berkin der mit 118 Punkten vor Redſchläger⸗Zeitz und Kohle⸗ Leipzig ſiegen konnte. Eine intereſſante Einlage bot wieder Dingeldey⸗Darmſtadt, der bereits am Vormittag eine neue deutſche Höchſtlefſtung auf⸗ geſtellt hatte. Diesmal ſtellte er einen neuen deutſchen Rekord über 400 Meter Seiteſchwimmen auf. Der Darmſſtädter zeigte ſich wieder in prächtiger Form und drückte unter dem Jubel der 7000 Zu⸗ ſchauer den alten Rekord von:04 auf:43. Ergebniſſe des Sonnkags 4 mal 100 meter-Staffel(Bruſt, Seite, Rücken, Hand über Hand). 1. Hellas Magedburg:03,2. Kürkunſtſpringen: 1. Mundt⸗Halberſtadt 154,58, 2. Dr. Lech⸗ nir⸗Deſſau 153,84, 3. Friehling⸗Bochum 149,29. 100 Meter Freiſtil für Damen: 1. Frl. Lotte Lehmann⸗Dres⸗ den und Frl. Erlens⸗Oberhauſen:20,2, 3. A. Rehborn⸗Bochum 1721,4.— Wiederholung: 1. Frl. Erſens:17,7, 2. Frl. Lehmann 2 Meter zurück. 100 Meter Freiſtilſchwimmen: 1. Heitmann⸗Magdeburg:03,2, 2. Heinrich⸗Leipzig:03,4, 3. Schubert⸗Breslau:06. Turmſpringen: 1. Luber⸗Berlin 118 Punkte, 2. Redſchläger⸗ Leipzig 111,02, 3. Kohle⸗Leipzig 104.48. 100 Meter Bruſtſchwimmen für Damen: 1. Huneue⸗München :82.6, 2. Backof⸗Offenbach:85,5, 3. Büns⸗Hamburg:35,5, totes Rennen. Kilometerrekłorò Die Freiburger A. D. A..-Tage— 200 fim. Tempo! Freiburg i.., 31. Juli. 325 Fahrzeuge ſind zu dieſen ADAC⸗Veranſtaltungen genannt. ein ee Zur Elite der deutſchen Fahrer, dem Sieger im Großen Preis von Deutſchland, Rudolf Carracciola 20 Mercedes, Chriſtian Werner auf Mercedes, Huldreich Heuſſer au Steyr, Willi Walb auf Mercedes⸗Benz, den von ſeinem Mün⸗ chener Unfall wiederhergeſtellten Otto Kleyer auf Adler, Karl Jörns und Hans von Opel, beiden auf Opel, Volkhardt auf Rabag⸗Bugatti, Karl Kappler auf Bugatti, Taxia auf Alfa Romeo, Deilmann auf Auſtro⸗Daimler, Butenuth auf Hanomag und von den Motorrad⸗ fahrern Vielhauer auf DäW, Thevis auf Patria, Stelzer auf BMW, Zick auf Puch, Herbert Ernſt auf A. J.., Brudes auf Victoria, Geißler auf Moto Guzzi, Buſſinger auf..., Bauhofer auf BMW, Klein auf Güldner, Köppen auf Harley⸗Davidſon, Malenbrei auf Brough⸗Superior geſellen ſich noch erſtmalig in einem deutſchen Wettbewerb ſtartende Ausländer, ſo der berühmte Italiener Campari auf Alfa⸗Romeo⸗Rennwagen, der Schweizer Motorradmeiſter Fran⸗ coni auf Motoſacche, die Franzoſen Surdot auf Monet u. Goyon, Goſſorgues auf Monet u. Goyon, Alfter auf Chater⸗Léa und auf Zenith und mehrere Schweizer Fahrer. Am Samstag vormittag rief der AdAC zum Kilometerrekord. reiburg prangt im Flaggenſchmuck, allein die Sternfahrt des Frei⸗ 5 Autoclubs hat rund 400 Kraftfahrer nach Freiburg ge⸗ bracht. was Wunder, daß die Kilometer⸗Rekord⸗Strecke in der Rheinebene bei Breiſach dicht von Menſchen belagert war. Der Morgen war kühl, die Sonne lag hinter fliehenden Wolken.. die Straße war ſtaubfrei,— es war ein Sporttag, wie er ſein ſoll. Die Gyolecars und die Kleinwagen begannen das Rennen. Im 75—90 Kilometer⸗Tempo zogen die drei Diabolo über die Bahn— wendeten nach dem 1 Kilometer Auslauf, nahmen wieder 1 Kilo⸗ meter Anlauf und jagten die Rennſtrecke zurück. Alle Fahrzeuge mußten die 1 Kilometer⸗Strecke zweimal paſſieren; die mittlere Fahr⸗ zeit wurde gewertet. Dann kamen die kleinen Hanomag, die ſich hier mit roter Korbgeflecht⸗Karoſſerie präſentierten. In der 1100 cem⸗ Klaſſe war der Salmſon von Eiſenhauer(Stuttgart) der ſchnellſte. Er brachte es ſchon auf ein 112 Kilometer⸗Tempo; Hans von Opel auf Opel als Zweiter dieſer Klaſſe erreichte nur 101 Kilometer. Im Wettbewerb der 1½ Liter⸗Wagen jagte Otto Kleyer ſeinen Adler in 31:85 über die 1 Kilometer⸗Strecke mithin in einem Durchſchnitt von 116 Kilometer. Der Bugatti von Beck(Augsburg) erreichte in der nächſtfolgenden Klaſſe ſchon einen Durchſchnitt von 126 Kilometer und der Auſtro⸗Daimler von Kubiſch⸗Glogſen in der 3 Liter⸗Klaſſe ein 140 Kilometer⸗Tempo. Dann kamen die großen Wagen! Huld⸗ reich Heußer holte aus ſeinem Steyr ein 152 Kilometer⸗Tempo her⸗ aus und war damit Klaſſenſieger. Willi Walb auf Mercedes⸗Benz u. Carracciola ſchuf auf ſeinem 24/100/140 PS Mercedes⸗Benz den Kilometer⸗Rekord der Sportwagen. Im 153 Kilometer⸗Durchſchnitts⸗ tepo ging der Mercedes beide Male über die 1 Kilometer⸗Strecke. Danach kamen die Rennwagen. Jörns war in der 1100 cem⸗ Klaſſe auf ſeinem einſitzigen Opel⸗Laubfroſch der Schnellſte, Kimpel auf Bugatti ſiegte in der 1½ Liter⸗Klaſſe und dann kam der Tages⸗ rekord, kam die ſchnellſte Sportfahrt, die je in Deutſchland gefahren worden iſt: Campari brachte ſeinem Alfa⸗Romeo⸗Rennwagen in 18,15 Sekunden über die Kilometerſtrecke. Das entſpricht einem Durch⸗ ſchnitt von 198,350 Kilometer— über 200 Kilometer betrug ſein Tempo am Ziel! Chriſtian Werners Mercedes⸗Benz mag am Ziel gleichſchnell geweſen ſein... einmal, zwei Sekunden lang, begann er zu ſchleudern, mußte Werner gegenſteuern, die Fahrt hemmen. Das war entſcheidend. Der Durchſchnitt des Mercedes⸗Beny 173,329 Kilometer!— iſt gleichfalls glänzend... zum Siege langte er nicht. In der 3 Liter⸗Klaſſe fuhr Karl Kappler auf einem Bugatti die drittſchnellſte Zeit aller Wager. Im 171 Kilometer⸗Tempo legte er den Kilometer zurück. Taxis brachte ſeinen Alfa Romeo„nur“ auf 160 Kilometer, und der alte 200 PS Opel von Jörns kam mit 9 15 neueſten Schöpfungen internationalen Autobaus nicht mehr Auch bei den Kraftradfahrern gab es Spitzenleiſtungen, die verblüffend waren. Sportlich ſind die Erfolge der Motorradfahrer unbedingt höher einzuſchätzen, als die der Wagenfahrer. Wer jemals Motorrad iſt, weiß, daß ein 70—80 Kilometertempo ſchon allerhand Können und Fahrtechnik erfordert. Der Motorad⸗Tages⸗ rekord aber wurde von Alfter⸗Lauſanne auf Zenith in einem Durchſchnittstempo von 179,284 Kilometer geſchaffen. Hoch klingt das Lied vom kühnen Fahrer! Nur die Zeit Camparis auf dem Alfa⸗Romeo⸗Wagen war beſſer. Die deutſchen Fabrikate haben ſich im Motorradwettbewerb nicht übermäßig mit Ruhm bekleckert. Um ſo freudiger aber mögen die ſchönen DaW.⸗ und Victoria⸗Erfolge anerkannt ſein, die ihren Fahrern erſte Klaſſenpreiſe einbrachten. Brudes, der nach Nürnberg ausgewanderte Oberſchleſier, holte aus ſeiner Victoria mit Kompreſſor ein Durchſchnittstempo von 164,009 Kilometer heraus, das iſt eine Leiſtung, die bdechniſch der Leiſtung der 1000 cem-Zenith⸗Maſchine mindeſtens die Wage hält. Victoria and Brudes, beide dürfen mit Fug und Recht ſtolz ſein auf ihre Leiſtung! Aber auch DaW. endete wieder einmal in Front und erwies ſich als beſtes Kleinkraftrad, das es gibt. Die Ausländer holten ſich in den einzelnen Klaſfen manch wohlverdienten Preis. 12 55.Keſe. Maſchinen war nur noch BMW. mit unter den Beſten ſeiner Klaſſe. Organiſatoriſch war der Kilometerrekord makellos. Die Zeik⸗ gahme funktionierte auf 1 Hundertſtel Sekunden genau, und der Wettbewerb ging flott vonſtatten. Die ONS., die DMS. der ADAC. und der DMV. waren durch Vorſtandsmitglieder vertreten. Die Ergebniſſe A. Rennwagen: über 8000 cem: Karl Jörns(Rüſſelsheim) Opel 25,29; über cem: 1. H. Taxis(Stuttgart) auf Alfa Romeo 22,56; über 2000—3000 cem: 1. Karl Kappler(Gernsbach) auf Bugatti 21,00; über 1500—2000 cem: 1. Campari(Italien) auf Alfa Romeo; 18,15(Rekord); 2. Ch. Werner(Untertürkheim) auf Mercedes 20,77; über 1100—1500 cem: 1. G. Kimpel(Ludwigs⸗ hafen) auf Bugatti 25,07; 2. Joſi von Cans(Schmölz) auf Chiribiri: 27,35; 3. H. Birk(Mannheim) auf Rabag⸗Bugatti, 29,64; bis 1100 cem: 1. Karl Jörns(Rüſſelsheim) auf Opel 27,08; 2. Hans vo Opel(Opel) 32,36; 3. W. Hörnlein(Schwäb. Gmünd) auf BNC. 38,51 Sek. Sporkwagen: über 5000—8000 cem: 1. Rudolf Carracſoka (Remagen) auf Mercedes⸗Benz 23,44 Sek. Sportwagenrekord! über 3000—5000 cem: 1. H. Heußer, Kleinſchmalkalden cuf Steyr 23.77 Sek.; 2. Willi Walb, Mannheim Mercedes⸗Benz, 30,02; 3. Dr. Th. Schwarz, Mannheim Benz 34,06; 4. Hoanma, Mainz Opel; über 2000—3000 cem. 1. Kubiſch⸗Glogau, Auſtro⸗Daimler, 25,17; 2. Deil⸗ mann⸗Dortmund, Auſtro Daimler 26,23; 3. Seidel⸗Verlin, Auſtro⸗ Daimler 29,34; 4. Cleer⸗Frankfurt, Alfa⸗Romeo 31,34; über 1500 bis 2000 ccm. 1. H. W. Beck⸗Augsburg, Bugatti 28,89 2. H. Stuck⸗ Offenburg, Dürkopp 31,80; über 1100—1500 cem. 1. Otto Kleyer⸗ Frankfurt, Adler 31,85; 2. Vollkardt⸗Düſſeldorf, Rabag⸗Bugatti 31,94; 3. Ottmann⸗Aachen F. N. 34.60; bis 1100 cem. 1. A. Eiſenhauer⸗ Stutbgart, Salmſon 32,18; 2. Hans v. Opel⸗Rüſſelsheim 35,45; 3. Karl Jörns⸗Rüſſelsheunm 35,59; bis 500 cen. 1. W. Hoepfner⸗ er,„98; 2. Butenuth⸗Hannaver, Hanomag 45,96; Eyelecars: 1. G. W. Feuchter⸗Bruchſal, Diabolo 40,15; 2. Dr. Schmitt München, Diabolo 49,44; 3. Glöckle⸗Bruchſal, Diabolo. C. Motorräder bis 175 cem.: 1. Ph. Schätzle(Freiburg) DaW, 47,42. 2. W. Lauber(Freiburg) Puch, 62,81; über 175 cem.: 1. Sourdot(Frankreich) Monet u. Goyon, 33,28. 2. W. Zick(Frei⸗ burg) Puch, 34,32. 3. G. Vielheuer(Plauen) DaW, 34,26. 4. A. Geiß(Pforzheim) DaW, 36,66; bis 250 cem.: 1. Franconi(Genf) Motoſaccoche, 28,11. 2. Theves(Berlin) Patria, 29,55. 3. E. Kern (Pforzheim) U, 32,75. 4. R. Hintze(Schlingen) Patria, 33,11; bis 350 cem.: 1. Alfter(Aigle) Chater⸗Lea, 25,15. 2. Gauſſorgues (Frankreich) Monet u. Goyon, 27,28. 3. Purſch(Krefeld) 208, 2741: bis 500 ccm.: 1. A. Brudes(Nürnberg) Vikkoria, 21,95. 2. Franconi(Genf) Motoſaccoche, 23,86. 3. Stelger(München) BMW, 24,17. 4. Alt(München) Viktoria, 24,78; bis 750 ccm.: 1. Werner (Hamburg) Exelſtor), 26,14. 2. Klein(Frankfurt) Güldner, 27,77; bis 1000 cem.: 1. Alfter(Lauſanne) Zenith. 20,08. 2. Blickensdorffer u Brough⸗Superior, 23,35. 3. Jecker(Aachen) Harley⸗David⸗ ſon, 23,52. 4. Zündorf(Köln) HRd, 23,83. Seitenwagenmaſchinen: bis 350 cem.: 1. Purſch(Kre⸗ ſeld) AS, 33,29. 2. Linden(Hamborn) Patria, 37,68; bis 600 cem.: 1. Theobald(München) Viktoria, 28,42. 2. Brudes(Nürn⸗ berg) Viktoria, 30,27. 3. Geißler(München) Moto⸗Guzzi; über 1000 cem.: 1. Alfter auf Zenith, 24,98. 2. Mahlenbrei(Stuttgart) Brough⸗ Superior, 27,22. Der R. d. N..-Sergretord Der Bergrekord des A..A. C. auf der 12 Kilometer langen Schauinsland⸗Strecke mit ihren 148 Kurven war ein ſportliches Ereianis erſten Ranges, das ſeinen Höhepunkt in dem Vierkampf zwiſchen Comparti, dem Flachrekordſieger vom Samstag auf Alfa⸗Romeo, Werner auf Mercedes⸗Benz, Heuſer auf Steyr und Kappler auf Brgatti hatte. Diesmal ſetzte ſich der deutſche Mercedes⸗Benz ſieghaft durch. Werner unterbot ſeinen Rekord vom vorigen Jahr und brachte ſeinen 8 Cylinder, der bereits den Großen Preis von Deutſchland mit Carraciola am Steuer gewonnen hatte, in 10:24.2 ins Ziel. Die zweitſchnellſte Zeit des Tages fuhr nicht Campari, ſondern Kaprler auf einem 252⸗Liter⸗Bugatti⸗Renn⸗ wagen. Campari kam erſt an vierter Stelle hinter Heuſer auf Styr ein. Die ſchnellſte Zeit aller Sportwagen fuhr ebenfalls Heuſer auf einem 4½Liter⸗Steyr. Den Tagesſtreckenrekord ſchuf aber nicht einer der Wagenfahrer, ſondern ein Motorradfahrer, und zwar der Welſchſchweizer Franeino auf einer Motoſacoſch⸗Maſchine, der in 10:16 die 12 Kilometer lange Strecke bewältigte. Zum Unterſchied vom Tage des Flachrennrekords waren diesmal in den meiſten Motorradrennen deutſche Maſchinen erfolgreich, ſo daß der Schluß⸗ tag des A. D...⸗Derbys zu einem glänzenden Erfolg der deutſchen Auto⸗ und Motorradinduſtrie wurde. 2 pferdeſport Neuß 1. Zugend-⸗Rennen, Für Zweijährige, Ehrenpreis und 3000 Mk., 1000 Meter. 1. Gebr. Röslers Lauſcher(p. d. Vlugt); 2. Pracht⸗ roſe; 3. Oriflamme. Ferner liefen: Obertal, Iriſh Starſhine, Kabalia, Santiago, Suſanne, Heliodora, Deckenkappe, Sphaira. Tot.: 59:103 Pl.: 20, 41, 47:10. 2. Mydlinghoven-Ausgleich, Ausgleich II, 3500 Mk., 1600 Mtr. 1. A. Morawezs Imperialiſt(Matz), 1. W. Dreiskämpers Steinadber (Unruh); 3. Conſtant. Ferner liefen: Storm Cloud, Mazeppa. Mohawk, Roberta, Dollar, Francois I, Woge, Panhütte. Tot. 39, 92:10; Pl.: 27, 23, 46:10. 3. Hammfeld⸗Jagdrennen, 3000 Mk., Einſ. 30 Mk. 3200 Meter. 1. W. Studiers Tartarie(Kohnke), 1. L. Sauers Mail(Janek); 2 Gräfin Marie, 2. Neulichs; 3. Hans Gerd, 3. Pennbruder. Ferner liefen: Kätherl III, Cacao, Le Rocher, Rolls, Dante, Lohgerber, Iwan(), Paukenſchläger, Cſepel, Capland, Manetho, Maas, Ger⸗ mane. 1. Abt.: Tot.: 31:10; Pl.: 15, 15, 50:10.— 2. Abt.: Tot.4 217:20; Pl.: 54, 28, 22:10. 4. Preis von Römerhof, Für Dreijährige, 3000 Mk. 1400 Meter. 1. H. Goffs Meduſa(Eiche); 2. Rumba; 3. Szegenie. Ferner liefen Roſenblatt, Arkada, Freundſchaft, Legio, Beethoven, Amherſt, Pokal, Tönnisheide, Miami. Tot.: 94:10; Pl.: 19, 14, 15:10. 5. Preis von Neuß, Ehrenpreis und 9000 Mk., 1800 Meter. I. Gebr. Janſſens Nobelmann(Eiche); 2. Marcellus; 3. Freigeiſt. Fer⸗ ner liefen: Grenzſchutz, Menial, Mannesmut, Schneekönig, Mimoſa (), Iſonzo. Tot.: 95:10; Pl.: 24, 64, 25:10. 6. Quirinus-Jagdrennen, Ausgleich II, 3500 Mk., 3800 Meker. 1. S. Weinbergs Bandola; 2. Gerwin; 3. Die Zuverſicht. Ferner liefen: Mozart, Larodoſta(), Gnadenfriſt, Mutterlos, Iwan(). Tot.: 81:10; Pl.: 30, 33, 29:10. 7. Preis von Schleuderhan, 3000 Mk., 2000 Meter. I. K. Löwenſteins Hermoder(Zimmermann); 2. Godesburg; 3. Liliom, Ferner liefen: Artus, Blocksberg. Tot.: 20:10; Pl.: 18, 21:10. Hannover 1. burg⸗Rennen. Für Zweijährtge. Ehrenpreis u. 2000 Mark. 1900 Meter. 1. Frau M. v. Graevenitz's Arndt(L. Varga). 2. Godwing. 3. Linz. Ferner liefen: Guſcha, Helios, Falkenauge, Mohrenpeter, Urſel, Malve, Karola, Marinka, Kalebaſſe. Tot.: 144:10; Pl. 21, 28, 14:10. 2. Preis von Iſernhagen. Verkaufsrennen. 2000 Mk. 1200 Meter. 1. R. Haniel's Albana(F. Williams). 2. Countryſide. 3. Hardinac. Ferner liefer: Kudlich, J. Verliebt, Tingl⸗Tangl, Mil⸗ tiades, Hafis, Gänſeblume, Silhouette, Glücksritter. Tot.: 36:10; Pl. 16, 55, 25:10. 3. Mydlinghoven-Rennen. Ausgleich III. Ehrenpreis u. 2600 Mark. 2400 Meter. 1. A. v, Negelein's Rapier(Bleuler). 2. Weſel. 3. Toledo. Ferner liefen: Baroneſſe, Winneton, Aufklärung, Hünenberg, Höhenrauch, Endegut. Tot.: 95:10; Pl. 17, 13, 13:10. 4. Großes Nafionales Jagdrennen. Allgemeiner Ausgleich. Ehrenpreis u. 15 000 Mk. 5000 Meter. 1. F. Herchner's Pro⸗ pulſor(F. Kuhnke). 2. Nain⸗Nain. 3. Märchenprinz. Fern. lief.: Le Defroqué, Rößling, Centrifugal, Marotte, Raufbold. Tot.: 90:10; Pl. 26, 54, 28:10. 5. Preis der Skadt Hannover. Ehrenpreis u. 6200 Mk. 1300 Meter. 1. W. Lindenſtaedts Maifahrt(A. Bleuler). 2. Sinir. 3. Joda. Ferner liefen: Curacdo, Falſum, Pikſieben, Geiſenheim, 8 5 Chanterella, Thalia, Adana. Tot.: 33:10; Pl. 6. Kleefelder Ausgleich. Ausgleich II. 2600 Mk. 1600 Meter. 1. D. Ehrenfried's Heros(W. Wolff). 2. Fridolin. 3. Jojo. Ferner liefen: Odaig, Ruzilo, Baroneſſe, Varus, Gourmet, Schnee⸗ e Caro Bube, Marcius, Fanal. Tot.: 157:10; Pl. 67, 23, 45:10. 7. Graf Holck⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 2600 Mk. 3200 Meter. 1. A. v. Dietzes Mildred(W. Ulbrich). 2. Sambur. 3. Minenhof. Ferner liefen: Ama, Idealiſt, Mannta, Turfball, Urplötzlich, Magnus, Lichtfee. Tot.: 54:10; Pl. 19, 16, 32:10. Skrausberg 1. Maiden-Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2100 Mark. 2400 Meter. 1. A. Lenaus Etzel(K. Thiel), 2. Faſtnacht, 3. Oſiris. Ferner liefen: Hage, Quednau, Rü Artige Fee, Valid 5, Ca⸗ riſſima, Aaſe. Tot. 44:10, Pl. 12, 12, 15:10. 2. Altmühle⸗Flachrennen. Verkaufsrennen. 2100 M. 1250 Meter. 1. Abteilung: 1. A. Salbachs Staffelei(Teichmann), 2. Prokla⸗ mation, 3. Amneris. Ferner liefen: Fadda, Landrat, Neptun, Volks⸗ rache, Feſcher Teufel. Tot. 26:10, Pl. 15, 20, 45:10.— 2. Abteil.: 1. O. Kampfhenkels Glashäger(W. Hauſer), 2. Alarid, 3. Trajan. Ferner liefen: Laxenburg, Baſſano, Ciccola, Guſtava. Tot. 49:10, Pl. 12, 11, 12:10. 3. von Goßler-Jagdrennen. Ehrpr. u. 2700 Mk. 4000 Meter. 1. G. v. Dippes Raubritter(Et. Jay), 2. Lung, 3. Almeido. Ferner liefen: Volaca, Escorial. Tot. 19:10, Pl. 12, 16:10. 4. Auguſt.Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2100 Mk. 2000 Meter. 1. S. Groß Chronos(M. Jenßſch), 2. Gaudium, 3. Tor⸗ quato. Ferner liefen: Paladin, Trianon, La Piave 6, Marquis, Heliotrop, Antiope. Tot. 22:10, Pl. 12, 15, 16:10. 5. Forſt-⸗Jagdrennen. Für Dretjährige. 2100 Mark. 3000 Meter. 1. Hptm. Heſſes Ledine(W. Hauſer). 2. Guſtel, 3. Oberſäger. Ferner en: Duſelkopf, Nektar, Wilbrafix, Haarſchleife, Möroa, Irrlehre, Baaldin. Tot. 15:10, Pl. 12, 15, 16:10. 6. Möllenſee⸗Flachrennen. 2100 Mark. 1800 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Moving(Zachmeier), 2. Meſſina, 3. La Piave 4. 5 17 og, Pandora, Regina 2, Zia. Tot. 24:10, Pl. 15, 14 16:10. 7. Wilkendorfer Jagdrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2100 Mark. 3400 Meter. 1. M. Gerteis' Dormans(Hauſer), 2. Myron, 3. Fechterin. Ferner liefen: Venus 4, Trumpf, Ulſter, Kiß me quick, eee 3, Hochländer, Burgunder. Tot. 22:10; Pl. 12, 23, 12: Breslau 1. Preis von Bunzlau. 2000 Mark. 1400 Meter. 1. Geſt. Weils Mutatis mutandis(Olejnik), 2. Verheyen, 3. Goldenes Horn. Ferner liefen: Interim, Peru, Princeß Friedel, Sonja. Tot. 17:10, Pl. 10, 10, 10:10. 2. Preis non Groß⸗Warkenberg. Jagdrennen. Ausgleich 3. 2000 Mark. 3000 Meter. 1. Graf Seilitz⸗Sandreczkis Nordlicht(E. Quade), 2. Karrara, 3. Eulalia. Ferner liefen: Gallipoli 2, Hoboe, 10 8 Dolde, Seeadler, Theos. Tot. 21:10, Pl. 13, „ 15:10. 3. Preis von Sagan. Für Zweijährige. Ehrpr. u. 2600 Mk. 1000 Meter. 1. Carolu“ Oktogebe(A. Torke), 2. Graziella, 3. Letzter Gruß. Ferner liefen: Leibküraſſier, Dominikus, Dürer, Manon, Thema, Praxedis, Trier. Tot. 60:10, Pl. 27, 36, 39:10. 4. Preis von Trebnitz. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 3200 Mark. 1600 Meter. 1. H. v. Opels Ruzilo(K. Narr), 2. Blaufelche, 3. Ma⸗ zeppa. Ferner liefen: Alexander der Große, Ofando, Streitfrage, Bellona, Raffke, Zier, Quick. Tot. 189:10, Pl. 72, 38, 25:10. 5. Preis von Haynau. Für Dreijährige. 2000 Mk. 1800 Meter. 1. H. v. Opels Manftou(K. Narr), 2. Caſanova, 3. Poſpero. Tot. 56:10. 6. Siligmülle- Sekt-Preis. Jagdrennen. Ehrpr. u. 2600 Mark. 4000 Meter. 1. Geſt. Pünsdorfs Alegro(Scholz), 2. Münzmeiſter, 1 5 1 Ferner liefen: Don Binjou, Ilſe. Tot. 39:10, Pl. 7. Preis von Goldberg. Ausgleich 3. 2000 Mark. 2000 Meter. 1. H. v. Opels Bertram(K. Narr), 2. Gewurah, 3. Gauriſankar. Ferner liefen: Daly figs, Lindenblüte, Roſe Marie. Tot. 21:10, Pl. 14, 17:10. t.—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: j. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton Dr. Fritz Hammes.— Kommunalvpolitik und Lokales: j..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrlae: Fr. Kircher.— Anzeigen: i. B. J. FJaude⸗ 95 — Montog. den 2. Auguſt 1926 Rene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgade) Seite. Nr. 351 Mannheim 8 Hfüsste —— 5 23 Bis Zum 4. Nugust einschlieflich dauert. Nufgang den Aausftur am Paradeplalz Im Sin unser viel- esprochener 9 Verkauf nur! 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Hitteistrage 75 Vortragsfolge: 1. Präludium-Moll für Orgel J. S. Bach 5 55 Kirch ikdirektor Land lagahreel bat dandber5elat ⸗ eer e auch Mannheim wird lachen Männergesangverein„Flora“ Wer kennt ihn nicht, wer erinnert sich Cö nicnt mehr an diesen besten Hinter- treppenwitz der Weltgeschichte, die Leitung: Musiftdirektor Geſiert den Schuhmacher Wilhelm Voigt in über den gelungenen Spitzbubenstreich F Infang. 2750 Alle des Schusfers Anfang. 4—5 gentere, Mangzrcher e sich noch erinnern, daß dieser Mann, 23 2 Männergesangvelein„ Flora“ 7 2 .30 der nie Soldat gewesen, in einer WI e U I Voig I5.30 5. Orgete ben50 55 Deutschlandlied, 7 gehür n 8 Hauptmanns Uniform mit einer Aueten en allgemeiner Gesang mit Orgelbegleitung. E auch 2047 5 45 Mütze, die nur eine Kokarde hatte, 8 5 45 Zur Teilnahme an der Eeier sind alle Be- 2 Schlafzimmer 8 N ein Hàufchen Soldaten auf der Straße 7 völletungskreise ohne Ansehen der politischen] 8 Speisezi 8 aufgriff, mit ihnen auf„allerhöchsten SF M. E 2 lekrig oder religiösen Richtung eingeladen. 2 peisezimmer 8 ſoslelld: Betehl“ das Köpenicker Rathaus be- der Ii.: Eintritts, Einlaß- und Garderobegebuhren& Herrenzimmer 1 weelg:] setete, den Pmgermeistef eeete Fritz Kampers, Henry Bender Wane; Küchen und 2 5 1CCCCCCCC fHanni Reinwald, Rosa Valetti.15 Am 1I. August werden die gtaatlſchen und S Einzelmöbel 8 — städtischen debäude ena wir ersuchen 8 Sie finden ſolche, Dau das Benrogremm Trotz behördlicher Verbote 55 die Einwohnerscha auch die Pri- 1 vatgebäude zu beflaggen. 8 9 Volle Häuser 8 0 0 85 aufgenommen an den Stätten der Hannheim, den 29. Jull 1928. dd 10 0 feio 0 Begebenheit! der Obelbürgernester: ber Lmndgskunnlsstr: f ee 5 5—— Kutzer. Hebting.— riedrich Verstärktes Orchester Alle Zeitungen eeeeeeeeeeeeeeeee Rötter; Wenn junge Mädchen ältere brachten damals große Artükel! 55 1 F Pelesten! Gewähr füͤr gute Plätze bieten Auch heute nmner neiraten nur die zwei ersten Vorstell-„ind gauz Mannbeim Gesellschaftsfilm in 6 Akten ungen um.30 u..45 Uhr und darüber lachen und sprechen! PARNST-THEATER eeeeeedar nafer 1. NE ERISEDNICHGSSRUCNETK DS ETUGE OHANKEN 6 Heutfe! LNiur ein paar Tagel 28 Der bellebte nordische Film:—— Personenfahrten, ff itas I Iie Mamoliongame:s keneg.-Boandh.-fuman WWrn —2 lülr Drucksachen vaane 1 lolertpronpt Telephon 1801 9 Druckerei Dr. Hags 8. m. b.., E 6. 2 Halteſtelle Apollo FEP UA 8 Um fuͤr unsere und umgekehrt Ein Drama nach dem gleichnamigen durch das schöne Neckartal(Odenwald). 2 Roman von Alexander Dumas Fahrpläne durch die Verkehrsbũros und Ei 0 6 Akte 6 Akte die Direktion in Heilbronn, Fernspr. Nr 38. Neu Eingänge e ee ieeeeeeeeeeee Platr zu scheffen, haben wir unsere Tora Teie, Uuno Henning, Paul!, Laue und Hilda Borgström 2. Der deutsche Großfilm: le Mene aus Ameltea Ein Filmspiel in 6 Alcten. 3. und 4. 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