Monkag, 2. Auguſt Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ing Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſteugeld. Bei evenll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchaftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ hoſſtr. 6, Schweßingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Nr. 7941; 7942, 7943, 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 352 eigenpreiſe nach Tariz, bei Vorauszahlung prd enip. Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ mſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anfreundliche Stimmung in Paris Ddie internationale hochfinanz als Retter VParis, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während die poincariſtiſche Preſſe krampfhaft bemüht iſt, der gedrückten timmung durchſenſationelle Ankündigungen eines Umſchwunges zum Beſſern entgegenzuwirken, verſchärft ſich das Mißtrauen der Hochfinanz zuſehends. Die Erhöhung des Bankdiskonts auf 7½ Prozent ſoll die Induſtriellen zur Abgabe von eviſen zwingen. In Wirklichkeit ſteht es anders. Die führenden Finanzblätter teilen mit, daß trotz der Diskonterhöhung und der Er⸗ höhung des Zinsſatzes der Verteidigungsbons um 1 Prozent die Kreditwünſche nicht nachgelaſſen haben. Daraus läßt ich entnehmen, daß die induſtriellen Kreiſe Frankreichs mit einer weiteren Geldentwertung rechnen. der Amortiſations⸗ plan Poincarés wird von den Finanzblättern durchweg als ein äuſchungsmanöver bezeichnet. Inzwiſchen ſind die Verhandlungen der Rgierung mit der eng⸗ Uſch⸗holländiſchen Bankengruppe in ein entſcheidendes Stadium getreten.„Paris Middi“ beilt mit, daß ſich Poincaré die Unter⸗ ktutung ausländiſcher Finanzgruppen geſichert habe, um die Stabili⸗ ſterung zuſtande zu bringen. Der Miniſterpräſident rückt ſichtbar von Formel, Frankreich müſſe ſich al le in retten, ab. Er ſucht das Heil bei der internationalen Hochfinanz, die er vor ſeinem Regie⸗ rungsantritt verächtlich behandelte. Bald wird er gezwungen ſein, ſeinen Frontwechſel vor der Kammer, die das Gegenteil von ihm erwartete, zu rechtfertigen. Der Senat beſchäftigt ſich augenblicklich mit der von der Kammer angenom⸗ menen Regierungsvorlage. Im Senat iſt keine Beſchränkung der dezeit uſw. angeordnet. Trotzdem erwartet man in Regierungs⸗ kreiſen, daß die Vorlage bis zum morgigen Dienstag Geſetz gewor⸗ den iſt. Am Mittwoch ſoll die nächſte Vorlage der Kammer zu⸗ gehen. Während die Schaffung einer Amortiſationskaſſe in dieſe Vorlage aufgenommen werden wird, ſcheint es noch ungewiß zu ſein, ob gleichzeitig das Tabakmonopol zu einer nationalen Tabak⸗ geſellſchaft umgeſtellt werden wird, deren Eintünfte der Amorti⸗ ſationskaſſe zufließen würden. Die Frankenſtabiliſterungen Dem„Matin“ zufolge hat Poincarés keineswegs die Abſicht, das belgiſche Beiſpiel der wangskonſolidierung der ſtaat⸗ lichen Schatzſcheine nachzuahmen. Eine große Aufmerkſamkeit werde die Regierung in den nächſten Tagen der Frage widmen, welchem Niveau der Franken ſtabiliſiert werden ſoll. Zu ieſem Zweck werde Poincaré die Sachverſtändigen verſammeln, die n Sachverſtändigenplan ausgearbeitet haben. Er ſei der Anſicht, Mißglücktes Attentat auf Primo „Reſfende, die in Perpignan aus Barcelona eingetroffen ſind, berchen daß auf Primo de Riveira während ſeiner Fahrt nach 300 Wahnhof ein Attentatsverſuch verübt worden iſt. Etwa Do Meter vom Bahnhof entfernt ſtürzte ein Unbekannter mit einem lch bewaffnet auf das Auto zu. Dabei aber einſehen mußte, daß den han micht gelingen würde, ſein Vorhaben auszuführen, warf er 85 Dolch in der Richtung nach Primo de Riveirg. Der Dolch prallte deſſen an der Außenſeite des Wagens ab und fiel zu Voden, wäh⸗ —50 der Attentäter ſelbſt von dem nachfolgenden Auto, in dem ſich 5 folge Primos befand, zu Boden geworfen wurde. Er erlett n doppelten Beinbruch und mußte nach dem Krankenhaus ge⸗ Die Naczencn ben, daß es ſich um ei ie Nachforſchungen haben ergeben, daß es um einen An archiſten namens Torrente, gebürtig aus Sallente bei Alt celona handelt, der ſchon eine Strafe von 6 Jahren wegen eines ſeirentats auf einen Poliziſten verbüßt hatte, Primo de Riveiro ließ ſolli Auto balten und ſich den Dolch zeigen, der ihm den Tod bringen tde. Alsdann fuhr er nach dem Bahnhof weiter und die Abreiſe nach Madrid gab zu keinem weiteren Zwiſchenfall Anlaß wWi Infolge des enißglückten Attentats wird die ſpaniſche Grenze 1 ederum aufs ſchärfſte überwacht, um die(inreiſe uner⸗ Bebter Elemente nach Spanien zu hintertreiben. Die ſpaniſchen zühörden rechnen damt, daß zahlreiche Fremde, die von der ſron⸗ ſiſchen Regierung in nächſter Zeit ausgewieſen werden ſollen. den nach Spanien nehmen. Spaniſcherſeits iſt auch die Ueber⸗ wuchung der kataloniſchen Separatiſtenbewegung wiederum verſchärft orden. Der Generalhauptmann Borras, einer der Führer dieſer enwegung, befindet ſich gegenwärtig bei Freunden im einem Dorfe daß der ban ſchefranzöſiſchen Grenze. Die ſpanſſche Poſſzei glaubt ma er im Geheimen für die ſeparatiſtiſche Bewegung Propagonda dedeen werde und läßt ihn aus dieſem Grunde nicht aus den Augen. unte Nachricht über die Bewegung wird von der Zenſur ſchleunigſt Buerdrückt. Wer ſolche Nachrichten ausſtreut, ſetzt ſich einer ſcharfen uße und womöglich der Gefängnisſtrafe aus. die Pariſet Wirtſchaſteverhandlungen 12.J Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie wir hören, ihmen die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen einen günſtigen Verlauf. Die Beſprechungen, die ſich auf ein riſches Teilabkommen beziehen, dürften vermutlich noch beſet des Monats zu einem greifbaren Ergebnis führen, voraus⸗ 9 27 natürlich, daß in den normalen Gang der Beratung nicht von en her noch Komplikationen hineingetragen werden. dung, Der Papſt empfängt nur noch katholiten. Nach Blättermel⸗ en werden Proteſtanten nicht mehr zu feſtlichen Empfé gen im inzdan zugelaſſen werden nachdem ein amerikaniſcher Proteſtant bei famer Audienz vor dem Papſt nicht niederkniete. E daß an die Fixierung dieſes Niveaus erſt gedacht werden könne, wenn nach Annahme der Finanzgeſetzgebung der Kurs das Niveau erreicht haben wird, das dem wieder zurückgekehrten Vertrauen in den ſtaatlichen Kredit entſpreche. Erſt dieſes Niveau werde die Grundlage dafür abgeben, zu welchem Kurs endgültig der Fran⸗ ken ſtabiliſiert werden könnte. Mellon in Paris Nach einer Meldung des„Matin“ iſt der amerikaniſche Schaß⸗ ſekretär Mellon am Samstag in Paris eingetroffen. Bei ſeiner Abreiſe aus Waſhington ſoll Mellon erklärt haben, daß er ſich ledig⸗ lich zu einem Ferienaufenthalt nach Europa begebe. Dieſe Abſicht ſei aber auf Grund eines Telegramms des Präſidenten Collidge zu⸗ nichte gemacht worden, ſo daß er ſich wieder an die Arbeit begeben müſſe. Er habe ſich ſchon in Paris mit den Finanzfragen beſchäftigt und werde ſich im Laufe des morgigen Tages zum gleichen Zwecke nach Rom begeben. Ddamaskus von den druſen umzingelt VParis, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Nach einer Londoner„Times“⸗Meldung aus Jeruſalem iſt die Stadt Damaskus ſeit drei Tagen von den franzoſenfeindlichen Stämmen völlig umzingelt. Alle Verbindungen mit der Stadt ſind unterbrochen. Vier franzöſiſche Kolonnen, die verſuchten, den Ring um die Stadt zu ſprengen, erlitten ſchwere Verluſte. Im hieſigen Kriegsminiſterium war eine Beſtätigung dieſer Nachrichten nicht zu erhalten, wie man ſeit Wochen überhaupt bemüht iſt, einen dichten Vorhang über die Ereigniſſe in Syrien zu ziehen. Aus der Tat⸗ ſache, daß der franzöſiſche Oberkommiſſar in Syrien, General Wey⸗ ler, von neuem nach Syrien geſchickt wurde, um den Poſten des Zivilkommiſſars, des Senators de Jouvenel, auf den man ſo große Hoffnungen ſetzte, wieder zu übernehmen, geht deutlich hervor, daß die militäriſchen Schwierigkeiten der Mandatsinhaber in Syrien ſich ſtändig vergrößern. 7 5 Eine Schlacht bei Damaskus? Nach Meldungen aus Beirut ſoll in der Umgegend von Damas⸗ kus eine Schlacht im Gange ſein. Die Franzoſen ſollen noch keinen entſcheidenden Sieg davongetragen haben. Das Kurdenviertel in Damaskus iſt vollſtändig eingeäſchert worden. *** Forkdauer der Unruhen in Marokko Infolge der Aktivität der Aufſtändiſchen dauern die Unruhen bei den den Aufſtändiſchen benachbarten Stämmen in Marokko im⸗ mer noch an. Im Abſchnitt von Tazza iſt ein franzöſiſches Flug⸗ zeug brennend abgeſtürzt. Seine Inſaſſen waren ſofort tot. Dder Kirchenkonflikt in Mexiko [= Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Newyork gefunkt: Die mexikaniſche Polizei gibt die Auf⸗ deckung eines Komplotts zur Ermordung Calles' bekannt. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Regierung hält die näheren Umſtände noch geheim. Alle Verhafteten ſind Mitglieder der Liga für die Verteidigung der religiöſen Freiheit. Wie aus Mexiko gemeldet wird, iſt außer dem gemeldeten Zwiſchenfall an der Kathedrale in Mexiko der Samstag ruhig ver⸗ laufen. Am geſtrigen Sonntag haben ſich jedoch ſchwere Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen den Regierungstruppen und Katholiken er⸗ eignet, die die Kirchen nicht räumen wollten. Viele Perſonen wur⸗ den getötet und verletzt. Viele Tauſende wurden verhaftet. Geſtern fanden weiter große Demonſtrationen der Gewerkſchaften ſtatt. Ein Teil der Mitglieder der Gewerkſchaften ſympathiſiert mit den Katho⸗ liken. Die Regierung hat ſcharfe Maßnahmen gegen die Schließung der Geſchäfte angedroht. In einer offiziellen Erklärung des mexikaniſchen Geſchäftsträgers in Waſhington zu dem Konflikt heißt es, die Kirche habe ſich in den Zeiten voller politiſcher Macht in Mexiko nicht als konſtruktiver Faktor erwieſen. Die Kirche dürfe nicht wie diejenige in anderen Ländern beurteilt werden. Sie habe in Mexiko 300 Jahre geherrſcht, ohne doch das Land auf die Kulturhöhe anderer Staaten zu bringen. Durch die Trennung von Staat und Kirche ſolle letztere veranlaßt werden, ſich auf ihre geiſtige Tätigkeit zu beſchränken. Ein Amerikaner über den polniſchen Rorridor Der amerikaniſche Politiker Jon Bakeleß, der ſeinerzeit den Weltpreis für ſeine Schrift über die wirtſchaftlichen Urſachen des Kriegs erhielt, und als beſonderer Sachverſtändiger auf dieſem Gebiete gilt, veröffentlicht jetzt ein neues Buch unter dem Titel„The Origin of the Next War“(„Der Urſprung des nächſten Kriegs“). Bakeleß widmet in dieſer Schrift eine beſondere Aufmerkſamkeit den Fragen Nordoſteuropas und beſchäftigt ſich auch mit dem polniſchen Korridor. Amerikaniſchen Zeitungsberichten zufolge ſchreibt er darüber: Der ſchmale Streifen von 50 Meilen iſt, obgleich er nur einen der vielen Exploſionszentren der Welt darſtellt, der lhogiſche Punkt für einen Sturm. Er iſt für alle Ewigkeit als polni⸗ ſcher Boden erkllärt worden, der ſo Oſtpreußen vom übrigen Reiche trennt. Das iſt eine jener Situationen, in denen der Standpunkt Polens als auch Deutſchlands gerechtfertigt iſt. Polen muß die See erreichen. Aber Deutſchland kann nicht geteilt werden. Wenn man ſich für Deutſchland entſcheidet, kann Polen die See nicht erreichen. Wenn man ſich für Polen entſcheidet, muß Deutſchland geſpolten wer⸗ den. Natürlich eregt dieſes Empörung. Die Polen vergegenwärti⸗ gen ſich ihre Gefahr und ſtreben nach Seemacht durch das Bauen eines neuen Hafens in Gdingen außerhalb des Freihafens von Danzig. Die Franzoſen haben eine polniſche Allianz. Sie unter⸗ ſtützen die Polen mit Geld. Eine Exploſion im polniſchen deutſcher Seite— und wen noch mit hineinziehen. Korridor würde Frankreich, hugenbergs Dienſt am Nheinland Der engliſche Außenminiſter Chamberlain hat in letzter Zeit wiederholt Erklärungen abgegeben, die ſo vieldeutig waren, daß ſie der engliſchen Regierung und Chamberlain ſelbſt auf das Echo der Oeffentlichkeit insbeſondere Deutſchlands hin eine nachträgliche Aus⸗ legung und Berichtigung geſtatteten. Zu der Frage der Beſatzungs⸗ truppen erklärte Chamberlain, man habe der deutſchen Regierung in Locarno keinerlei Zuſage gegeben, daß die Beſatzungstruppen im Rheinland auf die Zahl der deutſchen Garniſontruppen vor dem Kriege vermindert würden. Die Regierung halte ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich nach wie vor an die Note der Botſchafterkonferenz vom 14. No⸗ vember 1925. Dieſe Note enthält aber die feierliche Zuſage der Botſchafterkonferenz an Deutſchland, die Stärke der Beſatzungs⸗ truppen ſo erheblich herabzuſetzen, daß eine Vermin⸗ derung der Beſatzung auf annähernd die normale Stärke erfolgt. Gegen die bekannte deutſche Auslegung des Begriffs der normalen Stärke, der an und für ſich vielleicht nicht ganz klar iſt, wurde auch von den übrigen Locarnomächten bis jetzt Wider⸗ ſpruch nicht erhoben. Die Verträge von Locarno ſind freilich de jure noch nicht in Kraft getreten, weil die Inkraftſetzung an den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund gebunden iſt. Nach der ergebnisloſen Völkerbundsſitzung im Frühjahr war man ſich aber in Genf darüber einig, daß Deutſchland für das Fiasko der Genfer Verhandlungen keine Verantwortung treffe, und daß der ergebnis⸗ loſe Verlauf der Verhandlungen darum auch keinerlei Rückwirkungen auf die Locarnoverträge haben dürfe. Die Verträge ſollten vielmehr moraliſch und politiſch, alſo de facto, als in Kraft geſetzt gelten, ſo als ob die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund voll⸗ zogen ſei. Briand hat damals in Genf auch erklärt, daß die getrof⸗ fenen Abmachungen über die Herabſetzung der Beſatzung in der 2. und 3. Zone nicht geändert werden ſollten. Die Beſatzungsfrage ſollte künftig genau ſo weiter behandelt werden, als ob der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund tatſächlich erfolgt ſei. Auf dieſe Zu⸗ ſagen Briands und der übrigen Locarnomächte hat der deutſche Reichsaußenminiſter am 22. März im deutſchen Reichstage hin⸗ gewieſen, der Miniſter für die beſetzten Gebiete am 23. März. Auch auf dieſe öffentlichen Feſtſtellungen der deutſchen Miniſter iſt niemals von irgendeiner Stelle der Gegenſeite ein Widerſpruch laut ge⸗ worden. Deutſchland hat alſo jedes Recht, zu ver⸗ langen, daß baldigſt und endlich eine erhebliche Herab⸗ ſetzung der Beſatzungstruppen in der 2. und 3. Rheinlandzone auf mindeſtens annähernd die Normalziffer erfolgt. Unter der Normal⸗ ziffer kann keine andere Ziffer als die der normalen Beſatzungsſtärke der deutſchen Friedensgarniſonen verſtanden werden. Zumal die Gegenſeite dieſer deutſchen Auffaſſung niemals widerſprochen hat, wenn ſie ſie auch nicht ausdrücklich beſtätigt hat. Jedenfalls ſollte es ſelbſtverſtändlich ſein, daß die geſamte deutſche Oef⸗ fentlichkeit, vor allem die geſamte deutſche Preſſe, die be⸗ rechtigten und natürlichen Anſprüche Deutſchlands allen feindlichen Interpretationskünſten gegenüber auf das nachdrücklichſte unter⸗ ſtüntzt und verteidigt. Es ſollte der Fall ſein. Leider trifft es nicht zu. In einem Kommentar zu der eingangs erwähnten Erklärung Chamberlains über de Beſatzung der zweiten und dritten Zone des Rheinlandes ſpricht der„Berliner Lokalanzeiger“ des Herr Hugenberg der engliſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Regie⸗ rung das Recht zu, die Note der Botſchafterkonferenz vom 14. No⸗ vember 1925 über die Herabminderung der Beſatzung nach ihrem Be⸗ lieben ſchrankenlos auszulegen. Das führende Hugen⸗ bergblatt geht ſo weit, der deutſchen Regierung das Recht abzu⸗ ſprechen, gegen die Nichterfüllung der feierlichen Zuſagen der Bot⸗ ſchafterkonferenz vom 14. November 1925 mit guten Gründen zu proteſtieren.„Sollen wir uns nun beklagen“, fragt der„Lokalanz.“, „ſollen wir uns darüber entrüſten, welch„frivoles Spiel“ die alliierten Mächte mit dem Deutſchen Reich und ſeiner Gutgläubigkeit geſpielt haben?“ Der„Lokalanzeiger“ glaubt nicht, daß eine ſolche Ent⸗ rüſtung am Platze iſt, wenn jetzt die Gegenſeite verſuche, durch Inter⸗ pretationskünſte die deutſchen Anſprüche aus der Welt zu ſchaffen. Die Vereinbarungen mit den Beſatzungsmächten ſeien nicht auf eine genaue Ziffer der Beſatzungsſtärke getroffen worden, und darum müſſe man ſich damit abfinden, wenn ſich jetzt die Gegenſeite nach Art der Roßtäuſcher um die Erfüllung der eingegangenen Verpflich⸗ tung herumdrücke. Wenn von einer Schuldfrage geſprochen werden könne, ſo treffe ſie lediglich die deutſche Regierung, insbeſondere den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, die ſich leichtherzig über die deutſchen Belange hinweggeſetzt haben. Uebrig bleibe jetzt nur, das arme deutſche Volk und die armen deutſchen Brüder am Rhein zu bedauern. Mit dieſem Bedauern des führenden Hugenbergblattes iſt aber dem deutſchen Volke, vor allem den armen Brüdern am Rhein wenig gedient. Denn der Standpunkt des Berliner Lokalanzeigers be⸗ deutet eine öffentliche und moraliſche Unterſtützung jeder feindlichen Bedrückungspolitik des Rheinlandes, durch ein vielverbreitetes deutſches Blatt, das ſich ſelbſt„national“ nennt. Er bedeutet geradezu die formelle Preisgabe unſeres vertrag⸗ lichen Rechtsanſpruches auf erhebliche Herabſetzung der Beſatzungs⸗ truppen in der 2. und 3. Rheinlandzone auf mindeſtens annähernd die Normalziffer. Iſt das Hugenbergs Dienſt am Rhein? Dann iſt es ein Dienſt, aus dem nur der Haßgegen Streſemann ſpricht. Man fühlt förmlich, wie wohl es dem Blatte des Herrn Hugenberg tut, jener Locarnopolitik etwas am Zeug flicken zu kön⸗ nen, mit der ſich ein großer Teil der Deutſchnationalen als ge⸗ gegebene Tatſache abfinden möchte. Und in ſeinem blinden Haß geht der„Berliner Lokalanzeiger“ ſo weit, daß er, wie ſchon ge⸗ ſagt, die deutſchen Rechtsanſprüche als nicht vorhanden erklärt. Wie wohltuend hebt ſich doch gegen eine derartige heroſtratiſche Politik die Haltung und der Kommentar der„Kreuzzeitung“ über die Er⸗ klärung Chamberlains ab, die den Erklärungen der deutſchen Reichs⸗ regierung höheren Glauben beimißt als„dem wandlungsfähigen engliſchen Außenminiſter, der in der letzten Zeit mehr als einmal ſich an gegebene Verſprechungen nicht erinnert und ſeine Anſichten den Balkan wahrſcheinlich Rußland aufgeändert hat“. Das deutſche Volk und das Rheinland aber werden 2. Seite. Nr. 352 Neue Mauuhetmer Zeitung(Abend · Ausgabe) Monkag, den 2. Auguſt 1926 gerade in dieſem Augenblick, wo Poincaré wieder in Frankreich die Regierung übernommen hat, erkennen, wie richtig und geſchickt es war, daß die Politik Streſemanns alle Gelegenheiten wahrge⸗ nommen hat, die ihnen die franzöſiſche Regierung Herriot und Briand boten, um das Ruhrgebiet, die rheiniſchen Sanktionsſtädte und die nördliche Rheinlandzone zu befreien und die Laſten der 2. und 3. zu vermindern. Wäre die deutſche Politik den Ratſchlägen Hugenbergs und des Berliner Lokalanzeigers gefolgt, dann ſtänden die franzöſiſchen Truppen wahrſcheinlich noch an der Ruhr, und wie groß die Opfer zu bemeſſen wären, die man heute einer zweiten Regierung Poincars für die Befreiung des Ruhrgebietes und des Mheinlandes zu zahlen hätte, iſt nicht abzuſehen. Crommeln und pfeifen im beſetzlen Gebiet iſt trotz Locarno von der frangöſiſchen Beſatzungsmacht noch im, merverboten. Ja, nicht nur das, es iſt gegenüber früher, d. h. der Zeit vor Lovarno auch hierin wie z. B. auch in der ungsſtärke und bei den Verſügungen über Umzüge, Vorbei⸗ märſche uſw. ſogar eine Verſchärfung eingetreten, wie eine Ver⸗ handlung vor dem frantzöſiſchen Militärgericht in Landau beweiſt. Dieſer und zwei andere ebenfalls verhandelte Fälle beweiſen erneut, zu welch kleinlichen Schikanen das noch immer beſtehende Ordonnag⸗ zenſyſtem führt und daß die Nadelſtichpolitik der franzöſi⸗ ten ſchen Beſatzungsmacht auch heute nach Locarno genau ſo geübt wird wie früher, zumal in der letzten Zeit, in der die Verſteifung der Lage mit jedem Tag ſchärfer und klarer in Erſcheinung tritt. Wegen verbotenen Trommelns und Pfeifens war die Neu⸗ 1 5 dter Feuerwehr, d. h. deren Muſikleiter, der Malermeiſter arkſtein, angeklagt. Die etwa 8 Mann ſtarke Neuſtadter Feuerwehrkapelle hatte ſeit etwa 2 Jahren die Erlaubnis des früheren Delegierten der Rheinlemdkommiſſion, ihre Uebungsſtunden entweder im oder im Freien abzuhalten. Vor etwa 3 Wochen, nach den franzöſiſchen Ausſchreitungen in Germersheim wurde der Kapelle plötzlich während ihrer Uebung mitgeteilt, daß die Genehmigung des Delegierten keine Gültigkeit mehr habe. Der als Zeuge geladene Feuerwehrkommandant erklärte, daß er erſt vor 2 Tagen von dem Verbot erfahren habe, der Vorſitzende des fran⸗ zöſiſchen Militärgerichtes ſtellte ſich trotz gegenteiligen Beweiſes auf den Standpunkt, daß das„Ueben“ der Feuerwehrmuſiker nicht zu den eigentlichen Feuerwehrübungen gehöre. Als beſondees ſtrafhar hielt das Gericht den Umſtand, daß die 8 Mann ſtarde Feuerwehr⸗ kapelle von dem Vorort Winzingen unter Trommeln und Pfeifen dunch die Stadt Neuſtadt marſchiert ſei. Der fronzöſiſche Staatsan⸗ walt billigte dem Angeklagten den guten Glauben zu, hielten ihn jedoch für verpflichtet, daß er ſich habe vergewiſſern müſſen, ob die Gen des Delegierten noch gültig ſei und beantragte 10 Geldſtrafe. Das Urteil lautete auf 4, Geldſtrafe. Schlimmer erging es dem Muſikleiter des Freien Athleten⸗ kElub Neuſtadt a. d.., dem Arbeitsloſen Otto Moattern, der ebenfalls angeklagt war, daß die Kapelle des Athletenklubs unter Trommelnm und Pfeifen marſchiert ſei. Weil er die Antwort des an den i izier gerichteten Geſuchs um Ge⸗ nehmigung des Trommeln und Pfeiſens nicht abgewartet hatte, wurde er zu 25& oder 8 Tage Gefängnis verurteilt. Die gegen den Gauvorſtand des Reichs⸗ banners bezw. gegen die Ortsgruppe Ludwigshafen wurde zum zweitenmal vertagt. Das Reichsbanmer hatte bei der Kundgebung gegen die nperordnung des Kabinetts Luther mit Trommeln und Pfeifen geſpielt. Zunächſt war der Vorſitzende der Orts⸗ gruppe Ludwigsha en angeklagt. In der erſten Verhandlung erweiterte der franzöſiſche Staatsanwalt die Anklage auf den Gau⸗ ſekretär und in der zweiten Sitzung beſchloß der franzöſiſche Ge⸗ kichtshof die Vertagung um auch gegen den Kapellmeiſter des Reichsbanners Klage zu erheben. Wie lächerlich das alles iſt, ſcheint den franzöſiſchen Behör⸗ den garnicht bewußt zu ſeinl 5 eet Die Herbſtmanöver in der Pfalz IBerlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Miesjährigen franzöſiſchen Herbſtmanöver, die bekanntlich in der Rheinpfalz ſtattfinden ſollen, ſind Einzelheiten berichtet worden, die, wie man uns an zuſtändiger Stelle verſichert, offenbar zu einem großen Teil nicht zutreffen. Wenigſtens hat das Auswärtige Amt auf eine dahingehende Anfrage in Paris die Auskunft erhalten, daß die Manöver nur als Diviſionsübun⸗ gen beſchränkten Umfanges gedacht ſind und daß die Teilnahme des Marſchalls Foch und ſeines Stabes nicht, wie das in ver⸗ ſchiedenen Blättern behauptet wurde, in Ausſicht genommen iſt. der Fall Hofſmann Der erweiterte Vorſtand der Zentrumspartei der Pfalz hat ſich erneut mit den Angriffen auf den Reichstagsabgeord⸗ neten Hofmann beſchäftigt und ihn in einer Entſchließung nach wie vor des uneingeſchränkten Vertrauens der Partei verſichert. Schottiſches Allerlei Nach engliſchen Quellen von Ernſt Berghäuſer Auch in Deutſchland iſt es bekannt, daß der Engländer ſeinen Witz gern an ſeinen ſchottiſchen Brüdern übt. Der alte Stammes⸗ gegenſatz, der ſich vor Jahrhunderten in blutigen Kämpfen aus⸗ tobte, lebt, wenn auch in milderen. noch heute weiter Es wurde ſchon bei früheren Gelegenheiten betont, daß vor allem die angebliche Schwerfälligkeit und Pfennigfuchſerei der Bewohner Aberdeens(die Stadt trägt den Spitznamen„Granite City“) zu allerhand mehr oder weniger derben Scherzen herhalten muß. Im Grunde erkennt der Engländer die ſchottiſche Tüchtigkeit, die ſich auf Sittenſtrenge, Sparſamkeit und eine gute Portion Mutterwitz gründet, voll und ganz an; und wenn er ſpottet, daß die ſchottiſchen Eltern ihren Kindern in früheſter Jugend luſtige Geſchichten er⸗ zählen, um ihnen ein heiteres Alter zu ſichern, weil ſ erſt dann allmählich hinter die Pointe kämen, ſo iſt das genau ſo wichtig zu nehmen wie die Hiſtörchen, die wir etwa von Berlinern, Sachſen oder Schwaben erzählen. Wie überall, ſo prallen auch in dieſem Falle die vergifteten Pfeile gern auf den Schützen zurück. Das be⸗ weiſen einige Anekdoten der nachfolgenden Blütenleſe, die haupt⸗ ſächlich die übertriebene Sparſamkeit und„Knauſerei“ behandeln. Ein Aberdonier ſtarb und kam vor das Himmelstor. Als Petrus hörte, woher er ſei, fragte er mißtrauiſch, ob er denn gute Werke aufzuweiſen habe.„Ja, ich habe einmal für einen Freund ein Glas Bier bezahlt!“—„So, das muß ich in der Buchhaltung 900 mal nachſehen.“ Nach einer Weile kam der Heilige zurück:„Du haſt allerdings recht. Aber nimm hier deine vier e wieder, wir Küche einſe Himmel wegen eines Einzigen unmöglich Aberdeenſche ühren.“— Herr Smith lag ſchwerkrank zu Bett. Offenbar ging es zu Ende mit ihm. So traf ſeine Frau die Vorbereitungen für das Schlimmſte. Plötzlich drang der ſüße Duft eingekochten Fleiſches ins Krankenzimmer.„Mary,“ flüſterte der Sterbende,„ich glaube, es würde mir noch ſchmecken.“—„Nichts da, mein Lieber, das iſt für die Leidtragenden!“— Ein Arzt in Aberdeen pflegte die zweite Konſultation nur mit zwei Schiuing ſtatt 150 zu In der Abſicht, dar⸗ aus Nutzen zu ziehen, führte ſich ein mit den Worten ein:„Da bin ich wieder, Herr Doktorl“ er Arzt betrachtete ihn längere Zeit prüfend, um ſchließlich zu fragen:„Na, wie fühlen Sie ſich denn jetzt?“—„Ach, noch gar nicht beſonders. —„So, laſſen Sie mal ſehen, ja.... dann nehmen ſie am beſten das letzte Rezept noch eine weitere Woche. Ich darf um zwei Schilling bitten.“— Die Frau vom Lande fragte den Kaufmann, welchen Preis er für bezahle.„Ich kann Ihnen nur noch 6 Pence für Das neue KReichsſchulgeſetz Die„Voſſ. Ztg.“ will wi daß die Vorarbeiten für das neue Reichsſchulgeſetz im S e bereits kurz vor dem Abſchluß ſtänden. Der jetzige Reichsinnenminiſter Dr. Kül z an den Verhandlungen des eee es, der ſeine den erſten abgelehnten Entwurf des Reichsſchulgeſetzes behandelte, von 2 an teilgenommen, ſo daß er die damals gemachten Erfahrungen be der Aufſtellung des jetzigen Entwurfs habe verwerten können. Eine Fühlungnahme mit den Fühern der maßgebenden Parteien habe auch bereits ein Einverſtändnis mit ſeiner rwertung der früher gemachten Erfahrungen ergeben. Nach der 72 1 Ztg.“, der vorläu⸗ fig die Verantwortung für die Richtigkeit ihrer Angaben überlaſſen muß, dreht ſich der Entwurf um folgende drei Haupt⸗ fragen: 1. Die Frage der primären Schulform. Hier wird in dem neuen Reichsſchulgeſetz die Entſcheidung dahin gefällt, daß die Gemeinſchaftsſchule als die Grundlage anzuſehen iſt, daß aber an⸗ ders geartete Schulen, ſoweit ſie auf den Wunſch der Eltern oder der Erziehungsberechtigten eingerichtet werden, die gleichen Rechte haben. Man ſei der Auffaſſung, daß dieſes Ergebnis ſich in dem praktiſchen Nebeneinander von Gemeinſchaftsſchulen, religionsloſen Schulen und konfeſſionellen Schulen ohnehin ergeben würde, ſo daß es zwecklos ſei, jetzt über die Einzelheiten einer grundſätzlichen Regelung zu ſtrei⸗ 2. Die Frage des geſonderten Schulbetriebes. Dieſe Frage ſoll nach dem neuen Gefetz der lokalen Regelung überlaſſen bleiben, da die Verhältniſſe auf dem Lande und in den Städten Neins verſchiedenartige ſind und ſelbſt eine landesgeſetzliche Regelung keine Allgemeingültigkeit erlangen könnte. vor Einführung des Reichsſchulgeſetzes eine Vorabſtimmung der Eltern über die 3. Die Frage, allgemeine Schulform in den einzelnen Bezirken ſtattfinden ſoll, wird nach der „Boſſ. Ztg.“ durch das Geſetz vollſtändig ausgeſchaltet werden. Fer⸗ ner ſollen die beſtehenden Schulen voller Gültigkeit behalten und die Veſtimmungen des Entwurfes würden dann nur bei künftigen Neue⸗ rungen oder Aenderungen der Schulreform in Kraft zu treten haben. Das Blatt teilt weiter mit, daß auch der Entwurf einer neuen Reichswahlordnung, die auf Verkleinerung der Reichswahlkreiſe und Heraufſetzung des Wahlalters abzielt, ſowie ein Ausführungsgeſetz zum Artikel 48 der Reichsverfaſſung im Innenminiſterium in Vor⸗ bereitung ſind. Das letztere Geſetz ſoll endgültig feſtlegen, unter welchen Vorausſetzungen der Reichspräſtdent Verordnungen erlaſſen kann und welche Dauer dieſe Verordnungen haben können. Bayern gegen eine Keichskriminalpolizei Zu den Meldungen über die Schaffung einer Reichskriminal⸗ polizei verlautet aus München, daß Bayern dieſe Einrichtung nicht mitzumachen gedenke. Man weiſt darauf bin, daß im bayeri⸗ ſchen Landtag keine Mehrheit für die Aufgabe eines weiteren beyerl⸗ ſchen Reſerpatrechtes vorhanden ſei, wie es die Errichtung eines den ſein würde. Zuſammenſtöße mit Rommuniſian e e e eee zu blutigen Zu öBen 3 en Reichsbanner⸗ ⸗ dern und Mitgliedern des kommumiſtiſchen Roten Frontktunpferbun⸗ des. Die Kommumiſten überfielen den Reichsbhanmerzug in einem Walde bei Werneuchen. Im Verlaufe des Handgemenges wurden drei Reichsbannerleute durch Hiebe und Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Auf Seiten der Kommmiſten wurden zwei Perſonen verletzt. Außer⸗ dem ſoll noch eine Perſon getötet avorden ſein. Am Sonntag abend kam es auf der Landſtraße zwiſchen Köln und Düſſeldorf zu einem ernſteren Zuſcammenſtoß zwiſchen Jungdo und Roten Frontkämpfern. Eine Aitzahl von Kraftwagen, die mit Kommuniſten beſetzt waren, griffen die Jungdeutſchen an. Mehrere der Jungdeutſchen wurden verletzt. In Eſſen dam es am S nachmittag zu Zufammenſtößen zwiſchen Koenmuniſten und der Polizei. Mehrere Perſonen wur⸗ den verletzt. Eine Anzahl von t. wurde vorgenommen. Geiſetzung von Fran Nathenan Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag iſt in der Familiengruft in Oberſchönweide Frau Geheimrat aee beſtattet worden. Nur die nächſten Verwandten und [Freunde des Hauſes waren anweſend. Frau Geheimrat Rathenau (cuht in dem Mauſoleum an der Seite ihres Gatten und ihres Sohnes. Zu der Beiſetzungsfeier hatte der Reichskangler Dr. Marx namens der Reichsregierung einen Kranz mit Schleife ſenden laſſen. Von der offiziellen Beteilſgung der Reichsvegierung iſt entſprechend einem letzten Wunſch der Verſtorbenen abgeſehen worden. Für die Walther Rathenau⸗Stiftung legte im Namen der Verwaltung Miniſterial⸗ direktor Brecht einen Kranz am Sarge nieder. „Troßzki nicht in Berlin. Die ruſſiſche Bolſchaft teilt der„B..“ mit, daß die Meldung, Trotzki hätte ſich in der letzten Zeit in Berlin aufgehalten, um ſich einer Mandeloperation zu unterziehen, un⸗ richtig ſei. Trochti ſei überhaupt nicht in Bertm geweſen. das Dutzend geben, der Aberdeener Händlerverband hat dieſen Richtpreis beſchloſſen.“— Drei Tager ſpäter kam die Frau wie⸗ der:„Ich möchte die Eier bringen.“—„Aber die ſind ja unver⸗ ſchämt klein!“„Tut mir leid, die Hühner in unſerm Amt haben beſchloſſen, zu dieſem Richtpreis keine größeren zu legen!“— Vater und Sohn gingen zur Kirche.„Junge, haſt du deine neuen Schuhe an?“—„Ja, Vater!“—„Dann mach gefälligſt größere Schritte!“— Ein Bürger der Granite City beſuchte kurz vor dem Weih⸗ nachtsfeſt einen Freund in London und machte nicht die geringſten Anſtalten wieder abzureiſen. Der Londoner verſuchte es mit einer Anſpielung:„Glaubſt du nicht, daß deine Frau und deine Kinder gern das Feſt mit dir zuſammen verleben möchten?“— Du biſt wirklich rührend aufmerkſam, ich werde ſie aber auch gleich her⸗ kommen laſſen!“— In der Hauptſtraße von Aberdeen war ein Omnibus um⸗ geſtürzt. Wimmernd lagen einige Verletzte am Boden und warteten auf ärztliche Hilfe. Sandy trat zu einem der Jammernden:„Iſt der Vertreter der Unfallverſicherung ſchon hier geweſen?“—„Noch 0— Dann geſtatten Sie wohl, daß ich mich etwas neben Sie ege.“— Thomas hatte eben die Zimmer friſch tapeziert und fragte einen Freund um ſein Urteil.—„Sehr hübſch! Aber warum haſt du dann die Tapeten nicht angeklebt, ſondern angenagelt?“—„Ja, 77 1* denn, ich will mein Leben lang in dieſer Wohnung eiben?“— Ein anderer Aberdonier machte eine Reiſe nach Paläſtina und kam auch an den See Genezareth. Dort wollte er ſich ein Boot leihen. Das ſollte drei Schilling koſten.—„Aber bei uns zu Hauſe nehmen ſie nicht mal einen Schilling dafür!“—„Dafür iſt dies auch der See,. welchem der Herr wandelte.“—„Kein Wunder, daß er das tat— bei den Bootspreiſen!l“— Herr Maepherſon empfina zu Weihnachten von einem auswär⸗ tigen Freunde. einem Brauer. ein Fäßchen Bier als Geſchenk. Einige Wochen ſpäter fragte er brieflich, was er vergütet bekäme, falls er das leere Faß zurückſchickte.— Johnnn durchſuchte mit unglücklicher Miene ſeine Taſchen. Ein teilnehmender Freund fragte nach der Urſache ſeines Kummers.„Ich kann einen Schilling nicht wiederfinden. und ich habe ſchon alle Taſchen außer einer nachgeſehen.“—„Und warum durchſuchſt du nicht auch dieſe?“—„Ich bin zu änaſtlich, wenn er auch nicht darin wäre, das wäre mein Tod.“— Die Idee der Zeitlupenaufnahme kam dem Erfinder zum erſten Male, als er einen Aberdonier bezahlen ſah.— An einigen Tagen im Jahre herrſcht auf den Aberdeenſchen Straßen lebensgefährliches Gedränge. wenn nämlich für irgend einen wohltätigen Zweck Hauskollekten veranſtaltet werden.— — bayeriſchen Polizeiinſtanzen übergeordneten Reichskriminalamtes Kongreſſe und Tagungen Deulſche Kolonialtagung in Hamburg Im Rahmen der jetzt beginnenden Kolonialen Werbewoche in Hamburg fand am Son am Wißmann⸗Denkmal ein; Kranzniederlegung ſtatt. Es folgte der Abmarſch des Feſtzuges! der Stadthalle. Eine ungeheure Menſchenmenge hatte ſich zu beiden Seiten der Durchgangsſtraßen eingefunden und jubelte den em⸗ zelnen Feſtzugsgruppen zu, die Typen aus Deutſch⸗Oſtafrika und Deutſch⸗Südweſt und aus Aſien in prächtig ausgeſtatteten Wagen darſtellten. In der Stadthalle hielt 1. Bürgermeiſter Dr. Peter⸗ ſen eine Anſprache, worin er u. a. ausführte: Der koloniale Ge⸗ danke, den Sie dem deutſchen Volke erhalten wollen, hat in Ham⸗ burg feſte Wurzeln geſchlagen. Die Lüge von unſerer ko⸗ lonialen Schuld iſt überraſchend ſchnell zuſammenge⸗ brochen. Sehen Sie ſich die jetzige Statiſtit über die Seuchen in den Kolonien an und vergleichen Sie dieſe mit 1914. Fragen Sie die Eingeborenen ſelbſt. Der Deutſche kam nicht als Groberer, ſondern er wollte fruchtbare Teile der Erde der Ziviliſation dienſt⸗ bar machen. Deshalb darf ſich Deutſchland nicht aus der Reihe der Nationen ausſchließen haſſen. Die koloniale Sache hat nichts mit irgendwelcher Parteipolitik zu tun. Sie iſt eine deutſche Sache⸗ Hierauf ergriff der Präſident der Kolonialen Reichsarbeitz⸗ gemeinſchaft, Gouverneur a. D. Th. Spitz das Wort und ſprach der Hanſeſtadt Hamburg den Dank fürdie machtvolle Kundgebung dieſer Tage in der Geburtsſtadt der deutſchen Kolonialpolitik aus⸗ Sie werde im In⸗ und Auslande zeugen, daß wir trotz aller Hemm⸗ niſſe und Widerſtände nicht aufhören werden zu kämpfen, um eine den Bedürfniſſen unſeres Volkes entſprechende Löſung zu er⸗ reichen. Weltkongreß chriſtlicher ſunger Männer Am Freitag wurde in Helſingfors der Weltkongreß der chriſtlichen jungen Männer,„Jung mans Chriſtien Aſſociation“, zu dem 1500 Delegierte erſchienen ſind, eröffnet. Auch aus Deutſ ch⸗ land ſind 300 Vertreter verſchiedener Ortsgruppen erſchienen. Als Nachfolger des bisherigen Präſidenten Desgouttes, der wegen zu hohen Alters die Wiederwahl ablehnte, wurde Dr. Mott zum Präſidenten gewählt. Panaſtatiſcher Kongreß Die„Daily Mail“, die über die Eröffnung des panaſtatiſchen Kongreſſes in Nagaſaki berichtet, ſchreibt, daß dieſer der erſte Kon⸗ greß der Weltgeſchichte ſei, in dem Delegierte der farbigen Raſſen die Raſſengleichberechtigung forderten und die Vorherrſchaft der Weißen verurteilten. Der japanſſche Redner wies vor allem auf die japanfeindliche Stimmung Amerik hin. Der Kongreß ſelbſt wird von der Polizei ſtreng überwacht und alle Zugänge zu dem Kongreß ſelber ſind mit Polizeipoſten beſetzt. Letzte Meldungen Wieder Hochwaſſer in Bayern —München, 2. Aug. ee ſind infolge der letzten Regenperiode wieder ftark im Steigen be⸗ griffen. Wieſen, Felder und Waldſtücke ſind teilweiſe überſchwemmt⸗ Grubenbrand bei Hanau — hanau d.., 2. Aug. Der in der Nähe von Dettingen bei Hanau gelegene Braunkohlenſchacht der Gewerkſchaft„Guſtav“ ge⸗ riet am Sonntag vormittag durch Entzündung von Kohlenſtaub 1 Brand. Da das Feuer unter ſtarker Rauchentwicklung ſich ſehr ſchne ausdehnte, alarmierte die Werkdirektion die Hanauer Feuerwehr, deren Mannſchaft aber die Einfahrt in die Grube ablehnte. Die nunmehr herbeigerufene Frankfurter Feuerwehr griff unter Anwen⸗ dung neuer Sauerſtoffapparate mit mehreren Schlauchleitungen den Brandherd an. Nach faſt achtſtündiger angeſtrengter Arbeit mußte aber die Wehr die Arbeiten einſtellen. Die Bergwerksdirektion wi nunmehr den Schacht unter Waſſer ſetzen laſſen. Jeuer im Pariſer Joo — Partis, 2. Aug. Im Zoologiſchen Garten von Paris die Abteilung mit den ausgeſtopften Tieren trophären durch Feuer zerſtört worden. Das Feuer griff auch auf die Abteilung der le Tiere über, insbeſondeve wurden 60 Papageien, die die einzigen in dieſer Art auf der Welt ſein ſollen, vernichtet Die Affen konnten in den Bois de Boulogne entweichen. 5 Jagd⸗ . Sdarbrücken, 2. Aug.(Eigener Bericht.) Die 50fährdge Gründungsfeier der Heilpflegeanſtalt Merzig geſtaltete ſich beſon⸗ ders bemerkenswert burch das erſtmalige Zuſammentreffen des Saarregierungspräſidenten Stephens mit dem Oandeshaupt⸗ mann der Mheinproving Horion, die beide in ihren Reden da⸗ Zuſammemwirken auf dem Gebtete des Wohlfahrtsweſens feiertem. — London, 2. Aug. Ein ſenſationeller Diebſtahl wurde im Victoria⸗ und Albert⸗Muſeum verübt. Golzmünzen von großem Wert aus der Salting⸗Sammlung. die 34 Goldmünzen iun Alter von 1700—2500 Jahren umfaßte, wurden entwendet. Ein Metzger empfina dieſen Zettel:„Senden Sie bitte beute das Abfallfleiſch nicht, die Katze hat eine Maus gefangen.“— Der Wahlkandidat war im Zweifel, ob die Akuſtik des Saales⸗ in dem er reden wollte, zufriedenſtellend wäre. Deshalb nahm er Sandy mit, ſtellte ihn in eine entfernte Ecke, ſich ſelbſt auf das⸗ Podium und flüſterte:„Ich habe 2 Schilling für Sie, können Si das verſtehen?“—„Sagen Sie 5. dann verſtehe ich Sie uo beſſer!“— Ein Schotte hatte dem Alkohol reichlich zugeſprochen, und da dles gegen ſeine Gewohnheit war, wurde er äußerſt munter. In 1 Straßenbahn beläſtigte er eine engliſche Miß, indem er ſie dauern angrinſte. Um ihn loszuwerden, fraale ſie ſchließlich: ⸗Wiſſen Sie⸗ was ich täte, wenn Sie mein Mann wären?“—„Nee, Fräulein!“ „Ich gäbe Ihnen Giftl“—„ÜUnd wiſſen Sie, was ich täte, wenn Sie meine Frau wären?“—„Nein!“—„Ich würde es nehmen!“—. Den amerikaniſchen Beſuchern, die in ihren Autos das ſchöng Land durchraſen, ſind die Schotten zumeiſt wenig gewogen. 1 jene meiſtens ſehr großſprecheriſch tun.—„Dieſe Pfütze ſollten 1. eigentlich in Neuyonk haben!“ bemerkte eines Tages ein Dank 7 angeſichts eines berrlichen Gebirgsſees.— Nichts leichter als das⸗ erwiderte ein anweſender Schotte,„dazu brauchts nur einige Meile Rohr, Sie können am anderen Ende ſaugen. und wenn Sie dabe. den Mund ſo voll nehmen wie bier, dann haben Sie das Ding im Handumdrehen drüben!“— 10 Ein Engländer und ein Schotte ſtritten ſich, weſſen Heimatle 1 den größten Anteil am Weltkriea genommen habe.—„Darübe, kann's nur eine Meinuna geben,“ ſaate der Enaländer,„denn di⸗ Tatſache ſteht ſeſt. daß auf fünf gefallene Engländer nur ein ein, ziger Schotte kommt.“—„Gewiß, es iſt das aleiche Verhältnis wi bei Bannockburn.“(Dort wurde der engliſche König Eduard II. in Jahre 1314 von den Schotten entſcheidend geſchlagen.)— Ein Aberdonier und ein Londoner unterhielten ſich darüber. we es wohl käme, daß ſo zahlreiche Schotten hervorragende Stellunge in der Hauplſiadt bekteideten.„Meine Landeleute baben eben Ge hirn“, meinte der Schotte.—„So, und wie kommen ſie dazu? „Sie eſſen hauptſächlich Fiſch, das iſt eine gehirnbildende Nahruncht —„Meinſt du das wirklich?“—„Aber ſicher! Du kannſt es feleg 4 ausprobieren. Gib mir 5 Schiling, ich werde dir von Aberdeen Fi kommen laſſen. Nach ein paar Tagen brachte der Schotte ſeinde⸗ Freunde einen Schellfiſch. Kurz darauf erkundiate er ſich, ob h⸗ Wirkung ſchon ſpürbar ſei.—„Noch nicht.“—„Nur nicht nach laſſen. ich will dir noch einmal für 5 Schilling Fiſch beſorgen.“ Un wieder kam ein Schellfiſch. Nach einer Weile fraate der Aber donier:„Merkſt du ſetzt was?“—„Nein, noch immer nicht.“ 5 „Dann müſſen wir die Kur fortſetzen, ich werde nochmals für Schillina Fiſch kommen laſſen.“—„Ja, aber erlaube mal, 5 Schi lina für einen einzigen Schellfiſch erſcheint mir doch reichlich vie Geld!“— Hurrah.“ rief der Schotte. es hat ſchon gewirktl“ eeen den eee een en n eeeeeeen e Montag. den 2. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Jeſtung(dend- Musgude) 3. Seite. Nr. 352 Hochſtapler in der Sommerfriſche Eine Mahnung zur Vorſicht von Otto Schwerin Falſchfyeter und Bauernfänger— Troſtbedürftige witwen— Moderne heiratsſchwindler— der Herr„Graf“ und der Spielclub— Manulescu, der König der Hochſtapler Wenn der gehetzte und nervöſe Großſtadtbewohner in den Sommermonaten die ihm dringend notwendige Erholung ſucht, be⸗ denkt er vor der Abreiſe nie, daß ihm unterwegs und in der Som⸗ merfriſche ſelbſt mancherlei Aerger und Verdruß bevorſteht, und daß gefahren vielerlei Art ihn um den Genuß der Erholung bringen können. Beides, der Aerger ſowohl als auch die Gefahren, laſſen ſich in zwei verſchiedene Gruppen einteilen, in eine ſogenannte allge⸗ meine, und in eine, wenn wir ſo ſagen dürfen, kriminaliſtiſche. Die allgemeine, wie beiſpielsweiſe Aerger über verregnete Ur⸗ laubswochen, Feſtſtellung der Tatſache, daß die„billige“ Penſion von Mk..— mit Steuern, Trinkgeldern, Nebenſpeſen etc. auf bei⸗ nahe Mk. 10.— kommt. Die Gefahren durch Eiſenbahn und Auto⸗ unglücke intereſſieren uns hier nicht. Wir wollen vielmehr die kriminaliſtiſche Gruppe etwas ausführlicher beleuchten, und zwar übergehen wir die Gefahren, die dem Sommerfriſchler durch Eiſen⸗ bahn⸗ und Hoteldiebe drohen, und wenden uns ſofort dem gefähr⸗ lichen Hochſtaplertum männlichen und welblichen Geſchlechts zu, das die Sommermonate uend die größeren und kleineren Fremdenplätze des Inlands und Auslands zu ihrer Arbeitszeit bezw. zu einem er⸗ giebigen Arbeitsfeld erkoren hat. Die üblichen Kriminalverbrechen, wie Diebſtahl, Einbruch, Raub oder gar Mord, ſetzen in erſter Linie Cewandtheit oder auch nur rohe Kraft vorauz. Anders liegt die Sache beim Hochſtapler der gewiſſermaßen die Elite des ganzen Gaunertums darſtellt, über gute Umgangsformen und mitunter ſehr große ſchauſpieleriſche Talente verfügen muß. Bereits im Eiſen⸗ bahnzug ſucht der gewerbsmäßige Hochſtapler Bekanntſchaften zu machen, nachdem er das in Frage kommende Subjekt, das aber bei ihm zun Objekt geworden iſt, unauffällig auf Herz und Nieren, aber nicht zu vergeſſen auch auf die Brieftaſche geprüft hat. Er ſucht zumeiſt unter einem hochtönenden Namen, der in Deutſchland noch mie ſeine Wirkung die Bekanntſchaft ſeines Opfers zu machen, und ſtellt dann feſt, daß Beide zufällig das gleiche Reiſe⸗ el daben. Entweder wird der„Freier“ bereits im Eiſenbahnzuge lbſt durch ein Spielchen gerupft oder er wird durch einen Diebſtahl möglicherweiſe noch vor Ankunft am eigentlichen Ziel geſchädigt. Häufig ſind die Fälle, wo brave Familienväter, aber auch un⸗ verheirateſe, abenteuerlüſterne Herren in die Netze einer mehr oder weniger hübſchen Hochſtaplerin geraten, auf einer Zwiſchenſtatſon mit der„Frau Baronin“ übernachten und am anderen Morgen feſtſtellen müſſen, daß die Begleiterin mit Brieftaſche und Uhr längſt das Weite Schli. hat. Selbſtverſtändlich fallen auch viele Frauen in die lingen routinierter männlicher Hochſtapler. Das Anſchluß⸗ dedürfnis der Kur⸗ und Sommergäſte erleichtert das Ne Vorf Ge⸗ werbe Gauner und leiſtet ihnen in jeder Weiſe Vorſchub. Dieſen geſellſchaftlichen Hochſtaplern gelingt es nur allzu leicht, in die beſten und finanzkräftigſten Kreiſe Eingang zu finden. Bei paſ⸗ ſender Ge wird das Opfer entweder in geſchickter Wei anſteden oder durch einen unwiderbringlich verlorenen Pump um tunter vecht beträchtliche Summen erleichtert. Beſonders gefähr⸗ lich ſind die„troſtbedürftigen Witwen“, auch elegante„exotiſche“ tter mit der heiratsfähigen Tochter bezw. dem ſowohl als Staffage dienenden, als auch bei den weiblichen Kurgäſten aktir 33 weltmänniſchen Sohn, ſind immer mit einiger Vorſicht u gen Vorſicht iſt auch dem„adligen“ Ehepaar gegenüber am Platze, „aufgeklärt und in keiner Weiſe adelsſtolz, bürgerliche Sommer⸗ friſchler(mit vollen Brieftaſchen) ſeines Umgangs würdigt, die ent⸗ düͤckten und—.— lten Opfer zu intimen Soupers mit darauf⸗ folgenden Spielchen einladet und den Geldbeurel dieſer Dummen, die miemals alle werden, in recht intenſiver Weiſe ſchröpft. Häufig 7 es dem Hochſlapler nur darum zu tun, einen heiratsluſtigen weib⸗ chen zu einer öffentlichen Verlobung zu verankaſſen, da dem„Ehrenmann“ in vielen Fällen gar nicht darum zu tun n Opfer gewal ießen. m zu ſchädigen. Er reflektiert nur auf das nnte Schweigegeld, das die aus t bürgerlicher Familie nde Braut nur zu gerne zahlt, um die Dummheit ungeſchehen u machen, ſobald ſie in Erfahrung bringt, daß der„—err Graf“ n Wirklichteit ein häufig vorbeſtraften Menſch iſt. Und daß ſie die hrheit erfährt, dafür ſorgt der Schwindler ſchon von ſelbſt, wenn ne Zeit für gekommen hält. In welch unverantwortlichem Leichtſinn intelligente und ſonſt lagar mißtrauiſche Menſchen ſich von Hochſtaplern düpieren laſlen, M eiſt erneut ein Fall, der ſich in Frankfurt am Main vor einigen konaten ereignete. Ein Schwindler, von Beruf Uhrmacher, ſuchte ke Bekanntſchaft r Frauen und Mädchen, wobei er es Karauf anlegte, Eingang in ihre Wohnungen zu finden oder den 1 usſchlüſſel in die Hand zu bekommen. Die verliebten Frauen deben ſich durch den falſchen adligen Namen leicht betören, ſchenkten — Gauner Vertrauen und mußten zu ihrem Schaden füſtſtellen, 85 der„adlige Herr Maſchineningenieur“ in ihrer Abweſenheit der 0 ohnung einen Beſuch abſtattete und alles, was ihm Orauchbar Wacn, migeben lteß. Das Betrugskommiſſariat des Frankfurter lizeipräfidiums legte dem Byrſchen nach monatelangem Suchen belleßtech ͤ Handwert. Es konnte wieder einmal feſkgeſtellt wer⸗ u daß ein gules Aeußere durchaus nicht als die conditio sine qua non angeſehen werden braucht, denn der„Herr Maſchineningenſeur“ war alles andere, als ein arbiter elegantiarum oder ein Adonis. Um wieviel leichter iſt das Arbeiten für wirklich elegante und ge⸗ ſellſchaftsfähige Hochſtapler beiderlel Geſchlechts, noch dazu in einer Sommerfriſche, wo, wie geſagt, das Anſchlußbedürfnis weit größer iſt, als in gewöhnlichen Zeiten und zu Hauſe. Häufig machen ſich Hochſtapler an hochſtehende Perſönlichkeiten heran, ohne direkte Betrugs⸗ oder Diebſtahlsabſichten zu zeigen. Es iſt ihnen nur darum zu tun, mit dem bekannten Würdenträger, Staatsmann oder Künſtler überall geſehen zu werden, um den eigenen Kredit auf dieſe Weiſe zu feſtigen oder zu erweitern. Eine typiſche Hochſtaplererſcheinung der Neuzeit war der„Fürſt von Lachovary“ recte Georg Manulescu aus Focſani in Rumänien, ein wenn man ſo ſagen darf, geradezu genialer Gauner, der ſogar die Frechheit hatte, ſeine„Memoiren“ herauszugeben. Manulescu wär pſychslögiſch und kriminaliſtiſch ein derart intereſſanter Typ, daß der bekannte Kriminalwiſſenſchafter Wulffen den Memoiren dieſes Schwindlers ein ganzes Buch widmete. Zuſammenfaſſend kann ge⸗ ſagt werden, daß die Hochſtaplergefahr in der Sommerfriſche weit ernſter zu nehmen iſt, als der Late ahnt. Es muß immer zur Vor⸗ ſicht und Mißtrauen geraten werden, bevor es zu ſpät iſt. Gerade augenblicklich, während der Reiſezeit, iſt eine Warnung vor Hoch⸗ ſtaplern und ähnlichen Betrügern dringend geboten. Städtiſche Nachrichten Sommerfeſt der Fendenheimſchule Feſiſtimmung herrſchte geſtern in Feudenheim. Feierte doch der Verein Landſchulheim e. V. Feudenheim ſein diesjähri⸗ ges Sommerfeſt, an dem gazn Feudenheim, alt und jung, teil⸗ nahmen. Nicht nur die Feudenheimſchule, ſondern auch die Straßen, durch die der Feſtzug ſich bewegte, hatten reichen Feſtſchmuck ange⸗ legt. Kurz nach zwei Uhr ſetzte ſich der Zug unter Vorantritt von Lerolden und der Kapelle Wunder in Marſch. Dann kamen die „kleinen Gernegroße“, die A⸗B⸗C⸗Schützen, eine Spielgruppe,„Pup⸗ pen“, Steckenpferdreiter, eine Szene aus„Peterchens Mondfahrt“, ein Feſtwagen mit dem„Nürtuberger Trichter“, weiter Szenen aus „Aſchenbrödel“ und„Struwelpeter“, geometriſche Köpper, ein Feſt⸗ wagen,„Der alte Tintenteufel und die neue Schrift“ betitelt. Es folgte die Kapelle Eſchelbach, Reigenkinder, auf einem Wagen die „Lorelei“ mit Winzerinnen, eine Szene aus„Pechvogel und Glücks⸗ kind“, auf einem weiteren Feſuwagen„unſore Freunde“, dann ein „Roſengarten“, zwei Feſtwagen„Blumenmärchen“ und„Blumen⸗ königin“ eine germaniſche Jugendgruppe, die ſcheinbar ſämtliche Bett⸗ vorlogen Feudenheims komfisziert„weiter nach dem Trommler⸗ und Pfeiferkorps des A. T. und Sp. V. Turner und Turnerinmen, eine Wandergruppe, ein Feſtwagen mit dem Feudenheimer Wappen, nach der Gruppe„Mer Feilemner“ ein Feſtwagen mit einer„Alt⸗ Feudenheimer Spinnſtube“, eine Gruppe„Alt⸗Pſeiger Bänkelſänger“ und zum Schluß drei Feſtwagen, die die Druckerei der Feudenheim⸗ ſchule, eine Backſtube und das Lanmdſchulheim darſtellten. Manche Gruppen erinnerten an den Feſtzug des vergangenen Jahres, doch war das Ganze ſehr originell und geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Schon bevor der Jug wieder auf den Schulhof einmündete, begann auf dieſem und in den Räumen der feſtlich ausgeſchmückten Schule eim buntes Leben und Treiben. In der unteren Turnhalle herrſchte ein richtiger Jahrmarktstrubel. Da gab es Zuckerſachen, Rauchwaren, Liköre, Puppen und Spielwaren, luſtige Gummi⸗ männlin, Bücher, Säuglingswäſche, Toiletteartikel u a. m. In Glücksbuden konnte man ſeim Gllück verſuchen z. B. in Wurſbuden und dergleichen. In einem„Fiſchteich“ konnte man ohne Fiſchkarte angeln. Eine Kegelbahn fand auch ihr Publikum. Für leibliche Atzung war ebenfalls reichlich Sorge gelragen. So gab es in den unteren Schulräumen Kuchen und Kaffee. Eis und Liköre. In der oberen Turnhalle floß der„köſtliche“ Rebenſaft, der bei ſtinnmungs⸗ voller Unterhaltungsmuſik ſeine Anhänger fand. Im zweiten Stock war ehenſalls gegen allzu große Dürre vorgeſorgt, denn da wiakte ein Pfälger Weinwinkel. Neben dem Schulhof war ein Bierzelt auf⸗ geſchlagen, wo es neben einem Durlacher Spezialhier auch warme Würſtchen gab. Kurz, alles war da, ſogar ein Haſperltheater, deſſen derber Ton, um es gelinde zu ſagen, gerade nicht vorbildlich für die Jugend genannt werden durfte. Im Schulhof konzerlierte die Kapelle Wunder. Schulkinder führten Reigen und Volkstänze auf. Jedenfalls kam jeder Beſucher auf ſeine Rechmung. Faſt ver⸗ geſſen hätte ich das Lufballonwettfliegen, bei dem für die am weiteſt geflogenen Ballone Preiſe ausgeſetzt waren. Eine reichholkige Tombola fehlte auch nicht. Und weſſen Blicke ſogar ins Weite ſchweiften, konnte über dem Neckar die verwegenen Flüge Üdets verfolgen. Kurzum: es war recht ön, und wer Luſt hat, kamm auch heute noch nach Feudenheim zum Sonmmerfeſt pilgeon. Heute verzehrt man nämlich die Reſte,„das Beſte vom feſte“. Der Ertrag des Sommerſeſtes iſt zum Bau des Landſchulheims beſtummt. Er ift ſicher nicht zu klein, denn der Beſuch war wirklich ſtark. W. R. Die Ehre iſt das zußere Gewiſſen, und das Gewiſſen die innere Ehre. A. Schopenhauer. der Michelangelo⸗Fund von Bologna Von unſerem römiſchen Korreſpondenten. Seit Monaten ſprach man davon, ſeit Wochen weiß es nun e 15 ch Vermittlung der Preſſe auch die Welt, daß in Bologna ein lsher unbekanntes Bild von Michelangelo eziſtiert. Und noch ehe ir wußten, wie dieſes Bild denn eigentlich ausſah, iſt auch ſchon die ritik und die Kunſtgeſchichte darüber hergefallen und iſt jener nur all⸗ du bekannte wiſſenſchaftliche Kampf entbrannt, der uns ſolche Funde leider, aber vielleicht doch notwendigerwelſe— immer verbittern du Und erſt heute, da die Preſſe einige wenig gelungene Repro⸗ 8 ktionen des Vildes veröffentlichen kann und in den Kreiſen der unſtintereſſierten einige beſſere Photographien umlaufen, iſt es oglich, ſich eine eigene, vom Kunſtſtreit unabhängige Meinung über Las bologneſer Gemälde zu bilden. Ob dies Vild von Michelangelo iſt oder nicht, Neſe Feage hat ſeres Crachtens nur in zweiter Linie Bedeutung. Auf alle Fälle tones ein herrliches und kief ergreifendes Bild.„Der Heilige An⸗ onius wird von den Dämonen verſucht.“ Eine wild bewegte Kom⸗ noſition: phantaſtiſche Dämonen, wie ſie nur noch Grünewald ge⸗ 7N hat, bilden mit all ihren zackigen, dornigen, harten Gliedern mne Krone des Leides, einen rieſigen Dornenkranz um das bärtige ei upt des Heillgen, in deſſen Zügen mehr eine feſte Entſchloſſenheit, un unbeugſamer Wille als die Qual und die Not der Verſuchung um Ausdruck kommen. Und in dieſer wild bewegten Kompoſition gich ein ſtreng beachtetes Geſetz: ein wirbelndes, aber regelmäßiges 00 des Chaotiſchen um den Mittelpunkt, der Dämonen⸗Glieder döt das Haupt des Helligen. Eine Höllen⸗Phantafte, die ſich unter öͤhere Geſetze beugt. at Schon vor vielen Jahren einmal hat ein Anonymus dies Vild ͤ ein Werk Michelangelos erkannt. In einer heute ſelten geworde⸗ 185 kleinen Schrift, die 1877 in Bologna erſchien, hat dieſer Unbe⸗ Annte die Theſe verfochten, um die der Kampf heute wiederum, durch lüöadio und Kabel in alle Welt projeziert enkbrannt iſt. Michelange⸗ Ds Bilder ſind ſo ſelten, daß deeſer Fund nicht nur für Amerika Senſation wäre. Der Staat iſt immerhin klug geweſen, 5 für alle Zeiten zu ſichern. dieſen Tagen hat der Beſitzer des ildes, ein Privatmann in Bologna, die übliche amtliche Zuſtellung erhalten, die den Verkauf und Export des Bildes ohne Einwilligung lles Unterrichtsminiſters verbielet. Gleſchzeitig aber hat ein hoher bümerbebener des gleichen Miniſters, der„General⸗Dirktor der Alter⸗ er“, Arduino Colaſanti den geſährlichſten Vorſtoß gegen das Bild geführt und in einem unecht, ſondern auch ſchlecht. Für die Echtheit will ſich außer dem Beſitzer noch niemand ſo ganz verbürgen, obwohl mancher nur durch übergroße Vorſicht zurückgehalten wird. Aber daß es ſich geradezu um ein ſchlechtes Vild handle, das glaubt wohl nur Colaſanti, der, geſagt, das Original nicht einmal mit eigenen Augen ge⸗ Gegen Colaſantt ſprechen aber vor allem die literariſchen Quel⸗ ſen: Varchi, Vaſari und Condivl, die alle zurzeit Michelange⸗ los gelebt den Meiſter zum Teil ſogar gekannt haben und uns eln⸗ ſtimmig von ſeinem Jugendwerk, einer„Verſuchung des Heiligen Antonius berichten. Und zwar foll dies Bild das erſte Ge⸗ mälde des ſungen Michelangelo geweſen ſein. Ich deutete ſchon oben die Aehnlichkeit an, die zwiſchen den Dämonen eines Mathias Grünewald und denen des bologneſer Vil⸗ des heſteht. Nun ſind ſich alle, die das Bild bisher beurteilt haben, darüber einig, daß der Einfluß der deutſchen Malerei auf das Gemälde nicht zu verkennen iſt.(Und dieſe Erkenntnis ſpricht für Colaſanti gerade gegen die Echtheit des Bildes.) Aber gerade von dieſem deutſchen N ſprechen die drei erwähnten zeitgenöſſiſchen B»graphen. So ſagt Varchi:„Das erſte, was Michel⸗ angelo noch im Knabenalter malte und zeſchnete, war ein kleines Tafelbild, auf dem er mit der Feder von Alberto Duro“(lies: Dürer) „oder von Martin'Olanda“(gemeint iſt Martin Schön oder Schon⸗ gauer)„kopierte: die Geſchichte des Heiligen Antonius als er von En feindlichen Dämonen verſucht wurde.“ Und Vaſari, der Schüler Michelangelos:„Und täglich mehr reiften die Früchte Michelangelos, wie öfſentlich bekannt wurde in der Kopie eines Blattes von Martin dem Deutſchen, ein Blatt, das dieſem großen Ruhm eingetragen hatte. Gerade damals war ein ſolcher Rupferdruck von der Verſuchung des dan Antonius nach Florenz gekommen. Mſchelangelo kopierte dies Blatt mit der Feder in einer Weiſe, die bis dahin unbekannt war, und dieſe Kopie malte er dann mit Farben an. Um aber einige ſeltſame Formen der Teufel darzuſtellen, kaufte er Fiſche, die bizarre bunte Schuppen hatten und in dieſer Sache zeigte er ſich ſo tüchtig, daß er dadurch Ruhm und Namen erwarb.“ Condivi, der mit Michel⸗ argelo wohl bekannt war, ſchrieb das Leben Michelangelos noch zu des Meiſters Lebzeiten und Michelangelos hat dieſe Biographie noch ſelbſt geleſen. Und in dieſem Buche heißt es:„„. er wollte es mit den Farben verſuchen. Und da ihm ein gewiſſer Granacci einen Druck vorlegte, wo die Verſuchung des Heiligen Antonius dargeſtellt war, ein Werk eines gewiſſen Martin von Holland, eines Mannes, der für jene Zeiten großes Verdienſt hatte, kopierte er os auf einer Holztafel.... Und auch Condivi weiß von dem Erfolg des Bildes und von dem Neid anderer Maler zu berichten. Und tatſächlich eziſtiert der erwähnte Druck des Martino'Ol⸗ landa, wie ihn die Italiener nennen!l Die Theſe von der Echtheit Interview erklärt, das Bild ſei nicht nur Tödlicher A e Birnbaum. Am Samstag mittag fiel auf der Gemarkung Kirſchgartshauſen ein 32 Jahre alter Küfer beim Birnenbrechen vom Baum und zog ſich einen Bruch der Wir⸗ belſäule und des linken Unterarmes zu. Der Verunglückte iſt heute früh im Allg. Kramkenhaus geſtorben. „ Schwerer Skurz eines Radfahrers. Auf der Rhenaniaſtraße kam geſtern nachmittag ein 27 Jahre alter Mann mit ſeinem Rad zu Fall und blieb bewußtlos liegen. Man überführte den Verun⸗ Aückten mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus. 4Von einem Auto angefahren wurde in der vergangenen Nacht in der Pappelallee bei den Rennwieſen ein 55 Jahre alter Mann. Der Verunglückte, der Verletzungen davontrug, mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. Den Lenker des Kraftwagens ſoll keine Schuld treffen. „Beim Beſteigen des Eiſenbahnwagens verunglückt. Am Sams⸗ tag nachmittag fiel im Bahnhof Neckarſtadt ein 56 Jahre alter Maurer beim Beſteigen eines Eiſenhahnwagens zu Boden und bracheine Rippe. Der Verunglückte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. * Dorſicht beim Ueberſchreiten des Jahrdammes! In der ver⸗ gangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde auf der Breitenſtraße bei R 1 eine Frau beim Ueberſchreiten des Fahrdammes von einem Motor⸗ radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau trug eine Gehirnerſchütterung davon. Der Lenker des Kraftwagens ſtürzte eben⸗ falls. Beide mußten mit dem Sanitätsauto nach dem Allg. Kran⸗ kenhaus verbracht werden. * Rückſichtsloſe Radfahrer. Samstag nachmittag lief auf der Dammſtraße am Meßplatz ein 8 Jahre alter Volksſchüler gegen einen Radfahrer, fiel zu Boden und wurde von einem anderen Radfahrer überfahren. Er trug leichte Hautabſchürfungen da⸗ von. Ohne ſich um den Knaben zu bekümmern, fuhren die Rad⸗ fahrer davon. * Juſammenſtöße ereigneten ſich am Samstag mittag vor der Friedrichsbrücke(Stadtſeite) und an der Straßenkreuzung E 5 und 6 zwiſchen Perſonenkraftwagen und Radfahrern, am Sonntag mittag auf der Sandhoferſtraße zwiſchen einem Motorradfahrer und einer Radfahrerin, wobei letztere verletzt wurde. * Von Tobſucht befallen wurde am Samstag abend in einer Wirtſchaft in den-Quadraten ein 27 Jahre alter Mann. Da er ſich dabei verletzte, überführte man ihn mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus. * Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 31 Perſonen und in der Nacht von Sonntag auf Montag 16 Perſonen zur Anzeige. *Wem gehören die gleider? Am 25. Juli wurden nachmittags am Rheinvorland beim Schnickenloch die Kleider eines un⸗ bekannten Mannes aufgefunden: ein blauer, abgetra⸗ gener Rock ohne Knöpfe, mit ſchwarzem Futter, das teilweiſe mit weißem Faden genäht iſt, eine graue abgetragene Kordhoſe, Schritt⸗ länge 65 und ein Flanellhemd, roſarot, mit feinen weißen und dunkelroten Längsſtreifen, unter dem Bruſtausſchnitt die Buch⸗ ſtaben„E..“ aufgenäht, Halsweite 40. Es beſteht die Möglich⸗ keit, daß der Eigentümer der Kleider beim Baden ertrun kemiſt. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73. » Unterſchlagung von Geldfunden. Dieſer Tage ging ein klei⸗ ner, ſchwarzer Damengeldbeutel aus Lackleder mit lila Jutter und Druckknopfverſchluß und 50 Mark Inhalt von M 7 bis zum Fried⸗ richsplatz, eine ältere Rindledethandtaſche mit einem ſchwarzen Geldtäſchchen für Papiergeld und einem kleinen, grünen Täſchchen für Metallgeld mit 35 M. Inhalt von Y 2 bis F 7 und in einem Perſonenzug beim Umſteigen in Graben⸗Neudorf eine einfache, ſchwarze Lacktaſche mit Lederbügel, 35 auf 25 Ztm. groß, mit ver⸗ nickelten Schieber und Schloß verkoren. In der Taſche befanden ſich eine kleinere Taſche mit roten Lederſeitenteilen, ein weißes Spitzentuch und 550 Mark Bargeld. In allen drei Fällen hat ſich der„ehrliche Finder“ noch nicht gemeldet. *Silbernes Arbeitsjubildum. Die Firma M. Eichtersheimer, Mannheim Rheinau konnte vergangenen Samstag wieder einen Jubilar feiern. Der Arbeiter Wilh. Beutel war an dieſem Tage ununterbrochen 25 Jahre in der Firma tätig. Die Arbeitsſtelle des Jubilars war durch die Kollegen und Becante ſehr ſchön und ſinn⸗ reich geſchmückt. Bei einer kleinen Feier wurden durch Herrn Eich⸗ tersheimer die Verdienſte des Jubilars, ſeine Treue, ſeine Pünktlich⸗ keit und ſeim Pflichtgefühl hervorgehoben und beſonders das gute Einvernehenen zwiſchen Arbeitgeber betont. In Anbetracht der heutigen Verhältniſſe wurde dem Jubilar vom Chef an Stelle eines Andenkens ein Geldgeſchenk übergeben. In Namen der Beamten würdigbe Meiſter Klube und im Namen der Kollegen Betriebsob⸗ mann Wipfel die Verdienſte des Jubilars und überreichte ihm ein gerneinſchaftliches Geſchenk eine ſehr ſchöme Uhr mit Kette. MWuch von verſchiedenen Familienmitgliedern des Chefs wurde der Jubilar mit Geſchenken W * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Schmiedemeſſter Karl Brandt, Seckenheimerſtraße 18, begeht heute ſein 25jähriges Geſchäftsſubi⸗ läum. Dem Jubilar, der auch ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezlieht, die herzlichſten Glückwünſchel EA Is, Nalzena, e, dq Ss Kraft znehl und geback des Bildes hat alſo doch gewichtige Beweiſe für ſich? Jedenfalls iſt nunmehr die Möglichkeit nicht von der Hand zu weißen, daß Michel⸗ angelo, deſſen Phantaſie in den Bildern der ſixtiniſchen Kapelle der italieniſchen Malerei Weiten und Themen gegeben hat, die ihrer be⸗ ſchaulichen Natur bisher verſagt geblieben waren, in ſeiner Jugend in der harten und r oft auch ungeſchlachten, aber urwüchſig ſtarken Phantaſie der deutſchen Maler entſcheidende Anregung und vlelleicht ſogar ein verwandtes Fühlen gefunden hat. E. E Theater und Muſik Das Ende der deutſchen Bühnen in Rumänſen. Wie der „Peſter Lloyd“ berichtet, hat der rumäniſche Miniſter für Unter⸗ richt und Kunſt an die Erteilung der Spielkonzeſſion für deutſche und ungariſche Theaterdirektoren überaus ſchwere Bedingungen ge⸗ knüpft. Die Direktoren müſſen monatlich 8 Tage lang das Thegter, die Dekorationen und das geſamte Bühnenperſonal den rumäni⸗ ſchen Geſellſchaften ohne jedes Entgelt überlaſſen. Noch drücken⸗ der iſt die Vorſchrift, daß Mitglieder der deutſchen und ungariſchen Theatergeſellſchaften nur rumäniſche Staatsangehörige ſein kön⸗ nen. Deutſche Schauſpieler, die rumäniſche Staatsangehörigkeit haben, gibt es aber in Rumänien nicht. Wenn der Miniſter an dieſer Bedingung feſthält, iſt das Schickſal der deutſchen Bühnen in Rumänien beſiegelt. Literatur * H. Maaß: Kleine und große Gärten. Verlagsanſtalt Trowihſch u. Sohn, G. m. 5.., Frankfurt a. d. Oder.— Das vor⸗ liegende Verlaaswerk über Künſtleriſche Gartengeſtaltung zählt zu erſten Werken, die nach dem Kriege über Gartenkunſt geſchrieben worden ſind. In dem gediegenen Inhalt des Werkes, von einer Gartenautorität von Ruf, dem Lübecker Gartengeſtalter Maaß ge⸗ ſchrieben. wird ſich nicht nicht nur der Fachmann ſondern auch der Lafe inbeſondere, aber der Gartenfreund mit Genuß und Gewinn ver⸗ tieſen. Von der wahlloſen Ueberfüllung der Gärten mit Blüten⸗ ſtänden hat man in der letzten Zeft erfreulickerweiſe wieder Abſtand genommen,. Bevorzugt wird die Harmonie in Linie und Farbe. In dieſer Beziehung gibt das Werk wertvolle Aufſchlüſſe, wie man auch auf dem kleinſten Raum und mit den beſcheidenſten Mitteln Garten⸗ kunſt pflegen kann. Der Hauptwert wird insbeſondere darauf gelegt, den Garxten mit dem Wohngebände in Einklang zu bringen und ihm anzupaſſen. Auch über geeianetes Pflanzmaterlal bringt das Buch wertvolle Angaben. In intereſſanten Darlegungen berichtet Maaß über die Beziehungen zwiſchen Park, Garten und Landſchaft, über die einzelnen Gaxtenteile, über die pflanzliche Ausgeſtaltung, über Sondergärten und Gartenmöbeln. Die vielen Abbildungen, inbe⸗ ſonbere die farbenprächtigen Gartenanlagen, bilden die beſte Illn⸗ ſtrierung des gedruckten Werkes. Es iſt ein Standardwerk, das Autor und Verlan gleich ehrt. 4. Seile. Nr. 352 Reue MNanuheimer Jenung(Abend · Ausgabe) Monkag, den 2. Auguſl 1926 Veranſtaltungen Ordenklicher Berbandstag des loſen verbandes freier Burſchenſchaften Deulſchlands Am Samstag und Sonntag fand in Mannheim, verbunden mit dem Stiftungsfeſt der freien Burſchenſchaft„Hilaritas“ Mann⸗ heim, der Verbandstag des loſen Verbandes freier Burſchenſchaften Deutſchlands ſtatt. Ein Feſtkom⸗ mers, der aus dieſem Anlaß Samstag abend im großen Saale der Liedertafel abgehalten wurde, nahm einen ſehr ſtimmmungsvollen Verlauf. Unter den Klängen des Muſſinan⸗Marſches erfolgte der Chargeneinzug. Als erſter Kantus ſtieg:„Strömt herbei ihr Völker⸗ ſcharen!, wonach der Gauvorſitzer de E. Knof Bamdesbrüder und Gäſte herzlich willkommen hieß. insbeſondere die Vertreter der Burſchenſchaften aus Bayern, Pfalz und Nheinland. Nach m Lied„Sind wir vereint zur guten Stunde“ ſprach A. Gott⸗ ſchaller, F. M.„Hilarias“ München, einen Prolog, worauf ein⸗ gelaufene Glückwunſchſchreiben verleſen wurden. Die Hauskapelle brachte zwei Muſikſtücke zum Vortrag. Dann ſang die Korona den Verbandskantus. Hierauf ergriff der Verbandsvorſitzende Anton Wagner das Wort, um u. a. auszuführen: Honor, libertas, patria,„Ehre, Frei⸗ heit, Vaterland“, das iſt der Wahlſpruch, zu dem ſich der 1919 in München entſtandene Verband freier Burſchenſchaftler bekennt. Wenn heute hier in Mannheim die Vertreter der freien Burſchen⸗ ſchaften aus ganz Deutſchland zuſammengekommen ſind, ſind ſie nicht gekommen, ein Feſt zu erleben, ſondern zu ernſter Beratung. Die große Umwälzung, die die Nevolution 1918 dem Volke brachte, machte ſich beſonders bei den Einjährig⸗Freiwilligen bemerkbar, denn die Verhältniſſe haben ſich ja in den letzten Jahren weſentlich ver⸗ ändert. Ich darf nur an den Artikel 160 des Verſailler Vertrages erinnern, wonach es Deutſchland geſtattet iſt, nur ein Heer von 100 000 Mann zu halten. Die Folge war, daß die Einjährigen⸗ berechtigung aufgehoben wurde, was einesteils bedauerlich, andern⸗ teils auch dazu angetan iſt, den Wert einer mittleren Mittelſchul⸗ bildung herbzuſetzen. Der Wahlſpruch„Ehre, Freiheit, Vaterland“ ſoll unſer Leitgedanke ſein. Wir wollen uns nicht politiſch betätigen, ſondern unſern Dienſt dem Vaterlande weihen, dem großen Deut⸗ ſchen Reiche. Unſere Verbände wollen das Deutſchtum und den großdeutſchen Gedanken hochhalten, Zucht und Ordnung bewahren und den jungen Mann zum brauchbaren Staatsbürger erziehen. Beſonderen Gruß den Brüdern am Rhein! Möge ihnen Gott doch bald die Freiheit ſchenken! Wir aber wollen unſere Ehre einſetzen für die freien Burſchenſchaften und das deutſche Vaterland und, wenn es gilt, das auch durch die Tat beweiſen.„Burſchen heraus!“ ſo rufe ich Ihnen zu. Mögen Sie in die Zukunft ſchreiten mit wachen und offenen Augen für das deutſche Vaterland! Stehend ſang man das Deutſchlandlied und anſchließend das alte Burſchen⸗ lied:„Burſchen heraus.“ Nach der„Phantaſte aus dem Freſſchütz“ erfolgte die Wort⸗ erteſlung an die einzelnen Korporationen. Alle Reden gipfelten darin, dem Vaterland unverbrüchliche Treue bewahren zu wollen. Stürmiſch gefelert wurden die Brüder aus Pfalz und Rheinland und Tirol. Es wurde noch manch donnernder Salamander gerieben, mancher Kantus geſungen, bis dann unter den Klängen des Mar⸗ ſches„Feuert los“ der Chargenabzug erfolgte. Nun folgte der in⸗ offizielle Teil, der ebenfalls einen recht ſchönen Verlauf Film⸗Rundſchau Vuſter Aeaton in Apollothealer.„Vei mir— Nia⸗ gara“ iſt gewiß kein Reinfall für den, der ſich eine vergnügte und auch beſmnliche Stunde vor einem Flimnnerſtreifta machen will. Das kennzeichen dieſer Fülmleiſtung iſt der Eünfall; einen gangen von Eimfällen ſtellt dieſes Werk dar, das in dieſem Sinm ſeinen Bertimer Titel zu Recht trögt. Zumächſt ein Schauerprälu⸗ daum, daum ein Reſſefüm. Aus der guten alten Zeit, die es auch in der neuen Welt ihren Dimenſionen gab, wird eine köſtliche Fahrt mi dem Dampfroß vorgeführt, die in ihrer parodierenden Art eine ſo urkomiſche ausübt, daß mam glaubt, ſelbſt in dieſer wört⸗ tein humpelnden Bahnkutſche zu ſitzen. Aller⸗ dings mit einem anderen Geſicht als dem Buſter Keatons, der durch ſeimen ſtoiſchen Gleichmut die Kotnik dieſer einzigacti⸗ Er hat in dieſern Füm die Rolle eines Erben zu ſpielen. väterlich Gut in der Heimat auffucht, Väterſchuld her von der noch geltenden Blurrache 8 mit dem ihn jene ei Neiße ſich ihm zugetan, doch ſie enthüllt ſich als die indes. Dieſer mit ſeinen beinden Söhnen ſtellt ihm mim nach, und dieſe Verfolgung führt ihn bis in die Strom⸗ ſchmellen vor den größten der Waſſerfälle. Wie er ſich rettet und mit einem, t für den Füm phänomenalen Fangtrick ſein Mädel aus der ſahr befreit, iſt gewiß— Kino, aber der Kino, wie er ſeinen innerſten Geſetzen entſpricht. Hier wird mehr als Witz gegeben hier ſpricht ein tieſſtes Erfaſſen der ſiumiſchen Eigenort ſich in ſouperänem Spiel mit letzten Möglichkeiten aus. Keine vloße Kinopoſſe, ſondern eme Weldbanſchauung des Film in ihrer Art. Und deshalb von ſo befreiender Wirkung. Ein dabei, vielleicht— ſehens· werter, höchſt artueller Füm, die Nordlandfahrt deutſcher macht den Beſucher mit den erſten Ausland⸗ Kriegsſchiffe, fohrten der deuiſchen GEAb Flotte in ſchönen, ſtimnung⸗vollen Bildern Nus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Slaalsdienſt Ernannt wurden: Kanzleigehilfe Wilhelm Huber beim Oberlandesgericht zum Kanzzleiaſſiſtenten. Verſetzt wurden: Juſtizoberſekretär Eugen Hollritt beim Notariat Bühl zum Amtsgericht daſelbſt, Juſtizaſſiſtent Robert Schreck beim Notariat Rickenbach zum Notariat Ueberlingen. * CLadenburg 31. Jufl. Vor einigen Tagen wurde bei den Kanalarbeiten ein rieſiger Eich ſtamm 2 Tage gefördert, der durch die Kieslage 5 gut erhalten iſt. Der Stamm hat eine Länge von nahezu 10 Meter und einen Durchmeſſer von 2 Meter an der Wurzel und einen ſolchen von 1,50 Meter am Ende. Man ver⸗ mutet, daß der Stamm eine Reihe von Jahrhunderten im Waſſer 55 unter einer Kiesſchicht gelegen hat. „Schwetzingen, 1. Aug. Anläßlich des 100. Todestages des alemanniſchen Dichters Joharm Peter Hebel(23. September), der in Schetzingen geſtorben iſt und auf dem hieſigen alten Friedhof be⸗ erdigt wurde, findet am Sonntag, 19. September eine von der Stadt⸗ verwatung, vom Verein Badiſche Heimat und vom Verkehrsverein veranſtaltete Gedächtnisfeier ſtatt. Das Hebelgrab, das im Laufe der Jahre infolge Witterungseinflüſſen erheblich an Anſehen eingebüßt hat, wird zurzeit einer gründlichen Auffriſchung und Reinigung unterzogen. I. Wiesloch, 1. Aug. Die Erntearbeiten haben im Wies⸗ locher Bezirk allgemein eingeſetzt und wären auf den leichteren Böden ſogar bereits ihrem Ende nahe, wenn nicht das einſetzende Regenwetter alle Schnitt⸗ und Fuhrarbeiten unterbrochen hätte. So iſt zu befürchten, daß durch die Näſſe, ſelbſt wenn ſie nur noch ganz wenige Tage anhält, am Stroh⸗ und Korngut ein ganz er⸗ heblicher Schaden verurſacht wird, da ſehr viele Frucht geſchnitten oder in Haufen aufgeſtellt iſt. Dies wäre umſo bedauerlicher, als die bisher erzielten Dreſchergebniſſe alle ſehr gut ausgefallen ſind. 5 Freiburg, 1. Aug. Ddie Geſamteinnahmen des Stadttheaters in der Spielzeit 1925/26 betrugen 71¹9 594 egen 638 338 im Vorfahre. Die durchſchnittliche Einnahme ſtellte ſich auf 2070 gegen 1938 l. Zahlende Beſucher waren es 268 958, das ſind je Vorſtellung 765. Nach dem Voranſchlag ſollten in der verfloſſenen Spielzeit 679 200 eingehen. Es ergab ſich alſo ein Mehr von 40 394 1.— Am vergangenen Sonntag wurde ein Buchhalter aus Freiburg von dem Automobil eines Ber⸗ liner Direktors im Höllental angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Nus der Pfalz Ein Altental auf den Stadtrat Zu Beginn der geheimen Stadtratsſitzung in Oggersheim drang am Freitag abend der Mitte der 30er Jahre ſtehende Kommuniſt Ernſt Stubenreich von hier in den Sitzungsſaal ein und warf kurz entſchloſſen einen Stuhl unter den Stadtrat, der niczt traf, aber in Trümmer ging. Die Richtung, in der der Stuhl geworfen wurde, läßt Jarauf ſchließen, daß der Angriff dem kommumſtiſchen Stadt⸗ ratsmutglied Althaus galt, das ſeine Parteianhänger vom Stadtrat zu verdrängen ſuchen, weil Althaus aus der Partei ausgetreten iſt und nach wie vor von ſeinen Mandatsrechten entgegen dem Willen der kommuniſtiſchen Partei.brauch macht. Der Störenfried wurde kurze Zeit darauf von der feſtgenommen. *Worms, 31. Juli. Hier fand vor kurzem eim Liedertag, ver⸗ bunden mit Wertungsſingen ſtatt. Herr Karl Fiſcher⸗Ber⸗ nauer als Rezitator im„Columbus“ und Muſikdirektor Guſtav Dauer als Dirigent des Wormſer Konzertorcheſters und der Ge⸗ ſamtchöre hatten wiederum großen Erfolg. Nachbargebiete Schweres Flugunglück in Heidenheim e Jünf 5. ködlich verletzi Aug. Die gveranſtaltung des rban· des für Württemberg in Heidenheim, die eine große Menſchen⸗ menge auf das Gelände des 9 5 latzes und zu beiden Seiten der Steinheimerſtraße führte, endete nach kurzen Vorführungen mit einem furchtbaren Unglück. Bei den Staffelflügen kam etwa um.30 Uhr abend das Flugzeug Heinkel D 722 mit dem Jungflieger Drechsler beim Landen zu kurz an den Platz. Der Verſuch, er⸗ neut durch Antrieb des Motors zu ſteigen, mißlang, da das Flugzeu abſackte; das Flugzeug ſtreifte dabei die äußere öſtliche Bretterwan des Platzes, riß ſie um und drängte die dahinter ſtehenden Zuſchauer gegen die vordere Barriere, die ebenfalls eingedrückt wurde. Durch den Propeller, durch die Planken und das Schleifen des Flugzeuges wurden 5 Perſonen tödlich verletzt. Von den Leichtverletzten liegen 7 Perſonen im Krankenhaus. Das Flug⸗ szeug überſchlug ſich und ze Der Flieger wurde nur leicht verletzt. Die anweſenden Aerzte der Polizei, die Polizeiwehr und die Sanitätsmannſchaften leiſteten ſofort Hilfe. Mit Autos wurden die Verletzten ins Bezirkskrankenhaus geſchafft. Die Flugveranſtaltung wurde ſofort abgebrochen und die Fahnen auf den Türmen des VfR.⸗Platzes eingezogen. Von den Toten konnten bisher die beiden Brüder Georg und Rudolf Kiener, 20 und 30 Jahre alt von Gerſtetten, feſtgeſtellt werden. Sportliche Rundſchau Bergrekord Die Vorjahrsrekorde erheblich Ankerbolen (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Freibura l. Br., 1. Auauſt. Was der Klauſenpaß für die Sckwoeiz. das iſt dleſe Schauinsland⸗ Berarennſtrecke kei Freiburg i. Br. für Deutſchland: die beſte und ſchwerſte Bergprufungsſtrecke. die es gibt. Frob ſtand die Morgen⸗ ſonne über den Schwarzwaldbergen, als ab 87 Uhr vormittags das A. D. A..⸗Bernderbn ſeinen Anfang nahm. Gegen Mittaa ſtiegen Nebelfetzen vom Tal auf und lagerten ſich auf kurze Streckenteile das tat dem Sport und der Stimmung keinen Abbruch. Viele. viele Tauſende waren auf Hängen und in den Wäldern. und keiner wurde diesmal enttäuſcht. denn as war ſchöner Sport und es gab bewunderswerte techniſche Leiſtungen! Badiſche Miniſter, der Oberbürgermeiſter von Freiburg. der Rekbor der Univerſität Feiburg, das Präſidium des ADCB., führende Sportorganiſatoren von der O..., D. M.., dem.v. D. und dem A. D. A. C. waren zur Stelle. dazu bekannte Führer der Autoinduſtrie: Direktor Rix von Adler. Freiberr von Jungenfeld und Dr. Voelter von Mercedes⸗Benz. Grimmeiſen von Boſch. Slevogt von Selve. Kappler von Benn⸗ Gaggenau u. a. m Die Motorräder begannen den Kampſtag. Wleder gab es vom erſten Start abh einen ſehr, ſehr ſcharfen Wettkampf deutſcher mit Auslandsmaſchinen. Auf dieſer 12 Kilometer lannen Beraſtreche mit 140 Kurven war kaum ſemand im Vorteil. denn es gab kaum einen Lokalmatador, der die Tücken der 140 Kurven beſſer oder weniger aut kannte, als das Gros der auswärtigen Fahrer. Die Höhen⸗ differenz von 800 Meter, das fortwährende Abbremſen und wieder ſchnell auf⸗hohe⸗Touren⸗Kommen der Motoren. die Beanſpeuchuna von Differenzial und Reifen in den Kurven. das alles machte den ADAC.⸗Berarekord zu einem der wertoollſten Wettbewerbe der Saiſon. Das erſte Rennen der 125 cem⸗Motorräder wurde von Schätzle auf DdKW. im Alleingana gewonnen. In der 175 cem- Klaſſe gab es. wie ſchon beim Vortaagsrennen um den Kllometer⸗ Rekord, einen harten Kampf zwiſchen Auslandsfabnern auf Aug⸗ landsmaſchinen und den deutſchen DKW.⸗Fahrern. Der Franzoſe Sourdot auf Monet u. Govon war ſchließlich 10 Sekunden ſchneller als der beſte der DKW.⸗Fabrer. Geiß(Pforzbelml. Zick auf einer öſberveichiſchen Puſch⸗Maſchine wurde dritter vor Vielbauer auf DRW. Vemerkt ſei übrigens. daß die Motorradwettbewerbe der einzelnen Klaſſen unendlich viel ſtärker beſchickt waren. als die Wa⸗ gen⸗Klaſſen. Der Wettbewerb der 250 cem⸗Maſchinen eragab diesmal einen eindrucksvollen deutſchen Sieg: Stelzer(München) auf BMW. gewann im 60⸗Kilometer⸗Durchſchnittstemvo... trotz der 140 Kurven. In der 350⸗c m⸗Kaſſe ſchuf der Franzoſe Gauſſorques einen neuen Streckenrekord. In 11:34 brachte er ſeine franzöſiſche Maſchine ans Ziel. Auch in der 500⸗C m⸗Klaſſe purzelten alle bis⸗ herigen Streckenrekorde. Eine deutſche BMW.⸗Maſchine. gefahren von Henne(München) war in 11:11.2 die ſchnellſte von allen. Der Welſch⸗Schweizer Franconi fubhr auf einer Motoſacoche in der 750⸗ cem-⸗Klaſſe mit 10:16 nicht nur die beſbe Zeit aller Motorradſabrer. ſordern die beſte Zeit dos Tages überbaupt. Seine Leiſtung war hervorragender Sport! Er riskierte in ſeder Kurve— und batte Glück. Der Vorfahrsrekord Buſſingers wurde von ihm aanz er⸗ heblich unterboten. Mit 11:26 holte ſich Roth(München) auf Victoria den 2. Preis vor Schmitt(Offenbach) auf Güldner. Eine Nürnberger Victoria⸗Maſchine, gefahren von Brudes. erzielte im Seitenwagenwettbewerb in der 600⸗cem⸗Klaſſe eine vorzüaliche Spitzenleiſtung und Dobler(Stuttaart) wurde auf New⸗Imverial Sieger der 1000.œοm-Seitenwagenklaſſe. Cs läßt ſich feſtſtellen. daß im Berarekord⸗Rennen die deutſchen Motorräder weſentlich beſſer abſchnitten, als am Sonnabend im Flachrennen. Was ein Beweis dafür iſt. daß die deutſchen Fabriken den Anforderungen des Tagesgebrauchs— Bewältigung jeden Geländes— bervorragend Rechnung tragen. Der Wagenwettbewerb ſtand im Zeichen des großen Vier⸗ kampfes Campari⸗Werner⸗Heußer⸗Kappler. Endlich nun, nach mancherlei Pech, hatte Werner heute ſeinen Glückstaa und der Mer⸗ cedes Siegeslauf. Werner unterbot ſeinen vorjährigen Strecken⸗ rekord ganz erheblich, fuhr wieder einmal ein glänzendesRennen, und der Mercedes erw'es ſich auf der Beraſtrecke dem Alfa⸗Romeo ſehr überlegen. In 10:24(Kerners Vorjahrsrekord war 11:31) bewäl⸗ tiagte Werners Mercedes die 12⸗Kilometer⸗Strecke... Zweitſchnell⸗ ſter war nicht Camrari, ſondern Karl Kappler auf einem Bugaatti. Heußer auf ſeinem Steyr, der wohl am draufaängeriſchſten von allen fuhr, war Drittſchnellſter im Rennwagenwettbewerb und war vorher mit 11:27 Schnellſter aller Fahrer im Tourenwagenwettbewerb ae⸗ weſen. Werner kann den Ruhm für ſich verbuchen. durch die zu⸗ ſammen beſte Zeit(Bergrennzeit und Flachrennzeit addiert) den Großen Sieg im Freiburger Derby und damit den Ehrenpreis der Stadt Freibura für die beſte Zeit beider Rekorde gewonnen zu haben. Das iſt nach dem Großen Preis von Deutſchland und dem ſpaniſchen Erfolg ein neuer eindrucksvoller Mercedes⸗Sieg, wiederum errungen auf deutſchen Continental⸗Reifen der neuen. ſchwarzen Qualität. Daß Roſenberger bei ſeinem erſten Start nach ſeinem Unfall das 5 infolge eines Montagefehlers auszuſcheiden, war be⸗ uerli Im Kleinwagenwettbewerb der Sportwagen bis 1100œαοm war wiederum der Eiſenbauerſche Salmlon der ſchnellſte vor Hans von Ovel und Jörns auf Opel. Die beiden kleinen Hanomaa von nuf 500-m hielten ſich auch in dieſer überlenen ſtarten Klaſſe ſebt aut. Volkardt(Düſſeldorf) war in der 1½/ Liter⸗Klaſſe auf ſeinem Rabag⸗ Bugatti nach draufgängeriſcher, ausgezeichneter Fahrt ſchneller als Otto Klener auf Adler. Im Wettbewerb der 2⸗Liter⸗Wagen ſiegte Schimmel(Leipzig) auf ſeinem Mercedes⸗Sportzweiſitzer: Stuck batte ſeinen Dürkopp gegen einen Felſen gefahren. kam aber unverſehet davon. Beck(Augsburg), der, alles riskierend. ſeinen Bugatti in hervorragender Zeit kurz bis vors Ziel gebracht hatte, überſchlua ſich. Der Wagen ſtand Kopf... die Inſaſſen landeten unterſebrt zwi⸗ ſchen Staßenrand und Felſen. Deilmann(Dortmund) war der ſchnellſte der vier Auſtro⸗Dalmler⸗Fabrer der 3⸗Liter⸗Klaſſe. und Heußer erreichte auf ſeinem 4½ Liter-Stenr in der nächltfolgenden Klaſſe den Tagesrekord der Sportwagen. Im Wettbewerb der 19/ Liter⸗Rennwagen war Karl Jörns auf Ovel der Schnellſte: Zweit⸗ beſter war von Ganz auf Chiribiri. Der Gockerell⸗Wagen vräſen⸗ tierte, wie ſchon oft, ſeinen Namen nur auf dem Proaramam. Die Ergebniſſe: Rennwagen über 2 Liter: 1. Karl Kappler(Gernsbach) Bu⸗ gatti. 10:32,6: 2. Huldreich Heußer(Klein⸗Schmalkalden) Steur⸗ 10:41,4.— Reunwagen über 1½—2 Liter: 1. Chriſtian Werner (Untertürckbeim) Mercedes⸗Benz. 10:24,(Tacges- und Strecken⸗ rekordl): 2. Campari(Italien) Alfa⸗Romeo. 11:01.8: 3. Erich (Karlsrube! Bunattl. 11:37.6. Rennwagen bis 1½ Citer: 1. Karl Jörns(Rülſelsbeim) Ovel. 11:32: 2. Joſl von Gam(München) Cbiribirl. 11:40,6: 3. Hans von Ovel. Opel. 11.55: 4. Kiuwel (Ludwiashafen) Bugatti. 12:02.4. Sportwagen über—5 Liter: 1. H. Heußer(Kleinſchmalkal⸗ den) Steyr. 11:27,6: 2. Willi Walb(Mannbeim) Mercedes⸗Benz⸗ 12:42,2. Sporkwagen bis 3 Liter: 1. Deilmann(Dortmund) Au⸗ ſtro⸗Daimler, 11:50,4: 2. Kubiſch(Gloaſen) Auſtro⸗Daimler. 1155,6. Sportwagen bis 2 Liter: 1. Schimmel(Leipzia) Meroedes⸗Benz. 12:53.2: 2. Stuck(Beuerbera) Dürkopp. 13:55.8.— Sportwagen bis 1½ Liter: 1. Volkhardt(Düſſeldorf) Habag⸗Bugatti. 11:51.2 2. Otto Kleyer(Frankfurt) Adler. 12:33.6.— Sportwagen bis 1100 cem: I. Eifenhauer(Stuttgart) Salmſon, 12:13: 2. H. v. Ovel (Rüſſelsheim) Opel, 12:50: 3. Jörns auf Opel. Cyclecars: 1. Feuchter(Bruchſal) Diabolo. 15:12,6: 2. Glöckle(Bruchſal) Diabolo, 15:10. Motorräder(mit Seitenwagen) bis 1000 cem: 1. Dobler(Stutt⸗ gart) New⸗Imperial. 12:23,6: 2. Zündorf(Köln) H. N.., 12:37,.6: 3. Weyres(Aachen) Harlen⸗Davidſon, 13:12.2. Seitenwagen⸗ maſchinen bis 600 cem: 1. Grudes(Nürnbera) Victoria. 12:04.8: 2. Theobald(München) Victoria, 12:53,4.— Seitenwagenmaſchinen bis 350 cem: 1. Denneler(Wangen) U.., 18:35.— Motorräder bis 1000 cem: 1. Blickensdorfer(Zürich) Brough⸗Suvperior, 11:24: 2. Köppen(Berlin) Harlen⸗Davidſon. 11:54.8: 3. Jecker (Aachen) Harley⸗D., 12:29.— Mokorräder bis 750 cem: 1. Fran⸗ coni(Genf) Motoſacoche. 10:16(Beſte Zeit des Tagesl): 2. Roth (München) Victoria. 11:26: 3. Schmitt(St. Blaſien) BMW., 12:01.1. — Motorräder bis 500 cem: 1. Henne(München) BMW., 11:11.2: 2. Buſſinger(München) AS., 11:16,2: 3. Bach(Frankfurt) Doug⸗ las, 11:51: 4. Orl Geißler(München) Moto Guzai. 11:57..— Motorräder bis 350 cem: 1. Gauſſoraues(Frankreich) Monet u. Gonon!). 11:34.6: 2. Schmid(St. Blaſien) Luwe, 12:30.2.— Motorräder bis 250 cem: 1. Stelzer(München) BMW., 12:118: 2. Kern(Pforzheim) UT. 12:19.8: 3. Gerung(Stuttaart) Hirth. 13:06: 4. Hintze(Sollingen) Patria. 13:16,8.— Motorräder bis 175 cem: 1. Sourdot(Frankreich), 12:03,6: 2. Geiß(Pforzbeim) DKW., 12:13,6: 3. Zick(Freiburg) Puch, 12:58: 4. G. Vielhauer (Plauen) DK., 13:43,2.— Molorräder bis 125 cem: 1. Schäkle (Freiburg) DKW., 16:44. Doerschleg Die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaſten Die Enkſcheidungen des erſten Tages. Jerd. 31. Juli(Drahtbericht). Die Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften in Jena brachten bereits am Samstag einige Entſcheidungen und darunter gleich zwei neue Hochſchulrekorde. Bauer⸗Halle lief die 5000 Meter in 16:15,6 Min. überlegen nach Hauſe und den zweiten Rekord erzielte der Köniasberger Molles. indem er außer Konkurrenz den Speer 55.40 Meter weit warf. Die Entſcheidungen des 88˙ Tages: Meler: 1. Mahr⸗Wien:01,8 Min. 2 Neumann- Manm heim. 3. Richter⸗Berlin. Weilſprung: 1. Ladewig⸗Berſin 6,78 Meter. 2. Kugel⸗Berſin 6,59 Meter. Regensburger⸗Jena 6,57 Meter. 5000 meter: 1. Bauer⸗Halle 16:15,6 Min.(Hochſchulrekord). 2 Fäſſel⸗Dresden 16:26,4. 3. Rittenbruch⸗Berlin 16:34,1 Min. Speerwerfen: außer Konkurrenz: Molles⸗Königsberg 55,40 Mtr⸗ Hochſchulrekord). Ruderſport Würzburger Regalla Achler: 1. Würzburger NWB.:01; 2..V. Bamberg:5.— .B. Amicitia:22.2; 2..G. 74 Nelſon Halle:23.— Beſchränkter Senjor-Blerer: 1. Kitzinger N. 523,2; 2. Frankfurter.G. Sachſe:23,.— Einer um den fränkiſchen Malu-Pokal: 1. Kitzinger R. B.(Firſching):11,2; 2. R. B. Nürnberg 0:18,6.— Jungmann-Achter: 1. Frankfurter .G. Sachſenhaufen:03,2; 2. R. B. Nürnberg:10,4.— Jweiler Achler: 1. Schweinfurter R. V. Franken un Alleingang.— Junior⸗ Vierer: 1. Regensburger R. V..32; 2. N. G. 74 Nelſon Halle:32,2. Junior-Bierer: 1. Würzburger.G. Bayern:25; 2. Schweinfurter R. V. Franken:25,4.— Beſchränkter Bierer. 1. R. C. Bamberg :34,6; 2. Offenbacher R. V.:38,8.— Zweiter Achter: 1. N. V. Bam⸗ berg 504,4; 2. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen:04,6. * Erſolge deulſcher Segler in Skockholm. Der Auftakt zur inter⸗ nationalen Negatta von Sant Hamm nabm bel ſchönſtem Wetter und bei nördlicher Briſe elnen auten Verlauf und brachte ausgezeich⸗ nete deutſche Erfolne. An den Wettfahrten der 6 am⸗Boote nahmen keine deutſchen teil. Hler ſieate das däniſche Boot Bonco“. Daae⸗ gen wurden beide Wettfahrten der 30 am⸗Kreuzer von den Deutſchen gewonnen. Bei dem erſten Kampf um den Oſtſee⸗Pokal ſiegte über legen„Smut“, die bekannte eigene Nacht des Hamburger Segler⸗ vereins. Bei der erſten Wettfahrt um den Köniain⸗Pokal ſiegte die vom Prinzen Heinrich geſteuerte Dacht„Sphinx“. Die betreffenden Zeiten waren:51:10 und:54:52. Im Kampf um den Köniqin⸗ Pokal belenten die Deutſchen mit dem Boot„Marama“ den zweiten Plak. Der Siea des Prinzen Heinrich löſte bei den zahlreichen Zu⸗ ſchauern ſtarken Beifall aus. Junior-Vierer: 1. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte In Baden iſt das Wetter auch geſtern noch überwiegend trüb geblieben. Nur zum Teil kam es zur Aufheiterung und zwar Südbaden mehr als in den nördlichen Landesteilen. Hoher Drus, bedeckt jetzt den größten Teil Zentraleuropas. Deſſen Hauptkern if aber im Zurückweichen begriffen und liegt heute weſtlich von Irland. Der noch immer vorherrſchende nordweſtliche Luftdruck wirkt einel raſchen Wolkenauflöfung entgegen. Bis morgen wird ſich jedoch dis Aufheiterung in weiterem Umfange durchſetzen. Vermutlich hält die Be ſerung der Wetterlage aber nicht lange an, da die neuen Störungen in Nordweſten ſich wahrſcheinlich ſüdöſtlich aus! breiten werden. Wetterausſichten für Dienskag, 3. Auguſt: Größtenteils trocken, tagsüber warm. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Tür Politik: 1. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher. 75 Nommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder.— Sport un Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ebmer⸗ Gericht und alles Uebriae: Fr. Kircher.— Anzeigen: i. B. J. Faude⸗ 1 — 2 —— . Montag, den 2. Auguſt 1926 Neue Mannheimer ZJeitung(Adend⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 352 Serngasverſorgung des rhein⸗mainiſchen Wirtſchaſtsgebſetes Gründung einer kommunalen Gasverſorgungsgeſellſchaft in Heſſen — Errichtung eines Großgaswerkes— Niedrige Angebote von Gruben— Die Ausſichten des Unternehmens d Schon ſeit mehreren Jahren hört man von Plänen, daß längs 15 Rheins, vom Ruhrgebiet bis nach Süddeutſchland, eine Gas⸗ gelegt werden ſoll, um die Städte und Landgemeinden zu Fgerzen. Die mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Nach⸗ et haben ſich aber einer ſchnellen Durchführung des Planes utgegengeſtellt, doch machte die Ferngasverſorgung in der Rhein⸗ provinz immer weitere Fortſchritte. Es ſtellten ſich indeſſen dem lan auch Hinderniſſe entgegen, die in den Kommunalverwaltungen 155 ſuchen ſind, denn dieſe fürchten, daß ſie, ähnlich wie bei der lektrizitätsverſorgung, beiſeite geſchoben und unter den Willen zer großen Konzerne gebeugt werden. Für Heſſen lag und liegr zmmer noch die Gefahr nahe, daß von Frankfurt aus ein Vorſtoß heſſiſches Gebiet unternommen wird, und zwar durch die Rher⸗ Glcd, Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft, eine Stinnes⸗ Gründung, die auch die Gasverſorgung betreibt. 6 Zunächſt verſuchte die Stadt Darmſtadt unter ihrem neuen aswerksdirektor Nuß die Ferngasverſorgung heſſiſchen Gebietes 8 kommunaler Grundlage, alſo im weſentlichen unter Ausſchal⸗ ng des Privatkapitals, zu organiſieren. Es war, wie ſ. Zt. mit⸗ geteilt wurde, geplant, in der Nähe des Gernsheimer Hafens eine 1 ieſenkoker ei zu errichten. Der Plan ſcheiterte hauptſäch⸗ lich an dem Widerſtand der anderen heſſiſchen Städte, die teilweiſe ihre Gaswerke vergrößert oder erhebliche Werte in ſie hineingeſteckt en. Nun griff die Provinzialverwaltung ein. Provinzial⸗ ** Dr. Kranzbühler machte ſich zum Träger der Idee er Ferngasverſorgung der Provinz Starkenburg. 5 nfangs bewegten ſich die Pläne in ähnlichen Bahnen; auch wurde erſucht, einen Anſchluß badiſcher und pfälziſcher Städte an das nternehmen zu erreichen, doch das mißlang. Darauf unternahm 8 Provinzialdirektor Dr. Kranzbühler, auf einer völlig neuen Wrundlage ſeinen Plan aufzubauen. Zwar machte ſich noch immer eine Rivalität der Städte geltend, die, wie Mainz und Offenbach, von ſich aus die Gasver örgung übernehmen wollten unter Ver⸗ größerung ihrer Werke, aber der neue Plan hat eine ganz andere Zukunft. Noch im Januar hatte ſich der Provinzialtag von Star⸗ enburg für die Errichtung eines reir kommunalen Gaswerkes ent⸗ ieden, das allein von den Stadt⸗ und Landgemeinden betrieben werden ſollte. Aus ihnen heraus ſollte eine Geſellſchaft gebildet erden, an der kein Privatunternehmen und kein Privatkapital be⸗ teiligt ſein dürfte. Der Durchführung dieſes Beſchluſſes ſtand vor allem die Schwierigkeit der Aufbringung der Geldmittel entgegen, ferner fehlte dem Werke die ſog. Kohlenbaſis, d. h. es müßten erſt noch die geeigneten Kohlen beſchafft werden, was ohne Inan⸗ ſpruchnahme von Privatunternehmungen nicht möglich war. Schließ⸗ ich hätten ſich einem rein kommunalen Werk bei den rieſigen Koks⸗ mengen große Abſatzſchwierigkeiten entgegengeſtellt. Bei dieſer Lage der Dinge trat Provinzialdirektor Kranzbühler mit Gruben 75 rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet in Verbindung und for⸗ erte von ihnen Angebote für Gaslieferung ein. Bei der gegen⸗ wärtigen ſchweren Abſatzkriſe im Bergbau iſt der Zeitvunkt für Verhandlungen ſehr günſtig und die Angebote der Gruben fielen außerordemtlich billig aus, ſo preiswert, daß daneben die Gaswerke er Gemeinden nicht konkurrieren können. Am Samstag trat nun der Provinzialtag von Star⸗ kenbur g wieder in Darmſtadt zuſammen und Provinzialdirek⸗ tor Dr. Kranzbühler erſtattete einen ausführlichen Bericht über den Stand der Ferngasfrage. Er betonte ihre große Bedeu⸗ tung für das geſamte Wirtſchaftsleben Heſſens; allerdings ſei die Frage noch nicht in allen Einzelheiten geklärt, aber es müſſe jetzt ein Schritt vorwärts getan werden, da mächtige Gegner außerhalb Heſſens gegen das Profekt arbeiteten. Das Bemerkenswerteſte an 5 Erklärungen des Provinzialdirektors war die öffentliche Be⸗ anntgabe der Gruben, von denen Angebote für die Lieferung von 55 vorliegen. Es ſind dies: 1. Die Gewerkſchaft Weſtfalen in lhlen, 2. Die Hibernia(eine Grube im Beſitz des preußiſchen Staates) und 3. Die Firma Haniel in Verbindung mit der Gute offnungshütte. Die beiden erſtgenannten Firmen haben feſte An⸗ gebote gemacht; das Angebot der Firma Haniel lautet noch unbe⸗ immt. Die Angebote ſollen jetzt vom Propinzialausſchuß ge⸗ brüft werden. Es ſoll da die Beſtimmungen des Kohlenſyndikats es nicht anders zulaſſen, eine kommunale Gasverſor⸗ gungs⸗Geſellſchaft gegründet werden, der auch die Ferngasverteilung obliegt. 51 Prozent der Anteile ſoll die Grube übernehmen, 49 Prozent entfallen auf die Gemeinden und die Ge⸗ meindeverbände. Ueber den Ort, wo das Großgaswerk errichtet derden ſoll, iſt noch nichts beſtimmt. Höchſt beachtenswert iſt, daß en Gemeinden die Tarifhoheit verbleibt. Die Ausſprache über das Projekt war recht lebhaft. Es fehlte nicht an allerlei kritiſchen Einwänden, doch beſtand über die Grund⸗ ſabe völlige Einigkeit. Alle Beſchlüſſe wurden auch einſtimmig ge⸗ 651. Die hauptſächlichſten Entſchließungen ſprechen aus, daß eine Vasverſorgungsgeſellſchaft für das rhein⸗mainiſche Wirtſchaftsgebiet gegründet und eine Gaserzeugungsgeſellſchaft errichtet werden ſoll. vom Provinzialausſchuß mit den Gruben zu führenden Unter⸗ Prud rungen und Vertragsabſchlüſſe bedürfen der Genehmigung des rovinzialtages. Die Intereſſen der Arbeiter und Angeſtellten der Alten Werke müſſen gewahrt bleiben. In dem Verſorgungggebiei aen nicht nur die an Abnehmern reichen Orte mit Gas beliefert, ondern alle Orte müſſen gleichmäßig berückſichtigt werden. Noch vor dem Starkenhurger Provinzjialtag hat ſich, wie mit⸗ deteilt, die Darmſtädter Stadtverordneten⸗Ver⸗ ammlung am Donnerstag mit einer Entſchließung auf dem b den der Denkſchrift der Provinzialdirektion über die Ferngas⸗ torſorgung geſtellt. Die hauptſächlich in Betracht kommenden Fak⸗ dren haben hiermit eine bedeutſame Entſcheidung über die Fern⸗ gasverſorgung getroffen. Es ſtehen noch aus Erklärungen der ädte Worms, Mainz, Offenbach, Bingen und Wiesbaden, die mit Einſchluß von Darmſtadt eine Kommiſſion zur Prüfung des Pro⸗ jektes der Ferngasverſorgung gebildet haben und an deren Durch⸗ führung intereſſiert ſind. Für eine Ferngasverſorgung haben ſich in jüngſter Zeit auch die heſſiſchen Handelskammern ausgeſprochen, darunter die Handelskammer in Gießen. Damit iſt wohl der Anfang gemacht, für die Idee der Ferngasverſorgung in der Pro⸗ vinz Oberheſſen zu werben. E. B. 1* * Die Steuerlaſt des Verbrauchers einſt und ſezl. Die Steuor⸗ laſt des Verbrauchers wurde vor dem Kriege viel beklagt. Nach einer neuen Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamtes hatte ſie 1912 auf den Kopf der Bevölkerung 21 Mk. 86 Pfa., 1913 nur 21 Mk. 52 Pfg. betragen, 1924 digegen 25 Mk. 04 Pfa. und 1925 ſogar 31 Mk. 45 Pfa., iſt alſo im Durchſchnitt um 6 Mk. 55 Pfa. geſtiegen. Die Hauptlaſt träat der Tabak mit.5 Prozent ſämtlicher Reichs⸗ einnahmen. Der Ertrag aus ihm wird nur vom Einkommen und dem Umſatz übertroffen. 1912 batte die Belaſtung auf den Kopf.64 Mk. 191 auch nur 2,75 Mk. betragen, 1924 dagegen 8,75 Mk., 1925 ſogar 10.45 Mk., im Durchſchnitt alſo.90 Mk. mehr. Der Verbrauch von Zigaretten hat ſich reichlich verdoppelt. 1915 kamen auf den Kopf 190 Stück, 1924 dagegen 415. 1925 mit der Vorverſoraung ſogar 485 Stück. Der Verbrauch an Ziaarren iſt dagegen ſeit 1913 von 125 auf 88 und 92 Stück in den beiden letzten Jahren zurückgegangen. Die Zigarette trägt jetzt 65 Prozent der Tabak⸗ ſteuer, Zigarren 26 Prozent, Rauchtabak 8 Prozent. Kau⸗ und Schnupftabak 1 Prozent. Beilage Nx. 26 onmteng. demn 2. Hugust Aus dem Schachleben Partie Nr. 308 (Gespielt November 1925 im Budapester Schachklub.) Weihß: A. Steiner Schwarz: Sterk 1. e2—el e7—e5 14. Lei-dz 16—g7 2, Sg1-f3 8g8—f6 15. Sfi-83 Leg- d/ 3 Sf3 e5 d7-d6 16 Tel—e2 17—5 4. SdS—f3 Stõoe4 17. Tatſ-ci Ddg—6 5 d2- da LIAG—e7 18. d4-dõ Scõ-ei 6 ILIfI—-d3 Se4-f6 19.—04 2) Tag-eg 7.—0—0 20, Ldæ c3 Df6-f7 8. 52—53 Sbs- c 21. Sf3— d43) Lg7d4) 9 e2=3 Kgs- h8 22 Lcacd4 + FKFhs--hꝰ 10. Ddt-2 h7—h6 23. h3- h4—hs5 11. Sbi-dz Sf6—g8 24. Sgi—I ͤ)) Sgs-h e) 12 IFI—ei Le7-f6 25. Sfi—h2z c-c5 13. Sdz2—. 87—86 5) 26. Sh2—f3 Schwaz gibt auf 1. Eine Operation, die sich nicht bewährt. Die schwarze Stellung ist bereits gedrückt.— 2. Prohung Le3.— 3. Dro- hung Sdd—e6.— 4 Durch diesen erzwungenen Abtausch des Läufers erhält Weiß das entscheidende Uebergewicht.— 5. Um über h2 und f3 vernichtend 8g5, zu drohen.— 6. Un- zureichend.— 7. Gleichfalls ein unzureichender Verzweif- lungszug. Es gibt keine Rettung. Partie Nr. 309 (Gespielt auf dem Semmeringturnier— März 1926) Weiß: Rudolf Spielmann SchwWarz: Dr. Vidmar 1. e2—e4 e7- es 11. Deg3—e2 Se4- g5 2. Sb-ca 8g8—f6 12 Let-as SgS&f3 5 3. 12—14 d/-ds 13. Deꝛa 118—f/ 4. f4es Sfocel 14. Tal-ei g7—-g5 6) 5. 881—f3 LfS— b4 15. es—e6 117—7 6. Ddt—ez2) Lbagcc3 3) 16. Dfa—-hs5 Scõ—-e7 7. bꝛc3—0 17. Las-c5 Se7-c6 8. De2 ez3 Sbga-c6 18. e6-e7 Scœe 7 9. LII—da 17—15 9 19. Lescc7 Schwarz gibt auf 10.—0 15—14 1. Besser Le7.— 2. Der Zug sieht nicht gut aus, droht aber mancherlei.— 3. Der Abtausch ist zugunsten von Weig, der ein starkes Zentrum erbhält.— 4. Der dadurch frei- Werdende-Bauer gereicht dem schwarzen Spiel zum Ner- hängnis.— 5. Der Nagel zum eigenen Sarge. Es mußte 118— es geschebhen.— 6. Besser Leb.— 7. Hiergegen fehlt es Schwarz an einer Verteidigung. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 12 (Gespielt in Wien.) Weiß: Reti SchwWarz: N. N. 1. e2 el eI—es 5, d2—d4 LœSdd.(0) 2 Sg1—13 Sbs=es 6 Da4ld Dds—fe 2) 3. 8b1-cs LfSc5 7. Scs- bõ Kes—ds 3) 4. Stadces ScbceS 8˙ Ddâ-cã Schwarz gibt auf 1. Besser Lh4 oder Lbé. Durh den Textzug bekommt Weib Angriff und erlangt materiellen Vorteil.— 2. Keine ausreichende Widerlegung wegen der Drohung Sb5.— 3. Diese Verteidigung scheitert an Dcö5. Schwarz steht hoff- nungslos und tut daher recht daran, die hoffnungslose Partie aufzugeben. * *Schachklub Mannheim. Von einem schweren, unersetz- lichen Verlust ist der Schachklub Mannheim betroffen Wor- den. Am 27. Juli verschied in Heidelberg im 56. Lebensjahre Fabrikdirektor Otto Vetter aus Mannheim, einer der stärksten Schachspieler Badens. Als langjähriges Mitglied der Meister- klasse des Schachklubs Mannheim hat sich der Verblichene um die Mannheimer Schachinteressen hochverdient gemacht. Man kann sagen, daß er bei seinem ideenreichen Kom- binationsspiel eine Klasse für sich bildete. Sein persönlich liebenswürdiges und gewinnendes, vornehm bescheidenes Wesen erweckte dem Verstorbenen Wwarme Sympathien. Der Verlust geht dem Schachklub Mannheim sehr nahe, der ihm stets ein dankbares und treues und ehrendes Andenken be- wahren wird.— h. Etwas Neues heißt bei dem Continental-Reifen etwas Besseres, und tatsächlich bedeutet der zähe und hochelastische Conti-Ballon bzw. Type-Ballon in schwarzer Qualität wieder einen Fortschritt. Die Verbraucher nennen in zahllosen Anerkennungsschreiben so Rohe Kilometerleistungen, daß diese für sich selbstsprechen. Darum fahr' Schachvereinigung Mannheim. Bei einer in der Schach- vereinigung veranstalteten Simultanvorstellung von Ott o Ruchfi gewann dieser 9 Partien, verlor 3 und machte 4 remis. *Schachklub Mannheim. Beim Meisterschaftsturnier des Ober⸗ rheinischen Schachbundes wird der Schachklub Mannheim voraussichtlich durch Hussong und Ruchti, beim Haupt⸗ turnier durch Huber vertreten sein. Es Wäre natürlich sehr zu wünschen, wenn bis Meldeschluß noch Weitere Anmel- dungen starker Spieler vorliegen. Der Sieger imMeisterschafts- turnler erhält den Titel eines Meisters vom Oberrhein 1926/27. Der bisherige Träger dieses Titels ist Theo Weibinger⸗ Karlsruhe. * Der achte Kongreſß des Oberrheinischen Schachbundes, verbunden mit dem Länderwettkampf Deutschland-Schweigz, findet vom 1. bis 4. August in den oberen Sälen des Café- hauses„Kopf“ in Freiburg i. Br.(Engelstraße 5) statt. Die Auslosung zum Oberrheinischen Meisterschafts-, Haupt⸗ und Nebenturnier findet am Sonntag, den 1. August, vor- mittags halb 9 Uhr, statt. Eine halbe Sunde später nehmen die Wetkkämpfe ihren Anfang, die einschließlich bis Mitt⸗ wWoch, 4. August, vormittags, dauern. Die Hauptversamm- lung des Oberrhein., Schachbundes ist auf Montag, 2. August, abends halb 9 Uhr, anberaumt. Der Einsatz Peträgt beim Meisterturnier 5 Mk., beim Hauptturnier 3 Mk., beim Neben- turnier 2 Mk. Beim Lösungsturnier wird kein Einsats ge⸗ nommen. Die Preise betragen beim Meisterschaftsturnier 10 bis 50 Mk., beim Hauntturnier-40 Mk., beim Nebenturnier —30 Mark. Außer diesen Geldpreisen werden noch eine Anzahl Ehrenpreise, darunter der Ehrenpreis der Stadt Frei- burg verteilt. Gespielt wird von morgens 9 bis 1 Uhr sowie von—7 Uhr nachmittags. Die Bedenkzeit beträgt beim Meisterturnier 36 Züge in den ersten 2 Stunden, dann 18 Züge in der Stunde, ferner im Haupt- und Nebenturnier: 40 Züge in den ersten zuei Stunden, dann 20 Züge in der Stunde. Der erste Sieger im Meisterschaftsturnier erwirbt bis zum näch-⸗ sten Kongreß die„Meisterschaft vom Oberrhein“. Für das Meisterschaftsturnier sind angemeldet: Theo Weißinger, Heinrich Weißinger und Robert Rutz aus Karlsruhe, Hus- song-Ludwigshafen a. Rh., Ruchti-Speyer, Ochs-⸗Mannheim, Pfützner-Heidelberg, von Terestschenko-Baden-Baden, Kluk⸗ ker-Freiburg und A. Sartori-Konstanz. Das Hauptturnier Wird gleichfalls stark besetzt sein. Bei der obigen sehr starken Besetzung des Meisterschaftsturniers ist völlig ünab⸗ sehbar, wem der erste Preis und hiermit der Meistertitel zu- fallen wird. Jedenfalls darf man mit Spannung dem Turnier- verlauf entgegensehen. * Dr. Emanuel Lasker, der von seiner Amerikareise Wie⸗ der nach Deutschland zurückgekehrt ist, hat in den Ver- einigten Staaten von Amerika beinahe 1000 Partien gespielt, von denen er nur 34 verlor und 73 remisierte, Während er alle anderen gewann. Sein Rivale Capablanca hat in fünf Simultanvorstellungen 111 Partien gewonnen, 11 remis ge- macht und 3 verloren. * Im Wiener Damenturnier— veranstaltet vom Verein Wiener schachfreunde— ging Frau Paula Kalmar-Wolf als Siegerin, bezw. als österreichische Meisterin hervor. * Der Kongreß des Deutschen Schachvereins Wien unter dem Ehrenvorschutze des Deutschen Schachbundes findet vom 18. Juli bis 1. August in Wien statt. Verbunden sind damit ein Meisterturnier, zwei Hauptturniere und ein Neben- turnier. *Hine große internationale Schachveranstaltung spielte sich kürzlich in Budapest ab, WO 16 Meister von internatio- nalem Ruf um die Siegespalme kämpften. Das Spiel ging im Hotel Gellert vor sich, dem ersten Hause in Budapest, Wo auch das erste große ungarische Nachkriegsturnier ausge- tragen wurde. Die Teilnahme des Publikums war andauernd rege. An dem Kongreß nahmen außer fünf Ungarn noch zwei Polen, zwei Oesterreichern, zwei Tschechoslowaken, ein Russe, ein Engländer, ein Belgier, ein Lette und ein Italiener teil. Deutschland war auf dem Kongreß nicht vertreten. Großmeister Reti, der an dem Budapester Meisterturnier teilnahm, hatte aus Moskau nicht nur den Schönheitspreis für seine Partie gegen Romanowski, sondern, wie die Wiener Schachzeitung zu berichten weiß, eine schöne junge Russin als Gattin mitgebracht, mit der er nun seine Hochzeitsreise unternimmt. Sieger in dem Kongreß waren Grünfeld und Monticelli mit je 9½ Zählern. Kennen Sie unsere neue Gualmät „Schwarz“ Sale Ar. Neue Manuheimer Zemmg(Abend- Aunegννeν Montag. den 2. Auguſt 1920 Der Rampf mit den G eiſt ern 85 1 ein Jahr eb 58 uns trennen? 105 8 57 e ede 55 nen Augen le es auf, als er das Erſchrecken war, als er zu ſpäter Na r erkrankten Vaters Roman von Arkur Brauſeweller 88 e ee ee e. 12 e ee ee Copyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf„Es mag vielleicht nötig ſein, und bei deiner Gewiſſengaftigteit Er dem Brautpaare gegenüber. Aber von Dora weit ent⸗ 8 55 er Nachdruck* 0 länger nicht, das—9 5 mir verſprechen.“ 8 5 1 2— 2 75 „Wir uns auf längere Zeit trennen müſſen,“ er.„Das kann ich nicht. Ich muß erſt ſehen, wie weit ich in m auf ſie, u er ihn e 5 beiſeite„lum ſeiner ner, als Dora zu ihm in das trat, 5 man hörte es einen Jahre bei angeſpannter Arbeit 1 e Und was Frau wenigſtens zutrinken zu können, rückte ſhn ſeine Schwleger⸗ ſeinen Worten an, daß ihm der Gedanke nicht leicht wurde. werdet ihr inzwiſchen um? Werdet ihr hier in Neukirchen bleiben?]mutter, weil ſie das AGeichmaß der Tafel gefährdet glaubte, wieder 59587 5 dich 3 ee ſteng 55 Stadt zu Es wäre pielleicht das beſte. an die alte Stelle. n7“ fragte Dora in ihrer unruhigen Gemeffenheit„Auf keinen Fall. Was ſoſlen wir hier? Bielleicht nal Auch von Hermine er Denn aatte an „Doch. Ich bin nach eingehenden Unterredungen mit Vackel und am Tage in den Stadtpark gehen? Ich meime, das Leben ger ker⸗ elnem— belden 55 des Seondeae 528 Gredori zu der Ueberzeugung gekommen daß es das beſte und untet nen wir zur Genüge.“ Matz, der bereits im dlerten Semeſter ſubierte. Aber kroß des An⸗ ene eee e ae, es wodt de dern baun eur⸗ Fer de en rden ane e ſe n o e 1* 7 8 72 2. 9 f 14 0 „O, wie mich das dweutt Und wie gut und lieb es von dir iſt,„Für den Sommer könnte ich mit Hermine 1 Malkaymen 8 50 fene B— benee e e edeen Wer nict 3 beschelen undger wisd gal und hellſem für ſie ſei, ſech Anmal der in elner miteddeulfchen Stadt dis Reglerumgswet iig w. il aen. ufgabe deiner hieſigen Totigkeit nicht. Das einige Monate in der friſchen Landluft zu erholen. Zum Herbſt ſie⸗ Er ſchien ſich als Junggeſelle durchaus nicht unbehagl ich zu füh⸗ „Weiß Gott— leicht wird es wür nicht. deln wir danm in die Stadt über. len. Denn obiwohl er ſich 150 doch auch ſchon den Vierzig näherte, Nachdenklich und ganz in ſich verſunken, ſtand er ihr gegerüber. eee NN NN „Höre, Dora,“ ſagte er nach einer langen Pauſe,„i e Jam ohne mieten erne den 0 Swar, ob du das verſtehſt, ob du es mit mir fühlen 765 ſt Ungüg, richten alles ein, dannit da, wenn den dann kommff. dein Drädchen zn unerhelten eine ſo 33 Stimme in meinem Innern, eine Warnungsſtimme volles Behagen haſt und die Ruhe, deren du nach ſo angeſtrengter Er mußte eine eigene Gabe für ſolche Unterhaltung haben, denn N möchte ich ſie nennen. Sie erhebt ſich jedesmal, wenn ich dieſem Arbeitszeit unbedingt bedarfſt. Hermine lachte hell und harmlos zu ſeinen Scherzen und ſprach zu — 7 trete e 7 855 eee dae ihm mit blitzenden Augen üder den Tiſch hinüber. u ſiehſt ja immer Geiſter oder hörſt Stimmen. s war von Tatigkeit in Berlin, er ſich einem verſagenden Eifer jcher ſo und darf dich nicht bernruhigen. hingab. 22 5 Dora ele und ohme es 7 Fer ble ee JJJJJJJJJVVVVCc e e 8 15 mmen. men rt wur Smer ſtülen! draußen im dammern⸗ Es verbroß ihn, daß ſie mnt etnem teichten Sachern ber das hen⸗ boch mur für kurze Heit hatte er ſich frel gemacht. Fn wegglitt, was ihm eine ſo ernſte Angelegenheit war. So gelangte er erſt am Tage vor der Hochzeit an, traf alles in Und wieder, ohne es zu wollen, mußte ſie Baran denken, mff „Ich dachte, ein Mann faßte ſeinen Entſchluß oder unterließe fiebernder Vorbereitung für den Polterabend und die morgige Feier wie kritiſchem Blicke das ſcharfe Auge des vom Kopf bis zu Fuß ihn. Hätte er ihn aber einmal gefaßt, ſo ließe er ſich durch Geiſter a 17 5 tadellos gelleideten Mannes wohl auf ihren Gatten herabſehen e e 8 ee ne en. v0s in de. f ü ai. ee ee, n Du ſiehſt, daß ich mich nicht bekrren laſſe. ch ſehen und ſich mitten in aller Arbeit umausfprechlich nach ihr ge. dem f 0 e e eee „Varum ober du denn von einer T— derabend war ein Krels geladen. und wenig ßpe Fiqur machte. Ae dg ae ſu ve: kinggeftlung wenef elt und die eneee e eee eeeee Ein Ingriunn erfaßdte ſte, ſie es in einer er 5 zwöffführtgen Ausübung eine⸗ für mich immerhin neuen Spezialfaches nicht ohne B 5 undliche 5 ſiche Vordi umternehmen kuann.“ rautkranzes zu erd Che mit all ihren Reden und ge a dengen Iyr Vortrag war kindlich ungezwungen. Zugleich aber gab ſie hatte, daß ihr Marm ich ſo kleidete, 2 ee„„ daß jedem Worte den richtigen Ausdruck und das N mit le 5 Kandhen an Aee ee war, als etwas Selbſtver⸗ einem Eneſcheuſſe, deſſen Nenderung ſſe innmer noch im fallen peug Sthten und ihre gange Erſchernen ſtändliches galt. fürchtete, bereits eine feſte Ausgeſtaltung gab.„Aber darin haſt du ihre J05 ſeden de Ner Bruut Und während Werner immer aufs neue verſuchze, hunter der kecht: für deine Tätigteil der großen Stadt macht es von vornherein mit ichteit, daß Frau 1 2 aller be⸗ undurchdringlichen Blumenmauer einen Blick von ihr zu erhaſchen n e eder e deiner un een eenen eeen e eeee VV unverhohlener A ländlichen Prapis kommſt, eine Ausbildung bel betaunten rechtigten Murtterſtolzes in ipre lhloß. ſichtlichkeit über ihn hiumveg. BHenn ſie ſchämte ſich ſeimer in diefer Fachmännern und in Kliniken nachweiſen kannſt.“ Werner aber ſaß da mit einem ſtillen Leuchten in den ernſten Geſe„in der ſelbſt ihr Vater als alter Herr eine vornehme Er⸗ Augen. Und doch war in ſeinem Herzen eine leiſe Wehmut, denn er be wen abgab, und Hermines Tiſchherr, der junge Student, wußte, 2 ill nach Berlin, dann vielleicht noch in eine kleinere n ſel . Profeſſoren 25 perſönliche Be⸗ fühlte, daß die lange Zeit, die er von den Seinen getrennt geweſen, daß man zu einem Frack nur ein geſteiftes Oberhemde von blenden⸗ lehumgen habe, ſchließlich in die Nervenheilanſtalt des Profeſſor ihm zein Kind noch mehr entfremdet hatte. der Wäſche tragen konnte. 15 bel 5 5 2 ſten Tage war die eit. 35 die ich viel habe 51 hören. Ich ſchreibe 19 Sene nd ee ee eee 0 weie 85 een e von—.— ——rmene ee e Weener undh Deres nde zuſenmen Galt., Nea, echeh ſch ben ben Fiaben un hit den Leden afeben Hocel deh f. Feber kesenntr poet ih Bert bionnshae d dc der eweht geemendames Dar gat Werner dae Wagt erfehente Gelecendelt. ſich ſeknen Jahr wird ſie ſicher dauern, wenn und Park di ch asgnenden dem mam an einer Frau zu nüddern. V Mehrere Danksagung. Spolsezimmer FTFTV Horronzimmer Verlust unseres teuren Entschlafenen, Herm 2307 Taucher und Segelmacher trostreich zur Seite stenden, sprechen wir unseren herz- lichsten Dank aus. Besondeis danken wir dem St. Nlko- laus-Schiſter-Verein, Schiſler-Vei ein Mannheim E.., Marine· Verein; sowie dem Bad. Piälz.-Luftfahrtverein E. V. für die arwiesene letzte Ehre. MANNTHIEIM, den 2. Aungunt 19f28. H 1. 31 L. Moos WWe. fnur Qualitätsware stets preiswert, 3672% Binzenhöfer Mpbelgeschäft und Schreinere! HAngartenstr. 38. Lufplarach Zahlngserleictenng Umtausch alfer geg. die wunder · boren gneuen Hulcuto Kosierkling gegen in- und ausländische Konkurrenz. u Apperaſe 105 Nulcuto-Werk, Soliagen Die größteSpezialflabrik, d. Welt für hohlgeschlif-- fene Basierapparate. Ed403 Aroßes 307/3 Spoise zimmer zu M. 890.- abzugeben Binzenhüfer Müdellager md Schrinerei Augartenstr. 38. Telefon Nummer ſofort abzugeben FJro m m. E 1. 1, 285 Zahnargt. Kompl. 775ft Schatzimmer- EInridmung Eicbe gewichst. mit 3Zieilig. Spiegelschrank mit Rösten. Schoner und Matratzen, nur Mark 648.— Bimzenhüfer Möbellager und Schreinerei [Augartenstr. 38. Geldverkehr Herr in ſich. Stellg., verh., ſucht bei guter Verzinſung 200 Nkk. zu leihen. Angebote unter Z. G. 64 an die Geſchältsſtelle d.. A. D. A. C. Kilometer-RBekord! Cadrraciola auf Sechsfiter-Tourenwagen beste Zeit der Sportwagen (Neuer Sportwagen-Rekord) NB. Gieſchzeitig die Mittellung, daß ich das von mel- nem verstorbenen Manne seither geleitete Oeschäft mit meinem Sohne in unveründeter Weise weiter führe. Danksagung Anläßlich des Ablebens meines unvergeßlichen Mannes, unseres guten Vaters und Schwiegervaters, sind uns so überaus viele Bewelse wohltuender Teil⸗ nahme zugegangen, daß es uns nicht möglich ist, ſedem Eimzelnen s0 zu danken, wie wir es gerne möchten. Wir bitten deshalb auf diesem Wege unseren wärmsten Dank entgegen nehmen zu wollen. MANNTHIEIM, den 2. August 1926. 2298 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Rari nabzt Rinder. A. D. A. Berg-Rekord! Worner auf Zweiliter-Ronnwagen beste Zeit aller Wagen (Neuer Rennwagen- Rekord) Enss Denksagung. Gestern nachmittag 12 Uhr ent- 5 schlief nach langem, schwerem Für die zahlreichen Beweise innigster 885 Teilnahme, sowie für die vielen Blumen- —8 unser einziger, herzensguter spenden an unserem schweren Verluste 0 unseres innigstgeliebten Kindes Br m eller, N 7, 2 23 Irmgard Hugo Rothenbüger sagen wir herzlichen Dank 2257 Vvexreist. N Kaufmann Mannheim-Waldhol, den 2. August 1926. Terttetnag: Dt. med. H. Lafger, C 3, 12 ll. uue ̃ im Alter von 23 Jahren. Ix. 5 2 verutſachen häuſig furchtbare Schmerzen 88 2 2 2 — ð—:7%¼mmitteilungen 7 von der gelse zuruck 2250 JJ er Geschäftsstelle In tiefer Trauer: Georg Rothenbũger u. Frau Das ärztlich empfohlene, vielmillionen⸗ fach 1 2 K Kuklrol⸗Hühneraugen⸗Pflaſte⸗ befreit Sie davon. Eine Packung koſtet nur Mannheim, den 2. August 1926. Wir machen wWederholt darauf auf-„Fußk 1 75 Pfa. Das wohltuende Kukirol⸗Fußbad 1 Dr. med. Edgar Seuffer merksam, daß Ouittungen Über den e de ee aee 8 45 t die Wirkung des Kukirol⸗Pflaſters und ſtär e er beene at 1% 0 Facharzt fur Lungenkrenkcheſten ee Blatzes 15 dann 7 en und Miusteln. Eine ganze Kuktrol-Jußpflege-Aur Tel. 10546 118. 12 1 en 1 koſtet 2 Mik. In faſt allen Apotheken und Drogerien erhältlich. sstelle ausge nt. An⸗ 8 Sprechstunden 10—12 u. 3— 4 8 dere Ausfertigungen sind ungültig. Wir epöffnefen in unnserem use am Nlarkf R I,-6 Gasg rmannhaus) eine für AKeigen und Abonnemenfs Verkauf von Zeiſungen des Ein wohnerbuches des Kleinen Kursbuches E Mannhgimer Zeitunn 8 8. Seite. Nr. 352 Monkag, den 2. Akuguſt 1920 [Neue AMannheimer Zeitung« Handelsblatt Ne deutſchen Kreditbanken am Halbjahresſchluſſe Ausdehnung des Effektengeſchäftes/ Beſſerung der Liquidilat Die im RNeichsanzeiger zur Veröffentlichung langenden Zweimonatsbilanzen der deutſchen Banken vom 30. Juni umfaſſen 123 Banken gegen 120 am 30. April und zwar 85 Kreditbanken gegen 83, 20(20) Staats⸗ und Länderbanken, 3(3) Hypotheken⸗ banken und 15(14) Girozentralen. Nachſtehende Ziffern, die auf einer Zuſammenſtellung aus der umfangreichen Veröffentlichung e 0—— über die Bewegung der wich⸗ en Poſten der wen wen. Es (alles in Mill..): 185 80. 8. 80. 4. 28. 2. Kaſſe, Geldſorten und 137 127 10⁶ Suthaben b. Noten⸗ u. Ab rechnungsbanken 10³ 79 76 Wechſel und Schatzanweiſungen 2383 2424 211⁵ Guthaben bei Banken und Vankfirmen 1393 1364 1420 Reports und Lombards 478 400 908 Vorſchüſſe a. Waren u. Warenverſchiffungen 415 447 497 Eigene Wertpapiere 275 2⁴3 214 5594 5182 Kreditoren insgeſamt. 8564 9387 8909 Hiervon Kontokorrente 3882 3849 3751 Hiervon Depoſtten„ 5082 5539 5159 Akzepte und Schecks 3⁴⁵ 85⁰ 868 Eine Steiger ung weiſen danach auf Debitoren.„um 182 Eigene Wertpaplere um 32 Kreditoren insgeſamt„ 177 Noſtroguhaben„ 209 Depoſiten„ 144 Guthb..Noten- u. Abrechgsbk.„ 24 Reports und Lombards.„ 72 Kaſſe, Geldſorten u. Kupons„ 10 Während einen Rückgang verzeichnen Wechſel und Schatzanwelſungen um 41 Varſchüſſe auf Waren u. Warenverſchiffungen„ 32 Akzepte und Scheckß) 11 Die mit dem Halbjahresultimo zuſammenfallenden Ueberſichten zeigen vornehmlich ein weiteres Anwachſen der Kreditoren, wenn gleich ihre Erhöhung gegenüber der vor zwei Monaten zurückbleibt. Von den neu hinzugekommenen 182 Mill.„ entfallen rd. 125 gegenüber 201 am 30. April auf die 6 Berliner Großbanken. Bemerkenswert iſt ferner, daß in der Geſamtſumme aller Banken ſowohl die proviſionsfreien Einlagen als die ſonſtigen Gläubiger um 171 bzw. 102 Mill. geſtiegen ſind. In der termimnäßigen Buchung hat ſich das Vild jedoch beträchtlich wiederum zugunſten der ganz kurzfriſtigen Gläubiger, bis zu ſieben Tagen fällig, verſchoben, während die langfriſtigen z. B. bei der Deutſchen Bank einen nicht unbeträchtlichen Rückgang aufweiſen. Die Kreditorenſumme der Girozentralen iſt ziemlich ſtabl geblieben. Die Kreditorenziffer beträgt insgeſamt 6134 Mill. 1 gegenüber 5952 vor zwei Monaten. Die Geſamtziffern der Akzepke und Schecks gingen von 319 auf 309 Mill. zurück. Bei den ſechs Berliner Großbanken verminderten ſich die Akzepte und Schecks von 243 auf 233 Mill. Der Zuwachs an fremden Geldern kam völlig den kurz⸗ friſtigen und leicht greifbaren Mitteln zugute, denn die Konto⸗ korrentdebitoren erfuhren bei den ſechs Großbanken faſt durchweg eine kleine Ermäßigung insgeſamt von 2454 Mill. auf 2413 Mill., dagegen erfuhren die ſtärkſte Steigerung die Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen, die von 592 auf 703 Mill. ſtiegen. Der Wechfſelbeſtand zeigt nur eine geringe Veränderung von 1383 auf 1397 Mill. Der Kaſſabeſtand ſtieg von 82 auf 88 Mill. und das Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken von 38,5 auf 57,2 Mill. Entſprechend der Ausdehnung des Effektengeſchäfts zeigen die Anlagen in Reports und Lombards eine erhebliche Siei⸗ gerung von 230,6 auf 312,1 Mill., während auf der anderen Seite Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen von 384,3 auf 350,7 Mill. zurückgingen. Der Beſtand in eigenen Werkpapieren iſt ebenfalls zurückgegangen, und zwar von 82,4 auf 75,1 Mill., ein Beweis, daß die Banken die Börſenhauſſe zur Erleichterung ihres Effektenportefeuilles benutzt haben. Trotz Belebung des Effekten⸗ geſchäfts gingen Konſorkfalbeteiligungen von 73,6 auf 64,8 Mill. zurück. Dauernde Betelligungen zeigen nur eine geringfügige Ver⸗ ſchiebung, die wohl auf die Verſchmelgung der Bank von Thüringen mit der Disconto⸗Geſellſchaft zurückzuführen iſt. Insgeſamt zeigt das Bild der letzten zwei Monabe eine Ver⸗ nachläſſigung auf Koſten des Effektengeſchäfts, daneben das Be⸗ ſtreben, die Liquiditäk zu verbeſſern. Entſprechend iſt dieſe auch mit einer einzigen Ausnahme, und zwar der der Disconko-Geſell⸗ ſchaft, bei der ſie von 50,81 auf 50,37 v. H. zurückgegangen iſt, geſtiegen, und zwar teilweiſe recht erheblich, ſo bei der Mittel⸗ deutſchen Creditbank von 62,85 auf 70,13 v.., bei der Commerz⸗ und Privatbank von 53,34 auf 58 v.., bei der Danatbank von 54,41 auf 573 v.., bei der Deulſchen Bank von 52,30 auf 56,92 v. H. Vei der Dresdner Bank iſt die Verſchiebung ganz geringfügig, von 59,51 auf 59,58 v. H. Vei den ſechs Berliner Großbanken beträgt jetzt das Liquidationsverhältnis 57,15 gegen 54,70 v. H. vor zwei Monaten. Die Entwicklung bei den geſamten erfaßten Kredithanken ent⸗ Ipricht etwa derjenigen bei den ſechs Großbanken, nur iſt hier ent⸗ ſprechend der Eigenart der Provinzbanken, dem laufenden Vank⸗ geſchäft, namentlich dem Kontokorrentgeſchäft, mehr Beachtung ge⸗ Kurszeſtel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten, dei Stückenotlerungen in Mark je Stück. Die mit 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 2. Auguſt. Dauße⸗Aletien. Cransport⸗Aktien. 8⁰ Allg. O. Creditbk. 118,8119,7 Babiſch Bank.. 142,042.0 12.0 Bankf. Brau. Ind. 139,8 189,2 Tellus Bergban 71 Bayr. Bodencr. B— 188 VK.u. Laurahütte 59.50 80.] 2. Enzinger⸗Unlon— 11 7 Ettlinger Spinn. 196,0,196,0 110.0 Faber, Joh. Blei 77.——.— „OFarbwerk Mühlh.—— 2J. G. Farbenind. 258.0,25ö,8 59.50 Fahr Gebr. Pirm. 39,7837 28— Bahr, Hyp. u. Wb. 133,5138,0 Schantungbahn.—.— 4,20 8 Vʒð• Teem 132001390 ee 14700150,8 Franlf. ob.& Wit. 3768550 485˙0435˙0 Oeſter.⸗U. St. 3.—.——.—5.70500.800 T Henſſche Bant 10,.8 Deler. 8. 5dis 80 80 58.— Coſdſcnadt Th..—. 105,2 106, Gritzner M. Durl. 92,.—98,.— .ed rere 47.0 1450 Judunrie-Atttten. re zme.—— D. Rebersee- Beni 104,0,104,0 Eichb.⸗Mannh. +.80— Srün, Bilfinger 92.—98.— D. Vereinsbank„80.5090,— H. Kempf⸗Sternb. 155,0 155,2 Hafds Neu, Nähm 44,— 49.— Mainzer St.⸗A.,—.—1 ammer ſen„92,—9 „Geſ. 150,9,160,2 Mair 57 +— Bani 139,2 141,8 Schöfferh. Bindg... 24,1 Hilpert Armaturf.——38.— Frifrt. Hyp.⸗Bank 118,8120,0 Schwartz⸗Storch. 120,91488,0 HirſchKupfu. Met.——118.0 Nieſall l..⸗G. 125,0127,5 Werger..12230 125,0 Hoch⸗ und Neſbau 28.—.— I itteld. Ered.⸗B 127.0181,0 Abt, Gebr... 35,80—— Holzmann, Phil..48.—4g.— Nurnberg. Be.⸗B. 120,0—— Accumulatoren—.——.— olzverkohl.⸗Ind. 48,—48,.— Deſter. Ered. Anſt. 7,207.35 Adler Oppenheim—.——— Funghans Stam.—.——.— Pfälzer Hyp.⸗ Bk. 114,7118.9 Adler Kleyer.. 79.50 80,— Kammg. Kaſſersl. 90,—90.— Nlichsbaat. 189.(159,2 U, E. G. St.-A. 142,144,5 Farksrüherdtaſch..802.—0 Aheln Greditbanz 21,/a e Aſchaff. Aun pap. p0 17 imd cteen—.— 80.— Nhein. Hyp.⸗Bank 121,0122,5 Aſchaff. Zenſtoff 109,0 117,5 Klein, Sch& Becker—80.. 8058. Distonto. 129,0 131.0 Sabnbed Harmſt.—.— 24.— Enort, Heicbronn 114,099.0 Wiener Bankber. 5,50 5,20 Sad. 2.—.——Konſerven Braun—.— 39.50 Württb. Notendk. 115,0—.— Bad. Maſch. Burl. 102,0 103,J Krauß& Co. Lock. 85 Mannh Verſ.⸗Gef. 90.——.— Baſt.⸗. ee0 fLabmeder 8. Co. 124,7128.5 Frankf Allg.Berf. 94 50.94,— Sanriſch Spfegel 48.34, gec Aude berg 100,51015 Bbarrz Bae 106 0169,0 Beck& Hentel 49.50 49,70 Lederwerk Rothe—,—. Brantf.K. u. Meitn.—.——.— J Vergm Eektr. 133.0187.5 Ludroigsh, Walzm 94.— 88,50 Lankf...Ge eieen ing Metallwerke 65,9067,50 Lutz WMaſchinen 36,5036,— Vergwerke⸗Aletien. Freſne egt del 51 0 Suce der.— 85.— Bochumer Guß. 144,5145,0 Cement Heidelb. 115,0 Mainkraftwerke. 98.— 1115 Cement Karlſtadt 12,30125,0 Miag, Mühlb... 110,2 [Chamotte Annaw. 50.——.— Cont. Nürnb. Vzg.—.— 94,.25 150 134 Zuderus Eiſen. 93,75 19.Luxemb. Berg 148,7 Eſchweil. Bergwrr 130,0 Mokoren Deuß—.— 1Gelſent. Vergw. 170,0171,0 Daimler Motor 66,7588,.— Rager Oberurf. 52.—59,50 Belſenk. Gußſtahl———. D. Gold-u..⸗Anſt 140,0144,0 Neckarſ. Fahrzg.. 82,25;1, THarp. Bergbau, 155,0157,5 Dyckerh. Widm. 49,60 58,— Nrh. Leder Spier 55.—55,.— kall Aſchersleben 187,00188,0 Dingler Zweibrück—.———Peter Union Freft. 83,7584,— zali Salzdetf...—.——— Dürkoppwerk St.—.——,— Ff. Nähm. Kayſer 51,7551,85 kali Weſteregeln 148,0147/,5 Düſſeld-Rat. Dürr 39.— 38.. Philipps.⸗G. Irk 30.——.— löckner⸗Berke—.——.— Eiſen Kaiſerslaut. 38,—39,20 Porzellan Weſſel 33,.— 53,.— Mannesmannr. 129,5,186,7 TElr. Licht u. Kr. 189,0 141,5 Rein. Gebb& Sch. 85.— 95,.— 88,25 Rheinmetall.—— 0,24 Rheinelektr. Sta. 116,5 36,— R9. Maſch. Leud.— Oberbedarf. 71,7573.— do. Eiſen(Caro) 78,50 Phönig Bergbau 119,0 Elſ. Bad. Wolle—.— 90,50 EmagFrankfurt- 0,241 119,5 Emaſlle St.Ulrich 96,— 1¹6.7 25,— Mez Söhne 1+ ſchenkt worden, ſo daß ſich insgeſamt die Anlagen im Kontokorrent, die ſich, wie oben bemerkt, bei den ſechs Großbanken um 41 Mill. ermäßigten, nur um 26 Mill. ermäßigt haben. Bei den ausgewieſenen 15 Girozenkralen, die heſſiſche Giro⸗ zentrale iſt neu hinzugekommen, zeigt ſich ein leichter Rückgang der Gläubiger gegen Ultimo April. Damals wieſen die 14 Inſtitute 1198 Mill. Kreditoren auf, während Ende Juni 15 Zentralen nun 1218 Mill. verzeichnen. Dagegen erhöhte ſich bei ihnen der Betrag der langfriſtigen Anleihen um etwa 60 auf 354 Mill.&. Entſprechend der Tendenz, das langfriſtige Darlehnsgeſchäft mehr zu forcieren, ſtiegen Darlehen mit ſeſten Laufzeiten von 696 auf 859 Mill., darunter langfriſtige Befeſtigungsdarlehen von 227 auf 311 Mill. Stark zurückgegangen ſind die Guthaben bei Banken von 213 auf 156 Mill. Dagegen haben ſich die Girozentralen, ins⸗ beſondere die Deutſche Girozentrale, in der Uebernahme von unver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen erheblich befeſtigt, infolgedeſſen ſtieg dieſer Poſten von 20 auf 43 Mill. und bei der Deutſchen Giro⸗ zentrale insbeſondere von 10 auf 27 Mill. Stark zurückgegangen ſind die täglich rückforderbaren Darlehen von 54 auf 16 Mill., darunter bei der Deutſchen Girozentrale von 41 auf 1 Million. die Finſen-Enquete der Keichsbank Die vom Reichsbankdirektorium im Mai d. J. durch Vermitt⸗ lung der Reichsbankanſtalten angeſtellten umfangreichen Erhebungen über die Höhe der Zinſen, welche im Vankverkehr zur Berechnung gelangen, haben ergeben, daß im allgemeinen ein angemeſſener Ab⸗ bau des Zinsniveaus entſprechend der eingetretenen Erleichterung des Geldmarktes und der vorgenommenen Diskontermäßigungen der Reichsbank bei den Privatbanken und ſonſtigen Geldinſtituten erfolgt iſt. Demnach iſt feſtzuſtellen, daß die dauernden Bemühungen der Reichsbank einen eniſprechenden Erfolg gezeitigt haben, zumal ja auch die Konkurrenz der Kreditinſtitute untereinander und mit ausländiſchen Geldgebern nach derſelben Richtung wirkte. Die örtlichen Bankvereinigungen haben im allgemeinen ihre Konditionen teils von ſich aus, beils nach Verhandlungen, die die Reichsbankanſtalten mit ihnen geführt haben, den von der„Vereini⸗ gung von Berliner Banken und Bankiers“ feſtgeſetzten Normalſätzen angepaßt; auch in der Berechnung von Provſſionen und ſonſtigen Nebenſpeſen ſind Aee erzielt worden. Die den Vereini⸗ gungen nicht angeſchloſſenen Banken und Bankiers, Kommunal⸗ banken, Sparkaſſen, Kreditgenoſſenſchaften und ähnlichen Kredit⸗ inſtitute haben überwiegend gleichfalls ſich mit ihren Bedingungen entſprechend angepaßt. Im weſentlichen iſt es nur noch eine Anzahl kleinerer Inſtitute— meiſt ländliche Genoſſenſchaften und ländliche Sparkaſſen, vereinzell auch private Bankgeſchäfte— in enllegeneren, der Einflußnahme der RNeichsbank weniger zugänglichen Gebieten, bei denen noch mehr oder weniger Mißſtände in der Zinsgebarung feſtgeſtellt wurden. Zur Abſtellung derſelben ſind Verhandlungen mit den betreffenden Spitzenverbänden im Gange, wie überhaupt die Reichsbank der Frage der der Kreditkoſten und der Zinsſpanne auch weiterhin die größte Aufmerkſamkeit ſchenkt. Die Bemühungen der Reichsbank können ſich naturgemäß nur auf die Geſtaltung der allgemeinen Zins⸗ und Speſenſätze richten; in die Kreditvereinbarung des einzelnen Kreditnehmers einzugreifen, iſt die Reichsbank nicht in der Lage, da die Kreditgewährung ſchließlich ein Vertrauensgeſchäft iſt, welches nur nach Einzel⸗ umſtänden beurteilt werden kann, ſo daß für alle Kreditgeſchäfte gleichmäßige Konditionen ſelbſtverſtändlich nicht zu erreichen ſind. 21: Die Neichseinnahmen und Ausgaben für das erſte Etaks⸗ Vierteljahr 1926/7. Im erſten Vierteljahr des laufenden Rech⸗ nungsjahres iſt nach den vorläufigen Verechnungen ein etats⸗ mäßiger Ueberſchuß von 14,8 Mill. erzielt worden, d. h. daß Ausgaben und Einnahmen zuſammen ſich etwas günſtiger ent⸗ wickelt haben, als angenommen wurde. Bei den Einnahmen iſt auf der einen Seite zu berückſichtigen, daß im April die Steuer⸗ ſenkungen ſich noch nicht voll ausgewirkt haben; dem ſteht auf der andern Seite gegenüber, daß in dem erſten Vierteljahr kein Termin für die Zahlung von Vermögensſteuer lag. Die Geſamtausgaben hielten ſich im Rahmen des Voranſchlages, umpermeidlichen Mehr⸗ ausgaben, wie B. für die unterſtützende Erwerbeloſenfürſorge ſtanden Erſparniſſe auf andern Gebieten gegenüber. Der nach dem Haushaltungsgeſetz aus Anleihen zu deckende Betrag von 115,9 Mill. konnte zunächſt aus den Beſtänden entnommen werden, ſo daß die ſchwebenden Schulden nicht erhöht zu werden brauchben, während die fundierten Schulden ſich um die planmäßigen Tilgungsbeträge verminderten. Eine ſiebenprozennige 50.Milntonen⸗Anleſhe der Giro⸗Zenkrale. Die Deutſche Giro⸗Zentrale, Deutſche Kommunalbank und der r⸗ kaſſen⸗ und Giroverband haden die Genehmigung zur Aufnahme einer neuen 7prozentigen Inlandsanleihe im Betrage von 50 Mil⸗ lionen./ erhalten, deren Betrag zur Beſchaffung von Mitteln für 80. 8 D. Reichsanl. 0,475 4½% 8 9.⸗Sch.—, 4% H. Schutzg, 08 5,85 4% D. Schußg. 14 5,85 Sparprämie. 1919—.——— 5% Pr. Schatzanw.—.——.— 4% Preuß. Lonf..470 0,485 % Preuß. Konſ. 0,4700, 0,460ʃ0 51⁰* 6 2. 78.50 148,7 .— 114,5 80. Ahenania Aachen 79.75 Riebeck Montan 147,5 Radberg Darmſt. 6. IRNüttgerswerke. 109,0 Schlinck& C. Hög.—.——.— Schnellpr. Frank. 63,10 84,90 Lackf. 75 Zuckerf. Stuttgart 83.— Schuckert, Nrbg. 125,0/128, 140. Sqhhſabelt Herd 28,—36,— Srriverkehrs Kurſe. Seilinduſtr. Wolß 40.——.— TSiemens& Halsk 167,5 175,0 Led. St. Ingbert————Raſta aügon 14 Artente e.8075.— Rae eesn 4485 l. e 17 0 Uhrenfabr. Furkrb. 28.5025.— Pihm. Kohlenanl. 14,—14,—3% 50 0. Ber. deutſch. Oelf. 65.—67.— 5— 2—— .fch.Ind. Maing 50,75 50,25 Feſtverzinsliche Werte. Der. liltramarinf. 78 1155 7%/ Mhim.1914—.——.—8¼ do, 5 Bere Berlin 78,—74.— 4 Jeſ. v. 52 u. os 0. 400. Vogtl. Maſch. St. 57,.— 59.—%%„ abgeſt.——0 Solldom Seaa 44— 504% Sgch. St..16 olthom. Seil.K 43,.— 45,——— 9— St. Wayß& Freytag 104,81106,5 0, 4654% Württ..1915 0,450 Berliner Börſe vom 2. Nuguſt. TAng. Elettr.-Geſ. 141,7148,0 Peutſche Kali. 112,0112,5 Anglo-Ct. Guanb 82,—(88,50 T deutſche Maſch. 99,—.102.5 Anhalt. Kohlenw. 77.—82,— Deutſche Steinza“ 128,0126,9 Annener Gußſtahl 36,7538,75 Deutſche Wollw.. 45,—48, Aſchafßog. gellſt,. 103,0 18,0 Heulſch Eiſenh..59.— 50.— 1575 e 95,.— 88,75 alcke Maſchin.—.——.— Bamag⸗Meguin. 43,5044,50 (J. P. Bemberg 162,1185,0 Bergmann Eltt. 1320187,0 20 Berl.⸗Sub. Hut 187.5189.6 51 Berl. Karlsr. Ind 91,5094,15 1Berlin. Maſchb. 91,.—95,75 — Berzelius Bergw. 51.—49,— Bing Nürnberg„66,—69,50 Bismarckhütte—— 1 Bochum. Gußſt. 147,6156,5 Gebr. Böhler&ko. 131,0—.— Braunt. u. Brikets——133,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 63,75 87.— Bremer Vulkan 56,5053,.— Buderus Eiſenw. 97,7595,50 [Chem. Heyden. 96,59 108,5 Chem. Gelſenk,. 81.—82,.— Sſchem. Albert.„ 123,5122,0 Concord. Spinner 78,.—80,.— 52,50 TDaimler Motor. 67,50[87,75 T Deſſauer Gas. 196,01441,7 1 Otſch. Luxemb. 149,1150,7 .Eiſenb.Signl. 65,—66,75 146,0 75.— 80. 2. Sae St 157,5160,0 Juckerf, B, Wagh. 61.— 1— 0 rankenth 68,5) uckerf. Heildronn 82,50 Zuckerf. Offſtein.103,0 Zuckerf. Rheingau 80,— en„ Elberfeld. Kupfer—.——.— Entrepriſes 7 Mansfelder. 113,8 —.— 4% Bab Kn! v1510—.——.— 3½% do. ſt. 0,4800, 460 3% do. von—— —.— 0,475 97 0. do.—5„ 2% Bay. Pf. G..—.——.— 8%„ 190— 47 904⁰5—.— 5% Pt. Keichsanl. 0, 487 4% do unk. b. 1925—.— 3% Reichsanl, 0,20 BankeAlkkien. Vank f. el. Werte——114,8 Barmer Bankver. 117,7125,0 1Verl. Handelsg. 188.0 TCom. u. Privatb. 137,5 TDarmſt.u..⸗B. 187,0 JDeutſche Bank 170.0 1Dt. Ueberſee Bk. 103,51 ITDisc. Command. 156,5 JDresdner Bank 139,9 TMitteld. Kredb. 127.0 Reichsbank.. 158,01 Rhein Creditbank 118,0 Süddeutſch. Disc, 122,0—.— Crausport-⸗Akktien. Schantungbahn 4,.— Allg. Lok, u. Str. 153,5 Südd. Eiſenbahn—— Baltimore 80.— J1 Deutſch⸗Auſtral. 142,0 151,7 Dürener Metall 72.——— Dürkoppwerke,„60.5062,— Dynamit Nobel. 123,2124.5 Elberfeld. Kupfer—.——— Elektr. Lieferung. 135,513/5 Elktr. Licht u. Kr.——142,1 Emaille Ullrich 37.——,— Enzinger⸗Union.77.— Eſchw. Vergwerk 187,0 +J. G. Farbeninb. 255,7259,2 ee. 119.8 elten& Guill. 130.7 „Friſter 5,—58.— Fuce 1 8 0,7250,725 aggenau.⸗A. 48,.—49.— Gebhard Textil. 79,5079,50 Ichelſenk. Bergw. 169,7 Gelſent. Gußſtah. 26,.— Genſchow& Co. 56,.— German. Portl-3. 131,0 Gerresheim. Glas 126,0 TGeſ. f. elkt. Unter. 160,0 Gebr. Goedhardt 58,.— 50,.— Goldſchmidt, Th. 94,7598,25 Hoerz C. P.. 7,7540, Gothaer Waggon 60,.——.— Hapagg 5 TH.»Südamerika 136.0 THanſa Deſchiff. 160,0 1Norddtſch. Lloyd 149,0 Noland-Linie..—, Verein. Elbeſchiff 52,65 Induftrie⸗Aktien. Accumulatoren 129,0 Adler& Oppenh. 103,1 Adlerwerke.. 79,— .⸗Gf. Verkhrew.—.— 192,0 1961 79,25 Deutſch. Zußſtahl 75.— JDeutſche Erdöl 143,6 67,75 Srizner Raſchin, 94,—194,.— Alezanderwert 69, 25 82,25 Deuiſche Kabelw 35,85 Gewährung langfriſtiger Darlehen an die Mitglieder der Ve⸗ bände, an deren Bankanſtalten und an ſonſtige deutſche Kommunal⸗ verbände beſtimmt iſt. Bon 1931 ab iſt verſtärkte Tilgung oder ge⸗ ſamte Rückzahlung zuläſſig. Nach der 8 prozent. 20⸗Millionen leite(Emmiſſionskurs 88 Prozent) im Januar, der Sprozent.. Millionen⸗Anleihe Anfang April(Emiſſionskurs 95 Proz.) und de ihr folgenden Emiſſionen von 20 und 10 Millionen Sprozent. Anlehe (Emiſſionskurs 95,5 Proz.), von denen die letztere lediglich den Spas, kaſſen zugeteilt wurde, wird alſo jetzt ein neuer 7prozent. Zins herau gebracht. Emiſſionskurs und Termin der Zeichnung ſtehen noch nich endgültig feſt. 0 5 Hlskonterhöhung in Frankreich. Der Generalrat der Bank 5 Frankreich hat am Samskag den Diskontſatz von 6 auf 7,5 v. H. und den Zinsſatz für Vorſchüſſe von 8 auf 9,5 b. H. erhöht. z.„Oberrheiniſche“ Verſicherungs ⸗Geſellſchaft in Maunbelt, Wir verweiſen auf die Bilanzveröffentlichung im Anzeigenteil de vorliegenden Nummer. Sörſenberichte vom 2. Auguſt 1920 Mannheim ruhig aber feſt Im Vergleich zum Wochenſchluß war heute das Geſchäft* allen Märkten ruhig, die Tendenz aber durchweg weiter feſt. A Kaſſamarkt lagen Bank. und Verſicherungs⸗Aktien ſeſt. Fern⸗ wurden Zement Heidelberg, Oelverein und Jellſtoff Waldhof höher notiert. Es notierten: Rhein. Creditbank 170, Rhein. Hypotheleſg Bank 121,50, Südd. Disconto 130, J. G. Farben 259, Rhenan 78,50, Durlacher Hof 110, Bad. Aſſekuranz 175., Oberrheiniſſ Verſicherung 169., Benz 86, Maikammer 34,50, Enzinger 92 Gebr. Fahr 38,50, Knorr 115, Braun Konſerven 36, NSll. 6 Zement Heidelberg 115, Rheinelektra 11676, Oelverein 64., U. Freytog 104, Jellſtaff Waldhof 159, Zucker Frankenthal 68,50 G⸗ Waghäuſel 83, alte Rheinbriefe 990. Frankſurt feſt Nachdem der Ultimo glatt überſtanden iſt, beſtand heute n Spekulantenkreiſen ziemliche Unternehmungsluſt für neue Engage ments. Die Nachrichten von den neuen Lohnforderungen der ‚ arbeiter übten unter dieſen Umſtänden keinen nachteiligen Einfluß auf die Kursgeſtaltung aus. Dagegen wurden die Stabitiſermu beſtrebungen für den franzöſtſchen Franken, wie ſie in der Diskb herauſſetzung der Bank von Frankreich um 155 v. H. ihren Ausdrſie findet, viel beachtet und günſtig beurteilt. Am lebhafteſten war*5 die Geſchäftstätigkeit wieder auf dem Montanmarkt, wenn auch Kursbeſſerungen hier 5 die größten ſind. Der durchchnig Kursgewinn betrug 2.., für Mannesmann allerdings faſt 5 ae auch Rheinſtahl konnten 4 v. H. gewinnen. Die Spekulation wan ſich heute auch den Schiffahrtswerten wieder in verſtärktem, zu, wo Hapag um 5 und Lloyd um 6 v. H. anziehen konnten. 1 Kursbewegung hatte alſo einen durchaus ſpekulativen Charakte Berlin feſt Bei Beginn des Verkehrs für Induſtrieaktien bag eine 1 gebot beträchtlich überſteigende Nachfrage vor, beſonders für Kohli bergwerks. und Hüttenwerte, ſowie chemiſche und Elektroaktien, 5 übrigen Werte ſchloſſen ſich der Aufwärtebewegung an. Ban 0 waren ſehr feſt zu anziehenden Kurſen. Infolge Gewinnſicherunge konnten die hohen Anfangskurſe nicht ganz behauptet werden 10 die Börſe ſchloß etwas unter den höchſten Tageskurſen. Da 5 Rückgänge aber beſchränkt blieben, war die Grundſtimmung dur 1 meg feſt. Chem. Heyden ſchloſſen zu 108,25. Man ſprach dann daß die Fuſion mit der Farbeninduſtrie perfekt wäre und der 1 tauſch im Verhältnis von:1 erfolgen würde. .: Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Aug.(Eigenbericht Die Tendenz und Preislage am Produktenmarkt ſind kaum veie ändert. Inlandware iſt noch wenig am Markt. Die Preiſe 10 Auslandware ſind leicht erhöht. Auslandweizen Manitoba 11 ruſſo offeriert zu 17,20 hfl. eif Mannheim, Manitoba III 16,80, Barue 76 Kg. 16,25, Kanſas per Auguſt 15,10, per Sept. 15,20, Rogg inkänd.(rhein.⸗pfälz.) 23.—22,50„ waggonfrei Mannheim, Nog0 ausländ. 24, Hafer ausländ. 19,50—23,00, Mais gelbes 19—19 9 Braugerſte inländ. 24,50—25,00, ausländ. 27—28, Futtergerſte bis 21,00, Biertreber 15,25—15,75, Naps 42,50—43,00, Wei 15 füdd. per Auguſt 43,50—43,75, Roggenmehl 20,50—32,50, Weieen, brotmehl 28—32, Weizenfuttermehl 12, Weizenkleie—9,25, Rogg kleie 9,50—10,50, alles per 100 Kg. waggonfrei Mannheim⸗ Mannheimer viehmarkt vom 2. Auauſt Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr... 4208 Stück 1 Ochſen.. 282 St. Kühe. 699 St. Kälber... 652 St. Schweine* „ Mk. 51—61).. Mk. 46—43). Mk.— J. Mt. 4g )..„ 410—49 ſd)..„ 38—28)..„— b 30 „„ e e e eeeeee 30—32„ 14—24 d„„ Bullen.„ 143 St. Färſen— St.).„ 50—56 35955*„-1 20.„ Nt. 59—51 f Mk. 00—82 Schefe. St. 66—10 „—45.„ 44—50 w—„ e 60.„ 40—43 Freſſer..— St. 88—45 Arbeltspferde— G.„„ 84—86]). NEk. 9„„„ Mk. Marktverlauf: Mit Großvieh mittel, geräumt; irſch Kupfer 113.0 450 Aee e 5 Karlsr. Maſchin. 41,— Donnersmarckh. 73.—75,.—C. Kälbern mittel, ausverkauft; mit Schweinen mittel, geräumt. 80. 699 700 5 290 4 30.2 Grkrſtw. Mühm. 0%——— Gebr. Großmann 59,—59 Grün& Bilfinger 92,28 5 e Textil 47.—. Hackethal Draht 77,50 Hanm Maſch. 137.0] ammerſ. Spinn. 92,7592,75 32 geſt. 75,.—78.— Heldburg Hochfrequenz Krügershall Hand Petersb. Int. Ronnenberg Auſſenbank 2, Sichel& Co. ,50 JOberſchl. Eiſen 79,7598,/15 1berſchl. Koksw. 88,65 104,7 1Orenſt.& Koppel 90,2599,— IPhönix Bergb. 113.9120.0 Rathgeder Wagg. 57.3557,80 3. Reisholz Papier 185,0172,0 5 67714 TAheinbraunfhl. 172,8174,50Sloman Salpeter 70 75 525% Rhein. Chamotte. 47/—44,25 Südſee Phosphat 25 42—50 518 lat 0 0 BfEn a5⸗ hein. Maſch Leb. 25. 2 5 Ahana„ 140,8144.8 Go ee. c Nhenanle Chem.., 15,f,%e Holarſchade Faemd, gulten.—38 Neichſchag. Jv.y.480 Roſitzer Braunk. 31,—85.— 9N.4500, Roſitzer Zucker. 50.— 90,75 1924er 0,450.½40% 1Rüfgerswerke.1091114,78% J. Neichsanl..5000 Sachſenwerk. 1370 15 85%„„.,4500%% 5.„ Sarne. 4870485.5,% Ld. meicsan 9820 Scheidemandel 85.—37.— Schubert& Salz. 148 5,151,5 1Schuckert& Co. 125.8128,1 Siemens Elektr..— 1Siem.& Halske 109,0173,0 Sinner.⸗G.. 63,255,.— Vulkan 19 11 toehrKammgrn. 9 K Sigewer Nübin. 888.6, Norenrenb. 8 Add. Immobil. 38,—58,50% Sdch Braunt 3,10 85 58 er. 87,75 99.—„ Vandſch Rogg. 6,45 15 eleph. Berliner. 87, 1 Tboerl Oeifabelt: 22.50 f7.85 b) Ausl. Renteuwer⸗ „0 ntonwerke Maſch 58.——.—5%% Mexikaner—, 0 Ber. B. Frkf Zum. 88,50 58,50ſ4 7 Beſt Schatza 17,30 Ber. Them. Charl. 116,7 119,04%„Goldrente 19,50 VB. Otſch. Rickelw. 151,0155,04%„conv, Rte. 77 BGlanzſtoff. Elbf. 27/4,7——4¼½%„Silberrte,.6⁵ 25 B. Schuhf Urnd W 25,50 48,25 4½%„Papierrte. 11 12 BStahlwv. d. Zyp 143,0142,0.4/% Türt. Ad.⸗Anl. 11.5 5 36% Ver. Ultramarinf. 130,0 185,04%„ Bagd.⸗Eiſ.! 78˙05 VBogtländ. Maſch. 59,.— 60,—4%„„ 11 19% Lindenberg. 41.—45,.— Wanderer⸗Werke 148,7150,0 4% Tärkluntf Anl. 77 Teri Sndſtrom 0.0 ee e ⸗r 48 160.55.75 Lingel Schuhfabr. 43,.——,— Weſtereg. Alkall. 141,7149,% 5 400-.zgo⸗ 20.50 1 Linke& Hoffm. 79.8593,50 Wicring ⸗Cement. 113,7114,8 4½% lUSt.-RI913 16,5 1 5 Ludw. Loewde& Co 172,2176,0 Wiesloch Tonwar. 1,.—8,18½%%,„„ 3814 73.50 16,90 C. Lorenz.. 102,8107,5 Wittener Stahl. 86,—61,—4%„„ Goldrte 19.40.10 Lothr. Portl.⸗Cem—.——.— Wittener Gußſtahl 64,.—60.— 4%„„ Kronr. 945 700 Magtrus.-G. 56,2855.— 977 Buckau. 49,— 50,25.9% Oe. U. Stb. alte 17,7 1Mannesmann 129,7185,2 Zeliſtoff Verein, 74,7579,—% Oe-UIX Sr(74 72˙45 Jellſtoff Waldhof 157,7158,54% Oe.Goldprior. 12, .50% SübE.a— ech. Web. Lind. f Mir u Geneſt. 108,3166,7 Freiverkehrs-Kurſe..80,/„ neue Br.—— Adler Kall 30, 7582,.—5¾%„Obligat.— 50 Bergb. Präftd.—.———4½% Anat. 19495 92.25 47.— 77.25 187.0 80. J 2. Toberſe Fen 69,7571.50 7 ann. Waggon. 16.5018,59 anſa Floyd. 65,5085,80 Hbog.⸗Wien Gum. 69,.—69,.— Harkort Bergwrk.—. Harpen. Vergbau 145,8145,8 arkmann Maſch, 45.— 40,—, gebwigshütte 85,.— 57,50 Hilpert Maſch. 31,5082, Hindr.& Aufferm. 79.— 1105 — Hoeſch Eiſ. u. St 1372 Hohenlohe⸗Werk. 18,65 hil. Holzmann 85,3587,— orchwerkfe. 67.— Humboldt Maſch. 63.— 1Ilſe Bergbau 1370ʃ1 M. Jadel& Co. 96,5087,50 775 5 935 5 ahla Porzellan. Kaliw. Aſchersl. 1970 %½ 1* 0 402.4 3⸗• 4% Baper. Anl. 400 3¼% Bayer. Anl. 9,40 5% B. Kohlenanl. 11,32550 5% Prß. Kalianl. 5, Kattowißz. Berg. 15,65 799— „M. Kemp. Klöcknerwerke 117,7 C. H. Knorr.. 114,0 Kollm.& Jourdan 50,75 Köln Rottweiler. 127,0 Gebr. Körting.. 85.—90 Cell. 555 5975 jfhäuſer⸗Hütte 5 5 Laurahütte.. 3, Andes Eismaſc. 442— 140,0 —.— — Motoren Deutz„67.—70,.— Motorb. Mannh. 39,5082,59 Müllheim Berg. 126,0126.0 Benz⸗Motor. 6,—85,—4½%„„ 35 J6. Neckar Fahrzg.. 86,6582,— Deutſche Petrol. 80,—— 4½%„„III 14, 20.. Nordd Wollkämm 124,7124,0 Diamend.. 25—25,255%% Tehuantepec. 31* das A F rNN * Se — SSSSSr SeeeeS 5Weee 9. Seite. Nr. 352 Heute abend staltung Einsteigestelle Tanol-hpnt zum Feuerwerk auf der Renn- wiese bis Schluß der Veran- Jazzband an Bord Fahrpreis 30 Pfennig Friedrichsbrücke, Ftadtseite Allers Motorbootfahrten el. 5377 —— Tel. 5377 U 6,2 Weinhaus Holzapfel 58 Morgen 0 Dienstag n Aaale N Lokomobile Stabil 18—20 P8 rau. chaffu cht, jedoch unter Garantie für tadelloſe Be ng und Funktion zu kauſen geſucht. Angebote unter Z. F. 63 an die Geſchäfts⸗ 2200 dene dieſes Blattes ſadlannananaad Neue Maunheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabed Kleidersfoßfe— Seidensfoffe Daschsfoffe zu qußerordentlich billigen Preisen Mititwoch Abend Schluß des Saison-Ausverkauis Kunsfsfrage 5 7 Miele das leichflaufende NMarkemradl Mielewerke Aktiengesellschaft Gätersloh u. Bielefeld Erstklassige Standuhren Elche in allen Farben, Nugbaum, Mahagoni Besteceke in Silber, versilbert u. Alpaka Trauringe Beslchtigung ohne Kaufzwang erbeten Ludwig Grog F2, 4a reiephon 8203 F2, 43 „Oberc heiniſche“ Perſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim Nechnungsabſchluß des am 31. Dezember 1925 abgelaufenen neununddreißigſten Geſchäftsjahres. Emahmen. — Ausgaben. RM Uedereg eus ben Berlabee.. 86184 1 1. Nab d8t ags ban Norane A. Transportverſicherung. 2 Brderträge aus dem Vorjahre 831 972/95 1. Rückverſicherungsprämien„ 866 797.84 mien und Nebenleiſtungen... 2 865 13220 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden 144 92218 3. Prämienüberträge 364 916054 R 4. Agenturproviſionen und Verwaltungskoſten 627 59498 1 br d den r ng B. Automobilverſicherung. 2 15 erträge aus dem Vorjahre 100 725/60[ 1 Rückverſicherungsprämien 202 066.24 amien und Nebenleiſtungen 751 75507] 2. Vezahlte und ſchwebende Schäden 512 676ʃ047 3. Prämlenüberträge 175 14055 0. unf 4. Agenturproviſionen und Verwaltungskoſten 175 78520 Tned all. und tverſicherung. O. Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung. 2 Fr erträge aus dem Vorjahre 625 22262[ 1. Rückverſicherungsprämien 1057 95304 umien und Nebenleiſtungen... 2 432 27567] 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden. 601 915½26 3. Renten⸗ und Prämienrückgewährreſerre 91023— 4. Prämienüberträge„ 476 913.— 5. Agenturprovlſionen und Verwaltungskoſten 819 84846 1 hes D. Glasverſicherung D. Glasverſicherung. 1 Bräerträge aus dem Vorjahre 119 000— 1. Rückverſicherungsprämieinnn 25 29859 mien und Nebenleiſtungen 265 648 49][ 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden 126 21695 3. Prämienüberträge„„„ 85 220— E 4. Agenturproviſionen und Verwaltungskoſten 169 12729 »Einbruch⸗ und Dlebſtahl⸗ E. Einbruch⸗ und Diebſtahlveiſicherung. + neb vei ſicherung 1 Rückoerſicherungsprämien. 53 02670 2. kämträge aus dem Vorjahre 27541(—- 2 Bezahlte und ſchwebende Schäden 35 268090 mien und Nebenleiſtungen 112 442/22 3. e e JJ)77·;˙ m 21 5830— 1 4. Agenturprov ſionen und Verwaltungskoſten 60 83586 -Waſſerleſtungsſchaden⸗ F. Wafferleitungsſchadenverſicherung. neb vet ſicherung. 1. Rückverſicherungsprämreen 17 195%½0 2. röerträge aus dem Vorjahre 6 980 70 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden 7116098 aͤmien und Nebenleiſtungen 89 059ſ83 3. Prämienüberträge 7580— G. 2 4. Apentu en eenen und Verwaltungskoſten 12 99434 1 leb ee eeee„Aufruhrſachſchadenverſicherung. 2. Mrürnträge aus dem Vorſahre 164430][ 1. Racoerſicherur gsprämen. 6812ʃ086 mien und Nebenleiſtungen 9 474%2 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden 30.41 ô ˙ 1107— 4. Agenturpronſſionen und Berwaltungskoſten 2207ʃ13 1 Ueb., Feuerrügverſicherung. II. Feuerrückverſicherung. 2. Irdertrage aus dem Vorjahre 379 85679 1. Retrozeſſtonsprämien 1280 572.89 mien. 2317 29062 2. Bezahlte und ſchwebende Schäden 757 129.58 8. J7J 8 306 754.70 4. Agenturproviſionen und Verwaltungskoſten 265 116%52 1. Ka 1. Sonſtige Einnahmen. J. Sonſtige Ausgaben. Ainſcerträge Mietserträgnis und 1. Abſchreibung auf Inpentae 255445 re... 357 340/12 2. Außerordentliche Prämenreſerve 50 86256 J. uenumſchreibungsgebühren 1068— Gewinn und deſſen Verwendung: RM 4. Auſmdewinn 13 15 684651. An den Reſervefonds 10 000,.— wertung der Hypotheten ꝛe. 620 1920/56] 2, An die Aktionäre 7% RM10,50 pro Aktie 105 000.— 3. Tantieme an Aufſichtsrat und Vorſtand 23 571,50 4. Vortrag auf neue Rechnung. 5189,60 143 761 10 Atn IT N d5 I5 II 87 885 15 II. Bilanz. Paſſiva. 1 Ei RM 4 R 221 U Gridablungsverpflichtung der Aktionäre 1 500 000— 3 000 000— Ul. Jeundbeſigzg eie II. Reſerveſonds(nach Zuſchreibung für 1925 W Wbotbeten„„„„ Reen d V. Gortpapiere. Wechſel und Schecks 400 187030 II. Fonds für Grundbeſitzentwertung 700 000— Guthaben bei Banken und Verſicherungs⸗ IV. Prämienreſerven und»überträge. 1537 51456 VI. 9 geſellſchaften„„„20 8050a8„. Außerordentliche Prämienreſervde 502 862 56 Vli Alsſtände bei Generalagenten 533 98868 vI. Reſerven für ſchwebende Verſicherungsfälle] 1118 48487 VIll Haver Kaſſenbeſtand 11 938056 VIl. Guthaben an erer Verſicherungsunter⸗ Inpentar und Druckſachen* nehmungen 15192919 Vii Parkauiſonenn„ 4000/— ISonſtige Paſſoas 66 37495 b90g Vewinn; 143 76110 7 25 2725 Maunnheim, den 10. Juli 1926. Der Vorſtand. Heiraten vermittelt FrauSchmuck, T1.3, 3Tr. B3305 „Eheglück“ Wollen Damen u. Herren bald ihr Eheglück finden, dann wenden Sie ſich ſchriftl. od. mündl. an das beſteingef, Anbahn.⸗ Inſtitut Fran Kraus, Heidelberg, Soſienſtr. 7a 1 nntags, ſchriftl. ſof. Ausk. koſten. los. Gegenw. viele Ein⸗ heiraten für Herren in H. u. größ. Geſchäfte. 12120 Beamtenwitwe, anfg. 40,. brav. Jungen. 1000% bar und guter Einricht., wünſcht Herrn in ſich. Stellung kennen zu lernen zwecks ſpät. EIRAT Mittl. Beamt. m. Kind angenehm. Gefl. Zuſchr. unter W. V. 5 an die Geſchäftsſtelle 2041 Heirat. Ig. Frau m. 1., nette Erſchein, angen. en, friedl., m. ſchön. 4.⸗ Wohn. j. Heidelberg, w. Herrn in ſicher. Stellg. kenn. z. lern. zw. Heirat. Anon, zweckl. Zuſchrift. erbet, unter C. 113 an Ann.⸗Exp. Hoffmeiſter, Heidelberg. 2054 Mittl. Staatsbeamter, Wwr., 30 g. d, kath., angen. Aeuß, u. gut. Charakt., münſcht Lebensgefährtin, nicht üb 30., m. etw. Verm. Zuſchr. m. Bild. d. zurückg., u. Z. E. 62 a, d. Geſchäftſt. d. Bl. Str. Diskretion. 2199 Heiratsgesuch Fräulein, 36., kath. ſtattl. Figur. tüchtia im Haushalt u aus gutem Hauſe, mit fein. Wäſche⸗ ausſtattung und dergl., ſucht Herrn mit gutem Ruf, in ſicherer Stellg. 2246 zwecks Heirat kennen zu lernen. Zu⸗ ſchriften m. Zuſicherung ſtrengſt. Verſchwiegenh. unter A. E. 88 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. —— eeeeee eeeeee —— für jeden, der reist, ist KLEINES Ucr Es ist im badischen und pfälzischen Verkehr mit das anerkannt beste Fahrplanbuch und enthält Strecken-Karte und Grundpreis-Verzeichnis für alle Klassen. Umfang 100 Seiten und Umschlag. preis 35 Pfennig Zu beziehen durch dle Geschliftsstelle der Nauen Mannkeimer Zeltung/ 18. 2 Fe Jullus Hermenn'e, Buchhendlung. 3 1. 2 nenee Brendt, Buchbinderel, 2 13 lakob Krumb, C 1. 7 Brockhoff Q Schwolbe, C 1. 8 Thomes Heel, C 4. 20 A. Rremer, D 1. 8/6 N. Schnelder, D 1. 13 A. Herrberger, D 4. 7 Herm. Wronker, E 1 H. Böhm, Schreibwerengesck. G3, 8, kranzs Zzimmermann, G 5. 1 Knierlem Nachſ., G f. 8 Ne Filiale H à. 1 2 Voleniin Fahlbusch, Poplerbendlg., Raufheus Tob. Löiſſer, Kauſhaus Verkehrs-Verein, N 2, 4 E. C. Menger, N 2. 1 E. Nemnich, N 3, 7ſ/8 Diebold, Zeifungsverk., om Heupt- postamt Trunk, Zeltungsverk. am Haupi- postemt Gebr. Aletter Buchhendluns. Q3, 3 Heinrich Kercher, Poplerhdlg, O 4, 3 A. Bender, Buchhandlung, O 4. 16 Herter's Buchhandlung, O 5. 13 Iillmenns Buchleden, O 7 H. Schmoller G Cie., F 1, 8/1 Franz Schiffer, P 3, 8 Adolf Bouer, Paplerhendlung, P6, 2 J. NMiesner, Buckhandlung, F 7. 142 Nlosk, Wosserturm Chrisflen Sillib, R 3. 20 Wuh. Zinckgraf, R 3, 6/7 Portel-Buchhendlung, 8 2, 1 Johenn Gremm, 8 2, 3 Warenheus Ronder, T1 Helnrich Köhler, Papierhdg, T. 11 Rlosk, Neckerbrücke J. Berg, Schrelbwarenhdlg. U 1. 3 Bmil Strecker, U 1. 11 S. Wegmenn, Poplerhdlg., U 4. 1 H. Stein, Buchhdlg., Friedrichspl. 19 Otto Sufter, Frledrichsplatz 10 Aug. Klermeyer, Poplerhendlung, Gonterdsir. 28 X Bohl Wwe., Zigarrengeschäſt Jungbuschstrabe 33 W. Walter, Pepierhendlung. Junsbuschstr. 8 Fillele Lindenhof, Neerfeldstr. 11 Th. Bortholemä, Zigorrengeschöfl, Meerteldstr. 47 Qundſeach Börenklau Behnhofpl. 7 NM. Nickel, Hch. Lansstr. 1 A. Schenk, Poplerhdig., iittelstr. 17 Herm. Greiner, Buchb., Mittelsfr. 66 Klaes, Schreibw.-Hdlg., Nittels r. 84 E. Ziegler WW. Zigarrengeschött, Porkring 10 Altred Hsbler, Seckenhelmerstr. 302 Poul J. Kunert, Papierhendlung, Seckenhelmerstr. 84 Jos, Rohler, Poplerhandlung. Seckenhelmersir. 96 g. Korcher, Tullastrobe 10 Bohnhofsbuchhendlung Schmut Filtole Schwetzingerstw 24 Frledr. Hitschfel. Schwetzingerstr. 28 Korl Bgg, Buch- u. Kunsthondlung Schwelsingersir. 23 Hch. Futlerer, Schwelzingerstfr. 101 J. Behlert, Rheinsir. 1 villele Waldhofstrabe 6 rner 50499 Fendenhelm Ch. Schnelder, Zigarrenges chüft Houpfstrabe%4 ſcharuck. Bingener, Heuptatr. 60 Kätertal: H. K. 1. 1. d 4 beim Rathaus Neckaran Atgentur Goppinger, Friedrichstr. 4 Rarl Ringweld, Schulstr. 21 Rheinaut Trau Trunck, Neuboſeratr. 2 Waldhol: Atzentur Windisck, Oppauerstr. 8 Germershelm a. Rk. H. Grabler, Buchhendlung Heldelberg Bahnhofsbuchbendlung Schmnim Korl Hanch, Bohnhofsfr. 6 W. Hllpert, Arkadenbou Fr. Schulze, Paplerhandlung Heuptsir. 23 Ev. Verleg, Hauptstr. 33 K NMohr, Buchhdlg. Heuptetr. 60 Ludwig Schmitt. Buchhendlung, Hoeuptstr. 86 Qustav Braun, Buchhendlung Heuptstr. 92 L. Meder Nacht., Buckhendlung Hauptstr. 79 Fritz Dietz, Houp!str. 138 julius Wettstein, Houpisir. 161 A Rüsiner, Kunsth., Frledrichstr. 10 Eug. Hätter, Buchhdig. Ludwigspl. 12 Conred Rleppert, HDuchhendſung Soflenstr. 7 Hockenhelt .. Plleum, Kolonlelwerenhendiung Untere Houptstr. 11 5 Ladeuburgi Poplerhendlung Guckenmus Buchhendlung Horn Ladwigshafen: Fr. Bender, Bohnbhofbuchhendlung August Leuterborn, Bismarckstr. 12 August Pfister,— 4 Wuh. Hotmenn, 45 Weinhold, G Niethlas 83 Rodert Pielsheimer, Fronkenthaler- straße 43 Zigerren-Maller, Hauptstr. 49 Chr. Zebert, Nachf. Keiser-Wühelm- strobe 19 A. Deub Nerktplaiz Städt. Wartehells Frankenthal: Franz Scem, Buckhendlung Schwetzingen: N. Pichler, Inh. Krieg, Mennhelmer- strobe 9 5 Otto Schworz Nachflg., Kunst- und Postkertenverlag Seckenhelm: R. Behringer. Schreibwerenhendlg. Lulsenstrabe 1 Welnhelm: Frita Zinkgrsf, Buchbinderel, Haupt- strasse 72 W. Dell, Buchbendlung, Heupistr. 24 Fr. Schöffner. 5 55 .... Montag. den 2. Auguſt 1920 Seiden- und Wollst Elnfarbige Seiden-Crepe, doppeltbreit, voller Ersatz juũr Chinakrepp, statt.90, Mtr. jelzt offe .90 schöne neue Muster, Wert bis.65, Mir. jetzt 1. 10, 98, Maschseide n Frotté-Seiden-Trikot, 140 em breit schöne Farben.... Statt 10.50, NMtr. Jetæt Feine Woll-Trikot, 140 em breit in eleg. neuen Farben statt.90, Wasch-Musseline echtlarbi r Jelst wee. Eir h. 30 63. 48, 88 p. Beider-Wand, der handgewebte Dirndlstoff statt.68, Mtr. jetrt .55 Meit unter Preis 1 Strümpfe u. aller Art Socken Welt unter Baby-Wäsehe Hemdchen, Höschen, Jäckchen, Röckchen Meit unter Preis! Orosse Posten Welsswaren aller Art Melt unter Preis! Orosse Posten Setlirzenzeng und Bettkattun beewalllge Preisbernbsstzungen! jetzt Damen-Wäsche 2 Kassak-Untertaillen mit schöner Stickerei- verzierung, rein Macco, statt.50 .35 Aange eng len statt.35 Stoen jetrt .50 .0 umter Wert Mamutseine— . Jetrt Meter.68,.4, 12³ 20² 50 5 Oderhemden aus 0 träger, Kragen ——*— Rabal Teſtr, Trikolln, Krawatten, Hosen- Perkal, Aeeppdecen statt 22.50 39.50 53.30 67.50 jetzt 17.30 31.80 41.50 54.50 Danel. n statt 105.00 110.00 jetzt 79.30 69.50 Prinzeſ-Röche, schöne Sticketei Stlekerel u. atati.50 5 jetzt . Stück jetzt.95, Suss let. 25 Damen-Nachthemden, Macco und Opal mit Stickerei, Wert bis.35. Damen-Taghemden. Macco und Opal. mit Stickerei u. Hohlsaum. Damen-Beinkleider, Macso und Opal. mit Hohlsaum.. Stück jetzt.50, .90 .5 .25 rese, Düdle-Hün 21.5 28.00 N 18.30 22.80 207 Exilra- Raban an Bade-Anzüge und Frottier-Stoiie 1. Zum Eintritt per I. September suche ich einen wrirklich tüchtigen Dekorateur welcher durch mehrjährige Tätigkeit in ersten Häusern der Textilwarenbranche qualifizierte Leistungen aufweisen (Stapelfenster) kann. Dauer- stellung und hohes Gehalt zugesichert. 2. Für meine Abteilung Beiten und Betk⸗ waren einen 7. Verkàu 6078 fer durchaus branchekundig, mit erstklassigen Referenzen. Angebote minderer Kräfte zwecklos. Ausführliche Angebote von Herren nicht über 30 Jahre mit Licht- bid und Zeugnisabschriften erbeten an Juljus Marl. Freiburg I. Br. Jungere, durchaus I8tin f 2 Ul ſl eeeeee N eee ds. Blattes. SENicieiribcrId welcher zeitgemüße, korieten kann, bei hobhem Ochalt in Dauerstellung 2 esucht. LITTITITTEITITTITIIN 3* sofortigen Eintritt Sen Angebote unter M. T. 195 an die 85 zugkuüſtige Fenster seldstündig flott de- Lheodor Kaufmann Ludwigshafen a. h. Für Werbe⸗ und Aufklärungsarbeit bei den Hausfrauen in Mannheim und Umgebung werden zu ſofortia. Eintritt noch einige tüch⸗ tige, redegewandte B3878 Propagandistinnen geſucht. die eine derartige Tätiakeit bisber ſchon ausgeübt haben. Schriftl. Angebote an Robert Mayer. 60. Perſönliche Vorxſtellung nur auf vorherige Aufforderung. Großhandlung ſucht zum ſofortigen Eintritt perfekte Rontorisiin Angebote mit Zeugnisabſchriften und Gehalts⸗ anſprüchen unter A. V. 7 an die Geſchäftsſt. 2276 Wir suchen mehrere S tüchtige, branchekundige S 6 ddleliaben e prpppreTreferert O Wollwaren S und 6070 für die Abteilungen — Kurzwaren Rühriger Verkreter für den Verkauf von neuen Fahrt⸗Richtungs⸗ anzeigern(Ortos) für Mannheim u. Umgebg. geſucht. Angeb. unt B. C. 24 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*2301 Buchhalter für, Stunden geſucht 2289 O 5. 13, 2. St. Tüchtige Vertreier verdienen täglich 15&. Neuer 1—— Reklamevorarb 10—11 und—5 br. —2249 4. 2, J. Teilhabel mit 10—15 000 Mk. gut fundiertes 12 reiches Unternehm. der Maſſeufabrikat. geſucht. Angebote unt. Z. P. 72 a. d. Geſchäftsſt. 2214 Angenehme ellung und ſicheren Verdienſt findet juna. Kaufmaun auf Hleiner. Bankagent.⸗ Büro bei ein. Intereſſ⸗ Einlage v. da. 2000 A, 5 Sicherheit cegeb. wird Angebote unt. A. D. 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl 42242 Jünger. Kaufmann oder Ingenleur für gut beſchäftigt aus⸗ ſichtsreiches Unternehm. der elektr. Kleinmaſch.⸗ Fabrikation geſucht. Be⸗ ding.: Intereſſeneinlage muß geſtellt werden. a. d. Geſchäftsſt. 12215 Naen Uud Herel dauernden u. lohnenden Verdienſt durch eines konkurrenzloſ., jed Haushalt erſorderl. billigen Bedarfsartikels. Angeb. unter A. R. 100 a. d. Geſchäftsſt. 2265 s mal wöchentl. abends Angeb. unt. Z. 0 71 Routinierter Aalierspiele . Angeb unt. ſtelle dſs. Bl. 2204 Lehrling gesucht! Hieſ. Weingroßhandlung nimmt jung Mann in die kaufſm. Lehre. Be⸗ werber mit Ja. Schul⸗ zeugniſſ. wollen Angeb. mit Zeugnisabſchr. ein⸗ ſenden unt. A. S. 1 an die Geſchäftsſt. B3688 Aufgeweckter ehrling fortbildungsſchulfrei,— ein kaufſm Büro Landespr.⸗Branche— ſofort od. 1. 9. geſucht. a. d. Geſchäftsſt. B3675 Fräulein, 17 Jahre, ſucht Lehrſtelle als Friseuse Angebote unt. Z. T. 76 a. d. Geſchäftsſt. 2825 Für 18 85 tüchtiges fleißiges nädhen enten Zengniſſen 96f ch t. 2228 Lamehſtr 18, 1 Treppe. Jüngere zum baldigen Eintritt geſucht. Ferner mit guter Schulbildung. Vettenhaus Buch 208¹ O 7. 10. Selbſtändiges B3676 Aeinmäachen en hohen Lohn ge⸗ fact Vorzuſt—8. Bock, Rheinſtr. 1. Tochbaber mit beſter Vorprüfung, billig ſucht Stellung. Angeb. unter B. S. 27 an die Geſckaſtsbele. B3693 Fränlein mit mehr⸗ jähriger Tätigkeit als Faſſe in Lebensmittelgeſchäft. 72 51 wieder ähnlichen Poſten. Gefl. Angebote unter A. A. 83 an die B3679 uſtündiges Mädchen, *— Bügeln und 5 bewand., ſucht Stellung als 2278 Iimmer-Mädeben Zu erfragen bei O ſt, T 4. 16, V. v.—5 Uhr Autogener Schwelssapparat neu, weg. Platz:nangel zu verkaufen. Anzuſeh —7 Uhr abds. 2820 Grabenſtr. 11, 2. St. Us. Hobelbank Angeb unter Z. W. 79 Halbseidenkrepps neue Muster, vom reinet Seide nicht zu untetschelden, doppelbrelt ſunacen Ubeſcstegeal mit oder ohne Haus zu verkaufen. Angebote unter A. C. 86 an die Geſchäftsſtelle. B3682 Zu verkaufen: neu, à 3 m breit. 2 m hoch,.35 m tief, oben 3 Glasſchiebetüren. An⸗ zuſehen 8 6. 4, part. und Bratpfen zu verk. 2245 Perkeing 232, 1 Tr.. Heahrattal dentckred mt Gegcz 1IT, part. Herrenrad gebt. 1 Reunrahmen vernick., Marke Zenith, m.—9301 gebr., zum Schreiben. Gefl. Angeb. X. 80 an die Gegaftelebe—2288. Ae Geblsse kauft Samuei Brym G 4. 13, 2 Tr. 680 Suche ſofort eee Reſtaurant, evtl. Zigarren⸗ oder Lebens⸗ mittelgeſchäft zu pachten od. zu kaufen Angebote mit allen näheren An⸗ unter I. I. 48 an die Geſchaftsſtelle B3657 Ig. Kaufmann ſucht ches e gaben. Preis, Lage etc. Aür elne Aats e in der Weſtſtadt. Evtl. Hof mit Toreinfahrt im welch. eine Garage eingebaut werden kann. Gefl. mit geräumigem Keller als Lederlager geeignet im Zennum der Stadt. 5 unter A. K 93 an die W tsſtelle „ aflamm. Junker u. Ruh N 2Z22CC.. GasOien Angebote mit 5 8—— D.———ç.— erb. an Naeneen Preisangabe unter — per 1. e 1926 e ich(83684 1 1Hufeau, J Lagerraum Gefl. An⸗ 1 Iimmer-Wohnung zu mieten xenucht bote unter Z. I. 68 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2212 Detonmischmaschine ca. 500 Ui. Trommellnhalt, mögl. Fabrikat Kalser& Schlau- decker, vorn schüttend auf ca.—3 Monate zu ungs-Tausch immer n it 15 Gndende— AMinenſtadt bevorz.) geg. 72 55 3„ ende 1235 985 mm. ung zu tauſch 40 Ange unt. W. Q. 1 a. d. Geſchäftsſt 83557 Schcgg3 Hn.-Nehgung m. Zubeh. i. aut. Hauſe N. Familie ev, geg. 0 gefucht. B. A. iftsſt. 8590 Hausbesitzer! Kinderloſes Ehepaar ſucht 3. evtl. 2— Zimmerwohnung Nähe Schloß Dringlich⸗ keitskarte vorhanden. ig unter N. A 101 andie Geſchäftsſt. 2083 Herr ſucht hen wödl. Tamer mieten gesucht Ang. u. M. S. 194 a d Oeschäftss Arme Frau(Witwe) ſucht ſofort leeres Zimmer(monatlich 20.) Gefl. Ang. unt. B. G. 19 4. d. Geſchſt. 2288 Jung. kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht aroßes leeres Zimmar mit Kochgelegenheit. Angebote unt. A. P. 98 a. d. Geſchäftsſt. B3687 Vetmetungen rrſchaftliche B3692 3 1-Pohgung m. all. Zubeh. in aut. Hauſe u. beſt Lage 921 Unk.⸗Verg u. B. C. 11 a. d. acl. dut ödl. mmer ſof. zu vermiet. 2208 U⁰B5. 17, 2. St. rechts. Kinderlos. Ehepaar ucht 2 leere Zimmer he Paradeplah, un unw. d. Börſe, ſehr aul möbl. -Annerwohaung mit Küche, elektr. Licht u. Telephonanſchluß an kinderl. gutſit. Ehepaar (evtl. einzeln. Herrn od. 2 Herren) mit od ohne Penſion auf 1. Septbr. zu vermieten. Adreſſe in ————— in 2 Familienhaus am Watdpark, bahege e 3 Zimmer, Küche. Bad Mädchenk., m. Zentral⸗ 16 a u. el. Licht per 1. Sept. zu vermieten. Wohnberecht. u. kl. Bau. zuſchuß v. 800 A erſdl. Angebote unt. Z. I. 81 a. d. Geſchã 229 Mödllert. Ammer ſof zu dermiet. 2198 5 5 6/7, 3 r. Iinks. Möbl. gemütl. Zimmer m. ſep. Eina. an beſſer. Herrn od berufst. anſt. Dame ſof zu vermiet. Waldhofſtr 5. part. r. 2240 Möbl. Timmel 1215.5 525 Schönes 2241 gut möbl. Zimmer mit 1 oder 2 Betten zu vermiet., evtl. Klavier⸗ benützung. Max Jofef⸗ ſtraße 27, 4. St. rechts. Uul Müptel. Lamer elektr. Licht u. Teleph., per ert zu vermieten. 222³6 2212 12 Gut möbl., gemütliches Zimmer an Herrn od. Dame fo⸗ fort zu vermiet. B3670 IJ1. 9/10, 3. St. b. Heck. Ual möbl. mmer ſofort zu vermieten. L 13. 23, 2 Treppen B3674(Bahnhof). Sch. faud. Möbl. Ammer an beſſ. Herrn o. Dame zu verm. Klein, K 2. 24, 8 aſt neu,.30 m, Eiſen⸗ Gegend Werder⸗, Moll⸗ 3. Stock rechts—22⁴ Aelter. Fräulein ſu cht 5 5 155 e ee 15 e, Nuguſta⸗Anlage, bis zum 15. Sept oder Jut möbſſertes he0 1 all mafin Monatsstelle eb. m. Werkzeug preisw. guter Lage z. 1. Septbr.„auch 1 leeres Zim. 1. Oktober. Angebote parterre Ummer naf fth. zu 855 Wallſtadtſtr. 44, 50 m. ge 75 dee 5 95 75 A t t. A. L. 94 4. St.., zw.—6 ühr. W. an die. Ge⸗ Angeb un.B. 85 a d. Geſchäfts⸗ 2. L. Geigal 285 2252 ſchäftsſtelle 2018 a. d. Geſchäftsſt. 88677. ftelle de.-l. 9881 3 Wwe nicht ausgs⸗ 9 Geſchaſtzwelle d.— Herren für antes Aiad geſucht. Adreſſe 19 85 Geſchäftsſtelle. Mähmaschinel repar. u. verk. Annnig L 7. 3. Telephon 34 S1⁴ BIUA-Piaf neue u gebraueh aueh Tellzähiung- 2 Fr. Siering 5 0O 7 Nr. 6 Kein Ladez und 300—500 Sicherheirge Seh e10 zu leihen u. gebote unt..87500 die Geschaſteſ. Tnterrich Aigradndug (o. Latein) 10 An a. ——— Primanel facnſeinen Angebote unt. 2. Erfola durch erfah f Z. M. 69 a. d. erteilt währ. a. d. Geſchäftsſt. Kaufmann Ende 1 Inhaber eines Mesen wün waren nche, 722 ſich zu verheiratel Dame in autel aul hältniſſen, ebeantſge 10 „ Die Teitungsanzeige 1502 222275 Nerbemiffel eeeeeee e. 0 und elegepel 0 ſll,