———— Jüöſen„Tribuna“. Dienstag, 3. Auguft Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei in: aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Velteugeld. Bel eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nr aniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Ge 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— 9 eſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ ſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Nr. 7941; 7942, 7943, 7944 u. 7945 — Abend⸗Ausgabe eimer Seitung Preis 10 Nfennig 1926— Nr. 354 Anzeigenpreiſe nach Taris bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam, —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, — 9 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Sgellen und Ausgaben 4 wird keine Verantwortung übernommen. 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Offiziöſe, wenn auch nicht gerade offizielle Nach⸗ kichten aus Paris beſagten, daß eine Angleichun g zwiſchen dem kranzöſiſchen Standpunkt einerſeits und dem engliſch⸗italieniſchen andrerſeits ſtattgefunden hatte und daß die beſten Ausſichten für ein gemeinſames Handeln der franzöſiſch⸗engliſch⸗italieniſchen Diplomatie in Addis Abeba vorhanden ſeien. So hat der abeſſyniſche Schritt ach Genf in Rom überraſcht und verſtimmt, insbeſondere auch wegen des Tones der Note ſelbſt. Und die Preſſe gibt dieſer erſtimmung, aus der man in diplomatiſchen Kreiſen kein Hehl macht, en deutlichſten Ausdruck. Ja, man geht ſogar ſo weit, Frank⸗ 15 offen zu verdächtigen. Man fragt, ob die benach⸗ rte Großmacht etwa die Reizbarkeit des Ras auf Umwegen benützt dabe. während ſie rein äußerlich England und Stalien die Hand zur Verſtändigung reiche. Was man den abeſſyniſchen Argumenten hier vor allem ent⸗ ſialenbält, iſt folgendes: Es ſei völlig unwahr, daß der engliſch⸗ ti lieniſche Vertrag die wirtſchaftliche und dadurch indirekt die poli⸗ che Unabhängigkeit Abeſſyniens bedrohe. Der Vertrag von 1906 wurde in London im Juli geſchloſſen und erſt im Dezember unter⸗ nachnet, nachdem er dem Kaiſer Menelik vorgelegt worden war und nabdem dieſer ihn gebilligt hatte. So ſei es auch mit dieſem Ver⸗ unn Auch dieſer Vertrag ſei der abeſſyniſchen Regierung zur Prü⸗ ung und Billigung vorgelegt worden. „Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang eine Note der offi⸗ d Das Blatt ſtellt Abeſſinien vor zwei verſchie⸗ ene Möglichkeiten:„Entweder hat Abeſſinien als Staat des ö Akerbundes die Abſicht, die Verhältniſſe zu überwinden, in denen b ſich befindet, und dann muß es ſelbſt fordern, daß andere zas unternehmen, was es ſelbſt unter keinen Umſtänden vermag: 185 Anlage von Waſſerkraft⸗Werken und Eiſenbahnen; oder es hält — 5 Werke der Ziviliſation für unvereinbar mit ſeiner Souveräni⸗ at und dann geſteht es ein, daß dieſe Souveränität an ein pri mi⸗ efeudales Regime gebunden iſt, das ſich gewiß nicht mit 5 Zugehörigkeit zum Völkerbund vereinen läßt. Wenn man ge⸗ iſſe Straßen betritt, ſo kann verlangt werden, daß man dieſe kaße zu Ende geht; nicht nur die Strecke, die einem bequem iſt.“ Na Die„Tribuna“ wendet ſich dann gegen Frankreich: die bä chbarmacht gebe in heuchleriſcher Weiſe vor, die Unab⸗ angigkeit Abeſſiniens zu ſchützen, während ſie gleichzeitig durch die enee tation Abd el Krims nach Madagaskar die Unabhängigkeit es anderen afrikaniſchen Landes endgültig unterminiere. Intereſ⸗ ſch iſt auch die Drohung, die ein anderes faſziſtiſches Blatt(das fei ſeit einiger Zeit auf außenpolitiſchem Gebiet ebenfalls gut in⸗ miert und oft inſpiriert zeigt), der„Lavoro'Italia“, gegen deſalnen ausſtößt. Das Blatt ſchreibt:„Die Regierung oder, beſſer ein gt, der Hof von Addis Abeba müſſen vermeiden, daß das Land die Zentrum der Intriguen und der Beeinfluſſungen werde. Auf werd Weiſe werden die Urſachen aller Verwicklungen vermieden auf en, die unvermeidlicherweiſe und zu deſſen größerem Nachteil de Abeſſinien zurückwirken müßten. Italien und England haben der aufrichtigen Wunſch nach Frieden. Hoffen wir, daß man auf anderen Seite mit ebenſovpiel gutem Willen antwortet.“ der So weit der italieniſche Standpunkt, zum Ausdruck gebracht mit Standblichen Heftigkeit und Lebhaftigkeit. Der engliſche legen buntt, über den hier zuverläſſige Nachrichten noch nicht vor⸗ Aier dürfte ſich weſentlich von der italieniſchen Stellungnahme nicht weſenſcheiden. mit dem einzigen Unterſchied, daß der Ausdruck ein das dllich gemäßigterer ſein wird. Es iſt nicht anzunehmen, beſſinien allein vor eine ſolche geſchloſſene Doppelfront zu ſtalien Lewagt hätte. Abeſſinien iſt nicht allein! die ügkeit chen Vermutungen beruhen aller Vorausſicht nach auf Rich⸗ rikar Und ſo kommt es, daß die Genfer Note des Ras nicht nur an aniſche, ſondern europäiſche, weltpolitiſche Bedeutung er⸗ 9t durch die großen Gegenſätze, innerhalb deren ſie entſtand. Enkſcheidung des Haager Schiedsgerichks? des Wie aus Genf gemeldet wird, will ſich Abeſſynien dem Urteil fal Ständigen Gerichtshofes im Hag unterwerfen, ſodaß der Streit⸗ vielleicht das Haager Schiedsgericht beſchäftigen wird. af die verfaſſungsfeier im Reichstag a 1 5 offizielle Programm der Verfaſſungsfeier, die am 5„Auguſt 55 12 Uhr im Reichstagsgebäude ſtattfindet, die 95 t vor. Die Feier wird eingeleitet durch den Chorgeſang an die di utſche Natjon, Volkslied um 1540, es folgt dann die Feſtrede, dem zestmal der Reichsinnenminiſter Dr. Külz halten wird Nach 5 ogartſchen Chorgeſang„Bundeslied“ wird Reichskanzler Dr. bildet* noch eime kurze Anſprache halten. Den Abſchluß der Feier Anß 8 üblich der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliedes. Reic ehend daran wird wie im vorigen Jahr auch diesmal der tag die Aiident v. Hindenburg auf dem Platze vor dem Reichs⸗ ie Front einer Ehrenkompagnie abſchreiten. Der deutſche Studententag Die du 3 2 ke durch den Flaggenſtreit aufgetretenen Mißſtimmig⸗ 5 zwiſchen der Deutſchen Studentenſchaft und der Studenten⸗ den der Univerſität Bonn konnten noch nicht reſtlos beſeit'gt wer⸗ letzte Eine vom Hauptausſchuß der Deutſchen Studentenſchaft einge⸗ Unterſuchungskommiſſion wird verſuchen, hier Klarheit zu ſchaf⸗ den Seiten gereizt. Abeſſyniendebotte im Anterhaus Während der geſtrigen Debatte über den Abeſſinienvertrag im Unterhaus erklärte der Liberale Abg. Benn als Interpellant, die britiſche Regierung hätte ſich mit der italieniſchen niemals auf einen derartigen Vertrag einlaſſen dürfen, nachdem ſie bereits mit ihrem Marokkovertrag ſchlechte Erfahrungen gemacht habe. Italien genieße hinſichtlich ſeiner Achtung der abeſſiniſchen Souveränität einen ſchlechten Ruf. Der Arbeiterparteiler Ponſonby betonte, er mache einen ſchlechten Eindruck, wenn zwei große Mächte ſich gegenſeitig Hilfe zuſagten, um einen Druck auf einen viel ſchwächeren Staat aus⸗ zuüben, den man über die ihn betreffenden Verhandlungen nicht in Kenntnis geſetzt habe. Englands Abſichten, Waſſer für den Sudan zu erhalten, ſeien einwandfrei. Dieſe gute Sache ſei aber mit weniger einwandfreien italieniſchen Forderungen verknüpft worden. Die Abgrenzung von Wirtſchaftsgebieten innerhalb eines ſchwachen Staates ſei immer der Vorläufer der Teilung dieſes Staates geweſen. Darauf ergriff Chamberlain das Wort und weiſt darauf hin, daß der Vertrag falſch interpretiert würde. Der Vertrag ſei geſchloſſen worden, weil Aegypten und der Sudan mit ihrer ſich ſchnell vermehrenden Bevölkerung recht bald neue Waſſer⸗ zufuhrn erhalten müßten, um, die Bewirtſchaftung der Boden⸗ fläche vergrößern zu können. Die engliſchen Abeſſinjenverhandlun⸗ gen über die Waſſerzuführung, datierten bereits aus dem Jahre 1902. Abeſſinien habe auf die letzte Note der britiſchen Regierung nicht geantwortet. Darauf habe ſich England in franzöſiſchem Einver⸗ ſtändnis in einem Notenwechſel mit der italieniſchen Regierung deren Einverſtändnis mit dem Bewäſſerungsprojekt erreicht. Als Kon⸗ zeſſion habe England Italien zugeſagt, daß es keinerlei Obſtruktion gegenüber italieniſchen Konzeſſionsanträgen treiben werde. Die Einrichtung von Militärpoſten auf abeſſiniſchem Gebiet erfolge nicht und Abeſſinien habe wie bisher in ſeinen Entſcheidungen gegenüber den englſchen und italieniſchen Konzeſſionsforderungen völlig freie Hand. Dazu erhalten wir noch folgende Drahtung unſeres Lon⸗ doner Vertreters: Die Erklärung Chamberlains kann niemand befrie di⸗ gen. Der Widerſpruch in der britiſchen Politik bleibt be⸗ ſtehen, ſolange Abeſſynien nur ſcheinbar die Freiheit hat, über die Realiſierung des engliſch⸗italieniſchen Abkommens zu entſcheiden. Ein früherer Einſpruch Abeſſyniens war nicht berückſichtigt wor⸗ den. Die Meinung der britiſchen Regierung iſt nach wie vor die, daß die Kontrolle über den Tſana⸗See zur Durchführung der eng⸗ liſchen Wirtſchaftspolitik im Sudan notwendig ſei. Keine Er⸗ klärung gab Chamberlain über die lange Verheimlichung des Ver⸗ trages ab, der ſtatt im September 1925 erſt im Juni dieſes Jah⸗ res dem Völkerbund angekündigt wurde, nachdem die Enthüllungen der Blätter zur Bekanntmachung des Vertrages zwangen. Abeſ⸗ ſynien und die Kreiſe, die ſeinen Proteſt unterſtützen, unterſuchen auch die Frage, ob der Haager internationale Gerichts⸗ hof anzurufen ſei. Die Wichtigkeit des abeſſyniſchen Konflikts iſt nicht zu unter⸗ ſchätzen. Auch Marokko ſollte vor Jahrzehnten anfangs nur wirtſchaftlich erſchloſſen werden und verlor dann ſeine Selbſtändig⸗ keit. Die Marokkoaffäre hat Europa mehrfach Kriegsgefahr gebracht und viel zum Weltkrieg beigetragen. Die„Daily News“, das einzige Londoner Blatt, das ſich wirkſam für Abeſſynien einſetzt, fragt deshalb mit Recht, ob das Foreign Office das nötige Verantwortungsgefühl beim Abſchluß des eng⸗ liſch⸗italieniſchen Vertrages über die Aufteilung Abeſſyniens in zwei wirtſchaftliche Zonen hatte. Eine auſtraliſch-italieniſche verwicklung Laut„Daily Expreß“ erwartet man in Melbourne ernſte Verwicklungen infolge des Beſchluſſes des auſtraliſchen Arbeiter⸗ bundes, kein Zuckerrohr zu befördern, das von italieniſchen Arbeitern gebaut worden iſt. Die Italiener haben daraufhin bei der auſtra⸗ liſchen und britiſchen Regierung Proteſt erhoben. Der italieniſche Konſul hat perſönlich interveniert, aber die Stimmung iſt auf bei⸗ fen. Der Vorſitzende der Bonner Studentenſchaft Mager hat inzwiſchen, um eine weitere Störung der ſachlichen Ar⸗ beit des Studenkentages zu vermeiden, ſein Amt zur Verfügung ge⸗ cand. theol. ſtellt. Dr. Ludwig Platz, der zunächſt abgelehnt hatte, über daz romaniſche Hochſchulſyſtem zu ſprechen, hat ſeinen Vortrag auf Bit⸗ ten der Bonner Studentenſchaft im kleinen Kreiſe vor den Fachgrup⸗ penvorſitzenden und den Hauptausſchußmitgliedern doch gehalten. Zu Sinowjews Sturz Einer Moskauer Meldung zufolge hat der Geſchäftsausſchuß der dritten Internationale die Maßnahmen des Zentralkomitees der Partei gegen Sinowjew gebilligt und dem Zentralkomitee ſein Vertrauen ausgeſprochen. Sinowjew wird alſo demnächſt auch aus dem Geſamtvorſtand ausſcheiden. Der bisherige Stellvertreter Dſcherſinskis, Menſchinski, iſt nunmehr amtlich zum Vorſitzenden der ſtaatspolitiſchen Verwaltung ernannt worden. Er iſt von Beruf Rechtsanwalt. 1918 war er Mitglied der erſten Sowjetbotſchaft in Berlin unter Joffe. Bayeriſche Kritik am Feme⸗Ausſchuß Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Der 27. Ausſchuß des Reichsbags, ein Unterſuchungsausſchuß, der ſich auftragsgemäß mit den Femeorganiſationen und den Fememorden zu beſchäftigen hat, wird Anfang Oktober für etwa eine Woche nach München überſiedeln, um dasſelbſt einige fünfzig Zeugen zu ver⸗ nehmen. Die Maßnahme der Ueberſiedlung des Ausſchuſſes nach München erfolgt aus Erſparnisrückſichten für die Kaſſe des Reiches, denn die Vernehmung eines derartig großen Apparates in Berlin verurſacht naturgemäß erheblich viel mehr Koſten, als wenn der 21gliedrige Ausſchuß des Reichstages, deſſen Mitglieder bekannt⸗ lich über Freifahrtkarten verfügen, ſich nach München begibt. Der Beſchluß der zeitweiligen Verlegung des Ausſchuſſes nach München erfolgte auf Vorſchlag des Ausſchußvorſitzenden des Zen⸗ trumsabgeordn. Landgerichtsdirektor Dr. Schettler. Gegen dieſen Vorſchlag wandten ſich in allerſchärfſter Weiſe die Sozialdemokraten, und zwar mit der Begründung, daß die Ausſchußmitglieder in München ihres Lebens nicht ſicher wären und zweitens, daß die Ge⸗ fahr beſtünde, man könnte in München aus den Verhandlungen des Ausſchuſſes eine richtige„Hatz“ machen. Von den bürgerlichen Par⸗ teien wurde dieſer Auffaſſung energiſch widerſprochen und im beſon⸗ deren auch durch den Vertreter der Deutſchen Volkspartei die darin für München und Bayern liegende Verdächtigung zurückgewieſen. Tatſächlich wurde dann auch mit den Stimmen der bürgerlichen Ausſchußmitglieder gegen die Stimmen der Sozialiſten und Kommuniſten dem Antrage auf Ueberſiedlung nach München ſtattgegeben. Es ſtimmten für dieſe Ueberſiedlung die Ver⸗ treter des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnatio⸗ nalen, der Demokraten ſowie der Vertreter der Bayeriſchen Volks⸗ partei und der Deutſchvölkiſchen. Angeſichts dieſes Abſtimmungs⸗ ergebniſſes hätte man erwarten ſollen, daß die bayeriſche Staatsregie⸗ rung ein gewiſſes wohlwollendes Verſtändnis für die Haltung der bürgerlichen Mitglieder des Ausſchuſſes an den Tag legen würde. Aber weit gefehlt; man legte nicht nur kein Verſtändnis an den Tag, ſondern blies auf der ganzen Linie zum Sturmangriff auf den 27. Ausſchuß, und zwar inſonderheit auf deren bürgerliche Mit⸗ glieder. Das offizielle Organ der bayeriſchen Staatsregierung, die „Bayeriſche Staatszeitung“, gab in dieſer Beziehung den Ton an, und der bayeriſche Miniſterpräſident Held inſtruierte perſönlich einen Teil der Preſſe, damit dieſer gegen den Ausſchuß Front mache.„Neue Brüskierung Bayerns“,„der ungebetene Feme⸗Ausſchuß“,„ſeine Ueberſiedlung nach München bezweckt nur, die Ruhe und Ordnung zu ſtören“,„für Bayern iſt es ein unerträglicher Gedanke, eine Art Reichs⸗Inquiſitions⸗Ausſchuß beherbergen zu müſſen“, dieſe und ähn⸗ liche in großen Lettern prangende Ueberſchriften und Meinungs⸗ äußerungen finden ſich tagtäglich in der Mehrzahl der bürgerlichen Zeitungen Bayerns. Einige von ihnen ſprechen ſogar von einer be⸗ vorſtehenden Kriegserklärung des Reiches an Bayern, und machen daraufhin die bayeriſche Bevölkerung gegen das Reich mobil. Wer das„Glück“ hat, Mitglied des ſogenannten Femeausſchuſſes zu ſein und ſich außerdem erholungshalber in Bauyern aufhält, wird dieſen Zeitungskrieg mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgen. Ich habe dies nur drei Wochen lang getan und muß nach aufmerkſamer Beobachtung der ganzen Lage ſagen, daß hier unter Verkennung der tatſächlichen Verhältniſſe eine unverantwortliche Agita⸗ tion gegen das Reich, den Reichstag und einen ſeiner Aus⸗ ſchüſſe getrieben wird, gegen die ein Wort der Abwehr dringend am Platze iſt. Der 27. Ausſchuß des Reichsbtages bemüht ſich in objektiver Weiſe, die ihm geſtellte Aufgabe zu erledigen. Da nach Artikel 34 der Reichsverfaſſung der Reichstag verpflichtet iſt, auf Antrag von einem Fünftel ſeiner Mitglieder Unterſuchungsausſchüſſe einzu⸗ ſetzen, war gegen die Einſetzung des Ausſchuſſes ein verfaſſungs⸗ mäßiges Mittel garnſcht vorhanden und der Ausſchuß als ſolcher wurde rechtmäßig eingeſetzt. Wenn die Sozialdemokraten, auf deren Antrag die Einſetzung ſeinerzeit erfolgte, auch die treibende Kraft dar⸗ ſtellen, ſo iſt damit doch keineswegs geſagt, daß die Sozialdemo⸗ kratie im allgemeinen oder der ihr angehörende Berichterſtatter Dr. Levi in dem Ausſchuß das Heft tatſächlich in der Hand haben. Die bayeriſche Staatsregierung hätte ſich zuvor über die Arbeit des Aus⸗ ſchuſſes unterrichten müſſen, ehe ſie in ihrer„Bayeriſchen Staats⸗ zeitung“ den bürgerlichen Mitgliedern des Femeausſchuſſes den ſchweren Vorwurf machte, daß ſie den Arbeiten des Ausſchuſſes „viel zu paſſiv gegenüberſtehe“ und der von der bayeriſchen Stagts⸗ regierung den bürgerlichen Mitgliedern gegebene Rat, ſie„ſollen da⸗ her den Bedenken der ſozialdemokratiſchen Mitglieder ruhig Rech⸗ nung tragen und in Berlin bleiben“, ſtellt eine geradezu ungeheuer⸗ liche Zumutung beziehungsweiſe Verunglimpfung der bürger⸗ lichen Ausſchußmitglieder dar. Soll dies etwa bedeuten, daß die Sotzialdemokraten mit den von ihnen vorgetragenen Ber enken tat⸗ ſächlich Recht haben und die bürgerlichen Vertreter im Unrecht wären, als ſie Bayern und München gegen dieſen Vorwurf in Schutz nahmen? Soll dies bedeuten, daß die bürgerlichen Mitglieder des Reichstagsausſchuſſes ſich ihr Tun von der Furcht oder irgend⸗ welchen äußeren Einflüſſen diktieren laſſen müßten? Die bürgerlichen Mitglieder des 27. Ausſchuſſes, die ſich intt wohlerwogenen Gründen für die Tagung in München ausgeſprochen haben, weiſen die Verdächtigungen und dieſe Art von Ratſchlägen der „Bayeriſchen Staatszeitung“ zurück und werden gewiſſenhaft die Aufgaben zu löſen ſuchen, die das Plenum des Reichstages dem Aus⸗ ſchuß geſtellt hat, und zwar auch in Mün ch enl verchenfelds Nachfolger im Reichskag. Als Nachfolger des zum Geſandten in Wien ernannten Grafen Lerchenfeld tritt Ober⸗ lehrer Bröhlin g⸗Bamberg in den Reichstag ein. *Die Klage Dr. Gürtners. Nach einer Meldung der„Münch. Ztg.“ richtet ſich die Klage des bayeriſchen Juſtizminiſters Dr. Gürt⸗ ner ſowohl gegen den„Vorwärts“ als auch gegen den Reichstags⸗ abgeordneten Levi. Die Klage wird in Berlin eingereicht werden. —————————— 1 ˙·—————— ——— —— —— A 4 ſchluß iſt ſelbſtverſtändlich vorzuziehen, bverdämmerten Regenwochen eine faſt glühende 2. Seite. Nr. 354 Neue Mannheimer Jeſtung(Adend⸗Ausgabe) Dienskag, den 3. Auguſt 1926 Deutſchland in Genf EBerlm, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſteht noch nicht feſt, ob Deutſchland zu der Septembertagung des Völ⸗ kerbundes in derſelben Form eingeladen wird, wie es im März der Fall war. Die heutige Lage entſpricht nicht der vom März. Auf der Märztagung bildete bekanntlich die Aufnahme Deutſchlands den einzigen Punkt der Tagesordnung. Heute dagegen handelt es ſich um eine ordentliche Tagung, die neben der Frage des Eintritts Deutſchlands noch eine ganze Reihe anderer Punkte auf dem Programm führt. Es läßt ſich auch noch nicht überſehen, zu welchem Zeitpunkt Deutſchland aufgefordert werden würde, nach Genf zu kommen. Die techniſchen Einzelheiten der Aufnahme Deutſchlands ſind ja durch die hierfür eingeſetzte Kommiſſion wenig⸗ ſtens ſoweit geregelt worden, daß Schwierigkeiten nach der Richtung hin kaum zu erwarten ſein werden. Denkbar wäre jedoch, daß die Aufforderung an Deutſchland an der Tagung teilzunehmen, wäh⸗ rend der Tagung ſelbſt erfolgt, nämlich dann, wenn die Lage ſoweit geklärt erſcheint, daß die Aufnahme Deutſchlands als geſichert gelten kann. Deutſcherſeits ſind jedenfalls Entſchließungen für dieſen Monat ſchwerlich zu erwarten. * 4 Wie die Dinge heute ſtetzen und ſich anſehen, unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß die Tagung diesmal einen glatten Ver⸗ lauf nehmen wird. Es iſt zunächſt von Wichtigkeit, daß Spa⸗ nien ſeine bisher noch ausſtehende Zuſtimmung zu einem früheren Beſchluß der Völkerbundstagung gegeben hat, der die Plenarver⸗ ſammlung ermächtigt, mit zwei Drittelnn der Stimmen das Wahl⸗ verfahren für die nichtſtändigen Mitglieder des Rates feſtzuſetzen. Dadurch iſt es möglich geworden, das neue Wahlverfahren, das die Studienkommiſſion des Völkerbundes ausgearbeitet hat, im Septem⸗ ber durch einen Beſchluß der Völkerbundsverſammlung in Kraft zu ſetzen, während man ſich ſonſt hätte damit begnügen müſſen, es dem Völkerbundsrate als Richtlinie zu empfehlen. Ein bindender Be⸗ zumal das neue Wahlver⸗ fahren dazu dienen ſoll, die Differenzen zu beſeitigen, die auf der des Völkerbundes die Aufnahme Deutſchlands verhin⸗ rten. Die Beſchlüſſe der Studienkommiſſion gehen bekanntlich dahin, daß die Zahl der ſtändigen Mitglieder, abgeſehen von der Aufnahme Deutſchlands, nicht vermehrt werden ſoll, daß es aber in Zukunft neun nichtſtändige Mitglieder geben ſoll, von denen ein Drit⸗ tel nach Ablauf von drei Jahren wiederwählbar iſt. Chamberlain hat im Unterhauſe erklärt, daß ſich Englands Stellung dieſen Be⸗ ſchlüſſen gegenüber nicht geändert hat. England tritt alſo nach wie vor für das neue Wahlverfahren ein. Spanien wird keine weiteren Schwierigkeiten machen. Nach ſeinen letzten Erklärungen wird es ſein Intereſſe vom Völkerbund zurückziehen, wenn es keinen ſtändigen Ratsſitz erhält, im übrigen aber ſeine Beziehungen zu allen Staaten aufrecht erhalten wie bisher. Der polniſche Miniſterpräſident hat kürzlich Aeußerungen getan, die mißwerſtanden werden könnten. Es wird aber von polniſcher Seite erklärt, daß er nicht von Polens Anſpruch auf einen ſtändigen, ſondern auf einen dauernden Ratsſitz geſprochen habe, und daß damit einer jener nichtſtändigen Ratsſitze gemeint geweſen ſei, die nach Ablauf von drei Jahren wie⸗ der erneut werden können. Polen hat alſo ſeinen Anſpruch aufeinen ſtändigen Ratsſitz fallen laſſen und da auch Braſilien ſich zurückge⸗ zogen hat, ſo braucht man nicht zu befürchten, daß ſich im September in Genf die Vorgänge erneuern werden, an denen die Tagung im Müärz geſcheitert iſt. Deulſchland baut das größte Flugbook der Welt —Friedrichshafen, 3. Aug. Während England vor kurzem das bisher größte Verkehrsflugzeug in Dienſt geſtellt hat, wird Deutſch⸗ land noch im Herbſt dieſes Jahres über das größte Flugboot der Welt verfügen. Auf der Dornier⸗Werft in Manzell bei Frie⸗ drichshafen nähert ſich der Dornier Superwal ſeiner Vollendung. Dieſes Flugboot wird 20 Fluggäſten Raum bieten und über eine vierköpfige Beſatzung, nämlich zwei Piloten, einen Bordmon⸗ teur und einen Funker verfügen. Die Maſchinenanlage wird aus zwei Motoren mit insgeſamt 1300 PS. beſtehen. Die neue Maſchine iſt in erſter Linie für den Hochſeeverkehr, für das Ueberfliegen weiter Seeſtrecken beſtimmt. Mit den Probeflügen dürfte noch im Herbſt dieſes Jahres begonnen werden. * Flugzeugunfälle 2. Aug. Bei einer Notlandung auf dem Fluſſe Taro — Parma, geriet ein Verkehrszwecken dienendes Waſſerflugzug in die Drähte einer Elektrizitätsverteilungsſtelle und ſtürzte ab. Drei Perſonen wurden getötet und drei ſchwer verletzt. — London, 3. Aug. Nach einer Meldung aus Simla iſt ein engliſches Flugzeug in der Nähe von Dultan abgeſtürzt. Der Be⸗ obachtungsoffizier wurde getötet, der Pilot ſchwer verletzt. Mädchens vorgefundenen Briefe Liebeskummer ſein. Der Kirchenkonflikt in Mexiko General Calles, der Präſident von Mexiko, befindet ſich in einem Kampf mit der katholiſchen Kirche, der in dieſen Tagen ſeinen Höhepunkt erreicht und der vielleicht zu ſchwerwiegenden Ereigniſſen in Mexiko führen wird. Die ganze Bewegung geht darauf zurück, daß der Präſident ſich vorgenommen hat, die kirchenfeindlichen Be⸗ ſtimmungen praktiſch durchzuführen, die in dem Artikel 130 der Verfaſſung Im Jahre 1917 enthalten ſind. Zu dieſem Zwecke iſt Anfang Juli eine Durchführungsverordnung erſchienen, mit der nunmehr Ernſt gemacht werden ſoll, ſoweit das noch nicht geſchehen iſt. Nach dieſek Verordnung müſſen Prieſter oder Prediger, welcher Konfeſſion ſie auch dienen mögen, Mexikaner von Geburt ſein. Ferner wird der weltliche Unterricht aufs Strengſte durchgeführt, religibſen Körperſchaften oder Prieſtern iſt es ver⸗ boten, Schulen zu errichten oder zu leiten. Weiter wendet ſich die Verordnung gegen Vereinbarungen oder Verträge, die einen Verzicht auf Willensfreiheit bedeuten, oder ein religiöſes Gelübde ein⸗ ſchließen. Danach müſſen die religiöſen Orden und die Klöſter aufgelöſt werden. Prieſter, die die Gemeinde oder die Oeffentlichkeit durch Worte oder Schrift zum Ungehorſam gegen den Staat oder gegen die Geſetze auffordern, werden mit einer Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Jahren bedroht. Die Geiſtlichen dürfen keine poli⸗ tiſche Meinung äußern und Zeitungen mit kirchlicher Tendenz ſind verboten. Gottesdienſte und kirchliche Uebungen dürfen nur in Kirchen ausgeübt werden, die ſtaatlich zugelaſſen ſind. Außerhalb der Kirche dürfen weder Männer noch Frauen eine Kleidung tragen, die ihre kirchliche Zugehörigkeit erkennen läßt. Die Kirchen werden zum Staatseigentum erklärt und es wird der Regierung das Recht zugeſprochen, darüber zu entſcheiden, welchem Zweck die Kirchen dienen ſollen. Dieſe Beſtimmung bezieht ſich auch auf biſchöfliche Paläſte, geiſtliche Seminare, Klöſter und alle Gebäude, die kirchlichen Zwecken dienen. Kirchliche Orden dürfen kein Kapital oder ſonſtiges Vermögen beſitzen oder verwalten. Es iſt kein Wunder, daß die geiſtlichen Würdenträger und die geſamte Kirche in Mexiko ſich gegen dieſe drakoniſchen Beſtimmungen aufgebäumt haben. Es bildete ſich ein katholiſcher Verein junger Männer und eine nationale Liga für die Verteidigung der kirchlichen Freiheit. Dieſe Organiſationen verſuchten es mit wirt⸗ ſchaftlichem Boykott. Sie forderten die Bevölkerung auf, diejenigen Zeitungen und diejenigen Geſchäftsleute zu meiden, die die Regierung in ihrem Kampfe gegen die Kirche unterſtützen. Dar⸗ aufhin ging die Regierung in ihrem Kampfe gegen die Führer der Proteſtbewegung mit zahlreichen Verhaftungen vor. Auf der andern Seite drohten die Gewerkſchaften, die auf Seite der Regierung ſtehen, mit Gegenmaßnahmen. Nur mit Mühe vermochte Präſident Calles den Eiſenbahnerverband zu bewegen, einen allgemeinen Ver⸗ kehrsſtreik abzuſagen. Der Kampf wird aber unmittelbar zwiſchen der Regierung und der Kirche ausgefochten werden. Die geiſtlichen Würdenträger zögerten nicht, einen Gegenſchlag zu führen, der zu einem ernſten Konflikt mit dem Staate führen muß. Sie veröffentlichten einen Hirtenbrief, unterzeichnet von dem Erzbiſchof von Mexiko, Monſignore Moray del Rio, ſieben anderen Erzbiſchöfen und 39 Biſchöfen, der den Gläubigen mitteilt, daß Mexiko ſich nach dem 31. Juli im päpſtlichen Banne befindet. Dieſer Schritt iſt im vollen Einverſtändnis mit dem Vatikan erfolgt. Präſident Calles ſteht dieſer Bewegung ſehr kühl gegenüber. Die Regierung hat zu dem Hirtenbrief ſofort Stellung genommen und eine Unter⸗ ſuchung darüber eröffnet, ob der Hirtenbrief mit der Ankündigung des Kirchenbannes eine Verletzung der Verfaſſung darſtellt oder nicht. Wird die Frage bejaht, ſo ſoll der Generalſtagtsanwalt die Unter⸗ zeichner verhaften und ein Gerichtsverfahren gegen ſie eröffnen. Mit der Beſchlagnahme der Kirchen wird die Regierung aber doch, wie es ſcheint, nicht allzu ſcharf vorgehen. Die Staatsbeamten ſollen nur von ſolchen Kirchen Beſitz ergreifen, die ohne verantwortliche Ver⸗ waltung ſind. Da die katholiſche Geiſtlichkeit klug genug war, die Kirchen weltlichen Ausſchüſſen oder einzelnen Laien zur Verwaltung zu übergeben, ſo wird die Regierung wahrſcheinlich eine gewiſſe Milde walten laſſen. Man nimmt aber an, daß ſie eine Anzahl von prächtigen Kathedralen, die wahre Schatzkammern an koſtbaren Schmuckgegenſtänden und wertvollen Kunſtwerken ſind, der kirch⸗ lichen Verwendung entziehen und in Muſeen umwandeln wird. Jedenfalls iſt die Kampf zwiſchen Staat und Kirche auf der ganzen Linie entbrannt und niemand weiß, zu welchen Zwiſchen⸗ fällen er noch führen wird. Aus Liebeskummer in den Tod — Eiſenach, 3. Aug. Heute früh legten ſich der 20jährige Bachmann und ein 17 Jahre altes Mädchen namens Buſch vor die Lokomotive des D⸗Zuges Frankfurt a..— Berlin. Die jungen Leute waren ſofort tot. Der Grumd des Selſtmordes ſoll nach einem bei der furchtbar verſtümmelten Leiche des jungen errr der Magdeburger Fall Der„Vorwärts“ berichtet über die geſtrige für vertraulich er' klärte Ausſprache zwiſchen dem preußiſchen Juſtizminiſter und dem Innenminiſter im Beiſein des Miniſterpräſidenten Braun:„ der Crörterung hätte ſich„pöllige Einmütigkeit“ der betei⸗ ligten Miniſter über die einzuleitenden Maßnahmen ergeben. Die Art der Durchführung ſei der weiteren Entſcheidung des Juſtiß⸗ miniſters überlaſſen. Das Ziel ſei zunächſt, den Berliner Poli⸗ zeibeamten ſofort wieder die Möalichkeit zu aktiver Beteiligung an der Unterſuchung in der„Mordaffäre Schröder“ zu verſchaffen. G bleibt alſo bei der letzten Anordnung des preußiſchen Innenmin⸗ ſters, die bereits vor ihrer Veröffentlichung die völlige Billiaung deß Juſtizminiſters gefunden hätte. Dann fühlt ſich der„Vorwärts trot der eben feſtgeſtellten Einmütigkeit, und obſchon Herr Severinſ und Herr am Zehnhoff darnach in den Armen ſich liegen müſſen beide veranlaßt, zu folgengen unwirſchen Anſchnauzer:„Das en⸗ bindet den preußiſchen Juſtizminiſter natürlich nicht im gerinaſten, von der ſelbſtverſtändlich und durch Kölling indirekt hervorgerufenen Verpflichtung, auf dem Diſzivlinarwege vorzugehen und vor allem zu unterſuchen, in wie weit der rebellierende Hüfter unferer Juſtia den von ihm unterzeichneten Brief ſelbſt geſchrieben hat oder ob ein Kollegium beſonderer Maadeburger Richter m ſchwarz⸗weiß⸗roter Geſinnuna dieſen Brief veranlaßt, bzw. entwok⸗ fen hat.“ Der„Vorwärts“ iſt ſo gütig, dann noch des weiteren zu verfügen:„Die Entſcheidung des Juſtizminiſteriums müſſe raß erfolgen.“ Das„B..“ will auch bereits wiſſen. was der Juſtiz⸗ miniſter„vermutlich“ heute tun würde, nämlich den Ganeralſtaats anwalt beim Oberlandesgericht Raumburg beauftragen, beim zu⸗ ſtändigen Diſziplinarſenat die Einleitung des Diſziplinarverfahrens gegen den Landgerichtsrat Kölling und ſeine Suſpendierung vom Amte zu beantragen. Nach einer Magdeburger Drahtung der„Voſſ. Ztg.“ hätte ſich Kölling eines neuen„Verbrechens“ ſchuldig gemacht. Er hätte dem Verteidiger des verhafteten Haas die bisher zugeſtandene Einſicht in die Akten verwehrt, weil die Staatsanwaltſchaft deren Herausga nicht wünſche. Nachdem der Verteidiger von Haas ſeine Aktenkenntk⸗ nis meiſtens dazu benutzt hat, ſie unter mehr oder weniger tenden⸗ ziöſen Verbrämungen an die Preſſe weiter zu geben, ſcheint uns dieſe Maßregel durchaus geboten. Es liegt nämlich nachgerade wirk⸗ liche Verdunkelungsgefahr vor, Verdunkelung durch die hyſte? riſche Art, wie ein Teil der Preſſe über dleſen Prozeß ſich her⸗ macht. Der Vollſtändigkeit halber ſei in dieſem Zuſannenhaumg no vermerkt, daß die„Voſſ. Ztg.“ die Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes wünſcht. So iſt es recht! Allmählich kommen wir dann doch wohl dahim, hinter jeden Diebſtahl und jede beſſere Hehlergeſchichte einen parla⸗ mentariſchen Unterſuchungsausſchuß zu ſetzen. Eine weitere Verhaftung in Köln J Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Magdeburger Mordaffäre Helling iſt heute früh eine weitere Verhaftung erfolgt. Die Hausangeſtellte Hildeg ard Götze, die Braut Schröders, die zu ihm bis zu ſeiner Verhaftung in Beziehungen geſtanden haben ſoll, wurde in Köln verhaftet und wird vorausſichtlich noch heute nach Magdeburg überführt. Hilde⸗ gard Götze iſt dringend der Witwiſſerſchaft an dem Kapital⸗ verbrechen, das an Helling verübt wurde, verdächtig. Aus einem bei Schröder vorgefundenen Briefwechſel geht klar hervor, daß Schröder nach ſeiner Wohnung in Rottmersleben Perſonen gelockt hat, denen er Stellungen anbot, aber die Zahlung einer Kautiol als Vorbedingung ſtellte. Auch Helling hat ſich um eine derartige Stellung beworben und aus dieſem Grunde in Rottmersleben Be⸗ ſuch gemacht. Er hatte ſich dazu 500 Mark als Kaution mitgenom' men. Hildegard Götze muß nicht nur um das Verbrechen, ſondern auch um das ſonſtige Tun und Treiben Schröders gewußt habem ja es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſogar als Mittäterin oder Helferin an dem Mord in Frage kommt. Eingemeindung Rohrbachs nach Heidelberg Kr. Heidelberg, 3. Aug.(Eigener Bericht.) Oberbürgermeiſter Dr. Walz, Bürgermeiſter Amberger und verſchiedene Stadk⸗ räte hatten geſtern eine Beſprechung mit dem Gemeindera in Rohrbach. Es wurden alle die Eingemeindung betreffen⸗ den Fragen eingehend beſprochen und im weſentlichen auch auf beiden Seitem ein Einklang erzielt, ſodaß mit einer Eingemein⸗ dung zum 1. April 1927 gerechnet werden kann. Alle Bes dinungen werden vorerſt an die Stadträte und den Bürgeraus⸗ ſchuß in Heidelberg ſowie den Gemeinderat in Rohrbach zur Gls nehmigung vorgelegt. Sommerwetter in Sicht! Berlin, 3. Aug. Nachdem in den letzten beiden Wochen in ganz Mitteleuropa ziemlich kühles und regneriſches Wetter bor herrſchend war, ſcheint ſich nunmehr für die nächſte Zeit die Wel⸗ terlage befriedigend zu geſtalten. Die Depreſſion, die un in den vergangenen Wochen ſchlechtes Wetter brachte, iſt inzwiſchen nach Rußland abgewandert. Von dem von Weſteuropa heranzie en⸗ den neuen Hochdruckgebiet hat man für die nächſten Tage auf ei heiteres, ſommerlich warmes und trockenes Sommer⸗ wetter zu rechnen. 1 2 8— ererne DDrerrrrrrrrrr ſchritt. Und alle ſchmachteten nach ihm: die Greiſinnen, denen er Erich Haldenwang fühlte, daß ſeine Hände, ſeine ſtarken, 3 m Sanatorium die welken Hände küßte, die Frauen, die den ſtarken Genießerwillen ſportgeſtählten Fäuſte zitterten. Er Nacaewölte hundertſteh Skizze von Walter Bloem Rund um das ſturmgepeitſchte Meer der Weltſtadt herum liegen in weitem Kreiſe die Zufluchthäfen, zu denen die morſchen Wracks des tollen Wogenkampfes ſich retten oder gerettet werden: Erholungsheime.. Sanatorien Nervenheilanſtalten Da herrſcht ein tiefer, ſturmgefeiter Friede— ſtille Zimmer gibt 58 da, Veranden mit behaglichen Liegeſtühlen und grünumbuſchte Gärten. Und dennoch, gern ſucht keiner dieſe Häfen auf: denn das Leben iſt da draußen, auf dem ſchäumenden, brüllenden Meer der Weltſtadt— hier drinnen iſt Lähmung, bleierner Schlummer, Vorſchauer des Todes. Im Südweſten Berlins, an einem melancholiſchen, kefern⸗ umſtarrten Waldſee, lag das vornehme Sanatorium, das durch ſeine Lage, ſeine Ausſtattung, ſeinen Lebenszuſchnitt nur Ange⸗ hörigen derjeingen Stände zugänglich war, die draußen im Da⸗ ſeinskampf auf hoher Welle getrieben waren. Hier gab es unter den wännlichen Patienten manchen tiefausgemeißelten Charakter⸗ kopf, deſſen Züge noch den Ausdruck eines einſt unbeugſamen Willens, eines einſt nie verſagenden Geiſtes trugen.. jetzt waren dieſe ſcharfen Striche wie verwiſcht, zerfaſert, die vormals gebietenden Augen ſcheu, unſtät, nun flackernd in jäher Glut, nun erloſchen, ausgebramnt. 5 Und Frauen waren da, in Umriß und Haltung noch ſtraff und pompös wie ehemals, ſo lange ſie ſich beobachtet wußten, lebhaft und ſprühend, ſo lange ein Geſpräch ſie feſthielt... völlig aufgelöſt, eingeſunken, ſtumpf, ſobald ſie allein waren oder ſich allein glaubten: betrogenie, vergiftete, ausgeſogene Opfer die einen und an eigenem Fieber, unerſättlichem Rauſchbedürfnis verbrannt die andern; und Mädchen, von grimmigen Enttäuſchungen, unge⸗ ſtilltem Drängen ausgehöhlt Heute ſchien zum erſten Male nach langen, in ſtumpfer Leere Auguſtſonne, und in dem weiten Park der Anſtalt hatten ſich die Patienten nach allen Richtungen verteilt... meiſt einzeln und einſam, denn jeder hatte des andern erzwungene Nähe ſatt. Und die Morgenviſite der bei⸗ den Aerzte wurde ſchier eine Entdeckungsreiſe., Der Geheimrat hatte dem nördlichen Teil des Parkes über⸗ nommen, wo die älteren Herrſchaften wenigſtens teilweiſe in Grup⸗ pen und nicht allzufern vom Hauſe in Liegeſtühlen und Hänge⸗ matten ſich ſonnten. Doktor Haldenwang aber machte die Runde nach dem See hinunter. Er hörte die monotonen Klagen der Ver⸗ ſchliſſenen und die aufbegehrenden Empörungen der jäh Geknickten, und für jeden hatte er ein tröſtendes Wort, ein helles aufrüttelndes Lachen... es ging Leben, Kraft und Güte von ihm aus, wohin er in ihm witterten, und die blaſſen, hektiſchen Mädchen, die ſich im Traum nachts an ſeine breite Bruſt legten Als er ſeinen Rundgang beendigt zu haben meinte, fiel ihm ein, daß er Fräulein Fanny Sinsheimer noch nicht geſehen hatte, die ſchwarzäugige Kommerzienratstochter aus der ſchloßartigen Villa am Roſeneck. Er fragte den Geheimrat, ob er ſie geſprochen habe; aber der erwiderte mit einem leiſen Zucken um die faltigen Mundwinkel: „Nee, Kollege,— die gehört doch wohl in Ihr Departement.“ So ging Erich Haldenwang noch einmal auf die Suche. Er tat es ungern, ihm grauſte vor dem wilden Lebensdrang in dem ſchönen, todgeweihten Auge... das in ihm nicht den Arzt, nur den Mann ſuchte... Ihm bangte vor der heißflehenden, ſtum⸗ men Bitte, die ihm entgegenfieberte von den ſchmalen, welken, durſtenden Lippen Ganz unten, hart über dem Seegeſtade, fand er ſie, in einem Liegeſtuhl, die langen, ſchlanken Beine in eine koſtbare Spitzen⸗ decke gehüllt. Die feinen, gepflegten Hände hielten Tovotes Novellenband„Abſchied“. „Na, Gnädigſte? Wie ſchmeckt die Sonne?“ „Setzen Sie ſich zu mir, Doktor.“ Ihre Hand deutete auf einen Stuhl, der zur Zwieſprache zurechtgerückt ſchien. „Ah, wohin denken Sie, mein gnädiges Fräulein? Vielge⸗ plagter Mann, immer im Trab.. die alten Damen unterm Pavillon da oben ſchreien nach mir... na einen Augenblick alſo erzählen Sie, wie war die Nacht?“ „Wie immer: ohne Schlaf... nur ein Gedanke: an morgen, an dieſe J2 Minuten, die Sie mir ſchenken.. ſehr ungern, wie ich ſehe.“ „Ja, wirklich, ſehr ungern, weil ich fürchten muß, daß ſie Ihnen nicht gut bekommen!“ lachte der Arzt. Er lachte beklom⸗ men— ſchließlich, man iſt doch auch Menſch „Wiſſen Sie, was ich Ihnen wünſche, Herr Doktor? Daß Sie auch mal ſo vor einer Frau betteln müſſen, wie— ich vor Innen „Aber liebes Fräulein, Sie ſcherzen...“ „Sie wiſſen, daß ich nie ſo ernſt geredet habe wie in dieſem Augenblick.“ „Nun, und dann müſſen Sie als der ſehr geſcheite Menſch, der Sie ſind... müſſen Sie wiſſen, daß ich Sie gar nicht ver⸗ Ich bin doch Ihr Arzt— und habe ſtehen darf— nicht wahr? 05 Geben Sie mir ein bißchen die Pflicht, Sie geſund zu machen „Ach; mich geſund Glück— das iſt alles, was Sie noch für mich tun können!“ Male die entlegenſten Winkel ſeines Gewiſſens.. war er ſchu 1 Hatte er dieſem unglücklichen, verlorenen Geſchöpf auch nur eine Blick, auch nur den Hauch eines Wortes gegönnt, das jenſe ſeiner ärztlichen Pflichten lag? Er war in der Stimmung,. anzuklagen... und doch... nein, nein.Her war unſchuldig an dieſer ſcheulos heiſchenden Leidenſchaft. Es war die Ahnung der Todesnähe, die dies junge, verlaſſen ſchaudernde Weib 115 entgegenzwang— ihm, dem einzigen Mann, der in ihre N kam. So klar war das alles, ſo menſchlich, ſo mitleidenswert b greiflich— und ſo grauenhaft 5 Vor allen Dingen,“ ſagte er,„will ich das für Sie tun, da ich Sie bitte, an nichts anderes zu denken, als an Ihre Cieneſung Sie ſind hier, um zu ruhen— tief und lange zu ruhen un wenn Sie das tun, dann werden Sie auch geſund werden.“ 3 „Das glauben Sie ja ſelbſt nicht, Doktor. Jedenfalls ich glaute Ihnen nicht. Ich fühle ja mein Herz— ſein Stocken. e Angſt, die mich nachts in Fetzen zerreißt. Ach, das wiſſen 92 ja alles. Sie wiſſen, daß mir nicht mehr zu helfen iſt... un, darum laufen Sie vor mir davon..äweil es Sie ekelt 17 mir... Sie ſind geſund... und ich... ja.. zum Ekel ich Ihnen! Zum Ekel 3 „Fräulein Fanny... Sie ſind ein ſchönes liebenswerke ... wundervolles Mädchen— und wenn Sie wieder geſund — werden Sie einmal einen Menſchen ſehr— ſehr glädl! machen—“ „Wenn ich wieder geſund werde—! Sagen Sie mir, tor— möchten Sie. Sie.. dieſer Menſch ſein?— Hn ſagen Sie doch ſchon ja!“ rief ſie heftig, mit verbiſſenem Schluchzech „Es verpflichtet Sie ja zu nichts.. in ein paar Tagen bin!“ in doch weg ganz ganz fort ſhn Ach.. wie es ihn trieb, mit tauſend heißen Gewalten ſen zog, dieſen zuckenden Leib in ſeine Arme zu ſchließen, dieln, Mund mit tröſtenden, lindernden Küſſen zu quicken 3 Es durfte nicht ſein— der Arzt in ihm befahl, daß es nich ſein durfte. en. „Lubes, gnädiges Fräulein— ich muß Ihnen etwas ſalhen Wenn Sie nicht brav ſein und ſich ruhig halten wollen— da wird mir nichts anderes übrig bleiben, als.. als den Hen Geheimrat zu bitten, daß... daß er Ihre Behandlung g allein übernimmt—“ I Da trat in das fleckig glühende Antlitz ein ſo jähes Entſetze daß der Arzt erſchüttert berſtummte. F r eeee M M — Dienstag. den 3. Auguſt 1926 Neue Maunheimer ZJeifung(Abend Nusgabe) 3. Seile. Nr. 354 Städtiſche Nachrichten Direktor Guſtav von Neuenſtein + In der vergangenen Nacht iſt Direktor Guſtav von Neuen⸗ ſtein aus dem Leben geſchieden. Selbſt der engere Freundes⸗ und ekanntenkreis wird von der Trauerkunde überraſcht, da man ſich er Hoffnung hingeben durfte, daß die ſchwere Magenoperation, die ieſer Tage vorgenommen werden mußte, die entſcheidende Wendung zur Geneſung bedeuten würde. Einer zweiten Operation, die geſtern notwendig wurde, hielt der geſchwächte Körper nicht mehr ſtand. von Neuenſtein, der erſt kürzlich 60 Jahre alt geworden iſt, gehörte zu unſeren beliebteſten und angeſehenſten Mitbürgern. In Mann⸗ heim hatte ſich der geborene Karlsruher längſt das Bürgerrecht er⸗ worben, da er ſchon in jungen Johren hierher überſiedelte. Aus dem zerſicherungsfach hervorgegangen, war der Heimgegangene vornehm⸗ ich als Generalagent der Karlsruver Lebenverſicherungsbank ſehr erfolgreich tätig. Im geſellſchaftlichen Leben unſerer Stadt ſpielte v. Neuenſtein als erſter Vocſitzender des Vereins ehemaliger Reſerve- und Land⸗ wehroffiziere Mannheim eine hervorragende Rolle. Dem Vaterland, ͤ ihm über alles ging, war er mit glühender Begeiſterung ergeben. an kann ihn in dieſer Beziehung mit Direktor Blümcke vergleichen, er ihm vor einigen Wochen im Tode vorangegangen iſt. Wie dieſer warmherzige Patriot nahm auch von Neuenſtein die Beſchwerden des eltkrieges gern auf ſich, den er von Anfang bis zu Ende als aſor und Bataillonsführer im Reſerve⸗Regiment 109 mitmachte. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Feldzugsſtrapazen den Keim zu der Krankheit legten, der er erlegen iſt. von Neuenſtein hat ſich große erdienſte um die Entwicklung der heimiſchen Offiziersvereinigung srworben, in der ſich ſein ungemein ſympathiſches kameradſchaftliches Weſen auf alle Mitglieder übertrug. Auch die Geſellſchaft„Räuber⸗ höhle“ verliert in Neuenſtein eines ihrer rührigſten und beliebteſten itglieder, nicht minder der Mannheimer Ortsverein der Deutſchen olkspartei, der immer auf den Verblichenen zählen konnte, wenn es galt, mit Wort und Tat für die Intereſſen der Partei ein⸗ zutreten. Seit langen Jahren gehörte er auch der Loge„Wilhelm zur Dankbarkeit“ an. on gewinnender Liebenswürdigkeit im perſönlichen Verkehr, hat ſich von Neuenſtein im Laufe der Jahre einen großen Freundes⸗ und kanntenkreis geſchaffen, der mit der Witwe und den übrigen An⸗ gehörigen in ſchmerzlicher Trauer die Bahre eines Mitbürgers um⸗ gibt, der ſich durch ſein Wirken und Streben ein dauerndes ehrendes Andenken geſichert hat. Sch. Ein guter Schlag! Sieben Mannheimer Geſchwiſter zuſammen 500 Jahre alt. m Kürzlich habe ich in Mannheim Wohnung genommen. der Stadt, in der meine Familie zu hauſe iſt. Ich babe die Häuſer geſucht, die in alten Familienregiſtern verzeichnet ſind, aber nur noch ein ein⸗ ages in der Dalberaſtraße gefunden. die andern haben Neubauten latz gemacht.“ In eine Wirtſchaft nahe der Rheinbrücke— Zum beinlotſen“— bin ich nur mit der Abſicht gegangen, mir einen eibhaftigen Lotſen anzuſehen. Mein Großvater war nämlich otſe auf dem Rhein. Was ein ſolcher Mann für die Schiffahrt eutet, welchen männlichen Beruf er ausübt, das hatte ich als zebnjäbriges Schulmädel aus Gieſebrechts wundervoll geſtraffter Ballade Siepſt du die Briqg dort auf den Wellen?“ gelernt. Aber Ro einzige Lotſe, der ſeine Stammkneipe bevölkerte. war von ſeder omantik weit entfernt— nicht einmal eine Seemannsmütze hatte er auf dem Kopfel Von meinem Großvater Kempermann weiß ich, daß er die ihm davertrauten Schiffe bis nach Holland gelotſt hat. Er war ſo begehrt., ger nur wenige Tage des Jahres daheim in Mannheim war. s er in rüſtigen Jahren im Dienſte von einem Unfall betroffen wurde. der ihm die Gehfähigkeit nahm. konnte der Aermſte nur noch inſofern ſeine Beziehungen zum Bruder Rhein aufrecht erhalten, er aus dem Flicken von Segeltuchen einen Beruf machte. Frau und Kinder mußten tüchtig mithelfen, wenn immer Brot im Hauſe ein ſollte. Noch 23 Jaßre hat ſich der Großwater den Nheinſtrom Stubenfenſter aus angeſehen. Seine Familie ließ er wohl ver⸗ orgt zurück; aber nur dadurch, daß er den Brauch feſtgelegt hatte, monach die älteren Geſchwiſter für ihre füngeren zu ſorgen hatten. 5 i einem Altersunterſchied von 30 Jahren zwiſchen älteſtem und ünaſtem Bruder und Zeitabſtänden von immer 4 Jahren zwiſchen 5 n Geſchwiſtern, war das bei autem Willen möalich. Die Regie es Ganzen lag bei der ſehr energiſchen Mutter. 7 Neun Kinder hatte die Rheinlotſenfamilie. Der Aelteſte. zer ſetzt neunzig Jahre zählen würde, hatte mit aroßen Hoffnungen 5 Seemannsberuf erariffen. iſt aber frühzeitig einer Berufskrank⸗ it zum Opfer gefallen. Ein Kind iſt im zarten Alter geſtorben. 125 übrigen Sieben baben ſich tapfer und für ihre Verbältniſſe er⸗h areich durchs Leben geſchlagen. ſie ſingen in echt pfälziſchem nunbſinn ihr„Freut euch des Lebens“ und haben es in Summa 5 nmehr auf 500 Lebensjahre gebracht!— Ich glaube, daß der ſolcher Fall ziemlich vereinzelt daſteht. Unter dem Geſichtspunkt er Raſſentüchtiakeit halte ich es für viel bemerkenswerter, daß 7 70 r eines Elternpaares ſchon ein Durchſchnittsalter von über Mi Jahren erreicht haben, als wenn bin und wieder einmal ein itbürger bundert Jahre alt wird. Für noch bemerkenswerter und ich es, daß ſich alle einer ſtaunenswerten Rüſtigkeit erfreuen jeder noch voll ſeinen Platz im Leben oder Beruf ausfüllt. Si„Wenn Sie das tun, Doktor dann oh, dann würden dit bereuen— glauben Sie mirs... das würde Ihnen bald bitter, bitter leid tun— Doktor!“ nch Der Arzt ging, meldete ſeinem Chef pflichtgemäß und wört⸗ das Vorgefallene, und der Geheimrat ſagte achſelzuckend: die zNa, ſchön Kleine bekümmern.“. lein In der übernächſten Nacht ließ die Schweſter dwelche bei Fräu⸗ Dam insheimer Wache hatte, den Geheimrat wecken: die junge Wa e habe furchtbare Herzkrämpfe. Als der alte Herr kam, di res ſchon vorüber. Das Ende mußte entſetzlich geweſen ſein; belöft hwweſter, eine ruhige, erfahrene Perſon, war in Tränen auf⸗ N8lt der Geheimrat am andern Morgen ſeinem Aſſiſtenten er⸗ Na e. was geſchehen war— die Leiche war natürlich in der ſtand ſchon mit größter Heimlichkeit fortgeſchafft worden— da gan Doktor Erich Haldenwang ſtumm, geſenkten Blickes, die wi ze Geſtalt wie zuſammengezogen von einem unerträglichen, ühlenden Schmerz. An der Saale hellem Strande feie Pas ſchöne Lied, gedichtet von Franz Kugler im Sommer 1826, hiſto zin dieſen Tagen ſeinen 100. Geburtstag. Statt einer literar⸗ loſe riſchen Abhandlung wollen wir das Jubiläum durch einen harm⸗ Nun erz feiern, indem wir uns vorzuſtellen verſuchen, wie dieſes bättenungsvolle Lied verſchiedene charakteriſtiſche Dichter geſchrieben 8 Eduard Herold. alſo von morgen an werd ich mich ſelber um Ferdinand Freiligralh Wie im Hottentottenkrale Schäumend fließt der Dattelwein, Alſo ſtrömt die braune Saale Durch die grünen Länderei'n. Doch an heißen Sommertagen, Wenn die Fatme ſinnend träumt, Hör' ich den Propheten klagen, Daß die Saale nicht mehr ſchäumt. Alle Fiſchlein liegen ſtill, g Wenn ihr Waſſerſtand es will. Joſef Viktor von Scheffel Im Schatten vom Saalenſteine Marſchiert ein luſt'ger Student, Dem Durſt nach Wiſſen und Weine Im feurigen Buſen brennt. Da iſt der Onkel Franz, der als Senior der Familie mit ſeinen 84 Jahren als Geſchäftmann noch ganz auf eigenen Füßen ſteht. Er iſt ſeiner Vaterſtadt immer treu geblieben. Tante Maadalene lebt als Witwe eines höheren Beamten in Straßburg. Sie iſt 81 Jahre alt. Folgt Tante Eliſe, ebenfalls Witwe eines höheren Beamten. 77 jährig. Sie lebt in Karlsruhe bei ihrem Bruder Theodor, meinem Vater. Er wird ſiebenzia Jahre. hat als akademiſcher Architekt wohl an 600 Häuſer gebaut und ſteht noch immer unentmutigt im Kampf der freien Architekten.— Folgen die Tanten Mathilde— 66 Jahre und Maragarete— 63 Jahre. Endlich der Onkel Peter, 61 Jahre. der ſein Lebtaa in Holz und Kohle ſelbſtändig geweſen iſt. Die zuletzt Genannten leben in Karlsruhe und haben alle zallreiche Familie. Mancher Vetter hat auf der„ſozialen Stufenleiter“ aut zu klettern gewußt, manche Couſine hat in einen Lebenskreis geheiratet, in dem die Erinnerung an den großväterlichen Lotſen wie eine fromme Sage erklingen würde. Weshalb ſoll eine Familie nicht ſtolz darauf ſein. daß ſie ſo wenig degeneriert iſt? Unſer Großvater hat die Rheinluft ſicher in ſo vollen Zügen eingeatmet und in rotes Blut verwandelt, daß er von dieſer„biologiſchen Ervmaſſe“ bis ins dritte und vierte Glied abgeben konnte. Deshalb habe ich in dieſen Tagen in Dank⸗ barkeit und Hochachtuna des Lotſen aus der Dalberaſtraße gedacht, aber auch ſeiner braven Frau, unſerer Großmutter. die auf ihrem Notacker eine reiche Ernte eingebracht hatte, als ſie 93jährig ſtarb und in Mannheim ihre Ruhe fand. Martha Kempermann. * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter R 1,—5 ſind folgende Bilder neu ausgeſtellt: Merkwürdige Nachbarn. Pariſer Rotunde und Luxuscafé in engſter Nachbarſchaft.— Die explodierte Muni⸗ tionsſtadt. Zerſtörte Schuppen in Lake Denmark, dem größten amerikaniſchen Munitionslager. Wirbelſturmkataſtrophe in Grünau bei Berlin, bei der eine Frau getötet und zahlreiche Per⸗ ſonen verletzt wurden.— 3 neue deutſche Torpedoboote.„Greif“, „Seeadler“ und„Albatros“ kurz vor dem Stapellauf.— Großfeuer in Landsberg a. W. Ein Blick auf die Trümmerſtätte der vernich⸗ teten Lagerſchuppen.— Skulpturen aus Pflanzen. Ein amerikani⸗ ſcher Muſtergärtner mit ſeiner neueſten Schöpfung.— Die wandern⸗ den Schleier. Spaziergänge der Pariſer jungen Mädchen nach der Kommunion.— 100. Todestag Joh. P. Hebels. Geburtshaus des Dichters Johann Peter Hebel in Hauſen im Wieſental.— Golf auf Eis. Eine gute Idee, um das Golfſpiel mit„kühler Sachlich⸗ keit zu beginnen. * In der Prokeſtverſammlung gegen die Errichlung eines ſtädli⸗ ſchen Hotels, die am letzten Donnerstag von der Gaſlwirtevereini⸗ gung, Freie Innung der Hotel⸗, Reſtaurant- und Kaffeehaus⸗Betriebe Mannheim im Ballhauſe abgehalten wurde, hatte, wie mitgeteilt, Hotelier Würth die Behauptung aufgeſtellt, daß in der geheimen Bürgerausſchußſitzung die ſtadträtliche Vorlage mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der Deutſchen Volkspartei an⸗ genommen worden ſei. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, haben in der Geheimſitzung außer dieſen beiden Parteien die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung, die Deutſchdemokratiſche Partei und die Deutſchnationale Velkspartei, die letzteren beiden mit je einer Aus⸗ nahme, der Errichtung des Hotelneubaues zugeſtimmt. Gegner des Projektes waren demnach nur das Zentrum und die Kommuniſten. * Sängererfolge. Bei dem nationalen Sängerwettſtreit in For⸗ bach im Murgtal, an dem ſich 28 Geſangvereine aus Baden betei⸗ ligten, errang am letzten Sonntag der„Liederkranz Mann⸗ heim⸗Waldhof“ mit 79 Punkten in der Abteilung Kunſtgeſang den La⸗Preis und als beſte Tagesleiſtung den höchſten Ehrenpreis. Der Dirigent, Chormeiſter Emil Landhäuſſer von hier, erhielt als Anerkennung für ſeine hervorragende Leiſtung die goldene Sängernadel und für beſte Leiſtung den goldenen Sängerring. Die Preiſe ſind wundervolle Erzeugniſſe der Pforz⸗ heimer Schmuckinduſtrie. Beim gleichen Pveisſingen errang ſich der Sängerbund Seckenheim unter der Leitung des Herrn Emil Landhäuſſer in der Abteilung erſchwerter Volksgeſang mit 70 Punkten den Ia⸗Preis und die goldene Dirigentennadel. * Anfall infolge zu ſchnellen Radfahrens. Geſtern abend fuhr an der Straßenecke O 7, 1 ein 17 Jahre alter Radfahrer einen 58 Jahre alten Mann, der den Fahrdamm überqueren wollte, an und verletzte ihn. Die Schuld ſoll den Rabfahrer treffen, da er zu ſchnell gefahren iſt. * Schwere Stürze. Geſtern vormittag ſtürzte im Treppenhaus Kirchenſtraße 6 ein 19 Jahre alter Kraftwagenführer die Treppe hinunter und brach den linken Unterarm.— Beim Verlaſſen eines Holzſtoßes in einem Fabrikbetriebe kam geſtern nachmittag ein 23 Jahre alter Elektrotechniker zu Fall und zog ſich eine Rippen⸗ quetſchung zu. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allg. Kranken⸗ aus. * Suſammenſtoß. Beim Einfahren in das Anweſen Friedrichs⸗ felderſtraße 51 ſtießen geſtern vormittag ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zuſammen, wobei erſterer leicht verletzt wurde. * Ruheſtörung. In der vergangenen Nacht gelangten in der Oſtſtadt 25 Perſonen, die vom Feueriofeſte nach Hauſe gingen, wegen Ruheſtörung zur Anzeige. * 40jähriges Jubilaum. Auf eine 40jährige Tätigkeit in der Firma Ferd. Eberſtadt u. Co. Nachf..⸗G. kann Prokuriſt Joſef Kittel heute zurückblicken. Bei einer ſchlichten Feier in dem Er ſchaut mit ſpähender Miene Nach etwas Trinkbarem aus, Doch droben die Burgruine Iſt leider kein Hofbräuhaus. Richard Wagner Sala die ſilberne wogt durch die Wieſen, Weisheit raunend rinnt ihr Gewell. Walvater Wotan wallt in den Wolken Wetternd zum wuchtenden Wald. Auf ragt die Burg, von Rieſen gereckt, Loges Liſt lodert um ſie. Stefan George Hört ihr der ſaale ſtill arkadiſch ſäuſeln, Die ſanft geſchaukelt ihre takte zählt Und mit den winden um die wette buhlt? Geſang verklärter wolken wird zum ſchrei. Von ſtolzen burgen hoheit ſteigt herab, Und aller ſchönheit kraft und größe flutet Aus einer jungfrau holdem liebeslied. Heinrich Heine Es wehen die Wolken, die feuchten, Die Saale rauſchet im Tal. Die Zinnen der Raubburg leuchten Im Abendſonnenſtrahl. Ein Mägdelein kämmt mit der Rechten Den ſchimmernden goldenen Schopf,— Doch gibt es nicht viel zu flechten, Es trägt einen Bubikopf. Kunſt und Wiſſenſchaſt er Karl Mays grofiherziges Teſtamenk. Auf Grund von Karl Mays Teſtament wurde im Jahre 1913 die mildtätige Karl⸗May⸗ Eitiftung errichtet, deren Hauptzweck in folgendem beſteht: Sie ſoll in Deuſchland wohnenden Schriftſtellern, Journaliſten und Re⸗ dakteuren, die durch Alter, Unfall. Krankheit oder andere Urſachen in drückende Not gekommen ſind, Unterſtützungen gewähren. Durch Erbvertrag iſt beſtimmt, daß nach dem Ableben von Karl Mays Witwe das ganze von ihm hinterlaſſene Vermögen einſchließlich ſämt⸗ licher Urheber⸗ und Vrlagsrechte an die Stiftung übergeht. Aber auch ſchon zu Lebtzeiten der'tme wirzd alljährlich ein nennenswerter Teil der Verlagseinkünfte an die Stiftung abgeführt, ſo daß dieſe mit Blumen geſchmückten Arbeitsraum übergab Herr May im Namen der Firma dem Jubilar eine Ehrengabe als Zeichen des Dankes für die vorbildliche, treue Mitarbeit, die Herrn Kittel in vier Jahrzehnten bereits mit der dritten Generation der Inhaber verbindet. Auch von den Angeſtellten und Arbeitern wurde der allſeitig geſchätzte Jubilar gefeiert. vereinsnachrichten * Der Geſangverein„Liederpalme“ E. V. Mannheim hielt am vergangenen Samstag ſeine gutbeſuchte 3. ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht war zu erſehen, daß der junge Verein im vergangenen Jahr in geſangicher wie auch in geſchäftlicher Hinſicht einen weiteren erfreulichen Aufſtieg ge⸗ nommen hat. Einen großen geſanglichen Erfolg konnte der Ver⸗ ein unter der Leitung ſeines Chormeiſters, Herrn Hans Haag, beim diesjährigen Wertungsſingen der Mannheimer Sängerver⸗ einigung erringen. Außerdem beteiligte ſich die Liederpalme an zahlreichen Feſtlichkeiten anderer Vereine. Die Kaſſenverhältniſſe können trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage als recht günſtig bezeich⸗ net werden. Bei der Vorſtandswahl wurden die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder einſtimmig wiedergewählt. Dem Ge⸗ ſamtvorſtand wurde für ſeine aufopfernde Tätigkeit der Dank aus⸗ geſprochen. Eime günſtige Weiterentwicklung des Vereins iſt dank des einmütigen Zuſammenarbeitens zwiſchen Vorſtand und Chor⸗ meiſter und durch die tatkräftige Unterſtützung der Mitglieder ge⸗ ſichert. veranſtaltungen Eine viertägige Ferien-Rheinreiſe nach Düſſeldorf zur „Geſolei“ mit dem Doppeldeckdampfer„Niederwald“ der Köln⸗ Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft veranſtaltet der „R. D..“, Ortsaruppe Mannheim, in den Tagen vom 16.—19. Au⸗ guſt. Die Teilnehmerzahl iſt auf höchſtens 600 Perſonen beſchränkt. Es ſoll dadurch den Reiſeteilnehmern unter allen Umſtänden eine bequeme und genußreiche Rheinfahrt ermöalicht werden. Die Reiſe beginnt am Montag, 16. Auauſt, morgens 6 Uhr. in Mann⸗ heim. Der erſte Tag wird für die Stromfahrt von Mannheim bis nach Düſſeldorf benützt. Der zweite Tag dient zur Beſichtigung der Kunſtſtadt Düſſeldorf und der Ausſtellung„Geſolei“. Am dritten Tag gehts von Düſſeldorf zurück nach Coblenz. Am vierten Tag wird die Rückreiſe nach Mannheim angetreten, wobei in Rüdesheim zwecks Beſichtigung des Nationaldenkmals die Rückreiſe 4 Stunden unterbrochen wind. Am 19. Auauſt, abends 11 Uhr. kommen die Teilnehmer der erſten Ferien⸗Rhein⸗Reiſe wieder nach Mannheim zurück. Am folgenden Taa iſt den auswärtigen Teilnehmern Ge⸗ legenheit geboten, auch Mannheim und ſeine Umgebung, wie Hei⸗ delberg, Weinheim und die Beraſtraße. Bad Dürkheim. Neuſtadt und das herrliche Pfälzer Weinland kennen zu lernen. Zur Un⸗ terhaltung befinden ſich an Bord des Rheindampfers zwei Muſik⸗ kapellen. Humoriſten und Liederſänger zur Laute.(Alles weitere iſt aus der Anzeige im Samstag⸗Abendblatt zu erſehen.) Anahnga, die deutſche anatomiſch⸗hugieniſche Ausſtellung, die in München mit großem Erfola gezeigt wurde. eröffnet am mor⸗ gigen Mittwoch nachmittag in der Turnhalle der Schule K 6 ihre Pforten.(Weiteres im Mittagsblatt.) Lilm⸗Kunoͤſchau W. R. Palaſt-Theater. Nun hat den Hauptmann von Köpenick wiederum das Schickſal ereilt, er wurde— verfilmt. Trotz„ Verbote wüurde der übrigens ausgezeichnete Film„Der Haupt⸗ mann von Köpenick an den Stätten der Begebenheit aufge⸗ nommen. Hermann Picha als Wilhelm Voigt alias Hauptmann von Köpenick, Fritz Kampers, Roſa Valetti, Hanni Reinwald u. a. gaben dem Werk die künſtleriſche Geſtaltung. Wer kennt nicht ſeinen Inhalt? Wie der Schuſter Wilhelm Voigt nach 15jähriger Zucht⸗ haushaft wieder die Freiheit erlangt, überall, in allen Städten von den Behörden ausgewieſen wird und ſchließlich kurzerhand mit „ſeinen Soldaten“ das Rathaus in Köpenick beſetzt, um dann mit den Geldern der Stadtkaſſe zu verſchwinden? Eine gelungene Nehen⸗ handlung begleitet den Film, ſe ſeinen Reiz nicht unweſentlich er⸗ höhend.—„Wenn junge Mädchen ältere Männer hei⸗ raten“, ein Geſellſchaftsfilm in 6 Akten, zeigt das ſo oft behandelte Thema: Eine lebensfrohe junge Frau an der Seite eines alternden Lebenskameraden, der die Neigungen ſeiner beſſeren Hälfte nicht be⸗ denkt und ſich bis zum letzten ſeinem Beruf und ſeiner Menſchen⸗ pflicht opfert. Aber zum Schluß nimmt doch alles wieder ſeinen guten Ausgang.— Die„Gaumonkwoche 29“ zeigt die neueſten Welt⸗ ereigniſſe. Das Programm dürfte hauptſächlich mit ſeinem erſten Film große Anziehungskraft ausüben. * Ankermieke. Das Recht der Untermieter und Untervermieter, das heute an vielen Stellen verſchiedener Geſetze ſich verteilt findet, iſt in einem Merkblatt nach dem neueſten Stande von Dr. Hoen⸗ ninger⸗Heidelberg. zuſammengefaßt worden. Zum erſten Male findet ſich hier eine lückenloſe Zuſammenfaſſung aller Beſtimmungen aus dem Bürgerlichen Geſetzbuch, dem Mieterſchutzgeſetz, dem Reichs⸗ mietengeſetz, den badiſchen Ausführunasverordnungen und der Ver⸗ ordnung vom 13. 7. 26. Das Recht der Untermieter iſt in ſo vielen Stücken geändert worden, daß allein durch dieſe Zuſammenſtellung eine Orientierung möglich iſt. Das Merkblatt kann auch beim Miet⸗ einigungsamt eingeſehen werden. bereits ein Vermögen von weit mehr als 100 000 Goldmark beſaß, das inzwiſchen der Entwertung zum Opfer fiel und deſſen derzeitiger Aufwertungsbetrag noch nicht feſtſteht. Seit Einführung der neuen Währung zielt das Beſtreben des Verlages jedoch dahin, den Beſtand wiederum aufzufüllen, und zurzeit iſt dieſer abermals auf 65 000 Reichsmark angewachſen. Satzungsgemäß wird alljährlich die Hälfte der Stiftungszinſen an unterſtützungsbedürftige Schriftſteller, Journaliſten und Redakteure verteilt, während die andere Hälfte dem Stiftungskapital zufließt. Die Spendenverteilung obliegt lediglich dem Miniſterium für Volksbildung in Dresden als Stiftungsvor⸗ ſtand; Karl Mays Witwe und der Verlag üben auf die Entſcheidung von Geſuchen keinerlei Einfluß aus, auch nicht in Form einer Emp⸗ fehlung oder Befürwortung. st. Theater und Muſik Am die Nachfolge Jerdinand Wagners. Die Ernennung des Nachfolgers für den verſtorbenen Generalmuſikdirektor Ferdinand Wagner in Karlsruhe wird erſt nach Dienſtantritt des neuen Inten⸗ danten Dr. Hans Waag am 1. September erfolgen. In Karlsruhe hört man den Namen Rudolf Schulz⸗Dornburg nennen. Der Generalmuſikdirektor in Münſter i. W. iſt ein enthuſiaſtiſcher Pro⸗ pagator der Werke von Max Reger und beſonders als Leiter der Göttinger Händel⸗Feſtſpiele bekannt geworden; ein Muſiker feinſter Kultur. Literatur * G. A. Mulach: Das Segelſchiff im Bild. Kunſtdruck⸗ band mit 190 Bildern. Verlag Dieck u. Co. Stuttgart.— Segel über dem Meer! Kampf des Menſchen mit Wind und Wogen.. Die Poeſie des alten Weſtindienfahrers, der mit üppig geblähten Segeln gleich einem Fabelweſen aus buntſchillernder Märchenwelt über den Ozean glitt, iſt noch nicht ganz erſtorben. Zwar, die bauchigen, mit gewaltigen Vorder⸗ und Achterkaſtellen verſehenen Fachrzeuge, die alten Orlogſchiffe und Kauffahrer, die ſo farbenprächtig, oft mit leuchtenden Wappen auf ſchneeweißen Segeln einherrauſchten, ſind längſt verſunken und vermorſcht. Die Romantik, die Poeſie des Segelfahrzeugs iſt auch jetzt nicht ganz tot. Heute wie vor drei⸗ hundert oder fünfhundert Jahren ziehen die Segler in Mittagsgſlaſt und Sternenſchimmer ihre Bahn, ſtürmen phomtaſtiſche Wellenberge im Brüllen des Sturmes gegen die Flanken des mit gereffter Lein⸗ wand vor dem Unwetter herfliehenden Vollſchiffes. Wer des Glau⸗ bens iſt, daß im Zeitalter der meerbeherſchenden Dampfrieſen für die ſtille Schönheit des Jahrtauſende alten Seglers kein Raum mehr iſt, der gehe hinaus an die See, in die Hafenſtädte, an deren Bollwerken die in Wahrheit ſo gar nicht nüchternen Eiſenleiber der großen Frachtſegler feſtmachen. 4. Seite. Nr. 354 neue Maunheimer Zeitung(ubend · Ausgabe) Dienstag, den 3. Auguſt 1926 Rommunale Chronik Aufwerkung und Ablöſung der Ludwigshafener Skadtanleihen Ludwigshafen, 2. Aug. In der heutigen Sitzung des Stadt⸗ rates wurde über die Barablöſung der Mark⸗An⸗ leihen ein Beſchluß herbeigeführt. Danach löſt die Stadt ihre Anleiheablöſungsſchuld mit dem fünffachen Betrag ihres Nenn⸗ wertes ein. Der Goldwert der Anleihen vom 1. Juni 1919 bis 30. Juni 1920 wird insgeſamt auf 2816 000 RM. feſtgeſetzt. Den Gläubigern der Schuldverſchreibungsanleihe aus dem Jahre 1923 bietet die Stadt die Barabfindung in folgender Weiſe an: Vergütet werden 12,5 Prozent der auf Grund des Aufwertungsgeſetzes be⸗ rechneten Goldmarkbeträge, d. h. für 500 000 Papiermork 12,5 Gold⸗ pfennige. Zinsvergütung findet nicht ſtatt. Für die Ablöſung wird eine Friſt von drei Monaten beſtimmt, beginnond von dem Tage der öffentlichen Bekanntmachung im Reichsanzeiger und in den hieſigen Tageszeitungen an. Beträge unter 50 Pfennigen werden nicht zurückbezahlt.— In der Frage des Zuſchuſſes für die Bahn⸗ hofsmiſſion warem neuerliche Erhebungen erfolgt. Der ur⸗ ſprüngliche Antrag lautete auf 5000 Mark. Der Finanzausſchuß hat ſich für 500 M. ausgeſprochen, nachdem ſich ergeben hatte, daß eine Reihe von größeren Städten keine oder nur geringe Unter⸗ ſtützung geben. Stadtrat Hoffmann(Ztr.) beantragte Erhöhung des Betrages auf 1000 Mark, blieb aber mit 8 Stimmen in der Min⸗ derheit. Darauf wurde der Antrag des Finanzausſchuſſes mit 16 gegen 13 Stimmen angenommen. Nur die Sozialdemokraten und die Kommun'ſten ſtimmten dagegen.— Für die Fortführung der elektriſchen Straßenbeleuchtung wurden 23 000 Mark bewilligt.— Am Verfaſſungstage werden die ſtädtiſchen Be⸗ triebe und Büros wie im letzten Jahre vier Stunden früher als an gewöhnlichen Tagen geſchloſſen. * cFriedrichsfeld, 1. Aug. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Für ein von der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Friedrichsfeld bei der Deutſchen Wohnſtättenbank — Vertretung Karlsruhe— nach Ablöſung des Reichszwiſchenkredits aufzunehmendes Hypothekendarlehen wird die Gemeindebürgſchaft übernommen. Ferner wird mit einer auf dem Erbboaurecht der vor⸗ ſtehenden Genoſſenſchaft ruhenden Hypothek zu Gunſten der für die Wohnſtättenbank zu beſtellenden Hypothek im Range zurückgeſtanden. st. Mosbach, 2. Aug. Dem Gemeinderat wurde vom Mini⸗ ſterium des Innern die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Wert⸗ und Geldlotterie erteilt. Die Lotterie wird anläßlich des Herbſtzuchtviehmarktes(16. Sept.), mit dem zugleich eine ſtaat⸗ liche Schweineſchau verbunden iſt, in Mosbach veranſtaltet. In der letzten Sitzung beſchloß der Gemeinderat, daß der ungedeckte Auf⸗ wand für die Inſtandſetzung der Jungviehweide von 3400 RM. in 10 Jahresraten zu Laſten des Betriebes der Jungviehweide getilgt werden ſoll.— Von der Erſtellung eines Vier⸗Familienhauſes durch die hieſige gemeinnützige Baugenoſſenſchaft wird Kenntnis genom⸗ men.— Nach dem Bericht des Schulzahnarztes Dr. Mayer über den Stand der Zahnunterſuchungen in den hieſigen Schulen ſind weitere Schritte dringend geboten.— In Anweſenheit des Gemeinderate; und des geſamten Feuerwehrkorps findet am Verfaſſungstag die Ausfolgung der ſiaatlichen Ehrenzeichen nebſt Urkunden an die Mit⸗ glieder der Freiw. Feuerwehr für 25⸗ und 40jährige Dienſtzeit durch Landrat Dr. Pfaff ſtatt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der kreiſende Berg gebierkt eine Maus Der Poſtſchaffner Johann Heinrich Fuhrer aus Schriesheim wird beſchuldigt, daß er wiſſentlich ein ſchon verwertetes Poſtwert⸗ zeichen nach teilweiſer Entfernung des Entwertungszeichens nochmals zur Frankierung von einem Brief verwandte. Die Anklage wirft ihm vor, daß er am 5. Mai auf dem Poſtamt in Schriesheim einen an einen auswärtigen Hauptlehrer adreſſierten Brief mit einer 10 Pfennig⸗Marke frankierte, die ſchon durch Striche entwertet war, den Poſtſtempel des Poſtamtes Schriesheim auf die Marke drückte und den Brief zur Beförderung aufgab. Als die Poſtbehörde dieſes Vergehen wahrnahm, hatte Fuhrer eine dreiſtündige Vernehmung durch einen Poſtinſpektor auszuhalten, in der der Angeklagte wegen der 10 Pfennige auf Herz und Nieren geprüft wurde. Fuhrer gibt an, daß die Vernehmung ihn ſeeliſch niedergedrückt habe, einmal ſei ſie durch die Länge der Zeit ſehr anſtrengend geweſen und zum d Andern hätte er dann dem vernehmenden Poſtinſpektor alles ein⸗ geſtanden, nur damit er Ruhe habe. Er habe in der Eile garnicht Harauf geſehen, daß die Marke ſchon entwertet geweſen ſei; da der Klebſtoff noch an der Marke war, habe er gar keine Bedenken gehabt, ſie zu benützen. Die Verhandlung dauerte von vormittags 9 Uhr bis kurz vor 11 Uhr und endete mit der Freiſprechung des Angeklagten. Eine leuere Jeche Kaum, daß die 37 Jahre alte Anna Magdalene Stotzke drei bis vier Tage ſich wieder der goldenen Freiheit erfreute, verſpürte ſie aufs neue Luſt zu Betrügereien. Sie wollte wieder einmal gut eſſen und trinken und die noble Dame ſpielen. Zu dieſem Zwecke ging ſie, obwohl ſie keinen Heller in der Taſche hatte, in eine Wirt⸗ ſchaft und machte eine Zeche von 3,48 Mk. Das Gericht verurteilte ſie zu 3 Monaten Gefängnis abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Verurkeilter Dieb Heinrich Kaiſer hatte bei ſeiner Firma 3 kg Lötzinn und einen Knäuel Garn mitgenommen. Beide Gegenſtände haben einen Wert von 8,25 Mk. Der Angeklagte verlegte ſich zuerſt aufs Leugnen, bequemte ſich aber dann doch allmählich zu einem Ge⸗ ſtändnis. Auf die Frage des Vorſitzenden, was er mit dem Löt⸗ zinn denn eigentlich habe machen wollen, erwiderte er, daß in ſeinem Haushalt ein Eimer defekt ſei, den er verlöten wollte. Die Abſicht, die Ware zu verkaufen, hätte er beileibe niemals gehabt. Das Ge⸗ richt verurteiltc den ſchon Vorbeſtraften zu 3 Monaten und 3 Tagen Gefängnis. Kleine Geſchenke erhalten die Freundſchaft Der 26jährige Georg Heim hatte eine Vorliebe für das ſchöne Geſchlecht und handelte dabei nach dieſem Grundſatz: Je mehr je lieber. Als vollendeter Kavalier wußte er ſich die Freundſchaft durch kleine Geſchenke zu erhalten. Eine der Damen bekam eine Damenuhr, die andere Florſtrümpfe, die dritte Lackſchuhe uſw. Es waren lauter Gegenſtände, die jedes Mädchenherz erfreuen. Vor Gericht gab er an, daß er Antialkoholiker ſei, daß er aber trotzdem ab und zu recht gerne in eine Wirtſchaft gehe. In der Verhandlung ſtellte ſich auch heraus, daß er das Geld für die vielen Geſchenke ge⸗ ſtohlen hatte. So entwendete er einmal eine Damenuhr im Werte von 50 Mk., dann eine Armbanduhr, die ihm aber bald wieder ab⸗ genommen wurde, ferner eine Fahrradlaterne im Werte von 6 Mk. und Geldbeträge von 50 Mk. und 250 Mk. Er verlegte ſich zwar in der Verhandlung anfänglich aufs Leugnen, gab aber dann doch mit der Zeit ſo nach und nach alle Diebſtähle zu. Von dem Gelde habe er nichts für ſich, ſondern alles für die Mädchen verwendet. Sein Strafregiſter weiſt ſehr viele Einträge auf, weshalb ihn das Ge⸗ richt auf 1 Jahr 3 Monate ins Zuchthaus ſchickte. ch. Ein dreijähriger Prozeß zwiſchen Gemeinderat und Gemeinde⸗ ſekrelär Der Gemeindeſekretär K. Schloß in Neuburg wurde laut Be⸗ ſchluß des Gemeinderats vom Juli 1923 ſeines Amkes enthoben, weil er im Protokollbuch eine Fälſchung des Datums ſeines Dienſt⸗ antritts vorgenommen haben ſollte. Schloß legte dagegen beim Be⸗ zirksamt Germersheim Beſchwerde ein, weil er dieſe Aenderung mit Wiſſen des damaligen Bürgermeiſters berechtigterweiſe vorgenommen habe, weil ihm ſeine Dienſtjahre bei einer anderen Gemeinde laut Vertrag anzurechnen waren. Sowohl die Staatsanwaltſchaft als auch das genannte Bezirksamt hat entſchieden, daß die Entlaſſung zu Unrecht erfolgte. Der Gemeinderat gab ſich mit dieſer Entſchei⸗ dung jedoch nicht zufrieden und wandte ſich mit einer Eingabe an den bayr. Verwaltungsgerichtshof in München. Die letzte Inſtanz wies jetzt die Beſchwerde der Gemeinde ab und bürdete ihr die Koſten des Verfahrens zuzüglich der Forderungen des Schloß auf. * 8 § Dünne Milch. Durch das Amtsgericht Groß⸗Gerau wurde die Frau eines Dornheimer Landwirtes zu zehn Tagen Gefäng⸗ nis und 80 Mk. Geldſtrafe verurteilt, weil ſie zum Verkauf beſtimmte Milch mit dem zum Abwaſchen der Milchgefäße benutzten Waſſer vermiſcht hatte. 2 Sportliche KRunoͤſchau Sußball Alemannig Worms— Phönix Mannheim:2(:2) Phönir Mannheim weilte geſtern in Worms, konn aber keinen Erfolg mit nach Hauſe nehmen. Beide Mannſchaften ſind Kreis⸗ meiſter und haben ſich in den Aufſtiegſpielen die Bezirksliga wieder erkämpft. In der erſten Halbzeit zeigten die Gäſte das beſſere Spiel und beherrſchten faſt durchweg das Feld. Das 1. Tor für Mann⸗ heim fiel nach Durchſpiel des Halblinken Englert durch den Mittel⸗ ſtürmer Schemel. Ein Elfmeter brachte dem Neckarkreismeiſter das 2. Tor ein. Erſt kurz vor dem Wechſel konnte Worms ein Tor aufholen. Nach Wiederbeginn gewinnen die Alemannen mehr und mehr an Boden und in der 8. Minute mußte Hering einen über⸗ raſchenden Schuß paſſieren laſſen. Die Mannheimer wurden dann ſtark in die Verteidigung gedrängt, konnten aber nicht verhindern, daß die Einheimiſchen 20 Minuten vor Schluß das Führungstor er⸗ zielten und dann den Sieg durch ein 4. Tor ſicherſtellten. 8S. .f. 2. Neckarau— Wormakia Worms:1(:0) Zur Spielſaiſoneröffnung hatte ſich.f. L. Neckarau die beſt⸗ bekannte Elf von Rheinheſſen⸗Saar Wormatia Worms verpflichtet. Die ſonſt ſpielſtarken Wormſer, die mit 2 Erſatz antraten, vermochten en Neckarauern keinen energiſchen Widerſtand zu bieten und ver⸗ loren hoch 81 trotz meiſt offenem Feldſpiele.— Nach anfänglich ver⸗ teiltem Spiele vermochte..L. ſchon in der 5. Minüte die Führung an ſich zu reißen und erzielte durch Zeilfelder das 1. Tor. Die Gäſte kommen nur zu wenigen Durchbrüchen, die nie gefährlicher Natur ſind. In der 13. Minute kann Keck nach leichtſinnigem Herauslaufen des Gäſtetorwarts mühelos einſenden.:0. Wenige Minuten ſpäter gelingt Wilbs ein ſchöner Durchbruch, der durch den rechten Vertei⸗ diger Müller zum Eigentvore und zum 3. für..L. führt. Die Gaſt⸗ geber ſind nun bedeutend überlegen und erzielen bis zur Pauſe durch Keck noch einen 4. Treffer. Nach Wiederanſpiel iſt etwas mehr Schwung in der Wormſer Mannſchaft, doch ihr fehlt das einheitlich Ganze, beſonders im Sturme...L. dominiert weiter und kann bis 10 Minuten vor Schluß das Ergebnis auf:0 ſtellen, dem Wormatia nur noch den Ehrentreffer entgegenzuſetzen vermochte. Schiedsrichter Herr Zahn(03 Ludwigshafen) leitete zufriedenſtellend. M. S. der Arminia Rheingönheim—.G. 1903 Ludwigshafen:6(:4 Zum Saiſonbeginne hatte ſich Arminia die ſpielſtarke Bezirks⸗ ligaelf der 1903er verpflichtet. Das Spiel war als Wohltätigkeits⸗ ſpiel inſofern gedacht, als die Reineinnahmen als Grundſtock für ein Ehrenmal der Rheingönheimer Gefallenen gedacht waren. Der Be⸗ ſuch war aber leider ſehr gering, ſo daß der Jweck wohl nicht er⸗ füllt wurde. Das Spiel an ſich brachte aber ourchaus beachtliche Leiſtungen und zwar auf beiden Seiten. Wenn auch die Arminen nicht die techniſchen Leiſtungen und Ballbehandlung der Gäſte er⸗ reichten, ſo zeigten ſie trotzdem annehmbares Können zund großen Eifer. Das Spiel nahm einen flotten und fairen Verlauf. Die Gäſte waren aber meiſtens in der Offenſive, da ſich bei den Kreisligaleuten Mangel an Ausdauer ſehr bemerkbar machte. Schon in der Halbzeit konnte 03 einen entſcheidenden Vorſprung von 4 Toren herausholen. Nach der Pauſe ſpielten die Ludwigshafener ver⸗ halten und begnügten ſich mit der Vorführung eines ſchönen Propa⸗ gandaſpieles. Erſt in den letzten Minuten erhöhten ſie durch zwe weitere Tore das Ergebnis auf:0. T. Waſſerſport *Rheinfahrt des Deulſchen Mokorjach⸗Verbandes Berlin. Wir machen hierdurch nochmals darauf aufmerlſam, daß die von dem, Deutſchen Motorjacht⸗Verband Berlin angeſetzte Rheinfahrt am 5. Auguſt in Mainz beginnt und am 10. Auguſt in Düſſeldorf mit einem großen Hafenfeſt endigt. In den Tagen vom.—10. Augu werden verſchiedene Motorbootsregatten ſowie Geſchwaderfahrten vor den angrenzenden Rheinſtädten ausgefahren. Unter vielen vom Niederrheiniſchen Jacht⸗Club und anderen Motorboctſportklubs ge⸗ meldeten Booten werden vom Deutſchen Motorjacht⸗Club Mann⸗ heim, der ſich mit der Wiederaufrichtung und Förderung des Motor, bootſportes am Oberrhein befaßt, die Jachten„Rheinnixe“,„Rhein und„Baldur“ an den Wett⸗ und Geſchwaderfahrten teilnehmen. Das kleine Geſchwader hat heute früh gegen 8 Uhr Mannheim verlaſſen. Leichtathletik „Rekordlauf von Dr. Peltzer in Kopenhagen. Auch am zweiten Tage des internationalen Sportfeſtes von„Sparta, Kopenhagen ge⸗ lang es dem deutſchen Meiſter Dr. Peltzer, zu einem Doppelerf olg zu kommen. Beſonders beifällig wurde ſein 2000 Meter⸗Oauf aufge⸗ nommen, bei dem es ihm gelang, den Rekord des im Kriege ge⸗ fallenen Winkler⸗Charlottenburg von:43,5 Min. auf die fabelhaſte Zeit von:32,3 Min. zu verbeſſern. Auch der zweite in dieſem Rennen, der Däne Axel Peterſen ſchuf mit:36,7 Min. einen neuen Landesrekord. Ebert⸗Kopenhagen und Boltze⸗Stettin endeten 1 zurück.— Den 800 Meter⸗Lauf gewann Dr. Peltzer leicht in:57,. Min. vor dem Dänen Larſen. Der Stettiner Boltze beteiligte ſich noch an einem 2000 Meter⸗Hindernislaufen, kam aber auch hier mut auf den 4. Platz. Sieger blieb der Neuſeeländer Ralph Roſe, der über 2000 Meter gegen Dr. Peltzer nicht angetreten war in:42, vor Berg⸗Dänemark(:43,3 Min.) Jenſen⸗ Kopenhagen und Boltze PPPPPPPPPPPPCPTCCCCPCCCGPGòGTPT(((TéTTbT(TbT0T((((bT(TTéTͤT—''''T7'T7'''''''''''''''''TV———— wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens — — „Luft- Tem⸗ S 82 Wind 3* 32 905 er 5 5 8 83 m mm C 53888 8 Richt. Stärke 8—— Wertheim4— 111 19 8 ſtill—Nebel Könkaſtuhl. 625 765,66 13 17 10 80 lech heiter— Karlsruhe127 267.2 13 22 12 NO 5 5— Baden Baden 213 765.]0 13 214 10 NO* 1— Villingen 780 767.2 10 11 8 N 5 5— Feldberg. Hoff 1497 640,7 10 11 8 NO 5— Badenweiler[————————— St Blaſien.[—— 11 18 8fſtill— heiter— Höchenſchwd.———1—— 5 8 5— Der Einfluß des hohen Drucks hat weiter zugenommen und füt Baden ſchon geſtern Auſheiterung und Erwärmung gebracht. In der Rheinebene ſtiegen die Temperaturen am Nachmittag auf 2 Grad an. Der geſtern auf den Ozean zurückgedrängte Hochdruck⸗ kern bewegte ſich wieder oſtwärts. Die vom Nordmeertief aus⸗ gehenden Störungen ſind dadurch bereits ausgealichen und werden unſere Wetterlage nicht beeinfluſſen. Das heitere, trockene, vorer 5 mäßig warme Wetter wird vorausſichtlich noch einige Tage all alten. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Ahr: Heiter⸗ trocken, mäßig warm. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags. Neue Mannbeimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Nedakteure Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport un, Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer, Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzn Moderne Fußpflege geſchieht ſicher, zuverläſſig und erfolgreich mit Vaſenoloform⸗Puden Unangenehmer Geruch verſchwindet fſofort Der Körper wird erfris und belebt. Einmal durchgeführt und der Vaſenoloform-Puder 226 der Freund des Hauſes. Ea * Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewekter Copyright 1925 by Karl Köhlc.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 2· Nachdruck verb en „Iſt es dir auch gegangen wie mir?“ fragte er ſie, heimlich ihren Arm drückend.„Während der Trauung in der kleinen Kirche und auch jetzt die ganze Tafel über mußte ich an unſere Hochzeit denken, wie wir vor dreizehn Jahren hier auf dieſen Plätzen ſaßen und dann durch die dunkle Nacht in unſer Haus nach Neukirchen fuhren.“ „Gewiß, einige Male ging es mir auch ſo. Aber das iſt nun lange her, und man iſt alt geworden.“ „Doch nicht ſo alt, um das nicht ulles noch mal innerlich zu er⸗ leben. Ich fühle mich in meiner anſtrengenden Arbeit, jetzt insbeſon⸗ dere, wenn ich immer ſo unter jungen Studenten bin, manchmal auch 85 recht alt. In dem einen aber bin ich jung geblieben, ganz jung, ora.“ „In welchem einen?“ fragte ſie ein wenig zerſtreut. „In meiner Liebe zu dir.“ Seine ganze ſchlichte, treue Seele lag in dieſen wenigen Wor⸗ ten. Sie aber vernahm ſie nicht, denn die übrigen Gäſte hatten ſich bereits auf ihre Plätze zurückbegeben. Sie waren die einzigen, die noch ſtanden, und Theo Fortenbachers Augen waren gerade auf ſie gerichtet. „Wir müſſen uns wieder ſetzen,“ ſagte ſie,„der nächſte Gang wird ſchon gereicht, und man wartet auf uns. Uebrigens haſt du noch zu alledem einen Rotweinfleck auf deinem Hemde. Viel Staat iſt heute wirklich nicht mit dir zu machen.“ Nun war doch etwas in ihm verletzt. Er blickte auf Hermine. Auch ſie war nicht zu ihm gekommen, mit ihm anzuſtoßen, wie es der Tochter dem Vater gegenüber geziemte. Noch kein herzliches Wort hatte er vernommen. Geſtern nicht und heute auch nicht, weder von ſeiner Frau, noch von ſeinem Kinde. Und alles in ſeiner Seele hungerte doch nach ſolch einem Worte, und er hatte ſich ein nach ſo langen Monaten der Trennung ganz anders ge⸗ cht Aber Dora unterhielt ſich angelegentlich mit ihrem Nachbar, dem fremden Pfarrer mit dem ſcharf geſchnittenen, geiſtigen Geſicht, und Hermine hörte mit derſelben Aufmerkſamkeit wie vorhin auf Theo Fortenbachers ſcherzende Worte, und ihr helles Lachen klang wie ein junges Vogelgezwitſcher über die Tafel. Und was er nie im Leben empfunden hatte, das erfaßte ihn jetzt: ein ſtarkes Neidgefühl gegen Theo Fortenbacher. Warum war ihm nicht auch die Gabe gegeben, ſo froh und unbe⸗ fangen mit ſeinem Kinde zu ſprechen? Warum hatte er nicht den munteren Witz und die leicht unterhaltende Art dieſes Menſchen? Das Brautpaar ihm gegenüber ſuchte ihn einige Male in ihr Geſpräch zu ziehen. Aber von Hans Hartau war es wohl mehr eine Verpflichtung, die er ſich auferlegte. Denn ſein Auge, wie ſein Herz waren heute ungeteilt und bei ſeiner Braut, die er ſo lange Jahre treu und unabhängig geliebt und endlich errungen hatte. Annelieſe, das konnte Werner ihr leicht nachrechnen, war nun auch ſchon gegen das Ende der Zwanzig. Aber ſie ſah in ihrem weißen Brautkleid und dem Myrtenkranz auf dem ſchönen, ſchlicht ge⸗ ſcheitelten Haaren ſo jung und unberührt aus, in jeder ihrer Bewe⸗ gungen wie in dem verträumten Lächeln ihres Mundes lag ein ſo mädchenhafter Reiz, daß man gar nicht darauf kam, nach ihren Jah⸗ ren zu fragen, ſondern meinte, ein jüngere und entzückendere Braut kaum geſehen zu haben. Die Tafel war aufgehoben. Werner führte ſeine Dame mit dem bedrückenden Gefühle, ſie wenig oder gar nicht unterhalten zu haben, in den von zahlloſen elektriſchen Flammen erhellten Muſikſaal, ging dann zuerſt auf ſeine Frau zu, küßte ihr die Stirn, die ſie ihm bot, ſagte ihr warme, zärtliche Worte und hätte ſie am liebſten an den Arm genommen, wäre mit ihr, fort von dieſer geputzten, lachenden, lärmenden Geſellſchaft, in den Garten gegangen, in dem die weichen Lüfte eines unvergleichlich ſchönen Auguſtabends lockten und die bun⸗ ten Blumen dufteten. Oder tief hinein in den dunkelnden Park mit den verſchwiegenen Bäumen, durch deren Gipfel ein müder Nacht⸗ wind rauſcht, ſie endlich einmal für ſich zu haben, nachdem er ſo lange ohne ſie hatte leben müſſen. Aber ſie ſchien ähnliche Wünſche nicht zu kennen und hätte ihn 55 ausgelacht, wenn er etwas Derartiges auch nur angedeutet ätte. So beteiligte er ſich an der gezwungenen Unterhaltung, die ſie mit ihrer Mutter und einer weitläufigen Verwandten des Bräu⸗ tigams führt, begab ſich dann zu ſeinem Schwiegervater und ver⸗ ſuchte ein Geſpräch mit ihm anzuknüpfen. Der aber hatte gerade einen wichtigen geſchäftlichen Ueberſchlag zu machen, hörte ſcheinbar voller Aufmerkſamkeit zu, ſchüttelte oder nickte mit dem Kopfe, je 5 es ihm angebracht erſchien, ließ ſich aber nicht in ſeiner Ar⸗ eit ſtören. Nun wandte er ſich an einige Damen, die er ohne Herren ſah. Aber die Unterhaltung kam nie über die erſten Anfänge hinaus, dann verſiegte ſie. Er wußte nicht mehr, was er ſagen ſollte, ſtand wie feſtgewurzelt neben ihnen und konnte doch die vechte Art nicht fin⸗ den, ſich zurückzuziehen. Zu ſeiner Erlöſung begann der Tanz, und er begab ſich, weil er jetzt vollends überflüſſig war, in das hinter dem Muſikſaal ge⸗ legene Bibliothekzimmer, zündete ſich eine Zigarre an und nahm ein Buch zur Hand. 755 Da ſtand Annelieſe vor ihm. „Du biſt hier ganz allein?“ „Man kann mich drüben gut entbehren. hier behaglich mgchen.“ „Und nun före ich dich?“ „Du haſt mich noch nie geſtört.“ 80 „Mein Mann iſt oben bei ſeiner Mutter. Du haſt wohl gehs 4 daß ſie hier iſt, aber ihres Alters und ihrer Kränklichkeit halber 0 der Feſtlichkeit nicht teilnehmen kann. Da wollte ich die Zeit 1 0 dir zu plaudern. Aber„plaudern“ iſt wohl nicht dah rechte Wort.“ „Zum Plaudern bin ich ſchlecht geſchaffen. Das hat mir dieſet Abend genugſam gezeigt.“ „Nein, dazu biſt du zu ernſt, zu ſchwer vielleicht.“ Er hörte ſie mit einigem Erſtaunen reden. Sie hatte, ganz 17 Gegenſatz zu ihrer früheren Art, etwas ſo Sicheres und Reifes. 1 war ja auch kein Wunder. Er hatte ſie ſo recht eigentlich nur 2 Kind und junges Mädchen gekannt. Dann hatten Zeit und Verhä niſſe ſie getrennt.% in „Du weißt doch, daß ich eine tiefe Dankbarkeit gegen dich 15 Herzen trage. Ich mußte es dir doch noch einmal ſagen, bevor heute auseinander gehen.. vielleicht wieder auf eine lange Zel Deshalb bin ich gekommen.“ 2 „Das iſt gut von dir. Es kommt ſo ſelten vor, daß mir einmi einer ſo etwas ſagt. Und offen geſtanden, ich habe manchmal ein 0 ſtarkes Verlangen nach ſolch einem Wort.. beſonders jetzt, wo! ſo viel allein bin.“ Sie ſtanden noch immer. Er in ſeiner etwas unbeholfenen Ark Buch und Zigarre in der Hand, ſie ihm in einiger Entfernung gegen Da wollte- ich es mit über, den anmutigen Körper leicht an einen Seſſel gelehnt. Mit einem Male verließ ſie ihren Platz und trat dicht an ihn heran. „Du biſt nicht glücklich, Werner?“ 705 zugleich mit eine Langſam und zögernd hatte ſie es gefragt, ernſten Dringlichkeit, der er nicht ausweichen konnte. „Wie kommſt du auf dieſe Frage, Annelieſe?“ 11 „Ich glaube ein Recht auf ſie zu haben. Doch das iſt jetzt gleich gültig. Die Hauptſache iſt, daß du mir eine offene Antwort gibſt“ „Es iſt wunderbar“, erwiderte er nach einem längeren Schme gen,„ich habe mir eine ſolche Frage eigentlich noch nie vorgelegt. 55 meinem Berufe bin ich glücklich, das darf ich wohl ſagen, Aber bin es immer geweſen. Es iſt nichts Neues.“ „Und in deiner Ehe?“ (Fortſetzung folgt.) — ** 2 2 2 2 Der weibliche Einfluß in der Schule Von Dorokhea von Eſſen(Kaſſel) Wie weit ſich das Arbeitsfeld für die Lehrerin öffnen würde, nte noch vor einem halben Jahrhundert niemand ahnen.— 285 ſind der Frau zweifellos erzieheriſche Fähigkeiten angeboren, e wir allerdings nicht überſehen dürfen, daß es ſich bei ihr, Mlüt daß ſie Mutter iſt, dieſe Fähigkeiten nicht zur höchſten 57 entwickeln können. Aber die vorhandene Anlage genügte, lich der Frau den Beruf als Lehrerin zu erſchließen, und ſicher⸗ 5 hat die Lehrerin ihren Wirkungskreis auszufüllen verſtanden, Leide ſie wirklich innere Veranlagung zu dieſem Beruf veranlaßte. c er aber hatten und haben die äußeren Verhältniſſe immer ein Nor gewichtiges Wort bei der Berufswahl der Töchter mitzuſprechen. 8 vor einem halben Menſchenalter galt der 75 der Lehrerm 0 der einzige ſtandesgemäße für Mädchen aus gebildeten Kreiſen, 1 das akademiſche Studium war ja damals uns Frauen noch ſo wie verſchloſſen. Von den uns in jener Zeit offenen Berufen 2 die Tätigkeit als Lehrerin zweifellos am angeſehenſten und 75 der ſpäteren Penſionsb erechtigung auch wirtſchaftlich am aſtigſten. Aus dieſen Erwägungen heraus ſind viele junge Mäd⸗ 8 Lehrerinnen geworden, und der innere Drang zu dem Beruf 5 nur bei verhältnismäßig wenigen ausſchlaggebend. Bei vielen dat wohl wirkliche Freude am Lernen vorhanden, was auch die hlreichen ſpäteren Studien— als die Möglichkeit dazu gegeben rde— beweiſen. 1 3Hier haben wir den großen Unterſchied zwiſchen der Be⸗ 0 fswahl bei beiden Geſchlechtern. Der junge Mann muß damit echnen, den erwählten Beruf durch ſein ganzes Arbeitsleben Uindurch auszuüben; bei dem jungen Mädchen, auch bei dem wirk⸗ 11 ernſt ſtrebenden, wird faſt immer der Gedanke an eine mög⸗ ſche Ehe, die einen andern Arbeitskreis bietet, nicht ausgeſchaltet ein. Das ſchließt freilich nicht aus, daß die gewiſſenhaft veranlagte au treu ihren Wirkungskreis in ihrem Berufe ausfüllen wird, guch wenn ihre eigentliche Veranlagung, ihr eigenes Wünſchen e auf andere Bahnen führen möchten. Aber jedenfalls ſind der erufsarbeit der Frau durch ihre weiblichen Empfindungen und weicungen Grenzen geſetzt. Ich denke dabei natürlich an wirklich leitliche Frauem, nicht an die wenigen es den Männern vollſtändig neeichmachenden Weſen; dieſe ſind Ausnahmen, und für ſolche kön⸗ nen nicht allgemein geltende Anſichten feſtgelegt werden. 1 Die rechte Frau wird durch ihr Gefühlsleben immer ſubjek⸗ ber denken und handeln als der Mann. Desghalb eignet ſie ſich nicht für eine Stellung, die ſtrenge Sachlichkeit, reine Objektivität ſteberdert, wie die eines Schulleiters einer großen öffentlichen An⸗ falt. Ich ſelbſt habe in langer Dienſtzeit nur ganz wenige ſach⸗ leich denkende und urteilende Frauen kennen gelernt, die viel⸗ eicht einen leitenden Poſten hätten bekleiden können. Das ſind, ie geſagt, ſeltene Ausnahmen, und um dieſer Ausnahmen wil⸗ zen ſoll man nicht die geſetzliche Möglichkeit ſchaffen, die Leitung öffentlicher Mädchenſchulen Rektorinnen anzuvertrauen. Ein ſol⸗ ches Geſetz müßte zur Folge haben, daß bei der tatſächlich ganz deringen Zahl wirklich geeigneter Frauen auch ſolche berufen wer⸗ 975 denen die notwendige Befähigung durchaus mangelt, mögen ie poſitiven Kenntniſſe auch noch ſo gediegen ſein. Auch in ihrer Forderung in bezug auf die Konrektorſtellen gehen die Lehrerinnen meiner ehrlichen Ueberzeugung nach viel zu weit. Gerade bei uns Frauen ſollte doch das ideelle und nicht as materielle Moment von überragender Bedeutung ſein! Deshalb Olten die Konrektorſtellen dusſchließlich Familienvätern überlaſſen leiben, die größere wirtſchaftliche Aufgaben haben als eine in den meiſten Fällen nur für ſich ſorgende Frau. In dem vorgerückten Alter, in dem die Konrektorſtelle überhaupt erſt in Frage kommt, iſt die Lehrerin wirtſchaftlich meiſtens weit beſſer geſtellt als der gleichaltrige verheiratete Kollege. di Ohne die Grenzen ihres Arbeitsfeldes zu erweitern, kann ie Lehrerin als Erzieherin genug wirken. Es gibt ſehr wichtige Gebiete, auf denen der gute Einfluß der gebildetem Frau Haensreich ſein könnte. Ich denke hierbei z. B. an die Frauen⸗ deidung. Bei der weiblichen Jugend heißt es anfangen, um wie⸗ er den Sinn für das Gediegene und Gute und für Sparſamkeit ſte wecken. Da bietet ſich der Lehrerin eine für den Volkswohl⸗ and in jeder Hinſicht wertvolle Aufgabe. Was für Hausfrauen wer en einmal aus unſeren Kindern werden, wenn ſie nicht ernen, daß wir in unſerem arm gewordenen Vaterlande im klei⸗ pien und kleinſten ſparen müſſen! Das Vorbild der Lehrerin kann zel erreichen. Ohne dieſes iſt das Predigen von Schlichtheit und ſamkeit zwecklos. den Auch das„politiſche Gebiet“— um es ſo zu nennen— bietet von den meiſten deutſchen Frauen nicht gewünſchte— Stimm⸗ recht zu pochen. In meiner Jugend habe ich die Suffragetten in England geſehen und gehört und das, was dieſe Vorkämpferinnen der politiſchen Frauenbewegung redeten und taten, niemals ernſt nehmen können. Eine Suffragetten⸗Rede mit allem drum und dran, wie Muſik, Umszug und dergleichen im Londener Hydepark erſchien uns damals als eine Art Groteske oder Poſſe, bei der wir ſehr vergnügte Zuſchauer waren und mehr als einmal die wohl ganz richtige Bemerkung hörten:„Dieſen Frauensleuten fehlt der Mann.“ Der deutſchen Durchſchnittsfrau liegt, mit wenigen Ausnah⸗ men, Politik fern, ſie hat auch Beſſeres zu tun, als ihre Zeit mit politiſchen Erwägungen auszufüllen. Wie wenig Politik von der berufstätigen Frau in richtiger Weiſe getrieben werden kann, davon gibt jede politiſche Meinungsverſchiedenheit Zeugnis, die etwa in einem Lehrerinnenzimmer ausgefochten, aber nicht ge⸗ klärt wird. Und doch hat die Lehrerin teil an der Arbeit fürs Vateland, aber in der Weiſe, wie es für das Mädchen⸗ und Frauen⸗ leben wichtig iſt. Die Liebe zur Heimat, zum Vaterlande in den Mädchenherzen zu wecken und zu pflegen, iſt eine ſchöne, dank⸗ bare Aufgabe. Daß es heilige Pflicht iſt, die Tapferen nicht zu vergeſſen, die uns, getreu bis zum Tode, die Heimat geſchützt haben, kann eine Lehrerin tief ins Herz ihrer Schülerinnen ſchreiben.— Allerdings ſind dazu nur ſolche Lehrerinnen geeig⸗ netnet, die ſelbſt durchdrungen und erfüllt ſind von heißer Liebe zur Heimat und daher wiſſen, was ſie ihr ſchuldig ſind. Wer in Deutſchland bitterer Notzeit die Ferienreiſe zum Vergnügen nach Italien oder ins andere dem Deutſchtum feindliche Aus⸗ land macht— Lehrer können ſich als Familienväter dieſen Luxus nicht leiſten— kann Schülerinnen kein Vorbild zur nationalen Erziehung ſein. Wir Lehrerinnen haben, wenn wir unſere Arbeit an der an⸗ vertrauten Jugend mit heiligem Ernſt in treuer Pflichterfüllung leiſten, wahrlich überreichlich zu tun. Der weibliche Einfluß in der Schule iſt groß genug. Amerikas Schulverhältniſſe und Erziehungs⸗ ergebniſſe ſollten uns warnen, den männlichen Einfluß in der Schule noch weiter zu verdrängen. Die Amerikaner, die bis zur Mittelſtufe und oft darüber hin⸗ aus ausſchließlich von Lehrerinnen erzogen und unterrichtet wur⸗ den, ſind für unſer geſundes, deutſches Empfinden keine Männer, wie unſere Väter und Brüder. Der Amerikaner, ſo rückſichts⸗ los und ſkrupellos er im Geſchäftsleben⸗ iſt, findet den weiblichen Gliedern ſeiner Familie gegenüber nicht mehr die eines Mannes würdige Stellung. Er ſelbſt arbeitet raſtlos, damit Frau und Töchter ganz nach ſhrem Gefallen leben können von einem ge⸗ mütvollen Familienleben iſt in Amerika wemig zu merken. Die Frauen wollen dort durchaus ihre volle Selbſtändigkeit behaupten, der ausſchließlich weibliche Einfluß durch ihre ganze Schulzeit hindurch hat ganz einſeitig in ihnen allerlei Einbildungen von weiblichen Vorrechten entwickelt, und dem auch faſt nur von Frauen erzogenen Munn haftet für ſein ganzes Leben etwas Fe⸗ minines an. In einem Lande, in dem ein Hindenburg, eine wahrhaft männ⸗ liche Perſönlichkeit, an der Spitze ſteht— man vergleiche den an Paralyſe verſtorbenen weibiſchen Wilſon— in einem Lande, in dem noch Zeitgenoſſen eines Bismarck leben, muß echte Männlich⸗ keit vorherrſchen! Dieſe kann ſich aber nur entwickeln, wenn tüch⸗ tiger, männlicher Einfluß auf die Jugend genügend Raum hat. Darum in der Schule Lehrer für die Knaben und auch genügend Lehrer für die Mädchen. Jedenfalls aber männliche Leitung in den öffentlichen Schulen! Soll man fertſoe Konfektſon kaufen oder Maßarbeit: Von Liſa Honrokh⸗-Loewe In der guten alten Zeit, die für uns gar nicht ſo weit zurück⸗ lieat, denn ſchon die Zeit vor dem Kriege erſcheint uns als die gute alte Zeit, damals alſo gab es für den ſoliden Bürgerſtand nicht die Frage: Maßarbeit oder fertige Konfektion. Man ließ ſich unter allen Umſtänden die Kleider, Mäntel, Koſtüme arbeiten. Wer viel Geld hatte, ging in ein großes Atelier, in dem man ihm die Modelle vorlegte, die dann mit Abänderungen ſe nach der Art der Käuferin nachgearbeitet wurden. Unter drei bis vier Anproben machte es ein gewiſſenhaftes Atelier nicht. Ging man dann heraus, ſo hatte man aber das ſichere Bewußtſein, ein Bekleidunasſtück zu haben, welches nicht nur modern, ſondern bis zum letzten aut durch⸗ geerbeitet und für mechrere Jahre haltbar war. Wer nicht ſoviel Geld hatte, der nahm ſich eine Hausſchneiderin ins Haus, die nach Modenbildern, Schnitten oder auch nach dem, Lehrerinnen ganz andere Aufgaben, als auf das— übrigens was man mit ihr gemeinſam in den Auslagen der großen Mode⸗ häuſer geſehen hatte, nacharbeitete. Die Stoffe konnte man ſich nach und nach kaufen, der Arbeitslohn der Hausſchneiderin war nicht teuer, und was die Verpflegung anlangte, ſo„aß ſie eben ſo mit“, wie die Hausfrauen zu ſagen pflegten. Inzwiſchen haben ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe und auch die wirtſchaftlichen Anſchauungen ebenſo geändert, wie ſich die ganze Mode mit ihrem allzu ſchnellen Wechſel geändert hat. Das, was die auten Hausſchneiderinnen an Tageslohn verlangen, iſt nicht mehr gering. Jede einigermaßen vernünftige Hausfrau kann ſich außer⸗ dem auf den Pfennig berechnen, was die Verpflegung für eine Per⸗ ſon mehr durch mehrere Tage hindurch, was das Licht und das Gas zum Bügeln oder das elektriſche Plätteiſen koſtet, kurz, welche Summe eine Hausſchneiderei heute verbraucht. Dazu kommt. daß die Preiſe der Stoffe noch durchweg weit über dem Friedensniveau liegen. Daß die Mode ſo ſchnell ſich ändert, daß wir nicht mehr wie früher ein Koſtüm oder das gute Kleid durch Jahre hindurch tragen können. Wir ſind ſchnellebig geworden, auch in bezug auf die Kleidung. Und ſo müſſen wir es uns auch überlegen, ob wir mit dem alten ſoliden Brauch der Anfertigung brechen ſollen zugunſten der fertigen Konfektion. Aus längerer Erfahrung heraus möchte ich für die Frauen mit begrenztem Toilettegeld raten: Das Koſtüm wird nach Maß angefertigt, es ſei denn, daß man eine Modellfigur hat. der die gängigen Größen unverändert paſſen. In dieſem Falle kann man auch das Koſtüm fertig kaufen. Sowie man aber an einem Koſtüm ändern laſſen muß. wird der Sitz niemals ſo ſein. daß ein wirklich elegantes Stück dabei herauskommt. Gerade bei der diesjährigen Mode der herrenmäßigen Jacken liegt die eigentliche Eleganz im Sitz und im Schnitt für das individuelle Aus⸗ ſehen. Hier zu ſparen wäre unpraktiſch. Ein Koſtüm, welches aut ſitzt, hält viel länger Faſſon, ſieht auch im Winter aut aus und kann. mit einer Zwiſchenlage und Pelzkragen verſehen, durchaus die Win⸗ terbekleidung erſetzen. Hier alſo, wo man auf längere Sicht kauft, ſoll man nicht zu ſehr ſparen wollen. Etwas anderes aber iſt es mit den Kleidern, beſonders den ſommerlichen Kleidern, die man nur eine Saiſon hindurch und eigentlich nie ſo richtig abträgt. Solche Kleider bekommt man häufia viel preiswerter und mindeſtens ſo hübſch, wenn man ſie fertig kauft. Sie haben dann oft einen Schick durch irgendeinen kleien Ausputz. eine neuartige Farbzuſammen⸗ ſtellung, auf die man ſelbſt nicht gekommen wäre. Wenn man ſich die Koſten der Zutaten und der Herſtellung dieſer leichten Seiden⸗ kleidchen, der Kleider aus Wollbatiſt und bunten Voiles berechnet oder die Herſtellungskoſten von neuartigen Jumpern in Seide, ſo wird man finden, daß meiſt die Zutaten ſchon den Preis der fertigen Konfektion erreichen. Dazu kommt. daß man bei den fertigen Sachen aleich ſieht, ob ein Kleid, ein Jumper einem ſteht oder nicht, während man bei der Anfertigung nach dem Modenbilde das nicht immer unbedingt ſicher weiß. Für alle„Eintagsfliegen“ unter den Kleidern alſo erwäge man den Fertigeinkauf. Aber nur, wenn man ſich vorher recht gründlich orientierte. Gerade beim Fertig⸗ kaufen muß man vorher mit ſehr viel Ruhe und Umſicht ſich in allen einſchlägigen Geſchäften umgeſchaut haben und darf ſich weder durch Müdigkeit noch durch Zureden der Verkäufer beſtimmen laſſen. etwas zu wählen, was nicht geeignet erſcheint. Findet man nicht das Richtige, ſo wartet man lieber noch ein wenig, bis neue Sachen am Lager ſind. Für fertige Konfektion iſt die beſte Kaufzeit die In⸗ ventur, oft werden da Stücke herabgeſetzt, welche ſchon mehrere Male als Modell kopiert, nun nicht mehr den Wert für das Geſchöft haben dennoch aber beſonders apart ausgeführt ſind. Sind Blu⸗ ſen, Mäntel, Kleider häufig fertig billiger. ſo ſind merkwürdiger⸗ weiſe Röcke in der Fertigkonfektion, falls ſie aus autem Material ſind. teuer. Röcke ſoll man im allgemeinen lieber anfertigen laſſen. das Material findet man preiswert an den Reſtetagen in den Stoff⸗ geſchäften. Gut iſt es, wenn man ſich ſchon vor Beainn der Saiſon einen Plan macht, was man dringend braucht und dann nach die⸗ ſem Plan einkauft oder beſtellt. Ddann wird man das Richtige wäh⸗ len und ſparſam im Ausgeben ſein. Für Kinder empfiehlt es ſich immer, die Garderobe arbeiten zu laſſen. Kinderſachen ſind immer fertig unverhältnismäßig teuer. Da man für die Kinder leicht Reſte findet und auch leichter eine gute Schneiderin als für Erwachſene, bleibe man hier bei der Hausſchnei⸗ derei. Anders liegt es ſchon wieder bei den Backfiſchen. Sowie dieſe die kleinſten Damengrößen tragen können, iſt der Fertig⸗ einkauf empfehlenswert. Kommt aber nur die Backfiſcharöße an ſich in Betracht, ſo werden auch hier die Koſten wie bei der Kinder⸗ garderobe im Fertiakauf hoch ſein. Jedoch kann man auch hier, beſonders bei Sommerkleidern und weißen Waſchkleidchen die In⸗ ventur abwarten, bei der man oft allerliebſte Sachen nur ein wenig verdrückt und angeſtaubt, zum halben Preiſe erſtehen kann. Als Reſultat bleibt: Für alle Garderobe der Erwachſenen, die über eine Saiſon hinaus halten ſoll, die Maßanfertigung. Für unſere Kinder Prinzeſſin Roſenhold und der Spielmann Von E. Weickerk 5 Vor vielen, vielen Jahren lebte einmal ein König und eine bolnibin, die ein gar liebliches Töchterlein beſaßen. Das war ſo Rad und zart wie eine duftige, friſche Roſe, ſodaß ſie Prinzeſſin Ellenbold genannt wurde. Sie war der Stolz und die Freude ihrer Alern, denn ſie war liebreich und ſehr gütig. na Als ſie ſechzehn Jahre alt geworden war, da kam ein Freier He dem andern und warb um ihre Hand, da ſie nicht nur ein gutes dlerd beſaß, ſondern auch ein ſehr liebliches Aeußere. Sie hatte tief⸗ biote Augen, einen kleinen, roſigen Mund und langes, ſeidenweiches, m ndes Haar. Doch keinem ſchenkte ſie ihre Hand;: ſie ſagte jedes⸗ 5 zu den Eltern:„Laßt mich noch bei Euch bleiben, ich kann mich ch nicht von Euch trennen!“ und Eines Tages ſaß Roſenhold am Fenſter ihres Wohngemaches M ſtickte an einer kunſtvollen Seidendecke, mit der ſie die liebe 9 5 erfreuen wollte. Da hörte ſie plötzlich ſüßes Saitenſpiel und e warme Stimme ſang: „Roſenhold, Prinzeſſin fein, Oeffne mit dem Schlüſſelein Mir Dein liebes Herzelein. Kummer ſoll dir ferne ſein; Werde drum die Liebſte mein, Roſenhold, Prinzeſſin feinl“ 1 dechd ſpähte vorſichtig in den Schloßgarten hinunter; da tan au unter ein Jüngling, der mit fröhlichen Braun⸗ e zu ihr aufſah und dann mit einer tiefen Verneigung ſein acchen zog:„Holdeſte Prinzeſſin, hättet ihr nicht Luft, das fröhlſche dei enſpiel zu lernen?“ Roſenhold beſann ſich nicht lange und dachte ſt„Wie gerne hätte ich die lieben Eltern ſchon mit einem utenliedlein erfreut und hatte doch nie Gelegenheit, dies zu lernen! 8 will es wagen!“ und eilte haſtig hinunkter. Als ſie vor dem cher mann ſtand, ſah ſie, daß er kühne und ſtolze Züge hatte, die 10 reinem Rittersmann denn einem Spielmann hätten eignen Roſaen. Seine blitzenden Augen blickten ihr tief in die ihren und ehe kü ſenhold wußte, wie ihr geſchah, hatte der Jüngling ſie herzlich ge⸗ 18 0 Doch ſtatt den Kühnen zu verweiſen, gab Roſenhold ihm ebenſo ſei zlich den Kuß zurück. Dann aber entzog ſie ſich lieblich erglühend nen Armen und frug haſtig:„Wer ſeid ihr?“ rühm, bin Friedel, der Spielmann. Allüberall hörte ich Euch ſei men, ſodaß ich Euch ſelbſt ſehen mußte!“ Dann beugte er tief n Knie und ſprach:„Holdſeligſte Prinzeſſin, werdet mein Weib. 5 kann ich Euch kein königlich Schloß bieten und ihr müßt vieles ehren und erdulden, aber für alles ſoll Euch meine innige, zärt⸗ 19575 Liebe entſchädigen! Und habt ihr Vertrauen zu mir, ſo wird es ch nicht gereuen!“ Als Roſenhold ſeine bittenden Augen ſah, gerabee hauchte ſie leiſe:„Ja, Friedel, ich will die Deine werden. Aber meine geliebten Eltern! Sie werden mit meiner Wahl nicht einver⸗ ſtanden ſein und ich kann ſie nicht betrüben!“„Sei unbeſorgt, mein Lieb, wenn du ihnen jetzt auch nichts ſagen darfſt, ſo werden ſie ſpäter die Wahl deines Herzens gut heißen und billigen, denn ſie wollen ihr einziges Kind doch glücklich ſehen!“ Da reichte ihm Roſenhold die Hand und bat nur darum, den Eltern ſchriftlich Lebe⸗ wohl ſagen zu dürfen. Und ſo geſchah es? Roſenhold und Friedel wanderten viele Tage fröhlich Hand in Hand, doch nach einiger Zeit fing Roſenhold an müde zu werden. Ihre Füßchen trugen ſie kaum noch. Die Schuhe waren zerriſſen und die Steine auf den Wagen ſchmerzten ſie ſehr. Als ſie eines Tages beſonders litt, frug ſie Friedel, ob ſie nicht bald an ihrem Reiſeziel angelangt ſeien.„Bald, bald, habe Geduld, mein Lieb!“ Am nächſten Tage konnte Roſenhold ſich kaum mehr fortbewegen, aber tapfer ver⸗ biß ſie ihren Schmerz, um Friedel nicht zu betrüben. Als ſie aber noch eine Strecke Weges gegangen waren, da brach ſie zuſammen und weinte bitterlich. Liebevoll nahm Friedel ſie auf ſeine Arme und trug ſie, bis ſie im Abendlicht ein herrliches Schloß vor ſich liegen ſahen. Nun ſind wir gleich am Ziel“ rief Friedel wohlgemut. „Ruhe dich hier auf einer Bank aus. Es ſtehen ja eine Menge davon in dem ſchönen Schloßgarten, ſodaß du dich wieder erholen kannſt.“ Sie ſetzten ſich zuſammen auf eine etwas abſeits gelegene Bank und betrachteten das ſchöne Schloß, welches Roſenhold ſo gut gefiel, daß ſie ihre Schmerzen faſt ganz darüber vergaß.„Oh, Friedel, iſt es nicht größer und ſchöner als das meiner Eltern? Wie gerne würde ich es mir auch im Innern anſchauen. Und die vielen, vielen Blumen— am liebſten möchte ich hier garnicht mehr fort!“ Während ſie ſo ſaßen, konnten ſie alles im Schloſſe überblicken und ſahen, daß eine Menge Diener eilfertig hin und her liefen und alles für einen feſtlichen Empfang richteten.„Ich will anfragen, ob ſie nicht meiner Kunſt heute abend bedürfen; anſcheinend wird heute ein Feſt gefeiert, wobei mein Lautenſpiel willkommen ſein könntel“„Warte du hier auf mich, Roſenhold, bis ich zurückkomme.“ Mit eiligen Schritten begab ſich Friedel ins Schloß und die Prinzeſſin ſank vor Ermüdung und Ermattung in Schlaf. Als ſie erwachte, war es dunkel um ſie, doch in ſtrahlendem Lichterglanze lag das Schloß vor ihr. Gar bänglich ward ihr zu Mut, weil ſie Friedel nirgends erblickte. Da öffneten ſich plötzlich die Flügeltüren, die zur Freitreppe führten und das Königspaar, welches dieſes Schloß bewohnte, trat heraus. Hinter ihm aber kam ein wunderſchön gekleideter Jüngling, der eilig zu Roſenholds Verſteck lief und ſeinen Eltern zuwinkte: hold mein Gemahl. Sie habe ich mir erkoren! Komm, ſüßes Lieb, nun iſt deine Prüfungszeit vorbei und alle Not hat ein Ende.“ Damit führte er die Prinzeſſin ſeinen Eltern zu, die die treuausharrende Gefährtin ihres Sohnes liebevoll in die Arme ſchloſſen.„Schickt Boten an Roſenholds Eltern“ befahl der König„in acht Tagen ſoll Hochzeit ſein.“ Dann zog Friedel Roſenhold an ſein Herz:„Hab Dank für deinen Oyfermut und deine Treue die mir dejaten daß du mich wirklich liebſt! Nun ſoll kein Weh dich mehr betrüben.“ „Seht hier, liebſte Eltern, Roſen⸗ Sch Und ſie feierten eine fröhliche Hochzeit, an der Roſenholds Eltern hochbeglückt teilnahmen— und wenn ſie nicht geſtorben ſind, ſo leben ſie heute noch. wie mein dechoͤerle's Rotkäppſche viel lieber here dut! Mei klei Mädel hott e arich weechs Herzel un kann bei unſere ſcheene Märcher nie ganz die uffrechende Aageblicke ertrage, ſodaß ich uff de Gedanke gekumme bin, emol alles gut gehe zu loſſe, un numme derfs ich garnet annerſcht mehr verzehle. Alſo baßt uff: 's war emol e liewes, kleines und arich braves Mädel, des hott vun ſeinere Großmudder zem Gebortsdag e wunnerſcheen rot Käppel kriegt un vun do ab hawe die Leit norre noch Rotkäppche zu em'ſagt. Eenes Dages drickt ihm die Mudder e funkelnachel⸗ neies Kerbche in die Hand un ſeggt zu em:„Rotkäppche: Die Großmudder is alt un ſchwach un hott morche Gebortsdag. Du gehſcht zu er un bringſcht er een ſcheene Kuche un e Buddel Wei un een Brode. Baß awer jo uff, daß dem Wolf aus em Wech gehſcht, der is falſch un hinnerliſchtig un heer jo net uff en, ſundern gehſcht ſchnorrſtracks zor Großmudder in ihr ſcheenes Haiſel im Wald.“ Do hott ſichs Rotkäppche arich'freit un is giſchprunge un'hopſt vor lauder Freed. In der Nacht hott's vor Vergnieche faſcht net'ſchlofe un is am friihe Morche mit zwee Been zegkeich aus em Bedd'hupſt, hott ſich angezoche un ſich glei mit dem Kerwel uff de Wech'macht.'ſunge hotts aus voller Kehl, denn s war een herrlicher, friſcher Maiemorche. Do pletzlich ſieht s Rotkäpppche de Wolf kumme, un kaum hott der des herzich Mädel 'ſehe, do kam er aach ſchun dohergedrappt und frägts, wo's hin⸗ wollt. Als es ihm alles verzehlt'hatt hott, do hott er ſo recht ſcheinheilig ſei Aage zugedrickt un hott ganz unſchuldig noch em Blumeſchtreißel'frogt. VBeinoh hätt's Rotkäpppche ſeim Rat gefolgt un hätt vun de ſcheene Wieſſe⸗ un Waldolume e Schtreißel gebunne, do iſem der Mudder ihr Red' eing'falle un's is ſo ſchnell wie meeglich zor Großmudder'rennt. Do hott awer der Wolf e arg erſchtaunts'ſicht gemacht un is halt gach zem Haiſel hingedroddelt un hott gedenkt:„Wer waß, vielleicht kriegſcht ſe alle zwee uff emol!“ So is er alsfort um's Haiſel rumgſchliche un hott nit gemerkt, daß ſich e Jäger ganz leis rang'ſchliche hott un pletzlich gings„piff, paff“ un der bees Wolf war mauſedot. Vun dem reck is die Großmudder mit eemol widder ganz kräftig un 'ſund worre; der Jäger, der nachere ſehe wollt, kunnt's faſcht net glawe, wie munder die alt Fraa geworde war, un ſie verſchpeiſten den Brode un de Kuche mit em greegſchte Appetit, ſodaß garnix iwrig gebliewe is. Dozu tranke ſe den gute Wei, un ware recht vergniecht. Am annere Dag is de Großmudder mit em Rotkävyche heemgande un des ſcheene Wolfsfell hots Rotkäppche vum Jßger 'ſchenkt bekomme— un wie's ſo is: Wann ſe net ge'ſchtorwe ſin, lewe ſe heit noch. E W. . Seite. Nr. 354 Neue Naunheimner Zeung(Abend · Ausgabe) Dienskag, den 3. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Jeitung Handelsblatt die Umſatz⸗ und Unkoſten⸗Staziſtik des Textil⸗ Einzelhandels „Der Reichsbund des Textileinzelhandels hat verſuchsweiſe eine ſtatiſtiſche Erhebung über die Höhe der Umſätze und Unkoſten unter ſeinen Mitgliedern begonnen. Die jetzt vorliegenden erſten Ergeb⸗ niſſe, die in Gemeinſchaft mit dem Inſtitut für Konjunkturforſchung errechnet worden ſind, ſtützen ſich hinſichtlich der Umſätze bzw. Unkoſten auf die Angaben von 227 bzw. 182 Geſchäften, die nach ihrem Umfang in 5 Gruppen eingeteilt ſind. Im Jahre 1925 betrug der Umſatz in Textilien dem Werte nach( gleich gerechnet) bei den Geſchäften der erſten Gruppe(—5 Angeſtellte) verglichen mit dem Vorkriegsjahre 1913 155,7 gegenüber 135,5 v. H. im Jahre 1924, bei der Gruppe 2(—20 Angeſtellte) 193,4 und im Jahre 1924 168,8 v.., bei Gruppe 3(20—80 Angeſtellte) 231,6 und im Jahre 1924 208,1 v.., Gruppe 4(80—400 Angeſtellte) 201,7 und im Jahre 1924 183,8 v.., Gruppe 5(über 400 Angeſtellte) 157,9 und im Jahre 1924 134,8 v. H. Da das Geſchäft in der erſten Hälfte des Jahres 1925 allgemein günſtig verlaufen war, ergeben ſich gegenüber dem Jahre 1924 durchweg höhere Umſatzziffern. Die günſtigſte Entwicklung nahmen hierbei die Betriebe mit 20—80 Angeſtellte, während das Ergebnis bei den Geſchäften mit mehr als 400 Angeſtellten am wenigſten vorteilhaft war. Im Vergleich zu den entſprechenden Monaten des Jahres 1925 ſtellen ſich die Umſätze in den Monaten Januar bis März des Jahres 1926 im Januar auf 100,5 v.., Februar 96,2 v.., März 98,3 v. H. bei Gruppe 1 mit—5 Angeſtellten. Gruppe 2 (—20 Angeſtellte): Januar 91,1, Februar 88,2, März 98,1 v. H. Gruppe 3(20—80 Angeſtellte): Januar 95,5, Februar 92,2, März 95,4 v. H. Gruppe 4 680—400 Angeſtellte): Januar 85,8, Februar 83,8, März 93,5 v. H. Gruppe 5(über 400 Angeſtellte): Januar 89,0, Februar 84,2, März 97,9 v. H. Im erſten Quartal dieſes Jahres ſind überall die Umſätze gegenüber dem Vorjahre zurück⸗ gegangen. Am günſtigſten war noch die Entwicklung in den Betrieben von—5 Angeſtellten, während die Geſchäfte mit 80—400 Angeſtellten am wenigſten vorteilhaft abſchneiden. Beſonders ſchlecht war im Vergleich zum Vorjahre das Ergebnis im Februar 1926. Die Unkoſtenziffer betrug im Jahre 1925 bei Gruppe 1 17,2, 1924 16,3 und 1913 14 v. H. des Umſatzes; bei Gruppe 2 1925 19,2, 1924 17,4, 1913 17,3 v.., bei Gruppe 3 1925 21,9, 1924 19,6, 1913 20,5 v.., bei Gruppe 4 1925 24, 1924 21,2, 1913 22, bei Gruppe 5 1925 28,6, 1924 26, 1913 24,7 v. H. Der Reichsbund des Textileinzelhandels wird, wie die„Textil⸗Woche“ ſchreibt, die begonnene Statiſtik, die einen wichtigen Schritt auf dem Wege zur Bildung einer Einzelhandelsſtatiſtik darſtellt, in Zuſammenarbeit mit den angeſchloſſenen Fachverbänden und dem Inſtitut für Konjunkturforſchung weiter ausbauen und an Hand der neuen Ergebniſſe die vorliegenden Ziffern nachprüfen, ſowie ſtets ergänzen, um damit ein wichtiges Material für die Prognoſe der Konjunkturbewegung beizuſteuern. 20: Berſchmelzung der Mannheimer Akkienbrauerei Löwenkeller mit der Werger⸗Brauerei Worms. Die Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller i. L. wird der auf den 3. September einberufenen HV. einen Fuſionsvertrag zur Genehmigung vorlegen, wo⸗ nach das Vermögen der Mannheimer Aktienbrauerei als Ganzes mit allen Aktiven und Paſſiven auf die Wergerbrauerei 2G. an Worms übertragen wird. Die weitere Liquidation des Unter⸗ nehmens ſoll demgemäß unterbleiben. Auslandsanleihe der Stinnes⸗Kohlengruppe? Die Stinnes⸗ Etquidation iſt nach der„KV.“ inſofern zum Stillſtand gekommen, als die jetzt noch vorhandenen Werte zum Teil nicht nur unter dem wirklichen Wert verkäuflich ſind, zum anderen ein Verkauf der Firma Skinnes nicht beabſichtigt wird, ſolange nicht eine unbedingte Not⸗ wendigkeit vorliegt. Zu dieſen letzten Werten gehören außer dem Kohlenhandelsgeſchäft vor allen Dingen die Skinneszechen in Effen und der Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim, an dem die Familie Stimnes mit mehr als der Hälfte des Kapitals beteiligt iſt. Von dem Mlan der Gründung einer Kohlenhandels⸗Ach., in die der Kohlen⸗ handel der Firma Hugo Stinnes, die Stinneszechen und der Mül⸗ heimer Bergwerkverein hineingenommen werden ſollten, hört man nmichts mehr. Es ſcheint, als ob die Bankengruppe, die immer noch eine Forderung von etwa 80 Mill.=A an die Stinne⸗maſſe haben ſoll und ſich an der zu gründenden Kohlenhandelsgeſellſchaft zu be⸗ keiligen beabſichtigte, keinen Wert mehr auf dieſe Löſung legt. An⸗ dererſeits ſcheint die Firma Hugo Stinnes verſuchen zu wollen, die Bankſchuld in der Weiſe abzulöſen, daß ſie ſich unter Verpfändung ſhrer Anteile an den Stinneszechen, dem Mülheimer Bergwerksver⸗ ein uſtw. einige größere ausländiſche Kredite zu verſchaffen ſucht, mit deren Hilfe ſie ſich wieder freie Hand gegenüber den Banken ver⸗ ſchaffen würde. Wie verlautet, ſind in leßter Zeit ernſtliche Verhand⸗ iungen mit einer engliſchen Gruppe geführt worden. 2: Siegener Eiſenbahnbedarfs AG. in Siegen. Nach Abſchrei⸗ von 78 400(88 080) verbleibt ein Reingewinn von 113 541(12 921) l. 22 Kapifalerhöhung der Elektro⸗ Osmoſe Ach. Die Geſellſchaft beruft auf den 19. Auguſt eine HV. ein, in der die Verwaltung die Erhöhung des Grundkapitals um 500 000 beantragen wird. in Mark ſe Stück. Aktien und Auslandsanleih bei S ti 5 mit +. verſehenen in Prozent 9 i Wert d Terminkurſe während die Die mit T verſehenen 15 ſich Fraukfurter Börſe vom 3. Auguſt. Bauſe⸗ Alekien. Trausport⸗Aktien. 111 2., B2g, 2, Sett. 142.0J42.0 Tndein Prgurt. 1100fl787 Ban Ban Bed, 135 2136,5 Setn Jeild enn 100 15 dencr. B 459.2186,5 Telus Bergbau. 70.—10,50 J. G. Farbenind. 259.6 Bagr.Bop u. 25. 135,0 45.0 S antnadent..20.20 Fahr Here Pien. 525 Barger Nantver. 222. 120.0 Haben cbe.: 1869.188 Feinchea Fener 78.75 5 7 7„22„„„4„4.ĩj„ 5 1 ch. t. 95 5 ane Fee 12 8 0 Seſeell e8e ee, 15 1055 —— 0 Deſter.⸗U. St....——.— Fuch 0 Tage Bant 179.571.0 Balttmore& Obis 88,——— Ceſzſchmipt Th. 95.— Reltn 106.5108,0 Oritzner M. Durl. 84.——.— Induſtrie- Alctien. Srtrſte Möm 66J—.——.— 2. Enzinger⸗Union.—— Ettling. Spinn. + 196,0 Faber, Joh. Blei—,— Farbwerk Mühlh.—.— 8 2. Popolbelegcbt, 104·0—— Eichb.-Mannh. +. 60.—115.0 Srün, Biiſinger 93.—84.— —— 20.0,50 H. Lempf. Sternd. 159.2 158.5 Haldä Neu, Nah P 48.—4e,.— J Pisconto-Geſ 160,2158,5 Mainzer St.⸗A. 157,0.150,0 Hammerlen. 95.—94.— + Dresbner Bant 141,,141, Schöfferh. Pindg. 222,125 Dipert Armazurf. 908.— 1155 Hyp.⸗Bank 120,0.118,0 Seer 1250145 9e ankeen 73—— etallb. u..⸗G. 127,5127, Wergerr„„8 Hoch- und Tie— 176.— 5 Adt, Gebr...—37,— Holzmann, Phil.. 86,.—88,50 FTMitteld. Cred.-⸗B 131,0138,0 2——— Holtrrtatil. Jab. 2,—8,— Be.-B.———,— Sbe 1185 11105—— 80.— 15.25 „Bk. 115.0117, 31 8077 Aheln.Creditpank 121..122.0 Ascgaſ Zeulftof. SenJeoant 231.0,131. Bahnbed. Darmſt. 24,—28.— Junghans Stam.—.——.— Kammg. Kaiſersl. 90,— Karlsruher Maſch. 42,90 Kemp, Stettin..—, Klein, Sch& Becker 60.— eilbronn 119.0 —.——.— Knorr, 115.0 Südd. Oisconto 1810 1810 Bad. Elektr...—.——— Konſerven Braun 39,5038,50 Siener Rolendt. 2, Sap. Piasch. Purl. 101, 0J08.8 Krauß&Co. Lod. 535 Wuürtte Notenof.———.— Saſt.⸗G... 115,0120,0T Lahmever& Co. 126.512.7 Nannbberſ. Ge..— Lech Augsburg. 101,5102,5 Bahriſch. Spiegel 43,— e Lederwerk Rothe—.— 122—— Beck& Henkel 49.7004 ankf. Allg. Verſ. 5 1 75 dang K u Bien.. eTBeram,Eiekn. 18758f17.2 Cudroigsh Walzm 85.80J87,0 Frantf. R..Mitv.—.—— Fing Melallwerke 67,30 68,— Futz Maſchinen.36,.——.— Bergwerk⸗Aktien. Drem.-Deſigh Oel 57.30ſ60— Jur ſche Induſer.—.—.— Bochumer Guß. 145,0145,2 Cement Heidelb.. 115,0115,5 Mainkraftwerte.96,.—96.— uderus Eiſen 94.25 94,75 Cement Karlſtadt 125,0128,2 Miag, Mühlb... 111.0111,5 H. Suxemb. Berg 150.0150,0 Chamotte Annaw.—,——,— Mez Söhne..—.——.— 7 ſcmwlk. Bergwel 134,0135,0 Cont. Nürnb. Vzg.——77.— Motoren Deutz—.——.— Edent. Befgw. 171,0169,0 Daimler Motor. 88,—87,.— Motorf. Oberurſ. 53,50 54.75 elſenk. Gußſtahl———. D. Bold-u..-Anſt 144,0145,0 Neckarſ. Fahrzg. 81,5080,.— 154.2 Dyckerh.& Widm. 58,— 58,.— Nrh. Leder Spier 55,.— 50.— arp. Bergbau, 157.5 40 Sce 138,0 u Salzdetf... ll Beſteregein 147.5 138,5 145,0 Dingler Zweibrück—,——,— Peter Union Frkft. 84.— Dürkoppwert St.——65,50 Pf. Nähm. Kayſer 51,8550,.— Düſſeld. Rat. Dürr 38.—38.— Philipps.G. Irk—.— „Werke—.——.— Eiſen Kaiſerslaut. 39,2039,— Porzellan Wefſel 53,— 53.— 136,7136,5 TElr. Licht u. Kr. 141.5141,0 KRein. Gedb 4 Sch. 85.—87.— Oderbedarf. 73.— 70,.—Elſ. Bad. Wolle 33,25—.— Rheinmetall.. do. Elſen(Caro) 80,502,.— EmagFrankfurt.t. 0,24 0,241 Nheinelektr. Sta. 118 7J118.0 Ppöntt Bergbau 119,5115,7JEmalde St. Mürich 36,—J8, 75, Nö. Nalc. Leub. 28,.——.— Kurszettel der NHeuen Mannhelmer Zeftung — Seilinduſtr. Wol 2: Schließung der Courtaulds-Kunſtſeidefabriken. Die engliſchen Kunſtſeidefabriken von Courtaulds in Eſſex ſchließen ihre Betriebe mit ſofortiger Wirkung auf zunächſt 14 Tage vollkommen, da der Kohlenſtreik eine regelrechte Verſorgung des Betriebes mit Brenn⸗ ſtoffen unmöglich macht. Ueber 2000 Arbeiter werden laut„Konf.“ hiervon betroffen. Amſatzſteuer, Abzug der Frachten vom umſatzſteuer⸗ pflichtigen Entgelt bei F ankoljeferungen Ein Gutachten des Reichsfinanzhofs Der Zenkralverband des Deutſchen Großhandels teilt uns mit: Nach§ 8 Abſ. 5.St.G. ſind Beträge, die vom Liefernden für die Beförderung und Verſicherung der Gegenſtände, auf die ſich die Ver⸗ pflichtung bezieht, in Rechnung geſtellt werden, inſoweit nicht als Teil des Entgelts anzuſehen, als durch ſie die Auslagen des Liefern⸗ den für die Beförderung und Verſicherung erſetzt werden. Die Anwendbarkeit dieſer Vorſchrift im Falle von Franko⸗ lieferungen war bisher beſtritten. Durch ein ſoeben bekannt⸗ werdendes Gutachten des Reichsfinanzhofes vom 2. Juli 1926, das das Reichsfinanzminiſterium auf Antrag des Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels eingeholt hat, in Verbindung mit einer Ent⸗ ſcheidung des Reichsfinanzhofs vom 12. Februar 1926, geht nun deutlich hervor, daß der Reichsfinanzhof(im Gegenſatz zu früheren Entſcheidungen) jetzt mit der Anwendbarkeit des§ 8 Abſ. 5 auch im Falle der Frankolieferungen einverſtanden iſt. Unter der Voraus⸗ ſetzung der beſonderen Inrechnungſtellung können alſo die Beförde⸗ rungskoſten auch bei Frankolieferungen vom umſatzſteuerpflichtigen Entgelt abgeſetzt werden und zwar gleichgültig, ob dieſelben vom Lieferer oder vom Empfänger an den Beförderungsunternehmer entrichtet werden. Sonderabdrücke des Gutachtens mit einigen Erläuterungen können vom Zentralverband d. Deutſch. Großhandels, Berlin Wö30, „Deutſches Großhandelshaus“ bezogen werden. ——— -ho- Jur Finanzierung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms. Das immer größer werdende Arbeitsbeſchaffungsprogramm zur Herab⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit bringt es mit ſich, daß auch der Anleihebedarf für dieſe Zwecke einen immer größeren Umfang an⸗ nimmt. Zunächſt hatte man von 200 Millionen geſprochen, jetzt ſollen 700 Mill. durch Anleihen aufgebracht werden, nachdem der Geſamtbetrag der Mittel für Notſtandsarbeiten auf insgeſamt 1 Milliarde 4 veranſchlagt worden iſt. Hiervon ſcheiden freilich zunächſt die 110 Mill. Aufträge der Reichspoſt aus, die dieſe ſelbſt⸗ ſtändig auf dem Anleihewege aufbringen will. Die 200 Mill. für den Wohnungsbau ſollen durch Reichsſchatzanweiſungen mit drei⸗ jähriger Laufzeit gedeckt werden. Das Reich will dann den Ländern dieſen Betrag als Darlehen zur Verfügung ſtellen. Um aber die Notſtandsarbeiten auf dem Gebiete des Wohnungsbaues zu be⸗ ſchleunigen, will das Reich bereits jetzt aus Barmitteln den Ländern größere Summen vorſchießen, ſo an Preußen 60 Mill. Aus dieſen Beträgen ſollen auch zweitſtellige Hypotheken gewährt wer⸗ den, während bisher nur erſtſtellige Hypotheken gegeben wurden. Es bleiben dann noch 700 Mill. 1, die man auf dem Anleihewege beſchaffen will. Dieſe Summe ſoll aber in einzelnen Abſchnitten, je nach der Lage des Geldmarktes begeben werden, wobei man auch an eine Beteiligung des Auslandkapitals denkt. 2: Weiterer Rückgang der Konkurſe im Juli. Der Rückgang der Konkurseröffnungen hat ſich im Juli weiter in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Es wurden nach einer Zuſammenſtellung der Finanz⸗ zeitſchrift„Die Bank“ im Juli 698 Konkurſe eröffnet gegen 940 im Juni und 1052 im Mai. Die Zahl der mangels Maſſe eingeſtellten Konkurſe iſt leicht zurückgegangen(von 160 auf 151), dagegen haben die Geſchäftsaufſichten ſtark abgenommen; ſie betragen 361 gegen 486 im Juni und 742 im Mai. 2: Reichsverband der Deulſchen Induſtrie. In Düſſeldorf fand am 30. Juli eine gemeinſame Sitzung des Präſidiums und des Vorſtandes des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie ſtatt. Geh.⸗Rat Kaſtl ſprach über die ſchwierigen Verhandlungen zwiſchen Regierung, Banken und ruſſiſcher Handelsvertretung. Im Anſchluß daran berichtete der Geſchäftsführer Dr. Herle über die Geſtaltung der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Zum Schluß referierte Dr. Silverberg über die Vorarbeiten, die bisher vom Reichsverband zuſammen mit den übrigen Spitzenverbänden der deutſchen Wirt⸗ ſchaft für eine gemeinſame Stellungnahme der geſamten Wirtſchaft zu dem immer mehr um ſich greifenden Eindringen der„Oeffent⸗ lichen Hand“ im die Privatwirtſchaft geleiſtet worden ſind. )o( Marktbericht für Benzol und Ammonjak. Benzol: Die Abſatzverhältniſſe haben ſich auch im Monat Juli in der erwarteten Weiſe entwickelt. Die vorliegenden Abſatzziffern weiſen gegenüber Juni eine Steigerung auf. Für den Monat Auguſt iſt mit einer weiteren Erhöhung des augenblicklichen Bedarfes infolge der dann einſetzenden größeren Anforderungen der Landwirtſchaft zu rechnen. Die Preiſe haben im Laufe des Berichtsmonats ſowohl für B..⸗ Motorenbenzol als auch für..⸗Aral und Monopolin⸗Extra keine Veränderungen erfahren. Ammoniak: Die Nachfrage nach ſchmefelſaurem Ammoniak im Monat Juli war im Inland gut. Die 2. 47 0 580 9,580 26.9 K. Sch.—— ankenth 70,—79.— 4% Z. Schußg, 08 5,/70 Heilbronn 82.5081,504% D. Schußg. 14 5,70 5, Offſtein. 107,0106,0 Sparprämie. 1919—.—— „Aheingau 68.5083,.—5% Pr. Schatzanw.—.— 76.— Zucke„Stuttgart 62.5083,.— 85 do do.—. Feeiverktehrs⸗encſez Konſ. 0,453 eng.. 85.—65.— 3 TStemensä alet 175.0 l74, Enrehelſe er—.— f Benhnte1519—.— Südd. Draht-—.[——Nansfelder 5 2 115,5 3½%ù do. abgeſt. 0,460 S. Led. St. Ingbert—.— Tricotw. Beſigh⸗-— 5%è Bayr. Eiſ⸗Anl.—.— Uhrenfabr. Furtw. 25.—25.— 1 38½% do. 0,460 Ber. deutſch Oelf. 57.—70.50 Ubm. Koblenant, 14. 3% 0. ..ch. Ind.Mainz 50,25 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P. Ver. Ultramarinf. 131,0 4½% Mhm.1914—.——.—3¼/ do.—.——.— Ver. Zellſt. Berlin 74.— 30/ 19905—.——.—4ůõ57Æ Heſſ. v. 8d u. 06 0,4500, 430 2, 2. 8. Ahenania Aachen 78.50 St 160.0158,5 Rfebeck Montan. 148,7 Zuckerf. B. Wag. 82,5081.— Rodberg Darmſt. 6,.— 6,-Zucker ITRNüttgerswerke. 114,5112,5 Jucke Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zucker Schnellpr. Frank. 64,90 Schramm Lackf. 74.— JSchuckert, Nrög. 128,5 Schuhfabrit Herz 86,.—87, —.——. 8 Vogtl. Maſch. St. 59,— 4½% 3½%„ abgeſt. O40 91 15 3% bi. Aelchrank.490 0,48 4% do unk..1925.—.— 40% Säch. St. A. 10—.——. %0 Reichsanl, O, 48500,830 4% Württ..1815 d,450—, Boigt& Häff. St. 93.— Aeee Stet u. K 45,.— b& Freytag 106,5 Verliner Börſe vom 3. Nuguſt. 1Allg Elektr.⸗Geſ. 145,0J143,5 Deutſche Kali Anglo-Ct. Guano 83,5088,75T Deutſche Maſch. Anhalt. Kohlen. 82,—62,— Deutſche Steinzg. 129,0129 Annener Gußſtahl 38.7535,— Deutſche Wollw. Aſchaffbg. Zellſt.. 113.0115,80 Deutſch. Eiſenh. Augsb.-Nb. Maſch 98,7588,75 Donnersmarckh. Balcke Maſchin..—,——,— Dürener Metall. Bamag⸗ Meguin. 44,50045,50 Dürkoppwerke, 75 P. Bemberg 165,0165,0 Dynamit Nobel. 124,5 5 1 Bergmann Eltt. 187,0138.5 Elberfeld. Kupfer—.——.— Berl.⸗Gub. Hut. 169.0169,00Elettr. Lieferung. 137,5138,2 [TBerl,Karler. Ind 9,1589,— TElttr Licht u. Kr. 142..142,5 TBerlin. Maſchb. 95,7596,.— Emaille Ullrich.—.——.— 126,0 Berzellus Bergw. 49,—49,50 Enzinger⸗Union.——— Bing Nürnberg. 69,5069,75 Eſchw. Bergwerk 143,0185,0 Bismarckhütte.—.———IJ.G. Farbenind. 259,2264,0 1 Bochuln. Gugſt. 150,50148,5 FeldmühlePapier 119,5119,5 Gebr. BöhlerKCo.—.— Felten& Guill. 132,5 133.0 Braunk. u. Brikets 133,0 R. Friſten 53.— c. Zeih. Oelf. 67,.— Fuchs 0 9,750 Bremer Vulkan. 53.— Gaggenau.⸗A. 49.— 50.— Buderus Eiſenw. 99,50 Webhard Textil 79,5077,25 Chem. Heyden.. 108,5 Telſenk. Bergw. 170.5109,0 Chem. Gelſenk. 82.— Gelſent. Gußſtah. 27,5527,50 Cem. Albert.122,0 Genſtho& Co.—.—56,50 +Concord. Spinner 80.— German. Portl-⸗Z. 131.7131,83 52,25 1Daimler Motor 87,75 J Deſſauer Gas 141,7 1 Dtſch.⸗Luxemb. 150,7 D. Eiſenb.⸗Signl. 66,75 'Deutſche Erdöl 146,0 Deutſch. Gußſtahl 75.— Deutſche Kabelw. 87,75 106,0 0,580 Vauk.Akkien. Bank f. el. Werte 114,80118,0 DBarmer Bankver. 121,00120,0 JBerl. Handelsg. 192.0190. JTCom. u. Privatb. 139,0132, J Darmſt. u..⸗B. 187,00186,0 J1 Deutſche Bank. 173,2170,5 TDt. Ueberſee Bk. 104.7 JDisc. Command. 160,5158.0 1Dresdner Bank 142.0 J Mitteld. Kredb. 134,0 Reichsbank... 158,51 Rhein Creditbank 121.0 Süddeutſch. Disc. Cransport-⸗Aktien. Schantungbayn.15 4,20 Allg. Lot. u. Str. 155.00154,0 Südd. Eiſenbahn 2 Baltimore...5088.50 1 PDeulich⸗Auſtral. 142, THaßag 156.0 19.⸗Südamerika 130,8 1Hanſa'ſchiff. 163,0 1Norddtſch.Lloyd 150,5 Noland-Linie 0 Berein. Elbeſchiff 52.50 Induſtrie-Aktien. Accumulatoren. 132,0129,5 Adler& Oppenh. 103,1104.2 Adlerwerke... 79,2578,25 .⸗G. Verkhrsw.—.— Alezandetwerk,.. 63,25 — EI 127,0 E 133,0 69,85 59,50 93.,25 108,2 91 5 123,0 80.— 87.65 145,0 150,1 69.— 144,0 75.— 87.75 44l5 0,725 144, 152.0 18 138.0 163,0 147,5 Gerresheim. Glas 124,7 ITGeſ.f. elkt. Unter. 164,5 Gebr. Goedhardt 59,—57,75 Goldſchmidt, Th. 96,25 100,2 Goerz C.... 40,— 40,.— Gothaer Waggon—.— 58,65 Grizuer Maſchin. 94,—84,75 — 68,65 3% do. von 1996————9 62,—60,50 K. gegen das Vorjahr ermäßigten und für dieſes Düngejahr wiedel monatsweiſe geſtaffelten Preiſe übten einen Anreiz zum frühzeitigen Bezuge aus. Der Verſand verlief ohne Störung. Der Preis fü⸗ 1 Kg. Stickſtoff in ſchwefelſaurem Ammoniak betrug im Juli 0,91. Im Ausland war der Abſatz befriedigend. 2·: Preisrückgänge für techniſche Oele und Fette. Infolge der übergroßen Konkurrenz, die ſich die einzelnen Konzerne auf dem rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Mineralöl⸗ und Fettmarkt machten, gingen die Preiſe für faſt alle Produkte im Großhandel nicht unbeträcht⸗ lich herunter. Eine Ausnahme machten in erſter Linie Schiffs bodenöle. In den Urſprungsländern war die Tendenz unveränder Man rechnet dort eher mit einer Befeſtigung als mit einer b⸗ ſchwächung der Preiſe. Börſenberichte vom 3. Auguſt 1920 Mannheim feſt An der heutigen Börſe ſtanden Farben⸗Aktien im Vordergrund des Intereſſes; der Kurs konnte per Kaſſa auf 2647 anziehen. Au ſonſt war die Tendenz ausgeſprochen feſt. Höher notierten Aſſe' kuranz. Germania Linoleum, Knorr, Oelverein und Salzwerk Heil' bronn. Es notierten: Rhein. Creditbank 120, Rhein. Hypotheken⸗ Bank 122, Südd. Disconto 130, J. G. Farben 2647, Goldenberg 169, Rhenania 81, Durlacher Hof 110, Sinner 62, Werger 123, Aſſekuranz 180, Seilwolf 50, Benz 86, Gebr. Fahr 37, Germanſa Linoleum 171,50, Karlsruher Maſchinen 41,50, Knorr 120, Braun Fonſerven 40, NSlI. 80, Zement Heidelberg 116,50, Rheag 11, Salzwerk Heilbronn 115, Oelverein 75, Wayß u. Freytag 106, Zell⸗ ſtoff Waldhof 159, Zucker Waghäuſel 83, Weſteregeln 148. Frankfurk feſt, beſonders J. G. Farbeninduſtrie geſteigert Vorbörslich war die Stimmung ſogar zurückhaltend, doch mit der offiziellen Eröffnung der Börſe ſtellte ſich eine große Nachfrug für J..⸗Werte heraus, die beſonders von Berlin ausging um infolge Materialmangels den Kurs für J..⸗Werte bis zur Feſt⸗ ſetzung der erſten Notiz um 6 v. H. ſteigerte. Von Montanwerten konnten nur Rheinſtahl mit einem Kursgewinn von 2 v. H. den Chemiewerten folgen, während faſt alle übrigen Papiere über den geſtrigen Mittagskurs nicht hinauskamen. Die Lohnforderung der Bergarbeiter übt einen gewiſſen Druck auf die Haltung des Montan marktes aus; die Bergarbeiter ſollen eine Lohnſteigerung um 15 p. 5 verlangen. Anderſeits wird behauptet, daß die Bergwerksbeſitzt nicht zu Verhandlungen geneigt ſein ſollen. Auch die übrigen biete konnten der ſteigenden Tendenz der Chemiewerte nicht folgen⸗ Elektrowerte hatten verſchiedentlich kleine Kursverluſte aufzuweiſeſ Schiffartswerte gingen in der erſten Börſenſtunde überhaupt ni um. Von den lokalen Papieren waren die Werte des Metallbank Konzerns wieder—4 v. H. höher auf die ſteigenden Metallpreiſ⸗ Der Bankenmarkt wies gegen die Notierungen der geſtrigen Abend börſe nur geringe Kursverbeſſerungen auf. Freiverkehr luſtlos Benz 85, Brown Boveri 115, Entrepriſes 7, Growag 60, Ufa 4 Raſtatter Waggon 14. Deutſche und ausländ. Renten unverändert⸗ Berlin nicht einheitlich Farbeninduſtrieaktien ſetzten um mehr als 3 v. H. höher ein und zogen weiter an. Hiervon wurde auch die Geſamthaltung vorteilbaft beeinflußt. In Eloktrowerten war die Kursbewegun nicht einheitlich, im allgemeinen überwogen aber Beſſerungen. Au von Maſchinenfabrikaktien ſtellten ſich nur einzelne Werde höhel, während andere ihren Kursſtand nicht voll behaupten konnten. Be⸗ merkenswerte Beſſerungen wieſen einzelne Metallwerte auf. Al Textilwerte zogen meiſt etwas an. Schiffahrt⸗ und Bankaktie zeigten ungleichmäßige Haltung bei vorwiegender Neigung zu leie 1 tenAbſchwächungen. Im Verlaufe wurde die Haltung allgeme etwas ſchwächer, die Rückgänge nahmen aber keinen größere Umfang an. Tagesgeld 5,5—6,5, Monatsgeld 5,5—7 v. H. Berliner Veviſen Diskonklätze: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4½ v. H. —— ra— 7 it Amtli Z. Auguſt J. Tugt ſt Parttar T5 . K. Hl fur L.. 8. 2. L Holland... 100 Gulden 168,56168,98 168,49 168,91 168,47 355 Buenos-⸗Alres. 1 Peſ..,698] 1,702 1,700].7 1,78. Brüſſel... 100 Franken]11,06] 11.10 11,40 11,44 81,.—)5 Oslo 100 Kronen] 81,88 92,12 91,88 92.12 112,.50 5 Stockholm... 100 Kronen 112,26112,54 112,27112,55 112,50 5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111,33[111,61 111,33 111.64 112,50 555 Danzig... 100 Gulden] 81,61] 81.81 81,6081,8081.— 1 Liſſaboen. 100 Eskudo 21,425 21,475 21,425 21,475453,57 75 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,55 10,59 10,553 10,593] 81.— 7 Stalien. 100 Lire13,70 18,74 13,61 13,65 81.— 5 London I Pfd.] 20,392 20,444 20,392] 20,444] 20,43 4 New- Dork..„ 1 Dollar 4,195 4,205 4,195 4,205 4,198 15 Paris.„ 100 Franken] 10,78 10.82 11,2211,26 81.— 355 Schweiz. 100 Franken81,17 81,84 81.15 81.3581.— 5 Spanien...100 Peſeten] 64,27 64, 43 63,95 64,11 81.— 73 en Hd..989.993.696] 1, 700] 2,002 10 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,88 2,389 2,88 2,3918,45 355 Rio de Janeirs. 1 Milreis 0,645 0,645 0,643] 0,645.378 5 Wien.. 100 Schilling] 59,35 59,49 59,3450,48 1,70 0 Prag. 100 Kronen] 12.422] 12,462 12,422] 12,462„082 7 Südflawien... 100 Dinar.40.42.40 7,42 J 81,— 7 Budapeſt.„. 100 000 Kronen 5,862] 5,882 5,8658 5,885 85,062 10 Soſia 100 Leva] ,035 8,.4% 4— 19 Athen...100 Drachmen] 469.71.09.714 81.— 25 Kairo 1I Pfd. J 20,924 20,976] 20,824] 20,976—.— 2. 1 71¹ 25 92595 iſen. 83, equenz 8 104,7 104.00Krügershal Hand 101 195 t. Koppel 99,—99.50 Petersb. Int..85 TPhönix Bergb.. 120.0 Ronnenberg. 47½½½ Rathgeber Wägg. 57,5061.— Ruſſenbank 390.15 Reisholz Papier 172,0 Sichel& Co.. 9,50 1Rgein Braunkhl. 174.5 Sloman Salpeier 67•72— Rhein. Chamotte. 44.254 Südſee Phosphat 52˙54 42750 5 5 85 5 Ufesee 1 15 hein. Ma ed. 25, 4 1 u. aatls en 26740 Ahenania Chem.——5 6180 Do lar ſchäze 0% JNomb. Hütten. 17, Keichsſchaz. IV. V 0,44000,J% Roſitzer Braunk. 85,.—8 VI.IX.4400. 400 Roſiczer Zucker 60,75 192401 0,440%0, 7 50 JTRütgerswerke. 114,7 50% 3. Reichsanl. 0,402 0˙0 0 .4500,0 TSalzdetfurth. 0 5½ 3 457/0, Schende 05 5755 7055 9 D. Reichsanl.820.570 cheidemandel 37.—37,25% FBß. Kg„455 Phil. Holzmann 87.—8 Schubert& Salz. 151,5150,5 2% Konſol⸗.452 945 5585775 e. 60,50 1Schuckert& Co. 128,1127,0 3% 9*.4920 umboldt Maſch. 68,88ſa2,— Siemens Elettr..—4% Baper. Anl 0,450 J+Ilſe Bergbau. 140.0 1Siem.& Halske 173,0162,0 3½ Bayer. Anl.460075 M. Jadel Co. 84.50 8,— LSsinner.G. 48.00.—¼ B. Kohlenanl. 12,35 Gebr. Junghans, 69,78 Stettiner Vultan 44,5944,— 8% Prß Kalianl. 55˙ 540 —— Porzellan. 81.50 StoehrKammgrn 124,5125,0% Rog Antnerg.20 140 Kaliw. Aſchersl.. 138,0 Stoewer Nähm. 83.—82,—5, 0 iaenrentd..40 6 Karlsr. Maſchin. 42. Südd. Immobil. 88.50 58,505., SächBraunf 3,83 Kattowitz. Berg. 15,40 Teichgräber.———.—„Landſch N0.65 C. M. Kemp...——— Teleph. Berliner 89.—89,.—n»Nogg. 50 Klöcknerwerke. 119.8 Thoerldelfabrit-P. 77,3577,—[b) Ausl. Nenten H. Knorr. 115,0116,0 Unionwerke Maſch—.——.— 17˙30 Kollm.& Jourdan——5 Ver. B. Frkf. Gum. 58,50 57,504½ Oeſt. Schatza. 17, Köln Rottweiler. 129,0 Ver. Chem. Charl. 119,00116,04%„Goldrente—.50 Gebr. Körting 90.75 B, Hiſch Nacelw. 158.6,154.74%„cond. Rie—.75 45 Cell. 45.— Blanzſtoff. Elbl.—.— 4½,„Sllberrte..2 56,.75 B, Schuhf Drns W 49,25 48,—4/%„ Papierrte. 72.5017 129.0 BStahlmv.d. Jyp 142,01144,9½,/ Tück.Ad.⸗Anl 1,355% . 55,j8[54,50 Per Uitramaein. 185,0181.24./. Bagd.-Eißei 2,0 20, Linde's Eismaſch. 140,0 0 11 19.2 Vogtländ. Maſch. 60,.— 80,.— 4% Lindenberg... 45.— Wanderer⸗Werke 150.0151,0 4% ürt.unif Anl. 125 1 Carl Lindſtröm 132.0 Weſer Akt.⸗Geſ. 4%„Zollob.1911 13.3 Lingel Schuhfabr.—.— J Weſtereg. Alkali 149,7147,0 N 25 50 15. J Linte& Hoffm. 83,50 Wicking ⸗Cement. 114,8116,04½% U St.⸗K1913 16, 2 Ludw. Locwe& Eo 178,0 Wiesloch Tenwar. 87,1588,—1%„ 101449.0 0 C. Lorenz. 07,5 Wittener Stahl.61,.—86,—4%„„ Goldrte 18,0 Lothr. Portl.-Cem—.—.— MittenerSußſtadi 80,— 6l,=2%. Kronr. 230 f6, Magirus.-Z. 55.— Wolf. Buckau 50,2552,758% Oe. U. Stb. alte 17.80⁰—⁰⁰—— INannesmann 135,2185,20Zellſtoßf Verein. 79,.—79,253% Oe-UIX Sr(74 7225 JMansfeld. Akt. 0 5 Zellſtoff Waldhof 158,5158,0 e 13.2 178,5 5.80% Südöe. aß—. Freiverkehrs⸗Kurſe..80% neue Br.—— Adler Kali.. 32,—33,.— Bergb. Präfd.—.——.— Benz⸗Motor. 85,—85,— Deutſche Petrel. 2. Arkrftw. Mhm.6%—.——.—JOberſchl. Gebr. E 60,7560,— JOberſchl. Grün& Bilfinger 94.—94,25 J Oberſchl. Gruſchwiß Teptil 47,258,151Oren Hackethal Draht. 78,7579,.—. Halleſche Maſch. 138.0 Hammerſ. Spinn. 93,50 Hannov. M. Egeſt. 75.— Hann. Waggon 16,501 Hanſa Lloyd.. 65,506 Hbg.⸗Wien Gum. 69,— Harkort Bergwrk.—.—65.— ſarpen. Bergbau 145,8 Hartmann Maſch, 46.— Hedwigshütte. 87,5088,.— Hilpert Maſch..32,.— Hindr.& Aufferm. 80.25 Hirſch Kupfer..13.0 JHirſchberg Leder 92.05 JHoeſch Eif. u. St 181.4 JHohenlohe⸗Wrk. 17,50 —+1 Sachſenwerk... 88,.— 0 162,5163, 888 Mech. Web. Lind. Mix& Geneſt. 106,7 Motoren Deutz 70.—68 Motorb. Mannh. 32,50 Mülfhelm Berg 7 7 5 8 2 4755 U* Neckar Fahrzg.. 82, 2481¹.— 27——. Nordd Wolltamm 124,0J122, 5J[Diamond.... 25,2526,—15% Tezuantepee. 29, Srnenen „„r „f el „ ee * . . Seite. Nr. 354 RNeue Mannheimer Zeitung(ubend⸗Ausgabe) Dienskag, den 3. Auguſt 1926 Slandesamlliche Nachrichten. Verkündete: Monat Juli 1926. 20. Vertreter Heinrich Wich und Agatha Hummer Schloſſer Friedrich Brummer und Frieda Veith aeb. Frey Kaufm. Arthur Fehn u. Eliſabeth Keim Kraftwagenführer Karl Herrmann u. „Schnekenberger Sattler Phil. Rettig u. Katharina Funk Kaufmann Bernhard Seitz u. Johanna Seitz Kaufm. Heinrich Mohr u. Hilda Metzzer Lehrer Georz Oberſt und Berta Rapp 21ʃ. Betriebs⸗Kontrolleur Rudolf Seyfrid u. Jo⸗ hanna Knoopen Inſtall. Michael Fafſot u. Luitgarde Tröndle geb. Boſer Fuhrmann Ga. Häuſer u. Roſina Schmitt, geb. Enders Schloſſer Geora Klumb und Helene Stauf Spengler Robert Boller u. Frieda Müller Arbeiter Benno Killian u. Thereſia Knühl Schloſſ. Aug. Pfattheicher u. Maria Schilling 2. Elektromont. Hugo Schröder u. Eliſab. Kirſch Rottenmeiſter Joſef Schell u. Klara Erbacher Kaufm. Karl Schweitzer u. Thereſe Paul Unterwachtmeiſt. Ernſt Bauer u. Paula Schütt Taglöhn. Johann Habermaier u. Maria Tahedl. geb. Pöſcht Kaufm. Adolf Beier u. Eliſabetha Jung. Keſſelſchmied Wilh. Thudium u. Anna Mara. Kirſch 21. Schneider Friedrich Meßner u. Elfriede Sichel⸗ ſchmidt Rottenmeiſter Karl Wintterle u. Luiſe Zeitz Taglöhner Albert Beck u. Roſa Baumann Overnſänger Fritz Lang u. Magdalena Rupp Maſchinenarbeiter Anton Reichel u. Edelmann echanikermeiſt. Wilfr. Förſter u. Anna Wuth Schloſſ. Karl Schmitt u. Karolina Reifeis Kaufm. Erich Marquardt u. Herta Becker 25. Taufm. Anton Maniel u. Roſa Blochmann Elektromont Franz Vogel u. Anna Kieſecker Poſthelfer Willi Roſter u. Luiſe Haug Maſchinenarb. Karl Michel u. Emma Striegel Eiſendreher Friedr. Goettert u. Emilie Clevenz 27. Kernmacher Richard Pohle u. Hermine Becker, geb. Henneberger Pausa Gertrud Fabrikarb. Phil. Schmidt u. Emma Brumm, geb. Geiger Hauptlehrer Friedr. Menger u. Elſa Schmelzle Kupferputzter Alois Achſtetter u. Kath. Hörner Schaffner Friedr. Zeller u. Emilie Moſſemann Kaufmann Karl Bauſt u. Maria Weber Maſchinenarb. Arth Sperber. u. Maria Bühler Kraftwagenf. Wilh. Neßler u. Johanna Splitter Getraute: Monat Juli 19286. 22. 24. Ina. Alfred Fleck u. Emma Rouſſel Kaufmann Otto Gentner u. Hedͤwig Heck Rottenmeiſt. Joſef Götzelmannn u. Anna Kunz Bankbeamte Robert Lipman⸗Wulf u. Margar. Hockenheimer Kaufm. Max Sommer u. Gertrud Maier Uhrmacher Karl Sigamann u. Barb. Landwehr Taal. Karl Bade u. Eliſabetha Welſch Kapellmeiſter Paul Bös u. Heleng Rottmann Kaufm. Joſ. Brummer u. Franziska Bauer Müller Auauſt Diener u. Katharina Scheidbach Zementeur Joh. Ehrhardt u. Roſa Buchmüller Inſtall Auguſt Falk u. Laura Gnamm Friſeur Erwin Fein u. Roſa Maier Wachtmeiſter Willi Fiſcher u. Katharina Müller Dackdecker Otto Fritz u. Margareta Dörfer Regiſtrator Pet. Germann u. Eliſabeth Schung Monteur Wilh. Haver u. Marie Dietrich e Robert Joachimsthaler u. Kathar. Röger Schreiner Herm. Knörzer u. Mara. Malluſchke Möbelpacker Leonhard Kunz u. Eliſabetha Hein⸗ rich. geh. Nord Schloſſer Friedr. Lang u. Roſine Eheim Pianiſt Friedr. März u. Eliſabeth Egner Nangierer Anton Müßig u. Magdalena Link Dentiſt Joſ. Rhein u. Martha Linke Kranenführer Friedr. Rieker u. Maria Haußer Zimmermann Ga. Röhrig u. FFrieda Schmidt Schloſſer Karl Seubert u. Maria Bender Friſeur Emil Schmitt u. Frieda Allgeier Kaufm. Wilh. Schröder u. Lina Day Mech. Axthur Wellenreuther u. Lydia Kniehl. Former Jak. Ziegler u. Thereſia Krotz Stukkateur Joſef Moll u. Emma Bruder Schreiner Eugen Häußler u Hilda Dörr Kaufm. Wilb. Mohnen u. Hedwig Heß Wagner Peter Schärf u. Emma Rütdenauer Lehrer Rob. Stemmle u. Gertrude Schachſchuber Geborene: Monat Juli 1926. 7. Pfarrrerwalter Adolf Guſtav Meerwein e. T. 14. 15. 16. 17. Bauſchloſſer Daniel Wenchel e. S. Karl Heinz Hilfsarb. Heinr. Gärtner e. S. Peter Erwin Schuhmacher Aron Martin Pinski e. T. Berta Kond. Heinr. Nenthard e. S. Eugen Helmut Arbeiter G Martin Schlipp e. S. Heinrich Karl Martin Tagl. Ga. Kreſſer e. S. Georg Gerhard 5 Elektromont. Karl Heinrich Siezmann e. T. Gi⸗ ſela Hermine Inſtall. Jakob Zollikofer e. T. Ingebora Ruth Kaufm. Franz Auauſt Schwender e. T. Giſela Marianne Gertrud Mechaniker Friedr. Wilh. Machenheimer e. T. Erika Schl. Fr. Karl Nies e. S. Hans Adolf Gerhard Arbeiter Auguſt Blöh e. S. Heinz Erich Schiffsführer Franz Jak. Leonhard Bierweiler e. T. Eliſabeth Karola Kanzleiaſſ. Heinrich Henk e. S. Alfred Edmund Glaſer Alfred Kiſtner e. S. Forſt Fred Schloſſer Joh. Müller e. T. Anna Maria Bäck. Wilh. Friedr. Neudeck e. T. Ruth Amalie Maler Hans Hermann Albert Zehender e. S. Gerhard Franz Otto Graveurmeiſter Wilhelm Heinrich Thoms e. S. Werner Ernſt Mathias Studienprofeſſor Egid Straſſer e. T. Mechtildis Maria Thereſia Schloſſer Ludwia Lorenz Albert e. S. Heinrich Tapez. Karl Gottlieb Dittmann e. T. Irmgard Poligeiwachtmeiſter Anton Bernhard Ries e. S. Werner Alkons Hauptlehr. Alfred Otto Böckh e. T. Magdalena Kaufm, Karl Joſef Friedberaer e. S. Werner Joſef Bankbeamt. Dr. fur. Willi Steiner e. T. Edith Reichsbankkaſſ. Helmuth Joſt e. T. Eva Maria Anna Frieda Ilſe Kaufm. Max Joſef Thomas Ritter e. S. Jo⸗ hann Thomas Mar Gärtner Jakob Hans Michael Wolf e. S. Vik⸗ tor Pauß Bahnarbeiter Hermann Ludw. Pfreundſchuh e. S. Heinz Hermann Ludwia Poſthelfer Artur Emil Merkel e. T. Hildegard Reſi Barbara Obermont. Vatentin Lampert e. T. Elſe Fran⸗ ziska Leonoldine Schloſſermeiſter Karl Huber e. S. Karl Heinz Chemiker Dr. Martin Georg Karl Luther e. T. Eſther Dachdecker Emil Gietz e. S. Heinz Helmut 18. 19. Schiffer Peter Traub e. S. Friedrich Karl Maurer Joſef Jokobti e. S. Emund Richard Schiffer Karl Friedr. Nollert e. T. Marzgareta Eliſabeth Sofie — Karl Kley e. S. Helmut Joſe Kaufm. Siegfr. Brückmann e. T. Giſela Lilly Drogiſt Paul Dörnberg e T. Ilſe Chemiker Dr. Ing. Ernſt Bernhard Hantge e. T. Urſula Herſelinde Proſeſſor Johannes Friedrich Steffan e. T. Maria Eliſabeth Kaufſmann Simon Kahn e. S. Ernſt Joſef Fabrikarbeiter Joh. Joſ. Wilhelm Hellinger e. S. Franz Max. Zimmerm. Ga. Hofmann e. T. Martha Marie. Geſtorbzne: Monat Juli 1926. 2. 15. 18. 19. 21. 28. 24. 25. .Theodor Bieter, Kathar. 1 Hauptlehr Emil Bamberger u. Johanna Becker Hildegard Eiſenbakninſpektor Heinrich Emil Rexer e. T. mermeiſters Jakob Frieß, 64 J 10 M. Konditor Adolf Schwanninger u. Kath. Schwan-⸗] 13. Ankerwickler Phil. Wilh. Kadel e. T. Luiſe Ingebora 26. Luiſe Pauline Stein ageb. Kraus. Ehefrau des ninger, geb. Crezeltus. Eliſabetſ Dipl.⸗A Wallach e. T. Iſſe Gerda Maria Formers Karl Stein, 50 J. 1 M. 65 * Ledige Margareta Schaab, 26 J. 5 Kfm. Friedrich Seſer, 59 J. 3 M. Zimmerm. Otto Brach. 41 J. 8 M. Katharina Müller geb. Dörſam, Ehefrau des Schreiners Karl Müller. 43 J. 8 M. Luiſe Fahrbach geb. Fahrbach. Ehefrau des Rentenempf. Joh. Martin Fahrbach. 68 J. Lagerverwalter Karl Julius Koſch. 68 J. 8 M. Anna Maragar. Wehe geb. Schenkel, Witwe des Landwirts Ga. Wehe, 50 J. 9 M. Hch. Barth. 11 J. 4 M. „Privatmann Otto Gottſchalck, 82 J. 5 M. Arbeiter Joſ. Ru de, 42 J. 11 M. Taal. Joſ. Philipp Walk. 56 J. 3 M. Werkmeiſter Ferd. Robert Ullrich, 76 J. 5 M. Gerichtsvollz. Andr. Armbruſter 56 J. 1 M. Dreher Adam Kalt. 17 J. 6 M. 7 M. 8 T. Willi Schöpperle. 2 Std. Ledige berufsl. Sophie Wengert, 78 J. 4 M. Charlotte Loevy geb. Kahn, Ehefrau des Privat⸗ manns Loevy, 69 J. 8 M. Biedermann geb. Bartmann, Ehefrau des Fabrikarb. Hch. Biedermann, 26 J. 4 M. Privatin Frieda Strauß, 62 J. 11 M. Maria Magd. Schwanz geb. Kuhn, Ehefrau des Zollaſſiſt. Theodor Schwanz, 60 J. g M. Babette Groß geb. Dreſch, Wwe. des Mälzers Wilhelm Groß, 69 J. Maria Elit. Schmitt geb. Bozon Ehefrau des Maurers Philivy. Schmitt. 47 J. 8 M. Maurer Burkbard Seitz. 19 J. 5 M. Charlotte Frieß geb. Kempter,. Wwe. des For⸗ bekommen. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht verschied nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von 60 Jahren, mein lieber Mann, unser guter Bruder, Neffe, Onkel und Schwager, Herr Custav von Neuenstein Major d. L. a. D. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise von Neuenstein geb. Waibel. Mannheim(Augusta-Anlage), den 3. August 1926. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 5. August 1926, nachmittags.45 Uhr in Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Heh. Lanz-Krankenhaus Unser Junge ha! sein SchWesferchen In denkberer Freude FIidel und FrifZ Bauer 2433 Augusta-Anl 25 — Emsil — 8 Vor Ger Reise Zzurick Dr. NAx ROfhschild Sprechsfunden v.—10 Ubr u. v. 2 5 Uhr Samsfegs nur von 11—1 Unr. Tel. 4444 2 Vieljährige Praxis! 6112 Schreibmasch ſchäftsſtelle ds. Bl. Homöopathische Praxis C. Napp. Augendiagnose, Naturheilmethode Werderstr. 3 pait. Sprechst.-12 u-5 Unr. Großes Werk gibt dauernd gebr. Schreib⸗ maſchenen aller Syſteme ab. Intereſſenten be⸗ lieben zu melden unt N D. 104 an die Ge⸗ 2nsf lseeffαHHeẽn geeſgnet Beste Refe enzen! Mesoncers voHel. ¹ 8/l. Srebagerpken fhr Masehjnenudsche xu inenhändler vere ¹ο. Onè Gilon 6096 9,Gſgie Ergiebighejt und Hervorragende laseH“ Eung! Ouxin isi ir ſeces nung Ein unerbitiliches, unfassbares Schicksal hat uns ge- stern nachmittag ½5 Uht unser herziges Kind, unsere Hofl- Elisabelh Nipiel nach kurzer aber schweier und mit unendlicher Oeduld getragener Krankheit im Alter von 3 Jahren duich den Tod entrissen. Mannheim, Schimperstr. 23, den 3. August 1926. Die Beerdigung lindet am Donnerstag, den 5. August nachmitiags ½3 Uhr statt. Todes-Anzeige. und unsetren Sonnenschein 2405 Meerfeld, Meeräcker und Meer⸗ wieſen. Mit Vollziehbarkeitserkläruna des Herrn Landeskommiärs vom 9. Juli 1920 wurde unterm 23. Junt 1926 eine ortspol. Vorſchrift über die Bebauung des Baugebiets Meer⸗ feld. Meeräcker und Meerwieſen erxlaſſen. Die ortspolizeiliche Vorſchrift gelanat an den Gemeindetaſeln zum Aushang. 17 Mannheim, den 23. Juli 1926. In tlefstem Schmerz: Familie Frauz Ripfel Familie Müller Badiſcheg Bezirksamt Abt. VI. Aenderung der Bebauungs⸗ vorſchriften für Neuoſtheim. Mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs vom 13. Juli 1926 wurde der§ 126 JI 1 der Mannheimer Bauordnung durch ortspol. Vorſchrift vom 2. Juli 1926 geändert. Die ortspolizeiliche Vorſchrift ge⸗ langt an den Gemeindetafeln zum Aushang. Mannheim, den 23. Juli 1925 17 Bezirksamt VI. E 6. 2 Trauerbriefe Trauer-Drucksacl 2n Schnellste Herstellung Druckerei Dr. HMaus ee A F Verfiüischtes Meine Telephonnummer ab heute iſt Frau Waldmann, ſtaatl. gepr. Hebamme, H 5. 5. 2402 und alle anderen JEin la. nagelneues zweiſ. Paddelboot kyl. Natur amerik. Kron⸗ kiefern.— wird geg. 1 Motorrad zu tauſch. gefucht. Angeb. unter D. W. 81 a. d. Geſchſt. 2413 Fernruf 7941—-79485 Angebote Auf Teilzatlung ohne preisaulschlagd erhalten sie unter strengster Diskretion Chaiselongues mit und ohne Decken 2391 Plüsch- und Linoleum-Teppiche Schlafdecken, Steppdecken, Tischdecken Stores- und Madras-Garnituren, alle Farben Stoff- und Linoleum-Läufer, in allen Breiten Bettvoxlagen in allen Größen und OQualitäten Imit. Perser-Brücken bis zu 270 em Länge. unter D. 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In das Handelsregiſter wurde eingetragen: a) Zu folgendenfFirmen: 1.„Kaulbarſch& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft iſt ſamt Firma auf den Geſellſchafter Georz Kaul⸗ barſch, Kaufmann, in Forſt(Lauſitz) überge⸗ gangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. 2.„M. Weil 8 Co.“, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Antiauitat en. Antike Schränke, Kommode mit und ohne Glas⸗Aufſätze, Schreibmöbel verſch. Art, Por⸗ zellan und Gemälde ſowie eine Sammlung Diiche billiaſt abzugeben. —2382 L 2. 8. Laden. Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Ewil Herz, Kaufmannn, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegan⸗ gen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 139/134 3.„Philipp Zimmerer“, Mannheim. Die Prokura des Jakob Teutſch iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 4. Robert Gerling& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Karl Ferdinand Söltzer. Mannheim iſt als Geſamtvprokuriſt beſtellt derart. daß er gemein⸗ ſam mit einem anderen Prokuriſten zeich⸗ nungsberechtiat iſt. 5.„Süddeutſche: Glashandels⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft Filiale Mannheim“ in Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 17. Juni 1926 wurde 8 des Geſellſchaftsver⸗ traages geändert.(Einteilung des Grundka⸗ pitals: 4000 Aktien über je 20 RI und 1200 Aktien über je 100.). 6.„Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinen⸗ Dillfort. Oberingenieur. Mannheim u. Theo⸗ dor Meierling, Oberingenieur. Mannheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. b) folgende Firmen: fabrik Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim. Hugo Vilh. MOHNENSCOOnb 15 OPEl.· NIEDERHLLUAGE. 8 . 18 NMannhæeim fel. 2867 Maſchine mit allem Zubehör zu verkaufen. Angebote unter N. H. 108 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 6106 Zu verkaufen neue ital 2286 Meistergeige mit blühend ſchönem Ton, ſeht preiswert. Zu erfragen in der Ge chäftsſtelle ds Blattes. Damen- u. 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