Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ius Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Veltengeld. Dei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Ner hakniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto G0 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— weſchäfts⸗Nebenſtellen: R 1, 4/6(Baſfermannhaus), Wald⸗ Aale 6. Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr. dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech Nr. 7941, 7942, 7943, 7944 u. 7945 Beilagen: Sport un — Deulſche die handelsvertragsverhandlungen VDor dem Abſchluß mit Frankreich VMParis, 4. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Hier wird in politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen ſeit heute mittag erklärt, daß der Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Wairtſchaftsabkom⸗ mens auf die Dauer von zwölf Monaten unmittelbar evorſtehe. Almanis über den deutſch⸗ lettländiſchen Vertrag Der deutſch⸗lettländiſche Vertrag iſt jetzt von der lettländiſchen Preſſe im Wortlaut veröffentlicht worden. Außenminiſter Ul⸗ 955 nis hat Vertretern der Preſſe gegenüber die außerordent⸗ tich große Bedeutung des Vertrages hervorgehoben, wobei er nach der„Rigaiſchen Rundſchau“ beſonders darauf hinwies, daß Lettland der von Deutſchland in ſeinen Verträgen ſo ungemein ſelten gewährten Meiſtbegünſtigung teilhaftig geworden ſei. Außer Lett⸗ land ſei die Meiſtbegünſtigung von Deutſchland nur noch Amerika und England zugeſtanden worden. Der Vertrag werde nach ſeiner Anſicht die Ausgeſtaltung der wirtſchaftichen Beziehungen zu utſchand in günſtigem Sinne beeinfluſſen. Eine litauiſch⸗deulſche Sektion in Kowno das Organ der Volksſozialiſten, berichtet, 1 Lietovos Zinios“, daß in einer Sitzung des Vorſtandes der Kownoer Handels⸗ ka mmer die Frage der Gründung einer littauiſch⸗deutſchen Sektion bei der Handelskammer beraten worden ſſt, da Litauen den größten Handel mit Deutſchland habe. Die Frage ſoll der Vollverſammlung mnächſt vorgelegt werden. Die„Litauiſche Rundſchau“ bemerkt gaß eine Stellungnahme zu dieſer geplanten Gründung nicht mög⸗ lich ſei, da bisher nicht bekannt ſei, ob maßgebende deutſche Handels⸗ kreiſe hinter ihr ſtehen. Schacht und Strong Be Der Reichsbankpräſident Dr. Schacht weilt z. Zt. außerhalb erlins. Man geht wohl nicht fehl, wenn man ſeine Abweſenheit mit dem Europabeſuch des Präſidenten der Federal Reſervebank, trong, in Zuſammenhang bringt. Di Dazu wird uns von unſerem Berliner Büro gemeldet: Der ktektor der Federal Reſervebank, Strong, der bekanntlich augen⸗ anli in Europa weilt, wird natürlich auf ſeiner Reiſe auch mit Reichsbankpräſidenten Schacht eine Beſprechung haben, die lau⸗ polniſche awangskultur ſche Eine neue Interpellation von Abgeordneten der Deut⸗ Eten Vereinigung befaßt ſich mit den Geſuchen der deutſchen Kreiſbungsberechtigten einer Reihe von Ortſchaften der Südpoſener ſie delnau, Schildberg und Kempen, in denen um 5 edereinführung der deutſchen Unterrichts⸗ vache gebeten wird. In den Ortſchaften ſind weit über 40, ja ppelt ſoviel und mehr deutſche Kinder, ſo daß ihnen nach der Klaſſe nung des Poſener Teilminiſteriums eine deutſche Schule oder erklihe zuſteht. In den Gefſuchen hatten die Hausväter ausdrücklich wun daß ſie ſich zur deutſchen Nationalität bekennen. Statt daß unt s Kuratorium den Geſuchen ſtattgibt, läßt es durch die und Schulverwaltungs⸗ und Polizeiorgane einen ungeſetzlichen ihre unmoraliſchen ODruck auf die Antragſteller ausüben, damit ſie kärt eſuche zurückziehen ſollen. So hat der Kreisſchulinſpektor er⸗ geſet daß alle Invaliden, die ihre Unterſchriften unter das Geſuch ſchügt hätten, ihrer Rente verluſtig ge würden, In Niwaki geneerte der Gendarm die Leute mit der Behauptung ein, da Ant nſam unterſchriebene Petitionen verboten ſeien und ſich die Aiſche atteller ſtrafbar gemacht hätten. In Glas dorf hat der pol⸗ ſchm. Lehver gedroht, die Antragſteller kämen ſofort auf die bekonnze Liſte. Sie würden keine Auflaſſung für ihre Grundſtücke zit umen uſw. Als die Drohung nichts fruchtete, ging ein Poli⸗ hat— Haus zu Haus und drohte mit Arretierung. In Pawlow wandt Lehrerin ſich an mehrere Frauen mit dem Verlangen ge⸗ für die Eingabe zu widerrufen und zu unterſchreiben, daß ſie ei ihre Kinder die polniſche Unterrichtsſprache verlangten. Im nicht erungsfalle drohte ſie, die Kinder, die jetzt konfirmiert werden, aus der Schule zu entlaſſen. e N auch zlebrlichen Schikanen“, ſo heißt es in der Interpellation,„ſind G liegt Antragſteller der anderen Gemeinden ausgeſetzt und es hat dar auf der Hand, daß das Poſener Kuratorium die Abſicht ten Nationalitätenerklärung der deutſchen Eltern nicht gel⸗ deren du laſſen, vielmehr mit Hilfe der Polizei und mit ganz an⸗ beſti itteln in das Erziehungsrecht der Eltern und das Selbſt⸗ mmungsrecht der Nationalitäten einzugreifen.“ Das Work„Raiffeiſen“ verbolen roſſendie das„Poſener Tageblatt“ berichtet, muß der an dem Ge⸗ ſchaftshaus in Poſen in Sandſtein gehauene Name Raiffeiſen de rund einer Verordnung der Wofwodſchaft jetzt verſchwin⸗ dem ſi Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß der Platz. an lichen 0 die Inſchrift befinde, ein öffentlicher Platz ſei und an öffent⸗ oder; Plätzen müßten Inſchriften entweder in polniſcher Sprache Nuffchrt polniſcher und deutſcher Sprache angebracht werden; die dieſe nift ſei auch nicht mehr„aktuell“. Die Rechtsmittel gegen dewieſ igeiverfügung haben nichts genutzt, obwohl darauf hin⸗ eine der wurde, daß der Name Raiffeiſen weder eine Firma, noch 8 lame, noch ein Hinweis für das Publikum ſei, daß er ſich ſei, ſonzt überſetzen laſſe und daß ein Haus keine öffentliche Stelle den ondern daß der Name nur angebracht ſei zum Andenken an Genoſſe oßen Wohltäter, der in ganz Europa als Vegründer des dle palnſchaftsweſens betannt und geachtet ſei. Nach ihm ſind faſt lein niſchen ländlichen Darlehenskaſſen in Klein polen benannt und öan⸗ vefindet ſich auch in der Firma eines polniſchen genoſſen⸗ chen Verbandes. Das hilft aber alles nichts! Abend⸗Ausgabe MannheimerGeneral Anzeiger d Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnil Wirkſchaftspolilik nach außen fende Bankangelegenheiten zum Thema haben wird. Daß bei dieſer Gelegenheit natürlich auch das Problem der Frankenentwer⸗ tung zur Sprache kommen wird, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Unrichtig ſind jedoch Nachrichten, die von einer aktiven Beteiligung deutſcherſeits an der Frankenſtabiliſierung wiſſen wollen. Eine ſolche Veteiligung könnte ſich ſelbſtverſtändlich wenn ſie überhaupt erfolgen ſollte, lediglich auf finanztechniſche Maßnahmen beziehen. Eine Anleihe, von der man vielfach in der Preſſe lieſt, kommt auf keinen Fall in Frage. Die europäiſche Eiſenproduk jonsfroge Der„Matin“ beſchäftigt ſich in einem längeren, ſehr beachtens⸗ werten Artikel in ſeiner heutigen Morgenausgabe mit der Frage der Eiſenproduktion in Europa. In dieſem Artikel werden die aus der ee entſtandenen Schwierigbeiten beim Abſatz des Eſens geſchildert. Frankreich habe die im Verſailler Vertrag feſtge⸗ legten Vorrechte in handelspolitiſcher VBeziehu nicht auf⸗ recht erhalten können, ſondern habe über einen Sonder⸗ vertrag, nämlich dem Vertrage auf dem Fuße der Gleichheit ver⸗ handeln müſſen. Das ſei für Frankreich erniedrigend 180 und habe damals in Lothringen, im Elſatz und im Saargebiet Beſtürzung hervorgerufen. Das natürliche Abſatzgebiet, nämlich Deutſchland, ſei Frankreich damals verſchloſſen geblieben. Seit dieſer Zeit habe man Verhandlungen aufgenommen und ſich über Gemüſe, Blumen und Früchte verſtändigt, jedoch in dem Haupt⸗ punkt, ſo führt das Blatt weiter aus, ſei man ſtets auf Widerſtand geſtoßen. Ein deutſcher Induſtrieller habe dem Artikelſchreiber er⸗ klärt, trotz des Verluſtes Oberſchleſiens erzeuge Deutſchland noch 10 Millionen Tonnen Eiſen und Frankreich nur 8,5 Millionen Tonnen. In dem Artikel wird dann auf die im April 1926 getroffenen Vereinbarungen betrefſend die ſaarländiſche und die loth⸗ ringiſche Erzeugung und betreffend den Zuſammenſchluß ſämtlicher großer Eiſenproduzenten in Europa zwecks ſyſtematiſcher Vertei⸗ lung der Abſatzgebiete in den Ländern, die nicht ſelbſt Eiſen erzeu⸗ gen, hingewieſen. Dieſe zwiſchen Frankreich und Deutſchland ge⸗ troffenen Vereinbarungen ſeien jedoch vier Monate hindurch wir⸗ kungslos geblieben, weil ihre Gültigkeit von einer vorherigen Ver⸗ ſtändigung über die Einſchränkung der Eiſenerzeugung in Europa abhängig gemacht worden ſei. Als dann das langſame Sinken des Franken einſetzte, hätten die Deutſchen die Vereinbarungen wieder rückgängig machen wollen. Schließlich habe man ſich aber wieder geeinigt und in einigen Tagen würde ein neuer Vertrag unter⸗ zeichnet werden, der die europäiſche Eiſenproduktion regeln und eindämmen werde. Dieſer Vertrag werde auch zu einer Stabiliſierung der Preiſe für die europäiſche Eiſen⸗ produktion führen. Deutſchland in Genf Die„V..“ berichtet: Für den Fall, daß mit der glatten Auf⸗ nahme Deutſchlands auf der Herbſttagung des Völkerbundes zu rechnen iſt, dürfte die deutſche Delegation nicht zu umfangreich wer⸗ den. Die Delegation wird Dr. Streſemann führen. Wahr⸗ ſcheinlich wird auch Reichskanzler Dr. Marx mitreiſen, außerdem Staatsſekretär Schubert und Miniſterialdirektor Gauß, viel⸗ leicht auch Geh. Rat v. Bülo w.— Das Ganze macht auf uns den Eindruck der Kombination. Die Ente der„Dally Mail⸗ EBerlin, 4. Aug.(Von unſerem Verlimer Büro.) In der Zeit, in der in Genf die Verhandlungen über die Abrüſtung laufen, gehen durch die ausländiſche Preſſe vielfach Nachrichten, die von angeblichen deutſchen Rüſtungen ſprechen; zu welchem Ende kann man ſich ja leicht denken. So verbreitet heute die„Daily Mail“ eine„Information“, die von der Schaffung einer großen deutſchen Armee ſpricht(ſiehe heutiges Mittagsblatt). Dieſe Meldung iſt ſo phantaſtiſch, daß ihr Inhalt jeder konkreten Grundlage entbehrt. deutſchland und Arabien Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die ausländiſche Preſſe gehen in letzter Zeit vielfach Nachrichten, in denen es heißt, daß Deutſchland einen Gefandtenaustauſch mit dem Großarabien Ibn Sauds beabſichtige. Wie wir hierzu von zuſtän⸗ diger Seite erfahren, iſt die Anerkennung dieſer ſtaatlichen ſründung von deutſcher Seite noch garnicht erfolgt. Von der Einrichtung einer Geſandtſchaft kann daher ſchon aus dieſem Grunde keine Rede ſein. Außerdem ſind die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Arabien rein wirtſchaftlicher Natur, ſo⸗ daß eine Regelung der beiderſeitigen Beziehungen nur unter dieſem Geſichtspunkt erfolgen würde. China fordert Ablöoſung Karachans Nach einer Reutermeldung hat das chineſiſche Außenamt die Sowjetregierung erſucht, einen Nachfolger für den Sowjet⸗ geſandten in China. Karachan, der ſich ſeit einigen Monaten in Rußland auf Urlaub befindet, zu ernennen. Der diplomatiſche Be⸗ richterſtatter des„Daily Herald“ ſchreibt zu dieſem Erſuchen, daß es verwundern müſſe, daß ein ſolcher Schritt gerade jetzt unter⸗ nommen werde, wo die Lage Tſchangtſolins und ſeiner Alllierten ſchwierig iſt. Der Berichterſtatter deutet dies dahin, daß das chi⸗ neſiſche auswärtige Amt den Verſuch unternimmt, die Unterſtützung der Weſtmächte zu erlangen. Dder Magdeburger Moröfall Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„..“ behauptet, daß in dem Magdeburger Fall nunmehr durch die bereits in der letzten Nacht begonnene Vernehmung der verhafteten Götze völlige Klarheit erbracht worden ſei. Die bisherige Vernehmung bekräftige die Meinung, daß Schröder einen gemeinen Raub⸗ mord begangen hat. Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 356 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übeenommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ inſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Daweskriſe 1928 Verträge gleichen Frauen inſofern, als auch ſie die beſten ſind. von denen man am wenigſten ſpricht. Infolgedeſſen gehört der Verſailler Friedensvertrag zu den ſchlechteſten, denn es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo irgendwie. und zwar aus⸗ ſchließlich in abfälligem Sinn, ſchärfſte Kritik an ihm geübt wird. Soll man nun umgekehrt aus der Tatſache, daß über das Dawes⸗ abkommen ſo ſelten geſprochen wird, daß zeitweilig wochen⸗ lang Name und Inhalt unerwähnt bleiben, die Schlußfolgerung ziehen, daß es zu den beſten ſeiner Art gehört? Dann hat auch dieſer Aggregatzuſtand der Vollkommenheit ſein Ende erreicht, denn etwa ſeit der Halbjahreswende mehren ſich die Stimmen, die ſeine Erfüllbarkeit bezweifeln und ernſthaft mit der Möglichkeit zu rechnen beginnen, daß eine Reviſion unausbleibeich iſt. Charakteriſtiſcher⸗ weiſe kommen dieſe Stimmen aber nicht aus Deutſchland, ſondern aus dem Ausland. Das allerbezeichnendſte dabei iſt jedoch, daß die ſchärfſten Vedenken ausgerechnet aus dem Lande ſtammen, deſſen gegenwärtiger Vizepräſident dem berühmten Abkommen von 1924 ſeinen Namen geliehen hat; aus den Vereinigten Staaten. Der„International chambre of commerce“ in Newyork blieb es vor⸗ behalten, ſogar das Schlagwort zu finden:„Daweskriſe 1928“. Es erhebt ſich ganz von ſelbſt die Frage, ob dieſe Charakteriſie⸗ rung des vierten Dawesjahres auch vor einer deutſchen kritiſchen Be⸗ trachtung ſtandhält. Intereſſant iſt allerdings, daß der Ausgangs⸗ punkt der amerikaniſchen Kritik der gleiche iſt, von dem aus auch von deutſcher Seite der Hebel angeſetzt wird, die Arbeitsloſig⸗ keit. Wie wir ihr vomnational⸗deutſchen Standpunkt ſteuern können, hat Dr. Hugo im heutigen Mittagsblatt auseinandergeſetzt. Die Arbeitsloſigkeit iſt aber eine internationale Erſcheinung, wie vor allem das engliſche Beiſpiel zeigt. Sollte es Frankreich, Belgien und Italien gelingen, ihre Währungen in abſehbarer Zeit zu ſtabiliſieren, alſo hauptſächlich in der Rückkehr zum Goldſtandard, ſo wird die Geſundung der Valuta automatiſch mit einem Rück⸗ ſchlag auf dem Abſatzmarkt und im Zuſammenhang damit auf dem Arbeitsmarkt beantwortet werden. Dieſe wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menhäge ſind uns ja in Deutſchlands nichts neues. Wir haben nach der Einführung der feſten Währung die gleiche Erſcheinung der Ab⸗ ſatzkriſis und der Arbeitsloſigkeit erlebt, die allerdings für uns durch die Verpflichtungen aus Friedensvertrag und Dawesplan noch mehr erſchwert ſind. Was die Summe von 1,5 Milliarden für produktive Erwerbsloſenfürſorge bedeutet, wird erſt dann recht klar, wenn man ſie mit den Zahlen zuſammenſtellt, die als Zahlungen für das Dawes⸗ ablommen vorgeſehen ſind. Wir haben im erſten Jahre 900 Millionen, im zweiten Jahre 1,2 Milliarden Mark bezahlt. Beide Summen lagen noch unterhalb der Summe, die jetzt für die produktive Er⸗ werbsloſenfürſorge ausgeworfen worden iſt. Im nächſten Jahre werden die Daweszahlungen ſich jedoch dieſer Summe angleichen und es kann die berechtigte Frage aufgeworfen werden, ob Deutſchland in der Lage ſein wird, dieſe ungeheueren Beträge aufzubringen, ohne daß dadurch nicht nur in der deutſchen Wirtſchaft, ſondern ganz allge⸗ mein in der Weltwirtſchaft eine Verwirrung hervorgerufen wird, die ſchwer zu beſeitigen wäre. Bei der engen Verknüpfung der Wirt⸗ ſchaftsintereſſen aller Nationen, iſt dieſe Folge unausbleiblich. Einer Kataſtrophe kann man jedoch nur dadurch aus dem Wege gehen, daß eine Reviſion des Dawes⸗Planes durchgeführt wird. Es iſt gut, daß die erſten Reformvorſchläge nicht von Deutſchland kommen, denen bei der immer noch gegen uns herrſchenden Men⸗ talität in den Reihen der Ententeſtaaten von vornherein die Glaub⸗ würdigkeit und innere Berechtigung abgeſprochen werden würde, ſondern aus Amerika, dem Geldland der Welt. Vor einigen Tagen äußerte ſich die„Newyork World“ über den Dawesplan folgendermaßen:„Sechs Jahre lang haben ſich der Präſident und der Kongreß in dem Glauben gewiegt, daß die geſamten Schulden Europas einkaſſiert werden könnten. Dieſe ſchönen idealen Theo⸗ rien ſind langſam, aber ſicher verdorrt. Jedesmal, wenn eine von ihnen zu Grabe getragen wurde, erblickte an ihrer Stelle eine zwar weniger ſchöne, dafür aber praktiſchere Theorie das Licht der Welt, und auf dieſe Weiſe gelangte man ſchließlich zu dem Dawesſchen Tilgungsplan, der aber immer noch ſchöner als p raktiſch iſt. Es iſt nur eine Frage der Zeit und von einigen Erfahrungen mehr, bis auch der Dawesſche Plan neben den Verträgen von Verſailles, Spa und London und andern vergeſſenen Abkommen, die auf die Dauer nichts erreichten, der Geſchichte anghören wird.“ Dieſe Kritik zeichnet ſich noch durch eine gewiſſe Zurückhaltung aus. Viel ſchärfer hat ſich die„International chambre of oommerce“ geäußert, die über die bloße Kritik hinaus bereits einen Schritt weitergegangen iſt. Sie hat nämlich einen Entwurf für eine Reviſion des Dawesplanes ausgearbeitet, die dann ein⸗ ſetzen ſoll, wenn im Jahre 1928 die kritiſche Phaſe des Da⸗ wesplanes eintritt. Nach dieſem Vorſchlag würden die Vereinigten Staaten Deutſchland eine neue Anleihe zur Beſchaffung von Rohmaterialien gewähren, die zur Herſtellung von Fertigwaren, in erſter Linie Maſchinen, verwandt werden ſollen. Dieſe ſollen dann an Frankreich geliefert werden und in den franzöſiſchen Kolonien ſowie im Mutterlande bei Unternehmungen, die koloniale Rohſtoffe verarbeiten, Verwendung finden. Die Akten dieſer Un⸗ ternehmungen ſollen auf den Markt gebracht werden, ſo daß Frank⸗ reich bares Geld erhielte. Auf dieſe Weiſe hofft man, der Arbeits⸗ loſigkeit ſowohl in Deutſchland wie in Frankreich, wo ſie nach der Währungsſtabiliſterung ebenfalls eintreten werde, zu begegnen. Eine wertvolle Ergänzung zu dieſen Ausführungen bietet die Rede, die der amerikaniſche Wirtſchaftspubliziſt Paul Harvey auf der Eröffnungsſitzung des politiſchen Inſtituts im Auftrage der Handelskammer in Neuyork gehalten hat. Er vertrat darin den Standpunkt, daß die Ueberlaſtung des deutſchen Haushaltes durch den Dawesplan zu einer allgemeinen Welt⸗Dawes⸗ Kriſe führen werde. Deutſchland werde nicht in der Lage ſein, die gewünſchten Leiſtungen aufzubringen. Eine bedrohliche Arbeits⸗ kriſe herrſche ſchon jeßt bei den Gläubigerſtaaten. Frankreich könne infolge ſeiner Kapitalsarmut ſeine Kolonien nicht genügend aus⸗ nützen und ſei auf die Hilfe fremder Staaten angewieſen. An 2. Seite. Nr. 388 eue Maunheimer Zeitung(Ndend⸗Ausgade) Mittwoch, den 4. Auguſt 1928 Deutſchland müſſe deshalb von England oder Amerika erneut eine Anleihe gegeben werden, und dieſe Anleihe könne dann dazu verwandt werden, daß Deutſchland ſich Rohmaterial beſchaffe, dieſes verarbeite und in Form von Maſchinen an Frankreich liefere, und daß Frankreich dieſe Maſchinen dann in ſeinen Kolonien nutz⸗ bringend weiter verwende. So könnte auf der einen Seite Arbeit und auf der anderen Werte geſchaffen oder freigemacht werden. Dieſen amerikaniſchen Stimmen ſei noch eine engliſche hin⸗ zugefügt. Der Verband der elektriſchen Induſtrien Englands hat anfangs der vorigen Woche in einer Betrachtung der deutſchen Wirtſchaftslage in ihrer Auswirkung auf die inter⸗ nationale und im beſonderen auf die engliſche den Schluß gezogen, daß eine Umgeſtaltung, beſſer noch eine Abſchaffung des Dawes⸗ planes im eigenen Intereſſe der engliſchen Firmen geboten ſei. Die Handelszeitſchrift„Economiſt“, die ſich mit dieſer Erklärung der Elektroinduſtrie befcczt, gibt die Berechtigung für dieſen Zweig der engliſchen Induſbrie zu, meint aber, daß die übrigen Induſtriezweige Englands noch nicht reif ſeien, ſich ſolchen Anſchauungen anzu⸗ ſchließen. Das mag zutreffen, denn wenn in die Dawesmauer auch bereits eine Breſche geſchoſſen iſt, ſo iſt ſie doch noch nicht ſturmreif. Das zeigt ſich am klarſten bei der Haltung der amerikaniſchen Regierung, die milgeteilt hat, daß ſie zwar von dem Vorſchlag der Internationalen Handelskammer mit Intereſſe Kenntnis ge⸗ nommen habe, aber vorläufig auf ihrem bisherigen ablehnenden Standpunkt beharre und deshalb für eine Aenderung des Dawesplanes nicht eintreten könne. Daß eine Reviſion nicht im Handumdrehen erfolgen kann, weiß im Deutſchlond jeder Politiker und Wirtſchaftler. Aber es iſt gut und nützlich, dieſe verſchiedentlichen Verrufserklärungen zu regiſtrieren, denn ſie beweiſen, wie richtig die von Dr. Streſemann und Dr. Schacht betriebene und in wiederholten Reden ernpfahlene Politik war, nicht durch erregte Kundgebungen aus Deutſchland die Unerfüllborkeit der Verpflichtungen zu beteuern, als vielmehr die Zeit und die Entwicklung der Verhältniſſe für uns arbeiten zu laſſen. Deshalb möge man ſich auch in der nächſten Zeit vor Dawes⸗gegneri⸗ ſchen Kundgebungen und Entſchließungen innerdeutſcher Wirtſchafts⸗ vertretungen hüten. Die Reviſion des Dawesplanes muß von außen kommenl Ihr Zeitpunkt wird umſo eher eintreten, als gerade das Ausland imener mehr die Schäden verſpürt Zu einer Aenderung des urſprünglich als„Bibel der Wirtſchaft“ angebeteten Werkes wird man uns immer bereit finden, denn ſchließlich treffen ſich die Intereſſen Aller in einem Punkt: die unſerigen bezwecken die Verbeſſerung des deutſchen Arbeitsmarktes und der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, die der anderen werden von der ernſtlich be⸗ drohten eigenen Wirtſchaft beeinflußt. So kann die Kriſe von 1928, richtig angefaßt und gelöſt, zu einer wirklichen Geſun⸗ dung der Weltwirtſchaft führen.. Förderung des Friedensgedankens Die„Ere Nouvelle“, die ſich mit dem Gedanken des Friedens⸗ werke⸗ und einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäheruna beſchäftigt, ver⸗ öffentlicht einen Artikel eines Fübrers der franzöſiſchen Front⸗ kämpfer. Der Artikel verurteilt den Krieg und ſtellt die Arbeit für den Frieden in den Vorderarund. Der Artikelſcheiber regt an. im Auguſt nächſten Jahres einen Friedenstaa abzußhalten, an dem Delegierte aller ehemaligen Soldaten Frankreichs teilnehmen ſollen und weiſt darauf hin. daß auch in Deutſchland am aleichen Tage eine ähnliche Veranſtaltung abgehalten werden möge. Amerikaniſche Anzufriedenheit mit den Abrüftungsverhandlungen Wie der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ aus Waſhinaton ſchreibt, macht ſich dort eine gewiſſe Unzufrie⸗ denheit über den Fortſchritt und das Verfahren der vorberei⸗ tenden Abrüſtunagskommiſſion des Völkerbundes und ſeines Unter⸗ ausſchuſſes für Flottenfragen bemerkbar. Es werde in dortigen Kreiſen erklärt, daß es unerträglich ſei. in wichtigen Fragen. die der Anſicht der drei aroßen Flottenmächte und einer oder zwei kleinerer Flottenmächte entſprächen, von Frankreich, Italien und zehn oder zwölf kleineren Staaten überſtimmt zu werden, von denen einige gar keine Flotte beſitzen. während einige von ihnen nur eine Flotte von untergeordneter Bedeutuna bhaben. Der Korreſpondent weiſt darauf hin, daß es Frankreich war, das darauf beſtand daß ſede der 18 in der Kommiſſion vertretenen Mächte in der Flottenunter⸗ kommiſſion vertreten ſein ſolle, ob ſie eine Flotte beſitzen oder nicht Emanzipations beſtrebungen der dominſons London, 4. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die britiſche Reichskonferenz die im Herbſt ſtattfinden wird, wird wie ge⸗ wöhnkich durch die parlamentariſchen Verhandlungen in den Domi⸗ nions vorbereitet. Die linksſtehenden politiſchen Kreiſe in den Ueber⸗ ſeegebieten drängen nach einer größern Unabhängigkeit vom Mutterland und wünſche volle internationale Anerken⸗ nung. Aus praktiſchen Bedürfniſſen der einzelnen Dominions betgz auch die Rechtsparteien dieſer Politik, indem ſie die Gleichheit er Ueberſeedominien mit dem Mutterlande fordern. Die„rote Fremoenlegion“ [J Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt, iſt in Moskau die 6. Bri⸗ gade der ſogenannten„roten Fremdenlegion“ aufgeſtellt worden, der außer Ungarn und Tſchechen vor allem Deutſche angehören ſollen, die denn auch ein beſonderes Bataillon bilden. Als Kom⸗ mandeur ſei ein gewiſſer Koſſa beſtellt worden, angeblich ein frühe⸗ rer öſterreichiſcher Oberſt. Der Rote Frontkämpferbund ſoll zu dieſer Brigade eine ganze Anzahl ſeiner Mitglieder nach Moskau abkommandiert haben, die jetzt eine„beſondere Ausbildung für den Bürgerkrieg genöſſen!. Der„Vorwärts“ meint ſar⸗ kaſtiſch, es würde ſich wohl um die vor drohenden Prozeſſen nach Rußland geflüchteten Kommuniſten handeln, die man dort erhalten müßte und alſo auch irgend wie zu beſchäftigen wünſche, ſei es auch nur in der leermahlenden Mühle des roten Kommis. In dem bißchen ruſſiſcher Induſtrie ſei auch ſowieſo nicht viel los, dafür hätte man auch genug Inländer. Wir ſind in der ſeltenen Lage, dem„Vorwärts“ in der Be⸗ urteilung der Dinge vollinhaltlich beiguſtimmen. Die vorgänge in Rußland Wie wir hören, befürchtet man in Sowjetkreiſen eine Aktion, die von Sinowjew und Trotzki gemeinſam geleitet wird gegen Stalin und ſeine Angeblich wollen die Sowjets unter Stalin verſuchen, ſich mit Trotzki zu einigen. Auch in der Tſchela ſollen verſchiedene Richtungen vertreten ſein. In politiſchen Kreiſen ſpricht man guch davon, daß die Sowjets ſich mit den Menſchewiken und auch unter Umſtänden mit den Sozialrevolutionären einigen wollen. Ein tüchtiger„Proletarier“⸗Vertreter In der Angelegenheit des Kölner Kommuniſtenführers Knab hat die Bezirksleitung der KPD. Mittelrhein den Beſchluß gefaßt, Knab vorläufig von fämtlichen Parteifunktionen zu entbinden, bis eine gengue Unterſuchung über die gegen ihn Vorwürfe und Anſchuldigungen erfolgt ſei. Knab war von ſozialdemokratiſcher Seite vorgeworfen worden, daß er aus öffentlichen Mitteln große Südlandreiſen unternommen habe und ſich eine mehr⸗ ſtöckige Villa errichten laſſe. Fum Kanalbauprogramm Zur Frage der Kanalbauten als Nolſtandsarbeiten äußert der Schiffah erein für die weſtdeutſchen Kanäle und die Weſer E..: Die zur Vollendung der Hauptlinie des Mittellandkanals vor⸗ geſehene Zeitſpamne betrögt fünf Jahre. Wenn es nicht ſchon im Arbeitsbeſchaffungsprograrum vorgeſehen ſein ſollte, bitten wir, das Bautempo zu beſchleunigen. Eine Verkürzung der Bauzeit auf etwa die Hälfte erſcheint durchaus möglich. Sodann würde die im Haushaltsplan zwar vorgeſehene, ſich aber noch immer über einen langen Zeitraum errſteckenden Verſtärkungscmbeiten an den Dämmen des Weſer⸗Ems⸗Kanals in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm zweck⸗ mäßig aufzunehmen ſein, denn zur Belebung des Verkehrs nach Hammover gehört unbedingt, daß der Waſſerſpiegel weiter angeſpannt wird, ſo daß die Schiffe mit einer Tauchtiefe von mindeſtens zwei Mebern verkehren können. Jur Regelung der Auswanderung In einer Entſchließung ſtellt der Deutſche Kolonialverein zur Regelung des Auswandererweſens folgende Forderungen auf: 1. Die Ausſtellung eines Auswandererpaſſes iſt abhängig zu machen von dem Beſuch einer Auswandererberatungsſtelle(Reichs⸗ ſtelle für das Auswandererweſen). 2. Für Innenſiedlung geeignete Perſonen ſollen möglichſt in Deutſchland bleiben. 3. In allen Auswanderungsländern ſind unter ſtaatlicher Auf⸗ ſicht ſtehende Wirtſchaftsunternehmungen zu ſchaffen, bei welchen die Auswanderer auf einige Monate Beſchäfkigung finden, insbeſondere zu dem Zweck, ſie auf ihre ſpätere Tätigkeit als Landarbeiter oder Siedler im Ausland vorzubereiten. 4. Von dort aus werden die Auswanderer als Siedler oder Landarbeiter weitergeleitet. 5. Die Verbindung mit der Heimat iſt durch geeignete Einrich⸗ tungen aufrecht zu erhalten, ſo daß das deutſche Wirtſchaftsleben durch die Bedürfniſſe der Auswanderer Förderung und Belebung erhält. *Einreiſeerlaubnis für 270 Wolgadeulſche. Dupch Vermittlung des Zentralkomitees der Deutſchen aus Rußland und des Verein⸗ der Wolgadeutſchen haben nunmehr zunächſt 270 Wolgadeutſche die Einreiſeerlaubnis zur Rückkehr von der Sowjetregierung erhalten. * Spaniſcher Vorſtoß im Rif. Am Avoſchnitt von Tetuan haben die ſpaniſchen Truppen bei ihren am Dienstag begonnenen Ope⸗ rationen ſich der Stadt Schechauen auf etwa 30 Kilometer genähert. * Unangenehmer Beſuch. Der Stadtrat von Borde aux hat es abgelehnt, den Sultan von Marokko amtlich zu begrüßen. Im 9 5 Sinne hatte ſich auch ſchon der Stadtrat von Lyon ausge⸗ ——————— Die geſtohlenen Birken Skizze von Nichard Blaſins Die Dippelsbacher ſind ein ſangesluſtiges Völkchen und haben daher einen Geſangverein. Dieſer beſitzt eine Vereinsfahne, auf der zu leſen iſt:„Männergeſangverein ngerluſt, Dippels⸗ ch'. Weniger aus Reiſeluſt— die Dippe sbacher lieben die Be⸗ quemlichkeit—, als um die Fahne den ſtaunenden Zeitgenoſſen vor Augen zu führen, veranſtalteten die Sänger von Dippelsbach alljähr⸗ lich im Auguſt eine Ausfahrt auf birkengeſchmückten Leiterwagen. Dippelsbach hat natürlich auch einen Schneider. Daß dieſer als erſter Tenor die Koryphäe des Vereins iſt, bedarf eigentlich keiner ausdrücklichen Erwähnung. Schneider ſind von ſeher für den erſten Tenor prädeſtiniert geweſen. Des Baſſes Grundgewalt da⸗ Pn beſaß einen weſentlichen Stützpunkt in dem Holzfäller Hempel. ieſer und der Schneider Pietſch hatten es in löblicher Weiſe über⸗ nommen, für das geringe Entgelt von zwei Reichsmark den Birken⸗ ſchmuck der Wagen zu beſorgen. In allerdings weniger löblicher Weiſe nahmen ſich Pietſch und Hempel vor, die zwei Mark als Rein⸗ gewinn anzuſehen und die Birkenreiſer einfach zu ſtehlen. Da dem edlen Paare die Gunſtgewinnung ihrer Sangesbrüder aber ſehr am Herzen lag, blieb es nicht bei Reiſern. Sie rannten den nachbarlichen Gickelsbachern in den Wald, wo denn auch mitten in friedlicher Vollmondnacht mit Sägenkreiſchen und Axthieben der Tod umging, bis eine gute Bauernfuhre am Boden lag. Kurz nach Mitternacht war der alte Anſorge, der Kuh⸗ bauer von Dippelsbach, mit einem Bvetterwagen nachbeſtellt worden. Und ohne Sorge, wie ihm das ſeinem Namen gemäß zukam, fuhr⸗ werkte er die geſtohlenen Bäumchen heimwärts auf den mondbeſchie⸗ nenen Dorfplatz, wo Pietſch und Hempel die beiden Leiterwagen feſtlich ſchmückten, ſo daß am frühen Morgen die Sänger mit Lied hoch“ in ſchattenſpendendem Grün dahinfahren konnten. Daß dieſer Schatten geſtohlen war, wußten nur zwei von ihnen. Und dieſe machten ſich wenig daraus, nahmen vielmehr die Lobſprüche ihrer Sangesbrüder mit Phariſäerſtolz entgegen und lächelten einander augurenhaft zu. Aber da ſich die ſcharfüngige Nemeſis mit der alten hellhörigen Vettel Fama verband, wußte der Bauer Alcys Bäuchl in Gickels⸗ bach nur zu bald mit grimmiger Genugtuung feſtzuſtellen, wer die Verheerung in ſeinem Birkenbeſtande verurſacht hatte. Daher dämmerte den beiden Spitzbuben ein Tag des Gerichts entgegen, an dem der Gickelsbacher Nachtwächter mit ſtrengen Mie⸗ nen in Dippelsbach erſchien und in das Schneiderhäuslein trat. Pietſch ſchlief eben das Mittagsſchläfchen des Gerechten, der der Buße nicht bedarf, als ihn die Stimme des Unglücksboten aus allen ſieben Traumhimmeln riß und ihn aufforderte, binnen vjerund⸗ — zwanzig Stunden mit ſeinem Diebsgeſellen im Gehöfte des Guts⸗ beſitzers Bäuchl in Gickelsbach zu erſcheinen und ſich dort wegen Diebſtahl und Baumfrevel zu verantworten. Der vielleicht ganz hrae Schneider, aber doch erſichtlich un⸗ ehrſame Wagenſchmücken glaubte, der Schlag müſſe ihn treffen. Wie kläglich würde nun enden, was ſo herrlich begonnen hatte! Oben⸗ drein überhäufte ihn ſeine geizige Frau mit Vorroürſen. Als der Schneider ſeinen Helfershelfer von dem Unheile benach⸗ richtigte, ließ auch dieſer verzagt den Kopf hängen. Trübſelig ſchli⸗ chen die beiden armen Sünder in der Abenddämmerung nach Gickels⸗ bach und rieten ſeufzend hin und her, wie hoch ſie der Bauer ob ihrer Miſſetat an ihrem Geldbeutel beſtrafen würde. Aber als ſie mit gefliſſentlich zur Schau getragener, zerknirſchter Miene in des Bauern Stube traten, mußten ſie zu ihrer Beſtürzung hören, daß die Dinge noch bedeutend ſchlimmer lagen, als ſie ge⸗ dacht hatten. Von bloßer Vergütung wollte Aloys Bäuchl durchaus nichts wiſſen, ſondern erklärte unter Schimpfen und Fluchen, dieſer unerhörte Waldfrevel müſſe dem Gendarm angezeigt werden. Auf dieſem Vorhaben blieb er die armen Schelme mochten bitten, ſoviel ſie wollten.„er verriet ihnen daß ſein Sohn bereits auf dem Wege nach der Stadt begriffen ſei, um die zu erſtatten. Dies nahm dem Paare den letzten Hoffnungs⸗ mmer. Hempel wollte ſchon aufbegehren und den Hartnäckigen knurrig fragen, weshalb er ſie dann überhaupt herüberbeſtellt habe, als zu ſeinem Glücke die rundliche Bäuerin eintrat und zuerſt einen ver⸗ wunderten Blick auf das Paar, dann einen fragenden auf ihren Mann warf. „Die Spitzbuben ſind es“, erklärte der Bauer wütend und er⸗ zählte unter katerähnlichem Fauchen, daß ſie zwar reumütig gewillt ſeien, den Schaden zu erſetzen, er aber jetzt zeigen müſſe, daß mit dem Bäuchl nicht zu ſpaßen ſei. Da dachte der Schneider an den Wahlſpruch ſeines tapferen Ur⸗ ahnen„Sieben auf einen Streich“. Das warf ihm den Kopf in den Nacken und gab ihm den Mut zu der ſpitzfindigen Bemerkung, wenn der Herr Bäuchl ſetzt auf einmal den Diebſtahl als einen Spaß be⸗ 85 ſo habe er eigentlich auch nicht gleich den Gendarm bemühen ollen. 5 „Das hat er doch nicht getan“, ſagte erſtaunt die Bäuerin.— Der Bauer warf ihr einen unwilligen Blick zu. Da rutſchte dem Paare faſt hörbar eine Zentnerlaſt von der Bruft. Der Bauer hatte ſich alſo härter angeſtellt, als er war. Und da dieſer ſich nun ein⸗ mal verraten ſah, zog er auch mildere Saiten auf und erklärte ſich mit einer Entſchädigung von 5 Mark einverſtanden. Erleichterten Herzens zogen die Uebeltäter die Beutel und zählten die Summe auf, zu der jeder die Hälfte beiſteuerte. Nun Letzte Meldungen Verlängerung der Erwerbsloſenfürſorge — Berliu, 4. Aug. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Verfügung vom 30. März 1926 über die Höchſtdauer der Erwerbsloſenfürſorge, wonach dieſe bis zur 52. Woche ausgedehnt werden kann, bis 31. Januar 1927 verlängert. Die Verfügung war am Juli abgelaufen. Ein Carnegie-Sehrſtuhl in Berlin D Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Präſident der Carnegie⸗Stiftung, Butler, hat während ſeiner Reiſe in Europa eine Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Hoch⸗ ſchule für Politik in Berlin und der Carnegie⸗Stiftung in die Wege geleitet. Das erſte praktiſche Ergebnis ſeiner Beſprechungen mit dem Vorſtand und der Dozentenſchaft der Hochſchule iſt die Errich⸗ tung eines Carnegie⸗Lehrſtuhls an der Hochſchule für Poli⸗ tik, die jedes Jahr mit einem führenden Gelehrten des In⸗ und Auslandes neubeſetzt werden ſoll. Als erſter Inhaber des Lehr⸗ ſtuhles kommt vorausſichtlich eine amerikaniſche oder engliſche Auto⸗ rität des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen in Frage. Damit iſt eine Einrichtung, die ſchon vor dem Kriege in Berlin beſtanden hat, erfreulicherweiſe an der Hochſchule für Politik wieder hergeſtellt worden. Abgelehntes Gnadengeſuch — Berlin, 4. Aug. Das Gnadengeſuch der Gräfin Both⸗ mer, in dem ſie für die ihr auferlegte Gefängnisſtrafe um Zubilli⸗ gung von Bewährungsfriſt bittet, iſt nunmehr endgültig vom Juſtiz⸗ miniſterium abgelehnt worden. Ob die Gräfin noch weitere Schritte unternehmen wird, um den Antritt ihrer Strafe hinauszuſchieben, iſt noch nicht bekannt. Beendigung des Typhus im Reiterregimenk 11 — Berlin, 4. Aug. Von den beim Reiterregiment 11 an Typhus erkrankten Leuten ſind zwei geſtorben. In Döberitz befindet ſich kein Typhuskranker. Die getroffenen Vorſichtsmaß⸗ nahmen wie Urlaubsſperre und Iſolierung des Reiterregiments konnten am geſtrigen Dienstag nachmittag wieder aufgehoben werden. Ein Briefmarkenfälſcher? — Berlſin, 4. Aug. Vor einiger Zeit geriet die große Berlinet Briefmarkenhandlung Marken⸗ und Ganzfachenhaus m. b. H. in Kon⸗ kurs., Der Inhaber der Briefmarkenhandlung, Rudolf Zie gel, gegen den ſchon feit längerer Zeit der Verdacht beſtand, daß er billige Briefmarken durch Umänderungen und falſche Stempel im Raritäten umfälſchte, wurde nach einer unvermutet bei ihm vorge⸗ nommenen Hausſuchung wegen Urkundenfälſchung und Betruges in Unterſuchungshaft genommen. Die Bombenaltenlate in Oſi⸗Oberſchleſien — Beuthen. 4. Auguſt. In einer Statiſtik über die Bomben⸗ attentate der letzten drei Jahre in Oſt⸗Oberſchleſien ſtellt die„Po⸗ lonia“, das Kattowitzer Sprachrohr Korfantus ſeſt. daß in dieſe Feitraum 42 Bombenanſchläae, und zwar zum größten Teil gegen fübrende deutſche Perſönlichkeiten und gegen deutſche Anternehmungen ausgeführt wurden. Das Blatt alaubt. daß dieſe Verbrechen durch irgendeine Zentrale veranlaßt wurden und rüat die geringe Aufmerkſamkein welche die volniſchen Behörden gegen“ über dieſer Attentatsſeuche geübt haben. Ein neuer Skandal in Polen Ein Panama im polniſchen Spiritusmonsopol iſt von der Reviſionskommiſſion aufgedeckt worden. Die Kommiſſion, die dem Finanzminiſter Bericht erſtattete, hat eine Reihe von Unterſchlagungen feſtgeſtellt und erklärte die Lage im Spiri⸗ tusmonopol für ſo verworren, daß die Angelegenheit der Staats“ anwaltſchaft übergeben werden müßte. Deulſche Taucher im Ausland — Paris, 4. Auguſt. Deutſche Taucher werden morgen in Breſt erwartet, die die Nachforſchungen nach dem in einer Tiefe von 120 Meter liegenden Wrack des Dampfers„Egyptien“ aufnehmen werden, um die darauf befindlichen Gold⸗ und Silberbarren in Geſamtwerte von 165 Millionen Franken zu bergen. 15 Der Londoner Muſeumsdieb gefaßt — London, 4. Aug. Zu dem aufſehenerregenden Raub im Londoner Victoria and Albert⸗Muſeum, über den wir bereits be⸗ richteten, wird gemeldet, daß nunmehr 20 von den 34 geraubten wertvollen römiſchen und äghptiſchen Münzen wieder herben geſchaft werden konnten. Der Dieb hatte die Münzen einen Londoner Geſchäftsmann, der von dem Raub nichts wußte, für Pfund verkauft. Die Polizei hofft, auch die übrigen Münzen dem Muſeum wieder zuführen zu können. ward der Schneider allmählſch wieder der Alte, hob ſeine vorwizig⸗ Naſe in die Höhe und meinte voll Anerkennung, es röche wunde fein nach neugebackenem Kuchen. Der Duft hatte zwar ſchon. 23 ihrem Eintritte in der Luſt gelegen, doch da hatte er ihn in ſein Herzens Angſt nicht wahrgenommen. 1 Der Bauer, der die fünf Mark eingeſtrichen hatte, wurde 11 ſichtlich aufgekratzt und ſagte, am Sonntage feiere man Kirchwen und der Feſtkuchen ſolle ſetzt eben probierk werden. JIroniſch füg er hinzu:„Wenn ihr nicht Spitzbuben wäret, könntet ihr miteſſen. Da zuckte der Schalk um die Holzfällers Mund, und He 0 pel meinte, wenn ſie keine Spitzbuben wären, ſtänden ſie ſa 57% nicht da. Pietſch aber warf mit ſchlauem Lächeln ein. Diebe ſeie ſie nun eigentlich nicht mehr, weil ſie die Birken bezahlt hälten Der Bauer ſah ihn verdutzt an, quittierte mit dröhnendem La und lud das Paar zum Dableiben ein. Und wirklich durften der Kuchenprobe teilnehmen. Die Bäuerin füllte ihnen die Kaf taſſen immer aufs neue. Das Einhauen ließen ſie ſich nicht zweiiſg Eaugz„Ei, wer hätte das gedachtl!“ ſagten ihre Blicke, wenn ſie reuzten. Zum Schluſſe machte das Schnapsglas ſeine Runde und ließ die drei Männer bald vergeſſen, welch mißliche Umſtände ſie hi, zuſammengeführt hatten. Sie gerieten in ein Geſpräch über die Siet läufe. Als das ins Stocken kam, langte der Bauer die Skatkarte vom Wandſims herunter, und das edle Dreimännerſpiel begann Wiederum war es gegen Mitternacht, als Pietſch und Hempe von Gickelsbach nach Dippelsbach gingen, diesmal aber nicht mit ge⸗ ſtohlenen Birken, ſondern ſeder mit einem Spielgewinn von übe drei Mark. Der Bauer hatte Pech. 1 Da ſagte der Schneider zum Holzfäller: Beim Bäuchl mauſe wir nimmer. Der iſt eine Seele von einem Menſchen. Ins Hau 0 00 990 ehe was.“ mir r äller meinte:„Zu Michaelis bekommt er von einen Patenbrief. Literatur Winlle und Weg, herausgegeben von Richard Bohr. dwehe Bernard u. Graeſe, Berlin⸗Charlottenburg.) Daz erſte Auguſche dieſer liberalen Halbmonatsſchrift iſt ſoeben erſchlenen. Es enthen, folgende Beitröge: Chronik. dem Wege zum Zwei⸗Parkelelt jyſtem?—„Die Sphäre des Utopiſchen.“— Borchardt)— Richal. Bahr: Die Parteſ über der Nation.— Dr. Graf zu Doh nen Disgriſis der Demokratie.— Hermann Pachnicke: Reichstag im Weltkrieg.— Oberbürgermeiſter Dr. Blaum: Hoch höuſer und Siedlungebauten im deutſchen Städtebau.— Dr. Augn 50 0 def: Wbeiheſtspolliſche Veltahangen kII liliche ücherei. ſie an ffee. Miktwoch, den 4. Auguſt 1926 Neue Maunheimer Zeifung(Abend · Ausgabe) 3. Seike. Nr. 358 Stäoͤtiſche Nachrichten Rrirg de Schnoge Hört emol ehr liewe Leit: Jetz wärs, men ich, högſchdi Zeit, Daß mr äbbes mache dede, Jor die Schnoge all ze töte; Dann des is nimi zum lache, Was die Schnoge mit uns mache. Geht mr mit de Fraa ſchpaziere, Dut ſe ehm norr kumediere: Peter, jetz duſcht orndlich raache, Ur aach ſunſcht gehſcht an de Krage, Dene Deiwels Lumbeviecher, Wo ehr'n Schtachl ſamt ehr'm Riecher Nei du ehm dief in die Haut, Daß ehm ordentlich defor kraut. Au, jetz baß doch uff do hinne! Such doch, kannſcht ſe noch nit finne? Du ſe weg und ſchlag ſe platt, Sunſcht hoſcht mich am längſchde ghat. Des ſoll mr ſich gfalle loſſe? Nee, ſo mache mr kee Boſſe! Kaaft eich all— des is ken Witz—, So e großi Wingertſchpritz, Mit m zugehöriſche Schwewl, Un dann mache mr'n Newl, Daß die Schnoge all verſchticke; Des, men ich, mißt uns doch glicke. Aber wann mr unerliege, Weil die Schnoge dune ſiege, Dann wäß ich eich noch n Rot: Leggt eich hiln) und ſchtellt eich dot. Abbau der paßkontrolle Auf viele Anfragen, die unſerer Handelskammer in letzter Zeit zugeagangen ſind. fübren wir nachſtehend die Länder auf, die im Wege der Gegenſeitiakeit mit Deutſchland den Sichtvermerks⸗ zwana aufagehoben haben: Danzia. Oeſterreich, die Schweiz. die Niederlande. Dänemark. Japan, Island: ferner die Dominikaniſch Republik. Haiti, Kuba und Panama. Die Einreiſe nach dieſen Län⸗ dern kann alſo ohne weiteres auf Grund des deutſchen Reiſepaſſes erfolgen. Der Sichtvermerkszwana im Verkehr mit Schweden wird ebenfalls mit Wirkung vom 1. 10. d. J. aufgehoben. Weitere Erleichterungen im internationalen Reiſeverkehr ſtehen bevor. Die Reichsregierung ſteht mit einer ganzen Reibe von Staaten wegen Aufhebung des Sichtvermerkszwanges in Verhand⸗ luna, und zwar mit Norwegen, Spanien, Italien, der Tſchecho⸗ ſlowakei. der Südafrikaviſchen Union. der Türbei und Luxemburg. Die Verhandlungen mit den beiden letztgenannten Ländern ſcheinen ſich allerdinas noch hinzuziehen. Auf der letzten Paßkonferenz in Genf haben die Vertreter Englands. Lettlands und Litauens ihren Wunſch zu erkennen gegeben. mit der deutſchen Reaierung über den Abbau des Sichtvermerkszwanges zu verhandeln. Ueber alle Paß⸗ fragen erteilt die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim, Börſe. Zimmer 7, Auskunft. Bandwunden im Geſicht zog ſich geftern nachmittag beim Einſchütten von Spiritus in eine Lampe in der Schuhſohlerei S 2, 11 ein 20 Jahre alter Schuhmacher zu. Die Lampe ſoll noch heiß geweſen ſein, ſodaß beim Eingießen eine Stichflamme ent⸗ ſtand. Den Verletzten überführte man mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus. Vorſicht beim Ueberſchreiten des Fahrdammes. Geſtern vor⸗ mittag wurde am Aufgang zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) ein 56 Jahre alter Mann beim Ueberſchreiten des Fahrdammes von einem Motorradfahrer angefahren, zu Boden geworfen und leicht verletzt. Auch hier ſoll die Urſache unvorſichtiges Ueberſchrer⸗ ten der Fahrbahn ſein. Berkehrsunfall. Geſtern mittag fuhr ein Radfahrer am Meß⸗ platz ein 6 Jahre altes Mädchen um und v erletzte es leicht. Schickſal bot dazu gütig ſeine Hand. Einſame und gro die mittlerweile verſtärkte Muſik unermüdlich zum Tanze auf. konnte beobachtet werden, daß die 110er nie alt werden; denn weiß⸗ haarige teilweiſe über 70 Jahre alte Herren wetteiferten mit der Jugend. Der alte Soldatengeiſt herrſchte während der ganzen Ver⸗ anſbatung. In weit vorgerückter Stunde trennten ſich die Beteiligten mit dem Bewußtſein, einen wirklich recht kameradſchaftlichen verlebt zu haben und mit dem Gelöbnis, für das im Jahre 1927 in Mannheim zu erſtellende Gefallenendenkmal recht fleißig zu arbeiten. Lilm⸗Kundſchau 2„Alhambra-Lichtſpiele“. Wie ein Märchen aus dem Wiener⸗ wald, ſo innig und ſo reſch, mutet er an, der gell Achtakter „Förſterchriſt!“, der nach der gleichnamigen Operette von Bern⸗ hard Buchbinder und Hrg Jarno e wurde. Aber es iſt kein Märchen, wie die„Oberförſteriſche“, die Chriſtl, Maria Thereſtas großen Sohn, dem die Menſchen in der Blüte ſeiner Jahre das Herz brachen, kennen und lieben lernte. Die Kluft war zu groß. Die Brücke, die ſich zwiſchen Menſch zu Menſch, zwiſchen Herz zu Herz gewölbt hatte, ſtürzte polternd in die Tiefen der Wirklich⸗ keit. Es wäre doch zu ſchön geweſen, ein wirkliches Märchen. Aber ein Kaiſer darf darnach nichts fragen, denn Staatsraiſon und Volks⸗ wohl ſtehen im Vordergrund. Die Chriſtl mußte ſich Das erzen aber ſind gewohnt zu verzichten, und das iſt doch eigentlich„ganz elbſtverſtändlich“. Das Leben Joſefs von Heſterreich hat gezeigt, daß auch große Herzen brechen können. Lya Mara und Harry Liedtke in den Hauptrollen bieten wirklich vorzügliches. Ein großer Stab von prominenten Darſtellern, wie Eduard v. Winter⸗ ſtein, Marg. Kupfer, Wilhelm Dieterle u.., reihen ſich ihnen würdig an. Ein vortrefflicher Film, der durch geſchmackvoll gewählte Muſik⸗ ſtücke ſeine inſtrumentale Umrahmung erhält!—„Liebe und Hiebe“, eine amerikaniſche Groteske, und gute Aufnahmen der „Deulig-⸗Woche“ ergänzen das Programm. * Der Vyranſchlag der badiſchen Landeskirche. Die oberſte evangeliſche Kirchenbehörde veröffentlicht in der neueſten Nummer des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes der badiſchen Landeskirche den Landeskirchenſteuer⸗Voranſchlag für 1. April 1926 bis 31. März 1927. Für die Oeffentlichkeit ſind daraus folgende Poſten von In⸗ Franz Flächsenhaar. Turz tereſſe: Verwaltungskoſten 368 200., Koſten der Landesſynode fah e b. e 917 0 e 5 80 000 M. Aufwand für die A 2400., Ante 2 7 ra. rn aben einen adfahrer unter ein Ein⸗ 1 irch„ 7N 5 Lortſchritte im planetarium-Gau e 17 in e fahrend, aus—: Geiſtlicen 701490 985 ie Ei 15 1 un ommend, in den Ring gegen die Brücke einbog. In 155 äßige Atliche 1 55. 155 und 1 dieſem Augenblick wurde ein rechts fahrender Radfahrer erfaßt ithere 16600 Wr, Filialienſdhereene, gib ſingſten, in Barmen am 18. und in Leipzig am 20. Mar, und unter den Wagen geworfen. Im gefährlichſten Moment kam erſeh 8 iatzuns Veranlaſſung, auf die großen Fortſchritte hinzuweiſen, 5 0 Mark, Diaſporadienſtvergütungen 24 500., Umzugskoſten 65 000 die ſich im Bau dieſes ungemein anziehenden Aene el 1 89955 ſodaß der Radfahrer, zwiſchen Pferd Mark, Dienſtaushilfe und Stellvertretung 104 760., Ruhegehalt ſchon in der kurzen geit ergeben haben, die es bisher dem öffent⸗ beſchädigt wurde. unberſehrk davon kam, während das Rad 371030., Unterſtützungen an Geiſtliche, die ſich in wirlſchaft⸗ chen Intereſſe der Volksbildung dienen konnte. Das höchſte Ziel, beſchädigt wurde. licher Notlage befinden 16 500, Hinterbliebenenverſorgung 462 150 em es den Beſchauer zuführen ſoll, wurde in der Weiherede des 1 Mark, Aufwand für die landeskirchliche Volksmiſſion 8340., Auf⸗ eberbürgermeiſters in Barmen beſonders hervorgehoben, in der vereinsnachrichten wand für den Dienſt in der ſozialen Fürforge uſw. 58 190., 9 ſagte, daß der letzte und tiefſte Grund für die Errichtung dieſer Religionsunterricht durch theologiſch vorgebildete Religionslehrer, integeſtätte der Himmelskunde der geweſen iſt,„daß wir geradee*verein ehem. 110er E. B. Mannheim. Die beiden 110er Ver⸗ ſowie durch in den Küirchendienſt übernommenen Volks⸗ und Fort⸗ ein unſerer verflachenden und viel zu ſehr auf das Materielle eine Mannheim und Heidelberg veranſtalteten am 1. Auguſt einen hildungsſchullehrer 249030., Pflege der kirchlichen Muſik 14 900 ügeſtenten Zeit der Bevölkerung.. ein innerlich wertvolles Bil⸗ Ausſſug an die Bergſtraße und ſtatteten der 110er[Mark, Auftwand für die Kirchliche Preſſeſtelle 10 560., allge⸗ dangsmittel zuführen ſollten, ein Bildungsmittel, das geeignet iſt, Kameradſchaft in Weinheim einen Beſuch ab. Der Himmel, der in meiner Aufwand(Koſten der theologiſchen Prüfungen, Stipendſen 0 Sinn über die Alltäglichkeiten zu erheben, und zugleich dazu den letzten Tagen ein gar trübes Geſicht zeigte, hellte ſich auf und für Theologieſtudierende, Unterſtützungen an arme Kirchengemein⸗ ient einem tiefen menſchlichen Sehnen entgegenzukommen.“ Mit ſogar die liebe Sonne freute ſich, daß die 110er nicht nur der drei den uſw.) 240 960 M. Die Summe aller Ausgaben des Voran⸗ Mier ſolchen Einſtellung war es in Barmen möglich, den ſchrillen genannten Orte, ſondern auch die von der ganzen Umgegend in dem ſchlags beträgt 6 141490 M. 120 ton zu überwinden, den die dortige Einweihung durch die Agr⸗ ſchönen, an der Bergſtraße gelegenen Städtchen Weinheim zuſamnmen Weſſesſtenunt der Kriegsblinden. Wie der Verband der zon der Kommuniſten erhielt, die an der großen Freitreppe eine kamen, um einige Stumden wirklich echter Kameradſchaft zu pflegen. Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ chmale Gaſſe bilden konnten, in der jeder Teilnehmer des Feſtes Vom Bahnhof in Weinheim wurden die Kameraden mit ihren Ange⸗ bundes„Kyffhäuſer“ mitteilt, haben die Kriegsblinden nach einer mit bolitiſchen Phraſen und Schimpfworten überſchüttet wurde. umter Vorantritt eines früheren Bataillomstambours, der bom Reichskage kürzlich angenommenen Entſchließung hinfort Aus⸗ Der G bu de taftetarten it rdentli trotz ſeines hohen Alters die Trommel kräftig rührte, durch die ſicht, neben ihrer Rente die erhöhte Pflegezulage zu er⸗ hünſti eſamteindruck der— arien iſt außerordentlich Straßen Weinheims geführt. In liebenswürdiger Weiſe hatte ſich halten. Die erhöhte Pflegezulage ſelbſt iſt gleichzeitig von 576 M. eman Schon nach einer halben Minute des Schauens kann ſich die Kornerodſchaft der 11ber Weinheims mit den beiden Vorſitzenden, auf 720 M. im Johre erhöht worden. Bei weiteren ſchweren Ge⸗ 8 mehr der Vorſtellung erwehren, daß er nicht unter freiem Herrn Koch und Herrn Trautman n, bereit erklärt, für alles zu ſundheitsſtörungen ſoll die höchſte Pflegezulage gewährt werden, Himmel Abe Man hat 15 Eindruck, den d und ruhigſten ſorgen. War ſchon die Fahrt durch die herrliche Natur ein wahrer die von 720 M. auf 834 M. im Jahre erhöht worden iſt. kyk. woh 2 dich 10 5 171 Welt ſonſt Genuß, ſo konnten alle Beteiligten bei der lleinen Wanderung aus* Planeten⸗Sehenswürdigkett. Am Morgenhimmel ds 6. Aug. neue Pl 255 den Schlachtfe Das den burggekrönten Höhen herab die ſchöne Bergſtraße emit der Perle wird bei günſtiger Witterung dem Frühaufſteher, wie auch dem e Proiektionsgerät wie ein Meeresunge. Weinheim erſt recht bewundern. Mach einſtündigem Marſch nahmen ſpäten Nachtwandler ein ſchönes Schauſpiel am füdöftlichen Him⸗ angerſchtet vielen Dutzenden von Glotzaugen ausſieht, iſt fahrbar die 110er Huartzer in dem ſchön mit Blumen geſchmückten Scrl der mel darbieten, das zu beobachten ſich wohl verlohnt. Der in ſchma⸗ werde ban ſodaß der Raum auch zu anderen Zwecken verwerter„Eintracht“ in Weinheim. Beim Eintritt begrüßten die Worte: ler abnehmender Sichel glänzende Mond wird an dieſem Morgen 2⁵ 5 aun. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die grotze Willkommen 110er“. Hier im gemütlichen Saal trafen ſich Kamera⸗ in unmittelbarer Nähe am Morgenſtern, dem Planeten Venus, deinenſtoff obpec in brer nauen Peſrannung mit etwe 1000 Am. den die ſich ſhon 2s gahre nicht mehr geſchen halten. Für den vorüberziehen. Die eigentliche Konjunktion beider Himmelskörper rtra off den Schall ſo ausgezeichnet zerſtreut, daß nicht nur der unterhaltenden Teil hatten die rührigen Weinheimer Kameraden ein findet um 3 Uhr 5 Minuten ſtatt; bei dieſer ſteht Venns dem un, ſende überall von den 200 Pläzen aus verſtanden werden a. gezeichnetes Pregramm zuſammengeſtellt. Die Hauiskepelle Monde ſo nahe, daß ſie für einen ſüdlicheren Beobachter von ihm Neinzetewern daß auch muſikaliſche Darbietungen in allen ihren„Bergſtraße“ wartete mit ausgewählten Muſikſtücken auf die nach bedeckt wird. Außer dieſer Erſcheinung gewährt der Morgenhim⸗ karien In genoſſen werden können. Gegenwärtig ſind 26 Plane⸗ einem Eröffnungsmarſch zum Vortrag kamen. Der 2. Vorſitzende der mel aber noch weitere Sehenswürdigkeiten, insbeſondere die der er geod Ie auch für das Ausfand im Vau, bei denen man von Weinheimer Kameradſchaft, Herr Trautmann, gedachte in zu gleichzeitigen Sichtbarkeit dreier heller Hauptplaneten. Der alle bängfgehraphiſchen Breite des Aufſtellungsortes vollſtändig unab. Herzen gehenden Worten der im Welterieg Cefallenen. Der Geſang- Geſtirne des Himmels an Glanz überſtrahlenden emporſteigenden unſicheh at, da überall der geſamte Himmel, alſo auch die bei uns verein„Lie dertafel“ ſpendete mit ſeiner wackeren Sängerſchar Venus gegenüber ſtrebt im Südweſten der ebenfalls ſehr helle nen. ſüdlichen Sternbilder zur Vorführung gelangen kön⸗ echte deutſche Lieder, während Frl. Schneider einen ſehr ſchönen Planet Jupiter dem Horizont zu, ſo daß es den Anſchein hat, aus und Bezeichnung der Sternbilder kann dabei nach Belieben Prolog und Frl. Bienhaus ein nettes Gedicht vortrugen. Der als gäbe es zwei Morgenſterne. Etwa in der Mitte zwiſchen den neten ſi eingeſchaltet werden. Auch die Polarſterne anderer Pla⸗ erſte Vorſitzende Herr Koch brachte in ſeiner Begrüßungsrede beiden Planeten(gegen 5 Uhr im Meridian) gewahrt man einen drit⸗ ſelböſt 117 begeichnet. Sogar das Lichthand der Milchſtraße und Worte des Dankes für den 92 zum Ausdruck. Die Vorſitzenden ten Planeten, den an ſeiner ausgeſprochen rötlichen Farbe leicht den je 5Tierkreislicht. das man nur ſelten beobachten kann, wer⸗ der onderen Vereine, Herr Ammann ⸗Heidelberg und Herr kenntlichen Mars, der abends im Oſten aufgeht, wenn der vierte ziehast mit vorgeführt. Die Erwartung der großen An⸗ Jenn⸗Mannheim, dantten für den ſchönen Empfang. In all den jetzt noch ſichtbare Planet, der Saturn, im Südweſten verſchwin⸗ gen der Planetarien ſcheint ſich zu beſtän. Reden kam immer wieder zum Ausdruck, daß dieſe Zuſammenkunft det. In der zweiten Monatshälfte kann man ſogar noch einen eiwa eine rentaum trot mehrerer Lorfährungen am Tage ſchon auf nur der Kameradſchaft dienen, daß aber auch alle 110er mitwirken fünften Planeten am Morgenhimmel beobachten, den verhältnfs⸗ das Woche im Voraus ⸗ausverkauft, iſt. Hoffen wir. daß mögen an der Erſtellung eines würdigen Denkmals 1927 in Mann⸗ mäßig ſelten ſichtbaren Merkur, der öſtlich(links) von Venus dem ecen der Mannheimer Stadtväter, die ihre Stimme zu heim. Kamerad Stahl, der Vorſitzende des Denkmalsausſchuſſes, in der Dämmerung funkelt, alſo noch etwas ſpäter als der unge⸗ als 5 au dieſes wundervollen Bildungsmittels gegeben haben, ſich ermahnte ebenfalls zu ernſter Arbeit; es ſollte jeder 110er Bauſteine fähr zwei Stunden vor der Sonne aufgehende Morgenſtern herauf⸗ erechtigt erweiſen wird. Kr. zuſammentragen. Nachdem das Programm abgewickelt war, ſpielte fommt. zerte, zwei Kammermuſikveranſtaltungen und ein Orcheſterkonzert] nicht bald von den Behörden etwas Durchgreifendes zum Schutze Kunſt und Wiſenſchaſt erſtrecken. Feſtgottesdienſt und Bach⸗Veſper ſowie geſelſcaflſche Muſtkerſchaft getan wird dürſte in nicht allzu ferner 0 Veranſtaltungen werden das Ganze umrahmen. Zeit die deutſche Muſikkultur als Volkskunſt der Vergangenheit an⸗ Kaſſe Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften.(Math.⸗naturw.„Mona Liſa“ und der franzöſiſche Franken. Ein amerikani⸗ gehören.“ 5 e) Vorſit: Herr Kofſel. Herr Ernſt legt eine Arbeit des ſches onſortium hat dem Louvre⸗Muſeum vorgeſchlagen, Lionardos ang don 5 vor die von 855 225 525 Joſt⸗ 1 558 5 9995 8 0 zu vermieten. Das Kon⸗ 9 m ſ 1 8 05 1 Fettſtoffen in jungen Embryonen delt. Herr Joſt: ſortium hat 3 Millionen ar geboten, die der franzöſiſchen Staats⸗ 5 Windefrage von L. Joſt u. G. v. Übiſch“,(Philoſophiſch⸗hiſto⸗ kaſſe zur Stützung des Frankens zufließen ſollen. Der Direktor der om 0 ch ichen 1 5 pflanze eine Maſſe:) Vorſitz: Herr v. Schubert. Herr Mitteſs legt ſchönen Krünſte, dem das Muſeum unterſteht, Paul Leon, hat in⸗ Aus Indien kommt wieder einmal eine Erleuchtung; diesmaf iſt alted Aöhendlung vor:„Zu den politiſchen Progeſſen des Mittel⸗] beſſen jetzt nach ernſten Vedenken das Angebot abgelehnt, und zwar es nicht der Schein eines roſaroten Nachttiſchlannpchens geheißen 050 Deutſchland und Frankreich“. Es werden darin die großen hauptſächlich mit der Begründung, daß, wenn man die„Mona Giſa⸗ Rabindranath Tagur, den unſere höheren Töchter getreulich Tagore geſſe des deutſchen und franzöſiſchen Hofgerichts, die zugleich auch durch ſchützen könne, niemand bei dem heutigen ausſprechen, wie ihn die Engländer ſchreiben, um Tagur zu ſagen, üto e unkte der Verfaſfungsgeſchichte bilden, auf ihre rechte. Stand der Kopiertechn k. dagegen geſchützt ſei, daß der franzöſiſche nein, diesmal kann man in ganz geheimnisvolle Tieſen der Natur von iſche hin Der 7 Staat ſchließlich eine Fälſchung zurückerhalten würde. blicken. WVer chacht(Freiburg i. B) vor:„Ein Bruchſtück aus Ein indiſcher Biologe, namens Chandra Boſe, hat ds ſeit Herre des hanefitiſchen Juriſten at⸗Tahäwi“. Die Klaſſe wählt die Theater und Muſik einiger Zeit unternommen, die Kluft zwiſchen Menſch⸗, Tier⸗ und Freſt Or. Gerhard Ritter, Profeſſor der neueren Geſchichte in 6 D Pflanzenwelt durch den Hinweis zu überbrücken, daß die Aehnlichkeit ebende urg und Dr. Ernſt Lepy, Profeſſor des römiſchen Rechts Der weiße Othello. Die amerikaniſche Negerkunſt iſt durch der Pflanzen mit ben anderen Lebeweſen viel weiter geht als wir Ju außerordentlichen Mitgliedern. die jeßt ſehr bekannt geworden, obwohl man ſie eigentlich bisher glaubten. Die Pflanze hat Nerven und Muskeln, und wenn Winff Von den Aniperſitäten. Aus dem Bereich des badiſchen 855 a e werantwortlich macht: denn in Wirklichkeit iſt die auch ein Stethoſkop bisher ein Herzklopfen feſiſtellen konnte, ſo be⸗ Brſecrlums des Kultus und Unterrichts wurde Profeſſor Dr. Götz 5 80 5 1015 nternationales Erzeugnis, das, wie ein engliſcher ſitzt ſie doch einen Lebensrhythmus, der mit der Tätigkeit des Her⸗ 1 Gaſpen. A. eeegt feb des(dcneeen hal. Aber Die N d e zu unter. bens vergleichbar it urde flaſſen— Zum Rektor der Berliner Univerſität dan ſchwar 15 19 8 55 er indiſche Biologe iſt jetzt Euro elommen um ih dde r das Amtsſahr 1926/27 Geheimer Juſtizrat Profeſſor Dr. Rreiten 5 ſpielt im amerikaniſchen Leben durchaus keine geringe bei 0 e 1 50 N 5 Gane Anri 5 n 5 in, der ſchwarze Tragöde, iſt ein ho a wähſt Trippel, Ordinarius für Heſſentlcche Wceee ſpieler der Buhne, ein da dungen zu zeigen. Ficht nur. daß ee wiendee ene n K lichem Talent und größter Wirkung. Paul Robeſon iſt auch in Lon⸗ als das menſchliche Auge, nämlich die unferen Sinnen unmittelbar 25 905 Ein Darmſtädter Kunſtjubiläum. In dieſem Jahre ſind es don ſchon aufgetreten und hat hier den Beweis für die Befähigung verborgenen, ſogenannten ultravioletten Strahlen, erſcheint dabei Ebnbdre er, daß mit der Eröffnung der bedeutenden Ausſtellung des Negers im ernſten Schaufpiel bewieſen. In den Vereinigten bedeutſam, auch daß ſie wacht und ſchläft, wiſſen die Blumenfreunde; ſtadts ankmal deutſcher Kunſt“ der Grundſtein zu Darm- Staaten gibt es eine ganze Anzahl Theater, in denen nur Scwar eaber die Pflomze wird ſogar, behauptet Chandra Boſe, von der Jubilz ünſtleriſcher und kultureller Größe gelegt wurde. Um dieſem] alz Schachpigzer auftreten. Man ſieht auf dieſen Bühnen auch Shale⸗ Anweſenheit des Menſchen in beſtimmter Weiſe und aum ein beſcheidenes Denkmal zu ſetzen, haben ſich Darmſtädter ſpeare-Aufführungen, und der merkwürdigſte Eindruck, den man beeinflußt. Das iſt gewiß neu. Ja, er geht in der Vermutung wengeſcgwärtige Freunde des Gründers der Künſtlerkolonie zuſam⸗ aben kann, iſt jeden lls eine Darſtellung des Othello“, in der die ſogar ſo weit, zu ſagen, manche Menſchen ſeien einer Pflanze ſyhm⸗ Aenggeſen und Mittel bereit geſtellt, um am Eingange der 10 indem Othello als Weißer dare bathiſch, manche unſympathiſch. Das erſcheint zunächſt höchſt werk⸗ achilöbe angeſichts der vor 25 Jahren geſchaffenen Bauten der geſtellt wird und alle übrigen Neger ſind; jede textliche Anſpielung würdig, aber vielleicht wirft es ein Licht auf ſo manche Bezie hung Aufſtelmhöhe das ſeinerzeit abgeriſſene Löwentor aufzuſtellen. Die auf die ſchwarze Hautfarbe iſt natürlich dieſer Umkehrung entſpre⸗ von Menſch und Pflanze. Warum gedeiht eine Pflanze in des Fee dürften bis zum Herbſt vollendet ſein. chend abgeändertl 1—5 155 ob und Sommer ſei das 9 55 zur Ei, Das 14. Deutſche Bachfeſt der Neuen Bachgeſellſchaft wird 5 deufſchen Muſiker gegen die Ausländerkonkurrenz. Die durch und im Haus des Andern wie wenn ewiger Winter wöre! Heucffnberung an 525 1 05 995 Jahren in Berlin eaed erſte] deutſchen Muſiker wehren ſge die zunehmende Konkurrenz der Gewiß gehen da uns unſichtbare Jäden 870 Weſen zu Weſen. Und Berli he Bachfeſt in der Zeit vom 30. September bis 3. Oktober in] Auskänder. In einer vom chen Muſiker⸗Verband veröffentlich⸗ wenn wir in Pflanzen oft unſere Geſühle hineimlegen, warum folß Handenſtolfinden. Die künſtlerſſche Leitung des Feſtes liegt in den ſen Abwehrſchrift heißt es u..:„Wie Heuſchreckenſchwärme ergoſſen ſes nicht möglich ſein, daß ſie dieſe auf ihre Art ertbidert! ſtied 9 der Herren Profeſſor Dr. Georg Schumann, Profeſſor Seg⸗ ſich ausländiſche Muſiker über Deutſchland und raubten den Eſnhei⸗ Gewiß wird es dem X und dem M egleichgintig ſein, ob er dem liner 8555 und Profeſſor Karl Thiel. die Chöre werden die Ber. miſchen viele Arbeitsſtellen und damit das Brot. Die ausländiſche einen oder andern ſtummen Pflänglein kompotheich iſt oder nicht, riengakademie, der Chor der Hochſchule für Muſik und derKonkurrenz wurde von Intereſſenten(Agenten) künſtlich gezüchtet. aber dem Menſchen, der auch im Lörm der Stadt ſich den Sinn für in Vegalcher des Staatlich⸗Akademiſchen Inſtituts für Kirchenmuſik] Dieſe Ueberflutung Deutſchlands mit ausländiſchen Muſikern nimmt die ewig wahre Naler bewahrt, wird der Weg zu dieſen neuen Er⸗ ceſter ſin ſtellen, den Orcheſterteil führt das Philharmoniſche Or⸗ ſetzt derartig erſchreckende Formen an, daß die dadurch vermehrte kenntniſſen manche ſtille Stunde der Beſinnung geben können. Berlin aus. Die Veranftaltung wird ſich auf fünf Chorkon⸗ Notlage der deutſchen Enſemble⸗Muſiker unerträglich wird. Wenn 1 Seite. Nr. 356 : +& Miktwoch, den J. Auguſl 1926 . Tagungen Tagung des Deutſchen Einzelhandels Der geſamte Deutſche Einzelbandel veranſtaltet am 5. Auaguſt eine aroße Kundgebuna in Düſſeldorf in der die Herren Grünfeld. Berlin, Vorſitzender der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels und Oberbürgermeiſter Dr. Mo ſt, M. d.., ſprechen werden. Am gleichen Tage iſt auch ein Empfang der deutſchen Preſſe vorgeſehen. Die Generalverſammlung der Hauptaemeinſchaft findet am Freitag. 6. Augauſt, ſtatt. Als Hauptredner ſind u. a. vor⸗ geſehen: Oberreg.⸗Kat Dr. Tibertius, Geheimrat Profeſſor Dr. Riemerſchmied und Profeſſor Dr. Julius Hirſch. Staatsſekretär a. D. Wie wir hören, werden von Mannheim als Vertreter der Handelskammer die Herren Vizepräſident M. Rothſchild. Stadt⸗ verordneter Karl Barber und der Vorſitzende des Mannbeimer Einzelhandels Herr Karl Hellmann teilnehmen. Aerzlelag Der kürzlich in Freibura abgehaltene Oberrheiniſche Aerztetag wies eine ſtarke Beteiligung der Aerzte des Ober⸗ landes auf. Neben kliniſchen Vorleſungen fand die Hauptverſamm⸗ lung ſtatt. in der das Thema:„Kurierfreiheit und Kurpfuſchertum vom Standpunkt des Arztes und des Publikums“ behandelt wurde. Der Sitzuna wohnten Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden und der Krankenkaſſen bei. In einer Entſchließung wurde zum Ausdruck gebracht. daß in der Zunahme des gewerbsmäßigen Kurpfuſchertums und der unſachlichen Anariffe auf die wiſſenſchaft⸗ liche Medizin die größte Gefahr für die öffentliche Geſundheit zu erblicken iſt. Die Stellungnahme des Geſetzgebers in der Frage der Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und der Erlaß des badiſchen Juſtizminiſterium werden als Fortſchritt und vollkommene Unter⸗ ſtützung begrüßt. Die Aerzte ſeien feſt entſchloſſen, auf jedem ge⸗ fetzlich möglichen Wege allen Anfeindungen trotzend der weiteren Gefährdung der Volksgeſundbeit entgegenzutreten. Aus dem Lande Schwetzingen, 3. Aug. Der Jung⸗Odenwaldklub hält am 21. und 22. Auguſt in Schwetzingen ſeine dritte Jugendtagung ab. Dem Programm entnehmen wir, daß Samstag, 21. Auguſt, in der zWildnis“ des Schloßgartens ein Begrüßungsabend ſtatt⸗ findet. Die Hauptverſammlung iſt auf Sonntag den 22. Auguſt vormittags angeſetzt. Nachmittags finden anſchließend an den Feſt⸗ zug auf der Freilichtbühne im Schloßgarten Freilichtaufführungen, Volkstänze und Puppenſpiele ſtatt. Mosbach, 2. Aug. Die Ernte im Neckartal, die dieſes Jahr einen guten Körner⸗ und Strohertrag verſpricht, ſteht über⸗ reif auf dem Felde und die Landwirte können ſie wegen des andau⸗ ernden Regenwetters nicht in ihre Scheunen bringen. Es beſteht die Gefahr, 5 die großen Regengüſſe die Körner auf dem Halm auswachſen und ſo zum Verkauf nicht mehr in Frage kommen, was für die Landwirte von Nachteil wäre Von den landwirtſchaftlichen Lagerhäuſern wurden Rredite in Form von Kunſtdünger aufge⸗ nommen, die ſetzt nach der Ernte zu zahlen ſind. Können die Lager⸗ häuſer die verregneten Früchte nicht abnehmen, dann geraten die meiſten Landwirte in Schulden. Es wäre zu wünſchen, daß ein Wit⸗ terungswechſel eintritt, damit die Landwirtſchaft nicht noch einmal ſo ein naſſes Erntewetter mitmachen muß, wie im letzten Sommer. Durch das naſſe Wetter leiden auch fämtliche andere Feldfrüchte. Die Landwirte klagen ſehr über den Klee, der ſo geringen Nährwert hat. Das Obſt bekommt keine Güte und die Trauben bleiben in der Ent⸗ wicklung ſehr zurück. *Bretten, 3. Aug. In Oetisheim bei Maulbronn iſt das Schamottewerk von Friedrich u. Co. durch Feuer vollſtändig ver⸗ nichtet worden. Zwei Familien, die in dem Werk ihre Wohnung hatten, konnten nichts retten. Eppingen, 3. Aug. In einer ſcharfen Kur ve vor Stockheim überſlchug ſich ein großes Perſonenauto. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und zum Teil ſchwer verletzt. Unter ihnen be⸗ finden ſich auch Frau und Söhnchen des Adlerwirts Guſtav Mayer von Eppingen. Bühl, 3. Aug. Auf der Straße vom Ruheſtein nach Obertal fuhr der 20jährige Guſtav Züfle von Overtal an einer Kurve auf feinem Fahrrad auf einen Kurgaſt, ſtürzte vom Rade und erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er wenige Stunden nach dem Unfall ſt ar b. HhHugsweier 5. Lahr, 3. Aug Aus Furcht vor einer bevor⸗ ſtehenden Operation hat ſich ein 74jähriger hieſiger Landwirt da⸗ Leben genommen, indem er ſich zuerſt mit einem Strohmeſſer und als ihm dies nicht gelang, mit einem Taſchenmeſſer die Kehle durchſchnitt. Kehl, 3. Aug. Bei dem letzten Hochwaſſer waren auf der Gemarkung Kehl 200 Hektar überſchwemmt. Der Schaden wird auf ca. 260 000 Mk. geſchätzt. Der Gemeinderat beſchloß eine Eingabe an die Steuerbehörde wegen Steuernachlaſſes für 9 einzelnen 1 7 Nolen 5 8 5 9 an das Mi⸗ niſterium, um aus ür die Hochwaſſergeſchädigten zur Verfügun ſtehenden Mitteln eine Zuwendung zu erhalten. 8 Freiburg, 3. Aug. In der Samstagnacht wurde ein junges Mädchen, das ſich in Begleitung ſeines Bräutigams befand, auf der Dreiſambrücke von zwei jungen Leuten über fallen und zu Boden geſchlagen, ſo daß es blutüberſtrömt in die Klinik gebracht wer⸗ den mußte. Die Rohlinge konnten noch nicht gefaßt werden. Karl Reeb aus Ludwigshafen Mk. 20 oder 8 Tag( Gefängnis. Neue Maunheimer Jeſtung(Adend⸗Ausgade) Aus der Pfalz Die Borkenkäfergefahr „ Speyer, 3. Aug. In faſt allen Teilen der Pfalz kann man heute in Feld und Garten abſterbende und abgeſtorbene Bäume beobachten. Das Eingehen dieſer Bäume iſt zum Teil auf Witterungs⸗ und Pilzſchäden zurückzuführen. Ein größerer Prozent⸗ ſatz des Kern⸗ und Steinobſtbaumbeſtandes jedoch hat unter dem Be⸗ fall durch verſchiedene Arten Vorkenkäfer zu leiden. Nachdem in den letzten Jahre ein Beſall durch dieſe Schädlinge weniger hervor⸗ trat, mehren ſich jetzt die Fälle, in denen das Abke rben einzelner Aſtpartien und ganzer Bäume durch Borkenkäferbefall feſtge⸗ ſtellt werden konnte. Leider verfügt man heute noch nicht über ein radikal wirkendes Mittel zur Bekämpfung dieſer Schädlinge. Alles was unternommen werden kann, iſt, daß erſtens alle abſterbenden und abgeſtorbenen Bäume und alle befallenen Aſtpartien kränkeln⸗ der Bäume ſofort entfernt und das anfallende Holz mit dürrem Holz zuſammen baldmöglichſt verbrannt wird. *Pirmaſens, 3. Aug. Am Samstag mittag iſt der Flieger, der die Luftbekämpfung des Kiefernſpanners in verſchiedenen Revieren der Forſtamtsbezirke Erlenbrunn und Eppenbrunn vornehmen wird, von Fürth kommend, auf dem Hornberg bei Rodalben gelandet. Es iſt eine Junkermaſchine, die von der chemiſchen Fabrik Merck in Darmſtadt(der Herſtellerin des Sturm'ſchen Mittels gegen die Pero⸗ noſpora) zum Zwecke der Bekämpfung des Kiefernſpanners gepachtet wurde. * »Ludwigshaſen, 2. Aug. Verſetzt wurden: Zollbetriebsaſſiſtent Alb. Forſter in Ludwigshafen a. Rh. an die Zollaufſichtsſtelle Rothweiler. „Ludwigshafen, 4. Ang. Am 20 Juli wurde im Rheine bei Worms der Schloſſer Joſef 9e tlig von hier, der am 16. Juli von der Rheinbrücke aus in den Rhein ſprang, als Leiche geländet.— Ein 17 Jahre alter Schloſſer entwendete am 31. Juli, vormittags aus einer Autogarage, die er mit einem Nachſchlüſſel öffnete, ein Perſonenauto und verſchwand damit. Das Auto iſt Vierſitzer, Marke Secqueville und Hoyau II. D. Nr. 8160, offen, der obere Teil iſt hellgrün und das Fahrgeſtell weiß geſtrichen. Der Täter iſt für ſein Alter ziemlich groß, hat hellblondes Haar, trug braunen An⸗ zug, grauen Filzhut und Halbſchuhe.— Ein 25 Jahre alter Tagner entwendete auf ſeiner Arbeitsſtelle einer Autogarage in einem unbewachten Augenblicke aus einem dort hängenden Rocke ſeines Arbeitskollegen einen Geldbetrag von Mk. 31. Der Täter gab die Tat zu und erſtattte das geſtohlene Geld wieder zurück.— Geſtern nachmittag kam vom Viadukt ein Traktor einer Mann⸗ heimer Baufirma mit 2 mit Backſteinen beladenen Anhängern herunter. In der Nähe des Poſtgebäudes löſte ſich der hintere Anhänger ab. Während der Traktor mit dem vorderen Anhänger durch die Bismarckſtraße weiter fuhr, fuhr der hintere Anhänger gegen die Fußbank am Eiſenbahndirektionsgehäude, ſchlug um und kam mit ſeiner Ladung auf das Gleiſe der Straßenbahn zu liegen. Der Führer des Traktors verſuchte dann den Anhänger mit dem Traktor wieder hochzurichten, wobei der Straßenbahnverkehr etwa 15 Minuten geſtört und der Verkehr auf einem Gleiſe aufrechterhal⸗ ten werden mußte.— Ein 35 Jahre altes Dienſtmädchen von Pirmaſens, das geſtern vormittag mit der Eiſenbahn hier ankam, lernte hier einen unbekannten jungen Mann kennen. Der junge Mann lud das Mädchen zu einem Spaziergange durch die Stadt ein, womit dieſes einverſtanden war. Sie gab auch dem jungen Manne in vertrauensſeliger Weiſe ihre Handtaſche. Gegen 2 Uhr trennte ſich der Unbekannte von dem Mädchen. Später machte es die Endeckung, daß der Unbekannte aus ihrer Handlaſche 33 Mark entwendet hatte. * Zweibrücken, 2. Aug. Ein tötlicher Unglücksfall ereignete ſich in der Dinglerſchen Maſchinenſabrik. Der 18 Jahre alte Modell⸗ ſchreiner Karl Kuntz aus Rieſchweiler war mit dem Transport von Modellen beſchüftigt. In einer der Werkſtätten blieb das ſchwere Modell an einer Säule hängen und verſchob ſich auf dem Transport⸗ wagen. Kuntz kam zwiſchen Modell und Stirnwand des Wagens und trug ſchwere Quetſchungen ſowie innere Verletzungen davon. Der Unglückliche erlag im Evangel. Krankenhaus ſeinen Verlatzungen. aeeeeeeeeeeee Gerichtszeitung Franzöſiſches Milikärpolizeigericht für die Pfalz Wegen Uebertretung der Ordonnanz 308 Art. 9 der J. A..K. hatte ſich in der Sitzung vom 31. Juli der Wirt und Kinobeſitzer Andreas Reimer von Mutterſtadt zu verantworten. Der Ange⸗ klagte hatte am 28. Juni ds. Is. in Mutterſtadt den im beſetzten Ge⸗ biet verbotenen Film„Fridericus Rex“ zur Aufführung ge⸗ bracht. Das Verbot des Filmes exiſtiert ſchon ſeit April vorigen Jahres, im Mai 1925 wurde es dem Angeklagten bekanntgegeben, der die Kenntnisnahme unterſchriftlich beſtätigte. Er gibt an, bei Auf⸗ führung des Filmes ſich nicht mehr an das Verbot erinnert zu haben. Dafür beantragt der Staatsanwalt eine Geldſtrafe von Mk. 300, das Urteil lautete auf Mk. 50 Geldſtrafe oder 15 Tage Gefängnis. Der Film iſt bereits auf Koſten des Angeklagten beſchlagnahmt.— Wegen verbotenen Waffenbeſitzes erhielt der Arbeiter Karl Hagen⸗ baſch aus Ludwigshafen 15 Mk. Geldſtrafe oder 6 Tage, der Monteur keiten, die im Berliner Es erſchien ein junger Mann, durchaus anſtändig, Nur trug er ſonderbarerweis Seitengewehr. Er wolle jemand über den Haufenſtechen, eſe Tat vollbringen, er Tobte furchtbar, ſtieß Ver⸗ Schließlich fragte man „Ins Zuchthau? 5“—, und da die auch dieſe: gekleidet. erklärte der Jüngling, ſofort wolle er di genug, es ginge nicht mehr ſo weiter. wünſchungen aus, war nicht zu beruhigen. ihn, warum er denn ſo mordgierig wäre. Ein Aubekannter, der ins Juchlhaus will Wer ein Verbrechen begehen will, wendet ſich im nicht vorher an die Polizei. Aber unter den tauſend olizeipräſidium geſchehen, ereignete Kaſpar Hauſer redivivus willich“, ſchrie er,„oder wenigſtens ins Irvenhau Polizei für Dinge, die mit Zuchthaus und Irrenhaus zuſammen⸗ hängen, immerhin Intereſſe hat, Dienſtſtelle zugeführt. Man 1 auch heute noch nicht, wes Nam' und Art Man erfuhr nur von ihm, merkwürdige zehn Tagen von Partenkirchen nach Berlin gekommen ſei, üngling iſt. wurde Maler wäre und Schüler der Kunſtgewerbeſchule. er plötzlich ſeinen Namen und ſeine Wohnung v Die Polizei hat verſucht, die Perſonalien des vergeßlichen jungen Mannes feſtzuſtellen. Sie hat eine Körperviſita und die Brieftaſche durchſucht. ſidium einen neuen Kaſpar Hauſer untergebracht. Jahre alt, 1,79 Meter groß, hat blondes, hochſtehendes Haar, bartloſes Geſicht und trägt einen blauen Anzug, weichen Hut, ein braungeſtrei Vielleicht kommt er wirklich ins Irrenhaus. 5 Schöffengericht Konſtanz. Wegen Uhrenſchmugqgels wurde der uhrenfabrikant Karl Gaſſer von Biel(Schweiz) zu einer Geldſtraß von 16757 RMe und zu einem Werterſatz von 5721 RM. verurteilt Außerdem wurden 12 goldene, 125 ſilberne und 57 Metalluhren ein gezogen.— Wegen ſortgeſetzter Zechprellerei wurde der ſchon mebr⸗ fach vorbeſtrafte 44jährige Maurermeiſter Adolf Maier * ſtanz zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. 8 Schwere Beſtrafung einer Schmugglerin. Vor dem erweiter; ten Schöffengericht Oberſtein(Nahe) erhielt eine Frau aus Idan die angeklagt war, ſechs Mille Zigarette geſchmuggelt zu haben, eine Geldſtrafe von 4591 im Nichtein, bringungsfalle tritt für je 50„ ein Tag Haft. Außerdem erhielt die Frau für ein halbes Mille geſchmuggelber Zigaretten eine Geldſtr von 120 l. § Betrogene Heiratsluſtiae. Wie eine Verzandlung vor deſ⸗ gemeinſamen Schöffengericht Leipzig ergab, verübten der Möben fabrikant Georg Buſſe und ſein Geſchäftsführer, der Nöbelarchnen Karl Binder 11000 Mark. kauften ſie an dritte Perſonen weiter. Die betrogenen Zeugen in der Verhandlung ihrer Empöruna in großer Erregung Ausdruck, Buſſe wurde zu zwei Jahren Gefängnis. Binder zu ein Jahr fängnis verurteilt. :: ᷑3... Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens eine Reihe gewiſſenloſer Betrügereien. Buſſe ſeine Zahlungen eingeſtellt hatte. ließ er ſich von jungen Leu⸗ ten, die ſich mühſam einen Hausſtand zu gründen verſuchten. An zahlungen auf zuliefernde Möbel geben, die er gar ni mehr zu liefern imſtande war. ihre letzten Erſparniſſe gebracht. langten die Betrüger in 29 Fällen von 50—900 Mk., insgeſamt e Möbel, die bereits verkauft und bezahlt waren, ver⸗ e in der Hand ein kleine⸗ der junge Mann einer tion vorgenomm Aus den Wäſcheſtücken und dem Taſchentuch waren die Monogramme fein fäuberlich herausgeſchnittel, In dem Notizbuch fehlten alle Seiten, auf denen ein Name hätkk ſtehen können. Und ſo hat man denn jetzt im Berliner Polizeipt⸗ ftes Oberhemd und eine rötliche Kra⸗ watte. Er ſieht alſo aus, wie zehntauſend andere Männer auch aus⸗ ſehen, und niemand weiß, was man mit ihm anfangen könnte. n aus dem Saorgebiel Arme Brautleute wurden ſo u Vom Januar bis Juni 1925 er⸗ allgemeinen Merkwürdig⸗ gut hätte dieſe daß er vo daß er In Berlin habe ergeſſen. Er iſt etwa 20 ein einen brau in Kon⸗ afe Trokd gaben Ge⸗ —, Juft⸗ Tem⸗ r 8 See · Se 8 2 Wind 82 bebe N e 35 m wn s830 8 nicht. Stärke 88— Wertheim—— 14 22 8 J ſtillf— Nebel— Könfgſtuhl625 163.7 17 19 14 O fleicht] heiter— Karlsruhe 127 763.80 15 24 12 NXO— Baden Baden 213 763,44 14 24 10 NO„ Ihalbedeckti— Villingen 780 764,6 13 20 8 NW. 5 wolkig—„ Feldberg. Hoff 1497 639.0 9712 7 NO mäßig 5 2 Badenweiler— 763,4 13 24 13 O lleicht heiter— St Blaſien..—— 11 20 8ſtill— wolkig 2 Höchenſchwd!--— Bei meiſt heiterem Wetter ſteigerte ſich die Erwärmung geltgt nachtmnittag in der Rheinebene bis 23 Gr., im Hochſchwarz Das Temperaturmittel war nahezu normal. Süpra hatte vereinzelt Gewitter. Obwohl über dem ſüdweſtlichen Mit Europa geringe Druckabnahme eingetreten und dort Bewölkun 12 Gr. nahme erfolgt iſt, erhält ſich der Hochdruckeinfluß halben heiteres, trockenes Wetter erwarten. Zu ſtärkerer Erhitzung wird es wegen der überwiegend von Südweſten ausgehenden Luf ſtörungen nicht kommen. Vorausſichkliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachts; Weiterhin meiſt heiter, trocken, i mäßig warm. wald 9³ und läßt allent⸗ 0 Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Artur Brauſewelter Copyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 20) Nachdruck verb.eten „Das iſt es eben. Darüber habe ich noch nie im Ernſt nach⸗ gedacht, ob meine Ehe glücklich iſt oder nicht. Ich glaubte, ſie wäre es. Ich nahm es als etwas Selbſtverſtändliches hin... bisher wenigſtens. „Und jetzt?“ „Jetzt.. ich glaube, Annelieſe, es ſſt beſſer, wir rühren an dieſer Frage nicht. Es gibt gewiſſe Dinge, die man nicht aus ihrem Schlafe wecken ſoll. Es iſt gefährlich, es zu tun.. für mich wenigſtens.“ „Du haſt vielleicht nicht unrecht. Denn du biſt ein er Menſch, Werner. Bei all deimer Männlichkeit— ein großes Kind. Es 15 ein ſo kindlicher Glaube in dir. Der darf nicht zerbrochen werden.“ „Nein.. er darf nicht zerbrochen werden. Dann wäre es aus mit mir.“ „Dora meint es gut. Aber ſie iſt ganz anders als du. Schon von Hauſe aus iſt ſo alles anders an ihr. Das mußt du dir immer wieder klar machen, Werner. Und Nachſicht haben und dich in man⸗ ches fligen. Dann kann es nie ganz ſchlecht werden.“ „O, wenn du wüßteſt, wie ich meine Frau liebe. Ich habe ja nie einen Menſchen geliebt, und keiner hat mich geliebt. Außer mei⸗ nem Vater. Aber der iſt nicht mehr. Alles, was von Liebe und Liebebedürfnis in mir lebt von einſamen, traurigen Kinderjahren an, habe ich auf meine Frau übertragen, und was mich nun ſo manches al ſchmerzt—“ Er hielt inne. War es, daß er ſich ſcheute, das zu bekennen, was er bis jetzt ſtill in ſich verſchloſſen hatte, war es die tiefe Bewe⸗ gung ſeiner Seele, die ihn am Sprechen hinderte „Was ſchmerzt dich, Werner?“ Sie ſagte es in einem ſo tiefen Mitleid, einem ſo ſeinen Mit⸗ gefühl zugleich, daß er nicht mehr ausweichen konnte. „Daß Dora das alles gar nicht zu merken ſcheint. Ja, oft iſt mir, als wollte ſie es vielleicht gar nicht merken, als wäre ihr— und ſieh, Annelieſe, das hat mich heute den ganzen Abend gequält—, als wäre ihr meine Liebe zu viel, als empfände ſie ſie als eine Laſt.“ „Sie hat vielleicht eine etwas kühlere Natur und läßt es ſich nicht merken.“ „Ach nein,“ unterbrach er ſie,„früher, da war es nicht ſo. Erſt —.— das Kind da iſt, das ich doch nicht weniger lieb habe, nach deſſen Vertrauen und Liebe ich mich ſehne„ und das nun ganz nach der Mutter artet .. ich weiß nicht, ob du das verſtehen kannſt, Annelieſe.. oſt, heute abend erſt, komme ich mir vor, als ſtehe ich wie ein Fremd⸗ ling zwiſchen Frau und Tochter.“ „Ich bitte dich, Werner, Hermine iſt doch noch ein Kind. Ich habe ſie kennen gelernt. Die ganze Sommerzeit jetzt hier in Mal⸗ kaymen. Auch ich bin ihr nicht ſo recht nahe gekommen, wie ich gerne wollte. Dennoch glaube ich, daß ſie mich gerne hat.“ „Dich... ja. Das weiß ich. Aber mich—“ „Sie ſagte mir einmal: ſie kennte dich kaum. Du wäreſt ſo ſel⸗ ten da, und dann wärſt du immer ſo ernſt und in dich gekehrt. Und jetzt vollends, wo du ganz von Frau und Tochter getrennt lebſt. Aber es ſteckt etwas in dieſem Mädchen, ſo jung es noch iſt, hinter das man nicht ſo leicht kommt. Und das iſt nicht nur von der Mut⸗ ter... es jſt auch von dir. Auch hier mußt du Geduld haben.“ Er erwiderte nichts. Sie hatten ſich beide geſetzt. Von dem Saale her klang die Tanzmuſik, das Schlürſen der Schritte und die Unterhaltung, die lebhafter und lauter geworden war. „Ich meine immer,“ nahm Annelieſe das Geſpräch auf,„die meiſten Menſchen heiraten zu jung. Man muß eine innere Reife erlangt, muß manches Innere durchgemacht und durchgelitten haben, ehe man die ſchwerſte Probe des Lebens wagen darf, die nun ein⸗ mal die Ehe iſt. Ich weiß, daß mich mein Mann ſeit langer Zeit Fa hat, und auch ich habe ihn ſtets als einen klugen und guten enſchen geſchätzt. Aber ihn zu heiraten, das vermochte ich damals nicht. Jetzt erſt, wo ich innerlich mit mir fertig geworden und, was ich durchkämpfen mußte, überwunden habe—“ Sie hielt einen Augenblick inne, neſtelte mit der feinen, zarten Hand an ihrem Brautſchleier, und fuhr dann dort:„Aber jetzt hei⸗ rate ich ihn auch mit ganzem Vertrauen und mit dem ſicheren Be⸗ wußtſein, daß er mich glücklich machen wird und ich ihn... ſoweit ein Menſch durch den anderen glücklich werden kann. Die Hauptſache dazu muß man wohl immer ſelber tun.“ „Du haſt recht, Annelieſe.“ „Und das mußt du auch tun, Werner. Verſprich es mir. Habe Nachſicht mit den anderen. Sie können es nun einmal nicht. Viel⸗ leicht beide nicht.“ „Es mag ſein.Jſie können es vielleicht nicht.“ „Du biſt reif genug in dir ſelber. Du haſt deinen Beruf und die große Liebe zu ihm. Das andere wird ſich finden leichter wohl und ſchneller, als du heute meinſt... Und nun muß ich zu meinem Manne hinauf. Dann kleiden wir uns um und reiſen. Von den anderen verabſchiede ich mich nicht. Von dir mußte ich es. Lebe wohl, Werner.“ Sie war gegangen. Er aber ſtand noch immer auf derſelben Stelle und ſah ihr nach. 5 erade auch in dieſer Beziehung. Ja, oft Was war nur geſchehen? Was ging in ihm vor? Hatte jemals ein Menſch ſo mit ihm geſprochen? 75 das geweſen, wonach er ſich heißen Herzens geſehnt, alle dieſe M nate und Jahre hindurch? Es gab alſo doch einen Menſchen, zu dem er reden konnte, ſeine Worte nicht fremd und nubegreflich klangen. Und was für einen Menſchen! ſeſſen tte. Ulid mit einem Male tauchte eine Frage in ihm auf: —— wenn Annelieſe ſeſine Frau geworden wäre? Er gedachte der erregten Auseinanderſetzung mit Dorg jenem Abend in Neukirchen, als er ſo lange auf ſie gewartet und ſie ihm ihre Mutmaßung ausſprach, daß Annelieſe ihn 0 Er hatte es damals von ſich gewieſen, hatte nicht mehr dal gedacht und nicht mehr daran denken wollen. Und nun war es mit einem Male wieder da, neres auf und bewegte ihn in ſeiner Seele Tiefen. er Wenn ſie ihn geliebt hätte, bevor er um Dora anhielt, und g hätte nichts davon gemerkt—— und wäre h unſagbar glücklich geworden! Er empörte ſich über dieſen Gedanken. Frevel an Dora, er wollte an das alles nicht mehr denken. an Aber eins hatte dieſe Stunde doch bewirkt: Sein Verzagen aft von der fröhlichen Geſellſch it es war alles wie in ſich ſelber, ſein Kleinmut, fort, hierher in die Einſamkeit getrieben einem Hauche hinweggewiſcht. Er begab ſich in den Saal zurück, jenem. Sein Wort war freier geworden, ſein Weſen ungebunteen und ſicherer, und in ſeinen Augen, die eben noch einen Ausdruck gehabt, waren hellere Lichter angezündet. „Doktor Werner Torwald, Spezialarzt für Nerven⸗ mütskranke.“ Auf großem, weithin ſichtbarem Schilde prangte es rechte Eingang in ein mit ein wenig protzender Vornehmheit ge Miethaus des Villenviertels, nicht weſt von dem ſchmucken das ſich, ſtolvoller und weniger aufdringlich, Geheimrat der ihn, Drittes Buch. einer gegenüberliegenden Straße errichtek hatte. Aus dem einen Jahre das Werner Torwald für ſeine vor tende Arbeiten an Univerſitäten und Kliniken in Ausſicht genon Von Berlin war er nach Tübingen 10 Marburg gegangen. Zuletzt hatte er ſich in dem großen Sanator dem Profeſſor Oppermann als leitender Arzt vor waren zwei geworden. im Harz, praktiſch betätigt, (Fortſetzung folgt.) Einen, der beſſer war und werb, voller als alle, mit denen er da drüben an reichbeſetzter Tafel 9e eute vielleicht reich un Er erſchien ihm ein er ſprach mit dieſem un War es nich dem Wenn an hatle liebte. wühlte ſein In⸗ ſo gequd und Ge⸗ vor, N ule 9 Backel in berel amen und * . „ Reue Nanuherner Zellung(Abend · Ausgabe Seite. Nr. 356 Neue wichtige Entſcheioͤungen Rückwirkung der Aufwertung eines Warenkaufes K0 e Klägerin verlangte von der Beklagten den Kaufpreis einer alenlieferung aus dem Jahre 1919 aufgewertet. Das Oberlandes⸗ gericht Hamm hat dieſe, außerordentlich weitgehende, Aufwer⸗ ung gebilligt und ausgeführt, daß eine Anzahl Papiermark, u dieſe auch vertraglich vereinbart geweſen ſei, bei fortgeſchrittener arkentwertung doch nicht der vereinbarten Leiſtung des Käufers antſpreche, und daß eine rückwärts wirkſame Aufwertung nach den allgemein herrſchenden Grundſätzen, zuzubilligen ſei. Das 206., gericht hat mit Entſcheidung vom 30. April 26 Aktz. II. l0 ndegg 95 Entſcheidung des Ober⸗ erichts Hamm ni ebilligtu ätzli ausgeflhrt: ch t g igt und grundſätzlich folgendes Der Grundſatz„Mark iſt gleich Mark“ war lange Zeit herr⸗ ſcend⸗ und man kann Rechtsverhältniſſe aus Zeiten der Herrſchaft eſes Satzes nicht rückſchauend mit jetzigen Erkenntniſſen und An⸗ 1 uungen beurteilen. Die allgemeine Volksauffaſſung, daß die Mark in Wertmeſſer mehr ſei, und daß der Verkäufer Aufwertung ver⸗ faſſüen konnte, auch dann wenn er ſelbſt im Verzuge war, dieſe Auf⸗ deene hat ſich erſe nach dem Rathenau⸗Morde allgemein durch⸗ etzt. Es iſt herrſchende Rechtsauffaſſung, daß für Verträge 1 der Zeit vor Mitte des Jahres 1922 keine Auf⸗ ſbertung verlangt werden kann. Von wann ab kann heſtens Aufwertung verlangt werden? 5 Hypotheken ab 15. 1922 1922, dies deswegen weil man die Juli⸗Jinſen des Jahres mit erfaſſen wollte. r ite Zivilſenat in Uebereinſtimmung mit den meiſten döen en khnt eine frühere Aufwertung als fruͤheſtens Ende Gal ab und hat jetzt grundſätzlich den 15. Auguſt 1922 als früheſten, 18 die Aufwertung in Betracht kommenden Zeitpunkt der Aufwer⸗ ug eines Rechtsverhältniſſes aus freiem Vertrag, nicht etwa aus Fimsdensanlage. anerkannt. Der Senat verkannte nicht die Un⸗ ligkeiten und Härten, die ein genau fixierter Zeitpunkt mit ſich ugen muß, glaubte aber im Hinblick auf die Rechtsſicherheit dieſe Ftrierung nicht entbehren zu können.“ * Vor Mitte 1922 gibt es keine Goldmarkumrechnung Dieſen G hat das Reichsgericht in einer Entſcheidung 30. 4. 26 ktenzeichen: 2. 206/25) mit aller Entſchiedenheit Folgendes iſt kurz der Sachverhalt:„Ein Eiſengroß⸗ ngskauf am 30. Dezember 1919 vorgenommen, da vom wurde auch, in Goldmark umgerechnet, Oberlandesgericht prochen. Das Reichsgericht hob auf und rte, daß Goldmarkumrechnungen erſt von Mitte es Jahres 1922 ab zuläſſig ſind. Bis zu dieſem Zeit⸗ Miant. babe der Verkehr allgemein noch den Grundſatz„Mark gleich 0 rk“ anerkannt, und auch die Rechtſprechung habe ſich zu dieſem zundſatz ausnahmslos bebannt. Daß wir jetzt das Verhängnisvolle 90 es Grundſatzes anerkennen, muß bedeutungslos bleiben für die 55 tliche Beurteilung der damaligen Verhältnſſſe und der damals abbemein herrſchenden Grundſätze. Erſt von Mitte des Jahres 1922 mi t allgemein die Papiermark nicht mehr als Wertmeſſer, zum 10 ſten nicht im Verkehr zwiſchen Kaufleuten. Im allgemeinen 8 un alſo eine Aufwertung aus Verträgen, die vor Mitte 1922 zurück⸗ Ba 8 nicht verlangt werden, keinesfalls umgerechnet auf Goldmark. dem Schäden vor Mitte 1922 iſt einfach der Betrag der Papiermark Schaden zu Grunde zu legen. Reine Nufwertung der vorkriegsbanknoten N Aus der jetzt im Wortlaut borliegenden Begründung des den uchsgericht z zu ſeinen Urteilen vom 20. Mai ds. Js., in nen die Aufwerkungsanſprüche der Beſitzer von Reichs⸗ noten abgewieſen wurden, iſt folgendes beachtlich: Das Reichsgericht führt aus, daß ſelbſt, wenn man die Bank⸗ Ne88 als Schuldverſchreibungen bürgerliches Rechtes anſehen wollte, betedadurch verbriefte Anſpruch lediglich auf Zahlung des Nenn⸗ nicht des in früherer Währung gehen würde. Es handele ſich daber 5 um ſogenannte„Goldobligationen“. Die frühere Goldem⸗ weſend zftich ſei lediglich für das Geldzeichen angeordnet ge⸗ gerlie und ſpäter beſeitigt worden; ſie laſſe ſich nicht auf die buͤr⸗ n0 icherechtliche Schuldverſchreibung, die man in der Note außerdem me finden wolle, ausdehnen; das Zahlungsverſprechen ſei viel⸗ El hr, wenn es exiſtiere, ein ſolches gewöhnlicher Art ohne Gold⸗ ſind neſte l. Das Reichsgericht fährt fort:„Die ſtreitigen Noten alg deshalb ſowohl in ihrer Eigenſchaft als Geldzeichen wie in der huldverſchreibungen der Entwertung anheimgefallen. Wenn dch bis zum Erlaß des neuen Bankgeſetzes theoretiſch die Mög⸗ 60 eit einer Wiederaufnahme der öffentlich⸗rechtlich begründeten die deinlefung beſtand, ſo hat dies doch in der Verkehrsauffaſſung ande twertung der Noten weder nach der einen, noch nach der eren Seite verhindert.“ ein Das Reichsgericht prüft ſodann die Frage, ob etwa den Klägern Urchecht auf Aufwertung dieſer möglicherweiſe beſtehenden da gerlich rechtlichen Forderung zuſtehe. Es verneint dieſe Frage, na eder nach den Beſtimmungen des Aufwertungsgeſetzes noch eine allgemeinem bürgerlichen Recht(242 B0B.) die Vorausſetzung An Aufwertung gegeben ſeien. Eine Aufwertung nach BGB., Lerhr individuell verſchieden je nach den perſönlichen de, altniſſen des einzelnen Beſitzers, widerſpreche dem Begriffe ſei zanknote und dem Zweck, zu deſſen Erfüllung ſie geſchaffen den nämlich als Zahlungsmittel von Hand zu Hand zu gehen und gebenderkehr zu dienen. Es ſeien hier dieſelben Erwägungen maß⸗ lehnnd, die ſchon in früheren Urteilen des Reichsgerichts zur Ab⸗ geld ng einer Aufwertung von Wechſeln und von ſtädtiſchem Not⸗ geführt hätten. Erlaßieraus folge, daß die Banknoten der Kläger zur Zeit der ihre ſſung des Bankgeſetzes keinen höheren Wert gehabt hätten, als Pa m Nennbetrage nach dem damaligen Kursſtande der deutſchen tuniermark entſprochen habe und daß auch kein Recht auf Aufwer⸗ desh dieſes Nennbetrages gegeben geweſen ſei. Den Klägern ſei kein alb durch das Bankgeſetz und den Aufruf der Banknoten nach b 9 0 Richtung etwas entzogen worden. Auf die von den Klägern bom zu btete angebliche Ungültiakeit des Bankgeſetzes Rech,80., Auguſt 1924 fomme es daher für die Entſcheidung dez geſtreites gar nicht an. In Wabrbeit ſei auch eine ſolche gültigkeit nicht vorhanden; ſämtliche Gründe, die von den Klä⸗ wie ſeerfür angeführt wären, ſeien irrig. Insbeſondere liege, un 108 ausgeführt, eine Enteignung oder ſonſt verfaſſungsmäßig zuläſſige Entziehung von Vermögenswerten nicht vor. gekroft, berwerfen ſei auch die Behauptung daß die im Vankgeſetz zoffene Regelung des Banknotenaustauſches der Billigkeit 1185 erſpreche. Hierzu ſagt das Reichsgericht folgendes:„Auch ſchon iſt darauf hingyweiſen, daß die Noten mit Vorkrieasdatum Weif zur Zeit der Erlaſſung des Bankgeſetzes in der nämlichen ſostſe von der Entwertung betroften geweſen waren, wie die mit en Ausgabedatum. Keine Beachtung kann dabef dem Um⸗ aufte geſchenkt werden, daß nach Kriegsende da und dort Gerüchte Peinuckten. wonach es mit den„rotaeſtempelten Tauſendmark⸗ eine beſondere Bewandtnis habe und ihnen ein beſon⸗ ſchaft Wert innewohne. Es handelte ſich dabej um unlautere Machen⸗ Das Deutſche Reich hatte ſich verpflichten müſſen, die dan die während des Hrieges im beſetzten belgiſchen Gebiet mit ſendskurs in Verkehr gebracht worden waren, einzulöſen, und eſer Umſtand wurde von Unredlichen dagu benutzt, um Inland⸗ Den Schaden, den der—0 ſcheine aufzukaufen, ſie nach Belgien zu verbringen und von dort aus dem Reich zur Einlöſung vorlegen zu laſſen.“ Das Reichsgericht hat hiernach anerkannt, daß du das Bankgeſetz vom 30. Auguſt 1924 keine Rechten der früheren Banknotenbeſitzer bewirkt worden iſt, ſon⸗ dern daß das Bankgeſetz in ſeinen Umtauſchbeſtimmungen' und der Höhe des Umtauſchentgeltes lediglich der bereits aus tatſäch · lichen Gründen eingetretenen Entwertung der Banknoten in zutreffender Weiſe Rechnung getragen hat; es ſtellt ferner feſt, daß zwiſchen irgendwelchen ſogenannten Vorkriegsnoten und den ſpäter ausgegebenen Banknoten keinerlei rechtlicher Unterſchied be⸗ ſtehe. Damit wird jeder Begründung der Anſprüche der ſogenann⸗ ten Reichsbankgläubiger der Boden entzogen, und es zeigt ſich nunmehr unbeſtreitbar, daß dieſe Bewegung nicht auf Verteidigung wirklicher Rechte, ſondern auf grundloſe Bevorzugung gewiſſer Banknotenbeſitzer vor den übrigen Volksteilen unter ſchwerſter Schädigung der allgemeinen Intereſſen hinausläuft. Da über die Rechtslage jetzt keinerlei Zweifel mehr beſtehen kann, wird die Reichsbank Anträge und Zuſchriften, in denen eine vom Geſetz abweichende Art des Umtauſches von Reichsbanknoten beanſprucht wird oder Geſuche ſonſtiger Art, die mit dem Beſitze aufgerufener Banknoten begründet werden, nicht mehr beant⸗ worten, gleichviel, ob dieſe Anträge und Zuſchriften ihr unmit⸗ telbar oder durch Vermittlung anderer amtlicher Stellen zugehen. Finszahlung bei gelöſchten hypotheken Vom Landesverband Bad. Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereine⸗Karlsruhe wird uns mitgeteilt: Ueber die Zinszahlung bei gelöſchten und kraft Rückwirkung wieder eingetragenen Hypotheken lagen bisher im weſentlichen nur Gerichtsentſcheidungen vor, die die Beſtimmung des§ 28 Abſ. 2 in einem für den Schuldner ungünſtigen Sinne dahin auslegten, indem ſie ſich auf den Standpunkt ſtellten, daß die perſönliche Schuld bei dieſen Hypotheken ſchon ab 1. 1. 1925 zu zahlen ſei. So entſchied zuletzt das Oberlandesgericht Karlsruhe am 11. 5. 1926 (Z. I. Aw 2/1926). Nunmehr iſt eine grundſätzliche Entſcheidung in dieſer Frage vom Bayeriſchen Oberſten Landes⸗ gericht am 11. 6. 1926.(Reg. VIII Nr. 68 von 1926) ergangen, die von der bisherigen Rechtſprechung abweicht. In den Gründen der Entſcheidung wird ausgeführt: „Die Vorſchrift des 9 28 Abſ 2 wurde erſt in den Beratungen des Reichstagsausſchuſſes in das Geſetz eingefügt, der Ausſchuß⸗ bericht enthält über die Gründe, die für die Annahme dieſer Be⸗ ſtimmung maßgebend waren, nichts. Man wird annehmen dürfen, ß man damit eine Erleichterung für den durch die Aufwertung kraft Rückwirkung betroffenen Eigentümer und Schuldner dadurch ſchaffen wollte, daß man zu deſſen Gunſten den Beginn der Ver⸗ zinſung hinausſchob. Die hiernach gewollte Milderung der Aufwer⸗ tungslaſt lann aber nur dann zur Auswirkung kommen, wenn man die Geſetzesvorſchrift auch auf die Verzinſung der perſönlichen For⸗ derung bezieht und erſtreckt. Geht man von der gegenteiligen Meinung aus, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Wenn der Eigentümer zugleich perſönlicher Schuldner iſt, ſo könnte er von der ſpäteren Ver⸗ zinſungspflicht hinſichtlich der Hypothek allein überhaupt keinen Vor⸗ teil haben, denn er müßte ja die perſönliche Forderung nach den normalen Vorſchriften des Abſ. 1 des§ 28 verzinſen, ſo daß alſo die Vorſchrift des Abſ. 2 für ihn wirtſchaftlich völlig wertlos wäre. Aber auch in dem Fall, daß Eigentümer und Schuldner verſchiedene Per⸗ ſonen ſind, würde erſterer für die Regel keinen Vorteil aus der Vor⸗ ſchrift des Abſ. 2 ziehen, denn er würde meiſtens von dem per⸗ ſönlichen Schuldner, der ſeinerſeits die Zinſen zahlen muß, im Wege des Rückgriffs in Anſpruch genommen werden, da eine dem Gläu⸗ biger gegenüber nicht wirkſam gewordene Schuldübernahme den Er⸗ werber dem Veräußerer gegenüber haftbar macht.“ Wir können ſonach feſtſtellen, daß durch dieſe Auslegung die bayeriſche Oberſte Inſtanz einer Auffaſſung zum Recht verholfen hat, für die wir von vorne herein Es ſei noch erwähnt, daß z. Zt. der Bund der Berliner Haus⸗ und Grundbeſitzer E. V. ebenfalls eine Klage, die ſich mit der Auslegung des§ 28 Abſ. 2 be⸗ ſchäftigt, vor dem Kammergericht 5 85 Als letzte Inſtanz wird ſich demnach vorausſichtlich wohl das Reichsgericht mit der Aus⸗ legung dieſer Frage zu beſchäftigen haben. Geſpannte Aufmerkſamkeit des Rruſtwagenführere Eine ſehr wichkige Entſcheidung des Reichsgerichts Das Reichsgericht hat in einer kürzlichen Entſcheldung aus⸗ geſprochen. daß der Kraftwagenführer bei der Beurteilung von Un⸗ fällen ſchärfer zur Verantwortung heranzuziehen iſt, als die allge⸗ meine Verkehrsſorgfalt des S 276 des BGB. verlangt. Das Reichs⸗ gericht führt in dieſer außerordentlich wichtigen neuen Entſcheidung, wie uns vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands, E.., Dresden⸗Berlin, mitgeteilt wird, folgendes aus: Daß der Kutſcher N. die Sianale des Veklaaten gehört hat, iſt micht erwieſen. Um vorbeizukommen. fuhr der Beklagte mit dem Kraftwagen nach links hinüber auf den Sommerweg und minderte dabei die Fahrtgeſchwindigkeit des Wagens auf etwa 35 Kilomeler in der Stunde. Als er auf etwa 10 bis 20 Meter an den Leiter⸗ wagen herangekommen war. bog der N. mit dieſem vlötzlich nach links ab um nach links über die Ueberfahrt über den Chauſſeegraben in den Wald zu fahren. Trotz ſcharfen Bremſens war nun der Zu⸗ ſammenſtoß nicht mehr zu verhindern. Das Kammergericht beurteilte die Sache ſo: Der Zuſammenſtoß ſei auf Verhalten des Kutſchers N. zu⸗ rückzuführen: doch habe der Beklagte. der ſeinen Kraftwagen ſelbſt lenkte, vor dem Augenblick, in dem N. nach links abboag, nicht alles getan, was er zur Vermeidung des Zuſammenſtoßes chätte tun kön⸗ nen. Er habe aus dem Verhalten des N. nicht entnehmen dürfen, daß dieſer ſeine Signale gehört habe. Selbſt wenn N. zunächſt weiter nach rechts gefahren ſein ſollte, habe er damit noch nicht zuerkennen gegeben, daß er mit dem Nahen eines Kraftwagens rechne. Der Beklagte hätte deshalb bis zu einem untrüglichen Zeichen des N. die Geſchwindigkeit des Kraft⸗ wagens noch mehr herabmindern müſſen. Es handbe ſich alſo um kein unabwendbares Ereignis im Sinne des 8 7 Abſ. 2 S. 1 KFG.: da der Bellagte nicht die äußerſte Sorafalt aufgewendet habe. Nach ſtändiger Rechtſprechung des Reichsgerichts(veral. RGZ. Band 96. S. 130) iſt die in§ 7 Abſ. 2 des Geſetzes erforderte Sorgfalt, nämlich jede nach den Umſtänden des Falles gebotene Sorgfalt, mehr als die allgemeine Verkehrsſorgfalt des§S 276 BGB.: Sie umfaßt die umſichtige Erfaſſung des geeigneten Mittels, die Gekahr abzuwenden, in fedem Augenblick der Gefahr und erfordert eine beſondere geſpannte Aufmerkſamkeit.(IV 319/5.) Das neue Miekerſchußgeſetz Der Verlag des Reichsbundes Deutſcher Mieter in Berlin W. 385, Potsdamerſtraße 56, hat in Anbetracht der Wichtigkeit die⸗ ſes neuen Geſetzes eine reine Teytausgabe herausgegeben, die in Fettdruck alles das hervorhebt, was gegen das bisherige Ge⸗ ſetz abgeändert worden iſt. Insbeſondere ſollte jeder Mietsſchöffe dieſen neuen Text des Mieterſchutzgeſetzes beſitzen. Einen Kommentar zum Mieterſchutzgeſetz hat B. Gramſe im Verlag„Reichsmieterdienſt“, Berlin NW. 87, Klopſtockſtr. 15, veröffentlicht. Seine Erläuterungen haben den geſamten Stoff einſchließlich der Vorarbeiten und der Vorgänge im Reichstage reſtlos verarbeitet und ſo geſchickt und vorausſetzungslos dargeſtellt, daß auch der nicht in Mietangelegenheiten bewanderte Intereſſent in der Lage iſt, ſich leicht zurechtzufinden. In einem Anhang iſt das Reichsmietengeſetz und ſind die Ausführungsverordnungen zum Mieterſchutzgeſetz zuſammengeſtellt. Jur Frage des Nusgleichs der Auſwertungslaſten zwiſchen Beräußerer und Erſteher von Grundſtücken bei Inflationsverkäufen In der„Juriſtiſchen Rundſchau“ 1926, Heft Nr. 11 erörtert Rechtsanwalt Dr. Felir Friedenthal in Berlin eine Reibe von Zweifelsfragen, die ſich aus dem vom Reichsgericht neuerdina⸗ vertretenen Standpunkt ergeben, daß dem Grundſtücksveräußerer unter Umſtänden das Recht zugeſtanden werden müſſe, von dem Erwerber des Grundſtücks die Leiſtung eines Beitrages zu der von dem Veräußerer zur Bewirkung der Hypothekenbeſeitigung auf⸗ zuwendenden Goldmarkſumme zu verlangen.(Vergl. das Ur⸗ teil des Reichsgerichts vom 10. Februar 1926, abgedruckt in der Rechtſprechung in Aufwertungsſachen, Heft 11. Nr. 75.) Es ſoll der Fall angenommen werden. daß die Hypothek noch 3z. Z. des Abſchluſſes des Kaufvertrages beſtanden hat, und daß der Veräußerer, der laut Kaufvertrag ihre Beſeitigung übernommen hatte, dieſe Beſeitigung bewirkte, bevor der Erwerber als Grund⸗ ſtückseigentümer eingetragen wurde. Wenn man in dieſem Falle dem Veräußerer einen Ausgleichsanſpruch verſagte, weil dem Käufer der gute Glaube des Grundbuchs zur Seite ſteht, ſo würde das Er⸗ gebnis ein unbilliges ſein. Der Veräußerer kann dem Gläubiger gegenüber die Härteklauſel des 15 Ziffer 2 des Aufwertunas⸗ geſetzes geltend machen, die ihm nach Sachlage zweifellos zugebilliat werden muß. wenn er nur Inflationsgeld als Kaufpreis erhalten hat. Steht man auf dem Standpunkt, den Herr Dr. Friedenthal vertritt. daß die Aufwertungsſtelle den etwaigen Ausaleichsanſpruch bei ihrer Entſcheidung über den Aufwertungsanſpruch nicht berück⸗ ſichtigen dürfte, ſo würde hierdurch erſt recht der Gläubiger benach⸗ teiligt. wenn hier die Aufwertungsſtelle ihm jede Aufwertung ver⸗ ſaat, denn es beſteht ja dann kein Grund für ein ſpäteres Ausgleichs⸗ verfahren. Meines Erachtens muß die Aufwertungsſtelle in jedem Fall einen etwaigen Ausgleichsanſpruch berückſichtigen: ſie wird dabei zu dem Ergebnis kommen, daß im Hinblick auf dieſen Aus⸗ aleichsanſpruch doch eine mindeſtens teilweiſe Aufwertung ſtatt⸗ zufinden hat. Allerdinas muß dann die Aufwertungsſtelle auch gleichzeitig über das Beſtehen eines ſolchen Ausaleichsanſpruchs entſcheiden und man wird ihr dieſes Recht nicht abſprechen dürfen. denn ſonſt könnte unter Umſtänden der Fall eintreten, daß das ordentliche Gericht das Beſtehen eines Ausgleichsanſpruchs verneint. und daß damit der Entſcheidung der Aufwertungsſtelle der Boden entzogen wird. Hier zeiat ſich. wie auch in anderen Fällen daß die Beſchneidung der Befugniſſe der Aufwertungsſtelle ſich recht ungün⸗ ſtig für die Beteiligten auswirkt. Spricht man ihr dieſe Befuanis ab, ſo kommt man, wie Dr. Friedenthal mit Recht betont. in eine Zwickmühle, aus der es keinen Ausweg aibt. Auf ſeden Fall muß aber meines Erachtens die Aufwertungsſtelle dem Erſteher des Grundſtücks beim Verſuch eines gütlichen Ausaleichs nahe legen, daß er in ſolchen Fällen mindeſtens einen Teil der Aufwertunaslaſt freiwillig übernimmt. Dieſes Verfahren iſt bei der Aufwertunasſtelle Mannheim ſchon häufig mit Erfola angewendet worden und erſpart den Beteiligten einen langwierigen und teueren Prozeß. Ob man dem Veräußerer auch dann, wenn die Hypothek z. Z. des Vertragsſchluſſes bereits gelöſcht war, einen Ausgleichsanſpruch zubilligen kann, erſcheint mindeſtens zweifelhaft. Tut man es, ſo verläßt man allerdinas den Boden der oben zitierten Reichsgerichts⸗ entſcheidung. die doch davon ausgeht. daß in dem betr. Kaufvertrag der Veräußerer ſich zur Beſeitigaung der Hypothek verpflichtet hat. Zur Aufnahme einer ſolchen Beſtimmung laag im obigen Fall gar keine Veranlaſſung vor. Trotzdem iſt es denkbar, daß die Recht⸗ ſprechung auch in ſolchen Fällen, ledialich aus Billiakeitsgründen. die ia im Aufwertunasverfahren an ſich ſchon eine große Rolle ſpie⸗ len, dem Veräußerer einen Ausgleichsanſpruch gewährt und dadurch dem Hypothekengläubiger hilft, der ſonſt mit ſeinem Aufwertungs⸗ anſpruch unter Umſtänden vollſtändig ausfiele. Amtsgerichtsrat v. Franckenberg Mannheim. * Aufwerkungszinſen des perſönlichen Schuldners werden vom 1. 1. 25 ab geſchuldet Nach dem Aufwertungsgeſetz werden die Hypothekenzinſen der Hypothek, nach deren Neueintragung, von dem Zeitpunkt an ge⸗ ſchuldet, ſobald nach der Wiedereintragung das folgende Kalender⸗ viertelfahr beginnt. Dieſe Beſtimmung des Geſetzes iſt an ſich durch⸗ aus klar, es frägt ſich nur, und dieſe Frage war lange ſtrittig, was unter Zinſen der„Hypothek“ zu verſtehen iſt. Die herrſchende Mei⸗ nung, vor allen Dingen Mügel, hat angenommen, daß auch die Schuldzinſen des perſönlichen Schuldners erſt beginnen, mit dem auf die Eintragung der Aufwertungshypothek folgenden Kalenderviertel⸗ jahr. Der Kommentar von Levis, der ſich in Baden ſene Bedeu⸗ tung erfreut, hat, im Gegenſatz zur herrſchenden Auffaſſung, ſtets die Meinung vertreten, daß die Zinſen des perſönlichen Schuldners, im Gegenſatz zur Schuldpflicht des Grundſtückse'gentümers, zu laufen haben, mit Wirkung vom 1. 1. 25. Die Frage iſt von großer praktiſcher Bedeutung, weil ſich ſehr oft für den Schuldner erhebliche Laſten vertraglich daraus ergeben, daß er mit den Zinſen im Verzuge bleibt. Sehr oft wird das ganze Kapital fällig, wenn die Zinſen längere Zeit im Rückſtand bleiben. Das Landgericht Mannheim hat vor kurzem entſchieden, Zivilkammer 2, in Sachen Sparkaſſe W. gegen., daß die Zinspflicht des perſönlichen Schuldners vom 1. 1. 25 an läuft, und dieſe Entſcheidung des Landgerichts Mannheim iſt vom Oberlandesgericht Karlsruhe durchaus beſtätigt worden. Die ſtrittige Frage, von wann ab der Schuldner die Zinſen zu zahlen hat, iſt alſo für Mannheim maßgebend entſchieden. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim. Iſt Betrunkenheit ſtrafbar: Daß viele Straftaten im Zuſtande der Betrunkenheit begangen werden, iſt eine alte ſtrafrichterliche Erfahrung. Neu iſt aber die Entdeckung, die kürzlich der Strafrichter eines Amtsgerichtes ge⸗ macht hat, daß auch die Betrunkenheit als ſolche ein Straf⸗ delikt darſtellt. Ein Mann war nämlich durch Urteil eines Amts⸗ erichts wegen groben Unfugs verurteilt worden, weil er Nachts ſchlafend in ſchwer bezechtem Zuſtande aufgefunden wurde und durch Polizeibeamte fortgebracht werden mußte. Der grobe Un⸗ fug ſollte darin liegen, daß der Zuſtand der völligen Begzechtheit bei vielen Perſonen Aergernis erregt habe. Dieſe neuartige ſtraf⸗ rechtliche Auffaſſung der Trunkenheit hat allerdings nicht die Bil⸗ ligung der höheren Inſtanz gefunden. Dieſe hat den alkoholfeind⸗ lichen Amtsrichter dahin belehrt, daß grober Unfug ein vorſätz⸗ liches Delikt ſei und daher nicht in dem paſſiven Zu⸗ ſtande der Betrunkenheit als ſolcher beſtehen könne. Grober Un⸗ fug komme nur in Frage, wenn etwa der Betrunkene ſich vor⸗ ſätzlich auf die Straße lege oder, falls er verſehentlich zu Fall gekommen ſein ſollte, vorſätzlich liegen bleibe. Dagegen könne dadurch, daß es dem Betrunkenen infolge ſeiner Bezechtheit phyſiſch unmöglich ſei, den Heimweg zu vollenden, kein grober Unfug ver⸗ übt werden. —————— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitungz G m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher.— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. ————— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher. Anzelgen: Dr. W. G. Stötznen 6. Delle. Nr. 356 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabez Mittwoch, den 4. Auguſt 1923 Neue Mannheimer Jeitung Handelsblatt Kheiniſche Cekttizi ätsgeſell chaft.⸗G. in mannheim Erhöhter Gewinnanteil In der heutigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 1. Sept. einverufenen HV. für das Geſchäftsjahr 1925 aus 1174 115(i. V. 1 020 172)„ Reingewinn nach angemeſſenen Abſchreibungen und Rückſtellungen 8(i. V. 7) v. H. Dividende auf die Stammaktien und 6 v. H.(wie i..) Dividende auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen.(Für Neuvortrag verbleiben 162 915 (158 972) I. gh. 415 107 M. verluſt der Gebrüder Fahr A. 6. in Piemaſens Einſchließlich 19 339(0) Vortrag ſtellt ſich der Rohertrag auf 1430 144(1 593 858) A. Dagegen beanſpruchten Fabrikations⸗ unkoſten 410 718(333 555) /, Handlungsunkoſten 303 335(247 941), Steuern 211 756(189 875), Zinſen 208 426(27 641) 4, Im⸗ mobilien⸗Reparaturen 8238(4211) l, Abſchreibungen 309 401 (322 370) 4. Obwohl die Kreditpolitik der Geſellſchaft äußerſt vor⸗ ſichtig war, erlitt das Unternehmen durch die größeren Zuſammen⸗ brüche Verluſte, die mit 393 377(i. V. 63 766) f beziffert werden. Infolgedeſſen weiſt das abgelarfene Geſchäftsjahr einen Verluſt von 415 107 4 gegenüber 404 498, Reingewinn i. V.(6 v. H. Divi⸗ dende) auf. Der Verluſt ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Vermögensaufſtellung ſind u. a.(in Mill. Ra⸗t) Ländereien mit 0,22(unv.), Fabrikgebäude mit 1,43(1,25), Wohn⸗ häuſer mit 0,23(0,24), Maſchinen u. Einrichtungen mit 1,83(1,99), Vorräte mit 2,98(2,16) und Schuldner mit 1,04(1,36) ausgewieſen, denen bei 5,54 AK. und 0,0585(0,0383) Rückclagen 2,65(1,46) Gläubiger gegenüberſtehen. Der Vorſtandsbericht geht auf die Entwicklung des Ge⸗ ſchäftes näher ein und führt u. a. aus, daß ſich der ſeit Mai v. J. zu beobachtende Rückgang von Monat zu Mongt verſchärfte. Der Auguſt brachte ſodann die erſten Zahlungseinſtellungen der Branche. Die Herbſtaufträge fielen völlig aus, was zur Folge hatte, daß Schuhfabriken und Gerbereien erhebliche Bekriebsei nſchrän⸗ kungen vornehmen mußten, deren Auswirkungen bis März d. J. beſtehen blieben. Im März d. J. trat endlich eine kleine, langſam fortſchreitende Beſſerung ein, die ſich pornehmlich in etwas leichterem Verkauf ausdrückt, während die erzielten Preiſe nach wie vor unbefriedigend ſind. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr läßt ſich bei der immer noch übergroßen allgemeinen Arbeitsloſigkeit und dem dadurch bedingten Mangel an Kaufkraft heute nichts ſagen. Der Bericht ſtellt nur feſt, daß die Erzeugniſſe des Unternehmens nach wie vor auf der Höhe ſind und von der Kundſchaft gerne gekauft werden. 1- Sellſtoffabrik Waldhof Acß. Nach den Verwaltungsmittei⸗ lungen in dem Proſpekt zur Einführung von 5 Mill. neuen StA. an der Frankfurter Börſe ſei der Geſchäftsgang im erſten Quartal 1926 lebhaft geweſen. Die Nachfrage habe im zweiten Quartal zwar nachgelaſſen, doch ſei 32 in der letzten Zeit wieder beſſer geworden. Die Erlöſe für Zellſtoff und Papier ſeien gegenüber dem Vorjahre niedriger. Die Verwaltung erwartet aber doch, ſo⸗ weit es ſich bis jetzt überſehen laſſe, auch für 1926 ein befriedigendes Ergebnis.(1925: 10 v. H. auf die StA.) : Das engliſche Intereſſe am Bergin⸗Verfahren. Ueber die engliſchen Intereſſengruppen, die ſich mit Kapital an dem Ausbau des Bergin⸗Verfahrens beteiligt haben, wird mitgeteilt, daß zu ihnen u. a. die Inkernational Sugar ind Alcohol Company, die Diſtillers Company, die Firma Brunner, Mond and Company, die Eiſen⸗ und Stahlwerke Vickers, die Soulh Metropolitkan Gas TCompany und die Firma Dorman, Long and Co. gehören. Die Beteiligung iſt in der Form des Erwerbs von Aktien der holländi⸗ ſchen Makot-⸗Geſellſchaft erfolgt, die ihrerſeits die Hälfte der Anteile der in Holland eingetragenen Inkernakional Bergin Company beſitzt. Außerdem iſt ein beſonderes Britiſh Bergins Syndicake, Limited, gegründet worden, das die Verwertung der britiſchen Patente über⸗ nehmen ſoll. *: Ablöſung der Thyſſen⸗Bonds durch die Vereinigken Skahl. werke. Wie aus New Pork gemeldet wird, emittiert das dortige Bankhaus Dillon Read u. Co. nunmehr eine Serie C Anleihebonds der Bereinigten Skahlwerke, die zur Ablöſung der auf fünf Jahre laufenden 7 proz. Bonds der Thyſſen⸗Werke beſtimmt ſind. Als Serie A wurde bekanntlich die Amerikatranche der Vereinigten Stahlwerke⸗Anleihe, als Serie B die Europatranche bezeichnet. Von den Thyſſen⸗Bonds, die ſich bekanntlich auf 12 Mill. Doll. beliefen, ſind inzwiſchen Teilbeträge getilgt worden, ſo daß die neue Emiſſion noch 10 815 000 Doll. Bonds der Vereinigten Stahlwerke umfaßt. Die Bedingungen der Serie entſprechen ungefähr denen der Thyſſen⸗ Bonds, da deren Ablöſung ſich nur aus formellen Gründen not⸗ wendig macht, um die rechtskräftige Uebertragung der Thyſſenſchen Werke auf den Montantruſt zu ermöglichen. 2·: Tellus AG. für Bergbau und Hükteninduſtrie in Frank⸗ furk a. Mm. Gewinne aus Wertpapieren, Zinſen, Beteiligung und Kurszeitel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Srankfurker Börſe vom 4. Auguſt. Tank-Alckien. Cransport⸗Aktien. Allg. O. Creditbk. 120,0 Badiſche Bank. 142 8. 4. Enzinger⸗Unſon—.— Ettling. Spinn.. 198,0 .4. 1420 Cngemgegunn: 28.7179 9 Faber J e 15, Bankf Brau.Ind 186,5 140,0 Sellur Bergann 70.,5072.50 Farowerk Muhlg.— Bayr Bodendr. B— Bergbau⸗ 85 4 5 J. G. Farbenind. 264,5 Dabr Hoß, u. 28s 149.0 44,8 Schantungbahn..20.—. Fahr Gebr Piem. 405 Barmer Bankver. 120.0 7275 9 154 elt.Guill. CarlsI 134,5 ner Bantver. 139.030 Hapagg. 54.5155,5 Nel Peanm er gandans 1390 1200 Arddeuiſch sievb 149.7 150.7 Fean.ot Lrtt 75.— tf. Oeſter.⸗I. St...—,——.— Fran.—.—.7 Balfimore& Oh10—.— 84,50 Fuchewaggen 9 oldſchmidt Th. 98,25 Induſtrie⸗Aktien. Gritzner M. Durl.—.— Eichb.⸗Mannh. + 115,0 Grkrftw Mym 6%—.— 152,0 Grün, Bilfinger 94,.— H. Kempf⸗Sternb. 155.5 Mainzer St.⸗A. 160 =HaidkNeu, Näh f. 48.— „9,160,0 Hammerſen. 94,.——.— Schöfferh. Bindg. 222,7 528,5 Hilpert Armaturf. 34,.— Schwarz⸗Storch 118,0 118,0 HirſchKupf.Met.—.— Wirgen 122,5125,0 Hoch- und Tiefbau 76,.— Adt. Gebr.... 37,.——,— Holzmann, Phil.. 85,5 Accumulatoren.—. Adler Oppenheim—.— —.— Holzverkohl.-Ind. 43.— Zunghans Stam 88,10 Adler Kleger. 79,2581.— Kammg. Kaiſersl. 90,— A. E. G. St.⸗A. 144,5146,2 Karlsrüͤher Maſch. 42,50 123.0 Aſchaff. Buntpap. 119,5118,0 Kemp, Stettin 130.0 5 chal, S. 5 5 10 4 ö 0 Bahnbed. Darmſt. 28.—22,50 Knorr, Heilbronn 118. 7— 15 35 Tad. Elektr....—., Konſerven Braun 38,50 — 120,0 Sad. Paſch. Durt. 102.5102,5 Krauß. Co., Lock. 54.— — Baſt.⸗S. 130,0 ec=JLahmeyer&. Co. 127.7 Bayriſch. Spiegel 44,— 45,70 Lech Augsburg 102,5 Beck& Henkel. 40,5050.— Lederwerk Rothe—.— 1Bergm. Elektr. 137.2139.7 Ludwigsh Walzm 87,50 Bing Metallwerke 68.— 5 71,10 Lutz Maſchinen—.——.— Vergwerk⸗Aktien. Brem⸗Beſigh. Oel 69.— 70.— Luß ſche Induſtr.— Boechumer Guß 145,2146 5 Cement Heldelb.. 115,5118,7 Mainkraftwerke 96,— buderus Eiſen 84,70 94,30 Cement Karlſtadt 143,2128.8 Miag, Mühlb. 111,5112,0 D. Eufemb. Berg 130,0 152½ cbamonennnaw.—.——.— Mez Söhne—.— ſchweil. Bergwrk 185.0 Cont. Rürnb. Bzg. 77.— 75.— Haloren Deuß— Gelſenk. Bergw. 109,0173,0 Lalmler Motor 87.—89,— Motorf. Oberurſ. 84.75 Velſenk. Gußſtahl—.— D. Bold u..-Anſt 145,0150,0 Reckarſ. 82 80 80.— Harp. Bersbau. 154,2 Ogckerz.& Widm. 58,—57,— Nrh. Leder Spier 58.— ali Hae eden 188,5 Dingler Zweldrück——.— ff. Union Frkft. 84.50 66,— Pf. Nähm. Kayſer 50.—48,25 39,.— Philipps.-G. Frk 30,25 30.— 39,10 Porzellan Weſſel 53.—53,.— 142,7 Rein Gebb& Sch. 87.—85,— Mheinmetal.———.— Nheinelektr. Sta. 116,0(118 2 Ny. Maſch. Leud.——25,— — + TComeu. Privatb. 139,0140,0 1 Darmſt..Nat. B 187,0191,0 J Deutſche Bank. 171.0173,5 D. Effekt. u. Wechſ. 108.0 110.0 D. Hypothekenbk. 114,7117,0 D. Ueberſee⸗Bank—,— 105,2 D. Vereinsbank. 90,5090,50 T Disconto-Geſ.. 159,5161,0 Dresdner Bank 141.3142,0 Frefrt. Hyp.⸗Bank 118.0118.0 Metaflb. u..⸗G. 127,7138.5 TMitteld. Cred.⸗B 133.0 148,0 Nuüraberg. Vs.⸗B.—,— Oeſter. 3 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 5 Aaaceben, 158.0 Rhein Creditbank 122.0 Rhein. Hyp.⸗Bank 123.5 D .80 118.0 157,2 Wiener Bankver. Württb. Notenbk.—,— Manaherſ.⸗Ge.—.——— Frankf. Allg. Verſ 93.5094.— Oberch. Berſ.⸗Geſ. 18,0169,0 Grankf..u. Mitv.—.——.— 55,.— 77.50 56.— 57.— 15075 142.5 151,0 138,9 75.— 94,25 Em 120.0l Cmaille Dürkoppwerk St. 65,50 Düſſeld. Rat. Dürr 38.— Eiſen Kaiſerslaut. 39,.— Télr Licht u. Kr. 141,0 Elſ. Bab. 8115 15715 EmagFrankſurtf O, St. Ulrich 37,75 ali Salzdetf. alt Weſteregeln öckner⸗Werke Mannesmannr. 136.5 Oberbedarf.. 70.— Edo. Giſen(Caro) 82.— FbönixBergbau 118,7 145·0 .0 39,50 Verſchiedenes werden mit 367 064(442 306) äusgewieſen, der Reingewinn beträgt 157 159(158 053) ½, woraus bekanntlich wieder 5 v. H. Dividende verteilt und 7159(8053) vorgetragen werden ſollen. Bei unv. 3 Mill. AK.(darunter 75 000/ VA.) und 300 000 Reſerven betragen(alles in Mill,.): die Obli⸗ galionsſchulden 0,35(0,40), die ſonſtigen Verbindlichkeiten 1,27 (0,16). Dagegen ſtehen 1,19(0,37) Außenſtände, 0,67(0,76) Kaſſe und auf kurze Zeit kündbare Guthaben, 0,91(0,69) Beteiligungen und Darlehen und 2,30(2,53) Wertpapiere. Die Beteiligungen und Darlehen ſowie die Wertpapiere laſſen die wünſchenswerte Speziali⸗ ſierung wieder vermiſſen. 20: VBolkohm Seil. und Kabel-Werke Ach. in Frankfurt a. m. Wie ſchon mitgeteilt, ſchließt das Unternehmen 1925 mit einem Verluſt von 183 000 ab, wovon der als Vortrag auf 1925 über⸗ nommene Gewinn des Jahres 1924 29 000 deckt. Der Verluſt von 1925 wird damit erklärt, daß der von der Geſellſchaft in der Hauptſache belieferte Abnehmerkreis(Bergwerks⸗, Hütten⸗ und Maſchineninduſtrie, ſowie Aufzugfabriken) mit äußerſter Ein⸗ ſchränkung arbeiteten; bei der allgemein ganz ungenügenden Be⸗ ſchäftigung der Drahtſeilinduſtrie ſeien durch Wettkampf die Preiſe ſo gedrückt worden, daß ſie häufig nicht annähernd die Selbſtkoſten deckten. Die Verwaltung beantragt bekanntlich 100 000 Vorrats⸗ aktien, die mit 24000/ gebucht ſind, einzuziehen und den ent⸗ ſtehenden Buchgewinn von 76 000% zur Herabminderung des Verluſtes zu verwenden, wonach der verbleibende Fehlbetrag von 78 000/ aus den ſich dadurch auf 25 000 ermäßigenden Reſerven gedeckt werden ſoll. Es wird ferner beantragt, die in 1923 als Ergänzungsdividende ausgegebenen Genußſcheine mit 1/ pro Stück zur Rückzahlung zu kündigen(Wert am Ausgabetag pro Stück 9,24 Pfg. Gold). der notwendige Betrag von 10 000/ iſt bereits in der vorfährigen Bilanz zurückgeſtellt. Waren⸗Brutto⸗ gewinn 72 000(1924: 268 000)%, Unkoſten 183 000(209 000), Zinſen 15 000(6000) J, Abſchreibungen 40 000(24 000). 183 000 71000) Kreditoren, darunter 141 000 Banken⸗ und Darlehns⸗ konto ſtehen gegenüber Warenbeſtand mit 258 000(337 000), die Effekten mit 30 000(32 000), die Debitoren mit 58 000(62 000) J. Die Verwaltung erhofft von der Gründung des Drahtſeilverbands die Möglichkeit, mit Gewinn zu arbeiten. )0( Deutſche Farben in Japan. Die japaniſche Preſſe begrüßt den erfolgreichen Verlauf der deutſch⸗japaniſchen Häandels⸗ vertragsverhandlungen und weiſt darauf hin, daß der Abſchluß des Handelsvertrags zur Belebung der Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern beitragen werde. Nach langen Verhandlungen ſah ſich die japaniſche Regierung genötigt, von der Forderung nach Ueberlaſſung von deutſchen Patenten Abſtand zu nehmen. Die japaniſche Regierung iſt bereit, das Einfuhrverbot für deutſche Farben aufzuheben. Das japaniſche Handels⸗ miniſterium rechnet damit, daß in dieſem Jahre Farben im Wert von über 20 Mill. Den eingeführt werden. Die neuen Farben⸗ käufe in Deutſchland werden von der Firma Mitſui vorgenommen werden.— Man geht wohl nicht fehl, wenn man die ſtarken Kurs⸗ ſteigerungen der J. G. Farben an der geſtrigen Abendbörſe mit vor⸗ ſtehender Meldung in Zuſammenhang bringt. . Barablöfung der Würklembergiſchen Staatsſchuldverſchrei⸗ bungen. Den Inhabern der Württembergiſchen Staatsſchuldver⸗ ſchreibungen Reihe 36 bis 42 wird die Barablöſung dieſer Schuld⸗ verſchreibungen mit 1 RPfg. für je 1000./ Nennwert angeboten. Dieſer Betrag ſtellt rund 19/½ b. H. des Goldwertes dar(1000 RIA Nennwert rd. 8 Pfg. Goldwert). Die Barablöſung wird auch für den nach dem Anleiheablöſungsgeſetz an ſich ausfallenden Klein⸗ beſitz, alſo für Poſten unter 500 R Goldwert(gleich 6 007 546 R/1 Nennbetrag) gewährt. Zwiſchen Alt⸗ und Neubeſitz wird nicht unterſchieden. Die Barablöſung iſt innerhalb einer vom 2. Auguſt bis 1. November laufenden Ausſchlußfriſt ohne Vermittlungsſtelle unmittelbar bei der Württembergiſchen Staatsſchuldenkaſſe in Stutt⸗ gart zu beantragen. . Steigender Abſatz der Ruhrkohle. Aus Bochum wird ge⸗ meldet: Infolge des durch den verſtärkten Abruf bewirkten Sorten⸗ mangels auf dem Ruhrkohlenmarkt hat jetzt auch wieder die ſeit faſt zwei Jahren geradezu unverkäufliche Feinkohle wieder Abſatz ge⸗ funden. Die Abnehmer ſind wegen der bekannten Verhältniſſe weniger wähleriſch geworden, ſo daß, um der mit Beginn der vor⸗ gerückten Jahreszeit eingeſetzten ſtärkeren Kohlennachfrage zu genügen, zur Eindeckung des gangbaren Kohlenſorten vorlieb genommen wird. Die Förderung im laufenden Monat eine die Vorjahrsmenge erheblich überſteigende Ziffer erreichen. Eine Reihe von Zechen wird in der nächſten Zeit wieder Arbeiterneueinſtellungen vornehmen. e Börſenberichte vom 4. Auguſt 1920 Mannheim lebhaft/ J. G. Farben 290 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder ſehr lebhaft. Am Terminmarkte hatten Farben⸗Aktien wieder die Führung, der Kurs wurde heute per Kaſſe mit 290 notiert. Auch ſonſt lag der Aktienmarkt ſehr feſt, ohne daß aber Winterbedarfs jetzt auch mit weniger d im Ruhrkohlengebiet dürfte nach den vorliegenden Aufträgen auch Kursſteigerungen zu verzeichnen wären. Es notierten: Pfälz. 117, Rhein. Creditbank 123, Rhein. ppoehe Bank 123, Südd. Disconto 130, Goldenberg 175, J. G. Farben 200, Rhenania 84, Seilwolf 50, Mannheimer Verſicherung 86, Aſſekuranz 180., Benz 86, Germania Linoleum 171,50, Karlsruher Malehe 42,50, Knorr 116, Mannheimer Gummi 57, N. S. U. 77, Pfätsiſch Mühlenwerke 117, Zement Heidelberg 119, Wayß u. Freytag Weſteregeln 150, Zellſtoff Waldhof 160, Zucker Frankenthal 68,50, Waghäuſel 84, alte Rheinbriefe 9,90. Frankfurk: ſehr feſt, ſtürmiſches Geſchäft in J. G. Jarben⸗Werken. Die Bewegung an der heutigen Börſe wurde wieder in der Hauptſach⸗ von der ſtürmiſchen Umſatztätigkeit auf dem J. G. Markte beherrſchi. Obwohl die geſtern an der Abendbörſe umggengen Gerüchte von dem Verkauf eines Oelbrennſtoff⸗Patentes der J. 5. Farben⸗Werte nach Amerika bisher keine Beſtätigung erfaßne haben und übrigens auch als ſehr vage bezeichnet werden, lagen heu 6. wieder außerordentlich viel Kemfaufträge für die Anteile der J. 5 Farben vor. Dieſe ſetzten ſich aus Auslands⸗, Publikums⸗ 19 Spekulationskäufen zuſammen und erſtrecken ſich auch auf Werte, d man nur irgendwie mit den J. G. Farben in Verbindung ſetzen zu können glaubt, wobei man ſehr häufig recht gewechten Kombinationen Raum gibt. Dieſe erſte Notiz der J. G. Farben wurde 284%½ und lag wieder 8½ v. H. über der geſtrigen Abendnotiz. Die Aktien der Goldſchmidt A, die man wegen des Kohlen⸗Verflüſſigungsver⸗ fahrens dieſer Geſellſchaft mit der J. G. Farben in Verbindung brin⸗ gen will, gewannen abermals 6 v. H. und ſind nunmehr in den letzten 24 Stunden um 13 v. H. geſtiegen. Deutſche Erdöl und Rhein⸗ ſtahl gewannen 4 bezw. 3 v. H. und von den Werten des Metallbank⸗ Konzerns gewannen Metaulbank 74, Metallgeſellſchaft 2, Scheideau⸗ ſtalt 1 v. H. Auch dieſe Werte werden in enge Verbindung mit der J. G. Farben gebracht und man verweiſt darauf daß z. B. bis vor einiger Zeit das Indigo von der Scheideanſtalt gemeinſarn mit den Höchſter Farbwerken fabriziert worden iſt. Die übrigen Montan⸗ werte, die Elektroagktien und die Banken verkehrten ebenfalls 5 feſter Haltung und wieſen durchweg Kursbeſſerungen von 1½—274 v. H. auf, doch trat das Gſchäft auf dieſem Gebiet etwas in den Hin⸗ tergrund. Auf dem J. G. Farben⸗Markt dagegen blieb die Umſatz⸗ tätigkeit fortgeſetzt ſtürmiſch. Auf niedrigere Verliner Kurſe der Arbitrage ging die Notierung vorübergehend auf 282 herunter, als ſich aber der Berliner mit dem Frankfurter Kurs ausgeglichen hatte, ſtrebte derſelbe nach oben und war bald wieder 285. Berlin ſeſt. Die heutige Börſe eröffnete in feſter Holtung bei großer Kauf⸗ luſt. Außerordentlich lebhaft war das Geſchäft in chemiſchen Wer⸗ ten, namentlich in ſolchen, die man in Beziehung zur Farbeninduſtrie bringen konnte. Köln-Rottweiler gewannen 8, einige andere bis zu 5 v. H. Dynamit Nobel wurden etwa 9 v. H. höher bezahlt. Von Montanwerten ſtiegen Rheinſtahl 55,3, Riebeck Montan 7 v. H. Elek⸗ trizitätswerte erreichten Steigerungen von—3 v. H. Maſchinen⸗ fabriken hatten ebenfalls Gewinne aufzuweiſen, die aber nur ver⸗ einzelt über 3 v. H. hinausgingen. Von Metallwerten zogen Tele⸗ phon Berliner um 2 v. H. an. Textilwerte weniger beachtet, be⸗ kundeten aber gleichfalls feſtere Haltung. Aſchaffenburg Zellſtoff gingen um 11 v. H. in die Höhe. Am Bankaktienmarkt überſchritten Berliner Handelsgeſellſchaft den Kurs von 200, die anderen Bank⸗ aktien folgten in beſcheidenerem Maße. Schiffahrtsaktien Beſſerun⸗ gen bis zu 2, Hapag bis 4 v. H. Die ſtarken Steigerungen veran⸗ laßten die Spekulation zu Gewinnmitnahmen, die jedoch den Kurs“ ſtand nicht weſentlich herabdrückten. Geld war bei unveränderten Sätzen mehr gefragt. Realiſierungen wirkten ſchließlich auf den Kursſtand drückend. Eine feſte Grundſtimmung war trotzdem un⸗ verkennbar. Eine bedeutende Steigerung erzielten Mitteldeutſche Creditbank, die auf 154 anzogen. Berliner Voviſen Diskonlfätze: Neſchsbauk 8, Lombard 7, Privat 4½ v. H. beſonders bemerkenswerte .4, 3. 4..4. Abenania Aachen 80.— 95.— Zellſt. Waldhof St 158,5161,2 3% D. Reichsanl. 0, 4750, 580 Niedeck Montan 61,50ſ88,— 1 Zuckerf. B. Wag. 61,.—92.— 4½% 6 9.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt. 6..—. 7 1 69.—70,—4% Y. Schutzg, 083 5,90.,90 JPüttgerswerke. 112,5 116,5 Juckerf. Heilbronn 82,.—92.804% D. Schutzg. 14 5,90 5,90 Schlinck& C. Hög.—.—.— FJuckerf. Offſtein 108.5 157.0 Sparprämie. 1910—.——.— Schnellpr. Frank. 83,25 65.— Juckerf. Rheingau 89,50,89,50 5% Pr. Schatzanw.—.——.— 1—5 5 1230 uckerf. Stuttgart 85,.—82,50 55 5 5 5 ſchuckert, Nrbg. 5 ePreuß. Konſ. 0,458/0,450 Schuhfabrit Herz 87.— 39,.— Frelverkehre-Surſe 600%½%„ 0,458 0,452 Helinduſtr. Walf 1/40 10.—derferd. Kupfer—.———0% 2.—.,0,480 1Siemenshalst 174,5173.7 Entrepriſes 1 7. 4% Bab Unl v1919—.— —.7— 48 Südd. Draht-.—.——.— Mansfelber. 116,0.118,2 5¼% do. abgeſt. 0,4500, 480 S. Led. St.Ingbert—.—— ———.859 do. von 1896—,——— Tricotw. Beſigh——.——.— e 88 44.50 4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—.——.— übrenſabr Furled 25.— 23.— ihm. Kohlenanl. 14.— 14.— 3½%% do. 0485 0,460 Ver. deutſch. Oelf. 70.5070,.— 5 65 do.—.——.— ..ch. Ind Mainz 50.75 80,25 Jeftverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.——.— VBer. Ultramarinf. 135,0 188,0¼% Mhm.1914—.———½¼% do. Ver. Zellſt. Berlin 78,.— 82,.— 8%„ 5 1902—.———4% Heſſ. v. 89.06 0,430 0, 400 Vogtl. Maſch. St. 60.——4½% 1804%——— 8/%½, abgeſt.—,——.— Vofgt& Häff. St. 93,.— 95,—%% Ot. Reichsanl. 0, 4920,487 8ů0%—.— Volthom. Seil.K 50,.— Wayß& Freytag 106,0 55.— —%% do unk..1925—.—— 11270 3˙% D Reichsanl, 0,530 4% Sach. St. A. 10—.— 0,304% Würtk..1015—.— Berliner Vörſe vom 4. Ruguſt. „Aktien. TAug Elettr-Geſ. 143.5145,2J Deutſche Kall 114,7118,0 0/119,2Anglo-Ct. Guano 38.7590,— 1 Deutſche Maſch. 104.5 112.0 Darmer Bankoer. 120,0 122,5 Anhalt. Kohlen⸗. 92,—88,85 Deutſche Steinzg. 129,0 130,0 TBerl. Handelsg. 190.5 Annener Gußſtahl 35.——,— Deutſche Wollw.. 46,30 46,50 TComlu. Privatb. 189.5 140, Augehg Zeilſt.. 115,9120,5 Deutſch. Eiſenh. 60,25 60,— T Darmft...-B. 186,0.191.0 Augsb.⸗Nb.Maſch 96,7597,.— Donnersmarckh. 75,65 80,— 1 Deutſche Bant 170.5173.00 Balcke Maſchin.. e. Hürener Metall 60.—82.— 1 Pt. Ueberſee Bk. 168,0108.5 Meguin. 4550,45,75 Dürkoppwerke, 60.80 60,25 THDisc. Command. 158.0 J. P. Bemberg 165,0167, Dynamit Nobel 127.0,140,0 TDresdner Bank 141.5 1Bergmann Elkt. 138,5 Elberfeld. Kupfer—.——— 1MNiteld. Kredb. 134.5146,5 Berl.⸗Gub. Hut 189,0159.0 Elektr. Lieferung. 138,21370 Reichsbank.. 139,0158,0J Berl.Karler Ind 93,— LElttr. Licht u. Kr. 142,5 148,0 Aheln Exeditbank 121.0 1Berlin. Maſchb. 96,.— Emaille Ullrich.—.— Süddeutſch. Disc. 126,0—,— Serzellus Bergw. 49.,59 Enzinger-Union.——83, Craus ort⸗Aktlen Ding Nürnberg.69,75 Eſchw. Bergwerk 185,0185,5 Schantungbahn 470.25 Semarckhütte...g. Farbenind. 24.0 291, S c. 8of. 5. Sir. 134.0,253.0,J Bocham. Gußft. 145,5 14/0 JeidmühlePapier 118.8 1275 Südd. Eiſenbahn 115.5 113.5 Hebr.Böhlerso—.— Felten& Guill. 133.0138,2 Baltmore“ n g330065.— Fraunt u. Srleets 15879„Friſter.. 88— 58.— euc⸗Aufral. 445.5 12.2 Sremel Vutten. 59 55 Zaceenen 90 90 + 1520155˙5 Bremer Vulkan. 59,50 aggenau.⸗A. 50,.—51,50 Hapag an. 2˙088.50Suderus Giſenw. 93,2595,80 11— Ehem. Heyden. 103,2117½ Chem. Gelſenk.. 81.—95 0,400 — 33,.— 83,— .25 1450 134,0 52.50 * 1H.»Südamerika 138,0140,0 1Hanſa Dſchif 163,00l84,5 JKorbdiſch. Woyd 147,5151,0 Noland-Linie.—.— Berein. Elbeſchiff 52.2551.50 Induſtrie⸗Aktien. Accumulatoren 129,5130,0 Adler& Oppenh. 104,2198,0 Ablerwerke.. 78,25 30,.— Gebzard Textil 77,25 Togelſent. Bergw. 160,0178,2 Gelſent. Gußſtah. 27,5027.— Genſchow& Co. 56,5957,75 German. Portl-3. 134,3(185.0 1Daimler Motor 87.8589,— Gerresheim. Glas 125,0 127,0 1 Deſſauer Gas 145,0147,5 TGeſ..eltt. Unter. 163.7 186,0 Otſch.-Luxemb. 150,1151,5 Gebr. Goedhardt 57,7568,— .Eiſenb.Signl. 69.—6s— Holdſchmidt. Th. 100,2 111,0 Tpeutſche Erdöl 144,0150,0 Goerz C. P. 40,— 39,— 78,530[Gothaer Waggon 58,85 56,.— Chem. Albert 122,0.125,0 Concord. Spinner 90,.—80.— .⸗Gf. Verkhrow.—.——— 70,25 Deutſch. Gußſtahl 75.— Alexanderwerk. 68,65. Deutſche Kabeltw. 87.75J88,—[Gritzner Maſchin. 94,7597,50 Amſſich 3 Au juft 2. Nuguſt arffäf Ton in.⸗M. für G. 2 G. f B. M. A Holland.. 100 Gulden 168,49 168,91 168.49 168.91168,27 3,5 Buenos.Aires.1 Peſ..7.704].700 1,704].78 10 Brüſſel... 100 Franken] 11,40 11,4412,06 12.10 81.— Oslo 100 Kronen91.8892.121,8882.12 112.50 7·5 Stockbolm. 100 Kronen 112.27 112,55 112,28 112,54 112,.504, Kopenhagen.. 100 Kronen 111,33111.64 111.32111.60 112,50 5 anzig. 100 Gulden 21.6081.80 81,58 81,78 1,.—5. Liſſaboen.. 100 Eskudo] 21,425 21,478 21.375 21.425 453,57 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,558 10.508 10.553 10,593 81.—75 talien 100 Lire 13,61 13,65 14.10 14,14 81.— 7 Londen 1I Pfd 20.892 20,444] 20,397 20,449 20,43 5 New-Dork.. 1 Dollar.195.,205 4,185 4,205 4,19e Paris. 100 Franken] 11,2211,26 12,01] 12.05 81.— 75 Schweiz... 100 Franken 81.1551,35 61.1581,83581,.—3,5 Spanien. 100 Peſeten] 63,95 84,1163,52 63,6861.— 10 Japan 1 Hen.696 1,700].993.897 2,092 1 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,88 2,89 2,375 2,385 18,45 1. Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,643].645 0,644.646.378 85 Wien. 00 Schilling 39,84 59.48 59,83 89,47 1570 155 Prag 100 Kronen12,422 12,462 12.4212,46 35,062 Südflawien... 100 Dinar 7,40 7,42 7,407 1,42781.— udapeſt.. 100 000 Kronen] 5,865] 5,865 5,865.885 5,062 90 Sofia 100 Leva].04 3,05 8,035.04581,— 3 Athen 00 Drachmen] 4˙69 4,71.69.7161.— 1 Kaitob1 Pfd. 20.924 20976 20,524 20.96—— .] 4..4 3. Erkrftw Mhm.5½—,——,—TOberſchl. E. Bed. 71,50 Heldburg. 72.75 Sebr. Großmann 60.— Eiſen 84,25 Loch reguenz 101.0 Grün e Bilfinger 84.25 1 Sberſchl. Koksw. 104.0 Frügershall Hand 10358 Gruſchwitz Teptil 48,15 10renſt.& Koppel 99.50 Petersb. Int. 2,95 Hackethal Draht. 79.—. 1Phönix Vergb. 118,0 Ronnenberg..50 3 Halleſche Maſch.. 139,0 Rathgeber Wagg. 61,.— Ruſſenbdank. 43 350 Hammerf. Spinn. 94.— Reisholz Papier 185,5 Sſchel& To.: 69⸗8,½0 Hannov. M. Egeſt. 74,75 TRhein braunhl. 17¹.t5 Sloman Salpeter 70.— Hann. Waggon 17,— 17.—[Ahein. Chamotte. 49,—55,.— Südſee Phosphat—.— 4 950 en c 15 97755 75 Ieüifa ap. bg.⸗Wien Gum. 67. ein. Maſch Led. 25,2 1 8 Harfort Bergwrk. 65.— 1Rheinſtahl 145,285,15 i 50 Harpen. Bergbau 154,1 Rhenanka Chem. 81,50 Dolllarſchätze—, Hartmann Maſch, 25.— 5TNomb. Hütten. 16,50 5 Hedwigshütte 69.—88,— Roſitzer Braunk. 86,508 VI-IX 0,440 9437 Hilpert Maſch..3,25e Roſitzer Zucker. 57.5065,50 90 1924er 0,440 Hindr.& Aufferm. 80,50 1Rülgerswerke. 11 50% 3 Reichsanl. O,437 0, 0 0 f 199 0 8 Fee 0 400 vant. 9 480 44 Hirſchberg Leder 92. alzdetfurth 59 450 1000 Eiſ. 855 e•%.520 05 ohenlohe⸗Wrk. 19. eidemandel 87.„1504% 4500, Phil. Hoſzmann. 86,— Schubert& Salz. 150,5 152,1 Konſols 0450 0,486 Horchwerke 68, 1Schuckert& Co. 127,0129,5 3% 0*.485 45 Maſch. 62,.— Siemens Elektr.. a 4% Bayer. Nul. 4,800,4 IIlſe Bergbau.139,2142,5 JSiem.& Halste 162,0174,0 3½ 5505 er Al. 400 M. Judel 4 Co. Eeinner..—64.⸗3,% B. Kohlenanl. 12.64le Stettiner Vulkan 44.—43,75 8% Prß Kalianl. 5,75 5 Stoehr Kammgrn 125,0126,0] Roe 1..20J Stoewer Nähm. 52,.—82.—ß Roggenwert. 4 —48 5 4⁰ Sudd. Inmobil. 58.50 88.50 5, Sachſ Braun 330 Sae e ne 0 Vandſch.Rogg..65 te. Teleph. Berliner 89,.— 135 Thoerldelfabri. 77.— 5) Ausl. Neutenwert⸗ Unionwerke Maſch—.—%8% Mexikaner— Ver. B. Frkf. Gum. 57,50 4½ Oeſt Schatza—. Ver Chem. Charl. 118,0 4%„Goldrente 19,83 V. Otſch. Nickelw. 154,7 4% conv. Rte..20 Vlanzſtoff. Elbj. 277,0 B. Schuhf Brue W43.— BStahlmwv. d. Jyp 144,0 J48,0 Ver. Ultramarinſ. 131,2 136,0 Vogtländ. Maſch. 60,.—58,— Wanderer⸗Werke 151,0 152.0 Weſer Akt.⸗Geſ.—.——— TWeſtereg. Alkalt 147,0,140,0 Wicking ⸗Tement. 116,0119,0 Wiesloch Tonwar. 68,—88,— 4½%„„„1914 19,— 07,5 Wittener Stayl 86,—61,— 4%„„ Goldrte 18,90 Wittener ußſtaßl 61,—00.—4%„„ Kronr.—.— Welf, Buckau 52,75 57.25,8% Oe. U. Stb. alte 18.— Zellſtoff Berein. 79,2580, 258,% Se-UIX Sr(1% 7 Bellſtoff Waldhof 188,0160,0.00, Scdo r 13,0— 3 5 üdoE. a8— Ireiverkehre-Kurſe..80/ meue r.—— Adler Kali 33,—33,.—5%„Obligat. 71 Bergb. Präſid.—.——.— Anat. Ser. 21.25 Benz⸗Motor. 35,—85,504%„„ 19.25 14 Deuiſche Petrol. 81,—82— 4½%„„III 16,25—4 Diamond... 26,—25,505% Tehuantebec. Reichsſchag. 1V. U.,40 0. Gebr. Junghans Kahla Porzellan. Kaliw. Aſchersl. Karlsr. Maſchin. Kattowitz. C. M. Kemp. Klöcknerwerke C. H. Kaorr Kollm.& Jourdan 52,.— Köln Rottweiler. 130,7 Gebr. Körting. 90.85 Koſtheimer Cell. 47.50 Kyſſhäuſer⸗Hütte 55,2558,50 Lahmeyer& Co. 134.6131,2 Laurahütte 38,5989, Linde's Eismaſch. 143,0145,2 Lindenberg... 42,—43,50 IJ. Carl Lindſtröm 184,0136.0 Lingel Schuhfabr. 45,.—45,50 Linke& Hoffm. 84,7587.— Ludw. Loewe& Co 174,181,.0 E. Lorenz.. 103,51 Lothr. Portl.-Cem— Magirus.-G. 53,.— ITNannesmann 135,2 TMansfeld. Akt. 115,0 Mech. Web. Lind. 179,0 Mix& Geneſt. 112,0 Motoren Deutz 68,25 Motorb. Mannh. 33,.— Mällheim Berg 120,0 Reckar Fahrzg. 81,— Nordd Wolltämm 122,8. 15,50 119.0 118.0 50,50 145,0 52.— 30,50 90,75 181 55.— 5 5 116,0 15770 278,5 4½%8J Silberrte. 4,35 8, 50,50 4½0%„ Papierrte.—1 4% Türk.Ad.-Anl. 12.20 25 %½ 4 f 3080 19.J5 6% 2 1205 4% Türkunif Anl.— 4%„ Bollob. 1911 18.90 „400-.-Los 2350 4üSt. Nel 16,25 .— 18758 116,0 178,8 108,0 72.65 32,75 121.0 80,.— 123,5 — —2 „Mittwoch, den 4. Auguſt 1928 Neue Naunheimer Jeltung(Abend Nusgabe) 7. Seite. Nr. 356 Ein Blick über die Welt Tragiſcher Ausgang einer Hochzeiksfeier— Bärenkampf— Selbſtmord auf dem Friedhof— Poliziſtenſtreik wegen einer Revue— Der Todeschauffeur— Der Nachtexpreß in In Dattenber ͤ i i g bei Linz a. Rh. nahm eine goldene Hochzeits⸗ 1180 einen tragiſchen Ausgan Beim Wereme von Feuerwerk Feſt eine Rakete quer über den Marktplatz durch das Fenſter des 1— wauſes und tötete das Enkelkind der alten Leute. Zwei andere 5 Teute wurden durch die Rakete leicht verletzt. Der Feuerwehr⸗ deau der das Feuerwerk abbrannte, und ſeine danebenſtehende mit ün en einen Nervenzuſammenbruch. Der Mann konnte nur uhe davon abgehalten werden, ſich das Leben zu nehmen. * Ein furchtbarer Vorgang ſpielte ſich im Bärenzwi des i zwinger des in Kur gaſtierenden Zirkus Krone ab. Dort ſind in zwei durch ein ner getrennten Käfigen eine Anzahl älterer Bären und ein im Der gahr nach Deutſchland gebrachter junger Eisbär untergebracht. fort junge, ſtarke Bär, ein ungemein wildes und biſſiges Tier, raſte duech or unter furchtbarem Brüllen an dem Gitter entlang, wurde lich die Annäherung der älteren Bären an das Gitter in fürchter⸗ Wut verſetzt und ſuchte durch mächtige Schläge mit den Pranken zu itterhindernis zu zertrümmern, um ſich auf die Nachbarbären ſtürzen. Das tobende Tier war nicht zu beruhigen und ſo ver⸗ ſuchte man, eine eiſerne Wand zwiſchen beide Käfige zu ſchieben. In Moment ſteckte der junge Eisbär ſeine Zunge durch das Git⸗ 10 weit in den Nebenkäfig hinein, als ein großer Bär heranſtürzte, erfaßte und im Kampf ſeinem Gegner aus dem Rachen vollſtän⸗ herausriß. Ein gewaltiger Blutſtrom ſchoß in den Käfig, die fiel tümmelte Beſtie ſtieß einen Schrei aus, daß alles erzitterte, und Wa zurück. Das Perſonal des Zirkus ſchaffte ſofort einen gefüllten perllerbehälter herbei, dem Eis zugeſetzt wurde, in dem der ſchwer⸗ —— tzte 825 ſeinen Rachen kühlte, die Blutungen hörten auch lang⸗ lie auf. An der verlorenen Zunge ſcheint dem Bären nicht viel zu 8 er hat ſich von ſeinem erſten Schrecken erholt, brüllt in ohn⸗ Düchtiger Wut nach dem Nachbarkäftg. iſt verhältnismäßig guter nge, und ſo hofft man, das werwolle Tier zu retten. * Auf dem Eiſenacher Friedhof erſchoß ſich ein zugereiſter Fremder. Der Fremde ſcheint aus ehelichen Zwiſtigkeiten in den de gegangen zu ſein. Es wird die Vermutung ausgeſprochen, daß Lin Jahre alte Mann aus dem Elſaß ſtammt. Der Tote hat 5 Zettel hinterlaſſen, worin er ſchreibt, daß er um eine Ruheſtätte — Friedhof bitte, er ſei mit reinem Gewiſſen in den Tod ge⸗ Ie enn der Theaberbeſucher in die 200. Aufführung eines Zug⸗ Schau geht, ſo wird er nicht umhin können, den Heroismus der che ufpieler zu bewundern, die allabendlich dieſelben Worte ſpre⸗ dieſe Rieſelben Leidenſchaften darſtellen, dieſelben Witze reißen, durch achheibe ür auf⸗ und abtreten. Dieſe Ausdauer iſt umſo höher zu kann pzle eringer der künſtleriſche Wert des Stückes iſt, und man n die Aermſten nur bemilleiden, die, oft ein volles Jahr lang, bei —0 85 der in den großen Städten üblich gewordenen großen Revuen die duwirken haben. Sie verfügen über ſtärkere Nerven als etwa el Poligiſten der däniſchen Stadt Slagelſe, die kürzlich aus Slacn nicht alltäglichen Grunde in den Streit getreten ſind. Auch Wes le hat ſeine Revue, die ſeit drei Monaten Abend für Abend Poll die Bretter des Stadtheaters geht. Slagelſe hat auß erdem eine 90 izeimacht, die aus drei tapferen Männern beſteht. Dieſe R nger der heiligen Hermandad haben neben ihrer Aufgabe, für thegs und Ordnung zu ſorgen, auch den Vorſtellungen des Stadt⸗ en beizuwohnen. Sie löſen einander in dieſem Dienſte ab, und Verommt es, daß jeder der drei Poliziſten zweimal in der Woche das wie uüigen hat, die Revue mit 164 55 Von Anfang bis Schluß, deezdas Geſetz beſtehlt. Eine Weile ging das ja ganz gut. Aber da lin Revue in Slagelſe offenbar genau ſo geiſtreich iſt wie die in Ber⸗ 0 Paris, Newyork und ſonſtwo, war der Zeitpunkt abzuſehen, erl⸗ auch das robuſteſte Poliziſtentemperament einen Zuſammenbruch Dieden würde. Was vor eini Tagen denn auch geſchehen iſt. ſin Poliziſten ſtreiten und erllären, daß ſie am Rande des Wahn⸗ ns ſtänden; ſieber machen ſie auf die ganze Gaunerſchaft des St. tes Dänemark Jagd, als daß ſiie noch einmal einen Fuß ins ſiadtteater ſetzen, wenigftens ſolange dort die Revue auf dem Spiel⸗ mm ſteht. Vielleicht verwerten die Repuelibrettiſten, die ſich zurzeit ter Kopf über erneute Pointen für die Revuen der kommenden Win⸗ Da ieldeit zerbrechen, dieſen Vorfall zur Belebung der Handlung. s Zublitimm wird jedenfalls Verſtändnis dafür haden. Nachts ſah eim radſahrender Polizeiaſſiſtent aus Odenſe, wie ſe zrestaer Neueſten Nachrichten“ auf der däniſchen In⸗ gen en auf einem Landwege por der Stadteine Geſtaltlie⸗ der: Er barng ab und ſtellte feſt, daß es ſich um eine ſchwer⸗ Vemug z n ete Dame handele. Die mawußtſein, konnte ſich in ihren Schmerzen aber 0 ve und en. Der Polizeibeamte hielt ein vorüberfahrendes Auto an, kenhan flotter Fahrt wurde die Schwerverletzte nach Odenſe ins Kran⸗ b gebracht. Kurz darauf kam ein anderer Mann bei der Poli⸗ Dame war gelegentlich bei tändlich Jlammen— Die diamantenen Jähne ihres Mannes zei in Odenſe mit einer blutenden und lebloſen Frau vorgefahren, die er vor den Toren der Stadt am Kanaldamm, blutend aus Naſe und Mund, gefunden hatte. Bei der Ankunft im Krankenhauſe war dieſe Frau tot. Aus einem Frief, den die Tote bei ſich hatte, ging hervor, daß es die Frau Inger Mikkel⸗ ſen, Gattin eines Tiſchlermeiſters war. Sie hat ihren Mann und drei unkonfirmierte Kinder zurückgelaſſen. In der Nacht war es nicht mehr möglich, ſich ein Bild von dem Unglück zu machen, auch nicht darüber, ob es zwiſchen dem Unglück der beiden Frauen eine Verbindung gab. Trotz fieberhafter Tätigkeit der Polſzei blieb die Aufklärung aus, und man begann ſchon an ein Verbrechen zu den⸗ ken. Schließlich bekam man heraus, daß die tote Frau Mikkelſen und die ſchwerverletzte Dame, ein 31jähriges Fräulein Anna Jenſen, zwei leichtlebige Freundinnen, und am Abend vorher zwiſchen 7 und 9 Uhr in einem Odenſer Kino geweſen waren, wo ſie den „Todeschauffeur geſehen hatten. Beide waren ſchon öf⸗ ter zufammen ausgeweſen, waren männlicher Geſellſchaft nicht ab⸗ geneigt, und ſo nahm man mit gutem Grund an, daß ſie auch an dem verhängnisvollen Abend männliche Begleitung gefunden hatten. Wer der Begleiter war, blieb jedoch vorläufig ein Rätſel. Die Vermutung eines Ueberfalles lag nahe, aber eine große Wahrſcheinlichkeit ſprach dafür, daß die Frauen aus einem in voller Fahrt befind⸗ lichen Auto geſtürzt oder geworfen worden waren. Mehr und mehr neigte man auch zu der Annahme, daß dem Unglück ein Trinkgelage vorausgegangen ſein mußte. Auf einmal trat ein Kleinautomobil⸗Chauffeur namens Alfred Rasmufſen bei der Polizei ein. Offenſichtlich vom Alkohol benebelt und müde ſchritt er vor die Schranken und mit zitternder Stimme ſagte er:„Ich bin es geweſen, der die zwei Damen gefahren hat.“ Ins Verhör genommen, erklärte er, er mit den Frauen in einigen Cafss war, daß er ſchließlich ſehr be⸗ rauſcht war und in dieſem Zuſtande mit den Frauen eine Auto⸗ tour vor die Stadt angetreten hat. Plötzlich habe er ſich umgeſehen und entdeckt, daß die Frauen nicht mehr hinten im Wagen ſaßen. Er ſei darauf weiter gefahren, die ganze Nacht hindurch. An weiteres wollte Rasmuſſen ſich nicht mehr erinnern können. Indeſſen konnte man ſich, zum Teil an Hand von Ausſagen des Fräuleins Jenſen, das Bild weiter ausmalen. In Weinſtimmung ließen ſich die Damen auſ die Autotour mit dem Chauffeur ein. Aber als ſie merkten, daß Rasmuſſen die Fahrt wei⸗ ter ausdehnte, als man ſich gedacht hatte, und daß das Automo⸗ bil eine grauſige Geſchwindigkeit einſchlug, ſprang man in Todesangſt ab. Erſt das Fräulein Jenſen, das ſchwer verletzt liegen blieb, doch mit dem Leben davonkommen dürfte. Die Frau Mikkelſen ſprang wahrſcheinlich entgegengeſetzt der Fahrtrichtung ab, ſchlug mit dem Kopf entſetzlich auf die Erde auf und trug tödliche Verſetzungen davon. Der 26jährige Chauffeur Rasmuſſen wurde gefangen geſetzt. Er wird wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung und Uebertretung des Motorgefetzes vor Gericht geſtellt werden. Als ein Zufall iſt es anzuſehen, daß der betrunkene und vom Ge⸗ ſchwindigkeits⸗Delirium befallene Chaffeur nicht noch mehr Men⸗ ſchen unglücklich gemacht hat. Die beiden abenteuerluſtigen Frauen aber hätten nicht geglaubt, als ſie im Filmtheater den„Todeschauf⸗ feur“ ſahen, daß eine Reihe von Stunden darauf der Tode schauffeur Wirklichkeit werden und ihr Schickſal beſiegeln würde. Zwei Waggons des Nachtexpreßzuges, der zwiſchen den Sta⸗ tionen Paddington und Penzance verkehrt, ſtanden kürzlich in hellen Flammen, während der Zug mit einer Stundengeſchwindigkeit von 90 Kilom. dahinraſte. Der ſtarke Luftzug trug nur dazu bei, die Flammen zu heller Glut zu ſchüren. In den Waggons lagen die Paſſagiere in feſtem Schlaf, und es war nur der Geiſtesgegenwart eines Mannes zu danden, daß der brennende Zug zum Stehen ge⸗ bracht wurde, ohne daß Menſchenleben zu beklagen waren. Das Feuer war im Gepäckwagen ausgebrochen und hatte längere Zeit geſchwelt; denn bei der Durchfahrt durch die letzte Station hatte der dienſttuende Schrankenwärter noch nichts Auffälliges an dem durch⸗ fahrenden Zuge bemerkt. Wenige Minuten darauf war ein Mann durch die Hitze wach geworden und in den Gang hinausgetreten. Er ſah hier zu ſeinem Schrecken, wie die Rauchſchwaden aus dem Ge päckwagen aufſtiegen. Mit Hilfe eines herbeigerufenen Reiſegefähr⸗ ten öffnete er die Tür zum Gepäckwagen, aus dem ihnen die hellen Flammen entgegen ſchlugen. Da ſich alle Bemühungen, mit Hilfe der Feuerlöſcher den Vrand zu überwältigen, als vergeblich erwieſen, zogen ſie die Notleine, und es gelang, kurz vor London den brennen⸗ den Zug zum Stehen zu bringen. Glücklicherweiſe nahmen die Flam⸗ men den Weg nach oben, ſo daß es möglich war, ſämtliche Paſſagiere aus dem brennenden Wagen herauszuholen. Das Gepäck wurde freilich ein Opfer der Flammen. Nachdem die beiden brennenden Wagen abgehängt waren, konnte der Zug die Fahrt fortſetzen.„Ez war das Merkwürdigſte, was ich in meinem Verufsleben erlebt habe,“ erklärte ein Lokomolipführer, der die Fahrt mit dem Zuge mitgemacht hatte,„ein Zug, der mit einer Stundengeſchwindigkeit von 90 Kilom. in Flammen gehüllt, dahinfährt, iſt ein Schauſpiel, das ein Eiſenbaß⸗ ner ein zweiles Mal ſchwerlich zu ſehen bekommt. Die beiden Wagen brannten wie Fackeln und beleuchteten taghell die Felder auf beiden Seiten der Strecke. Es ſah aus, als ob der Zug ſich zu einem rollen⸗ den Feuerwerk verwandelt hätte. Unlängſt ſtarb in Newyork der Boxer⸗Champignon Robert Fitzſimons, ſeine Witwe in großem Elend zurücklaſſend. Dieſe erinnerte ſich jetzt, daß ihr Mann zwei diamantene Zähne hatte, einer von einem Karat, der zweite von eineinhalb Karat. Die Frau iſt mum der leicht verſtändlichen Meinung, daß die koſtbaren Zähne für ſie einen höheren Wert haben als für ihren toten Mann im Grabe. Sie hat darum an die Behörde ein Geſuch gerichtet, man möge ihr geſtatten, das Grab zu öffnen und durch einen Zahnheilkun⸗ digen die wertvollen Zähne ihres Mannes herausnehmen zu laſſen. Die Behörde wird dem Geſuch entſprechen. Sportliche Kundſchau Das Oberrheinſſche Schachturn er Schlußrunde Da die Hängepartie Tereſtſchenko—Huſſong remis wurde, mußte Huſſong mit Sartori, Tereſtſchenko mit Th. Weißinger ſpielen. Huſ⸗ ſong gewann eine hübſche Angriffspartie gegen Sartori und ſicherte ſich damit den 1. Preis mit 4½ aus 5. Damit iſt der Titel endlich nach Mannheim gekommen. Th. Weißinger gewann gegen Baron v. Tereſtſchenko, der ſchön geſpielt hatte u. infolge Verſehens zwangs⸗ läufig eine Figur opfern mußte, um Schlimmeres zu verhüten. Ochs überrannte in ſeiner Reti⸗Eröffnung großartig Rutz, Ruchti ſchlug Klucker, der ſich im Angriff verblutete und einmal eine Gewinnfort⸗ ſetzung ausließ. Ruchti hat in dieſem Kongreß nicht mit dem alten Schneid geſpielt, Pfützner—H. Weißinger remis. Die Hängepartie H. Weißinger—Ruchti wurde remis. Klucker gewann gegen Sartori. Schlußſtand: 1. Preis und Meiſtertitel: H. Huſ⸗ ſong⸗Ludwigshafen mit 4% aus 5, 2. Preis Th. Weißinger⸗ Karlsruhe 3½, 3. Pr. Baron v. Tereſtſchenko⸗Baden⸗Baden 3,.—6. geteilt zwiſchen Ochs und Ruchti aus Mannheim und Klucker⸗Frei⸗ burg 2½36 es folgen Sartori⸗Konſtanz 2, Pfützner⸗Heidelberg, Rutz und H. Weißinger aus Karlsruhe 1½,. Kaòſport Große Nadrennen auf der Barbaroſſa-Bahn aiſerslaukern Der Pfälzer Radfahrer⸗Bund e. V. Ludwigshafen trug heute auf der herrlich gelegenen Barbaroſſabahn auf der Eſelsfürth ſeine Meiſterſchaften für 1926 gus. Geboten wurde ſehr guter Sport. Leider ließ der Beſuch in Anbetracht der vielen anderen Feſtlichkeiten ſehr zu wünſchen übria. Die Reſultate der einzelnen Rennen ſind folgende: 1. Meiſterſchaft der-Klaſſe;(1 Km!) 1. Vorlauf: 1. Becker⸗Mann⸗ heim; 2, Schuler, Mannheim(Jeit.22 Min.]; 2. Vorlauf: 1. Helm⸗ lina. Mannheim: 2. Wetzler.(Zeit.29 Min.); 3. Vorlauf: 1. Knie⸗ rim: 2. Killinger(Zeit.35 Min.) Soffnungslauf: 1. Wetzler, 2. Schuler, Mannheim. Endlauf Becker Mannheim: 2. Helm⸗ ling. Mannheim: 3. Schuler, Mannheim: Zeit.19 Min. 2. Meiſterſchaften der Jugend:(1 Km.) 1. Vorlauf: 1. Röth, Rheingönheim, 2. Roll: 2. Vorlauf: 1. Koch, Schifferſtadt: 2. Walther. Endlauf: 1. Koch. Schifferſtadt. 2. Röth. Rbeingönheim, 3. Walther, Zeit.15 Min. 3. Meiſterſchaft der B⸗Klaſſe, 1 Km.: 1. Vorlauf: 1. Ackermann, 2. Schuler. 2. Vorlauf: 1. Fiſcher, 2. Röth. 3. Vorlauf: 1. Weber, 2. Oberbeck. 4. Vorlauf: 1. Killinger, 2. Denzer. 5. Vorlauf 1. Ober⸗ ling: 2. Dreyer. 6. Vorlauf: 1. Walter, 2. Münd Zwiſchenlauf der Erſten: 1. Ackermann. 2. Oberling. 3. Fiſcher. Zchwiſchenlauf der Zweiten: 1. Schuler. 2. Röth. Endlauf: der Erſten: 1. Ober⸗ ling, 2. Ackermann. Endlauf der Zweiten: 1. Schuler, 2. Röth. 4. Meiſterſchaften der Altersklaſſe. 1 Km.: 1. Vorlauf: 1. Müller, 2. Claus. 2. Vorlauf: 1. Basler, 2. Wunder, Oggersheim. Endlauf: 1. Müller, 2. Wunder. 5. Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe, 10 Km.: 1. Becker, Mannheim, 2. Helmling. Mannheim. 3. Dangel, Mörlheim. 6. Vorgabefahren der.Klaſſe, 5 Rd.: 1. Schuler, Mannheim, 2. Ackermann, 3. Weber. 4. Koch. 2. Lauf: 1. Oberling, 2. Fiſcher, 8. Dreuer, 4. Röth. Endlauf: 1. Ackermann, 2. Schuler, 3. de C Neue Bücher Beſprechung einzelver Werke nach Maßgabe ihrer Bedeukung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Anton Flettner: Me in Weg zum Rotor. Verlag Kochler & Amelana. Leipzig. 156. Jack London: Lockruf des Goldes. Verlag Grethlein & Cy., Leipzig. 157. 5 Jonas Meher: Die Kaſtenloſen Indiens auf dem Wege zur Freiheit, Verlag Kanariſche Miſſion. Zürich. 158. Tokiebi Iſchii: Im Sträflingskleid geadelt. Verl. Kanariſche Miſſion, Zürich. 159. ETadicd feidterchchcgger Ie Mogenente 8 D Der Stadtrat hat in Ausſicht genommen, An Sagung. die Peneerſtee Iid een Küchen- und Syevererſtraße im Lindenhof zu geeig⸗ 4 Für die vielen Beweise herz- neter Zeit herzuſtellen unter Beiziehung der einrichtungen lcher Fvere bel Tode Angrenzer zu den Herſtellungs⸗ und Unter⸗(Qnalitätawaxe) uns eeenn en N 5 haltunaskoſten gemäß den Allgemein. Grund⸗ ſtets preiswert abzugeb erer lieben Mutter, der Aüen“ vom 27. Jult 1009 in der Faſſung vom ert abzugeb. t. Januar 1921. 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