F N — der Ausgleich zwiſchen polen und Spanien Woi Noch viel raſcher. als man vielfach angenommen hatte. hat nun Donnerstag, 5. Auguſt dezugspreiſe: In Maunheim und Umgebung frei in Haus ader 5 die Poſt monatlich N. M. 20 ohne Beſteugeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 358 9 nzei reiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Auug 10 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, 0 9 Verhälinſſſe Na d orbehalten. kont Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben Nr. 27590, Kertscle 53 chaſtſele.6. 8 25 15—5 Verantwortung bbernbmme Höhere Gewalt, Geſchäfts⸗Rebenſtellen: R1. 4/ Baſfe amben Wald⸗ 255 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ Zale 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. inſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. 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Jn einer in der Madrider Zeitung„Liberal“ verbreiteten Unter⸗ redung betonte der ſtellvertretende Präſident des Direktoriums und Botſchafter beim Vatikan, Ma ga⸗z. daß Spanien einen ſtändigen Sitz im Völkerbundsrat brauche, weil es mit keinem Staat verbündet ſei und daher nur ſich ſelbſt vertreten könne. Wenn die Ereigniſſe im September Spanien zu einer Zurückziehung vom Völkerbund zwingen ſollten, ſo würde es keineswegs in eine Iſolierung geraten. ere bedeutende Staaten ſtünden auch außerhalb des Völker⸗ undes und ebenſo ſeien internationale Verträge von großer Be⸗ deutung wie das Waſhingtoner Abkommen und der Locarno-Vertrag uhne den Völkerbund geſchloſſen worden. Beſprechungen bei Briand Ueber die geſtrigen Beſprechungen des Außenminiſters Briand mit dem ſpaniſchen, japaniſchen und polniſchen Botſchafter in Paris Aan der„Petit Pariſien“ wiſſen, daß in ihnen die Fragen des Völ⸗ kerbundsrates und der Zulaſſung Deutſchlands beſprochen wurden. Poincarés Rettungsaktion Juflation aus allen Poren!“ ncaré den großen Pferdefuß ſeines Finanzprogramms enthüllt. ie geſdern von ihm eingebrachte Vorlage, die dritte nach Erhöhung er Steuereinnahmen und der Schaffung einer Amortiſationskaſſe, ull. wie ſchon gemeldet, die Bank ven Frankreich ermächtigen zum ankauf von Gold und fremden Deviſen, um neue Noten vu drucken. Poincars iſt damit ganz auf die Linie des von ihm noch kuraem ſcharf kritiſierten und rundwea abgelehnten Experten⸗ es eingebogen. den der ſozialiſtiſche Abgeordnete Blum in der üümmerdebatte dabin charatteriſtert batte. daß er„die Infla⸗ ton aus allen Poren ſchwitze“. eden der Vorlage zur Errichtuna der Amortiſationskaſſe wird aus⸗ maungsbond⸗ die ihr zur Verfüauna ſtehenden regulären Einnah⸗ i überſteigen ſollte. Vorſchüſſe aufzunehmen berechtigt — Wo? iſt nicht geſaat. Da es im letzten Grunde die Bank tle Frankreich ſein wird, die— ſei es direkt, ſei es durch Rediskon⸗ der Ea der gegebenen Wechſel— ſie zu liefern haben wird. ſo kann lunendeffekt wieder kaum anders ſein, als der der Umwand⸗ na der ſchwebenden Schuld in Noten. da! unverhüllter iſt der inflationiſtiſche Cha⸗ mä ter der zugunſten der Bank von Frankreich verlangten Er⸗ Men ung zum Ankauf von Deviſen, um Goldnoten in vielen deute n Zu drucken. Wenn die der Regierung naheſtehende Preſſe geltee die gegenteilige Theſe vertritt und dafür das Argument miſſend macht, daß es ſich hier um die Befriedigung von Bedürf⸗ au en der Treſorerie handle und daß außerdem die neuen Noten⸗ ietaben durch den Gegenwert der von der Bank von Frank⸗ iſt anzukaufenden Deviſen und Goldmünzen gedeckt ſeien, ſo nachde ein Spiel mit Worten. Wenn weiterhin verſichert wird, daß, em die Höhe der von der Bank von Frankreich dem Staate mehr eürenden Vorſchüſſe ein für allemal feſtgelegt ſei und nicht deine erhöht werden könne, die Höhe des Notenumlaufes überhaupt ef Rolle mehr ſpiele, ſo iſt das eine geradezu gefährliche Mmit bſttän ſchung. Poincars iſt es ſchon einmal gelungen, hebe künſtlichen Mitteln den Kurs des Franken um die Hälfte zu jetzk z. aber die Beſſerung war nur von kurzer Dauer. Er hat bermoas Pfund in wenigen Tagen von 250 auf 178 herabzudrücken Fakteocht⸗ und zwar ſcheinen es diemal rein pſychologiſche abedten geweſen zu ſein, die dieſen Umſchwung hervorgebracht dieſe Gerade aber deshalb iſt die Gefahr außerordentlich, daß kun Entwicklung ſchon bald durch die unausbleiblichen Rückwir⸗ De gen der jüngfken Maßnahmen über den Haufen geworfen werde. rs eines Währung läßt ſich ſich weder durch Begriffe, noch äh Geſetze beſtimmen. Für ihn ſind ausſchließlich die ein Poinen.s techniſchen Geſetze maßgebend, die auch boincars wicht abzuändern vermag. Der Franken ſinkt ſchon wieder! die 5 dem Bekanntwerden der neuen Pläne Poincarés haben markt eckungen der internationalen Spekulation am Deviſen⸗ ſchwsz aufgehört. Im Laufe des heutigen Vormittagverkehrs Parfs te ſich der Franken bereits wieder ab. London wurde gegen daris mit 180 gehandelt. Kritik am franzöſiſchen heeresweſen die 8„Volonté“ wendet ſich mit erregten Worten gegen ißſtände in der franzöſiſchen Armee und verlangt eine ſtarke Frankel ſetzung des Heeresbeſtandes, wodurch zwei Milliarden ei 5 mehr eingeſpart werden könnten. Die franzböſiſche Armee gan egrößte und teuerſte Armee der Welt, zumal ſie im gen unzweckmäßig organiſiert ſei, beiſpielsweiſe trotz der Kriegs⸗ 60 Kavallerieregimenter und viel zu viel Stäbe auf⸗ ang ie rheiniſchen Herbſtmanöver würden einen ſo großen Um⸗ ſein daß die Anweſenheit eines Marſchalls gerechtfertigt neſolle. Der militäriſchen Leitung, ſo erklärt das Blatt, ſcheine Finanznöte Frankreichs ganz unbekannt zu ſein. Wiederaufrollung der Ralsſitzfrage „Excelſior“ meint, daß man trotz der Kundgebungen der ſpaniſchen Preſſe nicht daran zweifle, Spanien zu einem allgemeinen Vergleich zu bewegen. Die Bemühungen Vriands und Chamber⸗ lains, Braſilien zur Zurücknahme der Austrittserklärung zu ver⸗ anlaſſen, hätten viel Ausſicht auf Erfolg, was dadurch erleichtert werde, daß der Austritt erſt zwei Jahre nach der Kündigung gültig werde. 8 Die Studienkommiſſion des völkerbundes Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Ber⸗ liner Blatt brachte heute die Meldung, daß in den nächſten Tagen die Studienkommiſſion des Völkerbundes zur Prüfung der Ratsfrage zuſammentreten wird und eine Einladung an Deutſch⸗ land ergangen ſei, an ihren Beratungen teilzunehmen. Wie an zu⸗ ſtändiger Stelle dazu erklärt wird iſt eine Einladung an die deutſche Regierung irgendwie amtlichen Charakters hier nicht eingegangen. Ueberhaupt iſt in nächſter Zeit nicht mit einem Zuſammentritt der Studießkommiſſion zu rechnen. Dieſe wird, wie in der Märztagung, erſt wenige Tage vor der Einberufung des Rats Beratungen pflegen, zu denen jedenfalls, wie an amtlichen Stellen angenommen wird, auch Deutſchland wieder eine Einladung erhalten dürfte. Ein Abrüſtungsplan Cooliòges Nach einer Waſhingtoner Meldung der„Morning Poſt“ hat Präſident Coolidge zum Ausdruck gebracht, er werde, falls die Genfer Abrüſtungskonferenz ergebnislos verlaufen ſollte, eine Aktion einleiten, um die großen Flottenmächte zur Weiterführung des Werkes der Waſhingtoner Konferenz zuſammenzubringen. an — Ddie Währungsnot im Saargebiet Vertreter ſämtlicher Parteien des Landesrates hatten geſtern eine Beſprechung mit der Regierungskommiſſion über das Währungsproblem. Zur Beſeitigung der großen Schäden, die dem Saargebiet dadurch entſtehen, daß es eine zweite In⸗ flation durchmachen muß, wurde vom Landesrat die Herbei⸗ führung ſtabiler Währungsverhältniſſe und zwar die Rückkehr zur Reichsmark verlangt. Die Regierung erklärke zwar, daß ſie dieſer Angelegenheit ihre größte Aufmerkſamkeit ſchenke, doch wurde weder irgendeine Zuſage gemacht, noch in poſitive Ausſicht geſtellt. Auch ein Geſchäft! Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat den Kurs für die Umrechnung der auf deutſchen Sätzen ruhenden Beamten⸗ gehälter von 4,70 auf 5,30 Franken pro Mark ab 1. Auguſt er⸗ höht. Der Börſenkurs betrug aber vor wenigen Tagen faſt 12 M. ich beſtimmt, daß dieſe, falls der Rückfluß von Nationalvertei⸗ und beträgt heute noch über acht Mark! der Magdeburger Mordfall Der Magdeburger Polizeipräſident gab einem Vertreter der B. Z. folgende Erklärung ab:„Eine abſchließende amtliche Erklärung über den Stand der Ermittelungen im Ver⸗ fahren gegen Schröder kann zur Stunde noch nicht gegeben wer⸗ den. Nachrichten von einem„vollkommenen Zuſammenbruch“ des Schröder ſind unrichtig. Ich glaube aber ſagen zu dürfen, daß auf Grund der letzten Vernehmungen der Mord an Helling in ſpäteſtens 24 Stunden vollkommen aufgeklärt ſein wird. Ich werde heute nach Berlin zum Vortrag beim preußiſchen Innenminiſter Severing fahren, um ihm das geſamte Material vorzulegen, und mit ihm beſprechen, in welcher Form das Ergebnis der letzten Er⸗ mittelungen veröffentlicht werden ſoll.“ vom Tanz in den Todl Schweres Aukomobilunglück— Sieben Tote Aus Würzburg wird gemeldet: Gegen 12 Ahr nachts er⸗ eignete ſich heute auf dem nach der Ortſchaft Burgbernheim hinab⸗ führenden Abhang ein ſchwerer Aukounfall, bei dem ſieben Per⸗ ſonen den Tod fanden und drei verletzt wurden. Das Auko befand ſich auf einer Rückfahrt von einer Tanzunkerhal⸗ kung, an dem eine Anzahl von Mädchen aus Affenheim keilnahm. In der Nähe des Bahnhofs Burgbernheim bemerkte der Chauffeur bei einem ſteilen Abhang, daß die Bremſe des Wagens nicht in Ordnung war. Er forderte die Infaſſen auf, auszuſteigen. Der Wagen rollte aber inzwiſchen weiler und ſtürzſe offenbar infolge Aeberlaſtung die Böſchung hin unker. In demſelben Augen⸗ blick kam eine Lokomokive und ſchleifte den Wagen und die Berunglückten noch ungefähr 150 Meter weit mit ſich. Die Perfonen blieben alle in furchktbarem Juftande auf dem Gleis liegen. Nach einer Skunde leiſtete das Rokhenburger Sanitätsauto erſte Hilfe und beförderte die Schwerverletzien nach Affenheim bzw. nach Neuſtadt. Die Tolen wurden im Bahnhof Burgbernheim auf⸗ gebahrt und werden im Laufe des Tages nach ihren Heimakorten gebracht. Nach den amtlichen Feſtſtellungen bekrägt die Jahl der Ge⸗ köteten bei dem Anglück ſieben. Sechs davon ſind Mädchen im Alter von 17—22 Jahren. Schwer bzw. leicht verletzt wurden drei Perſonen, darunker ein Skudenk, ein Oberwachtmeiſter der Reichswehr ſowie der Chauffeur des Anglückswagens. Der Reichs⸗ wehroberwachtmeiſter Wachker kam bei dem Fall noch lebend unter die Trümmer zu liegen, jedech wurde er durch die auffahrende Lokomokive gekökek. Der Kraftwagenführer Skierhofer haktle das Slück, durch den heftigen Anprall aus ſeiner Lage befreit zu werden. Der Kraftwagen war eiwa 20 Meker durch die Luft geſchleudert worden und ſchlug direkt auf den Bahndamm auf. Der Franzoſe und die Inflation Ein Beitrag zur Pſychologie beider Aus Paris wird uns folgende angeſichts der geſtrigen Demon⸗ ſtrationen vor der Kammer beſonders zeitgemäße Betrachtung über⸗ ſandt: Immanentes Geſetz der Inflation ſcheint es zu ſein, daß nie ein Volk aus den ſchwer erworbenen Kenntniſſen des anderen in vollem Umfang die Lehre oder gar den Nutzen zieht, und daß ein jedes am eigenen Leib von allem Anfang an ſeine Er⸗ fahrungen zu machen hat. Es vollzieht ſich da im Geſchick der Völker dasſelbe wie in dem der einzelnen Weſen: leidvoll errungene Er⸗ kenntnis des einen Menſchen iſt dem andern kaum übertragbar, und ein jeder iſt neu und ganz allein dem Leben ausgeliefert. Noch eine andere Parallele iſt zu ziehen zwiſchen der Exiſtenz der Völker und der Menſchen: daß nämlich weder ein Menſchenſchickſal dem andern noch ein Völkerſchickſal dem andern je völlig gleich iſt, und daß Daſeinsphänomene— wenn auch mit demſelben Namen benannt und ſcheinbar zum Verwechſeln ähnlich— doch bei einem Jeden an⸗ ders gelagert, in verſchiedenem Rhythmus verlaufen und verſchieden⸗ artig ſich auswirken. So ſpringt in dieſen Wochen und Tagen, da in Frankreich alles Denken um Finanzkriſe und Inflationsproblem konzentriert iſt, die Erſcheinung in die Augen, daß die Maſſe der Franzoſen er⸗ ſchreckend wenig gelernt hat von der deutſchen In⸗ flation, und daß ſie kaum weniger hilflos und erſchrocken ihren beängſtigenden Erſcheinungen gegenüber geſtellt iſt als wir es einſt waren. Zwar Männer der franzöſiſchen Wirtſchaft und National⸗ ökonomen begreifen den Mechanismus der Geldentwertung und kennen theoretiſch ſehr gut den Weg der Vermögenserhaltung, ohne ihn indeſſen praktiſch immer einhalten zu können, denn die Geſetz⸗ gebung macht die Flucht in die Edeldeviſe ſchwer, und die an der Pariſer Börſe zugänglichen ausländiſchen Wertpapiere ſind durch den Anſtrum auf ſie gegenwärtig derartig über ihren reellen Wert hinauf⸗ getrieben, daß man bei ihrem Kaufe Verluſte riskiert. Dazu kommt, daß den franzöſiſchen Firmen Bilanzierung und Fakturierung in Goldfrancs und ausländiſcher Valuta geſetzlich verboten iſt, ſo daß auch geſchulten Kaufleuten die Goldrechnung nicht gegenwärtig und ſelbſtverſtändlich iſt, und gar mancher— dem Trugſchluß„Frank gleich Frank“ erliegend— an hohen Umſätzen, Gewinnen und Tan⸗ tiemen in Papierfranken vorübergehend ſich berauſcht. So begreift noch nicht einmal der Geſchulte die rätſelhaften Geſetze der Inflation ganz lebendig, von der Maſſe des franzöſiſchen Volkes zu ſchweigen. Der kleine Mann iſt dieſem ſchwierigen Mechanismus ſo wenig nahe gekommen, daß er über„Teuerung“ und„Preis⸗ ſteigerung“ klagt, im allgemeinen kaum auf ſofortige Zahlung drängt und dabei keineswegs begreift, daß er Gefahr läuft, entwertetes Geld hereinzubekommen. Die Umrechnung in Gold iſt, ſieht man von den Großkaufleuten ab, der franzöſiſchen Wirtſchaft noch nicht geläufig. Und der franzöſiſche Rentner hat noch nicht begriffen, daß ſeine 3prozentige franzöſiſche Rente, die im Frieden 90 Franken darſtellte, heute knapp 4 Goldfranken wert iſt. Es iſt merkwürdig und ſehr be⸗ zeichnend, daß Lucien Romier, einer der klügſten franzöſiſchen Jour⸗ naliſten und Schriftſteller, Chefredakteur des„Figaro“, der vor einigen Wochen ſogar als Finanzminiſter in Vorſchlag gebracht war, in ſeinen Leitartikeln ſich ganz ernſthaft der Illuſion einer „Tévalorisation“ des Franken, das heißt der Wiederherſtellung ſeines einſtigen Wertes hingibt. So fremd bleibt ſelbſt dieſem Politiker und Nationalökonomen das Weſen der Inflation, dem Verfall und Zerſtörung ſubſtanziell iſt, das kein Zurück zum alten Werte kennt, ſondern deſſen Heilung unerbittlich neuen Beginn fordert und ſchwere Opfer koſtet. Der Ausländer, der nach Paris kommt, ſoll ſich von nie⸗ deren Taxen der Autos und Eiſenbahnen, von preiswerten Menus und billigen Kleider⸗ und Seidenpreiſen nicht blenden laſſen: die Warenpreiſe in Frankreich ſind mit wenigen Ausnahmen nicht an⸗ nähernd ſo tief unter dem Weltmarktpreis zurückgeblieben, wie im parallelen Inflationsſtadium in Deutſchland. Und damit hängt es zuſammen, daß man hier weder die„Flucht in die Sachwerte“ er⸗ greift, noch ſich aufs„Hamſtern“ verlegt. Wir dürfen allerdings nicht vergeſſen, daß in Deutſchland zur Zeit eines Dollarſtandes von 40 Mark der Begriff der Inflation ſo gut wie unbekannt war, und daß wir erſt in einer viel ſpäteren Epoche verſtehen lernten, was ſich da vollzieht. So ſpurlos ging die deutſche Inflation doch nicht an den Franzoſen vorüber, daß nicht wenigſtens einzelne ſchon im jetzigen Stadium wüßten, um was es geht. Und viel früher, als bei uns dämmert die Inflationspſychoſe auf, die Ahnung von der Unſicherheit des Lebens, die Angſt vor dem Morgen, das Wiſſen um die Fragwürdigkeit des Beſitzes, der zwiſchen den Fin⸗ gern zerrinnt. Schwerwiegender als das finanzielle Problem der Inflation iſt ja ihr pfycho logiſches und ſoziologiſches: dies Zer⸗ ſtöreriſche, Fluktuierende, ganz und gar Unzuverläſſige, das tradi⸗ tionelle Formen des Lebens ſprengt und feſtgefügte Quadern ſozia⸗ ler Exiſtenz lockert. Wir Deutſche konnten uns gefühlsmäßig eher mit dieſer Seite der Inflation abfinden als die Franzoſen; denn die Inflation trat bei uns als unmittelbare Folge eines ver⸗ lorenen Krieges auf, der ſchon an ſich das Daſein aus den Angeln gehoben und die Menſchen an den Wandel des Geſchicks ge⸗ wöhnt hat. Vor allem aber iſt der Deutſche ſeiner ganzen Weſens⸗ art nach beſſer dazu befähigt, mit dem Ungewiſſen zu paktieren und ſeinem So⸗ſein günſtig anzuverwandeln. Der franzöſiſche Bour⸗ geois aber iſt jahrelang in der glücklichen Zuverſicht des Siegs und des in allen Tonarten geſungenen„Le boche payera“ ge⸗ wiegt Hierzu kommt, daß im ſozialen Aufbau der franzöfiſchen Be⸗ völkerung die Rentnerſchicht, das unfehlbarſte Opfer der Inflation, eine viel größere Rolle ſpielt als bei uns. Bedenkt man endlich den Typus des„Frangais moyen“ an ſich, des mittleren franzöſiſchen Vürgers, der beſcheiden und ſicher, in Traditionen ſelbſtverſtändlich ruhend, vertrauend auf die Stabilität alles Seins, von kleiner Rente oder dem Ertrag ſeiner Arbeit lebt, ſo weiß man, daß dieſer bourgeoiſeſten aller europäiſcher Bourgeois 2. Seite. Nr. 358 Neue Naunhelner Jedung(Adend⸗Ausgade) die Inflation geradezu teufliſch erſcheinen muß. Er ver⸗ weigert ihr das Verſtändnis und will ſie nicht wahr⸗ haben, ſolange es eben geht. Kein Volk wird ſo wie das franzöſiſche durch die Inflation aus allen Himmeln der Sicherheit und Prosperi⸗ tät geriſſen, und es iſt nicht abzuſehen, wie der franzöſiſche Bürger die Zerſtörung ſeines Weltbildes ertragen wird, iſt ihm der furchtbare Geiſt der Inflation in ihrem weiteren Verlauf erſt einmal ganz evident geworden. Dr. Rosje Gräfenberg. * 2 Erneute preisſſeigerung Die neuen Steuern, mit denen Poincars die notleidenden Staatskaſſen füllen möchte, ſind am geſtrigen Dienstag in Kraft ge⸗ treten. Sie werden ſich in kurzer Zeit an allen Ecken und Enden auswirken. Aber ſchon am erſten Tage konnte, wie uns unſer Pariſer Vertreter berichtet, eine Wirkung dieſer neuen Steuern beobachtet werden. Als während der letzten Kabinettskriſe das engliſche Pfund an der Pariſer Börſe um über 60 Punkte ſtieg, folgte eine empfindliche Preisſteigerung für alle Le⸗ bensmittel und Bedarfsartikel dieſer Bewegung auf dem Fuße nach. Aehnlich wie während der Inflationszeit in Deutſchland wurden in zahlreichen Geſchäften die Preiſe täglich den ſteigenden Dollar⸗ und Pfundkurſen angepaßt. Entgegen allen Hoffnungen ſind ſie jedoch heute, wo der Frankenkurs ſeine damaligen Verluſte reich⸗ lich wieder eingeholt hat, auf derſelben Höhe geblieben und zeigen eher eine Tendenz zum weiteren Steigen. Die Kauf⸗ leute fürchten nämlich, daß die Steuern eine allgemeine Verteuerung herbeiführen und ſie infolgedeſſen gezwungen ſein wer⸗ den, höhere Preiſe für die Ergänzung ihrer Lagerbeſtände zu be⸗ zahlen. In weiten Volkskreiſen, wo man die Beſſerung des Fran⸗ kenkurſes mit hoffnungsvoller Freude verfolgt hat, macht ſich infolge⸗ deſſen eine tiefe Mißſtimmung geltend. Umſomehr, als die Behörden erklären, ſie hätten keine Mittel in Händen, die Kaufleute zu zwingen, ihre Preiſe herabzuſetzen. Der Troſt, man werde vielleicht durch die Handelskammern einen Appell an den Patriotismus der Kaufleute richten laſſen und dieſe auffor⸗ dern, keine übertriebenen Preiſe zu verlangen, iſt äußerſt dürftig und nicht geeignet, die Stimmung im Volk zu beſſern. Beſonders ungerecht erſcheint eine ſtarke Erhöhung des Milchpreiſes in Paris in einem Augenblick, wo die Produk⸗ tion ſehr reichlich iſt. Der Polizeipräfekt hat deshalb eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion kompetenter Fachleute eingeſetzt, die zu dem Schluß kam, die Milchpreiserhöhung ließe ſich durchaus nicht recht⸗ fertigen. Der Bericht der Unterſuchungskommiſſion wurde hierauf den Gerichten zugeſtellt. Sehr ungern geſehen wird bei dem größ⸗ ten Teil der Bevölkerung die lebhafte Ausfuhr von Früchten, Gemüſen, Geflügel und anderen Lebensmitteln nach England. Trotzdem für gewiſſe Produkte höhere Ausfuhrzölle zu entrichten ſind, ziehen es zahlreiche Produzenten und Zwiſchenhändler vor, ihre Ware nach England zu verſenden, als ſie auf die großen fran⸗ zöſiſchen Märkte zu ſchicken. Man bekommt oft die Klage zu hören: „Wir können von den Produkten unſeres Bodens nur das eſſen, was uns die Engländer übrig laſſen.“ Schon wieder⸗ holt iſt die Regierung von den Konſumenten aufgefordert worden, Ausfuhrverbote für Lebensmittel zu erlaſſen und auf dieſe Weiſe die Preiſe im Inland herabzudrücken. Die Zeitungen ſind im allgemei⸗ nen bemüht, die ſchwere Enttäuſchung in den Volkskreiſen abzu⸗ dämpfen und die Hoffnung zu erwecken, eine Anpaſſung der Lebens⸗ mittelpreiſe an den günſtigeren Frankenkurs werde nicht auf ſich warten laſſen. Vorläufig ſieht es jedoch nicht ſo aus, als ob dieſe Hoffnung erfüllt werde. Umſomehr, als die Verteuerung der * Frachttarife, die heute in Kraft tritt, ſchon von den Produ⸗ dant zenten und Händlern auf ihre Preiſe draufgeſchlagen werden wird. Stratil Sauer begnadigt Von amtlicher deutſcher Stelle wird erklärt: Der König von Afghaniſtan Amma Ullah hat den deutſchen Gelehrten Dr. Stratil Sauer, der in dieſen Tagen von dem zuſtändigen Gericht wegen der Tötung eines Afghanen zu 4 Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt worden iſt, durch einen ſpontanen Gnadenakt die Strafe erlaſſen. Stratil Sauer, der ſofort in Frei⸗ heit geſetzt wurde, wird in den nächſten Tagen die Rückreiſe nach Deutſchland antreten. In Berliner politiſchen Kreiſen ſieht man in dieſem Akt des Herrſchers von Afghaniſtan einen Ausdruck des freundſchaftlichen Gefühls für Deutſchland. Auch Bayern verbietet den Pokemkinfilm. Aus dem gleichen Grunde wie Württemberg hat nunmehr auch Bayern den Antrag ge⸗ ſtellt, den Potemkinfilm auch in ſeiner neuen Faſſung nicht zuzu⸗ laſſen und hat entſprechende Weiſung an ſeine Polizeibehörden erteilt. Europaiſche Stahl⸗ und Eiſenpolitik Die europäiſchen Stahl⸗ und Eiſenproduzenten haben im ſteigen⸗ den Maße mit der wachſendenKonkurrenz der überſeeiſchen Länder zu kämpfen, nicht nur mit der engliſchen und der gewaltig ausgebauten Stahl⸗ und Eiſenproduktion Amerikas, ſondern auch mit dem Er⸗ ſtehen und Heranwachſen einer Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie in Auſtralien. Es war deshalb naheliegend daß bei den kontinen⸗ talen Stahl⸗ und Eiſenproduzenten der Gedanke entſtand, ſich durch gemeinſame Maßnahmen gegen die ihnen gemeinſam drohenden Ge⸗ fahren zu ſchützen. Es kam auch zu Verhandlungen mit dem Ziel, eine gewiſſe Kartellierung der in Betracht kommenden europäl Stahl⸗ und Eiſenproduktion Deutſchlands, Frankreichs, el⸗ giens, Luxemburgs und des Sgargebiets herbeizuführen, um auf der einen Seite die gegenſeitige Konkurrenz zu mildern, vor allemeuropäiſche Untergebote zu verhüten, und auf der anderen Seite eine Stärkung der gemeinſamen Wettbewersfähigkeit gegen⸗ über den überſeeiſchen Konkurrenten zu erreichen. Die Ver⸗ handlungen ſind foweit fortgeſchritten, daß ſchon am 12. Auguſt ein bereits fertiggeſtellter Vertrag über die Regelung der deutſchen Eiſen⸗ wirtſchaft unterzeichnet werden ſoll. Als eine Vorſtufe dieſer Entwicklung in Deutſchland kann man die Bildung des deutſchen Stahltruſts bezeichnen, der unter dem Titel der„Vereinigten Stahlwerke.⸗G. in Düſſel⸗ dorf“ faſt alle bedeutenden deutſchen Stahlweke vereinigt. Das Kapital des Truſts beläuft ſich nach der„Deutſchen diplomatiſchen Korreſpondenz“ auf 800 Mill. Mk., neben denen noch Genußſcheine ausgegeben wurden, das Vrmögen der geſamten imStahltruſt ver⸗ einigten Unternehmungen wird auf etwa 2,5 Milliarden geſchätzt. Der Truſt will durch Rationaliſierung der Produktion, der Lager⸗ haltung und des Transportes eine Verbilligung der Preiſe und dadurch eine Hebung der Wettbewerbsmöglich⸗ keiten des deutſchen Stahles und der von ihm alhängigen In⸗ duſtrien auf dem Weltmarkte herbeiführen. Wie notwendig das iſt, ergibt ſich allein aus der Tatſache, daß der deutſche Export in Noh⸗ eiſen⸗Produkten auf knapp 50 Prozent der Vorkriegszeit geſemken iſt, während die franzöſiſche Ausfuhr auf dos Siebenfache, die belgiſche guf das zweieinhalbfache geſtiegen iſt. Dabei ſind allein die Werke des Stahltruſts, die nur etwa ein Drittel aller deutſchen Hochöfen umfaſſen, imſtande, mehr Roheiſen und Rohſtahl zu erzeugen als ganz Frankreich. Läßt ſich auch ein endgültiges Urteil über den Wert der im Zuge befindlichen gewaltigen Transaktionen über die Regelung der europäiſchen Eiſenwirtſchaft nicht abgeben, ſo wird man doch der „Deutſchen diplomatiſchen Korreſpondenz“ darin beipflichten dürfen, daß auf Vorteile für Deutſchland zu rechnen iſt und daß der Abſchluß des Vertrages auch nicht ohne politiſche Rück⸗ wirkungen bleiben kann, weil er eine außerordentlich weittra⸗ gende wirtſchaftliche Intereſſenverflechtung herſtellt. Letzte Meloungen Heidelberger Chroni! kr. Heidelberg, 5. Aug.(Eigener Bericht.) Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Hauptſtraße der Siedlung Pfaffengrund„Richard Drach⸗Straße“ zu benennen. Die Entſtehung der Siedlung Pfaffengrund war ein beſonderes Verdienſt des verſtorbenen Bür⸗ germeiſters Dr. Richard Drach.— Die am 1. Auguſt dieſes Jahres feſtgeſtellte Meßziffer weiſt gegenüber dem 1. Juli einen Rückgang auf. Sie beträgt ohne Bekleidung 133,62 und mit Be⸗ kleidung, Verkehr uſw. 141,89. Der Rückgang beträgt 1,24 bezw. 0,99 Prozent. Jeſtgenommener Defraudank — München, 5. Aug. Der nach Unterſchlagung von 23 000 Schilling nach München flüchtig gegangene Bürodiener einer Wiener Metallwarenfabrik, der ſich hier unter falſchem Namen in einer Penſion eingetragen hatte und ein flottes Leben führte, konnte von der Polizei ermittelt und dingfeſt gemacht werden. Der Defrau⸗ hatte in ſeinem Beſitz nur noch die Hälfte des unter⸗ ſchlagenen Geldes. Flugzeugunglück f — Paris, 5. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Rabat gerfet ein franzöſiſches Vombenflugzeug über den franzöſiſchen Linien in Brand und explodierte. Beide Inſaſſen waren ſofort tot. Kunſtverſtändige Einbrecher — Newyork, 5. Aug. Bei einem Antiquitätenhändler haben Einbrecher für 80 000 Dollar Gemälde, Bildhauereien urnd Tep⸗ piche entwendet. Es ſcheint ſich um Kenner zu handeln, da ſie nur die wertvollſten Gegenſtände mitnahmen, darunter ein Ge⸗ mälde, deſſen Wert auf 12 000 Dollar geſchätzt wird. Amerikaniſche„Arznei“ — Waſhington, 5. Aug. Vor dem Bundesgericht in Waſhing⸗ ton ſtehen gegenwärtig 27 Aerzte, 32 Apotheker und 14 weitere Per⸗ ſönlichkeiten unter der Anklage ſchwindelhafter Ausſtellung von Er⸗ lausnisſcheinen zum Bezug alkoholiſcher Getränke. * Der Direktor des Reichslandbundes und Mitglied des Reichs⸗ wirtſchaftsrates, Oberſt a. D. von Hahnke, iſt in Konſtanz an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. ſtelle eine Partei⸗Ausſchuß ⸗Sitzung ſtatt. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. * Badiſcher Landtag Der Landtag genehmigte in ſeiner heutigen Vormittags⸗ ſitzung die Geſamtausgaben des Voranſchlags des Fin anz⸗ miniſteriums, nachdem in der Einzelberatung die von der Re⸗ gierung geplante Errichtung eines Hofgutes auf der Koller⸗ infel mit 39 gegen 5 Stimmen(vier D. V. P. und eine B. Vgg.) bei ſechs Enthaltungen angenommen worden war. Bei dem Titel „Waſſer⸗ und Straßenbau“ wurde ein Geſuch der Stadt Nadolfzell wegen einer ſtaatlichen Unterſtützung des Schiffsverkehrs auf dem Unterſee der Regierung empfehlend überwieſen. Der Titel fen⸗ verwaltung wurde einſtimmig angenommen. Der Kommuniſt Schreck und der Sozialdemokrat Freidhof wandten ſich gegen die Höhe der Eintrittsgelder in Schwetzinger Schloßgarten. Ihnen erwiderte der Finanzmini⸗ ſter, daß der Staat bei der heutigen ſchlechten Finanzlage auf die 70 600 Mark Eintrittsgelder, die allein der Schwetzinger Schloß⸗ garten nicht verzichten könne. Nächſte Sitzung nachmik⸗ tags 4* Nachtrag zum lokalen Teil Profeſſor Dr. Martin Behrend 7 Unſere Handelshochſchule hat einen ſchweren Verluſt erlitten Heute morgen iſt der ſtellvertretende Rektor, Prof. Dr. Martin Behrend, nach einer Gallenſteinoperation im Alter von 61 Jahren geſtorben. Der Heimgegangene gehörte zu den markanteſten Mann⸗ heimer Perſönlichkeiten. Die hochragende Geſtalt, der charakteriſtiſche Kopf mit den feinen, durchgeiſtigten Zügen fiel überall auf. Und wer zu Behrend in perſönliche Beziehungen trat, hatte ſofort das Empfinden, mit einem geiſtig ungemein hochſtehenden Manne zn ſprechen. Für die Weiterentwicklung unſerer Handelshochſchule hat er in beinahe 20jähriger Tätigkeit ſein reiches Wiſſen, ſeine ganzen Kräfte eingeſetzt. Das Pflichtbewußtſein, von dem ſein Handeln und Streben dikttert war, hielt ihn auch noch aufrecht, als das Leiden, dem er erlegen iſt, einen immer ſchwereren Charakter annahm. einem wahren Heldenmut führte er ſeine Vorleſungen und Uebungen im letzten Sommerſemeſter weiter. Aber man merkte ihm doch an, wie ſchwer es ihm fiel. Und als er endlich zu Begenn der großen Ferien ärztliche Hilfe in Anſpruch nahm, war es zu ſpät. Uleber Behrends Lebensgang iſt folgendes zu ſagen: Am 31. Oktober 1865 auf Rittergut Maternhof bei Königsberg geboren, verd brachte Behrend ſeine Studienzeit in Leipzig, Göttingen und Heidel⸗ berg und bereicherte ſeine Kennimiſſe ſodanm durch praktiſche Tätig⸗ keit, die ihn als Statiſtiker der Metallgeſeillſchaft nach Frankfurt, hierauf als Syndikus der Kaufmannſchaft und Handelskammer noc Magdeburg führte. Ueber die Magdeburder Großkaufleute und Handelsgebräuche hat er bedeutende Unterſuchungen veröffentlicht. Von Magdeburg kam Behrend im Jahre 1909 nach Mannheim. Martin Behrend war in jedem Sinn ein Mann der Praxis, der ſtet⸗ das Neue, Entſcheidende erkannte. So ſah er wie wenige die Ent⸗ wicklung des modernen Verkehrs frühzeilig voraus und ſuchte ſeine Erkenntniſſe durch weite Forſchumgsreiſen zu vertiefen Bis in den fernſten Oſten führten ihn ſeine Fahrten, die ſtets zu wiſſenſchaftlichen und praktiſchen Erfolgen wurden. So war er u. a. als Reorgam⸗ ſator der japaniſchen Eiſenbahn tätſg. Außer den theoretiſchen Teilen der Nationalökonomie umfaßte ſeine reiche Lehrtätigkeit die Gebiete der Handelsvertretungen, der Binmenſchiffahrt, der Handels⸗ politik und der Handelshochſchulpädagogik. In ſeiner ausgeprägten Lehrbegabung waren dieſe Disziplinen mit ſeltener Eindringlichkeit zentriert. So wurde er der Handelshochſchule nicht nur eine Lehr⸗ kraft, n ein Führer im wahrſten Sinn, deſſen Werkungskraft aus feiner füngſt verſtrichenen Rektoratszeit in vielen Neuerungen und Anregungen hervorging. Studienfahrten mit ſeinen Schülern gehörten zu ſeiner Lehrtätigkeit; im vergangenen Jahr berichleten eine lebendig geſchriebenen„Balkan⸗Reiſebriefe“ darüber. Das Bild dieſes mit beſonders gewinnendem Weſen ausgezeichneten Mannes wäre unvollſtändig, wollte man nicht der regen Anteil⸗ nahme gedenken, die er an den künſtleriſchen Beſtrebungen Manm⸗ heims durch ſeine reiche muſikaliſche Begabung nahm, die ihn als vorzüglichen Geiger und Celloſpieler wie auch in ſeinem Eintreten für die muſikaliſche Moderne allgemein bekannt machten. Ein Ge⸗ lehrter, der mit Leben aufs engſte verknüpft war, iſt in ihm verſchieden, ein Mann, der ſeinem Inſtitut ebenſo unerſetzlich bleiben ——————rrrrrrenrerrr ereeeeerrerrrrrr Selix Philippi uns Joſef Kainz Ein Erinnerungsblatt zu Philippis 75. Geburkskag(5. Auguſt) Von Artur Iger (Nachdruck verboten.) Es wurde mir weh ums Herz, als vor Jahren in mein ſtilles Tal die Nachricht von Philippis Tode drang. Wenn wir auch nicht Freunde waren— dazu war ſchon der Altersunterſchied zu groß—, 5 herrſchte doch zwiſchen uns ein herzliches kollegiales Verhältmis. n ſeiner vornehmen Wohnung in der ſtillen Regentenſtraße zu Berlin wehte die Luft von Bayreuth und Alt⸗München. An der Wand neben der herrlichen Bücherei hing das Bildnis von 7 0 Kainz, und ein Jugendbild Kainzens ſtand auf dem Schreibtiſch. In eine andere Welt fühlte ich mich verſetzt, wenn wir in dem mit dem Geſchmack eines reichen Kunſtfreundes ausgeſtatteten Herrenzimmer plauderten. Richtiger geſagt, wenn er plauderte. Denn ich, der um ein Vierteljahrhundert Jüngere, beſchränkte mich meiſt darauf, an inen Lippen zu hängen. Und hätte er heuer den 5. Auguſt als Fanfundſteboiger erleben dürfen, und würde er von ſeiner Jugend⸗ it erzählen und von„ihm, dem Herrlichſten von allen“, ich ließ die lt um mich herum wieder in nichts verſinken und lauſchte ſeinen Worten und den Erzählungen von ſeiner einzigen, ſeiner großen Freundſchaft. 0 Vieles davon, was Philippi mii von dieſer Freundſchaft erzählte, hat er ſpäter in ſeinen„Münchener Vilderbogen“ ſchriftlich niederge⸗ legt. Jieht ſich doch durch dieſe anmutig⸗bunten Bilderbogen wie ein roter Faden der Menſch und Künſtler Kainz hindurch und zeigt ſo recht die innige Verwurzelung, die zwiſchen den beiden, im Grunde eigentlich verſchieden gearteten Märmern fürs ganze Leben einge⸗ treten war. Im Jahre 1880 trat in München in das beſcheiden„möblierte immer“ Philippis, der damals als Korreſpondent deutſcher und franzöſiſcher Blätter in Jar⸗Athen wirkte, ein Jüngling, an dem ilippi drei Dinge ſofort auffielen: Sein dunkier Lockenwald, ſeine wundervollen Augen und ſeine grategke Magerkeit. Der ſchmächtige Jüngling bat den„mödlierten Herrn“, er möchte Doch für ihn bei Poſſart ein gutes Wort einlegen. Nach dem Namen gefragt, ontwortete er ſehr ſchüchtern:„Ich heiße Joſef Kainz“. „Ich weiß nicht“, berichtete Philippi,„was mir an dem blut⸗ ſungen 2 fährigen Menſchen vom erſten Augenblick an ſehr gefiel. Ich weiß nur, daß er gleich viele, voele Stunden bei mir blieb, die Einladung zu meinem äußerſt frugalen Mittagsmahl ſchmähte, ſich ſogar an deſſen Zubereitung mit ebenſo großem Eifer als geringer Sachkenntnis betelligte, und daß er mir bei einem er⸗ ſtaunlichen Zigarettenverbrouch erzählte von ſeinen Erlebniſſen, von ſeinen ſchmalen Freuden und ſeinen großen Enttäuſchungen. Ent⸗ täuſcht mit 22 Jahren!“ nicht ver⸗ Mit dieſem erſten Zuſammenſein begann der Freundſchaftsbund, eim Bund, der, wie Philippi ſagt,„brüderlich, ſtark und treu war, ein Bund, der über alle Tiefen und Höhen hinweg gehalten hat bis zu ſeinem letzten Atemzuge!“ Bei ſeinem Debut als Mortimer fiel Keunz glatt ab. Der da⸗ malige Hoftheater⸗Intendant v. Perfall hätte ihm ſofort den Lauf⸗ iß gegeben, wenn ihn nicht Ernſt v. Poſſart— ein unvergängliches erdienſt!— vor die Alternative geſtellt hätte: entweder der junge Mann bleibt, oder ich lege mein Amt nieder. Kainz las Grillparzer, ſeinen Abgott, zuerſt ſeinem neuen Freunde unter vier Augen, doch Philippi ſorgte dafür, daß aus dieſem Privatiſſimum ein„Kreis“, wenn auch nur ein kleiner, wurde. So entſtanden die Donnerstagz⸗Abende in Philippis Junggeſellen⸗ ſtübchen in der Maximilianſtraße, die für die wenigen Beteiligten zu hat Weiheſtunden wurden. Der erſtere nennt ſie:„Sonnige Stunden, an die ich mit tiefer Freude und tiefer Wehenut zurückdenke.“ Drei volle Jahre— bis Kainz nach Berlin ging— wurden dieſe Donnerstag⸗Abende durchgeführt. Zu den GluAichen, die an ihnen teilnehmen durften, gehörte der als Dramatiker wie als Advokat gleich fähige Max Bernſtein, Karl Pröll, Ernſt Franke, Julius Elias umd Ludwig Ganghofer. Dann und wann erſchien noch der Wagner⸗ dirigent Levi und der berühmte Sänger Vogel. Totenſtille herrſchte, wenn„Seppl“ las. Nachdem er den Intimen des Hauſes die Schön⸗ heiten Grillparzers erſchloſſen hatte, ließ er guch Hebbel, Schiller, Goethe und Kleiſt zu Worte kommen. Als er eimmal Grillparzers „Traum ein Leben“ las, war die Wirkung dieſes herrlichen Gedichtes ſo groß, daß Ganghofer ſpontan aufſprang, auf Kainz zuſtürzte und ihn mit dem ſchluchzenden Ausruf:„Ich kann nicht anders“, zärtlich umormte. 3 Wie anders die Philippiſche Freundſchaft mit Kainz als die einer Königslaune entſpringende ſogenannte Freundſchaft mit Ludwig dem Zweiten. „Es war eine merkwürdige Zeit für 9 ſagte Kainz zu Philippi auf einer gemeinſamen Schweizerreiſe,„eine intereſſante Zeit, gewiß. Aber glücklicherweiſe doch nur eine Epiſode in meinem Leben.“ Als demn von der Hauptſtadt des deutſchen Reichs, die damals 7 7 großen Künſtler Ruhmeskränze wand, die Rede war, bekannte ainz: „Das einzige, was ich bei all dem Trubel in Berlin und allen Ehren doch vermiſſe, das ſind die Donnerstagsabende bei dir, mein Alter!“ Und wie dann der Freund beſcheiden abwehrte und Kainz darauf hinwies, er könne ſich doch in Berlin auch ſo einen Freundes⸗ kreis ſchaffen, da ſchüttelte der Künſtler melancholiſch den Kopf: „Mit einer Rührung, die ſeinem Weſen ſonſt ganz freind war, und die ich auch ſpäter nie wieder an ihm beobachtet hebe“, ſagt Philippi,„murmelte er in Erinnerung verloren: Ja, dieſe Abeade! wie die Stadt Mannheim ſeine Verdienſte nie vergeſſen wird. Sie waren wunderſchön! Das kann man nicht nachmachen! Die kommen nie wiederl“ Die Anſichten der Freunde gingen zuweilen weit auseinander. Kainz war kein Wagnerianer, Philippi verehrte ſchwärmeriſch den Bayreuther Meiſter. Zur Beiſetzung Wagners ſuhr Philippi 1177 Venedig, ohne vom Freunde Abſchied zu nehmen. Februar 1883 Kainz an Philippi ſchrieb: 1 „Du haft ihn ſehr geltebt, und wenn du ihm auch perfönlich nicht nahegeſtanden biſt, künſtleriſch ſtoandeſt du ihm nahe wie nur einer. Du haſt ihn verſtanden, du haſt ihn verehrt, du haſt ihn verloren und deshalb, Alter, drücke ich dir heute die Hand.“ Deine Trauer iſt auch meine Trauer. Kann es ein ſchöneres Bild ſchlackenreiner Freundſchoft geben? In über dreihundert Brieſet der große Schauſpieler demn Vertrauten ſein Herz ausgeſchütke Keine wichtige Entſcheidung hat er in ſeinem vielbewegten Leben getroffen, ohne des Freundes Rat eingezogen zu haben. „Ich habe ihn gekannt wie nur wenige“, ſagt Philippi,„ überhaupt kein Zweiter auf der weiten Welt. Sein genzes Leben, ſeine Gedanken, Wünſche und Empfindungen, ſein Haſſen und Lieben *— wie ein aufgeſchlagenes Buch, in dem es keine Geheim⸗ niſſe gab. Bes Freundes Fod wirkte auf Philippi erſchütternd.»Die Welt in der er ſouperän herrſchte, hat ihn bewundert und geliebt, ſie ha gewußt, daß ſie an ihm den erleuchtetſten Träger der künſtleriſ Krone, einen Prinzen aus Genieland beſeſſen, und ſie hat gewußt, welch köſtlichen Schatz ſie in ſeine Grube ſenken mußte.“ Mit ſolchen herrlichen Worten hat nicht nur der Freund dem Freunde, er hat auch ſich ſelber einen erhabenen Tempel mit ewig brennendem Lämpchen errichtet. Literatur * Otto von Taube. Das Opferfeſt, Roman. Inſel-Verlac⸗ Leipzig.— Verfaſſer verſteht ſich auf die große und ſelten Kunſt, einen ironiſch⸗fatiriſchen Roman von vollendeter Eleganz un tiefer Bedeutung zu ſchreiben Daß er dabei nicht tendenzibs un einſeitig wird iſt ein weiterer Vorzua. Und daß er im kieſſteg Grunde vaterländiſch iſt, in dem er ein lächerlich maskiertes unechtes Deutſchtum an den Pranger ſtellt, hebt ihn aus der Sphär der bosbaften Negation in eine höhere und reinere, der Weabe⸗ reitung eines ſchichten und wahren Deutſchtums. Eine Siedlane wird gegründet. Es eilt, alten Germanenbrauch zu erneuern; Gch⸗ terkult. Pferdespfer Prieſterin ſpuken Dazwiſchen macht ſich Spe Worauf am kulantentum u. Verlogenheit breit. Daß der lauteſte Schreier der aeiſt maniſchen Idee ſchließlich als ehemaliaer Jude erkannt wird,⸗ 5 nicht eine Wendung zum Antiſemitiſchen hin, ſondern nur die lete Krönung der Satire auf jene, die eine Erinnerung des Volkes 75 phantaſtiſchem gegerwartabgewendetem Vergangenheltstult erwartſef Die Fiauren ſind plaſtiſch geſehen und gut modelliert. Es iſt ſi Humor in dem unterhaltenden Buch, deſſen tiefer Eruſt niemals vordränat. m. chen . F T 7 — 5 4 Lerienzeitvertreib für die Stadtjugend auf dem Lande Donnerskag, den 5. Auguſt 1926 RNeue MRannhermer Zeiſung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 358 Städͤtiſche Nachrichten St Aus den ſtarren, ſtaubreichen und ſonnenarmen Straßen der adt eilt beim Ferienbeginn ein großer Teil der Stadtjugend mit Ern ltern zur Erholung hinaus aufs Land. Wenn alle Eltern und Manber das Beſtreben und die Macht der Mutter Natur richtig zu n wüßten, dann würden ſie dieſen„Schulwechſel“ auch des⸗ richen von Herzen begrüßen, weil er in belehrender und erziehe⸗ ſcher Hinſicht von großem Segen für die Jugend werden kann. tnehmen wir, was Dr. Lorenz Kellner, einer der erfah⸗ ndſten und gemütvollſten Pädagogen, den Erwachſenen in dieſer mezehung ans Herz legen möchte:„Die Natur, dieſer große Lehr⸗ eiſter von Gottes Gnaden, zeigt ſtets ein freundliches Antlitz, ſie kricht in ewig ſich erneuerndem Wechſel, bei ihr ſind Wort und ſehle in ſteter Einheit und die belebende Fülle der Anſchauung 0 t niemals. Sie drängt ſich nicht auf und quält nicht mit fremd⸗ Rader Vornehmheit, ſondern kommt zu jeder Zeit als willkom⸗ 1 Rer, Kinderfreund und ſpricht zu der Jugend mit ewiger Jüng⸗ allasſriſche Da iſt nichts tot und ſtarr, nichts kalt oder altklug: l* hat Leben, friſches, freudiges Leben und ſpricht ein: verſtänd⸗ mut Sprache. Dieſer Lehrmeiſter iſt nicht launenhaft und wankel⸗ kan ig; er bleibt ſich immer gleich, verſpricht nur, was er halten 2 55 Und was er das Kind lehrt, das kann es ſofort gebrauchen all eigenen kleinen Leben, bald zur Freude, bald zum Scherz und die was heute gelernt wird, ſchließt ſich ans Geſtern an und bahnt Le Wege für Morgen. Und das ſchönſte bei allem iſt, daß dies rnen ſo abſichtslos geſchieht und daß der kleine Schüler in die! ule geht und ſtudiert, ohne nur ein Sterbenswörtchen davon u ahnen.“ Lan Man kann alſo nichts beſſeres tun, als die Jugend während des afüpaufenthalkes der Mutter Natur tagtäglich zuzuführen. Dann 5 ſie, was auch Shakeſpeare erfahren hat:„Dies Leben, fern —5 Brellgetümmel. leiht den Bäumen Sprache, macht den Lauf Gut achs zum Buch und predigt aus dem Stein und ſpendet uns 55 es überall. Dann wird ſie ſich daran gewöhnen, auch an deen ſchulfreien Tagen im Wald und auf der Heide Wander⸗ tigu n zu ſuchen und tatſächlich Erholung zu fenden und Kräf⸗ deſſen des Körpers und des Geiſtes. Was muß man aber ſtatt 555 vielerorts wahrnehmen? Statt in der ſchönſten Wanderzeit, TLah orgen in der Frühe hinauszuwandern und zu ſchauen, wie der wie alles, was am Abend erſchlafft war, erfriſcht und erquickt hat, lachendelionen Blütenkörbchen ſich wieder öffnen und ſich der een Sonne zuwenden, bleibt alt und jung im Bett, bis die Mittee ſchon hoch am Himmel ſteht. Man hat ſich eben bis nach ait durch Bier oder Wein und durch Tabak unterhalten ergößt Klaviergetrommel oder Grammophongekrächz hat die Ohren die gzt, man hat in Staubwolken dazu getollt und getanzt. Leute, em ſich opferwillig um die Ferienkolonien annehmen, muß es däneren⸗ wenn ſie Kolonienführer klagen hören, daß es in Wirts⸗ . die kränkliche, ſaywache Kinder zur Verpflegung über⸗ ausrnen haben, Nacht für Nacht auch ſo hergeht und man kafn ſie 8 hören:„Iſt man denn da zur Abhilfe ganz ohnmächtig?“ er große Menſchenbeobachter Goethe hat es auch erfahren, 905 viele Menſchen ſchon am Albernen und Abgeſchmackten Ver⸗ ſich gen finden, wenn es nur neu iſt.“ Der Menſch iſt ſo geneigt, ſ0 85 dem Gemeinſten abzugeben: Geiſt und Sinne ſtumpfen ſich daß nbt gegen die Eindrücke des Schönen und Vollkommenen ab, an die Fähigkeit, es zu empfinden, bei ſich auf alle Weiſe 2 + ſüßalten ſollte.“ Wie wichtig iſt es, die Jugend vor ſolcher Ab⸗ man fung zu bewahren! Wenden wir uns nun den Orten zu, wo nicht in oben beregter Weiſe ſich„erholt“. Ihr Jungen, nach geht Früh“ſtück am Brunnentrog die Taſchenmeſſer gewetzt! Es ohl in den Wald. Vorher machen wir für die Waldmuſik aus prächt Stengeln von Bärenklau oder ron Engelwurz Haſel 10 klingende Pfeifen. Der Waldhüter hat uns erlaubt, einige Steltecten zu ſchneiden. Es wird gebäſtelt. Einige daumendicke ſtellen“ geben ein Waſſerrad, das wir an einem Kanälchen auf⸗ Locker„So, jetzt ſind wir an Ort und Stelle. Hört ihr das liebliche Ru aſa der Waſſerwellen? Den Hammer und den Meiſel aus dem i ack! Der ſtärkſte Stecken bekommt in der Mitte zwei Schlitze. Mitte ich in der Mitte geſchlißter dünnerer Stab wird bis zu ſeiner ein enrechtwinkelig durchgeſchoben und durch ſeinen Schlitz ebenfo daß zweiter. Die Enden der vier Radſpeichen werden derart geſchlitzt, Linke ir die vier Brettchen hier als Schaufeln einklemmen können. Voden nd rechts vom Wäſſerchen wird je eine der Aſtgabeln in den dreht getrieben. So, jetzt das Waſſerrad eingeſetzt. Hurra! Es Mielle üch ſchon! Morgen früh führt ihr alle Frühaufſteher her. anzubicht getraut ſich ein Oberbäſtler, hier neben ein Klingelwerk hier winden. Ein Glöckchen liegt daheim bereit. Aus dieſem Stab Schen ird ein Schießbogen gemacht. Die Schießſcheibe kommt ans alte bor. Als Pfeile benützt ihr dürre Schilfrohrſtücke oder dünne obinamburſtengel. Jetzt ſpitze jeder ſein Haſelgertchen am woffelgli Ende. An des Wirtes Kartoffelacker nehmen wir„Kar⸗ Nun glicker mit und am Wegrand Aepfelchen von ähnlicher Größe. ſpige ſind wir am Schleuderplatz. Stecke jeder auf ſeine Stecken⸗ ſchleudenes der Geſchoſſe. Stellt euch hier in eine Reihe. Nun Vieſe 05 es mit tüchtigem Schwung um die Wette über das Din 1 Hui, wie pfeifen die Gerten! Hui, wie weit fliegen die ams nun habt ihr eure Armkraft probiert. Morgen wollen wir meſten ſehen, was eure Beine leiſten können. Ich weiß, daß die von euch gern turnen. Der Wirt gibt uns zwei Pfählchen. Boshaſtes Frage⸗ und Antwortſpiel 85— ane ſchöne Klueſicte 1 2 gemachte, S15 5—5 Kuchen, Limonade oder Bier ſchmackhaft Ga⸗ iſt eine Reiſe? aeeine etwas koſtſpieli ie Nei i i ſchägen ee ſtſpielige Art, die Neize der eigenen Heimat 7 Aeſen dunse zie eſen, das ſeinen Mitmenſchen zeigt, wie wenig Er⸗ hungstalent ſeine Eltern haben! Ee iſt ein Luftkurort? Logis 6 Bezeichnung, die einem geſtattet, 50 Pr zent Aufſchlag auf Speiſe und Trank zu nehmen! Was iſt f. 2 85 Eine 11 eine Schwiegermutter? nich, Archaus irdiſche Erfindung, da man ſie ja im Paradies icht kannte. Was i Ein zu endend noch ſt ein Lusflug? ergnügen, das bei Sonnenſchein beginnt, um in Regen * Etas iſt ein Beſuch? er kom Ereignis, das zweifache Freude bereitet— erſtens, wenn tz; zweitens, wenn er gehtl Was iſt ein Strohwitwer? Ein M 41 4 2 m ann, der mit einem Auge noch weint, während er bereits it dem anderen lacht! 1 1 05 Gs iſt eine Lachsforelle? n Fiſch, den man„blau“ kocht, um ihn„roſa“ zu ſervierenl! ** Ei⸗ iſt eine Familienferienreiſe? beleben 8 8 häusliche Langeweile durch Szeneriewechſel zu * Re iſt ein Dienſtmädchen? hehtl de Hoffnung, wenn es kommt, eine Erleichterung, wenn es J. Adams. Die treiben wir auf dem Raſenplatz in den Boden, nachdem wir einige Kerben eingeſägt haben zum Aufhängen der Springſchnur. Dann kann abends das Hoch⸗ und das Weitſpringen los⸗ gehen. Die Dorfbuben dürfen wie beim Dreimannhochſpielen auch mitmachen. Morgen haben wir Sonntag. Da wollen wir im Speiſeſaal auch die Alten erfreuen. Die Wirtin ſtellt wohl ab und zu einen Blumenſtrauß auf die Tafel. Aber es ſind immer nur Blumen aus dem Garten, wie ſie auch der Gärtner uns daheim als Zimmerſch. zuck anbietet. Hier muß etwas Neues her, was man vielleicht noch ſchöner findet. Drunten am Bachrand holen wir die prächtig gelb blühende, ſtolze Lyſimachie und im Weiden⸗ gebüſch den Weiderich, der ſo prächtige, purpurne Aehren trägt. Die geben zuſammen einen herrlichen Strauß, den die Köchin bis morgen verſtecken und friſch halten muß bis zum Mittag⸗ eſſen. Das wird nach dem Aufſtellen des wilden Straußes und nach der Ueberraſchung doppelt gutſchmecken. Ein andermal kommen Spierſtaude(Geißbart) oder Wieſenkönigin(Mädelſüß) und die neſſelblättrige Glockenblume uſw. an die Reihe. Es empfiehlt ſich, in die Sommerfriſche eine gut illuſtrierte Botanik, etwa den Schmeil, mitzunehmen, nicht zum„Naturgeſchichteochſen“, ſondern zum Erteilen von Auskunft, wenn Wieſe oder Wald, Bach⸗ rand oder Sumpf dem blumendurſtigen Aug Neues, Intereſſantes entgegenhalten und wenn ein Naturfreund dann eine Blume be⸗ nennt. Der große Naturfreund Goethe meint mit Recht, ein Name ſei nichts Geringes.„Schon mit dem Namen, welchen wir einem Naturgegenſtand geben können, iſt gar viel gewonnen. Wir heben den Gegenſtand damit aus der unbeſtimmten Allgemeinheit als uns befreundetes Einzelweſen hervor; an dieſen Namen knüpft ſich alle Erinnerung, und nicht umſonſt fragen Kinder und Große bei allem und vor allem nach dem Namen.“ In der Sommerfriſche veranlaſſe man die Jugend, in der Ge⸗ ſellſchaft von Natur⸗ und Wanderfreunden Zeitvertreib zu ſuchen. und gelegentlich die Feldgewächſe und die wichtigſten Waldbäume und Sträucher kennen zu lernen. Für das richtige Wandern ver⸗ geſſe man nicht eine Spezialkarte mitzunehmen. Sie iſt in neu zu beſuchenden Gegenden abſolut nötig zur vollſtändigen Eroberung eines neuen Stückes der Heimat. Unſere Jugend muß auch In⸗ tereſſe gewinnen für die Tätigkeiten der Leute draußen. Wie intereſſant iſt doch die Arbeit in einer Mahl⸗ oder in einer Säge⸗ mühle, in einer Töpferwerkſtatt, in einer Sehmiede, in einer Schreiner⸗ oder Wagnerwerkſtatt. Dieſes und die Herſtellung noch anderer Spielzeuge aus Holunderſtäbchen und tagtägliche Natur⸗ beobachtungen: lauter Neues, lauter wertvoller Ferienzeitvertreib der Stadtjugendl August Göller. * *Poſtſcheckverkehr beim Peſiſcheckamt Karlsruhe. Die Jahl der Poſtſcheckkunden betrua Ende Juli 42 106. Zugang an neuen Kun⸗ den im Juli 296. Auf den Konten ſind im Juli ausgeführt: 1 284 365 Gutſchriften über 217 390 851 RM., 260 648 Laſtſchriften über 215 703 660., zuſammen 2 145 013 Buchungen über 433 094 511 M. Davon ſind bargeldlos beglichen 349 204 364 RM. Durchſchnittliches Geſamtguthaben 23 179 990 RM. *Als Termin für die Gemeindewahlen wurde von der badiſchen Regierung vorläufig Sonntag, 14. November in Ausſicht ge⸗ nommen. Mit der Wahl der Gemeindeverordneten wird wieder die der Kreisabgeordneten und der Bezirksräte verbunden. Die Zahl der Bezirksräte iſt im Hinblick auf die ſeit der letzten Wahl veränderten Grenzen der Amtsbezirke neu feſtzufetzen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch die Gemeindewahlordnung eine Reihe wünſchenswerter Aende⸗ rungen erfahren. * Herſchelbad. In der Woche vom 25. Juli bis 1. Auauſt wurden 7981 Badekarten(gegen 8672 i..) ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 273(Männer 2 163, Familienbad 1055, Schülerkarten 55), Frauenhalle 1707(darunter Schülerkarten 72), Halle III 311, Wannenbäder 1. Klaſſe 497, Wannenbäder 2. Klaſſe 1035. Dampfbäder 247, Lichtbäder 9. Kohlenſäurebäder 6. Kranken⸗ kaſſenbäder 824. * LCebensmüde. Im Laufe des geſtrigen Vormittaas wollte ſich in ihrer Wohnung in der Neckarſtadt eine 23 Jahre alte Frau infolge von Familienzwiſtigkeiten durch Cinatmen von Leuchtaas das Leben nehmen. Geſtern nachmittag brachte ſich in Feudenheim ein 54 Jahre alter Mann eine Schnittwunde am Halſe bei, um ſich in⸗ folge Krankheit das Leben zu nehmen. Die beiden Lebensmüden fanden Aufnahme im Krankenhaus. * Berkehrsunfälle. Geſtern vormittag ſprang ein 15 Jahre altes Mädchen kurz vor einem herannahenden Perſonenkraft⸗ wagen über den Fahrdamm der Straße G und U 5. ſodaß es erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Glücklicherweiſe wurde es nicht verletzt. Geſtern vormittaa ſtießen am Aufgana zur Friedrichs⸗ brücke(Stadtſeite) ein Einſpännerfuhrwerk und ein Perſonenkraft⸗ wagen und am Paradeplatz zwei Radfahrer zuſammen. * Schwächeanfall. Heute früh wurde in einem Gebüſch im Waldpark einjſunger Mann aufgefunden. Er wurde am Abend vorher von Schwäche befallen, leate ſich nieder und ſchlief ein. Man verbrachte ihn auf die Polizeiwache, von wo aus er den Nachhauſe⸗ weg allein fortſetzen konnte. *Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwen⸗ det: Auf dem linksſeitigen Neckarvorland bei Neu⸗Oſtheim ein kaffee⸗ brauner Gummimantel, Größe 42. außen mit Stoff überzogen, innen kariertes Gummi. An der Außenſeite ſind zwei Schlaufen zum Durchziehen eines Gürtels.— Aus einem Hauſe in der Weſpinſtraße eine ältere Handnähmaſchine, Firma Heid u. Neu.— Nachts in U 1 ein eiſerner Firmenſchild mit gelbem Grund und ſchwarzer Aufſchrift Kolonialwaren“. Größe 80 zu 60 em. Theater und Muſik Generalmuſikdirektor Erich gkkiber(Berlin) hat ſich nach einem Beſuch bei Dr. Richard Strauß in Garmiſch nach Oberitalien begeben. In den nächſten Tagen fährt er von Genua nach Buenos Aires zur Leitung einer Reihe von Konzerten. Er wird im Novem⸗ ber nach Berlin an die Staatsoper zurückkehren. Moderne oder Stkradivarius-⸗Geigen? Ein merkwürdiger Wettſtreit ſoll demnächſt in London ſtattfinden. Es wird die Frage erörtert, ob die alten italieniſchen Geigen tatſächlich beſſer ſind, als die modernen engliſchen. Man verſichert nämlich ſeit einiger Zeit, daß die hohe Verehrung für die Geigen von Stradivarius, Guar⸗ nerius uſw. größtenteils auf Suggeſtion beruhe. Ein engliſcher Violiniſt wird nun, hinter einer Mauer verborgen, einige Stücke auf einer Stradivarius und auf einer modernen Geige ſpielen; und Sachverſtändige ſollen dann urtejlen, welches Inſtrument am beſten klingt. Ein ähnlicher Wettſtreit, der vor eivigen Jahren in Paris ſtattfand, entſchied zugunſten der modernen Geige. Die Anhänger der alten italieniſchen Geigen behaupten jedoch, daß die neuen Gei⸗ gen nur dann ſchön klingen, wenn ſie noch wenig gebraucht ſind. Theaterrundſchau. Der Münchener Schriftſteller Ferix Nabor hat zuſammen mit dem bat e. Eduard Plrithner jr. ein Volksſtück, betitelt„Der tote Hof“, vollendet.— Kammerſän⸗ gerin Eliſabeth Ohms von der Bayeriſchen Staatsoper hat einen Ruf als erſte Hochdramatiſche an die Wiener Staatsoper er⸗ halten.— Intendant Eugen Felber hat den bisher am Stadt⸗ theater in Bafel und on der Wiener Volksoper tätigen Kapellmeiſter Karl Frie drich, einen Schüler des Nürnberger Konſervatoriums, als leitenden Dirigenten an die vereinigtee Bühnen Beuthen⸗ Gleiwitz⸗Hindenburg verpflichtet.— Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Berliner Theaterdirektoren Reinhardt, Barnowſky und Robert übernimmt am 1. Oktober auch das Theater am Nollen⸗ dorfplatz. Sie eröffnet darin die Spielzeit mit dem Schauſpiel „Die rote Mühle“ von Molnar. Tilla Dubjeux wird die Haupt⸗ rolle ſpielen.— Das Luſtſpiel„Der Mann unterm Bett“ von Fritz Gottwald und Franz Cornelius hatte bei ſeiner Urauf⸗ flihrung am Hamburger Komsdienhaus großen Publikumserfolg.— Dr. Lothar Janſen, der neue Spielleiter der Oper am Baſeler Stadttheater, tritt ſein Amt mit der Leitung der Neueinſtudie⸗ rung von Webers„Jrezioſa“ on. Die Vorbereitungen füör das Werk werden ſo getroffen, daß es bei gutem Wetter auf der„Batterie“ als Freilichtvorſtellung, ſonſt im Stadttheater gegeben wird.— Kam⸗ merſänger Michael Bohnen wird ſich demnächſt mit dem Dampfer „Deutſchland“ nach den Vereinigten Stqaten begeben. Er wurde dort für einige Filmaufnahmen verpflichtet. Im Winter tritt er Marktbericht Rekordbeſchickung auf dem Haupkmarkt Wer heute auf den Hauptmarkt ging, hatte Mühe, ſich in den Marktgäßchen durchzuarbeiten, denn es ging nur langſam vor⸗ wärts. Ueberall gab es ſoviel zu ſehen. Bei der großen Auswahl war der Konſument auch wähleriſcher als ſonſt. Waren ſchon die letzten Markttage gut beſchickt, ſo läßt ſich heute von einer Rekor d⸗ zufuhr berichten. Schon in der Frühe um 5 Uhr rückten die Schifferſtädter Gemüſebauern mit 10 mit Gemüſe und Oßſt hoch⸗ beladenen Rollen an. Dann folgten die Käfertäler, ebenfalls hoch⸗ beladen. Der Großmarkt fing ſehr lebhaft an und zog ſich bald bis zur Trinitatiskirche hin. Die Grünkramladenbeſitzer waren ebenfalls fehr rege, ihre Wagen füllten bald alle die auf den Haupt⸗ markt einmündenden Straßen. Die ſtarke Zufuhr aller Obſtſorten fiel direkt auf. Neben großen Körben voll Zwetſchen ſah man Aepfel, Birnen, Aprikoſen, Mirabellen und Stachelbeeren. Aus dieſem Stilleben heraus leuchtete das tiefe Purpurrot der ſonnen⸗ geküßten Tomaten oder Paradiesäpfel, wie man ſie frühen hieß. Tomaten löſchen den Durſt viel beſſer ars Waſſer. Sie ſollten deshalb auf jede Tour mitgenommen werden. Beſonders hervorzuheben iſt dabei noch ihr reicher Vitaminengehalt. Was läßt ſich mit Tomaten nicht alles zubereiten. Es gibt Tomaten zu Butterbrot, Tomatenſuppe, Tomatentunke, die etwas ganz be⸗ ſonders herzhaftes iſt. Nicht unerwähnt ſeien gefüllte Tomaten oder ſauerſüß eingemachte grüne Tomaten als Nachtiſch. Man möchte den Frauen zurufen:„Ihr Frauen, nehmt Tomaten, zu Suppen Fleiſch und Braten— denn Vitamine in rohen Tomaten, ſind geſünder als Würſte und Braten.“ Außer dieſer herrlichen wohlbekömmlichen Frucht ſah man noch ſoviel andere Leckerbiſſen und Delikateſſen, daß es verſtändlich erſcheint, daß verſchiedene Verkaufsſtände fortgeſetzt umlagert waren. Hierzu zählt vor allem der Verkauf von Einmachgurken und großen Gurken, die für Liehaber einer Götterſpeiſe gleichen und deshalb bei keiner Mahlzeit fehlen. Auch über die Gurken könnte man ein Loblied anſtimmen, zumal über gerollte Zuckergurken. Was das Gemüſe betrifft, ſo glichen die Verkaufsſtände reich⸗ gedeckten Tiſchen. Es iſt ein alter Erfahrungsſatz daß ohne Ge⸗ müſe und Früchte die Mahlzeit nicht bekommt. ies wiſſen die Hausfrauen und bevorzugen daher auch ſtets das Gemüſe beim Einkauf. Von dem übrigen Segen auf den Feldern, Gärten und Wäl⸗ dern, wie Kartoffeln, Blumen und Pflanzen, Salate, dann Eier und Butter, Fiſche und Hühnern, Pfifferlinge uſw. war mehr als genügend vorhanden. Der Verkehr war gut, der Abſatz und Handel nicht unbefriedigt, umſomehr, als heute der Konſument noch Geld in Händen hat. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln—7, Wirſing—15, Weißkraut 10. Rotkraut 15 bis 20, Bohnen 15—30, Blumenkohl, Stück 20—120, Karotten, Bſchl. —8, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben 10—12, grüne Erbſen 20 bis 35, Spinat 25—35, Zwiebeln 10—15, Knoblauch, Stück—15, Lauch, Stück—15, Kopfſalat, Stück 10—20, Endivienſalat, Stück 10—20, Einmachgurken, Stück 1,6—3, Tomaten 30—60, Kohlraben, Stück—10, Mangold 10—12, Rettich, Stück—20, Meerrettich, Stück 30—60, Suppengrünes, Büſchel—10, Schnittlauch, Büſchel —7, Peterſilie, Büſchel—10, Pfifferlinge 35—40, Johannisbeeren 30—35, Stachelbeeren 20—25, Pfirſiche 40—70, Aprikoſen 80—90, Mirabellen 30—45, Aepfel 25—45, Birnen 15—45, Heidelbeeren 45 bis 50, Pflaumen 15—20, Trauben 70—80, Orangen, Stück 10— 25, Zitronen, Stück—10, Bananen, Stück 10—18, Süßrahmbutker 200—240, Landbutter 180—200, Honig mit Glas 150—180, Eier, Stück—15, Aale 140—160, Hechte 180, Barben 120, Karpfen 160, Schleien 180, Breſem 100—120, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 70, Backfiſche 60—80, Hahn, lebend, Stück 140—400, geſchlachtet, 170 bis 700, Huhn, lebend, Stück 150—400, geſchlachtet 170—700, Enten, lebend 350—400, geſchlachtet 600—1000, Tauben geſchlachtet, Stück 80—150, Gänſe lebend, Stück 500—700, geſchlachtet 1000—1400, Rindfleiſch 110—120, Kuhfleiſch 70, Kalbfleiſch 120—130; Schweine⸗ fleiſch 130, Gefrierfleiſch 72. ch. een * Großſtadigeſundheit. Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 4. bis zum 10. Juli gegen die Vorwoche wenig verändert. Die Zahl der Orte mit ſteigendes Sterblichkeit fiel von 26 auf 25, die der mit fallender wuchs von 19 auf 20. Auf 1000 Ortsanſäſſige und im Jahr ſtieg ſie in ganz Berlin auf.9, Alt⸗Berlin 10.4, Neu⸗Berlin.4, Dortmund .2, Bochum.5, Gelſenkirchen.3, Krefeld von.1 auf.3,.⸗ Gladbach.0, Münſter i. W..2, Buer 10.7, Hamburg.4, Bremen .6, Lübeck 11.2, Breslau 10.9, Halle 11.7, Kaſſel 11.1, Braunſchweig 12.5, Leipzig.4, Dresden 12.6, Chemnitz.7, Mannheim.1, Karlsruhe 12.0, Ludwigshafen.1, München.9, Nürn⸗ erg.3, Augsburg 13.8, Saarbrücken 10.8. Sie bliebgleich in Mülheim a. d. Ruhr mit.7, Sie fiel in Köln auf.9, Eſſen .1, Düſſeldorf.6, Duisburg.0, Elberfeld 10.2, Aachen 12.0, Hamborn.2, Oberhauſen.3, Königsberg i. Pr..0, Stettin.4, Kiel.5, Altona.8, Hannover.2, Magdeburg.9, Erfurt.7, Plauen i. V..4, Frankfurt a. M..8, Mainz.5, Wiesbaden.8, Stuttgart 79 wieder ein Engagement an der Metropolitan⸗Oper in Newyork, an. — Bei einer Aufführung des„Fröhlichen Weinbergs“ im Salzburger Stadttheater kam es zu großen Tumultſzenen. Die Vorſtellung mußte unterbrochen werden. Nachdem die Polizei etwa 15 Verhafkungen vorgenommen hatte, konnte ſie fortgeſetzt werden. Die Störungen erneuerten ſich jedoch immer wieder bis zum Schluß des Stückes.— Der Spielplan der Vereinigten Kölner Stadttheater für den kommenden Winter ſieht an Urauffüh⸗ rungen vor für die Oper:„Judith“ von Honegger,„Ol⸗Ol von Tſcherepnin,„Miſter Perdos Puppenſpiel“ von de Falla, Der wunderbare Manderin“ von Bertack,„Pathylius“ von Fritz Fleck, „Der Narr“ von Prokofieff; für das Schauſpielhaus:„Der Turm von Hofmannsthal,„Der Gang zum Weiher“ von Schnitzler,„Bong⸗ parte“ von Unruh,„Paulus unter den Juden“ von Werfel.— Für die kommende Spielzeit ſieht das Repertoire des Stadttheaters in Duisburg bei der Oper die Uraufführung don Weismanns „Regina del Lago“ vor; das Schauſpiel des Stadtthegters in Duis⸗ burg wird Uraufführungen von Zickels„König Stahl“, E. v. Hartz' „Heinrich VI.“ und Unruhs„Bonaparte“ bringen.— Die General⸗ intendanz des Deutſchen National⸗Theaters in Weimar hat den Vertrag des dortigen Generalmuſikdirektors, Dr. Prätorius, bis 1930 verlängert.— Julius dreiaktiges Luſtſpiel „Dover—Calais“ wurde von Viktor Barnowſky zur Urauf⸗ führung für das Berliner Theater am der Königgräher Straße er⸗ worben. Die weibliche Hauptrolle wird Eliſabeth Bergner ſpielen. — Roda Roda hat ein dreiaktiges Luſtſpiel„Drei Minuten drei Sekunden“ vollendet.— Pirandello unternimmt mit ſeiner Schauſpieltruppe eine Vorſtellungsturnee durch die Vereinigten Staaten und Südamerika. Kunſt und Wiſſenſchaſt 4% Frankfurter Aniverſität und Hellpach. Zu den bereits mit⸗ geteilten Indiskretionen(infolge eines Vertrauensbruchs gelangten Mitteilungen über die Abſtimmuna der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Frankfurt, durch die Hellpachs Berufung abgelehnt wurde. in Mainzer Blätter), nimmt, laut„Frkft. Jug.“, die Fakultät folgendermaßen Stelluna:„In der letzten Zeit ſind in der Preſſe Nachrichten erſchienen über Beratungen der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Frankfurt a. M. hinſichtlich einer Berufung des frü⸗ heren badiſchen Staatspräſidenten Profeſſor Hellvach nach Frank⸗ furt a. M. Die Fakultät mißbilliat aufs ſchärfſte die Indiskretionen, aufarund deren dieſe irreführenden Angaben in die Oeffentlichkeit gelangen konnten und erklärt. daß der Miniſter an ſie niemals eine Anfrage bezüalich ihrer Stellung zu einer etwaigen Berufung Hellpachs gerichtet hat.“ . Seite. Mr. 358 r TTTT———————— 8— Neue Maunheimer Jeltung(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 5. Auguſt 1926 3 Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Slaatsdienſt „Berſetzt wurde: Baurat Fritz Keller zum Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Pforzheim, Bauoberſekretär Hermann Wunderle in Forbach zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Waldshut, Bauoberſekre⸗ tär Wilhelm Schäfer in Forbach zum Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ amt Lörrach unter Uebertragung des Straßenmeiſterbezirks Lörrach. Juruhegeſetzt auf Anfuchen wegen leidender Geſundheit wurde: Baltoberinſpektor Andreas Immel bei der Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion. Nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand getrelen: Oberſtraßenmeiſter Wilhim Schäfer in Lörrach und Straßen⸗ wärter Mathias Schütterle in Kehl. * Singen, 4. Aua. Im Hegau hat die Getreideernte begonnen. Im Durchſchnitt kann der Stand des Getreides als aut, teilweiſe als ſehr gut bezeichnet werden. Gerſte hat vereinzelt durch Näſſe gelitten. Der Roaggen iſt ſehr aut gediehen. Der gefürchtete „Brand“ beim Weizen iſt glücklicherweiſe in viel geringerem Maße anzutreffen, als befürchtet wurde. Recht aut ſteht der Hafer. Hin⸗ gegen wird die Kartoffelernte ſchlecht beurteilt. Für den Doppel⸗ zentner werden augenblicklich 13 Mk. geboten, gegen 3 Mk. im Vor⸗ jahre. Der Preis dürfte ſich aber kaum halten, da aus dem Rhein⸗ land uſw. bereits billige Offerten vorliegen. Die Obſternte fällt ſchwach aus. *Schönau i.., 3. Aug. Auf der Rückfahrt von dem Schau⸗ inslandrennen ⸗fuhr bei einer ſcharfen Kurve ein Motorrad aus Säckingen mit zwei Fahrern auf ein italieniſches Automobil auf. Das Motorrad wurde vollſtändig zertrümmert. Die beiden Fahrer erlitten ſchwere Verletzungen. Nus der Pfalz Bei der Arbeit getötet *Ludwigshafen, 5. Aug. Geſtern vormittag verunglückte der 22 Jahre alte Fabrikarbeiter Hubert Stäudler auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle bei der Fabrik Grünzweig u. Hartmann hier dadurch, daß er durch die Feuerungsöffnung in das Innere eines Generators, der außer Betrieb war, ſtieg, um die Schlacken, die ſich angeſetzt hatten, herauszuſchaffen. Währenddem löſte ſich eine große Schlacken⸗ maſſe, die auf den Arbeiter fiel. Durch ſein Schreien eilten mehrere Arheiter hinzu, die die Oeffnung freilegten, um Stäudler aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Während der Arbeit ſtürzte abet eine neue Schlackenmaſſe nach, wodurch der Verunglückte völlig ein⸗ geklemmt wurde. Er konnte jedoch nach einigen Minuten Arbeit mit ſchweren Brandwunden an Kopf und Oberkörper nur noch als Leiche aus dem Generator herausgebracht werden. * Ludwigshafen. 5. Auauft. Die Ludwigshafener In der⸗ giffer für Mittwoch, den 4. Auauſt 1926 beträgt nach den Berech⸗ nungen des Statiſtiſchen Amtes Ludwiagshafen 136,3. Die Ziffer der Vorwoche betrug 136,8. Es iſt demnach wieder ein kleinet Rückgang um 0,5 Proz. zu verzeichnem : Ludwigshafen, 5. Auguſt. Geſtern nachmittaa wurde ein 10 Jaßhre alter Volksſchüler von Frieſenheim von einem Laſt⸗ automobilüberfahren. Der Autoführer nahm ſich des Ver⸗ unglückten an und verbrachte ihn ins Krankenhaus. Der Knabe er⸗ litt einen Schlüſſelbeinbruch und mehrere Verletzungen am Kopfe.— Feſtgenommen wurde geſtern in einer Wirtſchaft in Ilvesheim bei Seckenheim der 17 Jahre alte Schloſſer, der, wie gemeldet, vor einigen Tagen aus einer hieſigen Autogarage ein Perſonen⸗ gauto entwendet hatte. Das Auto ſelbſt ſtand in einer Autoagarage bei Heidelberg und iſt nicht mehr fahrbar. 2: Neuſtadt, 5. Aug. Am vergangenen Montag ereiagnete ſich in der Maximilianſtraße ein bedauerlicher Unglücksfall. Da⸗ Gjährige Mädchen des Gewerkſchaftsſekretärs Ulbrich trat auf dem Gehſteig auf einen ſchadhaften Abwaſſerrinnendeckel, der umkippte und dem Kinde die Ferſe durchſchlug. Die dadurch erlittene Ver⸗ letzung iſt derart ſchwer, daß der Fuß wahrſcheinlich abaenommen werden muß. : Bad Dürkheim, 4. Aug. Für den am 11., 12. und 13. Sep⸗ tember ſtattfindenden Wurſtmarkt ſind von der Stadt und den Behörden bereits ſeit längerer Zeit alle notwendigen Vorbereitungen getroffen worden. Auch der Redaktionsſchluß für dieſe beliebte Wurſtmarktleitung hat bereits ſtattgefunden. Die Beteiligung der in der Pfals ſich aufhaltenden Schriftſtellerinnen und Schriftſteller an dieſer Zeituna iſt außerordentlich ergiebig geweſen. * Speyer, 3. Aug. Vom 26. bis 28. September hält der Allge⸗ meine Evangeliſch⸗Proteſtantiſche Miſſionsverein.(Oſtaſienmiſſion) hier ſeine 42. Jahresverſammlung ab. Daran ſchließt ſich am 29. und 30. September der deutſche Proteſtantentag, der aus allen Teilen Deutſchlands und der Schweiz von den Abgeordneten der einzelnen Proteſtantenvereine beſucht werden wird. Auf dem deu ſchen Proteſtantentag werden vorausſichtlich ſprechen: Dr. Bauer⸗ Baſel, Dr. Luther⸗Charlottenburg, Reichsminiſter Dr. Streſemann. *Haßloch, 3. Aug. Einem hieſigen Schweinehändler wurden in der Nacht vom Freitag zum Samstag zwei Ferkel von ſeinem Wagen geſtohlen. Der Händler hatte die jungen Borſtentiere erſt gegen 10 Uhr abends am Bahnhof Speyer empfangen. Die Täter entkamen unerkannt. Hochſpeyer, 2. Aug. In vorletzter Na⸗ brannte das Anweſen des Schuhmachermeiſters Jaleb Egelhof in der Bergſtraße bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer gedämmt werden Nur der Gie⸗ bel eines Nachbarhauſes brannte leicht an. Die Vrandurſache iſt un⸗ bekannt. * Germersheim, 3. Aug. Dieſer Tage kehrte gegen 12 Uhr mittags ein Althändler aue Bellheim in einer Wirtſchaft hier ein und ließ ſein Fuhrwerk, nachdem er dem Pferd den Futterſack ungehängt hatte, draußen ſtehen. Als er ſich abends gegen 11 Uhr erſtmals nach ſeinem Fuhrwerk umſah, war es ſpurlos verſchwun⸗ den. Der Althändler ſchlug zwar fürchterlichen Lärm, mußte aber dann zu Fuß nach Hauſe, wo er ſein Fuhrwerk bereits vorfand. *Pirmaſens, 4. Aug. Im hieſtgen Krankenhaus ſind vier an Typhus erkrankte Perſonen untergebracht. Die Erkran⸗ kungen erfolgten im Stadtbezirk bezw. in der Wohnung der Kran⸗ ken. Ein Patient iſt auf dem Weg der Beſſerung. Rodalben bel Pirmaſens, 4. Aug. Ein bedauerlicher Unfall er⸗ eignete ſich am Sonntag nachmittag in der verkehrsreichen Haupt⸗ ſtraße. Ein Kind der Familie Karl Edrich wurde von einem Motor⸗ rad, das mit 15 5 Perſonen beſetzt war, überfahren. Während die Fahrer unverletzt blieben, erlitt das Kind erhebliche Verletzungen. 1 Kirchheimbolanden. 4. Aug. Die Nationalſozialiſten veran⸗ ſtalteten in der Nähe von Kriegsfeld eine Verſammlung. Nach Be⸗ endigung der Zuſammenkunft kam es zu Schlägereien zwiſchen Nationalſozialiſten und Reichsbannerleuten. Im Laufe der Prü⸗ geleien erlitt der Landwirtsſohn Wilhelm Mühlberger aus Ober⸗ hauſen ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſofort operiert werden mußte. Die Lebensgefahr iſt noch nicht beſeitiat. Im ganzen wur⸗ 15 2 Perſonen verhaftet und dem Amtsaerichtsgefänanis über⸗ ührt. Iweibrücken, 3. Aug. Am Freitag begab ſich eine Gerichts⸗ kommiſſion nach Kirchenarnbach, um dort eine Ausgrabung der Leiche des am 28. Juni getöteten Peter Flickinger aus Neumühle vorzuneh⸗ men. Flickinger wurde bekanntlich mit eingeſchlagenem Schädel tot auf der Straße gefunden. Als der Tat verdächtig kamen Nikolaus Allein und Ludwig Dehaut in das Zweibrücker Unterſuchungsgefäng⸗ nis, Die hieſigen Ergebniſſe der Unterſuchung bedingten eine noch⸗ malige Leichenſchau. Nachbargebiete Worms, 4. 97 Gegen den mit ſeiner Frau in Scheidung lebenden abgebauten Angeſtellten Apfel in Monsheim, der am 21. Juli ſeine junge Haushälterin erſchoſſen und ſich ſelbſt eine ſchwere Kopfwunde beigebracht hat, ſſt jetzt von der Staatsanwalt⸗ ſchaft ein Haftbefehl erlaſſen worden, weil der dringenve Ver⸗ dacht beſteht, daß Apfel das Mädchen nicht mit ihrem Einverſtändnis getötet hat. Apfel befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Ftrankfurk a.., 4. Aug. Geſtern wurde in ihrer Wohnung in der Staufenſtraße 12 der 80jährlige Rentner Rock und ſeine Ehefrau durch Veronal den n aufgefunden. Als Grund dürften Nahrungsſorgen anzuſehen ſein. * Aſchaffenburg, 4. Aug. Seit einiger Zeit treibt ſich in den Wäldern am Hahnenkam ein Mann herum, der auf allein des Weges kommende Leute Raubüberfälle ausführt. In der Nähe von Alzenau zwang er ein 18jähriges Mädchen mit vor⸗ gehaltenem Dolch zur Herausgabe einer mit Geld gefüllten Hand⸗ taſche. In der Nähe von Hörſtein hielt er einige Tage ſpäter auf die gleiche Weiſe einen jungen Mann an. Einen dritten Ueberfall führte er auf dem Weg von Hemsbach nach Aſchaffenburg gegen eine Frgu aus, der er ebenfalls ihr Geld raubte. Der Polizei iſt ahe jetzt noch nicht gelungen, den gefährlichen Burſchen feſtzu⸗ nehmen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichksſälen Freigeſprochen Die Frieda Kleinbeck, geb. Boſch war Untermieterin bei einer Frau Bühlmann. Beide benützten einen Kleiderſchrank, der in ihrem Zimmer zur gemeinſamen Verwendung ſtand. Eines ſchönen Tages war die Frieda verſchwunden und mit ihr ein Taftkleid der Frau Bühlmann. Wohin der Vogel im neuen Gewande ge⸗ flogen war, ergab ſich einige Tage ſpäter, als von der Frleda ein Brief eintraf, in dem ſie ſchrieb, daß ſie das Kleid mitgenommen und als Pfänd behalte für ein ihr entwendetes Kleid, Frau Bühlmann wollte von dieſem Brief nichts wiſſen. In der geſtrigen Verhand⸗ lung wurde aber feſtgeſtellt, daß der Brief tatſächlich geſchrieben, aber die Adreſſatin nicht erreichte, weil er in die Finger ihres Man⸗ nes geriet, mit dem ſie in Unfrieden lebt. Es ergab ſich ſerner, daß die Kleinbeck von der Bülhlmann ſchon die Erlaubnis zum Umändern des Kleldes erhalten hatte. In Anbetracht dieſes Ergebniſſes der Be⸗ welsaufnahme mußte die Kleinbeck freigeſprochen und die Bühlmann zur Pezahlung der Koſten verurteilt werden. Jurückgezogener Einſpruch Dem Johann Grün war ein Fahrrad gepfändet worden. Als der Gerichtsvollzieher die Pfandmarke auf dem Rade anbrachte, hat er dieſelbe abgeriſſen und dem Gerichtsvollzieher das Rad weggeriſſen. Der Gerichtsvollzieher brachte die Sache zur Anzeige, worauf Grün einen Haftbefehl in Höhe von 2 Monaten erhlelt, gegen den er Einſpruch einlegte. Vor Gericht erklärte er, daß er den Gerichtsvollzteher gar nicht beleidigt habe, worauf ihm der Vorſitzende Amtgerichtzrat Dr. Leſer erwiderte, daß man dies auch gar nicht behaupte. Einen derartigen Widerſtand gegen die Amts⸗ handlung eines Gerichtsvollziehers könne auf keinen Fall duldet werden. Grün tat darauf das Rlügſte: er zog den Einſpruch zurüa. Der falſche Kriminalbeamte Der Fabrikarbeiter Adolf W. in Neckarau gab ſich in einer Vor⸗ mundsſache als Kriminalbeamter aus. Da er äber ſeine Rolle ſehr ſchlecht ſpielte, kam die Sache heraus. Die Folge war ein Strafbe⸗ fehl auf 14 Tage Gefängnis lautend. In Anbetracht des Umſtandes, daß W. ſeit 1914 nicht mehr beſtraft wurde und daß er als Vor⸗ mund handelte, lie s Gericht Milde walten und erachtete eine Geldſtrafe von 50„für ausreichend. Kein Spitzel der Rechtsparleien Der Schiffsmaſchiniſt A. S. hatte Privatklage erhoben mit der Begründung, daß man ihn einen Spitzel geheißen und ihm vorge⸗ worfen habe, daß er als Linksradikaler in den Gewerkſchaftsverſamm⸗ lungen auftrete und zugleich Mitglied rechts gerichteter Verbände ſel. In der Verhandlung würde feſtgeſtellt, daß er nicht Spitzel genannt wurde. Außerdem konnte der Privatkläger nachweiſen, daß er kein Mitglied einer Rechtspartei ſei und daß er auch zu keinen hervorragenden Perſönlichkeiten der Rechtsparteien Beziehungen hätte. Er ſei lediglich Mitglied des Marinevereins. Der an⸗ geklagte Gewerkſchaftsbeamte Adolf Kröger ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß dieſer auch ein rechts Verein ſei. Schlleßlich kam folgender Vergleich zuſtande: Der Privatbeklagte erklärt, daß er den Privatkläger niemals einen Spitzel genannt hat, und daß er auch nicht in der Lage ſei, eine ſolche Behauptung über den Privatkläger aufrecht zu erhalten. Die Pen wurden gegeneinander aufgehohen. Der Privatkläger nimmt die Privatklage zürück. Den Vorſitz in den Verhandlungen führte Amtsgerichtsrat Dr. Leſer. ch. Neues aus aller Welt — Juwelenraub in München. In München drangen 4— brecher von dem Keller aus in den Verkaufsraum eines Juwelgh geſchäfts ein und ſtahlen u. a. ein Perlenkollier im Werte von 30 0 Reichsmark, verſchiedene andere Perlenkolliers im Werte von 15 bis 13 000 RM., 130 Brillantringe, goldene Armbänder und 17 ringe ſowſe große Mengen anderer wertvoller Schmuckgegenſtän 5 Der Geſamtwert der geſtohlenen Sachen beläuft ſich nach vorlauſhe Schätzung auf weit über 100 000 RM. Die Nange vermutet, daß 1 ſich um eine internationale Einbrecherbande handelt, die nach 1 85 vorberelteter Auskundſchaftung den Einbruchsdiebſtahl ausgefügt hat.— Der Ruhm der Binzer Juwelenräuber hat anſcheinend Münchener Spitzbuben nicht ſchlafen laſſen! — Ein Förſter erſchoſſen. Am Sonntag vormittag wurde Förſter Wilhelm Braun im Waldteil Falchenhau beim Ochſenbe 15 Feld in Oberkochen von Beerenſanmlern erſchoſſen a 10 gefunden. Er war am Samstag abend in ſeinen Waldbez gegangen und kehrte nicht mehr zurück. Die Lamdfägermannſch und die Gerichtskommiſſion von Heidenheim waren alsbald 00 Stelle. Die Leiche, welche von dem treuen Hund bewacht 2 wies einen ſchweren Rückenſchuß auf, der die Lunge durchſea gen hatte. wurde Förſter Braun von ſeinem Jagdſt 95 meuchlings herabgeſchoſſen. Es wird ein Racheakt vernie Braun war ein tüchtiger, pflichtbewußter Forſtbeamter und i allſeltig, beliebt. Er ſtand im 49. Lebensjahr und wurde vor 8 flie ren von Fleinheim aus hierher verſetzt. Der ſchwergeprüften Fam wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. guch⸗ — Betrügeriſche Wetkmanöver. In Hannover iſt ein Buch, macher um viele tauſend Reichsmark betrogen worden. Dort 11 det ſich eine Zentrale der funktelegraphiſchen Meldungen über Nene, ergebniſſe. Von dlefer Stelle werden die Rennrefultale an die aing nen Buchmacher auf telephoniſchem Wege welter gegeben. Bub⸗ n⸗ der Telegraphenamt befindlicher Mechaniker hat nun die für einen macher beſtimmten Meldungen aufgefangen, indem er ſich der 155 trale gegenüber ſelbſt als Buchmacher ausgab und die Ergebniſſe Wen einem Obertelegraphenſekretär ſuſer Dieſer ſetzte noch im leg 0 Augenblick auf Sieg. Der raffinlerte Schwindel konnte gelgeſe well der betroffene Buchmacher das Rennreſultat auf dieſe ſpäter als der Poſtbeamte erfuhr. Die beiden Betrüger ſind lt ihrem Dienſt ſuspendiert worden. Auch iſt bei der Staatsanwa ſchaft Strafantrag gegen ſie geſtellt. 145 — Einbruch in eine Baſilika. In der Baſilika von 1 (Frankreich), die im 15. Jahrhundert unter Ludwig XI. als e liche Kapelle erbaut wurde, wurde nachts ein Einbruch verüht, 15 dem koſtbare Stücke des Kirchenſchatzes entwendet wurden. Die Un ſuchung ergab, daß der Einbruch durch drei Perſonen verübt wu 15 von denen ſich zwei in die Kirche hatten einſperren laſſen, währe die dritte draußen blieb, um ſeinen Komplizen den Rückweg 10 ſichern. Die Einbrecher verſuchten zuerſt, durch ein Gitterfenſteteen⸗ entkommen. Da es ſich aber als zu eng erwies, wurde eine 1 Türen der Baſilika aufgebrochen. Der Wert der geſtohlenen Gege ſtänd wird auf mehrere Millionen geſchätzt. — die Tänzerin als glückliche Erbin. Ein polniſcher Farme, in Kanada mit Namen Bregulitſch weilte im Jahre 1915 einige in Wien, wo er ein flüchtiges Verhältnis mit einer Tänzerin licka unterhielt. Bregulitſch iſt nun im Mai geſtorben und 5 0 Teſtament für jene Tänzerin, die er ſeitdem nicht mehr 9 ehen und mit der er nicht in Briefverkehr geſtanden hat, 20.0 Dollar hinterlaſſen. Die e Behörden ſich an die Wiener Polizeidirektion um Ausfindigmachung der litn gewandt, und dieſe ſſt der Polize direktion auch gelungen: die Jedt 15 hat ſich inzwiſchen mit einem Buchhalter verhefratet und lebt gehe wärtig in Berlin. 9 — Koſtbare Goldmünzen geſtohlen. In dem berühmteſten en liſchen Kunſtgewerbemuſeum, dem Viktoria⸗ und Albertmuſeum 150 London, ſind während des Wochenendes 34 Goldmünz aus dem zweſten bis vierten Jahrhundert v. Chr, Geburt geſti 1 len worden. Sie gehören zu den wertvollſten Münzen, die übg haupt geſammelt worden ſind, und ſtellen einen Wert von nähernd zehn Millionen Goldmark dar. Der Diebſtah 15 um ſo unerklärlicher, als das Zimmer, in dem ſich die Münzen belaß den, am Tage dauernd von einem Aufſeher bewacht wurde, wähee nachts eine Wache von fünf Mann durch das Muſeum patroullie⸗ wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarlk Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7ee morgens e —— f +. 2 See · 1205. 8 8 825 Wind E 5 höhe in N tur S. 887 eeeeee ete, 0 n um C 84 2/ Richt.Istärke— Wertheim—— 15 24 10[I ſmäßig halbbed. Könfaſtuhl.625 763,0 13 20 12 N0 leche dedeckt Karlsruhe 127 766.2 14 25 13 N6„„ Baden Baden 213 765,836 14 24 10 0„ halbbed. Billingen 780 766.6 12 21 11 NW])„ bebeckt Feldberg. Hoff 1497 040,6 9 12 8 NO mäßig] wolkig— Badenwelle[—— 15 19 12 ſtill— be eckt St Blaſien.—— 15 19 12 1— 1 Höchenſchwd!————--(———— 5 Die Erwärmung hatte im Laufe des Vortages eine weiggz Zunahme erfahren(Rheinebene nachmittags über 25 Grad). das gesmittel lag zirka 1 Grad über dem Normalwert. Durch Näherrücken des bisher auf dem Ozean ſtationären Luftwicbele wegt ſich der Hochdruckkern leſ ſüdoſtwärts. Mit ſeinem Uebe dig⸗ auf Mikteleuropa bleibt das Wetter noch mehrere Tage beſtände Bei nordöſtlichen Winden iſt mit ſtärkerer Erwärmung als bisher Et⸗ rechnen. Welterausſichlen für Freitag, 6. Auguſt, bis 12 Uhr nachls: Fortdauernd heiter, krocken, tagsüber weiter zunehmende wärmung, nordöſtliche Winde. —— 25 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G m. 5.., Mannheim, E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredaktenr: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure?— Fur Politik 1. B. Kurt Ftiſcher.— Feuilleton: 1. B. Kurt Kilcher Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport er· Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ebner Gericht und alles Uebriae: Nr. Kircher. Stübs bereiten, kommt Kindern jungsten A fast gar keine Arbeit. puddings sind auch sehr nahrhaſt und leicht verdauſich. die Nachtruhe der Kinder keine Sorge zu haben und Kkönnen sich ohne Be- Menn 28s Oetker-Pu Sle denken an dem gesunden Appetit der Kinder erfreuen.— Ein Oetker- Pudding kostet einschlieglich Milch, Butter und Zucker nur ca. 33 Pfennig und ist für —6 Personen ausreichend. Verlangen Sie aber nur Or. Oeiker-Puddin können Sie Kindern Pue g1 einen denn noch warm gegessen, schmeckt er ebenfalls vorzügſich und be- ſters besonders gut. Er ist schnell gekocht und macht) Die Kinder aber freuen sich und essen ihn gern.— Oetker- dem Hellkopf, sie enthalten knochenbildende Salze, Anzeigen: Dr.— 00 0 Lhor AR 92 Viele Sorten wie Mandel, Vanille, Zitrone, Erdbeer, Himbeet, Ananas ermöglichen ihnen reiche Abwechslung. Versuchen Sie ferner Or. Oetker's Feinkost- Huddings die den verwöhntesten Geschmack zuftiedenstellen. brauchen also um 2 35 25 Dje neuen farbig illustrierten Rezeptbücher, Ausgabe F er- halten Sie für 15 Pfg. in allen Geschäften, wenn nieht zu haben, gegen Einsendung von Marken von pr. A. Oetker,, Bielefeid. gs mit in — —— ˙ f7..——.. ͤ XTX1— TFTcc — Partes liegt das Weiße Haus, die 00 des Präſidenten. Donnerstag, den 5. Auguſt 1926 —— 5. Seite. Nr. 358 —ͤ ͤK——————————— Deutſche Turner auf der Amerikafahrt III. Beim Präſidenten in Waſhington 2 Der Präſident der Vereinigten Staaten, Coolidge, hatte ſeint Andeſenheit beim Turnfeſt in Louisville zugeſagt, konnte aber leider wegen dringender Kongreßgeſchäfte nicht zum Feſte erſcheinen. In einem Telegramm, das er an den Amerikaniſchen Turnerbund nach duisville abſchickte, lud er aber die deutſche Riege ein, nach zaſhington zu kommen. Selbſtverſtändlich hal die deutſche Riege die Einladung angenommen. Am 23. Juni traf die Riege in Valtſmores 155 der größten Stadt des Staates Maryland. Eine Rundfahrt durch ie Stadt zeigte den Turnern die Schönheiten Baltimores. Beim Fort Me. Henry ſteht das Denkmal des Dichters der amerikaniſchen tionalhymne. Dort hat auch ein Vertreter des amerikaniſchen Turnerbundes einen Kranz niedergelegt. Am 24. Juni morgens fuhr ie deutſche Riege in einem Omnibus von Baltimore nach Waͤſhington, egleitet von einigen Turnbrüdern Baltimores. Waſhington iſt die Bundeshauptſtadt und außerdem der Sitz der Bundesregierung und des Kongreſſes. Sie liegt am Ufer des Potomce und hat nach allen eilen des Landes Eiſenbahnverbindungen. Auf einer Rundfahrt lernten wir die Schönheiten dieſer herrlichen Stadt kennen. Beſon⸗ ers großartig wirken die öffentlichen Gebäude, die meiſt in griechi⸗ chem Stil erbaut und und zwar in ſchönſtem, weißen Marmor, der n nahe gelegenen großen Skeinbrüchen gebrochen wird. Wunderbar ſchön wirkt das Kapitol mit der Reſterſtatue des 1. Präſidenten von Waſhington. Herrlich iſt auch die Kongreßblbliothek mit ihren über 200 600 Bänden und dem prächtigen Leſeſaal. Im Jahre 1791 iſt die Stadt gegründet worden und am 18. September 1793 hat Waſhington den Grundſtein zum Kapitol gelegt. Seit 1800 befindet ſich die Bundesreglerung in Waſhington. Nachdem die deutſche Riege ſuch noch den Nationalfriedhof Arlington beſucht hatte, begab ſie ſich dach der deutſchen Botſchaft. Der Botſchafter von Maltzahn war leider nicht anweſend, er war auf einer Urlaubsreiſe nach Deutſch⸗ land unterwegs. In ſeiner Abweſenheit begrüßte uns Legationsrat r. Dickerhoff und hieß uns auf amerikaniſchem Boden herzlich willkommen. Von hier aus ging es in einigen Kraftwagen zum räſidenten der Vereinigten Staaten. Inmitten eines 8 trichener Bau. iſt ein kleiner, zweiſtöckiger weiß ange Eine große Menſchenmenge wartete ſchon darauf, vom Präſidenten empfangen zu werden. Wir Turner wollten aber den Vorrang haben. Hinter⸗ einander marſchierten wir am Präſidenten vorüber. Jedem von uns chüttelte er die Hand und für jeden hatte er ein paar Worte der kbeng. Nachdem Legationsrat Dr. Dickerhoff die Riege dem Präfidenten vor eſtellt hatte, hielt Präſident Coolidge eine kurze An⸗ ſprache in enhiſer Sprache. Er ſagte etwa folgendes: Er freue ſich außerordentlich üüber den Beſuch der deutſchen Turner in Amerika; er freue 15 ganz beſonders über die großen Erfolge der deutſchen Riege in Amerika, namentlich auch nbe die turneriſchen Erfolge beim Bundesturnfeſt in Louisville. it dem Wunſche, daß auch unſer ſerneres Auftreten von ſchönen Erfolgen begleitet ſein möge, und daß wir eine ſchöne Erinnerung an unfere Amerikaſahrt mit nach Hauſe nehmen möchten, ſchloß er ſeine kurze Rede. Es war für uns alle ein bedeutungsvoller Augenblick, vom Präſidenten der Vereinigten daten empfangen zu werden. Der Empfang der deutſchen Turner erregte auch in amerikaniſchen Kreiſen große Beachtung. Namentlich ſiel auf, daß der Präſident eine Rede hielt, was er bei ſolchen An⸗ läſſen nicht zu ſun pflegt. Am Nachmittag befuchten wir auch das us der Senatoren, wo Dawes bei einer eben ſtattfindenden ghurng den Vorſitz führte. Der Beſuch einiger ſonſtiger Prachtbauten ſchloß ſich an. Ein Prachtbau ganz in griechiſchem Stil iſt das Schaß⸗ amt, das neben dem Weißen Hauſe ſteht. Ein daran ſich anſchließen⸗ 5 Bau enthält die Miniſterien des Auswärtigen, des Kriegs und er Marine. Eine anderthalbſtündige Autofahrt brachte uns wieder nach Baſtimores. Philadelyhia 5i In unſerem Reiſeprogramm war auch ein Beſuch der Stadt Philadelphia vorgeſehen. Der Expreßzug brachte uns von Bal⸗ mores in etwa 2ſtündiger Fahrt dorthin. Philadelphia iſt die be⸗ deutendſte Stadt im Staat Pennſylvanien und zugleich die dritt⸗ ößte Stadt der Union. Nach unſerer Ankunft in Piladelphia ren wir in einer Anzahl Autos zum Rathaus, wo wir von Nan Oberbürgermeiſter der Stadt werden ſollten. Das athaus iſt ein wunderbarer Bau aus Granit und wei em Mar⸗ mor und beſitzt einen 155 Meter hohen Turm. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache betonte der Oberbürgermeiſter beſonders die 555 und herzlichen Beziehungen, die er immer zu deutſch⸗ame⸗ aniſchen Turnern und Sängern gehabt habe. 95 ſeinen beſten Breunden zählte er Turner des Turnvereins von Philadelphia. . Profeſſor Dr. Berger, der für die Begrüßung und den Fnrpſans dankte,, erwiderte„die deutſchen Turner kamen als nde des amerikaniſchen Turnerbundes und ſcheiden als Freunde bis amerikaniſchen Volkes.“ Dieſe Worte machten auf den Ober⸗ ürgermeiſter und alle Anweſenden den röſhen Eindruck, und die Rnertkaniſche Preſſe war des Lobes voll. An den Empfang im Frehaus ſchloß ſich der Beſuch des Unabhängigkeitshauſes und der Gietheitsglocke an. Hleſe„Independence-Hall“ wurde vomdahre 1729 hün 9 erbaut. In dieſem Hauſe wurde am 4. Juli 1776 die Unab⸗ 5 97.85 der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika erklärt. Vor 980 Hebäude ſteht das Denkmal Waſhingtons. Der Nachmittag war dagefüllt durch einen Beſuch der Weltausſtellung in Phila⸗ wol x hia. Leider war die Ausſtellung noch ganz unvollendet. Ob⸗ Abbl die Ausſtellung ſchon lange eröffnet war, waren die meiſten dersſtellungs⸗Gebäude noch nicht einmal im Rohbau fertig. Unter Jur fertigen Hallen prangte beſonders das„Reſtaurant Oberbayern“. tum großen Leidweſen der Amerikaner gab es aber kein Mün⸗ Bier, ſondern nur das ſchlechte kaum genießbare„Near⸗Bier“ leae Umerikaner. Im großen Ausſtellungs⸗Stadion hatten wir Ge⸗ ſchenbeit, den Ausſcheidungskämpfen der Turn⸗ und Sport⸗Meiſter⸗ hi ften der Amerikaner beizuwohnen, die ſich bis ſpät in die Nacht Ne ausdehnten. Als wir uns um 12 Uhr nachts auf den Heim⸗ bes zu unſeren Duartieren begaben, waren die Kämpfe noch nicht du ndet. Ueber die ganze Zeit der Vorführungen war das Stadion eine ungeheure Zahl von Scheinwerfern taghell erleuchtet. ſtalt anderen Tag fand in dieſem Stadion ein großes Schauturnen und an dem ſich außer der Riege der D. T. auch noch amerikaniſche ſchweizeriſche Turnvereine beteiligten. gu Raſch ging unſre Reiſe ihrem Ende entgegen. Neun trafen wir wieder in Newyork ein. Im Sommerheim des einzvorker Turnvereins, direkt am Meere gelegen, durften wir den iſt digen Ruhetag auf unſerer ganzen e e Noch zweimal unſere Riege aufgetreten, das eine Mal in Paſſaic, einer klei⸗ Und am 286. deren Stadt im Staat New Jerſey, von Newyork nur durch lyn Hudſon getrennt, und das andere Mal im Turnverein Brook⸗ 90 Die Rückfahrt nach Bremerhaven erfolgte in der Nacht vom „Juni auf 1. Juli. Hal Was hat die Riege der deutſchen Turner in Amerika erreicht? duf ſie die Hoffnungen, die die.., ja, das ganze deutſche Volk Da ſie ſetzte, erfüllt? Ich darf ohne jede Uebertreibung ſagen: Ja! Nap Auftreten der Riege hat viel dazu beigetragen, dem deutſchen geholfe in Amerika wieder Achtung zu verſchaffen. Sie hat mit⸗ olfen, den etwa noch beſtehenden Haß gegen die Deutſchen in merika zu verwiſchen und die Wege für freundſchaftliche und ſucdiche Beziehungen zu ebnen. Ueberall wurden wir herzlich begeiſtert empfangen. Die Gaſtfreundſchaft der Amerikaner lente keine Grenzen und kann nicht mehr überboten werden. da erall, wohin wir kamen, ſahen wir den Jubel und den Beifall, das deulſche Volkstum in Amerika wieder zu hohem Anſehen 5 munnge iſt. So hat die D. T. mit der Entſendung einer Riege zum volh esturnfeſt des amerikaniſchen Turnerbundes eine nationale Tal 100 racht, deren Folgen ſich für unſer Volk und Vaterland hoffent⸗ recht bald bemerkbar machen wird. 14. Landesturnen des badiſchen Turnkreiſes der d. C. .—8. Auguſt in Offenburg Nuür noch wenige Tage trennen die badiſchen Turner vom 14. Landesturnen. Ueberall herrſcht in den Vereinen emſige Tätia⸗ keit, um wohlgerüſtet die Fahrt nach der ſchönen Ortenau anzutreten. dort in Ehren zu beſtehen und mitzuhelfen, der deutſchen Turnſache zu weiterem Anſehen zu verhelfen. Aber auch am Ort der Veran⸗ taltung ſelbſt ſind die umfangreichen Vorarbeiten ſo weit gediehen, daß die Leitung der badiſchen Turnerſchaft zurufen kann!„Offen⸗ burg iſt gerüſtet“. Es iſt bei dieſer großen Turnerheerſchau in der ehemaligen freien Reichsſtadt mit einer Teilnehmerzahl von 12 bis 15 000 aus Baden und den benachbarten Turnkreiſen zu rechnen. Zum Vereinswetturnen allein haben 270 Vereine mit über 5500 Wetturnern, zum Einzelwetturnen über 1300 Turner ihre Meldun⸗ gen abgegeben, ſodaß ſich am 7. und 8. Auauſt auf dem ſatten Wie⸗ ſengelände an der Kinzig, am Fuße der Schwarzwaldberage, ein froh⸗ bewegtes Bild friedlichen Wettſtreites um den Eichenkranz der Sie⸗ ger entwickeln wird. Zur Durchführung der Wettkämpfe ſtehen ſe 20 Barren, Recke und Turnpferde, alles neue Geräte, von der be⸗ kannten Turngerätefabrik Pfeiffer, Frankenthal. zur Verfügung. Je 12 Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurfbahnen vervollſtändigen die Anlagen. Die Meſſung der Laufzeiten erfolat elektriſch wie bei den Kampf⸗ ſpielen in Köln. Für die Zuſchauer iſt ebenfalls beſtens geſorgt. Neben der guten Sichtmöalichkeit des Kingiadammes iſt eine Tri⸗ büne, 1000 Sitzplätze faſſend, erſtellt. Sollte die Witterung die Aus⸗ tragung der Kämpfe im fFreien unmöglich machen, ſo ſlehen unmit⸗ telbar daneben die ſtädtiſchen Hallen, die Tauſende aufnehren kön⸗ nen. zur Verfügung. Auch die Unterbringunasfrage iſt alücklich ae⸗ löſt. Neben Hotel⸗ und Privatquartieren ſind, dank des Entgegen⸗ kommens der Stadtverwaltung, in den Turnhallen Maſſenquartiere mit Strohſäcken und Decken in reichem Maße bereit⸗ Der Beginn des Landesturnens iſt der Freitag. 6. Auauſt mit der Totenfeier auf dem Friedhof auf dem Platz der Turn⸗ gemeinde. Außerdem iſt für den Vormittag eine Begrüßung der Preſſevertreter in der„Sonne“ vorgeſehen. Schon um die Mit⸗ tagsſtunde treffen die erſten Sonderzüge mit den auswärtigen Tur⸗ nern ein. Am Nachmittag tagt der Kreisturnausſchuß und die Kampfrichter. Die Einpolung des Kreisbanners im Rahmen einer Feierſtunde, ſowie ein ffeſtbankett der entfernter gelegenen Gaue in der Feſthalle geben dem Tag den Abſchluß. Dder Samstaqg iſt der Tag der Einzelwettkämpfe. In früher Morgenſtunde ſchon treten die Turner in die Schranken, denen die Fechter folgen. Nachmittags finden außerdem die Endſpiele ur! die Kreismeiſterſchaft im Fauſt⸗ Schlag⸗ und Trommelball ſtatt. Neben einem zweiten Feſtbankett in der Feſthalle für die näher gelegenen Turngaue, treffen ſich am Abend die ffechter zum badiſchen Fechtertag in der Michelhalle. Am Sonntag Vormittaa geht das Vereinswetturnen vonſtatten. Der Nachmittaa iſt der Höhepunkt des Landesturnens. Im Anſchluß an den Feſtzug, dem hiſtoriſche Trachtenaruppen und Wagen ein beſon⸗ deres Gepräge geben, treten die Turner zu den Maſſenfreiübungen an. Später folgen Freiübungen der Schüler, Trachtentänze und Keulenübungen der Alten, worauf unmittelbar die Siegerverkün⸗ digung erfolgt. Gemütliches Zuſammenſein in der Feſthalle. Feuer⸗ werk und Beleuchtung der Hauptſtraße, Kirche und Kinzigbrücke laſſen den Tag ausklingen. Wen nicht die Pflicht in die Heimat zu⸗ 1 85 der beteiligt ſich an den verſchiedenen vorgeſehenen Turn⸗ ahrten. Der Turnverein Mannheim v. 1846 wird zum Landes⸗ turnen nach Offenbura neben einer größeren Anzahl Einzelwett⸗ turner zwei Muſterriegen zum Vereinswetturnen entſenden. Auch nimmt eine Mannſchaft am Speerwerfen teil. Die Vereinsriege der Turner, in der Stärke von 60 Mann, turnt außer den Freiübungen an 6 Barren. während die 20 Mann ſtarke Riege der Volksturner zum 100 Meter⸗Lauf und Steinſtoßen antritt. An Einzelwett⸗ kämpfer hat der Verein 35 Turner gemeldet. Im turneriſchen Zwölfkampf ſind 4, im Zehnkampf gar 9 Turner vertreten, darunter die früheren Kreisfeſtſieger Nill. Endreß. König. Wühler, ſowie der Kampſſplelſieger Adler. Auch eine Anzahl jüngerer aufſtrebender Kräfte waat ſich an die große Prüfung. Außerdem beteiligen ſich am Fünfkampf in der Oberſtufe 1. in der Mittelſtufe 9 Turner. In den verſchiedenen Alterskämpfen ſtehen 5 Wetturner. Auch die Fechter entſenden 7 Kämpfer auf den FFechtboden. Eine gute Vorbil⸗ dung und eifriges Ueben dürften aute Erfolge gewährleiſten. Waſſerſport Sandhamn⸗Regatla H. B. Sandhamn, 2. Auguſt. In einer Betrachtung der bisherigen Reſultate der Sar dhamn⸗ regatta ſagt E. Salander in Spenska Dagbladet u..: Unſer Sor⸗ enkind ſind in jedem Falle die neuen Dreißiger. Hier haben die ſchwebeſ hen Konſtrukteure noch viel zu lernen. Die deutſchen Boote ſegeln beſſer, gehen beſſer in See und ſind viel ſchöner als die Gr. ſchwediſchen. Es iſt vollkommen klar, daß der deutſche Konſtrukteur Rasmuſen, der hier in Sandhamn durch ſo viele gute Boote ver⸗ treten iſt, eine Bootform gefunden hat, die viel zweckmäßiger iſt als die von den ſchwediſchen Konſtrukteuren angewandte, und ich für mein Teil meine, daß der Rat, den die deutſchen Segler uns gegeben haben: einige Boote bei Rasmuſen zu beſbellen, ſehr gut iſt, da dieſe unſeren Konſtrukteuren als Studienboote dienen könnten. Auch in den Berichten der Tageszeitungen über die Veranſtaltungen der erſten drei Tage der Sandhamnregatta kommt nahezu überall die Ueberzeugung der ſchwediſchen Sportsleute zum Ausdruck, daß die neuen deutſchen Dreißiger den ſchwediſchen weit überlegen ſind. Am Sonntag abend fand im Klubhaus in Sandhamn die Ver⸗ teilung der bisher eroberten Preiſe ſtatt, Prinz Hein⸗ rich, dem hierbei der Ehrenpreis der Königin Viktoria, peh der Ehrenpreis des Kammerherrn Heidenſtam(den er am Sonntag er⸗ oberte) überreicht wurde, wurde dabei„mit wahrhaft donnerndem W begrüßt“, heben die Zeitungen in ihren Verichten hierüber ervor. Rhön-Segelflugwettbewerb Die wirklich ſchlechte Witterung in dieſem Jahre war nicht gerade ſehr ermutigend für die Rhön. In der erſten Verſuchswoche wurden 56 fflüge gemacht. Rein ziffernmäßig iſt das kein auter Anfang. Mag das Wetter daran ſchuld ſein oder nicht, bleibt einerlei. Es ſind ſeit längerer Zeit aus fachmänniſchem Munde bereits Be⸗ fürchtungen ausgeſprochen worden, ob denn die Waſſerkuppe über⸗ haupt eine glückliche Wahl war und ob die Sommerzeit geeignet wäre. Jedoch davon abgeſehen: wenn man mit den Tatſachen rech⸗ net, macht dies recht bedenklich, namentlich im Hinblick der auf⸗ gewendeten Mittel, die recht beträchtlich ſind. Unter den oben⸗ genannten 56 fflügen haben die alten Sealer Martens, Schulz. Kegel und Eſpenlaub recht nette Flüge gemacht, auch mal Höhe ge⸗ wonnen, aber etwas bemerkenswertes iſt nicht zu melden. Die frü⸗ here längere Wettbewerbsdauer— diegmal iſt ſie auf 14 Tage be⸗ ſchränkt, ſtatt früher vier Wochen— hat eine abſichtliche Schonung der Kräfte und Maſchinen hervorgerufen.„Kleinholz“ gab es auch ſchon, ohne weſentliche körperliche Schäden. Einmal waren ſogar ſechs Brüche zu verzeichnen, darunter von Schulz und Heſſelbach. Alſo auch den„Kanonen“ kann etwas paſſieren. Unter dem„Jung⸗ volk“ zeichnete ſich Gäbler⸗Halberſtadt durch ſeinen Schneid aus. Seit Beainn der Wettbewerbe herrſchen nördliche Winde, ſodaß die Junaflieger noch nicht rechte Betätigung finden. dann die Hänge, die dafür in Frage kommen, ſind— in vielleicht allsuaroßer Vorſicht der Sportleitung— für die Junaflieger geſperrt worden und nur für die ſtädtiſchen Schulen und Dol Segelflieger mit dem.⸗Ausweis offen. Jedenfalls zeiaten die bis⸗ herigen 23 Starts im Junafliegerweltbewerb, an denen beſonders die Akaflug⸗Braunſchwein und Stuttgart, die Akad. fliegerſchaft Breslau und die beiden ehemaligen Martens⸗Schüler Hoppe und Hoffmann beteiligt ſind. daß der aute Wille da iſt. Nach dem Wett⸗ bewerb findet in einem zweiten Teil die techniſche Prüfung ſtatt. Und das iſt aut ſo, denn daß die Konſtruktionen auf einen loten Punkt gekommen, iſt ſchon lange feſtgeſtellt, worden. Wenn man das, was an Maſchinen nun heute da iſt, im Großen und Ganzen be⸗ trachtet, dann iſt eigentlich alles mehr oder weniger Anlehnung an den alten Hannoveraner⸗Tyv„Vampyr“ der die letzten vier Jahre maßgebend war. Natürlich ſind auch Verbeſſerungen angebracht, weniger äußerlich erkennbar, ſie habens mehr in ſich. Jedenfalls liegt das Beſtreben vor, ſich mehr auf ein billiges Schulflugzeug zu einigen, leicht und klein, Nur Eſpenlaub, der diesmal mit drei Flugzeugen auf der Rhön erſchienen iſt, bringt ſeine No. 9, einen Rieſen, zum erſten Male heraus mit 30 Om. ffläche und 23 Meter Auslage gegen die 19„Conſul“, der manchem ſchon über eichlich aroß erſchien. Mit Genuatuuna kann jedenfalls feſtaeſtellt werden, daß die deutſchen Segelfliegerſugend aller Volksteile zahlreich er⸗ ſchienen iſt. beträchtliche Geldopfer perſönlich gebracht hat, oßbaleich die Geldpreiſe gegen das Vorſahr weſentlich geringer ſind. Alſo der wahre, reine Sportgeiſt iſt auch dieſesmal mit Deutſchlands Jugend wieder aufgezogen. Lawntennls FSuzanne venglen Berufsſpielerin. Die Tennismeiſterin Suzanne Lenglen iſt zum Berufsſpielertum übergetreten und haf ſich vertraglich zu einer viermonatigen Spielturnee durch die Vereinigten Staaten, Kuba und Mexiko verpflichtet. Das Hondrar ſoll 100 000 llar für 4 Monate betragen und durch einen Anteil an einem auf⸗ zunehmenden Film ergänzt werden. Die Meiſterin wird ſich an 1. Dezember nach Newpork einſchiffen, wo ſie dann ihr erſtes Spiel als Berufsſpielerin auskragen wird.(Hlenmnit wurde nur der ſchon e Zuſtand„Suzonne als Betufsſpielerin“ öffentlich onerkannt. Aus den vereinen * Ordentliche Hauptverſammlung des Vereins für Raſenſplele k. B. Mannheim. Die Mitglieder brachten dieſes Jahr der ordent⸗ lichen Hauptverſammlung ganz beſonderes Intereſſe entgegen, was am deutlichſten in dem ſehr guten Beſuch zum Ausdruck kam. Ueber 400 ordentliche Mitglieder hatten ſich eingefunden, um Rechte zu wahren und Pflichten dem Verein gegenüber zu erfüllen. Die im Druck vorgelegenen Tätigkeitsberichte wie auch die Bilanz des av⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres wurden ohne irgendwelche Einwen⸗ dungen genehmigt und dem Vorſtand nebſt Verwaltungsrat nach dem Bericht der Kaſſenreviſoren einſtimmige Entlaſtung erteilt. Nahm ſchon bis hierher die Verſammlung einen einmütigen und jedermann befriedigenden Verlauf, ſo erreichte ſie ihren Höhepunkt, als ſich die Mitglieder von ihrem alten Führer, Prof. Dr. Strei⸗ bich, der 15 Jahre lang mit ſtarker Hand in ganz ausgezeſchneter Weiſe den.f. R. geleitet hatte, in erhebender Weſſe Abſchied nah⸗ men. Die großen Verdienſte des alten 1. Vorſitzenden ehrte man ſchon vergangenes Jahr, indem man Prof. Streibich zum Ehren⸗ borſitzenden des.f. R. ernannte. So hefindet ſich denn heute das bewährte Dreigeſtirn von ehedem Streibich— Egetmeyer— Kin⸗ zinger zwar in Reſerve, aber jederzeit bereit, mit Rat und Tak 19 0 fürderhin zu dienen. Nicht weniger erhebend war die Wahl des Nachfolgers. Wohl noch nie dröhnten die Räumlichkeſten der Kaiſerſäle ſo von Beifall, wie in dem Augenblick, als ein alter Pionier des Mannheimer Sports im allgemeinen, Herr Direktor Bühn, das Erbe Streibichs antrat. Dieſe äußerliche Kundgebung war der beſte Beweis dafür, welch großes Vertrauen die Mit⸗ glieder in ihren neuen Führer ſetzen. Die Erſatzwahl für em durch Rücktritt freiwillig ausgeſchiedenes Vorſtandsmitglied bleibt einet außerordentlichen Generalverſammlung, die in den erſten Septemberwochen ſtattfinden wird, überlaſſen, bei welcher Gelegen⸗ heit dann auch über notwendige Satzungsänderungen beſchloſſen werden ſoll. Von dieſem Geſichtspunkt aus wurde davon Abſtand genommen, bexreits vorliegende, diesbezügliche Anträge zu behan⸗ deln, ſodaß die Jahreshauptberſammlung im beſten Einvernehmen ein viel zeitigeres Ende erreichte, als es urſprünglich anzunehmen war. Man ging befriedigt nach Hauſe und bewußt, daß die volle Harmonie, die ſich ſo ausgeprägt zeigte, die beſte Gewähr dafür 19100 daß der..R. die aufwärks ſteigende Bahn nicht verlaſſen wird. * Keglerverband Mannheim und Umgebung. Am 25. Juli hielt der Keglerverband ſeine 2. außerordentliche Generalverſamm⸗ lung im oberen Saale des Durlacher Hofes ab. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Wahl des erſten Vorſitzenden, ferner wurde Bericht erſtattet über das Bundeskegeln in Berlin, ſowie Grundlinſen für die Großkampfwoche im Nuguſt feſtgelegt. Die Verſamlung war ſehr gut beſucht. Herr Höfer vom„Rheingold“ wurde einſtimmig zum exſten Vorſitzenden gewählt. Herr Höfer ſprach dem ſcheidenden erſten Vorſttzenden Herrn Bär ſeinen Dank aus, gelobte ſeine ganze Kraft für den Verband einzuſetzen und ermahnte alle Mitglieder, treu zur Sache zu ſtehen. In geheimer Abſtimmung wurde Herr Köhler zum zweiten Vorſitzenden ge⸗ wählt. Herr Deißler, Verbandsſportwart des Mannheimer Ver⸗ bandes, der zum Deutſchen Bundesfeſt in Berlin weilte, führte den Anweſenden klar die gewaltigen Auswirkungen dieſes Feſtes vor, er wird bemüht bleiben, die ſportlichen Errungenſchaften des Kegelns dem Verband Mannheſm zugute kommen zu laſſen. Sehr erean lich unſer Stadtmeiſter Bauer unter den vielen Bewer⸗ bern um die Deutſche Meiſterſchaft einen guten Platz belegen konnte. Die Sportwoche iſt ſoweit feſtgelegt, daß man ſagen kann, Mannheim kann 100 mit dieſem Programm würdig an die Seite der alken größeren Verbände ſtellen. Viele auswärtige Verbands⸗ mannſchaften werden um den Mannheimer Pokal ſtreiten. Starke Kämmpfe wird es unter den hieſigen Vereinen um die Siegespalme geben. Figuren⸗, Ehren⸗ und Riegenbahnen werden zum Kegel⸗ ſpiel einladen und ſind da überall wertvolle Prämien ausgeſetzt, Zum erſten Male in Mannhefm werden ſich die Kegler in ihrem ſchmucken Dreß der Oeffentlichkeit zeigen. 1. Keglerklub Waldhof 1925 weilte vor kurzem in Mutterſtadt, um gegen eine kombinferte Mannſchaft des Verbandes Mutterſtadt zu kämpfen und konnte in beiden Spielen als Sieger hervorgehen. Unſer Stadtmeiſter hat am kommenden Sonntag einen ſchweren Gang nach Mainz zum dortigen Stadtmeiſter. Keglergeſellſchaft„Pfeffermintz“ trägt am ſelben Tag ein Freundſchaftsſpiel gegen den Wormſer Stadtmeiſter in Worms aus nud wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, einen Steg herauszuholen. Kgelklub„Sandhofen 08“ fährt zum Verband Neu⸗ ſtadt a. H. und müßte der Sieg eine Beute der Sandhofener ſein. * Jahresverſammlung der Hockev⸗Abtls. des..6. Die Hockey⸗Abtlg. der M. T. G. hatte ihre Mitglieder am 3. Auguſt in das Hotel National zur Jahresverſammlung einberufen. Zunächſt wurde der Bericht des Vorſtandes über das vergangene Geſchäfts⸗ jahr entgegengenommen, aus dem erſichtlich war, daß die Abteilung während dieſer Zeit in ſportlicher Hinſicht einen deutlichen Auf⸗ ſchwung genommen hat.— Der neugewählte Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſ. Bardelang, 9. Vorſ. Knapp, Schrift⸗ führer J. Schmitt, Vorſ. des Spielausſchuſſes Pfiſterer, Kaſſe G. Grohe, Zeugwart Zepp, Jugendtrainer A. Grohe, Preſſe Beck, Ver⸗ treter der Aktibität Hottenſtein.— Da Ausſicht beſteht, mehrere namhafte auswärtige Klubs als Gegner zu verpflichten, kann da⸗ mit gerechnet werden, daß die Abteilung im kommenden Spieljahr guten Sport nach Mannheim bringen wird. 6. Seite. Nr. 358 Neue Mannheimer Jeitung(ugend Ausgade) Donnerskag, den 5. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Seitungs Handelsblatt Die Keichsbank am Juli-Ultimo Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Juli zeigt das am Monatsſchluß übliefe Bild. Die geſamke ktapitalanlage in Wechſeln, Schecks, Lombards und Effekten hat ſich in der letzten Juliwoche um 140,4(letzte Woche des Vormonats 202,2) Mill. erhöht. Die Steigerung entfällt diesmal etwa gleichmäßig auf die Lombard⸗ beſtände, die um 72,0 auf 80,3 Mill.% zunahmen, und die Be⸗ ſtände an Wechſeln und Schecks, die ſich um 68,4 auf 1198,8 Mill. erhöhten. Infolge der terminmäßigen Zahlungsmittelanforderungen am Monatsſchluß ſind an Reichsbanknoten 461,6 Mill. neu in den Verkehr gefloſſen, ſo daß ſich der Amlauf an Reichsbanknoken auf 3106,5 Mill. 4 ſtellt. Der Umlauf an Rentenbankſcheinen nahm um 116,2 auf 1363,4 Mill.„ zu. Da ferner Rentenbankſcheine in Höhe von 4,2 Mill.„ zur Tilgung gelangten, verminderten ſich die Beſtände der Bank an ſolchen Scheinen um 120,4 Mill.. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen waren ſomit am 31. Juli 4469,9 gegen 4358,9 Mill.„1 am Ende des Vormonats im Verkehr. Der geſamte Jahlungsmittelumlauf erreichte Ende Juli eine Höhe von rd. 5300 Mill. A. Im Zuſammenhang mit dieſen Zahlungsmittelanforderungen ergab ſich ein Rückgang der käglich fälligen Verbindlichkeiten von 210,6 auf 538,1 Mill. 4. Die Zunahme der Golddeckung nach § 28 a des Bankgeſetzes entfällt faſt ausſchließlich auf die Erhöhung der Beſtände an deckungsfähigen Deviſen. Dem Goldbeſtand wurden lediglich 18 000„ neu zugeführt. Die prozentuale Deckung der Noten durch Gold allein ging von 56,4 am Ende der Vorwoche auf 48 v. H. zurück. Die prozentuale Deckung der Noten durch Gold 925 Deviſen verringerte ſich gleichzeitig von 68,1 au v. H. Das Rätſel um die J. G. Jarbeninduſtrie. Die Aufwärts⸗ bewegung in den Aktien der J. G. Farbeninduſtrie nimmt ſchärfere Formen an. Man bemerkt ſeit einigen Tagen fortgeſetzt engliſche und amerikaniſche Käufe, ſowie Käufe für Frankfurter Rechnung. Es wird erzählt, daß augenblicklich in London wichtige Beſprechungen zwiſchen der Standard Oil⸗Gruppe und der J. G. Farbeninduſtrie ſtattfinden, wobei es ſich um das Kohlenverflüſſigungspatent(ſyn⸗ thetiſche Oele und Benzin nach dem Bergin⸗Verfahren) der Geſell⸗ ſchaft handeln ſoll. Im Vormonat waren die deutſchen Bedingungen für die Beteiligung der Standard Oil⸗Gruppe von den Amerikanern abgelehnt worden. Jetzt ſcheinen die Amerikaner, die eine Durch⸗ brechung ihres Weltmonopols für Benzin befürchten, entgegenkom⸗ mender zu ſein. Auch ſpricht man von Erweiterungsplänen des Far⸗ bentruſts in Deutſchland, ſowie von Verhandlungen über einen Welt⸗ Kunſtſeiden⸗Truſt. Die Verkäufe einer Berliner Bankſeite, die dem Farbentruſt naheſteht, haben aufgehört, ja es ſcheint faſt, als ob der Farbentruſt ſeine eigenen Aktien aufkauft, um 5 bei eventuellen Neuausdehnungen in Zahlung geben zu können. In Bezug auf die Verhandlungen mit der Standard Oil verlautet in Berliner Finanz⸗ kreiſen, daß die amerikaniſche Gruppe allein für eine Verſtändigung 60 Mill. Goldmark biete. Die Geſellſchaft ſelbſt hüllt ſich in Schwei⸗ gen, ſo daß neuen Gerüchten und Kombinationen Tür und Tor ge⸗ öffnet wird ob zum Beſten der Geſellſchaft ſteht dahin. Der Aktio⸗ när aber und auch die deutſche Oeffentlichkeit können von dem größ⸗ ten deutſchen Truſt Aufklärung über Transaktionen erwarten, die die einzelnen deutſchen J. G. Geſellſchaften weſentlich berühren. 2: Neue Pläne Harrimans in Polen. Der amerikaniſche Finanz⸗ Konzern Harriman, deſſen Eintritt in die erweitere Gieſche Geſell⸗ ſchaft endgütig am 3. Auguſt erfolgte, ſoll, wie„Naſz Pezeglad“ berichtet, nach dem Ausbau der oberſchleſiſchen Zinkhütten eine Kapilalbeteiligung an anderen polniſchen Induſtriezweigen planen. Die polniſche Regierung will den amerikaniſchen Konzern zu einer Kapitalerhöhung der Handelsbank und der im Anſchluß an die Bank Polski geplanten Exportbank heranziehen, da die geplante Errichtung einer Dollarbank fallen gelaſſen würde. 24: Bevorſtehende Ankerzeichnung der Verkräge im Inkernatio⸗ nalen Eiſenkartell? Wie die K. Z. berichtet, dürfte der Unter⸗ zeichnung der Verträge im Internationalen Eiſenkartell am 12. Aug. nichts mehr im Wege ſtehen, und zwar ſoll die Unterzeichnung in Düſſeldorf oder Luxemburg erfolgen. Nach Beſeitigung der letzten Widerſtände insbeſondere vonſeiten Luxemburgs ſeien die Anteile der einzelnen Länder nach der Durchſchnittserzeugung der erſten Monate des Jahres 1925 feſtgeſetzt. Dieſe Art der Feſtſetzung ſei mit Rückſicht auf die damalige nicht unerhebliche deutſche Erzeugung für die deutſchen Werke ſehr günſtig. Die ſpätere Beteiligung Eng⸗ lands, das wegen der augenblicklich daſelbſt herrſchenden Schwierig⸗ keiten vorläufig dem Kartell nicht beigetreten ſei, ſei in Ausſicht genommen. 2: Weiteres Steigen der Einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen im Juni. Nach einer Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamtes betrugen die Einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen Ende Juni (in Mill.) 2362 gegen 2259 Ende Mai. Einzahlungen wurden im Juni 300(im Mai 293) geleiſtet, Auszahlungen 196(189). Die Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrentguthaben beliefen ſich Ende Juni auf 1078(Ende Mai 1069), die Schulden auf 2428(1419). Ein⸗ zahlungen wurden im Juni 2071(Mai 2024), Auszahlungen 2064 (1984) geleiſtet. :: Die Zuſammenſchlußbewegung ſeit Ende 1925. Im Rahmen des allgemeinen Zuges der Rationaliſierung in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft kommt der Auguſtbericht der Direction der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft auf die Zuſammenſchlußbewegung in Deutſchland zu ſprechen, die ſeit dem Spätherbft des vergangenen Jahres in ein neues Stadium getreten iſt. Die Grundlage der Betrachtung bildet eine chronologiſch und nach Branchen geordnete Zuſammenſtel⸗ lung der Zuſammenſchlüſſe in der deutſchen Wirtſchaft ſei Ende 1925, die insgeſamt über 100 Vorgänge umfaßt. Aus den jüngſten Zuſammenſchlüſſen iſt zu erkennen, daß die Bewegung ganz vorwiegend in der rein horizontalen Richtung verläuft. Die Möglichkeiten vertikaler Zuſammenſchlüſſe ſcheinen weitgehend erſchöpft zu ſein. Das neue an der Zuſammenſchlußbewegung der Gegenwart iſt, daß ſich ganz anders als früher eine verſtärkte Bereitwilligkeit, auf die bisherige Selbſtändigkeit der Betriebsführung zu verzichten, durchgeſetzt hat. Sie iſt durch die ſtarke Ueberſetzung der Produktionsanlagen und durch die infolge der Abſatznöte verſchärfte Notwendigkeit der Produktions⸗ verbilligung erzwungen worden. Daher ſind auch die Zuſammen⸗ ſchlüſſe gerade in denjenigen Wirtſchaftszweigen beſonders zahlreich und umfaſſend, die mit einer beſonders ſchwierigen Lckge zu kämpfen haben. Was die äußeren Formen betrifft, in denen ſich die Zu⸗ ſammenſchlüſſe vollziehen, ſo iſt neuerdings immer mehr die Fuſion gegenüber der Intereſſengemeinſchaft überwiegend. In vielen Fällen handelt es ſich auch um die Ausgeſtaltung der Intereſſengemeinſchaft zur vollen Verſchmelzung. 1: Verlängerung von Ausnahmekarifen. Die Gültigkeit des Durchfuhr⸗Ausnahmetarifs D 58 im Durchgangsverkehr Schweiz⸗ Belgien und des am 31. Juli ablaufenden Ausnahmetarifs für den Güterverkehr zwiſchen Deutſchland und Belgien iſt bis 31. Auguſt d. J. verlängert worden. 2: Bedeulende Fuſion im amerikaniſchen Eiſenbahnweſen. Die Fuſionierungsbeſtrebungen der amerikaniſch. Eiſenbahngeſellſchaften machen weitere Fortſchritte. Soeben iſt die bisher größte Fuſion zwiſchen amerikaniſchen Eiſenbahnen zuſtandegekommen, und zwar 51 ſich die New Zork Cenktal Railroad mit der Big Four ailtead(Cleveland, Cincinnati, Chicago, St. Louis) fuſioniert und um die Senehmigung der Fuſion vor der Inter⸗State Commerce Commiſſion erſucht. Außerdem ſind an der Fuſion beteiligt die Mi⸗ chigan Central, die Chicago, Kalamazoo u. Saginaw und zwei kleinere Eiſenbahnlinien in Ohio und Indiana. Die Fuſion gilt für 99 Jahre. Das Kapital der beteiligten Eiſenbahnlinien beläuft ſich auf rund 506 Mill. Dollar. Die Geſamtlänge des Schienennetzes beträgt rund 9000 Klm. Jo( Steigender Amfang der geſamten Geſchäftskätigkeit in den Bereinigten Staaken. Der Umfang der geſamten Geſchäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten während der erſten 6 Monate 1926 um 2 v. 5. Das untrügliche Barometer dieſer Hochkonjunktur iſt die Tabelle der Frachten, die von den geſamtel! amerikaniſchen Eiſenbahnen veröffentlicht wird. Der Frachtverkehr ſchwoll in den erſten 4% Monaten d. J. auf 19 843 000 Waggonladungen an. Zum Vergleich diene die gleiche Zeit des Vorjahres mit 19 450 000 Waggons und in 1924 mit 18 739 000. Niemals zuvor wurden ſo hohe Ziffern erreicht; im Jahre 1925 beliefen ſie ſich auf einige Waggons wöchentlich weniger. Um dieſe Verkehrsſteigerung zu bewältigen, haben die amerikaniſchen Eiſenbahnverwaltungen im letzten Jahre 500 000 neue Frachtwagen eingeſtellt. Man berechnet die Einnahmen der Eiſenbahnen auf 150 Mill. Doll. im Monat. börſenberichte vom 5. Auguſt 1926 Mannheim feſt Die Börſe blieb auch heute auf allen Märkten ausgeſprochen eſt. Der Kurs der Farbenaktien blieb bei großen Umſätzen behaup⸗ tet. Feſter lagen Germania Linoleum, Knorr, Zement Heidelberg, Wayß u. Freytag und Zellſtoff Waldhof. Es notierten: Badiſche Bank 141,50, 290 Hypotheken⸗Bank 119, Rhein. Creditbank 123, J. G. Farben 290, Rhenania 85, Frankona 61, Seilwolf 51,25, Benz 86, Maikammer 37,50, Fuchs Waggon 0,73, Germania Linoleum 175, Karlsruher Maſchinen 43, Knorr 119,..U. 77, Mannh. Gummi 58, Zement Heidelberg 121, Rheinelektra 119,50, Salzwerk Heilbronn 124, Wayß u. Freytag 115, Zellſtoff Wald⸗ hof 167, Zucker Waghäuſel 83. Frankfurt unregelmäßig bei feſter Grundſtimmung Die Tendenz auf dem J..⸗Markt iſt heute ſehr unſicher und ſchwankend geworden. Vorbörslich wurde der Kurs bis auf 295 hinaufgetrieben, beſonders auf Auslands⸗ und Publikumskäufe, dann aber wurden wieder in ſcharfem Maße Gewinnſicherungen vorgenommen, weil man enttäuſcht iſt, daß ſeitens der Verwaltung der J. G. Farben keine Stellung zu den vielen an der Börſe um⸗ gehenden Gerüchten und Vermutungen genommen wird, umſomehr, — überſteigt die Höchſtziffer für die gleiche Jeit des Vormonaks noc8 40 v. H. eine Erklärung angebracht wäre. Die ſcharfen Abgaben bewirkten ein Nachgeben des Kurſes auf 287 v.., doch ſtellte ſich dann zunächſt wieder Deckungsbegehr ein. Der Schiffahrtsmarkt trat dagegen heute mehr in den Vordergrund. Die Rückgabefrage wird erneut diskutiert, da der Zeitpunkt der Herbſtſeſſion des amerikaniſchen Kongreſſes, der dieſe Frage endgültig regeln ſoll, immer näher kommt. Lloyd gewannen 3,5 und Hapag 2,5 v. H. Verſchiedentlich wurden auch J. G. Farben gegen Schiffahrtswerte getauſcht. Sehr unregelmäßig) war ſchließlich auch die Haltung au allgemein zu beobachten waren. Nur Phönix und Rheinſtahl blieben etwas höher, alle übrigen Montanwerte erlitten unter Führung von Harpener Kurseinbußen bis zu 2 v. H. Der Elektromarkt konnte ſich allgemein gut behaupten. Von Spezialwerten ſetzten Th. Goldſchmidt ihre Kursſteigerung um weitere 3,5 v. H. fort. Auch Wayß und Freytag gewannen neuerdings 2 v. H. und Aſchaffenburger Zellſtoff 2,5 v. H. Auf dem Bankenmarkt waren Deutſche Bank, Disconto⸗Geſellſchaft und Dresdner Bank—2 v. H. höher, während Danatbank 1,5 v. H. verloren; auch Metallbank war nach ihrer geſtrigen Kursſteigerung gedrückt und minus 3 v. H. Der Freiverkehr war im allgemeinen etwas feſter. Berlin feſt teilweiſe höher gegen den geſtrigen Schluß, obwohl die vorbörsli genannten noch höheren Kurſe nicht erreicht wurden. Farben⸗ induſtrie 290 nach 295. Die Spekulation benutzt anſcheinend aus⸗ wärtige zahlreiche Kaufaufträge zu Gewinnſicherungen. Von chemi⸗ ſchen Werten ſtellten ſich einige Papiere, ſo Köln⸗Rottweiler zeit⸗ weiſe um—5 v. H. höher. Von Elektrowerten gewannen Siemen⸗ u. Halske über 4, von Kaliaktien Weſteregeln 4 v. H. Th. Gold⸗ ſchmidt zeitweilig um 8 v. H. geſteigert. Am Montanmarkte waren die Beſſerungen weniger erheblich, vereinzelt waren auch Abh⸗ ſchwächungen zu verzeichnen. Maſchinenfabrikaktien nur vereinzelt über—2 v.., Berlin⸗Karlsruher zeitweilig höher, 3,25 v. H. Textilwerte feſt. höher. Schiffahrtsaktien eröffneten über den geſtrigen Schluß, Hapag 4 v. höher. Einzelne Bankaktien zogen weiter kräftig an. Im Verlaufe wurde die Haltung unſicher, die Kurſe bewegten ſich allgemein unter dem alten Stand und neigten bei zunehmender Realiſationsluſt zur Abſchwächung, ohne daß jedoch die feſte Grund⸗ tendenz weſentlich erſchüttert wurde. Geld war etwas leichter, Tagesgeld—6,5, Monatsgeld 5,5—7 v. H. Verliner Veviſen Diskonklätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4½ v. H. Afiillſch + Nußpuft Srent in.⸗M. für G. B. G. f B. M. ſäze Holland..... 100 Gulden 1688,49 168,91 168,48168,90 168,47 3,5 Buenos-⸗Aires. I Peſ..70 1. 1,7.704] 1,78 10 Brüſſel. 100 Franken] 12,0612.10 11,68] 11.72[81.— 7 slo 100 Kronen91,88 92,12 91,9392.17 112,50 5,5 Stockhom.... 100 Kronen 112,26112,54 112,26 112.54 112,50 4,5 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.32 111,89 111,32 111,560 112,50 5 Danzig... 100 Gulden] 61,5861,791,60 81,8081.— 85 Liſſfaboen... 100 Esküdo] 21,375 21.42521,375] 21,425453.57 8 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,553 10,593 10,552 10,592 81,.—.5 Italien. 100 Lire] 14,10 14,14 13,8813,9281,.— Londoeͤn I Pfd. 20,397] 20,449] 20,398 20,450 20,4 5 New⸗York. 1 Dollar 4,195 4,205 4,195 4,205 4,198 4 Paris. 100 Franken 12,01] 12.05 11,83] 11.8781.—.5 Schweig..... 100 Franken]81.1581,35 81,15 81,35 81,— 8,5 Spanien.. 100 Peſeten 63,52„68 62,37 62.5381.— 5 Jaenn... 1 Hen.893.8971.891] 1,995 2,092 773 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,375 2,385 2,37 2,38 18,45 1⁰ Rio de Janeirs.1 Milreis 0,644].646 0,645.647.378 3,5 Wien.. 100 Schilling] 59,3359,47 59,33 59,47 1,70 7,5 Prag. 100 Kronen 12.42 12,46 12,422 12,462 85,062 6 Südflawien. 100 Dinar.407 1,427.39.41 J 81,.— 1 Budapeſt... 100 000 Kronen 3,865 3,885 5,865] 5,885 85,08s2 Sofia 109 Lepg 3,035 8, 045 3,035] 3,045 81,.— 10 Athen. 100 Drachmen.69.71.69.71 J81.— 10 Kairo„„V1 Pfd.] 20,924] 20,976 20,924] 20,976—.— * : Manuheimer Produklenbörſe vom 5. Aug.(Eigenbericht) als man der Anſicht iſt, daß nach einer Kursſteigerung von faſt Kurszeitel der Neuen Mannhelmer Zotung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Fraukfurter Börſe vom 5. Auguſt. Bauk⸗Aletien. Trausport⸗Aktien. 4. J5. 4. 5 8 Enzinger⸗Union 780 0 55 Aung D, eneditot. 143.9144.0 Tabein Sraunk.. 139.9 JJ.0 Cober Snh. Dtel 78,— 77,— Saßſſchs Bagt. 140,0.149·0 Salzw. Heilbronn 1228,40.6 Jarbwert Müglh.—.——— Bankganen Ing 10.9 145.5 Fellus Vergbau..80..— J. G. Farbenind. 280,0.280,0 Bayr. Bodenr. B—, VK.u. Laurahütte 59.50 56.25 aliener 37.—35.— Bayr. Hyp. u. 8b 143,548.5 — 121,0125.0 18555 185 elt.Guill. Carls T 135.51870 BerlinerHandels 200,0205,0 Havag 25 r Teeme Prissts 140 0 lass Seſder l S8 5,.ren deseeken g 0 ETECCCCCC 1 ·*„„ D. Effekt. u. Wechſ. 119.0113,0 Indnuſtrie-Akctien. 8 55 05 72 5 101.0 100,8 2. Hopothekenbt 107.0.0 m 8810 90 Seun aeien 1 1500— D. Ueberſee-Bant 105.2105.) Sichb. t. 19 5 0 548, 58 D. Vereinsbank 90,3051.30 eee Halde Reu, Näh 46,— 85 T Disconto⸗Geſ.. 161,0164, Schöſſer 15 1 52 5 722 ir len 8 T Dreedner Bank 142.0146,5 Sch— 1 1201 19 9 rma 285 10 Frifrt. Hyp.⸗Bank 118,0118, er torch. 1 0 Je 25 25 128 Mezallb. u..⸗G. 188,5185,0— 80 255 un 1 25— 1— aeld eed. 148. 17,0 Accumalaioren—.— Helzsertohl. Ind. 4,549.75 Nüraberg. Bs.⸗B.—,— 120,0 Abler 15 zver en 25 DOeſter. Cred. Anſt. 7730 7,25 Abler 055 885 587— Janbng Kaſerel 8 leter Jup. St. 17.161.5 A.& G. St A. 145,2 14,0 Karl üher Masch. 42 9843.— Reſchsbank... 157,2161,5 f,&. 5 11578 1220 fen ert 42, Rhein Treditbank 123,9.125.8 20 aff. 75 75 8. 8 Sier. Pecenee 128,0128.9 5 1* 89 U 1 1 55 5325 Sad. a onferven Braun 86,36 40,88 Würetb. Notenbk. 120,5—.— 85 1. 1 104. 85 308 Stene Alld, Ber. 94.— 1655— 75 2 75 25.— 2 Sec a Jd 102.6106,0 „Berſ.⸗Geſ. 169 Beck& Henkel. 50.—.— Lederwerk Rothe—.——.— Sene u Bi—2 1 Bergm. Elettr.. 139.7 140 5 Ludwigsh Walzm 89,— 92,75 8 Bing Metallwerke 71,10.72,75 Lutz Maſchinen.—.——.— Vorgwerk⸗Aktien. Sreler, leed 70,—73— Lugiſche Induſtr.—.— I Bochumer Guß 146,5147,0 Cement Heibelb. 118,7115,5 Mainkraftwerte. 95,25 Buderus Aſen 94.30 9,— Cement Karktadt 128.8 148,0 Rias, Rützlo. 112,0—,— 1D. Sucemb, BVerg 12,715, Chamotte Annaw.—.——ez Söhne— Eſch well. Vergwit—.—122,0Cont. Rürnb. Bzg. 77,—82.— Noleren Deutz.——— 1Geiſent. Bergw. 173,0173,0 Paimler Motor 89,.— 55 Msterf. Oberurf. 55,—56,50 Geiſenk. Zußſtahl—.——,—.old-u..-Anſt 150,0457 Redarſ. Fahrzg.. 77.5081,.— THarp. Bergbau 157,5158.5 Dzckerh.& Widm. 57,— 58,50 Nrh. Leder Spier 56,.——.— Kall Aſchersleben 142,546,5 e——.—Peler Union Frlft. 87,—87.— Kali Salzdetf.— Dürteppwerk, St. 68,—— 1 5 Kayſer 48,2550.— Kali Weſteregein 151,0,153,7 Düſſeld-Nat. Dürr 39,— 39.— Philipps.-S. Urt 30.—.50 Klöckner⸗Werke—.—.— 185 Kaiſerslaut. 39.1938,80 Porzellan Weſſel 59,.—54.— I Mannesmannt. 128.—.— Lelr. Oicht u. Kr. 142,7145.0 Rein. Gebb& Sch. 85,— 85.— Sberbedarf. 175.—13,.— Elſ. Dad. Wolle.——83,50 Rheinmetall.— Tdo. Eiſen(Caro) 84.25 85,— EmagFrankſurtz-.24 9,240 Mheinelektr. Sta. 118.2 TPoönix Berabau 120,0120,7[CEmafllie St.Ullrich 39,5039,60 Rh. Maſch. Leud. 25,— 75 Feinmech. Jetter. 75.7572.50 —.— N 120.7 4. S 4. 55 4. 5. Ahenania Aachen 85.—89.50 Zellſt. Waldhof St 161,2165.5 3 D. Reichsanl. 0,5300,520 Riebeck Montan. 68,—68,— 1Zuckerf. B. Wag. 82,— 22,504½% 69.⸗Sch.—.——,— Rodberg Darmſt. 6,.— 6. Auce en don 69,—70,.—4% D. Schutzg, 93 5,90] 5,71 Rüttgerswerke. 116,5117.0 — 5——— Entrepriſes 4 S19d. 8 Sher—— Nanseben 1162165,/ 55on806——.45 Felcoiw. Beftgh...——— nee Wadgen 45050,.— 4% Bapr. Ei.Anl.———.— Uhrenfabr. Furlw. 24.——.— ffle, enen 2 om& blenanl. 14,.——%% do. 0,460—.— Ber. deutſch. Oelf. 70,—89.75 Abm. Koßlenanl. 14—3% do.—.—— V..ch. Ind.Mainz 50.25 51.— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay, Pf. E. P.———.— Ver. Ultramarinf. 133,0 133,0 4½% Myhm.1914—.———3½ do. Ber. Zellſt.Verlin 82,—85,— 3%„„1902—,——.— 4% Heſſ. v. de.08 0,400 0,420 Vogll. 75555 St.—.— 62,— 4½,„ 1904/5—.——.— 3½%½,„ abgeſt.—.——,— Bolgt e Häff. St. 95,— 95,— 5/ Pt. Keichsanl. 0,287 5,02 35 4% Sach. St. A. 10—— Wayß& Freytag 112,0118,03%D Reichsanl, 0,5300,52004% Württ..1915 0,4000, 400 Berliner Börſe vom 5. Auguſt. Volthom. Seil.K 55,.— 52.— 4% do unk..1925—.— „Aktien. TAllg Elettr.-Geſ. 148,2J148,8 Heutſche Kall 118.0121,7 8 119,20115,5 Angle-Ct. Guans 90,—87.— IDeutſche Maſch. 112,0 118,0 Darmer Bankver. 222 5 125,6 Anhalt. Kohlen-.. 88,8585,— Deutſche Steinzs. 130,8180,5 1 Berl. Handelsg. 198..200.0 Annener Sußſtabhl——3/— Deuiſche Wollwd. 46.5848.75 TCem.u. Privatb. 140,145.0 Aibeh Zellſt. 120,5125,1 Deutſch. 1 5 60.—66,50 THarmſt...-B. 191,6 181.5 Augsb.⸗ Nb Maſch 97,—99,.— Donnersmarckh. 80,.—88,— I1.Deutſche Bank 1173..178.5 Dalcke Naſchin...— Hürener Metall. 2,..50 IDt. Ueberſee Bt. 168.5 31 Damag⸗ Meguin. 45,7546,.— Dürkoppwerke, 60.2503.— I Disc. Command. 109,5 164.0J. P. Bemberg. 167,01e8.7 Dynamit Nobel 140,0 149,5 IDresdner Bank 133.5 147.0 Berzmann Eltt. 198,0149,/[Elberfeld. Kupfer——— 1Mitteld. Kredb 146.5 142.0 Berl.⸗Gub. Hut. 189.0169, Elektr. Lieferung. 137,0188,0 Reichsbank.. 188,0 162,0 H Bert Karter Jud 182.0f195.6 Teitre Aicht u. Ar. 143.6145.0 Ahein Creditbank 123.5125,001 Berlin. Maſchb. 101,7104,0 Smaille Ullrich 33,.—38.— ing Nürnberg 72,— SraneportAlctlen.. Stemarabüe.dengarheuind. 261 705. Fa dad 183⸗0 182.0 Bochem Gußft. 145,0146,0 Feidmäbleßarier 21.5 f2l. Allg. Lok. u. Str. 189,0162.0 8 Böhler KTo.———.—& Gui Sil ebr. Böhler elten uill. 138,218 —8 25 8 25155 38— 1249 57 f— 058 0 725 .. gh. Oelf. 65,.—74, uchs Waggon 0, 1Heutſch⸗Auſtral. 141.2122,50Sremer Laltan 52,99 e.n. 455081,55 Taßpag.... 158.5159, Buberus Eſſenw. 95,35f95,5 Sebhard Textil 71.— 1976 19.: Südamerika 14,01fl ſehem. Heyden⸗ 11753 115,7 TSeiſenk. Bergw. 178,217270 JHanſa Dſchiff 184,5 l88,5 Them. Gelſent. 95,—102.0 Helſenk. Außſtah. 27.—27.58 IKorbotſch.slepd 151/158,0 Chem. Albert 125,0 183,0 Senſchom 4 Co. 5775 65,— Reland-Linie= gg=Foncord. Spinner 80,—89,50[German. Portl.3. 135.00187,5 Berein. Elbeſe iff 51 50052,750TDaimler Moter 89,—89,85 Serresheim. Glas 127,0128,0 Induſtrie⸗Akkien. I Heſſauer Gas 147,5149,7 TGeſ. f. eltt. Unter. 186,0166,7 Accumulatoren 130,0128,00 T Otſch.⸗Luxemb. 151,5150,5[Gebr. Seedhardt 63.— 65.— Adler& Oppenß. 106,0 110,0 D. Eiſenb.⸗Signl. 68,.—71.— Goldſchmidt, Th. 111,,118.7 Adlerwerte.. 80,— 33,— TDeutſch. Erdöl 1500152,2 Goerz C. B. 38,—89,65 .⸗G f. Verkhrsw.—.——.— Deuiſch. Gußſtahl 78,5775,.— Gothaer Waggon 56,.— 56,25 Alexanderwerk.. 70, 2570,50IDeutſche Kabelt. 88,.—64,15]Gritzner Maſchin. 97,50199.— Süddeutſch. Disc.—.— e dere.——.— w. Bergwert 135,5 135,0 Der Produktenmarkt iſt belebt bei unweſentlichen Preisverände⸗ rungen. Für neuen Inlandweizen, der in kleineren Mengen um! geſetzt wird, wird 28,50—29,00„ waggonfrei Mannheim angeleg Auslandweizen Manitoba II 17 hfl. eif Mannheim, Manitoba I1 16,65, Baruſſo 76 Kg. 16,05, Auſtralweizen 17,30, Kanſas per Aug⸗ 15,30, per Sept. 15,30 hfl., Inlandroggen 22—22,50 l, Ausland⸗ roggen 23,50, Auslandhafer 19,50—23,00, Mais gelbes mit Sa⸗ 18,75—19,00, Braugerſte, vorderpfälz. 24,50—25,00, ausländ. 28,0 bis 29,00, Futtergerſte 19—21, Biertreber 15—15,50, Weizenmeh ſüdd. per Aug. 43,50, Roggenmehl 30,25—33,00, Weizenbrotm? 28—32,50, Weizenfuttermehl 11,50—12,00, Weizenkleie 8,75—9,00, Roggenkleie 9,50—10,00, Raps 41—42,00 l. .: Mannheimer Biehmarkt vom 5. Aug.(Eigenbericht.) Dem heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden bezahlt für 50 Kg. Lebendgewicht(in.): 107 Kälber:—, 73—76, 66—40, 60—64, 56—60; 35 Schafe; 148 Schweine: 80—81, 80—81, 81—82, 79—80, 78—40, 77.—178; 670 Ferkel u. Läufer: 23—52. Marte verlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt; mit Schweinen mittel, ausverkauft; mit Ferkeln mittel. 4 5. Irkrftw. Mhm.5%———.—[IOber Gebr. Großmann 58,5059,50JOber Srün& Bilfinger 96,.—101.001 Ober 4. hl. E. Bed. 73.5075,—[Heldburg l. Eiſen. 86,.—87,250Hochfrequenz l. Koksw. 112,2115,0 Krüger⸗hall Hand 106. 102, 101,0 1067 .,90 + uckerf. Heilbronn 82. 82,60 4% D. S. 15 45 14 5,90 5,71 Gruſchwitz Teptil 50,.—54,50 LOrenſt.& Koppel 102,5,105,1 Petersb. Int. 3,05•40 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Zuckerf. Offſtein.108,5 108,5 Sparprämie. 1919—.——.—Hackethal Draht. 78,2577,.— TPhönix Bergbd. 120,0120,0 Ronnenberg.. 47-484 75 Schnellpr. Frank. 65.—88,.— Wüde 80.50 80.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— Halleſche Maſch.. 139,7144,7 Rathgeber Wagg. 62,—63,85 Ruſſenbank 3,80 345 Schramm Lackf. 78,7578,— Juckerf. Stuttgart 82.—88.50 4% do de.——,. Hammerſ. Spinn. 98,35 96.25 Reisholz Papier 16.5160,0 Sichei& To. ,256— 1Schuckert, Nrͤg. 129.0 133,5 Freiverkehrs⸗Kur e. 2% Preuß. Konſ. 9,450 0,440 Hanno. M. Egeſt. 74,5074,500 TRhein Braunkhl. 175,7178,0Sloman Salpeter 70,.— 9 Schuhfabrik Herg 39,.—41.— Den—87.— 3½%„ 0,4520,440 Hann. Waggon 17.—16,150[Rhein. Chamotte 55,.——— Südſee Phosphat 53,.— 45541 Fellinduſtr. Walf 10,— 5050 elberfeld! Kupfer———.— 0,460—,— Hanſa Floyd.. 52,8505,25 Rhein. Elektrizität 118.2 121 0ſflla 43•45ʃ45 TSiemensdHalst 178.7179,5 4 e,.—.— 4% abunlv1519—— Hanten Bee. 4— 72.— Nhein Maſch Led. 28.—= 88.50ſa) Neichs ⸗ u. Staa tspap: arkort Bergwrk.——865,—[1Rheinſtahl. 55,15153,6 97.40 Harpen. 84750 156,0156,0 Rhenania 5 5 156,1 94,75 Soldanleihe.90 Do llarſchätze.. 440 Hartmann Maſch, 43,7547,15 TRomb. Hütten. 16,50 16,—R; 8 370,44 Hedwigshütte 10 88,—89,50 Roſitzer Braunk. 87,1589,75 eeeee 9427 0,0 Hilpert Maſch. 3,5035.— Roſitzer Zucker 65.5965,85* 192477 0,437.4⁴ indr.& Aufferm. 77,7579,75 TRütgerswerke 115,00116,58% 8 900, ee, eee JHirſchberg Leder 96.—99,.— ISalzdetfurth. 170, 3579 7 437 0, Toeſch Gſl. v. St 12787, Saroin ſurb. 189.9188.0 9855 JHohenlohe⸗Wrk. 19,50 19.50 Scheidemandel 39,15/40 80 4% Prß Konſols.435%, Phil, Holzmann..15 22,50 Schubert& Salz. 152,1 J88.93,eß. Konſols 0,4390.4 Horeen. 68,—88,—TSchuckert& Co. 129,5 130,0 3%*.4550, Humboldt Maſch. 63.5064,25 Stemens Elektr..—,——— 2% Ba Anl. 0,445 0,475 JIlſe Bergban 142.5,4255 PSiem. s Halste 174.0179.5%, 5 Anl. 0·480 ⸗ Ai. Judel& Ce. 88, 6,5 1 Sinner.⸗. 64. 80,—% b. Kablenant. 12.03117 Sebk. Junghans 99,891, Stettiner Bulkan 48,78 44,— 8% P* 2..76 6 Kang Porzellan. 88,5086,80 Stsehr Kammgrn 126,0.127,0%%% 11 870 070.85 Kaliw. Xſchersl. 148.7 e Rähm,.—7,—, Rognenrentb. 6, Farlar. Maſchin. 4 87 Süpd. Immobil. 58.5059.—, Säch Draun.30 Kattowitz. Berg. 15,515,30 Teichgräher.—.——.— Vandſch 9 6 C. M. Kemp.—Teleph. Berliner 90,7589,.— i erte.· Klscnerwerte 119,0120,0 ThoerlOelfabrik-. 79,.— 18,—b) Ausl. Rentenwer⸗ C. H. Knorr. 118.—,— Unionwerke Naſch 55,.—56,25 17.0 Kollm. 8 Jourdan 50,5050,50 Ber. B. Frkf Hum. 62,.— 59,84% Peſt Schatza 17 30 Köln Nottweiler 148,0148.5 Ber. Chem. Kharl. 116,0 116,04¼„Soldrente—.— Gehr. Körting..92.—98,30 B. Otſch. Nickelw. 157/,0.154,„conv. Nte. 2, Koffbeimer Cen.. 59,50—.— Bgla„Elbl. 2785 278,5 4½%% Silberrte..25 jäuſer⸗Hütte 58.50f69,— B. Schußhf Brnee es 59,5951.—4½9%„ Paplerrte.— Lahmeyer& Co. 181,2½183,5 BSta twv. d. Zyp 140,0 145,% Türk. Ad.⸗Anl. 11.75 24.2 Laurahütte.. 39,—85,25 Ber. Ultramarinf. 186,0 140,54%„ Bagd.⸗Eiſ.1 25,/75 19 Linde's Eismaſch. 145.246,5 Bogtländ. Maſch. 58,—f86— 4%„„ 11 19.5 15.35 Lindenberg.. 43.5043,59 Wanderer⸗ Werke 182.—.— 4% Türt.unif Anl..2135 TCarl Lindſtröm 136.5,180,5 Beſer 21.—.——.—4ů—, 30 flob. 1811 14.— 24.50 Lingel Schuhfabr. 45.5046,— 3 Alkall 149,0 154,0 15 2 Linte& Hoffm. 87,.—l7,75 Wicking ⸗CFement. 119,0 120,24%½% USt.-R1913 10,89 14.— Ludw. Loewe k Eo 181,0ſ15,2 Biesloch Tonwar. 28,— 2, 7ö5 4/%,„ 1514 12801. C. Lorenz... 107,519½, Dittener Stahl 61,—56,.— 4%„„ Goldrte 18, —.——.— Dittener Sußſtaßl 0,—09,504%„„ Krontr. 2, Magirus 51.—55,.— Welf, Bucau 57,2588,—%½ Oe. l. Stb. alte 18,25, ITannesmann 137/,8 137.0 Jellſto Berein 80,25 84.— 3,% Oe-HIX Sr(74— 13.75 INang 120 7— 0 Bellſtoff Waldhe 160,184,0 13.65 Aler Cenet 105.0008 Sreioerkehre-Kurſe..50, nene Br— MNsteren Deutz 72,857T1.— Adler Kali 33,—37,5908%„Obligat.—— 20,75 Mototb. Rannh. 32,7531,25 Bergb. Präſid. 4½½ Anat. Ser.! 23 . Müllheim Berg 121.612,0 Senz-Mator. 25,50.98,45½%„ 18. 14, Reckar Fahrzg.. 80,—80,.— Deutſche Petrol. 82—75.—4½%„„II 14.25 Rordd Wollkamm 122,5141,2 Dlemend... 285,5045,—5% Tehuantebec. rhe; dem Montanmarkt, nachdem vorbörslich leichte Kursbeſſerungen Bei Beginn des heutigen Verkehrs ſtellten ſich die erſten Kurſe Aſchaffenburger Zellſtoff wiederum um 4,5 v. H. —— . 7 Donmerstag. den 5. Auguſt 1926 Neue Manndeimer Zeitung(Adend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 358 Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewekter 30 Copyright 1925 by Karl Köhlc.& Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verbeten gebe Dann erſt war er in ſeine neue Wohnung in der Stadt ein⸗ ein hrt, die Dova nach langem, mühevollem Suchen gemietet und n d hatte, und in der ſie mit Hermine, die auf dem Gym⸗ undam Aufnahme gefunden, ſeit eineinhald Jahren in glüclicher, getrübter Gemeinſchaft zuſammenlebte. Sie hatte ſein Fernblei⸗ 78 0 weit über die geplante Zeit hinaus nicht recht verſtehen kön⸗ ſein, Briefe waren hin und her gegangen. er war unbeirrbar in dem—2 5 en. ſaß er zu zeſtgeſetzten Stunden in ſeinem echzim⸗ mer und wartete auf Polkenen 8 19 8 Es war eine für ihn ungewohnte Lage, denn auf dem Lande 220 Zeine Tätigkeit von ſelbſt gegeben. Hier aber fühlte er ſich wie de Sandkorn am Strande eines unabläſſig auf⸗ und niederwogen⸗ n Meeres. Ganz verloven kam er ſich vor, wenn er ſo Tag für was Stunde für Stunde in ſeinem Arbeitszimmer ſaß, wartete und rtete und die Klingel nur ging, wenn man ſeiner Frau einen Be⸗ machen wollte oder eine Freundin zu ſeiner Tochter kam. 10 Er hatte, um die zwei Jahre ſeiner Studien, während der er ubet einen Pfennig einnahm, dafür aber ſehr viel ausgebend mußte, rhaupt zu ermöglichen, eine bedeutende Summe von ſeinem wiegervater borgen müſſen. Dazu dam noch der teure Umzug, große Stadtwohnung und alle Neueinrichtung, die ſie erforderte, du den Inſtrumenten und Geräten, deren er für ſeinen Veruf be⸗ ue. Auch hierfür hatte der Schwiegervater die Mittel geben mſen, ſo daß es bereits ein ganzes Kapital war, das er ſchuldete Lunn abſehbarer Zeit in beſtimmten Raten zurückzahlen mußte. bege, ng allmählich ſtellten ſich einige Patienten ein. Zwei aus den füberen Ständen ſchickte Backel, die anderen Profeſſor Gregori, der r Torwald und ſeine Tätigkeit eine große Anteilnahme zeigte, ihn deit ſchligen umd in ſein Fach ſchlagenden Fällen zu ſich in das Laza⸗ kett bat und mit ihm beratſchlagte. Eines Tages aber erhielt er unerwarteten Beſuch: Profeſſor dunler, der ſich nie wieder um ihn gekümmert, trat in ſein Sprech⸗ er. M. ch will gleich zur Sache kommen“, ſagte er nach einem kurzen 77 2 E 170 2 Wernerwere„Der Fall, der mich heute zu Ihnen führt, iſt Er nahm den Platz den Werner ihm bot, und fuhr fort: ber„Ein Freund unſeres Hauſes, Herr Robert Molkenthin, einer angeſehenſten und reichſten Raufleute der Stadt, iſt ſeit einiger die Zeit bedenklich erkrankt. Da er nicht zu bewegen war, einen Arzt zu nehmen, ſo hat man bisher nicht gewußt, um was es ſich bei ihm handelte. Geſtern abend aber hat er einen völligen Zuſammenbruch erlitten, der ſich in einer ſchweren ſeeliſchen Niedergeſchlagenheit zeigt und das Schlimmſte befürchten läßt. Da ich ihn nun nicht auf den Seziertiſch legen und zerſchneiden kann, was ich für mein Leben gern täte, weil ich immer noch nicht in Erfahrung gebracht habe, wo das geheimnisvolle Ding„Seele“, oder wie man es ſonſt nennen will, ſeinen Sitz hat, um es in dieſem Falle als höchſt überflüſſig ſo⸗ fort zu entfernen, ſo fiel mir unſere damalige Unterredung ein, und 115 117 mir: Sie wären vielleicht der Mann, der hier helfen önnte. „Wenn er jeden Arzt zurückweiſt, ſo wird er auch mich nicht wollen“, erwiderte Werner. „Gewiß, das iſt der ſchwierigſte Punkt. Schon in geſunden Tagen war mit dem Manne nicht ſo ganz leicht umzugehen. Und jetzt kann keiner mit ihm fertig werden, auch nicht ſeine Frau. Es bedarf da eines großen Geſchickes. Aber ich habe das Gefühl, Sie werden die rechte Art für ihn finden und mit Ihrer ſtillen Freund⸗ lichkeit mehr erreichen als ich mit meiner etwas derben Energie. Und deshalb bitte ich Sie: gehen Sie zu ihm. Ich habe mit ſeiner Frau bereits alles vereinbart. Sie erwartet Sie, ſobald es Mre Zeit guläßt. Sagen Sie ihr, ich ſchicke Sie. Dann wird ſich das andere bald finden.“ Sowie ihn Profeſſor Scheller verlaſſen hatte, nahm Werner Torwald Hut und Mantel und machte ſich auf den Weg. Es war Januar, und eine ſchneidende Kälte herrſchte draußen. Nicht nur jeder Schritt knirſchte über den hart gefrorenen Schnee, manchmal hörte man auch in der Luft ein eigenkümliches Klirren, als zöge die Kälte auf eiſigen Schwingen durch ſie dahin. Still und weithin ausgeſtreckt wie ein ungeheurer Leichnam lag das ſchloßartige Beſitztum Robert Molkenthins, deſſen Bau er ſelbſt mit vieler Mühe entworfen und mit gewaltigen Mitteln hatte aus⸗ führen laſſen. Dichte Schneemaſſen lagen auf den Aeſten und Zwei⸗ gen der alten Bäume, die das Schloß umgaben, und formten ſich zu wunderlichen Gebilden, die hier und dort etwas Verzerrtes hatten. Als er das Haus betrat, begegnete ihm in der großen Vorhalle mit den großen Marmorſäulen dieſelbe unheimſſche Stille. Er mußte mehrere Male läuten, bis endlich ein Mädchen erſchien, das ihn erſt, nachdem er ſeinen Namen und den Zweck ſeines Kommens genannt hatte, zu der gnädigen Frau führte da dieſe ſtrengen Auf⸗ trag gegeben, keinen anderen Beſuch zuzulaſſen. Herr Molkenthin, obwohl er bereits in die Sechziger ging, war bisher niemals in ſeinem Leben krank geweſen. Er hatte eine ſo robuſte Geſundheit, daß er ſich daran gewöhnt hatte, feſt auf ſie zu und niemals die geringſte Rückſicht auf ſeinen Körper zu nehme Nun aber hatte es ihn gepackt, und zwar ſo heftig, daß man nicht wußte: handelte es ſich um einen Schlaganfall oder um eine ſchwere Erſchütterung des Se „Unſer Freund, Herr Profeſſor Scheller, an den ich mich in meiner Not wandte, hat mir Ihren Beſuch angekündigt, und ich danke Ihnen von Herzen, daß Sie gekommen Ader empfing ihn die völlig eingeſchüchterte, faſſungsloſe Frau, die ſelber recht ſchwächlich und anfällig erſchien, in ihrer aber niemals Zeit Aſben 8t hatte, auf ihren Zuſtand zu achten.„Ich möchte Sie am liebſten gleich zu meinem Manne führen, denn gut ſieht es mit ihm nicht aus. Aber ich fürchte, das wird nicht möglich ſein.“ „Warum ſollte es nicht möglich ſein?“ „Ach“, erwiderte ſie nach kurzem Ueberlegen,„er gibt einem bekannten Profeſſor die Schuld an dem Tode ſeiner erſten Frau, die ganz jung ſtarb. Seitdem will er keinen Arzt mehr ſehen. Auch diesmal hat er mir auf das ſtrengſte verboten, einen zu rufen, und hinzugfügt, nur wenn ich ſeinen Tod wollte, ſollte ich es tun.“ „Seien Sie ganz ruhig.. mich wird er ſchon dulden.“ Frau Molkenthin erhob ſich und führte ihn die mit dicken Läufern belegte Treppe hinauf in das obere Stockwerk, in dem die Schlaf⸗ zimmer lagen. 5 In einem hochlehnigen Armſtuhle, hart am Fenſter, von dem Lichte des zu Ende gehenden Tages und der bläulichen Schneedämme⸗ rung da draußen matt beleuchtet, ſaß eine zuſammengeſunkene Ge⸗ 100 die ſich bei dem Eintritt der beiden ein wenig in die Höhe raffte. „Wen bringſt du da?“ fragte eine leiſe Stimme, der man bei aller Gebrochenheit doch anhörte, daß ſie zu herrſchen gewohnt war. „Den Arzt bringe ich dir, lieber Mann.“ „Er foll ghen, von wo er gekommen iſt— und ſo ſchnell als möglich!“ Da trat Werner an den Krankenſtuhl.„Das wird er nicht tun, Herr Molkenthin, denn er iſt gekommen, um Ihnen zu helfen.“ „Mir hilft niemand mehr.“ „Das käme auf eine Probe an. Man muß nur den guten Willen zu beiden haben: zu helfen und ſich helfen zu laſſen. Ich habe ihn. Und nun bitte ich Sie: laſſen Sie es auch an ihm nicht fehlen.“ Das müde Auge, das 15 lange auf der wollenen Decke geruht und nur hier und da einige Male unſtet im Zimmer hin und her ge⸗ flackert hatte, hob ſich auf den Sprecher und ſah ihn mit einem ſelt⸗ ſamen Blick an. „Die Aerzte... grollte es dann zwiſchen den blutloſen Lip⸗ pen hervor,„ein Arzt hat einmal—“ Werner wußte, was er ſagen wollte. Fortſetzung folgt.) elflisbhtes mein lieber Mann, Herr Mannheim, Viktoriastraße 7. im Krematorium statt. Es wird gebeten von Beileidsbesuchen abzusehen. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute morgen entschlief sanft nach schwerem Leiden, Dr. Martin Behrend d. Professor an der Handelshochschule, Major der fieserve. Im Namen aller Hinterbliebenen: Edith Behrend. Die Feuerbestattung ſindet am Samstag, 7. August 1926, 12 Uhr Odenw 35 Km. von Mannheim, Bahnſtation Teilhaber aus beſt. Kreiſen geſucht. 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