* 4 N .r Samstag, 7. Auguſt ſeue Sezugspreiſe: In Manngdeim und Umgebung frei in us oder durch die Pon monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Beſ evenlI. Aenderung der wirtſchaftlichen Abend⸗Ausgabe annheimer Geitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 362 nzel reiſe nach Tariſ, del Borauszahlung pro enſp. 5 Allgem. Anzeigen 0, 40.M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗ Anzelgen werden höher berechnet. 0 9 . denee geenke e cet deene eeree e en Geſchöfts⸗Pebenſtellen R 2 85 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ dolte 6. Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. inſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben dreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech Nr. 7941; 7942, 7943, 7944 u. 7945 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung · Unterhaltungs ⸗Beilage · Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Unlerirdiſche Wühlerei in Rußland Geſpannte Lage Wie aus Moskau gemeldet wird, geſtaltet ſich die Lage in Sowjelcußland immer bedrohlicher. Schon ſeit einiger Jeil haben die Sowjets ſich wieder von den bäuerlichen Fragen abge⸗ wandt und ſtützen ſich mehr auf das ſtädkiſche Proletar iat. Die Oppoſition, man ſpricht von einem Triumvirak Sinowſew⸗ kotzki⸗Kamenew, gewinnt daher gerade in den freiſen der Land⸗ bevölterung immer mehr Anhang. Nach den letzten Meldungen glauben die Sowzjels, des Militärs nicht mehr ſicher zu ſein. In Moskau ſelbſt wurden die zwei freml⸗Kompagnſen ent⸗ waffnet und durch Tſchekiſten erſetzl. Das ſogenannte„internatfonale egiment“ in Thule iſt aufgelöſt worden. Beſonders ſtark ſoll die Oppoſition in Petersburg ſein. Der Ariegshafen Kron⸗ iſt ſyſtematiſch von der Außenwelt abgeſchloſſen worden, damit die Oppoſition nicht auch in der Flotte Anhänger gewinnt. Bisher über 600 Jührer der Oppoſition verhaftet worden ſein. Aeber Joffes Stellung iſt man ſich noch nicht im Alaren. Offtziel wird jetzt mitgeteilt, daß er ſein Amt als Vertreter des Prä⸗ enten des Hauptkonzeſſionskomitees krankheitshalber“ niedergelegt habe. Zn Moskau wurde eine Druckerei aufgehoben, in der Aufrufe mit der Unterſchrift Sinowjews hergeſtellt wurden. Sowfetproteſt gegen polen In letzter Zeit tagte faſt ununterbrochen das ſogenannte„Ko⸗ mitee der natſonalen Flotte“ in Polen, deſſen Vorſitzender der Sejm⸗Marſchall Rataj iſt. In der letzten Sitzung, an der Ver⸗ treter der verſchiedenſten Miniſterien teilnahmen, wurde beſchloſſen, großzügige Sammelaktion in die Wege zu leiten für den der Kriegs- und Handelsflotte. Mit Hilfe von Stipendien llen geeignete Fachkräfte herangebildet werden. Auch die Sowfets beſchäftigen ſich mit den polniſchen Marine⸗ änen, denn ruſſiſche Blätter wiſſen zu melden, daß der ruſſiſche andte in Warſchau der polniſchen Regierung eine Verbal⸗ 15 te überreicht habe, in der die Sowjetregierung gegen den Aus⸗ au des Gdinger Hafens als Kriegshafen proteſtiert mit der gründung, daß durch den Bau dieſes Hafens das politiſche Gleich⸗ dewicht an der Oſtſee geſtört werde. U „Kongreß der Werktätigen“ Ein Blick hinter die Kuliſſen der f. P. D. Rei Aus einem Artikel des von dem oppoſitionellen kommuniſtiſchen ichstagsabgeordneten Zwan Katz herausgegebenen ‚Mittei⸗ ugsblatt“ für die Parteiarbeiter der.P..⸗Oppoſition(Linke 00 geht hervor, daß auf Anorndung von Moskau die Kom⸗ niſtiſche Partei einen„Kongreß der Werktätigen' em⸗ Lolgen der Frankenſtabiliſierung In ein 1 d er Anſprache an die Mitglieder des Verwaltungsrates s Außenhandels erklärte Handelsminiſter Bokanowski u..: den ährungsſtabiliſierung, an der die Regierung mit allen Kräf⸗ ſarbeitet, wird den Kampf auf den Auslandsmärkten ſchwie. und err als bisher geſtalten. Aus dieſem Grunde müſſen Handel Induſtrie gemeinſam daran arbeiten, um die im Ausland er⸗ di 5 Stellung zu behaupten und auszubauen. Der Boden für liche neue Arbeit müſſe ſchon jetzt vorbereitet werden. Eine wirk⸗ dite diuefugrpolitie iſt geboten durch Handelsverträge, durch Kre⸗ tung zurch Propaganda und ſchließlich durch zweckmäßige Unterrich⸗ g. über die Außenmärkte. 5 ſprach einer Erwiderung auf die Anfrage des Handelemmiſters min: ſich der Vorſitzende des Verwaltungsrates, der frühere Finanz⸗ r le Clemenkel, gegen die rückſichtsloſe ze letzten Zeit aus und führte an, daß im Ausland ſchon längſ chtungen zur Sicherung von Exportkrediten beſtehen, während men in Frankreich bisher noch nichts in dieſer Richtung unternom⸗ rag 5 be. Clementel ſprach zum Schluß den Wunſch aus, der Er⸗ ſiche er Ausfuhrſteuer möge zum Teil für eine Ausfuhrkreditver⸗ 9 verwendet werden. N Erhöhung der Bahnkarife erböhe Saarbrücken, 7. Aug.(Eigenes Telegramm.) Die Saarbahnen 15 977 vom 10. Auguſt ab einheitlich den P erſonentarif um Eiſend den Gütertarif um 20 Prozent. Der franzöſſche dberſte erhöh ahnrat verſchob die endgültige Entſcheidung über eine Tarif⸗ die—— auf eine Sitzung am 11. Auguſt. Wahrſcheinlich werden rhöhungen zwiſchen 25 und 30 Prozent betragen. Die Not der Frankenpenſionäre im Saargebiel außenn. Hermeskeil und Nonnenweiler fanden Verſammlungen der urd halb des Saargebietes lebenden Frankenpenſionäre ſtatt. Es einkom hervorgehoben, daß es unmöglich ſei, mit einem Monats⸗ zu— das einem Wert von—25 Reichsmark entſpreche, gierten, In Entſchließungen wurde die deutſche Re⸗ Ang erſucht, für Linderung der großen Not zu ſorgen. Schacht bei Streſemann wenel Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ t. daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht bei der Reiſe nach kurze Zeit in Bad Wildungen bei Dr. Streſe⸗ Ausſprache 51 weilte und mit dem Außenminiſter eine längere berufen wird. Der Zweck dieſes Manövers iſt natürlich, die So⸗ zialdemokraten— bei Zuſtimmung— wieder einmal in die Ge⸗ folgſchaft der Kommuniſten zu zwingen, oder— bei Ablehnung— ſie in die unangenehme Lage zu bringen, daß ſie ſehen müſſen, wie die Linksſozialiſten ſich gegen die Parteiparole der Mos⸗ kauer Parole anſchließen und den Kongreß mitmachen. Amü⸗ ſant iſt es nun, wie Iwan Katz wegen des„Kongreſſes der Werk⸗ tätigen“ der offiziellen.P. D. in ſeinem„Mitteilungsblatt“ den Marſch bläſt: „Zieht die Parole einer Auflöſung und Neuwahl des Reichs⸗ tags nicht mehr, ſo ſoll der„Kongreß der Werktätigen“ an die Reihe kommen. Was das iſt? Ein infames Ablenkungs⸗ manöver vom Klaſſenkampf. Statt Arbeitsloſe und Betriebs⸗ arbeiter zur Erkenntnis der furchtbaren Lage und zum Willen zu dem ſchweren, großen Endkampf aufzurütteln, werden die Arbeiter auf die ach ſo viel leichtere„Wahl eines Delegierten zum Kongreß der Werktätigen“ abgelenkt. Das gibt in den Betrieben und Ver⸗ ſammlungen wieder Rummel und Geſchäftigkeit und tut den Kapitaliſten nicht weh. Anträge, Demonſtrationen, Plakate; dann fette Siegesmeldungen:„Die Belegſchaft Meyer in Klein⸗Dummsdorf ſchickt zwei Delegierte“—„12 Sozialdemokraten delegiert“—„Unermüdlich weiter, der Sieg wird unſer ſein“— „Gewerkſchaftskartell Piſewittsruh hat 10 Delegierte gewählt, die Rote Hilfe 65, der Rote Frontkämpferbund bereits 420 und ſogar der Königin Luiſe⸗Bund(RF MB.) 26“, hurral!; der„Kongreß der Werktätigen“, dieſer neue freche Schwindel, beginnt: Begrüßungs⸗ telegramme, Anſprachen, Stalin ſchickt Botſchaft, die ſteyend angehört wird, Thälmann verlieſt das ihm von Dietrich und Ewert aufgeſchriebene politiſche Referat, ein Dutzend ſtundenlang vorher peinlich geſiebte und inſtruierte„Dis⸗ kuſſionsredner“ erzählen von der Begeiſterung der Maſſen für die neueſte Taktit der.P.., eine 24ſeitige Reſolution mit„Anna⸗ lieſe“ und neueſten Parolen wird einſtimmig angenommen, brau⸗ ſender Beifall,„Internationale“, Parade vor Thälmann,„Au⸗ gen rechts!“, Muſik, Fahnen,„Auszahlung der Speſen“, Heimfahrt auf vollgepferchten Laſtautos— und dann zurück ins graue Elend, zur hungernden Familie! Die Kapitaliſten ſchmunzeln pfiffig; ſie haben währenddes neue Hunderttauſend aufs Pflaſter geſetzt. Grimmiger wütet unter den Dauerarbeitsloſen Hunger und Not. Verzweiflung ſteht auf. Dumpfes Grollen wird vernehmbar. Das Proletariat beginnt ſich zu regen. Da kelegraphiert Moskau an die deutſche Zentrale:„Sofort neuen Ablen⸗ kungsrummel inſzenieren, ſtellen 800 000 Mark zur Verfü⸗ gung.“ Und dann geht es von neuem los, mit amerikaniſcher Reklame:„Auf zum Roten Treffen in Hamburg!“„Für die Auf⸗ nahme der ruſſiſchen Gewerkſchaften in die Amſterdamer Inter⸗ nationale“,„Für den Freiheitskampf Lloyd Georges gegen den amerikaniſchen Imperialismus“. Anträge ſprudeln, Speſen fließen, Laſtautos mit zuſammengepferchten Hungerproleten flitzen über Landſtraßen— das Spiel beginnt von neuem.“ Wir geben dieſen Erguß des aus der offiziellen.P. D. aus⸗ geſchloſſenen Abg. Katz wieder, weil ſein Verfaſſer ein Mann iſt, der ſicherlich Beſcheid weiß. Tü kei und völkerbund § London, 7. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach einem„Times“⸗Telegramm aus Angora iſt ſeit dem Abſchluß des Moſulvertrages die Frage des Eintritts der Türkei in den Völker⸗ bund neu behandelt worden. Die Kreiſe, die Rußland nahe⸗ ſtehen, raten davon ab, weil eine Teilnahme am Völkerbund die Türkei ſtark an die weſteuropäiſchen Mächte binden würde. Andere Völberbundskreiſe ſtimmen für den Eintritt der Türkei, wenn der Türkei einer von den permanenten Ratsſitzen gegeben wird, die für die aſiatiſchen Mächte vorgeſehen ſind. Die Meldung beſagt, daß Deutſchland den Eintritt der Türkei in den Völkerbund unterſtützt, um auch den letzten ſeiner ehemaligen Verbündeten in 995 vertreten zu ſehen, ſobald es ſelbſt im Völkerbund ſitzen wird. Der kürkiſch⸗ſerbiſche Verkrag Wie erinnerlich, haben die Türkei und Serbien einen Rückverſicherungsvertrag abgeſchloſſen, der an den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag erinnert. Beide Verträge wollen entſpre⸗ chend der geographiſchen Lage Deutſchlands reſp. Serbiens dem § 16 des Völkerbundspaktes die gefährliche Spitze nehmen, die er bei einer Völkerbundsaktion gegen Rußland bezw. die Türkei haben würde. Die Aehnlichkeit der beiden Verträge iſt offenſichtlich. Polen und die Kleine Entente drängen zu einer Diskuſſion über den deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrag. Sollte dieſem Wunſche ſoweit nachgegeben wer⸗ den, daß die Verſammlung formell zu dem Märzvertrag Deutſch⸗ lands Stellung nimmt, ſo wird wahrſcheinlich auch der ſerbiſche Ver⸗ trag vor das Forum der Septembertagung gelangen. entſpannung in Mexiko Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Newyork lie⸗ gen dort Berichte aus Mexiko City vor, die von einer Entſpannung im Konflikt zwiſchen Staat und Kirche ſprechen. Die Zurückziehung der Truppen aus den Kirchen ermutigte zu der Hoffnung, daß die nichtamtlichen Konferenzen zwiſchen Vertretern des Staates und der Kirche bald mit dem Abſchluß eines Friedens enden werden. Den letzten Meldungen zufolge, wird die Zahl der bisher bei den Unruhen Getöteten auf 20 und die der Verwundeten auf 30—40 geſchätzt. KRückblick und Vorſchau Probleme der Republik?— Sünden wider den Geiſt— Kabinekts⸗ juſtiz im Magdeburger Jall— Campes politiſches Reformprogtamm Reichskanzler a. D. Dr. Joſef Wirth hat in ſeinem zweiten Aufruf zur Propaganda der„republikaniſchen Union“ von der an⸗ geblichen Notwendigkeit der Einberuſung eines republikaniſchen Nationalkonvents geſprochen, deſſen vornehmſte Ziele die Erörterung der Probleme der Republik und die Vertiefung der geiſtigen Wehr⸗ haftmachung des demokratiſch⸗republikaniſchen Staatsgedankens ſein ſollen. Allerdings ſoll dieſe Tagung, deren Bezeichnung als „Nationalkonvent“ unwillkürlich zum Ziehen einer Parallele mit dem Namensbruder aus der franzöſiſchen Revolution reizt, nur auf die drei Parteien der Weimarer Koalition beſchränkt bleiben und das mächtige Reichsbanner ſoll ihr ſeinen Schutz verleihen. Da wir andern nach dem Votum Dr. Wirths von dieſem Republikaner⸗Kon⸗ greß ausgeſchloſſen ſind, alſo keine Möglichkeit haben, dort 0 zu Worte zu kommen, muß es uns ſchon verſtattet werden, angeſichts der Tatſache, daß am kommenden Mittwoch der ſiebente Geburtstag der Weimarer Verfaſſung gefeiert wird, gewiſſermaßen die Vorfrage zu ſtellen, was denn eigentlich unter den„Problemen der Republik“ zu verſtehen iſt. Denn wenn wir auch in den Augen Dr. Wirths „reaktionär“ und„aſozial“ ſind, bekennen wir uns doch zu der Meinung, daß die Republik als ſolche nicht nur Beſtand, ondern auch angeſichts der Welklage Exiſtenzberechtigung hat, ſie alſo als Form überhaupt nicht mehr zu den Problemen gehört. Anderer⸗ ſeits iſt aber in der Wirth'ſchen Aeelſehian doch auch das Einge⸗ ſtändnis enthalten, daß wohl der Rahmen vorhanden iſt, über den Inhalt dagegen noch ſtarke Zweifel beſtehen, daß alſo mit an⸗ deren Worten zwar das aufgepfropfte Reis lebenskräftig iſt und keine Gefahr einer Verdorrung beſteht, ſich dagegen ſeine Säfte mit denen des Stammbaumes noch nicht ſo verbunden und ausgeglichen haben, wie es für das Wachstum des Ganzen notwendig iſt. In der Tat, warum haben wir nach faſt acht Jahren Republik bisher faſt keinen Hauch ihres wirklichen Geiſtes verſpürt? Dr. Wirth und ſeine Freunde in den anderen republikaniſchen Par⸗ teien erleichtern ſich die Antwort, wenn ſie in Bauſch und Bogen die„Rechte“ und die„Reaktion“ für die immer noch mangelhafte Verwurzelung der Republik in den Herzen der Deutſchen verank⸗ wortlich machen. So einfach und bequem iſt die Entzifferung dieſes republikaniſchen Kreuzworträtſels denn doch nicht. Wenn auch heute noch Millionen von deutſchen Männern und Frauen nicht auto⸗ matiſch beim Hören des Wortes Republik und beim Anblickt einer ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne in ekſtatiſche Verzückung fallen, ſo ge⸗ ſchieht das doch nur aus dem Grunde, weil ſie nicht vergeſſen kön⸗ nen, daß die deutſche Republik ihr Leben lediglich der ſchlimmſten Niederlage in Deutſchlands Geſchichte verdankt. Die alles heilende Zeit hat naturgemäß auch hierbei gewiſſe romantiſche und ſenti⸗ mentale Anſchauungen verbleichen laſſen, ſo daß bis auf den Kreis der Ewiggeſtrigen heute auch jene, die weltanſchauungsgemäß auf anderem Stanpunkt ſtehen, doch dem Staate ihre Mitwirkung nicht verſagen, weil ſie darin mit Recht den Dienſt am eigenen Volke erblicken, dem ſich niemand entziehen darf. Daß dieſe im Grunde urgeſunde und gute demokratiſche Aufaſſung heute ſchon Allgemeingut geworden iſt, kann als Erfolg gebucht werden, freilich nur der zunehmenden politiſchen Erkenntnis und nicht der Ueber⸗ redungskunſt und Ueberzeugungskraft der„Republikaner“, die allein den wahren Stein der Weiſen zu beſitzen vorgeben, in ſeiner An⸗ wendung dagegen das pfychologiſch und politiſch Verkehrteſte tun, wodurch ſie den Willen zur Ueberwindung der letzen Widerſtände nur noch erſchweren. Zwei Ereigniſſe der letzten Zeit haben beſonders dazu beigekragen, die Löſung der„Probleme der Republik“ hinaus⸗ zuſchieben. Selbſt ein ſo überzeugter Demokrat, wie der frühere badiſche Staatspräſident Dr. Hellpach, hat die Volksabſtimmung über die Fürſtenabfindung als das Mittel bezeichnet, durch das der demokratiſche Unterbau unſeres Staates ausgehöhlt und die repu⸗ blikaniſche Grundidee von der Gleichheit und Gerechtigkeit für alle geradezu ins Gegenteil verkehrt worden iſt. Man braucht auf dieſe der Vergangenheit angehörenden Dinge nicht noch einmal einzu⸗ gehen, muß aber doch in dieſem Zuſammenhang hervorheben, daß auch der beſte Wille, ſich an der Vertiefung des republikaniſchen Ideengehalts zu beteiligen, ſcheitern muß, wenn Millionen von Volksgenoſſen, die die Worte von Republik und Demokratie bis zum Üeberdruß im Munde führen, ſich nicht ſcheuen, rechtliche und ethiſche Grundlagen unſeres ſtaatlichen Lebens zu durchbrechen, in⸗ dem ſie den Raub des Eigentums durch Volksentſcheid geſetzlich ſanktionieren wollen. Iſt die Frage nicht durchaus berechtigt, ob es nicht beſſer ſei, mit der Vertiefung in den eigenen Reihen 7 beginnen, ſolange Unzählige ſo dumm ſind, zu glauben, daß urch die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten der wirlſchaft⸗ lichen Not des ganzen Volkes geſteuert werden könne, wenn naive politiſche Kinder ſchon vor der Abſtimmung ihre Quote aus der Ab⸗ findung anmelden, wenn vollends eine Regierungspartei weder ein klares Ja noch ein(ares Nein ihren Anhängern in dieſer Frage zuzurufen wagt? Dann iſt es nicht zu verwundern wenn ein ſolches politiſches und, was noch bedenklicher iſt, auch ſittliches Siech⸗ tum zu Konſequenzen führt, die den Beobachter der Zeichen der Zeit mit ſchwerer Sorge erfüllt. Dazu gehört neuerdings der Sturmlauf gegen die deutſche Rechtſprechung und gegen die Unabhängigkeit der Richter im beſonderen. Der Magdeburger Fall, deſſen krimingliſtiſche Seite hier⸗ bei ganz außer Betracht bleiben muß, iſt ein Muſterbeiſpiel dafür, wohin politiſche Perverſion führt. Wenn man will, kann man in ihm ſogar einen Akt republikaniſcher Kabinettsjuſtiz erblicken. Noch iſt das Durcheinander des merkwürdigen Behördenkrieges nicht völlig entwirrt, aber das Eine ſteht doch feſt, daß der Oberpräſident der Provinz Sachſen, Herr Hörſing, die eigentliche Triebfeder zum Ein⸗ greifen verſchiedener Miniſterien geworden iſt, ſodaß zum Schluß eine Haupt⸗ und Staatsaktion daraus entſtand. Die Grundquelle des Uebels iſt natürlich wieder die Parteipolitik, die ſich des Falles bemächtigten, als angeblich ein Republikaner durch„reaktio⸗ näre“ Richter und ſonſtige Behörden ins Unrecht verſetzt wurde. In demſelben Augenblick wurde die bis dahin rein juriſtiſche Angelegen⸗ heit ein Fall der Linkspreſſe, deren Verhelten und Polemik ſchließlich die Staatsautorität aufs Schwerſte gefährden. Das merk⸗ würdigſte dabei iſt, daß ſich der Hauptſturm gegen die Unabhängig⸗ keit und Unabſetzbarkeit der Richter richtet, die einſt als Paladium demokratiſcher Errungenſchaften aus der 1848er Bewegung geprieſen wurde. Heute wird dadurch die Republik gefährdet! Daß die Sozial⸗ demokratie zu den lauteſten Rufern im Streit gehört, kann nicht weiter wundernehmen, ſolange ſie trotz der veränderten ſtaatlichen Verhältniſſe in der grundſätzlichen Verneinung beharrt. Wenn der 2 Seife. Nr. 362 Reue Mannheimer Zettung Eidend-Atusgabe) Samstag. den 7. Auguſt 1928 ſozialdemokratiſche Abg. Martzloff im badiſchen Landtag ſein Be⸗ dauern darüber ausſpricht, daß es nicht ſchon vor Jahren gelungen ſei, ein Geſetz durchzudrücken, mit deſſen Hilfe die Abſetzbarkeit der Richter in beſtimmten Fällen gusgeſprochen werden darf, ſo kann man über dieſe Begehren einer abſolut politiſchen Null hinweg⸗ gehen. Bedenklicher iſt es ſchon, wenn ein Mann wie der Merſe burger Regierungspräſident Grützner in einem Schreiben em den Halleſchen Landgerichtspräſidenten den Wunſch auf Verſetzung eines beſtimmten Strafrichters an eine Zivillammer ausſpricht und ſogar das Erſuchen um Mitteilung, ob dies geſchehen ſei, anknüpft, womit er allerdings gründlich abgeblitzt iſt. Ganz ſchlimm iſt aber die Entdeckung ſozialdemokratiſcher Blätter, daß ſie von jeher die Klaſſen⸗ juſtiz als Ausfluß des Unbewußten erkannt haben, ja ſogar als eine dem Richter ſelbſt verborgene ll)) Einwirkung ſeiner recktionären Geſamteinſtellung und ſeiner obrigkeitsſtaatlichen Geſinnung. Dieſe Pſychologie in Ehren, aber ſie führt in ihrer Nutz⸗ anwendung zur abſoluten und bewußten Ablehnung jeglicher Recht⸗ ſprechung durch politiſch Andersdenkendel Daß die demokratiſchen Blätter ſich als freiwillige Hilfstruppen zu der ſozialdemokratiſchen Offenſive hergeben, erregt kein Erſtaunen mehr. Wie ſehr ſie dabei ihre eigenen Anhänger vor den Kopf ſtoßen, mögen ſie ſchließlich mit ſich ſelbſt abmachen. Aber es geht zu weit, wenn das Hauptorgam der badi⸗ ſchen Demokraten ſich dobei auf das„unbeſtechliche, natür⸗ liche Rechtsempfinden der breiten Maſſe“ beruft. Ganz abgeſehen davon, daß der Rechtsphiloſoph natürliches Rechtsempfinden an ſich und ſogenannte Naturrechte ablehnt,— wo iſt denn dieſes angeb⸗ lich„unbeſtechliche“ Empfinden der Maſſen bei der Volksabſtimmung und den jetzt zur Tagesordnung gewordenen Zuſammenſtößen mit den Machtmitteln der Behörden zu finden? Gerade die Hetze der Linkspreſſe gegen die deutſche Rechtsſprechung und den Richterſtand iſt die größte geiſtige Beſtechung ſeit dem Beſtehen der Republik! Angeſichts ſolcher Zuſtände, wird der Ruf nach politiſchen Reformgedanken immer wieder erſchallen. Dennoch iſt es eine ſeltſame Methode, wenn man, wie Dr. Wirth vorſchläat, zur Gewinnuna des deutſchen Volkes für die Republik zu ganz beſtimm⸗ ten parlamentariſchen und machtpolitiſchen Zwecken eine republika⸗ niſche Union aründet. aber jeden für einen Feind des Staates()) er⸗ kHlärt, der ſich ihr nicht unterwirft. Gerade nach der Theorie der parlamentariſchen Demokratie iſt dies doch Vergewaltigung und ſchwärzeſte Reaktion. Wie anders heben ſich vor dieſem Hinter⸗ grund die Vorſchläge zu politiſchen Reformen ab, die jetzt der Führer der Deutſchen Volksvartei im preußiſchen Landtag, Dr. v. Campe, in der politiſchen Monatsſchrift„Der Zuſammenſchluß“(Verlaa Hans Scheller G. m. b. H. Berlin S. W. 68) veröffentlicht. Herr von Campe, der unlänaſt in der„Kölniſchen Zeitung“ die bekannten dreizehn Punkte veröffentlichte, die wir aus der öffentlichen Diskuſ⸗ ſion ausſchalten ſollen, wenn wir fruchtbare volitiſche Arbeit leiſten wollen, errichtet ein großartiges politiſches Gedankengebäude auf der Grundlage. daß er erklärt, wir hätten nun einmal die Republik, wenn gefühlsmäßiag auch vielen Deutſchen nach wie vor die monar⸗ chüͤche Staotefor mlieber wäre.„Nur ein Narr oder ein Verbrecher. kein Realpolitiker, kann heute die Republik abſchaffen wollen. Wir behalten ſie für abſehbare Zeit. Das iſt ſo.“ Camve leat weiter dar, die Monarchie ſcheitere, ſo lange ein deutſcher Einheitsſtaat nicht möalich ſei, ſchon an der Unmöaglichkeit, zwanzig Fürſtben zurück⸗ zurufen. Eine Politik. die heute den Einheitsſtaat ſchaffen wollte, zerſchlüge das Reich, drängte zum mindeſten Bayern aus dem Reich heraus. Die Form der Diktatur ſei von vornherein abzulehnen und nachdem die Frageſtellung„Demokratie oder Nichtdemokratie“ aus⸗ geſchaltet ſei, könne es nur noch heißen: Iſt die Demokratie bei uns richtia aufgezogen? Dieſe Frage verneint der Verfaſſer und begründet das an der Hand zahlreicher Beiſpiele. Nach der Reichsverfaſſung ernennt der Reichspräſident den Kanzler und auf ſeinen Vorſchlag die Reichsminiſter. Als Hindenburg den Zentrums⸗ führer Fehrenbach beauftraate, die Löſung der vorletzten Reichskriſe in die Hand zu nehmen. unterſaate ihm das Zentrum die Ueber⸗ nahme dieſer Aufgabe und Hindenbura drana nicht durch. So wird der Einfluß des Reichstages und der Parteiführer häufig von den Fraktionen ausgeſchaltet. Wie im Reich liegen die Dinge in Preu⸗ ßen. Herr von Campe hält einen Heilungsprozeß dieſer überent⸗ wickelten Demokratie ſehr wohl im Rahmen von Demokratie und Parlamentarismus für möaglich. Die Vorausſetzung iſt für ihn die Einſchaltung von Sicherungen.“ Ohne Antaſtung des gleichen Wahlrechtes verlanat er eine Erhöhuna des Wablalters, fer⸗ ner müßten die Wahlkreiſe kleiner geſtaltet werden. Die Schaffung einer Erſten Kammer, vielleicht durch Ausgeſtaltuna des Reichsrats oder Staatsrats, hält Dr. von Campe für wenig zweck⸗ mäßig, da ſich eine ſtarke Hälfte der Bevölkerung der Einführung einer ſolchen Verfaſſungsänderung widerſetzen würde. Auch von einem Ausbau des Reichswirtſchaftsrates rät er dringend ab. da das eine ſtändiſche Vertretung geben und für uns einen politiſchen Rück⸗ ſchritt um Jahrhunderte bedeuten würde. Die beſte Gewähr für eine Geſundunag unſerer politiſchen Zuſtände erblickt der Verfaſſer in der Notwendigkeit, charaktervolle und kraftvolle Perſönlichkeiten an die verantwortlichen Stellen zu ſetzen. Notwendia ſei ganz allgemein eine Hebuna des volitiſchen und ſtaatsrechtlichen Verantwortunasgefühls und eine allgemeine Wandlung der ſittlichen Anſchauung des ganzen Volkes. Die öffentliche Meinung müſſe Männer hinweafegen, die nicht ſtark genug ſeien, aus dem Amte wieder ein Betätiaunas⸗ gebiet für öffentliche Pflichten zu machen. Auch die Macht wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialer Organiſationen habe ſich mit der Zeit zu Die Mayonnaiſe Von Eruſt v. Wolzogen Auf dem Divan lag ich, die Augen geſchloſſen, und dachte tiefen Dingen nach— ganz tiefen, mein Weibchen zur Tür herein:„Schläfſt Du?“— „Nein, ich denke.“—„Das kannſt Du in der Bahn ebenſo gut be⸗ ſorgen.“—„In der Bahn, wieſo?“—„Gelt, Du biſt lieb und tuſt mir einen Gefallen!“—„Der wäre?“— Es iſt noch eine knappe Stunde zum 9 Uhr fünfzig⸗Zug. Wenn Du Dich ein bißl ſchickſt, kommſt Du noch gut zurecht. Du mußt nach München fahren und mir ein Hummerweil beſorgen.“ Da fuhr ich aber auf, ſtellte die Füße auf den Teppich und ſtarrte meine eifrige Gattin groß an:„Ich habe wohl... ſagteſt Du tatſäch⸗ lich Hummerweibchen?“ „Allerdings: einen weiblichen Hummer.“ „Aber weshalb müſſen wir den ausgerechnet Hummern ſpeiſen? — Ach ſo, Du willſt wohl unfern Gäſten morgen gewaltig im⸗ ponferen? Das leidet aber unſer Etat nicht— und außerdem ſähe es wie eine geſchmackloſe Protzerei aus.“ 5 Meine Gattin zog die Stirne kraus:„Und Du trauſt mir ſolche Geſchmackloſigkeiten zu?— Nein, es ſoll keineswegs Hummern geben. Ich habe nur gedacht— weil wir doch ſelbſtverſtändlich kein Diner auffahren können wie Kommerzienräte, wollen wir wenigſtens ſolchen Feinſchmeckern wie dern General einen erfreulichen Zungen⸗ kitzel bieten. Ich habe in meinem neuen Kochbuch eine leckere Mayonnaiſe gefunden— die muß uns herausreißen. „So ſo, eine Mayonnciſe. Hm ja— und dagu brauchſt Du..2 „Die Eier eines Hummers. Und da die männlichen Hummern keine Eier haben, ſo muß es eben ein Hummerweibchen Jein, verſtehſt Du? Man ſchlägt die Hummereier mit dem Beſen „Herrjeh, das denke ich mir aber furchtbar ſchwer, ein Hum⸗ merei mit dem Beſen zu treffen! Ich wette, ſelbſt bei einem Hüh⸗ nerei würde man x⸗mal daneben ſchlagen, bis man..“ „Ach, Du Dummerle,“ lachte meine Frau mitleidig,„mit dem Schneebeſen natürlich ſchlägt man die Hummereier in die ich begreifen. Ab ie ſoll ich denn die 5„jetzt fange ich an zu begreifen. Aber wie bben und ⸗männchen auseinander kennen? Es klafft da eine Lücke in meiner zoologiſchen Bildung.“ „Dann ſchau doch nach. Du wirſt doch irgend ein Buch haben, wo das drinſteht.“ 0 Mir fiel nur das Konverſationslexikon ein. Aber das verſagte. „Hier ſteht nur,“ berichtete ich meiner ungeduldig harrenden Gattin, „daß das Hummerweihchen bis zu zwölftauſend Eier beherbergt. Denk mal an, zwölftauſend Hummereier ſollſt Du mit dem Beſen er⸗ einer Gefahr für den Staat ausgewachſen. Zuſammenfaſſend fordert Camve nicht eine grundſtürzende Verfaſſungsä g rung. ſondern ſitt⸗ lich⸗politiſche Umſtelluna an Haupt und Glied. Beſinnung auf Stagtsnotwendiakeiten, ſtarke Perſönlichkeiten für ides Amt. Reichs⸗ präſident und Kabinett in ſelbſtändiger Stellung neben den Par⸗ lamenten, Zurückdrängen der Parlamente und Parteien aus illegalen Poſitionen, Aemterbeſetzuna und Amtsführung ohne Rückſicht auf Partei und Konfeſſion, mehr Wahrheits⸗, weniger Parteiſinn im öffentlichen Leben, ſtärkere Selbſtdiſzizlin der Parlamente. Es iſt nicht parteipolitiſche Voreingenommenheit, wenn man bei einer Gegenüberſtellung der Ideen Campes und Dr. Wirths jenen den Vorzug gibt. Man hat im Scherz Wirth, Haas und Löbe als die„deutſchen Herriots“ bezeichnet, die gleich ihrem fran⸗ zöſiſchen Vorbild den demokratiſch⸗republikaniſchen Gedanken bis zur Selbſtaufopferung, d. h. Schädigung des ſtaatlichen Lebens vortreiben wollen, wie das Beiſpiel Herrioes in der franzöſiſchen Kammer zur Genüge bewieſen hat. Wie jeder Vergleich, ſo hinkt auch dieſer. Aber das iſt unzweifelhaft richtig, Wirths Weg führt zur Teilung und Zerreißung von Volk und Staat und zur abſoluten Unfruchtbarkeit, Campes Ideen, die zum Teil ja nur Impondera⸗ bilien einſchließen, weiſen die Richtung zur Geſundung und zum Aufbau. Die„Probleme der Republik“ können nicht einſeitig von demen gelöſt werden, die ſich ſelbſt zu ihren Gralshütern ge⸗ macht haben, ſondern nur in gemeinſamer Arbeit Aller, denen der Staat über die Partei geht. Denn die höchſte ſittliche Forderung für jeden Deutſchen iſt der Abgeſang des Lutherliedes:„Das Reich muß uns doch bleiben!“ Kurt Fischer Handelskammertagung in Baſel Baſel, 7. Aug.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Auz Anlaß der internationalen Ausſtellung für und Waſſerkraftausnutzung vevanſtaltete am 7. Auguſt in Baſel die deutſche Handelskammer der Schweiz eine Tagung der deutſchen Handelskammern, auf der neben ver⸗ ſchiedenen wirtſchaftlichen Verbänden Deutſchlands und der Schweig u. d. auch die deutſchen Auslandsbehörden, insbeſondere der deut⸗ ſche Geſandte in Vern und die deutſchen Konſuln in Zürich, Baſel und Lugano, der vorläufige Reichswirtſchaftsrat uſw. vertreten waren. In der geſchäftlüchen Sitzung vom Vormittag zeichnete Bankier W. Dreyfuß, Mitglied des Vorſtandes der Induſtrie⸗ und Handeskammer Frankfurt die Entwicklung der deutſch⸗ſchweizeriſchen finanziellen und wirtſchaftlichen Beziehungen, wobei er ſpeziell auf die Rückſchläge der Kriegs⸗ und unmittelbaren Nachkriegszeit, ſowie auf das wiederhergeſtellte Vertrauen in die deutſchen Finenzen hin⸗ wies. Dr. R. Siegert vom Deutſchen Handels⸗ und Induſtrietag referierte über die verſchiedenen Stadien der deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertragsverhandlungen und dem daraus hervorgegangenen Handelsvertrag. Ueber die Hemmungen des Handelsverkehrs und deren Beſeitigung ſprach der Vertreter der deutſchen Gruppen der internationclen Handelskammer in Paris Dr. Riedberg. Er trat für den Zollabbau, die Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote, die Gründung internationaler Kartelle und eine allgemeine Natio⸗ naliſterung der Wirtſchaft ein. Rechtsanwalt Dr. F. Fick⸗Zürich ſprach zu der Frage der Geſtaltung des geplanten deutſch⸗ſchweizeri⸗ ſchen Staatsvertrags, über die gegenſeitige Vollſtreckung von Ziel⸗ urteilen in beiden Ländern. Nach dieſem Referat nahm die Tagung eine Entſchließung an, in der der Ueberzeugung Ausdruck gegeben wird, daß die Frage der Anerkennung und der Vollſtreckbarkeit der Zielurteile zwiſchen Deutſchland und der Schweiz im Intereſſe der Wirtſchaft beider Län⸗ der möglich bald geregelt werden ſollte, und zwar auf der Grund⸗ lage des Hagger Entwurfes. Am Nachmittag findet eine Be⸗ ſichtigung. der internationalen Ausſtellung und der Bafler Hafenan⸗ lagen ſtatt. Ein Vamkett am Abend im Ausſtellungsgsbäude bildet den Schluß der Tagung. Deutſchland und das polniſche Ausländergeſetz ſel Berlin, 7. Aug.(Von unf. Berliner Biro.) In einer geſtern abgehaltenen Konferenz über das Niederlaſſungsrecht überreichten die polniſchen den deutſchen Herren einen neuen Ent⸗ wurf des„Ausländergeſetzes“. Man wird ſich deutſcher⸗ ſeits in der nächſten Zeit mit der Prüfung befaſſen. Obwohl das Ausländergeſetz in ſeiner jetzigen auf dem Verordnungswege heraus⸗ gebrachten Faſſung dem erſten Entwurf gegenüber, der dem Sejm vorlag, einige Verbeſſerungen aufweiſt, fragt es 11 wie an zu⸗ ſtändiger Stelle erllärt wird, ob er eine geeignete is für die Ver⸗ handlungen mit den Polen bieten könne. Irgend welche Ergebniſſe in der Hinſicht wird erſt eine neue Konferenz bringen, deren Zuſammentritt nach der Prüfung des überreichten Geſetzent⸗ wurfs erfolgen wird, deren Zeitpunkt aber noch nicht feſtliegt. Ob es überhaupt bis zu einem Abſchluß der angebahnten Verhandlungen kommen wird, ſteht noch dahin, da die Delegation für die nächſte Woche den Beginn einer längeren Pauſe der Sommerverhandlungen angeſetzt hat. *Die Ankworknoke Chamberlains auf die Proteſtatnnon Ras Tafaris wegen des engliſch⸗itolieniſchen Abkommens betreffend Abeſſinien iſt beim Generalſekretär des Völkerbundes einge⸗ 605 Der Inhalt ſtimmt überein mit den bereits veröffentlichten ngaben. Letzte Meldungen Aus dem Heidelberger Stadlrat kr. Heidelberg, 7. Aug.(Eigener Bericht.) Ueber den Verlauf der letzten Stadtratsſitzung wird folgender Bericht gusgegeben: Der Stadtrat hat die Beſchlüſſe der die Eingemeindung von Rohrbach vorbereitenden Kommiſſion grundſätzlich gutgeheißen⸗ Nach genauer Feſtlegueg der Vertragsurkunden ſoll dem Bürgeraus⸗ ſchuß eine Vorlage erſtattet werden.— Mit der Begründung einet beſonderen Geſellſchaft m. b. H. zur Weiterführung der Angelegen⸗ heit der Autoſtraße Heidelberg⸗Mannheim erklärt ſich der Stadtrat einverſtanden.— Die Einrichtung einer automatiſchen Feuermeldeanlage in Heidelberg hält der Stadtrat für not⸗ wendig. Die erforderlichen Mittel ſollen angefordert werden, ebenſo die Mittel für einen gleichzeitig zu errichtenden Erweiterungsbau der Feuerwache.— Die Kancliſtierung der Mühltalſtraße in Handſchuhs⸗ hein und der Hermann Treiberſtraße in Wieblingen ſoll als Not⸗ ſtandsarbeit vorgenommen werden. e Zum Burgbernheimer Aukounglück — Uffenheim. 7. Aug. Das Befinden des im hieſigen Kranken⸗ haus untergebrachten, bei dem Unalück in Burabernheim ſchwer ver⸗ letzten Studenten Hofmann. hat eine leichte Beſſerung erfah⸗ ren, ſodaß man hofft. ihn am Leben erhalten zu können. Der leicht⸗ verletzte Gauder konnte nach eintägigem Aufenthalt im Krankenhaus ins Elternhaus zurückkehren. Bei dem in Neuſtadt im Krankenhaus liegenden Chauffeur Stierhof iſt keine Aenderung im Krankbeits⸗ zuſtand eingetreten. Ein erfreulicher Fortſchritt — Dortmund, 7. Aug. Infolge weiterer Steigerung des Auf⸗ tragseingangs hat ſich die Betriebslage des Hörder Verein⸗ weiter gebeſſert. Nachdem erſt vor kurzer Zeit ein großer 700 Tonnen⸗Hochofen angeblaſen wurde, wird jetzt von der Werks⸗ leitung mitgeteilt, daß die Wiederinbetriebnahme eines dritten Hochofens von ungefähr 500 Tonnen unmittelbar bevorſteht. Die Vierteljahrszahlung der Beamkengehäller EBerlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der(auch von uns wiedergegebene) Meldung eines Morgenblates über einen Proteſt der Länder und Gemeinden gegen die Vierteljahreszahlung der Beamtengehälter hören wir, daß dieſe Frage noch gar nicht akut geworden iſt, da der Geſetzentwurf, der dem Reichstag vor⸗ gelegen hat, die Wiedereinführung der Vierteljahreszahlungen erſt für das Etatjahr 1927 vorſieht. Deulſche Forſchererfolge UEBerlin, 7. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Fro⸗ benſus⸗Expedition hat, wie dem„Lokalanzeiger“ aus Edfu in Oberägypten berichtet wird, ihre 14tägige Fahrt durch die zen? tral⸗nubiſche Wüſte abgeſchloſſen. Menſchen und Wa⸗ gen ſind in guter Verfaſſung. Die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe ſol⸗ ſen außerordentlich befriedigend ſein. Der Forſcher entdeckte ganz neue Gebiete und fand Stilformen urgeſchichtlicher bis neuzeitlicher primitiver Felsbildkunſt. Kaltſtellung eines geiſtlichen Politikers — Wien, 7. Auguſt. Der Wiener Fürſtbiſchof hat den Univerſitätsprofeſſor und katholiſchen Prieſter Ude in Gratz. der im politiſchen Leben der Steiermark eine aroße Rolle ſpielte, gezwun⸗ gen, auf ſeine Wirkſamkeit als Politiker zu verzichten. Ude hatte ſich den Kampf gegen die überhandnehmende Korruption in der Chriſtlich⸗Sozialen Partei zur Aufgabe gemacht. Cholera in Schanghai — London, 7. Aug. Nach einer Meldung der„Morning Poſt aus Schanghal breitet ſich die Cholera im Bezirk von Schanghai immer mehr aus. Hunderte von Chineſen fallen der Seuche täglich zum Opfer. Maſfenverhaftungen in Leningrad — Moskau, 7. Aug. Im Zuſammenhang mit der Verſtärkung der Oppoſition innerhalb der Kommuniſtiſchen Partei Rußlands ſind in Leningrad ungefähr 300 Perſonen verhaftet worden. * „Demokraliſcher Friedenskongreß. Etwa 1000 Teilnehmer. einem internationalen demokratiſchen Friedenskongreß in Bien ville, zumeiſt Deutſche, ſind heute nachmittag von Rouen kommen in Paris eingetroffen. 174 In Rouen hielten geſtern ein Amerikaner⸗ eim Ungar, ein Franzoſe und zwei Deutſche Anſprachen. 55 e⸗ einer kommuniſtiſchen Zeitung. Vom Amts⸗ gericht München 1 wurde auf Antrag der Staatsanwaltſchaft die heutige Ausgabe der kommuniſtiſchen„Neuen Zeitung“ wegen eines darin enthaltenen für den Juſtizminiſter Gürtner beleidigenden Artikels beſchlagnahmt. „Rakowſky bei Briand. Am Freitag empfing Briand 9715 ruſſiſchen Botſchafter Rakowſky und unterhielt ſich mit ihm über Regelung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden. Nalowſey hatte in Mos⸗ kau neue Inſtruktionen eingeholt. ſchlagen, um den General zu kitzeln. Lohnt das wirklich der Mühe, nach München zu fahren?“ „Ganz beſtimmt lohnt es,“ entgegnete meine Frau mit ſieg⸗ haftem Lächeln,„es ſei die Königin aller Mayonnaſſen, ſteht im Kochbuch. Wir haben ja mehrere gewiegte Schlemmer unter unſern Gäſten— die werden ſchauen, und Exzellenz wird ſchnalzen! Aber natürlich, wenn Du mir den kleinen Gefallen nicht tun willſt, wenn Dir Deine Begeumlichkeit hieber iſt...“ „Ich will ſchon, ich eile— ich fliege. Was täte ich nicht, um Deiner Kochkunſt zu einem Triumphe zu verhelfenl Außerdem bin ich ſelber begierig auf die Krone aller Mayonnaiſen. Ich fürchte nur, dacz die Hummerdamen den Hummerherren verflucht ähnlich ſehen.“ „Ach was, im Geſchäft werden ſie ſchon Beſcheid wiſſen.“ Das leuchtete mir ein. Ich machte mich alſo ſchleunigſt reiſefertig und pilgerte mit dem Ruckſack zur Bahn. Unterwegs ſpann ich keineswegs meinen ſo jäh abgeriſſenen Ge⸗ dankenfaden weiter ſondern wälzte vielmehr in meinem Hirn das Problem der Geſchlechtsunterſcheidung der Gattung Hummer. Ich erinnerte mich manches Krebseſſens aus üppigen Vorkriegsgeiten. Da hatte ich die Unterſeite des Krebsſchwanzes häufig mit Eiern be⸗ deckt geſehen. Es ſtamd alſo zu erwarten, daß auch das Hummer⸗ weibchen die Gepflogenheit haben würde, ſeine Eier auf der Unter⸗ ſeite des Fächerſchwanzes ſpazieren zu tragen. Wie aber, wenn es ſich zur Zeit nicht in der Periode der Eierablage befände? Es war ja allerdings wahrſcheinlich, daß meine Frau mit ihrer Anſicht recht hatte und ein geübter Hummerverkäufer Männchen und Weibchen ſchon an der äußeren Geſtalt unterſcheiden konnte. Wie aber follte er eine mädchenhafte und eine mütterliche Hummerin auseinander kennen? Ich konnte doch unmöglich verlangen, ſämtliche in einem Ge⸗ ſchäft vorhandene Hummern längslang durchſägen zu laſſen, um ein⸗ wandfrei feſtzuſtellen, ob das Individuum Eier trage oder nicht. wuchßen mir, als einem Mann, der von Jugend auf gewohnt war, allen neu auftauchenden Fragen mit wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit zuleibe zu rücken, die Schwierigkeiten des Unternehmens, je mehr ich darüber nachdachte. Erſt kurz vor der Einfahrt in München kam mir ein erlöſender Gedanke. Ich erinnerte mich nämlich, daß wir unlängſt in einem größeren Kreiſe einen jungen Zoologen, einen Münchener Studioſus, kennen gelernt hatten. Den Namen hatte ich ausnahmsweiſe behalten. Er hieß Schluckebier, ein Name wie aus Fliegenden Blättern alter Jahrgänge.— Das Glück wollte mir wohl: Ich traf ihn in ſeiner bald aufgefundenen Münchener Wohnung. „Schätzen Sie eine tadelloſe Wiener Küche?“ begrüßte ich ihn freudeſtrahlend.„Ja?— Dann machen Sie mir das Vergnügen tnir im Schommergarten Geſellſchaft zu leiſten.“ Unterwegs ſetzte ich dem jungen Herrn mein Anliegen aus⸗ — einander. Unglücklicherweiſe hatte er ſich mit Kruſtentieren bishe. noch gar nicht befaßt; denn ſeine Spezialität waren Weichtiere und im beſonderen Würmer. So ſchmerzlich mir das zu hören wal⸗ konmte ich ihn doch nicht gut wieder ausladen. Am Schluſſe unſerer vortrefflichen Mahlzeit, die wir mit einer Flaſche köſtlichen Rheinweins begleiteten, kannte ich die ganze Lebensgeſchichte des Studioſus Schluckebier, ſeine Weltanſchauuge und ſeine politiſchen Ueberzeugungen, wogegen ich von den Ge ſchlechtsmerkmalen der Krüſtentiere ebenſowenig wußte wie vorhen Die Sitzung zog ſich unter genießeriſcher Vertilgung etlicher Täßch 5 Molla und erleſenem Rauchkraut bis halb drei Uhr hin, da frühe die Geſchäfte ja doch nicht geöffnet waren.— Dann aber begaben wir uns zur ſicherſten Lagerſtelle aller kulinariſchen Hochgenüſſe, zum erſten Spezialgeſchäft der Stadt. 1 „Herrlich!“ rief Schluckebier, auf das wunderbare Stilleben 11 Schaufenſter deutend, das in einem vergoldeten Rieſnkorbe aufgebne war und unter anderen flüſſigen und feſten Hochgenüſſen auch ein 10 ſcharlachroten Rieſenhummer aufwies. Wohlgemut betraten wir de „Womit kann ich den Herren dienen?“ fragte eine anmutige Verkäuferin. 10„Mit einem Hummerweibchen, mein ſchönes Fräulein“, verſeht 15 galant. 1 Das Fräulein ſchaute mißtrauiſch zu uns hinauf. Spaßvõdgei pflegen in ſeriöſen Geſchäften unbeliebt zu ſein. „Nein, nein, ich ſcherze nicht“, beeilte ich mich, ſie zu ber „Es handelt ſich nämlich um eine Mayonnaiſe, zu deren B friſche Hummereier unerläßlich ſind. Und da doch im ganze reich bekanntlich nur das weibliche Geſchlecht ſich mit de. duktion von Eiern abgibt...“ Da unterbrach die Schöne meine lichtvollen Auseinanderſeßhen gen mit der ſchnippiſchen Antwort:„Bekanntlich, meine Herre gibt es in den Monaten ohne R keine Krebſe. Jetzt iſt Laichzeit. Ich heftete einen vorwurfsvollen Blick auf Schluckebier. Je⸗ wohl, ſetzt ſchreiben wir Mitte Mai. Das hätten Sie als Zool eigentlich doch wiſſen müſſen.“ 1 Der junge Mann errötete gekränkt und wandte ſich, meine Blick ausweichend, dem Fräulein zu:„Aber Sie haben doch de Rieſenhummer in der Auslage.“ „Das iſt nur eine präparierte Schale.“ Ach ſo, aber Sie werden doch gewiß konſervierte in Gläſern oder Doſen haben!“ Das Fräulein zuckte die Achſeln:„Sowas gibt es nicht.“ 5 Als wir betrübt wieder auf der Straße ſtanden, ſagte ich: Uen dos gibts auch nicht, daß ich mit leeren Händen bor meine Fralt hintrete. Ihre kochkünſtleriſche Ehre ſteht auf dem Spiel. Hummereier — Famstag. den 7. Auguſt 1926 Neue Manngeimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) 23. Seile. Nr. 362 Mannheim am Wochenende Der gegenwärtige Stand der RAheinbrückenfrage— Die zuſtändigen Stellen bemühen ſich weiter, die von der Deicwegierung für die Aheinbrücken von Maxau und Speyer zugeſagte ſinanzielle Unkerſtützung zur VBerbeſſerung der erkehrsverhälkniſſe zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen zu erhalten— Die hoffnungsvolle Nachricht aus München Die Aheinbrückenfrage, die aus der öffentlichen Dis⸗ uſſion erſt verſchwinden darf, wenn eine befriedigende Löfung er⸗ , hat in letzter Zeit trotz beruhigender Verſicherungen von ageriſcher Seite eine Wendung genommen, die zu den ernſteſten ürchtungen Veranlaſſung gibt. Ende voriger Woche wurde auf er linken Rheinſeite Alarm geblaſen. In ſeiner Nummer vom 31. Juli ſchrieb der„Generalanzeiger Ludwigshafen a. Rh.“: Di Wenn die Stadt glaubt, weiter geduldig zuſehen zu können, wie le Brückenfrage ſich entwickelt, dann iſt das ihre Sache. Aber wir ragen trotzdem: Hat ſie ihre Pflicht verletzt? Wir enken nicht daran, noch länger zu ſchweigen und gleichgültig, ob in tünchen die beſchauliche Sommerruhe der hohen Regierung geſtört wird, erlauben wir uns, einige Fragen in breiteſter Oeffentlichkeit zu ſtellen. Wir erwarten, daß die Meinchener verantworlliche Stelle unverzüglich darauf eine klare, unzweideutlige Ankwort gibt, damit jenen Gerüchten der Boden entzogen wird, die uns außerordentlich beunruhigen und die auch in der Bürgerſchaft mit einiger Verwun⸗ erung aufgenommen werden müſſen. %Aus Kreiſen, die gewiß als vertrauenswürdig betrachtet werden müſſen(es handelt ſich umkeine Ludwigshafener Stelle), hören wir, daß die ganze Förderung des Brückenprojektes von München aus in der letzten Zeit darin beſtanden hal, die badiſche Regierung zu der Anſicht zu bekehren, daß die Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mann⸗ heim keine OLänderbrücke iſt, ſondern nur dem Lokalver⸗ kehr dienk, daß deshalb für die Länder keine Notwendigkeit be⸗ ſich finanziell beſonders für den Erweiterungsbau einzu⸗ etzen. Bri Der badiſche Staat hatte bisher die Auffaſſung vertreten, daß die rücke dem Länderverk ehr dient und war deshalb nicht ab⸗ geneigt, ſich mit allen möglichen finanziellen Mitteln für das Brücken⸗ profekt einzuſetzen. Die Münchener Regierung— allen eſpekt vor ſo hoher Weisheitl— iſt der Auffaſſung, daß die Brücke doch nur dem Lokalverkehr dient“. In Speyer wunderte ſich r Herr Miniſter Dr. Stützel über die Zweifel, die in Ludwigs⸗ 10 ſen laut wurden. Jetzt iſt es an uns, ſich noch mehr zu wun⸗ — über die Pfiffigkeit der Münchener Stelle. Wir fragen Iſt es, wie wir zuverläſſig hören, zutreffend, daß die„För⸗ derung des Brückenprojektes durch die Münchener Regierung in dem von uns angedeuteten Sinne in der letzten Jeit erfolgt iſt? 1 Was keinem Ludwigshafener Bürger entgangen iſt, kann auch Lz München einfach nicht überſehen werden: die Brücke iſt eine änderbrücke, ſie dient dem ungeheuer ſtarken Verkehr, der zwiſchen der ganzen Pfalz und dem rechtsrheiniſchen Gebiet ſtatt⸗ indet, ſie weiſt zudem einen Eiſenbahnverkehr auf, der ſich gewiß nicht auf„Lokalzüge“ beſchränkt. Autos von der Saar, von Rhein⸗ eſſen und noch weiterher kreuzen die Brücke. Iſt das Lokalverkehr? ollte die Klärung der Brückenfrage durch die Haltung der Unchener Regierung noch weiter verſchleppt werden, ſo iſt es an der inwohnerſchaft Ludwigshafens, nun endlich einmal mit dem notwendigen Nachdruck zu ſagen, daß man nicht gewillt iſt, 5 dieſe dilatoriſche Behandlung länger gefallen zu laſſen. Jeder adfahrer, der die Brücke paſſiert, ſetzt ſich der Gefahr aus, ſein 1 ben zu riskieren(ein tödlicher Unfall iſt erſt kürzlich vorge⸗ ommen), jeder Handkarren, der keine Möglichkeit hat, auszuweichen, zwingt die Elektriſche zu einem Schneckentempo, während die Fahr⸗ gäſte damit rechnen müſſen, den Bahnanſchluß hüben oder drüben zu verpaſſen, Verkehrsſtörungen ereignen ſich tagtäglich. Die vorderpfälziſche Wirtſchaft zahlt trotz ihrer ſenwiengen Lage hohe Steuern. Aber 5 zahlt ſie nicht lediglich des⸗ Halb, daß ſie in München für rechtsbayeriſche Zwecke verwendet Verden. Sie erwartet eine beſſere Betlückſichtigung pfälziſcher zerkehrsprobleme, an deren Spitze die Brückenfrage ſteht. Wir richten auch an die Handelskammer das Erſuchen, nun eben⸗ falls energiſch und klar zur Brückenfrage Stellung 5 nehmen, ohne Rückſicht auf die anderen Brückenprojekte, die n durch nicht gehemmt werden ſollen Speyer ſoll ſeine Brücke zidlos haben, aber der kühne Gedäftke, den großen Durchgangs⸗ iſenbahnverkehr zumteil von Ludwigshafen⸗Mannheim abzu⸗ A eiden, um ihn über Speyer zu lenken, erfordert nicht weniger die ufmerkſamkeit der Handelskammer, die in dieſer Frage gewiß die empetenteſte Stelle iſt. Wir beſchränken uns für heufe auf dieſe ſeſtf ellungen und erwarten, daß die Ankwork aus München unver⸗ Golch erfolgt, damit die Einwohnerſchaft Ludwigshafens weiß, was rüchte und was Tatſachen ſind.“ ̃ 00b0b0bbbbb Nach unſeren Informationen iſt bisher die„unverzügliche Ant⸗ wort“ aus München nicht eingetroffen. Man läßt ſich Zeit in der Meinung, daß die zum Kochen gebrachte Volksſeele ſich wieder be⸗ ſänftigen wird. Inzwiſchen haben die Oberbürgermeiſter von Mannheim und Ludwigshafen eindrinaliche Ein⸗ gaben an den Reichsverkehrsminiſter gerichtet. In dieſen Eingaben, die noch vor dem Alarmruf des Ludwiashafener Blattes nach Berlin abgegangen ſind, wird unter wiederholter eingehender Hervorhebung der bekannten Tatfachen, die das Mannheimer⸗Lud⸗ wigshafener Rheinbrückenprojekt als das vordrinalichſte er⸗ ſcheinen laſſen, die Forderung erhoben, daß Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in der Zuweiſung von Reichsmitteln nicht ſtiefmütterlicher als Maxau und Speyer behandelt wird. Bei der erſchreckenden Arbeitsloſigkeit, die in Mannheim und Ludwigshafen herrſcht, kann mit vollem Recht die Erbauung einer zweiten Rheinbrücke als Notſtandsarbeit verlanat werden. Nach dieſer Richtung müſſen ſich die Bemühungen der Stadtverwal⸗ tungen und der Handelskammern der Schweſterſtädte bewegen, bis Banern und Baden ſich zu der Anſicht zurückfinden, daß die Rhein⸗ brücke Mannheim⸗Ludwigshafen nicht lediglich dem Lokalverkehr, ſondern in ſehr bedeutendem Maße dem Länderverkehr dient. Von der Mannheimer Handelskammer wiſſen wir. daß ſie dieſe Anſicht nach wie vor mit allem Nachdruck vertritt. Es wird auch aut ſein, die bayeriſche und badiſche Regierung immer wieder darauf aufmerkſam zu machen. wie ſchwer die Verantwortung iſt, die ſie zu tragen haben, wenn die Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhältniſſe zwiſchen Mannheim und Lud⸗ wiashafen auf die lange Bank geſchoben wird. Vei der Ueber⸗ laſtung der Brücke— die Wagen der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft ſind allein dreimal ſchwerer als ſie ſein ſollben— iſt zu befürchten, daß eines Tages ein ſchweres Unalück vpafſiert. „Wenn das Kind in den Brunnen gefallen iſt, deckt man ihn zu!“ Weil wir nicht wollen, daß dieſes Sprichwort in der Brückenfrage angewendet werden muß. richten wir den dringenden Appell an die badiſche Regieruna, die Bemühungen der genannten Stellen beim Reichsverkehrsminiſterium auf das nach⸗ drücklichſte zu unterſtützen. Es wäre eine Zurückſetzung ſchlimmſter Art, wenn nur für die Maxauer und Speyerer Brücke Reichsmittel aus dem Notſtandsfonds bewilliat würden und nicht auch für die Mannheim⸗Ludwigshafener. Die Mannheimer Bevpölkerung iſt nicht gewillt, an der Erbauung der andern beiden Brücken aus all⸗ gemeinen Steuermitteln, aus denen der Notſtandsfonds geſnpeiſt wird, mitzuwirken, und ſich für ihr eigenes lebenswichtiges Proſekt mit ſchönen Worten abſpeiſen zu laſſen. Wenn man ſich an die Reden erinnert, die anläßlich der Einweihung des Mannheimer Schloßmuſeums gehalten worden ſind, dann darf man wohl ſagen: in der Brückenfrage kann die badiſche Regieruna zeigen, daß ſie be⸗ ſtrebt iſt, die arößte Stadt des Landes nicht nur als Steuerzahlerin zu ſchätzen, ſondern auch ihren Belangen eine gerechte Förderung an⸗ gedeihen zu laſſen. Mit wohlwollenden Verſprechungen iſt uns in der Brückenfrage nicht gedient. Wir wollen Taten ſehen. Die letzten Bemühungen in Berlin ſcheinen von einem gewiſſen Erfolg begleitet zu ſein. Der bayeriſche Innenminiſter hat, wie mitgeteilt. Auf eine Anfrage von varlamentariſcher Seite über die Haltung der bayeriſchen Regierung zu den Rheinbrückenprojekten eine Antwort erteilt, die den Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Belangen einigermaßen gerecht wird. Erfreu⸗ lich iſt die Bemerkung, daß vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium„bei allen drei Brücken im Intereſſe einer ſchnellen allaemeinen Arbeitsbeſchaffung Wert darauf gelegt wird, die Finanzierung und Bauausführung baldiaſt zu⸗ ſtande zu bringen.“ Wir erblicken darin das wertvolle Zu⸗ geſtändnis, daß das Reichsverkehrsminiſterium nicht gewillt iſt, einen Unterſchied in der Behandlung der drei Proſekte zu Ungunſten der Mannheim⸗Ludwigshafener Belange zu machen. Es iſt deshalb in Bälde damit zu rechnen, daß entſprechende Reichsmittel für die Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhältniſſe zwiſchen Mannheim und Lud⸗ wiashafen zur Verfügung geſtellt werden. Der bayeriſche Innen⸗ miniſter iſt offenbar der gleichen Anſicht. weil er in der Antwort auf die parlamentariſche Anfrage ausführt, daß der„Entſchluß der Reichsregierung, der auf das freudiaſte zu begrüßen iſt. geeianet er⸗ ſcheint, langgeheate Rechte der Pfalz nunmehr baldiaſt zur Erfüllung zu bringen.“ Dieſe„langgehegten Rechte“ erſtrecken ſich auch auf die Stadt Mannheim. die an einer befriedigenden Löſung der Rheinbrückenfrage genau ſo wie Ludwiashafen intereſſiert iſt. Richard Schönfelder. Helſt den Erwerbsloſen Von einem Mannheimer Ingenieur, der ſelbſt z. Zt. ſtellenlos iſt, erhallen wir folgende zum Nachdenken ſtimmende Zuſchrift, der wir weitgehendſte Veachtung wünſchen: „Viel zu wenig wird der immer ſtärker in Erſcheinung tretende Geburtenrückgang beachtet. Aber die Tatſache beſteht und von der bereits verringerten Schar der Geborenen ſtirbt noch ein großer Prozentſatz hinweg. Und warun? Weil die Eltern arbeitslos ſind und den Kindern nicht das zuſetzen konnen, was ihnen dienlich iſt. Fragt die Schulärzte, ſchaut euch auf der Straße die Kinder an, betrachtet euch mit ſehenden Augen die Eltern guf der Straße. Vielen, ach ſo vielen kann man ihr Los vom Geſicht ab⸗ leſen und aller Talmiaufputz verwiſcht doch nicht die ehernen Spuren, die der Griffel der Not in ihre Züge eingegraben hat. Wieviel Not verbirgt ſich oft hinter einem noch aus guten Tagen ſtammenden Kleid oder Anzug. Wie oft hat der Beſitzer ſchon wochemang bein vernünftiges Eſſen mehr gehabt. Nur von Brot und Kartoſſeln, die auch noch geborgt ſind, ſich zu ernähren, iſt ein hartes Schickſal. Ein Möbelſtück nach dem andern und ein Wertſtück nach dem andern wird verkauft, um nur noch das Leben friſten zu können und um weiter Offerten wegen einer neuen Stellung zu ſchreiben. Und wie acht⸗ los werden manchmal dieſe Offerten von den Firmen und Vehörben behandelt! Meiſt hält man die Bewerber garnicht der Antwort wert, oder tut dies in ſolch verletzender Form, daß der Bewerber zuletzt völlig dagegen abſtumpft. Der Gerichtsvollzieher wird ſtändi⸗ ger Gaſt bei ihm und alles wird ihm nach und nach genommen. Zu⸗ letzt verliert er ſeinen inneren Halt und wird zum Selbſtmörder und vielleicht auch noch zum Verbrecher. Darum ihr Wohlfahrts⸗ einrichtungen behaltet die Arbeitsloſen gut im Auge und helft, wo ihr helfen könnt. Nicht diejenigen, die zu Euch kommen und Hülfe verlangen gehören zu denen, die Eurer Hilfe am meiſten bedürfen, ſondern die, die ſich ſcheuen, den Weg zu Euch zu nehenen. Aber auch ihr Ar beitgeber, ſei es nun Induſtrie, Behörden oder Handel prüft jede Bewerbung genau ob Ihr nicht doch eine Stelle zu beſetzen habt, oder ob bei Euch nicht noch Leute angeſtellt ſind, die den herechtigten Anforderungen nicht entſprechen. Seyor⸗ zugt bei Stellenbeſetzungen auch ältere Bewerber, denn die Not unter dieſen iſt beſonders groß. Und an Euch Arbeitnehmern liegt es durch wirkliche Arbeitsleiſtung während der Arbeitszeit an der Verbilligung der Ware mitzuarbeiten und dadurch den Ungag zu ſbeigern und letzten Endes dadurch wieder zur Behebung der Arbeits⸗ loſigk eit beizutragen. Nicht durch endloſe Debatten während der Ar⸗ beitszeit über Politik, Tariſfragen uſw. wird dem Unternehmen und daburch der deutſchen Wirtſchaft geholſen, ſondern nur durch ange⸗ ſtrengteſte Arbeit. Und letzten Endes werdet ihr ja auch für Argeit bezahlt und nicht für das Müßigtun. Denkt daran, daß auch Jor eines Tages brotlos werden könnt und Euch das gleiche Schickſal trifft. Helft mit allen Kräften unſerer Wirtſchaft und Euch iſt damit am meiſten geholfen. Aber auch den Organiſationen und Ge⸗ werkſchaften ſei geſagt, daß ihr Ziel ganz wo anders liegt, als momentan. Statt Eure Mitglieder durch dauernde Aufruſe und Verſammlungen von der Arbeit abzuhalten, bildet ſie weiter aus, ſtärkt ihren Arbeitswillen und ſtellt ihnen die deutſche Not vor Augen. Viele, ſehr viele möchten ſich weiter bilden und ſich in ihrem Beruſe vervollkommnen, wenn ſie dazu Gelegenheit hätten. Ruft Abendburſe ins Leben und haltet Eure Mitglieder dazu an, ſie zu beſuchen. Und den Behörden einſchließlich des Reichstages ſei empfoh⸗ len durch großzügige Arbeitsbeſchaffung zu helfen Laßt allen Par⸗ teihader beiſeite und werft das Geld nicht unnötig für Volks⸗ abſtimmungen uſtwd. fort. Schafft Arbeit, Arbeit, Arbeitl! Baut Wohnungen, ſoviel ihr könnt. Solange wir in Deutſchland eine Wohnungsnot haben, ſolange werden wir auch Arbeiteloſe haben. Denn die Arbeitsloſenfrage hängt quch eng mit der Waoh⸗ nungsfrage zuſammen. Wird gebaut, dann ſind auch alle damit zu⸗ ſammenhängenden Induſtriezweige und alle Arbeitskräfte vom Erd⸗ arbeiter bis zum Fabrikinhaber beſchäftigt und die jetzt gezahlte Arbeitsloſenunterſtützung iſt nicht mehr verlorenes Geld, ſondern hilft mitarbeiten am Wohlſtand des Volkes? Wenn ſo alle mätarbeiten, dann wird die Arbeitsloſenfrage bald aufhören zu exiſtieren und Deutſchland kann erſt dann wieder an ideale Fragen Vorläufig muß es überall heißen: 11 9 87 Arbeit!“ * Ausfall des Sonderzuges nach Rothenbura a. T. Wegen un⸗ genügender Beteiligung kommt der Sonderzug nach Rothenburg am ./8. Auguſt nicht zur Ausführung. * Wer hat den verreaneten Sommer vorhergeſagt? In der Tagesyreſſe war vielfach die Rede davon, daß der amerikaniſche Ge⸗ lehrte Prof. Browen das Jahr 1926 als ein ſolches ohne Som⸗ mer“ vorausberechnet habe. Wir konnten inzwiſchen feſtſtellen, daß ſchon im Herbſt 1924 der Dresdner Aſtronom Dr. H. H. Kritzin⸗ ger(der aſtronomiſche Mitarbeiter der„Neuen M. Ztg.“) aufgrund periodologiſcher Studien die Niederſchläge für den Sommer 1926 als übernormal angegeben hatte. Vielleicht verrät er uns auch einmal, wie der nächſte Winter werden wird. Der junge Mann ſah das ein und begann heftig nachzudenken. unter den Arkaden des Rathauſes, wo wir Schutz geſucht hatten vor 4 er wohlmeinenden Sone, kam ihm eine Erleuchtung. „Müſſen es den durchaus Hummereier ſein?“ blitzte er mich, ſtehendteibend, durch ſeine Eulenbrille an:„Die chemiſche Zuſammen⸗ Fbung des Froſchlaichs z. B. iſt ſicher nicht weſentlich verſchieden von Waſngen der Hummereier. Der überall vorkommende grüne voaſſerfroſch, rana esculenta, het doch ſeinen lateiniſchen Namen der ſeiner Eßbarkeit. Wenn alſo der ganze Froſch eßbar iſt, ſo wird er Laich ſeines Weibchens auch nicht geſundheitsſchädlich ſein.“ Sp Ith honorierte dieſe glänzende Idee des jungen Gelehrten durch Imendung einer echten Havanna, von der ich zwei Stück im nächſten portgeſchäft erſtand.—— Fül Zwei Stunden ſpäter ſtieg ich, reichlich mitgenommen von der ungewohnter Genüſſe und der Entbehrung des Mittagſchlafes, ſcch ergle zu unſerer Villa hinan. Meiner Erſchöpfung ungegchtet, Sche ich nicht den kleinen Umweg über den Weiher im Park. lai uckebler hatte wahrhaftig recht gehabt. Der grüne Waſſerfroſch te um dieſe Zeitl e Durch dieſe Feſtſtellung neu geſtärkt, trat ich vor das Angeſicht Amez Eheliebſten. Das Dutzendweibchen hätte mich unter allen w9 aänden für den unglücklichen Ausgang der Stadtfahrt verant⸗ mir lich gemacht. Nicht ſo die Meine. Auf den erſten Blick ſah ſie Er meine Niedergeſchlagenheit an, und ihr gutes Herz wurde von ſaht men bewegt. Sogar meinen ſanften Vorwurf, daß ſie als er⸗ 0 Hausfrafu egentlich hätte wiſſen müſſen, daß in den Monaten Wid. R leine Krebstiere gegeſſen werden dürfen, ſteckte ſie ohne anenede ein. Worcuf ich ermutigt fortfuhr:„Sieh malt wenn der w 8 grüne Waſſerfroſch ſeinen lateiniſchen Namen rana esculenta ſeiner Eßbarkeit führt und die chemiſche Zuſammenſetzung des 0 eachlaichs bekanntlich derjenigen des Hummers äußerſt nahekommt, ee man doch ohne weiteres die Hummereier durch den Froſch⸗ zeu b. feten. können. Ich habe mich durch den Augenſchein über⸗ zu, daß dieſer in reichlicher Menge, zu Ketten aneindergereiht— ſchweahren Perlenketten, ſage ich Dir— auf unſerm Weiher e Es iſt auch durchaus unwahrſcheinlich, daß der Froſch⸗ ber) der Schaumſchlägerei vermittels des Beſens Schwierigkeiten ereiten ſollte.“ „Du, die Idee iſt ausgezeichnetl“ unterbrach die Gattin mich auf⸗ U Mabtenden Angeſichts.„Die Hummereier ſollten allerdings die nalenmaxk ebenfalls erreichen.“ Wene geht doch nichts über eine Frau, die einer wiſſenſchoftlichen jsführunig zugänglich iſt!—— gereicht TeAls am andern Tage die berühmte Mayonnaiſe herum wunde wurde, verſpürte ich denn doch einiges Herzklopfen. Sie ſah nach ſchrot aus Ich koſtete ſie ſehr vorſichtig. Meinem Empfinden General ſete ſie etwas— na, ſagen wir milde: gſpaßſig. Aber der Kufreißen.chele tatſächlich und rief, die munteren Aeuglein weit Sie dieſe„Ah, deliket, ſüperbe! Darf man fragen, Gnädigſte, wie leſe göttergleiche Mayonnaiſe gezaubert haben?“ Tomeſmaiſe roſenrot färben, aber das kann ich durch eine Priſe]f „Oh, es iſt eine Mavonnaiſe wie andere auch“, lächelte meine Gattin beſcheiden.„Nur ein kleiner Trick iſt dabei: man ſchlägt die 12 000 Eier eines Hummerweibchens mit dem Beſen hinein!“ „Waß Sie ſagen?“ erſtaunte ſich die Exzellenz:„Hummerweib⸗ chen im Mai? Schwerer Jagdfrevel, meine Gnädigſte!“ Und nun hatte ich abermals, wie ſo häufig, eine Gelegenheit, meine Gattin maßlos zu bewundern. Ohne auch nur im mindeſten zu erröten, trumpfte ſie fröhlich auf:„Ja, das war aber auch ein be⸗ ſonderer Glücksfall. Wir haben nämlich einen Freund in Hamburg, einen großen Feinſchmecker, der hat ſich einen eigenen Hummergrund gepachtet.“ 5 Aha, ich verſtehe“, rief der General und drohte meiner Gattin mit dem Finger.„Gremſamel So haben Sie alſo 12 000 junge Hummern für die nächſte Saiſon ihrer höheren Beſtimmung ent⸗ zogen?!“ 7 Wys tut man nicht alles für ſo liebe Gäſte!“— —— Als die Herrſchaften ſich verabſchiedet hatten, fiel mir meine Frau um den Hals.„Ach Du, ich bin ſo glücklich! Es hat alles glänzend geklappt und die Mayonnaiſe war ein voller Erfolg!— Und obendrein ſoo billig!“ „Na weißt Du, was das betrifft: 2,.80 Mamk die Bahn, 1 Mark auf der Tram verfahren, die Zeche im Schommergarten rund 20 Mark, zwei Havanna.“ „Nicht nachrechnen!“ verſchloß mir die liebe, kleine Frau den Mund.„At es nicht ein Hochgenuß, der Welt ein X für ein U und einen Froſch für einen Hummer vorzuſetzen!“ von Bubikopf und ſchlanker Linie Der neueſte Schwank heißt„Bubiköpfe“ und ſoll in Wiesbaden uraufgeführt werden; durch beſondere Vereinbarungen mit dem Ver⸗ lag darf man ihn ſchon vorher in Bad Nauheim ſpielen. Immerhin war und blieb Nauheim ein Bad für Herzleiden. Deshalb iſt es gut, daß der Bubikopf den Kurgäſten dort nur noch von der Schwankſeite her vorgeführt wird. Er hat auch andere. Garadezu romanhaft⸗ tragiſche, beinahe„Schuld und Sühne“. Das kommt aber nur von dem erſten Aufkketen des Bubikopfs her. Er findet ſich nämlich zum allererſten Mal in der Weltgeſchichte bei Doſtojewski. Dabei iſt es zwar nicht ſo, daß dieſer dreimal täglich zum ondulieren uſw. ge⸗ gangen; meiſt hätte er dazu auch gar keine Zeit gehabt, weil er mit ſeinen fämtlichen Werken und mit dem zuweilen hierzu nötigen Nach⸗ denken beſchäftigt war. Aber in dem bereits erwähnten Roman hat er von Studentinnen erzählt, die wie Pagen ſich ihre Haare ſchneiden ließen. Mithin bleibt der eigentliche Erfinder des Bubi⸗ kopfs Doſtojewski, was jeden Friſeur eigentlich veranlaſſen ſollte, ſich einmal mit Schuld und Sühne zu beſchäftigen. Vielleicht hat er zu⸗ weilen auch ſchon ſo gemerkt, was er angerichtet hat. Doſtojewski iſt eigentlich tot und kann ſich nicht mehr wehren, wenn andere ihm die Erfindung des Bubikopfes abſchneiden. Die alten Aegypter nicht, denn ſie kannten zwar die. Sache, aber wohl kaum den Begriff,— aber ein Pariſer Friſeur und eine amerikaniſche Tänzerin(bitte, wann geboren?) führen den Reigen derer an, die für ſich in Anſpruch nehmen, daß Schuld und Sühne des Bubikopfs und ſeine Folgen auf ihr mehr oder weniger bemooſtes Haupt kommt. Hepta poleis.. fängt ein alter Merkvers von den ſieben Städten an, die ſich um die Ehre ſtritten, die Geburtsſtadt Homers zu ſein. Mehr als fünf Erdteile können ſich vorläufig um die Urheimat des Bubikopfs nicht ſtreiten. Und ſchon deshalb iſt es gut, man bleibt bei Doſtojewski. Außerdem war er in ſibiriſcher Verbannung. Er hat gebüßt. * Es aibt jedoch auch noch eine andere Gruppe von Leidtragenden. Das ſind alle die, die dafür ſorgen. daß ihre gerade Linſe nicht aus⸗ ſtirbt. Mit einem oft beiſpielloſen Heroismus wenden ſie die letzte Kraft dafür auf, eine halbe Stunde täglicher intenſwer Anſtrenaung iſt ihnen nicht zupiel. Hunger und Entbehrung werden freiwillig ertragen. Nur um die Linie zu wahren, die ſchlanke, die gerade Linie, der Hohn aller Venüſſe von Medici, Milo und anderen über⸗ holten Orten weiblicher Schönheit. Schlankſein iſt das Ideal. Die Wege zu Kraft und Schönheit werden dreifach für einmal beſchrit⸗ ten, ja geradezu im Amoklauf gerannt. Hier iſt es ſchwer, einen Erfinder feſtzuſtellen, geradezu un⸗ möglich. Wer weit in die Geſchichte der Menſchheit zurückgreifen will, könnte vielleicht Aſta Nielſen dafür namhaft machen. Die Er⸗ forſchung des Altertums läßt die Frage einſtweilen noch offen. Aus ſpäterer Zeit richtet ſich ein gewiſſer Verdacht auf die Geſtalt der Mianon. Hat man ſich ſchon einmal gefragt, warum dieſes zwiſchen Knaben und Mädchen nach heutiger Mode hin⸗ und herſchwebende Geſchöpf ſtändig nach Zitronen und Orangen fraat? Iſt es nicht möalich, daß ſich dahinter die berüchtigte Apfelſinenkur verbirat, jener aufopfernde Götzendienſt der Schlankheit, der ſich darauf be⸗ ſchränkt, ausſchließlich Apfelſinen zu eſſen! Man nennt das Kur, weil die Betreffende hernach ſich ganz gewiß einer Kur unterziehen muß. Dieſe Heidinnen der Geſundheit gehören wieder bekehrt, Die pſychiſchen Folgen des Bubikopfs ſind allenfalls noch zu ertragen, auch die zu ſeiner Kultivierung nötigen Aufwendungen an Zeit, Geld und Telephongeſprächen über die neueſten Abtrünnigen der langen Haare; aber die verkürzte Ernährung bat phyſiſche Folgen, die nicht zu unterſchätzen ſind. Wer ſich den Blick für die Bilder der Repuen in Magazinen mit ihren Propagandaphotoaraphien für die ſchlanken Linie ſchärfen will, der ſoll ſich einmal die ganz nüchterne Frage vorlegen, wlepiel an dieſem ſehnſüchtigen Ausdruck der Mie⸗ nen auf das Konto eines regelrechten Dauerhungers zu ſetzen iſt: Nur wer die Sehnſucht kennt, weiß, wie ich Hunger leide. Man muß ſich ſchon an dieſe ſehnſüchtigen Kriterien der frei⸗ willigen Unterernährung halten; denn der Teint verrät ſchon längſt nichts mehr. Hat man doch endlich die ewige Jugendblüte, die Ein⸗ balſamierung des Wangenrots gefunden. Nicht Farbe und Puder braucht man mehr dazu: es wird das Dauerroſa einfach wie beim Tätowieren injiziert. Solch ein Geſicht kann niemals blaß vor Neid werden;: das iſt nicht weiter ſchlimm. Aber auch weder bleich von Hungerſchlankheit noch rot vor Scham. Und deswegen wird es heſſer ſein, man verzichtet auf den Mangel von einigen zehn Pfund und bleibt dabei roſig von Natur. Wenn man dann zuweilen etwas nachhilft, kann das keiner verwehren. Sdwenig wie eipem in Ehren durchgeſetzten Vubikopf. Rin⸗tin- tin. .. ͤ mv———..——————:.—T— „TTTTFT——————————————————.......ñ̃———.———— ——— — ———— ——— ————..—.. 4. Seite. Nr. 362 Reue Maunheimer Jenung(Abend- Ausgabe) Samskag, den 7. Auguſt 1926 Städtiſche Nachrichten Abſchied von Prof. dr. Gehrend Orau in grau ſchien der Himmel und undurchdringlich wie das Reich des Todes, vor dem man erſchütternd ſtille ſ0 waren die tief. herabhängenden Wolken. Aber als man die irdiſche Hülle von Prof. Dr. Behrend zur ewigen Ruhe beſtattete, ſtrahlte goldener Sonnen⸗ ſchein und verbreitete helles Licht in die Halle des Krematoriums, wo ſich eine ſtattliche Trauergemeinde, teilweiſe aus weiter Ferne, eingefunden hatte, um Abſchied zu nehmen von einem Manne, den alle liebten und verehrten. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a. Landeskommiſſär Hepting als Vertreter der Regierung, Polizeidirektor Dr. Bader als Vertreter des Bezirksamts, Erſter Bür rmeiſter Ritter als Vertreter der Stadtgemeinde, Baurat Nallinger als Vertreter der Handelskammer Mannheim und Obermeiſter Schneider als Vertreter der Handwerkskammer. Von der Handelshochſchule waren Rektor und Senat, der Lehrkörper und die Verbindungen, letztere in vollem Wichs und umflorten Fahnen, er⸗ ſchienen. Bereits um halb 11 Uhr erfolgte die Ueberführung des Sarges von der Leichenhalle nach dem Krematorium, wobei die Studenten den Sarg trugen. Dann nahmen Chargen mit Fahnen in der Halle des Krematoriums Aufſtellung. Welch großer Liebe und Wertſchätzung ſich Dr. Behrend überall erfreute, bewies die überaus reiche Zahl der Kranzſpenden, die zu Füßen des Sarges niedergelegt waren. Sowohl dieſer als auch der Katafalg trugen reichen Blumenſchmuck. Weihevolle Cello⸗ und Harmoniumklänge leiteten um halb 12 Uhr die Trauerfeier ein. Skadtpfarrer Dr. Hoff legte ſeiner Trauerrede zugrunde die Worte der hl. Schrift 2. Kor. 4, Vers—7;„Gott hat uns einen hellen Schein in unſere Herze— wir haben aber ſolchen Schatz in irdiſchen Ge⸗ äßen.“) Wenn unſer Herrgott, ſo führte der Geiſtliche aus, mit einen Schöpferhänden Menſchenkörner auf ſeinen Erdenacker ſäet, un weilt ſein Vaterblick auf manchem Edelkorne beſonders warm. Es ſind dies die Edelkörner, welche die Perſönlichkeiten unter uns Menſchen geben. Es iſt keine Frage, daß der Mann, den wir heute 7 ſeinem Flammengrab begleiten, eine markante, ausge⸗ prochenęe Perſönlichkeit geweſen iſt. Sein Aeußeres ſtimmte zu ſeinem Inneren, aufrecht, mit feſtem Schritt und hell leuchtenden Augen ging er durchs Leben. Er gehörte zu den Menſchen, an denen man nicht ohne weiteres vorübergehen kann. Solche Perſönlichkeiten mit kurzen Worten zu ſchildern, ſie überhaupt in Worte zu ſpannen, iſt unendlich ſchwer. Denn wir 925 ja immer nur das, was vor Augen iſt. Gott allein ſieht das Herz an. Und doch können wir das Leben dieſes Mannes an zwei großen be— rückwärts verfolgen und dann auch verſuchen, ihn zu ver⸗ en. In des Großvaters Haus zu Danzig, deſſen Kaufmannshaus zu den größten und allererſten der alten Stadt im Oſten gehörte, herrſchte ein ungemein reges Leben. Der alte Kaufherr hatte ſich eine Sonnkagsſeele bewahrt, obgleich er mit ſcharfem Blick alle Möglichkeiten des Welt⸗ ndels erſchaute und im Welthandel ſeiner Vaterſtadt mit an erſter telle ſtand. In dieſem großväterlichen Haus verkehrten alle nam⸗ haften Künſtler, die nach Danzig kamen, und in manchen Briefen und Berichten dieſer großen Künſtler kommt dey Name des Groß⸗ kaufherrn Behrend in Danzig vor. Der Geiſt und Ton dieſes groß⸗ väterlichen Hauſes war auf eine hohe Kultur geſtellt, und keiner, der darin verweilte oder gar aufwuchs, konnte ſich dieſem geiſtig hochſtehenden Leben entziehen. Kein Wunder, daß die Söhne eine Begeiſterung für Muſik und Kunſt mitbekommen haben und daß es ihnen ſchwer fiel, aus dieſer Welt des Schönen den Blick auf die harte des wirklichen Lebens zu richten. Vom Großvater alſo erbte Prof Dr. Behrend die Begeiſterung für Muſik und Kunſt. das Himeinhorchen in eine Welt der Töne und der Linien, das Sich⸗gänz⸗vergeſſen⸗können und hingegebenſein an die großen Mei⸗ ſter. Auf der anderen Linie, von der er ſtammte, ſteht ſeine Mut⸗ ter; ſchlank und ſchlicht geht ſie durchs Leben mit einem klaren Blick für die Forderungen des Tages und für die heilige Pflicht eines tiefliebenden Mutterherzens. Wo darum der innere Drang nach Großem und Größtem in dem heranwachſenden Knaben in die Augen und in Worte ſprang, da bändigte der ſtille Blick der Mutter dieſes Hinausſtürmenwollen und führte den Knaben an ihrer Mutterhand in das Land ſlillen Nachdenkens und heiligen Beſinnens auf die Pflichten des Lebens und der Tagesaufgaben. Sind dieſe beiden Kräfte irdiſchen Lebens nicht die Hauptſtücke im Leben des Dahingeſchiedenen bis zu ſeinem Toe geblieben? Eine Begeiſte⸗ rungsfähigkeit. wie ſie wenigen Menſchen zuteil geworden iſt, und eine Pflichterfüllung nicht nur in großen Zügen gebändigt durch das heilige Muß ſondern eine Pflichterfſillung bis ins Kleine und Kleinſte hinein, eine Pflichterfüllung, die nichts für klein achtet die auch in der Stunde eine Lebensaufgabe ſchaut. Faſt will mir ſcheinen, als ob das Leben unſeres lieben Ver⸗ ſtorbenen um drei leuchtende Worte geſponnen wäre: Ehre— Mut— Treue. Sein Ehrbegriff war ein ſcharfer, unbeſtechlicher, und Men⸗ ſchen, denen ein ſcharf ausgeprägter Ehrgebriff eigen iſt, haben es nicht leicht im Leben und werden da und dort in Kolliſionen kom⸗ men müſſen. Bei ihm aber war es nicht der Ehrbegriff der Eitel⸗ keit, ſondern das mannbare Gefühl, daß der, der ſich das Höchſte des eigenen Ichs beſchimpfen läßt, unwürdia durchs Leben gehe. Darum ſtellte er die große Ehre: deutſche Jugend lehren zu dürfen: deutſche Jugend in die Gedanken des Wirtſchaftslebens und des Volksgedeihens hineinzuführen ſo unendlich hoch. Darum wollte er auch daß die hieſige Handelshochſchule in die gleiche Reihe rücke und die gleichen Rechte erhalte wie die großen Handels⸗ Hochſchulen in Berlin. Köln und Frankfurt. Darum verſtand er aber auch das Regen und Bewegen ſeiner Studenten, er hatte Sinn für ihre Freude am feſtgefügten äußeren Glanz ſtudentiſchen Weſens: er verſtand es, wenn man in ſtudentiſchen Korporationen und Ver. bindungen große Stücke auf eine makelloſe Ehre hielt. Zu dem allem gehörte aber auch ein ausgeſprochener Mut, eine Tapferkeit nicht nur nach außen, ſondern auch nach innen. Wie ſchnell konnte er zufaſſen, wenn es galt, die Rechle der Handelshochſchule, zu erweitern. Wie mutig trat er immer wieder für das ein, was vertiefen und verbreitern konnte im akademiſchen Arbeitsleben. Er mag ſich dabei manchen Gegner geſchaffen haben, weil er von dem vorgeſetzten Ziel nicht abließ, ſondern immer wieder von neuem den Kampf anſetzte. Und wie hoch ſtand ihm das Wohl und die Ehre ſeines Volkes. Wie heißblütig trat er für die Rechte ſeines Volkes ein Und als ihn der Weltkrieg bei ſeiner Arbeit in Japan überraſchte ruhte er nicht bis er über Amerika nach Deutſchland kommen konnte, um ſich ſofort als Offizier dem Heer und ſeinem Volke zur Verfügung zu ſtellen. Das Unglück unſeres Volkes am Schluß des Krieges traf dieſen Mann mit ſeiner ganzen Wucht Jetzt aber zeigte ſich erſt recht daß mutiges Weſen die Triebkraft ſeines Schaffens war. Neue Wege zu ſuchen, Menſchen zu erziehen die den ſchweren neuen Anforderungen des Wirtſchaftslebens ge⸗ wachſen ſeien das betrachtete er als eine große Lebensaufgabe Und wenn einer zu ihm kam, der mutlos werden wollte den faßte er mit leuchtenden Augen und oft mit ſcharfen Worten in der Tiefe der Seele an. Die drei Worte des Entſchlafenen: Ehre Mut und Treue, die ſollen uns allen ein Anſporn und ein Programm für unſer Leben ſein. Dann wird auch für uns der helle Schein den unſer Herrgott in jedes Menſchen Herz legt, die treibende Kraft ſein. Weitere Anſprachen und Kranzniederlegungen Nach dem Gebet des Geiſtlichen ſenkte ſich unter den Klängen des Harmoniums der Sarg in die Tiefe zum Flammengrabe Die S blitzten und die Fahnen ſenkten ſich zum letzten 1 den umflorten' Erſter Bürgermeiſter Kitter überbrachte als Vorſitzender des Kuratoriums die letzten Abſchieds⸗ grüße. Mit Prof. Dr. Behrend ſei nicht nur eine ſtarke Perfönlich⸗ keit, ſondern auch eine der beſten Stützen der Handelshochſchule aus einem arbeitsreichen Leben abgerufen worden. Der Heimgegangene hat in vielen Jahren als Wiſſenſchaftler, Forſcher, Dozent, Pädagoge und als Organiſator außerordentlich Hervorragendes geleiſtet. Als erſter hauptamtlicher Rektor wurde er ſeinerzeit zur Leitung der neu⸗ gegründeten Handelshochſchule nach Mannheim berufen. Mit der ihm eigenen Ueberzeugungskraft war es ihm ſehr bald gelungen, eine große Anzahl von Anhängern und Freunden der Anſtalt zu de Wenn heute die Handelshochſchule in Mannheim im Kreiſe der deutſchen Schweſternanſtalten ſo ho 1 daſtehe, ſo ſei dies das Werk von Prof. Dr. Behrend. s Kuratorium werde dieſen bedeutenden Mann niemals vergeſſen. vrofeſſor Dr. Martin Behrend Das Bild ſtammt aus der Zeit ſeiner Tätigkeit in Japan Reklor Sommerfeld widmete dem Verſtorbenen im Auftrage der Handelshochſchule und der Förderungsgeſellſchaft einen tiefempfundenen Nachruf. Rektor und Senat ſtehen trauernd an dieſer Bahre. Zu ihrem großen Leid⸗ weſen kehre Dr. Behrend nicht mehr zurück zu dem Lehrkörper der Schule und zu ſeinen Studenten, denen er 2 eim voölerlicher Freund und Berater geweſen ſei. Er habe es berſtanden, ſeinen Studenten nicht nur ein Führer zu ſein in dem wiſſenſchaftlichen Fragenkomplex, ſondern er war auch ein väterlicher Freund. Die Handelshochſchule werde den Namen Behrend niemals vergeſſen. Auch die Förderungsgeſellſchaft vergeſſe den Namen Behrend nicht. Prof. Dr. Altmann⸗Goltheiner ſprach im Auftrage des Lehrkörpers der Handelshochſchule, und wür⸗ digte die Verdienſte des leider allzufrüh Dahingegangenen um den Lehrkörper, die Studenten und die Anſtalt ſelbſt. Seine Perſönlich⸗ keit werde allen ein leuchtendes Vorbild ſein. Die Handelshochſchule Mannheim ſei ſein Lebenswerk geweſen. Wirkſamkeit danke man ihm weit über das Grab hinaus. Der Vorſitzende der Aſta, Stud. Kruſe betonte, wie ihr lieber Profeſſor, der weit über die Grenzen ſeiner Schule hinaus bekannt ſei, ihnen jederzeit ein vorbild⸗ licher Profeſſor und väterlicher Freund geweſen ſei. Er war der Vater der Studenten, denen er jederzeit mit Rat und Tat zur Seite geſtanden habe. Die Studentenſchaft gelobe ſeinem Vorbilde nach⸗ zuleben. Das Corps RhenoNicaria, deſſen alter Herr Prof Dr. Bebrend war, gedachte durch ſeinen Sprecher der großen Verdienſte des Entſchlafenen um di⸗ dels⸗ hochſchule und das Corps Rheno⸗Nicaria. Behrend ſei ber liebſte und treueſte Freund geweſen. Schwer werde man ſeinen Heingang vermiſſen. Dr. Wend dankte im Auftrage des Seminars für Volkswir ſt und Statiſtik, für alles, was Behrend für die Handelshochſchule geleiſtet hat. Seine nimmermüde Tätigkeit und ſeine große Pflichttreue hätten die Han⸗ delshochſchule zu dem geſchaffen, was ſie heute ſei. Er ſei aller und Vater und das gelehrt, was man im Leben draußen ee N 5 Baurat Dr. Nallinger würdigte die großen Verdienſte des Entſchlafenen um die Handels⸗ hochſchule und Studentenſchaft und um Handel⸗ und Induſtrie, war Dr. Behrend doch der berufene und erfolgreichſte Lehrer der Jugend und hat als ſolcher verſtanden, in ſeinem Lehrplan Wiſſenſchaft und Praxis zu vereinen. Et hat ſeinen Studenten ein Rüſtzeug mit auf den Weg gegeben, das für ſie im Kampfe ums Daſein unentbehrlich iſt. Mannheims Handel und Induſtrie wird daher den Namen Behrend ſtets in treuem Andenken bewahren. Weiter ſprachen noch als Vertreter der Beomtenſchaft der Hoch hule Bürodirektor Fehn, Fräulein Lichtentäler und ein Ver treter des Corps Hanſia. Damit waren die Kranzniederlegungen be endet. In feierſicher Weiſe erklangen oann zum Schluß noch die g ten Klönge des ewig ſchönen Liedes:„Ich hat einen Kame⸗ raden“ mit deſſen leiſe verklingenden Akkorden die einſtündige Trauerfeier einen tief ergreifenden Ausklang nahm. ch. * Neu ausgeſtellte Bilder in unſerer Jiliale R 1. 4 Die größte Kegelbahn der Welt. Die Rieſenkegelhalle in Waſhing⸗ ton, in der die großen Wettkämpfe ſtattfinden.— 23 Stunden lebend begraben. Die drei Bergarbeiter, die auf der Zeche Weter⸗ holt 23 Stunden lang verſchüttet waren.— Seedienſt nach Oſt⸗ preußen. See⸗Motor⸗Schnell⸗Schiff„Hanſeſtadt Danzig“, das den Seeverkehr nach Oſtpreußen aufgenommen hat.— 1100 Jahre Radolfzell. Die Radolfſtatue vor der Ausſteulung.— Deutſche Wiſſenſchaftler im Ausland. Dr. med. Albert Kadner(links) und Prof. Dr. Guido Fiſcher(rechts) werden an dem internationalen zahnärztlichen Kongreß in Philadelphia teilnehmen.— Gegen das Ungeziefer. Ein Flugzeug bei der Bekämpfung des Ungeziefers in Schleſien.— Deutſche Flugzeuge am Baikalſee. Die Beſatzung des einen Flugzeuges: Bordmonteur Riedel, Flugzeugführer Doldi. Exp.⸗Leiter von Winterfeld, Bordmonteur Eichentopf.— Induſtrie⸗ führer auf der Geſolei. Der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie beſucht die Geſolei.— Amerikaniſche Bergar⸗ beiterführer in Bochum. Von links nach rechts: Huſemann, Tetlow Präſident des Bergarb.⸗Verbandes Weſtvirginia, Golden, Präſident des Hartkohlenbezirks, Waldhecker.— Dzerſchinskys Begräbnis. Der Sarg wird zum Trauerzug gebracht.— Bootshaus⸗Weihe der Hochſchulen in Pichelswerder bei Berlin. Sportsſtudentin bei der Bootstaufe.— Schwimmverband in Düſſeldorf: Dr. Jof. Lechnir im Sprung. Oberbürgermeiſter Dr. Lehr⸗Düſſeldorf mit Gattin Für ſeine erſprießliche als Zuſchauer. Waſſerballſpiel Hellas⸗Magdeburg gegen Krefelder Schwimmverein 1893, Sieger: Hellas.— Neuer Zwingherr am Rhein. General Guillaumat, der neuernannte Kommandant der franzöſiſchen Beſatzung am Rhein.— Die Glocke in der Nacht. Die am Eingang der Weltausſtellung von Philadelphia aufgehängte Freiheitsglocke während nächtlicher Beleuchtung.— Das 1. Auto⸗ mobildenkmal. Das erſte Denkmal für ein Automobil wurde im Südkalifornien errichtet.— Die rettende Uhr. Ein Berliner Pri⸗ vatwächter wurde im Gefecht mit Einbrechern vor dem Tode durch die Kontrolluhr gerettet, die den Schuß auffing.— Geld auf der Straße. In Berkin wurde eine Kaſſette mit Geldſtücken im Grund⸗ ſtein des alten Köllniſchen Rathauſes aufged eckt.— Fluglinte Nürn⸗ berg—Halle. Begrüßung des 1. Flugzeugs auf dem Flugplatz Saale⸗Schwarzatal in der Mitte der Strecke.— Stratil Sauer be⸗ gnadigt. Der wegen Totſchlags zu 4 Jahren Gefängnis verurteilte deutſche Forſcher wurde vom afghaniſchen Emir begnadigt. * »Schwere Stürze. Geſtern vormittaa ſtürzte in einem Fabrik⸗ betrieb ein 24 Jahre alter Hilfsdachdecker aus einer Höhe von 9 m durch die Dachſparren in das Innere einer Halle und blieb dewußt⸗ los liegen. Nach Anleaung eines Notverbandes verbrachte man den Verunalückten mit dem Sanitätsauto in das Allagemeine Kranken⸗ haus. Es beſteht Lebensgefahr.— Geſtern abend ſtürzte au der Eſſenerſtraße in Rheinau ein 30 Jahre alter Mann von ſeinem Rad. Er mußte wegen ſtarker innerer Verletzungenmit dem Sanitätsauto in ſeine Wohnuna verbracht werden. e Schülerunfälle. Auf der Hochuferſtraße bielt geſtern mittag ein 14 Jahre alter Schüler die Pferde eines Kaſtenwagens an. wobe ibm das Vorderrad des Fahrzeuas über den rechten Fuß aing und ibn verletzte. Das berbeigerufene Sanitätsauto überfübrte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus.— Als geſtern mittag auf der Bahnhofſtraße ein 12 Jahre alter Schüler mit ſeinem Fahr⸗ rad einen Straßenbahnwagen der Linie 10 links überbolen wollte, blieb er in den Schienen hängen und ſtürzte zu Boden. Der Schüler kam mit dem Schrecken davon. Das Fahrrad wurde einige Meter weit geſchleift. „Juſammenſtöße. Geſtern nachmittag blieb ein Laſtkraftwagen mit Anhänger als er auf der Schwetzingerſtraße einen Straßen⸗ bahnwagen überholen wollte. an der vorderen Plattform hängen und verurſachte arößeren Materialſchaden— Auf der Breiteſtraße bei Jund K 1 ſtießen zwei Radfahrer zuſammen.— Geſtern abend fuhr vor dem Hauſe E 7 26 ein Perſonenkraftwagen auf einen do ſtehenden beladenen Wagen auf Es entſtand nur Sachſchaden. Fahrläſſige Körperverlezungen. Geſtern vormittaa fuhr auf der Schwetzingerlandſtraße ein Großkraftradfahrer einen Radfabrer von hinten an. Beide fielen zu Boden und wurden verlekt= Als geſtern nachmittaa ein Kraftdreirad von der Meerfeldſtraße nach rechts in die Windeckſtraße einbiegen wollte geriet es infolge Außer⸗ achtlaſſung der nötigen Vorſicht durch den Führer auf den Gehweg⸗ fuhr einen dort ſtehenden 13 Jahre alten Knaben an und verletzte ihn. 5 « Schwächeanfall. Auf dem Gehwea vor G1 kom geſtern vor mittaa infolge Schwäche ein 49 Jahre alter Mann zu Fall und ver⸗ letz te ſich am Kopfe. 4 Marktbericht Sauregurkenzeit. Der Gurkenſtand hat ſchon„neue“. Auch durch noch ſo viel Regen können ſie nicht verwäſſert werden. Aber man 7 ſie nützen, denn auch ſie geht vorüber, wie ein alter Spruch ſagt: „Die ſaure Gurkenzeit Währt nicht in Ewigkeit.“ Noch ein klaſſiſcher Ausſpruch über die ſauren Gurken iſt erwähnens⸗ wert, er lautet: Saure Gurken ſind auch Kompott. Dieſe manchem gewiß neue Art der Betrachtungsweiſe rührt von einem Weißbier⸗ wirt her, der einmal einem Gaſt, der ſich Kompott beſtellt hatte, ſaure Gurken brachte; als dieſer an ſeine Beſtellung erinnerte, er⸗ hielt er die angegebene Antwort. Ueber ihre Berechtigung iſt nicht weiter zu ſtreiten, weil auf dem heutigen Markt mindeſtens ebenſo⸗ viel Obſt war, wie ſaure Gurken. Ein gutes Birnenjahr ſcheint angebrochen zu ſein, und wenn auch die Mirabellen etwas klein geraten ſind ſo ſchmecken ſie doch nicht weniger ſüß. Trauben ſind ſchon in reichlichen Mengen zu ſehen, und das bedeutet allemal eine üppige Jahreszeit. So hat ſich denn der Markt zu einem doppelten Fortiſſimo erweitert: er dehnt ſich bereits bis F 4 aus. Der Fülle entſprachen ſchließlich auch die Beſucher Bei den Kartoffeln gab man den„Pfälzer Gelben“ den Vorzug. Auf die Reichhaltigkeit der Gemüſe wurde überall Wert gelegt; die Bohnen befinden ſich in Elnmachkonkurrenz mit den Gurken. Vor dem Regen hatten ſich die lebenden Fiſche verzogen. Dafür gab es umſo mehr ge⸗ ſchlachtetes Geflügel. Das lebende Getier findet ſich in immer größeren Kolonnen auf dem Markt em. Ueber den eigentlichen Beſuch haben wir bereits berichtet. Es iſt eben ſaure Gurkenzeit. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 72 mordens ———, Zuft.] Tem⸗(S a2 8„2 8 2. 2 82 in 8 . 882 a, 32 m mÜm C s8 /½ 8 Richt Starke 88 Wertheim 4———8— 5 Könſaſtuhl. 625 762.3] 12 19 12 NW'leicht Gewitter 4 Karlsruhe127 262.5 14 2413 SW 4 1 Baden Baden 213 762.9 14 2212. 9 Regen 6 Villingen 780 765,0 11 20 8 halbbed.— Feldberg. Hof 1497 039,1 9 12 8 Wſichw. Nebel 7 Badenweiler[————4—— 5——5 Si Blaſien.—— 10 18 8ſtill— heiter 5 Höchenſchwd.———4— 1———.——5— Bel ſchwachen veränderlichen Winden und Temderaturen bis 24 Gr. iſt es geſtern in verſchiedenen Landesteilen zu ſokalen Wärme⸗ gewittern gekommen: das Wetter iſt noch überwiegend heiter. awiſchen hat ein losgelöſtes jetzt über der ſüdlichen Nordſee liegen⸗ des Teiltief auch unfer Gebiet in Mitleidenſchaft aezogen und in Nordbaden Trübuna und ſtrichweiſe Gewitterregen gebracht Ber der Oage des Hochdruckkerns über dem Ozean werden wir moraen in den Bereich kühler nordweſtlicher Strömungen gelangen wobet we ſelnd Bewölkung nur zeitweilia beiter und vornehmlich im,Gebirae einzelne Regenfälle zu erworten ſind. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkaa bis 12 Ahr nachts: Wech⸗ ſelnd bewölkt. nur zeitweilio aufbeiternd einzelne Regenfälle kübler als bisher 4 und bleſclit in.e· Sen KHutxen Seſtso scuhcn uue Sie es ſuus uunschen AGnnen. * 1 Seiſr bustel mu· IGe — Samsfag, den 7. Auguſt 1926 aeue Mauuhermer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 362 Briofe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Volksvorſtellungen der Wiener Operelkenſpiele im Neuen Theater. W Als vor etwa vierzehn Tagen die erſte Volksvorſtellung(Das 8 eib im Purpur) gegeben wurde, gelangte ich zur Ueberzeugung, aß Herr Direktor Reiter Verſtändnis hat für Leute, die gerne den tegulären Eintrittspreis bezahlen würden, wenn ſie nur könnten. in beſtimmter Kreis des Theaterpublikums wird Herrn Direktor eiter dieſes Entgegenkommen— ſagen wir beſſer: dieſe Menſchen⸗ eet— auch zu danken wiſſen. Nun aber der Zweck meiner Tag für Tag ſehe ich in der Zeitung und den Litfaßſäulen ach, wann eine weitere Volksvorſtellung gegeben wird. Leider war(ber nie eine diesbezügliche Bekanntgabe zu ſehen. Ich bin D. n allmählich ungeduldig und nervös geworden und möchte die faetion an dieſer Stelle bittend fragen:„War das die erſte und etzte Volksvorſtellung?“ Freuen würde ich mich, wenn ſich auch ieſes Mal, wie gewöhnlich, das Abwarten und Teetrinken bewahr⸗ 8 wollte. Bedauerlicherweiſe war beim erſten„belligen Abend“ Theater nicht voll beſetzt. Da dieſe Gaſtſpiele für den Ver⸗ anſtalter ohnedies keine Goldgrube ſind, wünſchte ich wenigſtens für ie Volksvorſtellungen ein vollbeſetztes Haus. A. M. die in letzter Zeit hier entſtanden ſind, z. B. an der Schaftt ide, Käfertaler⸗, Lange Rötterſtraße uſw. wäre es doch angebracht, daß wenigſtens wieder einmal wöchentlich Markt abgehalten würde. Es wird gewiß noch längere Zeit dauern bis zur Eröffneng der neuen Markthalle. Ich bitte deshalb im Namen vieler Hausfrauen die Herren Stadtvater, für die Abhaltung eines Marktes in Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt(vielleicht wie früher auf dem Clignet⸗Platz) ſorgen zu wollen. He * Verkehrshindernis! Als am 24. Juli, nachmittags 2 Uhr, ein Langholzfuhrwerk der Firma Söllner vom Induſtriehafen den Bahnübergang Gunſen⸗ ſtraße) Jungbuſchbrücke paſſierte, wurde der dort täglich ſtehende Speiſe⸗Eiswagen umgeworfen. Den Fuhrmann konnte keine Schuld treffen, da an dieſer Stelle die Straße einen Bogen macht und die langen Stämme nach hinten überſtanden. Wäre dieſer Transport mit einem Kraftwagen in ſchnellem Tempo erfolgt, wäre ein Unglück für die um den Eiswagen ſtehenden Perſonen nicht zu vermeiden geweſen. Es wäre wirklich nötig, dieſe Verkaufsſtellen auf öffent⸗ lichen Verkehrsſtraßen einzuſtellen. * Ein Zuſchauer. Die lebensgefährlichen Zuſtände an der Auffahrt zur Rhein⸗ 1 brücke Nacktkullur 85 Seit langen Monaten wird über die Zuſtände auf der Rhein⸗ ücke und ihre Gefahr für alle Paſſanten in den Zeitungen geſchrie⸗ We und über ihre Beſeitigung verhandelt. Dabei verarößert das iefbauamt Mannheim dieſe Gefahren ſeit Monaten noch durch die erzögerung der Umbauarbeiten an den Auffahrten zur Rhein⸗ rücke. Nachdem am Himmelfahrtstage endlich die neue Straßen⸗ nverbindung am Schloß entlana eröffnet worden war, hat man zunächſt das Pflaſter und den einen Bürgerſteig unmittelbar vor der Sbeinbrüce in tagelanger Arbeit ausgebeſſert, wobei der geſamte roßenverkehr auf einen ganz ſchmalen Streifen angewieſen war. 5 itdem die Auffabrt von der Rheinluſt her nach Pfinaſten geſperrt orden iſt, dränat ſich der ganze Verkehr auf die ſehr ſchmale 0 raße nach dem Schloß zu. Vor etwa drei Wochen hat man ſogar ſteickerechnet in den verkehrsreichſten Morgenſtunden den Büraer⸗ ig erneut ausgebeſſert. Wer als Radfahrer an der ſchmalſten Stelle r Auffahrt von einem ſchnellfahrenden Straßenbahnwagen oder uto eingeholt wird und nicht nach links ausweichen kann. weil aus 55 entgegengeſetzten Richtuna Fuhrwerke kommen, kommt unfehlbar n Lebensgefahr, wenn er ſich nicht im letzten Augenblick auf den Hürgerſteig flüchten kann, wobei er naturgemäß doch die Fußgänger 5 fahr bringt. Zu Zeiten kommt es vor. daß der aeſan“e Wagen⸗ nd Straßenbahnserkehr ſchon an der Ludwigsbhafener Einfahrt zur brteinbrücke ſtockt weil die Gefährte auf der Strecke zwiſchen Rhein⸗ und Schloß nicht ausweichen⸗und ſo nicht genügend raſch fort⸗ Bripen können. Dutzende von Radfahrern werden dann auf der 2 755 und auf der Straße zum Schloß zwiſchen die Fuhrwerke ein⸗ ſei lemmt. können nicht rechts und link⸗ ausweichen und müſſen froh in wenn ſie ſchließlich noch abſteigen und ſich auf den Bürgerſteig tetten können. Die Aldeiten an der Auffahrt von der Rheinluſt gehen in einem derartigen Schneckentemvo vor ſich, daß es allgemein auffällt. Vor etwa drei Wochen wurden alücklich die eiſernen Trä⸗ ger, die die Verbreiterung des Bürgerſteias tragen ſollen. angeliefert. n anderen Städten werden Arbeiten an derartigen verkehrsreichen unkten Tag und Nacht gefördert: was dort möalich iſt. ſollte ſich doch auch in Mannheim durchführen laſſen. Es wäre dringend er⸗ wünſcht. daß das Tiefbauamt die Arbeiten mit arößter Beſchleuni⸗ gung zu Ende führen ließe. Ein täaliſcher Paſſant der Rheinbrücke. Nolſchrei der Neckarſtädter Ar Bitte mehr, viel mehr Sitzbänke am Neckar vor und hinler dem 9 ankenhauſe. Wir haben nur dieſen einen Spazier⸗ die wenngleich ſchwarzer Staub einem in einigen Augenblicken und Jüße ſchwärzt, als gehöre man zur Zunft der Schornſteinfeger, Nech obgleich einen die Schnaken faſt auffreſſen. Wir ſind auf die Arpromenade angewieſen, wollen wir etwas Luft ſchnappen. Situn man als alter, kranker Menſch mit Begleitung einmal einen Stoöplas erwiſcht, darf man ſich glücklich preiſen. Alſo bitte, liebe adtväter, viele, viele Bänke am Neckar. Ein Intereſſent. * Gebl Jeckarſtadt⸗Oſt einen Markt! glü Es gab eine Zeit, in der wir Bewohner von Neckarſtadt⸗Ofk ſo kli waren, einen eigenen Markt zu haben, und zwar wurde jeden Mittwoch abgehalten. In Anbetracht der vielen Neubauten, Der Zufall oder die Vorſehung wollten es, daß ich die Samstag⸗ Abend⸗Zeitung erſt am Montag geleſen habe. Dieſer Zufall brachte es, daß ich beim Leſen den Nacktkultur⸗Artikel auf mich ſelbſt bezog. Erſt das Datum brachte mir Gewißheit, daß ich nicht gemeint ſein könnte. Alſo, lieber Einſender, es ſind alſo ſchon zwei Nackte auf dem Aukopf. Ja—— auch ich war am 18. Juli auf dem Aukopf. Und an dem„verſchwiegenen“ Wege ſaß auch ich. Allerdings habe ich mir erlaubt, mich etwas abſeits zu ſetzen, damit evtl. dritte Per⸗ onen keinen Anſtoß nehmen können, denn ſchließlich dürfen andere Menſchen ja auch den„verſchwiegenen“ Weg beim Ueber⸗ queren des Aukopfes gehen, nicht nur ich allein. Aber da ich ja ſchließlich nicht ſtundenkang in der Sonne liegen kann, aus geſund⸗ heitlichen Gründen, ſo bin ich aufgeſtanden und habe Gymnaſtik ge⸗ trieben. Und da konnte man mich ſelbſtverſtändlich ſehr gut vom „Verſchwiegenen“ aus ſehen und beobachten. Ich bin nun gerade keine ausgeſprochene männliche Schönheit, aber auch wenn man mich im Badeanzug ſieht, ſo kann ich mich immerhin ſehen laſſen, denn ſchließlich bin ich gerade gewachſen, was nicht jeder von ſich ſagen kann. Warum nimmt man überhaupt Sonnenbäder? Und warum ausgerechnet auf einem Bergesgipfel? Der bekannte mediziniſche Schriftſteller Dr. W. Schweißheimer⸗München ſagte dieſer Tage in einer Abhandlung, daß die größte mediziniſche Errüngenſchaft der neueſten Zeit die Wiedereinmal⸗Entdeckung der Heilkraft der Sonne iſt. Er ſagt auch, daß Licht und Luft zehntauſendmal wich⸗ tiger und förderlicher ſind, als Lebertran und andere Mittel. Warum wird heute ſoviel künſtliche Höhenſonne verordnet? Die beſten Er⸗ folge der Sonnenbehandlung werden aus den Hochalpen berichtet. Deswegen iſt es vorteilhafter, das Fahrgeld nicht zu ſcheuen und auf einen Bergesgipfel zu ſteigen und doört ſeine Sonnenbäder zu nehmen. Ov der Gipfel nun Au⸗ oder Saukopf, Hirſch⸗ oder Auer⸗ hahnkopf, Königſtuhl, Melibokus oder ſonſtwie heißt, das iſt gleich. Man iſt da oben nicht nur der Sonne um fünfhundert Meter näher, nein, die Sonne braucht keine Staubatmoſphäre von mehreren hun⸗ dert Metern zu durchdringen, bis ſie auf den Körper ſcheint und ihre Heilkraft ausübt, ſie wirkt alſo intenſiver. Sie haben von den Sorgen der heutigen Jugend keinen Schimmer. Sie haben keine Ahnung, daß man geſund ſein will. Daß man das gut machen will, was vier Kriegsjahre und die Inflationsjahre an unſerer Ent⸗ wicklung geſündigt haben. Jeder Arzt wird Ihnen davon vielleicht etwas aus ſeiner Praxis ſagen können. Waxum nehmen denn die Lichtheilanſtalten etc. ſo überhand? Doch nur aus der Notwendig⸗ keit des Bedürfniſſes. Warum ſoll ich aber mein Geld für künſt⸗ liche Sonnenbäder ausgeben? Warum ſoll ich dauernd der Krankenkaſſe auf dem Geldbeutel liegen und mich in Sanatorien ete. ſchicken und mit künſtlicher Höhenſonne behandeln laſſen? Genügt es nicht, wenn alle Aerzte geſagt haben, Licht, Luft, Sonne müſſen Sie haben. Nicht rauchen, keine dumpfen Lokale aufſuchen, ſondern immer hinaus ins Freie, in die Sonnel Ob Sommer oder Winter! Sollen wir zu den vielen tauſenden Kriegsbeſchädigten noch ein weiteres Heer von Kriegsſiechen bilden? Nein, tauſendmal nein. Und deswegen nicht falſche Prüderie und falſche Schamhaftigkeit, ſon⸗ dern Licht, Luft und Sonne. Laßt Eure Jugend(männlich und weiblich) Sonnenbäder nehmen, wenn ſie ſcheint, Luftbäder nehmen, wenn die Sonne nicht ſcheint, und vergeßt auch das Waſſerbad nicht. Alles könnt ihr haben im Neckartal und an der Bergſtraße.„Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke“ ſagt Erzengel Michael im„Prolog im Himmel“ in Goethe's Fauſt. Warum uns armen Erdenbürgern — nicht. Auch wir brauchen Stärke, Kraft und vor allem Geſundheit. Wie ſchön, wie herrlich, nein, wie göttlich war es am Sonntag in der Sonne. Teer und Federn aber allen den Muckern und Spießern, die alles in Schmutz zerren müſſen. Wißt Ihr auch, daß mehr Unſittlichkeit im bekleideten verübt wird, denn im Bade⸗ anzug? Ueberlegt Euch das Unſinnige Eurer ewigen Verdächti⸗ gungen. Dem Reinen iſt alles rein. A. B d. *** Zu dem Eingeſandt in Nr. 326 der„N. M..“ erlaube ich mir wie folgt zu erwidern: Dem Reinen iſt alles rein. Dieſer Ausſpruch beſteht, dank dem, der das Wort geſprochen, für alle, die dem Lichtgedanken vertraut, für alle, die wiſſen, welch hohes Ziel die Freunde der Nacktkultur erkämpfen. Wenn der alte alemanniſche Dichter Joh. Peter Hebel heute erwachen würde, wenn er die Salon⸗ tirole- ſehen würde, deren Ruckſäcke mit Medikamenten aller Art, ſilbernen Eßbeſtecken, Reiſegrammophon und dergleichen„Lebens⸗ notwendigkeiten“ bepackt ſind, könnte man auf den Ausdruck„Die Uebermodernen“ wohl gefaßt ſein. Ihr Eltern, habt Acht auf Eure Töchter, daß ſie nicht denen in die Hände fallen, die Anſtoß an der Natur nehmen. Und der Bergwacht rufe ich zu: Durchſtreift Eure Berge, rottet ſie aus, die die Natur bekämpfen wollen und laßt die Wälder und Berge denen, die vor dem Tand der Mode in die Frei⸗ heit fliehen, laßt ſie denen, die ſich nach Licht und Sonne, Freude und Schönheit ſehnen! Hans Joachim. * Muß es ein Tanz⸗Diplom aus Paris ſein? Geehrte Redaktion! In Ihrer Ausgabe vom 11. Juni erſchien ein Artikel, in dem ein Mannheimer Tanzlehrer behauptete, als Vertreter des Badiſchen Tanzlehrerverbandes dem Tanzlehrer-Kongreß von Paris 1926 ange⸗ wohnt zu haben. Die Mitglieder des Bad. Tanzlehrerverbandes haben jedoch Niemanden nach Paris geſchickt. Sie beſitzen Nationalſtolz ge⸗ nug, um nicht nach Paris⸗ zu gehen zu dem Zwecke, ſich Richtlinien für den Tanzunterricht zu holen. Die Zentrale iſt nach wie vor Berlin. Der erwähnte Tanzlehrer war wohl in Paris, aber Niemand hatte ihn eingeladen und er beſaß auch keinerlei Legitimation. Das Diplom, mit dem er ſich wichtig macht, bekam jeder Teilnehmer, der es wünſchte, aber nicht für irgend eine Leiſtung, ſondern als eine Art Andenken. Der Herr Delegierte ohne Auftrag macht aber von dieſem doch völlig belangloſen Diplom bei allen möglichen Veranſtaltungen einen Gebrauch, der als lächerliche Reklame Jedem uſſan muß, der den wahren Sachverhalt kennt. Wir haben den aufſchneideriſchen herrn trotzdem bisher gewähren laſſen. Aber wenn er neuerdings ſich dazu verſteigt, im Vereinsblatt eines angeſehenen Mannheimer Geſangvereins ſich als„diplomiert bei der Academie des Danſes in Paris im Mai 1926“ zu bezeichnen, ſo geht das doch zu weit. Wir ſind im Beſitze von Feſiſtellungen eines unſerer erſten Tanzlehrer (Berlin), der offiziell in Paris war und aus denen die völlige Belang⸗ loſigkeit der Anweſenheit des Mannheimer Teilnehmers in Paris hervorgeht. Auch dieſem Herrn war ein ſolches Diplom gewiſſer⸗ maßen als Anweſenheitsbeſcheinigung angeboten, er hat aber darauf verzichtet. Die nötigen Rückſchlüſſe auf den„Wert“ dieſes kann darnach jeder ſelber ziehen!— Au einer schönen Landpartie Hat Flapps mal wieder Havarie. Er brach sich beinah' das Genick Und fänrt per Eisenbahn zurück. Miff gibt ihm fröhlich das Geleſte; Er ist auf Mifa der Gescheite. Foꝛr ts. folgt. Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen-Berlin W 8, Mohrenstraße 58/59 Orient.Ołzident ſind nicht mehr zu trennen 6 (Goetſhie) Eð itt eine große und ſchöne Alufgabe, den Maͤrchenzauber des Orients unverfälſcht nach dem nüchternen Weſten zu bringen. Eine gute Zigarette fann hier willkommener Vermi ittler ſoin, wenn bei jedem ihrer vielen Werdegänge peinliche und liobovolle Sorgfalt angewandt wird beitsweiſe. Nag es die Zub dieſer und ſtets iſt das oberſte Geſetʒ: 8 Aualitait: Jege an iſt der Znbegriff höchſter Steigerung Anpflanzung e edelſtor Tabale im ſonnendurchglüh⸗ ten Orioent oder deren Verarbeitung in der⸗ mit den neueſten und boſten MNaſchinen aus⸗ geſtattoten Jubanfabrit in Münichen ſein EIe ce N ide, l 0 S. 6. Seite. Nr. 362 nene mannhemer Zelang dhenb-ansgabae Samsfag, den 7. Auguſt 1926 — Neue Mannheime Seitſngs Handelsblatt Wirtſchafts- und Börſenwoche Konjunkturſtörung durch Lohnbewegungen/ Am das inkernationale Eiſenkartell/ Anklare Geldmarklausſichten/ Hauſſierende Börſe Die Beſſerung der Geſchäftslage in der Kohlen⸗ und Eiſen⸗ induſtrie beginnt nunmehr ſich auch auf dem Arbeitsmarkt aus⸗ zuwirken. Eine Reihe von Kohlenzechen des Ruhrgebietes haben neue Arbeitskräfte eingeſtellt, was darum von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt, weil im Ruhrgebiet die Erwerbsloſigkeit einen beſonders großen Umfang angenommen hat. Bedauerlich iſt es freilich, daß gerade in dieſem Augenblick im Anſchluß an die Kündigung der Lohntarife eine neue Lohnbewegung in der Entſtehung begriffen zu ſein ſcheint. Noch darf man freilich hoffen, daß bei den bevorſtehenden Verhandlungen die Bergarbeiterorganiſationen den Bogen nicht überſpannen und nicht ſelbſt die Konjunktur ſtören, die ihnen endlich eine Verminderung der Arbeitsloſigkeit zu bringen verſpricht. In der Großeiſeninduſtrie beweiſt der Beſchluß der Rohſtahl⸗ gemeinſchaft, die Produktionseinſchränkung für die Monate Auguſt und September auf 30 v. H. herabzumindern, eine Beſſerung der Abſatzverhältniſſe. Nach den letzten Nachrichten er⸗ ſcheint die bereits auf 12. Auguſt anberaumte Unterzeichnung der Verträge über die Gründung eines internationalen Eiſen⸗ kartells zumindeſt verfrüht. Noch kennt man den Inhalt dieſer Verträge nicht. Man weiß insbeſondere nicht, wie weit die Franzoſen einer internationalen Kontingentierung der Produktion der einzelnen Länder zugeſtimmt und wie weit die deutſche Eiſen⸗ induſtrie ſich damit einverſtanden erklärt hat, daß die diesjährigen, durch das franzöſiſche Valutadumping zugunſten Frankreichs be⸗ einflußten Abſatzguoten zur Grundlage der internatio⸗ nalen Verteilung der Produktionskontingente gebracht werden. Kommt der Vertrag zuſtande, ſo wird ſeine Folge, wie wir ſchon ausführlich berichteten, zunächſt eine Ausſchaltung der Konkurrenz auf den Feſtlandsmärkten und damit eine Erhöhung der Eiſen⸗ weltmärktpreiſe ſein. England, das vorläufig in das Abkommen nicht eingeſchloſſen werden ſoll, kommt infolge des Bergarbeiter⸗ ſtreiks als Konkurrent auf den Eiſenmärkten auf abſehbare Zeit kaum in Betracht. Immerhin erſcheint es angebracht, die zukünftige Stellung Englands am Weltmarkte zu berückſichtigen und den Ver⸗ trag ſo zu geſtalten, daß aus einem Beitritt Englands keine erheb⸗ lichen Schwierigkeiten entſtehen. Neben der Kohlen⸗ und der Großeiſeninduſtrie hat auch die chemiſche Induſtrie zuerſt eine günſtige Konjunktur aufzuweiſen. Was in der J. G. Farbeninduſtrie vorgeht, welche Projekte und Kombinationen von ihrer Leitung geplant werden, iſt noch völlig unbekannt. Die dauernde große Aufmerk⸗ ſamkeit, die die Fach⸗ und Bankkreiſe der Entwicklung in dieſem Konzern ſchenken, und die auch im Auslande nicht unbeachtet ge⸗ blieben iſt, kann keineswegs allein durch die verbeſſerten Abſatz⸗ möglichkeiten im Chemikaliengeſchäft erklärt werden. Was die Ge⸗ ſchäftslage in der Fertiginduſtrie anbetrifft, ſo betonen die Handelskammerberichte von neuem, daß eine durchgreifende Beſſe⸗ rung in der Geſamtlage der Wirtſchaft nicht eingetreten iſt. f Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung konnte bisher noch keine praktiſche Wirkung auf den Arbeitsmarkt aus⸗ üben. Gleichwohl nehmen die in ihm enthaltenen Einzelprojekte das Intereſſe der Oeffentlichkeit begreiflicherweiſe ſehr in Anſpruch. Die Zahl der unterſtützten Vollerwerbsloſen hat ſich in dieſem Jahre von rund 2 Mill. im März auf rund 1,7 Mill. im Juni, alſo um insgeſamt etwa 15 v. H. verringert. Vergleicht man hiermit den Rückgang der Vollerwerbsloſenziffer im Jahre 1925 von 540 000 im Januar auf 198 000 im Juli, ſo erkennt man die ganze Größe des Erwerbsloſenproblems, vor das die deutſche Wirtſchaft in dieſem Jahre geſtellt wird.. Auf die Kapitalerſparnis infolge der umfangreichen Zuſammen⸗ ſchluß und Rationaliſierungsmaßnahmen iſt es woll in der Haupt⸗ ſache zurückzuführen, daß die Geſchäftsbelebung, die zum mindeſten in der Rohſtoff⸗ und Großinduſtrie in beträchtlichem Ausmaß feſt⸗ zuſtellen iſt, bisher ohne Einfluß auf den deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt geblieben iſt. Gewiß ſind dieſem durch die Auslandsanleihen fortgeſetzt beträchtliche flüſſige Mittel zugeführt worden. Auf der andern Seite aber iſt die ſtarke Inanſpruchnahme durch öffentliche Anleihen faſt wirkungslos geblieben. Ob die zwiſchen der deutſchen Giro⸗Zentrale und der Seehandlung abge⸗ ſchloſſenen Arbeitsgemeinſchafts⸗Uebereinkunft künftig zu größerer Einſchränkung der Inanſpruchnahme des Geldmarktes durch die Kommunen führen wird, indem die beiden Geldinſtitute die gegen⸗ ſeitige Konkurrenz ausſchalten und dadurch eine ſtärkere Stellung gegenüber den anleihebedürftigen Kommumen gewinnen, muß noch abgewartet werden. In jedem Falle iſt neben der lebhaften In⸗ anſpruchnahme des Geldmarkts durch die öffentliche Hand die an⸗ dauernde Zurückhaltung der pripaten Induſtrie trotz verbeſſerter Abſatzausſichten bemerkens⸗ wert. Auch die Jumäbilanzen der Kreditbanken zeigen wiederum einen Rückgang der gewerblichen Kredite, während der Börſenſpekulation weitere umfangreiche kurzfriſtige Darlehen zur Verfügung geſtellt worden ſind. Bei der Reichsbank hat ſich ebenfalls der Wechſeſbeſtand vermindert. Dieſer Verflüſſi⸗ gungsprozeß deutet ebenſo wie die Arbeitsmarktlage darauf⸗ hin, daß trotz aller Beſſerungsanzeichen die wirtſchaftliche Kriſe noch nicht als überwunden angeſehen werden kann. An der Börſe vertrat man gegenüber den fortgeſetzten und ſich mehr und mehr ausdehnenden Käufen zunächſt vielfach die Auffaſſung, daß die Bankwelt günſtiges Börſenwetter für die Ein⸗ führung der Ruhrmontantruſt⸗Aktien ſchaffen wolle. Sehr bald aber verwarf man dieſe Erklärung, zumal die Börſeneinführung der Stahltruſt⸗Aktien ſich verzögert. Man gewann jetzt die Auffaſſung, daß der Hauptgrund für die ſtarke Aufwärtsbewegung auf allen Gebieten darin zu ſuchen ſei, daß hinter den Kuliſſen große internationale Projekte ſchr'eben. In dieſem Zuſammenhange verwies man auf die Verhandlungen über ein internationales Eiſenkartell, man ſprach auch davon, daß der Plan eines mitteleuropäiſchen Elektrotruſt greifbare Formen anzunehmen ſcheine, man verwies auf⸗ das deutſch⸗franzöſiſche Handelsprovi⸗ ſorium. Vor allem aber waren es die internationalen Zuſammen⸗ ſchlußprojekte, die ſich um den deutſchen Farbentruſt herumkriſtalli⸗ ſieren, die die Phantaſie der Spekulation ſtark anregen. Nimmt man dazu die günſtigen Berichte aus der Schwerinduſtrie und einzelnen anderen Induſtrie, die erkennen laſſen, daß wichtige Teile der deutſchen Induſtrie durch die Rationaliſierung wieder konkurrenz⸗ fähig, aber auch wieder ertragsfähig geworden ſind, ſo muß man konſtatieren, daß eine Fülle günſtiger Momente immer wieder auf die Börſe eindringen. Die Tagesſpekulation ließ ſich freilich immer nur vorübergehend anregen, ſie ging, obwohl der Ultimo glatt vorübergegangen iſt, immer wieder mit Gewinnſicherungsverkäufen vor, weil ungeachtet des flüſſigen Geldmarktes und ungeachtet der ungewöhnlich großen Ausleihungen der Reichskreditgeſellſchaft doch künftige Geldſorgen am Horizonte auftauchen ſieht. Den Mittelpunkt des Verkehrs bildeten die Aktien des Farben⸗ truſts und alle Werte, die entweder mit der J. G. Farbeninduſtrie irgendwie in Verbindung ſtehen, oder ſolche, die die Kombinations⸗ ſucht der Spekulation— oft etwas gewaltſam— mit dem Farbentruſt in Verbindung brachte. In den letzten Tagen erlangte der Verkehr am Elektromarkte ebenfalls eine dominierende Bedeu⸗ tung. Demgegenüber traten die Montanwerte etwas in den Hinter⸗ grund, obwohl zeitweiſe in den Hauptwerten, ſpeziell in Gelſen⸗ kirchen, neue große Käufe für rheiniſche Rechnung vorgenommen wurden. Immerhin verhielt ſich die Spekulation auf dieſem Markt⸗ gebiete recht reſerviert, einmal wegen der Verzögerung der Börſen⸗ einführung der Ruhrtruſtaktien und zum anderen auf die Kündi⸗ gung des Lohnabkommens in der Kohleninduſtrie. Am Bankaktien⸗ markte hielt das lebhafte Geſchäft an. Handelsanteile überſchritten den Kurs von 200 v.., man erwartet bald ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1 und man verwies auch auf Meldungen, wonach die amerikaniſche Freigabefrage noch in dieſem Jahre gelöſt werden ſolle, was die bedeutenden amerikaniſchen Guthaben des Inſtitutes disponibel machen würde. Lebhaftes Geſchäft hatten ferner die Spezialwerte des Ultimo⸗ wie des Kaſſa⸗Induſtriemarktes, ſo beſon⸗ ders die Aktien von Maſchinen⸗, Waggon⸗, Auto⸗, Sprit⸗, Zucker⸗ und Zementfabriken, ferner neuerdings auch Textilwerte und Bau⸗ werte, ſowie die Aktien von Schuh⸗ und Lederfabriken. Wünſche und Sorgen des Einzelhandels Die große Tagung des Einzelhandels in Düſſeldorf „Den Mittelpunkt der Tagung des deutſchen Einzelhandels in Düſſeldorf bildete die große Kundgebung in der Rheinhalle auf der Ausſtellung, an der über 5000 Perſonen keilnahmen. Nach der Be⸗ grüßungsanſprache des Vorſitzenden van Norden⸗Köln ergriff der preußiſche Handelsminiſter Schreiber das Wort. Er führte u. a. aus, daß die 1 Veranſtaltung deutlich zeige, wie lebhaft in allen Kreiſen des Einzelhandels das Vedürfnis empfunden werde, ſich mit ſeinen Führern zu vereinen und dadurch geſchloſſen und ſtark den Lebenswillen dieſes wichtigen Gewerbezweiges zum Aus⸗ druck zu bringen. Er wies darauf hin, daß die Düſſeldorfer Aus⸗ ſtellung eine Mahnung ſei, die ſoziale Not unſerer Tage zu lindern, leichzeitig aber auch eine Ermutigung, weil ſie zeige, welche großen räfte am Werke ſeien, um die Schäden des Krieges und der Nach⸗ kriegszeit auszumerzen. Zur Frage der Selbſtverſorgungsorgani⸗ ſationen führte der Miniſter aus, daß der Einzelhandel mit Recht verlangen könne, daß die Konſumvereine in keiner Weiſe bevorzugt würden. Er könne auch erwarten, daß der behördliche Einkauf und der Eiſenhandel nicht übertrieben werden. Vor allem müſſe der Einzelhandel darauf ſinnen, alle Mittel, die zur Hebung der Aaufkraft führen könnten, anzuwenden. Es müſſe auf einen allgemeinen Preis⸗ ubbau hingarbeitet werden. Dieſer werde zur Hebung des Real⸗ lohnes und damit zu größerem Umſatz und zu beſſeren Geſchäften führen. Der Miniſter zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß die im preußi Handelsminiſterium beſtehende Stelle für Fragen des Einzelhandelsweſens auch weiterhin zur gedeihlichen Entwicklung des Einzelhandels beitragen und damit dem Allgemein⸗ wohl dienen möchte. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Arnien und Auslandsankeihen in Prozenten, bei Stückendtterungen in Mark ſe Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Fraukfurker Börſe vom 7. Nuguſt. Baukk⸗Alktien. Crausport⸗Aktien. 6. 6 ..7. 7 ſeſginderunten 700.8 g e e Zabiſc bage.. 147,9151.5 Satzrw. Heilbronn 186.14.0 Tardwerk Mühlh.——— Zankf Brau Ind 1479 B81.5 Tenus Bergbau: 22.2078.50 J c. Farbenind. 287,8288,5 Bayr. Bodendr. B 1448142.5 8 u. Laurahütte 59.6658— Fahr Gebr, Pirm. 33,—38 Babr Hoßz unteer. 123.2125.5 Schantungbahn.189 0 Feſt.Gultl. Carlsr 140,7/ 14.0 Bertttergendels 206.0—— Fapag d 105.5154.2 Feinmech. Jetter. 78.—(78.— Aeamen Neisato 143.2 127.5 Hene 8f. 6 50 Jrantf Pof. Kt. 0,.f0e Tarnt u 13881910 Valdore 8 5016 88.50—— Fuczewaggen 0,720 0. u. at. 5 eValtimore 0 86,50—.,— 21 121,5117,0 Geibler M. Durt. 100.0 1010 D. Effekt u. Wechſ. 118,0117,0 Induſtrie-Aktien. 121,5122,2 Grkrftw. Mhm.6e/—.—— 8. Hobee Seni 113,0112,0 Cichb.-Mannb. + eSrün, Bilfinger 106.5106,5 62—.— J, KempfSteenb. 188.5 188.J Haldäeu, Räh.. 2,—.80 Penee 463.6163,0 Nainzer St.-A. 158,0159,5 Hammerſen 96,50 + Fresdner Bant 145,7144.5 Schöfferh. Bindg. 527.7 1 975 Hilpert Armaturf. 35,5937,75 0 7. 200,0 — 123,0128,0 Schwartz⸗Storch 119,7119,) Hirſchtupfu. Met. 113.0,116,5 Feseut... 135,0 Verger 122,0132,0 Hoch- und Tiefbau 75,5074,— J Mitteld. Ered.⸗B——143,0 Adt, Gebr.....——88,— e Phil.95,—98,.— Nürnberg. Bs.⸗B. 120,0 120,0 Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.-Ind. 51.50 Deſter. Ered. Anſt..25.20 Apler Oppenheim——. Junghans Stam. 88,1900,50 Pfälzer Hyp.⸗Bt. 118.9 218,2 Adler Kleyer 84647 Lammg Kaſſersl. 92,2592,50 Reichsbank...163,7—A. E. G. St.-A. 149,7149,7 e ee 438,5048,50 in. bant 125,0125,0 Aſchaff. Buntpap. 120,2124,0 Kemp, Stettin..— 4 ——— 128,0 131,5 A f. Zellſtoff 126,0128.0 Klein, Sch KBecker 70.—68.— Sudd. Disconto 130.0 130,0 Bahnbed Darmſt. 22,—24.10 Knorr, Heilbronn 122.8,1240 Wiener Bankver..25 5,25 Bad.—0,11“Konſerven Braun 36,5041.50 Württb. Notenbk. 120,0—,— Bad. Maſch. Durl. 103,0,103,2 Krauß& Co. Lock.—— 59 50 Mannh'Verſ.⸗Ge.—.—Baſt.-G. 120.—.— 1Lahmeyer& Co. 135,0185,5 „ 120.0 94.—95.— Bayriſch. Spiegel 46,75 44, 25 Lech Augsburg. 107,7108.0 ee 155 0 155 0 Beck& Henkel„50,50 51,51 Ledetwert Rothe——80,25 Frantf..u. MIIe.—.——, Bergm. Eleltr.. 4892 ſabs Fudwigeh Walzm 95.—08,75 ..u. M. eeing Metallwerte 71,35 71, 10 Lutz Maſchinen—.——.— Bergwerk-Aktien. Drem.⸗Beſigh. Oel 74.——.— Luf ſche Induſtr.——— TBochumer Cuß. 149,5151.5 Cement Heidelb. 125,0124,5 Mainkraftwerke. 101,8103.0 Buderus Eiſen„95,5087,10 Cement Karlſtadt 123.0125,0 Miag, Mühlb...——113,0 1D. Luxemb. Berg 152,6150,0 Chamotteunnaw.—.——,— Mez Söhne.. Eſchweil. Bergwrt—.—185,0 Cont Rürnb. Vzg. 80.——,— Moforen Deutz.—— 1Gelſenk. Bergw. 174,2180,0 Daimler Motor. 89,7588,.— Motorf. Oberurſ. 59,5080,.— Gelſenk. Gußſtahl 29,.—28.— D. Gold-u..-Anſt 161,0162,0 Necarſ. Fahrzg.. 81,—90,25 THaärp. Bergbau, 156,0157,7 Dyckerh.&K Widm. 57,— 57,50 Nrh. Leder Spier 56,.— 56.— all Aſchersleben 146,0147,0 Dingter Zweibrück—,——,— Pelter UnionFrkft. 85,5084,50 —55 Salzdetf...—.——— Dürkoppwert St. 66,.——.— Pf. Rahm. Kayſer 50,.—50.— zall Weſteregeln 153,0151,5 Püſſeld-Rat. Dürr 37.— 87.— Phifig-G. Frk 31.—31.50 klöckner⸗Werke 28——Eiſen Kaijerslaut. 37,2538,25 Porzelan Weſſel 54.5054,.— Mannesmannr, 138,0 188,9 TCtr. Licht u. Kr. 145.0145,0 Rein. Gebb& Sch. 65,.—65.— 1Oberbebarf..——,— Elſ. Bad. Wolle 35,25 l Too. Eiſen(Caro) 86.——.— Emagßrankfurt- 0,241——[Rheinelektr. Sta. 125.0 128,0 Emallle St.Uurich 39,5039,—Rß. Raſch. Leud, 25,—128,— TPpönixBergbau 128,0 125, 6, 7. 6. 125 6. E1. Ahenanla Aachen 89.—88.—Zellſt. Waldhef St 167.90168,58% D. Reichsanl. 0,5800, 530 Rlebeck Montan 68,.——.— Zuckerf. B. Wag. 84,75 84,65 4½%-9.⸗Sch.—.——,— Rodberg Darmſt. 6,.— 6,Zucker 74,7576.—% D. Schutzg, 08 5,71 Sain 114,0114,9 ducer. 1585 85,50 1545— 2. 757 5,71 chlinck& C. Hbg.—.——— Zuckerf. ein. arprämle.———.— Schnellpr. Frant. 15.— 18 8 5 ucker 25 80 rSchaganw.—.— Schramm 8 11 75 0 6 35 Stutigart 84.5084, 75 2 5 1 155 955 1Schuckert, Nrog. 32, 1% Preuß. Konf. 0,4550, Schubfabrit He 20— 6— ee 3%„ 0,4500 eie e 160 5 179.0 Elberſeld. Kupfer—. 40⁰ 8 1 1519 2 0 Südd. Dr 15 39„ 7—.— 75 1 5 4 1.——— Nansfelber.. 115,5115,5 55 1 155 15 16 !InI!!!!!!— öe de ee,—— Ber, deutſch Oelf. 70,—70.— bm. Kohlenanl.——12,4080 d B..ch. Ind. Mainz 80.25 85,75 Feſverzinsliche Werte. 4 Bay. Pf. E. P. 85 *15 v. H. Dividende der Juckerkredilbank Ach. Die dem 70 konzern Halle⸗Roſitz Holland eſtehende Zuckerkreditbank. in Verlin weiſt im Bericht darauf hin, daß infolge der ſchlechten Rübenernte und der ungenügenden Zuckerpreiſe die Lage der Zuk⸗ kerinduſtrie— insbeſondere bei den befreundeten Fabrifen— nicht günſtig geweſen ſei. Man habe auch über den Kreis dieſer Fabriten hinaus Kredite gegeben, und in einem Falle einen e Ber⸗ luſt erlittlen. Insgeſamt wurden 50 Mill. Campagnekre ite an die Zuckerinduſtrie und ſerner Erntekredite an die Landwirtſchaft gege⸗ ben. Der Umſatz betrug 1012 4(685) Mill. Die Filialen in Halle und Bernburg hätten ſich befriedigend entwickelt. Es wurde dei un⸗ gefähr gleich hohen Zinseinnahmen und etwas erhöhten Effekten⸗ gewinnen ein Reingewinn von 591 566(508 602) erzielt, woraus, wie ſchon gemeldet, wieder 15 v. 9. Dioidende auf 2 Mill.& alte und.50 v. H. 2 Mill. junge Aktien verteilt werden. () Gebrüder Pierburg Acz. in Berlin-Tempelhof mii Zweig⸗ niederlaſſungen in Mannheim und Duisburg. Nach dem Bericht über das abgolaufene Geſchäftsjahr war der Beſchäftigungsgrad des erſten Halbjahres in allen Abteilungen äußerſt rege, ſo daß bereits in den erſten ſieben Monaten der Umſatz des Vorjahres erreicht werden konnte. Der Wirtſchaftskriſe im Herbſte begegnete die Firma mit einer ſofortigen Anpaſſung der Unkoſten an den ver⸗ anderten Geſchäftsgang, was u. a. auch durch einen Ausbau der JG. mit der Arthur Händler G. m. b. H. möglich war. Bei 1,3 Mill.% Generalunkoſten erzielte das Unternehmen einen Reingewinn von 198 002, nachdem nochmals 118 000 4 „auf dubioſe Forderungen abgeſchrieben wurden. Der Reingewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Vermögens⸗ aufſtellung erſcheinen neben dem AK. von 4 Mill. 4, ſowle von je 400 000„ Rücklage und Sonderrücklage Hypotheken mit 1000 ¼, Gläubiger mit 1,38 Mill. 1, dagegen Maſchinen 1 4, Grundſtücke und Gebäude 433 000„, Effekten 2,72 Mill. Waren 1,25 und Schuldner 2,1 Mill. A. 2·: Grade Aukomobilwerke Acß. in Bork. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt für das GJ. 1925 damit zu vechnen, daß ein nennens⸗ werter Verluſt nicht ausgewieſen wird. Die Ausſichten des Unternehmens werden wenig günſtig beurteilt. Börſenberichte vom 7. Auguſt 1926 Mannheim ſeſt Die Börſe zeigte heute auf faſt allen Märkten zu Beginn ein feſtes Gepräge. Bevorzugt waren Montanaktien, von denen Phönix mit rd. 125,50 v.., Gelſenkirchen mit rd. 179,50 umgeſetzt wurden. J. G. Farben ſetzten mit 288,50 v. H. ein. Vorkriegs⸗ Pfandbriefe ebenfalls geſucht. Schluß leicht abgeſchwächt. Es notierten: Badiſche Bank 145, Rhein. Creditbank 125, Rhein. Hypothekenbank 130, Südd. Disconto 130, J. G. Farben 289,50, Rhenania 88,50, Mannheimer Verſicherung 86, Oberrheiniſche 169. Seilwolf 50, Benz 86, Gebr. Fahr 33, Fuchs Waggon 0,73, Karks⸗ ruher Maſchinen 43, Koſtheimer 50, Mannheimer Gummi 60, N. S. U. 80, Heidelberger Zement 125, Rheinelektra 126, Salzwerk Heilbronn 136, Ver. Deutſche Oel 70, Zucker Frankenthal 72, Zucker Waghäuſel 85. Frankfurt menſſchieden Die heutige Samstaasbörſe verkehrte in ziemlich zurückhaltender Stimmung. Nur für die Montanwerte beſtand einige Nachfraae bei beſcheiden ſteigenden Kurſen, beſonders Gelſenkirchener, Harpener und Deutſch⸗Luxemburger waren dabei bevorzugt und hatten Kursbeſſe⸗ rungen von 2 v. H. aufzuweiſen. Auf dem Elektromarkt gab es faſt keine Veränderung, nur AEc. konnten die an der geſtrigen Abendbörſe erlittenen Einbußen wieder aufholen. Schiffahrts⸗ und Chemiewerte hatten ganz geringes Geſchäft bei kaum veränderten Kurſen. Banken verkehrten ebenfalls in ſehr ſtiller Haltunz. In der zweiten Börſenſtunde wurde die Umſatztätigkeit allgemein etwas lebhafter trotz des Wochenſchluſſes. Auch jetzt konzentrierte ſich aber das Geſchäft beſonders auf die kanwerte, die weiter anziehen konnten. Auch die anfänglich vernachläßigten Papieren konnten nun⸗ mehr etwas profitieren. Berlin feſt/ Privaldiskont billiger Die Hoffnung auf günſtige Auswirkungen der deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Wirtſchaſts verſtändigungen bat offenbar weite Kreiſen zu Käufen namentlich von Aktien»der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie unternehmungen. Auf dem Montanmarkte ſetzten Bochumer um ½% v.., Gelſenkirchener um ziemlich 4 v. H. ein und ſtiegen im Berlaufe noch weiter. Die Gewinne konnten trotz Gewinnſicherungen der Spekulatlon aufrecht erbalten werden. Für Elektrtzitätswerte trat weiter aute Meinung hervor, beſonders für Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen, die vorübergehend 5 v. H. gewannen, und Elektriſche Lieferung. Im Verlaufe ſchwankten die Kurſe infolge Regliſierungen lebhaft. die ſeſte Grundſtimmung blieb aber beſtehen. Geld war flüſſia. Tageggeld—6, Monatsaeld 57—6½ v. H. Der Pekbatdiskont für kursfriſt. Wechſel wurde wegen ſehlenden Angebots von 4 auf 4% herabgeſetzt. für lange Sicht unv. Die Börſe ſchloß feſt bei vereinzelten beträchtlichen Steigerungen. Hexrausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme 35 Chefrebakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: j. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: k B. Kurt Fiſcher. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurxt Ehmer. Gericht und alles Hebrioe: Fr. Kircher, Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner 85 7. 8. 7. 6. 06 Grkrftw Mhm.%—.—.TOberſchl. E. Beb. 78.5078,50 Heldburg. 70.—. 67.65 Gebr. 9 89,5057.— 1Sberſchl. Eiſen. 86,50 25,/5 Hochfrequenz 102.001 Grün& 104,7 117,0 TOberſchl. Kotsw. 115,0 148,7 Krügershall Hand 108.0/1 Gruſchwiß Tektil 50,—88.— Torenſt.& Koppel 109,0107,8 Petersb. Int. 265.8 Hackelhal Draht, 80,.—87,— TPhönix Bergb.. 122,0124,8 Nonnenberg. 5152 50-51 Halleſche Waſch. 144.51440 Rathgeber Wagg. 59,50728 Ruſſenbank.75 4,05 Hammerſ. Spinn. 88.75 97,25 Reisholz Papier 174,5/175,0Sichel& Co... 3,25 Hannov. M. Egeſt..— 77.— Tahein Srauntzl. 178,0178,8 Sloman Salpeter 70,.— 70.— Hann. Waggon 16,—16,— Rhein. Thamotte%Sübſee Phosphat.— 53.— Hanſa Llogd. 79775 e genn aſe 1— 5 5 10 Haa. 43•42 Hbg.⸗Wien Gum. 78,—Rhein. Maſch Led. 25, 325/) Nei Staatspap. Hartert Bergerr J1.— banteahd. W. kedte deizs c che.9105550 Harpen. Bergbau 158.718½,5 Rhenanſa Chem. 88.—00 Harkmann Maſch, 48.„—1Kemb. Hütten. 16,25 18,.—Rei chſchaß. 1V. 9,57 0,457 „%%/ 0 70 VI-IX 9,4870,452 Hilpert Maſch. 87.—40.— Roſitzer Zucker. 66—,75— 192401•4570,487 Hindr.& Aufferm. 88.—85,— IRülgerszwerke. 115,0 2755 85% 3. Reichsanl..505 0,505 8 41 Ver. Ultramarinf. 141,0——%% Mhm v. 1914———%%, do.—.— Hirſch Kupfer. 114,5114,5 Sachſenwerk. 95,—90,.— Ver. Zellſt. Berlin 85,— 90,.—3%„ 902———% Heſſ. v. S0 u. O8 0, 420 Talceer Leder 95.—97.— TSelzbetkurtz 17197000¼„D. neichsan! C. 155 185 Vogtl. Maſch. St. 80,25 80,.— ¼%„ Je04%——%½, abgeſt.——,480 1Hoeſch Eif. u. St 1859138,2 Saroin... 158.2158,6,3,/%½. 535837 Voigt& Häff. St. 95,5095,—%/ Pt. Reichsant. O, 5090,510%.460 THohenlohe⸗Wrk. 19.25 19.25 Scheidemandel 40,85 40.50 4% Peß Konſols 0,402.485 Volthom. Seil.K 52.— 52,504% do unt. b. 1925———4% Säch. St.-A. 18————Phit. Holzmann 96,75/88,25 Schubert& Salz. 189,7 156,0%%„ 3400 9 Wayß& Freytag 117,0 116,08% Reichsanl, 0,4680, 488 4% Württ. k. 1915——0,400 Horchwerke.. 69,2571,50 TSchuckert& Co. 142,5 133,0 05 468 0492 Berliner Börſe vom 7. Auguſt. 1Allg Elektr-Geſ. 149,2149,6 Deutſche Kall 121,7122,0 — 2 2* 5 2 7017/Angle-r, Guand 27,80fe2.30 1 eutſche Moſch. 111.0118.5 Barmer Bankver. 125,0124.8 Anhalt. Kohlen-, 86,—84,85 Deutſche Steinzg. 182,0 184,0 1Berl. Handelsg. 200,0199.0 Annener Gußſtahl 29,3838,— Ddeu che Wollw. 47,— TCom..Privatb. 144,21415 1 Zellſt. 128,0127.) Deutſch. Eiſenh. 68,75 70,75 THarmſt. U..-B. 191,0191,0 Augsb. Nb M 0 +Deutſche Bank 173,7 174.5 Balcke Maſchin. u mHuürener Metall. 82.—89.— 7t. Ueberſee Bt. 109.8 110 Fagagz Meguln. 47251759 Dürtoppwerke. 64,—67,—. IDiscCommand. 163..162..J P. Bemberg. 169,710h.5 Danamit Nobel 138,2185,7 JDresdner Bank 145.5145.21 Bergmann Elkt. 142,0142.) Elberfeld. Kupfer——— 1Mitteld. Kredb. 145,0144,5 Berl.⸗Gub. Hut 169,0,158,0 Elektr. Lieferung. 135,7142,0 Reichsbank. 163,0162.0 1Berl. Karlsr. Ind 111,0112,50TGlktr. Licht u. Kr. 145,2144,2 Ahein Credütbank——125,01 Deriin. Maſchb. 104,0 102,0 Emaille Ulrich 39,— 37.25 Süddeutſch. Dise.—.——.—Berzellus Bergw. ,57,75 Enzinger⸗Union 83,.—63,.— Cransport⸗Altien. Ding Nürnberg 21,.—72.— Cſchw. Bergwerk 39.5 J89, ennee 4,10f.—[Dimarckhütke. e..Farbenind. 286,5 208 Allg. Lok. u. Str 168,0 161.7 Gebr. Böhlerckco.——,— Fellen& Guill. 148.7141.7 Süßdd. Eiſenbahn——,— Praunk. u. Britets 139,0 140,0 K. Friſter.. 55,0.58,— Baltimere... 86,35—.— Br.⸗Veſigh. Oelf. 70,2572.65 Fuch⸗ 1 0,5009,825 1Deutſch⸗Auſtral. 149.—.— Bremer Bulkan 53,—55,50 Gaggenau.⸗A. 51,75 50,50 ITHapag. 164,165,0 Zuderus Eſſenw. 96,1597.75 Gebhard Textil 78,7577,75 19. Südamerita 141.5 141.]Chem. Heyden. 120,5119,5 TGelſent. Vergw. 1738,7179,6 JHanla Oſchiſ 64,0 188.0 Chem. Gelſent. 102,0ſ99,75 cgelſent. Fußſtah. 27.—28,— IEtorbdiſch. Llagd158,0 158,0Chem. Albert.139,0133,0 Genſchow& 40. 64,567,25 5u88.75 82.— Toncord. Spinner 82,6J, 78 Berman. Porn.Z. 193.8139,0 Berein. Elbeſchiſfdss. 75 52,— HDafmler Motor. 80,35.38.— Gerresheim.Glas 127.0127,0 Induftrie⸗Aktlien. TDeſſauer Was 14,1148,80TGeſ..eltt. Unter. 168,7 170,2 Accumulatoren. 134,7134,8 LDtſch.⸗Luxemb. 151,10157/,2 Gebr. Goedhardt 68.—72.— Adler& Oppenh.—.——.Eiſenb.⸗Signl. 71,—78,— Goldſchmidt, Th. 1200119,7 Adlerwerke... 84,75 84,65 1 Deutſche Erdöl 120,5149,7 Goerz C... 39,78 .⸗& f. Berkhrsw.—.——.— Deutſch. Gußſtahl 7J.—80,—[Gothaer Waggon 56,7563.— Alexanderwerk,„71, 72,25] Deutſche Kabelw. 88,—J87,50ICrizner Maſchn. 100,0/10,0 —— — .Maſch 100,0100,0[Donnersmarckh.. 66.—87,.— C. M. K 5 1Bochum. Gußſt. 148,6158,0 Feldmühle Papier 122,7125,5 dae.—.— 50 1 umboldt Maſch. 50,—65,85Stemens Elektr.. 4% 2% TSiem.& Halste 178,8 92— 3½% Saper. Aul..4800.470 45.255% B. Kohlenanl 11.7813.22 136,2% Urß. Kolienl..7 lle Bergbau 144,8144.5 A. 305el 68 Ge. 60,ee,—IStmet.g. 6,8 Gebr. Junghans.—155 8 Sehr Bulkan 1 5 llan 89.— gehr Kammgrn 55 1. 2 ersl. 148.0 455 Stoewer Nähm., 81.80„ Roggenwert..10 87,80 ö 5% Roggenrentb. 6,40 43.8544,75 Südd. Immobil. 58,25 59,25 5% Söchf. Braun 8,50 15,5015,60 Teichgräber.. e M. Kemp. Teleph. Seruner! 80.50 86,50. Landſch. Noag. 660 Kiöcnerwerte.119, ll,) Tbeerldelfabeit f. 50,—81,55b) Ausl. Rentenwerte. 125,00125,0 UnionwerkeMaſch—.—— C. H. Knorr. 1 759 n—.—.— Kollm.& Jourdan 52,.—59,.—Ver. B. Frif Gum. 64,75 64,754 Oeſt. Schatza.—. Köln Rottweiler„148,0148,0 Ser. Chem. Charl. 117,2118,04%„Golbrente—.— 19,50 Gebr. Körting. 25 B. Piſch. Nickelw. 153,5,152,04%„cond. Nle. 2,40 2750 Koſtheimer Cell. 52,50—.— Blanzſtoff. Elbſ. 279,7 278,04/%„ Silberrte. 4,80—— Ny ſpauſer Hütt⸗ 60.—58,25 W. Schuhf Brng W 55,.—57,.— 4½%„ Papierrte.—-— Lahmeyer& Co. 135,7184.0 BStaßlis v. d. Zyp ekürk.Ad.-Anl. 11,7011,70 Caurahütte. 575057,50 Ber. Uitramarinf. 147,5148.04%„ Bagd.⸗Eiſ.J 26,— 25.30 Linde's Eismaſch. 1480,150.0 Vogtländ. Maſch. 64,.— 58,75 4%„„ 11.19.—19,85 Lindenberg 42,284,— Panderer⸗Werke 151.0151,0% Türtunif Anl. 15.——.— T Carl Lindferöm—.188.0 Peſer Iet.-Geſ..—— 4%„ ollob. 1911 13.4018,50 Lingel Schutfabr. 45,258.25 1Weſtereg, Altall 154,0156,0„400-.os 24.8024,5 T Linke& Hoffm. 87,2565,75 Wicking ⸗Tement. 12175 57•0 4½/ USt.⸗R1013 16,60—.— Lubw. Loewe& Co 182,0164,00 WieslechTonwar. 88,75 88,— 4½½,„„ 1914—— 19.20 C. Lorenz 108,710,0 Wittener Stahl. 61,— 86,— 4%„„Goldrte 19,.— 19,15 Lothr. Portl.⸗Cem— Wittenerußſtahl 90,75 60,7 4%„„ Kront..65 2,65 Nagirue.-G. 55. Welf, Buckan 55.—88,50 8¼ De. U. Stb. alte 17.75 18.65 TMannezmann. 187,5188,00Zellſtoff Berein. 2 3% Oe-HIXSr(70—.—— TMansfeld. Aft. 116,5116,5 Zellſtoff Waldhof 165,0165,04% Oe. Goldpriox. 13,75 13,75 Mech. Web. Lind, 172,5171,0 1.00% Süböcf. aß— Mir Geneſt. 106,0f1100 Freiverkehrs-Kurſe..80) neue 7. e Motoren Deutz 70.—68,85 Abler Kall.—.—8% Obligat.———. Motorb. Mannh. 32,— 33,25 Bergb. Präſtd..—.———4½% Anat. Ser. 20,402165 Müllheim Berg 126.5126,5 Benz⸗Mator 85,50 85.— 4½%„„ II 17.210.,05 50 Deulſche Petrol. 88— 82.—4½%„111 14,5017,25 Neckar Fahrzg. 81.—50, 0 Norbd Wellten 1255017 Dlamond.„ 28, 288,—%ö Teguantepec.—=E N 2» — — „„ 2— ——— 2 —— n opyright 1925 by Karl Köhle.& Co., Verlin-Zehlendorf m — 72 und denen nicht nur er, ſondern ſeine vornehme und kluge e tag den 7. Auguſt 1926 neue Mannheimer Zeitung(Adend ⸗ Ausgabe) 7. Seite. Ne. 362 der Kampf mit den Geiſtern Roman von Artur Brauſewelter Nachdruck verb ꝛen Nenchder Sie glaubten nicht daran und meinten, es gäbe nur einen ſandd den: der dort bloß und blinkend in der Ecke Ihres Zimmers 5 frcherndenen glange ſc augeheuth ſichte 10 Urchte, wenn ich ebenſo gedacht, hätte ich Ihren Freun kan ened eeee en erner Torwald ſaß jetzt nicht mehr in ſeinem Arbeitszimmer bale are der Patienten, die nicht erſchienen. In ſeinem Warte⸗ pre ſtanden auch nicht mehr gähnende Stühle. Er mußte ſeine auch detunden weit über die feſtgeſetzte Zeit ausdehnen und war paäben un noch mit Beſuchen und Beratungen mit Kollegen bis zum u Abend beſchäftigt. Mit einme Worte: Werner Torwald war ode gekommen.. hbenn änderte ſich auch das Leben in ſeinem Hauſe. Beſuche einen hygemacht und empfangen. Nicht nur Herr Molkenthin lud bderen Arzt und deſſen Gattin zu großen und kleinen Geſellſchaften, Gäſt es viele bei ihm gab, in 3 ſtolzen Palaſt, gar manche der e„ die er dort traf, auch einige ſeiner Patienten, die ein Haus in M kerte gefiel, erſtrebten einen perſönlichen Verkehr mit ihm, ermun⸗ u ihn zu zu einem Beſuch oder machten ihm einen ſolchen. Nerünemand war durch dieſe ſo unerwartet und ſchnell eingetretene Nerhalternna beglückter als Dora. Endlich fand ſie ſich in die alten ihm ltniſſe zurüͤckverſetzt, die ſie all die Jahre ihrer Ehe hindurch Hause dich entbehrt hatte. Sie traf Bekannte wieder, die früher im ſerder Eltern verkehrt hatten, ja auch mit dieſen führte ſie man⸗ bend zuſammen. Whes ne Frau wie ſie ſah zugleich weiter: Die Zeit rückte immer eicht heran, in der Hermine, die bereits den Ronfirmandenunter⸗ 85 bebefuchte, in die Geſellſchaft eingeführt werden ſollte. Da war ten— Wichtigkeit, gute Verbindungen anzukünpfen und feſtzuhal⸗ miſ un daß ihre Tochter nur in den erſten Häuſern der Stadt hei⸗ werden durfte, war ihr eine ausgemachte Sache. Dſand weil ſie zu klug war, um nicht zu wiſſen, daß ſelbſt eine aurth und be rau, was ſie in der Geſellſchaft war, nur att Mann war, ſo begann ſie nach langer Zeit wiederum ihrem an mit einer gewiſſen Bewunderung zu begegnen. Daß er, der einfache Landarzt von ärmlicher Herkunft, im Hand⸗ umdrehen einer der begehrteſten Aerzte der Großſtandt geworden, daß die vornehmſten Männer und Frauen in ſeinem Sprechzimmer ein und aus gingen, ſtundenlang in ſeinem Warteſaal geduldig harr⸗ ten, bis die Reihe an ſie kam, daß er einem Backel, einem Gregori und Scheller, zu deren Größe er bisher nur mit Ehrfurcht empor geſehen, völlig ebenbürtig zur Seite ſtand... das blieb nicht ohne 80 5 ihn. 6 rau Dora hatte jetzt leichteres Spiel. Sie ging perſönlich zu dem Schneider, bei dem die Herren ihrer Bekanntſchaft ließen, ſuchte die geeigneten Stoffe für ihren Mann aus, ließ ſie nach dem neueſten Schnitt herſtellen, kaufte die feinſte Wäſche und ge⸗ ſchmackvolle Kravatten, die ſie ihm, der eine ſolche Kunſt nie geͤbt hatte, ſelber band. Und dann kam der Tag, an dem Frau Dora ihren größten Er⸗ folg zu verzeichnen hatte: Als Werners Praxis ſtändig ſtieg und ſeine ganzen Kräfte durch ſeine geiſtige Arbeit in Anſpruch genom⸗ der Bithee übertrug er ihr die Führung der Beſuchsliſte und er Bücher. Die Patienten, die früher mündlich und ſchriftlilch um Ueber⸗ ſendung ihrer Rechnung bitten und betteln mußten, konnten ſich jetzt über eine läſſige oder nicht ganz prompte Erledigung der geſchäft⸗ lichen Angelegenheit nicht mehr beklagen. Sie hatten auch keine Veranlaſſung mehr, ihrer Meinung dahin Au druck zu geben, daß Doktor Torwald für ſeine Leiſtungen getroſt ein etwas höheres Ent⸗ gelt beanſpruchen konnte. Ja, es gab Stimmen, die allen Ernſtes erklärten, eine Behandlung durch den geſuchten Nervenarzt könnten ſich nur Leute geſtatten, bei denen das Geld in ſolchen Fällen keine Rolle ſpielte. Beſonders aber machte ſich die eingetretene Verände⸗ rung für die kleinen Leute aus Neukirchen und die umliegenden Ortſchaften geltend die ein ſo unbegrenztes Vertrauen zu ihrem alten Arzte hatten, daß ſie mühevolle und für ihre Verhältniſſe koftſpielige nicht ſcheuten, ihn in allen ſchweren Fällen weiter um Rat zu fragen. Für dieſe Art von Beſuchen hatte Frau Doras nüchterner Sinn weder Neigung, noch Verſtändnis. Und als ihr Mann einmal bei Tiſch ſeiner Verwunderung Ausdruck gab, daß ſeine alten Neukirche⸗ ner Freunde ihm ſeit einiger Zeit ganz untreu geworden wären, da er widerte ſie, daß ſie ſich nun endlich an ihren neuen Arzt gewöhnt hätten, was auch durchaus nötig wäre, da ſich dieſer mit einer zahl⸗ reichen Familie ſchwer genug in ſeiner Stellung behauptete. Und das war ein Grund, dem ſich Werner nicht verſchließen konnte. Der alte Molkenthin feierte ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Ein großes Feſt ſollte es werden. Wochenlang waren die Vorbereitun⸗ 8 nun begann auch eine ſichtbare Veränderung mit Werner 8 gehen gen im Gange geweſen. Werner ſaß bereits fertig angezogen in ſeinem Arbeitszimmer. Es war ein ſchwerer Tag geweſen. In noch größerer Anzahl als ſonſt waren die Patienten gekommen. Vor einer halben Stunde erſt war das letzte Auto davon gefahren, das eine junge Fürſtin aus der weiteren Umgebung zu ihm geführt hatte. Nun wollte er ein wenig ausruhen und las, wie er es in den ſeltenen Mußeſtunden gerne tat, in alten Briefen, die ihm ſein Vater geſchrieben, als er während eines der letzten Studienſemeſter von ihm getrennt leben mußte. Es war doch etwas Seltſames. Er hatte auf allen möglichen Hochſchulen ſtudiert, war in Kliniken und Anſtalten 115 übte eine große Praxis, kam mit den klügſten und tüchtigſten Ver⸗ tretern ſeines Faches zuſammen 12 er hatte an Wiſſen zu⸗ genommen, ſich eine Menge theoretiſcher Kenntniſſe e ſich auch in praktiſcher und kliniſcher Weiſe zweifelsohne reichert— das Beſte, was er hatte, das hatte er doch vom Vater. Kein Backel oder Gregori oder Oppermann konnte ſich ihm an die Seite ſtellen. Es war immer noch das alte: bei allem, was er tat, mußte er zuerſt an den Vater denken. Und da mit einem Male tauchte eine Frage in ihm auf, die er ſich wunderbarerweiſe während ſeiner angeſtrengten Arbeit noch nie vorgelegt hatte: Was wohl ſein Vater zu alledem ſagen würde? Ob das Leben, das er jetzt führte, die Tätigkeit, die er hier ausübte, ſeinen Wünſchen und Idealen entſprochen hätte? Ob er in ihr die Erfüllung der großen Liebe erblickt hätte, die ihn beſeelt, ihn allein zu allem, was er getan, getrieben hatte? Es war eine Stille um ihn, wie er ſie lange nicht gekannt. Draußen lag eine dichte Schneedecke, die jedes Geräuſch von der Straße her unhörbar machte. vernahm man das abge⸗ tönte Geräuſch der Schlittenglocken, langſam rieſelten leichte Schnee⸗ flocken durch die abendliche Luft. Vom Rathausturm klang das alte Glockenſpiel. Er hatte es ſo oft vernommen, meiſt überhört in der raſtloſen Geſchäftstätigkeit ſeines gehetzten Lebens. Heute klang es ihm ſo garz anders. ſo ſchwer und feiernd, als hätte es ihm alles mögliche zu ſagen. 1 ſetzten die Schläge der Uhr ein. Sie kündeten die ſiebente unde. Vergangene Zeiten ſtiegen in ihm auf: Das erſte, entſcheidende Jahr, als er in Neukirchen 5 Praris begonren, nach Malkaymen kam und an den Betten von Annelieſe und der kleinen Tochter vom Schmied und Matthiesſen mit dem Tode rang. Seine Gedanken waren bei Annelieſe. Aber auch ſeinen anderen Schützling, Dörthe Matthiesſen, hatte er erſt vor kurzem hier in der Stadt geſprochen. (Fortſetzung folgt.) * Zwangsversieigerung. Montag, den 9. Auguſt 1926, nachmittags Statt Karten. Schwiegermutter und Orofmutter eb. Bertram im 73. Lebensjahre. Leichenhalle aus statt. Heute nacht verschied nach langem, schwerem Leiden, meine innigstgellebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Tante, Maria Bubel Mannheim(D 3,), Salt Lake City(--), 7. August 1926. Josef Bubel nebst Angehörige. Die Beerdigung findet am Montag nachm..30 Uhr von der 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Qü 6, 2, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2912 1 Silberſchrank. 1 Kaſſenſchrank., 1 Regiſt⸗ raturſchrank. 2 Klaviere. Büfett. 2 Stand⸗ uhren 1 Bücherſchrank. 1 Cutter, 1 Wolf. 1 Füllmaſchine. 1 Knochenſäge, 1 Meng⸗ mulde, 1 Eckſofa. 14 Fahrräd r. 1 Ladentheke und Möbel verſchiedener 1 Mannheim. den 7. Auguſt 1928. Götz. Gerichtsvollzieher. schöner Tandaufeninalt mit Pension MKk..50 pro Iag Aniragen mit Rückpoꝛo eibeten an Hrau Hetzel 8233 Scheuern bei Geru-bach. 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