————— =. — —— — 55 7 Montag, 9. Auguft Hebnboprelſe⸗ In Mannheim und Umgebung frei ins eſtenodſer durch die Poßt monatich.-M..50 oßne Abäne Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nr 175900 Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Geſche 90, Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— doſſe. f Jedendtellen⸗ R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ Adleſfe: Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. zwöl 125 Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprech⸗Nr. 7941, 7942, 7943, 7944 u. 7945 II 6 0 Mannheimer General Anzeiger WMorgen⸗Ausgabe Geitut Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 363 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 3—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —ö'G:—:Cf¼————ũ5i.—.—.,x.—....—....—....——— Rückzug Poincares in der Schuldenfrage Allſeitiger Widerſtand er entſchiedene Widerſtand, auf den Poincaré mit nem neueſten Plan innerhalb der Kammer geſtoßen iſt, vom Lond ent noch vor den Ferien die Ratifikation der Abkommen von Waſhington zu verlangen, ſcheint nunmehr nach den in ſcheid iſer Preſſe vorliegenden Meldungen tatfſächlich zu einem ent⸗ alſ enden Rückzug Poilcarés geführt haben Es dürfte vor Oktober von einer Annahme der Schuldenabkommen nicht r die Rede ſein, und vor den Parlamentsferien werden alſo keine epprechungen über dieſen Gegenſtand mehr ſtattfinden. erh Zu Poincarés Niederlage galten wir noch folgende aufklärende Drahtung: 5 Paris, 8. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die belerden. die Poincaré am Ende der letzten Woche in den gängen der Kammer und des Senats ausführte, veranlaßten Watne den Miniſterpräſidenten auf die Diskuſſion der Schulden⸗ 7 1 mit England und Amerika vor den Kammerferien zu ver⸗ i en. Er konnte ſich überzeugen, daß nicht nur ein Teil ſeiner zubiſter von einer Aufgabe ihrer ablehnenden Haltung den Ver⸗ gegenüber nichts wiſſen wollten, ſondern auch in Kammer und ifit unter den heutigen Umſtänden keine Mehrheit für die Poin ation der Verträge in der jetzigen Form zu finden wäre. die mußte ſich damit begnügen, die Prüfung der Verträge durch und en in Gang zu bringen. Die Diskuſſion in Kammer werd enat wird erſt nach den Ferien im Oktober aufgenommen den je und das Shickſal dieſer Verträge erſcheint heute ungewiſſer Sengat Frc Der Miniſterpräſident kann nicht beſtreiten, daß er in dieſer des eine Niederlage erlitten hat Weder die Mitglieder e abinetts noch des Parlaments leiſten Poincaré, der entgegen en urſprünglichen Abſichten die Rettul gedes-Franken durch eine ſremde Ratifikation der Schuldenverträge und die Aufnahme von 5 Krediten herbeiführen wollte, Gefolgſchaft. Unter dem Nand aer Tatſachen wird Poinacré gezwungen ſein, neue Ver⸗ anzub ungen im Hinblick auf die Gewährung von Erleichterungen bebahnen oder dann ſich mit einer Ratifikation unter gewiſſen Vor⸗ in alten zu begnügen, Vorbehalten, die nicht verfehlen werden, wen Augen der angelſächſiſchen Hochfinanz den Wert des mervotums herabzuſetzen. In dieſem Augenblick tritt plötzlich wie aus einer Verſenkung der 85jährige Clemenceau wieder vor die Oeffentlichkeit Min ſeinem Landgut in der Vendse aus richtet der ehemalige hielt erpräſident, der ſich ſeit ſechs Jahren von der Politik fern⸗ Orfen den Präſidenten Cookidge einen offenen tiſche f über die Frage der Kriegsſchulden an Amerika. In pathe⸗ ge chz Worten wendel ſich der greiſe Staatsmann gegen eine ment aftsmäßige Regelung der Schuldenfrage. Sein Argu⸗ Einw iſt der bei jeder Gelegenheit von den Franzofen wiederholte Amerifed⸗ ihr Land habe ſoviel Blutopfer bringen müſſen, daß den 25 zerechterweiſe nicht mehr auf eine Rückzahlung der Schul⸗ ſie be. ſbeben könne. Clemenceau wirft den Amerikanern ſogar vor, Sie f0 ſichtigen ihre Hand auf den franzöſiſchen Boden zu legen. dahlunerdern von uns, ſo wendet er ſich an Coolidge, nicht die Be⸗ wiſſen einer Handelsſchuld, ſondern einer Kriegs ſchuld. Sie unterf aber, daß unſere Kaſſe leer iſt. Unter ſolchen Umſtänden den üchreibt der Schuldner gewöhnlich einen Wechſel. Das wird dieſer w5 jetzt verlangt. In dieſem Falle müßte man jedoch auf nban jener Seite die Gewißheit haben, daß die Schuld an dem Geheiwarten Tage wieder zurückgezahlt werden kann. Aber das fiktinnis der ganzem Komödie beſteht darin, daß es ſich hier um ren fü 5 Verfallstage handelt. Das wird zu neuen Anleihen füh⸗ Bod 5 die ähnlich wie in der Türkei, gute Hypotheken auf unſeren ſdent gegeben werden müſſen. Das aber, ich muß es, Herr Prä⸗ Frankrausdrücklich betonen, werden wir niemals zug eſtehen. reich iſt nicht zu verkalufen, ſelbſt an ſeine Freunde ir haben unſer Land in voller Unabhängigkeit empfangen, den ſeine Unabhängigkeit bewahren.“ 30 05 Was geht in Nußland vor! Militärrevolte in Petersburg und Kronſtadt? Trotz der Dementis des ruſſiſchen Botſchafters in Warſchau de vielen Nachrichten, die in den letzten Tagen in der pol⸗ da 105 reſſe über die Vorgänge in Rußland erſchienen ſind, bringt ſatie liſche Nachrichtenbüro„Agenzia Wachodnia“ neue ſeit⸗ wird nelle Meldungen aus Moskau, in denen u. a. gemeldet rechten zu es in Petersburg und Kronſtadt zu einer regel⸗ Militärrevolte gekommen ſei. Matroſen und Militär i Regierungsgebäude beſetzt haben. Die un in Petersburg und Kronſtadt den Belage⸗ Iszuſtand erklärt. Rentt behauptet die„Agenzia Wachodnia“, daß Trotzki der nuch geibiche Führer dieſer Revolte ſel. Trogti ſei von Moskau ſtande etersburg abgereiſt, um die militäriſche Leitung des Auf⸗ dzu übernehmen. Perſ as Nachrichtenbüro meldet weiter, daß mehrere unbekannte onen einen untern Aktenkatsverſuch gegen Stalin Iſcheka wen hätten. Agenten der.G..H.(die berüchtigte frühere hindert.— Red.), die Stalin bewachten, hätten das Attentat ver⸗ tötet wobei zwei der Tſcheka⸗Agenten durch eine Bombe ge⸗ Die Attentäter ſeien entkommen. worden ſeien. Aufſtand auch in der Ukraine? daß 805 759 85 zitiert eine Meldung des„Univerſul“ aus Bufareſt, ruppen des ukrainiſchen Generals Leſſevici ſich gewei⸗ — bezüglich der Diviſenoperationen und Kapitalflucht unter Kontrolle. Die Kundgebung Clemenceaus hat überall große Ueber⸗ raſchung erregt. In den nationaliſtiſchen Kreiſen wird der Appell des alten Mimiſterpräſidenten wie ein Prophetenruf aufge⸗ nommen. Er gibt Anlaß zu neuem Widerſtand gegen die Annahme der Schuldenverträge. Auf dieſe Weiſe wird vielleicht Clemenceau ſelbſt dazu beitragen, die Verſtändigung mit der ameri⸗ kaniſchen, Finanzwelt für die Stabiliſierung des Franken zu hin⸗ tertre iben. Tilgungskaſſe und Deviſenankauf Kammer und Senat nahmen am Samstag die Vorlage über die Tilgungskafſe und den Geſetzentwurf über die Ermächtigung der Bank von Frankreich zum Deviſenankauf an. In der Senatsdebatte über den Geſetzentwurf, der der Bank von Frankreich die Ermächtigung zum Ankauf von Gold und Deviſen gegen Ausgabe eines entſprechenden Betrages von Banknoten er⸗ teilt, erklärte Poincaré, daß Deviſenankäufe lediglich erfolgen ſollen, wenn der zukünftige Stabiliſierungskurs annähernd beſtimmt werden könnte. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Deviſen bei einem Kursſtand aufgekauft werden würden, der mit dem in Ausſicht genommenen Stabiliſierungskurs mehr oder weniger iden⸗ tiſch ſei. Sobald der Franken unter dieſen Kurs heruntergehe, werde die Bank von Franrkeich die zur Hebung des Kurſes erforderlichen Deviſenmengen wieder auf den Markt werfen. Dieſe Hin⸗ und Herbewegung bedeute den eigentlichen Zweck der In⸗ terventionstätigkeit der Bank von Frankreich. Fuſammentritt der Nationalverſammlung Mit 418 gegen 133 Stimmen hat die Kammer am Samstag abend nach einer kurzen Rede Poincarés die Einberufung der Nationalverſammlung zur Sanktionierung der Autonomie der Amortiſationskaſſe gebilligt. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Reviſion der Verfaſſung vom Jahre 1875 wurde durch Handaufheben abgelehnt, ebenſo mit 390 gegen 180 Stimmen ein ſozialiſti⸗ ſcher Antrag, den Renaudel verteidigte und der derauf hinzielte, die verfaſſungsmäßigen Rechte des Senates zu beſchränken. Der Senat trat danach um 9 Uhr abends zuſammen, um ſich ſeinerſeits zu der Einberufung der Nationalverſammlung durch die Regierung zu äußern. Nachdem zwei Vertagungsanträge abgelehnt, bezw. zurückgezogen wurden, nahm der Senat mit 275 gegen 71 Stimmen die Entſchließung auf Einberufung der Nationalverſamm⸗ lung an. Die Nationalverſammlung wird am Dienstag, 10. Auguſt, um 7210 Uhr vormittags in Verſailles zuſammentreten. Neue Fremdenbeläſtigungen In dem Pariſer Vorort Neuilly, wo am Samstag eine große Garage in Brand geriet und zum großen Teil niederbrannte, wurde ein vorwiegend mit Auslämdern beſetzter Autobus von der Polizei angehalten mit der Weiſung, mit Rückſicht auf die Ausdehnung des Brandes einen anderen Weg einzuſchlagen. Die Menge, die offenbar geglaubt hatte, die Fremden ſeien gekommen, um ſich den Brand anzuſehen ergriff ſofort gegen dieſe Partei. Sie beſchränkte ſich nicht auf die üblichen Beſchimpfungen, ſon⸗ dern ehe die Polizei es verhindern konnte, ergoß ſich ein Hagel von Steinen auf die Inſaſſen des Autobus, von denen mehrere verletzt wurden. Erſt dem energiſchen Vorgehen der Schutzleute gelang es, die Fremden zu befreien. Unter den Verhafteten be⸗ findet ſich nach dem„Paris Soir“ ein bekannter Pariſer Maler. Luxemburgiſche Sanjerungsmaßnahmen Die luxemburgiſche Regierung hat mehrere Maßnahmen ge⸗ troffen, die mit den belgiſchen Maßnahmen zur Sanierung der Währung gleichlaufen und die Mitarbeit Luxemburgs an dieſer Sanierung darſtellen. So wurde die Einführung eines nationalen Einheitsbrotes beſchloſſen. Die Mühlen werden wieder, wie in der Kriegszeit, überwacht. Die Ausfuhr von Brotgetreide und Mehl ſowie die Einfuhr von Mehl ſind von der Ermächtigung der Re⸗ gierung abhängig gemacht worden. Die Banken ſtehen bereits ö gert hätten, die Befehle der Regierung zu befolgen. Rebellierende Soldaten hätten den Regierungskommiſſar Draceno getötet, ihm den Kopf abgeſchlagen und ihn auf die Spitze der Lanze geſteckt und in den Straßen Odeſſas herumgetragen, mit der Aufſchrift: „Nieder mit der Regierung des Terrors“. Die In⸗ fanterieregimenter 20, 25 und 35, unter dem Kommando des Haupt⸗ manns Potnikoff hätten General Leſſevici und die anderen von der Tſcheka verhafteten Offiziere befreit und Kämpfe mit den regierungs⸗ treuen Truppen aufgenommen. Odeſſa befinde ſich in den Hän⸗ den der Aufſtändiſchen. Man ſehe den Anſchluß der Schwarz⸗Meerflotte an die Aufſtändiſchen voraus. *** Man wird gut tun, alle dieſe Meldungen mit vorſichtiger Zurück⸗ haltung aufzunehmen, denn wenn es auch im Gebälk der Sowjet⸗ herrſchaft bedenklich kniſtert, iſt es bis zur offenen erfolgreichen Revo⸗ lution noch ein weites Stück Weges. Kitcheners Leiche gefunden! Die Suche nach der verſchollenen Leiche Lord Kitcheners, der bekanntlich Mitte 1916 mit dem Kreuzer„Hampfhire“ untergegangen iſt, ſoll jetzt nach den Angaben eines gewiſſen Power dazu geführt haben, daß die Leiche in Norwegen angeſchwemmt und in einem dortigen Fiſcherdorfe beigeſetzt worden iſt. Die ſerbiſch⸗bulgariſchen Grenzſtreitigkeiten *Belgrad, 8. Aug. Wie dem Außenminiſterium mitgeteilt wird, wird der jugoſlawiſche Geſandte in Sofia Rakitſch am Montag vormittag der bulgariſchen Regierung die jugoſlawiſche Note über die Comitatſchi⸗Einfälle überreichen. vaterländiſche verbände und politiſche Parteien Die„Nationalliberale Korreſpondenz“, der „Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei“, macht in ihrer letzten Ausgabe zu dieſem Thema einige gewiſſermaßen grundſätzliche Ausführungen, die der politiſchen Klärung dienen ſollen und deshalbgrößte Beachtung verdienen: „Der Freiſtaat Sachſen bereitet ſich langſam auf die Landtags⸗ und Gemeindewahlen vor, die am 31. Oktober bzw. 14. November ſtattfinden. Die Wahlen beanſpruchen bei den eigentümlichen Ver⸗ hältniſſen Sachſens allgemeines Intereſſe. Sie werden nicht nur das Kräfteverhältnis zwiſchen den bürgerlichen Parteien einerſeits, der Sozialdemokratie und den Kommuniſten andererſeits neu regeln, ſondern auch den bemerkenswerten Kampf entſcheiden, der inner⸗ halb der Sozialdemokratie zwiſchen den Gemäßigten und Radikalen ausgefochten wird. Nicht zuletzt wird der Ausfall der Wahl einen gewiſſen Aufſchluß über die Stärke der kommu⸗ niſtiſchen Bewegung geben. Vorſichtshalber ſagen wir nur einen „gewiſſen Aufſchluß“, denn es ſcheint, als ob die kommuniſtiſche Be⸗ wegung im roten Frontkämpferbund an Stoßkraft das gewinnt, was ſie als Partei einbüßt. Ein ſchwer abſchätzbarer Faktor auf bürger⸗ licher Seite iſt die Wirtſchaftspartei, die auf Zulauf aus allen bürgerlichen Lagern, insbeſondere aus den Kreiſen der Deutſchnationalen Volkspartei hofft. Das politiſche Geſamtbild iſt alſo zunächſt noch ungeklärt; um ſo mehr, als die ſchlechte wirtſchaft⸗ liche Lage zweifellos die Gefahr einer neuen Radikaliſierung mit ſich bringt. Trotzdem darf man damit rechnen, daß der Wahlkampf mit einer Stärkung der bürgerlichen Belange endet, wenn er von bürger⸗ licher Seite klug und überlegen geführt wird. Von dieſem Geſichts⸗ punkte aus muß ein Schreiben beurteilt werden, das die„Vater⸗ ländiſchen Verbände“ Sachſens an bürgerliche Parteien Sachſens gerichtet haben. Die Großballei Sachſen des Jung⸗ deutſchen Ordens, der Landesverband Sachſen des Stahl⸗ helm, Wehrwolf, Wiking und der Reichsflagge ver⸗ langen und fordern von den nationalen Parteien Sachſens, daß ſie ſich für Gegenwart und Zukunft zu einer feſten und für keinen Sonderfall lösbaren, ſchwarz⸗weiß⸗roten Ein⸗ heitsfront zuſammenſchließen und ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie auch von Fall zu Fall grund⸗ ſätzlich ablehnen. Die genannten Verbände verlangen gleich⸗ zeitig Sicherheiten dafür, daß der von ihnen gewünſchte politiſche Block auch nach erfolgter Wahl wirklich beſtehen bleibt und im Sinne der Wehrverbände arbeitet. Gleichzeitig kündigen ee en Parteien Fehde an, die nicht auf dieſe Forderungen ein⸗ gehen. Die ſächſiſchen Wehrverbände haben mit dieſem Ultimatum an bürgerliche Parteien den Arbeitskreis verlaſſen, den ſie ſich geſtellt haben. Sie werfen ſich zu einer den Parteien über⸗ geordneten Inſtanz auf und nehmen gleichzeitig in ein⸗ ſeitiger Weiſe Partei. Sie werden ſich alſo nicht wun⸗ dern dürfen, wenn ihre Forderungen abſchlägig beſchieden werden. Eine Partei, die praktiſcche politiſche Arbeit leiſten will und ſich nicht auf leere Agitation beſchränkt, kann gar nicht anders handeln. Ehrlicherweiſe können auch die Deutſchnationale Volkspartei und die Völkiſchen den Wehrverbänden nicht die Zu⸗ ſaße geben, immer nach deren Direktive zu handeln. Andernfalls würden ſie mit einer Zuſage ſich ihrer Selbſtändigkeit be⸗ geben. Wo ſollte übrigens die Stelle ſein, an die ſich eine poli⸗ tiſche Partei gegebenenfalls wenden könnte, um zu erfahren, was die Wehrverbände poſitiv wollen? Bishex war die Uneinigkeit unter den Vaterländiſchen Verbänden zweifellos nicht kleiner als unter den bürgerlichen Parteien. Wemn alſo die ſächſiſchen Wehr⸗ verbände etwas einigen wollen, dann mögen ſie in ihren eigenen Reihen und bei den befreundeten Organiſationen im Reiche an⸗ fangen. Da finden ſie Arbeit genug. Das Verlangen der ſächſi⸗ ſchen Wehrverbände an die bürgerlichen Parteien, niemals und auch nicht von Fall zu Fall mit der Sozialdemokratie zuſammenzugehen, iſt zunächſt auch nur eine Forderung negativer Natur. Soll dieſe Forderung bejaht werden auf die Gefahr hin, den Radika⸗ lismus in der ſächſiſchen Sozialdemokratie zu einem großen Siege zu verhelfen? Soll ſie bejaht werden, auch wenn die natürliche Folge eine weitere Annäherung der kommuniſtiſchen und ſozialiſtiſchen Parteien iſt? Soll ſie von der Deutſchen Volks⸗ partei und den Deutſchnationalen bejaht werden, wenn Demokra⸗ ten, Wirtſchaftspartei und Zentrum ſie reſtlos ablehnen und ſich aus dieſer Ablehnung nicht eine Iſolierung der Sozialdemo⸗ kratie, ſondern der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen ergäbe? Es hat in der Deutſchnatio⸗ malen Volkspartei eine Zeit gegeben, und das iſt noch nicht lange her, wo ſich ſelbſt Weſtarp und Hergt unter Umſtänden für ein taktiſches Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie, alſo für ein Zuſammengehen von Fall zu Fall ausgeſprochen haben. Die Deutſche Volkspartei wird ſich niemals dazu bewegen laſſen, eine große Partei wie die Sozialdemokratie grundſätz⸗ lich von der praktiſchen politiſchen Arbeit auszuſchließen. Sie hat mit der Sozialdemokratie im Reich und in manchen Einzelſtaaten zuſammengearbeitet, als die Umſtände ihr dies geboten erſcheinen ließen; ſie hat ſich aber auch ſeinerzeit im Reich mit aller Kraft für die Einbeziehung der Deutſchnationalen in die Reichsregierung eingeſetzt. Wenn die Deutſchnationale Volkspartei heute abſeits ſteht, ſo iſt das ihre eigenge Schuld. Wünſchen die Wehrverbände hierin eine Aenderung, dann müſſen ſie ſich an die Adreſſe der Deutſchnationalen wenden. Die Deutſche Volkspartei iſtnicht gewillt, ihren auf prak⸗ tiſche Ziele gerichteten Kurs zu ändern! Dafür ſollte man gerade in den bürgerlichen Kreiſen Sachſens volles Ver⸗ ſtändnis haben. Es ſei nur an die Befreiung Sachſens von der roten Armee durch den Einmarſch der Reichswehr unter der Kanz⸗ lerſchaft Streſemanns erinnert und an die weitere Herbeiführung geordneter Zuſtände durch die Regierung der großen Koalition in Sachſen. Die gegenwärtige Lage iſt nicht geeignet für zweifelhafte Kraftproben, deren unmittelbare nächſte Wirkung zweifellos die Stärkung radikaler Tendenzen in der Zeit allgemeinen Arbeits⸗ loſigkeit iſt. Wahrſcheinlich haben ſich die ſächſiſchen Wehrverbände nicht die Konſequenzen überlegt, die ſich aus der Dukchfüßrung ihres an die Parteien gerichteten Ultimatums ergehen. Mit der allgemeinen Forderung, nationale Politik zu treiben und den Marrismus zu bekämpfen, iſt es nicht getan. Es kommt in jedem Fall auf den dazu geeigneten praktiſchen Weg an. Darüber ĩoflegen aber die Meinungen meiſt auseinanderzugeben: in der Augon⸗ politik, in der Innenpolitik und vor allem in Fragen der Wirt⸗ ſchaftspolitik. Die Vaterländiſchen Verbände werden nicht behaup⸗ Sl 2. Seike. Nr. 363 Neue MRannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabde) Montag, den 9. Auguſt 1929 ten wollen, daß ſie in der Lage ſind, für jeden vorkommenden Einzelfall einen allein ſelig machenden Katechismus aufzuſtellen. Im Gegenteil dürfte es ſich gerade in den Fragen der prakti⸗ ſchen Politik ſehr oft um Dinge handeln, die ſich der Beurtei⸗ lung der Wehrverbände entziehen. Die Vaterländiſchen Verbände ſind nicht zu parteipolitiſchen Zwecken gegrün⸗ det worden; vergeſſen ſie das, dann ſchaden ſie der vaterländiſchen Bewegung.“ Das deutſch⸗ranzsſiſche handelsproviſorium Das Handelsproviſorium mit Frankreich wird in ſeinem Wort⸗ laut im Reichsanzeiger vom Montag abend veröffentlicht werden. Das Abkommen enthält, wie wir erfahren, zwei Liſten, und zwar eine für die Zugeſtändniſſe, die Deutſchland machte, und die zweite für die Konzeſſionen Frankreichs. Trotz ihrer Bemüh⸗ ungen haben die Franzoſen, wie ſchon erwähnt, für die Einfuhr ihrer Weine nichts erreicht. Es bleibt vorläufig bei dem autonomen Zollſatz von 80 Mark für den Doppelzentner. Dagegen wurde der Zoll für Apefel von 6 Mark auf 3 Mark je Doppel⸗ zentner ermäßigt. Frankreich erhält aber auch hier nicht den Meiſt⸗ begünſtigungsſatz von 2 Mark, den Italien genjeßt. Für Seide und Seidenwaren ſtützte man ſich auf die privaten Verhand⸗ lungen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Seideninduſtrie im Jahre 1925 und vereinbarte die in dieſen Verhandlungen zwi⸗ ſchen den Intereſſenten verabredeten Sätzen. Sie gelten jedoch nur bis zum Inkrafttreten des deutſch⸗ſchweizeriſchen Vertrags, alſo wahrſcheinlich bis zum 1. Januar 1927. Dann erhält auch Frank⸗ reich die mit der Schweiz verabredeten Sätze. Infolgedeſſen tritt dann auch die Doppelſtaffelung ein. Der franzöſiſchen Auto⸗ mobileinfuhr wurde für die 6 Monate des Proviſoriums ein Kontingent von 3500 Automobilen eingeräumt. Von Wichtigkeit iſt noch die Beſtimmung, daß Aus⸗ und Einfuhrverbote ausgeſchloſſen ſind. Die Ruhrkokslieferungen an Frankreich Die„Information“ glaubt zu wiſſen, daß gegenwärtig zwiſchen der franzöſiſchen Metallinduſtrie und den deutſchen Koks⸗ roduzenten Verhandlungen über die Ruhrkokslieferungen ge⸗ ührt werden. Erſt nach Beendigung dieſer Verhandlungen könne man Klarheit über die bevorſtehende Preiserhöhung gewinnen. Das Blatt will wiſſen, daß die Vertreter der deutſchen Eiſeninduſtrie und der belgiſch⸗luxemburgiſchen Union Anfang nächſter Woche zur Unterzeichnung des Abkommens in Paris eintreffen werden. 5 Eine deutſche Staotshymne in der Iſchechei Mit Rückſicht auf die deutſche Schuljugend in der Tſchecho⸗ ſlowakei wird in der nächſten Zeit an die Abfaſſung einer deut⸗ ſchen Staatshymne geſchritten werden. Da die alte Hymne lediglich eine Verherrlichung der tſchechiſchen Heimat bedeutet, muß für die deutſche Hymne ein ganz neuer Text geſchaffen werden. Die deutſche Hymne ſoll die Melodie der tſchechiſchen Hymne„Kde domov muj“ haben. 0 * Generalſtabschef Gajda penſioniert Die amtliche Unterſuchung über die Affäre Gajda iſt zum Abſchluß gelangt. Ihr Ergebnis iſt die Penſionierung des Generalſtabschefs. Zu dem Abſchluß des Falles verlautet. daß eine Berurteilung Gajdas wegen Spionage nicht erfolgen konnte, weil näch tſchechiſchem Geſetz Spionage in einem fremden Staat für einen fremden Staat nicht ſtrafbar iſt. Italien und Abeſſinien Auch die kkalieniſche Regierung hat nunmehr eine Note an den Regenten von Abeſſinien verfaßt, in der ſie ihre Berwunderung über die von Ra Interpretation und die Form des darauffolgen⸗ den Proteſtes an den Völkerbund ausgeſprochen hat. Die Note, der ein Gedankenaustauſch zwiſchen Rom und London vorausgegangen iſt, 285 in dieſen Tagen in der abeſſiniſchen Hauptſtadt überreicht werden. der Kulturkampf in Mexiko Guadetojera iſt es zu ſchweren Kämpfen zwi⸗ 1189 den Kathollten und den Regierungstruppen gekommen. Nach Mitteflungen von kirchlicher Seite wurden dabei ſieben Katholiken gekötet und mehrere ſchwer verletzt. Die Regierungstruppen machten 416 Gefangene. In einer offiziellen Erklärung der amerikaniſchen Regierung wird mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten ſich auch weiterhin in die Angelegenheiten Mexikos nicht einzumiſchen gedenken, da die religiöſen Fragen eine innere Angelegenheit Mexikos darſtellten. Offenbar ſtellt dieſe Erklärung eine Antwort auf die Aufforderung der„Columbus⸗Ritter“ nach einer Intervention der Vereinigten Staaten in Mexiko dar. Weiter wird bekannt, daß die Meldung von der Abſendung einer amerikaniſchen Note an die mexikaniſche Re⸗ gierung in der Petroleumfrage nicht zutreffe. Das ameri⸗ kaniſche Staatsdepartement habe die Abſendung der Note verzögert, weil es der Anſicht ſei, ſte könnte im gegenwärtigen Augenblick als s Tafari zum engliſch⸗italieniſchen Sitzung des Keichskabinetts Für den 12. Auguſt iſt eine Sitzung des Reichsbabinetts vorge⸗ ſehen, an der vorausſichtlich alle Miniſter teilnehmen werden. Reichskanzler Dr. Marx wird wie die meiſten anderen Miniſter ſchon früher in Berlin eintreffen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann hat ſeinen Urlaub beendet und Finanzminiſter Dr. Rheinhold iſt von ſeiner Bayernreiſe zurückgekehrt. Reichswehr⸗ miztiſter Dr. Geßler wird in dieſen Tagen noch einigen Truppen⸗ beſichtigungen beiwohnen. In der Sitzung des Reichskabinetts wird Dr. Streſemann über die außenpolitiſche Geſamtlage, beſonders über Völkerbunds⸗ fragen, Bericht erſtatten. Ferner wird das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm der Reichsregierung beraten werden und guch die Verhandlungen mit dem Treuhänder für die Eiſenbahnobliga⸗ tionen, die im Hinblick auf die noch ausſtehende Beſtätigung des Generaldirektors Dr. Dorpmülker von Bedeutung ſind, werden erörtert werden. das Aetell gegen die bayeriſchen Kommuniſlen Im Prozeß gegen die bayeriſchen Kommuniſten wurden vom Ferjenſtrafſenat des Reichsgerichtes die Angeklagten unter Annahme eines beſonders ſchweren Falles der 88 5 und 7 des Republikſchutzgeſetzes zu Zuchthausſtrafen von—10 Jahten und zuſätzlichen Geldſtrafen verurteilt. Gegen die Angeklagten Cuprian und Klebſch wurde außerdem auf Ausweiſung aus dem Reichs⸗ gebiet erkannt. Sämtlichen Angeklagten wurde ein Teil der Geld⸗ ſtrafe und—7 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Das Gericht ging bei der Urteilsverkündung davon aus, daß das Spreng⸗ ſtoffattentat gegen das Bezirksamtsgebäude in Füſſen ſchon wochenlang vorher beſchloſſen worden ſei. Bei dem Attentat murden zwei Perſonen erheblich verletzt und in dem Gebäude beträchtlicher Sachſchaden angerichtet, ſo daß die Strafen. auf Grund der 88 5 und 6 des Sprengſtoffgeſetzes feſtgeſetzt wer⸗ den mußten. Noch mehr politiſche Filme?! eJ Berlin, 8. Aug.(Von unſerem Berliner Büro) Nach dem Potemkin⸗Film droht eine Hochflut politiſcher Prova⸗ gandafilme über uns bereinzubrechen. Dieſer Tage wurde ein Film mit ausgeſprochen monarchiſtiſcher Tendenz angekündigt, in deſſen Mittelpunkt die frühere Kaiſerin Auauſta Viktoria ſtehen ſoll. Gogen eine ſolche Geſchmackloſiakeit werden veraünftiger⸗ weiſe ſogar einmal in der Hugenbera⸗Preſſe ſchüchterne Einwände erhoben. Es heißt, daß eine andere Filmaeſellſchaft darauf ausgeht, den bekannten Roman der kurz vor dem Krieasausbruch verſtor⸗ benen Schriftſtellerin Berta von Suttner„Die Waffen nieder“, zu verfilmen. Anſtelle des in dem Roman geſchilderten Krieges von 1864 beabſichtiat man Originalaufnahmen aus dem Weltkrieg 1914 einzufügen. Der pazifiſtiſche Film ſoll, wie es in der Ankündiaung heißt, ein Gegenſtück zu den„militariſtiſchen Hetzfilmen“, die für die kommende Flilmſaiſon hergeſtellt werden, bilden.— Man wird ſich in der nächſten Saiſon mithin auf allerlei gefaßt machen müſſen. Ge⸗ gen dieſe Seuche einer politiſch vropagandiſtiſchen Auseinander⸗ ſetzung im Film aibt es nur ein Mittel, daß ſich das Publikum von derartigen Vorführungen demonſtrativ fernhält. * Berbok des Pokemkin-⸗Jilmes in Thüringen. Die thüringiſche Staatsregierung hat nunmehr auch die Vorführung des gekürzten Potemkin⸗Filmes mit Wirkung vom 6. Auguſt d. J. für das Land Thüringen verboten, da er ſich infolge weniger Kürzungen nur in kleinen Aeußerlichkeiten geändert habe, ſonſt aber derſelbe auf⸗ reizende Hetzfilm ſei wie in der urſprünglichen Faſſung. Eine neue Fluglinſe — Stuftgart, 8. Aug. Die Verhandlungen. die zwiſchen dem Auswärtigen Amt, der Deutſchen Lufthanſa und der Saarregierung über die neue internationgle Luftpoſtwerbindung geführt wurden, haben zu dem Ercebnis geführt. daß dieſe neue Linie binnen kurzem ſchon eröffnet wird. Sie führt von Saarbrücken über Karls⸗ rube. Stuttgart nach München und hat dort Anſchluß nach Innsbruck., Wien und Budapeſt. Die Fluazeuge verlaſſen morgens Saarbrücken und ſind mit Zwiſchenlandung in Karlsruhe und Stuttaart bereits mittags in München, wo umgeſtiegen werden kann. Umgekechrt wird von der Linie abends noch Saarbrücken an⸗ geflogen. Man hofft, dieſe Linie auch über den Winter durchführen zu können. — eeee Gräfin Bothmet beſchwerk ſich Berlin, 8. Auguſt.(Von unſerem Berlinet Büro.) Die Grä⸗ fin Bothmer hat ſich mit der Ablehnung ihres Gnadengeſuche; durch den Potsdamer Gnadenbeauftragten nicht beruhigt und ſich mit einer Beſchwerdeſchrift an den Rechtsausſchuß des preu⸗ ßiſchen Landtages gewandt. Sie begründet dieſen freilich ſo gut wie ausſichtsloſen itt mit einer angeblich perſönlichen Vor⸗ eingenommenheit() der Potsdamer Behörden gegen ſie, aus der heraus allein die Ablehnung ihres Gnadengeſuches erfolgt ſei. Das Urteil im Fleſſa⸗Prozeß Sieben Jahre Juchthaus Nach faſt fünfſtündiger Beratung wurde am Samstag im Fleſſo Prozeß folgendes Urteil verkündet: Die Angeklagte wird wegen verſuchten Totſchlags in Tas, einheit mit fahrläſſiger Tötung zu ſieben Jahre Zuchthaus und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Nen Monate der Unterſuchungshaft werden auf die Strafe angerechne Die bei der Tat benutz'e Wafſe wird eingezogen. 5 4 In der Urteilsbegründuna ſchilderte der Vorſitzende ſe nächſt in großen Zügen die Einlaſſungen der Angeklagten, wie b ſich aus der Hauptverhandlung ergeben hatten. Dabei wurde 1 ſächlich auf ihre Unwahrhaftigkeit hingewieſen. Die Tat aeſchah 1 Vorſatz auf der Grundlage des chroniſchen Affekts. Unter den fell drücken, wie ſie ſich an dem Nachmittag der Tat bei ihr eingen haben, war ein akuter Affekt entſtanden. Der Tötungsgedanke 2 zum Tütungsvorſatz. Sie wartet in einer Kellerecke verſteckt an Dr. Seitz. Sie hat den Tötungsvorſatz durchgeführt, bis zu, Augenblick. wo ſie die Waffe auf die Bruſt des Dr. Seitz richt Durch die Abwehr des Angeariffenen gingen die Schüſſe los, daß ſie weiß, wie ſie losgegangen ſind. Die Sachverſtändigen den dargeleat, daß dieſe Einlaſſung der Angeklaaten. ſoweit 1„ erſten Schuß betrifft. wahrſcheinlich iſt, bei den anderen Schlh haben die Sachverſtändigen erklärt, daß die Möalichkeit beſteht, I00 die Schüſſe in doppelter ähnlicher Folge dem erſten Schuß ae ſeien. Dieſe Annahme muß zu Gunſten der Angeklagten unte werden. Von Uniderſitätsprofeſſoren und Wiſſenſchaftlern wird 15 Auffaſſung vertreten, daß in einem ſolchen Falle vorſätzliche To ger anzunehmen ſei. Trotzdem hat das Gericht Bedenken getragen. di it Auffaſſung zu folgen, umſomehr. als es ſich hier um Fragen% gehender Bedeutung handelt. Das Gericht iſt der Auffaſſung gefug daß hier, wie die Tat geſchehen iſt, zwar der Tötunasvorſatz beſt 90 den hat, aber die Geſchehungsform eine andere geweſen iſt, a Angeklagte ſich vorgeſtellt hat, ſodaß dieſe Form ihr nicht zugere werden kann. 10 Bezüglich des Strafmaßes ſoll der Angeklagten, die ihr Lebe⸗ ruiniert hat. das menſchliche Mitleid nicht verſaat wist den. Ihr Verhalten nach der Tat ſteht durchaus im Einklang gen der Annahme des Affekttotſchlages. Es iſt aber zu berückſicht 0 daß hier ein wertvolles Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. t die ſchweren Folgen, die eine ſolche Tot auf andere hyſteriſch gea enn Perſonen auswirken kann. wenn eine ſolche Tat ſtraflos oder nab ſtraflos bleibt, dürfte nicht überſehen werden. 0 Nachdem die Angeklaate wleder in den Saal gefübrt worde war. perlas der Vorſitzende die Urteilsbegründung. Die Angeklaagz die das Urteil gelaſſen entgegennahm, erklärte:„Ich will nichts m 10 hören, es iſt mir ganz aleich, ob es fünfzig oder ſieben Jahre Führt mich doch lieber abl“ eereeerereeeeee Letzte Meldungen Ein deutſches Konſulat in Cüttich „Berlin, 8. Aug. In Lüttich wird ein deutſches Konſuln ertichtet. Die belgiſche Regierung hat bereits dem Legation a Dr. Freudenthal die Exequatur als Konſul erteilt. Dr. Fr ft denthal war früher bei der deutſchen Geſandtſchaft in Prag und jetzt im Berliner Auswärtigen Amt tätig. Polniſcher Spritſkandal + — Warſchau. 8. Aug. Die Unterſuchung der vom Sejim 0 geſetzten Kontrollkommiſſion über die Gebarung beim ſtaatlie Spiritus⸗Monopol hat ergeben, daß der Staat durch Mißbräuche 150 Millionen Zlott geſchädiat worden ſſt. Eine Reihe von ho ſtehenden Perſönlichkeiten ſind kompromittiert. Schließung des Eiffelturmſenders? 4 — Paris, 8. Aug. Im Zuſammenhang mit der wegen 0 liomenſchwindeleien erfolgen Verhaftung ds Ruſſen Stafteſt iſt die Sendeſtation des Eiffelturms unter Sequeſter geſ en worden, ſo daß mit der Einſtellung des Funkdienſtes zu rechige iſt. Mehrere Abgeordnete haben an den Handelsmir iſter k⸗ ſchriftliche Anfrage gerichtet, wie er die Fortführung des Ruige dienſtes ſicherſtellen wolle und auf welchem Wege ein ſo wichtigſſ Poſten in den Beſitz eines Ausländers gelangen könnte. Dagzgze zu bemerken, daß Frankreich wohl als einziges Land der ſſen noch keine Rabfogeſetzgebung hat. In offiziellen Krezer iſt man außerordentlich beſtürzt darüber, daß es einem Auslene und noch dazu einem Hochſtapler großen Formats gelingen kon den halboffiziellen Sender in ſeine Hände zu bekommen. Die Druſen ſind unverſöhnlich — Paris, 8. Aug. Nach einer Meldung aus Kairo hat ein K 15 tat der Druſen, an dem 56 von den Druſen gewählte Vertreter nahmen, geſtern beſchloſſen, den Krieg gegen die 0 zoſen fortzuſetzen und diplomatiſche ſyriſche Vertretunge ele. eine Einmiſchung in die religiöſen Streitigkeiten ausgelegt werden. ....... TTTTTT.!.!.... ͤv———... den Vereinigten Staaten und in Europa einzurichten.— Wunder aus Melodie und Sonne Von Max Jungnickel Vielleicht iſt die Lerche eine anmutige Bänkelſängerin der Lüſte. Vielleicht ein kosmiſch⸗ſingender Strahl.—— Ein Klümpchen Erde, von einem göttlichen Jubel in die Luft geſchleudert und nun in den Lüften wieder Muſik und melodiſches Jauchzen aus ſich heraus⸗ ſtoßend, herausrollend und herausſpritzend. Ein zauberhafter Vogel. Wenn die Lerche zuerſt hochfährt, dann hat ſie ihr Lied noch nicht frei. Das kleine Vogelherz ſcheint ſchwer 85 wie ein winziger Kieſelſtein. Dann aber fährt ſie hoch: ein ſeſt icher, grauer Kreiſel, der im Feld verankert gelegen hat, ſich losriß und nun hochſurrt; das ſelige, grüne Herz des Feldes wie ein Geſpann hinter ſich hertreibend. Immer ſingend, zerrend, ſtoßend; immer jubelng.—— Man fühlt, wie ſich ihr Lied zu einer Leier biegt, wie es flammt, wie es brennt, wie es zupft. Sieht man nach oben, ſo glaubt man: ihre Melodie zu ſehen. Wandert man weiter, ſo ſtreicht man ſich unwillkürlich über den Rockärmel: as iſt, als ob man von der Vogelmelodie ſilbern und glitzernd überſchüttet 1 —— Das Rauſchen des Baches ſchmiegt ſich in ihren Gang, die Blumen werden wie Edelſteine von ihrer Melodie eingefaßt. Das Aehrenfeld wird wie der Boden eines grünen, rieſigen Saitenſpieles. Und die Birken am Wege biegen ſich wie ein wehender Lerchenlied⸗ ſchlüſſel aus Silbergrün. Plötzlich ſteht der Vogel ganz wolkennahe: ein Melodienpunkt. Wie auf Gottes Hand ſteht er, die aus dem Himmel herausfuhr, Engel ließ, Geſtirne vergaß und nur eine Sehnucht hatte: die Lerche mit ihrem Lied zu halten, damit ſie ſingen und ſich verſingen kann. * Ein altes, ſchindelbedecktes Bauernhaus. Da⸗ Moos wächſt bis aufs Dach hinauf. Gras wuchert un die Eingangstür. Und Sonne darüber und blauer Himmel darüber. Es iſt, als läge dieſes Haus im Märchen. Und ein Gonlen davor mit Büſchen voller Blumen: wehendes Grün, ſtillſtehendes Weiß, flammendes Rot züngelndes Gelb und fließendes Blau.—— Davor ein Gartenzaun. Zwei Stämme ein⸗ gerammt hart, knorrig. Wie die der Arbeit. Und wiſchen den Stämmen vier Latten angehauen. Und dieſe Latten en, durchturnt, durchſchlichen, durchhüpft, von Heckenroſen, Rotkehlchenſingen. Und das Ganze bienenüberſummt.—— Lebendige Notenlinien. Aus einem Volkslied vielleicht. Jede Heckenroſe eine Note. Jede Biene eine Fermate. Und die Sonnen⸗ ſtrahlen am Anfang der Violinſchlüſſel.—— Nach dieſen Noten ſingt Schneewitchen, Hauſe ſich übers Haar ſtreicht und in den Spiegel ſchaut. An dieſe wenn ſie drinnen im Notenlinien lehnt ſich in der Sommernacht der Bauernknecht mit freudigem Herzen, wenn er ſeine Geliebte erwartet.—— Dieſe leben⸗ digen Noten kommen dem greiſen Bauer in die Seele, wenn er mit dem letzten Atemzug von dieſer Erde in die Ewigkeit geht. Profeſſor dr. Ludwig Darmſtaedter Zu ſeinem 80. Geburkstag. Am 9. Auguſt vollendeſ ökeder Dr. Ludwig Darmſtaedter in Berlin ſein 80. Lebensjahr. Mit der deulſchen Naturwiſſenſchaft und allen Kunſtfreunden, Forſchern und Sammlern nimmt auch bie Heimatſtadt Mannheim an dieſem Ehrentag eines ihrer Söhne lebhaften Anteil. 9 Darmſtaedter iſt am 9. Auguſt 1946 als Sproß der bekannten Alt⸗Mannheimer Familie hier ge⸗ boren und ſtudierte nach Abſolvierung des Mannheimer Lyzeums in Heidelberg, Leipzig, Berlin und Paris Chemie. Nach Reiſen im Ausland ließ er ſich in Berlin nieder, wo er ſich an einer chemiſchen Fabrik beteiligte und auch wiſſenſchaftlich auf dem Gebiet der Chemie tätig war. Er hat eine Reihe Arbeiten auf naturwiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiet publiziert. Seine beſondere Liebe galt dem Alpi⸗ nismus. Neben zahlreichen alpinen Aufſätzen hat er in dem großen Werk des Alpenvereins über die Oſtalpen den Abſchnitt über die Roſengartengruppe geſchrieben. Durch ſeine Ehe trat Darmſtaedter in verwandtſchaftliche Beziehungen zu der Familie Speyer in Frank⸗ furt und wurde Mitbegründer des Oeorg⸗Speyer⸗Hauſes, ſpäter einer der eifrigſten und tatkräftigſten Förderer und Helfer der wiſſen⸗ ſchaftlichen Anſtalten der Stadt Frankfurt und ſchließlich der Frank⸗ furter Univerſität. Eine hervorragende Stellung nimmt Darmſtaedter als Samm⸗ ler ein. Zwei Sammelgebieten hat er ſich zugswandt: den Auto⸗ graphen und der Porzellankunſt. Auf beiden Gebieten hat er Sammlungen zuſammengetragen, die das Wertvollſte um⸗ faſſen, was in Deutſchland in privaten Händen vereinigt wurde. Die Handſchriften⸗Sammlung„verwahrt heute die preußiſche Staats⸗ bibliothek. Als Kunſtſammler iſt Darmſtaedter nicht nur von unge⸗ wöhnlichem Weitblick und Verſtändnis geweſen, ſondern er war geradezu Wegweiſer und Lehrmeiſter für eine Generation von Sammlern. Seine umfangreiche Sammlung war eine der wenigen, die neben dem deutſchen Porzellan auch die Erzeugniſſe der franzö⸗ ſiſchen, engliſchen, italieniſchen, ſpaniſchen und ruſſiſchen Manufak⸗ turen umfaßte, und ſo wurde ſie zu einer Fundgrube zum Studium der Porzellanbildnerei und Porzellanmalerei. Auf zahlreichen Gebieten des Geiſteslebens immer noch forſchend, ſammelnd und arbeitend tritt Ludwig Darmſtaedter in voller Rü⸗ ſtigkeit über die Schwelle ins neunte Jahrzehnt. Wk. Theater und Muſik Heidelberger Feſtſpiele. Als am Samstag eine 15 Flagge droben auf dem Schloß gehißt wurde, wußten die Feſſene gäſte, daß dies die Verlegung des„Sommernachtstraums“ und ſich Verwandlung in den„Urfauſt“ bedeutete. Wieder füllte ien der weite, mit friſchem Grün geſchmückte Raum bis auf den leßſer Platz mit einer andächtig lauſchenden Feſtgemeinde. Daß en ein durch die Zeiten gewordenes Raumfragment ſich mit liez Fragment einer ſtets Torſo gebliebenem Dichtung verbindet zen⸗ aufs neue von jeder, über den hier ſich raumzeitlich ſich ſchli den den Kreis hinausgreifenden, Betrachtung abſehen und ganz Weihen dieſer undergeßlichen Augenblicke dieſes ſo gang auert theatraliſchen Theaters ſich hingeben. Das allzu friſch Rüe feren der erſten Aufführung hatte ſich gelöſt und in einem 1 ruchz⸗ Tempowechſel zur größeren Lebendigkeit befreit. Am ein. hiſte vollſten war wieder der unbergeßliche, unvergleichliche Mepzan⸗ Albert Steinrücks, in vielen Momenten noch pointiertenſgen⸗ dender und dabef von jener beiſpielloſen Ruhe und Ueberlecher⸗ heit, die ſeine Geſtaltung ins Ueberzeitliche hinaushebt. Der, zu 1115 war außerordentlich ſtark und ließ auch dieſen 7 1 inem ſchönen Erfolg für Darſteller und Spielleiter werde 1 OSchaljapins Gaſtſpiel in der Staatsoper geſichert. Weg „Voſſ. Ztg.“ erfährt, iſt zwiſchen der Berliner Staatsoper und ge⸗ japin das ſeit Jahren erwartete Gaſtſpiel des Künſtlers perf Volis worden. Schalfapin wird im nächſten Frühjahr dreimal den Godunow lea e 5 dt, 8 e Das Theater der Wohlbeleibken. Paris iſt die Skabt, de mehr denn anderswo auf Korpulenz Rückſicht genommen wierſ Wachsfiguren der deutſchen Scheufenſter, die ſo verfü Herren⸗ und Damen⸗Garderoben zur Schau ſtellen, zeigen lich eine bemerkenswerte ſchlanke ſportliche Linie, die ef dagegen ſtellen auch wächſerne Herren von erheblicher Lei 0 f aus, bekleiden ſie mit paſſenden Anzügen und zeigen damit, Woieſen auch Korpulente geſchmackvoll bekleiden können. Dem Pring peigen Geſchäftsleute folgt jetzt auch das Scalatheater. Es hat bei ſ0 Umbau einige Seſſelreihen für ganz dicke Leute reſerviert, einige mon ſizt— ein erſtaunlicher Anblick— inmitten des Parketts Fauteuils von ganz ungewöhnlichen Dimenſionen bemerkt, in behäbiger Brene ſich auch der Dickſte wohlfühlen muß. Nun aber um die menſchliche Eitelkeit und Selbſttäuſchung ſeht eigene Sache. Man bemerkt nämlich, daß die Plätze der 05 75 nich wenig benutzt werden. Es iſt alſo wohl ſo, daß ſich die Di iſchen für dick halten oder es vorziehen, ſich unter die Menge zu ſtatt ihre Fülle auf den Plätzen der Beleibten zur Schau zu haben 1 0 t 4 0 Dingelſtädts nach Helgoland gekommen war, um dort ein Gaſtſpiel Montag. den g. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Jeitung(morgen Ausgabe) 3. Seike. Nr. 363 Der deutſche Fels im deutſchen Meer Zur Hunder jahrfeier der Inſel Von Jul. Nikol. Weisferk Jedem, der einmal nachtsüber auf Helgoland geblieben iſt, wird der Helgoländer Leuchtturm— dat Helgoländer Fller“, wie die frie⸗ Uchen Seeleute es nennen— zum lieben Freunde geworden ſein. b eich dem Seebade, das in dieſen Tagen ſein 100jähriges Beſtehen Vierh iſt auch er ein Jubilar dieſes Jahres. Vor genau einem rhundert wurde er vollendet. Seither hat ſein gewaltiges euchtfeuer von 30 Millionen Lichkerzenſtärke tauſenden und abertau⸗ nden von Schiffen, die nächtlich mit verſchiedenem Kurs die Nord⸗ dee, kreuzten, als zuverläſſiger Führer gedient, wenn es mit ſeinen rei gigantiſchen Lichtarmen rundum den Horizont abſtreifte. Nur während des Krieges ruhte es. Als auch Italien ſeine Waffen gegen gerichtet hatte, konnte ſichs die Preſſe dieſes klaſſiſchen Landes lich Vogelmaftenmordes nicht verkneifen, den Deutſchen den lächer⸗ 50 Vorwurf zu machen, daß durch das Licht des Helgoländer uchtturmes jährlich tauſende von Vögeln gemordet würden, die eim Anſchwirren an die Laterne den Tod erlitten. Trotz dieſer vernichtenden Anklage hat der Leuchtturm nach dem Kriege ſeine kalpriaßliche Tätigkeit wieder aufgenommen und bei klarem Wetter uehm 5 das Helgoländer Feuer bis weit ins Land hinein wahr⸗ 8* 8 Keine der übrigen Nordſeeinſeln iſt ſo vom Hauche der Romantik amfloſſen wie Helgoland. underte lang war es ein Hort der deeräuberei. Edo Wiemken, Störtebaker und zahlreichen anderen Aiueeſe berüchtigten Seeratten hat die Inſel als Stützpunkt ihrer eutefahrten gedient. Der Schmuggelhandel trieb ſeine Blüten. ber die Strafe dafür blieb nicht aus. Die Düne, auf der ſich heute §eigentliche Badeleben Helgolands abſpielt, und die jetzt etwa d Meter öſtlich von der Inſel entfernt liegt, war urſprünglich Wier einen natürlichen Wall von Kreidefelſen mit ihr verbunden. Biele Jahrzehnte lang trieben die Inſulaner dort einen ſchwunghaften Jandel mit dem aus dieſem Walle gewonnenen Gips; in der rück⸗ ſichtsloſeſten Weiſe wurden Löcher eingeſchlagen und tiefer gehöhlt, wenn ſie ſich ergiebig zeigten. Die Folge war, daß in der Neujahrs⸗ nacht 1720/1 eine gewaltige Hochflut den Wall durchbrach und die ne für immer von der Inſel trennte. Poetiſcher als die Räuber⸗ romantik Helgolands mutet die Erinnerung an De zahlreichen Liebespärchen an, die bei dem Helgoländer Paſtor ein Aſyl und ver⸗ ſtändnisvolles Entgegenkommen fanden, das ihnen die Möglichkeit dub: ſich ohne vorheriges Aufgebot trauen zu laſſen, wenn das Vater⸗ and dagegen ein unerbittliches Veto einlegte. Das war freilich in der engliſchen Zeit. Heute gehört dieſe ſchöne Einrichtung längſt der Vergangenheit an. 5 885 8 43. Auf der Düne, nur wenige Schritte entfernt vom fröhlichen Ge⸗ Smmel der Badenden, ſchlummern die ſtillen Schläfer, die im herben eem annsberuf, im Kampf mit dem Meere ihr Leben ließen und eren von der Nordſee herausgegebene Körper man hier zur Ruhe ettete, ohne ihren Namen und ihre Herkunft zu kennen. Ein Bade⸗ dele hat ihnen eine Gedächtnistafel mit einer Inſchrift gewidmet, deren Schluß lautet: „Und floß auch keine Träne hier, Ertönte kein Stehn doch in ſtummen uern wir, Bedrückt iſt das Herz und bang. Doch ruht ihr.— Vielleicht wäre herberes Los Euch ſonſt noch auf Erden beſchieden, Vom Meere umtoſt, in der Düne Schoß Ruht heimatlos, aber in Frieden.“ ch auf dem Oberland der Inſel, zieht ſich, von einer Mauer ungeben, um die winzige Kirche der Gottesacker hin, auf dem die e Bevölkerung Helgolandz ihre letzte Ruheſtätte findet. Auch ele deutſche Seeleute, die während des Krieges in den Seegefechten ſin Helgoland den Tod erlitten, oder in der Marinegarniſon ſelbſt Ainnied begraben worden. Dicht neben dem Hügel des als br innigen Schriftſteller und Diplomat gleich bedeutenden Rudolf indau, der jahrzehntelang auf Helgoland lebte, befindet ſech ein die Benenes Grab mit einer Tafel, auf der in verwitterter Schrift Vle Verſe ſtehen: Hier ruht, vom goſd gem Lebensbaum Verweht durch einen Wetterſchlag. Eine Knoſpe im Blütentraum Zur Reife für den jüngſten Tag.“ 8 Es handelt um die Ruheſtätte einer jungen, ſehr bedeutenden ühnenkün tlerin, die im Jahre 1851 mit dem Enſemble u abſolvieren. Bei einem Spaziergang auf dem Oberlande war ſie ei heiterem Himmel von einem Blitzerſchlagen worden. Die Wer die echten. unverfälſchten Helgoländer kennen lernen will, der muß ins Oberland gehen, das ſeine Urſprünalichkeit am beſten bewahrt hat. Hier trifft man die Helaoländerinnen, die alten in der düſter anmutenden dunklen, die jungen in der farbenfroben hellen Nationaltracht. Nur ungern beaibt ſich die Helgoländerin während der„Saiſon“ ins Unterland. in dem ſich das Kurhaus. die Hotels, der Korſo befinden, und wo ſich das eigentliche Geſellſchafts⸗ und Badeleden abſpielt. Die männliche Bepölkeruna freilich hält ſich auch während der Reiſezeit viel im Unterland auf. Am Seeſteg findet man dort vor allem die alten Fiſcher, die das Reiſepublikum zu Se⸗ gelfahrten aufs Meer oder um die roten Klippen einladen. Es ſind prächige Chrakterköpfe darunter, von denen man in den Papier⸗ handlungen künſtleriſch hergeſtellte Porträts auf Anſichtspoſtkarten bekommen kann. Die weißen Knebelbärte der alten Herren ſtehen in lebhaftem Kontraſt zu ihrer vom Wetter und Seewaſſer ſtark ge⸗ bräunten Geſichtsfarbe. Viele von ihnen tragen Ohrringe. eine Mode, die bei der füngeren Generation. die auch den Knebelbart nicht mehr kultivert, unbeliebt geworden iſt. Ein ſtarkes Selbſt⸗ bewußtſein ſpricht aus dieſen wetterharten Seemannsgeſichtern. Als Frieſen eigener Sprache und eigener. etwas berber und verſchloſſe⸗ ner Lebensart tragen ſie im Verkehr mit den Fremden eine gewiſſe Zurückhaltung zur Schau. aus der ſie aber bald herausszutreten pfle⸗ gen, wenn man ſie in der Schifferkneive aufſucht. die im Unterſande ſteht und in der man den berühmten„Felſentropfen“ und die„Helgo⸗ länder Welle“ trinkt. Hier ſitzen ſie zwanglos mit den weiblichen und männlichen Angehörigen der feudalen Badegeſellſchaft zuſam⸗ men, laſſen ſich nach tauſenderlei Dingen befragen und ſpinnen vor den begierig lauſchenden Fremden ihr„Seemannsgarn“ ab, wobei denn oftmals auch ein bißchen Flunkerei mit unterläuft. Kein Frem⸗ der aber wird es je erleben., daß trotz reichlichſten Zuſpruchs an den köſtlichen Getränken, die es in der Schifferkneive aibt, irgend einer der alten Seebären einmal aus der Rolle fällt. Das überlaſſen ſie den Badegäſten, von denen mancher, der bei klarem Sonnenlicht das Lokal verläßt, den roten Fels umnebelt zu ſehen alaubt, was aber nicht auf meteorologiſche, ſondern auf ſtark alkoholiſche Finflüſſe zu⸗ rückzuführen iſt. Hoch im Oberland haben die Inſulaner ißhre blitz⸗ ſauberen Hhäuschen: rot die Dächer, weiß die Wände. arün die Tür⸗ und Fenſterrahmen, alles in den Farben von Helgoland. *** „Helaoland iſt keineswegs der kable rote Sandſteinfels, als den ihn ſich viele vorſtellen. Die Siemers⸗Allee im Unterland iſt zum Teil von recht ehrwürdigen alten Bäunden koben Wuchſes beſtan⸗ den. Die Vegetation im Oberlande freilich iſt ſpärlicher. Wo den Bäumen durch Mauern oder Häuſern Schutz vor dem Winde gewährt wird, gedeihen ſie auch dort recht aut. auf Höhe dieſer Schutzwände aber ſind ſie wie abraſiert. Vor vielen der zumeiſt einſtöckigen Häus⸗ chen des Oberlandes ſieht man kleine Gärten mit Roſengeſträuch und anderen Blumen. Hier und da ſind zwiſchen den Bäumen Leinen ausgeſpreitet, an denen friſch gefangene Schollen zum Trocknen auf⸗ gehängt ſind,— abwechſelnd mit friſch gewaſchenem Leinen oder wollenen Unterzeug! In manchen Gäßchen des Oberlandes ſind die vis⸗a⸗vis ſo nahe beieinander. daß ſie ſich in aller Bequemlichkeit aus den Fenſtern hinaus über die Straße hinwea die Hand reichen können. Im Oberlande ſteht auch die„Villa Hoffmann von Fallers⸗ lebens“, ein einfaches Fiſcherbhaus, in dem anno 1841 das„Deutſch⸗ landlied“ entſtand, wogegen das Denkmal des Dichters im Unter⸗ lande an der Uferpromenade ſeinen Platz gefunden hat. Den Natur⸗ freund ſtellt die Inſel vor ſo manches Problem: die überaus merk⸗ würdigen geologiſchen Formationen, die Beobachtung der Vögel, die Helgoland während der Zugperioden beſuchen und unter denen die, Gattungen aller Länder der ganzen nördlichen Hemiſphäre vertreten ſind. nicht zu vergeſſen die auf den erſten Blick recht dürftia anmu⸗ tende Flora, in der die hochnordiſche Cochlearia danica neben der im fernen Süd wachſenden Lobularia maritima zu finden iſt. Dem Ein⸗ fluß Golfſtromes wird es zugeſchrieben, daß mitunter auf Helgo⸗ land im Dezember die Roſen in voller Blütenpracht ſtehen, wogegen in anderen Wintern eine dicke Schneehülle das Land bedeckt. 0 1 Wenn zum Ende der Reiſezeit von ber grünlich blauen Reede her die Sirenen der Salondampfer zum Abſchiednebmen mahnen, nimmt man ſich wohl vom Uferrande den einen oder anderen der unzähligen, von den Wellen ſchräggeformten Steine mit. die man ſpäter zuhauſe als Briefbeſchwerer benutzt und die einen immer wieder an köſtliche Stunden auf dem meerumbrauſten Felſen er⸗ innern. Auch auf meinem Schreibtiſch lieat ſo ein ſchmucker. uralter Burſche. Verſchiedene Tintenflecke ſind im Laufe der Zeit auf ſein prächtiges Rotbraun gefallen. Wie jämmerlich muß der in Sturm und Wogenprall Geborene ſich in der Schreibſtube fühlen! Ich werde ihm zurücktragen an die Stelle. an der ich ihn aufgeleſen habe, wenn Stäoͤtiſche Nachrichten Die Erhebung des Oewerbeſchulgeldes Die Wirtſchaftliche Vereinigung hat folgende Ein⸗ gabe an den Stadtrat gerichtet: Am 8. Juli 1926 hat der Stadtrat lt. Bekanntgabe in des Tageszeitungen nachſtehenden Beſchluß gefaßt: „Hinſichtlich der Erhebung des Gewerbeſchulgeldes wird nach dem 0 des Beirats der Gewerbeſchule vorbehaltlich der In⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes gemäß Paragr. 2 Abſ. 2 des Geſetzes vom 13. Auguſt 1904 über den gewerblichen und kauf⸗ männiſchen Unterricht folgender Gemeindebeſchluß erlaſſen: Die Verpflichtung zur Entrichtung des Schulgeldes obliegt den Lehr⸗ und Arbeitsherren der zum Beſuche der Gewerbeſchule verpflich⸗ teten gewerblichen Arbeiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge) endgültig. Die Lehr⸗ und Arbeitsherren ſind nicht berechtigt voh den Arbeitern(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) Rückerſatz des Schulgeldes in irgend einer Form zu verlangen. Im gleichen Sinne wird Paragr. 3 des Ortsſtatuts für die Handelsſchul⸗ abgeändert.“ Da bereits die Forderungszettel für das Gewerbeſchulgeld an die Lehrherren ergangen, die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dem vorſtehenden Beſchluſſe des Stadtrates noch nicht vorliegt, der Beſchluß alſo noch keine Rechtskrafl beſitzt, fragen wir ergebenſt an: 1. Warum hat man den Bürgerausſchuß, obwohl ſeit 8. Juli 26 zwei Bürgerausſchußſitzungen mit nur kurzen Tagesordnungen ſtattfanden, den Beſchluß des Stadtrates zur Stellungnahme noch nicht unterbreitet? 2. Wird die Zwangsbeitreibung im Nichtzahlungsfalle des Schulgeldes trotzdem beim Lehrherrn durchgeführt? 3. Iſt dem Stadtrat bekannt, daß gemäß den Beſtimmungen der.⸗O. zwiſchen dem Lehrherrn und geſetzlichen Vertreter Lehr⸗ verträge vorliegen, in denen in allen Fällen feſtgelegt iſt, daß das Gewerbeſchulgeld die Eltern des Lehrlings bezahlen müſſen? 4. Hat der Stadtrat die Folgen eines derartigen Beſchluſſes, der den Lehrherrn auch noch zur Zahlung des Schulgeldes ſeines Lehrlings verpflichtet, in Betracht gezogen, ganz beſonders in Bezug auf die zukünftige Einſtellung und Ausbildung von Lehr⸗ lingen durch die Handwerksmeiſter? Mannheim, den 6. Auguſt 1926. Wirtſchaftliche Vereinigung des Bad. Mittelſtandes gez.: H. Schneider, Friedrich Rheinecker, Peter Müller. * Wochenmarkl. Das Städtiſche Nachrichtenamt weiſt darauf hin, daß infolge des Verfaſſungstages am 11. Auguſt der Leinden⸗ hof⸗ und der Luiſenmarkt am Dienstag, 10. Auguſt, ſtattfinden veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele. Vielgeäußerten Wünſchen enk⸗ ſprechend wird heute Montag bei ganz kleinen Preiſen als Volks⸗ vorſtellung die„Czardasfürſtin“ gegeben; es iſt di letzte Aufführung dieſer beliebten Operette! 5 *Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Der Film„Bei mir — Niagara“ mit Buſter Kkaton in der Hauptrolle wurde des großen Erfolges wegen die zweite Woche verlängert und gelangt täglich ununterbrochen zur Vorführung. Ferienkarten für den Friedrichspark. Die Parkleitung hal ſich zu einer Neuerung in Abonnements entſchloſſen, indem ſie von heute ab ſogenannte Ferien⸗Dauerkarten für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren und deren Eltern ausgibt. Die Karten haben Gültig⸗ keit bis zum 15. September. Sicherlich wird die Einführung dieſer Dauerkarten während der ſechswöchigen Ferienzeit von vielen Eltern, die ihre Kinder der großen Koſten wegen nicht nach auswärts ſchicken können, freudig begrüßt. Die Jugend iſt in den ſchönen Parkanlagen in auter Luft; iſt aus den ſtaubigen Straßen der Stadt und findet an Spiel⸗ und Turngeräten beſte Unterhaltung.(Siehe Anzeige.) *Warnung. Vor einem angeblichen Fähnrich a.., cand. jur. Karl Trimborn, der in letzter Zeit in Achen und Dortmund bei angeſehenen Perſonen: Hochſchulprofeſſoren, höheren Beamten uſw. vorgeſprochen und minderwertige nſchnitte zum Kauf ange⸗ boten und teils auch verkauft hat, wird gewarnt. Trimborn, der ſich durch Vorze gung einer Viſitenkarte legitimiert, ſehr gewandtes aber beſcheidenes Auftreten hat, gibt als Referenz bekannte hochſtehende Perſonen an, um auf dieſe Weiſe den Abſatz der Scherenſchnitte zu ermöglichen. Bei den Nachprüfungen ſtellte ſich aber heraus, daß Trimborn dieſen Perſonen nicht bekannt iſt, die Angaben alſo auf Schwindel beruhen. Von dem Erlös der Scherenſchnitte will Trim⸗ born angeblich ſein Studium fortſetzen. Beſchreibung: Etwa 27 bes 28 Jahre alt,.70 Meter groß, ſchlank, hat dunkles Haar und einige vermutlich falſche Backenſchmiſſe. — ſchrift ſtammt von Dingelſtädt ſelbſt. ich wieder einmal die ſchöne Inſel beſuche— Im Extrazug Von Hermann Kienzl, Berlin Mu Das war vor vierzig Jahren, zu einer Zeit, als die ſteiriſche ab rtalbahn, von St. Michael weſtwärts über Judenburg, noch ein Zileliges Bahnli war, vom Touriſtenverkehr faſt unentdeckt. Zwei am Vormittag, zwei am Nachmittag, wenn's hoch kam! ſam* Schulverein in Graz hatte zu einer oberſteiriſchen Ver⸗ lin mlung zweß Abgeſandte losgelaſſen: den ehrwürdigen Häupt⸗ ſolt und ſeinen jungen Adlatus, meine Wenigkeit. In Oberzeiring geirt, die Sippung tagen, an einem ſpäten Septembertag. Ober⸗ Babng der Marktflecken liegt tief in den Bergen, fern der letzten binenftation, im Steierwagerl vom hochragenden Städtchen Juden⸗ ſteilauffahrend binnen zwei Stunden zu erreichen. Die Orts⸗ des Oberlandes würden in dem ſchönen Bergneſt alleſamt * reten ſein, denn es galt für bedeutſam, daß hart an der Grenze 8 backſteinernen Welt, nahe dem Stelldichein der Füchſe und der Went ein Bergkaſtell des Deutſchtums errichtet werden ſollte. Im würbe geſchmückt mit der(unſichtbaren) Tiara unſerer Vereins⸗ ſtadt verließen wir, der Alte und der Junge, die Landeshaupt⸗ Bür mit dem Mittagszuge. In Judenburg wird uns der Herr ſſebene meiſter von Oberzeiring mit dem Wagen erwarten, und um n Uhr abends ziehen wir feſllich ein im fahnengeſchmückten Ort. Leob 1 Fahrt gelang uns muſterhaft. Frohnleiten!— Bruck!— kan enl— St. Michael!—„Umſteigen nach Judenburg!“—„Wie ſt Aenc Herr Schaffner?“—„Fünfundzwanzig Minu⸗ „Hurral!“ „Ja, hurra! hurra!— Verehrter“, rief ich dem Ehrwürdigen du hier auf dem Bahnſteig, ich habe einen Beſuch zu Lah..—„Einen Beſuch?!“—„Ja doch! Drei Minuten vom f0 1 ſie, ich bin in zehn Minuten wieder da!l“— Und Das 5 Minuten vom Vahnhof. Das Häuschen! Das Gärtchen! Knchent Glück des Augenblicks, unverhofftes! Wie, wenn 9 zu Hauſe wäre?! Notvolle Bangigkeit Aber ſie war, 90 922 Stelle. Ein Flug Bruſt an Bruſt. In der Geisblattlaube ihr derſtannah Mund an Mund... Ihr Zeitverpraſſer! wißt eben um, wie viel Seligkeit Raum hat in der flüchtigen Minute, Dereil ſie ſo grauſam flüchtig iſt? zurü 2 Glücklichen ſchlägt keine Stunde. Drei Minuten hin, drei vei v und von den vier der ewigen Sel'gkeit ſchienen mir kaum denz,verſtrichen, als ich, des verſetzten alten Herrn rückſichtsvoll ge⸗ e mit der erſten der zehn Abſchiedsamarmungen begann. auf 0 von weitem ſah ich ihn vor dem Bahnhofsgebäude nervös gepfiffen ⸗ab trippeln.„Schnell“— rief er mir zu—„er hat Wer denn?“— Ali in igl f pfeifen vielel! meinte ich.—„Auf einem Zweigbahnhof Gemächlich, von der Ungeduld des alten Freundes nicht be⸗ unruhigt, betrat ich den Bahnſteig. Frage an den Pförtner:„Wo ſteht der Zug nach Judenburg?— Antwort:„Der ſteht nicht mehr, dort fährt er!“ Und wies mit der Hand nach einer ver⸗ wehenden Rauchfahne. Mein väterlicher Freund ſand kein Wort. Er ſchlug nur die Hände überm Kopf zuſammen. In der Tat, es war peinlich. Das feierliche Mandat des Vorſtands— die Erwartung der Oberzeiringer (ihres Bürgermeiſters mit den Roſſen)— und die Blamage, wenn wir daheim berichten mußten, wir hätten in Sankt Michael das Umſteigen verſäumt. Zum Stationschef! Er muß Rat ſchaffen! „Wan geht der nächſte Perſonenzug nach Judenburg?“ „Um drei Uhr früh.“ Himmelkreuzdonnerwetter! „Aber, beſter Herr Stationschef, haben Sie Erbarmenl Laden Sie uns einem Güterzug auf!“ „Das iſt verboten Auch fährt der nächſte um neun Uhr abends hier durch“— und jetzt war's halb fünf. Was tun? Was tun?... Da ſchrie ich lachend:„Ich hab's Extrazugl“ Der ehrwürdige Freund ſchüttelte ſehr ärgerlich den Kopf über den frivolen Witz. Als ich ihm aber im Ernſte auseinanderſetzte, es bleibe durchaus kein anderes Mittel, uns vor Europas Hohn⸗ gelächter zu retten, ließ er ſich— zögernd— in Verhandlungen mit dem Stationschef ein. Der meinte wohl zunächſt, er habe es mit zwei Patienten zu tun. Ein Sonderzug war, ſeit die Station St. Michael in Ehren ſtand, von hier noch nicht aoögelaſſen worden! Schließlich aber bequemte er ſich, die Koſten zu berechnen. Auf der Strecke bis Judenburg lagen vier Stationen. Die Zahl der Kilometer habe ich vergeſſen, nicht aber die der Oulden(nach alter öſterreichiſcher Währung— die Geſchichte trug ſich ja lange vor der Erfindung des Automobdils zul). 159 Gulden. Sage und ſchreibe: hundertundfünfzig Gulden. Wir kratzten unſere Taſchen aus bis zur letzten Scheidemünze. Aber der gemeinſame Schatz überſtieg nicht die hundertdreißig „Meine Herren,“ ſagte der Stationschef,„ich kenne Sie nicht und darf keinen Kredit gewähren. Wenn aber der ältere Herr da ſeine goldene Uhr zum Pfande ſetzen will, ſo nehme ich die hundert⸗ dreißig Gulden, und Sie ſollen fahren.“ Mit einem ſchweren Seufzer neſtelt der Freund die Uhr von der Kette. „So,“ ſagte ich,„jſetzt beſitzen wir zuſammen genau zehn Kreuzer.“ Mit dem Extrazug ging es indeſſen lange nicht ſo ſchnell, als die Phantaſie geträumt hatte. Eine Lokomotive mußte geheizt, ſämtliche Stationen mußten telegraphiſch von der Durchfahrt des Sonderzuges in Kenntnis geſetzt und es mußte abgewartet werden, bis die Strecke der eingleiſigen Bahn frei war. Endlich, endlich, um acht Uhr abends, war der Zug abfahrt⸗ bereit. Der Zug? Eine Lokomotive und ein Wagen erſter Klaſſe. In jeder Station hielt der Train. Und ſchon in der erſten war uns eine Ueberraſchung beſchieden. Das vor Stunden eingetrof, fene Avis hatte ſich in dem kleinen Orte verbreitet und ungeheures Aufſehen erregt. Die einen meinten, der Schah von Perſien,— die anderen, der Khedive von Aegypten käme durchgefahren. Auf dem kleinen Bahnſteig wimmelte es von Menſchen, und ſie drängten an den ſtehenden Zug heran und ſuchten, durchs Fenſter zu ſehen. „Duck dich!“ rief der Ehrwürdige mir zu. 85 Seinem Vorbild fol gend, hollte auch ich mich auf dem Fußboden nieder, und in dieſer verſchämten Stellung verharrten wir— in allen Stationen—, bis das fürſtliche Gefährt wieder im Rollen war. Eines gelobten wir uns: Kein Menſch— außer dem ins Ver⸗ trauen zu ziehenden und anzupumpenden Bürgermeiſter von Ober⸗ zeiring!— kein Menſch darf in den nächſten zehn Jahren von un⸗ ſerem Extrazug erfahren. Die Welt iſt ſchlecht. Zum perſönlichen Schaden unſerer Börſen könnten wir noch die Verleumdung ernten, daß wir auf U Koſten des Schulvereins mit Extrazügen durchs Land kutſchierten! Längſt war es finſtere Nacht geworden. hielt das Zügli in Judenburg. Der Zugführer, auf ein fürſtliches Trinkgeld geſaßt, ſtürzte zun Waggon. Mit gnädig würdevollem Winke verabſchiede⸗ ten wir uns von ihm und drängten durch die verblüfft enttäuſchte Menge dem Ausgange zu. Wo iſt der Herr Bürgermeiſter von Oberzeiring? 7 „Ja, meine Herren“, ſagte der Wirt zur Sonne,„der war da geweſen, zum Grazer Zug. Er wußte nicht, daß die Herren von der anderen Seite kämen. Da iſt er wieder heimgefahren.“ Einen Wagenl Einen Wagen!— Der Hausknecht ſprang. „Wollen die Herren nicht indeſſen in der Gaſtſtube Platz nehmen?“ lud der freundliche Wirt ein. Mit zehn Kreuzern in der Taſche?! Nein, wir dankten. Und warteten auf der Straße eine Stunde, bis die Karoſſe vorfuhr. Nun abermols ein gnädiger Wink dem Hausknecht, der die Mütze hin⸗ hielt... Tüchtig froren wir bei der Nachtfahrt ins Hochgebirge. Die groteske Schönheit der Baum⸗ und Felsrieſen im Mondenſchein hatte keine bezauernde Gewalt über unſere ſchuldigen Seelen. Als wir in Oberzeiring einfuhren, ſchlug die Uhr zwölf vom Turme. Wo iſt der Feſtſaal? Haus für Haus lag im Dunkel. Endlich ſanden wir ein Wirts⸗ haus, da wurde Kehraus gemacht. „Alle ſchon ſchlafen gegangen“, ſagte der Kellner. Da ſtanden wir. Zitternd vor Käfte und innerer Wut. 50 Das Haus des Bürgermeiſters ließen wir uns zeigen. Den trommelten wir aus dem Schlaſe. 4. Seile. Nr. 363 RNeue Mannheimer Jeitung(mocrgen Rusgade) Montag, den 9. Auguſt 1926 Der zweite Auguſtſonntag litt, ſoweit der Vormittag in Betracht kommt, unter den Nachwir⸗ kungen der ſamstägigen Gewitter, die eine ſo empfindliche Kühle zurückgelaſſen hatten, daß man abends nicht ohne Ueberkleidung aus⸗ gehen konnte. Der Sonntaeg vormittag zeigte eine ſehr regendrohende Phyſiognomie. Die Sonne verſuchte ein paarmal, den Wolkenſchleier zu durchbrechen. Ihre Bemühungen hatten aber erſt in der zweiten Nachmittagsſtunde Erfolg. Der Himmel klärte ſich dermaßen auf, daß das Tagesgeſtirn zu voller Wirkung gelangte. Infolgedeſſen war von dem erheblichen Temperaturtückgang, den die Gewitter verurſacht hatten, nichts mehr zu ſpüren. Man kennte im Gegen⸗ teil ſogar von Schwüle ſprechen. In den Skraßen der Innenſtadt herrſchte hochſommerliche Stille. Umſo lebhafter wars in den An⸗ lagen, die von Spaziergängern wimmelten. Tauſende wanderten am Rhein entlang durch die Stephanienpromenade zum Waldpark. Auf Viele übten die Kirchweihen in Waldhof und Käfertal und der näheren Umgebung eine große Anziehungskraft aus. Am Vormittag fend das Standkonzert der Kapelle Mohr auf dem Paradeplatz großen Zuſpruch. Herr Mohr hatte eine ab⸗ wechslungsreiche Vortragsfolge zuſammengeſtellt, die mit viel Ak⸗ kürateſſe und feinſter Abtönung geſpielt wurde. Einen ausgezeichne⸗ ten Eindruck machte der Feſtzug, der den Auftakt zu der Groß⸗ kampf⸗ und Werbewoche des Keglerverbandes Maoannheim und Umgebung bildete. Der Zug, der in der Colliniſtraße Aufſtellung nahm, bewegte ſich durch Breiteſtraße, Planken, Kunſtſtraße und Kaiſerring ain Hauptbahnhof vorbei über die Lindenhof⸗Ueberführung durch die Meerfeld⸗ und Rheinauſtraße zum Rheinkaffee Schenk⸗Ruffler, in dem nach dem Mitlageſſen die Wettkämpfe begannen, die gleichzeitig auch auf den Stierlebahnen im Jungbuſch ausgefochten werben. Den glanzvollen Mittelpunkt des Zuges, den Spitzenreiter und drei Wagen mit den Fahnenabold⸗ nungen eröffneten, bildete ein Feſtwagen, der dem Kegelſport hul⸗ digte.„Heil dem edlen deutſchen Männerſport!“ war an der Rück⸗ wand des gärtneriſch geſchmackvoll ausgeſtatteten Wagens zu leſen, auf dem mehrere Feſtdamen Aufſtellung genommen hatten. Im Vorderteil des Wagens leuchtete das Symbol des Zuges, ein gol⸗ denes Kegelſpiel. Vor dem Wagen mazſchierten die auswärtigen Vereine: Heilbronn, Darmſtadt, Neu⸗Iſenblirg, Karlsruhe, Bensheim, Mutterſtedt, Weinheim uſw., dahinter der Keglerverband Mannheim der in ſeinem kleidſamen Dreß, hellgelbe Hoſen und weiſtes Hemd mit ſchwarzem Gürtel, allgemein auffiel. Zwei Muſikkapellen gaben den Marſchehythmus an. Viel Beachtung fanden ebenfalls die im Zuge mit den dunkelblau gekleideten auswärtigen Vereinen marſchierenden Damen in Weiß. Der Zug, der punkt 12 Uhr am Rathaus anlangte, hat zweifellos ſeine propagandiſtiſche Wirkung nicht verfehlt. Die Bevölkerung wurde vor allem darauf aufmerkſam gemacht, daß der Kegelſport in Mannheim immer mehr Anhänger und Freunde ge⸗ winnt. Auch wir rufen den Teilnehmern an den Wettkämpfen, bei denen um wertvolle Ehrengaben geſtritten wird, ein herzliches„Gut Holzl“ zu. Sch. Kommunale Chronik 15 Gemeinderalsſitzung in Lamperkheim A Lampertheim, 5. Aug. Obwohl der Gemeinderat erſt am 29. Juli tagte, mußte er ſchon wieder zuſammengerufen werden. Ge⸗ legentlich der Beratung des Voranſchlags faßte der Gemeinderat den Beſchluß, die Gehälter der Beamren der Gruppe—4 um 10 Prozent und der von Gruppe 5 aufwärts um 15 Prozent zu kür⸗ zen, Gegen dieſe Maßnahme haben die Betroffenen Einſpruch erhoben. Die Eingabe gelangt durch den Bürgermeiſter zur Ver⸗ lefung. Die Beteiligten machen ihre Rechte geltend und erſuchen um Aufhebung des Beſchluſſes. Die folgende längere Ausſprache führt jelhach bei der Abſtimmung wieder zu dem gleichen Reſultat, ſo daß din Kürzung in Kraft zu treten hat, falls die vorgeſetzte Verwal⸗ tungsbehörde nicht anderer Anſicht ſſt. Ein während der Debatte auf⸗ gekammener Gedanke, es ſei vielleicht zweckmäßiger, die Stellen zu vertingern und Aemter zuſammenzulegen, als eine Gehaltskürzung vorzunehmen, da letzteres eine ſoziale Härte bldeute, wurde aufgegriffen und gleich der Beſchluß herbeigeführt, die Abbaukommiſſion weiter beſtehen zu laſſen, die in angeregtem Slnne arbeiten ſoll.— Das Kreisamt Bensheim hat die Akten über den Verkauf von Induſtrieglände an die Firma Brown, Boveri u. Cie. geprüft und empfiehtt der Gemeinde Annahme des Gebotes. Da die Forderung noch aus der Inflationszeit beſteht und keine höhere Bewerkung zu erwarten iſt, ſtimmt man dem Voranſchlag der Aufſichtsbehörde zu.— Wegen des Geländes„die Ameiſenlache“ in Hüttenfeld konnte noch kein Beſchluß zuſtande kom⸗ men. Es ſoll zunächſt noch einmal eine Geländebeſichtigung erfol⸗ gen. Teilweiſe war man für Ueberwachung durch die Gemeinde, keils zur käuflichen Abtretung an Hüttenfelder Intereſſenten, da dort noch ein gewiſſer Landhunger beſteht.— dem J. Strabdinger hilligt man für ſeinen Aufwand an Zeit und Material auf ſeinem Bauplatz zum Hausbau den Betrag von 560 Mk. zu und be⸗ ſchließt, das Haus ſelbſt zu bauen.— Bezüglich des Gelände⸗ täuſchs der Gemeinde mit Ludw. Friedr. Knecht kann noch keine feſte Regelung erfolgen. Die Bürgermeiſterei ſoll nochmals in Un⸗ terhandlung treten und eine Rentabilitätsberechnung vorlegen.— Gegen die Ernennung des Adam Armbruſter als Gasmei⸗ ſter in der Gemeinderatsſitzung vom 29. v. Mts. hat Martin Hanne⸗ wald Einſpruch erhoben, da Armbruſter Nichtfachmann und Kriegs⸗ beſchädigter ſei. Dieſe Beſchwerde hat er auch beim Kreisamt Bens⸗ heim vorgebracht. Der Gemeinderat nimmt deshalb auch nur Kennt⸗ nis davon.— Mit der Durchführung von Verbeſſerungen an der Kanaliſation in Hüttenfeld wird der Gemeindebau⸗ meiſter Mottmann beauftragt. eeeeeeee e eeeereee Nus dem Lande Fr. Ladenburg, 8. Aug. Letzte Woche feierte der Seniorchef der Schuhfabrik Gebrüder Nilſon, Herr Eduard Nilſon, ſeinen 70. Geburtstag und gleichzeitig das 45jährige Beſtehen der Firma, die er mit ſeinem Bruder, Michael Nilſon aus beſchei⸗ denen Anfängen zu einer achtbaren Höhe emporgeführt hat. Die Firma, in der heute der Sohn und die beiden Schwiegerſöhne, Georg Kegler und Hans Diem als Mitteilhaber tätig ſind, erfreut ſich in Fachkreiſen eines guten Anſehens. Der Jubilar iſt noch mit Rat und Tat beim Werke und erfreut ſich großer Rüſtig⸗ keit und iſt in Bürgerkreiſen allgemeiner beliebt.— Nachdem erſt kürzlich ein Mann, der ſich abends anſcheinend wohl fühlend zu Bett legte und am nächſten Tag tot aufgefunden, einem Schlag⸗ anfall erlegen war, wiederholte ſich der gleiche Fall bei einem älteren Fräulein von hier. Die Hausbewohner glaubten ſie verreiſt, weil alles ſo ſtill blieb— als man nachſah, fand man ſie tot im Bette liegen, wo ſie, im Begriff ſich auszukleiden, wahrſcheinlich auch einem Herzſchlag erlegen war. Als vieljqährige, treue Haus⸗ angeſtellte regte ſie ſich über den Tod ihrer Herrin, der ſie jahr⸗ zehntelang treu diente, auf, was wohl den Tod beſchleusgt haben dürfte. sch. Hockenheim, 6. Auguſt. Hier herrſchte vor einigen Tagen große Aufregung, weil ein hieſiger Hauptlehrer vermißt wurde, der von einer Reiſe nach Ludwigshäfen nicht zurückgekehrt war. Polizei und Gendarmerie waren in Bewegung geſetzt wor⸗ den, um etwas über den Verbleib des Vermißten in Erfahrung zu bringen. Endlich gelang es den Bemühungen ſeiner Schweſter, den Vermißten in Ludwigshafen ausfindig zu machen und zu er⸗ löſen. Er war bei einer unvermuteten Reviſion durch die Fran⸗ zoſen von dieſen in Haft genommen worden, weil er nicht im Beſitze des erforderlichen Ausweiſes war⸗ Mosbach, 6. Auguſt. Die ſaliniſche Mosbacher Heilquelle wurde durch die hieſige Firma Dimmig wieder inſtand geſetzt. Um die Wende des 18. Jahrhunderts beſaß dieſe Saline, die damals mit einem großen Gradierwerk verſehen war, für die Pfalz eine große Bedeutung, da die Rappenauer Saline erſt viel ſpäter erbohrt worden war. Bürgermeiſter a. D. Renz entdeckte vor Jahren in einem Würburger Trödlerladen ein Bild von dieſem einſtigen Salz⸗ werk, das den ganzen Umfang der Anlage heute noch erkennen läßt⸗ Durch Rappenau büßte dann dieſe Saline ſpäter vollſtändig ihren Wert ein, da die Sole nur geringprozentig war. Jetzt läuft das Salzwaſſer in fingerbickem Strahl aus dem 86 Meter tiefen Böhrloch. Die Wirkung der Quelle beruht neben ihrem Salzgehalt auch auf Glauberſalz und anderen mineraliſchen Beſtandteilen und kann ſich ſo ebenbürdig an die Seite anderer Quellen ſtellen. *Landshauſen bei Bretten, 6. Auguſt. In der hieſigen Lehm⸗ grube wure der Landwirt Martin Morgenſtern von herabfallenden Lehmmaſſen verſchütktet, wobei ihm das linke Bein zweimal abgeſchlagen wurde und er außerdem noch am Rücken bedeutende Verletzungen davontrug. 5 * Volkskartsweiler, Amt Stockach, 6. Auguſt. Bei einer Fahr⸗ nisverſteigerung brach der Boden des Raumes, unter dem ſich der Keller befindet, durch. Etwa 30 Perſonen wurden drei Meter in die Tiefe geriſſen. Merkwürdigerweiſe erlitt aber niemand ernſtliche Verletzungen, obgleich auch die ziemlich ſchweren Fahrniſſe mit heruntergeſtürzt ſind. 35 15 * Honaueſchingen, 6. Auguſt. Vermuklich infolge geiſtiger Um⸗ nachtung warf ſich am Mittwoch der 24jährige Joſef Oswald von Reifelfingen unter den Frühzug der Höllentalinte und wurde getötet. den Oberſchenkel und Saiact Nus der Pfalz Fudwigshafen, 7. Aug. In der Nacht vom 6. auf 7. Auguſt gegen 1 Uhr gerieten in dem nördlichen Stadtteil zwei ledige Tas⸗ fleir mit mehreren noch bis jetzt unbekannten Burſchen im Alter von 18 Jahren in Streit. 5 dieſer Burſchen über einen der ledigen Tagner her und verſetzten ihm außer Schlägen fünf Meſſerſtiche in die rechte Schulter, Oberarm. Einer der Stiche verletzte die Lunge. Ein weiterer Mann, der an dem Streit unbeteiligt ge⸗ weſen zu ſein ſcheint, erhielt ebenfalls von einem der Burſchen einen erheblichen Meſſerſtich in den linken Oberſchenkel. Die Verletzten würden durch den Arbeiterſamariterbund in das Krankenhaus ges bracht. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Fteinsheim, 6. Auguſt. Die Anlieferung auf dem Freinsheimer Obſtgroßmarkt hat in dieſem Jahre und bis jetzt alle früheren Er⸗ wärkungen übertroffen. An Kirſchen wurden abgeliefert 24 508 Neurdtes eine Menge, die in den 25 Jahren des Beſtehens de⸗ zarktes, noch nie, auch nur annähernd erreicht wurde. Die Zahl der mit der Bahn verſchickten Waggons beläuft ſich bis jetzt auf 873. Die Geſamtanlieferung mit 45 000 Zentner verteilt ſich wie folgt, jeweils am 1. 8. 1926, 1924, 1923: Kirſchen 24 508, 13 542, 9 4005 Erdbeeren 33, 18, 72; Johannisbeeren 5 790, 5 024, 2179; Heidel⸗ beeren 275, 150, 245; Stachelbeeren 1170, 921, 3 430; Birnen 6 110, 4957, 2 203; Pfirſiſche 346, 830, 519; Mirabellen 1502, 333, 5425 Aepfel 609, 201, 250; Pflaumen 2 255, 186, 412; Türk. Kirſchen 20, 124, 592; Reineclauden 200, 97, 19; Zwetſchen 2 279, 474, 228; Aprikoſen 14, 71, 25; Tomaten 3,—, 29. Der Wert betrügt nach den täglichen Durchſchnittspreiſen berechnet bis jetzt 810 274 RM. An dieſen Zahlen läßt ſich ungefähr bemeſſen, welche enorme Be⸗ träge ein 11—4 Obſtſahyr in der Pfalz bringt. Bei entſprechender Erhöhung der Baumzahl und Zucht marktfähiger guter Sorten, ließe ſich dieſe Summe leicht weſentlich erhöhen. :: Oambsheim, 8. Aug. Auf dem Weg zur Dreſchmaſchine kam ein hochbeladener Erntewagen, auf dem ſich die 17jährige Tochter des Beſitzers befand. ins Schwanken undkippte um. Das Mäd⸗ chenſtürzte dabei ſo unglücklich vom Wagen, daß es ſich ſtarke Verletzungen im Rücken zugog. — Beilage Nr. 27 Momtag, dem 5. Augist Aus dem Schachleben Partie Nr. 13 Weiß: Greeo Sehwarz: N. N. 1.—ea bbs 3. Ddihs 87—86 2. 42—44 Lödcb/ 6. 15d086 Sgb—f6 5) 3. LII—ds 17—15) 7. 86 157* Stepchs 4. edNcts Lb71) 8. Lda-g6 1. Eine Kombination, die eine 8 Täuschung dar- stellt. Das Bauernopfer ist unkorrekt und fahrlässig. 2. Schwarz geht auf Raub aus und ist dabei so verblendet, dah er kür die vernichtende Drohung Dh5-+½ kein Auge hat.—3. Mit diesem erneuten Fehlzuge rennt Schwarz in das Mattnetz hinein und gibt seinem Gegner Gelegenheit zu einem ele- anten Abschluß der Partie durch ein Damenopfer. Der Vor- läufig rettende Zug War LIS. 8 0 Partie Nr. 310 (Gespielt am 27. Juni auf dem Budapester Kongreh.) Weig: H. Réti sSehwarz! E. Colie 1. d2-d4 Sg5 16 42. ddhces Sdihces 2.—e eIesß 13 LEededs 86-+d5 3. Sg1—13 d7 ds 14 Paſds Sebpefs 4. S51—c3 Sbsd7 15 g2¹3 Led-h3 5) 5. LeoI—g5 LISs—e7 16. 161—81 Tas-c8 6. 82—es—0 17. Kei—e2 Tes 15 Taſeel=cs 18. Tstet 1748—d 8. 22—a3) d8σ 19. Dd8—88 17—16 9. LfIe Stö-ds 20. DS5—3 Deies Y 10. Ses—e! 66—es) 2 Tel-ee Deé-—as 11. LaSe Dds2ef Weih gibt auf 1. Um das 18 LfI-dg zu sparen.— 2. Hiermit kemmt Schwarz den Absichten des Gegners entgegen. Richtiger War Wohl a2—ag.— 3. Schwarz bringt hiermit ein Bauernopfer, durch das er freieres Spiel erhält und dem Gegner die Rochade verdirbt.— 4. Ein Zufall Will es, daf dieser harm⸗ lose Zug ein Siegeszug Wird.— 5. Dieser Zug hat einen dop- pelten Zweck, nämlich einmal den Lha zu decken, dann aber mit Las ein Matt in zwei Zügen anzudrohen.— 6. Das Un- begreifliche— hier Wirds Ereignis. Reti übersieht in Kata- Sstrophaler Weise die Mattdrohung, der er mit De7 mit bes⸗ serem Spiele leicht begegnen konnte. 8o hat er einen gan- zen Punkt glatt verschenkt. Partie Nr. 311 (Korrespondenzpartie zwischen der Schach!h! ug Mann- heim und dem Schachverein 1925 Erfurt, gespielt vom 15. Oktober bis 15. Juli 1926.) Weihß: Erfurt Schwarz: Manpheim 1. e2—el—es 16 Sg5—13 0) Sel=5 2. Sg1—13 Sg8—16 17. Kgichi) Dads—ie 3. Sb—es Sbs—06 16. Ddt-eſtchy Lebsds(ö) 4. LfI—5 LIe—ba 19. Teiges Teboces 5.—0—0 20. Lhazess ic) Pfecis(0 6. dzds Lbases(ö) 21. g2NK Teseis 7. bꝛõο=de 22. Khi-g2 i) Kgsh7 0 8. Lol—85 aa6 5) 23. LSS—14 113—14 +. 9. Lböde bYο 24. Ka2—83 TIAda 10. be—h3 +48—es 25. 12—f4 Tas=g8 11. 1f1—el Ih6 26. KB3 12 186—82. 12 Las-h! Les—e6 27. 12—63 144—6— 13. d8d4 eSν 28. Kegd3 Te4e2 14., SSId KEB• 29. Deia83 T2e202 158. 813788 0 Stedcel(0 5 30. Weiß gibt aut) 1. Marshall zog hier im Moskauer Kongreß gegen Boga- kyrtschuk d7=d5, Wonach die Partie schliehlich remis wurde. — 2. Hier kam Les=g4 in Betracht.— 3. Durch diesen Ver- stobß glaubt sich Erfurt das überlegene Spiel zu verschaffen, indem der Gegner in der Folge genötigt wWird, g7=g5 zu ziehen und hiermit seine Königsfront zu schwächen.— 4. Er. kurt hatte auf den Vorstoß des-Bauern gewartet und glaubt nun, durch ein aussichtsreiches Offiziersopfer den Partle- gewinn sicherstellen zu können. 5. Die große Ueber- raschung. Mannheim nimmt das Figurenopfer kluger Welse nicht an und antwortet mit einer Gegenkombination, Die Par- tie hat bereits das ausgefahrene theoretische Geleise Ner⸗ lassen und nimmt einen spannenden Verlauf.— 6. Das Nächst⸗ liegende und wohl auch Beste.— 7. Notwendig wegen der — Drôhung 8g5 13.L.— 8. Erfurt will den Pruck auf den Punkt g5 aufrecht erhalten.— 9. Durch die letzten starken Züge hat Mannheim das Uebergewicht erlangt. Erfurt ist In die Verteidigung gedrängt. Der Textzug ist schwach. Ae Weiß hatte keine grobe Auswahl. Nach Tei e8. un Tas& es konnte Weiß mit Lh4“ g5 und h6& 85 m Dei K 85 unter Damentausch zwar einen Bauern gewinnen. Erfurt Wußte. Weshalb er das Danaergeschenk nicht annahm denn mit Tes—es hätte Mannheim sofort mit besserem Spie den Bauern wieder zurückgenommen.— 10. Dieser Erfurter Zug gibt der Schachvereinigung Mannbeim Gelegenbeit l einer blendenden Opferkombination. Die beste Phase der Partie gestaltet sich durch dieses Damenopfer sehr spanneng. — 11. Der Zug sieht nicht gut aus; aber Schwarz Weil sich nicht anders zu helfen, weil nach jedem andern Zuge Dam verlüst droht. Auf Las h6 Wäre 113 h3g mit aer Drohung ThI-L nebst Zurückeroberung der Dame gefolgt. 1 12. Die weiße Dame ist nicht mehr zu retten. Erfurt gib daher mit Recht die aussichtslose Partie, die der Spielführef der Schachvereinigung Munheim in glänzendem Stile durch- gekührt hat, mit Recht auf. * „Schachklub Mannheim. Veber die schönen Erfolge des Mannheimer Vertreter beim Oberrheinischen Schachkongf in Freiburg i. Br. herrscht begreiflicherweise im Schachklu Mannhelm ungetellte Freude. Unter den sechs Siegern ge⸗ hören drei der ersten Klasse des Mannbeimer Schachklübs an, nämlich Hussong, der mit 4½ Punkten aus 5 Partien den ersten Preis davontrug, Ruchti und Ochs. Letztere Bef den teilten sich mit ſe 2½% Funkten mit Klucker-Freiburg del ., 5. und 6. Preis. Der Meisterspieler Ochs spielte nominen kür die Schachvereinigung Mannheim, gehört aber zugleicg der ersten Klasse des Schachklubs Mannheim an. Er ug Ruchti haben in Freiburg einen annehmbaren Achtungserfolg erzielt. Der Sieg Hussongs hat in Schachkreisen nicht über⸗ rascht, da er im vorhinein als aussichtsvoller Favorit gall⸗ Immerhin Waren die Mannheimer Schachkreise freudig er⸗ staunt darüber, in welch überlegener Weise Hussong seiné beiden gefährliechsten Rivalen, nämlich Theo Weihingere Karlsruhe und Bargn Pereschenko-Baden-Bacen zu üb rennen vermochte. Hussong hat hiermit den Pitel„Meister vom Oberrhein' erworben, Wir sprechen ihm zu seinen Frel⸗ burger Erfolgen unsern Glückwunsch aus. h. * Die Arbeitsgemeinschaft der Mannheim-Ludwigsbafener Schachvereine ist hunmehr endgiltig gegründet. Bis ſelzt 80 hören ihr folgende Vereine an! 1. Mannheimer Schehklubz 1 Schachvereinigung Mannheim; 3. Schachklub Ludwigshafenz 3 Schachklub Feudenheim 5. Schachklub Mundenheim; 8. Schachklub Rheingonheim 7. Schachklub Schwetzingen;! Schehklub Lampertheim. Diese acht Klubs haben insgegan 462 Mitglieder. Voraussichtlich wird auch der Schachklu Weinheim seinen Beitriit erklären. An Beitrag werden pre Kopf und Jahr 20 Pfg. erhoben. Die Geschäkte der Arbeits gemeinschaft leitet ein engerer Ausschuß, der von Geschälts, ſahr zu Geschäftsfahr neu gewählt Wird. Jeder Klub 15 gleichberechfigt qurch mindestens ein Vorstandsmifglied vers treten. Bei den Sitzungen sollen nach Möglichkeit immer, 11 zwei Herren pro Verein anwesend sein. Bei Abstimmung has jeder anwesende Verein eine Stimme. Sitzungen sollen destens Alſe drei Monate staltfinden. Geschäffsfünrer ist de Vorsitzende der Schachvereinigung Mannheim, Herrn“ Laun, Augusta-Anlage 23. Bis kommenden Winter ist die kührung Von Verbands- d. h. Pflichtspielen, unter den ange schlossenen Vereinen geplant. im grogen Spezialstoffgeschät Bei dieſer Gelegenheit fielen etwa 10 — Montag, den 9. Auguft 1928 neue Mmannheimer Zeitung(Morgen Ausgabel 8. Seite. Nr. 303 2 iel Badi 14. Badiſches Ort. 12 feſtlichen Gewande prangte die alte Reichsſtadt in der 8 Uleiige Hände der turnfreundlichen Bewohner legen den dun an die Gebäude und Straßen, zum Empfäng der tag ee rner. Schon in den frühen Morgenſtunden des Frei⸗ Gaue 805 zahlreiche Auswärtige, hauptſächlich die Führer der 1s Vereine, ſowie die Kämpfrichter ein. tf Einkeitung des 14. Landesturnens ehrte die Offenburger halt ihre dort begrabenen Führer in ſinniger, ſchlichter 1 arch Niederlegen von Kränzen an den einzelnen Gräbern. 7 der gleichfalls vormittags ſtattgefundenen Begrüßung der een Fachpreſſe in der„Sonne“ durch den Vorſitzenden des Dank ſes Realſchuldirektor Weiß, Schwetzingen, ſprach dieſer den Mare das zahlreiche Erſcheinen und die jederzeitige wertvolle eit zum Wohl der Turnlache in herzlichen Worten aus nach mehr geben die Turner in den Nachmittagsſtanden, dem Str Ankunft der mit Tannenreiſern geſchmückten Sonderzüge, richter raßenbilde das Gepräge. Im Rathausſaal tagen die Kampf⸗ tete ſic Zu einem Erlebnis für unſere Deutſche Volksſache geſtal⸗ ich die abends angeſetzte Jeierſtunde äußerſt zahlreicher Anteilnahme der Einwohner und der anweſenden Turner, auf dem hiſtoriſchen Boden vor dem samtsgebäud, in Verbindung mit der 55 Einholung des Kreisbanners deuahrmn letzten Kreisfrauenturufeſt her in Heidelberg zur Auf⸗ Offenbhuunng war, und nun in ſtattlichem Zuge durch die beiden wilr ürger Turnvereine vom Bahnhof zum Bezirksamt geleitet inſpekt Der Vorſitzende des Offenburger Hauptausſchuſſes Ober⸗ derlreter Bangert übertrug in trefflichen Worten dem Kreis⸗ dem dar des Bad. Turnkreiſes die Leitung des Landesturnens, nach⸗ und—08 des vorbildlichen Entgegenkommens der Stadtverwaltung r tatkräftigen Unterſtützung der Bevölkerung die Vorberei⸗ des Feſtes zu einem würdigen Abſchluß gebracht worden Sein Gut Heil! galt dem Vaterlande und der.T. In herz⸗ lato Worten entbot Kreisvertreter Weiß den Turnern den unter beſgensgruß; ein herzliches Gut Heill der Feſtſtadt. Offenburg, mit de ſonderem Gedenken der Kriegsopfer und Kriegsbeſchädigten, m Wunſche, daß auch in Zukunft der D. T. Männer entſtehen die erfüllt ſind von der Einheit und Einigkeit, der Liebe er ſchickſe zu unſerem deutſchen Turnen und deutſchem Weſen, iß leucht ickſalsſchweren Zeit unſeres Vaterlandes. In dieſem Sinne das 0 das Banner des X. Kreiſes der badiſchen Turnerſchaft voran, Feſtſtad in die Hände des Herrn Oberbürgermeiſter Holler der Tauſe Offenburg bis zur nächſten Kreisveranſtaltung übergab. Iffenbi fachen Widerhall fand ſein Gut Heil! auf die Feſtſtadt dankte f und ſeine Einwohner. Oberbürgermeiſter Holler bann für die Stadt offenburg mit dem Verſprechen, das Kreis⸗ er der badiſchen Turnerſchaft in gute Obhut zu nehmen, indem burg eichzeitig zum Andenken an das Landesturnen 1926 in Offen⸗ befefti im Namen der Bürgerſchaft ein kunſtvolles Fahnenband die nbne Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen umrahmten eraus weihevolle Feierſtunde. Das 0 FJeſtbankekt Nürnlbend im Anſchluß an die Feierſtunde für die enkfernteren ültegaue, auch für den Turngau Rannheim, in der über⸗ Behörd ſtädtiſchen Feſthalle, ſah zahlreiche ſtaatliche und ſtädtiſche miniſt en, Rezierungsrat Broßner, als Vertreter des Kultus⸗ weſe sriums, Oberbürgermeiſter Holler, feeftie u. 8. an⸗ Begrüig, Wiederum fand Kreisvertreter Weiß treffliche Worte der. ſprech ung. Neben weiteren der Bedeutung des Abends ent⸗ Frograden Anſprachen trug ein reichhaltiges abwechflungsreiches weilgehem turneriſcher, müͤſtkaliſcher und geſanglicher Natur in hendem Maße Rechnung. Ergebniſſe des Einzelwekturnens— Mannheimer Turner erfolg⸗ — Die Endſpiele um die Kreismeiſterſchaft im Fauſt⸗, Schlag⸗ und Trommelball— Beginn der Fechtweltkämpfe Jeſiſtant dem beginnenden Samstag kegte es ſich ſchon in der Aae Nach dem allgemeinen Wecken, früh um Fehe eilten aus nach dwen und Enden die Turner auf die geräumigen Kinzigwieſen lurtertſch Turnplatz, wo um 6 Uhr unter Wer Beteiligung die hatte lche Arbeit begann. Trotzdem die Witterung umgeſchlagen ſchon in denſchwangere Wolken bedeckten das Firmament, hatte ſch lebhafte aller Frühe ein zahlreiches Publikum eingefunden, das mit dagert 15 Intereſſe den einzelnen Uebungen folgte. Am meiſten um⸗ Cabhochſchen die Uebungsſtätten am Reck und Barren, neben den unter d chprungbahnen der Volksturner. Es wurde aber auch mit⸗ lichen den Geräten Hervorragendes geboten, begleitet von herz⸗ hielten fefal der großenteils ſachverſtändigen Zuſchauer. Sehr⸗ gut don 18460 die bewährten Geräteturner des Turnvereins Mannheim und erfo die in ſcharfem Wettbewerb mit den übrigen bekannten garlseuhngreichen Geräteturnern Hug⸗Raſtatt, Zigmann⸗Pol. aͤgentli 7 und dem Kampfſpielſieger Auberer fforgeim, der Wille ſichertras enttl uſchte, ſtanden. Zähes Durchhalten und eiſerner ſchwere erten dem Turgverein Mannheim v. 1846 den Sieg in der Tupn tuneriſchen Prüfung des Zwölf⸗ und Zehnkampfes. Nill, —5— 1846, der Zehnkampfſieger von Konſtanz 1924 konnte fogar denligen Sieg wiederholen. Eine ſehr gute Leiſtung voll⸗ nampffpief in letzter Zeit mächtig aufſtrebende Th. König und der nat Ilamelſteger Adler beide vom T B. M. v. 1846, die zuſar men duch n 1 darleruhe im Zwölfkampf den erſten Rang einnehmen. der..M. Sieger im volkskümlichen Fünfkampf der Oberſtufe ſtellt e Fämple, v. 1846 in B. Greulich. Trotzdem ein leichter. vor ügli pfer etwas beeinträchtigte, konnte das Einzelturnen dank der en Organifation bis zu den Mittagsſtunden abgewickelt ehr gut arbeitete der Berechnungsausſchuß, ſodaß nach swekt tunden die Wettkampfergebniſſe fertig vorlagen. In dem ger Weiſe hatte die Feſtleitung für die Preſſe geſorgt, und geſtellt latze entſprechende Räume, Telephon etc. zur Verfügung ie Ergebniſſe des Einzelwetturnens ſind: annbe Fwolffawpf, 1. Adter, Artur,..M. d. 1846 Turn Weiſe Lade unter ber e reſch Landesturnen 2. Klaſſe 1881 und früher: 1. Joſ. Mayer(TB. Pforzheim) 132 P. 2. Karl Hags(TV. Durlach) 119., 3. Makt. Sutter (Tg. Weinheim) 118 P. Dreikampf für Frei⸗ u. Handgeräteübungen! 1. Heinz Eſterle (TV. Vöhrenbach) 57., 2. Otto Wunderlich(TB. Könſtanz) 56., 2. Karl Kreutzer(TV. Seckenheim) 56., 3. Gg. Hetzel(TV. Handſchuhsk im) 53 P. Volkskümlicher Fünfkampf Obenkufe: Jak. Schumann(Me. Lambsheim) 104., außer Konkurrenz), 1. Bernhard Greulich (TB. 1846 Mannheim) 96 Punkte, 2. Brundo Schmich(TB. Jahn Seckenheim) 95 P. 3. Wilh. Spohn(TB. Hauingen) 91., 4. Adam Wegmann(TV. Lahr) 88., 5. Aug. Sbeinbach(TV. Bruch⸗ ſal) 87., außerdem vom Turngau Männheim: 6. Adam Jäger (Tg. Käfertal) 86., 8. Herm. Seitz(Tg. Käfertal) 82., 11. Alfr. Roßrücker(Tg. Rheinau) 79., 16. Alb. Möll(TV. Seckenheim) 72 P. 19. Eugen Karl(Turngem. Mannheim) 69., 21. Leo Roth(TV. Jahn Neckarau) 67 Punkte. Fünfkampf Mittelſtufe: 1. Müller Erw. T. B. Würm, 87 Punkte, 2. Vieſer., T. VB. Eppingen, 86, 3, Reeb Alfr. T. V. Karls⸗ ruhe⸗Rintheim 84, 4. Lünber Guſt. M. T. B. Karlsruhe 83, 4. Tröll Arm., T. V. Bentheim 83. 4. Hemberle Wilh.,; T. V. Hagsfeld 83, 4. Brachat Leo, T. V. Gottmadingen 83. 5. Glasſtetter., T. V. Ettlingen 82, 5. Vieſer Ant., T. V. Eppingen 82 Punkte. Außer⸗ dem vom Turngau Mannheim 7. Dr. Chriſtmann End., T. V. 1846 Mannheim 80 Punkte, 9. Zahnleiter Ad., T. G. Käfertal 78, 11. Metz Paul. T. V. 1846 Mannheim 76, 14. Kermas Otto, T. V. 1846 Mannheim 73, 14. Volkert Otto, T. V. 1846 Mann⸗ heim 73. 19. Wolf Aug. T. V. 1846 Mannbeim 68 Punkte. Volkstümlicher Dreikampf(1. Klaſſe bis 1881): 1. Joſ. Beyer, T. B. Plankſtadt 73 Punkte, 2. Heißer Ludwig, T. G. Heidelberg 68, 3. Rothenburger Joſ., T. G. Offenbach 64, 10. Döringa Aug., T. V. 1846 Mannheim 49 Punkte. 2 2. Klaſſe(1880 und früher): 1. Welſchinger Karl, T. G. Heidelberg 66 Punkte, 2. Ohler Karl, T. B. Bruchſal 63. 3. Trefzger Alb., T. V. Lörrach⸗Stetten 61, 4. Bleich Anton. T. V. 1846 Mann⸗ im 58 Punkte. 3 80 50 Jechtweitkämpfe Beginnend um die erſte Mittagsſtunde kreuzte die Bad. Fechter⸗ ſchoft auf dem am Feſtplatze gelegenen Tennisplatze die Klingen, be⸗ ginnend mit den Meiſterſchaften im Degenfechten. Durch den ſpäter einſetzenden Gewitterregen wurden die Kämpfe in die Feſthalle ver⸗ legt. Wähtend die Entſcheidungskämpfe im leichten Säbel und im Florett noch ausſtehen, zeitigte das Degenfechten folgenden Endſtand: 1. Sieger und Kreismeiſter Mut.V. 1846 Mann⸗ heimz; 2. Frantz Schrög,.V. 1846 Karlsruh 3. Wilh. Kübler jr., T. V. 1846 Mannheim; 4. Bernh. Singer, T. B. 1846 Bruchſal; 5. Fränkel⸗Stellwag, T. V. 1846 Karlsruhe⸗ Der Samstag abend vereinigte die Fechterſchaft zur Fechter⸗ tagung in der Michelhalle. Die Endſpiele um die Kreismeiſterſchaft im Fauſt⸗, Schlag⸗ und Trommelball, mußten ebenfalls wegen des Regens zeitweiſe unter⸗ brochen werden. Der naſſe Boden beeinträchtigte nach dem die Leiſtungen der Mannſchaften ſehr. Ein ſehr ſchönes und ſpannendes Spiel lieferten ſich.V. Brötzigen und.V. Sandhofen im Fauſt⸗ ball. Zum Verlauf der einzelnen Spiele iſt zu bemerken: FJauſtball⸗Meiſterklaſſe: .V. Brötzingen— T. V. Sandhofen 34:32. T. V. Jahn Offenburg— T. V. Brötzingen 0 Kreismeiſter:.V. Brötzingen mit 5 Bällen Vorſprung. Fauſtball A⸗Klaſſe: T. V. Eutingen—.V. Reichenbach 3140. .B. Sandhofen— T. V. Reichenbach 43:38. Beſtmannſchaft: T. V. Sandhofen. Fauſtball über 32jährige: M. T. V. Karlsruhe—.B. Lahr E e Mannheim— T. V. Lahr 50:42. Kreismeiſter B. qh r. Fauftball über 40jährige: Tbd. Germanja Marmheim— Tg. Pforzheim 35:53. Kreismeiſter Tg. Pforzheim. Trommelball-Turner:..B. Karlsruhe— T. V. Seelbach 84:66. T. V. Seckenheim—.T. V. Karlsruhe 56188. Kreis⸗ meiſter M. T. V. Karlsruhe. Schlagball⸗Turner: T. V. Lahr— T. V. 1846 Bruchfal 2285. M. T. V. Karlsruhe— T. V. 1846 Bruchſal 41110. Kreismeiſter .T. V. Karlsruhe. Im Anſchluß daran trat zu einem Wrebeſpiel im Handball der Deutſche Turnermeiſter Polizei Raſtatt einer Mannſchaft des Or⸗ tenauer Gaues gegenüber. Nach einem flotten Kampf, der leider durch den ſchlüpfrigen Boden beeinträchtigt war, blieb die Meiſter⸗ mannſchaft über die nicht ſchlecht ſpielende Gaumannſchaft mit 711 Toren Sieger. Ein 2. Feſtbankett am Abend führte die Mitteldeutſchen Turngaue in der ſchön ge⸗ ſchmückten Feſthalle, die wiederum überfüllt war, zuſammen. Neben den Begrüßungsworten der verſchiedenen Vertreker beſtritten muſt⸗ kaliſche, geſangliche und turneriſche Vorführungen den unterhaltenden Teil. Glanzleiſtungen bot die 1. Riege des Turnvereins v. 1846 am Barren. Beſonders der Zehnkam ſeden Nill erntete rauſchenden Beifall für ſeine kaum zu übertref enden Leiſtungen. Der Hauptlag Als die Stadtkapelle in der Frühe um 5 Uhr zum Wecken umzog, regnete es Bindfaden. Zum Glück trat hierin gegen Mittag eine Aenderung ein, ſodaß die Feier programmäßſg verlaufen konnte. Fürſorglicherweiſe hatte die Feſtleitung die Ungunſt der Witterung in Rechnung geſtellt und für dieſen Fall einen Uebungs⸗ plan als Reſerve vorgeſehen, wonach die Vereine zum Vexeins⸗ wetturnen in den ſtädtiſchen Turnhallen und ſonſtigen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Räumen anzutreten hatten. Schade, daß ge⸗ rade dieſe Art des Riegenturnens nicht wie vorgeſehen im Freſen ſtattfinden konnte. Als gegen 10 Uhr der Regen nachließ, waren die Vereine ſchon mitten in der Arbeit. Um die Mittagsſtunde ſcheint wieder die Sonne und immer mehr füllen ſich die ſchön⸗ . e 1 geſchmückten Straßen Offereburgs mit Zuſchauern. Der Strom 9 1 244 i 80 1 5 i ie Ped 2 75 1 der auswärtigen Feltzeſiche wird ſtkeker Kopf an Koßf ranz“. Auperle, Withelm, Tg. Pforbeim 208 Punkte. 2. H u c, ſteht die Menſchenmenge, als ſich kurz nach 3 Uhr der impoſante Fadeffzell 2aſtget 20s Punkte. 3. Mossbeugger Heim,. Feſtzug Kinkte. z 3 Punkte. 4. Kraut, Hugo, Ty. Pforzheim 204in Bewegung ſetzt. Kurz zuvor erſcheint Staatspräſident Trunk Gnefer He ndreß, Jul. T. V. 1840 Mannheim 108 Punkte. 6. auf der Ehrentribüne dor dem Bezirksamt, auf welcher manch 7„erm., Pol. Tv. Karlsruhe 196 Punkte. andere prominente Perſönlichkeit von Stadt und Behörden nehen au b erner aus dem 180 muneſt eim 16. Barther, Joh., T. B. v. 1840 Mannheim nk Gerä 283 Punte-Sehnkampf: 1. Max NIII(TG. 1846 Mennheim) 8 dert 2. Joſ, Meißner(TV. Jahn Freiburg) 181., gchupp Lruch(TV. Brennet⸗Hefflinccen) 178., 4. Hans Zuchenfeld)(5 Rador zec) 17 P. 4 ent Heilmann(kc. R. Stepha 177 P. 4. Fr. Eſchwei'(Tg. Jahn Weinheim) 177., lenneebthter(ru i8is Wannzeim) 7 k. 5, Fe. 11 Karl 9. Heidelberg) 176., außerdem vom Gau Manndeim: (teiſch(T n0,(I. 1846 Mannheim) 165 P. 16, Joh. Gut⸗ TN. Jahn 9 Badenla Feudenheim) 163., 18. Erw. Brenneis Sieb Neckarau) 161 P. Neb er ampf für Aelkere 1. Klaſſe. Jahrnang 1888—82: 1. Aus. 02 9 193 5 5 gunkte 2. 5. Böele rd, g. Steudel(FTV. Pforzheſm 180 N. 4. Harl Orth 127 Pflenbgrc) 128 P. F. 718 1 1 0 19 0 „5. Otto Ragel(T. Villingen) 127 P. den zahlreichen Turnervertretern Platz genommen hakten. Schon nah tdie Spitze des Zuges mit den Feſtreitern und dem Kreis⸗ banner. In ununterbrochener Reihenfolge zieht Gau um Gau, Verein um Verein in muſterhafter Ordnung, lebhaft begrüßt, vor⸗ über, wohl an die 8000 Teilnehmer. Ein beſonderes Gepräge ver⸗ liehen dem Zuge die einzelnen Trachtengruppen aus den ber⸗ ſchiedemen Schwarzwaldgauen, auch einige Muſikkapellen marſchier⸗ ſten in der Tracht ihrer Heimat, andere verſinnbildlichten den In⸗ duſtriezweig ihrer Vaterſtadt. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte der Wagen der Goldſchmiedekunſt des Pforzheimer Gaues in mit⸗ telalterlichen Trachtey, Die Heidelberger trugen das Heidelberger Faß, die Schwetzingek zwei Rieſenſpargek, die Bühler zwel über⸗ große Zwetſchen voran. Als die Mitte des Zuges vor der Ehren⸗ tribüne angelangt war, ſtand auf einen Böllerſchuß alles ſtifl zur Totenehrung. Die Glocken der Okfemburger Kircken began⸗ nen zu läuten, die Fabhnen ſenften ſieß, die Kapellen ſpielten„Ich hat einen Kameraden“. In feierlicher eregreifender Stille ge⸗ annheim Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Das 14. Badiſche Landeskurnen in Offenburg: Glänzendes Ab⸗ ſchneiden der Mannheimer Turner. * Das 15. Deutſche Meiſterſchaftsrudern in Schweinfurk: Amicitia Mannheim erringt den Jungmann⸗Vierer. * Die deutſchen Leichtalhletikmeiſterſchaften: Sehr guter Sport. neue deulſche Rekorde. Leichkarhletikfeſt des Polizeiſporkvereins Mannheiimm * Das Inkernalionale Klauſenpaßrennen: Mercedes—Benz über⸗ legener Sieger. * Pferderennen iin Reich: v. Oppenheims Domfalke mit Barga ge⸗ winnt das Rheiniſche Juchtrennen(20000 mk.). Im 6. Rennen in Karlshorſt eine Ueberraſchungsquote von 1086:10. denken die badiſchen Turner ihrer gefallenen Brüder, Nach zwei Minuten ſetzt ſich der Zug wieder in Bewegung. Die Spitze des Gegenzuges naht und befimdet ſich ſpäter ſchon auf dem Feſtplatz und noch iſt das Ende nicht zu überſehen. Die inzwiſchen auf dem Feſtplatz eintreffenden Teilnehmer for⸗ mieren ſich zu den Maſſenfreiübungen an der der Tribüne ggenübergelegenen Schmalſelte des Platzes, der, nachdem die Wit⸗ terung ſich weiter aufklärt, einen Maſſenbeſuch aufweiſt. Auch die große Tribune iſt dicht beſetzt. Während eine Gruppe Schwarzwälder rachtentänze vorführt, wird die Aufſtellung vollendet. Einen unver⸗ geßlich ſchönen Anblick bietet der Vorbeimarſch des Fahnenwaldes, voran das Kreisbanner, gefolgt von den rund 6000 Turnern in 10 Säulen. Nachdem die Fahnen geſchwenkt und zurückgetragen ſind, waär es für die Beſchauer ein herkliches Bild, die rieſige Turnerſchar in weiſem Gewande bei den Freiübungen zu ſehen, der unte der Lei⸗ tung von Kreisturnwart Ottſtadt auf erhöhter Tibüne dri Söhne vorgeturnt wurden. Brauſender Beifall belohnte die ſehr guten Leiſtungen. Nachdem die Fahnen wieder an die Spitze gebracht und die Säulen der Turner aufmaſchiert waren, ergriff Kreisvertreter Weiß das Wort zur Siegerverkündung, nicht ohne vorher Staats⸗ präſident Trunk im Namen der badiſchen Turnerſchaft zu begrüßen und ihm für ſein Erſcheinen in Offenburg zu danken. So wie die badiſche Turnerſchaft ſeither ihre Pflicht getan habe, wird ſie auch in Zukunft weiterarbeiten für Volk und Heimat. Die Turner be⸗ gleiteten die Worte ihres Kreisvertreters mit einem kräftigen Gut Heill auf den Staatspräſidenten. In einer längeren Ausführung ſprach Staatspräſident Trunk den Dank für den Willkommen⸗ gruß und das Bekenntnis des Kreisvertreters Weiß ger Heimat gegenüber aus und übermittelte die Grüße der badiſchen Regterung und des badiſchen Landes an die Turner und die Stadt Offenburg, der er beſonderen Dank und Anerkennung zollte und in ehrenden Worten des Stadtoberhauptes, Oberbürgermeiſter Holler, gedachte, der während der Beſatzungszeit wegen ſeiner aufrechten deutſchen Geſinnung in ſchwerer Kerkerhaft ſchmachtete. Deutſchland werde nie untergehen, wenn es den Gemeinſchaftsſinn und den Willen zur Einheit pflege, ſo wie die badiſchen Turner, wovon ek ſich am heutigen Tage in teichem Maße perſönlich überzeugt habe. Sein Hoch galt dem deutſchen Vaterlande, worauf von der gewaltigen Menſchenmenge das Deutſchlandlied über das weite Gelände brauſte. Kreisturnwart Ottſtadt ſchritt hierauf zur Siegerverkündung. (Siehe weiter oben.) 5 Das Vereinsweklurnen halte folgendes Etgebnls: 1. Abteilung(45 Teilnehmer und mehr). 1. Klaſſe: Turn⸗ geſellſchaft Freiburg 128˙ Teilnehmer, Turnverein 1846 Mannheim 90 Teilnehmer, Turnverein 1848 Karlsrube 79 Teilnehmer uſw. 2. Abteilung(44—33 Teilnehmer): 1. Klaſſe; Turnverein Jahn Neckarau 37 Teilnehmer. Turngemeinde Daxlanden 37 Teil⸗ nehmer, Turnverein Ettlingen 37 Teilnehmer uſw. 2, Klaſſe: Turnerbund Durlach 3 9Teilnehmer, Turngeſellſchaft 1864 Schwetzin⸗ gengs Teilnehmer, Turnverein Seckenheim 34 Teilnehmer. 3. Ab⸗ teilung(32—21 Teilnehmer)., 1. Klaſſe: Turngemeinde Gagaenau 32 Teilnehmer, Turngemeinde Kehl 31 Teilnehmer, Turnerbund Raſtatt 29 Teilnehmer ufſw. Ferner aus Mannheim noch vertreten Turnverein Sandhofen mit 21 Teilnebmern. Die Ergebniſſe der 4. Abteilung waren bis zur Stunde noch nicht zu ermitteln, da durch die Verlegung der Kämpfe in die Hallen Verzögerungen eintreten. Vom Wettfechten ſind die erſten Sieger und Kreismeiſter: Kampfechten: Franz Gehring(TV. 1846 Karlsruhe), leichter Säbel: Fritz Steiner(Freiburger Turngeſ.), Florettt Fran Gehring(1846 Karlsruhe).(Die endgültige Liſte folgt noch⸗ Nach dem Abſchluß des offiziellen Teiles füllten ſich die ge⸗ u Feſthallen bis auf den letzten Platz. Beſonderen Zuſpruͤch 18 0 der nach Münchner Oktoberfeſt⸗Art aufgemachte Bekrieb in er großen Halle, aber auch die überfüllten Lokale der Stadt legten Nache ab von dem erfreulich ſtarken Beſuch des Landesturnens. ach Einbruch der Dunkelheit wird neben Feuerwerk auf dem Feſtplaß eine Beleuchtung der Hauptſtraße mit proteſtantiſcher Kirche und der Kinzigbrücken ſtattfinden. Damit geht das 4. badiſche Landesturnen, das bisher das größte ſeiner Art war einer glänzenden Organiſation einer guten Vorbereitung u urch⸗ führung erfreute, zu Ende. pferdeſport Karlshorſt 90 I. Hanswurſt⸗Jagdrennen. Lehrlingsveiten. 2300 M. 3000 Meter. 1. Frhr. v. Badenhauſen u. O. v. Mitftaffs Fatelder(F. Ma⸗ jewski), 2. Kiß me quick, 3. Donna Lita. Ferner liefen: Trumpf, Escorial, Irkutsk. Tot. 19:10, Pl. 13, 19:10. 2. Dinden-Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. u. 9000 M. 3400 Meter. 1. Stall Landswerths Gralsritter(s. Borcke), 2. Dia⸗ mant, 3. Namen. Ferner liefen: Cyane, Lebenslauf, Raubritter, Ulſter. Tot. 15:10, Pl. 14, 81, 88:10. 3. Sommer-Preis. Hürdenrennen. Für Dreſjährige. 5500 Mark. 3000 Meter. 1. Graf E. Henckels Malachkt(Eichhorn), 2. Letzter Ritter, 3. Rückſicht. Ferner liefen: Amandus 2, Sturmaacht, Sille. Petronius, Malus. Tot. 24:10, Pl. 14, 22, 17710 4. Großes Skuten⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. Ehrpr. u. 10 000 M. 4000 Meter. 1. A. Althofs Porte Weſtfalica(Kuku⸗ lies), 2. Stattliche, 3. Lung. Ferner liefen: Antiope, Mafmond, Rheinland, Winterweide, Veleda, Friedchen, Nordlicht. Tot. 9010, Pl. 80, 28, 39:10. 5. Preis von Kiöpenick. Jagdrennen. Für Dreijährige. 3500 M. 1. v. Wedemeyers König Lear(Kukulis), 2. Final, 3. Karneval 2. Ferner lieft Haarſchleife(ausgebr.). Tot. 18:10, Pl. 12, 14:10. 5. Verflixt⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. 3000 M. 3000 Meber. 1. Et. M. Gekteis' Roſen Gend, 2. Arbela, 3. Fruſzi. Ferner llefen: Sly Deuce 2, Baradur, Sturm, Flamberg, La Bourkee, Vasko, Parnaß, Chilzit. Tot. 1086:10, Pl. 96, 23, 15:10. 7T. Preis bon Baſedow. Flachrennen. Ehrpr. u. 3000 M. 1800 Meter. 1. D. v. Klitzinas Malateſta(v. Metzch, 2. Kordinal 2, 3. Elegzar. Ferner liefen: Brigant, Tannkönig, Per Dark, Rhein⸗ ſage. Tol. 30:10, Pl. 11, 11, 11:10. 8. Seite. Nr. 368 neue Mannheimer Jeitung(morgen Ausgabe) + Monkag, den 9. Auguſt 102 15. Deutſche Meiſterſchaſtsregatta Vorrennen am Samskag. Nach ſehr heißen Vortagen ſetzte in der Nacht von Freitag auf Samstag ein ſtarkes Gewitter ein, das ſich mit mehrfachen ergiebigen Regengüſſen am Vormittag wiederholte. Obwohl etwas Hochwaſſer den Stand des Maines erhöhte, war die Erhöhung auf der hinter einem breiten Trommelwehr liegenden Rennſtrecke faſt unmerklich. Die für den gleichzeitigen Start von vier Booten genügend breite Strecke wurde für die Meiſterſchaftsrennen nur für drei Boote in Anſpruch genommen. Für die zwiſchen dieſen Rennen eingeſchobenen Wettbewerbe für Junioren und Jungmannen im Vierer uad Achter wurde der gleichzeitige Start von vier Booten angeordnet. Von den Lemeldeten Mannſchaften 1 5 zu den Meiſterſchafts⸗ vennen die Offenbacher RG. Undine für Vierer und Achter ihre Mel⸗ dung zurückgezogen; im Junior⸗Vierer hatte der Ruderklub Aſchaf⸗ fenburg abgemeldet, ſo daß die für dieſes Rennen vorgeſehenen Vor⸗ läufe entfielen. Das Wetter hat ſich aufgeklärt. Angenehm warm bei bedecktem Himmel. Leichter Lufthauch aus Weſten hat keinen Einfluß auf das glatte Waſſer. Meiſterſchaft⸗ vierer ohne Steuermann: Erſter Lauf: 1. Kölner RG. 1891:08; 2. Berliner.Rl. Hellas:8,2; 3..V: Wratislavia Breslau:26,6. Köln 91 geht mit leichter Führung ab, die anderen holen auf und bis 500 Meter laufen die Boote auf gleicher Höhe. Hier geht Köln langſam in Führung vor Hellas und hat bei 1000 Meter eine Länge vor Hellas herausgeholt, während Wratislavia Khen eine halbe Länge hinter Hellas liegt und langſam zurückfällt. Köln, das ſeinen Vor⸗ ſerugg auf anderkhalb Längen ausgedehnt hat, wehrt die fortgeſetz⸗ ten Angriffe von Hellas ab. Bei 1500 Meter iſt Wratislavia ſchon außer Gefecht geſetzt. Die Mannſchaft macht einen ermüdeten Ein⸗ druck. Bei 1700 Meter ſetzt Hellas zu energiſchem Vorſtoß ein und Läuft ſtark auf, verſteuert ſich ſtark und gerät dabei im Endkampf ins Fahrwaſſer von Köln, ſo daß dieſes nur mit Mühe eine Kolliſion vermeiden kann. Köln geht ſicher vor, Hellas läßt nach, um Zuſam⸗ menſtoß zu vermeiden. Köln gewinnt mit fünf Viertel Länge gegen Hellas, Wratislavia ganz ausgerudert vier Längen zurück. Zweiter Lauf: 1. Frankfurter Ruderverein:15,2; 2. Lud⸗ wigshafener Ruderverein:23,2; Frankfurter Ruderverein geht vom Start ab langſam in Führung, dehnt dieſe trotz mehrerer ſcharfer Vorſtöße der Ludwigshafener langſam aber ſicher aus, ſteuert ausge⸗ zeichnet und gewinnt mit zwei Längen überlegen. Dritter Lauf: 1. Mainzer Ruderverein:19,6; 2. Ham⸗ burger RG. Hanſa:23,8. Mainz geht mit 40er Schlag vom Start ab und führt bei 500 Meter, immer den Gegner im Auge behaltend, mit drei Viertel Längen, dehnt ſeinen Vorſprung allmähli auf anderthalb Längen aus und gewinnt verhalten mit dieſem Vorſprung gegen die ſehr gut ſteuernden, den Mainzern aber an Rennpraxis nicht gewachſenen Hanſeaten. Meiſterſchafts⸗Einer. Grſter Lauf: 1. Fritz Mutſchler,.⸗ G. Worms.:58.6. 2. Karl Wolf. R. G. Worms.:08.6: 3. Bruno Koſowski, R. G. Nelſon⸗Halle,:08,6. Die beiden Wormſer gehen gleichlaufend mit der Führuna ab und halten während des ganzen Rennens Koſowski ſicher, machen unter ſich ein Rennen mit knapper wechſelnder Führung, aus dem der flinkere Mutſchler als endaültig Führender durch das Ziel geht. während der ſtark nachlaſſende Wolf ſich darauf beſchränkt, Koſowski knapp mit halber Länge zu halten Zweiter Lauf: 1. Wilhelm Böttcher. Rkl. am Wannſee:56,8: 2. Gerhard Voiat, Dresdener R..,:00.2; 3. Wilhelm Penner, Hamburger R. Kl.,:03,.8. Penner nimmt die Führunag vor Voiat und Böttcher und dehnt dieſe bis 1000 Meter auf anderthalb Längen aus, hat aber hier ſein Pulver verſchoſſen und fällt hinter die ſtark andrängenden Voigt und Böttcher zurück, von welchen der Wannſee⸗ mann das Kommando übernimmt und eine aute Länge vor Voiat einkommt, der Penner mit anderthalb Längen im Ziel hält. Drit⸗ ter Lauf: 1. Walter Flinſch. Frankfurter Ruderverein.:022; 2. Ced Leſert. R. B. Wiking⸗Linz, 7105,61 3. Georg Rutkowski. R. Kl.⸗ Favorite Hammonia Hamburg:10,2. Die Boote gehen aut vom Start. Bei 400 Meter geht Flinſch in Führung und dehnt ſie mit ruhigem 28er Schlag. Rutkowski fällt auf den dritten Platz. Loſert müht ſich veraeblich, an Flinſch heranzukommen. der ihn mit uner⸗ bittlicher Sicherheit im Schach hält und ſich beanügt, den Vorſprung im Ziel auf drei Längen zu halten und den Geaner an ſich heran⸗ kommen zu laſſen. 5. Zweier ohne Steuermann. Meiſterſchaft. Erſter Lauf: 1. Frankf. Ruderverein:06: 2. Bremer R. V.:08: 3. Schweinfurter R. Kl. Franken:16. Frankfurter Ruderverein nimmt aleich die Führuna und hält dieſe in ausgiebiaer Waſſerarbeit und auter Steuerung ſicher mit drei Längen gegen Bremen und die von An⸗ fang an zurückfallenden Schweinfurter. Zweiter Lauf: 1. Ru⸗ derklub Deſſau:06: 2..⸗Sp.⸗V. Düſſeldorf:08: 3. Halleſcher R. Kl.:10,2. Unter Führuna von Düſſeldorf gehen die Boote ab. dann geht Halle kurze Zeit in Führung. bis ſich Deſſau bei 500 Meter mit Luftkaſtenlänge die Führung nimmt und erſt Deſſau, dann Düſſeldorf abſchüttelt und bei 1000 Meter mit anderthalb. bei 1500 Meter mit drei Längen gegen Düſſeldorf führt und mit dieſem Vorſprung im Ziel einkommt. Dritter Lauf: 1. Umer R. Kl. Donau:49.6: 2. Ludwigshafener R. V.:05,4: 3. Berliner R. Kl. Hellas. Hellas führt vom Start ab, iſt bei 600 Meter mit halber Länge vor Ulm, Ludwigshafen dicht hinter dieſem. Bei 800 Meter aibt es einen har⸗ ten Kampf von Hellas gegen die mächtia ankämpfenden Ulmer. Lud⸗ wigshafen ſpricht ſchon bei 1000 Meter nicht mehr mit. Bei 1700 Meter wird Hellas. noch in knaprer Führuna liegend. unruhia, ſein ſtark indisvonierter Schlagmann zieht fehl und die Ulmer gehen vor⸗ bei. Hellas gibt auf. Ludwigshafen geht an zweite Stelle und Ulm gewinnt ſicher. Hellas gebt in anerkennenswerter Weiſe lanaſam durch das Ziel. Meiſterſchaft⸗Dopeplzweier. Erſter Lauf. 1..G. Wiking⸗ Berlin:44; 2. R. V. 1889⸗Frankfurt a. O. gibt bei 1600 Meter auf. Wiking geht mit ſicherer Riemenführung in Führung, ver⸗ größert dieſe langſam, aber ſtetig. Die ſich verſteuernden Oder⸗ frankfurter geben drei Längen zurückliegend das Rennen auf, ſo daß Wiking allein durch das Ziel geht. Zweiter Sai Berliner Rkl.:29,4; 2. W. Sp. B. Godesberg bei 1900 aufgeg. Die Boote gehen geſchloſſen ab. In hartem Zweikampf erzwingt ſich der mit ſchönem Schwung zuſammenarbeitende Berliner Klub die leichte Führung gegen die Godesberger. Bei 600 Meter eine Länge vor. Godesberg ſpurten dieſe bei 800 Meter wieder auf gleiche Höhe, haben ſich aber dabei ſtark ausgegeben, ſo daß Berlin die Führung wieder nimmt, ſie immer mehr ausdehnt und einen ſtarken Endſpurt von Godesberg ſiegreich abſchlägt, ſo daß das rheiniſche Paar bei 1900 Meter das Rennen aufgibt. Dritter Lauf. 1. Ruderverein Linz(Donau):86,6; 2. R. G. Worms :44,8. Die leichter rudernden trefflich zuſammengeſpielten Lin⸗ zer, Meiſterruderer von Oefterreich, nehmen bald die Führung und dehnen ſie ſtetig gegen die wacker durchkämpfenden Wormſer im Ziel bis auf drei Längen aus. Junior⸗Achter. Erſter Lauf. 1. Dresdener Ruderverein :58,8; 2. Frankfurter R. V.:04,4; 3. Kölner Kl. f. Wſp.:04,6. Dresden geht nach anfangs geſchloſſenem Rennen in Führung und gewinnt mit anderthalb Längen, ſchärfſter Endkampf um den zweiten Platz, nach welchen die mit Luftkaſtenlänge vor Köln an⸗ kommenden Frankfurter wegen Behinderung ausgeſchloſſen werden, ſodaß ſie die Anwartſchaft für das Entſcheidungsrennen verlieren. Zweiter Lauf. 1. Mannheimer.Kl.:02,2; 2. Kölner Rkl. :04,6. Schönes geſchloſſenes Rennen, in welchem Mannheim von Anfang an leicht führt und in hartem Endkampf das Rennen mit halber Länge behauptet. Meiſterſchafts⸗Achter. Erſter Lauf. 1. Kölner.G. 1891 :49,2; 2. Mainzer R. V.:52,4. Mainz geht mit leichter Führung ab, wird aber von Köln bei 500 Meter aufgeholt und in ſcharfem Bord⸗an⸗Bordrennen, immer in leichter Führung von Köln, iſt die⸗ ſer bei 1000 Meter mit halber Länge im Vorteil. Bei 1500 Meter hat Köln den Vorſprung auf dreiviertel Länge ausgedehnt. Die Mainzer ſetzen zu einem ſtarken Vorſtoß ein, der ſie kurze Zeit den Kölnern näher bringt, von dieſen aber in erbitterter Gegenwehr abgewieſen wird, ſo daß die Mainzer ſich mit dreiviertel Länge ge⸗ ſchlagen geben müſſen. Zweiter Lauf. 1. Berliner Ruderklub :54,8; 2. Berliner Ruderverein 1876:00,8. Berliner Verein geht mit ſchnellerem Schlag in Führung. Bei 500 Meter laufen die Boote gleich. Dann nimmt der Berliner Klub die Führung und dehnt ſie bis 1000 Meter auf eine Länge aus. Im Endkampf, in welchem der vorzüglich zuſammenarbeitende Ruderklub einen gewar⸗ tigen Vorſtoß des mit ſeinen Bugleuten unruhig werdenden Vereins abſchlägt, vergrößert der Klub noch ſeinen Vorſprung und gewinnt mit anderthalb Längen in vorbildlicher Form. Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaſten Die Entſcheidungen des Samstags. Trotz ſchlechter Witterung ausgezeichnete Leiſtungen. Leipzig, 7. Auguſt. Eigener Drahtbericht.) Der erſte Tag der deutſchen Leichtathletikʒ⸗Meiſterſchaften im neuen Wacker⸗Stadion zu Leipzig hatte leider ſtark unter der ungünſtigen Witterung zu leiden. Eine Stunde vor Beginn der Kämpfe ging ein ſchwere⸗ Gewitter nieder und dann hielt der Regen mit wenigen Unterbrechungen an. Die Laufbahn hatte viele Waſſerlachen aufzuweiſen. Der Hochſprung mußt nach einigen ergebnisloſen Verſuchen ganz auf den Sonntag verlegt werden, da der Boden zu glatt war. Im übrigen gab es aber trotz der ſchlechten Verhältniſſe ganz ausgezeichnete Leiſtungen, die von einem weiteren Fortſchritt der deutſchen Leichtathletik Zeug⸗ nis ablegen. Ueberraſchend kam das Verſagen des Titelverteidigers Schüller Rrefeld im 200⸗Meter⸗Lauf, wo er nur den 5. Platz erreichte. Der Sieger Körnig⸗Breslau erreichte mit 21,5 Sekunden den deut⸗ ſchen Rekord. Ganz ausgezeichnet lief der Frankfurter Klähn, der hinter Wege und vor Büchner und Schüller den 3. Platz beſetzte.— Im 400⸗Meter⸗Lauf zog Faiſt⸗Karlsruhe in ſcharfem Tempo los. Er behielt die Führung auch bis kurz vor dem Ziel, wurde aber dann noch von Dr. Peltzer abgefangen. Der Titelverteidiger Schmidt⸗ Berlin konnte nur den 3. Platz beſetzen.— Der 110⸗Meter⸗Hür⸗ denlauf war Troßbach nicht zu nehmen. Sehr gut lief Steinhardt⸗ Karlsruhe, der den zweiten Platz beſetzte, aber wegen Werfens von mehr als zwei Hürden diſtanziert werden mußte.— In der 3⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel führte nach dem erſten Wechſel VfB. Beslau vor Viktoria Magdeburg, DSC. Berlin und Preuczen Stettin. Auch nach dem zweiten Wechſel führte noch Breslau, vor München 1860 und Preußen Stettin. Dann uberholte Dr. Peltzer die vor ihm liegenden Läufer und gewann im verhaltenen Endſpurt die Staffel für ſeinen Verein, Preußen Stettin.— Der 5000⸗Meter⸗Lauf fiel an Diekmann⸗ Hannover, der ſich damit einmal endlich einen Titel holte, auf den er ſchon lange Anſpruch hatte. Diekmann übernahm in der 4. Runde die Führung, machte ſich wenig ſpäter vom Felde frei und ſiegte in einer ſehr guten Zeit ganz überlegen vor dem Titelverteidiger Frand⸗ ſen⸗Oldesloe. Die Ergebniſſe: 400⸗Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 49 Sek.; 2. Faiſt⸗Karls⸗ ruhe 49,3 Sek.; 3. Schmidt⸗Berlin 50 Sek. 110. Meter⸗Hürden: 1. Troßbach⸗Berlin 15,3 Sek.; 2. Morgen⸗ roth⸗München 16,3 Sek.; 3. Schulz⸗Berlin.— Steinhardt⸗Karls⸗ ruhe, der als Zweiter einkam, wurde wegen Werfen von mehr als zwei Hürden diſtanziert. 5000⸗Meler: 1. Diekmani⸗Hannover 15:13,2.; 2. Frandſen⸗ Oldesloe 15:35,3 Min.; 3. Tomberg⸗Geldern 15:50,8 Min. -mal-1000-Meter⸗Staffel: 1. Preußen Stettin(Boltze, Heller, Dr. Peltzer):45,4 Min.; 2. München 1860:45, Min.; 3. DSC.⸗ Berlin:50 Min. 200-Meter: 1. Körnig ⸗Breslau 21,5 Sek.; 2. Wege⸗Leipzig 21,8 Sel.; 3. Klähn⸗Frankfurt 22 Sek.; 4. Büchner⸗Magdeburg; 5. Schüller⸗Krefeld. Diekuswerſen(beſtarmig): 1. Hoffmeiſter ⸗Hannover 44,235 Meber; 2. Hähnchen⸗Berlin 41,64 Meter; 3. Steinbrenner⸗Frankfurt 40,655 Meter. Diskuswerfen(beidarmig): 1. Hähnchen⸗Berlin 2,91 Meter; 2. Knoop⸗Eimsbüttel 71,47 Meter; 3. Zeder⸗München 69,84 Meter. Am Sonntag wurden die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften wieder fortgeſetzt. Es warden ſehr gute Leiſtungen bei ſtarker Be⸗ teiligung erzielt: Ergebniſſe: 4 mal 100 Meler-⸗Staffel: 1. Phönix Karlsruhe 42,1, 2. Berliner.C. 42,2, 3. Preußen Krefeld 42,3. Hochſprung: 1. Huh n⸗Jena 1,80, 2. Beetz⸗Berlin 1,80. Durch Stechen entſchieden. Weilſprung: 1. Doberman⸗Köln 7,36(neuer deutſcher Rekord), 2. Schumacher⸗Hamburg 7,105, 3. Hoffmann⸗Leipzig 7,02. S00 Meter: 1. Böche r⸗Berlin:00,5, 2. Engelhardt⸗Darmſtadt :00,6, 3. Schömann⸗Breslau:00,9. Stabhochſprung: 1. Möbius⸗Saalfeld 3,60, 2. Gröber⸗Zeitz 3,50, 3. Werkmeiſter⸗Berlin 3,50. 400 Meter⸗Hürden: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 549(meuer deut⸗ ſcher Rekord), 2. Troßbach⸗Berlin 56,7, 3. Kuralis⸗Berlin 58,8. Kugelſtoßen: 1. Schröder⸗Dortmund 13,66, 2. Breſchenmacher⸗ Frankfurt 13,41, 3. Zeder⸗München 13,015. Kugelſtoßen, beidarmig: 1. Brechenmache r⸗Frankfurt 24,74, 2. Zeder⸗München 24,08, 3. Knoop⸗Eimsbüttel 20,06. Speerwerfen: 1. Zimmerman n⸗Breslau 57.6, 2. Molles⸗ Königsberg 57,825, 3. Dr. Lüdecke⸗Berlin 357,60. Speerwerfen, beidarmig: 1. Dr. Lüdeche⸗Berlin 98,66, 2. Güntner⸗Stuttgart 97,15, 3. Molles⸗Königsberg 96,135. 100 Meter: 1. Körnig⸗Breslau 10,3, 2. Dreibholz⸗Eſſen 10,4, 3. Wege⸗Leipzig 10,4, 4. Houben⸗Krefeld 10,5. 1500 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:09,2, 2. Krauß⸗Breslau :10,5, 3. Bolze⸗Stettin:10,7, 4. Otto⸗Leipizg. 10 000 Meter: 1. Rätz e⸗Luckenwalde 32,18,8, 2. Petri⸗Ham⸗ burg 32,27,2, 3. Wieſe⸗Berlin 32,46, 4. Eſſig⸗Frankfurt. Sportplatzeinweihung und Sporifeſt des Polizeiſporlvereins. Ein Volk muß, will es ſich in der Welt gegen andere Völker mit Erfolg durchſetzen, moraliſch und körperlich durch und durch geſund ſein. Dieſe uralte Weisheit war es denn auch, welche in den Jahren 1919 und 1920 Männer der Tat die Initiative ergreifen ließ, die unſerem Volke das gaben, was es heute nicht mehr miſſen kann und will: Die Pflege der Leibesübungen auf breiteſter Grund⸗ lage. Auch die leitenden Stellen des Reichsheeres und der Polizei erkannten den hohen Wert der modernen Körperausbildung und förderten innerhalb des Dienſtplanes ihre intenſivſte Betreibung. Im Rahimen des dienſtlichen Sportes läßt ſich jedoch das Kampf⸗ moment nicht ermöglichen. Dadurch wird aber der Pflege der Leibesübungen das Höchſte und Wertvollſte genommen. Um nun hier einen Ausgleich zu ſchaffen, ſchloſſen ſich die Polizeiſportler zu Vereinen und ſpäter auch zu Verbänden zuſammen. Vereine und Verbände haben trotz der kurzen Zeit ihres Beſtehens überaus produktive Arbeit geleiſtet und in vielen Städten ſind ſie ſchon heute vorbildlich und tonangebend geworden. Der Polizeiſportverein Mannheim, der im Juli 1923 von Polizeioberleutnant Feuerpeil ins Leben gerufen worden iſt, hat es ſich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, auf dem Gebiete der Leibes⸗ übungen Werte zu ſchaffen. Und man kann mit Anerkennung feſt⸗ ſtellen, daß es dem jungen Verein unter Führung ſeines jetzigen 1. Vorſitzenden, Polizeimajor Schütz, und des Spielausſchuß⸗ vorſitzenden, Polizeirat Weigel, ſchon heute gelungen iſt, das ſich geſteckte Ziel zu erreichen. Ganz beſonders erfreulich iſt die Tat⸗ ſache, daß im P. S. V. M. nicht nur Leichtathletik, Handball und Fuß⸗ ball betrieben wird, ſondern auch Radfahrer, Boxer, Ringer und Stemmer dort ein Betätigungsfeld haben. Der größte Erſon Mannheimer Polizeiſportvereins bleibt aber die Errichtung einer modernen Kampfplatzanlage, die unter großer Mühe und manchen Opfern vonſeiten der Mitglieder dem ehemaligen, ſandigen Exerzier⸗ platz entriſſen wurde. In faſt windgeſchützter Lage breitet ſich hinter der Kaſerne die zwar noch nicht ganz vollendete, aber wettkampffähige Sport⸗ platzanlage aus. Das 100 mal 70 Meter große Fußballfeld iſt von einer 400 Meter langen Aſchenbahn mit erhöhten Kurven umgeben, die es ermöglicht, fünf Läufer zu gleicher Zeit ſtarten zu laſſen. Die Weitſprunganlage iſt vorbildlich und ſo angelegt, daß bei herr⸗ ſchendem Wind der Springer trohdem in ſeiner Leiftungsfähigkeit nicht beeinträchligt wird. Ein weiterer Vorzug dieſer Anlage iſt die Elaſtizität der Anlaufſtrecke. Gegenüber der Weitſprunggrube 13. zum. wenn lli⸗ wird auf einer zweckmäßigen Anlage das Hochſpringen trag gebracht. Auch hier wäre faſt nichts auszuſetzen, Ankauf zur Latte nicht gegen die Sonne ſtattfinden müßte. 15 abhängie von der Rundbahn ſind ſechs Bahnen für den 100 e Lauf angelegt, ſo daß die Kurz⸗ und Langſtreckenläufe gleichen abgehalten werden können. Für die Zuſchauer iſt ebenfaus beſte geſorgt. Von allen Seiten und auf jedem Platz läßt ſich der Verla der Wettkämpfe gut beobachten. Mit der Anlegung dieſes Sportplatzes hat der Polizeiſporloe, ein Mannheim bewieſen, was zäher Wille und aroße Opferfreud keit zu ſchaffen vermögen. zum Wohle des Einzelnen und dadug zum Beſten der Allgemeinbeit. Stols ſind wir Mannbeimer Sps ler auf das wohlgelungene Werk der Polizeiler und wir wünſ und hoffen, daß das bisherige gute Freundſchaftsverhälknts awiah Polizei und Bevölkerung, im täglichen Leben und im Sport, immet bleibt. Die Meldeliſte verzeichnete manchen auten Namen und Lete und man erwartete deshalb guten Sport. In dieſer Hinſicht wuſh man denn auch nicht getäuſcht. Schon am Vormittaa lieferten en die Deilnehmer erbitterte Kämpfe. um ſich für die Entſcheidung am Nachmittag zu qualifizieren, denn nicht nur die Ehre ſon 91 auch wertvolle Ehrenpreiſe winkten den Siegern. Der Wettere machte auch am Nachmittag ein freundliches Geſicht, als die nehmer in den mit reichem Flaagenſchmuck prangenden Sportelg zum feierlichen Feſtakt Aufſtollung nahmen. Polizeimajor 0 bearüßte zunächſt die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, dis bee den Landeskommiſſär, Geheimrat Heptina, Polizeidirektor Dr. Bade Regierungsrat La Fontaine, Land taasaba. Freidhoff. Staatsannh, Winder, Stadtrat Groß und der badiſche Landesverband für„ athletik durch deſſer 1. Vorſitzenden, Polizeioberleutnant Bren! 15 vertreten waren. Sowohl Polizeimajor Schütz. als auch Poliz direktor Dr. Bader und Polizeioberleutnant Brenner gaben in ihge Anſprachen ihrer Freude über die Erfüllung eines lana a deale, Wunſches beredten Ausdruck. Daß ihre Worte an den außerorden lich zahlreich erſchienenen Zuſchauern nicht ſpurlos vorübergegan die waren. bewies der reichgeſpendete Beifall. Im Anſchluß am dc Feſtreden wurden aymnaſtiſche Uebungen mit und ohne Komman vorgeführt, die durch ihre Neußeit und Zweckmäßiakeit ſehr zu Oie fallen wußten, weshalb auch der Beifall voll verdient war. ah, Wettkämpfe ſelbſt wickelten ſich dank der vorzüalichen Draaniſale reibunaslos ab und ergaben auten Sport. Nicht nur in der n, niorenklaſſe, ſondern auch bei den Junioren und den Jugendlche wurden hervorragende Leiſtungen gezeigt. Aſal ſtießz die Kher 12,46 Meter weit und Apfel und Dr. Oſchmann bewieſen ihre 10 zeitige gute Form. indem erſterer den 100 Meter⸗Lauf in 11 11 den und letzterer den Speer 53,29 Meter weit warf. Im Hochſpn für Junioren ſprang Rummel(Eintracht⸗Frankfurt).68 Meter hen und im offenen Wettbewerb kam er ſogar auf 1,70 Meter. Bei ie Jugendlichen wurde Abel(V. f.., Neckarau)) Doppelſieger. 9305 Leiſtungen im Weitfprung mit 6,04 Meter und im Kugelſtoßen 1ang ſind hervorragend. Den 100 Meter⸗Lauf für Jugendklaſſe aewch Ruſch in 11.3 Sekunden und in B wurde Langenbein(V. f. Dieger. denk Für das nach der leichtathletiſchen Veranſtaltung ſtattgefun Handballwettſpiel, ſowie den Radrennen, folat beſonderer Beric (Die genauen Ergebniſſe folgen).—. Internationales Klauſenpaßrennen Am stauſenpaß, 8. Auguſt,(Eig. Drahtbericht) Zum 5 ale verſammelten ſich die beſten Motorradfahrer und Nutomobite, aller europäiſchen Länder am Klauſenpaß, um ſich im großen 5 11 preis der Schweiz zu meſſen. Leider war die Witterung am e Tag(Samstag) nicht günſtig. Jedoch beeinträchtigte dies nur cht äußere Bild, während der Regen der 21,5 Kilometer langen, 0 gepflegten Rennſtrecke wenig anhaben konnte. Der beſte Be dafür iſt die Tatſache, daß neue Rekorde aufgeſtellt wurden. ſen, In kurzen Abſtänden wurden zunächſt die Motorräder abgelche Der ſchnellſte Fahrer war der Adoc⸗Sieger Franconi auf einer 10f ſacoche⸗Maſchine, der den von ihm gehaltenen Rekord von 18˙2 f 16:48,6 verbeſſerte. Deutſche Fahrer konnten ſich bei den Mo b5 rädern in keiner Klaſſe Siege holen, doch belegte in der Klaſſ ſe 175 cem für Induſtriefahrer ein deutſches FJabrikat DKW. den 4 Platz. ib Recht erfolgreich waren dagegen die deutſchen Tede⸗ nehmer in der Klaſſe der Tourenwagen. Zunächſt belegten au niedrigſten Klaſſe(bis 0,50 Liter) zwei Hanowag mit Bukenunza Höffner die erſten Plätze. Ein Opel⸗Wagen(Fahrer imber⸗ l⸗ blieb in der Klaſſe bis 1,1 Liter ſiegreich. Direktor Kleyer⸗Ia furt a. M. belegte mit ſeinem Adlerwagen in der Klaſſe bis 1,57 44 den 3. Platz. Die Krone der Erfolge aber war der gro ß e 0 cedes⸗Benzſieg in der Klaſſe über 8 Liter. 4 Mercedes⸗ ud Wagen mit den Fahrern Carraclola, Merz, v. Mentzel, Moſas au Zettritz endeten in dieſer Reihenfolge in Front. Dabei ſtellte 6 det ciola mit 20:15,2 Minuten einen neuen Rekord auf. Er wal del weitaus ſchnellſte Fahrer aller Tourenwagen und vergeſerd gal von Rigal⸗Frankreich auf Peugot mit 21:23,6 gehaltenen Rekord 600 weſentlich. Carraciola erzielte einen Stundendurchſchnitt von 110 Kilometer, eine Schnelligkeit, die bei der ſtark anſteigenden kurvenreichen Strecke enorm iſt. Ergebniſſe: Gab⸗ Motorräder: Privatfahrer bis 250 cem: 1. Sauſſurs⸗Genf 1175 7 ſacoche) 22:05;— bis 350 cem: 1. Schmieg⸗Zürich(Sarolea) 270 0 bis 500 cem: 1. Schwab⸗Solothurn(Motoſacoche) 21:34,8;— bis une 1. Gajarde⸗St. Gallen(Ariel) 26:31,6;— bis 1000 cem: 1. Hanſe en 5 Aärau(Indian) 21:30,6(beſte Zeit der Privatfahrer), I5 Seitenwag 600 cent 1. Bornſtein ⸗Zürich(...) 27.25,8.— Induſtriefan ⸗a 125 cem: 1. Wigner⸗Aaran(Zender) 30.88,2;— bis 175 cem: 1. 6500 celt (D. K..) 23:46 2. Schätzle⸗Freiburg(.K..) 26:33,2— bis holel . Franconi⸗Genf(Notoſacoche) 17.48,5(neuer Rekord); 4. Ba) München eee Tourenwagen bis 0,5 Ater: 1. Butenuth⸗Hannover(Hanomag) 1 2. Höffner⸗Hannover(Hanomag) 29.21,8;— bis 1 Liter: 1. Amb (Opel) 24.03,8;— bis 1,5 Liter: 1, Lamarche⸗Belgien(F.)(l 2. Lampert⸗St. Gallen(Bugatti) 21:56,8; 3. Dr. Klever⸗Frankfurtz 22:19;— bis 2 Liter: 1. Keßler⸗Zürich(Anſaldo) 22:04.6.— bis eng 1. Walſer⸗Zürich(Lanſie) 25:09 2,— bis 5 Liter: 1. Heſſel⸗Wien( 24:18,6;— bis 8 Kter: J. Cerels⸗Belgien(Excelſior) 21:52:— über Meß 1. Carraciola⸗Dresden(Mercedes⸗Benz) 20.15,(neuer Nekord).45 Stuttgart 21:45,6; 3. v. Wetzel⸗Moſau 23:29,6; 4. Zettritz⸗Berlin (alle auf Mercedes⸗Benz). edenel Am zweiten Tage ſtarteten die Rennwagen der verſchi gür Klaſſen. Die beſte Zeit des Tages erzielte Keßle ußz auf Afa Romeo mit 18:41,8. Die Mercedes⸗Benz⸗Wagenm cebes, wegen ſtarken Schneefalls aufgeben. Roſenberger auf Mer Plab Benz, der das Rennen durchfuhr, mußte ſich mit dem 57 begnügen. 8 90 Deutſchlands Teilnehmer für die Europa-Schwimm meiſterſchaften 15 Der Deutſche Schwimmverband bat für die in der Zeit 11 5 in bis 22. Auguſt in Budaveſt ſtattfindenden Eurovameiſterſcha Schwimmen die folgenden Teilnehmer beſtimmt: ipatg el 100„Meter-Freiſtil. Heltmann⸗Magdeburg, Heinrich Leſter ke 100 Meter⸗Bruſt: Erich Rademacher⸗Maadebura: ein zweit nehmer wird nicht beſtimmt. 1 100 Meter⸗Nücken: Fröhlich⸗Maadebura, Trentſchel⸗Leirzicz a 400 Meter⸗Freiſtil: Berges⸗Darmſtadt. Heinrich⸗Leipzig Rademacher⸗Maadeburg. 8 dem Berges⸗Darmſtadt. Joachim Rade? 1500 Meter-Freiſtil: Magdeburg. 8 Kunſtſpringen: Mundt⸗Halberſtadt. Dr Lechnir⸗Deſſau. Turmſpringen: Luber⸗Berlin. Radſchläger⸗Zeitz. 6E 4 mal 1200 Meter⸗Freiſtilſtaffel: Heitmann. Heinrich, urde 5. demacher. Berges“— Die deutſche Waſſerballmannſchaft, wiſſebun nicht zuſammengeſtellt, da man erſt noch die angeſetzten 1 ſpiele abwarten will. 2. eee — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr⸗ Neue Mannheimer Zeitung m. b. H. Mannheim, Direktion Ferdinand Heyme⸗ ure Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Nedgkiſcher Für Politik: i V. Kurt Fiſcher— Feuilleton:! B. Kurt orf in Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder.—. 0 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: KTur Anzeigen: Dr. W. C. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher..6 4 1 tel 5 „„ rich 10 — 8. iun 98 Galßsalgprüchen und Lichtbild erbeten Neue Mannhelmer Jeitung(morgen Ausgabe) 7. Seile. Nr. 363 wir tiefgefühlten Dank au Mannhelm, 7. August 1926. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schweren Leid, sprechen S. lm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise von Neuenstein geb. Walbel. 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November 1926 eine Vorauszahlung von der doppel⸗ ten Höhe der üblichen Viertelſahresvoraus⸗ zahlungen. Fällia am 15. 8. 1026 mit Schonfriſt bis 22. . Verſicherungsſtener für Juli 1926. Fällig am 80. obne Schonfriſt. Bet nicht N Zahlung werden er⸗ hoben: bei Ziff. 1 4.75 v. H. Verzugs⸗ zuſchlaa für ſeden halben Kalender⸗ monat, bei Zifſer 3 u. 5 Verzugszinſen von 9 n. H. fährlich. Hahle bargeldſſos, aib aber die Steuernum⸗ mer an. Entziffere die Zahlungen auf dem für die Finanzkaſſe beſtimmten Rabte ohne abſchnitt. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Neckarſtadt 78845 Karlsxuhe Fragen Sie 500 eem, Viertakt 10 Brems. Ps. Binke-Vergaser exve- Oeltank mit Zusatz-· Oel- Innenbacken⸗ Bremse Modell 1926 mit fH. 300.— Anbahlung und NMonaisraten à k. 68 wwktl. sämtlicher Spesen oder N. 1228.— bar frei Mannheim Verlangen Sie sofort unverbindlichen Verirsterbesuck. ALOISs ISLINGER Automobil- und Niotorrad G. m. b. H. 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