152 Freitag, 13. Anguſt Oezugepreiſe: In Mannbeim und Umgebung frel int 8 durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bel eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhälkniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonio Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ boſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Nr. 7941; 7942, 7943, 7944 u. 7945. Mannhein Wittag⸗Ausgabe jer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 369 Anzeigenp nach Tariſ, dei Borauszagltung pio einnp, Kolonelzelle ſür Allgem. Anzeigen 0,4.. M. Reklam —4.⸗M. Kolletttv⸗Anzeigen werden höher berechner Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übeenommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu teinen Erſatz⸗ mſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim⸗ 9 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs- Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Die neuen Balkanverwicklungen Die Kollektivnote Jugoflawiens, Rumäniens und Griechenlands iſt am Mittwoch dem bulgariſchen Außenminiſter überreicht worden. Sie betont den Wunſch, die guten Beziehungen zu Bulgarien aufrecht zu erhalten, doch verlangt ſie in ernſteſter Form die Aufmerkſamkeit der bul⸗ gariſchen Regierung für die bösartige Tätigkeit der in Bulgarien unter falſchem Namen beſtehenden revolutionären Komitees, denen ein Ende bereitet werden müſſe. Außenminiſter Buran gab die Ant⸗ wort, daß er die Note zur Kenntnis genommen und ihren Text ſeiner Regierung mitteilen werde, die ſie prüfen und eheſtens beant⸗ worten werde. Bulgariſche Beſorgniſſe § London, 13. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Den „Times“ wird aus Sofia gemeldet, daß die Kollektivnote von Jugoſlawien, Griechenland und Rumänien Beſorgnis errege. Die bulgariſche Regierung werde wahrſcheinlich, ehe ſie eine Antwort trifft, die Großmächte befragen, die die Demarche ihrer Ver⸗ treter in Belgrad behufs Aufrechterhaltung des Friedens auf dem Balkan veranlaſſen. Bulgarien werde einen Kollektivakt der Mächte bezüglich der Beurteilung des Diſputs mit ſeinen Nachbarn nach⸗ ſuchen. Man betont in Regierungskreiſen, daß die Sache dem Völkerbund überwieſen werden ſoll. Der Belgrader Vertreter der„Times“ meldet, es lägen ſehr hart⸗ nächige Gerüchte über Ruheſtörungen in Nordalbanien vor. Es werden Kämpfe zwiſchen Aufſtändiſchen, die aus Italien kommen und albaniſcher Polizei gemeldet. Von autoritativer jugo⸗ ſlawiſcher Seite werden die Ruheſtörungen im Norden beſtätigt. Auch don anderen Seiten kommen beunruhigende Nachrichten. Seit zwei Tagen, heißt es, füänden Kämpfe mit ſchweren Verluſten zwiſchen jugoſtawiſchen Regierungstruppen und Aufſtändiſchen in italieniſchen Uniformen ſtatt. Letztere beſtehen meiſt aus albaniſchen Depor⸗ terten. Die Rebellen griffen plötzlich die Grenztruppen in der Oegend von Maleſch an. Die Einwohner ſchloſſen ſich den Rebellen an. Die Haltung der bulgariſchen Regierung Wie aus Sofia gemeldet wird, empfing der Außenminiſter ge⸗ n die Preſſe und gab eine Erklärung ab, daß die bulgariſche Aer ſter Sitzung des Keichskabinetts EBerlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Der heſtrige Kabinettsrat trug den Charakter einer Generalaus⸗ [prache. Beſchlüſſe irgend welcher Art ſind, wie voraus⸗ zuſehen war, nicht gefaßt worden. Die ganze Mittagsſitzung und auch ein Teil der Nachmittagsſitzung war mit der Erörterung des rbeitbeſchaffungsprogramms ausgefüllt. Das Kabinett eriet die Einzelheiten des Planes, insbeſondere die Finanzie⸗ kung für die verſchiedenen Sondergebiete. Es handelt ſich dabei, ̃ dae bekannt, in erſter Linie um größere Aufträge bei der Reichs⸗ diehn, Poſt und beim Kanal⸗ und Brückenbau. Allgemein herrſchte le Aufaſſung, daß die noch immer nicht ganz ausgeglichenen Kom⸗ Aendftreitigketten zwiſchen Reich und Ländern auf ſchnellſtem Wege behoben werden müßten. min dach dem Abſchluß dieſer Diskuſſion erſtattete der Reichsftnanz⸗ iniſter Dr. Reinhold einen Bericht über die geſamte 95 inanzla ge des Reichs, bei der ſich in ketzter Zeit, beſonders 15 dem Gebiet der Steuereinnahmen allerlei Schwie⸗ Gedkeiten gezeigt haben. Ferner wurden noch einige andere die onſtände, ſo z. B. Amneſtiefragen, an denen beſonders 5 Reichswehr intereſſiert iſt, da es ſich um Spionagefälle handelt, eiterhin der Erſatz von Hochwaſſerſchäden und mehrere andere hemata behandelt. Dem Vernehmen nach iſt der Fall Dorp⸗ 8 geſtern noch nicht erledigt worden, ebenſo iſt in r Frage des Reichsehrenmals geſtern noch keine Entſchei⸗ ung gefallen. Gegen 11 Uhr abends wurde, nachdem Strefe⸗ das Wort genommen hatte, noch vereinbart, die Beratun⸗ den, namentlich über die außenpolitiſchen Probleme im Laufe des en Tages fortzuſetzen. Das Kabinett wird vorausſichtlich Vormittag wiederum zuſammentreten, um insbeſondere die agen, die mit dem Eintreten Deutſchlands in den Völkerbund zu⸗ mmmenhängen zu erörtern. Aus dem Reichsrat Renlenbank · Schuldſcheine mündelſicher d Reichsregierung hatte dem Reichsrat eine Vor⸗ Rent dugehen laſſen, wonach Hypothekenſchuldſcheine der Deutſchen für enbankkreditanſtalt im Betrage von 360 Millionen Reichsmark nicht andelſcher erklärt werden ſollten. Die Ausſchüſſe hatten ſich zugeb entſchließen können, dem Antrag der Reichsregierung ſtatt⸗ gelen, und haben die Vorlage mit 12 gegen 7 Stimmen ab⸗ aß 7 Die Reichsregierung ließ in der Vollſitzung erklären, 80 Antrag aufrecht erhalte. nef, amens der bayeriſchen Regierung erklärte Miniſterialdirektor Vatſan, daß die Regierung nicht in der Lage ſei, der daß die zuzuſtimmen. Er habe den Auftrag, darauf hinzuweiſen, habe ö. eichsregierung ſelbſt am 28. Juli 1520 ausdrüclich erklärt bankk 5 ſie eine Ausgabe von Schuldverſchreibungen der Renten⸗ reditanſtalt im Inlande überhaupt nicht zugeben werde. en 0 8 Abſtimmung wurde die Regierungsvorlage mit 36 treter d. Stimmen wieder hergeſtellt. Mit Nein ſtimmten die Ver⸗ Sachſen Jreußiſchen Provinz Sachſen und der Staaten Bayern treter pe Württemberg, Bad en, Thüringen und Heſſen. Der Ver⸗ von Bremen enthielt ſich der Stimme. Regierung keinen Anlaß habe, ihren Standpunkt zu ändern. Die Einfälle auf rumäniſches und jugoflawiſches Gebiet würden nur deshalb unternommen, um der gegenwärtigen bulgariſchen Regie⸗ rung Unannehmlichkeiten zu bereiten. Was die Antwort anbetrifft, ſo wird darüber ein Miniſterrat entſcheiden. Da aber ohne König Boris, der im Ausland weilt, keine Entſcheidung in die⸗ ſer Angelegenheit unternommen werden könne, ſei ein Telegramm an König Boris unterwegs, in dem er erſucht werde, ſeine Heim⸗ reiſe unverzüglich anzutreten. Die bulgariſche Regierung werde der Bildung einer neutralen Zone zwiſchen Jugoflawien und Bulgarien keinen Widerſtand entgegenſetzen. König Boris bei Maſariyk König Boris von Bulgarien, der am Montag nachmittag in Begleitung eines hohen Beamten des bulgariſchen Außenmini⸗ ſteriums in Bad Pyſtian eingetroffen war, hatte geſtern mit ſeinem dort weilenden Vater eine Unterredung, die über drei Stunden dauerte. Nach dieſer Unterredung reiſte König Boris nach Topoldſchany, wo der tſchechiſche Staatspräſident Maſaryk ſeinen Sommerurlaub verbringt. Ueber den Beſuch des Königs bei Ma⸗ ſaryk wurde ein amtlicher Bericht nicht ausgegeben. Der politiſche Charakter des Beſuches geht jedoch daraus hervor, daß Außenmini⸗ ſter Beneſch aus Bad Teplitz vom Präſidenten Maſaryk telepho⸗ niſch nach Topoltany berufen wurde, wo er auch eintraf. Man nimmt an, daß die Unterredung des Königs Boris mit Maſaryk und Beneſch mit einer Intervention der Tſchechoſlowakal im Süd⸗ ſlawiſch⸗bulgariſchen Konflikt in Zuſammenhang ſteht. Dder franzöſiſch⸗rumäniſche verlrag Ueber den Inhalt des franzöſiſch⸗rumäniſchen Vertrages glaubt das„Journal“ mitteilen zu können, daß Frankreich und Rumänien ſich ihren Gebietsbeſtand gegenſeitig verbürgen, alſo ein wirkliches Verteidigungsbündnis eingegangen ſind. Es werde dabei ausdrücklich auf die Frage des gegenſeitigen Beiſtandes nach Artikel 16 der Völkerbundsſatzung Bezug genommen. Außerdem ſei ein Verfahren zur Schlichtung von Streitigkeiten entſprechend dem⸗ jenigen der Locarno⸗Verträge vorgeſehen. Die beiden Parteien ver⸗ pflichteten ſich, etwaige Meinungsverſchiedenheiten dem Völkerbunds⸗ rat zu unterbreiten, ſeine Empfehlungen anzunehmen und gegebenen · falls den Weg des Schiedsverfahrens zu beſchreiten. e TC FPFP Ein Jubiläum Streſemanns Heute vor drei Jahren, am 13. Auguſt 1923, übernahm Dr. Streſemann als Kanzler die Führung der deutſchen Regierungs⸗ geſchäfte. Weiterhin iſt er als Außenminiſter in allen folgenden Kabinetten geblieben. Die„Nationalliberale e der Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei, widmet aus dieſem Anlaß dem Parteiführer einen längeren Artikel, in dem ſie zu dem Schluß kommt, daß Streſemann außenpolitiſch konſeguent die einzig möglichen Wege gegangen ſei, die zur völligen Befreiung Deutſchlands führen könnten. Sollten neue Hinderniſſe auftreten, ſo müßten ſie über⸗ wunden werden, denn die Geſamtrichtung der eingeſchlagenen Politik ſei richtig. Die Berliner Preſſe widmet Streſemann im allgemeinen freund⸗ liche Worte, wenn es auch, namentlich in den Blättern der Rechten, ohne Entgleiſungen nicht abgeht. Sogar der„Vorwärts“ zollt Streſemanns dreijähriger Wirkſamkeit alle Anerkennung und rechnet es ihm beſonders als Verdienſt an, daß er der Feindſchaft gegenüber, die ihm von rechts bewieſen wurde, e Mut gezeigt habe. Das Hauptverdienſt freilich an der Beſſerung unſerer außenpoli⸗ tiſchen Lage nimmt der„Vorwärts“ für die Sozialdemokratie in An⸗ ſpruch.„Die Sozialdemokratie“, ſchreibt deren Hauptorgan,„die Streſemann in auswärtigen Politik unterſtützen konnte, täuſcht ſich darüber nicht, daß dieſer Miniſter innen⸗ und außenpolitiſch von ganz anderen Geſichtspunkten ausgeht als ſie. Streſemann iſt immer ein Exponent des Großbürgertums geblieben. Die von ihm betriebene Außenpolitik der Verſtändigung iſt ein Symbol dafür, daß das Bürgertum mehr und mehr genötigt iſt, Ideenrichtungen zu folgen, zu denen die Arbeiterbewegung den Weg bereitet hat. In dieſem Sinne dürfen wir auf die erfolgreiche Arbeit dieſes volks⸗ parteilichen Außenminiſters in den letzten drei Jahren nicht ohne Be⸗ friedigung zurückblicken.“ So kann man ja auch ſagen, ohne daß es deshalb auch richtig ſein muß. 1 * Wir werden die deutſche Außenpolitik und ihren Träger in den vergangenen drei Jahren in der morgigen„Wochenſchau“ ausführ⸗ lich würdigen. verfaſſungstag und Parteipolitik Das„Berliner Tageblatt“ ſchließt ſeinen Leitartikel zum Verfaſſungstag mit den Sätzen:„Die Einheit der Republik wieder⸗ herzuſtellen, die Macht der Republikaner über die Republik zu ſtabiliſteren, das iſt das Ziel der republikaniſchen Union. fel vorzubereiten— nur dies kann der Sinn der Verfaſſungs⸗ eier ſein.“ Wenn es der Sinn der a e iſt, die republikaniſche Union der Herren Wirth, Haas und Loebe zu verwirklichen, dann ſind alle ſchönen Reden und Feſtartikel in der demokratiſchen Preſſe eitel Heuchelei. Es heißt den Verfaſſungstag in den Dienſt eng⸗ herzigſter Parteipolitik ſpannen, wenn man ihn derart mißbraucht. Das zeigt aber auch, wes Geiſtes Kinder diejenigen Prei für die angeblich die Weimarer Verfaſſung das Paladium der reiheit ſind. Ein Reichsbund der Danziger Ein Reichsbund der Danziger, der ſeinen ſtändigen Sitz! in Berlin haben wird, wird am 14. Auguſt in Danzig gegründet wer⸗ den. Der Reichsbund wird alle im Reiche beſtehenden Vereine der Danziger zuſammenfaſſen. Als Vorſitzender wird der frühere Vize⸗ präſident des Danziger Volkstages und Schöpfer der Danziger Ver⸗ faſſung Landgerichtsdirektor Loening genannt. Parteien⸗ und Wahlreform Von Dr. Wilhelm Mattes, M. d. L. Wenn einige politiſche Literaten, die ſich in der letzten Zeit zur politiſchen Reform in Deutſchland geäußert haben, recht hätten. dann wäre dieſe ſehr einfach. Dann könnten die großen volitiſchen Par⸗ teien im weſentlichen organiſatoriſche Rahmen ſein und die Re⸗ formaufgaben beſtänden allein darin, den beſten Rahmen und den zweckmäßigſten Wea zu ſeiner Verwirklichung aufzufinden. Für bei⸗ des iſt aber das geſchichtliche enaliſche Vorbild gegeben, das mit ſei⸗ nem Zweiparteienſyſtem und ſeinem auf relativen Mehr⸗ heitsentſcheidungen aufgebauten Wahlrecht klare und einfache Orga⸗ niſationsarundlagen beſitzt. Das Zweiparteienſyſtem iſt ein Ideal. dem ſeder Politiker arößte Beachtung ſchenken muß, aber in Deutſch⸗ land iſt es in der Zeit, mit der praktiſche Politik allein rechnen kann, nicht zu verwirklichen. Zunächſt iſt es unrichtig zu alauben, die politiſchen Parteien könnten in Deutſchland bei der Cigenart ſeiner Geiſtigkeit im weſent⸗ lichen organiſatoriſcher Rahmen ſein. Dies vermaa ſchließlich der, der am politiſchen Geſchehen aktiven Anteil und die beſtimmenden geiſtigen Strömungen abzuwegen hat, am beſten zu entſcheiden. Ge⸗ wiß iſt es richtig, daß es heute Parteien, die nur liberal oder kon⸗ ſervativ oder ſozialiſtiſch ſind, nicht aibt, ſondern es gehen durch jede Partei verſchiedene Geiſtesſtrömungen hindurch und es wirken z. B. ſoztaliſtiſche Ideen in allen volitiſchen Gruppen, ſo wie liberales Denken ſie alle durchdringt. Deshalb und aus anderen Gründen aibt es auch verſchiedene Richtungen in ſeder Partei. Aber jeder, der ſich einmal damit beſchäftigen mußte, dieſe Verſchiedenheiten zu politiſcher Gemein zmkeit und Einheit zuſam⸗ menzufaſſen, der weiß, daß man. in Delltſchland raſcher als anders⸗ wo, an die Grenzen kommt, wo dies nicht mehr möalich iſt. Dieſe Grenzen liegen aber dort, wo die Grundeinſtellung der Menſchen, die bei den geiſtig eingeſtellten, und das ſind doch die Führenden und letzten Endes Entſcheidenden, immer auf eine weltanſchauliche Grundlage zurückgeht, ſo verſchieden iſt. daß das Trennende ſtärker als das Gemeinſame wirkt. Man denke ſich das Zweivparteienſyſtem in Deutſchland einmal in Wirklichkeit. Die Linke würde auf alle Fälle überwiegend ſoziali⸗ ſtiſch ſein. Schon heute ſind aber die Gegenſätze und Schwierigkei⸗ ten innerhalb der Sozialdemokratje ſo aroß. daß ſie nicht ſo gemä⸗ ßigt ſein könnte, um aroße nichtſozialiſtiſche Wählermaſſen bei ſich aufzunehmen. Beinahe alle Nichtſozialiſten müßten alſo in einer Partei zuſammengefaßt werden. Daß dafür heute alle Vorausſetzun⸗ gen fehlen, darüber dürfte es doch wohl kaum Meinunasverſchieden⸗ heiten geben. Realvpolitiſch kann man heute vielleicht an ein Drei⸗ aruppenſyſtem: eine büragerliche Rechte, eine bürgerliche Mitte und eine ſozialiſtiſche Linke denken. was darüber hinausgeht, iſt Zu⸗ kunftstheorie. Das Zweiparteienſyſtem war die volitiſche Organiſationsform der angelſächſiſchen Welt, ſo lange ſie nur bürgerlich war. Ob dies unter der Mitherrſchaft des Sozialismus ſo bleiben wird, iſt noch unentſchieden. Aber auch wenn dies ſein ſollte, ſo beweiſt dies noch nichts für ſeine Uebertraabarkeit auf deutſche Verhältniſſe. Was bedeuten politiſche Erfahrungen und Möglichkeiten eines Kolonial⸗ landes wie Amerika, das niemals ein Obriakeitsſtaat war und noch keinen weſentlichen Sozialismus kennt, eines Staates wie Enaland mit einem Jahrhundert alten Parlamentarismus ohne konfeſſionelle Trennung und ruhiger ſicherer politiſcher Entwicklung, für ein Volk wie das deutſche, in dem eine Revolution noch nachzittert, das eine aroße ſozialiſtiſche Bewegung unvermittelt neben ſtärkſte obrigkeitliche Tradition und Machterhaltung ſtellt, deſſen einige Jahre alten Parlamentarismus volitiſche Tradition und eine alte Führerſchicht fehlt und deſſen konfeſſionelle Trennuna volitiſche Ge⸗ ſtaltungskraft erhalten hat? Dieſe fremden Erfahrungen ſind nicht viel mehr als intereſſante geſchichtliche Studiengegenſtände für die Frage der Demokratie aanz allgemein, wobei zunächſt am wichtiaſten die Frage ſein wird, warum das Zweiwparteienſyſtem auf die angel⸗ ſächſiſche Welt bisher beſchränkt geblieben iſt? Das deutſche Volk hat ſich bisber bei zwei volitiſchen Entſchei⸗ dungen in zwei Gruppen geteilt. Das eine Mal bei der Reichspräſidentenwahl und zuletzt beim Volksent⸗ ſcheid. Das erſte Mal aing es in erſter Linie um zwei Perſonen. Daraus kann man aber keine Folgerungen für parteipolitiſche Ent⸗ ſcheidungen ziehen, bei denen es um Programme geht. Beide Kämpfe ſind anit einer Heftigkeit und Leidenſchaft durchgeführt worden. die weit größer als bei Parlamentswahlen waren und dadurch die häß⸗ lichen Seiten des Wahlkampfes und die Zerriſſenheit des deutſchen Volkes verſtärkten. Wenn die enaliſchen Zuſtände in dieſer Hinſicht beſſer ſind, ſo verdankt dies das enaliſche Volk nicht ſeiner politiſchen Organiſation, ſondern ſeiner ſtärkeren nationalen Einheit und ſeinem beſſeren politiſchen Sinn. Aber alle Unterhaltung über das Zweivparteienſyſtem in Deutſch⸗ land iſt ſo lange zwecklos, als es nicht gelingt. das Zentrum hierfür zu gewinnen oder dieſes Ziel ihm aufzudrängen. Die Kräfte, die innerhalb des Zentrums ſich für das Zweiparteienſyſtem einſetzen, ſind gerina und haben keinen entſcheidenden Einfluß. Das Zentrum kann als eine Partei. die aus allen Schichten des deutſchen Volkes zuſammengeſetzt iſt, nach keiner Seite ſich dauernd binden, wenn es nicht einen Teil ſeiner Wähler verlieren will. Deshalb wird das Zentrum ſich freiwillia keinem Zweiparteienſyſtem einordnen. Das Zweiparteienſoſtem ſteht und fällt alſo mit der Möglichkeit, das Zentrum zwangsweiſe in ein ſolches einzugruppieren. Manche glauben, daß im Zentrum, durch den Zwang als Mittelpartei bald mit rechks bald mit links zu regieren, das politiſche Trennende ſo wachſen wird, daß es ſchließlich ſtärker als das einende konfeſſionelle Band werden und die Zentrumspartei ſprengen wird. Mag ſein, daß mit der Zeit die konfeſſionelle Grundlage der Zen⸗ trumspartei an Werbungskraft verliert, wenn es aus keinem Kultur⸗ kampf mehr neue Energien dafür ſammeln kann, in den letzten Jahren hat das konſeſſionelle Moment trotz großer Schwierigkeiten noch eine ſtarke bindende Kraft bewieſen, So bleibt als letzte Möglichkeit eine Wahlreform, die das Par⸗ teienbild ändern könnte. Viele, die mit der deutſchen Politik unzu⸗ frieden ſind, rufen deshalb immer wieder nach der Wahlreform, aber die Ziele und Hoffnungen ſind ganz verſchieden. Die einen wollen das Verhältniswahlrecht beibehalten, aber es möglichſt mit der Ein⸗ männerwahl verbinden, angeblich, um die Wahlflauheit zu über⸗ winden und eine ſtärkere Verbindung zwiſchen Abgeordneten und Wählern herzuſtellen. In dieſer Richtung gehen die Abſichten des badiſchen Zentrums. Andere wollen die Verhältniswahl ganz aufgeben und an ſeine Stelle das engliſche Syſtem der relativen Mehrheitgwahl ſetzen. Aber auch hier gehen die Hoffnungen in ver⸗ ſchiedener Richtung. Die einen erhofſen vom engliſchen Wahlver⸗ fahren auch das engliſche Zweiparteienſyſtem. Andere wollen mit der 2. Seite. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Auguft 1928 —— Entſcheidung nach relativen Mehrheitsverhältniſſen einen ſtärkeren Ausſchlag des Wahlpendels nach rechts oder links erreichen, um da⸗ durch die ſicheren Mehrheitsverhältniſſe zu ſchaffen, die dem heutigen Reichstag fehlen. Alle dieſe Reformabſichten gehen zum Teil von unrichtigen Vorausſetzungen aus. Es iſt nicht richtig, daß die Wahl⸗ lauheit in erſter Linie durch die Verhältniswahl verurſacht worden iſt, ſondern die politiſche Enttäuſchung hat die Wähler der Urne fern⸗ gehalten, die dadurch eingetreten iſt, daß eine Zeit großer politiſcher Verſprechungen und Hoffnungen auf Beſſerung ſchließlich mit dauern⸗ den erhöhten Laſten abgeſchloſſen wurde. Die politiſche Enttäuſchung hat die Wählerſchaft wahlmüde gemacht. Die ſtärkere Verbin⸗ dung zwiſchen Abgeordneten und Wählern durch eine Verkleinerung der Wahlkreiſe hat früher nicht immer zu einer Stärkung des poli⸗ tiſchen Lebens geführt; wenigſtens hat man ſehr oft feſtſtellen müſſen, daß bedeutende polltiſche Führer politiſchen Nieten nur deshalb unter⸗ legen ſind, weil ſie keine Lokalgröße waren. Das Verhältniswahl⸗ ſyſtem ſtellt an das politiſche Denken der Wähler größere Anforde⸗ rungen. Es zwingt den Wähler, ſtärker auf die Parlei und damit auf deren Programm zu achten. Das Programm der Partei und nicht der lokale Kandidat iſt aber das politiſch Entſcheidende. Es wingt den Wähler ferner, ſich darüber klar zu werden, daß er mit Stimmzettel nicht nur eine einzelne Perſon wählt, ſondern eine ganze Partei unterſtützt und damit indirekt ſeine Stimme auch für die andern Kandidaten dieſer Partei abgibt. Gerade dieſes wird vielfach beim Liſtenwahlrecht als unangenehm empfunden, aber es iſt ein Irrtum des Wählers zu glauben, daß, wenn nur ein Kandidat zur Wahl vorgeſchlagen wird, er ſich damit begnügen kann, ſich darüber klar zu werden, ob er dieſe einzelne Perſon wählen will oder nicht, wenn er wirklich ſeine politiſche Entſcheidung unter Berück⸗ ſichtigung aller politiſchen Faktoren treffen will. Die Anhänger des Zweiparteienſyſtems wollen das engliſche Wahlverfa 97 en, weil ſie glauben, daß ein Wahlverfahren, das die relativ ſtärkſte Partei gewinnen läßt, auch in Deutſchland das Zweiparteienſyſtem bringen werde. Aber auch dies iſt ein Irrtum. Die einzelnen Parteien ſind in Deutſchland nicht gleichmäßig verteilt, ſondern haben ihre Hauptſtützpunkte in gewiſſen Gebieten und dort ein ſtarkes Uebergewicht, ſo das Zentrum in den ganz katholiſchen vor allem agrariſchen Gebieten, die Deutſch⸗ nationalen in den agrariſch proteſtantiſchen Landesteilen, die So⸗ in den großen Induſtriezentren und die bayeriſche olkspartei in den agrariſch katholiſchen Gegenden Bayerns. Für dieſe vier Parteien würde alſo auch bei relativer Mehrheitswahl kein Zwang beſtehen, mit anderen zuſammenzugehen, ſondern allein die Deutſche Volkspartei und die Demokra⸗ tiſche Partei, die mehr über das ganze Land verteilt ſind, würden erheblich verlieren und ſich zuſammenſchließen oder in anderen Parteien aufgehen müſſen. Ergebnis: Das Zweiparteien⸗ ſyſtem iſt zur Zeit in Deutſchland weder freiwillig noch durch Zwang zu erreichen. Andere erhoffen wieder vom engliſchen Wahlſyſtem ſtärkere Ausſchläge nach rechts und klinks und damit ſicherere Mehrheitsverhältniſſe; auch dies iſt nur bedingt richtig. Auch Eng⸗ land hat unter Macdonald eine Regierung gehabt, die ſich auf eine Minderheit ſtützen mußte und ſo lange die Liberalen als ſelbſt⸗ ſtändige Partei in England vorhanden ſind, iſt mit dieſer Möglich⸗ keit immer wieder zu reinen. Es iſt deshalb keineswegs ſicher, daß das engliſche Wahlökrfahren ſichere Mehrheitsverhältniſſe in Deutſchland bringen würde. Letzten Endes erhoffen manche vom engliſchen Wahlrecht ſtärkere Führerperſönlichkeiten und die In⸗ tereſſierung junger Talente für das politiſche Leben; auch dies iſt unrichtig. Das politiſche Leben in Deutſchland hat ſo viele häß⸗ liche Seiten, erfordert ſo viel Opfer an Geſundheit und Gut und iſt meiſtens ſo undankbar, daß der größte Teil der Angehörigen führender Schichten in Deutſchland keine Luſt hat, ſich für das politiſche Leben zur Verfügung zu ſtellen. Der Engländer empfindet es als höchſte Aufgabe, durch die Politik ſeinem Volk und ſeinem Weltreich zu dienen und das engliſche Volk läßt politiſche Führerperſönlichkeiten hochkommen, gleichgültig, aus welchen Schich⸗ ten ſie ſtammen. Auf dieſer Grundlage gelangen in England die Beſten der Nation in die Politik. In Deutſchland liegen die Dinge anders. Den führenden Schichten iſt die Politik meiſtens zu min⸗ derwertig, unangenehm und opfervoll und die Wählermaſſen beur⸗ teilen den Politiker nicht nach ſeinen geiſtigen und Führerquali⸗ täten, ſondern ſie wollen möglichſt einen ihnen geſellſchaftlich gleich⸗ ſtehenden Intereſſenvertreter. Dieſe geiſtige Einſtellung des deut⸗ ſchen Volkes zu politiſchen Dingen läßt ſich auch durch ein Wahl⸗ verfahren nicht plötzlich ändern. Allen dieſen Beſtrebungen und Hoffnungen, die Parteienreform in Deutſchland durch eine Wahlreform zu erreichen, liegt der Irr⸗ tum zu Grunde, daß man geiſtige Mängel durch organiſatoriſche Maßnahmen in kurzer Zeit ändern und beſeitigen könnte. In Wirklichkeit iſt dies eine Ueberſchätzung von Aeußerlichkeiten. Das deutſche Volk und der deutſche Palamentarismus werden noch lan⸗ ger Erfahrungen bedürfen, bis das engliſche Vorbild erreicht wer⸗ den kann. Bis dahrn wird es notwendig ſein, das, was dem deut⸗ ſchen Parlament an Macht, Fähigkeit und Anſehen fehlt, bei der direktorialen Spitze auszugleichen. Mahraun gegen Ehrharoͤt Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Volkspartei hat wie berichtet, die Aufforderung der ſächſiſchen Wehrverbände, ſich an der Bildung eines Rechtsblocks, vorerſt in Sachſen, zu beteiligen, mit unzweideutiger Entſchieden⸗ heit abgelehnt. Auffallend war, daß der Jungdeutſche Or⸗ den, deſſen außenpolitiſches Ziel, die Verſtändigung mit Frankreich, ihn in ſcharfen Gegenſatz zu den übrigen Verbänden geſtellt hat, ſich trotzdem der von Ehrhardt ins Leben gerufenen Bewegung anſchloß. Jetzt wendet ſich der Hochmeiſter des Ordens, Mahraun, in der offiziellen Zeitung ſeiner Organiſation gegen den Verſuch einer ſol⸗ chen Einmiſchung in die Parteipolitik und erklärt: „Gerade in dieſer Zeit hat ſich in Sachſen eine große Anzahl ſozialdemokratiſcher Abgeordneter von der radikalen Richtung abge⸗ wandt. Soll man ausgerechnet in dieſem Augenblick von der Deut⸗ ſchen Volkspartel fordern, daß ſie jeden Verkehr mit der Sozialdemo⸗ kratie ablehnt? Man ſollte doch eigentlich gerade in dieſem Augen⸗ blick der Deutſchen Volkspartei möglichſte Handlungs⸗ freiheit geben, die Regungen der ſtaatserhaltenden Teile der Sozialdemokratie Sachſens, die in ſcharfem Gegenſatz zu den Kom⸗ muniſten ſtehen, zu pflegen. Gerade zu einer Zeit, in der der Volksopfer⸗Skandal des Herrn Meißner, der in nationa⸗ len Kreiſen Sachſens eine große Rolle geſpielt hat, die Zeigner⸗Pro⸗ paganda übertönt, ſollte man den Bogen nicht überſpan⸗ nen. Die Forderung der Wehrverbände erſcheint in dieſem Augen⸗ blick als unklug, ſie iſt zweifellos ein politiſcher Fehler.“ Dieſes in jedem Belang die Verhältniſſe richtig kennzeichnende Urteil zeigt von einer Einſicht, der freilich ein Draufgänger vom Schlage Ehrhardts ſich wohl nicht fügen wird. Ein Kundſchreiben Ehrhardis IBerlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das „B..“ aus ſicherer Quelle erfahren haben will, hat der frühere Kapitän Ehrhardt ſich in einem Rundſchreiben an die rhei⸗ miſch⸗weſtfäliſchen Schwerinduſtriellen andt, um dieſe für ſeine Pläne zu gewinnen. Er behauptet, jetzt eingeſehen zu haben, daß man auf dem Wege des Putſchismus nicht zu Erfolgen elangen kann und will darum auf paxrlamentariſchem 5 ege ſein Ziel erreichen. In dem Rundſchreiben handelt es ſich vor allem um Gel d. Die Empfänger ſeiner Briefe werden aufge⸗ fordert, Beiträge nicht mehr den Parteien chehe ſondern ausſchließlich den vaterländiſchen Verbänden, d. h. Ehrhardt ſelbſt. Unter den Vertretern, die die vaterländiſchen Verbände in das Par⸗ lament emtſenden wollen, ſteht in erſter Linie natürlich Ehrhardt. Wie das„B..“ behauptet, ſollen ſeine Schreiben nicht ganz ohne Erfolg geblieben ſein. Wir können uns freilich ſchwer vor⸗ ſtellen, daß die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Schwerinduſtriellen in Er⸗ hardts abenteuerlicher Unternehmung ein lohnendes poljtiſches Ge⸗ ſchäft ſehen. England und die Beſatzungsverminderung In einer offiziöſen Reutermeldung wird zu den deutſchen Schritten zur Erzielung einer Beſatzungsverminderung im Rhein⸗ land erklärt, daß in Locarno tatſächlich in dieſer Richtung lau⸗ fende Zuſicherungen gemacht worden ſeien. Die Ordon⸗ nanzen ſeien bereits erheblich abgebaut worden, ſodaß in dem nor⸗ malen Leben des beſetzten Gebietes eine möglichſt geringe Ein⸗ miſchung ſtattfinde. Nach dieſer Meldung ſoll zwar franzöſiſcherſeits eine Herabſetzung erfolgen, für eine Herabſetzung der britiſchen Truppenſtärke„beſtehe jedoch im gegenwärtigen Augenblick keine Wahrſcheinlichkeit.“ Deutſchland kommt es beſonders auf eine Herabſetzung der Ge⸗ ſamtſtärke der Beſatzungstruppen an. Ob England ſeine im Rhein⸗ land noch ſtehende Diviſion weiter herabſetzt, erſcheint unweſent⸗ lich. Vielmehr iſt die Herabſetzung der Geſamttruppenſtärke eine interne Frage der Beſatzungsmächte. Bekanntlich beruft ſich Deutſch⸗ land nicht nur auf die Locarnoverſprechungen, ſondern auch auf die in der Note vom 14. November vorigen Jahres von der Botſchafter⸗ konferenz feierlichſt gemachten Zuſicherungen auf Herabſetzung der Beſatzungsſtärke. Der engliſche Botſchafter in Berlin, Lord d' Abernon, ſoll ſich, wie ſich die„Chicago Tribune“ aus London berichten läßt, an das Foreign Office gewandt haben zwecks Herabſetzung der engliſchen Beſatzungstruppen im Rheinland. Das Blatt behauptet weiter, daß die engliſche Regierung offen zugebe, daß ſie ihrerſeits gern alle engliſchen Truppen zurückziehen würde, doch ſei eine ſolche Maß⸗ nahme für England ſolange politiſch nicht tragbar, als Frankreich ſeinerſeits die Beſetzung des Rheinlandes aufrechterhalte. Die„Tägliche Rundſchau“ verlangt neben einer befriedigen Lö⸗ ſung in der Verminderung der Beſatzungsſtärke bei Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund auch einwandfreie Klarheit über den jetzigen Truppenſtand im beſetzten Gebiet. Es ſei nicht wünſchens⸗ wert, hierbei von einer einſeitigen Auffaſſung auszugehen und nach ihr zu disponieren, während hinterher im deutſchen Volke vielleicht das bittere Gefühl zurückbleibe, doch wieder einmal kein volles Verſtändnis für ſeine berechtigten Wünſche gefunden zu haben. Engliſche Stimmen der Gerechligkeit § London, 13. Aug.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Zu den jetzt in London und Paris ſtattfindenden Verhandlungen über die Herabſetzung der Rheinlandarmee erfährt der diplomatiſche Mitarbei⸗ ter des„Daily Telegraph“, daß alle franzöſiſchen Meldun⸗ gen über eine Verminderung der britiſchen Beſatzungsarmee un be⸗ gründet ſeien. Die engliſche Regierung habe keinerlei Abſicht, ihre ſo winzige Beſatzungsarmee von 8000 Mann noch zu verringern. Unabhängige, aber leider nicht ſehr einflußreiche 110 Kreiſe geben offen zu, daß Deutſchland Grund zu Beſchwer⸗ den über die wenig entgegenkommende Haltung der Ententemächte hat. Die liberale„Daily News“ ſagt in einem Leitartikel, der Be⸗ ſchluß für die Herabſetzung der Beſatzungsarmee habe durch ſeine Verzögerung an Wert verloren. Deutſchland habe ſeit dem ſo laut auspoſaunten Pakt des gegenſeitigen Wohlwollens unentwegt, aber vergeblich auf eine Einhaltung der von Briand in Locarno abgegebenen Verſprechungen gedrungen. Es ſcheint zu hoffen, daß die jetzt erwartete Räumung prompt und noch vor der September⸗ tagung des Völkerbundes ausgeführt werde und daß man nach Deutſchlands Zulaſſung oder zugleich mit ihr jeden ausländiſchen Soldaten von deutſchem Boden zurückziehen werde. Poincaré beruhigt Poincaré hat auf Befragen von Preſſevertretern erklärt, daß er nicht alaube, das Parlament zwecks Beſchlußfaſſung über die Ratifi⸗ zierung des Londoner und Waſhinatoner Schuldenabkommens früher wieder einberufen zu müſſen, als vorgeſehen: aber, fügte er hinzu: „Ich bin nicht Herr der Creigniſſe“. Poincaré wird zu⸗ nächſt noch in Paris bleiben. da verſchiedene Finanzprojekte noch ausgearbeitet und Verordnungen erlaſſen werden müſſen. Für Ende des Monats beabſichtiat der Miniſterpräſident, nach dem Elſaß zu reiſen, um mit den Gemeindebehörden an Ort und Stelle über die elſaß⸗lothringiſchen Angelegenheiten zu verhandeln. Poincaré hob hervor, daß dieſe Reiſe keinen amtlichen Charakter tragen werde. Zu der geſtrigen ſtarken Erhöhung des Pfundkurſes erklärte Poincaré, daß dieſe Hauſſe keineswegs beunruhigen dürfe. Man ſolle nicht außeracht laſſen, daß die vorausgegangene Baiſſe zu ſtark geweſen ſei. Das heiße aber nicht, daß die Deviſen ſchließlich nicht noch unter die während der letzten Tage erreichten tiefſten Kurſe heruntergehen könnten. Ein großmütiges, aber zweckloſes Angebok VPParis, 13. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Er⸗ ſparniskaſſe in Lorient hat dem Finanzminiſter Poincaré zur Kenntnis gebracht, daß ſie bereit ſei, einen Teil ihres Vermö⸗ gens der Staatskaſſe zur Wiederaufrichtung des Franken zur Ver⸗ fügung zu ſtelben. Poincars hat das Anerbieten der Kaſſe abgelehnt mit dem Begründen, das Privatvermögen der Kaſſe dürfe im Intereſſe der Spareinleger nicht angetaſtet werden. Der Staat als Vormund der Sparer könne nicht zugeſtehen, daß die Sicherheit der arbeitenden Bevölkerung auf dieſe Weiſe gefährdet werde. Kundgebungen gegen Poincars in Nancy In Nancy, Poincarés Geburtsort, fand eine ſoziali⸗ ſtiſch⸗kommuniſtiſche Kundgebung gegen die Regierung ſtatt. Als ſich die Manifeſtanten nach der Verſammlung, in der beſonders gegen die neuen Steuern und für die bewegliche Gehaltsfkala geſprochen wurde, in Zügen ſammelten und durch die Stadt zogen und Rufe gegen Poincars laut werden lckießen, traf berittene Gendar⸗ merie und Kavallerie ein. die die Demonſtranten zerſtreute. die deutſch⸗polniſchen verhandlungen Die im Rahmen der Handelsvertragsverhandlungen geführten deutſch⸗polniſchen Verhandlungen über das Recht der phyſiſchen und juriſtiſchen Perſon ſind, wie der„Lokalanzeiger“ meldet, gemäß der zwiſchen den beiden Bevollmächtigten vereinbarten Sommerpouſe, vom 12. Auguſt ab vertagt worden. Das bisherige Ergeb⸗ nis iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß der beiderſeitige Standpunkt hinreichend genau formuliert iſt, um beiden Regierungen eine ein⸗ gehende Prüfung und Beurteilung der einzelnen Fragen zu ermög⸗ lichen. Für die Wiederaufnahme der Verhandlungen iſt der 28, September feſtgeſetzt worden. Ein Zwiſchenfall bei Jsland Ein deulſcher Fiſchdampfer beſchoſſen Wie über Bremerhaven von der isländiſchen Küſte gemeldet wird, wurde dort am 25. Mai d. Is. der deutſche Fiſchdampfer „Karoline Sprenger“ innerhalb des isländiſchen Hoheitsgebietes von einem isländiſchen Kreuzer ohne Warnung gleich beſchoſſen und ſtark beſchädigt. In einem isländiſchen Hafen wurde der Kapitän dann zu der üblichen Strafe wegen angeb⸗ lichen verbotenen Fiſchens verurteilt. Das Schiff gehört der Geſell⸗ ſchaft„Sirius“ in Bremerhaven, die dem auswärtigen Amt über den den Vorfall einen eingehenden Bericht zugehen ließ. Vom Aus⸗ wärtigen Amt ſind bereits in Kopenhagen Vorſtellungen erhoben worden. Intereſſant iſt, daß der Kapitän des isländiſchen Schiffes unter Verhaftungsandrohung die Herausgabe der im Dampfer vor⸗ gefundenen Geſchoßteile verlangt hat. Das glückliche Finnland. Der däniſche Nationalökonom Prof. Bertil Ohlin ſchreibt in„Politiken“ über Finnland, das er„ein Land ohne Arbeitsloſigkeit“ nennt. Er ſagt, daß Finn⸗ land unter allen Ländern die beſte Valutapolitik getrieben habe. Exploſionskataſtrophe in Ungarn Eine Munkionsfabrik in die Luft geflogen Am Donnerstag nachmittag ereignete ſich in der Munitions⸗ fabrik von Manfred Weiß auf der bei Budapeſt gelegenen Donau⸗ inſel Czepel, die während des Krieges die drittgrößte Munitions⸗ fabrik Oeſterreich-ungarns war, eine furchtbare Exploſitionskata⸗ ſtrophe, durch die die geſamten Anlagen ſowie zwei benachbarte Fabriken vollſtändig zerſtört wurden. In der weiteren Umgebung ſtürzten zahlreiche Häuſerein. Die ganze Inſel iſt in ein Flammenmeer gehüllt. Auch weiter erfolgen unaufhörlich Exploſionen und gefährden die Umgegend. Von Czepel hat eine wahre Flucht der Bevölkerung nach Budapeſt eingeſetzt. Der Schauplatz der Kataſtrophe iſt von einem ſtarken Aufgebot von Polizei, die auf Automobilen von Budapeſt nach dem Schauplatz gebracht wurde, und von Militärabteilungen beſetzt. Die ſtaatliche Radioſtation wurde leicht beſchädigt. Die Jahl der Toten iſt außer⸗ ordentlich groß. Geborgen wurden bisher 12 Tote und 28 Schwerverletzle Zurzeit der Kataſtrophe waren mehrere Tauſend Menſchen in den Anlagen beſchäftigt. Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die erſte Exploſion ſoll ſich bei einer Maſchine in der Patronen⸗ werkſtätte ereignet haben, die wiederum durch einen Brand ver⸗ urſacht worden ſein ſoll. Im ganzen ſind vier unterirdiſche Pulverlager in die Luft geflogen. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden wurden noch 25 Verletzte gezählt. Die Bewohner der Be⸗ amten⸗ und Arbeiterhäuſer konnten ſich noch rechtzeitig retten. In der Nähe des in die Luft geflogenen Munitionslagers be⸗ findet ſich ein unterirdiſches Ekraſitlager. Von hier aus droht noch die größte Gefahr, weil man zu dieſem Lager wegen der noch immer beſtehenden Exploſionsgefahr nicht vordringen konnte. Die Neuregelung der Sonntagsruhe In dem im Reichsarbeitsminiſterium fetzt fertiageſtellten vor⸗ läufigen Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes iſt auch eine Neurgelung der Sonntaasruhe vorgeſehen. Die Einrichtuna von Ausnahme⸗ ſonntagen ſoll aufrecht erhalten bleiben. Die Beſchäf⸗ tigungszeit ſoll von acht auf ſechs Stunden herabgeſetzt werden. An der 6 Uhr⸗Schlußſtunde ſoll mit der Maßaabe feſtaehalten werden, daß an höchſtens drei Sonntagen eine Beſchäftigung bis 7 Uhr zu⸗ läſſia ſein ſoll. ſofern an dieſen Tagen die Beſchäftiaunaszeit fünf Stunden nicht überſteigt. Auch an der heutigen Möalichkeit, für die ſogenannten Bedürfnisgewerbe für jeden Sonntag eine allgemeine Verkaufszeit zu geſtatten, ſoll feſtaehalten werden. Die Beariffs⸗ beſtimmung„Bedürfnisgewerbe“ ſoll durch den Reichsarbeitsmini⸗ ſter bezw. die Länder erfolgen. Als neue Beſtimmung iſt eine Ge⸗ nehmiaung einer regelmäßigen Verkaufs eit für nicht unter das Be⸗ dürfnisgewerbe fallende Verkaufsſtellen eingeführt worden. Die Notwendiakeit der Ladeneröffnung für dieſe Verkaufsſtellen muß ſich aber aus weitläufiger Siedlunasweiſe ergeben. Das volkebegehren in heſſen Der Landesabſtimmungsausſchuß trat am Donnerstag zuſammen, um das Volksbegehren der im Wirtſchafts⸗ und Ordnungsblock zu⸗ ſammengeſchloſſenen Rechtsparteien, das auf Auflöſung des heſſiſchen Landtages abzielt zu prüfen. Der Block hatte ſeinerzeit mitgeteilt, daß er 168 000 Stimmen geſammmelt hätte, während nur 42 000 not⸗ wendig ſind. Heute wurde nun von dem Abſtimmungsleiter mitge⸗ teilt, daß nur 88 000, genau genommen nur 72 000 Unterſchriften gültig ſind. Viele Liſten waren ſehr ſchmutzig und die Unterſchriften, die mit Blei ausgeführt waren, faß unleſerlich. Unter den ungültigen — die meiſten waren nicht eigenhändig ausgeführt— finden ſich Unterſchriften nicht nur von Deutſchen anderer Staatsangehörigkeit, ſondern auch von Schweizern, Holländern und Teſchechen ſowie von längſt verſtorbenen Perſonen. Auch doppelte und dreiſache Einzeich⸗ nungen ſind vorgekommen. Es wurde beantragt, daß die nachweis⸗ bar aufgeführten Fälſchungen ſtrafrechtlich verfolgt werden ſollen. Die des Prüfungsausſchuſſes werden in den nächſten Tagen fortgeſetzt. Letzte Meloͤungen Schweres Hagelwelter — Aulmbach, 12. Auguſt. Ueber den Fluren der Gemeinden Dornlach, Gößersdorf, Löſau und Kirchlens ging ein ſchweres Hagelwetter nieder. Das Waſſer im Talgrund ſtieg in kurzer Zeit bis zu zwei Metern an. Unter dem Hagelwetter hat die Ernte ſehr ſchwer gelitten. Auch viel Niederwild iſt umgekommen. Der Anfall bei der Torpedoſchießübung — Berlin, 13. Aug. Nach einer amtlichen Mitteilung wird der bedauerliche Unfall bei dem Uebungsſchießen deutſcher Torpedoboote, der zum Untergange des däniſchen Seglers„Sigrid“ führte, auf das beſonders unſichtige Wetter zurückgeführt. Es handelt ſich um ein Gefechtsmanbverſchießen, das in der Nacht bei völliger Dunkel⸗ heit und ſchlechter Sicht ſtattfand. die Schadener 2 zfrage wird ſelbſtverſtändlich in einer den däniſchen Schiffer befriedigenden Weiſe geregelt werden. Wegen Spionage verurkeilt Leipzig, 13. Auguſt. Geſtern wurde vom Ferienſtrafſenat des Reichsgerichtes der polniſche Staatsangehörige Meinka aus Eichenau wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe an Polen zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Meinka arbeitete in einem„Verkaufsbüro“ in Ober⸗ ſchleſien, das in Wirklichkeit der polniſchen Spionage dienſtbar war. Seine beiden in der Reichswehr dienenden Neffen, an die er ſich zur Ausführung beſtimmter Aufträge wandte, erſtatteten Anzeige. Einſturz einer Galerie — Kopenhagen, 13. Aug. Bei einem Volksfeſt in Struer ſtürzte eine im Freien errichtete Galerie mit 120 Perſonen infolge Ueber⸗ laſtung zuſammen. Neun Kinder erlitten ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürften. au ſind weſentlich auf die entſtandene Panik zurück⸗ zuführen. Generalſtreik in Tanger § London, 18. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dey „Times“ wird aus Tanger gemeldet, daß geſtern dort ein Gene⸗ ralſtreik ausbrach. Alle Läden ſind geſchloſſen. Der Omnibus⸗ und Droſchkenverkehr ſteht ſtill. Er handelt ſich um einen Proteſt gegen neue Geſetzesvorſchläge für die Beſchränkung der Preſſe⸗ und Verſammlungsfreiheit, die geſtern in der geſetzgebenden Verſamm⸗ lung beraten werden ſollten. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Verliner Büro.) Paul Levi und Kurt Geyer richten un„Vorwärts“ einen offenen Brief an den bayeriſchen Juſtizminiſter Dr. Gürtner. Sie weiſen darauf hin, daß der jetzt unter Anklage geſtellte verantwortliche Redakteur der „Neuen Zeitung“ in München lediglich ihre Behauptungen wieder⸗ holt habe, daß alſo ſie die erſten Verantwortlichen ſeien und Gürtner ſich daher an ſie halten und in Berlin Strafantrag gegen ſie ſtellen möge. .J Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie bereits bekannt, wird der deutſchnationale Parteitag in dieſem Jahre in Köln abgehalten werden. Auf der Tagesordnung, die am 8. und 9. Sept. ſtattfindet, wird Grof Weſtarp das olitiſche Referat erſtatten. Weiter ſind Referate von Dr. Lejeune⸗Jung und Schlange⸗Schönin⸗ gen über Staat und Wirtſchaft und des Lizenziat“ Mumm über vorgeſehen. Außerdem iſt eine öfſen che Kundgebung geplant. FJreitag, den 13. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(MittagAusgabe) 3 Seile. Nr. 369 Erholungsfürſorge für ſchulentlaſſene Mäschen auf dem heuberg Der Verein Kindererholungsfürſorge Heubera hatte im vergan⸗ genen Winter zum erſtenmal eine winterliche Erholungsfürſorge für ſchulentlaſſene Mädchen in arößerem Umfange einaerichtet. Nach en ausgezeichneten Erfolgen, die mit dieſer Winterfürſorge erzielt wurden, hat der Verein nunmehr beſchloſſen, im kommenden Winter wiederum ſchwächliche und erholungsbedürftige junge Mädchen auf m Heuberg aufzunehmen. um ſie dort körperlich und geiſtig ſo zu kräftigen, daß ſie imſtande ſind, ſich einer Berufsarbeit zu unter⸗ ziehen. Dieſe Beſtrebungen der Kindererholungsfürſorae Heuberg. die bereits anderwärts Nachahmung gefunden haben, verdienen weitgehende Beachtung und Förderung. Syſtematiſche Unterſuchun⸗ gen, die in den letzten Jahren über die Berufstüchtiakeit Schulent⸗ laſſener vorgenommen wurden, haben die Notwendiakeit einer aus⸗ zeichenden Geſundheitsfürſorge für die im Entwicklungsalter Ste⸗ bawen deutlich ergeben. Das Erholungsheim Heubera iſt für die be⸗ Wesbere Aufnabme und Pflege ſolcher jugendlicher, ſchulentlaſſener ronen,. die man weder in ausgeſprochenen Kinderanſtalten noch n Erholungsanſtalten für Erwachſene auf längere Zeit unterbringen kann. vornehmlich geeignet. Die Verbindung des Fortbildungsſchul⸗ unterrichtes mit Maßnahmen, die die rein körperliche Ertüchtiaung der im Entwicklungsalter Stehenden anſtrebt, erſcheint als eine be⸗ grüßenswerte und erfolaverſprechende Bereicherung dieſer Art der Geſundheitsfürſorge. 1 Ueber die Erfahrungen die der Verein Kindererholungsfürſorge 4 der Aufnahme junger Mädchen auf dem Heubera im letzten Win⸗ Ar gemacht hat. äußert ſich in einem längeren Bericht der„Heuberg⸗ Zeitung“ der leitende Arzt Dr. Rüſcher ſehr günſtig. Er ſchreibt, 15 u..: Die Anpaſſung an die winterlichen gebirasklimatiſchen Ver⸗ bultniſſe erfolgte raſch. Die anfangs häufiger auftretenden Erküäl⸗ tungskrankhbeiten unbedeutender Art waren ſchnell überwunden. Es 55 eine Freude zu ſehen, wie unter der Reizwirkung unſeres Heu⸗ eraklimas die aufbauende Tätigkeit des Organismus einſetzte und tändia fortſchritt. Winterſport, Sonnenbäder. aumnaſtiſche Uebun⸗ alles in vorſichtiger Doſierung in Anbetracht des ſchwöchlichen 5 ſlgemeinzuſtandes wie auch der veränderten klimatiſchen Verhält⸗ iſſe, wirkten als weitere Reize belebend und anregend auf den toffumſatz ein. Um eine Schädigung durch den im Fortbildungsſchulunterricht dafheltenen Küchendienſt ausſchalten zu können, gingen wir ſo vor, 5 die beſonders Schwächlichen von dieſer Art des Unterrichts ſolange zurückgeſtellt wurden. bis eine ausreichende Kräftigung ein⸗ etreten war. Die ſog. Küchengruppen wurden beſonders beobachtet, wichtskontrolle vör wie nach beendigter Küchendienſtzeit ließen bei unſerm vorſichtigen Vorgehen niemals eine Schädigung durch dieſes kaoktiſche doch immerhin etwas anſtrengende Unterrichtsfach er⸗ 888 Die Muskulatur ſtraffte ſich, die vielen Haltungsanomalien, runder Rücken, habituelle Skolioſe) glichen ſich größtenteils aus, dweit noch keine ſtärkere Fixation durch Muskelzug oder gar De⸗ rmierung der Wirbelkörper eingetreten war. Erfreulich war die unahme der Exkurſionsfähigkeit des Bruſtkorbes. Die Gewichts⸗ Daahmen zeitigten zum Teil geradezu überraſchend gute Reſultate. er körperliche a erfuhr eine direkt Widech greifen de Hebung, verbunden mit Feſtigung der derſtandskraft gegen Erkältungskrankheiten, d. h. Abhärtung, ſo 0 der Gewinn des viermonatigen r dur nicht ein vor⸗ ergehender, ſondern ein bleibender ſein dürfte. ˖¹ Sehr lehrreich iſt auch der Bericht, den die Erziehungsleiterin, 51 Fortbildungsſchulhauptlehrerin, Fräulein Johanna Kuhn, über re Tätigkeit und ihre Erfahrungen erſtattet. Am 1. Dez. 1925, o ſchreibt ſie, kamen 127 erholungsbedürftige, ſchulentlaſſene Mäd⸗ chen von Baden, Württemberg, Heſſen, Braunſchweig, Hamburg ennd von Saarbrücken nach unſerem Heim. Es waren zum Teil recht drbelungsbedürftige Mädchen im Alter von 14—20 Jahren, die in Die früheren Offiziershäuſern bis 1. April untergebracht wurden. 5 jungen Mädchen wurden in Familien von je 10 oder 12 einer elnenörten Kraft anvertraut, die zum Teil im Sommer bereits 805 en Hausmutterpoſten bekleidet hatte, und die nun als Familien⸗ utter ihre Schar zu einer Gemeinſchaft e ſie Zu teründlicher Körperpflege anleitete, in den täglichen Hausarbeiten Arbene mit ihrer Gruppe turnte, ſpielte alle Arten von Hand⸗ reti iten anfertigte, die Liegekuren überwachte und oft auch am theo⸗ ſchen ünterricht ihrer Schütlinge teilnahm, kurz, ganz ihre be nsweiſe teilte. Jedes Haus unterſtand einer Erziehungsleiterin aw. der Wirtſchaftsleiterin, die ihre 3 oder 4 Familien zu einer Die Lemeinſchaft vereinigte und die Leitung ihres Hauſes übernahm. 8 e Familien bildeten zugleich auch die Arbeitsgemeinſchaften, die — Tage abwechſelnd bald Küchen⸗ oder Hausgruppe, Hand⸗ oder Theoriegruppe waren. Die beſonders ſchonungsbedürf⸗ rüch Mädchen wurden in der Küchen⸗ und Hausgruppe jeweils zu⸗ wun deſtellt oder nur kürzere Zeit beſchäftigt. Auf Wunſch des Arzkez e auch nur in den Vormittagsſtunden Unterricht erteilt. eteit r. theoretiſche Unterricht, der von ſtaatlich geprüften Kräften Haus umfaßte Religion, Geſundheitslehre, Lebenskunde, jeden rtſchaftslehre, Deutſch, Rechnen und Singen. Geturnt wurde beilt für Religion und Chorſingen wurde am Spätnachmittag er⸗ hr Ur die anderen Unterrichtsfächer waren die Stunden von—12 Hausnarbehalten. Die Küchengruppen ſtellten unter Leitung von führt wirtſchaftslehrerinnen die Mittags. und Abendmahlzeit her und —— Praktiſch in der Küche alle Arbeiten aus, die der Hausfrau werden mußte. obliegen. Die 2mal 14 Tage Küchendienſt boten reiche Gelegenheit, das Wiſſen und Können der Mädchen zu erweitern und ihen zu zeigen, wieviel Denkarbeit eine umſichtige Hausfrau auch in der Küche zu leiſten hat. Die 3 Hausgruppen hatten jeweils von 8½ bis 10 Uhr die Hausarbeiten in ihrem Hauſe unter ſteter Anleitung zu erledigen. Ihre praktiſchen Arbeiten wurden wie der Küchendienſt ergänzt und vertieft durch den theoretiſchen Unterricht in Wohnungspflege und Nahrungsmittellehre. Die andern Gruppen hatten von—10 Uhr teils einzeln Deutſch und Rechnen, teils zuſammen bis 12 Uhr Ge⸗ ſundheitslehre und Lebenskunde. Der eigentliche Schulbetrieb begann aber erſt nach Weihnachten, weil die erſten Wochen vor allem der Akklimatiſierung und körperlichen Krüftigung dienen ſollten. Daß Rodelnachmittage, Geburts⸗ und Namentagsfeiern, Theater⸗ aufführungen, größere Spaziergänge und Ausflüge, das Frühlings⸗ ſeſt mit ſeinem farbenprächtigen, frohen Spiel auf der Heide, Quel⸗ len reiner Freude für alle wurden und viele neue Eindrücke brach⸗ ten, das kann hier nur angedeutet werden. Und wie ſere Mädchen wurden unter der geſchickten Leitung des Herrn Pfar⸗ rers Ziegler und wie anders die Religionsſtunden empfunden wur⸗ den, als das wohl manchmal daheim war, das ſind alles erfreuliche Wahrnehmungen unſeres Winterbetriebs. Wir ſtanden, ſo ſchließt die Erziehungsleiterin, am Ende der Winterfürſorge vor der Tat⸗ ſache, daß ein viermonatiger Aufenthalt erholungsbedürftigen, ſchul⸗ entlaſſenen Mädchen in der heilkräftigen Höhe des Heubergs, in dem in jeder Hinſicht erzieheriſch wirkenden Gemeinſchaftsleben, dem viel⸗ ſeitigen Unterricht, dem frohen Spiel und der ausgiebigen Ruhe ein großer Gewinn, ja wohl oft eine ganze Neugeſtaltung für das ſpä⸗ tere Leben bedeutet, und es beſeelt uns nur der Wunſch, daß aller geſtreute Samen aufgehen möge zum Wohle unſerer Jugend, unſerer Familien und des ganzen deutſchen Volkes. Städtiſche Nachrichten Städtiſche Schularztſſelle Das Städt. Nachrichtenamt tellt mit: Auch in dieſem Jahre iſt es trotz erheblich größerer finanzieller Schwierigkeiten gelungen, einer großen Anzahl erholungsbedürftiger Kinder eine Ferien⸗ erholung zu verſchaffen. die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung und die ihr angeſchloſſenen Verbände kamen 704 Kinder aus den höheren Lehranſtalten und Volksſchulen in ver⸗ ſchiedene Heilſtätten und Erholungsheime, 420 Kinder in Ferien⸗ kolonien. Gleichzeitig ſind etwa 61 vorſchulpflichtige Kinder in Hei⸗ men untergebracht. An den örtlichen Erholungskuren nehmen 118 Kleinkinder und 286 Schulkinder teil. Die Verpflegungsſätze in den Heilſtätten und Heimen betragen—.50 Mark, ſodaß alſo eine ſechswöchentliche Erholungskur einſchließlich der Reiſe etwa 90—150 Mark beträgt, der vierwöchentliche Ferienkolonieaufenthalt mindeſtens 70 M. Daran läßt ſich ermeſſen, welche Summen für die Erholungsfürſorge aufzubringen ſind. Daß dieſe Summen zweckmäßig verwendet werden, erfordert viel Vorarbeit; daß dieſe Summen nicht nutzlos verwendet werden, das beweiſen die ausge⸗ zeichneten Erfolge der Erholungskuren. Im Monat Juli wurden von der Städt. Schularztſtelle in den Volks⸗ Fortbildungs⸗ und Kleinkinderſchulen 1414 Knaben und 1366 Mädchen unterſucht. 738 Knaben und 666 Mädchen wur⸗ den in der Elternſprechſtunde vorgeſtellt. Unter den Unter⸗ ſuchten befanden ſich 76 behandlungsbedürftige Knaben und 100 behandlungsbedürftige Mädchen, deren Eltern von der Notwendig⸗ keit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wurden. Zwecks unent⸗ geltlicher Zahnbehandlung wurden 583 Zahnkarten ausge⸗ geben. 96 Kinder mußten wegen Tuberkuloſeverdacht der Städt. Lungenfürſorgeſtelle überwieſen werden, von demen ſich aber erfahrungsgemäß nur ein kleiner Teil als krank erweiſt. 20mal wurde die Familienfürſorge in Anſpruch genommen. Zu ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 48 Kinder gebracht. Aerzt⸗ liche Unterſuchungen vor Antritt von Erbolungskuren und nach Rückkehr fanden bei 808 Knaben und 716 Mädchen ſtatt. Es wur⸗ den 125 Mahnungen wegen Kopfungeziefers ausgegeben; außer⸗ dem wurden eine große Anzahl Kopfreinigungen vorgenommen. * *Ein Gewitkter entlud ſich geſtern abend über der Stadt. Eigent⸗ lich eine Seltenheit, denn gewöhnlich bekommen die Umwohner die volle Wucht dieſer in dieſem Sommer recht häufigen Naturerſcheinung zu ſpüren. Es ging noch glimpflich ab. Nach einigen heftigen Donnerſchlägen und einem kurzen ſehr ſtarken Regen zog das Ge⸗ witter weiter nach Oſten. Zurüchgeblieben iſt eine merkliche Abkühlung. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 10,7 Gr. C. zurück. Heute früh wurden 12,8 Gr. C. feſtge⸗ ſtellt. Das Maximum betrug geſtern 20,3 Gr. C * Aukounfall. Aus Neckargemünd wird uns gemeldet: Unterhalb Neckargemünd hat ſich wiederum an der Halteſtelle der Straßenbahn beim Kümmelbacher⸗Hof am Mittwoch abend ein Autounfall zugetragen. Ein von Mannheim kommendes, mit 5 Perſonen beſetztes Auto, wollte einem von Neckargemünd her⸗ fahrenden Wagen ausweichen, kam aber zu weit rechts in den Straßengraben und ſchlug um. Die Inſaſſen, die nach dem Bahn⸗ damm auf den Raſen geſchleudert wurden, kamen glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. Der Wagen wurde ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß er von einem anderen Auto nach Mannheim geſchleppt * Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ wendet: In der Tatterſallſtraße ein Handkarren ohne Inſtrich. An beiden Lannen iſt der Name„P. K. Geyer“ eingebrannt. Vorder⸗ und Hinterſchild fehlen.— Von einem Fuhrwerk auf dem Wege vom Mannheimer Lagerhaus bis K 2, vermutlich bei I und J 5 ein Jaß Leinöl(210 Kilogramm). *Sein 50jähriges Dienſtjubiläum feierte Herr Johannes Strubel aus Mundenheim bei der Firma Loeſch u. Breidenbach, hier. Dem Jubilar, der ſich in ſtaunenswerter Friſche erhalten hat, wurde von dem Inhaber der Firma, Fabrikant Wilhelm Loeſch, an ſeinem reich mit Blumen geſchmückten Arbeitsplatz in einer warmen Anſprache unter gleichzeitiger Ueberreichung von wertvollen Ge⸗ ſchenken der Dank für ſeine treuen Dienſte ausgeſprochen. Ferner wurde der Jubilar von den Angeſtellten und Arbeitern durch ein ſchönes Geſchenk geehrt. *Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert heute Herr Emanuel Reinmann mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Mann, K 2, 8 wohnhaft. veranſtaltungen Wiener Operektenſpiele im Roſengarken. Heute, Freitag, iſt die Erſtaufführung des neueſten Werkes von Jeſſel„Des Königs Nachbarin“(Fridericus Rex) das von Jacges Bügler in Szene geſetzt wurde. Die muſtkaliſche Leitung hat Fritz Mahler. Montag wird als Volksvorſtellung zu kleinen Preiſen auf vielfachen Wunſch„Ein Walzertraum“ gegeben. Lrohgemut im Ferienzug Acht oder zehn Menſchen ſollen ſich einen ganzen Taa lang miteinander vertragen. Mehr noch: acht oder zehn Deutſche, denen der Stolz auf perſönliche Eigenart angeboren iſt, ſind vor dieſe Aufagabe geſtellt. Mehr noch: es ſind Männer, Frauen und Kinder aller Lebensalter, denen man dieſe taglange Eintracht zumutet. Und immer noch mehr: ſie ſind alle zuſammen eingeſperrt in ein Käſterle. das der Wahrnehmung verſönlicher Bedürfniſſe die ſchmalen Gren⸗ zen enaſter Nachbarlichkeit ſetzt. Dies alles zuſammen macht das vielgeſtaltige Problem der Fahrt im Ferienzug aus. Mancher Ord⸗ nungsfanatiker wünſcht ſich da acht oder zehn Köpfe ſtarke eigene Fa⸗ milie, d. h. die Kommandogewalt über ein ganzes Abteil. und den dazu nötigen ſtraffen Geldbeutel. Aber Pedanten und Selbſtherr⸗ liche gehören nicht in den Ferienzug. Der rechnet mit einer fröh⸗ lichen und frohgemuten Menſchenfracht. Feindſeliakeit, Mißtrauen. Unduldſamkeit, womit gemeinhin jeder Neueinſteigende von den Abteilinſaſſen empfangen wird, machen die Reiſe dopvelt ſo lang. Der Ferienſonderzug aber rechnet mit Leuten, die die Fahrt doppelt ſo kurz machen. Wie könnte ſie ſonſt nur den halben Fahrpreis koſten!„Gute Nachbarſchaft“, iſt die Parole für den Ferienſonder⸗ zug. D. h. man muß ſie zuerſt einmal ſelbſt halten und nicht gleich von den anderen verlangen. Denkt jeder ſo, dann hat ein Abteil nicht nur vier, ſondern lauter gemütliche Eck⸗ und Fenſterplätze. Auch die durſtiaſten Augenpaare werden einmal müde und ſatt: und dann heißt es: verwechſelt, verwechſelt.... Und ſo haben alle von dem goldenen Ueberfluß der Welt. Auch die begeiſtertſten Plapper⸗ mündchen verſtummen einmal, und der tönendſte Schanerz eines bahnfahrtgemarterten Säuglinas läßt ſich durch vernünftige Bemut⸗ terung in Schlaf wiegen. CEs iſt auch nicht unbedingt nötig. daß alle kindlichen Fahrtgenoſſen ſich mit Süßiakeiten⸗ und FFrüchte⸗ Durcheinander den Magen verquackeln und dann mit den peinlichſten Abteilkataſtrophen aufwarten. In warmen Kindervatſchen aufge⸗ weichte Schokolade braucht durchaus nicht immer an den weißen Sommerbluſen fremder Abteilgefährten futuriſtiſche Zeichnungen zu hinterlaſſen. Und es iſt zwecklos, den Verſuch zu machen, eine Glatze zu befruchten mit den weißen und dunklen Flüſſiakeiten, die aus ſchlecht geſchloſſenen oder geſprungenen Behältern vom Gepäcknetz niedertropfen. Schließlich aber: auch die länaſte Ferienreiſe hat einmal ein Ende. Und es iſt gut, wenn man den Zua nicht nur mit dem Seufzer der Erlöſung verläßt, ſondern auch mit dem Bewußt⸗ ſein, an Erlebniſſen und Erfahrungen mit Menſchen reicher gemor⸗ den zu ſein. B * Neuerung für privalen Telegraphenverkehr. Die deutſche Poſtverwaltung verfolgt, wie die„B..“ meldet, den Plan, den Telegraphieapparat nunmehr auf Private auszudehnen wie den Fernſprechapparat. Das Telegraphieren ſetzt heute bei dem Telegraphiſten keine beſonderen Kenntniſſe mehr voraus. Er braucht nicht mehr mit dem Klopfen des Morſeapparates durch Striche und Punkte die Worte zuſammenzuſetzen, ſondern er muß nur die Taſta⸗ tur einer Schreibmaſchine beherrſchen, um telegraphieren zu können. Das Ziel der deutſchen Telegraphenverwaltung iſt, jedem Privaten der einen ſolchen Telegraphenapparat ſich in ſeinem Büro anbringen läßt, auch die Möglichkeit zu bieten, ins Ausland zu telegraphieren. Heute iſt dies noch nicht möglich wegen der verſchiedenen alphabeti⸗ ſchen Syſteme im Verkehr mit dem Ausland. Auf der internationalen Konferenz für Telegraphie, die im Herbſt dieſes Jahres in Berlim tagen wird, ſoll jedoch ein internationales Einheits⸗ alphabet für den Telegrammverkehr geſchaffen werden. Die deutſchen Münzprägungen. Im Monat Juli wurden in den deutſchen Münzſtätten 3 eimarkſtücke im Werte von 12 500 680 RM. und Einmarkſtücke im Werte von 1795 538 RM., ferner Zehnpfennigſtücke im Betrage von 60 000 RM. und Fünfpfennigſtücke von 35 309.90 RM. geprägt. Münchener Bilder 3 Von Richard Rieß Lerſcin ſchönes, in München vielgeſungenes Lied beginnt mit dem beſti 115 om Berge kam ich hernieder.“ Dieſes Lied, für Solog eſang tief, und müßte heute für Chöre tansponiert werden. Der Regen den alle, alle kamen. Kamen aus allen Sommerfriſchen, eine heuer allzu friſchen Friſchen, ſie„kamen“ nicht, ſie flohen, und lande“a achſaiſon“ mit erheblich herabgeſetzten Preiſen iſt im Ober⸗ Mi Usgebrochen, ehe es eigentlich eine„Saifon“ gegeben hat. So err voll von den Flüchtlingen, den vor dem ſtrömenden Re⸗ Schutze de deſtrömten, die nun reichlich umſodet und unter dem Straßen ⸗ heuer heilig zu ſprechenden Regenſchirms, die Münchener ten mach azu einer Spezialakademie fürs Studium deutſcher Mundar⸗ feißig—0 05 Weil ſie nichts anderes anfangen können, gehen ſie hear Mann 1 die Muſeen, und ſelbſt Vater muß mit, denn der dritte W5 m Skat iſt nicht immer greifbar. dielleicht noch größere Scheine in der Reiſekaſſe kniſtern, der verſucht ozart zauch, einen Platz zu den„Feſtſpielen“ zu ergattern, die— rigen Li um Reſidenztheater, Wagner im heuer fünfundzwanzigjäh⸗ bei allen mann⸗Hauſe rechts der Iſar, dem„Prinzregententheater“— hre darvorſtellungen heuer ausverkauft ſind. Man hat in dieſem dieſe Feß rauf verzichtet, allzuviele„Kanonen“ von auswärts für auf daz Wotele kommen zu laſſen. München dann in dieſer Hinſicht tägliches apreuther Feſtſpiel verzichten. Immerhin iſt es nichts All⸗ duich die unen Gaſt wie Muck den„Triſtan“ dirigteren zu hören. Doch nen diesm 5 nur Münchener Mitteln beſtrittenen Aufführungen kön⸗ rens ſeit auch als wahre„Feſtſpiele“ beſtehen. Was in den Jah⸗ letzt iſt Kriege nimmer ſo deutlich in die Erſcheinung trat— zancher 1 zu bemerken: daß nämlich der Feſtſpielmonat ſich in der ſieht rſcheinung auch dem Münchener Stadtbilde einprägt. Wie⸗ Anfahrt; man die faſt zum„Korſo“ werdenden Autoreihen auf den king, ir Saaßen. und der Mann mit dem Rgenmantel über dem Smo⸗ ſtunden Schmucke des Opernglas⸗Lederetuis iſt ſchon in den Mittags⸗ ſpiele ſanktie auf den Haupiſtraßen häufige Erſcheinung. Die Feſt⸗ der doch tionieren ſogar den Smoking als Gewand des Tages, ihn, Ditemma lat dem Abend vorbehalten iſt. Aber— wie ſoll man das nachmittag Gen, wenn„Porſifal“ oder„Triſtan“ berelts um vier Uhr Reige—9255 beginnen und bis gegen neun Uhr ihre muſikaliſchen Normalmalten? Frack? Aber den führt der in⸗ und ausländiſche in Müncheſch gewöhnlich nicht im Reiſekoffer. So wagt ſogar der arbiter In weilende Engländer, des Smokings Erfinder und Zurseit wiebe Abendrock der Sonne auszuſetzen. Und Engländer gibts eder viele bei den Feſtſpelen. Mindeſtens ein Drittel der Zuhsre chaf England daft ſpricht das angelſächſiſche Wiom. Amerika iſt von en: N ee in ſeſnen weiblichen Vertretern zu unterſchei⸗ bar ausruheg und plaudern. Wer Belkannte Du ein junges Mädchen ſiehſt, deſſen Wangen und Augen ohne Nachmittag“ haben, einer Palette gleichen, wenn Du es im Foyer beobachteſt, wie es, nach dem Genuſſe eines Schinkenbrötchens oder zweier Pralinen, die rot nachzieht, Augenbrauen mit dem Stifte bearbeitet und ſich aufs neue mit Puder vermehlt, dann weißt Du: dies Kind ſtammt aus jenem Lande, wo die Wolkenkratzer blühn und die Dol⸗ lars auf Bäumen wachſen. England aber verrät ſich weiblicherſeitz leichter durch Hornbrillen und jene erbſengroßen Perlen, die, am Halſe oder um die zarten Arme, in dicken Rekten die Wahrheit des Sprichwortes kund tun, das da ungefähr beſagt, es ſei nicht alles echt, was matt glänze. Feſtſpielhäuſer, die im Jahre jeweils nur kurze Wochen zu ihrer Beſtimmung entzaubert werden, ſind Wall⸗ fahrtsſtätten der Kunſt, Kirchen künftleriſcher Andacht. Stunden der Andacht und der Selbſtbeſinnung tun unſerer an Hetz und Hatz ſo Überreichen Zeit beſonders wohl. Einen wie tiefen Eindruck jähes Verſtummen des Alltags macht, das empfand jeder, der etwa mal in London auf einer der Straßen des Tower⸗Viertels die Wiederkehr des Waffenſtillſtands⸗Tages miterlebte und ſah, wie dex geſamte, raſende Weltſtadtverkehr zwei Minuten lang in Schweigen erſtarrte. Wir Deutſchen haben nun nicht ſonderlich vielen Grund, dieſes Tages, der unſer Unglück beſiegelte, feierlich zu gedenken. Herzens⸗ pflicht aber iſt uns, die Verehrung, der Dank an unſere Kriegshel⸗ den. München hat ſeinen 13 000 im Weltkriege gefallenen Toten ein ſo ſchönes, würdiges, im Eindrucke großes Denkmal errichtet, daß jeder, der zu uns kommt, hier ein paar Minuten verweilen ſollte. Und jeder wird hier empfinden, daß dieſes Denkmal auch denen ge⸗ weiht ward, die er ſelber auf den Schlachtfeldern verloren. Vor dem Armee⸗Muſeum, an der Oſtſeite des„Hofgartens“, führen Stu⸗ ſen in ein viereckiges Marmor⸗Baſſin, ganz aus dem bagyeriſchen, dem Kifersfelder Marmor geſchaffen, der nicht die Glätte des ſüd⸗ lichen Steines hat, ſondern rauh und riſſig wirkt, den Eindruck des Verwitterten, aber gleichzeitig den des Unvergänglichen erweckend. An der Innenwand der Baſſin⸗Umkleidung ſind die Namen der 13 000 Münchener eingegraben. In der Mitte des Raumes aber iſt aus rieſigen völlig ſchmuckloſen. Marmorblöcken die Gruft gebaut. Durch zwölf Pforten führen Stufen ins Innere des Grabgewölbes. Hier ruht, auf ehernem Sarkopphage ein toter Krieger. Es iſt Münchens„unbe⸗ kannter Soldat“. Dem tiefen Eindrucke dieſes wohrhaft erhabenen Grabmals kann kaum einer, der zu kurzer Andacht hier einkehrt, ſich entziehen. Kinder knieen hier und beten, des gefallenen Vaters ge⸗ denkend, und wer wieder ins Freie ſtrebt, hat Tränen im Auge. Stets iſt die Figur des Toten mit Blymen überſchüttet. Tod und Leben wohnen überall in menſchlichen Bezirken dicht nebeneinander. Wenige Schritte vor dem heiligen Gebiete der Toten⸗ ehrung zieht das Leben ſeine leichteſten und freudigſten Kreiſe: der Münchner Hofgarten iſt in den heuer ſo ſeltenen ſchönen Tagen das Dorado unſerer Stadt. Unter den Kaſtanien läßt es ſich wunder⸗ ſucht, die einen„Beruf der findet ſie hier beim Kaffee. Kein Badeort hat einen ſchöneren„Kurplatz“. In München unter den Arkaden wird ſie zwar weniger gebraucht als geſchnitten, aber auch das erhält geſund und jung. Dieſe Cafés ſind uns eine beſondere Gabe Gottes, weil München im allgemeinen, obſchon ausgeſprochen eine Sommerſtadt, bemerkenswert arm an beſſeren Gartenlokalen iſt. Zumal der Nichtbiertrinker iſt in dieſer Veziehung übel dran. In fallen beſſeren Gaſtſtätten wird er mit einer beſonderen Pönale be⸗ legt, da für ein Fläſchlein Mineralwaſſers zwei bis drei Mal ſo viel verlangt wird wie für den halben Liter Bier. Im Gaſtwirtsgewerbe ſind überhaupt einige Nachkriegserſcheinungen feſtzuſtellen, die mit der allgemeinen Notlage ſcharf kontraſtieren. Das gewöhnliche Sel⸗ terswaſſer, das man hierorts„Springerl“ nannte und 15—20 Pfg. koſtete, iſt weder in Bräus noch ſonſtwo zu haben, und in den Cafes, in denen früher die Kaſſiererin mit den beiden Krügen hantierte und Kaffee und Milch jedem Gaſte direkt in die Taſſe miſchte, erhält der Gaſt, der„einen Kaffee“ fordert, zumeiſt ein kleines Arrangement, das ſich„Portion“ nennt und ſich dieſen Ehrentitel reichlich bezahlen läßt. Der Biertrinker freilich hat an ſchönen Sommerabenden ſeine gute Zeit. Ihm winken jene„Keller“, die, an der Stadtperipherie gelegen, durchaus nicht dem Bilde entſprechen, das ſich der Nichtmünchner Mitteleuropäer von einem ſolchen Ort zu machen pflegt. Münchner Bierkeller ſind nämlich entweder baumreiche Gärten oder hoch⸗ gelegene Terraſſen. Hier iſt noch ein Stück Altmünchen erhalten ge⸗ blieben. Der Herr Oberbuchhalter und der gerade dienſtfreie Tram⸗ bahnſchaffner, aber auch Studienrats und Amtsrichters ſitzen an den Holztiſchen, Kati oder Mari, die ihr„Servioe“ mit Argusaugen über⸗ wachen, haben die Maßkrüge herangeſchafft, ſie wiſſen, daß der Herr Bezirksobergeometer den Bierwärmer wünſcht u. daß Metzger Knöcherl lieber das Ausbleiben der reſervierten Kalbshaxe vorziehen als ein Verſehen hinſichtlich des von ihm nur hell gewünſchten Trankes. Und wenn nun das erſte Schluck allerſeits durch die ſattſam trockenen Kehlen gerutſcht iſt, dann wird wacker ausgepackt: das Ripperl, der Ochſenmaulſalat oder der Käs, der neben Brezen und Semmeln in den Buden zu haben iſt, ſo den„Keller“⸗Eingang würdig und mäßige Preiſe fordernd, flankierten. Iſts ſchön Wetter, dann ſickert Mondlicht durch die Bäume, hier und da unterſtützt vom Schimmer der elek⸗ triſchen Lampen, eine Muſi ſpielt Herzinniges, und man beſpricht wie in den guten alten Zeiten die leidige Politik, die Gehaltsordnung und, was Frau Nachbarin geſtern zu Mittag gekocht hat. Kommt Mari vorbei, den Krug zu neuer Füllung abzuholen, und ſchaut die„Oite“ (ach, die Gattin iſts, die teure..) gerade nicht hin, dann überzeugt man ſich wohl auch davon, daß trotz der allſeitig erſtrebten„Wege zu Kraft und Schönheit“ angenehme Rundungen dort, wo ſie nötig, noch vorhanden ſind. Und der Herr Trabrenntrainer Gſelchtmeier gibt, ane dem Keller⸗Don Juan Weinzierl einen tüchtigen Klaps unz facht:„Biſt eben do des größere Viech, Martl Herrſchaftll“ eeeeeeeeee 4. Seite. Nr. 369 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 13. Auguſt 1928 — Rommunale Chronik Die neue Feueralarmanlage in Heidelberg heidelberg, 12. Aug. Wie ſchon kurz gemeldet, hat der ge⸗ miſchte beſchließende Ausſchuß die zur Errichtung einer automati⸗ ſchen Feueralarmanlage erforderlichen Mittel genehmigt. Ueber die geplante Anlage wird uns von der ſtädtiſchen Nachrichtenſtelle be⸗ richtet: Schon ſeit einiger Zeit wird vom Feuerwehrkommando an⸗ geſtrebt, auch in unſerer Stadt eine automatiſche Feuer⸗ meldeanlage einzurichten. Nach den vorliegenden Plänen wer⸗ den an verſchiedenen Stellen der Stadt Feuermelder aufgeſtellt, die von der Straße aus jederzeit zugänglich ſind. Sobald jemand Feuer entdeckt, ſetzt er die Feuerwache durch Ziehen des Melders in Kennt⸗ nis. Am Schaltbrett in der Feuerwache erſcheint mit genauer Zeit⸗ an die Nummer der Meldeſtelle, die Brandwache rückt ſofort an dieſe Stelle aus und wird von da an die Brandſtelle gewieſen. Von jedem Kaſten aus kann die Wache angerufen werden, um auf ſchnell⸗ ſtem Wege je nach Notwendigkeit weitere Mannſchaften zur Hilfelei⸗ ſtung anzufordern. Um einen gewiſſen Schutz gegen unbefugte Jeuermeldungen zu haben, wird die Anlage ſo getroffen, daß gleich⸗ zeitig beim Ziehen des Melders ein Raſſelwecker am Kaſten ertönt, der die Paſſanten auf die Feuermeldung aufmerkſam macht und es ſo ermöglicht, einzugreifen, wenn Unfug getrieben werden ſollte. Die Einrichtung erfordert einen Aufwand von etwa 55 000 Mark; zu den Koſten gewährt die Landesfeuerwehr⸗Unterſtützungs⸗ kaſſe einen Beitrag von 28 000 Mk., während durch die vor einiger Zeit veranſtaltete Sammlung bei Privaten rund 3500 Mk. zur Ver⸗ fü ſtehen, ſo daß die Stadt ſelbſt nur etwa 23 500 Mk. aufzu⸗ bringen hat. Die automatiſche Feuermeldeanlage umfaßt zunächſt die Stadt mit Handſchuhsheim und Pfaffengrund. Die Vororte Wieb⸗ lingen und Kirchheim werden angeſchloſſen, wenn die Entſcheidung über die Eingemeindung von Rohrbach getroffen ſſt, um auch dieſes gleichzeitig in die Anlage einzubeziehen. Welches Syſtem verwendet wird, iſt noch nicht beſtimmt, darüber wird der Stadtrat im Beneh⸗ men mit dem Feuerwehrkommando entſcheiden. Nus dem Lande Tr. Ladenburg, 12. Aug. In den jüngſten Tagen erhielt der Beſitzer des Hotels„Zur Roſe“ Herr Korb aus Frankreich ein Schreiben, von der franzöſiſchen Familie, die anläßlich der Ausgra⸗ bung franzöſiſcher Kriegerleichen 1922 in der Roſe gewohnt hatten. Es heißt in dem Schreiben:..„Es war am 6. Juli 1922 als wit die Gebeine meines Bruders Rophael vom Friedhof Ladenburg ab⸗ holten. Heute kommt per Eiſenbahn ein Leichnam an mit dem Namen meines Bruders Raphceel Lacroix, Sergeant im 151. Reg. der Infanterie, ausgegraben auf dem Friedhof in Sagan(Schleſien). Man muß annehmen, daß hier ein Irrtum vorliegt, denn Raphael, mein Bruder, iſt es nicht, er iſt doch bei Ihnen nach einer Krankheit geſtorben und auf dem Friedhof in Ladenburg baeerdigt worden. Herr Bildhauer Baumann hat ihm ſein Grabſtein geſetzt. Die zwei anderen verſtorbenen Kameraden waren neben Raphael, alſo zu dreien nebeneinander beerdigt worden. Der Totengräber hatte mir beſtätigt, daß es die Gebeine meines Bruders ſind und wicht etwa die eines Kameraden. Wir haben ſicher die Gebeine aus dem richtigen Grab bekommen mit der Inſchrift auf der Marmor platte des Grabſteins. Ich habe doch genau an allem konſtatiert, daß es ſich damals nur um meinen Bruder handelte. Wollen Sie nun, lieber Herr Korb, die Güte haben, uns mitzuteilen, ob die Gebeine der beiden andern Franzoſen auch ausgegraben wurden. Der Herr Bürgermeiſter dürfte wiſſen, wie man bei der Ausgrabung der zwei Soldaten verfahren iſt. Man hat doch den Sarg von Raphael leerx vorgefunden, da der Totengräber denſelben wieder leer ins Grab verſenkte, worauf ich durch Herrn Bildhauer Baumann das Datum der Ausgrabung auf den Grabſtein ſchreiben ließ. Ich frage mich nun: Wie kommt es, daß die Gebeine eines Raphael Lacroix nun aus Sagan geſchickt werden? Es wäre mir nun ſehr lieb, wenn Sie durch Bekomnte, welche bei der Beerdigung meines armen Bruders zugegen waren, mir noch Näheres mitteilen könnten, obwohl wir übenzeugt ſein müſſen, daß der Irrtum bei der fran⸗ zöſiſchen Behörde liegt und daß die Gebeine, welche wir da⸗ mals ausgegraben und welche Sie mit Blumen ſchmückten, nur die meines Bruders Raphael wären.“— Eingeleitete Ermittlungen wer⸗ den hoffentlich auch Klärung ſchaffen. Kr. Heidelberg, 11. Aug. Bei der Verfaſſungsfeier im Bür⸗ gerausſchußſaal erhielten vier Mitglieder der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Ehrenurkunden für 50jährige Dienſtleiſtung, ſieben für 40⸗ jährige, ferner eine ganze Anzahl für 25⸗, 20- und 10jährige Dienſtzeit. 21 Angehörige der Freiwilligen Sanitätskolonne er⸗ hielten die ſtädtiſche Auszeichnung(Denkmünze mit Diplom) für 20jährige Dienſtzeit. RNeckarkatzenbach b. Mosbach, 11. Aug. Durch großen Opfer⸗ ſinn der Gemeinde und des hieſigen Kriegervereins iſt es gelungen das Geld zu einem würdigen Kriegerdenkmal für die im Welt⸗ krieg gefallenen Helden aufzubringen. Die Arbeiten ſrcheiten ſo raſch vorwärts, daß bereits am 5. September die Einweihung des Denkmals vorgenommen werden dann. Der Entwurf ſtammt von Architekt Frey aus Unterſchwarzach; die Bildhauerarbeiten werden von Bildhauer Berg aus Oberſchwarzach ausgeführt. Das Denk⸗ mal, das eine Höhe von 4,50 Meter erreicht, beſteht ganz aus rotem Sandſtein. Eine mächtige achteckige Säule, deren Abſchluß eine Aus der Pfalz Vom pfälziſchen Rundfunk * Ludwighafen, 10. Aug. Die Geſamtzahl der Rundfunkteil⸗ nehmer hat im Monat Juli wieder eine weſentliche Zunahme von 2620 auf 2729 erfahren. Ludwigshafen verfügt immer moch über die größte Intereſſentenziffer; es hat im Monat Juli eine Steigerung der Teilnehmer um 24 nachzuweiſen und zählt jetzt 563 Rundfunkhörer, Kaiſerslautern 242, Neuſtadt 180, Lan⸗ dau 177, Speyer 163, Pirmaſens 162, Frankenthal 180 und Zwei⸗ brücken 117. Nach den aus verſchiedenen Bezirken eingelaufenen Meldungen läßt ſich jetzt erfreulicherweiſe ein ſchätzenswerter Rückgang der Rückkopplerſtörungen feſtſtellen, was ſeine Urſache darin haben dürfte, daß die Rundfunkteilnehmer mit der Bedienung der Apparaturen immer mehr vertraut werden. Um⸗ ſomehr iſt aber ſeit neuerer Zeit eine ſtändige Zunahme der Schwarzhörerzahl zu beklagen. Nach dem Funkrecht wird ſchon der Bau einer Antenne ohne Genehmigung als ſtrafbarer Verſuch an⸗ geſehen. Werden Apparaturen ohne Anmeldung und Genehmigung erſtellt, ſo liegt nicht nur für den Beſitzer, ſondern auch für den Erbauer der Anlage eine ſtrafbare Handlung vor. Bei Schwarz⸗ hörern handelt es ſich in der Hauptſache um ſolche Rundfunkteil⸗ nehmer, die ihre Anlagen wieder abgemeldet, aber doch errichtet und in Betrieb genommen haben. Der deutſchen Reichspoſt iſt nunmehr eine Reihe von Mitteln in die Hand gegeben, um den Kampf gegen die verbotenen Funkanlagen mit größtem Nachdruck aufzunehmen. Jede Zuwiderhandlung gegen das Funkhoheitsrecht kann nicht nur die Außerbetriebſetzung mit Hilfe der Polizei zur Folge haben, ſondern es können ſolche Anlagen zum Nachteil des Beſitzers auch beſchlagnahmt werden. Vorſätzliche Vergehen kön⸗ nen mit Gefängnis bis zu 5 Jahren geahndet werden. Auch kann auf Geldſtrafe erkannt werden, wenn hierdurch ein beſſerer Straf⸗ zweck erreicht werden ſoll. Je nach der Schwere der Tat iſt mit einer ſolchen bis zur Höhe von 10 000 M. zu rechnen. Warnung vor Aeberlaſtung von Fahrzeugen * Ludwigshafen, 10. Aug. Eine Reihe von rkehrsun⸗ fällen ſind, wie nachträglich feſtgeſtellt werden konnte, darauf zurückzuführen, daß die Fahrzeuge erheblich über die zuläſſige Be⸗ laſtung hinaus belaſtet wurden. Die Feſtſtellung hat Anlaß zu durchgreifenden Kontrollen nach dieſer Richtung gegeben, wobei ganz erhebliche Mißſtände feſtgeſtellt werden mußten. Nachdem das Kraftfahrzeuggeſetz bei Ueberlaſtung ganz erhebliche Strafen vor⸗ ſieht, werden die Eigentümer und Führer darauf hingewieſen, den Beſtimungen des Kraftfahrzeuggeſetzes Rechnung zu tragen. Wo weitere Kontrollen Mißſtände ergeben, muß künftighin mit Straf⸗ anzeige eingeſchritten werden. Der Schiffsunfall an der Speyerer Brücke *Speyer, 12. Aug. Zu der bereits geſtern gemeldeten Sper⸗ rung der Speyerer Brücke infolge Anrennens eines Schiffes er⸗ fahren wir noch: Früh kurz nach 7 Uhr ſtieß das mit etwa 50 000 Backſteinen der Firma Stubenrauch in Sondernheim be⸗ ladene Schleppſchiff„Luiſe“, das ſich auf der Talfahrt befand und durch den Strom ohne jegliche maſchinelle Kraft getrieben wurde, mit Pontons der Schiffbrücke zuſammen. Der vordere Schiffteil ſtieß mit ſcharfer Wucht an die Brücke an und in kurzer Folge drehte und ſenkte das Schiff ſich ſeitwärts und ging unter. Das 11 Mann zählende Perſonal konnte ſich noch rechtzeitig in die Pontons der Schiffsbrücke retten. Die Urſache des Zuſammen⸗ ſtoßes liegt wahrſcheinlich in der Steuerung des Schiffes, denn der Brückenwärter hatte die Gefahr bemerkt und wiederholt Zei⸗ chen gegeben, die aber nicht beachtet wurden. Auch die Durchfahrts⸗ vorkehrungen waren nach Anmeldung des Schiffes ſo frühzeitig getroffen worden, daß das Schiff die Brücke ohne jede Störung hätte paſſieren können. Das untergegangene Schiff hängt nun⸗ mehr in den Ketten der Pontons feſt, wodurch die ausgefahrenen Brückenjoche vorerſt nicht wieder eingefahren werden können. ** * Ludwigshafen 11. Aug. Geſtern nachmittag ſtürzte ein ver⸗ heirateter 49 Jahre alter Arbeiter in der Blumenſtraße von einem mit Kies beladenen Laſtkraftwagen ab, wobei er am Kopfe und der linken Hand Verletzungen erlitt. Er wurde durch die Unfall⸗ wache in das Krankenhaus verbracht, wovon er jedoch nach Anlegung eines Verbandes entlaſſen wurde— Geſtern nachmittag verunglückte in der Fabrik Guilini ein 19 Jahre alter Fabrikarbeiter dadurch, daß er beim Arbeiten an einer im Betriebe befindlichen Zentrifuge ein Eiſen in dieſelbe brachte, wobei er von dieſer an eine andere Zentrifuge geſchleudert wurde. Er erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ rung und wurde in bewußtloſem Zuſtande von der Unfallwache in das Krankenhaus verbracht.— Feſtgenommen wurden geſtern ein 24 Jahre alter Dienſtknecht von Böckingen der aus dem Gefäng⸗ nis in Heidelberg ausgebrochen war. *Ludwigshafen, 12. Aug. Geſtern nachmittog gegen ½6 Uhr explodierte in der Anilinfabrik auf bis jetzt noch unerklärliche Weiſe ein größerer Behälter der leichtentzündlichen flüſſigen Stoff enthielt. Es wurde dadurch erheblicher Gebäude⸗ und ſonſtiger Sachſchaden verurſacht. Perſonen kamen nicht zu Schaden.— Geſtern nachmittag bettelte ein junger Burſche in den Häuſern an der Rottſtraße und ſtahl dabei in zwei Fällen die Drücker zu elektri⸗ ſchen Klingelleitungen.— Wegen Betrugs gelangte ein ſtellenloſer meldenden Dienſtmädchen einen größeren Geldbetrag abſchwindelte. — In Schutzhaft genommen wurde geſtern abend gegen 8 Uhr ein vermutlich geiſtesgeſtörter 27 Jahre alter lediger Heizer von Ber⸗ lin, der ohne irgend welche Kleider von der Ludwigsſtraße zur Rhein⸗ brücke ſpazierte. Wie feſtgeſtellt, hat er ſich im Jubiläumspark ſeiner Kleider entledigt, die er ſamt ſeinen Schuhen vollſtändig zerſchnitt. * Ludwigshafen, 12. Aug. Zum Neubau der Joſephs⸗ pflege in Mundenheim wurde geſtern abend der Grund⸗ ſtein gelegt. Pfarrer Ernſt leitete die Grundſteinlegung durch eine Anſprache ein, bei der er die Verdienſte der Begründer, Dekan Krebs und Dekan Krönlein ſchilderte. Dekan Krebs habe für die Waiſenkinder die alte Joſephspflege in der Königsſtraße in ſchwerer Zeit errichtet. Als ſich dieſe als zu klein erwies, ſei von Dekan Krönlein im Jahre 1904 die ſogenannte neue Joſephspflege in der Alten Friedensſtraße gebaut worden. Auch dieſe ſei bald zu klein geworden und ſolle nunmehr durch den in Angriff genommenen Neubau erweitert werden. *Schifferſtadt, 11. Aug. Ein großes Erntefeſt veranſtalten am 22. Auguſt die Landwirte mit Unterſtützung der hieſigen Vereine. Damit verbunden iſt ein großer Feſtzug, bei dem 36 Feſtwagen laufen und 6 Muſikkapellen mitwirken. Der Zug zeigt die Entwick⸗ lung der Landwirtſchaft und des Gemüſebaus in Schifferſtadt. Speyer, 12. Aug. Am 13. Auguſt begeht der Generalvikar der Deözeſe Speyer, Monſignore Prälat Joſef Schwind ſein goldenes Prieſterjubiläum. *Bellheim, 12. Aug. Die 17 Jahre alte Tochter eines hieſigen Geſchäftsmannes wird vermißt. Zerwürfniſſe wegen eines von den Eltern nicht geduldeten Liebesverhältniſſes ſollen die Urſache der Entfernung des Mädchens ſein. * Bad-Dürkheim, 11. Aug. Heute vormittag fiel der in den 60er Jahren ſtehende Schuhmachermeiſter Philipp Haas beim Obſtbrechen von der Leiter. Der Verletzte hat außer Ver⸗ letzungen am Kopf auch innere Verletzungen erlitten und mußte mit dem Sanitätsauto weggebracht werden. Nachbargebiete Brückenweihe zu Frankfurk a. m. Frankfurk am Main, 12. Aug. Am 14. und 15. Auguſt wird die neuerrichtete„Alre Brücke“, das hiſtoriſche Wahrzeichen deutſcher Zuſammengehörigkeit, in Frankfurt am Main feierlich ein⸗ geweiht. Wir veröffentlichen an anderer Stelle unſeres Blattes ein ausführliches Programm der Veranſtaltungen, auf das wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. Es dürfte ſelten Gelegenheit ſein, Zeuge eines ſo farbenfrohen und volkstümlichen Feſtes zu ſein, wie das der Brückenweihe zu Frankfurt am Main zu werden verſpricht. Zahl⸗ reiche Vertretungen der Reichs⸗ und Staatsbehörden, viele Ober⸗ bürgermeiſter der Rhein⸗, Main⸗, Donau⸗, Neckar⸗, Lahn⸗ und Moſelſtädte werden an den Feierlichkeiten teilnehmen. Auch Hol⸗ land wird vertreten ſein.(Näheres ſiehe Anzeige). K *Darmſtadt, 10. Aug. Geſtern wurde in der Saalbauſtraße ein junger Fuhrmann von ſeinem eigenen Fuhrwerk überfahren und ſchwer verletzt. Wie verlautet, ſoll der junge Mann Epileptiker ſein. Er ging vor dem Pferd, erlitt einen Anfall und wurde ſo vom eige⸗ nen Fuhrwerk überfahren.— In einer hieſigen Fabrik fiel einem Arbeiter eine Eiſenplatte auf den Fuß. Beide Verunglückte mußten durch die freiw. Sanitätswache nach dem ſtädt. Krankenhaus beför⸗ dert werden.— In der Rheinſtraße kam es zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Auto und einem Radfahrer. Der Radler kam mit leichten Verletzungen davon, dagegen wurde das Fahrrad zer⸗ trümmert. * Darmſtadt, 11. Aug. Bei der geſtrigen Zwangsver⸗ ſteigerung ging das hiſtoriſche Hotel zur Traube für den Preis von 281 000 Mark in den Beſitz der Stadt Darmſtabr über. Der endgültige Zuſchlag erfolgt am Donnerstag. *Griesheim, 11. Aug. Ein Großfeuer auf dem Anweſen des Landwirts Johann Krauter vernichtete Scheune, große Heu⸗, Getreide und Holzvorräte. Ein Nachbarhaus, das von dem über⸗ greifenden Feuer ebenfalls in Flammen geriet, konnte durch das Eingreifen der Feuerwehr rechtzeitig vor ernſterem Schaden bewahrt 12 Die Scheune Krauters war indeſſen nicht mehr zu retten geweſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein-Pegel[..6, 7. 10. 13. Necar-Pegelſ T.[5..7. 10.J15, Scherne 8 399 37345 3088 305 Manndem 33ef8.92 J956% e ehl..883.78.70.703, agſtfeld..960.92 0,88 1 Maxau.. ,95 5,85.75 5,66 5,885.65 eneen Mannheim.5, 285,114,99 4,92 4,81 4,81 Caub—.0—.62—— Köln.. 3,54.56,.,44 3,323,05 3,19 FFFCTFTFTCTCTTTTTT0TTTTTTTTTTT Kindertränen ſollten alle Kinderpflegerinnen weniger zu Schlummer⸗ und Scherz⸗ liedchen veranlaſſen, ſondern vielmehr zum eifrigen Bemühen um das körperliche Wohl des Säualings. Wie oft werden lange Liedchen ge⸗ ſungen, wo durch Beſtreuen der naſſen und wunden Körperſtellen des Halbkugel mit einem 80 em hohen Adler bildet, trägt die Namen der 27 Jahre alter kaufmänniſcher Angeſtellter von hier zur An⸗ Gefallenen. zeige der in der Zeliung eine Heiratsannonce losließ und einem ſichl Aindes mit dem Baſenghiahrdepeen feubald die Schmerze 0 —..—— Das Nadelkiſſen Ein Märchen von Gerkrud Brehme⸗Opladen. Es war einmal ein König, der war ein ſehr frommer Mann. Er ging nicht nur ſelbſt jeden Sonntag zum Gottesdienſt in die Schloßkirche, ſondern er hielt auch darauf, daß ſein ganzes Haus und Geſinde ſich ſtets pünktlich dazu einfand,— nicht zuletzt auch ſeine ſchöne Tochter Irmelin. Die hätte wohl die Kirche manchmal gern geſchwänzt. Junges Volk ſteht noch zu weit vom Grabesrande, als daß es glhuben ſollee, das Frommſein ſchon recht nötig zu haben. Beſonders an ſchönen Sommertagen, wenn die Sonne durch die hohen Kirchenfenſter ſchien und bunte Lichter und Kringel auf die Glatze des Predigers warf und dann wohl gar noch von draußen her das Jubeln der Lerchen in die frommen Geſänge tönte,— da ſpürte ſie gar große Luſt, ſich ins blühende Gras zu werfen, anſtatt ſo fein ehrſam in dem geſchnitzten Geſtühl zu ſitzen. Aller Augen ruhten auf ihr, und das war ihr unheimlich. Prinzeſſin,“ ſagte eines Tages der Haushofmeiſter zu ihr. „es iſt nicht ſchicklich, daß Ihr laut gähnt, wenn der Geiſtliche erklärt, wir wären alleſamt arge Sünder und müßten Buße tun. Von ſo etwas wird das Geſinde angeſteckt. Sie haben alle die Schnupftücher gezogen, um ihre geöffneten Mäuler dahinter zu ver⸗ bergen. Ein Page aber hat ſogar vor ſich hin gelacht, und ich weiß doch, daß es gerade ihm ſehr not täte. Einkehr bei ſich ſelbſt zu halten.“ Darauf hatte der Haushofmeiſter drei Verbeugungen ge⸗ macht und war gegange. Irmelin aber zag ein Mäulchen, denn ſie war ebenſo trotzig und eigenwillig wie ſchön. Sie ſetzte ſich ſo heftig auf ihren erhöhten Seſſel am Fenſter, daß ein ſchmerzliches Aechzen duch die goldnen Löwenleiber ging, die ihn trugen. Dann nahm ſie eine kleine ſüberne Schere aus dem Nähkörbchen, und aus lauter Wut zer⸗ ſchnitt ſie das purpurne Nadelbuch, das ihr der König zum Na⸗ menstage geſchenkt hatte, in viele kleine Stückchen.„Das Nadelbuch iſt ſo gewöhnlich,“ ſagte ſie dabei nor ſich hin.„Die Tochter de⸗ Haushofmeiſters hat das gleiche.— eine Prinzeſſin aber ſoll alles feiner und ſchöner haben als ihre Untertanen. Meine Baſe, die Prinzeſſin von Pfefferland. hat ein Kiſſen, in das ſie ihre Nadeln hineinſteckt. Es iſt eine Sonnenblume aus Sammet, mit Daunen geſtonft und hat zehn Taler gekoſtet. Ich möchte auch ein Nadel⸗ kiſſen!“ Und ſie begann bitterlich an zu weinen.„Ich möchze auch ein Nadelkiſſen,“ ſeufzte ſie immer wieder, und ſie war ſo vertieft in ihren Schmerz. daß ſie den Pagen nicht bemerkte, der zur Tür her⸗ eingekommen war. Er war vom König geſchickt, um Irmelin zu fragen, ob ſie ihres Vaters Tabaksdoſe nicht geſehen habe. Aber als er die Prin⸗ zeſſin ſo traurig fand, das füße Geſichtchen in beide Hände vergra⸗ ben, da dauerte ſie ihn gar ſehr, und er legte die Hand ans Ohr, um zu verſtehen, was ſie vor ſich hinſagte.„Ich will auch ein Nadel⸗ kiſſen,“ tönte es aus dem goldenen Thronſeſſel,„aber es muß noch ſchöner und koſtbarer ſein, als die ſamtne Sonnenblume der Prin⸗ zeſſin von Pfefferland!“— Der Page ſtand noch ein Weilchen. Seine Blicke küſten ihr ſchwarzes Gelock und die winzigen Füße in den goldgeſtickten Pan⸗ töffelchen. Dann ging er ganz leiſe wieder aus dem Saal und zum Könige. „Majeſtät.“ ſagte er und beugte das rechte Knie zur Erde, „hochdero Tochter haben die Doſe nicht geſehen.“— Sie wird ſie wohl auch wirklich nicht geſehen haben, dachte er dabei, alſo iſt es keine Lüge— und wenn auch— für ſie kann ich ſchon einmal ſün⸗ digen! Dabei vergaß er ganz, daß er immer noch auf einem Knie ruhte und der König ihm ſchon zweimal gewinkt hatte, er ſolle ſich erheben. Plötzlich ſprang er auf und lief hinaus. Die Majeſtät ſchüttelte den Kopf. Draußen im Schloßpark ſetzte ſich der blonde Burſche guf eine Marmorbank, die zwiſchen Roſenhecken ſtand. Er ſpielte mit ſeinem Dolche, und dabei dachte er an die ſchwarzen Locken und die kleinen Füße Irmelins. „Ein Nadelkiſſen muß ſie haben,“ ſagte er auf einmal ganz laut,„ſchöner und koſtbarer als das der Prinzeſſin von Pfefferland.“ Und es kam ihm ein Gedanke: er zog ſeinen Dolch aus der Scheide und ſchnitt ſich die Bruſt auf. Das tat zwar ſehr weh, aber er dachte an Irmelin und verbiß den Schmerz. Nun nahm er aus der Bruſt ein Etwas heraus, das glühte hellrot, viel leuchtender als ſein purpurnes Wams. Als er mit dem Zeigefinger vorſichtig darüberfuhr, fühlte er, daß es weicher war als die ſamtenen Blätter der Roſe, die ihm im Gürtel ſteckte. Seine Bruſt aber ſchloß ſich wieder, und er zog ſein Wams über die Narbe, damit niemand ahne, daß da drinnen kein Herz mehr ſchlüge. Am Alend ſchlich er heimlich in den Wohnſaal der Prinzeſſin. Da ſtand ihr goldener Seſſel vor dem Nähtiſchchen aus Roſenholz, und da lagen auch noch die Fetzen des Nadelbuches. Die Nadeln aber waren über den Eſtrich verſtreut. Er hob ſie alle vom Boden auf und ſteckte ſie in ſein Herz. Das gab jedesmal einen tiefen Stich, aber er fühlte nichts davon, 1 denn es lag ja nicht mehr in ſeiner Bruſt. Er legte es neben die! ſilberne Schere und ſchlich davon.— S ae ete Der nächſte Tag war ein Sonntag. Als da die Prinzeſſin morgens ihr goldenes Brokatkleid anziehen wollte, um darin zur Kirche zu gehen, o weh, da war ein Riß darin. Ihn nähen zu laſſen, dazu war nicht mehr Zeit. Sie lief alſo flugs an ihr Näh⸗ tiſchchen, um ihn zuzuſtecken. Als ſie aber das rote Herz da liegen ſah, blieb ſie wie verzaubert ſtehen.„Wie ſchön!“ flüſterte ſie endlich entzückt und wagte ſchüchtern, das weiche Ding zu ſtrei⸗ cheln.„Wie ſchön!“ In der Kirche hätte ſie heute wieder keine rechte Sammlung' Sie mußte immerzu an das Nadelkiſſen denken, und ihre Blicke wanderten unruhig die hölzerne Galerie entlang, dorthin, wo der blonde Page ſaß. Der ſah Irmelin die ganze Kirchzeit über an, und er fand, daß ihre Augen noch ſchöner wären als ihr Haar und ihre Füße. Aber es ging ihm ſeltſam, er vermißte etwas. Früher hatte es, wenn er ſie ſah, in ſeiner Bruſt ſo wild ge⸗ raſt und gepocht, und es war ihm davon heiß zu Kopfe geſtiegen. Heute aber blieb es ſtill in ihm, und das kam daher, daß er kein Herz mehr in der Bruſt hatte.— Am Nachmittag ließ ihn die Prinzeſſin zu ſich befehlen.„Halte einmal eine Umfrage,“ ſagte ſie zu ihm, wer mir wohl dies her⸗ zige Nadelkiſſen geſchenkt haben kann. Er hat mir damit eine ſehr große Freude gemacht!“ Da lächelte der Page ein Weilchen ſtumm vor ſich hin. Dann ſchlug er ſeine blauen Augen voll zur Prinzeſſin auf und ſagte in tiefſter Devotion:„Prinzeſſin, das Nadelkiſſen ſtammt von mir, — ich habe Euch mein Herz geſchenkt!“ Da wars ihr, als ginge ein elektriſcher Schlag durch khren Körper. Da man aber damals noch nichts von Elektrizität ver⸗ ſtand, ſo ſuchte ſie eine andere Löſung, und ſie fand ſie auch.„J liebe Dich!“ rief ſie und ſtieg von ihrem Thronſeſſel herunter, um dem Pagen an die Bruſt zu ſinken. Aber der trat einen Schritt zurück und ſagte:„Als ich das Herz noch auf dem rechten Flecke hatte, Prinzeſſin, da habe ich Euch auch geliebt. Doch ſchnitt ich mirs für Euch aus der Bruſt und dabei habe ich die Liebe mit zerſchnitten. Auch paßt es nicht für einen einfachen Pagen, eine Prinzeſſin zu küſſen. Ich darf Euch doch nicht zu meiner Gemahlin machen. Wenn ich einmal eine Frau nehme, dann ſoll es die To ter des Haushofmeiſters werden. Sie kann Leberknödel kochen, die ſind mein Lieblingsgericht. und außerdem iſt ſie beſcheiden; ſie iſt mit ihrem purpurnen Nadelbuch zufrieden. So hoffe ich; daß ſie auch mein Herz nicht vermiſſen wird. Ghefrauen kümmern ſich zum Glück ja ſelten um das Herz ihres Gatten.“ Dann ging der Page aus dem Saal. eeeeeeee — Treitag, den 13. Auguſt 1926 Neue MRannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 369 Sportliche Kunoͤſchau Raoſport Das 43. Bundesfeſt des B. D. R. Deutſche Saalſportmeiſterſchaften in een Glanzpunkt des 43. Bundesfeſtes Deutſcher Radfahrer resden ſtellten die Deutſchen Saalſportmeiſterſchäften dar, die Die n überaus großer Anteilnahme im Zirkus Sarraſani ſtattfanden. 5 1ie ddeiſterſchaft im 6er Kunſtreigen verteidigte Friſch⸗Auf Hainchen 15 greich, die Meiſterſchaft im 8er Kunſtreigen holte ſich Blitz⸗Neu⸗ n. 5 Programm wies u. a. auch einen Länderkampf im 2er de Deutſchland—Schweizauf, bei dem die Schweiz durch eiſteelo:Club an der Siehl vertreten war. Die neuen deutſchen ſter Köping⸗Schulz(Stellingen⸗Hamburg) ſiegten überlegen:2. afte Feier ſchloß ſich eine Ehrung der deutſchen Meiſter im Mann⸗ fts⸗, Straßen-, Bahn⸗ und Saalfahren an, die einen harmoniſchen ſchaſten nahm. Nachſtehend die Ergebniſſe der Saalſport⸗Meiſter⸗ Hei Einer⸗Kunſtfahren: 1. Reichert⸗Rürnberg 255,3 Punkte, 2. G. idenreich⸗Breslau 247,4 Punkte, 3. Vogler⸗Hannover 231,6 Pkt. 2 Iweiel Kunſtfahren: 1. Vogler⸗Scheſtak(Hannover) 240,1 Pkt., 2i0 2ine GKaſſel) 211,2 Punkte, 3. Rakel⸗Milk(Weißwaſſer) „2 Punkte. 2 Sechſer⸗Kunſtreigen: 1. Friſch⸗Auf(Hainichen) 13,244 Punkte, Punz B. Fröhlich(Rürnberg) 12,518 Punkte, 3. Möve(Britz) 12,598 nkte, 4. Flottweg(Kaſſel) 12,580 Punkte. (8 chter⸗Kunſtreigen: 1. Blitz(Neukölln) 14,078 Punkte, 2. Panther 4 punſchweig) 13,703 Punkte, 3. Pfeil(Erfurt) 13,646 Punkte, 4. Wanderer(Spandau) 13,404 Punkte. 0 Sweier⸗Radball: Röping⸗Schulz(Stellingen⸗Hamburg) gegen ebr. Stoltze(Erfurt):5(:). Dreier-Radball: Gebr. Stoltze und Lohfeld(Erfurt) gegen Kö⸗ ping⸗Schulz⸗Holſt(Stellingen⸗Hamburg):2 nach Verlängerung. * Der Exwelkmeiſter Kaufmann in Lauſanne ſiegreich. Bei den anternationalen Radrennen auf der Pantoiſe⸗Bahn in Lauſanne, die 5 Mittwoch zum Austrag kamen, ſiegte der Exweltmeiſter Kauf⸗ ann(Mifarad in beſtechender Form. Er gewann das Flieger⸗ übeterium überlegen gegen Moretti und Schilles. In der American er 40 Kilometer gab er wegen einer Indispoſition in der 48. Runde 5 Rennen auf. Ergebniſſe: Flieger⸗Kriterium: 1. Kaufmann(die 05 200 Meter in 15,2 Sek.); 2. Moxretti zwei Längen zurück; 3. Schilles. American: 40 Kilometer: 1. Moretti⸗Klaucke 37 Punkte. Schwimmen Die Kanalſchwimmerin Gertrud Ederle in ihrer Heimat 00 m Donnerstag nachmittag iſt die berühmte deutſch⸗ameri⸗ — 5 Rekordſchwimmerin Gertrud Ederle zu einem Beſuch in 9 5 ſchwäbiſchen Heimat eingetroffen. Auf und vor dem Stutr⸗ 7 rter Hauptbahnhof hatte ſich eine ungeheure Menſchenmenge Abend wurde der Meiſterin ein Fackelzug gebracht. angeſammelt, die die kühne Schwimmerin mit ſtürmiſchem Jubel begrüßte. Auf den Schultern wurde ſie von Vertretern der Schwimmvereine bis zur Bahnhofshalle getragen. Hier wurde ſie von Vertretern der Stadt willkommen Auch vor dem Bahnhof wurden ihr ſtürmiſche Ovationen bereitet. Fräulein Fräulein Gertrud Ederle die Weltrekordſchwimmerin, die kürzlich den Aermel⸗ kanal in 14½ Stunden durchſchwamm Ederle fuhr von Stuttgart aus im Auto mit ihren Angehörigen nach Biſſingen, wo ihre Großmutter das Gaſthaus zum Lamm leitet. In Biſſingen nahm die Begeiſterung geradezu phan⸗ taſtiſche Formen an. Das ganze Städtchen war geſchmückt. In die Klänge der Muſik miſchten ſich ſogar die Kirchenglocken, am Landwirtſchaſt Der Stand der Reben zu Anfang Auguſt Nach einer Ueberſicht der Statiſtiſchen Korreſpondenz war für die Reben die Juli⸗Witterung zumeiſt nicht günſtia. Die Blüte hatte ſich zunächſt ſtark verzögert und wurde dann durch die Hitze und ſchwüle Luft zu ſchnell beendet, ſodaß in allen Weinbaugebieten die Fruchtanſätze in großen Mengen abfielen. Die aleiche Erſchei⸗ nung trat auch im Jahre 1923 auf und führte zu einer völligen Miß⸗ ernte. Wenn auch das Abfallen der Geſcheine nicht in dem aroßen Umfange wie 1923 eingetreten iſt, ſo werden, weil die Nachtfröſte am 9. und 10. Mai ſchon ſehr geſchadet hatten, von den Ortsvorſtehern der Weingemeinden die Reben(nach den Noten: 1— ſehr aut, 2 gut, 3- mittel, 4= gering, 5— ſehr gering) nicht befriedigend be⸗ urteilt. Hiernach wird im Rheingau und im übrigen Rheingebiet ſowie im Nahe⸗ und Ahrgebiet der Rebſtand mit.0. alſo als gering. im Gebiet der Moſel, Saar und Auwer mit 3,7 und in den übrigen Weinbaugebieten mit 3,.5 bewertet. Gegen den Vormonat haben ſich die Gebiete um 0,3—1,2 Punkte verſchlechtert und zwar am ſtärkſten der Rheingau, da dort das Abfallen der Geſcheine be⸗ ſonders aroße geweſen iſt. Die Staatsnote mit 3,8 entſpricht genau dem Weinjahr 1923, da die Reben in ziemlich aroßem Umfange von Peronoſpora und Oidium trotz ſtärkſter Abwehrmittel befallen ſind. Auch die Motten des Sauerwurms treten häufig auf. Meſſen und Nusſtellungen Beleuchtungskechnik auf der Kölner Herbſtmeſſe Die Kölner techniſche Meſſe, die bisher ſchon immer wichtige Ein⸗ zelgebiete der Technik in Sonderfachausſtellungen zur Darſtellung gebracht hat, wird in dieſem Herbſt(12.—17. September) drei be⸗ merkenswerte Gruppen in ihren Mittelpunkt ſtelleſſz„Fließſarbeit“, „Hochſpannung“ und„Lichttechnik“. In der Ausſtellüng„Lichttechnik werden u. a. die Möalichkeiten und techniſchen Hilfsmittel der moder⸗ nen Schaufenſterbeleuchtung unter dem Geſichtspunkt der größten Wirkung bei gerinaſten Koſten praktiſch vorgeführt. Die Organiſa⸗ tion, die vor kurzem auch in Köln eine Ortsgruppe gegründet hat, hat es ſich zur Aufaabe gemacht, neue Wege zu zeigen, wie unter möglichſter Ausnutzung der räumlichen Verhältniſſe und Anwendung der zweckmäßigſten Armaturen die günſtiaſte Lichtwirkung beim ge⸗ ringſten Stromverbrauch erzielt wird. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: j. V. Kurt Fiſcher.— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kuxt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher. Anzeigen: Dr.E Stötzner errichteten wir gleich am Nach amerikanischem Vorbild Vereinheitlichung der Sortimente, Masseneinkauf von Bedarfsartikeln, Eingang unseres Geschäftshauses eine Was Sie für den täglichen Bedarf in unseren Artikeln gebrauchen, finden Sie dort; der Einkauf bedeutet für Sie eine grosse Ersparnis. Die Gebuft einer gesunden Tochter zelgen hocherffeut àn Alexdnder qülg u. Frau Gretel geb Gaddum Nännheim, den 10. August 1926. 2. Zt. Hch. Lenzkrenkenheus. 3259 Ingelfingen ⸗ Natürliche Trink- u. Badequellen gegen Magen-, Darm-, Leber⸗, Gallenſteinleiden, Zuckerkrankheiten, Herzleiden, Skrofuloſe, Rachitis. 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Juni 1926 in Bern zwiſchen der deutſchen und ſchweize⸗ riſchen Delegation die Urſchrift des neuen deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrags unterzeichnet worden. Der Vertrag unterliegt der Ratifikation und tritt einen Monat nach dem Austauſch der Ratifikationsurkunden in Kraft. Da mit der Ratifikation durch den deutſchen Reichstag nicht vor November zu rechnen iſt, dürfte der Handelsvertrag früheſtens Ende Dezember, wahrſcheinlich am 1. Januar 1927 in Kraft kreten. Der Vertrag kann drei Monate vor Ablauf ſeiner einjährigen Geltung gekündigt werden. Wird der Vertrag innerhalb dieſes Jahres nicht gekündigt, ſo läuft er auf unbeſtimmte Zeit weiter und kann jederzeit mit einer Drei⸗ monatsfriſt gekündigt werden. Aus dem Text des Vertrages iſt zunächſt die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel zu erwähnen, die der bisherige Handelsvertrag ebenfalls aufwies. Artikel 3 behandelt die Aktien⸗ geſellſchaften und ſonſtigen Handelsgeſellſchaften, die nach den geltenden jeweiligen geſetzlichen Beſtimmungen ihre Handels⸗ und gewerbliche Tätigkeit wie alle anderen Rechte ausüben dürfen. Die Verpflichtung beider Vertragsſtaaten, den gegenſeitigen Verkehr zwiſchen beiden Ländern durch keinerlei Einfuhr⸗, Ausfuhr⸗ und Durchfuhrverbote zu hemmen, hat eine neue Faſſung dahingehend gefunden, daß die Durchfuhr den Be⸗ ſtimmungen des am 20. April 1921 in Barcelona abgeſchloſſenen internationalen Statutes über die Freiheit der Durchfuhr unter⸗ worfen wird. Ein⸗ und Ausfuhrverbote dürfen nur erlaſſen werden in den Fällen der öffentlichen Sicherheit, aus Rück⸗ ſicht auf die Geſundheitspolizei und zum Schutz von Tieren oder Pflanzen gegen Krankheit, Schädlinge und Ausrottung, in Bezug auf Waffen oder ſonſtigen Kriegsbedarf und ſchließlich in Bezug auf Waren, die Gegenſtand eines Staatsmonopols bilden. Sie müſſen ferner für alle Länder gleichmäßig gelten. Am umfangreichſten ſind die Abänderungen, die der deütſche Zolltarif durch den Vertrag erfahren hat. Für Waren aus etwa 40 Zollpoſitionen ſind Bindungen der gegenwärtigen Sätze vereinbart worden. Weit zahlreicher ſind jedoch die Zollermäßigungen, die der Vertrag bringt. Die Abänderung des deutſchen Zolltarifs umfaßt landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, mineraliſche Stoffe, chemiſche Erzeugniſſe, Textil⸗ erzeugniſſe(Seide, Sammet und Plüſche, Wolle, Baumwollgarn und Stickereien), Lederwaren, Maſchinen(kleine Dynamomaſchinen, elektriſche Meß⸗, Zähl⸗ und Regiſtriervorrichtungen, elektriſche Elemente), Motoren, Fahrradteile, Taſchenuhren, Holzſchnitzereien, Zelluloidwaren und einige Werkgeuge. Von den Zugeſtändniſſen, die die Schweiz Deutſch⸗ land in tarifariſcher Beziehung gemacht hat, betrifft die Mehr⸗ zahl die Bindungen der heutigen Zollſätze. Be⸗ kanntlich hat die Schweiz im Herbſt vorigen Jahres einen ſoge⸗ nannten proviſoriſchen Generaltarif erlaſſen, der vorläufig noch nicht in Kraft iſt, mit deſſen Anwendung jedoch bei den Verhand⸗ lungen gerechnet werden mußte. In zahlreichen, für den deutſchen Export nach der Schweiz äußerſt wichtigen Poſitionen ſah dieſer Tarif ſtarke Zollerhöhungen vor. Es gelang den deutſchen Unter⸗ für die meiſten der ſo mit Zollerhöhungen bedrohten Poſitionen eine Bindung des gegenwärtigen Zolles zu erzielen, d. h. die Schweiz kann während der Dauer des Vertrages Deutſch⸗ land gegenüber die gebundenen Sätze nicht erhöhen. Die Bindung umfaßt außer Lebensmittel, Papiere, Konfektionswaren, Glas⸗ waten, Steinzeugwaren, Werkzeuge und Eiſenwaren, Maſchinen und Chemikalien. Die Zollermäßigung trifft u. a. Lederwaren, Holzwaren, Papierwaren, Steine und Waren daraus, Eiſenwaren und Chemikalien. Die näheren Zollſätze können auf ſchriftliche Anforderung von der Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mant heim, Börſe, Zimmer 7. bezogen oder dort von Intereſſenten Angeſehen werden. Entlaſtung der Neichs bank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Auguſt hat in der erſten Auguſtwoche die geſamte kapikalanlage der Bank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Effekten um 144,4 auf 1224, Mill.„ abgenommen. Von dieſer Abnahme entfallen 71,8 Mill. auf den Rückgang der Wechſelbeſtände und 72,6 Mill. auf die Verminderung der Lombardbeſtände. Eine Veränderung der An⸗ lage in Effekten, die 89,5 Mill. beträgt iſt nicht eingetreten. Der Amlauf an Reichsbanknotken und Renkenbankſcheinen hat ſich um insgeſamt 198,4 auf 4271,5 Mill. 1 verringert. Der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten iſt um 134,8 auf 2971,7 Mill. zurück⸗ gegangen und der Umlauf an Rentenbankſcheinen hat ſich um 63,6 auf 1299,8 Mill.„ ermäßigt. Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen haben ſich dementſprechend auf 201,0 Mill. ½ erhöht. Die läglich fälligen Verbindlichkeiten wuchſen um 62,4 auf 600,5 Mill.„ an. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen gingen um 79 auf 1979,4 Mill. zurück. Die Abnahme entfällt lediglich auf den Beſtand an deckungsfähigen Deviſen, der ſich um 7,9 auf 488,9 Mill. ermäßigte, während der Goldbeſtand eine Zunahme um 27 900 erfuhr. Die Deckung der Noten durch Gold alſein erhöhte ſich von 48 am Ende der Vorwoche auf 50,2 v.., die Deckung durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 64 auf 66,6 v. H. die Ruſträge der Deutſchen Reichspoſt Von der Reichspoſtverwaltung wird mitgeteilt: Aus Anlaß des Arbeifsbeſchaffungsprogramms der Reichsrogierung wird in der Oeffentlichkeit immer wieder die Forderung aufgeſtellt, durch einen verſtärkten Einſatz von Mitteln der Deutſchen Reichspoſt die Ver⸗ gebung weiterer Aufträge an die Induſtrie, alſo zu unmittelbar produktiven Zwecken, zu ermöglichen. Man überſieht hierbei, daß die Deutſche Reichspoſt bereits durch ihren im März d. J. vom Verwaltungsrat genehmigten Haushalt ein Beſchaffungsprogramm in Höhe von insgeſamt 300 Mill./ aufgeſtellt hat, und daß die Mittel hierzu zur Hälfte aus einer Anleihe aufgebracht werden müſſen. Die zweite Folge dieſer Anleihe in Höhe von 80 Mill. iſt, wie bekannt, dieſer Tage aufgelegt worden. Von dieſen 300 Mill. fließen u. a. zu: Dem Baugewerbe und andern verwandten Gewerben allein 104 Mill.„½, der Kabel⸗ und elektrotechniſchen Induſtrie 113 Mill., der Metalls, Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie 27,50 Mill., der Kraft⸗ wageninduſtrie 13 Mill., der Teytilinduſtrie 4 Mill., dem Bergbau 10,5 Mill., der Tiefbauinduſtrie 6 Mill., der Induͤſtrie der Steine und Erden 6,50 Mill., der Papier⸗, Leder⸗ und Holzinduſtrie 8,50 Mill.„ uſw. Bei Verteilung der Aufträge uſw. iſt auf die Bezirke, in denen die größte Arbeitsloſigkeit herrſcht, beſondere Rückſicht genommen worden, ſo fallen die Lieferungen und Leiſtungen z. B. an folgende Bezirke: in Berlin und Umgegend für 112,5 Mill. I, im Rheinland für 40,5 Mill., in Weſtfalen für 11,5 Mill., in Schleſien für 8,5 Mill., in Hamburg und Kiel für 10,5 Mill., in Baden für 18 Mill., in Bayern für 35 Mill., in Württkemberg für 10,5 Mill., in Opreußen für 4,5 Mill., in Pommern für 2,5 Mill., im Freiſtaat und in der Provinz Heſſen für 9,25 Mill., in der Propinz Sachſen für 5 Mill. und in Oldenburg und Bremen für 4 Mill. AI. 2: Mokoren⸗Werke⸗Mannheim Ach., vorm. Benz Abk. ſtation. Molorenbau. Die für geſtern anberaumte AR.⸗Sitzung wurde mit gleicher Tagesordnung auf den 18. Auguſt vertagt. Der AR. ſollte ſich hekanntlich mit dem Abſchluß und den Vorſchlägen an die GV. vom 4. Sept. befaſſen. 57 067 auf 73 909/ geſteigert, die Unkoſten wuchſen jedoch eben⸗ Merfügung geſtellte Betrag von 20 Mill.„. Die Ausgabe der 1: Bor einer Kapitalerhöhung der JG.⸗FJarbeninduſtrie. Jur⸗ zeit werden innerhalb des AR. der JG.⸗Farbeninduſtrie Pläne über eine Kapitalerhöhung des Farbentruſtes erörtert. An der Berliner Börſe verlautet, daß eine Erhöhung des bisher 660 Mill. betragenden Grundkapitals um 110 Mill. beabſichtigt ſei, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis 6˙1 eingeräumt würde. Nach einer anderen Meidung ſoll mit der Möglichkeit eines Bezugsrechtes von:1, d. h. einer noch größeren Kapitalerhöhung, zu rechnen ſein. In Verwaltungskreiſen der JG.⸗Farbeninduſtrie lehnte man eine Aeußerung zu dieſen Gerüchten ab. Die Kurs⸗ ſteigerung der Farbenaktien während der letzten Tage dürfte mi⸗ dieſen Plänen bereits im Zuſammenhang ſtehen. Die näheren Einzelheiten der Erhöhung, die gegenwärtig den AR. beſchäftigen, werden vermutſich demnächſt zur Bekanntgabe gelangen. Die Sitzung des AR., in der endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen, findet dem Vernehmen nach, am Samstag ſtatt. o. Die Oelbohrungen der J. Farben in der Pfalz. Auf Grund eines Gutachtens von Prof. Salomon hat jetzt die JG.⸗ Farbeninduſtrie bei Schaidt im Bienwald Verſuchs⸗ bohrungen begonnen die zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen ſcheinen. Wenn man auch noch kein Oel gefunden hat, ſo ſind doch bei 500 Meter Teufe bereits Gasmengen ange⸗ bohrt worden, die einmal eine ſolche Gewalt zeigden, daß die Bohranlage rümmert wurde. Wenn man auf del findig wird, ſo liegen deſſen Horizonte jedenfalls weſentlich tiefer als die von Pechelbronn, die bei 400 Meter Oel ergaben. Für die Anilin⸗ gruppe wäre ein ergiebiges Oelfeld in der Nähe der Ludwigs⸗ hafener Hauptfabrik natürlich von ganz bedeutendem Werte. :0: Der Einführungsproſpekt für die Stahlvereins⸗Akkien. Ob⸗ wohl durch Angliederungen und Anleihen ſeit dem 1. April d. J. die Verhältniſſe bei den Vereinigten Stahlwerken eine bemerkens⸗ werte Veränderung erfahren haben, liegt trotzdem dem von der Zulaſſungsſtelle der Berliner Börſe am 11. d. M. genehmigten Einführungsproſpekt für die 800 Mill. Aktien der Vereinigten Stahlwerke AG. die Eröffnungsbilanz auf 1. April 1926 zugrunde. In der Vermögensaufſtellung, die nur eine dürftige Einſicht in die inneren Verhältniſſe des Montantruſtes gewährt, ſind die geſamlen Werkanlagen mit 1,077 Milliarden bewertet. Im Bekeiligungs⸗ konto ſind u. a. enthalten: der von der Rhein⸗Elbe⸗Union ein⸗ gebrachte Beſitz von 56 v. H. des Kapitals der Heſterreichiſchen Alpinen Monkangeſellſchaft und außerdem 50 v. H. Kuxe der Gewerkſchaft Emſcher⸗Lippe aus dem Phönix⸗Beſitz. Von weiteren Beteiligungen erwähnt der Proſpekt Friedrich Thome, Skahlwerke Brüninghaus, Bergiſche Stahlinduſtrie. Die Ver. Stahlwerke be⸗ ſitzen ferner ſämtliche Anteile an der Eiſenausfuhr Okko Wolff G. m. b.., an der Niederländiſchen Expork⸗ und Imporkgeſellſchaft in Amſterdam, und den ſonſtigen angegliederten Handelsunter⸗ nehmungen im Inlande. Die inländiſchen Eiſenhandelsintereſſen ſind auf die Werkhandelsfirmen 9. A. Schulke in Dortmund, Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl-Acö. in Berlin, Thyſſen Rheinſtahl AG. in Frankfurt a.., Werkhandel der Vereinigken Stkahlwerke G. m. b. 9. in Hamm und Weſtfäliſche Union in Hamm übertragen worden, während die Kohlenhandelsintereſſen in der Firma RNaab, Karcher u. Co. G. m. b. 9. in Karlsruhe vereinigt ſind. 21: Der Abſchluß der iſchechiſchen Beſitzungen der Alpine⸗ Monkan-Geſellſchafl. Der tſchechiſche Miniſter für öffentliche Arbei⸗ ten hat ſich nach Mähriſch⸗Oſtrau zur Unterzeichnung des Vertrages über den Ankauf der Liegenſchaften der Alpine Montan⸗Geſellſchaft begeben. Der tſchechiſche Staat erlangt durch den Kaufpertrag das geſamte Eigentum der Alpine Montan⸗Geſellſchaft in dieſem Revier, Hargeſtellt durch die Grube Alpinka Wagſtedt, die Kokerei und die Benzolfabriken. Der Kaufpreis beträgt 30 Mill. tſch. Kronen. 2: Der deulſche Skahltruſt in Südſlawien. Die bisherige ſüd⸗ ſlawiſche Filiale des Otto⸗Wolff⸗Konzerns, die Delta G. m. b. H. in Agram, wurde von den Vereinigten Stahlwerken AG. übernommen. Es verlautet, daß ſie der Ausfuhrzentrale des Stahltruſts, der Stahl Union Export G. m. b. H. in Düſſeldorf an⸗ gegliedert worden iſt. 21: Mekallum Ach. in Skultgark. Die Geſellſchaft, die das Vor⸗ jahr nur mit einem Reingewinn von 3316 abſchloß, kann auch für das am 31. Dez. 1925 abgelaufene GJ. nur einen geringen Reingewinn von 343 ½ ausweiſen. Der Rohgewinn wurde von falls an von 50 113 auf 68 833(Steuern 3898 gegen 6230). Aus der Vermögensaufſtellung: Schuldner 58 317(78 922), Waren 24970(27 378), Gläubiger 36 539(60 615), AK. unv. 50 000 l. 21: Neue Bauaufträge der Philipp Holzmann Acß. in Frank⸗ furt d. M. Die Firma, die zurzeit den Bau der ſtaatlichen Zentral⸗ Landwirtſchaftsbank in Angora und den Bau der Ottoman⸗Bank in Smyrna ausführt, hat, wie wir erfahren, nunmehr auch einen Auftrag zur Errichtung eines großen Bankgebäudes der Ottoman⸗ Bank in Angora erhalten. Die Neichsbahn im Juli Weitere Steigerung im Güterverkehr/ Die Notſtandsarbeiken Der Monatsausweis der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft für Juli weiſt eine weitere Steigerung im Eiſenbahngüterverkehr auf. Die Wagengeſtellung hat um 3 v. H. gegen dem Vormonat zu⸗ genommen. Die Verkehrszunahme hat 12 Teil ihren Grund in dem vermehrten Abſatz deutſcher Kohle infolge des engliſchen Börgarbeiterſtreiks. 68 000 Wagen Kohle wurden mehr abgefördert als im Juni. Die Einnahmen dieſes Berichtsmonats betragen 372,662 Mill., die Ausgaben 379,751 Mill. Die Deckung der Mehr⸗ ausgaben erfolgt durch Inanſpruchnahme des Vortrags aus 1925. Mit dem von der Reichsregierung zur Verfügung geſtellten Kredit von 100 Mitl. wird das Bau⸗- und Beſchaffungsprogramm der Reichsbahngeſellſchaft durchgeführt werden. Für die Erweite⸗ rung des Gleigumbauprogrammes um 800 Klm. ſind 30 Mill. angeſetzt worden, für Fortführung und Erweiterung des Pro⸗ gramms der großen Bauten 15 Mill. 1, zur Beſchaffung von Werkſtoffen und Erſatzſtücken zur Verbeſſerung des Jahrzeugvarks 35 Mill., für die Elekkriſierung der Berliner Skadt. und NRing⸗ bahn 20 Mill. 4. Dazu kommt der aus Reichsbahnmitteln zur Mittel erfolgt entſprechend dem Fortgang der Arbeiten. Ablöſung der valutaſcheine deutſcher Städte Die unter Milwirkung der Deutſchen Reichsbank von den Städten Dortmund, Bochum, Flensburg, Freiburg, Heidel⸗ berg, Karlsruhe, Erefeld und Nürnberg mit dem Komitee „Deutſchland“ der ſchweizeriſchen Bankiervereinigung geführten Verhandlungen über die Ablöſung der ſogenannten Valutaſchuld⸗ ſcheine haben nunmehr zu einer Einigung geführt, worüber die folgenden Mitteilungen gemacht werden: Die Schuld jeder Stadt wird auf den 1. Oktober 1926 in eine ſchweizeriſche zu titelmäßigem Umrechnungskars umgewandelt. Die Zinſen vom 1. Jan. 1924 bis 30. Sept. 1926 werden zu 2,3 v. H. berechnet und zum Kapital geſchlagen. Für die im Jahre 1927 fälligen Beträge wird ein Diskont von 2,5 v. H. pro Jahr in Ab⸗ zug gebracht, für die erſt im Jahre 1929 fälligen Beträge ein Diskont von 4 v. H. pro Jahr. Von dem vorberechneten Geſamt⸗ betrag werden Franken 800 in neue Teilſchuldverſchreibungen der einzelnen Städte umgen andelt, die zu 5 v. H. pro Jahr halbjährlich ohne Abzug der deutſchen Kapitalertragsſteuer verzinslich ſind und am 39. September 1936 fällig werden. Vorherige Kündigung ſteht den Schuldnern auf jeden Zinstermin mit halbjährlicher Voranzeige frei. Für den Anleihedienſt übernimmt die Deutſche Reichsbank die Treuhänderſchaft. Die Notierung der Anleihe ſoll in Zürich und Baſel nachgeſucht werden. Der Reſtbetrag, der je nach der Beſtrebungen zur Kreoitverbilligung Bildung eines Ausſchuſſes in verbindung mit dem Wirtſchafts⸗ miniſterium Zu der von den Realkreditinſtituten vorbereiteten Aktion zur Senkung der Kreditkoſten erfahren wir ergänzend, daß auf der geſt⸗ rigen 0 der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten die Bildun, eines Sonderausſchuſſes, der die Fragen der Zinsverbilligung— der Ermäßigung der Emiſſions⸗ und ſonſtigen Koſten 1. ſoll, be⸗ ſchloſſen worden iſt.— Dieſer Ausſchuß ſoll in engſter Verbindung mit dem Reichswirtſchaftsmmiſterium arbeiten, da man eine Sen⸗ kung der Realkreditkoſten am eheſten mit Unterſtützung der Reichs⸗ behörden, u. a. auch in der Steuerfrage zu löſen habe. Mit Rückſicht auf die Notwendigkeit eines geſchloſſenen Vorgehens in dieſer Ange⸗ legenheit wird der neue Ausſchuß auch mit dem von den privaten Hypothekenbanken gebildeten„Sonderausſchuß für Hypothekenbank⸗ weſen“(Centralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes) in ein engeres Verhältnis gebracht werden. In Rreiſen der privaten Hypothekenbanken wird übrigens ge⸗ plant, die bisher mit 5 Jahren feſtgeſetzte Sperrfriſt innerhalb derer der Darlehensnehmer die ihm gewährten Hypotheken nicht kündigen darf, auf 3, wenn nicht gar auf 2 Jahre zu vermindern. Hiermit würde für die Darlehensnehmer inſofern eine neue Begünſtigung geſchaffen, als ihnen eine Konvertierung teurer Hypothekenkredite in billigere eher ermöglicht wird, als es nach der bisherigen Rege⸗ lung geſchehen können würde. Auf der anderen Seite würde natur⸗ gemäß ein ſolcher Pfandbrieftypy am Kapitalmarkt we einer früheren Konvertierumgsmöglichkeit ich einer geringeren Beltebtheit erfreuen als die bisherigen Pfa ſefwerte, die zum mindeſten eing feſte Verzinſung auf 5 Jahre gewähren. Die von den privaten Hypothekenbanken zugunſten der land⸗ wirtſchaftlichen Darlehensnehmer angekündigte Sonderaktion dürfte r Sat zu einem nicht geringen Teil, was ebenfalls von maßgeben⸗ r. Seite beſtätigt wird, aus eigenen Mitteln der Hypothekenbanken finanziert werden. werden. Das Abkommen iſt für die einzelnen Städte nur ver⸗ bindlich, wenn mindeſtens 65 v. H. der noch ausſtehenden Kapital; beträge bis 10. Sept. 1926 zur Umwandlung angemeldet werden. Das Komitee wird in nächſter Zeit mit einer diesbezüglichen Empfehlung an die Inhaber der Valutaſcheine herantreten. ·: Leichler Rückgang der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 11. Auguſt berechnete Großbandelsſtandzahl des Stakiſtiſchen Reichsamts iſt 0 dem 4. Auguſt um 0,3 v. H. auf 125,5 zurückgegangen. Von den Hauptgruppen Hat ziffer der Agrarerzeugniſſe um 0,4 auf 127,3, die Indexziffer der Induſtrieſtoffe um 0,2 v. H. auf 123,2 nachgegeben. -h- iandß Handlungsreiſende in Dänemark. Die Handels⸗ kammer Mannheim teilt mit: Wie bekannt, ſind vor kurzem in Dänemark neue Vorſchriften für fremde Handlungsreiſende in Dänemark in Kraft getreten. Die vom e Konſulat uns übermittelten Vorſchriften können bei der Außenhandels, abteilung der Handelskammer, E 4, 12/16, 3. Stock, Zimmer 7. eingeſehen werden. 21: Die Exporitaxe für Weizen in Rum ermäßigk. Dia Exporttaxe für Weizen wurde in Rumänien mit Wirkſamkeit vom 5. Auguft um 5000 Lei auf 13 000 Lei pro Waggon herabgeſetzt. Sie wird in Edelvaluta erhoben werden, wobei das Pfund Sterling als Kalkulationsbaſis angenommen wird. Auf eine weitere Ere mäßigung könne vor dem Herbſt keineswegs gerechnet werden. Deviſenmarkt Die lencheng der franzöſiſchen Währung hat auch zu Beginn der neuen Berichtswoche weitere Fortſchrile gemacht, London—pParis ſtellt ſich heute früh auf 179,75, nachdem noch am vergangenen Samstag ein Kurs von 160 aus Amerika gemeldet wurde. Analog der Abſchwächung des Franken llegt der belgiſche Franken ſchwach mit 180%6 gegen London(170 am Ende der vorigen Woche). London—Mailand ebenfalls von der Abſchwächung des franzöſiſch. Franken mitgezogen, 148,75(144,75). Von ſonſtigen europäiſchen Deviſen iſt die Feſtigkeit der däniſchen Krone zu erwähnen, die ſich ihrem Vorkriegsſtand immer mehr nähert. London—Kopenhagen 18,30(18,35), Vorkriegsparität 18,18 Auch die norwegiſche Krone liegt eine Kleinigkeit feſter mit 21,13 (21,20) gegen London. Im einzelnen notieren heute vormittag: 10. 18. 10. 18. 10. 18. London-Paris.166,—179,78J Maild.-Schwz.] 17,85 17,—J Lond.-Stocch. J 19,15 19,18 Lond.-Brüſſel 174,—160,18 Holland-Schw. 207,75207.85 Lond.-Mabrid 8175 81,88 Lond.-Malld. 144,J5 148,28 Kabel Holland 249,15240.15 Mailand⸗Paris 118,15120,.— Kabel Schweiz 817,25517,.— Lond.-Holland 12,11 12,11] Brüſſel⸗Paris 95,65 99,45 Lond.⸗Schweig 25.15 25,14] London-Oslo. 22,20 22,15 Holland-Paris 13,80 14,80 Paris-Schweizſ 15,05] 14.25] Lond.-Kopenh.] 18,350 18,80] Kabel London 488,25496,15 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kugſe feſtſtellen: London.20, 43J 20,42 Prag 5 1 Madrid...64, 20 64, — Paris 12,800 11,35] Ostfo„92,15 Argentinlen„169,80169,60 ürich...1,29 81.200 Kopenhagen„111,30111,70 Japan. 00,20 2. Mailand.14, 10 18.80] Stockholm.112,40111,40 188,65 188,75J Brüſfel. 11.75 11. Mannheimer Produktenbseſe Die Nurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotlerungen vom 12. Auguſt 1926. — Holland. Weizen inländ. neuer 28,25—29.— Roggenmehl mit Sack 29,75—32,50 „ausländ. 30,50—33,.— Weizenkleie mit Sack.75——.— RNoggen, inländ, geuer 20,50—21,.— Troctentreber 15,——15.25 ausländ. 23, 23,50 Rahmelaſſe——— Brau⸗Gerſte(in- ausl.) 23,25—26,28 Wieſenheu, loſe 9,75— 9,90 Futter⸗ 19.75—21.— Rotkleehen————.— Haſer, inländ——.— Luzerne⸗Kleeheu loſe 11,20—11.50 „ ausländ. 19.50—22,50 4„ gepreßt 11.25—11,.— WMais gelbes mit Sack 18,75——.— Preß⸗Stroh 5,40— 5,70 Weizenmehl Spez. 0 43,.——43,50 Gebundenes Stroh.20—.— Weizenbrotmehl Südd. 26,——33,50 Raps, mit Sack 40.——— Berliner Metallbörſe vom 12. Auguſt Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 12 9. 12. Eſektrolytkupfer 136, 136,%è Alumnium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40⸗2,50 2,40⸗2,50 Blei———— Zinn, ausl.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.) 6,85⸗6.90.80-6,90[ Hüttenzenn—.——— „ Fr. Verk.)—.——— Nickel.40.3,50 3,40.3,50 Plattenzink.00⸗6,10 6,00.6,05 Antimon.25.1,30 1,25.1,30 Aluminfum 2,30⸗2,35 2,30.2,35[ Silber für 1 Gr. 84,7.85,7 85..86.2 London, 12. Aug. Netallwarkt(In Kſt. ſ. d. eng. t. v. 1016 Kg. 9. 12. Se 87 Kupfer Kaſſa 58,85 58,50beſtſelect. 66,— 67,.— Zink 34,92 34,35 do 5 Wonat 50.95 59.78 Nicel de. Juecſuber 15 50 15.30 do. Elettrol. 67,.25 67.— Zinn Kaſſa 298.65 288.75 Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 12. Auguſt 1926 Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen nach Holland und Belgien war beſonders lebhat. Dagegen war die Nachfrage nach Raum für Reiſen zu Berg nicht beſonders lebhaft. Die Frachten ſowie die Tagesmieten hielten ſich auf dem ſeitherigen Stand. Schiffsverkehr in den Mannheimer häfen In der Zeit vom 31. Juli bis 8. Auguſt ſind angekommen: talwärts 2 beladene Dampfer mit 38,3 To,, 3 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 5217 To., bergwärts 1 leerer Dampfer und 22 beladene mit 2114.5 To., 3 leere Schleppkähne und 109 beladene mit 81921, To. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 15 beladene mit 1057,7 To., 48 leere Schleppkähne und 34 beladene mit 18 132 To., bergwärts 1 beladener Dampfer mit 60 Tonnen, 20 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 2057 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 18 beladene Schlepp⸗ Regulus Laufzeit der urſprünglichen Valutaſchuldſcheine zwiſchen 366,90 und 514,55 Franken ſchwankt, ſoll am 1. Okt. 1926 bar gusbezahlt kähne mit 2654 To., bergwärts abgefahren ſind: 9 leere Schle kähne und 10 beladene mit 1421,8 To. die Indeg; — Freitug, den 13. Auguſe — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 369 nach einer Ropf. N wdsche mit Schaum- 255 mit 10 Beachite, wie dem schuaren locker, und seidig Dein Haar jetet aussieht, wie leicht und weick es sich in eine vorteilhafte Frisur legen laht, Achte aber beim Ein- auf genau auf die Schutz- K — marle„Sckuwarzer Kopf- mif dem churzg copf —— Am meisten begehrt, weil am langsten bewdhrt/ Zur Lösung eines hochinteressanten, idealen Problems Jabden durgert aroßzügige Herren(bis 35 Nebe aller Berufe von Geſellſchaft eben⸗ bolder n geſucht. Verlangt wird ſelbſtändiges, abe ichtiges Denken, Natur- Freibeits⸗ u. bellaldene Pünktlichkeit. Worttreue Un⸗ Sieel uſt. vorläuſſa geringe Oyfer⸗ ſceit u einen freien Abend in der Woche. 10 ſebbenerbelt, iſt für Alle in geiſtiger und in ebbarer Beit auch in Hinſicht aehröste: Bedeutung. Angebote Poſtfach 394 Manubeim. ———— Küchen prachtv. aparte Mod., 187 J u. höher. Schlafz. echt Eiche, nußb. u imit., m. gr. Spiegel⸗ ſchrank, 298/ u. höh., Kleiderſchr. Z7ul u. höh., echt nußb. pol. Bettſtell. 64 4 u. höh. Waſchk. 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Auguſt 1926. Polizeidirektion Abt. C. Aimtiache Leröktenkichungen der Stadtgemeinde Für die am Sonntaa. den 3. Oktober. ds. Irs. beainnende Meſſe werden am Dienstag, den 7. September, vormittaas 9 Uhr im alten Rathaus die Plätze für Karuſſels, Schiff⸗ ſchaukeln, Hipvodrom. Photoaraphie⸗, Schieß⸗ Zucker⸗, Speiſeeis⸗ und Waffelbuden. ſowie 12 Ballonverkaufsplätze und am Dienstag, den 14. Seytmber. vormittags 8½ Uhr die Meß⸗ buden⸗ und Geſchirrverkaufsplätze an den Meiſtbietenden verſteigert. 10⁰0 Mannheim, 5. Auguſt 1928. Der Oberbürgermeiſter. I galunne mit Spiegelſchrank, echt. weiß. Marmor, Hand⸗ tuchhalter und 2 Rohr⸗ ſtühlen Mk. 395.— an. Flöhe, Schwaben etc. iotten Sie samt Brui radikal aus durch die „ Wanzen- Vertilgungs- Essenz“ Preis à Flasche Mark.— aus der Kurkürsten-Drogerie Ih. z0n ae 14, 13 14 Dürkopp, Preſto, Miele uſw. L. Fabian Na D 5. 7(Planken). Hohes Einkommen haupt⸗ od. nebenberufl. durch Uebernahme einer Verſandfiliale, S90 „Eſtra“ Halle a. 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Häßliche For- durch ist die Willensschwachheit oft begründet? kranken Körper niemals ein ge.es kein Hindernis, welches nicht per stellen sich Krankheiten ein. Die Pflege des Körpers ist ver- sunder Geist herrschen kann! zu nehmen Wäre und jedem Peshalb muß unser Streben dar- 28 4525 HDarum pflege deinen Körper, Schwächling würden sie die obi-nach gehen, Körperkultur zu men des Körpers verschwinden nachlässigt wor treibe Körperkultur! Setze dir gim Worte entgegenschleudern. üben. Jedem, auch dem Minder- e ee Fett- e ee ie streben den hartesten Fielen pemittelten, sind heute Tür und ansatz entſernt sich, ebenmäpige Minuten der Pflege seines Kör-? zu und haben die Kraft und Aus- Tor hierfür geöffnet. Wenn der inien treten hervor, der Gang pers, lasse seine Muskeln spielen dauer, bei aller Frische alles zu 8 Wille zur Gesundung da ist, kann wird leicht und elastisch, die i enr ein ne an erreichen, weil sie neben der 8 man zu Hause und im Freien Haut strafft sich und bekommt wird erstaunt sein, welche Bildung des Geistes 8 0 des 8 Wege zur Wiedererstarkung sei- frisches Ausschen. Durch die Rörpers micht vernachlässigten. 8 nes Körpers an Hand vieler An- körperliche Gesundheit wird das Lebenslust, Energien und Schaf- K 1 Denn die Pflege und Durchbildung leitungen gehen. Die Sünden vie- KAußere bestimmt und durchtränkt kungsfreudtgkeit sich einstellen beide vereint werden alle Hin- des menschlichen Körpers Wirken ler Jahre wider den Körper kön- und wirkt sympathisch und schön. 4 Die Richtlinien hierzu dernisse im Rampf ums Dasein auf die Entfaltung der geistigennen wieder gut gemacht und WIII man zu einer Idealgestalt e e überwinden. Richtlinien zur Er- Kräfte bestimmend ein. Wer nachSchönbheitssinn der menschlichen gelangen und seinen Kör e erhält man durch den in neuer tüchtigung des Körpers findet Hohem strebt, nehme Richtlinien Gestalt geweckt werden. Ein Pisziplinierung 1 175 und verbesserter Auflage er- man in dem neuen Körper- aus dem modernen Körper-leuchtendes Vorbild bietet hierzu findet man eine wunderbare An⸗ schienenen Uf-Film: turnum: kulturfilm: der Kulturfilm der Ufa: leitung im Körperpflege-Film: Richtlinien, um nach diesen dei- nen Körper systematisch zu be- handeln und zu stählen. Sammle die gewonnenen Energien und eite sie zu Tatkraft züusammen. Lasse über letztere deinen ge- schulten Geist herrschen, und Manuskript und wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. med. N. Kaufmann eeee ee Fchänes beiprogramm! Sroßes Künstler-Orchester! Nur Kurze Zeit! Igendliche naben nacmtags Tuittl Anfang 4,.25, 4 35,.10 und.15 bis 10.30 Uhr Sonntag ab.30 Uhr 2 a .NAriIE FHRIEDRIdHSsSHUCKEANα bis Donnersfag! 1. 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