71. 22 W c FP Freitag, 13. Auguſt dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei in; Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Veltelggeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nr daniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto r 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— eſchäfts⸗Nebenſtellen: R1, 4/6(Baſſermannhaus), Wald⸗ 88 ſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr. dreſſe: Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech Nr. 7941, 7942. 7943, 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 370 Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Für die deutſche Eiſeninduſtrie iſt die Grundlage es erſten Viertelfahres 1926 nicht beſonders günſtig. Die ertragsdauer der internationalen Rohſtoffgemeinſchaft dürfte auf hre bemeſſen werden. Ueber den Umfang des Eiſenabkommens glauben„Excelſior“ och mitteilen zu können, daß darin zur Vermeidung von Störungen aus der Arbeitsleiſtungsfähigkeit in der europäiſchenEiſeninduſtrie eine 815 ſtemati ſierung der europäiſchen Eiſenproduktion verlangt 15 und zwar zu ihrer Aufrechterhaltung auf dem heutigen Stand üb zu ihrer ſpäteren Entwicklung. Außerdem würde ein Abkommen der die Ausfuhr der Erzeugniſſe der Eiſenproduktion fran⸗ zöſiſch⸗Lothringens und des Saargebietes nach Deutſchland und Be⸗ immungen über die Verteilung der Weltmärkte für gewiſſe Eiſen⸗ produkte darin enthalten ſein. ti Der„Matin“ rechnet bereits mit einer Unterzeichnung des kon⸗ nentalen Eiſen⸗ und Stahltruſts für morgen. Eine Inkraft⸗ etzung ſei aber erſt nach Billigung durch die betreffenden egierungen möglich. „Die erſte Etappe zur Wirkſchafksunion“ Siz Paris, 18. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Am —03 des Comité des Forges in Paris fand geſtern nachmittag die ſich Zuſammenkunft der Vextreter der deutſchen, franzö⸗ ez belgiſchen und luxemburgiſchen Metallurgie ſtatt, nachdem 95 am Vormittag eine vorbereitende Konferenz der rtreter der franzöſiſchen Metallurgie abgehalten worden war. er rend eines gemeinſamen Mittagseſſens ſuchten die Vertreter Thyſſen und Krupp die erſte Fühlung mit den 1a ſiſchen Delegierten zu nehmen. Ueber den Zweckder Kon⸗ enz äußerte ſich ein franzöſiſcher Delegierter folgendermaßen: 15„Die Eiſenproduzenten Europas werden unter ſich eine ge⸗ berſü e Aufteilung der Länder, die ihre Kunden ſind, aber chen. Da Frankreich 12 Millionen Tonnen Erz produziert, ſtand nur 5 Millionen davon verbraucht, ſo muß ein Akkord zu⸗ Saare kommen, um das Eiſen aus Elſaß⸗Lothringen und dem ſichti nach Deutſchland zu exportieren. Ferner wird beab⸗ 55 ein Komitee zu bilden, das ſich mit der Regelung der Jern päiſchen Eiſenproduktion befaßt. Schließlich ſoll ein in⸗ prodnzi,onales Kartell den Verkauf an die nicht eiſen⸗ erſteerenden Länder wahrnehmen. Auf dieſe Weiſe wird die ſchaftes bap pe auf dem Wege zur europäiſchen Wirt⸗ groß 17285 nion zurückgelegt, deren Bedeutung außerordentlich Engliſche Beſorgniſſe atunß London, 13. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Be⸗ land europäiſchen metallurgiſchen Entente erregen in Eng⸗ Dee Biatürich Beſorgniſſe für den einheimiſchen Stahlmarkt. gan 15 5 drücken dies mehr oder weniger verhüllt aus. Das Or⸗ auf di 8 Arbeiterpartei, der„Daily Herald“, legt beſonderes Gewicht Standpn olitiſchen Folgen und vom wirtſchaftlichen und ſozialen bination arbeite auf enge Beziehungen zwiſchen Frankreich und Bel⸗ gien einerſeits und Deutſchland anderſeits hin. Was die noch wich⸗ tigeren wirtſchaftlichen Folgen betrifft, erwartet das Blatt eine all⸗ gemeine Preisſteigerung. Am wichtigſten aber ſei, daß der Stahltruſt die vereinigte europäiſche Front der Schwerinduſtrie darſtelle und jedenfalls bedeutſame Beſtimmungen über Löhne, Ar⸗ beitszeit und Preiſe enthalte. Nach dem Blatt iſt eine Offenſive gegen den Achtſtundentag geplant, um die Lebenshaltung der kontinentalen Arbeiterſchaft weiter herabzudrücken. Die liberale„Weſtminſter Gazette“ erfährt von autoritativer Seite, daß die britiſchen Stahlintereſſenten keinerlei Wünſche hätten, dem Kartell beizutreten. Britiſche Stahlmagnaten hätten auf eine Cinladung hin allerdings inoffiziell an der Pariſer Konferenz teilgenommen, doch ſei niemals vorgeſchlagen worden, daß England dem Pakt beitreten ſoll. Wenn das franzöſiſch⸗deutſche Abkommen auf den Kontinent beſchränkt bleibt, würde es wenig oder keinen Druck auf die britiſche Stahlinduſtrie ausüben. Das Blatt ſieht aber beunruhigende Möglichkeiten, z. B. eine teilweiſe von Amerika beherrſchte franzöſiſch⸗deutſche Stahlkombinatton im Konkur⸗ renzkampf mit der britiſchen Stahlinduſtrie, deren Lage dann kritiſch werden könnte. Die Koheiſenerzeugung der wichtigſten Länder Das Schaubild zeigt die Roheiſenerzeugung in den hauptſäch⸗ lich Ciſen ſchaffenden Ländern. Zunächſt wird die überragende Be⸗ deutung der Vereinigten Staaten auch auf dieſem Gebiet augen⸗ fällig. Unter den europäiſchen Ländern hat die deutſche Eiſenerzeu⸗ aung um die Mitte 1924 wieder die erſte Stelle eingenommen. Seit Mitte vorigen Jaghres iſt die Eiſenerzeugung in Deutſch⸗ land ſtark zurückgegangen: das hänat mit der allgemeinen ſchwieri⸗ gen Lage der verarbeitenden Induſtrien und mit den Schwieriakei⸗ ten der Unterbrinaung auf dem Weltmarukt zuſammen: es iſt an⸗ zunehmen, daß dieſe Verhältniſſe ſich in kürzerer Zeit wieder beſſern und daß die Leiſtunasfähigkeit der deutſchen Eiſeninduſtrie wieder voll ausgenutzt werden kann. Die franzöſiſche Eiſenerzeugung iſt in den letzten Monaten wohl namentlich infolge der beſſeren Abſatzmöglichkeiten auf Grund der franzöſiſchen Währungsverhältniſſe etwas geſtiegen, während die engliſche ſich bis zu dem großen Streik ſtändig in ungefähr gleicher Höhe gehalten hat. Der Streik hat natürlich die Eiſenerzeugung nahezu cuf null zurückgehen laſſen. N 3,0 1 V—* .5 Vereiniste Staaten ee in NMill. t 15 8 Deutsehland 1⁰ *„„%%%%%„— 9 22 2 os 72 2————— 2 12¹ 22 1711 51 nkt aus auch auf die antiſozialen(2) Wirkungen. Die Kom⸗ Eiſenbahn⸗Unglück bei Freiſing 12 perſonen kot, 7 ſchwer, 20 leichtverletzt ba teuncen. 13. Aug. Heute vormitlag hat ſich wieder ein furcht⸗ ſordert, Eiſenbahnunglück ereignet, das viele Opfer Ueber den Hergang des ſchrecklichen Unglücks gibt der an die Unfallſtelle entſandte Son⸗ derberichterſtatter des„Freiſinger Tagblattes“ auf Grund der An⸗ gaben von Augenzeugen folgende Schilderung: Der beſchleunigte Perſonenzug 858, der vormittags 9,33 Uhr ein⸗ Tragweite und Wirkung des Abeſſinien-Vertrags (Von unſerem Londoner Vertreter) Während ſich die Kanzleien Europas noch völlig im Dunkel über Muſſolinis neueſten Pakt mit Spanien befinden, läßt ſich über die Tragweite des Abeſſynien⸗Vertrags Englands und Italiens bereits eine ziemlichklare Ueberſicht gewinnen, die ſympthomatiſch für die gegenwärtigen Verhältniſſe der europäiſchen Politik iſt. Der Vertrag teilt das unabhängige, ſich ſelbſt verwaltende Kaiſerreich Abeſſynien in zwei Intereſſenſphären, von denen der weſtliche Teil mit dem im Hochland gelegenen, rieſigen Tſana⸗See unter engliſche Kontrolle kommen ſoll. Es iſt beabſichtigt, den Tſana⸗See als Reſervoir der Hochwaſſer für die Bewäſſerung des Sudan auszubauen, wo die Engländer große und bedeutende Baum⸗ wollplantagen angelegt haben. Eine Automobilſtraße vom Tſana⸗ See zum Nil⸗Staudamm bei Sennar iſt vorgeſehen. Rückſicht auf das bisher einſame Mönchskloſter auf einer Inſel des Sees wird nicht genommen. Die öſtliche Hälfte Abeſſyniens käme, wenn der Vertrag vom Völkerbund anerkannt wird, unter denitalieniſchen Einfluß. Im Norden von Abeſſynien liegt die italieniſche Kolonie Eritrea, im Süden Italieniſch⸗Somaliland. Beide Kolonien ſollen durch eine Eiſenbahn verbunden werden, die quer durch Abeſſynien gehen würde und die ganze öſtliche Hälfte des Landes unter italieniſche Kontrolle brächte. Das engliſche wie das italieniſche Un⸗ ternehmen iſt in Abeſſynien nicht ohne Soldaten, fremde Arbeiter, konſulariſche Ausnahmeverordnungen für die beiden Nationen zu er⸗ ledigen, die leicht wie früher in Marokko zu dauernden Einrichtungen werden können. Der Vertrag iſt ſeinem Charakter nach und der Kolonialgeſchichte Englands wie dem expanſiven Faſzismus ent⸗ ſprechend imperialiſtiſch. Er iſt ein Zeichen für die Dauer des im⸗ perialiſtiſchen Machtgedankens in der auswärtigen Politik der euro⸗ päiſchen Staaten. Dabei iſt die Annäherung Italiens an England vor⸗ ausgeſetzt. Noch vor wenigen Jahren war der Vertrag unmög⸗ lich. Ehe Muſſolini zur Herrſchaft kam, lag ſchon einmal der Regie⸗ rung in Rom ein engliſches Angebot über Abeſſynien vor, das da⸗ mals abgelehnt wurde. Erſt ſeit Muſſolini geht Italien aktiv mit Englemd zuſammen, von dem es wirkſame Hilfe hofft, um das Mittel⸗ meer„römiſch“ zu machen. Die italieniſch engliſche Annäherung hat Frankreich in die Oppoſition gedrängt. Der diesjährige Abeſſynien⸗Vertrag der beiden Mächte beſchränkt den Abeſſynien⸗ vertrag von 1906, in dem Frankreich Partner war. Zur Teilnahme an dem neuen Vertrag hatte man es nicht aufgefordert. Iſt Frankreich alſo in Nordoſtafrilo ſozuſagen vor die Tür geſetzt worden, ſo bedroht die faſziſtiſche Politik auch die Ruhe in ſeinem nordweſtafrikaniſchen Beſitztum. Denn Italien wird mit England.s Unterſtützung dem⸗ nächſt an einem neuen Tanger⸗Abkommen mit Frankreich, Spanien und England als gleichberechtigte Macht teilnehmen. Wahrſcheinlich enthält der ſoeben von Muſſolini mit Spanien abgeſchloſſene Ver⸗ trag auch über Spaniens Unterſtützung der italieniſchen Tanger⸗Politik offne oder geheime Klauſeln. In dieſer ungünſtigen Lage muß Frankreich neue An⸗ lehnung ſuchen. Nach immer wiederkehrenden Londoner Mei⸗ nungen hofft es Anlehnung an Deutſchland zu finden. Offenes Geheimnis iſt, daß Deutſchland in Genf die abeſſyniſchen und damit indirekt die franzöſiſchen Intereſſen vertreten wird, weil Frank⸗ reich den Proteſt Abeſſyniens zu ſeinem eigenen gemacht hat. Deutſchland hat formal mit Abeſſynien nichts zu tun, aber die politiſche Gerechtigkeit und die Umgruppierung der europäiſchen Mächte treiben es faſt zufällig in die gleiche Front mit Frankreich. So beſchleunigt der Abeſſynien⸗Vertrag eine ganz im Stillen möglich gewordene Veränderung der politiſchen Be⸗ ziehungen. Man darf natürlich nicht vergeſſen, daß ſolche lockeren Beziehungen das Staatenbild nicht gründlich ändern. Ihre Bedeutung liegt darin, daß ſie neue politiſche Tendenzen ſymboliſieren. Auf dieſe Weiſe erhält der Abeſſynien⸗Vertrag Wirkung und Tragweite, die vielleicht über ſeinen faktiſchen Wert hinausgehen mag. Gewiß war die vorliegende Entwicklung in London nicht vorausgeſehen worden. Und als ſogar der jetzige Regent Abeſſy⸗ niens, Ras Taffari Makonnen, einen Proteſt an den Völkerbund ſandte, wuchs der Vertrag, deſſen Verwirklichung noch ungewiß iſt, zu einer internationalen Angelegenheit aus. Der Völkerbund iſt in einer ſehr ſchwierigen Lage. Seine vor⸗ 1e, paſſi 5 1—— Die Lokomokive des beſchleunigten perſonenzuges 858 e ee e läufige Antwort auf den abeſſyniſchen Proteſt war eine techniſche 1 Stalon dagensburg.—-München iſt während der Einfahrt in die zuges den Schienenwechſel bei Langenbach, der ſich ſieben Meter von 0 Nichtsdeſtoweniger wird der Vertrag vor den Genfer 47 ausgefungenbach bei Freiſing an der Einfahrtsweiche der Straßenüberquerung der Diſtriktsſtraße Langenbach-—Inkoſen f 5 547 Es iſt nicht tlar wie die Politik des Völkerdünde ̃ ageelbrungen und enkgleiſt, wobei 3 Perſonen. bereits im Gebiet des Bahnhofsbereiches von Langenbach, und zwar ſte e e e eee, 10 der Pen unſtürzten. Nach Mitteilungen der Bettiebsinſpektjon bei gegenüber dem Stellwerk beſindet. An dieſem Wechſel wurden heute den nmed narlen dies kann geſchehen, wenn der ſchon⸗ 1 Be eichsbahndirektion Mmünchen wurden bei dem Anglück 12 morgen unmittelbar vor dem Unglück Gleisauswechſelungsarbeiten 81 555 5 5 öchte⸗Vertrag von 1006(England, Araneeee 10 d rſonen getötet, 7 ſchwer und 20 leicht verletzt. Zuſ vorgenommen. Nach Angabe der in Frage kommenden Arbeiter war eſſpnien) zur Beurteilung des gegenwärtien Ver⸗ 727 1 Trümmern eines Wagens ſind noch 2 Perſonen einge⸗ der Wechſel zur Zeit des Durchfahrens des fälligen Zuges techniſch iae Man feſtſtellen, ob und 0 mt. an der ilfszüge ſind biſſterbar. Die 72 Tonnen ſchwere Maſchine ſowie der Packwagen Finde ene emen! mien en deene ee ſofort* en Befreiung z. 51. gearbeitet wird. 9 fszüge ſind und drei Perſonenwagen hatten den Wechſel bereits überfahren, als Findet ſich kein Widerſpruch, ſo kann logiſcherweiſe der neue Ver⸗ 9 bungsditenſt Anfallſtelle abgegangen. Ein umfaſſender Ket⸗ plötlich an der Fangſchiene ein Schraubenzwinger ork⸗ trag nicht ungerecht ſein, da der alte Vertrag vor 20 Jahren die ſein. Der 3 ſt eingeleitet. Die Strecke wird bis 3 Ahr geſperrtgezogen wurde. Dadurch iſt vermutlich die Weiche teilweiſe ver⸗ abeſſoniſche Zuſtimmung hatte. Die Logit iſt natürlich brüchig. präſtdent erkehr wird durch Amſteigen aufrecht erhalten. Miniſter⸗ ſtellt worden. Der Zug glikt infolgedeſſen ab. der erſte Teil der 99 Vertrag e abeſſyniſche Zuſtimmung erhalten? ahnun 15 85 5 155 ſich ſofort nach Bekanntwerden des Eiſen⸗ 195 rweiter, während der Spitzenwagen des abgeriſſenen Zug⸗ a er 5 ie 10 ufallſtelle begeben. ſtückes entglei ſte und noch ein gutes Stück weiterfuhr, ſich dann abeſſyniſche Vertrag kann alſo eine Probe für die Geſtfiteng de 2 *** 1 88 ſpätere Meldung aus München beſagt: Die Kunde von ̃ en ſchweren Eiſenbahnunglück bei Freiſing verbreitete ſich vormittaittagsſtunden wie ein Lauffeuer in der Stadt. Um 9,40 ittags, ſofort nach dem Einlaufen der erſten Meldung über 8 der um 9,28 Uhr erfolgten Kataſtrophe wurde ein die en Sanitätsperſonal und allen erforderlichen Geräten werden zu ſelle abgelaſſen. Die Schwerverletzten der Kataſtrophe Leichtverlegt Teil mit Kraftwagen nach München transportiert, die bten werden mit dem Hilfszug dort erwartet. überſchlug und auf das Nebengleis des Bahnkörpers in vollkommen vertikaler Richtung legte. Der abgeſtürzte Wagen riß dabei von dem weiteren Zugsteil ab. Bei den folgenden Wagen war vermutlich die automatiſche Bremsvorrichtung, die bei plötzlichem Abreißen des Zuges wirkſam werden ſoll, in Funktion getreten, denn die nächſten fünf Perſonenwagen waren teilweiſe ſchräg geſtellt und um⸗ gelegt ſowie mit ihren Kopfteilen ineinander geſchoben. d Der vollkommen umgeſtürzte Wagen enthielt Reiſende aus der Rich⸗ tung Regensburg. In dieſem Wagen ſind auch ſfämtliche To⸗ desopfer und die Verletzten zu beklagen. Die letzten ſieben Wa⸗ gen des Zuges waren die aus der Richtung von Paſſau. Völkerbundes werden und weit über ſeine ſpezielle Problematik binaus von genereller Bedeutung für die Beurteilung Genfs ſein. SA * Wieder Kriegsbrot in Luxemburg. Die luxemburgiſche Re⸗ gierung hat, ähnlich wie die belgiſche, beſchloſſen 190 8 6 er Währung zum Kriegsbrot zurückzukehren. 5 Ankerwerfung eines ſyriſchen Führers. Nach einer Meldung aus Beirut hat ſich einer der bekannkeſten ſyriſchen Führer der Re⸗ bellen, namens Ahmed Bey Muyad Aſem den Fanzoſen un⸗ terworfen 1 2 Seite N 370 6 Freitag, den 13. Auguſt 1926 Die Niederlaſſung Deutſcher in Frankreich und ſeinen Kolonien Der Reichsrat nahm geſtern zu der Verordnung der Reichs⸗ regierung über die vorläufige Anwendung des vorläufigen Han⸗ dalsabkommens zwiſchen Deutſchland und Frankreich Stel⸗ lung. Die Verordnung wurde einſtimmig angenommen, wenn auch die Vertreter einiger Länder ſich noch„das Protokoll offen hielten“. Namens der Hanſeſtädte gab Senator Strandes fol⸗ gende Erklärung ab:„Die Hanſeſtädte Hamburg, Bremen und Lü⸗ beck erkennen an, daß die in der Zuſatzerklärung zu dem vorläu⸗ Iigen Wirtſchaftsabkommen von der franzöſiſchen Regierung abgege⸗ benen Zuſicherungen, gemäß denen die Anträge von deutſchen „Stagtsangehörigen auf Erlaubnis zur Einreiſe in die franzöſi⸗ ſchen Kolonien, Protektorate und Mandatsgebiete mit Wohlwollen behandelt und, daß deutſchen Staatsangehörigen die gleichen Rechte wie Angehörigen der meiſtbegünſtigten Nationen gewährt werden ſollen, eine ſchägenswerte Grundlage für die Wie⸗ deraufnahme deutſcher Betätigung in dem franzöſiſchen überſeeiſchen Mächtbereich bietet. Hamburg, Bremen und Luͤbeck betrachten dabei uber als eine unumgängliche Notwendigkeit, dieſes jetzt nur in der Form von Inausſichtſtellungen Gewährte, in den demnächſt abzu⸗ ſchlleßenden endgültigen Handelsvertrag mit Frankreich als bin⸗ denden Teil aufzunehmen und dadurch deutſche Unternehmun⸗ gen in den franzöſiſchen Kelonien auf einen zweifelsfreien ſicheren Rechtsboden zu ſtellen. Hamburg, Bremen und Kübeck erachten ferner als notwendig, daß in dem endgültigen Vertrag mit Frank⸗ reich die den deutſchen Staatsangehörigen zuſtehenden Rechte auch auf Marokko und Indo⸗Cbina ausgedehnt werden. Ein Vertreter des Auswärtigen Amts gab dazu folgende Erklärung ab: Bezüglich der Behandlung der deutſchen Werke und der deutſchen Schiffahrt beſtehe keine Meinungsverſchie⸗ denheit. Eine ſolche beſteht nur darüber, ob die Zuſage der fran⸗ zöſiſchen Regierung bezüglich des Perſonellen rechtsverbindlichen Charakter hat. Hier muß unterſchieden werden zwiſchen Abſatz 1 und Abſatz 2 der Zuſatzerklärung. In Abſatz 2 iſt deutſchen Staatsangehörigen die bereits zugelaſſen ſind oder zugelaſſen wer⸗ den, die Meiſtbegünſtigung hinſichtlich des Schutzes der Perſon und der Güter ſowie des Erwerbs von beweglichem und unbeweglichem Eigentum zugeſagt. Es beſteht für die Reichsregierung kein Zwei⸗ fel— und auch ſämtliche Mitglieder der deutſchen Delegation ſind dieſer Anſicht—, daß dieſe Zuſage rechtsverbindlichen Charakter hat. Daß dieſer Zuſage eine beſondere Form gege⸗ ben iſt. ändert daran nichts, weil Frankreich bisher ſolche Zufagen in anderen Verträgen nicht gegeben hat. Andererſeits bleibt die Frage der Zulaſſung ſelbſt noch offen. In dieſer Beziehung iſt uns zugeſagt. daß etwaige Anträge mit Wohlwollen behandelt werden. Im einzelnen Falle können, wenn die Reichsregierung eine Ablehnung für unberechtigt hält, diplomatiſche Verhandlungen zur Aufklärung und zur Erörterung der Gründe ſtattfinden. Wir haben alſo eine weitgehende Zuſage erhalten, doch beſteht kein klarer Rechtsanſpruch auf Zulaſſung. Es wird Sache der weiteren Verhandlungen ſein, auch in dieſem Punkte die Nechte der deutſchen Staatsangehörigen klarzuſtellen. „Wir ſind die Geprellten!“ VParis, 13. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in dem neuen proviſoriſchen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommen enthaltenen Beſtimmungen über die Rechte der Deutſchen in ihren ehemaligen Kolonien, die jetzt unter franzöſiſchem Mandat ſtehen, geben dem„Echo de Paris“ Anlaß zu einer heftigen Kritik gegen dieſe„Rückwirkungen von Locarno“. Das nationaliſtiſche Hetzblatt ſpricht davon, Deutſchland ſei auf dem beſten Wege, ſeine koloniale Rache zu nehmen, denn die Erlangung des Meiſtbegünſtigungs⸗ rechts in den Mandatsgebieten ſei der Anfang der deutſchen Be⸗ ſtrebungen für die Wiedererlangung der Souveränitätsrechte in dieſen Gebieten.„Wir haben dieſer Taktik Vorſchub geleiſtet, erklärt das Blatt. Es iſt wahr, daß die Belgier und Engländer uns das Beiſpiel gegeben haben, aber die Irrtümer(1) des einen entſchuldigen nicht die Irrtümer des anderen. Dem Sinne nach verleihen wir den Deutſchen nur die allgemeinen Rechte, die den Angehörigen anderer fremder Länder zuſtehen. In der Praxis heden wir die Deutſchen in den Sattel, hemmen die An⸗ ſtrengungen unſerer Koloniſten ſowohl in Kamerun wie in Togo. Sie werden die alten Beſitzer wiederkehren ſehen und ſagen: Die vorherrſchende Stellung Frankreichs iſt gefährdet. Es iſt beſſer, wenn wir uns nicht ſo ſtark in koloniale Unternehmungen einlaſ⸗ ſen. Wir erhalten keine Gegenkonzeſſion, wir ſind die Geprellten. Beſſer wäre es geweſen, einen breiter angelegten und klareren Ver⸗ trag abzuſchließen, in dem offen erklärt wird, was er gibt und was er nimmt.“ der Magdͤeburger Fall 2 e Berſin, 13. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Gegen den Magdeburger Kriminalkommiſſar Tenhold iſt, wie die B..“ berichtet, ebenfalls das Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Tenhold hat ſich krank gemeldet und iſt in Urlaub gegangen. EE die Beſatzungs gefahr In einem bemerkenswerten Kommentar ſchreibt die„Rhein⸗ und Nahe⸗Zeitung“ zu der nunmehr angekündigten Vermin⸗ derung der Beſatzungstruppen:„Das Rheinland kann nicht darauf verzichten, immer wieder zu betonen, daß auch 50 000 Mann fremder Truppen die Fortdauer des ſeeliſchen Druckes und der Demütiaung, die Fortdauer des heimlichen Krieaszu⸗ ſtandes bedeuten. Dieſe verbleibenden 50 000 Mann ſind Ausdruck jenes böſen Mißtrauens, das da ſagt, Frankreich braucht auch weiter militäriſche Sicherheiten am Rhein. So lange dieſes Mißtrauen fortwuchert, iſt kein wahrer Friede in Europa. Darum kann die Forderung auf beſchleunigte gänzliche Räumung der zweiten und dritten Zone nichtrußhen. Man ſoll auch in Berlin und Paris nicht überſehen, daß mit der immer weiteren Hinausſchie⸗ bung der Räumuna die Gefahr von Zwiſchenfällen immer größer wird. Der Bevölkerung der immer noch beſetzten Gebiete bemächtiat ſich nach und nach eine nervöſe Unruhe, die ſie unter Umſtänden die nötige Zurückhaltung nicht mehr wehren läßt. Wir wiſſen ja aus bitteren Erfahrungen. daß es leichter iſt, von einem entfernten Standort Ruhe zu predigen, als Ruhe zu halten unter der unmittel⸗ baren Einwirkung fremder Eingriffe in Rechte und Freiheiten deut⸗ ſcher Staatsbürger. Das Verbleiben von 50 000 Mann im Rhein⸗ land iſt eine ſchlechte Friedensgarantie. der Abaua iſt eine beſſere Sicherung, auch für Frankreich.“ Solderhöhung für die Beſatzung verlangt Im„Matin“ beklagt ſich der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes der Kammer, General Girod, über den ſchlechten Stand der Be⸗ züge der Heeresangehörigen, namentlich der Beſatzungsteilnehmer. Es ſtimme einen melancholiſch, unter welchen Bedingungen die Fa⸗ milien der Beſatzungstruppen im Rheinland ihr Leben friſteten. Der General verlangt eine ſchleunige Aufbeſſerung der Be⸗ züge entſprechend der Teuerung und des niedrigen Standes der fran⸗ zöſiſchen Valuta. der Kirchenſtreit in mexiko Die deuiſchen Biſchöfe an den Erzbiſchof von Mexiko Die in Fulda tagende Konferenz der deutſchen Biſchöfe hat folgendes Telegramm an den Erzbiſchof More in Mexiko geſandt: „Die deutſchen Biſchöfe, auf den Konferenzen in Fulda und Freiſing vereinigt, gedenken teilnahmsvoll der gegenwärtigen Lei⸗ den ihrer hochwürdigen mexikaniſchen Mitbrüder. Mit ihren Diöze⸗ ſen beten ſie inſtändig, daß Gott die Leidenszeit der in der ganzen ziviliſierten Welt verurteilten, jeder Gewiſſensfreiheit hohnſpre⸗ chenden Kirchenverfolgung abkürzen und den ruhmvollen Bekenner⸗ mut der Katholiken in Mexiko mit dem Segen einer glücklichen kirchlichen Zukunft belohnen wolle. Kardinal Bertram⸗Breslau, Kardinal von Faulhuber⸗ München, Kardinal Schulte⸗Köln.“ Nunkius Pacelli zum mexikaniſchen Kirchenſtreit Einem Mitglied der Redaktion der„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ hat der päpſtliche Nuntius in Berlin, Pacelli, eine Unter⸗ 0 über den mexikaniſchen Kirchenſtreit gewährt. Pacelli er⸗ lärte u..: „Ich gebe dem heißen Wunſche Ausdruck, es möge über Mexiko nach den augenblicklichen ſchweren Prüfungen die Morgenröte eines auf den Grundſätzen der Gerechtigkeit und auf einträchtigſter Zu⸗ ſammenarbeit der beiden mächtigſten Gewalten auf Erden fußen⸗ den Friedens aufgehen zum Beſten nicht weniger des Staates als der Kirche. Die Länder können nur blühen, wenn dieſer Frie⸗ den in ihren Grenzen herrſcht. Das iſt mein inniger Wunſch an das edle mexikaniſche Volk, daß es ſeine hohen und hervoragenden Anlagen in friedlicher Arbeit betätigen, im Glanz und unter der beglückenden Einwirkung einer alten katholiſchen Tradition.“ Bayeriſche Mißſtimmung über den mexikaniſchen Geſandlen Der„Bayeriſche Kurier“ wendet ſich unter der Ueberſchrift „Bolſchewiſten⸗Diplomatie“ cußerordentlich ſcharf gegen eine Darſtellung des mexikaniſchen Kirchenkonflikts, die von der mexikaniſchen Geſandtſchaft in Berlin an die bayeriſchen Zeitun⸗ gen verſchickt wurde. Das Blatt ſchreibt, es ſei eine Beleidigung der deutſchen Oeffentlichkeit, wenn der mexikaniſche Geſandte den Satz auszuſprechen wage, daß es durchaus falſch ſei, zu behaupten, daß die Katholiken in Mexiko verfolgt würden. Das Blatt wendet ſich mit beſonderer Schärfe dagegen, daß der mexikaniſche Geſandte es auch für angebracht halte, die religiöſen Gefühle der deutſchen Katholiken aufs ſchmachvollſte zu verletzen. Das Blatt ſchließt ſeine Ausführungen:„Es därf und muß darum erwartet werden, daß die deutſche Regierung dem Auftraggeber, dem gegenwärtigen mexikani⸗ ſchen Geſchäftsträger, bedeutet, daß eine Perſönlichkeit keinen An⸗ ſpruch auf deutſches Gaßtrecht hat, die die religiöſen Emfindungen eines großen Teiles der Reichsangehörigen in ſo ſchamloſer Weiſe mit 5 tritt, wie dies der gegenwärtige mexikaniſche Geſandte ge⸗ tan hat. N 100 Hahrfeier des ades Mergentheim In Gegenwart des früheren bulgariſchen Königs Ferding nd, des beſonderen Gönners und Schirmherrn des Bades Mergentheim, fand heute die eigentliche Jahrhundertfeier des Tages ſtatt, an 5 der Schäfer Franz Gehrig am Ufer der Tauber die— heimer Mineralquelle wieder entdeckte und damit die Grundlage 25 für das heutige Weltbad. Der Feſtakt im Kurpark verſammelte ſche Uhr früh, der üblichen Anfangszeit des täglichen Kurbetriebes, 5 Ehrengäſte, die zahlreichen Kurgäſte und einen großen Teil der 1. wohner Mergentheims und Umgebung. Dabei ſprachen u. a. Miniſterialrat Dr. von Scheurlen⸗ Stuttgart in Vertretung 92 württembergiſchen Staatspräſidenten und des württembergiſche Miniſteriums des Innern, Landrat Rozzoli⸗Buchen in Vertretun des badiſchen Staatspräſidenten und Direktor Schumacher 5o der Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung in Berlin. An den Feſtakt ſchloß ſich die Einwelhung der dritten Mineralquelle von Bad Mergentheim, deren Auffindung be ſemders der Tätigkeit des bekannten Mineralquellenfachman ai⸗ Oberingenleur Scherrer, Bad Ems, zu danken iſt, der ebenfenß zugegen war. Die neue Quelle, die reich an Kohlenſäure und überreich an Mineralſalzen iſt und auf die die ärztliche Wiſſenſcha noch größere Hoffnungen ſetzt als auf die beiden bisherigen Mer gentheimer Quellen, wurde vom Mergentheimer Stadiſchultheihen Klotzbücher auf den Namen„Albert⸗Quelle“ getauft zu Ehrung des Mergentheimer Ehrenbürgers, Kommerzienrat Ta kier Albert Schwarz⸗Stuttgart, des Vorſitzenden des Aufſichtsrate der Bad Mergentheim Aktiengeſellſchaft. Dann fand noch die Grundſteinlegung des neue Kurſaales ſtatt, der am Eingang des Kurparkes errichtet wi. Hierbei überbrachte Landtagspräftbent Körner⸗Stuttgart di Grüße und Glückwünſche der württembergiſchen Volksvertretung⸗ Reichspräſident v. Hindenburg hat an die Kurverwalkung folgende Depeſche geſandt:„Der Stadt und dem Bad Mergenthei entbiete ich zur Hundertjahrfeier der Mergentheimer Heilquelle meine herzlichſten Glückwünſche und Grüße. von Hinden burg, Reichspräſident. *** Eine eingehende geſchichtliche Darſtellung zur Hun dertjahrfeier finden unſere Leſer in der Beilage„Wander und Reiſen“ in der vorliegenden Ausgabe auf Seite 8. die Exploſionskataſtrophe in Ungarn Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu 1 Exploſtonskataſtrophe in Budapeſt wird der B. Z. noch gedraht daß die Polizei den Verdacht hege, daß die Exploſion die Folg? eines Attentats iſt, weshalb eine umfaſſende Unterſuchung 2 geleitet wurde. Das geſamte Perſonal der Budapeſter Polizel direktion wurde noch nachts zum Dienſt einberufen. Das Feuer'onnte nach einer ſpäteren Meldung nach eiſr Mühen lokaliſiert werden, ſodaß die Gefahr für das ungefähr 1 Schritt abliegende Akraſitlager beſeitigt erſcheint. Nach auntiigen Berichten ſind 20—30 000 Kilogramm Schießpulver explodiert. Von den 24 Poliziſten, die an dem Munitionslager Wache gehalde hatten, fehlt jede Spur, ſie ſind wahrſcheinlich alle ums Le gekommen. Allerdings ſchweigt ſich der amtliche Bericht darüber 25 und beſagt, daß keinerlei Todesopfer zu beklagen ſind. Die Polize hegt den Verdacht, daß die Exploſion die Folge eines Attentates iſ weshalb eine umfaſſende Unterſuchung eingeleitet wurde. Sadiſche Politik Generaldirektor Schoen legt ſein Amt nieder Wie wir erfahren, legt Generaldirektor Schoen vom Vechme der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſcheften, wo er eine unkündbog,, Anſtellung hatte, auf Grund der Beratungen in einer Vorſtan 15 ſitzung, die am Montag ſtattfand, ſein Amt nieder. Da bei der 75 jährigen Generalverſammlung Generaldirektor Schoen Vorwil, wegen geſchäftlicher Unternehmungen gemacht wurden, wurde dam ein Unterſuchungscusſchuß eingeſetzt. wal Generaldirektor Schoen ſtammt aus Philippsburg. Er 75 Bürgermeiſter in Donaueſchingen, demokratiſcher Abgeordneter 1 längere Zeit badiſcher Staatsrat. Letzte Meloͤungen Neue Aufforderung an Gerkrud Ederle der — London, 13. Aug. Wie aus Chicago gemeldet wird, hat 90n amerikaniſche Kaugummifabrikant Wirghley eine Summe den 5000 Dollar ausgeſetzt für den Fall, daß Fräulein Ederle 15 Kanal zwiſchen der Catalino⸗Inſel und dem kaliforniſchen Feſten durchſchwimmt. Dieſer Kanal iſt etwas breiter als der Aermelkan aber viel ruhiger. 9h99„h9„SßCFCCCͥ́.wꝛd dddddd rfßßßßßßßß Meoͤiziniſche Umſchau Geheimniſſe des Olutes Von prakt. Arzt H. Jerres(Leipzig) Mexphiſto hat recht:„Blut iſt ein gans beſonderer Saft.“ Un⸗ ermüdlich treibt das Herz den roten Lebensſtrom durch alle Adern und Aederchen des Körpers, überallhin Nahrung und Lebensluft, Sauerſtoff fübrend, aus allen Organen die Schlacken herausſchwem⸗ mend. welche ſich dort angeſammelt haben. Die Menge des geſam⸗ ken Blutes macht einen ziemlich beträchtlichen Teil der Körpermaße dAus. Bei einem normalen Erwachſenen beträat ſie durchſchnittlich etma 5 Liter. Wenn man eine größere oder kleinere Blutmenge in einem Gefäß ungeſtört ſtehen läßt, ſo dauert es nicht lange, etwa 5 Minuten normalerweiſe, bis eine eigenartige Veränderung in ihr Auftritt: am Boden des Gefäßes ſammelt ſich eine dichte, rote, gallerte Maſſe, über ihr ſcheidet ſich eine klare, leicht gelblich gefärbte Flüſſig⸗ keit ab: das Blut iſt geronnen. Die dicke Maſſe iſt der Blutkuchen. die Flüſſigkeit heißt Blutſerum. 18 Das Blutſerum iſt ein Teil der eigentlichen, im lebenden Kör⸗ Wvper ſtrömenden Blutflüſſiakeit. des Blutplasmas: beim Gerinnen s ſcheidet ſich aus dieſem Blutplasma ein fädenziehender Stoff aus, der ſogenannte Faſerſtoff oder das Fibrin, und der flüſſige Reſt iſt eben das Serum. In den Maſchen des Fibrins werden die geſamten feſten Blutbeſtandteile, nämlich die roten und weißen Blutkörperchen unid die Blutplättchen, gefangen gehalten, und ſo entſteht der Blut⸗ Ekuüchen. Den roten Blutkörperchen verdankt das Blut ſeine Farbe. Sie ſind der bei weitem an Menge überragende feſte Beſtandteil des Blutes: in einem Kubikmillimeter Blut, d. h. alſo in einem Würfel. deſſen Kanten 1 Millimeter lana ſind, beträgt ihre Zahl beim Manne etwa fünf, beim Weibe etwa viereinhalb Millionen! Bei einer Ge⸗ ſamtmenge von etwa—6 Litern Blut eraibt ſich rundgerechnet eine Anzahl von 25—30 Billionen(25 bis 30 000 000 000 000) roter Blut⸗ körperchen. Man hat ſie mit Recht veralichen mit Laſtkähnen, natür⸗ lich nicht wegen einer etwaigen Formähnlichkeit, ſondern wegen ihrer Tätiakeit, denn ſie ſind es, welche mit Hilfe ihres Farbſtoffes. des Hämoglobins, den Sauerſtoff an die lufthungrigen Körperteile heranbringen und nach Abgabe dieſer Fracht die aiftige Kohlenſäure aus den Geweben aufnehmen. um ſie der Lunge, dem aroßen Ven⸗ tilator des Körpers, und ihrem Sekundanten, der Haut. zur Ausſchei⸗ dung zu führen. Die weißen Blutkörperchen ſind bei weitem nicht ſo zahlreich: man zählt im Kubikmillimeter etwa—8 Tauſend. Wenn dem Kör⸗ per Gefahr droht durch ſeine ſchlimmſten Feinde, die allgegenwär⸗ tigen Bakterien, wenn Gifte von mancherlei Art in ihr eindringen, dann ſtellt ſich dieſen Schädlingen eine Schutztruppe entaegen, die ſofort durch den Reiz der eingedrungenen Fremdlinge mobil gemacht worden iſt: das ſind die weißen Blutkörverchen. Wenn man unter dem Mikroſkop einen derartigen Vorgang betrachtet, dann ſieht man etwa folgendes Bild: aus den weißen Blutkörperchen, dem Leuko⸗ cnten, ſtreckt ſich langſam ein Fortſatz. ein ſogenanntes Scheinfüß⸗ chen, hervor, in der Richtung nach dem eingedrungenen Feind: immer näher und näher kommt es ihm: da— jetzt hat es ihn er⸗ reicht, umfloſſen und zieht ſich langſam mit dem Fremdkörper wieder zurück. Im Inneren der Zelle— ein ſedes Blutkörperchen iſt ja eine Zelle— ſpielt ſich der weitere Kampf ab, der zum Untergang oder zum Siege führt. Dem ringenden Körper neue Kräfte zu bringen, ihn zu zwingen, alles einzuſetzen im Kampf gegen ſeine Vernichter, das iſt die Auf⸗ gabe des Arztes, und hier ſteht dieſem ein mächtiger Bundesgenoſſe zur Seite: das iſt das Blut mit ſeinen anregenden und abwehrenden Kräften. Wenn Bakterien irgend welcher Art den Körper anfallen, ſo bilden ſich im Blute Abwehrſtoffe. welche auf alle möaliche Weiſe die Bakterien anzugreifen und zu vernichten im Stande ſind. Dieſe Tatſache iſt die Grundlage einer außerordentlich wichtigen Behand⸗ lungsmethode geworden: der Serumbehandluna. Man macht ein Tier durch Einſpritzen erſt ganz geringer. dann immer ſteigender Mengen von Bakterien unempfindlich gegen die ſeweiligen Erreger. Im Blutſerum dieſes Tieres ſind dann reichliche Abwehrſtoffe gegen dieſe Bakterien vorhanden, und wenn nun ein Menſch etwas von dieſem Serum eingeſpritzt bekommt, ſo gehen natürlich die Abwehr⸗ ſtoffe des eingeſpritzten Serums mit in das Menſchenblut über und ſind eine wirkſame Waffe gegen die ſchon beſtehende Erkrankung oder ein Schutz gegen ihren Eintritt. Wer einmal erlebt hat, wie eine aufs höchſte lebenbedrohende Diphtherie nach einer ausreichen⸗ den Einſpritzung von Diphtherieſerum innerhalb von Stunden ab⸗ klang, wie die Diphtheriebeläge faſt unter den Augen des Arztes ſich löſten und durch Mund und Naſe des Kranken herausbefördert wur⸗ den, der mag wohl oft ſtaunend geſtanden haben vor der Kraft dleſer Abwehrmittel. Größere Blutverluſte ſind leider oft genug todbrin⸗ gend, und es hat darum auch nicht an Verſuchen gefehlt, dieſe Ver⸗ luſte zu erſetzen. Nicht nur daß im Blute zu Heilzwecken gebade wurde— ich erinnere zum Beiſpiel an die Sage von Sieafrieds Bad im Drachenblute—: man hat verhältnismäßia früh auch ſchon reguläre Blutübertraaungen unternommen, ſo ſoll im Jahre 1667 bereits ein derartiger Verſuch gemacht worden ſein. Man benutzte zunächſt Tierblut, vor allem Schafblut dazu: die„Erfolge“ waren aber meiſt ſehr ſchlecht, ſo daß ein hervorragender Chirura des 19. Jahrhunderts ſich etwa folgendermaßen ausſprach: Zu einer Blutübertraguna gehören drei Schafe, das eine iſt das Blutliefernde, das zweite iſt der Kranke, der ſich das Blut einſpritzen läßt, und das dritte— iſt der Arzt. der die Operation macht. Dieſe Mißerfolge führten dazu, ſtatt des Tierblutes Menſchenblut zu verwenden. In⸗ deſſen waren auch hierbei Todesfälle ſo häufia, daß man zunächſt notgedrungen wieder auf das ſcheinbar ſo viel verſprechende Verfah⸗ ren verzichtete. Erſt die Forſchungen der letzten Jahre haben Klar⸗ heit darüber gebracht, auf welche eigenartigen Verhältniſſe dieſe zu⸗ nächſt ſehr merkwürdig erſcheinenden Todesfälle und ſchweren Schä⸗ 5 4 2 digungen zurückzuführen ſind. Vorausſetzung für die heilende kung einer Blutübertraaung iſt natürlich. daß das Blut des Spen ders und des Empfängers ſich gegenſeitig nicht ſchädigen, vor allent daß die roten Blutkörperchen des Spenders nicht irgendwie zerſſht werden. Daß es zu derartigen Schädiaungen in der Tat kommt, c⸗ man gelegentlich dei Blutunterſuchungen von Verſtorbenen beoßgg, ten können: man fand die feinſten Aederchen verſtopft durch Geri! ch auch war das normalerweiſe faſt farbloſe Blutſerum gerötet 12 den Blutfarbſtoff, der aus den Ernthrocyten ausgetreten war. 12 ter dem Mikroſkop läßt ſich gelegentlich der Vorgang unmittel beobachten: man ſieht, wie bei Verwendung geeianeter Blutſor die Blutkörverchen ſich zuſammenballen und Klumpen bilden, 1 kann man beobachten, wie die roten Blutkörperchen ihren Farbſen an die umgebende Blutflüfſigkeit verlieren. Dieſe Tatſachen erklär die gelegentlichen Mißerfolge vollſtändig. 5 ge⸗ Weitere Forſchungen haben nun ein ſehr wichtiges Ergebni⸗ 1 bracht: ſie haben gezeigt. daß das Blut aller Menſchen ohne 12 nahme in vier große Gruppen eingeteilt werden kann, ſe na Die Beeinflußbarkeit der roten Blutkörperchen und des Serums. um Blutkörverchen der Gruppe 1 können durch kein anderes Blut der, Verkleben gebracht werden, ihr Serum hat dagegen die ſtärkſte och klebende Wirkung. Wenn man alſo Blut dieſer Gruppe, das dem entſprechende Maßnahmen vor der Gerinnung, d. h. alſo vor d en Abſcheiden von Serum, geſchützt worden iſt(derartige Maßnaſſer, mülſſen immer getroffen werden, da man nur das flüſſige Blut ül nl⸗ tragen kann: man verſetzt zu dem Zwecke das friſch der Ader nommene Blut des Spenders mit etwas die Gerinnunga hemmen be⸗ Natriumzitrat) einem Kranken einſpritzt. ſo braucht man nicht zu der fürchten, daß die Blutkörverchen des Spenders ſich auflöſen ddan verklumpen und dadurch das Leben des Kranken bedroßen. la kann alſo mit dem Blute der Gruppe 1 ohne weiteres bei ſenet anderen Blutübertraaungen vornehmen: umgekehrt kann + Gruppe 1 nur von Zugebörigen der eigenen Gruppe Blut emofon⸗ gen. da ihr Serum ſofort die Blutkörperchen einer anderen 0 de zum Verklumven bringen würde. Genau umaekehrt verbält ſich gen Gruppe 4, und ſozuſagen in der Mitte zwiſchen beiden ſle Gruppe 2 und 3. Wenn man einem Verſuchstier, etwa einem ganinchen, aan, vorſichtia allmählich ſteigende Mengen eines fremden Blutes n, ſpritzt. ſo erhält das Serum des Tieres eine merkwürdige Eign⸗ ſchaft: wenn man es nämlich mit einer Spur des eingeſpritzten tion tes zuſammenbrinat, ſo bildet ſich ein Niederſchlag. Dieſe Reaktnn ilt abſolut eindeutig und ſie iſt oft genug angewandt worden, ne Blutflechen oder ſonſtige verdächtige Flecke zu identiftzieren. dlich Bedeutung in forenſiſcher Beziehung iſt ohne weiteres verſtändin und in der Tat bat ſie häufig zum Entſchleiern von Verbrechen der führt. Auch zum Erkennen anderer, nicht dem Blute entſtammeſ an⸗ Eiweißkörper, iſt ſie verwendbar, und hier ſpielt ſie unter Umm gen, den auch eine Rolle, um ffälſchungen irgend welcher Art feſtzuſte *e rrr eee . P 88 K 80 Jicue=v: Sene 2+0 1 Wandern uns neue ieagegesesueee Jenmegg(Geenb- Ausgabe] 3. Seite. Hir. o Hundert Jahre Gad Mergentheim von der deutſchordenskommende bis zum Weltbad Anläßlich des hundertjährigen Beſtehens der berühmten Mer⸗ gentheimer Karlsquelle, ſind Feſtſpiele und Volksfeiern vorgeſehen, ei denen die Geſchichte Mergentheims behandelt wird. Ihr ſeien auch dieſe Zeilen gewidmet. 21 Mergentheim war von 1219—1525 Deutſchordenskommende. lls Albert von Hohenlohe 1189 auf dem Kreuzzuge den Johan⸗ kiterorden kennen lernte und ihm 1207 das Patronat der Pfarr⸗ irche zu Mergentheim übergab und als dann nach ſeinem Tode drei ſeiner fünf Söhne in den aufblühenden Deutſchritterorden eintraten ehemaliges Reſidenzſchloß der Deutſch⸗Ordens⸗Ritter Gnluhr geſorntes Hab und gut dem Orden ſchenkten, wurde der jei.d gelegt zu einer der erſten Deutſchordenskomtureien der Bal⸗ ei Franken. Durch die Unterwerfung der heidniſchen Preußen ſeit dem Ende dus 18. Jahrhunderts gewann der Orden den deutſchen Adel, wo⸗ 12 c0 ſich ſein Beſitz mächtig erweiterte, weshalb eine Aufteilung in destoalleien erforderlich wurde, an deren Spitze jedesmal ein Lan⸗ bedennntur geſetzt wurde, wobei die Komturei Mergentheim zu den mei utendſten der Ballei Franken zu zählen war. Der Deutſch⸗ dielſter hatte im 18. Jahrhundert ſeinen Sitz auf der Burg Neuhaus bei Mergentheim. auf te anfänglichen Rivalitäten mit dem Johanniterorden hörten del As 1340 Kaiſer Ludwig Mergentheim zur Stadt erhob und Ord Deutſchritterorden übergab. Aber der alte ritterliche Geiſt des ſch ens ging im 16. Jahrhundert verloren, als ſich die Herrenmen⸗ Vaautauf Koſten des Volkes zu bereichern ſuchten, ſo daß ein wi gabund, das Pfeiferle von Niklashauſen die Maſſen leicht auf⸗ egeln konnte. In den Flammen des Scheiterhaufens mußte er in Tauzburg ſein Tun büßen. Doch es gährte weiter. Am rechten elüberufer bei Königshofen wurden aber an die 4000 Bauern Austeg und auch die Scharen Florian Geyers wurden geſchlagen. Auch Mergentheim konnte befreit werden. meiſtenn 1526—1809 war Mergentheim die Reſidenz des Hoch⸗ alle ers des Deutſchritterordens, und damit zogen Fürſten aus Man deutſchen Gauen hier ein. Durch den Deutſchmeiſter Erzherzog akimilian von Oeſterreich wurde das Schickſal Oeſterreichs mit rühn es Deutſchritterordens eng verknüpft. 1625 ſuchte der be⸗ lacmte Generalfeldmarſchall Tilly Deutſchmeiſter zu werden, unter⸗ g aber bei der Wahl. und Die Schrecken des 30jährigen Krieges haben in Mergentheim kaff. in ſeiner Umgebung unſelige Spuren hinterlaſſen Tillys aſchralhes Heer zog 0 die Gegend und im Dezember 1631 Am dn Feldmarſchall Horn mit 8000 Schweden in Mergentheim. die die April kam Guſtav Adolf von Schweden ſelbſt in die Stadt, dielten Schweden bis zur Schlacht bei Nördlingen, 1634, beſetzt nahn uerſt waren die Hochmeiſter Ritter und Heerführer. Eine Aus⸗ Prieſte machte Franz eeh Herzog von Pfalz⸗Neuburg, ein ſchen er mit den beſten Beziehungen zum Kaiſer und den europäi⸗ 30g Kiürſten, der 1694 Deutſchmeiſter wurde, und der Bayernher⸗ Der Deuene Auguſt, der vier biſchöfliche Würden in ſich vereinigte. der ſeik aiſchmeiſter Erzherzog Marimilian Franz von Oeſterreich, des Festſoe in Mergentheim reſidierte und der im Mittelvunkte kapelſeſtlpieles der Jahrhundertfeier ſteht hielt eine ſtändige Muſik⸗ der 20ſdon erſten Kräften als deren Mitglied ein Jahr lang. 1791, geſtri 5 Beethoven bei Konzerten und Theatern die Bratſche reits tapoleon ſetzte alles daran, den Orden zu vernichten. Be⸗ reiniſchef dem Frieden zu Luneville, 1801, mußten ſämtliche links⸗ Durch 705 Beſitzungen des Ordens an Frankreich abgetreten werden burg und Reichsdeputationshaupfſchluß von 1803 wurden Würz der dannd. Relhenburg bayeriſch im Frieden von Preßburg. 1806 Napole Kurfürſten von Bayern und Württemberg. den Freunden des Nons den Königstitel brachte, wurde das Recht der Voeſetzung dugetellt ſchmeſſteramtes erblich dem öſterreichiſchen Kaiſerhauſ⸗ verſetzt daß Mergentheim öſterreichiſch wurde. 1809 endlich e Napoleon dem Deutſchmeiſterorden den Todesſtoß, indem bei einem Sturmangriff durch die Tore der Stadt ein und ließen ein ſchweres Strafgericht über die Stadt ergehen. So nahm der Orden in der einſt blühenden Ordensballei in Franken ein tragiſches Ende, während der Orden in Oeſterreich heute noch beſteht. Als württembergiſches Oberamtsſtädtchen blieb Meraentheim zunächſt ohne Bedeutung. Doch allmählich entſtand hier neues Leben. Schon im Jahre 1826, alſo vor genau 100 Jahren, wurde zufällig durch einen Schafhirten die Wahrnehmung gemacht, daß ſeine Schafe immer beſonders einer Stelle zuſtrebten. Er machte dem Gemeinderat Meldung, der die Quelle, die als heilkräftig er⸗ kannt wurde, faßte. Im Jahre 1822 wurden ein Brunenhaus und ein Badehaus errichtet. Die Quelle wurde nach dem württember⸗ giſchen Kronprinzen als Karlsquelle bezeichnet. Aber trotzdem Verkehrsverein Bad Mergentheim der Orden in allen Staaten des Rheinbundes aufgehoben und alle Güter und Domänen des Ordens mit den Domänen der Fürſten, in deren Staaten ſie lagen, vereinigt wurden. Das Gebiet von Mer⸗ gentheim wurde mit Württemberg vereinigt. Zwar führte das zu einem Aufruhr der Bürgerſchaft, aber die Württembeger drangen konnte ſich das Bad im Wettbewerb mit anderen Kurorten nicht entwickeln, bis 1905 die jetzige Aktiengeſellſchaft den Betrieb über⸗ nahm. Nun entſtanden zahlreiche Anſtalten, Penſionen und Hotels, und bis zum Kriegsbeginn ſetzte ein lebhafter Aufſchwung ein, der durch den Krieg jäh unterbrochen wurde. Doch danach nahm ſich die Verwaltung des Kurortes mit Umſicht und Energie des Aus⸗ baues an, und beſonders unter der Leitung des jetzigen General⸗ direktors, des Reorganiſators von Bad Mergentheim, hat das Bad einen ungeahnten Aufſchwung genommen, der bei den glänzenden Kurerfolgen nicht überraſchend iſt. Es iſt das deutſche Karlsbad geworden, und die Unfreundlichkeit der Tſchechen führt jedes Jahr mehr bisherige Freunde des Karlsbader Sprudels in die freundliche Trinkhalle der Karlsquelle odoer der Wilhelmsquelle zu Mergent⸗ heim, ſo daß die Frequenz des Bades mit jedem Jahre um einige Tauſende zunimmt. Mergentheim iſt zum Weltbad geworden, das auch den verwöhnteſten Anſprüchen gerecht werden kann. Das alte Wappen des Ordens beſteht aus einem ſchwarzen Kreuz in weißem Schilde, dem Vorbilde vielleicht des Eiſernen Kreuzes. Später wurde es mit dem goldenen Krückenkreuz von Jeruſalem belegt und durch Kaiſer Friedrich II mit dem Reichs⸗ adler als Herzſchild geſchmückt. Der franzöſiſche Kaiſer Ludwig der Heilige, verzierte die Enden des goldenen Krückenkreuzes mit dem franzöſiſchen Lilien. Dieſes Wappen leuchtet heute Tauſenden von Heilung Suchenden. So wurde eine alte, einſt weithin berühmte Stadt des Mittelalters, in der alte ehrwürdige Bauten von einer ſtolzen Vergangenheit erzählen, zu einem modernen zukunftsreichen Weltbad, dem ein machtvoller Aufſchwung gewiß ſein dürfte. Die Stadt, in der Eduard Mörike, der gottbegnadete ſchwäbiſche Lyriker ſeine Liebeslieder und ſeine Oden erklingen ließ, in deren Nähe der Weikersheimer Karlsberg und der Markolsheimer heranreifen, deren liebliche Umgebung zum Verweilen einlädt, wird zu neuer Bedeu⸗ tung emporblühen zum Heile der Menſchheit, die von der Unraſt des Alltags hier, wo einſtens ſo oft Waffen erklangen, Ruhe, Frie⸗ den und Geneſung finden will. g Dr. Gebauer. Wandervorſchläge Tageswanderuno Neckargerach, Schreckhof, Diedesheim, Obrigheim, Hochhauſen, Haßmersheim. Sontagsfahrkarte nach Neckargerach, 4. Klaſſe.80. Fahrkarte Haßmersheim⸗Neckargerach 50 3. Hauptbahnhof ab:.12,.35, Neckargerach an:.19, Vom Bahnhof Neckargerach gegen das Dorf zu und beim Kriegerdenkmal mit der Hauptlinie 24, weißes Kreuz, mit der Neben⸗ linie 66, rotes R rechts durch die Eiſenbabnunterfühcung. Gleich rechts, ſüdlich, durch Wieſen und Feld der Bahnlinie entlang, bald links Wald. Schöner Rückblick auf Neckargerach und die Minneburg, rechts auf Guttenbach. Im Wald rechts über die Margaretenſchlucht, nun wieder links Wald, ein Bahnwartshaus links und abermals in den Wald. Nach, St. rechts ab über ein Wäſſerlein und kurz auf⸗ wärts auf eine Straße. Von da ohne Markierung. Links auf einen Buchenwald zu. Einige Zeit durch denſelben und wieder über ein Bächlein. Etwo 5 Minuten rechts durch Feld, über die Straßze Reichenbuch⸗Binau u. abwpärts am Waldrad hin, dann in den Wald. In dieſem abwärts. Auf einer ſteinernen Brücke über eine Schlucht und ein Bergbächlein. Hier wieder Zuſammentreffen mit dem weißen Kreuz. Auf dem Weg hierher ſchöner Blick auf Binau und das Kirch⸗ lein von Mörtelſtein, Obrigheim, Diedesheim, ſowie Neckarelz. Im Wald bequem hierauf im Feld auf Kalkſteingeröll ziemlich ſteil hin⸗ auf zum Schreckhof. Von Neckargerach bis hierher—27½ St. Hier oben einzig ſchöner Blick ins Neckartal, namentlich aufwärts bis gegen Wimpfen mit ſeinen ſchönen Dörfern, Burgen und Schlöſſern. Durch die Häuſer des Schreckhofs auf gleicher Höhe über Kalkbrüche her bis zu einer Wegkreuzung. Daſelbſt ohne Markierung, rechts. ſüdlich auf der Straße durch Steinbrüche bergab, beim Jementwerk über die Bahn und hinein nach Diedesheim ½% Sk. Weſtlich Schloßeingang vom Schloßhof aus durch das Dorf, auf der Schiffbrücke über den Neckar und Obrigheim. Bei der Wegkreuzung in Obrigheim auf ſchöner ße, durch Obſtgärten, ſüdlich dem Neckar entlang, unterhalb des Schloſſes Neuburg zur Neckarbrücke, 7, St. Hier über die Bahn und aber⸗ mals mit dem weißen Kreuz und mit der Nebenlinie 67, gelbes R den Neckar aufwärts. Vor Ueberſchreiten der Bahn links ſchöner Blick auf Neckarelz und Mosbach. Rechts Wald und Wieſen, nach %½ St. Hochhauſen. Beſichtigung der alten Kirche mit dem Grabmal der hl. Notburga, wahrſcheinlich aus dem 10. Jahrhundert ſtammend, zu empfehlen. Die Sage berichtet über die Heilige. Not⸗ burga, die Tochter des Königs Dagobert entfloh dem wüſten Treiben am Hofe ihres Vaters aus dem Schloß in Mosbach und verſteckte ſich oberhalb Hochhauſen in einer Höhle, wo ſie nur dem Gebet und ſtrengen Bußübungen lebte. Ein zahmer weißer Hirſch brachte ihr täglich ein Stück Brot aus der Küche ihres Vaters. Dadurch wurde ihr Aufenthalt verraten und als ſie nicht freiwillig zu ihrem Vater zu⸗ rückkehrte, wollte dieſer ſie mit Gewalt aus der Höhle reißen, wobei ſich der linke Arm vom Körper lößte Entſetzt floh der Vater. Eine Schlange aber kam und heilte mit heilſamen Kräutern die Wunde zu. Von der Stunde vom Volke als Heilige verehrt, fand ſie ihre letzte Ruheſtätte in der Kirche von Hochhauſen. Von Hochhauſen dem Neckar weiter aufwärts, nach ½ St. die Notburga Höhle. Meiſtens durch Wieſen am Neckar entlang. an einer Zementfabrik vorüber, nach 94 St. Haßmersheim. Eine ausſichts⸗ und abwechſelungsreiche Neckartalwanderung. Wanderzeit nicht über 5 St. Hoßmersheim ab:.16,.18, Mannheim an:.37, 11.54, Neckarelz umſteigen. F. Sek. Allgemeine Nachrichten „Billige Rheinfahrten. Um bei Eintritt der eigentlichen Neiſezeit auch weniger bemittelten Kreiſen die Möglichkeit einer preiswerten Rheinfahrt zu bieten, hat die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffah rt um etwa 40 Prozent verbilligte Per⸗ ſonenfahrten eingerichtet. Ferner hat die Geſellſchaft die Grenze. von der an Vereine und Geſellſchaften Ermäßigung ge⸗ nießen, ebenſo wie die Eiſenbahn von 30 auf 20 Perſonen herab⸗ geſetzt; dieſe Vergünſtigung wird gleichmäßig an Werk⸗ und Sonn⸗ tagen gewährt. Literatur „Der Bodenſee in Poeſie und Bild. Kunſtberlag Franz Wal⸗ ter, München. Ein prächtiges Büchlein, das unſer ſchwäbiſches Meer verherrlicht, liegt in zweiter verbeſſerter Auflage, ergänzt durch ein zweites Bändchen vor. Je 25 erleſene Bilder in feinſtem Kupfertiefdruck, markante Ausſchnitte von Stadt und Dorf am Bodenſee, Brandungen, Uferidyllen und herrliche Stimmungen. wie ſie nur der Bodenſee bietet, geben einen vollkommenen Einblick in die Schönheiten der Seegegend. Paul Martin, Maler und Dichter, traf die feinſinnige Gedichtausleſe mit dem Geſchick des in Geſchichte und Dichtung bewanderten Künſtlers. Dichter wie Hermann Lingg, Georg Herwegs, Viktor von Scheffel, Le Feu⸗ beurs, Wilhelm von Scholz. von Droſte⸗Hülshoff, Oskar Eiſen⸗ mann, Emanuel von Bodman, Ludwig Fink. u. a. künden die Schönheit des Sees in Verſen. Dieſe Werkchen ſind von unſchäs⸗ barem Wert als treue Reiſebegleiter an den Ufern des ſchönen Heimatſees und eine unvergängliche Erinnerung an die unvergeß⸗ lichen Tage des Bodenſeeaufenthaltes. Freitag, den 13. Auguft 1926 Alensteig Sarzua Fremdenheim Waldfrieden 22 520 m. Inmitten großer Tannenwaldungen. voll⸗ kommen ruhig und ſtaubfrei eig Milchwirtſchaft, vorzügliche Küche, Schwimmgelegenheit. Penſions⸗ preis ſäglich Mk..—. Ftau E. Hehr. Tel. 74 im Od ld. Gasthof Amorbat m enwa astho Schidriech. Angenehm. Ferienaufenthalt. Schöner Garten. Penſionspreis Mark.50 bei 4 Mahlzeiten. S250 Nesdeadeatot be. 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Der Frühling bringt frühzeitig eine erfreuende Blütenpracht, der Sommer mit seiner frischen, kräftigen Bergluft stählt die er- schlafften Nerven. Der Herbst mit seinen milden Tagen ladet zu gemeinsamen Wanderungen auf die naheliegen- den Bergesgipfel ein und der Winter bringt für Sports- liebende angenehme Abwechslung. Ausflüge nach be- merkenswerten Aussichtspunkten können schon von kur- zer Dauer an gemacht werden In der Nähe befindet sich Ruine Wiesneck. der Frauensteigfelsen, die Nes- sellache, das Ibental. Weißtannenhöhe, Spirzen. Wolf⸗ steige. Jagerbuche, Sommersberg. Plaffeneck, Picket- kfelsen usw. Dobel Wöürtt. Schwarzwald). Inmitten grüner Wiesenmatten, umgeben von massigen Tan- nenwaldungen, breitet sich der beliebte Höhenluftkurort auf einem Hochplateau mit entzückenden Fernsichten aus. Die ozonreiche, frische Gebirgs- und Waldluft ist infolge der isolierten Lage des Orts gänzlich frei von schädlichen Ausdünstungen und Gasen und hat hohen Freuchtigkeitsgebalt. Trotz allseitiger Sonnenbestrahlung läßt die über die riesigen Waldungen streichende Luft eine lästige Hitz nicht aufkommen Der kreundliche Kur- ort wird daher von Aerzten besonders für Nerven- und Herzleidende, Rekonvaleszenten, sowie an Morbus Base- dowil, Asthma. Diabetes. Arterioskerose ete. Erkrankte. dei leichten Lungenaffektionen und allgemeinen Ernäh- rungsstörungen empfohlen. Herrliche Ferusicht in die Rheinebene(Dom von Speyer), die Vogesen, Haardt- gebirge, einen grolen Teil des württembergischen und badischen Schwarzwalds Eine groſle Anzahl teils ebener. teils bergiger Wege und gut unterhaltever Pfade, immer im Schutze des Waldes verlaufend, gestatten dem Kur- gast, die außerordentlich vielen und lohnenden Ausflugs- und Aussichtspunkte— so zu dem nahen Volzemer Stein, der idyllisch gelegenen Eyachmühle, dem Albtal mit Herrenalb und Frauenalb, den berühmten Badeorten Wildbad und Baden-Baden, nach Kaltenbronn, der Teu- felsmühle, dem Hohlob, Wildsee, dem romantischen Murgtal, dem Mahlberg mit dem Friedrichsturm usw. — ohne größere Anstrengung aufzusuchen. Lindenkels hat wegen seiner höchst maleri- schen Lage und reizvollen Umgebung immer eine große Anziehungskraft auf Wanderer und Ausflügler jeder Art ausgeübt Nun ist es aber auch schon seit längerer Zeit ein weithin bekannter, viel- besuchter Luftkurort geworden, was in erster Linie die günstigen klimatischen Verhältnisse, wie sie für einen solchen wünschenswert sind, bewirkt haben. Was man in dieser Hinsicht von Lindenfels rühmen muß, ist die reine, leichte, kräftigende Luft, die es seiner mittleren Höhenlage und waldreichen Umgebung verdankt, und die eine sehr wohltätige Wirkung auf den menschlichen Organismus ausübt durch Anregung und Stärkung des Nervensystems und durch energische Beförderung des Blutumlaufs und des Stoftwechsels. Infolgedessen werden auch oft in kurzer Zeit überraschende Kurerfolge erzielt, sowohl bei Rekonvaleszenten als auch bei solchen, die an körperlicher oder geistiger Abspannung leiden. Auch denjenigen. die nach einem Aufenthalt im Hochgebirge vor ihrer Rückkehr in die tiefgelegene Heimat eine Uebergangsstation nötig haben, oder solchen die aus Bädern kommen und einer stärkenden Nachkur bedürfen, wird Lindenfels von Aerzten als ein sehr geeigneter Plat- empfohlen. Eine besonders günstige Eigentümlich- keit des Klimas von Lindenfels ist auch die, daß die Temperetur geringeren Schwankungen unterliegt als in den Talern, wo nach Sonnenuntergang häuſig eine 80 starke Abkühlung eintritt. daß man niebt wagt, lange im Frelen zu verweilen, während man hier auf der Höhe ois tief in die Nacht drauſſen sitzen und sich an dem Genul der frischen und doch milden Luft er- quicken kann. Sehr angenehm wird ferner von den Lindenfelser Kurgästen die kiesige Beschaffenheit der zahlreichen Waldwege empfunden die nach jedem Regen sofort wieder gandbar sind Es ist gewiß. daß die natürlichen Vorzüge der Lage und des Klimas von Lindenſels in rster Länie dessen Aufschwung als Luft- kurort bewirkt haben, aber es muß auch anerkennt wer— den, daßg die Staatsbehörden und die pewolner von Lindenfels das Ihrige dazu beigetragen haben. Von der ersteren wird die Burgruine aufs sorgfältigste erhalten, und der Burgwald im Interesse der Kurfremden als Park behandelt. Die Gemeinde hat durch eine Wasser- leitung den Ort mit reinem Quellwasser versorgt, eine elektrische Beleuchtung der Straben eingerichtet, ar- beitet ſortgesetzt an der Verbesserung der Straßen und läßt sich ihra Reinhaltung angelegen sein. Die Bürger ihrerseits suchen ihre Häuser gut imstand zu halten, 80 dafß das Städtchen ein freundliches und sauberes Aus- sehen gewonnnen hat. Von der nächsten Umgebung des Städtehens bemerkt der Odenwaldführer von Windhaus, sie sei dank der Fürsorge des Verschönerungsvereins reich an hübschen Anlagen, schönen Spazierwegen und an geeigneten Stellen angebrachten Aussichtstempeln. NHudau ist der höchstgelegenste Kurort des bad. Odenwaldes, liegt am waldumsäumten Eingang das Mudtal, das zu einem der schönsten Täler, dem Uenglertstal nach Amorbach führt. Was Mudau seinen Reiz gibt, das ist die schöne Lage seiner ver- träumten Odenwaldeinsamkeit. Ringsum sind hohe herr- liche Wälder. Unfern ist der berühmte fürstlich lei- ningsche Wildpark mit seinen edlen Hirschen, seinen Wildschweinen, seinem roten Märchenschloß Waldlei- ningen. Unfern ist die berühmte Ruine der einst s0 stolzen Wildenburg, wWo Wolfram vum 1200 den Parzival dichtete. Unfern sind die alten Wachtürme und Kastelle der römischen Mümlinglime und die alte Kirche in Stein- bach, ein gotischer Bau aus dem 1300. Jahrhundert, der uns Dank der Denkmalspflege erhalten geblieben ist. Fern vom Getriebe der Groſistadt, ohne jede Industrle, eignet sich Mudau vermöge seiner Höhenlage in wald- reicher Umgebung besonders zum Erholungsaufenthalt lür Nervôöse, Rekonvaleszenten und Bleichsuchtleidende In ozonreicher Höhenluft wirkt die Waldruhe wohltuend auf die entkräfteten Nerven und mit neuer Schaffens- freude kehrt jeder in seinen täglichen Beruf zurück. Mudau bietet reiche Gelegenheit zu abwechslungsreichen Spaziergängen und Ausflügen. Rei' im Winkelöin den h penechen Apen. Es gibt nicht leicht ein Fleckchen Erde, welches die Na- tur mit so verschwenderischer Pracht ausgestattet hat wie Reit im Winkl. Vom deptschen Dichter Josef Viktor von Scheffel der alpinen Schönheit wegen in seinen Aven- turierliedern begeistert besungen, von König Max II. von Bayern zu seinem Sommeraufenthalt gewählt und vom bekannten Verfasser des Tiroler-, Kärntner- und Steler“ märker Reiseführers, dem weitgereisten Alpenforscher Dr. Amthor„einer der lieblichsten Sommerfrischpläte Bayerns“ genannt, präsentiert sich das liebliche babes rische Alpendörfchen als ein Schmuckkastlein im Wah ren Sinn des Wortes. Anmutig liegt es in einem großen, rings von Bergen umsäumten, wald- und wiesenreiche Hochgebirgstale südlich des Chiemsees und unmittelba an der Tiroler Grenze. Nicht daß es unerreichbar Wäe Im Gegenteil verfügt Reit im Winkl über vorzugliché Verbindungen: das bayerische Postauto bringt räclie dreimal Reisende vom Bahnhof Marquartstein(Endpunk der Lokalbahn Uebersee-Marquartstein, die von de⸗ Schnellzugslinie München-Salzburg abzweigt) hierher, des gleichen das österreichische Postauto, das ebenfalls ta lich dreimal von der Tiroler Grenzstadt Kufstein ab 1 Reit im Winkl fährt, und endlich ist Reit selbst Enas station der von der Hauptlinie München-Salzburg 4 zweigenden Lokalbahn: Traunstein-Ruhpolding-Reit 15 Winkl. In 700 Meter Meereshöhe gelegen, besitzt es 75 Vorzug reiner, staubfreier Hochgebirgsluft, die vom 1 der Alpenkräuter und Ozůon der umliegenden Tanneni der gewürzt ist. Hier hat jede Jahreszeit ihre Fulle der Frühling eine fast italienische Plötzlichkeit und Ver schwendung, der Sommer den Klang der Herdengloc 85 an blumigen Hängen und ein seltenschönes Wpenglühen, der Herbst die Beständigkeit u. Klarheit der Witteruns⸗ der Winter alljährlich einen unübertrefflichen Schnee? reichtum auf dem nahen vorzüglichen Skigelände. Won, nig ist ein Aufenthalt dahier im Sommer. wenn 1955 morgens dle aromatische Alpenluft durchs offene Fenste streicht und strahlender Sonnenschein die Gäste zu bert- lichen Bergtouren in die Umgebung lockt. Das Fleckchen Erde, auf dem Reit im Winkel liegt, ist wundervoll un bietet dem trunkenen Auge immerfort eine Fülle Reizen und Abwechslungen. Wo immer man das lieb liche Bild betrachten mag, es wechselt stets die Szeneriè mit dem Standpunkte— bald ist sie voll packenden Wildheit, bald voll harmonischer Gefälligkeit. So mögen denn alle, die sich von des Berufes Müh und Sorges für eine Zeit befreien oder nach überstandener Kran heit erholen wollen und sich neues Leben wünschen, nach der Chiemgauperle Reit im Winkl eilen und von der Berechtigung Scheffelscher Empfehlung:„Hiet schlagt das Lager nach fröhlichem Wandern!“ persön lich überzeugen. erſt beſonders erwähnt zu werden. domantiſchen Bergeshöhen. einige Jreitag, den 13. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Abend ⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 370 Ein Brief aus der Schwarzwald⸗Sommerfriſche von H. A. M. von der N. M. F. Unſer...⸗Redaktionsmitglied hat an ſeinen Kol⸗ legen vom lokalen Teil aus dem Urlaub einen Brief ge⸗ richtet, den wir unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen. Verehrter, weit und breit geſchätzter Kollege vons Lokalel 2„Es iſt ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch 5 ikör, werden Sie mir natürlich gleich mit der Voreiligkeit der Jugend in die Feder fallen—, doch lieber Freund und Zeitgenoſſe, das habe 110 mit nichten ſagen wollen, denn ſo etwas durchaus ſelbſtverſtänd⸗ 8065 braucht ünter uns zwei beiden Hübſchen, die wir in dieſer diehung durchaus denſelbigten„geiſtigen“ Anſichten huldigen, nicht Ich habe vielmehr ſagen leclen Es iſt ein Brauch von alters her, daß die Herren Schrift⸗ ſeiter der..Z. von ihren alljährlichen Urlaubsreiſen im In⸗ oder n der geſchätzten Leſergemeinde kund und zu wiſſen kun, was f denützlich oder unterhaltend ſein könnte. Ich ergreife alſo die Füll⸗ en und das Papier, das eigentlich für beſſere Zwecke beſtimmt iſt gumlich um bei ſchlechtem Wetter als Skatblock zu dienen), um nien in ſchlichten, aber herzigen Worten zu verzählen, wie es mir inden 3% Urlaubswochen, die ich nunmehr oder minder glücklich intus habe ergangen iſt. ſchö Wie Sie wiſſen, bin ich vom ſchönen Mannheim nach dem noch leren Badern⸗Baden gefahren, um dort in und mit den der tberühmten Thermalbädern meinen rheumakranken Schulterflunk, 28 ich als unliebes Andenken an eine ſchwere Influenza von der ochten ſtürmiſchen Winterkampagne zurückbehalten hatte, geſund zu daden. Die Kur fing jedoch nicht ſo programmäßig an, wie ich mir Sat bei meiner Abreiſe gedacht hatte. Denn nachdem ich einen ſbathnachmittag und den anſchließenden Sonntag über auf der keltnentaler, Allee geluſtwandelt, und auch die zahlreichen Annehmlich⸗ lten des Kurbetriebes genoſſen hatte, überfiel mich angeſichts der langen trüben Regenwochen plötzlich wieder in goldenem Semmenglanze erſtrahlenden Landſchaftsbilder eine unbezwingbare ehnſucht, aus den ſchwülen Niederungen hinaufzuſteigen in die wild⸗ m Wie ein Wink des Himmels erſchien geſd, deshalb das von der Kurkapelle mit beſonderer Eindringlichkeit Ppielte Pedro⸗Motiv aus„Tiefland“!:„H inauf in die adel.... Sehnſuchtsſteigernd wirkte in dieſer Hinſicht auch um trotz des ſchönen Wetters ſtets von einer dichten Menſchenmenge da lagerte Spieltiſch im großen Konzertſaal des Kurhauſes und der 5 ſogenannte„Geſchicklichkeitsſpiel“ leitende Badner Herr, der nicht dude wurde und laut Anſtellungsvertrag auch nicht müde werden 1 fte, mit einer geradezu erſchütternden Ausdauer immer wieder wieder die monotonen Worte zu wiederholen:„Ich bitte das 19 5 zu machen! Der Spieler hat auf rot(ſchwarz, grade, ungrade) ſeßt. Nichts— geht— mehr! Ab dafürll! Und dann rollte der ſpie„aber faſt immer ganz anders, als der Spieler und ſeine Mit⸗ eler ſich das gedacht hatten. dafür, das war auch meine Parole und als am nächſten Sten in aller Frühe die erſten Sonnenſtrahlen auf meine lilaſeidene 1 d decke fielen, da ſprang ich eiligſt aus meinem Mahagonibett Hölledann auf den Bahnhof in den 900 nach Freibußß. Mit der vorbentalbahn ging es durch wunderſchöne Landſchaften hindurch, beſe ei an den mit Sommergäſten bis aufs letzte Dachgiebelplätzchen 1 gte Kirchzarten und Hinterzarten nach Titiſe e. Durch herr⸗ annenwälder brachte mich dann der Autobus nach dem noch ich? hundert Meter höher gelegenen Schluchſee. Kaum hatte Budeit gefunden, zu ſehen, wie wundervoll behaglich es ſich dort am ſen der Mutter Natur ruhen ließ, da verfinſterte ſich der Himmel Leut ein Unwetter ſetzte ein, wie es die ſogenannten älteſten einen noch nicht erlebt haben wollten. Ich war gerade zuſammen mit Hemd Engländer anglenderweiſe, nur mit einem kurzen Höschen und 15 chen bekleidet, mitten auf dem Schluchſee, als der Orkan los⸗ Tau. Blitz auf Blick zuckte auf dem Hintergrunde der ſchwarzen B nen chaurig⸗ſchön hernieder, wie hunderttauſend gleichzeitig im efindliche Doppel⸗Kegelbahnen rollte der Donner, der an bruch gen Bergwänden ein vielfaches Echo fand, und ein Wolken⸗ „megen praſſelte herab, der binnen weniger Minuten bewirkte, ſaß wan in dem kleinen Fiſcherkahn bis über die 9 im Waſſer einzu Nichtsdeſtotrotz fiel dem Engländer gar nicht ein, die Angelleine unteröſehen und ans Land zu rudern, er behauptete vielmehr, daß ich olchen Umſtänden die Hechte am beſten beißen würden. Da treff an Seelenruhe von dem engliſchen Herrn Vetter nicht über⸗ daz z laſſen wollte, harrte ich ebenfalls aus und wirkte dabei mit, Konf dot vor dem Verſacken zu bewahren, indem ich mit einer alten weſen wenbüchſe mit einem Eifer, der einer beſſeren Sache würdig ge⸗ ſ0 wäre das von oben in den Nachen hereinpraſſelnde Waſſer aus⸗ ſchlieglt Und wie alles im Leben einmal ein Ende hat, ſo ging haben ich auch dieſes feuchte Mißvergnügen vorüber. Ein Hecht mäßig 805 dem Tage allerdings nicht gefangen, nur ein paar xMaroge Ba 0 dag 165 ſich dann ergab, war dieſes beſonders heftige Unwetter, graphe der ganzen Gegend, beſonders bei Donaueſchingen, die Tele⸗ de 0 nſtangen wie Streichhölzer geknickt und die ſchwerſten Schä⸗ Regengberichtet hatte, der gewaltige Auftakt geweſen für eine neue die Parrlode. Ab dafür, hieß deshalb kurz entſchloſſen wieder Dade role. Am anderen Tage war ich wieder in Baden⸗ r n und hatte nun die nötige Ruhe, mich der erforderlichen bacun unterziehen. Einen Tag Wildbad, den anderen Fano⸗ alle 25 lauteke die Vorſchrift des Arztes. Und außerdem noch Apparage Heilgymnaſtik an und mit den vielen Dutzenden von Recht alen im großen Zanderſaale, welch letzteres(um dieſe mit Vergniie beliebte Redensart auch einmal zu gebrauchen) mir viel Ohne ugen machte und außerdem den Winterſpeck zerrinnen ließ. hatte Jaudern zanderte ich deshalb täglich ſtundenlang. Einlogiert gange mich in einem allerer ſten Hotel. Denn wenn man das Feldbe Pahr über in einem Dachſtübchen gehauſt, in einem harten Jaffee geſchlafen, von Blechtellern gegeſſen und ſeinen Bliemchen⸗ a us einer henkelloſen Taſſe getrunken hat, dann will man Als 4 eſerer Herr“ und Aeſthet wenigſtens in ſeinen paar kurzen * Urlaubswochen einmal im Jahr„in Schönheit leben“, in hohen behaglichen Räumen mit ſeidenſchimmernden Tapeten wohnen, auf Perſerteppichen luſtwandeln, unter buntſeidenen Daunendecken von der baldigen Wiederkehr beſſerer Zeiten träumen und köſtlichen Kaffee aus echten Meißner Mokkatäßchen ſchlürfen, dazu im rech⸗ ten und linken Mundwinkel(nicht gleichzeitig, ſondern abwechſelnd) eine duftende Havanna... Und wenn ſolche Anwandlungen auch ein paar Däuſer mehr koſten, ſo macht das faſt gar nichts. Eine reiche Heirat und das große Los, das mir eine alte Zigeunerin auf dem letzten Jahrmarkt„feſt und ſicher“ prophezeit hat, machen alle Verluſte am ſchnöden Mamon wieder tauſendfältig gut. Mei⸗ nen Sie nicht auch, lieber Richard?... Mit meinem geiſtigen Auge ſehe ich auch ohne Hornbrille, wie Sie zuſtimmend mit dem Kopfe wackeln und Ihnen durch den energiſchen Ruck nach vorn die wohlgepflegten langen Künſtlerhagre in bie hohe Denkerſtirne fallen. Na alſo, lieber Kollege von der andern Fakultät, da ſind wir mal wieder einig! Es lebe die Einigkeit! Uebrigens, verehr⸗ ter Genoſſe, ich habe Sie auf den Autobustouren, die ich von .⸗B. aus unternahm, verſchiedentlich in voller Lebensgröße anzu⸗ treffen gehofft. War mir doch bekannt, daß Sie Ihren Urlaub, der mit dem meinigen teilweſſe zuſammenfiel, im Murgtale verbringen wollten, wo auch ich mit dem Autobus wiederholt durch⸗ kam. Der Name des betreffenden Neſtes, dem Sie die Ehre Ihres Beſuches zuteil werden ließen, war mir jedoch entfallen. Auf gut Glück fragte iſt deshalb verſchiedentlich in den Dörfern die Schul⸗ kinder und die Gendarmerie nach dem„ſchönen Richard aus Mannem“, aber kein Gaul wollte Sie geſehen haben. Durch die Ausflüge mitten hinein in hoher Schwarzwaldein⸗ ſamkeit wurde die Sehnſucht nach Höhenluft und„Schweigen im Walde“ wieder ſo lebendig in mir, daß ich, kaum daß meine Bade⸗ kur in.⸗B. abſolviert war, wieder hinaus eilte in die Berge. Diesmal gings nach Oberzwieſelsberg, einer in faſt tauſend Meter Höhe in der Nähe von Freudenſtadt mitten auf der badiſch⸗ württembergiſchen Grenze gelegenen Ortſchaft von insgeſamt 78 Einwohnern. Hier bin ich nun in meiner letzten Urlaubswoche, wohne in ſtiller Zufriedenheit beim Hirſchenwirt in einem freund⸗ lichen Kämmerlein mit⸗ Balkonausſicht auf tauſende und aber⸗ tauſende, in faſt greifbarer Nähe befindliche Prachtexemplare von Rieſentannen. Wenns nicht gerade in Strömen regnet, ſtreife ich in Wald und Feld umher, genieße je nach Luſt und Laune, jauch⸗ zend und ſingend oder in nachenklicher Beſchaulichkeit, ie ewigen Schönheiten und unzähligen Wunder der Natur, fühle ich fromm und gut, achte in jeder Kreatur den Schöpfer und räume ſorgſam die in dieſer Gegend anſcheinend beſonders häufigen braunen und ſchwarzen Schnecken aus dem Wege, damit ſie nicht zertreten oder überfahren werden, pflücke Him⸗, Heidel⸗ und die köſtlichſten Erd⸗ beeren, die jetzt hier oben erſt ſo richtig reif ſind, oder liege mit wachen Augen träumend auf blumiger Wieſe, freue mich, daß noch keine Bergbahn hierherauf geht und die Worte des Berg⸗ ſpruches hier noch Geltung haben: Ehre ſei Gott in der Höhe Er hat die Berge ſo hoch geſtellt Und tat damit ſeine Weisheit kund, Damit nicht jeder Lumpenhund, Mit denen die Täler ſo reichlich„geſegnet“, Dem fröhlichen Wandrer hier oben begegnet. Ehre ſei Gott in der Höhe! 4% nun, lieber Richard, will ich Sie mit meiner Ferienplau⸗ derei nicht länger aufhalten, ich weiß ja, welch' rieſigen Stapel von dienſtlichen Briefen Sie mit jeder Poſt bekommen und wie karg bemeſſen die Ihnen bis zum Redaktionsſchluß verbleibende Zeit iſt. Was Sie von meinem Urlaubsbrief abdrucken und ſo der Nachwelt erhalten, und was Sie dick durchſtreichen oder gar in den Papierkorb werfen wollen, muß ich ganz Ihnen überlaſſen. So zu ſchreiben. Denn bei ſchönem Wetter hatte ich natürlich beſſeres zu tun, als Briefe zu und wenn es draußen kalt war und regnete, dann ſorgten die 26 ſchulpflichtigen Kin der, die mit mir unter einem Dache wohnen und ſich bei ungünſtiger Wetterlage mit den anderen Sommerfriſchlern in dem einen ge⸗ heizten Gaſtzimmer zuſammendrängen, ſchon dafür, daß eine be⸗ ſondere Kunſtfertigkeit dazu gehörte, auch nur eine Anſichtspoſt⸗ karte unangerempelt zu ſchreiben. An ſolchen Tagen machte ich ſtets aus der Not eine Tugend und vergnügte mich damit, mit den Kleinen: Eiapopeia, was raſchelt im Stroh, oder Hopp⸗Hopp⸗ Reiterlein, in allen Gangarten der hohen Schule, auf den Knien und auf der Schulter, zu ſpielen. Dafür war man dann auch der liebe dute Onkel. Abends aber wurde bei ſchlechtem Wetter ein Dauerſkat gekloppt und zwiſchendurch feſtgeſtellt, daß der hierorts beſonders beliebte Himbeergeiſt durchaus nicht zu den bösartigen Geiſtern gehört 95 Und nun, lieber Herr Kollege, endgültig: Gott befohlen! Grüßen Sie Ihr liebes Weib und Ihre Kleinen, grüßen Sie auch alle liebwerten Kollegen, empfehlen Sie mich böflichſt der hohen Direktion und ſtimmen Sie mit mir ein in die Worte: Es grüne die Tanne, Es wachſe das Erz, Gott ſchenke uns Allen, Ein fröhliches Herz! Ihr freundſchaftlich ergebener Hans Alfred Meibner. — *Die Poſt braucht keine Diplomingenieure. Karlsruhe, 9. Auguſt. Der Bedarf an Diplomingenieuren als Poſtreferendare für den höheren telegraphentechniſchen Dienſt iſt ebenſo wie für den höheren maſchinen⸗ und krafttechniſchen Dienſt der Reichspoſt für das Rechnungsjahr 1926 gedeckt. Ob eine Einſtellung wieder möglich ſein wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Jedenfalls finden keine Vormerkungen ſtatt. ganz einfach wars jedenfalls nicht, dieſen langen Brief zu Ende Stäoͤtiſche Nachrichten Aufhebung des Sich vermerkszwanges im Verkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und deſterreich, der Schweiz, den Niederlanden, Japan, Dänemark und Schweden, ferner mit der Freien Stadt Danzig, mit Cuba, Haiti, Panama, der Dominikaniſchen Republik und Island. Die Deutſche Reichsregierung hat über die Aufhebung des Sicht⸗ vermerkszwanges für die beiderſeitigen Staatsangehörigen bisher folgende Vereinbarungen abgeſchloſſen: 1. mit der Oeſterreichiſchen Bundesregierung am 29. Juli 1925 in Berlin; 2. mit der Schweizeri⸗ ſchen Regfierung am 9. Januar 1926 in Berlin; 3. mit der Königlich Niederländiſchen Regierung am 22. Januar 1926 im Hagg; 4. mit der Kaiſerlich Japaniſchen Regierung am 20. Februar 1926 in Tokio; 5. mit der Königlich Däniſchen Regierung am 4. Mai 1926 in Kopen⸗ hagen; 6. mit der Königlich Schwediſchen Regierung am 13. Juli 1926 in Berlin. Der Abſchluß der Vereinbarung zu 1 ſſt durch förmliches Abkommen nebſt Schlußprotokoll der Abſchluß der Vereinbarungen zu—6 durch Austauſch inhaltlich gleichlautender Noten erfolgt. In Kraft getreten ſind das Abkommen und die Vereinbarungen mit Oeſterreich am 12. Auguſt 1925, der Schweitz am 20. Januar 1926, den Niederlanden am 1. Februar 1926, Japan am 20. März 1926, Dänemark am 20. Mai 1926. Das Abkommen mit Schweden ſoll am 1. Oktober 1926 in Kraft treten. Im übrigen wird bemerkt, daß in der Freien Stadt Demzig, in Cuba, Haiti, Panama, der Dom ni⸗ kaniſchen Republik und in Island ein Sichtvermerkszwang für Reichs⸗ angehörige nicht mehr beſteht. Mit Rückſicht hierauf iſt von der Reichsregierung ſeinerzeit beſtimmt worden, daß Danziger Staats⸗ angehörige vom 1. Juni 1925 ab, die Staatsangehörigen von Cuba, Haiti, Panama und der Dominikaniſchen Republik vom 1. Juli 1925 und Isländer voen 20. März 1926 ab im Deutſchen Reich vom Sicht⸗ vermerkszwang befreit ſind. Näheres kann bei der Außenhandels⸗ abteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim, Börſe, Zimmer 7, erfragt werden.* * Lebensmüde. In den geſtrigen Abendſtunden ſtürzte ſich in einem Hauſe am Meßplatz eine 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus dem 4. Stock in den Hof. Die Lebensmüde blieb bewußtlos liegen und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Lebensgefahr be⸗ ſteht nicht. * Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern der Taglöhner Franz Herkammer, der am 9. Auguſt in der Waldhofſtraße von einem Neubau abſtürzte. Jufammenſtößze ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages nachmittags an der Straßenkreuzung A und L 1 zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Laſtkraftwagen, wobei beide Fahr⸗ zeuge beſchädigt, aber niemand verletzt wurde; an der Straßenkreu⸗ zung E u. Q 1 zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk, das in ſchnellem Tempo die Breiteſtroge über⸗ queren wollte; dem Straßenbahnwagenführer gelang es ſchnell zu bremſen, wodurch ein größeres Unglück verhütet wurde und an der Straßenkreuzung P und O 1 und 2 zwiſchen einem Perſonenkrafk⸗ wagen und einem Großkraftradfahrer, wobei beide Fahrzeuge leicht beſchädigt und der Motorradfahrer am Knie verleßt wurde. * Kriegsgräberfürſorge in Frankteich und Polen. Ein Vertre⸗ ter des Bundesvorſtandes des Volksbundes Deutſcher Krieasgräberfürſorge e. V. hat in Paris mit dem Ehef der franzöſiſchen Krieasgräberfürſorge über eine würdigere Aus⸗ geſtaltung der deutſchen Kriegerfriedhöfe in Frankreich ver⸗ delt. Während die von deutſchen Truypen im Kriege angelegten und am Orte belaſſenen Friedhöfe im Weſentlichen in ihrem ur⸗ ſprünalichen Zuſtande erhalten ſind, ſind die neuen durch Umbettun⸗ gen und Zuſammenleaungen entſtandenen Sammelfriedhöfe zur Zeit noch faſt gänzlich unbeſchützt, kahl und ſchmucklos. Die franzöſiſche Behörde hat auf Wunſch des Volksbundes darin eingewilliat, daß dieſe Anlagen unter Beachtung gewiſſer von ihr für die Pflege der Militärfriedhöße gegebenen Vorſchriften dem Empfinden des deutſchen Volkes entſprechend ausgeſtaltet werden. Der Volks⸗ bund wird ſeine Ausbeſſerunasvorſchläge durch beſonders geeianete Künſtler an Ort und Stelle ausarbeiten laſſen und ſie der fransöſi⸗ ſchen Behörde zwecks Erteilung des Einverſtändniſſes auf amtlichem Wege übermitteln laſſen. Auf dieſe Weiſe iſt eine Gewähr dafür vorhanden, daß die durch den Volksbund ausgeführten Arbeiten und verausgabten Mittel ihren Zweck erreichen. Die gleiche Arbeit des Volksbundes in Polen hat bereits begonnen. Der Volksbund Deutſche Kricasgräberfürſorge hat der Ortsaruvpe Mann⸗ heim die Patenſchaft der deutſchen Kriegsfriedhöfe in Sta⸗ den und in Langemark(Reaiment 239) übertragen. Die über⸗ aus rührige, gegen 800 Mitalieder zählende Ortsgruppe(Geſchäfts⸗ ſtelle B 5, 17) bemirbt ſich ſetzt noch um die Uebertragung der Paten⸗ ſchaft d. h. der Pflege eines Friedhofes in Frankreich, auf dem eine größere Anzahl von Gefallenen des ehemaligen Grenadier⸗ regiments 110 ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben. *Großſtadigeſundheit. Die Geſundheit der deutſchen Groß⸗ ſtädte hat ſich in der Woche vom 11. bis zum 17. Juli gegen die Vorwoche verſchlechtert, indem die Sterblichkeit auf 1000 Anſäſſige im Jahre von 9,4 auf 9,5 geſtiegen iſt. Sie ſtieg in Alt⸗Berlin auf 10,5, Köln 10,6, Eſſen 9,0, Duisburg 10,3, Bochum 10,0, Aachen 11,7, Krefeld 11,1, Hamborn 10,4, Oberhauſen 11,7, Buer 12,7, Hamburg 9,6. Königsberg i. P. 9,8, Stettin 11,6, Kiel 8,2, Breslau 11,0, Magdeburg 10,8, Erfurt 10,2, Leipzig 8,9, Frankfurt a. M. 9,5, Mainz 9,5, München 11,2, Nürnberg 10,1, Stuttgart 9,5. Sie fiel in ganz Berlin auf 9,7, Neu⸗Berlin 8,9, Dortmund 7,8, Gelſen⸗ kirchen 8,8, Barmen von 8,6 auf 6,1, Elberfeld 8,9, Mülheim a. R. 6,5, München⸗Gladbach 8,1, Münſter i. W. 6,7, Bremen 3,9, Lübeck 9,5, Hannover 8,7, Halle 10,1, Caſſel 8,0, Braunſchweig 10,0, Dresden 11,0, Plauen i. V. 5,6, Mannheim 6,9, Karlsruhe 11,3, Wiesbaden 7,3, Lugwigshafen 4,0, Augsburg 7,5, Saar⸗ brücken 7,9. Sie blieb gleich in Düſſeldorf mit 8,6, Altona 7,8 und Chemnitz 8,7. Auch auf Reisen begleiten die Dame 7 Cold Cream und +71 Matt-Creme, die beiden unentbehrlichen Hautpflege· mittel. Die sorgfältige Behandlung des Teints darf keine Unterbrechung erfahren. Allabendlich werden Gesicht, Hals und Arme mit 471 Cold Cream sanft massiert. Spröde und raube Haut und alle durch Staub und scharfe Luft verursachten Schäden werden beseitigt. 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Ladenburg, 12. Aug. Die Riege der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde 78 hat cuf dem Landesturnfeſt in Offenburg einen erſten Vereinspreis errungen. Der turn⸗ und ſportfreudige Leiter, Faktor Gottlieb Müller errang ſich einen Siegerpreis. Der Verein und mit ihm die ganze Bevölkerung bereiteten den ſieg⸗ reichen Turnern bei ihrer Rückkehr geſtern abend einen freudigen Empfang. Herr Jakob Schork begrüßte namens des Turnrates der Turn⸗ und Sportgemeinde und blumengeſchmückt zogen die wackeren Turner durch die Straßen der Stadt, allenthalben freudig begrüßt. Erfreulicherweiſe war der geſamte Turnrat— Ludwig Nerlinger als 1. und Jean Lulay als 2. Vorſitzender und mit ihnen der verdienſtvolle Ehrenvorſitzende Karl Molitor— mit nach Offenburg gefahren. Z. Doſſenheim. 12. Aug. Daß auch hier Einwohner von hohem. ſa ſogar von ſehr hohem Alter zu verzeichnen ſind, kann in folgen⸗ dem feſtgeſtellt werden: Der älteſte Einwohner in hieſiger Gemeinde, Adam Heiß, feiert am 17. Auauſt ſeinen 91. Geburtstag. Heiß iſt noch körperlich und geiſtig ziemlich rüſtig und erfreut ſich der beſten Geſundheit. Er war früher lange Jabre bei Gebrüder Le⸗ ferenz⸗Heidelberg im hieſigen Porphyrſteinbruch tätia. Auch andere Männer und Frauen von hoch in den 70er und 8ber Jahren leben noch hier. Alle betätigen ſich noch rüſtig an der Arbeit. Daraus geht 5 daß wir an der Bergſtraße in einem geſunden Klima eben. St. Mosbach, 11. Aug. Durch ein Schadenfeuer wurden hier ein Wohnhaus und zwei mit Futter und Ernteerzeugniſſen ge⸗ füllten Scheunen vollſtändig vernichtet. Das Feuer brach nachts aus und griff ſo ſchnell um ſich, daß die hieſige Feuerwehr ihre ganze Kraft davanſetzen mußte, um dieſen ſehr enggebauten Stadtteil über⸗ haupt zu retten. Mit der neuen Feuerſpritze konnte das Feuer in kurzer Zeit bekämpft werden. Es entſtand ein beträchtlicher Gebäude⸗ ſchaden. Die Futtervorräte beider Landwirte wurden ein Raub der Flammen. Ueber die Urſachen des Feuers iſt noch nichts bekannt geworden; es wird Brandſtiftung vermutet. ch. Neckarmühlbach bei Mosbach. 12. Aug. ernte geht ihrem Ende entgegen. Noch zwei bis drei Tage autes Wetter, dann iſt das Feld leer. Mit der Oehmdernte wird begonnen. Der Ertrag iſt gut, wie auch das Ernteergebnis als aut bezeichnet werden kann. Der Behang der Obſtbäume eiſt geringer als ſonſt, doch kann man mit einer Mittelernte ſrechnen. Die Zwetſchgen⸗ bäume zeigen auten Behanag und verſprechen einen auten Ertrag(ſeit etwa zehn Jahren wieder). Ddie Nußbäume haben z. T. unter Froſt gelitten, ſonſt hängen ſie auch aut. Nur die Weinberge ſind zum arößten Teil ſehr ſchlecht. Im Frühjahr erfror ſo mancker. Das ungünſtige Wetter ließ die Schädlinge überhand nehmen. Die Blattfallkranlheit trat auf. Viele Weinberge ſehen wie im November aus. Der Ertrag wird, trotz der vielen Mühe und Arbeit des Win⸗ zers, ſehr gering ausfallen. Augenblicklich wird wieder das Waſ⸗ ſer rationiert, da der Waſſerverbrauch arößer iſt, als die Leiſtung der Quelle. Es wird ſtark die Zuleitung einer wei⸗ teren Quelle erwogen, denn bei einem Brand wären die Folgen eines Waſſermangels unberechenbar. Freibura. 12. Aug. Im Alter von 77 Jahren ſtarb General⸗ major a. D. Lang, Veteran von 1870/71 und Ehrenmitalied des Artillerie⸗ und Pioniervereins Freiburg.— Im Alter von 82 Jahren ſtarb der Fabrikant Albert, Bajerle, der aus kleinen Anfängen heraus ſich zu einem weitbekannten Fabrikanten der metallverarbei⸗ tenden Induſtrie heraufgearbeitet hatte. Seine Fabrik war führend auf dem Gebiete der ſchweren Eiſenkonſtruktion. Nachbargebiete A Lampertheim, 12. Aug. In dem Anweſen von Stumpf in der Arndtſtraße brach heute nachmittag kurz vor 2 Uhr Feuer aus, dem ein mit Stroh gefüllter Holzſchuppen zum Opfer fiel. Die Entſtehungs⸗ urſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Es zeigte ſich auch jetzt wieder, wie dringend notwendig die Anlage einer Waſſerlei⸗ tung für unſern großen Ort iſt. Da der Gemeinderat gerade heute abend in ſeiner Sitzung einen Vortrag über Waſſerverſorgung in der Gemeinde von einer Berliner Firma gehalten bekommt, dürfte viel⸗ leicht das heutige Vorkommnis dazu beitragen, der Frage endlich einmal näher zu treten.— Der Einbruchsdiebſtahl bei Bäckermeiſter Seelinger in der Wilhelmſtraße vor 14 Tagen hat jetzt ſeine Aufklärung gefunden. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen in Sandhofen 2 Burſchen von 19 Jachren zu verhaften und zu überführen. Die geſtohlenen Sachen konnten bis jetzt teilweiſe wieder ebigebracht werden. Bei dem unterzogenen Verhör geſtan⸗ den die Burſchen noch mehrere Einbrüche ein, die ſie in der Um⸗ gegend begingen. Auch von den dabei geſtohlenen Sachen wurde bei ihnen verſchiedenes aufgefunden. swW. Darmſtadt. 9. Aug. Seit vorigen Herbſt ſchwebt gegen einen hieſigen Privatlehrer ein Strafverfahren wegen ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung beſonderer Art. Es handelt ſich um Reife⸗ zeugniſſe höhrer Lehranſtalten. die der Beſchuldigte in arößerer Zahl gewinnbringend abgeſetzt hat. Neben dem Haupttäter werden noch etwa 12 Perſonen der Mittäterſchaft, bezw. Beihilfe und Be⸗ günſtiaung beſchuldigt. Das Hauptverfahren wird nun eröfenet und findet die Verhandlung nach den Gerichtsferien ſtatt. Die Getreide⸗ Gerichtszeitung § Sieben Monake Gefängnis für einen Falſcheid.⸗Vor dem Frei⸗ burger Schöffengericht hatte ſich der Kaufmann Karl Baader aus Ludwigshafen wegen fahrläſſigen Falſcheides zu verant⸗ worten. Vaader hatte bei Leiſtung eines Offenbarungseides zwei ausſtehende Forderungen in Höhe von 2000 Mark und 1150 Mark nicht angegeben. Er wurde zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. § Verurteilter Schmuggler. Ein Uhrenfabrikant aus Biel wurde vom Strafgericht Konſtanz wegen Uhrenſchmuggels zu einer Geldſtrafe von 16 775 Reichsmark und zu einem Werterſatz von 5721 Mark verurteilt. Außerdem wurden 12 goldene, 125 ſilberne und 57 Uhren aus anderen Metallen konfisziert. § Verurteilte Schwarzbrenner. Nach einer Bekanntmachung des Hauptzollamtes Konſtanz ſind zwei Landwirte des Bezirkes Ueberlingen zu ſchweren Strafen wegen Schwarzbren⸗ nens verurteilt worden. Der eine erhielt eine Geldſtrafe von 7400/ und der andere 3 Wochen Gefängnis, 20 602/ Geldſtrafe und außerdem werden 748 Liter Weingeiſt ſamt den Fäſſern ein⸗ gezogen. Außerdem haben die beiden Londwirte die nicht unbe⸗ trächtlichen Koſten des Verfahrens zu tragen. § Beſtrafter Fahrkartenfälſcher. Der 20 Jahre alte Anton Eggart von Heiligenſtein hatte ſich vor dem Amtsgericht Speyer wegen Urkundenfälſchung zu verantworten. Da er eine Fahrkarte auf eine andere Station änderte, wurde ihm eine ſchwere Urkunden⸗ fälſchung zur Laſt gelegt, die er nunmehr mit 3 Monaten Se⸗ fängnis büßen muß. § Aus Leichtſinn und Genußſucht ins Gefängnis. Der 32 Jahre alte Kaufmann Georg Mohr aus Wiebelsbach hatte es verſtanden, durch ſeine Stellung bei einer Bank, 16 000 Mk. nebſt Staatspapiere im Nennwert von 30 000 Mk. ſich zu erſchwindeln. Verheiratet und Vater, handelte er nach eigenem Bekenntnis keineswegs in wirtſchaft⸗ licher Bedrängnis, ſondern aus Leichtſinn und Genußſucht. Er wollte nobel auftreten und hatte koſtſpielige Neigungen, wozu auch ein Liebesverhältnis gehörte. Unbedenklich wußte er einen gutgläubigen Freund zu beſtimmen, ſo daß dieſer ihm arglos ſein Konto bei der Bank zu benutzen geſtattete, angeblich wollte er, dem ein eigenes Konto nicht erlaubt war, lediglich für einen Verwandten Börſen⸗ geſchäfte erledigen. Statt deſſen mißbrauchte er die Gelegenheit. Er bewerkſtelligte Gutſchriften auf das Konto und hob die erſchwindelten Beträge mit Scheck ab. Nun wurde er wegen fortgeſetztem Betru 9 zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. § Jerienſtrafkammer Saarlouis.„Jedenfalls eſſe ich von heute mittag ab nichts mehr“, brüllte der Eiſenbetonarbeiter Niklaus Pifflinger mit hocherhobener Fauſt in den Gerichtsſaal zu Saar⸗ louis, als die letzte auswärtige Ferienſtrafkammer ihn und ſeinen Komplizen Johann Groß aus Merzig zu einem Jahr Zucht⸗ haus bei ſofortiger Verhaftung beſtraft heaute. Und die Urſache? Zwei Säcke Lumpen, die ſie aus dem Lager des Händlers Hahn geſtohlen hatten. § Spionage für die Befatzungstruppen. Wegen Spionage für die Beſatzungsbehörde verurteilte das Duisburger Schöffengericht einen Schloſſer und einen Buchdrucker zu 4 bezw. 2 Monaten Gefängnis. Veide hatten während der Zeit der Beſetzung mit einem Spionage⸗ büro der Beſatzungsbehörde in Verbindung geſtanden und wurden jetzt beſchuldigt, im Auftrage des Spionagebüros die Stärke der Schutzpolizei in Dortmund und die militäriſchen Verhältniſſe in Breslau erkundet zu haben. Die Angeklagten erklärten, daß ſie keine militäriſchen Geheimniſſe an die Angehörigen der. Beſatzung verraten hätten. Sie hätten bei dem Spionagebüro nur feſtſtellen wollen, um was für Arbeit es ſich gehandelt habe. Einen Auftrag hätten ſie nicht ausgeführt. Das Gericht ſtellte ſich aber auf den Standpunkt, daß ſchon die bloße Unterhaltung mit den An⸗ gehörigen feindlicher Mächte über derartige Dinge ſtrafbar ſei. Sportliche Rundſchau Sußball ..T. u. R. Jeudenheim— Sp.Cl. 1910 Käfertal:3(:1) Zum fälligen Rückſpiel hatte ſich der Spielclub Käfertal am Mittwoch abend in Feudenheim verpflichtet. Feudenheim ſtellte eine energiſche Elf, bei der beſonders Müller im Tor, owie Mittelläufer und halbrechts überragten. Die Einheimiſchen erprobten neue Kräfte aus unteren Mannſchaften und es wollte nicht richtig klappen, lediglich Geiger und Graf konnten befredigen. Trotzdem war der Kampf nie einſeitig und nur mit viel Glück reichte es bei den Nreis⸗ ligaleuten zum Sieg. In der erſten Hälfte erzielten die Gäſte bei verteiltem Spiel 2 Erfolge, dem die Einheimiſchen ein Tor entgegen⸗ ſetzen konnten. Nach der Pauſe wurde lebhafter geſpielt und ſchon nach einer Minute ſtand die Partie remis:2. Feudenheim zeigte nun ſchöne Zuſammenarbeit und erzielt ein Tor, das der Unparteiiſche unver⸗ ſtändlicher Weife nicht gab. Gleich darauf entſchied er aber ein Tor, das ſehr zweifelhaft war, indem Käfertals Torwart den Ball in den Händen hatte, und angeblich die Torlinie überſchritten haben ſollte. Nun wurde Müller beſchäftigt, und hatte alles aufzubieten, um ſein Tor rein zu halten, bis ein Prachtſchuß Strobels den Ausgleich brachte. Erſt kurz vor Schluß brachte ein Eigentor des läfertaler linken Verteidigers das 4. Tor für die Gäſte. Das Treffen wurde von beiden Mannſchaften ſehr fair duchgefüht. Herr Pfirrmann konnte als Spielleiter befriedigen. 8 Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewetter Copyright 1925 by Karl Köhlc.& Co., Berlin⸗Zehlendorf⸗ Nachdruck verb den „Und wie war es geſtern abend? Wen hatteſt du zu Tiſch? Ah ſieh, den Hermes, deinen alten Verehrer! Tanzte er nachher auch wieder ſo viel mit dir? Grete Spiegelberg hat mir ſchon erzählt, du wärſt die Schönſte von allen geweſen. Ihr Vater hätte heute morgen beim Frühſtück von nichts anderem als von dir erzählt.“ Frau Dora wehrte zwar lachend ab, machte aber ein beglücktes Geſicht. Sie wußte, was ihre Tochter in jugendlicher Ueberſchweng⸗ lichkeit da hervorſprudelte, entſprang einer aufrichtigen Bewunde⸗ rung, auf die ſie ſtolz war. „Und die Aufführung der„Fledermaus“ ſoll ja auch wundervoll geweſen ſein. Und Steinbacher hat geſungen und die Buſetti, und die Bilke hat getanzt— wäre ich doch dabei geweſen!“ „Du hätteſt es ja haben können. Der Vater ſagte, dir ſicher erlaubt.“ Hermine warf den Kopf mit einem ſchnellen Ruck nach hinten. „Aber ich ſollte ihn erſt darum bitten. Das tue ich nicht. Dann bleibe ich eben zu Hauſe.“ „Ich dachte mir gleich, daß das der Grund war und nicht dein deutſcher Aufſatz.“ „Der Vater will überhaupt immer, daß man ihm ſeine Liebe geigt. Das kann ich nicht.“ „Aber du kannſt doch ſo zärtlich ſein.“ „Ja, zu dir. Das iſt eben etwas anderes.“ „Sie haben den Vater geſtern ſehr gefeiert. Herr Molkenthin brachte ein Hoch auf ihn aus und ſagte, daß er nur ihm ſein Leben zu verdanken hätte.“ 5 „Das iſt doch auch wahr.“ „Gewiß iſt es wahr. Aber nicht alle Menſchen haben ſolche Dankbarkeit— doch ging da nicht eben die Haustür? Sollte das ſchon der Vater ſein? Zu ſo ungewohnter Stunde?“ Da trat Werner ein. Flüchtig begrüßte er Frau und Tochter. Den Mantel hatte er nicht abgelegt. Eine Erregung war in ihm, die im Gegenſatz zu ſeinem ſonſt ſtets gemeſſenen Weſen ſtand, und deren er vergebens Herr zu werden ſuchte. „Dörthe Matthießens iſt geſtorben“, ſagte er ohne jede weitere Einleitung. Frau Dora ſtand von ihrem Fenſterplatze auf. Ihr Geſicht war von ihrem Manne abgewandt. Sie erwiderte kein Wort. „Sie hat in ihrer Krankheit nach mir verlangt. Zweimal iſt die Mutter bei mir geweſen Beide Male hat man mir nichts davon 36) er hätte es Worte an, wie erzwungen ſeine Ruhe war. „Du haſt ihr geſagt, daß ich wichtigere Dinge zu tun hätte und nicht zu ihr herauskommen könnte. Iſt das wahr? Haſt du das wirklich geſagt?“ Jetzt wandte Frau Dora das Haupt. „Ja, das habe ich geſagt.“ „Warum haſt du das getan?“ „„In deinem Intereſſe habe ich es getan. Du warſt hier über⸗ reichlich beſchäftigt und konnteſt unmöglich noch einen ganzen Tag nach Malkaymen fahren.“ Ihr Antlitz war ein wenig bleich. Aber in ihren Worten war eine ſtarke Beſtimmtheit. „Ja, glaubſt du denn, wenn ich zu Hauſe geweſen wäre, wenn die Mutter in ihrer Not zu mir gekommen wäre und erzählt hätte, daß die Kranke nach mir verlangte, daß ich dann nicht alles hier im Stiche gelaſſen hätte und ſofort gefahren wäre?“ 0 „Es mag ſein, daß du das getan hätteſt. Ob es aber richtig geweſen wäre, iſt ein ander Ding.“ „Du hörſt, ſie iſt geſtorben.“ „Das wäre ſie auch ohne dich.“ „Wer ſagt dir das? Einmal habe ich ſie retten können, als der Tod ſchon an ihrem Bette ſtand. Wer weiß, ob es nicht auch dies⸗ mal möglich geweſen wäre—— ja, verſtehſt du denn nicht, daß ich darüber nicht hinwegkomme... niemals hinwegkommen werde?“ „Ich hatte der Frau klar und deutlich geſagt, daß ſie wieder kommen ſollte, wenn es mit ihrer Tochter nicht beſſer würde.“ „Sie kam auch wieder. Da waren wir beide auf eine Geſell⸗ ſchaft gefahren, und das Stubenmädchen wies ſie kurzerhand ab.“ „Dafür kann ich nichts.“ „Nein, dafür kannſt du nichts. die Schuld zuzuwälzen. „Weshalb du?“ „Weil ich meinem Berufe untreu geworden bin. Weil ich meine Sendung vergeſſen habe.“ „Du deinem Berufe untreu geworden? Der hier ſo vielen hilft? Der für nichts lebt als für ſeine Arbeit und ſein Amt?“ „Ja, das iſt etwas Großes! Ich gehe in die Häuſer der Reichen, laſſe mich für meine Dienſte fürſtlich bezahlen, beſuche ihre Feſte und üppige Gelage, laſſe mich feiern und umſchmeicheln! Und wenn ein armes Weib in ihrer Todesangſt zu mir kommt, dann bin ich nicht für ſie zu Hauſe.“ „Ich wies ſie ab.“ „Das hötteſt du vielleicht niht getan wenn ich der nicht durch meine ganze Lebensfſührung die Vorapleſſung dazu gegeben hätte. Nein, was ich tue und treibe, das iſt nicht der Beruf des Arztes. „Dann möchte ich wiſſen, welcher es wäre.“ Und es ſteht mir nicht zu, dir Die größere trage ich.“ beſtellt.“ Er ſprach mit ſcheinbarer Ruhe. Aber man hörte es jedem Handball .F. C. Phönix— VB.f. R.:0(:0) Dieſes Spiel, das am Verfaſſungstage auf dem Phönixplatze 15 Austrag gebracht wurde, war ein wertvoller Fingerzeig für 95 Kräſteverhältnis beider Mannſchaften in den kommenden Verban 1 ſpielen. Während Phönix in faſt allen Mannſchaftsteilen gefal konnte, kann man dies von den Raſenſpielern nicht behaupten. in⸗ ſonders in der zweiten Halbzeit fiel die Mannſchaft gänzlich ausel 5 ander, ſodaß Phönix ſein ganzes Können zu entſclten vermochte R. ein techniſch und taktiſch vollendetes Spiel vorführte. Will V.. 1e ernſtlicher Mitbewerber um die Meiſterſchaft werden, ſo muß er d ihm noch zur Verfügung ſtehende Zeit gut nützen. In der erſten Spielhälfte hatte ſich ein ſehr ſchnelles Spiel en, wickelt, das beide Mannſchaften voll auf der Höhe ſah. Die Nicht beachtung der Abſeitsregel brachte die Stürmerreihen öfter um den Lohn ihrer Arbeit. Nachdem der Torwart der Raſenſpieler ſcharfen Wurf von Röderer glänzend abgewehrt hatte, wurde einem neuen Angriff der Phönixmittelſtürmer unfair angegangen was einen Strafwurf zur Folge hatte, den Baumeiſter ſicher zu erſten Tor für Phönix verwandelte. Bis zur Pauſe wurde an dieſem Reſultat nichts mehr geändert. s Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Phönix ein ſehr ſcharſe Tempo vorgelegt, dem die Raſenſpieler nicht mehr gewachſen ware immer zuſammenhangloſer ſpielten, ſodaß die Grünweißen in gleich mäßigen Abſtänden noch drei weitere Tore erzielen konnten und mit das Endreſultat herſtellten, Schach Die Rheinmeiſterſchaft im Schach Kaiſerslautern, 12. Aug. In der 7. Runde im Kampfe um die Rheinmeiſterſchaft im Schach wurde die Partie Rutz segen Orbaß in Gewinnſtellung für Orbach abgebrochen. Ruchti gewann Pate Scheibe, Dr. van Nüß gegen Schmahl, Platz gegen Joſt. Die Lempelius⸗Fleißner ſteht für Fleißner auf Gewinn, die Partie Heide gegen Weißgerber mußte ebenfalls abgebrochen werden. Eine Vorausſage iſt hier nicht möglich. 1 Die 8. Runde brachte Orbach, dem Verteidiger des Rheinmeiſtel titels, die erſte Niederlage. Er verlor als Anzieher in einem Damen⸗ gambit gegen Heider, der einen ſtarken Angriff korrekt durchfühet⸗ Van Nüß und Ruchti waren ſiegreich, jener über Rutz, dieſer ün Joſt und ſchwangen ſich damit auf die erſte Stelle. Orbach dürfte au ſeinen zwei Hängeparkien noch 1½ Punkte ziehen, ſodaß er mit 1 van Nüß und Ruchti gleichſtände. Der Ausgang des. Turniers! infolgedeſſen nicht vorauszuſehen. Weißgerber ſteht gegen Lempelln auf Gewinn. Stand nach der 8. Runde: Dr. van Nüß und Ruch je 6½, Orbach 5(und zwei Hängepartien), Weißgerber 4(und zweg, Heider und Platz je 3½, Rutz und Scheibe je 3(und je eine), Fleihn 2%(und zwei), Schmahl 173(und zwei), Lempelius 1½(und zwel und Joſt ½. * „ Bogoljuboff in Kalſerslaukern. Schachgroßmeiſter Bogollubof hielt am Donnerstag abend im Kaffee„Rieſen“ in Kaiſerslauter einen kurzen Vortrag über die Entwicklung des Schachſpieles un gab im Anſchluß daran eine zweite Simultanvorſtellung an 33 Bref tern. Der Meiſter gewann 27 Partien. verlor eine(aegen Lechnel und remiſierte fünf. wetternachrichten der Karlsruher Zandeswetterwarl Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens — Lufi. Tem- 332 5955 druc vera-. 8 5 Wine 22 53 de in NN tur S. 8.— Wene 22 1 m mm C 383888 Richt.JStarke 8 8 Wertheim—— 151 20 7 J ſtill— Nebel Könkaſtuhl. 625 7649 11/ 15 10 8(eicht] bedeckt 4 Karlsruhe 127 264.7 12 21 10 ſtin— wolkig 5 Baden Baden 213 765.77 2 8 9 0 leicht— 8 Vihingen 780 7677 8 18 5 5 heiiler 1 Feldberg. Hoff 1497 405 7 9 6[ 8 w. 5 1 Badenweiler— 765,3 14 18 11 ſtin— woltenlos.5 St Blaſien———————— 77 Höchſchwend.]“———— 1———— 7 Das unbeſtändige Wetter dauert an. Bei vereinzelten turdn Aufhellungen war es auch geſtern meiſt wolkig, zeitweiſe fiel Rece ſtellenweiſe in Gewitterbegleitung. Erſt gegen Abend trat unter 1 Einfluß der herannahenden Hochdruckwelle eine allgemeine 5 heiterung ein, die auch heute noch anhalten wird. Morgen ſind ihe⸗ Abzug der erwähnten Hochdruckwelle wieder neue gewitterartiae ige genfälle bei meiſt wolkigem Himmel zu erwarten. Der aegenwäcke, unbeſtändige Witterungscharakter wird vorausſichtlich noch mehrer Tage anhalten. Borausſichtliche Witterung für Samskaa bis 12 Uhr nachts: Meſt wolkig, weitere Regenfälle. ſtellenweiſe in Gewitterbealeitung.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G m. b. H. Mannheim. E 8. 2. Direktion Ferdinand Heyme 75 Cbefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher.— Feuilleton: l. V. Kurt Fiſ und Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Svport, ner, Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Gene⸗ Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. St —ä ̃— ̃————. „Die große Liebe iſt ſein Beruf, die nicht nach Geld und Anehe fragt, nicht nach Ruhm und Verdienſt, vor der ſie alle gleich ſind, da leiden und krank ſind.“ 195˙ Dora zuckte die Achſeln: ihrer nüchternen praktiſchen Deneeanl art erſchien eine ſolche Auffaſſung Schwärmerei. Aber ſie 51 ihren Mann lange genug, um zu wiſſen, daß dagegen nicht⸗ machen war. 50 An den Tiſch gelehnt ſtand Hermine. Es war das e tematt eh ſie Zeugin einer derartigen Auseinanderſetzung zwiſchen den 6 Er⸗ war. Sonſt hatte man ſie hinausgeſchickt. Heute war es in der regung des Augenblicks vergeſſen worden. fden Regungslos ſtand ſie, die großen, fragenden Augen bald an lie⸗ Vater, bald auf die Mutter gerichtet, in dem ernſten, ein wenig. fer geröteten Geſicht eine Anteilnahme, die mit jedem Worte ſthſeer Das Mädchen kam und meldete einen Patienten, der zu Stunde beſtellt war. Der Vater ging und ſie blieb mit der Mutter allein. rſon⸗ „So iſt er immer. Alles nimmt er gleich tragiſch und pe lich. Dann iſt ihm nicht zu raten und zu heefen.“ ihrel Dora hatte es halb für ſich geſagt, halb aber auch 792 ge⸗ Tochter gewandt. Denn jetzt war es ihr erſt zum Bewußkſein d kommen, daß dieſe der ganzen Unterredung beigewohnt hatte, ſich es hatte faſt den Anſchein, als wollte ſie ihr Gelegenheit geben, in irgend einer Weiſe zu äußern. Aber Hermine ſchwieg. 24 del“ „Freilich, daß die arme Dörthe, die ich von ihren erſten Kinh jahren an kenne, ſo ſchnell dahinſterben würde, das hätte ich Abet gedacht. Sonſt hätte ich den Vater natürlich benachrichtigt. 0 del ſchließlich wäre doch alles gekommen, wie es kommen mußke, Vater dal war oder nicht.“ Sie hielt inne und ſah auf Hermine. Die ſtand auf derſelben Stelle und ſagte kein Wort. 9 Hans Hartau hatte ſeine Stelle an der Oberpfarrkirchn die Marien angetreten und war an einem Paſſionsſonntag, an m el⸗ Sonne hell am wolkenloſen Himmel lachte und die Luft fast ſaendel, lich war, in feierlichem Gottesdienſt durch den Generalſuperin ten in ſein Amt eingeführt worden. c9t Dann gab es viel für ihn zu tun. Und für Annelieſe ni leich⸗ niger. Denn die Einrichtung ihres neuen Heims war keine Sache. Das Pfarrhaus, das ihnen zur alleinigen Wohnung allen wieſen, war eines jener ſchmalgiebeligen Patrizierhäuſer dterliche Hanſaſtadt. das mit dem kunſtvollen Beiſchlag aus mittelalt ſtern Zeit vor der Tür und ſeinen vier Stockwerken mit je drei 1 vol Front, die jedes nur zwei bis drei Wohnräume in ſich ſchloſtenmh außen wohl vornehm und arch'tektoniſch intereſſant anziſehe relde in ſeinem Innern aber weniger geeignet war, der Haufrau olgt) zu bereiten.(Foriſetzung fols“ — T. Sele. Nt. 30 S. Fee. e + e 2 + 5 r. fl 5 0 XMN eFreltag, den 13, Auguſt 1926 Neue Maunbeger Zettang(Abenb- musgabe! Noeue Handelsblatt Mannheimer Seitung⸗ deutſch- amerikaniſche Schiffahrteverſtändigung? S Wie gemeldet wird, iſt der Vorſitzende des United States 5 ipping Bureau, Kapitän Mac Alliſter, von New Pork nach — abgereiſt, um ſich hier mit deutſchen Reedern über die glei e des deutſch-amerikaniſchen Schiffsverkehrs auszuſprechen und Bre zeitig auch die großen deutſchen Reedereien in Hamburg und Alliſter zu beſuchen. Wie die„Konj.⸗Korr.“ hört, will Mac dan er ein Uebereinkommen und eine Annäherung zwiſchen den 15 ſchen und amerikaniſchen Schiffahrtslinien herbeiführen, beſon⸗ r in der Frage der von beiden Seſten im Fracht⸗ und Paſſagier⸗ in 8 anzulaufenden Häfen. Auch will man über die Frequenz 1 n Häfen und die Einführung regelmäßiger Frachtlinien 150 Weiter ſoll auch die Frage der Fracht⸗ und Paſſagier⸗ Wel beſprochen werden, wobeſ man auf amerikaniſcher Seite 15055 darauf legt, daß dieſe möglichſt nicht herabgeſetzt werden 700 en. Neben dieſen Verhandlungen beabſichtigt Mac Alliſter, ſich fahbt bei den deutſchen Reedern über ihre Erfahrungen im Schiff⸗ de rtsgeſchäft zu informieren, um ſich dieſe für die Ausgeſtaltung hie United States Shipping Board zunutze zu machen.— Wie Rar aus mitgeteilt wird, iſt über die beabſich⸗ 0 Reiſe des Kapitän Max Aliſter und ſeine Abreiſe eine vor⸗ 3 rige Benachrichtigung an die deutſchen Geſellſchaften nicht erfolgt. ungwiſchen iſt Kapitän Mac Alliſter in Deutſchland eingetroffen, 55 es wird abzuwarten ſein, ob und welche Vorſchläge von ihm en deutſchen Reederelen gemacht werden. ba 1 Reichsbank und Lombardierungstätigkeit des Getreide⸗ 5 udels. Gegenüber dem Vorſchlage des Getreidehandels, im Ein⸗ berſtändnis mit der Girozentrale bei der Lombardierung der Ernte beſtändig mitzuwirken, ſcheint bei der Reichsbank keine diel endere Geneigtheit zu beſtehen. Andererſeits hat 1 Deutſche Girozentrale ihre Mitwirkung davon ab⸗ 8 ngig gemacht, daß die Reichsbank die Rediskontierung ſteht entſtehenden Wechſel zuſichert. Die Reichsbank 05 auf dem Standpunkt, daß ein allzu großer Umfang der luhinbardterungsmöglichteiten einen Anreiz zu vermehrter Speku⸗ atlonstätigkeit am Getreidemarkt bilden würde. Es ſcheint dem⸗ ſchle als ob eine Begrenzung des Getreidelombardgeſchäftes aus⸗ baglleßlich auf Koſten des Handels erfolgen ſolle. Ob das Reichs⸗ ankdirektorium ſich mit dem Vorſchlag überhaupt in offizieller Form befaſſen wird, ſteht noch dahin. di 2: Frankfurter Pfandbrief-Bank Ach. in Frankfurk a. M. Wie e F. 3. erfährt, iſt nunmehr über die Verwendung der 2238 000 4 rratsaktien des Inſtituts, die neben den nom. 3 762 000„ um⸗ aufenden Aktien(Kapital 6 Mill.) beſtehen, ein Beſchluß der erwaltung feſtgeſetzt worden. Danach ſoll von dem Konſortium, ſämtliche Vorratsaktien zu pari übernimmt, den Beſitzern der alten Aktien ein Bezugsrechk im Verhältnis von:4= 100 4 400% zum Kurſe von 102 v. H.(Tageskurs 129 v..) an⸗ geboten werden. Dadurch wird ein Betrag von 940 000 ver⸗ raucht, während 1 298 000 für das Bezugsrecht der Aktionäre nicht in Betracht kämen. Dieſer letztere Betrag wird vielmehr zum urſe von 100 v. H. dem unter Führung der Dresdner Banf. dilale Frankfurt a.., ſtehenden Uebernahmekonſortium mit ngjähriger Sperrverpflichtung verbleiben. - Steppuhn Seilwerke Ach. in Mannheim. Das GJ. 1925 ſtand unter der Auswirkung der herrſchenden Ueberproduktion, die 5 Verfolg der Unterbietungen Verlufte nicht immer vermeiden eßen. Durch vorübergehende Konventionen für Bindegarn und rahtſeile konnten dieſe Schäden teilweiſe eingeholt werden. Der 27fcuß auf 31. Dez. 1925 weiſt bei einem Rohgewinn von 17840 nach 20 367 ½ Abſchreibungen einen Verluſt von aöcbel, der ſich um den des Vorſahres in Höhe von 02 1 4 höht und infolgedeſſen mit insgeſamt 77 265„ auf neue Rech⸗ vorgetragen wird. Die Gründung des Drahtſeilſyndikates im Fuſammenhang mit ſtreng durchgeführten Sparſamkeitsmaßnahmen im Betriebe laſſen der Geſellſchaft die Ausſichten für 1926 als eſentlich gebeſfert erſcheinen. 2: Baroper Walzwerk Ach. Ueber die Geſchäftslage verlautet von unterri i it der Reorgani⸗ ſation e ſteter Seite, daß im Zuſammenhang mit der 10 ei s Unternehmens, das am 30. Juni abgelaufene GJ. mit Verluſt abſchließen werde, der aber nicht ſehr erheblich n ſoll. Vei der in den letzten Tagen gemeldeten Entlaſſung von vorg0, Arbeitern handelt es ſich um ſolche Arbeiter, die nur rübergehend eingeſtellt worden ſeien, um einen größeren Auf⸗ ag pünktlich ausführen zu können. G al: Fortſchreltende Vertruſtung in der Linoleuminduſtrie. In richanzung der Mittellung in Nr. 361 verlautet von gut unter⸗ eilt eter Seite, daß an der Hauptſtelle vier Verkaufsſtellen— je * in Berlin, Delmenhorſt, Bietigheim und Maximiliansau— ein Unterabteilungen angegliedert ſind. Ueber dem Ganzen ſteht ne ebenfalls neugebildeter Ausſchuß, deſſen Vorſitzender Dr. Heil⸗ Lir Bietigheim iſt. Im Verlauf der gaßzen Aktion wurde das 0 5 eum als Markenartikel erklärt; in der Folge reibt die Wirtſchaftsſtelle in Oldenburg den Händlern und die derverkäufern ie Preiſe vor, zu deren genauer Innehaltung Beteiligten verpflichtet ſind. Im anderen Falle findet Aus⸗ ſchluß von der Belieferung ſtatt. Die Produktion wird derart vonſtatten gehen, daß die Herſtellung der einzelnen Spezialmarken, für die die Werke beſonders eingerichtet ſind, dieſen ausſchließlich übertragen wird. Hand in Hand mit der an⸗ geſtrebten Rationaliſierung werden vorausſichtlich zur Erzielung von weiteren Erſparniſſen perſonelle und ſachliche Verände⸗ rungen in den Verwaltungen der einzelnen Werke gehen. Die letzten Maßnahmen, insbeſondere die der Preisdiktatur betont den monopolartigen Charakter des Linoleums noch mehr; auch die Beſtrebungen der deutſchen Linoleuminduſtrie, maßgebenden Einfluß auf die Linoleumwerke in der Schweiz, Spanien und Holland zu gewinnen, laufen nach dem B. B. C. auf eine Ausſchaltung jeder kontinentalen Konkurrenz hinaus. 3Ruſſiſche Aufträge für Otto Wolff in Köln. Die Aufträge des ruſſiſchen Oeltruſts, die bisher zuſtande kamen, machen 10 Mill. aus. Sie betreffen für etwa 5 Mill. Bohrgeräte und Aus⸗ rüſtungsſtücke und für etwa 5 Mill. Bohrrohre. Lieferant hier⸗ für iſt das 1 Röhrenſyndikat. Die Firma Otto Wolff in Köln führt laut F. Z. das Geſchäft durch und beabſichtigt, ſich mit Hilfe des ſtaatlichen Garantiekredits zu finanzieren. Es iſt an⸗ zunehmen, daß in der neulich ausgegebenen Beanſpruchungsziffer für den Garantiekredit von 40 Mill. dieſe Aufträge des Asneft ſchon enthalten ſind. Was die Preiſe der Röhren uſw. anbetrjfft, ſo müßten beteiligte Kreiſe ſie als gedrückt anſehen. Sie ſtünden in keinem Verhältnis zu der langen Kreditdauer. 1. Diskonterhöhung in New Vork. Die Federal Reſerve Bank of New Pork hat die Diskontrate von 376 auf 4 v. H. erhöht. (Franzöſiſcher Widerſtand gegen den internaljonalen Eiſen⸗ pakt. Angeſichts der noch obwaltenden Schwierigkeiten dürfte die Stellungnahme des Präſidenten der Mekallurgique de Normandie ge⸗ legentlich ihrer jüngſten GS. auffallen Welches Intereſſe für die GS⸗ auch immer ein Abkommen mit den Wettbewerbern biete, könne ſie ſich doch nicht zur Bewilligung von Vedingungen herbeilaſſen, welche, um den Notwendigkeiten des Paktabſchluſſes zu entſprechen, ein ſchwe⸗ res Hinternis für die normale Entwicklung der GS. bilden und die gebieteriſche Notwendigkeit rerhindern würden, dieſe fortſchreitend zu der ausgeglichenen Beſtändigkeit emporzuführen, welche ihre erſt⸗ klaſſige Ausrüſtung rechtſerkige. Die Metallurgique de Normandie müſſe insbeſondere ihre Roheiſenproduktion vergrößern, um ſie in Harmonie zur Bedeutung ihrer Stahlwerke und Koksöfen zu ſetzen. „h- Deulſch-franzöſiſches Handelsabkommen. Um zahlreichen Anfragen zu genügen, ſei darauf hingewieſen, daß der in der Liſte B des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens angegebene Abſchlagsprozentſatz aus der Differenz des reinen Minimal⸗ und Maximaltarifs errechnet wird. Der ſich daraus ergebende Satz wird vom Maximaltarif abgezogen. Der hieraus gebildete Grundzoll wird mit dem jeweiligen und für die einzelnen Poſitionen verſchiedenen Multiplikator vervielfacht und die ſich ſo ergebende Summe um 30 v. H. erhöht. Zur vollen Klärung diene folgendes Beiſpiel: Hebevorrichtungen der Zolltarifnummer„525 bis“ des franzö⸗ ſiſchen Zolltarifs haben nach dem franzöſiſchen Zolltarif einen Generaltarif von 40 und einen Minimaltarif von 10 Franken pro Ka. Der in der Liſte B genannte Abſchlagsprozentſatz von 80 v. H. wird errechet aus der Differenz zwiſchen Generaltarif und Minimaltarkf, d. h. von 30 Franken 24 Franken. Dieſer Satz von 24 Franken wird vom Generaltarif, d. h. 40 Franken in Ab⸗ zug gebracht, ſodaß ein Grundzollſatz von 16 Franken ſich eraibt. Dieſer wird mit dem im franzöſiſchen Zolltarif angegebenen Multi⸗ plikator von.2 vervielfacht= 51,20 fFranken der wiederum um 50.H. erhöht wird d. h. um 15.3 Franken, ſodaß ein endaültiger Zollſatz von 66,50 Franken auf 100 Kg. ſich ergibt. „0, Deutſch⸗franzöſiſche Farbenverhandlungen. Zu der Wieder aufnahme der privaten deutſch⸗franzöſiſchen Pette ebrnege wird von deutſcher beteiligter Seite mitgeteilt, daß die vor kurzem eingetretene Unterbrechung in vollem e Einvernehmen erfolgt war. Ein Konfliktſtoff hatte ſich im Laufe der vorher⸗ wurde lediglich eingelegt, um den Vertretern der Induſtrie auf beiden Seiten Gelegenheit zur Rückſprache mit ihren Wee zu geben. Trotzdem werden die Ausſichten für eine Einigung im Augenblick nicht als günſtig bezeichnet, zumal es ſich bei den Ver⸗ handlungen nicht nur um die Frage eines Patentaustauſches handelt, ſondern als Endziel eines Abkommens über eine Zuſam⸗ menarbeit der deutſchen und franzöſiſchen Farbſtoffinduſtrie, das ſowohl auf techniſchem als auf wiůrtſchaftlichem Gebiet an⸗ geſtrebt wird. 21: Meiſtbegünſtigung für deulſche Waren in Finnland. Die finniſche Regierung hat ſich bereit erklärt, ſchon vor Ratifizierung des Handelsabkommens mit Deutſchland, ab 1. Auguſt 1926, unter Vorausſetzung der meiſtbegünſtigten Behandlung finniſcher Erzeug⸗ niſſe bei ihrer Einfuhr nach Deutſchland, deutſchen Waren, die in Finnland eingeführt werden, nach Maßgabe der finniſchen Geſetz⸗ gebung Meiſtbegünſtigung zu gewühren. Dieſe Meiſtbegünſtigung ſchließt jedoch, wie verabredet, nicht die Sondervergünſtigungen in ſich, die Finnland Eſtland in einem Handelsabkommen zubilligt. 21 Die Täligteit der Gelreidehandelsgeſellſchaft. Die Getreide⸗ handelsgeſellſchaft hat ihre Tätigkeit zwar bereits aufgenommen und iſt auch an der Berliner Produktenbörſe, doch ſind nennens⸗ gegangenen Verhandlungen keineswegs ergeben und die Pauſe 2 werte Geſchäfte bisher noch nicht abgeſchloſſen worden, was mit der Verzögerung der Ernte zuſammenhängt. Der Beirat iſt noch immer nicht endgültig konſtituiert. Die Organiſationen des Getreidehandels haben einen endgültigen Vorſchlag über das zweite von ihnen zu entſendende Mitglied noch nicht unterbreitet; wie verlautet, hat der ſüddeutſche Getreidehandel Wünſche wegen einer beſonderen Berückſi htigung der ſüddeutſchen Verhältniſſe geäußert. Auch die Vertreter des Bäckereigewerbes ſind noch nicht nominiert. Sörſſenberichte vom 13. Auguſt 1920 Mannheim feſt Nach vorbörslich ſchwachen Kurſen— JG. Farben 289,50— ſetzte ſich zu Beginn auf faſt allen Gebieten eine kräftige Erholung durch. Farben wurden per Ultimo bis 298, Siemens u. Halske bis 188 gehandelt. Vorkriegs⸗Pfandbriefe ruhig. Der Kaſſamarkt war bei kleinem Geſchäft unverändert. Es notierten: Badiſche Bank 147,50, Rhein. Creditbank 124, Rhein. Hypothekenbank 127,50, Südd. Disconto 132, JG. Farben 293,25, Rhenania 80, Brauerei Eichbaum 155, Schwartz⸗Storchen 119,50, Werger 130, Frankona Verſicherung 59, Continentale 52, Oberrheiniſche 171, Benz 79, Dingler 5,1, Emaillterwerke 43, Gebr. Fahr 36, Fuchs Waggon 0,73, Germania Linoleum 175, Karlsruher Maſchinen 43,50, Knorr 123, Mannheimer Gumm' 60,.S. U. 80, Pfälz. Mühlen 117, Zement Heidelberg 121,50, Rheinelektra 132, Salzwerk Heilbronn 138, Wayß u. Freytag 115, Weſteregeln 152, Zellſtoff Waldhof 163,75, Zucker Waghäuſel 82. Frankfurk nach ſchwachem Beginn im Verlauf befeſtigt Medioglattſtellungen und eine plötzlich aufgetretene bedeutende Verſteifung des Geldmarktes veranlaßten heute an der Börſe Reallſationen größeren Umfanges, ſo daß auf allen Gebieten Kurseinbußen hingenommen werden mußten, die beſonders auf dem Montanmarkt einen größeren Umfang annahmen. Auch JG.⸗Werte waren anfangs ſtark angeboten und bis 289 herunter gehandelt; über⸗ haupt iſt man hinſichtlich des Geldmarktes für die ſten Ku wenig optimiſt ſcher Auffaſſung. Bis zur Feſtſetzung des erſten Kurſes hat⸗ ten aber JG.⸗Aktien wieder 2 v. H. aufgeholt und wurden mit 291 notiert. Bank⸗, Elektro- und Schiffahrtswerte notierten nur—2 v. H. niedriger, aber Montanwerte waren ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen und wieſen zur erſten Notiz Kursverluſte bis zu 5 v. H. auf. Nach der Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich die Tendenz weiter befeſtigen. JG.⸗Aktien hatten bald ihren geſtrigen Abendkurs wie⸗ der erreicht. Renten ganz vernachläſſigt und unverändert. Auch im Freiverkehr wurde nur wenig bei unveränderten Kurſen umgeſetzt. Benz 82, Brown Boveri 123, Entepriſes 7, Gromag 60, Ufa 39. Berlin feſt Nach einer anfänglichen Abſchwächung von—3, vereinzelt auch—6 v. H. trat eine Befeſtigung infolge der Steigerung der Schultheis⸗Patzenhofer⸗ und Oſtwerke⸗Aktien um 13 bzw. 7 v. H. ein. Von der anfänglichen Abſchwächung waren nicht betroffen: Maſchinen⸗ und Metallwerte ſowie Elektrowerte, auch JG. Farben waren gut gehalten, in Erwartung des Ergebniſſes der heute Nach⸗ mittag ſtattfindenden AR.⸗Sitzung wegen der Kapitalerhöhung. Die Spekulation beteiligte ſich ebenfalls nach eingetretener Befeſtigung, ſo daß dadurch der größte Teil der anfänglichen Kurseinbußen wieder eingeholt wurde. JG.⸗Farbeninduſtrie erreichten einen Kursſtand von 300. Tägl. Geld—6 v. H. Berliner Veviſen Dlakonkſät e: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4½ v. H. en Amilſch 12. Auguſt 13. Auguſt Dliskont 1u..-M. 1 0. 8. G. I. B. M. ſatze Helland 100 Gulden 168,42 168,84 198,29 168,71 168,47 3,5 Buenos-Aires. I Peſ. 1,694].698 1,690].694.78 10 rüffel. 100 Franken 11,5411,58 11.46 11,50 81.— 1 Oslod 00 Kronen92,05 92,29 91,98.22 112.50 5,58 Stockhelm... 100 Kronen 112,37 112,55 112,37112,55 112,50 4,8 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.55111.89 111,51111½9 112,50 80 Danzig 100 Gulden 81,81 61.71 81.40 81,68 81.— 5,8 Liſſaboen. 100 Eskudo 21,375 21.42521,40 21,45 453,87 8 Helſingfors. 100 fnnl. M. 10.584] 10.594 10,552 10.592 81.—,8 Stallen 100 Lire 13.80 13,84 18,76 18,80 81.— 2 Nonden,„ f. 20,891 20,443] 70,377] 20.429 20,43 5 New-⸗ Dork.„ 1 Dollar 4,105 4,205.195 4,205 4,198 4 Paris 100 Franken] 11,58] 11,68 11,46] 11,50] 81.— 7,5 Schweig.. 100 Franken] 81.11 81,81 81,04 81,2481,.— 3,5 Spanien. 100 Peſeten] 69,90 64.06 63,85.] 64.01 81.— 5 7 19 935 15 1,998].002.005] 2,009] 2,092] 758 onſtantinopel. türk. Pfb. 2,32 2,8 2,30 2,81J[16,45 10 Rio de Janelro 1 Milxeis 0,647.649 0,644.646.378 9,8 Wien. 100 Schilling] 50,835] 59,475 59,345 89,485 70 7,5 Prag 100 Kronen] 12.42 12,46 12,419 12.459 65,062] 6 Südſtawien... 100 Dinar 7,404] 1424 1,405] 1,425 81/—]7 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,87 5,99 5,87 5,89 85,082 7 Sofma. 100 Leva 9,035] 3,045.0358] 3,045 81.— 10 Athen 100 Drachmen].74 476.74.76 81.— 10 Nairo„„„„ d.] 20,924 20.976 20,904 20,958——— 2·: 31. Pfälziſche Häuteauktion in Ludwigshafen. Die heutige 31. Verſteigerung war ſehr gut beſucht. Der Verkauf war flott und das geſamte Angebot wurde zu durchweg erhöhten Preiſen untergebracht. *———————— 728 8 * 0 12,13. 12.13. 12. 13. 12 18. 12.18. 12. 138. Urszettel der Neuen Mannbelmer Zoſtung e eee 120 5 er 5 7 750 0,%450.450 Sin drrmen 55.85)5775 lOber gen.45% gepung„„ 0789 808h de e Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stuckenotterungen in Mark ſe Stück. Rodberg Darmſt. 90 105 JuckerfFrankenkh 78.7574,— 4% 8. Schußg, 08 5,61.70 Grün& Bilünger 114.7 114.0 TSber ede 1137 1112 Kelgreehel end 1000 1078 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen Sa 91.0 110.5 Jucer Pen 82.—82,.— 4% 5 Fene 14 5,61 5,70 Gruſchwitz Teßtil—.—63,.—[1Orenſt.& Koppel 10.0105,10Petersb. Int. 225 175 noch in Bi⸗/ berſtehen. 6 0 0 75.—77.— 15 ee 85 N—. Habeſhe geaſe.—.— 1420 Sae 1 50 9 126.2 Nae 1 5 1 8 Hacf. 27.59 J7.80 Juderſ. Stulſgart.— 2— 4½ be c he ne.———.—, éHameſer Spln. 111.510.0 Netshoth Paples. 140,0 f795 Sicher ec. 8 rauk Börſe vo 1 Schramm Lackf 0 0 5 do 0.—Hammerſ. Spinn. 111,0110,0 Reisholz Papler. 173,0179,5 Sichel& Co.. 8,28 8,25 Deuk 8 furter örſe vom 13 Nug ſt. TSchuckert Rreg 188.5155,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. ½ Preuß. Konſ..48— Hannor.Egeſt. 71.— TRhein sraunfb. 178,0175,Sloman Salpeter 70.—70.— „Aketien. 12. 13 12. 13.Schubfabrik Herz 50,.—.— Venz 92.—%%„0,440½0,440 Hann. Waggon. 15,8515,— AealnSee 60—59,87 Südſee Phosphat 59.— 83.— 3 50,25 Nhein. 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