—. aber würd zabren ſoll. Dienskag, 17. Auguft Meue Man Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins aus od. durch die Poſt monatl. R⸗M..50 ohne Beſtellgeld. eevenkl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſpr.⸗Nr. 24944, 24945. 24951, 24952, 24953 Mitkag⸗Ausgabe —* ſotderung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.: Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R1, 4/6 1 Gaſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ tlaße g, Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Preis 10 Pleunig 1926— Nr. 375 nheimer Seitung Anzeigenpreiſe nach Tariß, bei Vorauszahlung pro einp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Das Hinaus⸗ zogern der Sitzung ſcheint zu beweiſen, daß der unverbindliche Mei⸗ nungsaustauſch der Mächte untereinander bisher keinerlei Klärung gebracht hat, ſo daß man neuerdings mit der Möglichkeit rechnet, 5 die Studienkommiſſion überhaupt nicht mehr einberufen wird. le hier bereits geſagt wurde, iſt die Reichsregierung nach wie vor geneigt, einer Aufforderung, an den Beratungen teilzunehmen, auch tesmal nachzukommen. Allerdings verſpricht man ſich in Berlin von einer ſolchen zweiten Tagung der Kommiſſion nicht allzuviel, be⸗ urchtet ſogar ernſtlich eine Gefährdung des Ergebniſſes, das in der i⸗Tagung mühſelig erzielt worden iſt. Die neuerdings erhobenen Anſprüche Spaniens und jetzt auch Polens bedeuten die malige Aufrollung des geſamten ungemein verwickelten Pro⸗ lems. Im Mittelpunkt ſteht bekanntlich der Kompromißgedanke der halbſtändigen Sitze, die in der Form geſchaffen werden ſollen, daß entgegen den bisherigen Beſchlüſſen der Studienkommiſſion einzel⸗ nen nicht ſtändigen Sitzen bereits bei ihrer Wahl die Garantie der iederwahl nach 3 Jahren gegeben wird. Aber ſelbſt bei dieſer Re⸗ gelung, die weit über den im Mai vereinbarten Vorſchlag hinaus⸗ geht, wollen ſich Spanien und Polen offenbar nicht begnügen. Die „Daily News“ haben bereits das Wort von der „neuen Verſchwörung“ Leprägt, d urch die die Genfer Ausſichten bedenklich verſchlechtert en. Es herrſcht ſomit drei Wochen vor dem Beginn der Voll⸗ derſammlung ein ähnlicher Wirrwarr wie vor der Märztagung. Die beutſche Regierung hält jedenfalls an dem Standpunkt feſt, eine De⸗ 0 lehatdon nach Genf erſt dann zu entſenden, wenn, ſoweit Deutſch⸗ ands Aufnahme in Frage komme, ein glatter Verlauf der Tagung ſoſechert iſt. Sie beabſichtigt von ihrem Grundſatz, eine Einmiſchung n die internen Streitigkeiten der Völkerbundsmitglieder zu vermei⸗ u, auch diesmal nicht abzuweichen. Ref ährend eine Nachrichtenſtelle erklärt, daß eine Sitzung des meichskabinetts wegen der Völkerbundsfrage in dieſem Monat nicht r zu erwarten ſei, wird von anderer Seite gemeldet, die Regie⸗ 8 0 werde in jedem Falle zu einer neuen außenpolitiſchen St. ſpre chung am 27. Auguſt zuſammentreten und je nach dem bland der Dinge entweder die Richtlinien für die deutſchen Vertre⸗ 15 an der Studienkommiſſion aufſtellen, oder aber den eingegan⸗ Bericht der Studienkommiſſion prüfen und aufgrund dieſes erichts die Entſcheidung treffen, ob und wann gegebenenfalls eine deutſche Delegation nach Genf er Für den Fall, daß eine Einladung zur Teilnahme an gie Studienkommiſſion an Deutſchland ergeht, wird die deutſche Re⸗ 5 99 ſelbſtverſtändlich wieder den deutſchen Botſchafter Herrn Waleeſch und den juriſtiſchen Sachverſtändigen Dr. Gauß mit der run retung beauftragen. Es iſt anzunehmen, daß die Reichsregie⸗ daß ihren Verttetern die Weiſung geben wird, dafür einzutreten, inder den bisherigen Beſchlüſſen der Studienkommiſſion nichts ge⸗ rt wird. Pariſer preßhetze gegen deutſchland ſich* Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Je mehr 95 as Datum des Zuſammentritts der Völkerbundsrats nähert, deu intenſiver wird in der hieſigen Preſſe die Hetze gegen ſetzu kſchland und ſeine Anſprüche bezüglich der Zuſammen⸗ der des Genfer Rates. Man muß die Feſtſtellung machen, daß der tandpunkt, den die hieſigen politiſchen Kreiſe einnehmen, ſeit inden dalückten Märztagung des Völkerbundes in keiner Weiſe ver⸗ Dden wurden. Wie damals, ſo ſucht man mit allen Mitteln für dech an d als den Störenfried hinzuſtellen und lich 5 Kriſe des Völkerbundes, die in wenigen Wochen vorausſicht⸗ dber akut werden wird, verantwortlich zu machen. Die be⸗ fuß 0 Forderungen Deutſchlands werden kurzerhand als Aus⸗ pole 5 de utſchen Hochmutes bezeichnet, als Symptom einer mannnſern dlichen Politik, die das Kabinett Marx⸗Streſe⸗ Deutſ. verfolge. Der„Temps“ bezeichnet dieſe angebliche Feindſchaft Teiehands gegen ſeinen öſtlichen Nachbar als die eigentliche aber 5z eder der geſamten Völkerbundspolitik des Reiches. Da einzu e deutſche Regierung ihre polenfeindliche Haltung nicht offen Schafſoſtehen wage, ſo erhebe ſie ſich gegen jede Forderung auf Neſe W neuer ſtändiger Ratsſitze im allgemeinen und ſchädige auf Spani eiſe nicht nur die Rechte Polens, ſondern auch diejenigen Cecils ens und Braſiliens. Den Vermittlungsvorſchlag Lord Robert ten Si der die Schwierigkeiten durch Schaffung von halbpermanen⸗ gend ihen zu umgehen ſucht, bezeichnet der„Temps“ als unbefriedi⸗ unge, Sbanien und Polen würden ſchon jetzt beſtimmte Verſpre⸗ W ſen bezüglich ihrer Wiederwahl verlangen, ſo daß man auf dieſe e zu ſehatlächich dazu käme, ihnen eine ſtändige Vertretung im Rat ern. 5 iſt nicht zu erſehen, warum unter dieſen Umſtänden der Dezü 5 dem Vorſchlag Lord Robert Cecils nicht zuſtimmen will. deuiſchec der Forderung Spaniens unterſchiebt der„Temps“ der en Regierung die Abſicht, in Madrid die Hoffnung zu er⸗ für die die deutſchen Vertreter würden ſich nach Eintritt des Reichs nicht di Billigung eines ſtändigen Sitzes an Spanien einſetzen, um anöd, Beziehungen zwiſchen Madrid und Berlin zu trüben. Das „Es 5 ſei aber zu grob, als daß Spanien darauf eingehen werde. Natt zwom allgemeinen Standpunkt aus zu bedauern,“ ſchreibt das am Schluſſe,„daß die Haltung Deutſchlands ſchon vor ſeinem Eintritt in den Genfer Bund eine Art von Kriſe provoziert, die das Preſtige und die moraliſche Autorität des Völkerbundes ſchädigen muß. Das iſt kein gutes Vorzeichen für den Einfluß, den die deut⸗ ſchen Vertreter im Rat ausüben werden, wenn immer ſich ein Pro⸗ blem bezüglich der Durchführung der Verträge und der Beziehungen des Reichs zu ſeinen Nachbarſtaaten ſtellt. Da mit ſolchen Schwie⸗ rigkeiten zu rechnen iſt, ſo muß Polen umſomehr eine Vertretung im Rat geſichert werden, die ihm geſtattet, ſeine Intereſſen auf dem Boden der Gleichberechtigung zu verteidigen.“ Eine engliſche Stimme In einer Veröffentlichung des„Star“ zu der bevorſtehenden Völkerbundstagung heißt es im Hinblick auf den Eintritt Deutſch⸗ lands, man gewinne in politiſchen Kreiſen immer mehr den Eindruck, daß wieder die alten Intrigen gegen Deutſchland im Gange ſind. Man gehe ſogar ſo weit, anzunehmen, daß Deutſchland das Objekt einer Erpreſſung werden ſolle. Falls es Spaniens Wünſche in der Ratsſitzfrage unterſtütze, wolle mem ihm ein Be⸗ ſtechungsgeld in der Form einer ſchnelleren Räumung der Rhein⸗ lande durch die Beſatzungstruppen anbieten; im anderen Falle drohe man Deutſchland mit der politiſchen Iſolierung. Immer mehr gewinnt es den Anſchein, als ob die britiſche Regie⸗ rung in der Beſatzungsfrage die kürzlich in den„Times“ dargelegte Auffaſſung gutheißt, daß nach einer ſofortigen Verminderung um 600/ eann die Angelegenheit vorläufig ruhen ſoll. Aus dem Jahresbericht des Völkerbundes Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ſeinen Jahresbericht, aus dem hervorgeht, daß die Zahl der beim Völkerbund nach Ar⸗ tikel 18 der Völkerbundsakte regiſtrierten internationalen Verträge ſtändig zunimmt. Sie betrug im Laufe des letzten Jahres 305 und insgeſamt ſeit Beſtehen des Völkerbundes 1169. Im letzten Jahre haben nebſt England mit 45, Ungarn mit 40, Deutſchland mit 36 und Frankreich mit 32, die meiſten inter⸗ nationalen Verträge regiſtrieren laſſen. Im übrigen ſind beteiligt: Lettland mit 24, Schweden, Dänemark und Finnland mit 20, Ita⸗ lien und Holland mit 15, Polen mit 14, Noxwegen und die Tſche⸗ choſlowakei mit 11 Verträgen uſw. 25 Verträge des letzten Jahres betrafen politiſche Abmachungen, acht ſind Schiedsverträge, 36 be⸗ treffen Rechtshilfe⸗ und Auslieferungsfragen und der größte Teil der Verträge ſind naturgemäß Handels⸗, Wirtſchafts⸗, poſtaliſche und ſonſtige Vekehrsabmachungen. Japan, China, Finnland, Lettland, Dänemark und Polen haben auch Verträge mit der ſowjetruſſiſchen Republik eintragen laſſen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat, wie ſeinerzeit bereits gemeldet, dem Völkerbundsſekretariat im Laufe des ver⸗ gangenen Jahres mitgeteilt, daß ſie die von den Vereinigten Staa⸗ ten abgeſchloſſenen internationalen Verträge künftig zur Kenntnis⸗ nahme, alſo nicht zur offiziellen Eintragung dem Völkerbund über⸗ mitteln werde. Interparlamentariſche Tagung der Noroͤſtaaten Auf der 17. nordiſchen interparlamentariſchen Tagung, die von Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island beſucht war und'auf welcher der norwegiſche Staatsminiſter Morwinckel ein Referat über„Das Verhältnis der kleinen Staaten zum Völker⸗ bund“ hielt, wurde folgende Entſchließ ung angenommen: Die Verſammlung ſpricht ihre Befriedigung über den Standpunkt aus, der während der Delegiertenverſammlung des Völkerbundes im März ds. Is. von den nordiſchen Ländern in der Frage der ſtändigen Ratsſitze eingenommen wurde. Die Auffaſſung der Verſammelten geht dahin, daß es im Intereſſe des Völkerbundes iſt, die Zahl der ſtändigen Sitze nicht über den Platz hinaus zu erhöhen, der Deutſchland bei ſeinem Eintritt in den Völkerbund zufällt. Morwinckel hatte u. a. ausgeführt, daß Schweden und Nor⸗ wegen durchaus nicht unter einem deutſchen Druck gehandelt hätten. Eine Erweiterung der ſtändigen Ratsſitze bringe eine Erweiterung der nichtſtändigen Ratsſitze mit ſich und damit falle der ganze Bau des Völkerbundes zuſammen. Die ganze Idee des Völkerbundes ſei auf eine tiefe Bahn geleitet, weil die Siegerſtaaten durch ihre Stel⸗ lung im Rate herrſchenden Einfluß ausüben. einſchränkungsmaßnahmen in Frankreich Das Pariſer Regierungskomitee für die wirtſchaftliche Einſchrän⸗ kung arbeitet an einem Programm, das unbedingt eine vollkommen ausgeglichene Handelsbilanz herſtellen ſoll. Insbeſondere wird zum Brotſparen aufgefordert. Anſtelle des Bohnenkaffees werden allerlei Erſatzmittel angeprieſen. Um die Kohlenerſparnis zu ermöglichen, wird ſich die Lichtreklame eine Einſchränkung ge⸗ fallen laſſen müſſen. Im äußerſten Notfalle ſoll der Gasbezug von Mitternacht bis 5 Uhr morgens geſperrt werden. Das Schwie⸗ rigſte würde die Kontingentierung der Baumwolle und des Petro⸗ ſpruc ſein. Hier ſcheinen keinerlei Maßnahmen Erfolg zu ver⸗ prechen. Eine Enquète über den Kleinkaliberſport Der Reichsminiſter des Innern hat, wie der Sozialdemokratiſche Preſſedien ſterfährt, den Regierungen der Länder eine Umfrage über ihre Erfahrungen mit dem Kleinkaliberſport zugehen laſſen. Das Ergebnis dieſer Enquete ſoll zum Anlaß von neuen reichsgeſetzlichen Beſtimmungen über den Kleinkaliberſport genommen werden. Der Reichsminiſter des Innern beabſichtiat, bevor derartige Maßnahmen getroffen werden, mit den Länderregierungen verſönlich Rückſprache zu nehmen. Eine entſprechende Konferenz iſt vorläufig für Anfang September in Ausſicht genommen. Gebt deutſchland ſeine Rolonien zurückl Von Dr. Sven Hedin⸗Stockholm Copright 1926 by Nordiſche Geſellſchaft⸗Lü⸗ beck. Nachdruck auch auszugsweiſe verboten. Eine der aktuellſten Fragen im Deutſchland unſerer Tage iſt die des Schickſals der früheren deutſchen Kolonien. Mit Sachkenntnis und Klarheit behandelt der frühere Gouverneur von Deutſch⸗Oſt⸗ afrika, Dr. Schnee, dieſen Gegenſtand in ſeinem jetzt in London herausgegebenen Buch. Sehr intereſſant an dieſem bemerkens⸗ werten Buche iſt beſonders die Einleitung von W. H. Dawſon, in der der engliſche Verfaſſer nicht mit ſcharfen Urteilen gegen die Führer ſeines Volkes und ſeiner Alliierten zurückhält. die An⸗ nektion der Kolonien war eine unmoraliſche Hand⸗ lung. Am 2. April 1917 hatte Wilſon geäußert:„Völker und Provinzen ſind keine Handelsartikel, die von der einen zur anderen Oberhoheit hin- und hergeſchoben werden können, als ob ſie Bauern in einem Schachſpiel wären. Heutzutage können die Nationen nur mit ihrer eigenen Zuſtimmung beherrſcht und regiert werden.“ Und Dawſon fügt hinzu:„Aber niemals zuvor in der Geſchichte hat man einen übleren Handel mit menſchlichem Fleiſch unde getrieben, als den, der zwei Jahre ſpäter in Paris ſtakt⸗ fandl“ Vor dem Kriege hatten die Engländer bei verſchiedenen Ge⸗ legenheiten feſtgeſtellt, daß die deutſche Koloniſation„nirgends über⸗ troffen und ſelten erreicht worden iſt.“ Im Jahre 1894 wird in einem Bericht des britiſchen Auswärtigen Amtes bemerkt, daß die Entwicklung der deutſchen Territorien„zeigt, was mit unbeugſamer Ausdauer und Geduld mit einem Material und in Gegenden er⸗ reicht werden kann, die nicht immer von beſter Qualität ſind.“ In ſeinem Buche„The partition of Africa“ ſagt Scott⸗Keltie, daß die Eingeborenen, Afrikaner, Araber, Inder der Auffaſſung ſeien, die Deutſchen hätten in Oſtafrika in fünf Jahren mehr aus⸗ gerichtet, als die Engländer in fünfzig! Im Anfang des Krieges hieß es„Keine Annektionen!“ Aber nach kurzer Zeit ſchloſſen die alliierten Regierungen heimliche Ab⸗ kommen, die auf eine Aufteilung der deutſchen Kolonien hinzielten. Ueber Englands Rolle in dieſer Angelegenheit ſpricht ſich Dawſon mit folgenden Worten aus:„Was mich ſelbſt betrifft, ſo werde ich, da ich ſehr empfindlich bin, was den engliſchen Ruf angeht, niemals aufhören, dieſe territorialen Gewinne als ſchmutzig anzu⸗ ſehen und ihren Erwerb als die ſchimpflichſte Handlüng zu betrachten, die jemals im Namen der britiſchen Krone, der Regierung Und des Volkes begangen worden iſt.“ Die Mächke, die die deut⸗ ſchen Kolonien unter ſich teilten, erklärten, daß ſie es im Namen der Moral täten und daß ſie die Verwaltung der Kolonien be⸗ trachteten als„einen heiligen Vertrauensguftrag der Ziviliſation (a sacred trust of civilization)“. Man meiſt ſogar in England darauf hin, wie unſinnig es iſt, daß Deutſchland, die drittgrößte In⸗ duſtriemacht, gar keine Kolonien hat, während andere Mächte, unter ihnen Belgien, Frankreich und das degenerierte Portugal, welche be⸗ ſitzen. In höherem Grade, als die meiſten anderen Mächte, hat Deutſchland große Gebiete für die Auswanderung des Bevölkerungs⸗ überſchuſſes, für den Abſatz der Induſtrieprodukte und für die Er⸗ zeugung von Rohſtoffen nötig. Die leitenden Staatsmänner in England wiſſen, obgleich ihnen der moraliſche Mut fehlt, es anzu⸗ erkennen, daß die fortgeſetzte Weigerung, Deutſchland ſeine Kolonien wiederzugeben,„unfehlbar zu einem neuen Krieg führen muß.“ Wenn nicht aus Edelmut, ſo muß man doch aus Klugheit Deutſchland ſein rechtmäßiges Eigentum wiedergeben, denn es iſt unmoraliſch und dumm, Kolonialgebiete zu behaltem die die Deutſchen geſchaffen und mit unerhörten Opfern ziviliſiert haben, und die ſie viel nötiger haben als England. Deshalb muß der Ver⸗ ſailler Vertrag revidiert werden, und der erſte Schritt, der getan werden muß, iſt, die deutſchen Kolonien wieder unter deutſche Ober⸗ hoheit zu ſtellen. Die deutſchen Kolonien ſind ja nicht durch ein gegenſeitiges Uebereinkommen in andere Hände überführt werden, wie das bei allen früheren Friedensverträgen der Fall war, ſondern durch ein Diktat der Siegermächte. Man teilte ſie einfach auf. Man ſprach von Deutſchlands kolonialer Schuld und ſeinem Unvermögen, die exotiſchen Territorien zu verwalten.(Dieſe Be⸗ hauptung war ebenſo unwahr, wie die von der Schuld Deutſchlands am Kriegsausbruch.) 5 Deutſchland hatte Wilſons Punkte angenommen. Punkt 5 be⸗ gann mit den Worten:„A kree, open-minded and absolutely impartial adjustment of all colonial claims.....“ Es ſollten nicht nur die Intereſſen beider Teile berückſichtigt werden, ſondern auch die Wünſche der Eingeborenen. Aber bei den allgemeinen Vor⸗ beſprechungen erklärte Lloyd George, daß es dem britiſchen Reich im höchſten Grade unangenehm würde, die Kolonien wieder herauszugeben. Dem ſtimmten die übrigen zu. Man brach alle Verſprechungen, man teilte den Raub. Schon zwei Jahre vorher (im März 1917) hatten England und Japan einen Vertrag ge⸗ ſchloſſen, der Japan Kiautſchou, Schantung und die deutſchen Inſeln im Stillen Ozean nördlich des Aequators zuſicherte. Smuts for⸗ derte Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika für die ſüdafrikaniſche Union— das ganze gewaltige Land wurde annektiert. Wilſon, von dem die Menſchheit in ihrer Angſt die Rettung erwartete, gab nach, forderte aber, daß die Okkupation der deutſchen Kolonien als Mandat be⸗ trachtet werden ſolle. Lanſing hat verraten, daß der Mandatweg ein Schachzug der Entente war. Hätte man die deutſchen Kolo⸗ nien ohne weiteres weggenommen, ſo hätte man ihren Wert von der ungeheuren Kriegsentſchädigungsſumme in Abzug bringen müſſen, wurden ſie dagegen als Mandat betrachtet, ſo hakten ſie mit den Kriegsſchulden nichts zu tun. die deutſchen Kolonien waren ebenſo viel wert wie die Staatsſchulden ganz Europas. Allein die Gebiete, die England bekam, ſind auf etwa 20 Milliarden Mark geſchätzt worden! Durch Verträge mit einer oder mehreren Mächten hatte Deutſch⸗ land urſprünglich ſeine Kolonien erworben. Dieſe Verträge wurden ohne den geringſten Schein einer Rechtfertigung zerriſſen. Deutſch⸗ land konnte ſeine Kolonien nicht verwalten! Warum hat man nie⸗ mals vor dem Kriege ſolche Klagen erhoben? Warum hörte man nur damals lauter Ruhm und Zuſtimmung? Z3. B. von Lord Milner und Rooſevelt? Das Anklagematerial, das unter Lloyd Georges Leitung geſammelt und gedruckt wurde, iſt ein Mei ſter⸗ ſt ü ck der Lüge und Verdrehung. Es werden Deutſchland imperialiſtiſche Abſichten vorgeworfen. Nach Bismarcks Zeit und bis zum Jahre 1914 hatte Deutſchland Kiautſchou, Samoa, die Karolinen und ein bischen Land bei Kamerun erworben; während derſelben Zeit hatte England ſelbſt Südafrika, Aegypten, Sudan, die Tongainſeln und Wei⸗hai⸗wei erworben. Gleichzeitig hatte Frankreich durch Krieg gegen die Eingeborenen den größten Teil ſeines afrikaniſchen Reiches gewonnen, Es fiel niemandem Koloniſation zu verteidigen. Ordnung als Sachverſtändiger geladen. 2. Seite. Nr. 375 e deeeelang(N9u. Dienskag, den 17. Auguſt 1026 ein, das Imperialismus zu nennen. Aber welchen Zweck hatten dann die franzöſiſchen Eroberungen? Während des Krieges warf Frankreich eine Million ſchwarzer Soldaten gegen Europäer. In dieſem Augenblick, d. h. im Frieden, ſtehen 200 000 ſchwarze Trup⸗ pen auf Frankreichs Erde, eine Ziffer, die bald auf 300 000 erhöht werden ſoll. Die Deutſchen aber werden des Militarismus in ihren Kolonien beſchuldigt, obgleich ſie niemals einen Mann mehr hatten, als an Truppen und Polizei nötig war, um die Ordnung in den Kolonien ſelbſt aufrecht zu erhalten. Weer trug den Krieg in die Kolonjen? Die Dcutſchen gaben ſich die äußerſte Mühe, alles was Kolonien hieß, vor dem Unglück des Krieges zu bewahren. Die Staatsſekretäre für die Kolonien Dernburg, Lindequiſt und Solf haben ſtets für den Grundſatz ge⸗ kämpft, Milde für die Eingeborenen! Schnee, der letzte deutſche Gouverneur Oſtafrikas, hat dies als Richtſchnur für ſeine Verwal⸗ tung genommen. Dieſelben Ankläger, die Deutſchland der Barbarei gegen die Eingeborenen beſchuldigten, duldeten die fran⸗ zöſiſche Militariſierung. Nane forderte der Völker⸗ bund, daß die Militariſtierung von Kamerun und Togo verboten würde, aber im Rat der Zehn erreichten Pichon und Clemenceau die Einführung einer Beſtimmung in das franzöſiſche Mandat, die er⸗ laubt, die Schwarzen der beiden Länder zu Militärdienſt zu ver⸗ wenden, auch in Europa. Lloyd George war natürlich damit ein⸗ verſtanden. Der franzöſiſche Gouverneur von Kamerun und Togo forderte im Dezember 1924 15 000 Handgranaten, 30 000 Gas⸗ bomben, 4 Flugmaſchinen und eine ſehr bedeutende Maſſe weißer Truppen ab, um die vorher unter deutſcher Oberhoheit ſo friedlichen und ruhigen Eingeborenen in Schach zu halten. Dieſer Forderung ſtimmte der Völkerbund zu und Großbritannien und Amerika waren damit einverſtanden. So kann Frankreich die von den Deutſchen erzogenen Ein⸗ geborenen im Kriege in jedem Erdteil verwenden, ſelbſt gegen Deutſchland. Und das nennt man„einen heiligen Ver⸗ trauensauftrag der Ziviliſation“. Aber was kann eine ſolche Politik für Folgen haben? Man braucht ſich nur des Namens Ruhr zu erinnern, wo ſchwarze Soldaten eine weiße Be⸗ völkerung höchſten Kulturranges kommandierten. Wie ſoll das erſt werden, wenn ſich die Schwarzen ihrer Macht bewußt werden? Dr. Schnee führt eine Reihe von Zeugen an, um die deutſche 0 Am 2. Februar 1919 forderten 117 Häuptlinge aus dem deutſchen Kamerun, die auf der ſpa⸗ niſchen Inſel Fernando Po interntert waren, der König von Spa⸗ nien möge ſich dafür einſetzen, daß ſie durch den Friedensvertrag doch unter deutſcher Oberhoheit blieben. Als der mächtigſte Häupt⸗ ling der Hereros, Samuel Maharero, am 26. Auguſt 1923 begraben wurde, entſtand aus dieſer Zeremonie eine Huldigung für Deutſch⸗ land, deutſche Fahnen deutſcher Adler, deutſche Farben— und doch war der Krieg der Hereros ſeinerzeit mit militäriſcher Strenge geführt worden. Ein engliſcher Reiſender ſchrieb über Oſtafrika, daß die Deut⸗ ſchen den Ackerbau und europäiſchen Unternehmungsgeiſt propa⸗ giert hätten, daß aber beide Teile jetzt völlig darniederlägen, und daß das Ergebnis eine im allgemeinen verarmte und unzufriedene Bevölkerung ſei. Ein holländiſcher Pater, van der Burgt, ſagte am 11. November 1918„Die deutſche Koloniſation in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika war von allergrößtem Segen für Land und Volk“. Vor dem Kriege äußerte ſich Sir Harry Johnſton und das engliſche Auswär⸗ tige Amt in ritterlichen Worten über alles, was die Deutſchen in hygieniſcher Hinſicht und in der Bekämpfung von Epidemien und Krankheiten und ihrer wiſſenſchaftlichen Erforſchung getan hätten und erkannten an, daß ſie in gewiſſer Hinſicht, wie im Kampf gegen die Schlafkrankheit(Bayer) und die Cholera(Koch) abſolut an erſter Stelle unter den weißen Völkern ſtänden. Steppen wurden in Plantagen verwandelt, überall wurden Ho⸗ ſpitäler eingerichtet, Schulen und Kirchen gebaut. Engliſche und amerikaniſche Mſſionare ſind der Anſicht, daß Afrika die deutſche evangeliſche Miſſion und Ziviliſierung der Eingeborenen nicht ent⸗ behren könne. Der Verkauf von Alkohol an die Eingeborenen war in Deutſch⸗Oſtafrika und den Südſeeinſeln verboten und im übrigen eingeſchränkt. Die Eingeborenen wurden gegen weiße Vampyre geſchützt, die verſuchten, Land umſonſt zu kaufen. Die Deutſchen haben ein Uebermaß an Kraft und an Kennk⸗ nis an kolonjale Unternehmungen zu vergeben. Darum blühten ihre Beſißungeff Jeßt verfällen ſie in jeder Richtüng, da die Man⸗ datſtagten ſchon vorher mit Kolonien überſättigt waren und nicht mehr Land verdauen könn en. Am 30. Juli 1923 nennt die „Times“ Deutſch⸗Oſtafrika, ſo wie es ſich jetzt darſtellt, ein Paradies der Bürokraten. Wo die Verwaltung nichts anderes iſt, als eine Organiſation zur Aufbringung von Steuer, während der Zuſtand der Kolonie betrübend ſei. Die deutſchen Plantagen ſind wieder zur Wildnis gewordeßn. die Steuern ſind zu hoch, die Eingeborenen haben die Verdienſtmöglichkeiten verloren, der Geſundheitszuſtand wird ſchlechter, man hat kein Geld und keine Zeit, man kann einfach nicht die Kolonie ſo vorbildlich verwalten, wie die Deutſchen es gekan haben. Nach engliſchen Quellen wird Togo von ſeinen franzöſiſchen Herren ausgebutet. An Stelle der ideellen und praktiſchen Erzie⸗ Rienſt durch die Deutſchen, haben die Schwarzen jetzt den Militär⸗ ienſt. Die ⸗deutſche Bevölkerung zuhauſe nimmt ſtändig zu, und das Temppo wird ſich beſchleunigen, ſobald Wohlſtand und inneres Gleichgewicht wiederhergeſtellt ſind. Dieſe Bevölkerungszunahme in allzu eng gezogenen Landesgrenzen muß ſchließlich ebenſo wie der Dampf in einem Keſſel ohne Sicherheitsventil zu einer Explo⸗ ſion führen, die für alle, die in der Nähe wohnen, gefährlich wird, beſonders, wenn ſie ſich durch Vermiſchung mit exotiſchen Völkern ſchwächen. Kolonialgebiete werden für Deutſchland ohne Zweifel als Sicherheltsvenkil gegen eine ſolche Kataſtrophe wirken. Auf die Dauer werden ſowohl England als auch Frankreich gut daran tun, ſo viel Deutſche wie möglich aus Europa herauszulaſſen. Die Spannung und der Druck gegen die Grenzen werden dadurch er⸗ leichtert, und die Unternehmungsluſt der Deutſchen auf andere Ge⸗ biete abgelenkt. Wenn ſich die beiden Großmächte, die ſich an deutſchem Gebiet vergriffen haben, nicht zu einer Handlung auf⸗ raffen können, die weit davon entfernt, ein Geſchenk zu ſein, nichte iſt als eine einfache Pflicht, ſo kann, wie Dawes meint, ein neuer Weltkrieg unvermeidbar werden. der Keichsinnenminiſter über den Potemkin⸗Film Auf eine Anfrage von Mitgliedern der ſozialdemokratiſchen raktion des Reichstags wegen des ſeinerzeitigen Verbots des ilms„Panzerkreuzer Potemkin“ hat Reichsinnenminiſter Dr. Külz folgende Antwort erteilt: Der ſtändigen Uebung der Berliner Filmprüfungsſtelle ent⸗ ſprechend wird bei der Vorprüfung von Bildſtreifen, die zu Bean⸗ ſtandungen aus innerpolitiſchen Gründen Anlaß geben könnten, ein Vertreter des Reichskommiſſars für Ueberwachung der Ae So hat auch auf Erſuchen dieſer Stelle bei der Vorprüfung des Bildſtreifens„Panzerkreuzer Potemkin“ in ſämtlichen Inſtanzen ein Beamter des Reichskom⸗ miſſariats ſein Gutachten über die Frage erſtattet, ob die Vor⸗ führung des Bildſtreifens geeignet ſei, die öffentliche Ruhe und Sicherheit zu gefährden. Die pflichtgemäße Ausübung ſeiner Sach⸗ verſtändigkeit gibt mir zur Beanſtandung keinen Anlaß. Nach der dienſtlichen Aeußerung des Herrn Reichskommiſſars iſt es un⸗ richtig, daß Beamte ſeines Amtes in irgend einer Weiſe auf die in der Oeffeellichkeit geführte Polemik oder auf die Entſchließungen der Landesregierungen wegen Stellung eines Antrags auf Widerruf der Zulaſſung des Bildſtreifens Einfluß genommen haben.“ Potemkin auch in der Tſchechei verboken „Pravo Lido“ teilt mit, daß die Prager Filmzenſur die Zu⸗ läſſigkeit der Aufführung des icechce abgelehnt habe. Gleich⸗ zeitig wird mitgeteilt, daß die tſchechiſche Zenſurbehörde auch die Aufführung des Films des deutſchen Turnfeſtes verboten hat. König Feiſal in London. Könia Feiſal von Jrak iſt in London eingetroffen. Er wird mit Churchill über die Finanzen des Iraks Verhandlungen pflegen. Belgiſche Stimmungsmache zum Eiſenpakt VParis, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird gemeldet:„Derniere Heure“ zufolge ſind die Ver⸗ handlungen, die in den letzten Wochen in Paris im Hinblick auf den Abſchluß eines Abkommens zwiſchen der deutſchen, franzöſiſchen, bel⸗ giſchen und luxemburgiſchen Metallinduſtrie geführt wurden, auf dem Punkte zu ſcheitern. Die Vertreter Deutſchlands, Frank⸗ reichs und Luxemburgs ſeien vollkommen einig, berichtet das Blatt, aber die belgiſchen Delegierten könnten ſich mit den vorgeſchla⸗ genen Bedingungen nicht einverſtanden erklären. Die Belgien zu⸗ geſtandenen Kontingente ſeien bedeutend geringer als die Produk⸗ tionsmengen, die die belgiſchen Fabrikanten auf dem europäiſchen Markt abzuſetzen wünſchen. Das genannte Blatt fügt hinzu, die Wiederaufnahme der Verhandlungen ſei nicht zu erwarten, da die deutſchen Delegierten nicht geneigt ſeien, an einer neuen Konferenz teilzunehmen. Deutſch⸗ruſſiſche wirtſchaſts fragen Der Syndikus der Eſſener Handelskammer, Dr. Röchling, gab Preſſevertretern gegenüber einen Bericht über ſeine Reiſe nach Rußland. Er erklärte u.., eine deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit, wie ſie bereits jſetzt zwiſchen dem Don⸗Kohlentruſt und der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtrie ſich angebahnt habe, ſei deshalb möglich, weil das Kohlenvorkommen in beiden Gebieten ſich bezüglich der Mächtigkeit der Flötze und der Art der Kohle ſehr ähnele, ſo daß für das dortige Gebiet dieſelben Maſchinen und Abbaumethoden in Frage kommen, die hier ſich bewährt haben. Die deutſche Indu⸗ ſtrie könne deshalb den Aufſchluß des Dongebietes bewerkſtelligen. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Dongebiet und die Lage im Don⸗Kohlentruſt ſeien durchaus günſtig. Die Firma Thyſſen, Koppers⸗Eſſen, Still⸗Recklinghauſen und Dr. Otto⸗Bochum, hätten bereits vom Don⸗Kohlentruſt beachtenswerte Aufträge erhalten. Für Deutſchland beſtünden in Südrußland ſehr ausſichtsreiche geſchäftliche Möglichkeiten. die litauiſchen Handelsbeziehungen zu deutſchland Nach Mitteilungen des litauiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Slaſhevitſchius an die Preſſe, hofft die litauiſche Regierung, mit den Verhandlungen mit Deutſchland noch in dieſem Herbſt beginnen zu können. Das Verhältnis zu Polen ſei infolge der ſtändigen polniſchen Provokationen noch immer ſehr geſpannt. Die Paktverhand⸗ lungen mit Rußland wülrden fortgeſetzt. Die Führung der litaufſchen Völkerbundsdelegationen wird der litauiſche Geſandte in Berlin Sidzihauſkas übernehmen. Die litauiſche Delegation wird ſich in Genf über die Anklage des memel⸗ ländiſchen Landtages über die Behandlung der dortigen deutſchen Bevölkerung zu äußern haben. Litauen gedenkt die polni 55 Forderung auf einen Rateſitz weiter entſchieden zu bekämpfen, während es den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund unter⸗ ſtützen wird. Die ſpaniſch⸗franzöſiſchen Handelsverkräge Nach dem geſtern um Mitternacht erfolgken Ablauf des ſpaniſch⸗franzöſiſchen Handelsproviſoriums ſchien die Gefahr eines vertragsloſen Zuſtandes ſehr nahe gerückt. In letzter Stunde hat man ſich jedoch noch einigen können. Der Handelsvertrag von 1922 wurde mit ſtarken Abänderungen erneuert und durch ein Kün⸗ digungsrecht von zwei Monaten ergänzt. Spanien erhält den Vor⸗ teil des franzöſiſchen Minimaltarifes und die Meiſtbegünſtigung für gewiſſe Artikel ſeines Exports, die bisher einem Mitteltarif unter⸗ worfen waren. Frankreich wird bis auf einige Erzeugniſſe ſeiner Metallinduſtrie und für künſtliche Seide ebenfalls die Meiſtbegünſti⸗ ung eingeräumt. Die Abänderungen gelten auch für Tunis und die ſranzöliſchen Mandatsgebiete. Rneue Schuldenbeſprechungen in Amerika Zwiſchen Präſident Coolidge und Staatsſekretär Kellog ſind Be⸗ ſprechungen über die Schuldenfrage, das Entwaffnungsprogramm und die Lage in Mexiko im Gange. Aus unterrichteten Kreiſen ver⸗ lautet, daß Amerikas Schuldenpolitik unverändert bleibe und Frank⸗ reich erſt Kredite erhalte nach Annahme des vorliegenden Schulden⸗ abkommens. Amerika lehne eine Verquickung der Reparationsfrage mit dem Schuldenproblem in allerſchärfſter Form ab. Man erwarte demnächſt die Berichterſtattung der Botſchafter Hougthon und Herrick über Schulden⸗ und Entwaffnungsfrage. In Waſhington iſt man bereits überzeugt, daß die Genfer Konferenz völlig im Sande ver⸗ laufen wird. Es taucht daher erneut die Abſicht auf, daß Amerika von ſich aus eine Entwaffnungskonferenz einberufen werde. Spaniens Anſpruch auf Tanger Primo de Rivera forderte erneut in einer Unterredung die Einverleibung der Tangerzone in das ſpaniſche Hoheitsgebiet. Wenn Spanien trotz ſeiner großen Opfer an Menſchen und Geld die Tan⸗ gerzone nicht erhalte, werde es ſich überlegen müſſen, ob es ſich lohne, um Tanger eine Zone beſetzt zu halten, die ſtändig neue Opfer erfordere. Die Neutralität der Tangerzone habe es den Auf⸗ ſtändiſchen ermöglicht, ſich mit Munition und Lebensmitteln zu ver⸗ ſehen. Man werde niemals in Frieden leben können, ſolange, Tan⸗ der nicht ſpaniſch ſei. Muſſolini hat nach einer Meldung der„Daily Mail“ dem Londoner Auswärtigen Amt ein Memorandum überreicht, wonach er für Italien die Teilnahme an der Verwaltung der Tangergrenze auf gleichem Fuße mit Frankreich, Spanien und Großbritannien fordert, deutſcher Handwerks⸗ und Sewerbetammertag Auf dem 26. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, der diesmal in Königsberg abgehalten wurde, teilte Generalſekretär Dr. Meul⸗Hannover mit, daß ſich ſeit längerer Zeit eine Denkſchrift zur eae Wirtſchaftslage in Vorbereitung befinde, die u. a. Vor⸗ chlä Belebung des Innenmarktes und der Vermehrung des Arbeits⸗ marktes, müſſe ſich eine ausreichende Kreditverſorgung des Hand⸗ werks verbinden. Zu fordern ſei für das Handwerk nicht zuletzt eine Aenderung der Steuerpolitik. Reichskunſtwart Redslob ſprach über die Bedeutung des Handwerks für das kulturelle Leben der Gegenwart, wobei er u. a. darauf hinwies, daß der Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Handwerkskultur ſich mit der Jahresſchau deutſcher Arbeit in Dresden vereinige, um 1929 eine Ausſtellng für deutſche Volks⸗ kunſt zu zeigen. In der Stunde, in der die Erkenntnis vom Werte des Handwerks für die Kultur gerade unſeres Volkes zu entſprechen⸗ 5 5 Folgerungen führe, dürfte ein Geſundungsprozeß für alle be⸗ ginnen. Auf das von dem Handwerks⸗ und Gewerbekammertag an den Reichspräſidenten geſandte Telegramm iſt nachfolgende Antwort ein⸗ gegangen:„Dem deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag danke ich herzlichſt für die treudeutſchen Grüße, die ich beſtens er⸗ widere. Daß Ihre Tagung dem deutſchen Handwerk und Gewerbe Hilfe und Förderung bringe und damit für unſere geſamte Wirtſchaft von Vorteil ſein möge, iſt mein aufrichtgſter Wunſch. Hindenburg, Reichspräſident.“ * Pazifiſten dürfen nicht nach Italien. Bekanntlich iſt dem Pazzifiſten Hello von Gerlach die Einreiſeerlaubnis nach Ita⸗ lien verweigert worden. Wie ſich die„Welt am Montag“, deren Hergusgeber Herr von Gerlach iſt, aus Zürich melden läßt, ſoll dieſe Entſcheidung auf die letzte Anordnung Muſſolinis erfolgt ſein. Die Maßnahme ſtelle nur den Beginn eines allgemeinen Verbots der Einreiſe für Ausländer dar, die im Sinne des Pazifismus tätig ſind. zur Verbeſſerung der Lage des Handwerks bringe. Mit einer die Magdeburger Mordaffäre Einer amtlichen Auslaſſung zufolge hat Schröder ſeinen Widerruf in der Mordſache Helling zurückgezogen und ſein früheres Geſtändnis beſtätigt. Zu einem zehnſtündigen Lokaltermin in Rottmersleben, an dem der Stellvertreter Köllings, Dr. Preißer, Oberſtaatsanwalt Rasmus, 3 räſident Menzel und die Krim, nalbeamten teilnahmen, wur die Braut Schröders, Hildegen Götze, unter ſtarker Bewachung vorgeführt. Im Mordzimmer wurde mit Hilſe aller ermittelten Gegenſtände alles ſo zuſammengeſtellt, wie es am 10, Junt 1025 ausſah. Die Rohrſtähle, der Schachtiſch, di⸗ blutbefleckte Teppich waren zur Stelle. Dann erfolgte eine ernem 5 Vernehmung der Zeugen. Schröder beſtätigte ſein urſprüngliche Geſtändnis, wonach er Helling mit ſeiner Kaution von 500 Mk. nac Groß⸗Rottmersleben gelockt habe, um die angebliche Anſtellung 8 zuſchließen. Während Schröder und Helling allein im Zimme f waren, hat Schröder ſein Opfer durch zwei Schüſſe in den Hinterkop getötet. Et hatte zunächſt die Abſicht, die Leiche aus dem Haus ze ſchaffen. Es gelang ihm nicht, ebenſo wie es ihm nicht glückte, die Leiche zu zerſtückeln und zu verbrennen. Er verſcharrte ſie ſchließ lich im Keller. Als nach zehnſtündigem Verhör Schröder wieder abgefüg, wurde, wurde er von erregten Zurufen der Menge empfangen, 5 ſic inzwiſchen angeſammelt hatſe. Nur mit Mühe konnten die Po igeibeamten den Mörder vor Tätlichkeiten ſchützen. Diſziplinarverfahren gegen Landgerichtsdirektor Hoffmann Der amtliche preußiſche Preſſedienſt teilt auf Anfrage mit, doß die bereits an die Oeffentlichkeit gelangte Nachricht, wonach 15 Diſziplinarſenat in Naumburg auch gegen Landgerichtsdirektor Hoff⸗ mann in Magdeburg die i peunerſcha erörtert habe, zu trifft. Das Juſtigminiſterium hätte eine Veröffentlichung dieſer Nachricht erſt beabſichtigt, ſobald der Beſchluß vorgelegen hätte, Letzte Meloͤungen Verhaftung roker Fronkkämpfer — Stuttgart, 17. Aug. Von der Polizei wurden in den licaß zehn Tagen insgeſamt 25 rote Frontkämpfer verhaftet. Der Anla zu dieſen Verhaftungen iſt noch nicht bekannt. Beiſetzung der Langenbacher Opfer — münchen, 16. Aug. Wie aus Freiſing gemeldet wird, wurden unter Beteiligung der Eiſenbahnverwaltung und eng großen Anzahl von Einwohnern neun Tote des Unglücks L auf dem Friedhof zu Freiſing eingeſegnet. Die Sute wurden dann unter Glockengeläute einzeln zum Bahnhof überfüh und in die bereitſtehenden Wagen verladen. Die der Kataſtrophe befinden ſich ſämtlich auf deiz Wege der Beſſerung. Die Aerzte hoffen, das ſchwerverletzte Kin Konrad Lehnert am Leben zu erhalten. Mit dem Tod beſtrafter Leichtſinn — Leipzig, 17. 955 In der Nacht zum Montag kamen auß der Eiſenbahnſtrecke Döbeln—Rieſa zwei junge Leute durch boden, loſen Leichtſinn zu Tode. Sie waren bei der Heimfahrt von einen Tanzvergnügen in gehobener Stimmung auf das Dach eines Eiſer⸗ bahnwagens geklettert und ſchlugen, als der Zug kurz vor 1. Station Stauchitz eine Brückenüberführung paſſierte, mit volle Wucht gegen die Mauerung. Todbringende Skechmücken EJ Berlin 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro) De⸗ „..“ wird aus Landsberg gedrahtet, im Südweſten de Grenzmark Poſen macht ſich ſeit einiger Zeit unter den Kinden eine neue Epidemie bemerkbar, die insgeſamt bereits 15 di gefordert hat. Es handelt ſich bei der Krankheit um die ſogenann ſpinale Kinderlähmung, die zumeift Kinder im Alter von 5 Jahren befällt. Neue Heidelberger Unterſuchungen laſſen 50 Uebertragung der Krankheit durch die in dieſer Gegend auftreten den Stechmücken als möglich erſcheinen. Beendigung der Marinemanöver — wilhelmshaven, 17. Aug. Die ſeit einigen Wochen in de Oſtſee ſtattfindenden Verhandlungen der Reichsmarine ſind mehr beendet. Der Flottenchef, Vizeadmiral Momſen, iſt an ü⸗ des Flaggſchiffes„Schleswig⸗Holſtein“ nach Wilhelmshaven zur gekehrt. Aukounglück — Berlin, 16. Aug. Ein ſchweres Autounglück ereignete 40 geſtern bei Wünsdorf in der Nähe von Berlin. Ein Privata ein in dem ſich zwei Männer und drei Frauen befanden, verleſchlug Vorderrad, wurde gegen einen Prellſtein geſchleudert und überſ ſich. Die Inſaſſen des Wagens, zwei befreundete Familien 5180 Berlin, kamen unter das Auto zu liegen. Im ganzen wurden Perſonen verletzt und eine getötet. Folgenſchweres Eiſenbahnunglück— Bisher 3 Tole — Paris, 17. Aug. Im Lyoner Bahnhof von Paris hat ſich 1 der Nacht zum Montag ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet⸗ aus⸗ der Einfahrt in den Bahnhof fuhr einem ug ein oe⸗ fahrender Leerzug in die Flanke. Drei Wagen des Perſonen ulhr wurden und einer vollkommen zertrümmert. Bis„en, nachts hatte man drei Tote und etwa 50 Verletzte gebong Man befürchtet, daß noch mehr Tote unter den Trümmern lieg Zur Czepeler Exploſionskakaſtrophe b0t 9 T — Budapeſt, 16. Aug. Nach einer amtlichen Auslaſſun dacht die politiſche Polizei drei Perſonen feſtgenommen, die im Ve ſtehen, die Kataſtrophe von Czepel veranlaßt zu haben. die Paris, 16. Aug. Auch die Blätter der Linken nehmen ga⸗ Kataſtrophe von Czepel zum Anlaß zu Angriffen gegen die mabe⸗ riſche Regierung, die den Friedensvertrag von Trianon verletzt 0 n⸗ Die Fabrik hätte 450 000 Mann mit Munition verſehen können der ſcheinend erwartet man in Paris einen diplomatiſchen Schrit kleinen Entente. Anwelterſchäden 0 di — Madrid. 16. Aug. Nach Blättermeldungen wurden diganner über Barcelona niedergegangene Rieſenwaſſerhoſe zwei Müch⸗ und vier Kinder getötet. Außerdem entſtand zahlreicher ler⸗ Der Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr wurde 1 rochen. Verhaftung von Mexikanern — Newyork, 17. Aug. In San Diego Galifornien) hat die rikaniſche Polizei 150 Mexikaner verhaftet, die unter rung des früheren mexikaniſchen Kriegsminiſters Aſtrada Mexiko zu reiſen beabſichtigten, um dort einen Putſch gegen gierung zu inſzenieren. el Wie aus Mexiko⸗Eity gemeldet wird, ſind 21 Perſonen veenlen worden, weil ſie ein Attentat gegen den mexikaniſchen Pröſiden Calles planten. ame üͤh⸗ ſch „Das Märchen von Lord Kiichener. Die enaliſche Dreſte ac öffentlicht ſenſationelle Mitteilungen über die Ausarabung der aland⸗ Lord Kitcheners in Norwegen und ihre Ueberführung nach Enge zie Ein gewiſſer Fritz Power ſoll Baldwin mitgeteilt haben, da Leiche der britiſchen Regierung zur feierlichen Beiſetzung zur fügung ſtelle. der vor Wiedervereinigung der Beamtenbünde. Der Plo 2 Wiedervereinſgung des Deutſchen Beamtenbundes mit dem geſt. meinen Deutſchen Beamtenbund gewinnt bebt greifbare Allge⸗ Eine Kommiſſion des Deutſchen Beamtenbundes ſoll mit dem meinen Deutſchen Beamtenbund nunmehr weiter verhandel l wir erfahren, ſind jedoch die Hauptſchwierigkeiten bereits bachen umſomehr, als auch große Gruppen der Eiſenbahner im Der gung Beamtenbund ſich für die Zentraliſierung der Beamtenbe ausgeſprochen haben. — * ee —2 F „ * — * wir daß eine Segelorder kommt. Da trifft Gaalbingen erſcheinen über unſer Schiff. en an Bord. einem denlich er ſn lebte, nahm ſich unſer beſonders freundlich an. Obſt ſchickte ovor ——— (3Anzgs Aunpiine guunien Tiaänneen nn — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Ar. 375 Mit dem Segelſchiff nach Auſtralien Ein Mannheimer Matroſe, der gegenwärtig ſeinen Er⸗ holungsurlaub hier verbringt, gibt von einer ſtrapaziöſen Fahrt auf einem Segelſchiff nach Auſtralien die nachfol⸗ gende intereſſante Schilderung. Der Mahnruf:„Eßt Roggenbrot!“, iſt noch nicht in alle Be⸗ dölkerungskreiſe gedrungen und ſo iſt es noch eine Notwendigkeit, ausländiſchen Weizen einzuführen, aber„wat den eenen ſin Uhl, is en andern ſin Nachtigal“ gilt auch hier und ſo hat unſere Seeſchif⸗ ahrt durch die Transporte einen lohnenden Verdienſt. Die Bin⸗ Zahnender leſen wohl in der Zeitung, wieviel Tonnen Getreide im hr importiert werden, wie ein ſolcher Transport aber vor ſich Se wie lange er dauert, mit welchen Mühen und Gefahren für chiff und Mannſchaft er verbunden iſt, iſt den meiſten unbekannt. ierüber ſoll nachſtehend etwas mitgeteilt werden. 5 Nach ziemlich ſtürmiſcher, aber nur 43tägiger Fahrt von remen mit ZJement und Stkückgut liefen wir am 3. Dezember vorigen Jahres in den braſilianiſchen Hafen Rio de Janeiro ein. Nachdem die Ladung gelöſcht war, hofften wir, wieder in die eimat zurückzukehren. Alle beſchäftigte die Frage:„Wo werden das Weihnachtsfeſt feiern?“ Woche auf Woche vergeht, ohne R Das Schiff liegt draußen auf der blbtede. Weihnachten rückt heran; die erſehnte Weihnachtspoſt leibt aus und ſo gibt es ein einſames Feſt auf dem Jünfmaſt⸗Toppſegelſchoner„Carl Vinnen, fft am erſten Weihnachtsfeiertag die Order ein, nicht nach r Heimat, ſondern nach Auſtralien zu ſegeln. Feiertage gibt es nun nicht. Es wird Ballaſt genommen, das Schiff ſeeklar ge⸗ macht und am 29. Dezember geht der Anker hoch zur Fahrt um das ap der guten Hoffnung nach Auſtralien. Die urſprünglich aus 24 b ann beſtehende Mannſchaft hatte ſich in Rio auf 22 verringert, eſtehend aus Kapitän, 2 Offtzieren, Funker, 4 Mann für den ilfsmotor. 3 Matroſen, 4 Leichtmatroſen, 4 Jungen, 1 Zimmer⸗ deann, 1 Segelmacher, 1 Steward. Beſonders ſchmerzlich war, daß 05 Koch ausfiel, aber der Seeman wird auch ohne Koch fertig, enn es ſein muß. ſtl Bei ungünſtigem Wind geht es in langſamer Fahrt mit Unter⸗ b tzung des Hilfsmotors mit ſüdöſtlichem Kurs in die Region der Weſtwinde. Es wird kälter, regneriſch und ſtürmiſch. Bevor ir die Weſttrift erreichen, ſcheiden zwei weitere Leute infolge Ver⸗ etzung für die ganze Dauer der Reiſe aus. Die Arbeit müſſen die anderen mitübernehmen, denn Erſatz aus dem Arbeitsnachweis kann nicht geholt werden. Jetzt geht es in flotter Fahrt längs dem 40. Kiteitengrad nach Oſten. 6½ Knoten läuft das Schiff oder 285 Wiometer in 24 Stunden. Aber der Weg iſt lang. Es ſind bis zur Auſtrüſte von Auſtralien 15 400 Kilometer zurückzulegen. uf der Höhe des Caps der guten Hoffnung ſetzt ſtarker Sturm ein. gie Untermarsſegel fliegen mittags kurz nach Wachwechſel fort. jede Mann müfſſen jetzt ran. Es heißt Segel bergen. Die Schonerſegel, es 18 m hoch und 10 melang, müſſen gerefft werden, aber eins nach di andern reißt beim Reffen aus den Lieken. Fieberhaft arbeitet le ganze Mannſchaft. Die zeriſſenen Segel werden geflickt. Endlich Pends um 10 Ühr iſt ein Segel wieder klar und das Schiff kann rehen und treibt ſo hart beim Winde die Nacht hindurch. Das r der 18. Januar, unſere Reichsgründunagsfeier. a Mit dauernd günſtigen Winden, aber Regen und Sturm, wird 5 54. Tage die Weſtküſte von Auſtralien erreicht. Auf der Rheede remantle wird Anker geworfen. Am 23. Februar geht 8 am die Pier. Oel, Proviant wird an Bord genommen, das 9l ausgeſchwefelt. Der auſtraliſche Lotſe kommt an Bord. Es W die Order eingetroffen, in dem benachbarten Hafen Eſperance kleinden für Eurpa zu laden. In 5 Tagen erreichen wir den men ganz ungeſchützten Hafen von Eſperance. An einer langen bölzernen Pier machen wir feſt, aber unſere M. Stahltroſſen brechen bei dem Seegang. 10 Zentimeter ſtarken Troſſen aus Kokos und Manila, die von nd kommen, gelingt es, das Schiff feſtzumachen. S Großes Aufſehen erregt die Ankunft dieſes neuen deutſchen Ehiſfes, da ſeit 15 Jahren kein größeres Schiff hier Weizen für ſcaft“n geladen hat. Eine landwirtſchaftliche Verkaufsgenoſſen⸗ 0 Waft die Weſtauſtralian Farmers Limited, ſammelt hier das Ge⸗ 0 Weſte um es von hier nach Europa zu ſenden. Dieſe kleinen Häfen ter tauſtraliens beſtehen aus Wellblechhütten und unmittelbar hin⸗ klemem Ort beginnt der undurchdringliche auſtraliſche Buſch. Einige Wa e Läden und Wirtſchaften ſind alles. Hier holt ſich der Farmer, land er aus den weſtlichen Kulturländern braucht. Man findet bile wirtſchaftliche Maſchinen von Sanz, amerikaniſche Automo⸗ eſchwediſche Zünhölzer und vieles andere. Zeitungsartikel mit Der Weizen kommt in wir Er füllt aber nicht unſer Schiff und ſo müſſen enl nach 14 Tagen weiter nach Albany ſegeln, um unſere Wer⸗ ladung zu vervollſtändigen. In zwei Tagen waren wir in ih und machten wieder am Pier feſt. Wieder nahm der wir 9 unſeres Schiffes ungezählte Säcke Weizen in ſich auf, bis ein, dolle Ladung und nur noch 1,10 Meter Freibord hatten bei Tiefgang von 6 Meter. Ein alter Deutſcher, der ſo alle Berufe kennen gelernt hatte und nun hier als Kauf⸗ ür die Mannſchaft an Bord, Aepfel und Weintrauben,— im März—. Er lud uns ein und war uns bei unſeren Einkäufen behilflich. Blut iſt eben dicker als Waſſer. Nach 4½ wöchigem Aufenthalt in Auſtralien war unſer Schiff beladen. Die erkrankten zwei Mann waren im Krankenhaus in Albany wieder hergeſtellt. Ein ſchwediſcher Koch kam an Bord. Und ſo konnte die Heimreiſe am 24. März angetreten werden. Bei günſtigem Wetter geht es zunächſt längs der auſtraliſchen Küſte nach Weſten, dann nordweſtlich in den Indiſchen Ozean, um möglichſt bald den Südoſt⸗Paſſat zu erreichen, der uns mit achterlichem Wind in flotter Fahrt den Mauritiusinſeln zuführte. Schon glaubten wir durch das Gebiet der gefürchteten Stürme glatt hindurchzukommen, als am 19. April ſich die Anzeichen eines Mauritiusſturmes zeigten. Alle Segel wurden weggenom⸗ men und wir lagen unter Sturmſegel beigedreht. Bald wird das eine der beiden Sturmſegel weggeriſſen. Die Seen gehen dauernd über das Schiff. Ein Verkehr auf der Leeſeite iſt unmöglich. Das eine der 2 Rettungsboote wird von einer überkommenden See zertrümmert, das Arbeitsboot aus den Lagern geriſſen und auf das Deck geſchleudert. Zwei Tage dauert der Kampf mit dem Skurm und der koſenden See. Dann beſſert ſich das Wetter, aber am 29. April ſetzt der Sturm von neuem ein. Auch dies wird überſtanden und mit ſüdweſtlichem Kurs erreichen wir das Cap der guten Hoffnung, dem die Seefahrer früherer Zeiten mit Recht dieſen Namen gegeben haben. Wir können mit Funkſpruch melden, daß das Schiff am 14. Mai das Cap paſſiert hat. Jetzt geht es in nordnordweſtlicher Richtung wieder mit dem Südoſtpaſſat. Wir paſſieren an Backbord St. Helena und Aſcenſion und erreichen am 11. Juni den Aequator. Diesmal paſſieren wir den Aequator ohne die übliche Taufe, denn auf der Ausreiſe war die Taufe ſchon an denen, die den Aequator zum erſtenmal überſchritten, vollzogen worden. An Bord herrſcht ein rauher, aber herzlicher Ton und ſo, verlief auch die Tauffeſtlichkeit. Neptun und ſeine Gemahlin Thetis erſcheinen mit graßem Gefolge an Bord. Der Pfarrer, der Arzt, der Barbier, der Schreiber ſind darunter und zahlreiche ſchwarze Diener. Mit Teer und Farbe werden die Täuflinge„liebevoll“ behandelt. Dann müſſen ſie ein ſchwan⸗ kes Brett betreten, das über einem Waſſerbaſin aufgebaut iſt, um kopfüber hineingeſtürzt zu werden. Thetis verleiht den Offi⸗ zieren hohe Orden. Der Kavitän erhält den Orden für ſchnelle Reiſe, beſtehend aus einer Kette aus Bohnen mit einer Ratten⸗ falle daran. Abends wird mit Alkohol gefeiert, der ſonſt auf dem Schiff nicht üblich iſt. Im Gegenſatz zu den guten Tagen der Ausreiſe, begannen auf der Heimreiſe am Aequator die mageren Zeiten. Dder Pro⸗ viant war mit Ausnahme von Salzfleiſch und Büchſenfleiſch ver⸗ dorben. Nun mußte die Ladung angegriffen werden. Es war ein Glück, daß ſie aus Weizen und nicht aus Kohle oder Salpeter beſtand. Der Weizen wurde gemahlen und mitſamt der Spreu zu Brot verbacken, denn die Einrichtungen einer modernen Mühle gibt es nicht an Bord. Aber der Seemannsmagen verträgt auch ſolches Brot. Auch Suppe wurde daraus gekocht. Immerhin hätten wir in den ſechs Wochen, die wir von dieſer Nahrung leben mußten, gern ab und zu in einem guten Reſtaurant gegeſſen. Bei zeitweiſe ſehr flauem Nordoſtpaſſat näherten wir uns langſam den Azoren, von wo wir wieder durch Funkſpruch Nachricht geben konnten. Stürmiſches und regneriſches Wetter ſetzt ein. Da erhalten wir den Funkſyrn“ daß wir direkt nach Hamburg gehen ſollen und daß uns ein See⸗ chlepper bis ſüdlich der Scillyinſeln entgegengeſchickt würde. Bald erſcheint der holländiſche Schlepper und in 5 Tagen erreichen wir Hamburg. Nach 125 Tagen betraten wir zum erſtenmal wieder feſten Boden und gingen zunächſt in ein gutes Gaſthaus. 9 Monate war das Schiff unterwegs. Davon entfallen 7 Monate auf den Trans⸗ port der Weizenladung. 49 000 Kilometer wurden zurückgelegt. Wenn der Bewohner des Feſtlandes morgens ſeine ſchönen warmen Brötchen ißt, ſo mag er daran denken, daß dieſer Genuß mit aller⸗ hand Mühen und Gefahren erkauft werden muß. Der größte Teil der Mannſchaft muſterte ab, um ſich in der Heimat von den Ent⸗ behrungen dieſer Reiſe zu erholen. Nach wenigen Wochen geht es wieder auf das Meer hinaus, denn navigare neceſſe eſt. 1225 * Warnung vor einem Einmieterdieb und Betrüger. In den letzten Wochen trat in verſchiedenen Städten Badens und Württem⸗ bergs ein angeblicher Reiſender auf Wäſcheklammern und Glückſpiel⸗ automaten Willi Eckart, auch Eckard, Eckert aus Franfurt, auch Kaſſel auf, mietete ſich ein und verſchwand folgenden Tages nach Aus⸗ führung eines Diebſtahls, wobei er es insbeſondere guf Kleider ab⸗ geſehen hatte. Der polizeilichen Meldung weicht er ſtets aus. Um des Diebes habhaft zu werden, wolle ſein Auftreten, ohne Warnung an ihn, ſogleich der nächſten Polizei oder Gendarmerie mitgeteilt werden. Der Dieb iſt 25—28 Jahre alt, 1,70 Meter groß, ſchlank, dunkerblond, hat bartloſes gebräuntes Geſicht mit vorſtehenden Backenknochen, blaugraue Augen, ſpricht norddeutſche Mundart, trägt graue Sportmütze, pfeffer⸗ und ſalzfarbigen Anzug, und an einem Kleinfinger einen Silberring mit robem Stein und hat gelbes Reiſe⸗ köfferchen bei ſich. —— Wirtſchaſtliches und Soziales Behördliches Einſchreiten gegen unzuläſſige Bauſparunterneh mungen Von zuſtändiger Stelle wird der„Karlsruher Ztg.“ mitgeteilt: Das bereits vor längerer Zeit veranlaßte behördliche Einſchreiten zum Schutze des Publikums vor ſog. Bauſparunternehmungen, deren Zuverläſſigkeit bei der Werbung von Mitgliedern, bei den Ver⸗ ſprechungen über den Zeitpunkt der Auszahlung der beanſtandeten Baugelder ſowie endlich hinſichtlich der Sicherheit dieſer Gelder ſelbſt den erheblichſten Beanſtandungen unterliegt, iſt auf zwei wei⸗ tere Gründungen ausgedehnt worden. Die Bezirksämter ſind angewieſen, gegen die Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗ 9 e. G. m. b. H. in Darmſtadt und die Bayeriſche Baugeſellſchaft e. V. in München(General⸗ vertretung Heidelberg) auf Grund des§ 35 der Gewerbeordnung wegen Unzuverläſſigkeit bei der gewerbsmäßigen Vermittlung von Darlehen einzuſchreiten. In Baden iſt ſomit der Geſchäftsbetrieb der nachſtehend bezeichneten Bauſparunternehmungen wegen Unzuver⸗ läſſigkeit noch heute geſperrt: 1. Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot, 2. Deutſche ee Lörrach⸗Brom⸗ bach, 3. Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft in Darmſtadt, 4. Bayeriſche Baugeſellſchaft, 5. Der deutſche Hilfs⸗ und Siedlungs⸗ bund e. G. m. H. in München linzwiſchen in Konkurs verfallen). Ankrag auf Ermäßigung der Vorauszahlungen zur Ein⸗ kommenſteuer für 1926 Die über die Härte der zu leiſtenden Steuerzahlungen ein⸗ gehenden Berichte ſeiner Mitgliedskörperſchaften haben den Reichsverband des deutſchen Handwerks veranlaßt, ſich mit einer beſonderen Eingabe an das Reichsfinanzmini⸗ ſterium zu wenden. Hierin wird auf die ſtarke Belaſtung durch die Vorauszahlungen für 1926 hingewieſen, die darin begründet iſt, daß die Vorauszahlungen nach dem Einkommen von 1925 feſtgeſetzt ſind, das weſentlich höher liegt als das entſprechende Einkommen der bis⸗ herigen Monate dieſes Jahre. Angeſichts der drückenden Wirt⸗ ſchaftslage wirken ſich die Vorauszahlungen in einer nicht berech⸗ tigten Höhe als große Ungerechtigkeit aus. Zwar ſieht das Ein⸗ kommenſteuergeſetz teilweiſe Stundung vor, wenn der Steuerpflich⸗ tige glaubhaft macht, daß ſich ſein Einkommen für einen Steuer⸗ abſchnitt gegenüber dem zuletzt feſtgeſtellten Einkommen voraus⸗ ſichtlich um mehr als den fünften Teil, mindeſtens aber um 1000 RM. niedriger ſtellen wird. Dieſe Erleichterung kommt jedoch für einen großen Teil des Handwerks und Kleingewerbes nicht in Frage. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat daher an das Reichsfinanzminiſterium den Antrag geſtellt, eine allgemeine zinsloſe Stundung eines Teiles der Voraus⸗ zahlungen anzuordnen. Als angemeſſen wird eine Herab⸗ ſetzung der zu entrichtenden Vorauszahlungen um 25 Proz. erachtet. B. * Ludwigshafen, 14. Aug. Der Handelsſchutzverband berichtet uns über eine Verſammlung, in der folgende Entſchließung ange⸗ nommen wurde:„Der Verband wünſcht, daß Vermieter und Mieter gewerblicher Räume ſich grundſätzlich über Mietpreis und Miewer⸗ tragsdauer verſtändigen. Mieter und Vermieter ſind ſich darüber einig, daß die Belaſtung durch Mietzinsſteuer und Woh⸗ nungsabgabe unerträglich iſt. Sie proteſtieren gegen die Er⸗ hebung dieſer Steuern, verlangen ihre reſtloſe Abſchaffung und fordern, daß der jetzt noch eingehende Steuerertrag aus gewerblichen Räumen zum Neubau gewerblicher Räume verwandt wird. Haus⸗ beſitzer und Mieter gewerblicher Räume wären damit einverſtanden, daß die geſamte Miete entſprechend der Vorkriegsregelung nur der Vorkriegshöhe angepaßt wäre, wenn die Beſteuerung der gewerb⸗ lichen Räume nicht höher als vor dem Kriege wäre. Die Feſtſetzung einer Karrenzzeit von einigen Jahren, innerhalb deren Parteien eine entſprechende Regelung möglich iſt, muß zugebilligt werden. Kommunale Chronik Barabfindung von ſtädtiſchen Inflationsanleihen Die Stadt München bietet den Gläubigern der in der Zeit vom 30. Juni 1920 bis Ende der Inflationszeit aufgenommenen Papiermarkanleihen(Inhaberanleihen und Schuldſcheindarlehen) eine Barabfindung an, und zwar für Markanleihen, die ganz oder zum Teil in der Zeit nach dem 30. Juni 1920 bis zum 30. Juni 1922 ausgegeben ſind, in Höhe von 5 Prozent des Goldwerts, für Mark⸗ anleihen, die ausſchließlich in der Zeit nach dem 30. Juni 1922 bis zum Ende der Inflationszeit ausgegeben ſind. 12% Prozent des Goldwerts. Die Stadt Nürnberag bietet den Gläubigern der in der Zeit vom 30. Juni 1920 bis zum Ende der Inflationszeit auf⸗ genommenen Papiermarkanleihen dasſelbe wie München. Aehnliche Regelungen haben die Städte Bochum und Solingen ge⸗ troffen. Skatiſtik der Bauvorhaben im Juli Im Bautennachweis der„Bauwelt“ wurden im Juli 4099 Wohn⸗ häuſer und 744 ſonſtige Bauten(Kirchen. Schulen, Krankenhäuſer, Fabrikgebäude, Werkſtätten, Verwaltungsgebäude, Garagen, Brücken uſw.) gemeldet gegenüber 3698 Wohnhäuſern und 561 ſonſtigen Bau⸗ ten im Vormonat. eine Eine aute Tat unterlaſſen iſt mitunter ein arößeres Unrecht als weil ſchlechte begehen: es wird aber häufiger in der Welt ausgeübt, es meiſt unſichtbar iſt. An den Spieltiſchen Monte Carlos Von Albert Maaß (Nachdruck verboten.) wo Monte Carlol Welcher Klang in dieſem Namen! Wenn irgend⸗ Geſpr r Welt von Monte Carlo geſprochen wird. ſo dreht ſich dies dort rach meiſt um das Jeu in Monte Carlo und um das Geld, das oren oder gewonnen wird. unzertren kann wohl ſagen. daß die Begriffe Jeu und Monte Carlo dleiche zunbar verſchmolzen ſind. Ja. Monte Carlo dürfte faſt die 5 Bedeutuna wie Jeu erreicht haben. lichen urch ſein Jeu hat Monte Carlo in der Welt einen abenteuer⸗ ſich dosſlana bekommen. Ganze Spielerromane werden erzählt, die W 8100 abgeſpielt haben ſollen. Vermögen ſollen dort verloren evolo. ſein. Das Jeu ſoll glänzende Exiſtenzen zerbrochen haben. erkugeln ſollen durch Hirne geſagt worden ſein, deren Beſitzer nach 98 Ankunft in Monte Carlo ein Rieſenpermögen hatten und Ss zem Jeu bettelarm waren. Und ſo weiter. Carlo fein ß demnach wohl eine ſeltſame utmoſphäre in Monte 0 Moeewie ſieht denn dies Städtchen dort unten an der franzöſiſchen in Wirklichkeit aus? giſch 25 es ſieht alles andere aus, als abenteuerlich oder gar tra⸗ zu ſeinerdemia lieat es da und hat das kornblumenblaue Mittelmeer Seſten fin Füffen. Die Ripiera⸗Küſte iſt bekanntlich felſig und ſchroff. dleich Jindet ſich ein weicher Strand. Meiſt ſteigen aranitene Berge 85 der Küſte auf. So auch bei Monte Carlo. beſteßt s liebliche Städtchen ſtrebt an einem ſolchen Bera hoch. Es Es macht kaum etwas anderem als Villen, Paläſten und Hotels. ob es d t einen grandiosreichen Eindruck. Ueppig ſiebt es aus. als nd' Geld wie Heu aäbe. 3 Er jſt r der Prunk, mit dem alles aufgeführt iſt. hat feine Linien. glledert mantiſch leicht, die Verzierungen ſind ſchwebend und fein ae⸗ Renadalmen. große Blumenbeete, wunderbar friſierte Anlagen. Pro⸗ 8 am Meer. elegante Kaffees. überhaupt Eleganz, ſowohl in ſaſt au liwie in ſchönen Frauen. ſo iſt Monte Carlo. Faſt überreich, Nut furiös faſt zu verwöhnt. onte Carer Fürſt von Monaco, von dem Ländchen, in dem mir läch liegt, ſoll arm wie eine Kirchenmaus ſein. So ſagte elnd der Barkeeper im Kaſino. Dies Kaſino iſt das bauliche Juwel von Monte Carlo. Es liegt am Meer. Erhöht. Es leuchtet auf das Meer hinaus mit dem weißgelben Glanz ſeiner Farbe und der leicht prunkhaften Eleganz ſeiner Linien. Es iſt eine Stätte, von der die Welt ſpricht. Und dieſe Stätte iſt in ihrer Art eben einzigartig auf der Welt Man denke nicht, daß es ſo einfach ſei, in dies Kaſino zu ge⸗ langen. Man wird vorher auf Herz und Nieren(lies: Slard in Vermögen!) geprüft. Es ſitzen da etliche Herren an den Eingängen der Spielſäle und verlangen von jedem den Paß. Und wer einen Stand im Paß ſtehen hat, der nicht auf allzuviel Geld ſchließen läßt, dem wird der Eingang in die Spielſäle verweigert. Die Sociéte anonyme, der dies Kaſino gehört, legt ſcheinbar äußerſten Wert auf die Kapitalkraft der Beſucher. Nun, ich war ſchließlich auch nicht gerade Rockefeller; aber nach einigem Reden erhielt ich doch eine namentlich ausgeſtellte Ein⸗ trittskarte. Als ich früher Spielerromane von Monte Carlo las, oder als von dort Spieler⸗Selbſtmorde gemeldet wurden, hatte ich gelächelt und mich gefragt, wie man nur ſo dem Jeu verfallen könnte, wie man ſich nur ſo dem Zufall ausliefern könnte, wie jene Herren, denen ſchließlich ihrer Meinung nach nichts mehr anderes übrig blieb als die in die Schläfe gejagte Revolverkugel. Als ich dann ſelbſt an den Spieltiſchen ſtand, fand ich allmäh⸗ lich, daß derjenige gut reden hat, der noch nicht an dieſen Tiſchen ſtand. Denn an den Jeu⸗Tiſchen von Monte Carlo erlebt man eine Suggeſtion, eine Faſzination, die auch die eiſernſten Nerven an zu tanzen fangen läßt. Es gibt in dieſem Caſino Roulette⸗Tiſche, an denen die Rou⸗ lette über Gewinn und Verluſt entſcheidet, und es gibt Tiſche, an 5„Trente et quarante“ geſpielt wird, und zwar mit Spiel⸗ Alle Tiſche waren, obwohl die eigentliche Saiſon vorüber war, gedrängt voll. Höchſteinſatz an dieſen Tiſchen waren 60 000 Fran⸗ ken. In den Salons privés ollerdings, Spielſälen mit ſtark er⸗ höhtem Eintrittsgeld, wird um Vermögen geſpielt. 1 * „Messieurs, faites votre jeul“ Ein Herr in Schwarz, Angeſtellter des Caſinos, ruft es mit verhaltener Stimme. Dann dreht er die Roulette an und knipſt die weiße, beinerne Kugel am Rand des Roulettetrichters entlang. „Die Kugel rollt. Rollt. Rollt. Dann fällt ſie allmählich, ſpringt, ſpringt und und ſitzt ſchließlich in einem der 36 Zahlenfelder der Roulette. „Vingt et un!“ Der Herr in Schwarz ruft es. Die Bankhalter ſtreichen verlorenes Geld ein und zahlen Ge⸗ winne aus. Blitzſchnell. Mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit. Ohne einen Laut. Auch die an den Tiſchen ſitzen oder ſtehen, reden kaum. Faſt lautlos geht alles vor ſich. Aber mit wahnwitziger innerer Span⸗ nung. Wieder fliegen Jetons— das ſind Geldmarken— auf die Felder des grünen Tiſches. Wieder ruft der Herr in Schwarz ſein „Messieurs, faites votre jeul“ Wieder beginnt ein neues Spiel. Von zwei Uhr nachmittags bis zwei Uhr nachts geht das ſo. Ohne Unterbrechung. Jeden Tag. Ich ſah Typen an den Spieltiſchen, Typen, die aus der Jeu⸗ Atmoſphäre Monte Carlos herausgeboren zu ſein ſchienen. Herren ſtanden da, entſetzlich nervös. Wie wahnſinnig ſpielten ſie mit den beinernen Jetons in mageren Händen. Sie jeuten, ſetzten, verloren meiſtens. Schlaffe Geſichtszüge, aber einen eigentlichen brennenden Glanz haben ſie in den Augen. Ich bin ſicher, daß viele dieſer Herren nervös zuſammenbrechen würden, würde man ſie für einige Wochen von den Spieltiſchen fortreißen. Dieſe Leute werden nur noch von dem Gift der Jeu⸗Atmoſphäre aufrecht gehalten. Viele alte Damen ſaßen da. Stundenlang. Sie klebten förm⸗ lich an den Tiſchen. Weiße Zettel hatten ſie vor ſich liegen und notierten jede gewinnende Zahl. Sie ſpielten„Syſtem“. Sie wollten rechneriſch hinter die Launen des Glücks kommen. Man möchte ſie hochgradig naiv nennen. Als ob jemand hinter die Launen des Glücks kommen könntel! ſind alle ſtark abergläubiſch. Das nur fand ich beſtimmt: es wird in Monte Carlo mehr ver⸗ loren als gewonnen. Die Lächelnde bei allem iſt die Sociéts ano⸗ nyme, die Beſitzerin des Caſinos, die Inhaberin der Spielbanken. Aber dieſe Spieler In jedem Badeneſt an der Riviera wird gejeut. Auf verſchie⸗ dene Art, von denen die der Roulette die intereſſanteſte und ſpan⸗ nendſte bleibt. Aber an das Jeu von Monte Carlo reicht kein an⸗ deres Jeu heran. Die Großzügigkeit, die Vornehmheit, die Sach⸗ lichkeit im Jeu von Monte Carlo, die findet ſich in gleicher Art nirgends da unten. Monte Carlo hat nicht umſonſt ſeinen weltberühmten Namen. Man wird an ſeinen Spieltiſchen wunderbar gebannt. Man lernt Spielerſchickſale, die ſich romanhaft anhören, in kurzer Zeit ver⸗ ſtehen. Man erlebt einen heißen Tanz eigener Nerven, wenn die Roulette ſich dreht und die Kugel ſpringt. Und es iſt einem, als fielen ſeltſame, heiße Feſſeln von einem ab, wenn man das Caſino von Monte Carlo wieder verläßt und wieder ans Meer geht, das zyanenblau in ewiger Schönheit milde und beruhigend daliegt. D — —————————— 4. Seite. Nt. 378 Neue Mantheimer Zeitunß(Mitkug⸗Ausgäbe) Dienstag, den 17. Auguſt 1928 Städͤtiſche Nachrichten Proteſtoei ſammlung des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes e. v. Das Thema„Wirtſchaftskriſe und Steuergeſetze“ war der geſtrigen Proteſtverſammlung des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbandes zugrunde gelegt. Der große Saal der„Liedertafel“ erwies ſich als zu klein. um die große Zahl der Erſchienenen, unter denen neben den Innunasvor⸗ ſienden auch Handwerkskammerpräſident Groß und Syndikus Schmitt zu bemerken waren, zu faſſen. Nach kurzer Begrüßung des Vorſitzenden Albert Wolf ergriff Dr. Karl Goez als erſter Referent des Abends das Wort zu ungefäßr folgenden Ausführungen: Die Faſſung des Themas zeigt ſchon, daß es nicht darauf ankommt, perſönliche Angelegenheiten in den Vorderarund au ſtellen, ſondern daß es allgemein betrachtet ſein will. Wir wollen nicht Kritik an den beſtehenden Geſetzen üben, ſondern die gemein⸗ ſame Not iſt es, die uns hier zuſammengeführt hat. Die Handhabung der Steuergeſetze beeinträchtigt den Handwerkerſtand ſo, daß auf die⸗ ſem Wege der heutigen Geſetzgebung kein wirtſchaftlicher Aufſtieg möglich iſt. Wir aber wollen ſehen, auf welche Weiſe die geſetz⸗ mäßige Abwehr vonſtatten gehen kann. Der Redner ſpricht dann vom Umſatzſteuerbeſcheid und von den Härten der Steuergeſetzgebung. Möchte man doch zum Prinzip der materiellen Wahrheit zurückkeh⸗ ren. Die Umſatzſteuererrechnung auf Schätzung er⸗ gübt oft ein vollkommen falſches Bild. Es iſt in⸗keiner Weiſe auf die einzelnen Betriebe Rückſicht genommen. Die Schätzung geſchieht oft willkürlich, oft ohne Prüfung der Verhältniſſe. Mißagriffe ſind nicht vereinzelt, ſondern ſind faſt das Normale. Bei nicht buchführenden Betrieben verfahren die Finanzümter viel zu kleinlich. Es lieat doch ſchließlich im eigenen Intereſſe der Finanzämter, mehr Großzügigkeit zu üben. Allerdinas iſt das Prinziv der materiellen Wahrheit auch für den Steuernflichtigen gegeben. Gegen Mißgriffe des Finanz⸗ amtes liegt der Weg des ECinſpruchs offen, der allerdings richtia be⸗ gründet ſein muß. Umſatzſteuer. Einkommenſteuer, Vermögens⸗ ſteuer, Kirchenſteuer uſw. machen allein 25 Prozent des Einkommens aus. Dabei ſind ſoziale Abgaben noch nicht berückſichtiat. So iſt eine unſerer Hauptforderungen, daß die Steuererhebuna auf den Grundſatz der Wahrheit und Gerechtiakeit zurückkehrt. Als zweiter Redner betrat dann Stadiverordneter Heinrich Schneider das Pult. U. a. führte er aus: Der Artikel 164 der Reichsverfaſſung lautet: Dor ſelbſtändige Mittelſtand in Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel iſt in Geſetzgebung und Verwaltung zu fördern und Ueberlaſtung und Aufſaugung zu ſchützen. Wer aber in den gten Tagen durch unſere Stadt gegangen iſt, wird an den Litfaß⸗ Gulen das Anſchlagen der Steuerverordnungen wohl auch bemerkt haben. Ich will alles trennende und parteimäßige vermeiden und will von den wirtſchaftlichen Momenten ſprechen, die in dieſen An⸗ ſchlägen legen. Die Methoden der Steuererhebung haben in letzter Zeit Formen angenommen, die geeignet ſind, den Mittel⸗ and dem Ruin entgegenzuführen. Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat dem Mittelſtand Steuererleichterung ver⸗ ſprochen. Aber nichts iſt bisher geſchehen. In der Praxis wurde er Dadurch illuſoriſch gemacht, daß die Finanzämter der Buchführung der Gewerbetreibenden einfach nicht glaubt. Der Mittelſtand hat ein Recht zu leben und zu exiſtierenl Wenn man dieſes Recht beſchneidet, ſind die Folgen nicht abzuſehen. Wenn man zu Straßendemon⸗ trationen gez m wird, ſind das Warnungen, die kein 4 1 5 und kein Finanzamt überſehen darf. Der Mittel⸗ bardd muß ſich zur geſchloſſenen Abwehr aufraffen. Es darf nicht fein, daß Mittelſtand gegen Mittelſtand ſteht, er muß die Maſſen auf ie Beine bringen. Den verantwortlichen Kreiſen muß gezeigt wer⸗ den, daß es ſo nicht mehr weitergeht. Die Folgen haben ſich ja⸗ bereits in Oberſchleſien 82 eigt. Was das Beſchwerderecht anbetrifft, ſo muß der werdeführende erſt einen rieſig langen Inſtanzenweg einſchlagen. Wenn aber der Beſchwerdeführende warten will, bis dieſer Inſtanzenweg erledigt iſt, wird es ihm gehen, wie jenem Verurteilten, der ſeine Begnadigung erſt nach der Exeku⸗ tion erhielt. Reichsminiſter Reinhold ſagte, daß eine Steuerſen⸗ kungsaktion ſei, um die Wirtſchaft zu heben und zu be⸗ leben. Reich und Länder ſollen nicht über die Verhältniſſe regieren. Denn letzten Endes tragen nicht die Finanzämter die Schuld an der Erhöhung der Steuern, ſondern die Parlamente. Der Redner ver⸗ lieſt dann den letzten Teil des Artikels„Günſtiger Stand der Reichs⸗ finanzen“ in der Sams bendausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und bemerkt hierzu: Wenn das wahr iſt, was da ge⸗ ſchrieben ſteht, können wir das nur begrüßen, wenn auch in der gleichen Nummer der Vorſchlag zur Sparſamkeit gemacht wird. Die Finanzämter haben unſeren Angaben keinen Glauben ge⸗ 9 5 Die Steuerſünden follen damit gewiß nicht geſchützt werden. lber das Finanzamt hat mindeſtens die Unterlagen zu prüfen, und nicht einfach eine Erhöhung von 40 bis 50 Proz. vorzunehmen. Die Handwerker wiſſen nicht, wie ſie die Nachforderungen bezahlen follen. Was nuützt uns die Senkung der Umſatzſteuer, wenn man Aunſeren Erklärungen nicht glaubt und ſie auf das Doppelte ſchraubt? Mohl ſteht uns das Recht der Beſchwerde zu. Ob man aber die Steuererklärungen glaubt oder nicht, das ändert nichts daran, daß das deutſche Volk die Belaſtung auf die Dauer nicht tragen kann. Sechs Milliarden muß das deutſche Volk heute mehr Steuern zahlen, als vor dem Kriege. Auch die Gebäudeſonderſteuer iſt ſo ein Schmerzenskind. Auch ſie übt eine lähmende Kraft auf das Wirt⸗ chaftsleben aus. Und ungerecht iſt ſie inſofern, weil dieſe Steuern für andere Zwecke verwendet werden. Ich glaube nicht an den Auf⸗ ſtieg des deutſchen Wirtſchaftslebens, wenn wir alles an die Finanz⸗ ämter abführen ſollen. Es iſt hier intereſſant, zu hören, wie darüber ein berufener Volkswirtſchaftler ſpricht: Bedeutet Steuer den Ueberfluß einzudämmen, da wegzunehmen, wo zu viel iſt, ſo bedeutet Steuer im heutigen Sinne, da wegnehmen, wo noch etwas zu holen iſt, gleichgültig, ob dabei das ſchreiendſte Unrecht begangen, ob wirt⸗ ſchaftlich die größten Wunden geſchlagen werden. Ddie Steuern auf die Erzeugung, die doppelt und zehnfach erhoben werden, ſind das Unſinnigſte, denn ſie erdroſſeln unſer geſamtes Erwerbsleben und machen uns unfähig, mit dem Ausland in Wettbewerb zu treten. Die Vermögensſteuern ſind ein unverantwortlicher Raubbau, der heute vernichtet, was in Zukunft Früchte tragen ſoll. Unſer geſamtes Abgabenweſen iſt geradezu entſittlichend. Eine ſeiner ſchlimmſten Wirkungen iſt auch, daß es dem deutſchen Volke gründ⸗ lich alle Luſt zum Sparen ausgetrieben hat. Wenn es die Auf⸗ gabe einer guten Steuergeſetzgebung iſt, neben Beſchaffung der not⸗ wendigen Mittel zugleich geſellſchaftlich und wirtſchaftlich aus⸗ gleichend zu wirken und dieſen wichtigen Teil der Staats⸗ und Ge⸗ meindewirtſchaft in wahrhaft ſtaatsmänniſcher Weiſe aufzubauen, ſo liegt in dieſer Forderung zugleich das vernichtendſte Urteil über unſere Reichsſteuer⸗ und Finanzpolitik. Fünf Jahre tragen wir jetzt die Folgen einer falſchen Steuer⸗ und Wirtſchaftspolitik. Jedem einzelnen iſt zu raten, Bücher zu füh⸗ ren, um dem Finanzamt zu beweiſen, daß die Angaben ſtimmen. Wo der Nachweis erbracht iſt, daß das Finanzamt zu hoch gegriffen hat, muß ſachlicher Einſpruch erhoben werden. Redner ſchlug fol⸗ gende Enkſchließung zur Diskuſſion vor: Die am Montag, 16. Auguſt im Saale der Liedertafel tagende öffentliche Gewerbe⸗ und Handwerkerverſammlung erhebt auf das entſchiedenſte Einſpruch gegen die untragbaren Steuernachträge und gegen die viel zu hohen Einkommenſätze der einzelnen Be⸗ rufsgruppen. Bisher wurde die Einkommenſteuer nach den vom Finanzamt herausgegebenen Steuerſätzen bezahlt und die Ge⸗ werbebetriebe nur mit Aufbietung aller Rräfte aufrecht erhalten. An eine Rücklage war bei der troſtloſen wirtſchaftlichen Lage, her⸗ vorgerufen teils durch die Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen, die das Bauweſen faſt vollſtändig unterbunden und den vielen Steuerverpflichtungen, die gerade dem Gewerbetreibenden und Handwerksmeiſter auf das ſchlimmſte getroffen haben, nicht zu denken. Aus dieſem Grund müſſen wir dieſe uns ſchwer bedrük⸗ kende Steuernachforderung als untragbar zurückweiſen. Wir verwahren uns ferner gegen das Beſtreben, immer und immer wieder als einzige Steuerträger belaſtet zu werden. Wir appellieren an das Gewiſſen der Verantwortlichen und fordern im Namen der Gerechtigkeit, daß die Laſten für Staat und Kommune eingeſchränkt und gleichmäßig auf alle Einwohner ſo verteilt wer⸗ den, daß die wirklich leiſtungsfähigen Schultern in prozentugler Weiſe ihren Anteil an Staats⸗ und Gemeindeſteuern zu tragen haben. Wir hoffen, daß man unſerer Not ein Verſtändnis ent⸗ gegenbringt und uns nicht durch Steuerdruck zum Aeußerſten treibt. Wir ſind am Ende unſerer Kraft. Neue erhöhte Abgaben wirken ſich am Konſumenten aus, was vermieden werden muß. Wir verlangen, daß unſeren, durch die Steuererklärung gemachten Angaben, Glauben geſchenkt wird und nicht durch höhere Veran⸗ lagung dieſe Angaben angezweifelt werden. Der Redner ſchließt ſeine von reichem Beifall begleiteten Aus⸗ führungen damit. die Steuerangelegenheiten nicht mit politiſchen Dingen verquicken zu wollen. Die Ausſprache Vorſitzender Wolf dankte den beiden Rednern und eröffnete nach einer kleinen Pauſe die Diskuſſion, bei der es ſehr lebhaft zu⸗ ging. Als erſter ergriff Steuerberater Schönel von der Hand⸗ werkskammer das Wort, um nochmals den Wea bei irgendwelchen Vorkommniſſen unliebſamer Art zu zeigen. Bei zu hoher Schätzung ſtehe der Weg des Einſpruchs offen. Bei zu hoher Nachgahlung und zu kurzer Zahlungsfriſt habe der Reichsfinanzminiſter Stunduna ge⸗ währt. Bei dem Punkte, daß das Einkommen von 1926 nicht ſo groß., wie das von 1925 ſei, muß das Finanzamt ermäßigen, wenn der Nachwels erbracht wird. daß der Umſatz bedeutend niederer war. Aber alles Schimpfen nütze nichts, wenn keine Beweiſe vorhanden ſeien. Bei der Einkommenſteuer ſeien die Vorwürfe gegen das Finanzamt nicht berechtigt. Zum Schluß weiſt der Redner auf die Steuerberatungsſtelle der Handwerkskammer hin.— Viel des Für und Wider wird dann noch über die Steuerausſchüſſe gere⸗ det, ſonſt ergehen ſich alle Reden in mehr oder minder ſcharfem Pro⸗ teſt gegen die Steuerverordnungen. Bei der Abſtimmuna wird die Reſolution einſtimmig angenommen. ebenſo der Zuſatz von Dr. Goez:„Die Verſammlung ſteht auf dem Standpunkt. daß bel der Durchführung der Steuergeſetze das Prinzip der materiellen Wahr⸗ heit, d. h. der Zugzundelegung der wirklichen Verhältniſſe zu gelten hat und verurteilt auf das Schärfſte bürokratiſch und auf Mut⸗ maßungen aufgebaute Schätzungen. Wenn der Steuerpflichtige die Pflicht zur Wahrheit hat, ſo muß ſie auch die Finanzbehörde beach⸗ — * Todesfall. Durch den Tod des Direktors Wilhelm Caſten⸗ dick hat das Stahlwerk Mannheim AG. einen unerſetzlichen Verluſt erlitten. Der Verſtorbene war die Seele des Unternehmens. ſeinen reichen Kenntniſſen hat er in unermüdlicher Tätiakeit zu der Entwickluna der bedeutenden Induſtriefirma in hervorragender Weiſe beigetragen und ſich dadurch weit über den Rahmen dieſes Unter⸗ nehmens hinaus in den deutſchen Wirtſchaftskreiſen ein ehrendes An⸗ denken geſichert. Caſtendyck. zu Eupen geboren, trat kurz nach der im Jahre 1899 erfolgten Gründung als kaufmänniſcher Prokuriſt in die Firma ein. Er kam aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie? gebiet hierher, wo er in einem ähnlichen Unternehmen tätig geweſen war. Die hierbei erworbenen Spezialkenntniſſe kamen ihm beim Aufbau der jungen Mannheimer Firma ſehr zu ſtatten. Im Jahre 1907 wurde Caſtenduck zum kaufmänniſchen Leiter ernannt. In dieſer Eigenſchaft hat er ſich glänzend bewährt. Vor zwei Jahren erlitt er einen Schlaganfall. Seitdem kränkelte er. Vor etwa acht Tagen wiederholte ſich der Schlaganfall, der ſofortige Bewußtloſiakeit her⸗ beiführte. Am Samsltag nachmittag iſt Caſtendyck im 54. Lebensſahr ſanft entſchlafen. Er hinterläßt außer der treuen Lebensgefährkim eine erwachſene Tochter. Mit dieſen nächſten Angehörigen beklagen die Angehörigen der Firma. der ſein Lebenswerk gewidmet war und alle Wirtſchaftskreiſe den viel zu frühen Heimgang des hervorragen“ den Mannes. „25jähriges Dienſtjubiläum. Der Direktor der Gummi⸗Abtei⸗ lung der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Mannheim' Neckarau, Dr. Juſtus Wille, feierte geſtern ſein 25 jährige⸗ Dienſtjubiläum. Aus dieſem Anlaß fand eine kleine ſchlichte Feier ſtatt, bei der dem Jubilar ſowohl durch Vorſtand und Aufſichts⸗ rat als auch durch die Beamten unter Anerkennung ſeiner Verdienſte ſehr ſchöne Geſchenke überreicht wurden. * Doppeljubiläum. Am heutigen Dienstag feiert wucermee Georg Belz mit ſeiner Gattin Mina geb. Reichert, Bürgermeiſter Fuchsſtraße 12 wohnhaft, das Feſt der ſilbernen Hochzeit und gleich⸗ zeitig das 25jährige Geſchäftsjubiläum. Dem Jubelpaar, das unſer Blatt ſeit 25 Jahren bezieht, unſere beſten Glückwünſche! * Wem gehört der Damenmantel. Dieſer Tage Rennwieſenreſtaurant verſehentlich ein Damenmantel mitgenom⸗ men, der nachträglich bei der Polizei abgeliefert wurde. Es iſt ein hellbrauner Garbadinemantel ohne Futter mit Aermelſpangen, chrägen Taſchen, einreihig, mit grauen Hornknöpfen. der recht⸗ meßßen Eigentümer wolle ſich bei der Kriminal⸗Polizei im Schloß melden. „ vermutlicher Diebſtahl. Aufgefunden wurde am 12. Auguſt in einem Keller in der Landwehrſtraße ein Paket mit 55 Doſen Schuhfett mit der Inſchrift:„Dr. Gentners Schuhfett Tromolim Nr. 10a“, das vermutlich von einem Diebſtahl herrührt. Der rechtmüßige Eigentümer wolle ſich auf dem Büro der Kriminal⸗ Polizei im Schloß melden. * Ein Autounfall, der noch verhältnismäßig glimpflich verlief, ereignete ſich geſtern vormittag auf der Straße nach Heidelberg 5 Bahnübergang zwiſchen Seckenheim und Edingen. Das Perſömen auto eines hieſigen Kaufmanns, in dem der Beſitzer mit Chauffeur ſaß, mußte auf der Fahrt nach Heidelberg an der 5 ſchloſſenen Schranke halten, weil eine Lokomotive vorbei fuhr. 8 die Schranke wieder geöffnet war und das Auto die Gleiſe paſſiere wollte, nahte plötzlich ein Schnellzug, der das Auto erfaßte und 3 Selte ſchleuderte. Der Kaufmann wurde herausgeſchleudert, 29 aber glülcklicherweiſe keine ſchweren Verletzungen davon. D Chauffeur blieb unverletzt. Das Auto wurde ſtark beſchnvg Zweifellos hat der Schrankenwärter, der den Unfall verſchuldele, durch die Abfertigung der Lokomotive, die kurz vorher den Ueber⸗ gang paſſierte, den Kopf verloren. veranſtaltungen . wiener Operektenſpiele im Roſengarken. Heute abend geht die Neuheit„Des Königs Nachbarin“ mit den Damen Ach, Mara, Moſer und den Herren Allan, Bügler, Grandeit, Heitn 0 Lieske und Silpert in Szene. Mittwoch gelangt auf vielfach ſhenn in neuer Einſtudierung„Der fidele Bauer“ zur All⸗ Uhrung. wurde im — Aus der evangeliſchen badiſchen Landeskirche Zwiſchen den vier kirchenpollelſchen Gruppen kam im Einee, ſtändnis mit der Volkskirchlichen Vereinigung Mannheim folgen Abkommen über das ganze Land zu Stande. 15 Die kirchenpolitiſchen Gruppen der Evang. Landeskirche hal im Blick auf den Verlauf der Landesſynodalwahlen es für erwünſ daß die kirchlichen Gemeindewahlen auf dem Wege der Ein liſten umgangen und dadurch weitere ſchwere Erſchütterungen en⸗ Gemeindelebens vermieden werden. Hinſichtlich der Juſcnat, b0 der Landesſynode und der Kirchenregierung wird vereind⸗ den Gruppenvertretern in der Kirchenregierung und in der Lan 5 ſynode eine Beſchlußfaſſung in folgendem Sinn zu empfehlen: möchten ernannt werden: 3 Synodale zur kirchl.⸗poſ. Gruppe,⸗ Synodale zur kirchl.lib. Gruppe, 1 Synodaler zur Gruppe ung Volkskirchenbundes Evang. Sozialiſten. In der Kirchenrsgte ae ſollen vertreten ſein die kirchl.⸗poſitive Gruppe mit 3, die fircht(gdeng Gruppe mit 2 Mitgliedern, der Volkskirchenbund 12 Sozialiſten mit 1 ſynodalen Mitglied. Bei Neubeſetzung von faien ſtellen in Gemeinden mit mehreren Pfarreien foll dem Bedürfn ten.“ Gegen 12 Uhr fand die Verſammlung ihr Ende. W. R. der vorhandenen Gruppen Rechnung getragen werden.— Des abenteuerlichen Simpliziſſimus deutſche Senoͤung Zu Grimmelshauſens 250. Todeskage Von Dr. Franz Häußler⸗Wien Am 17. Auguſt 1676, vor einem alſo, iſt 8 nn von Grimmelshauſen geſtorben. nd da man Geſchichte und Geſchicke Einzelner ſchon der Bequemlichkeit halber gern nach Jahrzehnten und Jahrhunderten rekapituliert, ſo wird diesmal auch der Schöpfer des unſterblichen Simpliziſſimus zu reich⸗ lichen Gedenktagehren kommen. Kultur⸗ und Literaturgeſchichte ben ſich ja genug um ihn und die unſchätzbaren Werte ſeines kes gemüht, um ihn vor dem Vergeſſenwerden zu ſchützen. Allein gerade die Unſterblichkeit, die geſchichtswiſſenſchaftliche Be⸗ trachtung zuerkennt, verhüllt— mit Kunſtausdrücken geſtempelt, unter Gattungsnamen eingeordnet und dadurch gemeingeläufig ge⸗ macht— nur allzuoft das Tot⸗ und Vergangenſein des Hiſtoriſchen. Und ſtellt dann, wie etwa im vorliegenden Falle, ein äußerlicher Jährungsanlaß die Lebensfrage: Was iſt uns Grimmelshauſen und ſein aberteuerlicher me e heute, ſo muß man ehrlicherweiſe zugeben, daß er zumeiſt doch nur ein Name, ein auf dem Ehren⸗ platz verſtaubter„Klaſſiker“ iſt: Grimmelshauſen, der Deutſche, indes ſeine nächſten Vor⸗ und Nachfahren, wenn auch nicht in unmittel⸗ barer Reihe, Don Quichote und Robinſon Cruſoe buchſtäblich jedes Kind kennt. Nun konnte freilich der Simpliziſſimus aus inneren Gründen nicht zum Kinderbuche werden. Aber es mag ſich doch ein leiſes Schuldgewiſſen regen, ob nicht gerade unſere Zeit ſehr auf den W̃ u ihm hinzuweiſen wäre; denn er wuchs aus Nöten, die vielfach ganz die unſern ſind. Von Grimmelshauſen ſelbſt wiſſen wir zwar urkundlich wenig, aber eben der Simpliziſſimus läßt uns in manchem klarer ſehen, als es wohlbeglaubigte Urkunden d könnten: Um 1624 muß er geboren ſein. Doch erſt 1634 greift der große Krieg in das Leben des zehnjährigen Knaben, reißt ihn aus dem bäuerlichen Vaterhaus im Heſſiſchen, wirft ihn ins Feldlager und tut mit einem Schlage die ungeheure Not deutſcher Lande, Menſchen und Seelen vor ſeinen unwiſſenden Augen 180 Aber der Entſetzte hat nicht Muße und nicht Mut, nach dem Sinn ſeines Erlebens zu fragen, obwohl die räge in ſeinem Herzen drängt. Sinnloſes Müſſen führt ihn durch 4 5 und Schmutz, Uebermut und Elend. Als Soldatennarr, Sol⸗ datenbub, herangewachſen als Musketier hat er die abenteuerlichſten Schickſale, wie ſie eben der Krieg mit ſich brachte. Kaum durch perſönliche Tüchtigkeit emporgetragen, ſtürzen ihn widrige Zufälle von der ſozialen Höhe bald wieder herab. Herr, Knecht, Marode⸗ bruder, vielleicht ſogar Räuber wie Oliver kommt er durch alle Tiefen ſeiner Zeit. Inzwiſchen mag er manche Lücken ſeiner mangel⸗ haften Bildung ausgefüllt haben; das Ende des Krieges findet ihn als Nacnenteſerreer Dann verſucht er ſich als Ueberſetzer, er ver⸗ ſchmäht es aber wahrſcheinlich auch nicht, ſich gelegentlich als Quack⸗ ſalber und weiß Gott was noch alles ſein Brot zu verdienen. Schließlich geht er nach manchen Verſuchen auch unter die Schrift⸗ ſteller, indem er ſeine abenteuerlichen Geſchicke verwertet. Das Gefäß dazu war gegeben. Im Deutſchland des Dreißigjährigen Krieges hatten ſich die ſpaniſchen Schelmenromane leicht einbürgern können, da ja die gleichen Schelmen auf allen Straßen zogen. Grim⸗ melshauſen benützt dieſe Vorbilder unbedenklich. Aber er ſucht ſich jetzt auch die langgehegte Frage nach einem Sinn des Erlebten, nach einer Löſung der Probleme ſeiner Zeit: Gott und Menſch, Menſch und Welt zuſ beantworten— ſo wird der Simpliziſſimus. Und er kommt zu einem erlöſenden Schluß: Getreu, furchtbar getreu— der kulturhiſtoriſche Wirklichkeitsgehalt wurde erſt unbe⸗ denklich hingenommen, dann als ſtark übertrieben angegzzweifelt, neuerdings durch Quellenforſchungen als durchaus zuverläſſig er⸗ wieſen— erzählt er, was er mitanſah und mitlitt: die grenzenloſe Verlotterung alles Menſchlichen, das grauſatne Lebensglücksſpiel, das beginnende Individualitätsſtreben, Gottfliehen und Gottſuchen, Herrendienſtbarkeit und Vaterlandsvergeſſen. All das aufgereiht und aufgezeigt an dem Werden des jungen Toren, den die mannig⸗ fachen Geſchehniſſe nicht nur beſchäftigen, ſondern wachſen machen und bilden, ſo daß er 7 in langſamem Reifen hinausläutert über die niedere Welt des Zufälligen zur Einſicht:„Aller Wahn trügt“ und in barocker Art wahres und reines Menſchentum nur fern von der Geſellſchaft unter Aufgabe der Welt in der Einſamkeit des Speſſart oder eines fernen Robinſoneilandes zu finden glaubt. In ſeiner Kunſt! Im Leben geht er notwendig andere Wege als ſein Held. Geſellſchaftlicher Ehrgeiz führen ihn zum modiſch⸗ galanten Roman, der praktiſche Sinn läßt ihn den buchhändleriſchen Erfolg ſeines Simpliziſſimus weidlich ausnützen, wie die lange Reihe der Simplizianiſchen Schriften beweiſt und am Lebensende ſteht er als Schultheiß von Renchen in einer das Geſellſchaftliche kurchaus bezſahenden Stellung. Es muß auch geſagt werden, daß Grimmels⸗ hauſen ſich der Größe ſeines Werkes keineswegs bewußt geweſen, ganz ähnlich; wie Cervantes Saavedra und Daniel Defoe. Das kann aber alles die Tatſache nicht mindern, daß im Simpliziſſimus nicht nur literargeſchichtlich mit dem Höhepunkt des volkstümlichen deutſchen Romanes zugleich auch der Höhepunkt des Abenteuer⸗ romanes erklommen und die erſte Wendung der großen Romanent⸗ wicklung zu der eigentümlich deutſchen Gattung des Entwicklungs⸗ und Bildungsromanes eingetreten, ſondern auch rein geiſtesgeſchicht⸗ lich ein enſcheidendes Durchblinten ſpegifſſch deulſcher Seelenheflun gegeben iſt. nſch⸗ Ich meine den gleichgerichteten 1 höherer Mg ach⸗ lichkeit, der ſich in der deutſchen Reihe: Wolfram von Eſch neiſe Parſifal, Simpliziſſimus, Goethes Wilhelm Pei und... ein erhoffter, für unſere Zeit erſt kommender— arteſchen Jede Epoche hat ihre Probleme und ihren genehmſten künſtler eſſe Zeitausdruck. Immer aber fanden dieſe Probleme ihre ti Löſung in der deutſchen Seele, natürlich verſchieden, bei Eſchen d romantiſch, barock bei Grimmelshauſen, klafſtziſtiſch bei Goethe, Weg keine davon könnte heute ganz die unſere ſein. Doch ſchon deſſ mus, iſt ein ähnlicher: Parſifal, der irrende Gralſucher, Simpliziſſt nach der mitten in Irdenheit Gottreinheit erſehende, Meiſter, der hen Seelenharmonie ſtrebt und treibt, und das Ziel iſt das gleiche: höhere Menſthlichkeit. rabe: Das aber entſcheidet auch die eingangs aufgeworfene 8 be⸗ Grimmelshauſen, der mit ſeinem Simpliziſſimus den äſthetiſ⸗ uns/ freienden Ausdruͤck ſchwerſter deutſcher Kriegszeit formte, mußte. von allem literargeſchichtlich Wertvollen ganz abgeſehen, men Aden. uen ſo näher ſtehen, je ſchwerer wir unter ähnlicher Seelennot laſerer Wir aber fanden den gleichen Weg zur Güte noch nicht in wailen. Kunſt, für uns iſt die Aufgabe des Simpliziſſimus noch zu erſi die Aber ſchließlich ſind es doch keineswegs nur Einzelheiteltzdee, uns bei der Dichtung reizen und fe ſondern vor allem ihre dyor⸗ Was iſt nicht ſchon alles über dieſen Taugenichts geſchrieben— den! Aber noch nirgends fand ich eine Zuſammenſtellung, die nſtück ſo nahe liegt. Mir will der Taugenichts immer wie ein Gege Er⸗ zum Parzival erſcheinen, oder vielleicht richtiger geſagt: wie eiaache⸗ gänzung dazu. Schon bei oberflächlicher Bekrachtung lockt 11 zum Vergleich. Parzival und der Taugenichts ſtürmen beibe ud lautre Toren in die große, fremde Welt. Ihre Herzenseinfalt der ⸗güte iſt ebenſo groß wie ihre Unerfahrenheit. Die Freude ingen⸗ heimiſchen Natur kann ihre Sehnſucht ins Weite nicht bezwint Beide ſind mit beſonderen Gaben ausgeſtattet. Parzival mi ſt zu dentugend und Denkkraft, unſer Taugenichts mit ſeiner Krangen ſingen und zu ſpielen. Durch mancherlei Irrungen und iderſchle⸗ gelangen ſie beide zu reinem Glück. Das iſt freilich ein ganz vegurch denes, und die Wege dazu ſind demgemäß auch verſchieden: ich den Grübeln und Zweifeln hindurch erreicht Parzival ſchließgan ber⸗ Gipfel geiſtlicher Ritterſchaft, das Gralkönigtum; mit dem erem, ſtab poetiſcher Verklärung kommt der Taugenichts zu beſcheidengher aber darum nicht weniger tief empfundenem häuslichem Glück, wie⸗ was die beiden bei ſo verſchiedenem Weg zu verſchiedenem Z eſtäl⸗ derum eint, iſt eine gemeinſame Eigenſchaft, diu staete, die digkeit, die Treue. „—0 — ——ů— — Dienstug, den 17. Auguſt 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe); 5. Seite. Nr. 375 Aus dem Lande Brandkataſtrophe im Kraichgau VBier Wohnhäuſer und zwölf Scheunen eingeäſchert 8 IL. Landshauſen(Amt Bruchſal), 15. Aug. Am Samstag abend m.20 Uhr zerriß die friedliche Stille der Feuerruf. Haushoch chlugen aus der Gemeinſchaftsſcheuer des Pius Karl, Joſef Mil⸗ derrg er und Meinhard Leipert die Flammen empor. Ge⸗ 85 von den gewaltigen Vorräten, griff das verheerende Element n nicht zu bändigender Weiſe um ſich. Augenblicklich haten Wohnhaus, ſeuer und Nebengebäude des Ruppert Leipert Feuer gefangen. Wber dort aus griff das Feuer auf die rieſige Pfarrſcheuer Gebt Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, die angrenzenden ebäude des Karl Kopp, Joſef Leipert und Heidelberger retten, obgleich bald von allen Seiten die Wehren der Nach⸗ arſchaft einrückten. Auch dieſe Gebäude fielen dem Brand zum pfer, ebenſo Wohnhaus und Scheuer von Pius Imhof und der 85 Kopp Wtw. Als mit der Einäſcherung der Scheune und 555 Schopfens des Franz Neidinger endlich dem wütenden Ele⸗ 90 nt unter Aufbietung aller Kräfte Halt geboten werden konnte, atte es auf einer Fläche von einem Morgen alle Gebäude zerſtört. Wohnhäuſer und 12 Scheunen fielen insgeſamt dem zum Opfer, der mit ſeinen rieſigen, weithin ſichtbaren Flam⸗ noch mitten in der Nacht Zuſchauer aus der nahen und fernen ingebung bis nach Bruchſal, Sinsheim und dem Zabergäu an⸗ gelockt hatte. Alle Wehren der Umgebung, von Odenheim, Rohr⸗ de Menzingen, Elſenz uſw., waren erſchienen und nahmen an en Rettungsarbeiten teil. Dabei wurde auch ein Feuerwehr⸗ n von Menzingen ſchwer verletzt. Auch die Gendarmerie Jelt Bruchſal, Hilsbach, Elſenz und Odenheim war zur Stelle und itete ſofort Unterſuchung über die Urſache des ſchrecklichen Un⸗ ückes ein. Bis jetzt wurden mehrere Verhaftungſen vor⸗ ſchnommen. Auch die Spitzen der Behörden waren von Bruchſal er⸗ 8 enen. Der Bevölkerung hat ſich begreiflicherweiſe größte Er⸗ 5 bemächtigt, ſind doch innerhalb eines Dreivierteljahres ſchon Beche Brände hier ausgebrochen, ſodaß der Verdacht der Ltandſtiftung nicht von der Hand zu weiſen iſt. Was die öſcharbeiten ungemein erſchwerte, iſt die große Waſſerarmut der niemeinde. Auch fehlt es an einer gut organiſierten und diſzipli⸗ erten Feuerwehr. Durch den Brand ſind acht Familien obdachlos eworden, vier Familien, darunter Pfarrer Rieß, mußten ihre Br. mungen räumen. Der Schaden geht in die Zehntauſende. Die ſt randgeſchädigten ſind zum Teil garnicht, zum Teil nur gering ver⸗ ahett, was das Unglück noch ſchwerer erſcheinen läßt. Der Sonn⸗ 100 brachte viel Neugierige an die noch ſchwelende, rauchende Brand⸗ 05 te, die einen furchtbaren Anblick bietet. Unter dem Verdacht der kandſtiftung wurde der 17jährige Richard Hölme verhaftet. geb 2. Doſſenheim, 16. Aug. Heute mittag brach in den zuſammen⸗ auten gemeinſamen Scheunen des Karl und Peter Miltner 5 uer aus, das ſich bei der furchtbaren Hitze ſo ſchnell verbreitete, me im wenigen Minuten das ganze Gebäude ein großes Flammen⸗ 9 bildete. Die Scheunen ſind total bis auf den Grund nieder⸗ Nelbennt. Nur dem ſchnellen Eingreifen der hieſigen und der Hei⸗ gebäuder Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß die beiden Wohn⸗ 155 gerettet werden konnten. Alle Ernteerzeugniſſe, müt ſämt⸗ ſehr Futtervorräten ſind vollſtändig verbrannt. Der Schaden iſt werder. Zum Gſück konnte alles Vieh in Sicherheit gebracht felſor, Helmſtadt(Amt Sinsheim), 15. Aug. Nach mehrjähriger Ernſt geriſcher Tätigkeit iſt der hieſige Ortsgeiſtliche, Kirchenrat bi ſt Schob er, langjähriger Dekan des Kirchenbezirks Neckar⸗ 1i chofsheim in den wohlverdienten Ruheſtand getreten! Die poli⸗ Meift Gemeinde verlieh dem treuen Seelſorger durch den Bürger⸗ r im Beiſein des Geſamtgemeinderats das Ehrenbür⸗ 5 e ech t. Die Kirchenbehörde überreichte dem ſcheidenden Geiſt⸗ Ahrie einen Ruheſeſſel. Die ganze Gemeinde wünſcht dem lang⸗ en Pfarrer einen ſchönen, ungetrübten Lebensabend. Be ch Neckarbiſchofsheim, 15. Aug. Dem Feuerwehrmann Ludwig nz wurde im Auftrag des badiſchen Staatsminiſteriums die Achechrung für 25jährige Feuerwehrdienſte durch Bürgermeiſter eſeim 15 8 Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr einrich Schit ückwünſche der Feuerwehr überbrachte Herr en Hüffenhardt, 16. Aug. Es wäre höchſt i iſſe 1 80 Aug s wäre höchſt intereſſant zu wiſſen, Wage Aufſicht hat über die Wege Hüffenhardt⸗Neckar⸗ ſtelle bach und Hüffenhardk⸗Asbach. Beide Wege ſind ein Aweiſe direkt unpaſſierbar. Es konnte beobachtet werden, daß fol che otorradfahrer und ein Radfahrer abſteigen mußten, weil ein iſt l Dreck auf der Straße liegt, daß ein Durchfahren unmöglich leſen weit des Ortes Neckarmühlbach iſt die Straße am ſchlech⸗ gende. Welche Behörde iſt für die Wege zuſtändig? Es iſt drin⸗ zu brſ Kulturbedürfnis, dieſe Wege in einen gangbaren Zuſtand ietf ngen, ſonſt kommt die Gegend in den Geruͤch,„eine“ polniſche den ſihaltstolonke zu ein. Wieleicht ſieht der Heerr Landrat bei damit ichen Ortsbereiſungen ſich auch einmal dieſe Dinge an, 50 ien Wandel geſchaffen wird. Das Befahren der beiden Stra⸗ lchteit für Radfahrer und Motorradfahrer gefährlich. Nach Mög⸗ it ſollte ſie jeder meiden, dem ſein Leben lieb iſt. Aus der Pfalz 4 Der Schifferſtadter Mord Schiffe Schifferſtadt, 16. Aug. Ueber den grauenvollen Mord im alte rſtadter Wald erfahren wir noch: Die ermordete 9 Jahre maz ochter Agathe des penſionierten Feldhüters Konrad Tho⸗ in den egab ſich am Sonntag nachmittog mit ihrer Schulfreundin ein Gerwald, um Haſelnüſſe zu ſuchen. Die Mädchen hörten plötzlich bückter räuſch und kurz darauf ſprang auch ſchon ein Mann in ge⸗ Thoma Haltung aus dem Gebüſch auf die Mädchen zu, ergriff die nach Hil und ſchleppte ſie in den dichten Wald. Auf der Suche die 00 begegneten der Freundin zwei Schifferſtadter Frauen, benachrich mit Vermittlung einer Radfahrerin die Ortseinwohner einer ichtigen ließen. Der Vater des ermordeten Mädchens war vor, der erſten am Tatort. Er fand ſein Kind im Gebüſch tot mit ein er Mörder hat dem aus Angſt ſchon wehrloſen Mädchen Toſchentn Schnur beide Hände zuſammengebunden, als Knebel ein ader duuch in den Mund geſteckt und ihr ſchließlich die Halsſchlag⸗ zu denen cchnitten. Die inzwiſchen erſchienenen Sicherheitsorgane, wehr u ſich zahlreiche Einwohner ſowie die Schifferſtadter Feuer⸗ 0 gelellten, durchſuchten den Wald und krafen gegen 8 Uhr derſchaften Ortsausgang auf der Speyerer Straße den auf Wan⸗ Metz) 8 befindlichen ledigen Heizer Ernſt Meier aus Ars(Kreis en m weil er der Tat ſehr verdächtig erſchien, feſtgenom⸗ ſchieden urde. Man konnte an der rechten Hohlhand ſowie an ver⸗ leugnet di anderen Stellen Blutſpuren feſtſtellen. Der Verhaftete Meier die Tat trotz wiederholter Gegenüberſtellung mit der Leiche. ſeſangnis de indeſſen als dringend verdächtig in das Landgerichts⸗ rücht 5 Frankenthal eingeliefert. Das weiter verbreitete Ge⸗ ß auch ein Mädchen vom Limburger Hof, vermutlich auf 0 eend Art ſeit Sonntag ſpurlos verſchwunden ſein ſoll, iſt un⸗ Aus dem Amksgerichksgefängnis ausgebrochen eftnandad wiashafen. 16. Auauſt. Aus dem bieſigen Amtsgerichts⸗ 90 5 ſind heute nacht die beiden Strafagefangenen Ludwig gebrocheaus Frankenthal und Auauſt Groß aus Höchſtberg aus⸗ zuuß ann, Da ſie das Gefänanis ohne ſegliche Kleidung verließen, hierzu erfcommen werden. daß ſie Helfershelfer hatten. Wie wit gene Waabren, batten ſich die Aushrecher ſchon die ganze vergan⸗ 3 7 über mit unbekannten Perſonen durch Zeichen verſtän⸗ geknüpft⸗ usbruch erfolgte vom Dach aus mit Hilfe von zuſammen⸗ prangen 0 ſettüchern. Aus einer Höhe von ungefähr vier Metern im Gefän beiden Gefangenen auf einen von ihren Helfershelfern einer Fnn aof berangebrachten Miſthaufen und ſtiegen dann mit eitgeſtellten Leiter über die äußere Gefänanismauer. * Hudwigshafen, 16. Aug. Am Samstag abend ertränkte ſich im Rheine bei der Einfahrt zum Kaſſerwörthhafen ein 69 Jahre alter verwitweter Penſioniſt von hier aus unbekannter Urſache. Die Leiche wurde noch nicht geländet.— Am Samstag nachmittag löſte ſich an einem in Richtung Maudach fahrenden annheimer Per⸗ ſonenauto, das von einem 30 Jahre alten Kaufmann geſteuert wurde, bei der Cedernſtraße in Mundenheim die Steuerverbindung. Das Auto fuhr auf die Fußbank und rannte zwei dort gehende Kin⸗ der im Alter von 1½ und 5 Jahren um, die leichtere Verletzungen davontrugen.— Am Samstag vormittag rannte an der Unterfüh⸗ rung Schützen⸗ bezw. Schillerſtraße ein 28 Jahre alter Motorradfah⸗ rer von hier zwei hinter einem Straßenbahnwagen hervorkommende radfahrende Realſchüler im Alter von 14 und 15 Jahren um. Einer der Schüler wurde dabei an den Beinen unerheblich verletzt und ſein Fahrrad teilweiſe zertrümmert. Alle Beteiligten fuhren in müßigem Tempo.— Am Samstag abend fuhr eine ledige, 20 Jahre alte Schneiderin von hier auf der Fahrt mit ihrem Fahrrade von Mann⸗ heim hierher“ in zu raſchem Tempo den ſüdlichen Brückenaufgang herunterkommend, in der Ludwigſtraße beim Eingang zur Damm⸗ ſtraße gegen einen in Richtung Mundenheimerſtraße fahrenden Mo⸗ torradfahrer. Sie ſtürzte vom Rade und beſchädigte ihre Kleidung. Verletzt wurde niemand. Die Verunglückte hatte, als ſie erſt einem von der Mundenheimerſtraße herkommende Motorradfahrer ausge⸗ wichen war und ſich nun dem anderen, der von der Ludwigſtraße herkam, gegenüber ſah, die Geiſtesgegenwart verloren.— Am Frei⸗ lag vormittag wurde in der Wredeſtraße ein radfahrender Kriegs⸗ beſchädigter von hier von einem ihn überholenden eeeende Autofahrer von hinten angerannt und auf die Fußbank geſchleudert. Dabei wurde der Angefahrene im Rücken und an den Armen leicht verletzt.— Am Samstag nachmittag ſtieß ein mit Heu beladenes Pferdefuhrwerk eines Landwirtes von Mundenheim bei der unvor⸗ ſchriftsmäßigen Einfahrt in die Faſanenſtraße gegen ein entgegen⸗ kommendes Pferdefuhrwerk eines Mannheimer Unternehmers. Das Pferd des letzteren und das Fuhrwerk ſelbſt kamen dabei zu leichterem Schaden.— Am Sonntag vormittag rannte ein Motorradfahrer in der Faſanenſtraße in Mundenheim einen 41 Jahre alten Fabrikarbei⸗ ter um, wobei dieſer an den Beinen und Armen Verletzungen erlitt. Die Schuld an dem Unfall trägt der Motorradfahrer, der in über⸗ mäßig raſchem Tempo fuhr.— Am Samstag nachmittag ſtieß auf der Straße nach Oggersheim eine Zugmaſchine infolge plötzlichen Ver⸗ ſagens der Steuerung gegen einen Rheinhaardtbahnzug. Die Zug⸗ maſchine wurde umgeworfen, der Führer kam darunter zu liegen, wurde aber glücklicher Weiſe nur leicht verletzt.— Am abend kam ein 15 Jahre alter Realſchüler von Mundenheim beim Ausſtei⸗ gen aus einem von Neuſtadt kommenden Perſonenzug zu Fall und rach ſich das linke Handgelenk. Er war auf dem Tritbrett aus⸗ gerutſcht.— In der Nacht dom Sonntag auf Montag gegen 3 Uhr warf ein verheirateter 40 Jahre alter Schloſſer von Mundenheim ſeinem Hausgenoſſen, einem 45 Jahre alten Tagner, einen Blumen⸗ topf an den Kopf, was eine erhebliche Verletzung des Tagners zur Folge hatte. Urſache: Familienſtreit. *Schifferſtadt, 16. Auguſt. Am Sonntag in den Vormittags⸗ ſtunden hat ſich hier im betrunkenen Zuſtande der etwa fünfzig Jahre alte Kolonialwarenhändler Georg Weißenmayer er⸗ hängt. 6 * faiſerslautern, 13. Aug. Donnerstag abend entſtand in einer Wirtſchaft in der Bierſtraße zwiſchen mehreren Gäſten während des Kartenſpieles ein Wortwechſel, der in Tätlichkeiten ausartete. Es wurde mit Biergläſern geſchlagen. Einige der Beteiligten tru⸗ gen leichtere Verletzungen davon. :: Pirmaſens, 15. Aug. Der Polizeibericht teilt mit: In der Hohenzollernſtraße gab in der Nacht auf Freitaa der Kaufmann Hofer, der Führer der völbiſchen Beweguna in Pirmaſens und Verlecer des pfälziſchen nationalſzolaliſtiſchen Wochenblattes„Der Eiſenhammer“, in ſtarker Trunkenheit auf ſeine volitiſchen Freunde Jockers, Mann und Beriz aus einem Revolver mehrere Schüſſe ab, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Von ſeinem Hausgana aus knallle Hofer nochmals auf Jocker los, worauf ihm die Bedrohten das Schießeiſen abnahmen und der Polizei übergaben. Politiſche Rei⸗ bereien ſcheinen der Hintergrund der Affäre zu ſein. :: Iweibrücken. 15. Aug. In der Gemeinde Oberhauſen des alee Zweibrücken iſt der Kartoffelkrebs feſtgeſtellt worden. :: Wöllſtein, 15. Aug. Vor nicht langer Zeit hatte ſich in dem Steinbruch der Firma„Hartſteinwerke Pfalz⸗Heſſen“ ein ſchwe⸗ re, Unglücksfall zugetragen, der zwel der dort beſchäftigten Lellte das Leben koſtete. Die heſſiſche Staatsanwaltſchaft Mainz kam bei der Unterſuchung über die Entſtehungsurſache, nachdem einz ört⸗ liche Beſichtigung und Vernehmung gller Beteſliaten erfolgt war, zu dem Beſchluß, daß weder eine fahrläſſige Tötung noch fahrläſſige Körperverletzung vorliege, ſondern daß das Unalück alleir auf nicht Szuſehe⸗ turgewalten zurückzuführen ſei. vorcnedeme Nied. 45. Aug. In ben Riederlen macht ſich ein Betrüger zu ſchaffen, der unter Vorzeigung eines gefflſchten Empfehlungsſchreibens eine wertloſe Medizin„gegen Maul⸗ ünd Klauenſeuche“ anpreiſt. * Darmſtadt, 16. Aug. In Urberacht wurde der 66 Jahre alte Gaſtwirk, Mickler, als der hochbeladene Erntewagen auf dem Heimweg war, von einem Baumaſt rücklinks vom Wagen geſtreift. M. erlitt eine ſo ſchwere Gehirnerſchütterung, daß er im hieſigen Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. ee Gerichtszeitung § Drei Monake 150 n 0 wegen Zweikampf. Im Auguſt 1925 ſtanden, angeklagt wegen Zweikampfs mit tödlichen Waffen(Be⸗ ſtimmungsmenſur auf Schläger) vor dem Schöffengericht Heidel⸗ berg, die Studenten Werner von Klitzing aus Charlottenburg (Saxdboruſſia) und Robert Melcher aus Uedringen(Gueſtphalia). Sie wurden damals freigeſprochen. Das freiſprechende Urteil wurde von der Staatsanwaltſchaft angefochten und dem Reichsgericht vorgelegt. Die vereinigten Strafſenate des oberſten Gerichtes hoben das Urteil auf und gaben die Sache unter Hinweis auf die Entſcheidung von 1883 zur nochmaligen Verhandlung an das Schöffengericht Heidel⸗ berg zurück. Das erweiterte Schöffengericht befaßte ſich demgemäß am 7. Auguſt zum zweiten Male mit der Frage. Das Gericht ver⸗ urteilte, an die Rechtsanſchauung des Reichsgerichts gebunden, daß die Beſtimmungsmenſur ein Zweikampf mit tödlichen Waffen ſei, die Angeklagten zu jedrei Monaten Feſtung und gewährte ihnen Strafaufſchub bis 1929. sch. Ein gewalktätiger Kriegsbeſchädigter. Am abend der Feſt⸗ platzeinweihung in Hockenheim war ein junges Mädchen nach einem Wortwechſel von einem Kriegsbeſchädigten über die Brücke in den Kraichbach geworfen worden. Nur mit Mühe konmte man das Mädchen wieder herausholen. In der jetzt ſtattge⸗ fundenen Gerichtsverhandlung dieſes Falles wurde der Täter zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt, und zum ſofortigen Skraf⸗ antritt abgeführt. Sein Bruder erhielt wegen Beihilfe 2 Monate Gefängnis. Sportliche Rundſchau Kadſport Großer Opelpreis vom Bodenſee Sieger Tſchudi⸗Schweiz vor Büktner Verlin. Ravensburg, 15. Aug.(Drahtber.) Das internationale Straßen⸗ rennen der V. D. R. V.„Großer Opelpreis vom Bodenſee“ führte von Ravensburg rund um den Bodenſee zurück nach Ravensburg über 220 Kilometer. Die Strecke bot teilweiſe große ierig⸗ keiten. Bei ſe önem Wetter wurden 66 Fahrer vom Start gelaſſen. Auf ſchweizeriſchem Gebiet löſten ſich der Schweizer Tſchudi und Büttner⸗Berlin vom Felde los und gewannen 10 Minuten Vorſprung, den ſie auch zu behaupten wußten. Kurz bor dem Ziel 1 es Tſchudi, ſeinen Konkurenten um eine halbe Länge zu ſchlggen. Das Ergebnis: 1. Tſchudi⸗Schweiz:27 Stunden; 2 Büttner⸗Berlin ½ Länge zurück; 3. Merlo⸗Schweiz:34,30 Stunden; 4. R. Wolke⸗Berlin; 5. Dumm⸗Frankfurt; 6. Bruno Wolke⸗Berlin; 7. Haug⸗Oeſterreich; 8. Imholz⸗Schweiz, alle dichtauf. Schwimmen Deulſche Strom⸗Meiſterſchaften. Ddie Deutſchen Strcoen⸗ Meiſterſchaften über eine Meile kamen am Sonntag auf dem Rhein bei Duisburg zur Durchführung. Es wurde in vier Gruppen geſtar⸗ tet. Das Hauptintereſſe wendete ſich natürlich dem Rennen der Her⸗ ren⸗Senioren zu, wo der Dortmunder Handſchumacher in Abweſen⸗ heit Vierkötters— der ja bereits zum Kanal abgereiſt iſt— einen leichten Sieg landete.— Die Ergebniſſe: Herren⸗Senjoren: 1. Hand⸗ ſchumacher⸗Dortmund 44:15,8 Min., 2. Peters⸗Krefeld 44:53,1 Min., 3. Lamberts⸗Köln 45:07 Min., 4. Schabrodt⸗Potsdam.— Damen: 1. Zimmermann⸗Berlin 47:08,8 Min., 2. Baumann⸗ Stettin 47,14, Min., 3. Barth⸗Hildesheim.— Reichswehr: 1. Ober⸗ gefreiter Schramm vom 16. Inf.⸗Regt. Hannover 4614,4 Min⸗ Junioren: 1. Heſſe⸗Limbach 45:84,4 Min. Schach Die Rheinſchachmeiſterſchaflen Kaiſerslautern, 15. Aug.(Eig. Drahtber.) Die letzte und elfte Runde brachte nach teilweiſe recht ſpannenden Kämpfen Siege von: van Nus über Platz, Orbach über Ruchti, Fleißner über Joſt und Weisgerber über Scheibe, während Heider und Schmal, ſowie Lempelius und Rutz ſich nach Remis⸗Partien trennten. Der Schluß⸗ ſtand des Turniers ergibt nach den letzten Reſultaten folgendes Bild: 1. van Nüß 9½., 2. Orbach 9., 3. Ruchti 8½., 4. Weis⸗ gerber 8., 5. Rutz 57½., 6. Scheibe 5., 7. Fleißner 5 P. Unter die Nichtpreisträger fielen Heider mit 4½., Platz 4%., Schmaſ %½., Lempelius 2., Joſt 1 P. Mit dem Kurbelkaſten im vogelparadſes Von Dr. Alrich K. T. Schulz, Leiter der biologiſchen Abteilung der Ufa. Wir verließen Berlin Mitte des Monats Juni, alſo zu einer Zeit, wo die Sonne es noch des öfteren recht gut meinte, um uns nach der kleinen Nordſeeinſel Langeoog, unweit Norderney, zu begeben. Beim Abſchied von den Kollegen in Berlin merkte man es jedem einzelnen an, daß er im Stillen dachte: Na, die haben es a in den nächſten Wochen mehr als gut! So ein paar Meter ilm von Möven und anderem Vogelzeug werden natürlich in wenigen Stunden gedreht, und die übrige Zeit iſt Erholung. In unſerem Programm ſtanden vor allem Bilder vom Brut⸗ geſchäft und der Pflege der Jungen, natürlich alles in Großauf⸗ nahmen, ferner Zeitlupen⸗Großaufnahmen von Abflug und Lan⸗ dung. Die erſte Beſichtigung der Vogelkolonie, in der zirka 15 000 Paare von Silbermöven leben, belehrte uns bald, daß wir vor einer recht ſchwierigen Aufgabe ſtanden. Obwohl wir mit guten Tele⸗Objektiven von 15, 24 und 36 Zenti⸗ meter Brennweite ausgeſtattet waren, bewieſen uns die erſten Fehlreſultate, daß ein drehender Kurbelmann für die Möven, zumal wenn die Debrie⸗Zeitlupe mit ihrem laut ſurrenden Gang in Aktion tritt, ein völlig naturwidriges Etwas darſtellt, das unter allen Umſtänden zu meiden iſt. So konnten wir nicht weiter arbei⸗ ten— erſtens, weil unſere„Stars“, einmal aufgeſcheucht, nicht zur Rückkehr zu bewegen waren, und zweitens, weil auf dieſe Weiſe Hunderte von jungen Möven, die in ihren Eiern der Geburt harr⸗ ten, hätten umkommen müſſen. Genau wie die Bruteier unſerer Hühner, vertragen die Möveneier nur eine ganz kurze Abweſenheit der Eltern. Es blieb nun nichts anderes übrig, als den Apparat einzubauen und zu verkleiden. Leicht geſagt— auf einer Inſel, die aus Dünen und Strand beſteht, und auf der Bäume und Sträucher beim beſten Willen nicht zu finden ſind! Alſo auf an den Strand, um nach Strandgut zu ſochen hatten Glück, fanden Bohlen, Bretter und einige Rohr⸗ matten. errichtet, das dann mit den Rohrmatten und unzähligen, Halm für Halm gepflückten, Strandhaferpflanzen verkleidet wurde. Jetzt kam die zweite Schwierigkeit: Die Möven an die neue Umgebung und an das Geräuſch der Apparate zu gewöhnen. In aller Frühe be⸗ zogen wir, mit Proviant für den ganzen Tag verſehen, die Hütte und begannen mit dem Drehen der ungeladenen Apparate, Tagelang, bei Gluthitze und bei ſtrömendem Regen, mußte dies „blinde“ Drehen fortgeſetzt werden, damit ſich die Tiere gewöhnten. Nach fünf, nicht enden wollenden Tagen, waren die Möven endlich ſo weit kurbelzahm, daß mit den Aufnahmen begonnen werden keamte. Man wird glauben, daß ich hinreichend Gelegenheit hatte, mich in Phyſiognomie und Pſyche der Möven zu ver⸗ tiefen— ſie ſind merkwürdige Geſchöpfe und ich kann mich nicht ganz einverſtanden mit Chriſtian Morgenſtern erklären, denn ſie ſehen nicht alle aus wie„Emma“, ſondern es gibt beſtimmt einige, die„Annie“ oder„Meta“ heißen! ud. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein-Degel I 5..I15.[15[14 II, Rerr-Begalf f. II. IId,18 14 I Schuſterinſel 2,742,212.83 3,0f2,802,55] Mannheim.85.78.68.J9 4,74461. Kehl„„ 3,70.70 8,86ſ 8,80.88.580Jagſtfeld..88 0,870,92 1,11106 ö0,83 Maxau. 45.78 5,66 5,884 5,85,5,86.50 Mannheim.994.924,61,4,814.4.72 Caub..—.,62—— 3,42 3,43 Köln„„ 3,44 8,32 8,08.19.158,13 wWaſſerwärme des Rheins: 180 K. Für die Reisel Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wührend der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit herigen Bezugsortes nur schriftlich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich ertolgen und täglich ein. gestellt werden.— Wird Nachsendung der eitung aut unbestimmte Dauer gewünscht dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, bezw wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- 1 kosten bitten wir die Gebühren für 10 Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: kur 1 berelis abonniertes Exemplar b..60 Ausland Ri..2 Für 1 besonderes Exemplar. i. 130 Ausland di. 2. 10 Neue Mannheimer Zeitung ũ ³ Die Bretter wurden zerſpalten, ein notdürftiges Werüſt rr— —— 6. Seite. Ar. 375 * Nammdas 8 liet huüntigg Anee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 325 88 565 NRaun Dtenstag- den 17. Auguſt 1926 Alpine Montangeſellſchaft und deutſche Rohſtahl⸗ gemeinſchaft Wie bereits gemeldet, ſtand in der letzten HV. der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft auch ein Aufnahmeantrag der Alpine Montangeſellſchaft auf der Tagesordnung, doch wurde die Beſchluß⸗ faſſung darüber noch zurückgeſtellt. Zu dieſer Meldung wird von unterrichteter Wiener Seite gemeldet: Der Beitritt der Alpine zur Rohſtahlgemeinſchaft war prinzipiell beſchloſſen. Die formelle Auf⸗ nahme wurde vorläufig hauptſächlich deshalb verſchoben, weil man zuerſt die Unterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſch⸗luxemburgiſchen Eiſenvertrages abwarten will. Die nächſte Monatsverſammlung der Rohſtahrgemeinſchaft findet im September ſtalr, ſo daß über das Anſuchen der Alpine um Aufnahme in die Rohſtahlgemeinſchaft erſt Ende September Beſchluß gefaßt werden wird. Die Bedeutung einer ſolchen Aufnahme wäre für die Alpine ungemein groß, zumal die deutſche Rohſtahlgemeinſchaft der größte Verband der deutſchen Schwerinduſtrie iſt. Die praktiſche Bedeutung des Beitritts der Al⸗ pine zu dieſem Verband wird darin liegen, daß durch die gemein⸗ ſame Feſtſetzung der Verkaufsquoten die Marktlage, ſowie die Preis⸗ feſtſetzung in Deutſchland und Oeſterreich nach einheitlichen Richt⸗ linien geregelt werden wird. Die Einbeziehung der Alpine Montan⸗ geſellſchaft in die Dutſche Rohſtahlgemeinſchaft würde gleichzeitig auch den erſten Schritt zur Ausdehnung des deutſch⸗franzöſiſchen Eiſenkartells nach dem Oſten bedeuten. •: Süddeukſche Jucker⸗AG. in Mannheim. Die Geſellſchaft ver⸗ ſendet jetzt ein Rundſchreiben, in dem ſie von der Fuſion der fünf Geſellſchaften unter vorſtehender Firma Mitteilung macht. Sitz und Zentralverwaltung der Geſellſchaft befindet ſich in Mannheim, L. 15, 1(Bahnhofplatz). ie einzelnen Fabriken werden ſtets der Firma nachgeſtellt, wie Süddeutſche Zucker⸗AG. Werk Zuckerfabrik Frankenthal uſw. Der Verkehr mit den Fabriken geſchieht bis auf weiteres wie bisher und zwar unter der entſprechenden neuen Anſchrift. Ordentliche Vorſtandsmitglieder ſind: Geh..⸗R. Wilhelm Klumpp, Frankenthal; Dir. Bruno Seeliger, Stuttgart⸗ Cannſtatt;.⸗R., Dipl.⸗Ing. Conrad Schumacher, Neuoffſtein; Dir. Jacob Bühler, Waghäuſel; Dir. Richard Thiel o., Frankenthal. Stellvertretende: Dir. Dr. Peter Müller, Wag⸗ häufel; Dir. Karl Haber, Mannheim. Prokuriſten: Fritz Hoff, Frankenthal; Ludwig Mattinger, Waghäuſel. Handlungs⸗ bevollmächtigter: Hermann Pfeifer Frankenthal. 21: Kapitalerhöhung der Süddeulſche Rückverſicherungs⸗Ã. in München. Die Geſellſchaft beabſichtigt eine Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 1,2 auf 2,4 Mill. durch Ausgabe von 600 voll einbezahlten Inhaberaktien über je 1000 und 600 Namensaktien über je 1000% mit 25 v. H. Einzahlung. Das Bezugsrecht der Aktionäre ſoll ausgeſchloſſen werden. 2: AcZ. Brown, Boveri u. Co. in Baden(Schweiz). Die HV. genehmigte den Abſchluß und die Ausſchüttung eines Gewinn⸗ anteils von 7 v. H. für das GJ. 1925/26. Dr. Agoſtion(Nizzola), Präſident der Geſellſchaft Motorcolumbus, wurde neu in den Ver⸗ waltungsrat gewählt. :: Mekallwerke Anodt AG. in Frankfurt a. M. Die HV. dieſes zum Tellus⸗Konzern gehörenden Unternehmens genehmigte den Abſchluß, wongch der Reingewinn von 2048% auf neue Rechnung vorgetragen wird. 2: Holzwaren-Induſtrie⸗Ac). in Geiſingen(Baden). Wie wir ſchon kurz berichteten, kann die Geſellſchaft für 1925 einen befrie⸗ digenden Abſchluß vorlegen(10 v. H. Dividende bei 50 000% AK!). Der Beſtand an Waren ſtieg auf 39 500(30 982), Außenſtände nahmen von 5814 auf 3191 ab. Gläubiger 6117(4680) J, „Bankſchulden 3959(4208).. Bei einem Fabrikationsrohüberſchuß von 92 183(52 814)„ ſtieg der Reingewinn von 1596 auf 5895 l. o( Stapifalherabſetzung der Maja-Tee-Import AGG. in Skukt⸗ gart. Die Geſellſchaft beruft ihre o. HV. auf 4. Sept. ein, in der Mitteilung vom Verluſt von mehr als der Hälfte des AK. gemacht werden ſoll. Am 24. Februar war bekanntlich Geſchäftsaufſicht verhängt, am 22. Mai aber wieder aufgehoben worden. Der Auflöſungsbeſchluß ſtand bereits auf der TO. der letzten HV., wurde aber auf die nächſte HV. verſchoben. Zur Beſeitigung des Verluſtes ſoll das AK. von 200 000 auf 50 000 ¼ herabgeſetzt werden. 20: Siemens demenkiert die Elektrokruſt⸗Meldungen. Die Siemensſche Verwaltung nimmt gegenüber den Gerüchten von der bevorſtehenden Gründung des Elektrotruſtes in folgenden Aus⸗ führungen Stellung: In der Preſſe ſind in der letzten Zeit Mit⸗ teilungen erſchienen, daß die Bildung eines Elektrotruſtes in kurzer Zeit zu erwarten ſei. Dem Hauſe Siemens iſt hierüber nichts bekannt. Es hat ſeit Monaten weder für Schwach⸗ noch für Starkſtrom an Verhandlungen oder Beſprechungen über dieſen Gegenſtand teilgenommen. 21: 9 v. 5. Gewinnankeil der Ber. Altramarinfabriken AG. vorm. Leverkus, Jeltner u. Konſorken in Köln. Der AR. hat beſchloſſen, der kommenden HV. die Ausſchüttung eines Gewinn⸗ anteils von 9(8) v. H. vorzuſchlagen. :: Gußſtahlwerk Witten in Witten. Wie verlautet, wird dieſe Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit aus dem Stummſchen Beſitz auf eine Gruppe, beſtehend aus den Ver. Stahlwerken AG in Düſfel⸗ dorf und einer Reihe, von rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hüttenwerken, übergegangen iſt, für das GJ. 1925/6 wiederum keine Dividende zur Verteilung bringen. Das Ergebnis habe ſich gegen das Vor⸗ jahr etwas gebeſſert. Wie verlautet, ſind Verhandlungen ange⸗ knüpft worden, um den Minderheitsbeſitz der bisher opponierenden Firma Albert Ottenheimer⸗Köln in die Gruppe der Ver. Stahl⸗ werke zu überführen. 1: Sanierung der Schütthoff A. in Chemnitz. Die HV. be⸗ ſchloß zur Tilgung des Verluſtes von 1979 540 die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von 1976 000 durch Zuſammen⸗ legung der Stammaktien im Verhältnis:1 und dann Wiedererhöhung um bis zu 600 000 durch Ausgabe von 600⁰0 Stück VA. zum Nennwerte von 100. Eine per 1. Juli auf⸗ geſtellte Zwiſchenbilanz hat keinen weiteren Verluſt, viel⸗ mehr einen kleinen Gewinn ergeben. Dder Werkzeug⸗ maſchinenbau liegt noch immer darnieder, im Motorradbau liegen nennenswerte Aufträge vor. 70 Günſtigere Zuſammenlegung bei der Stetkkiner Dampfer⸗ Compagnie Ach. Das abgelaufene GJ. ſchließt mit einem Ver⸗ luſt von 632 133 ab, der durch die Rücklage gedeckt wird. Um die Geſellſchaft wieder rentabel zu machen, war urſprünglich vor⸗ geſchlagen worden, die StA. im Verhältnis 2,50:1 zuſammen⸗ zulegen, alſo das AK. von 6 250 000 auf 2350000 4 herab⸗ zuſetzen. Der AR. hat ſich jedoch nach Rückſprache mit den Haupt⸗ aktionären entſchloſſen, ein günſtigeres Angebot zu machen. Es wurde daher beſchloſſen. das AK. auf 3 222 000% herabzuſetzen. Zugeſtimmt wurde der Umwandlung der 100 000% VA. in StA., und zwar werden die 500 Nal. über je 20 in 1000 StA. über je 100 umgewandelt. Die Ausſichten für das laufende GJ. werden günſtiger beurteilt. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ 3 bezirk Mannheim Angeordnete Geſchäftsauſſichten: W. A. Koegel, Polier⸗ ſcheiben⸗ und Säckefabrik in Mannheim, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße 47/53: Karl Noll, Buchbinderei und Papierhandlung in Mannheim, C 4, 14. Angeordnete Konkurſe: bändler in Mannheim, Stamitzſtr. 18; Zuckerwarenfabrikation in Mannheim, Hermann Sosnowski. Uhrmacher in Mannheim, Karl Friedrich Bamer, Muſifalfen⸗ Ohbren Markowitſ S 6, 16 und F 1, 15 E 2, 1½3. Dänemarks Wirlſchaftspolilik Die Handelsbilanz/ Depreſſion und Kredit/ Arbeitsloſigkeit/ Preiſe/ Der finanzielle Wiederaufbau Aus Kopenhagen wird uns geſchrieben: Die däniſche Handelsbilanz iſt aktiv. Die Einfuhr bezifferte ſich im Mai auf 128 000 000 gegen 115 000 000 Kronen im April und 144 000 000 Kr. im März, während die Ausuhr 131000 000 Kr., 137 000 000 und 143 000 000 Kr. betrug. Während alſo der März einen kleinen Ueberſchuß der Einfuhr von 1000 000 Kr. auswies, betrug der Ausfuhrüberſchuß im April und Mai 22 000 000 bzw. 3000 000 Kre, in den drei Monaten ſonach 24000 000 Kr. Dieſe Zahlen ſind als ein Zeichen wirtſchaftlicher Depreſſion aufzufaſſen, die eine verminderte Einfuhr von Rohmaterialien zur Folge hat. Ende Juni fand auf Einladung des Premier⸗ und Handelsminiſters Stauning eine Beſprechung zwiſchen Vertretern der Regierung des Handels und der Banken ſtatt, die ſich mit dem Geldmarkt beſchäf⸗ tigte mit dem Ziel, die Zuſammenarbeit zwiſchen den Banken ſelbſt und zwiſchen Banken und Handel und Induſtrie zu entwickeln. Es entwickelte ſich eine Diskuſſion über die Frage der Konzentration und? Moderniſierung der Induſtrie, ein Gegenſtand, dem auch bereits das ſogenannte, vom Handelsminiſter aufgeſtellte„Indu⸗ ſtrie⸗Komitee“ ſeine Aufmerkſamkeit zugewendet hat. Die Be⸗ ſprechung der Geldmarktlage und der in Kraft befindlichen Kredit⸗ einſchränkungen muß als ein Glied in einer Kette von Verhand⸗ lungen angeſehen werden, die den Zweck verfolgen, dem unbefrie⸗ digenden Stand der Wirtſchaft abzuhelfen. Das gleiche Ziel ver⸗ folgte eine Verſammlung von etwa 3000 Delegierten der Land⸗ wirtſchaft, die in Odenſe ſtattfand. In dieſer Verſammlung wurde verlangt, daß Steuern, Abgaben und Gefälle ermäßigt werden ſollen z. B. ducch Verminderung der Zahl der Regierungsbeamten und Ermäßigung der Beamtengehälter; gleichzeitig trat man für Aufrechterhaltung einer Freihandelspolitik ein. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die ſich gegen die Zollpolitik aus⸗ ſpricht, die zu einer Verteuerung der Lebensmittel führt und gegen eine aktive Zollpolitik, die die Gefahr in ſich ſchließt, zu Zollkriegen zu führen, unter denen Landwirtſchaft und Gewerbe in erſter Linie zu leiden hätten. Der allgemeine Eindruck iſt, daß die Wirkungen der Deflation gegenwärtig eine ſchwerere Bürde als je ſind. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt ſeit einiger Zeit im Steigen begriffen und belief ſich Mitte Juli auf 46,500 gegen 22,700 vor einem Jahr. Man hofft, daß ſich der Arbeitsmarkt in der nahen Zukunft beſſern wird. Der nächſte halbjährliche Preisindex für die Lebenshaltungskoſten wird gegen Mitte Auguſt veröffentlicht. Die Arbeitslöhne regeln ſich nach dieſem Index und einige Konzerne haben gegenwärtig geſchloſſen um die neue Indexzahl abzuwarten. Im Januar war der Index 194 gegen 219 im Juli 1925. Nach Erörterungen in der däniſchen Preſſe glaubt man, daß die neue Indexzahl 180 ſein wird(80 v. H. mehr als 1914), was den Grund für eine entſprechende Lohnermäßigung liefern würde, Der Großhandelsindex hat in den letzten Monaten ſich nur unmerklich verändert. Er ſtellte ſich in den erſten 6 Monaten 1926 wie folgt: 9 Januar 17² April 157 Februar 165 Mai 158 März 158 Juni 157 Daraus ergibt ſich, daß der Handel in eine Deriode ſehr ſtabiler Preiſe eingetreten iſt, im Gegenſatz zum vorausgegangenen Halbjahr, als die Krone raſch zu ſteigen begann. Dieſe Feſtigkeit iſt ohne Zweifel von Vorteil für die Kaufleute, die lange durch unberechenbare Schwankungen der Deviſenkurſe in ihren geſchäftlichen Maßnahmen behindert waren. In dieſen Kreiſen, wie in der ganzen Geſchäftswelt, hat man es begrüßt, als die National⸗Bank ihren Diskontſatz am 24. Juni von 5ʃ auf 5 v. H. ermäßigt hat, ein Schritt, der ziemlich überraſchend kam. Die National⸗Bank hat aber gleichzeitig bekanntgegeben, daß dieſe Diskontermäßigung keine Erweiterung der Kreditgewährung für den Handel in ſich ſchließe. Dieſe Bank, wie die däniſchen Kreditbanken überhaupt, verfolgt eine außerordentlich vorſichtige Politik, namentlich im Hinblick auf die Gewährung von neuen langfriſtigen Krediten. Die Bank wendet ſich gegen jede Tendenz einer Inflation, einmal um die Krone zu ſchützen, dann aber auch im Hinblick auf die kommende Wiedereinführung des Gold⸗ Standards. Infolgedeſſen zeigt der Notenumlauf der Bank ſehr niedrige Zahlen; er betrug Ende Mai 400 000 000 Kr. gegen 411 000 000 Kr. Ende April, gegen 467 000 000 Kr. Ende Mai 1925, Ende Juni hatte ſich der Umlauf nur wenig gehoben auf 400 989 000 gegen 468 279 000 Kr. am 30. Juni 1925; am 30. Mai 1914 belief ſich der Notenumlauf auf 157 266 000 Kr. Die Entwicklung des Kronenkurſes war von größtem Einfluß auf das geſamte Wirtſchaftsleben Dänemarks. Wenn wir ſie an ihrem Stande gegen das engliſche Pfund Sterling verfolgen, ſo nahm dieſe Entwicklung folgenden Verlauf: Eingeſtellte Konkurſe(mangels Maſſe): Remigius Schmid u. Co., Kommanditgeſellſchaft in Mannheim und Bäckermeiſter Remigius Schmid, Mannheim, Langſtr. 29. :: Iweiker Teil der Auslandanleihe des Sparkaſſen. und Giro⸗ verbandes. Nach erfolgter Befürwortung durch die Beratungs⸗ ſtelle für Auslandkredite beim Reichsfinanzminiſterium hat der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband den zweiten Teil ſeiner Auslandanleihe im Betrage von 7 Mill. Doll. mit dem Vertreter des Bankhauſes Harry, Forbes u. Co. in New York am 14. d. M. abgeſchloſſen. Der Uebernahmepreis für dieſen zweiten Teil der Anleihe ſtellt ſich auf 93,125 gegen 90 v. H. des erſten Teils der Auslandanleihe. Dieſe Verbeſſerung des Uebernahmekurſes ſoll allen an der Auslandanleihe des Verbandes beteiligten Kommunal⸗ verbänden im Verhältnis ihrer Beteiligung zufließen. An der Auslandanleihe ſind 188 Städte, Landkreiſe, Landgemeinden und Zweckverbände beteiligt. 1 Straßburger Hafenverkehr im Juli 1926. Der Waſſerſtand war im Monat Juli ſehr günſtig geweſen. Der Güterverkehr im Straßburger Hafen betrug unter Berückſichtigung des Verkehrs mit] Ble Kohlen, Kali und Eiſenerz in dieſem Monat 369 990 Tonnen. Die Hafenerweiterungsbauten erfordern den Bau von zwei neuen Brücken über das zukünftige neue Hafenbecken, und zwar eine für die Rheinſtraße und eine für die Bahnlinie Kehl⸗Straßburg. Die Submiſſion für dieſe Brückenbauten wird demnächſt erfolgen. Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt war geſtern ohne beſondere Anregung. Die Schwankungen waren geringfügiger Natur. London gegen Paris hielt ſich auf den Schlußkurſen der letzten Woche. Im weiteren Verlauf fiel die Feſtigkeit des japaniſchen Yens auf, der ſich ſeiner Vorkriegsparität nähert. Im übrigen notieren heute die Kurſe wie folg: 14 17. London-Parieſ 178,17J179.— Maild.-Schwz.] 17.—17,] Lond.-Stockh. J 18.15] 18,15 Lond.-Brüſſel 180.— 80,7] Holland-Schw. 307.1707..] Lond.-Madrid 31 88 31,8 Lond.-Maild. 143.—143.77] Kabel Holland 249,11249,11] Mailand-Parie119.65120,— Kabel Schweiz 517,15517,50 Lond.⸗Holland 12,11 12,11J Brüſſel-Paris 99,45 99,50 Lond.⸗Schweiz 25.14 25,15 London-Oslo. 22.11 22,15 Holland-Paris 14,80 14,70 Paris⸗Schweiz 14.15 14 10 Lond.-Kopenh. 18.30 18.30J Kabel London 485,15 485,85 In.⸗Mk. laſſen ſich kolgende Kurſe feſtſtellen: London 29,%,,“ Brag 12.4] 1,%/ Nadrid. 63.97 84.05 Varig, l deos 09.10„. Argentinien 169,20169,70 Zürich 51.18 e1.1½ Kopenhagen.111,6111.%,] Japan.. 200,07201,50 Malland..13,80 13.“] Stockholm.. 112,50112,45 Holland... 168,50169,550 Brüſſel.. 11,50 11,30 1925 Ende Januar 28,86 Juli 21.28 Februar 26.70 Auauſt 19,42 März 20.10 September 20,06 April 26,04 Oktober 19,35 Mai 25.80 November 10,45 Juni 24,10 Dezember 19,60 Bei einer Parität von 18,159 ſteht die däniſche Krone heute 18,35 à 18,32, ſie hat alſo ihren Goldwert mehr als zurlüick⸗ gewonnen. Die Geſchwindigkeit, mit der ſich dieſe Entwicklung vollzogen hat, hat mehrfach ſehr ſtörend in das däniſche Wirtſchafts⸗ leben eingegriffen, doch ſind dieſe Störungen bei den geſunden Wirtſchaftsverhältniſſen des Landes relativ gut überwunden worden, wenn auch noch manches Opfer erforderlich ſein wird. Zuerſt ſind, wie in Deutſchland, eine große Anzahl von Inflations⸗ gründungen verſchwunden. Als die Krone entwertet war, hat der däniſche Staat zwel Verſuche zu ihrer Stützung unternommen. Er ſicherte ſich ber einem engliſchen Banken⸗Konzern unter Führung der Hambros Bank, Limited einen Kredit von 2 700 000 Lſt. und ſpäter be⸗ umeritkaniſchen Banken unter Führung der National City Bank of New Nork einen ſolchen von 10 000 000 Dollars. Dieſe beiden Kredite wurden im Jahre 1924 ausgegeben, ohne daß damit irgend⸗ welcher Einfluß von Dauer erreicht worden wäre. Im Januar 1925 ſicherte ſich die däniſche Nationalbank gegen Staatsgarantie einen neuen Kredit von 40 000 000 Doll. in New Pork, der im Januar 1926 erneuert wurde, während gleichzeitig gegen Staats⸗ men wurde. Von dieſen Kreditguthaben hat Dänemark bisher nichts verausgabt, vda die Krone infolge des ſteigenden Vertrauen⸗ zur Wirtſchaftskraft Dänemarks auf dem internationalen Geldmar höher eingeſchätzt wurde. Das Steigen der Kronenwährung 15 nutzte die däniſche Finanzverwaltung um ein ihr von der Nationa City Bank in New York im Jahre 1920 gewährtes Darlehen von 25 Mill. Doll., das mit 8 v. H. verzinſt werden mußte, unter Er; höhung des Darlehensbetrages auf 30 Mill. Doll., in ein 57% proz Darlehen umzuwandeln. Die Konverſion ſtimulierte naturgema die Bewegung der Krone noch mehr, da ſie als ein Zeichen für günſtigen Anſichten aufgefaßt wurde, die das Ausland über den däniſchen Kredit hegt. Die Geſchwindigkeit der Kronenbeſſerung wurde naturgemäß auch durch die ausländiſche Spekulation 2 Kronen beeinflußt, doch iſt alles im Jahre 1925 nach Dänemark für Spekulationszwecke hingelegte Geld inzwiſchen wieder 99. Markt verſchwunden, ohne daß die Zurückziehung dieſer Gelder die Inanſpruchnahme fremder Mittel nötig gemacht hätte. Die däniſche Nationalbank war in der Lage, die Rückzahlung mit fre 5 Deviſen vorzunehmen, die ſie in der Zeit der Kronenbeſſerung auf⸗ geſammelt hatte. Dieſe däniſche Nationalbank iſt, gleich anderen däniſchen Banken, eine private Aktiengeſellſchaft: ſie muß aber als die Hauptbank Dänemarks angeſehen werden, weil ſie 1 einzige Inſtitut iſt, welches das Recht zur Notenausgabe beſſ Da ſie auch die Wechſel anderer Banken rediskontiert, beſtimmt de von ihr feſtgeſetzte Diskontſatz den Zinsfuß. Sie hatte auch Hauptſtürme auszuſtehen, als die Wirkungen der Deflation— Wirtſchaftsleben in Dänemark zu ſtören begannen. Seit 1923 ha ſie die Kredite nach und nach eingeſchränkt und durch ihre Haltung die anderen däniſchen Banken gezwungen, ebenfalls Kredſt reſtriktionen vorzunehmen. Das Ergebnis dieſer Bankpolitik 10 daß ihr Wechſelportefeuille, das ſich am 31. Oktober 1922 au 275 000 000 Kr. belief. bis zum 15. Mai 1926 auf 105 000 000 1 vermindert hat, während die Metalldeckung für den Notenumlan auf 62 v. H. ſtieg. Die Ausweiſe der privaten Banken zeis i⸗ gleichfalls eine beträchtliche Minderung der Kredit⸗Facil täten, wie die folgende Aufſtellung ergibt: (in Millionen Kronen) 31. März 1924 1925 1926 5 Geſamtbilanz 4077 3657 3194 Wechſel 574 538 438 Ueberziehungen und Darlehen 2180 1953 1660 Depoſiten 2878 2393 2257 Das Ergebnis der Krediteinſchränkung hat im Jahre 1075 genau wie in Deutſchland, darin beſtanden, daß, wie ſchon ß, wähnt, eine Anzahl ungeſunder Untdernehmungen liquidieren mech ten. Daß dieſe Entwicklung, die noch nicht abgeſchloſſen iſt, m ohne große Verluſte für einige Banken verlief(Kjoeben ſieh Diskontobant og Reviſionsbank und Den Danske Andelsbank), uch ſich nicht vermeiden. Trotzdem haben die däniſchen Banken des unter ſolch ſchwierigen Umſtänden und trotz Ermäßigung 6. Bankſatzes, den die Nationalbank im Verlauf von 1925 von 7 5 auf 5½ v. H. herabgeſetzt hatte, recht befriedigende Ergebniſſe 9. zielt, ſo daß ſie im Durchſchnitt Dividenden von 10—12 5. bezahlen konnten. Mannheimer Produktenbörſe 255 Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 16. Auguſt 1926. 3250 Weizen inländ. neuer 28,25—29.— Roggenmehl mit Sack „ausländ. 3ʃ,50—33,— Weizenkleie mit Sac 85015.25 Roggen, inländ, neuer 20.50—21,50 Trockentreber 1475.—— ausländ. 23,— 23,50 Rohmelaſſe Brau-⸗Gerſte(in- ausl.) 23.25—28,25 Wieſenheu, loſe.75.— Futter⸗ 19.50—21.— Motkleeheu 1 Hafer, inländ.———.— Luzerne-Kleeheu loſe 11.2911½ „ausländ. 19,50—22,50 5„gepreßt 11.25—.70 Mais gelbes mit Sack 18,75—,— PreßStroh 90—.— Weizenmehl Spez. 0 42.50—43,.— Weizenbrotmehl Südd. 29,.—— 33,— Raps, mit Sack 40.— Berliner Metallbörſe vom 16. Auguſt Preiſe Feſtmart für 1 Kg. 1 10. Elektrolytkupfer 136,½ 135,½ Aluminium 40-.50 Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40-2,50 2, lei———— Zinn, ausl.—.—— Rohzink( Bb⸗Pr.) 6,80-6,90 6,80-6,90 Hüttenzinn—.— 40⸗3.50 „ ir Bert) el 3,40·3,50 525.30 Plattenzink.00⸗6,05.00.-6,10[ Antimon 1,25•1,30..50 Aluminium 2,30.2,35 2,30.2,35 J Silber für 1 Gr. 85,5⸗86,5 8 f reien -: Preisabbau. Die Preiſe für Motalin, den klopſings Autobetriebsſtoff der JG.⸗Farbeninduſtrie AG. haben neue eine erhebliche Senkung erfahren. ſt 1206 Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 16. Kugu tigen Die Nachfrage nach leerem Kahnraum war an der hen Börſe ſehr lebhaft. Die Frachten blieben unverändert. * Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen e n: In der Zeit vom 7. bis 14. Auguſt 1926 ſind angekom fahn talwärts 2 beladene Dampfer mit 12,2 To., 1 leerer Schlonmpfen und 18 beladene mit 2911, To., bergwärts 21 beladene De 00 5mif 3817,2 To., 5 leere Schleppkähne und 95 beladene mit„ und Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfe be⸗ 23 beladene mit 2608,7 To., 52 leere Schleppkähne und 56 T0. ladene mit 13 870 To., bergwärts 1 beladener Dampfer mit f dem b Neckar ſind talwärts angekommen: 2 leere Schlend ſi und 21 beladene mit 2488 To., bergwärts abgefahre 5 leere Schleppkähne und 28 beladene mit 2686,5 To. garantie ein neuer Kredit von 3 000 000 Lſt. in London aufgenom⸗ Gebundenes Stroh.20 11 leere Schleppkähne und 13 beladene mit 3972 To. 1 r Neue Aannheimer Seitung⸗ Handelsblatt „ieustag. den 17. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seitle. Nr. 375 Neues aus aller Welt —Gefährliche Mäuſejagd mit Acekylengas. Als radlkaler Mäuſe⸗ 47377 hat ſich in Altona der Sohn 17 Verwalters betätigt. ap dan. Der Erfolg war durchſchlagend. erſchütterte die—— Straße. 5 anone geſchoſſen in die Luft. 5 fetannten ab, der tödlich war. 10 och ſeinen Bruder. einem Wachkommandanten und erſchoß 80— Fünf Menſchen lebendig verbranni. To genunglück geſchah bei⸗ Aleſſandria dürenwagen wollte einen anderen überholen und überſah dabei einem unbewachten Bahnüber⸗ ang auf der Strecke Aleſſandria—Savona. Gerade als das Auto die Schienen fuhr, brauſte ein Zug heran. die Warnungstafel an Lokomotive ergriffen das Automobil le b derbrannten bei tein die Mauslöcher kiloweiſe Karbid und war⸗ tete, bis ſich die Acetylendämpfe entwickelten. Dann zündete er das Ein fürchterlicher Krach Der Fußboden flog wie aus der geſch Bretter und Balken wurden umher⸗ eudert und beſchädigten das ganze Haus. in einer Küche des Nebenhauſes ſaß, glaubte, der Weltuntergang er Vremmen, denn der Bodenbelag hob ſich unter ihm, barſt und M4 uftdruck ſchleuderte ihn faſt aus dem Fenſter. kertuſevertilger erlitt ſchwere Brandwunden, meh⸗ andere Hausbewohner kamen mit leichteren Verletzungen davon. Berhängnisvolle Pflichterfüllung. Ein tragiſcher Vorfall wird Karpathorußland gemeldet: Ein Soldat. der bei einem Pulver⸗ dazin auf Poſten ſtand, rief in der Dunkelheit einen vorüber⸗ de nden Mann an, der jedoch mit einem Scherzwort weiteraina. r Soldat aab der Vorſchrift aemäß einen Schuß auf den Un⸗ ſich dar guf ſelbſt. und ſtießen es vor ſich her. abei explodierte der Benzinbehälter und die lodernden Flammen ten die fünf Inſaſſen, unter ihnen ein Kind, ein. b endigem Leibe. wecbemertohlung konnten die Leichen bisher noch nicht identifiziert Er Dora Menzler: Cicely Erskine: Futez Mhuet, 186. Ein alter Mann, Dr. Morie Der radikale Dr Orell Füßli, Zürich. Ernſt Traumann: in Heidelberg. Hans Blühen: lag Eugen Diedrichs. Alex. Meurer: In dem Toten erkannte er Verloſ e F. Köhler. Der Soldat meldete den Vorfall olf Engel; 5 Adolf Wagner: Der organiſche 0 51e 11. Voigtländer La. 195. Alfr. Weiſe; Friedrich und ſeine laa Eugen Diedrichs, Jena. 196. A. Friedländer: Kurierfreiheit. Die Puffer der lichen Alb. Schwamm: lam Verlag. Leipzig. Luiſe Weſtkirch: Berlga, Leipzia. 200. Hellmuth Unger: Alle fünf Infolge vollſtän⸗ Traktat über Wirtſchaft. Neue Bücher Beſprechung ner Werke vach Maßgabe ihrer Bedeukung und des zu Verſügung kehzeden, Raumes vorbehalten. Guſt. Asbrink: Ein Buch aber Schweden. diska Bokhandeln, Stockholm. 184 Geſtaltete Bewegung. &Co., Stuttgart. 185. Verlag Nor⸗ Verlaz Dierk Geſchlecht nach Wunſch. Verlag Orell Weisheit in 189. Morie C. Stoves: Fa! Liebesleben in der Ehe. Ver⸗ laa Orell Füßli, Zürich. 1 C. Verlaag Orell Füßli, Zürich. 188. Dr. Morie C. Stopes: der Fortpflan⸗ Glückhafte Mutterſchaft, Verlaag Pon großen und kleinen Männern Verlaa J. Hörning, Heidelberg, 190. Jena. 191. Karl zu Enlenburg. Brun n en der Verlag Wilh. Gunaw, Og. die Heilkunde. Ver⸗ großen Tiefe. Se ee in Umriſſen. Berlin. 193. Der Weg zum harmoniſchen Heim. Voiatländer. Lg. 194. Verlag. München. 197. Dr. Walter Moll: Zur Rationaliſſerung der öffent⸗ Verlag. uch der Reichskurzſchrift. Le ſe b 199. Di e Fortuna v. Praeneſte. Die Inſel der Affen. Staat. Verlag R. Soldaten. Ver⸗ FJ. F. Lehmanns Berlin. 198. Ree⸗ Reclam⸗ Reclam Verlag, Leipzig. 20 Wilß. gleefelb: Carl Marie Luzrezia Boragia. Reclam Verlag, hagen u. Klaſing, Berlin. 203. Fritz Happe: lin. 204. lix H. Bruns: Weltliteratur, Paläſtin a. Die arößte ————— Briefkaſten v. Webe r. Verlaa Velhagen u. Klaſina Ber⸗ i der Verlagszeſellſch. Braunſchweig. 205, Verlaa Vel⸗ Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte ade auf dem Umſchlag als ſolche fenntlich zu machen. Mündliche Aus nicht gegeben werden. nfte können Beantwortung fuxriſtiſcher, meblziniſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. letzte Bezugsquittung belzufügen werden nicht beantwortet. Mannheim bat rund 250 000 Einwohner. Der Fflächenin⸗ V. O. halt beträgt 106 064 Quadratkilometer. O. B. Setzen Sie ſich mit dem bolländiſchen Konſulat in der Eliſa⸗ bethenſtr. 8 in Verbindung. dort wird man Sie über alles aufklären können. K. E. ix. auffinden. Jeder Anfrage iſt die Anfraaen ohne Namensnennung Einen Ausflugsort„Marienſchlucht“ konnten wir nicht A. M. Wenden Sie ſich an das Landesmuſeum in Karlsruhe. H. A. in s Bei dem Vorſtand des Berbandes der Aerzte Deutſchlands können Sie genaue Auskunft erhalten. Mankr⸗ d. Erkundlaen Sie ſich beim Bezirksamt. Herausgeber, Drucker und Verlegert Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b5.., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heume Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher— Feuilleton:. V. Kurt Fiſcher.— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder. Neues aus aller Welt: Willv Müller. — Sport und — Handelsteil: Kurt Ehmer. ae. Leipsia. 201. Gericht und alles Uebrige: Fr Kircher Anzeigen: Dr WE——5 1 inferessantfe Fragen IIW Unserrn grosser OlcderRKoff-Rœœs Weftbewerb fUr Raucœhber sefzers wir für Gdie besfen HOrfern 75000 Mark Dreise Verfereend dle beclingumgen urd Fragebogen bei lbrern Heridler Oder direkt bei urds. 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