0 1 N Donnerskag, 19. Auguſt dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. ei eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 0 forderung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Cguptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: N1. 46 (Baſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ kube 6, Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchenti. 2mal. Fernſpr.⸗Nr. 24944, 24945, 24951, 24952, 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Mittag⸗Ausgabe heimer Seitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 379 Anzeigenpreiſe nach Tari, bei Vorauszahlung pro eimmpp. Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim: Etuſte Berwicklungen um Tanger verhängnisvolle Erregung 25§Lendon, 18. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Vach hier aus Tanger eingetroffenen Meldungen herrſcht dort ter der ſpaniſchen Einwohnerſchaft ſowohl wie unter den in anger wohnenden Mohamedanern eine Gärung, die zu in⸗ ernationalen gefährlichen Ereigniſſen ann. Dem„Daily News“ wird aus Tanger telegraphiert, daß eallgemeine Erregung bedrohlich geworden iſt. Die unbefrie⸗ ende Antwort des Vertreters des Sultans auf die Petition der ingeborenen und Primo de Riveras energiſches Verlangen, Tan⸗ ger in die ſpaniſche Zone einzuverleiben, haben ungeheure Erre⸗ Zung verurſacht. Die Petition richtete ſich bekanntlich gegen die unter franzöſi⸗ ſchem Einfluß ſtehende Polizei in Tanger, die ihre Machtbefugniſſe 8 die Eingeborenen ſtark mißbraucht haben ſollen und gegen den Fanzöſiſchen Einfluß auf die geſetzgebende Verſammlung. Als ſbroteſt gegen ihre Mißachtung iſt für heute ein neuer General⸗ ſtveik angeſagt worden. Dem Times⸗Korreſpondenten in Tanger Nfolge iſt der Streik von demſelben euraräiſchen Arbeits⸗Syndikat Vorbereitet worden, das den vorigen Generalſtreik inſzeniert hat. Lasſelbe bemüht ſich, möglichſt viel Mohamedaner zu dieſem Zweck gach Tanger zu bringen. Als Vorwand für den Streik wird die Eorderung, den Achtſtundentag einzuführen, angegeben. Das zehndikat wurde gewarnt, das Beſtreben der Verſammlung ſei Aegal. 1000 Mann des Fahs⸗Stammes beabſichtigen nach Tanger zu kommen. Die Arbeiterſchaft enthält zweifellos kommuni⸗ ſtiſche Elemente. Unter den Behörden herrſcht Beſtürzung. Das aus den Konſuln der Mächte beſtehende Kontrollkomitee hatte onferenzen mit dem Hauptadminiſtrator und dem Direktor der Scheriffbehörden. Die Lage ſei gefährlich und verurſache Beſorg⸗ niſſe. Der Adminiſtrator erklärte, keine genügende Machtmittel zu en, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Primo de Rivera hat graphiſch die Landung von ſpaniſchen Truppon anger angeboten. Ein britiſcher Zerſtörer, liegt im Hafen. Franzöſiſche Kriegsſchiffe eilen aus Caſſa⸗ 5 der widerhall aus Madrid und London 8 London, 19. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Einer 18005 Mail“⸗Meldung aus Madrid zufolge, herrſcht dort Begei⸗ tele i rung über den italieniſchen Vertrag und Primo de Riveras Aeuße⸗ Gegen Arbeitsloſigkeit und Wohnungsnot Rei Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro) Der nücht agsausſchuß für das Wohnungsweſen erörterte geſtern zu⸗ nu ſt die Frage der Arbeitsbeſchaffung durch Woh⸗ ſterinbsbaute n. Geh. Rat Dr. Wölz vom Reichsarbeitsmini⸗ ſchten führte hierzu aus: Der Wohnungsbau kann nur durch eine zu Grufaſſende Finanzierung in Gang geſetzt werden. Dabei müſſe von runde gelegt werden, daß heute mindeſtens dieſelbe Anzahl könn ohnungen im Jahre wie in Friedenszeiten gebaut werden Ein ten. In Betracht kämen 180200000 Wohnungen. künſt derartige Zahl von Wohnungen könne hergeſtellt werden ohne liche Ueberlaſtung des Baumarktes, alſo mit den vorhandenen 11 acharbeitern, den Bauhilfsarbeitern, ſowie unter normaler In⸗ glskuchnahme der Bauſtoffinduſtrie. Gebaut wurden im Jahre ab tatſächlich nur etwa 135000 Wohnungen. Zu Beginn des betenen Mark zu Grunde gelegt. Man rechnete allerdings zu Veſthn Jeit mit einer weſentlichen Steigerung, weil ja nach den die aumungen der dritten Steuernotverordnung am 1. April 1926 ng Iriedensmiete mit 100 Proz. erreicht werden ſollte, und es dann bis 2öenſelben geſetzlichen Beſtimmungen möglich geweſen wäre, 15 übe roz. des Aufkommens an Friedensmiete und bei Erhöhung e 00 Proz. der Friedensmiete auch einen höheren Hundertſatz ſür auzwecke zu verwenden. Die Hinausſchiebung des Termins Al Erreichung der Friedensmiete auf den 1. Juli 1926 und der weiterer Mietserhöhungen bis zum 1. April 1927 mußte twartungen weſentlich enttäuſchen. 05 Befürchtungen, daß im Jahre 1925 auch auf dem Ge⸗ er erſten Hypotheken Schwierigkeiten entſtehen würden, konn⸗ gegen einmal durch die mit der induſtriellen Kriſis eintretende emes uſigteit, dann aber vor allem auch durch die Sicherſtellung beſeiti wiſchenkredits auf erſte Hypothek in Höhe von 200 Millionen das 8 werden. Die für erſte Hypotheken erforderlichen Mittel für der orliegende Bauprogramm ſind vorhanden. Nach Auffaſſung erſt aßgebenden Realkreditinſtitute können auch darüber hinaus potheken für ein zuſätzliches Bauprogramm über den Rah⸗ zeigte ſ Jahresprogramms hinaus aufgebracht werden. Dagegen 2855 eine ungünſtige Entwicklung auf dem Gebiete des privaten ſteuer ss, das z. Zt. hinter der erſter Hypothek und der Hauszins⸗ ordnu an 3. Stelle bei der Geſamtfinanzierung des Wohnungsbaus ügsgemäß in Rechnung geſtellt wird. 5 ebliche e Schwierigkeiten haben neben der Unſicherheit über die ge⸗ wiclun Geſtaltung der Hauszinsſteuer das Einſetzen der Bauent⸗ Lände 9 um Jahre 1926 weſentlich geſtört. Aus allen Berichten der auf den die ſich das Reichsarbeitsminiſterium angeſichts des Stockens die A Baumarkt erbeten hatte, geht mit Deutlichkeit hervor, daß Haus ufbringung des Baugeldes durch die Nauherren, die in allen währünsſteuerverordnungen der Länder zur Vorausſetzung der Ge⸗ Nühe ge von Hauszinsſteuer Hypotheken gemacht iſt, erhebliche Fimanz sreitete. Infolge dieſer Schwierigkeiten auf dem Gebiete der dieſes Nerung hat das Reichsarbeitsminiſterium bereits zu Anfang notwe ahres auf den Anleihemarkt hingewieſen und es für udig erklärt, daß neben dem landwirtſchaftlichen und den ſon⸗ führen mes 1926 wurde ein Hauszinsſteueraufkommen von 500—600 rungen über Tanger. Tanger ſtehe im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes in Spanien. Spanien wünſche eine allgemeine Konferenz aller an Tanger intereſſierten, Nationen. Ein ſpaniſches Tanger gilt als ſicheres Reſultat einer ſolchen Konferenz. 5 Die„Times“ gießt kaltes Waſſer auf den ſpaniſchen Enthu⸗ ſiasmus. Sie erklärt, man könne ſchwerlich annehmen, daß die Mächte, die vor drei Jahren ſo feſt auf dem Prinzip der Internatio⸗ naliſierung der Tanger⸗Zone beſtanden, das Prinzip jetzt aufgeben werden. Der Vorſchlag eines Völkerbundsmandats über Tanger rege umfaſſende Fragen der Politik und des Rechts an. Die ſpaniſche Forderung rechtfertige die Aufrollung der ſicher mit internationalen Gefahren verknüpften Frage nicht. Da die Schwierigkeiten unüber⸗ windlich ſeien, bliebe nichts anderes übrig, als daß die Mächte fort⸗ fahren würden, zuſammenzuarbeiten, um die gegenwärtige Verwal⸗ tung in Tanger wirkſam zu geſtalten. Franzöſiſche Stellungnah ne ṼParis, 19. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das„Echo de Paris“ befaßt ſich mit der ſpaniſchen Tangerforderung. Das nationaliſtiſche Batt ſchreibt, Tanger bedeute für Frank⸗ reich nicht viel. Marokko, das unter franzöſiſcher Verwaltung ſteht und wirtſchaftlich von ihm ausgebeutet wird, liegt am Ozean. Andererſeits könne Frankreich nicht dulden, daß ſich eine dritte Macht in Marokko feſtſetze. Wenn Frankreich auch gewillt iſt, jeden Vorſtoß zuxückzuweiſen, ſo wird es ſich doch hüten, die Verantwor⸗ tung für die von General Primo de Rivera angekündigten Kompli⸗ kationen auf ſich zu laden. Das„Echo de Paris“ empfiehlt daher, es England zu überlaſſen, die ſpaniſche Forderung zu bekämpfen, wenn es dies für nötig halte. die Seſprechungen in'aritz Wie aus Biarritz gemeldet wird, ſetzte der ſpaniſche Außen⸗ miniſter Danguas in Biarritz ſeine Verhandlungen fort und emyfing U. a. auch den deutſchen Botſchafter, Graf Wilczeck. Der italieniſche Botſchafter in Madrid, Pauluci, hat zu Ehren des deutſchen Bot⸗ ſchafters am Dienstag ein Abendeſſen veranſtaltet, zu dem auch die übrigen Mitglieder des diplomatiſchen Korps in Maodrid faſt voll⸗ zählig erſchienen waren. Keine der genannten Perſönlichbeiten war zu näheren Mitteilungen zu bewegen. Die Beſprechungen konzen⸗ trierten ſich zuletzt auf Unterredungen zwiſchen dem deutſchen, dem italieniſchen Botſchafter und dem ſpaniſchen Außenminiſter 7 2 585 ſtigen Gewerben auch das Baugewerbe mit Sonder⸗ mitteln geſtärkt werden müſſe. Aus den Kreiſen der Wirt⸗ ſchaft, mit wenigen Ausnahmen, wurde dieſer Plan aufs ſchärfſte be⸗ kämpft. Das Reichsarbeitsminiſterium mußte ſich deshalb auf die Belebung des erſten Hypothekenmarktes beſchränken. Wenn man aber immer wieder vorſchlägt, die Arbeitsbeſchaffung gerade durch pioduktioe Erwerbsloſenfürſorge durchzuführen, ſo ergibt ſich demgegenüber die Tatſache, daß die im allgemeinen für produktive Erwerbsloſenfürſorge zur Verfügung ge⸗ ſtellten Mittel für eine tatſächlich ins Gewicht fallende Verſtärkung des Wohnungsbaus nicht ausreichen. Daneben darf zweifellos nicht überſehen werden, daß ein großer Teil der Erwerbsloſen für den Wohnungsbau überhaupt nicht in Frage kommt, weil dafür minde⸗ ſtens zwei Drittel Facharbeiter unbedingt notwendig ſind. Nach dem bisherigen Verhandlungsergebnis läßt es ſich erreichen, daß durch ein zuſätzliches Bauprogramm für 10 000 Wohnungen etwa 60 000 ar⸗ beitsloſe Bauarbeiter für ein halbes Jahr Beſchäftigung finden kön⸗ nen. Man wird annehmen dürfen, daß noch in dieſem Monat an vielen Stellen mit dem zuſätzlichen Bauprogramm neben dem laufenden Jahresbauprogramm begonnen werden kann, daß aber jedenfalls im Laufe des Monats September überall in Gegen⸗ den der Arbeitsloſigkeit das zuſätzliche Bauprogramm voll in Wir⸗ kung treten muß. Im übrigen werden auch die allgemeinen Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung in gewiſſem Umfang den Bauarbeitern, nament⸗ lich. Hilfsbauarbeitern zugute kommen, da bei den von der Eiſen⸗ bahn und Poſt geplanten Arbeiten Hochbauten in Betracht kommen. Ganz im allgemeinen werden aber die ſonſtigen Notſtandsmaßnah⸗ men namentlich der Eiſenbahn, die Kanalbauten und eine Reihe von Unternehmungen, die mit Hilfe der produktiven Erwröbsloſenfür⸗ ſorge ausgeführt werden, ihrer Art nach Tiefbauten ſein. Dadurch werden zweifellos eine Re he von Arbeitern abgezogen, die ſonſt als Hilfsarbeiter für den Wohnungsbau in Betracht kommen. Ja es iſt auch mannigfach Gelegenheit vorhanden, Vaufacharbeiter zu be⸗ ſchäftigen. 13 Nach längerer Ausſprache wurde folgende Entſchließung angenommen:„Der Ausſchuß nimmt Kenntnis von den Plänen der Reichsregierung bezüglich der Vorbereitung eines für eine Reihe von Jahren maßgeblichen Wohnungsbauprogramms und einer dau⸗ ernden Sicherſtellung der für den Wohnungsbau erforderlichen öffentlichen Mittel und erwartet, daß vor der endgültigen Feſtſtel⸗ lung der Richtlinſen dem Wohnungsausſchuß Gelegenheit gegeben wird, dieſe einer Prüfung zu unterziehen.“ —— Die Tagung des Reichsverbunds der deutſchen Induſtrie. Die endgültige Tagesordnung für die große Tagung des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Induſtkie liegt jetzt vor. Danach wird am 3. September nach den Begrüßungsanſprachen Geheimrat Kaſtl Die wirtſchaftspolitiſchen Forderungen der Induſtrie“ darlegen. Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold wird darauf über„Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik“ ſprechen. Am Samstag wird zunächſt Gene⸗ raldrektor Silverberg das Thema Peiſches Unternehmertum in der Nachkriegszeit“ behandeln, Staatsſeketär z. D. von Simſon wird„Die Ziele und Methoden der deutſchen Handelspolitik“ dar⸗ legen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird das Thema 80 85 deutſche Export im Rahmen der Weltwirtſchaftspolitik“ be⸗ handeln. reden. 8 2 2 2 Warum zog Amerika in den Krieg: Ein Geheimdokumenk der brikiſch-amerikaniſchen Regierung Von 9. Heſſe⸗Newyork In St. Nazaire, wo vor neun Jahren die erſten amerikaniſchen Truppen landeten, wurde kürzlich in dieſer Angelegenheit ein Denkmal enthüllt, und zwar in Gegenwart des Generals Perſhing und einer Schar von franzöſiſchen und amerikaniſchen Miniſtern, Admiralen, Generalen und Zivilperſonen. Der amerikaniſche Ge⸗ ſandte Herrick enthüllte das Denkmal und dankte dem Ausſchuß von Amerikanern, der die Mittel für die Errichtung zuſammen⸗ brachte. Bei dieſer Gelegenheit hielt er eine Rede, der folgende Stellen entnommen ſeien: g „Vor wenigen Jahren wurden wir in ganz Europa als Führer im Reiche des Idealismus begrüßt— als Pioniere in ſeiner Anwendung auf die Angelegenheiten der Welt. Neuerdings aber werden wir als Materialiſten verſchrieen, deren Einfluß in der Familie der Nationen auf ber Annahme beruht, daß wir gegen⸗ wärtig die größte Zuſammenfaſſung der materiellen Macht der Welt darſtellen. Die Gedankenloſen nehmen beide Behauptungen hin, während die Scharſſinnigen mit ihrem Urteil zurückhalten. Es gibt nun Leute, die in unſeren wie in den Geiſt anderer Leute Zweifel geſät haben über unſere Abſichten, als wir in den Krieg eintraten. Indem ſie alle Geſchichte auf den Kopf ſtellen und mit der neuen Vehauptung konmen, daß wir für immer nur von Sorge für unſeren Geldbeutel beſoelt ſind, erwecken ſie den An⸗ ſchein, als wären nicht nur heute, ſondern auch vor zehn Jahren materielle Ewägungen beſtimmende Faktoren in den Entſchlüſſen geweſen, die wir damals faßten. Jeder Amerikaner ſollte ſich Mühe geben, diſſe Lüge auszurotten. Kurz nach Ausbruch des großen curopäiſchen Kampfes begann unſer Volk zu begreifen, was auf dieſer Seite des Opeans vor ſich ging. Durch die Flammen der Leidenſchaft und der Wolken der Enttäuſchung merkte doch der ſalltägliche Amerikaner bald, was auf den Schlachtfeldern Frank⸗ reichs auf dem Spiele ſtand. Er ſah, daß menſchliche Frei⸗ heit und einfachſte Gerechtigkeit auf der Wagſchale Zeen und hatte vom erſten Anfang an nur einen entſchloſſenen Jebdanken— nämlich ſich nach gut häuslicher Art den Rock aus⸗ guziehen und das Gefühl der Befriedigung zu genießen, zur Ver⸗ eidigung des gewöhnlichſten Anſtandes(common decency) einen Schlag zu führen. Daß er einen alten erprobten Freu'n d retten würde, geſellte die Kraft der Dankbarkeit zur Entrüſtung. Ob es ſein perſönlicher Vorteil war oder nicht, daran war ihm wenig gelegen. Ob ſein Land geſchwächt oder geſtärkt daraus hervorgehen würde, damit hielt er ſich nicht lange auf. Ein Kampf war im Gange, der jeden feinen Inſtinkt anregte, den er von ſeinen kühnen Ahnen ererbt, und mit ganzer Seele war er bei dem Ringen.“ Es wäre leicht, Herricks Rede mit ſtarken Kraftworten zu be⸗ ſprechen. Allein ſehen wir zu, was die Tatſachen für eine Sprache Nach Herrick ſah das amerikaniſche Volk gleich zu Beginn des Krieges was in Europa auf dem Spiele ſtand: menſchliche Freiheit und die Grundſätze der Gerechtigkeit, und von Anfang an war es feſt entſchloſſen, zur Verteidigung des einfachſten Anſtandes dreinzuſchlagen. Ideale Gründe bewogen Amerika zum Ein⸗ greifen in den Krieg, nicht etwa materielle Intereſſen. Zunächſt beſteht nun die fatale Tatſache, daß Amerika als ein⸗ zige der kriegführenden Mächte von der Umſchichtung des Weltver⸗ mögens in höchſtem Maße profitierte, ja ſich geradezu zum Welt⸗ bankier aufſchwingen konnte. Das war auf alle Fälle eine angenehme materielle Beigabe zum Idealismus. Aber warum nur blieb Amerika in den erſten Jahren„neutral“ und beſchränkte ſich darauf, das Geſchäft wahrzunehmen, und zwar nach allen Regeln kaufmänniſcher Kunſt, anſtatt für den Idealismus in den Krieg zu ziehen? Waxum trat Amerika erſt dann in den Krieg ein, als die Verbündeten ihm bis über die Ohren verſchuldet waren und ein Sieg Deutſchland, ja ſelbſt noch ein Friede ohne Sieger und Beſiegte die amerikaniſchen Vorſchüſſe an die Verbündeten gefährdet haben würde? Ideale Beweggründe oder materielle Intereſſen— was bewog Amerika entſcheidend zum„Dreinſchlagen“, zu ernſthaften militäriſchen Anſtrengungen? Befragen wir ein Dokument, das nicht etwa von den Mittel⸗ mächten fabriziert wurde, ſondern als geheim in den Staatsarchiven zu London und Waſhington ruht. Es iſt das„Protokolleiner Konferenz des britiſchen Kriegskabinetts und Spitzen der Re⸗ gierung mit gewiſſen Mitgliedern der Miſſion der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika, abgehalten Downing Street Nr. 10 S.., Lon⸗ don, am Dienstag, dem 20. November 1917, um 11 Uhr 30 vor⸗ mittags.“ Aus dieſem Geheimdokument geht ganz unzweideutig hervor— doch enthalten wir uns der eigenen Worte, und ſehen wir, was die führende Zeitſchrift„Current Hiſtory“ zu Newyork in einer Beſprechung darüber zu ſagen hat. Dieſe ſicher nicht zugun⸗ ſten Deutſchlands voreingenommene Stelle urteilt wie folgt: „Zum erſten Male ſeit Beendigung des Weltkrieges iſt es nun⸗ mehr möglich, in ihrer ganzen Größe die Kriſe zu enthüllen, der die Alliierten in den dunkelſten Stunden des Jahres 1917 gegenüber⸗ ſtanden. Das Dokument iſt eine überwälteägende Ddar ſtel⸗ lung der Kriſe, die der damalige Miniſterpräſident Englands, Lloyd George, einer Verſammlung von größter hiſtoriſcher Wichtig⸗ keit gab. Großbritannjen, das durch den Mund Lloyd Georges ſprach, rief in dringendſter Weiſe um Hilfe— um die Hilfe der rei⸗ chen und mächtigen Republik, oder die Sache der Alliierten wärk verloren! Der überraſchendſte Punkt, den dieſes Dokument enthüllt, iſt die Tatſache, daß die Alliierten dem Zuſammenbru ch und der Niederlags weit näher und die Deutſchen dem Siege weit näher waren, als jemand damals mit Ausnahme der höchſten Amts⸗ perſonen ahnen konnte. In der Tat kann man dieſes eindrucksvolle Schriftſtück nicht leſen, ohne daß ſich die Ueberzeugung aufdrängt, der auch nicht der Schatten eines Zweifels anhaftet, daß der Krieg verloren gegangen wäre, hätten nicht die Vereinigten Staaten die 2, Seite. Nr. 379 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 5 ‚ 1 Donnerstag, den 19. Auguſt 1926 Alliierten gerettet, indem ſie im April 1917 zu den Waffen griffen und ſpäter ihre volle militäriſche und induſtrielle Macht zu ihren Gunſten in die Wagſchale warfen. Als Beweis für dieſe Tatſache von höchſter Wichtigkeit wird Lloyd Georges Rede für alle Zetien ein e. Dokument erſten Ranges bleiben. Dieſe Enthüllungen ſind auch von hohem Intereſſe wegen des Lichtes, das ſie auf einige der damals vorliegenden Hinderniſſe werfen, die beſeitigt werden mußten, ſollten die Alliierten voll und ganz von dem Beiſtand profitieren, den die Vereinigten Staaten verſprochen hatten. Wie die Diskuſſion zeigt, die den Reden Lloyd Georges und Admiral Benſons folgte, beſtand die Schwierigkeit in erſter Linie in der Frage der Seeſchiffahrt. Inſolge des deutſchen U⸗Bootkrieges gingen die Schiffe in ſo beängſtigender Zahl verloren, daß unbedingt andere Schiffe gebaut oder erworben werden mußten, um die Verluſte aufzuwiegen. Obgleich die Frage der Schiffahrt den Kern des ganzen Problems bildete, ſo daß die Arbeiter der Werften weit mehr zu einem eventuellen Gewinnen des Krieges beizutragen vermochten als die Kommandierenden im Felde, beſtanden in dieſer Sache doch ernſte Differenzen. Es iſt überflüſſig, weitere Tatſachen und Zahlen anzu⸗ führen, um zu zeigen, welch hervorragenden Anteil Amerika in der Rettung der alliierten Sache im Weltkriege zufällt. Was im gegen⸗ wärtigen Zuſammenhange von Intereſſe und von Wichtigkeit iſt, liegt in der Enthüllung einer weit kritiſcheren Situation, als irgend jemand mit Ausnahme der ſtaatlichen Spitzen ahnte.“ Die geringen Ausſichten auf einen Sieg der Verbündeten be⸗ ſtanden bereits bei der Kriegserklärung Amerikas. Allein die Bundesgenoſſen mußten erſt um dringende Hilſe flehen, bevor Amerika ſich zu wirkſamen Maßregeln aufraffte. Und wie ſehr muß ihnen das Feuer unter den Nägeln gebrannt haben, daß das ſtolze Albion ſich in jener Konferenz zu dieſem Hilferuf demütigte! Und ſelbſt dann noch verhinderte es der Idealismus Amerikas nicht, daß den Bundesgenoſſen die Hilfe auf Heller und Pfennig be⸗ rechnet wurde und ſie noch heute und auf lange Zeit für dieſe Hilfe bluten müſſen. Endlich wurde wie in allen Ländern auch in Amerika dem Idealismus durch Propaganda kräftig auf die Beine geholfen. Waren es beim Kriegsbeginn belgiſche Soldaten, die von den deutſchen Hunnen an den Scheunentoren gekreuzigt wurden, ſo er⸗ litten natürlich jetzt die Heldenſöhne Amerikas das gleiche fürchter⸗ liche Schickſal. Auch der inzwiſchen entlarvte engliſche Schwindel über die deutſchen Kadaververwertungsanſtalten für Menſchen wurde in dem Lügenfeldzug fleißig benutzt. So zeigt denn doch ein unvoreingenommener Rundblick von hiſtoriſcher Warte, daß ideale Beweggründe in den Kriegsentſchlüſſen Amerikas nur eine untergeordnete Rolle ſpielten, im günſtigſten Falle nur bei einer kleinen, aber einflußloſen Elite als holder Wahn die realiſtiſche Zeit maslierten. 2 hilfsaktion für den deutſchen Oſten Die Verhandlungen über die Hilfsaktion für den deutſchen Oſten, die bereits ſeit längerer Zeit zwiſchen den einzelnen betei⸗ ligten Reichsminiſterien einerſeits und dem Reiche und Preußen andererſeits gepflogen werden, ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Nach⸗ dem man alle Mittel zur möglichen Beſchleunigung der Angelegen⸗ heit angewandt hat, iſt es gelungen. eine Einigung über die grundſätzlichen Fragen und insbeſondere die Form und das Aus⸗ maß der Aktion herbeizuführen. Man hofft, noch in dieſem Mo⸗ nat den Plan in ſeinen Einzelheiten fertigſtellen und mit ſeiner Ver⸗ wirklichung beginnen zu können. Soweit bei der Aktion Kredite oder Aufwendungen des Reiches in größerem Umfange in Frag⸗ kommen, wird allerdings zuvor noch eine parlamentariſche Behand⸗ lung der Angelegenheit nolwendig ſein, da gegebenenfalls Mittel aus einem Nachtragsetat bewilligt werden müßten. Anfragen über das beſetzte Sebiet Die Deutſchnationale Volkspartef hat im preußiſchen Landtag eine kleine Anfrage eingebracht, die die Vorgänge in Ger⸗ mersheim zum Ausgang nimmt, um zu beanſtanden, daß die ſelbſtverſtändlichen Lebensäußerungen des deutſchen Nationalgefühls zu kleinlichen Verfolgungen von deutſchen Liedern und Lichtbildaufnahmen Anlaß gäben. uch in der eigentlichen militäriſchen Ananſpruchnahme des beſetzten Rheinlandes gehe die Beſatzung durch Schießplätze, Truppenbewegungen, Manöver und ähnliches mehr gegen den Friedensvertrag, gegen ausdrückliche Ab⸗ machungen über die Beſatzungshöhe, gegen menſchliche Erwägungen und gegen das deutſche Beiſpiel nach 1871 noch immer weiter über das hinaus, was rechtlich und der Bevölkerung erträglich ſei. Im Saargebiet feiere die Regierungskommiſſion den franzöſiſchen Nationalfeiertag mit den franzöſiſchen Truppen zuſammen, von denen ſelbſt nach dem Friedensvertrage nicht ein Mann überhaupt dort ſein dürfte. Die Anfrage ſchließt: Welche Methoden und Maß⸗ nahmen hält das preußiſche Staatsminiſterium für die überwiegend preußiſcher Hoheit und Fürſorge unterſtehenden preußiſchen Ge⸗ biete im Einvernehmen mit der Reichsregierung für angezeigt, um die deutſche Oeffentlichkeit und die Bevölkerung der beſetzten Gebiete, die auf Grund aller zum Teil nicht ohne politiſchen Einſchlag er⸗ folgten Verſprechungen zu weitgehenden Hoffnungen berechtigt iſt, nicht zu enttäuſchen und um den berechtigten deutſchen Anſprüchen zu allgemeiner Anerkennung zu verhelfen? Eine kleine Anfrage lautet: Entgegen ſogar dem Friedenzver⸗ trage, der den Aufenthalt jeglichen Militärs im Saargebiet verbietet, unterhält Frankreich dort immer noch eine bewaffnete Macht, von der außerdem immer wieder erneut die ruhige, arbeitsſame Bevöl⸗ kerung qus klar erſichtlichen Gründen e wird und dieſe Truppen haben es ſogar auch in dieſem Jahre noch trotz allen alz berechtigt anerkannten Beſchwerden gegen ihr Verbleiben für 15 gehalten, den franzöſiſchen Nullenaſeierkag mit allem üblichen Ge⸗ pränge zu begehen. Die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder der Regierungskommiſſion des Saargebietes, an ihrer Spitze der neue Präſident Herr Stephens, von dem viele gehofft hatten, daß er nach der nackten franzöſiſchen Gewaltherrſchaft des Präſidenten Rault der Rechtslage und der Bevölkerung des Saargebietes wenigſten; einigermaßen gerecht werden würde, hat es für nötig gehalten, bei dieſer Handlung, die einen erneuten Verſtoß gegen die im Friedenz⸗ vertrag beſtimmte Stellung des Saargebiets bedeute, Beihife zu leiſten.— Welche Stellung nimmt das preußiſche Staatsmini terium im Einvernehmen mit der Reichsregierung 5 dieſer offentſichtlichen Verletzung der über überwiegend preußiſches Land geſchloſſenen Verträge? Die erzwungene Amneſtie für die Separatiſten EBerlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei den jüng⸗ ſten Verhandlungen über die Verminderung der Beſatzungsſtärke hat die franzöſiſche Regierung u. a. auch Klage darüber geführt, daß Deutſchland das Verſprechen der Amneſtierung der Separatiſten nicht in allen Stücken eingehalten hätte. Es iſt das ein Zugeſtändnis, das wir bekanntlich im Anſchluß an das Londoner Abkommen über den Dawesplan machen mußten, um die Freilaſſung der in den Händen der Beſatzungsmächte befindlichen politiſchen Gefangenen zu erlan⸗ gen. Die deutſchen Gerichte und Behörden haben denn auch ent⸗ ſprechend dieſer Vereinbarung ſich aller amtlichen Schritte gegen die fraglichen Perſonen enthalten. Allein es war naturgemäß nicht ämmer möglich, dieſe Leute gegen die mannigfachen Aeußerungen der verdienten Empörung ihrer Mitbürger zu ſchützen. Wie die„Ger⸗ mania“ mitteilt, hofft man nunmehr einen Ausweg gefunden zu haben, der ſowohl für die deutſchen Behörden als für die Beſatzungs⸗ mächte gangbar iſt und der es ſiicherſtellen würde, daß die bezeichne⸗ ten Kategorien von Perſonen gegen„widerrechtliche Verunglimpfun⸗ gen“ ſeitens ihrer Mitbürger geſchützt werden. Um Eupen und Malme dy Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗ belgiſchen Erörterungen über Eupen Malmedy, die ſi bisher lediglich auf einen unverbindlichen diplomatiſchen Meinungsaustauſch beſchränkten, werden von der franzöſiſchen Preſſe ganz offenkundig mißtrauiſch verfolgt und haben einzelnen Blättern zu Kommentaren Anlaß gegeben, die in ziemlich unverhüllten Drohungen an die belgiſche Adreſſe ausklingen. Wir haben Grund zur Annahme, daß ſich die belgiſche Re⸗ gierung in ihren Entſchließungen, die, wie wir ausdrücklich betonen möchten, noch in keiner Weiſe feſtſtehen, durch derartige Treibereien von dritter Seite nicht beirren laſſen wird. Wenn Frankreich, ſo hat es ja doch den Anſchein, den Standpunkt einnehmen will, daß dieſe Angelegenheit vor den Völkerbundsrat gehört, ſo mag die Pariſer Regierung dieſe ihre Auffaſſung zur gegebenen Zeit geltend machen. In die internen Beſprechungen der beiden un⸗ mittelbar beteiligten Mächte ſich einzumiſchen, ſteht ihr kein Recht zu. Im übrigen hält man in Verliner politiſchen und vor allem auch ſtaatsrechtskundigen Kreiſen die Theſe. daß ein etwaiges freiwilliges Abkommen über Eupen Malmedy eine Verletzung des Verſailter Vertrags bedeuten würde, als durchaus abwegig. Da aber ein konkreter Tatbeſtand überhaupt noch garnicht vorliegt, ſcheinen uns derlei theoretiſche Auseinanderſetzungen z. Zt. überhaupt ſo unan⸗ gebracht wie möglich zu ſein. Kapitän Ehrharot als Politiker Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Kapitän Ehrhardt hat in einer Denkſchrift die Richtlinien niedergelegt, von denen er ſich bei ſeiner neuen Aktion für die Bildung des ſoge⸗ nannten nationalen Blocks leiten laſſen will. Politiſch iſt dieſer Plan, den die Deutſche Volkspartei glatt ablehnt und dem die deutſchnationale Parteileitung eigentlich mehr aus Angſt vor ihren Wählern als aus eigener innerer Ueberzeugung ihr Wohlwollen be⸗ kundet, kaum ernſt zu nehmen. Dennoch bietet die Lektüre des Dokumentes für die pfychologiſche Beurteilung Ehrhardts und ſeines Anhangs mancherlei aufſchlußreiche Einblicke, zeigt ſich doch hier, daß, wenn auch mehr aus taktiſchen Erwägungen heraus ſelbſt die ehemaligen Putſchiſten nicht umhin können, ſich dem Zwang der Tatſachen zu fügen, wie insbeſondere der folgende Satz beweiſt: „Wir haben uns mit der Republik und der vorhandenen Staatsform und Verfaſſung inſofern abgefunden, als z. Zt. ein Kampf gegen ſie bei der Ohnmächtigkeit der natio⸗ nalen Bewegung dinnlos iſt und nur Kräftezerſplitterung be⸗ deutet.“ In den einzelnen Punkten des Programms hat man noch be⸗ ſonders das Spielen mit der Wiedereinrichtung der Monarchie ab⸗ gelehnt, ebenſo ſoll mit„altmodiſchen Begriffen“ und überſtandene alte Ehrauffaſſungen gebrochen werden. Laute Irredenta wird als ſinnlos bezeichnet. Das ergibt alles in allem eine vpöllige Abkehr Ehrhardts von ſeinen bisher vertretenen Anſchauungen. Sein Antipode in der vaterländiſchen Bewegung, der Groß⸗ meiſter Mahraun vom Jungdo hält freilich einen Mann, der ſeine Grundſätze ſo reſtlos ins Gegenteil verkehrt und deren Fehler⸗ haftigkeit damit eingeſteht, für abſolut ungeeignet, weiterhin eine führende Rolle zu ſpielen und er prophezeit Ehrhardts neueſtem Un⸗ ternehmen ein pölliges Fiasko, womit Herr Mahraun wohl auch den Nagel auf den Kopf getroffen haben dürfte. der bayriſche Juſnizminiſter gegen den„vorwörts“ Wie der„Vorwärts“ mitteilt, hat die Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft wegen der Angriffe des Blattes gegen den bayeriſchen Juſtiz⸗ miniſter Gürtner auf Antrag des bayeriſchen Juſtizminiſteriums die Vorunterſuchung gegen den verantwortlichen Redakteur des„Vor⸗ wärts“ eingeleitet. 7 Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Klage des bayeriſchen Juſtizminiſters Dr. Gürtner gegen den„Vorwärts“ wird vermutlich ſchon ſehr bald die Berliner Gerichte beſchäftigen. Geſtern hat bereits die erſte Vernehmung des verantwortlichen Redakteurs ſtattgefunden. Der Bellagte kündigt im„Vorwärts“ an, daß er in der kommenden Hauptverhandlung in vollem Umfang den Wahrheitsbeweis für die gegen den bayeriſchen Juſtizminiſter er⸗ hobenen Beſchuldigungen anzutreten gedenke. Mit dieſer Angelegen⸗ heit, insbeſondere mit dem Fall des Leutnants Schweikardt und der Frage, ob zwiſchen ihm und der Polizei Beziehungen beſtanden haben, wird ſich auch der Femeunterſuchungsausſchuß des Reichstags in ſeiner kommenden Tagung beſchäftigen. Große polizeiſtreife bei Magoͤeburg In der Gegend der Dörfer Gommern und Plötzke, ſüdöſtlich Magdeburgs, waren in den letzten drei Jahren verſchiedentlich Mordverſuche, ſtets an der gleichen Stelle mit Hilfe eines Kara⸗ biners cder Militärgewehrs vorgenommen worden, denn zweimal — ein junges Mädchen und ein Steinbrucharbeiter— ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel. Da in dieſen Tagen dort wieder ge⸗ ſchoſſen wurde, hat der Magdeburger Polizeipräſident, Dr. Menzel, heute mit 200 Polizeibeamten eine große Streife in dieſen Dörfern vorgenommen, bei der verdächtige Perſonen, Wil⸗ derer und andere mehr, auf Waffen durchſucht worden ſind. Es iſt bei dieſer Gelegenheit zur Beſchlagnahme einer größeren Menge von Schußwaffen und Munition gekommen, u. a. auch von zwei Militärgewehren, Modell 98, aus denen ſeinerzeit die töd⸗ lichen Schüſſe abgegeben worden ſein können. Die fachmänniſch ee Unterſuchung dieſer Frage an Hand der Gewehre iſt im Gange. Auch Cook will veihandeln Der engliſcher Bergarbeiterführer Cook hat an den Verband der Bergwerksbeſitzer ein Schreiben gerichtet, in welchem er eine Zuſammenkunft vorſchlägt. Die Grubenbeſitzer haben daraufhin ihr Zentralkomitee nach London einberufen. Die Konferenz ſoll heute (Donnerstag) nachmittag ſtattfinden. Die Abſicht Cooks geht dahin, von den Grubenbeſitzern zu hören, auf welcher Grundlage ein Frie⸗ den geſchloſſen werden kann und welche konkreten Vorſchläge die Grubenbeſitzer machen wollen. Die Führer der Bergarbeitergewerk⸗ ſchaften gehen zu der Konferenz, ohne daß ihnen die Hände allzu ſehr gebunden ſind. Sie ſind von der Delegiertenkonferenz lediglich darauf verpflichtet worden, ein Abkommen für ganz England zuſtandezu⸗ bringen. Der Schritt Cooks hat Aufſehen erregt, da man allgemein an⸗ nahm, daß er ſich zunächſt an die Regierung wenden würde. Die Nachricht von dem Entſchluß traf in der Downing Street während einer Sitzung des Kohlenausſchuſſes des Kabinetts ein und erregte auch dort einige Ueberraſchung. Die Regierung ließ in halb⸗ amtlicher Form verlauten, daß, falls die Grubenbeſitzer und die Ge⸗ werkſchaften die Ernennung eines unabhängigen Schiedsrichters wünſchen, ſie bereit ſind, einen ſolchen zu ernennen. * 25. Gneralverſammlung der deutſchen Kakholiken. In Bres⸗ lau tritt in den Tagen vom 21. bis 24. Auguſt die 25. Generalver⸗ ſammlung der deutſchen Katholiken zuſammen. Nach den bisherigen Anmeldungen iſt mit einem Maſſenbeſuch von Zehntauſenden aus ganz Deutſchland zu rechnen. Es ſind nahezu hundert Veranſtal⸗ tungen verſchiedenſter Art vorgeſehen. Mit der Tagung verbunden ſind mehrere Miſſionsausſtellungen. Milleranoͤs Reformvorſchläge Millerand äußert ſich im„Intranſigeant“ über die Notwendig⸗ keit bon Verſaſſungsänderungen und bemerkt u.., die N eviſio der Verfafſung ſei notwendig. Das erſte aber ſei: Wie kom 5 Frankreich aus dem gegenwärtigen Zuſtand heraus? Milleram ſchlägt folgende Verfaſſungsänderungen vor: 1. Wahl des Präſt⸗ denten der Repubilk durch ein Wahlkollegium, beſtehend aus einigen tauſend Vertretern der verſchiedenen geiſtigen und materiellen Ar⸗ beitsgruppen, Handelskammern, Univerſitäten, Arbeiterverbänden, landwirtſchaftliche Organlſationen uſw. 2. Erweiterung der Befug⸗ niſſe des Präſidenten, beſonders Uebertragung des Rechtes der La merauflöſung. 3. Senatsreform durch Wahl eines Drittels oder Viertels ſeiner Mitglieder durch die Berufsverbände. 4. Durchgret⸗ fende Verwaltungsreform im Sinne eines erweiterten Regionalis⸗ mus. 5. Vermehrung der Aufgaben und des Einfluſſes der Selbſt⸗ verwaltungskörper. Elſaß⸗Lothringen will Millerand eine größere Selbſtändigkeit einräumen, als es dieſe augenblicklich genießt. Ende des Druſenaufſtandes Damaskus, 19. Aug. Seit fünf Tagen iſt in der Umgebung von Damaskus die Ruhe vollkommen wieder hergeſtellt. Die Unter⸗ werfung der Auſſtändiſchen dauert an. Das Druſenland iſt vollſtän⸗ dig in franzöſiſcher Hand und der Aufſtand tatfächlich unterdrückt. Sultan Atraſch wartet das Ergebnis der Schritte Arslans un Feiſals in Paris ab. Die hier umlaufenden Gerüchte, die Regierung beabſichtige, den früheren König Ali, den Bruder Feiſals, zum Emir von Syrien zu ernennen, ſind völlig grundlos. Die Regierung ver⸗ langt zunächſt die bedingungsloſe Unterwerfung. Letzte Meloungen Verwegener Raubüberfall im Fernzug — Berlin, 18. Aug. In dem Fernzug 208, der geſtern nach⸗ mittag von Bentſchen nach Berlin abgelaſſen wurde, iſt in der ver? gangenen Nacht gegen 2 Uhr unweit von Rahnsdorf bei Berlin ein ſchwerer Raubüberfall verübt worden. Während der Fahrt ſprang ein Räuber auf das Trittbrett des Zuges und drang mit vorgehaltenem Revolver in das Frauenabteil zweiter Klaſſe ein, wo als einziger Fahrgaſt die aus Preyſer bei Darmſtadt gebürtige Witwe Alice Tye ſaß. Der Verbrecher forderte Geld und Juwelen. Als die Frau bedeutete, daß ſie nicht im Beſitz von Werk⸗ ſachen ſei, öffnete der Verbrecher ſämtliche Koffer und Behältniſſe und riß, als er nichts geſunden hatte, der Ueberfallenen die Ringe von den Fingern. Dann zog er ſelbſt die Notbremſe und entfloh. Heute morgen wurde an der Stelle des Ueberfalls auf dem Neben⸗ gleis die Leiche des vermutlichen Räubers gefunden. In ſeiner Taſche fand man einen Revolver und mehrere Geldbeutel. Ein neuer Fall von Kinderlähmung — Berlin, 19. Aug. Vei einem zehnjährigen Mädchen wurd? 5 Spandau ſpinale Kinderlähmung feſtgeſtellt. Das Kind wurde ſofol in die Iſolierſtation des Spandauer Krankenhauſes gebracht. Haas klagt auf Enkſchädigung — Magdeburg, 19. Aug. Der Großinduſtrielle Rudolf S4 beabſichtigt, unmittelbar nach dem bevorſtehenden Beſchluß ch⸗ Strafkammer, daß er außer Verfolgung zu ſetzen ſei, die zivil“s 85 liche Entſchädigungsklage gegen den Staat einzuleiten. Die 55 8 55 Regreßſumme dürfte einen ſehr beträchtlichen Betrag au machen. Die Finanzlage der Skadk Danzig — Danzig, 1. Aug. Der hohe Kommiſſar des Völkerbunde hat unter dem 1. Auguft an den Rat des Völkerbundes einen richt über die Finanzlage der freien Stadt Danzig erſtattet. üſſe Bericht enthält eine Darſtellung der Vorbereitungen der Beſch lüſſe des Finanzkomitees ſowie des Ergebniſſes der Londoner Verbagei⸗ lungen. Gleichzeitig hat der hohe Kommiſſar dem Senat die N it di lung zugehen laſſen, daß die Frage der Finanzlage Danzigs auf Tagesordnung der nächſten Sitzung des Finanzkomitees und ſt Völkerbundsrates geſetzt worden ſei. Die Danziger Regierul 3 eingeladen worden, ſich bei dieſer Sitzung vertreten zu laſſen. Bergunglück eines Völkerbundsbeamten — Genf, 19. Aug. Ein Beamter des Internationalen A amtes, der Engländer Latham, iſt bei einer Bergtour im Blanc⸗Gebiet abgeſtürzt und wurde getötet. Sein Führer ſchwere Verletzungen. Ein Zyklon über Newyork — Paris. 19. Aug. Der„Herald“ berichtet aus Newn 5 daß in einem Vorort von Newnork ein heftiger Zyklon 35 Haube⸗ zerſtörte. Zahlreiche andere Häuſer wurden ſchwer ſchädigt. 10 eits? Mont rlitt Flugzeugunglück nsu⸗ — Paris, 19. Aug. Ueber dem Flugfelde von Chalonh. Marne ſtürzte geſtern vormittag ein franzöſiſches Militärflugzeug ge⸗ Der Pilot und der Fliegerofftzier, die an Bord waren, wurden de; tötet. Die Frau des Ofſtzters mußte vom Flugfelde aus Zeuge Abſturzes ſein. Generalſtreik im polniſchen Bergbau? die — Warſchau, 18. Aug. da in Polniſch⸗Oberſchleſſen n⸗ Kohleninduſtriellen die Forderungen der Arbeiterſchaft nach wder erhöhung ablehnen, erklärte der Sekretär des Zenkralverbande fts⸗ Gewerkſchaft der Bergarbeiter, daß gegenwärtig in Gewerk 0 gzen kreifen über die Proklamation des Generalſtreikes für den ge polniſchen Bergbau verhandelt werde. arn Aufdeckung einer ruſſiſchen Spionageorganiſakion in Ung — Budapeſt, 18. Aug. Nach einer Meldung des Miniſtaſſ des Innern hat die politiſche Polizei eine groß angelegte Spionageorganiſation aufgedeckt, die in allen wichtigen aweſen⸗ des Landes und vor allem in der Verwaltung des Militärfcug. die ihre Agenten hat. Eine Anzahl höherer Offiziere iſt bereits wurden Unterſuchung verwickelt worden. Viele Verhaftungen, Abhe⸗ vorgenommen, darunter verſchiedene ehemalige kommuniſtiſche ordnete. Eine Expedition zur Eroberung Sibiriens? 5 — Newyork. 19. Aug. Wie die hieſige„Times“ aus Tokie eral det, oraaniſiert der in Oſtaſien lebende bekannte weiße Ruſſerdetaup⸗ Semonoff eine Expedition zur Eroberung Sibiriens. Man iae Ve⸗ tet. Semonoff würde von Javan unterſtützt und pflege eifri ſprechungen mit Wupeifu und Tſchangtſolin. Schweres Gewilter über Newyork 1 von — Newyork, 18. Aug. Ein heftiges Gewitter, begleie 35 einem Zyklon, ging über die Vororte von Nework meſf, Tele⸗ Häuſer wurden dadurch ſchwer beſchädigt, Bäume entwurze graphenſtangen geknickt und die Straßen überflutet. 4 ent Zum Tode Jagemanns. Der badiſche Staats p r5genen hat der Witwe des früheren badiſchen Geſandten Exz. v. Ja die Teilnahme ausgeſpochen. 34e Nheil⸗ Die„Saarbrücker Zeitung“ verbolen. Die Interalliierte n 20. landkommiſſion hat die„Saarbrücker Zeitung glen Auguſt auf die Dauer von drei Monaten im geſamten beſetz biet verboten. t, wie * Jeltungsverbot. Das Oberpräſidium in Magdeburg Amge der Sozlaldemokratiſche Preſſedienſt erfahrt, die Stahlheie Nir, ſchrit„die Standarte“ wegen des Ariſtels in dem auig auf der Erzbergers und Rathenaus verherrlicht wurden, vor drei Monate verboten. — —— — 2 — wend Donnerstag, den 19. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 379 Städͤtiſche Nachrichten Fur Mannheim⸗Ludwigshafener Rheinbrückenfrage liegt heute folgende amtliche Aeußerung aus München vor: „Die Notwendigkeit einer Verbeſſerung der Verkehrsorganiſation über den Rhein bei Lud⸗ wiashafen⸗Mannheim iſt von der baneriſchen Re⸗ glerung von jeher anerkannt und betrieben worden. Die Fein an⸗ zierung aber bot bis jetzt derartige Schwierigkeiten und war der⸗ art wenig geklärt, daß eine Veröffentlichung der Einzelheiten der Verhandlungen im allſeitigen Intereſſe nicht zweckmäßig geweſen wäre. Am 15. Juni 1926 fand beim Miniſter des Innern eine Be⸗ ſprechung unter den bayeriſchen Miniſterien ſtatt unter Beiziehung der Deutſ chen Reichsbähngeſellſchaft und der badiſchen Regierung. zei dieſer Beſprechuna konnte eine Finanzierunasmög⸗ tichkeit gefunden werden, die bearündete Ausſicht auf 0 aldige Verwirkli chung hat. Wie bekannt, muß die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft die alte Eiſenbahnbrücke umbanen doder eine neue Eiſenbahnbrücke bei Ludwiashafen Dauen, da die alte den heutigen Anforderungen des Bahnverkehrs nicht mehr genügt. Mit dem Neubau iſt aber der Vorteil verbunden, ß die jetzige Eiſenbahnbrücke als Stra ßenbrücke verwendet Werden kann. Ddie Mehrkoſten, die der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſur den Neubau der Eiſenbahnbrücke gegenüber dem Umbau erwach⸗ ſen, verlanat nun die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft zurück⸗ erſetzt. Die Aufbrinaung dieſes Betrages wird dadurch weſentlich erleichtert, daß die Reichsregierung nach Mitteilung des Reichsver⸗ kehrsminiſters die Beteiligung an der Aufbringung von Mitteln für die Brücke in Ausſicht geſtellt hat. Dieſe Stellunanahme der Reichs⸗ tegierung zu dem Ludwigshafener Brückenbauprojekt— und das uß ausdrücklich hervorgehoben werden— iſt weſentlich auf die Be⸗ mübungen der bayeriſchen Vertretung in Berlin zu⸗ tückzuführen. Wie die Koſten im einzelnen aufgebracht werden, be⸗ darf noch der Löſung. Bezüglich der Aufbrinaung des anteiligen oſtenbetrages durch die Länder Bauern und Baden iſt bereits ein antſprechender Vertraa mit dem Reichsverkehrsminiſter im Gange. Ferner iſt in Anbertracht der ſchwierigen Finanzlage der Länder und der beſonderen Eigentums⸗ und Abfindunasverhältniſſe der geſamten Eiſenbahnanlagen vorgeſehen, daß das Reich die von der Bahn verlanaten Mehrkoſten übernimmt oder. wenn es dem Reich nicht möglich ſein ſollte, die gaanze Summe zu übernehmen, dann den eſtbetrag auf die Entſchädigungsſumme, die das Reich an die Län⸗ er für die Uebergabe der Eiſenbahnen noch zu zahlen hat, aut⸗ reibt. Auch von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft. Gruppen⸗ derwaltung Banern, iſt an die Haupfwperwaltung der Deutſchen eichsbahngeſellſchaft in dieſem Sinne berichtet worden. 8˖ le endgültige Entſcheidung in dieſer Frage dürfte nach em Stand der Dinge und nach den bisherigen Mitteilungen des Reichsderkehrsminiſters ſehr bald und zwar im günſtigen Sinne zu erwarten ſein. Die Aufnahme des Ludwigshafener Brückenbau⸗ projektes in die Notſtandsunternehmu ngen dürfte ent⸗ ſogen den bekannt gewordenen Preſſemeldungen nicht in Frage odennen, da der Bauherr der neuen Eiſenbahnbrücke nicht das Reich ˖0 er die Länder iſt, ſondern die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft. Ob pas Reich die Mittel, die es als Erſatz der Mehrkoſten für den Neu⸗ für der Eiſenbahnbrücke benötigt, aus Mitteln der Erwerbsloſen⸗ Wesorge oder aus anderen Reichsmitteln nehmen oder in welcher eiſe überhaupt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft für dieſe aufge⸗ di eten Mehrkoſten vom Reich ſchadlos gehalten wird, daran ſind eſß beteiligten Länder und Städte letzten Endes nicht weiter inter⸗ ſiert. Jedenfalls iſt feſtzuſtellen, wie auch aus obigem klar hervor⸗ neht, daß die Brückenbaufrage gerade in letzter Zeit ganz weſentlich nd zwar durch die Bemühungen der bayeriſchen Staatsregierung 55 ihrer Organe gefördert und dem Ziele nähergebracht worden iſt, 55 daß ſie durch die anderen pfälziſchen Brückenprojekte in keiner eiſe eine Verzögerung erfahren hat.“ N ir geben uns mit der bayeriſchen Regierung, die nach dieſen 5 eußerungen alle Maßnahmen zur Förderung der Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Brückenbaufrage ergriffen hat, der zuverſichtlichen Hoff⸗ ung hin, daß die Entſcheidung recht bald in günſtigem Sinne ge⸗ nuffen wird. Der Worte ſind genug gewechſelt worden. 985t uns nunmehr Taten ſehen! Steigende Frequenz des ſtädtiſchen Leihamks. Der Pfän⸗ 267. beſtand beim Mannheimer Leihamt betrug Ende Juni der. Stück mit einem Werte von 278 623. Im Juli belief ſich Abe ugang auf 10400 Stüct mit einem Werte von 86 394 der der ſang auf 10 960 Stück mit einem Werte von 92 453„l, ſodaß ſich 1 Dyfänderbeſtand Ende Juli auf 27 581 Stück(gegen 22 743 Stüc Juli mit einem Werte von 273 104 ½(450 394 /) ſtellte. Ende 50 394 lauteten die entſprechenden Zahlen 66 280 Stück bezw. 7102 Herſchelbad. In der Woche vom 8. bis 14. Auguſt wurden auf. Vadekarten(gegen 6702 i..) ausgegeben. Hiervon entfallen Schil roße Schwimmhalle 3097(Männer 2002, Familienbad 1068, Vanterkarten 27), Frauenhalle 1400(darunter Schülerkarten 31), däder nbäder 1. Klaſſe 524, Wannenbäder 2. Klaſſe 1107, Dampf⸗ 795, 162, Lichtbäder 2, Kohlenfäurebäder 15, Krankenkaſſenbäder bäde Dampfbäder 201, Lichtbäder 40, Fichtennadelbäder 438, Sol⸗ Kohlenſäurebäder 44, Schwefelbäder). In der Woche vom 7. Auguſt belief ſich die Zahl auf 8765. Marie Antoinette im Kerker Ueber einen Verſuch, die unalückliche Königin und Gemahlin Ludwigs XVI. aus dem Kerker zu retten, entnehmen wir einem Doppelbande„Um das Leben einer Königin“(Herder, Freiburg i. Br.) des Schweizer Erzählers Joſeph Spillmann folgenden Ausſchnitt. und da„Ein ſchwach brennendes Oellicht hing von der Decke nieder, welche s Auge mußte ſich zuerſt an das Dämmerlicht gewöhnen, Tiſches dasſelbe verbreitete. In dem Wachtraume erblickte ich einen gitte awei elende Stühle, welche hart an einem engen Eiſen⸗ geſ. 5 ſtanden. das bis an die Decke hinaufreichte. An der entgegen⸗ Gefährt, Wand befand ſich eine Pritſche. Auf dieſe leate ſich mein ſen 5 88 nieder. ſobald der Korporal hinter uns die Türe abgeſchloſ⸗ nahm te. während ich auf einem der Stühle neben dem Gitter Platz und den anarenzenden Gefänanisraum durchſpähte. Wußte war die Gefangene? Ich konnte ſie anfanas nicht ſehen. ſie qa ſie denn nicht. was heute nacht verſucht werden ſollte? Schlief Michon rubia in ihrem Bette? Sie mußte angekleidet ſein., wenn den. Ais kam; denn jede Verzögeruna konnte verhänanisvoll wer⸗ Maeneſchloß mich alſo, ſie anzurufen. Spracheazeſtät“, ſaate ich mit gedämpfter Stimme in deutſcher .„Majeſtä 9 5 Sofort'f jeſtät, Ihre Freunde wachen! welche t ſprang Marie Antoinette von dem Lager empor, auf Im glez ſie in ihren Kleidern gelegen hatte. und trat an das Gitter. Seit eichen Augenblick ſtand aber auch mein Gefährte an meiner boten d ſaate: Kamerad. es iſt durch das Realement ſtrena ver⸗ dich A der Gefangenen auch nur ein Wort zu reden. Wenn ich Gleiae, ſo kannſt du dich auf die Gulllotine gefaßt machen. ment ſtchmütig antwortete ich:„Kamerad. es iſt durch das Regle⸗ weite reng perboten, Zettel von der Gefangenen anzunehmen und empfärzu befördern, auch wenn man für die Mühe 50 Loufisdor angt. W. ich di 501 4 i i0 illoti gefaßt Machen ich dich anzeige, ſo kannſt du dich auf die Guillotine n. wilen übert fuhr vor Schrecken förmlich zuſammen.„Um Gottes babe Jamach mich nicht unglücklich, Kamerad“. ſtammelte er.„Ich Aber Wite und Kindl Sprich meinetwegen mit der Gefangenen. Ungelegso⸗ daß es kein Lauſcher draußen hört und brina mich in keine zurüc genheiten.“ Damit zoa ſich der Gendarm auf ſeine Pritſche Mal ließ mich mit der unglücklichen Köniain reden. aber Antoinette hatte mich bei den erſten Worten erkannt. Ich die Zerſthrat förmlich als ſie in den Schein der Ampel trat und ich ſechs M orung gewahrte, welche Kummer und Kerker in den letzten onaten an ihrer königlichen Schönheit vollbracht hatten. Das Vermißt. Seit 3. Auguſt wird der in Mannheim wohnhafte ledige Kaufmann Heinrich Ruck vermißt. Man vermutet, daß er einem Werber der Fremdenlegion in der Germersheimer Gegend, wo er zuletzt geſchäftlich zu tun hatte und nach Ablieferung ſeines Verdienſtes nicht mehr zurückkehrte, in die Hände gefallen iſt. veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele im Roſengarken. Heute gelangt „Der fidele Bauer“ zur Wiederholung. GhHeidelberger Jeſtſpiele. Die ſtändig ausverkauften Auffüh⸗ rungen der Heidelberger Feſtſpiele beweiſen das lebhafte Intereſſe des geſamten Publikums. Auch die folgende Vorſtellung des„Som⸗ mernachtstraum“ iſt faſt voſtändig ausverkauft. Bemerkenswert iſt die große Anteilnahme der ausländiſchen Gäſte, die augenblicklich in Heidelberg weilen.— Inzwiſchen gehen die Proben zu Knut Ham⸗ ſuns„Munken Vendt“ ihrem Ende entgegen. Am 20. Auguſt findet die europäiſche Uraufführung des„Munken Vendt“ ſtatt, der aus techniſchen Gründen in dieſer Saiſon nur dreimal geſpielt werden kann. Die große Anmeldungsziffer in⸗ und ausländiſcher Preſſevertreter zeigt, daß man nach den erfolgreichen Aufführungen im Rahmen des hiſtoriſchen Heidelberger Schloſſes auch dem litera⸗ riſch bedeutſamen Ereignis großes Verſtändnis entgegenbringt.— Die letzten Daten lauten wie folgt: Donnerstag, den 19. Auguſt „Sommernachtstraum“, Freitag, den 20. Auguſt Premiere„Munken Vendt“, Samstag, den 21. und Sonntag, den 22. Auguſt Wieder⸗ holungen„Munken Vendt“.— Die Beſetzung der e Knut Hamſuns„Munken Vendt“ weiſt folgende Namen auf: Mun⸗ ken Vendt: Heinrich George von der Volksbühne Berlin, Herr Didrik: Albert Steinrück, Staatstheater Verlin, Iſelin: Gerda Müller, Staatstheater Berlin, Dyre: Wolf Beneke ndorf 15 Leſſingtheater Berlin, Vogt: Fritz Valk, Staatstheater Berlin, Blis: Eliſabeth Lennartz, Volksbühne Berlin, Elias: Ewald Balſer, Stadtheater Düſſeldorf, Inger: Maria Czamska, Landestheater Stuttgart, Esben: Hans Hinrich, Stadttheater Bochum.— Die Spielleiung führt Guſtav Hartung; die Szenenbilder entwarf Profeſſor Hans Poelzig; die muſikaliſchen Intermezzi ſtammen von Ernſt Krenek. Eine zweitägige Ferjen-Rheinfahrt nach Koblenz mit dem Son⸗ der⸗Doppeldeckdampfer„Niederwald“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrtsgeſellſchaft veranſtaltet der„R. D..“, Ortsaruppe Mannheim, am 28. und 29. Auguſt. Die Fahrt beainnt morgens .15 Uhr. Stationen ſind Worms, Mainz und Bingen. Ankunft in Koblenz um.30 Uhr. An Bord befinden ſich zwei Muſikkapellen und ſonſtige Unterhaltungskünſtler. Alles Weitere iſt aus der An⸗ zeige in dieſer Nummer zu erſehen. Günſtiger finanzieller Erfolg des Feuerio-Volksfeſtes. Das ſo überaus glänzend verlaufene Volksfeſt, unter der trefflichen Leitung des Präſidenten Bieber mit ſeinem Elferratsſtabe, hat, wie uns mitgeteilt wird, dem Voranſchlag ſtandgehalten. Mit dieſer Tatſache ſind dem„Feuerio“ gewiſſe Beſorgniſſe vom Herzen genommen. Die Ausgaben für Zeltbauten, Muſikkapellen, Steuern, latzmiete, Auf⸗ ſichts- und Kaſſebeamten, Beleuchtungsanlagen, Kindergeſchenke, Druckſachen, Ehrenpreiſe, Dekorationen, Handwerker, Feuerwerk, die Hunderte von Lampions, die den Neckardamm beleuchteten,(wo ſind dieſe?.. die„Liebe“ höret nimmer aufl), eine Unzahl von Unvor⸗ hergeſehenem, das„Menſchen raſend machen kann“, haben Ein⸗ nmahmen und Ausgaben gleichgeſtellt. Der Elferrat iſt, da ein Zuſchuß nicht erforderlich iſt, mit dieſem Ergebnis zu⸗ frieden. Man kann ihm zu ſeiner wackeren Tat— er ſcheute weder Mühe noch Arbeit— nur beglückwünſchen. Wenn eine der⸗ artige Veranſtaltung aber einmal verregnen ſollte? * Ordnung und Sauberkeit in den Fügen! Um Ordnuna und Sauberkeit in den Zügen und auf den Bahnhöfen zu heben, ſind ſeit einiger Zeit alle möglichen Mittel durch die Reichsbahnverwal⸗ tung ergriffen worden: planmäßige Prüfungen aller Schnell⸗ und Perſonenzüge, ſtrenge Anweiſungen an das Zug⸗ und Bahnhofs⸗ perſonal, unvermutete Nachſchau während der Fahrt, feuchtes Auf⸗ waſchen der Gänge, Einſammeln der Rauch⸗, Eß⸗ und Leſeabfälle in einem Beutel durch die Dienſtfrauen der-Züge uſw. Dieſe Maßnahmen haben bereits eine weſentliche Beſſerung ge⸗ bracht. Leider aber läßt auch das reiſende Publikum ſelbſt den Sinn für Ordnung und Sauberkeit in den Zügen und auf den Bahnhöfen noch in vieler Hinſicht vermiſſen. Häufiger waren ſchon kurz nach Abfahrt der Züge von der Ausgangsſtation Abteile mit Papierfetzen, Obſtreſten, Streichhölzern, Zigarrenaſche uſw. beſchmutzt oder die Aborte und Waſchräume ohne vorherige Säuberung kaum wieder benutzbar, garnicht zu reden von unflätigen Anſchriften und Zeichnungen, die man immer wieder an den Wänden der Aborte findet. Für derartige Störungen der Sauberkeit kann die Reichs⸗ bahn naturgemäß nicht verantwortlich gemacht werden. Es wäre gewiß viel gewonnen, wenn jeder Reiſende folgende Regeln ſich zu eigen machte: Eßabfälle ſoll man einwickeln und ebenſo wie die Leſeabfälle in das Schirmnetz legen, damit die Dienſtfrauen die Ab⸗ fälle beſeitigen können. Die Rauchabfälle gehören in den Aſchen⸗ becher, nicht auf die Sitze, und nicht auf den Boden. Die Füße ſind nicht ohne Unterlage von Zeitungen oder Decken auf die Sitz⸗ bänke zu legen. Auch die Abort⸗ und Waſchräume ſollte jeder ein⸗ zelne ſo verlaſſen, wie er ſie ſelbſt vorzufinden wünſcht. Nur mit der Mithilfe des reiſenden Publikums ſelbſt kann die Deutſche Reichsbahn— neben der größtmöglichen Pünktlichkeit und Sicher⸗ heit des Betriebes— auch eine jedem Reiſenden wohltuende Ord⸗ nung und Sauberkeit in den Zügen erreichen. RD V. elende ſchwarze Merinokleid ſchlotterte um ihre immer noch bohe Geſtalt. Die ſchönen blonden Krausbaare. die ich früher in ſo koſt⸗ baren Friſuren mit Goldketten und blitzenden Diamanten geſehen hatte, waren vorn und im Nacken mit der Scheere geſtutzt und faſt ganz arau. Der Gram hatte tiefe Falten an den Mundwinkeln vor⸗ bei gezogen, und ſelbſt das Feuer der aroßen leuchtenden Augen ſchien unter den geröteten Lidern faſt ganz erloſchen. Ich glaube nicht, daß ich die erhabene Herrſcherin⸗ die ich zuerſt in ihrem Glücke in Trianon geſehen, in dieſer traurigen Geſtalt wiedererkannt hätte. wenn ſie mir ſo in den Straßen von Paris begeanet wäre. Gewaltſam drängte die Königin ihre Tränen zurück. Dann bat ſie mich, wie noch niemals ein Menſch mich um etwas gebeten hat und wie nur eine für das Heil ihrer Kinder in tiefſter Seele beſorgte Mutter bitten kann, den Dauphin aus der Hand ſeiner teuflichen Wächter zu retten, wenn das nur immer möglich ſei. „Etwas Heiligeres, Verdienſtlicheres vor Gott und vor Himmel und Erde können Sie nicht tun“, ſagt ſie.„Die Krone Frankreichs als Lohn für die Rettung des Kindes wäre eine Bettelgabe.“ Marie Antoinette war noch am Reden und Bitten, als ein Schlüſſel im Schloſſe ihrer Gefängnistüre knirſchte und die Riegel leiſe zurückgeſchoben wurden. Gleich darauf ſchlüpfte Michonis in ihre Gefängniszelle. „Sind Sie bereit, Majeſtät?“„Wir haben keine Minute zu ver⸗ lieren.“ Ich glaube bis auf den heutigen Tag, daß dieſe Worte des ſonſt ſo umſichtigen Mannes den ganzen Fluchtplan zum Schei⸗ tern brachten! Hätte er doch ſeine Rolle als Polizeikommiſſär beibehalten und in kurzem befehlenden Tone die Königin auf⸗ gefordert, ihm zu folgen, ſo wäre der Gendarm Gilbert wahrſchein⸗ lich für den Augenblick verblüfft worden und hätte zu ſpät gegen die Wegführung der Gefangenen remonſtriert. Aber Michonis glaubte des Mannes ſicher zu ſein und nahm deshalb keine Rückſicht auf ihn. Während meiner langen, in deutſcher Sprache geführten Unterredung mit Marie Antoinette hatte jedoch Gilbert Verdacht geſchöpft, es handle ſich um einen Fluchtverſuch, und den Entſchluß gefaßt, einen ſolchen um jeden Preis zu hintertreiben. „Zeige ich ſie an, ſo wird man mir das kleine Vergehen mit dem Zettel gern durch die Finger ſehen; zeige ich ſie aber nicht an, ſo gelte ich als Mitſchuldiger und bin ganz ſicher verloren.“ So wird der Mann bei ſich überlegt haben. Als er nun Michonis die Gefangene mit„Majeſtät“ anreden und zu ſchleunigem Mitkommen auffordern hörte, war ſein Ver⸗ dacht mehr als beſtätigt, und aus lauter Angſt für ſein Leben ſchrie er, für uns alle gleich unerwartet:„Halt, halt! Die Gefangene ſetzt keinen Fuß vor die Türe, oder ich ſchrei nach der Wache, ich ſchieße mein Gewehr ab!“ ſich ein Tölpel wäre! Ich vom Wetter der Jukunſt Vor etwa Jahresfriſt hat der Profeſſor der Naturwiſſenſchaften an der Univerſität Upſala, Dr. Rüdiger Sernander, die Vermutung ausgeſprochen, daß wir in der kommenden Zeit drei Jahre erleben werden, die ſich durch außergewöhnlichlange und harte Winter und kurze, kühle und regenreiche Sommer auszeichnen. Er begründet ſeine Anſicht damit, daß wir jetzt wieder den Höhepunkt einer Sonnenfleckenperiode erreicht haben, der alle 55 Jahre wiederkehrt. Die letzten Jahre ſolcher Perioden⸗ höhepunkte, deren Auswirkungen dokumentariſch nachzuweiſen ſind, waren 1816 und 1871. Im Jahre 1816 drangen die Schneeſtürme vom hohen Norden her bis tief in das Herz Afrikas und Weſt⸗ indiens vor und dieſes Jahr leitete mehrere große Weltmißernten ein. Bereits vom Juni 1816 ab war der nordamerikaniſche Kon⸗ tinent durchſchnittlich über einen halben Meter hoch mit Schnee bedeckt. Das nächſte Jahre eines Periodenhöhepunkts war 1871, das ſich zwar durch große Kälte auszeichnete, indeſſen bei weitem nicht an die Bedeutung des Unglücksjahrs 1816 herantzichte. Dieſe ſchlimme Bedeutung gewann 1816 erſt durch das Zuſammentreffen des Höhepunkts der Sonnenfleckenperiode mit Vulkanausbrüchen auf der Erde und zwar des Tomboro auf der Inſel Sumbawa in Oſt⸗ java. Nach den Berichten aus der damaligen Zeit war ein Gebiet von der Größe Deutſchlands wochenlang in Nacht gehüllt, bis end⸗ lich Stürme in den oberen Luftſchichten die Aſchenmengen zerteilten und der Sonne den Weg freimachten. 5 Dieſe Aſchenmengen ſind es nun, die den Wärmeausfall auf der Erde verurſachen. Sie reſorbieren die Wärmeſtrahlen der Sonne, wirken alſo etwa wie ein Sonnenſchirm und verſtärken auf dieſe Weiſe den Erfolg der Sonnenflecken, die mächtige Eruptionen auf der Sonne ſind, Schlacken und Aſche durch deren äußere Hülle treiben und auf dieſe Weiſe wie ein Ofenſchirm wirken. Wir haben nun auch Jahre erlebt, in denen ſich große Vulkanausbrüche ereig⸗ neten, ohne daß dieſe Jahre zugleich eine Häufung von Sonnenflecken brachten. Im Jahre 1888 ſchleuderte der Krakatau in der Sunda⸗ ſtraße an die 80 Kubikkilometer Aſche 40 Kilometer hoch in die Luft, die dann abgetrieben für drei Jahre einen Mantel um die Erde legten, den die Sonne ſchwer durchdringen konnte. Tatſächlich ſind auch die darauffolgenden Jahre 1884/86 durch ihre ungewöhn⸗ liche Kälte ſehr bekannt geworden. Aehnlich waren die Folgen des Ausbruchs des Mount Katmai auf Alaska im Jahre 1911. Damit alſo die Sonnenfleckenperiode ſolche Wirkungen zeitigte, wie ſie der Schwede Sernander vorausſagt, müßten noch Vulkanausbrüche großen Ausmaßes ſich ereignen. Dieſe Anſicht vertreten nun die Profeſſoren Gabriel, Mathe⸗ matiker in Caen, und Ralph Delury, Aſtronom in Ottawa. Beide verweiſen auf die Idee von dem Urſprung des Hundertjährigen Ka⸗ lenders, der aus der alten chineſiſchen Tradition einer hundertelf⸗ jährigen Periode hervorgegangen iſt. Delury weiſt ſehr intereſſant aber hier zu weitführend nach, daß die Jahre 1372, 1483, 1594, 1705, dann 1816 und ſchließlich 1927 die Höhepunkte jener Periode, d. h. deren Auswirkungen auf der Erde, andeuten. In der Tat beſteht eine ſolche unheilvolle Harmonie zwiſchen Sonnenflecken und Vulkan⸗ ausbrüchen und iſt ſchon immer Gegenſtand vielen Kopfzerbrechens geweſen. Man glaubt, daß der Einfluß des unſerem Sonnenſyſtem am nächſten liegenden Fixſterns, des Alpha im Sternbilde des Stiers, auf jene Sonnenfleckenperiode den urſächlichen Einfluß aus⸗ übt. Das Licht braucht 4 Jahre und 4 Monate, um von jenem Stern zu uns zu gelangen; nach aſtronomiſchen Begriffen alſo eine kurze Zeit. Dieſer Stern iſt ein Doppelſtern, deſſen beide Körper um ein Zentrum kreiſen und ſich hierbei alle 11 Jahre bis auf eine beſtimmte Diſtanz nähern, um dann wieder auseinanderzugehen. Ob nun dieſe Periode maßgebend auf unſere Sonne einwirkt, ob jener Fixſtern und unſere Sonne gemeinſamen Geſetzen gehorchen, haben wir noch nicht erkannt. Bei allen dieſen Erſcheinungen ſind wir heuke immer noch auf das angewieſen, was die ſonſt intereſſanten Darlegungen oben genannter Forſcher auch ſind, auf Vermutungen. Dr. Kurt von Boehn. * Warnung vor inkernakionalen Juweliereinbrechern. Juwe⸗ liere und Goldſchmiede hütet Eure Läden! Laßt Eure Geſchäfte während der Mittagspauſen nicht unbeaufſichtigt! Im Laufe der letzten Zeit wurden in größeren Städten u. a. in Zürich und zu⸗ letzt in München Einbrüche in⸗ Juweliergeſchäften um die Mittags⸗ zeit verübt. Die Täter benützten ſtets die Mittagspauſen zum Ein⸗ bruch, in denen die Geſchäfte unbeaufſichtigt waren. Hieran hin⸗ derke auch nicht der Umſtand, daß die heimgeſuchten Geſchäfte ſämt⸗ liche in den belebteſten Straßen lagen. Es muß mit der Annahme gerechnet werden, daß es ſich um eine wohlorganiſierte internationgle Spezialeinbrecherkolonne handelt, die die Geſchäft längere Zeit vorher auf günſtige Gelegenheit zu einem ſolchen Einbruch beobach⸗ tet hatten. Es wird dringend gewarnt, Geſchäfte um die Mittags⸗ zeit unbeauſſichtigt zu laſſen. Vor ſolchen Einbrüchen kann ſich jeder Geſchäfsmann durch gegeignete Sicherheitsmaßnahmen ſelbſt ſchützen. Nachrichten über das Auftauchen ſolcher Spezialiſten nimmt jede Gendarmerie⸗ und Polizeiſtation ſowie auch das Landespolizeiamt in Karlsruhe entgegen. „Was fällt dir ein, Bürger Gilbert? Du weißt doch, daß du 50 Louisdor empfangen haſt“, ſuchte Michonis den Mann zur Ruhe zu bringen. ö „Dazu ließ ich mich leider Gottes verleiten, weil ich ein armer Teufel bin und Weib und Kind habe“, ſagte Gilbert.„Ich nahm aber das Geld nicht an, um dafür an einer Flucht der Witwe Capet mitzuhelfen, ſondern um bei ein paar kleinen Dienſten, wie z. B. bei dem Zettel, die Augen zuzudrücken.“ 5 13 9 „Man wird dich vor Gericht auslachen, wenn du behaupteſt, man habe dir für die Beſorgung dieſes Zettels 50 Louisdor ge⸗ geben, Freund! Du biſt und bleibſt jetzt einmal Mitſchuldiger, auch wenn du uns anzeigſt. Sei alſo vernünftig. Du bekommſt noch 50 Louisdor, und mit 100 Louisdor kannſt du eine kleine Reiſe machen, bis die Verhündeten in Paris einziehen und Ihre Ma⸗ jeſtät deine Dienſte königlich belohnt.“ „Oder bis mir das Fallbeil durch das Genick ſchlägt!“ rief der Mann, bleich vor Angſt, und griff nach ſeinem Halſe.„Daß hab' Weib und Kind und laſſ' mich für keinen andern, und wäre es auch die Königin, köpfen!“ „Sei doch kein Haſenfuß!“ rief Michonis außer ſich, daß ſein ſchöner Plan ſo elend ſcheitern ſollte. „Man wird für Ihre Frau und Ihre Kinder ſorgen, Mann!“ verſprach die Königin. „Ich aber faßte den Mann an den Schultern, warf ihn mit einem Rucke auf die Pritſche, verſtopfte ihm mit einem Tuche den Mund, ſetzte mein Knie auf ſeine Bruſt und ſagte zur Königin: „Geſchwind fort!l Ich halte ihn feſt. Er ſoll ſich nicht muckſen, bis Sie mit Michonis in Sicherheit ſind!“? ſel dann wären Sie ganz ſicher verloren mein lieber Muds!“ ſagte Marie Antoinette.„Nein, um dieſen Preis mag ich mein un⸗ glückliches Leben nicht verlängern. Michonis, Muos, gehen Sie und retten Sie, wenn es möglich iſt, meine armen Kinder! Ich bleibe hier und ſtelle mein Leben in Gottes Hand.“ Mit dieſen Worten ſetzte ſie ſich auf den Stuhl neben ihr Bett und winkte Michonis zu gehen. Umſonſt boten wir alles auf, ihren Entſchluß rückgängig zu machen. Wir mußten uns in ihren Willen ergeben. Michonis konnte nichts anderes tun, als Gilbert das Verſprechen abnehmen, von dem Vorfalle keine Anzeige zu machen, wogegen wir ihm heilig verſicherten, auch unſererſeits über die 50 Louisdor reinen Mund zu halten. Dann nahm Mi⸗ in Gottes Namen ſchweren Herzens Abſchied von der önigin. „Arme Fraul Du biſt verloren!“ war deutli in dem traurigen Blick zu leſen, den er unter der Gefängnistüre noch auf- Marie Antoinette richtete. guker 0— N — Eere r ——————— 4. Seite. Nr. 379 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. Auguſt 1926 Kommunale Chronik Um das Heidelberger Kanalprojekt Heidelberg, 18. Aug. Auf Einladung der Heidelberger Stadt⸗ verwaltung verſammelten ſich geſtern die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes mit den Vertretern der Strombaudirektion Stutt⸗ gart, der Architektenkommiſſion und des Schutzverbandes für das Neckartal zu einer Beſprechung über die Geſtaltung des Stauwehrs an der Hirſchgaſſe. Strombaudirektor von Conz referierte kurz über den Stand des Wehres. Darauf er⸗ klärte er zur allgemeinen Ueberraſchung, daß die Errichtung eines Senkwehres aus techniſchen Gründen unmöglich ſei und infolge⸗ Ae ein Hubwehr errichtet werden müſſe. Es handle ſich bei der Beſprechung lediglich darum, ob dieſes Wehr einen Steg erhalten ſolle oder in Brückenform gebaut wird. Der Ranal ſelbſt wird un⸗ ter allen Umſtänden gebaut. Dagegen wandte ſich ſogleich Regie⸗ rungsbaurat Blum, der auf den bevorſtehenden Beſuch des Reichs⸗ verkehrsminiſters hinwies, durch den erſt die endgültige Entſchei⸗ dung gefällt werden ſollte. Der Redner wandte ſich dann gegen den Bau des Kanals aus den bereits wiederholt veröffentlichten Grün⸗ den. Einen anderen Standpunkt vertrat Stadtrat Maier, der An⸗ deutungen über Verhandlungen zwiſchen Baden und Württemberg in der Kanalfrage machte und hervorhob, daß Baden aus den Strom⸗ kräften des Oberrheins einen ſo großen Nutzen ziehen würde, daß eine durch den Kanalbau hervorgerufene etwaige Stromverteuerung ausgeglichen würde. Im übrigen bezeichnete er den Standpunkt Heidelbergs in dieſer Frage als größenwahnſinnig. N. ee Karl Neumann vom Schutzverband wies nochmalz auf die Zerreißung des Landſchaftsbildes hin. Dann beriet man über die beiden Pro⸗ jekte, wobei das in„Brückenform“ von Sachverſtändigen als archi⸗ tektoniſch 1 70 bekämpft wurde. Daß man das Senkwehr⸗Pro⸗ jekt fallen ließ, obwohl zwei von namhaften Firmen ausgeführte Entwürfe bereits preisgekrönt wurden, erregte ſtärkſte Befremdung. Es wurde betont, daß man gerade darüber, wie man hier ein Ver⸗ ſprechen nicht gehalten hätte, auch dem über die Alte Brücke gegebe⸗ nen fkeptiſch gegenüberſtehen müſſe. Zu einem Beſchluß gelangte man noch nicht.— Am Samstag ſoll eine Ortsbeſichtigung ſtattfinden. Sollte man ſich nunmehr entſcheiden, die Kanalbauten in Kuliſſenform vorzunehmen, dann werden die einzelnen Fraktionen die Angelegenheit beraten und der Stadtrat wird als Letzter die Entſcheidung fällen. Aus dem Lande Unwelker ch. Bad Rappenau, 19. Aug. Geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr wurde unſer Ort durch ein verheerendes Un⸗ wetter heimgeſucht. Nach einem Wirbelſturm, der Bäume entwurzelte, ſetzte ein ſchweres Hagelweflter ein, das in den Gärten, Rüben⸗ und Tabakfeldern großen Schaden anrichtete. In den Rohräckern, einer an der Perpherie des Ortes im Bau be⸗ griffenen Siedelung, wurden durch die Schloßen, die eine ungewöhn⸗ liche Größe hatten, zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert. In Jagſtfeld wurde durch Blitzſchlag eine Feldſcheuer ein⸗ geäſchert. Im Waſſerleitungsſchacht ſchwer verunglückt « Karlsruhe. 18. Aug. Am Dienstaa nachmittag ereignete ſich in einem Schacht in der Haardtſtraße ein ſchweres Unalück. Mehrere Arbeiter des ſtädtiſchen Gaswerkes hatten in der Haardt⸗ ſtraße eine Waſſerzuführung zu legen, um dieſe Zuführung mit dem Hauptſtranag zu verbinden. Zu dieſem Zweck mußte der Hauptſtrang ausgeſchaltet und die Schieber in den Schächten betätiat werden. Der in den 30er Jahren ſtehende verheiratete ſtädtiſcher Arbeiter Noth⸗ eiſen und der verheiratete ſtädtiſche Arbeiter Wilhelm Maier aingen in den Schacht hinein. ohne ſcheinbar geprüft zu haben, ob der Schacht frei von aiftigen Gaſen war. Notheiſen der den Schacht zuerſt beſtiegen hatte, wurde plötzlich bewußtlos, ſodaß er in dem Schacht liegen blieb. Maier wollte Notheiſen zu Hilfe kommen nd ſtieg ſofort in den Schacht, um ſeinen Kollegen heraufzuholen. nfolge der in dem Schacht angeſammelten Stickaaſe wurde Maier ſedoch ebenfalls bewußtlos. Ein dritter Arbeiter alarmierte ſofort die Feuerwehr, die die beiden bewußtloſen Arbeiter aus dem Schacht herausholte und ihre Ueberführuna in das Städtiſche Krankenhaus veranlaßte. Während Maier im Laufe des Nachmittaas wieder ent⸗ laſſen werden konnte, hat Notheiſen eine ſchwere Veraiftung davon⸗ getragen. * Mosbach, 18..5 In Hasmersheim iſt der aus Wimpfen gebürtigte 24 Jahre alte Schiffer Auguſt Roßbach er⸗ trunken. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Kronau bei Bruchſal, 18. 81— Geſtern abend brach auf noch ungeklärte Weiſe in dem Anweſen des Landwirts Lorenz Merkel Feuer aus. Das ganze Wohnhaus ſamt Scheuer und Erntevor⸗ räten brannte bis a en Grund nieder. Der Feuerwehr iſt es ſch— Eingreifen zu danken, daß das Feuer nicht weiter um griff. *Karlsruhe, 17. Aug. Der Direktor bei der Reichsbank und weite Vorſtandsbeamte der Reichsbankſtelle Karlsruhe, Benno rief, iſt in Bad Kreuth am Tegernſee, wo er Heilung von ſchwerem Leiden ſuchte, im Alter von 55 Jahren geſtorben. Aus det pfalz Unwelter in der Pfalz * Eſchbach, 18. Aug. Bei dem geſtrigen ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in das Anweſen der Gebrüder e ein. Die Scheune brannte nieder. Ein Pferd und eine Kuh wurden gerettet. * Insheim, 18. Aug. Bei dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz in eine Gruppe Streckenarbeiter ein, die in der Nähe des Bahnhofes Insheim arbeiteten. Der aus Rohrbach ſtam⸗ mende verheiratete Bahnbedienſtete Jakob Knauber wurde vom Blitz zu 55 geſchlagen und mußte bewußtlos vom Platz getragen werden. 5 * Waldfiſchbach, 18. Aug. Das geſtrige Enwetter, das auf den Feldern großen Schaden anrichtete, entwurzelte im Walde bei der Bahnſtrecke Waldfiſchbach⸗Biebermühle eine Anzahl Bäume, die teilweiſe auf den Bahnkörper geworfen wurden. Der um.45 Uhr in Waldfiſchbach eintreffende Zug mußte wegen eines ſolchen Hinderniſſes die Weiterfahrt unterbrechen. Auch der Telephonver⸗ kehr war längere Zeit unterbrochen. Petersberg, 18. Auguſt. Ein ſchweres Gewitter, das am Dienstag nachmittag über Teilen der Pfalz und Baden nieder⸗ ging, richtete beſonders auf der Pirmaſenſer Höhe ſchweren Schaden an. Durch den niedergehenden Hagel wurden Kar⸗ toffeln und Getreide teilweiſe vernichtet und das Obſt von den Bäumen geſchlagen. Viele Bäume wurden durch den gewaltigen Sturm entwurzelt. * * Ludwigshafen, 18. Auguſt. Geſtern abend mißhandelten ein verheirateter Fabrikarbeiter und ein lediger Tagner in dem Hauſe ihrer Wohnung in Frieſenheim eine im gleichen Hauſe wohnhafte 21 Jahre alte Einlegerin derart durch Fauſtſchläge, daß ſie bewußt⸗ los umfiel und ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Urſache: Familienſtreit.— Geſtern vormittag ſtießen in der Hohenzollernſtraße ein Motorradfahrer von Mundenheim und ein Radfahrer vom nördlichen Stadtteil zuſammen wobei letzterer eine leichte Gehirnerſchütterung und leichtere Verletzungen am rechten Auge und an der Schulter davontrug. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Verletzten treffen, weil er nicht vorſchrifts⸗ mäßig die rechte Straßenſeite einhielt bzw. unvorſichtig fuhr.— Auf der Mundenheimer Kirchweihe brach geſtern abend ein lediger 19 Jahre alter Tagner von Mannheim beim Abſpringen von einer Schiffſchaukel den linken Unterſchenkel.— Geſtern nachmittag kam ein in einer hieſigen Fabrik beſchäftigter 23 Jahre alter Arbeiter von Waldhilsbach bei Heidelberg mit einem mit Benzin getränkten kleineren Auantum Putzwolle einem offenen Lichte zu nahe, was zur Folge hatte, daß ſich die Putzwolle entzündete und die Klei⸗ dung des Arbeiters in Brand ſetzte. Arbeitskameraden erſtickten alsbald die Flammen, doch erlitt der Arbeiter dabei derartige Brandwunden, daß er durch die Rettungswache in das Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Der Verunglückte wollte mit der Putzwolle in der Fabrikſchmiede Feuer anmachen. “ Waldmoht, 17. Aug. Weil er einen ihm anvertrauten Geld⸗ betrag verloren hatte, erſchoß ſich der 25jährige Weimerich. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen 3 Monate Jeſtungshaft wegen Zweikampfes Vor dem großen Schöffengericht hatten ſich die 20 und 22 Jahre alten Studenten der Ingenieurſchule, Karl Fahlmann aus Nürn⸗ berg und Guſtav Hermann Hameg aus Neuſtadt wegen Zwei⸗ kampfes zu verantworten. Die Studenten gaben an, nur eine Freundſchaftsmenſur gehabt zu haben. Das Gericht verurteilte beide zu je 3 Monaten Feſtung. § Die Münchener Exploſion vor Gericht. Am Mittwoch begann vor dem großen Schöffengericht im Münchener Juſtizpalaſt die Ver⸗ handlung gegen den verheirateten Kammerjäger Sebaſtian Leber⸗ finger von Roßbach. der am 11. Februar 1926 die Wohnung des Bäckermeiſters Deindl in der Rumfordſtraße desinfiziert und dabei Schwefelkohlenſtoff verwandt hatte. Bei dem dadurch hervorgerufe⸗ nen aroßen Exploſionsunglück wurden 30 Perſonen teils ſchwer, teils leichter verletzt. Es entſtand ein Sachſchaden von etwa 120 000 Mk. Die Exploſion iſt nach der Anklageſchrift auf das fahrläſſige Verhal⸗ ten des Angeklaaten zurückzuführen, da er die nötige Sorafalt bei der Desinfektion der Wohnung außer Acht gelaſſen habe. Er hat ſich da⸗ her wegen eines Vergehens der erſchwerten fahrläſſigen Körperver⸗ letzung und der fahrläſſigen Brandſtiftung zu verantworten. In der Verhandlung erklärte der Angeklaate, daß er ſeit drei Jahren einen Gewerbeſchein für den Beruf eines Kammerjfägers beſitze. Er habe ſchon des öfteren Wohnungen mit Schwefelkohlenſtoff desinfiziert. Nach dem übereinſtimmenden Urteil der Sachperſtändigen hat Leber⸗ finger entſchieden fahrläſſig gehandelt und vor allem viel zu viel Schwefelkohlenſtoff verwendet. Im Hinblick auf die grobe Fahrläſ⸗ ſigkeit und die damit verbundenen ſchweren Folgen beantraate der Staatsanwalt zehn Monate Gefänanis, während der Verteidiger auf Freiſpruch plädierte. Das Gericht verurteilte Leberfinger wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung und Brandſtiftung zu fünf Monaten Gefängnis, wobei Bewährungsfriſt verſagt wurde. Neues aus aller Welt Brandſtiftung als Erwerbszweig Ueber die kaum glaubliche Tatſache, daß ſich in der Bautzener Gegend unter Beteiligung von Feuerwehrleuten eine regelkechte Brandſtifterorganiſation gebildet hat, iſt bereits kurz berichtet 12 2 85 den. Nunmehr bekannt werdende Einzelheiten gewähren Einblick 5 eine„Mentalität“, die ſelbſt in dem Deutſchland der Nachkriegsgen einzig daſteht. Es handelt ſich um die Gemeinden Malſchwitz, Guttau und Baruth. In dieſen je etwa 500 Einwohner zählen⸗ den Orten ſind nach ſtatiſtiſchen Berechnungen in den letzten Jahren die meiſten Brände oller deutſchen Orte vorgekommen⸗ Nun ſind vor kurzem acht Malſchwitzer Einwohner wegen dringenden Verdachtes der Brandſtiftung verhaftet worden. Nach ausführ⸗ lichen Mitteilungen, die hierzu die Zittauer„Morgenzeitung“ 2 Bautzen erhält, hat mon es, ſoweit ſich bis ſetzt ſchon überſehen läßt, mit einer organiſierten Maſſenbrandſtifterei zu tun, wie ſie in der Kriminalgeſchichte nicht oft vorgekommen ſein dürfte. Der Haupt⸗ täter iſt der 30jährige Maurer und Hausſchlächter Emil Do maſchk, der vollkommen geſtändig iſt. Domaſchk, der bisher nur zur Miete wohnte, wollte reiche Arbeitsgelegenheit ſchaffen und erlangte außer⸗ ſchäft für die drei genannten Orte. Für das Niederbrennen älterer Gebäude erhielt er 100 bis 1000 Mark, zuweilen wurde er auch in Naturalien bezahlt, etwa mit einem Schwein oder dergleichen. Domaſchk war der gegebene mu für dieſen Be⸗ ruf; wor er doch Horniſt der Malſchwitzer Feuerwehr! Er mu recht viel Geld verdient haben, den er hatte letzthin mit dem eines eigenen Hauſes begonnen und dafür von der Amtshaupt⸗ We Bautzen einen Baukoſtenzuſchuß von 4000 Mark er⸗ zen. Wirtſchaftsbeſitzer Hermann Lorenz, der Gaſthofs⸗ und Guts⸗ beſitzer Hermann Sende, der Wirtſchaftsbeſitzer Hempel und der Gutsbeſitzer San der, der überdies in Malſchwitz das Ehren⸗ amt des Vorſitzenden im Schulvorſtand und im Militärverein aus⸗ übte. Die meiſten der Verhafteten gehörten der Feuerwehr von Malſchwitz an. Wenn ein Schadenfeuer ausgebrochen war, weilten die jeweils Betroffenen ſtets aus wärts bei Verwandten. Die Brandfälle brachten den Betroffenen ſtets Vorteile. Sie konnten billig wieder aufbauen, da ſeit längerer Zeit die Landes⸗ brandverſicherung im Vergleiche zur Vorkriegszeit einen 90prozen tigen Zuſchlag, der der Steigerung der VBauunkoſten ge währt. Dieſe Vergütung iſt nach den Geſtändniſſen der upk⸗ antrieb zu den Brandſtiftungen geweſen. Uebrigens ſprach man unter den Lauſitzer Landwirten, die über zu hohe Steuerlaſten klagen, ganz offen aus, man habe ſich da auf andere Weiſe zu helfen verſucht und billig aufgebaut, wo dies eine wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit geweſen ſei. Aufgedeckt hat den ganzen ungeheuerlichen Skandal der in Maſſch⸗ witz ſtationjerte Gendarmeriehauptwachtmeiſter Fietze. Als Fietze den letzten der Brandſtifter verhaftet hatte und mit ihm nach Bautzen gefahren war, brach kurz darauf in einer Scheune dez Rittergutes Malſchwitz ein neuer Brand aus. In dieſer Scheune ſind die Malſch⸗ witzer Gemeinde⸗ und Rittergutsſpritze und der Feuerlöſchgeräte⸗ wagen untergebrach, während ſich das Spritzen⸗ und Gerätehau⸗ der freiwilligen Feuerwehr mitten im Orte befindet. Die Scheu t brannte vollſtändig nieder. Am Morgen danach fand der Poſta ſen zu Malſchwitz einen anonymen Zettel im Poſtbriefkaſten⸗ der Zettel enthielt ſchwerſſe Drohungen gegen den Gen, wagen untergebracht, während ſich das Spritzen⸗ und Gerätehau nalabteilung Bautzen. Weiter hieß es darin, die verhafteten Ein wohner ſeien alle unſchuldig. Der Brandſtifter ſtamme aus der! 7 gebung und ſehe jetzt von weiteren Brandſtiftungen ab. Dieſe; naive Manöver iſt ſchon dadurch erledigt, daß Domaſchk geſtan den hat. Schließlich hat ſich noch herausgeſtellt, daß bei Bränden in Guttau nicht die Feuerwehr des benachbarten Bröſa benachrich tigt wurde, ſondern ſofort telephoniſch die Malſchwitzer Feuerwehr, damit dieſe die Prämie für die erſte Löſchhilfe erhalte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel J10 13 14 17,.18,] 19. Reckar-Pegelſ 10, 13.14. 17. 18 19 Schuſterinſel' 2,88 8,05..802.55— 2,43 Mannheim 4,884.79 4,744.61.50, 4— Kehl...86 8,80.88.583, 8 3,54 Jagſtfeld„0,921,11 1˙060 83 105 Maxau....88.,65 5,86 5,50.49,5,4 Mannheim..814,81.84.72.58,4.54 Caub——.42.43.363.27 Köln...05 3,19 8,15 8,13 3,07 4,93 Waſſerwärme des Rheins: 180 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: her. Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton t. V. Kurt Fif 1b Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport u Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmen Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder.—4 Anzeigen Dr. W. E. Stötzner. Eichendorffs„Taugenichts“ Von Prof. D. Hans Vollmer⸗Hamburg Ein prächtiger Burſche, dieſer Taugenichts! Heuer wird er genau 100 Jahre alt, aber von ſeiner Jugend hat er noch nichts eingebüßt. Natürlich feiert er ſeinen 5 zur Sommer⸗ und Wanderzeit und lacht dabei der bebrillten Kritiker, die ihm im Laufe des Jahrhunderts allerlei Schönheitsfehler nachweiſen wollten. Sie können ihm nichts 7 7 5 er geigt und ſingt ſich vor wie nach in die Herzen der Menſchen hinein. Wer es etwa 7 5 verſäumt haben ſollte, dem ſei dringend empfohlen, während des diesjährigen Urlaubs die Bekanntſchaft des frohen Geſellen zu machen; es wird ihn nicht gereuen. Gern wird er den Müllerſohn auf ſeinen Fahrten geleiten, der ſo friſch und frei mit ſeiner Geige in die Welt hinauszieht, gleich im An⸗ fang das 1 Wanderlied auf den Lippen:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen“. Man kommt mit ihm auf das ſchimmernde Schloß bei Wien, wo unſer Taugenichts erſt als Gärtnerburſch und dann als Zolleinnehmer träumt Und ſingt und liebt, fährt mit ihm in aberteuerlichſter Weiſe Geß Italien, das Land ſeiner Sehnſucht, und gleitet mit ihm in Ge 5755 der muſizierenden Prager Studenten auf der Donau dahin, dem Ziel ſeiner Wünſche ent⸗ egen. 5 „Und welch köſtliche Bilder bieten ſich im einzelnen dem inneren Auge dar! So wenn unſer Freund im Schein der ſinkenden Sonne fiedelnd unter der Dorflinde ſteht, umringt von ſtaunenden Kindern, und jung und alt im e langſam aber ſicher dem Banne ſeiner Weiſen erliegt. Dazu die Perlen deutſcher Lieder, die überall eingeſtreut ſind! Aber ſchließlich ſind es doch keineswegs nur Einzelheiten, die uns bei der Dichtung reizen und 1n ſondern vor allem ihre Idee. Was iſt nicht ſchon alles über dieſen Taugenichts geſchrieben wor⸗ den! Aber noch nirgends fand ich eine Zuſammenſtellung, die m. E. ſo nahe liegt. Mir will der Taugenichts immer wie ein Gegenſtück zum erſcheinen, oder vielleicht richtiger geſagt: wie eine Er⸗ gänzung dazu. Schon bei oberflächlicher Befrachkung lockt manches zum Vergleich. fal und der Taugenichts ſtürmen beide als lautre Toren in die große, fremde Weltl. Ihre Herzenseinfalt und ⸗güte 95 ebenſo groß wie ihre Unerfahrenheit. Die Freude an der heimiſchen Natur kann ihte Sehnſucht ins Weite gicht bezwingen. Beide ſind mit beſonderen Gaben ausgeſtattet. Porſtfal mit Hel⸗ dentugend und Denkkraft. uner Taugenichts mit ſeiner Kunſt zu ſingen und zu ſpielen. 12 155 manchertei Irrungen und Wirrungen gelangen ſie beide zu reinem Glück. Das iſt freilich ein ganz verſchie⸗ Henes, und die Wege dazu ſind demgemäß auch verſchieden: Durch Grübeln und Zweifeln hindurch erreicht Parſifal ſchließlich den! * Gipfel geiſtlicher Ritterſchaft, das Gralkönigtum; mit dem Zauber⸗ ſtab poetiſcher Verklärung kommt der Taugenichts zu beſcheidenerem, aber darum nicht weniger tief empfundenem häuslichem Glück. Aber was die beiden bei ſo verſchiedenem Weg zu verſchiedenem Ziel wie⸗ derum eint, iſt eine gemeinſame Eigenſchaft, diu staete, die Beſtän⸗ digkeit, die Treue. Mir ſcheint, ſo ergänzen ſich die beiden verglichenen Dichtungen, indem ſie zwei einander keineswegs ausſchließende Seiten echt⸗deut⸗ ſchen Weſens behandeln, den Drang zur Erkenntnis und die dich⸗ terſſche Phantaſie, zuſammengehalten durch das Band der Beſtändig⸗ keit und Treue. Glücklich, wem eine harmoniſche Verbindung von beiden beſchie⸗ den iſt! Allen aber iſt wenigſtens etwas zu wünſchen von der Zau⸗ bermacht unſeres Taugenichts, die den Alltag zum Sonntag wandelt, von der Eichendorff an anderer Stelle einmal ſagt: Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu ſingen, Triffſt du nur das Zauberwort. Sommeroperette im Noſengarten „Der fidele Bauer“ Die beſte und ſtimmungsvollſte Vorſtellung des diesjährigen Geſamtgaſtſpiels. Das will in der Geburtsſtadt des„Fidelen Bauern“ etwas heißen. Es gibt noch recht viele, die ſchon aus einem gewiſſen Traditionsbewußtſein ſich mit dieſer einzigen klaſſi⸗ ſchen Bauernoperette aus Erinnerungsgründen an vergangene Mannheimer Feſttage verknüpft fühlen, in denen Fall die homöo⸗ pathiſche Wirkung ſeines Namens an einer Oper ausprobierte, um daraufhin den„Fidelen Bauern“ zu ſchreiben, der dann ſein Fall nach oben wurde; Mannheim hat dieſe beiden Fälle mitgemacht, mit denen noch ein anderer verknüpft war. Er iſt in weiten Krei⸗ ſen durch den Namen Mar Pallenberg bekannt geworden, der ſeinerzeit den Lindoberer.. aber das wiſſen nur die, die dabei waren. Sie dürfen ruhig wiederkommen, ſie müſſen wieder kom⸗ men, denn hier wird ſehr verdienſtvoll Komödie geſpielt. Schon in der Muſik geht's an; da merkt man, daß ſie einer angepackt hat, der weiß, wie ein Dreivierteltakt von innen aus⸗ ſchaut. und das kann einer nur wiſſen, wenn er ſo unbeſehen mit den Urquellen des leichteſten und ſchwerſten aller Rhythmen zu⸗ ſammenhängt wie der ungewöhnlich talentierte Dirigent Fritz Mahler. Auf der Bühne entſprach dem der Träger der Haupt⸗ rolle des Stückes: das Heinerle. Sein übriger Name war durch drei Sterne kenntlich gemacht; jedenfalls war der kleine Burſch, der höchſtens ſoviele Jahre alt ſein kann, als er Finger an einem Händchen hat, ſo kuraſchiert und dabei von ſo unverkenn⸗ barer muſikaliſcher und darſtelleriſcher Begabung, daß er ala genügt hätte, den ſchönen Erfolg des Abends zu ſichern. Doch 1 ⸗ die„übrigen“ Mitwirkenden waren daran in jedem Sinn betei 15 ſo die Heinerlemama mit ihrer auch nach der Inflation äch⸗ dauernden Geldknappheit, die Edith von Aghy mit ihrer pggem tigen Jeritzaſtimm' ausdrucksvoll beſang. Weiterhin vor 9 au⸗ Fredy Allans, gegenüber dem Scheichelroither etwas jung ausſch in⸗ ender Lindoberer, den er in der Komik durch die drei Alte ang durch ſo zu ſteigern wußte, daß der Schwerpunkt der Vorſte ihn nicht nur durch die aufgeſetzte Beleibtheit immer mehr auf 06 überging. Den Scheichelroither gab Jagues Bügler in geſchnund voller Zurückhaltung, nur durch Schlichtheit wollte er wirken, die darum gelang es ihm um ſo mehr. Max Heitner ſtellte dar, Wandlungen des profeſſoralen Bauernſohnes ſehr glaubhaft 11 und Martha Moſer war ein herziges Annamirl. Leo Si pator gab einen waſchechten Vinzenz; zugleich legte er als Inſzunlgen eine überzeugende Probe ab durch die Art, wie er einen richſaal⸗ Tanz⸗ und Raufboden aus dem Nudelbrett, genannt Muſene bühne gemacht hatte. Damit waren alle ſogenanten Vor der ſetzungen für einen ſtimmungsvollen Abend erfüllt, und ſo daſfen, „Fidele Bauer“ gewiß nicht nur mit der Rückkehr ſeines G unde vielmehr auch mit der ſeiner zahlreichen Mannheimer rechnen. * teilt „ Dedie wietschaltehiſe der deulſchen Sludentenſcheſſahne mit: Der diesjährige Einreichungstermin für Geſuche um an die in die ee des Deutſchen Volkes“ für Abituriente ollen, im Sommerſemeſter 1927 das akademiſche Studium beginnen men iſt auf den 1. November 1926 feſtgeſetzt worden. In Frage komd nur Vewerbungen von wiſſenſchaſtlich ausnahmsweiſe tüchtigen die begabten, menſchlich wertvollen Abiturienten aller Stände, ſlr da⸗ Mittel zum Studium fehlen. Die Zahl der Bewerbungen ſ rden. letzte Studienjahr betrug 1085, davon mußten 820 abgelehnt af Be⸗ Hiergus geht hervor, daß nur wirklich erſtklaſſige Geſuche au ühri⸗ rückſichtigung durch die„Studienſtiftung“ Ausſicht haben. Ganheilen gen ſind für ſämtliche ſtudentiſche Unterſtützungsangelegen nen allein zuſtändig die beſtehenden Wirtſchaftshilfen an den eind urch Hochſchulen. Einreichung der Geſuche kann lediglich erfolgeſ dung die Schulleitungen der höheren Lehranſtalten; Gef chseinſ zum auf anderem Wege iſt zwecklos. Frühere Einſendunig Geſuche letzten Termin iſt dringend erwünſcht. Zu ſpät einlaufende iber werden unter keinen Umſtänden berückſichligt. Die Entſcheidung ucke die Geſuche erfolgt vorausſichtlich Anfang März 1927 Vo für die Geſuche werden auf Anforderung von der„Stud den des Deutzchen Voltes“(Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Sti hra, ſchaft e..), Dresden⸗A. 24, H. cerſtraße 2, an die höheren ſtalten überſandt. — dem perſönliche Vorteile. Er betrieb ſozuſagen das Brandſtifterge“ Verhaftet wurden außerdem ein Zimmermann Watte, der un, —— gruppe) werke AG. Meddung eeden ſind. Vorwoltsaufſichten in der erſten Auguſtwoche. Nach! Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 3719 Donnerstag, den 19. Auguſt 1926 Neue Mannheime Seitung Handelsblatt vereinigte Stahlwerke Die VBerpachtung der Stummſchen Eiſenwerke Die o. HV. der Eiſenwerk Kraft A.(Stumm⸗ genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1925 und beſchloß, 5 8 erluſt von 2 587 340 RM. für 1926 vorzutragen. Sodann urde der Vorſtand zum Vollzug eines mit der Vereinigten Stahl⸗ zu Düſſeldorf abzuſchließenden Pachtvertrages über die Ferpachtung der geſamten Anlagen und Betriebseinrichtungen des iſenwerkes Kraft an die Vereinigten Stahlwerke ermächtigt. eruberdem wird das AK. von 18 750 000 bis auf 7 812 500 RM. die Pigt. Nach dem Vertrage pachten die Vereinigten Stahlwerke Betriebseinrichtungen der Geſellſchaft unter käuflicher Ueber⸗ . der Beſtämde. Die Betriebsführung geht auf die Vereinigte ahlwerke AG. über. Der Vertrag ſoll mit Wirkung vom 1. Juli den V 4926 bis 30. September 1906 abgeſchloſſen werden. Er enthält ein erkaufsangebot, wonach die Vereinigten Stahlwerke jederzeit während der Vertragsdauer berechtigt ſind, die verpachteten An⸗ agen käuflich zu übernehmen. Der Sitz der Geſellſchaft wird von Derlin nach Düſſeldorf verlegt. Die ebenfalls zum Stumm⸗Kon⸗ zern gehörige Weſtfäliſche Eiſen⸗ und Drahtwerke AGG. in Werne Langendreer ermächtigte in ihrer ao. HV. den Vorſtand zum abllzug eines mit der Vereinigten Stahlwerke AG. in Düſſeldorf zuſchließenden Pachtvertrages. Auch hier wurde eine Kapital⸗ betubſezung in der Form beſchloſſen, daß das bisher 10,5 Mill. geſenbende AK. im Verhältnis von:1 auf 5,25 Mill. herab⸗ ſetzt wird.— Weiter ermächtigte die HV. der Eiſeninduſtrie zu und Schwerke Ac. in Schwerte ebenfalls den Vorſtand bien Abſchluß eines Pachtvertrages mit dem Stahlverein. Das ber 4530 000% betragende AK. wird im Verhältnis von 10:7 uf 3 175 000 herabgeſetzt. . Rheiniſche Braunkohlen— 3. G. Farben? Die ſcharfe Welereung des Kurſes der Aktien der Rheinſſchen Ac. für Braun⸗ nhlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln wurde an der Börſe mit Abſichten der Geſellſchaft zuſammengebracht, die auf eine dntereſſengemeinſchaſt oder Fuſion mit der J. G. Farbeninduſtrie Andellen. Dieſe Gerüchte werden von unterrichteter Seite als 8.dtig bezeichnet. Freundſchaftliche Beziehungen zu der „G. Farbeninduſtrie beſtehen allerdings ſeit langem. in Me Acß. für Eiſen. und Bronze⸗Gießerei vorm. K. Flink i. L. ſie annheim. Wie uns die Badiſche Girozentrale mikteilt, wird dir unverzüglich Klage auf Erteilung der Entlaſtung ihres General⸗ Fers Dr. Meltzer erheben, da die in der Verſammlung ver⸗ enen Protokolle der AR.⸗Sitzungen das Unzutreffende der Be⸗ ngen beweiſen. In 85 Die Beſprechungen zwiſchen Hirſch Kupfer und Mansfeld. feld en letzten Tagen liefen Gerüchte um, daß zwiſchen der Mans⸗ 25 Acs für Bergbau und Hüttenbetrieb und der Hirſch Kupfer ſ chüch eſtingwerte AG. Kombinationen geplant ſeien. Tat⸗ Natte ſollen zwiſchen beiden Geſellſchaften Beſprechungen abge⸗ worden ſein, mit dem Zweck, eine Herabminderung — Ueberproduktion in den Kupfer⸗ und Meffingwalz⸗ 1 herbeizuführen. Schätzungsweiſe überſchreitet die heutige ge vetiſche Produktionskapazität der deutſchen Walzwerke den den wärtigen Bedarf um etwa 100 v. H. Es iſt nun zwiſchen Ma beiden Werken beabſichtigt, das Hettſtedeer Walzwerk von hei ed und das Eberswalder Walzwerk von Hirſch in eine ein⸗ ſrende Leitung zuſammenzufaſſen. Eventuell könnten ſpäter würde Walzwerke zum Anſchluß gewonnen werden. Vorerſt man ſich die betriebstechniſche Rationaliſierung nach einer eſſi der„F..“ derartig vorſtellen, daß Eberswalde für w09 üngprodukte voll beſchäftigt werde, Hettſtedt aber nur Kupfer gelter Das alles iſt aber zunächſt noch Plan. Die Verhandlungen maßg noch im Vorſtedium und finden erſt ihre Fortſetzung, wenn zurlicebende Direktionsmitglieder, die zurzeit im Ausland weilen, induſtdsekehrt ſind. Ein Zuſammenſchluß der Mansfelder Rohſtoff⸗ von ſteie mit der Weiterverarbeitung und den Handeleintereſſen nicht Hirſch kommt über das Maß hinaus, das oben ſkizziert iſt, über in Frage. Es handelt ſich nur um Zuſammenfaſſung der ſich Zuſcchneidenden Gebiete. Man wird vorausſichtlich als Form der Ge ſekrewlaſſung die beiderſeitige Einbringung in eine neue 12 ellſchaft wählen, für die eine Kapibalbaſis von etwa ſſt 705 Jangemeſſen ſein würde. Die Aufteilung des Kapitals ſch och ſchwierig, weil die beiderſeitigen Buchwerte ſehr ver⸗ 1 chte Die Verhandlungen dürften aber dadurch eine Er⸗ degen 9ng finden, daß die Metallbank⸗Gruppe durch Austauſch Att Aktzen der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt ihre enbeteiligung bei Mansfeld gelöſt hat. 5 Attt Gebrüder Fahr Ach. in Pirmaſens. Die o. HV., in der geneh dnäre 31471 StA.⸗Stimmen und 40 000% VA. vertraten, ummaiste die erſten drei Punkte der To. debattelos und ein⸗ ſchaft ig, während der 4. Punkt(Ergänzung des§ 21 der Geſell⸗ an blabungen betreffs Hinterlegung der Aktien zwecks Teilnahme .M..) abgeſetzt wurde. Die Bilanz(ſiehe Nr. 356 der getr.) ſchloß bekanntlich mit 415 107 4 Verluſt, der vor⸗ agen wird. den 5 Zuckerkreditbank Acz. in Berlin. Die o. HV. genehmigte die auſchluß für das Gd. 1925/86 und fetzte den Gewinnanteil für 755 5 ten Aktien auf 15 v. H. und für die jungen Aktien auf Gewind feſt. Die Ausſichten ſollen nicht ungünſtig ſein. Die kreditbamöglichteiten bei einer Spezialbank, wie ſie die Zucker⸗ run ant iſt, würden jedoch immer geringer durch die Verkleine⸗ ſeſen r Zinsſpanne. Dadurch, daß die Zuckerpreiſe ſehr ſchlecht mit„erzielten die Landwirte für ihre Rüben Unterpreiſe, ſo daß werzen gan Wiederanfteigen der Produktion vorerſt nicht gerechnet eraß z die Ausgleichsanſprüche der Sparkaſſen. In einem Rund⸗ mit den n preußiſchen Innenminiſters werden im Einvernehmen bräſtden, egierungen der übrigen deutſchen Länder die Regierungs⸗ Sparkaf en ermächtigt, auch über die Ausgleichsanſprüche von kaſſen ſen ihres Bezirkes gegen außerpreußiſche inländiſche Spar⸗ den ntſcheidungen zu treffen. Demgemäß hat ſich der Miniſter gemefnederungen der übrigen deutſchen Länder gegenüber all⸗ Gſändz amit einverſtanden erklärt, daß die in dieſen Ländern parkaſſe en Stellen auch über die Ausgleichsanſprüche der dortigen Entſchedin gegen preußiſche Sparkaſſen entſcheiden, ſoweit dieſe geltende ungen auf Grundſätzen beruhen, die der in Preußen zen Regelung des Runderlaſſes vom 17. Juli d. J. entſprechen. 9. bis ialolvenzen der zweiten Auguſtwoche. In der Woche vom Geſ Aftse Auguſt wurden 115 neue Konkurſe eröffnet und 51 Geſchäftaufſichten angeordnet, gegenüber 144 Konkurſen und 54 0 dem in der ſtellen de eine ſtärkere Abnahme der Geſchäftsaufſichten feſtzu⸗ Nnn 20 ſre iſt diesmal die Konkursziffer recht erheblich, und zwar ſerminderſunken. Die Geſchäftsaufſichtsziffer hat ſich mit einer ging 55 zung um 3 nur geringfügig geändert. Arbeitstäglich 19 1 2Jahl der Konkurſe von 24 erſten Auguſtwoche auf ſeaftsauffsclericßtswoche zurück. Die Zahl der aufgehobenen Ge⸗ i denen ſichten fank von 198 in der Vorwoche auf 146. Die Fälle, mußte 5 Konkursverfahren mangels Maſſe eingeſtellt werden erſten Nuben weiter leicht zugenommen, und zwar don 36 in der 185 auf 88 in der zweiten. feitens der Hnung der nordweſtlichen Lohnbewegung Nachdem duubrbergbg rgarbeiterorganiſationen das Lohnabkommen im le d Me zum 1. Sept. aufgekündigt wurde, haben geſtern auch Erbelts eit btallarbelterverbände ſowohl das Lohn⸗ wie auch das ahlünduſtrzommen der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und 500. 1 rie zum 1. Oktober 1926 gekündigt. Larung 15 das internationale Rohſtahlkartell. Nach einer Verlaut⸗ „K. Vztg.“ ſollen die Verhandlungen zur Bildung eines Außlands Außenhandel Von Axel Schmidt 5 Das Handelskommiſſariat in Moskau veröffentlichte in dieſen Tagen eine Zuſammenſtellung über die Entwicklung des ruſſiſchen Außenhandels in der Zeit von 1920 bis 1925, dem wir folgende Zahlen entnehmen: Ausfu or Einfuhr Bilanz in 1000 Rb- zu Vorkriegsprei en 1920 1397 29052— 27665 1921 20 195 210004— 189809 1921/220 63918 2 0899— 206981 1022/28 133242 147891— 14649 1923.24 335 689 200533 + 139156 192/25 320114 356 095— 35981 Wie man aus dieſer Tabelle erſieht, iſt nur im Jahre 1923/24 die ſowjet⸗ruſſiſche Handelsbilanz aktiv geweſen, während ſie in allen früheren Jahren und wiederum im letzten paſſiv war. Da aber in Sowjet⸗Rußland ſeit jeher die Handelsbilanz nicht durch die Zahlungsbilanz aktliv gemacht werden konnte, ſo iſt das allein ſchon Grund genug für das Sinken des Tſcherwonez oder aber, was dasſelbe bedeutet, für das ſtändige Steigen der Warenpreiſe. Trotzdem ſich ſeit 1920 unverkennbar ein Anwachſen der Pro⸗ duktion bemerkbar macht, ſind auch die Zahlen der beiden letzten Jahre, gemeſſen an der Vorkriegszeit, noch gering. Im Jahre 1913 war die Ausfuhr viermal ſo groß und die Einfuhr dreimal ſo hoch, wie jetzt. Die Handelsbilanz ſchloß daher mit einem Saldo von 200 Mill. Rubel ab. Die„Isw.“ kommt jetzt ſchon auf die Notwendigkeit zu ſprechen, die Fehler des vorigen Jahres zu vermeiden, die zum Zuſammenbruch des Getreideexports führten. Ueberraſchender⸗ weiſe ſieht ſie dieſe aber nicht, wie es bisher die geſamte Fach⸗ preſſe getan hat, in der mangelnden Bearbeitung der Felder, der ſchlechten Saat u. a.., ſondern ſie erklärt, daß früher eine 4 Milliardenernte genügte, um einen großen Export zu ermöglichen, weil„der zariſche Staat in ſeiner zyniſchen Art die Bauernſchaft hungern ließ, indem er das Getreide für den Export durch un⸗ erſchwingliche Steuern herauspreßte. Erſt die Oktoberrevolution hat dem Bauern die Möglichkeit gegeben, ſich an dem Brote ſatt zu eſſen, das er ſich ſelbſt durch eigene Arbeit geſchaffen hat; ein Getreideexport kann deshalb unter der Sowjet⸗Regierung bei einer 4 Millionenernte nicht ſtattfinden, weil man in Sowjet⸗Rußland den Bauern nicht hungern läßt, ſondern lieber den Export einſtellt.“ Gewiß iſt es richtig, daß der Bauer in zariſcher Zeit durch hohe Steuern veranlaßk wurde, möglichſt viel Getreide zu ver⸗ kaufen. Trotzdem lebte er doch weit beſſer als jetzt, weil er für ſein verkauftes Getreide ſich ſeine Bedarfsartikel piel billiger ein⸗ kaufen konnte, als jetzt, da dieſe bedeutend wohlfeiler waren. An anderer Stelle gibt das Blatt im übrigen ſelbſt zu, daß die jetzigen Ernten viel ſere ausfallen, als vor dem Kriege. Es ſchreibt nämlich:„Unſere Landwirtſchaft kommt eben erſt an das Niveau der Vorkriegszeit heran und wenn ſich auch der Extrag der Felder erhöht hat, ſo hat er dennoch nicht den Durchſchnitt früherer Jahre erreicht; die Bruttoernte ſteht noch immer hinter der Vorkriegszeit zurück.“ Da das Blatt ferner als beſtes Mittel zur Erhöhung der Getreideernte die 1 der Ausſaatfläche bis zur Höhe der Vorkriegszeit angibt, iſt es nicht verſtändlich, daß das Blatt den Leſer glauben machen will, daß jetzt 4 Milliardenernten zu erzielen ſind. Wie überhaupt in Sowjet⸗Rußland Theorie und Praxis wie die Schneiden einer Schere auseinanderzugehen pflegen, dafür 5) Seit Oktober 1921 wird in Sowojet⸗Rußland das Wirtſchafts⸗ jahr von Oktober zu Oktober gerechnet. internationalen Rohſtahlverbandes am 17. Sept. in Paris fort⸗ geſetzt werden. Man hoffe, durch Verhandlungen unter der Hand die nicht unbedeutenden Schwierigkeiten, die ſich der Bildung der Vereinigung namentlich durch belgiſche Forderungen noch entgegen⸗ ſtellten, ſo beſeitigen zu können, daß das internationale Rohſtahl⸗ kartell am 1. Oktober ſeine Tätigkeit aufnehmen könne. o: Deukſch⸗amerikaniſche Eiſenverhandlungen. Wie der „Börſenkurier“ erfährt, haben am Dienstag in Berlin zwiſchen Vertretern der deutſchen und der aserſtanſſchen Regierung Ver⸗ handlungen über die Regelung der Einführfrage für die beider⸗ ſeitigen Eiſeninduſtrien begonnen. * Die Eiſen⸗ und Siahlerzeugung der wichtigſten Produktions⸗ länder im erſten Halbjahr 1926. Im Hinblick auf die vor dem Ab⸗ ſchluß ſtehenden internakionglen Eiſenverhandlungen verdienen die folgenden, von engliſcher Seite zuſammengeſtellten Produktionsziffern des erſten Halbjahres 1926 in Roheiſen und Stahl betr. die ſechs be⸗ deutendſten Erzeugungsländer der Welt gegenwärtig beſondere Beachtung. In der geſamten Berichtszeit 15 in der Roheiſen⸗ produktion(in 1000 To.) Amerika mit 19 806,4 an erſter Stelle. Es folgten Frankreich mit 4480,4, Deutſchland mit 4066, England mit 2273,7, Belgien mit 1478,4 und Lupemburg mit 1180,2. In der Rohſtahlerzeugung war ebenfalls Amerika mit 24 260 an erſter Stelle. Es folgten alsdann Deutſchland mit 3200, Frankreich mit 3179, England mit 2863,1, Belgien mit 1356,2 und Luxemburg mit 1059,9. Deutſchland nahm demnach in der erſten Hälfte des Jahres 1926 un⸗ er den hauptſächlichſten Produlfonsgebieten der Welt in der Roh⸗ eiſen⸗ die dritte, in der Rohſtahlerzeugung die zweſte Stelle ein. Zu berückſichtigen iſt hierbei ſeboch, daß die engliſchen Ziffern inſofern nur ein unvollſtändiges Bild von der Produktionskapazität der bri⸗ tiſchen Werke geben, als bekanntlich unter den Wirkungen des eng⸗ liſchen Kohlengrbeiterſtreiks die Produktlon in den Monaten Mai und Juni des Berichtsabſchnitts in unnatürlicher Weiſe außerordent⸗ lich ſtark eingeſchränkt werden mußte. -h- Erlaſſung aufgeſchobener oder geſtundeler Saarzölle. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, hat der Reſchsminiſter der Finanzen unterm 14. Auguſt 1926 eine im Reichsminiſterfal⸗ blatt und Reichszollblatt veröffentlichte Verordnung über die Er⸗ laſſung aufgeſchobener oder geſtundeter Sgarzölle erlaſſen. Aus dem Wortlaut dieſer Verordnung geht hervor, daß ſämtliche ge⸗ ſtundeten Zölle für diejenjgen Einfuhrkontingente, die im vor⸗ jährigen Sagarzollabkommen enthalten waren und in das neue Abkommen vom 5. Auguſt 1926 übernommen wurden, erlaſſen worden ſind. Neue fompetenzüberſchreitung der franzöſiſchen Saar⸗zoll⸗ verwalkung. Durch Verordnung vom 3. Auguſt 1526 ſind ſämt⸗ liche innerfranzöſiſche Verbrauchsſteuern ſehr weſentlich erhöht worden. Ddieſe Erhöhungen haben felbft⸗ verſtändlich im Sgargebiet keine Gültigkeit. Troßdem iſt die fran⸗ zöſiſche Zollverwaltung, der durch Dekret der Regierungskommiſſion die Erhebung der ſaarländiſchen Verbrauchsſteuern für Kolonial⸗ waren übertragen iſt, bereits mehrfach dazu übergegangen, die neuen Sätze zur Anwendung zu bringen. Die Handelskammer macht ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß ein derartiges Vor⸗ gehen u ngeſetzlich iſt. Im Saargebiet haben nach wie vor die bisherigen Sätze Gültigkeſt. Die Handelskammer wird auf Grund des ihr zugänglich gemachten Materials Einſpruch bei der Saarregierung erheben. Eine 390 Millionen Schwelzer Franken-Anleihe für Belglen. Nach einer Meldung der„Vaſeler Ratſonalztg.“ haben die zwiſchen der belgiſchen Negterung und den belgiſchen Staatsbahnen einer⸗ ſeits nrit dem Schwelzeriſchen Bankverein als Führer eines ſchwei⸗ zeriſchen Bankenkonſortiums andererſelts geführten Verhandlungen über die Unterbringung einer belgiſchen Anleihe in der Schwelz zu einem günſtigen Ergebnis geführt. Wie aus Baſel findet man in der Sowfet⸗Preſſe immer wieder draſtiſche Beiege. Für das laufende Jahr war die Kaufkraft der Bauern auf 130 Mill. Rubel eingeſchätzt worden. Die Plankommiſſion erteilte darauf der landwirtſchaftlichen Maſchineninduſtrie Aufträge im Betrage von 106 Mill. Rubel. Wie die„Isw.“ jetzt meldet, wurden„von den einheimiſchen Fabriken in der erſten Hälfte des Wirtſchafts⸗ jahres nur 85 v. H. der beſtellten Waren geliefert; ſie waren dabei nicht nur von ſchlechter Qualität, ſondern wurden auch ſo ſpät fertiggeſtellt, daß die Maſchinen und Geräte für dieſe Kampagne nicht mehr in Betracht kamen, ſondern auf den Lägern blieben.“ Auch die aus dem Auslande beſtellten Maſchinenteile und land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen im Betrage von 15 Mill. Rubel trafen zu ſpät ein; ſo daß ſie auf den ſtaatlichen Verkaufsbüros ſtehen blieben. Schließlich war auch noch vergeſſen worden, Spagat (Manillafaden) für die Getreidemähmaſchinen in genügenden Mengen zu beſorgen. Statt für 3 Mill. Spagat zu verſchreiben, waren nur für 1,3 Mill. Rubel Bindfaden vorhanden. Aber auch dieſer war zu 60 v. H. ſo ſchlecht, daß die Prüfungsanſtalt erklärte, daß„ſeit dem Beſtehen der Verſuchsſtation noch niemals weder amerikaniſcher noch ſogar Hanfſpagat in derartig ſchlechter Qualität eingetroffen iſt.“ Dennoch verkauften die ſtaatlichen Verkaufsbüros dieſe Ausſchußware zu den höchſten Preiſen. Derartige Schilde⸗ rungen über die Zuſtände bei der Warenverteilung wiederholen ſich jedes Jahr, und es iſt daher nicht zu verwundern, daß die Qualität der landwirtſchaftlichen Maſchinen ſich von Jahr zu Jahr verſchlechtert. Aehnlich verworren klingen auch die Angaben der Sowfet⸗ Preſſe über die Verhältniſſe auf dem Kohlenmarkte. Kürzlich wurde gemeldet, daß die Kohlenproduktion im Dongebiet Dimenſio⸗ nen annimmt, die alle frühere Ausbeute weit übertrifft. Es wird daher lebhaft der Plan erörtert, im nächſten Frühjahr das Mittelmeerbecken mit ruſſiſcher Kohle zu überſchwemmen, wobei die politiſche Preſſe Moskaus frohlockt, daß man dadurch dem „vermaledeiten England“ eins auswiſchen könne. Trotz dieſer Zukunftsperſpektiven hören aber in der Sowjet⸗Preſſe die Klagen der Induſtrie und der Eiſenbahnen über mangelhafte Belieferung mit Kohlen nicht auf, da ſie nicht ſelten gezwungen ſind infolge Mangel an Brennſtoff zeitweilig ihre Bekriebe ſtillzulegen. In den letzten Tagen findet ſich ſogar die überraſchende Meldung, daß es den Handelsvertretungen in Berlin und Warſchau gelungen ſei, ſehr vorteilhafte Käufe deutſcher und polniſcher Kohle für Indu⸗ ſtrie und Bahnen abzuſchließen. Frohlockend ruft das Blatt aus, daß bis zum Beginn der nächſten Navigation keine Stockung der Betriebe mehr einzutreten brauche. Es wird noch beſonders hervorgehsben, daß die deutſchen Firmen einen 6 Monatskredit und die polniſchen einen 5 Monatskredit eingeräumt hätten und daß ſelbſt die Fracht kreditiert werde.„Beſſere Kreditbedingungen“, jubelt die Moskauer Preſſe,„hat kein anderer Staat erhalten.“ Wie reimt es ſich zuſammen, daß einerſeits die einheimiſche Kohlenproduktion in Rußland ungeahnten Aufſchwung genommen haben ſoll und andererſeits man einen Stoßſeufzer der Erleichbe⸗ rung ausſtößt, daß es gelungen iſt, zu günſtigen Bedingungen aus Deutſchland und Polen Kohlen auf Kredit beziehen zu können. In der Sowjet⸗Preſſe wiederholt ſich immer wieder das merk⸗ würdige Schauſpiel, daß auf der erſten Seite der Zeitung ein farbenfrohes Bild des wirtſchaftlichen Aufſchwunges gemalt wird, das nach Umblättern bei der Lektüre der. Nachrichten aus der Provinz manch ſchwarzen Schatten erhält, bis von der Sonnen⸗ beleuchtung der erſten Seite ſo gut wie nichts nachgeblieben iſt,. gemeldet wird, beläuft ſich die Anleihe auf 500 Mill. Schweiz. Fr. Dieſer Betrag wird vom Bankverein an die einzelnen Banken entſprechend verteilt werden. Der Zinsſatz iſt 6 v. H. Die Rück⸗ zahlung ſoll innerhalb 25 Jahren erfolgen. Deviſenmarkt Jranken und Peſeta gebeſſerk Auf Interventionen der Bank von Frankreich ſowie auf Realiſationen der internationalen Spekulation per Ultimo Auguſt hat der franzöſiſche Frank eine nicht unerhebliche Beſſerung zu verzeichnen, London—Paris ſtellte ſich auf 173, an der Börſe 169,5 und ſchloß mit 170. Der belgiſche Frank folgte der Bewegung in gewiſſem Abſtand. London—Brüſſel 178, 175,33 bis 176. Be⸗ merkenswert iſt weiterhin die Veſſerung der ſpaniſchen Währung. London—Madrid 31,15 bis 31,35. Die Befeſtigung der ſpaniſchen Währung iſt eine direkte Auswirkung des ſpaniſch⸗italieniſchen Neutralitätsvertrages. Im übrigen natieren heute: 19. 19 18. 19. 18. 19. London-Parie177,250170,— Malld.⸗Schwz.] 17,— 17,10 Lond.-Stockh. J 18.25 Lond.-Brüſſel 160.50176,— Holland⸗Schw. 207/,65,207.65] Lond.⸗Madrid 31 35 Lond.⸗Maild. 147,95147.—] Kabel Holland 249,25240,50] Malland-Parte 121.— 117,28 Kabel Schweiz 517,50517,5,] Lond.-Holland 120,11 12,11 Brüſſel-Paris 98.— 97.— Lond.⸗Schweſtſ 29.14 25,15 London-Oslo. 22,15 22,15 Holland⸗Paris 14,75 Paris-Schweilz 140,10 14 80J Lond.-Kopenh.] 38.30 18,30J Kabel Lond 4,86 In.⸗Mk. laſſen ſich ſolgende Kurſe Mſteleg eeee Madrid. 85,25 65.45 Prag 12,44 5 11 105 111.95 20015 20170 en„65(111.95 an,„„ 4200 Stockholm.. 112,48125,5000 Brüſſel 11,40 20.41 12.05 81.15 18.85 „166,55188,50 London Baris ürſch — — — — — ailand Holland. Berliner Metallbörſe vom 18. Pleiſe 55 Feſtmark für 1 Kg. Auguſt 1 18. E ektrolytlupfer 136,¼½ 136./[ Alumjnium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.402,50 2,40.2,50 Blei——— Zinn, ausl.—.——.— Rohzint Bb⸗Pr.).80⸗6 90 6,80.6,90] Hüttenzinn——.——— „((r. Verk.)—.—.— Nickel 3,40.3,50 3,40⸗3,50 Plattenzint.00⸗6,10 6,00⸗6,10[ Antimon 1,25.1,30 1,25 130 Aluminſum 2,30.2,35 2,30,2,35[ Silber jür 1 Gr. 85,0⸗86.0 85,0⸗86,0 London, 18. Aug. Metallwarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 17. 18. Blei 35,65 32.80 67,— 67.—Zink 34.65 34,65 Nickel———.—[Ouiueckſilbe. 15 50 15 80 Zinn Kaſſa 291,25 292,25 Regulus—.—J 118 Kupfer Kaſſa 59,25 39,15 beſtſelect. do. 3 Monat 60,.— 59.85 do. Elekirol. 67.75 67,50 „(,37. Badiſche Zenkral⸗Häute Auktlon. Auf der von der Süddeutſchen Fettſchmelze....H. in Mannheim am 18. Auguſt turnusgemäß in Karlsruhe abgehaltenen 37. N Zentral⸗ Häute⸗Auktlon kamen 11941 Stück Großviehhäute, 16 459 Stück Kalbfelle und 150 Stück Hammelfelle zum Ausgebot. Pro Pfund wurden in Pfennigen bezahlt: Kalbfelle bis 9 Pfd. 130—144,50, —15 Pfd. 118—125, norddeutſche 97, Schuß 82; Freſſerfelle 79,50z Ochſenhäute bis 29 Pfd. 73,50, 50—40 50—59 Pfd. 80—86, 60—79 Pfd. 88,25—97,25, 80—99 Pfd. 77,25—89,25, 100 Pfd. und 79,25—94,75, mit 0 ppſd. Rinderhäute bis 29 Pfd. 82, 30—49 Pfd. 80—90,25, 50—59 Pfd. 82,75—94, 60 bis 79 Pfd. 86,50—103,25, 80—99 Pfd. 95; m. K.—; Kuhhkute: bis 29 Pfd. 60; 30—49 Pfd. 62—69,75, 50—59 Pfd. 64—75,25, 60—79 Pfd. 79,75—97,50; Farrenhäute bis 29 Pfd. 77,75. Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 18. Auguſt 1026 Die Tages⸗ ſowie die Frachtmieten blieben unverändert. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſtill., 6. Seite. Nr. 379 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. Auguſt 1926 Sportliche Kunoͤſchau Die Europameiſterſchaſten im Schwimmen Der erſte Tag. ſeinen 1500 Meter-Vorlauf.— Hohe Niederlage Deutſchlands im Waſſerballſpiel. Budapeſt, 18. Aug.(Drahtber.) Die Europameiſterſchaften im Schwimmen fanden am Mittwoch nachmittag im Budapeſter Kaiſer⸗ bad ihren Auftakt. Reichsverwefer Horthy eröffnete das Meiſter⸗ ſchuftsturnier in einer Anſprache, die er deutſch, ungariſch und ita⸗ lieniſch hielt. Dem feierlichen Eröffnungsakt wohnten 5000 Zu⸗ ſchauer bei, die in der geräumigen Anlage glatt untergebracht wer⸗ den konnten. Unter den Zuſchauern ſah man zahlreiche Vertreter der Behörden und ausländiſchen Geſandtſchaften. Die ſportlichen Wettbewerbe ſelbſt wurden mit einem 50 Meter⸗ Freiſtilſchwimmen eröffnet, da⸗ jedoch nicht zuen Meiſterſchaftspro⸗ gramm zählte. Der Ungar Garboffy ſiegte in 28,4 Sekunden vor ſeinen Landsleuten Magyar und Froly. Donn wurde zum erſten Vorlauf über 1500 Meter⸗Freiſtil geſtartet, den erwartungsgemäß der Schwede Arne Borg ganz überlegen gewann. Am eheſten ver⸗ mochte von ſeinen Konkurrenten noch der Deutſche Joachim Rade⸗ macher mit ihm Schritt zu halten, jedoch auch er blieb um volle zwei Minuten geſchlagen. An dritter Stelle kam der Ungar Halaſſy ein. Beim zweiten Vorlauf ſetzte ſich der Deutſche Berges(Darm⸗ ſtadt) ſofort an die Spitze; Berges wurde zunächſt von Ake Borg⸗ Schweden, ſtark bedrängt, ſpäter überholte dann der Unger Pahok den Berges gewinnk anzukommen; der Deutſche ſiegte glatt mit 15 Meter Vorſprung. Im erſten Waſſerballſpiel des Tages war Deutſchland mit Ungarn gepaart. Trotz der Uebungsſpiele, die die deutſche Mannſchaft vor⸗ her in ihrer Heimat gemacht hat, konnte ſie nur ſehr wenig gefallen und mußte ſich von ihrem Gegner in ganz überlegenem Stile:1 (:1) abfertigen laſſen. Das einzige Tor für Deutſchland fiel aus einem 4 Meter⸗Strafwurf. Im zweiten Spiel ſollten Schweden und Rumänien antreten, jedoch hatte Rumänien vorher ſeine Meldung zurückgezogen. Die Ergebniſſe: 50 Meter-⸗Freiſtil(Rahmenkampf): 1. Garboffy⸗Ungarn 28,4 Sek.; 2. Magyar⸗Ungarn; 3. Froly⸗Ungarn. 1500 Meter⸗Freiſtil⸗Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Arne Borg⸗ Schweden 20:08,4 Min.; 2. Joachim Rademacher⸗Deutſchland 22:34,2; 3. Halaſſy⸗Ungarn 22:54 Min.(neuer ungariſcher Rekord).— 2. Vor⸗ lauf: 1. Friedel Berges⸗Deutſchland 22:30,4 Min.; 2. Pahok⸗ Ungarn 22:54,2 Min.; 3. Kloutek⸗Tſchechoſlowakei 23:21,4 Min.— Der Schwede Ake Borg endete im geſchlagenen Feld. Waſſerball: Ungarn ſchlägt Deutſchland:1(Halbzeit:). Mit Ausnahme der Engländer und des Belgiers Bitz waren bis zum Mittwoch abend alle für die Europameiſterſchaften gemeldeten Teilnehmer in Budapeſt eingetroffen. Auloſport Dritte Kniebis⸗Bergprüfungsfahrk Offenburg, 17. Aug.(Eig. Drahtber.) Das diesjährige Kniebis⸗ kommen unzulänglich. Die Starte zu den einzelnen Rennen vper⸗ zögerten ſich zeitweiſe bis zu einer Viertelſtunde. ſodaß das ungedul⸗ dia gewordene Publikum ſich ſcharenweiſe auf der Rennſtrecke tum⸗ melte. Die Zeitabnahme war durchaus nicht einwandfrei und dürf⸗ ten die gefahrenen Zeiten kaum vor der O. N. S. anerkannt werden. Es iſt bedauerlich, daß dieſes immerhin nicht unwichtige Rennen jedes Jahr unter ſolchen Mängeln zu leiden hat, die einen einwa freien Verlauf unmöglich machen. Ergebniſſe: Kalegorie 1: Motorräder. Klaſſe 4, bis 125 cem: kein Fahrer das Ziel erreicht.— Klaſſe 6, bis 175 cem: 1. Geis, Pforzheim 85 D. K. V. 6,49; 2. Schätzle, Freiburg auf..W. 7,41.— Klaſſe bis 250 cem. Induſtrie⸗Fahrer. 1. Gerlach, Stuttgart, auf Klotze 6,36; 2. Kern, Pforzheim, auf I..E. 6,36,3; Privatfahrer: 1. Mall, Karlsruhe, auf.M. W.— Klaſſe B bis 350 cem. 1. Hiller, Feuer⸗ bach, auf Montgommery 6,26; 2. Schiebel auf Ardie in 6,32 Klaſſe E bis 500 cem. 1. Fuß, Baden, auf B. M. W. 6,28; 2. Frey, Bansbach, auf B. M. W. in 7,00 M.— Klaſſe D bis 750 cem. 1. Meiſter, Stuttgart, auf Norton 6,24(beſte Zeit); 2. Bach, Stuttgart, auf Wanderer 6,37,2.— Klaſſe E bis 1000 cem. 15 Ueb. ler, Karlsruhe, auf Harley Davidſon 6,44.— Kategorie 2: Motor räder mit eee en 75 5 75 1000 cem. 1. Lorcher, Stuttgart, auf Harley vidſon ohne Zeit. 2 gagord 15 Sportwagen. Klaſſe L. bis 4 St..S. 1. Jörns, Rüſſelsheim auf Opel.23 Min. Klaſſe 3, bis 5 St. P. S. 1. ausge“ fallen. Klaſſe 4, bis 6 St. P. S. 1. Schröder, Kehl auf Bugatti 923 Klaſſes, bis 8 St..S. 1. Fiſcher, Offenburg auf Bugatti.3 5 Klaſſe 6, bis 10 St..S. ausgefallen. Klaſſe 10, über 15 St. P. Schweden, jedoch gelang es ihm nicht, an den führenden Berges her⸗ Bergrennen, das am Sonntag wiederum auf der Strecke Giresbach Alexander⸗Schanze zum Austrag kam. war von herrlichſtem Wetter begünſtigt und brachte recht anſprechende Leiſtungen der einzelnen Leider war auch in dieſem Jahre die Oraaniſation voll⸗ Bewerber. Vorstandsmitglied unserer Mannheim, den 19. August 1926. Todes-Anzeige. 7 Herr Geheimer Kommerzienrat WihelmKlumpp langjähr. Vorstandsmitglied der Zuckerfabrik Frankenthal ist am 13. d. M. nach kurzer schwerer Krankheit verschieden. Seinem ausdrücklichen Wunsche gemäß wurde er in aller Stille eingeäschert Ehre, Dankbarkeit und Treue seinem Andenken! Aufsichtsrat u. Vorstand der Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaft. Gesellschaft 6458 Für die mir von allen Seiten liebevoll erwiesene Teilnahme an dem schmerzlichen. Verluste meiner lieben Frau*3926 Elisaheith Hreitenhad geb. Ackermann spreche ich meinen herzlichsten Dank aus. Ganz be- sonders danke ich für die so überaus reichlichen Blumenspenden. MANNHEIM, den 18. August 1926. J7, 26. Aons Brkitenbath. Wers Heiraten will, leiht od.kauft preis⸗ wert ſeinen Hochzeits⸗ oder Geſellſchafts⸗Anzug im Kaufhaus für Herren⸗ Ihre VERLOBUNG beehren 5 sich anzuzeigen Rthe Daus Danksagung. Für die zahlreichen Beweise innigster Teilnahme an dem Ver- luste meiner lieben Frau, unserer Mutter, Frau Klara Steiert geb. Bröscholdt sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, 18. August 1926. Ernst Steiert Auguste Süpfle gab. Misdiuldt — Irauerbrieie u. 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August 1926 3878 Schlafzimmer- Amtliche Bekanntmachungen FE einrichtung Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: Folaende Firmen: 5 1.„Süddeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Der Geſellſchafts vertrag wurde am 13. Juli 1873 errichtet und in der Folgezeit mehrmals. zuletzt durch Beſchluß der ordent⸗ lichen Generalverſammluna vom 24., April 1926 in 8 1 abgeändert. Der Sitz der Geſell⸗ ſchaft wurde von Ludwigshafen a. Rh. nach Mannheim verlegt. Die Geſellſchaft wird vertreten: a) durch zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſam oder b) durch ein Vorſtandsmit⸗ glied zuſammen mit einem Prokuriſten. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ ſtellung von Zucker, deſſen Verkauf ſowie die Verwertuna der ſich ergebenden Nebenerzeug⸗ niſſe. Aufgrund des Beſchluſſes der General⸗ verſammlung vom 28. Februax 1925 iſt das Grundkapital auf 9542 400 R/ umgeſtellt worden. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung vom 24. April 1926 hat beſchloſſen a) Die Herabſetzung des Grundkapitals um 1881 600 Re, b) Die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 22 339 200 R. Geheimer Kom⸗ merzienrat Wilbelm Klumpp. FFabrikdirektor in Frankenthal Bruno Seeliger, Fabrik⸗ direktur in Stuttgart⸗Cannſtatt Kommerzien⸗ rat Conrad Schumacher, Fabrikdirektor in vorrichtuna (bis 1100 cem): 1. Schmidt, Baden⸗Baden auf Lancia, Zeit nicht geſtoppt. Kategorie 5: Rennwa Kappler, Gernsbach auf 1. Jörns, Rüſſelsheim auf Opel.28. Klaſſe D(2000—3000 cem): 1 ugatti.26 neuer Rekord. Klaſſe G0J el fœrbiger WGASche Srnpfiefilf Ss SICH, GSS LUX-BSoG bel Jeder FSrbe — * + 7 133 Zu Wechselr Baumwolle ist widerstandsfahiger als 1 50 Seide, doch nimmt auch sie leicht Schaden. Selbst die besten Farben leiden durch das Reiben und durch scharfe Waschmittel./ Drücken Sie einfach Ihre farbigen Baumwollklei⸗ der durch den reichen, milden LUN 17 Schaum und spülen Sie gründlich 5 nach. /LCUX Flocken für Ales, uas Wasser vertrãgt. Doppelgroße Packung 90 Plg. Normal Packung 50 Plg. — EIFENFLOCKEN Neuoffſtein, Jacob Bühler, Fabrikdirektor in Waghäuſel, Richard Thielow, Fabrikdirektor in Frankenthal ſind Vorſtandsmitglieder, Dr. Peter Müller, Fabrikdirektor in Waahäuſel, Karl Haber. Fabrikdirektor in Mannheim ſind ſtellvertretende Vorſtandsmitglieder. Fritz Hoff, Kaufmann in Frankenthal und Ludwig Mattinger, Kaufmann in Waahäuſel ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt mit der Maßgabe, daß jeder von ihnen berechtigt iſt. mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zu⸗ ſammen die Firma zu zeichnen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Geſchäfts⸗ lokal L. 15. 1. 2.„Steinmetz⸗Patent⸗Müllerei Gefellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mannheim, Zweia⸗ niederlahung, Sitz: Berlin. Der Geſellſchafts⸗ vertraa iſt am 4. November 1919 u. 19. April 1920 feſtgeſtellt, in der Folgezeit mehrmals abgeändert und am 31. Mai 1926 neu gefaßt worden. Die Geſellſchaft wird durch einen Ge⸗ ſchäftsführer vertreten. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt J. die Verwertung der fol⸗ genden Steinmetz'ſchen Patente und Schutz⸗ rechte in Deutſchland: 1. D. R. Patent 283357 auf Verfahren und Vorrichtung zum Enthül⸗ ſen und Reinigen von Getreide auf naſſem Wege vom 21. 1. 1913 ab. 2. D. R. Patent 283 358 auf Vorrichtung zum Enthülſen und Reinigen von Getreide auf naſſem Wege vom 34 5. 1913 ab. III. atent 297 552 auf Einrichtung zum Waſchen, Schälen u. Polieren naſſen Getreides vom 25. 6. 1916 ab. 4. D. R. Patent 296860 auf Arbeitsver⸗ fahren für aleichachſige in ſenkrechten Ebenen drehbare Mahlſcheiben vom 8. 10. 1915 ab. 5. D. R. Patent 297885 auf mit einer Sicht⸗ vereinigte Scheibenmühle vom 13. 6. 1915 ab. 6. D. R. Patent 311 272 auf Mallverfahren mit Kleieaufſchließung vom 12. 10, 1917 ab. 7. D. R. Patent 402 473 Verfah⸗ ren und Einrichtung zur Herſtellung von Kufhen aus Kleie und Getreideabfällen vom 28. 3. 1923 ab. 8. D. R. Patent 297 384 Ar⸗ beitsverfahren zur Herſtellung von Vollmehl mittels Scheibenmühlen vom 13. 6. 1915 ab. 9. Weltkugelſchutzmarke für Müllerei⸗Verfah⸗ ren vom 4. April 1925 ab. 10. Markenſchutz 1 — auf den Namen Steinmetz in jeder Form eia⸗ Maſchinen, Mehl, Brot. Nährmittel g a⸗ waren, Grieße uſw. in Klaſſe 26d durcn g. renzeichen Nr. 38 437. erneuert rom 51 248 1919 ab und durch Warenzeichen Nr. Erwe erneuert vom 30. 8. 1920 ab. II. Derten und und die Verwertung von Steinmesz ſcherechten Mahl⸗ und Backpatenten und Schubenan⸗ im Auslande. III. Die Gründuna u. 95 die zierung von Brotgenoſſenſchaften. dene Hrot Herſtellung von Steinmetzmehl undes Ver⸗ übertragen iſt IV. Die Vermittlung den nach kaufs von Maſchinen und Backformefahren. Steinmetzſchen Müllerei⸗ und Backveſſtellung F. Die ſtändige Überwachuna der Hen, un von Steinmetzmehl und Brot im Jueträgt Auslande. Das Stammlavital Stein 1500.//. Mühleningenieur Stefan Sin und Diplomingenieur Martin Sn. beide in Berlin, ſind Geſchäftsführeſchäts⸗ nicht eingetragen wird veröffentlicht: lofal I 1. 21. Geſel⸗ 3.„Eiſenwaren⸗& Werkzeughandel aheim. ſchaft mit beſchränkter Haftunz“ Ma it m Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſcha 17 beſchränkter Haftung iſt am 17. Vierecheig feſtgeſtellt. Jeder Geſchäfts führer iſt Die Ge⸗ allein die Geſellſchaft zu rertreten. ſammen ſellſchafter, welche einzeln oder 33 beſihen weniaſtens 50 des Gefamttavitadſe Kündz ſind zur Kündigung berecgztat e Geſellſchaße aung muß ſpäteſtens am 31. laufenden Geſchäftsjahres der Geſehne geben um auf Ende des Geſchäftsiahr Unten ſam zu werden. Der Gengenſtand ren ung nehmens iſt der Handel in Eiſenteel Occh Werkzeuden, ſowie verwandter Axtikezeinein, Stammkapital beträgt 5000.L. Bertg Lieſer. Kaufmann, Finkenbach ue, Nle Adam Viernheim ſind Geſchäftsführ Fie 8 nicht eingetragen wird veröffentlichn en dufe kanntmachungen der Geſellſchaft exſelceaftslol Reichsanzeiger. Geſ 1 Nr. 8. Mannheim, den 16. Auguſt 1926. Amtsgericht F. G. 4. zu⸗ irl⸗ ——/ 7 MWener Opereffenspiele Rosengarien Mannheim. onnerstag, 19. August, abds. 8 Uhr „Der fidele Bauer“ Allge Etelse: ven%80 bls.80 Ulk FTUN N P S2 N, 4 57.65 420 5 E ece 245 8 5 9 „ e e 5 Akie ſca 5 1 Ort Heuie zum leizien NMallih 1. Der deutsche Großfilm: lie Rerien neue Telt! Ein Bild in 6 Akten aus unserer Zeit Hauptdarsteller: Lupu Piek, Evi Eva, Hans A von Schlettow, Karl Falken berg, Hedweg Wangel usw. Funleidend munleldende + aareg le Schmerzen in den Füßen, Beinen der 8 en? Dies ist ein Zeichen beginnen- Schmeraltung des Fußgewölbes. Diese den sind leicht zu beseitigen. Lassen Sde sich. Ostenlos beraten. lch werde Ihnen helfen. A. Wiftenbherg re prakt. 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