Ere · * / Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 382 Abend⸗Ausgabe glatt v einem zunte 1 giſar Dr haninaloberinſpekfor Dr. Rieman und Kriminalkom⸗ U Freitag, 20. Auguſt Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung rei ins zaus od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. eeventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbeh. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe Gauptgeſchaftsſtelle E. 6, 2.— Hauptnebenſtelle: 1. 40 0 — ſermannhaus).— Geſchäfts⸗Nevenſtellen Waldhof⸗ Adisgs Schwetzingerſtr 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr. 12 reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöcheni. mal. Fernſpr⸗Nr. 24944. 24945. 24951. 24952. 24953 Beilagen 2 Auf dem Engliſche Beſore niſſe d⸗§ London, 20. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit zem Heranrücken der für Deutſchlands Mitgliedſchaft entſcheidenden kerbundsratsſitzung und der Wiedereinberufung der Spezial⸗ ommiſſion über die Zuſammenſetzung des Völkerbundsrats auf den 8 Auguſt wachſen hier die Beſorgniſſe, daß die Sitzung nicht erlaufen könnte. Offiziell wird dies allerdings nicht zuge⸗ ei Die„Times“ ſagt, man hoffe, daß das Spezialkomitee eng chußgutachten aufgrund der bereits abgegebenen proviſoriſchen 35 ſcheidung rechtzeitig für die Völkerbundsratsſitzung vom 2. Sep⸗ abgeben werde. Der Conſens des Komitees hätte ſich gegen 5 Wahl irgend eines anderen Dauermitgliedes erklärt als Deutſch⸗ ent Man glaubt, Deutſchlands Wahl ſtehe jetzt kein Hindernis trocden. Es herrſcht jedoch die Beſorgnis, daß Spanien aus⸗ eten werde, wenn es nicht gleichzeitig einen Dauerſitz erhalte. unſilien könne von der Teilnahme an der bevorſtehenden Völker⸗ dandsratsſtzung auch nicht ausgeſchloſſen werden. Das Blatt bringt un eine Pariſer Meldung, wonach die franzöſiſche Regierung auf Da Kompromiß über das ſpaniſche und polniſche Verlangen nach ücterſiben beharre. Sie halte es für unerläßlich, daß noch vor der Moöſten Genfer Sitzung eine Verſtändigung zwiſchen den führenden Fadten über die Zuſammenſetzung des Völkerbundsrats erzielt 5 Höchſt wahrſcheinlich werde die deutſche Regierung ſondiert na en, wie ſie ſich zu einem ſolchen Kompromiß verhalten würde, ſe dem Deutſchland Mitglied des Völkerbundes mit ſeinem Dauer⸗ 9 Rat geworden ſei. Spaniens plötzliche Forderung nach einem K aberrſchenden Einfluß in Tanger mache der franzöſiſchen Regie⸗ beſondere Sorge. Man bringt ſie mit Spaniens Forderung Rre einem Dauerſitz in Zuſammenhang. Auch in Londoner leitenden ber een hereſcht dieſe Auffaſſung. der Weg nach Genf ſcheint da⸗ von hier aus geſehen, noch nicht ſo glatt wie man es wünſcht. Wie nunmehr feſtſteht, wird ſich die britiſche Delegation 2 11 nächſte Völkerbundstagung aus Chamberlai n, Lord ir al. dem Rechtsberater des britiſchen Auswärtigen Amtes, arſt, dem Unterſtaatsſekretär für den Krieg, Lord Ons⸗ Wnd dem Parlamentsmitglied Hilton⸗Young zuſammen⸗ beben. 85 die Eiſenbahnkataſtrophe bei hannover Hüfelel Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der nach iſtung bei dem Eiſenbahnunglück bei Leiferde hören wir, daß, größerem die Meldungen von dem Unglück in 15 Min. die nächſte Aer re tion, nämlich Oebisfelde erreicht hatten, Perſonal und ſo daß des Hilfszuges innerhalb 40 Minuten herbeigeholt waren, nuten der Zug nach einer Fahrt von 31 Minuten— gegen 49 Mi⸗ 36 Mi mes Perſonenzuges auf derſelben Strecke— 1 Stunde nuten muten nach dem Unglück in Leiferde eintraf, 10 Mi⸗ duſtz ſpäter war er an der Unglücksſtelle ſelbſt. Wie wir von Hüfelezſper Seite hören, iſt damit die Innehaltung der für die bolun iſtung bei Unglücksfällen und insbeſondere für die Herbei⸗ ei von Hilfszügen in dem Dienſtplan angeſetzte Zeit nicht ingehalten, ſondern ſogar unterboten worden. der Ei Die Anterſuchung über die Arſache don dlenbahnkataſtrophe auf der Strecke Berlin—Hannover wird mwaltſe Staatsanwaltſchaft Hildesheim geführt. Mit der Staats⸗ aft arbeiten die Kriminalpolizei, der Beamte der Landes⸗ r helbolizei Hannover zur Verfügung geſtellt worden ſind und bmmen erwachungsdienſt der Reichsbahndirektion Hannover zu⸗ 75 geſtrigen Tage waren Vertreter aller zuſtändigen Behör⸗ aß ez der Unfallſtelle. Man glaubt endgültig ſagen zu können, deralh hier nur um ein Attentat handeln kann. Auch der Anzese trektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, hat ſich bei ſeiner mfermerteit am Schauplatz der Kataſtrophe in dieſer Richtung hin dutein fand dicht bei dem beſchädigten Gleis mehrere Schrauben⸗ ſſe ie pöllig unverſehrt waren und die nach Anſicht der lenb anen Onfachleute unbedingt deformiert ſein müßten, wenn durch wäre ienenbruch eine Löſung von den Schraubenbolzen erfolgt ſätlich, an kombiniert alſo, daß von den Verbrechern eine vor⸗ wurde anterbrechung des Hauptſchienenſtranges vorgenommen belligt⸗ Sind wirtkich Verbrecher an der Urſache des Unfalls be⸗ welchen ſe müſſen es Leute ſein, die mit der Eiſenbahn in irgend dilſtamm eziehungen ſtehen, denn die vorgefundenen Werkzeuge en dem Eiſenbahnmaterial. die Magdeburger Mordaffäre uc on mſtindi ˖ id ee d⸗ zaltandiger amtlicher Seite wird mitgeteilt: In der Mor ſardeßehen iſt die n abgeſchloſſen worden. Die Akten balt. N„ Staatsanwaltſchaft zur Stellung ihrer Anklage zuge⸗ achdem der Angeſchuldigte Schröder von den Kriminal⸗ ſe in; Braſchwitz, eingeſtanden ſatte, daß er Helling in ſeinem por Nein Wroßronmneteleben erſchoſſen habe, und dieſes Geſtändnis dealteſeh nterſuchungsrichter wiederholt hatte, nachdem weiter der gehboben waezen die Angeſchuldigten Haas, Fiſcher und Reuter auf⸗ düfung de⸗ rden war, galten die folgenden Unterſuchung der Nach⸗ uſſenden 85 Geſtändniſſes und der Herbeiſchaffung weiteren um⸗ eing eweismaterials. Dieſe Ermittlunen ſind nunmehr in Nie, Wie nas erwähnten Weiſe abgeſchloſſen worden. ſemale wir weiter erfahren, ſind die beiden Berliner Bamten Dr. N füärungad Dr. Braſchwitz nach Berlin zurückgekehrt, da ihre sarbeit in der Mordſache Helling beendet iſt. Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs⸗Beilage kommiſſion ge Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen G e nach Gen ſetzen. Nach der„Morning Poſt“ ſei die Hauptaufgabe der briti⸗ ſchen Abordnung, unbedingt zuerſt den deutſchen Anſpruch zu befriedigen, wenn Berlin aber dafür gewonnen werden könne, ſei die Meinung auch für die Zuerteilung eines ſtändigen Sitzes an Spanien günſtig. Die„Times“ nimmt an, daß ſich keinerlei Hinderniſſe der Wahl Deutſchlands in den Weg ſtellen werden, doch ſei die Furcht noch nicht beſeitigt, daß ſich Spanien vielleicht aus dem Völkerbund zurückziehen werde, wenn es nicht einen ſtändigen Sitz gleichzeitig mit Deutſchland erhalte. Wie das Blatt weiter wiſſen will, ſei es ſehr wahrſcheinlich. daß die deutſche Regierung vor der Genfer Zufammenkunft bezüglich der Haltung ſondiert werde, die ſie einem Kompromiß gegenüber einnehmen werde, das, wenn Deutſchland ſelbſt Mitglied des Völkerbundes mit einem Ratsſitz geworden ſei, verlange, daß auch die ſpaniſchen und polniſchen Wünſche befriedigt werden. Eine der wichtigſten zur Entſcheidung kommenden Fragen werde, ſo bemerkt die„Daily News“, die Anweſenheit franzöfiſcher Truppen im Saargebiet ſein. Das Blatt bedauert, daß die franzöſiſche Preſſe zum Teil die Anſicht vertritt, Frankreich könne im Saargebiet nach Gutdünken Truppen halten. Reene ofſizielle Einlaöͤung an deutſchland E Berlin, 20. Aug.(Von unferem Verliner Büro.) Von zuſtändiger Stelle wird uns beſtätigt, daß eine offizielle Einladung zu der Tagung der Studienkommiſſion am 30. Auguſt nicht ergeht, ſondern daß eine Aufforderung zur Teilnahme an den Beratungen in dem Telegramm zu erblicken iſt, das geſtern abend der Reichs⸗ regierung durch den Generalſekretär des Völkerbunds zugegangen und in derſelben Form jedenfalls auch den übrigen an der Kom⸗ miſſion beteiligten Mächten übermittelt worden iſt. Das Telegramm enthält lediglich die Mitteilung des Datums des Zuſammentritts. Die Aufgabe der Studienkommiſſion iſt bekanntlich die Vornahme der zweiten Leſung der Maibeſchlüſſe, die urſprünglich für den 28. Juni in Ausſicht genommen worden war, dann aber zu dieſem Zeitpunkt nicht zuſtandekam. Die offizielle Stellungnahme zu der Einladung wird durch einen Beſchluß der Reichsregierung erfolgen, ebenſo wird ein Kabinettsrat darüber entſcheiden, ob Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Gauß als deutſcher Vertreter in die Studien⸗ ht, oder in Berlin zur Verfügung der Regier — 5 Ddie engliſche Rohlenkriſe § London, 20. Aug.(Von unſerem Londoner⸗ Vertreter.) Die Konferenz der Minenbeſitzer mit der Grubenarbeiter⸗Exekutive iſt, wie erwartet, reſultatlos verlaufen. Nicht erwartet wurde jedoch die faſt unverſönliche Haltung auf beiden Seiten. Die Arbeiterführer ſtehen, obgleich ſie die Initiative ergriffen haben, noch feſt auf ihrem alten Standpunkt bezüglich der Verweigerung jeder Verlängerung der Arbeitszeit. Die Minenbeſitzer ihrerſeits erklärten die Verlängerung für unerläßlich und beſtehen auf diſtriktsweiſer, nicht nationaler Regelung des Minimallohnes. Beide Parteien ſuchen der Gegenpartei in den Augen des Publikums die Schuld an dem Stillſtand der Verhandlungen zuzuſchreiben. Die Gruben⸗ arbeiterexekutive wird heute beraten, welche weiteren Schritte zu er⸗ greifen ſind. Ob ſie ſich an die Regierung um Vermittlung wenden wird, iſt noch zweifelhaft. Baldwin hat offenbar, um ihre Be⸗ ſchlüſſe zu beſchleunigen ankündigen laſſen, daß er am Schluſſe der Woche auf 3 Wochen nach Aix les Bains gehe.„Daily Telegraph“ erklärt, es ſei kein Zweifel, daß Valdwin die Aufgabe der ehren⸗ haften und gerechten Vermittlung in den Diſput abermals werde. Mittlerweile wächſt die Zahl der zu den Minen zurückkehrenden Arbeiter täglich. Im Mansfield⸗Diſtrikt und in Nothinghamſhire boten die Grubenbeſitzer einen 75ſtündigen Arbeitstag zu den frühe⸗ ren Löhnen an. Dieſer wurde von den Arbeitervertretern angenom⸗ men und infolgedeſſen fahren dort 14000 Mann wieder ein. Andere Minenbeſitzer in Derbyſhire und Nothinghamſhire beſchloſſen, die gleichen Bedingungen anzunehmen. Auch aus vielen anderen Di⸗ ſtrikten wird ein ſtarkes Zurückſtrömen der Arbeiter gemeldet. Könige in Paris V Paris, 20. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der König Ferdinand von Rumänien iſt mit ſeinem Gefolge geſtern abend aus Vichy in einem Spezialzug in Paris eingetroffen. Der rumäniſche König wird etwa 10 Tage in Paris weilen und ſich nach⸗ her in die Schweiz und nach Italien begeben und gegen den 20. September nach Rumänien zurückkehren. Der König und die Königin von Belgien ſind geſtern ebenfalls inkognito in Paris eingetroffen. Abd el Krims verbannung Paris, 20. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Mabat wird gemeldet: Abd el Krim wird am 28. Auguſt in Be⸗ gleitung eines franzöſiſchen Dolmetſchers Fez verlaſſen. Der Dol⸗ metſcher wird den beſiegten Riffhäuptling bis an ſeinen definitiven Verbannungsort auf der Inſel Reunion begleiten. Die franzöſiſche und die ſpaniſche Regierung ſind bemüht, die Abreiſe des Riff⸗ häuptlings möglichſt unauffällig zu geſtalten Zu dieſem Zweck wird Abd el Krim in einem geſchloſſenen Wagen nach Caſablanca geführt werden, wo er eingeſchifft wird. Inkraftkreten des deulſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens — Paris. 20. Aug. Das„Journal“ veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung über das heutige Inkrafttreten des am 3. Auguſt unterzeich⸗ neten deutſch⸗franzöſiſchen Handelsteilabkommens. Anzeigenpreiſe nach Tariß bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.M. Reklam. —4.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechligen zu keinen Erſag⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. eſetz und Recht Tſchechiſche Aebergriffe und ihre Abwehr Von Bardowiek Wie man ſich erinnert, iſt vor kurzem dem deutſch⸗böhmiſchen Fachlehrer Ignatz Göth aus Iglau in der Tſchechei der Prozeß ge⸗ macht worden, weil er auf einer Reiſe durch Thüringen in Lichtbild und Vortrag über Land und Leute in Sudetendeutſchland ge⸗ ſprochen habe— und dabei die politiſchen Zuſtände in der Tſchechei (Bedrückung des Deutſchtums) einer Kritik unterzogen hätte. Trotz⸗ dem feſtſteht, daß dieſer letzte Anwurf vollkommen unberechtigt iſt (im übrigen die zuſtändige amtliche tſchechiſche Stelle jene Reiſe ge⸗ nehmigt hatte), iſt dennoch Göth vor die Staatsanwaltſchaft gerufen und verurteilt worden, wobei für den tſchechiſchen Richter erſchwereno ins Gewicht fiel, daß Göth perſönliche Beziehungen zu virreden⸗ tiſtiſchen“ deutſchen und öſterreichiſchen Kreiſen(„Geheimgeſen⸗ ſchaften“) habe. 0 Als ſolche wurden genannt: der Hilfsverein für Deutſchböhmen und die Sudetenländer in Wien, der Verein der Deutſchen der Iglauer Sprachinſel in Wien, der ſudetendeutſche Heimatbund in Wien(und Berlin), ſchließlich das wiſſenſchaftliche Inſtitut für Kul⸗ lur und Geſchichte der Sudetendeutſchen. Tatſächlich handelt es ſich hier keineswegs um„Geheimgeſellſchaften“, wie jedermann weiß. Aber, in der Auslegung des§ 17 des berüchtigten„Geſetzes zum Schutze der tſchechiſch⸗flowakiſchen Republik“ gehen die Staats⸗ anwaltſchaften des genannten Staates halt ſo weit, die harmloſeſten, dem Schutze kultureller Intereſſen des Deutſchtums dienenden Ver⸗ einigungen als Geheimgeſellſchaften zu erklären und ſowohl ſie als auch ihre Angehörigen gerichtlich zu verfolgen! Wie eine diesbezügliche Aktion von aroßdeutſcher Seite im öſterreichiſchen Nationalrat feſtſtellt, überwacht die tſchechiſch⸗flowakiſche Eeſandtſchaft in Wien ſogar die Vereinszugehö⸗ rigkeit der in Oeſterreich wohnenden tſchechiſch⸗flowakiſchen Staats⸗ bürger. Es ſteht zu befürchten, daß hierbei auch öſterreichiſche Staatsbürger der aleichen Ueberwachung unterzogen, und daß bei Reiſen im tſchechiſch⸗ſlowakiſchen Gebiet Schwierigkeiten bereitet wer⸗ den. Ueberdies bedeutet die Bezeichnung von Vereinen(deren Satzun⸗ gen in Oeſterreich genehmiat wurden) als„Geheimgeſellſchaften“ einen mittelbaren Einariff in die ſouveräne Vereins⸗ beaufſichtigunga der öſterreichiſchen Republik der zurückgewieſen werden muß. Die Antragſteller haben dementſpre⸗ chend im öſterreichiſchen Nationalrat angefragt, ob der Regierung die Entſcheidungen bezw. Begründungen der iſchechiſch⸗ſlowakiſchen Staatsanwaltſchaften in der angezogenen Angelegenheit bekannt ſind. Es wird weiter gefragt, ob die öſterreichiſche Regierung bereits die notwendigen Schritte unternommen hat oder zu unternehmen ge⸗ denkt, um öſterreichiſche Staatsbürger vor Behelli⸗ gungen auf öſterreichiſchem oder fremden Boden zu ſchützen, die ihnen aus der Zugehörigkeit zu einem deutſchen Schutzverein erwachſen können. Schließlich fordert der Antraa, daß der tſchechiſch⸗flowakiſchen Regie⸗ rung mitgeteilt wird. daß die genannten Vereinigungen den Anfor⸗ derungen des öſterreichiſchen Vereinsgeſetzes voll entſprechen und nicht als„Geheimgeſellſchaften“ angeſehen werden dürfen. Wir möchten meinen, daß dieſer Antrag der bekannten öſterrei⸗ chiſchen Abgeordneten Ferdinand Oertel, Dr. Hampel und Genoſſen für ſich ſpricht, und hätten nichts dagegen. wenn man ſich auchim Reiche einmal überlegen wollte, ob man nicht ähnlich vor⸗ gehen könne gegenüber den tſchschiſchen Anmaßungen! Neben den oben genannten Vereinen, unter denen auch der(Berliner) Sudeten⸗ deutſche Heimatbund fiauriert, werden nämlich auch tſchechiſcherſeits das bekannte Stuttaarter deutſche Auslands⸗Inſti⸗ tut ſowie unſere bekannten reichsdeutſchen Schul⸗ und Schutzvereine inkriminiert, d. h. alſo der Verein für das Deutſchtum im Ausland(Deutſcher Schulverein) und der Deutſche Schutzbund, beide mit dem Sitz in Berlin— und ebenſowenig „Geheimgeſellſchaften“ wie jene öſterreichiſchen, rein kulturellen In⸗ tereſſen dienenden Inſtitute und Verbände. In Parallele zu dem Wiener Vorgehen ſchiene uns eine entſprechende Aktion ſeitens der Wilhelmſtraße ſehr notwendig und nützlich, da wir ebenſo ſeden (iſchechiſchen) mittelbaren Eingriff in die ſouveräne Vereinsbeaufſich⸗ tiauna des deutſchen Reiches ablehnen müſſen. Was ſchließlich die auch uns nicht ganz unbekannte Ueberwachung und Behelligung reichsdeutſcher Staatsbürger auf tſchechiſchem Gebiet anbetrifft (val. auch die vor einiger Zeit von Zentrumsſeite j. A. der Hultſchi⸗ ner ergangene Anfrage), ſo wäre es wünſchenswert zu wiſſen, was man in dieſer Hinſicht bei uns zu unternehmen gedenkt. Die theiniſche Landwirtſchaſtskammer zu den Hausſuchungen Der Vorſtand der rheiniſchen Landwirtſchaftskammer hat in einer Entſchließung zu dem Streit Stellung genommen, der zwiſchen ſei⸗ nem Vorſitzenden, Freiherrn von Lüning, und der preußiſchen Staatsregierung im Anſchluß an die Hausſuchungen bei einer Reihe von deutſchen Wirtſchaftsführern entſtanden iſt. Die Weigerung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, in eine Erörterung über die polizeilichen Hausſuchungen einzutreten, erſchien menſchlich begreif⸗ lich, da niemand gerne eine ausſichtslo ſe Sache vertrete. Der Vorſtand ſehe daher in dieſer Weigerung das Anerkenntnis, daß der bisher von der preußiſchen Regierung in dieſer Angelegenheit ein⸗ genommene Standpunkt nicht mehr ernſtlich verteidigt werden könne oder ſolle. „Wenn der Herr Miniſterpräſident grundſätzlich jede Verhand⸗ lung mit dem Vorſitzenden der rheiniſchen Landwirtſchaftskammer über die Intereſſen der rheiniſchen Landwirtſchaft ablehnt, ſo ver⸗ ſtößt er damit offenkundig gegen die Vorſchriften eines preußiſchen Staatsgeſetzes. Die Landwirtſchaftskammer iſt durch Staatsgeſetz vom 30. Juni 1894 gebildet mit der ausdrücklichen Beſtimmung, die Geſamtintereſſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft ihres Bezirkes wahr⸗ zunehmen. Nach Paragraph 20 des Geſetzes aber wird die Land⸗ wirtſchaftskammer nach außen durch ihren Vorſitzenden vertreten. Dieſe geſetzlichen Vorſchriften ſind auch für die Staatsregierung bindend und ſollten von ihr beſonders ſorgfältig beobachtet werden, zumal wenn ſie ſich auf die Staatsautorität beruft.“ Die Behauptung des Miniſterpräſidenten, der Vorſitzende der Landwirtſchaftskammer habe„jedes Gefühl für die Erhaltung der Staatsautorität außer Acht gelaſſen, widerſpreche den Tatſachen.“ Der Vorſtand beſchloß, von einer Beantwortung des Verbotes für alle Staatsbeamten, an geſellſchaftlichen Veranſtaltungen der rheiniſchen Landwirtſchaftskammer oder ihres Vorſitzenden teilzu⸗ nehmen, abzuſehen. —— —— ̃— 2. Seite. Nr. 382 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Auguſt 1928 Zur alten eine neue ttentatsgeſchichte (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) Mitten in den großen Prozeß von Angora, der offiziell die Fortſetzung des Smyrnaer Prozeſſes gegen die Urheber des Attentatsplans ſein ſoll, wenn er ſich auch als allgemeine Verfol⸗ gung der Unioniſten ausgewirkt hat, platzt ſetzt eine neue Attentats⸗ geſchichte, die eine Anzahl im Dienſte Frankreichs, des angeblichen beſten Freundes der Türken, ſtehender Spione zu Urhebern hat. In Eski Schehir und Balikeſſir ſind fünf Leute verhaftet werden, von denen zwei, die Algerier Haveri und Achmed, fran⸗ zöſiſche Offiziere, der Reſt türkiſche Reſerpeofſiziere ſind. Achmed war Adjutant des Generals Gourand, als dieſer franzöſiſcher Oberſt⸗ kommandierender in Syrien war. Bei dieſen beiden Männern ſind Papiere der Pariſer Spionage⸗Zentrale gefunden wor⸗ den, aus denen hervorgeht, daß ſie von dort aus zur Spionage gegen die Türkei beauftragt waren, daß ihnen aber kürzlich Befehl gegeben worden iſt, die Spionage vorläufig einzuſtellen und ſich dem Hauptwerk zuzuwenden, einem Attentat gegen den türkiſchen Staatspräſidenten Muſtapha Kemal Paſcha. In einem andern Papier ſteht der Satz Achmeds:„Wenn ich Muſtapha Kemal ermordet habe, werde ich den Sultansmarſch ſpielen.“ Die Arbeit dieſer beiden Männer— Haveri hatte ſich als Tanzlehrer dank ſeiner Jugend und außergewöhnlicher Schönheit Eintritt in die beſten türkiſchen Kreiſe verſchafft— und ihrer türkiſchen Helfershelfer hängt inſofern loſe mit dem Gegenſtand des Angora⸗Prozeſſes zu⸗ ſammen, als aus den Papieren weiter hervorgeht, daß ſich dieſe Leute und ihre Hintermänner in Paris große Hoffnungen auf eine Wiederkehr der Unioniſten zur Macht in der Türkei gemacht haben; ſo ſind alle bedeutendſten Namen der Unioniſten in den Papieren enthalten, es ſteht aber ſchon feſt, daß die Unioniſten nichts mit dieſen Leuten zu ſchaffen haben, daß die Unioniſten nur aus reiner Kalkulation auf die mögliche Entwicklung der Dinge in der Türkei in den Papieren in Betracht gezogen ſind. Es handelt ſich um eine rein franzöſiſche Unternehmung, die ſicherlich nicht förderlich für das türkiſch⸗franzöſiſche Verhältnis ſein wird. Am unangenehmſten iſt die Aufdeckung dieſer Affäre für den türkiſchen Staatspräſidenten Muſtapha Kemal Paſcha ſelbſt, der dadurch von ſeiner bekannten Franzoſenfreundſchaft eigentlich gründlich geheilt werden müßte. Das fühlen die türkiſchen Zeitungen wenigſtens, die entrüſtet ſchreiben, jetzt endlich erkenne man den Wert franzöſiſcher Freundſchaftsbeteuerungen und damit auch des eben erſt geſchloſ⸗ ſenen türkiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsvertrages. Vorläufig ſchweigen ſich die amtlichen türkiſchen Stellen noch ziemlich aus. Wahrſcheinlich wird Frankreich verſuchen, die Pariſer Stelle zu desavouieren in der Hoffnung auf die Schweigſamkeit der beiden Algerier. Tatſächlich haben dieſe bei der Verhaftung auch erklärt, die Türken ſollten ſich keine Hoffnungen auf ein Geſtändnis von ihnen machen, ſie zögen den Strick des Henkers vor. Aber der Orient iſt nicht Europa, man verfügt hier noch über Mittel, ver⸗ ſteckten Sündern den Mund zu öffnen, und richtig haben in den letzten Verhören die beiden Algerier auch ſchon Geſtändniſſe gemacht, über die das Gericht aber noch keine Einzelheiten verlauten läßt. Inzwiſchen geht der große Unioniſtenprozeß in An⸗ gora weiter. Er hat für die völlige Vernichtung des Unio⸗ niſtentums bisher nicht die Erfolge gehabt, die man ſich in Angora erhoffte, und ſosweit man jetzt ſehen kann, wird er ſie in den acht Tagen, die der Prozeß noch dauern dürfte, auch nicht finden. Von den zirka 140 Verhafteten iſt nur gegen 80 das Gerichtsverfahren eröffnet worden, und ſelbſt von dieſen 50 ſind ſchon eine ganze Reihe wieder auf freiew Fuß geſetzt. So rechnet hier jetzt niemand mehr mit weiteren Todesurteilen, der Ge⸗ neralſtaatsanwalt ſelber hat ſchon erkennen laſſen, daß ſeine Strafanträge nicht über Freiheitsſtrafen bis zu lebenslänglicher Verbannung an einen beſtimmten Ort der Türkei hinausgehen werden. Dem aber ſehen anſcheinend die Angeklagten mit Ruhe entgegen, weil ſie wohl auf eine baldige Aenderung der Verhält⸗ niſſe rechnen und damit auf ihre Freiheit, Die Hauptangeklagten, der ehemalige Finanzminiſter Djavid, der ehemalige Heraus⸗ geber und Chefredakteur der Zeitung„Tanin“ Huſſein Diahid, der ehemalige Wali und Polizeipräſident Aſmi und Dr. Naſim ſind die Männer, die ſich nicht einſchüchtern laſſen. Sie haben manchen politiſchen Fehler zugegeben, aber im Be⸗ wußtſein, daß es eine Politik ohne Fehler nicht gibt, haben ſie feſt und würdevoll geſprochen; im Bewußtſein der Verdienſte dieſer Männer in früheren Zeiten hat auch das Gericht im großen und ganzen ſie ihrer Stellung entſprechend behandelt, und nur einige Male gab es Mißklänge, wenn der Vorſitzende gegenüber frei⸗ mütiger Kritik der Angeklagten an den beſtehenden Verhältniſſen ſeine Richterſtellung vergaß und ſich allzu ſehr als das führende Mitglied der kemaliſtiſchen Volkspartei fühlte. Dadurch erſcheinen die Angeklagten manchmal nicht ganz frei in ihrer Verteidigung, was doppelt ſchwer wiegt, weil ihnen weder ein Verteidiger zur Seite ſteht, noch eine höhere Inſtanz gegenüber dem Urteil dieſes reinen Laiengerichts gegeben iſt. Unfreiwillig zeigte der Vorſitzende ſelbſt die Schwächen dieſes Verfahrens als er Djavid Bey damit zu einem Geſtändnis zu bewegen ſuchte, daß er ihn darauf auf⸗ merkſam machte, vor dieſem Gericht entſchieden nicht ſo ſehr juri⸗ ſtiſche Gründe, als die Meinung der Richter. Was aber iſt dieſe Meinung anders, als Parteiglaube? Immerhin iſt der ſcharfe, nervöſe Ton bei der Verhandlung in Smyrna hier weſentlich gemildert, ſo daß man mit größerer Milde und Rückſichtnahme auf die politiſche Einſtellung der Angeklagten wird rechnen können. Hier hat das Senſationelle weſentlich nach⸗ gelaſſen, die Senſation wird der kommende Prozeß gegen die Französlinge. Rommuniſtiſcher Bankerott Berlin, 20. Aug.(Von e Berliner Büro.) Wie die „Rote Fahne“ mitteilt, ſind die Führer der ſog. Linken, Ruth Fiſcher und Maslow, nunmehr aus der kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen worden. Das kommuniſtiſche Zentralorgan kündigt an, daß gleichzeitig ein weiteres halbes Dutzend„bankerotter Führer“ die kommuniſtiſche Partei verlaſſen wird. Damit iſt die Zahl der Sezeſſioniſten zu einer ſolchen Stärke angewachſen, daß ſie im Reichstag ohne weiteres eine neue Fraktion bilden könnten. Letzte Meldungen Empfänge bei Hindenburg Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ präſident von Hindenburg iſt geſtern von ſeiner Reiſe nach Pom⸗ mern zurückgekehrt und empfing heute vormittag den Reichskanzler zum Vortrag und den Botſchafter in Konſtantinopel v. Nadolny, der ſich z. Zt. zur Berichterſtattung beim Auswärtigen Amt hier auf⸗ hält. Keine ernſthafte Erkrankung des ehemaligen Kaiſers Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Zu der Meldung amerikaniſcher Blätter, daß der Exkaiſer Wilhelm an Grippe ſchwer erkrankt ſei und der holländiſche Innenminiſter ſich für die Erlaubnis zum Beſuch eines milderen Klimas einſetzen wollte, wird der B. Z. aus dem Haag gedrahtet, daß von einer ernſthaften Erkrankung keine Rede ſein kann. Reichsanwalt Dr. Ebermeyer eJ Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mel⸗ dung, daß der am 1. September von ſeinem Poſten als Reichsanwalt ſcheidende Dr. Cbermeyer die Funktion eines Reichskommiſſars für die Vorbereitung und Erlediaung der Strafrechtsreſorm ühernehmen wird, iſt unrichtig. Weder iſt in dieſem Sinne mit Dr. Ebermeyer verhandelt worden, noch plant das Reichsjuſtizminiſterium überhaupt die Schaffung eines beſonderen Reichskommiſſariats für die Straf⸗ rechtsreform. Dagegen wird Dr. Ebermeyer auch nach ſeinem Rück⸗ tritt ſeine reichen wiſſenſchaftlichen und praktiſchen Erſahrungen dem Reformwerk zur Verfügung ſtellen und als Sachverſtändiger im Reichsjuſtizminiſterium fungieren. Inkernationale Polizeiausſtellung EJ Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bei einem Preſſeempfang geſtern abend mitgeteilt wurde, wird die Po⸗ ligeiausſtellung 1926, die am 25. September eröffnet werden ſoll, bis zum 17. Oktober verlängert werden. Von ausländiſchen Staaten werden ſich an der Ausſtellung beteiligen und zwar Argentinien, Dänemark, Aegypten, Nederlande, Niederländiſch⸗Indien, Oeſter⸗ reich, Polen, die Schweiz und Ungarn. Außerdem wird Danzig ver⸗ treten ſein. Weit größer iſt die Beteiligung an der gleichzeitig ſtatt⸗ findenden internationalen Polizeikonferenz. Für dieſe liegen nicht weniger als 29 Meldungen ausländiſcher Staaten vor. Die In⸗ duſtrie iſt trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage in ganz außer⸗ ordentlichem Maße an der Ausſtellung beteiligt. Nicht weniger als 300 Firmen haben ſich bisher angemeldet. Einen großen Rahmen innerhalb der Ausſtellung wird die von der Berliner Feuerwehr aus Anlaß ihres 75jährigen Jubiläums veranſtaltete Feuerwehr⸗Sonder⸗ ausſtellung einnehmen. Tſchitſcherin kommt nach Paris? — London, 20. Aug. Wie die„Times“ wiſſen will, werde Tſchitſcherin vorausſichtlich Ende September nach Paris kommen, um mit Briand von neuem die Frage eines Uebereinkommens zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland zu erörtern. Durch eine Beſſemerbirne gelöket — London, 20. Aug. Nach einer Meldung aus Kalkutta iſt in⸗ folge des ſchlechten Funktionierens eines Kranes eine Beſſemerbirne abgeſtürzt und auf eine Gruppe Arbeiter gefallen. 13 Arbeiter wurden getötet. durch eine kleine Feier im Sonntag feſtlich begangen werden. die Wertbeſtimmung der Einfuhrſcheine Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der han delspolitiſche Ausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich heute 195 einer von Mitglledern der Deutſchnationalen und der Bayeriſche Volkspartel eingebrachten Entſchließung, worin die Reichsregierung erſucht wird, das Geſetz betreffend die Wertbeſtimmung 1995 Einfuhrſcheine für eine Uebergangszeit vom 14. Juli 1255 mit ſofortiger Wirkung aufzuheben und der Wertbeſtimmung 90 Einfuhrſcheine die jetzt geltenden Zollſätze zugrunde zu legen. 5 längerer Debatte beſchloß dann der Ausſchuß, ſich dem Nertanme antrag des Abg. Lommers(Ztr.) anzuſchließen und die Abſtimmu 5 über die eingebrachte Entſchließung bis zu einer Stellungnahm durch die Reglerung auszuſetzen. Morò in der Neckarſtadͤt Die Leiche eines Mannes wurde heute vormittag kurz nach 10 Uhr im Hauſe Schimperſtr. 16 gefunden. Die Mieterin 177 Zimmers, in dem der Fund gemacht wurde, iſt ein Fräulein, das 1 einer Woche unter Vorgabe, eine Reiſe unternehmen zu müff nicht mehr in ſeine Behauſung zurücklehrte. Der angebliche genn hat ſich geſtern nach dem Verbleib des Fräuleins bei d Zimmervermieterin erkundigt. Durch dieſe kam die geheiennisd 5 Angelegenheit ans Licht; der ſich verbreitende Leichengeruch— laßte den Vermiter den Kleiderſchrank gewaltſam zu öffnen. Er kr auf eine Blutlache, die ſich unter dem Kleiderſchrank allsbreitete. Bel Oeffnen des Schrankes fand man die auf den Kopf geſtellte mänmkt Leiche, deren Ueberführung ins Leichenhaus heute nachmittag iſt. Es handelt ſich um den ſeit dem 13. Auguſt vermißt hier wohnhaften Bankbeamten Ludwig Paimer hn nähere Aufklärung des unheimlichen Falles durch die Kriminalpolid bleibt abzuwarten. Von anderer Seite erhalten wir noch folgende Schilderung: Das Haus Schimperſtraße 16 liegt ganz nahe dem platz. Es unterſcheidet ſich durch nichts von den übrigen Hön, 1 in dieſem kurz vor dem Kriege erbauten Viertel. Um die elfte Mo genſtunde ſtaut ſich eine mehr und mehr wachſende Menge um. 5 Heustor, belagert die Flure, ſtürmt die Treppen. Zehn Minut 1 nach elf trifft die Gerichtskommiſſton ein, Staatsanwalkſchafts g, treter, Kriminalbeamte, Schutzmannſchaft. Im Nu werden alle die ſperrungsmacßnahmen getroffen. Wie ein Lauffeuer durcheilt Umgebung das Wort: Mordverdachtl ſher Den Eintretenden ſchlägt ſchon auf der Treppe ein entſehliche, Geruch entgegen. In der im zweiten Stock gelegenen Wohnung An dichtet er ſich dermaßen, daß man ſich die Naſe zuhalten muß. ben, die Nerven der Beamten, die die Unterſuchung zu führen 90 19 keine geringe Anforderung. Hier wohnt ein bei Benz beſchäfelg früherer Werkmenſter. Vor 13 Tagen erſchien eine Frauenspe he⸗ im Alter von ungefähr 30 Jahren, berief ſich darauf, in einem vac gelegenen Schokoladengeſchäſt gehört zu haben, daß ein Zimmer lle vermieten ſei, was zutraf; ſie gab als Beruf Büglerin an, eigentlich in die Pfalz reiſen— nach Germersheim—, könne aber nicht dozu entſchließen. da ſie keinen Paß habe, mietete den Zimmer und blieb. Sie blieb fünf Tage, erhielt gelegentlich on Beſuch eines jungen Mannes, mit dem ſie intim befreundet ſchiel am ſechſten Tage verſchwand ſie und ließ ſich nicht mehr blicken. Inzwiſchen begann es im Zimmer, in der Wohnung, im Haule zu riechen: den Nachbarn fiel es nicht zu ſehr auf. da in eine anderen Wohnunqg eine alte Frau im langen Siechtum lieat. De 5 Wohnungsinhaber jedoch ſchien der Geruch aus dem Kaſten Zimmers. aus dem ſich ſeine Mieterin entfernt hatte, zu kom Er öffnete ihn— ſpät genug— heute. Die auf den Kopf 4 ſtellte Leiche eines jſungen Mannes fiel ihm entgege Der Tote, der ſpäter als der bei der Rheiniſchen Creditbank beſcha tigte, verheiratete Bankbeamte Ludwig Palmer, Käfertalerſtr. 5 identiftziert wurde iſt, wie mitgeteilt. ſeit 13. Auauſt abaängta muß, bevor das Mädchen ſich aus der Wohnung entfernte, as; 5 worden ſein. Man nimmt an, daß die Frauensverſon Palmer in Wohnuna gelockt und dort wahrſcheinlich mit Hilfe ihres Freuſ lt ermordet hat. Dieſen Freund hat man noch vor ganz kurzer:“ geſehen, während die Spur des Mädchens vorläufig fehlt. 3n Mord ſteht nicht ganz feſt. iſt aber faſt außer Zweifel. u, Leichenhauſe hat heute nachmittaa um 4 Uhr die Sektion ſtatte en den, die in dieſer Beziehung definitive Feſtſtellungen ergeben he ar, dürfte. Bis zum Mittag. nachdem die Leiche abtransvortiert 10 m leitete Inſpektor Stocker die Vernehmung der Hausbewobnel 7 0 Gang der Unterſuchung leitet der erſte Staatsan wa upold. * Leopoldshafen, 19. Aug. Die Waſſerbaubehörden tellte und Vayerns haben die ſchon ſeit Wochen vollſtändig hergeſ „fliegende Brücke“ Leopoldshafen⸗Leimersheim nommen. Die Uebergabe für den öffentlichen Verkehr kann nu⸗ folgen. Durch den Rückgang des ſchon ſeit Mai anhaltenden) Waſſerſtandes iſt die Wiederinbetriebnahme ermöglicht. Sie bel Naturwiſſenſchaſtliche Rundſchau Alte Weistümer Von Hanns Jiſcher Immer mehr, immer deutlicher hat es ſich gezeigt, daß altes Volkswiſſen keineswegs ſeinen Urſpruna in der Luſt am Fabulieren hat, ſondern daß allen derartigen Ueberlieferungen fahrtauſende lange Beobachtungen zugrunde liegen. deren Wahrheiten beraus⸗ zuſchälen für uns oft großen Gewinn bedeutet. Ich brauche hier nur an Leo Frobenius zu erinnern, dem es ge⸗ lingt, aus ähnlichen Ueberlieferungen wichtige Aufſchlüſſe über die Kulturen und ihren Werdegang zu erhalten: an Hanns Hörbiger, der uns den Schlüſſel zum Verſtändnis der älteſten Sagen zu ſchen⸗ ken und hierbei zu zeigen vermochte, daß dieſe Mythen teilweiſe ver⸗ brämte, ſedoch hohen Wirklichkeitswert aufweiſende Erlebnisüber⸗ lieferungen der Urmenſchheit ſind. Auch an Geheimrat Kobert dür⸗ fen wir denken, der auf mediziniſchem Gebiete die Volksanſichten über den Wert der Heilpflanzen beſtätiate. Das ſind nur einige Bei⸗ ſpiele. Sie zeigen klar, daß im Volkswiſſen alte Weistümer verbor⸗ gen liegen. Gewiß mutet es uns ſeltſam an, wenn wir bören, daß ein harter Winter nach Volksanſchauung dann zu erwarten iſt, wenn das Hüll⸗ blatt den Maiskolben feſt umſchließt, oder weiter, daß im Zeichen der Fiſche, alfo unter einem feuchten Sternbilde ausgeſäter Mais nicht aut gedeihe. Und doch aründen ſich dieſe Meinungen auf Beobach⸗ tung. Auf ein anderes Gebiet wieder führt uns ein in Weſtpreußen und Pommern verbreitetes Wort:„Wo das Waſſer Stacheln bat, gibt es viele Fiſche.“ Der Botaniker belehrt uns, daß dieſe alte Anſicht durchaus ihre Berechtiaung hat: denn beſonders eine Art des Laich⸗ krauts wird von Hechten, Karpfen und anderen Fiſchen mit Vorliebe zum Abſetzen ihres Laiches verwendet. Merkwürdig berühren uns auch die uralten Ueberlieferungen über den Einfluß des Mondes auf das Gedeihen alles Ir⸗ diſchen. Schon bei den ſicherlich klugen Aſſyrern finden wir die feſte Ueberzeugung, daß der Mond alles irdiſche Wachſen begünſtige. Vor allem ſoll der zunehmende Mond eine fördernde Rolle ſpielen. Auf dieſe Weiſe erklärt ſich auch das alt⸗ägyptiſche Verbot, das den Prieſtern den Genuß des Lauches unterſagte, weil es bei abnehmen⸗ dem Monde wachſe. Uns ſchien das alles ſo unglaubwürdig, weil die Wiſſenſchaft während langer Jahre den Volksglauben als irrig bezeichnete, der Mond habe einen weſentlichen Einfluß auf das Wetter. Heute macht ſich aber hier ein ſtarker Umſchwung bemerkbar, denn es läßt ſich gar nicht abſtreiten, daß die Naturvölker ſeit Urzeiten richtig beob⸗ achteten. Zudem haben auch Unterſuchungen bewieſen, wie auf⸗ fallend unſer Nachgeſtirn auf das der Gewächſe zu wirken vermag. Zur Erforſchung wurden Teeroſen verwendet. Eine Gruppe wurde im Sonnenlicht belaſſen, die andere von jedem Licht abgeſperrt, die dritte aber wurde dem Schein des Mondes ausgeſetzt. Das Ergebnis war überraſchend: Die zweite Gruppe war nach kurzer Zeit bleich und krank; die nur vom Mondlicht beſchienene Gruppe war jedoch in Farbe und Duft viel ſchöner als die, welche in der Sonne belaſſen worden war. Hier hat die Natur eine klare Ant⸗ wort gegeben. In dieſem Zuſammenhange mag auch auf eine Mittilung von Auguſt Strindberg hingewieſen werden. Er berichtet von dem Leiter des Pariſer„Jardin des Plantes“, welcher ſchreibt: „Der Mond ſcheint ſeinen Einfluß auf die Kräuter zu erſtrecken. Ich habe bei den Wurzeln der Kräuter, die in unſerem Garten wachſen, konzentriſche Schichten wahrgenommen, von der Anzahl der Mond⸗ monate, während der ſie gelebt haben. Das kann man vor allem bei der Möhre, der Bete und der Zwiebel ſehen. Vielleicht heiligten infolge dieſes Zuſammenhanges die Aegypter die Zwiebel der Iſis oder dem Monde, den ſie unter dem Namen dieſer Göttin anbeteten.“ Auch der Vericht, den ich von einem Naturkenner erhielt, mag hier Platz finden. Er behauptet, einwandfrei feſtgeſtellt zu haben, daß das Wachstum der Pilze abhängig ſei vom Monde; denn nur wenn feuchtwarmes Wetter mit zunehmendem unbedeckten Monde Hand in Hand ginge, ſei eine reiche Schwammernte zu erwarten. Er konnte ſogar feſtſtellen, daß in Waldlichtungen die mondbeſchienenen Flächen weſentlich mehr Pilze aufwieſen, als die im Mondſchatten befindlichen. Im Volksglauben mit dem Monde noch zuſammenhängend, weil ſie zu einer Zeit geſchnitten werden mußte, da Mond und Sonne am Himmel ſtanden, führt uns die Wünſchelrute auf ein ganz neues Gebiet. Um ſie hat jahrelang ein heftiger Kampf ge⸗ tobt. Wieviel Papier iſt nicht verſchrieben, wieviel Druckerſchwärze nicht vertan worden, um ihr den Garaus zu machen. Die alte Weisheit aber hat geſiegt. Heute ſind aus den Reihen der ſie am ſchärfſten ablehnenden Geologie bedeutende Fachleute, Angehörige geologiſcher Reichsanſtalten, zu bekannten Rutengängern geworden. Für den Bergmann iſt die Wünſchelrute gegenwärtig ein unent⸗ behrliches Handwerkszeug. Werfen wir noch einen Blick auf das ſchon geſtreifte Gebiet der Wetterkunde. Seit jeher hat das Landvolk in dem Auftreten der feinen Schäfchen⸗ oder Zirrus⸗Wolken Künder kommenden Regens geſehen. Es handelt ſich hier um die am höchſten ſchweben⸗ den, aus feinſten Eiskriſtallen beſtehenden Dunſtſchwaden. Meiſt in — 2 5 5 1 n* Höhen von fünfzehn Kilometern befindlich, ſind ſolche Erſcheſeſge gen auch ſchon in hundert Kilometern beobachtet worden. Nuf erk⸗ Forſcher ſahen in ähnlichen Höhen im vergangenen Jahre ein 5 würdig ſilbrig ſchimmerndes Gewölk. * Höhen „Das Aufſteigen von Waſſerdunſt bis zu derartigen ls⸗ widerſpricht aber gänzlich phyſikaliſchen Tatſachen, ſo daß de rig herige Anſicht, durch Luftdruckſchwankungen das Entſteheg dere zu hoch ſchwebender Wolken und den dann eintretenden Regen ſe, deuten, nicht aufrecht erhalten werden kann. Erſt die Erkenm zie es handele ſich bei den Zirren um Eisnadeln feinſter Ausmaß, ſer⸗ vom Kosmos her, vom Lichtdruck der Sonne getrieben, gew er⸗ 12 0 die Erde anblaſen, läßt uns den wahren Zuſammen ang ennen. ümer So zeigt ſich, daß die nähere Erforſchung alter Weletſſſ, auf allen möglichen Gebleten uns nicht nur Rätſel löſen den ſondern uns Wege zeigt, die zu beſchreiten für das Wiſſen e Gang des Geſchehens gewiß nie nachteilig iſt. Die ſüdweſtdeutſchen Eroͤbeben Von Rudolf Hundt. nd Unter den deutſchen Landſchaften ſind beſonders da⸗ Vogiggt und Südweſtdeutſchland durch Bebentätigkeit ausgezei e in kürzlich haben uns die Zeitungen von beachtenswerken Erdbebe ſin Südweſtdeutſchland gemeldet. Die Ausbreitung der legtegrovem⸗ deutſchen Erdbeben erinnert an die früheren Beben am 26. ber 1911 und am 20. Juli 1913. znungen Erdbeben können durch verſchiedene geologiſche Erſchen ſtaßi⸗ ausgelöſt werden. Man findet Erdbeben in Begleitung von alien in ſchen Ausbrüchen, oder ſie treten auf, wo in der Erde Minerg, ſich größerem Maßſtabe ausgelaugt wurden, oder aber ſie Auchgollen dort, wo die Erde infolge früherer Gebirgsbildungsprozeſſe ebe nart und Klüfte in größerer Anzahl aufweiſt. Dieſe letztere 10 wir in nennt man tektoniſche Beben, und die Beben, d Dezember 1924 erlebten, ſind ſolche tektoniſche Erdbeben. ourg bie Am 11. und 12. Dezember 1924 konnte man von Freibuauer hinauf zum Schwarzwald einen Erdſtoß von 60 Selundes en verſpüren. Die Häuſer erzitterten in ihren Grundmauern: uter ſter und Türen klirrten. In der Oſtſchwelz, vom Vierwaldſte ben n bis zum Bodenſee im Kanton Thurgau bemerkte man das Erſ hüte, ziemlicher Heftigkeit. In Heidelberg verſpürte man die Heſuh rung nur ſchwach. In Linz an der Donau trat es mit ſolcher dilt kett auf, daß die Türen aufſprangen, Die Linzer Domuhr geum die Erſchütterung aus dem Gleichgewicht und zeigte nach dane ul⸗ beben eine Vierkelſtunde Verſpätung an. In Karlsruhe une onen gart verſpürte man das Beben beſonders in den höher geleg 11 Freitag, den 20. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 382 Dr. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe XX. Mit der Southern Paciſie an der Weſtküſle Kordamerikas Kalifornien mit ſeinem herrlichen, ſonnigen und warmen Wetter Tein angenehmer Wechſel nach den kalten Sturmtagen im Oſten und an den vereiſten Ufern des Erie⸗Sees— und eine Einladung er Southern Pacific Lines verſchoben den Zeitpunkt meiner Ab⸗ zeiſe um zwei Wochen. Die Southern Pacifle Co. hatte mir den Vorſchlag gemacht, die Betriebs⸗ und Verkehrsverhältniſſe ihres ſehr ausgedehnten Netzes zuſammen mit den landſchaftlichen Reizen des jonnigen Südens kennen zu lernen. Das zog mich um ſo mehr an, als die Southern Pacific, mit 8 Milliarden Mark Kapital, wohl le bedeutendſte der 14 verſchiedenen Bahngeſellſchaften iſt, auf en ich in den drei Monaten Nordamerika nach allen Richtun⸗ gen hin durchkreuzt habe. „Frühmorgens ſtiegen wir in San Francisco mit leichtem Hand⸗ Lepäc aber bis an die Zähne mit Kurbelkäſten, Kameras und Films ewaffnet in den Zug, der„Golden State Tour“ zu, die uns zuerſt nach Big Trees— den Rieſenbäumen— führen ſollte. Von der Ebene allmählich in eine ſchwarzwaldähnliche Landſchaft gelangend, skreichten wir unter der ſachderſtändigen Leitung eines Southern geific⸗Direktors unſer Ziel. In Big Trees nahm uns ſofort das geheimnisvoll anmutende Halbdunkel des Redwoodwaldes auf, nur ler und da von flackernden Sonnenflecken unterbrochen. Der Füh⸗ rer durch die Redwoddahnengalerie, der— allerdings ohne Erfolg mit dem Alter ſeiner Schützlinge zu wettteſfern ſchien, erklürte uns in freundblicher Breite die Geſchichte der einzelnen Urwald⸗ rieſen, wenigſten weit man ſie zu kennen glaubt.. Aus der vor⸗ faſchichtlichen Zeit aber muß man dieſe im Durchſchnitt 90 Meter angen und 5 bis 6 Meter dicken Stämme ſelbſt ſprechen laſſen. Ihre ehrwürdige Rinde erzählt von großen Waldbränden, in denen alle 1 eren den Flammentod gefunden haben, während dieſe ſtar⸗ en, ſchon damals bejahrten Rieſen, vom Feuer nur verwundet, nicht aber verzehrt werden konnten. Die ſchwarzverkohlte Vorke und die teilweiſe innen ausgebrannten Stämme ſind Wahrzeichen der vergangenen Kämpfe mit dem zerſtörenden Element, aber auch zet unverwüſtlichen, urwüchſigen Kraft⸗ und Lebensfriſche, die erall die Brandſtellen mit neuem Zellſtoff zu überdecken vermag und mehrere benachbarte Stämme zu einem feſten Ganzen zu ver⸗ einigen fucht. 8 Im Auto gings aus dieſem Wunderland über eine herrliche Dergwaldſtraße zu einem prächtigen Gegenſatz der zerklüfteten ſte des Stillen Ozean bei Sanka Eruz. Blauer Himmel und weißer Strand leuchtete uns entgegen, als wir zum Hotel Caſa del eh, in alt mauriſch⸗ſpaniſchem Stil erbaut, fuhren, um uns dort von den Anſtrengungen des Morgens zu ſtärken. In Del Monte, d wir bei Dunkelheit eintrafen, eine kleine Ueberraſchung! Wir wurden in einem Wagen vom Bahnhof abgeholt, beſpannt mit zwei richtigen Pferden, Tieren, die wir nach unſeren bisherigen Erfahrun⸗ gen in Nordamerika eigentlich nur noch als Reliquien guter, alter eit oder im naturhiſtoriſchen Muſeum anzutreffen glaubten. Das Laue deſſen Preiſe ſich durchaus zu der großartigen dſchaft verhielten, war vor einem Jahr abgebrannt und ſchön wie en Rieſenphönix aus der Aſche neu erſtanden. Bei erwachender führte uns ein Auto über den„Seventeen Miles Drive“, um ſta herrliche Halbinſel herum. Montherry, die frühere Haupt⸗ dt des Staates Kalifornien, bot den erſten Anlaß für Aufnahmen und Film, mit ſeinen hiſtoriſchen Häuſern und dem alten kleinen 2Cartol von dem aus noch vor wenigen Jahrzehnten das Land bal ant wurde. Die Weiterfahrt an der Küſte der Halbinſel entlang f herrliche Blicke: zerklüftete Felſen, ſpritzende Brandung, Riviera⸗ und luſtiges Treiben von Möwen, Pelikanen und anderen ſe Afiſchen Waſſervögeln. der wie ein Damoklesſchwert über un⸗ geſcn, Haupt hängende Neſſeplan riß uns bald mit Vollgas⸗Auto⸗ ſchwindigkeit aus dem Zauber heraus, in letzter Minute in den Zug Los Angeles. uch Los Angeles beim erſten Nachtbummel machte einen ähn⸗ nü en Eindruck wie andere Millionenſtädte bei Nacht; erſt am 1 chſten Morgen konnten wir bei den Beſuchen der Handelskammer Aazdden äußerſt lebhaften und menſchenwimmelnden Verkehr dieſer auf überſchauen, deren Einwohnerzahl durch Oel und Film ſchon der 25 Millionen hinaufgeſchnellt iſt. Freundlichſt von Beamten Fahr duthern Pacific am Bahnhof empfangen, wurde für uns eine niſche nach dem Hafen San Pedro in die Wege geleitet. Die elek⸗ 5 Schnellbahn brachte uns in einer Stunde aus dem dunſtigen Mot ngeles nach dem ſonnigen Hafengebiet, und in ein ſchnelles die orboot zu einer reichhaltigen Hafenrundfahrt. Die Hafenanlagen, erhallach den bisher vorliegenden Plänen eine rieſige Ausdehnung ſehr en ſollen, machen im Grundriß und in der Ausnutzung einen 10 gün tigen Eindruck. Oel und Holz beherrſchen das Hafenbild, allie niſche Bedeutung durch zwei große Schiffswerften,— denen Afermags, wie überall, die Neubauten fehlen— und Neubauten von der Ariern beſonders gehoben wird. Weiter draußen bot ein Teil ſchiffe rlegsflotte und deren Mittelpunkt, die modernſten Schlacht⸗ manz zund das Flugzeugmutterſchiff„California“ ein durch borierende Waſſerflugzeuge und Gleitboote hübſch belebtes Bild. Im Nu war unter der Fülle von Sehenswertem und neuen Eindrücken der Nachmittag herum und die Weiterfahrt nach Phoenix ſtand bevor.„Pullman“ nahm uns in ſeine zuweilen etwas unſanften Arme und ſchuckelte uns in den Schlaf; nächtlich den Raum durcheilend, ſetzte er uns am nächſten Morgen Arizonas hier etwas öde, aber heroiſch angehauchte Landſchaft vor. Das unentbehrliche Auto, bei den wunderbaren Automobilſtraßen Nord⸗ amerikas das angenehmſte Verkehrsmittel, bot uns ſeinen gedul⸗ digen Rücken, um uns in Windeseile durch die anfangs flache Land⸗ ſchaft den Bergen zuzutragen. Die eigentlich troſtloſe Wüſte mit ihren Rieſenkakteen, Dornbüſchen und Felſen bekommt durch die prächtigen Farbengegenſätze der roten Felsbrocken mit der grünen Vegetation ein angenehmes Geſicht— das in zwei Jahren durch die Bewäſſerung aus der Rooſevelt⸗Talſperre ganz anders werden ſoll—, wird aber bald durch den großartigeren Eindruck der maſſigen Berge, die nach einſtündiger Fahrt erreicht wurden, in den Hinter⸗ grund gedrängt. Wir beſichtigen auch einen an Größe und Pracht gleich bedeutenden neuen Mormonentempel. Meſa, ein kleines Neſt in den Bergen, dem eine Kupfermine die Lebensberechtigung gibt, bot uns um Mittag Speiſe und Trank und dann aing es auf glängender Straße mit tauſend Windungen an den Beraghängen hinauf: durch Tunnel, um ſcharfe Kurven, an ſteilen Abhängen vorbei, ſchwingend und fliegend, atembeklemmend in ſauſender Fahrt, ſo daß zuweilen, trotz der ſabelhaften Sicherheit unſeres liebenswürdigen Führers, ein kleines Stoßgehet nicht aanz unterdrückt wurde. Wie in einem Rieſentheater mit einer Dreh⸗ bühne. ſo taten ſich plötzlich. unvorbereitet, die herrlichſten Kuliſſen vor uns auf. Zackige, ſäulenartige Geſteinsbildungen, an die Dolo⸗ miten erinnernd, und von einer Felskante arüßte uns das ſcharfe Profil des alten Ziethen herab mit ſeiner aroßen Pelzmütze. Die ſich neigende Sonne fand uns in Miam“, einem kleinen Bergſtädtchen, deren Bewohner zum größten Teil in der benachbar⸗ ten Kupfermine ihren Lebensunterhalt finden. Wir ſtoppten, um dem 105 Jahre alten Indianerchef Thakalia unſere Auf⸗ wartung zu machen, aber leider war Seine Hoheit nicht anweſend, ſo daß wir uns auf das Betrachten ſeines Wigwams, eines Zwitters zwiſchen ſtarrem und halbſtarrem Bauſyſtems, an dem aroß zu leſen war„Chief Thakalia“, begnügen mußten. Und alles, die gegen⸗ übetliegende Kupferſchmelze, unſer Auto und die lateiniſchen Buch⸗ ſtaben an der Behauſuna ließen nur eine leiſe Lederſtrumpfſtim⸗ mung in uns aufkommen. Globe, 7 Meilen von Miami entfernt, war unſer Nachtquar⸗ tier. Die Stadt hat außer ihren Berg⸗ und Talſtraßen und einigen prächtigen Bank⸗ und Schulgebäuden, nichts beſonderes für ſich. ſo daß uns der anbrechende Morgen nach ſehr ulkigen Filmaufnahmen in einer benachbarten Indianerkolonie gleich auf dem Wege zur Kupfermine ſah. Eine neue Anlage rieſenhafter Ausdehnung iſt gerade im Bau, um das Kupfer aus dem nur einprozentigen Erz auf billigere Weiſe durch ein Schlemmperfahren zu gewinnen. Der Di⸗ rektor der Minengeſellſchaft,„Inſpiration Copper⸗Co., Miami“, führte mich perſönlich durch die wichtiaſten Teile des Werkes und in das Labyrinth der 150, bezw. 250 Meter tiefen Schächte. die hell ſtrahlend von elektriſchem Licht auf 40 Km. langen Geleiſen täalich 140 Züge von je 5 Wagen in ununterbrochener 24ſtündiger Arbeit fördern. Die Beraleute, meiſt Mexikaner, bekommen.5 bis 5,3 Dol⸗ lar täglich. Das Kupfererz wird durch Drehen der Wagen um 360 Grad den Aufzügen zugeführt, von wo es in die Zerkleinerungs⸗ mühle, Schmelze und ſchließlich in das Walzwerk wandert und zwar auf 250 Km. eigenen Geleiſen. Täalich nehmen ſieben Eiſenbahn⸗ wagen mit reinem Kupfer beladen, den Weg in die Welt. Die Kraft für die 27 5000 KW.-Zentrale wird mit 45 000 Volt aus dem„Rooſevelt Dam“⸗Kraftwerk geliefert, zu dem uns nun eiligſt unſer Auto führen ſollte. Mit 1500 m Höhe überſchritten wir den Paß. Allmählich tauchte voraus im Tal ein kleiner blauer Fleck auf, der ſich ſchnell vergrößerte, der Rooſevelt⸗See. Man er⸗ kennt ſofort den künſtlich mit Waſſer angefüllten Bergkeſſel, dem eine natürliche Uferbildung fehlt. Am Rande des Sees entlang führt der Weg zum eigentlichen Damm, einem Meiſterſtück der In⸗ genieurkunſt, mit piel Geſchmack und künſtleriſchem Sinn in den tief eingeſchnittenen Canyon hereingeſetzt, das zur Bewäſſerung von 1200 qkm Ackerland dient. In blendender Sonne lag das weiße Mauerwerk ſcharf gegen die rotbraunen Felſen umriſſen. Tief unten, halb im Schatten der Felswände, die Kraftſtation, die ein großes Gebiet von Arizona mit der weißen Kohle verſorgt. Der Weg wurde ſehr eng und verlangte manchmal hals⸗ brecheriſche Manöver, um den entgegenkommenden Wagen aus⸗ zuweichen, beſonders wenn es ſich um die großen Autobuſſe handelte, die hier über den berühmten Apache Trail einen ſtarken Fremden⸗ verkehr vermitteln. Die Straße war ausgezeichnet, breit und mit gut ausgebauten Kurven und bewies ihre Beliebtheit durch den ſelbſt in dieſer Winterzeit regen Automobilverkehr. Aus den Bergen heraus begann durch die kaktusgefiederte Ebene auf der glatten Betonſtraße eine Parforcejagd mit 80 km Stundengeſchwindigkeit, um den Zug in Phoenix noch zu erreichen. Der aufmerkſame Ver⸗ treter der Southern Pacifie Bahngeſellſchaft rettete mich zwar nicht vor dem Ausfrager des„Arizong Republican“, aber er verſtaute uns doch noch rechtzeitig im Nachtſchnellzug der Southern Pacific, der uns in einer herrlichen Vollmondnacht durch die kaliforniſchen Berge nach Los Angeles und Hollywood brachte. Nach ſehr ergie⸗ bigem Aufenthalt ging es dann wieder mit der Southern in dreißig⸗ ſtündiger Fahrt nach Portland, und von dort mit der Great Northern nach Seattle, der überraſchend ſchnell aufblühenden Hafenſtadt im Staate Waſhington in der Nordweſtecke der Vereinigten Staaten am Stillen Ozean. Rommunale Chronik Kleine Mifteilungen Der Freiburger Stadtrat teilt mit, daß es gelungen ſei, mit dem Komitee Deutſchland der Schweizer Bankvereiniaung eine Vereinbarung über die Verzinſung und Rückzahlung der im Jahre 1917 aufgenommenen Valutaanleihe der Stadt Freiburg ab⸗ zuſchließen. Der Stadtrat billigte die Vereinbarung. eeeeeeeeeeeee eeee Tagungen Der Reichsbund für das deutſche Malergewerbe hält in der Zeit vom 25. bis zum 27. Auguſt ſeine diesjährige Tagung in Warnemünde ab. Am Donnerstag, 26. Auguſt tagt der 12. Deutſche Malertag, zu dem alle ſelbſtändigen Maler⸗ meiſter Zutritt erhalten. Oberſtudiendirektor Profeſſor Rückert (München) wird einen Vortrag halten mit dem Thema:„Erziehung zum Handwerk“ und Generalſekretär Hermann, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, wird referieren über„Wirtſchaftliche Fragen des Handwerks, insbeſondere des Malergewerbes.“ Am Freitag, 27 Auguſt findet die Hauptverſammlung des Reſchsbundes für das deutſche Malergewerbe ſtatt, an der nur Mit⸗ glieder der angeſchloſſenen Verbände teilnehmen können. An die Tagung ſchließt ſich eine Studienreiſe nach Kopenhagen und Nord⸗ Seeland an. 5 Die„Junggehilfen im Gewerkſchaftsbund der Angeſtelllen (G...) vom Gau Baden⸗Pfalz⸗Saar veranſtalten am 28. und 29. Auguſt in Klingen münſter in der Pfalz ihre erſte Gau⸗ tagung. Das Treffen ſteht unter dem Gedanken„Gewerkſchaft und Staat“. Die Vorträge, die gehalten werden über:„Die Ge⸗ werkſchaft und wir“,„Der Deutſche und ſein Staat“, ſind grund⸗ legender Art und zeugen von der praktiſchen Arbeit der jungen An⸗ geſtellten im Sinne einer aufzubauenden Volksgemeinſchaft. Der Reichsverband deulſcher Jeinkoſtkaufleute e. B. Sitz Berlin veranſtaltet vom.—7. September ſeinen 19. Verbandstag in den Räumen der Stadthalle zu Heidelberg. Der bereits im Jahre 1905 begründete Reichsverband iſt die fachliche Berufsver⸗ tretung des Feinkoſthandels und verwandter Berufszweige; er um⸗ faßt ſeit Jahren rund 4000 Mitglieder, darunter die größten und leiſtungsfähigſten Feinkoſtgeſchäfte im ganzen Reich. Die reich⸗ haltige Tagesordnung ſteht vorwiegend unter dem Zeichen des „deutſchen Feinkoſtgedankens“. In einer undgebung wird Verbandsdirektor Klopfer über:„In gärenden ſchickſals⸗ ſchweren Zeiten“ ſprechen. Vor dem Verbandstag behandelt Han⸗ delsgerichtsrat Deutzmann⸗Barmen:„Wichtige Probleme des Einzelhandls“ und Rechtsanwalt Becher⸗Berlin wird die Vorlage zur Einrichtung einer Sterbehilfe vertreten. Für die Geſtaltung der geſamten Berufsbewegung iſt die Frage des Einheitsver⸗ bandes von beſonderer Bedeutung, die als Referent Fr. A. Lenz, Mitglied der Handelskammer in Heidelberg, behandeln wird. Mit dem Verbandstag iſt an Stelle der alljährlichen Reichsausſtel⸗ lung(Anuga), die diesmal ausfallen wird, eine Informations⸗ Konferenz zur Förderung der Erzeugung und des Abſatzes deutſcher Waren verbunden, die in erſter Linie für die Lieferanten der deutſchen Feinkoſt beſtimmt iſt. Die Ortsgruppe Heidelberg wird im Rahmen eines Begrüßungsabends ein Kellerfeſt am hiſtoriſchen Heidelberger Faß veranſtalten, verbunden mit einem Rieſenfeuer⸗ werk und Innen⸗ und Außenbeleuchtung des Heidelberger Schloſſes. Der Verbandstag findet ſeinen Abſchluß mit Beſichtigungen von Mannheimer Induſtriebetrieben und einer Studien⸗ fahrt in die Weinbaugebiete der Pfalz. Landwirtſchaſt Die Düngung der Wieſen und Weiden Wieſen und Weiden ſind für eine Grunddüngung in Form von Kainit und Thomasmehl ſehr dankbar. Die Gräſer werden dadurch feiner und gehaltreicher und die Kleearten dreiten ſich mehr aus. Durch die Kainitgaben werden außerdem das Moos, ſowie die Un⸗ krautpflanzungen zurückgedrängt und dadurch die Grasnarbe im ganzen verbeſſert. Da Kali und Phosphorſäure im Boden kaum ausgewaſchen werden, kann man dieſe Nährſtoffe den Wieſen, die im Winter nicht unter Waſſer ſtehen, ſchon jetzt oder im Laufe des Winters zuführen. Man hat dadurch den Vorteil, daß die im Früh⸗ jahr anfallende Arbeit beſſer verteilt wird. Als zweckmäßige Gaben ſind auf den Morgen zu empfehlen:—4 Ztr. Kainit und—3 Ztr. Der Stickſtoff wird im Frühjahr nach Bedarf verab⸗ reicht. —— hier war es am 12. Dezember mit ſtarkem Geräuſch Nediſende Junt 1928 war die Schwelz, die Bodenſee⸗Gegend, das ſgeſche Land erneut von Erdbeben heimgeſucht. In Breiſach am in bildet f ſog i iſſe in S en ſich ſogar tiefklaffende Spalten und Riſſe in den dunden, Auch bei Ghagen und am Hohentwiel wurde das Beben eſpürt. Im ſüdlichen Baden war der größte Erdſtoß am und in der Rheinniederung. loſtem iſt ſeit langem bekannt, daß das oberrheiniſche Gebirgs⸗ 10 gebl die ſchwäbiſch⸗fränkiſche Juratafel, der Rieskeſſel, das Boden⸗ ls— Sitz von jetzt noch vor ſich gehenden Bodenbewegungen iſt. die Al n Feinnivellements von M. Schmidt wiſſen wir ja, daß ſich erſ 585 auch Pene noch herausheben. Und A. Penck hat uns in zeit diedenen wiſſenſchaftlichen Arbeiten gezeigt, daß auch in der Eis⸗ im Bis Alpen nicht ruhig geweſen ſind. Wir wiſſen z. B. auch, daß Vo ddenſeegebiet neuzeitliche Schollenverſchiebungen vor ſich gehen. wir— Orten Triberg, Hornberg, Waldshut, Kleinlaufenburg wiſſen Ger ß ſie ſich ſeit dem Jahre 1880 um—12 Zentimeter geſenkt tfer Die Schmidt'ſchen Unterſuchungen haben gezeigt, daß ſich die en inung von München nach den im Südoſten am Rande der Al⸗ Fadee n Dreieckspunkten in den Jahren 1801—1855 um 14 üezt peter und in den Jahren 1855—1905 um 12 Zentimeter ver⸗ Es iſt auch ſeit den Unterſuchungen von Schmidt und gleicher bekannt geworden, daß nur die Alpen und Pyrenden in deich ah öhenlage geblieben ſind,„während das ganze übrige Frank⸗ der No e einer Senkun unterliegt, die umſo ſtärker iſt, je mehr man ordſeeküſte näher kommt.“ kungeneſe unter unſeren Augen fortwährend vor ſich gehenden Sen⸗ Jahre zund Hebungen werden, wie uns die Erdbeben der letzten Er beben Südweſtdeutſchland gezeigt haben, von Perioden erhöhter lan vornätigkeit unterbrochen. Das kommt daher⸗ weil dieſe lang⸗ ö dil gehenden Hebungen und Senkungen Spannungen aus⸗ treten. e plötzlich einmal durch Bebentätigkeit gewaltſam zutage Be de hat früher gedacht, daß die Alpenheraushebung die Ur⸗ Erſcheinung wäre. Neuere Forſchungen, die vor allen eine—— A. Sieberg in Jena bekannt geworden ſind, haben uns der Alz ere Erklärung nahegelegt. Nach ſeiner Meinung iſt nicht dern dis deinfluß Urſache der mitteleuropälſchen Erdbeben,„ſon⸗ 15 üſchen der Mittelmeerſchollen, namentlich der ägäiſchen “. 155 5 man für die Zukunft der ſüdweſtdeutſchen Erdbeben niſſen ſich ngen will, ſo muß man nach den wiſſenſchaftlichen Ergeb⸗ immer ch mit dem Gedanken vertraut machen, daß ſich dieſe Beben den Hebunderholen können. In den immer wieder vor ſich gehen⸗ ſache deg den und Senkungen, jin der Erdbebentätigkeit, in der Tat⸗ daß gerade in Südweſtdeutſchland eine große Reihe von Mine⸗ ralquellen fließen, liegt begründet, daß die Schollenverſchiebung im⸗ mer noch nicht ausgeglichen iſt. Es wird Aufgabe unſerer ſeis⸗ miſchen Beobachtungsſtationen ſein, möglichſt alles an Beobachtun⸗ gen über Beben der Vergangenheit und der Jetztzeit zu ſammeln, da⸗ mit ein umfaſſendes Beobachtungsmaterial das beſte Rüſtzeug für das Verhalten bei künftigen Beben wird. Selehrten-Anekdoten Von Dr. Gerhard Jiſcher. Der berühmte Phyſiologe Karl Ludwig, einer der erſten Ge⸗ lehrten ſeines Faches, machte 15 im Kolleg Experimente mit einem Froſch. Als er das Gehirn des Tieres mit einem Scherenſchnitt ent⸗ fernte, machte der Froſch eine außerordentlich ſtarke Reflexbewegung, entſchküpfte den Händen Ludwigs und ſprang einem in 1555 erſten Reihe ſitzenden Zuhörer direkt ins Geſicht. Während die Studenten darob in ſtürmiſches Gelächter ausbrachen, bemerkte Ludwig lächelnd: „Sie ſehen alſo, meine Herren, wie wenig Gehirn dazu gehört, um ein ganzes Auditorium in Heiterkeit zu verſetzen.“ Rudolf Virchow war als Examinator ſehr gefürchtet. Er hatte die den Studenten ſehr unſympathiſche Gepflogenheit, einen Pel⸗ fungskandidaten nach drei nicht beantworteten Fragen durchfallen zu laſſen. Einem Ruſſen, der die deutſche Sprache nur ſehr mangel⸗ haft beherrſchte, gab er bei Beginn der Prüfung ein mikrofkopiſches Präparat und fragte:„Nun, was haben Sie da vor ſich?“—„Das iſt der Lſebber“, ſtieß der Ruſſe hervor. Darauf Virchow:„Erſtens heißt's nicht Ljebber, ſondern Leber, zweitens heißt's die Leber, drittens iſt es die Lunge und viertens können Sie geh'.“ Die Prü⸗ fung war beendet. * Ein anderes Mal fragte Virchow einen Kandidaten:„Was wiſſen Sie mir von der Funktion der Bauchſpeicheldrüſe zu ſagen?“ Dieſe Frage war ſehr verfänglich, denn über das Weſen dieſer Drüſe tappte man damals noch völlig im Dunkeln. Verlegen erwiderte der Kand dat:„Verzeihen Sie, Herr Profeſſor, ich kann mich im Augen⸗ blick nicht darauf beſinnen, aber vor der Prüfung habe ich es noch ge⸗ nau gewußt.“—„Das iſt aber jammerſchade“, meinte Virchaw ſar⸗ kaſtiſch,„Sie ſind der einzige Menſch, der es bisher gewußt hat, und ausgerechnet Sie müſſen es wieder vergeſſen“. . Der Anatom Wilhelm Hiß in Leipzig prüfte einſt einen Stu⸗ denten, der, des ungünſtigen Ausgangs der Prüfung bewußt, ſich menigſtens einen humorvollen Abgahg ſichern wollte. Hiß fragte ihn:„Was wiſſen Sie mir von der Speiſeröbre zu ſocen?“ Zum Verſtändnis ſei bemerkt, daß Larynx der Kehlkopf und Pharynx der Schlund iſt und daß beide Organe nichts mit der Speiſeröhre zu tun haben. Der Student erklärte nun:„Der Larynx, auch Pharynx ge⸗ nannt, ſerlänen ſich dreimal um die Wirbelſäule herum, um dann ſpurlos im gen zu verſchwinden.“—„Und Sie ſchlängeln ſich hinaus!“ bemerkte Hiß trocken. 2% Weltkongreß der Aſtronomiſchen Geſellſchaft. Vom 15. bis 21. Auguſt findet in Kopenhagen unter dem Vorſitze des Profeſſors Ellie Strömaren der Weltkonareß der Aſtronomiſchen Geſellſchaft ſtatt, die gegenwürtig rund 500 Mitalieder in allen Ländern der Erde zählt. Der diesjährige Kongreß iſt der erſte nach dem Kriege, der wirklich internationalen Charakter trägt. Der letzte internatio⸗ nale Aſtronomiſche Kongreß fand im Jahre 1913 in Hamburg ſtatt. 4e Die Heilkraft des Schwefels. Faſt zur gleichen Zeit gelangen zwei wiſſenſchaftliche Entdeckungen in die Oeffentlichkeit, die geeignet erſcheinen, die Rolle, die der Schwefel im menſchlichen Organismus ſpielt, teilweiſe aufzuklären. Abel und ſeine Mitarbeiter(Boſton) ſtellten den ſtarken Schwefelgehalt des Inſulins feſt. Das Inſulin iſt bekanntlich der wirkſame Stoff der Bauchſpeicheldrüſe und als Heilmittel bei ſchweren Diabetesfällen ſehr erfolgreich. Anderſeits fanden Bürgli und Gordonoff(Bern⸗Schinznach) auf dem Pharma⸗ kologiſchen Inſtitut der Univerſität Bern, daß der gewöhnliche Schwefel, innerlich oder ſubkutan verabreicht, den Blutzuckergehalt herabſetzt und den Stärkeaufbau in der Leber vermehrt, alſo gleich wirkt wie das Inſulin, nur milder und gefahrloſer. Zweifelsohne ſtehen dieſe beiden Entdeckungen in einem inneren Zuſammenhange⸗ Man hat der Schwefelbehandlung und beſonders den Schwefel bädern in der letzten Zeit von ärztlicher Seite wieder mehr Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Ihre günſtigen Einflüſſe bei Diabeteskranken ſind aber jedenfalls etwas Neues und ſehr beachtenswert. Literatur * Arnold Benentt, Millionenjäger. Engelhorns Romanbiblio⸗ thek. Verlag von J. Engelhorns Nachf., Stuttgart.— Die bei uns heute beſtehende Kluft zwiſchen Dichtung und Unterhaltungsroman gibt es in England nicht; dieſes Land iſt von 65 die Heimat des ſpannenden Kriminal und Abenteuerromans gewefen. Der Verfaſſer dieſer„Millionenjäger“ iſt einer der meiſtgeleſenen Autoren Eng⸗ lands; er hat wertvolle ernſte Problemromane geſchrieben und ver⸗ ſchmäht es durchaus nicht, ſeine an originellen Einfällen reiche Phantaſte ſich auch einmal auf dem Geblete des Abenteuerlichen tummeln zu laſſen. Er will gern auch einmal von müden Menſchen geleſen werden, die eine Entſpannung und Ablenkung brauchen, und dieſes Ziel erreicht er mit dieſer höchſt ſpannenden Erzählung tatſächlöch aufs allerbeſte, denn hat man einmal angefangen, ſo hat man bald alles um ſich her vergeſſen. 4. Seite. Nr. 382 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Auguſt 1928 Städtiſche Nachrichten Fünfundzwanzigfacher Lebensretter Dier Fiſcher Guſtar Boos, der. wie mitgeteilt, geſtern abend zwei Erwachſene und vier Kinder in der Nähe des Bir⸗ kenhäuschens aus dem Rhein zoa, hat damit ſeine 25. Le⸗ bensrettung vollbracht. Nur der ſchnellen Entſchlußkraft des Herrn Boos iſt es zu verdanken, daß bei dem Unfall kein Menſchen⸗ leben zugrunde aing. In dem Paddelboot. das nur zwei Perſonen Platz bietet, ſaßen— man ſollte es nicht für möalich halten— zwei Männer im Alter von etwa 35 Jahren, drei Knaben. von denen der älteſte etwa 12 Jahre alt iſt, während die anderen beiden etwa—4 Jahre alt ſind, und ein etwa vierjähriges Mädchen. Von den Män⸗ nern hatte der eine nur eine Badehoſe an. Die übrigen fünf Per⸗ ſonen waren in Straßenkleidung. Als ein Glück im Unalück iſt es zu bezeichnen, daß ſich Herr Boos auf ſeinem Fiſcherboot befand. Als die Inſaſſen des Paddelbootes im Waſſer trieben, machte er ſofort den Nachen, der am Fiſcherboot beſeſtiat war, los und holte alle ſech⸗ Perſonen aus dem Strom, in den ſie ſchon untergetaucht waren, ohne jede Hilfe heraus. Auch das Paddelboot und die Ruder wurden als⸗ dann von Herrn Boos geborgen. Es war aut. daß ſich die beiden Männer mit den Kindern ſchnell aus dem Staube machten. Die Empörung der Zuſchauer über den unverantwortlichen Leichtſinn der beiden Leute. die zudem nicht ſchwimmen konnten, war ſo aroß. daß ſie ums Haar eine gehörige Tracht Prügel eingeheimſt hätten, die durchaus am Platze geweſen wäre. Wie kann man aber auch in ein Paddelboot, das nur zwei Perſonen Platz gewährt, noch vier Kinder aufnehmen. In dieſem Falle zeiat ſich wieder recht deutlich. daß heutzutage manchmal in unglaublich leichtſinniger Weiſe Menſchenleben aufs Spiel geſetzt werden. Herr Boos. der wackere Lebensretter, der für ſeine uner⸗ ſchrockene Tat die wärmſte Anerkennung verdiept. hat ſchon einmal ſechs Perſonen aus dem Neckar gezogen. Man bird ſich noch erin⸗ nern, daß einige Jahre vor dem Kriege der zum Männerfreibad führende Steg zuſammenbrach. Herr Boos, der den ins Waſſer ge⸗ fallenen Erwachſenen und Kindern mit zu Hilfe kam, rettete damals ſechs Perſonen. Die Arerkennuna beſtand aus einer öffentlichen Be⸗ lobigung. Diesmal wird ihm hoffentlich die Rettunasmedaille zuerkannt, die er längſt verdient hat. Sch. * 20 830 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 10. Aug. betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ loſen 20 830(14175 männliche, 6655 weibliche); davon entfallen 14726 Erwerbsloſe(10 101 männliche, 4617 weibliche) auf den Stadtbezirk und 6104(4066 männliche, 2038 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 3. Auguſt die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 20 700 ſich belief, iſt eine Erhöhung um 130 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 167, während bei den männlichen Erwerbsloſen ein Rückgang um 37 zu verzeichnen iſt. Der Rückgang erſtreckt ſich auf die Gruppen der Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗, Holzindu⸗ ſtrie uſw.) und im Baugewerbe, während alle übrigen Gruppen eine Erhöhung aufweiſen. Die Arbeitsmarktlage weiſt in der Be⸗ richtswoche nur geringe Veränderungen auf. Namentlich für männ⸗ liche Arbeitſuchende hielt ſich die Nachfrage auf der gleichen Höhe. Geſucht waten wiederum zahlreiche Kräfte für die Landwirtſchaft und das Baugewerbe. Die Entlaſſungen weiblicher Perſonen in der Seifenfabrikation und im Bekleidungsgewerbe nehmen ihren Fort⸗ ſang. 1 85 Schwerer Sturz vom Gerüſt der Friedrich Eberkbrücke. Geſtern überſchlug ſich beim Abbrechen des Stützgerüſtes an der Friedrich Ebertbrücke ein Balken. Ein 45 Jahre alter Zimmer⸗ monn wurde getroffen. Er fiel aus einer Höhe von 6 Meter zu Boden und erlitt einen Steißbeinbruch. * Schwerer Unfall einer Radlerin. Geſtern vormittag kam in der Freyerſtraße eine Radfahrerin, die ein Zweiſpännerfuhrwerk überholen wollte, in die Schienen der Straßenbahn. Sie ſtürzte, wurde unter die Pferde geſchleudert, von einem Pferde getreten und trug eine Prellung des rechten Oberſchenkels davon. Die Verletzte mußte in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtießen an der Ecke Son⸗ nen⸗ und Domſtiftſtraße in Sandhofen ein Perfſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Dabei wurden das Fahrrad und ein benachbartes Hoftor beſchädigt. * Zeugen geſuchkt. Die Frau, die am 12. Auguſt, nachmittags gegen 2 Uhr, im Schloßgarten beim Gockelsberg von einem Unhold Heläſtigt wurde, wird gebeten, ſich auf Zimmer 73 der Kriminal⸗ polizei(Schloß) zu melden, da der Täter bekannt iſt. * Aufgegriffen wurde in Speyer nachts ein junger Mann aus Mannheim der ſich obdachlos herumtrieb. Er machte vor längerer Zeit eine Reiſe nach Braſilien, um ſeinen Bruder aufzu⸗ ſuchen, den er aber nicht mehr antraf. Er entſchloß ſich notge⸗ drungen zur Arbeit in Braſilien und erkrankte kurz darauf an Malaria. Nach ſeiner Geneſung verpflichtete er ſich auf einem Schiff und gelangte ſo wieder in ſeine Heimat zurück. Merkwürdiger⸗ weiſe hat er aber den Weg zu ſeinen Eltern nicht mehr zurückge⸗ funden. Beſonders überraſcht waren daher ſeine Eltern, die ihren Sohn in Braſilien vermuteten, als ihnen deſſen Aufenthalt in Deutſchland durch die Polizei bekannt wurde. Lilm⸗Kundſchau .R. Alhambra:„Wien—Berlin“. Oeſterreich und Deutſch⸗ land waren jahrhundertelang ein einziger Begriff. Es iſt, nach ge⸗ ſchichtlichen Zeitmaßen gerechnet, nicht allzulange her, daß die Tren⸗ nung ſtattfand. Iſt es da ein Wunder, daß ſich nun unter den Schickſalsſchlägen der heutigen Zeit die Brüder von Rhein und Donau die Hände reichen wollen, der gemeinſamen Not zu trotzen, daß das Stammland zum Mutterland zurückkehren will? Daß ſich da auch der Film in den Dienſt der Sache geſtellt hat, iſt zwar nicht neu, aber ein Verdienſt. Und dann gar, wenn er Werke heraus⸗ bringt, wie dieſen prächtigen Film„Wien—Berlin“. Hier ſonnigſte Fröhlichkeit und wärmſte Herzlichkeit, dort, wohl auch Vergnügen, aber mehr ein Abglanz der haſtenden und ſchaffenden Stadt an der Spree. Und warum ſoll der Junge aus Berlin das Mädel aus der alten Kaiſerſtadt nicht ſchätzen und lieben lernen? Und warum ſoll dem Wiener Schriftſteller die Tochter des Verliner Großkaufmanns nicht zuſagen? Was das Herz befiehlt, das ſoll man tun. Und ſie taten es ja nur zu gerne. Man muß den Film ſelbſt geſehen haben, um ſeinen Wert kennen zu lernen, denn Darſteller, wie Kaſtner, Alberti, Spira, Charlotte Ander, Anita Doris, Diegelmann u. a. mehr, in anmutigem Spiel den äußeren Rahmen verliehen. Ja, es iſt ſchon wahr, was der Wirt dem jungen Paar in Paſſau nachſagt: Deutſch und öſterreichiſch, das gibt eine gute Miſchung!— Ein reichhaltiges Beiprogramm geht dem empfehlenswerten Film voran. 7 Nus dem Lande Die Wanderheuſchrecke im Oberrheingebiet Nachdem bereits im letzten Jahre die Wanderheuſchrecken in ver⸗ ſchiedenen Teilen Aſiens, in Rußland. Syrien, dann in der Ukraine. in Ungarn und ſogar gegen Niederöſterreich und Schleſien verhee⸗ rend aufgetreten ſind, ſcheint ſich dieſes Jahr dasſelbe Schauſpiel zu wiederholen: denn es liegen bereits zahlreiche Berichte über Heu⸗ ſchreckenverwüſtungen in Turkeſtan und Südrußland vor. Dank um⸗ faſſender Bekämpfungmaßnahmen der ruſſiſchen Behörden, dürfte es den Heuſchreckenſchwärmen nicht mehr, wie früher, gelingen, nach Mittel⸗ und Weſteurora vorzudringen. Daß bis zu Ende des 18. Jahrhunderts wiederholt die Wanderheuſchrecken Aſiens Mittel⸗ europa überfluteten und ſogar Schweden und Schottland erreichten, dafür ſprechen eine arößere Anzahl geſchichtlicher Dokumente. welche in einem Beiheft der Badiſchen Blätter für Schädlinasbekämpfung (herausgegeben von der Bad. Entomologiſchen Vereinigung Frei⸗ burg i. Br.) zuſammengeſtellt ſind. Die europäiſch⸗aſiatiſche Wan⸗ derheuſchrecke wird aber nicht nur durch Zuflug vom Oſten her den Kulturen im Rheingebiet ſchädlich. ſondern auch dadurch. daß ſie ſich hierzulande an Ort und Stelle entwickelt. um in aroßen Maſſen die Felder zu verwüſten. So wurden z. B. in den Jahren 1858/75 aroße Teile der Schweiz durch lokale Entwicklumg ungeheurer Maſſen der Wanderheuſchrecken verheert, wobei auch die an die Schweiz anſto⸗ ßenden Länder in Mitleidenſchaft gezogen wurden. In den 80er Jah⸗ ren zeigten ſich ebenfalls in Mittelbaden Scharen der ſchäd⸗ lichen Wanderheuſchrecken. Letzmals traten 1917 in einem ſchwei⸗ zeriſchen Kanton Schwärme dieſes Tieres auf. In den Zwiſchenzei⸗ ten. d. h. wenn man fahvelang keine Schwärme beobachtet, ſind die Tiere nicht etwa ausgeſtorben, ſie exiſtieren nur unbemerkt in zahl⸗ reichen, ſcheuen Einzelindividuen da und dort, und es iſt ſchwer, dieſe Lokalitäten feſtzuſtellen, geſchweige denn, eines der in dieſem Sta⸗ dium lebenden Tiere zu erbeuten. Erſt bei günſtigen Vermehrungs⸗ bedingungen und bei gewiſſen klimatiſchen Verhältniſſen ändert ſich das Benehmen des harmloſen Einſiedlers, er wird zum verheerenden Maſſentier, das ſich auf ſeinen Zügen durch kein Mittel abſchrecken läßt. In dieſem für Mitteleuropa klimatiſch ſchlechten Jahre wird es kaum zu lokalen Schwarmbildungen kommen, doch dürfte in ſpä⸗ teren Jahren damit zu rechnen ſein, da ſtarke Kolonien letzt⸗ wie auch diesjährig in der oberrheiniſchen Tiefebene und in der Schweiz beobachtet ſind. 5 .. Plankſtadt, 19. Aug. Am Dienstag morgen gerieten zwei Heidelberger Motorradler in ein Kuhfuhrwerk, wobei der eine ziem⸗ lich erheblich verletzt wurde. sch Hockenheim, 19. Aug. Infolge Vornahme von Kanaliſie⸗ rungsarbeiten in unſerer Stadt iſt die untere Hauptſtraße für den Auto⸗ und Fuhrwerksverkehr auf einige Zeit geſperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt durch die Hirſche Heidelberger⸗ und Kolmarſtraße.— Nach Beendigung der vierwöchigen Ernte⸗ ferien hat jetzt am Montag der Schulbetrieb wieder ſeinen An⸗ fang genommen.— Die Turner des hieſigen Turnvereins 1886 haben den Verein in Offenburg würdig vertreten. Es wurden vom Turnverein bei den Einzelwettkämpfen Kranzſieger: Oberſtufe: Karl Fäth, im Fünfkampf mit 70 Punkten 18. Sieger; Auguſt Möſt, im Siebenkampf der Aelteren über 45 Jahre, mit 111 Punkten 7. Sieger. Dreikampf, erſte Altersſtufe, Julius Albert mit 45 Punk⸗ ten 16. Sieger. Die Vereinsriege errang ſich beim Vereinswett⸗ türnen mit 23 Turnern in der 3. Stärkeklaſſe einen erſten Preis. Am nächſten Sonntag begeht der Verein ſein Ju bi⸗ läu m.— Endlich iſt ein ſehnlichſter Wunſch der Fußballvereine in hieſiger Gegend in Erfüllung gegangen. Nach zweijährigen Be⸗ mühungen iſt es gekungen, den neuen Neckarkreis zuſtande zu bringen. Der neuen Liga werden angehören: Fußballverein 08 Hockenheim,.f. B. Heidelberg, Sp⸗V. Plankſtadt,.⸗G. Kirchheim, Germania Friedrichsfeld und Viktoria Neckarhauſen. Dazu kommen dann noch zwei weitere Vereine, die erſt noch feſtgeſtellt werden müſſen aus den Aufſtiegsſpielen. In Betracht kommen dabei: Vor⸗ wärts Mannheim, Eberbach, Schwetzingen 98 oder Eppelheim. L. Walldorf, 19. Aug. Die Familie des Küfermeiſters Kögel erhielt heute die Nachricht, daß ihr Sohn Bernhard durch die Ex⸗ ploſion einer Salzſäureflaſche ſehr ſchwere Brandwunden er⸗ litt. Glücklicherweiſe iſt ihm des Augenlicht geblieben. Er war in einer Küferei auf der Inſel Reichenau beſchäftigt und liegt ſetzt im Konſtanzer Krankenhaus. Der Vorfall iſt umſo bedauerlicher, als die Eltern ſchon durch die langjährige Krankheit ihrer einzigen Tochter ſchwer heimgeſucht ſind. L. Eppingen, 19. Aug. In Anweſenheit von Regierungsratß Frick⸗Sinsheim, des Vertreters des 10. Feuerwehrkreiſes Kom⸗ mandant Lingg⸗Leimen und von Bürgermeiſter Wirth fand im großen Rathausſaal am Sonntag die Ehrung langjähriger Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Das ſtaat⸗ liche Ehrenzeichen für 50jährige Zugehörigkeit erhielten: Guſtav Zaiß, Heinrich Gebhard und Franz Joſef Barth; das für 25jährige Zugehörigkeit: Karl Raubinger. Jakob Zimmermann, Heinrich Zimmermann, Heinrich Ehehalt, Karl Wolfmüller, Joh. Diefenbacher und Heinrich Hofmann. Anſchließend überreichte der Kreisvertreter an Karl Ihle, Franz Joſef Barth, Guſtav Zaiß ſen. und Heinrich Gebhard das Ehrenkreuz für 60⸗ bezw. 50jähr. Zugehörigkeit. Für 30jährige Zugehörigkeit wurde Joſef Gern, für 20jährige Karl Stroh und Friedrich Hohl und für 10jährige Wilhelm Zaiß jun. geehrt. Zu Ehrenmitgli edern wurden ernannt: Karl Raubinger, Jakob und Heinr. Zimmermann, Heinrich CEhehalt, Karl Wolfmüller, Johannes Diefen⸗ bacher und Heinrich Hofmann. *Freiburg, 19. Aug. Wie wir hören, ſind die Verhandlungen. der Stadtverwaltung mit den zuſtändigen Stellen bezüglich der Wahl des Aufnahmegebäudes und des Aufſtellungsortes des nunmehr ſoweit gediehen, daß mit den erforderlichen umfangreichen Arbeiten alsbald begonnen werden kann. Die Eröffnung des ſoll, wenn irgend möglich, Mitte Oktober begonnen werden. * Donauſchingen, 19. Aug. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag auf der Pfohrener Landſtraße. Durch ein herannahendes Auto ſcheute das Pferd am Fuhrwerk des Landwirtes Johann Bauſt aus Aaſen. Auf dem Fuhrwerk befanden ſich außer Bauſt eines ſeiner Kinder, der blinde Bürſtenmacher Schneider und ein weiteres Kind. Alle vier wurden auf die Straße geſchleudert. Bauſt erlitt eine ſchwere Schulterverletzung. Schneider eine er liche Kopfwunde und war eine zeitlang bewußtlos. Auch die beiden Kinder trugen bedeutende Verletzungen davon. Die vier Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Gerichtszeitung Franzöſiſches Kriegsgericht für die Pfalz in Landau In der Sitzung vom 13. Auguſt batte ſich der 32 Jahre alte Koch Johann Montreal aus Köln zu verantworten. der aus dem fran⸗ zöſiſchen Militärgefänanis Landau entflohen war. Montreal war im Frübjahr 1923 vom Kriegsgericht in Landau wegen Einbruch⸗ diebſtahls zum Nachteil der Beſatzunasarmee zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden und befand ſich zur Ver⸗ büßung der Strafe im franzöſiſchen Militärgefänanis Landau, wo der Häftling als ein ruhiger Menſch bekannt war. Am 28. Juni ds⸗ Jahres. vormittags gegen 7 Uhr, als der Angeklaate auf dem Korri⸗ dor des Gefänaniſſes arbeitete und der Aufſeher ſich einen Augen⸗ blick entfernte entwich Montreal, ergriff ein im Hausgang ſtehendes, einem franzöſiſchen Gendarmen gehörendes Rad und einen Mante und ſuchte das rechte Rheinufer zu gewinnen. Schon war er auf der Germersheimer Rheinbrücke angekommen. als er von der franzöſi⸗ ſchen Gendarmereie erfaßt und nach Landau zurücktransvortiert wurde. Die Anklage lautete auf Diebſtahl des Fahrrades und des Mantels. Der Staatsanwalt berichtet, daß Montreal am 10. Februar 1933 aus der Zwangsarbeit entlaſſen werde und beantragt Geföna⸗ nisſtrafe. Der Offizialverteidiger, ein franzöſiſcher Offizier. vlä! auf geiſtige Minderwertiakeit des Angeklagten. Urteil: Sechs Mo⸗ nate Gefängnis. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt der Gerichtshof gegen den 24 Jahre alten Karl Bull aus Ludwiashafen. Aus dem Urteil geht hervor. daß Bull am 17. Juli der franzöſiſchen Sicherheitspolizei in Ludwiagshafen ſich angetragen, angeblich ge⸗ heime Auskünfte zu geben, wofür er anſehnliche Geldſummen verlanate. Das Urteil lautet wegen Betrugs auf zwei Monate Gefängnis und 1000 Fres. Geldſtrafe. Der Arbeiter Konrad Hauck aus Haßloch wurde zu 3z wei Monaten Gefänanis verurteilt. da er ſeit 1923 eine franzö⸗ ſiſche Zeltbahn in ſeinem Hauſe verborgen hatte.— Ein fran⸗ zöſiſcher Soldat aus Kaiſerslautern erhielt wegen Beleidiaung eines Vorgeſetzten ein Jahr eeeen, „Tötung aus NMotwehr. In der Silveſternacht wurde in Grof⸗ ſelfingen der 23jähr. Kaſpar Flieg durch einen von dem Ober⸗ landjäger Kipper abgegebenen Schuß tödlich getroffen. Der Land⸗ jäger, der jetzt in der Provinz Hannover ſtationiert iſt, hatte ſich vor dem Großen Schöffengericht Hechingen wegen ſubdeſhn Tötung zu verantworten, wurde aber freigeſprochen, da ihm das Gericht Notwehr zugute hielt. Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Artur Brauſewelter & Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verb en „Auch danach fragt die Welt nicht: Ob Sie an alledem eine perſönliche Schuld trifft oder nicht. Das iſt für ſie gleichgültig. Die Tat Ihres Vgters fällt außerhalb der Normen, die für ſie die gege⸗ benen ſind. Sie ſind der Sohn und tragen Ihres Vaters Namen.“ „Aber habe ich es nicht tauſendmal ſchwerer gehabt, nicht tau⸗ ſendmal mehr leiden und entbehren müſſen, als die unter glücklichen Familienverhältniſſen aufwachſenden Söhne, die ohne Sorge und Mühe aus ihres Vaters Taſche ſtudieren, ſein Anſehen und ſeinen makelloſen Ruf mit auf ihren Lebensweg nehmen? Und nun, wo dies alles ſchuldlos über mich hereinbricht, ſollten es die Menſchen nicht nur mich, ſondern meine Frau und mein armes Kind entgelten laſſen? Nein, ſo gering denke ich von ihnen nicht.“ 8 Und wieder lächelte Backel in ſtillem Mitleid. „Wo haben Sie nur dies kindliche Herz her? Und wie konnten Sie es ſich bis zum heutigen Tag erhalten? Es wird mir wirklich nicht leicht, Ihnen den ſchönen Kinderglauben zerſtören zu müſſen. Dennoch muß ich Ihnen ſagen: Ihre geſellſchaftliche Stellung iſt er⸗ ſchüttert. Wollen Sie Ihrer Frau und Tochter Demütigungen er⸗ ſparen, ſo laſſen Sie ſie nicht, ſo bald wieder hierher kommen. Sie ſelber aber halten ſich möglichſt zurück. Beſchränken Sie ſich auf Ihre ärztliche Praxis, die, auch das muß ich Ihnen ſagen, ſtark ab⸗ nehmen wird. Denn in den Kreiſen, die ſich hier vorzugsweiſe an Sie gewandt haben, denkt man in dieſen Dingen ſehr ſtreng. Gehen Sie auch den Kollegen aus dem Wege, die Sie beneidet haben und ſich Ihres Unglücks freuen. Ich hörte heute morgen, daß ſie die Sache in der Aerztekammer zur Sprache bringen werden. Und wenn man Ihnen auch nichts anhaben kann, beruflich und geſell⸗ ſchaftlich werden die Herren Sie ſperren. Davor kann ich Sie nicht retten, ſo gerne ich meinen Einfluß für Sie geltend machte. Leben Sie wohl. Es ſind bei mit noch einige Patienten angemeldet, die ich nicht warten laſſen kann.“ Es kam alles, wie der erfahrene Menſchenkenner vorausgeſagt: Werner Torwald, der einmal Geſuchte und Gefeierte, war ein toter Mann geworden. Wohl hielt noch eine Anzahl von Patienten zu ihm, die ſeine Kunſt nicht entbehren konnten. Aber der größte Teil wandte ſich anderen Aerzten zu, und neue kamen nicht. Die Sprech⸗ ſtunden wurden leerer. Und die Stühle in den langen Reihen fingen wieder an zu gähnen. Noch mehr machte ſich der geſellſchaft⸗ liche Rückzug bemerbkar. Werner Torwald erhielt keine Einladun⸗ den, und man gab keine Karten in ſeinem Hauſe ab. Auf der Straße ſah man, wenn es irgend möglich war, auch weiterhin an Copyright 1925 by Karl Köhlc. 42 Urteil unbeeinflußt zu bleiben. ihm vorbei, erwiderte ſeinen Gruß mit eiſiger Höflichkeit und ver⸗ mied ein Zuſammentreffen mit ihm. Nur zwei Menſchen ſtanden mit unbeirrter Treue zu ihm: Profeſſor Gregori, der leitende Arzt des Stadtlazaretts, mit dem ihn eine Art ſeeliſche Verwandtſchaft verband, und Robert Molken⸗ thin, der große Kaufmann, deſſen Dankbarkeit gegen ſeinen Lebens⸗ retter unerſchütterlich blieb und der in ſeinem vorurteilsloſen Sinne überall für ihn eintrat. Aber ſelbſt in den Kreiſen, in den man allem, was er tat, ein ſo großes Gewicht beilegte, verſagte diesmal ſein Einfluß, genau ſo wie der des angeſehenen Profeſſors unter ſeinen Berufsgenoſſen. Was aber das Schlimmſte von allem war: Werner Torwald hatte keine Freude mehr an ſeinem Berufe. Das, was er als das ſc—5 ſich getragen, ſein Glaube an die Menſchheit, war er⸗ üttert. Manchmal, wenn die dunklen Geiſter zu ſehr die Oberhand ge⸗ wannen, ging er zu Annelieſe. Er brauchte ihr nicht zu erzählen oder zu erklären. Sie ver⸗ ſtand ihn ohne jedes Wort. 4 80 Dabei hatte ſie es nicht ſo ganz leicht, ihm zur Seite zu ſtehen. Denn ſelbſt ihr Mann, den freundſchaftliche Bande mit Werner ein⸗ ten, war innerlich nicht frei und feſt genug, um von dem allgemeinen Dazu hielt er ängſtlich auf ſich und war in allem, was er tat, zuerſt darauf bedacht, die Würde ſei⸗ ner Stellung zu wahren. Seine Stärke war die wohlgeſchliffene Rede, aber nicht Bekennermut oder gar die befreiende Tat. „Du weißt, daß ich Werners trauriges Schickſal beklage,“ äußerte er ſich ſeiner Frau gegenüber,„und ihm die einzige Ruhe⸗ ſtätte gönne, die er bei dir findet. Ich aber für mein Teil muß mich hier etwas zurückhalten, denn es iſt für mich ſchon an ſich wenig angenehm, einen Verwandten meines Hauſes in eine ſo un⸗ erquickliche Lage verwickelt zu ſehen. Als Pfarrer vollends, und noch dazu in einer ſo leitenden Stelle, mag ich mich dem Gerede der Leute nicht unnütz ausſetzen.“ „Ich kann dir darin nicht zuſtimmen,“ erwidexte ſie in ihrer ſanften, nie gereizten Art,„ich dachte, gerade der Geiſtliche müßte für den unſchuldig Verfolgten eintreten.“ „Gewiß, das tue ich ja auch, wo ich kann. Nur ein zu intimer, familiärer Umgang erſcheint mir jetzt, ſolange die Sache noch in aller Mund iſt, nicht ratſam. Bald genug werden ſich die Wogen geglättet haben, und alles wird wieder beim alten ſein.“ „Das glaube ich nicht. Wenigſtens nicht, ſo weit es Werner anbetrifft. Und das iſt doch ſchließlich die Hauptſache. Sein arg⸗ loſes Gemüt leidet ſchwer unter dieſem Schlage. Wunderbar, wenn ich ihn anſehe, fällt mir jedesmal ein Wort ein, das Michel Angelo einmal geſprochen haben ſoll: Die höchſte Vollkommenheit, zu der es ein Menſch bringen kann, iſt die Güte.“ — 80„Man hat in dieſer Welt wenig, wenn man nichts hat, als 15 ö U. 1 „„Werner Torwald hat mehr.“ 1 5 Endlich kam der ſehnſüchtig erwartete Brief von Dora. Ahe⸗ auch er war nicht dazu angetan, Werners Mut und Freude zu ſtät⸗ ken. Dora ſchrieb von den ſchweren Stunden, die ſie zu Halſe durchzumachen hätte. Der Vater zwar hätte der ganzen Angelegen, heit, die er bereits auf der Börſe vernommen, bevor ſie ſie ihm ben, bringen konnte, männlichen Gleichmut entgegengebracht, ja, ſich 5 wohl zu Hauſe, wie in weiteren Kreiſen mit Energie für ſeine Schwiegerſohn eingeſeßt. Die Mutter aber wäre vollſtändig gebrochen und täte kaum etwas anderes, als, wo ſie ging und ſtand, das ner ſelige Schickſal ihrer Tochter zu beklagen. Sie wäre auch mit 1 Entſchiedenheit dagegen, daß ſie mit Hermine in die Stadt 18 te kehrte, bevor nicht einigermaßen Gras über die widrige G chich gewachſen wäre. iſen Das würde ſie aber nicht abhalten, in kurzer Zeit abzureiſ er und zu ihm zu kommen, damit ſie ihm in allem Schweren, was jetzt gewiß durchzumachen hätte, eine Stütze wäre. ch Hermine dagegen hätte ihr erklärt, daß ſie, ſo hart ſie die Trennung von der Mutter ankäme, in Malkaymen bleſde⸗ würde. Sie litte noch genau in derſelben Weiſe unter den 10 bpſlde beſonders unter ihrem Namen, den ſie als eine Schma empfände. Eine Nachſchrift entzielt der Brief: Daß Theo Fortenbachz⸗ endlich ſein Ziel erreicht hätte und auf den freigewordenen Lan ratspoſten nach Neukirchen berufen wäre. Eine Woche ſpäter, traf Dora, von Werner wie eine Erlöſer begrüßt, in der Stadt ein.„ iner Und da ſie den beſten Willen mitbrachte und ſich mit 218 Tapferkeit, die man der verwöhnten und anſpruchsvollen Frau 1 zugetraut hätte, in die völlig veränderte Lage zu finden wußte n wurde ihr gegenſeitiges Verhältnis beſſer, ja, inniger, als es in letzten Jahren geweſen. zhnen Der Umſtand, daß Hermine nun nicht mehr zwiſchen iſch ſtand, begünſtigte ihr Zuſammenſein und wies ſie beide die unz vom geſellſchaftlichen Verkehr ſo gut wie ausgeſchloſſen ſahen, gten aufeinander an, ſo daß es manchmal ſchien, als wären die einer Zeiten zurückgekehrt, in denen ſie wie zwei gute Kameraden ei im anderen aufgingen. den And dennoch.. ſo wohl das Werner auch tat, die Wun 1100 die ihm das für ihn unfaßbare Verhalten der Menſchen ſegeil 5 die er einmal mit einem ſo unverbrüchlichen Glauben und ſo hei ih Liebe umfaßt hatte, waren zu tief in ſein Inneres eingedrungen. die war die ſchwere ideale Enttäuſchung, die er erlitten hatte, und er nicht zu überwinden vermochte. (Fortſetzung folgt.) enders V8un zwiſche Freitag, den 20. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 382 Eine fünftägige Serienwanderung hureh den Odenwald, die nach Belieben abgebrochen werden kann Erſter Tag Neckarſteinach, Darsberg, Wolfsgrube, Adlerſtein, Schönbrunn, Corſika, Anterſchönmatkenwag bal Fahrkarte 4. Klaſſe nach Neckarſteinach.20 Mk. Vom Haupt⸗ an uhof ab: Sonntags.12,.40,.00,.35, Neckarſteinach .41 920.41,.08,.44. Werktags:.50,.05, Neckarſteinach an: Vom gleich 20 Vald Bahnhof über den eiſernen Steg, an der Bahn links ab, rechts, mit.⸗L.“ 7, rotes Viereck, ziemlich ſteil 10 Min, im ſchön aufwärts auf die Straße nach Darsberg. Am Waldeck links Da e Ausſicht. Auf der Straße nördlich nach einer halben Stunde eerg. Beim zweiten Gaſthaus links durch Hohlweg auf wand traße und links in ſchönen Wald. Von da Höhen⸗ und Wald⸗ ir erung bis kurz vor Corſika. Richtung nördlich. Nach 15—20 Jeit nen rechts Blick aufs Forſthaus Michelbuch. Nach gleicher Heik über die.⸗L.“ 45, rotblaues Kreuz. Die Markierung nicht aus —— quem abwärts, kurz eben und aus dem Wald. Im Feld ab, links ein Gedenkſtein und hinab nach Obermoſſau. Ueber das Tal und die Moſſau, öſtlich im Dorf auf, auch einige Zeit mit der.⸗L. 4, weißer Strich. Nach 5 Min. die Höhe. Schöner Blick ins Stein⸗ bach⸗ und Rehbachtal, auf Steinbuch und Steinbach. Ueber die.⸗L. 13, blaues Kreuz. Bald ab, zwiſchen dem Michelſtadter Schießplatz und dem Gaſthaus„zum Waldhorn“ durch. Schöner Blick auf Michelſtadt und Steinbach, rechts auf Erbach. Noch kurz ab, durch die Eiſenbahnunterführung, hinein nach Michelſtadt. Wander⸗ zeit etwa—4½ Stunden. Gaſthaus zum grünen Baum In Michelſtadt ſehenswert: Rathaus, Kirche, Brunnen am Marktplatz, Odenwaldmuſeum, Schlaß uſw.; in Steinbach: Schloß und Einhard⸗ baſilika und in Erbach das Schloß. Michelſtadt ab:.12,.51,.24 (bſchl. Perſ.⸗Zug),.16; Mannheim an.42,.23(D⸗Zug), 11.54. Vierter Tag: Michelſtadt, Eulbach, Bullauer Bild, Gebhardshütte, Krähberg, Reiſenkreuz Durch Michelſtadt öſtlich, mit gelbem Dreieck auf. Bei der Gewerbeſchule recht um und einem Wegweiſer links im Feld auf⸗ wärts. Bald recht ein Wieſentälchen und bald im Wald gemächlich 8 2 kin duge verlieren, weil viele Wege kreuzen. Nach 1% Stunden dung olfsgrube, großer Wegweiſerſtein, an einer Wegkreu⸗ und 775 der Höhe hierher rechts ſchöner Blick in's Ulfenbachtal Minutel Rothenberg und Kortelshütte auf der Höhe. Nach 45 Ninuten üder die.⸗L. 40, rotgelb liegendes Kreuz. Nach 15—20 Brun en(Wegweiſer) rechts in 2 Min. eine Forſtſchutzhütte mit te An der Schutzhütte links auf zur Markierung, nach 40 auf— 7 der Adlerſtein rechts. In öſtlicher Richtung Uebergang Vald.⸗L. 18, weißes Viereck. Links ein Stück Feld, rechts Sch ß gleich eine Schwenkung links in den Wald, nach 15 Min. kanter runn. Von da bergab. Bald links im Wald ein mar⸗ einen zVaum, im Volksmund Strobelbuche genannt. Bald über einen reiten Waldweg. Hier Vorſicht! Das Zeichen geht links auf Minneictzacpfad über und fällt ziemlich ſteil nach Corſika ab, 35 ſchönmal⸗ Daſelbſt über den Ulſenbach und links vor nach Unter⸗ Krone attenwag. Gaſthaus und Bäckerei von Adam Walter zur 617 1 Wanderzeit 6 Stunden. Abends Autoverbindung auf den hr in Neckarſteinach abgehenden Zug. Mannheim an:.42. Zweiter Tag nierſchönmattenwag. Olfener Höhe, Siegfriedsbrunnen, Gras⸗ 8 ellenbach, Hammelbach der, He der Kirche, in Unterſchönmattenwag, öſtlich mit 204505 18, weißes Viereck, bequem im Dorf und im Wald etwa dieſe ennin auf die Höhe. Hier bei der ſog. Stiſelhütte(Brunnen)⸗ Kreuz was abſeits rechts, Zuſammentreffen mit der.⸗L. 11, rotes Grasen on da wieder Höhen⸗ und Waldwanderung bis kurz vor Minuter bach. Mit beiden Markierungen links, nördlich. Nach 15 Piere n bei einem großen hölzernen Kreuz, Trennung vom weißen Verlän. Dieſes ſchwenkt rechts ab. Mit dem roten Kreuz in der ſel mirung weiter. Nach 48—50 Minuten rechts Raubach. Da⸗ dieht d undet die.⸗L. 16, gelbe Scheibe ein. Nach 15—20 Min. mit 5 gelbe Scheibe links nach Dürr⸗Ellenbach ab. Die Richtung auf Dün, roten Kreuz beibehalten. Nach 2025 Min links Blick zung mit Lllenbach. Nach gleicher Zeit die Olferner Höhe. Kreu⸗ zung 905 der.⸗L. 14, weißes Dreieck. Bei der nächſten Wegkreu⸗ eine Sechts ſchöner Blick in's Olfernertal und auf Olfen. Alsbald Min. befenkung links, um den Speſſartskopf herum. Nach 15 brün bei einem Wegweiſer, in Min. der Siegfrieds⸗ kann mit großer Schutzhütte. Der Siegfriedsbrunnen be⸗ Held Siss der Nibelungenſage, denn der grimme Hagen ſoll hier 0 zur„fried erſchlagen haben. Uebrigens ein einſames Plätzchen, ſeſer f längeren Raſt einlädt. Wieder zur Markierung und auf dinunter rz zurück, hierauf rechts etwas ſteil aus dem Wald und über 5 nach Grasellenbach, eine halbe Stunde. Daſelbſt Gaſthause Brücke im Ort ein wenig auf, ohne Wegzeichen, am ſern in deStſegfriedsbrunnen links vorbei und bei den letzten Häu⸗ und Feld Wald. Wieder etwa 10 Min. gemächlich auf, im Wald halhe d ab, das Tälchen rechts vor nach Hammelbach, eine Vander unde. Gaſthaus und Metzgerei von Valentin Schäfer. mit denzeit 6 Stunden. Rückfahrt von Wahlen. Von Grasellenbach weißen Rhombus links, ſüdlich, das Tal ab, nach 7/ Std. Wahlen ab: Sonntags.03,.54, Werktags.32, Mann⸗ .49, 10.28,.49. Ham Dritter Tag: melbach, Wegſcheide, Cöwenfeuer, Obermoſſau, Michelſtadt un Hammelbach, nördlich im Dorf auf mit der.L. 22, n n zwei blauen Strichen in ſchönen Tannenwald. Nach rechts der Weiler Gasbach. Kurz eben, hierauf auf etwas dd gelecg, nach 1 St. Wegſcheide ein freier Platz mitten im .L. Jgelegen, Knotenpunkt mehrerer Wege. Uebergang auf die anem Neidetes Kreuz, in öſtlicher Richtung. Nach 20 Min. links bei Juſammeinernen Tiſch eine mächtige Buche. Nach weiteren 20 Min. mit der.⸗L. 12, gelbes Dreieck, und Kreuzung mit der Atreffen und gelh.L. 9, blaues Viereck. Gemeinſam mit dem roten Kreuz guf zum 9 Dreieck, rechts durch einen Fichtenſchlag kurz etwas ſteil ftein, Närmfeuer, 15—20 Min. Am Weg rechts ein Denk⸗ ſfautal hölzerne Turm, verfallen. Rechts ſchöner Blick ins und auf Untermoſſau. Mit dem gelben Dreieck rechts be⸗ Reckarſteinach rechts bis zur Kirche, Photograph Mack 8 Cie., Eberbach auf zu einem Forſtſchutzhaus. Rechts ſchöner Ausblick. Von da eben. Beim Forſthaus Silvan in den Eulbacher Wildpark, ein Waldpark mit vielen ſeltenſchönen Bäumen, nach 1½ St. das Jagdſchloß Eul⸗ bach. Einkehrgelegenheit. Sehenswert das Schloß und insbeſon⸗ dere der engliſche Garten. Hier Uebergang, direkt ſüdlich, auf die .⸗L. 15, rotes Dreieck. Nach 35—40 Min. aus dem Park und am Waldrand her. Links drüben Würzberg. Links ſchöner Blick auf die Höhen des Maintales. Wer länger Raſt machen will, verſäume den Weg nach Würzberg nicht, 5 Minuten hin und her. Gaſthaus zum grünen Baum. Bald wieder Wald(rotes Dreieck). Rechts ein Forſthaus. Von da auf der Römerſtraße, nach 7 Stunden Bullauer Bild, einfache Wirtſchaft. Nach ½ St. durch die Weiler Gebhardshütte. Bald etwas abwärts, links um den Kräh⸗ berg herum, nach 1 St. Reiſenkreuz. Sehenswert das 5 Min. rechts abſeits gelegene Erbach⸗Fürſtenauer Jagdſchloß. Von Reiſen⸗ kreuz öſtlich ſchöner Blick ins Iſterbachtal und auf das hochgelegene Heſſelbach. Wanderzeit 4½—5 St. Nächſte Bahnſtation Hetz⸗ bach, 74 St. Nächſter Weg mit der.⸗L. 49, blauer zwiſchen zwei roten Strichen. Der Weg dahin mit dem roten K gezeichnet, iſt weiter. Weſtlich von Krähberg abwärts zweimal über die Straße Krähberg— Hetzbach, links am Friedhof vorbei, über die Bahn und rechts zur Station. Hetzbach ab:.27, Anſchluß in Eberbach auf den Schnellzug.30 oder Hetzbach ab mit beſchl. Per⸗ ſonenzug.42, Sonntags Anſchluß in Eberbach.13, Werktags 10.19, Mannheim an: 10.42, 11.54. Sollte in Reiſenkreuz keine Unter⸗ kunft zu finden ſein, wandere man weiter(ſiehe 5. Tag), hinunter Ae In der Bürgermeiſterei bei Schmidt gute Unter⸗ unft. J ünfler Tag: Keiſenkreuz, Schöllenbach, Heſſelbach, Waldleiningen, Ernſttal, Dreh⸗ platzbrücke, Kailbach Reiſenk reuz weſtlich mit der.⸗L. 14, weißes Dreieck, im Wald bequem, ſpäter etwas ſteiler ab, über das Krähbergtunnel, an der Station Schöllenbach vorüber, hinab nach Schöllenbach, St. Gute Einkehrgelegenheit. Durch das Dorf ab, die Itterbach e links hinter und im Wald 7 St. ſteil bergauf, nach weiterer St. Heſſelbach. In Schöllenbach Be⸗ ſichtigung der Kirche ſehr zu empfehlen. In Heſſelbach etwas auf, an der Kirche vorüber in den Waldleininger Park. Das Parktor ſchließen. Im Wald ſehr ſteil hinunter zum herrlich gelegenen Schloß, einer verkleinerten Nachbildung des Schloſſes von Windſor. Beſichtigung des Schloſſes geſtattet. Von da links vor nach Ernſt⸗ tal, St. Im Gaſthaus ſehenswerte Geweihſammlung. In ſüd⸗ licher Richtung Uebergang auf die.⸗L. 17, roter Rhombus. Auf ſchöner Waldſtraße gemächlich aufwärts zu einer Wegkreuzung bei der ſog. Seizenbuche. Ueber die Straße und auf Pfad bergab und vor auf die vorher verlaſſene Straße. Nach 1 St. über die Badiſch⸗ Heſſiſche Landesgrenze zur Drehplatzbrücke. Ueber dieſe und von da ohne Markierung, rechts, weſtlich, durch das Kailbachertor Corſthaus), zuletzt durch einen Wieſengrund, nach Kailbach, Stunde. Kailbach ab:.51,.45,.56, Eberbach an.10,.04, 10.14, ab: Sonntags:.35..48,.41,.27(beſchl. Perſonenzug),.30(P. Zug),.13, 10.19; Mannheim an:.06,.42,.22,.27,.23, 10.42, 11.54; Werktags:.48,.30, 10.19; Mannheim an:.42,.23, 11.54. Anmerk.:.⸗L.— Hauptlinfe;.⸗L.-Nebenlinie. F. Sch. die Haſtung der Transportunternehmer und hotels für das Gepäck des Reiſenden Wenn ich auf Reiſen gehe, aleichaültig ob geſchäftlich oder zum Veranügen. ſo bin ich gezwungen mein Gepäck des öfteren zwecks Weiterbeförderung oder zur Verwahruna in fremde Hände zu geben. Es kann hierbei durch irgendwelche Umſtände in Verluſt geraten, beſchädiat oder beraubt werden und es frägt ſich nun wen kann ich hierfür zum Schadenerſatz heranziehen? Wie iſt die Frage der Haftpflicht geregelt? Wir wollen daher nachſtehend in kurzen Zügen auf die für den Reiſenden wichtige Frage der Haffpflicht der einzel⸗ nen Transportunternehmer uſw., mit denen der Reiſende während ſeiner Reiſe in Berührung kommt. eingehen. Als Reiſnder der erſten. zweiten oder dritten Wagenklaſſe darf ich ſoviel Handgepäck mit ins Abteil nehmen. ſals ſich über und unter meinem Sitz verſtauen läßt. Dieſe Sachen muß ich ſelbſtverſtändlich beaufſichtigen. Wenn daher ein Mitreiſender. während ich für einen Augenblick das Abteil verlaſſe, mein Gepäck ſtiehlt, ſo kann ich die Eiſenbahn hierfür nicht ſchadenerſatzpflichtia machen. Ebenſo nicht. wenn ich in meinem Abteil während der Fahrt von Räubern über⸗ fallen werde und mein Gepäck beraubt wird Eine Haftbarkeit der Eiſenbahn kann nur dann in Frage kommen. wenn ich ihr ein Ver⸗ ſchulden nachweiſen kann. Weſentlich anders iſt es, wenn ich mein Reiſegepäck als Paſſa⸗ gieraut der Eiſenbahn zur Beförderung übergebe. Tritt hier wäh⸗ rend der Beförderung ein Schaden ein ſo iſt die Eiſenbabn für den⸗ ſelben verantwortlich, vorausgeſetzt, daß derſelbe nicht durch mein eigenes Verſchulden, durch höhere Gewalt, durch äußerlich nicht er⸗ kennbare Mängel der Verpackung oder durch die natürliche Beſchaf⸗ fenheit des Gutes entſtanden iſt. Außerdem lehnt die Eiſenbahn Schadenerſatzanſprüche auch dann ab, wenn ſich unter dem Reiſe⸗ geväck ſolche Gegenſtände befunden haben, die nicht dem perſönlichen Gebrauche des Reiſenden während ſeiner Reiſe dienen. Sind in dem Reiſegepäck auch Koſtbarkeiten verpackt, ſo haftet die Eiſenbahn eben⸗ falls nicht. Als Koſtbarkeiten ſieht das Reichsgericht ſolche Güter an⸗ 10 im Verhältnis zu ihrem Umfana und Gewicht beſonders och iſt. Faſt auf allen Stationen kann Reiſegepäck der Eiſenbahn zur Aufbewahrung übergeben werden. Die Eiſenbahn haftet dafür aber nur als Verwahrerin und zwar höchſtens bis zum Betrage von ein⸗ hundert Mark für jedes Gepäckſtück. Außerdem gibt es auf allen arößeren Stationen von der Eiſen⸗ bahn beſtellte Gepäckträger, die das Reiſe⸗ und Handgepäck innerhalb des Vahnhofsbereichs nach den von den Reiſenden bezeichneten Stel⸗ len zu bringen haben. Gebe ich einem ſolchen Gepäckträger mein Gepäck, ſo haftet mir die Eiſenbahn für einen etwaigen Schaden durch Verluſt oder Beſchädiauna genau ſo wie für das ihr zur Be⸗ förderung übergebene Paſſaaieraut. Aber dieſe Haftuna erſtreckt ſich nur auf den Bahnhofsbereich. Träagt der Gepäckträger das Gepäck weiter, z. B. nach meiner Wohnung oder nach meinem Hotel, ſo be⸗ ſteht hierfür keine Haftung der Eiſenbahn mehr. Grundſätzlich verſchieden von der Haftuna der Eiſenbahn iſt die Haftung der Poſt. Bei der Perſonenbeförderung durch die Poſt kann Reiſegepäck, ſoweit es ſich zur Verſendung mit der Poſt eianet. der Poſt zur Verladung übergeben werden. Für reglementmäßia ein⸗ geliefertes Paſſagieraut haftet die Poſt im Falle eines Verluſtes oder einer Beſchädigung höchſtens bis zu einem Betrage von drei Mark für jedes Pfund der ganzen Sendung. Dieſer im Verhältnis zum wirklichen Wert des Reiſegepäcks berhältnismäßia gerinafügige Scha⸗ denerſatz iſt durch das jetzt noch gültige Geſetz über das Poſtweſen des Deutſchen Reiches vom 28. Oktober 1871 geſetzlich feſtgeleat. Auch die Haftung der Hotels für eingebrachte Sachen iſt geſetzlich geregelt, und zwar im Bürgerlichen Geſetzbuch. Es haftet darnach der Gaſtwirt, der gewerbsmäßiga Fremde beberberat dem Gaſte für den im Betriebe ſeines Gewerbes entſtehenden Schaden. den derſelbe durch Verluſt oder Beſchädigung eingebrachter Sachen erleidet. Nur wenn der Schaden von dem Gaſt oder einem Bealeiter desſelben ver⸗ urſacht wird, oder durch die Beſchaffenheit der Sache oder durch höhere Gewalt entſteht, iſt der Gaſtwirt von der Haftung frei. Der Höhe nach iſt dieſe Haftung nur für Geld. Wertpapiere und Koſtbar⸗ keiten beſchränkt und zwar auf den Betraa von eintauſend Mark. es ſei denn, daß der Gaſtwirt die Gegenſtände in Kenntnis ihrer Eigen⸗ ſchaft als Wertſachen zur Aufbewahrung übernimmt oder die Auf⸗ bewahrung ablehnt oder daß der Schaden von ihm oder ſeinen Leu⸗ ten verſchuldet wird. Dieſe geſetzlichen Beſtimmungen dürften aber in der Praxis in der Mehrzahl der Fälle beſeitiat ſein durch die Auf⸗ nahme⸗Bedinaungen der Hotels, in welchen ſich dieſe von jeder Haft⸗ pflicht freizeichnen. Die geſetzlichen Beſtimmungen über die Haftung der Gaſtwirte ſind nämlich im Gegenſatz zu den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über die Haftuna der Eiſenbahn nicht zwingender Natur. ſo daß ſie jederzeit durch Vereinbarungen der Parteien abgeändert wer⸗ den können. Wenn ich daber in einem Hotel übernachten will. ſo wird mir gewöhnlich vom Portier ein Revers vorgeleat, in dem ich mich durch meine Unterſchrift mit der Freizeichnung des Hotels von der Haftung einverſtanden erklären ſoll. Weigere ich mich dies zu tun, ſo bekomme ich kein Zimmer. Da ich zu müde von der Reiſe bin und daher auch keine Luſt habe, noch lange nach einem anderen Hotel zu ſuchen, und da mit Veſtimmtheit angenommen werden kann. daß auch die anderen Hotels nur zu den aleichen Bedinaungen Gäſte aufnehmen, ſo werde ich ſchließlich gezwungenermaßen den Revers unterzeichnen. Kommt dann ein Schaden vor. ſo wird er allerdings allein an mir hängen bleiben. E. Nolte, Mannheim, Literatur *Sommer 1926 in Deutſchland. So heißt das kleine, handliche, in der Reihe der„Deutſchen Verkehrsbücher“ ſoeben erſchienene Heft der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung, in dem die be⸗ merkenswerteſten Veranſtaltungen für den nach Deutſchland kom⸗ menden Fremden enthalten ſind. Das kleine Buch bringt in alpha⸗ betiſcher Reihenfolge der deutſchen Städte zunächſt die allgemeinen größeren Veranſtaltungen, danach die Meſſen, Sportveranſtaltungen, Wettfahrtage. Das Verzeichnis, für das am 15. Februar Redaktions⸗ ſchluß erfolgte, ſoll und kann nicht etwa eine erſchöpfende Aufzählung aller Veranſtaltungen des Jahres 1926 geben, ſondern es hat die Aufgabe, dem Fremden, der Deutſchland nicht oder nur unvollkom⸗ men kennt, eine Möglichkeit der Orientierung zu bieten, welche in⸗ tereſſanten Veranſtalkungen innerhalb des Deutſchen Reiches ſtatt⸗ finden.— Zu gleicher Zeit iſt auch das Deutſche Reiſemerkbuch, das den Titel trägt„Wie der Fremde in Deutſchland reiſt und was er wiſſen muß“, für 1926 neu herausgegeben wor⸗ den. Das Reiſemerkbuch, das in deutſcher Sprache nunmehr in der dritten Auflage vorliegt, bringt in neuer Bearbeitung alles für den nach Deutſchland reiſenden Fremden Wiſſenswerte. Der Text iſt ſo knapp und ſo eindringlich wie möglich gefaßt. Als Einführung wird eine Reiſeroute durch Deutſchland von etwa ſechs bis acht Wochen entworfen. Dann folgen Aufſchlüſſe und die neueſten Beſtimmung en über Eiſenbahnverkehr, Gepäck⸗ und Paßreviſion Ratſchläge„Im Dienſte des Reiſenden“, Schiffs⸗ und Flugverkehr, Paß⸗ und Sicht⸗ vermerk, Geldverkehr, Verpflegung und Unterkunft uſw. Ein be⸗ ſonderes Kapitel„Wo Kranke Heilung finden“ iſt den deutſchen Bädern und Kurorten gewidmet. Ein alphabetiſches Regiſter am Schluß gibt dem Fremden leicht die Möglichkeit, den geſuchten Ort in dem Reiſemerkbuch zu finden. 80 kleine Bildchen aus dem ſchönen Deutſchland zu je zweien am Kopf der Seite angeordnet, ſchmücken die Werbeſchrift für Deutſchland. Neu iſt die Beigabe einer ſchematiſchen Verkehrskarte des Deutſchen Reiches, auf der auch die Zugangslinien aus dem Ausland eingetragen ſind. Neben der deutſchen und engliſchen Ausgabe werden ſolche in franzöſiſcher, ſpaniſcher und portugieſiſcher Sprache in kürzeſter Zeit folgen. Die fremdſprachigen Ausgaben erhalten durchweg einen künſtleriſchen, dreifarbigen Umſchlag, der ein norddeutſches Stadtmotip, Lübecker Stadttor, nach dem Entwurf von Rich Frieſe zeigt. Das Reiſemerkbuch wird im Ausland koſtenlos durch die Deutſchen Kon⸗ ſulate und durch die großen Reiſeunternehmungen abgegeben. DSBZZZBZBZBBBBZBZBBB————————2——2Z—————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeituna G m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Rebakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton 1 V. Kurt Fiſcher. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Will! Müller— Handelstejl: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder Anzeigen Dr. W. E. Stötzner. Freitag, den 20. Auguſt 1925 734 1000 mü d. M. Luftkurort 9 98 ütten u. Winterſportplatz im ſüdi Hochlchwarzw Tägl. 4 mal Poſtautoperbindung mit Stat. Titiſee, Höllentalbahn Gasthof Hirschen-Löwen, Einz Gaſth. am Platze. Beſter und bequemſter Aufſtieg zum Feldberg über den Zweiſeenblick Bekannt aute Küche. Schöne Fremdenzimmer. Eigene Landwirtſchaft. Garage.— Telephon Nr 2(Dauerverbindung). S246 Beſitzer: Peter Herrmann DN Hotel- Restaurant Foielbeig atens öersſe — Bes.: Carl Dumtzlaff Guter preiswerter Mittagstiſch, ſowie reich⸗ haltige Abendkarte.— Naturreine Weine— Bayriſch Bier vom Faß Tel. 368 S226 Amorhach im Odenwald. Gasthof Schidrich. Angenehm. Ferienaufenthalt Schöner Garten. Penſionspreis Mark.50 bei 4 Mahlzeiten. 2 2 ¹ Baden-Baden Hoftel Schwarzwald-Hof Gut bürgerliches Haus, in nächſter Nähe der Bäder, fließendes warmes u. kaltes Waſſer in allen Zim., gemütliches Wein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus⸗- Schank von Moninger Export, Dortmund. Union, Münchener Augustiner. S2⁴⁴ Fernſprecher 9 A. Wäldele, Beſitzer Nesdeddesdo be Heddebeg Schönſter Ausflugsort— Gute Küche— Erſtklaſ⸗ ſige Getränte— Mäßige Preiſe— Telephon 772. 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Wie selten eine andere Gegend Deutsch- Jands, ist dies schône Stückchen Land von der Natur verschwenderisch begünstigt.„Lehnend am Hügel dort, gleich dem lieblichen Kindlein, traplich ruhend im Mutterscholl“ dürkte Weinheim unter den vielen freund- lichen Städtchen und Dörkern, die sich so anmutig an die westlichen Abhänge des Odenwalds anschmiegen, ein ganz besongderes Interesse beanspruchen. Umgeben von einem Halbkreis von Bergen, ist die Stadt lieblich in die Landschaft gebettet und gegen die rauhen Nord- und Ostwinde geschützt. Sie erfreut gich eines fast süd- lichen Klimas,. 80 dal die Gegend oft die„KRiviera HDeutschlands“ genannt wird. Den die Stadt umschließen- den drei gewaltigen Bergmassen: Hirschkopf, Wachen- berg und Geiersberg, sind, rebenomkränzte Häügel vor- gelagert. während auf den weiterhin aufsteigendep Höhen Laub- und Nadelwälder abwechseln. Herrlich ist Weinheim im Blütenschmucke des sehr zeitigen Früh- jahrs, aber auch der farbenprächtige Herbst ist reich an stimmungsvollen Elpdrücken, Dazu kommt, daſl um Weinbheim Mandeln und Pflrsiche, Aprikosen sowie alle erhielt es das Marktrecht, 1065 die Münzgerechtigkeit. Seine Blüte ſiel in das 14. und 15. Jahrhundert. Im Dreihiglährigen Krieg hatte die Stadt viel zu leiden, ebenso im Orleauschen Kriege(1688—93). Auch während der Revolutions- und Napoleonskriege wurde Weinheim durch Einquartierung, Truppendurchmärsche und Brand- schatzung als auch dureh allerhand sonstige Kriegs- lasten und Drangsale heimgesucht. Durch den Reichs- deputationshauptschluß vom 27. März 1803 flel die Stadt an Baden, und nun erst begann für Weinheim eine Zelt, die auflerordentlich bedeulsam wurde für die Ent- wieklung der Stadt und das Wachstum der Bevölke⸗ rung und ihres Wohlstandes. Sie zählt jetzt etwa 15 000 Einwohner und die Vorbedingungen zu weiterer Blute sind reichlich vorhanden. Trot- vieler Zeugen reicher geschiichtlicher Vergangenheit, die uns haupt⸗ Sächlich in den äàlteren Staqtvierteln begegnen und den Freund altertömlicher Bauweise und imſttelalterli hen Städtebaues ertreuen, macht Weinheim den Eindruch einor modernen Stadt Leberall ist es geglüekt, das durch Alter, Elgenart und künstlerische Bedeutung Wert⸗ volle zu erhalten. Nebenhin versäumte man aber nicht, fügen sich reizende Landhäuser mit schmucken Gärten lieblleh ein. In Weinheim herrscht ein angenehmes. ruhiges Leben und wer das bewegte Leben der Groh⸗ stadt vorübergehend oder dauernd mit der behaglichen Ruhe, den Annehmlichkeiten und klimatischen Vorteileu der Mittelstadt vertauschen will, der wird Weinheim zu teinem Aulenthalte wählen. Twieselberg(Höhenluftkurort im württemb. Schwarzwald, 842 m ü..) ist eln wirklich idealer Platz für Erholungsuchende. Zwiesel⸗ berg liegt eine Stunde 30 Minuten von der Bahnstation Preudenstadt und ebensoweit vom bekannten Badeort Rippoldsau, inmitten stundeagweiten, teilweise bis an die Haäuser reichenden, stolzen Tapnenhochwaldes, und zühlt heute zirka 100 Einwohner. Die inmer wachsende Frequenz und die allährllch wiederkehrende Zah] aller Stammgäste dieser Waldidylle beweisen, wie gut man hier oben aufgchoben iat. Die absolute Ruhe und wieder Lorteithakte Nöhe des Sammelplatzes eines vielbewegzten Lerkehrszentrums sind die Haupleorzüge eines Aufe“ Halts in Zwieselberg.(Arzt kann im eintretenden Falle 1 cebenen Spazierwegen, ist ja die Luft die denkbar gesündeste. Nußglente Schritte und man befindet sich auf guten, gre el⸗ im schönen, an h immer kühlen Wald, mit Rubehänken und nstie Lersehen, die zu lieblichen Ausblicken ader 89. iar- Naturschöpheiten führen. Nähere bemerkenewerte rlicher gänge und Punkte sind z. B. der Luisenblick, heft ein, Ausblick ins Wolf- und Rippoldsauer Tal mit von Unter-Zwieselberg aus, je zehn Minutey liegt zu Füllen das romantische Reinerzauertal, 15 auf den südäéstlichen und sädlichen Schwarzwe Hintergrund das Schwelzer Hechgebirge. und stiger Witterung die ewigen Schneesletscher; ſernt„Schöne Aussicht“, Ausblick auf den Sterem Schwarzwald Bursbachfelsen mit Wasserfall(uige“ Ae lisch), Kastelstein, Kniebis ete, Weitere lohnecheltehi güge und Tagestouren machen Zwieselberg zum denstadt Ziel und Stützpunkt der Touristen. Lon Eeee eln (Marktplatz) aus erreicht man Zwieselberg 20 einer Fullweg 5, 5 km(Höhenweg II Pi.-.) bequem 755 gul⸗ Stunde oder in entsprechend kürzerer Zeit, 27 gepflegten Fahrstrafe, 8 km mit Wagen oder Au“e 1 Treitag, den 20. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 382 Aus der pfalz Jum Tode Wilhelm Klumpps 8 Frankenthal, 19. Auguſt Geheimer Kommerzienrat Wilhelm lumpp, der am 13. Auguſt in Heidelberg geſtorben iſt, hat eine letztwillige Verfügung hinterlaſſen, in der die Bekanntgabe ſeines Ablebens in einer beſtimmten Friſt nach ſeiner Beiſetzung gewünſcht wurde. Dieſe Friſt iſt nunmehr abgelaufen und deshalb erfolgten die Anzeigen durch die Familie und des Werkes, dem er ein Leben gewidmet hatte, heute, nachdem bereits am 16. Auguſt e Einäſcherung in Heidelberg ſtattgefunden hat. Wilhelm Klumpp wurde 1869 in Wildbad geboren als Sohn des Hotelbeſitzers lilumpp, beſuchte die Schule in Wildbad und Pforzheim und er⸗ zrnte den Kaufmannsberuf in der angeſehenen Firma Johann Gottfried Goppelt in Heilbronn. In Darmſtadt diente er ſein Bche ab und erhielt dann eine Anſtellung bei der Franrfurter e⸗ 1894, nach dem Tode von Krenmerzienrat Philipp Karcher, am Klumpp nach Frankenthal als Prokuriſt zur Zuckerfabrik Frankenthal. Zunächſt half er unter der Leitung der Herren arl Karcher und Frank an dem Aufbau des aufſtrebenden Werkes. 1906 in den Vorſtand berufen, ſetzte er ſeine hervorragenden Kennt⸗ niſſe und ſeine ganze Kraft für die weitreichenden Intereſſen der zuckerfabrik ein. Weihnachten 1917 wurde Klumpp zum Kommer⸗ denrat ernannt. 1918 trat er an die Spitze des Direktoriums, an er er bis zu ſeinem Tode verblieb. 1925 erfolgte ſeine Ernen⸗ gung zum Geheimen Kommerzienrat. 1916 wurde er an Stelle von ommerzienrat Mahla in das Handelsgremium gewählt und zum ertreter des Gremiums bei der Handelskammer Ludwigshafen ernannt. 1917 trat er in den Stadtrat ein, 1918 in den Auf⸗ bchterat der Frankenthaler Volksbank, deren Auſſichtsratsvorſitzen⸗ er er 1921 wurde. 1918 wurde er zum Handelsrichter bei der i9amer für Handelsſachen am Landgericht Frankenthal ernannt. 0 wählte ihn der Verband pfälziſcher Induſtrieller zum ſtellver⸗ Getenden Vorſitzenden, 1920 trat er in den Vorſtand der Badiſchen eſellſchaft für Zuckerfabrikation ein. Im Verein der Deutſchen Aucker Induſtrie war Klumpp jahrelang Mitglied des Ausſchuſſes 0 ſtellvertretender Beirat im Direktorium. Im April 1926 er⸗ ſlagte die Fuſion der Süddeutſchen Zuckerfabriken. In den Vor⸗ Kand trat Wilhelm Klumpp als ordentliches Mitglied ein. Die Helvetia“⸗Konſerven⸗Fabrik wählte Klumpp zum Aufſichtsratsvor⸗ Woenden. In unzähligen anderen Vereinen wirkte Klumpp als Frelnender, als Vorſtandsmitglied oder als ſtiller Berater und nd. Schifferſtadter Gemüſeauktion pe: Schifferſtadt, 19. Aug. Die geſtrige Gemüſeauktion hatte eine ſondere Bedeutung. da mit ihr eine behördliche Beſichtiaung und eratung über ihren weiteren Ausbau verbunden war. Zu Beainn dor Auktion fand die Beſichtiaung ſtatt, die mit einem Rundaana ſich ſämtliche Auktionsräume verbunden war und über den tech⸗ duſchen Verlauf der Auktion beſten Einblick verſchaffte. Die Auktion, ſonch die Ideen des Kreisſachverſtändigen für Obſt⸗ und Gartenbau zwie des Rechners des Reifeiſenvereins ins Leben gerufen und zur 5 ſt von der Darlehenskaſſe Schifferſtadt am Leben erhalten. iſt ins⸗ londere für die pfälziſche Volkswirtſchaft von außerordentlicher 2 ichtiakeit. Von beſonderem Vorteil iſt für die Erzeuger bei dieſer imktion das holländiſche Verſteigerungsſyſtem, bei dem die Waren 1 Preiſe nach unten zum Ausgebot kommen. Der Händler kauft ent weg zu günſtigeren Preiſen als auf dem Markt und kann bei Er ſprechender Anfuhr ſeinen Bedarf in jedem Quantum decken. Dem ſpcreuner bleiben viele Speſen für Reiſe, Verpackung und Fracht er⸗ bart. Zur Zeit befindet ſich dieſe Auktion noch im Anfanasſtadium. ſich Um nun ihren Geſchäftsgana in ſeder Hinſicht zu fördern, ſchloß ch der Beſichtiaung gegen 3 Uhr im Lokal Gantner eine mehrſtün⸗ diee Beratung an. Oberregierungsrat Heintz gab an Stelle des A uſtlich verhinderten Regierungspräſidenten ſeiner Freude darüber Häsdruck. daß die Auktion in der kurzen Zeit ihres Beſtehens beim ſiendler und Erzeuger ſchon ſolch großes Intereſſe erweckt hat, und cherte mit Rückſicht auf ihre weittragende Bedeutung für die He⸗ ſtütz der Volkswirtſchaft ſeitens der Regierung jedmöaliche Unter⸗ unt ung zu. Rechner Schönuna ſprach im Namen der Auktions⸗ terſtenebmer der Reaierung für das Intereſſe und die zugeſagte Un⸗ uktituna ſeinen Dank aus und betonte, daß der Hauptzweck der ve en darin beſtehe. den Wea vom Erzeuger bis zum Händler zu der ctzen und unkoſtenfreier zu machen. Auch der Bürgermeiſter Au emeinde Schifferſtadt ſicherte größtmöglichſte Unterſtützung im menbau des beſonders für Schifferſtadt ausſichtsreichen Unterneh⸗ in ns zu. Kreislandwirtſchaftsrat Stutzmann beleuchtete ſodann 15 eteerſtändnisvoller Weiſe die kulturelle Seite. Schifferſtadt bezeich⸗ die er als das Zentrum im Gemüſebau und als zentralſte Lage für hie Auktion. da die Möglichkeit zur Steigerung des Gemüſebaues d gegeben, die Bodenbeſchaffenheit die richtige und das Klima be⸗ londers aut ſeien. Zum Schifferſtadter Mord Schi Speyer, 19. Aug. Wie bekannt wird, hat der inhaftierte, des Sa ſferſtadter Mordes verdächtige 32jährige Ernſt Meier am jen stag vormittag, einen Tag vor dem Mord, in der Flachsgaſſe In einer Wohnung traf er im Hausflur ein drei⸗ 5 gebettelt. ka r m5s Mädchen an, das er auf die Arme nahm und küßte. Es daraus geſchloſſen werden, daß Meier ſchließlich ſchon ver⸗ fängnis gebracht. ſchloſſene Wohnung eindringen wollte. Meier war an dieſem Tage angetrunken und verſuchte eine halbe Stunde ſpäter wieder in die gleiche Wohnung einzudringen. 2* *Frankenthal, 19. Aug. Der aus dem Ludwigshafener Amts⸗ gerichtsgefängnis ausgebrochene Dachdecker Ph. Koob wurde am Dienstag abend in Frankenthal aufgegriffen und in das Amtsge⸗ * Wachenheim. 19. Aug. Im Alter von 86 Jahren iſt hier die älteſte Bürgerin des Städkchens, Frau Amalie Helfrich Wwe., geſtorben. Lange Jahre war ſie die erſte Vorſitzende des Frauen⸗ vereins Wachenheim. 5 Gimmeldingen, 19. Aug. Am Montag abend fuhr der 23jähr Winzer Nikolaus Habacher mit Mutter und Braut mit einem Einſpännerfuhrwerk vom Felde nach Hauſe. Beim Befahren eines Gefälles ſtieg der junge Mann herab, um den Wagen zu bremſen. Plötzlich brach er zuſammen. Seine Angehörigen fanden ihn mit einem ſtarken Bluterguß am Boden liegend. Der Arzt ſtellte Zer⸗ reißung der Herzmuskel feſt. Habacher iſt bald darauf geſtorben. Nachbargebiete Birkenau, 19. Aug. In dem Porphyrwerk Wachenberg kam ein hieſiger älterer Arbeiter unter einen Rollwagen. Es wurde ihm ein Bein ſo ſchwer verletzt, daß dieſes im Krankenhaus zu Weinheim abgenommen werden mußte. *Worms, 19. Aug. Heute früh wollte der Sohn der Witwe Sackreuther an dem Lagerplatz der Firma J. Diehl, Kohlengroß⸗ handlung, aus einem Waggon und zwar von der Rheinſeite aus Kohlen auf ſein Einſpännerfuhrwerk laden. Als er mit dem Fuhr⸗ werk, um an den Eiſenbahnwagen herankommen zu können, wenden wollte, gerieten die Räder über die Böſchung des Rheinufers und Wagen und Pferd rollten in den Rhein. Ddas Pferd iſt er⸗ tr unken. * Heppenheim, 17. Auguſt. Die Vorarbeiten zum Wieder⸗ aufbau der Starkenburg, deren Turm vor längerer Zeit wegen Baufälligkeit geſprengt werden mußte, ſind im Gange. Zur Ausführung fehlen dagegen noch die nötigen Mittel. Ebenſo be⸗ reitet die Materialherbeiſchaffung noch große Schwierigkeiten. Durch eine Lotterie ſollen die nötigen Gelder zum Wiederaufbau des alten Wahrzeichens der Provinz Starkenburg gewonnen werden * Darmſtadt, 19. Aug. Der Vorſitzende des Mainzer Lehrer⸗ vereins, Lehrer Rögler in Mainz⸗Kaſtel iſt geſtern nach zwei⸗ tägiger Krankheit ganz überraſchend geſtorben. Der Verſtorbene, der im Alter von 44 Jahren ſtond, war ein hochgeſchätztes Mitglied des Geſamtvorſtandes des Heſſiſchen Landes⸗Lehrervereins und in Lehrerkreiſen wegen ſeiner hervorragenden Mitarbeit in allen Schul⸗ und Lehrerfragen hoch angeſehen. * Frankfurt a.., 19. Aug. Am Montag wurde die neu⸗ eingeweihte Brücke von vielen tauſenden von Menſchen be⸗ ſucht, die ſich das Bauwerk in aller Ruhe anſehen wollten. Die Frankfurter Straßenbahn beförderte am Sonntag über 400 000 Per⸗ ſonen. Die Omnibuſſe wurden am Samstag und Sonntag von 24000 Perſonen benutzt. Die Sanitätskolonnen mußten in mehr als 450 Fällen Hilfe leiſten. In dem Trubel des Brückenfeſtes wurden zwei Kinder geboren. Sportliche Rundſchau Motoryachtſport *Siegrid IVgewinnk den großen Rheinpreis 26 und Nhein erhält durch glänzende Führung zwei 2. Preiſe gegen ſchärfſte Konkurrenz. Die Wettbewerbe der Motorboote in Düſſeldorf, mit denen die große Rheinfahrt 1926 von Mainz nach Düſſeldorf, die erſte Veranſtaltung des Niederrhein. Motoryachtklubs— was die ſportlichen Wettbe⸗ werbe anbelangt— zu Ende ging, beſcherte den Veranſtaltern das denkbar beſte Wetter. Strahlender Sonnenſchein vergoldete die Rheinfluten und ließ die zahlloſen bunten Wimpel an den vielen Kajüt⸗, Auto⸗, Limouſinen⸗ und Rennbooten in den pröchtigſten Farben erſtrahlen. Es ſei noch erwähnt, daß der Empfang in den Rheinſtädten Koblenz, Köln und Bonn durch die Oberbürgermeiſter überaus herzlich war und dieſe Stunden den Teilnehmer eine dauernde Erinnerung bleiben werden. In der Rennbootklaſſe konnte Siegrid IV(Dir. Krüger⸗Berlin) ſich vor Klaus III(Jaſper⸗ Berlin), der nach dem erſten Wendepunkt eine Panne erlitt den großen Rheinpreis ſichern. Bei einer Stoppung der Geſchwindigkeit wurde eine auf dem Rheinſtrom höchſte Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 60 Kilometer feſtgeſtellt. Die Gleichmäßigkeitsprüfung war heiß umſtritten. Sie wurde in zwei Gruppen und zwar Boote unter 25 Kilometer Stundengeſchwindigkeit und über 25 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit ausgefahren. Die erſte Gruppe wurde von 11 Bosten beſtritten. Sieger wurde Heli⸗Berlin mit 2,3 Proz. Ungleich⸗ mäßigkeit, 2. wurde das Düſſeldorfer Boot„Glück auf“ mit 4,8 Proz. Ungleichmäßigkeit. In der zweiten Gruppe, Boote über 25 Kiloen. Geſchwindigkeit ſtarteten 10 Boote Sieger wurde das Boot„M M“ (Caſtell⸗Mainz) mt 3,2 Proz. vor dem Boot„Rhein“(Motoryacht⸗ lub Mannheim) mit 4,2 Proz. Ungleichmäßigkeit. Bei der Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt Hitdorf⸗Düſſeldorf 42 Kilometer errang das Boot Rhein“ ebenfalls den 2. Preis mit 4,1 Proz. Ungleichförmigkeit. Die erſte Veranſtaltung des neugegründeten Niederrhein. Motor⸗ achtklubs darf als ein voller Erfolg verbucht werden und iſt es zu Neues aus aller Welt — Ein Feſtzug auf dem Waſſer iſt unter allen Umſtänden eine Beſonderheit. Kein Wunder, daß der zur Brückenweihe in Frankfurt a. M. veranſtaltete Schiffsfeſtzug buchſtäblich Hun⸗ derttauſende an die Ufern des Mains lockte. Nahezu hundert Schiffe waren es, die ſich zu einzelnen Gruppen zuſammengeſchloſſen hatten. Die Eröffnung des Zuges machte das Flettnerſchiff„Ingeborg“ mit dem Frankfurter Adler an der Spitze. Dann kamen gleichſam als Gratulanten Holland, die Schweiz und Oſterreich, ſowie die deutſchen Bundesſtaaten, die Hanſaſtädte und eine ganze Reihe von Städten längs des Maines und Rheines. Recht hübſch hatte die Stadt Hoch⸗ heim ihr Schiff ausgerüſtet, äußerlich und innerlich. Auch der Humor fehlte nicht im Zuge. So hatte Schwanheim einen mo⸗ dernen Lohengrin(Motto: Alles neu, macht der Mayl) geſchickt. Griesheim eine rieſige Retorte, Höchſt eine Farbenauswahl, die Metallgeſellſchaft und die Scheideanſtalt ſtellten die Winkelſeeſage dar, der Zoologiſche Garten brachte eine Arche Noah, Meßamt, Gas⸗ geſellſchaft, Elektizitätswerke uſw., alles war in dem Zuge vertreten Sehr effektvoll nahm ſich auch eine weithin leuchtende Rieſenboje der Firma Guſtav Carſch aus. Auf der Boje war noch eine Turm⸗ warte für den Aufſtieg großer Ballons. Mit den meiſten Beifall fanden die Schiffe der Fiſcherzunft und der Aepfelweinproduzenten Der Bezirksverein Sachſenhauſen glänzte mit einem Modell der Alten Brücke, das ſich beſonders bei Beleuchtnug vom dunklen Nacht⸗ himmel abhob. Auch die Frankfurter Großfirmen: Wronker, Adler⸗ werke, die Elektrizitätsfirmen, die Brauereien, Hoteliers und Gaſt⸗ wirte waren vertreten. Als das Schiff mit den Stadtverordneten vorbeizog, taufte es, wie der„Frankfurter Generalanzeiger“ be⸗ richtet, ein Witzbold die„Rederei“. Dagegen gab es faſt auf jedem Dampfer Muſik, ſo daß ſich die Sache nicht zu langweilig geſtaltete; denn der Feſtzug auf dem Waſſer dauerte über 3 Stunden. — Der Ochſenberger Förſtermord aufgeklärk. Der Mord an dem Förſter Braun aus Oberkochen, der am 1. Auguſt morgens bei Ochſenberg(OA. Heidenheim) im Wald erſchoſſen aufgefunden wurde, iſt nunmehr völlig aufgeklärt. Durch die Nachforſchungen des Landeskriminalpolizeitamts wurde als Täter der 46 Jahre alte Bauer Friedrich Holz aus Ochſenberg ermittelt und feſtgenom⸗ men. Holz hatte zur Tatzeit gemeinſchaftlich mit ſeinem Schwjeger⸗ ſohn, dem 24 Jahre alten Bauern Georg Här le unerlaubt gejagt und war hierbei durch den Förſter betreten worden. Es entſpann ſich ein Handgemenge, in deſſen Verlauf Holz dem Förſter, der durch eine Kriegsverletzung in dem Gebrauch ſeines linken Armes be⸗ einträchtigt war, den Drilling entriß. Als Holz mit dem Drilling auf den Förſter ſchoß, wamdte ſich dieſer zur Flucht. Er wurde vurch Holz verfolgt, eingeholt und von hinten niedergeſchoſſen. Die Leiche des Förſters trugen nun Holz und ſein inzwiſchen hinzu⸗ gekommener Schwiegerſohn nach dem etwa 300 Meter entfernten Hochſitz des Förſters und legten ſie hier nieder, um dadurch einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Beide Täter ſind geſtändig. — Die Diktatur der Frauen. In der Stadt Heddenham (Bucks) haben, wie dem„Lok.⸗Anz.“ gemeldet wird, die Frauen die Gewalt an ſich geriſſen. Ueber 6 Monate drangen die Frauen in ihre Ehemänner, eine Blumenausſtellung zu organi⸗ ſieren, jedoch vergeblich. Die Männer wollten nach Rückkehr von ihrer Arbeit nichts von Vergnügungen für ihre Frauen wiſſen. So entſchloſſen ſich die Frauen, von ſich aus die Ausſtellung zu organi⸗ ſieren, die auch tatſächlich ſtattfand, ohne daß irgend einem der Ehe⸗ männer erlaubt war, daran teilzunehmen. Der Schiedsrichter, den mam ſich aus einem 15 Kilometer entfernt liegenden Orte geholt hatte, war das einzige männliche Weſen. Die Klagen der Frauen über ihre Männer ſind bitter. Die Männer arbeiteten zwar ganz fleißig, aber ſonſt geſchähe auch nichts in dem Dorf, das über da⸗ gewöhnliche Leben hinausgehe. Jetzt würden die Frauen endſich einmal Volkstänze, Theatervorführungen und alle möglichen Ver⸗ gnügungen veranſtalten, um aus dieſem ſtumpfſinnigen Daſein her⸗ auszukommen. Es wird den Männern nichts anderes übrig bleiben, als ſich in den Willen ihrer Frauen zu ſchicken. SSSSSS—————2ß2—2——— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwart Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen„7e morgens uft⸗ Tem⸗ 10 8907 drug vera. S f 2 5 2* eſin NNI tur S2 8—— Wene S8 m mm c 32 8/ Micht JStarke S Wertheim— 12 24 10 ſtill— wo kig Könſgſtuhl. 625 765,8 15 2013 NW/ leicht wo kenl 0,5 Karlsruhe127 2657 16 24 15 N halbbed. 0,5 Baden Baden 213 765,8 26 22 3 0 1 heiter— Villingen 780 7675 13 22 10 NW 2 wolkenl— Feldberg. Hof 1497 6418 9 14 9 N 5 bedeckt— Badenweiler— 766,0 16 24 11 0 1 heiter— St Blaſien“—— 12 22 10 ſtill 12 15— Höchſchwend][———— In Baden war es geſtern meiſt heiter, nur in Nordbaden fiel Regen in nicht meßbarer Menge. Die Temperatur war normal. Vom Aßorenhoch ſchnürt ſich ein Ausläufer ab und verlagert ſich nach dem mitteleuropäiſchen Kontinent. Unter dem Einfluß eines Teilhochs iſt auch morgen bei uns meiſt ziemlich trockenes und war⸗ mes Wetter zu erwarten. hoffen, daß ſie bald eine Wiederholung findet und zu einer ſtändigen brechens 5 andernlſche Abſichten hatte, nachdem er mit dem Kinde, wie von Einrichtung mit dem Ausgangspunkt Mannheim wird. Vorausſichtliche Witkerung für Samskag bis 12 Ahr nachts: Meiſt heiter, trocken warm. n ö ert konnte, in eine ver⸗ wobnen beobachtet werden 2 Wohnungstausch Frankfurt—AMannkeim Geboeten: Schöne 3 Zimmer-Wohnung im l. Stock mit Küche, Bad und 2 Balkons im Zentrum Frankfurts. 5826 Sssuchi: —4 Zimmer⸗Wohnung in guter Lage Mannheims. 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In den letzten Wochen iſt jedoch feſtzuſtellen, daß die großen Schwankungen im Auftragseingang fortfallen und ein etwas verſtärkter und vor allem regelmäßiger Eingang von Aufträgen zu verzeichnen iſt. Soweit die Geſellſchaft die nächſte Zunkunft überſehen kann, reichen die zurzeit vorliegenden Aufträge und zu erwartenden Aufträge aus, ihren Hauptbetrieben nahezu volle Beſchäf⸗ tigung zu ſichern. Die ungünſtige Wirtſchaftslage aber in den zur Hauptſache für die Eiſenbahn beſchäftigten weiter verarbeiten⸗ den Betrieben geſtattet es zurzeit noch nicht, auch dieſe Betriebe wenigſtens auf einzelnen Werken voll zu beſchäftigen. Die Geſell⸗ ſchaft hofft aber, daß es ihren Bemühungen gelingen wird, ins⸗ beſondere auch durch Anbahnung ausſichtsreicher Auslandsgeſchäfte auch hier eine gewiſſe Kontinuität der Betriebsführung zu ſichern. Die mit Vertretern der belgiſchen, franzöſiſchen und luxemburgiſchen Eiſeninduſtrie geführten Verhandlungen über die Bildung einer internationalen Rohſtahlgemeinſchaft laſſen nach ihrem bisherigen Verlaufe einen demnächſtigen Abſchluß erwarten, von dem mit Beſtimmtheit eine günſtige Auswirkung auf die Regelung der Verhältniſſe des internationalen Eiſenmarktes zu erwarten iſt. Eine endgültige Geſundung des Auslandsmarktes in Eiſen und Stahl wird jedoch erſt eintreten, wenn die konkurrierenden Länder unter gleichen ſtabilen Währungsverhältniſſen arbeiten. Der Kohlen⸗ markt hat ſich in den letzten Wochen günſtiger geſtaltet. Die Lager⸗ beſtände in Kohlen im In⸗ und Auslande haben ſich merklich ver⸗ ringert, und es iſt auch für die nächſten Monate durch die bisher vorliegenden Abſchlüſſe mit einer ſtärkeren Belieferung des Aus⸗ landes zu rechnen. Die beſſere Geſchäftslage im Vergbau hat auch eine Belebung der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie mit ſich gebracht, die ihrerſeits wieder günſtige Rückwirkungen auf die verarbeitende Induſtrie ausüben wird. Zuſammengefaßt glaubt die Geſellſchaft, für das laufende Geſchätsjahr mit einem im Verhältnis zur ganzen Wirtſchaftslage befriedigenden Ergebnis rechnen zu können. Großkraftwerk Monnheim.⸗G. Die heute unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer abgehaltene 5. o.., in der 300 000 StA., 11 884 WA. Lit. A und 10 000 VA. Lit. B vertreten waren, genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den in Nr. 364 der N..Z. beſprochenen Abſchluß. Aus dem Reingewinn von 215 494„ werden antrags⸗ gemäß 10 v. H. Gewinnanteil auf die VA. A, 15 v. H. auf'e BA. B und 7 v. H. auf die StA. ausgeſchüttet und nach Zu⸗ weifung von 10775„ an die Rücklage, von 30 000 an den Wohlfahrtsſtock, der Reſt von 14319 ½ auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Für das verſtorbene AR.⸗Mitglied Baurat Wunder⸗ Stuttgart wurde Strombaudirektor Conz⸗Stuttgart dem AR. hinzugewählt. (o: Maſchinenfabrik„Badenia“ vorm. Wm. Platz söhne Ach. in Weinheim. Zwecks Abſtempelung der Obligationen von 1897 verweiſen wir auf eine Bekanntmachung der Geſellſchaft im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer. : Ausdehnung der Schebera⸗Gruppe. Die Aktienmehrheit des 720 000 betragenden AK. der Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Grauert in Berün iſt an die Gruppe Schapiro zu einem Preis weſentlich über Vörſenkurs übergegangen. 2½ Neue Verſchmelzung in der Opliſchen Induſtrie. Durch eine kleine unſcheinbare im„Reichsanzeiger“ erſchienene Notiz wird die Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam gemacht, daß die Konzen⸗ trationsbewegung innerhalb der optiſchen Induſtrie ſeit Abſchluß des bekannten Intereſſengemeinſchaftsvertrages weitere Fortſchritte gemacht hat. Die o. GV. der Ernemann⸗Werke in Dresden ſoll am 15. Sept. über einen bereits vorliegenden Verſchmelzungs⸗ vertrag mit der Optiſchen Anſtalt C. P. Görz Ac. in Berlin Beſchluß faſſen. Wie verlautet, ſoll nicht nur eine Verſchmelzung dieſer beiden Geſellſchaften erfolgen, vielmehr ſollen auch die den beiden Unternehmen durch den bisherigen JG.⸗Vertrag naheſtehen⸗ den Firmen Ica Acz. in Dresden und Conteſſa Nettel AG. in Stuttgart einbegriffen werden. Von der C. P. Görz AG., die vermutlich zur Trägerin dieſer Verſchmelzung auserſehen iſt, wird in den nächſten Tagen eine nähere Erklärung zu dieſen Vorgängen abgegeben werden. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die treibende Kraft bei dem bevorſtehenden Zuſammenſchluß die Carl Zeiß, Optiſche Werke in Jena ſind, die maßgeblichen Einfluß auf die vier Geſellſchaften beſitzt. Ausſchlaggebend mögen hierbei die Befürchtungen vor dem drohenden Wettbewerb der Agfa(.G. Farbeninduſtrie), die neuerdings auch Kameras her⸗ ſtellt, geweſen ſein. —— 1: Der Konkurs der Amberger Glashüttenwerke Ach. Ueber das Vermögen der Amberger Glashüttenwerke AG. in Amberg iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Bezüglich der Beteiligung des bayeriſchen Staates an dem Unternehmen erfahren wir: Das Werk befand ſich in einem Gebäude, das urſprünglich Reichs⸗ eigentum war. Das Reichsfinanzminiſterium hatte als Entgelt für die Ueberlaſſung der benötigten Liegenſchaften während der Inflationszeit anſtelle eines feſten Pachtzinſes eine 15 proz. Be⸗ teiligung an der Geſellſchaft verlangt und erhalten. Da die in Betracht kommenden Gebäude nachträglich in den Beſitz, des baye⸗ riſchen Staates kamen, iſt der bayeriſche Staat ohne ſein Zutun zu dieſer Beteiligung gekommen. Der bayeriſche Staat hat ſein Aktienpaket bei erſter Gelegenheit ſamt allen Rechten abgeſtoßen. Auch die Bayeriſche Staatsbank hat ſich mit Aktienbeſitz an dem Unternehmen nicht beteiligt. Sie hat jedoch erhebliche Kredite an die Geſellſchaft gegeben. Als dieſe ſich fortgeſetzt ſteigerten, hat die Bayeriſche Staatsbank ihre Forderungen, die etwa 500 000% betrugen, verkauft; ſie erleidet aber trozdem einen Verluſt aus dieſem Engagement. Wegen einer Weiterführung der Geſellſchaft bzw. Weiterverwendung der Gebäulichkeiten finden noch Verhand⸗ lungen ſtatt. . Auflegung der zweiten Hälfte der 50⸗Mill.⸗Inlandsanleihe der Girozentrale. Sobald die miniſterielle Genehmigung vorliegt, wird in den nächſten Tagen die zweite Hälfte der 50⸗Mill⸗ Inlandsanleihe zur Ausgabe gelangen, nachdem die ab Anfang Auguſt emittierte erſte Hälfte mit 25 Mill. 1 bis auf einen geringen Reſtbetrag, den die Girozentrale zum Zweck der Kurs⸗ regulierung nach erfolgter Börſeneinführung zurückbehalten hat, planmäßig begeben worden iſt. Auch die neuen 25 Mill./ der 7proz. Inlandsanleihe werden ohne Bildung eines beſonderen Konſortiums, lediglich unter Aſſiſtenz der Preußiſchen Staatsbank, ausgegeben werden, wobei die eigene Organiſation der Girozentrale den Abſatz vornimmt. Der Emiſſionskurs wird wahrſcheinlich wieder, wie bei den erſten 25 Mill., 927/ v. H. betragen, da angeſichts der leicht angeſpannten Verhältniſſe am Kapitalmarkt ein günſtiger Kurs kaum in Frage kommen dürfte. o. Aufhebung der ſtarren Dollarnolierung. Der Entſchluß der Reichsbank, die letzte Schranke des freien Devfſenverkehrs, nämlich die ſtarre Dollarkursnotierung fallen zu laſſen, wird in Berliner Bank⸗ und Börſenkreiſen heute als wenig bedeutungsvoll auf⸗ genommen. Die Aufhebung der ſtarren Dollarnotiz dürfte auf die Wirtſchaft und auch auf den Geldmarkt ohne Einfluß bleiben. Dieſe Auffaſſung ſtützt ſich darauf, daß die Reichsbank die Abſicht ausgeſprochen hat, auch nach der Aufhebung des ſtarren Dollar⸗ kurſes dafür zu ſorgen, daß die Differenzen im freien Verkehr immer nur äußerſt minimal ſein werden. o- Die Kohlenförderung im Juli über der Vorkriegsförderung. Im Monat Juli 1926 wurden im Ruhrgebiet insgeſamt in 27 Arbeitstagen 10 173 961 To. Kohlen gefördert(bei Achtſtunden⸗ ſchichtzeit einſchl. Ein⸗ und Ausfahrt) gegen 9 209 238 To. in 247% Arbeitstagen im Juni 1926 und 10 150347 To. in 27 Arbeits⸗ tagen im Juni 1913. Die Geſamtzahl der Arbeiter belief ſich Ende Juli 1926 auf 374 466 gegen 366 382 Ende Juni 1926. Infolge der durch den britiſchen Bergarbeiterſtreik hervor⸗ gerufenen beſſeren Abſatzverhältniſſe iſt es hiernach möglich geweſen, 808“ Bergarbeiter wieder einzuſtellen. ): Die deutſche Rohſtahlgewinnung im Juli. Die Rohſtahl⸗ gewinnung im Juli hat mit 1 022 068 To. ſeit Jahresfriſt erſtmal. wieder die Monatsgewinnung von 1 Mill. To. überſchritten (1031065 To. im Juli 1925). Gegen den Juni hat ſie ſich um 45 973 To. oder um 4,6 v. H. gehoben. Arbeitstäglich ſtimmt ſie mit 37854 To. faſt genau mit der arbeitstäglichen Gewinnung des Juli 1926 überein. Gegen den März 1925, den beſten Mongr der Nachkriegszeit, ſteht ſie um 15,5 v. H. gegen den Durchſchnitt des Jahres 1913, bezogen auf das Deutſche Reich damaligen Um⸗ fanges, um 34,2 v. H. zurück. -k. Anveränderte Preislage am deutlſchen Baumwollmarkt. Auf der in Stuttgart am 18. Auguſt abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe blieben, laut Konf., die Notierungen für Baumwoll⸗ garne und Gewebe unverändert. Die Nachfrage iſt dauernd gut. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne: Nr. 20: 65—67, Nr. 30: 77—79, Nr. 36: 79—81, Nr. 42: 8284 Dollarcents per Kg. Baumwollgewebe: 88 Imtr. Cretonnes 16/16 aus 20/0er 12—12,50, 88 Zmtr. Renforce 18/18 aus 30/0er 11—11,50, Dollarcents. Die nächſte Börſe findet am 1. September ſtatt. 2: kieine Jölle auf ausländiſche Wirkwaren in England. Der engliſche Handel mit wollenen und baumwollenen Wirkwaren hatte den Antrag geſtellt, auf Grund des Induſtrieſchutzgeſetzes auslän⸗ diſche Wirkwaren mit einem Zoll zu belegen. Das Komitee, das ſich mit dieſer Frage zu befaſſen hatte, beſchloß, daß derzeit keine Komitee empfahl aber, dem Strickwarenhandel zu geſtatten, neuer⸗ lich den Antrag auf einen Schutzzoll zu ſtellen, wenn die Einfuhr von baumwollenen Strümpfen, Halbſtrümpfen und baumwollenem Unterzeug weiter ſteigen ſollte. 92 ZImtr. glatte Kattune 18/19 aus 36/42er per Meter—9,505 Zölle auf ausländiſche Wirkwaren gelegt werden ſollen. Das Prag Sörſenberichte vom 20. Auguſt 1926 Mannheim ruhiger aber in Spezialwerten weiler feſt Das heutige Geſchäft bewegte ſich in bedeutend ruhigeren Bahnen als geſtern, jedoch hielt die Aufwärtsbewegung in Spezial⸗ werten an. Umgeſetzt wurden Deutſche Bank zu 173 und Zellſtoff Waldhof zu 191. Zuckerwerte waren geſucht, während ſich J. G. Farben eine kleine Kurseinbuße gefallen laſſen mußten. Schluff unverändert. Es notierten: Badiſche Bank 150, Pfälz. Hypoth⸗ Bank 123, Rhein. Ereditbank 124, Rhein. Hypoth.⸗Bank 127,50, Südd. Disconto 132,.G. Farben 296, Goldenberg 188, Rhenanis 85, Brauerei Eichbaum 150, Sinner 77,50, Werger 150, Manm! heimer Verſicherung 88, Seilwolf 48, Benz 88, Dingler 5,1.• Emaillierwerke 43, Enzinger 80, Gebr. Fahr 36, Fuchs Waggon 0,65, Germania Linoleum 180, Karlsruher Maſch. 43, Knorr 122 Mannheimer Gummi 60, Mez u. Söhne 70,.S. U 85,50, Pfälz⸗ Mühlen 118, Zement Heidelberg 140, Rheinelektra 135, Wayß 1. Freytag 129, Weſteregeln 150, Zellſtoff Waldhof 191, Zuckeß Frankenthal 76, Waghäuſel 90. Frankfurt behaupket Die Börſe verkehrte heute in bedeutend ruhigerer Verfaſſung Das Scheitern der Londoner Bergbauverhandlungen übte keinen Einfluß mehr aus, da man der Ueberzeugung iſt, daß dadurch det endgültige Abſchluß des Streiks doch nicht mehr lange hinaus⸗ gezögert werden kann. Auf der andern Seite wurde heute den Lohnverhandlungen im Ruhrgebiet mehr Beachtung geſchenkt. Dei ..⸗Markt war auch heute vollkommen verödet, während auf dem Montanmarkt nur Buderus und Mansfelder Kuxe als im. Kurſe ſtark zurückgeblieben gefragt und um je 3 v. H. anziehen konnten. Für die übrigen Montanwerte ergaben ſich unbedeutende Kuls⸗ gewinne oder Verluſte. Von Banken waren nur Danatbank weiter ſtark geſucht und 4,5 v. H. höher. Es wird darauf verwieſen, 80 dieſe Bank allein ohne eine Kapitalerhöhung auskommen wolle. Kursverluſte bis zu 1 v. H. überwogen dagegen auf dem Elektro⸗ markt, auf dem Realiſationen zum Wochenſchluß vorgenommen wurden, während die Kauforders nicht genügten, um das heraus⸗ kommende Material zu abſorbieren. Auch der in den letzten Tagen ſtark bevorzugte Baumarkt verkehrte nur zu unverändetten Kurſen. Ein Teil des Intereſſes hat ſich dem Zuckermarkt zu⸗ gewandt, der durchweg Kursbeſſerungen von—3 v. H. aufweiſen konnte. Renten wieder vollkommen ohne Geſchäft, während im Freiverkehr kleine Kursbeſſerungen überwogen. Benz dc, Brown Boveri 123. Entrepriſes 7, Growag 60, Ufa 42, Unterfranken 90557 Chemiſche Andrege 61, Frankfurter Handelsbank 90 Berlin feſt Die Aufwärtsbewegung an der Börſe zieht weitere Kreiſe, 15 wohl die Spekulation verſchiedentlich Gewinnſicherungen vornimm, die zu keilweiſen Abſchwächungen führten, andernteils betätigt 15 ſich beil der ſtarken vorhandenen Kaufluſt des Publikums auf 5 deren Gebieten. Die Kurſe ſetzten auf faſt allen Gebieten, beſonder am Montanmarkt mit Steigerungen von—3 v. H. ein, bevorzug, waren die Werte der Rhein⸗Elbe⸗Union⸗Gruppe. Infolge Gla 19 ſtellungen der Spekulation ſenkte ſich der Kursſtand ſpäter um 1 bi vereinzelt 2 p. H. Das Kaufintereſſe wandte ſich den Banken 15 Im ſpäteren Verlaufe wurde die Börſe wieder feſt, die eingetret nen Abſchwäckungen konnten zumeiſt wieder ausgeglichen wer 105 Der Geldſtand iſt flüſſig. Täglich Geld.50—5 v.., Monatsce —6 v.., die Sätze für kurzfriſtiges Geld werden je nach de Qualttät der Geldnehmer noch unterſchritten. BVerſiner Veviſen Oiektonlfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4½ v. H. it Tpptt I Auquff.ee ee ſee in 9155 G. B. M.—— 7 8,5 Holland. 100 Gulden 168,25 168,67[188,19 168,61 168,4„ Buenos⸗Alres 1 Peſ. 1,886 1½0 1696].700 178 19 Brüſſel. 100 Franken11,64 11.70 11.471151 81.—.5 Dslo 100 Kronen91,98 92,20 91,91.25 112.50 45 Stockhom. 100 Kronen 112,28 112.56 112,26 112,54 112,50 5 Kopenhagen. 100 Kronen 111,7 111,8 111.49 111.77 112,50.5 Danzig. 100 Gulden 61.50 81,80.6 81. 815 Liſſaboen.. 100 Eskudo 21.878J 21.425 21,275 21.425 453.57 75 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,557 10,587 10,557] 10,597] 81.— 7 talien 100 Lire] 13.82 18.88 13,77 13.81[ 81 5 London 1 Pfd. 20,383 20,487 20,384 20.486 5 4 New⸗Dork„ 1 Dollar.195 4,2 4,195 4,205 4,19.5 aris 100 Franken] 12.04 12.0811.011.84 81.— 35 Schweiz.... 100 Franken 61.03 61,23 91,02[ 81,2281,— 5˙ Spanien 100 Peſeten 64,85 65,01 64,57 64.,73 81,— 13 Japann 15 2,012].016.020 2,024] 2,092 10 Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,30 2,31 2,32 2,83 18,45.5 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,643.645 9,644].646.378.5 Wien 100 Schilling 59,26 59,40 59,27 59,41 1,70 6 r. 100 Kronen 12.42 12,40 12,4212,46 85,062 7 Südflawien 100 Dinar 7,405 7,425 7,405 7,425 81,.— 1 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,868 8,898 8,87 5,89 85,062 10 Soſia 100 Leva] 3,95 3,04 9. 3,0581.— 10 Athen 100 Drachmen.74 76.74J.7881.—— Kairo 1 Pfb. 20,924] 20.976 20,924 20.976—.— PA— rrrrrre Nurszeitel der Meuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Sraulefurter Börſe vom 20. Nuguſt. 1 19.J 20. 19. 20. Banke- Aletien. 19 TRhein Braunk. 210,0208.2 Enzinger⸗Union.— 1% 0Salzw. Heilbronn——120.0 Ettling. Spinn. 200,0 200,0 1430 2 5 Felus Bergbau 70.— 70,78 Faber, Joh. Blei 83,—88,— Bant] Brau. Ind. 11,0,163,5 S K..gaurähütte 55.—f86.— biugnt 0 3 G. Far 5 N 140.0 135.2 Transport-Alketien. 9 Gebr. Pirm. 30,887/75 Sanier Bantver. 121.0122.2 57 96— 96— i 0 Hapagg 5 Feinmech. Jetter, 76,.—46.— Tm n Vrdale, 140 0 l480 Nrpdeuiſch Le5s 152.0158.5 ace J Darneſt.u. Nat. B 205.9218,0 Neſtercl. et e. 88.—87. uchswaggon⸗. 0,7500,748 J Deulſche Bant. 170.5 J7.2 Baltmore& Obto 88.— 87,.— Goldſchmidt Th.„114.9134,0 5. Effelteu. Wechl. 120.0 120 Induſtrie⸗Aletien Grizner M. Purl. 118,0 120.0 D. Hypothekenbk. 118,5122.0 Induſtrie⸗Aktien. Grkeſtm Mhm. 66%. 5. Beberſer-Bani 112.5113,5 5.—.—.— 310 320 93.— H. Kempf⸗Sternb.—.——.— Ha eu, Näh⸗. 51. .ernte:Gel. 165 155,2 Barzer Sen 1180. Hanmetten 400— J Hresbner Bant 141.0,142,7 Schoſerh indg. 39.0 Hilperg Armaturf. 47.— 7250 Arifrt. Hyp.⸗Bank 124.0125, Schwartz⸗Storch 134,0.183,0 Hirſchupfu. Met. 122.5 125,0 Melallb u..⸗G. 134.2184, Werger 180,0131.0 Hoch⸗ und Tiefbau 94,50 Tittteld.Greb.⸗ S 142,2 141,5 Udt Gehr...20.— 28.— Jolemamm öZuß. 238750 Nünnderg⸗ Be, B.—., Hecumdlateren:—.——.— Jolbranrole nd. 58,—57,80 Deſter,Grsd. Aaſt..80.80 foler Oppendeim 5/099.7 Jundngg Stam. 86,25 86.— ſger Hop.⸗ B. 11.0 123.) fdier dg 1059 464 0 Karterazerwleſch. 44, 844.25 kichsbanf.158,2150,0 10 90 5 13 1705 Kene ene 41,2544,25 bereditbank 128,0123,0 Aſchaßf. Buntpap. 125.0 182,0 Temp, Steten—.— Aſchaff. Jellteff. 13.0f37,0 Ktein, Sh K Secer 6,—12,— Eid. e 132.0132.5 Bahnbed Darmſt. 29,50 29,59 Knorr, Heilbronn 122,00122,0 Dlener Jantver. 19 5,20 Baß. Fald Hrrt. 120.5126.9 Konlt l Draun 39.—40.75 Biets, Noenbt 12505. Sap. Maſb. Jurl 118.5 448.0 Frnd la.. 1087 2970 Mannb Verſ.⸗Geſ. 88,—88,50 Baſt u. 200f1 bneozt K Co. 166,71370 an Aä er 28.— el,. Bognſcch epiegel—. ec er daeh 0 berrh. Berſe⸗Geſf. 178,0 178,0 Peck c Heutel. 1880761.0 Lederwerk Rothe—.—39,50 antt.u. Püito.—.——.— fBergu Gletn. 5iz0 01.Jadean 30. Walzm 100,0106,0 Srankf. R. u. Mitv.—.—ce Bing Metallwerte 61,5070,—Lutz Bergwerk⸗Alktien. Brem.-Beſigh. Del—— ukſche Induftr. 2,782,78 1 Bochumer Guß. 149,2151,[Cement Hei elb. 189,5.140,0 Maintraftwerke 107,0109,0 Buderus Eiſen 100,0102,5 Cement Karlſtadt 135.0 138.0 Piag, Mühlb. 11²2.5116,0 1D.Luxemb. Berg 155.0155,0 Chamotte Annaw.——52,— Mez Sühne—.—.— — aſchinen—.—— Eſchweil. Bergwrk 136,613J,0 Cont. Nürnb. Bzg. 88,——.— Mokoten Deug—.——.— +. ThGelſenk. Bergw. 180,0179, Daimler Motos. 88.—8 Selſelt Vußftahi 25,15 20,50.Gold⸗u..-Anſt 151.0 THarp. Bergbau. 156.1159,0 Dockerh. K Widm. 88,— 84,75 Nrh. Leder Spier—.—81,50 Kali ersleben 145,0146,0 Dingler Zweibrück—.——.— Peter Unton Frtft. 92.—98,.— Kali Salzdetf...—.——,— Dürkoppwerk St.—.—63,— Pf. Nähm, Kayſer 50,.—56,— Kali Weſteregeln 153,0 148,5 Düſſeld-Rat. Dürr 45,—47.— Philipps.-G. Irk 30.— 29.60 Klöctner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut.—— 35,75 Potzellan Weſſel———.— 1 Mannesmannr. 134,5 134,0LElr. Licht u. Kr. 158,00155,1 Rein. Gebb& Sch. 87.—87.— 1Oberbedarf.. 72.—78.— Elſ. Bad. Wolle 50.— 55,.— Nheinmetall. Tdo. Eiſen(Caro) 92.—83,— Emagßrankfurt⸗- 0,3100,860 Ng. Kale. Sta. 133.1 TPösnix Berabau 12387 124,0 Emaitke St.Uurich 44,—45,—[Rh. Maſch. Leud. 32,—133.— Oberürſ. 56.—59.— e .8„ 157¼7 Neckarf. Fahrzg. 85,2586,50 19, 20. 19..20. Rhenania Aachen 62.50 85.50 Jellſt. Waldhof St 1900ſ181.03¾ D. Reichsanl. 0,425—.— Riebeck Montan 154,0154.8 T Zuckerf. B. Wag. 83,5089,— 4½%.9.⸗ 5—.—— Rodberg Darmſt.——15.— ee Heen 73,5074,90 4% 5. Schußg, 9 5,60 5,51 TRüttgerswerke. 117.0120,0 Juckerf. Heilbronn 62.— 67,5004% D. Schutzg. 14 8,60 5,51 Schlinck& C. Hbg.—.— ,— Zuckerf. Offſtein.—.——.— Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 90,—70,— Juckerf. Rheingau—.—8. 5% Pr. Schatzgnw.—.——.— Schramm Lackf. 11 85 Stuttgart 83.—88, 75 35 2 8 750 855 1—5 1Schuckert, Nrbg. 1 Zreiverkehrs⸗Kurſe.„Preuß. Konſ. 9,. Sahlabene 250lf 50.—50 J8 Senee Kufer— 9 5 TSlemensshalst 192.7 192,5 Cinreſee Kerfe——.— 1 Baßknlv!510.489—.— Südd. Heabe—.e aneabe 19529.5/ 5 06——.— S. Led. St. Ingbert——. Raſtatter Wag n e 9% do. von Trleotto, Beſigh⸗⸗—.— 90.. Ufa a0 n 1,— 41— 4% Bayr.Eiſ⸗Anl.——.— r e Heif 0 15 et, 2% 55 0,430—.— „deutſch. Oelf. 69,.—05.— 55 1 0.—.—5— .7% Jnb nei 55,— 57,50 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.—— Ver. Ultramarinf. 131,0— 4½% Mhm.1914———68% o. 0 Ver. Zellſt. Berlin 102,0.111,0%“„ 1802—— Heſſ. v. 8.9s—.—— 9 „ —.—.— * Vogtl. Maſch. St.—.—58.—. 4½%½%„ 1004% 3½½%, abgeſt.—.——.— Voigt& Haff. St. 110.0 111.0 5% Pt. Reichsank. O, 480o, 4863%— ee Volthom. Seil.K 59,7558.254¼ do unk. b. 1925—1 e 4% Säch. St.⸗A. 18—.——.— Wayß k Freytag 128,5 126,8¼ Reichzanl, 0,3100,3104% Württ..115—.——.— Berliner Börſe vom 20. Auguſt. 1 TAüg.Elekte⸗Geſ. 159,80163,5 Deutſche Kall 122,2.124.2 5*„ 9 275 5. 139,0137,2 Anglo⸗Ct. Guand 95,— 95,15 T Deutſche Maſch. 110,5110,5 VBarmer Bankver. 120,0121, Anhall. Kohlen-F, 85,.—00,25 Heutſche Steinzg. 138.0189,0 Ierl. Handelsg. 208..214.0 Andener Gußftabl 40.—0— Deuſſche Nollc. 0,898.75 ICom.u Privath 141.(143.0 Aca Zellſt. 130,0188,0 Deutſch. Eiſenh.. 74,85 75,25 1Harmft...⸗B. 205,0 212.0 Aug⸗b. ub Maſch 98,— 97,75 Honnersmarckh. 938.—58,— 1Heutſche Bank 1700172.5 Balcke Maſchin...—Dürener Metall. 99.—100,0 TOt. Ueberſee B. 113.3114,5 Meguin. 45,5046,— Dürkoppwerke 69,—67.— TDise Command. 168,0 166,0J P. 159,0170. Dynamſt Nobel 141 IHresdner Bank 141.7 144,0 KVergmann Elkt. 187, 160,0 Elberfeld. Kupfer——. 1Mitteld. Kredb. 143,0 144.5 Berl.⸗Gub. Hut. 165,0,189,0 Elektr. Lieferung. 155,0155,0 Neichsbantk... 188, 160,0.Berl Karfer Ind 1060 ddehs Teite Sch u Ar..5 8855 Rhein Crebitbanf 124..124.0ſ Berſin. Maſchb. 95.50 65, 75 Emaille Ulrich 44,— 45.— Süddeutſch. Disc. 131.0131.0 Berzellus Bergw. 80.— Enzinger⸗Union 83,50 32,85 C rt⸗Aktie Bing Nürnberg. 68,8569,.— 17 955 Bergwerk 187,8,186,8 ee 9. 5 50 ochum. Gußſt. 150,„5 FeldmühlePapier 142, 0 Febeslliere 8 Guill. 146.5 180.8 d. Eiſenbahn 120,5 ½ Braunk, u, Brikets 15477 18175„Friſter. 56,—5 Baltimore, 1 Deutſch⸗Auſtral.—, — — 2 * 143, Bremer Vulkan 67,—70,— Gaggenau.⸗A. 51, aßpag. 153.1155,5 Buderus Eiſenw. 95.—100,0 Gebhard Textil 86,—92.— I9-Süemerita 185,5 137.8 Chem. Heyden. 118,8,111,5 TGelſent, Bergw. 179,8 d80,0 Ihganſa Dſchiff 152.0 188.2 Chem. Gelſent 95,—775 Helſent. Gußſtah. 4,8037,— JNorbdtſch. Lloyd 152,5 154.0 Chem. Albert 139,2143,5 Genſchow& Co. 65,.— Aoland-Uinie eConcord. Spinner 89,—92,— German. Portl⸗3. 151,2152,0 Verein. Elbeſchiff 51.5054.85 TDaimler Motor 88,—68,80 Herresheim Glas 137,9.1448 Induſtrie⸗Altien. I Heſſauer Gas 152.0183,7 TGeſ..elkt. Unter. 181,0163,0 Accumulatoren 140,0142,0 89„Luxemb. 155,2151,0chebr, Goedhardt 75,5 78.— Adler& Oppenh. 123,0—.— D. Eiſenb.⸗Signl. 70,—82— Goldſchmidt, Th. 113,3 Adlerwerke... 85,—97,1501 Deutſche Erdöl 129.0 140,50%0 9,25/43,25 derz C. .⸗Gf. Berkhrsw.—,——,— Deutſch. Gußſtahl 88 50 86,50 Gothder aggon 58.5057— Alexanderwerk. 72,—72,15Deutſche Kabelw. 101,51103,0[Grigner Maſchin. 115,7117,0 7½25 Br.⸗Beſigh. Delf. 72.—72,.— Hace ege 9155 9,00 K 10 20. 19. 20. 255 6 Grkrſtw. Mhm.6%—.——,— FOberſchl. E. Bed. 73.—74,50 Heldburg. 705 110.0 Gebr. 62,3567,—[POberſchl. Eiſen. 83,3084,50 ere e 1320 06106 Grün e Bilfinger—.———Sberſchl. Kaksw. 120.0121, Krügershall and 1905.45 Gruſchwit Teptil 64,—64,— 1Hrenſt.& Koppel 108,9197,0[Petersb. Int. 2,— 2 „ 1— Hackethal Draht. 91.7592,75 TPhönix Bergb. 128,71240 Ronnenberg. 80.15 Zalleſche Maſch. 142,5 147.0 Rathgeber Wagg. 71,5071,85 Ruſſenbank ˙35 3, 0 Spinn. 118,5,124,0 Reisholz Papier 189,0— Sichel& To....— 70, annov..Egeſt. 73.—75,— TRhein Braunkhl. 209,2 207,7 Sloman Salpeſer 70.— ann. Waggon 15,2515,.— Rhein. Chamotte. 84,—, Südſee Phosphat 44.50(48 e 7 85 25 15 ren— 75 F 7 bg.⸗Wien Gum. 73,„ ein. Ma ed. 34—37.— u. Sta arfort Bergwrk. 7172— Taheinſtahe, 148 9147.0.5196,40 arpen. Bergbau 157,1160,0 Rhenania Chem. 83,1585,.— Dollarſchäge e, Hartmann Maſch, 47,.—49.— IRomb. Hütten. 15.1515,— Reichsſchatz IW.V.407J15 Fae„9,5098,25 Roſitzer Braunk.. 93,—83,.— VIIX.40 0. ilpert Maſch. 47.—50,25 Roſitzer Zucker. 79,—82,.— 8 1024er 0,41 Hindr. Aufferm. 62.—62,— 1Rütgerswerke.119,0 118.9,5% B. Reichsanl..472% Lele reded 88 08 Pcdeteaeh 110 0 1880%%„04% irſchberg Leder 92,—ITSalzdetfurth.. 1„ 0 8/.d. Reichsanl.500 0 0 — E 8 ohenlohs⸗Wrk. 20,7821.— Scheidemandel. 48,1544,504% B gonſols 0,40. gomann 18b.0 fagee Schaberb Salg, 427448993, cb aenſe 947% orchwerke..10,—72,750ISchuckert& Co. 136,0138,5 3% 5 05,462 Humboldt Maſch. 867— 68,50 Stemens Elettr. 4% Bager, Mul. 880 IJiſe Bergbau.155.0 J88,0 TStem.& Halete 11,010 ,03½% Bayer. Anl. ,44040 M. Zudel& Co. 8, 45 100,0 1Sinner A. G.. 45,.—.78.—5,% 6. Koblenanl. 129 4 Gebk. Junghans, 86,— 88,—. Stettiner Vulkan 87.—67/— 8% Prß Kalienl. 5 5.67 Kahla Porzellan 50,5056,50 Stoehr Kammarn 1410%146,0% Roggenwerl. 7·32.35 Kaliw. Aſchersl. 143.0138,0 Stoewer Nähm. 84.—87.— 5% N0 Wanate 39 3. Karlsr. Maſchin. 42,3545,75Südd. Immobil. 67,—66,75% Sachf Braunt 3,% 666 Kattowitz. Berg.—.—Teichgräber.— Vandſch Rogg. 6,02 5, „M. Kemp. 95,— Teleph. Berliner.92.— 91,50, teuwe Kibcknerwerte 120,5 J20,5 Thoerlbelfabrit-..78]80.— b) Ausl. Nene C. H. Knorr.. 122,0122,7 UnionwerkeMaſch—.——% e 18.— Kollm& Jourdan 56— Per..Frkf Gum. 67787,28%% Seſt Scake, 50 Köln Rottweiler 14½1470 Ber Chem Charl. 119,5,120,04%„Goldrente 7802, Gebr.. 94,75095.— V. Dtſch. Nickelw.—.—174,04%„cond Rte. Koſtheimer Cell...—60.— BGlanzſtoff. Elbi. 275,5—4½%„ Silberrte. 1700 Kyffhäuſer⸗Hütte 5772562,— B. Schuhfbeng w 58,.——.— 75 Lahmeyer& Co. 134,0.136,6 B Stahlm.d. Zop 165,0 159,04%kürk. Ad.⸗Anl 24700 Laurahütte 56,.— 55,50 Ber. dragee 142,0144,04%„ Bagd.⸗Eiſe! 18,90 44 50 Linde's Eismaſch. 146,5147,7 Vogtländ. Maſch. 58,.—58.—4%„„„ 3 11 8 Lindenberg.. 50.—53,— Wandexer⸗Werke 169.(175,0 4% Türtlunif nl, 13.46 135 5 7 Carl Lindſtröm 135.0,185,5 19 Att.⸗Gef. 4½„ Jollog. 1204 43.35 1 A deen 1—8d— wie Fenen 152,9153,0„0⸗6½7953 18.—%%5 nte& Hoffm. 84.— Wiaing ement. 436.5,142,8 4/%81-N1914 19.85 0. 179590 Eiſ. u. St 136,2187,0Sarotti 2 Eo 104,7198,0 Wiesloch Tonwar. 90,—92— 4½½%„. 6 117,2118,2 Wittener Stahl 61.—88,— 05%„Goldrie 15 22075 Hothk. Rokti.Tem. WittenerGußſtapl 80,.—.25%„ dront, 16,75,15, Magfrus.⸗G. 57.50f60,— Wolf Ducau 52.—54,15)8½ Oe. l,.e 5 1 Mannesmann 134,0.135,0 Zellſtoff Berein 110,5—.— 9% e⸗HINSreit 13.50 10.— IManefeld. Akt. 118,0123,2 Zeliſtof Waldhof 191,5191,84% De. Holdprior—— Rech Neb. alnd. 170 9 780 Freiverkehrs⸗.00% Südbe a8 Mig Geneſt. 110..— Sreiverkehrs⸗-Kurſe..60%„geut Pf.— Motoren Deutz 70,—.—udter Kan.. 38.—.%„ Obcge 70,3040% Mototb. Mannh. 39,—39,— Bergb. Präftd.—.— 4% Anat, 8271 17.75.50 üllheim Berg 123.5124,0 Beng⸗Motor Lubw. Loewe C. — — * 30 16. eckar Fahrzg. 89,2582,— Deutſche Petrol.—. 974 1 15— e, Nordd Wollkamm 148,7.145,0 Diamond... 25,—25,—5% Tehuantepec. O, IFreitag, den. Auguſt 1926 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 382 Seckenbheimerstr. 32 —sehr billig! Uuschbürsten. 13 25. Reine 1351 Bohnerwuchs. 4 u ge. b. 4551) Rennerts gaſe. 10 br e ae 2 — n sei! Rernseife Boer(400 er).. 88 bt Schrubber„ Sten 1 p. Pürkeftbohner Stae.90 Nennerts 74ar 50 P. Stde 18 p stett 70 Pf.en b p. 3 Block à 400 gr 95 Pl. Nennerts Lanolinseite 23 Zitronen-Vautbleichereme 25 Pota.-Blite-Kernseite(Sunlicht⸗ 10 Kheuertücher von 75 bis 23 pf. Fpuster I. echt Chamois bei 4 Stück per St. Pl. Tube statt 60 Pfl..... nur Pl. Fabr.) 1 Dst. 250 gr statt 25 nur Pf. Fllef in größter 43 Rennerts Lavendelseife 50 Madaform-Ropfwäsche 50 4 Dst. 1000 gr statt 100 Pi. nur 68 Pl. Handfeger e 5 77 5 5 Auswahl. Stüc t v..50 bis Pl. St. statt 75 nur 60 u. Pl. Fl. statt.40.. nur 95 u. Pl. tein Roßhaar. 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Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juli 1926 begonnen. Perſönlich haſtende Geſell⸗ ſchafter ſind Fritz van der Hamm, Kaufmann, rander Brümmer iſt ſeder nur gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede zeichnungsberechtigt. 2. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfahrikation“, Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. 3.„Deutſche Textilvereinigung Aktiengeſell⸗ ſchaft Detaa Berlin, Zwiegniederlaſſung Mann⸗ heim“, Mannheim. Carl Arnizen und Guſtav Schiller ſind nicht mehr Vorſtandsmitalieder. niedrigsten Preisen. ittelstraße 59 dieſe nicht bereits zwecks Geltendmachuna des Altbeſitzes hinterlegt worden ſind, zur Abſtempelunz auf den neuen Reichsmarknennwert von Rat 150.— für Litera A. und von./ 75.— für Litera B. ſowie zur Empfanganahme neuer Zinsſcheinbogen bis zum 15. 9. 1926 bei der Rheiniſchen Creditbauk, Mannheim während der üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen. beſitz vorliegt, wird das Genußrecht durch beſonderen Stempelaufdruck auf den Teilſchuldverſchreibungen verbrieft. Ebenſo ſind die 5 bezw. R.50 je% abgeſtempelt, und der überſchießende Betraa von R//—411 bezw. Die Obliaationen der Ausgabe vom Juli Re,—.05 in bar abaelöſt. 1921 die gem. der aleich. Ausſchreibung auf R.51 pro Pe 1000.— Die nach Artikel 38 der Durchführungsverordnunz zum Aufwer⸗ tungsgeſetz für 1925 und 1928 fällizen Zinſen für die Anleihe v. 1897 werden gegen Einreichung des Zinsſcheines No, 57. ver 1. 1. 1926 bezw. Zinsſcheines No. 59 per 1. eieenee, ee und Bogen zu unſeren Anleihen v. 1921 Parfüm-Blumengerüche.-Fl. v. 25 an Rennerts Rasferselie St. I5 u. 1 0 Pl. Seckenheimerstr. 32 Fmibküfge ige. 2 e vorm. Wm. Platz Söhne,.-G. Ein möbliertes ee eee, füeinneim(Gcen Teuruandalder J See sere innigstgeſiebte Mutter und Großmutter Schlatfzimmer- 1 8 per ſofort, ebtl. ſpäter F 1 F 25 inricht Wir fordern Men 9171 4711 Aeienen unſerer 6506 schöne zu vermieten. 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Die Zinſen der kar wöheen i Artikel werden noch bekannt gegeben. deeter berdanpsctet 4 Sonntag 8 Ubr Rannzeſm und Wilhelm van der Hamm, beſden Anleihen von 1921 werden bei Fälligkeit deg Kavttals entrichtet von Wäsche 2 Mannheim. ſchi ich 40 1 Mannheim den 18 Auguſt 1926 Geſchieht e bei e e 185 vorgenannten kaufen Sſe vorteilhafi in 2 An UT 77 erechnet. andernfalls wird die übliche der Drogerie aleion 1 170 +5 in⸗ inheim. 9. 923. inri 1 Wir werden dem lieben Sanges- aelradn s Handelsregiſter wurde heute ein Weinheim, den 19. Auzuſt 1 Per Votttene flelnrich Maper 2 ruder ein ehrendes Andenken be- Zu folgenden Firmen: A. v. Arndt ob 1 wahren..„Mannheimer Lagerhausgeſelſchaft“. Mann⸗ 2 e⸗—9— Fakuzekein a Beple iseherst und Köeebslezrl bie heugune toget senage, kerfte, e de, ban ſe d b dsaenerep eeeee Planist Nuimeyer 3. 4, Leleph. 31 162 pnsdete Um zahlreiche Beteiligung wird f jehlt ſt De Mannheim. Die Generalverſammlung vom 1 empfiehlt ſich. 411¹7 Lebeten Die Altiven versammein 38. 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