1 7 ſer⸗ ſhreſtt Monkag, 23. Auguſt dezugspreiſe: In Mannheim und Umgedung frei ins Haus 5d. durch die Woſt monatl..-M..50 ohne Beſtellgeld. f eeventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Kuptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R1, 4/6 ſtralſeemannhaus)— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ Adtde 6. Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ keſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſpr.⸗Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 Morgen⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 383 ilu Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro eunp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wandern und Neiſen Geſetz und Necht FFFCCCFCbCCCCTCTbTbTbTCTPTCTGTPTGTGTGTGTGTbTGTbTbTbTbTbTVTGGTCTùÿͤ ͤ ⁊ͤ ̃̃ñ————PP——PPP—————PPPP—PP—PP———P— Engliſche Erllärung zur Tangerkriſe „Neußerſte Jurückhaltung“ 9 Die engliſchen Blätter veröffentlichen eine offizielle e in der erklärt wird, daß die offiziellen britiſchen Kreiſe ſich inſichtlich der ſpaniſchen Forderung nach Einverleibung angers in die ſpaniſche Marokkozone äußerſte Zurück⸗ tung auferlegen müßten, da die ſpaniſche Regierung ſeit ihrer Preſſe veröffentlichten Erklärung keine diplomatiſche Demarche zulernommen habe und außerdem die franzöſiſch⸗italieniſche Haltung jeſer Angelegenheit noch unbekannt ſei. Zu der Annahme, daß en die Tangerfrage mit dem Problem eines ſtändigen Rats⸗ diches verbinden wolle, wird erklört, daß nach engliſcher Anſicht ſeie beiden Fragen völlig unabhängig voneinander en. Es müſſe verſucht werden, die Völkerbundsſitzung zu einem glücklichen Abſchluß zu bringen, und man dürfe keine anderen eme aufwerfen, die vielleicht die Beratungen im Völkerbunds⸗ vo gefährden könnten. Man macht weiter darauf aufmerkſam, daß füg dem Zuſammentritt des Völkerbundes zu wenig Zeit zur Ver⸗ gung ſtehe, um eine ſo wichtige Frage wie die ſpaniſche Forderung prüfen, und hält es für vorteilhafter, die Diskuſſion auf ci Ater zu ver ſchieben, wenn alle Signatarmächte der Alge⸗ bas⸗Akte befragt worden ſeien. Franzöſiſche Nervoſität 8 im Quoi d Orſay mitgeteilt wird, beabſichtiat Enaland an⸗ üb ich. beim Völkerbund die Uebertragung eines Man dats er Tanger für Spanien zu beantragen. Man erklärt, bar en derartiger Vorſchlaa für Frankreich unannehm⸗ 8 ſei. da der Völkerbund Mandate nur über völlia freie Länder deben könne. nicht aber über Gebiete, die wie Tanger unter der Es wird ferner die Befürchtung zum Ausdruck ge⸗ deut daß Frankreich, das gegenwärtig den größten Einfluß in der len zalen Zone und den Menaub, den höchſten eingeborenen Beam⸗ Kusübt. dieſen Einfluß verlieren würde. 2 7 An 2 1 2 1 911 ene., * 2 Eine amtliche ſpanſſche Erklärung der Tangerfrage wird nach einer Madrider Meldung von Be r ſpaniſcher Seite erklärt, daß die Agitation, die ſich unter erablkerung von Tanger bemerkbar mache, allerdings mit der nation aufnahme der Diskuſſion über die Tangerfrage in den inter⸗ inbediolen Verhandlungen zeitlich zuſammenfalle. Es müſſe aber dieſer A8t jeder Anſchein vermieden werden, als habe Spanien bei EAm amtl u derllche ˖ rung Jgitation die Hand im Spiele. Obwohl eine Aende⸗ ei und des Regimes in der Tangerzone notwendig eute—50 Bewegung im Tangergebiet möglicherweiſe darauf hin⸗ Müßtedaß hier die Methoden der Verwaltung vereinfacht werden deulete„ſo liege Spanien dennoch eine Taktik, wie die oben ange⸗ völlig fern. die Genfer Abrüſtungskonferenz Skepliſche Stimmen aus Amerika amerikaniſche Wochenzeitſchrift„The New Republic“ zur Entwaffnungskonferenz in Genf:„Die Arbeit der vor⸗ n Kommiſſion in Genf iſt zum Stillſtand gekommen. Es ungefähr der Wahrheit, zu ſagen, daß ſie zuſammen⸗ den iſt. Die Meinungsverſchiedenheiten über die ſtrittigen ſo groß und die gegenwärtige europäiſche Lage orb chen Gefahrmomenten bedroht, daß die Arbeit nun ereitenden Kommiſſion null und nichtig ſcheint. Die Ent⸗ beloſer onferenz ſelbſt iſt in weite Ferne gerückt und ein hoff⸗ die er utopiſtiſcher Traum geworden. Einſichtege Leute werden laſch er Entwicklung nicht überraſcht ſein. Im gegenwärtigen idlien Stadium der europäiſchen Lage war dieſes Ende unver⸗ ſfnun Es wäre klüger geweſen, die Diskuſſion über die Ent⸗ das L0 aufgzuſchieben, bis Deutſchland dem Völkerbund beltritt und earnoatrommen in Wiekung tritt. de zurs Blatt gibt dann einen Rückblick über die Entwicklung, bemert Gegenwärtigen Kriſe geführt hat, in der es u. a. heißt:„Die 10 ahre vavteſte Tat war die Unterzeichnung der Locarno⸗Verträge 5 1925. Wenn— was jetzt möglich ſcheint— Deutſchland 5 dem Völkerbund beitritt, wird das Locarno⸗Abkommen brane Wirkung haben. Tatſächlich hat dieſer Vertrag ſchon ifriae ſeinen ſtabiliſterenden Einfluß ausgeübt. U. a. hat er gegen 1 franzöſiſchen Propaganda über Deutſchlands Verſtöße Aeiegsme intwaffnung, über große geheime Fabrikation von aterial, von der man ein oder zwei Jahre vorher ſo viel bereite entſpriche gebncht g wi hörte, ein Ende gemacht. Die einfache Tatſache, daß dieſe Mel⸗ dungen aufhörten, iſt genügender Kommentar, inwieweit dieſe Nach⸗ richten glaubwürdig waren. Die einzige Wahrheit, die die Welt in den letzten zwölf Jahren gehört hat, iſt die Tatſache, daß ſelbſt der kleinſte Krieg nur beendet werden kann, bevor er ausgebrochen iſt. Wenn das zu erreichen iſt, wird das Entwaffnungsproblem auto⸗ matiſch zu löſen ſein. Was Frankreich unter Sicherheit verſteht, iſt weit davon entfernt. Frankreich wünſcht eine Garantie ſeiner Poſition, die es ſich nach dem Kriege ſchuf und die auf dem Ver⸗ ſailler Vertrage beruht. Dieſe Poſition iſt fundamental un⸗ gerecht und ungerechtfertigt. Das iſt nicht die Sicher⸗ heit, auf die der europäiſche Frieden aufgebaut werden kann. Unter dieſen Umſtänden iſt es müßig, etwas poſitives von den Genfer Zu⸗ ſammenkünften zu erwarten.“ „The Nation“ macht ſich in ſarkaſtiſchen Worten über die Deutung des Wortes„global“ auf der Genfer Vorkonferenz luſtig. „Unſer Vokabularium“ ſagt die Zeitſchrift,„ſagt uns, daß„Globus“ weltumfaſſend bedeutet. Aber die Marineſachverſtändigen, die man in Genf zuſammenberief, haben eine viel beſchränktere Deutung ge⸗ funden. Unter Führung der Franzoſen und Italiener haben ſie eine Formel gefunden, auf deren Baſis die Entwaffnungen zur See im Verhältnis der Welttonnage ſtattfinden ſoll. Amerika und England machen Einwendungen: ſie ſollten die Klaſſifizierung der Tonnage nach Schiffsklaſſen vornehmen. Offenbar wünſchen Frankreich und Italien, die ihren nächſten Krieg von der Luft aus und von Unter⸗ ſee ausfechten wollen, ihre Seetonnage in U⸗Vooten anzulegen und verſteiften ſich aus dieſem Grunde guf die„Globus⸗Formel“. Waſhington verſichert uns, daß die Berichte dieſer Vorkonferenz nicht bindend ſeien, und daß es deshalb nicht viel ausmacht. Da wir nun aber wiſſen, daß keine der Seemächte den Geiſt des Waſhingtoner Vertrages wahrt, kann man nicht viel von Genf erwarten.“ polens Kats ſitzanſpuch „Glos Prawdy“, das Organ Pilſudſkis, kündigt die Schaffung einer völkerbundsfeindlichen Gruppe im Völkerbund an, wenn die Forderungen Polens nach einem ſtändigen Ratsſitz nicht erfüllt werden ſollten. Dieſe Gruppe, der auch die Kleine Entente und Griechenland angehören würden, wird eine allgemeine Demokratie⸗ ſierung des Völkerbundes durchſetzen, der in ſeiner gegenwärtigen Verfaſſung eine abſolutiſtiſche Inſtitution ſei. Der Krakauer „Czas“ meint, daß die Stellung Polens ſchwierig werden könnte, wenn Spanien und Braſilien aus dem Völkerbund austräten und mann hofft, daß ſich ein Ausweg finden laſſe, wenn die Groß⸗ mächte Polen zuerſt einen halbſtändigen Ratsſitz zubillig⸗ ten, deſſen Erneuerung nach fünf Jahren garantiert werden müßte. Die polniſche Telegraphenagentur meldet aus Rom, Grandi habe dem polniſchen Geſandten verſprochen, daß Italien auf alle Fälle alle polniſchen Anſprüche energiſch unterſtützen werde. Juſammenkunſt bedeutender Linanzmänner Nach Blättermeldungen fand in Evian les Bains eine Begeg⸗ nung zwiſchen dem amerikaniſchen Staatsſekretär Mellon mit dem Reparationsagenten Parker Gilbert und dem Leiter der eng⸗ liſchen Staatsbank, Strong, ſtatt. Man erwartet in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe von dieſer Unterredung einen gewiſſen Einfluß auf die Frankenſtabiliſierung, auf die Reparationsfrage ſowie überhaupt auf die Wirtſchaftslage Europas. Man verſucht, Mellon zu einer Ueberprüfung des engliſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens zu veranlaſſen, um auf dieſem Wege von England günſtigere Schulden⸗ regulierungsbedingungen für Frankreich zu erlangen. Dafür iſt be⸗ zeichnend, daß man die Reiſe Hougthons nach Waſhington in erſter Linie mit der Wiederbelebung der Schuldenverhandlungen in Zu⸗ ſammenhang zu bringen verſucht. Bezeichnend iſt ferner, daß man Mellon nahelegt, Poincaré ſeine Aufwartung zu machen, die dieſer ſicherlich— wie man ſagt— gerne ſehen würde. Amerika als Gläubiger Wie aus Wafhington gemeldet wird, hatte Präſident Coolidge eine Unterredung mit dem einflußreichen Mitglied der Republika⸗ niſchen Partei, Senator Wodsworkh, über die ſchwebenden außen⸗ politiſchen Fragen. Wodsworth ſoll erklärt haben, daß jeder Verfuch, das Waſhingtoner Schuldenabkommen zu ratifizteren, bevor die fran⸗ zöſiſche Ratifizierung vorliege, zum Scheitern verurteilt ſei. Den offenen Brief Clemencaus bezeichnete der Senator als einen be⸗ dauerlichen Zwiſchenfall. Zur Frage des Anſchluſſes der Vereinigten Staaten an den Internationalen Gerichtshof ſoll Wodsworth dem Präſidenten mit⸗ geteilt haben, daß der Senat nicht ſei, die von ihm auf⸗ geſtellten Vorbehalte für den Anſchluß abzuändern. Zu den umlaufenden Gerüchten, die die Reiſe des Londoner Boſchafters Houghton mit einer eventuellen Abänderung der Schul⸗ denverträge in Verbindung bringen, wird in offiziellen Kreiſen erklärt, daß eine derartige Abänderung angeſichts der ablehnenden Haltung des Präſidenten Coolidge wenig wahrſcheinlſch ſei. Der japaniſch⸗deutſche handelsvertrag Nach einer Meldung aus Tokio wird offiziell mitgeteilt, daß der japaniſch⸗deutſche Handelsvertrag in Kürze vom deutſchen Bot⸗ ſchafter Solf und Shidehara unterzeichnet werden wird. Deutſch⸗ land beſeitige einen Teil der Einſchränkungen des Regimes der meiſtbegünſtigten Nationen, durch die bisher aus Japan kommende Erzeugniſſe betroffen worden ſeien, wogegen Japan Konzeſſionen für die Einfuhr deutſcher Farbſtoffe mache. Die verlorene Schlacht Aus London wird uns von einem gelegentlichen Mitarbeiter geſchrieben: Der große Kampf iſt im Prinzip zu Endez; der ſeit 1. Maf ſich fortſchleppende Rieſenſtreik auf dem Wege zur Löſung; der Sieg wird ſich ſo vollkommen als nur möglich auf die Seite der Beſitzer ſchlagen und der Gewerkſchaftsgedanke in England hat er⸗ neut einen heftigen Schlag erhalten. Die MNutzloſigkeit weiterer Halsſtarrigkeit einſehend und vor allem die eminente Gefahr des Auseinanderfallens der ganzen mächtigen Grubenarbeitergewerk⸗ ſchaft erkennend, haben dieſelben Führer, die ſeit vier Monaten ihr Lied ſingen vom„keine Minute mehr, keinen Penny weniger“ den bitteren Canoſſagang antreten müſſen und ſich Vollmachten geben laſſen, um bedingungsloſe Unterhandlungen mit der Regierung und den Beſitzern einzuleiten im Sinne der baldmöglichſten Wiederauf⸗ nahme der Arbeit. Cook und Smith, dieſe beiden ſtarrköpfigen Führer mögen ſich bei ihren Moskauer Freunden bedanken, wenn ſie ihre wohlgehüteten Poſten verlieren, in der engliſchen Gewerk⸗ ſchaftsbewegung werden wohl beide ihre baldige Erledigung finden. Wirtſchaftskämpfe, bei denen es ſich um Sein oder Nichtſein eines großen Teiles der Nation handelt, laſſen ſich nicht mit Schlagwörtern erledigen. Nachdem es ſich zeigte, daß bei weiterer Streikdauer der Abbröckelungsprozeß gefährlichere Formen anzunehmen drohte, blieb den Führern nichts anderes übrig, als ſelbſt die Anbahnung von Friedensunterhandlung, die vom gemäßigteren Teil der Gewerkſchaft ſchon längſt befürwortet wurde, dem Plenum der Delegiertenver⸗ ſammlung beſchleunigend zu empfehlen. Einzig die Erzielung eines Abkommens, das für das ganze Land Gültigkeit haben mußte, wurde den Friedensunterhändlern zur Pflicht gemacht. Die Kingsway Hall, in der hinter geſchloſſenen Fenſtern und Türen die ſtürmiſchen Verhandlungen ſtattfinden, hat ſchlimme Auftritte geſehen und die Führer ſind von ihren„Geführten“ einer vernichtenden Kritik unter⸗ zogen worden. Am ſchärfſten traten die extremen Walliſer und Schottländer gegen Cook und Smith auf und warfen ihnen Verrat vor, nachdem ſie auf deren Betreiben und Siegesverheißungen 16 Wochen lang jeder Friedenserwägung, die die leiſeſte Konzeſſion ent⸗ hielt, taube Ohren entgegenhielten. Die wiederholten Ausrufe Cooks, wie„Nur noch 14 Tage haltet aus und der Sieg iſt unſer“, oder „noch weitere 10 Tage und wir werden den Premier auf die Knie zwingen“, erwieſen ſich als eitles Geſchwätz. Die endgültige Abrech⸗ nung wird wohl nicht lange auf ſich warten laſſen. Je mehr Pathos die Führer aufbrachten, um die Maſſen gefügig zu halten, umſo ge⸗ ſchloſſener zeigte ſich die Front der Bergwerksbeſitzer und der Regie⸗ rung, und je länger die Fortſetzung des Kampfes gepredigt wurde, deſto verfahrener wurde die Situation und deſto weniger ließen ſich die Beſitzer auf Konzeſſionen ein. Wie nun auch in den Einzelheiten der endgültige Friede aus⸗ falle, auf jeden Fall hat ſich die Bergarbeitergewerkſchaft mit die⸗ ſem Kampf die größte Schlappe geholt, die ſie je erlitt. Schon ſeit langem rückten die anderen engliſchen Gewerkſchaften immer deutlicher von den Bergarbeitern ab und ſelbſt der inter⸗ nationale Bergarbeiter⸗Gewerkſchaftsbund ſtand im Gegenſatz zur engliſchen Kampfſektion, wenn auch„pour la gallerie“(für die Galerie) von„Solidarität, materieller und moraliſcher Unter⸗ ſtützung“ geſprochen wurde. Die Dupierten ſind doch die engliſchen Bergarbeiter. Das vernichtendſte Urteil über die Streikleitung hat der Sekretär der internationalen Bergarbeiterunion Hodge ſelbſt geſprochen, als er nach Bekannktgabe der ſtürmiſchen Verhandlun⸗ gen im Kingsway Hall nach Beſchlußfaſſung der Friedensaktion ſagte:„Das Exekutivkomitee der Bergarbeiter iſt nunmehr auf jenem Standpunkt angelangt, den es im Monat April(vor Aus⸗ bruch des Streikes) hätte einnehmen ſollen, d. h. alſo unter den obwaltenden Umſtänden, die beſtmöglichſten Arbeitsbedingungen zu erzielen.“ Die 15 Wochen Streik und der Generalſtreik haben abſolut nichts genützt, ſondern nur die Verarmung der engliſchen Bergarbeiterfamilien, der Verluſt vieler unſerer Abſatzmärkte ſowie die Desorganiſation unſeres Witſchaftslebends zur Folge gehabt. Bedeutende Lohnreduktionen ſind nun unvermeidlich geworden, um ſo mehr, als die Regierung keine weiteren Subſidien mehr zu zahlen gewillt iſt, auch in der Frage der Arbeitszeit werden die Bergarbeiter nun wohl oder übel in den ſauren Apfel beißen müſſen, um den Acht⸗ event. Siebeneinhalb⸗Stundentag anzu⸗ nehmen. Das Einzige, was ſie wohl retten können, wird ein nationaler Mindeſtlohn ſein, der jedoch ſchon vor vier Monaten im Bereich der Möglichkeit ſtand. Minder erfreut ob der plötzlichen zwangsweiſen Ab⸗ ſchwenkung ſeines ſonſt getreuen Sohnes Cook, wird Moskau ſein, das umſonſt eine halbe Million Pfundſterling Streiks⸗ bzw. Unterſtützungsgelder nach England ſandte und eben vor einigen Tagen noch einen weiteren Scheck auf 20 000 Pfund abgeben ließ. Ob nicht Cook auch noch den Sowjetbannſtrahl zu erwarten hat? Das einzig erfreuliche Moment an dieſem gigantiſchen Kampfe der nun zum Abſchluß kommt, bleibt die tadelloſe Diſziplin, durch die ſich die unter harten Entbehrungen leidenden Arbeiter und ihre Angehörigen ausgezeichnet haben. In dieſer Beziehung darf der engliſche Arbeiter als muſterhaft bezeichnet werden. Das Weſentliche bleibt nun, die Baſis für einen dauer⸗ haften Frieden zu finden, der beiden Teilen erlaubt, mit Mut in die Zukunft zu blicken und ſo viel als möglich die Bitterbese der⸗ gangner Tage vergeſſen zu machen. Es muß natürlich eine Grund⸗ lage gefunden werden, die auf Jahre hinaus Zwiſtigkeiten aus⸗ ſchließt, ſonſt kann ſich der ſo hart mitgenommene engliſche Bergbau, von dem, wie ſchon öfters betont, die Exiſtenz des größeren Teiles der engliſchen Nation abhängt, nicht mehr von den gewaltigen Ver⸗ luſten erholen, was auch das Wirtſchaftsleben mancher kontinentaler Staaten enorm beeinträchtigen müßte. Der von der Bergarbeitergewerkſchaft verlorene Kampf bleibt nun auch nicht ohne Einfluß auf die Stellung der übrigen Gewerkſchaften und wird vor allem den engeren Zuſammenſchluß des Arbeitgeber⸗ tums begünſtigen. Die Entwicklung des Gewerkſchaftsgedankens hat durch dieſen unheilvollen Streik einen ſtarken Schlag erhalten, —— 2. Seite. Nr. 385 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 23. Auguſt⸗1926 wird aber anderſeits das Gute zeitigen, daß die mäßigende Richtung auf lange Zeit wieder Oberwaſſer erhält und die extremen Elemente in der engliſchen Gewerkſchaftsbewegung zurückdrängt, wenn nicht elimeniert und das iſt nur zum Vorteil der Wirtſchaft und der Politik. Daß dieſe Gedanken bereits Fuß gefaßt haben, geht aus der eben vollzogenen Gründung der„Liga des Wirtſchaftsfrie⸗ dens für das britiſche Reich“ hervor. Gewerkſchaftsführer verſchie⸗ dener Richtung, aber alle gemäßigter politiſcher Orientierung, wollen durch dieſe„Liga“ den Weg zur beſſeren Verſtändigung zwiſchen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer finden. Vorſchwebt das Ziel der Herbei⸗ führung eines Waffenſtillſtandes auf mindeſtens 5 Jahre zwiſchen Kapital und Arbeit, um dem ſtark geſchädigten engliſchen Wirt⸗ ſchaftsleben vor allem einmal eine Baſis der Zuſammenarbeit der beiden Haupfaktoren zu ſchaffen. Dieſe Liga wird von allen Seiten lebhaft begrüßt, insbeſondere auch ſeitens der Arbeitgeber und dürfte vielleicht der Auftakt zu einem wirtſchaftlichen Aufſchwung werden, nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten, das dem eng⸗ liſchen Arbeitgeber und ehmer als Muſter vorſchwebt. Wenn der große Wirtſchaftskampf in England dieſes Reſultat indirekt zeitig⸗n ſollte, dann wird England auch die ungeheuren Verluſte, die es dieſes Jahr erleidet, ertragen können, im Hinblick auf eine beſſere Zukunft und in der berechtigten Hoffnung, daß ruſ⸗ Methoden endgültig ihre Zugkraft in Großbritannien verloren haben. Deutſche Erklärung über Eupen-Malmedy Zu den Meldungen der ausländiſchen Preſſe, insbeſondere den Meldungen franzöſiſcher Blätter übey die Frage Eupen Malmedy wird von zuſtändiger deutſcher Seite erklärt: Die Tendenz aller dieſer Meldungen liegt auf der Hand. Die Oeffenklichkeit wird alarmiert, um die Abſichten der deutſchen Politik zu diskreditieren. Durch Vermiſchung wahrer und falſcher Nachrich⸗ ken foll der Eindruck erweckt werden, daß Deukſchland die belgiſchen FJinanzſchwierigkeitenä erpreſſeriſch zu mißbrauchen ſuche, daß die belgiſche Regierung ſich dieſer Erpreſſungsmanöver nur mit Mühe erwehren könne, daß es aber ſchließlich dem energiſchen Ein⸗ ſchreiten dritter Mächte gelungen ſei, die drohende Geſahr zu beſeiti⸗ gen. Darüber, was dritte Mächte gegenüber Belgien gelan haben, kann natürlich nur dieſes ſelbſt Auskunft geben. Der deutlſchen Regierung iſt nichts davon bekannt, für ſie iſt der wirkliche Tatbeſtand ein ſehr einfacher, der ſich mik wenigen Worten wiedergeben läßt. Zwiſchen deutſchen und belgiſchen Jin anzmännern ſind ſchon ſeit längerer Jeit Beſprechungen in Gang gekommen, die ſich auf eine deutſche Mitwirkung bei den inkernationalen Plänen zur Sicherung der belgiſchen Währung bezogen. Ohne daßz es einer beſonderen deutſchen Initiative bedurft hätte, iſt dabei auch der Gedanke erörtert worden, ob nicht die Möglichkeit beſtünde, ein deulſch⸗belgiſches ZJuſammengehen auf finanziellem und wirkſchaft⸗ lichem Gebiete dadurch zu fördern, daß gleichzeitig eine Verſtän⸗ digung über das künftige Schickfal der Kreiſe Eupen und Malmedy herbeigeführt würde. Es bedarf keiner Begründung, daß eine Be⸗ reinigung dieſer Frage auf dem Wege verſtändnisvollem gegenſeiti⸗ gen Enkgegenkommens weſenklich zu einer Verklefung der geſamken Beziehungen zwiſchen Deulſchland und Belgien beitragen würde. Auch in belgiſchen Kreiſen will man ſich dieſer Erkenntnis keineswegs verſchließen. Das zeigt auch die verſtändige Haltung maßgebender belgiſcher Blätter. Es muß betont werden, daß dieſe Beſprechungen nicht den Charakter offizieller Verhandlungen von Regierung zu Regierung angenommen haben. Selbſtverſtändlich hat die Reichsreglerung von den Unterhaltungen Kennt⸗ nis gehabt. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß ſie die Entwicklung dieſer Dinge mit dem größten Intereſſe verfolgt hat. Dieſer Haltung der Reichsregierung den Vorwurf einer Erpreſſerpolitik zu machen, wie die franzöſiſchen Zeitungen tun, kennzeichnet ſich hinſichtlich des geſchilderten Sachverhaltes ohne weiteres als Widerſinn. Für Deutſchland konnte und kann nichts anderen in Frage kommen, als eine Verſtändigung, die die Gewähr der Dauer dadurch erhält, daß ſie in völlig gleicher Weiſe den Intereſſen beider Länder entſpricht, nicht aber eine Verſtändigung, die für den einen Teil nur ein Notmittel ſein würde, um gegenwärtige Schwierig⸗ keiten zu überwinden. Wenn, was die deutſche Regierung nicht weiß, die Idee einer ſolchen Verſtändigung ihre aktuelle Bedeutung jetzt dadurch ver⸗ loren haben ſollte, daß Mächte ſich ihrer Verwirklichung wider⸗ ſetzen, ſo wäre das ein gefährlicher Verſuch, in die friedliche und den wahren Intereſſen zweier Nachbarvölker entſprechende Ent⸗ wicklung mit den Mitteln machtpolitiſchen Drucks einzu⸗ greifen. Es wäre ein Verſuch, der einen umſo bedauer⸗ licheren politiſchen Rückſchritt bedeuten würde, als er im Widerſpruch ſtände mit dem Sinn der Verträge von Locarno, deren Hauptbedeutung darin liegt, die Grenzen im Weſten für immer zu befrieden und die Erörterungen aller damit zuſammen⸗ hängender Fragen ein für allemal der Sphäre politiſcher Macht⸗ anwendung zu entziehen. Die Teuerung in Paris V Paris, 21. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſchen Blätter lieben es, die Maßnahmen des Kabinetts Poincare mit kriegeriſchen Wendungen zu kommentieren. Wie in den letzten Wochen von der Schlacht für den Franken die Rede war, heißt es heute, die Offenſive gegen die Teuerung ſei in der letzten Miniſterberatung vorbereitet worden und habe nun ihren Anfang genommen. Das neue Reglement für den Lebens⸗ mittelmarkt in den großen Hallen von Paris iſt heute in Kraft getreten. Dem Publikum war Gelegenheit geboten, nach Schluß des Großmarktes in den Hallen die kleinen Einkäufe zu Engros⸗ preiſen zu machen. Aus allen Teilen der Stadt waren Tauſende von Hausfrauen und Familienvätern mit Körben und Netzen zu⸗ ſammengeſtrömt, um ihr Sonntagseſſen billig einzukaufen, aber der erſte Tag der Offenſive Poincares brachte einen kläglichen Erfolg. Schon durch das lange Anſtehen wurde das Publikum äußerſt ungehalten und ſeine Unzufriedenheit machte ſich in lauten Verwünſchungen Luft, als es merkte, daß für den Detail⸗Verkauf faſt nichts mehr übrig geblieben war. Auf dem Geflügelmarkt war zu einem erträglichen Preis nichts zu haben und es wäre beinahe noch zu einer Schlägerei gekommen, als ein Händler die letzten 30 Hühner auf einmal aufkaufen wollte. Die Polizei mußte einſchreiten und den Stückverkauf erzwingen. Aehnlich ging es auf dem Fiſchmarkt zu. Die Anfuhr war ziemlich gering. Zudem war das Publikum nicht gekommen, um gewöhnliche Meerfiſche einzukaufen. Man fragte beinahe nur nach Schol⸗ len, Hummern und Languſten(). Die Nachfrage konnte natürlich nur zum geringſten Teil befriedigt werden und enttäuſcht darüber, den weiten Weg vergeblich gemacht zu haben, verzogen ſich die Hausfrauen. In den Gemüſehallen wurden die kleinen Konſumeten ebenſo⸗ wenig befriedigt. Der Detailverkauf wurde dort ſo durchgeführt, daß die 1 und Früchte nur in Packungen abgegeben wurden. So war das Publikum gezwungen, auf einmal ganze Körbe zu kaufen. Ebenſo war es auf dem Buttermarkt. Man verkaufte den kleinen Konſumenten nur Ballen von 10 Kilogramm. Franzöſiſche Bevölkerungspolitik im Saargebiet — Saarbrücken, 22. Aug. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ greift heute unter der Ueberſchrift„Die Regierungskommiſſion treibt franzöſiſche Bevölkerungspolitik“ auf die ſchon häufiger von den politiſchen Parteien des Saargebiets bemängelte Verſchleppung der Naturaliſationsgeſuche den im Saargebiet wohnenden Elſaß⸗Loth⸗ ringern zurück. Das Blatt zählt 41 Fälle auf, in denen dieſe Natu⸗ raliſationsgeſuche von dem franzöſiſchen Mitglied der Regierungs⸗ kommiſſion Morize anſcheinend mit Abſicht ungebührlich verzögert und bis heute zum größten Teil noch nicht erledigt wurden. Deutſcher Katholikentag in öreslau Die 65. Generalverſammlung des Deutſchen Katholikentages wurde in Breslau am Samstag durch einen Begrüßungsabend er⸗ öffnet. Im Flugzeug kam der Apoſtoliſche Nuntius Mfgr. Pacelli an. Die hohe Geiſtlichkeit iſt zahlreich erſchienen, u. a. der ſchwediſche Biſchof Müller. Auch der ehemaligen König von Sachſen iſt an⸗ weſend. Zum Begrüßungsabend hatten ſich in der rieſigen Halle des Meſſehofes viele Tauſende verſammelt. Erzprieſter Kanonikus Michael begrüßte die Verſammlungsteilnehmer. Der Redner huldigte dem Papſt, in dem die deutſchen Katholiken auch den größten Wohl⸗ täter des deutſchen Volkes ſähen und brachte ein dreifaches Hoch auf den Papſt Pius XI. aus. Den Charitasgeiſt der hl. Hedwig, der über dieſer Tagung ſchwebe, werde man, ſo erklärte er, nicht nur den Glaubensgenoſſen zuwenden, ſondern auch den Andersgläubigern, deren religiöſer Ueberzeugung man Hochachtung entgegenbringe. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf das gemeinſame deutſche Vater⸗ land. Das Zentralkomitee des Deutſchen Katholikentages hielt eine Sitzung ab, in der einſtimmig der rheiniſche Landeshauptmann Dr. Horion zum Präſidenten des diejährigen Katholikentages gewählt wurde. Es wurde beſchloſſen, den nächſten Katholikentag in Dortmund abzuhalten. Jur Eiſenbahnkataſtrophe In einer Preſſekonferenz erklärte Reichsbahnpräſident Dr. Seydel, daß nach der Anſicht der Sachverſtändigen dem bel 8 55 Attentat ceit =u Preſſe Jahlzunglück bei Leiferde zweifellos ein grunde liege. Zur Begründung der Annahme eines dienen neben den aufgefundenen Werkzeugen die an der Unf gemachten amtlichen photographiſchen Aufnahmen, die konferenz vorgelegt wurden. Aus ihnen iſt erſichtlich, Laſchenbolzen, die Laſchen und Schienen verbunden hatte, neben Stoßſchwellen beieinander lagen. Die Muttern lagen innerhalb Schienen, die Innenlaſchen lagen unbeſchädigt auf den Stoßſchwe Verbre der daß die Eiſen⸗ llen, desgleichen waren bei den erſten elf Schwellen Klemmplatten um Shsfmspen Hagen Lu.li, 2 Segen, J Li, Li, U. Ne MAuq.-Hassirabile bej Leiserde. Jse betroffenem fersomeniegenn sfnb. Schwellenſchrauben unbeſchädigt. Die Schienen woren nicht in ail 17 tfern ganzen Länge von 15 Metern gelöſt, ſondern nur an und zwar waren 12 von insgeſamt 26 Befeſtigungsſchrauben en Die Biegung der Schienen ſei auch ohne ihre vollſtändige Lö ſoweit möglich geweſen, daß die Entgleiſung habe entſtehen einer An den losgelöſten Schraubenmuttern ſind auch Druckſtellen Werkzeugen gefunden worden. Die Behauptung, daß angefaulte Schwellen feſtgeſtellt worden ſeien, trifft nicht Die letzte Bearbeitung der Strecke erfolgte Ausgangs April Letzte Meloͤungen Freigabe des Schloſſes Oranienſtein — Wiesbaden 22. Aug. Eine holländiſche Reiſegeſellſchaft kürzlich während der Niederlandswoche in Diez in einem Telegt den franzöſiſchen Kriegsminiſter gebeten, das Schloß Oranienſtein der Diez, das Stammſchloß des holländiſchen Herrſcherhauſes, von Beſatzung freizugeben. zöſiſche Regierung dem Erſuchen ſtattgegeben, Wie nunmehr bekannt wird, hat die fö Die Beſatzung Ende September aufgehoben, ſodaß Diez ſelbſt nur noch ein taillon franzöſiſcher Truppen behält. Der RKeichspräſident in Arlaub 50 in der Nähe inet ſung könn en. zu⸗ 1926. atte r0un bei ran⸗ wW Ba⸗ — Berlin. 22. Aug. Reichspräſident von Hindenburg bal 10 geſtern abend mit dem fahrplanmäßigen Münchener Schnellzug g Bayern begeben, wo er einen etwa dreiwöchigen Erholupasul zu verbringen beabſichtigt. Fliegerleutnant Wullſchlegel ködlich abgeſtürzt — Baſel, 22. Aug. Der Fliegerleutnant Wullſchlegel, der 17 einigen Monaten auf der Strecke Frankfurt—Stuttgart—La Chauke laub Fonds—Lyon der Balair ohne jeden Unfall tätig war, ſtirzte zh Kunſtflügen über dem Flugplatz Baſel aus zirka 200 tödlich ab. Aufſtand in Südalbanien — London, 22. Aug. Nach einer Meldung aus D Südalbanien ein Aufſtand ausgebrochen. wurde proklamiert. Mehrere hundert Aufſtändiſche, die gierungstruppen bedrängt wurden, ſind nach Griechenland un ſlawien geflüchtet. Der Belagerungszln Meter urazzo von den Eingreifen des Königs Boris in den Balkankonflikt — Sofia, 22. Aug. Dem Empfana der engliſchen. fransbſal und italieniſchen Geſandten durch König Boris wird in diplo er⸗ ſchen Kreiſen die größte Bedeutung beigemeſſen. bürate ſich mit ſeinem ganzen Anſehen für die friedlichen Beſt gen Bulgariens auf dem Balkan und beauftragte die 5 5 Boris König reb Geſand iſt in ſial e⸗ d Sid ben, Frie⸗ ihren Staaten ſeinen feſten Willen für die Durchführung ſeiner e denspolitik in Südoſteuropa kundzutun. Man erwart ſprechend dem Vorſchlag der Geſandten, Bulgarien mö et. ge da ſelbſt unmittelbare Verhandlungen mit Jugoflawien treten, der König urde. in un⸗ mehr die ariechiſchen und rumäniſchen Geſandten empfangen, Ent⸗ Jedenfalls erwarte man von dem Eingreifen des Könias eine ſpannung der Lage auf dem Balkan. Ein Rolorſchiff in Spanien — Sankander, 22. Aug. König Alfons, der Kronpr und ing m große Anzahl von Mitgliedern des ſpaniſchen Hochadels beſi das Rotorſchiff„Barbara“. Sie wurden an Bord von Flettnergaue Schiffseigentümer und dem deutſchen Konſul empfangen. Im einer Uebungsfahrt wurde den Beſuchern die Arbeitsweiſe toren erklärt. Der König äußerte ſich ſehr befriedigt. Die kleine Frau Von Margret Halm Ueberall auf Reiſen trifft man eine ganz beſonders kleine Frau. Im guten und im einfachen Hotel, in Penſionen und Sanatorium. Selten iſt ſie ſchön oder auch nur hübſch zu nennen, doch immer ſehr apart und reizvoll. Immer iſt die kleine Frau von höchſter Eleganz— ganz beſon⸗ ders in der erſten Woche. Da wechſelt ſie wohl drei bis viermal täg lich die Toilette, ſo raſch und plötzlich kommt ein anderes Bild, daß man ſich erſt nach einer Weile klar wird, daß es doch eigentlich nur Fähnchen ſind die uns frappierten. Zun Abendeſſen kommt die kleine Frau beſonders einfach— auf ihren Zügen aber ein erwar⸗ tungsvolles Lächeln nur ſchwer verbergend verläßt ſie haſtig gleich nach dem Deſſert den Saal nicht ohne halblaut etwa nach dem Neben⸗ tiſch etwas von„raſch noch umziehen“ zu ſagen.... Denn ſelbſt⸗ verſtändlich hat die kleineFrau Bekannte— draußen— in einem andern Hotel— dem eleganteſten. Reizende Leute, die ihr keine Ruhe laſſen, ſie muß am Abend noch auf ein Gläschen Sekt her⸗ überkommen Die kleine Frau iſt ſtets ein wenig leidend, wenn ſich ihr kein Vergnügen bietet. Dann braucht ſie dauernd hilfreich liebevolle Hände— der Arzt— die Schweſter— Perſonal und Publikum ſind einzig nur für ſie noch da. Ihr armer Kopf— das fürchterliche Hämmern in den Schläfen— die gräßlichen Nerpenſchmerzen „Ach, liebe gnädige Frau, Sie haben da ſolch wundervolles, kühles Leinenkiſſen— ach, wenn ich das mal haben dürfte, ja, für meinen armen Kopf—— ach, Sie ſind wirklich rührend—— ach, ja, dort drüben liegt ja wohl ein anderes— wenn ſie ſich das eben holen wollten—— ach, tauſend heißen Dankl! Liebſte Schweſter, geben Sie mir Ihre kühle Hand nur einen Augenblick auf meine cumen Schlüfen 5— 5 welche Wohltat— Sie ſind die Güte ſelbſt! Nein, dieſe Schmerzen—— wie bitte?—— iſt am Telephon?— — Ob ich um ſechs zum Tennis kommen könnte? Gewiß, in einer halben Stunde bin ich da—“ Mit jeder Poſt bekommt die kleine Frau zumindeſt einen Brief. Oftmols noch mehr. Immer aber iſt der längſte von ihrem Mann. Der Aermſte hat ja ſolche Sehnſucht nach ſeiner kleinen Frau— noch ſeinem„Püppchen“, ſo nennt er ſie, geſteht ſie ſchämig. Er hat geſagt: ſo eine kleine Frau wie ſie bekommt er auf der ganzen Welt kein zweites Mal! Auf den Knien hat er ſie gebeten— angefleht, den großen Perlenring— ſie zeigt ihn— von ihm anzunehmen. Sie wollte nicht— nein, wirklich nicht— ſie macht ſich nichts aus Schmuck.. Sie konnte unbeſorgt auf Reiſen gehen, ihr Mann weicht keinen Schritt von Gottes Wegen ab— der gute Junge! Man weiß ja, wie ſchlecht faſt ausnahmslos die Männer heute ſind—— kaum iſt die Frau nur einen Tag von Hauſe fort— vielſagend ſchaut die kleine Frau eine Dame nach der andern an, die in Angſt und Schreck ver⸗ ſetzten Seelen tief bedauernd. 5 Am Samstag wird er kommen und über Sonntag bleiben. Nicht hundert Pferde könnten ihn daran hindern, und wenn ſie tauſend Meilen von ihm entfernt wäre. Nun, da könnten ſich die Damen ſelber überzeugen, welch herrlicher Menſch er iſt, und ſicherlich wür⸗ den alle gusnahemslos derſelben Meinung ſein, daß ſo ein Mann nicht noch mal exiſtiert, ſo geiſtvoll und ſo reizend und ſo feſch iſt er. Und wie er tanztl nein, das iſt gar nicht zu beſchreiben— ganz hitzig wird die kleine Frau— wie ein leibhaftiger Gott! Und nur mit ihr— hat keine andere Frau mehr engagiert ſeit jenem Balle, auf dem er ſie zum erſten Mal geſehen und auf den erſten Blick ſein Herz on ſie verloren hatte. O, ſie hätte noch viel glänzendere Partien 18 können—— einen Grafen! flüſtert ſie mit halbgeſchloſſenen Lidern. Auf die Wangen der Damen im Kreiſe leat ſich leiſe ein arün⸗ licher Schimmer und bittere Falten ziehen ſich hier und da ſchmerz⸗ lich um den jungen Mund...—— er hat ſie auf den Knieen an⸗ gebetet, aber vergeblich—— bekennt die Vielumworbene. Auf der Réunion läßt die kleine Frau dem Partner gegenüber ein wenig undeutlich etwas von„Scheidung“ fallen. Die kleine Frau ermüdet leicht. Drum nimmt ſie gern auf hal⸗ bem Wege einen Wagen. In liebenswürdiger Weiſe bittet ſie die anädige Frau, ihr doch die Ehre zu erweiſen, eben mitzufahren—— und hat dann— ſolch ein Pech— ihr Geldtäſchchen vergeſſen—— aber ſie hat nur einen Hundertmarkſchein, den dieſer Tölpel von einem Kutſcher nicht einmal wechſeln kann Die kleine Frau iſt in der ganzen Welt herumgereiſt. Sie war in Kairo— Biarritz— Oſtende, am Lido, in der ganzen Schweiz— nur deutſche Bäder kennt ſie nicht.„Ach, dieſe Berge— der Strand — das Meer— bezaubernd! Monte? Wie ſagten Sie doch eben! —— Ja richtig, ich entſinne michl O, mein unſeliges Gedächtnis In der dritten Woche hat die kleine Frau Geburtstag. Ach nein, ſie wollte ja das Datum gar nicht nennen— allein, die Herrſchaften hätten es ja doch wohl merken müſſen an all den Blumen und Pa⸗ keten, die ſie wie jedes Jahr auch jetzt bekommen würde Wer hatte wohl in dieſem Augenblick das Wort„Porzellan“ ge⸗ ſaat? Sie ſelbſt doch nicht etwa? Auf jeden Fall areift ſie es mit Begeiſterung auf und ergeht ſich ſtürmiſch in nicht mißzuverſtehender Schwärmerei für echtes Porzellan. Nur mit dem Stemvel ſelbſtver⸗ ſtändlich— in ihre Sammlunag darf kein unechtes Stück— am lieb⸗ ſten Meißen! ach, dieſe Farben— dieſes Schimmern der Glaſur No⸗ . wi Kurz nach dem Geburtstag— nein, es war einfach wübreger man ſie gefeiert hatte— in Strömen war der Sekt learamm ſchrieb ſie der Freundin.—— Kurz darauf kommt ein Teles nun und ruft die kleine Frau nach Hauſe. Der gute Junge— enn ſie hielt ers ohne ſie nicht länger aus und ſehnk ſich zu Tode. we Eng⸗ nicht ſofort kommt!l Zu dumm auch, daß er ausgerechn + kon land hatte fahren müſſen und ſie kein einziges Mal beſuchen Mit Blumen und Paketen reich beladen, umring Gäſben, ſteigt die kleine Frau in ihr Abteil. Aufſchluchsend e der alten Frau Baronin um den Hals und aibt ein heiliges chen, ſie noch in dieſem Herbſt auf ihrem Schloſſe zu beſuchen ſelbſtverſtändlich wird ſie mit Veranügen im Winter auf aallri t von Wochen nach Verlin zu Frau v. M. kommen. und ſie ainge gerne lieber im nächſten Frühling auf ein, zwei Monate Rhein zu Gaſte auf die Beſitzuna von Herrn und Frau 3 kräht ja doch kein Hahn nach ih. Runſt und Wiſſenſchaſt 3 11 el Otto Hauſer 50 Zahre. Im 22. Auguſt wurde Otto Ha. 50 Jahre alt. Otto Hauſer, der bekonnte Raſſenforſcher, wechſeln mit Dr. Otto Hauſer, dem Anthropologen und „Homo Hauſeri“. Was Otto Hauſers Namen vor a nicht zu Entdegel aunt ie er gemacht hat, ſind ſeine zahlreichen Raſſeſchriften, durch die, Raſſegedanken in weite Kreiſe getragen hat, ſtets beſtrebt, geheuer weite Gebiet mit der Vielſeitigkeit ſeiner Erſch Ganzes zu erfaſſen und der Gefahr des einſeitigen auszuweichen.— Unter ſeinen Raſſebüchern ſei als genannt:„Raſſe und Kultur“. Daneben iſt Hauſer in durch ſeine Nachdichtung des„Nibelungenliedes“ und „Atlantis“ hervorgetreten. Auch durch eine Reihe von gen aus fremden Literaturen hat ſich Hauſer, der etwa — vor allem die Balkan⸗Sprachen— beherrſcht, einen ſchehten e inut nge, 8 macht. Als Verfaſſer der zur Zeit vergriffenen„Weltgeſcht 5 Literatur“(Bibliographiſches Inſtitut, Leipzig) gilt Hauſer 1 der beſten Kenner der Weltliteratur. Ler Deutſche Volkskunſt auf der Dresdener Jahr Die Jahresſchau deutſcher Arbeit Dresden hat beſchloſſen, 9 mit der Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Handwerkskult 1929 eine Allgemeine deutſche Volkskun lung zu veranſtalten, die das geſamte deutſche Kulturg ſchließlich Oeſterreichs umfaſſen ſoll. e Von der Aniverſität Heidelberg. Die Univerſit letzten Sommerſemeſter 2514 Studierende darunter 43 nen. Die höchſte Zahl der Studierenden wies Fakultät auf. Dann folgt Jurg mit 775, Medizin mit wiſſenſchaft mit 393 und zuletzt evangel. Theologie mit 81 esſch e m im Ur 4 ſt 2 t 5 bte —und paal 1 tiſemitiß aſte Antiſ wichtigſl 19 wenle nte⸗ llen ſie den U 1 Hauſe at Zaß ae Ube poicſ 15 die phig Na 1 Udente r. n⸗ 5 5 ier en del en, nd et 1 ei er H⸗ b0 it e 1 0 e⸗ ⸗ „ ⸗ . 8 * r & W ſie Montag, den 23. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 385 Stäoͤtiſche Nachrichten Neubau des Thereſien⸗Krankenhauſes Mit den Arbeiten zum Neubau des Thereſien⸗Krankenhauſes das zwiſchen Collini⸗, Gutenberg und Suckowſtraße in der Nähe der Friedrich Ebertbrücke zu ſtehen kommt, iſt dieſer Tage begonnen worden. Der Bauzaun, das Baubüro und die dazu gehörigen Bau⸗ hütten ſind bereits erſtellt und die Erdarbeiten haben ihren Anfang genommen. Das Haus wird ſo erſtellt, daß der Haupteingang mit der Anfahrt an die Gutenbergſtraße zu liegen kommt. Der Grund⸗ eiß iſt U⸗förmig. Er öffnet ſich gegen die Colliniſtraße und den Luiſenpart, mit dem der etwas tiefer liegende Garten eine hübſche Grünanlage bilden wird. Der Bauplatz hat eine Größe von 102 zu 87 Meter. Hiervon ſind rund 3000 Quadratmeter überbaut, ſo br Vorplätze, Hof und Garten rund 5700 Quadratmeter liegen Das Haus erhält ein Kellergeſchoß, ein helles Souterrainge⸗ ſchoß, 3 Vollgeſchoſſe und ein Dachgeſchoß. In 135 Krankenräumen ſind 224 Krankenbetten untergebracht. Dazu kommen noch 76 tten für Schweſtern und Perſonal, ſo daß das Haus bei nor⸗ maler Belegung 300 Betten hat. Außer den hierzu erforderlichen ebenräumen bekommt das Haus noch eine große Bäderanlage m Souterrain, 2 größere und 2 kleinere Operationsſäle, eine hrößere Röntgenſtation, Laboratorien, Räume für Aerzte, ſowie Vohnungen für Aſſiſtenzärzte, Bedienſtete und den Geiſtlichen. Dem Hauſe angegliedert iſt eine Kapelle mit Empore für 150 Sitz⸗ plätze und den erforderlichen Nebenräumen. Bauherr iſt das Mutterhaus der barmherzigen Schweſtern vom heiligen Vinzenz von Paul in Freiburg. Die Projektbearbeitung und Bauleitung iſt Architekt Joſef Kuld übertragen. Die Erd⸗ arbeiten und Pfahlgründungsarbeiten werden von der Firma oſef Hoffmann u. Söhne, Mannheim⸗Ludwigshafen ausgeführt. Wiederſehens feier der bayrſſchen 18er Am Samstag und Sonntag fand im Ballhaus eine Wieder⸗ lehensfeier ehemaliger Angehöriger des Bayr 18. Infanterie⸗Regiments ſtatt. Die Anregung hierzu ing von Angehörigen der erſten Kompagnie des 18. Bayr. Inf.⸗ tegts. aus und war gewiſſermaßen nur eine Vorfeier zu dem im nächſten Jahre ſtattfindenden Regimentsfeſt. Am Samstag abend fand in dem mit den bayeriſchen und altpfälziſchen Farben ge⸗ ſchmückten Ballhaus die Begrüßung ſtatt, zu der etwa 200 ehe⸗ malige 18er erſchienen waren. Der letzte Kompagnieführer der Erſten, Oberleutnant Beck, begrüßte die Kame⸗ raden und hieß ſie herzlichſt willkommen, indem er darauf hin⸗ wies, daß der Zweck der Veranſtaltung der ſei, das nach dem Krieg Pargerte Band der Kameradſchaftlichkeit, unabhängig von jeder Parteipolitik, wieder feſter zu knüpfen und enger zu ſchlingen. Als weiter Redner ſprach der Dienſtälteſte des Regiments, General⸗ eutnant Exzellenz v. Müller, der einen Ueberblick über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Regiments, das im Jahre 1881 gegründet Wurde, gab. Unter den Erſchienenen befanden ſich übrigens noch Vuge Gründungsmitglieder. Der Brüder im beſetzten Gebiet gedachte urgermeiſter Wand von Neuſtadt. Eigentlich ſollte die Feier in zandau ſtattfinden, was aber durch die Beſatzungsverhältniſſe hin⸗ ſa ig wurde. Durch die flotten Weiſen der Kapelle Mohr erhielt er Abend ſeine muſikaliſche Umrahmung. Auch die Vorträge des 5 mer Heiner trtugen weſentlich zur Hebung der Stim⸗ Atung bei. d Am Sonntag vormittag 10 Uhr fand man ſich dann zur Ehrung er gefallenen Kameraden wieder im Ballhaus ein. Zur chen Zeit begab ſich eine Abordnung nach Ludwigshafen, wo am be des im September 1915 gefallenen Leutnants Rödel, des Kinzigen in der Nähe beerdigten Kameraden, ein Kranz für die ge⸗ Maenen 18er niedergelegt wurde. Ein Bläſerquartett der Kapelle 5 ohr leitete im Ballhausſaale die ſchlichte Feier mit dem„Ave erum corpus“ von Mozart ſtimmungsvoll ein. Dann betrat Ge⸗ keralleutnant v. Müller das Pult. In dem Augenblicke, ſo er aus, wo wir uns anſchicken, dieſe Feier zu begehen, wird 2 Ludwigshafen ein Kranz am Grabe Leutnant Rödels niedergelegt. 6 dieſer Kranz gilt nicht allein Leutnant Rödel, ſondern den 4000 efallenen des Regiments. Wenn dies auch eine kleine Zahl im 5 illionenverluſt des deutſchen Heeres iſt, ſo iſt ſie für uns doch un⸗ dtheblich. Man verſucht, vor dem geiſtigen Auge einen Jeden vor⸗ 420 fehen zu laſſen, aber es iſt unmöglich. 113 Offiziere und 1 5 Unteroffiziere und Mannſchaften ſind gefallen Off dauernd vermißt. Der Redner verlieſt dann die Namen der Mliziere und der Schlachten, in denen ſie fielen, um auch damit der annſchaften zu gedenken, die in dieſen Kämpfen ihr Leben ließen. tote Verleſung der Namen ſpielte das Quartett das Lied vom 97 Kameraden. Wenn ich nun auf einen alten Militärbrauch Karickkomme, nach dem auf der Rückkehr von der Beſtattung eines ſunkeraden ein Marſch geſpielt wurde, ſo ſoll das nicht heißen: ver⸗ Au en, vergeſſen, ſondern es ſoll uns über das Leid hinwegheben. Eine der Aſche erblüht das Leben, aus der Aſche erwächſt die Kraft. den weſentliche Kraftquelle bildet die Verehrung der gefallenen Hel⸗ ſeder 15 Totenehrung hebt hinweg über die gewaltigen Leiden, die größer rieg ſchlug und die jeder künftige Krieg vielleicht noch in em Maße bringen wird. Aber an der Verehrung für unſere Helden ſoll es nicht fehlen. Dann heißt es auch wieder: vorwärts und aufwärts! Nach einem Marſch des Bläſerquartetts begrüßte Oberleutnant Beck die neuangekommenen Kameraden und wünſchte ihnen im Ae der Kameraden ſchöne Stunden. Ein Marſch beſchloß die eier. Man begab ſich alsdann in den Garten hinunter, wo ein Früh⸗ ſchoppenkonzert der Kapelle Mohr ſtattfand, das viel Bel⸗ fall fand. Den Nachmittag benutzte man zu einer Hafenrund⸗ fahrt durch die Hafen⸗ und Induſtrieanlagen an Rhein und Neckar. Darnach traf man ſich wieder im Ballhaus zu einem gemütlichen Beiſammenſein, womit die Feier ihr wohlgelungenes Ende 0 R. der Mord in der Schimperſtraße Der grauſige Leichenfund in der Schimperſtraße iſt nach wie vor das Hauptgeſprächsthema. Mit Recht wundert man ſich darüber, daß die Preſſe immer noch nicht in der Lage iſt, über die muſteriöſe Affaire aufgrund von authentiſchen Mitteilungen, die aus amtlicher Quelle ſtammen, alle wiſſenswerten Einzelheiten zu veröffentlichen, ſoweit ſie der Tätigkeit der Unterſuchungsbehörde nicht hinderlich ſind. Infolgedeſſen kurſieren in der Stadt die ungeheuerlichſten Ge⸗ rüchte, die die Staatsanwaltſchaft, die immer noch jede Auskunft ver⸗ weigert, pöllig kalt zu laſſen ſcheinen. Man kann ſich der Auffaſſung nicht verſchließen, daß die Unterſuchungsbehörde die Aufgabe der Preſſe in dieſer Mordaffaire völlig verkennt. Die Preſſe hat als Sprachrohr der öffentlichen Meinung die Pflicht, über alle Einzel⸗ heiten zu berichten, die zur Orientierung des Publikums notwendig ſind. Die Staatsanwaltſchaft hat es dabei in der Hand, zu beſtimmen, was im Intereſſe der Weiterführung der Unterſuchung der Preſſe mitgeteilt werden darf. Die Zeitungen werden ſich ſicherlich gern dazu bereit erklären, nur das zu veröffentlichen, was ihnen der Lei⸗ ter der Unterſuchung mitteilt. Auf dieſe Weiſe käme ein für beide Teile erſprießliches Zuſammenwirken zuſtande. Was aber tut die Staatsanwaltſchaft? Sie verweigert immer noch jede Auskunft. Sie hat uns nahezu 24 Stun⸗ den ſpäter Mitteilung von der Auffindung der Leiche durch den Po⸗ lizeibericht gemacht. Wir erfahren vielleicht morgen vormittag auf die gleiche Weiſe, daß ſich die Frauensperſon, in deren Zim⸗ mer die Leiche Palmers gefunden wurde, am Samstag der Kriminal⸗ polizei geſtellt hat. Man wird es unbegreiflich finden, daß uns ſelbſt dieſe Nachricht bis zur Stunde von der Staatsanwaltſchaft oder der Kriminalpolizei nicht zugegangen iſt. Geſchweige denn, daß uns auch nur die leiſeſte Andeutung über das Ergebnis der erſten Vernehmung gemacht wurde. Als wir uns am Freitag mittag be⸗ mühten, die Beſtätigung der uns von privater Seite zugegangenen Nachricht von der Auffindung der Leiche zu erhalten, wurden wir an den Leiter der Kriminalpolizei verwieſen. der die Perſönlichkeit ſein ſollte, die zu Auskünften autoriſiert ſei. Heute wiſſen wir, daß dieſer Beamte, der außer dem die Unterſuchung führenden Staats⸗ anwalt die einzige Perſönlichkeit iſt, die uns richtig zu informieren vermag. auch nichts ſagen darf. Er kann uns nicht einmal den Namen der Frauensperſon— ſie ſoll Hermine Hirt heißen— ver⸗ raten. Als wenn etwas dabei wäre, wenn die Perſonalien des Frauenzimmers mitgeteilt würden. Man wird uns recht geben, wenn wir ſagen: das ſind ganz unhaltbare Zuſtände! Ueber den Sektionsbefund hüllt ſich die Staatsanwalt⸗ ſchaft ebenfalls völlig in Stillſchweigen. Infolgedeſſen kurſien über die Todesart Palmers die verſchiedenſten Gerüchte. Der eine erzählt, daß Palmer mit aufgeſchnittenen Pulsadern aufgefunden worden ſei, der andere hat erfahren, daß die Halsſchlagader durch einen Schmitt geöffnet und der Kopf der Leiche mit einem braunen Tuch umwickelt geweſen ſei. Der Dritte will gehört haben, daß über⸗ haupt keine äußeren ſchwereren Verletzungen an der Leiche wahr⸗ zunehmen geweſen ſeien. Die Deffentlichkeit weiß heute noch nicht, ob Mord oder Raubmord vorliegt. Iſt es richtig. daß, wie er⸗ zählt wird. Palmer etwa 350 Mk. in ſeiner Brieftaſche hatte, als er am Freitaa abend von ſeiner Frau für immer Abſchied nahm, und daß bei der Leiche kein Geld mehr gefunden wurde? Iſt es der Un⸗ terfſuchung hinderlich, wenn dieſe Tatſache der Preſſe zur Veröffent⸗ lichung mitgeteilt wird? Die ſterblichen Ueberreſte Palmers ſind am Samstag abend in aller Stille auf dem neuen Friedhof bei⸗ geſetzt worden. Selbſt von den nächſten Angehörigen war nie⸗ mand zugegen. Sch. K *DP.-Zug⸗-Kakaſtrophe bei Leiferde. In unſerer Nebenſtelle R 1,—6, ſind heute vormittag 9 photographiſche Aufnahmen ausgeſtellt. Für eine Fluglinie Mannheim—Saarbrücken. Der Pfäl⸗ ziſche Verkehrsverband richtete vor einiger Zeit ein Schreiben an das Reichsverkehrsminiſterium Berlin, nachdem auch die Regierung der Pfalz um Befürwortung gebeten hatte, in dem es u. a. heißt: Der Pfälziſche Verkehrsverband E. V. als Vertreter der Verkehrsintereſſen der Pfalz, in welchem alle bedeutenden Wirt⸗ ſchafts⸗ und Verkehrsorganiſationen vereinigt ſind, tritt dem von der Handelskammer Mannheim dem Reichsverkehrsminiſterium ein⸗ gereichten Geſuch um die Schaffung einer Luftverkehrsverbindung vom Flughaſen Mannheim—Ludwigshafen—heidelberg nach Saar⸗ brücken im Anſchluß an die Flugverbindung Mannheim—Stutt⸗ gart—Karlsruhe—Saarbrücken—Paris wärmſtens ein. Aeber den geſtrigen Sonniag iſt nicht viel zu berichten. Nach dem Gewitterregen in den ſpäten Abendſtunden am Sams⸗ tag war mit ungünſtigem Sonntagswetter zu rechnen. In den Vor⸗ mittagsſtunden ſah es auch recht bedrohlich aus. Der Himmel war mit ſchweren Wolken bedeckt, die der Sonne vollſtändig den Durch⸗ blick verwehrten. Der Regen blieb glücklicherweiſe aus. Auch am Nachmittag. Erſt gegen Abend trat vorübergehend Aufheiterung ein, Die Abkühlung, die am Samstag abend eingetreten war, wurds geſtern Abend noch durch eine ziemlich heftige Luftbewegung ver⸗ ſtärkt, ſo daß ein längeres Sitzenbleiben im Freien nicht möglich war. Dafür war das Wetter zum Wandern wie geſchaffen. Der Ausflugsverkehr geſtaltete ſich infolgedeſſen recht lebhaft. In den Anlagen herrſchte der übliche ſtarke Sonntagsverkehr. Viele fuhren zur Neckarauer ung Sandhofener Kirchweih. In der Stadt war's hochſommerlach ſtill. Ein geringer Fremdenzufluß wurde ledig⸗ lch durch die im Ballhaus abgehalßene Wiederſehensſeier der baye⸗ riſchen 18er, über die wir an anderer Stelle berichten, aus der Pfalz veranlaßt. * Anfall eines Paddelbodkes. Sonntag vormittag um 10.30 Uhr fuhr ein Paddelbobt mit dem paſſenden Namen„Waſſerratte“, in dem vier junge Männer und eine Frau ſaßen, gegen die Balken beim Städt. Frauenbad unterhalb der Pritſche des Ruderklubs. Der Bademeiſter, der den Vorgang beobachtete, gab den Leuten die rich⸗ tige Anweiſung, wie ſie ſich herausſchaffen könnten. Es gelang auch. Das Boot wurde aber dann gegen die Seile, an denen das Bad feſtgehalten wird, gedrückt und ſchlug um. Der Bademeiſter und ſein Sohn ſprangen dann raſch in den dort liegenden Rettungs⸗ nachen und zogen dann vor allem die Frau, die vollſtändig an⸗ gekleidet war und ſich an einem Seile feſthielt, vorſichtigerweiſe aber einen Rettunsgürtel angelegt hatte, unter allgemeinem Halloh der Zuſchauer in den Nachen. Das Paddelboot wurde dann auch an das Ufer gebracht und der Inhalt, Kleider, Strümpfe und Schuhe, auf einen Haufen geworfen. Zum Glück waren die jungen Leute gute Schwimmer. Der Bademeiſter, deſſen raſche Hilfe warme Anerkennung W ſagte uns, daß er ſchon viele aus dem Waſſer gezogen ſabe. * Maſchinenbruch des Dampfers„Niederwald“. Auf der Rück⸗ kehr von ſeiner Geſoleifahrt mit den Mitgliedern des Reichsverban⸗ des der Bureauangeſtellten und Beamten in Mannheim an Bord erlitt der Salondampfer„Niederwald“ im Rheingau Maſchi⸗ nenbruch. Die Paſſagiere wurden auf den Expreßdampfer„Vater⸗ land“ übernommen und konnten hierdurch noch am gleichen Tage das Endziel Mannheim erreichen. 10 SGebote für die Eiſenbahnfahrt 1. Bedenke beim Einnehmen eines Platzes im Wagenabteil, daß es in dieſem Raum keine Höflichkeit gibt, ſondern nur Eckplätze und Rückſitze. 2. Aber erinnere dich auch, wenn du einen gemütlichen Eckplatz einzunehmen im Begriff biſt, jener Eiſenbahnfahrt, die du ſicherlich ſchon einmal unter Qualen überſtanden haſt, auf der du gern Eck⸗ platz, Rückſitz und wer weiß noch was hergegeben haben würdeſt, wenn du imſtande geweſen wäreſt, mit der hübſchen, jungen Dame zu plaudern, die an der anderen Ecke des Kupees ſaß, und von der dich ſechs Perſonen trennten. 3. Denke, wenn der Zug aus dem Bahnhof fährt, daran, daß auch deine Kupeegenoſſen gern ihren Angehörigen zurückwinken wollen, und daß ſie ſich ebenſo wie du zu dieſem Zwecke ein ſaubere; Taſchentuch zurückbehalten haben. Erwäge, daß das rückſichtsloſe Einnehmen des Kupeefenſters bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof dich deinen Reiſegenoſſen ſchon gleich beim Beginn der Fahrt 585 auch rein körperlich betrachtet— von der unvorteilhafteſten Seite zeigt. 4. Iß und trinke nicht auf der Bahnfahrt alles Mögliche und Un⸗ mögliche durcheinander, lediglich aus Langeweile, denn du haſt noch Zeit, dir am Zielpunkt deiner Fahrt den Magen zu ver⸗ erben. 5. Daher ſpare dir den Einkauf der berühmten kulinariſchen Spe⸗ zialitäten, die es auf verſchiedenen Stationen gibt, und die man zweifellos zur Exweiterung ſeiner Bildung kennen lernen muß, für die Rückfahrt auf. Dann hat man noch eine Chance, auf der Rück⸗ fahrt die betreffende Station zu perſchlafen, oder man kann die kuli⸗ nariſchen Berühmtheiten lieben Angehörigen mitbringen. 6. Da von der angenehmen Reiſegeſellſchaft im Eiſenbahnkupee zum großen Teil die Behaglichkeit des Reiſens abhängt, bedenke wohl, daß, wie es in das Kupee hineinſchallt, es auch wieder zurück⸗ hallt! Zeige dich alſo deinen Kupeegenoſſen von der liebenswür⸗ digſten Seite, damit du von ihnen ebenſo behandelt wirſt. 7. Daher lache bei den älteſten Witzen, die deine Kupeegenoſſen erzählen, und wenn du irgend kannſt, krümme dich ſogar vor Lachen. 8. Werde aber gleichwohl nicht grob oder wütend, wenn je⸗ mand, ſobald du ſelber Witze erzählſt, behauptet, ſie ſeien„uralt“ und„faul“, ſelbſt, wenn es die funkelnagelneueſten und beſten ſind. 9. Unterhalte dich niemals über Politik, Religion oder ſonſtwie ernſtere Dinge, denn du kannſt darauf ſchwören, daß deine Kupee⸗ genoſſen über alle ernſten Fragen des Lebens gerade die gegentei⸗ liſten Anſichten haben wie du, und daß du, ſobald du ſolch Thema berührſt, Gefahr läufſt, für einen Idioten, Schurken oder dergleichen gehalten zu werden. 10. Halte, wenn du dich nicht an der Unterhaltung deiner Kupee⸗ genoſſen beteiligſt, das Buch eines als Humoriſten bekannten Autorz in der Hand, damit du, falls du über die unſinnige Aeußerung eines anderen mit Lachen herausplatzen mußt, vortäuſchen kannſt, du lachteſt über das Buch. Silm⸗Spiegel Seine Stadt ein Aus Hallywood kommt eine ſeltſame Mär, dort hat ſich ülmeicher Mann, angeblich ein Delmilliardär, dazu entſchloſſen, 55 zu drehen. Aus welchem Grunde? Er möchte ſeine Stadt zum ittum ener modernen Filminduſtrie machen. Wie das klingt! e Stadt! Der Mann beſitzt eine ganze Stadt, 15 das nicht vertig. Warum will er dann mit Gewalt beim Film ſein Geld— beiterten! Denn dieſe in nächſter Nähe von Hollywood gelegene Ar⸗ nkuſtadt wird ſelbſt mit dem Gelde eines Dollarmilliardärs kaum gerade enzfähi werden können. Außerdem werden in Hollywood gerade genug Filme hergeſtelll. 8 Nochmals Fridericus Rex er 2 2 7 8 7 1 gute Alte Fritz iſt ſchon ſo oft verfilmt worden, daß man ſen alnahlic Ruhe ſollte. Kaum hat die Mühle von Sans⸗ einer lappert, da kündigt die National Film.⸗G. bereits wieder n ridericus⸗Film an, der diesmal das Leben des großen Königs wird nde des Siebenjährigen Krieges bis zu ſeinem Tode behandeln anzukudtto Gebühr ſpielt die Titelrolle und fühlt ſich verpflichtet, werde ndigen, daß dies der wirklich allerletzte Fridericus⸗Film ſein ein dem er mitwirkt. Harold Lloyd kommt Die Eu 5 30;̃ 3 ter⸗ n ropareiſe, die der Komiker Harold Lloyd demnächſt unter Vanmnt hat ihre Hagenen Gründe. Angeblich ſoll er ſich ſeinen in dhrern perſönlich vorſtellen wollen, in Wirklichkeit hat man ihm entrel taaten geraten, einmal eine Stockung in ſeiner Produktion die Hen zu laſſen, da ſelbſt der rieſenhafte ameritaniſche Markt auf In Jauer nicht mehr imſtande ſei, ſeine vielen Filme aufzunehmen. Jahdigunft wird Lloyd nur mehr einen oder zwei große Filme im auch Aen⸗ und wenn wir die alle zu ſehen bekommen, iſt das iug. Haupkmanns Weber im Film das dan Gerhart Hauptmann iſt eigentlich recht wenig verfilmt, gemafalt immer erſt auf, wenn man wieder darauf aufmerkſam und cht wird. Außer ſeiner„Roſe Bernd“ mit Henny Porten ſeine ſeimem Roman„Atlantis“ mit Alfred Abel iſt bisher keines begrützewerte über die Leinwand gegangen. Man darf es daher ſpielf en, daß ſich Friedrich Zelnik entſchloſſen hat, für das Licht⸗ Dick Indikat die„Weber“ zu drehen. Dieſes erſte große Werk des lich 870 das über alle Bühnen der Welt gegangen iſt, war wirk⸗ Roch ungſt reif für den Film. Ueber die Beſetzung verlautet nichts. Die Amerikaner bauen— in Berlin Um in einem Theater ausſchließlich amerikaniſche Produktion vorführen zu können, hat die Univerſität Film Co. in Berlin eine Fabrik angekauft, auf deren Gelände ſie einen Filmpalaſt von größtem Ausmaß errichten wird. Das im hohen Norden liegende Kino wird den Namen Mercedes⸗Palaſt führen und dürfte mit ſeinem Faſſungsraum von 2500 Sitzplätzen das größte Lichtſpiel⸗ haus der Reichshauptſtadt werden. Hoffentlich ſorgen die Ameri⸗ kaner auch für die nötigen Beſucherzahlen. Eine Ablehnung von Scherings Kleiſt⸗Hypotheſe Zun Emil Scherings ſchwerer Anklage gegen den Verwalter des Kleiſtſchen Nachlaſſes Ludwig Tieck, er habe Heinrich von Kleiſts verſchollenen Roman„Vittoria Accorom⸗ bona“ ſich zugeeignet und in überarbeiteter Form als ſein eigenes Werk herausgegeben, äußert ſich jetzt die Literaturwiſſenſchaft in der Perſon des Leipziger Univerſitätsprofeſſors Dr. Georg Wft⸗ kowſki. Die Ausführungen des bekannten Literarhiſtorikers(in den„Leipz. Neueſten Nachr.“) ſind deswegen beſonders ſchwerwie⸗ gend, weil er ſelbſt eine Tieck⸗Biographie geſchrieben Hat. Witkowſki lehnt Scherings Hypotheſe von einem Plagiat Tiecks an Kleiſt rundweg ab. Er weiſt darauf hin, daß die Ausleihebücher der Landesbioliothek in Dresden, damalks Wohnort Tiecks, alle die Bücher, die er in dem Vorwort des Romans als ſeine Quellen be⸗ zeichnet hat, in den Jahren vor Erſcheinen der„Vittoria Accorom⸗ bona“ als von ihm entliehen bezeichnen; Tieck habe ferner neueſte Geſchichtswerke benutzt, die erſt zwei Jahrzehnte nach Kleiſts Tod erſchienen ſind! Daß Tieck einen von Kleiſt hinterlaſſenen Roman gekannt habe, ſei nicht bezeugt, folglich fehle es an jedem poſitiven Beweis. Witkowſki wendet ſich ſodann gegen Scherings Behauptung, Tieck habe ſchon früher keine reinen Hände gehabt, indem er eine „Genoveva“ ſchrieb, nachdem er die des Malers Müller ge⸗ leſen und Tiecks Name auf der Shakeſpeare⸗Ueberſetzung noch heute vereint mit dem Schlegels ſtehe, obgleich Tieck die noch fehlenden Dramen durch ſeine beiden Helfer, die Tochter Dorothea und den Grafen Baudiſſin verdeutſchen ließ. Es treffe keineswegs zu, daß Tieck in der„Genoveva“ nur Müllers Verſe in Proſa umgegoſſen habe; vielmehr ſtehe ſein Werk ſelbſtändig neben dem früheren und ſtamme nach jeder Hinſicht aus einer anderen poetiſchen Welt. Was die Shakeſpegre⸗Ueberſetzung betrifft, ſo habe ſich Tieck nie als Ueber⸗ ſetzer Shakeſpetres ausgegeben, ſondern ſeine Mitarbeit im Titel des Werkes„Shakeſpeares dramatiſche Werke Ueberſetzt von A. W. Schlegel, ergänzt und erlzytert von Ludwig Tieck“ genau bezeichnet; er habe das Maß ſeiner Mitarbeit, im weſentlichen das Ueberwachen der beiden Gehilfen, nie zu verhehlen geſucht. Die gegen Tiecks Ehrlichkeit gerichteten Angriffe prallen alſo an der Tatſache ab, und damit ſei Scherings Vermutung, die„Vittoria“ könne von Kleiſt verfaßt ſein, erledigt. Dieſe Vermutung erſcheine um ſo leicht⸗ fertiger ausgeſprochen, da es wahrlich nicht ſchwer ſei, Kleiſts Eigen⸗ tum unter Tauſenden herauszukennen. Die Sprache des eigenwilli⸗ gen, ſchroffen, gefühlsmächtigen Realiſten Kleiſt könne nicht mit der weichen, konzilianten, romantiſchen Proſa Tiecks verwechſelt werden. * Heinrich George, der Darſteller des Munken Vendt wird Ende Auguſt nach Berlin zurückkehren, um bei der Eröffnungsvor⸗ ſtellung des Deutſchen Theaters„Und Pippa tanzt“ die Rolle des alten Huhn zu ſpielen. George wird ſodann in der Volksbühne „Per Gynt“ und die tragende Rolle in dem neuen Tollerſchen Bühnenwerk ſpielen. de Das Bodenſeemuſeum in Friedrichshafen. Der Bodenſee⸗ geſchichtsverein Friedrichshafen, der 1868 in Friedrichshafen ein Muſeum gegründet hat, ſieht ſich unter finanziellem Zwang genötigt, die im Muſeum inveſtierte Sammlung zu veräußern. Es lag nahe, ſie zunächſt der Stadt Friedrichshafen zum Kauf anzubieten und be⸗ reits voriges Jahr haben die dortigen Behörden prinzipiell beſchlof⸗ ſen, auf das Angebot einzugehen. Vor wenigen Tagen wurde von der Behörde der Preis von 35 000% angeſetzt. Die Sammlung umfaßt wertvolle Altertürmer aus der vorgeſchichtlichen Zeit, Werk⸗ zeuge und Waffen, Funde aus den Pfahlbauten, römiſche Alterkümer, ferner ein kleines Zeppelinmuſeum, ſowie Bodenſeeliteratur. Nur die Bibliothek ſoll Eigentum des Bodenſeegeſchichtsvereins bleiben. Die Stadt Friedrichshafen wird als neue Beſitzerin das Muſeum in den bisherigen Räumlichkeiten dem öffentlichen Beſuche offen halten. Parlamentsblech wird nicht nur im Reichstag geſchmiedet, ſondern auch im badi⸗ ſchen Land ta g. Einige beſondere Redeblüten ſeien hier wieder⸗ gegeben: „Dieſe armen Leute ſtehen nun ſchon ſeit Jahr und Tag auf 29 Straße, und bis zu ihrem 65. Lebensjahre hängen ſie in der uft. „„Die Zuchteber gehören ins Miniſterium, für die Ziegenböcke gilt das gleiche, aber die Mutterſchweine gehören in die Landwirt⸗ ſchaftsfammer, das iſt doch kein Zuſtand!“ „Zum Schluſſe möchte ich dem Herrn Miniſter die nicht ver⸗ wendeten Schulkandidatinnen warm ans Herz legen!“ „Ich werde mich nicht als Popanz für die evangeliſche Bevölke⸗ rung an die Wand nageln laſſen!“ „In den Poſtverhältniſſen herrſchen auf dem platten Lande vor⸗ ſintflutliche Verhältniſſe, die ans Mittelalterliche grenzen!“ „Die Dunſtfrage werde ich jetzt mit Argusaugen beleuchten!“ Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 4. Seite. Nr. 385 Nus dem Lande Um die heidelberger Stkauſtufe Hheidelberg. 21. Aug. Heute morgen fand im Zuſammenhana mit der Frage des Wehr⸗Baues an der Hirſchgaſſe eine Ortsbeſichtigung ſtatt. Leider hatte die Strombauverwaltung nicht, wie verſprochen, die Kuliſſenbauten. die den künftigen Wehr⸗ bau veranſchaulichen ſollten, im vollen Umfange errichtet. Nament⸗ lich hatte man dieſes in der Mitte des Stromes unterlaſſen, weil dies angeblich die Schiffahrt ſtöre. Es war lediglich das Profil für die Uferbauten errichtet worden, wobei man feſtſtellen konnte. daß die Höhe des Steges die der Ziegelhäuſer Landſtraße erheblich über⸗ ſteigt. Jedenfalls hat die Ortsbeſichtiauna unter dieſen Umſtänden zu keinem Ergebnis geführt. Bau der Straßenbahn Heidelberg— Schwetzingen 5 Hheidelberg. 21. Aug. Wie die Heidelberger Straßenbahn⸗ direktion mitteilt, dürfte der Bau der Straßenbahnlinie nach Schwetzingen bald verwirklicht werden können. Die Ver⸗ handlungen mit den Eppelheimern verliefen befriedigend. Auch mit den Plankſtädtern hofft man ſich bald einigen zu können. Die badiſche Regierung ſteht dem Projekt fördernd gegenüber. * Tr. Ladenburg, 21. Aug. Heute begeht ein in allen Kreiſen der Stadtgemeinde hochgeachteter Mitbürger und Beamter, der ſchon 26 Jahre dem hieſigen Notariat vorſteht, Dr. jus. Notar Ritter, Bruder des Bürgermeiſters Ritter in Mannheim, ſeinen 60. Ge⸗ burtstag unter herzlicher Anteilnahme der Bevölkerung. Dr. Ritter erfreut ſich in allen Kreiſen, in denen er beruflich und geſell⸗ ſchaftlich zu tun hat, ob ſeiner gerechten und wohlwollenden Weſens⸗ art und ſeiner Liebenswürdigkeit außerordentlicher Beliebtheit. Auch in Sportskreiſen wird ſein Wort und Rat geſucht und geſchätzt. Er iſt in ſeiner Friſche und unverwüſtlichen Leiſtungsfähigkeit ein be⸗ redtes Loblied auf den Segen und Nutzen eines ſachgemäßen Sportes. — In der letzten Woche landeten hier fünf wackere Ruderer, die eine Fahrt von Heilbronn nach Düſſeldorf zu machen beabſichtigen. Die Herren ſind Mitglieder vom Würzburger Ruder⸗ 1875. Nach einigen Stunden ſetzten ſie ihre Fahrt wieder ort. L. Wiesloch, 19. Aug. Der Bezirkswohnungsverband hat in ſeiner letzten Sitzung die Aufnahme eines auf der Gebäudeſonder⸗ ſteuer zu fundierenden Darlehens in Höhe von 300 000 RM. vom Lande beſchloſſen.— Ferner werden vom Wohnungsverband an die einzelnen Gemeinden Darlehen in Höhe von 66 500 RM. ab⸗ gegeben, wovon auf die Städte Wiesloch und Walldorf 55 000 RM. entfallen. Zukünftig wird auf die Verbandsdarlehen kein Vor⸗ und Ankaufsrecht, ſondern nur noch eine Sicherungs⸗Hypothek ein⸗ getragen. Ein Drittel der geſamten Baukoſten muß jeweilig vom Bauherr aufgebracht werden. Dder bisherige Bauzuſchuß von 1000 RM. auf jede neu zu erſtellende Wohnung wurde von 1000 RM. auf 1500 RM. erhöht. ch. Unkerſchwarzach, 19. Aug. Zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges wird hier ein Denkmal errichtet werden in Form einer Pyramide aus weißem Muſchelkalk. Neben den entſprechenden Inſchriften zieren zwei Reliefs„Kriegers Auszug“ und„Kriegers Heimkehr“ das Denkmal. Der Entwurf ſtammt vom hieſigen Architekten Frey. Das Denkmal findet Aufſtellung an der Aglaſterhauſen—Reichartshauſen, am belebteſten Punkt im rt. N Bad Rappenau, 19. Auguſt. Der Heimattag, den der hieſige Kur⸗ und Verkehrsverein und der Odenwaldklub veran⸗ ſtaltet hatten, bedeutete ein Ereignis für den ganzen Ort. Beim Begrüßungsabend im Kaffee Schmidt hieß Bürgermeiſter Hof⸗ mann die Feſtgäſte namens der Gemeinde herzlich willkommen, Eiſenbahninſpektor Schmied, der Schriftführer des Odenwald⸗ klubs trug einen Prolog vor. Herr Künzel, Schatthauſen ſprach über die Liebe zur Heimat, währerd Herr Juſtizoberinſpektor Stalter, Karlsruhe namens der Rappenauer in Karlsruhe Grüße übermittelte. Dr Münz hieß die Feſtgäſte namens des Kur⸗ und Verkehrsverein willkommen und Direktor Falk von der Saline ſprach über die Zuſammengehörigkeit der Saline“ und Rappenau in warmen Worten. Gemeinſchaftlich geſungene Lieder, Solovorträge der Herren Heinrich Stoogker, Prof. Dr. Meiſinger(früher in Heidelberg) u. Schmid brachten frohe Stunden. Der Feſtgottesdienſt war gut beſucht. Ein ſtattlicher Feſtzug bewegte ſich zum Feſtplatz. Nach einem Begrüßungslied des Geſangvereins Frohſinns begrüßte Inſpektor Kreutzer vom Odenwaldklub die Feſtteilnehmer. S' Gretele vom Strümpfelbach, die Märchenerzählerin vom Süddeutſchen Rundfunk Stuttgart, erzählte den Kindern ein Märchen. Das Kinderfeſt verlief in köſt⸗ lichſter Weiſe. Das Feuerwerk am Abend übte ſeine Wirkung auf die Zuſchauer aus und die bengaliſche Beleuchtung des alten Schloſſes und derꝑGruppen der hieſigen Turnvereine bildeten den Schluß der Veranſtaltung, die in allen Teilen als gelungen bezeich⸗ net werden muß. „ Eubigheim, 21. Aug. Beim Heimführen von Getreide wurden bei einem Gewitter, das am Donnerstag über unſere Gegend ging, die beiden jungen Pferde der Witwe Moſer von Schwarzenbrunn von einem Blitzſchlag getroffen. Der Knecht, der die Pferde zudecken wollte, kam unter ſie zu liegen und wurde bewußtlos hervorgeholt. Ein Mann, der ſich auf dem Wagen be⸗ fand, wurde heruntergeſchleudert, und ein anderer, der hinter dem Wagen ging, zu Boden geworfen. Die Schadenfreude frohlockt über das Unalück d es Nächſten: über deſſen Glück betrübt ſich der Neid. * Entwaffnung Skizze von Wilhelmine Ballineſter(Wien) Judith und ihr Gaſt, der Dichter Boren, ein Freund ihres Man⸗ nes. hatten ſich vom Teetiſch erhoben und waren in das Bibliothek⸗ zimmer des abweſenden Hausherrn gegangen. Die ernſten, dunkeln Bücherſchränke wuchſen wie hohe Altäre an den Wänden auf. Durch die aotiſchen Fenſter kam eine weiche Fülle vom verſchleierten Blau⸗ grau des Nachmittags. Frau Judith plazierte ſich maleriſch in einem tiefen, breiten Le⸗ derſeſſel. In bewußter, läſſiger Schönheit lagen die übertrieben ge⸗ pflegten Hände auf der ſchwarzroten Holzplatte eines runden Tiſch⸗ chens. Sie ſprachen über Judiths Mann. „Zu wenig Seele“, hauchte ſie.„Die Ueberlegenheit ſeines Ge⸗ hirns frappiert. eine eiſerne Maſchine, deren mechaniſche Arbeit man vor ſich zu ſehen glaubt. Das Herz wird nicht warm dabei.“— Da⸗ mit ſprach ſie die Meinuna eines Kritikers aus. der ihr eine Saiſon lang ausſichtslos den Hof gemacht und während dieſer Zeit zäh und vergeblich verſucht hatte. ihren Mann literariſch unmöalich zu machen. Aus dem Nebenzimmer kam das Klingeln der Telephonalocke. Ungern und mit deutlichen Anzeichen, daß ſie eben aus einer ſanft heranſchwimmenden Stimmung geſtört worden ſei, aina Judith hinüber und ließ ſich— ſelbſt wortkara— von einer Freundin in ein Geſpröch verwickeln. Während ſie drüben ſtehen mußte, hielt ſie ab und zu das Sprachrohr mit der Hand zu und flüſterte in das Bibliothekzimmer hinüber:„Nicht böſe ſein lieber Boren! Ich komme gleich.. Gleich komme ich!— Wenn ſie doch endlich aufhören wollte!“— Aber die Andere hatte die Ausdauer des Weibes. das über ſich ſelbſt ſpricht. Kaltblütig nahm ſie vor den Ohren der Freun⸗ din eine Sektion am Leichnam ihrer Ehe vor. Als Judith endlich wieder zu ihrem Gaſt zurückkehrte, ſaß dieſer mit einem Buche da. Er hatte die Lampe heraufgedreht und ſchien ganz vertieft. Einen Augenblick lang blieb Judith im Dunkel unter dem Türrahmen ſtehen und betrachtete Boren. Wie ſchön er dort ſaß— ganz anders als ihr Mann. Wie gut er da hineinpaßte. In dieſer Sekunde zärtlicher Bewunderung erkannte ſie, daß die freund⸗ liche„Schweſterlichkeit“, die ſie für ihn hatte, viel mehr war. Mit einer ſchmiegſamen Gebärde trat ſie neben ihn, im Geiſte das ge⸗ liebte, volle Dunkelblond ſeines jünglinghaften Kopfes ſtreichelnd. Nus der Pfalz Die Aukobusverbindung Ludwigshafen Altrip * Ludwigshafen, 20. Aug. Eine Kommiſſion aus Vertretern des Bezirksamtes, des Bürgermeiſteramtes Altrip, der Oberpoſt⸗ direktion und des hieſigen Verkehrsvereins hat die Wegſtrecke in Augenſchein genommen, die für die Autobusverbindung Ludwigshafen—Altrip vorgeſehen iſt. Es handelt ſich um den Hochwaſſerdamm zwiſchen der Frey'ſchen Ziegelei und den Giulini⸗Werken. Die Benutzung dieſes Weges dürfte die kürzeſte der in Frage kommenden Strecken ſein und damit in einer Ver⸗ billigung des Fahrpreiſes zum Ausdruck kommen. Zunächſt handelt es ſich um die Beſchaffung der Baukoſten für die Straße, zu denen die Gemeinde Altrip ein Drittel beiſteuern ſoll. Nach Erledigung der finanziellen Vorausſetzungen dürfte bis nächſtes Frühjahr die neue Strecke dem Verkehr übergeben werden. Sowohl für Ludwigs⸗ hafen, wie für Altrip wäre die baldige Eröffnung der neuen Ver⸗ bindung von Bedeutung. Pfälziſche Bahnpläne *Ludwigshafen, 21. Aug. Das Bürgermeiſteramt Trippſtadt tritt eifrig fuͤr den Bau einer elektriſchen Straßenbahn mit Perſonen⸗ und Güterbeförderung ab Kaiſerslautern durch den Pfälzer Wald über Trippſtadt—Johanniskreuz—Leimen—Merzalben bis Münchweiler und ab Steinalben oder Waldfiſchbach über die Sickinger Höhe nach Landſtuhl ein. Die Bürgermeiſterämter Wachenheim und Forſt wünſchen die Elektrifizierung der Lokalbahn Ludwigshafen—Meckenheim und eine Weiterführung über Deidesheim—Wachenheim nach Bad Dürkheim. Das Bürgermeiſteramt Zweibrücken ſchließlich ſetzt ſich warm für das Lokalbahnprojekt Zweibrücken—Wallhalben—Landſtuhl ein. Verwalkungsakabemiekurſe in der Pfalz Ludwigshafen, 17. Auguſt. Am 1. April wurde beſchloſſen, in Ludwigshafen, Speyer und Kaiſerslautern Verwaltungs⸗ akademiekurſe einzurichten zur Hebung der allgemeinen und fachlichen Ausbildung der Beamten, um dieſe zu befähigen, den geſteigerten Anforderungen der neuzeitlichen Verwaltungstätigkeit zu genügen. Die zur Sicherſtellung der Kurſe notwendigen Voc⸗ bereitungen ſind abgeſchloſſen. Anfangs November werden die Kurſe in den drei Städten eröffnet werden. Die Verbindung mit der Univerſität bietet Gewähr für die vollendetſte Form der Bil⸗ dungsvermittlung auf wiſſenſchaftlicher Grundlage. Veranſtaltet werden die Kurſe von der Verwaltungsakademie in München, ſtehen aber durch die Studienleitung in direkter Verbindung mit der Univerſität Heidelberg. Die Studienleitung hat Geheimer Ju⸗ ſtizrat Diefenbach übernommen. Als Dozenden ſind Profeſſoren der Univerſität Heidelberg und der Handelshochſchule Mannheim gewonnen und bereits ernannt ſowie geeignete Männer der Verwaltungspraxis. Die Verwaltungsakademiekurſe erſtrecken ſich über 6 Semeſter, von denen 3 auf die Unterſtufe mit grundlegenden Vorleſungen und Uebungen treffen, während die 3 folgenden Semeſter in Sonderlehrgängen beſondere Berufsbildung nach Verwaltungszweigen vermitteln ſollen. Eine Ueberſicht über die Stundenzahl ergibt für die Unterſtufe 266 und für die Ober⸗ ſtufe 232 Stunden. Wie ernſt es der deutſchen Beamtenſchaft um ihre Fortbildung zu tun iſt, möge daraus erhellen, daß die Ver⸗ waltungsakademiekurſe Selbſthilfeeinrichtungen des Deutſchen Be⸗ amtenbundes ſind und zum arößten Teil finanziert werden aus den Gebühren der Höhrer. Willig nimmt die Beamtenſchaft große Opfer an Zeit, Arbeit und Geld auf ſich, um der Allgemeinheit durch gründlichere Ausbildung beſſer dienen und ihre Leiſtungen gegenüber Volk und Staat zu Höchſtleiſtungen ſteigern zu können. * „ udwigshafen, 21. Aug. Ein 49 Jahre alter Bauamtmann von hier wurde geſtern mittag in der Kaiſerallee von einem 21 Jahre alten Motorradfahrer angefahren. Der Motorradfahrer und der Amtmann kamen ſchwer zu Fall. Der Metorradfahrer ſtürzte die Straßenböſchung hinab und brach den linken Oberſchen⸗ kel.— Nachmittags fuhr ebenfalls in der Kaiſerallee eine 19 Jahre elter Verkäuferin mit ihrem Motorrade einen in gleicher Richtung fahrenden 42 Jahre alten Maurer von hinten an. Beide kamen zu Fall. Der Maurer trug außer Hautabſchürfungen eine erheb⸗ liche Verletzung am Fuß davon. * Ludwigshafen, 21. Aug. Am Freitag ſpätnachmittags badete ein 41 Jahre alter, verheirateter Gärtner im Willerſinnweiher, als er plötzlich unterging. Der 21 Jahre alte Student Willy Schloſſſer ſprang in voller Kleidung dem Manne nech und brachte ihn unter eigener Lebensgefahr ans Land. Die Wiederbelebungs⸗ verſuche hatten Erfolg. Bad Dürkheim, 19. Aug. Alle Großobſtmärkte ver⸗ zeichnen ſehr ſtarke Anfuhr in allen Obſtſorten, beſonders aber in Birnen und Mirabellen. Während ſich die Preiſe für Mirabellen, die von Konſervenfabriken ſehr gefragt werden, auf guter Höhe halten konnten, trat bei Birnen ein Preisrückgang ein. Dieſer Preisrückgang wird auf große Auslandseinfuhren zurückgeführt. Gegenüber den niederen Auslandspreiſen finden Inlandbirnen nur geringen Abſatz. Ein Anziehen der Birnenpreiſe kann nur erreicht werden, wenn die Birnenernte ſo viel als möglich verlangſamt wird. In Spätpfirſichen dürfte die Ernte nur mittel ausfallen. Beſſere Preiſe ſind hier wahrſcheinlich. Freinsheim notiert für Pfirſiche 10—25, Birnen—20, Aepfel 10—22, Mirabellen 10—25. zurück und wich ihr aus. Sie ſetzte ſich neben ihn und ließ die Hand auf der Armlehne ſeines Seſſels liegen. Selig durchzuckte ſie die Freude: das weiße Buch, das er da in der Hand hält, hat er mir gebracht! Ich ſoll ſeine Gedichte hören. Er iſt ſonſt ſo zurück⸗ haltend und ſcheu damit. Mir offenbart ſich ſein verſchloſſenes Weſen. Er liebt mich! Und ſie beugte ſich zu ihm und legte auch die zweite Hand auf ſeine Armlehne. „Leſen Sie, lieber Freundl“ Er blickte wieder von dem Buche auf, in ihre großen Augen, die ſie verrieten. Und feſt und gerade in ſeinen Seſſel gelehnt, ſah er ſie ſo ernſt an, daß es ihr ins Herz ging und ein ſchwerer Atem⸗ ſtoß ihre Bruſt hochſchnellte. Dann fing er an, ruhig, ohne Ueber⸗ treibung, und die Gedichte klangen wie Muſik. Es war Seele, ein⸗ gefangen von behutſamen Dichterhänden und ſorgfältig in die edle Form koſtbarer Sprache gebettet wie in eine goldene Schale, deren edle Umriſſe man nur bei den Tempelgeräten uralter, gottnaher Völker findet. Frau Judith lag mehr als ſie ſaß. Wie Briſe, die über das Meer 85 dem noch flutfeuchten, weich hingelagerten Kör⸗ per weht, wie Sonnenuntergang, der einem ſchwer in die Seele hinabblutet, nahm ſie die Worte von ihm. Als er fertig war, als ſie beide ſchweigend dem Schönen nach⸗ gelauſcht hatten, ſagte ſie, matt vom Sturm des Entzückens: „Das iſt Seele. Wenn mein Mann ſo dichten könntel Seele ehlt ihm. Und da ſagt er, ich kenne ihn nicht, ich nähme keinen Anteil an ſeinem Schaffen, es gebe tauſend Sachen, die er geſchrie⸗ ben und die ich nie geleſen hätte! Aber ich liebe ſeine Art eben nicht, weil der Duft— die Seele— fehlt. Wie glücklich iſt die Frau, die von einem Manne geliebt wird, der ſo dichten kann wie Sie! Mit ſolchen Gedichten könnte mich mein Mann völlig wehrlos machen— entwaffnen...“ Sie wies auf das weiße Buch in Borens Hand. Mit einer ernſten, weihevollen Gebärde legte es Boren ihr in den Schoß. Sich erhebend, ſah er ihr feſt in die verſchleierten Augen. „Ich nahm dieſes weiße Büchlein, als Sie drüben am Tele⸗ phon ſprachen, aus einem der Bücherſchränke. Was ich Ihnen vor⸗ las, gnädige Frau, ſind Gedichte meines Freundes, Ihres Mannes!“ Beweis kräſtig Lehrer: Wir haben alſo geſehen, daß Wärme die Körper ausdehnt, Kälte ſie zuſammenzieht. Nennt mir nun Beiſpiele aus dem praktiſchen Leben, an denen man dies recht deutlich ſehen kann! Schüler: Die Schulferien. Lahrer:?! Schüler: Im Sommerhalbjahr ſind die Ferien zuſammen Sie beugte ſich über ſeine Schulter, er wandte ihr fragend das Ge⸗ ſicht zu. Dicht nebeneinander atmeten die Lippen. Da lehnte ar ſich neun Wochen lang, im Winter aber bloß zwei. „Kaſpar“⸗Stockholm. Montag, den 23. Auguſt 1926 * Von der Mitkelhaardt, 19. Aug. Die Peronoſpera hat trotz eifriger Spritzung, die von manchen Wingern bis acht Mal vor⸗ genommen wurde, einigen Schaden in tiefer gelegenen Bezirken an⸗ gerichtet. Gegen das Oidiu m, das ſich jetzt recht bemerkbar macht, hat die Schwefelung gute Erfolge gezeitigt. Der Handel iſt nicht ſehr lebhaft. Gut gefragt ſind Rotweine, die an der Mittelhaard 600, 700, 900 Mk. erzielen. Weißweine wurden vom Jahrgang 19 zu 1000 Mk., 1200 Mk. und 1400 Mk. abgeſetzt. 2: Ouirnbach, 20. Aug. Der Tünchermeiſter Jenet verunalückte, als er einen vor ſeinem Hauſe ſtehenden Wagen an einen anderen Platz führen wollte, ködlich dadurch. daß er zu Fall kam und der ſchwere Wagen über ihn hinwegfuhr. 2: Luſtadt. 20. Aug. Geſtern geriet das Auto des Wirt⸗ und Schweinehändlers Heinrich Frey in der Nähe der Lachenmühle in Brand und wurde ein Raubder Flammen. *Zweibrücken, 20. Aug. Die bisherigen Ermittlungen des be⸗ dauerlichen Autounfalls in Ernſtweiler haben ergeben, daß die Fahrerin des Kraftwagens ſchuldlos iſt. Der von dem Wagen überfahrene Greis war anfänglich noch in der Lage, den Kraftwagen zu beſteigen und die Treppe zur Wohnung des Arztes allein hinaufzugehen. Eine ſpäter eintretende Bewußtloſigkeit hatte dann den Tod zur Folge. Nachbargebiete Die Brücke bei Wimpfen * Wimpfen. 20. Aug. Die Träger des Unternehmens balten ſich geſtern in Wimpfen eingefunden, um die Werkverträge für 125 neue Brücke mit den ausführenden Firmen abzuſchließen. Es füh ren aus: Den Unterbau der Brücke die Tiefbau⸗ und Eiſenbeton geſellſchaft m. b. H. Stuttgart mit der Rheiniſchen Betonbau A⸗ 85 Mainz: den Unterbau die Maſchinenfabrik in Eßlingen mit de Schiffswerft und Maſchinenfabrik G. m. b. H. Guſtavsburg⸗Malne Als Termin zur Fertiaſtellung ſind feſtgeſetzt für den Unterbau 1. April 1927, für den Ueberbau der 1. Juli 1927. Die Brücke 575 hält eine Breite von 8,5 Meter, davon befabrbar 5,.5 Meter und 51 beiden Gehwege je.5 Meter. Nächſte Woche wird mit den Arbel ten begonnen. Zur Linderung der Arbeilsloſigkeit Mainz, 19. Aug. Unter Zuhilfenahme der von der Reiche, regierung zur Bekämpfung der Erwerbsloſigkeit bereitgeſtellten Mittel ſind auch in Rheinheſſen, wie wir der„Mainzer B. 5 zeitung“ entnehmen, im kommenden Herbſt und Winter größere Arbeiten geplant. Neben einer großen Anzahl von Orts⸗ und 15 ländeentwäſſerung, Vachregulierungen Waſſerleitungen, Wegher⸗ ſtellungen uſw. ſoll die Entwäſſerung der Rheinn derung bei Rheintürkheim, Ilversheim, Hamm, Eich und Gim heim durchgeführt werden. Es handelt ſich hier um ein gro 85 Projekt, deſſen Durchführung ſchon ſeit faſt hundert Jahren 15 plant iſt. Ueber 12000 Morgen verſumpftes Gelände ſoll en wäſſert werden. Das zu entwäſſernde Gebiet iſt größer als das in Riedentwäſſerung. Auch eine Entwäſſerung der Rheinniederung ind den Gemarkungen Nackenheim, Bodenheim, Laubheim, Heideseen und Oberingelheim iſt geplant. Die ſeit Jahren in den einzelnen Gemeinden durchgeführten Verhandlungen haben überall zu ein Annahme der vorgeſchlagenen Arbeiten geführt. * *Frankfurt a.., 20. Aug. Zu dem Funde der zerſtüchen ten Leiche im Main hat die Unterſuchung zweifelsfrei ergeden der beim Ba daß es ſich um einen 20—285jähr. Mann handelt, n ertrunken iſt. Die entſetzlichen Verſtümmelungen rühren Schiffsſchrauben her. eeeeee eeeneeeee Gerichtszeitung 8 Jurückgezogene Reviſion im Prozeß Fleſſa. Der Angetlggnch Wilhelmine Fleſſa wurde dieſer Tage das Urteil zugeſtellt. elegt dem ſie durch ihre Verteidiger fe das Urteil Reviſion eingahin hatte, zog ſie Freitag mittag ſelbſt die Reviſion zurück. Bis tein⸗ war eine Reviſtonsbegründung von der Verteidigung noch nich uic⸗ gelaufen. Die Staatsanwaltſchaft hat bisher zu der Reviſionshie die nahme noch nicht Stellung genommen. Es erſcheint fraglich, 1wird. von der Staatsanwaltſchaft eingelegte Reviſion durchgeführ Die Reviſionsbegründung der Skaatsanwaltſchaft iſt alle bereits bei den Akten. Neues aus aller Welt er — Eine ſchwere Exploſion ereignete ſich in einer Münchdem Wagenfabrik. Ein Arbeiter kam mit dem Brennapparc mpfe Benzinbehälter zu nahe, indem ſich anſcheinend noch der befanden, die explodierten. Ein 24 Jahre alter Schrene erlilt nebenan mit Terpentin arbeitete, das ſich ſofort entzünde Armen⸗ Brandwunden an der Bruſt, am Geſicht und an beiden üm Durch die Exploſion wurden alle Fenſter der Fabrik zertr eiteten, Ein Teil der Wand des Wagens, an dem die Leute arsſ mied, wurde herausgeſchleudert und traf einen 42 Jahre alten der einen Beckenbruch erlitt. Ein Lehrling ſtürzte auf über einer Kellertreppe, ſtürzte ab und erlitt Ober⸗ u ſchenkelbrüche. tellung — 4580 o00 Veſucher der Geſolel. Pie Düſſeldorfer Areg nach „Geſolei“ wurde bis zum 19. Auguſt, alſo nach dem 115 5 Geſach der Eröffnung, von 4580 000 Perſonen beſucht. Obwohl dee Aus⸗ in den letzten Wochen ſtändig zugenommen hat, iſt bon den vor⸗ ſtellungsleitung eine Verlängerung der Ausſtellung über geſehenen 10. Oktober hinaus nicht beabſichtigt. oli⸗ — die Piſtole aus Brot. Nüchtern meldet der Werden Nack zeibericht:„Am Dienstag entwich am Neuen Tor au Straße der transport von der Charité zum Zellengefängnis Lehrter in Trans, 26 Jahre alte Strafgefangene Reinhold Leſchak eindroſchle porteur, ſprang auf eine zufällig des Weges kommende K 91 täu⸗ und zwang deren Führer durch Vorhaltung eines aus jterfahren. ſchend nachgeahmten Revolvers zum Weung floh. Am Reichstagsplatz ſprang er von der fahrenden Droſchte, lücht⸗ EinPolizeibeamter nahm mit ſeinem Rade die Verfolgung blik feſt. lings auf und nahm ihn auf dem Platz der Repu Zewa ung Leſchak wurde zum Revier und von dort unter ſtarker thausftraf, zum Jellengefängni⸗ gebracht. Er hat noch eine Huch aus debt von 3½ Jahren zu verbüßen.“ Der Reyolver aus Hreſſungemit Mehl der Caritébäckerei hergeſtellt, als wirkſames rpraſe, amtliche in der Hand eines Zuchthäuslers,— es iſt gut, da Polizeibericht die Wahrheit des Ereigniſſes garantiert. — 3620 600 000 Dollar verloren. Die omerikaniſchen haben im Jahre 1924 nach Angaben des Leiters des Be breche des in Fllinois 3 620 600 000 Dollar infolge von verg ha und betrügeriſchen Handlungen verloren. Die Verbrecheß als das den VereinigtenStagten in den letzten 35 Jahren um meh, Zwölffoche zugenommen. J3322ͤ ͤ K 8 — ——2—— ** * Montag, den 23. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Sport unò E 5. Seite. Nr. 385 piel der Dreiländerkampf in Baſel 5 Baſel, 22. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Wie zu erwarten ſtand, unte die deutſche Mannſchaft in Baſel bei dem leichtathletiſchen keelländerkampf Frankreich, Schweiz und Deutſchland einen uber⸗ küsden Sieg davontragen. Die Deutſchen ſiegten mit 127%½ Punkten zur Frankreich, das 8972 Punkte erzielte und der Schweiz, die es 1 68 Punkte brachte.(Wir kommen noch ausführlich auf dieſen oßen deutſchen Erfolg zurück.) Ergebniſſe. 111.100 Meter: 1. Körnig(Deutſchland) 10,9; 2. Degrelle(Frankreich) Ech 3. Mourlon(Frankreich), 4. Treibholz(Deutſchland), 5. Borner weiz) 6. Weibel(Schweiz), alle dicht auf. 0 200 Meter: 1. K ö rnig(.) 21,8; 2. Degrelle(Fr.) 22,3; 3. Wege e, 4 Mourlon(Fr), 5. Borner(Schw.. 6. Imbach(Schw) 050 Meter: 1. Imbach(Schw.) 48,8; 2. Schmidt(.) 50; 3. Faiſt 50, 4. Immen(Schw.), 5. Ponzvianne(Fr.). 6. Wolljung(Fr.) 1 Mob, Werer: 1. Martin(Schw.):54,9; 2. Böcher(.):55,3; Aartin(.) 156; 4. Oſchwald(Schw.), 5. Blot(Fr.), 6. Engelhard(.) 9 peicl Meter: 1. Dr. Peltzer(.):59,8; 2. Böcher(.) 2 Mtr. zur.; Alen(Fr.) 400,, 4 Verger(Fr) 5. Mereier Schw.), 6. Marzhe(Schw.) 8000 Meter: 1. Dicmann(.) 15.18,4; 2. Guillomot(Fr.) 15:18,7; feheene(Fr.), 4. Frandſen(.), 5. Gaſchen(Schw.), 6. Amrein ). . ug Meter Hürden. 1. Vorlauf: 1. Troßbach(.) 16,1; 2. Andre 80 8. Gerſpach(Schw.). 2, Vorlauf: 1. Steinhard(.) 15,8, 2. Meier Süw.), g. Allart(Schw.). Endlauf: 1. Troß bach(.) 15,4; 2. Wger 16; 3. Allart(Fr.). Steinhard, der als Zweiter einkam, wurde 1 rfens mehrerer Hürden diſtanziert. 9 Shi 100 Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland 41,8; 2. Frankreich 42,83; eiz. 9 Final 400 Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland.17,4; 2. Schweiz 9·22; Hankreich:25,9. 4. Beetz(.) 1,83; 5. Stauber(Schw.) 1,75; 6. Schuler 0 itſprung: 1. Dobermann(.) 7,03; 2. Schumacher(.) 7,02; 15Peung: 1. Lewden(Fr.) 1,89; 2. Huhn(.) 1,87; 3 Migault .1,75 e Ster(Schw.) 6,92(neuer Schweizer Rekord); 4. Pinſon(Fr.) 6,83; 0 0 0. S tter(Schw.) 6,75; 6. Bohoteguy(Fr.) 6,58. Sagelzenn Brechenmacher(.) 14,11; 2. Duhoux(Fr.) 13,99; 1 Hordder(.) 18,89; 4. Paolt(Fr.) 18,59; 5. Nüeſch(Schw.) 13,05; ütter(Schw.) 12,05. Wehistuswerfen: 1 Hoffmeiſter(.) 40,85; 2. Conturbie(Schw.) hnd 3 Habnchen(.) 30 04; 4. Beregaer(Fr.) 37,29; 5. Guggenheim 34,88, 6. Duhour(Fr.) 32684. Witerwerſen: 1. Molles(.) 54,46; 2. Dr. Lüdecke(.) 54,29; 6005. 5(Schw.) 4. Degland(Fr.) 58,38; 5. Würth(Schw.) „Diringer(Fr.) 48,06. 0 Seabbochprnnge 1 Möbius(.) 3,65; 2. Vintousky(Fr.) 3,65 Iih, hantte werden geieilt); 3. Lewden(Fr.) 3,40; 4. Beguelin(Schw.) S 6. Gröber(.) 3,30; 6. Oſter(Schw.) 3,20. deutſche Meiſterſchoſten der Frauen In Braunſchweig fanden am Sonntag die Meiſterſchaften der ren ſtatt. 95 durchweg gute Leiſtungen geboten. Im 100 die er⸗Lauf erzielte Frl. Wittmann⸗Charlottenburg im Vorlauf hervorragende Zeit von 12,3 Sek. Ergebniſſe: Waue Meter: 1. Wittmann Charlottenburg 12,5 Sek.; 2. Haux⸗ urt 12,6 Sek. 5 mte Meber: 1. Batſchauer⸗Baden⸗Baden:20,8; 2. Knies⸗ enburg:27,2. Müinre m. 100 Meter⸗Staffel!: 1. Berliner Sp.⸗Cl. 52,9; 2. gdeburg 53. furt Vecbrung⸗ 1. v. Brebor. Berlin 1,49,5; 2. Amtor⸗Schwein⸗ Mübeltſprung: 1. Mekelmann-Charlottenburg 5,18; 2. Heiß⸗ Hen 5,16 Meter. ufurt Harguſt⸗Lübeck 32,30 Meter; 2. Haux⸗ . er. wat Raewerlen: 1. Reuter-Frankfurt 38,343 2. Meyer⸗ Bernau eter. Wac guſtebeg 1. Heuptlerin⸗Elberfeld 11,49; 2. Hennoch⸗ eter. Rätateitampf: 1. Luxem⸗Eimsbüttel 250 Punke; 2. Gladetſch⸗ kuhe 207 Punkte. Deutſche Jehnkampf⸗Meiſterſchaſt „„Holz führt nach dem erſten Tage vor Weiß raunſchweig, 21. Aug.(Drahtbericht.) Im Eintracht⸗ Webunn zu Braunſchweig kamen am Samsbag die e ten fünf 05 ſue zur deutſchen Zehnkampfmeiſterſchaft zur Durchführung. Weer Nen ſich 18 Teilnehmer ein, darunter auch der Titelvertei⸗ dchenmenr Holz⸗Charlottenburg. Vermißt wurden Schnurr⸗Berlin, ken macher Frankfurt und Krellenberg⸗Hamburg. Nach den Naiter füaf Konkurvenzen liegt der vielſach deutſche Zehnkampf⸗ Wen Holz wiederum in Fubeung auf den nächſten Plätzen ihm erfreulicherweiſe auch einige neue Leute. Das Ergebnis des Samskags wö, Holz⸗Charlottenbur 5 i 5. g 364.; 2. Weiß⸗Berlin 352.; Faucg Wünsborf 330.; 4. Weſterhaus⸗Berlin 325.; Ju dNürtingen 315 Punkte. Aet: den einzelnen Konkurrenzen wurden folgende Ergebniſſe en Meler: 1. Holz 11,5; Leppke⸗Berlin, Stöckmann⸗Duis⸗ 400 d. Münch je 11,6 Set. eter: 1. Weiß 52,8; 2. Holz 53,9; 3. Barth 54,2 Sek. We haiprung. 1. Leppke⸗Berlin 6,92; 2. Holz 6,90; 3. Weſter⸗ er. 1. Külpp⸗Braunſchweig 1,747 Meter 1 Hol ſteßen. 1. Weiß 12663 2. Münch 11.5; 3. Holz 1167. Aateg b, konnte auch weiterhin ſeinen Vorſprung behaupten. ſſerls he mit 636 Punkten vor Weiß Berliner Sp.⸗Cl. 608. kererch. erliner Sp.⸗Cl. 598 und Leppke Siemens⸗Berlin, We⸗ alle und Barth⸗Nürdingen, die je 561 Punkte erzielten. ** 55 Deutſcher Marathonlauf Mude doerbindung mit den deutſchen Meiſterſchaften der Frauen Marathonlauf ausgetragen. Ergebniſſe eichmann⸗Siegen:41,09; 2. Hempel⸗Charlottenburg 3. Wanderer⸗Potsdam:50,37,22. geoße leichtathletiſche Abendveranſlaltung der Mannheimer Turngeſellſchaſt in* ſallddern auf dem Platze des Turnvereins 1846 im Luiſenvark hat, wie wir erfahren, eine ganz hervorragende Beſetzung ſeit zAußer dem Weltrekordmann Dr. Peltzer. deſſen Kommen keich aus längerer Zeit geſichert war, wurden in Baſel anläßlich des ſcen dertragenen Dreiländerkampfes eine aroße Anzabl der ſiea⸗ Es ffütſchen Vertreter nach Mannzeim verpflichtet. 0 iſt fiu der 004 Nasſaufer M. T. G. gelungen, für den 100 und 200 Meter Ein⸗ ſagB pul den deutſchen Meiſter über dieſe beiden Strecken. Kör⸗ bin. de⸗ lau, an den Start zu bringen. Die wunderbare Lei⸗ zal dte, 0 Körnig bei den deutſchen Meiſterſchaften in Leivzia voll⸗ don 2 im er die 200 Meter Strecke in der deutſchen Rekord⸗ ener W5 Sekunden durchlief und auf 100 Meter in ganz über⸗ 05 Meiſt eile in der fabelhaften Weltrekordseit von 10.3 Sekunden halt ſchſchaft an ſich brachte, ſind noch in friſcher Erinnerung. wer für Körnia einen ebenbürtigen Geaner zu finden, doch die beiden Kurzſtreckler des Deutſchen Sportelubs Berlin. Thumm und Hübner, ſowie der ausgezeichnete Schweizer Sprinter Borner, der ſein Vaterland in Baſel erfolareich vertrat und nicht zu⸗ letzt die Meiſterläufer der Süddeutſchen Vereine wie Suhr. v. Rap⸗ part, Nathan, Phönix⸗Karlsruhe und Wontraſchek, Hubrich von Kikers⸗Stuttgart, ſowie Metzger⸗Frankfurt und unſere einheimiſchen Vertreter. an der Spitze Apfel, werden Körnig nicht viel nachſtehen und bieten Gewähr daß dem Mannheimer Sportpublikum Kämpfe auf den Sprinterſtrecken gezeigt werden, die ſich erſt im Zielband entſcheiden. ſEine beſondere ſportliche Delikateſſe wird der 400 Meter⸗Lauf ſein. Ein auserleſenes Feld der beſten deutſchen Läufer wird ſich dem Starter ſtellen. Der Karlsruher Faiſt, deſſen blendendes Rennen inveipzi g in 49,3 Sekunden, in dem er nur knapp gegen Dr. Peltzer unterlag, findet in Schmid Teutonia Berlin, Waguner⸗ Frankfurt und dem einheimiſchen Vertreter Neumann ebenbürtige Gegner und es erſcheint fraglich ob Faiſt ſeinen Leipziger Erfolg wiederholen kann. Um Dr. Poltzer, deſſen überagende Leiſtungen ſchon wiederholt gewürdigt wurde, zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zu zwingen, iſt ein 1500 Meter Vorgabelauf vorgeſehen, bei dem Dr. Peltzer als einziger Malmann ſtarten wird. Die Vorgabe betragen teilweiſe bis zu 100 Meter und darüber. Dieſe großen Strecken gegen gute Geg⸗ ner aufzuholen, iſt nur ein Dr. Peltzer im Stande und die Spannung wird aufs Höchſte geſtiegen ſein, wenn Dr. Peltzer ſich auf die Ver⸗ folgung ſeiner mit Vorgabe bedachten Gegner macht. Die übrigen Konkurrenzen ſind nicht weniger gut beſetzt. Die Deutſche Meiſter⸗ ſtaffel und mehrfache Rekordmannſchaft des.⸗C. Phönix Karlsruhe hat als Gegner die nicht weniger ſchnelle Staffel der Kikers Stutt⸗ gart und Boruſſia Frankfurt. Wie ſich gegen dieſe eingeübten Ver⸗ einsmannſchaften die gemiſchte 4 mal 100 Meter Staffel Körnig, Thumm, Hübner, Borner, halten wird, iſt von großem Intereſſe. Im Diskuswerfen wird der Deutſche Meiſter Hoff⸗ meiſter ſeine vollendete Technik zeigen. Auch im Speerwerfen iſt Hoffmeiſter Favorit, aber Salomon und Dr. Oſchmann⸗Mann⸗ heim werfen beide ebenfalls über 50 Meter und haben die beſten Ausſichten auf Sieg. Eine ausgeglichene Beſetzung beſter deutſcher Mannſchaften, die alle in der Lage ſind, die Rekordzeit zu erreichen, hat die Olympiſche Staffel gefunden. Karlsruher Fußballverein, Phönix⸗Karlsruhe. Boruſſia⸗Frankfurt, M. T. G. ſind alle Spezlaliſten in dieſer Staffel und es iſt unmöglich, den Sieger vorauszuſagen. Vielleicht aibt der Verlauf des 800 Meter⸗Rennens, an dem ſich Zimmermann, Fuß⸗ ballverein Karlsruhe, Altmeiſter Amberger und Weidmann⸗ Mannheim, der in den deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften um wenige Zentimeter Zweiter wurde, beteiligen, hierüber Aufſchluß. Wir gehen nicht fehl. wenn wir dieſe Veranſtaltung der M. T. G. als das bedeutendſte leichtathletiſche Ereianis bezeichnen. das bisher in Mannheim ſtattfand. Fußball .f. R. Mannheim— Auswahlmannſchaft der Kreisliga Mannheim⸗Ludwigshafen:1(:0) Aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens der Mannheimer Schieds⸗ richter⸗Vereinigung veranſtaltete dieſe auf dem.f..⸗Platze ein Werbeſpiel der obengenannten Gegner. Die ca. 2000 erſchienenen Zuſchauer werden aber enttäuſcht geweſen ſein, denn beide Mann⸗ ſchaften traten nicht in der vorgeſehenen Auſſtellung an..f. R. hatte den geſamten Innenſturm erſetzt, auch der angekündigte Grünauer fehlte, bei den Kombinierten waren die drei Pfalzſpieler nicht erſchienen. Bei Beginn des Spieles hatte die Kreisliga gar nur 10 Mann zur Stelle, ſpäter vervollſtändigte Schemel 9 95 Mannheim) die Elf. Das Spiel brachte keine beſonderen Lei tungen. Die Kreisligiſten zeigten manchmal recht gutes Können, der Zuſam⸗ menhang fehlte aber, beſonders im Sturme; mit einem durchſchlags⸗ kräftigeren Mittelſtürmer hätten unbedingt mehr Tore fallen müſſen. Die beſten Leiſtungen zeigten Kelchner(Mittelläufer), Wünſtel (Linksaußen) und das geſamte Verteidigungstrio. Auch die ge⸗ ſchwächte Mannſchaft des Bezirksmeiſters hielt ſich gut, auch hier war der Angriff der ſchwächſte Punkt. In der Hintermannſchaft überragten Fiſcher, Deſchner und Au. Der Spielverlauf bot wenig wirklich ſpannende Momente. In der erſten Halbzeit dominierte V. f. R. ſtark und erzielte auch durch Fleiſchmann und Zinn in der 9. und 30. Minute einen Vorſprung von 2 Toren. Nach der Pauſe ſchoß der Linksaußen Hoßfelder zu⸗ nächſt ein 3. Tor für V. f.., dann kamen aber die Kombinierten beſſer auf, doch konnten ſie nur einenErfolg erringen. Einen niſf Faß verwandelte Schemel durch prächtigen Kopfbal Beim Ergebniſſe 1 für V. f. R. blieb es bis zum Schluß. Der Schiedsrichter Herr Köhnlein⸗Wiesloch leitete zufriedenſtellend..5 Mannheimer Jußballklub 990 00 Jußballklub Pirmaſens 20(:0 2 Das Zuſammentreffen der beiden Abſtiegskandidaten der Be⸗ zirksliga brachte den Lindenhöfern endlich die erſten beiden Punkte in der Qualifikationsrunde ein. Das Spiel hatte in Herrn Ull⸗ mann(Wiesbaden) einen vorzüglichen Schiedsrichter. Er leitete den wichtigen Kampf mit einer derartigen Ruhe und Genauigkeit, daß nichts aufkommen konnte. Die Mannheimer gewannen das Spiel verdient durch beſſere Geſamtleiſtung, trotzdem hat der Tor⸗ hüter Spahr einen großen Anteil am Erfolge, denn er verhütete durch entſchloſſenes Einareifen manche Tore des Geaners. Seine beiden Vorderleute ſowie die Läuferreihe waren ebenfalls in großer Form. Der Sturm ſpielte im Felde gut, vor dem Tore verſaate er aber, beſonders vor der Pauſe: nach dem Wechſel wurde es in dieſer Beziehung etwas beſſer, dadurch wurden auch dann die Erfolge er⸗ möglicht. Am beſten gefiel Jöſt in der vorderen Reihe. Pirmaſens hat ſeine ehemalige Kampfkraft verloren. Wohl gab ſich das Verteidigungstrio, beſonders Schaub im Tore, redlich Mühe, die Niederlage abzuwenden, aber der Mittelläufer Buchholz war gegen den flinken 08⸗Sturm viel zu unbeweglich. Im Sturme zeigte Babo Glanzleiſtungen, fand aber wenig Unterſtützung. In der erſten Halbzeit war 1908 meiſt leicht überlegen. Der Sturm vermochte ſich aber nicht durchzuſetzen. Spahr wehrte einige Schüſſer der Pirmaſenſer gut ab. Nach der Pauſe wurde der Kampf immer aufgeregter. bis es Jöſt in der 17. Minute gelang, ein Durch⸗ ſpiel des Linksaußen Zeep einzuſchießen.:0 für Lindenhof. Bald darauf bekam Pirmaſens einen Elfmeter zugeſprochen, der von Babo getreten, von Spahr aut gewehrt wurde. Durch ein zweites Tor ſtellte Teufel W. den Sieg für 08 ſicher. Trotz aroßer Anſtrengung gelang es bei abwechſelndem Spiele keiner Partei mehr, bis zum Schluſſe am Ergebniſſe etwas zu ändern. 8 .f. R. Kaiſerslautern— Spielvereinigg. Sandhofen:0(120) Trotzdem der Hinterpfalzkreismeiſter für ſeine infolge der Vor⸗ gänge in Pirmaſens disquallfizierten Spieler hatte Erſatz einſtellen müſſen, gelang es ihm doch den wichtigen Kampf gegen den Tabellen⸗ führer zu gewinnen. Sandhofen machte ſeinem Gegner aber den Sieg nicht leicht und wehrte ſich verzweifelt, mußte ſich aber ſchlleß⸗ lich geſchlagen bekennen. Die erſte Halbzeit brachte zunächſt einen wechſelnden Kampf. Beide Torhüter mußten abwechſelnd eingreifen. Nach vorübergehender Ueberlegenheit der Gäſte kam Kaiſerslautern in der 31. Minute zum Führungstreffer. Eine Flanke des Rechts⸗ außen Klaus ſchoß Berndt exakt ein. 110. Bis zur Pauſe drängte Kaiſerslautern weiter, doch vergeblich. Schon in der erſten Minute nach Wiederbeginn verwandelten die Raſenſpieler einen Strafſtoß durch Kopfball Berndt's zum zweiten Treffer. Bei dieſer Gelegen⸗ heit zog ſich der Halblinke Sandhofens bedauerlicherweiſe einen Beinbruch zu und mußte ausſcheiden. Trotz dieſer Schwächung kämpft Sandhofen unentwegt weiter, mußte ſich aber ſchließlich mit der Niederlage abfinden. Der Schiedsrichter, Scharmann⸗Karls⸗ ruhe, leitete gut. W. Das wWichtigſte vom Sonntagsſport Deutſchland ſiegt in Baſel im leichtathletiſchen Dreiländerkampf mit 220 Aunten vor Frankreich und der Schweiz. * Die Deulſchen Meiſterſchaflen der Frauen in Braunſchweig: Sehr gufe Ergebniſſe. 55 Holz⸗Charloktenburg abermals deulſcher Jehnkampfmeiſter. * Reichmann⸗Siegen ſiegkt im Marathonlauf in:41,09 Stunden vor Hempel⸗Charlokienburg. Weitere deutſche Erfolge bei den Europameiſterſchaften in udapeſt. * Pferderennen im Reich: Hönwalts Sonneblümchen mit Torke ſiegt in Baden⸗Baden im Preis von Bernried.— Samſons Tibis mit Hynes ſiegreich in Magdeburg im„Großen Preis von Magdeburg — Mydlinghovens Mental mit Pretzuer gewinnk in Düſſeldorf den fartell· Preis. Fußballvereinigung 9s Schwetzingen—.C. Vorwärts Mannheim:1(:0) Nach dem hohen Siege am Vorſonntag gegen Eppelheim gaſtierte die Vorwärtself geſtern in Schwetzingen bei Vg. 98. Mit dem erzielten Unentſchieden können die Grünweißen vollauf zufrie⸗ den ſein. Es gelang ihnen, mit nur 10 Mann eine Punktteilung zu erzwingen, trozdem Schwetzingen in der Geſaantleiſtung die beſſere Partei abgab. Der Schwetzinger Sturm war in guter Verfaſſung. Die Läuferreihe war inbezug auf Aufbau und Verteidigung gleich gut. Die Verteidigung konnte den Vorwärtsſturm ſtets in Schach halten. Bei Vorwärts bildete der Sturm ein ziemlicher Verſager, man konnte ihn jedoch die zahlenmäßige Schwächung in der zweſten Halbzeit zu Seite halten. In der Läuferreihe gefiel Hillenbrandt, während die Verteidigung vor allem Schluſſer im Tore ausgezeichnet disponiert war und eine Niederlage verhinderte. Schwetzingen hatte mehr vom Spielverlauf, dennoch konnte Vorwärts, nach dem der Halblinke Scholt Platzverweis hinnehmen mußte, in der 15. Min. der 2. Halbzeit durch Hambacher den Führungstreffer erzielen. Dieſem Erfolg ſtellte Schwetzingen bereits 6 Minuten ſpäter durch Linksaußen den Ausgleich gegenüber.:1. r. Splelvereinigung 1907 Mannheim— Sportklub Germania 04 Ludwigshafen:5(:3) 07 verpflichtete ſich die Germanen von Ludwigshafen geſtern 15 einem Geſellſchaftsſpiele und mußte wiederum eine Niederlage innehmen. Die Niederlage war aber nicht ganz verdient, da ſie vor allm der Torhüter durch leichtſinniges Spiel verurfacht hat. Auch Vorderleute waren manchmal unſicher. Die Angriffsreihe zeigte im Felde recht nette Kombinatlon, vor dem gegneriſchen Tore war aber das alte Uebel der due deaneun vorhanden. Die Lud⸗ wigshafener boten eine gute Geſamtleiſtung, nur der Erſatztorwart fiel etwas ab. der Sturm war auch techniſch auf der Höhe und ſtellte die Hintermannſchaft vor eine ſchwere Aufgabe. Ebenſo war dmas Schußvermögen ſederzeit gut. Die Neuoſtheimer ſpielten anfänglich ſehr energiſch und konnten auch das erſte Tor erzielen. 04 fand ſich dann gut zuſammen und ließ bald Ausgleich⸗ und Führungstor folgen. Wünſtel ſtellte das Ergebnis auf:1, aber 16 dem Wechſel ſchoß die Platzmann⸗ ſchaft ein 2. Tor. Nach der Pauſe verwandelte der Halblinke S äfer eine Ecke zum ausgleichenden Treffer 313. Dem Endſpurte der äſte konnten aber die Einheimiſchen nichts Gleichwertiges entgegenſetzen und mußten ſich zwei weltere Tore gefallen laſſen, ſo daß das Endergebnis:3 für 04 lautet. R. 3 J. C. Phönix ee Jußballſportverein Frankfurf 22(:2) Auf dem Phönixplatze gaſtierte geſtern der Mainbezirksmeiſter F. S. V. Frankfurt und mußte ſich überraſchender Weiſe mit dem unentſchledenen Reſultat:2 begnügen. Zu Anfang ziemlich laues Spiel. Doch Frankfurt findet ſich raſcher und iſt die Anariffsreihe flinker. Koß verſchuldet Handelf⸗ meter, den Klumpp prompt verwandelt in der 7. Minute. 10 Minu⸗ ten ſpäter läuft Hering heraus und Halelinks Strehlke kann mühelos einſenden.:0. Einen Elfmeter wegen Unfafr der Gäſte wehrt der Torwart aut. Eine Vorlage von Kleebach kann Beckerle zum erſten Treffer für Phönix einſenden, 25. Minute. Sodann umſpielt in flottem Durchbruche Beckerle die Verteidigung und erzwinat ſomit den Ausgleich:2. 38. Minute. Halbzeit. Nach dem Wechſel haben beide Parteien aute Torchancen. Die Tormänner müſſen beiderſeits einige aute Schüſſe parieren, doch bleibt es bei dem:2 Ergebniſſe. Herr Bönig(07 Mannheim) leitete im gut. 5 Schiedsrichter⸗Bereinigung Mannheim— Schiedsrichter⸗ Vereinigung Ludwigshafen:3(:2) Im Rahmen der Jubiläums-⸗Veranſtaltungen der Schieds⸗ richter⸗Vereinigung Mannheim fand am Samska nachmittag auf dem hieſigen VfR.⸗Platz auch die traditionelle egegnung zweier Schiri⸗Mannſchaften von Mannheim und Südwigshafen ſtatt. Beide Mannſchaften ſpielten ſehr zerfahren. Trotzdem trugen die links⸗ rheiniſchen Pfeifenmänner den verdienten Sieg davon, weil der geſchloſſene Sturm es beſſer verſtand, die gegebenen Torchancen auszunützen. Bei Halbzeit lagen die„Ueberrheiner“ ſchon mit 2 Toren Vorſprung klar in Front. Nach dem Seitenwechſel vermoch⸗ ten ſie ſogar 310 zu führen. Erſt kurz vor Schluß kam Manmheim durch ſeinen Mittelläufer Ludäſcher zum Ehrentreffer. Von den Mannheimer Schiedsrichtern gefiel im Sturm kein ein⸗ ziger, in der Läuferreihe ragte nur Ludäſcher hervor, die beiden Außenläufer waren ſchließlich ſtark ermüdet. Die Verteidigung zeigte auch manche Schwächen; der Torwart verhinderte zwar eine höhere Niederlage. Die Ludwigshafener Schiedsrichter hatten eine im Allgemeinen ausgeglichenere Beſetzung. 0 504. Spiel ſtand unter Leitung von Falkenſtein⸗Lin⸗ enhof. Ergebniſſe im Rheinbezirk Qualifikationsſpiele zur Bezirksliga F. C. 1908 Mannheim— F. C. Pirmaſens:0(:0) V. f. R. Kaiſerslautern— Spielvereinigung Sandhofen 2˙0(1700 Privafſpiele Bf. R. Mannheim— Krelsligakombination Mannheim⸗L'hafen 311 Phönix Mannheim— Fußballſportverein Frankfurt:2 Spielvereinigung 1907 Mannheim— 1904 Ludwigshafen:5 Schiedrichter⸗Vg. Mannheim— Schiedsrichter⸗Vg. Ludwigshafen 113 Fv. Speyer—.C. Mühlburg:4 Schwetzingen 98— Vorwärts Mannheim 11 Tabelle der Qualifikationsſpiele zur Bezirksliga Rereine 5 Oew. Mag VBerl. Tore Punfte: F. f. R Kaiſerslautern 2—:3 5 Spielv reinſgung Sandgofen 3 2— 4˙4 4 1908 Mannheim 3 1— 2:5 2 F C. Pirmaſens 8— 1 2 47 1 —— eeeee Montag. den 23. Auguſt 1928— Jojähriges Jubiläum der Schiedsrichtervere nigung Zuntorſeite 100 Meter: 1. Wafrin, 1. Mainzer S. B. 1207] 7. Haus Röltgen-Rennen. 5000. 1800 Meter J. Geſtüt jährig 1 ei 225 11 Undine Mainz.25,7 Min. und Reinhard, Aſchaffenburg Mydlinghovens Geldnot(Ungerer), 2. Diavolo, 3. Nein. 1 .25,7 Min. liefen: Sonnenkönig, Aſparagus, Meduſa. Tot. 24:10, Nl. Ein Jubiläum iſt ein Feſt Juniorrücken 100 Meter: 1. Seppl Vogt⸗Heidelberg.29; 2. 19, 18:10. e ein Feſt, das immer Anlaß zu beſonderen. Ver⸗ Rauſeh⸗Karlsruhe.33,2 Min.(Der Sieger führt einen gediegenen 99105 99 55 e ee Mannheim, die am Stil vor und gewint ſicher.) 25 Cei cht ath U tik 85⁰ e 5 08 5 N Patte ein kleines, aber b ee gulennengeſedt bes ewies Bruſtſtaffel 10 mal 50 Meter: 1..V. Mannheim: 2. S. B. 2 10 daß unſere Pfeifenmänner nicht nur Beherrſcher der Spielregeln und die Frankenthal.(Ein eindrucksvoller Sieg der Mannheimer, die damit* Franzöſiſche Leichtathleten in Mannheim. Die Abendverm,. 114 Herren des Spielfeldes ſind, ſondern daß ſie es auch verſtehen, Feſte zu den ſchönen Wanderpreis einheimſen können.) ſtaltuna der M. T. G. am 24. Auguſt wird vorausſichtlich durch 8 . Es iſt ſelbſtwerſtändlich daß zu einem Schiedsrichterjubiläum auch. Schwimmen um den Wanderpreis des Frankenthaler.⸗Y. 1897 Anweſenheit von Paoli dem franzöſiſchen Kugelſtoß⸗Rekordmann. en ſpiele gehören. Aus dieſem Grunde trafen ſich auf dem Platze des für die Sportvereine Frankenthals, 4 mal 50 Meter: 1. Ruuder⸗ nereau, dem 400 Meter Meiſter und Wiriatt dem 1500 Meter die ereins für Raſenſpiele eine kombinierte Mannſchaft der Kreisliga⸗Vereine verein Frankenthal.46,6, 2. Kanuklub Frankenthal.50,6 Min. kordler, bereichert werden. Sicherem Vernehmen nach ſtelt aud dolenien eun Fes Bezirksliga⸗Elf des V. f. R. Waſſerball:.B. Mannheim—.⸗V. Ludwigshafen:0 3. G. M. T. G. in ausſichtsreichen Verbandlungen. ! Schiedsrichtervereinigung Ludwigshafen gegen Schiedsrichtervereinſgung e de ke See Auch Motorſport „ 0 9 15 0 Mannheim, die Pfälzer mit dem gleichen Reſultat Sieger. Ludwigshafen führt ein flottes Spiel hne, edoch 1 Der zweite Teil des Programms wickelte ſich d. bends Ludwigshafen führt ein flottes Spiel vor, ohne jedoch zu einem 9 75 Räumen der Har 15 D 2 5 80 155 0 8 ae 35 05 Schluß 295 Drei-Städtefahrt des Frankfurter M. C üller, die immer für gute Muſik bürgt, mit einem flotten M den Spieles gelingt es dem Mamnheimer W. ichdi das ſiegbringende Tor ürten- Di g inger⸗ Feſtabend eröffnet und das Doppelquarzett des M 5 0 15 5 einzuſenden, nachdem vorher das Spiel etwas flüſſiger wurde und Güren Düſſeldorf gewinnt das Haupttennen vor G. Zpiue dereins Teutonig Jeudenheim mehrere Lieder zum Vortrag Mannheim wiederholt ſeine Ueberlegenheit gezeigt hatte. Mannheim einer *„gebracht hatte, begrüßte der erſte Vorſitzende Riſchert die Gäſte, wobei Frankfurk a.., 22. Auguſt.(Eig Drahtbericht.) Auf am er dieſen ſeinen Dank für ihr zahlreiches Erſcheinen ausſprach, das be⸗ pfe 1 d eſport ſüdlich Frankfurt gelegenen 5 Kilomter langen Rundſtrecke kanmel Sonntag die Drei⸗Städtefahrt des Frankfurter M. C. als r gutes weiſe, daß die Schiedsrichtervereinigung, trotzdem ſie bis jetzt noch wenig ſterſchaftel ſeh erſchaftslauf zum Austrag. Die Veranſtaltung hatte ein ſe 1 155 18 38 15 Ve der Bevölkerung ver⸗ den achſen ſei. it ganz beſonderer Freude grüßte er die Herren der 5— i i i i ag Schiedsrichtervereinigungen Ludwigshafens und Heidelbergs, die ih erſeits Die Baden⸗ Badener Kennwoche ſich die Gee e 5 wen dbenne Fah⸗ dem Jubilar das Beſte für die Zukunft wünſchten und gediegene Geſchenke Zweiter Tag. re ißt 1 85 5 Die Wit⸗ ‚ überreichten. Weiter hatten die Schiedsrichtergruppen des Sportsvereins eee eeee Pazenen rganiſ i amten Wiesbaden, Eintracht Frankfurt, Stuttgarter Kickers ſowie der Vorſitzende Hönwalts Sonnenblümchen mit Torke gewinnt den Preis von terung war während des Rennens ganz angenehm. 13 4 des Rheinbezirks, Herzog, Polizeidirektor Dr. Bader und Polizeimajor Bernried(13 200 Mark). und Abſperrung klappten vorzüglich. 60 000 Zuſchauer anf eche Schütz Grüße und Glückwünſche überſandt. In kurzen und klaren Worten Faſt hatte es am Sonntag vormittag den Anſchein als würde die 5 Kilometer lange Rennſtrecke. In allen Klaſſen wurde lauf ſprach ſodann Spielausſchußbeiſitzender Pfoſch über den guten Sport⸗ der zweite Tag in Iffezheim ins Waſſer fallen. Es regnete unauf⸗ guter Sport geboten. Im großen Rennen, dem Maſchte ane geiſt, der in den Mannheimer Schiedsrichtern wohne und betonte, daß er hörli ce 7 j i i jů es als ſeine vornehmſte Aufgabe betrachte, dieſen Geiſt und die hörlich. Glücklicherweiſe klärte ſich aber das Wetter kurz vor Be⸗ 8 ſchweren en bis 1000 cem übernahmen zung kuf folgte Spi Süddeu nge ginn der Rennen auf und die Veranſtaltung konnte bei einigermaßem 5n E. Ißlinger, beide auf Horex, die Führung, dich —5 0f Nauh des Süddeueſchen Fußballverbandes guten Wetter vor ſich gehen. Alle 95 91 90 Getkuf durch Mettenheimer auf Sunbeam. In der 4. Runde ſchob ſich doz 1 auf das Nachdrücklichſte zu vertreten. 9 ſich gehen. Uerding r das Geläufe dur 5 155 ähre 61. Die Feſtrede hielt ſtellvertretender Gauvorſitzender Blaut. Er kenn⸗ den Regen etwas tief geworden und dieſer Umſtand paßte Sonnen⸗ Ißlinger auf den 1, Platz, gefolgt von Mettenheimer, wähfehe den Werdegang der Schiedsrichtervereinigung bis zum heutigen blümchen im Preis von Bernried, dem ehemaligen Auguſt Balſcharie⸗ Krämer zurückfiel. Auch Mettenheimer mußte bald 1 N. 1 ag und gedachte beſonders der ſeitherigen und des jetzigen verdienſtvollen Rennen ganz ausgezeichnet. Die Stute hatte bisher auf weichem eein ig keenken Gürten⸗Düſſelvorf An 95 5 weiczendurch Führers der Vereinigung. Er ſchloß mit dem Wunſche daß nimmer der Boden immer ihre beſten Rennen gelaufen und zeigte auch heute ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Gürten mit einem Stun eim 10 ſeſte Zuſammenhalt ſich lockere und daß Männer wie Riſchert und Pfoſch wieder, daß ſie ſich auch weichern Boden am wohlſten fühlt. Da die ſchnitt von 86 Kilometer, die ſchnellſte Runde Ißglinger⸗Mann)“ der Vereinigung immer beſchert ſeien. Stute noch 6 Pfd. leichter gewichtet war als der favoriſierte Wein⸗ mit einem Stundendurchſchnitt von 90 Kilometer. —5 9 5 1 05 0 295 ſie einen leichten Sieg dabontragen, obwohl Ergebniſſe: 125 14 ietungen ab, wobei Herr Hans Kraft mit ſeinen humoriſeiſcen Vore ihr der Weinberger das Gewinnen ſauer genu ichbe. niu ii 19 . trägen die beifallfreudigen Zuhörer zu wahren Lachſalven hinriß und und Coriclan übernehmen 9 ee de Führinng baten dber Kilo 55 ee e e 929( ſich bei dem, dem offtziellen Programm folgenden Tanz noch viel Sym⸗ ſchon bald ihr Pulver verſchoſſen und fielen zurück. Otto Schmidt Seundendnchſc geſchwinbigke 5 2ceohe, Griesheim 9 K0 im 199 150 ſich einen Vor⸗.53,46 150 ſprung von mehreren Längen. Im gleichen Augen ick rückte Sonnen. Hff;̃;— S i blümchen auf. Trotzdem der Weinberger angeſtrengt ſeinen Vor⸗ Kil 2857 5 Muag Knt) wimmen 9 en ſch 15 ilometer): 1. Gerlach⸗Weil auf Klotz:00,32,(74, ſpruig zu halten ſuchte, kean ihm die Stute immer näher. Kurz vor Grödel⸗Frankfurt auf New Garrad:02,15 3 dem Ziel ging die Stute an Lampos vorbei und ſiegte glatt mi Meſſterſchaftslauf der Maſ 5 350 cn Runde „ 2 2 1½ Längen. Von den beiden Ausländern ſpielte der Franzoſe Le 9 üiſſer 19,32 Europameiſterſchaſten im Schwimmen eren ale ei gelte deaeden dag der uiee ooore e ar aan e wonde Saue ann eolegaf.be Mitte des Bogens noch in ganz günſtiger Stellung, um dann ehen⸗ Offener Lauf bis 500 cem(40 200 Kilometerden b Die Kämpfe am Samstag falls abzuf 14 zufallen. ietgrt 8„ Hi 72 Arne Borg gewinnt das 400 Meter-Freiſtilſchwimmen vor den Ergebniſſe: W den a e.24,58(52 Kilometer), 15 Deutſchen Heintich und Berges— Mundt und Dr. Lechnir gewinnen 1. Zugend⸗Rennen. Für Zweijährige. 4500. 1000 Meler Meiſterſchaftslauf der Maſchinen bis 1000 cem(40 207935 05 1 8 219, die Vorkämpfe zum Kunſtſpringen— Auch im 100 Meter⸗Freiſtil⸗ 200 Ki 1 1 und Rück imme men idurgen. 1. Hauplgeſtüt Altefelds Dämmerſtunde(O. Schmidt), 2. Ritor⸗ K lometer: 1. Cürden düſeldorf auf Andres e die Deuſchen in die Fchtene nell, 3. Feſtinalente. Ferner liefen: Aeee Corpsgeiſt. Tot. K Aplinge mamweim 905 Horer 27lte.— Lilh Budapeſt, 21. Aug.(Drahtber.) Der vorletzte Tag der Europa⸗ 22:10, Pl. 13, 1610. Maſchinen mit Beiwagen bis 600 cem(25 Runden Km); meter): 1. Gürden⸗Düſſeldorf auf Andres(:40,52(74%½. 11 2 1 meiſterſchaften brachte im gut beſuchten Budapeſter Kaiſerbad nur 2. Preis vom Rhei 1 M und zwar die im 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen. Wie tou 8 555 2 Mastose, 3 0 05 Tol⸗ 2. auf Ernſt Mac. 150 gm/ji rwartet wurde, legte Arne Borg auch hier Beſchlag auf 23:10, Pl. 11, 11.10. aſchinen mik Beiwagen bis 1000 cem(30 Runden* den erſten Platz. Der Kampf um den zweiten Platz ſpielte ſich zwi⸗ 3. Ulrich von Oertzen⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 5000. 1800 1. Karrer auf Matchleß:03,22(72,9 Km.). 4 ſchen den beiden Deutſchen Heinrich und Berges ab; konnte Berges 3. am Freitag im 1500 Meter Freiſtilſchwimmen den Leipziger hinter Meter. 1. v. Opels Bertram(Marr), 2. Heidjer, 3. Petrarca. ſich 5 kam es— In den zum Ferner liefen: Raffke, Goldelſe, Blau und Weiß, Naive, Veleda. Tot. Ra dſ ort 100 Meter⸗Freiſtil⸗ und 100 Meter⸗Rückenſchwimmen mußten ſich 41:10, Pl. 12, 11, 11:10. St gehr 4. Preis von Bernried. Ehrpr. u. 13 200 4. 2200 Meter. raßenrennen in Frankfurt„Anſer Auguſt 5 Kile, die Deutſchen mit Plätzen begnügen, dennoch konnten ſie ſich für die am Sonntag qualifizieren. Eine ganz aus⸗ 1. Stall Hönwalts Sonnenblümchen(Torke),. Lampos, Frankfurt a.., 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Auf einer 2. Sanen a poge. Entſcheidungskämpfe gezeichnete Leiſtung bot der Ungar Barany, der die 100 Meter⸗Frei⸗ 3. Mon Beguin 2. Ferner lieſen: Le Geneur, Honfitars, Pan Robert, meter langen Srrecke die rund um Frankfurt füprte, wurde, ausget Mardae Jn, dnn b ſeeen Weale Sekunden ſchneller Corilan, Petronius. Tot. 41=10, Pl. 13, 13, 52.10. e war als Arne Borg in ſeinem Vorlauf.— Die Vorkämpfe zum 5. Eberſtein⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 5000. 1 1 die Straßen infolge tarken Regens it er Kunſtſpringen wurden von den Deutſchen Dr. Lechnir und 1. Hertz' Bl 10 2. Fürſt e 99 1 5 8 Mabece 555 uaf 1 Mundt gewonnen. Im Waſſerball ſpielten Schweden und Belgien medes. Ferner liefen: Milkiades, Moloch, Spicey, Frigga 2, Sym⸗ 69 Fahrern der AB. und Celaſſe fatt Dle B⸗ und.Aaſſ 550 vol :3 unentſchieden. Das Ergebnis entſprach dem Spielverlauf. Bei phonie, Träumer; Rochebelle; Penelope. Tot. 102:10; Pl. 30, 19; einen Vorſprung von 3 Minuten, wurden aber ſchon bei Segcge, 1 der Pauſe führte Schweden zwar noch:1, jedoch ließ es dann er⸗ 29.10. der A. Klaſſe eingeholt. Hinter Seligenſtadt mußte der Favontet uein beblich nach. 6. Badener Zagdrennen. Ehrpr. u. 7000 4500 Meter. 1. Graf Jahn ſart eade wontegeden achiden denpere b4.rder einge 11 i i 5 Anton Seilerns Wool jeſſi ſans nahm eine Reihe von Ausreißverſuchen, wurde aber ſtets wieder een, u Die Ergebniſſe: 0 5 rag(Eperjeſſi), 2. Dormans, 3. Careme. ͤ mmen furt Fernet fefen: de Gerjant, Nai Nain, Sehdli ireme. Bis ins Ziel blieb eine Spitzengruppe von 12 Fahrern beiſan Franklut Meiſterſchaft im 400 Meter-Freiſilſchwimmen: 1. Arne Bong⸗ Femr beben 40.40 Pl. 18, 17, 190 ib, Nasfa, Oktondi, erſt im Endſpurt konnte ber Schweinfurther Zerßner vor KapFem Heinrich⸗Deutſchland:21,6 Min.; 3. Ber⸗ Pl. 18, 17, 19.10. ſich die Spitze ſichern; er gewann mit knappem Vorſprung. ges⸗Deutſchland:25,6 Min. Magdeburg Ergebniſſe: rt.. Vorkämpfe zum 100 Meter-Freiſtilſchwimmen: 1. Vorkampf: 1. Kreuzhorſt⸗Jagdrennen. 2500 Mk. 3800 1, Zeißner⸗Schweinfurth:.31,32; 2. Otto Kop-Srarttaun 1. Arne Bo r g. Schweden 108,0 Min. 2. Heinrich⸗Deuſchland.09, Halma⸗s P 25 5 Bismark). 2. Ete. 3. Fborftr Güntber Chemnte: Hen echweiſunco.et wümoſerg Min. 2. Vorkampf: 1. Barany⸗Ungarn:02,6 Min.; 2. liefen: Rache, Rachegott, Entſchluß, Fuchſie, Falke, Ilſe. Tot:: eee 825 5 Polly⸗Italien:05,6 Min. 3. 59:10; Pl. 22, 16 32:10. 5 ˙furt vor Lehrmann. 5 orkampf: 1. Garboffy⸗Ungarn:04,4 Min.; 2. Heitmann⸗ 5 5 25 Deutſchland 1206,4 Min.; 3. Thienpondt⸗Belgien 1508,5 Min. 1 G 86040 f2. Hegeeen. J. gnelde. Sere nenen, Aen en deuunen Rarpesg Vekeung Vorkämpfe zum 100 Meter-Rückenſchwimmen: 1. Vorkampf: Ferner liefen: Fridolin, Ilſenſtein, Escorial, Darly figs. Tot. 22:10; Aclee eend ee, 1. Bartha⸗Ungarn und Lundahl⸗Schweden:17 Min.; 3. Trent⸗ Pl. 12, 12:10. der Bersſahrer⸗Nenn alnen faßrer übergetret eits eine deuß .Deutſchland 1219 Min.; 4. Polly-Italien 1521,8 Min. 2. Vor⸗ 855 den den Verden, ſche 5 3. Boruſſiu. Ausgleich I. Ehrenpreis u. 4100 Mk, 1600 Meter. abteilung für miadren noawen den Berband deutſche des„ kampf: 1. Bitskey Ungarn.16,8 Min.; 2. Frölich⸗Deutſchland 1. Geſt Weil's Lele(V Tarr 5 2. Hickat 3. R eten. Bahnen hatte, wird die Bildung eines neuen Verbandes, 0 117¼ Min.; 3. Ovorak⸗Oeſterreich.18 Min. Ferner liefen: e e Pleſeben, kandes Bautſche: Radrennbaßnen im Ocd: ur e 155 ain f Ae bee e 5 3 2. 92 770 3„ 75 405„„ 40. 5 5. 1 ſol tu ie 0 7J7)%% ui Herſchland 182,44 Puntte, 2. Arnold Oeſterreich 185,72 Punkte; 3. Pattgter. Ferner liefen: Abenteur ee,, bahelt nber den geſenen Feuce Nabeer rkenen ee 3. Balasz⸗Tſchechoſlowakei 153,68 Punkte. Pl. 11, 1l.lo ieſen: Abenteurer, Marienbürg. Tok.: 16510; zeitſa wäre dem Berſannen der U6) nach Hildung eines die ze Waſſerball: weden gegen Belgien:3 Toren lbzeit 21) 5 Beckan Einheitsverbandes Genüge getan. Die ſechs Stimm. an 8 ſſe 5 5 5 e 2 2 5 15 bislang im internationalen Verband batte geben 1985 3. 00. 0 Er en Ferner lieſen: Varus, Melantho, Doktor, Galeote, Pomona, Staffelei, 1 j iten Abendn Lal RNatſonale Schwimmwottkämpfe in Frankenthal Genügſame, Japs, Ad hoc, Fade Feuermal. 1755 49:103 l 16, am Aatn 1e Oee e en 1 schöne Erfolge des S. B. Mannheim. 12, 14.10. Herſenen on berzeicnen, Sportlich derlies ae, Abeng feee 6. Hallenbau⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2500 Mk. 3200 fim 25 Kim⸗Kauf des großen Dauerrennens Voden ergeln, Traditionsgemäß rief der Frankenthaler Schwimmverein die lauer Feja ſeinen erſten Erfola auf heimiſchem Meter. 1. E. Gottſchalk's Embrocation(J. Mate). 2. Faſt⸗ Er fuhr ausgezeichnet und ſtellte über 20 und 25 km. der W5 Verbandsvereine nach ſeiner idylliſch gelegenen Kampfbahn zum n. nacht. 3. Taſſo II. Ferner liefen: Doremi, Oberjäger, Santa Bar⸗ rekorde auf. Sehr knapp war das Ende im 2. Lauf üßelhe Er⸗ friedlichen Wettſtreit. Vor zahlreichen Zuſchauern wickelten ſi bei 5 115 f 991 tadelloſer Organiſation die Kämpfe raſch ab und war der 4bben Ardoritin, Irminful, Sandhaſe. Tot.: 29.10; Pl. 12. Sawall ſieate knavp vor Maronnier and Witter 1 Die Sport als ſehr gut zu bezeichnen. Mannheim legte eine ſehrtf 1. Naßzeeeide ne eee eer und eine Steuſe Bresſenen große Form an den Tag und konnte drei erſte, zwei zweite Siege 7. Preis vom Bogelſang. Für Zweijährige 2000 Mk. 1000 Win. 105, Wittia,BSmwal, ſowie das Waſſerballſpiel für ſich entſcheiden— ein günſtiges Omen Meter. 1. L. Korn's Frage(P. Saager). 2. Adonis. 3. Laurana. Meter zurück 5 17 „ für die bevorſtehenden Jubiläumswetltkämpfe im hieſigen Herſchel⸗ Ferner liefen: Ottogebe, Godwina, Urſel, Der Zufall. Tol, 0. Berlin 350 Meter zurück. 75 Km.-Dauerren e n: bad. Frankenthal ſelbſt iſt es inzwiſchen gelungen, für die kom⸗ Pl. 14, 14, 6210. Berlin 1104, 59.3 Std. 2. Witeig 25 Meter zurück. nrück„Huntee mende Saiſon 1 die Austragung der ſüddeutſchen Meiſter⸗ Düſſeldorf 9 1 raue 1 fte erhalten, wo ir nur gratulieren können. m der Amateure: 1. Engel 18 Punkte 4.„röble 1. Preis vom Sitfarderhof. Für Zweijährige. 3000 Mark. 10003. Viktor Rauſch 16 Punkte, 4. Oszmella 13 Punkte. Her genl Ergebniſſe: Meter. 1. K. Löwenſteins Heimalkiebee(Carich: 2. Martſtein:; e Sechs⸗Tage-Moterrabortkfungsfahrt in Enalgraz feilnehnze 3. Struga. Ferner liefen: Agrippa, Scotch Whisky, Coralle, Decken⸗ Teil der an der internationalen Sechstaze⸗Prüfungsle übſſen end, 9 22 den Motorradfahrer hat leider nur allzu ſchnell einſeßen fülen gez E 3. Sen.-Bruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Neptun Karls⸗ 1 5 938 e bskappe. Tot.: 193:10; Pl.: 52, 22, 33:10. 0 ruhe 4,36,2; 2. 1. Mainzer.C. 4,.38 Min.— Jugendfreiſtil, die Bedinaungen der Prüfuna doch ſehr ſchwer zu ge die 1 100 meter: 1. E. Langohr⸗Ludwigshafen 1,17; 2. W. Fath⸗ 2. Lauvenburg-Jagdrennen. Für Dreijährige. 4000 Mark, 3000 Laut Beſtimmung zieht uſchaftsarunve ers ng Fatb Meter. 1. M. Friedigers Glockner(Schneider); 2. Falke; 3. Sankt a 100 Dunde des e 1 Mannheim 1,20,8 Min.(Ein ſehr ſchönes Rennen, das der nellere 5 eer 11 ee ſich entſcheiden 5— Gotthardt II. Ferner liefen: Barcarole, Freundſchaft, Eyfura, Mer⸗ ſich. Die Hoffnung, die Sechstage⸗Prüfung 1927 in deutſche bere Jugendbruſt 100 Meter: 1. K Staudt⸗Mannheim 1,28; Wachtelkönig, Giralda. Tot.: 1028:10; Pl.: 86, 20, 1958 5 55 9515 5 n da deage Bundabngal 7 jiller⸗ 3 Mir e 10. aft mit Birnholz Huslein und Kolmsvperger Mannſeh E F 3. Römerhof-Ausgleich. Ausgleich I, 5000 Mark, 1400 Meter.] Farer unp zaar Guteln auf ſeiner Mabecr Hebsnnhe 17 — en e e eee ee, dee, Girbach; 2. Impatteus; 3. Mo- der f. Gtarre duurch Stirt zunt asſchelben einageter urg Alte Herren, b eliebig⸗ 1. Juilfe⸗Ma unh eim 122 2. Je⸗ hawk. Ferner liefen. Meteor, Tantalus, Lauſitzer, Marasquino, 3. Etappe führte wieder von B Aber 240 Kilomite erwübn 16 Pillar, Jugendliebe, Roberta, Selbſtbeſtimmung. Tot.: 94:10; Pl.:ſechs Beraprüfungen in ſich. Gubela kam. wie berhrt, Fobabſae Hau mann⸗Frankenthal 1 Min.— Zuniorfreiſtil, 10o Meter: 1. H. 96, 42, 5010 5 15 ſt 5 e e 9„42, 3010. Sturz, feine Maſchine wurde beinahe vollſtändin er de Adolf⸗Mainz 1,24,9; 2. A. Schuſter⸗Frankenthal 1,26,4 Min. 4. Mydlinghoven⸗Jagdrennen, Ausgleich I, Ehrenpreis und 6000] Beifahrer kamen jedoch mit dem Schrecken und eir aſech auc e 7 2 N ü 5 icklich davon. Ganz ausgezeichnet bielten ſe Zugendbruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. zer S. V. in Mark, 4000 Meter. 1, H. Conzen u. F. Sümmermanns Goldat fungen alückli Ganz ausgez owie ſr o uſtſtafſel(Heidemann); 2. Fechtmeiſter; 3. Coeur'Almee. Ferner liefen: 5. Etappe die BMW. Fahrer Schleicher und Rotb, cht mehr 6 Min. 24 Sek.; 2. Frankenthaler S. V. in 6 Min. 34.9 Sek.(Ein ̃ 100 von Ealoffſtei E ie ſind zwar hartes Rincen, in dem die Mainzer ſchließlich ſicher die Oberhand be⸗ 2 29 80510 25 10 Kiß, Heidi, Anitra, recht 15 in Reunen. ab, ruckere! Dr 5U 7. halten.)— Juniorlagenſtaffel 4 mal 100 meter: 1. Mainzer S. V. in 5 Min. 54.9 Sek.; 2. Neptun⸗Karlsruhe in 6 Min. 15,1 Sek.— 5. Karkell-Preis 21 000. 2200 Meter. Geſt. Mydlinghovens Herausgeber Drucker und Verleger: D eim Jugendbruſt 100 Meter: 1. Langohr⸗Ludwiashafen in 1 Min. Menial(Pretzner), 2. Marcellus, 3. Freigeiſt.(Ferner liefen: Neue Mannheimer Zeitunz G m. b 0 Mannbeim. 4 31.4 Sek. 2. Englert⸗Ludwiaskafen in 1 Min. 32.6 Sek.—(Ein er⸗ Nobelmann Stolzenfels, Hans Günther, Hausfreund, Scharſenberg, Dirernten Kerd tend weneiche Nedgner bikterter Kampf in den 5 Läufen. wobei durchwea beſtechender StilSalzig. Tot. 26.10. fl. 18 47,3810. Iu, Poelredagzeur Kure ſener de eullleten! B. gen 17 gezeigt wurde.)— 3. Senjor⸗Bruſtſchwimmen 200 Mtr.: 1. Wunſch⸗ 6. Schlenderhau⸗Ausaleich. Ausgleich 1. 6000„. 2000 Meter. 591 e Sclünkelder Sghmen arlsruhe 3 Min. 19,1 Sek.: 2. Staudt⸗Mannbeim 3 Min. 20.1 Sek. 1. Stratmann⸗ Grenzſchutz(Reis), 2. Storm Cloud, 3. Mannes⸗ 0 5 Sanbelee 157 Jalles chönfelder (Ein ſelten ſchönes Rennen, wobel die einzelnen Sieger leider in ver⸗ mut, Ferner liefen: Orizaba, Mimoſa, Uranus. To. 21:10, Pl. 13, Gericht und alles Ucbrige: k R S ſchiedenen Läufen liegen.) 14.10.-zeigen Dr. W. E. Stöszner⸗ * 5 WMontag, den 23. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe)j 7. Seite. Nr. 385 handelsnachrichten W zo: Neubauaufträge für die Deutſche Werft. Die Deutſche Neuſt AG. hat von der Hamburg⸗Amerika⸗Linſe den an eines 10 000 Br..T. großen Motorſchiffs für den ſtaſiendienſt als Erſatz für die vor einigen Wochen verloren gegangene„Rheinland“ erhalten. Das Schiff ſoll bereits im Auguſt nächſten Jahres in den oſtaſiatiſchen Schnelldienſt der Hapag ein⸗ geſtellt werden. Dieſer Auſtrag iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die für England gelieferten ebenſo großen Motorſchiffe zur Jufriedenheit ausgefallen ſind, ſo daß von verſchiedenen Staaten ufragen auf ähnliche Schiffe bei der Werft vorliegen, ſo u. a. von Ichweden, Braſililen und Japan. Die Verhandlungen ſcheinen einen günſtigen Verlauf zu nehmen. Außerdem hat die Deutſche erft einen Auftrag hereinbekommen für einen Doppelſchrauben⸗ Mmotarleichter von 800 Br.R. T. für Argentinien. Ferner iſt ſie noch mit dem Bau von drei Doppelſchraubenmotorſchiffen für oen ſüd⸗ amerikaniſchen Küſtendienſt des Lloyd Braſiliero beſchäftigt. 21: Die Koſten der Getreidelombardierung. Aus ſachverſtändi⸗ gen Kreiſen verlautet, daß die Koſten der Lombardierungsaktien Ur Getreide in der Form, wie ſie geplant iſt, ſich bei dreimonatiger inlagerung durchſchnittlich auf 1,75%½ pro Zentner belaufen werden. In dieſem Betrage ſind einerſeits die Einlagerungs⸗ und ehandlungskoſten, die Verſicherungsprämien und das Damno 75 Schwund, anderſeits die Zinſen und ſonſtigen Finanzierungs⸗ oſten enthalten. Die Auswirkung der Lombardierungsaktion wird abhängen, wie im Laufe der Zeit der Inlandpreis für etreide ſich geſtaltet. Falls er um den vollen Betrag der Lom⸗ urdierungskoſten ſteigen ſollte, würde letzten Endes der Konſum zeſe Koſten tragen, während im anderen Falle die Differenz zu Laſten der Landwirtſchaft gehen würde. Allerdings wird weiter⸗ von darauf hingewieſen, daß die Landwirtſchaft hierfür die gleich⸗ mäßigere Geſtaltung der Preiskurve eintauſcht. i. Nachkrägliche Aufwertung von Warenforderungen. Durch Ver⸗ eing vom 14. Nopember 1919 war von dem Gläubiger Ware nach duem beſtimmten Verechnungsmaßſtab und zu näher feſtgeſetzten röeiſen verkauft. Da der Schuldner nicht zahlte, wurden die Be⸗ beige nach gerichtlicher Verurteilung im März 1922 zwangsweiſe eigetrieben. Das Reichsgericht hat dem Gläubiger nach⸗ 10 9 bi che Aufwertung zugebilligt(Urteil vom 23. Januar 26 1 73/25). In den Entſcheidungsgründen hebt das Kammer⸗ ausicht hervor, daß nach feſtſtehender Rechtſprechung bei Aufwertung Naberbalb des Aufwertungsgeſetzes ein Vorbehalt bei anderen als 70 piermarkzahlungen zur Erhaltung des Rechts auf Aufwertung pigelmäßig nicht erforderlich ſei. Auch die Tatſache, daß der Gläu⸗ 5 erſt im Oktober 1923 ſeinen Aufwertungsanſpruch geltend chte, könne nicht als Verzicht ausgelegt werden. Es könne hier uch nicht davon die Rede ſein, daß es ſich um„abgewickelte Rechts⸗ ſchäfte“ handle, die nicht wieder aufgerollt werden könnten. Baßerdem hat der Gläubiger mit Recht die Geldentwertung als Schdugsſchaden geltend gemacht und ſei richtig angenommen, daß der daß dner in Verzug geraten wäre.— Von Intereſſe iſt vor allem, den da⸗ Reichsgericht hier nachträgliche Aufwertung zubilligt, trotz⸗ 1925 die Beitreibung nach Angabe des Gläubigers bereits im März 2 erfolgt iſt. Se zo: Am die inkernationale Flugverſicherung. Bei der Anfang dalftember in Scheveningen ſtattfindenden gung des Inter⸗ ionalen Transporkverſicherungsverbandes wird ſich die Gruppe um Flugverſicherungsgeſchäft arbeitenden Geſellſchaften auf Ver⸗ Fraſſung der Briliſh Aviation Group auch mit den ſchwebenden des gen der internationalen Flugverſicherung befaſſen. Innerhalb All deutſchen Luftpools, deſſen Geſchäftsführung in Händen der zunz Verſicherung Ac. liegt, beſteht lebhafte Neigung dazu, eine nationale Verſtändigung über die Prämien und Bedingungen 90 lugverſicherungsgeſchäft anzuſtreben, zumal nachdem einzelne 5 Ferhalb des Pools ſtehende Geſellſchaften infolge ungenügender kämienberechn 0 ung bei großen Objekten vorausſichtlich erhebliche Konferenz der JATA.(International Air Trafic Aſſociation) befaſſen, die in Berlin am 27. Auguſt zur Beratung verkehrs⸗ techniſcher und allgemeiner Luftſchiffahrts⸗Probleme zuſammen⸗ treten wird. „o Ein neues Mittel zur Abſatzſteigerung in Ford⸗Auko⸗ mobilen. Wie verlautet, haben die Ford⸗Werke der jugoſ la wi⸗ Verluſte erleiden werden. Mit der gleichen Frage wird ſich diefſchen Regierung zum Ausbau und Inſtandſetzung der Land⸗ ſtraßen ein größeres Darlehen angeboten, offenbar in der Abſicht, dadurch den Abſatz von Automobilen zu ſteigern. Auch mit der bulgariſchen Regierung ſchweben Verhandlungen über einen Kredit von 5 Mill. Dollar zu Wegebauten. — Meilage Nr. 29 Montag, den 23. lugnst Aus dem Schachleben Partie Nr. 312 (Gespielt im Budapester Turnier am 2. Juli 1926) Weiß: Dr. S. Tartakower Schwarz: H. Kmoch 1. e2—e.=cS 30. Kbi—at 9 Ths— ds 2. Sg1—13 eI—es 31. Le3—g3 Tds—18 3. Sbi-c3 d7-do 32. 12—14 Lb6— da 4. 82—g3 Sg6—16 33. LgSDd5 Tedꝰeds 5, Lfi—-g2 Lis—e7 34. e4eds e6αds 6.—0 e6—e5 1) 35. fAe5 Dgbꝰga 7 da-da hT—h 36. d3—d4 oαdd 8 haz-h3 Sbs-c 37. cdꝰed= D33—84 9. Scs—- ds Led—es 38. Tdi—x1 Dgda 10 Sdsf6 Le7N 39. Daaed. Scoedi 11. Lei—e3 Dds—d7 40. 131—85 ITIq—es 12. Kg1—b2 87—85) 41. Tgsyhchs Sd4—f2 13. c2—03 25—4 42. Thi- di S13—es 14. 813—g1 9) gchZ 43 S53— ds-di 15. Lg2hZ3 hE—hS 44. Kai—bf d4-da 16. Ddi3 Kes—e7(0)0 45. Tdi—dz Ses—86 9 17. Lhace6 fNe 46. Sf4— g2 Tes—e2 18. Sg1—h3 Tas—g8 47. Kbi—ci Tds-c8 + 19. III—hi Dd7—es 48. Kci—-di Tea2dz 20. Kh2—g2 5 Des—86 49. KdiDd⁊ Tes-2 + 21. Kg2—fl 188—18 50. Kdzd3 Te2g2 22. KfI—ei Ke7d/ 51. Ths—bs 27—a6 23. Df3—e2 LIe—-ds 52. Ibs—b4 Sg6—es + 24. Ke—dz Lds—as 53. Kdà-c3 7g2—g4 25. Kdꝛ— 2 TfiSs—-c8 54, Tb4-b6 Ses=c6 26. Tai—-di Kd7c/ 55,. Ke3—dz Tg4—b. 27. Ke2—bi Ke7=bS 56. Tbodcb4 Scohb4 26, De2— c2 Las—bé 57. 422—43 Sb4-ds 29. De2—a4 d6—ds Weib gibt aul. 1. Nachdem Weiß die Unterlassungssünde begangen hatte, dz-—dd zu ziehen, nutzt Schwarz dies geschickt durch Bauern- vorstoß aus und verhindert das Vorrücken des weißen d⸗ Bauern.— 2. keindliche Königsfront ein.— 3. Das Beste.— 4. Der schwarze König steht, ohne rochiert zu haben, in Sicherheit. Jetzt holt Schwarz beide Türme zur Kanonade auf die feindliche Kö- nigsfront herbei.— 5. Der weiße König wittert Unrat und klüchtet auf den stillen Winkel des Damenflügels, immer ge- kolgt von den feindlichen Türmen.— 6. Im späteren Stadium der Partie fehlt dem Anziehenden dieses Tempo.— 7. Ein starker Zug, der die Partie entscheidet. Auf dem Punkte gz geht später der Springer und mit ihm die weiße Partie ver- loren. Eine von Kmoch mit großem positionellem Geschick behandelte Partie. * Dem Oberrheinischen Schachbund gehören 27 Vereine mit 839 Mitgliedern, 23 Gönner' und 11 Einzelmitglieder an. Neu beigetreten sind Achern, Schachvereinigung Bruchsal (durch Zusammenschluß zweier örtlicher Klubs) und Mann- heim-Feudenheim. In Müllheim, Haslach und Rohrbach wur- Hiermit leitet Schwarz einen Angriff auf die den Schachklubs gegründet, die dem Bund aber noch nicht beigetreten sind. Ausgeschieden ist Emmendingen. Der Kassenbericht verzeichnet 1054,80 Mk. Einnahmen und 663,80 Mark Ausgaben. Nach Abzug eines Zuschusses zum Länder- wWettkampf Deutschland—Schweiz stehen für das neue Jahr rund 200 Mark zur Verfügung. Der Bund plant die Anschaf⸗ kung einer ausreichenden Anzahl Schachspiele, um die Ron- gresse mit dem eigenen Spielmaterial bestreiten zu können. Die Tagung in Pirmasens. Der Bayerische Schachbund hat seine zehnte Tagung in Pirmasens in der Pfalz auf den 21.—29. August verlegt, um ein Zusammentreffen mit dem Wiener Schachkongref zu vermeiden. Es findet statt: ein ayerisches Meisterturnier, ein Meisterschaftsturnier, ein Hauptturnier usw. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 18 (Gespielt November 1924 in München, entnommen dem Schachſahrbuch C. Brügel u. Sohn.-G. in Ansbach 1924) Weigß: Dr. Amberger-Augsburg Schwarz: Schrecher- Nürnberg 1. e2—e4 Sb—c6 6. LfI— dbs e7.eõ 2. S8g1—13 d7-ds 7. Sf3—es LfGS—b4 3. eAds Ddsds 3. Lc1—d2 Sg6—e7) 4. Sbi—3 Dds—as) 9. Ses—c4 Schwarz gibt auf 5. d2-di Les—13 1. Vorsichtiger War Dds. Auf dem Punkte a5 ist für die schwarze Dame im nordischen Gambit immer die Gefahr vorhanden, im feingesponnenen Netz des Gegners zu ver-⸗ fangen, namentlich Wenn nicht c7=cs gezogen werden kann. — 2. Schwarz hat kein kür die furchtbare Drohung Sca. Es mußte natürlich Lb4 c3 geschehen. Der Textzug hat sofortigen Damenverlust zur Folge. Partie Nr. 19 (Gespielt am 10. I. 1925 in München) Weihn: Höhlinger SchWarz: Springe 1. e2—e=·es 10. Lbse byee 2. Sg1—13 27—es 11.—es Led-as 3. Sbi-c3 Sba—es 12 Dda—dz cG-5) 4. dz2—da SSd- 13. SSefe cSdl 5. Sfacda Sg8—16 14. LfA—e7 da4ca 6. LoeI-f4 LfS—b- 158. bꝛeca Dbec7 7. 12—13 2) d7- ds) 16. S8αb De7-es + 6. LfI- b5 Ddsbs 17. Weiß gibt auf 9. Ddi- ds—0 1. Richtiger LfI—-dg.— 2. Ein Verlegenheitszug, der die Folge des vorhergegangenen schwachen Zuges ist. 555 Schwarz hat jetzt bereits das bessere 88 70— 4. Sehr gut gespielt. Schwarz muß einen Offlzier und hiermit die Partie gewinnen.— 5. Ein Verzweiflungszug. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmiſtag 4 Uhr ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Anna Bender geb. Hirt im Alter von 80 Jahren, nach kurzer Krankheit, sanft Verschieden. 6572 Karlsruhe, 10. August 1926. Trauerhaus: Südendstr. 62. In tiefer Trauer: Anna Eichrodt, geb. Bender. Reinhold Bender. Helmut Eichrodt. 5 Franziska Bender, geb. Schäfer. Hans und Gretel Elchrodt. Reinhold Bender. Die Beerdigung findet Montag, den 23. August, vor- mittags 10 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Vermietungen Möbl. Zimmer finden Sie und ſucht (Bahnhofsnähe) 4251 L 14. 18, Tel. 30 336. Großes, ſchön möbliert. ckz immer m. el. Licht u. Klavier⸗ benützg. p. ſof. zu verm. Friedrichsring, U 4. 16, 2 Trepp. rechts. 4199 Gemütl. möbliertes Wohn- und Schlafzimmer m. el. Licht per 1. Sept. zu vermieten. B3992 Vom Urlaub zurück: 5 MINNI ScHorz Staatl. gepr. Dentistin ngstrage 41(Neckar-Apotheke) 7W7——————— iet-sesuche u möbl. Zimmer in au nhſangr age und autem Hauſe wird für September zu mieten geſucht. Ang. angabe unter O. R. 98 an die Ge⸗ S Blattes. 239098 Einfaches möbl. Zimmer zum 1. Sept. aeſucht. Nähe der Börſe Angeb. unter O. W. 53 an die Geſchäftsſtelle 13982 S 6. 5, 4. Stock 3 IAmmer u. Küche Friedensm. 45 ¼, geg. er Gut möbl. Zimmer ev. m. Penſion an beſſ. Herrn od. Dame ſofort od. 1. Sept. zu vermiet. 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