dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins us od. durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtellgeld. eeventl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl mal. Fernſpr.⸗Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 Preis 10 Pfeunig Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro eimp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektin⸗Anzeigen werden höher berechnet. 66 9 forderung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R1,%/6 wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Baſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ 550 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ raße 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mangheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und eben Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Geſetz und Necht — Vie Jrankreich Polen ausbeutel 5 Schund als Kriegsmaterial für polen Franzöſiſche Direktoren als Großfürſten für Polen 60 Polen iſt von Jahr zu Jahr mehr der Hörige der Pariſer Macht⸗ zwer geworden. Polen lieferte in den letzten Jahren dem fran⸗ zöſiſchen Volke das Arbeitermaterial, das dort in unerhörter Weiſe dusgebeutet wird. Hunderte von Arbeitern kamen halb nackt zurück konnten nur von Konſulat zu Konſulat weiter nach Polen ge⸗ ſchoben werden. Der gewaltige Zuſtrom nach Frankreich iſt auch gui nicht beendet. Allein in der Zeit vom 16. März bis zum 16. 920 d. J. wanderten über Deutſchland und die Tſchecho⸗Slovakei an⸗ zuhernd 18 000 Polen nach Frankreich aus, während in den 3½ ednaten vorher nur rund 10000 Perfonen nach dem Weſten aus⸗ kwandert waren. Alle Vorſtellungen im Sejm, alle Veröffent⸗ uchungen in der polniſchen Preſſe über die Ausbeutung der pol⸗ Achen Arbeiter haben eine Beſſerung ihrer Lage bisher nicht herbei⸗ duführen vermocht. Die nach Frankreich ausgewanderten Polen ſind 5 weiter als minderwertige Sklaven, die noch glücklich darüber daß ſie nicht verſchleppt werden und im afrikaniſchen Wüſten⸗ lande ein jämmerliches Ende finden. Nun will Frankreich ſeine Deianzen ſanieren und ſeine Währung ſtabiliſieren. Nach den in zutſchland und anderen Ländern gemachten Erfahrungen wird enn die gute Konjunktur zu Ende ſein und Tauſende von Arbeitern den brotlos werden. Frankreich wird dann die Zehntauſende Sit, bolniſchen Arbeitern nicht mehr ernähren können. Trotz dieſer no klon wirbt das franzöſiſche Vermittlungsbüro in Mylowitz 115 heute kräftig Arbeiter für Frankreich an. Man denkt einfach acht an die nächſte Zukunft, ſondern nur daran, wie man neues rüsdubeutendes Menſchenmaterial für Frank⸗ eich gewinnen kann. a icht weniger intereſſant iſt der franzöſiſche Raubbau an Polen dem Gebiete des Heeresweſens. Hier , verdienk Frankreich ungeheure Millionen an Polen, Un die es zumeiſt Schund liefert. Die ſteigenden und fortgeſetzten walücksfälle im polniſchen Heere erbringen hierfür immer Rer neue Beweiſe. Neuerdings ſchreibt der„Kurj. Codz.“ u..: 15 n gegenwärtigen Militärübungen ereignete ſich ein überaus ogtetriſſcher Unfall Drei Geſchütze franzöſiſchen Urſprungs de,zten, wobei ein Mann getötet und zwei ſchwer verwundet wur⸗ An dieſem Unfall darf man nicht ohne Kommentar vorbei⸗ wir Schon vom erſten Augenblick unſerer Unabhängigkeit machen btg von der Liebenswürdigkeit unſerer franzöſiſchen Freunde Ge⸗ 0 die uns für unſe gutes Geld Material zur Ausrüſtung der iſt verkaufen. Das Material iſt jedoch ungewöhnlich ſchlecht. Es bar amlich nicht der erſte Fall, daß das Materail ſich als unbrauch⸗ nenwies. Wir konnten das ſchon während des Bolſchewiſten⸗ bes feſtſtellen. Vertrauen wir nicht zu ſehr auf die Freund⸗ . unſerer Bundesgenoſſen... Wir kommen zu der Ueberzeu⸗ 9 5 daß es ebenſo unklug wie unvernünftig iſt, Kriegsmaſchinen ſer S unition aus Frankreich einzuführen.“ Eine der Folgen die⸗ ng. Schundlieferungen iſt wohl auch, daß trotz der traurigen Fi⸗ Duit ge Polens das Militärbudget im nächſten Jahre faſt um ein eel erhöht werden ſoll.“ tal der größten Rautbau aber trebt das franzöfiſche Kapi⸗ nur 0 Polenſelbſt. Vor dem Kriege war franzöſiſches Kapital täth n dem Oberſchleſien benachbarten Dombrowaer Kohlenrevier größ, ach der Teilung Oberſchleſiens fand franzöſiſches Kapital eine ſiſchene Betätigungsmöglichkeit dadurch, daß die ehemaligen preu⸗ en fiskaliſchen Gruben nicht direkt vom polniſchen Staat über⸗ ſondern einer franzöſiſch⸗polniſchen Pachtgeſellſchaft über⸗ — die Reiſe des Keichspräſidenten ein. Reichspräſident v. Hindenburg traf Sonntag früh in München Eſch on hier begab er ſich zum Beſuch des Forſtrats Dr. dalen ich nach Iſen. Trotzdem der Beſuch einen vollſtändig pri⸗ kannt Charakter trug und die Fahrt des Reichspräſidenten nicht be⸗ eine gegeben worden war, hatte ſich auf den einzelnen herzlnee Menſchenmenge angeſammelt, die dem Reichspräſidenten 1—5 Ovationen darbrachte. In Iſen ſelbſt fand kein offizieller den gung ſtatt. Der Reichspräſident fuhr in einem Kroftwagen, von und ochrufen der Bevölkerung begleitet, zur Wohnung Dr. Eſcherichs dann erbrachte dort mehrere Stunden. Kurz nach 3 Uhr trat er traf wieder die Rückreiſe nach München an, wo er um 5 Uhr ein⸗ — nach einer kurzen Begrüßung durch den Reichsgeſandten bayend 2 5 die Fahrt nach ſeinem Sommeraufenthalt in Ober⸗ fortſetzte. Linbernfung des Auswärtigen Nusſchuſſes wärtf Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aus⸗ Abgede Ausſchuß des Reichstags iſt von ſeinem Vorſitzenden, dem durmit dneten Hergt, nunmehr endgültig auf Donnerstag, 26. Auguſt, die gkags 10 Uhr einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht begenuißegennahme einer Erklärung der Reichsregierung über die wärtige außenpolitiſche Lage. * einer Japaniſche Schiffsbeſtellung in Deutſchland? Zum Zwecke Npane ößeren Schiffsbeſtellung ſprachen dieſer Tage mehrere es nocht bei der Deutſchen Werft.⸗G. in Hamburg vor. Doch iſt die kül nicht gelungen, einen endgültigen Abſchluß herbeizuführen. ferte ezlich von der Deutſchen Werft.⸗G. für England gelie⸗ die teil ünf großen Motorſchiffe haben bei ihren erſten Fahrten, und 5970 auch nach Oſtaſien führten, erhebliches Aufſehen erregt Schiff ahrſcheinlich die Japanen peranlaßt, auch in Deutſchland ſe zu beſtellen. —— geben wurden. Frankreich fand da eine glänzude finanzielle Ent⸗ ſchädigung für ſein tatkräftiges Eintreten für die Teilung Ober⸗ ſchleſiens. Die Skarboferme, die eben erwähnte Pachtgeſellſchaft, er⸗ hielt alle Gruben für 30 Jahre zur Ausnutzung und braucht nur einen geringen Teil des Ertrages ay den polniſchen Staat abzuführen. Alle Sicherheitsvorrichtungen werden ſeitdem außer Acht gelaſſen. Die Maſſenförderung iſt allein der lei⸗ tende Gedanke und es kann ſchon heute geſagt werden, daß nach 30 Jahren die meiſten Felder ſchon abgebaut ſein werden oder aber die Anlagen werden ſich in einem ſolchen Zuſtande befnden, daß von einer weiteren Rentabilität nicht mehr die Rede ſein kann. Der franzöſiſche Raubbau an dieſen Grubenanlagen wird von dem „Volkswillen“ unter der Ueberſchrift„Die teueren Verbün⸗ deten“ u. a. mit den Worten beleuchtet: Die Franzoſen ſehen keinen Ankerſchied zwiſchen einem afrikaniſchen Neger und einem polniſchen Arbeiter. Ueberall, wo ſie hinkommen, betreiben ſie Raubbau. Dafür laſſen ſich die leitenden Direktoren ihre Dienſte käpiglich bezahlen. Sie laſſen ſich Prachübauten errichten, die hier angefertigten Einrichtun⸗ gen ſind nicht gut genug und ſo ließ ſich z. B. ein Direktor eine Speiſezimmer⸗Einrichtung aus Paris kommen, für die allein ein Zoll von 15 000 Zloty bezahlt werden mußte. Noch wüſter hauſen die franzöſiſchen Mitglieder des Auſſichtsrates der Skerboferme. Hier werden Beiſpiele angeführt, die jeder Beſchreibung ſpotten. Selbſt polniſche Blätter, die früher nicht genug betonen konnten, daß deutſche Direktoren Oſt⸗Oberſchleſien herunter gewirtſchaftet hätten, erkennen jetzt, wie ſehr Polen für Frankreich Ausbeutungs⸗ objekt iſt. So meint der„Polak“, daß die oberſte franzöſiſche Parole lautet:„Aus dem Lande ſo viel wie möglich heraus zu ſaugen und nichts zu geben. Dann aber ſagt das Blatt:„Der polniſche Arbeiter wird auf die gleiche Stufe geſtellt mit den chineſiſchen Kulis. Anlagen, die die Sicherung der Geſundheit der Arbeiter bezwecken, werden über⸗ haupt nicht oder nur in ſehr geringem Umfange gemacht, während zu gleicher Zeit ungeheure Summen für den Bau von Paläſten aus⸗ geworfen werden. Wer Gelegenheit hatte, das Leben der ruſſiſchen Großfürſten vor dem Kriege zu ſehen, der muß ſagen, daß dieſe geradezu Kinder waren im Vergleich zu den Vertretern des franzöſi⸗ ſchen Kapitals bei uns in Polen.“ Seine Ausführungen belegt das polniſche bürgerliche Blatt mit einer Reihe von Beiſpielen, die nachweiſen ſollen, welche maß⸗ loſe Verſchwendung von den Vertretern des franzöſiſchen Kapitals auf Koſten des polniſchen Staates und Volkes betrieben wird, ſodaß dieſer polniſche Artikel eine eigenartige Iluſtration zu der„koloniſatoriſchen“ Tätigkeit Frankreichs in Europa darſtellt. Gebührenermäßigung im Wer ſchaſtsverkehr mit polen 7 Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Ein Montags⸗ blatt bringt die Notiz, deutſche zuſtändige Stellen hätten ſich einer Ermäßigung der Gebühren für Tranſitviſen für Hin ⸗ und Rückreiſe ohne Aufenthaltsbewilligung nach Polen von 10 auf 2 Goldfranken widerſetzt. Daran werden dann die üblichen Vorwürfe gegen die deutſche Regierung geknüpft. Wie wir hören, trifft dieſe Meldung nicht nur nicht zu, ſondern genau das Gegen⸗ teil iſt richtig. Von deutſcher Seite nämlich iſt die Herabſetzung der Gebühren vorgeſchlagen worden. Der Vorſchlag hat die Zuſtimmung der polniſchen Regierung gefunden und die ermäßigte Gebühr von 2 Goldfranken wird ab 1. Septemebr in Kraft treten. . 332 Franzöſiſche Luſtangſt vor deutſchland Die nach dem Fallen der Begriffsbeſtimmungen einſetzende Ausbreitung des deutſchen Flugverkehrs hat den „Matin“ zu einem Alarmartikel veranlaßt, indem er darauf hin⸗ weiſt, daß ein ſchwerer Kampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich auf allen internationalen Luftlinien entſtanden iſt. Die Deutſche Lufthanſa habe als Spitzenorganiſation für die deutſche Handels⸗ luftſchiffahrt„ungeheure Geldmittel“ aufgewandt, um einen breiten Platz in der internationalen Lufſchiffahrt zu gewinnen. Das Blatt verweiſt auf die jetzt auch von deutſchen Flugzeugen beflogenen internationalen Strecken, ſo daß man jetzt deutſche Flugzeuge in London, Paris, Genf, Moskau, Budapeſt, Kopenhagen und Malmö ſehen könne. In Zuſammenarbeit mit Rußland werde auch Deutſchland die große transſibiriſche Luftlinie organiſieren. Frankreich habe zu allem kein Geld, um die Früchte unermüdlicher achtjähriger Arbeit inzuheimſen. Die Früchte würden der Deutſchen Lufthanſa vollkommen zufallen, wenn nicht in Kürze Geldmittel für die franzöſiſche Handelsluftſchiffahrt zur Verfügung geſtellt würden. Fum engliſchen Bergarbeiterſtreik Am Samstag haben etwa 3000 Arbeiter in den Bezirken Nottinghamſhire und Derbyſhire ſich bereit erklärt, die Arbeit zu den Bedingungen der Grubenbeſitzer, d. h. zum Vorſtreiklohn bei ſiebenſtündiger Arbeitszeit, wieder aufzunehmen. Von Seiten der Arbeitgeber wird die Geſamtzahl der zur Arbeit zurückgekehrten Bergleute auf 45 00 0 beziffert. Dazu iſt zu bemerken, daß die Zahl der ausſtändigen Berg⸗ arbeiter 1 200 000 beträgt und daß man in Bergarbeiterkreiſen in⸗ folgedeſſen die Lage durchaus nicht optimiſtiſch anſieht. „Deutſch polniſches Grenzabkommen. Zwiſchen einer deutſch⸗ polniſchen Grenzkommiſſion iſt ein Abkommen über die Verwaltung der Grenzſtrecke der Oder unterzeichnet worden. Die Ver⸗ handlungen über die Verwaltung der Grenzſtrecke der Warte ſind noch nicht abgeſchloſſen und werden demnächſt fortgeſetzt. Rurie und völkerbund (Von unſerem römiſchen Vertreter) Man iſt bekanntlich im Vatikan auf den Völkerbund nicht be⸗ ſonders gut zu ſprechen. Aber aus perſönlichen Gründen. Man hat es,— und gewiß nicht ganz mit Unrecht,— als eine ausgeſprochene Unhöflichkeit empfunden, daß man in Genf ſo wenig Wert auf die Mitarbeit der vatikaniſchen Diplomatie, auf eine Beteiligung des Heiligen Stuhles zu legen ſcheint. Auch iſt man gegen den Völker⸗ bund ſkeptiſch, nicht als ſondern als Praxis. Es iſt von der vatikaniſchen Diplomatſe wiederholt hervorgehoben worden, daß ein Völkerbund ohne die Beteiligung aller Völker und insbeſondere einiger großer Nationen, wie z. B. Deutſchland und der Vereinigten Staaten ein Abſurdum darſtellt. Aber deswegen ſchüttet man doch nicht, wie gewiſſe andere Gegner des Völkerbundes, das Kind mit dem Bade aus. Nach der Meinung der katholiſchen Kirche iſt der Völkerbund zu mindeſt ein guter Anfang. Seine unvollkommenen Einrichtungen zu ver⸗ beſſern, ſeinen Geiſt zu vertiefen und zu verbreiten und dazu bei⸗ zutragen, den Geiſt der Brüderlichkeit und Gerechtigkeit unter den Nationen, den Geiſt des Weltfriedens unter den Nationen zu ver⸗ breiten,— das iſt nach der Meinung des Heiligen Stuhls chriſtliche Pflicht, Aufgabe auch des katholiſchen Chriſtentums. So klingt es ſehr wahrſcheinlich, wenn man in dieſen Tagen von meiſt gut unterrichteter und zuverläſſiger Seite hört, daß die vati⸗ kaniſche Diplomatie eine lebhafte Tätigkeit zu Gunſten des Völkerbundes entfaltet. Mir wird verſichert, daß die Kirche der kommenden Genfer Tagung mit ungewöhnlich großem Intereſſe entgegenſieht und daß man es im Kardinalſtaatsſekretariat als heilige Pflicht der Kirche betrachtet, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die Genfer Inſtitution aus den kommenden Verhand⸗ lungen nicht geſchwächt, ſondern geſtärkt hervorgeht. Insbeſon⸗ dere ſcheint die diplomatiſche Aktion des Heiligen Stuhles in letzter Zeit in den Ländern lebhaft geweſen zu ſein, mit denen die Kurie in guten Beziehungen ſteht. Welche Bedeutung das in Bezug vor allem auf Spanien gehabt haben kann, iſt leicht zu ermeſſen. Wie mir von dem gleichen Gewährsmann verſichert wird, hat der päpſtliche Nun⸗ tius in Madrid tatſächlich ſeinen Einfluß dahin geltend gemacht, daß Spanien ſeine intranſigente Haltung zu Gunſten einer Verſtän⸗ digung aufgibt und es wird im Vatikan beſtimmt erwartet, daß dieſer Schritt nicht ohne Wirkung bleiben wird. Wenn dieſe Informationen der Wahrheit entſprechen, ſo wäre alſo in dieſem Sinne ein doppel⸗ ter Schritt bei der ſpaniſchen Regierung getan worden: von ita⸗ lieniſcher und von vatikaniſcher Seite. Dieſe Annahme iſt aber umſo wahrſcheinlicher, als bei dem Zuſtandekommen des jüngſten ſpaniſch⸗italieniſchen Vertrages, wenn nicht der Vatikan, ſo doch gewiſſe katholiſche Kreiſe, eine Rolle geſpielt haben. Dieſe Annahmen über die Stellung der Kurie zum Völkerbund werden ferner durch einen Artikel beſtätigt, den der vatikaniſche „Oſſervatore Romano“ am Freitag veröffentlichte. Es handelt ſich zwar um keine direkte Aeußerung des mehr offiziellen, als offiziöſen Organs— dieſe Aeußerungen ſind bekanntlich ſehr ſelten,— ſondern um einen Vorabdruck aus der bekannten katholiſchen Zeitſchrift „Civilta cattolica“, aber daß der Oſſervatore gerade in dieſen Tagen einen ſolchen Artikel an erſter Stelle bringt, iſt immerhin bemerkens⸗ wert. Der Artikel geht von der Kritik aus, die in letzter Zeit mit geſteigerter Heftigkeit von den verſchiedenſten Seiten am Völkerbund geübt worden iſt. Er fährt dann fort:„Wir können in keiner Weiſe in dieſen Chor einſtimmen, aus dem alle jene glühenden Leiden⸗ ſchaften hervorklingen, die die furchtbarſten Völkerkataſtrophen vor⸗ bereiten u. beſchleunigen helfen. Im Namen des menſchlichen Sitten⸗ geſetzes, das aus der Natur des Menſchen ſelbſt hervorgeht; im Namen vor allem des chriſtlichen Sittengeſetzes, iſt es nicht zu wün⸗ ſchen, daß trotz ſeiner großen Unvollkommenheit, jenes Friedens⸗ inſtrument zerſtört werde, das die Völker nach der furchtbarſten Tra⸗ gödie geſchaffen haben.... Dieſes Inſtrument iſt immerhin eine Feſſel, die den kriegeriſchen Ehrgeiz zähmt u. der Sache der Menſch⸗ heit ſchon manchen Dienſt geleiſtet hat; die noch andere, größere Dienſte leiſten kann, wenn ſie von einem in der rechten Weiſe er⸗ leuchteten öffentlichen Gewiſſen getragen wird. Die Katholiken dür⸗ fen nicht gleichgültig an dem großen moraliſchen Problem vorüber⸗ gehen, das der Genfer Bund darſtellt. Und wenn ſich ganze Scharen zuſammentun, um dieſen Bund zu vernichten und zu ſchwächen, ſo müſſen ſie ihn verteidigen, damit der Völkerk und nicht ſterbe, ſondern beſſer werde und lebe.“ Der intereſſante Artikel ſtellt dann ausführlich dar, wie die Kirche von jeher Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden gepredigt habe. Unter der nationaliſtiſchſten und exkluſipſten aller Nationen, den alten Hebräern, habe Chriſtus zuerſt die Brüderlichkeit aller Menſchen gepredigt. Und die Kirche ſei ihm gefolgt. Es werden dann die vielen Friedensſchlüſſe aufgezählt, die durch Hilfe der Kurie zuſtande kamen; vom Frieden, den 451 Sankt Leo Magnus zwiſchen Attila und Kaiſer Valentinian vermittelte, bis zu den jüng⸗ ſten Friedensaktionen der Päpſte, wie der Enzyklika Ubi arcano Pius XI. Der Artikel endet mit den Worten:„Es hieße alſo vom Geiſt der Kirche abweichen, wenn man jenen Inſtitutionen ſeine Unterſtützung verſagen wollte, die, ſo unvollkommen ſie ſein mögen, ſich bemühen, unter den nimmer ſchweigenden Stürmen der natio⸗ nalen Egoismen, das weiße Banner des Friedens hoch⸗ zuhalten.“ Reuer Umſturz in Sriechenland In London vorliegende Meldungen aus Athen berichten von einem neuen Umſturz in Griechenlnd. General Kondilis ſoll von den öffentlichen Gebäuden Beſitz ergriffen haben und vollſtändig Herr der Lage ſein. Die Präſidentſchaft iſt von General Kon⸗ duriotis übernommen worden, der Pangalos verhaften ließ. Außer Pangalos ſind noch ſämtliche Mitglieder des Kabinetts Eftaxias feſtgenommen worden. Auch die Provinzgarniſonen ſollen die neue Regierung anerkannt haben. In einem Aufruf an das griechiſche Volk wird erklärt, daß die Tyrannei des Generals Panga⸗ los ein Ende habe. Pangalos regierte ſeit dem Frühjahr 1926. 1926— Nr. 386 140 170 ————ů— D— ———— 2. Seite. Nr. 386 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Auguſt 1920 Attentat oder Unfall: Erklärungen der Reichsbahn zur Eiſenbahnkalaſtrophe bei Hannover Auf Anreauna des„Hannoverſchen Kuriers“ fand am Samstaa nachmittag bei der Reichsbahndirektion Hannover unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Sendel eine Preſſekonferenz ſtatt, die den Zweck hatte, im Zuſammenbang nochmals die Urſachen des Eiſenbahnunalücks zu erörtern und eine Reihe die Oeffentlichkeit intereſſierende Fragen zu klären. Als Betriebsdezernent der Reichsbahndirektion gab zunächſt Vizepräſident Waaner einen Ueberblick über die nach dem Unfall veranlaßten Hülfsmaßnahmen: Der erſte Külfszuag wurde angefordert von Oebisfelde um.30 Uhr. Er war fertig zur Abfahrt.01 Uhr und fuhr.10 Uhr ab. Die Verſchiebung ergab ſich dadurch, daß die Aerzte noch nicht alle zur Stelle waren..50 Uhr traf der Zug an der Unfallſtelle ein, er war.45 Uhr in Leiferde und fuhr dort.47 Uhr ab. In dem Zugae befanden ſich Arbeiter mit Werkzeugen, ein Gerätewagen und der Aerztewagen mit vier Aerzten und 25 Sama⸗ ritern. Ein zweiter Zug wurde ſofort von Lehrte abgelaſſen..45 Uhr angefordert, fuhr dieſer um.37 ab und traf.08 Uhr an der Unfallſtelle ein. In dieſem Lehrter Zuge befanden ſich ebenfalls vier Aerzte. Weiterhin wurde ein Zug von Hannover angefordert. der um.40 Uhr an der Unfallſtelle eintraf. Die Verzögerung erklärt ſich daraus. daß ſo ſchnell keine Aerzte zur Stelle waren. Es waren inzwiſchen jedoch fünf Aerzte mittels Kraftwagen eingetroffen. Ein weiteres Unglück wurde verhindert dadurch, daß der Fahr⸗ dienſtleiter von Leiferde, der noch das Schlußlicht des Zuges in der Ferne ſah, den Blockwärter vom Block 169 verſtändiate, der dann das Unglück feſtſtellte. So konnte der Perſonenzua 233 angehalten werden. Die Beamten haben alſo richtia gehandelt. Der Unfall paſſierte um 2,10 Uhr. Die Zwiſchenzeit bis.30 Uhr, wo die erſte Meldung erfolate, iſt dadurch zu erklären, daß ſich der Unfall auf freier Strecke ereignete und der Blockwärter auf 169 erſt erken⸗ nen mußte, was geſchehen wa r. Er hat ſodann den Perſonenzug zurückgehalten und auch den Hilfszug angefg dert. Vizepräſident Waaner führte ſodann die Gründe an, die unbe⸗ dingt zu der Gewißheit führen mußlen, daß ein Altenkat vorgelegen hat. Etwa gegen 4 Uhr morgens wurden die Beamten darauf aufmerkſam, daß eine Schiene ausgebogen war und daß neben der Schiene Laſchenbolzen lagen und ebenfalls die Schwellen⸗ ſrauben. Der erſte war ein Oberlanjdäger, der das bemerkte und ſofort dn Bahnmeiſter aufmerkſam machte. Sobald es hell war, wurde der Tatbſtand photographiert und die weiteren Feſtſtellungen gemacht. Man fragte ſich, wie ſich dieſe Lage der Bolzen und Schrauben erkläre, und kam zu dem Schluß, daß hier unzweifelhaft ein Verbrechen vorliege, denn Vorbereitung iſt hier zweifellos nötig geweſen, was die Lage der Laſchenbolzen und der Laſchen be⸗ wiſt. Zwiſchen je zwei Schwellen lagen die 12 ge⸗ löſten Schraubenbolzen. Die Laſche, die außen angeſchraubt war, wurde nicht gefunden. Die Lage der e ne iſt eine ſolche, daß ſie in ſolcher Regelmäßigkeit bei einem Unfall nicht vor⸗ komum kann. In den Schraubenbolzen ſah man auch, daß ein Ein⸗ druck in die Schmierung vorhanden war. Die Doppelſchwellen ſind noch intakt, alſo muß die Entgleiſung rechts von den Doppelſchwellen ſtattgefunden haben. Es ſind Eindrücke vorhanden, die die Spuren der Räder zeigen. Die Laſchen können auch nicht durch den gewal⸗ tigen Stoß herausgeriſſen worden ſein, ſondern ſie ſind gelockert wor⸗ den. Der Vizepräſident bemerkte ausdrücklich,daß, wenn von Eiſen⸗ bahnarbeitern dort gearbeitet worden wäre, dann die Schrauben⸗ muttern auf die Bolzen aufgeſchraubt ſein würden, das war hier aber nicht der Fall, die Muttern fehlten. Der Arbeiter zieht den Bolzen heraus und ſchraubt die Mutter wieder darauf. Daß die Volzen ſo ſchön geordnet dort lagen, läßt ſich allerdings auch auf den Gedanken ſchließen, daß jemand als Täter in Frage kommt, der mit der Eiſenbahn Beſcheid wußte. Der Attentäter hat wahrſcheinlich die Laſche gelöſt und ebenfalls die Schraubenbolzen, und zwar etwa 12 Stück. Die Schien eiſt 15 Meter lang(mit im ganzen 26 Schrau⸗ ben) und durch dieſe Lockerung federt die Schiene ſchon ſtark. Man kann ſo ohne große Hebelbewegung und ohne allzugroße Kraft die Schiene aus ihrer Lage herausheben. Die Reichsbahn iſt tatſächlich der Ueberzeugung, daß hier durch Menſchenhand ein Attentat gusgeübt worden iſt. Auch der Generaldirektor ſteht nach wie vor auf demſelben Standpunkt. Es iſt natürlich ſelbſtverſtändlich, daß die Unterſuchung einſetzt von gerichtlicher Seite und auch eine Unterſuchung ſtattfindet durch die Eiſenbahnverwaltung nach der Seite des Unfalles. Zu dieſem grundſätzlichen Standpunkt wurde weiter noch mit⸗ geteilt, daß ein Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums, Geheim⸗ rat Zirkler, ſowie ein Vertreter der Hauptverwaltung der Reichs ⸗ bahn, Direktor Kill, an Ort und Stelle ebenfalls zu der Ueber⸗ zeugung kamen, daß hier ein Attentat vorliegt. Auf eine Frage, wieviel Zeit zu einem ſolchen Aktental nölig ſei, wurde im allgemeinen ausgeführt, daß dieſe Zeit ſehr kurz ſein könne und auch kein großes Geräuſch verurſache. Auf Vorſchlag des Präſidenten richtet der Oberbaurat Kloeve⸗ orn einige aufklärende Worte an die Preſſevertreter. Er ſelbſt iſt an der Unfallſtelle nicht geweſen. Elf Schwellenſchrauben ſind an der Innenſeite gelöſt worden. Dieſe elf Schrauben können ohne jede Betriebsgefährdung beſeitigt werden und zwar etwa ſo, daß 2 Das Jubiläum 22 der Münchner Wagner-Jeſtſpiele 25 Jahre Prinzregenlkenkheater Von unſerem Münchener RR-Mitarbeiter. Die Verwirklichung des Feſtſpielgedankens, der Lieblingsidee Richard Wagners, feiert heuer an beiden Stätten, an denen ſie Tat wurde, ein Jubiläum: Bayreuth beſteht fünfzig Jahre, und das ur⸗ ſprünglich nur dem Wagner⸗Kult zugedachte„Prinregententheater“ zu Minchen ein Viertel⸗Jahrhundert: Am 21. Auguſt 1901 iſt es mit den„Meiſterſingern“ eröffnet worden. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß ebenſo wie Wagner von einem„Feſtſpielhauſe“ ſchon in frühen Schaffensjahren geträumt, ſo König Ludwig 2. mit Eifer daran gedacht hat, den Herzenswunſch es von ihm leidenſchaftlich geliebten Meiſters zu erfüllen. Und nicht minder bekannt iſt, daß München damals der Kunſtbegeiſterung ſeines Königs nicht zu ſolgen vermochte, ſo daß jene wagnerfein⸗ liche Stimmung entſtand, die den Meiſter dazu brachte, im Dezember 1865 die Reſidenz König Ludwigs 2. zu verlaſſen. Trotzdem aber (und obwohl Wagner der Stadt München niemals die geringe Ein⸗ icht jener Jahre verziehen hat), iſt München Wagnerſtadt geworden und als ſolche immer mehr gewachſen. Hier wurden Tannhäuſer und„Meiſterſinger“ uraufgeführt, hier ſetzte„Triſtan“ ſich zuerſt durch, hier aber wirkte nach manchem, der zur Wagner⸗Muſik dle rechte Stellung nicht fand, Herrmann Levi, der begeiſterte Interpret ſeines Meiſters, der bis 1896 die Münchener Hof⸗Oper leitete. Der Generalintendant v. Perfall, den es zu Wagner nicht gar ſo zog, ließ ihn ſchalten und walten. Als aber Poſſart an die Spitze der Hof⸗ theater trat, waren zwei unentwegte Wagnerianer an den leitenden Stellen, und der Feſtſpielgedanke begann aufs neue zu marſchieren. Feſſtſpiele: d. h. Neihen⸗Aufführungen Wagner cher Werke in erſten Beſetzungen, gab es ſchon ſeit 1893. Außer Herrmann Levi waren es der damals junge Richard Strauß, Franz Fiſcher, Bern⸗ hard Stavenshagen und Hugo Röhr, ſowie als Gaſt vornehmlich Felix Mottl, die dieſe Aufführungen leiteten. Den rechten Nach⸗ druck und die gehörige Weihe bekamen dieſe Wagner⸗Zyklen aber erſt durch den Bau des eigenen Heims, des„Prinzregenten⸗ theaters. Daß München, das einſt Verſäumte nachholte und das Weſhe⸗Haus entſtand, iſt das Verdienſt vornehmlich Ernſt von Poſſarts, der mit der ihm eigenen Energie, von der Idee geradezu beſeſſen, als ſtreitbarer Ritter Georg den Drachen des Widerſtands erlegte, und wenn dieſer Drache auch viele Köpfe hatte. Bayeriſche Kapitaliſten gaben endlich die finanzielle Grundlage zu dem Bau, für deſſen Ausgeſtaltung Bayreuths Peiſpiel richtunggedend war. Nach den Anregungen Wagners ee, von der Meiſterhand des erſt jede zweite herausgenommen wird. Aehnlich geſchieht es, wenn ein neues Gleis in Betrieb genommen wird. Dann werden die Schienen zunächſt auf jeder zweiten Schwelle befeſtigt, und die Strecke kann ſo ſchon mit 45 Kilometer Geſchwindigkeit ohne weiteres befahren werden. Es können auch zwei Schwellen gelöſt worden ſein, ſo daß nur jede dritte befeſtigt war und der Attentäter kann ſogar noch weitergehen und alle 11 Schrauben herausholen. Dann kann der Zug mit 90 Kilometer Geſchwindigkeit ruhig darüber fahren, ohne zu entgleiſen. Es iſt auch durchaus nicht nötig, daß die ganze Arbeit ohne Unterbrechung durchgeführt worden iſt. Sie kann im ganzen in 10—15 Minuten getan ſein. Al⸗ letztes hat der Täter dann die Laſchenſchrauben abgenommen und die Schiene abgebogen, wie das bereits einmal vor zwei Jahren bei dem Anſchlag bei Winſen geſchehen iſt. Ju der Beſchaffenheit der Skrecke wurde noch ausgeführt, daß die letzten Arbeiten auf dieſem Gleiſe vom 4. bis 24. April 1926 ausgeführt worden ſind, und zwar hat eine gründliche Durcharbeitung ſtattgefunden und auch die Bettung iſt gereinigt worden. Es iſt ganz offenbar, daß die Strecke betriebs⸗ ſicher iſt. Selbſtoerſtändlich kommt es vor, daß eine Schwelle fault. Die Schwellen dieſer Strecke ſind aus dem Jahre 1909, ſie ſind alſo noch in keiner Weiſe ausbaureif. Sie ſind jetzt in dem kritiſchen Alter, wo dann und wann eine Schwelle abgängig wird. Und wenn, wie in einer Verliner Zeitung ausgeführt wurde, eine Schwelle gefunden wurde, von der man mit dem Stiefelabſatz ein faules Stückabtreten konnte, ſo kann das vorkommen. Wenn jede Schwelle, die einzeln im Gleiſe liegt, und bei der man ein Stückchen ſaules Holz abtreten kann, ausgewechſelt werden ſollte, dann würde man die Gleiſe überhaupt nicht mit 100 Kilometer be⸗ fahren können, dann würde das Gleis in eine gewiſſe Unruhe ge⸗ bracht. Dadurch, daß alte und neue Schwellen nebeneinander lie⸗ gen, wird die Möglichkeit des guten, ruhigen Fahrens genommen, und deswegen haben wir den Grundſatz, daß die Schwellen perio⸗ diſch bearbeitet werden. Auf dieſer Berliuer Strecke nach der Ver⸗ kehrsdichte iſt das nötig etwa alle drei Jahre, ſolange die Gleiſe jung ſind alle fünf Jahre, dann vier Jahre und dann ſchließlich mit drei Jahren. Daß auf der angeführten Stelle beim 20. Kilometer öſtlich von Leiferde beim Kilometerſtein 220,4 ſich zwei angefaulte Schwellen nebeneinander befinden, ſtimmt. Das Gleis ſtammt aus dem Jahre 1915. 1915 konnten wir infolge der Knappheit von Teeröl die Schwellen nicht mehr mit Teeröl tränken und es wurde daher eine Salz⸗ tränkung vorgenommen. Und dieſe Salztränkung hat 10 bis 12 Jahre vorgehalten. Wenn der betreffende„Sachverſtändige“ die Sache gründlich unterſucht hätte, hätte er finden müſſen, daß hier mehrfach mit Salz getränkte Schwellen tatſächlich ſchon ausge⸗ wechſelt worden ſind. Bei Dedenhauſen iſt ausnahmsweiſe eine Stelle, wo Schwellen einzeln ausgewechſelt worden ſind. Die Stelle iſt aber vollkommen betriebsſicher, und wahrſcheinlich ſind die Schwellen ſchon zwei, drei oder vier Monate in dem Zuſtand wie heute und wir werden auch weiter ruhig darüber fahren können. Wenn geſagt wird, daß alle Schrauben los ſind, ſo känn das ſtimmen und auch nicht ſtimmen. Es ſchadet aber nichts, denn die Schiene wird ja durch die Nachbarſchwellen gehalten. Das kann nicht geändert werden, weil das nur im Zuſammenhang ge⸗ macht wird. Eine einzelne faule Schiene iſt überhaupt kein Mangel, das Gleis muß im ganzen beurteilt werden. Und dieſes Gleis ſißt feſt und iſt gut geſtopft. Zum Schluß wurde nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß der Attentäter in der Lage⸗geweſen ſei ſelbſt wenn er das Attentat langſam vorbereitet hat, doch in verhältnismäßig kurzer Zeit die Sache auszuführen. Und wenn die Strecke ſelbſt alle zwei Stunden begangen würde, ſo hätte der Attentäter ſeinen Plan nicht zu ändern brauchen, ſondern er hätte in der Zwiſchen⸗ zeit mit aller Ruhe arbeiten können. Gegen derartige Attentate könne eine Begehung der Strecken nichts nüten. Auf der Suche nach dem verbrecher ſe Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Suche nach den Attentätern, die die ſchwere Kataſtrophe bei Leiferde ver⸗ ſchuldet haben ſollen, hat bisher kein Ergebnis gezeitigt. Alle aufge⸗ nommenen Spuren ſind teils im Sande verlaufen, teils haben die Verdüchtigen ihre Unſchuld beweiſen können. Allerdings wurde jetzt in Hannover ein Mann verhaftet, de rals Attentäter bezeichnet wird und ſein Alibi für die fragliche Zeit nicht hat nachweiſen können. Eine neue Spur, die von der Kriminalpolizei und gleichzeilig von der Ueberwachungsſtelle der Reichsbahn verfolgt wird, führt nach dern Orte Müllerden bei Meinerſen ſowie nach Gifhorn. Die Kriminalpolizei glaubt, daß unter Umſtänden die Attentäter in 24 Stunden verhaftet ſein können. Wie ein Montagsblatt erfährt, haben die Hinterbliebenen ſich bereits mit namhaften Rechtsvertretern in Verbindugn geſetzt, um ihren Anſprüchen gegen die Reichsbahn Geltung zu verſchaffen. Offenbar wollen ſich die Hinterbliebenen nicht mit der offiziellen Er⸗ klärung begnügen, daß die Reichsbahn berechtigte Anſprüche auch dann befriedigen will, wenn die Rechtslage ſie nicht dazu ver⸗ pflichte. Der 20 000ſte Zugſpitzfahrer. — Garmiſch. 23. Aug. Ein Saudent aus Plauen iſt am Sonn⸗ tag als der zwanzigtauſendſte Fahrgaſt enit der Seilſchr ebebahn auf den Gipfel der Zugſpitze befördert worden. 2 Der Reichskanzler über Beſetzungsfragen und Völkerbund Auf der Generalverſammlung des Auguſtinusvereins der katho⸗ liſchen Preſſe äußerte ſich Reichstanzler Marx in Breslau auch über einige außenpolitiſche Tagesfragen. Die deutſche Außenpolitik werde nach wie vor beherrſcht von dem großen Fragenkomplex, der ſich an Locarno, die Beſatzung un den Völkerbund knüpft. Freunde einer deutſch⸗franzöſiſchen 15 5 ſtändigung haben ſeinerzeit hohe Erwartungen an Locarno geknüpf vielleicht mitunter allzu hohe, wie auf der anderen Seite die Gegner der Paktpolitik in ihrer Skepſis vielfach zu weit gingen. Inzwiſchen hat ſich ſowohl gezeigt, daß weder allzu großer Optimismus no Gegenteil hier am Platze war. Trotzdem können wir heute unbe⸗ denklich feſtſtellen, daß Deutſchland den Weg von Verſailles über London nach Locarno nichk zu bereuen hat. Unverkennbar hat Locarno Deutſchland und insbeſondere dem beſetzten Gebiet mancherlei Vorteile gebracht.. Der Beitritt Deutchlands zum Völkerbund war vorgeſehen für die verfloſſene Märztagung. Daß er damals nicht geſchehen konnte, iſt, wie auch die Vertragspartner von Locarno offen anerkann haben, nicht die Schuld Deutſchlands geweſen, und deshalb hat wen uns auch zugeſagt, daß die in Locarno verſprochenen Rückwir kungen eintreten ſollten, als ob Deutſchland bereits Mitglied de⸗ Völkerbundes ſei. Ich gebe zu, daß wir alle, die wir Hoffnungen an Locarno ſetzten, unſere Hoffnungen bis jetzt nicht in dem Maße 10 Erfüllung gehen ſahen, wie wir es gewlinſcht hätten. Wir ver⸗ geſſen aber nur allzu leicht, einen Vergleich mit der Lage von geſtern. Und da fällt der Vergleich doch trotz allerlei berechtigten Be⸗ ſchwerden entſchieden zugunſten der Lage von heute aus. Was nun die Beſatzungsfrage betrifft, ſo liegt das Mögliche zur Zeit in der Richtung einer 115 heblichen Verminderung der Beſatzung, einer Erleichterung der ger ſamten Situation im beſetzten Gebiet durch weiteren Abbau de Ordonnanzen, durch Befreiung kleiner Ortſchaften und Städte 5 Beſatzungstruppen, freilich unter Vermeidung einer ſtärkeren Be laſtung der größeren Garniſonen. Ich gebe die Tatſache zu, daß 18 der Räumung der Kölner Zone die Truppenzahl in der 2. und 5 Zone ſich zunächſt noch um einige tauſend Mann vermehrt hat. Da iſt eine Enttäuſchung für uns geweſen. Frantreich hat nicht in dem Maße ſeinen Truppenbeſtand dernen dert wie England und Belgien. Nach der Note der Botſchafker⸗ konferenz vom 14. November 1925 durften wir auf eine„fühlbare Verminderung der Truppenſtärke rechnen, und zwar auf eine Ver minderung, welche ſich der„Normalziffer“ nähern ſollte. Sie wiſſen, daß wir den Ausdruck dahin interpretiert haben, daß darunter zu verſtehen ſei; das ſind etwa 50000 Mann. Wir werden 1655 ſelbſtverſtändlich nach wie vor an unſere Interpretation halte 5 Aber die Hauptſache iſt uns, daß tatſächlich eine fühlbare Verme. derung eintritt. Ich kann Ihnen die Verſicherung geben, daß 0 fortgeſetzt ſowohl in London als auch in Brüſſel und namentlich 1 in Paris die Frage der Beſatzungsverminderung vorgebracht 1e Ich hoffe beſtimmt, daß es trotz mancherlei Widerſtände geiee wird, den berechtigten Wünſchen Geltung zu verſchaffen. Sie willen daß in der Zeit vom 15. März bis 15. Junz bereits 4000 Marn alliierter Truppen aus dem beſetzten Gebiet zurückgezogen word ſind. Eine größere Anzahl wird in den kommenden Wochen d ſetzte Gebiet verlaſſen. Selbſtverſtändlich genügt uns eine Zahl 705 10000 Mann, die in der Preſſe genannt wurde, nicht. ieh iſt allerdings notwendig: daß wir ſtreng darauf bedacht ſind, unli 0 ſame Zwiſchenfälle im beſetzten Gebiet zu vermeiden. Es geht einfa nicht an, daß lokale Räubereien zwiſchen den Beſatzungstruppen der Bevölkerung immer wieder auf die öffentliche Meinung der. teiligten Länder in einem Maße einwirken, das die politiſche Alm, ſphäre außerordentlich verſchlechtert. Auch an das unbeſez Deutſchland ſcheint bisweilen die Mahnung berechtigt, daß viellel 5 gut gemeinte patriotiſche Kundgebungen außenpolitiſch nicht imm die günſtigen Wirkungen zeigen.() Nun noch einige Worte über Deulſchland und den Völkerbund. 0 Eines möchte ich dabei vorausſchicken: Wenn wir diesmal 1 Genf gehen, ſo müſſen wir die Gewißheit haben, daß Deulſchlaſten Aufnahme in den Völkerbund auch wirklich ohne Reibung vonſta geht. Sollten ſich im übrigen wider Erwarten in Genf abermen Schwierigkeiten ergeben, ähnlich denjenigen bei der Tagung a März, ſo wäre damit eine Situation geſchaffen, die für viels 1 den dortigen Verhandlungen Beteiligte ebenſo unerträglich 1 11 wie für den Völkerbund ſelbſt. Ich will heute nicht mehr en⸗ näheren auf die Gründe eingehen, die zu dem ergebnisloſen ran, lauf der Märztagung führten. Es lag wohl nicht zuletzt igſten daß man entgegen dem Wunſche Deutſchlands über die ſchroteng ein Probleme zwiſchen den einzelnen Mächten verhandelte, anſta Hal⸗ Gremium des Völkerbundes ſelbſt damit zu befaſſen. Die⸗ reit⸗ tung Deutſchlands kennzeichnet ſich nach wie vor durch die Be Be⸗ willigkeit zur Mitarbeit in der Studienkommiſſion und die ſſen tonung des Intereſſes des Völkerbundes als ganzem, ar, gün⸗ ſeinen Gliedern, unter Ablehnung der ungerechtfertigten ndere ſtigung einzelner auf Koſten der anderen. Wir ſtreben insbeſo die Erhaltung der Aktionsfähigkeit des Rates an und lebeaftigen Entwicklung ab, die als„Sicherung“ gegenüber einer kün deutſchen Mitgliedſchaft begründet wird. 3 2 Baumeiſters Max Littmann, der Bau entworfen, das Amphitheater, das mit den abſchließenden Logen etwa 1100 Zuhörern Raum bot und das nach Wagners Vorſchrift in die Unterwelt verſenkte Or⸗ cheſter. Am 27. April 1900 wurde das Werk begonnen. Schon am 18. November des gleichen Jahres waren Zuſchauerraum und Büh⸗ nenhaus unter Dach. 5 Zumpe war der erſte Dirigent der„Wagner⸗Feſtſpiele“ im „Prinzregententheater“. Außer der Eröffnungsvorſtellung„Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“, brachte das erſte Jahr noch„Triſtan und Iſolde“,„Tannhäuſer“ und„Lohengrin“. Zwei Jahre ſpäter wurde die Reihe durch die vier Abende„Ring“ ergänzt. Nach dem unver⸗ geſſenen Zumpe wurde Mottl für München gewonnen. Er war es, der den Feſtſpiel⸗Zyklus auf die Form feſtlegte, die heute wieder gilt: Er leiſtete Verzicht auf die romantiſchen Opern„Holländer“, „Tannhäuſer“ und„Lohengrin“ und zeigte Richard Wagner im „Ring“, jm„Triſtan“ und in den„Meiſterſingern“. 1914 ſollte — damals war ſchon Bruno Walter, des 1911 verſtorbenen Mottl Nachfolger—„Parſifal“, deſſen Schutzfriſt abgelaufen, die Reihe ergänzen, aber der Krieg brach zuvor aus und warf alle Feſtſpiel⸗ pläne über den Haufen. Erſt anno 19 wurde das große Haus am Prinzregenten⸗Platz wieder ſeiner Beſtimmung zugeführt, und zwar durch Bruno Walter, der den Widmungsſpruch des Hauſes„Der deutſchen Runſt“ in weiterem Sinne auffaßte und das Monopol Wagners brach. Er gab hier als Uraufführung Pfitzners„Pale⸗ ſtrina“, den„armen Heinrich“ des gleichen Meiſters und ließ Richard Strauß, Kloſe und Humperdinck, von älteren Meiſtern durch die„Iphigenie in Aulis“ Gluck, ferner Marſchner, Veethoven u. a. zu Worte kommen. Auch Hans Knappertsbuſch, der im Oktober 1922 ans Ruder kam, brachte im Hauſe Wagners Werke anderer Komponiſten: Pfitzner und Strauß, als die beiden vornehmſten Repräſentanten der zeitgenöſſiſchen Oper, wurden in den„Feſtſpiel⸗ Reihen“ aufgeführt. Seit 1924 iſt dieſe Reihe wieder auf Wagner beſchränkt. Den von Mottl ausgewählten Muſikdramen geſellte ſich der in wundervoller Neu⸗Inſzenierung gebotene„Parſifal“ bei. Auch der„Ring“ wurde dekorativ erneuert, da die Staatsoper in Leo Paſetti einen Ausſtattungs⸗Künſtler beſitzt, deſſen Intuition und Geſtaltungskraft ſich immer wieder bewährt hat. Die Münchener„Feſtſpiele“ haben internationalen Ruf. Wenn in den Jahren der Inflation das allzu polizeilich eingeſtellte Mün⸗ chen von vielen Ausländern auch gemieden worden iſt, ſo erlebten wir heuer doch wieder einen großen Zuſtrom, zumal aus Amerika. Eine Aenderung gegenüber der Vorkriegszeit hat das Prinz⸗ regententheater ſich freilich gefallen laſſen müſſen: Früher war es „Feſtſpieltheater“ kat' exochen. Im Winter waren die Tore ge⸗ ſchloſſen. Jetzt dient es außerhalb der Feſtſpielmonate dem Schau⸗ ſpiel. Da uns ein großes Staats⸗Schauſpiel immer noch fehlt, hat 5 757 a man zu dieſem Hilfsmittel gegriffen, obwohl der auf Degesene eingeſtellte Raum akuſtiſch als Sprech⸗Theater höchſt unzu r Feſt⸗ iſt.— Den Werdegang der Münchener Staatstheater und 35 3*— ſpiele— auch der Mozart⸗Feſtſpiele des„Reſidenztheate iſchen ſchildert übrigens ein von der Generaldirektion der Baßenenes, Staatstheater im Verlag Richard Pflaum⸗München, erſchen reichlich mit Photos verſehenes Buch. das die Freunde Mensſſene und ſeiner Muſik an ſchöne, im Bereiche der Frauentürme 9 Stunden erinnern wird. Aphorismen Von Joſef Schneider⸗ Wien. tommt Die Schwarzſeherei und Verbitterung mancher Leute 1 nur daher, daß ſie an ſich zu geringe und an ihre Mitm enſche zu große Anforderungen ſtellen. . worden Ehrlichkeit iſt heute in manchen Gegenden ſo ſelten ge⸗ daß ſie demnächſt ein lohnender Beruf ſein wird. * Man muß ſich genügend Selbſtkultur aneianen können. in Grob⸗ und Derbheit fein zu ſein. 3 5 unerträß⸗ Der falſche Wirklichkeitsſinn anerkennt auch einen, ihn de⸗ träglichen Zwang als unabänderliche Tatſache und mehren ver⸗ durch erſt zur Wirklichkeit, womit denn die Feigheit dienten Lohn erhält. 5 den Augen Es iſt für den Einzelnen wie für ein Volk für iden zu blick immer das Bequemſte, aus ſeiner Haut Riemen e eine laſſen, aber ſchwer fällt es nachher, aus den Riemen ganze Haut zuſammenzuſetzen. um ſelbſt * di en Jeder Kampf im Leben iſt ein Zweifrontenkrieg: cel und widerſprechende Feindesmeinung und gegen die Dumm Mißgunſt im eigenen Lager. * erz⸗ Die Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit iſt 1 einer lichſte Gefühl für alle Menſchen mit Gemeinſchaftsgeweſſe ernſten Zeit. 5 Wer auf ſein gutes Recht aus Schwäche verzichtet, Unrecht, denn er verſündigt ſich wider den heiligen Rechtes. ein jeht Gelt de⸗ Stärke der Deutſchen Friedensgarniſonen in den fraglichen Gebieten 4 14 Montag, den 23. Auguſt 1926 — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 386 hier Kriminalpolizei— bille, die Mordkommiſſion! (Kriminaltechniſche Erläuterungen zum Leichenfund in der Schimperſtraße von Otto Schwerin.) Das Polizeirevier ſperrt die Tatſtelle ab.— Das Etſcheinen der Mordkommiſſion. Die Kriminalphokographie und das Abnehmen von FJuß- und Fingerſpuren.— — Die Unkerſuchung des Takorks.— Der moderne Fahndungs⸗ und Erken. nungsdienſt.— Die Michilfe des publikums. Die nachſtehenden intereſſanten Ausführungen unſeres Spezialmitarbeiters, haben augenblicklich für Mannheim beſondere aktuelle Bedeutung.f N In nachſtehenden Zeilen unternehmen wir heute den Verſuch, ie Tätigkeit einer Mordkommiſſion in großen Zügen zu ſkizzieren, enn gerade bei einem Mord iſt die Kriminalpolizei dringend auf 1 Unterſtützung des großen Publikums angewieſen 120 es ſchadet unſeres Erachtens nichts, wenn der Laie einen inen Begriff von der Technik des Polizeiapparates, der nach einer ordanzeige in Funktion tritt, erhält. 0 Wir ſchildern dieſe gewiſſenhafte und aufreibende Arbeit wohl n beſten an Hand eines praktiſchen Beiſpiels. Nehmen wir an, Movohner eines Vorſtadthauſes in einer Großſtadt entdecken am Augen die Leiche ihres Zimmerherrn. Er iſt, trotz wiederholter ſucforderung nicht erſchienen und eine ganz oberflächliche Unter⸗ tuchung durch den Augenſchein läßt den Verdacht auf Mord auf⸗ lnnmen. Die Tatſtelle ſelbſt darf unter keinen Umſtänden von bebefugten betreten werden, zweckmäßig alarmieren die Haus⸗ 4 7 ner unverzüglich das nächſte Polizeirevier. Der Reviervor⸗ ber benachrichtigt durch Telephon die Mordhommiſſion und er⸗ 5 ſofort mit ſeinen Beamten am Tatort, wo ſich ſeine Tätig⸗ aber nur auf Präventivmaßregeln zu beſchränken hat, das delbt er ſperrt die Tatſtelle in weitmöglichſtem Umkreiſe ab. ſichert —2 Tatort gegen Neugierige und achtet vor allem darauf, daß an Mi Tatſtelle ſelbſt nichts berührt oder gar verändert wird. Wenige grannten ſpäter erſcheint die von der Kriminalwache des Polizei⸗ euſtdiums ſofort zuſammengerufene Mordkommiſſion. die ſich aus ſteh erfahrenſten und befähjaſten Beamten zuſammenſetzt. Sie be⸗ 55 aus einem höheren Kriminalbeamten, einem Oberiyſvektor 85 Kommiſſar, mehreren Beamten, darunter einigen Beamten des de ennungsdienſtes(auf deſſen Tätigkeit wir ſpäter zurückkommen), 10 Gerichtsarzt und Gerichtschemiker. Gleichzeitig wird die aatsanwaltſchaft benachrichtigt. wobeie Unterſuchung am Tatort wird nun ſyſtematiſch eingeleitet, Die ei dem meiſterfahrenen Beamten, ohne Rückſicht auf ſeinen taſtarad. die Vorhand gelaſſen wird. Die einzelnen Phaſen der afolaluchung, bei der ſämtliche Veteiligte Kand in Hand arbeiten, olgt nach einem altbewährten kriminaliſtiſchen Vers: 8 Wer, was, womit, mit wem, wann, warum, wo und wie————2 deſ Ein Teit der Beamten ſucht nach möglichſt boldiger Klärung einzelnen Fragen, nach zurückgelaſſenen Spuren. der anderer beſchäftigt ſich gleichzeitig mit der Unterfuchung Arſa Leiche(por allem der Arzt und der Chemiker). Die Todes⸗ ſeſt che und die mutmaßliche Zeit des Mordes iſt zumeiſt unſchwer konmuſtellen. Währenddeſſen nimmt ein anderer Teil der Mord⸗ Nachbiſſton die notwendigen Feſtſtellungen bei Angehörigen und wordarn, auf, ſucht zu ergründen, wann der Tote zuletzt geſehen dunden iſt. in weſſen Begleitung er war, ob er eventuell die Klei⸗ ſſel 9. gewechſelt hat, ob ſein Benehmen in irgend einer Weiſe ayf⸗ und dergleichen mehr. Jede, auch die geringſte Kleinickeit, iſt fein auberſter Wichtigkeit. Der Laie wunder ſich oft über die denke. Meinung nach zahlreichen zweckloſen Fragen, ohne zu be⸗ Auftag: daß gerade die wenig wichtiaſte Frage den Schlüſſel zur ärung des Verbrechens liefern kann. eim Suchen nach Spuren muß unterſchleden werden. zwiſchen zu die 1. auf die Todesurſache, 2. auf den Täter weiſen. Spu⸗ Schuſt. ſind ſichtbare Verletzungen. wie Würamale, Stiche, Schläge, die e und auch Veraiftunaserſcheinungen. Sehr wichtia iſt auch dez Mö der Leiche. Spuren zu 2. ſind: Haare vom Kopf und Bart defundorders, die an der Kleidung oder in den Händen des Opfers Pichtſaen⸗werden: auch Faſern aus dem Anzua des Mörders können Fußſe Indizien werden. Ueber die Bedeutung der Finger⸗ und Verde uren des Täters braucht wohl kein Wort verloren zu der On. Fingerſpuren können ſich nicht nur am geronnenen Blut an witete ce und der eventuell zurückgelaſſenen Mordwaffe leicht er⸗ den 00 laſſen, ſie befinden ſich in vielen Fällen auch an den Wän⸗ die Ahttäßen. volierten Möbelſtücken. Spiegeln und Fenſterſcheiben. pofort drücke werden nach einem altbewährten Snſtem firiert bezw. des ſe abgenommen. Dieſe Arbeit fällt bereits in das Arbeitsgebiet Zahl daenannten Erkennungsdienſtes, der auch ſofort eine ganze An⸗ Nathrt otograpbiſcher Aufnahmen der Leiche und des Veafdgungn vornimmt. Hlerau ſtehen die beſten Photoapparate zur im Gdie Bilder dienen zur Kläruna von Fragen, die eventuell ſpäter Henchmle der Unterſuchuna auftauchen, aber auch zur Belehruna der größte orenen anläßlich einer ſpäteren Gerichtsperhandlung. Die mit mittelu, Eile, aber ebenſo aroßer Gewiſſenhaftiakeit aeführten Er⸗ unter naen im Hauſe und ſeiner näheren Umaebuna dauern mit⸗ beutungtehrere Stunden. Jede Wahrnehmung. die von einiger Be⸗ Eoefaa lein könnte. wird erkennungsdienſtlich oder protokollariſch 8 at. In der Zentraſe. dem Polizejprzſidium, ſekt nun eine Mir Mannemer Von A. Weber Mir Mannemer ſin e biſſel laut; Des is die Pälzer Art. So ſin ſe all, vum Odewald is niwwer an die Haardt. Spure Bin jingſcht am„Goldne Lamm“ vorbei, Drin hocke drei am Diſch. Es könnt e ganze Schtubb voll ſei', So mache ſe e Gekriſch. So ſin mar halt un bleiwe halt, u ännre is do nix. unſcht awwer ſin mer klore Kerl, ir Mannemer, hell un fix. Was hot ſich unſer Mannem doch In letſchder Zeit gemachtl 'n Fortſchritt, nee! Wer hätt' des aach For fuchzig Johr gedacht? Am Platz, wo heit Neioſchtheim licht, Hot mar noch Gerſcht gebaut Jor zwanzig Johr un Bohne un Kohlrawe, Raps un Kraut. Un wo de Roſegaarde ſchteht, .Erinnerſcht dich noch, Fritz?— Do war en Schuttabladeplatz Un e großi Waſſerpfütz. 55 uns unſer Mudder als us Kohleſuche gſchickt. Mir hän die alde Dechl dort n Häffe rumgekickt. Wie is doch unſer Vadderſchtadt Gewachſe, Schtick for Schtickl Jetz kriche mer, wahrhaftig gar Die dritte Neckerbrick. Sie wachſt als weider, Feilene 5 Neckeraa, 5 hammer ſchun, in korzem kumm Aach Seckene noch dra'. fieberhafte Tätigkeit ein, die Tag und Nacht anhält. Falls der Täter bekannt iſt. erſcheinen ſofort die üblichen Aufrufe durch Plakatierung oder durch die Preſſe, ferner in Polizeizeitſchriften und Fahndunas⸗ blättern. Wenige Stunden nach Bekanntwerden der Tat erſcheinen die erſten Aufrufe ſchon in der Oeffentlichkeit. Der Regierungsprä⸗ ſident, eventuell der Miniſter, ſetzen die üblichen Belohnungen aus. Wenn die Perſönlichkeit des Täters nicht ermittelt werden konnte, verſucht die Behörde durch möalichſt genaue Rekonſtruierung des Tatbeſtandes in Verbindung mit eventuell vorhandenen Indizien, ein ungefähres Bild des Tatverlaufes zu ſkizzieren. Wie bei eine. Hausbau wird auch hier Teilchen an Teilchen gefügt, bis ein mehr oder weniger brauchbares Ganzes entſtanden iſt. Sofort ſetzt eine genaue Nachforſchuna in der Finger und Fußſpurenkartei ein und die neueſte Erfindung der Technik, das Radio, wird neben dem altbewährten Telegraph und Telephon in den Er⸗ mittelungsdienſt der Kriminalpolizei geſtellt. Gleichzeitig tritt der örtliche Fahndunasdienſt in Aktion. Razzien und Streifen in Kaſchemmen und Altſtadtſpelunken. Veranügungsſtätten und Bahn⸗ höfen fallen in ſein Reſſort. Konferenzen werden abgehalten, wo die Beamten ihre Meinungen und Erfahrungen austauſchen. Sobald die Kriminalpolizei gewiſſe poſitive(aber auch negative) Ergebniſſe ge⸗ zeitigt hat, wird das Material an die Staatsanwaltſchaft abgegeben. Trotzdem arbeitet aber die Kriminalpolizei weiter. Die Oberleitung des Falles bleibt grundſätzlich ſtets in einer Hand. Außerordentlich wichtig und notwendia iſt die Mithilfe des Publikums. Es kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß nach Bekanntgabe eines Mordes eine große Angahl(auch anonyme) Schreiben bei der Kriminalpolizei einlaufen. Die Sichtung und Be⸗ arbeitung dieſes Materials erfordert viel Zeit und aufreibende Ar⸗ beit. Eine ganze Anzahl Mitteilungen iſt aus vielen Gründen von vorneweg unbrauchbar, trotz alledem bittet die Kriminalpolizei immer und überall, ihr jede, auch die kleinſte Wahrnehmung oder Vermutung bekanntzugeben. Die Zurückhaltung des großen Publi⸗ kums, um ſich Laufereien und Vernehmungen zu erſparen, muß in einer Mordſache, dem ſchwerſten Verbrechen, das unſer Strafgeſetz⸗ buch kennt, unter allen Umſtänden aufgegeben werden. Kommunale Chronik Hellpach als Kandidat für den Poſten des Frankfurker Kultur⸗ dezernenken? *Föankfurk, 22. Aug. Wie der„Frankf. Gen. Anz.“ mitteilt, haben die ſeit längerer Zeit zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und dem Aelteſtenausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung geführten Verhandlungen über Penſionierung einiger Maaiſtratsmitalieder zu einem poſitiven Ergebnis geführt. Als Kandidat für den wichtigen Poſten des Kulturdezernenten nennt nun der„Generalanzeiger“ den Heidelberger Profeſſor Dr. Hellpach, den früheren badiſchen Staatsminiſter. Es ſoll ſogar ſchon mit ihm Fühlung genommen worden ſein und er ſoll ſich auch zur Uebernahme des Poſtens bereit erklärt haben. Er würde bei Annahme des Poſtens eine Profeſſur⸗ ſtelle an der Univerſität erhalten und aleichzeitig das geſamte Schul⸗ und Bildungsweſen der Stadt Frankfurt zu verwalten haben. End⸗ gültige Entſcheidungen in dieſer Frage ſeien allerdings erſt im Herbſte zu erwarten, da der Oberbürgermeiſter nach der Flughafen⸗ einweihung in Sommerurlaub geagangen iſt. Bekanntlich ſollte Hellpach ſchon vor kurzer Zeit eine Profeſſurſtelle in Frankfurt er⸗ halten, was aber von der dortigen Univerſität abgelehnt wurde. Die Verantwortuna für die obige Meldung trifft den„Frankf. General⸗ anzeiger“, denn ob bei Uebernahme des Kulturdezernates der Stadt Frankfurt ſich die Univerſität doch noch bereit erklären ſollte, Hell⸗ pach als Profeſſor und Lehrer aufzunehmen. erſcheint etwas fraglich. Es bleibt daher eine Beſtätigung abzuwarten. Kleine Milteilungen Auch der Voranſchlag des Rechnungsjahres 1926/27 der Ge⸗ meinde Neulußheim, der einen Umlagefuß von 1,20 RMk. für 100 RMk. Steuerwert vorſieht, wurde vom Bürgerausſchuß mit 22 gegen 18 Stimmen abgelehnt. Auf Grund von Beſchwerden angrenzender Orte über die ſeit⸗ herige Ableitung des ſchlammigen Abwoſſers vom Gaswerk muß die Stadt Oggersheim jetzt zur Errichtung von Kläranlagen ſchreiten, die einen Koſtenaufwand von etwa 150 000 verurſachon. Da hierfür keine Mittel vorhanden ſind, ſollen Kanalgebühren er⸗ hoben werden. In Oberluſtadt erhielt in der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung der neugewählte Bürgermeiſter Brodback, der mit knapper Mehrheit erſt vor kurzem zum 1. Bürgermeiſter gewählt worden war, ein Mißtrauensvotum von 11 gegen 2 Stim⸗ men. Dem abweſenden 2. Bürgermeiſter wurde hingegen volles Vertrauen ausgeſprochen. werd alles, alles einverleibt, Zuletſcht aach Heidelberg. Mar munkelt, ſie verhandle ſchun Un wäre feſcht am Werk. Wenn Heidelberg noch unſer werd, Kummt Mannem vor Berlin. Ihr liewe Leit, wie bin ich ſchtolz, Daß ich een Mannemer bin. Das Ahnenbuch Von Ludwig Finckh⸗Gaienhofen. Von hundert Jahren war es Sitte, ein Stammbuch zu haben. Man hat ſeine Freundſchaft und Verwandtſchaft, ſich in ein Büch⸗ lein einzutragen, mit einem Spruch, einem Vers oder einer Zeich⸗ nung; und dieſe Stammbücher haben in ihrer Zeit ein Band ge⸗ woben um ganze Volkskreiſe, ſie haben in ſich den Ausdruck der Zuneigung getragen und ſind über ihre Zeit hinaus für uns Nach⸗ kommen kulturgeſchichtliche Werte geworden. Ganz abgeſehen davon, daß durch ſie die Handſchriften unſerer Großväter und Großmütter mit ihren Eigentümlichkeiten auf uns überkommen ſind. Ich möchte heute einem anderen Gedanken das Wort reden, der ebenſo berufen iſt, in die Zukunft zu wirken. Ich habe mir ein Ahnenbuch angelegt. Ich nahm ein gut gebundenes Buch mit weißen Blättern und ſchrieb auf die erſte Seite ein Gedicht, das die Abſicht erklärte: Urahn ſtarb und Urahn lebte, Spindel ſpann und wob das Tuch. Seele flog und Vogel ſchwebte, Alles ſteht in Gottes Buch. Auf der nächſten Seite trug ich mich ſelber ein, und zwar ganz unten, mit Namen, Geburtstag und Hochzeitstag. Auch den Namen und Geburtstag meiner Frau. Darüber kamen die Name und Tage meiner Eltern. Und über ihnen hatten gerade noch' die Eltern meiner Eltern Platz, meine Großellern mit allen Tagen: Geburt Hochzeit und Tod. Auch unſer aller Beruf und Stand ſtand darin. So hatte ich eine kleine Ahn entafel der allernäch⸗ ſten Vorfahren mit meiner Handſchrift begonnen.— Dieſes Buch ſandte ich an Freunde. Ich wußte, daß ich bei Familienforſchern und Erbkundigen zuerſt Verſtändnis finden würde. Ich bat ſie, ſich genau nach meinem Vorgang auf die näch⸗ ſten Seiten einzutragen, mit ihren Eltern und vier Großeltern. Der Erfolg war überraſchend. Ich kann wohl ſagen: der Gedanke ſchlug ein. Städͤtiſche Nachrichten Tätigkeitsbericht des Städt. Fürſorgeamts Mannheim vom 1. April 1924 bis 31. März 1925 Mit nachſtehenden Ausführungen ſoll, nach der Auguſt⸗Nummer der„Blätter für die Wohlfahrtspflege der Stadt Mannheim“, eine ge⸗ drängte Ueberſicht über die Tätigkeit des ſtädtiſchen Fürſorgeamts im Rechnungsjahr 1. April 1924 bis dahin 1925 gegeben werden. In die Berichtszeit fällt die geſetzliche Neuregelung des Fürſorgeweſens. Durch die am 1. April 1924 in Kraft getretene Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht, zu deren Vollzug die einzelnen Länder beſondere Ausführungsverordnungen erließen, wurde die öffentliehe Fürſorge auf eine neue Grundlage geſtellt. Die ſoziale Fürſorge für Kriegs⸗ beſchädigte und Kriegshinterbliebene und die ihnen auf Grund der Verſorgungsgeſetze Gleichſtehenden, die Fürſorge für Renten⸗ empfänger der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung, ſoweit ſie nicht den Verſicherungsträgern obliegt, die Fürſorge für die Klein⸗ rentner und die ihnen Gleichſtehenden, die Fürſorge für Schwer⸗ beſchädigte und Schwererwerbsbeſchränkte durch Arbeitsbeſchaffung, die Fürſorge für hilfsbedürflige Minderjährige, die Wochenfürſorge, die Armenfürſorge wurden zu einer einheitlichen Fürſorge zuſammen⸗ gefaßt und zur Durchführung leiſtungsfähigen Verbänden— Be⸗ zirksfürſorgeverbänden— überträgen. Die Stadt Mannheim bildet einen eigenen Bezirks⸗ fürſorgeverband. Zur Durchführung obiger Fürſorgeauf⸗ gaben und zur Beratung und Entſchei ung über allgemeine Fürſorge⸗ angelegenheiten iſt ein Wohlfahrtsausſchuß gebildet, der ſich hinſichtlich der einzelnen Fürſorgezweige in Sonderausſchüſſe glie⸗ dert. Die laufenden Geſchäfte des Fürſorgeweſens erledigt das ſtädtiſche Fürſorgeamt. Die Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe im Sinne des Reichsjugendwohlfahrtsgeſetzes, die Fürſorge für hilfsbedürftige Minderjährige, ſoweit dieſe nicht bei den Eltern unter⸗ gebracht ſind und die Wochenfürſorge werden vom Stadt⸗Jugendamt durchgeführt. Die Arbeitsfürſorge für Schwerbeſchädigte und Schwer⸗ erwerbsbeſchränkte wurde für den Landeskommiſſariatsbezirk Mann⸗ heim dem Bezirksfürſorgeverband Mannheim⸗Land übertragen. Das Land Baden erſtattet dem Fürſorgeamt des aus der Fürſorge für Kriegsbeſchädigte und ⸗Hinterbliebene, Kleinrentner und Sozial⸗ rentner und Minderjährige(Sonderfürſorge) ſich ergebenden Für⸗ ſorgeaufwands; die übrigen zwei Drittel des Fürſorgeaufwands, fer⸗ ner der Verwaltungsaufwand, ſowie der geſamte Aufwand für die Armenpflege fallen dem Fürſorgeamt allein zur Laſt. Die offene Fürſorge für die einzelnen Gruppen der Für⸗ ſorgebedürftigen wird zentraliſiert und dezentraliſiert durchgeführt. Die frühere Armenpflege liegt in den Händen der ehrenamtlichen Or⸗ gane, der Bezirke, unter Mithife der Berufsorgane der Familien⸗ fürſorge. Die Sozial⸗ und Kleinrentnerfürſorge, die Fürſorge für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene und die ergänzende Fürſorge für Erwerbsloſe iſt beim Fürſorgeamt zentraliſiert. Die Feſtſtellung der Verhältniſſe dieſer Fürſorgebedürftigen erfolgt durch die Berufs⸗ organe der Familienfürſorge, die Verbeſcheidung der Anträge erfolgt durch das Fürſorgeamt und durch die Sonderausſchüſſe. Die ehren⸗ amtlichen Organe wirken hier im allgemeinen nicht mit. Als Ueber⸗ gang erſchien dieſe Organiſation zweckmäßig. Die geſchloſſene Fürſorge und die geſamte Heilfürſorge, Obdachloſen⸗ und Wanderfürſorge werden ebenfalls durch das Amt zentraliſiert durch⸗ geführt. Unter der Bezeichnung„Familien fürſorge“ iſt der geſamte berufliche Außendienſt zuſammengefaßt und dem Stadt⸗ Jugendamt angegliedert. Allgemeine FJürſorge(Armenpflege) „Die vor dem Kriege beſtandenen 52 Armenbezirke wurden während und nach dem Kriege infolge Rückgangs der Zahl der Ar⸗ menunterſtützungsempfänger— der Rückgang iſt in der Hauptſache auf die Ueberleitung der Unterſtützungsempfänger in die Sozial⸗ rentnerfürſorge zurückzuführen— auf 28 Bezirke zuſammengelegt. Ende des Berichtsſahres waren es bereits wieder 37 Armenbezirke mit ebenſovielen Vorſtehern, 251 Armenpflegern und 114 Armen⸗ pflegerinnen, zuſammen 402 ehrenamtlich tätige Pflegeorgane. Durch die Armenbezirke wurden im Monat dur 0 800 nittlich unterſtützt: 44 alleinſtehende Männer, 310 alleinſtehende Frauen, zuſ. ſomit 354 alleinſtehende Perſonen; ferner 24 Ehepaare ohne Kinder, 160 Familien mit Ehemännern als Haushaltungsvor⸗ ſtände, 300 Familien mit Frauen oder Witwen als Haushaltungs⸗ vorſtände, zuf, alſo 484 Familien, das ſind 838 Parteien mit durch⸗ ſchnittlich 2060 unterſtützten Perſonen manatlich. Die Unterſtützungen werden bar und in Sachleiſtungen gewährt. Der monatliche Durch⸗ ſchnittsaufwand in den Bezirken betrug 29 165 Mk. „Einen erheblichen Aufwand verurſachten die Anſchaffungskoſten für Lebensmittel aller Art, die teils durch die beim Fürſorgeamt ein⸗ gerichtete eigene Lebensmittelabgabeſtelle zur Ausgabe gelangten oder auf Lebensmittelgeſchäfte zur Verabfolgung an Bedürftige an⸗ gewieſen wurden. Der Aufwand für die Nahrungsmittelbeſchaf⸗ fung betrug 69 000 Mk. Für Hausratbeſchaffung wurden 7800 Mk. ausgegeben, für Kleidung und Schuhe, hauptſächlich für ſchulpflich⸗ tige Kinder in laufender Unterſtützung ſtehender Familien, ſind 21996 Mk. Koſten entſtanden; in zahlreichen Fällen konnte der Be⸗ darf an Kleidungsſtücken aus den vorhandenen aus Schenkungen herrührenden Beſtänden gedeckt werden. In Mannheim beſteht für ſämtliche Gruppen der Fürſorgeempfänger freie Arztwahl. Im Be⸗ richtsjahr wurden 11228 Krankenſcheine ausgeſtellt. Hiervon ent⸗ fallen auf die allgemeine Fürſorge etwa 7500. Die Ver⸗ Sie hatten die Bedeutung dieſes Ahnenbuchs erkannt. Und ſo trugen ſich ein nach ihrem Beiſpiel— es ſind die beſten deutſchen Namen— die Männer und Frauen, die ſonſt ſchwer zu ſolchen Dingen zu bewegen ſind: Dichter, Maler, Muſiker, Wiſſen⸗ geiſtige Arbeiter, jeder mit ſeiner nächſtliegenden Ahnen⸗ reihe. Ich möchte, daß das Ahnenbuch ins Volk dringt. Stu⸗ denten, Wandervögel, Lehrer, Männer und Frauen mögen es auf⸗ nehmen. Wir erreichen damit, daß jeder junge Menſch, ſpäteſtens bei ſeiner Hochzeit, meiſt aber ſchon in den Werdejahren, ſich mit ſeinen nächſten Erzeugern beſchäftigt, darüber nachdenkt, das Band mit ihnen befeſtigt und von da aus ſich ſelber in Zucht nimmt, die Reihe würdig fortzuſetzen beſchließt. Dieſes Ahnenbuch hat nicht nur kulturgeſchichliche Werte, es entreißt den nächſten Familienkreis im Zuſammenhang vielleicht für immer der Vergeſſenheit— ſondern es wirkt ſittlich und erzieheriſch. Es iſt anzunehmen, daß künftige Geſchlechter in ihm eine Fund grube haben, die ſie vieler Mühe überhebt, und daß ſie es dauernd werden. Mancher, der nicht die Zeit hat, für ſich eine Ahnentafel bis in die Jahrhunderte zurück aufzuſtellen, wird ſich doch mit dieſem Anfang abgeben und Verſtändnis gewinnen für die Fragen, die hinter dieſem Anfang liegen. Und er wird dieſes Büchlein vielleicht noch ausbilden. Er wird über das Erbgut nachdenken, das ihm und ſeinen Freunden hinterlaſſen iſt— das ſeeliſche, körperliche und geiſtige— er wird es aufzeichnen, ſoweit er es vermag, und er wird ſo eine Arbeit leiſten, die für ſeine Nachkommenſchaft wie für die Nachwelt von größter Bedeutung iſt. Leben die Eltern oder Großeltern noch, ſo ſollen ſie ſich ſelbſt mit der eigenen Handſchrift einſchreiben, und man wird finden, daß ihre Schriftzüge ſich in merkwürdiger Folge in manchen Nach⸗ komen wiederholen, unbeeinflußt von Schule, Uebung und Zeit⸗ geſchmack. Denn auch die Handſchrift iſt Ausdruck eines Erbguts des Ahnenträgers. Literatur N“, Monatshefte für bildende Kunſt. züge der Zeitſchrift zeigenden Septemberheft ſchließt„Die Kunſt“ ihren 27. Jahrgang ab. Nimmt man Veranlaſſung, einen ſolchen abgeſchloſſenen Jahraang nochmals im ganzen durchzublättern, ſo iſt man erfreut über die Fülle, die die Zeitſchrift aus allen Gebieten der Kunſt ausgebreitet hat. Daß hier das Beſte geboten worden iſt, muß bei Abſchluß dieſes Jahr⸗ gangs anerkannt werden. Mit ſorgfältigſter Redaktion, mit Geſchick Uen⸗ ſicht und Unparteilichkeit in der Auswahl verbindet ſich größte Fülle und immergleiche Trefflichkeit der Abbildungen Jeder Richtung ſteht die Zeit⸗ ſchrift offen, lediglich die Qualität iſt entſcheidend. So gewinnen wir aus *„Die Kunſt“, Mit dem alle Vor⸗ dieſer Zeitſchrift wie aus keiner anderen ein klares und umfaſſendes Bild unſeres heutigen Kunſtlebens in allen ſeinen Verzweigungen. 4. Seite. Nr. 386 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Auguſt 1926 gütung an die Aerzte belief ſich im Berichtsjahr für die allgemeine und einer Radfahrerin. Da der Großkraftradfahrer einen Schlüſ⸗ Fürſorge auf 44814 Mk. Der Aufwand an Arzneien und ſonſtigen Heilmitteln ſtellte ſich auf 29 280 Mk. An Beerdigungs⸗ koſten ſind in 164 Fällen 8186 Mk. entſtanden. An Hauspflegekoſten wurden 2060 Mk. aufgewendet. Dank der Tätigkeit des Haus⸗ pflegevereins hat der Aufwand für dieſe Fürſorgeart keinen größeren Umfang angenommen. Der Geſamtaufwand in der offenen Armenpflege erreichte eine Höhe von 607 500 Mk. Die Koſten der ergänzenden Fürſorge für Erwerbsloſe ſind darin nicht enthalten. Geſchloſſene Fürſorge Durch Verpflegung im ſtädt. Krankenhaus und anderen Krankenanſtalten entſtand ein Aufwand von 228 000 Mk. Auf Koſten des Fürſorgeamts befanden ſich durchſchnittlich 200 Per⸗ ſonen monatlich in Krankenanſtalten. In 26 Fällen wurden Bei⸗ hilfen zur Durchführung von Kuren in Lungenheilſtätten, Gene⸗ ſungsheimen bewilligt. Auf Irrenpflege(hauptſächlich pſych. Klinik Heidelberg und Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch) entfallen für 200 Pfleglinge 151 464 Mk. Die Fürſorge für erwachſene Gebrechliche verurſachte für 30 Pfleglinge in Taubſtummen⸗ und Blindenanſtalten, Anſtalten für und Epileptiſche einen Aufwand von zuſammen 14321 Mk. Der Aufwand an Ver⸗ pflegungskoſten in Verſorgungsanſtalten— Kreispflege⸗ anſtalt Weinheim mit 105 Pfleglingen und Altersheime Mannheim mit 8 Pfleglingen— ſtellte ſich im Ganzen auf 47 470 Mk. Die Fürſorge für Obdachloſe hat infolge der herrſchenden Wohnungs⸗ Rot einen die Berichtszeit beſonders kennzeichnenden Umfang gegen⸗ über den Vorkriegszeiten angenommen. Die Verſorgung obdachloſer Familien erfolgt im ſtädtiſchen Obdachloſenaſyl. In das Aſyl wer⸗ den jedoch nur Frauen mit Kindern bis 14 Jahren eingewieſen. Die Männer der eingewieſenen Familien werden, ſoweit ſie nicht in Schlafſtellen Unterkunft finden, in Gaſthäuſern verſorgt. Das ſtädt. Obdachloſenaſyl beſteht aus 2 Barackenbauten mit 70 Betten; neben Obdach wird Verpflegung gewährt. Im Obdachloſenaſyl befanden ſich durchſchnittlich 15 Familien mit 43 Angehörigen. Soweit das Aſyl beſetzt war, wurden obdachloſe Familien in Gaſthäuſern und ſonſtigen Zufluchtſtätten untergebracht. Durchreiſende männliche obdachloſe Perſonen(Wanderer) werden im allgemeinen in der Herberge zur Heimat oder in Gaſthäuſern untergebracht. Da die Räumlichkeiten zur Aufnahme der mittelloſen Durchreiſenden in der Herberge und in den Gaſthäuſern nicht ausreichten, wurde in den Räumen der alten Dragonerkaſerne Unterkunftsmöglichkeit für etwa 20 Perſonen geſchaffen. In der Herberge zur Heimat und in ſonſtigen Gaſthäuſern wurden durchſchnittlich monatlich 660 Per⸗ auf Koſten des Fürſorgeamts verſorgt. Die hieſige ſtädt. esinfektionsanſtalt hat auf unſere Weiſung hin 255 Ent⸗ lauſungen vorgenommen. Der Geſamtaufwand in der geſchloſſenen Armenpflege beziffert ſich auf 479 150 Mk. der Mord in der Schimperſtraße Die Büglerin Hirt im weſenklichen geſtändig. Der heutige Polizeibericht bringt, wie wir angenommen hatten, allerdings mit 48ſtündiger Verſpätung, die Mitteilung, daß ſich die Mieterin des Zimmers, in dem die Leiche Palmers gefun⸗ den wurde, am Samstag früh der Kriminalpolizei geſtellt hat. Die amtliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut: „Die Mörderin im Falle Palmer hat ſich am Samstag früh der Kriminalpolizei geſtellt. Es iſt die ledige 26 Jahre alte, vorbeſtrafte Büglerin Hermine Hirt aus Aumund. Dfe Unterſuchung nimmt einen normalen Verlauf, doch können Einzelheiten über die bisherigen Feſtſtellungen noch nicht an die Oeffentlichkeit gebracht werden. Die Hirt iſt im weſent⸗ lichen geſtändig.“ Aus der Faſſung der amtlichen Milteilung kann gefolgert wer⸗ den, daß die Hirt den Mord begangen hat, ſonſt wäre nicht der Ausdruck„Mörderin im Falle Palmer“ gebraucht worden. Au⸗ mund, der Geburtsort der Hirt, liegt in Hannover im Regierungs⸗ bezirk Stade. Der Mord vor der Aufklärung Von einem gelegentlichen Mitarbeiter werden uns noch fol⸗ gende Einzelheiten mitgeteilt: In die Mordſache Hirt beginnt Licht zu kommen. Die angeb⸗ liche Büglerin iſt die Tochter anſtändiger Eltern. Ihr Vater iſt Werkmeiſter; ſie hat immer einen beſonderen Reiz auf Männer ausgeübt, und zwar dank ihrer außerordentlich ſchönen Augen. Ein beſonderes Merkmal ſind ihre kräftigen Hände. Die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß ſie Palmer auch gewürgt hat, iſt groß. Sie hat am Abend vor der Mordnacht mit Palmer in einer Wirtſchaft Bier getrunken. Palmer nahm vier Glas zu ſich und bemerkte wieder⸗ holt, daß ihm merkwürdig zu Mute ſei, was wahrſcheinlich nicht mit Spiritismus, ſondern damit zu erklären iſt, daß die Hirt ihm ein Betäubungsmittel in das Bier gemiſcht hat. Um das feſtzuſtellen, wird die ſchon begrabene Leiche neuerlich einer Unter⸗ ſuchung unterzogen werden. Die Ermordung ging nicht geräuſchlos vor ſich, vielmehr hörte die im Nebenzimmer ſchlafende Frau des Werkmeiſters ein ganz feines Kreiſchen, wachte davon auf, be⸗ ruhigte ſich aber damit, daß ihr Mann vielleicht im Schlaf ge⸗ ſtöhnt oder ſie ſich überhaupt getäuſcht habe. Die Hirt ermordete Palmer im Bett. Ddie Hirnſchale iſt zertrümmert. Heute erſt ſanden ſich Blutſpuren auf dem Bo⸗ den und in dem umgewendeten Kiſſenüberzug. Die Hirt wird auch pon auswärts geſucht. ſie iſt alſo nicht einfach vorbeſtraft. wie der Polizeibericht ſagt, ſondern empfindlich belaſtet. Die Unterſuchung darüber wird zur Zeit in Anweſenheit eines Mannheimer Krimina⸗ liſten in einer norddeutſchen Stadt geführt. Nähere Angaben be⸗ halten wir uns vor, denn den Verlauf der Unterſuchunga wünſchen auch wir nicht zu gefährden. Im Fall Palmer liegt jedenfalls nicht Raubmord. ſondern Mord vor, ob es aber nicht urſprünalich auf Raub abgeſehen war. iſt noch nicht mit Sicherheit zu ſagen. Der Fall iſt alſo nicht, wie ein bieſiges Blatt meint.„harmlos“. ſondern im Gegenteil außerordentlich kraß. * „Verſetzt wurde Aufſeher Auguſt Stuhl beim Landesgefäng⸗ nis Mannheim zum Männerzuchthaus Bruchſal. Ernannt wurden Regierungsbaumeiſter Richard Mayer beim Rheinbauamt Mannheim zum Baurat und Straßzenmeiſter Ambros Röfinger in Mannheim zum Oberſtraßenmeiſter. * Vermißt. Seit dem 16. Auguſt wird der Kaufmannslehrling Karl Strauß, zuletzt wohnhaft in Mannheim⸗Neckarau, Rhein⸗ goldſtraße 77, vermißt. Strauß iſt am 4. November 1910 in Neckarau geboren, 1,75 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, längliches Ge⸗ ſicht, iſt ohne Kopfbedeckung und trägt graubraunen Anzug, braune Socken, ſchwarze Schnürſchuhe, Rohſeidenhemd mit gelben und röt⸗ lichen Streifen und graubraunem Schlips. Perſonen, die ſachdien⸗ liche Mitteilungen machen können, werden gebeten, dies bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation zu tun. 5 „beichenländung. Der 58 Jahre alte, ledige Schiffer Heinrich Hauck von Eberbach, der in der Nacht zum 19. Auguſt von ſeinem Schiff im Rheinhafen hier ſtürzte und ertrunken iſt, wurde heute früh unweit der Unfallſtelle geländet. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle überführt. * Schwerer Unfall eines Großkraftradfahrers. Am Samstag ertet auf der Straße von Heddesheim nach Feudenheim etwa 150 Meter 18 Ortseingang entfernt, ein Großkraftradfahrer beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks mit ſeinem linken Fuß in ein Rad des Fuhrwerks. Hierbei zog er ſich innere Verletzun⸗ gen zu. * Juſammenſtöße. Am Samstag vormittag ſtießen auf den Planken bei O 2 ein Radfahrer und eine Radfahrerin zuſcnmmen. Rad der letzteren wurde beſchädigt; ſie ſelbſt trug leichte Haut⸗ en 0— In der Nacht vom Samstag zum Sonntag ſtießen auf der Breiteſtraße vor U1 ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand.— Geſtern vormittag ereignete ſich ein weiterer Zuſammenſtoß an der Straßenkreuzung N 1 u. O 2 zwiſchen einern Großkraftradfahrer ſelbeinbruch und die Radfahrerin erhebliche Hautab⸗ ſchürfungen erlitten, mußten beide in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. * Kückſichtsloſer Radler. Ein von Mannheim ſtammender Mann wurde zwiſchen Roßdorf und Spachbrücken von einem Rad⸗ ſahrer von hinten her umgefahen. Der Mann erlitt ennere Ver⸗ letzungen und mußte durch die freiwillige Sanitätswache Darm⸗ ſtadt nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht werden. veranſtaltungen Theaternachricht. Unter der Leitung des Ballettmeiſters Wolfgang M. Schede wird mit Beginn der kommenden Spielzeit enm Nationaltheater eine Schule für Bühnentanz eröffnet. Nähere Einzelheiten ſind aus dem im Anzeigenteil dieſes Blattes veröffentlichten Programm erſichtlich. Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute, Montag, wird als Volksvorſtellung bei kleinen Preiſen„Das Drei⸗ mäderlhaus“ mit den Damen Mara, Moſer, Roth und den 0 Allan Bügler, Grandeit, Heitner, Silpert. Spielmann ge⸗ geben. das Kecht auf Auskunſt durch die Poſt Auskunft von der Reichspoſt zu verlangen iſt grundſätzlich ledermann berechtigt. Dies ergibt ſich nach Ausführungen von Oberpoſtdirektor Dr. H. Hellmut in Fürth, Dozent an der Handelshochſchule Nürnberg, an amtlicher Stelle aus der Zweck⸗ beſtimmung der ſtaatlichen Verkehrseinrichtung als einer öffentlich⸗ rechtlichen Wohlfahrtsanſtalt zum allgemeinen Nutzen. Fragen aus Anlaß eines beſtimmten Vorgangs kann aber nur der beteiligte Ab⸗ ſender, Auftraggeber, Scheckkontoinhaber, Empfänger, Fernſprech⸗ teilnehmer Beſcheid verlangen und erhalten, wegen des Poſt⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechgeheimniſſes jedoch nicht ein unbeteiligter Dritter. Die Erfüllung dieſer Pflicht der Poſt iſt aber nicht recht⸗ lich erzwingbar. Ein Rechtsſchutz wird hier ebenſowenig ge⸗ währt wie für die Zulaſſung einer Perſon zur Sach⸗ oder Perſonen⸗ beförderung, zum Poſtſcheck⸗, Telegramm⸗, Fernſprech⸗ oder Funk⸗ verkehr. Ein Anſtaltsbenutzer oder ein Auskunft Wünſchender kann wegen Beſcheidverweigerung nicht auf Schadenerſatz wegen Ver⸗ letzung ſeines Auskunftsrechts klagen. Nus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienfl „Die Amtbezeichnung Juſtizinſpektor haben zu fübren die Juctizoberſekretäre Joſef beim Auntsgericht Weinheim, Alois F rank beim Amtgericht Kehl, Paul Glattfel⸗ der beim Amtsgericht Wolfach, Willy Roll beim Amtsgericht Pforzheim, Nikolaus Schneiderbanger beim Amtsgericht Ra⸗ ſtatt, Adolf Koch beim Amtsgericht Heidelberg, Nikolaus Müller 555 Amtsgericht Donaueſchingen, Max Fräßle beim Amtsgericht Staufen, Wilhelm Neudeck beim Amtsgericht Durlach, Friedrich Barthbeim Amtsgericht Achern, Joſef Stegmüller beim Amts⸗ gericht Bruchſal, Emil Hübner beim Amtsgericht Tauberbiſchofs heim, Wilhelm D auth beim Amtsgericht Karlsruhe, Friedrich Gebhard beim Amtsgericht Eppingen, Ludwig Reinhard beim Amtsgericht Heidelberg, Guſt. Rapp beim Amtsgericht Bühl, Auguſt Lu mpp beim Amtsgericht Ettlingen, Ludwig Ddittes beim Amtsgericht Sinsheim, Dr. Oskar Fiſcher beim Amtsgericht Freiburg, Adolf Wolmer beim Amtsgericht Durlach, Auguſt S chreiber beim Amtsgericht Stockach Chriſtian Kohlweiler Heim Amtsgericht Heidelberg, Philipp Randoll beim Amtsgericht Weinheim, Philipp Wieland beim Amtsgericht Gernsbach, Konrad Konſtanzer beim Amtsgericht Breiſach, Ale⸗ rander Heilmann beim Amtsgericht Wertheim, Adolf Gros beim Amtsgericht Müllheim, Edwin Erſing beim Amtsgericht Säckingen, Emil Eggensperger beim Amtsgericht Karlsruhe, Karl Romig beim Amtsgericht Bruchſal, Otto Behringer beim Amtsgericht Lahr, Friedrich Liede beim Amtgericht Durlach, Ge⸗ org Rittmann beim Amtsgericht Pforzheim, Eduard Hoff⸗ mann beim Amtsgericht Pforzheim, Hermann Klingler beim Amtsgericht Lahr, Heinrich Seyfried beim Amtsgericht Walds⸗ hut, Wilhelm Kordes beim Amtsgericht Offenburg, Guſtav Kil⸗ lius beim Amtsgericht Karlsruhe, Johann Boß beim Amts⸗ gericht Bühl, Wilhelm Renner beim Amtgericht Staufen, Adolf Ibach beim Amtsgericht Karlsruhe, Karl Kölble beim Amts⸗ gericht Karlsruhe, Auguſt Häſſig beim Amtsgericht Waldshut, Eugen Ruf beim Amtsgericht Radolfzell, Friedrich Kühner beim Amtsgericht Kenzingen, Friedrich Waßmer beim Amtsgericht Lörrach. Wilhelm Stambach beim Amtsgericht Freiburg, Ben⸗ jamin Dieringer beim Amtsgericht Schopfheim, Otto Zweifel beim Amtsgericht Karlsruhe, Wilhelm Jäger beim Amtsgericht Baden, Edmund Hauß beim Amtsgericht Raſtatt, Karl Wun⸗ derle beim Amtsgericht Waldshut, Stanislaus Renk beim Amts⸗ gericht Wertheim, Emil Schäfer beim Amtsgericht Meßkirch, Her⸗ mann Au beim Amtsgericht Waldshut, Oswald Matt beim Amts, gericht Stockach, Joſef Kaltenbronn beim Amtsgericht Ueber⸗ lingen, Friedrich Eiſenmann beim Amtsgericht Lahr, Anton Boos beim Amtsgericht VBühl, Emil Kopf beim Amtsgericht Lahr, Joſef Kirchgäßner beim Amtsgericht Baden, Otto Weis beim Amtsgericht Breiſach, Guſtav Groß beim Amtgericht Vruch⸗ ſal, Joſef Grundel bei der Direktion der Strafanſtalten Bruchſal, Eugen Hollritt beim Amtsgericht Bühl, Ernſt Stückle beim Amtsgericht Freiburg, Karl Klein beim Landgericht Karlsruhe, Ludwig Heinrich beim Amtsgericht Wiesloch, Georg Meix⸗ ner beim Amtsgericht Freiburg., Karl Kuhn beim Landgericht Karlsruhe, Emil Lauble beim Amtsgericht Kehl, Franz Schla⸗ derer beim Amtsgericht Konſtanz, Albert Albrecht bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Karl Pfendbach beim Amts⸗ gericht Bruchſal, Gotthilf Biſchoff beim Amtgericht Pforzheim, Oskar Leppert beim Amtsgericht Karlsruhe, Wilhelm Hillen⸗ brand beim Amtsgericht Wiesloch. Ernannt wurden: Zu Kriminalinſpektoren: die Kriminalkom⸗ miſſäre Albert Eitenbenz in Pforzheim, Emil Heitz in Baden; zu Polizeiinſpektoren: der Kriminalkommiſſär Jakob Münch und die Polizeikommiſſäre Wilhelm Scharpf und Klemens Bini⸗ oſſek in Karlsruhe; zu Polizeikommiſſären: die Polizeiſekretäre Karl Roth, Joſef Schölling, Otto Rohrbeck, Guſtab Dörich, Karl Fiſcher, Georg Blank in Karlsruhe, Max Enz, Albin Bernauer, Adolf Lipp in Freiburg, Max Lervch in Heidel⸗ berg, Paul Steudten in Pforzheim, Kriminalſekretär Karl Angſt in Karlsruhe, Polizeioberwachtmeiſter Ludwig Kiſtner in Karlsruhe; zu Kriminalkommiſſären: die Kriminalſekretäre Karl Kohlmann, Jokab Aſtor, Max Wild in Karlsruhe, Georg Guckert in Raſtatt, Eugen Lipp in Baden, Heinrich Aßmann, Richard Zeuner, Max Hermann in Heidelberg, Friedrich Säl⸗ zer, Georg Uibel in Pforzheim, Karl Mutſchler, Jakob Hu⸗ ber, Auguͤſt Keil in Freiburg; Gen..Wachtmeiſter Friedrich Wehrle in Lörrach; zu Polizeiſekretären der Verwaltungs⸗ politzei: die Polizeiwachtmeiſter Otto Lehmann, Hugo Wein⸗ del in Heidelberg, Nikolaus Schneider in Baden, Hugo Rit⸗ zenthaler in Pforzheim; zu Kriminalſekretären: die Kriminal⸗ aſſiſtenten Adolf Brucker, Philipp Haas, Anton Humbert, Andreas Heil, Ludwig Kraemer in Karlsruhe, Franz Scholi, Joſef Herzog, Otto Oß wald, Guſtav Biſchoff in Heidel⸗ berg Karl Häringer in Raſtatt, Auguſt Klausmann in Ba⸗ den, Georg Eißler, Heinrich Bollmann, Ludwig Ober⸗ acker, Auguſt Haberſtroh, Hermann Hees, Anſelm Oberle, Albert Eberle in Pforzheim; zu Polizeiſekretären: die Polizei⸗ aſſiſtenten: Maximilian Preßler, Friedrich Kieſel, Alfred Pekerſen, Guſtav Vogel, Guſtas Morlock in Karlsruhe, Wilhelm Schray in Heidelberg. Michael Schöpplein in Ra⸗ ſtatt, Joſef Eberhardt in Pforzheim; zu Polizeioberwocht⸗ meiſtern: die Polizeiwachtmſtr. Johann Schir mer, Herm. Hu⸗ ber in Karlsruhe, Joſef Seebach in Pforzheim u. Jakob Ree⸗ pen in Freiburg. Zu Verwaltungsinſpektoren: die Verwaltungs⸗ oberſekretäre Johann Klein im Miniſterium des Innern, Richar Sempf in Waldshut, Rudolf Lurz in Karlsruhe, Aug. Huber in Pforzheim zu Verwaltungsoberſekretären: die Verwaltungsſekre, täre Heinrich Weiß in Karlsruhe, Franz Müller in Heidelbeng⸗ zu Verwaltungsſekretären: die Verwaltungsaſſiſtenten Karl Bruk⸗ ker in Heidelberg, Friz Gehring im Miniſterium des Innene zum Kanzleifekretär: Verwaltungsaſſiſtent Emil Brugger beim Bezirksamt Freiburg. 50 *heidelberg, 22. Aug. Nach den Feſtſtellungen der Stä Statiſtiſchen Abkeilung übernachteten im Monat Juli in 6145 delberg 26 889(22 871) Fremde, davon waren Auslän der 29 (3367). Von den Ausländern waren 3670 Nordamerikaner, 137 Holländer, 237 Oeſterreicher, 239 Schweizer, 410 Engländer, Skandinavier, 264 Dänen, 54 Tſchechoflowaken, 67 Danziger, Franzoſen, 29 Japaner, 10 Eſt⸗ und Letländer ſowie Littauer, übrige Amerikaner, 22 Polen. Der Reſt entfällt auf Angehörige übrigen Länder. Fo⸗ I. Leimen, 21. Aug. Heute feierten die Mitglieder der 99 milie Riehm, deren Stammvater 1717 nach Amerika ausgewan iſt, in Harrisburg ihren 10. Familientag, wo nicht weniger ale e Riehms zuſammenkamen. Der Gründer der amerikaniſchen 1 durch deſſen koloniſatoriſche Fähigkeiten die Stadt„Reamſtonen calt Leben gerufen wurde, ſtammt aus der hieſigen Gaſtwir 805 Riehm, die ſeit 1700 das Gaſthaus„zum ſchwarzen Bären“ im An⸗ ſitz hat. Dieſe hat nun an ihre amerikaniſchen erwandten die hen. regung ergehen laſſen, den 11 Familientag in Leimen zu bege 105 „Weinheim, 22. Aug. Im Porphyrwerk Weinheim ere ger ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der verheiratete Wrichen nden Johann Hölzing aus Fürth wurde von einem herabfa 1* Stein ſo ſchwer an den Kopf getroffen, daß der Tod auf Transport in das Weinheimer Krankenhaus eintrat. 175 70 „RNeulußheim, 22. Aug. Am Freitag ereignete ſich nier noch glimpflich abgelaufener Autozuſammenſt o ß5. Ein er in auto aus der Pfalz und ein Kraftwagen der Brauerei Mann 15 Karlsruhe ſtießen in der Kreuzſtraße zuſammen. Beide zu litten erhebliche Beſchädigungen, jedoch kam kein Menſchenle Städtiſchen Eie⸗ der Schaden. ie 0 L. Schalthauſen, 19. Aug. Dieſer Tage ſtar b Wuß 125 älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Zu im Alter von 86 Jahren. n ch. Eypfenbach, 15 Aug. Frau Theodor Maier Wwe, de her Sinsheim aus nach ihrem Heimatsorte wandern wollte, wurde entdeckt und wieder nach Hauſe gebracht. L. Sulzfeld, 19. Aug. In verſchiedenen Zeitungen iſt Schlob⸗ gegeben, daß auf dem Amalienhof in Sulzfeld, im Gölerſchen! rtüm⸗ ein Erholungsheim eröffnet iſt. Es kann dadurch der 125 5 liche Eindruck erweckt werden, als ob die Beſitzer Freiherr Er len von Göler und Freiherr Auguſt von Göler ihren alteingeſieen Familienbeſitz veräußert hätten. Dem iſt aber nicht ſo, ſon Göler muß im Gegenteil feſtgeſtellt werden, daß Freiherr Auguſt va ſſt und Schulverhältniſſe ſeiner Kinder wegen von Sulzfeld verzogen Dieſe ſeinen Teil des Amalienhofes auf einige Jahre permietet hat. auf⸗ Mieter erſt haben den Sommer über Erholungsbedürftig Fre⸗ genommen. Der Teil des Amalienhofes, der Eigentum r Fa milie herrn Ernſt von Göler iſt, wird von ihm ſelbſt und ſeiner 6 arten⸗ bewohnt. Daher kommt es auch, daß der größere Teil des r von parkes und der Obſtanlage 15 die Sommergäſte der Freiher ölerſchen Mieter geſperrt iſt. en 55 c Walbſtadt, 40% Aug. Die Ernte geht zu Ende. Die lebe, Haferäcker werden abgeerntet. Das Stroh bildet einen, güten t, ſatz für das fehlende Heu. Der Oehmdertrag ſcheint beſſer ent die den. Die Getreideernte hält leider die Verſprechungen 1 die man an ſie knüpfte, die Körner ſind meiſt leicht und klein. Regen⸗ Kartoffelernte wird nicht beſonders gut ſein, da die häufigen 0 das fälle ſchlechte Knollenbildung und Fäulnis bedingten. Au Kraut in den Gärten gerät ſehr ſchlecht. 9ſ hat * Kirelach, 22. Aug. Das Trinken von Waſſer auf 0 ſeche wieder ein hoffnungsvolles Menſchenleben dahingerafft. Dacz rnen jührige Mädchen des Schmiedemeiſters Sohner trank auf Berotz Waſſer. Am anderen Tage ſtellten ſich Leibſchmerzen ein. eretlek ſofortiger Hilfe und Operation konnte das Kind nicht mehr g werden und ſtarb unter großen Schmerzen. „Seelbach(Amt Lahr), 22. Aug. Im Liſtchental brach Tage ein Waldbrand aus, der mit Hilſe der hieſigen Gldbe gelöſcht werden konnte. Immerhin ſind etwa 40 Ar Wa dem Feuer zum Opfer gefallen. brach *Markdorf, 22. Aug Im benachbarten Mondlingeng euer dieſer Tage im Oekonomiegebäude des Andreas Boiter 985 ganze aus, das auf das angebaute Wohngebäude übergriff und tte t wer⸗ Anweſen einäſcherte. Während ein Teil der Fahrniſſe Land⸗ den konnte, wurden Frucht und Heu, das von benachbarte wirten eingelagert waren, vernichtet. Als Brandurſache locerden. hier wieder einmal Feuerſpielen von Kindern feſtgeſtellt Nus der pfals Kalſerslaus Grundſteinlegung des Minoritenkloſters in glerlt „Kaiſerslautern, 22. Aug. Am Sonntag fand die Ende eenn des Minoritenkloſters 5 d. J. der Bismarckſtraße in Kaiſerslautern ſtatt, zu dem am 1 wordeg bereits in aller Stille der erſte 7 vorgenomen der 75 war. Pünktlich um 8 Uhr vormittags bewegte ſich nenez Kathol Martin⸗Kirche aus unter den Klängen der Mufſikkapellen, imauf um Geſellenvereins und Jungmännervereins der Feſtzug 15 hel, Bauplatze. Kurz darauf kraf der hochw. Herr Biſchof wmegleitung bekannt dieſer rweht ſtand der die Grundſteinlegung perſönlich vornehmen wollte, ine Dom⸗ des früheren Stadtpfarrers von St. Maria, Kaiferslautz eiß, Nach kapitular Kaſt und des Oberbürgermeiſters Dr. Bauman dſtein m, den einleitenden Zeremonien weihte der Biſchof den ſeine 7 dat auch als erſter mit dem Wunſche,„daß das Kloſter ſut, n ſowi wohner eine Stätte der Heiligung und für Kaiſersanzr 37 für die ganze Nordpfalz, für die das Minoritenkloſter Juelle 0 ſtützung in der Seelſorge herangezogen wurde, eine Anſchließen Segens ſein möge“, die erſten drei Hammerſchläge. nten⸗ iwoh an die Grundſteinlegung, der tauſende von Katholiken 55 die bl. zelebrierte der Biſchof an dem dort errichteten Feldaltar Meſſe. Damit fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Ludwigshafen, 22. Aug. In der Nacht vom 1 ſin Auguſt wurde das Verkaufshäuschen Ecke Frieſengein, Schokola ſtraße durch unbekannte Täter erbrochen und darau len. ter Tabakwaren uſw. im Geſamtwerte von 75 Mark geſtoh heirate genommen wurde geſtern nachmittag ein 26 Jahre altar tebſtahl 5 Arbeiter von hier, der an einem größeren Einbraſchtig war. ſie, etwa 3 Wochen hier teilnahm und ſeit dieſer Zeit flüs auf dem 11 * Wachenheim, 22. Aug. Am Freitag ereignete ſig 15 Eiſenbah d. ſigen Bahnhof ein folgenſchwerer Unfall. uu ſo unglech⸗ gehilfe Manz geriet beim Schieben eines Kohlenwagen Bein dut in lich unter die Räder, daß ihm ein Knochen am 100 nitätsauto gedrückt wurde. Der Verunglückte wurde mit dem Ge⸗ das Ludwigshafener Krankenhaus überführt. jedesfelder en, * Maikammer, 22. Aug. Auf einem in der Die er gebörige⸗ markung liegenden, einem hieſigen Landwirt und arto ffe mit Kartoffeln bepflanzten Grundſtücke wurde der krebs feſtgeſtellt. * Erdesbach, 22. Aug. Das zweijährige Ludwig Brückner iſt hinter der elterlichen ertrunken. Die Mutter verſuchte vergebens ndu * Odenbach, 22. Aug. Von einem ſchweren Bra n hier wurden die Landwirte Artur und Auguſt Matter Sche geſucht. In der mit Heu und Getreide dicht gefülege Weiſe Artur Maltern entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklät 1. das ſich ſchnell verbreitete und auch auf die angrendenn angefüllte Scheune des Auguſt Mattern übergriff. erleiden ſind vollſtändig niedergebrannt. Die beiden Landwir 100 deutenden Schaden, da ſie nur gering verſichert ſchon e alt Etfelden, 21. Aug. Hier wurde eine Lei 5 hand 14 Tage im Waſſer gelegen haben muß, gelän da digshafen. ſich um einen penſionierten Lokomotivſügrer aus Lu erꝰ Söhnchen 17 0 Gaſen hnung ttel, W Kind zu re U hein⸗ des e auch 1 15 Montag, den 23. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 388 Wirtſchaftliches und Sozlales Die Murgtalbahn wird fertiggebaut ˖ Unter dem Vorſitz von Oberamtmann Knapp fand im Rathaus Freudenſtadt eine Verſammlung ſtatt, an der Mit⸗ glieder des Bezirksrats, der Gemeindevertretungen von Freudenſtadt und Baiersbronn, der Gemeinden des Murgtals und pripate Inter⸗ Alenten der Induſtrie und des Handwerks von hier und auswärts Aunahmen. Miniſterialrat Kälin, der Vertreter bes Württ. Ar⸗ eitsminiſteriums, teilte mit, daß die Vollendung der Bahn ohne Shanſpruchnahme von Beiträgen der Gemeinden und Intereſſenten Voſ,gü Li geſichert ſei. Das Reich ſtelle die Mittet zur zollendung der Reichsbahn zur Verfügung. Die Bauarbeiten für le ausgeſchriebenen Loſe können in nächſter Heit in Angriff genommen korden. Baudirektor Nägele, der Vertreter der Reichsbahndirek⸗ ion Stuttgart, erklärte, daß mit der Vollendung der Bahn inner⸗ balb der nächſten zwei Jahre gerechnet werden könne. Nachbargebiete Bahnbau Bensheim—Lindenfels Bensheim, 22. Aug. In Reichenbach fand eine Be⸗ Fechung der Vertreter der Gemeinden an der krecke Bensheim-Lindenfels ſtatt, wobei der Vertreter N05 Miniſteriums, des Kreisamts Bensheim und Dieburg teil⸗ Erbmen. Den Vorſitz führte Kreisdirektor Reinhart⸗Bensheim. r teilte mit, daß eine kürzlich im Miniſterium geführte Beſprechung dem Ergebnis geführt habe, daß die erſehnte Vollbahn vorerſt nausführbar und die augenblickliche Zeit denkbar ungünſtig ſei. agegen könne die Vorlage vor den Landtag gebracht werden, der ann die Zuſchüſſe zum Bau einer Kleinbahn wohl genehmigen 0 rde. Die Verſammlung gab in einer Entſchließung einmütig dem edanken Ausdruck, das Komitee zu beauftragen, ſchleunigſt für die das lage einer Sch ne reen zu ſorgen und zu veranlaſſen, A Rollblockfyſtem hierbei zu berückſichtigen. In aller Kürze wird Schlußkonferenz ſtattfinden und mit dem Bau begonnen * ob Worms, 22. Aug. Beim Baden ertrank im Rhein am enn, Buſch der Fabrikarbeiter Wilhelm Pfeifer.— Am 19. 55 guſt wurde der Arbeiter Heinrich Kronauer aus Oſthofen in das aige ſtädtiſche Krankenhaus ſchwer verletzt eingeliefert. Kronauer und bei der Dreſchmaſchine auf der Lorchmühle zwiſchen Oſthofen Weſthofen beſchäftigt. Er iſt mit dem rechten Bein in das ibbe der Dreſchmaſchine hineingeraten, wodurch ihm dieſes ober⸗ iſt des Knies abgeriſſen wurde. Noch in der gleichen Nacht Kronauer ſeinen Verletzungen erlegen. 90b Laudenau i.., 22. Aug. Ein geriebener Gauner 5 ſich hier als Obſthändler aus. Mit dem hieſigen Makler, dem 51 eige gute Proviſion verſprach, begab er ſich zu den Leuten, um mehr t einzuſehen und zu kaufen. Er bot den Leuten auch viel bre als die anderen Händler, weshalb dieſe auch fix mit dem Ab⸗ kontden waren. Am 18. Auguſt ſollte dann ſein Auto von Offenbach aß nnen und das Obſt abholen. Am Abend trank er dann Bier, zu Nacht und übernachtete in einer Wirtſchaft. Am nächſten beznverſchwand er ſpurlos, ohne dem Wirt ſeine Zeche zu WWhlen und ohne das Obſt abzuholen. Lans. Neu-Iſenburg, 22. Aug. Auf der Frankfurt⸗Darmſtädter Teindſtraße war der 39 Jahre alte Arbeiter Zahn mit der Straßen⸗ Snägungsmaſchine beſchäftigt, auf der neu hergerichteten aße liegenden Sand wegzufegen. Hierdurch entſtand viel Staub. 95 der neben der Maſchine herging, wurde von einem in großer hrt befindlichen Motorradfahrer nicht geſehen und überfahren. Ren ſtarb gleich an den ſchweren Verletzungen, während der eine kadfahrer, Dr. chem. Heumann von den Nuos⸗Werken eine gſchwere Verletzung davontrug, wodurch jedenfalls das Auge verloren ſein wird. Nenn. Mainz, 22. Aug. Uebe den Unglücksfall, den Pfarrer Dr. nach ndörfer erlitten, liegen jetzt genaue Meldungen vor. Dar⸗ bohe hatte der Verunglückte allein eine Tour auf den 3092 Meter und Piz Led unternommen, ſtieg an der ſchwierigen Oſtwand ab bra geriet auf den Fexgletſcher. Bald nach Betreten des Gletſchers und blie in eine, von einer dünnen Eisdecke unſichtbare Spalte ein zuieb in etwa 8 Meter Tieſe ſtecken. Bei einer vorgenommenen den eb wirbon der Leiche wurde als Todesurſache der Bruch des Hals⸗ els feſtgeſtellt, was wohl den ſofortigen Tod zur Folge hatte. ——— Kenn. Gerichts zeitung Eigenkumsvorbehalt und ſeine Auswirkung sw. Darmſtadt, 20. Aug. Wie notwendig öffentliche Regiſter für Eigentumsvorbehalte ſind, zeigt wieder ein Fall, deſſen der vom Schwurgericht zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilte Kaufmann W. Winkel von hier vor dem Bezirksſchöffengericht angeklagt war. Bei einem inzwiſchen liguidierten Fabrikunternehmen war W. Teil⸗ haber. Er veranlaßte den Ankauf eines Perſor enautos, das ſpäter an W. perſönlich überging. Verkäufer hatte Eigentumsvorbehalt ge⸗ macht und dies war Winkel wohl bekannt. Winkel verſprach„ehren⸗ wörtlich“ den Betrag von 1500 Mk. noch zu bezahlen und ermöglichte ſo, daß ein Arreſt nicht bewirkt wurde. W. nahm einen Treuhänder mit in ſeine Wohnung und erklärte ihm dort kaltblütig, daß das Geld ſeiner mit ihm in Gütertrennung lebenden Frau gehöre und daß von ihm nichts zu haben ſei. Dieſer Streich brachte ihm eine Zufatzſtrafe von 6 Monaten Zuchthaus ein. Der Segen des Dickſeins. Frau Klara Fuchs in Berlin iſt eine ſehr ſtarke Frau, ſie iſt knapp 30 Jahre alt, Muſikersgattin und wiegt 228 Pfund. Dieſe Feſtſtellung iſt ſehr wichtig, denn wenn die gute Frau Fuchs einen Zentner weniger wiegen würde, hätte ſie wahrſcheinlich ihre Frei⸗ ſprechung nicht erzielt, was aber ſo der Fall war. Die Fuchſens ſind glückliche, oder wie die ſtarke Frau meinte, unglückliche Lauben⸗ beſitzer und liegen ſchon ſeit über Jahresfriſt in heftiger Fehde mit einem Nachbar, der neben ihnen einen Lagerplatz hat, und durch einen zwei Meter hohen Zaun, an den ſich ein ſehr enger Vorraum anſchließt, von dem Muſiker und ſeiner ſtärkeren Hälfte getrennt hauſt. Von dieſem Lagerplatze ſind nun alle möglichen Sachen ge⸗ ſtehlen worden, und einige andere treue Nachbarn der Füchſin wollen die Muſikersfrau oder ihren Schatten in verdächtiger Weiſe an dem Lagerplatz geſehen haben. Die Geſchichte ſtand für die wegen ſchweren Diebſtahls angeklagte Frau zunächſt recht ungünſtig. Aber ihr Gewicht von 2¼ Zentnern, das ihr ſonſt böſe zu ſchaffen macht, wurde diesmal ihr Retter. Man hatte den Zaun und den kleinen Vorraum guf dem Papiere und Frau Fuchs in natura vor ſich, und da erſchien es den doch ſehr unwahrſechinlich, dieſes reſpektable Lebendgewicht, über den nachbarlichen Zaun und in den kleinen Engpaß vor dem Lagerplatz hineinzubugſieren. Frau Fuchs mußte ſich vor den Richtern in verſchiedene turneriſche Stellun⸗ gen bringen und da war ſich der ganze Saal ſehr ſchnell darüber flar, daß ſich dieſe gewichtige Dame beim beſten Willen gar nicht über Nachbars Zaun hindurchzwängen konnte. Der Schatten mußte un⸗ bedingt von einer anderen, viel ſchlankeren Frau ſtammen und die bedrängte Frau Fuchs wurde daher freigeſprochen. Faſt ſtrahlend hörte ſie, was der Vorſitzende verkündete, und zu einer ſie begleitenden Freundin hörte man ſie dann ſagen:„Ein Glück, Lene, daß ich nicht nach Marienbad gegangen bin Am 3. Januar hatte der Landwirt Wilhelm Schepp aus der Umgebung von Offenburg ſeine Geliebte, die auf Heirat drängte, ermordet. Das Schwurgericht Offenburg hatte Schepp wegen Mordes zum Tode verurteilt. Die von ihm eingelegte Berufung wurde vom Reichsgericht Leipzig verworfen und ſomit das Todesurteil beſtätigt. ——————ů Neues aus aller Welt — Ein feines Reviſionsamt! In Frankfurt a. M. iſt ſetzt feſtgeſtellt worden, daß die Rechnungen der Zentrale für Erwerbs⸗ beſchränkte ſeit drei Jahren nicht vom Reviſionsamt kon⸗ trolliert worden ſind, ferner daß der Etat die Gehälter von 50 Angeſtellten aufwies, daß aber tatſächlich, ohne daß ſe eine Bean⸗ ſtandung erfolgte, 120 Perſonen beſchäftigt und bezahlt wurden. Die Stadt hat den Direktor des Reviſionsamtes entlaſſen und die Stelle neu ausgeſchrieben. — Krankenhausbrand. In dem von der Stadt Trier er⸗ richteten Krankenhausneubau, der vor dem Winker ſeiner Beſtim⸗ mung als Krankenanſtalt für weibliche Geſchlechtskranke übergeben werden ſollte, brach auf rätſelhafte Weiſe ein Brand aus. Obwohl zahlreiche Löſchzüge dem FJeuer energiſch zu Leibe rückten, bildete der obere Teil in wenigen Minuten ein rieſiges Flammenmeer, das erſt nach langer angeſtrengter Tätigkeit der Wehren gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt beträchtlich. E der Eiſenbahndieb in der Kiſte. Eine bahnlagernd Dresden⸗ Neick geſtellte, als Wirtſchaftsartikel und Textilwaren deklarierte Sendung, beſtehend aus elf Kiſten und zwei Ballen, war bereits bei ihrer Aufgabe in Berlin wegen ihres kellernden Inhaltes, der auf § Verworfene Reviſion. der Kampf mit den Geiſtern Roman von Artur Brauſewelker 1925 by Karl Köhle.& Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verl en nicht wahr?“ gab ſie 40 Copyright hn Und in Neukirchen leben lauter Engel, bohniachen zurück. 5 25 gRein— aber Leute, die mich lieben.“ .ſagte es mit ſo heiliger Ueberzeugung. es bleibe biſt immer der unberbeſſerliche ptimiſt geweſen und wirſt dahin iben bis an dein Lebensende. Aber täuſche dich nicht. Auch wag duſt die Kunde von dem Betruge deines ters—, ja, ſage G 9ſt willſt, ich finde kein anderes Wort, habe es nie gefunden— eute n jede Kate gedrungen. Und wenn dich auch die kleinen wir— 55 du eben meinteſt, lieben, der Großgrundbeſitz, auf den deiner 9 geſellſchaftlich angewieſen ſind, wird ſich nicht ſo leicht mit 8 ergangenheit abfinden.“ 800 werde keine Geſellſchaften mehr mitmachen.“ würzen werde er aber tun und Hermine. Oder glaubſt du, wir ben? uns in dieſe Oede Neukirchens bei lebendigem Leibe ver⸗ derlg as wirſt du von mir und vor allem von dem Kinde nicht Dar Es hat noch ein Recht auf das Leben.“ teuen as ich ihm wahrhaftig nicht ſchmälern will. Ich würde von deindenn ihr in die alten Kreiſe zurückkehrtet, in denen du di „nd di dbeit an glücklich gefühlt haſt.“ * U 70 haben 15 werde, wo 19 jetzt allein Arzt dort bin, ſo viel „Alſaß ich mir Verkehr und Vergnügen verſagen müßte. 5 0 ſollten wir ohne dich gehen?“ werden.“ haſt Malkaymen und deine Eltern, u tun die dich begleiten 6 4e das wäre auch das einzige, das ich hätte“— mit einem Male Saſe Eine merkwürdige Veränderung ging in ihrem Antlitz vor. bedacht hage le daran während der ganzen Unterredung noch nicht 0 E ate ſtore Fortenbacher kommt ja als Landrat nach Neukirchen,“ „In gehr zu ſich ſelber, als zu ihm. 7 Mit du erzählteſt es. Dann haſt du den ja auch. „Wiznem langen, prüfenden Blick weilte ihr Auge auf ihm. Thel ürde es dir angenehm ſein, wenn ich und Hermine mit Keſten Jortenbacher auf Geſellſchaft gingen, in die du uns nicht be⸗ „Neſellteſt, oder vielleicht nicht begleiten könnteſt!“ gehm. in,“ gab er offenherzig zurück,„das wäre mir nicht ange⸗ d ind das würdeſt du ja auch nicht tun, Dora. Du weißt ja Aler aeſe ich, daß Theo Fortenbacher mich haßt, obwohl er es in r größlebicken. weltmänniſchen Art mir nie zeigt, weißt, daß er dat,9 5 ich Gegner unſerer Heirat war und es mir nie vergeſſen wiltg Ac laß doch die alten Geſchichten!“ unterbräch ſie ihn un⸗ 8 5 denkt ja gar nicht daran.“ auf dem em bin ich überzeugt,“ fuhr er fort,„daß die Menſchen und die dande noch ſo geſund ſind, daß ihnen der doppelte Fleiß Meine öppelte Liebe, die ich unter den neuen Verhältniſſen in beit ſein ztliche Tätigkeit legen werde, Entgert für meine Vergangen⸗ je werden, an der ich, weiß Gott, doch unſchuldig bin.“ and ihre Aate die Achſeln.„Ich fürchte, ih kenne die Leute dort otiven nſichten doch beſſer als du. Die wägen nicht nach ideellen s die wie du, die halten ſich an das, was vor Augen iſt, und e Welt ſagt und richtet.“ Eine Weile ſchwieg er. dann.„Du biſt immer klüger und die Menſchen durchſchauender geweſen als ich. Das weiß ich ſehr wohl. Aber ſieh, Dora, ich kann nicht anders. Ich muß der Stimme folgen, die mich von hier fort⸗ ruft. Und ich bitte dich, mache es mir nicht zur Unmöglichkeit. Denn dich nicht gehen würde, nicht gehen könnte, das weißt du. Da ſah ſie, daß ſein Entſchluß nicht zu ändern war. Etwas von der alten Liebe kehrte in ihr Herz zurück, die ſie, die im Grunde nicht Aufopferungsfähige, die Möglichkeit eines Opfers wenigſtens erwägen ließ. Im Hintergrunde ſtand zwar noch immer Theo Fortenbacher. Aber daß er in ihrer Entſcheidung mitwirken könnte, würde ſie nie zugegeben haben. Sie machte ihm keine Zugeſtändniſſe. Sie ſprach überhaupt kein Wort mehr. ö Sie kämpfte nach ihrer Art alles mit ſte allein durch. Am nächſten Morgen aber erklärte ſie ihm, daß, wenn ſein Leben und ſein Glück von einem ſolchen Wechſel der Verhältniſſe i ihr keine andere Wahl bliebe, und ſie mit ihm gehen würde. Da ſchloß er ſie in ſeine Arme und war von dieſem Augenblick an ein innerlich befreiter und neugeborener Menſch. Viertes Buch. Nun wohnten ſie wieder in ihrem alten grünen Häuschen auf dem kleinen Berge am Ausgange Neukirchens. Und wenn Frau Dora 2 ihre Wohnung ging und ſah ihre Möbel genau auf der alten Stelle ſtehen und ſah die Tage in glei⸗ chem Schneckenſchritt durch das graue Einerlei des kleinen Fleckens kriechen, und alles war, wie es ehedem geweſen, dann kam ſie ſich wie eine verwunſchene Prinzeſſin vor, die eine kurze Zeit im Reiche ihrer erfüllten Träume gelebt und ſich mit einem Male wieder zu⸗ rückverſetzt ſieht in ihr armes, kleines Hüttchen und in den engen Rreis ihrer täglichen Pflichten und Sorgen. Sie lebte ſich ſchwer in die alten Verhältniſſe ein. Wie eine Märtyrerin erſchien ſie ſich und legte ſich keinerlei Zwang auf, es ihrem Manne zu verbergen, ſoviel Leid es ihm auch bereitele. Ihr einziger Troſt war Hermine, die gleich nach der Ueberſiede⸗ lung in das elterliche Haus zurückgekehrt war. Sie hatte ſie jetzt, wo ſie kein Gymnaſium mehr beſuchte, ganz für ſich, plauderte, muſizierte, las mit ihr, trat mit ihr in den Nachmittagsſtunden mit ſtillächelnder Ergebenheit den Weg in den Stadtpark an, wie ſie es Jahre hindurch getan hatte. Hermine aber war zu der ganzen Reife ihrer Schönheit er⸗ blüht. Das Herbe und Verſchloſſene jedoch, das immer in ihr ge⸗ hatte ſich nach jenem Ereignis in der Schule ſtärker ent⸗ wickelt. Insbeſondere zeigte es ſich ihrem Vater gegenüber, ſo daß es 1 den Anſchein hatte, als ſähe ſie in ihm den Urheber ihres Un⸗ glücks. Werner merkte es diesmal weniger. Denn er ging ganz und gar in ſeinem Berufe auf und empfand in ihm eine Befriedigung, wie er ſie die ganze Zeit in der großen Stadt nicht gekannt hakte. Was ihm von jeher als Ideal ſeines Berufes vorgeſchwebt: das Umfaſſen nicht nur des Körpers und einer beſtimmten Krankheit, ſondern des ganzen Menſchen und ſeines Leids, das konnte er jetzt nach vielen ſchmerzlichen Erfahrungen und Irrungen in die Tat umſetzen. Er ging in ſeinen Kranken auf, tauchte unter in den tiefſten Grund ihrer Leiden, war ſie ſelber. Deshalb fand er für jeden das rechte Wort und die rettende Tat. Darum war er nicht „Du magſt recht haben,“ erwiderte er Steine ſchließen ließ, verdächtia erſchienen. Der Frachtbrief trua die Vorſchrift, daß die Sendung nur an den Inhaber des Duvplikatfracht⸗ briefes auszuhändigen ſei. Bei Oeffnung der Kiſten wurden Steine, in Holzwolle verpackt, vorgefunden, und in einer Kiſte zeigte ſich beim Aufheben des Deckels der Kopf eines Mannes. Da genü⸗ gend Hilfe zur Feſtnahme nicht zur Stelle war, wurde der Deckel ſofort wieder niedergedrückt und zugenagelt. Von dem ſofort herbei⸗ gerufenen Streifdienſte wurde der Mann feſtgenommen. Er war nur mit Hemd, Unterhoſe und eine Art Malerkittel bekleidet und hatte eine vollſtändige Diebeswerkzeugausrüſtung ein⸗ ſchließlich ſchwarzem Trikot bei ſich. Die Kiſte war mit Vandeiſen umnagelt konnte aber von innen durch Löſen zweier Schrauben ge⸗ öffnet werden. Der Dieb hatte ſie anſcheinend auch während der Beförderung ſchon verlaſſen gehabt. da Verunreiniaungen in der Kiſte nicht vorgefunden wurden. Im Anſchluß gelang es einem Streifbedienſteten, einen verdächtigen Mann in der Nähe des Bahn⸗ hofes feſtzunehmen, der den Duplikatfrachtbrief und die Kleider des in der Kiſte verſteckten Diebes hatte. Es war beabſichtiat geweſen, die auf dem Güterbahnhof lagernden Sendungen zu berauben und den Raub in den Kiſten zu verſtauen. In den Perſonen der Diebe werden mehrfach vorbeſtrafte, von der Polizei geſuchte Verbrecher ermittelt. Da es ſich bereits um den vierten feſtgeſtellten Fall dieſer Art im Vereiche der Reichsbahndirektion Dresden handelt, dürfte man es mit einem vielfach angewendeten Diebestrick zu tun haben. — Die Todesſtraſe in Deutſchland. Ueber die Zahl der in den letzten Jahren erfolgten Verurtellungen zum Tode und der Hin⸗ richtungen enthält die vom Reichsſufttzminiſterium veröffentlichte Begründung zu dem amtlichen Entwurf eines Allgemeinen Deut⸗ ſchen Strafgeſetzbuches wertvolle Angaben. Danach iſt die Todes⸗ ſtrafe im Jahre 1912 erkannt worden in 35 und vollſtreckt worden in 20 Fällen. Für 1915 ſtellen ſich die entſprechenden Zahlen auf 24 und 18, für 1918 auf 43 und 16, für 1919 auf 119 und 10, für 1920 auf 117 und 36, für 1921 auf 167 und 28, für 1922 auf 126 und 26, für 1923 auf 85 und 15. Man erſieht daraus ein außer⸗ ordentliches Anſchwellen in den Nachkriegsjahren, das in der allgemeinen Verrohung durch die Kriegseinflüſſe wohl ſeinen weſentlichen Grund findet. Die Zahl der im Gnadenweg er⸗ folgten Umwandlung der Todesſtrafe in Freiheitsſtrafe iſt in den letzten Jahren geſtiegen. Während z. B. 1912 und 1915 mehr als die Hälfte der zum Tode Verurteilten auch hingerichtet wurde, iſt die Vollſtreckung der Todesurteile in den Nachkriegsjahren beträchtlich zurückgegangen. — Eine Glanzleiſtung der Bildlelegraphie. Der Dampfer„An⸗ tinoe“ geriet vor einiger Zeit im Atlantik in Seenot. Durch Funk⸗ rufe aufmerkſam geworden, eilte das Schiff„Präſident Rooſevelt“ zu Hilfe. Von Bord dieſes Schiffes konnte eine Photographie von der ſinkenden„Antinoe“ aufgenommen werden. Sobald der„Nooſe⸗ velt“ den Hafen erreicht hatte, wurde das Negativ durch ein Flug⸗ zeug nach London gebracht, ein Druckkliſchee hergeſtellt und draht⸗ los nach New Pork übertragen. Da die Unglücksſtelle nicht weit von der engliſchen Küſte entfernt war, brachten die Abendzeitungen in Newyork, Chicago und Waſhington das Bild vom Untergang des Dampfers noch am ſelben Tage. Kaum 40 Minuten waren vom Eintreffen des Dampfers im Hafen bis zur Aufnahme des Bildes in den amerikaniſchen Hauptſtädten verſtrichen. Ueber das intereſſante Verfahren der Bildübertragung und ihre überraſchende Erfolge in der letzten Zeit berichtet das neue Heft der„Koralle“. Aus der Fülle weiterer Artikel ſeien noch hervorgehoben: Herz und Gehirn der Pflanze, Elektriſche Regenmacher, Ein Pirat der Tiefe, Die Lokomotive im Kochtopf, Aus dem Kurioſitätenkabinett der Natur und Kleine techniſche Neuerungen. LCiteratur * Durchführungs⸗ und Ausführungsbeſlimmungen zum Reichs⸗ bewerkungs⸗ und Vermögeneſteuergeſeiz vom 14. Mäürz 1928 nebſt den Aenderungen dieſer Geſetze durch das Steuermilderungsgeſetz. Mit Erläuterungen und Sachregiſter von Dr. Hans Berolz⸗ heimer, Regierungsrat, München, 1926. C. H. Beck. Die höchſt wichtigen Ausführungs⸗ und Durchführungsbeſtimmungen zum Reichsbewertungs⸗ und Vermögensſteuergeſeßz ſind vor kurzem erſchienen. Die hier angezeigte erläuterte Ausgabe derſelben bildet vor allem die unentbehrliche Ergänzung zu den Ausgaben genann⸗ ter Geſetze mit Erläuterungen von Regierungsrat Dr. Hans Berolz⸗ heimer, die gleichfalls in der bekanten Beckſchen Sammlung deut⸗ ſcher Reichsgeſetze erſchienen ſind. Sie ſind aber ebenſo zur uner⸗ läßlichen Ergänzung jeder anderen Ausgabe des Reichsbewertungs⸗ und des Vermögensſteuergeſetzes geeignet. Beide Bändchen ſind miz ausführlichen Sachregiſtern verſehen, die den Gebrauch für die Praxis erleichtern. ——.———.—.—ñ— nur ihr Arzt, ſondern zugleich ihr Helfer und Verater in allen ihren Nöten. Mit warmer Begeiſterung hatte man ſeinen Einzug begrüßt. Der Eingang zu dem kleinen Haus am Berge und dieſes ſelber war bis zu dem Giebel mit Kränzen umwunden und im Innern in einen Blumengarten verwandelt. Dora hatte dafür nichts als ein mitleidiges Lächeln, das Wer⸗ ner wehe tat. „Nun wird hoffentlich eine beſſere Zeit für uns kommen,“ ſagte Frau Dora eines Morgens beim Frühſtück, als Werner längſt über Land gefahren war, zu ihrer Tochter.„Hier habe ich einen Brief von Theo Fortenbacher. Er wird in den nächſten Tagen eintreffen und ſein Amt antreten. Dann werden auch wir uns an dem geſel⸗ ligen Leben beteiligen, das jetzt gerade beginnt. Man hat mich ſchon von allen Seiten dazu ermuntert und aufgefordert.“ „Weißt du, Mutter, ich habe offen geſtanden, die Luſt an dieſem Leben verlernt. Früher, gewiß, da machte es mir Spaß. Aber letzt.. nach allem, was geſchehen... Und dann war es in der Stadt etwas anderes. Dieſe großen Landgeſellſchaften, in denen die Herren von ihren Kartoffeln und allenfalls von der Politik und die Frauen von ihrem Geflügel und ihren Dienſtboten ſprechen, reizen mich offen geſtanden, nicht mehr.“ „Aber du biſt jung und ſollteſt deine Jugend genießen, ſolan; du noch kannſt. Man gibt jetzt in der Nachbarſchaft vorzugsweiſe Bälle, und du haſt früher ſo gerne getanzt.“ „Früher, ja... Und der Vater?“ „Du weißt, wieviel er zu tun hat.“ „Nein, das iſt es nicht. Aber er wird nicht gehen wollen.“ „Weshalb nicht?“ 0 „Weil er ſich zu dieſer Art von Menſchen nie hingezogen gefühlt hat und wohl auch nicht zu ihnen gehört.“ „Dann mag er, wenn er nicht anders will und kann, ſein Ein⸗ ſiedlerleben weiterführen.“ „Aber wir können ohne ihn doch nicht gut gehen, wenigſtens auf größere Sachen nicht.“ „Beim Arzt iſt es etwas anderes. Den entſchuldigt ſein Beruf. Frau und Tochter gehen da öfter allein aus.“ „Wenn du ihm gut zuredeſt, würde er ſchon gehen.“ „Ich weiß, daß er es nicht gern tut. Und zwingen will ich ihn nicht.“ Eine Weile ſchwieg Hermine. „Mutter,“ ſagte ſie dann,„ich glaube nicht, daß ich heiraten werde. Täte ich es aber einmal, ſo geſchähe es nur, um einen an⸗ deren Namen zu bekommen.“ Und dann nach einer kurzen Pauſe:„Eins jedoch wüßte ich: Heirate ich einmal einen Mann, dann ginge ich nicht ohne ihn aus. Dann täte und trüge ich alles nur mit ihm gemeinſam. Und ginge es ihm ſchlecht und käme er in Elend oder Not, nur um ſo feſter würde ich zu ihm ſtehen. Ich ginge mit ihm ins Unglück, ja, wenn es ſein ſollte, in den Tod.“ Dora ſtrich ihr lächelnd mit der mütterlichen Hand über das volle Haargeflecht. „Das träumt man in der alles ganz anders.“ „Ach nein, Mutter, das iſt es wohl nicht. man gewiß nur, wenn man ihn ſehr lieb hat. Und in der Ehe ſtirbt die Liebe wohl leicht. Sieh, deshalb meinte ich, daß ich nicht hei⸗ raten würde. Denn es muß furchtbar ſein, eine große Liebe ſo ſterben zu ſehen.“ (Fortſetzung folgt.) Jugend. mein Herz. Nachher kommt Aber das alles kann —— e ee ee8 — —— 6. Seite. Nr. 386 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Auguſt 1928 — Sportliche Rundſchau Der Dreiländerkampf in Baſel Deukſchland gewinnk den Drei⸗Cänderkampf überlegen 11½ deutſche Siege gegen 2 ſchweizeriſche und 1½ franzöſiſche Verteilung der Punktzahl: 1. Deulſchland 128,5 Punkle, 2. Frankreich 88,5 Punkte, 3. Schweiz 68 Punkte Baſel, 22. Aug.(Eigener Drahtbericht.) Der mehr als in einer Hinſicht bedeutungsvolle Dreiländerkampf in der Leichtathletik zwiſchen Deutſchland, Frankreich und der Schweiz ging am Sonntag auf dem Sportplatz Schützenmatte des Baſeler S. C.„Old Boys“ vor ſich. Die ſchweizeriſche Sportgemeinde begegnete dem großen Länder⸗ treffen mit großem Intereſſe. Trotz der unſicheren Witterung fanden ſich 8000 Perſonen ein; ein Beſuch in ſolcher Stärke iſt bei einer leichtathletiſchen Veranſtaltung in der Schweiz noch nicht erzielt wor⸗ den. Nach dem Einmarſch der Nationen nahmen die Mannſchaften vor den Tribünen Aufſtellung. Der Präſident des ſchweizeriſchen Verbandes würdigte in einer Anſprache die Bedeutung der Veran⸗ ſtaltung und überreichte dann den Führern der deutſchen und fran⸗ zöſiſchen Mannſchaft einen Wimpel in den ſchweizeriſchen National⸗ farben. Sodann wurde das Zeichen zum Beginn der Kämpfe ge⸗ geben. Während ſich das Wetter anfangs noch hielt, regnete es ſich allmählich ein und dabei blieb es bis zum glücklichen Schluß. Da auch die Laufbahnen nicht in allerbeſter Verfaſſung waren, müſſen die erzielten Ergebniſſe umſo größere Anerkennung finden. Auch auf die Stimmung des Publikums hatte die Witterung keinen Ein⸗ fluß; die Maſſen kargten nicht mit Beifall, gleich welche Nation auch den Sieger ſtellte. Wie vorauszuſehen war, endete der Kampf mit einem Triumpf der deutſchen Leichtathleten; daß aber der Erfolg derart groß ſein würde, hatten wohl ſelbſt die ſtärkſten Optimiſten nicht erwartet. Von 15 Wettbewerben brachten unſere Landsleute 11 an ſich, zwei Siege fielen an die Schweiz und nur einer an Frankreich. Der 15. Wettbewerb, das Stabhochſpringen, mußte zwiſchen Deutſchland und Frankreich geteilt werden, da hier Moebius⸗D. und Vintoufky auf gleiche Höhe kamen. Für Deutſchland waren Körnig über 100 und 200 Meter, Dr. Peltzer über 1500 Meter, Diekmann über 5000 Meter, Troßbach über die 110 Meter Hürden, Dobermann im Weit⸗ ſprung, Hofmeiſter im Diskuswerfen, Molles im Speerwerfen und Moebius halb im Stabhochſprung ſiegreich. Außerdem gewann Deutſchland die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in der blendenden Zeit von 41,8 Sek.(Mannſchaft Körnig. Wege, Dreibholz. Houben) und die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel in der neuen deutſchen Rekordzeit von :17,4 Min.(Mannſchaft Dr. Peltzer, Faiſt, Schmidt und Engel⸗ hardt.) Für die Schweiz waren Imbach im 400⸗Meter⸗ und Mar⸗ tin im 800⸗Meter⸗Laufen erfolgreich; die Franzoſen gewannen mit Lewden nur den Hochſprung. Die Ergebniſſe haben wir bereits in der Montag⸗Frühausgabe veröffentlicht. Die Curopameiſterſchaſten im Schwimmen Die letzten Entſcheidungen. Deulſchland gewinnt noch das Turmſpringen und die-mal-200-Meter-⸗Staffel. Auch der Europapokal fällt an Deutſchland. Budapeſt, 22. Auguſt. Drahtbericht.) Am Schlußtag der Europameiſterſchaften im Kaiſerbad zu Budapeſt benahm ſich das in großer Zahl anweſende Publikum ſehr unſportlich. Die Ver⸗ anſtaltung ſchloß außerdem mit einem Mißklang ab, da Deutſchland im n Proteſt einlegen mußte. Die erſte Austragung dieſer Konkurrenz brachte ein außerordentlich hartes Fmish zwiſchen dem deutſchen Meiſter Frölich und dem Ungarn Bartha; beide kamen gleichzeitig ins Ziel, ſo daß der Lauf wieder⸗ holt werden mußte. Bei der Wiederholung ſtartete der Ungar viel zu früh, ohne daß er zurückgeholt wurde. So konnte er den ehrlich ſchwimmenden Fröhlich billig ſchlagen. Deutſchland revanchierte ſich dafür mit einem glänzenden Siege in der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Frei⸗ ſtilſtaffel, die es überlegen vor Ungarn und Schweden gewann. Schon der erſte Mann, Heilmann, holte gegen Bitzkey⸗Ungarn und Werner⸗Schweden einen Vorſprung heraus, den Rademacher und Berges auf 10 Meter vor Ungarn und 20 Meter vor Schweden vergrößerten. Heinrich hielt dieſen Vorſprung als Schlußmann gegen Barany und Arne Borg. Auch im Kunſtſpringen belegte Deutſchland den 1. Platz und außerdem den 2. Platz durch Dr. Lechnir, der einen ſchwarzen Tag hatte und einige Sprünge verpaßte. Eine Senſation war die Niederlage des ermüdeten Arne Borg im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen gegen den Ungarn Barany, der bis zur 1. Wende zu viel Vorſprung gewonnen hatte.— Gro⸗ ßen Jubel gab es innerhalb der deutſchen Kolonie, als durch Reichsverweſer Horthy der Europapokal an das im Geſamtklaſſe⸗ ment mit großem Vorſprung ſiegende Deutſchland überreicht wurde. Die Ergebniſſe: .mal-200-Meter-Staffel: 1. Deutſchland(Mannſcaft Heitmann, Rademacher, Berges, Heinrich):57,2 Min.; 2. Ungarn 10:03,4 Mi.; 3. Schweden 10:06,8 Min.; 4. Tſchechoſlowakei. 100⸗ Meter-FJreiſtlſchwimmen: 1. Baran yUngarn:01 Min: 2. Arne Borg⸗Schweden:01,2 Min.; 3. Werner⸗Schweden:03,4 Min.; 4. Heinrich⸗Deutſchland:04,4 Min: 5. Garboffy⸗Ungarn .:05)2 Min.; 6. Heitmann⸗Deutſchland:05,8 Min.— 100Meter⸗ Kücken: Wiederholungslauf: 1. Bartha⸗Ungarn(Proteſt):16 Min.; 2. Frölich⸗Deutſchland:19 Min.; 3. Lundahl⸗Schweden.— Kunſiſpringen: 1. Mundt⸗Deutſchland 185,42.; 2. Dr. Lech⸗ nir⸗Deutſchland 173,52.; 3. Balaſz⸗Tſchechoſlowakei 164.; 4. Staudinger⸗Oeſterreich 161,24 Punkte. Tabelle des Kampfes um den Europapokal: 1. Deutſchland 102,5 Punkte; 2. Schweden 72 Punkte; 3. Ungarn 56 Punkte; 4. Oeſterreich 14,5 Punkte; 5. Tſchechoſlo⸗ wakei 14 Punkte; 6. Belgien 11 Punkte. deutſche Meiſterſchaſten der Frauen im Marathon⸗ lauf und Fehnkampf Vier neue deutſche Rekorde bei den Frauen.— Holz gewinnk den Zehnkampf.— Reichman deutſcher Marathonmeiſter in Rekordzeit. Braunſchweig, 22. Aug.(Drahtber.) Die am Sonntag auf dem EintrachtStadion in Braunſchweig ausgetragenen Frauen, und Zehn⸗ kampfmeiſterſchaften fanden keinen gümſtigen äußeren Rahmen. Das Wetter war ſehr ſchlecht und vor allem herrſchte ein faſt orkanartiger Wind. Zudem ließ die Organiſation zu wünſchen übrig, die Kämpfe waren erſt ſehr ſpät, gegen ½9 Abends, zu Ende. Die erzielten Ergebniſſe ſind trotz der ungünſtigen Witterung ausgezeichnet. Bei den Frauen gab es bereits am Vormittag drei neue deutſche Höchſt⸗ leiſtungen. Frl. Wittmann⸗Charlottenburg erzielte ien Vorlauf für 100 Meter 12,3 Sekunden, eine Zeit, die ſie nachmittags im Endlauf auch nicht mehr erreichte. Den zweiten Rekord ſtellte Frl. Reuter⸗ Frankfurt, indem ſie den Diskus 38,4 Meter weit warf und für den dritten Rekord ſorgte Frl. von Bredow⸗Berlin im Hochſprung, wo ſie 1,495 Meter erreichte. Nachmittags wurde dann noch eine weitere Höchſtleiſtung von Frl. Harguſt⸗Lübeck im Speerwerfen mit 32,30 Meter erzielt. Die größte Ueberraſchung war aber im Marathonlauf der Rekord⸗ ſieg von Reichmann⸗Siegen mit:41:09 Std. Pohl übernahm zu⸗ erſt die Führung und lag bei 10 Kilometer vor Wanderer, Bürger, Siebold und Herger. Bei 15 Kilometer betrug der Vorſprung von Pohl etwa 50 Meter, bei 30 Kilometer bereits 150 Meter, aber in der Zwiſchenzeit war Reichmnann gewaltig aufgerückt und lag ſchon an 2. Stelle von Wanderer und dem inzwiſchen ebenfalls ſtark auf⸗ gekommenen Titelverbeidger Hempel⸗Charlottenburg. Der er⸗ ſchöpfte Pohl mußte bald das Rennen aufgeben und nun zog Reich⸗ mann unwiderſtehlich in glänzender Manier davon und holte ſich überlegen in Rekordzeit den Titel. Hempel hielt den 2. Platz ſicher vor Wanderer.— Der Zehnkampf ſpitzte ſich, wie ſchon die Ergeb⸗ niſſe des Samstags vermuten ließen, zu einem Duell zwiſchen dem Titelverteidiger Holz⸗Charlottenburg und dem jungen B. S..er Weiß aus. In den ſechs noch auszutragenden Konkurrenzen des Sonntags rückte Weiß dem Titelverteidiger auch bedenklich nahe, er⸗ reichte ihn aber doch nicht mehr. Holz blieb mit einem Vorſprung von 28 Punkten Sieger. Das Geſamtergebnis ſtellt ſich wie folgt: 1. Holz⸗Charlottenburg 636 Punkte; 2. Weiß⸗Berlin S. C. 608 Punkte; 3. Weſterhaus⸗Berlin.C. 598 Punkte; 4. Lepple⸗ Siemens⸗Berlin, Wegener⸗Halle und Barth⸗Nürtingen je 561 Punkte. Die Ergebniſſe haben wir bereits in der Montag⸗Frühausgabe veröffentlicht. Radſport « Oszmella wird Berufsfahrer. Nachdem Oskar Rütt bereits in das Lager der Berufsfahrer übergeſiedelt iſt, hat nun auch Paul Oszmella den Beſchluß gefaßt, zur anderen Fakultät überzugehen. Oszmella ſtartet noch einmal als Amateur im„Großen Preis von Berlin“ am 5. September und beſchließt ſeine Laufbahn als Herren⸗ fahrer am 12. September in ſeiner Heimatſtadt Köln. Am darauf⸗ ſolgenden Sonntag beſtreitet er dann bereits auf der Bahn in Köln⸗Müngersdorf ein Matſch gegen den neuen deutſchen Berufs⸗ flieger⸗Meiſter Lorenz. Oszmella ſtartete bereits vor einigen Jahren einmal auf der Kölner Stadtwaldbahn gegen einen Meiſter. nämlich gegen Walter Rütt. Damals unterlaa der junge Kölner, da er ſein Lampenfieber nicht überwinden konnte. Heute ſteht er allerdings dem Berufsfahrer⸗Meiſter in einer anderen Verfaſſung agegenüber. Literatur Elf unſerer beſten dr ſchen Leichathleten. Bedarff, Buch⸗ geiſter, Hoffmeiſter, Holz, Houben, Koeple, Körnig, Dr. Peltzer Schumacher, Söllinger Troßbach. Ihr Lebenslauf bis zum Beginn ihrer ſportlichen Tätigkeit ihre ſportliche Entwicklung, ihr Training, ihre Technik, ihre Erfolge. 240 Seiten ſtark mit mehr als 100 inter⸗ eſſanten Sportaufenahmen. Verlag Heinr. Borgmann, Dortmund. — In dieſem Buche gewähren uns die 11 bedeutenden Leichtathleten einen Einblick in ihr Leben, unter Schilderung intereſſanter Jugend⸗ erlebniſſe, ferner einen Einblick in ihre ſportliche ufbahn, vom Anfänger bis zum Meiſter. Neben den ſehr ſpanmenden auch zum Teil humorvollen Schilderungen wird der Sportler in die Trainings⸗ weiſe und Technik dieſer elf Meiſter eingeführt. Das Buch iſt für einen großen Leſerkreis beſtimmt. Jeder ſportlich Intereſſierte wird dasfelbe mit Spannung und Begeiſterung leſen, während der Leicht⸗ athlet außerdem noch ungemein viel aus dem Buche lernen kemn. Das Buch wirbt für die Leichtathletik für den deutſchen Sport über⸗ Neits und wünſchen wir demſelben daher eine ſehr große Ver⸗ reitung. „Aukomobil und Aukomobilſpork. Praktiſches Lehr⸗ und Nach⸗ ſchlagebuch zum Verſtändnis der Kraftwagen und ihrer Teile nebſt Anleitung zum Selbſtfahren. Von Ing. Rich. Hofmann. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart.— Automobil und Automobil⸗ ſport— ein Gebiet ſo ausgedehnt, daß es ſchwer iſt, bei einer Ge: ſamtdarſtellung in einem Handbuch die richtige Mitte zwiſchen zu viel und zu wenig zu treffen. Dem Verfaſſer des neuen Werkes muß in erſter Linie beſtätigt werden, daß ſein Buch in dieſer Be⸗ ziehung vortrefflich geraten iſt. Es gibt keinen Punkt des geſamten Kraftfahrweſens, ſei es ein techniſches Detail oder eine Einzelheit der Praxis des Autofahrens, über die der Benützer des Buches nicht eine knappe, aber völlig ausreichende Auskunft fände, die in den meiſten Fällen durch eine ſehr gut gewählte Abbildung veranſchau⸗ licht iſt. Die Durchſicht des Inhaltsverzeichniſſes des techniſchen un des ſportlichen Teils beſtätigt dies und zugleich den praktiſchen ſyſtematiſchen Aufbau des Buches. Dabei iſt aber jede Häufang überflüſſiger Kleinigkeiten vermieden und vor allen Dingen die 1 der Darſtellung ſo klar und leicht verſtändlich, ſo ſehr die Arbei eines in langfähriger Fachſchriftſtellerei mit den Intereſſen des Publikums genaueſtens vertraut gewordenen Kenners, daß auch ein völliger Laie an Hand des Werkes das Automobilweſen wirklich kennen und verſtehen lernen kann. Das Buch beſitzt alſo tatſächlich den ſeltenen Vorzug, im gleichen Maße für den bereits im Kraftfahr⸗ weſen Bewanderten intereſſant zu ſein, da er darin neben Bekann! tem in neuer Darſtellung ſicher auch noch viel Neues finden wird wie für den Unkundigen und Unerfahrenen ſich zu eignen, der mi dem Automobil und ſeiner Verwendung vollſtändig vertraut wer⸗ will. Ja ſelbſt der gewiegteſte Fachman wird noch an der außer⸗ ordentlichen Klarheit und Ueberſichtlichkeit, mit der auch kompliziert techniſche Dinge hier dargeſtellt ſind, ſeine aufrichtige Freude haben. Wir können das guͤt ausgeſtattete handliche Buch unſeren fämtlichen Leſern als ein Werk, deſſen Anſchaffung niemayd gereuen wird, wärmſtens empfehlen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens ——— ——— Luft⸗ Tem⸗. 8 8 2 See · S S2 2 3 bd. n der SS., 82 m mm C 358888 8 Richt. Starte—— Wertheim—— 2 TTNW früch heie. Könlaſtuhl. 625 759,0 11 16 10 ſéeich.* 4 Karlsruhe127 269,2 15 21 2 fSW. 6 Baden Baden 213 769,4 14 19— dbbalbbed. 13 Villingen 780 77,1 11 22 9 85 05 5 4 Feldberg. Hoff 1497 643) 6 14 5 NW„ Nebel 9 Badenweiler— 769.1] 14 24 13 N0„ bolbved. 0,„ Si Blaſte..—— 10 21 2 NW—“g 8 6 Höchſchwend“————— Das im Norden raſch vorübergezogene Tiefdruckgebiet brachte geſte'rn für Baden zeitweiſe Regenfälle bei meiſt wolkigem mel und lebhaften Winden. Bereits nachmittags trat mit Anne 5 rung eines größeren Hochdruckkeiles Auflockerung des Gewöl 15 ein. Der Hochdruckkeil erſtreckte ſich heute morgen in nordfüdlich Richtung über England. Unter ſeinem Einfluß iſt heute und noch morgen bei uns heiterese Wetter ohne Regenfälle zu erwarlen. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr nachts: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken, tagsüber warm. ::;;kkk•r Herausgeber, Drucker und Verlegaer: Druckerei Dr. Hags, Neue Mannheimer Zeitung G m. b. O. Mannbeim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heume Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redaktenreiſcher. Für Polftik: Hans Alfred Melßner.— Feuilleton B. Kurt F 115 Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Svort 1 Neues aus aller Welt: Will! Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebriae: 1 V R Schönfelder. WE Stötner Azejgen Dr Für die Reisel Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band ertolgen. Bestellungen sind unter Angabe des geit herigen Bezugsortes nur schriitlich an die Geschättsstelfe E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen und täglich ein- estelli werden.— Wird Nachsendung der eitung aut unbestimmte Dauer gewiünsc ˖ danmn ist der Geschäftsstelle unserer Ceitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist. Hezw wieder in die Wohnung weiter erfolgen s0ll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich. kur i berelis abonnieries Exempiar N. C. 50 Ausland bi. 120 kur 1 besonderes Exemplar. M..30 Ausland N. 2. 10 Neue Mannheimer Zeifung. Amtliche Bekanntmachungen Danksagung. meines lieben Mannes Dank. Lenchen Dürr. Mannheim, den 23. August 1926. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, der uns durch den Tod Jean Dürr petroffen hat, sage ich auf diesem Wege herzlichen im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bauſverre über die Grundſtücke: Lab.⸗Nr. 5326, 5698. 5698b, 56980, 5698d, 568f, 5008h, 56981, 5808kk, 56981 an der Eichelsheimerſtraße(Lindenhof). Auf Antrag der Stadt Mannheim, die von der Lindenhofſtraße nach der Emil⸗Heckel⸗ ſtraße durch das alte Gaswerksgelände hin⸗ durch eine Verkehrsſtraße vorgeſehen. hat, wird gemäߧ 6 des Ortsſtraßengeſetzes die Bauſperre verhängt über die Grundſtücke an der Eichelsheimerſtraße Lab.⸗Nr. 5326, 5698, 5698b, 56980, 5698d, 5698g, 5698h, 5698i, 5698k, 56981. Es können infolgedeſſen bis zur endailtigen Erledigung des eingeleiteten Verfahrens Neubauten oder der Um⸗ und Ausbau beſtehender Gebäude oder deren Wie⸗ deraufbau nicht genehmiat werden. 8 Mannheim, den 18. Auauſt 1926. Badiſches Bezirksamt Abt. 6. Handelsregisfer. 1. In das Handelsregiſter wurde beute eingetragen: Zu folgenden Firmen: 1.„Engros⸗Haus Hanſa“ Heinrich Goldkorn Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Mann⸗ Dr. Phil. Frifz Retischler Obereumerm a. D Hede Reuschier geb. Koerber Vermhlfe Merheirn 2A4. Auqust 1920. 4213 SRuftgert Tof. mal. Aben ennefdor) prakt. Arzt von der Neise zurück. Richard Wagnerstr. 57— Tel. 29398. heim: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. Juli 1920 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Eugen Dreifuß in Mannheim iſt zum Liquidator be⸗ ſtellt. 138 2.„Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft“ Mannheim. Das Grundkapital iſt aufgrund des bereits durchgeführten Beſchluſ⸗ ſes der Generalverſammlung vom 10. Juli 1926 um 1 000 000./ erhöht und beträgt jetzt 4000 000“J. Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 10. Juli 1926 iſt der Ge⸗ fellſchaftsvertrag in den d8 2(Gegenſtand des Unternehmens). 5(Grundkapital, Aktien⸗ 4276 ſtückelung) und 6(Einzahlung auf Aktien u. Gebühr für die Aktienumſchreibung) abge⸗ ändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt ferner: Im In⸗ und Ausland direkt oder in⸗ direkt Verſicherung bezw. Rückverſicherung zu gewähren, gegen Feuerſchäden nebſt den zu dieſem Verſicherunaszweig gehörenden Neben⸗ arten(Verſicheruna aegen Mietsverluſt und gegen Schäden durch Betriebsunterbrechung. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen Aktien lauten auf Namen und je über 1000 R. Sie werden zum Nennbetrage aus⸗ älts gegeben. an die Gelch 3.„Stahlwerk Mannheim“ in Mannheim. 2 Wilhelm Caſtendyck iſt nicht mehr Vorſtands⸗ 0 mitglied. 1 Mannheim, den 20. Auguſt 1926. it Getriebe. „ mit Wezillig zu Amtsgericht F. G. 4. Sundtlpplung, 5119% I. In das Handelsregiſter wurde heute 8 aeſ) eingetragen: a) Zu folgender Firma: otorrad dürtt ewas vepargtur5er49 1 55 1 8 Ge⸗ äft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma hllig abzugeb. 5• von Friedrich Belz auf deſſen Ehefrau Joſe⸗ billig% Tannenſk ſine geborene Behreng in Mannheim überge⸗ Wald a. bel, gangen, die es als alleinige Inhaberin unter] Gebrauchte nia der bisherigen Firma weiterführt. Der Über⸗ Schreibmaſchine. iche 1 gana der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ Gasherd. Weg⸗ gründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ ſonſt. Möbel weg. 44285 werbe des Geſchälts durch Frau Joſeſine Belz zug zu verkau, park⸗ geborene Behrens ausgeſchlonen. Luiſenring b) Folgende Firmen: 115001 2.„Mannheimer Reklame⸗Verlaa Martin relb 5 Sachs“, Mannheim. Inhaber iſt Martin Sachs. ehr aut of Kaufmann. Mannheim. 9 „Watt“ Kaffee⸗Maſchinen(Eſpreſſo Syſtem) Burbaum& Co.“, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 4. Auguſt 1926 begonnen. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind David Laßmann, Kaufmann, Mannheim und Sigmund Burbaum, Kauf⸗ mann Mannheim. Mannheim, den 21. Auauſt 1926. Kaus 1 E mit ulahe, zu 3 Zimmer und verkaufen Geindeh 22 Angebote un zſtelle z ſehne mit Aufſa 5 pillig 6 alten, äuß. verkauſen. St +2 Lenauſtr. 49. ee I faſt neuer ſchw Tudispel Fudisp äheres zu verkaufeg oe rechts· 3. 5 2.25 Amtsgericht F. G. 4. f Montag, den 23. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 388 2 fzeeue Mannheimer Seitung Hande sblatt * 222 21:„Hauomag' wieder dididendenlos! Wie verlautet, wird Es ergaben ſich im Verlauf auf allen Marktgebieten ſehr er⸗ Bedeutung des Harriman⸗Abkommens FUr der Abſchluß der Hannoverſche Maſchinenbau AG., vorm. Geotg hebliche Die ſe 5 5 Montiunrkt Oſtoberſchleſien Egeſtorf(Hanomag) in Hannover für das am 30. Juni 19262—3 b.., für Harpener ſogar 5 v. H. J..⸗Werte begegneten faſt 5 abgelaufene GJ. trotz der Schwierigkeiten, die überwunden werden leinem Intereſſe. Das Geſchäft darin iſt ſehr klein geworden. in dachdem Amerika das Monopol für Kupfer und die Mehrheit mußten, ein ähnliches Ausſehen wie im Vorjahr zeigen. Im Der erſte Kurs lag bereits 2 v. H. unter dem Samstagskurs, doch Welt⸗g Welt⸗Bleigewinnung erlangt hat, ſtrebt es danach, in der vergangenen Jahre wurde der nach Abſchreibungen von 1052 654% wurde derſelbe im weiteren Verlauf noch weiter gedrückt. hau Jimkgewinnung eine herrſchende Stellung zu gewinnen. Die verbleibende Reingewinn von 182 902 f nach Abzug des Gewinn⸗ Auch für die Effektenwerte ſtellten ſich Kursrückgänge bis zu Plächlichſten Zinkvorkommen befinden ſich in Amerika und anteils auf die VA. auf neue Rechnung vorgetragen. Ein Beſchluß 3 v. H. ein; nur Siemens⸗Halske zeigten größere Widerſtands⸗ 880 lachleſien. Von dem Welt⸗Zinkvorkommen in Höhe von des AR. liegt jedoch noch nicht vor. fähigkeit. Obe To. im Jahre 1924 entfielen auf Amerika 360 000 To., auf)00 2,5 Mill.% Unkerbilanz der Deutſchen Werft Acß. Die Auf dem Bankenmarkt waren Danatbank⸗Aktien nach ihrer elechleſien 198 000 To. und der Reſt auf die übrigen Länder mit Geſellſchaft hat in dem am 31. Dez. 1925 beendeten GJ. einen ſtarken Steigerung heute angeboten und faſt v. H. niedriger. Auch Tel zerem Zinkvorkommen. Das polniſche Zinkerz wird nur zum Verluſt von 1,33 Mill. erlitten, nachdem 278 000„ zu Abſchrei⸗ Deutſche Bank verloren 3 b. H. Die übrigen Banken konnten delgi in polniſchen Hütten verarbeitet, geht vielmehr nach deutſchen, bungen verwendet worden ſind. Da aus dem Vorjahre bereits ſich jedoch gut behaupten. Bunchen und engliſchen Hütten. Laut Statiſtik des American ein Verluſt von 1,2 Mill. vorgetragen war, beträgt die Unter⸗ Bau⸗ und Autowerke hatten nur kleine Kursverluſte. Zucker⸗ met 05 of Metal Statiſtics betrug ſonach die Erzeugung von Zink⸗ bilanz insgeſamt 2,49 Mill. I. Die Deckung der letzteren ſoll in aktien ſetzten ſogar ihre Kursſteigerung, wenn auch in beſchänk⸗ . Il im Jahre 1924 in Amerika 486 000 To., in Belgien 163 000,] der Weiſe erfolgen, daß das AK. im Verhältnis von 2˙1 zuſammen⸗ tem Umfange, fort Freiperkehr ſehr ſtill. Benz 88 25, Brown Bo⸗ don 1 oberſchleſien 92 000 und die Welterzeugung rund 1 Mill. To., gelegt wird. Es wird dann weiter beantragt, das noch verbleibende veri 128, Growag 60, Entrepriſes.50, Ufa 44, Deutſche Petro⸗ fuß er 48 v. H. auf Amerika fallen. Durch Gewinnung von Ein⸗] AK. von 2,5 Mill. durch Ausgabe neuer Aktien auf wieder leum 78, Chemiſche Andrege 67, und Frankfurter Handelsbank 90. Halte den oberſchleſiſchen Zinkbergbau wird ſomit mehr als die] 5 Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von den Aktio⸗ Berlin ſchwach der Welt⸗Zinkgewinnung von Amerika kontrolliert. nären zum Nennwert übernommen werden. Bekanntlich ſind die Stärkere Realiſationsneignag brachte bereits bei den Anfangskurſen ag der, zwiſchen Harriman und Gieſche jüngſt abgeſchloſſene Ver. Hauptaktſonäre außer der Hapag die A. C. G. und die Gue⸗ Abſchläge von durchſchnittlich—2 p.., für Schiffahrts. und Bankaktien Wiobeſtaltet eine Beurteilung des weltwirtſchaftlichen Wertes dieſes hoffnungshütte. Der ungünſtige Abſchluß iſt trotz genügender Be⸗ pis 3 b.., für faſt alle übrigen Marktgebiete ebenfalls ſolche Abſchläge. derade dens. Es iſt jedoch zweifelhaft, ob dieſe neue Verbindung ſchäftigung der Werft dadurch hervorgerufen wordeen, daß Auf⸗ am ſtärkſten waren die Rückgänge bei den ae d winen zur ſtärkeren Entwicklung der oſtoberſchleſiſchen Zink⸗ träge aus früherer Zeit, die zu anderen Material⸗ und Lohn⸗ e 10 iae Bid urke ung beitragen wird. Auf dem Welt⸗Zinkmarkt herrſcht eine bedingungen hereingenommen worden waren, als ſie ſich ſpäter 79. 5. Nur Kaltartien Pieſen Erhöhungen 5 5 und b. Depreſſion. Die Preiſe ſind im Verhältnis zum Vorjahr um ſergaben, abgewickelt werden mußten. Es handelt ſich dabei zum Maſchinenfabrik⸗Aktien bis 1 v. 8 auf, die aber ſpäter nicht ganz auf⸗ zuni H. gefallen. Obwohl die amerikaniſche Zinkgewinnung dauernd]Teil noch um Schiffe, die bereits im Jahre 1922 kontrahiert worden recht erhalten werden konnten. Nach einer vorübergehenden Erholung aenn, geht die Zinkausfuhr in dieſem Lande von Monat zu waren und deren Bau ſich durch die Ruhrſperre verzögerte. Aber bröckelten die Kurſe zumeiſt noch weiter ab, fodaß ſie vielfach noch 1 v. H. And at zurück. Die amerikaniſchen Zinkproduzenten tragen ſich in auch neuere Aufträge, namentlich für engliſche Rechnung, brachten] und darüber unter den Anfangsnotizen logen. Berliner Handelsanteile dem ddacht der wachſenden Vorräte von fertigem Zink daher mit] noch Verluſte, die in der vorliegenden Bilanz durch entſprechende vrloren etwas über 8 v.., Nordd Aoyd gaben rund 4 v.§. nach. Das if nken, die Produktion einzuſchränken und ſie den Bedürf⸗ Bewertung der Halbfabrikate berückſichtigt worden ſind. Da es iee 10 1 0 een ſich beute 15 ee ae be 0 des Marktes anzupaſſen. Die Schaffung eines internatio⸗ nach Angabe der Verwaltung an Aufträgen fehlt und ſelbſt ſolche, Verbeifahu Wee Der Nenten⸗ errel Zinkkartells würde dieſes Ziel in allen Produktionszentren]die nur die Selbſtkoſten decken, kaum zu haben ſind, ſo iſt auch] markt iſt welig perändert. In Nentenbr en ſtellten ſich bei größeren chen laſſen. Es iſt ſomit nicht anzunehmen, daß Harriman nach der Sanierung mit ei entabilitä Imſä 5 i ältniſſe ſi i zunehmen, g mit einer Rentabilität der Geſellſchaft ſchwer⸗ Um die Kurſe etwas. Die Geldverhält nd leicht. Hen in abſehbarer Zeit an die Entfaltung der Zinkinduſtrie in lich zu rechnen. 19 7 9 1 1— 5 5 5 ſchleſten herantreten wird. Alle an den Abſchluß des Ver⸗ 1o: Kapitalerhöhung der Elektriziläts„ Lieferungs⸗eſellſchaft Berliner Veviſen uf 0f zwiſchen Gieſche und Harriman geknüpften Hoffnungen auf Berlin. Die Verwaltung ſchlägt einer auf den 17. Sepß. anberaum⸗ Erſtmals freie Dollarnokiz mi te Beſſerung der oſtoberſchleſiſchen Wirtſchaftslage ſind alſo ten ao. HV. die Erhöhung des Grundkapitals um 5 Nachdem ſeit 15. November 1923, ſeit Einführung der Neutenmark, der ſtens ſtark verfrüht. Im Gegenteil dürfte bei vorzunehmen⸗ auf 25 Mill. StA. mit Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1927 der Dollarkurs in Deutſchland feſt uf dem Stande von 4,20 gehalten wor⸗ 0 erniſierung der oſtoberſchleſiſchen Zinkhütten mehr als bis⸗ vor. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären im Verhält⸗ den war, erfolgte 55 Notierung frei, und 8 05 zu 4,194 G. eer rMenſch durch die Maſchine erſet werden, ſo daß von nis von:1 angeboten. Die zufließenden Beträge ſind zur Ab⸗ und 4,204., weil anſcheinend in Vorbereitung für den Ultimo größere hie Abnahme der Arceitsloſigkeit nicht die Rede ſein könnte. In deckung beſtehender Verpflichtungen und zur Stärkung der flüſſigen] Dollarbeträge verkauft worden ſind. 2 Wirtſchaftskreiſen iſt man ſich ſchon heute darüber klar, Mittel beſtimmt. Diskonkſätze: Reichsbank 6, Lombard 7, Privat 4½ v. H. don Nu Vertrag letzten Endes nur dem amerikaniſchen Kapital 50.- Elſäſſiſch badiſche wolle Acß. in Berlin. das ſtarke Inter⸗ Amilſch I. Auguft 2J. TAuguft Piskont utzen ſein wird. eſſe, das im Rahmen der allgemeinen Bewegung der Textilaktien. n—— deerwe Weitere Goldrückzlehungen der Reichsbank. Die Federal an der Börſe beſonders für die Aktien der Elſäſſiſch⸗badiſchen goland... 100 Gulden 168,24 168,98 168,17.168,50 168,47 3,5 Jeutſ 1 Vant meldet weitere 5 Mill. Dollar zur Ausfuhr nach Wolle Ach. hervorgetreten iſt, findet, wie wir hören, ſelne ſachliche e Wormatand für die Reichsbank an. Bekanntlich wurden in der Begründung in einem außerordentlich zufriedenſtellenden Geſchäfts⸗ eilei„100 Kronen 91.91.18.192.15 112.80 100 Kronen 112,26 112,54 112.2 11454 112.50 100 Kronen 111,9 111, 111,47 111. 112,50 100 Gulden 8163.681.68 8185 61,— 100 Estudo 21,40 21.45 1,375 21,425483,57 100 finnl. M, 10,587] 10,59 10,857 10,597 81,— .. 100 Sire 18.7919,8313,49 13,53 81.— . 1 Ffd. 20,377 20.429 20,374] 20.426 20,4 1 Dollar.198.205 4,½14 4,204].196 100 Franten 12.045 12.085 11· 11.97.— 100 Peſeten 64,77 64,93 64,55 Aeſen zze bereits 7,5 Mill. Dollar überſandt. Es handelt ſich bei gang. Das Unternehmen iſt gegenwärtig ſehr ſtark beſchäftigt Stechem e Bewegungen um eine Verringerung der Golddepots, die die und arbeitet voll. Die Produktion iſt bereits für den nächſten bebant bei eirigen ausländiſchen Notenbanken beſitzt. Monat ausverkauft. Ueber die Dividendenausſichten läßt ſich jedoch Liſſabon Dilor Jur Kapitalerhöhung der Disconto-Geſellſchaft. Die Firma noch nichts fagen. Helſingfors. dillon 19 12—— Stalien lich an Read u. Co. hat die jungen Kommanditanteile nicht öffent⸗ idel 1 95 17 Italilen aufeh, 7 proz. Heidelberger Skadlanleihe. Der Stadt Heidelberg London eg don 106tlegt, ſondern unter der Hand herausgebracht. Der Betrag wurde die Genehmigung zur Ausgabe—5 von uns ſcon bene ger, Jer: fN ugeig Nil iſt in 25 000 Stück American Truſt Certificates deten 7 proz. verzinslichen Inhaberſchuldverſchreibungen im Nenn⸗ Schweiz 18 ˙ ν 177080 0 5„ 100 Franten 81,0181,1 80.99.1061.— wur mit einem Nominalwert von je 400 l. Die Anteile wert von 5 000 000„ ſowie zur Ausgabe der zugehörigen Zins⸗ Spanſen 1 64,71[81.— dertauft gum Preiſe von 147,6 Dollar gleich 619,92 je Stück ſcheine erteilt. Jopen aeel 55 5 1945 165 251.019 18455 5 don 1ie Das würde einem Emiſſionskurs der Discontoanteile: Ein inkernakſonaler Getreidelruſt in Sicht? Die kanadiſchen Nlo de Saee A Mürtt⸗ 0,644 9154.84s.847 14375 Nn Auf 16 b. H. entſprechen. Der Berliner Kurs ſtellt ſich geſternf und die amerikaniſchen Organiſationen des Getreidehandels haben, Wien 100 Schilling 39,27 89,4150,27 55,411,70 Ategnoeeunennenrge dertif;„H. Den Unterſchied begründet man damit, daß die wie aus New MPork 1d N 1 Prag 100 Kronen 12.418] 12.406 12,418 12,488 85,062 ib e 9 gemeldet wird, beſchloſſen, für den kommenden S⸗ i 855 Wee erſt in zwe. Jahren in Amkeile der Disconto⸗Geſellſchaft März 1927 nach Kanſas⸗Eity eine internalionale Getreidehündler⸗ Susapet.: 105 0o0 Kronen c 4 3808 5 5802 ich nuſcht werden können, und daß außerdem die Zertifikate konferenz einzuberufen, um im Verein mit den erſten Agrarſtaaten Soſſa.. 400 Leva 3,04..08.045 81.— 10 Deunte 0. 3 U odte 55 der Welt ein internakſonales Getreideſyndikat ins Leben zu rufen. Keien. 498fd. 20.324 20.07 20844 20858— .G. n und Kaliſyndikak. Zwiſchen dem 2 5 5 dugchen Kalffondikat und der.0. Farbeninduſtrie Börſenberichte vom 23. Auguſt 1920 ur,Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Aug.(Eigenbericht) ſer i bekanntlich auf Anregung der.G. Verhandlungen geführt Mannheim matker Die Mannheimer Produktenbörſe verkehrte in ruhiger Haltung⸗ NI. einen mehrjährigen feſten Lieferungsvertrag für Na eſter Vorbörſe ſaben die Kurſe Be inn au allen Inlandweizen wurde gehandelt mit 28,50—29,25 M. Von Ausland⸗ 5 üngerzwecke. Das Kaliſyndikat iſt jedoch auf das Sehlee 5 Da die 7 Einführun 5 Stasereartlen weigen iſt am Markt. Manitoba II zu 16,60 hfl. Manitoba IIX ber, der J. G. Farbeninduſtrie vorläufig nicht eingegangen in Berlin das geſamte Intereſſe der Börſe in Anſpruch nimmt, war 16,30, Redwinter 14,90, Canſas per Auguſt 15,05, per September daheicründet ſeine Haltung mit den zur Zeit völlig unklaren das übrige Geſchäft ruhig. Pfandbriefe geſucht, mit 15 Pfg. über 14,95 hfl., Inlandroggen 20,50—21,25„, Auslandroggen 23—23,50, dechiltneſen in der Kaliinduſtrie, namentlich was die Preis⸗ den Samstagkurſen. Schluß weiter ſtill. Es notierlen: Badiſche Inlandhafer 18,50—19,00, Auslandhafer 19.—22, inländ. Brau⸗ daß mi iſſe betreffe. Die Verhandlungen gehen jedoch weiter, ſo Bank 150, Pfälz. Hppotheken⸗Bank 126, Rhein. Hypoth.⸗Bank 130 gerſte 23—.26, ausländ. 27—28, Futtergerſte 19—20,50, Mais e( Meter Einigung immerhin noch gerechneet merden kann. Rhein. Creditbant 124, Südd. Disconto 135, J. G. Farben 289, Ugelbes 18,75, Biertreber 14,75—18,25, Rops 38.—39, Weizenmehl Fennundeuanlagen der J. G. Farbeninduſtrie zwecks Sauerſtoff. Nhenania 85, Brauerei Sinner 77,50, Werger 130, Mannheimer ſüdd. 42,00, Roggenmehl ſüdd. 31,50.—33,50, Roggenmehl nordd. Leburad faus der Lufl. Die J. G. Farbeninduſtrie errichtet in Verſicherung 89, Seilwolf 55, Benz 89, Dinger 5,1, Enzinger 85, ventiert, nicht, Weizenbrotmehl 29—32, Weigzenfuktermehl 12,00, dus derdg eine Fahrik, die ſich mit der Herſtellung von Sauerſtoff Gebr. Fahr 38, Fuchs Waggon 0,65, Germania Linoleum 185, Weizenkleie 8,50 l. due Pr Luft befaſſen ſoll. Das Werk in Duisburg i i i 87 5 1'sburg iſt bereits ſeit Karlsruher Maſchinen 51, Knorr 123, Konſerven Braun 40, Mez ſied genen im Bau und ſoll in ſpäteſtens einem Monat inſu. Söhne 70, N. S. U. 90, Pfälz. Mühlen 120, Pfälz. Nähmaſchinen 80 1 11 98 220 a00 Grs nommen werden in einem zunächſt kleinen Umfange, 60, Zement Heidelberg 137, Rheinelektra 138,50, Salzwerk Heil⸗ Ochſen. 246 St. Kühe„ 694 St. Kälber. 302 St. Schweine 2137/ St. anl icht des Geländes beträgt rd. 30000 Amtr.(Nan geht bronn 120, Wayß u. Freytag 129, Jellſtoff Waldhof 187, Zucker a. Mi. 50—61. Mi. 48—40 2½ Mi.].. Mr. 86—87 dang mi ſeht in der Annahme, daß die Neuanlage im Zuſammen⸗ Frankenthal 78, Zucker Waghäuſel 93.„„ FA* 8 ſ dem 9 Duisburger Kupferhütte errichtet wird, die bekannt⸗ Frankfurt ſchwächer 9„ 28—80 90 5 14—22 95 1 92—95 92—57 „D. Apitaliſtiſchen Einfluß der J. G. Farbeninduſtrie unter⸗ Die Börſe eröffnete recht unſicher und ſchwächer auf Glatt⸗ Bullen.. 139 St. Färſen...— St..„ 50—53 J„ 85—89 10 15 Schriftltg.) ſſtellungen. Vorbörslich waren im Handel von Büro zu Bürv). Mi. 40—51 eh. Mt. 59— Schaſe 54 St. 1 aalng der uberger Herkuleswerke Acz. in Nürnberg. Nach Mite außerordentlich hohe Kurſe genannt worden. Als ſich aber zu Be⸗ 5 wag Verwaltung hat ſich das Fahrradgeſchäft in letter Zeit ginn des affiziellen Geſchäfbes an der Börſe zeigte, daß die auy ch:.„ 32—35. ee ene er geſtaltet. Andererſeits ſei aber mit Beſtimmtheit für heute erwartenten Kundenordres faſt vollkommen ausgeblieben Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit fen men, daß die Dividende für das am 30. Dezember ab⸗ waren ſchritt die berufsmäßige Spekulation zu mehr oder minder Kälb' ittelmäßi, kauft; mi wei ittelmäßi 5 de Geſchef das 0 itt die 3 nder Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, en äftsfahr hinter der vorjährigen(8 v..) zurück⸗ großen Realiſationen, wozu ſie auch durch ihre Zeichnungen auf kleiner Ueberſtand; mit Pferd hig. 44 Schlacht 50 bi wird. die Aktien der Rheiniſchen Stahlwerke N. ee eee e ⸗G. vevanlaßt wurde. 150; 9 Ziegen. ———— 22 5 7—————. ß—————— 7 N Rur 0 21 28. 21. J28. 21.J 28. 21 J 28. 21. 2 Wo uszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Rbenerig achen feig e ale 2155780% d. ed⸗gnt.———— Krteſtm Mym.,——.62 Poberfol..Beb. 2 80fl.—Hempurg 05 69 050 ee nenten be Stgenotterungen in Wert je Städ. 705 585 erf. 5 alt e 0 37%5 6..⸗Sch.—.——.— Gebr. Grofmann——70,.—LSberſchl. Eifen. 85.—84,— Lochfreguenz 112.0110,0 ee 1 175 erg ornt. 15 1170 erf. Frankenth 78,.—79.— 4% D. Schutzg, 08 5,69 5,51 Grün& Bilfinger 122,0 123.001 Oberſchl. Koksw. 119,60118,2 Krügershall Hand 108.0,108,0 — 1— 5 Nüttgerswerke. 120, 0 Juckerf. Heilbronn 92,50 03,50 4% H. Schutzg. 14 5,09 5,51 Hruſchwitz Textil 65,—88,50 7 Orenſt.& Koppel 107,8105,0 Petersb. Int. 2,45 2,45 10 5 05 80 10 eee—— 1 14 IPyhönix Bergb.. 125,6128,2 Konnenberg. 2 6 0 84,5085,—.N 5989,—5% Pr. Schatzanw.—.———Halleſche Maſch. 148,„[Rathgeber Wagg. 70.——.— 9 1 8 3, dant Frankfurter. VBörſe vom 23. Nuguſt. 1 ackf. 1588 1865 91.5094,— 4% do do.—.— Hammerſ. Selen 326 58 0 Keſed Pepte 178,0180,0 Sichel e c⸗ 44.25.25 w. Aktlen. 21..23. 21. 23. Sczußſabeit Hesz 22 35 Freiverkehrs⸗Kurſe. Preuß. Konſ. 0480 0440 Hanno ageſt. 157,½%— ihein raunkhl. 215,,208.0 Sleman Salpeſet 75.—19.— 0 d. Cr. 21.J23. LAhein Braunk.. 216,0ſ209,0ſenzinger.unton. e Seilinbuſtr. Wolff 88,— 50,— Den 89,50 08,50 30 10 18 0 89700 107 Adain C Dyer=Südſee Phosphat—.— 45,.— az Vantdt. 250·0 123,5 Salzw. 70.— 40 Fanr Spinn. 8 990 JSiemensͤHalsk 196,0 1585 Emeepre e 7— 67758 4% BabAn!p1519 950 Gum. 78,— 7625 Abein. Maſch 5 05 1 0 85 95—„ e ee e ee e e J. G. Farbenind. 29872072] Fricotw. Beſigh⸗.—.— 82,— Kaſtatter Waggon e Bayr,Giſ.Anl.—.— Hartmar—50,7 18.2518,— Follarſchaze. gügder öeu. Bö. 141.58,149·0 Trancport⸗Alctien. 30,7.— 44,— 3vr..Anl.———.— Harkmann Naſch. 50—0 TRomb. Hütten. 18.25ſ8,— FRolarſchade 88 1299770 5 Ber peue del. 55—.— a e% de., O= Hadeee.: 58 04 foſber Srcnt. 68.—. Keicſab 941040 dareu hendels 219,7 217.5 Havagg.. 185.0488.0 Leinmrech. Jeteer. 7.— Lc Ind mainz 51.—40.— Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. S. B.——— Hiheg liſcd 85 g 8 r Feliber Zucer.. eee e 9445.407 date 145 e e 8 5 5 72.—.—.idndmainz Ls, +5el 4% Bay. Pf.&. P.———.— Hindr.& Aufferm. 82.7582,7 TRütgerswerke 115,0116,5% 8 er O, eeaa 170 2990 Deſter e 98 f. Pok. 1.f40 8651— 75 55 5 15 4% ſemehm.Jels—.——.—%% do 7 755 AKuſch Kupfer. 125,5124,0.Sachfenwerk.. 117,0117,0 5,% B. Neichsanl. 9,4750,478 0 5 Nant 1110 Beltinare 215.— 25 Halbtendb 80 Bei Mae e. 210˙0 125 5 5* 8 47% Heſſ. o. 80.06 9,400ſ0. 400 4Hirſchberg Leder 88.—98.— FSalzbetfurth. 168,2.171.0 3½ ½ d. Reich 9˙480—.— a e420 20 eee de Mice Aßſe E 189 l0g08 1. 984 948500·480% ‚ abgeſt..4108 TJoeſch eiſ uSt J362 65,0 Saroit. 160.259 8,%.d. Reichzan.88000.458 dbe e 480f25,2 Induſtrie-Altien. Griſte, Nömbeſ,.11,82 Solſhem. 4 8040 de au.105 e%.8l..40—— Phit Hethman 2229⁊—.— Schabe 4 eg. 2778e vid aenlels.gg 1280 Be Grerſtu, uhm. 2 hom. 46380.—4. b. e St.A. 10—.—.— ann. 122.2—— Schuber alz. 177,5171. 43005 )!...——TTTTd 15 755 0 8 880155 umbo aſch. 70.—70,— Siemens Clektr..—.———%„ 5 0 9 F Berliner Börle vom 28. Ruguſt FEUIIIIETVVVTVTTTTTT 5 78 28. inner.⸗G.*8 3 A 8 Seer 90 1380 Ba ee 92.—50.50 Vauke-Ankkkien. Allg Glettr Geſ. 1623½158;5 Deutſche Kan 122,012.5 Gebt. Junghans. 90,—90,25 Stettiner Bulkan 63,75 58.75 5% B. Kohtenanl. 12.— 12,— Anglo-Ct. Ouano 96,7595,751 Deutſche Maſch. 111,0108,5 Kahla Porzellan. 867598,— StoehrKammgrn 14.7145,5 5% Prß. Kalianl. 5,70 5 Urnted. Keb.⸗B 148,153, Werger., Bank f. el. Werte 138,2.194.0 daſte K5.85. 144,0 148,0 Adt, Gebr.... 48,.—47.— Holzmann, Pgil. 121,0116,0 1 7 Bankper. 128,9 110,5 Inbalt. Koblen..—56.— Peutſche Steinzg. 142,0148,0 Kallw. Aſchersl. 141.0,142,.8 Stoewer Nähm. 91,25 Roggenwert. 7,88 ſlige Ered. un———.— Accumnlatoren.—.——.— Holzverkohl.-Ind. 58,—55,50 90ʃ503•5ʃ9 194490 b0.2502,—3 FJ7)..../ idank: St.———— Adler Kleyer.. 89 2587,50 Tammg. Kalſersl. 125.9126,0 Tomeu. Pripatb. 543.0140,5 f.⸗Jib Maſch 87 8596,50 Donner⸗ agewen Berg. Teichgteder rne dend 5 184 en 16 51,—1 Darmſt. u..-B. 218,0 209,0 Kugsb. eb Maſch 57,85 96,50 Donnersmarckh. 99,—89,— C. M. Kemp..—.——.— Teleph. Berliner. 92.8591,75„ Lanbſch.Rogg. 6,64 8,68 in gteditdan: 150,0 157,0 A. E. G. St.-A. 162.7157,5 Karlsrüger Maſch. 53.— 51.—4 Balcke Maſchin..—.——.— Dürener Metall. 100..98.28 Kii 8 10 p. Wank 124,0 124.0 Aſchaff. Buntpap. 139,5—,— Kemp, Stettin..—.——— Deutſche Bank. 174.2170.0 Achin. 8. 5˙ 1. etall. 98,25 Klöcknerwerke. 121,00118,2 ThoerlOelfabrit⸗ 79,8578, 20 b) Ausl. Nentenwerte. N. Dib. Dant 130-0240 ee— 74./5 10t. Ueberſee Bt. 115,0117,5 3 Meguin. 40—40,75 Hürkoppwerke. 60,7868,75 K. H. Knorr.. 124,7123,0 Ulnionwerte Maſch—.——%ů% Merxi Na Fee 10 150 Sadate Sernſe 20 250 Sro eſero 15 125,0 1Ilee Conmand. Je“. Oles Aen een dc 0 8 Gäbreſelb. üer. Kgun z Joardan 40 ſfe ger. Frnf um. 28 57 2 Leſt 5 0066, J0.80 79 25 0 der. 6. 300— Ibpresdner Bank 144.0142,21 Bergmann Elkt. 160, erfeld. Kupfer———.— Köln Rottweiler„146.5148,0 Ber Them. Charl. 122,5124,0(45 Goldrente 20.1520 aungg atendk. 19— 6,20 Dab. Glektr.... 0,18—,— Konſerven Braun 41.50.48.— 1 Mitteld. Krebb. 146,0 142.9 Serl.⸗Gub. Hut 170.0—.— Elettr. Lieferung. 1584..151.0 Gebr. Körkie 95,6596— Piſch. Nckelmn. 176·0.20„%»Golbrente 20,1520.88 ant mer⸗Geſ. d3.0—.— Had. Maſch. Durl. 119,6119.9 Krauß& Co. Lock. 65,.—65.— Rei 71 7 160.5158.1 J Serl,Karlsr. Ind 106.2 103,0 TClktr. Lichtu. K. 154,01480 Ae„Hacelw. 17.0120.04%»conv. Rte. 2,600.70 bertſ All E aſt.⸗G. 210 Teahmeyer& Co. 13½5 184.0 eichsbank.. 160,5158,1 0 5 ktr. 1. Kr. 154,„0 Koſtheimer Cell..—.— BGlanzſtoff.Elbf. 280,0280.0 4¼%„Silberrte.—— 4,65 Ban Verf. 94.—— e + 120-0121.0] Agein Ereditbank 124.0124.0 1Berlin. Maſchb. 93,2893,25 Emaille Ullrich.44,—45.— Kyffhäuſer⸗Hütte 65,.—68,75 B. SchuhfBrns W 58.— 57.803½„„„ e l256 8ec Beste. 5 80.—bedtwe e) 38,580 Sransport. Allien. d dergerd 78 fl.—e eren 100 02 Lencheeke 5 50 aſeen 10 0 1 9 re b. 11.40 f0 td.—e klektr.. 161 4—.——.—Trausport-⸗ ien. 70,8571,.— Cſchw. aurahütte. 55,„Ver. Ultramaren 145,0144,54%.„Eil.1 24. 505 werk. Ac 1 ochun Gugſt. 165.7 lefc SgldnFaſeamer 183.J 80·5 Linde e Gemeſch. 44g.0 leh)5 Bogtland. Maſch. 50,—56—4% a864 1649019.80 18 JJJJJJ!....%%%% ukeneen 102˙5.95-— Cement Heidelds. 139,0—.— Mainkraftwerke.111,2111,0 ducglſenbabn.—— Praunk. u. Britels 150,2—, K. Friſter. 62—88— 5 br. 53—5460 TNleſtere Ale 180 f der Jellob. 1011 13,.—18,70 100 5 erg 1800 99,— Cement Karlſtadt 187.0 138,0 Miag, Mühlb.. 117,0—,— Daltimore. 87,—85.— Dr.⸗Vefigh. Oelf. 71,— 78, Fuchs Wag, e 12 A155 r. 8 5 Weſtereg. Alkali 150,5158,3„ 00-.-Los—— 23— i——.—— ulkan. 70.—69 offm. 85.50ſ65,75 Wicking ⸗Cement. 131,5188,04¼% U St. 1 Aen Frawrf 130.5 184.0 Sdamanennnaw.———— des Sobne.——— Tgeuesch⸗Auftral.—, 12,9 Srimer Bultan 10.—69,284 Ben. 53795 5 188,04¼% St. KIgls—.— 19.20 0 134 W e 0 Aten„Gaggenan B. A. 52,785,95] Ludw. Loewe& Co 105,0,189,0 Wiesloch Tonwar. 97.— 96.— 4½ FFW..!.. USergdau 7872525.15. 39.7187/009 8 91.5090.—15 ſchiff 164, F 25 Fothr. Portl.⸗Cem—.——.. ener Gußſtahl 64,7862,—4% 2 Iiꝛr l ¾ lſ e de e 08 f et. 0140,00Dingl ibrück———.— Peter Union Frift. 98. ,5 Roland-Linie.—,—gbem.. 144,8 48.00[Gen 75 annesmann 189,„[Zellſtoff Verein. 109,7—.—8e% Oe.UIN JJCJJJVJV%%0V ̃ ¼. e 111JJUVVVVVVVV%%% . Eldarf,. 38.5 187/,2 TCl Llch Kr. 5,801470 Reig. G 9 25„148, ‚ tſch. Luzemb, 2Sebr, Goedhardt 79,50 76,75 Motoren Deutz 71,8571,— Adler Kali an e ſen i 74 eglduch u. fer. 1856 ,0 Reig Gebb a Sch. 86.— 36.25 Adler à Oppenb.—,— D. Eiſenb. Sign, 90,—90.— Goldſchmid, T9. 113..117/7 1 5 2„„ We ae ee et CCCC½%%C ²ↄ œp ꝗ] NP abau 126 0 D24.Emeftf S.— 0— 47 2 6 137.0 5 65. Verkhrstw.—.— Deutſch. Gußftahl 60—88,—Gothaer Vaggon 57.—52,65 Neckar Fahrzg.. 82,.——.— Deutſche Petrol..—.——.—4 70 5 505 1 75 N„—47.— Nö. Lend. eas,= Alexanderwert.. 75.—J78,—[Heuiſche Kabelt, 100,8Ji00,SlSriner Maſchin. 117,2115,01 Nordd Wollkanm 145,0186,0 Slanſensd. ee ee e 8. Seite. Nr. 386 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Peœrædeplafz P I, 52 faadaaaagaaaaagagaagnmaagaganmaumh Jandle Hr Bühnentanz am Hationanlbeater. Geſamte künſtleriſche Leitung und Leitung der Aus⸗ 8 bildungsklaſſen: Wolfgang M. Schede Lehrkräfte: Elvira Gläſer(Kinderklaſſe u. Uebungen des klaſſiſchen Balletts) Knut Arco(Herrenklaſſe und techniſche Ausbildung der Bewegungschöre) Program m: Es finden im Lauf der Spielzeit in 2 Semeſtern Zöährin Meæerweirn Breife Sfrasse NMein Unferrichf beginnf Anfang Sepfember und findef in meinen eigenen eleganfen Räãumen Sſaft. Vebernehme auch Kurse auswärfs. Abormemenfs für Gesellschaffsabende. Ausführlicher Prospekf kosfenlos. Anmeldungen erwünschf. Unverbindlicher Besuch gesfaffel. er-Löwen chwetzingerstr. 1 echlacht-Fest? Gleichzeinng empfehle ich meine vorzüglichen Weine aus beſten Lagen, ſowie Eichbaum Spezial⸗Bier. 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