—B „ r e 2 — rr —2 — fun, küldausſchuſſes Motta nichts weiter enthielt als einige Rekapi⸗ 15 äͤftig. Lord Robert Cecil ſtreckte beide Arme aus, als ob keit bertltehen geben wollte, daß Spaniens Wünſche nach Möglich⸗ ter woß Aufmerkſamkeit ſolgten, rief die Mitteilung des Spaniers dalen Monkag, 30. Auguſt Neue Mannh ee In Mannheim und Umgebun Ger frei ins od. durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtellgeld. beventl. Aenderung der wirtſchaftl. Berhältniſſe Nach⸗ Adreſſe G 2 11 Deneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Emal, Fernſpr. Nr. 24944. 24848. 2495l. 24952. 24953 Abend⸗Ausgabe E6EE2 0 bederung vorb cktonto Nr. 17590 Karlsruhe. Faeeedeeel Fae erwepenſtele 1 1. 46— Faſe eeanbaus,— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ 76, Schwegingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr. 2 Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 398 ilu Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro einſp. Roldeganle jür Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.⸗N. Kollektiv⸗Anßeigen werden höher berechnei. 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Da die Rede des Vorſitzenden des Prü⸗ Aacnen, ſo ſank das Intereſſe merkbar und im Zuhörerraum Der Ae ſich zahlreiche Perſonen, um den Sitzungsſaal zu verlaſſen. feiner rtreter der Schweiz in der Studienkommiſſion betonte in Spa Eröffnungsrede, daß die Kommiſſion auf den Wunſch liege niens einberufen worden ſei und es jetzt an Spanien luufe Bie Wünſche näher zu begründen. Dies wird auch im Ver⸗ ala er heutigen Sitzung geſchehen. Der Vertreter Spaniens bunds eios wird nach Motta ein Expoſe der ſpaniſchen Völker⸗ auch olitik und die Rolle Spaniens in Genf liefern. Motta kam daß 5 Braſilien zu ſprechen und drückte die Hoffnung aus, eſer Staat bald wieder im Rat ſein werde. eios ach Motta ergriff der Delegierte Spaniens das Wort. Pala⸗ Phalt frlas die ihm von Madrid zugegangenen Inſtruktionen, deren Stell ſich dahin reſümieren läßt, daß Primo de Rivera die klare ngnahme des Prüfungsausſchuſſes u. des Rates zur Forderung etf verlangt. Wir wollen noch im Verlaufe dieſer Tagung Vünf n, rief Palacios in ſchroffem Tone aus, ob den berechtigten Spani en Spaniens Erfüllung zuteil werde oder nicht. Als wolle die Zuſammenberufung des Prüfungsausſchuſſes beantragte, Es bech nicht eine Art dillatoriſcher Behandlung der Ratsfrage. beg chte nicht an die Verſchleppungsmanöver, wie ſie 8 ürtig betrieben werden, ſondern an eine„prompte Klärung“. ſehr krät dieſen Worten nickte der Vertreter Italiens Scialoja Palasſichtigt würden. auf ei gcios drückte in eindeutiger Form die Anſprüche Spaniens müſſe wen ſtändigen Sitz aus. Noch im Verlaufe dieſer Tagung Negie, wie er erklärte, die Entſcheidung fallen, ob die Madrider rung diesmal im Völkerbundsrat arbeiten werde oder nicht. den Delegierten, die Palacios Ausführungen mit geſpann⸗ ewegung hervor. Gewiß iſt, daß von engliſcher und fran⸗ Seite jetzt das möglichſte getan wird, um Spaniens Aus⸗ aus dem Rat zu verhindern. Ein intereſſantes Telegramm „Dall ie aus London gedrahtet wird, hat nach einer Meldung der ein T News“ der Herausgeber des Blattes Sonntag abends Janelegramm des ſpaniſchen Außenminiſters as erhalten, das folgenden Wortlaut hat:„Die ſpaniſche e Meinung, bewußt der Notwendigkeit und der Gerechtig⸗ Achen Einſchluſſes Tangers in die ſpaniſche Zone des marokka⸗ den In, Protektorats, drängt die Regierung, ihren Forderungen vor kecht zachten, die aufgefordert wurden, in der Frage zu handeln, auf⸗ eine Fei lten, indem ſie eine Garantie gibt, daß Tanger niemals Umisſeſtung oder ein Kriegshafen wird und daß das kommerzielle, öſiſ ch ſheben öffenig u 1025 drekte des Augenblicks liegt in der Tatſache, daß, wenn dieſes Völ„Erſuchen Spaniens nicht beeachtet wird, es aus dem marg rdunde austreten und vielleicht ſeine Beteiligung am Nemnaniſchen Protektorat ablehnen wird. Wenn die öffſentliche der Welt genügend erkennt, was es Spanien an Leid ſchts der gaben gekoſtet hat, das Protektorat weiterzuführen ange⸗ e m Schwierigkeit eines internationaliſierten Tangers, ſo wird lühng gebence der ſpaniſchen Regierung ihre dankbare Unter⸗ en.“ e für heute vormittag 11 Uhr angeſetzte erſte öffentliche Sitzung der Studienkommiſſion 28 den Hauptdelegierten, die mit der Regelung der Rats⸗ nlunf raut ſind, entſprechend vorbereitet. Unmittelbar nach ſeiner eeil n Genf begab ſich Botſchafter v. Höſch zu Lord Robert Jür Montag abend 6 Uhr iſt eine juriſtiche Beſprechung Naz Wie ich erfahre, kam es zu einer vorläufigen probleng⸗ die man als günſtiges Zeichen für die Löſung des ltdlems betrachten kann. Das wichtigſte iſt, daß die Wahl⸗ n ver, Vollverſammlung vor jeder Beeinträchtigung geſichert ein üßte. Das bedeutet die Ausſchaltung der Eventualität, 0 te als halbpermanent gewähltes Ratsmitglied beantragen daumlanone vorherige Befragung und Entſcheidung der Vollver⸗ 0 erän ſeinen Sitz in einen ſtändigen umwandeln zu laſſen. Die is deutdetät der Vollverſammlung zu wahren, war das Beſtreben en Juriſten und trotz einiger ſt di Biderſtände von franzöſiſcher und italieniſcher Seite der durſſalſche Forderung durchgedrungen. Nach der Beſprechung ianze konferierte Cecil am Sonntag abend mit Polen und 0 ie ich von polniſcher Seite höre, konzentrierten ſich it Gauübungen des polniſchen Delegierten Sokal darauf, eine N frei de zu erhalten, dahingehend, daß Polen für die erſten dus 3 15 einen halbſtändigen Sitz im Rat erhält und gleichzeitig wel Jahr erung ſeitens der Ratsmitglieder, daß nach Ablauf der dudde. 5 Permanenz des Ratsſitzes für Polen ausgeſprochen ſeoe hat E luriſtiſch läßt ſich eine ſolche Löſung nicht durchführen, Sokal als Vertrauensmann des polniſchen Außenmini⸗ iplomatiſche Sondierungsarbeit begonnen. Uord da min 8 icten krattve und rechtliche Syſtem für alle gleich iſt. Die Feier⸗ F tard Rob geſtern abend ſtattgehabten Beſprechung Sokals mit eit dusp ert Cecil wurde von den polniſchen Journaliſten die Neuig⸗ wüte, oſaunt, daß England unter gewiſſen Bedingungen bereit eine Garantie für einen ſtändigen Ratsſitz nach Ablauf der drei Jahre zu gewähren. Es ſoll ein ähn⸗ liches Verfahren angewandt werden wie in Locarno gegenüber Deutſchland. Durch eine mündliche Vereinbarung ſoll Polen das Verſprechen erhalten, nach Ablauf der drei Jahre den permanenten Sitz zu bekommen. Dieſe Verhandlungen befinden ſich erſt in einem Anfangsſtadium und werden kaum vor dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und Rat ihren Abſchluß finden. Ueber Spanien ſind wieder einmal die ſchlimmſten Gerüchte im Umlauf. Man behauptet, daß Madrid im Einverſtändnis mit Rom neue Mittel gefunden habe, um die Ratskriſe zu verſchärfen und das Ergebnis der juriſtiſchen Arbeit zu gefährden. Es muß be⸗ tont werden, daß ſich in Genf zahlreiche ſpaniſche Politiker, zumeiſt Katalonier befinden, die eine wütende Hetze gegen Primo de Rivera organiſiert haben, und die heutigen revolutionären Umtriebe in Süd⸗ ſpnien als Auſtakt einer Vernichtung der gegenwärtigen Diktatur ankündigen. Einer dieſer ſpaniſchen Revolutionäre ſagte mir: Wir erwarten, daß in den nächſten Tagen der Zuſammenbruch Primo de Rivera unvermeidlich erſcheinen wird. Der König iſt gewarnt wor⸗ den, dem Diktator zu vertrauen. Wenn Alfons XIII. ſein König⸗ reich retten will, ſo wird er ſich mit dem Grafen Romanones ver⸗ ſtändigen müſſen. 5 der Kampf um die Katsſitze auf dem höhepunkt Genf, 30. Aug..30 Nm.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Es wurde beſchloſſen, den Entwurf über die Reorganiſation des Völkerbundsrates in zweite Leſung zu nehmen. An der Debatte beteiligte ſich diesmal ganz beſonders der Vertreter Italiens, Scialoja. Er machte Mitteilungen, daß wahrſcheinlich noch einige neue Mitglieder im Laufe der nächſten drei Jahre halb⸗ permanente Sitze verlangen würden. Die Debatte entſpann ſich über einen Antrag des franzöſiſchen Juriſten Fromageot, dahin⸗ lautend, daß die Wiederwählbarkeit nicht permanenter Mitglieder bereits bei der erſten Wahl ausgeſprochen werde. Dieſer Antrag Fromageots führte zu einem lebhaften Meinungswechſel unter den Delegierten. Obwohl der Ausdruck der Delegierten während dieſer Debatte ein durchaus freundlicher und lächelnder war, ſo merkte man doch, daß jetzt der Kampfum die Ratsſitze aufs ſchärfſte entbrannt fei. Der Antrag Fromageot, der ohne Zweifel darauf hinausläuft, Polen und eventuell auch Spanien die Wiederwahl nach Ablauf ihrer Mandate zu garantieren, wird nachmittags um halb 5 Uhr weiter zur Debatte ſtehen. Spaniens Tangerwünſche Die Madrider Preſſe widmet der Tangerfrage immer mehr Auf— merkſamkeit. Immer wieder kehrt hervor, daß aus rein mili⸗ täriſch⸗ſtrategiſchen Gründen im Falle einer künf⸗ tigen Kriegsgefahr das internationale Tangergebiet mehr oder ganz unter ſpaniſchen Einfluß kommen müſſe. Tanger ſelbſt, das mehr ſpaniſche Einwohner habe als ſolche anderer Nationen, ſei mit dem ſpaniſchen Antrag einverſtanden. Offiziell wird verſichert, daß die innere Lage des Landes durch⸗ aus normal und ruhig ſei. Umlaufende Gerüchte ſeien unwahr und höchſt übertrieben. Auch Frankreich lehnt eine Tangerkonferenz ab Wie verlautet, ſoll beſtimmt feſtſtehen, daß auch die franzöſiſche Regierung die von Spanien gewünſchte Tangerkonferenz ablehnen wird. Die Preſſe zeigt ſich ſtark beunruhigt durch das gemeinſame Vorgehen Spaniens und Italiens. Einige Blätter werfen erneut die rage auf, ob der Entritt Deutſchlands in den Völkerbund die Feindſchaft zwiſchen Frankreich und Spanien wert ſei. Der rechts⸗ ſtehende„Figaro“ kritiſiert ſcharf die ſpaniſche Politik und fordert Sicherheit gegen ähnliche Vorkommniſſe. Senfer Forderungen feanzöſiſcher Sozialiſten Der Generalſekretär des ſozialiſtiſchen Gewerlſchaftsbundes, Jouhaux, hielt in Toulouſe eine Rede, in der er erklärte, daß die Annullierung aller Kriegsſchulden und die Reor⸗ ganiſierung der Produktion des Warenaustauſches und des Ver⸗ brauches durch den Völkerbund zu befürworten ſei. Der Völkerbund hätte ſich mit der Bekämpfung der Kapitalflucht zu befaſſen. Die Rede wurde von den Kommuniſten mehrmals unterbrochen. * E* „Avonir“ veröffentlicht ein Interview ſeines Vertreters mit Clemenceau, worin dieſer durchblicken ließ, daß er beabſichtige, einen zweiten Brief an Coolidge zu ſenden. Keviſion des dawesplanes: Zu den amerikaniſchen Preſſeerörterungen in der letzten Zeit über eine Reviſion des Dawesplanes veröffentlicht der der Regierung naheſtehende„Herald“ einen längeren Artikel mit der Ueber⸗ ſchrift:„Aenderung der Daweszahlungen erwogen. Sekretär Mel⸗ lon rät Reviſton nach Rückkehr an.“ Amerika ſei beunruhigt über die große Menge der deutſchen Sachleiſtungen, mit denen Deutſch⸗ land ſeine Gläubiger befriedige. Mellon beabſichtige, nach ſeinem Urlaub der Regierung vorzuſchlagen, in Erwägungen über Abän⸗ derungen des Dawesplanes einzutreten. Die vertretung Südamerikas in Genf Laut„Temps“ wird Uruguay in Genf von ſeinem frü⸗ heren Geſandten Blanco vertreten ſein, Chile durch den Bot⸗ ſchafter in Rom, Villegaz und durch den Geſandten in Paris, Que⸗ rada, Nicaragua entſendet ſeinen Pariſer Geſandten Medina und ſeinen Konſul in Genf, Sottile. Die gleiche Zeitung teilt mit, daß der Generalſekretär des Völkerbundes vom abeſſiniſchen Regenten einen Brief erhal⸗ ten habe, in dem dieſer den Wunſch ausdrückt, daß die Angelegen⸗ heit des abeſſiniſchen Proteſtes gegen den engliſch⸗italieniſchen Vertrag über Abeſſinien erſt am 10. September zur Verhandlung kommt. Der Generalſekretär hatte die Frage geſtellt, welche Kon⸗ ſequenzen Abeſſinien aus ſeinem Proteſtſchreiben eigentlich ziehen wolle. Die türkiſche Wirklichkeit Von Dr. Arkaſches Abeghian Die inner⸗ und parteipolitiſche Spannung in der Türkei iſt in höchſten Maße zugeſpitzt. Erſt im Juli wurden bekanntlich in Smyrna 15 jungtürkiſche und andere antikemaliſtiſche Politiker auf⸗ gehängt, dasſelbe Schickſal traf jetzt in Angora noch vier andere jungtürkiſche Führer: den berühmten früheren Miniſter Dſcha wid Bei, der zweifelsohne der beſte Finanzkopf der Türkei war, den früheren Kultusminiſter Dr. Naſim, das ſtändige Mitglied der jungtürkiſchen Parteizentrale und einen deren hervorragendſten Führer, weiter den früheren Abgeordneten Hilma Bei und den Generalſekretär der unioniſtiſchen Partei Nall Bei. Der Angora⸗ Prozeß, der faſt einen Monat dauerte, verurteilte weiter einige An⸗ geklagten zu 10jähriger Zwangsarbeit. Der Abgeordnete Reuf Bei aber, der erſt vor drei Jahren, während des Abſchluſſes des Lauſanner Vertrages, Miniſterpräſident und intimſter Freund Kemals war, wurde in Abweſenheit zur lebenslangen Verbannung verurteilt. Aber ſchon in dieſen Tagen beginnt in Angora ein anderer neuer Hochverrats⸗ und Attentatsprozeß gegen den früuheren Wali von Angora Abdul Kadir, der zwar in Smyrna in Abweſenheit zum Tode verurteilt, aber flüchtig war, jedoch in letzter Minute beim Ueberſchreiten der bulgariſchen Grenze ergriffen wurde, ſowie gegen andere neuerdings Verhaftete, unter denen ſich auch zwei Frauen befinden. Es ſind alſo politiſche Prozeſſe und politiſche Gerichtsurteile, durch die Kemal Paſcha das heutige Regime gegen ſeine Gegner zu ſichern glaubt. Wer aber die türkiſchen Verhältniſſe näher kennt, der muß feſtſtellen, daß auch die brutalſten Maßnahmen ſich nicht als zweckmäßig er⸗ weiſen werden können, die weitverzweite Oppoſition auszu⸗ rotten, daß alſo der Kampf zwiſchen Kemal und ſeinen Gegnern noch größere Dimenſionen und ſchärfere Formen annehmen muß. Angeſichts all dieſer Latſachen ſcheinen tiefe Erſchütterungen in der wirtſchaftlichen und allgemein⸗politiſchen Lage der Tuͤrkei unausbleiblich zu ſein. Symptomatiſch iſt in dieſer Hinſicht eine Konſtantinopeler Meldung, daß im Zuſammenhang mit den letzten politiſchen Prozeſſen ſchon ein Rüͤckgang des türkiſchen Pfundes eingetreten iſt. Wenn man nun die inneren Kämpfe in der Türkei näher beobachtet, konſtatiert man auch die Tatſache, daß es hier eigentlich um einen bitteren Kampf zwiſchen der alten Hauptſtadt Konſtan⸗ tinopel und der neuen Reſidenz Angora geht. Konſtantinopel oder Angora?— ſo iſt die Frage und darum dreht ſich auch der Zweikampf. Dieſe Namen ſind nicht bloße geographiſche Bezeich⸗ nungen, ſondern ganze Programme, Symbole wirtſchaftlicher und politiſcher Orientierung. Alle Antikemaliſten ausnahmslos, Jung⸗ türken ſowohl als auch Progreſſiſten und rechts gerichtete Gruppen ſind ſtriktgegen Angora, als der Hauptſtadt des Reiches. Dieſe ihre Anſicht äußerten viele Angeklagten auch während der Prozeſſe in Smyrna und Angora. Demgegenüber iſt es bezeichnend, daß Muſtafa Kemal, ſeit er 1919 Konſtantinopel verlaſſen, ſeit er die anatoliſche Bewegung organiſiert und ſie auch 1922 zum ſiegreichen Schluſſe geführt hat, nicht ein einziges Mal die alte Reſidenz der Sultane am Bosporus aufgeſucht hat, ungeachlet deſſen, daß ihn alljährlich Deputationen der Konſtantinopeler, Bevölkerung dazu zu bewegen ſuchen. Kemal Paſcha hegt eben eine geradezu phyſiſche Antipathie gegen den hiſtoriſchen Sitz der Kalifen, während aber ſeine Gegner die Grundurſache allen Unglückes und Unheiles in Angora erblicken. 5 Wenn auch mehr rechts gerichtet und gemäßigte Politiker— manche von ihnen ſind überzeugte Anhänger der Monarchie und der Wiederherſtellung des türkiſchen Kalifats,— ſind die Antikemaliſten weſtli ch orientiert und für die Wiederherſtelluna der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen mit den weſteuropäiſchen Staaten, vor allem aber mit England. Dagegen fahren die Kemaliſten fort, öſtlich orientiert zu ſein und ihre politiſchen Beziehungen zu Sowietruß⸗ land feſtzuhalten. Kemal hat mehr Anhänger in Kleinaſien, auf dem flachen Lande, während ſeine Geaner hauptſächlich in Konſtantinopel und anderen Hafen⸗ und Handelsſtädten konzentriert ſind. Die Füh⸗ rer der erſten ſind meiſt Neulinge, die der letzteren aber alte Politi⸗ ker, bekannte Generäle und Geiſtliche. Die Kemaliſten ſchützen mehr die wirtſchaftlichen Intereſſen der Landbevölkerung und der Klein⸗ bürger, ihre Gegner aber vertreten die Intereſſen der größeren Städte und ihrer Bewohner einerſeits und die der höheren Beam⸗ tenſchaft und des Militärs andererſeits. Weiter ſcheut ſich Muſtafg Kemal nicht, den Fußtapfen der Bolſchewiſten folgend, auf recht⸗ lichem und kulturellem Boden, ſowie in der Lebensweiſe des tür⸗ kiſchen Volkes radikale Neuerungen einzuführen— die jedoch meiſt nur auf dem Papier bleiben.— die Antikemaliſten aber ſind gegen dieſe Gewaltmaßnahmen und verlangen eine Berückſichtigung der kulturellen Rückſtändigkeit des Landes und der alten Traditionen des Volkes. In der heutigen Phaſe des Kampfes ſind die Kemaliſten als Sieger herausgekommen: die völlige Unterdrückung antikemaliſtiſcher Gruppen und ihrer Preſſe, die aufeinanderfolgenden Prozeſſe und Hinrichtungen ſcheinen genügende Merkmale deſſen zu ſein, daß der Ganag dieſes Parteikampfes endaültig zu Gunſten des heutigen Re⸗ gimes ausgefallen iſt. Es wäre aber grundfalſch, dieſes als etwas anderes als einen Truaſchluß zu betrachten. Wie ſieht nun die wirtſchaftliche und kulturelle Wirklichkeit der heutigen Türkei aus. Die gegenwärtige wirt⸗ ſchaftliche Lage dort iſt rechtkritiſſch. Infolge langjähriger Kriege und nicht weniger infolge Ausrottung und Vertreibung nationagler Minderheiten ſind beträchtliche Teile des Staates ganz oder teil⸗ weiſe entpölkert und ruiniert worden. In dieſer Hinſicht ſtellen die Bezirke Weſt⸗Anatoliens und noch mehr Oſt⸗Anatoliens ein höchſt trauriges Bild dar. Spesial⸗Korreſpondenten türkiſcher Blätter haben in den letzten Jahren die genannten Bezirke beriſt und äußerſt traurige Berichte von ihrem gegenwärtigen Zuſtand erſtattet Ganze Kreiſe ſtellen heute faſt Wüſten dar. Einer der Berichterſtatter ſchrieb daß er oft auf ſeiner tagelangen Reiſe kein einziges leben⸗ diges Weſen getroffen habe. Aehnliches berichteten neuerdinas auch deutſche Reiſende und Korreſpondenten. Nicht nur die türkiſchen Provinzen, auch Konſtantinopel, das heute immer noch wirt⸗ 27 8 5 und kulturelle Zentrum des Landes, ſteht vor einer Kata⸗ In einem Artikel mit der Ueberſchrift„Konſtantinopel in Ge⸗ fahr“, ſchrieb das offiziöſe Organ der Regterin„Oſchurnthurttel vor langem:„Es iſt kein Geheimnis mehr, daß unſer Land vor einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe ſteht. Die Gefahr liegt nahe, daß Konſtantinopel als Hafen ſeine Vedeutung dem griechiſchen Pyrreon abtreten muß.“ Die jetzt unterdrückten antikemaliſtiſchen Organe waren noch peſſimiſtiſcher. Konſtantinopel befinde ſich in eine Todeskampfe, es gäbe keinen Handel mehr. Ein Biat ſchb: 2. Seite. Nr. 398 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) müſſen endlich geſtehen, daß unſere ganze Wirtſchaftspolitik bankerott iſt. Die Türkei befindet ſich in Zerſezung, das ganze Land wird ruiniert.“ Alle Verſuche der Regierung Kemals, Anleihen vom Ausland zu bekommen und ausländiſches Kapital in das Land zu ziehen, ſind bis heute mehr oder weniger erfolglos geblieben. Das Cheſter⸗ Abkommen über den Bau neuer Eiſenbahnlinien in der Türkei iſt zunichte geworden. Die Vereinigten Staaten haben bis heute nicht einmal den Lauſanner Vertrag ratifiziert. Recht troſtlos iſt auch die kulturelle Lage der türkiſchen Bevölkerung. Die türkiſchen Blätter konſtatierten ſchon vor zwei Jahren, daß nur 5 Proz. der geſamten Bevölkerung leſen und ſchreiben können. Alle türkiſchen Zeitungen zuſammengenommen, werden insgeſamt täglich nicht mit 100 000 Stück verkauft. Auch in der Sache der Volksaufklärung bleibt vieles zu wünſchen übrig. Schon die Tatſache, daß ihr Budget nicht mehr als 20 Millionen Gold⸗ mark beträgt, beweiſt viel. Als Folge des wirtſchaftlichen Elends und der kulturellen Rück⸗ ſtändigkeit der Vevölkerung iſt auch der unglaublich hohe Prozent⸗ ſaß der Kinderſterblichke it aufzufaſſen. Dr. Fuad Bei, der Generalſekretär des türkiſchen Verbändes für Kinderſchutz, hat ſich folgendermaßen geäußert:„Die Tragödie, die ich vor kurzem während meiner Reiſe auf dem Lande mit eigenen Augen geſehen habe, iſt eine tiefe Wunde am Leibe der Nation; Dreiviertel der Kinder ſterben bei uns noch in ihren erſten Lebensjahren; außerdem leidet mindeſtens die Hälfte der übrigen Kinder an verſchiedenen Krankheiten.“ Alles in Allem gibt die kulturelle und wirtſchaftliche Wirklich keit der Türkei kein“ gänſtiges Bild. Die parteipolitiſchen Kämpfe und die dadurch entſtehenden Verſchärfungen machen die Lage noch ungünſtiger. Kücktritt des Bundeskanzlers Ramek Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „B. Z. aus Wien gedrahtet wird, teilen die Morgenblätter in gro⸗ ßer Aufmachung mit, daß mit dem bevorſtehenden Rücktritt des Bundeskanzlers Dr. Ramek zu rechnen ſei. Die National⸗ ratsſitzung am heutigen Montag, in der ſozialdemokratiſche Antrag auf Erhebung der Miniſteranklage gegen Dr. Ramek und ſein Kabinett wegen einer in der Gewährung der 62½ Millio⸗ nen Schilling an die Zentralbank deutſcher Sparkaſſen liegen⸗ den Geſetzesverletzung zur Verhandlung kommt, werde einen Sturm der ſogtalde mokrattiſchen Oppoſition bringen, den Dr. Ramek kaum ſtandhalten dürfte. die Lage im engliſchen Bergarbeſterſtreil Die Gewerkſchaft der Grubenarbeiter der Grafſchaft Notting⸗ hamſhire hat eine Entſchließung angenommen, in der geſagt wird, daß, wenn ein Abkommen auf nationaler Grundlage zwiſchen den Grubenbeſitzern und den Arbeitern bis Ende dieſer Woche nicht ab⸗ geſchloſſen ſein wird, der Vollzugzausſchuß des Grubenarbeiterver⸗ bandes der Grafſchaft Nottinghaͤmſhire ermächtigt wird, ein lokales Abkommen abzuſchließen. In der Graftſchaft zählt man 55 000 Grubenarbeiter. Außerdem wird bekannt, daß im Verlaufe der Konferenz zwi⸗ ſchen den Delegierten der Grubenarbeiter und den delegierten der ſozialiſtiſchen Abeordneten letztere die Wiederaufnahme der Verhandlungen auf folgender Grundlage vorgeſchlagen wer⸗ den: 1. Feſtſetzung der Arbeitsſtunden pro Woche und nicht pro Tag. In gewiſſen Gruben könnte ſo eine Arbeitszeit von acht Stunden täglich angenommen werden, aber nur für fünf Arbeitstage in der Woche. Dieſe Forderung ſtützt ſich auf einen Paſſus im Beicht der königlichen Kohlenkommiſſion, worin geſagt wird, daß in gewiſſen Gruben fünf Arbeitstage zu acht Stunden produktiver ſeien als ſechs zu ſieben Stunden. 2. Für die Löhne ſollte eine gleitende Lohnſtala je nach der Produktionsfähigkeit des Bezirks aufgeſtellt werden. verſchärſtes vorgehen Amerikas gegen Mexiko Rewpork, 30. Aug. Die zwiſchen dem Botſchafter Sheffield und Kellog gepflogenen Beſprechungen ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Mitte dieſer Woche wird Sheffield eine Konferenz mit Coolidge haben. Die in dieſem Zuſammenhang aus der Umgebung des Präſidenten vorliegenden Verichte führen eine auffallend ſcharfe Sprache gegen Mexiko. Es ſei, ſo heißt es darin u.., zu erwarten, daß Coolidge nach der Konferenz mit Sheffield ein ſchärferes Vorgehen gegen Mexiko wegen den Oelländergeſetzen billigen werde, doch erwäge man andere ſtrenge Maßnahmen, zu denen beiſpielsweiſe die Nichtanerkennung Calles' gehöre. Zugunglück — Paris, 30. Auguſt. Dder Schnellzug Lyon—St. Etienne iſt geſtern abend halb 12 Uhr in der Nähe von Vernaiſon entgleiſt. Man zählt zehn Verletzte. gewinnbringend erachten. vom Urlaub des Keichspröſidenten Vom 26. bis 29. d. M. weilte Reichspräſident von Hindenburg in Fall im bayeriſchen Hochgebirge, wo er im Forſtamtsgebäude bei Forſtmeiſter Spengler Wohnung nahm. Auch in dieſem Jahre ging der Reichspräſident täglich zur Jagd auf Gemſen. In der jagdfreien Zeit unternahm er eine Wagenfahrt ins Walchental und eine Fahrt mit der Dürrnberger⸗Rollbahn, wobei er für die Holz⸗ bringungsanlage großes Intereſſe zeigte. Am Nachmittag des 27. begab er ſich auf den Grammersberg, wo er in der auf zirka 1690 Meter Höhe gelegenen Forſtdienſthütte nächtigte. Von hier aus unternahm er am 28. früh 25 Uhr eine Frühpirſch. Anſchließend wurde um 10 Uhr ein Treiben auf Gemſen abgehalten, an dem auch ſein Sohn, Major von Hindenburg, teilnahm. Das Ergebnis der Jagd waren drei gute Gemsböcke. Nach dem in der Dienſthütte an der Grammersberg⸗Hochalm eingenommenen Mittageſſen erfreute ſich der Reichspräſident ſichtlich an Zithervorträgen des Forſtper⸗ ſonals und den Schuhplattlertänzen der Holzhauer, die als Treiber gedient hatten. Am Abend wurde von Fall aus die Abreiſe mit Kraftwagen nach Dietramszell angetreten. Tannenberggedenkfeier in Könſgsberg Anläßlich der zwölften Wiederkehr des Tages der Schlacht von Tannenberg fand in Königsberg am Samstag und Sonntag unter außerordentlich ſtarker Beteiligung aller Bevölkerunskreiſe eine von der Staatsbürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft veranſtaltete Tannenbergfeier ſtatt. Nach den in den verſchiedenen Lokalen von den Kriegerverbänden, dem Stahlhelm und der Staats⸗ bürgerlichen Arbeitsgemeinſcheft am Samstag veranſtalteten Be⸗ grüßungsabenden wurde am Sonntag vormittag auf dem Walter Simon⸗Platz in Gegenwart der Generäle Ludendorff und von Conta ein Feldgottesdienſt abgehalten. Die Vaterländiſchen Ver⸗ bände und die der Staatsbürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft ange⸗ ſchloſſenen Vereine, die Militär⸗ und Kriegervereine ſowie die Ver⸗ treter der Studentenſchaft der Albertus⸗Univerſitt nahmen in einem Viereck Aufſtellung. Um einen Feldaltar auf der Mitte des Platzes gruppierten ſich die Banner der ſtudentiſchen Korporationen und die zahlreichen Ehrengäſte. Der weite Platz war von vielen tauſend Zuſchauern umſäumt, Nach dem Vortrag eines Chorgeſanges ſprachen ein evangeliſcher und ein katholiſcher Geiſtlicher, die die Schlacht von Tannenberg in ihrer großen Bedeutung für Oſtpreußen als ein Zeichen Gottes und als ein Symbol für die Zukunft bezeichnen. Solange die Polen den Tag der erſten Schlacht von Tannenberg im Jahre 1410 feierten, in der der deutſche Ritterorden beſiegt wurde, ſo lange müßten wir Deutſchen den zweiten Tag von Tannenberg im Jahre 1914, der die deutſchen Waffen zu einem gewaltigen Siege führte, feiern. Im Anſchluß an die Predigten intonierte die Ka⸗ pelle das niederländiſche Dankgebet. Den Abſchluß der Feier bit⸗ dete ein Vorbeimarſch der vaterländiſchen Verhände und der Ver⸗ eine vor der Generalität. Die Häuſer der Stadt trugen reichen ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggenſchmuck. Am Sonntag nachmittag fan⸗ den auf verſchiedenen Plätzen ſportliche Wettkämpfe ſtatt. der Armee⸗ und Marinelag Am geſtrigen Sonntag erreichte der Deutſche Armee⸗ und Marinetag ſeinen Höhepunkt. Schon Stunden vor Beginn des Feſt⸗ zuges ſäumten dichte Menſchenmaſſen die Straßen ein, durch die der Feſtzug ſich bewegen ſollte. Die Stadt ſelbft bot in ihrem Girlanden⸗ und Tannenſchmuck ein ſchönes Bild, das noch gehoben wurde durch die vielen jungen Mädchen, die mit Blumen im Arm oder im Körbchen durch die Straßen wanderten, um ſich einen günſtigen Platz zu ſuchen. Ueber allem lächelte ein herrlicher Spät⸗ ſommertag, Die Beteiligung an dem Feſtzug war außerordentlich groß. Aus allen Gauen des alten Reiches waren Delegationen der verſchiedenſten vaterländiſchen Verbände mit ihren Fahnen im Feſt⸗ zug vertreten. Man zählte die mitgeführten Fahnen nach vielen Hunderten. Groß war die Begeiſterung der Zuſchauer, die Heilrufe und das Tücherchwenken wollten faſt kein Ende nehmen. Die Teil⸗ nehmer des Feſtzuges wurden ſtellenweiſe mit Blumen geradezu überſchüttet. Nahezu drei Stunden defilierte der Feſtzug am Hauptmarkt am ehemaligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern und anderen Mitglieder früher regjerender Häuſer ſowie den Offizieren der alten Armee vorüber. Nachmittags fanden kameradſchaftliche Feiern ſtatt. Abends ſchloß ſich eine große Feſtvorſtellung im Stadt⸗ theater an und eine nochmalige Beleuchtung der alten Kaiſerburg, womit das Feſt ſeinen Abſchluß fand. Der Reichsbund der Vaterländiſchen Arbeiter⸗ und Werkvereine der anläßlich des Armee⸗ und Marinetages hier zuſammentrat, faßte hinſichtlich der Kolonialfrage eine Ent⸗ ſchließung, in der der Reichstag und die Reichsregierung aufgefor⸗ dert werden, eine Regelung der Kolonialfrage noch vor dem Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund herbeizuführen. Vor einem Bäckerſtreik in Lyon — Paris, 30. Aug. Die Bäckermeiſter von Lhon haben be⸗ ſchloſſen, vom nächſten Mittwoch an in den Ausſtand zu treten, weil ſie den von der Stadt feſtgeſetzten Brotpreis als nicht genügend vom Flug nach dem Mond Vor etwa 5 Jahren entwickelte Profeſſor R. H. Goddard, Direktor des phyſikaliſchen Laboratoriums der Clark⸗Univerſität in Worceſter im amerikaniſchen Staate Maſſachuſetts, einen Plan, eine Rakete nach dem Mond abzuſchicken. Vorhergegangene Experimente und theoretiſche Berechnungen hatten ihn überzeugt, daß es möglich ſein müſſe, die Schwerkraft der Erde durch eine Reihe von Metrozelluloſe⸗Exploſionen zu überwinden und eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von zwei engliſchen Meilen in der Se⸗ kunde zu erzielen, mit der man den Mond in 36 Stunden erreichen könnte. Dieſer Plan wurde der amerikaniſchen Geſellſchaft für die Förderung wiſſenſchaftlicher Forſchung unterbreitet und nach ſorg⸗ fältiger Prüfung wurde auch dort der Plan für ausführbar befun⸗ den. Das Smithſonian⸗Inſtitut erklärte ſich bereit, erhebliche Geld⸗ mittel dafür zur Verfügung zu ſtellen. In letzter Zeit hatte man jedoch nichts mehr davon gehört. Vor zwei Jahren hatte ein deutſcher Forſcher Hermann Oberth nach eingehendem Briefwechſel mit Profeſſor Goddard einen anderen Plan vorgelegt. Er wollte eine Rakete herſtellen, die groß genug wäre, um zwei Perſonen aufzunehmen, und mit dieſer menſchlichen Fracht das Ziel, alſo die Mondoberfläche, zu erreichen. Nach ſeinem Gedanken ſollte flüſſiger Waſſerſtoff und eine Miſchung von Waſſer und Alkohol als Treibmittel benutzt werden. Das Ge⸗ wicht des mitzuführenden Brennſtoffes hätte das Geſamtgewicht der Rakete und ihres Inhaltes auf ungefähr 400 Tonnen gebracht. Die Koſten des Unternehmens wurden auf etwa 2 Millionen Mark veranſchlagt. Aher auch hierüber iſt in der letzten Zeit alles ſtill geworden. Num kommt eine neuerliche Meldung aus Moskau, wonach die Ruſſen ſchon binnen kurzem eine noch viel größere Rakete nach dem Mond abſchießen wollen, und zwar mit nicht weniger als 11 In⸗ ſaſſen. Beſtimmte Einzelheiten werden in Moskau nicht bekannt⸗ gegeben. Wenn man jedoch annimmt, daß es ſich wirklich um einen ernſthaften Plan handelt, ſo werden die amerikaniſchen und deutſchen Berechnungen zweifellos zugrunde gelegt worden ſein. Eine An⸗ fangsgeſchwindigkeit von ungefähr 35 Kilometern in der Sekunde würde genügen, um die Anziehungskraft der Erde zu überwinden. Und wenn auch dieſe Geſchwindigkeit durchgehalten werden könnte, dann müßte der Mond in weniger als zehn Stunden zu erreichen ſein. Aber die gewaltige Hitze, die beim Durchſchneiden der unteren Luftſchichten mit ſolcher Geſchwindigkeit erzeugt werden würde, müßte die gewaltige Rakete bald zum Weißglühen bringen und dann verflüſſigen. So würde es ſich um das Problem hondeln, der Rakete nur eine Anfangsgeſchmindigkeit von 35 Kilome tern zu geben, ſie aber dann ſo zu vermimdern, daß ſie genügt, um die ſich 4* ſchewiſtiſchen Matroſen iſt es verboten, an Land zu gehen. Miltwoch, den 15. September ſtatt, da ein großer Teil unſerer Mitglieder noch vereiſt ſind. der Frauenausſchuß. 2 vermehrte Streckenbegehung bei der Reichsbahn Aus Anlaß der in letzter Zeit häufig aufgetretenen mirch riſchen Anſchläge gegen Eiſenbahnanlagen hat im Reichsvertoen miniſterium eine Ausſprache mit der Hauptverwaltung der ſchen Reichsbahngeſellſchaft ſtattgefunden, unter Zuziehung 8479 teiligten Reichs⸗ und preußiſchen Reſſorts. Die Veſprechne eege Einverſtändnis darübre, daß eine Vemehrung der planmäß 1 Streckenbegehung keine Ausſicht bieten würde, Vorkomammiſſ gen bei dem Unfall bei Leiferde hintanzuhalten. Neben den planm aftung Begehungen wird im Bereiche der Deutſchen Reichsbahnverwant 5 ſchon ſeit Jahren ein beſonderer Streifendienſt zur unver me ner ten Ueberwachung der Bahnanlagen ausgeübt. Ez iſt Pien bereits vor einigen Monaten Anordnung getroffen, dieſen d dl auf beſonders wichtigen und gefährdeten Strecken entſprechepurch⸗ verſtärken. Die Maßnahmen wurden bei der dweſrenge ame aus zweckmäßig anerkannt. Es wurde auf ein enges f e arbeiten zwiſchen der Kriminalzolizei und der Ueberwachungsſtel der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Wert gelegt. Frankeninflation und Saarbeam'e 85 In ſchwerer Notlage befinden ſich heute die deutſchen en, amten 50 Angeſtellte der Saargruben. Mit Inkrafttreten en ſailler Vertrages und der daraus folgenden Abtrennung der in den gruben traten damals etwa 1000 Beamte und 800 Angeſtellte enden Dienſt der franzöſiſchen Grubenverwaltung. Mit weiteſtgeh neue Verſprechungen nach wirtſchaftlicher Sicherſtellung kam den d⸗ Arbeitgeber entgegen. Wie jedoch das Verſprechen gehalten zeigt die Datſache, daß heute die deutſchen Vergbedienſteten im eiche gebiet noch ungefähr 40 v. H. der Gehälter ihrer Kollegen ün H. der beziehen. Die Penſionsbezüge betragen nur noch 25—30 v. jonat ent“ echend ſtaatlichen Verſorgungsbezüge. Von Monat zu enent⸗ iſt das Realeinkommen geſunken. In dieſen Tagen der Frang ch wertung und ſtets ſinkender Kaufkraft iſt die Not ſchier unert Tat⸗ geworden. Große Erbitterung hat in Angeſtelltenkreiſen 17„ ung ſache hervorgerufen, daß die fremzöſiſche Be rgverw 11 ſtän trotz dringlichſter Eingaben die Berufsorganifationen vo! Foch⸗ dig mißachtet und alle Forderungen unerwidert läßt. Die haſten gruppe Bergbau des Geſamtverbandes deutſcher Wee an⸗ proteſtiert in aller Oeffentlichkeit gegen das Verhalten des aän ⸗ zöſiſchen Arbeitgebers, zu dem das Vertrauen g lich verſchwunden iſt. deutſche Flieger auf dem wege nach peking 55 — Peking, 30. Aug. Die beiden Verkehrsflugzeuge der 11 ſchen Lufthanſa des Deutſchen Oſtaſienfluges landeten geſtern rede glatt auf dem Zlitaer Flugplatz bei Mukden. Die Begrüßung en ſtellte eine Vertiefung der deutſch⸗chineſiſchen Freundſchaft durch de Luftverkehr feſt. Die Aufnahme durch die deutſche Gemendſal Mulden war äußerſt herzlich. Der Weiterflug findet morgen Das Endziel iſt Peking. 55 2 em Die beiden Junkersgroßflugzeuge ſtarteten am 24. Hulaunt Tempelhofer Felde und landeten bereits am 29. Juli in Irki ſin Baikalſee. Sie hatten ohne jeden Zwiſchenfall die Strecke 15 Ural Königsberg—Moskau—Irkutsk zurückgelegt, wobei ſie den. übergueren mußten. Die Flugzeuge werden von dem Fluge eflie⸗ rer Doldi, einem Banern, einem der älteſten deutſchen Verkehr ch ger, und dem Piloten Schnäbele, einem Württemberger. 11 0 ge⸗ bervorragenden Fernflua Angora—Teheran bekannt ſiſt, ührt. Dr. Held in Arlaub z840 präſident — München, 30. Auguſt. Geſtern hat Miniſterpſtat, Dr. Held einen längeren Erholungsurlaub angetreten. Der S miniſter der Finanzen Dr. Krausneck, hat gemäß 8 der Verfaſſung bis auf weiteres ſeine Vertretung übernd Die Geſchäfte des Staatsminiſteriums des Aeußeren werden Staatsrat Dr. Schmelzle geleitet. Sowjetſchiffe in Cherbourg lit, die . Paris, 30. Aug. Elf Handelsſchiffe der Sowſetrepubli, in ſich auf dem Wege von Leningrad nach Odeſſa befinden, ten, die Cherbourg angekommen, wo ſie zwei weitere Schiffe bol⸗ wegen Havarien in Rotterdam zurückgeblieben waren. De men. m pon ſtetig verringernde Anziehungskraft der Erde auszugleichen. Viel⸗ leicht würde dann eine Geſchwindigkeit von—2½ Kilometern die Sekunde genügen. Der mitgeführte Brennſtoff würde ſo zu ver⸗ wenden ſeim daß die Rakete durch aufeinonderfolgende Exploſionen wie bei einem Motor vorwärts getrieben wird. Theoretiſch wäre es alſo wohl möglich, die Reiſe nach dem Mond zu vollbringen. Aber wenn ſie gelingt, was ſollen dann die Inſaſſen der Rakete auf der Mondoberfläche anfangen, falls ſie wirklich dahin gelangen? Wahrſcheinlich hat der Mond überhaupt keine Atmoſphäre. Die Ruſſen müßten alſo in ihrer Rakete Sauer⸗ ſtoffapparate mitnehmen, um überhaupt atmen zu können. Wäh⸗ rend der zweiwöchentlichen Mondnacht würde die Temperatur noch niedriger ſein als an unſeren Polen und am Tage würde voraus⸗ ſichtlich wiederum die Sonnenhitze ſo groß ſein, daß ſie für Menſchen unerträglich würde. Möglichkeiten für eine Rückkehr beſtehen überhaupt nicht. Denn es iſt undenkbar, daß die Rakete vom Mond nach der Erde wieder zurückgeſchoſſen werden könnte. Freilich wäre die Rückreiſe inſofern leichter, als ſich bald die An⸗ ziehungskraft der Erde geltend machen würde, ſo daß die Rakete die Erdatmoſphäre wieder erreichen würde. Die große Frage iſt nur, wie man ſie vom Mond aus in Bewegung ſeßen ſoll. Selbſt wenn ſich dies aber ermöglichen ließe, ſo müßte ſich die Gefahr mit jedem zurückgelegten Kilometer vergrößern. Naturgemäß würde die Geſchwindigkeit mit der Anziehungskraft der Erde zu⸗ nehmen und zuletzt einen ſolchen Grad erreichen, daß vorausſicht⸗ lich dieſelben Erſcheinungen eintreten würden, die beim Abſchießen von der Erde zu überwinden wären, nur mit dem Unterſchſed, daß diesmal kaum eine Möglichkeit des Regulierens vorhanden iſt. Und ſchließlich iſt kaum Ausſicht vorhanden, nach dem Er⸗ reichen der Erdatmoſphäre die Rakete ſo zu lenken, daß ſie den geeigneten Landungsplatz findet. Aus alledem iſt erſichtlich, wie groß die zu überwindenden Schwierigkeiten ſind und daß das Unternehmen kaum Ausſicht auf praktiſche Durchführung be⸗ ſitzen kann. Theater⸗Nachrichten Max Mohrs neue Komödie„Platingruben in Tul⸗ pin“ gelangt am 16. September im Staatstheater zu Dres den zur Uraufführung. Leonhard Adelts Luſtſpiel„Falſche Kar⸗ ten, ehrlich Spiel“, hat das Bayeriſche National⸗ theater zur Uraufführung angenommen.— Das Stä dtiſche Schauſpiel in Leipzig beabſichtigt im kommenden Winter folgende Uraufführungen herauszubringen: Franz Werfel„Pau⸗ lus unter den Juden“, Hans Franck„Klaus Michel“, Paul Zech gart das neue dramatiſche Werk von Ernſt Barlach„d wbent brucker Nachrichten“ befindet ſich das „Der Kuckucksknecht“.— Generaligtendemt Albert Kehm hat für die Württembergiſchen Landesthegater in Stutt⸗ aug Bol!l“ zur alleinigen Uraufführung erworben. Das am unter der Regie des Oberſpielleiters Friedrich Brandenbur er 13. Oktober erſtmalig in Szene gehen.— Helmuth Ebe enelcl⸗ Oberregiſſeur des Schauſpielhauſes in Graz, wurde vom Landes intendanten Kehm für drei Jahre an das Württembergiſteze lang theater in Stuttgart berufen.— Carl Johann Pe r 1, 9 wurde jährige Muſikkrititer der„Dresdener Neueſten Nachrichten Fſſen als Hpernregiſſeur an die Städtiſchen VBühnen in gaufen; verpflichtet.— Georg N. Felke hat ein Drama„Kaſpar Puch⸗ beendet Das Werk kommt dieſer Tage durch die„Deulſch Inns⸗ genoſſenſchaft“ zun Verſand an die Bühnen.— Nach den kadt“ Innsbrucker der Ge⸗ theater in Zahlungsſchwierigkeiten.— Der Hamburg denen neralmufikdirektor Egon Pollot wird in den Wochen, Ber, Bruno Walter auf Urlaub oder im Ausland weilt, in 5 tet + liner Städtiſchen Oper dirigieren. Der Vertrag einen 20 Abende.— Der Operettenkomponiſt Jean Gilbert eater be⸗ Operetten⸗Konzern insLeben geruſen, der die folgenden Ham, ſitzt: die Hamburger Volksoper, das Carl⸗Schulge⸗Theater er Schen burg und das Dresdener Zentraltheater. Mit dem Bremer kiimftig ſpielhaus beſteht ein Vertrag nach dem die Gilbert⸗Truppe dlungen in jeder Woche dreimal dork ſpielt. Ausſichtsreiche Verhauch ſür mit dem Operettenhaus in Frankfurt zielen darauf hin,— Von dieſe Bühne Gilbert als künſtleriſchen Leiter einzuſetzen. 0 der Stadtverordnetenverſammlung in Frankfurt uz auf e ſeinerzeit der Zuſchuß für die Theater.G. von 1, neue 5 Millionen Mark herabgeſetzt worden. Jetzt wurden aufs der ſi fehlenden 300 000 Mark anefordert. Der Hauptensſchulz aichuß mit dieſer neuen Forderung befaßt, lehnte dieſen Mi. ab. Ein Verteilungsvorſchlag, nach welchem 150 ſbenfol⸗ alſo die Hälfte bewilligt werden ſollte, fand im Ausſchuß keine Mehrheit. ** Iſchen miu Sonderausſtellung im Manskopfſchen Muſikhiſtorl Felicien ſeum in Frankfurt a. M. Anläßlich des 50. Todestaaes Fraut, Ceſar Davids am 29. Auauſt wird das augenblicklich nach nskopfiche furt a.., 54 Untermainkai, befindliche Fr. Nicolas Maneeandler Muſikhiſtoriſche Muſeum. Bearünder und Beſitzer Weinaro, polts, Nicolas Manskopf, neben der zur Zeit im kulturellen un ſattſin⸗ erzieberiſchen Zwecken dienenden Muſikhiſtoriſchen Muſeum aß eine denden„Franz Liſzt⸗Ausſtellung“ von Sonntag. 29. Auan ikaturen kleine Sonderausſtelluna von F. C. Davidſchen Bildern, ſcéſat ſowie Szenenbildern aus ſeinen Opern veranſtalten. Felici er fral⸗ David war bekanntlich einer der bedeutendſten Vertreter 1 ſeines zöſiſchen muſikaliſchen Romantik, der ſich durch die Eigena Schaffens den Beinamen„Vater des Exotismus“ erwarb. 94 —— Montag, den 30. Auguſt 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 398 Städtiſche Nachrichten Ein unerwarteter Abſchluß des Falles palmer Die Hermine Hirk hat ſich erhängt 0 Wie der Polizeibericht mitteilt, hat der Fall Palmer eine ſen⸗ wene Wendung genommen. Die Büglerin Hermine Hirt hat ſch geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 4 Uhr in ihrer Zelle mit einem Taſchentuch erhängt. 0 Nachdem die myſteriöſe Affäre— myſteriös bleibt ſie immer —5 trotz der amtlichen Mitteilungen, die bisher veröffentlicht wer⸗ A0 konnten— auf ſo unvorhergeſehene Weiſe zu einem gewiſſen ab chlu gelangt iſt, darf man wohl erwarten, daß nunmehr eine übeführliche authentiſche Darſtellung des„Falles Palmer“ der Preſſe Vermittelt wird. Die Oeffentlichkeit intereſſiert es vor allem, ob 5 Hirt vor ihrem freiwilligen Tod ihr Gewiſſen erleichtert hat und Ve man ihren Angaben Glauben ſchenken darf. Nach den letzten zullautbarungen ſcheint Mord oder Totſchlag nicht mehr vor⸗ rnegen. Auch über dieſen Punkt wäre eine einwandfreie Erklärung ingend notwendig. 85 Büde Neue Bilder. In unſerer Filiale R 1, 4/ ſind folgende 6 ausgeſtellt: Ein amerikaniſches Rieſenbomben⸗Flugzeug. enannt Cyklop“ i iggeſ— ößt dels⸗ „ p“ iſt ſoeben fertiggeſtellt. Das größte Handels⸗ cbeng der Welt traf heute auf dem Tempelhofer Feld in Verlin Piloter Eine fliegende Neuerung. Ein Fallſchirm, der ſowohl den neu u, als auch das Flugzeug bei Unglücksfällen ſchützt.— Der in 8 lapaniſche Botſchafter Harukazu Nagaoka bei ſeiner Ankunft iſt erlin.— Revolution in Griechenland Der Diktator Pangalos geſegettürzt und verhaftet.— Admiral Konduriotis. Der neuein⸗ de Präſident von Griechenland, verläßt das Präſidentenpalais onigin Viktoria von Schweden ſchwer erkrankt.— Eupen—Mal⸗ lchte Das Streitobfekt zwiſchen deutſchland und Belgien.— Rein⸗ puben regiert die Welt. Nilpferd im Londoner Zoo beim Zähne⸗ Lalſar eEine nachahmungswerte Einrichtung der Straßenbahn in und Filn(Weſtſchweiz).— Nervenprobe für Miloten.— Ariſtokrotie 8 Ernannt wurde Kanzleioberſekretär Wilhelm Widder beim daericht Mannbeim zum Juſtizſekretär beim Notariat hierſelbſt. * Düc, Bernhard⸗Kahn-Ceſehalle. Vom 1. September ab iſt die Frußere wieder geöffnet, und zwar Montags, Mittwochs und mit 185 von—7 Uhr nachmittags. Die beiden Leſezimmer ſind für ſenusnahme des Sonntags alltäglich von—7 Uhr unentgelllich ledermann zugänglich. Slasſtrder kleinſte Radfahrer, Fritz Röhrig, 5 Jahre alt, in der 95 ſtraße in Waldhof wohnhaft, legte geſtern beim Radrennen Ale llometer in 2 Stunden zurück. Start und Ziel Feudenheimer Scri Fahrroute: Käfertal, Wallſtadt, Heddesheim, Leutershauſen, eesheim, Ladenburg, Feudenheim. 10 8 Tödlicher Beriebsunfall. Am Samsdag mittag iſt ein Vetfabre alter Taglöhner aus Neulußheim in einem Rheinauer Eiſenb zwichen die Puffer von zwei in Bewegung befindlichen 55 ahnwagen gekommen und derart gequetſcht worden, daß der Rega alsbald eintrat. Die Leiche wurde auf den Friedhof in zau verbracht. Unterfuchung iſt eingeleitet. u 1Tod durch verbrühen mit Wurſtbrühe. Am 24. Auguſt hat labrir Jahre altes Kind in der elterlichen Wohnung der Spiegel⸗ am Körnen Topf mit heißer Wurſtbrühe umgeriſſen, ſo daß es ſich Son orper erhebliche Brandwunden zuzog. Das Kind iſt am Terbg iſolge Verbrennung im ſtädtiſchen Krankenhaus ge⸗ * en d Vermulliche Selbſttötung. Am Samstag vormittag wurden dues Neckarſpitze verſchiedene Kleidungsſtücke und die Brieftaſche d 3 Jahre alten verheirateten Lokomotivführers aus Sand⸗ acl, gefunden. Es ſteht zu vermuten, daß ſich der Genannte im Lur ertränkt hat. wertehrsunfälle Ece Bree Ahe, Breite Straße Am Samstag nachmittag geriet an der und Friedrichsring ein Radfahrer zwiſchen ſch ei Straßenbahnwagen und einen Perſogenkraftwagen und zog in di 3 Kopfverletzung zu.— Beim Einbiegen von den Planken ein 1, Straße zwiſchen B 1 und 2 wurde am Samstag nachmittag hre altes Fräulein von einem Großkraftradfahrer ange⸗ erlehrſ nd am linken Knie und Fußgelenk verletzt.— Ein Schloſ⸗ einenung kam am Samstag nachmittag beim Ausſteigen aus und zrlſt raßenbahnwagen an der Halteſtelle Werderſtraße zu Fall wurde itt eine Gehirnerſchütterung.— Am Sonntag nachmittag fahveif der Stockhornſtraße eine 85 Jahre alte Frau von einer Die Vererin angefahren. Die Frau trug einen Beinbruch davon. erunglückten mußten ins Krankenhaus verbracht werden. Nlhag duſammenſtaße ereigneten ſich im Laufe des Samstag nach⸗ Laſtkr an der Ecke Pfälzerſtraße und Friedrichsring zwiſchen einem Auemafwagen und einer Radfahrerin; am Friedrichsplatz zwiſchen Rarl⸗z rſonenkraftwagen und einem Möbelwagen; an der Ecke einem ans“ und Geibelſtraße zwiſchen einem Lieferungswagen und ein adfahrer und in der Hauptſtraße in Feudenkeim zwiſchen erſonenkraftwagen und einem Radfahrer. In allen Källen nur Sachſchaden. mlung schwerer Anfall beim Schiffsſchauteln. Am Sonntag nach⸗ Utes zerlitt auf der Neckarwieſe beim Schiffsſchaukeln ein 17 Jahre gehren 1 Die richtigen Sommer hören auf Peſſimiſtiſche Wetterkundige über fortſchreitende Erkalkung— Der Sommer 1926 der letzte des Namens Sommer würdige? Amerikaniſche Meteorologen ſchütteln ihre klugen Köpfe. Der jetzige Sommer werde wohl einen Umſchwung einleiten, ſo daß man künftig von richtigen altmodiſchen Sommern nicht mehr werde ſprechen können. Als Grund führen ſie an, daß mit dem Vorüber⸗ gehen der Periode maximaler Sonnenflecken eine Abnahme der Kraft der Sonne wie der Temperatur auf Erden verzeichnet werden würde, zu gleicher Zeit mit umwälzenden Aenderungen im Leben unſeres Erdballs. Wetterpropheten, die ihre ſorgſamen Karten⸗ eintragungen und ihre Aufzeichnungen in Waſhington vergleichen, weisſagen eine ſo ausgeſprochene Abkühlung der Erdober⸗ fläche, daß es nicht nur die armen Sommerfriſchler an der See⸗ küſte empfinden werden, ſondern daß ſich auch die mit wiſſenſchaft⸗ lichen Fragen des Ackerbaus Beſchäfligenden Erwägungen hingeben, ob es nicht ratſam ſein möchte, den Weizengürtel näher nach äqua⸗ torialen Regionen zu verſchieben. Der polare Eisgürtel wird weiter üdlich rücken. Regen und Dürre werden zu anderen Jahreszeiten einſetzen. Der Frühling wird viel ſpäter kommen. Wäh⸗ rend der letzten vier Jahre war eine fortſchreitende Ab⸗ nahme der Durchſchnittstemperatur der Erde zu verzeichnen. Eine der unmittelbaren Folgen wird ein ſehr reg⸗ neriſches Jahr 1927 ſein. Die Temperatur in Skandi⸗ navien und Groß⸗Britannien wird um mindeſtens 5 Grad geringer ein. Es wird daher ein Sommer werden, der ohne ausgeſprochene Schwankungen reichlich unter einem normalen ſtehen wird. Der Meteorologe H. Janvrin Browne, deſſen Witterungs⸗ vorherſagen wegen ihrer Genauigkeit großes Intereſſe erregt haben — wie z. B. die des ausnahmsweiſe kalten Frühjahres in ganz Amerika,— ſchreibt in der neuen Ausgabe des„Magazin von Wallſtreet“, es werde ein etwas kälteres Klima einſetzen und bleiben, wie es im 14. und in anderen bemerkenswert kalten Jahrhunderten der letzten 2000 Jahre geherrſcht habe. In einer Liſte der Ergeb⸗ niſſe der langen Fortdauer der jetzigen Abnahme der Sonnenſtrah⸗ lung ſtehen Rückwirkungen auf die Ozeane an erſter Stelle, und wenn dieſe auch langſam reagieren, führen die Wirkungen zu weit⸗ reichenden Veränderungen. Es wird bis 1930 dauern, bis ſich die Oberflächen⸗Temperaturen der Ozeane völlig der Abnahme der Sonnenausſtrahlung angepaßt haben, aber ausgeſprochene Wirkungen ſind ſchon jetzt bemerkbar. Neun Zehüͤtel der Niederſchläge ſtammen von den Ausdünſtungen der Meeresoberfläche, die vom Winde über die Kontinente getragen werden. Während die Menge dieſer Feuch⸗ tigkeit von Stärke und Volumen der Winde abhängt, wird ſie doch noch mehr durch die beiden Elemente, Oberflächen⸗Temperatur des Meeres und von der Sonne ſtammende Hitze, beherrſcht. Wenn die Sonnenſtrahlung verringert und die Ozeantemperatur niedriger wird, ſo werden auch die Niederſchläge auf den Kontinenten vermindert. Das gegenwärtige Sinken der Sonnenausſtrahlung deutet auf eine e der Niederſchläge auf dem Lande um wenigſtens 5 Grad. Aenderungen in den Niederſchlägen der verſchiedenen Jahres⸗ zeiten werden ſich als Regen zur falſchen Zeit und Trockenheit zur alſchen Zeit auswirken, in dem Maße, daß ſie einen ungünſtigen Einfluß auf die Ernte ausüben, der nicht durch Aenderungen der Saat⸗ und Pflanzzeit ausgeglichen werden kann. Heiße Winde vom Karaibiſchen Meere, dem Gold von Mexiko und dem ſubtropiſchen Nord⸗Atlantik werden im nächſten Jahre kalten Winden begegnen und dadurch ſchwere Regengüſſe hervorrufen. Die Eiskappe des Nordpols wird ſich ſüdwärts ausdehnen und dadurch Spitzbergen für die Schiffahrt unzugänglich machen. Permanentes Eis wird vom Norden weit nach Labrador hineinreichen. Die Frühjahrsbe⸗ wegung der Eisberge und Eisfelder, welche die Kataſtrophe der „Titanic“ verurſachte, wird ſich auf den Dampferrouten des Atlantik mehr bemerkbar machen. Der Profeſſor der Meteorologie am Wetterbüro der Vereinigten Staaten, Dr. W. J. Humphreys, einer der größten Autoritäten über Luftverhältniſſe, erklärt, eine Erniedrigung der Durchſchnittstemperatur von 1,8 auf 3,5 Grad würde„bei langer Andauer hinreichend ſein, um ein gemäßigtes Eiszeitalter einzuleiten.“ Britiſche Wiſſenſchaftler, Aſtronomen ein⸗ geſchloſſen, nehmen ein großes Intereſſe an dieſen Vorausſagungen in Amerika. Sie geben mit Bedauern zu, daß die Meſſung der Sonnenausſtrahlung in England vernachläſſigt ſei. Sir Napier Shaw äußerte, daß ein Amerikaner ſchon vor mehreren Jahren Mittel für die Meſſung der Ausſtrahlung entdeckt habe.„Ich weiß“, ſagte er,„daß dieſe Meſſungen dartun, daß dieſe Ausſtrahlung ſich in jedem Jahre verringert hat. Aber es liegt freilich die Möglichkeit vor, daß dies auf die fortſchreitende Verbeſſerung der Methode der Meſſung zurückzuführen iſt.“ Ch. P. — — — *Brandwunden zog ſich am Samstag nachmittag in einer Eiſengießerei am Speckweg ein Former beim Entleeren einer Guß⸗ form zu. * Schwerer Anfall eines Mannheimer Aukos. Aus Dielheim wird uns gemeldet: Am Donnerstag nachmittag wurde das Auto einer Mannheimer Firma von dem plötzlich niederbrechenden Un⸗ wetter überraſcht und kam bei dem die Sicht verſperrenden Regen von der Straße ab. Als der Führer wieder den Wagen rückwärts auf die Landſtraße ſteuern wollte, geriet er auf die Mauer der Dietsbrücke und fuhr den Damm hinunter. Dabei erlitt der Führer und eine andre Perſon nur leichte, der Beſitzer ſelbſt dagegen Ver⸗ r ſchwerer Natur. Aerztliche Hilfe aus * Großer Schmuckwarendiebſtahl. 80 Paar Elfenbein⸗Ohrringe, teilweiſe kleine Blumen und Perlen darſtellend, 50 Stück Elfenbein⸗ Anhänger, Röschen und Perlen darſtellend, 36 Stück Elfenbein⸗Hals⸗ ketten, 150 em lang, 130 Stück Elfenbein⸗Halsketten, 60 und 70 em lang, 28 Perlen⸗Halsketten, 70—100 em lang und 10 Elfenbein⸗ Figuren, Elefanten darſtellend, wurden in der Nacht vom 24. auf 25. Auguſt in Käfertal geſtohlen. *60. Geburts'ag. Am morgigen Dienstag kann der frühere langjährige Werkmeiſter der Firma H. Schlinck u. Co..⸗G., Herr Paul Kellenbenz, ſeinen 60. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt eine in Mannheimer Sängerkreiſen gut bekannte Per⸗ ſönlichkeit. Ganz beſonders nimmt er in Fiſchereiangelegenheiten nicht nur in Mannheim, ſondern auch im Bad. Unterland eine führende Stellung ein. Zur Zeit wird der„Fiſchzuchtverein, E.., Mannheim“, gegr. 1898, von ihm geleitet. Dem Vorſtand gehört der Jubilar ſeit 27 Jahren ununterbrochen an. Rommunale Chronik Friedrichsfeld, 29. Aug. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Dem Ludwig Koch werden vier Kaufgräber gegen die feſtgeſetzte Taxe überlaſſen.— Die Kohlenliefe⸗ rungen für die Gemeindeanſtalten werden an die hieſigen Kohlen⸗ händler übertragen.—Der Erweiterung des Ortsbauplanes nach dem vorliegenden Entwurf wird zugeſtimmt und Antrag auf Genehmi⸗ gung der Baufluchten folgender Straßen geſtellt: 1. Friedrichſtraße; 2. verlängerte Wilhelmſtraße; 3. verlängerte Kaiſerſtraße; 4. Fritz Ebertſtraße; 5. Gartenſtraße. L. Eppelheim, 26. Aug. In der jüngſten Bürgeraus⸗ ſchutzſitzung befaßte man ſich u. a. mit zwei Kapital⸗ aufnahmen, die eine ein Anlehen von 12 800 Mark mit 6,5 Proz. Verzinſung bei der bad. Staatsſchuldenverwaltung behufs bereits durchgeführter Notſtandsarbeit, die andere eine Darlehensaufnahme bei der bad. Fürſorgekaſſe für Gemeindebeamte in Höhe von 15 000 Mark in 10jährigen Amortiſationsraten. Ein weiterer Punkt be⸗ traf die Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für zwei Bürger zu Bauzwecken in einer Geſamthöhe von 28 000 Mk. Alle Punkte der Tagesordnung wurden bewilligt. Bad Dürkheim, 27. Auguſt. Der ſchon vor Jahren gehegte Plan, in unſerer Stadt eine neue Turnhalle zu errichten, iſt verwirklicht worden. Der neue, allen Anforderungen der Neuzeit ent⸗ ſprechende Bau an der Kurbrunnenſtraße ſchreitet ſeiner Vollendung entgegen. Zum Wurſtmarkt ſoll der Rohbau bereits fertiggeſtellt ſein. Mit der Vollendung des Baues wird nicht nur den ſportlichen Kreiſen ein langerſehnter Wunſch erfüllt. Die Stadt bekommt damit aleichzeitig einen großen Saal, der für die Abhaltung beſonders für die Veranſtaltungen des Landesthegters im kommenden Win⸗ ter den erforderlichen Raum bietet. Kleine Mifteilungen Zur Deckung einet Schuld von 120 000 Mark bei der Rheini⸗ ſchen Creditbank, die Germersheim inzzwiſchen von der Stadt⸗ bank Germersheim übernommen wurde, hat die Stadt ſich jetzt zur Aufnahme eines weiteren Kredites von 150000 Mark entſchloſſen. Bei der Neuwahl des zweiten Bürgermeiſters erhielt in Bergzabern der zurückgetretene ſeitherige zweite Bürgermeiſter Gärtnereibeſitzer Johann Pfeifferx von 20 abgegebenen Stimmen 15. Er nahm die Wahl wieder an. Tagungen 33. Weinbaukongreß In den Tagen vom.—8. September findet in Wiesbaden der 33. Wein baukongreß ſtatt. Dem Begrüßungsabend, der am 4. September im kleinen Saale des Nurhauſes ſteigt, geht vor⸗ mittags eine Sitzung des Reichsausſchuſſes für Reblausbe⸗ kämpfung, um 12 Uhr die Eröffnung der Weinfachaus⸗ ſtellung und nachmittags die Vorſtandsſitzung des Deut⸗ ſchen Weinbauverbandes voraus. Am Sonntag, 5. Sept. tritt der Geſamtausſchuß des Deutſchen Weinbauverbands zuſammen, dem nachmittags die erſte öffentliche Kongreßſitzung im großen Saale des Kurhauſet folgt. Abends findet eine Feſtvor⸗ ſtellung für die Kongreßteilnehmer ſtatt. Am Montag, 6. September iſt die zweite öffentliche Kongreßſitzung. Am Dienstag, 7. September ſind wahlweiſe zwei große Ausflüge nach Kloſter Eberbach bezw. nach Geiſenheim(Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſt⸗ bau) vorgeſehen, ebenſo eine Dampferfahrt von Biebrich nach Aß⸗ mannshauſen. Am Mittwoch findet, als Ausklang der Tagung abends ein Rheiniſches Winzerfeſt im Kurhauſe ſtatt. In der erſten öffentlichen Kongreßſitzung werden Direktor Muth⸗Geiſenheim über die„Rheingauer Spitzengewächſe unter beſonderer Berückſichtigung der Ausleſe“ und Oberſtudienrat Prof. Dr. Zſchokke⸗Neuſtadt a. H. über„Das Durchrieſeln der Blüten, Spritzſchäden und Ver⸗ gilbung als Folge der Witterungseinflüſſe auf die Reben“ ſprechen. In der zweiten öffentlichen Kongreßſitzung ergreifen das Wort Ge⸗ neralſekretär Dr. Fahrenſchon⸗Karlsruhe zu dem Thema: „Die Bewertung des Weinbergbodens nach dem neuen Reichsbewer⸗ tungsgeſetz“ und Prof. Dr. Lüſtner⸗Geiſenheim zu dem Thema: „Ueber den Stand der Heu⸗ und Sauerwurmbekämpfung“. Im An⸗ ſchluß an die Vorträge finden jeweils Ausſprachen ſtatt. eeen Fränt, letzungen ſeh 4 — einen Oberarmbruch. Wiesloch beſorgte die erſten Notverbände. Ausflug an den Comer See Von Oscar Bie dulen der Felsplatte bei Maloia⸗Culm ſieht man ſenkrecht ins 10 der We herunter. Es iſt eine der berühmteſten Ausſichten. die es ſch in ſe elt aibt. Man fühlt törperlich die Nähe des Südens. der Vrunteechs ſchnellen Terraſſen öffnet. Das Bergell nach Chiavenna 1s erſte wandeln, iſt eine alte Luſt der Reiſenden geweſen und einſt, n derun,Mal, ſab ich mich auch frohen Gemütes mit dem Ruckſack dagen nter pilgern von Pontreſina bis Chiavenna in anderthalb detan 19 805 einem Schneeſturm bis in eine Gluthitze. Viele haben es don Fal viele haben es beſchrieben. Es iſt das rapideſte Erlebnis Adere den, das man haben kann. und dies Erlebnis hat ſedesmal esmal ormen, je nach der Beförderuna und ſe nach der Sehnſucht. ſünd in zirar es dleichſam ein Schluck Italien, den ich zu mir nahm. domprteler Bedränatheit war der Eindruck auf einem ſelbſt ſchon enthalt kimierten Weae ſtärker als mancher lange italieniſche Auf⸗ „dies war das ganz Beſondere. das ich erzählen möchte. iu dabefna mit dem Auto in einem Tag hin und zurück, Ich ver⸗ eenfläckt ich einſt auf dem lanaſamen Fußwege an Eindrücken ſütegende atte, aber ich gewann eine dramatiſche Entwickluna von ob wir m Tempo. Die Landſchaft ſchießt vorbei. Kaum überlege Eele oder olche Landſchaft es iſt. die der moderne Menſch liebt, ob blitzer eine andere. War ich damals anders eingeſtellt als beute? tofartig Erinnerungen auf. Ein Bild aus dem höchſten Norden. üdlerem dund ſehenswert, aber das Herz bleibt küßl. Ein Bild aus die Jiebe nittleren Klima, ein märkiſcher See, lanaſam flößt er uns i0 dantaſz ſich ein. gewinnt in der Dauer des Aufenthaltes, reizt dies aſie zu unendlichen Wegen. Wann war das? Und wie 0 wird mich herum? Seen, Berge. Täler rauſchen vorbei. die eraui Arüner, die Luft wärmer— es iſt wie ein Bad, das man ſliſcen icung nimmt. War dies Italien einſt das Land unſeres ſcgeint mßtudiums. unſerer kunſtaeſchichtlichen Veranügungen? Es ber weni die Renaiſſance als Empfindungswelt uns nur noch din iſt— angeht. daß ihr Triumph eine Ruine des Landes gewor⸗ weder ung ner wundervollen Einheit mit der Natur, die wir von delchlichel nicht mehr trennen können. Ich ſehe das alles mit viel glerta lonen Augen an. Der Geruch des Seminars und der ſcheſenduften iſt verflogen. Ein unbeſtimmbarer Blumen⸗ und cere Aſſoz mit autem Holabrandgeruch eigentümlich gemiſcht, aibt ie Neiaudiotionen. Das talieniſche wird ein alloemeiner Beariff. Nei wauſver daua der Sinne, eine Befriediaung des Geiſtes. Man iſt tlan gegen geworden. Während ich an den Engadiner Scen Wücaſtene und nach dem Comer See ſuche, weiß ich, daß ich die 15 ſind. Nicht das melancholiſche, aleichrollende Meer, nicht die arauſi⸗ gen Felſen, ſondern ſanfter Abhang gegen grünes Waſſer hin, wo ſich das Gefühl der Höhe mit dem der Weite verbindet. Man kann in den Alpen dieſe Verbindung nach allen Arten ſtudieren. Der Vierwaldſtätter See entwickelt ſich von Luzern bis Flüelen in einem gradezu ſymphoniſchen Creſcendo. Der Genfer und der Garda See haben die weiteſte muſikaliſche Lieblichkeit. Der Lago Magiore und in kleinerem Format der Luganer See zeigen eine wechſelnde theatraliſche Szenerie, der Comer See iſt als Dokument der ſüd⸗ lichen Natur der einheitlichſte.— Im Preſto geht es herab. Noch wundern ſich die Straßen über dies neue Gefährt, das bis vor kurzem dort verboten war. Sie ſprengen ſich an den Kurven weiter aus, um die Drehungen zu er⸗ leichtern. Hundert Schilder mahnen zum langſamen Fahren. Durch die Ortſchaften ſind oft nur zehn Kilometer erlaubt. Wie ſoll das ein gutes Auto machen, wenn es bergauf geht. Bruno Walter ſagt, das wäre grade ſo, als ob ich den Schluß der Leonore andante dirigieren würde. Doch ich genieße heimlich dieſe Atempauſe. Einen Moment nachdenken: der alte Römerweg, noch in ſeinemPflaſter ſichtbar, kreuzt unſere Autoſtraße. Ich bevölkere ihn mit alten Soldaten. Auguſtus baute ihn dann weiter über Silvaplana den Julier hinauf, nach Norden zu, und auf der Julierhöhe ragen heute noch ſeine zwei Säulen in den Himmel der Geſchichte. an der Grenze. Ein derbes Schweizerhaus und zehn Schritte weiter ein italieniſches Hallengebäude. Man iſt ſehr entgegen⸗ kommend, beſonders für kurze Grenzüberſchreitungen. Auguſtus trieb ſeine Scharen nach Norden, Muſſolini nur ſchwer hinaus. Die Valuta herrſcht. billig und wird alles ſchön. Wie guf Beſtellung beginnt der Wein genau an der Grenze von den Abhängen herunter zu triefen. Die Ortſchaften ſind weiß, heiter, ſauber, blumig. Die Berge halten auf Form, die Häuſer auf Faſſaden. Barocke Paläſte würden zu Hotels. Malerſſche hohe Kirchen, zwei Rieſenzypreſſen um ein Tor, bewachſene Mauern. Efeubogen, echte Kaſtanien, Oelbäume, Märkte am Waſſer, ſorbige Ladenvorhänge. Hinter dem Abſturz nach Chiavenna eine weite, grüne Fläche, Vorſpiele der Seenbildung, endlich der See ſelbſt. Nidieraſchön führt die Straße auf halber Höhe, um die Felſen her⸗ um, durch die Felſen hindurch, mit immer weiterem Blick auf die Soefläche, auf die Villen der Landzungen, auf die grünblauen Ge⸗ birge, bis nach Cadenabig, wo ſie am Ufer des Sees elegante Allee wird vor dem märchenhaft ſchönen Hotel Bellevue, wo die bünten Segel glänzen, wo die Pergola hinüberführt zur Villa Carlotta. Welche tropiſhe Vegetation nimmt uns auf! Durch den Saal mit den kühlen Statuen von Thorwendſen und Canoova geht läßt ſeine Landsleute Auf einmal wird alles n am meiſten liebe, in denen Berage mit Seen verbunden! man in ein Treibhaus unter freier Luft, wo die Magnolien, Zedern, den Keim zu deſſen größter Dichtung gelegt.“ Wir ſind 8 Araukarien, Eukalyptus, Bananenbäume mit tief erotiſchen Blumen ein Theater bilden, das die Natur vergeſſen hat, um dem Menſchen die Illuſion eines überſüdlichen Urwaldes vorzutäuſchen, die er heut kaum noch ertragen kann. Der Süden, den wir erſehnen, wird plötzlich ein Muſeum. Hinaus in die Luft, auf das Boot, hinüber nach Bellagio in die Villa Serbelloni, wo der Puls ſich beruhigt, Ein leiſes Lüftchen durchſtreicht die dreißig Grad. Der Himmel klärt ſich ganz auf und beſchert uns unbeſchreibliche Bläue zum Rückweg. Das war in wenigen Stunden geſchehen. Als ich in die kalten Wolken zurückkehrte, war es wie ein Traum verflüchtigt. Irgend ein Entzücken blieb im Herzen zurück. Laſſen wir die Politik. Wir ſind nun einmal verliebt in dieſes Klima. Unſer Blut wird heißer, wenn wir es wieder einmal berühren dürfen. E. iſt da irgend etwas, was Begierden löſt, Wünſche erfüllt, oder wenigſtens die an⸗ genehmſte Bühne uns vorgaukelt, die wir zur Erholung unſeres Geiſtes brauchen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Eine neue Quelle der Greichen⸗Tragödie. Man hat bisher angenommen, daß Goethe in der Gretchen⸗Tragödie des„Fauſt“ Er⸗ innerungen an jenes Gretchen verwertet hat, das ſeine erſte Liebe in Frankfurt war und von dem er in„Dichkung und Wahrheit“ er⸗ zählt, daß Gewiſſensbiſſe wegen Friederikes hineinverwoben wurden und daß er ganz allgemein das Motiv der Kindesmörderin aufgriff, das in den Draenen des„Sturm und Drangs“ öfters erſcheint. Dr. Walter Harich will nun aber in der„Literariſchen Welt“ einen be⸗ ſtunmten Gewährsmann nachweiſen, auf deſſen Erzählun die Ein⸗ zelheiten des Gretchenſtoffes zurückgehen. Dies ſoll“ anderer geweſen ſein als Herder, und er ützt ſich dabee auf Arch. orſchun⸗ gen, die der Vürgermeiſter von Herders Geburtsſtadt M ohrungen, Weyde, angeſtellt hat. Er hat die ſämtlichen Stadtakten von Moh⸗ rungen aus derHerderzeit durchgeſehen und iſt dabei einem Prozeß auf die Spur gekommen der die von Goethe im Fauſt dar geſtellten Vorgänge behandelt.„Die Gretchen⸗Tragödie in Goethes„Fauſt“, ſchreibt Harich„hat ſich buchſtäbliche Work für Wort vor den Augen des elfjährigen Knaben Herder und in ſeinem nächſten Bekannten⸗ kreis in Mohrungen abgeſpielt, unter auch für damalige Zeit entſetz⸗ lichen Umſtänden. Der Vater war ein junger Mann, der viel bei Herders verkehrte; die Mutter, eine Vierzehnjährige, wurde 1755 auf dem Markt, 50 Schritte von Herders Wohnung entfernt, unter dem Andrang der Mohrunger Bevölkerung hingerichtet. ehrder hat die Geſchichte dann— ſelbſtverſtändlich!— in Straßburg ſeinem jungen Freund Goethe erzählt mit allen Umſtänden, wie ſie ſich ſeinem Knabengemüt unauslöſchlich eingeprägt haben, und hat in Goethe — ———— 2— 2— ͤ———————— ———————————— 4. Seite. Nr. 398 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Auguſt 1926 Aus dem TLande Jerkigſtellung der Bahn Titiſee—Seebrugg „Titiſee, 28. Aug. Die Fertigſtellung des 20 Kilometer langen Teilſtückes der Bahn Titiſee—St.⸗Blaſien, die Strecke Titiſee—See⸗ brugg, wird vorausſichtlich noch in dieſem Herbſt erfolgen. An der Strecke liegen die Stationen Titiſee, Bärental, Falkau, Altglashütte, Aha⸗Schluchſee und Seebrugg. Vorgeſehen ſind Werktags vier Züge, Sonntags fünf Züge in jeder Richtung, die die Strecke zu Berg (Richtung Seebrugg) in 43—48 Minuten, zu Tal in 33—41 Minu⸗ ten zurücklegen. Die neue Bahn, deren höchſter Punkt faſt 1000 Meter erreicht, iſt die höchſtgelegene deutſche Vollbahn, da die Mit⸗ tenwaldbahn an der Grenze bei Scharnitz nur 950 Meter erreicht. Der Feldbergbeſuch wird durch die neue Bahn ſehr erleichtert, da es von der Station Bärental zum Feldbergerhof nur eine Weg⸗ ſtunde iſt. Zur Auffindung einer Falſchmünzerwerkſtalt bei Immenſtaad * Konſtanz, 29. Aug. Zur Auffindung einer Falſchmünzer⸗ werkſtätte bei Immenſtaad erfahren wir noch, daß der Beſitzer eines Waldgeländes auf der Gemarkung Immenſtaad am vergangenen Sonntag im Dickicht ein Lager mit verſchiedenen auffallenden Ge⸗ räten bemerkt haben ſoll. Er benachrichtigte die Gendarmerie in Immenſtaad die den Platz umſtellte und gegen ihn vordrang. Da⸗ bei wurden verſchiedene Schöpflöffel mit Metallbeſtandteilen, em Tiegel mit Metallabfälle ſowie eine Münzprägevorrichtung für Drei⸗ markſtücke gefunden. Dem Beſitzer der Werkſtätte iſt es gelungen, zu entkommen. Die Staatsanwaltſchaft Konſtanz nahm mit einem Polizeihund ſeine Spur auf. Dabei konnte der 60 Jahre alte Korb⸗ macher Reinhard Dollinger verhaftet werden, der der Tar dringend verdächtig iſt. * L. Schwetzingen. 28. Aug. Seit Mittwoch werden nach langer Pauſe die Schweinemärkte wieder im wöchentlichen Abſtande abgehalten, vorausgeſetzt, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche den Be⸗ zirk nicht wieder von neuem verſeucht. *Schwetzingen, 29. Aug. Die Stadtgemeinde Schwetzingen hat eine neue ſtädtiſche Brückenwage angeſchaft, die dieſer Tage in Betrieb genommen wurde. Die neue Wage, die von der Firma Mohr und Federhaff in Mannheim⸗Neckarau geliefert wurde, iſt im ſtädtiſchen Bauhof aufgeſtellt worden. Die alte Brückenwage am Rathaus, die 1897 von der Firma Schotthöfer in Schifferſtadt geliefert wurde, iſt zum alten Eiſen gewandert. *Weinheim, 29. Aug. Donnerstag früh ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Groß⸗ und Lützelſachſen dadurch ein Unfall, daß der 45 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Kempf von Oberſchipf auf ſeinem Rad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß, ſo daß er einen doppelten komplizierten Beinbruch erlitt. Der Verletzte wurde im Sanitätsauto in das ſtädtiſche Krankenhaus hier verbracht. sch. Hockenheim, 26. Aug. An der Ecke obere Haupt⸗ und Ottoſtraße verunglückte ein junger Mann aus Reilingen dadurch, daß er mit ſeinem Fahrrade in ein Laſtauto der Poſtverwaltung hinein⸗ fuhr. Es gelang dem Autolenker noch rechtzeitig zu ſtoppen, wo⸗ durch ein größerer Unfall glücklicherweiſe vermieden wurde. Der Radfahrer wurde durch den heftigen Anprall zurückgeſchleudert, wo⸗ bei er am Kopf und an den Armen verletzt wurde. Das Fahrrad hingegen wurde ſchwer beſchädigt.— Am Jubiläumsſonntag des Turnvereins 1886 veranſtaltete der hieſige Frauenverein einen Blumentag zu Gunſten der Kindererholungsfürſorge Hocken⸗ heim.— Hier waren Diebe in einen Garten der Heidelbergerſtraße eingeſtiegen, um Obſt zu ſtehlen. Unverhofft fielen ein paar Schüſſe, ohne daß von einem Schützen etwas zu ſehen war. In aller Eile haben die Eindringlinge den heißen Boden wieder ver⸗ laſſen, als ihnen die Kugeln um die Ohren ſauſten.— Am 21. Nov. veranſtaltet der hieſige Männergeſangverein„Eintracht“ ſein diesjähriges Winterkonzert im Ritterſaal. Es iſt dies das 1. öffentliche Konzert des Vereins unter der Leitung ſeines neuen Dirigenten, Chormeiſter Hans Haag aus Mannheim. Ein erſt⸗ klaſſiges Programm wird zu dieſer Veranſtaltung aufgeſtellt.— Ein ehemaliger Hockenheimer, Poſtinſpektor Heinrich Kircher, der An⸗ fang der 90er Jahre hier in Hockenheim tätig war, konnte in Bad Peterstal die Feier ſeines 40jährigen Dienſtjubiläums begehen.— In unſerer Stadt iſt der Scharlach unter den Kin⸗ dern ausgebrochen, und in verſtärktem Maße auch Diphtheritis. Eine Reihe von Kindern mußte ſchon zur Behandlung nach Heidel⸗ berg geſchafft werden. Beide Krankheiten ſind noch in der Zunahme begriffen.— Das Mitglied des hieſigen Turnvereins 1886, Möſt, hat große turneriſche Erfolge aufzuwenſen. Mit dem Preis, den er ſich auf dem Landesturnfeſt in Offenburg holen konnte, beſitzt er bereits 35 Preiſe. Möſt iſt vertriebener Elſäſſer, trat aber auch in der Schweiz, Frankreich und Italien mit beſtem Erfolg auf. Es gibt nicht viele Turner, die ſo zahlreiche Turnfeſte beſuchten und Preiſe mit heimbrachten. Auf einen ſo erfolgreichen„Inter⸗ nationalen“ kann der Verein wirklich ſtolz ſein.— Die Arbeits⸗ nimmt jetzt hier wieder allmählich ab, da die hieſigen firmen ihren Betrieb wieder aufnehmen. So hat jetzt der größte Betrieb dieſer Art hier am Platze, die Fabrik der Tabak⸗ genoſſenſchaft, die Arbeit wieder in vollem Umfange aufgenommen und auf den Vorkriegsſtand gebracht. Es werden jetzt dort über 700 Perſonen beſchäftigt, da die Herſtellung und der Verſandt von Zigarren einen bedeutenden Umfang angenommen haben. Hoffentlich gibt es nun auch keinen Rückſchlag mehr. L. Walldorf. 28. Aug. In dieſer Woche wurde mit der Hopfen⸗ ernte begonnen. Wie man bis jetzt nach den Stangen beurteilen kann, werden die Hopfen ſchöne Erträgniſſe abwerfen und die Land⸗ wirte für den weniger auten Beſtand des Tabaks entſchädigen. Durch die vielen Neuanpflanzungen der letzten Jahre hat ſich Wall⸗ dorf wieder die Bedeutung als Hopfenpflanzunasort zurückgewon⸗ nen, wie es einmal in den Vorkriegsjahren der Fall geweſen war.— Auf dem Wohnungsbaumarkt herrſcht ſchon den ganzen Sommer hindurch eine lebhafte Tätigkeit, ſodaß das geſamte Bau⸗ handwerk und viele Arbeitsloſe dabei Beſchäftiaung gefunden bhaben. Es ſind bisher etwa 10 Neubauten fertiggeſtellt oder im Aufbau be⸗ griffen. Weitere Bauprojekte ſtehen noch vor ihrer Verwirklichung. Hierzu hat die Gemeinde in aroß⸗üaiger Weiſe Baugelände zu einem billigen und beauem zahlbaren Preiſe zur Verfüaung geſtellt. Zur Erhaltung eines einheitlichen Orts⸗ und Baubildes wurde—wMden Bauplätzen eigens eine neue Straße erſchloſſen. I. Rauenberg, 29. Aug. Zu dem gemeldeten Unglück bei dem am Donnerstag nachmittag niedergehenden Unwetter iſt noch zu be⸗ richten, daß der Landwirt Ludwig Ritz nicht vom Blitz getroffen wurde, ſondern von einem Balken beim Einſturz der durch den Orkan erfaßten Dreſchhalle erſchlagen wurde. Außerdem wurden noch eine Reihe anderer Perſonen, die gerade mit Dreſcharbeiten beſchäftigt waren, durch das ſtürzende Gebälk erheblich ver⸗ letzt. Darunter befindet ſich auch das Kind des Gelöteten. Die freiwillige Sanitätskolonne war ſofort zur Stelle und verrichtete die Verband⸗ und Transportarbeiten. Auch ein Teil des Wagenparkes und die der Gemeinde gehörige Dreſchmaſchine wurden ziemlich mitgenommen. Der Tod des Ritz iſt um ſo tragiſcher als er eine Frau und neun Kinder hinterläßt. IL. Mühlhauſen, 26. Aug. Vor noch nicht allzulanger Zeit wurde für die Gemeinden des Angelbachtals eine Kredit⸗ genoſſenſchaft mit dem Sitz in unſerer Gemeinde ins Leben gerufen. Sie trägt den Namen„Volksbank für das Angelbachtal G. m. b..“ und verdankt ihre Gründung dem Zweck, die Bank⸗ geſchäfte der Angelbachtalbewohner bei ihrer Angelegenheit von den ſtädtiſchen Geldinſtituten auf dem nächſten Wege zu beſorgen. Die Bank hat ſich bereits gut eingeführt und zählt gegenwärtig ſchon über hundert Mitglieder. L. Tieſenbach. 28. Aug. Am vergangenen Sonntag beaina der hieſige Kriegerverein ſein 350fähriges Vereinsiubi⸗ läum, das leider unter der Ungunſt der Witterung zu leiden hatte. Nach einem Feſtzug fand durch den Vorſtand Kempf die Dekorierung von 8 Mitaliedern für 50jährige Mitaliedſchaft, von 10 Mitaliedern 85 40jährigen und von 15 Mitgliedern für 25jährige Mitaliedſchaft tatt. ai Baden-Baden, 29. Aug. Am heutigen Sonntag herrſchte wiederum Großbetrieb in unſerer Bäderſtadt, denn es war der letzte Renntag, der vom prachtvollſten Wetter begünſtigt war, mit wolkenlos blauem Himmel und Sonnenſchein. Es trafen in⸗ folgedeſſen auch ſchon in den Vormittagsſtunden viele Beſucher ein, um vor der Fahrt nach Iffezheim hier einige Stunden zu verweilen. Beſonders lebhaft ging es im Kurgarten her, wo ſich zum Vor⸗ mittagskonzert ein Maſſenpublikum eingefunden hatte. Die von hier nach Iffezheim verkehrenden Züge waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Auto⸗ und Wagenverkehr nach der Rennbahn war bedeutend ſtärker als an den vorangehenden Renntagen. In den Nachmittagsſtunden ging es etwas ruhiger her, aber gegen Abend Fflutete das Publikum vom Rermplatz zurück und ſtrömte wiederum dem Kurgarten zu. Hier veranſtaltete die Städtiſche Kurverwaltung zur Feier des Tages neben dem Konzert des Städtiſchen Orcheſters auf der Wieſe ein großes Feuerwerk, das in ſeinem Farben⸗ reichtum ein prächtiges Schauſpiel darſtellte und allgemeine Bewun⸗ derung erregte. Im Kurgarten ſelbſt, in den Sälen des Kurhauſes und auf der Terraſſe war Rieſenbeſuch, der erſt abebbte als die letzten Züge nach dem Ober⸗ und Unterland zum Aufbruch mahnten. Nun ſind auch die Rennen vorüber und es wird wieder etwas ſtiller werden im Oostal, denn jetzt kommen die Gäſte, die hier in Ruhe ſchöne Septembertage genießen wollen. M Singen, 29. Aug. Am Samstag abend ereignete ſich in Singen wieder ein ſchweres Autounglück. Vor der Bahnunter⸗ führung an der Rielaſingerſtraße, die an Samstagen beſonders belebt iſt, fuhren 2 Bierauto in entgegengeſetzter Richtung vorbei, als von der Bahnhofſtraße der bei der Rheiniſchen Kreditbank in Singen beſchäftigte, etwa 30jährige, ledige Bankbeamte Otto Har⸗ der vor Arlen mit ſeinem Motorrad an einem der Laſtenautos vorfahren wollte. In dieſem Augenblicke kam aber noch ein Per⸗ ſonenauto, das von dieſer Stelle aus nicht geſehen werden kann, herangefahren. Durch das Geräuſch eines vorüberfahrenden Zuges wurden dazu noch die Signale überhört. Harder, der nach Hauſe fahren wollte, wurde dabei von einem der Laſtautos angefahren und ſchwer verletzt. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus in Singen überführt. Jedenfalls iſt die Aufſtellung eines Verkehrspoſtens an dieſer außerordentlich belebten Straßenkreuzung in Zukunft zur Vermeidung derartiger Vokommniſſe erforderlich. * Breiſach, 27. Aug. Geſtern vormittag ſtellte ſich auf dem hieſigen Polizeibüro ein Kaufmann aus Ulm a. D. mit der Angabe, er werde wegen eines verſuchten Einbruchsdiebſtahls in Freiburg, wobei er überraſcht wurde, geſucht. Er habe von ſeiner Schußwaffe Gebrauch gemacht und dabei jemand ſchwer ver⸗ letzt. Im gleichen Augenblick, als der Täter von der hieſigen Polizei der Gendarmerieſtation zugeführt wurde, kam der Fahn⸗ dungsauftrag von Freiburg an, worauf der junge Verbrecher ſofort an den Tatort verbracht wurde. Aus der Pfalz Grundſteinlegung zu einem katholiſchen Mädchenlyzeum 0 * Ludwigshafen, 29. Aug. Der Grundſtein zu einem kal m liſchen Mädchenlyzeum, das von dem St. Magdalenen⸗Kloſter 25 Speyer hier errichtet wird, wurde am Samstag nachmittag in 5 n licher Weiſe gelegt. Zu der Feier war auch der Biſcho tärs Speyer in Begleitung des Domvikars und biſchöflichen Sekre 15 Cary erſchienen. Ferner wohnten vom Speyerer Domkapitel Do kapitular Kufler und Prälat Molz der Grundſteinlegung nd Das St. Magdalenenkloſter Speyer war durch ſeine Priotin 155 mehrere Subpriorinnen vertreten. Die Stadt Ludwigshafen des trat der zweite Bürgermeiſter der Stadt Kleefoot. Unter 900 Anweſenden bemerkte man neben den katholiſchen Kirchenbehör 75 und den Fabrikräten auch Stadtſchulrat Günzel und Beße ſchulrat Müller ſowie den bauleitenden Architekten Botß een Nachdem eine weißgekleidete Schülerin in einem Sinnſpru Mäb⸗ Biſchof in Ludwigshafen willkommen geheißen und zwei kleine 4 der chen Blumenſträuße überreicht hatten, wurde nach einem Geee Inhalt der Urkunde verleſen, die in den Grundſtein verſenkt 0 den ſoll. Mit der Urkunde wurde Erde aus einer berühmten. 9 kombe ſowie Geld aus der Inflation und der jetzigen 375 der Grundſtein beigegeben. Nach dem Verſiegeln des Steins un 280 Ausſegnung der Grundmauern hielt der Biſchof eine bane Rede, in der in weihevollen Worten auf das große Werk hinden⸗ das in der Stadt Ludwigshafen im Entſtehen begriffen ſei un geß von den Dominikanerinnen weiter geleitet werden ſolle. utete denen, die durch ihre Hilfe das bedeutſame Werk förderten, ſtiſchen der Biſchof ſeinen Dank ab. Dank gebühre auch der gaee Staatsregierung, die das Werk ſo warm unterſtützt habe. Die die riſche Regierung habe dadurch aufs neue gezeigt, wie ſehr— Pflege der kulturellen Belange allezeit am Herzen liege. iten ſo gebühre auch der pfälziſchen Kreisregierung, die die Vorarbeite ihr wohlwollend gefördert habe und der Stadt Ludwigshafen rauch dankenswertes Entgegenkommen. Der Biſchof dankte ſchließlich und dem leitenden Architekten und ſeinen Mitarbeitern, die mit Ra dem Tat dem unternehmenden Kloſter zur Seite ſtanden. it In biſchöflichen Segen hatte die kleine Feier ihr Ende erreicht. 7 den nächſten Tagen wird auch mit dem Bau eines Kloſtee der Herz⸗Jeſu⸗Kirche im gleichen Bauabſchnitt begonnen werden. Nachbargebiete Geheimrat Dr. Bamberger geſtorben „ Darmſtadt, 29. Auguſt. Der Präſſdent des heſſſchen Ar⸗ delstages, Geheimrat Dr. Bamberger in Mainz. iſt 9 die ſtorben. Aus dieſem Anlaß hat der Landtagspräſident an im⸗ Witwe folgendes Telegramm gerichtet:„Aus Anlaß des ich ganges ihres von mir hochverehrten Herrn Gemahls 2 115 Ihnen und den Ihren mein herzlichſtes Beileid zum da ge Der Dahingeſchiedene hat jahrzehntelang an der Spitze des dez ſchaftslebens in Heſſen geſtanden und vor allem dem Gedanken Wiederaufbaues unſeres Vaterlandes ſeine ganze Kraft gewi ident Die Mitwelt iſt ihm viel Dank ſchuldig. Adelung, Präſt des heſſiſchen Landtages.“— 85 rle Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwa Beobachtungen vadiſcher Wetterſtellen(7 morgens— —— 5 0 Zuft⸗ em⸗D 2 gee dea beer, e ee ee m n Er588 SenRicht Stärte—. Werſheqm—— 1 22 ſſil Dunſt Könſgſtuhl625 65.0 12 1810 30[ſtark] heiter 5 Karlsruhe.127265,8 18 2312 8— 50 Baden Baden 213 7655 12 24 9 NO eeich! 1 2 Villingen 780 768,5 21 5 0„ Feldberg. Hof 1497 6425 17 1612 ſtil—„ Badenweiler[— 7865.7 15 22 13 N Leicht 1 5 St Blaſie.—— 9 20 6 ſtil— 2„ Höchſchwend.!———————* tmuren lohen In Baden war es auch geſtern heiter. Die Tempera rieilung annähernd normal. Bei der gegenwärtigen Luftdruckve iteren (hoher Druck im Oſten) iſt auch für morgen Fortbeſtand de? J eines Wetters zu erwarten. Nordbaden wird beim Vorüberzun ich kleinen Ausläufers des nordweſtlichen Tiefdruckgebiets vora lich zeitweiſe Bewölkung haben. 5 Vorausſichtliche Witterung für Dienslag, bis 12 Ahr nachts 5 Vorwiegend heiter, tagsüber warm, Nordbaden vorüberg Bewölkung., Herausgeber. Drucker und BVerleger: Druckeret Dr. 932 Neue Mannbelmer Zeituna G m. b. O. Mannbelm. E 1 Direktlon Nerdinand Henme urer Obefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Rebalte, Fiſcher Für Volitſt: Hans Alfred Melßner.— Feullleton l. B. Kur und Kommunalvolftik und Lokales: Rickard Schönfelder.— Segmer ⸗ Neues aus aller Welt: Willr Müller.— Handelsteil: Kurt Gericht und alles Uebrige:. V. R. Schönſelder. NMrziehen De Sfähner ſa der Rampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewelter Coppright 1925 by Karl Köhlc.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 50) Nachdruck verb len 2 Mach' es dem armen Kinde doch nicht noch ſchwerer, als es ihm ſchon ſo wird,“ antwortete Dora ſtatt ihrer.„Haſt du vergeſſen, wie furchtbar ſie unter ihrem Namen gelitten? Nur deshalb hat ſie ſich nach langem Kampf entſchloſſen, auf dieſen Wunſch einzugehen Willſt du zum zweitenmal in ihren Lebensweg treten?“ „Ich habe es mit Hermine zu tun,“ unterbrach er ſie ſcharf und hart.„Du alſo, Hermine, haſt in dieſen Plan gewilligt?“ Und als ſie ſchwieg:„Als mein Vater eine Schuld auf ſich lud, da ging ich zu ihm und trug Schmach und Elend mit ihm. Du aber ſchämſt dich deines Vaters, der ohne jede Schuld—“ Wieder beendete er den Satz nicht. Eine ungeheure Erregung arbeitete in ihm und nahm ihm die Worte von den Lippen. „Ich möchte Sie ſehr bitten, Herr Doktor,“ ſuchte jetzt Theo Fortenbacher in ſeiner weltmänniſchen Art zu vermitteln,„die An⸗ gelegenheit nicht tragiſch zu nehmen. Das Ganze iſt doch nur eine gutgemeinte und klug erwogene Form. Ihre Tochter bleibt doch im⸗ mer Ihr Kind. Und alles dies geſchieht nur zu ihrem Beſten.“ Als hätte er in die Luft geſprochen, ſo völlig ungerührt prall⸗ ten ſeine Worte an Werner Torwald ab. „Gut,“ wandte er ſich wiederum an Hermine, ſich mit der letz⸗ ten ihm zu Gebote dae Kraft zur Ruhe zwingend,„ich ſehe klar und deutlich. Ich darf nicht zwiſchen dir und deinem Glück ſtehen. Darf nicht zum zweitenmal deine Entwicklung hemmen. Deine Mutter hat recht. Du kannſt gehen, wohin dein Herz dich zieht... Aber mein Kind biſt du von dieſer Stunde an nicht mehr, und mein Haus iſt nicht mehr das deine.“ Heiß glühte es auf Hermines Antlitz. Ein ſich auflehnender Trotz lag auf ihren Zügen, glimmte ihm aus ihren Augen ent⸗ gegen. Aber kein Wort kam von ihren Lippen. Da trat Dora dicht an ihren Mann heran. „Weißt du auch, was du tuſt?' fragte 15„Weißt du, daß dann auch ich gehe? Ich habe dir einmal gelobt, dich niemals zu ver⸗ laſſen. Wenn du mein Kind aus deinem Hauſe weiſeſt, bin ich mei⸗ nes Verſprechens quitt.“ Und wieder hörte ſie Werner Torwald nicht. „Sie aber, Herr Landrat,“ ſagte er zu Theo Fortenbacher,„der Sie bisher nur Unglück in mein Leben gebracht, der Sie die Bande zwiſchen mir und den Meinen mit vollem Bewußtſein mehr ge⸗ lockert haben und es heute wagen durften, eine ſolche Zumutung an mich zu ſtellen, Sie bitte ich, mein Haus von dieſer Stunde an nicht mehr zu betreten.“ „Du biſt toll geworden!“ rief Dora außer ſich vor Zorn und Empörung. 5 Theo Fortenbacher erhob ſich läſſig von ſeinem Sitze und ſagte, das Auge mit kühler Verachtung auf Werner Torwald gerichtet: „Ich will nicht entſcheiden, ob Ihre Gattin mit ihrer Mutmaßung recht hat, jedenfalls trage ich kein Bedenken, Ihren Wunſch zu er⸗ füllen. Denn niemals habe ich Ihr Haus Ihretwillen betreten, ſon⸗ dern weil ich Ihrer armen Frau zur Seite ſein wollte, die die Ir⸗ rung einer unüberlegten Stunde mit ſo viel Schmach und Elend be⸗ zahlten mußte.“ Da war es um Werner Torwald geſchehen. Der Zwang, den er ſich ſolange auferlegt, hatte ſeine Banden geſprengt. „Hinaus!“ rief er mit dumpf herauspreſſender Stimme, trat einen Schritt auf Theo Fortenbacher zu, daß die ganze ungebrochene Kraft ſeines Körpers zur vollen Erſcheinung kam, hob den mus⸗ kulöſen Arm—— Aber mit einem Male ſchien er zur Beſinnung zu kommen. Er ſenkte den Arm, fuhr mit der Hand über die glühende Stirn und ſagte mit ſchwerer Stimme:„Ich war daran, mich zu vergeſſen. Verzeihen Sie. Aber gehen Sie—— gehen Sie, bitte.“ „Er iſt wirklich nicht mehr bei Sinnen,“ klagte Frau Dora. die dieſem Vorgange wie etwas Ungeheuerlichem gefolgt war, zwiſchen Zorn und Tränen und drang in Theo Fortenbacher, der ſeine welt⸗ männiſche Ruhe nicht eine Minute verloren hatte, dem Raſend⸗ gewordenen zu weichen. Hermine aber ſaß auf ihrem Seſſel, das Antlitz wie von Furcht und Grauen tief auf die Bruſt geſenkt, ſprachlos, keiner Bewegung fähig. Einmal ſchon hatte ſie den Vater im Zorne geſehen, damals, als das furchtbare Ereignis in der Schule geſchehen war. Das aber war Kinderſpiel geweſen gegen dieſen elementaren Ausbruch, den ſie bei dem ſonſt Ruh'gen, in ſich Gemeſſenen und jeder leidenſchaft⸗ lichen Aeußerung Abholden nie für möglich gehalten. 8 Endlich raffte ſie ſich zuſammen, ſtand auf und verließ mit ihrer Mutter das Zimmer. 3 Ein zweiter Arzt hatte ſich in Neukirchen niedergelaſſen. Ein jüngerer, nüchterner Mann, der von dem Idealismus Werner Tor⸗ walds weit entfernt war. Da er aber tüchtig und in ſeinem Berufe gewiſſenhaft war, ſo faßte er ſchnell im Kreiſe Fuß und gewann ſeinen wachſenden Anhang. Werner Torwald war es recht. Der junge Kollege, mit dem er bald in Beziehungen trat, half ihm nicht nur die kaum noch zu über⸗ windende Arbeitslaſt tragen, er befreite ihn vor allem von der oft drückenden Verantwortung, die er als einziger Arzt bisher auf ſei⸗ nen Schultern gefühlt. Und es war noch ein anderer Grund, der ihm dieſen willkommen machte. 4 zener fung Er litt unter den veränderten Verhältniſſen, die ſeit 11 5 waren baren Abendſtunde in ſein Haus und ſeine Familie getretgeitskraf ſo ſchwer, daß er nicht mehr die alte Arbeitsfriſche und Ar 1 beſaß, die ihm einſt in ſo reichem Maße zu eigen geweſenzm. 6 Dora ſprach ſeit jener Stunde kein Wort mehr mit ſchl hatte ſich ganz und gar auf Theo Fortenbachers Seite 97ag m war mit offenkundig zur Schau getragener Abſicht ſeden de. Neh, ihm zuſammen und gab damit den Anlaß zu allerlei Gere iner be oder minder deutlich erzählte man im Kreiſe bereits von 1 vorſtehenden Trennung der Gatten. Tag ſone Werner aber wurde jedesmal, wenn Dora den ganzen ng waht geweſen war, von der Furcht gequält, daß ſie ihre Droh erſt du machen würde, nicht mehr zu ihm zurückzukehren, und kam 0 Ruhe, wenn er ihren Schritt ihm Hauſe vernahm. achte au Aber er zeigte ihr niemals, was in ihm vorging, Alen. Ge⸗ keinen Verſuch mehr, eine Verſtändigung wieder herdaßhaffene⸗ 1 Um ſo härter litt ſein weiches und zur Liebe geſchaer began müt unter alledem. Nicht nur ſeine Seele, auch ſein Körpe. ehr. zu kränkeln, und kein Wille und keine Arznei halfen 1 als um⸗ Hermine mied ſeinen Weg und ſprach nie mehr zu f bedingt notwendig war. 1 Manchmal aber, wenn er es auch nicht merkte, mit einem ſtill fragenden Blick auf ähn gerichtet, und m ſeine die wie ſein einſt ſo ſtraffer Körper leicht zuſammenfiel, weeutlicher f tung gebeugter wurde und ſeine Züge mit jedem Tage⸗ ihr ſunge Spuren eines tiefen Kummers trugen, dann buſchte über Mitleid. hübſches Mädchenantlitz wohl der Hauch eines gewiſſen 5 iede, Von ihrer bevorſtehenden Verlobung ſprach ſie nie Meerheeg zu ihm. Sie fühlte inſtinktivmäßig, daß ihm der junge threchene wenig zuſagte. Der Anblick ſeines elementar hervs heute n. Zornes war ihr unvergeßlich geblieben und erfüllte ie 10 in der Erinnerung mit einem leiſen Schauer. d Frau oi Um ſo mehr war ſie mit der Mutter zuſammen, un nle ſichel war ſtolz auf die Anhänglichkeit ihres Kindes und woh ſeiner Liebe, ut 0 eſer Winter Ein ſonnendurchgoldeter Vormittag, wie ihn di ſelten geſehen, obwohl der März bereits gekommen don Frauenſec Frau Dora hatte eine Sitzung des Vaterländiſchen und deſ 7 eins, der eine oroße öffentliche Veranſtaltung plante, hatte, 1 ſen Vorſitz ſie auf Theo Fortenbachers Bitte ühernommen dui ieſ ten und, an ſie anſchließend, eine längere Beſprechung und einigen Vorſtandsdamen gehabt. (Fortſetzung folgt.) * * M ontag, den 30. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 398 Ein Blick über die Welt Ein ſeltſamer Plakatträger— Allerlei Weltwanderer— Aufr Eine Sammlung von Spazierſtöcken— egende Verbrecherjagd— Der Vagabund als Bücherfreund— Der kodbringende Schall— Palienten, die ihre Aerzle mißhandeln Deulſchland 9050 er mußte ein Handwerk 15 08 92 0 ürzlich ging über den belebten Kurfürſtendamm i in— ſeinen Unterhalt zu ſorgen, aber er fand nirgends Ruhe. Er 1 war an Aigeng S gune Einer 1 80 ſchwärmte vom Dorf in die Stadt, aber ſtatt ſich um die Erwerbung Seenden. Emner, der anſcheinend einſt gute Zeiten geſehen Patte. ſeſter Kundſchaften zu kümmern, fchnüffelte er liebe in klemen Buch⸗ an Jackett verriet einen guten Schneider, der nicht unter zweihun⸗ laden herum. So ſtöberte er manches ſeltene Werk auf und mehr Abſae ark arbeitet. Seine Schuhe waren auf Glanz gepugt, die als einmal kam es vor, daß er in kleinen Orten an Markttagen ktbſätze freilich waren ſchief getreten. Sein Haar war nett zurückge⸗ Bücher erſtand, die mancher Sammler gerne mit einem kleinen Nelnt ur die Augen flackerten etwas fiebrig und machten einen Kapital 1l. Daß Mall Pocho 90 von all inlichen Eindruck. Niemat ie e een n„war wohl, daß Matti Potho von Haus aus kein A von einem B un⸗ achtet ineuct, Niemand würde auf digen jungen Mann ge terſcheiden vermochte. Erſt in ſeinen ſpäteren Jahren lernte er Anſ haben, höchſtens ein Dienſtmädchen in Ausgangſtimmung, das r Auß für eine Schale Gratiskaffee und ein Tänzchen ſuchte. Aber lunge Mann trug um den Hals ein Plakat, das Aufſehen erregte. Plakat ſtand in lateiniſchen Buchſtaben:„Akademiler mit glrach enntniſſen ſucht Beſchäftigung.“ Mit dieſem ſelbſt herum⸗ die Aenen Inſerat ging er ſtundenlang auf der Straße. Man las ſahe nkündigung und ſchaute den Träger intereſſiert an, manche woll auf ihn mit Mitleid, andere lachten, ein junges Mädchen du 5 die Börſe greifen, um dem Plakatträger eine Geldmünze 2 19 anen ſo traurigen Blick zu. ſollte 5 Und ſo geſchah eigentlich nichts. Was an auch mit dem jungen Mann beginnen? Stellungen ſind Straße letzigen Zeit eben rar und die wenigſten, denen er auf der braucht begegnete, hatte welche zu vergeben. Nach ſeinem Leben Neutſie man den jungen Mann nicht zu fragen, denn es ſtand ja irde ich auf dem Plakat zu leſen. Ein Arzt oder ein Ingenieur, Nat ralls ein gebildeter Menſch dem niemand hilft, bis er ſich keinen de Straße geht, um reiche und edelmütige Leute zu finden. bebeiche Mann fand bloß Vechneten und mitleidig mit den Achſeln zuckten England Aber oder lachten. rrüclegen will. Er iſt vor etwa einem Jahr von London aufge⸗ Nacben, hat kürzlich die Grenzen Chinas„überrollt“ Eir Jatollſchuhe verbraucht. Vor etwa drei Jahrzehnten unternahm röhnohn Joſter Fraſer eine Weltreiſe mit zwei Gefährten auf ge⸗ Dam ichen Zweirädern. Die Radler waren hie und da gezwungen, Fhinef zu benützen, aber ſie ſind durch viele unbekannte Teile von begah und Mittelaſien glücklich geradelt. Vor einigen Monaten nen ſich von Plymouth aus ein wagemutiger Mann in einem klei⸗ kau Zweimaſter auf eine Fahrt rund um die Welt. Das Schjff iſt größer als ein gewöhnliches Ruderboot. Drei Dänen befinden gegenwärtig auf der gleichen Fahrt in einem Rennboot und ſol⸗ dier reits Indien erreicht haben. Dasſelbe Unternehmen wird von dei Jagländern verſucht, die auf einem Segelboot in den nächſten Jahren die ganze Welt umfahren wollen. Frankreich muftem Montmarkreviertel gab es dieſer Tage wieder eine helle Jaltſt. Auf dem Place Clichy verſah in den Abendſtunden der 15 b Bregier ſeinen Dienſt. Plötzlich wurde er auf einen Mann Kafferſ ſam, der mit einem prachtvollen Auto vor einem kleinen deg fehaus hielt. Der Poli iſt glaubte, die Photographie des Man⸗ rdüerbrscheralbum geſehen zu haben; auch das Auto kam ihm ig vor. Da zwei Stunden vorher ſich unweit vom Place nen Wei Autodiebſtahl ereignet hatte, ließ er den Mann und ſei⸗ auz 85 nicht aus dem Auge. Im Augenblick, als der Unbekannte in de Kaffeehaus trat, ging Bregier auf ihn zu. Der Mann ſtieg ch an Kraftwagen; in dieſer Sekunde forderte ihn der Poliziſt auf, legitimieren. Bregſer ſtand auf dem Trittbrett, der Mann im er Auto hielt mit einer Hand das Lenkrad, mit der anderen machte Mit de Geſte, als ob er ſeine Legitimationspapiere ſuchen würde. 50 Blitze eile ſchaltete er jedoch die höchſte Geſchwindigkeit ein und duf dender Zeit verſetzte er dem Poliziſten einen mächtigen Schlag nicht Wit l Bregier verlor zu ſeinem Glück die Geiſtesgegenwart kie de tit Aufgebot ſeiner ganzen Kraft hielt er ſich an der Karoſſe⸗ z0g Wagens feſt. Während auf ihn noch immer Hiebe ſauſten, ab. ſeinen Revolver und feuerte vier Schüſſe auf den Chauffeur durücer Mann ſank blutüberſtrömt, tödlich getroffen auf den Sitz gerloſe das Lenkrad entglitt ſeinen Händen. Nun rannte das füh⸗ Foltzi, Auto mit raſender Eile die Rue Pigalle hinunter, mit dem fahſeſten auf dem Trittbrett, der ſich krampfhaft an der Karoſſerie man 10 ſſanten, Kraftwagen, Elektromobile ſtoben auseinander; der Ahubte, in der nächſten Sekunde würden der Kraftwagen und ſog freiwillige Paſſagier an einer Mauer zerſchellen. Es kam r Manders. Der Kraftwagen überſchlug ſich etwa zehn Meter vor Greartendung der Straße an einer Stelle, wo das Pflaſter von in Trü itern kurz vorher aufgeriſſen worden war. Das Auto ging gkeit kumer. der Poliziſt, der mit bewunderungswürdiger Geſchwin⸗ Ihne Nen der letzten Sekunde abgeſprungen war, kam unverfehrt, Ferſang geringſte Hautabſchürfung, davon. Der getötete Chauffeur diebe ge wurde als einer der gefährlichſten Einbrecher und Auto⸗ Agnoſziert. Finnland borde große Nationalbibliothek in Finnland, die vor kurzem neu duf ſehr und der Univerſität in Helſingfors einverleibt wurde, iſt en teilte genartige Weiſe entſtanden. Der finniſche Profeſſor Yrjo 85 der ze, kürzlich mit, wie das Zuſammentragen des größten Tei⸗ Deſer Waucherkollertton das Werk eines Landſtreicherz geweſen iſt. ſ de gabund, Matti Potho mit Namen, brachte es zuſtande, lalhek paar Groſchen, übar die er ab und zu verfügte, eine Bib⸗ Jethe von ungekanntem Wert und Umfang zu ſchaffen. Matti an geborener Finne und ſtammte aus einer einfachen aber es wagte dies nicht, denn der junge Mann warf ihm und ſchon 10 ſionaren, Reiſenden und Dampfſchiffgeſellſchaften, leſen und ſchreiben. Er hatte aber ein angeborenes Talent, ein koſt⸗ bares Buch oder einen ſeltſamen Kupferſtich von minder wertvollen Produkten zu unterſcheiben. Und ebenſo bewunderungswürdig war ſein Spürſinn, der ihn zu allen Orten zu führen ſchien, wo es in⸗ tereſſante Exemplare zu kaufen gab. Pathos Gedächtnis war ge⸗ waltig. Nach Jahren wußte er ſich noch zu erinnern, wie viel Blätter das eine oder andere Buch zählte, welche Jahreszahl ein Werk trug und welcher Buchdrucker es gedruckt hatte. Dank ſeinem ausgezeichneten Gedächtnis konnte er verſchiedene Ausgaben mitein⸗ ander vergleichen und ſich die allerälteſten anſchaffen. Auf dieſe Weiſe ſammelte der ſonderbare Bücherfreund einige tauſend Bände, de er am Ende ſeines Lebens der finniſchen Nationalbank ſchenkte, eine Gabe, die durch ihre eigenartige Geſchichte noch an Wert ge⸗ winnt. Amerika gibt es ſchnurrige Leute. In Newyork Ueberall in der Welt mehr weiß und ſeine Armut lesbar um den Hals hängt und auf wohnt ein Mann namens Rudolf Block, der faſt ein Menſchenalter darauf verwendet hat, Spazerſtöcke zu ſammeln, obwohl er ſelbſt Neugierige, die ſeine Idee als originell beim Gehen nicht einen Stock gebraucht. Wie er einem Beſucher, dem er ſeine Sammlung zeigte, erklärte, beſitzt er 580 Spazierſtöcke aus den verſchiedenſten Hölzern und in den verſchiedenſten Farben und ſein Ehrgeiz iſt noch lange nicht befriedigt. Er will es auf minde⸗ 80 Der wunderlichſte unter all dieſen Weltwanderern iſt wohl der ſtens tauſend Stöcke bringen. Dann ſollen ſie in einem öffentlichen yotte Robert MErae, der die Reiſe um die Erde auf Rollſchuhen Muſeum ausgeſtellt werden. Der Spazierſtockſammler ſteht in ſtän⸗ diger Korreſpondenz mit Forſtleuten, Holzhändlern, Beamten, Miſ⸗ die ihm bereits einige hundert Varietäten von Stöcken verſchafft haben. Manchmal 1 ſitzt er z. B. einen Spazierſtock au⸗ Balſa⸗Holz, hat er ein Jahr gebraucht, um für einen Stock auch nach ſeiner Ueberzeugung einen paſſenden Griff zu beſorgen, denn auch hier muß guter Geſchmack und ſorgfältige Auswahl vorwalten. So be⸗ das ſo leicht wie eine Feder iſt. Um dieſe beſondere Eigenſchaft des Holzes auch durch den Griff zu kennzeichnen, hat er eigens dafür einen ſolchen aus Meerſchaum anfertigen laſſen— zum Gebrauch dürfte ſich ein ſol⸗ cher Spazierſtock ſchwerlich eignen. Als Gegenſtück dazu beſitzt 55 einen Stock aus braſilianiſchem Ebenholz, das ſchwer wie Blei iſt. Für dieſen hat er einen Griff aus Rhinozeroshorn machen laſſen. Jetzt iſt er auf der Suche nach einem Stock aus dem ungemein ſel⸗ tenen rötlichen Elfenbein und dem in China ſo hochgeſchätzten Braun⸗ holz, das in ſeltſamen Tierformen wächſt. Rußland Eine ſeltſame Nachricht kommt aus Univerſitätskreiſen in Kiew, der Hauptſtadt der Ukraine. Dort ſoll nach Meldungen ukrainiſcher Blätter Profeſſor Goldmann einen Apparat erfunden haben, der auf weite Entfernungen Schallwellen von ſolcher Stärke ausſendet, daß jedes menſchliche Weſen, das davon bedroht wird. getötet wird. Angeblich hat die Sowjetregierung der Ukraine das Patent auf die Erfindung erworben. Ob dieſer ſeltſamen Mär etwas Tatſächliches zugunde liegt, bleibt abzuwarten. In der letzten Zeit mehren ſich in Sowjetrußland die Fälle, in denen Aerzte von ihren Patienten ſchwer mißhandelt werden, weil dieſe mit der ärztlichen Behandlung unzufrieden ſind oder ſich wegen der Verweigerung von Krankheitsatteſten rächen wollen. In der Sowjetpreſſe kann man wiederholt Klagen über ſolche Zwiſchenfälle leſen. Jetzt haben die Behörden die Hilfe der Gewerkſchaften ange⸗ rufen, um durch ihren Einfluß auf die Arbeiter dieſen unerwünſch⸗ ten Zuſtänden ein Ende zu machen. In einem Rundſchreiben an die Gewerkſchaftsleitungen wird darauf verwieſen, daß durch ein ſolches rohes Auftreten gegen die Aerzte das Problem der Verſor⸗ gung der Dörfer und der Provinzſtädte mit der notwendigen ärzt⸗ lichen Hilfe, das doch ſchon ſo viele Sorgen verurſache, noch ſchwie⸗ riger geſtaltet werde. Sportliche Kunoͤſchau Lußball Fußballverein Speyer—.C. Phönix Mannheim:2(:0) Die beiden Bezirksliganeulinge, Fv. Speyer und Phönix Mann⸗ heim, trafen ſich geſtern zur Generalprobe für die, am nächſten Sonntag beginnenden Verbandsſpiele nochmals in Speyer. Der Vorderpfalzkreismeiſter konnte das Spiel infolge der beſſeren Ge⸗ ſamtleiſtung verdient zum Siege geſtalten. Speyer hatte beſonders vor der Pauſe mehr vom Spiele. Die Mannſchaft zeigte ſchöne An⸗ ſätze zur Kombination und ein flaches Spiel, während die Mann⸗ heimer ein hohes Spiel vorführten. Die Platzmannſchaft konnte bis zur Pauſe durch den ſchußgewaltigen Mittelſtürmer Bös 1 einen Vorſprung von 2 Toren herausholen. Nach der Halbzeit konnte Bös J den Vorſprung ſogar auf:0 erhöhen. Die Mannheimer ſtrengten ſich nach dieſen Mißerfolgn ſehr an und vrmochten ſich eine Viertelſtunde lang in der Offenſive zu behaupten. Der Halb⸗ rechte Wühler war die treibende Kraft im Sturme und konnte ſogar 2 Tore aufholen. 5 Minuten vor Schluß gelang es aber dem Halbrechten Hiek, für die Kreishauptſtädter ein 4. Tor zu erzielen. Der Reſt der Spielzeit brachte noch eine ſtarke Ueberlegenheit der Mannheimer, die den Gegner ſogar zeitweiſe in ſeinem Strafraum feſthielten, aber die Speyerer Hintermannſchaft ließ keine weiteren Erfolge zu. 0—4— Alemannia Worms— Sporkverein Waldhof:1 Nachdem Sportverein Waldhof vor 14 Tagen auf eigenem Platze gegen Alemannia Worms mit:4 ſich geſchlagen bekennen mußte, blieben auch die Alemannen im nunmehrigen Rückſpiele mit obigem Reſultate Sieger. Obwohl Waldhof im Feldſpiel beſſere Leiſtungen aufbrachte, waren die Rheinheſſen im Torſchuſſe die glücklichere und erfolgreichere Partei. Waldhof hatte auf Rechtsaußen einen neuen Mann ſtehen, der jedoch nicht die in ihn geſetzten Erwartungen ganz erfüllen konnte. In der Verteidigung hatte Traude einen ſchwachen Tag. Der Reſt der Waldhofmannſchaft ſpielte mit viel Eifer und konnte trotz der Niederlage günſtig wirken. Leider litt das Spiel unter einem unfähigen Schiedsrichter, wodurch ſo ziemlich alle Reize verloren gingen. Mehr als den Ehrentreffer konnten die Wald⸗ höfer den beiden Wormſer Torerfolgen nicht gegenüberſtellen.—4— ** F. C. Phönix Ludwigshafen— Verein für Turn⸗ u. Raſen⸗ ſpork Jeudenheim:1(:1) „Bei den Feudenheimern machte ſich im geſtrigen Spieſ? gegen Plrönir Ludwigshafen das Spiel des Vortages ſehr bemerkbar. Daß die Niederlage nicht höher ausfiel, iſt vor allem der Schufunent⸗ ſchloſſenheit des Phönirſturmes zuzuſchreiben. Lediglich die beiden Verteidiger und Müller im Tore konnten dem Geaner ernſthaften Widerſtand bieten. Beide Mannſchaften hatten Erſatz und zeigten den trotz der Hitze erſchienenen Zuſchauern keine überragende Lei⸗ ſtung. Phönix war aber trotz allem weit ſpielſtärker als der Geg⸗ ner und hätte ein höheres Reſultat herausholen müſſen. In der 12. Minute ſchoß der Halblinke Weber II das 1. Tor. Trotz Reber⸗ legenheit der Einheimiſchen konnte Feudenheim durch den Halbrech⸗ ten in der 24. Minute ausaleichen. Noch vor dem Wechſel ging Phönix durch den Rechtsaußen erneut in Führung. Nach der Pauſe änderte ſich an dem bisherigen Geſamtbild nichts. Phönir war wei⸗ terhin überlegen, kämpfte aber nicht eneraiſch genug. Schmoll ver⸗ wandelte eine Flanke von Weber II durch Kopfball zum 3. Tore und Weber Il ſchoß eine Vorlage des Rechtsaußen zum 4. Erfolage für Phönix ein. Am Reſultate:1 wurde bis zum Schluſſe nichts mehr geändert. Fruth(F. V. Frankenthal) leitete das Treffen aut. 2 X F. C. Pirmaſens— Spielvereinigung Sandhofen:0(:0) Pirmaſens konnte geſtern im Oualifikationsſpiele gegen den Odenwaldkreismeiſter endlich ſeinen erſten Sieg erringen. Das Sniel brachte in der erſten Halbzeit einen aufgeregten, aber meiſt aus⸗ geglichenen Kampf, doch hatten die Pirmaſenſer die beſſeren Tor⸗ gelegenheiten; aber die Hintermannſchaft Sandhofens ſchlua ſich aus⸗ gezeichnet, ſo daß bis zur Pauſe die Partie torlos blieb. Nach Wie⸗ derbeainn fand ſich Pirmaſens noch beſſer zuſammen und drängte ſtark. In der 10. Minute ſchoß der Mittelſtürmer Bertzel, nach Vor⸗ lage des rechten Läufers das Führungstor. Sandhofen verwirkte dann kurz hintereinander zwei Handelfmeter, die aber von Babo und Krautwurſt verſchoſſen wurden. In der Folge war das Spiel ausgeglichen. Dann verlor Sandhofen einen Spieler durch Ver⸗ letzung und mußte mit 10 Leuten weiter kämpfen. Pirmaſens ge⸗ lang es bis zum Schluſſe das Reſultat durch ⸗wei weitere Tors des Mittelſtürmers auf:0 zu ſtellen. Bei den Gäſten war beſonders die Hintermannſchaft ſehr aut. Pirmaſens zeigte ſeit langem zum erſten Male wieder die frühere Energie. W. Tabellenſtand der Qualifikationsſpiele zur Bezirksliga Vereine Spiele Gew. Unent, Verl. Tore Punktie: F. f. R. Kaiſerslauſern 4 2 1 1:5 5 Spielv reinigung Sand jofen 4 5— 2 47 4 1908 Mannheim 4 2— 2:5 4 F C. Pirmaſens 4 1 1 2 727 3 Raòſport Deulſche Amaleur⸗Radmeiſterſchaften über 1 und 25 Kilometer Engel-Köln gewinnkt den Titel über 1 Kilometer und Pefermann-Berlin über 25 Kilometer Vor über 8000 Zuſchauern wurde am Montag auf der Stettiner Weſtendbahn die Meiſterſchaft des Bundes Deutſcher Radfahrer über 1 und 25 Kilometer ausgefahren. Die Titelkämpfe über einen Kilometer wurden eine reine Kölner Angelegenheit. In der Ent⸗ ſcheidung konnte Engel⸗Köln knapp gegen ſeinen Klubkameraden und den Titelverteidiger Oszmella ſiegen. Um den 3. und 4. Platz entſpann ſich zwiſchen Frankenſtein und Völz ein harter Kampf, den Frankenſtein mit einer halben Länge gewann. In der 25.⸗Kilometer⸗Meiſterſchaft unternahm nach der fünften Wertung der Berliner Petermann einen überraſchenden Vorſtoß. Im Nu hatte er eine halbe Bahnlänge Vorſprung gewonnen. Im End⸗ kampf ſiegte dann Petermann mit 19 Punkten in 38:01,9 Minuten vor Krollmann 12., R. Meier 7 P. und Skruzinski 4 Punkte. Boxen *Grimm ſchlägt Herſe nach Punkten. Um die deutſche Welter⸗ ewichtsmeiſterſchaft boxten am Samstag abend in der Berliner ütt⸗Arena der Titelperteidiger Herſe und ſein Herausforderer Grimm. Herſe war ſehr ſiegesgewiß, mußte ſich aber bald eines beſſeren belehren laſſen. Der Kampf war von Anfang bis Ende äußerſt erbittert. Herſe mußte ſich ſchon bald 2 Tiefſchläge gefallen laſſen und in der zehnten Runde brachte ihn gar ein rechter Haken aufs Kinn bis zu 9 zu Boden. Nach Ablauf der 15 Runden erhielt Grimm einen knappen Punktſieg zugeſprochen, der ihm damit die Meiſterſchaft bringt. Das Urteil wurde vom Publikum mit gemiſchten Gefühlen entgegengenommen, die Entſcheidung war aber durchaus einwandfrei. OIE HHEISLHEN⸗ Ae nane. ˙ο⏑ DDDD N eeeeeeeeeeee, 15 + 77 7 777 N 772277 7¹¹ 11⁰ — Mannheim, Heidelbergerstraße, P 5, 15/16 6. Seite. Nr. 39. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Monktag, den 30. Auguſt 1926 Neue Mannheimer SeitungHandelsblatt Beſtimmungen über die Herbſtveranlagung 1920 zur Eintommenſteuer, Kör erſchaftsſteuee und Um⸗ ſatz teuer Das Verfahren bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer iſt in den Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Einkommenſteuergeſetz, Körperſchafts⸗ ſteuergeſetz und Umſatzſteuergeſetz geregelt. Da das Jahr 1926 noch gewiſſe Uebergangsſchwierigkeiten bietet, hat der Reichsminiſter der Finanzen mit Erlaß vom 3. Auguſt 1926 für die Herbſtveranlagung noch Uebergangsbeſtimmungen getroffen. Dieſe beſagen im weſent⸗ lichen folgendes: Für die Herbſtveranlagung 1926 kommen folgende Gruppen von Steuerpflichtigen in Betracht: Landwirte. 1. In⸗ haber von buchführenden und nichtbuchführenden landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben einſchl. der forſtwirtſchaftlichen Betriebe und der Gartenbaubetriebe(§8 20 bis 22 ESt. AB), 2. Inhaber von land⸗ wirtſchaftlichen(forſtwirtſchaftlichen uſw.) Betrieben, die nebenher einen Gewerbebetrieb haben, für den eine Buchführung nach den Grundſätzen des Handelsgeſetzbuches nicht eingerichtet iſt. Gee⸗ werbetreibende. Buchführende Gewerbetreibende, deren Steuerabſchnitt in der Zeit vom 1. Jan. bis 30. Juni 1926 einſchl. geendet hat. Zeitraum für die allgemeine Abgabe der Steuer⸗ erklärung iſt die erſte Hälfte des Monats September. Den Einkommenſteuerpflichtigen und Körperſchaftſteuerpflichtigen mit umfangreicher Buchführung kann das Finanzamt widerruflich ge⸗ ſtatten, die Steuererklärung ſtets erſt bis zum Ablauf des drit⸗ ten Monats nach dem Ende des Steuerabſchnitts einzureichen. Dieſe Erlaubnis gilt nicht für die Abgabe der Umſatzſteuer⸗ erklärung. Der Kreis derjenigen Steuerpflichtigen, der zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet iſt, wird durch öffentliche Be⸗ kanntmachung des Finanzamtes bekanntgegeben werden. Der Pauſchſatz für Sonderleiſtungen bei der Herbſtveranlagung beträgt 240 /, der ſteuerfreie Einkommensteil 660, ſofern das Einkommen 10 000% nicht überſteigt. Die Berückſichtigung der Familienermäßigung erfolgt in der Weiſe, daß von dem Einkommen beſtimmte Beträge abgeſetzt werden, und zwar ent⸗ weder für jeden Familienangehörigen 8 v. H. des über den ſteuer⸗ freien Einkommensteil hinausgehenden Einkemmens, höchſtens je 570 für die Ehefrau und jedes minderjährige Kind, insgeſamt aber nicht mehr als 8000., oder beſtimmte feſte Mindeſtbeträge, wobei jeweils das in ſeiner Geſamtheit für den Steuerpflichtigen günſtiger wirkende Syſtem zur Anwendung kommt. — 2: Weitere Verluſte der Kreisbank A. in Düſſeldorf. Der erſt kürzlich veröffentlichte Abſchluß für 1924 ergibt einen Verluſt von rund 2 Mill. 1. Für 1925 ſoll ſich, wie verlautet, nun ein weiterer nicht unerheblicher Verluſt des in allmählicher außergerichtlicher Liquidation ſich befindenen Unternehmens ergeben haben, ſo daß der Geſamtverluſt ſich auf über 3 Mill. bei einem AK. von 50 000 d ſtellen wird. 2: J. G. Farbeninduſtrie— Halleſche Kaliwerke. Wie verlautet ichweben zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und den Halleſchen Kaliwerken Verhandlungen über einen von dieſen ſtillgelegten Schacht. Die Verhandlungen zielen darauf ab, daß die J. G. Farbeninduſtrie dieſen Schacht pachten und dort die Gewin⸗ nung von Anhydrit aufnehmen will. Die Verhandlungen nehmen einen für beide Teile befriedigenden Verlauf und dürften kurz nor dem Abſchluß ſtehen. -: Zuſammenſchluß in der deutſchen Kali-Induſtrie. Die AG. Deulſche Kaliwerke, AcG. Bismarckshall und Kaliwerke Großherzo⸗ von Sachſen AG. berufen zum 23. Sept eine ao. JV. ein mit der gleichlautenden TO.: Beſchlußfaſſung über eine Fuſion mit der Kali⸗Induſtrie AG. in Berlin. 3 Betriebsabkommen Mannesmann Röhren- u. Britiſh Mannes⸗ mann Tube Co. Etd. Als Ergebnis v. Beratungen, die zwiſchen Ver⸗ tretern der Mannesmann⸗Röhrenwerke Düſſeldorf und der Briliſh Mannesmann Tube Co. Ekd. in London und Düſſeldorf ſtattgefun⸗ den haben, iſt nach der F. Z. ein Betriebsvertrag zwiſchen den beiden Geſellſchaften zuſtande gekommen, der den Auslauſch kech⸗ niſcher Erfahrungen und gegenſeitige allgemeine Unterſtützung vor⸗ ſieht, und durch den die früher beſtandenen freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen wieder angeknüpft worden ſind. Die Britiſh Mannes⸗ mann Tube Co. betreibt ihre großen Röhrenwerke in Südwales nach dem gleichen Verfahren, nach dem auch die Mannesmann⸗ Röhrenwerke in Deutſchland mit den ihnen naheſtehenden Unter⸗ nehmungen in der Tſchechoſlowakei und in Frankreich(Saarwerke) arbeiten. Die getroffenen Vereinbarungen dürften ſich ale bedeut⸗ ſamer Schritt in der Richtung engerer Gemeinſchaflsarbeit zwiſchen kontinentalen und britiſchen Stahlerzeugern auswirken. 20: Dillon Read über die Kreditverhandlungen mit der deuk⸗ ſchen Elektroinduſtrie. Ein Mitglied der Firma Dillon Read U. Co. erklärte in einem Interview mit dem Vertreter des„Journal of Commerce“, daß ſeine Firma ſeit längerer Zeit mit der deut⸗ ſchen Elektroinduſtrie, insbeſondere mit dem Sie mens⸗Kon⸗ zern, über einen großen Kredit verhandelt, der den Weg zu einer Fuſion in der deulſchen Elektroinduſtrie, ähnlich wie bei der Stahl⸗ induſtrie, bahnen ſoll. Die Höhe der Anleihe ſtehe noch nicht feſt, ſolle ſich aber auf ungefähr 30. Mill. Dollar belaufen, wovon ein Teil, entweder ein Drittel oder ſogar die Hälfte, in Deutſchland zur Zeichnung aufgelegt werden ſoll. Dieſe Anleihe und ein evtl. Zuſammenſchluß ſollen es der deutſchen Induſtrie ermöglichen, Sachlieferungen für Frankreich in größerem Umfange zu machen und vor allem die franzöſiſchen Eiſenbahnen zu elektriſieren. Die vorſtehenden Auslaſſungen ſtimmen mit den Auslaſſungen von anderer Seite überein, dagegen weniger mit dem Dementi des Siemens⸗Konzerns, wonach das Haus Siemens„ſeit Monaten weder für den Schwachſtrom noch für den Starkſtrom an Verhand⸗ lungen oder Beſprechungen über dieſen Gegenſtand(Bildung eines Elektrotruſtes) teilgenommen hat.“ 1: 25-⸗Millionen-Anleihe der Hamburgiſchen Elektrizitätswerke. In dee Bilanzſitzung des AR. der Hamburgiſchen Elektrizitäts⸗ werke AG. wurde beſchloſſen, der für Anfang Okt. einzuberufenden HV. die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. Weiter wurde beſchloſſen, durch Vermittlung eines unter Führung der Commerz⸗ und Privatbank AG. ſtehenden Banken⸗ konfortiums eine 7proz. Schuldverſchreibungsanleihe über 25 Mill. aufzunehmen, von welcher zunächſt 15 Mill. ausgegeben werden ſollen. Die Ausgaben der reſtlichen 10 Mill./ iſt im nächſten Jahre zu erwarten. 21: Elektrizitätswerk Minden⸗Ravensberg bei Kirchlengern. Die Geſellſchaft verteilt bei einem Reingewinn von 585 000% 10 v. H. Dividende. 300 000% werden einem Spezialreſervefonds über⸗ wieſen und 100 000% für Wohlf⸗yrtszwecke zurückgeſtellt. 1: Sanierung der Gokhaer Waggonfabrik, Ach. in Gotha. Die Geſellſchaft ſteht vor der Notwendigkeit, eine Sanierung vorzu⸗ nehmen, und legt dieſe in Verbindung mit der Kombination mit dem Schapiro⸗Konzern vor. Das AK. von 7,54 Mill./ ſoll, lt. F.., im Verhältnis:2 auf etwa 3 Mill.% zuſammengelegt und dann wieder auf 7,20 Mill. ½ erhöht werden. Von den neuen 4,20 Mill. Aktien ſollen 1,80 Mill./ zur Uebernahme der 1,8 Mill.„ Aktien der Cyklon, Automobilwerke AG., Berlin, dienen, die dem Herrn Schapiro gehören. Die reſtlichen 2,40 Mill. neue Gothger Aktien werden von einem Bankenkonſortium über⸗ nommen. Die Geſellſchaft ſei zu der Sanierung gezwungen, weil ſie bei jetzt erledigten Aufträgen ziemliche Verluſte erlitten habe. Umſatzſteigerung der Olto Krumm Ach. in Fellbach. Die Geſellſchaft, die bekanntlich durch die Wirtſchaftskriſe zu ſtarken Veränderungen im Betrieb gezwungen war und auch vorüber⸗ gehend(Sept.—Dez. 1925) unter GA. ſtand, berichtet, daß erfreu⸗ licherweiſe in den letzten Monaten des als Wiederaufbaujahr anzu⸗ ſehenden neuen GJ. eine Steigerung des Umſatzes erzielt werden konnte. Seit der Umſtellung beſchränkt ſich das Unternehmen auf die Herſtellung von Teigwaren und Haferflocken. Zur Sanierung wurde das AK. von 1000 000 auf 50 000% herabgeſetzt und auf 200 000% wieder erhöht; die neuen Aktien ſind inzwiſchen voll eingezahlt. Der Abſchluß auf 31. Dez. weiſt einen Rohgewinn von 353 633% aus. Die Bilanz hewertet Anlagen in Fellbach (in R/) mit 250 000, Maſchinen und Einrichtung mit 200 000, Vorräte mit 97367. Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben betragen 4868, Wechſel und Schecks 15 162, Schuldner 236 532. Unter Verbind⸗ lichkeiten wird das AK. mit 50 000 aufgeführt, geſ. Rücklage mit 20 000, eine bis 31. Jan. 1931 unkündbare Hypothek von 325 000, 250 986 Buchſchulden und 13 353 Osligationsaufwertung. 1: Keine Aenderung des Dividendenverteilungsſchlüſſels Oſt⸗ werke— Schultheiß. Wie die Verwaltung der Oſtwerke AG. mit⸗ teilt, ſind die an der Berliner Börſe umlaufenden Gerüchte, die von einer Aenderung des Dividendenſchlüſſels in dem Intereſſengemein⸗ ſchaſtsvertrage zwiſchen Oſtwerke und Schultheiß ⸗Patzenhofer zu⸗ gunſten der Oſtwerde wiſſen wollen, vollkommen aus der Luft gegriffen. Oeſchäſtsaufſichten und Konkurſe im handelskammer⸗ bezirk Mannheim Geſchäftsaufſichten: angeordnete: Karl Engelhorn, Sägewerk und Holzhandlung in Schwetzingen; Max Kaufmann, Güterbeſtätterei in Mannheim, G 5, 2. Konkurſe: angeordnete: Hermann Pentz u. Co. G. m. b. H. in Mannheim, S 6, 33.— Aufgehobene: Auguſt Otto Panitz, Juwelier in Mannheim, P 2, 7; Lang u. Kauf⸗ mann, Herren⸗ und Damenkonſektion in Mannheim, B 2, 7. —2 o- Schleppender Geſchäftsgang der Leipziger Meſſe. Die dies⸗ jährige Leipziger Herbſtmeſſe, die geſtern eröffnet wurde, haben etwa 8500 Ausſteller beſchickt(früher 10 000). Außer vielen privaten Meſſehäuſern ſind 69 Meſſegelände und Meſſehallen mit weit über 150000 Stammausſtellungsflächen vorhanden. Die großen Flächen ſind vielfach leer. Dder Geldmangel macht ſich bemerkbar. Das Meſſeamt hat eine großzügige Verbilligungsaktion durchgeführt, aber die Werkzeuginduſtrie fehlt ganz. Dagegen hat die Baumeſſe eine erfreuliche Ausdehnung erfahren. Während bisher die Hallen 1, 2 und 3 auf der Techniſchen Meſſe dafür zur Verfügung ſtanden, hat man diesmal den größten Teil der eben erſt fertiggeſtellten Halle 21 dazu genommen. Das Ge⸗ ſchäft ſelbſt läßt ſich langſam an. Man hofft aber auf ſpätere günſtige Abſchlüſſe. Für die Techniſche Meſſe erwartet man keine beſonderen Erfolge, ebenſo wenig für Elektrotechnik, dagegen in der Schuh⸗, Leder⸗ und Textilbranche. In Weißwaren wur am geſtrigen erſten Meſſetag ſchon gute Verkäufe abgeſchloſſen. — 2 90 55 Börjenberichte vom 30. Auguſt 1920 Mannheim luſtlos 1465 Bei luſtloſem Geſchäft bot die heutige Börſe ein ſehr ruhigen Bild, ſo daß namhafte Kursveränderungen kaum zu veroel 5 ſind. Bei kleinen Umſätzen war der Kaſſamarkt behauptet. 450 notierten: Badiſche Bank 150, Pfälz. Hypotheken⸗Bank 12 10 Rhein. Hypotheken⸗Bank 127, Rhein. Ereditbank 125, Schen Disconto 139, J. G. Farben 284, Rhenania 80, Schwartz⸗Stor 55 130, Werger 133, Frankona 69, Continentale Verſicherung 56 Mannheimerr Verſicherung 91, Oberrheiniſche 173, Seilwolff aht Benz 82, Dingler 5,1, Emaillierwerk 45, Enzinger 88, Gebr.§e er 37, Fuchs Waggon 0,675, Germania Linoleum 185, Karlsrne Maſchinen 49, Knorr 122, Konſerven Braun 40, Mannheiſe, Gummi 60, Mez u. Söhne 68,.S. U. 90, Pfälz. Mühle aſtoff Rheinelektra 135, Wayß u. Freytag 120, Weſteregeln 146, Zellf Waldhof 180, Zucker Frankenthal 77, Waghäuſel 90. Frankfurt etwas ſchwächer 1 Die Börſe ſtand noch etwas unter der ungünſtigen Einwirkeine der Ultimoglattſtellungen. doch zeiate ſich im weiteren Verlaufe ſten geringe Beſſerung der Stimmung. Immerhin betrugen bei der S h0 amtlichen Notierunga die Abſchwächungen noch bis 3 v. gut jedoch hielten ſich Stahlvereinaktien, 12 und ſchließlich bis 130 ftlegen. Auch Schiffahrtaktien behaurketen aat knapp, ebenſo Elektrowerte, von denen ſich Siemens& Halske + +. 2 1 25 F. 3 en einiger Nachfrage erfreuten. Stärker in Mitleidenſchaft gezger⸗ waren wieder Montan⸗ und Ckemieaktien. Deutſch Lurmonrilrch⸗ loren 3 v.., Mansſelder und Phönix 2 v. H. und der Reſt ormüt weg 1 v. H. J. G. Werte eröffneten mit 285, nachdem iniger⸗ tags mit 283 umgegangen waren. Bankenmarkt ſehr ſtill aber kleinen maßen behauptet. In den Nebenwerten überwogen die 10 Kursbeſſerungen. beſonders die Aktien der Bauunternehmmders konnten ſich etwas befeſtigen. Renten ſtill und nachgebend. beſonde Türken. Auch Mexikaner angeboten. Freiverkehr umſatzlos. Borliner Veviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4% b. Sa Tar ſat⸗ Amtlich 28 Au guſt 30. Auguſt Parktät 7 in.-M. für L 25 Holland.. 100 Gulden 167,94 168,36 168.00168,51 166,% 10 Buenos⸗Aires.. I Peſ. 1,690 1,694„895 1. 72 Brüſſel 100 Franken 11.6411.68 11.59 11.6381½% 35 Oslc 100 Kronen 91.70 92.01 91.8492.06 112.50 47 Stockholm 100 Kronen 112.13112.44 112,16 112,44 112.50 5 Kopenhagen 100 Kronen 111,34 111,62 111,40 111,68 112,50 55 Danzig 100 Gulden] 51,55 81,7561,43816481,[85% Liſſabon 100 Eskudo]21,385 21.445 21,395 21,445 453,57 75 Helſingfors 00 finnl.. M. 10,54 10,88 10,546 10,586 81.— Italien 100 Lire 13.64 13,68 18,64 13,68 81½½½ 5 London. 1 Pfd. 20.144] 20,19920,354 20.404 20.495 4 New⸗Dork 1 Dollar]4,1924,202 4,105] 4, 205 4,19 75⁵ Paris 100 Franken 12.1312,1712.0912,1381.— 355 Schweiz. 100 Franken80.95 J 81,15 81,01[ 81,21J[ 81.— 5 Spanien. 100 Peſeten63.92 64.08 63,7263,8861, 2.5 Joart:.. I en 2,005].009.009] 2,013 245 1⁰ Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd..265 2,275 2,24 2,2519, 8 35 Nio de Janeiro..1 Milreis 0,640.842].842.644.78 7 Wien 100 Schilling 59,25 59,3959,28 59,42 1703 6 Pragg. 100 Kronen 12.411 12,451 12,419] 12,453 85,0627 Südflawien.. 100 Dinar 1539] J4ls 40..42, 06 1 Budapeſt.. 100 000 Kranen 5,87 5,89 5,872 5,892 65,0 10 Sofla 100 Leva].,04 3,05 3,04 3,05 81,.— 10 Athen...100 Drachmen]489.99.74.76681.—— Kairo 1 Pfd.] 20,869 20.921 20.869 20,921]— —. ic0 : Mannheimer Produkkenbörſe vom 30. Aug. Eigentgorde Die Börſe verkehrte ruhig bei abgeſchwächten Preiſen. dued wehen rungen für Auslandware ſind weſentlich ermäßigt. Inlan gland⸗ unverändert 28,50—29,25, waggonfrei Mannheim. 14.80 weizen Manitoba II 15,35 hfl. eif Mannheim, Manitoba 11l 40, Baruſſo 76 Kg. 14,25, Redwinter 14,85, desgl. mit Knobl,„ge Kanſas per Sept. 14,85, Kanſas per Okt. 14,80, Inlan 10/00, 21,25—22,25, Auslandroggen 23,00, Inlandhafer 1580 Fuller Auslandhafer 19—23, inl. Braugerſte 24—27, ausl. 27 28,15 10 15 0 gerſts 19—20, Mais gelbes(m. Sack) 18,50, Biertreber⸗ 91 15,00, Raps 37—39, Weizenmehl ſüdd. per Sept.(Spezeg pe⸗ 41,50.—41,75, Roggenmehl 31,50—33,50, Weizenbrotmehl 29 0nleie 32,50, Weizenfuttermehl 12,00, Weizenkleie 8,75—9,00, Roggen 10,75 M. Mannheimer viehmarkt vom J0. Auguſt Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr.... 4275 87 St. Ochſen. 299 St gühe.619 St. Kälber.. 584 St. Schweine it 91—51 a).. Mk. 51—62).. Mk. 475) af. Mk.— 24. 21— „% 78—62 b.„ N eee, ee 70—70 91—52 „)) ͤ 64—63).„ 90 Bullen... 149 St. Färſen.. St, 97% ). Mk. 50—52 a).. Mk. 61—63 Schafe 53 St. 333 e)..„ 38—41 Freſſer...— St. bj)..„ 38—50 Arbeltsgſet JÜ0 B3535„„ e e Marktverlauf: mit Kälbern lebhaft, geräumt. 4 Ziegen. — Mit Großvieh mittelmäßig, nßhih, ausverkauft; mit Schweinen, mitte Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/e verſtehen. Frankfurker Börſe vom J0. Auguſt. 28.] 30, 28. 30. I1Rhein Braunk.. 212,5009, Enzinge r⸗Union 88,— Allg. O. Creditbk. 119,5 118.1 Salzw. Jeilbronn—..—Eitling. Spinn 1 2000200,0 Badiſche Bank. 150,0 149,0 Tellus Bergbau. 68.7589.— Faber, Joh. Blei 88,85—,— Bankf. Srau. Ind. 151,0 151,0 VB K. u. Laurahütte 53.50 55.50 Farbwerk Mühlh.—.— 28. J. G. Farbenind. 288,8.285.2 — 5 135.5 135.5 Srausport⸗Aktien. Fahr Gebr. Piem. 36,—36,75 Babner Bantver. 118,5 117.5 Schantungbahn.2. 2 Felt.Guill.FartsL 144.01458 Berlmergandele 239·0 87.0 Repdedſc, Lied 18075 188,0 Seantf Pofe te 75.—88.0 0 88.0 Nrddeulſch. Lioyd 156,5 158,0 Frankf.Pok.& Wit..—66. TCom. u. Privatb. 138,0 138,0 Oeßer ll. St. B, 22 rankf 0. 00890 880 THarmft.u Rat. B 709,0 70a, Baltimore& Ohio 86,— 86.50 Goldſchmidt Th. 110.0,108.2 T Deutſche Bank. 167.0 164.1 1200 Induſtrie- Aktien. Grtefte Möm5—— 11.2 .Heberſer Bent 115.2 118.0 Fiche Dagah. 4. 1880 88.0 Hawa 29 30—50.50 Haids Neu, Näh 50.— — 171,0 Hammerſen. 234,0238,2 Hilpert Armaturf. 51.— 129,0120,0 Hirſchsupf.u. Met. 114.—.— 183,0 Werger 130,0130.0 Hoch⸗ und Tiefbau 87.—87.— 1400 Adt. Gebr...41.— 43.— Holzmann, Phil.. 117,5 — Accumulatoren—.——.— Holzverkohl.⸗Ind. 52,— Adler Oppenheim—.——,— Junghans Stam. 87.—8 . 84.7084.15 Kammg. Kaiſersl.—.— 159,6157,7 Karlsrüher Maſch. 40,.— 90.— H. Kempf⸗Sternb. 160,0 Mainzer St.⸗A. 137,7 Schöfferh. Bindg. 125,8 Schwarßz⸗Storch. DVereinsbank 96,— T Disconto⸗Geſ.. 160,8 + Dresdner Bank 139,7 Frifrt. Hyp.⸗Bant 125,6 Metallb. u..⸗G. 133.0 TMitteld. Cred.-⸗B 142,7 Naſte Eerd na..50,.— eſter. Cred, Anſt. 8. Iſtier Hyp.- Bt. 124,5123,5 4 Reichsbank.... 156,215, 1 e Muntnay. Ahein. Ereditbank 125,0 l24,0 Aſchaff. Bunpap. 1300 51 7 Kemp Sczteten—.—7c.— Rhein. Hyp.⸗Bank 128,0 12,0 Uſchaff Jeuſcoff 132,7131.7 Klein, Sch& Becker—.— Südd. Disconto. 136,0 137.0 Bahnbed Darmſt. 29.— 29,— Fnorr. Heilbronn.— W1 er Bankver..— 6, 15 Bad. Elektr.... e. Konſerven Braun 48.—43,.— Württb Notenbk.—,——.— Sad. Maſch. Durl. 116,0 116.0 Krauß& Co. Lock. Mannhwerſ.⸗Geſ. 98.75 Saſt.-G..—ILahmever& Co. 128.0 nif Allg. Verf 97.—.78 Hauriſch Spiegel 89.59 88.— gech Augsburg es 85e„Berf.⸗Geſ. 175,0173,0 Deck& Henkel. 73.17 86Lederwert Nothe 2070ſf659 Obert n Mito.—.—.— 1 Bergm. Eſettr.. 186d88 0 Fudwigsd Walgm 107.0111.0 Frankf..u. Bitdo..eſee Hing Metallwerke 69,2559.50 Lutz Maſchinen—.——.— ergwerk⸗Aktien. Brem.-Beſigh. Hel 69.50 69.50 Tufiſche Induſtr. 22,—23.— 9 TBochumer Guß 146,0144,0 Cement Heidelb. 132,0 129,2 Mainkraftwerke 109,7109,9 Buderus Eiſen 96,— 95,— Cement Karlſtadt 139.7 140,0 Miag, Mühlb..—.—113,.0 1.Luxemb. Berg 155..151,5 Chamotte Annaw. 60,.— 60,— Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk—,— 135,0 Cont. Nürnb. Bzg.—,——,— Motoren Deutz———.— TöGelſenk. Bergw. 169,0 487.0 Daimler Mokor 64,75 84.50 Motorf. Oberurſ. 58.———. Gelſenk. Gußſtahl 25,—25,—. D. Gold⸗-u..⸗Anſt 158,0 155,2 Neckarſ. Fahrzg. 67,1589,50 THaärp. Bergbau. 154.0151,5 Dockerg.& Widm. 78,—75.— Arh. Leder Spier 68.dt Kall Aſchersleben 138,0140,0 Dingler Zweibrück—,——.— Peter Union Frift. 98,5095.— ii Salzdetf...—.——.— Dürkoppwerk St.—,——.— Pf. Nähm. Kayſer 56,.—58.— Kall Beſteregein 146,7 145,0 Püſſeld. Nat. Oürr 45.—.— Philiyps.-.Grt 32.— 31.— Klöckner⸗Werke—.—— Eiſen Kaiſerslaut, 38.7835,20 Porzellan Weſſel—.— 53.— T+Mannesmannr. 195.0135,0 LElr. Licht u. Kr. 148,048,0 Rein Gebb& Sch. 97 87. Sberbedarf... 73.75 70. 10 Elſ. Bad. Wolle 53—5,— Rheinmetall..—— Tdo. Eiſen(Caro) 80.— 82,— EmagFrankfurt⸗.308].32 Rheinelektr. Sta. 135 0134.5 2 Phönix Berabau 121 2118,5 Emaille St. Ullrich 45,—45,—.Rö. Maſch. Leud 38.50039.— 28. 5 28.30. 28. Rhenania Aachen—.—80.— Zellſt. Waldhof St 184.7191,03%% D. Reichsanl.—.— Riebeck Montan 172,9171,0J Zuckerf..Wag. 89,90.89,.—4½%.9.⸗Sch.—, Rodberg Darmſt. 11.— 11.— Zuckerf. Frankenth 78,—78,504% DO. Schutzg, 8.80 JRüttgerswerke. 116.7114,0 Juckerf. Heilbronn 89,7090.— 4% D. Schutzg. 14 5,80 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zuckerf. Offſtein.103,5 111.7 Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank.——81,75 ZuckerfRheingau—.—83,75 Schramm 9 9 191 11 Zuckerf. Stuttgart 90.50191,25 40% 75 5 5—.—— JSchuckert, Nrbg. 132,7133. 1 /% Preuß. Konſ.—.— 0,430 Schuhfabrit Herg 50,—81,10 6˙%0%„1 0,4250,435 Seilinduſtr. Wolff 55.— 512 Elberfeld⸗ Kupfer—.— 87, 5580 4% Bad Anlv1519—.——.— 50(11503½% do. abgeſt.—.——.— — 3% do. von 1998—.——, 41 2 e—.— 0,445 ISiemenssHalsk 198.0 Sddd e den Nereehe: 10 Sebe e Uhrenfabr. Furtw. 31.— 34,— 7 ½% do. Ber. 5 Oelf. 70,—70.50 Nüm. Kohlenanl.—.———%½ 55 V..ch. Ind.Maigz 54.25 54,50 Feſtverzinsliche Werke. 4% Bay. Pf. E. P. Ver. Ultramarinf. 141,0 139,0 4½% Mhm.1914—.——.—8½¼% do. Ver. Zellſt.Berlin 102.5—.— 80%„ 1902—.——.— 4% Heſſ. o. 89 u. 98 0,400— Vogtk. Maſch. St. 50,25 57,50 4/%%% 1904%——%%%, abgeſt.—0,400 Voigt s Häff. St. 103,5 101,0%% Ot. Reichsanl. 0, 4780,475 3%—.—.400 Polthom. Seil.K 55,— 58,— 4u,o do unt..1825—.ach.St⸗us—.——.— Wayß& Freytag 122,0122,8 3% Reichsanl, 0,4800, 49044% Württ..1915—.——.— Berliner Börſe vom J30. Auguſt. Bault⸗Akkien. J Allg. Elektr.-Geſ. 149.0157,2 Jeutſche Kall 120,2 Bank f. el. Werte 134,210,0 Anglo⸗Ct. Guano 89,25 89,75 J Deutſche Maſch. 5 Barmer Vankver. 118,0118.0 Anhalt. Kohlen, 91,5091.750Deutſche Steinzg. 141.0145,0 1Berl. Handelsg. 209.0208.0 Annener Gußſtahl 40, 39,75 Deutſche Wollw. 69,3599,50 TCom. u. Privatb. 188.5187,7 Aſchaffbg. Zellſt. 132,0132,00Deutſch. Eiſenh.. 72,25 TDarmſt. u..-B.„[Augsb.⸗Nb⸗Maſch 95,35 96,— Donnersmarckh. 88,50 IDeutſche Bank Balcke Maſchin..—,——,— Dürener Metall 92,.—95,.— TSt. Ueberſee Bt. 112.0 Meguin. 47,7548,— Dürkoppwerke„ 65,.— 67.— tee connarip⸗ 2 enbene Cit 1502 46·2 Shurrrald Lubel 860 8½8 JDresdner Bank IBergmann Elkt. 153,2 156.2 Elberfeld. Kupfer—.— JMitteld. Kredb.[Berl.⸗Gub. Hut. 220.0224,0 Elektr. Lieferung. 147.9147, Reichsbank. 5 JBerl. Karlsr. Ind 102,1101,0 1Elktr. Licht u. Kr. 148.5 150,0 Rhein Creditbank 125.0125.00P.Berlin. Maſchb. 92,—90,— Emaille Ulrich 48,50 47.— Süddeutſch. Disc. 137.0 137.0 Berzelius Bergw.—,— 18.[Enzinger⸗Union. 95,1586,½25 Cransport⸗Aktien Bing Nürnberg. 68.7569,- Eſchw. Vergwert 188,5 Soak U 0 92005 Bismarckhütte.————.G. Farbenind. 288,5 A e 155 160.0 J Bochum. Gußſt. 145,5144,8 FeldmühlePapier 184,7 5 4 u. 8 Gebr. Böhler KCo.—.——,— Felten& Guill. 144,51 Sü d. Eiſenbahn Braunk. u. Brikets 149,1148,0R. Friſter.. 58,.—58 79 7 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,50 63,— uſtral. 148,0 9 5 8 95.—0 8 Buderus Eiſenw. 8 19.Südamerika 138,5.—.— 5 8 9 1Hanſa'ſchiſf 176.2177.2 chem. gelſem 9075 1350 5 e 148,8157,8[Chem. Albert. 139,5139,7 oland-Linie—.——.—„Spi 89— 91˙7 Gerem, Eibe caf 58 15.75.Hamter Mor 82.— 84.80 Induſtrie⸗Alctien. T Deſſauer Gas 147,8145,2 Accumulatoren 149,0139,0 1 Otſch.⸗Luxemb. 154,8 152,7 Adler& Oppenh. 115,0121,0.Eiſenb.Signt 83,2588.— Adlerwerke... 55,1555,—J Deutſche Erdöl 125.0143.7 Goerz C... 44,— 45, .⸗Gf. Verkhrsw.——.— Deutſch. Gußſtahl 50—89,75][Gothaer Waggon 45.25—.— Alexanderwerk. 77.3577,25 Deutſche Kabelw 99,80ſ99.—Gritzner Maſchin 115.7115,7 4,30 160.0 85,25 1578 85 Fuchs Waggon 0,6500,650 Gaggenau.⸗A. 48,15 48,50 Gebhard Textil 90,5092,— JGelſenk. Bergw. 169,5 166,2 Gelſent. Gußſtah. 25,.— 26.— Genſchow& Co, 68,.—68,.— German. Portl-3. 150,0150,5 Gerresheim.Glas 135,0 136,0 ITGeſ..elkt. Unter 180.5 130,0 Gebr. Goedhardt 73,85 74.— Goldſchmidt, Th. 1100,/109,0 28.30. 1Oberſchl. E. Bed. 73.5071,50 J Oberſchl. Eiſen. 81.5081,50 10berſchl. Koksw. 114.1113,3 JOrenſt.& Koppel 105,0107,5 1Phönix Bergb. 121,2119,3 Rathgeber Wagg. 68.—70,.— Reisholz Papier. 180,0178,0 T7Rhein Braunthl. 202,6211,0 Rhein. Chamotte.—.—— Rhein.Elektrizität 136.0/136,0 28 30. Grkrftw. Mhm.6%——11.92 Gebr. Großmann 64.— 68.50 Grün& Bilfinger 117,7113,1 Gruſchwitz Textil 66,.—66,.— Hackethal Draht.. 94.5093,.— Halleſche Maſch. 153,0152,5 Hammerf. Spinn. 119.8120,2 Hannov. M. Egeſt. 73.2571,25 Hann. Waggon. 16,2516,15 Hanſa Lloyd... 59.— 58,75 Hbg.⸗Wien Gum.—.—75.— Rhein. Maſch Led. 41,5089,— 90 0 19 15 11 8 125 140,7 4. arpen. Vergbau„5182, enania em. 81.7581,.— Fae 0 Harkmann Maſch, 49.— 48,50 IRomb. Hutlen 14,8515,.— Pollarſchäße. 9420.% Hedwigshütte. 109.J 1120 Roſtzer Braunt. 88,— 90.— Reichsſchaß.„.Ix.400 Hilpert Maſch. 49,5040.75 Roſiger Jucker. 78,—0,„ 109247r.419)0% Hindr. e Aufferm. 73,—.50 TRüfgerswerke 115,8(114.50, g. Reichsanl..004 1555 1 9175 155 90 0 99— Fode 75 1190 115.8 400 D. 1 94 90— irſchberg Leder 96.—98,.— alzdetfurth.. 170.0 697 anl 9,35.— 1oeſch Eif. u. St 130.7 181,0 Sarottt 5 0 157, 80% lod. Reich 9 440 54 THohenlohe⸗Wrk. 20,3520, 15 Scheidemandel 42,85 40%0 Konſols.435.40 Phil, Holzmann.117,5 120,0[Schubert e Saz. 165, 165,24% Prß. 0˙462 5700 Horchwerke.. 74,—75,— PSchuckert& Co. 185,7%%„„ 04050 umboldt Maſch. 63.75 67,— Siemens Elektr.————4 Baher, 9770 Iiſe Bergbau 181.7162,0 TSiem. 6& Halste 195,0 196,53% Waper. Anl. 7,—1289 M. Judel& Co. 103,7 100 1SSinner A. G..62.80.—5,%% Koßlenan 180 5 61.85 60,75 5% Prß. Kalianl..10 142,8 5 Roggenwer⸗ 6,%45 5 6 6777c—4ʃ Heldburg. 112.0 Hochſreguenz z 1150 100 Krügershall Hand 70 Petersb. 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SchuhfBrns W 57,7558,.— 4½% 2 b.. 11.50 270 Lahmeder& Co. 136,0ſl360 B Stahlwv. d. 3p 153,0—,— 4/% Tüct.Ad.% 27,01025 Laurahütte.. 84,2854,25 Ber. Ultramacin. 138.0 139,0 4% Bagd.⸗Ei 20,% Linde s Eismaſch. 150,0,147,0 Bogtländ. Maſch. 57,—55,504%„„. nd. 0J5,% Lindenberg 65,—65.— Wanderer-Werke 160.,8 160,0 40% Türk. unt 1911.50ſ30 1 Carl Lindſtröm 153.0151.0 Weſer Akt.⸗Geſ.—.—— 40%„ Zollob. 105 23.. Lingel Schuhfabr. 53,8554, 75 Linte& Hoffm. 82.— 81,25 Ludw. Loewe& Co 188,0188,0 C. Lorenz.112,7112,7 Lothr. Portl.⸗Cem—.——.— WittenerGußſtahl 60,50.61,.— Magirus.⸗G. 59,—59,— Wolf, Buckau 54.75 54,85 H. 40 25 TMannesmann 135,0,184,8 Zellſtof Berein 102.9 100,0.%/8Se-Htx Sr.. 13.40% 10 11 5 1875 1113 Zellſtoff Waldho 183,5181,54% d ech. Web. Lin„7174. 5 2. Mix 8 Geneſt. 125.5 119,7 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Motoren Deutz 67.—67,50 Adler Kali.. 35,—35,.— Motorb. Mannh. 42,—42,— Bergb. Präſid. Müllheim Berg 81.5084.— Benz⸗Motor Neckar Fahrzg. 88.5088,50 Deutſche Petrol Nordd Wollkämm 140.01140,0 Diamond.. —55 .Weſtereg. Alkali 140,0 2470„853973 1790 132.0. 155 1 iesloch Tonwar. 94,50 9a, ½%„„. 19. Wittener Stahl 91,25 91,254%„„ Golorte.8 8 e Pr. 5% Socle 10% Anat. 7 65 4% 47700 5% 24.504,75 N. N Nontag, den 30. Auguſt 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 398 die internatioaalen Frauenſpiele in Oßteborg Die Engländeriunen in Front— ein neuer Weltrekord. Göt Göteborg. 27. Auguſt.(Drahtbericht). Am Freitag begann ir Fran org die Olympiabe der Frauen, bezeichnet als International andſenziele. Die Veranſtaltung iſt von vorneh»rein dadurch ge deuſſchept⸗ daß Deutſchland noch nicht vertreten iſt, während doch die nehiſchen Frauen mit ihren Leiſtungen eine führende Rolle ein⸗ 250 en. Immerhin gab es hervorragende Ergebniſſe, darunter im MNiß Meter⸗Lauf mit 33,4 Sek. einen Weltrekord der Engländerin Eduart. Die Polin ftonopacka warf den Diskus 37,71 Meter Leiſt was einen Weltrekord bedeuten würde, wenn nicht ſoeben die⸗ dant ng Reuter⸗Frankfurt mit 38,41 Meter als Weltrekord tam äre. Engländerinnen und Polen. Im Geſamtklaſſement führen am erſten Tage die mit 15 Punkten vor Frankreich, Schweden, Ja⸗ Die Ergebniſſe: 8 1. Mlle. Radideau⸗Frankreich 11,8 Sek. 2. Thomp⸗ gland 11.8. 3. Hitomi⸗Japan 12 Sek. 2 pen Bards: 1. Miß Eduart⸗England 33,4 Sek.(Weltrekord). die lmer England 34,7 Sek. 3. Rad deau⸗Frankreich 35,4 Sek.— 3302 werſen: 1. Konopacka⸗Polen 37,71. Meter, 2. Hitomi⸗Japan 1 Meter. 3. Svenſſon⸗Schweden 31,78 Meter.— Hochſprung: 1 Nrle. Bonze⸗Frankreich 1,45 Meter. 2. Hatt⸗England.45 Meter komann⸗Schweden.40 Meter Die Ergebniſſendes 2. Toges. Neuer Weltrekord im Weitſprung baeluch am zweiten Tage brachten die Internationalen Frauen⸗ 125 e in Göteborg hervorragende Ergebniſſe. Im Weitſprung ſtellte 0 Hitumi⸗Japan mit 5,50 Meter ſcgar einen neuen Weltrekord —5 100 Nards: Whi 100 Jards-Hürden: 1. Kuceruva Tſchechoſlawakei 14,4: 2. lopkova⸗ATſchechoſlowakei 19,54: 2. Svendſon⸗Schweden 19 42 Meter.— Weilſprung: 1. Hitumi⸗Japan 5,50(Weltrekord); 2. Junni⸗England 5,47 Meter.— 1000 Meter⸗Gehen: 1. Croßley⸗ England:10: 2. Regel⸗Frankreich:12,6 Min.— Speerwerfen, beidarmig: 1. Adelsköld⸗Schweden 49,15; 2. Faweett⸗England 45,11 Meter.— Im Geſamtklaſſement führt jetzt England mit 27 Punkten vor Schweden 17 Punkte, Frankreich 14 Punkte und Tſchechoſlowakei 12 Punkte. Neuer Welkrekord in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel Die internationalen Frcuenſpiele, an denen diesmal Deutſche noch nicht teilnahmen, gingen am Sonntag zu Ende. Es wurden ganz vorzügliche Leiſtungen geboten. In der 4 mal 100 Meter⸗Län⸗ derſtaffel ſiegte England in 49,8 in neuer Weltrekordzeit, England hat überhaupt in dieſen Spielen große Erfolge errungen. Es ſiegte auch im Geſamtergebnis mit 50 Punkten vor Frankreich 27, Schweden 20 und der Tſchechei 19 Punkte. Die goldene Medaille für die beſte Geſamtleiſtung einer Einzelkämpferin erhielt die Japanerin Hitomi. Mit bronzenen Medaillen wurden Edwards⸗England und Kono⸗ packa⸗Polen ausgezeichnet. Ergebniſſe: 4 mal 100 Meter⸗Cänderſtaffel: 1. England 49,8(neuer Weltrekord): 2. Frankreich 51,2; 3. Tſchechei; 4. Schweden. 60 Meter: 1. Radideau⸗Frankreich 7,8: 2. Edwards⸗Eng⸗ land 1 Meter zurück; 3. Heynes⸗England. Weitſprung aus dem Skand: 1. Hitomi⸗Japa n2,49 Meter; 2. Smolono Tſchechei 2,47 Meter; 3. Holiday⸗Engſand. 1000 Meter: 1. Trickey⸗England:08,8; 2. Gentzel⸗Schwe⸗ den:09,8; 3. Vellon⸗Frankreich:10,8 Min. Literatur der Schiedsrichter. Lehre im Spielrichterweſen für die Turnſpiele, bearbeitet von Wilhelm Braungardt, Spielwart der Deutſchen Turnerſchaft. Verlag Wilhelm Limpert, Dresden⸗A 1. und Regelkenntnis hochwichtige Buch. Die 2. Auflage enthält eine genaue Durcharbeitung nach den neueſten Schiedsrichtererfahrungen und den Spielregeln, die vom Jahre 1926 ab auf drei Jahre Gül⸗ tigkeit haben. Neu hinzugekommen iſt unter Mitwirkung des Ob⸗ mannes für Fußball die Behandlung des Fußballſpieles. Hatte ſchon die 1. Auflage dieſes Buches für die Praxis der Spiele außer⸗ ordentlich wertvolle Unterlagen gegeben, ſo wird dieſe weſentlich ergänzte und völlig umgearbeitete Neuauflage der Wegweifer für die geſamte Schiedsrichterausbildung und Regelhandhabung in der Deutſchen Turnerſchaft ſein. Das Buch iſt entſtanden aus der Zuſammenarbeit und aus den Erfahrungen, die Schiedsrichter und Spielwarte der Deutſchen Turnerſchaft geſammelt haben und bildet gleichſam das Fundament für die geſamte Spielabwicklung. Es wird zweifellos dazu beitragen, das Anſehen und die Kraft der immer noch in aufwärts ſtrebender Linie ſtehenden Turnſpielbewe⸗ gung in der Deutſchen Turnerſchaft zu ſtärken und es wird, was noch wichtiger iſt, die Arbeit nach innen vertiefen. Neues aus aller Welt — Worauf die Franzoſen ſtolz ſind. Das angeblich ſo ſtramm republikaniſche Frankreich iſt, wie aus den Berichten der geſamten Pariſer Preſſe hervorgeht, beſonders ſtolz auf die Tatſache. daß ſich in den letzten Tagen nicht weniger als drei Könige und acht Könt⸗ ainnen auf franzöſiſchem Boden aufgehalten haben. Die drei Könige waren die von Belgien, von Rumänien und von Spanien. Zu den acht Köniaginnen gehörten allerdings einige. die ein Ex vor ihrem Titel ſetzen müßten. Ein Verband der Staatenloſen. In Verlin iſt ein Verband der Staatenloſen gegründet worden, deſſen Ziel es iſt, durch inter⸗ nationale Zuſammenarbeit die Geſamtheit der Staaten dafür zu ge⸗ winnen, daß durch die Aufſtellung einheitlicher Staatsrechtlicher Soeben erſchien in 2. Auflage dieſes für die geſamte Spielbewegung Grundſätze für die Staatenloſen ein Rechtsſchutz geſchaffen wird. 14,8 Sekunden.— Kugelſtoßen beidarmig: 1. Vid⸗ Danksagung. Flür die vielen Beweise innigster Antennahme bei dem Hinsche den meines lieben unbergeßlichen Mannes und Zulen Vaters Josef Leyßer sprechen wir hierdutch unseten herzlichsten Danlt aus. nsbesondete danken wü dem Herin vikar Häußer für Seine hostreichen Worte. dem Gesangvetein„Sängerlust“ ur seinen ergieifenden Gesang, dem Beiriebstat def Fiima enz für seine ttettenden Wolfe. Besondeten Dank auch eirn Dr. Moses für seine aufopfeinde Behandlung und der Abteilung Materialprütung für die schöne Blumen- spende und àen denen die den teuren Entschlafenen zur letzten Ruhestäfte begleiteten 4080 Anna Leyer nebsi Kind u. Angehörige Mannheim, den 30. August 1926. 11— Anläßlich des Hinscheidens unseres lieben ders und Neiten sprechen wir Herrn Pfarrer Scharnberger für seine aulrichtenden Trostesworte unseren herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir verehrl. Vorstand des Verkehrsvereins für die nerkennung der Pflichttreue des Verstorbenen und den Angesteilten des Verkehrsvereins für ihr treues edenken. Warmen Dank auch den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die gewissenhafte und aufmerksame Pllege. Ebenso erzlichen Dank allen Freunden und Bekannten für das letzte Geleit und die prachtvollen Kranzspenden. Emilie Guyoſ u. Marie Sauerbeck 24055 Danksagung Pur dſe beim Hinscheiden meines lieben Gaſten, unseres treudesorglen Valets, Brudeis, Schwagers und Onkels, Herrn do hann M olz, Schrelnermeister ewelesene Anteilnahme sprechen wir hlerdurch unseren erzlichsten Dank aus. 54960 Familie Johann Molz Kauf-Gesuche Wirtschaftsmöbefl Alnsebraucht Aerr 22 1 Tische und Stühle nebſt zu kaufen gesucht. düb kngebote ts· e 8. Z. 150 an die 15 oder Regale, 2 Spiegel, ca. 60 auf 100 em, eine Hein Theke, evtl. mit Glasauſſatz zu kauf. geſ Angeb unler S. V. 146 ., d. Geſchäftsſt. 2337 Geldverkehr- Freunden und Bekannten die tiektraurige Nachricht, daß unsere liebe, gute, treubesorgte Mut- Nelgchemnngen ter, Schwiegermutter, Großmutter, Sehwester, Schwägerin und Tante Werſbeständig In- od. Auslend- Frau police 5160 sachgemäß durch Nepnheimer 2 e 8 teunendbutro im Alter von 60 Jahren nach langem schweren Leiden, wohl 5—— Jacobpabsi mit den hl. Sterbesakramenten sanft P 7, 24(leidelberge stt.] entschlafen ist. 55006 Tel. 2000O-Prospert/ Mannheim, 30. August 1926. Windeckstr. 2 Ile Hauermden Huaterdllebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 1. Septbr., nachm. ¼ Uhr statt. Vermietüngen Mer zucht Wohnung? Iniereſſenten geſucht ür beſchlagnahmeft, durch eine Genoſſenſchaft zu extichtende 2, 3, 4 u. 5 Zimmer-Wohnungen, eilwelſe noch im Spät⸗ herbſt beziehbar Kein Baukostenzuschuß. Mägige Mieten. Ausk durch die Werbe-Zen- itale: Parkring 4a im Hefe rechts. 4905 77 Von der Reise zurück Dr. Gern. Weber Lange Rötterstr.47 felefon 28218 W Gut möbliertes Mohn- U. Schatzmper m elekt. Licht u. Balkon an beſſ. Herrn, ev. auch kinderl. Ehep. ſofort od. 15. 9. zu verm. Mittel⸗ ſtraße 61/63, 3. St. r. 74965 Von der Reise zurudct Maria Domdey Denflstiin 6 Gonfardplafz 7. 1 Moöbl. Zimmer zu vermieten. B4070 ne M 4. 2, Frank. röbelscher f. Drixai-Kindergarten diut möbl. 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