=NNS —— — — S E — 8 eſl 85 — Varis Dienstag, 31. Auguſt 8 dalu gopreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 5 od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. or m. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ Haumung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. uelgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: N 1,%/ Amannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ „Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Nmſle Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 4. Fernſpr.- Nr. 24944, 24945. 2495l. 24952. 24953 delagen: Sport und§ Wittag⸗Ausgabe annheimer General Anzeiger piel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung · Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 399 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eim Koloneizeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Netlam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Ernſte Kriſis in Genf Aneinigkeit und verwirrung nahm Genf, 30. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die ſam mittagsſitzung des Prüfungsausſchuſſes endete mit dem Zu⸗ arbnenbruch der bisher geleiſteten Juriſten⸗ e Frommageot, Hurſt und Gauß ſind die Opfer des deter en Tages. Die unter politiſchem Einfluß handelnden Ver⸗ 5 Italiens und Belgiens, Scialoja und de Broukere, ſchloſſen ſich krehmen, um den durch England gebilligten und von Deutſchland Ohtergigten Zuſatzantrag Frommageots zu torpe dieren. Im 8 wenrund dieſer italieniſch⸗belgiſchen Gegenaktion befand ſich im eden, deſſen Vertreter Shoeborg mit äußerſter Heftigkeit die er Frommageots enthaltenen Beſtimmungen zurückwies. auf ombinierte Angriff der Gegner Frommageots konzentrierte ſich lültet: Punkt 2 des Zuſatzantrags, der folgendermaßen Ab„Ein ausſcheidendes Ratsmitglied kann während der vom lauf ſeines Mandats gerechneten 3 Jahre nur dann wieder⸗ wählt werden, wenn es bei ſeiner Wahl von mindeſtens zwei 0. der Votierenden als wiederwählbar durch den Stimm⸗ el erklärt wird. Die Qualifizierung„wiederwählbar“ gehört dde Mitgliedern, die in dieſer Hinſicht die meiſten Stimmen haben, er zum mindeſten mehr als zwei Drittel der Votierenden.“ egen dieſe Beſtimmung richtete ſich die Kritik Schwe⸗ 0 uns. Shoeborg hob hervor, daß der franzöſiſche Vorſchlag, R1 r England und Deutſchland gebilligt worden ſei, eine Art ſellifilaterung der Mitglieder des Völkerbundes in ſich lärene Damit könne ſich aber Schweden nicht einverſtanden er⸗ nicht v weil eine Rangſtellung der Staaten in wiederwählbar und iederwählbar als unwürdig betrachtet werden müſſe. ahem onmt noch, ſo betonte Shoeborg, daß man nicht ohne weiteres ſe.„ Staat, der ſoeben in den Rat als nichtſtändig gewählt worden Keichzeitig die Würde der Wiederwählbarkeit zuerkennen dürfe. 5 eſe durchaus berechtigten Einwendungen Shoeborgs kräftigten er ganf Scialojas auf Frommageot in außergewönlichem Maße. dolge alieniſche Senator hatte es leicht, auf die ernſten politiſchen mageot hinzuweiſen, die ſich aus der Annahme der Vorſchläge From⸗ kliter is ergeben würden. In der Tat machte ſich Italiens Ver⸗ kund un dieſem Augenblick zum Verteidiger des Friedens im Völker⸗ Vrwuend gewann infolgedeſſen auch den belgiſchen Delegierten de für kere, den Freund Vanderveldes. Die Situation geſtaltete ſich duſahen franzöſiſchen Juriſten und gleichzeitig den Verteidiger des dur antrags ſehr peinlich, wenngleich Frommageot bemüht war, wüäuſchemiſches Lächeln über den Ernſt der Situation hinweg⸗ der du einer ähnlichen Lage befand ſich auch Lord Robert Cecil, kicnet franzöſiſchen Vorſchlag als„eine glückliche Löſung“ be⸗ Sclalof hatte, aber ſich nachher genötigt ſah, die vernichtende Kritik las teilweiſe zu billigen. ad 00 Italten kriumphierke in der heuligen Sitzung dien un e ſomit die Genugtuung, daß es Schweden, Uruquay, Bel⸗ Träſdend wahrſcheinlich auch die Schweiz auf ſeine Seite bekam. mugeo e Motta gab zu verſtehen, daß er die Gefahren des From⸗ im Au ſchen Vorſchlags durchaus begreife und es für unrichtig halte, Viedergenblick der Wahl gleichzeitig eine Art Ehrenbeweiſung der Rat wählbarkeit auszuſprechen. Darüber könnte erſt die Arbeit im ſuch Jiaſcheiden. e Interpretierung der Frommageotiſchen Vorſchläge ergab des Völt unerwartete Reſultat, daß praktiſch ſämtliche Mitglieder perden kerbundes im Laufe der Jahre als wiederwählbar bezeichnet Der könnte Allmählich entſtand in der Debatte eine ſolche de Brolrrung, daß ſowohl Lord Robert Cecil als auch de ſch cers erklärten, es ſei ihnen unmöglich, alle Forderungen, debatte aus dem Antrag Frommageots ergeben, zu erfaſſen. Die und ird hatte einen ſcheinbar heiteren Anſtrich, es wurde gewitzelt beunde niſſert, aber man erkannte deutlich die politiſchen Beweg⸗ ger Der Hauptdelegierte Scialoja machte ſich zum Ver⸗ dergeblj der Anſprüche Spaniens und Polens. Lord Cec il warnte itiſch Abſchen Verquickung der juriſtiſchen Vorſchläge mit den ichten. Prach Schluß der Sitzung fand eine vertrauliche Aus⸗ Nottg zwiſchen Fremmageot, Hurſt und Lord Cecil ſtatt. deutſcurde von Cecil im Einverſtändnis mit Frankreich und q0 m land der Vorſchlag unterbreitet, eine Art Kommiſſion Fable dörſtellen, die das Prinzip der Wiederwählbarkeit im Au⸗ ſe diefem Wahl unterſuche und endgültige Beſchlüſſe faſſen ſoll. cher, daß Unterausſchuß wird Herr v. Höſch mitarbeiten. Es iſt ſd.„naoch große Schwierigkeiten zu überwinden b0 gehei; Beſprechung der Unterkommiſſion findet morgen um 10 en Ta im ſtatt. Weitere Konferenzen werden wohl in den näch⸗ dit de gen noch fortgeſetzt werden müſſen, wahrſcheinlich bereits tuatio eginn der Ratsbeſprechungen. Erſt nach Klärung der 5 wird der Prüfungsausſchuß wieder zuſammentreten. Von ſ r 9 der Seite wird das Ergebnis der heutigen Sitzung als r Aeklagenswert bezeichnet, jedoch keineswegs als kata⸗ an 95 Man hofft auf eine Bekehrung Seialojas, der ſich beße abrer der Oppoſition aufgeſchwungen hat und mit r eeil gacdewandtheit die franzöſiſche Theſe zerpflückte. Von Lord artete man eine vermittelnde Aktion. ſoeit Der deutſche Skandpunkk iſt, Wſen aus Mitteilungen von maßgebenden Perſönlichkeiten ge⸗ A und erden kann, folgender: Urſprünglich billigte Deutſchland Fuperg ganz den im Mai ausgearbeiteten Vorſchlag, der die fa zität der Vollverſammlung in vollem Umfang anerkennt. er weiteren Verhandlungen, die ſich zwiſchen London und Berlin entwickelten, wich Deutſchland etwas zurück und nahm das Prinzip der Wiederwählbarkeit an, ohne jedoch die Wahl⸗ freiheit der Vollverſammlung zu beeinträchtigen, denn in dem Vor⸗ ſchlag Frommageots war vorgeſehen, daß eine Korrektur der Wie⸗ derwahl vorgenommen werden kann. In dem Prüfungsausſchuß wurde hinterher bekannt, daß Deutſchland dem von Frankreich eingebrachten und von England gebilligten Zuſatzantrag Fromma⸗ geots ſeine Zuſtimmung ertelt habe. Deshalb wurde von deutſcher Seite darauf verzichtet, in der heutigen Kommiſſionsſitzung unmit⸗ telbar nach der Rede des ſchwediſchen Delegierten Shoeborg Stel⸗ lung zu nehmen. Das wird jedoch in den Sitzungen der Unter⸗ kommiſſion hinreichend geſchehen, und der deutſche Botſchafter v. Höſch wird nicht verſäumen, den Standpunkt Deutſchlands, nämlich die Wahlfreiheit der Vollverſammlung bis zum Aeuſterſten zu verteidigen. 2 2 Einzelheiten Ueber den in der Nachmittagsſitzung des Vollzugsausſchuſſes weiter beratenen Abänderungsantrag Fromageots wird noch be⸗ kannt: Der Antrag wird in Genf als deutſch⸗franzöſiſch⸗engliſcher Vor⸗ ſchlag bezeichnet. Er entſpringt alſo dem Projekt vom vorigen Mai nur mit dem Unterſchied, daß die Wiederwählbarkeit von drei ſtän⸗ digen Ratsmitgliedern ſchon jetzt, alſo im September 1926, nicht erſt nach drei Jahren, beſchloſſen werden ſoll. Aber ein ſolcher Beſchluß iſt nicht unwiderruflich. Er läßt die Möglichkeit einer ſpäteren Korrektur zugunſten eines anderen Staates offen und da⸗ mit wird das Prinzip gewahrt, an dem u. a. Deutſchland unbe⸗ dingt feſthält, daß die Vollverſammlung ſouverän bleiben muß. Immerhin iſt das neue Projekt ein wichtiges Zugeſtändnis an Polen da höchſtwahrſcheinlich die drei Staaten ſchon jetzt für wiederwähl⸗ bar erklärt werden. Mehr wird Polen nicht verlangen und mehr wird es nicht erhalten. Der franzöſiſche Vorſchlag ſtellt ein Ko m⸗ promiß dar. Er gibt den Staaten, die in Ermangelung eines ſtändigen Sitzes die Garantie der Wiederwahl verlangen, ſozu⸗ ſagen die halbe Wiederwahl. Der Wiederwahl eines Mitgliedes gehen zwei Akte voraus: 1. die Wiederwählbarkeitserklärung, für die eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, 2. die Wiederwahl, für die nicht Zweidrittelmehrheit, ſondern nur eine Mehrheit von Stimmen gegenüber den konkurrierenden Staaten erforderlich iſt. Wenn alſo Spanien, Polen und Chile heute gewählt und zugleich für wiederwählbar erklärt werden, dann bedeutet das nicht, daß nur dieſe drei Staaten wirklich wiedergewählt werden und jeder andere Staat von der Wiederwahl ausgeſchloſſen iſt. Es wäre z. B. möglich, daß während der nächſten drei Jahre etwa Chile und die Schweiz für wiederwählbar erklärt werden und bei der Wahl mehr Stimmen erhielten, als der eine oder andere der ge⸗ nannten Länder. Die ſofortige Wiederwählbarkeitserklärung be⸗ deutet, daß ein Staat unter Ausnutzung der ihm günſtigen poli⸗ tiſchen Konjunktur bei ſeiner Wahl ſich gleichzeitig die eine Vor⸗ ausſetzung ſeiner Wiederwahl ſichern kann(Wiederwählbarkeits⸗ erklärung mit 7* Majorität). Der erſte Tag der Beratungen des Studienausſchuſſes hatte alſo bereits gezeigt, daß der zwiſchen Fromageot, Hurſt und Gauß vereinbarte Vorſchlag wenig Ausſichten hat. Schweden ſoll zu einer kleinen Konzeſſion bereit ſein. Bekanntlich ſoll nach dem urſprünglichen Projekt des Studienausſchuſſes als Ueber⸗ gangsmaßnahme bei den Wahlen für 1927 der Wiederwählbarkeits⸗ beſchluß ſich micht auf diejenigen Mitglieder erſtrecken, deren Man⸗ dat erſt im Jahre 1928—29 erliſcht. Sjörborg ſoll bereit ſein, die Konzeſſion zu machen, daß bereits in dieſem Jahre ausnahmsweiſe drei Mitglieder ſchon bei der Wahl für wiederwählbar erklärt wer⸗ den können, während in aller Zukunft dieſe Wiederwählbarkeit erſt bei dem Ausſcheiden der Mitglieder erklärt werden kann. Die Einſtellung der Reichsregierung J Berlin, 31. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ver⸗ lautet, wird das Reichkabinett am 2. September zu ſeiner⸗ nächſten Sitzung zuſammentreten. Obwohl der erſte Tag in der Be⸗ ratung der Studienkommiſſion nebſt ſeinem Streit um die Wieder⸗ wählbarkeit keine beſonders günſtigen Ausblicke eröffnet, hält man in Berlin an⸗der Auffaſſung feſt, es werde bis Donnerstag die Situation ſich ſoweit überblicken laſſen, daß das Kabinett in den Stand geſetzt ſein wird, Beſchlüſſe über die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation zu ſaſſen. Die Studienkommiſſion hat bekannt⸗ lich nur ein Gutachten abzugeben. Man nimmt infolgedeſſen in Berliner unterrichteten Kreiſen offenbar an, daß der Völkerbundsrat, wofern die Studienkommiſſion am Donnerstag mit ihren Arbeiten nicht zu Ende kommen ſollte, gleichzeitig mit der Studienkommiſſion verhandeln wird. Iſt das Gutachten abgeſchloſſen, ſo wird es dem Rat vorgelegt und nach deſſen Entſcheidung an die Vollverſammlung weitergeleitet werden, die vermutlich die erſte und die letzte Kommiſ⸗ ſion mit der Prüfung des Ergebniſſes beauftragen dürfte. So wenigſtens ſtellt man ſich in Berlin die weitere Entwicklung der Dinge vor. Je näher der Tag der Aufnahme Deutſchlands rückt, umſo dring⸗ licher wird die Frage, was mit der Militärkontrollkommiſſion werden ſoll. Es wäre unerträglich, wenn auch nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund dieſe längſt für den Abbau reife Inſtitution, ähnlich den unſeligen Kriegsgeſellſchaften, noch ferner ihr paraſitäres Leben in Deutſchland friſten ſollte. Der Hauptteil der Arbeit, die unter Kontrolle der Kommiſſion Deutſchland zu leiſten hatte, iſt bis auf einen winzigen Bruchteil erledigt worden. Was jetzt noch übrig (Fortſetzung auf Seite 2 Jum Schutz der Nepublik: Als der Streit um die Fürſtenabfindung in ſeinem Zenith ſtand, kurz vor der Volksabſtimmung, hat Ludwig Quidde ſeinen „Caligula“ noch einmal auflegen laſſen.(„Caligula, eine Studie über römiſchen Cäſarenwahnſinn“. Henſel u. Co. Verlag, Berlin⸗ Friedenau). Er erzählt, er hätte ſich nicht ganz leicht dazu ent⸗ ſchloſſen und einer ſeiner Freunde hätte ihm ſogar ernſtlich abgeraten: man würde die Schrift heute kaum noch verſtehen. Die Wirkung jener erſten Veröffentlichung von vor 30 Jahren würde nicht verſtärkt, ſie würde abgeſchwächt werden. Das iſt der vor⸗ treffliche Rat eines klugen und erfahrenen Mannes geweſen, der ſeine Worte wohl zu wählen wußte. Was er vorausſagte, iſt in⸗ zwiſchen buchſtäblich eingetroffen. Im Juni, als es herauskam, iſt das Druckheft da und dort von ein paar geſinnungsverwandten, für entſchädigungsloſe Fürſtenenteignung ſchwärmenden Blättern(die Duidde übrigens ſelber nicht gewollt hat und auch heute nicht will) angezeigt worden. Kritiklos, wie das in derlei Situationen ja meiſt geſchieht: man lobt, gleichviel was er ſagt, den Waffengefährten über den grünen Klee. Und reißt den Gegner, auch wenn er tieſſte Wahrheiten fände, herunter oder ſchweigt ihn beharrlich tot. Indes, das war ein Augenblicks⸗ und ein Achtungserfolg. Wer die Flug⸗ ſchrift unbefangen las und wer gar heute nochmals in ihr blättert, iſt erſtaunt, wie ſchal und abgeſtanden ſie einen anmutet. Ludwig Quidde behauptet, der Caligula ſei zu ſeiner Friſt eine hiſtoriſch⸗politiſche Satire geweſen und beruft ſich auf das Zeugnis von Treitſchke, der ſie über die auf Friedrich Wilhelm IV. gemünzte Schrift von David Friedrich Strauß„Der Romantiker auf dem Thron der Cäſaren oder Julian, der Abtrünnige“ geſtellt hätte. Dann wäre das ein an ſich intereſſanter Beitrag zur Pfychologie der Senſation. Weil er an Sorgen rührte, die ſich damals den Beſten beklemmend auf die Seele zu legen begannen, hat 1894, als er erſchien, der OQuiddeſche Caligula auch ernſthafte Leute einen Moment vielleicht bewegt. Und weil in ihm ausgeſprochen wurde, was Millionen mehr oder minder deutlich empfanden, aber angeſichts des üppig wuchernden Byzantinismus auszuſprechen ſich nicht ge⸗ trauten. Die Mehrzahl— der Abſatz iſt in den erſten Monaten in die Hunderttauſende gegangen— griff nach der Broſchür doch wohl nur um der verſteckten, doch leicht genug verſtändlichen.ſpielungen willen. Daß der Mann, der das ſagte, offen und ehrlich mit ſeinem Namen hervortrat, war das Sympathiſche an der Angelegenheit, das perſönlich Achtungswerte. Es gehörte ſchon ein anſehnlicher Grad von Tapferkeit zu ſolchem Freimut: auf eine geordnete wiſſenſchaft⸗ liche Laufbahn— Quidde iſt ſich darüber wohl keinen Augenblick im Unklaren geweſen— war, wie die Dinge in Deutſchland lagen, für ihn kaum noch zu rechnen. Immerhin, es waren die Begleit⸗ umſtände, die das Aufſehen ſchufen, das Zeitkolorit, die Verfaſſung, in der Staat und Geſellſchaft ſich befanden. Nicht— das ſpürt man immer wieder, wenn man, aus jenem Milieu herausgelöſt, ſie heute auf ſich wirken läßt— die Schrift ſelber. Die bleibt ein beſcheidenes literariſches Erzeugnis. Flüchtig(Quidde geſteht es ſelbſt) und un⸗ bedenklich in einer verlorenen Abendſtunde hingeworfen und nicht einmal ſtiliſtiſch ausreichend geglättet. Wer Ludwig Quidde kennt und in ſeiner Art ſchätzt, wird überhaupt geneigt ſein, ihm die Be⸗ fähigung zur Satire abzuſprechen. Ein frommer, ein wenig pedan⸗ tiſcher Eiferer, ein Glaubensſtreiter— das Wort hier natürlich nicht auf die religibſe Sphäre bezogen—, gewohnt alles, auch das Neben⸗ ſächlichſte, ungeheuer wichtig und ernſthaft zu nehmen. Kein heiter über den Dingen thronender Spötter, auch wenn er, wie er nicht ohne Stolz anmerkt, in jungen Jahren ein Zecher und Hocker ge⸗ weſen iſt. Das Unternehmen mußte mißlingen und iſt, trotz der Auflagenzahl von annodazumal, mißlungen. Quidde meint freilich: er hätte, verſtärkt um eine Beſchreibung ſeiner Lebensſchickſale, ſoweit ſie mit dieſem zuſammenhingen, ſeinen Caligula ſchon umder deutſchen Republikwillen wieder vorlegen müſſen. Man ſollte aus dem Neudruck lernen,„wie gefähr⸗ lich es iſt, in einem Volk ohne feſte demokratiſche Tradition eine ſolche Summe von Gewalt in die Hände eines Mannes zu legen, den der Zufall der Geburt, der Abſtammung an die höchſte Stelle im Staat ſtellt.“ Das iſt ein recht unglückliches Argument. Denn es könnte, leider, die Republik ſelber ſchlagen, die einſtweilen es ja immer noch mit dem nämlichen Menſchenmaterial„ohne demokra⸗ tiſche Tradition“ zu tun hat. Auch Quidde bekennt übrigens, daß es ihm gelegentlich ginge wie jenem franzöſiſchen Republikaner aus der Zeit der dritten Republik und er gleich ihm ausrufen möchte:„Wie ſchön war doch die Republik— unter dem Kaiſerreichl“ Wenn das ſchon am grünen Holz geſchieht! Aber im Ernſt geſprochen: durch Traktätchen und, ſo geſehen, iſt die Caligula⸗Broſchüre eines— läßt dem Volk die Monarchie ſich nicht abgewöhnen. Ueber Wilhelm II. ſind die Akten ja nun wohl geſchloſſen. Was wir ſeither aus hiſtoriſch unanfechtbaren Publikationen über den letz⸗ ten Kaiſer erfuhren, iſt ungleich vernichtender als die unbeholfene und verunglückte Satire des Dr. Ludwig Quidde aus dem Jahre 1894. Wilhelm II. zurückzuführen will, wenn man in camera cari⸗ tatis ihn darum befragte, wohl nicht einmal mehr Graf Weſtarp. Kaum noch Dr. Friedrich Eperling und die anderen preußiſcher„Auf⸗ rechten“. Die aber ſonſt für die Inſtitution der Monarchie ſich zu erwärmen pflegen, wird man durch Beiſpielſammlungen aus der Ge⸗ ſchichte, auch wenn ſie beſſer und gründlicher ſind als die Quiddeſchen, ſchwerlich belehren. Einmal weil erfahrungsgemäß die Völker aus der Geſchichte nicht zu lernen pflegen. Zum andern, weil den Exem⸗ peln von zum Unheil ausgeſchlagenen Monarchien mühelos auch ſolche von Freiſtaaten ſich entgegenſetzen laſſen. Die Republik in Deutſchland ruht doch wohl auf weſentlich feſterem Grund. Nicht als ob man im Bürgertum allerorten begriffe, daß aus Erwägungen innerer wie äußerer Politik auf lange, einſtweilen gar nicht abſeh⸗ bare Friſt die Republit uns zur einzig möglichen Staatsform wurde. Aber man wünſcht Ruhe nach all den fürchterlichen Stürmen, Ruhe für Arbeit und Erwerb. Man liebt die Republik vielleicht nicht, aber man nimmt ſie hin. Und man wird ſich, wenn man nur der Ein⸗ gewöhnung Zeit läßt, in ſie ſchon noch hineinleben. 2. Seite. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 12 Im Augenblick hat die gegenwärtige Ordnung in Deutſchland wohl nur zwei Feinde die ernſthaft ihren Beſtand zu bedro⸗ hen vermöchten: die von der Parteiſozialdemokratie viel zu ſehr ge⸗ ſtreichelten und verhätſchelten Kommuniſten. Und jenen aus angeblichen Frontkämpfererlebniſſen hervorgegangenen„neuen Nationalismus“, der immerfort nach der Revolution ſchreit, um, wie er mit edlem Freimut geſteht, eine faſziſtiſche Clofuen⸗ tyrannei an die Stelle des heutigen Staates zu ſetzen, Wobei ich mir noch nicht ſicher bin, ob von dieſen ungeheuer geräuſchvollen neuen Nationaliſten nicht die banale Weisheit gilt:„Viel Geſchrei und wenig Wolle.“ 8 ——...—————— CCCCCCCͤ ĩͤv iſt und worüber bis in die jüngſten Tage hinein Noten gewechſelt wurden, ſind im Grunde lediglich Bagatellen. Die Reichs⸗ regierung richtet, worauf wir bereits hindeuteten, ihr ganzes Be⸗ ſtreben gegenwärtig darauf, die Entfernung der Militärkontroll⸗ kommiſſion in Genf zu erreichen. Um dieſes Zieles willen ſcheint man entſchloſſen, in den ſogenannten Bagatellenfragen Konzeſſionen zu machen. Offenbar findet dieſe Abſicht einen gewiſſen Widerſtand im Reichswehrminiſterium. Darauf läßt wenigſtens eine, in der dem Kanzler naheſtehenden„Germania“ heute an die Adreſſe des Reichswehrminiſters gerichtete Mahnung ſchließen, in der von ihm Einſicht in die politiſchen Notwenigkeiten verlangt wird. Gerade einem milttäriſch geſchulten Gehirn ſollte eine gewiſſe Nachgiebigkeit in den paar noch außenſtehenden Detailfragen von lächrlich minimaler Bedeutung erleichtert werden, durch die Er⸗ kenntnis, daß ein künftiger Krieg durch ganz andere Faktoren ent⸗ ſchieden werden würde als diejenigen, über die man jetzt ſtreitet Die„Germania“ weiß im übrigen für die Notwendigkeit der Abbe⸗ rufung der Militärkontrollkommiſſion auch vom franzöſtſchen Stand⸗ punkt einen triftigen Grund anzuführen. Frankreich ſchicke ſich näm⸗ lich an, entſprechend einer in der Vorkriegszeit geübten Gepflogen⸗ heit demnächſt wieder Militärattaches nach Deutſchland zu entſenden. Es erfordert, meint die„Germania“, nicht viel Nach⸗ denken, um einzuſehen, daß dieſe mit diplomatiſchem Charakter aus⸗ geſtatteten Perſönlichkeiten in Deutſchland in eine völlig unmögliche Situation geraten würden, wenn dieſe hier eintreffen ſollten, ſo lange die Kontrollkommiſſton noch da iſt. Die bemerkenswerten Darlegungen des Zentrumsorgans, die übrigens auch, ſoweit wir unterrichtet ſind, die Anſicht des Reichs⸗ außenminiſteriums wiedergeben, ſchließen mit dem Hinweis darauf, daß die deutſche Sozialdemokratie es zwar mit Recht abgelehnt habe, entſprechend dem Drängen der Rechtsparteien die Abberufung der Kontrollkommiſſton zur Vorbedingung für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund zu machen. Auf der anderen Seite könne die deutſche Regierung gewiß ſein, daß das ganze Volk hinter ihr ſtehen wird, wenn ſie nach unſerem Eintritt in den Völkerbund ohne piel weiteres Zögern die endgültige Abberufung dieſes Ueberbleibſels der Kriegsepoche fordert. Spaniens Tangerfſorderung § London, 31. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Ar⸗ Bei der Studienkommiſſion erregt hier nicht das geſpannte Intereſſe, mit der man die Genfer Verhandlungen im März verfolgt hat. Man iſt allgemein überzeugt, daß das Reſultat dieſer Genfer Sitzung der Eintritt Deutſchlands ſein wird. Daher herrſcht geringeres Intereſſe für Einzelheiten des vorbereitenden Stadiums. Die Blätter begnü⸗ gen ſich meiſt mit kurzen Sitzungsberichten ohne Kommentare. Der Genfer„Times“⸗Korreſpondent drückt die hier vorherrſchende all⸗ gemeine Anſicht aus, indem er ſagt: Wie Genf die Dinge anſieht, wird Deutſchland, und Deutſchland allein einenſtändi⸗ gen Sitz im Rat erhalten, und Spanien wird warten müſſen, gleichviel ob ſeine Wünſche bezüglich Tanger erfüllt werden oder nicht. Die Tangerforderung erregt in England weit mehr Intereſſe und Beſorgnis als Spaniens Forderung nach einem ſtändigen Rats⸗ ſitz. Die britiſche und die franzöſiſche Antwort auf die ſpaniſche Note ſind am Montag abgegangen. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ zufolge ſind die beiden Noten, obwohl inhaltlich gleichlautend, nicht identiſch in der Faſſung. Die franzöſiſche Antwort iſt ausführlicher und kategoriſcher, die engliſche gleicht mehr einem Zuſatz zur franzöſiſchen und iſt in viel milderem Tone gehalten. Die franzöſtſche Antwort weiſt die Forderung der Ginverleibung Tangers in die ſpaniſche Zone glatt als unmöglich ab. Die Mandatsforderung wird auch ab⸗ gelehnt, da ſich keine Formel dafür finden läßt. Die franzöſiſche Re⸗ gierung erklärt ſich zum Beweis ihres guten Willens gegenüber Spa⸗ nien bereit, mit Spanien und England, vielleicht auch mit Italien, gewiſſe Modifikationen des Tangerabkommens zu beſprechen, lehnt aber jede größere Konferenz der Signatarmächte der Algecirasakte ab. Sie hält auch die gegenwärtige Abhaltung der Konferenz in Genf und die Verknüpfung der Tangerfrage mit den Völkerbunds⸗ angelegenheiten nicht für geboten. Die engliſche Note hebt hervor, daß das engliſche Intereſſe an der Sache hauptſächlich ein negatives und ein ſtrategiſches ſei. Die engliſche Note lehnt jedenfalls eine Dis⸗ kuſſion des Tangerſtatuts ab. Infolgedeſſen iſt die von Spanien vor⸗ geſchlagene Tangerkonferenz in Genf aufgegeben. Der offiziöſe Gewährsmann des„Daily Telegraph“ erklärt ſchließlich, der britiſche Außenminiſter, der Spaniens Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund tief bedauern würde, hat ſich jetzt nichts deſtoweniger damit abgefunden, dieſe Möglichkeit ins Auge zu faſſen. Muſſolini über ſeine Außenpolitik Muſſolini hat im Miniſterrat vom Montag einen ausführlichen Bericht über die internationale Lage erſtattet. Er erklärte u.., die Politik, die zum italieniſch⸗ſpaniſchen Schieds⸗ gerichtsvertrag geführt habe, ſei eine der Grundlagen der italieniſchen Außenpolitik. Die Zuſammenarbeit früher verwandter Völker, die auf dasſelbe Meer blickten, liege in der Natur der Dinge und ſei ein Friedensfaktor. Durch Spaniens Forderung auf Tanger ſei die Frage der italieniſchen Mitarbeit wieder zur Diskuſſion ge⸗ ſtellt worden. Falls in der Tangerfrage eine Konferenz einberufen werden ſollte, fordere Italien die Teilnahme daran, entweder in ſeiner Eigenſchaft als Unterzeichner des Paktes von Algeciras, ſei e⸗ als Vertreter einer großen Mittelmeermacht. Die Tangerfrage ſei jedoch von der Frage der Ratsſitze vollkommen getrennt. Was die bevorſtehende Genfer Tagung betreffe, ſei die Haltung der italieniſchen Delegation bereits feſtgelegt, wenn auch innerhalb elaſti⸗ ſcher Grenzen, um jeder unvorhergeſehenen Lage begegnen zu können. Dann bemerkte Muſſolini zur Lage in Griechenland, der Regierungswechſel habe zunächſt die Befürchtung in Italien aus⸗ gelöſt, daß die gegenſeitigen Beziehungen nicht günſtig beeinflußt werden könnten. Die Athener Dementis bezüglich der Aenderung der griechiſchen Politik hätten beruhigend gewirkt. Abd el Krim veröffenklicht Kriegserinnerungen. Da⸗ Echo de Paris“ kündigt für den Beginn der nächſten Woche die Veröffent⸗ lichung der Kriegserinnerungen Abd el Krims ſowie verſchiedener politiſcher Erklärungen des Rifführers an, die dieſer kurz nach Be⸗ ginn ſeiner Gefongennahme in Fes gegeben hat. Das Blatt er⸗ klärt, daß ſeine Veröffentlichungen von außerordentlich politiſcher Bedeutung ſeien, zumal die Erklärungen Abd el Krims bisher von den franzöſiſchen und ſpaniſchen Vehörden mit allen Mitteln ge⸗ heim gehalten worden ſeien. Die deutſchen Oſtaſienflugzeuge in peking Nach Meldungen aus Peking ſind die Oſtaſienflugzeuge der Deutſchen Lufthanſa am Montag nachmittag in Peking ge⸗ landet. Die Strecke von Berlin nach Peking mißt 10 000 Km und wurde in 10 Tagesetappen zurückgelegt. Nachdem der erſte Teil des Unternehmens bis Irkutsk, ein 6600 km langer Luftweg, der geographiſch im Verhältnis zum zweiten Teil des Fluges ge⸗ ringere Schwierigkeiten bot, in 5% Flugtagen erledigt war, wurde in Irkutsk planmäßiger Aufenthalt genommen, um neben den er⸗ forderlichen Beſprechungen geographiſche, meteorologiſche und boden⸗ organiſatoriſche Erkundigungen durchzuführen. Ein eigens entſandter deutſcher Sachverſtändiger, Dr. Seilkopf, von der deutſchen Wetter⸗ warte, leitete die wetterkundlichen Unterſuchungen. Auf Grund der vorliegenden Ergebniſſe dürfte die Reiſe von Berlin bis Peking im Rahmen eines regelmäßigen Luft⸗ verkehrs künftig fünf Tage gegenüber einer heutigen Eiſen⸗ bahnfahrt von 17 Tagen betragen. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß Nachtflüge einen weiteren Tag Verkürzung bringen werden. Der Empfang in Peking geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Der Einladung der Lufthanſa waren 1400 führende Perſönlichkeiten gefolgt und eine nach tauſenden zählende Menſchen⸗ menge harrte der Ankunft der deutſchen Fluzgeuge. Die Beſatzungen unter Führung von Dr. Robert Knauß und v. Winterfeldt wurden hier wie auf allen Stationen ihres Weges auf das herz⸗ lichſte begrüßt. Der deutſche Geſandte gab abends ein offizielles Eſſen zu Ehren der deutſchen Gäſte. Bergarbeiterdebatte im engliſchen Anterhaus Ueber die geſtrige Unterhausſitzung wird gemeldet, daß es im Verlauf zu außerordentlich heftigen Szenen kam. Ein Ab⸗ geordneter wurde von der Sitzung ausgeſchloſſen. Der Innen⸗ miniſter hatte die Beſonnenheit der Bergarbeiter gerühmt, was von den Bänken der Arbeiterpartei mit Rufen quittiert wurde: „Wir wollen Ihr Lob nicht!“ Von da ab wurden die Unterbrechun⸗ gen häufiger. Dabei tat ſich beſonders der Arbeiterabgeordnete Jonas hervor, der vom Sprecher wiederholt verwarnt wurde. Der Miniſter ſagte in ſeiner Rede, daß im ganzen 2066 Perſonen wegen Unruheſtiftungen angeklagt ſeien, von denen 1372 verurteilt worden ſeien. Als Jonas wieder die Rede des Miniſters ſtörte, forderte ihn der Sprecher auf, den Saal zu ver⸗ laſſen. Im Verlauf ſeiner Rede warnte der Miniſter die Berg⸗ arbeiterführer von Einſchüchterungsverſuchen von Arbeitswilligen. Er erklärte, wenn die Dinge ſo weiter gingen, würde er verſuchen, die Bergarbeiterführer gerichtlich zu belangen. Bei dieſen Worten erreichte der Tumult ſeinen Höhepunkt. Schließlich warnte der Miniſter noch die Führer davor, die Sicherheitsleute aus den Gru⸗ ben zurückzuziehen. London, 81. Aug. Das Unterhaus hat nach Ablehnung meh⸗ rerer ſozialiſtiſcher Zuſatzanträge mit 284 gegen 91 Stimmen die Regierungsvorlage über die Verlängerung des Ausnahmezu⸗ ſtandes bis Ende September genehmigt. Noch vier Wochen engliſcher Bergarbeiterſtreik? Zwei Abgeorbnete des engliſchen Gewerkſchaftvereins der Ber * arbeiter Tom Cape und der Sekretär des Bezirks Northumberlan Jock Williams ſind heute in Bochum eingetroffen und erſtatteten Bericht über den engliſchen Bergarbeiterausſtand. Sie ſtellten feſt, daß eine Beendigung des Ausſtandes vorläufig kaum zu erwarten 25 und daß höchſtens—10 Prozent der ausſtändigen Arbeiter die rbeit wieder aufgenommen hätten. Auch angebliche Zerſplitte⸗ rung und Mutloſigkeit der engliſchen Bergarbeiter entſpreche nicht den Tatſachen. Die Delegierten ſind vor allem deswegen eingetroffen um für den nach ihrer Anſicht noch 4 Wochen dauernden Endkampf die Mittel der finanziellen Hilfe möglich zu vergrößern, indem ſie ſich auf die Solidarität der Ruhrbergarbeiter ſowſe der Arbeiter der ganzen Welt berufen. Sie werden von Bochum aus nach Berlin begeben, um dort den Vorſtand des internationalen Gewerkſchaftsbundes Puccul und das Mitglied des Bergarbeitervor⸗ ſtandes Blackladge zu treffen ſowie auch dort mit deutſchen und ruſſiſchen Gewerkſchaften über die Fortſetzung der Unterſtützung für den, wie immer hervorgehoben wird, noch vierwöchentlichen Aus⸗ ſtand zu verhandeln. was geht in Spanien vor! VParis, 31. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Spanien treffen infolge der ſtrengen Zenſur mur ſpärliche Nachrichten ein, bdie jedoch die umlaufenden Gerüchte der innerpolitiſchen Schwie⸗ rigkeiten in vollem Umfange beſtätigen. Wle bereits kurz gemeldet, hat ſich der Geſundheitszuſtand des ſpaniſchen Thronfolgers, des Prinzen von Austurien, derart verſchlechtert, daß ſein Leben in Ge⸗ fahr ſteht. Man glaubt, daß die angekündigte Einberufung der Cortes mit der Frage der Thronfolge in engem Zuſammenhang ſteht. Da der zweite Sohn des Königs, Don Jaime, von Geburt an taub⸗ ſtumm iſt, erſcheint es möglich, daß der dritte Sohn Alfons XIII., der Infant Don Juan, für die Thronfolge in Betracht käme. Der König hat die Abſicht, alle Einzelheiten der Thronfolge nicht durch ein Dekret, ſondern durch ein Votum des Parlaments zu vegeln. Eine Aeußerung Primo de Niveras 5 London, 31. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Trotz der offtziellen Dementis erhalten ſich die aus Spanien hierher dringenden Gerüchte, daß die Lage dort geſpannt ſei. Auf eine diesbezügliche Anfrage der hieſigen„Central News“ antwortete 13 Primo de Rivera telegraphiſch, es ſei vollkommen klar, daß die neuen Maßnahmen der Regierung über die Beförderungen große Widerſtände bei dem Artilleriekorps und den Ingenieuren erregten, bei denen bisher keine Beförderung nach Verdienſt üblich war. Die Regierung handelt mit Feſtigkeit, aber man wünſche die würdigen Gefühle dieſer Körperſchaften nicht zu verletzen. Es wäre aber kein Grund vorhanden zur Beunruhigung der öffentlichen Meinung, da eine normale Löſung erfolgen werde. Amerika als Gläubiger Frankreichs V Paris, 31. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In offiziellen Kreiſen macht man darauf aufmerkſam, daß die Unter⸗ haltungen, die Mellon mit Poincaré und den kompetenten Finanzkreiſen führte, nur auf einen theoretiſchen Meinungsaus⸗ tauſch ſich beſchränkten. Das Recht der amerikaniſchen Regierung und des Finanzminiſters, über die Kriegsſchuldenfrage zu verhan⸗ deln, wurde an die Kriegsſchuldenkommiſſion übertragen. Dieſe Kommmiſſion, deren Präſident Mellon war, hat aber ihre Arbeiten abgeſchloſſen und iſt eigentlich aufgelöſt worden. Aus dieſen Grün⸗ den konnte Mellon keinerlei Modifikation der Schuldenverträge annehmen und ſich auf keine neuen Abmachungen feſtlegen. Trotz⸗ dem wird aber den Verhandlungen Mellons große Bedeutung bei⸗ gelegt, da man hofft, durch ſie würden wenigſtens gewiſſe Aufklä⸗ rungen geſchaffen, Mißverſtändniſſe beſeitigt und für die Zukunft Richtlinien feſtgelegt werden können. Nach ſeinem Pariſer Aufenthalt wird ſich Mellon nach Eng⸗ land begeben, wo er mit dem amerikaniſchen Botſchafter in Lon⸗ don zuſaammmentreffen wird. Man verſichert auch, daß er mit dem Gouveneur der Bank von England, Montagu Norman, in Fühlung treten wird, der bereits von einnigen Wochen mit dem Guoverneur der amerikaniſchen Bundesreſervebank Strongs über die Schulden⸗ frage und über die Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken geſprochen hat. Ein Beleidigungsprozeß des Neichsbank⸗ präſidenten Unter ungeheurem Andrang der„Reichsbankgläubiger“ becne am Montag in Berlin die Verhandlung gegen den Vorſttzenden. „Reichsbankgläubigerverbandes“, Spielwarenf 6 kant und Verlagsbuchhändler Roll. Kaum hatte der Juſtizm die meiſter die Sache aufgerufen, als Hunderte von Menſchen auf Tür zu ſtürzten. Reichsbankpräſident Dr. S mußte durch einen Nebeneingang in den Saal gebracht n Da der Saal jedoch belagert blieb, erwog der Vorſitzende, ichte⸗ handlung auszuſetzen und Polizei zur Säuberung des dlun herbeizuholen. Schließlich trat man aber doch in die Verha ein. itt Rechtsanwalt Herold als Vertreter des Angeklagten, Kaah⸗ daß dieſer in den Verſammlungen des Bundes beleidigende Aehahe rungen gegen den Reichsbankpräſidenten Schacht gebrauch ndes⸗ und benannte dafür 20 Zeugen, ſämtlich Mitglieder des efüht Roll ſelbſt erklärte, er habe in den Verſammlungen aus Dr. Schacht werde ſeit Monaten von einem bekannten l als„Henker der deutſchen Volkswirtſchaf net. Er habe ferner geſagt, die Reichsbank ſei eine internationalen Kapitals. Das ſei richtig, ebenſo die Tatſa 155 Dr. Schacht ihr Angeſtellter ſei, denn er bekomme ein ſehr a diges Gehalt. Noll gab auch zu, geäußert zu haben, die Rei habe ihre Mitglieder betrogen Das ſei batſächlich ant chacht ſchehen allerdings vor der Aera Schacht. Den Ausdruck, Dr. flagte iſt kein Betrüger, ſondern ein Schwindler, beſtritt der Ange Kriminalbeamter von Kriet, der als Zeuge vernemen wurde, betonte, daß er dienſtlich die Verſammlung in den Kat idi⸗ ſälen beſucht habe, in der die zur Verhandlung ſtehenden ngen gungen wirklich gefallen ſeien. Er habe dienſtlich die Ausf iminal. Rolls protokollariſch feſtgelegt. Als der zweite Zeuge, 555 Vor⸗ beamter Bober, vernommen werden ſollte, unterbrach +5 zu ſitzende die Sitzung auf kurze Zeit, um dem Zeugen Gelege dienft, geben, beim Polizeipräſidenten anzufragen, ob er über ſene auf lichen Auftrag ausſagen dürfe oder nicht. Das wurde ſchließl der Rückfrage auch bejaht. Kriminalaſſtſtent Lerch bekundete, b. Angeklagte ſich mit allen Angriffen ſtets gegen die Perſon, e Schacht, nicht gegen das Inſtitut der Reichsbank gewandt wielen habe bei allen beleidigen Ausdrücken auf Dr. Schacht hinge genſ Kriminalbetriebsaſſiſtent Schröder beſtätigte die Angabe de leh⸗ wie die Kriminalsaſſiſtenten Zewornik und Bruhn.. ten Zeugen bekundeten ausdrücklich, daß der Angeklagte 10 als„Söldner des internationalen Großkaßp bezeichnet habe. rolo Rechtsanwalt Herold beantragte daraufhin, daß die w kolle der vernommenen Beamten vom Polizeipräſidium einge ol und daß 22 Gegenzeugen geladen werden, die bekunden Ich der Angeklagte Roll habe die inkriminierten Neußerungen getan. datalf Rechtsanwalt Regel als Vertreter Dr. Schachts 1 denel hin, daß Roll maſſenhaft Flugblätter herausgegeben habe, aidihn er Zeugen dafür ſuchte, daß er die in Frage ſtehenden zrllich gen nicht ausgeſprochen habe. In dieſen Flugblättern ſtehe n was die Zeugen ausſagen ſollen. Das ſei eine mehr als ſo Metthode, ſuggeſtiv zu wirken. Reichsbankpräſident Dr. Schacht erklärte guf⸗ in ſeiner Vernehmung, daß der Zweck ſeiner Rede gegutbeſeitigeg werkungsverbände der geweſen ſei, endlich den Unfug zu ban Gle aß den armen Leuten, die leider durch die Inflation i Nan verloren hiben, weiter Geld aus der Taſche gezogen wi ſgewere, ſpiegele ihnen vor, daß die alten Taufendmarknoten aufgen, 15 würden, locke ſie zu dieſem Zweck in Maſſenverſammfen, 60 ſie eine Mark Eintritt zahlten, ohne etwas davon zu 0 ſich zur habe ſchon damals geſagt, daß die Führer der Bem ungiſten 70 Teil aus berufsmäßigen Agitatoren zum Tetl aus deühul, 5 ſammenſetzten. So habe ſich ein gewiſſer Winter ger üſſe ma ſolcher Verſammlungen abgehalten zu haben. Das maß 95 ſchon als berufsmäßig bezeichnen. Er habe auch 9474 bete Aufwertungsbeſtrebungen der Verbände faſt an 911 grenzten. Gericht, ab⸗ Nach abermalfger längerer Pauſe entſchied das 0 Vertagung der Verhandlung und Ladiung weiterer 20 5 zulehnen, da ſie wahrſcheinlich durch die ucpate zn Lebch beeinflußt ſeien, daß ihre Ausſagen für das Gericht o. tung ſein wärden. Der Angeklagte lehnte hierauf dapon wegen Befangenheit ab. Die Ablehnung der ei Angeklagten Zeugen bedeute, daß man ihnen 0 abſichten unterſchiebe. * 25 Gerſcht beronderte darnach weiter und fällte 175 wie uns kurg vor Redaktionsſchluß mitgeteilt wurde, da Urteil 1 agellelt Es lautet auf 750 M. Geldſtrafe, da man de⸗ alis Mfo⸗ Roll einen gewiſſen guten Willen und Ide einen nicht abſprechen könne. Der Staatsanwalt hatte nat Gefängnis beantragt. Letzte Meldungen Die Offenbacher paratypbus-Erkrankunden aaten — Hanau. 30, Aug. Ddie Jabl der am Paratgphacht me und verdächtigen Perſonen in Offenbach a. Main be ee bez 6, nachdem am Sonntag weitere 11 Perſonen erkrant Befinden ſämtlicher Kranken wird als zufriedenſtellen Anker dem Bann der Hypnoſe? bent auf all 5 en — Nürnberg, 30. Aug. Am Hallplatz ſprang ein 9 5 darſel⸗ dem dritten Stockwerk eines Hauſes in ein Perſoneng. irbelſü gen der Staße vorbeifuhr. Der Mann zog ſich eine bracht. iſſen verletzung zu und wurde nach dem Krankenhaus botingen mũ Sanitätsdienſt gab er an, er habe aus dem Fenſter ſp weil er hypnotiſiert worden ſei. Ein Dorf eingeäſchert — München, 30. Aug. Wie die„Münchener Neu. Filzeal an aus Innsbruck berichten, ſind von dem Dorfe Ried im abgeble aus etwa 20 Häuſern beſteht, in der Nacht 15 Häuſer g Die Urſache des Brandes iſt in der Unvorſichtigkeit eine ge zu ſuchen. Dieſer mußte ſeine Unvorſichtigkeit mit dem ſle ha Leichtfertige Kreditgebung der Stadtbank 90 — Halle, 30. Auguſt. Wegen leichbfertiger Krer ſlan der Stadtbank Halle, durch die Millionenverluſte enſn jetzt noch einer Mitteilung des Regierungspräſidenten gegen den früheren Stadtbankdirektor Berger, ſondern mehrere andere Beamte das ſtrafrechtliche Verfahren egier Gegen den Oberbürgermeiſter einzuſchreiten, lehnte det präſiedent ab. le Ein Aufruf an Griechenlands Heer und 1 Gageh — Athen, 31. Auguſt. Kriegs⸗ und Marineminißz eeg Condilis hat, an die Offiziere der Armee und Mari keiner, klamation gerichtet, in der er ſie auffordert, ſich in it an der beporſtehenden Wahlkampagne zu beteiligen, könne, griechiſche Volk gegenüber früheren Zeiten feſtſtellen die Offiziere ſich nicht mehr politiſch befaſſen. 1 5 — n 4 10 t⸗ ie r fen hab t. 15 auf ell⸗ em ſel, * — — „Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 399 J. Jokohama, der Phönix aus der Afhe 5 Im früheſten Morgengrauen— die Sonne tat noch ihre Schul⸗ 10ket in einem anderen Erdteil— lief unſer„Iyo Maru“ nach Joandiger Sturmfahrt durch den„Stillen e in die Bucht von okohama ein. Wir machten an einem Kai feſt, der, nach dem furcht⸗ aren Erdbeben vor zweieinhalb Jahren wieder neu aufgebaut, noch e ſichtbaren Zeichen der Kataſtrophe trug. Lagerſchuppen oder gallen ſind nicht vorhanden, nur die neuen Grundmauern dafür und bel emſige Bautätigkeit zeigen von den erfolgreichen Wieder⸗ elebungsverfuchen. Kaum iſt die Brücke an Land gelegt, da ſtürmen auch ſchon rotbmützte Gepäckträger an Bord, um ihre Dienſte an⸗ zubieten, und Schauerleute mit ihren typiſchen blauen, mit großen Lölben Buchſtaben bemalten Kitteln traben an Deck, um mit dem öſchen der Ladung zu beginnen. Auch die Ausfrager nehmen dung für ihre japaniſchen bezw. engliſchen Zeitungen. la Von einem Laſtwagen begleitet, der unſere 40 Gepäckſtücke ge⸗ baden hat, wandern wir zum Zollhaus, wo wir nach vielen Ver⸗ eugungen und kurzer Unterhandlung den Einfuhrſchein auch für die damapparate bekommen, dank der Hilfe des Herrn Furono, des mir — der Regierung ſchon an Bord geſandten Polizeibeamten, der mich 15 ebenſo nützlicher wie wachſamer Schatten begleiten ſollte. Der 5 eg führte uns an zwei bis drei Stock hohen Backſteingebäuden Orbei, die, zum großen Teil ausgebrannt und zerfallen, noch die Wönren des Bebens zeigen, die uns ſpäter überall in der Stadt eiter verfolgen. Kaum ſind wir aus dem Zollgebiet heraus, als ans auch ſchon das lebhafte Treiben der Hafenſtadt umflutet: Hemnen, die Kinder auf den Rücken gebunden, auf ihren hohen lzſandalen durch die Straßen trippelnd, Kulis mit den Riſchkas m leichten Schlenkertrab, Ochſen mit ſchmalen vierachſigen Karren, kleine Panjepferdchen als Beſpannung und eine auffallend arbße Zahl von Radfahrern, ein ungewohnter Anblick nach den utoſtroßenden Städten Nordamerikas. Die aufmerkſame und ge⸗ wandte Agentur des Norddeutſchen Lloyd, den wir von ber aus für die Weiterfahrt gewählt haben, hat ſchon ein Motor⸗ dot für uns bereit, um den Innenhafen zu beſichtigen. So gings bewaffnet mit der Ufa⸗Filmkamera, die in der kur⸗ den Zeit unſeres Aufenthaltes auf japaniſchem Boden eine Unzahl nkbarer Objekte gefunden hat, an Bord des Bootes, deſſen Ma⸗ 5 miſt in ſchwarzſeidenem beſtickten Anzug ſeinen Dienſt tat. Der eine Oelmotor, etwas kurzatmig aber gutwillig, führte uns ſchon M⸗ wenigen Schraubenumdrehungen an einem großen, aus N uerreſten aufgeſchütteten, weit in das Waſſer hineinragenden beztland vorbei, das uns als das„Grab von YVokohama“ zdeichnet wurde. Hier ſind und werden noch heute von den Auf⸗ und ngsarbeiten der zerſtörten Stadt die Schuttreſte abgeladen me man kommt, wenn man Länge, Breite und Tiefe dieſes Trüm⸗ merbaufens überſchlägt, zu einer ungeheuren Zahl von Kubik⸗ getern. Auch die Geſchichte des Zeitballs, der jezt auf dem neuen dafenamt— einer Vretterbude— aufgezogen wird, vertiefte noch n Eindruck des Grauſigen, das uns hier an den Trümmern einer roßen Stadt entgegenſprang. Als der Kapitän eines Dampfers, 55 gerade um 12 Uhr mittags auslaufen ſollte, am 23. Septem⸗ 1923 3 Minuten vor 12 Ühr durch ſein Fernglas den Zeitball eobachtete fah er— nein, er glaubte plötzlich verrückt geworden ſein:— ſah er die ganze prachtvolle Stadt wie ein redtenhaus zuſammenſtürzen. Für ihn um ſo unbe⸗ olſüicher, als er auf dem Schiff den Stoß, der Pokohama und er uo dem Erdboden gleichgemacht, nicht gefrürt hatte. Sofort die daſten Flammen— ein Sturm von Norden treibt ſie über — Trümmermeer, auch das Waſſer im Hafen ſteht— von dem Fl gelaufenen Petroleum des großen Marinetank— in einer andeme; der Wind ſpringt um und jagt die Feuerwand in der Fe eren Richtung und in zwei Stunden— auch in Tokio war das Siäd noch verheerender, als das Beben— waren in den beiden vn ten 190 000 Menſchen tot und ebenſoviel ſchwer verwundet, Men dehnmal ſo viel ohne Dach. Seltſames Schauſpiel, erſtaunlicher zub oder Hoffnungsloſigkeit, an derſelben Stelle dann wieder auf⸗ n— denn gerade am Tage meiner Abfahrt von Vokohama auch wieder ein leichter Stoß verſpürt. bebebas„Quake Cafe“, ſo genannt. weil es nach dem aroßen Erd⸗ dier das erſte war, das in ſeinen. allerdinas ſtark krieasmäßigen folg Wänden wieder Speiſe und Trant an die Obdachloſen verah⸗ letent konnte. bot uns die Genüſſe eines lebr ſchmackhaft zuberei⸗ im n. balb europäiſch. kalb japaniſchen Mabls und die Freude einer. ſchetrocenen Amerika ſchmerzlich entbehrten Flaſche auten ſapani⸗ 5 jeres. Ebenſo wie im Hafen iſt auch in dieſer Stehaufſtadt rall emſtges Treiben. Nachdem wir die dem Hafen am nächſten ktördene Jone, in der ſetzt. zwei und ein halbes Jahr nach der Zer⸗ wird n⸗ viel aufgeräumt, viel niedergeriſſen und viel neugebaut des hinter uns haben, verlaſſen wir das Auto, um mit dem Strom mitawogenden Menſchengewühls durch die berühmte Theaterſtraße ükderiſſen zu werden. Zeitweilia, wenn unſer Kurbelkaſten einige die ſt e ſapaniſche Dämchen aufs Korn genommen hatte, ſtaute ſich Aindernnende Menſchenmenge um uns und bildete ein Verkehrs⸗ Weaterns das das Einſchreiten der Polizei nötig machte. Von der terſtraße, in der ein Kino neben dem andern mit ſchaurigen 0 wurde Dr. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe Reklamebildern ſchreit und mit großen langen Fahnen, die in ge⸗ malten rieſigen Buchſtaben und arellen Farben Inhalt und Schau⸗ ſpieler der Stücke ankündigten, fuhren wir auf den„Bluff“, einen Bera ſüdlich Dokohamas, auf dem eine aroße Anzahl der Europäer wohnen. Viele der früheren ſchönen Landhäuſer ſind zerſtört, und nur wenige Trümmerreſte, ein ſchiefes Gartentor, eine verkohlte ver⸗ roſtete Badewanne, Porzellanſcherben, verbrannte Bäume und ver⸗ koblte Umzäunungen geben Kunde von dem arauſigen Geſchehen. Von hier oben findet das Auge einen vollſtändigen Rundblick des ganzen Hafens, der Stadt und der Küſte bis nach Tokio. An allen Ecken der Stadt ragen hohe, dünne Türme aus Eiſengerippe für die Betonarbeiten bei den neuen Bauten. Die neuen hohen beben⸗ ſicheren Eiſenbetonhäuſer geben der Stadt mit ihren ſonſt nur ein⸗ bis zweiſtöckigen Häuſern das Gepräge. Der Spätnachmittog fand uns im„Tent Hotel“, einer ehema⸗ ligen Sehenswürdigkeit Hokohamas, die man heute nur noch in Bildern in ihrer urſprünglichen Form bewundern kann. Hier wurde bald nach dem Erdbeben ein Zeltlager aufgerichtet und von den Beſitzern des zerſtörten Hotels in Betrieb genommen. Jedes Zelt ſtellt ein Zimmer dar und eine Holzbaracke diente zum gemein⸗ ſarnen Speiſeraum. der deutſche Klub„Germanial, deſ⸗ ſen Gaſt wir am Abend waren, liegt auch auf dem erwähnten Bluff. Hier fanden wir einen fröhlichen und gemütlichen Kreis gut deutſcher Männer und wertvolle Auskunft über all die Fragen, die uns dem neuen Lande gegenüber auf der Zunge lagen. Viel Zeit wor hier dem Fihm gewidmet. Unſerem Film⸗ meiſter war hier die Aufgabe wider Erwarten leicht emacht. Wir hatten auf Grund früherer Berichte geglaubt, daß die Jpaner dem Kurbelkaſten gegenüber viel zurückhaltender und ängſtlicher ſein würden, hatten daher nach den mit den Indianern in Süd⸗ und Nord⸗Amerika gemachten Erfahrungen gefürchtet, daß uns auch die Japaner aus dem Objektiv laufen würden. Aber niemals iſt es ſo leicht geweſen, freiwillige Schauſpieler vor die Linſe zu be⸗ kommen, wie hier in Pokohamo. Angefangen von den kleinſten Kindern bis zu den älteſten Urgroßvätern, die in Ermamgelung eines Kindermädchens— die Jüngſten der Familie auf dem Rücken herumſchleppen, die Handwerker bie der Arbeit, der Riſchka⸗Kuli, die Schulmädels, der Fiſchhändler mit ſeinen ulkigen Tragktörben, Jungfrauen mit hochaufgetürmten fettſtrotzenden Friſuren und weißgemalten Geſichtern, alle drängten ſich gern zu Statiſtenrollen für die dadurch zum Leben erweckten Kuliſſen der bunten Straßen⸗ bilder, denen man von der Zerſtörung nichts mehr ammerkt. Zurück zum Hafen! Hier lief das Lloyd Mo torſchiff „Fulda“, viel beſtaunt von den Japanern und beſprochen von den Zeitungen wegen ſeiner hochmodernen Einrichtungen, pünktlich auf die Stunde ein und machte unter dem Schnellfeuer unſeres Kurbelkaſtens mit ſicherem Manöver an der Pier ſeſt. Sie ſollte für die nächſten 5 Wochen unſere Heimat werden, da meine ur⸗ ſprünglich durch Japam und Chima geplante Reiſe wegen den Un⸗ ruhen in China und den damit verbundenen Störungen der Bahn⸗ nicht ausführbar erſchien, Abends nach Tokio. Eine Schmellbahn, ee brachte uns in 40 Minuten recht angenehmer—5 zu dem großen langgeſtreckten Hauptbahnhof, der vor dem Erdbeben nur ganz ge⸗ ringfügige Schäden erlitten hat. Während der Fahrt hatten wir Gelegenheit, die verſchiedenſten Typen zu beobachten. Den Japaner, bei dem die europäiſche Kultur nur bis zur ſchwarzen Hornbrille und Stetſon⸗Hut gelangt iſt und der noch mit Entenſchritten auf den hohen Holzſchuhen einherwatſchelt; den japaniſchen Studenten, der uniformiert mit hohen Stiefeln und einer Mütze eher den Eindruck eines Telegraphenboten macht; einen Jäger, in ſehr ulkiger Jaaen menſteflung, halb europäiſch, halb japaniſch angezogen; rauen, die ſtehend dauernd auf den Füßen hin⸗ und 1 um dem auf dem Rücken eingeſchnürten Kind die Bahnfahrt abwechflungs⸗ reicher zu geſtalten, trotzdem es manchmal ausſah, als wenn dem kleinen Wurm bei dem vielen Schütteln der loſe wackelnde Koyf abbrechen wollte. Uns gegenüber ſaß ein Mädchen, das während der ganzen Fahrt in inbrünſtiger Andacht und ee In⸗ nerlichkeit mit gefalteten Händen betete. Vom Bahnhof trug uns ein Auto— Tokio iſt mit dieſen Fahrzeugen reicher verſehen als DYokohama— zu dem Imperial⸗Hotel, einem der merkwürdigſten und nach allen Richtungen hin verbauten Gebäude, die dem Zwecke der Beherbergung von Menſchen dienen. Alles in dieſem Hauſe iſt eckig, unvermittelt hervorſpringend; große Leute laufen Gefahr, un⸗ verſehens den Härtegrad ihres Schädels an einer Lampe oder Dek⸗ kenverzierung zu erproben und man wird lebhaft an ein Spuk⸗ oder Ulkhaus im Lunapark erinnert. Doch ſind einige Teile in der küh⸗ nen Stilmiſchung ſehr wirkungsvoll! is Hotel bedeckt mit ſeinem nur zweiſtöckigen Gebäude die Fläche eines ganzen großen Häuſer⸗ blocks und hat ſich bei dem großen Beben gehalten. Das alſo war Aſien, der erſte Eindruck dieſes Erdteils, der, nur durch einen großen Teich von Amerika getrennt, den größten Gegen⸗ ſatz darſtellt, den dieſe Erde birgt. Der Maſchine, der Haſt, dem Mammon und Jazzfimmel, der Trinker⸗ und Beterheuchelei, der äußerlich demokratiſch uniformierten, innerlich abeu ungleichmäßig zerklüſteten Miſchraſſe tritt Aſien entgegen... in Japan noch nicht einmal, wie im feſtländeſchen China in der vollen Kraft ſeiner alten ſelbſtſicheren Kultur— aber doch ſchon in jedem Punkte der kraſſe Gegenſatz des neuen Abendlandes. Das Licht am Schwarzhorn Von Max Grube⸗Meiningen Studls junger Schauſpieler war ich begeiſtert von Anzengrubers Dat, die ſich damals eben die Bühne eroberten. Nime bin ich noch heute, als leidlich bejahrter gicht und ſomit wäre alles in Richtigkeit, nur lebe ich ſchon lange Vaue mehr des Glaubens, ich könnte Anzengrubers ſaftgeſchwellte ungeſtalten auch verkörpern. ein 8585 glückte mir ein paarmal arg nebenbei. Ich ſah aber nicht noch 5 mir dazu nicht allein die koͤrperliche Wucht, ſondern mehr an d die ſeeliſche Einſtellung abging, und meinte, die Schuld läge der er mangelhaſten Beherrſchung des Dialetts. Ich verbrachte da⸗ deltmeine nächſten Ferien im Gebirge. Natürlich ſuchte ich nicht Feuteſuchte Sommerfriſchen und große Hotels auf— dazu hätte mein 5 auch nicht ausgelangt— ich wohnte in kleinen, ſogenannten möglibadeln und beſcheidenen Gaſthäuſern. Ich gab mir die größt⸗ in die Mühe, mich mit den Inſaſſen anzufreunden und nicht nur Seele Oehiſe der Sprache, ſondern auch in die der bäuerlichen einzud Pfyche muß man heute ſagen— und des bäuerlichen Denkens zudringen. der as gelang mir allerdings nicht zum beſten. Iſt ſchon der Bauer Süädter deulſchen ee und verſchloſſen gegen den Adenüd der Bergbewohner iſt noch mißtrauiſcher dem„Stadtfrack uh b er und nur freundlich gegen ihn, weil er ihn als melkbare etrachtet. Innerlich hält er ihn aber für einen Ochſen. es gelar in einem abgelegenen Tiroler Wirtshaus hatte ich Glück: oder Poch den ſteinalten Hausknecht— auf den Titel Hausdiener neigt ortier wurde damals noch kein Anſpruch erhoben— mir ge⸗ r machen. Der Seppl mit den treuherzigen blauen Augen ſehr liennlich von Natur redſelig, was den Hausgenoſſen gar nicht war zu ſein ſchien, denn es hielt ſie von der Arbeit ab. Er Rie niſchjeden ſehr vergnügt, in mir eine Ablagerungsſtätte für uthb eſprächsſtoff zu finden, der freilich viel für meine Zwecke von ſares nicht enthielt. Der Alte ſprach nämlich faſt ausſchließlich einen Ochſen. Er war früher Ochſenknecht geweſen und erſt worde rreichung der Altersgrenze war er zum Hausknecht befördert er ben. In ſeinen Augen war das übrigens keine Beförderung, ört Haupleie ſeine Vierfüßler hätten ihm viel aufmerkſamer zuge⸗ Irnte s die Zweibeinler, mit denen er jetzt zu tun habe. Seine ge⸗ 100 Pfleglinge müſſen es gut bei ihm gehabt haben. Er wußte verſchwie ihre Namen, rühmte die guten Eigenſchaften eines jeden, käudfaneg auch nicht Schönheitsfehler und Untugenden einzelner bedteder Schafe— wenn man das von Ochſen ſagen darf— doch er möglichſt den Mantel chriſtlicher Nächſtenliebe darüber. ich meinen ſilberharigen Freund auf der Bank vor dem Hauſe langſam und bedächtig die Pfeife ſchmauchend, die faſt nie aus einem zahnloſen Munde kam. Ich nahm neben ihm Platz und knüpfte ein Geſpräch an, doch ganz gegen ſeine Gewohnheit war er äußerſt wortkarg und verſtummte endlich ganz. Unverwandt ſtarrte er nach dem Schwarzhorn gegenüber, deſſen Jacken ſich ſcharf gegen den Himmel abzeichneten. 15 Ich fragte ihn, was es da oben in der Finſternis zu ſehen gäbe. „Warts a weng,“ gab er kurz zur Antwort,„gleich wirds da ſein.“ „Was?“ „Warts doch!— Da iſt'.“ Ein kleines Licht war aus dem Dunkel der dem Berge vor⸗ gelagerten Hochebene aufgetaucht. „Da iſt's,“ murmelte er und ſtieß eine mächtige Rauchwolke von ſich wie einen Seufzer der Erleichterung. „Das Licht? Was hats denn mit dem Licht für eine Be⸗ wandtnis?“ Jetzt wurde er wieder geſprächig, nur redete er kürzer und abgeriſſener als ſonſt. „Die Moidl iſt's,“ ſagte er in einem Ton, als müßte ich das doch wiſſen. „Wer iſt denn die Moidl?“ „Na, das war doch die Kuhmagd am Hof. Und blitzſauber iſt ſie geweſen. Und ſo viel gern hab' ich ſie'habt, und ſie hat mich auch gemocht.— Einheiraten hätt' ich damals können in den Hof, die Vroni, die, wo jetzt die Lammwixtin iſt, drunten im Sterzing, die hatt' ein Aug' auf mich geworfen oder alle zwer. Und wenn ich auch nur ein armer Ochſenknecht war, was ſich ſo ein Frauenzimmer in den Kopf geſetzt hat, das führts auch durch. Aber in meinem Kopf war für nix anders ein Platzt als für die Moidl. Der Ochſenknecht und die Kuhmagd, die werden halt leicht ein Paar, die paſſen zueinand. Nur mitm Heiraten, da hat's halt ſeinen Haken, wenn alle zwei nix haben.— Und ſie war gar ſo viel brav. Ich hätt' wobl wenr⸗ ger brav ſein mögen, aber ſie hat mir's ausgeredet. Nu frei⸗ lich. Ein ledig's Kind iſt eine Laſt für die Mutter und noch mehr für ihm ſelber. Dann nachber, da iſt ſie da hinaufgezogen, auf'n Höchſthof; die Vroni, die hat ſie balt gar zu arg ſekkiert. Da bin ich denn alle Sonntag wann ich mein Vioh verſorgt batt', hinaufgeſtiegen zu meinem Moidl, es ſind ja bloß ein fünf 0 Stund' zum Krax'ln. Da hab'n wir dann zuſammen geſeſſen und haben ſinniert und ſpintiſiert, wie's wohl werden könnte.— Und Einmal, ſpät abends von einer Wanderung zurückkehrend, fand Städͤtiſche Nachrichten Eine verkehrspreisfrage finden unſere Leſer in der vorliegenden Ausgabe auf Seite 7. Da die Verkehrsfragen einem ſich von Tag zu Tag ſteigernden Intereſſe begegnen, wird der Ruf zufreiwilliger Statiſtik ſicherlich ein weithallendes Echo finden, zumal für den aufmerkſamen Beo⸗ bachter die Möglichkeit beſteht, einen oder mehrere der ausgeſetzten Preiſe zu gewinnen. Alſo friſch ans Werk! Einſchränkung in der Buchbinderei der ſtädtſſchen Feuerwehrkaſerne Unter dieſer Spitzmarke hat die freie Buchbinder⸗In⸗ nung Mannheim an den Stadtrat folgende Eingabe gerichtet: Die freie Buchbinder⸗Innung bittet hiermit den verehrl. Stadt⸗ rat Mannheim, den Betrieb der Buchbinderei in der ſtädt. Feuer⸗ wehrkaſerne nach und nach ſoſeinzuſchränken, daß den orts⸗ anſäſſigen ſelbſtändigen Buchbindermeiſtern die Möglichkeit des Weiterlebens geſichert iſt und erläutert im nachfol⸗ genden die Gründe ihrer Bitte. Die Stadt Mannheim beſchäftigt z. Z. in der Feuerwehrkaſerne zwölf Buchbinder(Feuerwehrleute), welche die ſtädt. Buch⸗ binderarbeiten zum größten Teil ausführen. Dieſe Arbeiten wurden in früheren Zeiten durch das Materialamt auf die hieſigen, ſelbſtändigen Buchbindermeiſter übertragen, wodurch Letzteren die Möglichkeit gegeben war, einen Teil ihres Lebensunterhaltes für ſich und ihre Familien zu friſten. Durch die Einrichtung der ſtädt. Buchbinderei werden nun dem Buchbinder⸗Handwerk, das von jeher ſchon mit den gringſten Lebensbedingungen ſich zufrieden geben mußte, die Arbeiten der ſtädt. Büros, Schulen uſw. entzogen, ſo daß das Buchbinder⸗Handwerk tatſächlich vor dem Ruin ſteht. Die Geldentwertung, die ſich ja bei jedermann fühlbar macht, hat dem Buchbinder⸗Handwerk auch noch ſeine früheren, ſogenannten „guten Kunden“ Wer iſt denn heute imſtande, ſich moch ein Buch im Liebhabereinband herſtellen zu kaſſen. Wenn nun noch die Stadt ihre Buchbinderarbeiten in eigenem Betrieb her⸗ ſtellen läßt, ſteht der Meiſter heute allein in der leeren Werkſtätte und ſeine früheren Gehilfen und Lehrlinge liegen auf der Land⸗ 55 ſofern ſie nicht das Glück haben, ſtädt. Feuerwehrleute zu werden. Wohl wußte die freie Buchbinder⸗Innung das Beſtehen der Buchbinderei in der Feuerwehrkaſerne vom erſten Tage ab jſedoch in dem guten Glauben, dan die Stadtgemeinde die Buchbinderei hauptſächlich nur für den Eigenbetrieb der Feuerwehr⸗ kaſerne eingerichtet habe, ſie erblickte darin keine Schädigung ihrer Innungs⸗Mitglieder und ihrer Zukunft. Heute ſind jedoch ſchon 12 Buchbinder in der Feuerwehrkaſerne tätig. Wie verlautet, ſoll deren Zahl noch erheblich vermehrt werden. Wo ſoll das hin⸗ führen? Soll wirklich das ſelbſtändige Buchbinder⸗Handwerk dem Untergang entgegengeführt werden? Will ſich die Stadt ſelbſt der pünktlichen Steuerzahler berauben. die noch immer aus dem Hand⸗ werkerſtand ſtammen? Glavbt die Stadt Erſparniſſe zu machen, wenn ſie das ſelbſtändige Buchbinder⸗Handwerk am Hungertuch nagen und in eigener Regie Buchbinderarbeiten herſtellen läßt? Wo bleibt die Tat zu den Worten:„Dem Handmerk muß geholfen werden“? In dem man es totſchlägt? Wo die Erfüllung der Weimarar Ver⸗ faſſung, die dem Handwerk ein Exiſtenzminimum garantiert? Wo ſoll endlich der ſelbſtändige Handwerker. die Liebe und Treue zum Paterlande und zur Vaterſtadt, die er während des Weltkrieges mit Gut und Blut verteidigt hat. hernehmen, wenn ihn Staat und Stadt in Kummer und Sorge. in Not und Elend ſtür⸗en? Und womit ſoll der Buchbindermeiſter ſeine Lehrlinge. Deutſchlands Ju⸗ gend und Deutſchlands Zufunſt, beranbiſden und zu tſichtigen Ge⸗ ſellen machen, wenn ihm die Stadt die Arbeitsgelegenheit entzieht? Die freie Buchbinder⸗Innung wiederholt dringend ihre Bitte, die Buchbinderei in der Feuerwehrkaſerne abzu⸗ bauen und die Buchbinderarbeiten wieder reſtlos dem ortsanſäſſigen Handwerk zukommen zu laſs⸗ ſen, zum eigenen Vonteil der Stadt und des Handwerks. Um jedoch auch die in der Feuerwehr⸗Kaſerne beſchäftigten Buchbinder nicht zu ſchädigen erlaubt ſich die unterfertiote Inmma dem verehrl. Stadtrat folgenden Vorſchloa zu machen: Die Stadtbehörde ſchränkt den Ruchbinderelhetrieb ſtaffelweiſe ein.(Villeicht, daß ſtatt 8 nur 6. ſnäter 4 Stunden uſw. gearbeitet werden.) Für die dadurch frei⸗ merdende Wehrleute und andere, richtet die Stadt mit geringen Mitleln theoretiſche Unterrichtskurſe zur Weiter⸗ bildung ein, ſo daß die Wehrleute im höheren Alter. die mit den Jahren für den beſchwerlichen Feuerwehrdienſt wenig wehr geeignet ſein werden, im Stande ſind, gewiſſe Stadtbeamtenpoſten zu befſoiden und ſo der Stadt als vollwertige Mitalieder ihres Be⸗ amtenkörners erhalten leiben. Sollte die theoretiſche Ausbildung nicht möblich ſein, ſo bitten wir die Feuerwehrleute in Handwerks⸗ arbeiten der Art zu beſchärtigen. daß ſämtliche Manndeimer Handwerksberufe herangezogen werden, ſo daß die Anzahl der in der Wehr heſchäftioten Handwerker zu der im freien Gewerbe be⸗ ſchäfticten Meiſtern und Gepüfen im Verbältnis ſteht. Dem Hand⸗ merf geße der verohrl. Stadtrat ſeine Arbeit wieder, daß jeder Buchhindermeiſter Arßeit und damit Leben hbat. ſpäter, da haben wir gedacht und gered't, wies wohl hätte werden können.— Aber dann, mit die Jahr', da ſind aus den fünf Stun⸗ den ſechs worden, dann ſieben und am End' gar achte, da hat die Zeit nimmer gelangt, und ich hab's auch nicht mehr ſchaffen können mit meine ſiebzig Jahr. Und wie ich's letzte Mal oben war, auf'm Höchſthof, da hat ſie mir verſprochen, ſie wollt' immer, wenn's ihre Schlafenszeit iſt, ihr Licht ans Fenſter ſtellen, daß ich doch weiß, ſie iſt da und ſie denkt an mich.“ Seine Stimme war verklungen, er beſchäftigte ſich wieder an⸗ gelegentlich mit der Pfeife. „Das muß Euch halt doch freuen,“ meinte ich nach einer klei⸗ nen Weile; ich wußte nicht recht, was ich ſagen ſollte. „Freilich gfreut's mich. Es iſt bloß— Freud und Leid wachſen zuſammen im Menſchenleben, wie Korn und Unkraut auf einem ſchlechten Acker. Es iſt bloß, daß ich manchmal denken muß: wenn einmal— du mein Gott, ſie iſt doch auch ein alt's Weibermenſch — wenn einmal das Sternd'l do heroben nimmer ſcheinen möcht! —— ich weiß nicht, was dann werd'n ſoll.“ Er ſchwieg und rauchte heftig. Es war ganz dunkel geworden, und das kleine Licht auf der Höhe verloſch. Hinter dem Schwarzhorn lichtete ſich der Himmel, und der Mond lugte über die Schroffen. Der Alte ſaß da, vom Tabaksqualm wie von einer ſilbernen Wolke umwallt. Ich erbob mich langſam und ging leiſe ins Haus hinein, Der Alte bließ draußen und ſtarrte hinaus in die Nacht,— nach dem Schwarzhorn. Tbeoter und Muſfk de Ium Sgzährigen Beſtepen des Panreniher Feſtſpielhauſe⸗ Siegfried Wagner⸗Pameuth bittet um freundliche Aufnahme fol⸗ oender Jeiſen:„Anläßlich der Fſüährigen Wiederkehr de⸗ Jages den Eröffnung des Vayreuther Feſtſpielhauſes ſind meiner Mutter und mir von den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden von treuen Mit⸗ arbeitern, von der Preſſe und vom Pucblikum ſo viele erfreuende Zeichen des Gedenkens und der Antejilnahme zugekommen degn wir auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank zum Ausdruck bringen möchten. War es aus techniſchen Gründen in dieſem Jahre nicht möglich, die Bayreuther Gemeinde auf dem Feſtpieſſegel zu ver⸗ ſemmeln, ſo wollen wir im kommenden Fhre neben der traditfemeſlen Aufführumg des Parſifol“ und des Ring“ mit einer volllommen neu inſzenierten Triſton-Auseſthrung das 50. Iuoiſtzun des Beftehens des Banreuther Feſiſpiels begehen. Die Vorproben dazu ſind in vollem Gange.“ 4. Seite. Nr. 399 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 1920— Zur Neuverpachtung des Noſengarten-Reſtaurants iſt noch zu ſagen, daß ſich der am 1. Oktober ausſcheidende Pächter, Herr Karl Ehrath als ein ſehr tüchtiger Fachmann erwieſen hat. Als er im Juli 1921 die Leitung des Wirtſchaftsbetriebes unſerer Feſthalle übernahm, war ſein Hauptbeſtreben darauf gerichtet, das Roſengarten⸗Reſtaurant zu einer führenden Gaſtſtätte zu entwickeln. Wer zu den Gäſten zählt. die öfters in den eleganten Räumen Ein⸗ kehr hielten, wird beſtätigen, daß es Herrn Ehrath in vollem Maße gelungen iſt, dieſe Abſicht in die Tat umguſetzen, wobei er in ſeinem nicht minder eifrigen und kenntnisreichen Bruder und in ſeiner ge⸗ ſchäftstüchtigen Cattin wertvolle Stützen hatte. Herr Ehrath kam, als er nach Mannheim überſiedelte, aus einer auten Schule. Von 1906 bis 1919 war er Küchenmeiſter des Großherzogs von Baden. Die alteingeſeſſenen Mannheimer werden ſich noch des Feſtmahſes erinnern, mit dem Großberzoa Friedrich J. nach dem feierlichen Ein⸗ zug in Mannheim im Jahre 1907 im Schloß die aoldene Hochzeit feierte. Herr Ehrath leate damals als Chef des Küchenbetriebes der aroßherzogl. Hofhaltung eine glänzende Probe ſeines Könnens ab. Während ſeines hieſigen Wirkens war ihm oftmals Gelegenheit gegeben, den Nachweis zu liefern, daß er den Anforderungen. die große Veranſtaltungen an den techniſchen Betrieb des Roſengarten⸗ Reſtaurants ſtellen, durchaus gewachſen war. Wir denken dabei an die Feſteſſen anläßlich der Buchdruckertagung und der Einweihung des Schloßmuſeums, an den Bierabend der„Neuen Mannheimer Zeitung“, an die Maskenbälle, Veranſtaltungen, bei denen ſich Herrn Ehraths Oraganiſationsvermögen im vorteilhafteſten Lichte zeigte. Wenn er die Anſprüche des Publikums bei Feſtlichkeiten, die ſämt⸗ liche Räumlichkeiten der Feſthalle in Anſpruch nahmen. nicht immer reſtlos befriedigen konnte, ſo war dies auf Unzulänalichkeiten zu⸗ rückzuführen, die zu beſeitigen nicht in ſeiner Macht lagen. Wenn Herr Ehrath am 1. Oktober die Leitung des Wirtſchaftsbetriebes anderen Händen übergibt, ſo kann er es in dem Bewußtſein tun, daß der gute Ruf. den das Roſengarten⸗Reſtaurant weit über Mann⸗ heims und Badens Grenzen hinaus beſitzt, auf ſein von ſtrengſter Reellität und hervorragender Qualitätsleiſtung diktiertes Wirken zu⸗ rückzuführen iſt. Herr Ehrath hat vorläufig nicht die Abſicht, im Gaſtſtättengewerbe weiter tätig zu ſein. Wir alauben aber eben⸗ ſowenig, daß er ſich endaültig'ns Privatleben zurückziehen wird. Heute ſchon bealeiten ihn und ſeine Gattin die beſten Wünſche der Tauſende, die in den letzten Jahren in den Räumen des Roſengar⸗ tens Erholung und Zerſtreuung ſuchten und fanden. Sch. * * Der Neubau des Fröbelſeminars, zu dem der Bürgeraus⸗ ſchuß vor einiger Zeit die Mittel bewilligt hat, iſt begonnen wor⸗ den. Die Lage iſt eine der ſchönſten in der Stadt und für eine Schule der Kindergärtnerinnen beſonders geeignet. Der Bau wird auf einer von hohen Bäumen umgebenen Wieſenfläche des Schloß⸗ parkes dicht am Aufgang des Lindenhofübergangs auf der Linden⸗ hofſeite errichtet. Gegenwärtig iſt man noch mit den Ausſchach⸗ tungsarbeiten beſchäftigt. * Der Verein für Ferienaufenkhall und Kinderfürſorge Mann⸗ heim(E..) teilt ſeinen Freunden und Gönnern mit, daß am 5. Auguſt ein Transport von 22 Kindern nach Friedrichsroda(Heim unter eigener Leitung) und am 19. Auguſt ein Transport von 28 Kindern nach Elgersburg Kinderheim der Devo) zu vierwöchent⸗ lichem Aufenthalt abgegangen ſind. Wenn der Verein ſomit in dem gleichen Umfang wie in den Vorjahren die Kinderfürſorge ausübt, ſo hat doch die wirtſchaftliche Notlage große und erheblich höhere Laſten gegen früher auferlegt, da es meiſt den Eltern nicht möglich war, nennenswerte Beträge zu den Koſten beizutragen. Der Verein bittet daher dringend, ſoweit es noch nicht geſchehen ſein ſollte oder nochmals durch eine Gabe zu unterſtützen. Glück im Anglück hatte am Sonntag nachmittag ein Laſtauto, das die Kapelle Mohr 1 8 Frankenthal zum dortigen Sanitätsfeſt verbringen ſollte. Auf der Fahrt durch Edigheim löſte ſich plötz⸗ lich ein Rad des Kraftwagens und der Wagen ſtürzte auf die Achſe. Von den Muſikern die auf Bänken in dem Gefährt ſoßen, wurde nie⸗ mand verletzt. Die Kapelle begab ſich in eine nahegelegene Wirt⸗ ſchaft und wartete dort den aufs angenehmſte überraſchten Gäſten mit einigen flotten Märſchen auf, bis ein von Frankenthal requirier⸗ tes Auto die von dort ſehnlichſt erwarteten Muſikanten glücklich nach dem Feſtort brachte. *Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden u. a. in letz⸗ ter Zeit: Eine 14karätige goldene Damenarmbanduhr, Fabriknum⸗ mer 92 508, rechteckiges Gehäuſe mit abgeſchrägten Ecken, Rückſeite glatt, Rand fein ziſeliert, gelbes Zifferblatt mit ſchwarzen arabi⸗ ſchen Zahlen und vermutlich ſchwarzen Zeigern ſowie goldenes Ziegliederarmband aus einem Hauſe in der Langerötterſtraße.— Ein neuer weißer Bettüberzug, 1 weißer Kopfkiſſenbezug mit Ein⸗ ſatz, 2 neue weiße Damenhemden mit Träger und 2 Damenhoſen in einem Hauſe in der Prinz Wilhelmſtraße.— Eine 12 mal 6 Zentimeter große Klingeldruckplatte mit 2 Knöpfen und den Namen Benſinger und Küche tragend, an einem Hauſe in I. 10.— Ein 25 mal 30 Ztm. großes Emailſchild mit der Aufſchrifr„Dr. Guſtav Schmidt, Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe“ an einem Hauſe in M 7.— Eine ſielbergraue Häſin mit 9 gleichfarbi⸗ gen, 14 Tage alten Jungen aus einem Lagerplatz an der Fabrik⸗ ſtation. rU————..... ͤͤũLKꝗK— ͤ——— ÜUAU.————. r Veranſtaltungen Ausklang des Volksfeſtes auf den Neckarwieſen Einen Rekordbeſuch hatten die Neckarwieſen am geſtrigen Schlußtage aufzuweiſen. Schutzleute mußten den Zugang ordnen, ſo groß war der Andrang. Wer weiß, welche Zugkraft ein Feuer⸗ werk in Mannheim und auch anderswo ausübt, kann das begreifen. Zudem war der Eintritt auf dem Feſtplatz alle drei Tage frei. Staubwolken zogen über den ſich drängenden und ſchiebenden Maſſen hin und trockneten die Kehlen aus. Der Feſtwirt Eſſig vom„Hohenſtaufen“ ſchien mit ſeinem Höpfner⸗Bier kein ſchlechtes Geſchäft zu machen, und die Kapelle Bös verſtand es ausgezeich⸗ net, den Aufenthalt in dem ſtets dicht beſetzten Bierzelt angenehm zu machen. Ihrem tüchtigen Kapellmeiſter Paul Bös angeſichts ſolcher Leiſtungen alles Lob und wärmſte Anerkennung! Auf dem Feſtplatz unterhielt man ſich unterdeſſen auch nicht ſchlecht. Viele Zuſchauer lockte wieder Herr Oskar Dimpfel mit ſeiner„Todes⸗ fahrt“ über den Neckar, die er diesmal bei Beleuchtung ausführte, herbei. Ein allgemeines„Ah“ der Bewunderung ging durch die Menge, die nicht nur auf dem Feſtplatz der Dinge harrten, die da kommen ſollten, ſondern auch die beiden Ufer des Neckars dicht beſetzt hielten, als das angeſagte Feuerwerk ſeinen Anfang nahm, dem ſich etwas ſpäter die Beleuchtung der Frieo⸗ richsbrücke anſchloß. Der Verkehr über die Brücke wurde wieder einſeitig durchgeführt, nur ſo, daß diesmal die andere Seite geſperrt war, damit das Publikum etwas Abwechſlung hatte. Sonſt verlief alles ſchön und gut, und auch die Würſtlverkäufer machten zufriedene Geſichter, denn alles war— ausverkauft. Un⸗ zufriedene gab es wenige. Es war ein ſchönes Feſt. W. R. Eine vierkägige Rheinfahrt von Mannheim zur Geſolei Den Rheinſtrom mit ſeinem wundervollen Panorama einmal zu ſehen, iſt wohl die Sehnſucht jedes Deutſchen. Eine billige Gelegen⸗ heit hierzu bot in den Tagen vom 16. bis 19. Auguſt die Mann⸗ heimer Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes der Büro⸗ angeſtellten und Beamten. Mit dem Doppeldeckdampfer „Niederwald“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft wurde die Ferien⸗Rheinreiſe von Mannheim nach Düſſeldorf zur Geſolei unternommen. An der Fahrt beteiligten ſich etwa 450 Per⸗ ſonen. Mit wenigen Unterbrechungen herrſchte an allen vier Reiſe⸗ tagen prächtiger Sonnenſchein. Zwei Muſikkapellen, ein Humoriſt ſowie ein Liederſänger zur Laute ſorgten während der Fahrt für fröhliche Unterhaltung. Die Verpfleauna auf dem Schiff war aut Ueber die Fahrt ſelbſt wollen wir nicht berichten. Eine der⸗ artige Reiſe muß man mitgemacht und erlebt haben: der tiefen wun⸗ derbaren Eindrücke gibt es ſo viele auf einer Rheinfahrt. daß ſie nicht einzeln zu ſchildern ſind. Und dann die Geſolei. Schade, daß für die Beſichtigung nur ein Tag vorgeſehen werden konnte, man hätte drei und noch mehr Tage brauchen können, um das viele Sehenswerte und Intereſſante in Augenſchein zu nehmen. In Koblenz goß die Direktion des Verkehrsvereins etwas Waſſer in den Freudenbecher. Sie hatte für den programmäßigen Rheini⸗ ſchen Abend die Feſthalle zur Verfüaung geſtellt, wußte aber nicht, daß bereits am Tage vorher mit Renovierungsarbeiten begonnen worden war. Die meiſten Fahrtteilnehmer wußten ſich jedoch bald zu tröſten. Der Rheiniſche Abend wurde in dem in nächſter Nähe befindlichen Weindorf gefeiert. Auf der Rückfahrt erlitt das Schiff einen kleinen, an ſich belang⸗ loſen Defekt. Die ganze Reiſe⸗Geſellſchaft wurde auf den ſchnell herbeigerufenen großen modernen Dampfer„Vaterland“ verladen und mit verdoppelter Geſchwindigkeit aina die Fahrt nach Rüdes⸗ heim und von dort mit der Zahnradbahn zum Niederwald⸗ denkmal. Nach Beſichtigung des Denkmals und der herrlichen Landſchaftsbilder wurde der Dampfer wieder beſtiegen, der nach einer ſchönen Nachtfahrt mit noch ſchönerer abwechflungsreicher Un⸗ terhaltung des Morgens um ½4 Uhr wieder in Mannheim landete. Am 11. und 12. September veranſtaltet die Geſchäftsſtelle des R. D. B. eine zweite Rheinfahrt. Allerdinags geht dieſe nur bis Koblenz, doch wird hierbei der ſchönſte Teil des Rheines berührt. Mehr wie 600 Teilnehmer werden nicht zugelaſſen. * Theaternotiz. Die Aufführung der„Dollarprinzeſ⸗ ſin“ am Samstag im Neuen Theater ſteht unter der Spielleitung von Alfred Landory und muſikaliſcher Leitung von Guſtav Mannebeck. Den„Otello von Verdi dirigiert Erich Orth⸗ mannz mit dieſer Neuinſzenierung wird ſich der neue Opernſpiel⸗ leiter Dr. Richard Hein einführen. Als erſte Schauſpielvorſtel⸗ lung der neuen Spielzeit wird am Sonntag im Neuen Theater das Luſtſpiel„Heimliche Brautfahrt“ von Leo Lenz gegeben. Die Spielleitung hat Karl Neumann⸗Hoditz. Im National⸗ theater ſelbſt kommt am Montag der erſte Abend der Wallen⸗ ſtein⸗Trilogie(„Lager und Piccolomini“) in der neuen In⸗ ſzenierung des Intendanten Francesco Sioli zur Aufführung. Als mächſte Schauſpielneuheit werden folgen Rayhnals„Gra b⸗ mal des unbekannten Soldaten“(Regie: Dr. Kruſe) und die Uraufführung von Sternheims„Schule von Uznach“ (Regie Heinz Dietrich Kenter). Mannheimer Künſtlertheaker Apollo. Das Mannheimer Künſtlertheater Apollo bleibt heute wegen der Vorberei⸗ tungen zu dem Gaſtſpiel der Barnowsky⸗Bühnen Berlin, das am Mittwoch, den 1. September, mit„Der Garten Eden“, 4 Kapitel aus dem Leben eines„unanſtändigen“ 5 Mädchens von Rudolf Bernauer und Rudolf Oeſtreicher 9 ſchloſſen. Für eine männliche Hauptrolle wurde Ro Garriſon verpflichtet. 19 99 Wiener Operektenſpiele im Noſengarken. In der he 1 5 Schluß⸗ und Abſchiedsvorſtellung„Die 11 Witwe“ wirken mit die Damen Aghy, Mara, Moſer und die ren Allan, Bügler. Heitner, Silpert. Laut Mitteilung Renovierungsarbeiten in der Kunſthalle. mmen des Städtiſchen Nachrichtenamts iſt die Kunſthealle— ausgend geit der Leſeſaal— wegen Renovierungsarbeiten in der 9 vom 31. Auguſt bis 11. September ds. Irs. geſchloſſen. 7 1 3 illige 8 30 pfg.-Tag im Friedrichspark. Als letzter bill ign⸗ Sonntag für dieſen Sommer iſt von der Parkleitung der 190 mende 5. September vorgeſehen. Es werden ſicher nochmale nen die Gelegenheit des billigen Eintrittspreiſes benützen, die Anlagen des Friedrichsparkes bei einemguten Konzert zu n a⸗ Verbunden mit dem Abendkonzert iſt eine große Illu Atend⸗ tion, gleichfalls die letzte in dieſer Saiſon.(Wegen der konzerte ſiehe Anzeige). Lilm⸗KRundͤſchau L. Alhambra-Theater.„Frauen der Leidenſch 0leo Die Schickfale zweier Frauen rollen in kraſſen Bildern ab. durch de Merode, die eine, war einſt eine kleine Balleteuſe, ehe ſie Aber die Gunſt eines Fürſten zur gefeierten Tänzerin emporſteigt. ihre Leidenſchaft gilt einem jungen Schweden, den ſie nach verheiratet wiederfindet und darum entſagungsvoll in die Welt zieht. Fern Andra iſt die Trägerin der Titelrolle i iſche Höhe. Prinzeſſin Chimay, die zweite, heiratet als amerikan mit Milliardärstochter einen Prinzen, dem ſie auf der Hochzetsreiſt llen einem Zigeunerprimas durchgeht und mit dem ſie in einer fieſer Jagd durch die Welt ihr Vermögen verſchwendet. Sie ſinkt u 5 irbt ſie auf und tiefer und von der ſterbenden Mutter verſtoßen, ſtir Backfiſch der Straße. Gräfin von Eſterhazi iſt ein übermütiger B her⸗ große Dame und von Leidenſchaft durchglühtes Weib in glei etes vorragender Weiſe. Im Großen und Ganzen ein ausgezeichn Werk, flott im Spiel, klar im Aufbau und gut in der Regie. Photographie.— Der das Programm ergänzende Film„ in ein Mädchen keinen Herrn hat“ iſt echt amerianiſch z ſeinen Tollheiten, aber er wirkt tüchtig auf die Lachmuskeln. 5 Wochenſchau mit intereſſanten Bildern ergänzt das Program 1 „Palaſt⸗Theater.„Liebe und Leben der Lady Hane ton“ und„Lord Relſons letzte Liebe“ ſind diesma einem abend unmittelbar aneinander gereiht. So iſt der Einee dieſes hiſtoriſchen Großfilms unmittelbar als bei getrennter iten führung. Insbeſondere tritt die tragiſche Steigerung des zweldie Teils umſo deutlicher und wirkſamer hervor. Daß dabei ifen⸗ hiſtoriſche Treue ſich zuweilen den Forderungen des Bildſtrei des untertänig zeigen mußte, iſt ein unbeſtreitbares Recht, en Films, der dafür ſeine Geſtalten umſo eindrucksvoller hervor die läßt. Die hervorragenden Hauptdarſteller ſichern dem Werk die eigentliche Jualität. Außer der Hauptdarſtellerin Liane Heid, ller die Abſicht des Film, die Geſtalt der Lady Hamilton dem Juſchg menſchlich näher zu bringen, vorzüglich mit den übrigen als ihrer Darſtellungskunſt verbindet, iſt beſonders Conrad Veid eine Nelſon hervorzuhehen, der mit dieſer hiſtoriſchen Schöpfung auß ſeiner ſtärkſten Leiſtungen gibt. Neben ihm ſei noch Werner Kr, or⸗ als Lord Hamilton, ebenfalls eine ungewöhnliche, mimiſch hermen ragende Darſtellung, genannt. Die ſchönen Bilder und wirnſſ en Maſſenſzenen geben dem Spiel der Berühmten einen wire Rahmen. Ein Beiprogramm zeigt u. a. intereſſante aktuelle Bild .R. Afa-Theater, P 6:„Der Walzer von Strauß“. caichler eine Zeit für die ſonnige Stadt an der Donau, in der die Di en, noch das lachende Lied des Glücks und der Sorgloſigkeit an eine Jeit, wo die farbigſten Bilder von den ſchönen Maderln ſen, den alten Gaſſerln der goldnen Wiener Märchenſtadt erzäh lten Aber die ſchöne Zeit entſchwand, und Stürme zogen über den eſen Stefferl, und der Walzer aus Wien war verklungen, bei ickſal Klang ſich ſo manche Herzen gefunden hatten. Und das, Sc er ſchrieb auf manches Menſchenſchickſal:„entrechtet, enterbt“, aus dieſer Entrechteten war Baron Lengsſelder. Heimgekehr Wien, ſibiriſcher Gefangenſchaft, fand er ein anderes, ein fremdes Nicht zu deſſen Machthaber ſich Gelddespoten aufgeſchwungen hatten. fa nur verarmt, des Schloſſes und angeſtammten Adels beraubt, der ſich Lengsfelder noch um die Braut beſtohlen. Aber der Fluch chie auf dem Glanze des Goldes der neuen Machthaber haftete, nhie ſich ſchwer, denn er griff nach ihrem Leben, und gab ſo die freln. unter ſeiner ſeelen⸗ und herzentötenden Auswirkung zu leiden obby⸗ —„Heirat— freibleibendl“, zwei Akte aus Bobte, Sommerfriſche, und die„Neueſte Ufa⸗Wochenſchau gänzen das ſchöne Programm.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 7 Rhein-Pegel 24 25.[26,27. J28.21., HMecar-Fegelſ 24 J 28, 26,J27. 20 9 Schuſterinſel 2,18 2,17.152,08 2,—18“] Nannheim 4,08.—.92ſ 3,8 790 05 Fehl.. 3,25 8,25.22.12.,15,3,02Jagſtfeld 0˙780 650,86 0,40/0, Maxau.075,055.014,95.88 4,69 Mannheim.114,043,99 8,953,87,3,68 Faub.94.882.79.732,84 2,50 Köln.. 42.752.65 2,362.582,47 2,22 Waſſerwärme des Rheins: 180 C. Unbekannte Schliemannbriefe ([Von unſerem römiſchen Vertreter.) In einigen Wochen wird bei dem Verleger Caſella in Neapel ein intereſſantes Büchelchen erſcheinen, das neun bisher völ⸗ lig unbekannte Briefe Heinrich Schliemanns enthält. Dieſe Briefe, die ein neues Licht auf das Leben des großen deutſchen Archäologen werfen, werden von Profeſſor Domenico Baſſi, dem Direktor der National⸗Bibliothek in Neapel, heraus⸗ gegeben. 8 Sie ſind alle an den gleichen Adreſſaten gerichtet: an Giuſeppe Fiorelli, den damaligen Direktor des Neapler Muſeums. Fiorelli, einer der bedeutendſten italieniſchen Archäologen aller u hatte ſich ein beſonderes Verdienſt um die Ausgrabungen in Pompeji er⸗ worben und es war nur natürlich, daß der Ausgräber und der Ent⸗ decker Trojas in freundſchaftliche Beziehung zueinander traten. Schliemann lebte damals ſchon ganz in Athen und reiſte nur hie und da auf ein paar Monate nach Deutſchland. Auf einer dieſer Reiſen, im Jahre 1868, hatte er bei der Heimkehr in Neapel Fio⸗ relli kennen gelernt. Die Ausgrabungen in Troja hatten noch nicht begonnen. Aber ſchon hatte Schliemann, der mit unerſchütterlichem Glauben an ſeine Pläne glaubte, dem italieniſchen Gelehrten mit begeiſterten Worten ſeine Ideen entwickelt. Es ſcheint faſt, daß Fiorelli zu den Wenigen gehörte, die Schliemann ernſt nahmen; und es ſcheint auch, daß gerade dieſer Umſtand dazu beigetragen hat, die Freundſchaft zwiſchen dieſen beiden Männern zu begrün⸗ den. Vergeſſen wir nicht, daß Schliemann in jenen Jahren vor ſei⸗ nem großen Erfolg die geſamte gelehrte Welt gegen ſich hatte. Nie⸗ mand wollte den„Phantaſtereien“ des Millionärs glauben, der, wie man meinte, ſich aus bloßem Zeitvertreib mit Archäologie beſchäf⸗ tigte. War doch damals faſt die geſamte Gelehrtenwelt der Anſicht, daß jene Stelle des kleinaſtatiſchen Ufers, die man ſeit dem Alter⸗ tum als den Schauplatz des trojaniſchen Krieges bezeichnete, mit Troja nicht das geringſte zu tun habe! Es waren die Jeiten der vernichtenden Homer⸗Kritik, da der Inhalt der geſamten Ilias und Odyſſee in das Reich des Mythos verwieſen wurde. Das Giuſeppe Fiorelli weniger ſkeptiſch war, das hat ihm die Freundſchaft Schlie⸗ manns erobert. Und ſo ſehen wir wie ſich Schliemann kurz nach dem großen Erfolg ſeiner trojaniſchen Ausgrabungen, in einer Zeit, die ihm größte Triumphe, aber auch große Enttäuſchungen brachte, an den Freund in Neapel wendet. 9 Die Briefe, in einem ſchlechten, aber klaren Italieniſch geſchrie⸗ ben, beginnen mit einem aus Athen datierten Schreiben vom 24. Juli 1873. Der Brief beginnt mit der trockenen Frage, ob nicht bei den Ausgrabungen in Italien und Sizilien Schliemanns Mit⸗ arbeit gebraucht werden könne. Schliemann ſchildert dann ausführ⸗ lich ſeine Arbeiten in Troja. Wunderbar und ergreifend iſt auch in dieſem Briefe wie in der ganzen Perſönlichkeit Schliemanns, der unbedingte Glaube an Homer, an die Wahrheit in Homer. Allez will er gefunden haben, wovon uns die Jlias berichtet, Mauern, Tore und Tempel von Ilion, den Palaſt des Priamus und den Schatz des Priamus. Die Wiſſenſchaft denkt heute ſkeptiſcher über dieſe Entdeckungen; es iſt nicht mehr möglich in jedem Teil des tro⸗ janiſchen Trümmerfeldes gewiſſermaßen eine Illuſtration zur Ilias zu ſehen. Aber der ungeheure Wert des Schliemannſchen Unter⸗ nehmens bleibt unangetaſtet. Umſo tragiſcher wirkt auf uns der zweite Teil dieſes Briefes, in dem Schliemann, der noch eben mit heller Begeiſterung von ſeinen Funden geſprochen hat, ſeine Ent⸗ täuſchungen ſchildert. Nach den Ausgrabungen von Troja wenden ſich Schliemanns Blicke nach Olympia und Mykenge. Er macht der griechiſchen Re⸗ gierung einen wahrhaft großzügigen Vorſchlag, er, Schliemann, will auf ſeine eigenen Koſten dieſe beiden Stätten ausgraben. Alles, was gefunden wird, ſoll Schliemann gehören, aber nur bis zu ſei⸗ nem Tode; dann will er die Funde, in einem„Schliemann⸗Muſeum“ vereinigt, der griechiſchen Regierung vermachen. Aber der Kultus⸗ miniſter lehnt ab und verleiht der preußiſchen Regierung die Kon⸗ zeſſion für die Grabungen in Olympia.„So hat mir“, ſchreibt er, „der Miniſter an Stelle der Konzeſſion für die Grabungen in Olym⸗ pia einen Orden geſchickt, den ich ihm mit Entrüſtung zurückgeſandt habe. Nachdem ich in drei Jahren gigantiſcher Arbeit in dem furcht⸗ baren Klima von Troja das größte aller hiſtoriſchen Probleme gelöſt habe, habe ich mich darüber tief gekränkt und will ganz und gar mit dieſem undankbaren Lande brechen. Ich nehme mir alſo die Frei⸗ heit, Sie zu fragen, ob ich in Italien nützlich ſein könnte und ob ich Eurer Regierung die gleichen Vorſchläge machen könnte, die ich Grie⸗ chenland gemacht habe. Es verſteht ſich, daß ich alle Ausgrabungen bezahle und von Eurer Regierung nichts als Sicherheit für mich und mein Eigentum verlange. Keine Ausgrabung wäre mir zu groß, und aſſes, was ich finde, würde mit meinem Tode in den Beſitz der italieniſchen Nation übergehen..“ Die Antwort Fiorellis ſcheint nicht ungünſtig geweſen zu ſein. Jedenfalls kündigt ihm Schliemann in einem Briefe von 14. Dez. 1873 an, daß er im Februar des darauffolgenden Jahres nach Ita⸗ lien kommen werde. Seine Hauptſorge iſt nun der Transport ſeiner ungeheuren Altertümer⸗Sammlung, die über dreihundert Körbe und Kiſten“ füllen würde. Aber er beſchließt dann, doch eine einzige große Kiſte aus Eiten bauen zu laſſen und dieſe bei den Brüdern ſeiner Frau in Athen einſtweilen in Vermohrung zu geben. Doch bleibt die Sammlung ſeine ewige Sorge. Am 21. Dezember fragt er bei Fiorelli an, ob es in Neapel einen ſicheren Ort gebe, um die Samm⸗ 2 80 25 2—— 2 N 22 0 e DN er lung unterzubringen. In einem Briefe vom 11. Januar ſchlägt im Fiorellt eine zeitweiſe Ausſtellung ſeines„Schatz des Pricl ſchreibt Neapler Muſeum vor.„Sobald der Schatz im Muſeum iſt, bungs⸗ er„werde ich frei ſein, Süditalten und Sizilien nach Ausgeagelle⸗ plätzen zu durchſuchen; aber ich werde nur die Stätten der 5 ei ſten prähiſtoriſchen Städte ſuchen und ich werde ſie finden, i Poſtbeamter eine Banknote in einem nicht eingeſchriebenen 15 erkennt.“ Seltſamer Vergleich! Ein Vergleich, den nur de malige Großkaufmann finden konnte. jebung Aber am 18. Januar ſpricht er bereits von einer Verſch In der Reiſe nach Italien. Wſe er ſagt, aus Geſundhetegründeſchreſ, Wirklichkeit aber. wie er ſelbſt bald aufklärend an Fiorelli ſchegte⸗ weil eine neue Annäherung zwiſchen ihm und der türkiſchen iß die pumg. mit der er ſich überworfen hatte, im Gange war, ſo wlich, Ausgrabungen in Troja beendet werden könnten. Und n Wirl⸗ bald iſt Schliemann wieder an der Stätte ſeiner urſprümglich eniſchen ſamkeit. Nun lädt er Foirelli nach Troſa ein, will dem itall Gelehrten ſogar die Reiſe bezahlen. geben. Doch auch die italieniſchen Pläne werden nicht ganz aufge epte⸗ Am 27. September des gleichen Jahres iſt Schliemann zu zminiſ chungen mit Fiorellf und dem damaligen italſeniſchen Kultue 1 Bonhal in Rom. gs ſcheint, daß die Ergebniſſe dieſer Beſon eer dem für Schliemann nicht ſehr günſtig waren, jedenfalls berichte at ihn Neapeler Freunde bald wieder aus Athen. Die Idee Troſa Februn⸗ wieder ganz erobert. Der letzte erhaltene Brief iſt vom 18. ſeiner 1880 in dem er überglücklich von der endgültigen Beendigungg Ausgrabungen ſchreibt. ntlichkeit Ich weiß nicht, wie weit dieſe Briefe, die jetzt der Oelſclemanne zugänglich gemacht werden, uns neue Einzelheiten über Sch 3 tritt Wirken bringen. Aber der Charakter Heinrich Schliemat aewöhn⸗ uns in dieſem kleinen, abgeſchloſſenen Briefwechſel mit gefahigtei licher Deutlichkeit entgegen: ſeine herrliche Begeiſterungeſd neuen die tiefe, innere Uuruhe, die ihn immer zu neuen Plänen 19 125 die Leiſtungen hinzog, und ſeine große Liebe zu Troja, zu H0 ittel⸗ inmitten dieſer inneren Haſt immer wieder von neuem zu 6 wir punkt ſeines Lebens wird. Und wieder wird deutlich, iner Fil, Schliemanns gewaltiges Werk weniger ſeinem Scharfſinn. 100 chütter⸗ digkeit und ſeinen Forſchungen verdanken, als ſeinem teeit ſind. lichen Glauben daran, daß die homeriſchen Epen Wirklichke E. P. * ie aus Der neue Onernleiter des Vadiſchen Landestheaters under Karlsruhe gemeldet wird, ſteht die Ernennung des Do 55 Lan⸗ Kapellmeiſters Joſef Krips zum Overnleiter des Vadiſch. destheaters mit dem Titel Erſter Kapellmeiſter ber Vorenz, der in Karlsruhe eine ſtadtbekannte Aee Schadendurde zu Boden urde Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Nelle Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 399 ANus dem Lande Geheimer Kommerzienrak Dr. Lorenz 7 80 Karlsruhe, 30. Aug. Im 84. Lebensjahr iſt hier Geheimer Min merzienrat Dr. Wilhelm Lorenz aus dem Leben geſchieden. it Dr. Lorenz iſt ein Mann dahingegangen, der als Pionier der eutſchen Induſtrie einen bedeutenden Einfluß ausgeübt hat. Seine Ervorragenden Fähigleiten zur Entwicklung neuer Konſtruktionen rten ihn in Dortmund, Hannover von Erfolg zu Erfolg. Im hre 1876 gründete er in Karlsruhe die Patronenfabrik. Mit In⸗ genieur D. Daimler gründete er die ebenfalls berühmt gewordene i imler⸗Motorengeſellſchaft und gleichzeitig errichtete er in Ett⸗ Loben die Maſchinenfabrik Lorenz. Im öffentlichen Leben iſt Perſönlichkeit war, wenig hervorgetreten. Von der techniſchen Hochſchule Karlsruhe — er zum Dr. ing. und von der Univerſität Heidelberg zum Dr. med. ehrenhalber ernannt. und d Schwetzingen, 30. Aug. Zur Hebung des Kirchengeſanges Ki geſtern nachmittag in der hleſigen evangel. Stadtkirche ein betchengeſangfeſt des Kirchenbezirks Oberheidel⸗ riche ſtatt, an dem die Kirchenchöre Schwetzingen, Edingen, Fried⸗ naßzſeld, Oftersheim, Altlußheim, Reilingen und Plankſtadt teil⸗ Gahmen. Pfarrer Walther von hier ſprach zwiſchen die einzelnen zeſänge den verbindenden Text, der einen Gang durch das Kirchen⸗ chrif von Advent bis zum Bußtag bot und die Grundgedanken des voiſtlichen Glaubens behandelte. Umrahmt war die ganze Liturgie u zwei ſchönen klaſſiſchen Vorträgen des Kirchenchors Schwetzingen, beſe denen der Schlußchor„Das große Halleluja aus dem Meſſias“ volonders gut gefiel. Auch die anderen Kirchenchöre führten die Etteſchriebenen Geſänge mit großem Verſtändnis, mit hingebender auung und Andacht durch. bedi 00 Altlußheim, 30. Aug. Der auf dem nahen Inſultheimerhof tüce Eduard Schweikert von hier geriet unter ein mit An Ochſen beſpanntes und mit Stroh beladenes Fuhrwerk, das abe über die Bruſt ging. Mit dem Sanitätsauto wurde der ſchwer, Kircr Klücklicherweiſe nicht lebensgefährlich Verletzte in das akadem. ankenhaus Heidelberg verbracht. L. Walldorf, 26. Aug. Heute abend geſchah an der Straßen⸗ nendung der Speyerer⸗ u. der Schwetzingerſtraße wieder ein Auko⸗ uglück, das leicht einen tödlichen Verlauf hätte nehmen können. 5 5jährige Töchterchen des Poſtmeiſters Eichhorn geriet, als es di em Auto ausweichen wollte, in ein nachfolgendes und kam unter Ia r zu liegen. Nur der Umſtand, daß das Auto ein ſehr angſames Tempo hatte, iſt es verdanken, daß das Kind, das von legun. Mann ſofort zum Arzt getragen wurde, mit leichteren Ver⸗ ungen davonkam. Pbben Neckargemünd. 28. Aug. Eine Hiobspoſt erhielt die Familie rindia Schäfer in der Mitteilung. daß ihr Stiefſohn Hanni Böh⸗ nager bei Homberg im Rhein ertrunken iſt. Der ſunge ede r hatte noch im Winter dieſes Jahres unter Einſatz ſeines des gen Lebens in Nymwegen ein Kind und ein Fräulein vom Tode Ertrinkens aerettet. L Bruchſal, 26. Auguſt. Am 12. September wird der Heſſiſche egerverein Darmſtadt hier ein Schaufliegen veranſtalten. 1 20 wird nach einem Beſchluß des Stadtrats das ſtädt. Gelände nur Exerzierplatz zur Verfügung geſtellt mit der Bedingung, daß hier Fundte Flieger an den Flugveranſtaltungen teilnehmen.— An leiſtu urchziehende Wanderer wird nach Beendigung ihrer Arbeitz⸗ den ug für die Stadt ein Cintopfgericht verabreicht, für virde tadt den Aufwand übernimmt. Mit dem Vinzentiusverein Eſſe ein Abkommen über die Herſtellung und Verabfolgung des ſtabt getroffen.— Die wöchentlichen Lohnſätze für die bei der Gſttk Gutsverwaltung beſchäftigten Er werbsloſen bei einer ante ſee werden nach dem Antrag des Fürſorge⸗ eſtgeſetzt. ſſch Gernsbach, 30. Aug. Ein mit 4 Perſonen beſetztes Auto, das 11 auf der Fahrt nach Freudenſtadt befand, wurde in der Nähe ſahr Röteln von einem kleinen Kraftwagen beim Ueberholen ange⸗ lor en wodurch der Führer des großen Wagens die Steuerung ver⸗ Vaſſe r Wagen fuhr über die große Böſchung und ſtürzte in ein der 1713 Die Inſaſſen, darunter ein Kind, wurden ſchwer „„ Weiſenbach, 0. Aug. Als am Samstag abend der Arbeiter Maguſt Beler von der Arbeit nach Hauſe ging, kam ihm auf der ab⸗ Straße von Au der 18 Jahre alte erin Werner von felnertsau auf dem Fahrrad entgegen. Obwohl Werner Licht an am Rad hatte, mußte er Werner wahrſcheinlich erſt ſo ſpät be⸗ haben, daß es ihm nicht mehr möglich war, auszuweichen. eſchleudert und erlitt einen ſo ſchweren bruch, daß er an ſeinen Folgen alsbald verſtar b. Werner letz n Haft genommen und wird ſich wegen fahrläſſiger Körper⸗ ezung zu verantworten haben. Donqueſchingen 29. Aug. Das Ergebnis über die Verhand⸗ Im Duregen Entſchädiaung der Unwettergeſchädigten lieat ſetzt vor. duch fürchſchnitt beträat ſie für die ſtark Beſchädſaten 50 Prozent. goch ing die beſchädiaten Fruchterträaniſſe leiſttet der badiſche Staat ff nlofern eine Beihilfe, als er einen namhaften Zuſchuß zur Be⸗ des Saatqutes leiſtet. Die Lieferung des Saatauts ſoll 1 Landwirtſchaftskammer erfolgen. ri us dem Hegau, 28. Aug. Bis unmittelbar nach dem ane S mar das Vorkommen von Wildſchweinen im Hegau er G ltenheit. Jetzt haben ſich due he hauptſächlich in der Steißlin⸗ ecen eingeniſtet und werden bald zur Plage. In letzter Zeit mehrtz ogar mit größeren Aufgeboten von Jägern und Treibern des duſe Treibjagden ſtattgefunden ohne daß auch nur ein ein⸗ die d90 ſer gemeingefährlichen Tiere geſichtet werden konnte. Für Wiicgsvächter ergibt ſich ein ganz bedeutender Aufwand von den we den. Bei künftigen Neuverpachtungen von Gemeindejag⸗ weiten kden die Pachten wohl bedeutende Einbußen erfahren, einſt⸗ ſollen größere Unternehmungen beabſichtigt ſein und erſt nach werdenſten Neuſchnee mit vereinten Kräften wieder aufgenommen kürc des — Aus der Pfalz Gedenktafelenkhüllung * 1 Lort Ludwigzhafen, 30. Aug. Am Sonntag vormittag wurde im tafel dem'hafener Hauptpoſtamtsgebäudes eine Gedenk⸗ zmtz für die im Kriege gefallenen Angehörigen des Poſt⸗ Angehzeudwigshafen feierlichſt enthüllt. Neben der ſtädten der Gefallenen nahmen an der Feier auch Vertreter Weerpoſtiſchen und ſtaatlichen Behörden teil. Die Weiherede hielt inſpektor Argus. „W7 Jolgenſchwerer Molorradunfall Leinnete ſinweiler, 29. Auguſt. Auf der Straße nach Wartenberg 0 ein folgenſchwerer Unglücksfall. Der 25 Jahre alte gt olf Korrell aus Kriegsfeld, der zuletzt in Pirmaſens teem Ueß ſaß auf dem Soziusſitz des Motorrades ſeines Kollegen. nalde Hund zulen eines Wagens ſprang plöhlich der dieſen beſlei⸗ bel, von 05 vor das Rad. Der Führer ſtoppte ſo heftig daß Kor⸗ gaſchung inem Sitz heruntergeſchleudert wurde und die Straßen⸗ ſeſcrell mabſtürzte, und zwar mit dem Kopf gegen einen Baum. 51 r 855 einen Schädelbruch erlitten hatte, ſtarb bald nach ührer de leferung in das Kaiſerslauterner Krankenhaus. Der Motorrades kam mit geringfügigen Verletzungen davon. 5 Ein Jubiläum im Pirmaſenſer Waiſenhaus ſide Nenmafens, 30. Aug. Es ſind in dieſem dahre 50 Jahre her, een Wa Diakoniſſen aus dem Speyerer Mutterhaus auch im hie⸗ Anis und uhaus ihre ſoziale Liebestätigkeit ausüben. Dies Er⸗ dem Norſt die Einweihung eines Neubaues der Waiſenanſtalt gaben de Abenand Veranlaſſung, den Tag feſtlich zu begehen. Der geſt⸗ Na. olksde war der Ehrung der Diakoniſſen gewidmet. ſeon ſenanesten hatten ſich zahlreiche Freunde und Gönner des klt die ſies verſammelt. Den muſikaliſchen Teil des Banketts he⸗ 55 Cepeurdice Feuerwehrkapelle, während der Männergeſangyver⸗ iſtprolocerdia“ einige Lieder ſang und ein junges Mädchen den g vortrug. Der Vorſtand der Anſtalt, Stapf, begrüßte die Feſtverſammlung mit warmen Worten des Dandes für den ſtar⸗ ken Beſuch, in dem die Anerkennung für die Arbeit der Diakoniſſen zum erfreulichen Ausdruck komme. Pfarrer Schreiner gab in der Feſtrede einen Rückblick auf die Entwicklung der Anſtalt. 1855 wurde das Waiſenhaus von Dekan Rinck gegründet. Vor 50 Jah⸗ ren trat die erſte Diakoniſſin aus dem Mutterhaus Speyer ein, um die hauswirtſchaftliche Leitung der Anſtalt zu übernehmen. Im Auguſt 1902 brannte das Haus nieder, aber ſchon 2 Jahre ſpäter konnte, dank den zahlreichen privaten Spenden, der Neubau einge⸗ richtet werden. Heute ſind drei Diakoniſſen im Waiſenhaus beſchäf⸗ ligt, das gegen 90 Kindern Unterkunft und Erziehung bietet. Von Gaſtrednern ergriffen Oberregierungsrat Dr. Wenner als Ver⸗ treter des Bezirksamtes, der Pfalzregierung und der Staatsregie⸗ rung, Oberbürgermeiſter Strobel im Namen der Stadt, Pfarrer Bauer für das Speyerer Mutterhaus und Oberkirchenrat Mayer für die evangeliſche Kirchengemeinde das Wort. Alle Redner dank⸗ ten den Diakoniſſen für ihre ſelbſtloſe Arbeit und betonten die wert⸗ volle ſoziale Hilfe des Waiſenhauſes an der Erziehung und mora⸗ liſchen Ertüchtigung der elternloſen Jugend. Sonntag vormittag fand ein Gottesdienſt ſtatt. Darnach wurden die Neubau⸗ ten des Waiſenhauſes beſichtigt. Am Abend gelangte das Theaterſtück„Die Waiſe von Lowood“ zur Aufführung. * Ludwigshafen, 30. Aug. Am Samstag nachmittag ſtürzte eine 55 Jahre alte Ehefrau in den Keller des Hauſes ihrer Wohnung in der Gabelsbergerſtraße und zog ſich außer einer ſchweren Ge⸗ hirnerſchütterung blutende Verletzungen am Kopfe zu. Die Verun⸗ glückte wurde durch die Rettungswache ins Krankenhaus verbracht. — In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verſetzte ein 36 Jahre alter, verheirateter Mechaniker von Mundenheim einem ebenda wohnhaften 45 Jahre alten Werkmeiſter Ecke der Mars⸗ und Kettler⸗ ſtraße einen Stich in den linken Unterarm und einen Schlag ver⸗ mutlich mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf, der eine hlutende Verletzung zur Folge hatte. Urſache: Länger beſtehende Feindſchaft. — Am Samstag nachmittag erlitt ein Schloſſerlehrling von Franbenthal beim Fußballſpiel auf einem Sportplatze einen Bruch des rechten Ellenbogengelenkes dadurch, daß er unglücklich zu Fall kam. er Verunglückte wurde durch die Rettungswache ins Krankenhaus verbracht. * Germersheim, 29. Aug. Die Verteilung des ſtaatlichen Bau⸗ zuſchuſſes von 72 000 Mark geſchieht jetzt nach einem beſonderen Vorſchlag in Einzeldarlehen von 9000 Mark durch Ausloſung, da 8 Anteilen 15 Bewerber gegenüberſtehen. Die Darlehen gelan⸗ gen erſt zur Auszahlung, wenn die Bauherrn 25 Prozent der ge⸗ ſannten Bauſumme aufgewandt haben. Da nicht aile Bauluſtigen Zuſchuß in dieſer Höhe becmſpruchen, wird der ſich ergebende Reſt⸗ betrag weiter ausgeloſt. *KRülzheim, 29. Aug. Bei Grabungen in ſeinem Garten hat der Steinhauermeiſter Imhof ein Bronzebeil aus der älteren Bronzezeit gefunden und es dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz zur Verfügung geſtellt. :: Allſeiningen. 29. Aug Freitaa abend ſtürzte hier der 50 Jahre alte verheiratete Knecht Valentin Maurer, der in Grünſtadt Bretter geholt hatte, bei dem Hauſe Schwender vom Wagen und wurde überfahren. Da die Laſt fünf Zentner betrug, wurde ihm das rechte Bein, mit dem er unter das Fuhrwerk kam, völ⸗ lig zermalmt. Mit dem Auto der Freiwilligen Sanitätskolonne vom RotenKreuz Grünſtadt wurde er in das Bezirkskrankenhaus Grünſtadt befördert. Das Bein muß ihm abgenommen werden. * Edenkoben, 30. Aug. Geſtern ſtieß das Perſonenauto des prakt. Arztes Dr. Karl Mietens mit einem Fahrrad zuſammen, auf dem die beiden 14 und 16 Jahre alten Brüder Blarr 1 0 Die beiden Jungens wurden zu Boden geſchleudert und überfahren, wo⸗ durch ſie ſo ſchwere Kopf⸗ und Beknverletzungen davontrugen, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. :: Niederhohrbach. 29. Aug. Der 15jährige Lehrling Heinrich Lembach hantierte im Garten mit einem geladenen Gewehr. Gegen⸗ über dem Garten Lembachs. auf der Bachbrücke, ſaßen drei junge Mädchen, auf die Lembach mit dem Gewehr zielte. Er rief ihnen zu.„Soll ich ſchießen?“ und ſchoß unmittelbar darnach das Gewehr ab. Dabei traf er die 15jährige Tochter Luiſe des Polizeidieners Sommner von hier in den Unterleib. Das Mädchen wurde in das 6 Krankenbhaus Landau verbracht. Die Verletzung iſt ſchwerer atur. Nachbargebiete Das neue„Haus des Handwerks“ in Worms Worms, 29. Aug. Die feierliche Einweihung des„Hau⸗ ſes des Handwerks“, in dem das Handwerker⸗ und Gewerbe⸗ amt Worms ſowie die Handwerkskammernebenſtelle untergebracht ſind, wird am Samstag, 4. September ſtattfinden. Kürzlich wurden die Reſtaurationsräume„Die Gildenſtube“, die ſich ebenfalls im Hauſe des Handwerkes befinden, in einem feierlichen Akt der Oef⸗ fentlichkeit übergeben. Die Schaffung des Handwerkerheims iſt von dem geſamten Wormſer Handwerk in die Wege geleitet und ausge⸗ führt worden. Geh. Kommerzienrat Dr. Franz Bamberger 7 swW. Darmſtadt, 30. Aug. Wie bereits mitgeteilt, iſt im Alter von 71 Jahren in Schlangenbad der Geh. Kommerzienrat Dr. Franz Bamberger aus Mainz geſtorben. Mit ihm iſt eine Per⸗ fönlichkeit dahingegangen, die über das Mainger und heſſiſche Wirt⸗ ſchaftsleben hinaus eine führende Stellung eingenommen hat. Der Verſtorbene war, nachdem er ſeit 1906 bezw. 1908 das Amt des ſtell⸗ vertretenden bezw. erſten Vorſitzenden der Mainzer Handelskammer bekleidet hatte, ſowohl Präſident der Heſſiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer als auch Vorſtandsmitalied und Mitalied des Hauptausſchuſſes im Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag. Außerdem gehörte er dem Reichseiſenbahnrat als Mitalied an. Als bewährter Vertreter des heſſiſchen Handels wurde Franz Bamberger im Jahre 1911 von dem Landesherrn in die Erſte Heſſiſche Kammer berufen, in der er ſteis ein warmer Fürſprecher ſeiner Standesintereſſen war. Er gehörte der Erſten Kammer bis zur Neuordnuna der ſtaatlichen Verhältniſſe an. Durch ſeine Zu⸗ gehöriakeit zu dem Parlament ſetzte Franz Bamberger eine Tradi⸗ tion fort, die von der Mainzer Familie Bamberger— allerdings mehr nach der politiſchen Seite— ſeit 1848 begangen worden iſt. Bambergers Vater. Rudolf, wie nach ihm auch deſſen Bruder, Dr. Ludwig, vertraten als Freiſinnige den Wahlkreis Alzey—Bingen im alten Reichstag. Des Verſtorbenen Tätigkeit erſtreckte ſich mehr auf ſein berufliches und das wirtſchaftliche Gebiet und umfaßte bier einen erſtaunlich großen Arbeitsbereich. Franz Bamberger war viele Jahre der Chef des Bankhauſes Bamberger u. Co., bis dieſes zur Grundlage der Mainzer Filiale der Disconto⸗Geſellſchaft ge⸗ macht wurde. Seitdem gehörte er tätia dem Aufſichtsrat dieſes In⸗ ſtituts an, nahm auch zugleich bis zuletzt gegen 30 andere Mandate wahr. Ein Reblausherd in Heſſen Wallertheim, 29. Aug. Eine Kommiſſion fand in hieſiger Ge⸗ Gewann„Boondel“, an einigen Stöcken einen Reblaus⸗ erd. *Auerbach, 29. Aug. Der weitbekannte Reſtaurateur des Auerbacher Schloſſes, Glenn, mußte ſich nach wenigen Krankheitstagen einer ſchweren Operation unterziehen. Der im rüſtigen Alter ſtehende Mann iſt kurz darauf geſtorben. Milkenberg. 27. Aug. In einem Steinbruch wurde ein 30jäh⸗ riaer Steinbauer durch herabfallendes Geſtein getötet. Darmſtadt, 30. Aug. Staatsrat Wilhelm Schwarz beim Miniſterium der Juſtiz, der am 1. Dezember auf ſein Anſuchen in den Ruheſtand treten wollte, iſt vergangene Nacht geſtorben. ch. Wimpfen, 29. Aug. In der Nähe des Neckar⸗Freibades waren einige Zeit zur Erholung hier weilende Kaſſenkranke beim Baden, als plötzlich zwei Frauen in ein Loch gerieten und ſanken. Dem Wilhelm Klenk von hier gelang es, mit einem Herrn zuſammen, die beiden Frauen wieder glücklich ans Ufer zu bringen. Dem raſch eingetroffenen Dr. Engel gelang es alsbald, die eine der beiden Frauen, bei der ſchon Bewußtloſigkeit eingetreten war, wieder zum Leben zurückzurufen. Die andere erholte ſich ſchneller wieder. Sportliche Rundſchau Mannheimer herbſt⸗Pferderennen Ein ebenſo günſtiges Bild wie die ſtarke Beſetzung ſämtlicher Konkurrenzen bietet die Betrachtung der beim Ausſcheidungstermin ſtehen gebliebenen Pferde hinſichtlich ihrer Leiſtungen auf der Renn⸗ bahn. Nicht weniger als 35 konnten ſeit 1. Auguſt als Sieger zur Waage zurückkehren und ſeit Jahresbeginn konnten faſt alle ſich irgendwie hervortun. In den Hauptrennen der erſten beiden Tage, Baden⸗Preis und Wanderpreis erſcheint eine Reihe der bekannteſten Steher und Hindernispferde, z. B. Williger, Roſen, Taugenichts, Südwind, Bertram, Schneekönig, Miramar, Mon Beguin II, Cſampas, Kemal, Hans Günther— deſſen Sieg über keinen Geringeren als Indigo, den Helden des Großen Preiſes von Vaden, ihn in die allererſte Flachklaſſe einreiht—, während Porta Weſtfalica, Nordſee, Mainberg, Winterweide, Beautifül Kiß, Snob, Tagore, Fechtmeiſter u. a. m. als erfolgreichſte Jagdpferde in die Hauptentſcheidungen zwiſchen den Flaggen eingreifen werden. Zahl⸗ reich ſind erfolgreiche und bekannte Pferde auch in den übrigen Rennen vertreten. Läßt man alle dieſe Rennen in ihrer vielſeitigen und erfreulich qualitätsvollen Beſetzung an ſich vorüberziehen, ſo wird man mit Spannung dieſen Begegnungen entgegenſehen, die großer Traditian würdig ſind. das Gauturnfeſt des 4. badiſchen Neckarturngaues in Weinheim Das Gauturnfeſt des 4. Bad. Neckarturngaues, am 29. Auguſt in Weinheim, durch ſehr ſchönes Wetter begünſtigt, nahm in allen Teilen einen ſehr muſtergültigen Verlauf. Der Samstagabend war der Begrüßung der auswärtigen Turner, ſowie der geladenen Ehren⸗ gäſte und ſonſtigen Turnfreunden gewidmet. Man ſah u. a. auch die Herren Landrat Dr. Pfaff, Regierungsrat Dr. Reſtle, Ober⸗ bürgermeiſter Hügel, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, einige Herren des Stadtrates, des Stadtausſchuſſes für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege, die Turnlehrer ſowie die Vertreter der Schulen und der Preſſe. Aus dem Programm konnte man erſehen, daß die Turn⸗ genoſſenſchaft Jahn Weinheim in ihren turneriſchen Darbietungen wiederum gezeigt hat, daß ſie auf allen Gebieten einen groß⸗ ſtädtiſchen Charakter trug. Man gewann allerorts den Eindruck, daß die Ziele der Deutſchen Turnerſchaft überall auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Nach der Begrüßungsrede des 1. Vorſitzenden des feſtgebenden Vereins, Herrn Kößling, ſprach Herr Gauvertreter Kuchenbeißer ſeine Glückwünſche der Turngenoſſenſchaft Jahn aus, daß ſie in tadelloſer Weiſe die Vorbereitungen zu dem Feſte getroffen hat und nahm die Leitung des Feſtes in ſeine Obhut. Oberbürgermeiſter Hügel ſprach in ſeinen eindrucksvollen Worten ſeine Anerkennung der deutſchen Turnerſchaft aus. Er entwickelte das Entſtehen der deutſchen Turnerſchaft. Seine Worte fanden ſtürmiſchen Veifall. Der Geſangverein Liedertafel trug zur Ver⸗ 1 5 des Abends durch ſeine Liedervorträge ſehr weſent⸗ · et. Der Sonntag morgen war dem Einzelwetturnen gewid⸗ met. Man ſah hier wirklich Leiſtungen, die darauf hinzielen, daß unſer Badiſcher Neckarturngau auf dem beſten Wege weiterſchreltek. Der Feſtzug, der von 42 Vereinen beſchickt war. nahm einen glän⸗ zenden Verlauf. Das Vereinswetturnen am Nachmittag zeigte dem zahlreichen Beſuch, was Gemeinſinn und Unterordung in unſerer deutſchen Turnerſchaft heißt. Trotz glühender Sonnenhitze leiſteten die Turner auch auf dieſem Gebiet ihr Beſtes. Die Preisverteilung konnte gegen 7 Uhr vorgenommen werden. Ergebniſſe: Sechskampf-Bolkskurnen: 1. Bruno Schmich.⸗Bund Jahn Seckenheim 656 Punkte; 2. Hermann Krauth.⸗V. 62 Weinheim 635; 3. Adam Sauer.⸗V. Lützelſachſen 626; 4. Georg Glock.⸗V. Hohenſachſen 607: 5. Paul Piche.⸗G. Jahn Weinheim 603; 6. Fritz Platz.⸗V. 62 Weinheim 584; 7. Joſef Ackermann.⸗B. Heidelberg 572; 8. Alfred Junghans.⸗G. Jahn Weinheim 570; 8. Max Heſtringer.⸗V. Leimen 570; 9. Peter Bleiler.⸗G. 78 Heidelberg 569; 9. Felix Scheid.⸗G. Ziegelhauſen 569; 10. Hein⸗ rich Wallenſtein.⸗V. Handſchuhsheim 365. Neunkampf, Zugend: 1. Otto Heinzelbecker.⸗G. Jahn Weinheim 167 Punkte; 2. Ludwig Weber.⸗V. Rohrbach 157; 3. Hans Stark.⸗V. Wiesloch 156; 4. Emil Kühn.⸗G. Heidel⸗ berg 152; 5. Hellmuth Will.⸗V. Wiesloch 151; 6. Karl Heck⸗ mann.⸗B. Heidelberg 149; 6. Hermann Müller.⸗V. 62 Wein⸗ heim 149; 7. Fritz Müller.⸗G. Jahn Weinheim 148. vierkötter durchſchwimmt den Kanal in 12 St. 35 Min. Wie die T. U. und die Berliner Spät⸗Abend⸗Blätter melden, hat der deutſche Schwimmeiſter Vierkötter den Kanal bezwungen. Er landete am Montag mittag bei Langdonſtairs in der Nähe von Doder. Er durchſchwamm den Kanal in 12 Stunden 42 Mi⸗ nuten und hat damit den Rekord von Gertrud Ederle gebrochen. Der Verſuch Vierkötters kam überraſchend. Um ½1 Uhr hat man ihn 3 engliſche Meilen von der Küſte entfernt geſichtet Er befand ſich in guter Verfaſſung und näherte ſich unter günſtigen Wetter⸗ verhältniſſen der engliſchen Küſte. Vierkötter wurde von der ſchmell herbeigeeilten Menſchenmenge begeiſtert empfangen. Er iſt der erſte deutſche Schwimmer der den Kanal bezwang. Er hat damit auch ſchnell Gertrud Eberles Rekord unterboten, die für die Durchque⸗ rung des Kanals 14 Stunden 39 Minuten gebreucht hat. Baris, 31. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Dem deutſchen Schwimmer Vierkötter iſt es geſtern ebenfalls gelungen den Kanal von der franzöſiſchen Küſte bis zur engliſchen zu durch⸗ ſchwimmen. Kurz nach dem Erfolg von Fräulein Ederle hatte Vierkötter bereits einen Verſuch unternommen, war aber wegen dichten Nebels gezwungen geweſen aufzugeben. Sein geſtriger Sieg iſt umſo bemerkenswerter, als er einen neuen Zeitrekord für dieſe ungeheuere ſportliche Leiſtung aufgeſtellt hat. Fräulein Ederle brach mit 14 Stunden 32 Minuten alle bisherigen Rekorde, Vier⸗ kötter aber brauchte nicht mehr als 12 Stunden 35 Minuten, um von Calais nach Dover zu ſchwimmen. Er ſtieg in der Nacht vom Sonntag zum Montag um 1,35 Uhr ins Waſſer. Sein Verſuch wurde durch gute Temperatur und ruhiges Waſſer ſehr begünſtigt. Während des Vormittags hatte Vierkötter mit ſtarken Strömungen zu kämpfen, die ihn vom Wege abbrachten. Trotzdem gelang es ihm, ſchon.10 Uhr bei Langdon Shayrſm 2 Kilometer nördlich von Dover, Fuß zu faſſen. Die Ankunft des deutſchen Schwirnmers an der engliſchen Küſte war faſt gar nicht bemerkt worden. Die Stadt⸗ behörde von Calais beglückwünſchte ihn bei ſeiner Rückkehr und ließ ihm einen Blumenſtrauß überreichen. Condon, 31. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter). Vierkötters Leiſtung wird hier allgemein als ein Glanz he⸗ zeichnet. Die außerordentliche Schnelligkeit, mit der er den Kanal durchſchwommen und alle Rekorde um 2 Stunden geſchlagen hat, erregt beſondere Bewunderung. Die deutſche Landmännin Fräulein Ederle hat Vierkötter aus Newyork telegrophiert:„Glückwünſche zu Ihrer Kanaldurchſchwimmung. Ich hoffe, daß iſt mit Ihnen im nächſten Soenmer den Kanal überſchwimmen kann, um den Relkord meinem Geſchlecht wieder zurückzubringen. Glückauf!“. Fräuſein Ederle erklärte amerikaniſchen Reportern, Vierkötters Zeifleiſtung iſt wundervoll. Er verdient die größte Achtung. Ich bin nicht elferſüchtig. Er iſt ein Mann.“ Nach Verichten von Augenzeugen war Vierkötter ſehr erſchöpft, als er bei Langdon Shayrs an Land ging. Er wurde geſtärkt und darauf in das Begleitboot getragen, das mit ihm ſofort wieder nach Calais überſetzle. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. V. Kurt Fiſcher. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: J. V. R. Schönfelder. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. T. Anne 6. Seite. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 1925 1926 Elektromonteur Franz Phillpvp Vogel u. Anna Kaufm. Bernhard Seitz u. Franziska Johanna 18. Oberbauſekr. Joh. Matthias Jakob Hamm e⸗ Slandesamlliche Nachrichten. 0 Kieſecker Seitz Roſa Maria Lydia ottenmeiſter Karl Wintterle u. Luiſe Zeitz Finanzaſſiſtent Johann Friedrich Stöckel und Lackierer Wilh. Lorenz Wilhelm e. Schneiderm. Franz Deutſchbauer u. Eliſe Nägele Maragareta Foshaa Emma Maria 5 Verkündete: 17. Arbeiter Benno Killian u. Thereſia Knühl Geborene Pollzeiwachtmütr. Ga. Joſef Lukas e. T. Gbriſt Monat Auguſt 1928. Hauptlehrer Friedrich Karl Wilhelm Menger u. Monat Auguſt 1920 orene: Ruth Eliſabeth 18. Fuhrmann Auguſt Mietſch u. Emma Wolrfert Elſa Schmelzle 5 Architekt Hans Bender e. T. Briaitte Marie Kaufm. Michael Steiner u. Emma Winterbauer Betriebskontrolleur Rudolph Seyfrid und Jo⸗ 8. Hoteldiener Karl Wilhelm. Gilbert e. S Geſtorbene: Schloſſer Albert Müller u. Maria Egner hanna Knoopen Karl Heinz Monat Auguſt 1928. 19. Techn. Friedrich Friebis u. Eliſabetha Verrier Schneider Guſtav Czermak u. Friederika Weiß geb Gerling U Joſef Reichenbach u. Margareta ri Heizer Kurt Sattler u. Anna Eig Kaufmann Adalbert Schöpfe u. Karolina Schick —— Willy Drehmann u. Johanna o Arbeiter Karl Hohleiter u. Lina Vielhauer Monteur Wilhelm Schnorr u. Johanna Kyber Taglöhner Adam Behn u. Amalie Rode 20. Inſtallateur Heinrich Eckert u. Roſa Berroth Metzg. Joh. Bäumlisberaer u. Maria Müller Arbeiter Chriſtian Setzer u. Kreszenz Bloch Kaufmann Karl Stumpf u. Paula Huber, geb. Schönfeld Poſthelfer Rudolf Knapp u. Eliſabeth Lamade Arbeiter Franz Haas u. Katharina Bonn Gerüſthauer Michael Eſſert u. Emma Boſch Schloſſer Adolf Lehmann u. Wilhelmine Noe Schiffer Ludwig Gau u. Eliſabeth Firnkes, geb. Kreiling Eiſendreher Friedrich Riff u. Luiſe Probſt, geb Schulde 21. Lehrer Curt Hofmann u. Maria Haller Kaufmann Richard Kohlmann u. Leovpoldine Kramer Kaufm. Friedrich Grimer u. Herta Lamerdin — Roth u. Anna Rauch geb. Schmi Wachtmeiſter Joſef Strauß u. Maxta Böhme Stadtſekretär Joh. Andreß u. Pauline Kaiſer Buchbinder Anton Mildenberger u. Marz. Thomaßen ——3 Martin Rehberger u. Roſa üller 23. Betriebsleiter Max Raubicek u. Kohk Kaufmann Paul Deckert u. Luiſe Acker Vertreter Arthur Bopp u. Barbarg Waaner Kanzleiaſſiſtent Ernſt Zimpfer u. Roſa Schlegel Arbeiter Erwin Münkel u. Cliſabeth Pfeiffer Maximilian Mundo u. Helene 0 Vertreter Emil Firnkes u. Eliſabeth Rapp 24. Dr. Amtsgerichtsrat Fritz Goldſchmidt u. Dr. Erna Iſelſohn Getraute: Monat Auguſt 1926. 14. Sattler Philiyv Rettia u. Katharina Maria Funk Mechaniker Wilhelm Ludwig Schick u. Reſa Hammel Finanzoberinſpektor Geora Ludwig Schmitt u. Frieda Maria Katharina Rappmann Kraftwagenführer Friedrich Wilhelm Schurer u. Eliſabethe Marie Frieß, geb. Schumacher 19. Muſiker Otto Heizenröther u. Klara Luiſe Loes Arbeiter Paul Eduard Vanhauer u. Friederika Lenz äeb Simon Willy Kurt Wächter u. Amanda uhn Taglöhner Oskar Weiß u. Katharina Thereſia Schmitt 22. Schloſſer Wilhelm Aſchenbrenner u. Maria Thereſia Glaſer, geb. Emmerich Tagl. Wilhelm Albert Beck u. Roſa Baumann Hilfsarb. Joſ. Blumhofer u. Katharing Baſtian Taglöhner Heinrich Böhler u. Roſa Eliſabetha Althaus Schloſſer Jakob Ehret u. Eliſabeth Hauenſtein Kaufmann Johann Geora Frey u. Karoline Joſefine Hena Kraftwagenführer Erwin Fritſchle u. Lina Hofmann ee Gottlieb Grabenauer u. Anna unke Zimmermann Wilhelm Haas u. Sofie Ammann, geb. Martin Fabrikarbeiter Karl Thedor Kempf u. Marga⸗ retha Reiber Aufſeher Johann Klenk u. Barbara Dann Geora Klumb u. Helene Bernhardine t Kaufmann Jakob Franz Kreher u. Emilte Maria Imhof Maſchinenarb. Karl Michel u. Emma Striegel Taglöhner Bernhard Maurer u. Eliſabeth Jo⸗ ſefine Müller, geb. Harzheim Kernmacher Richard Heinrich Pohle u. Her⸗ mine Amalie Margar. Becker, geb. Hennebg. Müller Ludwig Reininger u. Roſine Schmid Händler Ludwig Albis Renius u. Hilda Anna Kaul Chem. Dr. phil Friedrich Georg Reuſcher u. Elſa Hedwig Körner Mechanikermeiſter Franz Anton Späth u. Wil⸗ helmine Wegert Maſchinenarbeiter Arthur Sperber u. Maria Thereſia Bühler Daglöhner Georg Schollmeier u. Franziska. Heppert Arbeiter Otto Cauß u. Maria Hirſchau Taalöhner Philivv Fabian u. Kathar. Grovp Rottenm. Fritz Glattacker u. Eliſabeth Martin Schuhmacher Geora Herrmann u. Katharkna Werner Schloſſer Friedrich Muth u. Jina Hofmann Photochemigravh Geora Kurt Müller u. Marie Martha Otto 24. Eiſendreher Wilhelm Fußer u. Eliſabeth Chri⸗ ſtine Goos Elektromonteur Karl Sauer u. Eugenie Henrich geb. van Bugnenhoudt Portier Chriſtian Koppenhöfer e. S. Chriſtian Friedrich 10. Mechan. Luitpold Roos e. T. Edith Helga Berta Arbeiter Wilhelm Merkel e. T. Giſela Emma 10. Buchhändler Karl Emil Ernſt Aletter e. S. Walter Philivv Peter 10. Alexander Georg Joſef Jülg T. Doris Mafa 11. Deeren ürledri Wilhelm Thomas e. S. Kurt Hausdiener Joſef Fiſcher e. T. Hella 11. Friſeur Eugen Marz e. T. Roſa 11. Eiſenbahnaſſ. Otto Pfirrmann e. T. Erika Ruth 11. Zimmerm. Jobann Schmid e. S. Heinz Alfred Droagiſt Emil Delank e. S. Wolfgana Gerd 12. Schloſſer Franz Karl Reinhard e. T. Erika Irmgard Auguſta Schloſſer Wilhelm Karl Bartmann e. S. Heinz 12. Kfm. Oskar Alb. Wahrheit e. T. Lieſel. Anita Auguſt Friedrich Heinrich Holzmann Herbert Auauſt 12. Sfm. Fioland Hellmuth Aaar e e. T. Ilſe 13. Poſtſchaffner Joh. Ad. Riſchard e. Kurt Ad. Bauarbeiter Eugen Edinger e. S. Walt. 13. Berufsfeuerwehrmann Karl Viktor Soda e. T. Ingeborg Giſela 18. Obertelegraphenſekretär Bruno Hermann Otto Gebele v. Waldſtein e T Sigrid Rotraud Zimmermann Philipp Stefan Gundt e. Simon Kurt Schreiner Max Heiler e. T. Maria Marzgot Spenaler Michael Kölle e. S. Kurt Michael Buchhalter Otto Hirſch e. S. Werner Otto Lokomotirheizer Ga Michael Raſig e. T. Ilſe Eliſabeth Stanzer Wilh. Thürer e. 88 Kurt Wilhelm Kfm. Albert Schweizer e. 8 Karl Muſiker Albert Plum e. Erich Leo Arb. Ferd Bühler e. T. Wlfelebe Anna Maſch. Karl Peter Schlickenrieder e. T. Elfriede Schweißer Alfons Hefner e. T. Eliſabeth Inval. Hch. Hall e. S. Simon Auauſt Joſef 15. Kfm. Adam Hartmann e. S. Hans Karl Helmut Franz Paul Walther e. S. Paul Ur Ranagier. Bernhard Sauer e. S. Karl Bernhard 16. Steindrucker Otto Philippv Konrad Knell e. T. Ingebora Erna Schloſſer Ernſt Otto Henne e. S. Hans Otto Oberbahnmeiſter P. Milz e. S. Manfred Erich Hafenarbeit. Friedrich Eugen Luley e. T. Erna Karolina. Maſchinenarb. Karl Friedr. Beirer e. S. Kur 17. Hafenarb. Joh. Hönig e. T. Cäcilie Ciiſabelh Kfm. Otto Neuberger e. S. Walter Gabriel Were Auguſt Johann Falk e. T. Gerta nna 1 8. lediger Inſtallateur Jakob Chriſtian Küblwein 26 J 2 M. 3 M. 12. Hilfsarbeiter Franz Herkommer 35 J. 3 M. Privatmann Jakob Friedrich 5. Bir 16. Auauſte Waaner, geb. Pfeiffer, Friedrich Waaner 68 J. 4 M. Annga Marngarete Müller, geb. Haag. Arbeiters Johann Müller 55 55 7 Gottfried Karl Ortinger 1 J. 17. Elſa Friederike Roßbach, geb.„Geck Ehefr Werkmeiſters Paul Roßbach 31 J. Chriſtian Müller, ledig 19 J. 6 11*5 ledige berufsloſe Emilie Maier 53 J lediger Landwirt Herm. Bollmann 3² 18. Elfriede Kellermann 4 M. 21 T. Elſa Maria Horn 1 J. 5 M. Hauptlehrer Max Winter 56 J. 11 M. 19. Kaufmann Joſef Hofmann 74 J 3 M. Erna Künzler 5 1 M. Adolf Gräf 4 J. 3 2 M⸗ Spenalermeiſter Aot Wilh. Dürr 58 J. ſim. Berta Frohwein, geb. Wolf, Ww. d. 0an Louis Frohwein, 63 J. 2 M. Invalide Wilhelm Franz 71 J. 1 M. 20. Anna Elenore Graf 3 M. 23 T. em. Anna Maria Fen. geb. Ochs, Egefr d. J40 N. Franz Karl Geora Heinrich cey, 49 8 94 9. FTabrikarbeiter Joſef Andreas Schneider 1 Sofie Edeltraud Lobbauer 3 M. 10 M⸗ lediger Zimmerm. Ernſt Schreiber 6 M. Bankbeamt Joſef Ludwia 0 37 J Ww. b. M. b. J. 10 M⸗ 21. Schloſſer Eherhard Horneff 64 J. 6 M⸗ Joh. Joſ. Georg Mayer, Tapezier 64 51 2 M. Leo Johann Altmann. Magazinarb. 5 6 N. Rentenempfänger Ludw. Bachmann 79 J Fabrikarbeiter Wilhelm Ebert 55 J. 6 ö. 29. Mane un e 1 8880770410 N. w Kaufmann Feiſt Strauß, 80 J. Johanna Merckle. geb. Volk, Ehefr. b. Dros. Franz Merckle. 49 J. 7 M,. 9.⸗ Schneidermeiſt. Guido Einsmann 60 FJ. M⸗ Hafenarbeiter Johannes Sieger 58 J. 10 ledige Vertreterin Emmy Heid 27 J. 8 M. g M⸗ lediae Hausangeſt. Emmga Joh. Klein 18 5, Ebeſr, Eliſe Luiſe Richter, geb. Heyd, Drog Otto Emil Richter 39 J. 75 Hausangeſt. Anna Mar. Kremer 22J. 23. Werkmeiſter Johann Drackert, 61 J. 4 Pes M. ledige Krankenſchw. Barbara Roth 42 J. 8 Barbara Paulus geb. Fromm, Elgſezeg N. Werkmeiſters Johannes Paulus, 0. J peke⸗ 24. Martha Berta Marie Föke, geb. Richter, 7 M. d. Rentenempfängers Franz Föke 8 5 5 N. 24. Eiſendreh. Eugen Karl 25. Maurer Jakob Kriea 68 J. 11 M Eliſabeth Heberer, geb. Ganß. Ww. M. kanten erner 72 J. 5 15 7 e. Orient-Mischung. OPSeISWWUHEGIig Ddguf. ſſti, Drucksachen 3 G. m. b.., aate, brockarel Ur. Hes H..— mitglied Nschruf. Am 29. ds. Mts. verschied in Karlsruhe nach kurzem Leiden unser Aufsichtsrats- 6770 Herr Geheimer Kommerzienrat Dr. ing. und Dr. h. C. W. Lorenz Der Verstorbene gehörte dem Aufsichtsrat der Daimler Motoren-Gesellschalt seit deren Gründung an und zwar lange Jahre als stellvertretender und als 1. Vorsitzender. Wir verlieren mit dem Entschlafenen einen treuen Ereund und Berater. Er stellte sein reiches Wissen, insbesondere auf technischem Gebiete der Gesellschaft jederzeit gerne zur Verlügung und hat so in hohem Maße zum Aufbau des Unter⸗ nehmens ünd zur Begründung seines Weltrufes beigetragen. Sein Name wird mit der Gesellschaft stets verbunden bleiben und wir werden dem Verstorbenen auch in Zukunft ein ehrendes Gedenken bewahren. Untertürkheim, den 30. August 1926. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Daimler-Benz.-G. Herren- Zimmer Bücherschr- Schre bt. 2095.. dsd. Köbel- u. betta-ndnttle Hermann Graff Scwehingersitabe 34, 40 und 5, 13—14 42 Gebrauchte S182 Schlelbwasdinen preiswert zu verkaufen. V. Lampert, L. b, 12 Schlaf- zimmer ſelten günſtig zu ver⸗ kaufen. 5097 Möbelhaus Dietrich, E 3. 11. Küchen in apart, entzückend. prachtvoll. Modellen Ein. Be ſpiele: Mark Statt Karten. Danksagung. danken herzlichst Freibur? l. Br, den 28. August 1926. Mozartstraße 66 Für die überaus zahlreichen Beweise wohltuender Anteilnahme beim Hinscheiden unseties lieden Va ers nerrn Nestor Mühlinghaus Die trauernden Hinterbliebenen. Dentisfin Von der Reise zurüũdt Maria Domdey 8 Gonfardplafz 7. 169., 187.- bis 595.— Mödelhaus Karl Graff NurBellenstr 24 Kein Laden. 2065 6760 Hlefart Lauerbricie dun 0 ſ 0 re Zahnarzt. O0 3, 1. Von der Reise zurück: Dr. Blafftmann G. 2. 49 Gumperz s Nen der Reise zurück 5 geleuohtungslörper Kronen 8136 Ampelrnn 0 Staubsauger gegenRatenzahlung Gordt, N 3, 2 „Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mitlag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 399 Verkehrs-Preisfrage cder„Neuen Mannheimer Zeitung“ Es iſt eine weſentliche Aufgabe der modernen Seitung, durch ihre Kritik, durch poſitive Anregungen und Vorſchläge die Zuſtände im Staate und in der Gemeinde zu beſſern. Die Seitung weiß, daß ſie dieſen Beruf nur in engſter Kamerad⸗ ſchaft mit ihren Leſern erfüllen kann. So möge man unfſere Preisfrage verſtehen! Unſere Preisfrage will eine Frage fördern, die ſeit je das Schmerzenskind des Mannheimer Verkehrs geweſen iſt und, ſeitdem Mannheim Großſtadtcharakter angenommen hat, nicht aus den öffentlichen Erörterungen verſchwunden iſt. Wenn auch Mannheim ſeine Verkehrsnot mit vielen anderen Großſtädten teilt, ſo beweiſt doch die Catſache, daß ſogar auf der kommenden Berliner Polizei⸗Ausſtellung die Mannheimer Verkehrsverhältniſſe Gegenſtand beſonderer Dar⸗ ſtellungen ſein ſollen, nicht nur die Berechtigung, die Mannheimer Verkehrsverhältniſſe einer grundſätzlichen Erörterung in aller Oeffentlichkeit zu unterziehen, ſondern auch die Notwendigkeit, ſie einer ſchnellen Seſundung entgegen zu führen. Der großſtädtiſche Straßenverkehr hat dadurch, daß faſt in jedem Jahrzehnt ein neues Verkehrsmittel hinzu⸗ gekommen iſt, immer wechſelndere und verwickeltere Zuſtände geſchaffen. Die durch die moderne Technik geborenen Tatſachen waren hier wohl mächtiger, als der gute Wille, ſich auf dieſe Verhältniſſe einzuſtellen. Das ſprechendſte Beiſpiel hierfür ſind die Verkehrszuſtände beſonders an den Markttagen in der Breitenſtraße, am Markttplatz. Die„Neue Mannheimer Seitung“ ſtellt daher eine Aufgabe, deren Löſung ebenſo intereſſant, wie unerläßlich iſt, nämlich auf dem Wege der freiwilligen Statiſtik die Zahlen zu finden, die für jede weitere ſachliche Erörterung die Grund⸗ lage bilden könnten. So erhebt die„Neue Mannheimer Seitung“ die Frage: uMWas bewegt sich an Markttagen suf Radern in der Zeit von vormittags T bis 8½%E Uhr auf der Breitenstrasse am NMarkt vorbei! Aaßgebend für die Seitbefümmung ift die Uhr des alten Nathauſes. Es kommen alſo für die Beantwortung folgende Verkehrsmittel in Betracht: 1. Die elektrische Straßenbahn. wieviel Wagen! (Motorwagen und Anhänger) 2. Automobile e Z3. Motorräder 4. Lastkraftwagen S. Radfahrer 6. Pferdefuhrwerke 7. Handwagen. Da die Beantwortung der Fragen ein gewiſſes Maß von guter und ſcharfer Beobachtung vorausſetzt, wird die „Neue Mannheimer Seitung“ zufrieden ſein, wenn der einzelne Bewerber ſein Augenmerk nur einer einzelnen Verkehrstupe juwendet. Es iſt alſo nicht notwendig, daß jeder Beobachter alle Fragen beantwortet. Es iſt Jedem überlaſſen, ob er eine oder mehrere oder alle Fragen beantworten will. Die„Neue Mannheimer Seitung“ macht ebenfalls genaue Erhebungen über die geſtellten 7 Fragen. Die betreffenden Siffern ſind in verſiegeltem Briefe aufbewahrt. Die Löſungen, die den Siffern der„Neuen Mannheimer Jeitung“ am nächſten kommen, werden durch Preiſe ausgezeichnet. An Preiſen hat die„Neue Mannheimer Seitung“ Eintausend Mark gausgeſetzt. In jeder der 7 winket je ein Preis im— 8 von 50 Mark bezw. 25 Mark bezw. 15 Mark. Außerdem ſind weitere 39 Preiſe von je 5 Mark für die nachfolgenden Löſungen beſtimmt. Schließlich ſind für die Beantworter aller ſieben Fragen 3 Sonderpreiſe im Betrage von 100 Mark bezw. 50 Alark bezw. 25 Mark vorgeſehen Die Namen aller Preisträger werden in der„Neuen Maunheimer Seitung“ bekannt gegeben werden. Die Preisrichter ſind ein Mitglied des Veilages, ein Mitglied der Schriftleitung und ein Verkehrsfachmann. Die Entſcheidung iſt unanfechtbar. Bei gleichwertigen Antworten entſcheidet das Los. Für die Beantwortung ſtellt die„Reue Mannheimer Seitung“ ihren Leſern Formulare zur Verfügung, die gegen Abgabe der Bezugsquittung für 555 Monat September in den beiden Geſchäftsſtellen E 6, 2 und R 1, 4% (Baſſermannhaus) zu haben ſind. Auf der Nückſeite der Bezugsquittung muß Name und Wohnung deutlich aufgeſchrieben werden. Löſungen müſſen bis zum 15. September, abends 6 Uhr, in einer der beiden vorge⸗ nannten Geſchäftsſtellen der„Neuen Mannheimer Seitung“ abgegeben oder zugeſtellt werden. Später eingehende Löſungen bleiben unberückſichtigt. Die„Neue Mannheimer Seitung“ erwartet, daß ihr Nuf„Freiwillige vorl“ nicht nur rege Beteiligung findet, ſondern Nauch einen Beitrag für die Mannheimer Verkehrsregelung bilden wird. Neue Mannheimer Zeitung 8. Seite. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Seitungs Handelsblatt Die Abwicklung des 300 Millionen⸗Kredites für Rußtand Der Interminiſterielle Ausſchuß, der die Garantie des Reiches bezw. der Länder für deutſche Lieferungen nach Rußland zu erfei⸗ len hat, gewährte bis heute Lieferungsberträge im Werte von etwa 40 Mill.% die Ausfallbürgſchaft. Nachdem durch die vom Reichs⸗ verband der deutſchen Induſtrie gewünſchten Induſtrie⸗Finanzie⸗ rungs⸗AG. Oſt die Kredite ſelbſt für die dem Abkommen über den 300 Mitl.⸗Kredit entſprechenden Lieferungen erlangt werden können, gehen in erhöhtem Maße beim Interminiſteriellen Ausſchuß auch Anträge der Mittelinduſtrie ein. Von ſowjetruſſiſcher Seite iſt be⸗ kannt gegeben worden, daß auf Grund des 300 Mill. 4Kredits feſte Beſtellungen für 65 Mill.& erteilt worden ſind. Beſtimmungsgemäß ſollen alle Lieferungsverträge, die die Ausfallbürgſchaft des Reiches in Anſpruch nehmen wollen, bis Ende dieſes Jahres abgeſchloſſen ſein. Die Zahl der Firmen, die zwar die Ausfallbürgſchaft des Reiches, aber nicht die Kredite der Induſtrie⸗Finanzierungs⸗AGG. Oſt in Anſpruch nehmen, iſt größer als man/ urſprünglich erwartet hat. Ein Zeichen dafür, daß ſich die finanzielle Lage mancher Firmen in letzter Zeit erk eblich gebeſſert hat. Es ſcheint aber auch, als ob die Banken, die dem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Kre⸗ ditkonſortium nicht angehören, ein größeres Vertrauen zur Entwick⸗ lung der Sowjetunion gewonnen und ihre bisher beobachtete Zu⸗ rückhaltung aufgegeben haben. 21: J. G. Jarben— Riebeck⸗Monkan. Wie aus Halle gemeldet wird, zielen die Verhandlungen zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie mit den A. Riebeck'ſchen Montanwerken auf den Abſchluß eines Intereſſenvertrages hin, und zwar ſoll das Umtauſchverhältnis 211 ſein, d. h. auf zwei Riebeck⸗Aktien wird eine.G. Farbeninduſtrie⸗ Aktien entfallen mit der Maßgabe, daß die Riebeck⸗Aktionäre noch darüber hinaus eine kleine Vergünſtigung erhalten. ( Hypothekenbank Saarbrücken Ac). Das im Jahre 1919 ge⸗ gründete Inſtitut, woran die Stadt Saarbrücken hervorragend be⸗ zeiligt iſt(Stammkapital 5 Mill. Fr.), erweiſt folgenden Stand per 30. Juni 1926: Regiſter⸗Hypotheken 2 171 784 Fr. und(Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt) 199 800 J, ſonſtige Hypotheken 32 219 377 Fr., Inhaber⸗ Pfandbrieſe 2 149 500, Schuldverſchreib. 26 408 532 Fr., Darlehen d. Rentenbank⸗Kreditanſtalt(Golddiskontobank) 199 800, Gemeinde⸗Darlehen 679097 Fr., Kommunal⸗Obligation. 544 600 Fr. 2: Verluſtabſchluß der Inkernakionalen Baumaſchinenfabrik Ach. in Neuſtadt a. 9. Die Geſellſchaft weiſt für 1925 einſchl. Verluſt⸗ vortrag von 41 367/ bei 46 367% Abſchreibungen einen Geſamt⸗ verluſt von 336 235 aus! Zu deſſen Beſeitigung ſoll das AK. um 600 000„ auf 1 Mill: n herabgeſetzt werden. An den mit 0,52(0,53) Mill: zu Buch ſtehenden Gebäuden werden 0,15 Mill. abgeſchrieben, 13 744 ½ der Delkredere⸗Reſerve und 0,1 Mill. dem Reſervefonds zugewieſen. Wie dem Bericht zu entnehmen iſt, gelang es, eine weſentliche Steigerung des Umſatzes zu erzielen. Ein entſprechendes Ergebnis konnte jedoch wegen der außerordent⸗ lichen Belaſtung durch Bankzinſen, Steuern und Umlagen nicht er⸗ veicht werden. Rohgewinn 511407(383 214), dagegen erforder⸗ ten Delkredere 12 775(0) 1, Unkoften 747 153(436 328) ½ und Abſchreibungen 46 367(42 072) A, Bilanz(in Mill. 40): 1,01(0,56) Kreditoren, 0,12(0) Anzahlungen und 0,15(0,12) Wechſelverbind⸗ lichkeiten, denen 0,02(0,0?) flüſſige Mittel, 0,02(0,03) Effekten und 0,34(0,26) Debitoren gegenüberſtehen. Vorräte ſind mit 1,20(0,93) bewertet. Im laufenden Jahre ſei die Beſchäftigung gut geweſen, die dadurch erzielte weitere Umſatzſteigerung rechtfertige günſtigere Ausſichten auf den Abſchluß. 0( Rücktritt des AR.⸗Vorſitzenden der N..A. Ihren Austritt aus dem AR. der Neckarſulmer Fahrzeugwarke erklärten Geh. Komm. R. Friedr. Ackermann⸗Heilbronn(ſeit dem Tode Rüme⸗ kins Vorſitzender des AN.), Fabrikant Ludwig Hauck⸗Heilbronn (ſtellb. Vorſ.), Fabrikant Alfred Amann ⸗Bönnigheim— Wie perlautet, beruht dieſer Austritt auf einer Meinungsyerſchie⸗ denheit dieſer Herren mit der Schäpfro⸗Gruppe. In der der letzten o. HV. vorausgegangenen AR.⸗Sitzung glaubten die jetzt ausgeſchiedenen Herren eine höhere Dividende als 6 v. H. nicht verantworten zu können. Sie wurden aber von Herrn Schapiro, der aus Zweckmäßigkeitsgründen 8 v. H, zu verteilen wünſchte, überſtimmt. Wie verlautet, wird eine demnächſt einzu⸗ berufende ao. HV. eine Neuwahl des AR. vorzunehmen haben. : Verkauf der Maſchinenbeſtände der skeiger Ach. in Burg⸗ rieden an den Roſenau⸗Konzern. Die auf eine Abgabe des Be⸗ triebes zur Fortführung durch ein Konſortium abzielenden Ver⸗ handlungen ſind geſcheitert. Wie vernautet, hat die Hauptgläubigerin, die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, die Maſchinen⸗ beſtände an ein Konſortium unter Führung der Firma Roſenau, Düſſeldorf, nebſt ſämtlichen Beſtänden verkauft. Ein Teil der Maſchinen ſoll ſofort veräußert, mit dem Reſt ſollen die vorhandenen Vorräte an Automobilen aufgearbeitet werden, um einen beſſeren Erlös als den Alteiſenpreis zu erzielen. Für die Gläubiger wird eine Quote von 15 v. H. vorgeſchlagen. 2: Sanierung der„Helvella“ Konſervenfabrik Groß-Gerau AG. Die geſtern in München abgehaltene HV. beſchloß, zur Deckung des Verluſtes von 1 025 190(i. V. Reingewinn 291 492) den Gewinn⸗ vortrag von 33 193 und die Reſerve von 0, Mill. 1 heran⸗ zuziehen. Der danach verbleibende Verluſt von 591997 wird durch Zuſammenlegung des Att. 21 von 4 auf 2 Mill.„1 aus⸗ geglichen, der weitere Buchgewinm ſoll zu Abſchreibungen auf Vor⸗ räte und Beteilfgungen und zu Rücklagen verwendet werden. Die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder des AR. wurden wieder⸗ und neugewählt, Geh.⸗R. Dr. Albert Zapf(Zweibrücken) und Dir. Richard Thild w(Frankemhahh, Dem BVericht zufolge ließ die Abnahme der Ware und noch mehr die Bezahlung ſehr zu wün⸗ ſchen übrig. Durch die Konkurrenz inſolventer Firmen wurden die Preiſe in den meiſten Fällen unter die Selbſtkoſten gedrückt. Auch die Wiedergewinnung der durch die Ruhrbeſetzung verlorenen Kundſchaft verurſachte bedeutende Koſten. Vorverkäufe und der ungünſtige Ausfall der Obſt⸗ und Gemüſſeernte brachten Verluſte. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als nicht zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet, da nach Anſicht der Verwaltung der Höhepunkt der Kriſe in der Konſerveninduſtrie noch nicht überſchritten iſt. Anſtelle des ausgeſchiedenen Dir. W. Zarges iſt das bisherige AR. Mitglied Dir, Fritz Schick, Worms, in den Vorſtand eingetreten. 214: Fried. Krupp Ach., Eſſen. Bei dem Unternehmen kommt auch für 1925/26 eine Dividenden⸗Verteilung nicht in Frage, um⸗ ſomehr als die Geſellſchaft zuerſt 15 Mill. Verluſtvortrag tilgen muß. Jedoch ſei eine merkliche Beſſerung im Geſchäftsgang feſt⸗ zuſtellen. Die Beſchäftigung ſei in den meiſten Abteilungen, namentlich ſeit Anfang Mai, lebhafter geworden. Die Produktion auf der Friedrich Alfredhütte ſei erweitert worden. Auf den Zechen habe man bedeutende Teile der Vorräte abgeſtoßen und darüber hinaus die Förderung ſteigern können. z0: Klapitalerhöhung der Geſellſchaft für elektriſche Anterneh⸗ mungen 5 10 auf 50 Mill.„4. Der AR. genehmigte die ſchon angekündigte Kapitalerhöhung und beſchloß, der HB. vorzuſchlagen, das Kapital von 40,01 auf 50,01 Mill. zu erhöhen. Die Aktien, die ſchon für 1926 voll dividendenberechtigt ſein ſollen werden den Aktionären:1 zu 135 v. H. angeboten. Die Emiſſion, die eine Paralleltransaktion zu der Kapitalerhöhung der Elektrizitäts⸗ Lieferungsgeſellſchaft darſtellt, ſoll zur Verſtärkung der Botriebs⸗ mittel dienen. Die Erhöhung geſchehe hauptfächlich deshalb, um für etwaige beſondere Zukunftsaufgahen gerüſtet gu ſein. Stetliner Elektrizitäts⸗Werke Acß. Der AR. beſchloß, der auf den 16. Sept. einberufenen HV. die Verteilung einer Dividende von 10(10 v. H. vorzuſchlagen, 20: Neue Kapital uſammenleaung bei der Maſchinenfabrik Kappel A. in Khemaih. 125 ellſchaft wird ihrer zum 23. Sept. e die Leipziger Herbſtmeſſe 1926 Aus den Erörterungen über die Frage, ob die Leipziger Meſſe zum Herbſt überhaupt abgehalten werden ſolle, war zu entnehmen, daß man ſich in verſchiedenen Branchen wenig von dieſer Herbſt⸗ meſſe verſprochen hat. Die leichte Belebung des geſchäftlichen Uim⸗ ſatzes in den letzten Wochen, die ſich auch auf den erſten Herbſt⸗ meſſen dieſes Jahres geltend gemacht hat, ſcheint auch in Leipzig eine Auswirkung zu finden. Vor allem bleibt der ſtarke Beſuch der Leipziger Meſſe aus dem Auslande— ſchon ſeit mehreren Tagen macht ſich der fremdſprachige Einſchlag im Leipziger Straßenverkehr auffallend bemerkbar— das entſcheidende Moment. Und wenn auch in den Meßhäuſern der Altſtadt, ganz beſonders auf der Textilmeſſe, ebenſo wie auf der Techniſchen Meſſe manche Lücken zu ſehen ſind, ſo geben doch vielfach ganz unerwartete ge⸗ ſchäftliche Erfolge ſchon am erſden Tage denen recht, die trotz der Ungunſt der Zeiten nach Leipzig gekommen ſind. Die Zahl der Ausſteller beträgt 8500 gegenüber 14000 auf der vorigen Frühjahrsmeſſe. Der Konzentrationsprozeß in den Meßhäuſern der Altſtadt, wo das neue Ringmeßhaus, das einen Teil der Spiel⸗ zeuginduſtrie und eine ganz vorzüglich beſchickte und gut aufgebaute Sportartikelmeſſe aufgenommen hat, wohl vorbäufig der letzte Neubau eines Meßhauſes bleiben dürfte, iſt in der Leipziger Altſtadt ganz unverkennbar, bedeutet aber, da er nicht⸗meſſefähige Branchen einfach abzuſtoßen beginnt, durchaus eine Geſundung von den letzten Nachwirkungen der Inflation. So hat man die Ausſtellung von Haus⸗ und Küchengeräten aus einer ſchwer erreichbaren Halle in der nödlichen Vorſtadt in den Stadtkern gelegt. Die Tabakmeſſe, bisher in der Handels⸗ hochſchule untergebracht, iſt bis auf einen kleinen Reſt überhaupt verſchwunden, da der Beſuch der Kundſchaft durch Reiſende ſie überflüſſig macht. Auch ob die Bugrameſſee ſich noch lange halten wird, iſt wohl zweifelhaft. Schon jetzt zeigen ihre Stände viele Lücken. Ausſchlaggebend wird es bleiben, ob ſich die deutſchen Sortimenter und Verleger entſchließen werden, ſelber zu einem perſönlichen Gedankenaustauſch nach Leipzig zur Meſſe zu kom⸗ men. Der meiſten Sortimentern iſt das heute zu teuer. Die Frühjahrsmeſſe ſtößt ſich aber zeitlich mit Kantate, wo man ſo⸗ wieſo nach Leipzig fährt. Im Herbſt kommt nicht viel dabei heraus, wenn man einen jungen Mann mit ſeinen Neuerſcheinungen, die man für Weihnachten vorbereitet, die aber zur Meſſe noch nicht fertig ſind und erſt im Proſpekt vorgelegt werden können, nach Leipzig ſchickt. Wenn nicht alle Zeichen käuſchen, hat auch die Bugrameſſe als eine Gründung der Inflationszeit ihren Höhe⸗ punkt ſchon hinter ſich. Ob die Textilmeſſe ein dauernder Beſtandteil der Leip⸗ ziger Meſſe bleiben wird, darüber gehen die Meinungen vielfach auseinander, ſeitdem auch in Textilien der Beſuch der Kundſchaft durch Reiſende meiſt wieder ſeine alte Bedeutung erlangt hat, andererſeits aber immer wieder betont wird, daß die Termine der Leipziger Meſſe für die Vorlegung von Saiſonneuheiten wenig günſtig liegen. Aus dem allen hat die Meſſeleitung den ſehr rich⸗ tigen Schluß gezogen, daß jede Meſſe eine beſondere Note haben müſſe. Nachdem die Kunſtſeidenausſtellung zu einer ſtändigen Einrichtung für die Frühjahrsmeſſe beſtimmt worden iſt, bildet eine Sonderſchau,„Diie Welt in Weiß! als Anreiz und Vorbereitung für die weißen Wochen und deren Ausbau nach der Seite nicht der Ausſchuß⸗ ſondern der Qualitätsware dies⸗ mal einen Brennpunkt der Textilmeſſe. Sie zeigt eine ſehr gut beſchickte und vortrefflich arrangierte Sonderausſtellung, die ſchon am erſten Tage ſeitens der Kundſchaft vielfach Beachtung fand. Cbharakteriſtiſch für die Beurteilung der Zukunft der Leipziger Texltilmeſſe iſt, daß diesmal ganz große Firmen großzügige Er⸗ weiterungen vorgenornmen haben. Auch die.G. Faärbeninduſtrie AG. hat ihren Stand nicht nur auf das Doppelbe vergrößert, ſon⸗ dern auch noch um eine Sonderſchau für das Naphtoſrot erweitert. In dieſer Sonderausſtellung war übrigens mererkeſierte Baum⸗ wolle zu finden, die nach einem neuen Verfahren behandelt, kaum noch von beſchwerter Natur einberufenen HV. die Aufhebung der Beſchlüſſe der HV. vom 23. Okt 1924 betr. die Umwandlung der jungen VA. in StA. und Erhöhung des Stimmrechts der Alten VBA. vorſchlagen. Ferner ſoll der HV. eine neue Gell⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Juli 1924 vorgelegt und im Zufammenhang damit das Grund⸗ kapital von 22,5 Mill. Pe/. auf 3 600 000=1 umgeſtellt werden. Dieſe HV. ſowie die Vorſchläge ſind nötig, da zwei Kläger in ihrer Anfechtungsklage gegen die Beſchlüſſe der HB. vom Okt. 1924 obſiegende Urteile erzielten. 2: Gladbacher Wollinduſtrie Acß. in München-Gladbach. Für das am 30. Juni 1926 beendete GJ. kann mit der Ausſchüttung einer Dividende von—8 v. H. gerechnet werden. Die Beſchäfti⸗ gung der Geſellſchaft ſei zurzeit ausgezeichnet. Die Werke der Gladbacher Textilwerke AG. vorm. Schneiders u. Irmen, die im vorigen Jahr übernommen und ſtillgelegt wurder, ſind ſeit 4 bis 6 Wochen zum ꝛeil wieder im Betrieb. Deviſenmorkt Am internationalen Devfſenmarkt verzei en geſtern die Weſtdeviſen weiterhin ſehr ruhiges Geſchäft. ie Schwankungen waren ſehr geringfügig, Etwas ſchwächer liegt die italieniſche Lira. London-Mafland 150(148,75). Der franzöſiſche Franken liegt nahezu unverändert mit 168,25(168,75) und der belgiſche Franken mit 175,25(175,50) ſchwankungslos. Währung auf Gerüchte über neue Unruhen. London—Madrid 32,00(31,70). Das engliſche Pfund konnte ſich von ſeinem tiefſten Stand noch nicht erholen und notiert gegen Kabel 484,25. Im einzelnen notieren heute vormittag: 28. 31. 28 91. 28. 81. London⸗Paris 168,75168,75 Maild.-Schwz.] 16,90 19,80 Lond.⸗Stockh, 175.50175,25 Holland⸗Schw. 207,50 207,50 Lond.⸗Madrid Lond.-⸗Maild. 148,75150,— Kabel Holland 249,65 249,65 Mailand-Paris 115,25112,50 Kabel Schweiz 518,25518,.— Lond.-Holland 12,11 Brüſſel⸗Paris 96,45 95,75 Lond.⸗Schweig 25.18] 25,18 London Oslo. 22,15 22,15 Holland-Paris Paris-Schweig 14,85l 14.98J Lond.-Kopenh.“ 18.25 19,25 Kabel London 4,85,24,85,2 In.⸗Mkk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 20,88J 20,88J Prag 12, 12,44] Madrid 63,80 12,05 12,10 Ssll( 91.85 Argentinen„ 169,30169,30 80,95 81.10 Kopenhagen 111½5 111,55] Japan. 200.50201.10 13,70] 13,65 Stockoom 25 9986— New⸗Nork. 4,19,.4, 20,0 Londoenn aris ürich atlland Holland.. 168,15168,30J Brüſfen (Vvom elſäſſiſchen Kalimarkt. Seit dem Wegfall der Prämien für die tote Saiſon ab 15. Auguſt ſind die Beſtellungen etwas zurückgegangen; die Ablieferungen bleiben jedoch nicht minder bedeutend. Vis jetzt hat die Landwirtſchaft noch nicht viele Aufträge übermittelt, ſo daß man ſich über den Abſaß in der nächſten Saiſon noch kein genaues Bild machen kann. Die Ver⸗ kaufspreiſe haben bekanntlich ſeit Juli eine Erhöhung erfahren. Der derzeitige Preistarif lautet für gewöhnliches Sylvinit(12 bis 14 v. H. Kali) ab Gruben 10,40 Fr. je 100 Kg., für hochgradiges Sylvinit(20 bis 22 v. H. Kali) 16,70 Fr., wobei die Säcke mit 5,25 Fr. berechnet werden; dieſe Preiſe verſtehen ſich für Beſtel⸗ lungen von mindeſtens 10 Tonnen. Chlorkalium(48 bis 50 v. H. Kali) notiert ab Elſaß 68,50 Fr.; Kaliſulfat(46 v. H. Kali) 94 Fr., Säcke 6,25 Fr. 1: Erhöhte Brikeltpreiſe des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikates. Die angekündigte Preiserhöhung für Briketts iſt vom Syndikat mit Wirkung ab 1. Sept. nunmehr beſchloſſen worden. ſeide zu unterſcheiden iſt, und ferner Schwach liegt die ſpaniſche eine Bembergſeide mit einem charakteriſtiſchen Wollengriff. Dem ausländiſchen Beſucher wurden damit ganz beſonders wichtige techniſche Fortſchritte der deutſchen Textilinduſtrie vor Augen ge⸗ führt. Das Gegenſtück zur Textilmeſſe in der Altſtadt, die Textil⸗ maſchinenmeſſe im Rahmen der Dechniſchen Meſſe, iſt weniger gut beſchickt. Daß man ihre geſchäftliche Werbekraft aber nicht unter⸗ ſchätzen ſoll, dafür ſpricht die Tatſache, daß eine engliſche Firma, die hier zum erſten Male einen automatiſchen Webſtuhl für Frottierſtoffe, wie er in England und Belgien bereits vielfach in Betrieb, in Deutſchland aber noch unbekannt iſt, ausgeſtellt hat. ſich ſehr erſtaunt darüber äußerte, wieviel ernſthafte Beſucher ſie ſchon am Sonntag erhalten habe. Der Beſchluß des Vereins der Deutſchen Werkzeug⸗ maſchinen⸗Fabriken, ſeine Rieſenhalle im Herbſt nicht zu öffnen, iſt bereits im vergangenen Winter gefaßt worden, eben⸗ ſo haben ſich die großen Firmen im Hauſe der Elektrotechnik entſchloſſen, die Herbſtmeſſe nicht zu beſchicken. Damit erklärt ſich auch ein Teil des Ausfalls an Ausſtellern für dieſe Herbſtmeſſe, denn beide Hallen umfaſſen rund 2000 Ausſteller zuſammen. Dann hätte man aber auch eine entſprechende Umgruppierung vornehmen müſſen, indem man die kleineren Firmen, die doch erſchienen ſind, in eine Gruppe zuſammenfaßte, wodurch ſie geſchloſſen beſſer zur Geltung gekommen wären. So aber macht das Haus der Elektro⸗ technik mit ein paar in der großen Halle verſtreuten Ausſtellern einen recht ungünſtigen Eindruck. Dem gegenüber g4 die Elektrotechnik für Haus und Küche in alle 5 unerwartet gute Geſchäfte ſchon am Sonntag gemacht, woraus ſich ergibt, daß ſich die Frage: ein oder zwei Meſſen im Jahre? auch darnach beantwortet, ob eine Induſtrie mehr einen Saiſon⸗ Charakter hat. Eime notwendige Konzentration hat ſehr glücklich die Schu h⸗ und Ledermeſſe vorgenommen, indem ſie aus einer großen, noch zum Frühjahr ſchlecht gefüllten Halle in eine kleinere über⸗ geſiedelt iſt, wo ſich ſchon am Sonntag, da in dieſer Branche das Schaupublikum natürlich fehlt, ein ganz flottes Geſchäft entwickelt hat. Die Ausſtellung fremder Kraftwagen hat, da die deutſche Automobil⸗Induſtrie ſich von Leipzig zurückhält, einen noch größeren Umfang erhalten als auf den beiden letzten Meſſen. deutſche Firmen mit verſchiedenen Neukonſtruktionen vertreten Im übrigen, konzentriette ſich das Hauptintereſſe auf die außerordent⸗ lich reichhaltig beſchickte Baumeſſe, die mit Hartziegelbauten ſehr 1 die Verwendung haetgebrannter Ziegel und Klinker dem Bauintereſſenten vorführt. führung begriffenen Tannenberg⸗Denkmals zeigt ſolche Hartziegel⸗ konſtruktionen. Eine Sonderſchau über das amerikaniſche Hoch⸗ techniſchen Folgeerſcheinungen dieſer Hochbauten in ſinnfälligen Bildern zum Ausdruck bringt. Das Intereſſe für dieſe Baumeſſe kam am Sonntag Meſſe rund 20 000 Beſucher zählte. 0 Alle anderen Branchen zeigen das gewohnde Bild! Die Porzellaninduſtrie hält an dem nichtdekorierten Weiß in einfachen und koſtbareren Tiſchſervicen, in Vaſen und Figuren feſt und wirkt damit allmählich überzeugend. Soweit ſich nach dem erſten der Orientierung dienenden Tage ſchon ein Urteil fällen läßt, darf man ſagen, daß die Konzentrierung in manchen Branchen bild nur zugute kommt und daß das geſchäftliche Intereſſe vielfach erheblich groͤßer, als allgemeim erwarket worden iſt. der letzten Zeit überall ſehr vorſichtig disponiert hat, die Läger vielfach geräumt ſind und der Handel wieder über beſcheidene Mittel zu verfügen ſcheint, ſo macht die leichte Beſſerung, die das auf der Meſſe bemerkbar. Erfreulicherweiſe können auch viele Firmen von größeren Auslandsaufträgen aus den letzten Wochen berichten. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 30. Auguſt 1926. Verteilungspreiſe für die zweite Hälfte Auguſt 1926. Weizen, inländ. 28,00, unter Berückſichtigung des neuen Zolls 26,50% des alten Zolls 28,00 /; Hafer, ausländ. 17,00; Braugerſte, ausl., neuer Zoll, 22,00 l, alter Joll 24,.00, Futtergerſte, neuer Zoll, 18,00„; Mais, gelbes mit Sack, altes und Galfox, 14,50 A, neues 15,25„. Der Verrechnungspreis für ausländiſche Ware wird unverzollt per 100 Kg. feſtgeſetzt. Ein Frachtabzug unter den Empfängern kommt nicht in Frage. Für die Partien, die in der Uebergangszeit an der Grenze auf Könnoſſementsgewicht verzollt wurden, iſt der bezahlte Zoll mit zu vergüten. Berliner Metallbörſe vom 30. Auguſt Preiſe in Feſtmark ſür 1 Kg. 3⁰ 27. 80. 27. 135,½ Elektrolylkupfer 136,½ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40.2,50 2,40.2,50 Blei——— Zinn, ausl.—.——.— Rohzink(Bb⸗Pr.) 6,80-6,90—.—[Hüttenzinn—.——.— „(cfr. Verk.)———— Nickel 3,40.3,50 3,40⸗3,50 Plattenzink.00⸗6,10 6,00..10[ Antimon 1,25⸗1,30 4,25•.30 Aluminium 2,30.2,35 2,30⸗2,35 Silber für 1 Gr. 85,7.80,7 85,5.86,5 London, 30. Aug. Metallwarkt(In Lſt. f, d. eng. t. v. 1016 Kg. 27. 30 27. 30. Blei 32,35 32.70 Kupfer Kaſſa 59,15 59,35 beſtſelect. 66,50 66,75 Zink 34.70 34,70 do. 3 Monat 59,85 60,15 Nickel Queckſilber 15 50 15.50 do. Elekirol. 67,.— 67.50] Zinn Kaſſa 293,50 294.75] Regulus——-—— 50 Preisänderungen für Metallfabrikate. Der Kupferble ch⸗ verband in Kaſſel hat ſeine Grundpreiſe für Kupferbleche mit Wirkung ab 25. Auguſt um 1 /, auf 174 ermäßigt.— Der Kupferrohrverband in Köln ſetzte gleichzeitig ſeine Grund⸗ preiſe für Kupferrohre ohne Naht um 3 auf 189% herab.— Kupferſchalen, die erſt vor einigen Tagen um 5 auf 265 ermäßigt wurden, erfuhren am 25. Auguſt wieder eine Erhöhnng auf 269., alles pro 100[ig. für Mit Wirkung ab 26. Auguſt ſind die Grundpreiſe für ann deſten Bänder und Meſſingdrähte um 1 J herabgeſetzt worden. Sie koſten nunmehr 143(144%) und Meſſingſtangen 121 /, alles pro 100 Kg. für Werkslieferungen. Frachtenmarkt in duisburg-Nuhrort vom 30. Auguſt 1926 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegenüber den Vor⸗ tagen unvefündert, vielleicht etwas feſter. Die Bergfracht notierte nach Mannheim 1,50 ab Ruhrort und 1,65„ ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal. Die Talfracht nach Rolterdam beträgt bei freiem Schleppen 1,60 ,, inkl. Schleppen 1,75, per Tonne. Der Talſchlepplohn Unter den Laſtkraftwagen und Spezialwagen ſind auch führende Auch das Modell des in der Aus⸗ haus iſt dadurch beſonders wertvoll, daß ſie auch die verkehrs⸗ ſchon darin zum Ausdruck, duß die Techniſche der Meſſe notwendig war, in ihrer Ueberſichtlichkeit dem Geſaunt⸗ Da man in Geſchäftsleben in den letzten Wochen gezeigt hat, ſich auch ſchon Welzen inländ. neuer 28.75—29.25 Roggenmehl mit Sack 37,50—33,50 „ ausländ. 30,50—32,50.] Weizenkleſe mit Sack..—.59 Roggen, inländ, neuer 21,25—22— Trtockentreber 14,75—15.25 ausländ.—.—.— Rohmelaſſe—— Brau⸗Gerſte(in- ausl.) 24.27. Wieſenheu, loſe.75.— 9,.— Futter⸗ 19.—21.— Rotkleehen—.—.— Hafer, inländ. 18,25—18,75 Luzerne⸗Kleehen loſe 11,20—11.50 „ ausländ. 19,50—23,— 5„ gepreßt 11,25—11.—. Mais gelbes mit Sack 18,50—,. Preß⸗Stroh 5,40— 5,70 Weizenmehl Spez.OSp, 4,50—42,— Gebundenes Stroh.20—.— Weizenbrotmehl mit S. 29,.——32,50 Raps, mit Sack—.——. blieb-ebenfalls unverändert und beträgt 3. Zt. 20 Pfg. per Tonne. 1 Haushalt 9 Emaille Holz-Servierbrett. 45 p. darderobeltisten mit 3 Haken. 45.. Holz-Besteckkasten. 85.. Wand-Kaffeemühle..95 Kochtöpfe n. Deckel, is em 85 p. Milchträger 1 Ler. 48 pf Neue Mangbeinzer Jeland,Luzaga 2 Neu eingetroffen: 1 Waggon Glaswar in vetschledenen Formen Stück 30, 25 Nf. Es llegf in Hrern Irferesse, zu diesen spoffhilligen Preiser zuU Kauferal Versäumen Sie es nicht! Mengen ·Abgabe vorbehalten! U — Sie sparen viel Geld! Mengen · Abgabe vorbehalten! Porzellan eingläser Spülwannen u. Orin ac em 85 Pi Kaffeeseier. 15 Pf. Kochtöpfe u. Deckel. 14em 39 pf Holz-Wäschetrockner 45.. Wichskasten.. 45.. Kleiderbügel umsponnen 45 P· mit Hosenstrecker 40 em.75 Waschtöpfe verzinkt, 42 cm.98, Waschbecken oα.. 48 p. Nachttöpfe. 38 p. Salatseiher utt rus. 48 pt. Vasserbecher oα.. 48 pl. dſuminium-Fssenträger., 50 fl Eimer 63, 8, 48 Pf ewee Schöpflöffel veis 25 Pf. ——— 2 em Schaumlöffel s 25 pr. 53 Milchlöffel en.. 28 5f 6 Kafieelöffel] ammen 88 t, Backschaufel vus. 25 pf. eeeeeee Schöpflöffelblech vn.25 1 Vorleflöttel Kafieekannenm 58 Pl. Kehrschaufeln.. 35 ff Südweingläser uin verschiedenen Fotmen stück 22 pi. Schüsseln rund.. 80 em 39 pf. Tassen m. Untertass., ind.· blau 35 pl. Desertteller indickblu 35 Pf Desertteller. Goldrend 38 Pf Obertassen 15¹. Wasserbecher rund.. 25 Pl Pfannen 14 em te. 25 pt. Li in verschiedenen Formen Stück 20 Pf. Schüsseln 20 em. eeeeee 25 Pf. Leuchter...... 25 pl Waschbecken mnd körgläser fisch mit Selfennapf, 82.. 74 Pf. römer stuck 38 pi Weinbecher stck. 12 pif Kasserollen.... 25 Pf 33 85 30.—— ——IMilchtöpfe 10. 25 pr. 8.20.60 710 Micbtepee n e, Ae eeeeeeee,, Kaffeeflaschen. 65 Pl 135 155 1 3 Saucisren.., 727t Zwiebelkasten des.. 75 pl. 5 — Stenngul-Suppenteller- tt 12 Braune Kochtapfe Stelngul-Suppanteller gerppt 15˙ 90.10.30 St. Salatsanüssein Sncgen2. 98 Fi Hotel-Porzellan Teller det Tetler le Desertteller.... 28f. Kaffeetassen m. Untert. 32ft Platten oval 1 38 45 65 80 93 Dienstag, den 31. Auguſt 1928. 1 Saucelöffel e Breſtestrasse 81.8 —5 N Des groe Spezlel-Hleus fur ee ee 1 U Konkurswaten-Versteigerung Donnerstag. den 2. September 1926 und eventl. folgende Tage, vormittags 10 Uhr und nachmit⸗ tags ½3 Uhr verſteigere ich in Mannheim U 1, 1 (Grünes Haus) die zur Konkursmaſſe der Firma Dippel& Bariels G. m. b.., Haarſchmuck⸗ und Tolletten⸗Großhandlung, hier, gehörigen Warenbe⸗ ſtände meiſtbietend gegen Barzahlung: 6762 ) NCelluloid ⸗Waren aller Art(Libellen, Spangen, Nadeln, Seiten⸗ und Nackenkämme, Staub⸗ und Friſierkämme ete etc). Bürſtenwaren, Haar⸗ und Lockennadeln, Waſchlappen, Puder⸗ quaſten und viel Ungenanntes. das Warenlager kaun evtl. vorher gegen aunehmbares Gebot käuflich erworben werden. Günſtiger Gelegenheitskauf für Friſeure, Friſeuſen und Händler! De b) Das ſamte Büro⸗Inventar: Tiſche, Stühle, Schrelbilſche, 2 Muſterkoffer, Packpapier uſw Beſichtigung Stunde vor Verſteige· tungs beginn. Der Konkursverwalter: Ortsrichter Gg. Landſittel, gerichtlich beeldigter Schätzer, Telephon 27809. Hieran anſchließend: 5 fNachlaß⸗Verſtelgerung im Auftrag des Teſtamentvollſtreckers von: ſchönes Eßzimmer, braun Eichen, kompl., ein faſt neues Piano. Bett, Schrank, Tiſche, Stühle, Waſchtiſch mit Marmorplatte, Küchen⸗ ſchrant, verſch. Bilder, Spiegel, Vaſen uſw. die Möbel werden am Donnerstag vor⸗ mittag ausgeboten. Ortsrichter Gg. Landſittel, gerichtl beeidigter Schätzer * Telephon 27309.— Nachlagversſeigerung Im Auftrage der Erben verſteigere ich Donnerstag, 2. Sept. 1926, vorm.%0 Uhr im Versteigerungsiokal U 5. 18 öffentlich gezen bar an den Meiſtbietenben: 2 vollſt. Betten m. Federbetten, 2 eiſ. Betten m. Federbetten, mehrere Tiſche, hohe Rohrſtüßle, Polſterſtühle, Seſſel. 2 Kommode, 2 Schreibtiſche m. Stuhl. Chiffonier. 1 und 2 tür, pol. Kleiderſchränke, 1 Vertikow. Nipp⸗ tiſche, Staffelei. eine bereits neue Näbmaſchine, Balkonmöbel, 2 Bobdenteppiche, Läuſer, Bilder, Spiegel, 1 großer Fliegen⸗ ſchrank, 2 Küchenſchränke, 1 ſehr auter Eis⸗ 2 aroße Zinkwannen. 1 Weckapparat, aſchzüber, 1 r m. Decke, 1 groß. antit. Gemälde 2 Im gerahmt. 1 Speiſe⸗ Aimmer: Büfett, Kredenz, Ausziebtiſch und 8 Lederſtühle, 1 Schlafzimmer: 2 Betten m. Patentröſte, Matratzen, Zteil. Spiegelſchrank. Waſchtommode m. Spiegelaufſatz. 2 Nachttiſche 1 weiße Küche: 2 Büfett, Tiſch u. 2 Stühle Nachmittags ½3 Uhr, kommen zur Verſtei⸗ gerung: Küchengeſchirre, Gläſer. Porzellan, Nippgegenſtände und kleiner Hausrat ferner: aus dem Nachlaß des Droaiſten Karl Keller in Sandbofen: eine Partie Drogen aller Art, Thee, Eſſenze, Medikamente u. vieles Andere. Der Nachlaßpfleger— Ortsrichter Telefon 23036 Inlins Knarv I 3. 10. NB. Beſichtigung eventl. freihändiger Verkauf zu den Anſchlagspreiſen Mittwoch, 1. Sept. den ganzen Vor⸗ uònd Nachmittas 6750 Warnungl Die Intendanz des Mannheimer National⸗ theaters ſuchte unlängſt im Inſeratenteil hleſiger Blätter 6768 kür die Tanzſchule des Nationaltheaters. Wir ſehen uns auf Grund der letzten trau⸗ rigen Erfahrungen, die wir binſichtlich der ſeitberigen Ballettmitglieder am hleſigen Na⸗ tionaltheater mit der Intendanz gemacht haben veranlaßt, vor Ergreifung des Thyeater⸗ tanzberufes am hieſigen Natibnaltheater aufs eindringlichſte zu warnen. Die jetzige In⸗ tendanz ſcheute ſich nicht. Tanzmitalieder, die teilweiſe über 20 Jahre dem Nationaltheater, bezw. der Stadt Mannheim treue Dienſte ge⸗ leiſtet hatten in rizoroſeſter Weiſe und ohne Penſion auf die Straße zu ſetzen. Es mußte das hieſige Arbeitsgericht angerufen werden, das denn auch durch rechtskräftiges Urteil den ehemaligen Ballettmitgliedern, falls eine Wie⸗ bereinſtelluna verweigert werden ſollte, Ent⸗ ſchübigungen zuſprach. Insgeſamt wurde die Stadl Mannheim zur Zahlung von über 10 000 (Zehntauſend) RM. verurteilt bei einem ge⸗ genwärtigen Ballettaeſamtetat von lährlich 17 000 M. Eltern! führt eure Kinder keinem Beruf zu, der z. Zt. Kein Beruf mehr iſt und Funge Leutel! wühlt euch einen dankbareren Beruf. Deutscher Chorsänger- u. Ballettverband (E..) Mannheim, Rupprechtstraße 10. Ffeiwillige Veisteigerung! Am Donnersſag, den 2. September werden aus herrſchaftlichem Hauſe antike Schränke, Nippes, ſonſtige div. Altertümer, Gemälde, Teppiche, Truhen, Kredenzen und andere Gebrauchsmöbel jeglicher Art, wie Betten, Tiſche, Stühle, Schränke, Haus⸗ altungsgegenſtände, Beleuchtungslörper. vieles las und Porzellan(Speiſeſervſce) und vieles andere im Hofe unſeres Geſchäftshauſes, Bahnhof⸗ ſtraße 7, verſteigert. 6772 J. Kratzert's Möbelspedition Heidelberg Bahnhofſtraße 7 Telephon 130. Hannheimer Herbst-Haupi- Pierdemarkt am Montag, den 13. Sept. 1926 im städtischen Viehhof. 38 Nomöopatfiische Srusgis C. Rapp Augendiagnose—. Naturnenmetmode 4. 2. 2. Stock Sprechstunden von-12 und von-5 Uhr Auf Wunsch auch Krankenbesuche Vieljährige Praxis, beste Referenzen 4974 7 Hans Sämann Baugeschafi 2 Büro und Wohnung befindet sich Jelzl Mühldorfersiraße 6 gegenüber dem Schladuhof. B4119 Lampenschirm- Gestelle 30 em Durchm. Mk. 1. 10 2. 00 50„ 5„ 60„ 5„.60 „ 9„.40 Alle Formen gleiche Preſse- Ia. Japan. Selde, 4. 80 Mk. la. Seiden-Batist,.60 M. sow. sümtl. Besatzatt., wie Seldentrans., Schnüre, Rüschen, Wiekelband eie. sow. tertige Schirme in grofel Auswahl billig. G 152 Lampenschirmbedari G. Schuster, E 3, 7. 0O Kaufe Ich meine Strümpfe! im bekannt billigen Strumpimaus G4.22. Ein Versuch wird Sie von der Güte der OQualität Uberzeugen. 55118 Gasherde Original Senking wegen Aufgabe des Arlikels zum Elmkaufispreis abzugeben. 6758 E. Luginsland, M 4. 12 Aluminium-Geschirr wird geschweißt und ropariert Schwelßerei H. aee U5, 28. %0 eeeeeee Drudisachen für die gesamte Industrie 5 liefert prompt Druckerei Dr. Haas 6.. b..? 2 S2 Se 4288888222222228820 * „hhοοεονοοο,jjdeeeeeeeeοοeο,., Er Cies, Porzeller, Kristel, Tetis- d KücherrOerste, EI ErfrIscUOGSTSUAN Idetschenkuchen Eigene Konciitorel.— Grobe Al¹e Torter me RUuchen— Ersfkl. Keliꝰ Breitestrasse 81,8 TTT Verkeufen vir ab Heufe: — Wn Eiri qufer 95. 337 750 Bekerrit gufer Keffee Ab 3 Uhr nachm. Wronkel ſſſmeeeeeeee 7 4 NsTIER.KONZEA Darengqus ˙ Ä——— Nannbel + * Diensta — den 31. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 399 5 erte Angebote Höber Kauft Jedermann bel RHupfermunn! Aiaaaggegagagaananaganadanamannnggaangnonamgnadagaanagaſananmnpcn Quallfälsware au augergewößnlicg niedrigen PDreisen! Imprägn. Regen-Mäntel Rips-Popeline-Rleid Moderner Pullover Wolle 19.5 mlod, Biu den lang. Aermel 13.55 Rünistsgiide.35 Imprägn. Herbst-Mäntel Modernes Rips-Kleid Aparte Pullover eeeeeee⸗ Rerrente e—** 39.50 5 210 1950 55 gemustert, reine Wolle 935 eeeee Neue Winter-Mäntel Crẽpe de Chine-Kleid Flausch · Morgenrock ler Haiche ardeunza: mallts, ee lalge 5 1955 0 5 Aermel 2905„„„ 55„„„„.25 er wacsende Aundenk eis wagt es. e w. 1Jf. Kleiderstofe Seidenstofſe llalzimmer Ecne 6h Popelis Pepita-Karo teine Woll Wasch-Samt 2 Iuele 625.—, 888.—, 45., 365. 0 Woe in neuen Farben, Mtr. 135 fletbetlaben.95 Sehe,, 245 ezmmer Eiche Di 8 i —— jamant Woll Burbe ine Woll Crépe de chine gute Qualität 7 2 n, 4455, 385.— das 5 dlentg nutGe Mtr. 20 3 0 5 brett, Mtr..30 Fatben, 150 995 Mtr. 9. 5 1— mel viene Rips-Popeline Velour de laine Damassé 5 lle 23 648.—, 478.— 5. 295. 2 5 Wole 130 em breit.. Mtr. 3090 teine Wolle, 140 em bteit, Mtr..90 Kunstseide und Baumwolle. Mtr 135 7 wane„27.— betstelen m. f. 28.— 1735. 48.- ſechfishe.. 18. Injolge des Umbaues unserer Schaufenster kann eine Ausstellung in den- 770 ae„kicte. 185.- kückenchenle.. 95.— selben nicht stattfinden. Wir bitten deshalb unsere Läger zu besichtigen. 5 95.- IUmzrdeben 39. eendes 47.- Jivam, nol. 79. abeen. Drell gute Plllung. Mk. 29.—-f Teilzahlung gestattet n Aallung mit eigenem Auto auch ausvärts. lupkermannze Fenn füx Ritte f Aaantsmübel Jegründst 1903———— 7 I ceaawan gnamahh gusggegagnmm ſunnal füntnhe e emmheim. H3. 1—...———..———— Sbuschstraße— nah K— ereeeede 23 Diuas bekannte Eippoldsauer Tafelvasser Tahlreiche Anerkennungsschreiben 55 0 13 0 00 +—955 Fur diene Neuneit eamohe einen tuehtigen Verkäufer fur die Bezirke Abwarzwal Arnde 0 Mannheim u. Heidelberg. 5082 Chr. Wilser, Freiburg 1. Brsg.*— 2282 iee n ee ist wieder zu haben bei S181 8 886 Umänd—— Staunend billige Goldwaren egtane, August Honfeld, wim Mebimkage-f. 8 sehnell, gewissenhatt, billig— 120 Mannheim N 1 7 — Feruspr. 217 9 J. A. Apel ee eee 25 nächst dem Wassertum seit 1903. Tel. 27635 Die besten und billigsten ee e e Ag. Ad HananpJedaul dürckgeneng bei 8 ein; Sie sparen viel Geld. ndem Ea234 Asse zu kaufen gesucht. 2. Fabrikgebäude,-12 u. F Ahrräder 0 dchenn 5 -5 Uhr Lindenhof Freundl. möbl. Zimmer per ſofort zu vermieten Rheinauſtr. 14, 4. Stock. wb, e 905 Aad. Uner ü 00 od. 5 Gut möbl. 2bettiges Schlatzimmer m. vollſt. Küchenbenütz. an Ehepaar od. Damen ſof, zu vermiet Anfr. u. 5 Uhr. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 4992 chlafzimmer U wiet etten ſof U 548 2 77400 0 2 Treppen. 15 7 Schön möblierkes Balkonzimmer nel. Licht, Nähe Bahnh.⸗ Waſſerturm p. 1. Sept. kon⸗ od ſof zu verm. Adreſſe „i. d. Geſchäftsſt 5024 E 7. 28, 4. Stod. Breltestraße, T 1, 3, erster Stock statt, woselbst Muster-Kollektion aufliegt. 8 Sle kaufen ebenfalis auf Raten. enützen Sie diese günstige Gelegenheit und decken Sie Ihren Bedarf nur 10 wir noch bitten, Ausweise mitzubringen, empfehlen wir uns Ihnen. Gottflieb& Co. „Franhfurt a.., Bethmann ——— lan ſoliden Herrn ſofort zu vermieten.*5033 dut nobtiertes Immer m. Balkon, el. Licht an ruh. Herrn zu vermiet. Max Joſefſtr. 24. III. r. 5039 111111 Filll. Döbl. Amwer el. Licht, an ſol. Herrn zu verm. R 1. 16, 2 Tr. *5043 Schön möbliertes Zimmer mit 2 Betten zu verm. 54102 L 14. 2, 2 Tr. Großes, aut möbl. Zimmer zu vermieten 5088 Rheindammſtr. 20, prt. UG6. 23, 1 Tr. rechts Igut möbl. Zimmer an nur ſoliden Herrn zu vermieten B4107 Eimmer mit 2 Betten an ſolide Herren zu vermieten. Näheres Hafenſtr. 58, 2parterre.*502⁵ Möbl. Zimmer el, Licht, an beſſ. Herrn zu vermieten. 55127 F 5. 17, 2 Treppen. traße B4098 2 Tr. rechts. eeeeeeee eee 21. Ein möbl. mmer an ſolid ruhigen Herrn zu vermieten. 24983 R 4. 13, 4. Stock. Schon mönl. Immer ſof. zu vermiet. 94984 K 3. 14, 1 Tr. a. Ring bei Kaufmann. Schül mödl. Imwer ſofort zu vermieten. Kobellſtraße 28, Möbl. Zimmer mit voller Penſion ſof. zu vermieten. B4095 Kullmann, P 6. 20. Gemütl. möbl. B4091 Iimmer pex 1. 9. zu vermieten. 23. 6,/ 3 Tr. links. wohr gut möbl. Immer in beſt. Hauſe(Friedr.⸗ Ring an ſol. gutſituiert. Mieter ab 1. Sept ab⸗ zugeben Elektr Licht u. Teleph. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 34916 Möbl. Zimmer per ſofort zu vermieten U5. 25, 2 Tr. rechts. 4953 mit auten Schulzeugn., aus ordentlichem Hauſe das auch beim Kochen geſucht, Schriftl. Angeb. mithelfen kann, auf 15. an Aktiengeſellſchaft fürSept geſucht. 7 15„Fabrikation, 9. Gefl. Angebote p. Poſt an Brym G 4. 13, II. Häddhen nimmt noch einige Tage zum Putzen an. Werte Ang. erb. unt. E. M. 41 a. d. Geſchäftsſt 5083 4970 Samid, Mollſtr. 22. 5134 Falbeln zidche Faul“ in unsetem Verlege ist in neuet Beetbeſtung wleder erschlenen: Nannhbeim jn Sdge und Geschichte Volkstümſiche ErZzählungen von GUstòꝭyvy Wiederkehr —— —Merte relch illustrleſte Auflage Preis: Nk. 6. Zu heben in sllen Buchhendlungen. Druckerei Dr. Hadas.m. b. H. Nannheim. E 6, 2 5 Veèrke für alle Beamten, Beamfinnen und Festangestellte! Hatratzen u. Polsfermöbhel Kuchen Du 8 2 5 kaut man im Mannhelmer Spezialhaus Tiſſi puſe e Jonbper- Angebo'! lage rch Uebernahme zweier Läger in Herren stoffen, sind wir in die Tudw Mef 17 4 fl 2 Aückend. pracht. 1¹ Versetzt, diese Waren zu enorm billigen Preisen abzugeben. 85 UMelzger, 0 f l 05 11 0 F Sccherbeit ſof 5 leihen 5;;.teil. See tral. V. Mk. 24. 409.5 15 8 andsche fast allen bislang dagewesenen Ausstellungen, kaufte die Werebricle Ste Wonmateutten nn Ken. 3889 en Möbelhaus O Schatzmmer belrece, 9 55 K Joun akt zu enorm hohen Preisen. Sie kaufte keine Qualitäten sondern„Ziele“ nteil. Kapokmarratzen m. Keil. v. Mk. 75.— aneKEa I Graft n180 em breit mit 0 Geſchäftsſtelle 5047 ea 0 Vorlage überzeugt die w. Kundschaft, daß sie trotz des Zahlungszieles e m. tell 170 5185 an IN Aamelbenst2 2E weißem Marmor 3500 N lbre enc bülnger kauft. Zwischen kd..— und RA. 19.— Per Mtr. decken Sie ¶ Diwan„ Mk. 120— an 1 MNM. 490.—— unt edart in Gabardine, Kammgarn, Marengo und brapé. 5 Stol und Ledermöbel in jeder Pteislage KI1 n Möheln. Ohrenstein. 1 ub er bis N. 24.— la. Qualitäten per Mtr. 5077 Aubee ene anlergung 2180 Kaufe 5133 84. 23.24 Selbſtg Blelf Sicherd der im Ifenſe Stelan 1 15 böchſte Verzüt. gebot, N Verkauf findet vom 1. bis 7. Septbr. 2 Is. im ffe Ste eEen goff. Auzüge Angebote unt B. W051 Sstaurant„Neckartel“ Mannheim ein wliches anftünd.§.— a. d. Geſchäftsſt. Besonders bee Lebensmittel!! Cumembert outett, 6 tellg..95 Schwelzerküse onne Rinde, Gtelig...95 Tondd. Dauerwurst C. welat, Salami, Pid..95 Halberst. Würstchen. Dose s Paar.95 Achaugisbesr-, Apfel-Marmelade 74 unn.95 Apfel-Gelee 2 Plund Eimer.95 Jultten-delee, Helvefia“.. o,.75 Drungen-Ronfl.„ Cias.)5 Siachelbeer-Ronl.,. 0iss.J5 Delsardinen 4Dosen.95 Hartarieg-Hakkuroni etndpaket.50 Hlmbeersuft Tlasche 0. 50,.95 In unserer Konf.-Abteilung: Vollmilch-Schokol. s 7l à 100 21.95 Husblock„„ 100„.85 4 — — — —— 12. Seite. Nr. 399 Wiener Opereffenspiele Nosengarfen Mannheim. Dienstag, 31. August, abends 8 Uhr Abschiedsvorstellung: 98 „Die lustige Witwe“ Billige Preise von.90 bis 4. 90 Mk. Frledridspark. Diensfag Abendkonzeri NMiftwoch Nachmiffagkonzeri Dormersfag Abendkonzeri Eintrittspreis 40 Pfg. 8115 Sonmfag, Groſße Mluminaſion, J0 Pig. Tagꝗ. 5 77 8187 Gas- und Rohlenherd wird wie neu herger., Brennen, Backen garant. A. Rlek, Gartenfeldstr. 10 Tel. 32 366(Nixe& Weixelbraun) Setzen putzen SeRAAane NATIE FRIEDRIcHSGSRUcKE-K Nur noch bis Donnerstag! Grosse Spleltage mit dem Millionenfilm der Ufa: Das Melb au Paaae (Spieldauer 2 Stunden) Hauptdarsteller die größten Schauspieler Deutschlands Albert Bassermann Paul Wegener, Emil Jannings Außerdem: Harry Liedtke, Dagny Servaes Lyda Salmonova, Friedrich Kühne Paul Biensfeldt. Heute der großge Filmroman: ut d Der Film schildert in 2 Teilen ieser Monumentalfilm gelangt täglich on 5 55—.55 und.55—10.55 Uhr zur Aulführung! Beiprogramm von 5 00—.55 und.00—8 55 Uhr. Sonntag ab 2½ Uhr Schicksale berühmter Frauen u. Kurtisanen. I. Teil: Die Tänzerin des Fiirsfen Großes Orchester! und ausmauern aller Oefen u. Herde u EraN D S ENOE BPHANREN=E 8 Heute bis einschl. Bonnerstas! Hauptdarsteller die Wiener Künstler: rnessy Harrison, Eugen Neufeld. Georg Kundert, Charlotte Ander, Svetislav Petrovich, Fred Louis — Lerch, Robert Valberg. Schönes Beiprogramm! Cleo de Merode In der Hauptrolle: Fern Andra. 2. Tel1: DPrinzessin chiman In der Hauptrolle: Grätin Agnes von Esterhazy. Wenn ein Mädchen Keinen Herrn hat. Lustspiel in 2 Akten lle nekeste Veulig-Wochenschau zeigt stets die besten Bilder der Zeit-Epoche. 8273 ITufan J Uhr. .30..30 und.30 Villenviertel Heidelberg⸗ ohrbach. R ſiarten(Bauplatz) 451 qm, Panoramaſtr., zu verkaufen. Näheres Fritz Ebertſtraße 14a. B4077 Mars„A 20“ Sportmodell, mit Anfa⸗ [Seitenwagen, äuß zu⸗ verläſſ. u. ſchnelle Maſch., billig zu verkf, Nehme leicht. Motorrad ev in Zahlg. Gabler, Lhafen, Ludwigshafen! Wegzugshalber 9 95 1 5 Tel. 60687 2,60 m Büfett, Vitrine ele, nenes Klarter, Be⸗ Fürst Bismerek ſteckkaſt., Kriſtall, Bilder, Teppiche etc. Herrenz., Wochenfahrplan: Schlaſzim. Küche, Näh⸗ Mittwoch 2 Uhr Speyer mit Muſik Mk.— maſchine u vieles and. Donnerstag 7„ Ferienfahrt Adreſſe 1 5 Heſchäftsſt. Freilaa 2½ Uhr Worms mit Muſtk Mt 1— Samstag 2 e„ Mk.— 70 3 1 Germersheim Me 140 Nähmaschine Sonntag 6„ Rüdesheim„ Mk..50 10. 7, part. Hinterh. B4094 nee⸗feldhaie Aben. Int Htstabten 1 1 N 12921. Carl lagen eck Stellingen- Hamburg 67⁴⁸ Circus-Tierpark Völkerſchau Mannheim- Meßplafz Niflwoch, 1. Sepf., 7½ Uhr Zurn ersferi Male Hagenbedts Neryue def Kontinente und Meere Die besten Cirousklüinsfler der Alfen u. Neuen Well Die edelsfen Pferde der Frde Nie zuvor gezeigfe Dressuren von Naub- und Wildfieren! Besonderer Beachtung empfohlen: Terpark außerordenfſichen, wissenschefflichen Panges und von Unverglelchlichem Lenrwerf fll Sdmlen, NMersfall mit öchstgezüüchfeten PSs8e- Pferden, VGlkerschau mif indischen Fekilen, 28dlberern, Handwerkern, indischen Tempelmad chen, LApPIäAnderkolonie mit Schneezelfen, Nellr lieren und ESkimohunden. Gebſmef von 10 Uhr bis Zum Eintritt der DAmmerunꝰ preis für Erwachsene.-, Kinder 30 P,. ——— Vorverkauf: Kauthaus Hermann Schmollerf 1 und ab 10 Uhr ununterbrochen en den Hegenbede-ResSef 8 Täglichmitgroßem Erfol9 9 Möbl u. leere Zimmer für Damen Herren u. Ehep. vermiet. u ſucht Schwetzingerſtr. 16, am Tatterſall, Tel. 5540. * 4937 Verkauf nur gegen kar mainz— Wiesbaden mit Muſik Mk..— abß heute bägl.— Uhr. Aufenthalt 5 Stunden, Ankunft Mannheim 10 Uhr fabrikneu, 1. Fabrikat, Kinder bei Preiſen ab Mt..— die Hälfte. 6776 117 55 Wert zu verk. Vorverk Verkehrsverein Einſteigeſtelle Rheiabrücke 1 Chaiselongus 1 zweiräbr, Feberhand⸗ 5 Frau Frieda Häliner-Graf B4089 23682 staatl. gepr. Dentistin P 2. 1 nterkicht Englisen e Französisch schnell u. sicher nach mein. Methodel Sie lern. sprechen v. der ersten Stunde an. Anfrag. O 2, 2, 1TI. 5 e e 8 ö biſten wir die bei Stellen-Aus schieibungen eingehenden Zeug — 8 Der Wienerfilm ist nicht mit dem Ufafilm:„Ein Walzertraum“! facee Anfang des Hauptfilms:—5, 628—816 und 85—10. Uhr Anfang des Beiprogramms: 55˙—675, 829—85 Uhr. eeeeeeee 25093 Euglach v. Fransdstsch auch Nachh. Mäß. Pr Hertenſtein, I 6. 37, IV. ſtaatl. geprüft. Sprach⸗ lehrer, Auslandspraxis. 5040 Die ſieschäftsstelle dier Neue Iahn AuagerAubnapeee nisse, Photographien.sonst 1 Unterlagen denBewerbern bald- 10 möglichst wieder zurückzugeben- n Mannhelmer Teltung. Schön mödl. Imwer part., mit Teleph. ſofort zu vermieten.*5114 Kepplerſtr. 23, rechts. Achbn. möbl Part.-Tmmef ſof. zu vermiet. B4120 T 5. 11, Laden. liut möbl. Zimmer Nähe Bahnhof an Herrn zu vermieten. Tatterſall⸗ ſtraße 4. 1 Tr. links. *5078 14 füt mödl. Zmmer ev. m. Küche(Gasherd, Waſſer) zentr. Lage, an —2 berufst. Herren od. Damen p. 1. 9. zu vm. Adreſſe i d. Geſchäftsſt. 5037 Ulcg. gut mübl. Immer i freier Lage a. Schloß⸗ garten ſof, zu vermiet. Eichelsheimerſtr. 1, 5089 3. St. rechts. Möbl. Zimmer m Klavier an Lehrerin od. Lehrer zu vermieten. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl 5004 fiut möbl. Iimmer m. el Licht an anſtänd. Herrn od. Frl. zu verm. B4106 U 4. 24, 2 Tr. Schön möbl. Zimmet zu vermieten 55094 B 7. 13b, parterre. Liebe und Leben der Lady Ha Iunt Aetons Eite lee jrei nach dem Roman von Vollrat Schumachef 7 Ahte 2 Spieldauer 2 Stunde Liane Heid- Conrad 1 fl. Schüpzel- Gertr. Weller Werner Krauß-Iila Srunin 75 fleinr. Ceorge-Fried.Kuhne Ladaamiion 4 Wer hat diesen Namen noch 150 5 gehört? in unzähligen Büe sich ist das Leben dieser Plau, gen aus den einlachsten Verhäl d in zur Lady emporschwang andel die Politſik der mächtigsten 9 Europas eingruf. verewigl w Mit Beiprogram Verstärktes Orcbesea Ankang 4. 30,.30,.30. Letzte Porst. b. So Urfeilf Berlin von der Kreuæ- eiſun9 55 His zum Vor- wäris iiber: 8„ Erika. Thellmann Mka Grü .. Ein Riesenerſolg!(Kreuaeitung Berlin 5. 2. 26.) Diese 4 Kapifel aus dem Ceben eines unansfändigen Müdcödens geflelen beispiellos. E Die Nachtausgabe des„, Tag“ Berlin vom 5. 2. 96). Sie wird 5inreisend gespfielf von Erika bp. Thellmann, die sicg fern in die allerersfe Klasse der Berliner Schauspfelerinnen aH. Eine farbige, stfarke, sprüßende elsſung. Keine zwei Scduspielerinnen in Berlin, die mii so durcallender Krat bis In den lefafen Scilug Hineinsſeigern Kkönnen(B. E. am Mittag vom 5. 2. 20). errlicß Iiad Grüning. eine Melsfersfudie vollblu- (Berliner Lofalanzeiger vom 5. 2. 26.) Die Sonne des Erfolgs geßhtf auf, um nicat so scinen wieder Hinqaufgespfielli 6 .... VLeben Ihr 5 figen Frauenlums. unferzugeßen(Herliner Tageblatt vom., 2. Der grögßfe Erfolg dieser Spfelzeif Beigt Erlka von Thellmann die Herrliche Iikd Grüning. ¶ Fossische Atg. Berlin v. 5. 3. 26.) Der Beifall war sfürmiscßg( Berliner Forwarts vom 5. 2. 26.) PRENMIERE im Mannheimer Künstler-Theater„APOLLOs Nilflwoch, den 1. Sepflember, Abends 8 Uhr Der Vorverkauf ist bereits eröffnet. Tel. Vorbestellungen nimmt unsere neue Nr. 21624 enigege! Hing Es ging ein waßres Jauchsen durcg das VDolKk. 260 Mobl. Zimmer zu verm. Eichelsheimer⸗ ſtraße 37, 3. St. 5092 —0 S Sommer-Ausgabe 1926. per beste Iaschemahrplan für den badlschen Verkehr und der angrenzenden Gebiete. Preis 35 Dlennie Verlag Druckcorei Dr.Heas d..· b · H· Neue Mannheſimer Zeltung 1 ——— milton 7 Akte In den Hauptrollen: 11J Dienstag, den 31. Auguſt 1926 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 399 undp gy Bel dach Vender Beaaiten Jie umsere Seuufenster umd priifen Jie umsere Freise! Einige Beispiele unserer wirklich„Wehlfeilen Prelse“. Benützen Sie diese günst. Kaufgelegenheit Scnhbwaren Konfekmon Lederniedertreter or. 36—42.50 For. 48—46.50 Kinderspangen- Haushaltwaren Egteller tief u. flach nur O. 14 Obertasse weiß. nur.10 Schüsseln im Sat ehüsseln im Sa 5.25 ——— Porz.-Kaffee-Service Emaille-Milchopf 16 em nur.50 Emaille-Kochtopf i5, nur O. 95 Emaille-Spülschũssel weiß, extra groß, nur Emaille-Nachtgeschirr de Emaille-Toiletteeimer dei.95 Waschwanne verzinkt Einmachglaser zum Zu- binden 1 Ii, Ner.30 Biergläser Kcristall Siak 1.25 Tischmesser 2 Stück nur O. 25 iir Peddigrohrtisch Flatte nur.95 mit- Wulstrand. nur 10.45 Schreibhwaren gar. 14 kar. Goldfeder.95 1 Kassette lein. Brief pap.,50 Bg., 50 Umschl. 1. 10 farbig.. 1000 Stück.45 Sehreibblock Unilert unlin. u. kar., 50 Blatt für 6 Personen. nur.95 mit Deckel, groß, nur .95 weiß nur 56 m. nur.95 Korbsessel mit Zopf-.45 Peddigrohrsessel 1 Füllfederhalter mit Ceschäftsbriefumschl. u. 50 weiße Umschläge — . mtt Innendrucck. .75 schuh braun 2 Größe 18.20.95 Rinderlackspangen- schuh Gr. 18-20.95 Stiefelchen Gr. 18-20.25 Herrenhalbschuhe braun, fst. Rahmenw. 14.50 Herrenstiefel, Einzel- pàare, Rahmenarbeit 13.50 Herrenartikel Farbiges Oberhemd.75 mit Kragen Weißes mit Piqus-Faltenbrust u. Umfallmanschetten.50 Farbiges Batisthemd mit Kragen.90 1 Posten Selbstbinder nur neue mod. Muster ..95,.75,.50 1 Posten Selbstbinder neueste Ausmusterung teils reine Seide 278,.25,.75 MDesonders Billig Wecker mit 1 Olocke.95 Wecker mit 2 Clocken.95 Herren-Taschenuhr 20 1 Jahr Garantie, nur.95 Perl-Ohrringe echt Sͤlber. nur.95 Colliers echt Silber..95 Lederwaren Aktenmappe Leder.95 Geldbeutel Leder..50,.95, 0. 75 Besuchstaschen, Leder Lschön. Farb.. 35,1.75.50 Brleftaschen Leder.25 C. 95 Hartplatten-Koffer .25, 65 em.50 Tenniskleid reinwoll. Rock m. tiefer Falte.95 Waschseidenkleid org. Bambergseide..95 crep de chine Kleid 18.75 m. Schalkrag. u. Gürtel garn. Wollripskleid.. 15.75 Ig. Aermel.flotte Garnierung Kinderkleid...50 Meraner Schotten neue Dess. Kinderkleidd Wollschott. Or.45-53.50 Kinderkleid...50 Wollpopeline mit Handstick. Kinderkleid. 12.00 Waschsamt in neuest. Farben Rock nur mod. Schott..50 Rock fesche Faltenf. neuer Fantasiestoff 11.50 Nock sportform neuer 0 17.00 Strickstoft Wolmaren Strickweste reine Wolle mit farbiger Kante..90 Strickweste Wolle mit Seide durchwirkt...75 .75 Pullover aparte Must. in neuen Farben Pullover Kunstseide mit Bubikragen 12.00 Pullover bes. gute Qualit. mit Kragen u. Manschetten 19.75 Sümpie Damen-Strümpfe la. Qualität Doppelsohle, Hochferse mit à- jour-Zwickel, mer- cerisiert, Modef. Paar.95 Damen-Strümpfe Kunstseide fehlerfreie schöne Modefarben..95 Damen-Strümpfe Seidenflor m. Naht, Doppelsolile Hochferse Paar.25 Damen-Strümpfewaschseide (Bemberg-Adlerseide) in kl. Repraslerst. Paar.95 Damen-Strümpfe la. Wasch· seide, fehlerfrei „ Faar 250 Sodten Herren-Socken mit schönen Ringelmuster, in sch. 85 Modefarben. Paar.65 Herren-Socken hübsch. Jacquard-Muster.25,.95 Handarbeiten Kissen schwarzer Rips moderne.95 Kissen grau, Halbleinen.10 Mitteldecke 30/0 m. Spitze u. Einsatz 9 85.10 Mitteldecke 60/0 m. schöner Klöppelspitze.00 Läufer 30/ 100 mit Spitze u. Einsatz verz..50 Sdhlrzen ——— 1 Posten Kinderspielhosen Zefir alle Größen...95 1 Posten Jumperschürxen gestreift Siamosen 12 Und einfarbig Zefir O. 95 Seldenstolfe Hielderstolie Damenwäsdhe Valencia-Seide in schönst. Mustern Mtr..65 Kleider- Seide dopp. brt.. mod. Farben Meter.25 Orig.-Bemberg · Adler-Seide 1. mod. kl. Must. Mtr..65 e echtfarbig, mod. Farb. 70 em breit Meter.65 Ottomane für Mäntel ca. 90 em brt. Mtr..75 Kleider-Samt fehler- Kleiderstoffe doppelt- brt., schön. Karo litr..85 „„Meter.75 Kostümstoffe 140 em breit. Kleider-Voile 100 em brt., versch. Must. Mtr..88 Satins 80 em breit, in allen Farben Meter.25 Foulardine 100 em br. Ersatz für Seide Mtr..75 freie Köperware Mtr..90 Woll-Mousselineschöne mod. Farben Meter.95 Herren- u. Damen-Taschentädter Herren- Linontücher WB. m. Ripskant. ½Dtz. O. 95 Herren-Inontũcher mit bunt. Kante 5 Stck. CCCCCCCC Biedermeier-Leinen Dekorationsstoff— Kunsts. dopp.-br. Mtr..75 Möpelstoff gewebt 130 em Bf ee.80 Handfilet- Stores 090 Gardinen ware in festhängen allerbilligst imit., 130 em brt., Mtr..60 Damentuch gebogt gest. Ecken, ½ Hutz..95 Bunt. Dam.-Batisttuch geb. u. gest. Eek. 4 Stek. O. 95 Linoleum-Läufer u. Stück- Bettvorlagen m. Frans. doppeltseitig. Stück.90 Fugmatten Kokos mit Rand.. Stück.58 bis zum elegentesten Genté einz Reisemust. staunend billig Baumwellwaren Gläsertücher gesäumt und gebändert Stück Gläsertücher Halblein. 5 gute Qual., 50,/50, Stek.O. 45 Handtücher, Inall und Gersſenkorb 100 em lang, gesàumt u. gebänd..68,.50,.44 Handtuchstoff .26 66 Meter zusammen.95 Handtuchstoff Drell u. Geistenk. Mt..48,.35,.28 Bettdamast 130 em br. gestleift u. geblumt Meter.75,.45,.25 Poarqdepldls Nünstler-NMonzert. Taghemd mit Träger O. 75 Beinkleid m. Klöppelsp..45 Damen-Hemdhose mit Hohls. garn., kr. Qual..75 Damen.- Prinzeßrock utes Wäschetuch, mit ohlsaum garnieft..50 Herren-Nachthemd— mit buntem Besatz...95 Kunsts.-Prinzeßrock gute Qual. in viel. Farb..60 Frottierhandtuch bunt kariert.65 EUUE Dam.- u. Mädchenhũte a. neuart. bunt. Stoff.95 Fescher weißer Flauschstoffhut mit weiß. Band garniert.80 Neue Filzkappen 2 in vielen Farben.25 Fesche Filzhüte garniert, z. Aussuchen.95 Neueste Damenhüte 4. Silkina, l. Modefarb..95 IIIkolagen n: eeeeeeeeemeeeeee n mit doppelt. Zwickel alle Grdhen.78 Damen-Schlupfhosen kräft, g. Qual., a. GröB. O. 95 Damen-Schlupfhosen Kunstseide, schöne Farben, alle Größen.95 Herren-Einsatzhemd mit sch. Eins.,, alle Gr..50 Fachmann Ein für Baumwollwaren Jerner ſtellen wir eine geweandte und 85 für Aihrte dnehm iten noch— 5 efo 900 detd, Bewä Aen 5 et ee Tüchtiger der Isollerbrandie ro u. Reise, nur erste Kraft kudht-— Angeb. unter Df. C. 3997 Em 88 d ——. Düsseldort. Große arbe ſrung Rentenanſprüche. 6774 ficherungspeselsschalt Mucht hrige Mitarbeiter. itung feſte Bezüge, Speſen u Proviſton. Nichtfachleute 2 itet nber 1. D 184 an die Geſchäftsftene. Tlcpige durgd rchaus Jerkäuierin unſere Abteilung gesuchi. zuverlässige an den Planken. branchekundige Aöscnkonfolleurin; kelthanà Arschland 3 Iu. Maunhein 6764 our und an bevorzugt. SAlnmen e Reiſetätigkeit und aut einge⸗ ſofort geſucht. Damen die ſchon zielbewußtes intenſives Vonzuſtellen b. M. Stöckel, Walbdhofſtr. 6 r⸗ rt + Ades Mäcdon 5 aus aut Familie tags⸗ 50 9958 Vachus“, über geſucht 5, 7. K 2. 22 5095 2. Stock. Junger Kaufmann ſucht ſich mit vorerſt 3000 Mark an beſtehendem Unter⸗ nehmen tätig zu Beteiligen. Kl. Kino bevorzugt. An⸗ gebote unt. E. S. 47 an die Geſchäftsſt. 45102 Wwr. m. eig. Geſchäft ſucht zw. Vergrößerung ſein. Betrieb d. Zucker⸗ warenbr., welch garan⸗ tiert gewinnbring iſt, Teilhaber(in) Gefl. Zuſchriften unter E. G. 36 a. d. Geſchäfts⸗ ſbelle dſs Bl. 25072 * Ranzen- 79 Aflegerin geſucht. Schriftl. An⸗ gebote unt D. Z. 29 an die Geſchäftsſt. 5052 Tichlige Fieuse (1. Kraft) zum ſofortig. Eintritt nach Heidelberg geſucht.*5107 Heinrich Edel, Bergheimerſtr. 3. NMäddben für Küche u. Hausarbeit ſofort geſucht. 45081 Frau Dr. Appel, Prinz Wilhelmſtr. 27. Saubere, autempfohlene MHonaisfrau z. Reinig. d. Geſchäfts⸗ räume ſofort geſucht. Photogr. Bechtel, O 4. 5 5126 Suche f Tochter, aus gutem Hauſe Lehrstelle als Friſeuſe. Angebote unt. E. O. 45 a. d. Geſchäftsſt. 5101 ſtattete dingungen ſchlüſſelfertig. Kn Gläserregal Angebote unter 8. ſtelle dieſes Blattes. Verl Geſchäftsſtelle dieſes Bla MWirtschaftsmöbell Gebrauchte Tische und Stühle nebſt 2 mittelgroße, ſolld gebaute, herrſchaftlich ausge⸗ infamilienhäuſer mit Vor- und ſchönem Rückgarten, Auto⸗Garage etc. unter günſtigen Be⸗ bis Spätjahr beziehbar Zzu vwerkaufen. Ausbau⸗Wünſche können noch berückſichtigt werden. Auagen ede unter 8. J. 134 an die ties. 6690 zu kaufen gesuckt. 2. 150 an die Geſchäfts⸗ 6746 Chaiselongue ev. m. Decke z. kauf, geſ Angebote unt. C. V. 3 a. d. Geſchäftsſt. 4990 Welges Belt ev. kompl. aus nur aut. Hauſe zu kaufen geſucht, Angebote unt, C. 2. 4 a. d. Geſchäftsſt. 24991 Adreßbud für 1925, ſowie Klavier⸗ ſchule Zuſchneid. 2. Teil zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt C. X. 2 an die Geſchäftsſt. 4989 Motorrad, nicht unt. 9 PS., auf Ratenz. zu kaufen geſ. Angabe der Marke u Zahl.⸗Bed. u. D. K. 14 a. d. Geſchſt. 25015 möglichst Ecklad 35 eingeführter Firm en mit mehreren Schaufestern in allerbester Lage der 15 Breitestraße oder Planken von alt- ucht Gefl. Angebote unter B. D. 58 15 an die Geschäftsstelle. 5 unter 1. D 84 an die 117 1 0 --Zimme eeeee ee Herrn, ruhiges Laden in beſter Lauflage mit Nebenräumen u. Keller zu mieten gesucht. Angebote unter A.., Wiesbaden postlagernd. 5 331 Resfanram im Zentrum geleg., od. gr. Laden mit Neben⸗ räumen per ſofort zu miet, geſucht Eilangeb. unter E. W. 51 an die Geſchäftsſtelle 5117 Schöne JaamerNoknugg Bad, Manſarde, beim Luiſenring, gegen 4 Zimmer ⸗Wohnung, Bad, Manſarde ſofort zu tauſchen geſucht. Gefl. Angebote unter D. R. 21 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. Ba4104 Beſchlagnahmefreie -.3 Zimmer- Wohnung möglichſt mit Bad evtl gegen Bauzuſchuß in Mannheim od. Umg. von kinderloſ. Ehepaar zu mieten geſucht. Auch Einfamilienhaus käme in Frage. Gefl. Angeb. Geſchäftsſtelle B4056 Möbl. Zimmer per ſofort geſucht. An⸗ gebote mit Preisangabe unter D. P. 19 an die Geſchäftsſtelle 5031 2 an die Geſchäftsſt. Suche ſür meinen Zuschneider, älteren Mmöbllertes Iimmer Parterre oder eine Treppe. Angebote an Ridiard Hunze, N2. 6 Kaufmann in leitend . FTonnung per 15. Septbr. im Zentrum oder Oſtſtadt geſucht. 4710 5058 Stellg. ſucht Wohnung in gutem Hauſe Er⸗ wünſcht ſind B4118 2 Uummer hierv. das größere leer, das andere als Schlaf⸗ zimmer möbl. Angebote erb unter E. K. 89 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. J le Tumer (evtl. teilweiſe möbliert) m. Kochgelegenh., mögl in der Altſtadt gelegen, von Geſchäftsinhaber zu ſofort od. 15. Sept zu mieten geſucht. Miete⸗ Vorauszahlung. Gefl Angebote erbet. unter D. V. 25 an die Geſchäftsſtelle. 5048 Kaufm in leit. Stell. ſucht p. 1. 10., ev. früh. in nur autem Hauſe sbhön möbl. Zimmer mögl. mit eigen. Eing. nur Zentrum der Stadt kommt in Frage. 8 Angebote unt. P. X 27 a. d. Geſchäftsſt 84113 Sofort zu vermieten: hede daaonäame part., ſep. Eing. Nähe Clignetplatz Angebote unter D. W. 26 an die Geſchäftsſtelle B4105 in einer Großgarage, des Auto-Sçhlosscrel gleichen 6754 Auto-Ladilererei ſofort zu vermieten. Angebote unter 1. C. 153 an die Geſchäftsſtelle. ler aun ca. 150 qm, als Lager od. Werkſtätte zu verm. B1112 T ü6. 31/½2. baragen zu vermieten B4111 T 6. 81/2. Autoschuppen für kl. Auto, auch für Lager paſſ. per 1. 9. 26 zu vermieten Näheres Seckenheimerſtr. 82, 5115 2. St. rechts. Slahmmer mit Böro ev. m. kl. Wartezinmer vom 1. 9. zu vermieten. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 5036 Möbl. Zimmer finden Sie und ſucht (Bahnhofsn. u. Zentr.) Wohnungsbüro L 14. 18 B4084 Sofort zu vermieten: le Anme. Angebote unt D. N. 17 a. d. Geſchäftsſt. 25028 1 oder 2 aut möblierte Zimmer m. Klavierbenütz ſofort zu verm. Näh. 4954 Luiſenring 17. 2. Stock. Möbl. Zimmer ab 1. 9. zu vermieten. ſgclüeg! Lipgenboft Gr. aut möbl. Eckzimm. mit Balkon, 5 Minuten v. Bahnhof, an Herrn, Dame od. Ehep. ſof zu vermiet Evtl. mit Koſt. Sehr preiswert. 4932 Gontardſtr. 46 2. St. r. Schön möbl. B4080 Zimmer mit 2 Betten. el. Licht. in freier ſonniger Lage per ſofort zu vermieten. Dammſtr. 23, 2 Trepp. Schbnes möobl. Ammer der Stadt, auf 1. t. zu vermiet. B4082 4. 20, 3. St. Möbl. Zimmer ſof. od ſpät. zu vermiet. Ruſt. U 4. 23, 3. Stock. B4066 Erſtklaſſiges „u. Schlafzimmer 14 25 Kochgelegen⸗ heit p. ſof zu ver niet. —5008 F T. 14, 1 Tr. Gemütl. möbliertes Wohn- und Schlafzimmer m. el Licht per 1. Sept zu vermieten.*5017 Mollſtr. 8, 1 Tr. links. Wohn⸗ u. Schlafzimmer möbl., m. 1 o. 2 Betten zu vermiet. Tel. 33 082, Haumüller. D 2. 11. B4092 Elegant möbl. 5046 Wonn- U. Schafzimmer ſep., auch einzeln ſof, zu vermiet. Heidelbergerſtr. T 6. 38, 2 Tr. rechts. B4081 0 7. 8, 2 Trepp. links. 14. Seite. Nr. 399 Dienstag, den 31. Auguſt 1925 Tamkteider Tauikleder Srabenleider Suabenkleider e doppeltbreit, soſide Qualität. Halbwolle, ca. 98/100 em br. gute Quatität Meter reine Wolle, 95/98 em breit in mod. Stellungen.. Mtr. La 5 reine Wolle, 95/100 m breit, in vielen 5 mod. Farben, enorm billig... Meter f ing 125/130 em breit, reine Woll Mips-Popeline sehr eee kpande eerelee.. ete Seidensfoffe Foöllante Inrurg- fecrund zreneterde. ete Uudpe ſle cane in Melen locge; arben eter Talfel-Schetten Pessne. Meter Mallasst reine Seide, teizende Neuheit, in Dessins Meter sehr schönen Farben Meter lackeni-zeite Mleiderschetten Mleigerschaften Kleiderschoften .75 Wolle mit Seide, doppeltbreit, schön glänzende Ware... Meter .75 85 em breit, solide Kleider- Ware, schwarz... Meter unſ, mit 2 Kragen, in lila und 4 75 8 Bulisi-Hemd rosa Trikoline-Oherhemd ageasgate Galt.50 Lteh-Umlegkrugen 120 Form Zelbstbinder ia wodeae Gummi mit Leder- paſte aus gutem Eolienne, in großem Farbensortiment 5 Crẽpe de chine, in schönen Abend- farben, neueste Formen moderne Stoffarten, aparte Ver- arbeitung in reiner Wolle, in allen modernen Fatben und Formen Meter 85 Pf. .50 .50 .15 .589 Teeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenege .50 Srümpfe .30 .78 Hamen-Puever .90 A damkeg-en Herren-Väscßhe- 65 P. .25, J5 e. in modernen Deszins. Herren-Rosenträger Damen-Konfeklion 12.15 17.50, Karos. Aegen-Mäntel 19.75 Mpz- And Inch-Känkel zperte Patenparle 36.00, 12.75 bufbeny-Mantel e 12 8 0 29.50, 15.75, Herbst-Neuheiten, aparte 24.50, Fat ben u. Formen 39.75, Baumw., gi au, Schlafdecken Schlaldecken Slaldecken bg. Sädlaldechen Caatten. 10 78,.78, B. 75 Mclldechen er 140 00.. 1200, B. 78 Fonldecken Jacquardmuster, volle Gr., 18. 99 in mod. Mustern. 19.75, Kamelhaar- 16. 30 farbige Molldechen Sae taunmnmnumeangszmt Beffücgher uun Rii Wck aees Ifen deftuch:ge 140 400.. Aannfuch Berteck erese 188 228.. agf.- Hek Lend. Srade 150.300 8 Neer-Bef 9 55 Röpetrware Ian ind Le 2 Qualitäten. Dollwaren strapazlerbare Quallität, 5 12. 75 1 In Aunle 24.75 29.75 fderMäntel 27.50 eeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee beee eee in ver Formen igs Aostüme auf reiner Seide für den Herbst, in sehö %%%%% dhin Hütn gute Qual., aparte 09 Farbensortiment 12.75,.50, reine Wolle, in uni u. Schotten „.75,.75, nem .35 .35 Badumwmoll- Wdren .20 .59 .25 .95 90 om breit, Rocklänge, acpebur erensteffe Ker fhanef Naenania vorzũgliche Creppware, 5 Streifen und Kaross galüinbiunumtuhu Ftmgtinnntztumntäwtaunum .50 z indanthren, gute traglähige 55 Deithattun 80 em breit, in weceee Dessins Meter (2 Mtr. reicht für 1 Rock) Mtr. 118/120 em bteit, gute waschechte Qualitat Mtr. 85 Pf. erstkl. Fabrikat, f. Hauskleider schöne, dunkelgrund. Dessins 55 pf .05 .10 schönen „Meter DLeigwaren guter Seidenflor, aen Stümple Damel-Sirirmz fg Damen Srümpfe in mod. Farb., kenm ieän e bnba Marlen-30 .95 mewoliein verschte Damen-Meszten Auskehrangen-. damen- Pallover mit Wollkrimmerbesatz, neueste Muster sehr aparte Form, .30 mit Guttel .95 ae l. 75 „„%%%ee in vielen Farben, aparte Muster %%˙ Cyon-Scniimusfer? Sehen Sie sich unsere Auslagen an- wWird morgen das Tagesgespräd von Mannheim sein. „ Weirweus Lauadanaaaade 7 ſaalfhapau fadn morgern egee f 1 EHUlffe, Q S, 4 WISSGeILeILOl. EAle auuueeeee Vollsfärdig neu renovierfen Lokalifsfen Miffwyoch, Ger 1. Sepfernber. e schwarz und farbig, Paat 95 Pf. feiner Seidenflor, in allen Modeſarb., m kl. Fleckchen kſinstl.Seide, vorzgl. Qual., II. Sortier. .50 .95 belt damagt Wase eesrelt 65 Pi Defluct-Biber ve cbe Gualt etadk iter 150 em breit, Jumper-Untertallle Dumen-Trägerhemd Balist-Hemdhose an b. Opal-Hemdhose mit blonder Spitze und Spilze alle Mo 80 em breit, reines Macco-Garn Meter 85 130 em breit, schön eee weſche Qualitat Meter schwere Köpetware. mit Valencienne- Elnsatz u. Hohlsaum mit blonder Spitze. in den neuesten Farben. falbig. mit Spitzengarnierung. 55 B5 5t r 15 Pi 58 pfl. 85, 89 Pf 1. 20 .60⁰ .95 Meter Duamen-VDDäscße- m. Valenelenne · Einsatz bo r. 14³ .95 .25 — 88 u Emso N Gunsfen eines ſremennauses in Hofſoshu. + Idgs. 975 Aullösung morgen an gleicher Stelle. 10 75 eee, eeee Rennerb's I 5 Aulgeschäft für durllnetlen, Lelfen und Bürstenchuren ist bekannt für 55 fähig, führt nur heste Jualltälen und goch Reine 1551 uschbürsten Sdac 15 Bohnerchnchs. u zew.p A8t Nennerts kernseitelS e 40 aart Senkubber..... san 55. burkettbohner. sze.90 Rennerts e ee80 bal n 10 Scheuertücher 78 b 25 p. Feusterleer der bene wes Nennerts 8 450— 10005 Er 20 100 21 l 88 b Kokos. 35 FPf. 18 90 11 30. 20, 0 121 13 Pl. Nennerts 80 0 Sunlicht-Seite in Blockst. à 100 fr 60 Handfeger tein Roßhaar. 75 Pf. We 5 t. wämme, Pinsel. opfer, Fuß- e balet nut 50 Pf. Kaubbesen anee d ete e e 2 rein Roßhaar.25 Ulttelstrage 59 E Köln.-W. Nennerts Urenl. 8e Rasierseife St. 15 u. 10 Pf. Haben Sie Schmerzen in den Füßfen, Beinen oder Ballen? Dies ist ein Zeichen beginnen⸗ der Senkung des Fußgewölbes. Diese Schmerzen sind leicht zu beseitigen. Lassen Sie sich kostenlos beraten, lch werde Ihnen helten A. Winlenberg, ahl. Hbopid Lel. 20 389 Mannheim 3 6. 20, part gegenüber vom Friedrichspark. S14² 32 billige Indische Blumen- seiie(6 St.50 Pf) St. Lillenmilchseife (4 St. 50 Pf.) Stück Lanolinseife bei 4 Stück pet St. Blumenseife ö St. 45 Pf. Steckenpferd-Lilienmilc statt 70 Pf. 10 2 157˙ 25. 50 7. 65 f. **r̃ vendelseife Madaf— f statt 75 nur 60 u. e Fl. statt 1. 40 Seckenheimerstr. 32 Balist-Huchthemud Tenee aeneeeene Tube statt 60 PfIl. fiaa aserren b eg nessel, Lavendel 2. Aussuch., parfüm-Blumengerüche M. 1 v. 2 1 Kilometer 4 n Funleidende 2400 38. 25 P. hseut 60 2. 5 25 pl. pl J5 pl 5 àan