n — ende 5 J In Mannheim und Umgebung'rei ins Felrgspreiſe: Be od. durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtellgeld. der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ pigef Poſtſchecktonto Nr 17590 Karlsruhe. alſedmachotsſtelle E 6. 2.— Hauptnebenſtele f 1. 46 de mannhaus).— Geſchäfts⸗Nevenſtellen Waldhof Schwegingerſtr 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr. mal. enerdlanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. Fernſpr⸗ Nr. 24944. 24945. 24951. 24952, 24953 eilagen: Sport un evenil. A ſordewentl. Aenderung »run Hau d vorbeh. Mannhei Abend⸗Ausgabe ner Heneral Anzeiger d Spiel Aus Seit und eben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Te Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 400 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ M. Reklam. —4.⸗M. Kollekuv-Anzeigen werden höber berechnet. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Siellen und Ausgaben wird keine Veramwortung ubernommen. Höhere Gewalt, Streiks Belriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Exjatz⸗ anſprüchen ſür ausgefallene oder beichränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Manabeim. SGoſetz und Necht IJlaliens Oppoſifion in Genf Nuf der Suche nach einer Formel Die heutige Vormiktagsſitzung Fenl. 31. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heu⸗ 5 rmittagsſitzung der Kommiſſion, die ſich mit dem Antrag Vie mageots zu befaſſen hat, wurde kurz nach 12 Uhr abgeſchloſſen. arkeit dautet, wurde bis jetzt eine Formel über die Wiederwähl⸗ ſunden Ausſcheidung nicht ſtändiger Ratsmitglieder noch nicht ge⸗ dem 85 Die Oppoſition Scialojas verſchärft ſich in du de inne, daß der Delegierte Italiens den Antrag ſtellte, einfach Sülke fin Mai ausgearbeiteten Rekonſtruktionsplan zurückzukehren dings ſich dieſer Standpunkt Scialojas durchſetzen, ſo würde neuer⸗ eine vollkommene Umgeſtaltung der Sachlage n. Heute nachmittag werden die Beſprechungen geheim fort⸗ nicht man nimmt bereits an, daß es dem Prüfungsausſchuß rats ſeine ſein wird, vor dem Zuſammentritt des Völkerbunds⸗ ſich die ne Arbeit zu beenden. Es wird für möglich gehalten, daß bundsr leitenden Staatsmänner, die beim Zuſammentritt des Völker⸗ Löterbs in Genf anweſend ſind, direkt mit der Rekonſtruktion des bann bundsrats befaſſen werden. Politiſche Einflüſſe dürften ſich ſo⸗ geltend machen, um die herrſchenden Schwierigkeiten zu löſen. untrete ſeſezt Ueberall Zweifel und Unzufriedenheit kdedn, Genf, 31. Auguſt.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Siimens der geſtrigen Nachmittagsſitzung drückt ſehr auf die Jeit ung und umdüſtert die allgemeine Lage. Unzufrieden⸗ Uabeend Zwelfel begegnet man überall, es gibt Jahl. lpropheten und Schwarzſeher in großer dachtn Beſonders die Polen machen ſich durch peſſimiſtiſche Be⸗ Darantigen bemerkbar. Einer ihrer Delegierten ſagte mir:„Die lamml lefrage erweiſt ſich als unlösbar. Wie ſoll der Vollver⸗ nmtee vorgeſchrieben werden, die Wiederwahl an nur nicht per⸗ dulſcher Ratsmitglieder auszuſprechen?“ Mit Rückſicht auf den Mur 50 Widerſtand gegen die Errichtung neuer ſtändiger Ratsſitze Mom der Vorſchlag Frommageots ausgearbeitet und in Berlin an⸗ lallen en. Er bezeichnet die Grenzen der deutſchen Zugeſtändniſſe. dae übsselglen, Schweden und Polen hätten aus ihrer Verſtim⸗ cht er die Berliner Vereinbarung der Juriſten keinen Hehl ge⸗ Ank'd Im Privatgeſpräch erklärte Sctaloja, daß Muſſo⸗ ben ni zwiſchen Paris, London und Verlin geführten Beſprechun⸗ 00 lens billige und einen Juriſtenpakt, der ohne Beteiligung deſen Aenddeſchloſſen wurde, ablehne. Der Delegierte Polens fügte Stelte de ßerungen folgendes hinzu:„Man wird jetzt verſuchen, an dromes er„Garantien“ den Ausdruck„Verſprechen“(franzöſiſch haſſen⸗ zu ſetzen. Was läßt ſich in dieſem Falle für Polen 0 wäh. So gut wie nichts! Ich zweifle feſt an der Möglichkeit, duſtand hrend dieſer Seſſion die endgültige Regelung der Ratsfrage wann Palemmen wird. Deutſchlands Eintritt ſteht allenthalben feſt, ſhend. len an die Reihe kommen wird weiß ich nicht. Die herr⸗ Nonſtruktton des Völkerbundes iſt ſo ſchwierig, daß ſich ein däge ar Debatte kaum abſehen läßt. Schon häufen ſich die An⸗ aße, d hanträge, Auslegungen und Kommentare in ſolchem 06 aß die Materie undurchſichtig geworden iſt.“ hatte ein der m5 Geſprach mit dem ſchwediſchen Deleglerten Shoeborg, Unterſtn erklärte:„Mein Eingreifen in die geſtrige Debatte als Nammedung Jtatiens hinzuſtellen, iſt natürlich falſch. der Antrag ſels iſt mit dem Standpunkt der ſkandimaviſchen Staaten, ereinba us quo im Völkerbundsrat allen Reformen vorziehen, Fia r. Ich war überraſcht, daß Deutſchland mit ſ0 erein und England eine Vereinbarung traf, von der es von den werde ſen mußte, daß ſie Schwedens Zuſtimmung nicht Anterredung mit delegierten hatte Gegenl. 31. Auguſt.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Ich 95 Hau bonbeit, nach Schluß der Unterkommiſſionsſitzung mit eini⸗ 00 mitgenelesierten zu ſprechen. Von deutſcher Seite wurde ühe 90 eilt, daß im Verlaufe der heutigen Sitzung eine An⸗ gengentd zwiſchen den Delegierten nicht zuſtande kam. Der geſamte felelt medter iſt noch ungeklärt. Die Differenzen, die geſtern feſt⸗ fi konnten, beſtehen unverändert fort. Von kaligen Rocher Seite wird jedoch mitgeteilt, daß im Laufe der 10 und de. miſſionsſitzung bis auf die Frage der Wiederwählbar⸗ darſſen er Abſtimmungsmodalitäten eine Einigung in großen bra genſtande kam. Heute nachmittag findet die Fortſetzung der daterto 955 ſtatt. Der Vertreter Spaniens wohnte der heutigen N Arbeitelſtonsſizung nicht bei und ließ mitteilen, daß er an ſem Siun dieſes Ausſchuſſes ſich nicht zu beteiligen gedenke. In ne wurde er von der Madrider Regierung inſtruiert. die Auffaſſung in Berlin boen mierin. 31. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir detliner gderholt hervorgehoben, daß man in nicht offiziellen urteilt ſen die Situation in Genf weniger optimiſtiſch ſhe der bie als das bisher an maßgebenden Stellen geſchehen zu ait die sherige Berlauf der Sitzung der Studienkommiſſion en. Befürchtung bis zu einem gewiſſen Grade recht geben liegangen ach privaten Stimmungsberichten, die aus Genf hier in„lind, ſcheint man es Deutſchland im Kreiſe der 5 te, wie der Tſchechoſlowakei, Belgien und Schweden, übe doch gewiſſermaßen im März zuſammengearbeitet hat, it meln, daß es jetzt mit den Großmächten pak⸗ an glaubt wenigſtens dieſe Tendenz der deutſchen Politik in Genf aus den Ergebniſſen der letzten Tage, ſo vor allem den Juriſtenbeſprechungen, an denen ſich ja bekanntlich auch Deutſchland beteiligt hat, herleiten zu können. Immerhin handelt es ſich zunächſt doch wohl nur um Vorgefechte, die auf den endgül⸗ tigen Ausgang der Beratungen vorläufig noch keinen Rückſchluß zulaſſen dürften. 5 Eine Neußerung des Senfer havasvertreters In Bezug auf die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund weiß der Genfer Vertreter der Agence Havas zu melden, daß im Laufe der letzten Woche zwiſchen dem Sekretariat des Völkerbun⸗ des einerſeits und den Mitgliedſtaaten des Völkerbundes und Deutſch⸗ land andererſeits Verhandlungen ſtattgefunden hätten, um das Vor⸗ gehen bei der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund in allen Einzelheiten zu regeln. Vor allem ſei ohne weiteres anerkannt wor⸗ den, daß Deutſchland dem im März angewandten Aufnahmeverfah⸗ ren, entſprechend der Völkerbundsſatzung, nicht nochmals unterzogen werden könne. Da die deutſche Regierung ihren ordnungsgemäßen Aufnahmeantrag nicht zurückgezogen habe, ſo ſei es nicht nötig, daß er neu geſtellt werde. Das übliche Verfahren vor der Verſammlung habe im Laufe der ordentlichen Ratsſitzung ſtattgefunden. Unter Hinweis auf Briands Worte von der einſtweiligen moraliſchen Auf⸗ nahme Deutſchlands wird in der Havasmeldung erklärt, daß die Ab⸗ ſtimmung der Verſammlung zu Gunſten der Aufnahme Deutſchlands gleich zu Beginn der Tagung erfolgen müſſe. Da die Sitzungam 6. September anfangen wird, ſo werde die deutſche Dele⸗ gation wahrſcheinlich aufgefordert werden, zwiſchen dem 5. und 10. September unter den übrigen Delegationen ihren Platz einzu⸗ nehmen. die Genfer Abrüſtungskonferenz Im Unterkomitee für allgemeine militäriſche Fragen und für das Landheer ſtanden die beiden Wehrſyſteme neuerlich zur Debatte, nämlich die allgemeine Wehrpflicht und das Berufsheer. Frank⸗ reich war bemüht, nachzuweiſen, daß ein Berufsheer einen größe⸗ ren Kampfwert beſitze, als ein Heer der allgemeinen Wehrpflicht, wo⸗ bei von ſeinem Vertreter auf die intenſivere Ausbildung und auf die Möglichkeit der Cadre⸗Bildung hingewieſen wurde. Die Staaten mit Berufsheeren, Amerika, England und Deutſchland, widerſpra⸗ chen der franzöſiſchen Auffaſſung und erklärten, die Armee der all⸗ gemeinen Wehrpflicht, die ſofort bei Kriegsausbruch die geſamte Volkskraft in den Kriegsdienſt ſtellen könne, als die weitaus ſtärkere Form der Wehrmacht. In der Frage der Luftabrüſtung drang der Standpunkt durch, daß der Entwicklung der Handelsluftfahrt keine Hemmungen auferlegt werden ſollen, daß der militäriſche Wert jedoch bei den ab⸗ zuſchließenden Abkommen über die Abrüſtung in Betracht gezogen werden müſſe. poincaré gegen Briand Die Poincaré naheſtehende Pariſer Preſſe ergeht ſich durchweg in kritiſchen Ausführungen über die Außenpolitik Briands und iſt der Meinung, daß die ſpaniſche Forderung auf Tanger dem Völker⸗ bund ſo viel zu ſchaffen machen werde, daß es wieder zu einer Ver⸗ tagung der Aufnahme Deutſchlands kommen könnte. Wolle Briand das vermeiden, dann müſſe er neue Zugeſtändniſſe machen und Frankreich werde letzten Endes in Genf der Zahler ſein. Das„Journal“ hebt alle Vorfälle der letzten Zeit, die gegen Deutſchland ſprechen könnten, hervor und ſtellt die neuen Ent⸗ waffnungsverpflichtungen als noch nicht erfüllt hin und betont die Nichtbeantwortung der Note der Botſchafterkonferenz durch Deutſch⸗ land. Den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag bezeichnet das Blatt als„Atten⸗ tat gegen den Völkerbund“. Der„Avenir“ verſteigt ſich zu der Behauptung, daß Deutſchland Spanien dazu gedrängt habe, die Tanger⸗Forderung zu erheben. Deutſchland reflektiere immer noch auf Marokko. Zu dieſem Zweck unterhalte es dort immer noch geheime Agenten. Deutſchland verſuche, durch Spanien den Völkerbund zu Boden zu drücken. Ddie Lage in Spanien Nach den aus Madrid vorliegenden Meldungen verlautet ge⸗ rüchtweiſe, daß General Primo de Rivera ſich mit der Abſicht trage, ſeine Amtsgeſchäfte niederzulegen. Die von Frankreich kom⸗ menden Zeitungen werden größtenteils von der Polizei beſchlag⸗ nahmt, was darauf hindeutet, daß irgend etwas im Gange iſt. Der Widerſtand der Artilleriſten gegen die Ungerechtigkeiten bei Beför⸗ derungen dauert an. Man glaubt, daß ſie heute dem Diktator ein Proteſtſchreiben überreichen werden. Nach offiziellen Ausführungen ſei die Lage im Lande durchaus normal und ruhig und die umlau⸗ fenden Gerüchte ſeien höchſt übertrieben. ö Franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Kheinſperren⸗Abkommen Das„B..“ meldet aus Paris, daß nach dort vorliegenden Berner Meldungen am 27. Auguſt Motta für die Schweiz und der franzöſtſche Geſandte Henneſſy ein Abkommen über die Rhein⸗ [perre bei Kembs unterzeichnet haben. Die genannte Rhein⸗ ſperre bei Kembs ſoll den Bau des von Frankreich geplanten Rhein⸗ ſeitenkanals einleiten, deſſenJnangriffnahme allerdings noch in weiter Ferne liegt. Als Gegenprojekt gegen dieſen Plan Frankreichs be⸗ ſteht der Plan der Rheinregulierung. Beide Pläne ſind von 95 Internatienalen Rheinkommiſſion als zuläſſig bezeichnet worden. Abſchluß der inkernakionalen Telegraphenkonferenz. Die inter⸗ nationale Telegraphenkonferenz in Corting wurde nach einmonatiger Dauer geſchloſſen. Die Beratungen galten hauptſächlich der Verein⸗ fachung des Telegraphenalphabets. Wie Nußland Aſien aufgab Von Graf E. v. Zedtwitz Als im März 1924 und Januar 1925 die Verträge zwiſchen Rußland, China und Japan unterzeichnet wurden, ſchien ſich in der Weltpolitik eine neue Mächtegruppierung vorzubereiten, die der Kräfteverteilung von 1919 ein Ende machen konnte. In Curopa war nach der Zerſtörung des alten Gleichgewichtes der Mächte als einzige wirkliche Großmacht nur England übrig⸗ geblieben, das ſich nach Beendigung des Krieges anſchickte, mit der zweiten Weltmacht, Amerika, ſich in die Herrſchaft der Erde, nament⸗ lich aber Aſiens zu teilen, wo die Ereigniſſe von 1917/18 das große Vakuum geſchaffen hatten, in dem das Land der aufgehenden Sonne, der ruſſiſche Bolſchewismus und der Freiheitsdrang der vorder⸗ und oſtaſiatiſchen Völker um die Vorherrſchaft rangen. Ihnen allen aber war die Abneigung gegen die europäiſchen Mächte gemeinſam und der Wunſch, dieſe baldigſt womöglich aus ganz Aſien zu verdrängen. Und weil Völker nichts mehr einigt als gemeinſame Not und ge⸗ meinſamer Haß, mußte dieſe Lage notwendig zu einer Annäherung der aſiatiſchen Vöker an Rußland, den alten Gegner Englands, führen und zu einem Verſuch, dieſe ungeheuren Kräfte gegen Europa zu einigen. Konnte dieſer Verſuch gelingen? Die Bedingungen dafür waren damals ſelten günſtig, günſtiger jedenfalls als ſeit vielen Jahrhun⸗ derten. Die aſiatiſchen Völker, denen ſchon der ruſſiſch⸗ſapaniſche Krieg den Glauben an die weſtliche Ueberlegenheit genommen hatte, waren während des Krieges der europäiſchen Vormundſchaft ent⸗ wachſen. Einſt die Diener des Weißen, wurden ſie damals ſeine Helfer und gelehrigen Schüler, die er nicht nur im Gebrauch ſeiner modernſten Kampfwafſen unterwies, ſondern auch in den ange⸗ wandten Wiſſenſchaften, in Induſtrie, Handel und Verkehr. Heute kennen ſie dies alles, ſie kennen die ſchwachen Seiten der europäiſchen Politik und Wirtſchaft und wiſſen, auf welchem Wege ſie ihr Ziel am raſcheſten und ſicherſten erreichen. Man mag es be⸗ dauern, daß nun auch Aſien maſchinengläubig geworden iſt, doch ver⸗ mag dies nichts an der Tatſache zu ändern, daß die Türken, Inder, Chineſen u. a. ſich nur von der raſchen Induſtriealiſierung ihrer Länder die Befreiung von dem Druck der verhaßten Fremden er⸗ warten, weil ſie wiſſen, daß das alte Europa dann außerſtande iſt, ihrem Freiheitsdrange zu wehren, wenn dieſer ſich heute oder morgen Bahn bricht und den Kampf aufnimmt gegen die alte Welt umter Führung einer ſtarken, von Europa unabhängigen Macht. Als ſolche konnte nach Lage der Dinge nur Rußland in Frage kommen, das den, Sturz der beſtehenden Ordnung in Europa auf ſeine Fahnen geſchrieben hat, das von demſelben Haß gegen die europäiſchen Staaten beſeelt iſt wie die aſiatiſchen Völker und daher deren Freundſchaft ſuchte in dem Glauben, daß die Millionenmaſſen der Beſitzloſen im Oſten jetzt eine leichte Beute des Bolſchewismus und ſpäter ſeine Bundesgenoſſen werden würden im Kampfe gegen Europa. 805 An dieſen Plänen hielt die ruſſiſche Politik feſt, ſeit ihre Be⸗ mühungen, die rote Revolution nach dem Weſten zu tragen, an dem Widerſtand der alten europäiſchen Kulturvölker geſcheitert waren und verfolgte vor allem ihr erſtes Ziel, die Bolſchewiſierung Aſiens, mit einer Hartnäckigkeit, die ihr zum Verhängnis werden ſollte. Ge⸗ wiß war für die Moskauer Machthaber die Verſuchung außer⸗ ordentlich groß, die Dinge im Oſten ſo zu ſehen, wie ſie ſie ſehen wollten. In der Türkei harrte ein enttäuſchtes, aber nicht ent⸗ mutigendes Volk der rettenden Hand, die es aus ſeiner traurigen Lage befreien ſollte. Die Mächte hatten das alte Osmanenreich zer⸗ ſtört, ſeiner beſten Provinzen beraubt und dem Reſt einen ver⸗ nichtenden Frieden auferlegt. Wohl gelang es, durch den Sieg über die Griechen einen kleinen Teil des Verlorenen zu retten, doch Kemal Paſcha konnte— und wollte— dem Volke das verlorene Kalifat nicht erſetzen und ſeine Neuerungsſucht erzeugte im Volke nur Un⸗ zufriedenheit und Unruhe. Darauf baute Moskau bei ſeinen Be⸗ ſtrebungen in der Türkei— und erkannte zu ſpät, daß der nationale Lebenswille eines geſunden Volkes ſtets ſtärker iſt als innere Gegen⸗ ſätze und ein von außen ausgeübter Druck, eine Nation immer nur ſtärker zuſammenſchweißt in der Hand eines entſchloſſenen Führers. Aehnliche Erfahrungen machte man in Indien, deſſen Völker dank ihrer religiöſen und ſozialen Struktur für die bolſchewiſtiſche Welt⸗ beglückubng ſo ungeeignet wie nur möglich ſind und heute nur ein Ziel kennen: Erhaltung des inneren Friedens um jeden Preis als unerläßliche Vorausſeßung für die wirtſchaftliche Erſtarkung des Landes, die allein die Befreiung von der britiſchen Herrſchaft brin⸗ gen kann. So blieben die ruſſiſchen Bemühungen auch dort erfolg⸗ los und Moskau war klug genug, in dem Abkommen mit England auf die Fortſetzung der unfruchtbaren Propaganda in Indien zu verzichten, d. h. ſich mit den Sympathien zu begnügen, die Rußland als Gegner Großbritanniens in Indien genießt. Der alte Gegenſatz zwiſchen England und Rußland war es auch, der den Sowfetdiplomaten die Türen der Kabinette von Peking und Tokio öffnete. Oſtaſten hoffte auf Rußland, den einſtigen Gegner. Treppenwitz der Weltgeſchichte: der Friede von Portsmouth, der Rußland Korea, Port Arthur und die Mandſchurei koſtete, begründete zugleich die Vormachtſtellung Rußlands in Oſt⸗ aſien, deſſen Völker die japaniſchen Siege aus ihrem tauſendjährigen Schlummer geweckt hatten. Seit dieſe den Glauben an die Unbeſieg⸗ barkeit der weißen Raſſe verloren und das Vertrauen auf die eigene Kraft wiedergewannen, gärt es in Oſtaſien, glimmt das Feuer dort unter der Aſche fort, ſtets bereit, zu verheerendem Brande aus⸗ zubrechen. Es war kein Zufall, daß der Weltkrieg nicht von Oſt⸗ aſien ſeinen Ausgang nahm. Die gelben Völker, der Ueberlegenheit der europäiſchen Technik und Finanzkraft wohl bewußt, warteten. Sie blieben ſtill, als Europa ſich in fünfjährigem, ſelbſtmörderiſchem Kampfe zerfleiſchte, ſie ſchwiegen, als fünf Großmächte erſchöpft dar⸗ niederlagen— und lernten daraus, was ihnen noch fehlt zur Ver⸗ wirklichung ihrer nationalen Beſtrebungen: moderne Maſchinen und Fabriken, eine hochentwickelte Induſtrie, machtſchaffendes Kapital kurz, europäiſche Kultur. Um dies alles zu erringen, brauchte Oſt⸗ aſien Ruhe nach innen und außen und dieſe konnte nur durch An⸗ lehnung an eine für England unangreifbare Großmacht geſichert werden, die, in Oſtaſien nicht intereſſiert, dort keine ſelbſtſüchtigen Zwecke verfolgte. Deutſchland war ohnmächtig. Japans raſch ge⸗ wachſene Macht durch die Amerikas gebunden. Wiederum waren die Augen Oſtaſiens auf Rußland gerichtet, das, nachdem es auf die Verwirklichung der machtpolitiſchen Träume des Zarentums per⸗ zichtet hatte, zur Führung der aſiatiſchen Völker geradezu präde⸗ ſtiniert ſchien. Was wußte die Sowjetregierung mit dem ungeheuren mora⸗ iſchen Guthaben anzufangen, das Rußland damals in Aſien beſaß? Sie vollzog wohl die Annähe rung an die aſiatiſchen Staaten, ſchloß Verträge und Allianzen ab, die awiſchen der Oſt⸗ 2. Seite. Nr. 400 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 1929— ſee, dem Mittelmeer und dem Stillen Ozean einen gewaltigen, Mächteblock ſchufen— aber das Erreichte war ihr nur Mittel zum Zweck, ein Weg zur Bolſchewiſterung Aſiens. Wohl vollbrachte die ruſſiſche Politik in Peting, Tokio, Angora und anderen Plätzen anerkennenswerte Leiſtungen, doch die bolſchewiſtiſche Propaganda gerſtörte nicht nur das, was die Diplomaten jetzt geſchaffen haben, ſondern auch das geſamte Anſehen Rußlands in Aſien, deſſen Völ⸗ ker bald erkannten, daß es der Moskauer Politik nur darauf an⸗ kam, dem kontmuniſtiſchen Gedanken in ihren Ländern Eingang zu verſchaffen und dieſem Streben alles andere untergeordnet wurde, nicht zuletzt auch das, was für die aſiatiſchen Völker das Wichtigſte war und blieb: die Förderung ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Freiheitsbeſtrebungen. Eine klare, nüchterne Be⸗ urteilung der gegebenen Verhältniſſe hätte der Sowjetregierung ſagen müſſen, daß ihre Propaganda in Aſien ſchon deshalb unan⸗ gebracht war weil Japan, das ſeinen Induſtrialiſierungsprozeß faſt beendet hat, wie Chna, das in dem raſchen Ausbau ſeiner Wirtſchaft die einzige Möglichkeit einer baldigen politiſchen Be⸗ freiung ſieht und die Türkei, deren Lenker die Selbſtändigkeit des Landes ebenfalls nur durch raſcheſte Europäiſierung erhalten zu können glauben, eben nach dem ſtreben, was der Bolſchewismus verdammt und jede Störung des ſoziglen Friedens unter allen Umſtänden verhindern müſſen, die geeignet iſt, die Einigkeit der Nation und die Stellung der Regierung zu erſchüttern und die angeſtrebte und mit allen Mitteln geförderte Induſtrialiſierung des Landes zu hemmen. Rußland aber fuhr fort, marxiſtiſche Indeen in die aſiatiſchen Arbeitermaſſen zu tragen und in Oſt⸗ aſien gegen die fremden Mächte zu arbeiten, obgleich es wußte, daß innere und äußere Kriſen ſeinen Freunden nur ſchaden kön⸗ nen. Sobald dieſe ſahen, daß die Verbindung mit Moskau ihnen nur Nachteil, keinen Nutzen bringt, war das Fiasko der ruſſiſchen Politik in Aſien beſiegelt. Peking wandte ſich wieder von Rußland ab, Kanton ſuchte nach Bendigung des Boykobts eine Verſtändigung mit England, Japan und die Türkei ſtehen den ruſſiſchen Beſtre⸗ bungen in Aſien heute nicht weniger mißtrauiſch gegenüber als zu Anfang unſeres Jahrhunderts. Zu derſelben Zeit, als in Polen Pilſudski, Rußlands erbitterter Gegner, zur Herrſchaft gelangte, erfolgte im Moſulvertrag die endgiltige Option der Türkei für England, kam es im Fernen Oſten zur erſten Kriſe zwiſchen Ruß⸗ land, China und Japan. Seither hat ſich der ruſſiſchen Außenpolitik eine merkl iche Unſicherheit bemächtigt. Die Erſchütterung der Stellung Tſchilſcherins, des für Sowjetrußland faſt unerſetzlichen Außen⸗ kommiſſars, die ſtändigen Beratungen in Moskau und die Rückberufung der Sowjetbotſchafter zeigen, daß man im Kreml eifrig bemüht iſt, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Lage zu finden und eine völlige Iſolierung Rußlands zu verhindern. Wird die ruſſiſche Außenpolitik nun eine Neuorientierung vornehmen oder die begangenen Fehler in zäher Kleinarbeit, in der Tſchitſche⸗ rin ſtets Meiſter war, wieder gutzumachen ſuchen? Das iſt die Frage, die für uns nicht minder von Bedeutung iſt wie für die Nachbarn der Sowjetunſon, deren Ausſichten für die unausbleib⸗ liche Auseinanderſetzung mit England ſich in den letzten Monaten unverkennbar verſchlechtert haben. vorſtandsſitzung der volkspartel UIBerlin, 31. Auguſt. unſerem Berliner Büro). Der Parteſvorſtand der Deutſchen Volkspartei tritt heute nachmittag in Berlin zu einer Sitzung zuſammen, um ſich mit dem politiſchen Probſem zu befaſſen. Das Referat über die außenpolitiſche Lage erſbottet Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann. Auch die Frage einer Erweiterung der Regierungskoalition dürfte bei den heutigen Beſprechungen eine Rolle ſpielen. der Rampf gegen Severing EBerſin, 31. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein blatt hat die Behauptung ausgeſprochen, daß bei dem Beſprechen des Falles Severing auch eine Stellungnahme der Reichsregie⸗ rung ſtattgefunden habe. Einige Miniſter ſöllen ſogar eine abfällige Kritith an dem Verhalten des preußiſchen Innenminiſters geübt haben. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, iſt weder eine Stel⸗ lungnahme zu Severings Verhalten durch die Negierung und na⸗ türlich noch viel weniger eine abfällige Kritik erfolgt. Jungdo und Politik U Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro). In einem Rundſchreiben an die ſächſiſchen Ordensbrüder teilt der Groß⸗ komtur des Jungdeutſchen Ordens in Sachſen Herr v. Tſchammer die Gründe mit, die ihn zum Austritt bewogen haben. Den letzten Anſtoß zu ſeinem Entſchluß habe die gegenſätzliche Auffaſſung über die Sammelbewegung für die Landtags⸗ und Kommunalwahlen in Sachſen gegeben. Während der Hochmeiſter des Jungdo, Mahraun, dieſe Sammelbewegung als parteipolitiſches Manöver ablehnt, ſehe er in einem überparteilichen Vorgehen das einzige Mittel, Sachſen vor dem ſonaliſtiſch tommwniſtiſchen Radikalismus zu bewahren. Piſſudski der Armee. Der polniſche Staats⸗ präſident unterſchrieb die Verordnung, die Marſchall Pilſudski zum Generalinſpektor der Armee ernennt. Das Dekret iſt vom Miniſter⸗ präſidenten und von Pilſudski ſelbſt in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter gegengezeichnet. Die Berner Kirchenkonferenz Der zur Zeit in Bern tagende Fortſetzungsausſchuß der Stockholmer Weltkirchenkonferenz hat in ſeiner geſtrigen Vollſitzung eine Entſchließung gefaßt, als Antwort auf den Brief der deutſchen Delegation vom 29. Auguſt 1925, der die Kriegs⸗ ſchuldfrage aufrollte. In dem Brief war zum Ausdruck ge⸗ kommen, daß eine Klärung der Kriegsſchuldfrage eine moraliſche Aufgabe erſten Ranges ſei. Der Fortſetzungsausſchuß nimmt da⸗ zu Stellung und erklärt, daß die Achtung vor dem gegebenen Man⸗ neswort die Regierungen wie die einzelnen Perſönlichkeiten zu beſeelen habe, daß unmöglich durch Krieg feſtgeſetzt werden kann, was Recht iſt, daß politiſche Urkunden durchaus nicht mit Not⸗ wendigkeit geeignet ſind, ein endgültiges moraliſches Urteil zu fällen, daß ein jedes erzwungene Bekenntnis, wo immer es auch abgelegt ſein mag, moraliſch wertlos und religiös kraftlos iſt. Der Fortſetzungsausſchuß erklärt es als geboten, daß durch jedes nur mögliche Mittel der Forſchung ohne jede Zurückhaltung die ge⸗ ſamten Fragen der Verantwortlichkeit für den Kriegsausbruch und für die Kriegsführung aufgeklärt werden, damit auf die Ereigniſſe ſelbſt ein ſolches Licht falle, das ohne allgemeine Uebereinſtim⸗ mung erreicht werden kann. Sulgariſch⸗griechiſche handelsvertrags⸗ verhandlungen Die griechiſche Regierung hat an das bulgariſche Außenminiſte⸗ rium den Entwurf eines Hendelsvertrages geſandt und dabei die Verſicherung gegeben, daß die griechiſche Außenpolitik durch die jüngſten Vorkommniſſe keine Beeinflußung erfahren werde. Man könne daher ſofort in Verhandlungen eintreten. Wie aus Sofia gemeldet wird, iſt bereits eine Sonderkommiſſion für die Verhand⸗ lungen mit Griechenland ernannt worden. Auch die griechiſch⸗tür⸗ kiſchen Verhandlungen werden wieder aufgenommen werden. Zu 12 95 Zweck iſt eine Konferenz der Delegierten beider Staaten vor⸗ geſehen. Unruhen in Macao Die portugieſiſche Regierung hat die ſofortige Enſſendung des Kreuzers„Adamaſtor“ und eines Begleitſchiffes mit Truppen, Ar⸗ tillerie, Flugzeugen und Kriegsmaterial nach Macas befohlen, da infolge der dauernden Zuſammenſtöße mit ſüdchineſiſchen Truppen die Lage in der Kolonie eine bedeutende Verſchärfung erfahren hat. Man hält eine militäriſche Intervention für unver⸗ meidlich, falls deiſe Kämpfe fortdauern, die auf beiden Seiten ſchon gzahlreiche Tote und Verwundete gefordert haben. Kleine politiſche Mitteilungen Ausbau des Dorkmund⸗Emskanals. Zum Ausbau des Dort⸗ mund⸗Emskanals haben die Induſtrie⸗ und Handelskammern von Münſter, Dortmund und Emden gemeinſam mit dem Schiffahrts⸗ verein für die weſtdeutſchen Kanäle und die Weſer eine Eingabe an die Reichsminiſterien gerichtet, worin ausgeführt wird, daß der ein⸗ zige Weg, dem Stillſtand der weſtdeutſchen Erdzerrüttung zu be⸗ gegnen, der Ausbau des der Verkehrsentwicklung nicht mehr ent⸗ ſprechenden Dortmund⸗Emskanals ſei. Falls der Ausbau nicht er⸗ folgt, ſo würde die weſtſäliſche Vergbau⸗ und Hütteninduſtrie um 30 Jahre zurückgeworfen. Dem Ausbau ſeien nach vorläufiger Be⸗ rechnung ein Kanalprofil für Kähne bis zu 1800 Tonnen Trag⸗ fähigkeit zu Grunde zu legen. * Von der Jata⸗Tagung. Die Tagung der International Air Traffic Aſſociation(Jata) hat, wie wir erfahren, neben der Be⸗ ſprechung innerorganiſatoriſcher Fragen als wichtigſtes Ergebnis den Beitritt einer Reihe von Luftverkehrsgeſellſchaften bisher der Jata noch nicht angeſchloſſener Stagten gebracht. Schweden, Oeſter⸗ reich und die Deutſch⸗ruſſiſche Luftverkehrsgeſellſchaft Deruluft wurden ſofort als Jata⸗Mitglieder aufgenommen, während Finn⸗ land, Polen Ungarn und die Schweiz ihre Aufnahmegeſuche für Februar nächſten Jahres in Ausſicht geſtellt haben, an welchem Termin die nächſte Tagung, als deren Sitz Wien gewählt worden iſt, ſtattfindet. *Strafandrohung der Pekinger Regierung. In einem Erlaß droht die Pekinger Regierung hohe Strafen gegen alle Unruhe⸗ ſtifter Aufrührer und Jgurnaliſten, auch bei kleinſten Vergehen an. Die Regierung ſchließt in ihrem Erlaß ausdrücklich carch diejenigen Ausländer ein, die nicht mehr die Exterritorialität beſitzen, alſo auch die in China wohnenden Deutſchen. Barmat und kein Ende EJ Berlin, 31. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der von völkiſcher Seite verbreiteten Nachricht, daß Julius Barmat von Aachen aus, wo er zur Erholung weilte, nach Frankreich geflohen ſei, um ſich ſeinem Prozeß zu entziehen, hört das„B..“, daß im Gegenteil Barmat nach Berlin zurückgekehrt iſt. Die Gerichtsver⸗ gegen ihn wird ſchwerlich von März 1927 zu erwar⸗ en ſein. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik kr. Heidelberg, 31. Auguſt.(Eigener Vericht). Geſtern, 1 05 mittag regiſtrierte der Seismograph der Landesſternwarte a Königsſtuhl ein Erdbeben in emer Herdentfernung Kilometer. Die erſten Wellen kamen 11 Uhr 41 Minuten Wellen die zweiten Wellen 12 Uhr 44 Minuten 59 Sek., die langen 7 Min. 12 Uhr 47 Minuten, 3 Sek., das Maximum fiel auf 12 Uhr 47 53 Sekunden. Die Bewegung erloſch gegen.30, Uhr. ein⸗ Die allſährlichen Meſſungen ſind dieſer Tage am Ott⸗ Hehen richsbau vorgenommen worden. Die Meſſungen haben ende⸗ daß keine zu irgendwelchen Befürchtungen Anlaß zebende baurat rung in der Lage des dauerwerkes feſtzuſtellen ind. Ober niũ Dr. Schmieder hofft bald ein Konſervierungsmittel zu finden, dem der Verwitterung Einhalt geboten werden kanm. Zugunfälle eenbel Frantfurt d. M. 51. Aud, Auf dem pieſnen Haupthaßſe fuhr eine Lokomotive auf einen unbeſetzten Speiſewagen au, Per⸗ an dieſen gekuppelter Packwagen entaleiſte und ſtürzle um. ſonen kamen nicht zu Schaden. Auf dem Bahnhof Nieder⸗Wöllſtadt bei Frankfurt a. gleiſte die Lokomotive eines ausfahrenden Perſonenzuges, 1½ſtündiger Verſpätung konnte die Fahrt fortgeſetzt werden. — Halle, 31. Aug. Heute frübentglelſte aus wnenaegc⸗ Urſache die Maſchine des D⸗Zuges Stuttgart—Berlin bel Un wi in der Nähe von Saalfeld. Der Unſall verlief ohne beſ Schaden. der D⸗Zug konnte nach eineinbalbſtündiger Verſpätu Fahrt fortſetzen. ſorg — Kichtelberg(Oberfranten), 31. Aua, Der mittaas in Neſſte abgegangene Perſonenlokalbahnzug nach Fichtelbera enta folgen⸗ kurz vor der Station Unterlind mit der Maſchine ſowie den re mil den zwei Packwagen und drei Perlonenwagen. Die Paſſacen er⸗ Ausnahme eines Reiſenden, der eine ſtarke Verlezung au iß war litt. damen mit leichten Beriehungen davon. Von Marktrepn garen ein Hilfszug an der Unfallſtelle eingetroffen. Der Materie ch nich iſt ziemlich bedeutend. Die Urſache der Entaleiſung konnte ne feſtgeſtellt werden. Schwere Bluflal am — münchen, 31. Aug. Auf der Kohleninſel ereigne lchen Montag abend eine ſchwere Bluttat. Eine Köchin wur 155 n Hals Mann, anſcheinend ihrem Liebhaber, durch einen Stich in t wurde, ſchwer verletzt. Als der Täter von einem Schutzmann verfoc ſürgle eilte er der Iſar zu und ſchwang ſich über das Geländer. ins Waſſer und ertrank. Ein neues Großflugzeug — Berlin, 31. Auguſt. In den letzten Tagen wurde 0 Staaten⸗Flugplatz ein neues Großflugzeug namens„Rolan geflogen. Der Eindecker hat eine Spannweite von 20 iſt mit 3 BMWM.⸗Motoren von je 230 PS. ausgeſtattet. 100 bine nimmt 10 Fluggäſte auf. Die Geſchwindigkeit betre gefähr 190 Stundenkilometer. Zur Magdeburger Mordaffäre 7 UI Berlin, 1. Auguſt.(VBon unſerem Verſiner Biur Ro Mitteflungen der Staatsanwaltſchaft in Magdeburg wird 20 wuthe⸗ prozeß Schröder in der Mitte September beginnenden Al⸗ richtsperlode nicht mehr zur Verhandlung konme, zuhe⸗ t⸗ Nac Grund wird angegeben, daß die Akten böheren Inſtanden leitet worden ſind. Ein Wirbelſturm in Oberſchleſien — oppeln, 30. Auguſt. Ein heftiger Wirbelſturm mit e Hagelſchlägen und Wolkenbruch hat in den Gegenden de igen Oberſchleſten, namentlich um Oppeln und Koſel einen n chen Materialſchaden verurſacht. Leider ſind auch einige M Stunm die leben zu beklagen. In zahlreichen Orten riß Telegtafhach Dächer von den Häuſern, ee Baumſtäume und den ſtangen. Mehrere auf Geleſſen ſtehende Waggons wül den Wind in Bewegung geſetzt. 5 Ein dreiſter Bankraub— Der Poliziſt ſteht Schmiere. — Warſchau, 81. Aug. Geſtern nachmittag wurde anſſet Bankgeſchäft Targownik durch einen Polizeiwach 105 + und zwei Mittäter ein Ueberfall ausgeführt, bei dem 80 end deß lar geraubt wurden. Der Wachtmeiſter ſtand wäßtee der Ueberfalles vor dem Geſchäft in voller Uniform Schmieve lgern zu Flucht kam es zwiſchen den Verbrechern und den Verfo gelbles einem Feuergefecht. Zwei Verfolger wurden da während einer der Räuber ſo ſchwer verletzt wurde, Krankenhauſe ſtarb. Der Polizeiwachtmeiſter und der täter entkamen. e Die Nethel⸗Ausſtellung der Berliner Nationalgalerie (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Als Alfred Rethels Geiſt im ſechsunddreißigſten Jahre ſei⸗ nes Lebens in unhellbare Umnachtung verſank, ging für die deutſche Kunſt der damaligen Zeit(das betrübliche Ergebnis geſchah 1852) eine große Hoffnung verloren Das ſehen wir heute vielleicht noch klarer als jene Zeit es vermochte: daß Rethels Begabumg reich genug war, die Hiſtorienmalerei, die ſeine Zeit mit Vorliebe und Energie betonte, mit immechin großen und dauerhaften Qualitäten zu erfüllen. Wir ſind— was wohl einen kleineren, aber einſichtigen Kreis anlangt— immerhin heute ſoweit umgeſchult, daß uns jene Hiſto⸗ rienbilder aus dem vergangenen Jahrhundert größtenteils als ſinnloſe und leere Atrappen erſcheinen, unmöglich ſchon deshalb, weil ſie die heftigſten inneren Widerfprüche zu vereinen ſuchten. Hiſtorle ſoll gene im Bilde dargeſtellt werden, dies aber in der unkontrollierbaren Auffaſſung einer ganz anderen Zeit, deren Milieu⸗ und Gewänderimitaflonen wie oder tatſächlich aus der Theatergarderobe entnommen wurden. Künſtleriſch betrachtet, müſſen dieſe Bilder, denen— bei aller Anerkennung der Wichtig⸗ kelt eines dargebotenen hiſtoriſchen oder politiſchen Geſchehens— der ewige Wert ſehlt, ebenfalls nicht zum kleinſten Teil als völlig unergiebig berrachtet merden, da ſie weder fermal noch farbig aus⸗ reichen, um als Gemälde eigenbeſtändig zu wirken, zumeiſt aber auch Aufgaben zu Rieſenformaten aufblähen, die ſich nur höchſten⸗ falls in der Illuſtration möglich erweiſen. Alfred Rethel hat nun das Hiſtorienbild mit einem Sinn er⸗ füllt. der den landläufigen theatraliſchen Hiſtorienmalern ſeiner Zeit abgeht. Er iſt nicht nur im Stimmungegehalt ernſter und dadürch nalürlicher. Er hat die glückliche Gabe, ſormſchöpſeriſch wirkſam u ſein und ſeinen Gemälden Werte zu ſichern, die nicht allein vom Inhalf abhängig ſind. Wohl wird der Ernſt ſeiner Geſinnung aus dem religiöſen Gefühl dem Hiſtorienbild zugeführt. Ez iſt ein Erbe aus nazareniſchem Gedankenkreis. dem er durch die Freund⸗ chaft mit Veit immer nahe blieb, in ihm wach. wenn er auch ſeabft den Nazarenern gegenüber ſich zu ſtärkerer Individualität und pitalerer Ausdruckskraft durchrang oder dieſe ihm— beſſer ge⸗ ſagt— von einem gütigen Geſchick als ſelbſtverſtändliche Gaben in die Mieg⸗ gelegt waren. Die Nationgalgaleri ein Berlin hat jetzt eine Aus⸗ ſtellung von Werken Rethels eröffnet, die nach verſchſedenen Rich⸗ tungen werwoll und aufſchlußreich ſein wird. Abgeſehen von der ertragreichen Erkenninis des Wertes und der Ueberlegenheit der Kunſt Rethels im Umkreis des ihm gleichgerichteten Kunſtſchaffens ſeiner Zeit, wird auch der Werdegang der großen und dies wohl zum erſtenmal beiſpielhaft verdeutlicht. Die Kartons zu den Aachener Fresken zeigen ihre Entſtehung ſchon in flüchtiger Skigzierung. Der farbigen Behandtung geben ſarbige Bildſkigzen die Unterlage, während die Einzelbehandlung durch Naturſtudlen ihre Entwicklung darlegt. Die möglichſt vollſtändige Zahl der Ge⸗ mälde des ſchon in der Jugend meiſterlichen Künſtlers— das offen⸗ baren die erſtaunlichen Werke aus den Jünglingsjohren(das Ge⸗ mälde Boniſatius des 17jährigen Akademleſchülers)— erhüht die Bedeutung dieſer verdlenſtvollen, mit aller geiſtigen wie techniſchen Sicherheit organiſierten Ausſtellung. Rethels Kunſt iſt mehr noch wie durch die Aachener Kaiſer⸗ fresken durch die graphiſchen Blätter zum Totentanz volkstümlich geworden. Das hat ſeine Urſache in der leichteren Verbreitung, die dos graphiſche Werk ſtützt, auch wohl in dem volkstümlichen Stoffbereich. Vielleicht aber doch mit in der großen Meiſterſchaft, die wirklich als Ausdruck eines ganz genialen Künſtiers in dieſen Zeichnungen vor uns ſteht, eine Feſtſtellung, die ich jedoch nicht als Konzeſſion an jene Auffaſſung deuten laſſen möchte, Rethel ſei nur Heichner und kein Maler geweſen. Denn Anſichten über„Malerei“ gibt es verſchiedene, jedenfalls ſind auch hierfür Theorten niemals aufzuſtellen. Wichtiger als alle Feſtſtellun⸗ gen, in welchem Sinne nun ein Bild gut oder ſchlecht gemalt iſt, iſt die Frage nach ſeiner Wirkſamkeit und ſeinen Ueberzeugungs⸗ kraft. Und in dieſer Richtung gewinnen wir auch aus den Male⸗ reien Rethels ein ungewöhnliches Beſitztum. Die Ausſtellung in der Nationalgalerie unterſtützt, ein illu⸗ ſtrierter Katalog, dem Eduard v. Bendemann ein feinfühliges und urteilsſicheres Vorwort geſchrieben hat. Dr. O. Theater uno Muſik 4% John Calsworſhus neueſtes Stück. Das neue Drama John Galsworthys, des erfolareichen enaliſchen Dichters, deſſen Stücke auch in Deutſchland viel geſpielt werden, trägt den Titel„Die Flucht“ und wird in dieſer Woche im Londoner Amboſſadors⸗Theater ſeine Erſtaufführung erleben. Auch in dieſem Stück eröffnet der Autor weite Ausblicke auf Probleme, die mehr als einmal die Oeffentlichkeit beſchäftigt haben. Galsworthy liebt es ſa. die Bühne zur Erörterung aktueller Zeitfragen zu benutzen, und es ſcheint, daß er diesmal die Frage noch bündiger gefaßt als ſonſt und den Aprell an das Publi⸗ kum zur Stellunanahme noch drinalicher geſtaltet hat. Was die Spannung der Handlung betrifft, ſo iſt dieſe hier nicht minder ſcharf herausgearbeitet als in Galsworthus„Gerechtigkeit“, ein Stück, das nach allgemeiner Anſicht weſentlich dazu beigetragen hat, das enaliſche Gefängnisweſen zeitgemäß zu reformieren. Die erſte Szene der „Flucht“ ſpielt zur Nachtzeit im Londoner Hude⸗Park. Ein Mann, der mit einer Frau ins Geſpräch gekommen iſt. wird dadurch in eine Getnälde einmal „Gefängnis verurteilt und verbüßt ſeine Strafe Auseinanderſetzung mit einem vatrouillierenden Schu wickelt, der die Frau beſchuldigt, auf dem Männerfana ſein. Obaleich der Mann verſichert. daß er die Frau a habe, und daß ſie deshalb völlig ſchuldlos ſei. bebarkt mmt ege⸗ mann auf der Feſtnahme des Mädchens. Von Worten ke dem G5e Handareiflichkeiten. in deren Verlauf der Schutzmann ven ann en ner einen Schlaa erbält, der ihn tot niederſtreckt. Der zaf Jah en für die Frau eingetreten iſt, wird wegen Totſchlaas zu 1el 311 Gartmoor. aus dem er in einer Nacht, vom Nebel benſch „Was würdeſt du tun. wenn ein aus dem Gefäanis en Galswerſit Flüchtling in dein Haus kommt?“ Das iſt die Frage. die unä ſeinem Publikum unterbreitet, Er führt den Flüchtling a mitgen, einem Richter zuſammen, der bei der Gerichtsverbandlungeſuß a hat, und der den Sträfling erblickt. während er in einenſaufen, ſe Er ſtellt ſich. als ob er nichts geſehen babe und läßt ihn ſich 05 Flüchtlina jucht dann in einem Haus Unterkunt unde t geralel ſh Frauen zu erkennen, die infolaedeſſen in heſtigen Steelg er ſeelthe ſie den Entkommenden auslieſern ſollen oder nicht. S gengg ein Farmer. in deſſen Haus er Zuflucht geſucht hat, ve, niſcheldden Frage geſtellt. Schließlich wird auch die Religion 11 bielet den berangerufen. Der Ströſling betritt eine Kirche un Emeliran Pfarver Gelegenheit. zwiſchen Pflicht un.d menſchlicten, iſt über eine Entſcheidung zu ſuchen. Die Löſung des Konflik Webreſn eigenartig und geſchieht in aanz unerwarteter Weiſe.„ flüchtland ganzen Verlaufs der Handlung wird die Verfolaung näber ge⸗ fortgeſett. Die verfolgenden Gefänanisbeamten komeennung 10l näher. und das Publikum iſt unter dem Druck der atel zu erdhe zwungen, für die Verfolger oder das gejgate Wild Waſetes odel fen und ſich zu entſcheiden, ob ſie auf die Seite des Ge des menſchlichen Mitgefübls treten ſollen. Wörterbuch Von A. O. Weber. be⸗ Die Diskretion: die Tarnkappe der Gbraßſhneba an teuel Der Leſchtſinn: ein himmliſches„Geſchenk“, das maß zahlen muß. öhnte, da Die Freiheit: die Ketten, an die man ſich ſo gew i. ſie nicht mehr fühlt. 00 Der Menſch: das einzige Säugetier, das Vernunft 17 val eeee Gebrauch zu machen. etwas Der Pußer: ein Präparat, mit dem ſich Frauen dell machen, an das nur Farbenblinde glauben. 5 icht nur an Der Wimpernſtift: der Beweis, daß Frauen nicht anſchwärzen Der Flirt: das Spiel der Lider ohne Worte. . — — S KX .—— * — er W — — e KNe — nächſten Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 400 * Städtiſche Nachrichten September en ihn als den Herbſtmonat willkommen. In Körners„Monats⸗ beanen heißt es: ebens b gilt nicht 0 tritt mit beſcheidener Klarheit herein.“ di genau feſtgeſtellt, daß am 23. September, vormittags 11 Uhr, mi Sonne in das Zeichen der Wage tritt, was alſo in Verbindung en ag⸗ 5 1 beſun wa gene Wi 1* noch derer will ten H ſtes bedeutet. öhen mit klarer Fernſicht ſtrebt. neunte Monat des Jahres gibt ſeine Viſitenkarte ab. Wir „Zu Septembers Friſt dis reifere Kraft des egrüßt, die Natur hat die ernſte Weihe empfangen; da mehr das eitle Prangen, gediegener Wert und ſtiller Die Aſtronomen und Nachtgleiche den hochoffiziellen Anfang des Möge er mild und freundlich ſein, der viel⸗ Herbſt, möchte er einigermaßen erſetzen und gutmachen, 5 Sommer nicht brachte oder doch nur knapp und ſpärlich. Por Mitteleuropäer brauchen und lieben nun einmal eine gute ortion W ärme und Sonnenſchein. Vom Herbſtmonat erwarten manchen Goldſchimmer für die Landſchaft. Der frohe Wan⸗ nicht enttäuſcht ſein, wenn er gerade jetzt nach freien und Man freut ſich auf ein ige eigen reizvolles Gemälde im Garten und Wald. Hier kann erbſ bein Und ſclicht Nenſche dann ein kommt t zum unübertroffenen Künſtler werden. das leiſe, volle Reifen letzter Früchte. Der September gt die Obſternte in vollen Gang. Daneben wollen wir nicht der en Kartoffel vergeſſen. Mühſam wird ſie ausgebuddelt von nhand, oder die raſſelnde Maſchine wirft ſie heraus. Sie iſt Hauptgericht des kleinen Mannes. Der Landmann be⸗ noch keine Ruhe. Er rüſtet zur Herbſtbeſtellung.„Den Acker auf und nieder gleiten Pflüge, von falben Ochſen ſchleppend ſchwer ſt. u fn—5—— dagegen wehrt immung terne A eſpenſt . me Furchen ſchlagen ihre ſchwarzen Ütagsdaſein auch ſo mancherlei. entlih⸗ aber es geht eben oft nicht anders. Stellenwechſel— hof⸗ 8 lich zum Wogen.“ Wenn da die blinkt, ſo weben und ſchweben wohl auch jene wunderlichen nd Marienfäden, die man nicht los wird, auch wenn die und ſchlägt. Herbſtfäden des Lebens.. Vergänglichkeitszeichen.. Wehmuts⸗ Es geht auf Michaeli zu. Da verlangt das nüch⸗ Umzug— mieſes Kultur⸗ Glück für alle, die in dieſem Punkte wollen oder müſſen. ſchße Ouartalswende in Sicht; ſie rückt und drängt z. B. auch mit ahulſchen Sorgen und Problemen; es geht u. a. ſchon eine Ahnung ten öſterlichen Sitenbleiben und vielleicht zum emindeſten von deueren der er licher hhilfeſtunden. Der ganze September gehört mit in die 'en Hochſchulferien. Wo mag Bruder Studio jetzt weilen? 2 I00 5 die Vergangenheit hat mit dem September zu tun. 5 5* Sonderbellage„Der deulſche Kraftwagen“ der„N. M..“ orliegenden Nummer haben tolr eine Sonderbeilage deutſche Kraftwagen' beigelegt, auf die wir unſere beſonders aufmerkſam machen. Die Bellage, an deren text⸗ wied Ausgeſtaltung prominente Perſönlichteiten mitgewirkt haben, ſonde nicht nur den Automobiliſten und Fachmann intereſſieren, ſchw en auch der Lale, der heute mehr und mehr an dem Auf⸗ Abhen des Autos als Verkehrsmittel beteiligt iſt, wird in den de ungen vieles finden, was ihm Aufklärung über Fragen gibt, in. deſtellte deulſche Schla ſubue ungen ſie p a. in der Nachkriegszelt da und dort geſtellt wurden. So wird Antwort auf die leider viel zu oft und meiſtens falſch Frage nach der Ueberlegenheit ausländiſcher Wagen über die Erzeugniſſe, eine Frage, die ſchon zum verhängnisvollen wort zu werden drohte, wenn es der unbeirrten deutſchen nicht gelungen wäre, aufgrund der großen Eignungsprü⸗ der letzten zwei Jahre die Haltloſigkeit derartiger Frage⸗ raktiſch zu beweiſen. Döthe lasgeſandene Kindesleiche. Geſtern nachmittag wurde im Necte im 8 daape 26) hinter der Mühle die Leiche eines orenen Kindes(Knaben) die erſt kurze aſſer gelegen haben dürfte. Die Leiche war in eine Unter⸗ ckelt, um die eine Fae nd(Mannheimer Tageblatt vom as gantze Paket war mit braunem 85 war. damtem er umhüllt. Anhaltspunkte bezüglich der bis ſetzt unbe⸗ Kindesmutter wollen der Kriminalpolizei im Schloß oder Pollzeirevier mitgeteilt werden. ugeſchoſſen. Als geſtern abend auf der Neckarwleſe eine Sachen N Leſchof in ae 245 want kteuzmg n Ver uſammenſts an der 79 ein Gewehr laden wollte, ging der Schuß los. oß durchbohrte den rechten Oberarm eines in befindlichen Schülers. Auf der Sanitätswache wurde nd angelegt. ereigneten ſich im Laufe des geſtri Tages uffahrt zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) zwiſchen onenkraf en und einem Radfahrer, nachmittags an dden Neerung Schießplatz⸗ und alte Frankfurterſtraße zwiſchen ahrer und einer Radfahrerin und abends an der Straßen⸗ 4 und H 5 zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen. in der Von einem Radfahrer angefahren wurde geſtern nachmittag Aeren uerſraße ein Marmorſchleifer. Er erlitt eine leichte Ge⸗ kutenhaterung. Der Verunglückte wurde nach dem allgemeinen der Tbaus verbracht. nieder. Belriebsunfälle. Geſtern vormittag fiel einem Taglöhner in der Zellſtofffabrik beim Verladen von Holz ein Stück Holz auf den Kopf, ſodaß er eine leichte Gehirnerſchütterung davontrug.— Geſtern mittag rutſchte einem Schloſſer bei der Firma Bopp u. Reuther eine Leiter aus, ſodaß er zu Boden fiel und ſich eine Prellung der Lenden⸗ egend zuzog. Die beiden Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt. *70. Geburstag. Am geſtrigen Tage beging Herr Sally Weil, der langjährige frühere Teilhaber der bekannten Mannheimer Eiſengroßfirma L. Weil u. Reinhardt, ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, der nahezu 50 Jahre der Firma ſeine ganze Arbeits⸗ kraft mit anerkanntem Erfolge widmete, erfreut ſich in den ſüd⸗ deutſchen Handelskreiſen großer Wertſchätzung, die auch dadurch zum Ausdruck kam, daß er bis vor einigen Jahren Mitglied der Mann⸗ heimer Handelskammer und Vorſitzender der Süddeutſchen Gruppe des Deutſchen Großhandelsverbandes und verſchiedener anderer Fach⸗ vereinigungen war. Die zahlreichen Freunde und Bekannten wünſchen Herrn Weil, der fern von Mannheim in der Sommer⸗ friſche ſeinen 70. Geburtstag beging, noch einen recht geſegneten Lebensabend. Aus dem Lande Heidelberger Chronik kr. Heidelberg, 30. Aug.(Eigener Bericht.) Wie die„Heidel⸗ berger Neueſten Nachrichten“ melden, iſt das Stift Neuburg an den Orden der Benekdinermönche verpachtet wor⸗ den. Da ein Verkauf nicht möglich war, weil die Beſitzung Ma⸗ jorat iſt, ſo wurde ein langjähriger Pachtvertrag abgeſchloſſen. Frel⸗ herr von Bernus, der Beſitzer des Stiftes, verlegt ſeinen Wohnſitz auf ein Gut bei München. Die Uebernahme durch den Orden er⸗ folgt ſchon in nächſter Zeit.— Im Hauptbahnhof wurde eine Rei⸗ ſende von auswärts von einem Blutſturz befallen. Sie wurde ins Krankenhaus verbracht, wo nur der inzwiſchen eingetretene Tod feſt⸗ geſtellt werden konnte.— Nach vorausgegangenen Streitigkeiten öffnete eine Frau den Gashahn in ihrer Küche und ſchloß ſich ein. Ein herbeigerufener Polizeibeamter öffnete gewaltſam die Tür und die Frau konnte noch rechtzeitig von ihrem Vorhaben abge⸗ bracht werden Enkdeckung von umfangreichen Schwarzbrennereien FJell a.., 30. Aug. Man iſt im Harmersbach⸗ und Nordrach⸗ tal umfangreicher Schwarzbrennerei auf die Spur gekommen. Ver⸗ ſchiedene Vrennereien wurden geſchloſſen und die vorgefundenen Beſtände. zum Teil beträchtlichen Umfanges, beſchlaanahmt. Es ſoll ſich um einen Steuerwert von etwa 1 Million handeln. Bei einem Brenner wurde eine unter der Erde liegende geheime Rohrleitung entdeckt, die von der Brennerei zu 1 anderen Raum führte. „Jorſt bel Bruchſal, 20. Auguſt. Die ODelbohrung bei Forſt hat, nachdem bis auf 600 bis 700 Meter Tiefe gegangen iſt, befriedigende Ergebniſſe gezeitigt. Das dicke ſchwarze Rohöl ſteigt aus dieſer Tiefe langſam an die Oberfläche. *Ditkwer bei Tauberbiſchofsheim, 30. Auguſt. In einer der letzten Nächte brach in der Scheuer der Witwe Krank Feuer aus, dem das ganze umfangreiche Anweſen mit Haus, Scheune und Stallungen zum Opfer fielen Das Feuer dehnte ſich auch auf die Nachbarhäuſer aus und ſetzte in kurzer Zeit drei weitere Häuſer(Lang, Schötter und Eck) in Flammen, die ſämtlich nie⸗ derbrannten. Ebenſo wurden zwei weitere Scheunen ein Raub der Flammen. Ein angrenzendes Haus wurde durch das Waſſer ſtark beſchädigt. Die geſamten Erntevorräte ſind mitver⸗ brannt. Der Schaden iſt beträchtlich und nur teilweiſe durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. *Offenburg, 30. Auguſt. Beim Kleinkaliberſchießen auf den ehemaligen Mllitärſchießſtänden bei Rammersweiher, wurde der 18jährige Oberprimaner Paul Witz, Sohn des Vaukontrolleurs hier, unvorſichtigerweiſe von ſeinem Hintermann Menzer, dem Sohne des Wirts„Jum grünen Baum“, in den Hinterkopf getroffen. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er bewußtlos darniederliegt. Während Witz ſelbſt noch mit Schießen beſchäftigt war, gab Menzer über den Kopf des erſteren einen Schuß ab. In demſelben Moment erhob ſich Witz. Aus der Pfalz Schwere Straßenunfälle :: Neidenfels, 30. Aua. Infolge Scheuens eines Pferdes ſtürzte der Fuhrmann Reinhard aus Niederkirchen in der Nähe von Weidenthal von ſeinem Fuhrwerk und kam unter den Wagen zu lie⸗ gen. Da ihm die Räder über den Kopf gingen, trat der Tod auf der Stelle ein. 5 :: Hanhofen, 30. Aug. Ein ſchwerer Unfall hat ſich heute vormittaa auf der Geinsheimer Straße bei der Schloßmühle zuge⸗ tragen. Als das Perſonenauto der Firma Klina von Speuer in Richtung Geinsheim fuhr, befand ſich der 18jährige Sohn Mathias des Landwirts Regenauer von hier mit einem Pfuhlfuhrwerk auf dem Weg in entgegengeſetzter Richtung. Bei Herannahen des Autos ſcheute plötzlich das Pferd, das einen Sprung auer über die Straße machte und mit der Wagendeichſel gegen den Kühler des Autos rannte. Der junge Negenauer wurde von dem Pferd zu Bo⸗ den geriſſen und mit Huffſchlägen fürchterlich zugerichtet. Er erlitt insbeſondere ſchwere Kopfverletzungen, wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande in ſeine Behauſuna verbracht und liegt hoffnunaslos dar⸗ Kampf mit den Geiſtern Roman von Artur Brauſervelter 0 8 byright 1925 by Karl Köhl“.& Co., Berlin-Zehlendorn don die Nachdruck verk ien kam erſt kurz vor dem Eſſen nach Hauſe. Werner war n. wie ſaner Fahrt über Land noch nicht zurückgekehrt, und ſie konnte, Weihen Ne nd re rer Ar iſe ſuen Humd zurück es in dieſen Mittagsſtunden liebte, eine Zigarette rauchend, 0 Zimmer behaglich mit Hermine plaudern. ſie mit allem Ernſt von den Dingen, über die man der itzung verhandelt hatte, bald ahmte ſie mit wunder⸗ r die verſchiedenen Damen nach, Ben ihre Art zu beluſtigte ſich über ihr kleinſtädtiſches Weſen und die Enge ichten und zog mit beißendem Wiß über ihre Eitelkeit her ſtete ſehen. ja nicht hinter einer anderen in irgendeiner zuſtehen ie n einem Male ſchnitt ſie den Faden des Geſpräches ab und 15 würee dnge lih eimnal die Notwendigkeit ergeben, daß ich vom 1 0 I5 dar deh dertrauf f 1 Vaß du— vom Vater 5 Ugen alſpn hatte ſie es wiederholt, mit großen, weit aufgeriſſenen ſue WMaberbcrer wäre unpermittelt: wollte ich dich ſchon immer fragen, Hermine. Geſetzt, 955 er gingſt?—“ die Mutter ſtarrend. ſage ja nicht, daß ich es tun will, mein Herz. Aber nach 5 in letzten Zeit vorgefallen, wäre es doch nicht etwas u vom Vater gingſt.“ ſie nicht fähig, einen anderen Gedanken zu faſſen, ne es noch einmal, genau in dem abweſenden Tonfall, abgebrochenen We ſe. glaubte nicht, daß es dich ſo überraſchen würde, ja, ich en Anſicht, du hätteſt dich mit dem Gedanken bereitz 10 Jegünmacht, dich innerlich längſt mit ihm abgefunden.“ Aügone zlos, das große Auge immer noch mit demſelben ſtar⸗ ſt es gut, daß wir einmal davon ſprechen“, fuhr der de hie geheftet ſtand Hermine der Mutter gegenüber. —. orte orq undorhe bettet trifft.“ dchort. und die leichte Sicherheit war nicht mehr in ihren damit es dich, wenn es einmal geſchehen ſollte, nicht ſo le war im Zimmer. Und durch dieſe Totenſtille ſchlepple ork bleiern und ſchwer. inllem aber glaubte ich, du wäßteſt ganz genau, daß es, einmal eintreten lollte, in der Haupfſache deinethalben ge⸗ „Meinethaben, Mutter?“ „Nun ja. Was hat denn ſchließlich den Stein ins Rollen ge⸗ bracht? Was unſere Ehe, die in der letzten Zeit noch wenigſtens ein Nebeneinanderleben war, unhaltbar gemacht? Doch nichts an⸗ deres als des Vaters meczörte Art, als er von deiner bevorſtehen⸗ den Verlobung und dem Wunſche deiner künfligen Schwſegereltern vernahm, deſſen Zuſage, wie ich am beſten weiß, niemandem ſo ſchwer geworden, wie dir—“ „Weil die Meerheimbs und auch Kurt mir immer wieder klar machten, daß es für unſer künftiges Zuſammenleben eine Notwen⸗ digkeit wäre. Und weil——“ „Und weil?“ fragte Frau Dora, als ſie innehielt. „Weil ich damals noch nicht wußte, daß es den Vater ſo tief treffen könnte.“ 5„Daß es ihm nicht leicht fallen würde, hätteſt du dir denken können. „Aber doch nicht ſo tief... nicht ſo tief, Mutter.“ ·Jedenfalls ſind die Verhältniſſe ſeitdem er Onkel Fortenbacher der überall das größte Anſehen genießt und ſtets nur unſer Beſtes gewollt hat, aus dem Hauſe gewieſen, unhaltbar geworden— we⸗ nigſtens für mich Du aber ſtündeſt dann vor der Entſcheidung, was du in ſolchem Falle tun, mit wem du gehen würdeſt.“ zFrage mich nicht, Mutter.. frage mich nicht.“ Wie ein Hilfeſchrei aus zerriſſener Seele drang es an ihr Ohr, verwirrte es ihr Denken, ſo daß ſie vor dem Unbegreiflichen ſtand. „Es iſt meine Pflicht, dich zu fragen—“ zIch weiß es nicht.. weiß es nicht, Mutter.“ Da ſtieg Doras Erſtaunen ins Unermeßliche. „Du weißt es nicht? Und ich habe feſt geglaubt, daß du nicht eine Sskunde im Zweifel ſein würdeſt.“ „Du... vom Vater gehen!“ fuhr Hermine fort, als bohrten ſich ihre Gedanken immer nur in dem einen feſt.„Jetzt von ihm gehen, wo er unter alle dem ſo entſetzlich leidet, weil der dich mit ſeiner ganzen Seele liebt— ja, meinſt du, ich hätte keine Augen, das zu ſehen? Nein, Mutter, wenn du das täteſt, es nur tun könn⸗ teſt, dann...“ .»Nun, was dann?“ fragte Frau Dora, immer noch jedem Wort ihres Kindes wie etwaz Unverſtändlichem gegenüberſtehend und doch von ihm ſichtbar ergriffen. „Ich kann es dir nicht ſagen. In mir iſt alles ſo unklar und verworren.. ich ginge am liebſten fort.. irgendwo in die weite Welt hinein.. meinethalben in den Tod.“ „Hermine!“ rief Frau Dora auf das tiefſte erſchüttert, ſtürzte auf ihre Tochter zu, ſchloß ſie in heißer Zärtlichkeit in ihre Arme 0 küßte ihr wieder und wieder die Stirn und die glühenden ppen. — Arme ſchließen. :: Speuer, 30. Auguſt. Ein folgenſchwerer Unfall iſt geſtern nachmittag dem 29 Jahre alten Vierführer Fritz Zim mer⸗ mann von hier in der Wormſer Landſtraße in der Nähe des Fried⸗ hofes zugeſtoßen. Er beſtieg während der Fahrt die Wagendeichſel. um dem Pferd die Decke zurecht zu legen. kam dabei zu Fall und unglücklicherweiſe unter die Räder, die ihm über die Brust aingen. Zimmermann zoa ſich ſchwere Rippenbrüche zu und wurde in be⸗ wußtloſem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. :: Pfork. 30. Aug. Der Fahrlehrer Gramlina aus Karlsruhe überfuhr mit ſeinem Motorrad ein 5jähriges Kind, das ſich an einem Fuhrwerk angehängt hatte und dem Motorradfahrer direkt in das Rad lief. Eine gräßliche Verletzung an der rechten Schläße führte den ſofortigen Tod des Kindes 8 :: Oggersheim, 30. Aug. Zum Guardian des hieſigen Mi⸗ noritenkloſters wurde der ſeither hier ſtationierte P. Cor⸗ binian gewählt. :: Frankenkhal. 30. Aug. Die fortgeſchrittene Ermittlung in der Sache Jacob Maner hat es der Staatsanwaltſchaft ermöglicht, auch den Kommerzienrat Daniel Mayer aus der Unterſuchungs⸗ haft zu entlaſſen. 0 :: Oklerbach. 30. Aug. Am Samataa abend entſtand in der pro⸗ teſtantiſchen Schule, in der das Bürgermeiſteramt untergebracht iſt. auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer, dem der ganze Dachſtuhl zum Opfer fiel. Sportliche Rundſchau das Gauturnfeſt des 4. badiſchen Neckarturngaues in Weinheim Weitere Ergebniſſe Zwölfkampf, Ankerſtufe: 1. Max Bihler TV. 1862 Wein⸗ heim 208 Punkte; 2. Robert Joh. TV. Edingen 205; 3. Friedrich Rihler TW. Friedrichsfeld 204; 4. Anton Buſch TG. 78 Heidelberg 203; 5. Hans Hoffmann T. Leimen 199; 6. Ludwig Schmidt TB. Heidelberg 198: 7. Wilhelm Gärtner TV. 62 Weinheim 197. Sehnkanpf, Oberſtufe: 1. Fritz Renner T. 1878 Heidel⸗ berg 191 Punkte; 2. Franz Eſchwei, TG.„Jahn“ Weinheim 190; 2. Hans Werner TG.„Jahn“ Weinheim 190; 3. Albert Mohr TG. Ziegelhauſen 187; 4. Ferdinand Röder TV. 1862 Weinheim 186; 5. Adam Schmitt TV. 1862 Weinheim 171; 6. Fritz Apfel TV. Germania Doſſenheim 169; 7. Hans Bauer TB. Rohrbach 167. Iwölfkampf, Oberſtufe: 1. Georg Stöhr TV. 1862 Weinheim 216 Punkte: 2. Karl Obländer TV. 1888 Schlierbach 197; 2. Hans Wurſter TV. 1846 Heidelberg 197: 3. Hans Weigel TV. 1888 Schlierbach 184; 4. Wilhelm Roth TB. Rohrbach 183; 4. Heinrich Müller TG.„Jahn“ Weinheim 183; 4. Gottfried Schneider TV. 1846 Heidelberg 183; 5. Albert Eckenweiler TV. 1846 Heidelberg 182; 5. Hans Kuchenbeißer TV. 1886 Handſchuhsheim 182; 6. Peter Sprenger TGG.„Jahn“ Weinheim 181; 7. Karl Stoll TV. 1846 Heidelberg 177; 8. Heinrich Schreck TB.„Jahn“ Seckenheim 175 Punkte. Neunkampf, Aeltere: 1. Martin Sutter TG.„Jahn“ Wein⸗ eim 163 Punkte: 2. Jakob Vogel TB. Heidelberg 158; 3. Martin ummler TB. Wieblingen 155; 3. Martin Gärtner TV. 1862 Weinheim 155; 33. Philipp Kiſtenmacher TG.„Jahn“ Weinheim 155; 4. Johann Heiſeck TGG.„Jahn“ Weinheim 152; 4. Martin Hannemann TG.„Jahn“ Weinheim 152: 5. Otto Schmitt, TG. Kirchheim 151; 6. Jakob Gratwohl TV. 1862 Weinheim 149; 6. Alfred Treiner TV. Rohrbach 149; 7. Georg Kuhn TV. 1862 Weinheim 144; 7. Philipp Hege TV. Kirchheim 144. Radſport Dreieckrennen in Spener. In der Klaſſe bis 350 cem(Motor⸗ räder) kam Leo Weber, Mannheim⸗Neckarau nicht an 5. ſondern an 2. Stelle ein. ——p—————ſ— q—— pmp———————— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(77 morgens ——7 See⸗ Luft⸗ Tem⸗ 2 8 282 Wind 8 85 f e eeee, e m um& 835 SsRicht Stürte S Wertheim—— I¹ 75 4 ſtil Dunſt ſuen Königſtuh! 625 1644]/ 18 21 12 50 ſſchw.] heite— Karlsruhe127 768.8 5 28 14 ſtil!“(— 75— Baden Baden 213 7657 14 26 12 O lleicht 5— Villingen 780 766,6 12 26 4 0 5 75— Feldberg. Hoff 1497 6418 18 20 15 8 ſſchw 7— Badenweiler—————— 55— St Blaſie.—— 10 20 8 NW ſſchw. 4— Höchenſchwd!“———-[—-— 25 Bei wolkenloſem Himmel ſtiegen geſtern die Temperaturen in Baden wieder beträchtlich an und erreichten in der Ebene den Höchſt⸗ wert von 28 Gr. Das Temperaturmittel laa faſt 4 Gr. über dem Normalwert. Der hohe Druck im Oſten bleibt erhalten. Ein kleines Teiltief über der Nordſee wird heute vorausſichtlich nur in Nord⸗ baden Bewölkung hervorrufen. Im allgemeinen erſcheint daher der Fortbeſtand des gegenwärtia ſchönen Nachſommers noch für einige Zeit geſichert. Vorausſichkliche Witterung für Mittwoch bis 12 Ahr nachts: Meiſt heiter und trocken, tags über warm. Um des Himmels willen, ſprich nicht noch einmal ein ſo fürch⸗ terliches Wort! Ich kann es nicht hören.“ zJa, haſt du denn nie gefühlt, wie ich in dieſem Hauſe gelitten habe? Gewiß, ich bin mir dir auf Geſellſchaften und Böle gegan⸗ gen, habe gern getanzt und bin froh geweſen. Aber innerlich, Mut⸗ ter.„, innerlich. nein, es war nicht das ſchreckliche Ereignis damals in der Schule, ſo hart es mich auch traf. Das habe ich über⸗ wmunden. Aber kannſt du dir. nicht denken, daß nichts eine Kindheit ſo vergiſtet, als wenn Vater und Mutter widereinander ſind? Uad man ſteht hilf⸗ und ratlos zwiſchen beiden und weiß nicht, wer „Das wüßteſt du nicht? Dein Vater“ „Mutter, ich bitte dich, wie ich vor kurzem ſchon einmal Onkel Forter bacher bat.. ſprich nicht mit mir vom Vater! Ich kann es nicht hören.. jetzt auch nicht von dir mehr hören.“ Frau Dora war faſſungslos. Was war mit ihrem Kinde ge⸗ ſchehen? Sie glaubte es zu kennen, in ſtetem, vertrautem Umgang mit ihr ihre ganze Seele offen vor ſich liegen zu ſehen— und nun geſchah dies! Noch einmal trat ſie auf ihre Tochter zu, wollte ſie in ihre Aber Hermine wehrte ſie ab. „Laß mich, Mutter, ich bitte dich—— ich kann jetzt nicht, kann wirklich nicht. Ich muß mit mir allein ſein.“ „Kann dir deine Mutter denn gar nicht helfen, mein iebes 0 0 bin doch ſonſt immer deine Vertraute und deine Freun⸗ in geweſen.“ „Nein, Mutter.. jetzt kannſt ſelbſt du mir nicht helfen. Das alles muß ich mit mir allein abmachen. Ich gehe auf mein Zimmer und komme heute wicht mehr herunter. Gute Nacht, Mutter. Am nächſten Morgen erhielt Werner einen Brief. Er kam vom 5 1 5 0 jenes Ae im arz, in dem er damals vor ſeiner Niederlaſſung in d i lange Zeit gearbeitet, und lautete ſo: ſſung Hochverehrter Freund und Kollegel „Ich möchte Ihnen heute mitte len, daß ich mich aus Geſund⸗ heltsrücſiehten gezwungen ſehe, meine Stellung als leitender Arzt dieſer Anſtalt, die ich jetzt über dreißig Jahre inne habe, in den näch⸗ ſten Tagen aufzugeben. Bei der Wahl eines Nachfolgers ſind un⸗ ſere Blicke in erſter Reihe auf Sie gefallen. Ich habe, als Sie ein halbes Jahr hier mit mir zuſammen arbeiteten, genügende Gelegen⸗ heit zu der Beobachtung gehobt, daß Sie die Gaden, die, abgeſehen von ſeiner kliniſchen Tüchtigkeit, für den Arzt eines Sanatoriums für Nerven- und Gemütsleldende die Hauptſache ſind: den perſön⸗ lichen Umgang mit den Kranken das liebevolle Eingehen auf ihre Leiden und de ſeellſche Beeinfluſſung in reichem Maße beſitzen. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite. Nr. 400 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Auguſt 1920 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Mannheimer Schiffsverkehr In der Zeit vom 21. bis 28. Auguſt ſind angekommen: talwärts 1 belabener Dampſer mit 4 To., 2 leere Schleppkähne und 15 beladene mit 2768 To., bergwärts 1 leerer Dampfer und 18 beladene mit 2373,5 To. 6 leere Schleppkähne und 68 beladene miit 50 363 To. Abgefahren ſind: talwärts 22 beladene Dampſer mit 1463 To., 36 leere Schlepplähne und 36 beladene mit 21 456 To., bergwärts 4 beladene Dampfer mit 347,5 To., 14 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 3551 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 1 Mleerer Schleppkahn und 23 beladene mit 2320 To., bergwärts aogefahren ſind: 8 leere Schleppkähne und 15 beladene mit 1235,2 To. In der Zeit vom 31. Juli bis 28. Auguſt weiſt der Schiffs⸗ verkehr folgende Ziffern au: Angekommen ſind: talwärts 9 beladene Dampfer mit 122,5 To, 10 leere Schleppkähne und 73 beladene mit 14 123,4 To., bergwärts 2 leere Dampfer und 82 beladene mit 10819 To., 15 leere Schleppkähne und 349 beladene mit 249 811,6 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 3 leere Dampfer und 80 beladene mit 6806,3 To., 195 leere Schleppkähne und 140 beladene mit 72 307 To., bergwärts 9 beladene Dampfer mit 530 To., 62 leere Schleppkühne und 39 beladene mil 13 211 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekomment 4 leere Schlepp⸗ kähne und 83 beladene mit 10 176 To., bergwärts abgefahren ſind: 25 leere Schleppkähne und 70 beladene mit 6835,5 To. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfer: 5 leere und 180 beladene mit 18 277,8 To., Schleppkähne: 282 leere und 601 beladene mit 349 453 To., auf dem Neckar: 29 leere Schleppkähne und 153 beladene mit 17 011,5 To. Berichtigung: Für die Zeit vom 3. bis 31. Juli ſtellt ſich der Geſamtverkehr für Schleppkähne auf: 350 leere und 681 beladene mit 376 494,8 To.(nicht 107 494,8 To.). — Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G., Heidelberg In der heutigen 29. HV. waren 6447 VA. und 10 481 StA. vertreten. Den Vorſitz führte anſtelle des verhinderten Herrn M. Wolf⸗Mannheim Direktor Fr. Schweizer⸗Heidelberg. Ge⸗ ſchäftsbericht und Jahresbilanz wurden genehmigt, ſo daß antrags⸗ gemäß der Verluſt von 69 579 aus der Rücklage gedeckt wird. Vorſtand und AR. wurde Entlaſtung erteilt. Bankdirektor Martin Schott⸗Oeſtringen hat ſein AR.⸗Mandat' niedergelegt. Eine Erſatzwahl fand nicht ſtatt. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder Bankdirektor J. Kahn⸗Mannheim und Direktor Fritz Schweizer⸗Heidelberg wurden wiedergewählt. 2: Badiſche Lokal⸗Eiſenbahnen AG. Definitive Zahlen über die Einnahmen der Geſellſchaft liegen erſt für die erſten drei Monate des laufenden GJ. vor. Für die folgenden Monate ſtehen die Abrechnungen der fremden Eiſenbahnverwaltungen größtenteils noch aus. Wie aus Berlin gemeldet wird, laſſe ſich nach den geſchätzten Einnahmen und Ausgaben bis einſchl. Juli l. J. ſo ziem⸗ lich vorausſehen, daß das Jahr 1926 einen Ueberſchuß nicht ergeben wird. Die Einnahmen ſind durch den all⸗ gemeinen ſchlechten Geſchäftsgang ſehr herabgeſtimmt, während die über die Kriegsdauer herabgewirtſchafteten Bahnanlagen und Be⸗ triebsmittel zu ihrer ordentlichen Inſtandſetzung weiterhin beträcht⸗ liche Ausgaben erfordern. Unter dieſen Umſtänden ſei auch für das Jahr 1926 die Verteilung einer Dividende eine Unmöglichkeit (i. V. 0 v..). 21: Zentralbank der deulſchen Sparkaſſen. Wien. Die Beſtre⸗ bungen der deutſch⸗öſterreichiſchen Regierung gehen bekanntlich dahin, die der Bank im Ausmaß von 62 Mill. Schilling gewährten Kredite mit Hilfe der öſterreichiſchen Banken und Sparkaſſen zu refundieren. Zu dieſem Zwecke denkt man an die Ueber⸗ nahme von Obligationen im Betrage von 70 Mill. S. durch die Sparkaſſen und Banken. Mit dieſem Projfekte beſchäftigte ſich vor einigen Tagen der Reichsverband der öſterreichiſchen Sparkaſſen auf ſeilnem Sparkaſſentag. Zu einer endgültigen Entſcheidung iſt es hierbei noch nicht gekommen, da ein Teil der Sparkaſſen den Bericht des parlamenkariſchen Unterſuchungsausſchuſſes abwarten will. Im Laufe des September ſoll nun ein neuer Spar⸗ kaſſentag einberufen werden, der auf Grund des Unter⸗ ſuchungsberichtes von neuem über die Refundierung der Zentral⸗ bafk⸗Kredite Beſchluß faſſen foll. 20: Kein Intereſſe der J. G. Jarben für die Halleſchen Kali⸗ werke. Zu den Mitteilungen über Verhandlungen zwecks pacht⸗ weiſer Ueberlaſſung eines ſtillgelegten Schachtes verlautet von zu⸗ ſtändiger Seite, daß über dieſe Frage zwar im vorigen Jahre akademiſche Erörterungen auf Anregung der Halleſchen Kaliwerke gepflogen worden ſind, des aber eine Prüfung der Angelegenheit ergeben, hat, daß die Halleſchen Kaliwerke bei der Durchführung der Anhydritpläne der J. G. Farbeninduſtrie nicht in Frage kommen. Es iſt vielmehr beabſichtigt, das von der J. G. Farbeninduſtrie benötigte Anhydrit in der Nähe der Leuna⸗Werke oder im Geiſeltal durch eigene neue Schachtanlagen zu fördern. 2·: Zu den Anleihenlänen des Slemens⸗fonzerns. In Ergän⸗ zung unſerer geſtrigen Meldung erfahren wir von zuſtändiger deut⸗ ſcher Seite, daß die Verhandlungen mit der Firma Dillon Reed u. Co. in Newyork noch nicht zum Abſchluß gekommen ſeien. Auch die Höhe des aufzunehmenden Betrages ſtehe noch nicht feſt. Die ſchon früher gemeldete Summe von 30 Mill. Doll. ſtellt jedenfalls den Höchſtbetrag der in Frage kommenden Emiſſion dar, an der, wie gleichfalls ſchon berichtet, ſich auch deutſche Banken zu beteiligen wünſchen. Die ausländiſche Meldung, wonach der Ertrag der An⸗ leihe zur Durchführung von Zuſammenſchlußtransaktionen in der deutſchen Elektroinduſtrie dienen ſoll, wird uns entſchieden in Ab⸗ rede geſtellt. Es handele ſich vielmehr um eine notwendige Verſtär⸗ tung der Betriebsmittel, insbeſondere um die finanzielle Vorberei⸗ tung für die ſchon eingetretene und noch zu erwartende Vergröße⸗ rung der Geſchäftstätigkeit. 21: 50 Jahre Henkel u. Cie. in Düſſeldorf. Die weit über die Grenze Deutſchlands hinaus bekannte Düſſeldorfer Firma Henkel u. Cie, konnte in dieſen Tagen ihr 50 jähriges Beſtehen feiern. Am 26. Sept. 1876 legte der Kaufmann Fritz Henkel in Aachen den Grundſtock des Unternehmens, das ſich in wenigen Jahrzehnten zu einer der größten Firmen der deutſchen chemiſchen Induſtrie und zu einem Hauſe von Weltgeltung entwickeln ſollte. Die Haupt⸗ erzeugniſſe des Unternehmens ſind bekanntlich Waſch⸗ und Reini⸗ gungsmittel, die auf Grund ſorgfältiger wiſſenſchaftlicher Unter⸗ ſuchungen hergeſtellt werden. Das Aufblühen des Hauſes iſt Komm.⸗Rat Henkels perſönliches Verdienſt. Der Begründer der Firma ſteht heute noch, den Achtzig nahe, in voller Rüſtigkeit an der Spitze ſeiner Unternehmen. Jahrzehntelang lag die Geſamt⸗ leitung in ſeinen Händen. Heute leitet er das Unternehmen, unter⸗ ſtützt von ſeinen beiden Söhnen, zuſammen mit einem größeren Direktorium. Das Kapital der Geſellſchaft beläuft ſich auf 8 Mill.. Während die G. m. b. H. die Produktion betreibt, iſt der Handel an Henkel⸗Erzeugniſſen Gegenſtand der ebenfalls im Jahre 1922 gegründeten Henkel u. Cie. AG., Düſſeldorf, die mit einem AK. von 1 Mill. arbeitet. Die AG. bewerkſtelligt auch den Einkauf an Rohſtoffen für die G. m. b. H. Darüber hinaus beſteht noch eine Henkel u. Cie. AG. mit dem Sitz in Köln(AK. 30 000), als deren Geſchäftszweck ebenfalls„Herſtellung und Vertrieb von chemiſchen Erzeugniſſen“ angegeben wird. 21: Ausſchluß Morgans vom Kauf der Anited States Line. Wie aus New Vork berichtet wird, ſind die amerikaniſchen Schiffs⸗ kreiſe der Anſicht, daß das Shipping Board ausdrücklich die Morganſche International Mercantile Marine Company von den Verkäufen der United States Line und der American Merchant Line ausgeſchloſſen habe, weil ſie engliſche bzw. deutſche Ver⸗ bindungen hätte. Ihre Chancen wären bei einem Gebot auch in⸗ ſofern nicht ausſichtsreich, da das Shipping Board das Recht hätte, ihre Angebote zurückzuweiſen, ſelbſt, wenn ſie höher als die der anderen ſein ſollten. Die größten Schwierigkeiten im ganzen Verkauf liegen in der Preisbemeſſung für Leviathan. Während das Shipping Board geneigt iſt, einen 10⸗Mill.⸗Dollar⸗Preis an⸗ geſichts der früheren Reparaturkoſten als angemeſſen anzuſehen, ſchätzten New Dorker Schiffahrtsleule den Wert auf höchſtens 2 Mill. Dollars. 2: Der deulſche Abrechnungsverkehr in 1925. Nach der in der ſtatiſtiſchen Abteilung der Reichsbank bearbeiteten Zuſammen⸗ ſtellung hat der deutſche Abrechnungsverkehr im Jahre 1925 im Vergleich zum Vorjahr eine erhebliche Steigerung erfahren. Die Geſamteinlieferungen der beiden erſten Jahre nach Abſchluß der Inflation, betrugen, verglichen mit dem letzten Friedensjahr 1913: 15 589 659 Stück mit 73,634,2 Mill.: 1924: 18 694 169 Stück mit 31 469,9; 1925: 28 455 843 Stück mit 50 926,3 Mill. I. Die Durchſchnittsgröße der einzelnen Einlieferungen betrug 1925: 1789,7 gegen 1683,0„ im Jahre 1924. Ende 1925 waren 54 Abrechnungsſtellen in Tätigkeit. Die Zahl der Abrechnungs⸗ teilnehmer betrug 1925 insgeſamt 698 gegen 697 im Jahre 1924. Die Durchführung des Abrechnungsverkehrs iſt 1925 wieder mehr und mehr in die pünktlichen und ruhigen Formen der Friedenszeit eingelenkt. Störungen waren nirgends zu verzeichnen und die vielen Unzuträglichkeiten, die die Inflationszeit und 1924 noch das Nebeneinanderbeſtehen zweier Rechnungseinheiten mit ſich gebracht hatte, ſind verſchwunden. 3 jährige Geſamternte wird auf 750 000 bis 800 000 Dz. Strohlach geſchatzt.— Bemerkenswert iſt, daß auch die Slacheuntauſtezem Rußland ſowohl als auch in den öftlichen Randſtaaten in di Jahre hinter dem Vorjahre weſentlich zurückbleibt. Börſenberichte vom 31. Auguſt 1926 Mannheim nicht einheltlich Die Börſe hatte heute am Ultimo ſehr ruhiges Geſch Großverkehr war die Tendenz anfangs befeſtigt, ſchwächte f zum Schluß wieder etwas ab. Der Kaſſamarkt hatte faſt Rhen. änderte Kurſe. Es notierten: Rhein. Creditbank 125, duftrie Hypotheken⸗Bank 126, Südd. Disconto 139, J. G. Farbenin Ber⸗ 287, Rhenania 80, Frankona 66, Aſſekuranz 179, Continentale ziſch ſicherung 55., Mannheimer Verſicherung 91., Oberrhenez, Verſicherung 173, Benz 82, 15 proz. Großkraft BA. 140, Knorg 95 Mannheimer Gummi 60,.S. U. 87,50, Rheinelektra 135, 1 77. u. Freytag 120, Zellſtoff Waldhof 183. Jucker Frankenchei g. Zucker Waghäuſel 89, Kriegsanleihe 0,475, alte Rheinbriefe Frankfurk feſter te Nach der Erledigung der Ultimogeſchäfte konnte die Börſe* in weſentlich freundlicherer und feſterer Haltung eröffnenzuni⸗ Riebeck⸗Montan waren auf das angebliche Umſtellungsverhärer von:1 gegen..⸗Aktien weiter nachgebend. Als aber pe, Börſe Großbank auch in dieſen Werten interveniert wurde, war die das von jedem ungünſtigen Einfluß befreit. Sehr lebhaft Geſchäft auf dem Elektromarkt, auf dem ſich durchweg Kure 9. rungen von—2, für Siemens u. Halske ſogar bis über 91 einſtellten. Elektrowerte hält man infolge der außerordentlich neen Beſchäftigung der Elektrounternehmungen für beſonders e für reich. Auf dem Montanmarkt entwickelte ſich reges Intereſſ eröff⸗ Phönix⸗Aktien und für Harpener, die beide 25 v. H. höher eiwas neten. Schiffahrtswerte ſtark vernachläſſigt und anfangs au Kurs⸗ leichter. Auf dem Bankenmarkt überwogen geringe abſchwächungen, nur Danatbank bewegte ſich wieder in anſteig eiet Richtung. Die Aktien des Chemietruſts konnten ſich zwar wpa⸗ erholen, wurden aber nur verhältnismäßig wenig umgeſe und im gegen waren die Werte des Stahltruſts heute mehr begehrt 05 das Freiverkehr anfangs mit 242 geſucht. Für Nebenwerte Kee Intereſſe heute etwas in den Hintergrund, doch überwogen 1 für dieſe Werte die allerdings nur geringen Kursbeſſerungen. 825 Freiverkehr war dagegen etwas belebter und feſter. Staht 20 1 unver⸗ Brown Boveri 121, Entrepriſes 7,5, Growag 60, Becker Ufa 42,50, Unterfranken 91,75. Berliner Veviſen 5 zw: Rekordwagengeſtellung im KRuhrgebiel. Am Samsatag, 28. d.., hat die Wagengeſtellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrgebiet mit 32,370 Wagen die höchſte Ziffer der Nachkriegs⸗ zeit erreicht. In der abgelaufenen Woche zeigten die Ziffern folgende Entwicklung: 23. Auguſt 29 524, 24. Auguſt 30 238, 25. Aug. 31 131, 26. Aug. 31 088, 27. Aug. 32 218, 28. Aug. 32 370. 2: Der Rückgang der Fachsanbaufläche. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt nunmehr aufgeſtellten Zahlen über die diesjährige Flachsanbaufläche zeigen für das geſamte Reichsgebiet einen außer⸗ ordentlich ſtarken Rückgang gegenüber dem vorigen Jahre, und zwar verminderte ſich die Fläche von 33,661 Hektar im Jahre 1925 auf 22,207 Hektar in dieſem Jahre. Die ungünſtige Entwicklung iſt in erſter Linie eine Folge der Verzögerung, welche die Kredit⸗ hilfe zur Mobiliſierung der Ernte und Ankurbelung der Produktion erfahren hat. Obgleich die Kreditaktion frühzeitig beantragt war. iſt ſie erſt zum Zeitpunkt der Flachsausſaat in Gang gekommen, ſo daß die wenigen noch in Betrieb befindlichen Röſtanſtalten erſt ſpäter mit der Abnahme der bei der Landwirtſchaft noch lagernden Flachs⸗ vorräte aus der vorjährigen Ernte beginnen konnten. Disktontfätze: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4% v. 110 Amtiſch 30 Au guſt 21. daeraeſ in.-M. idr geland.. 100 Guſden 16.99 168,51. 158 94,168.4, 16.%15 Buenos⸗Nires. I Peſ..591.695.683.6971. 7 Brüſſe!l...„ 100 Franten 11.59 11.8311.6811.72.5 Sslo.. 100 Kronen].8462.00.68 92.d 112.50.5 Stockholm.... 100 Kronen 112,16 112,44 112,16112.44 112.50 5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111,40 111.88 111.42 111.10 112, 555 Danzig.. 100 Gulden61.4881.64684,40 681.60.50 8 Liſſabon.... 100 Estudo] 21.398 21.44 41.885 21.445 493.J Helſingfors.„„ 100 finnl. M. 10,546 10.586 10.546 10.586] 81. Italien„„„ 100 Lire 13.64 18.6813.64 13.68 99•23 5 Londen 1 d 29,884 20.04] 20887] 204072.4 New⸗Dork.„„ 1 Dollar.185.205 4,1084.205 4. 75 Poris.. 100 Franken 12.0912.13 12.27 14.1.— Schweiz. 100 Franten 81.01 81.21 80.98 81,16 5 Spanien. 100 Peſeten] 68,7288.98 69,4763,63 8 002 758 Japann. Hen.00] 201s 2518] 200745 10 Konſtantinopel... 1 türk. PfDb. 2,24 225 2,245 2,255 11.475 355 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,642].844] 0,842] 90.644 7⁰ 7 Wien 00 Schilling] 39,28„42 59,27 59.,41 1. 60 5 2. 100 Kronen 12,419] 12,459 14.42J12.40.[f üdſlawien„. 100 Dinar.40 7,42.40.42 83.602 7 Budapeſt. 100 600 Kronen] 5,872.892.873 3,803 97.— 10 Sof.a 100 Leva.04.05.035.045 81.— 10 Athen.. 100 Drachmen.74.764.74476.—— Kalro 1 Pfd.] 20.869 20.921 20,869] 20.921]— orriß 25: Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 28. Aug. N in Der Kaffeemarkt verkehrne in A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Schwankunge 55 der abgelaufenen Berichtswoche unter leichten W unveränderter Haltung. Während in Braſilien, ſpeziell erfuhren zunächſt eine etwas nachgiebigere Stimmung herrſchte, Abzug an die Preiſe Ende der Woche wieder eine Erhöhung. Der Wczeinen den Konſum bleibt in engen Grenzen, doch dürften. bieten · Läger allgemein in nächſter Zeit Anlaß zu größeren Käufe blieben. Die Preiſe ſind daher im Großen und Ganzen unver. 9e Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E. Direktion Ferdinand Heyme tentk! Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Rebel Feiſcher, Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. B. 5 9 und Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Ebanet Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Gericht und alles Uebrige: l. V. R. Schönfelder. Die dies⸗ Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotſerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurker VBörſe vom 31. Auguſt. Akkieu. 80. Bang⸗-Alkkien 30. 31. IRNhein Braunk.. 200.9 Enzinger⸗Unlon——83,.— ibk. 118.1 120.0 Selgw. Heilbronn—.— Eitling. Spinn. l. 200,0200.0 aee 149.(148.0 Tellus Bergbau. 69.— 69.— Faber. Joh. Blei—.——.— Bankf. Brau. Ind. 151,0——VK. u. Laurahütte 55.50.85.— 115 0 1 0 225 8 2. Farbenind. 5„ . Seee 150 Fa aer 147185 ier Ban antungbahn.—.20 Felt.Guill. Carls T 143.5146. ivatb. 138,0 1370 Nrddeutſch. Lloyd 153,0,188.0 Frankf. Pok.& Wit. 66.80ſ69. e t. 208.5 213,0 Oeſter. I. St. B.—.—.— Juchswaggon-E..660ſ0,661 J Deuiſche Bant 167.0 405.5 Baltimore& Oßio 86.50—.— Goldſchmidt 7b.193.5 108.0 D. Effekt. u. Wechſ. 120,0½121.0 duſtrie⸗Aktien. Gritzuner M. Durl. 113.0115.0 D. Hopothelenbk.——122.0 Induſtrie⸗ Grtrftw Mhm.6% 11.9211.92 D. Ueberſee⸗Bank 113,2.118,0 Eichb. Mannh. 55Srün, dilfnger. 115.011 D. Vereinsbank 96,—38,50 0 KempfSternb. 158.0 151,0 Halds Reu, Näh 7050 50, 7. PiscontesGel. 160,0(181.4 Mainzer St.. 70 Hammegſen. z0.oſte.s T Dresdner Bant 139.7 139,5 Schöſſerh. Bindg. 280. 295.2 Hllpert Armaturf. 51.—51.— Frtirt. Hyp.⸗Bank 125,0 25,0 Schwarz- Storch 120.0129,5 HirſchKupf.u. Met.—.—114.5 Metallb d..⸗G. 133.0 134.5 Werger 130.0130.5 Hoch⸗ und Tiefbau 87.—68,.— 31. 30. 81 218.0 BerlinerHandels 21ʃ1,0 i 86 142.7140.0 Adt. Gebr.. 48,—42,75 Holzmann, Phil.119.5 120,5 e ee Accumalaieren:—.——.— Hogorkaht nd. 54.5058.— Deſter- Ered. Anſt unghans Stam 86.1586,50 „ 5 Anft. 8,80 9,— Adler Oppenheim—.—.— 1220 135)9 Adler Kieyer. 84.1588.—. Reichsbank. 158,2 15, E.&. St. A. 157,7159,2 Karlsrüher Maſch. 50.— Rhein. Creditbank 125,0,124,0 Aschaff. Buntpap.—— Kemp, Stetin...— 55 Rhein. Hyp.⸗Bank 128.0127,0 Aſchaf. Zellſtoff 131.7130,2 Klein. Sch&. Becker 79.—9, Südd. Disconto 137,0 1360 Sahnted Darmſt. 29,— 28,— Fnorr. Heilbronn 124.8 123.0 ziene per..— 6,10 Bad. Elektr....——Fonſerven Braun 43.— 41.— — Bad. Maſch. Durl. 118,0119,0 Krauß& Co., Lock.—,—56,50 ammg. Kaiſersl. 117,011½0 Wiener Bankver..— Württb. Notenbk.—.——.— bigen echeſ.—.——.— Baſt.⸗C..— 180,0½JLahmeger& Co. 185..188.2 Seant Ag er, 97.—38.75 Bahriſch. Spiegel 58.— 55.— Lech Augsburg 113.5118.5 Sberrh. Berſ.-Geſ. 17,0173,0 Se& Hente bezſßd e gederwerk Nolbe des0ſo6 t. N. I. Delto..———Bergm. Elecn.. 158..489.7 Fudwige) Walzm 111.0410 85 Bing Metallwerke 69.5069,— Lutz Maſchinen 89.—— BVergwerk⸗ Aktien. Brem-Beſigh. Oel 538.5069.— Lrußſche Induſtr. 23.— 28,75 J Bochumer Guß 146,0148,0 Cement Hetdelb. 129,2 131.7 Mainkraftwerke 109,9109,0 Buderäs Eiſen 96,—35,50 Cement Kariſtadt 140,0.140,0 Miag, Mühlb.. 113.0113.7 1D.Luxemb. Berg 135.0 184, CyamotteAnnam 60.— Miez Söhne.—— Eſchweil Bergwr!—— 140, Cont.Nürnb. 838.—.— Moloren Deutz.—.— TGelſent. Bergw. 169,0 Les,) Paimier Noter 84.80ſ84 75 Noterf. Operurſ.—.—55,59 Gellenk. Gußſtahi 25,— 60.— Peue nſt.2 40 0 Negarf Fabrzg. 89,509.75 THarp. Bergbau, 184.0,183,0/ Pockerg. Wibm. 75,— 84,75 Nrh. Leder Spier—.—08 1 Aſchersleben 138,0486,5 Dingler Zwelbrük—,——.— Peter Union Freft. 95.—93,50 Kal Eatsveg,—.———— Durtopert St.—.— 2. Nähm. Kayſer 58.—55.— Kali Weſtereheln 146,7145,0 Düſſelb.Kat. Dürr 47.— 47.— Philipps-G. rt 31.—32.— Klöckner⸗Werke—.——.— Siſen Kalſerstaut. 35, 2055.20 Porzellan Weſſel 53.—50.— T Nannesmannr. 135.0 134,9 1Clr. Licht u. Kr. 143,0149,0 Rein Gebb& Sch. 27.—66.50 I1Oberbedarf 78.7570.—fell. Bad. Wolle 33,—53— Rheinmetall..— 70. Eiſen(Cato 50.— 32.50 Emag Jrantfurt..320.342 Rheinelektr. Sia. 194.8,134 5 Aesel Benban 12¹ 2170 8 Eat St. Ullrich 48,—45,55 Rh. Maſch. Leud. 39.—39,.— 30. 30.1. 80. Rhenania Aachen 80.—80.— Zellſt. Waldhof St 181.0183,003% D. Reichsanl.—.——.— Riebeck Montan 171.0162,2 89.—90.— 1% 69.⸗Sch.—.—.— Rodberg Darmſt. 11.—11.— Auteg Frankenth 78.5078,.—4% D. Schutzg. 98 5,85.50 I1Rüttgerswerke. 114.0 114.9 Zuckerf. Heilbronn 90.—91.904% D. Schutzg. 14.85 6,50 Schlinck C. Hbg.—.——.— Juckerf. Offſtein. 111.7111,0 Sparprämie. 1019—.——.— uckerf. Rheingau 83.7585.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm 3170 5 25 uckerf. Stuttgart 91.25 93.50 105 91 5 5 11 20 1Schuckert, Nrbg. 133.0196,0 Frei 8 Preuß. Konſ. 0,4900, Schuhfabrik Her,— 38½%„ O0, 435 Seilinduſtr, Wolff 55.— 55.— Elberfeld. Kuß ſer„ 2. Seds, Hoae ⸗ 1 70 50 9% wehen 9— üdd. Drah 115 5% do. abgeſt.—.— .Led. St. Ingbert—.—. e,ee eee 3% do. von 1898—.——.— e e. renfabr. Furtw. 34.— 83. 0 Ber, deutſch. Oelf, 70.80 70. Abm. Kobtenank.% do. B..ch. Ind. Mainz 54.50 54.50 Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.— Ber. gellt. Berlin 108.9% zah.——— f, eſo.Sau.05 S ex. Zellſt. Berlin—.— 2015—.——.—4⁰õ— U. 06—.——.— Vogtl. Masch. St. 57.50 87.30 4½½„ 1904——— 3½/%„ abgeſt..400—.— Voigt& Höff. St. 101,0 103,0,5% Bt.Keichsant. 0, 475800,478 5%„.400— Volthom. Sell.K 55.—58,— 4% do unk. b. 1925—. 40% Säch. St..18—.——.— Wayß& Freytag 122,81122.513% D Reichsanl, 0, 4900, 4804%% Württ. k. 1915—.——.— Berliner VBörſe vom 31. Ruguſt. „Alekien. TAug. Elektr-Geſ. 157,2J159,0 Deutſche Kali 121.0119,2 88 Aſekzen. 0181.(Agle. t. Guang 89.5,24.20 fHeuiſche Maſch. 109.5 10.0 Barmer Bankver. 115,0 117.1 Anhalt. Kohlen. 91.7581.75 Qeutſche Steinzg. 145.0 144,0 TSerl. Handelsg. 206.0211.0 An nener Gußſtahl 39,7539,75 Deutſche Wollw. 69,50,70, ITCom.-Prigalb. 137,7 137.0 Aſchafſbg, Jellt. 132.0,1332 Jeutſch. Eiſenh.. 71.88 78.28 T Darmſt. u..- B. 2090 213.0 Augsb.⸗Nb. Maſch 96,— 94.50 Donnersmarckh. 88,5088,50 1 Deutſche Bank 184.2165.1 Halcke Maſchin..— Per Pürener Metall. 95.— 98.— THSt. Ueberſee Br. 112.0 114.7 Meguin. 48,— 47,85 Dürkoppwerke, 67.—67.— JDiscCommand. 169.2 160.5J: P. Bemberg 174.2175.0 Dynamit Nobel 137/,8138,0 Jresdner Bank 138.6 138.2 1Bergmann Elkt. 150..159,5 Elberfeld. Kupfer—.——— IMitteld. Kredb. 140.5—.— Berl.-Gub. Hut 224,0225,0Elektr. Lieferung. 147,5 150,7 Reichsbank. 156,5 188.5 1Berl. Kartsr. Ind 101,0101.80 1 Elktr. Licht u. Kr. 150,0 150,0 Ayeln Credubanf 128.9125.0 BVerun, Wolde. 1% ſemeime murch..—.— Süddeutſch. Disc. 137.0 137.0 Berzelius Bergw. 137,0137 2 Enzinger⸗Union. 86,25—.— Eraus ort⸗Aktien. Bing Rürnberg.69. 69.75 Eſchw. Bergwert 139,5 141,0 8 1 5.35,.85 Bismarckhütte.—.——.—1J.G. Farbenind. 285.5 285,5 1 1 5 180.0f1500 L Bochemn, Gaßſt. 144,,44, Feidmüöbie iepier 102,.83.0 llg. Lol. u. Str. 160.0,150,0Gebr. Böhler Ko.—.——.— Feiten& Guill. 145,.01 75 Eiſenbahn Braunt. u. Brikets 148,0148,2 R. Friſter. 58,— 155 1 1 10 Sramen Oelf. 68,.—68.— 585 Waggon 9,650 0,675 eutſch⸗Auſtra 255 71 Bremer Bultan 45,3068,50 Haggenau.⸗A. 48,504 120 157,90Buderus Eiſenw. 96,— 108,0 Gebhard Textil 92,— 84.75 5 e ka 67 1580 Chem. 109,1110,0 PGeiſent. Bergw. 168,2168,0 1Banse cd 9405 157·8.187.3 Chem. Heiſenk. 9800e 25 Gelſent. Gußſtah. 28.—25,75 orddiſch Llond 157.81518 Shem Albert 159, 150,5 Genſchow& Co. 68,— 68.— e ee iß 50. 51.80 Concord. Spinner 91,75 91,50 German. Portl-3. 150,5 150.0 erein. Elbeſchiff 50.7551,501Daimler Moter 84.50ſ85,— Herres heim. Glas 186,0(187,5 Induſtrie⸗Aktlen. T Deſſauer Gas 145,2145,8 FGgeſ.f. elkt. Unter. 180,0178,5 Accumulatoren 192,0ʃ138,2 Otſch.⸗Luxemb. 152,7151,0 Gebr. Goedhardt 74.—71,50 Adler& Oppenh. 121,0—,— D. Eiſenb.Signl. 88.—87.—Soldſchmidt, Th. 109,0 Adlerwerke... 88,—88,—I beutſche Erdöl 143.142.1 Hoerz E... 45, 44.50 Schnellpr. Frank. 81,7582.15 %% do.—.—.— — .⸗Gf. Verkhrsw.—.——,— Deutſch. Gußſtahl 89,7586 50 Gothaer Waggon—.— 40.— Alexanderwerk.. 77,25077,75[Deutſche Kabelw. 99.—100,0l Gritzner Maſchin. 115,7114,0 30.31 80. Grkrftw. Mhm.6% 11,9211.92TOberichl. E. Beb. 71.5071.50[Heldburg— 11 Gebr. Großmann 68.5067,500T Oberſchl. Eiſen 81,5081,25 Hoch regugh ab 10507,10 Grün& Bilfinger 113,1114.5 JOberſchl. Koksw. 113,3116.[Krügershe, eee, Gruſchwitz Textil 68.— 67,25 LOrenſt.& Koppel 102.5,102, Petersb. Int. 43. Hackethal Draht 93.—03.—TPhönix Bergb. 119,3 Halleſche Maſch.. 152.5152.5 Rathgeber Wagg. 70.—89.75 Ruſſenbank 8, 0 Hammerſ. Spinn. 120.2120,60Reisholz Papler 178,0179,0[Sichel& Co. beier Hannov.M. Egeſt. 71.2578.50 TRhein Braunthl. 211,0217,5 Stoman Sal 9al 2½ 85. Hann. Waggon 16.1518.15 Rhein. Chamotte———— Südſee Phospbs.— Hanſa Lloyd.. 58.7559.500Rhein. Elektrizität 136,0 Hbg.⸗Wien Gum. 75.—75.75 Rhein. Maſch Led. 39,— Harkort Bergwrk. 75.—74,85 TRheinſtahl. 140.7 Harpen. Bergbau 152.7154,1 Rhenanla Chem. 81,.— 7 Do llarſchätze„ 04 Hartmann Maſch, 48.50 49.— INomb. Hütten. 15.— IV. V 54i% Hedwigshutte 112.0 110.0 Koſtger Braunk. 90.—90.— Reichsſchaß. ex 942 15 —Alpert Maſch. 49.75 5J.—Roſier Zucker. 78.—„ Jöer.47000,— Hindr.& Aufferm. 74.5080,— TRütgerswerke. 114.8114. 55 B. Reichsanl. 0,43%0 Hirſch Kupfer. 121,0119,7 Sachſenwerk... 115.80115,2 4% 5 42.45 .Hieſchberg Leder 28.— 101,0 FSalzdetfurth.. 188.0 dod. Reichsant 44 THoeſch Eif u. St J8lig slo Saronm 154½90152,73%„„.45035 70 78 30% 5 1. 0 THohenlohe⸗Wrk. 20.1520,75 Scheidemandel 41.7541,15/4% Konſols 94270, a40 egeea.580.0e Sgae. 185 75 5 5—— 4 orchwerſe.. 48.—2,— TSchuckert d. Co. 134,5.83% 78004 9 05 955. ⸗ 85 40% Bayet. 0 1 117 Ilſe Bergbal 162.„Siem. alske 196. 784%0 er.An. 0014˙ Mie Jüdel& Co. 103.0 103.201 Sinner....8% Koh 20 50 Gebr. Junghans 67,75]87.500Stettiner Vulkan 80,7561.5. Kahla Porzellan. 91,59 90,50 StoehrKammgrn 142,5142.0 Kaliw. Aſchersl. 130.7 188,0 Stoewer Nähm, 89,— 89.—58, Roggenrentb,— 55 3 Karlsr. Maſchin. 49,75 49.500Südd. Immobil. 62,50 61,25 50 05 Säch„Braun! 75 6. Kattowitz. Berg.—.——.—Teichgräber—. C. M. Kemp..——Teleph. Berliner 87.3588,.— Klöcknerwerke. 115.0115.0 ThoerlDelfabrit. 78,— 79.— b) A C. H. Knorr 128,0123,2 Unjonwerke Maſch—.—53.50 7 ene Kollm.& Jourdan 64.—64,— Ver. B. Frkf Gum. 63,50 64,754 Oeſt. Köln Rottweiler. 142.2142,6 Ver. Chem. Charl. 118,00118,54% 0 Gebr. Körting.. 91.1593.— V. Otſch. Nickelw. 167,016/.00(4%„cor Koſtheimer Cell..—.———BGlanzſtoff. Elbſ. 270,5270,24¼%„ rte. 14.40 Kyſſhäuſer⸗Hütte 63,.—84,85 B. SchuhfBrns W 58,—61.— 40%..⸗An 11. Lahmeyer& Co. 186.0ſ138,6 B Stahlwp. d. 9p—.—157,004% Türk. A 61ʃ. Laurahütte. 54.2958,.— Ber. Ultramarin. 139,0 139,24%„ Bagd. Linde's Eismaſch. 147.0148,0 Bogtländ. Maſch. 55,50 55,504%„„ 0 15 Lindenberg. 65.—57,— Wanderer⸗Werke 169,0 169,2,4 Türk.ung 1911 13,07. 1 Carl Lindſtröm 151.00153.0 Weſer Akt.⸗Geſ.—%% ollob. 90ß 77.50 Lingel Schuhfabr. 54,7555,— 1 Weſtereg. Alkall 147,0145,0 1„1913 1935 190 J Linte& Hoffm. 51.2581.15 Wicking ⸗Cement. 135.0144.24½%%Sl.11914 19.810% Ludev, Leewe l. Co 108,0 l88,5 Aleslech Tonwar. 94.80 Oa.50,4.%%- Goldrte 10.0 C. Lorenz... 112,7112,7 Wittener Stahl 91,2592,504% Kront. 275 1045 Lothr. Portl.⸗Cem—.——.—Wittenerchußſtahl 61.—61,.—4%„ b. alte 158.—7 Magirus.-⸗G. 59,—59.— Wolf, Suckan 54.85.—.— 8% Oe. H. Sr(6 72 7⁰ 5565 JKannesmann 134,8185,0 Zellſtoßf Verein, 100,0.98.50 25%% e- n rtor. 13,.707 I. Ransfeld. Akt. 115,0116,5 Zeuſto Waldhof 181.5181.5,4% He. Hende aß Mech. Web. Lind. 174,2176,5.%% Sübee Pr.—.— Wir a Geneſt. 118,7 119.7 Sreiverkehrs-Kurſe. 280 /.- Sulgot, J 70 Matoren Deuz.50.68.— Adler Kal.35.—85.—5½ n Ser, 25, f0% Moterb. Mannh. 42,.—42,25 Bergb. Präſd.—.—.84% Anal. 9 Ji 20,0, Müllheim Berg 84 Denz-Moter.. 80,.—80/81½½%ʒ—J II. SI. 84.—35.— Reckar Fahrzg.. 88,508,75 Deutſche Petrol.—.——%% wet. Nordd Wolltämm 140,0140,0 24, 75024. 75 5% TehuonteVe nder⸗ 11 Dlenstag, den 31. Auguſt 1926 Neue Maunhelmer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) B. Selte. Nr. 400 Die Todesfahrt des Reklamechefs der Ja. Opel vor Gerichl. 59 S. Darmſtadl, 30. Auguſt. Ein am 8. April d.., abends fund ubr⸗ nahe des Forſthauſes Klaraberg bei Keſſterbach ſtattge⸗ be Ber tödlicher Unfall eines Motorradfahrers des Reklamechefs 10 Opel, Auguſt Müller in Rüſſelsheim, hat dem Karl Buch kla dem Händler Jof. Heuſer beide von Schwanheim, eine An⸗ wegen fahrläſſiger Pötung zugezogen. Die Sache rde bereits am 13. Juni verhandelt, damals aber zwecks weiterer dam tuungen ausgeſetzt. Es waren etwa 20 Zeugen und 3 Sach⸗ ſtändige geladen. ſine Heuſer und Buch, welch erſterer mit Apfel⸗ n handelt, fuhren abends nach Hauſe zurück. Ihnen begegnete Frankfurt kommend Auguſt Müller. Die Anklage wirft den zuctelagten, die auf dem Wagen ſaßen, vor, ohne hinreichend ͤ chtende Laternen gefahren zu ſein, ſo daß Müller, der raſch fuhr, n 18 Deichſel des Wagens hineinrannte. Man bettete den Ver⸗ mit ückten nahe des Banketts und fuhr ihn, der am Verbluten war, Auto nach Rüſſelsheim. Die Deichſel war tief in den Körper Zentechlüſſelbein eingedrungen, wo 5 beil der Sektion eine 7½ döllameter lange klaffende Wunde fand. Die rechte Lunge war Das zertrümmert, der ganze Bruſtkorb durchbohrf. 5 Urteil erkennt auf je vier Monate Gefängnis. Die Nulgle Fahrläſſigkeit wurde darin gefunden, daß Haufer und uſt nicht mit einer hell leuchtenden vielmehr mit einer ſtark ver⸗ Mulle Laterne gefahren ſeien, die andernfalls der raſch fahrende Untar erkannt hätte und dem Wagen ausgewichen wäre. Der berſ. and, daß Müller zu raſch gefahren war, wurde im Strafmaß Sle ſſichtigt. Angeſichts der ſich häufenden Unfälle hatte der atsanwalt eine Strafe von je 1 Jahr Gefängnis unter Anrech⸗ ug der Unterſuchungshaft für angemeſſen gehalten. * don J Beſtrafter Urtundenfälſcher. Der Kaufmann Naene e Speyer ſtand wegen ſeiner fortgeſetzten Urkundenfälſchungen, Un⸗ terſchlagungen und Betrügereien zum Nachteil der Mitglieder und der Regensburger Kranken⸗ und Sterbekaſſe vor den Schranken des Schöffengerichts Speyer. Klöckner hat die an die Mitglieder aus⸗ zuzahlenden Krankengelder für ſich behalten, ſeiner vorgeſetzten Stelle gefälſchte Quittungen vorgelegt und ſich ſo einen Geldbetrag von über 1000 Mark rechtswidrig zugeeignet. Durch Reklamation der Mitglieder bei der Zentralſtelle kamen die ans Tages · licht. Er legte jetzt reumütig ein Geſtändnis ab und wurde vom Gericht zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. § Stromdiebſtahl. Durch das Amtsgericht Fürth wurde ein Landwirt aus Hammelbach zu 150 Mk. Geldſtrafe verurteilt, weil er durch mechaniſche Beeinfluſſung der Meßeinrichtung 0 rtge⸗ ſetzt Strom aus dem Leitungsnetz der heſſichen Eiſenbahn AG. ent⸗ nommen hatte, ohne ihn zu bezahlen. Neues aus aller Welt — Eine Eulenſpiegeltal. Zu einem Wirt in Nlederfiſch ⸗ bach bei Langenſchwalbach kamen zwei um eine Flaſche Wacholder zu kaufen. Die Flaſche wird ausgehändigt und ſorgfältig im Ruckſack verſtaut. Doch als es an die eht, kommt trotz eifrigen Suchens in den 455 der geforderte etrag nicht zuſammen. Der Wirt lößt ſich ſeine Flaſche wieder⸗ geben, und anſcheinend betrübt, ziehen die beiden Brüder Straubin⸗ ger die Landſtraße weiter. Als eine Stunde ſpäter ein neuer Gaſt ein Glas Wacholder verlangt, da wird der Wirt zu ſeinem Schrecken gewahr, daß ihm die beiden eine Flaſche mit klarem Brunnen⸗ waſſer zurückgegeben haben. — Das verwechſelte Jenſterchen. In der Gegend des Schwar⸗ zachtals bei Nürnberg erzählt man ſich folgendes: Ein Bäckermeiſter, der gerade etwas angeduſelt war, konnte ſich beim Broteinſchieben im der Backſtube gar nicht erklären, warum denn heute der Backofen nicht voll werden wollte, nachdem er doch, wenn er richtig gezählt, den ſoundſovielten Laib eingeſchoſſen hatte. Der Gute hatte näm⸗ lich ein dicht neben dem Ofen befindliches Fenſterchen, das zur Statt Karten! löst wurde. Mannheim(P 3, 13, IV.), den 30. August 1926. Frledrich Bartsch u. Frau geb. WIId Richard Bartsch u. Frau geb. Lombard Rudolf Bartsch u. Frau geb. Kraut Hermann und Enkelkinder. Verwandten, Freunden und Bekannten dle traurlge Mittellung, daß unser herzens- guter Vater, Schwiegervater, Oroßvater, Bruder, Onkel und Schwager Theodor Bartsch Oberstadtbauinspektor à. D. in fast vollendeſem 74. Lebensjahr nach kurzem schweren Leiden durch den Tod er- In treuem steten OGedenken: Martin Hertlein u. Frau geb. Bartsch Georg Knapp u. Frau geb. 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September 1926 wird biermit gemäߧs 59. 108 Ziffer 2. 121 P. Str. G. B. ſolgendes beſtimmt: A. Aufahrt zum Reunplatß, 1. Kraſtfahrzeuge benützen zum Rennplatz die Seckenhelmerſtraße 2. Pferdeſuhrwerke benutzen zum Rennylatz die Auguſta⸗Anlage. Otto⸗Beckſtraze und Spinozaſtraße zur Pappel⸗Allee biegen beim Germaniaſportplatz links ein, ſetzen ihre Fahrgäſte hinter den Kaſſenhäus'chen ab u. fahren durch Pappel⸗Allee und Fahrſtraße des oberen Luiſenvarks zur Stadt zurück. Die Aufſtellung der Pferdeſuhrwerke ſelbſt während der Rennen erfolat auf dem Ger⸗ maniaſportplatz; 8. Fahrräder benützen zum Rennplatz ab Otto Beckſtraße die Fahrſtraße des oberen Lui⸗ ſenparks. B. Abfahrt vom Rennplatz. 1. Kraftfabrzenge benützen zur Abfahrt den neuen Weg hinter der Stadtaärtnerel zur Seckenbelmerſtraße: 2. Pferdefuhrwerke benatzen zur Abfahrt den Weg Papoel⸗Allee und Fahrſtraße des aberen Lulſenparks: 8. Jahrräder benützen denſelben Wea wie zur Anfahrl. Das Auſſtellen von frahrzeugen aller Art auf den Zufahrtsſtraßen zum Rennvlatz iſt verboten, ebenſo ſſt das Mitbringen von Hunden auf den Rennyplatz verboten. Vorſtehenden und den fonſtigen zur Re⸗ gelung des Verkehrs ergehenden Anordnungen der Polizei iſt unweigerlich Folge zu leiſten: insbeſondere iſt den von den dienſttuenden Polizelbeamten geaebenen Zeichen unbeblingt nachzukommen. Am 5. und 12. September 1920 wird die dem Rennplatz geaenüberllegende Strecke des Neckardammes von 1 Uhr mittaas ab für den allgemeinen Verkehr geſperrl. Uebertretungen werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Mannheim den 8. Auauf 1920 Pollzeldirektion Abl. 6 30 Die Herbſtyferberennen bett. Es wird folgende vorübergebende ortsvo⸗ lizeiliche Vorſchriſt 1 Zwecks Erleichterung des Fahrzengsverkehrs vom und zum Rennplatz während der Herbſt⸗ plerderennen dürfen am 5, 9. und 12. Sept. 1920 nachmittgas in der Zeit von 102 Uhr bis%8 Uhr in der Seckenbelmerſtratze VPer⸗ ſonenfahrzeuge nicht länger halten, als das Ein⸗ oder Ausſtelgen erkordert Auch dürfen Laſt⸗ und Handwagen während dieſer Zeiten in der Seckenheimerſtraße weder abgeſtellt werden, noch zum Belabden halten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft geahndet. Mannheim den 26. Auauſt 1920 Nulfzeidirektion— Abt 0 Miet-gesuche 8 4 8i 5 ſchöne 6 8 Leboten e mit Zubehör Geſl. Angebote unt. F. O. 70 an die Geſchäſtsſt — kaufen durch Emi8 Schwarzach hinab offen wor, mit der Ofenöffnung verwechſelt und deshalb in ſeinem Duſel die Teiglaibe in die Schwarzach geſchoſſen. — Eine Ochſenſagd. Beim Ausladen auf dem Bahn l Herbs⸗ bruck bei Nürnberg iſt es einem für eine Metzgerei timmten Ochſen gelungen, ehe er gebunden werden konnte, in mächtigen Sprüngen das Weite zu ſuchen. Er lief in die Stadt hinein und alle Verſuche, ihn aufzuhalten, führten wegen der Gefährlichkeit von dem wilden Tier umgerannt zu werden, zu keinem Ergebnis. Am Ende geſielen ihm die Stadtſtraßen nicht mehr und er wandte ſich dem Hansgörgel(einem etwa 300 Meter hohen Berg in der Nähe von Herbsbruck) zu, wo er bis jetzt in goldener Freiheit lebt. So⸗ bald ihm jemand nahekommt, ſucht er in Ochſenſprüngen das Weite, ſo daß man ſchließlich auf ihn ſchießen mußte. Bisher ſoll auch das ohne Erfolg geweſen ſein. Es wird eine Belohnung von 20 Mark ausgeſetzt für denjenigen, der den Ochſen ſtellt. —Rohlinge. In Seſingen bei Bremervörde warfen einige ſunge Leute über die Starkſtromleitung einen Draht und 1— in die Todesfalle einen Hund. Als das Tier gegen den Draht ſprang, blieb es ſofort hängen. Ein junges Mädchen, das die rohe Tat der Burſchen bemerkte, verſuchte mit einer Heugabel den Hund von dem 75 loszureißen, erhielt aber ſelbſt dabei einen Schlag, der ſie zu Boden ſtreckte. Die Täter werden ſich vor dem Gericht zu ver⸗ antworten haben. 8 — Das Schuldkonko des Millionärs Guyok. Die Mordaffäre des franzöſiſchen Millionärs Guyot, der, wie berichtet, vor einigen Ta ine Geliebte ermordet pet nimmt ungeheuren Umfang an, da bie olizei Guyot nicht nur der Ermordung ſeiner zwei Frauen beſchuldigt, ſondern auch zahlreicher anderer ſchwerer Verbrechen, die ſich in den letzten Jahren in der Umgebung von Paris ereig⸗ neten, insbeſondere eines grauſamen Luſtmordes an einem 16jähr. Mädchen. Auch ein Mordüberfall und die Beraubung einer Poſt⸗ beamten ſowie die Ausplünderung des Expreßzuges Paris—Belfort vor zwei Jahren werden auf das Ronto Guyots debeht Bei all dieſen Verbrechen ſpielten Autos eine große Rolle, deren Guyot in Paris allein über 75 beſaß. Außer über den letzten Mord verwei⸗ gert der Verhaftete jede Ausſage. Wir fahren heute mit der Veröffentlichung der uns unaulgelfordert zugegangenen Anerkennungen über Peri-Rasſererème“ fort: Der Schriſtsteller Herr Dr. Artur Landsberger,. Berlin., Wichmannstr. 28 achreibt am 2. 8. 26: „NMal eine Reklame, die hält, was sie 8 Das tägliche Rasieren, eine Qual wird durch Peri-Nasier-Crème“ beinahe zu einem Vergnũgen. Ich habe einen sehr starken Bart und brauche trotzdem nur wenige Sekunden um die Haare zum Nasieren weich zu machen. lch werde Peri-Rasier- Crèeme“, die nun meine stete Beglei- terin sein wird. in meinem weiten Bekanntenkreis emptehlen und in meinen Romanen werden sich die Männer nur noch mit Peri“ rasieren.“ Iube N—.25 und.40 DR M. 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Auguſt 1926 Deutſchlanoͤs Kraftfahrzeug⸗Induſtrie b men gibt wohl kein Endprodukt, das in ſeiner Zuſammenſtellung ſuueh deghae iſt wie das Automobil und eſen Fabrikations⸗ Airten ecbalb jo tief in das Täugkeusgebiet vieler anderer In⸗ Neemſlugt greift und deren Gedeihen und Entwicklung weſentlich Abeb DTie deutſche Automobil⸗Induſtrie be⸗ etwa 300˙ heute mit ihrer großen Material⸗ und Zubehörinduſtrie euen 0 000 Arbeiter. Im ſtändigen und zwar überaus mer Wachstum begriffen, kann ſie auf lange Zeit hinaus einer und l00 zunehmenden Arbeiter⸗ und Angeſtelltenzahl ſichere und n Beſchäftigung gewähren. Die eigentliche Zubehör⸗ uſtetesttal-Induſtrie, wie, um nur einige der wichtigſten dieſer derke lezweige zu nennen, die Gummiindufſtrie, die Edelſtahi⸗ deghul die elektrotechniſche Induſtrie, ſoweit dieſe die elektro⸗ weiſe 5 Ausrüſtung für den Kraftwagen liefert, ſind natürlicher⸗ duudenf Gedeih und Verderb mit der Automobil⸗Induſtrie ver⸗ ür die Aduber dieſen ganz oder wenigſtens in der Haupjſache e Autentutomobilfabriken arbeitenden Werken befruchtet aber dortfal mobilinduſtrie, die ebenſo, wie in Amerika, beſonders nach de des Kriegsſchiffbaus und der Waffeninduſtrie ſowie ber lamt arniedertiegen des Waggon⸗ und Lokomotivbaus, die ge⸗ die pe übrige Induſtrie unſeres Landes. Alle Induſtrien, Ctahl etalle verarbeiten: Eiſen, Stahl, Bleche, Guß. Temperguß, Fedtibn e. Aluminium. Meſſing, Bronze, die Akkumulatoren⸗, die f0 die Glas. und die Lederinduſtrie, die Oele⸗, Fette⸗ und amte produzierende Induſtrie der Apparatebau, kurz die ge⸗ n. 1 nduſtrie eines Landes arbeitet letzten Endes zu einem nweſentlichen Teile für die Automobilinduſtrie. Wenn in Kezelte ttomobilfabrir 3. B. 4000 Arbeter beſchäftigt ſind, dann an Arh in den Zubringe⸗ u. Rohſtoff⸗Induſtrien das vielfache beitskräften für dieſe 4000 Arbeiker. Kegrnüt augenblickliche Lage der deutſchen Automobilinduſtrie iſt hurlger urer Auslandskonkur renz eine geradezu ein⸗ nd ungünſtige und läßt ſich beſtenfalls mit den Auto⸗ geuſtten der öſterreichiſch⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten verglei⸗ Naſch ährend die Welt marktpreiſe für den allgemeinen bdewegenenbau ſich etwa 80—40 Prozent über den Friedenspreiſen ungehen liegen die Weltmarktpreiſe für Kraftwagen infolge der 40 8 geſteigerten amerikaniſchen Maſſenfabrikation bis zu ſchi zent unter den Friedenspreiſen, d. h. kann der allgemeine ſee Prabau auch noch mit dem Ausland konkurrieren, wenn lehen 5 auch bis zu 30 Prozent über den Friedenspreiſen Jant'eſe kann die deutſche Aulomobil-Induſftrie den lich! auf den Weltmarkll nur dann mit Aus⸗ 4 Erfolg aufnehmen, wennihre 3 0 0 Prozent unter dem Friedenspreisbleiben. fer die Erklärung für dieſen anormalen billigen Weltmarktpreis tio n böomobile lͤüegt in der ungeheuren Maſſenfabrika⸗ den.die Amerika dank ſeines rieſigen Abſatzgebietes im eige⸗ and der Kaufkraft ſeiner Bewohner, ſeiner ungleich günſti⸗ Aüuſtz Geldmarftverhältniſſe und ſeiner infolge der für Amerita 05 Bilanz des Weltkrieges geſchaffenen einzigartigen, alle ſon du Nationen gewaltig überragenden wirtſchaftlichen Expan⸗ Die fübren lonnte. biweiſe europäiſchen Länder, wie England, Ne und Jusgane auch Italien, konnten nun infolge des für ſie günſtigeren Unſte ides des Krieges ſofort nach ſeiner Beendigung mit der deſenſieng ihrer Betriebe beginnen. So haben ſie denn auch eine keccht. de Verbilligung und Vergrößerung ihrer Produktion er⸗ Fchu Trokdem haben auch dieſe„Siegerſtaaten“ nur unter dem denſ e höherer Sin u1e und Staatsſub⸗ duch nonen ihre Umſtellung durchführen lönnen. So iſt es ehacher verſtändlich. daß die deulſche Automobilinduſtrie in den dichen Verhandlungen, die ſie mit den Vertretern der auslän⸗ ez W uſtrie im vergangenen Jahre hatte, immerhin ein ge⸗ zen lon erſtändnis für die von ihr geforderten Schutzzölle feſtſtei⸗ ſer 119— Mußten doch auch die ausländiſchen Vertreter aus ülkrien denen Entwicklung heraus zugeben, daß auch ihre In⸗ nn ſi urch die amerikaniſchen Wagen überrannt worden wären, Ulbende nicht wäbrend der Perode der Umftellang durch einen ander n Zoll geſchützt geweſen wären. Das ſind, wie geſagt, baande die auch während des Krieges mit Amerika und unter⸗ U deut alle techniſchen Fortſchritte austauſchen konnten, während ben de ſche Automobil⸗Induſtrie während der langen Kriegsgeit daniſ ganzen Welt abgeſchnitten, erſt viel ſpäter an ihre Um⸗ 1 denken konnte. uome Emſtellungemöglichkeit gab es für die deutſche Fiabteladuftrie überhaupt erſt im wirklichen Sinne nach der macg de ierung, d.., alſo ſeit Anfang 1924. Die nach Fachten e folgenden jahrelangen völlig unſicheren Verhältniſſe Jeltie es geradezu unmöglich, an irgend eine Umſtellung der eſchaffurdu gehen, welche die Errichtung neuer Baulichkeit die dbeiterung ausländiſcher Maſchinen, die Unterbringung größerer kdarf maſſen und die Einſtellung der Lieferanten auf erhöhten Vorausſetzung hatte. Wie ganz anders konnte in die⸗ N en das Ausland, ganz abgeſehen von Amerika, arbeiten. 0 baldem nun mit der Stabiliſierung ſowohl wirtſchaftlich als 1 die itiſch eine gewiſſe Beruhigung eingetreten war, konnte uddet deutſche Automobil⸗Induſtrie an ihre Umſtellungs⸗ dher A en unter Zuhilfenahme ihrer letzten Reſerven und deringun nahme von Krediten zu recht ungünſtigen Zins⸗ Eſce— gehen. In etwa mehr als 2 Jahren hat aber die woſelge deintonobilinduſtrie Beiſpielloſes Wewil e wie die Mebil⸗Au tſcher Wagen im In⸗ und Ausland und die letzte Auto⸗ elt ge ſtellung in Berlin, die die Bewunderung der ganzen dr die nden hat. gezeigt haben. ön khren boelangen Studien deutſcher Automobilingenieure, welche ten 8 Werken ins Auslond geſchickt worden waren, ſind zum lcer gil ſchon praktiſch ausgenutzt worden. Eine ganze Reihe Ve irmen hat in unglaublich kurzer Zeit eine für euro⸗ unne hie baltniſſe erſtaunliche Maſſenfabrikation aufgezogen. Man 110 dorch ei nur an die Werke Daimler⸗Benz, Opel, Brennabor fa midte hente über eine Produktionskapazität verfügen, die vielen Fabriken der Vereinigten Staaten aufnehmen 0 deutdve Neuerungen ſind wie im Ausland Valandes utſchland durchgeführt, ſodaß hier ein Vorſprung dez Juſen we decht mehr in Frage kommen kann. Die deutſchen 9 Nenetemn ſchon längſt mit Vierradbremſe, Mittelſchaltung und g von unſeren Werken hergeſtellt. Ballonbereifung er Laden lonenwagen. Luftbereifung am Laſtkraftwagen ſind auch daſtwaaeutſchen Faßrikaten üblich. Was im übrigen die deutſche Aelengen dußeie angeht, ſo beſteht wohl ſelbſt heute im Müntian Zweifel mehr darüber, daß die deutſchen Kon⸗ Staate en denen des Auslandes, auch der Vereinig⸗ inſer bej 5„nicht nur gleich. n⸗in, auch in den meiſten Fällen 1 verhält Drigeren Preiſen überlegen ſind. Auch uktit nismäßig junge Motorradin duſtrie hat ſich on völlig in Front mit den ausländi⸗ ſchen Marken geſtellt und erſchüttert bereits mit Erfolg die bisherige Vormachtſtellung Englands. Auf zahlreichen deutſchen und internationalen Wettbewerben hat ſie ihre Ebenbürtigkeit be⸗ wieſen, worauf im einzelnen von anderer bewährter Seite noch eingegangen wird. Wie man auch im Ausland über den Wert der deutſchen Kraft⸗ fahrzeuge urteilt, mögen Auslaſſungen des Obmannes des ruf⸗ ſiſchen Kraftwagenamtes, Herrn S. Litwin⸗Sedoty, zeigen der ſich nach beendigter Verarbeitung über die praktiſchen Ergev⸗ niſſe der Großen ruſſiſchen Zuverläſſigkeitsfahri 1925“ u. a. wie folgt äußerte: Weit betriebsbilliger ſtellen ſich (Sedoij ſprach vorher von den negativen Reſultaten der amerikani⸗ ſchen Fabrikate, namentlich der Fords) dagegen die deutſchen, oſterreichiſchen, dann auch die franzöſiſchen Wagen, die wir wahr⸗ ſche inlich bis zum Aufbau der eigenen Induſtrie einführen müſſen. Die Jagd nach Billigkeit iſt das Uebel der ruſiiſchen Han⸗ delsorgane und beſonders der amtlichen Außenhandelsſtellen. Im Automobilgewerbe muß aber ein feſter Kurs geſteuert werden und man kaufe lieber weniger aber deſto Beſſeres ein. Wie geſagt, die deutſche Automobilinduſtrie iſt wieder auf der Höhe und hat auch, was die von ihr herausgebrachten Typen an⸗ geht, für jeden Geſchmack und für jeden Gebrauchszweck geſorgt. Beſonders aber hat ſie ſich, um es nochmals feſtzuſtellen, gerade die Pflege des billigen und zuverläſſigen Gebrauchs⸗ wagens, welcher ſich täglich mehr und mehr in allen Berufs⸗ ſtänden einführt, angelegen ſein laſſen Die Lieferfriſten der deutſchen Fabriken ſind durchaus normal Sie können jeder Nachfrage in den meiſten Fällen, ſofern nicht Sonderaufbauten für Spezialzwecke gefordert werden, ſo⸗ fort genügen Auch Spezialbauten werden in kürzeſter Zeit nach Angaben der Beſteller aufs Sorgfältigſte ausgeführt und ge⸗ liefert Was nun die Preisſtellung für deutſche Fahrzeuge im Vergleich mit denen des Auslandes, namentlich Amerikas angeht, ſo kann man ſich nur dem Urteil des Herrn Litwin⸗Sedoij an⸗ ſchließen. Zweifellos ſind die Preiſe für ausländiſche Kraftwagen teilweiſe noch billiger als für gleichartige deutſche Typen. Falſch wäre es jedoch, den Vorteil, den der Verbraucher Der 35jährige Benz⸗Huldigungswagen der auf ſeiner Fahrt nach Cadenburg noch eine Höchſtgeſchwindigkeit von 35 Milometern erreichte. hat, nur nach den Anſchaffungskoſten des Wagens bezw. Rades zu bemeſſen. Es kommt vielmehr lediglich auf den Jahresdurchſchnitt der Betrie bskoſten überhaupt an, und hier ſchneidet der gleichartige Typ eines deutſchen Wagens enn⸗ ſchieden beſſer ab, als der ausländiſche Wagen, was ja auch, wie oben angeführt, die große ruſſiſche Zuverläſſigkeitsfahrt be⸗ wieſen hat. Denn es wird allgemein zugegeben, daß z. B. gerade der amerikaniſche Gebrauchswagen eine weſentlich geringere Lebensdauer hat, wie ein gleichart'ger deutſcher Typ. Die Amor⸗ tiſationsquote ſtellt ſich daher für den amerikaniſchen Wa⸗ gen weſentlich ungünſtiger, als bei einem deutſchen Fahrzeug. Fer⸗ ner iſt auch, um einen weiteren Punkt ins Feld zu führen, der Benzinverbrauch gerade bei amerikaniſchen Kraftfahrzeugen ein weſentlich höherer. Während ſo ein deutſcher 6 PS.⸗Wagen pro 100 Km. nur etwa—9 Liter Benzin verbraucht, benötigt g. B. ein Fordwagen für die gleiche Strecke etwa 14 Liter Benzin. Nach kaum mehr als 2 Jahren ſchickt ſich die deutſche Auto⸗ mobil⸗Induſtrie bereits an, den Konkurrenzkampf über die Grenzen des Reichs hinaus ins Ausland zu tragen. Vor dem Kriege, als die deutſche Automobil⸗Induſtrie unter gleichen Bedingungen auf dem Weltmarkt konkurrieren konnte, hatte ſie einen Export von ca. 45 Prozent ihrer geſamten Produktion. Dieſe verlorene Poſition zurückzugewinnen, iſt eine der Hauptaufgaben der deutſchen Automobil⸗Induſtrie für die nächſten Jahre. Nach⸗ dem die deutſche Automobil⸗Induſtrie ſich in den letzten Jahren im weſentlichen darauf beſchränken mußte, die Geſchäftsbeziehungen mit den alten ausländiſchen Vertretungen wenigſtens im notwen⸗ digſten Umfang aufrecht zu erhalten, kann man jetzt die erfreuliche Tatſache feſtſtellen, daß ſich ihr Export ſeit Mitte des vergangenen Jahres etwas freundlicher anläßt und im Steigen begriffen iſt. Es iſt mit Beſtimmtheit zu erhoffen, daß in abſehbarer Zeit die deutſche Automobilinduſtrie wieder mit in erſter Reihe der deutſchen Exportinduſtrien ſtehen wird, wenn ihr die wirtſchaftlichen Vorausſer⸗ zunzen hierfür im eigenen Land nur einiger⸗ maßen gegeben werden. Hier muß zunächſt die deuſche Eigenſchaft, immer erſt in dem Fremden das Beſſere zu ſehen, überwunden werden. Dann werden und müſſen deutſche Kraft⸗ fahrzeuge wie einſt vor dem Kriege, auch in allen Ländern von deutſcher Leiſtungsfähigkeit und deutſchem Lebenswillen Zeugnis ablegen. Wir laſſen nachſtehend verſchiedene prominente Perſönlich⸗ keiten, denen man genaue Kenntmſſe des Automobilweſens zu⸗ ſchreiben kann, zu Worte kommen, deren beachtenswerte Aus⸗ führungen zweifellos größtem Intereſſe begegnen und foffeniſch dazu beitragen werden, daß man in Zukunft nicht mehr eine Loſung„Deutſche kauft deutſche Wagen“ ausznoehen ßraucht weil es bis dahin für jeden Deutſchen eine Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ worden iſt, in erſter Linie heimiſche Produkte zu kaufen, zumal wenn ſie qualitativ führend ſind. * Deutſche boͤer ausländiſche Wagen Von Vor einiger Zeit wurde mitgeteilt, daß die Einfuhr fremder Waren in Deutſchland die Ausfuhr im Juli 1926 um 126 Millio⸗ nen überſchreite. Wir Deutſche müſſen uns darum darauf beſin⸗ nen, wie es unter dieſen Umſtänden möglich iſt, die Verpflichtungen aus dem Verſailler Friedensvertrag einzulöſen. Wir ſehen auf allen Gebieten der Induſtrie und des Handels, daß ſich das Aus⸗ land. namentlich Amerika, kraft ſeiner reichen Geldmittel außer⸗ ordentlich ſtark entwickelt und unabhängig gemacht hat und deutſche Erzeuniſſe nicht mehr in dem Umfange benötigt, wie es vor dem Kriege der Fall war. Namentlich auf dem Gebiete des Kraftwagenbaues iſt in Amerika,. England, Frankreich und Italien eine Entwicklung vor ſich gegangen, welche den deutſchen Kraftwagenbau was die Maf⸗ ſenherſtellung anbetrifft, weit überbietet. Daß dieſe Maſſen⸗ herſtellung auch neue Abſattzgebiete erfordert, iſt natürlich und ſo ſehen wir Deutſche uns heute in allen Ländern, auch in Deutſchland, einer Konkurrenz gegenüber, welche uns mit ihren billigen Preiſen gewaltig zu ſchaffen macht. Nur mit Anſpannung aller verfügbaren Geldmittel und mit Aufwen⸗ dung äußerſten Fleißes ſind wir in der Lage, das wieder einzu⸗ holen, was wir durch den Krieg verloren haben. Die hierzu erforderliche Umſtellungsarbeit zſt bereits in die Tat umgeſetzt und wird noch weiter vervollkommnet werden. Dazu gehört aber auch ein genügender Abſatz ber erzeug⸗ ten Ware. damit durch eine geſteigerte Erzeugung die Preiſe des Produktes entſprechend erniedrigt werden kön⸗ nen. In dieſer Hinſicht muß vor allem der Deutſche dem Deutſchen helfen und iſt vollauf der Mahnruf„Deutſche kauf deutſche Wagen“ berechtigt. Noch iſt die Qualität des deutſchen Wagens, was Konſtruktion und Material anbetrifft, unerreicht und wir konnten dieſe Tar⸗ ſache bei den diesjährigen Konkurrenzen für Touren⸗ und Sport⸗ wagen zur Genüge beweiſen. Was wird aus den fremden, haupt⸗ ſächlich amerikaniſchen Wagen von Seiten der deutſchen Käufer beſonders hervorgehoben? Einmal der billige Preis dieſer Wagen und dann der elaſtiſche Gang der Motoren. Der billige Preis wird erreicht durch die rieſige Maſſen⸗ produktion und durch die Verwendung eines Materials, welches ſich leicht verarbeiten läßt, alſo durch ein verhältnismäßig weiches Material. Der elaſtiſche Gang des Motors wird erzielt durch eine niedrige Beanſpruchung des Motors und durch eine niedrige Ueberſetzung der Motorleiſtung nach der Hinter⸗ oder Antriebsachſe. ieſe Eigenſchaften führen zu einem verhältnismäßig kurzlebi⸗ (Brennſtoff und Oel) verbraucht. Was hat das deutſche kaufende Publikum bis jetzt vom deut⸗ ſchen Wagen verlangt? Ein Fahrzeug, das aus beſtem Ma⸗ terial hergeſtellt wird, wenig Reparaturen erfordert und mindeſtens 10 Jahre Dienſt tut, wenig Betriebs⸗ ſtoff verbraucht und eine Karoſſerie, die mindeſtens 6 Per⸗ ſonen aufnehmen kann, ſoweit es ſich um Motorſtärken von 8 Steuer⸗PS. und darüber handelt. Dabei wird eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 80 Kilometern und darüber ver⸗ langt. Dieſe Forderungen führten zu hochgezüchteten Mo⸗ toren bei kleinſtem Zylindervolumen, zu hohen Ueberſetzungen nach der Hinterachſe und daher zu häufigem Ge⸗ brauch des Geſchwindigkeitswechſels in den Steigungen. Die Bauweiſe der Amerikaner hat ſich aus der Eigen⸗ art ihrer Käufer und den polizeilichen Vorſchriften ihres Landes herausentwickelt. Der Amerikaner liebt keine ſog. Familien⸗ kutſche, er will bequem ſitzen und kann ſich vielfach ſtatt eines Wa⸗ gens deren mehrere leiſten. Es iſt ihm auch orißerhalb der be⸗ bauten Ortsteile eine maximale Geſchwindigkeit von etwa 60—65 Km. vorgeſchrieben und wird dabei ſehr ſtreng überwacht, das Vorfahren, bezw. Ueberbolen iſt dort nicht üblich. In Städten mit größerem Verkehr iſt das Vorfahren überhaupt nicht möglich und es handelt ſich bei dieſem Verkehr hauptſächlich darum, nach dem Stillſtand des Wagens an Straßen⸗ kreuzungen ſo raſch als möglich wieder anfahren zu können, daher die niedrige Ueberſetzung nach der Hinterachſe. An eine lange Ge⸗ brauchsdauer des Wagens iſt der Amerikaner nicht gewöhnt, er kauft ſich in einigen Jahren eben einen neuen Wagen und ver⸗ zichtet auf teure Hauptreparaturen. Daher der große Verbrauch an Wagen im eigenen Lande ſelbſt. Der Betriebsſtoffverbrauch ſpielt beim Amerikaner eine untergeordnete Rolle, der Betriebs⸗ ſtoff iſt überall leicht und billig zu haben. Der deutſche Automobilfabrikant kann ſeine Er⸗ zeugniſſe genau mit denſelben Eigenſchaften der amerikaniſchen Wagen bauen, hätte aber ſicherlich keinen Erfolg beim deutſchen Publikum gehabt. Dieſe Neuheit müßte vom Aus⸗ land kommen, ſo wie vieles andere, um aufgenommen und gelobt zu werden. Das Lob der Billigkeit ausländiſcher Erzeugniſſe wird ſich erhalten, ob ſich aber das Lob auch auf deren Haltbarkeit er⸗ ſtrecken wird, iſt ſehr zweifelhaft und wird dies die nächſte Zu⸗ kunft lehren. Der deutſche Fabrikant macht ſehr gern Konzeſſionen an die Elaſtizität der Motoren weil damit auch ein leichteres Fabrizieren verbunden iſt, will aber unter allen Umſtönden an der Güte ſeiner Konſtruktions⸗Materialien feſthalten. denn nur mit dieſen Grund⸗ zätzen können wir unſere Produktion auf dem Weltmarkt erfolg⸗ reich abſetzen. Der deutſche Konſument muß uns dabei helfen, unſere guten Arbeiter dauernd zu beſchäftigen und unſere Fabrikation ſtark zu nachen im Kampfe gegen das Ausland. Durch den Kauf fremd⸗ ländiſcher Wagen ſtärken wir aber das Ausland und machen unſer Vaterland, das Geburtsland des Kraftwagens, immer ärmer und unfähiger. Daher „Deutſche kauft deutſche Wagen!“ gen Wagen und einem ſolchen, der viel Betriebsſtoff Man verzichtet dabei notwendigerweiſe auf eine großſe Geſchwindigkeit des Wagens ſelbſt und beſchränkt ſich auf nur—5 Sigtzplätze, was bei verhältnismäßig großen Zylinder⸗ volumen ein kurzes und leichtes Chaſſis zur Folge hat. 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Mögen die ungeheueren Möglichkeiten und Hilfs⸗ aler der neuen Welt die amerikaniſche Automobilinduſtrie heute Naenmäßig weit in den Vordergrund treten laſſen, auch dieſe ſudlenbroduttion ruht auf den Schultern der beiden deutſchen Er⸗ Schult denen die Löſung des Problems geglückt iſt, ruht auf den 5 tern der unermüdlich zähen deutſchen Verſuchsarbeit, ſchöpft 800 den Erfahrungen der deutſchen Prägziſionsarbeit ſeit den erſten rzehnten des Kraftfahrzeugbaus. mte die Namen Benz und Daimler ſind die Grundpfeiler der deutſecationalen Kraftfahrzeuginduſtrie. Beides Deutſche, Süd⸗ alſche. der Badener Carl Benz, der Württemberger Gottlieb Nehree; Nachbarn faſt, die, ohne ſich zu kennen, in den gleichen en dem gleichen Problem ihre Lebensarbeit widmen und gleich⸗ di Löſung finden. Gottlieb Daimler, der 1883 den erſten aufenden Benzin⸗Motor baut und 1885 damit das erſte ſelbſtfenad treibt, Carl Benz, der im gleichen Jahr 1885 den erſten 1 hrenden Dreiradwagen baut und damit der Erfinder des 0 05 Eine Ereigniſſe, e ſelten iſt bei einem ſo wichtigen Problem der techniſchen Wortentwicklung der Menſchheit. 1 zu angſam nur ſchien ſich das Automobil in den erſten Jahren zu einem brauchbaren Fortbewegungsmittel für die Allgemeinheit an flvickeln, raſend ſchnell aber erſchien der Fortſchritt, wenn Und in Zeitaltern denkt. Was ſind die 41 Jahre ſeit jenem 1885? heute ſchon iſt das Kraftfahrzeug das Verkehrsmittel, das in alten und neuen Welt dem Verkehr den Stempel aufdrückt. 7 bis zur Jahrhundertwende was aus den Verſuchswerkſtätten menz in Mannheim und Daimler in Stuttgart⸗Cannſtatt eine ondder mehr aufblühende Induſtrie geworden, der ſich nun auch 721 Firmen zugeſellten. So nahm 1898 die Firma Adam el m Rüſſelsheim den Bau von Kraftfahrzeugen nach Syſtem det— auf. 1901 wurde die neue Automobilgeſellſchaft gegrün⸗ ſul 902 entſtanden die Horch werke. 1905 begannen die Neckar⸗ ſane v Fahrzeugwerke mit dem Bau von Kraftwagen. In⸗ fealen batten auch Frankreich, Amerika und England die Fabrr, aber des neuen Verkehrsmittels aufgenommen. Trotzdem blieb und das deutſche Automobil und beſonders die den Namen Benz der Daimler tragenden Wagen wegen ihrer hohen Qualität auf deid den Welt als die beſten bekannt. Die Produktion dieſer Firmen ging bis zu 60 Prozent ins Ausland, und zwar in ale Länder der Wert. bid! Jahrhundertwende ſah auch die konſtruktive Ent⸗ ſchen ung des Kraftwagens, wiederum unter Führung der deut⸗ kerhälatomobilinduſtrie, in raſchem Fortſchreiten. Die bis dahin bis ultnismäßig geringſte Motorleiſtung— die Moloren leiſteten ec zu 12.S.— konnte weſentlich verbeſſert werden. Hier waren tede Daimler⸗Werke, die mit ihrem 85 PS. leiſtenden Mer⸗ Sei-Motor ſich die konſtruktive Ueberlegenheit ſichern konnten. m m iſt auch der Name Mercedes, den die Daimler⸗Wagen ſeit Ehmddahre 1900 führten, meben Benz und Daimler ein beſonderes Perfi für Leiſtung und Qualität geworden. In den Benz⸗ legende 5, in Mannheim waren inzwiſchen andere grund⸗ 1 D. Löſungen für den Kraftwagenbau gefunden worden. So ilen wurde hier zum erſten Mal die noch heute bei allen Automo⸗ füheu debräuchliche Lenkung verwandt, der Vergaſer durch Ein⸗ günde des Schwimmers verbeſſert, die Induktions⸗ dangi ung eingeführt, die Wagen mit zwei von einander unav⸗ Fbdenden Bremſen ausgerüſtet. Der in dieſen Jahren ein⸗ Au internationale Automobilſport gab der deutſchen werß mobilinduſtrie auch die erwünſchte Gelegenheit, im Wettbe⸗ zu Nevest dem Ausland die Güte von Material und Konſtruktion unter en. Am 12. März 1901 errang der 35pferdige Mercedes N58 Werner gegen die franzöſiſche Konkurrenz im Bergvennen Sieg La Turbie den erſten Preis. Kurz darauf folgte ein neuer des Sldem über 414 Km. führenden Rennen Nigga—Aix—Se⸗ 51 lon—Nizga, wobei Werner einen Stunden⸗Durchſchnitt von deſſt erreichte. Ein neuer Zeitabſchnitt der Motor⸗ liorung war angebrochen. Der Einfluß, den die deutſche dulomobflinduftrie durch alle dieſe Erfolge auf den internationalen Affnet obilbau hatte, war K groß, daß die im Dezember 1902 er⸗ g 15 große Pariſer Automobilausſtellung faſt völ⸗ ter dem Einfluß deutſcher Konſtruktionen ſtand. Damit eie zum erſtenmal der Kraftwagen in Bau und Ausſehen auf Rundtzu deitliche Norm gebracht. Während bis dahin die anord ſätze der Motorenanordnung, der Kraftübertragung, der Sitz⸗ man nung uſw. dauernden Aenderungen unterworfen waren, war du einer feſten Form gelangt, und die Aenderungen, die jetzt denteron Jahr zu Jahr und von Modell zu Modell ſich folgben, u nur der Fortentwicklung dieſer nun gefundenen Linie. dette as Jahrzehnt bs zum Kriege brachte eine ununterbrochene Nation non Erfolgen der deutſchen Automobilinduſtrie in inter⸗ len Velen Wettbewerben. Immer wieder waren hier die Mar⸗ Der Nand und Mercedes die repräſentativen deutſchen Vertreter. Benz iſt in den Analen des internationalen Automobil⸗ beſonders durch die Leiſtungen des berühmten neBenz eingetragen, der im März 1910 mit 211 Km. udurchſchnitt und im April 1911 mit 228 Km. Stunden⸗ Achnitt in Dayton in Amerika den Geſchwindigkeits⸗ Der univerſelle Gebrauchswagen N.(10%5 PS. Benz⸗Pulmann⸗LCimouſine) 1025 becrord aufſtellen lonnte. Ein Rekord, der erſt im Jahre faren ſchlagen werden konnte. Das eigentliche Gebiet beider tel ſend aber von jeher die großen klaſſiſchen Zuverläſ⸗ 8e 1 1 Sprüfungen. Auch hier wieder konnte Benz durch erläßſte den Herkomer⸗ und Prinz Heinrich⸗Fahrten höchſte Zu⸗ gkeit beweiſen. ldes 10 leuchtendſten Namen aus dem Ruhmeskranze von Mer⸗ p0, uten Gordon⸗Bennett⸗Rennen in Irland 1903, Weltrekord weris 10185 8 1908, Petersburg—Moskau 1909, Moskau iß 1014. und der glorreiche dreifache Mercedesſieg im Grand * le deulſche Aulomobil-Induſtrie nach dem Kriege W3 Viederaufbau und Umſtellung Fic he end des Krieges war die Automobil⸗Induſtrie ein aldig Nad in dem großen Getriebe der nationalen Ver⸗ uuden g. Perſonenwagen, Laſtwagen, Zugwagen, Kampf⸗ 1 hier Flugmotoren, dies alles benötigte die Heeresverwaltung bannun galt es, bewährte, zuverläſſige Modelle unter letzter An⸗ eine Sel der Produktionsmöglichkeiten herzuſtellen, ſodaß daneben und Gelegenheit blieb, konſtruktive Verſuche zu machen Aukomobilinduftrie und ihre internationale 2 oder Verbeſſerungen in der Fabrikationseinrichtung durchzuführen. Die Not des Vaterlandes verlangte Raubbau an den Pro⸗ duktionsmitteln. Kein Wunder alſo, daß nach Beend⸗ gung des Krieges und Umſtellung auf Friedensproduktion die deutſche Automobilinduſtrie zunächſt mit unterlegenem Rüſt⸗ zeug, wenn auch ungebrochenen Willens der inzwiſchen mächtig gewachſenen, ausländiſchen Konkurrenz gegenüberſtand. Denn die ausländiſchen Staaten, die vor dem Kriege einen weſentlichen Teil ihres Kraftwagenbedarfs in Deutſchland gedeckt hatten, waren wäy⸗ rend des Krieges dazu übergegangen, eine eigene Kraftfahrzeug⸗ Induſtrie ins Leben zu rufen oder die ſchon vorhandene Kraftfayr⸗ zeug⸗Induſtrie weſentlich zu verſtärken. Dazu kam der fühlbare Mangel an Kapital in Deutſchland nach dem verlore⸗ nen Kriege, ſo daß es gar nicht anders möglich war, als daß nur ſehr langſam der Anſchluß der deutſchen Automobilinduſtrie an dre wirtſchaftlich um Längen vorausliegende ausländiſche Konkurrenz vollzogen werden konnte. Die überlauten Kritiker, die in den leß⸗ ten Jahren ſo lebhaft nach der„Umſtellung“ gerufen haben und der deutſchen Automobilinduſtrie Schlafmützigkeit vorgeworfen ha⸗ ben, ſcheinen ſich nie klar gemacht zu haben, was alles dazu gehörr, eine unter dem Zwang des Krieges zurückgebliebene Induſtrie zu neuem, vollkräfigem Leben zu erwecken. Die deutſche Automobilinduſtrie hat, im ſtillen zwar aber um ſo zäher und energiſcher, ihre Umſtellung im Rahmen des Möglichen vollzogen Im Rahmen des Möglichen, d. h. in Rückſicht auf den ihr gegenwärtig zur Ver⸗ fügung ſtehenden Abſatz. Denn das darf nicht vergeſſen werden: der Abſatz iſt die wichtigſte Vorbedingung für die Rationaliſierung der Produktion. Durch den Krieg waren die wichtigſten ausländiſchen Abſatzgebiete zunächſt verloren ſche Kraftfahrzeuginduſtrie blieb auf den gegangen und die deutſ Inlandsabſatz angewieſen Der Inlandabſatz aber iſt Der bequeme RNeiſewagen 24/100/140 Mereedes⸗Pulmann⸗Cimouſine) ſeinerſeits wieder abhängig von der allgemeinen Wirtſchaftslage und dem Stand von e und Volkseinkommen. Der Abſatz iſt daher zur Zeit nur ein und dementſprechend können auch nicht Produktionsmethoden angewandt werden wie in Amerika. Trotzdem iſt es der deutſchen Automobilinduſtrie in den letzten Jahren gelungen, durch allmähliche Verwendung moderner arbeitſparender Maſchinen und durch ſorgfältigſte Ratio⸗ „„ des geſamten Produktionsappara⸗ tes die Verkaufspreiſe ihrer Wagen weſentlich herabzuſetzen und ſie den Weltmarktpreiſen an⸗ zugleichen, ohne die höhere Qualität des deut⸗ ſchen Wagens aufzugeben. Denn dies iſt das Ausſchlag⸗ gebende: die deutſche Automobilinduſtrie und beſonders die alten traditionellen Qualitätsfirmon, wie Benz⸗Daimler, wollen nicht von dem Grundſatz abgehen, die Hochwerkigheit in Material und Bau als das Wichtigſte zu betrachten. Sie wiſſen, daß nicht nur der Einkaufspreis eines Wagens, ſondern auch die Betriebs⸗ und Reparaturkoſten, den Geſamtwert bedingen, daß alſo der Wagen, der die wenigſten Reparaturkoſten verurſacht, und der nach mehr⸗ jährigem Gebrauch noch einen hohen Wert darſtellt, der billigſte iſt Aber trotz der Ueberlegenheit in der Qualität iſt der Preis des deutſchen Wagens keineswegs mehr höher, als der Preis von ausländiſchen Wagen, die annähernd in der Qualität mit ihm vergleichbar ſind. Iſt es denn ſchan allgemein bekannt, daß Daimler⸗Benz ſchon einen erſtklaſſigen Wagen, je nach Größe und Ausſtattung, ſchon von 8000 M. an aufwärts auch bei Zahlungs⸗ erleichterungen liefert, daß ein ſtarker 6 Zylinder, der bekannte 16/50 PS. Benztyp ſchon zu etwa 12 500 M. zu haben iſt, daß der 15/70/100 PS. Mercedes⸗Kompreſſor, einer der modernſten 6 Zylm⸗ der⸗Wagen, nur 20000 M. koſtet? Dabei iſt der deutſche Wagen auch in ſeiner Innen⸗Ausſtattung im Durchſchnitt von einer wein⸗ aus größeren Gediegenheit wie der ausländiſche Wagen. Propaganda der Tat— Das deutſche Aukomobil im inker⸗ nakionalen Weitbewerb— Ausſichten Daß die deutſche Automobilinduſtrie auch in der Leiſtung und in der Konſtruktion mit dem Auslande wie ⸗ der voll wettbewerbsfähig iſt, zeigen zahlreiche Erfolge, die deutſche Wagen in dieſem Jahre in von internationaler Kon⸗ kurrenz beſchickten Schnelligkeits⸗ und Zuverläſſigkeits⸗Wettbewer⸗ ben errungen haben. Schon in den vergangenen Jahren hatten Siege in ausländiſchen Rennen von dem kräftigen Lebenswillen der deutſchen Automobilinduſtrie Zeugnis abgelegt. Dem Erfolg der Benzwagen im großen Preis bon Italien 1923 reihte ſich der Mercedes⸗Sieg in der Targa und Coppa Florio und am Klauſen⸗ poß 1924, der N...Sieg in Weltrekordzeit beim 24 Stunden⸗ rennen in Monza an. Mit neuen, nach modernſten Grundſätzen konſtruierten Tourenwagen⸗Modellen errangen Mercedes⸗Benz, Mahbach, Adler, Horch u a. in den Zuverläſſigkeitswettbewerben des Jahres 1925, insbeſondere der großen ruſſiſchen Prüfungsfahrt, wo Mercedes⸗Beng 2 große Staatspreiſe erhielt, Erfolge. Im Jahre 1926 aber zeigt ſich die deutſche Automobilinduſtrie in allen Konkurrenzen wieder auf der vollen Höhe ihrer internationalen Qualität. Mercebes⸗Benz gewinnt das Bergrennen in Garmiſch⸗Partenkirchen, iſt erſelgee in der Weſt⸗ deutſchen Dauergebirgsprüfungsfahrt, erringt zahlreiche Siege im Wiesbadener Automobil⸗Weltbewerb, darunter mit Roſenberger das Bergrennen auf die Hohe Wurzel, gewinnt das Herkules⸗Berg⸗ rennen, das Hohſtein⸗Bergrennen, die Geſchwindigkeitswettbewerhe des Baden⸗Badener Automobil⸗Turniers, erhält mit ſerienmäßigen in zahlreichen Schönheitswettbewerben erſte reiſe, gewinnt das internationale Kilometerrennen in Genf, be⸗ endet mit 2 ſtrafpunktfreien Fabrikteams die 24 Stundenfahrt im Taunus und mit 6 ſtrafpunktfreien Wagen die Süddeutſche Touren⸗ fahrt, um mit dem durch Caracciola errungenen Sieg im„Großen Preis von Deutſchland das erſte internationale Rennen nach dem Kriege in Deutſchland für die deutſchen Farben überlegen zu ge⸗ winnen. Auch bei dem großen internationalen Automobilrennen bei San Sebaſtian im Juli 1926 zeigen ſich Mercedes⸗Benzwagen als einzige Vertreter der deutſchen Automobilinduſtrie auf der vollen Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit. Sie gewinnen die Klaſſe über 5000 cem. den großen Preis für Tourenwagen und holten trotz höchſter Gewichtsbelaſtung in den 10½ Stunden des Rennens einen Durchſchnitt von mehr als 101 Km. in der Stunde. In allen dieſen Wettbewerben trafen die deutſchen Wagen auf eine ſtarke Konkurrenz modernſter ausländiſcher Maſchinen, z. T. in der Hand beſter gusländiſcher Jahrerklaſſe. Sie konnten ſo mit der Tat beweiſen, daß ſie in Leiſtung und Zu⸗ verläſſigkeit dieſer Konkurrenz überlegen ſind. Auch die anderen hewährten deutſchen Marken, wie die N...,.S.., Mahbach, Adler, Opel baben mit zahlreichen Erfolgen in den Wettbewerben des Jahres 1926 dieſen Beweis erbracht.(Unſer Automohilſport⸗ Mitarbeiter wird an anderer Stelle auf die ſportliche Stellung der deutſchen Automobilinduſtrie beſonders eingehen. D. Schriftltg.) Die deutſche Automobilinduſtrie bietet dem Inlandskäufer zum mindeſten das, was ihm die ausländiſche Automobilinduſtrie ver⸗ ſpricht. Aber auch der nach dem Kriege völlig darniederliegende Export hat ſich in den vergangenen Jahren ſchon merklich belebt. Sogar Amerita ſelbſt weiß die deutſche Qualitätsarbeit zu ſchätzen, das beweiſen die zahlreichen, in Nordamerika laufen⸗ den Mercedes⸗Benz⸗Kompreſſor⸗Wagen. Wenn es auch manchmal den Anſchein hatte, als ob die deutſche Automobilinduſtrie im Kampf gegen ihre ausländiſche Konkurrenz unterliegen würde, ſo ſehen wir doch heute ſchon an ihren Leiſtungen, daß dieſe Be⸗ fürchtungen unnötig ſind. Die Pioniere der deutſchen Automobil⸗ induſtrie werden Mittel und Wege finden, auch den Abſatz und die Produktion der deutſchen Werke wieder ſo zu heben, daß ie quali⸗ tative Uebetlegenheit ihrer Wagen auch in den Verkaufsziffern zum Ausdruck kommen wird. Die von Peſſimiſten ſchon totgeſagre deutſche Autompbilinduſtrie verfügt über den beſten Stamm von Arbeitern und Ingenieuren der Welt und bleibt dem Grundſatz treu, nur hochwertigſte Ware zu produzieren. Getragen von dieſen Kräften, ſollte ſie in der Lage ſein, ihre internationale Bedeutung auch in Zukunft zu behalten. Luxus- obder Gebrauchswagen Von Dr. Fritz Opel „Kein Wirtſchaftsztweig hat augenblicklich beim deutſchen Pub⸗ likum ein— ich möchte faſt ſagen leidenſchaftliches— Intereſſe gefunden, wie die Automobil⸗⸗Induſtrie. Beſonders ſcheint jene bekannte im Anfang dieſes Jahres erſchienene Abhandlung des Charlotetnburger Hochſchul⸗Profeſſors Dr. Becker über die Lehren des amerikaniſchen und europäiſchen, insbeſondere deutſchen Auto⸗ mobil⸗Baues den Streit der Meinungen ſo erregt zu haben, datßz er nicht zur Ruhe kommen will. So ſehr im Intereſſe der Volkswirtſchaft gerade in der heu⸗ tigen Zeit der verwirrten Begriffe jedes mannhafte Eintreten für die heimiſche Induſtrie begrüßt werden muß, ſo darf dies nicht auf Koſten der Gerechtigkeit geſchehen. Prof. Becker hat zweifel⸗ los das große Verdienſt, zum erſten Male die Erzeugniſſe der wich⸗ tigſten Automobil⸗Werke der Erde wiſſenſchaftlich in ihren Eigen⸗ ſchaften nach originellen und geiſtvollen Grundſätzen vergleichend, kategoriſiert zu haben. Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchungen zeigen zunächſt die Tat⸗ ſache, daß die Automobile der einzelnen Länder gewiſſe nationale Merkmale beſitzen, und daß man im großen und ganzen zwei Fomilien unterſcheiden kann, die Familie der amerikaniſchen Auto⸗ mobile und die der europäiſchen. Dieſes Ergebnis iſt zwar an und für ſich nicht neu, aber intereſſant, auch einmal in mathe⸗ matiſchem Kurven und Zahlen feſtgeſtellt zu ſehen. Die amerikanꝛ⸗ ſchen Automobile ſind in der Hauptſache„Gebrauchsfahr⸗ geuge“. Dieſe Tatſache— und hier iſt der Artikel Profeſſor Beckers 700 mißverſtanden worden— kann an und für ſich die Leiſtungsfähigkeit der amerikaniſchen und z. B. der deutſchen Auto⸗ mobil⸗Induſtrie kein Werturteil abgeben. Es wird zur Beur⸗ teilung immer darauf ankommen, welche Aufgaben einer Induſtrie geſtellt worden ſind. So hat man in Deutſchland, wie auch teil⸗ weiſe in anderen europäiſchen Ländern, bis in die letzten Jahre hinein das Automobil in erſter Linie ſtets als Sport⸗ und Luzusfahrzeug geſehen, eine Auffaſſung, die auch behörd⸗ licherſeits durch geſetzliche Maßnahmen ſtets betrie⸗ ben worden iſt. Die deutſche Automobil⸗Induſtrie hatte ſich leider dieſer Auffaſſung zu fügen. 8 Die Idee, ein Fabrikat in Serien herzuſtellen, iſt weder neuartig noch amerfkaniſchen Urſprungs. Jeder Fabrikant wird zwangsläufig zur Serien⸗Fabrikation übergehen, ſobald die Größe ſeines Betriebs eine gewiſſe Grenze zu überſchreiten beginnt. Er wird zur Serienherſtellung und zu einer damit verbundenen„ra⸗ tionellen Betriebswirtſchaft“ übergehen, einmal um den Ueberblick zu behalten, andererſeits aber auch, um bequemer und ſchließlich wettbewerbsfähiger arbeiten zu können. Entgegen dieſen natür⸗ lichen Entwicklungen war die deutſche Automobfl⸗Induſtrie gezwun⸗ gen, jedes Jahr neue Modelle herauszubringen und auf die vielen meiſt modiſcher Launen entſpringenden Sonder⸗ wünſche der Käufer einzugehen. Schon mehrere Jahre vor dem Kriege iſt von Seiten der deutſchen Automobil⸗Induſtrie der Ver⸗ ſuch gemacht worden, den preiswerten, in großen Serien herge⸗ ſtellten Gebrauchswagen in Deutſchland populär zu machen. Rück⸗ blickend darf geſagt werden, daß die damaligen deutſchen Serien⸗ Wagen bereits einen 15 Stand techniſcher Entwicklung erreicht hatten und den Anſprüchen, die damals billigerweiſe geſtellt wer⸗ den konnten, genügten. Der Verſuch mußte aufgegeben werden, weil das deutſche Publikum für den Ge⸗ brauchswagen nicht zu gewinnen war. Die heute veränderte Einſtellung des deutſchen Käufers iſt kaum—2 Jahre alt. Sie iſt plötzlich ſozuſagen über Nacht ge⸗ kommen. Von Amerika drangen über die Zahl der gebrauchten und täglich neu⸗entſtehenden Automobile phantaſtiſche Angaben herüher, Die Maſſe des deutſchen Publikums, das ſich dem Automobil gegen⸗ über bisher immer in feindlicher Ablehnung verhalten hatte, horchte auf. Es begann die Zeit, da man die deutſche Automobil⸗Induſtrie der Rückſtändigkeit bezichtigte und glaubte, mur auf amerikaniſche e wie auf amerikaniſche Jagzzbands,„Girls“ uſw. ſchwören zu können. Die deutſche Automobil⸗Induſtrie war jſedoch nicht müßig ge⸗ blieben. Führende Firmen hatten das Anwachſen des Kraftfahr⸗ verkehrs in Deutſchland ſchon zu einer Zeit vorausgeſehen und ſich in aller Stille vorbereitet, als die Verhältniſſe hierzu noch nicht reif zu ſein ſchienen. Allerdings haben ſich ſchließlich induſtrielle Organiſationen nicht ſo ſchnell umändern laſſen, wie Publikums⸗ Meinungen, beſonders wenn Kriegs⸗, Revolutions⸗ und Inflations⸗ folgen hierbei zu überwinden waren. Der heutige Stand der deut⸗ ſchen Automobil⸗Induſtrie zeigt, daß der unter weit glücklicheren Der moderne Sporkwagen (16/50 PS8. Benz⸗Sport-Tupe) Umſtänden gewonnene Vorſprung des Auslandes beträchtlich aufgeholt, ja ſogar in gewiſſer Beziehung über⸗ holt iſt. Selbſt in dem halben Jahr ſeit dem Erſcheinen der Beckerſchen Abhandlung iſt man mit Rieſenſchritten wieder vor⸗ wärts gekommen, trotzdem die infolge der allgemeinen Wirtſchafts⸗ kriſe hervorgerufene Abſatzſtockung jedem Fortſchritt die unüber⸗ windlichſten Hemmungen entgegenzuſetzen ſchien. Einige unſerer Automobil⸗Fabriken beſitzen heute bereits Einrichtungen und Pro⸗ duktjonsmethoden, die ſich ruhig neben gerühmten ausländiſchen Muſtern zeigen können. Meiner Meinung nach hat das ganze Problem überhaupt nie⸗ mals darin beſtanden, daß die Amerikaner etwa beſſere Inge⸗ nieure ſeien, als die Deutſchen. Abgeſehen davon, daß das Auto⸗ mobil eine deutſche Erfindung iſt: das Problem muß auf zwei ganz andere Faktoren zurückgeführt werden: Einmal auf die ein⸗ heitliche, geradezu uniforme Einſtellung des ame⸗ rikaniſchen Publikums und zweitens auf die dadurch er⸗ möglichte Produktionsweiſe nach Serie und Maſſe. Daß die Verbreitung amerikaniſcher Wagen nicht etwa von deren über⸗ legener Konſtruktion verurſacht iſt, beweiſt z. B. die Tatſache, daß eine der bekannteſten amerikaniſchen Marken, eine Marke, mit der wir den Begriff amerikaniſcher Wunderleiſtungen überhaupt in allererſter Linie verbinden, in einer für den modernen Motor wichligſten Eigenſchaft von Prof. Becker weit unter den Durchſchnitt geſetzt werden mußte. Als ein weiteres Kriterium für den modernen Wagen hatte Prof. Becker das möglichſt geringe Gewicht bezeichnet. Tar⸗ ſachtich ſind die heutigen deutſchen Wagen, ohne in ihrer weltbe⸗ rühmten Solidität beeinträchtigt worden zu ſein, nicht nur nich!: ſchwerer als die Ameritaner, ſondern teilweiſe ſogar ſchon leichter. Die deulſfchen Konſtrukteure verwenden, wo es nur angängig iſt, Leichtmetalle, wie Aluminium, Duraluminium, Silumim, Eletrron uſw. für die Gehäuſe des Motors, des Getriebes und der Hinterachſe, ferner zu den Bremsbacken, zu den Kolben, alſo überall da, wo die Amerikaner das ungleich ſchwerere Guß⸗ eiſen verwenden. Wenn die Amerikaner auch einen beſonders ſchönen Guß herzuſtellen vermögen, ſo iſt dennoch keine Frage, daß die Verwendung des dem Zweck mehr entſprechenden Alum⸗ niums einen gewaltigen Fortſchritt bedeutet. Da der Anteil der Leicht⸗Metalle beim deutſchen Chaſſis durchſchnittlich bis zu 12 Prozent beträgt, kann man ſich unſchwer die Gewichts⸗ erſparnis vorſtellen, die z. B. beim kleinen 4 PS. Opel ca. 65 Kkg., bei dem 10.S. Opel 125 Kg. ausmacht. Dieſe Gewichtserſparnis ermöglicht wieder die größere Wirtſchaftlichkeit des deutſchen Wa⸗ gens, da er durch die Beſchränkung des toten Eigengewichts weni⸗ ger Kraft aufzuwenden hat und dadurch geringeren Aufwand der Mittel(Benzin und Oel) benötigt, ganz zu ſchweigen, daß er z. B. bei Steigungen eine höhere Leiſtungsfähigkeit gewonnen hat. Daß ſich ſchließlich die deutſchen Wagen in ihrer Güte keinesfalls vor den ausländiſchen zu verbergen brauchen, beweiſen auch die über⸗ legenen deutſchen Erfolge in ſportlichen Veranſtaltungen. Das Wichtigſte ſcheint mir ſedoch immer wieder die Einſtel⸗ lung des Käufer⸗Publikums zu ſein; denn von ihn. hängt ab, ob die Aufgaben für den Konſtrukteur leicht, ſchwer oder gar unmöglich werden. Das deutſche Publikum hat auch heuie noch immer von Automobilen größtenteils— es ktann nicht anders bezeichnet werden— dilettantiſche Vorſtellungen. Der deutſche Käufer möchte einen möglichſt preiswerten Gebrauchs⸗ wagen haben, der aber tunlichſt auch Sport⸗, Reun⸗ und Luxpuswagen zu gleicher Zeit ſein ſoll. Das iſt natürlich ausgeſchloſſen. In dieſe Verirrungen und Verwirrungen Aufklärung in die weiteſten Schichten zu tragen, kurz die Erziehung des deutſchen Publikums zum Gebrauchswagen, wäre die dankbarſte Aufgabe der Automobil⸗Klubs un dder Fachſchriftſteller. Die Zeit iſt hierfur günſtig. Die Ueberſchätzung ausländiſcher Wagen, durch geſchickte Reklame ſuggeriert, hat heute beträchtlich nachgelaſſen. Man har eingeſehen, daß überall mit Waſſer gekocht wird, und daß die deut⸗ ſchen Wagen ſchließlich den deutſchen Anſprüchen— wie es nur natürlich iſt— ſowohl hinſichtlich der Solidität und der Ausſtar⸗ tung beſſer entſprechen. Die Aufgabe dieſer Aufklärung verbietet es, einen Streit um die einzuſchlagenden Richtungen in der Fabrikation aufkommen zu laſſen. Wie es abwegig iſt, nur in dem hoch gezüchteten Sporr⸗ bzw. Luxuswagen den eigentlich deutſchen Typ erkennen u. propagie⸗ ren zu wollen, ebenſo falſch wäre es, zu fordern, daß alle deutſchen Fabriken in Zukunft nurmehr den Einheits⸗Serien⸗Gebrauchs⸗ wagen bauen ſollten. Der preiswerte Gebrauchswagen iſt uns ſo nötig wie das tägliche Brot, aber auch der Sport⸗ und Luxus⸗ wagen hat ſeine Freunde und Käufer. Gottlob iſt die deutſche Automobil⸗Induſtrie heute vielſeitig genug, um alle berechtigten Wünſche und Anſprüche, ſei es nach dieſer oder jener Richtung, in vollem Umfang zu befriedigen. Fort mit den Automobll⸗Nennen! Von Adam Opel, Rüſſelsheim a. M. Die deutſche Automobil⸗Induſtrie iſt ſeit der vor drei Jahren erfolgten Markſtabiliſierung mit ungeheuerſter Anſpannung be⸗ müht, die durch Krieg, Revolution und Inflation erzeugten Schä⸗ den wieder auszugleichen und die vor dem Kriege innegehabre Führung im In⸗ und Auslande vor allem durch die Schaffung des preiswerten deutſchen Gebrauchswagens wieder zu gewinnen. Seit derſelben Zeit beſchwört die Induſtrie die Automobil⸗Klubs, von ihren übermäßigen Rennveranſtaltungen abzuſehen, da es ihr ohne größte Störung ihrer Umſtellungsar⸗ beiten und Zerſplitterung der Kräfte unmöglich iſt, ſich an dieſen zu beteiligen. Vergebens! Die Automobil⸗Klubs haben zwar die Maſſe der Veranſtaltungen, die ein grober Unfug zu werden droh⸗ ten, ein wenig eingeſchränkt, ſie haben ſich aber nicht dazu ver⸗ ſtehen können, den wohlbegründeten Wünſchen der Induſtrie völlig Rechnung zu tragen. Es iſt noch in lebhafter Erinnerung, daß, als die Induſtrie beſchloſſen hatte, den diesjährigen Rennveranſtar⸗ tungen fernzubleiben, aus den Kreiſen der Klubs die Drohung ausgeſprochen ward, dann eben für ausländiſche Fahrzeuge die Rennen durchzuführen. Das Haus Opel wird kaum in Verdacht geraten können, ſportfeindlich zu ſein. Seitdem es einen Automobilſport gibt, iſt das Haus Opel dabei und war noch ſtets unter den Siegern oder Erſtplacierten zu finden. Jeder Sport muß aber ſeinen Sinn und Zweck haben, und da iſt zu ſagen: Der Automobil⸗ Rennſport hat heute ſeinen Sinn und Zweck ver⸗ loren! „Von den wenigen, dafür um ſo lauter ſich gebärdenden Ver⸗ fechtern des Rennſportes pflegt immer vorgebracht zu werden, daß die Automobilrennen notwendig ſeien für die techniſche Entwicklung der Kraftfahrzeuge, für die Erziehung der Fahrer und ſchließlich der allgemeinen Propaganda des Kraftfahrweſens über⸗ haupt. Dieſe Argumente mögen in den Jahren der Entwicklung des Automobils ihre Richtigkeit gehabt haben. Heute aber, da das Automobil in techniſcher Hinſicht zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ kommen iſt, da ſelbſt von kleinen Motoren Leiſtungen erzielt wer⸗ den, die in der Praxis nicht mehr verwertet werden können— ſo erreichte der kleine 4 PS.⸗Opel beim Freiburger Kilometer⸗Rekord eine⸗ Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 132 Km.(11)— heute haben die Rennergebniſſe für die Entwicklung des Gebrauchswagen jeden⸗ falls nichts zu ſagen. 5 Im Gegenteil! Renn⸗ oder Sportwagen und Ge⸗ brauchswagen ſind heute Gegenſätze, die ſich nicht mehr vereinigen laſſen. Während die Renn⸗ oder Sportwagen auf die Züchtung höchſter Spitzenleiſtungen ausgehen, auf Leiſtungen alſo, die ſich nur unter außergewöhnlichen Umſtänden(z. B. auf ab⸗ geſperrten Straßen) und nur für eine vorhältnismäßig kurze Zeit erreichen laſſen, haben die Gebrauchswagen die Erforderniſſe des praktiſchen Verkehrs zum Ausgangspunkt. Dieſe bedingen Einfachheit der Konſtruktion und Bedienung des Wagens, ſtarke, mittlere Drehgeſchwindigkeit des Motors zur Erreichung eines günſtigen, in der Praxis brauchbaren Durchſchnittes, ferner Dauerhaftigkeit Zuverläſſigkeit uſw. Es ſind alſo zwei gänzlich widerſprechende Tendenzen, die ſelbſtverſtändlich auch in der Bau⸗ weiſe der beiden Wagenarten ihren Ausdruck finden. Der leiſtungsfähige Tourenwagen 15½0/100 mercedes⸗Tnp) Ebenſo verhält es ſich mit der Erziehung der Fahrer durch den Rennſport. Einen Wagen auf abgeſperrter Strecke auszufay⸗ ren, iſt etwas anderes als einen Wagen im dichten Gewühl des Straßenverkehrs ſo zu lenken, daß die geſetzlichen Vorſchriften be⸗ obachtet und Unfälle vermieden werden. Es wäre um die Sache des Automobils ſchlimm beſtellt, wenn die Beherrſchung des Kraftwagens nur über den Weg des Rennſports zu erlangen wäre. Schließlich iſt die Frage nach dem Propagandawert der Ren⸗ nen für die Populariſierung des Automobilweſens mit einem glai⸗ ten Nein zu beantworten. Die überwiegende Zahl der Renn⸗ beſucher geht zu den Automobil⸗Rennen— darüber beſteht kein Zweifel— lediglich um nervenkitzelnde Senſationen zu erleben. Man wird die Zuſchauer mit Vorliebe an den gefährlichſten Stellen der Rennſtrecke ſich gufhalten ſehen, in der Erwartung, daß hier etwas beſonders Aufregendes paſſieren könnte. Das diesjährige Avus⸗Rennen hat außer einem Maſſenbeſuch tra⸗ iſche Todesfälle im Angeſicht des Publikums zu ge⸗ habt. Die Folge wird ſein, daß das nächfte Avus⸗Rennen eine doppelte Beſucherzahl aufweiſen wird. Sollte aber über die Sen⸗ ſation hinaus dennoch etwas vom Propagandawert vorhanden ſem, ſo iſt dieſer Wert erſt recht als negativ in Rechnung zu ſetzen. Dadurch. daß die Klubs, welche Anſpruch erheben, die In⸗ tereſſen der Verbreucherſchaft zu vertreten, den Rennen jene über⸗ mäßige Bedeutung und Pfletze angedeihen laſſen wird das heute ennen. faſt größtenteils aus Laien beſtehende Publikum zu der abwegi⸗ gen Anſchaung gebracht, als ſei das Automobil nur für Snobs und Wagehälſe geſchaffen und habe als Hauptzweck die Erzielung irrſinniger und lebensgefährlicher Geſchwindigkeiten. Dem Auto⸗ mobil als Gebrauchsfahrzeug, deſſen Durchſetzung fur die deutſche Volkswirtſchaft eine Lebensfrage bedeutet, wird das Publikum durch Rennen geradezu entfrem⸗ det. Man kann daher behaupten: Die Populariſierung des Automobils wird in Deutſchland aufgehalt⸗ ten, weil es zu ſtark auf das ſportliche Gebiet ab⸗ gedrängt wir.. Wie anders haben ſich die amerikaniſchen Klubs des Auto⸗ mobilweſens angenommen! Sie haben dafür geſorgt, daß die Steuern für die Betriebshaltung des Automobils auf das richtige Maß herabgeſetzt wurden, eine Aufgabe, die beſonders in Deutſch⸗ land der Erledigung harrt, da hier die Steuern infolge ihrer un⸗ natürlichen Berechnung nach Motorenſtärke nicht nur die Entwick⸗ lung, ſondern infolge ihrer unberechtigten Höhe und Häufung (Jahresſteuer, Wegevorausleiſtungen, Brückenzölle uſw.) die Ver⸗ breitung der Gebrauchsfahrzeuge hindern. Außer anderen geſetz⸗ lichen Reformen haben die amerikaniſchen Klubs ferner dafür ge⸗ ſorgt, daß Straßen verbeſſert oder neu gebaut wurden, ſie haben Wege markiert, ſich um Hotel⸗ und Garageweſen gekümmert, ſie haben die Hilfsdienſte organiſiert, damit der Automobiliſt an keinem Fleck des ungeheuren Landes in einer etwaigen Notlage verlaſſen iſt. Den vergnüglichen Gebrauech des Automobils haben ſie durch die Einführung der Wanderfahrten zu fördern gewußt. indem ſie außer anderen Organiſationen für den Tourismus z. B. Lager⸗ plätze in den ſchönſten Gegenden anlegten uſw.; kurz ſie haben alle die Einrichtungen getroffen, die den Bedürfniſſen des Durch⸗ ſchnittsfahrers— 98 Prozent ſind dort Selbſtfahrer!— entgegen⸗ kommen und unſchätzbare Erleichterungen und Annehmlichkeiten mit ſich bringen. Gewiß, es gibt auch drüben Automobilrennen. Aber lediglich auf Bahnen beſchränkt und von geſchäftstüchtigen Unternehmern veranſtaltet, werden ſie als das gehalten, was ſie ihrem Weſen nach ſind: Schauſtücke, Artiſtenkünſte, Zirkus. Amerikaner wird es nie einfallen, ſich durch Rennerfolge einer Marke im Kauf eines Wagens beſtimmen zu laſſen, abgeſehen da⸗ von, daß die bekannten und landläufigen amerikaniſchen Wagen⸗ Marken ſich auch an Rennen überhaupt nicht beteiligen. Die Automobilrennen in Deutſchland müſſen als reiner Luxus angeſehen werden. Die Automobir⸗ Klubs werfen für dieſe unnützen und geradezu ſchädigenden Renn⸗ veranſtaltungen Unſummen hinaus, die für notwendigere und dringendere Zwecke verwendet werden müßten. Die Automobil⸗ Fabriken, die ſchwer um ihren Beſtand zu ringen haben, ſind, um nicht bei der irregeführten öffentlichen Meinung ins Hintertreffen zu gelangen, gezwungen, für den Bau von Rennwagen, für die Unterhaltung der Rennſtälle und ſonſtige Zuwendungen Hunderr⸗ tauſende auszugeben, die der praktiſchen Arbeit verloren ſind. Auf der anderen Seite will man aber der deutſchen Induſtrie den Vorwurf machen, daß ſie die Forderungen der Zeit nicht verſtanden habe, daß ſie im Bau der Gebrauchswagen zurückgeblieben, daß ſie mit ihren Preiſen zu teuer ſei. Der Automobilſport braucht nichtsdeſtoweniger ack acta gelegt zu werden. Seine Pflege liegt jedoch auf einem anderen Gebiete, nämlich auf dem Gebiete der Zuverläſſigkeitsfahrten, die der Erprobung, Entwicklung und Propaganda des Kraftwagens noch am eheſten dienen können. In dieſem Falle genügt aber vollſtändig eine einmalige, alljährlich wiederkeh⸗ rende Fahrt, die, wie ungefähr die Reichsfahrt, durch mög⸗ lichſt alle Gaue Deutſchlands führt. An der Durchführung dieſer Fahrt ſollten alle Klubs in voller Eintracht beteiligt ſein. Ebenſo iſt zu fordern, daß alle Rekordetappen, eingelegte Rennen und alle übrigen Mätzchen wie Plombierungen, Formeln uſw., die nur zu Verdächtigungen und Betrügereien Anlaß geben, in Fortfall kom⸗ men. Die Zuverläſſigkeitsfahrten haben nur dann ihren Sinn, wenn ſie unter Bedingungen ſtattfinden, die den natürlichen Ver⸗ hältniſſen entſprechen, d. h. daß auch alle Reparaturen geſtattet ſind, die der Fahrer mit eignem Werkzeug vornehmen kann. Wenn ein Wagen eine ſechstägige Fahrt mit Tagesleiſtungen von 500 bis 600 Km. über ſchwierigſte Strecken in einer vernünftigen Zeit zu⸗ rücklegen kann, ſo hat er damit ſeine Güte und Brauchbarkeit eher bewieſen als ein Wagen, der beim Rennen vielleicht 6 Sekunde ſchneller gefahren iſt. Dieſe Sportübung hat auch den Vorteil, daß künſtlich kon⸗ ſtrujerte Gebilde wie die O. N.., die zahlloſen Svortkommiſſariate und koſtſpieligen Repräſentationsausſchüſſe an deren Beſtand der Großteil der Automobilfahrer kein Intereſſe hat, überflüſſig werden. Die Firma Opel hat daher beſchloſſen, ſich an Rennveranſtaltungen nicht mehr zu beteiligen. Die auf dieſe Weiſe erzielten Erſparniſſe kom⸗ mender Qualität ſowie den Preiſenihrer Waren zugute. * Es lebe der Auto⸗Sporl! Von Siegfried Doerſchlag Wir haben unſeren ſtändigen kraftſportlichen Mitarbeiter um ſeine Stellungnahme zu den vorſtehenden Auslaſſungen der Firma Opel erſucht, die wir nachſtehend wiedergeben: Es klingt nicht ganz aufrichtig, wenn juſt in jenem Augenblick, als man wegen Unſportlichkeit die Fahrer ihrer Marke preisver⸗ luſtig erklärt und ausgeſchloſſen werden, eine deutſche Automobil⸗ fabrik Erklärungen abgibt, die ſich gegen den Sport wonden. Der Sportmann merkt den Sinn und Zweck und wird verſtimmt. Einem —— Damit aber wäre es nicht getan. Es mag daher auf 17 ſportfeindlichen Beyhauplungen nuher eingegangen jein. Und lei zunachſt feſtgeſteult: jeber Sportsmaun hat das diecht, Weogu, leit zu ſportlicher Betäligung zu fſordern. Mithin hat der Au 11 portsmann das Recht, jeine Klubs zu veranlaſſen, den Auee burch Veranſtaltung von Wertbewerben— Rennen und Bruchs läſſigkeitsfahrten— zu fördern. Schon gelegentlich des Einſprii 25 des Autoinbuftriellenverbands im letzten Winter habe ich ſtellt, daß es nicht Sache von Auꝛofabbitanten jein kann, den Au 1 ſport zu verbieten oder zu hemmen. Ob Autowettbewerbe 1 ſchiedener Art ſtattfinden ſollen, iſt lediglich Sache der Amtoee — alſo der Autoſportsleute!— und der Autoklubs, denen din⸗ Autoſportsleute angehören, nicht und niemals aber Sache der fabrikanten. Wer Autorennen und Zuverläſſigteitsfahrten beſtr 8 zen will, mag dies tun, ebenſo wie der Tennisſpieler oder baller oder Radfahrer oder Segler ſich keine Vorſchriften von en. Fabriken machen laſſen wird, die die Sportgeräte fabric igen Man denke ſich die Möglichkeit, wenn Fabriken von Tennisba 5 oder eine Fahrradfabrit oder eine Werft gegen den Tennis⸗ o0 Radfahr⸗ oder Motorbootſport Stellung nähme! Im Autoſport hat(aber erſt in der Nachkriegszeit) die fah duſtrie viel bei der Geſtaltung des Sports mitgeſprochen. 25 immer abtraglich, denn ſo war z. B. die geforderte und durgen führte Sporteinſchränkung 1926 ſportlich nur ſegensrei aber mag die Frage erörtert ſein: ſind Autoſport⸗Wettbem. von heute noch induſtriell(alſo zu techniſcher Vervollkomm ez⸗ zu befürworten. Jawohl! Ein Beweis? Nie wäre der Mercel Kompreſſor ſo populär geworden, hätte er nicht 1924 auf heit Targa Florio durch Werners großen Sieg ſeine Ueberlegen 0 und Vollendung gezeigt. Nie wäre der NAG. als Sportwageden, populär und als Gebrauchswagen ſo gründlich eingeführt wor i9. hätten nicht die NAG.⸗Siege in den großen Avus⸗Rennen geze was NAG. zu leiſten vermag. Nie hätte Opel in der Nachkrieg zeit ſeine Produktion ſo erheblich ſteigern können, hätte daß ts⸗ brikat Opel ſich nicht durch ſeine Sporterfolge, die ja Jugahten beweiſe waren, populär gemacht. Opel war in den letzten Ja; bei allen Wettbewerben dabei. Auch die bevorſtehende Reie fahrt wird noch von 9 Opelfahrern beſtritten... sic taene dur Aber auch techniſche Anregungen werden den Fabriken ſportliche Wettbewerbe gegeben. Wo Spitzenleiſtungen ver All⸗ werden, werden die Wagen weit mehr beanſprucht, als 1en gon⸗ tagsverkehr und bei Spazierfahrten. Man frage erfahrene ame ſtrukteure, frage techniſche Werkleiter von Rang und 3. B. Direktor Knoop von der NAcch, Direktor Dr. Porſche uue⸗ Mercedes, Geheimrat Dr. Sportkoorſt von Hanſa, Direktor 2105 bel von Benz, Direktor Wendt von Steyr, Generaldirektor 1 wer, Direktor Köhler von Preſto, die Gebrüder Reichſte nedler Brennabor, Dr. Schmid von Maybach, die Herren Kleyer von, nach und andere techniſche Direktoren, ob ſich— und beſonders anch Schaffung neuer Typen— nicht durch Sporterfahrungen gahen ee Nutzen ſchaffen ließ. Sie werden das alle beſ önnen. Der propagandiſtiſche Nutzen aber ſteht außer Frage alen NAG. konnte nach ihren Avus⸗Siegen und dem intern tiege Monza⸗Sieg ihre Produktion verdoppeln.. Mercedes 1 wieder ſeinen Weltruf... Dr. Schmid von Maybach ſage hen nach der Südd. Tourenfahrt, daß er auf Grund des eindrudev eu⸗ Mahbach⸗Erfolges in der Südd. Tourenfahrt(in welcher der chärf⸗ 27/120 Ps-Mahbach⸗Sechsgylinder ſeine Edelqualität auch beiſ ſund ſter Tempofahrt bewies) allein in Berlin 9 Maybach⸗Wagen tden das ſind die teuerſten deutſchen Kraftwagen!) verkauft endte ſeien... es heißt alſo die Wirkung der Sporterfolge verke per⸗ wenn man ſie als propagantiſtiſch gleichgültig hinzuſtellen den ſucht. Freilich muß der erfolgreiche Sportwagen nicht, Wagen Ruf kommen, ein eigens für den Wettbewerb„friſierter Wer zu ſein. Dann betrachtet man einen Sieg nicht ohne Fron! e in aber, möchte ich fragen, hat z. B. die Mercedes⸗Benz⸗Sieg er⸗ Großen Preis von Deutſchland, im ſpan. Tourenpreis und im 19 nationalen Klauſenrennen nicht ernſt genommen? Das rnier⸗ einwandfreie Siege, ohne Tricks und ohne beſondere Scha gent montagen, vom beſten Wagen und vom beſten Fahrer eführende Ein anderes Beiſpiel für propagantiſtiſchen Nutzen: die Fewaren norddeutſche Automobilfabrik, die Stoewer⸗Werke A. G. mmen. im letzten kritiſchen Winter unter Geſchäftsaufſicht gelgocleic Vor einem Monat wurde die.⸗A. aufgehoben, un Reichs⸗ meldete Generaldirektor Stoewer 6 Stoewer⸗Wagen zur Erfol fahrt. Es iſt nicht zu viel behauptet: der propagantiſtiſchs„werk iſt ſchon vor Reichsfahrt⸗Beginn da. Man ſpricht von 1 bon Wenn Autofabriken zu Zuverläſſigkeitsfahrten ein Heer, dre Helfern entſenden, Hilfswagen mit Montagematerial ſeſpielig Stvecke ſenden, wie es häufig geſchehen iſt, ſo mag das eſtütung ſein. Das aber iſt eine ſportlich zu verwerfende nte n. beſtimmter Fahrer, die zu unterbleiben hat. Der Autoſpoſſ zum wie er ſein ſoll und muß, braucht weder Geheimberſchlüſſe. unbemerkten Oeffnen plombierter Hauben, noch brauch enn 2s brikwagen an der Strecke, deren Monteure ihm helfen. 18 iſt ſo mit Autofabriken ſtünde, dann wäre es nicht weit abgeſehen, aber erfreulicherweiſe, von bekannten Ausnahmen a anders! ———— —————— 9 5 6/25 PS. Adler⸗VBiei ſitzer mit Jierradbremſe je d Wird nun das Preisverhältnis deutſcher Automobile burchen Entwicklung des deutſchen Autoſports ungünſtig beeinflußt, Auto⸗ Alle deutſchen Autofabriken haben in letzter Zeit trotz abri⸗ ſports!— ihre Preiſe abbauen können. Und gerade 1Anteil ge⸗ ken, die am Autoſport der letzten Jahre den aktivſten ennabor, nommen haben, Adler, Mercedes⸗Benz, Preſto und 125 pen werden auf der kommenden Autoausſtellung mit neuen erden, erſcheinen, die bei techniſcher Vervollkommnung beweiſe ſich daß ſportliche Anteilnahme nicht ſchädlich, ſondern nüeſ itanten weil alle dieſe neuen 6⸗Cylinder bei den Auslandsfae pro überlegener Qualität, auf Grund der ſportlichen Jern faniſches erreicht, auch im Preiſe unter dem Preisniveau ament Maſſenware liegen werden. Deutſcher techniſcher Geiſt 15 Haupt⸗ ſer in ihrer Art ſenſationellen Entwicklung fraglos angeſtanden anteil. Das aber muß auch vom Gegner des Sports Jonſtruktten werden: ſo manche Qualität des Materials und der Ko 9 5 hat erſt aus Sporterfahrungen der letzten Jahre ſo 1027 werden können. Deutſchlands Autoinduſtrie wird ſich 6 Auto jeder Auslandskonkurrenz im Preiſe gewachſen zeigen, 5 rennen und Autoſport. Und ob der Preisſenkung miommen 25 Schar deutſcher Autoſportler noch manch' neuer hinzulg und darum ſollen Autoſport und Autoinduſtrie trotz von Außenſeitern im Intereſſe deutſchen Sports un dar!, Lir Induſtrie und Volkswirtſchaft leben, wie jetzt ſo immer wird fib ſegensreiche ONS.(Oberſte Nationale Sportkommiſſion) einwandfreie Sportregelung ſorgen. * Die — Automobilſtraße Relles Intereſſe nimmt; in welcher Höhe, läßt 10 Feanlurt Cung Flullgart und die Schwäbiſche Alb. Dieſe Strecke hat wohl den f 00 Automobilſtraße Hamburg⸗ Mailand Zu dem kürzlich im großen Zug angedeuteten Projekt einer von Hamburg über Frankfurt nach Mailand unſer Frankfurter sp⸗Mitarbeiter auf Grund authentiſcher rmation: Was die finanzielle Seite des Rieſenprofekts anbelangt, ſo es nicht, wie von anderer Seite kürzlich mitgeteilt, amerikani⸗ We. ſondern in der Hauptſache italieniſche Intereſſen⸗ eubpe n, die hinter der Sache Im weiteren wird es Ve ee der am Wege liegenden Stadkperwaltungen, zerkehrsvereine und anderer intereſſierter Organiſationen ſein, 8 zum dieſe wichtige Seite des Planes rechtzeitig zu kümmern. zel dieſer verkehrspolitiſch überaus wichtigen Frage ſollten die eunder zumindeſtens ebenſo ſehr daran intereſſiert ſein und ſich utſprechend ihres Anliegeranteils praktiſch für die Ausgeſtaltung 5 Planes intereſſieren. D. Schr.) Bis heute ſteht jedenfalls das alne feſt, daß die Stadt Frankfurt an dem Proſekt finan⸗ aller⸗ ings jetzt noch nicht ſagen. Da Frankfurt ſich ſchon ſehr em⸗ ſabend um die Sache angenommen hat, wird es das nächſtliegende die am Wege liegenden Stadtverwaltungen ſein, ſich ſchleunigſt it Fvankfurt ins Benehmen zu ſetzen, zumal dieſe Stadt ſchon urch ihre zentrale Lage als die gegebene Sammelſtelle erſcheint. iſt Die Frage der innerhalb Deutſchlands 1 heute noch nicht entſchieden, es ſind vielmehr ſetzt ſogar Va⸗ Limten und andere Vorſchläge aufgetaucht. Die urſprüngliche inſe ſtellt ſich nach dem heutigen Stand der Dinge folgender⸗ eniben. Von Hamburg zum Weſertal(Bremen), Hannover, dann zuweder zum Lahntal(Ghießen) oder Fulda durchs Niddatal nach Von hier aus kommen zwei Variationen in Frage: (Malfurt tritt für die Weiterführung der Linie im Rheintal ein de annheim, Karlsruhe, Freiburg) mit dem Ausgangspunkt ver deutſchen Strecke in Baſel. Von anderer Seite wird Stim⸗ gemacht für die Weiterführung durch das Neckartal über ſedcni des beſonderen landſchaftlichen Reizes, gegen ſie ſpricht Naech der der ganzen Linienführung zu grundeliegende Gedanke klau dationellen Linienführung. Die Route ſoll möglichſt im Tale Enden und dabei doch nicht des landſchaftlichen Reizes der beglei⸗ knven Hügel⸗ und Bergketten entbehren.(Unſerer Meinung nach Mante die Linjenführung beſtens über Darmſtadt—Heidelberg günenheim führen, einmal wegen ihrer für den Automobiliſten günſtigen Linienführung und zum andern, weil ab Heidelberg Mannheim ſowieſo der Plan einer Automobilſtraße in Rächſte Näge gerügk iſt.) N0 Ganz neuerdings kritt nun noch ein grundſätzlich anderer peſtardle in die Diskuſſton: München hat, 0 die zurück⸗ Mitme Frojektierung durch Bahern mobil gemacht, ſich ſeinerſeits den Berlin in Verbindung geſetzt und eine Linienführung ange⸗ bun die über Nürnberg, Leipzig und Berlin nach Ham⸗ Fü führen ſoll. Erſt wenn die Entſcheidung über die endgültige Naſtzung gefallen iſt. kännen nähere Angaßen über die fünanzielen Bötlelicungen gemacht werden. Aber jetzt ſchon iſt dringend being daß ſich die Stadtverwaltung von Heidelherg und Mann⸗ für die erſte Linienführung mit aller Entſchiedenheit ein⸗ bedan damit wir nachher nicht eine verpaßte Gelegenheit e 25 rn müſſen, n Kurven barf nicht überholt werden Eine grundſätzliche Entſcheidung des Reichsgerichts in geiele Automobiliſten können von der Unſitte nicht jaſſen, ſerbſt ſtra ürven andere Wagen zu überholen. Schon auf offener Land⸗ 5 ſtellt ein Ueberholen bei erhöhter Geſchwindigkeit große An⸗ er ungen an die Fahrſicherheit des Führers, in den Kurven er muß es geradezu als gemeingefährlich bezeichnet werden, — gzumal, wie die Erfahrung zeigt, der überholte Wagen zumeiſt der Leidtragende iſt. Das Reichsgericht hat nun, wie uns dom Ver⸗ band der Automobilbeſitzer Deutſchlands, E.., Dres⸗ den⸗Berlin, mitgeteilt wird, in einer Entſcheidung bom Juli 1926 (I D 864½6) ausdrücklich feſtgeſtellt, daß in einer Kurve grund⸗ ſätzlich nicht überholt werden darf, da in 19 65 Fällen Kata⸗ ſtrophen vorausſehbar ſind. Es handelt ſich in dem vorliegenden Falle um ein folgenſchweres Automobilunglück, das ſich am 88. 7. 1925 bei Hohenſtein⸗Ernſttal ereignete. Der angeklagte Fabrikam Köhler befand ſich mit ſeinem Per⸗ ſonenkraftwagen auf der Fahrt von Krimmitſchau nach Glauchau. In der Nähe von Hohenſtein⸗Ernſttal beſchreibt die abfallende Fahrſtraße eine ſchlecht überſehbare Rechtskurve. In dieſer Kurve verſuchte Köhler eine langſam vor ihm fahrende Limouſine mit einer Stundengeſchwindigkeit von 40—45 Kilometer zu überholen. Unglücklicherweiſe platzte in dem Moment der Reifen des linken Hinterrades am Wagen des Angeklagten. Der Wagen geriet ins Schleudern, drehte ſich um ſeine Längsachſe und ſtürzle in den Straßengraben. Der Angeklagte und mehrere Fahrgäſte wurden ſchwer verletzt, einer der Fahrgäſte ſtarb. Ebenſo wurde eine Frau verletzt, die vor dem heranraſenden Auto in den Straßen⸗ graben flüchtete. Der erſte Strafſenat des hat jetzt das Urteil des Landgerichts Zwickau beſtätigt das den Angeklagten zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt hat. 15 den Entſcheidungs⸗ gründen wird ausgeführt, 1010 ein Autoführer innerhalb einer Kurve grundſätzlich nicht überholen dürfe, da in ſolchen Jällen Kataſtrophen vorausſehbar ſeien. Außerdem müſſe auf unüber⸗ ſichtlicher Fahrbahn die Fahrgeſchwindigkeit gemäß den Verkehrs⸗ borſchriften über Kraftfahrverkehr ſo verringert werden, daß das Halten auf kürzeſte Entfernung möglich iſt, Vom JFahrrad zum Automobil Von Heinrich Schmikt⸗Frankfurt In Frankfurt a.., an der Straße, die nach Höchſt führi, liegen 58 vier großen geſchloſſenen Werkskomplexe der Adler⸗ werke vorm. Heinrich Kleyer.⸗G. Die Ablerwerke haben um 1880 in beſcheidenſtem Anfang als Jahrradbau den Betrieb aufgenommen. Damals moch als individuelle Firma des auch heute noch als Vorſitzender des Aufſichtsrates die Adlerwerke 6/25 PS. Adler⸗Simouſine mit Innenſteuerung und Vierradbremſe führenden Kommerzienrates Dr. Ing. h. c. Heinrich Kleyer. Kurz vor der Jahrhundertwende begann er die Schreibmaſchinen⸗ Fabrikation zur Fahrraderzeugung hinzuzunehmen, und als wenige Jahre ſpäter die Automobil⸗Fabrikation der Adlerwerke, be⸗ gann, folgte in unglaublich raſcher Zeit der Aufſtieg des Hauſes zu einerc Belegſchaft von über 6000 Köpfen. Die Fabrik⸗ bauten wurden außerordentlich erweitert und zeigen heute über Was Feute über den Rahmen der Fahrrad. und Schreſß⸗ maſchinen⸗Produktion hinausragend größte Bedeutung hat, iſt die mit an die Spitze der Qualikäts⸗Automobilproduktion ge⸗ tretene Kraftwagenerzeugung der Adlerwerke, deren Organiſation nach dem geſundeſten Prinzip des Herſtellungsproblems erfolgte Der Wagen wird von A bis Zim Mutterwerk ge⸗ ſchaffen. Alles wird ſelbſt erzeugt, in vorbildlich harmoniſchem Ahhthmus gleitet die zur Erzeugung aufgelegte Maſchine die hn bis zum Fabriktor dahin, unterwegs ſtets ſtrengſtens überwacht und geprüft, bis zum Verlaſſen des Werkes als vollkommen fer⸗ tiger, eingefahrener fahrtbereiter Wagen. Die Adlerwerke erſcheinen mit drei neuen Typen auf dem Markt, die, für ſich zu einem beſonderen Kreis von In⸗ tereſſenten ſprechend, guſammengefaßt allen Marktbedürfniſſen Rechnung tragen. Der 6/25 PS.⸗Wagen überragt ſeine ſchemamäßige Form gang erheblich durch innere wie äußere Sparakter er 88 zeuges als mittelſtarker Wagen für ſtärkſten Dauergebrauch. Der 10/%50 PS.⸗Wagen kommt ſoeben als neues Modell„1926“ heraus. Er iſt ein vorbildlicher Sechszylinder, wie wir ihn, ver⸗ ſtärkt und noch wuchtiger geſtaltet, im 18 /8 PS. ſchweren Tourenwagen für höchſte Anſprüche und ſchwerſte Bean⸗ ſpruchung wiederfinden. Alle drei neuen Adler⸗Typen weiſen natur⸗ mäß ſämtliche Neuerungen modernſter Kraftfahrzeuge auf. Sis ben Vierradbremſen, geweitete und beſonders geſchmeidige Ab⸗ federung, hochwertige„Boſch⸗Lichtanlagen“, penibelſt ausgeſtattere maſchinelle Anlagen und ausnahmslos hochqualitative Karoſſerien, Daß alle drei neuen Adler⸗Typen ganz ſelbſtverſtändlich vollkom⸗ men geräuſchloſen Gang,. ſtärkſtes Anziehungsmoment und höch⸗ ſtes Beſchleunigungsvermögen beſitzen, liegt im Weſen der Geſamt⸗ konſtruktion. So zeigt ein Blick auf die Adlerwerke und ihre Pro⸗ duktion die nicht nur keineswegs verminderte, ſondern im Gegen⸗ teil erheblich erhöhte und expanſive wirkſame Lebenskraft. 65 Der neue Heimwagen Der neue 6⸗Cylinder⸗Heim⸗Wagen bietet kein Fahren im bis⸗ herigen Sinne mit Kuppeln, Schalten und allen möglichen Ge⸗ räuſchen, ſondern ein lautloſes, kinderleichtes Spiel mit Gashebel, Steuerung und Bremſe, ſo daß auch die kürzeſte Strecke oder die längſte Reiſe ein Genuß iſt. Der Wagen zieht aus einer Ver⸗ kehrsſtockung heraus hervorragend an und kann im Gefahrenfalle unglaublich ſchnell und dabei doch ſanft werden. Was ihn beſonders auszeichnet iſt, daß er im direkten Gange ohne 15 ſchalten vom Fußgängertempo bis Schnellzugsgeſchwindigkeit in Sekunden beſchleunigt werden kann. Der Pluto⸗Kraftwagen Die Pluto⸗Kleinkraftwagen werden in zwei Thpen, und zwan 4½0 und 5/½0 PS gebaut. Das Fabrikat iſt rein deutſches Er⸗ zeugnis der Pluto⸗Automobilfabrik in Zella⸗Mehlis in Thürin⸗ gen. Früher Erhardt⸗Werke.⸗G.) Die Pluto⸗Wagen haben bei den für die in Betracht kommenden Intereſſenten⸗Kreiſen g. B. Aerzte, Reiſende Stadtvertreter und ſonſtigen berufstätigen Leu⸗ ten größten Anklang gefunden. Die Wagen ſind mit allen er⸗ denklichen automobiltechniſchen Neuerungen ausgeſtattet und haben bei Wettbewerben ganz hervorragende Erfolge erzielt. Die Wagen werden vorerſt bei der beſtens bekannten Lindner⸗Aktien⸗Geſ., in Ammendorf bei Halle a. S. karoſſiert, wobei ſpezielle Wünſche Wn der Ausführung berückſichtigt werden. Welchen Anklang die agen gefunden haben, beweiſt die Tatſache, daß die Fabrik ge⸗ genwärtig mit Aufträgen überhäuft iſt und nur mit größten An⸗ ſtrengungen ihren Lieferungsverpflichtungen nachkommen kann⸗ Die Generalvertretung für den Bezirk Mannheim⸗Ludwigshafen am Rhein einſchließlich Weinheim⸗Heidelberg und die Oſtpfalz befindet ſich in den Händen der Firma Zeiß u. Schwärzel, Auto⸗ mobil⸗ und Motorrad⸗Handelsgeſellſchaft, die gleichzeitig über eine muſtergültig eingerichtete Reparxaturwerkſtätte verfügen und ein 100 000 Qm. Bodenfläche, wovon 80 000 Qm. bebaut ſind. gutſortiertes Lager von Erſatzteilen für Pluto⸗Wagen unterhalten. 5/25b8 5 Mersitaer Billig in der Anschaffung Alois Jslinger, dabei durchaus stabil 8 der Brennstoffverbrauch ist gering und von langer Lebensdauer und Reparaturen höchst selten 4 und auf bequeme Ratenzahlungl Verlangen Sie ausfühzliches Angebot oder machen Sie eine unverbiaaliche Probefahrt. Auſomobil- u. Motorrad-Ges. m..., Friedrich-Karlstraſe 2, Tel. 235725. Werkstätte: Augartenstraßse 84, Tel. 23726. Biing im Betrleb- oran kKxiN KIOPTEN NIEHR das Benzin von heuie Deuischland „Uberall in der Welt das Bestreben, Akflen-Gesellschaft oTarN Der Antiklopf-Betriebssteffl Deutsche Gasolin Aktiengesellschaft, Berlin- Schöneberg Nordsternhaus— Telephen: Stephan 1100—1119 klopffrei zu machen!“ J. G. Farbenindusirie Iulomobue fün 1 Drei Erzeugnisse höchster Qualität Vertretung in Mannheim: „Akrema“ Automobil-Ges. m. b. H. 5 N 7, ga·o Vertretung in Karlsruhe: Alwin Vater dnh. Adam Brecht) Zirkel 32 amn 7. und 8. August 1026 ER 2 ED! 5 er Rehurd! Schnellste Teit aller Taurenwagen⸗ Cdtracclole auf 6 Liter Kompressor-FOurerw/egen ueitsthnelista Zeit aller Tuurenwagen⸗ Otto NMerz àuf 6 Liter Kompressor- Tourerwagen Nercedes-Benz siegt àuf interndtionalen Konkurrenzen: am 11. Jul 1026: Bbfzer Preis vun Deutschland, Gesemtsieger am 22. Jull 1926: Bfier Pynis ſiir Tuurenwagen vonn Snanien.,., II. Preis, Klesse Uber 5 Litef am 51. Jul 1026: MDAT Riloumeterrekurd Freibhurg, schnellster Tourenwygen, Deutscher Touremwegenrelold am l. August 1026: MDAL Rergrehurd Freihurg, schnelster aller Wegen. 4