2— 0 aurl deingepreife: In Mannheim und Umgebung frei ins Be od. durch die Poſt monatl. R⸗M..50 ohne Beſtellgeld. ſurdedent. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ on zung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Baſſ geſchaftsſtelle E 6. 2.— Hauptnebenſtelle: R1. 4/6 aße annbaus).— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ Adre 6 Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Lſſe⸗ Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. al. Fernſpr. Nr 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 delagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage er Oeitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 402 Anzeigenpreiſe nach Tariß bei Vorauszahlung pro ei Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940.- M. Netlam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Manaheim. Das poſitive Ergebnis bede Genf, 1. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die von n Sitzungen der Unterkommiſſion brachten nach einem hart und en Seiten mit großer Verve geführten Meinungsſtreit ein itives Ergebnis. Das Reſultat für die Erweite⸗ dande des Rats um drei nichtſtändige Sitze iſt zu⸗ ſich zegekommen. Ddie Ausgangsbeſtimmungen, deren Charakter be sbeſonders durch die Feſtſetzung der Wahlfreiheit der Voll⸗ lammlung kennzeichnet, ſind feſtgeſtellt worden. Dadurch erhält ſhre uslährige Vollverſammlung die notwendigen Grundlagen für land eſchluſſe die nicht allein in der Aufnahme Deutſch⸗ lehun s beſtehen werden, ſondern auch in der Beſchaffung oder Be⸗ Aach von drei nicht ſtändigen oder halbpermanenten Ratsſitzen. land der Beſeitigung des durch Frankreich, England und Deutſch⸗ 0 unterſtützten Projekts Frommageots ſtanden die Dinge auf des ene d Schneide. Scialoja brachte den Prüfungsausſchuß in daſür efährliche Lage. Der italieniſche Delegierte übte Vergeltung ſande; ß die Juriſtenarbeiten ohne Hinzuziehung Italiens ſtatt⸗ Eile* Seine vernichtende Kritik erreichte das Ziel. Die in aller Watr ebildete ſogenannte Unterkommiſſion nahm die Beſeitigung des derſchl Frommageots zur Kenntnis und ſuchte in einem Tage die zurt en Grundpfeiler einer Rekonſtruktion des Rats wieder auf⸗ en. Sie kehrte notgedrungen zum Plan Lord Robert Cecils kann den auch Scialoja nach Befriedigung ſeiner Revanche aner⸗ es Der italieniſche Vertreter leiſtete dadurch vielleicht, ohne nn wollen, den Delegierten Frankreichs, Englands und Deutſch⸗ ſone einen großen Dienſt. Das Reſultat der zwei Unterkommiſ⸗ der Boungen bedingt nämlich, daß der neue Plan die Wahlfreiheit drom ollverſammlung viel kräftiger fundiert, als dies im Antrag Miuwdageots der Fall war. Aufgrund des neuen Entwurfs, der am ümm och in öffentlicher Kommiſſionsſitzung zur Verleſung und Ab⸗ die Wieh gelangen wird, ſteht der Vollverſammlung das Recht zu, d lederwahlserklärung noch während der Mandatsperiode nicht ar — aer Mitglieder unter Umſtänden für null und nichtig zu er⸗ ſü als auch die Möglichkeit, während der zwei nächſten Jahre Nusguſe die Wahlfähigkeit neuer nicht permanenter Ratsmitglieder im ſprechen. Der Antrag Frommageots ließ die Möglichkeit offen, ſulge ugenblick der Wahl gleichzeitig die Wahlbefähigung für die doch e Mandatsperiode zu beſchließen. Dieſes Verfahren kann 1926 wie aus dem neuen Regulativ hervorgeht, nur in den Jahren und 132s zur Anwendung gelangen, wobei die Nichtigkeits derſamn der Wiederwahlbefähigung durch zwei Drittel der Voll⸗ det Venlung praktiſch möglich iſt. Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß Aulderftreter Polens Sokal gerade gegen die Ermächtigung der delde ſammlung Wiederwahlbeſchlüſſe aufheben zu können, ſcharf zu d. 90186. Die zwiſchen ihm und dem Vertreter Deutſchlands, Herrn des 9 ſch, geführten Diskuſſionen endeten mit dem Durchdringen allen übrigen Delegierten vertretenen Standpunktes, daß die Wahlfreiheit der verſammlung uneingeſchränkt zen müſſe. Polen kämpfte geſtern nicht nur auf einem ver⸗ N. ſtä oſten, ſondern lud, als ein noch nicht einmal gewähltes lung Feſto ges Ratsmitglied das Odium auf ſich der Vollverſamm⸗ eſſeln moraliſcher Art auferlegen zu wollen. Von 10 einem Sieg des deutſchen Standpunktes ſhlegechen und daraus auf eine Verſtimmung innerhalb des Rats daupf au wollen, wie jetzt franzöſiſche und polniſche Propagandiſten Scher en, iſt ganz unſinnig. Wäre die polniſche Forderung die Aülteng der Wahl nach Ablauf der Mandatsperiode 1926—1928 ditt worden, ſo ſtände man jetzt vor der Tatſache einer Rats⸗ 10 dief ür über die Vollperſammlung. Die nächſte Folge wäre d Nüc Falle der Zuſammenbruch der diesjährigen Tagung und Suspe ſtellung des Eintritts Deutſchlands in den Bund, nebſt f Unberung der Rechtsgültigkeit der Locarnoverträge. wbet heil konnte verhütet werden durch das Eingreifen Lord 10 bis geeils, der die vermittlende Formel lieferte. Sokal hält feie 5 heute mittag die Zuſtimmung, bezw. Ablehnung des Pro⸗ eſer: or. Als er von Lord Robert Cecil Abſchied nahm, ſagte ihm 1„Hoffentlich bringen Sie uns morgen vormittag Ihr Ja.“ derseſaſch geſprochen würde Polen nach der Annahme der Ueber⸗ 0 gewanmungen auf 6 Jahre als nicht permanentes Ratsmit⸗ eſtim vählt werden. Nach Ablauf dieſer Jeit kämen wieder die kren ungen des Paktes(Artikel J zur Anwendung. Aus Kon⸗ mel aden wäre dann eine Wiederwahl Polens nicht mehr r Aun Schwedens Haltung kennzeichnet ſich durch Ablehnung ae Uge, die eine Bevormundung der Vollverſammlung durch Tahiſehent Ziele hatten. Shoeborg erklärte:„Ich beſtehe auf Iu digen t der Verſammlung und ſtimme der Erhöhung der nicht 8 de Ratsſitze um 3 nur dann zu, wenn dieſe Kriſis gelöſt iſt.“ andpn alt dligen Punkte der Wahlprozedur konnte ſich der deutſche 90 Rate nicht durchſezen. Ein deutſcher Antrag, neu zu wäh⸗ iſt memitglieder durch Los auszuwählen, fand nicht die Mehr⸗ Walt Frorend der ganzen Debatte verhielt ſich der franzöſiſche 150 unf mmageot ſehr loyal. Auf die Feſtſtellung dieſer Tatſache ſlaß der deits beſonderer Wert gelegt. Scialoja gab am uug emes Sitzung die Erklärung ab, daß für den Fall der Errich⸗ hiſe. Siſtändigen Ratsſitzes, ein nichtſtändiger aufgehoben werden rwähntien⸗ Anſprüche auf einen permanemen Sitz wurden . er Sp. nt, bloß der polniſche Vertreter Sokal enigleiſte einmal, läcen dantens Wunſch als„berechtigt“ bezeichnen. Die Zuhdrer ee.„ürchweg erſtaunte Geſichter, als dies Herr Dr. Sokal er⸗ unbisher Schluß der Sitzung drückte Cecil die Hoffnung aus, daß di nicht ſtändigen Ratsmitglieder in der nächſten Mandats⸗ ode 1 weahlen fa angehören mögen, um die gemeinſchaftliche Arbeit Italiens„Kevanche“ in Genf Die heutige vormittagsſitzung Genf, 1. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Sitzung der Prüfungskommiſſion begann heute um 11 Uhr. Zuerſt ergriff der Präſident Motta das Wort um feſtzuſtellen, daß der Unter⸗ ausſchuß im Geiſtde des Völkerbundes arbeitet und in den wichtigſten Punkten zur Einſtimmigkeit in den Beſchlüſſen gelangt ſei. Nach Motta ſprach der Vertreter Argentiniens. Er hob hervor, daß Argentinien in der Frage der Rekonſtruktion des Völkerbundsrates ſich hauptſächlich bemüht habe, den Grundſatz der Gleichſtellung der Staaten triumphieren zu laſſen. Nach dem argentiniſchen Vertreter ſprach Lord Robert Cecil. Er führte in einer längeren Rede aus, daß das jetzt zuſtandegekommene Projekt eigentlich nichts anderes be⸗ deute, als einen Vorſchlag, den die Prüfungskommiſſion der Voll⸗ verſammlung des Völkerbundsrates zu unterbreiten habe. Das Pro⸗ jekt der Prüfungskommiſſion ſei nicht ein definitives, ſondern es hängt jetzt auf Grund des Paktes von der Vollverſammlung ab, ob der ausgearbeitete Plan in der vorliegenden Form verwirklicht wer⸗ den könne. Lord Robert Cecil erwähnte noch, daß ſich der Vertre⸗ ter Deutſchlands im Laufe der Beſprechungen mit großer Ent⸗ ſchiedenheit für die Wahlfreiheit der Vollverſammlung eingeſetzt habe und von ihm, Lord Robert Cecil, und den meiſten Vertretern der anderen Staaten in dieſem Standpunkt unterſtützt worden ſei. Cecil verſäumte nicht, die Tätigkeit Spaniens im Völkerbundsrat her⸗ vorzuheben und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß ſich Spa⸗ nien auch weiterhin im Rate betätigen werde. Nach Cecil ergriff der Vertreter Schwedens das Wort und erklärte, daß Schweden ein großes Opfer gebracht habe, als es der Erweiterung des Rates im Prinzip zuſtimmte. Die⸗ ſes Opfer werde es nur dann ertragen können, wenn der vorliegende Plan mit Einſtimmigkeit angenommen würde. Der Vertreter der Tſchechoſlowakei eklärte kurz, daß er das Proſekt akzeptiere. Die wichtigſte Erklärung gab Scialoja ſodann im Namen der italieniſchen Regierung ab. Er ſagte, daß die von der Studienkommiſſion geleiſtete Arbeit unter außergewöhnlichen welt⸗ politiſchen Umſtänden ausgeführt werden mußte, weshalb es ſich nur um ein Werk handelt, deſſen Beſtehen auf kurze Zeit beſchränkt ſei. Aus dieſem Grunde erklärte Scialoja, werde ſchließlich auch die ſpa⸗ niſche Regierung einſehen, daß man nichts beſſeres machen konnte. Scialoja richtete einen warmen Appell an den Vertreter Spaniens und erſuchte ihn, nach Madrid mitzuteilen, daß alles geſchehen ſei, was im gegenwärtigen Augenblick überhaupt möglich war. Es wäre ein großer Schlag für den Völkerbund, wenn jetzt Spanien aus⸗ ſcheiden würde. Obwohl man höchſtens von einer vorübergehenden Einſtellung der Tätigkeit Spaniens im Rate ſprechen könne, wäre auch eine kurze Trennung aufs tiefſte zu beklagen. Scialoja betonte am Schluſſe ſeiner Ausführungen, daß der ausgearbeitete Plan wohl kritiſtert werden könne, aber es wäre nach ſeiner Ueberzeugung nicht möglich geweſen, unter dem Druck der Ereigniſſe etwas beſſeres zu⸗ ſtandezubringen. Der Vertreter Polens erklärte, daß er unter den bereits in der, Unterkommiſſion ausgeſprochenen Reſerven dem geſamten Ent⸗ wurf ſeine Zuſtimmung nicht entziehen könne. Gleichzeitig ſehe er ſich genötigt, auf Grund der ſchwediſchen Erklärung hinſichtlich einer notwendigen Einſtimmigkeit Polens Ja nicht vorzuenthalten. Nach dieſer Erklärung konnte man feſtſtellen, daß die Annahme des Projektes mit ſämtlichen Stimmen geſichert ſei. Der Präſident Motta teilte mit, daß heute nachmittag die Kommiſſion über die Frage der ſtändigen Ratsſitze beraten werde. Morgen vormittag tritt der Völkerbundsrat zuſammen und wird bereits im Beſitz des Berichts des Prüfungsausſchuſſes ſein. Das Abſtimmungsergebnis 2 Genf, 1. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Um 1,45 Uhr war die Kommiſſionsſitzung zu Ende. Bei der Abſtimmung ergab ſich, daß ſich Spanien der Stimme enthalten und der Ver⸗ treter Polens die Reſerve aufrecht erhielt, die er in der Unter⸗ kommiſſionsſitzung gemacht hatte, welche ſich auf die Wiederwähl⸗ barkeit nicht permanenter Mitglieder bezieht und daß Scialoja ſeine bereits gemeldeten Vorbehalte aufrechterhielt. Auch Schweden machte Reſerven geltend, daß der Völkerbundsrat nicht mehr als 14 Mitglieder umfaſſen dürfte. Auf Grund dieſer Erklärungen hat ſich folgendes Abſtimmungsreſultat ergeben: Einſtim⸗ mig wurde der Entwurf mit 1Stimme Enthaltung(Spa⸗ nien) angenommen. Die Vorbehalte Polens, Italiens und Schwedens werden an den Bericht, welchen die Studienkommiſſion morgen dem Völkerbundsrat vorlegt, am Schluß angefügt werden. Die Reviſion des Tangerſtatuts Der„Daily Telegraph“ meldet, in engliſchen und franzöſiſchen Kreiſen ſtelle man ſich den Verlauf der Verhandlungen der Reviſion des Tangerſtatuts folgendermaßen vor: Beamte des engliſchen, franzöſiſchen und ſpaniſchen Auswärtigen Amtes als Urheber der Konvention über Tanger vom Jahre 1923 ſollten zunächſt beraten, wie man die Bedingungen der Konvention zu ändern hätte, um in vernünftigen Grenzen 1. Spaniens Forderung auf Ausdehnung ſeiner Macht in der Tangerverwaltung und 2. Italiens Anſpruch auf angemeſſene Beteiligung an der Verwaltung Tangers gerecht werden zu können. Wenn man ſich im Prinzip einig ſei, werde Italien eingeladen, an den weiteren Verhandlungen teilzunehmen, zuletzt auch Amerika, Holland, Belgien und Portugal. * Ruſſiſch⸗polniſcher Gefangenenauskauſch. Wie„Gazeta Po⸗ ranno Warſzawſka“ meldet iſt zwiſchen Polen und Rußland eine Vereinbarung getroffen, wonach die zum Tode verurteilten Polen darunter Pfarrer Zulinſki, gegen Kommuniſten, die in polniſchen Gefängniſſen ſitzen, ausgetauſcht werden ſollen. Macht und Takt in der politik Von badiſcher volksparteilicher Seite wird uns geſchrieben: Es iſt eine bekannte Tatſache, daß manche Menſchen raſcher und leichter reich als gebildet werden. Noch ſchwerer ſcheint es für manche in der Politik zu ſein, mit neuerworbener Macht takt⸗ volles Verhalten gegenüber einem kleineren politiſchen Gegner zu verbinden. Und doch gebietet dies nicht nur die im Verkehr zwiſchen Menſchen allgemein erwünſchte Höflichkeit, ſondern auch die politiſche Klugheit. Meiſtens wirkt wachſende polit. Macht an ſich ſchon verſtärkend auch auf den Gegendruck. Dies tritt doppelt ein, wenn die neue Macht in verletzenden Form zur Geltung ge⸗ bracht wird. In der Vergangenheit hat dies vor allem das Zen⸗ trum den Nationalliberalen vorgeworfen. Noch heute be⸗ haupten Zentrumsleute, die Nationalliberalen ſeien in Baden nicht nur deshalb unterlegen, weil ſie ihre Macht zu ſtark, ſondern auch, in einer den Gegner verletzenden Form gebraucht hätten. Führende Zentrumsleute haben hieraus für die Gegenwartspolitik ihrer Par⸗ tei die Lehre gezogen, die eigene Macht nur ſchrittweiſe auszu⸗ dehnen, auch die Gegner am politiſchen Einfluß zu beteiligen und womöglich breite Schichten zur Mitverantwortung heranzuziehen. Ein ſolches Vorgehen hat ferner noch den Vorteil, daß man dadurch als Verteidiger von Toleranz und Gerechtigkeit erſcheinen kann. Auch dieſen Lorbeer hat ſich das Zentrum in Baden reichlich ſelbſt gewunden, was ganz beſonders dann gut wirkt, wenn man zugleich die nationalliberale Zeit als Sündenwelt, als Hintergrund darſtellt. So möchte das Zentrum nicht nur als Partei einer klügeren Handlungsweiſe, ſondern auch einer beſſeren Geſinnung erſcheinen. So gewandt auch die Zentrumsführung iſt, hier verſagt manchmal ſelbſt ſeine Taktik und dann enthüllt ſich als wahre Natur ein brutaler Machtſtandpunkt. Einer dieſer Fälle, und darin liegt ſeine Bedeutung, iſt die Antwort, die der„Ba d. Be⸗ obachter“ in Nr. 236 auf einen Artikel in der„Kölniſchen Ztg.“ über die politiſche Lage in Baden gibt. Der unbekannte Schreiber des Artikels in der„K. Ztg.“ ſagt unter anderm:„Aber Volks⸗ partei und Demokraten haben keine Neigung, das Kultusminiſterium zu beſetzen, ſolange nicht Gewähr dafür geſchaffen iſt, daß der Kultusminiſter die notwendige Unabhängigkeit gegenüber dem Druck des Zentrums hat. Die Erfahrungen der Demokraten mah⸗ nen zur größten Vorſicht.“ Dieſe Bemerkung verſetzt den „Bad. Beobachter“ in hemmungsloſe Wut. Er ſieht in ihr das Verlangen, daß der Liberalismus im Kultusminiſterium allein maßgebend ſein ſoll, nennt dies eine Frechheit und Dummheit und wirft die Frage auf, ob die badiſchen Liberalen„vollkommen verrückt“ ſeien? Zunächſt iſt ein Artikel des Karlsruher Berichterſtatters der „Kölniſchen Zeitung“ noch keine Kundgebung der liberalen Par⸗ teien in Baden. Es iſt deshalb eine Verdrehung der Tatſachen, aus dieſem Artikel das Recht zu einer Polemik gegen die Liberalen allgemein herleiten zu wollen. Soweit bekannt, hatten die badiſchen Liberalen bisher nicht die Gewohnheit, ihre Forderungen zur badiſchen Politik durch die„Kölniſche Zeitung“ anzumelden. Ebenſo oberflächlich iſt der Inhalt dieſes Artikels. wiedergegeben. Der Artikelſchreiber ſpricht nirgends, weder den Worten, noch dem Sinn nach, von der Alleinherrſchaft des Liberalismus im Kultus⸗ miniſterium. Der Hinkveis auf die Erfahrungen der Demokraten zeigt doch klar, daß damit auf die Eigenart der badißchen Politik abgehoben werden ſollte, die darin beſteht, daß der Mi⸗ niſterialdirektor im Kultusminiſterium nicht zur Partei des Mi⸗ niſters gehört, ſondern als Vertrauensmann und Kontrol!⸗ organ des Zentrums hineingeſetzt wurde. Da die Demo⸗ kraten zu gleicher Zeit nur mit einem Mitglied im Kabinett waren, hat dies ſehr oft dazu geführt, daß praktiſch der Direktor und nicht der Miniſter der erſte Mann im Kultusminiſterium war. Nur der Deckmantel für eine Zentrumsherrſchaft im Kultusminiſterium zu ſein, das allerdings will weder die Demokratie noch einmal, noch die Volkspartei neu werden. Wenn die Liberalen ſich dazu hergeben würden, dann allerdings wäre die Frage berechtigt, ob ſie„verrückt“ ſeien. Alleinherrſchaft im Kultusminiſterium iſt bisher von keiner liberalen Seite verlangt worden und die Liberalen werden ſicher bereit ſein, dem Zentrum die von ihm oft verlangte Parität zu gewähren, d. h. ihm ebenſoviel Einfluß im Kultusminiſterium einzuräumen, als das Zentrum ſelbſt den Libe⸗ ralen in den von ihm verwalteten Miniſterien gewährt. Grober Machtdünkel ſpricht auch aus der Art, wie der„Bad. Beobachter“ die zahlenmäßige Größe der Zentrumspartei betont. Aber dieſer Stolz iſt nur halb berechtigt, denn ſeine Größe verdankt es nicht der Güte ſeines politiſchen Programms und ſeiner Arbeit, ſondern ſehr ſtark dem Mißbrauch nicht pol i⸗ tiſcher Dinge für politiſche Zwecke. Beſonders lehr⸗ reich iſt auch die Tatſache, daß getrennte Abſtimmungen in einzel⸗ nen Gemeinden ergeben haben, daß nur halb ſoviel Männer wie Frauen Zentrum gewählt haben. Es ſpricht wirklich nicht für eine Partei, wenn der Teil des Volkes, der ſtärker im praktſchen Leben und länger in der Politik ſteht, in auffallend ſtarkem Maße die Gefolgſchaft ver ſagt. Auch dies rechtfertigt nicht die Macht⸗ geſchwollenheit des„Bad. Beobachters“. In einem Punkt kann man allerdings dem„Bad. Beobachter“ zuſtimmen. Wenn der gegneriſche Machtſtandpunkt ſo brutal her⸗ vorgekehrt und eine ſolche Sprache geführt wird, wie dies bei die⸗ ſer Gelegenheit geſchehen iſt, dann kann man die Regierungsfrage nicht vorſichtig genug behandeln. Das gilt ganz beſonders für die Liberalen. Inkernakionale Eiſenbahnerkonferenz in Berlin. Am 22. Ok⸗ tober findet in Berlin eine internationale Konferenz der Eiſen bahner ſtatt, an der ſich auch die Vertreter Lettlands, Deutſch⸗ lands, Eſtlands, Litauens, Polens, Frankreichs Belgiens, der Tſchechoflowakei und Oeſterreichs beteiligen werden. Nach den In⸗ formationen des genannten Blattes wird bauptſächlich über die Re⸗ delt g Verkehrs im polnilchen Korridor verhan⸗ werden. 2. Seite. Nr. 402 „Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. September 1926 Deutſch⸗polniſches Ppaßübereinkommen Zwiſchen der polniſchen und der deutſchen Regierung iſt jetzt eine Verſtändigung über die neuen Paßgebühren erzielt worden. Die Neuregelung tritt vom 1. September an in Kraft. Zwi⸗ ſchen den neuen und den bisherigen Gebühren beſteht der Unter⸗ ſchied darin, daß ein Pole bisher für ein Viſum für die Rückkehr nach Polen 10 Goldfranken bezahlen mußte, während er jetzt nur noch 2 Goldfranken zu zahlen braucht. Für die Rückreiſe von Deutſchland nach Polen können polniſche Staatsbürger jetzt da⸗ Viſum ſchon vor der Ausreiſe aus Polen bei den deutſchen Kon⸗ fulaten in Polen erhalten. Dder Rampf um die Zivilehe in Polen Anläßlich der Eröffnung des polniſchen Katholikentages hat der Warſchauer Biſchof, Ferdinand Kakowſki, eine Rede gehalten, in der er ſich ſehr ſcharf gegen die Einführung der Zivilehe ausſpricht. Er erklärte, daß die Kirche die Zivilehe niemals anerkennen werde und immer als Konkubinat anſehen werde. An der Eröffnung des Katholikentages nahm auch der Staatspräſident teil, der die beiden neuernannten Biſchöfe Lukomſki und Ckuniewſki auf dem Schloß gemäß den Beſtimmungen des Konkordats vereidigte. Ein polniſcher Senſationsprozeß in Thorn Der Chefredakteur des rechtsnational⸗demokratiſchen„Slowo Pomorſki“ ſtand in Thorn vor Gericht wegen Beleidigung des Staatspräſidenten, von dem er ſchrieb:„Der Präſident heißt hier eine Puppe in den Händen Pilſudſkis“. Das Gericht ſprach den Redakteur frei. Den Offizieren der Armee iſt durch einen Erlaß verboten worden, in Lokalen zu verkehren, wo der„Slowo Pomorfti“ ausliegt. Ueber das Gerichtsurteil herrſcht außerordent⸗ liche Empörung, da das Gericht über den Angriff gegen Pilſudſki, den das Blatt„Henkershelfer“ nannte, vollſtändig hinwegging. Be⸗ ſonders die Minderheiten zeigen ſich empört, da dieſes freiſprechende Urteil zu einem Vergleich mit Urteilen gegen Redakteure der Min⸗ derheitenpreſſe nötigt. Ein polniſch-ruſſiſcher Neutralitätsvertrag Ueber die Meldung von einem bevorſtehenden polniſch⸗ruſſiſchen Neutralitätsvertrag weiß das Blatt Pilſudſkis,„Glos Prawdy“ zu berichten, daß die polniſche Regierung mit den Grundlagen des Vertrages, d. h. Vermeidung gegenſeitiger Angriffe und Neutrali⸗ tätsverpflichtung im Falle eines Konfliktes mit anderen einverſtan⸗ den ſei. Außenminiſter Zoleſki werde ſich demnächſt nach Moskau begeben, ſobald Tſchitſcherin wieder geſundet iſt und dort den Ver⸗ trag zur Unterzeichnung bringen. Der Beſuch hätte ſchon ſtattgefun⸗ den, wenn nicht die Erkrankung Tſchitſcherins dazwiſchen gekommen wäre. die Umgeſtaltungen in Sowjetrußland Moskauer Blättermeldungen zufolge iſt die Reorganiſation des Oberſten Wirtſchaftsrates, die ſchon längſt geplant war, jetzt be⸗ ſchloſſen worden. Es ſollen dem Oberſten Wirtſchaftsrat größere Machtbefugniſſe erteilt werden, ſo durch Einbeziehung der Induſtrien der Bundesrepubliken und der lokalen Unternehmungen unter der Zentralverwaltung der wichtigen Induſtrien der Geſamtunion. Das Wachſen der Induſtrie macht die Reorganiſation notwendig, die in 7 von 10 Büros erfolgen ſoll, ſo für Metallwirtſchaftsgeräte, raftwerke, Bergwerke, Chemiſche Induſtrie uſw. Die Leitung liegt beim Vorſitzenden des Oberſten Wirtſchaftsrates einem Prä⸗ ſidium aus 10 Mitgliedern und einem Oberſten Wirtſchaftsrat aus 75 Abteilungsleitern, Vertretern der goßen Truſts und der Syn⸗ dikate, ferner Sachverſtändigen des Oberſten Wirtſchaftsrates und gußerdem Vertretern der Gewerkſchaften. Antergang eines ruſſiſchen Dampfers Die Kataſtrophe der„Bureweſtnik“ Der ruſſiſche Dampfer„Bureweſtnik“ iſt untergegangen. An Bord befanden ſich 563 Fahrgäſte. Rettungsdampfer brach⸗ ten 285 Perſonen in Sicherheit. Außerdem retteten ſich zahlreiche Fahrgäſte ſelbſt. Die Mehrzahl der Fahrgäſte waren Kronſtadter Einwohner, die mit ihren Familien aus Petersburg von einem Sonntagsausflug heimkehrten. Dank dem Heldenmut und der Selbſt⸗ beherrſchung der Seeleute, von denen viele den Tod ge⸗ funden haben, wurde eine Exploſion der Dampfkeſſel verhütet und zahlreiche Frauen und Kinder wurden gerettet. Die Kataſtrophe erfolgte in 30 Fuß tiefem Waſſer unweit der Zufahrt. Die Fahrgäſte befanden ſich größtenteils in den unteren Kabinen. Sie ſtürzten nach der erſten Erſchütterung des Schiffes die Treppen herauf. Da eine Panik entſtand, war es unmöglich, die Rettungsboote der„Bureweſtnik“ herunterzulaſſen. Unter den ums Leben Gekommenen befinden ſich auch Gattin und Kinder des Kapi⸗ täng. Sie ſchliefen in einer verſchloſſenen Kabine, zu der der Kapi⸗ tän die Schlüſſel bei ſich trug. Zu den Opfern gehört auch der Chef der politiſchen Abteilung der Kronſtadter Marineſtation, Waſſiliew. Die Krankheit des Kaiſers Friedrich III. Ein Zeitgenoſſe aus jenen verhängnisvollen Tagen, in denen e Friedrich erkrankte, der Obergeneralarzt Dr. Rochs, erzählt im„Türmner“ feſſelnde perſönliche Er⸗ innerungen. Er ſchreibt u..: Es war am 20. Mai 1887, an einem Feiertage, als Bergmann vormittags ſeinen Inſtrumentenverwalter, Namens Bade, zu mir nuf die Anatomie mit der Anfrage ſchickte, ob eine unſezierte Leiche zur Verfügung ſtände?(Unter einer unſezierten“ Leiche iſt eine zu verſtehen, bei welcher die Hals⸗ und Bruſtorgane noch er⸗ halten ſind). Zutreffendenfalls möchte iſt ihn, Bergmann, bald erwarten. Auf meine Bejahung der Frage, erſchien er dann un⸗ verzüglich und vollführte unter meiner Aſſiſtenz mit ſeiner Meiſter⸗ hand eine halbſeitige Kehlkopfexſtirpation. Nach ihrer Beendigung gab er mir eine Erläuterung, die eine tiefe Erregung in mir her⸗ vorrief und ihrem Inhalte nach hervorrufen mußte. Noch ſehe ich Bergmanns reckenhafte Geſtalt vor mir, deren ganze Haltung ich kurz als klaſſiſch bezeichnen möchte und die ſich dem Gedächtnis unverzehrlich eingeprägt hat. Unvergeßlich ſind mir⸗ ſeine Worte in ihrer volltönenden von ihm ſo meiſterhaft beherrſchten Sprache, in der die Konſonanten ſcharf und exploſivartig hereusklangen; das ganze ſogenannte„Petersburger Deutſch“. Es iſt mir, als ob ich moch heute ſeine Worte höre: ſie waren von tiefem Ernſte getragen und ließen die ganze Schwere der Verantwortung deutlich erkennen. „Ich werde“, ſo ſagte er,„morgen Vormittag dieſe Operation an dem Kronzprinzen des Deutſchen Reiches ausführen; es iſt ſchon alles dafür im kronprinzlichen Palais hergerichtet. Gerhar(eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Kehlkopftrankheiten) hat bereits bei einer Unterſuchung des Kronprinzen im März Verdacht auf Krebs gehegt und eine kleine flache Geſchwulſt auf dem linken Stimmband galvanokauſtiſch zerſtört. Die Heiſerkeit, an welcher der Kronprinz ſchon ſeit Anfang des Jahres leidet, iſt daraufhin aller⸗ dings anfänglich geſchwunden. Trotz de⸗ günſtigen Klimas von Ems, wo der Kronprinz vier Wochen weilte, iſt die kleine Wund⸗ fläche nicht geheilt, die Geſchwulſt iſt im Gegenteil größer, als früher, und die Heiſerkeit, die vorübergehend geſchwunden war, hat ſich wieder eingeſtellt. Vor wenigen Tagen(wenn ich mich recht ent⸗ ſinne, ſprach Bergmann vom letzt vergangenen Montag( habe ich gemeinſam mit Gerhardt, Tobold und Lauer(der bekannte Leibarzt Wilhelms.) den Kronprinzen unterſucht. An der krebſigen Natur des Leidens kann kein Zweifel beſtehen. Aber das Allgemeinbe⸗ finden iſt gut, die Lymphdrüſen ſind nicht geſchwollen; der Kron⸗ prinz wird nach einer Operation mit genügend lauter, wenn auch etwas belegter Stimme gut ſprechen können, wie mir dies der Fall des Sanitätsrats Dr. Fromm beweiſt, dem Küſter(ein namhafter Ein deutſcher Dampfer ſchickte ein Boot ab, das Gerettete auf⸗ nahm. Als es dem Ufer zufuhr, wurde es von den mit den Wellen Kämpfenden und Ertrinkenden zum Kentern gebracht. Ein in dem Boot befindlicher deutſcher Matroſe konnte ſich nur mit Mühe retten. der norwegiſche heeresetat Der neue Kriegsminiſter des Kabinetts Lykke hat in dieſen Tagen eine neue Vorlage ausarbeiten laſſen, die bei 50 Millionen militäriſcher Ausgaben 28 Millonen für das Landheer, 17,5 Mill. für die Flotte und 4,5 Mill. für das Flugweſen auswirft. Die Dienſtzeit wird für die waffenfähigen Heerespflichtigen auf 72 Tage Rekrutenſchule und je zwei Uebungen von 24 Tagen feſtgeſetzt. Der⸗ artige Uebungen ſollen jedes zweite Jahr abgehalten werden. Ver⸗ heiratete und Eiſenbahnbeamte ſollen in Friedenszeiten vom Waffen⸗ dienſt befreit ſein. Die Zahl der Infanterieregimenter wird von 17 auf 15 herabgeſetzt, die zu 6 Diviſionen vereinigt werden. Hierzu kommen drei ſelbſtändige Bataillone. Auch in der Kavallerie und Feſtungsartillerie werden verſchiedene Aenderungen vorgeſchlagn. Der chineſiſch⸗belgiſche Konflikt Der chineſiſche Außenminiſter hat den chineſiſchen Geſandten in der Schweiz beauftragt, nach Brüſſel zu fahren, um dort die Ange⸗ legenheit der Kündigung des Freundſchafts⸗ und Handelsvertrages zu erörtern. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, hat der Außen⸗ miniſter eine dreimonatige Friſt vom Oktober an bewilligt, innerhalb deren der bisherige Vertrag verlängert oder revidiert ſein muß. Die amerikaniſchen Gläubiger Frankreichs yV Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Kurz vor dem Beſuch Mellons bei Poincars hatte auch der ehemalige amerikaniſche Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten Hughes eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten. Hughes bemerkte Journaliſten gegenüber, ſeine Reiſe nach Europa und ſein Beſuch bei Poincarcs hätten abſolut keinen politi⸗ ſchen Charakter. Er habe ſeit ſeiner Ankunft in Frankreich keinerlei politiſche Erklärung abgegeben und werde ſich auch in Zukunft in dieſer Richtung reſerviert zeigen. Abd el Krims verbannung V Paris, 1. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Dampfer„Abda“, an deſſen Bord ſich Abd el Krim und ſeine Fa⸗ milie befand, iſt geſtern in Marſeille eingetroffen. Der Rifführer wurde mit ſeinen Angehörigen ſofort auf die Inſel Frione geführt, wo gewöhnlich die Paſſagiere erſter Klaſſe von ſeuchenverdächtigen Schiffen eine Qugrantäne durchmachen müſſen. Die Inſel wird auf das ſtrengſte bewacht. Niemand wurde ermächtigt zu landen und ſich dem Rifführer zu nähern. Wahrſcheinlich wird Abd el Krim am Donnerstag nach Reéunion geſchafft werden. die Antwort der bulgariſchen Negierung Soeben wurde in Sofia der Wortlaut der bulgariſchen Ant⸗ wortnote an Griechenland, Jugoſlavien und Rumänien veröffent⸗ licht betreffs der Komitatſchi⸗Vorgänge. Die Note ſtellt mit Ge⸗ nugtuung den Wunſch der drei Staaten feſt, gute Beziehungen mit Bulgarien aufrecht zu erhalten. Die bulgariſche Regierung teile dieſen Wunſch, da ſie darin die unumgängliche Bedingung für die ruhige Entwicklung Bulgariens und ſeine innere Sanie⸗ rung erblickte. Der übrige Inhalt der Note iſt bereits durch die Preſſe gegangen. Ddie Einwanderung nach Amerika Die„Morning Poſt“, die ſich in einem Leitartikel mit der Ein⸗ wanderung nach Amerika beſchäftigt, bemerkt zu dem Einwan⸗ derungsgeſetz vom Jahre 1924, daß Präſident Coolidge auf Grund dieſes Geſetzes die zugelaſſene Zahl, der deutſchen Einwanderer um mehr als die Hälfte mindern und die Zahl der briti⸗ ſchen und iriſchen Einwanderer um dasſelbe Verhältnis vermehren könne. Aus Deutſchland können jetzt jährlich 51277 Perſonen nach Amerika auswandern, während dieſe Quote ſich nach der neuen Be⸗ rechnung auf 22 018 ſtellen würde. Die engliſchen und jriſchen Zif⸗ fern, die augenblicklich 62 570 beträgt, könnte danach auf 91111 er⸗ höht werden. Ebenſo könnten die Quoten Oeſterreichs, Italiens, Rußlands, Spaniens, der Türkei und einiger kleinerer Länder ver⸗ mehrt werden, während die Auſtraliens, Velgiens, Frankreichs und anderer Länder auf Grund des Geſetzes vermindert werden können. Die Ooten könnten aber nur durch Proklamation des Präſidenten abgeändert werden. Die Abſichten des Präſidenten ſeien jedoch noch nicht bekannt. — London, 1. Sept. Nach einer Meldung aus Liſſabon ſind neueren Berichten zufolge bei dem Erdbeben auf der Inſel Fayal(Azoren) 24 Perſonen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Die Regierung hat einen Kredit für die Hilfeleiſtung aus⸗ geſetzt. Berliner Chirurg und Chefarzt des Auguſta⸗Hoſpitals) vor Jahren wegen Krebs den halben Kehlkopf herausgenommen hat. Die Kron⸗ prinzeſſin iſt mit der Operation einverſtanden und auch der Kron⸗ prinz ſelbſt hat ſeine Zuſtimmung erteilt.“ Dies waren ungefähr die Worte Bergmanns. Anlangend übrigens den von ihm erwähn⸗ ten Fall des Sanitätsrat Dr. Frocnm, ſo wor mir dieſer Herr, ein Geheimer Sanitätsrat, perſönlich bekannt. Er hat in Herings⸗ dorf eine ausgedehnte Praxis ausgeübt und iſt in höherem Alter geſtorben. Wer ihn hat ſprechen hören, Arzt oder Laie, wird ge⸗ wiß nicht vermutet haben, daß Fromm nur mit halbem Kehlkopf preche. 95 Noch am Nachmittag des 20. Mai— es kommt auf die Zeit⸗ punkte nicht unweſentlich an— traf ich mit Waldeyer e der durch den ihm befreundeten Gerhardt vollkommen informiert war. Waldeyer bemerkte mir dabei u.., daß ihn bereits vor Monaten gelegentlich der Eröffnungsfeier des Neuen Muſeums für Völker⸗ kunde, hierſelbſt 3 den Kronzprinzen, aufgefallen ſei, daß dieſer mit ſichtlicher Anſtrengung und mit einem eigentümlichen Stimmklange die Anſproche verlas, die ihm, wie üblich, in einer Niederſchrift von einem Adjutanten zum Ableſen vorgehalten wor⸗ den war. Aber auch Waldeyer hat damals noch nicht an das furcht⸗ bare Leiden gedacht, welches das Leben des Kronprinzen bedrohte, ſondern hat nur eine vorübergehende Affektion des Stünmorgans angenommen. Nach Bergmann iſt alſo die Kronprinzeſſin mit der am 21. Mai vorzunehmenden Operation uneingeſchränkt und unbedingt einver⸗ ſtanden geweſen, und auch ich mußte nach den Erklärungen Berg⸗ mamms mit Gewißheit annehmen, daß die Operation am Vormit⸗ tage des 21. Mai vor ſich gehen werde. Dieſer 21. Moi war ein heiterer, warmer Frühlingskag. Unwillkürlich und ohne beſondere Abſichten ging ich am Nachmittag luſtwandelnd nach dem kronprinz⸗ lichen Palais Unter den Linden. Da ſah ich den mir von Potsdam her wohlbekannten Verwalter des kronprinzlichen Gutes Bornſtedt bei Pobsdam, namens Schulz, der ſich des beſonderen Vertrauens der Kronprinzeſſin erfreute, die Schloßrampe herunterkommen. Als auch er mich erblickte, eilte er, in offenſichtlich großer Erregung, auf mich zu und begrüßte mich.„Was ſagen Sie, ſo ſprach er zu mir,„zu unſeren deutſchen Aerzten? Da haben ſie, Bergmann und Gerhardt, Kehlkopfkrebs feſtgeſtellt, und heute morgen wollte Bergmann den halben Kehlkopf fortſchneiden. Zum Glück iſt ge⸗ ſtern Nachmittag ein engliſcher Spezialarzt eingetroffen, der den Kronprinzen ſofort unterſuchte, Es handelt ſich danach nicht um Krebs, der engliſche Arzt wird den Kronprinzen ohne Operation wieder herſtellen.“ 5 Was hatte ſich nun inzwiſchen zugetragen? Am 20. Mai, d.., Freitag, am Nachmittag war Mackenzie angelangt. Bemerkt mag dazu werden, daß bereits während des oben angegebenen Aufent⸗ ſchlagenen Geldern beſaß er noch ganze 4 Franken. Achtung! Eine unſerer Trägerinnen hat 226 Bezugsqui ttung 5 verloren, die die No. 12040—12265 tragen. Wir bitten un verehrlichen Abonnenten darauf zu achten, daß ihnen die Quittunge nur von den ihnen bekannten Trägerinnen vorgezeigt werden. Außerdem iſt darauf zu achten, daß die Quittungen nicht 1 die abhanden gekommenen No. 12040—12265 tragen.— en, unſerer Abonnenten eine derartige Quittung vorgezeigt wer ten wir umgehend unſere Bezugs⸗Abteilung anzurufen. Letzte Meldungen Feſtnahme des Bankdirektors Beyer⸗ Halle — Halle, 31. Aug. Heute vormittag wurde der frühe re Stadt⸗ n bankdirektor Beyer, der jetzige Direktor der Hama-BlechEmberate, A. G. Goslar⸗Halle feſtgenommen. Weitere Verhaftungen ſolle vorſtehen. Der Regierungspräſident veröffentlicht eine Erklärung, in der es heißt:„Das bereits im Juni 1926 von dem Herrn 9 ſtaatsanwalt in Halle gegen den vormaligen Bankdirektor Beyer 95. geleitete Strafverfahren wird auf Grund des erneuten Prüfte 15 ergebniſſes nicht nur auf dieſen, ſondern aller Vorausſicht nach auf mehrere andere Perſonen ausgedehnt werden müſſen. In der Bürgerſchaft herrſcht begreiflicherweiſe über dieſ ſkandal größte Erregung. Der Lohnkonflikk im Ruhrbergbau — Verlin, 1. Sept. Am Dienstag fanden im Neicanhk miniſterium die vor einer Verbindlichkeitserklärung vorgh theil⸗ benen Verhandlungen zwiſchen den Gewerkſchafts⸗ und den, tt, der gebervertretern über den Schiedsſpruch im Ruhrbergbau ſta und bekanntlich eine Lohnerhöhung von etwa 4 Prozent vo iohungen von den Unternehmern abgelehnt worden iſt. Die Verhandl beim ſind ergebnislos verlaufen, ſodaß die Entſcheidung nunmehr Reichsarbeitsminiſter liegt. Anglücksfälle bei der A. D. A..-Reichsfahrt des — Huſum, 1. Sept. Bei der Deutſchen Reichsfernfahr me Allgemeinen deutſchen Automobil⸗Clubs ereignete ſich geſte em bereits kurz gemeldet, auf der Chauſſee Friedrichſtadk.—Huse. er⸗ Unglücksfall. Ein Auto, in dem ſich fünf Perſonen befandehen litt eine Reifenpanne. Das Fahrzeug überſchlug ſicht b die mal, ſtürzte die ſteile Chauſſeeböſchung hinab und d zwar Fahrgäſte unter ſich. Hierbei erlitten zwei Inſaſſen, aanter der Kaufmann E. Heim aus Dresden und ein noch ſich e den Tod. Ein weiterer Inſaſſe 30g ſchwere Beinverletzungen zu. eichẽ Ein weiterer glimpflicher abgelaufener Unfall bei det mege fernfahrt ereignete ſich in der Nähe von Heide in den r Wagen Grünthaler Hohen Brücke. Dort überſchlug ſich ein in das mit drei Herren aus Weſtfalen. Die Verletzten wurden Id wie⸗ Pflegeheim in Heide gebracht. Einer von ihnen konnte ba der entlaſſen werden. Sonderkagung der Weltraftkonferenz agung — Baſel, 31. Aug. Heute vormittag wurde die Sonder aus der Weltkraftkonferenz eröffnet, zu der etwa 500 Delegiet iſchen 39 Ländern erſchienen ſind. Außer den wichtigſten endertreler Staaten haben auch Nordamerika, Mexiko und Japan entſandt. Auf der Tagesordnung ſtehen alle die Frage triſchel mit der Erzeugung, Verteilung und dem Verbrauch von Energie befaſſen. Ferner eine Reihe von Fragen, wpetreffen, Binnenſchiffahrtsverkehr und ſeinen Ausbau Neuer italieniſch· franzöſiſcher zwiſchenfall — Paris, 30. Aug. Nachdem ſich die Preſſe über die 3 des Behandlung von franzöſiſchen Touriſten in Italien.ereig öfteren beklagt hatte, hat ſich ein neuer ernſter Zwiſchenfa 19 Eine Gruppe von Touriſten aus Marſeille hatte ſich über d. n trug nach einem italieniſchen Dorf begeben. Einer der Tour rabinier einen photographiſchen Apparat bei ſich. Italieniſche en nahmen den Touriſten feſt unter dem Verdacht der 51 15 Frei⸗ Die franzöſiſchen Konfulatsbehörden haben um Schritte z laſſung erſucht. Verhaftung eines deutſchen Betrügers in Paris fran“ V Parxis, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dief ver⸗ zöſiſche Polizei würde von den deutſchen Polizeibehörden rſchlagung ſtändigt, daß ein Handelsangeſtellter, der ſich einer Unte! nlich nach im Belrage von 100 000 Franken ſchuldig machte, wahrſchten lüche Frankreich geflüchtet ſei. Der Polizei gelang es geſtern, tte ling namens Karl Darge aus Speyer feſtzunehmenden unter⸗ ſich unter falſchem Namen in Paris niedergelaſſen. Von en Bant⸗ 9 15 des Kronprinzen in Ems der Generalarzt Dr. 19 ie eibarzt der Kronprinzeſſin, auf deren Veranlaſſung no ſultation eines engliſchen Arztes, d. h. ausdrücklich krankheite angeregt hatte, der auf dem Gebiete der Kehlkopf Aerzte eine Autorität erſten Ranges galt. Die behandelten damit einverſtamden geweſen.— e um nicht geringen Erſtaunen der im Beiſein veeſirle und Bergmann ſofort vorgenommenen Unterſuchum nde kenzie mit einer anſcheinend jeden Widerſpruch ablebr fartige vor heit, daß es ſich um Krebs nicht handele, ihm ſeien 72 5 müͤſſe ſle⸗ änderungen auch ohne Krebs wohl bekannt; mindeſ auegeſchn, l⸗ einer Operation die mikroſkopiſche Unterſuchung eines ſichern. Gm⸗ nen Gewebeteils der erkrankten Partie die Diagnoſe n Kronpug hardt widerſprach zwar und führte aus, man könne eubildil zen dieſen Eingriff erſparen, denn das Ausſehen de utung ale zz⸗ und der ganze kliniſche Verlauf ließen eine andere 24505 ie ine Krebs gar nicht aufkommen. Bergmann ſeinerteits 5 5 erceſ ortige Neubildung und riet zur möglichſt ungeſün eſſin ſchloß m, der Operation. Es war vergebens. Die Kronprinehen Arzte⸗ c000 mit aller Entſchiedenheit der Auffaſſung des engliſ itt, das Vir als der nun unverzüglich ein Gewebsſtückchen herausſchni ſtaunen ſe, zur Unterſuchung zugeſtellt wurde. Doch welches ofort feſtſte Gerhardt, der unmittelbar darauf nachunterſuchte, daß das gusgeſchnittene Gewebsſtück garnicht dem e noch gefan en, des linken Stimmbands entnommen ſei, ſondern der hercueſeg e⸗ Umgebung! Mackenzie war ſo kühn,— man muß erhardts 30 nen — mit dreiſter Miene die gerechte Bemängelung Ge 9 ſtreiten. Aber natürlich konnte Virchov in dem 55 Gewebsteile krebſige Veränderungen nicht feſtſtellen erzeugt und Gerhardt blieben bei ihrer beſſeren Kenntnis, en fürs e der Richtigkeit ihrer Diagnoſe, ſtehen, aber ſie war inz leider, zum Schweigen und zur Poſſivität verurteilt. Was weiter folgte, iſt wohl bekannt genug. r auf der e blieb in den Händen Mackenzies, der von einer Ku erwarlete bher Wight und in Schottland einen günſtigen Einfluß„ Erfolg den, begleitet den Kronprinzen nach der Inſel Wight. ausbleid 4 blieb aus und mußte wohl auch nach Lage der Ding Trümme 241: 7; dul eht doch der Krebs unerbittlich ſeinen dornenreichen, ung furt gekennzeichneten Weg.— Man kehrte alſo ohne Beſſer. berſch, Das Allgemeinbefinden des Kronprinzen harte ſu nefacke der mert, die Heiferkeit ſogar zugenommen. Die Lebe aum unter langſam, aber ſicher zu verglimmen. Was e notwendig er unverantwortlichen Verſchleppung der von ihm a 5 egenüber mn kannten Operation gelitten hat, weiß nur der, 1 ich ſich hierüber ausließ.„Ich muß“, ſo ſagte er,„an ich hinter dem Halunken ler meinte natürlich: Mackenzie) Zugrimms⸗ Ohren zu ſchlagen.“ Er ſagte dies woll gerechten * 0 Mittwoch, den 1. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 3. Seile. Nr. 403 Städtiſche Nachrichten öerkus Carl Hagenbeck Ausladen und Aufbau Sieben Uhr vormittags. Ruhig wie gewöhnlich liegt der Meß⸗ latz in der Morgenſonne. Menſchen eilen über ihn zur Arbeits⸗ tätte. Bei der Verladerampe des Neckarſtadtbahnhofs ſtehen ein oder zwei Schutzleute. Ruhig und in faſt regelmäßigen Abſtänden werden von der Rampe braune geſchloſſene Wagen auf den Platz gefahren, die Pferde abgeſpannt und wieder zurückgeführt. Es fällt nicht beſonders auf. Auf den Wagen ſteht: Carl Hagenbeck. Zwiſchen elf und zwölf Uhr mittags. Eine Stadt für ſich it der Meßplatz geworden. Wie aus dem Boden gewachſen iſt eine kleine Welt für ſich erſtanden, durch einen ringsum gehen⸗ den Zaun getrennt von dem wogenden Leben der andern. Am Neckarſtadtbahnhof ſteht eine große Menge Menſchen, vorwiegend ügend. Mit großem Intereſſe wird ein rieſiger Elefant beob⸗ achtet, der die braunen Zirkuswagen aus den Güterwagen der eichsbahn auf die Rampe zieht, wo ſie von Pferden einer hieſigen peditionsfirma auf den Metzplatz befördert werden. Aber aus em einen oder andern Eiſenbahnwagen kommt plötzlich ein Rüſſel zum Vorſchein oder ſteckt ſich ein Pferdekopf heraus. Geduldig barrt die Menge weiter auf die ſicher noch kommende Senſation. is jetzt waren es nur Materialwagen, die Zeltbahnen, Stangen und dergl. auf den Platz brachten, wo ſchon die Arbeiter bereit ſtanden. die ankommenden Gegenſtände ihrem Zweck zuzuführen. chnell waren die Flächen abgemeſſen, Hämmer trieben eiſerne Pflöcke in die Erde, Seile werden daran befeſtist. dann erhoben ſich langſam auf ihren Rollen die zwei mächtigen Maſten des Rieſen⸗ deltes, das Zelttuch wurde ſchon bereitgelegt und mit den Seilen verbunden, und nicht lange darnach wand ſich an den Flaſchenzügen ie ganze Zeltwand hoch. Auf der andern Seite arbeitete man an en Stallungen. Ab und zu ſchritt ein Inder durch die Arbeiten⸗ n, beſtaunt und bewundert von den Neugierigen. Polniſch und tichechiſch ſchwirrte da durcheinander, eime Dame unterhielt ſich eng⸗ 5 mit einem Inder, und trotzdem, ſtill, ruhig griffen die Räder 5 Maſchinen ineinander. Die Rieſenarbeit wuchs gedieh. di Halb 12 Uhr war es unterdeſſen geworden. Die Senſation für e Schauluſtigen kam. Die Tiere wurden ausgeladen und in die ſchon fertigen Stallungen gebracht. Da war ein kleiner einjähriger Elefand, der, als er die Menge ſah, ängſtlich zu trompeten begann, weiter ſeine neun ältere Genoſſen, darunter der rieſige„Baby“ und de mächtige„Roma“. Renntiere und Polarhunde wurden von ppländru abgeholt, Kamele wandelten dahin, herrliche Pferde ren eine Augenweide. Ich hatte gleich darnach Gelegenheit, die Stallungen zu beſichtigen und mir dabei die prächtigen Lipizzaner⸗ Aenaſte aus dem Geſtüte Eſterhazys, die ſchönen Byzantiner und rakehner näher anzuſehen. Niedliche Ponnys fehlten natürlich 8 ch nicht. Der große Tierpark weiſt eine Mannigfaltigkeit und ualität des Materials auf, die einfach nicht übertroffen werden brün. Da ſind herrliche Tiger, Löwen, Leoparden, prächtige Eis⸗ . Kragenbären u.., Hyänen, ein ſchöner Wolf, Hunde, Anti⸗ ſken, alle möglichen Büffelarten, vom Waſſerbüffel bis zum ame⸗ rikaniſchen Vack, Zebus, Eſel, Zebra, Trampeltiere und Kamele. Fauke“, der See⸗Elefant, lag pruſtend im Waſſer und ſeine Kollegen, W5 Seelöwen machten Konzert. Weiter ſind da Hirſche. Schafe, ildſchweine, Lamas, ein Nilpferd, Känguruh, Waſſerbock, Frettchen, ppoſum, Naſenbären, Waſchbären, Gürteltiere, Schakale, Schlan⸗ ſtüe ein afrikaniſcher Honigdachs, ein afrikaniſcher Blaßfuchs, ein Bdamerikaniſches Viscacha, Stachelſchweine, Affen, alle möglichen ogelarten, Flamingos, Strauße. Pinguine u. a. mehr. Kurz und noch mehr wiſſen will, mag ſich die Dinge ie⸗ 1* 1 0 20 638 Erwerbsloſe im Amksbezirk Mannheim. Am 24. Auauſt b krug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ lolesnachroeis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ 1 en 20 638(14001 männliche, 6 637 weibliche). Davon entfallen be 460 Erwerbsloſe(9 886 männliche. 4574 weibliche) auf den Stadt⸗ bezir und 6 178(4 115 männliche. 2 063 weibliche) auf den Land⸗ 5 zirk. Da am 17. Auauſt die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 20 666 ſich belief, iſt ein Rückaang um 23 eingetreten: und zwar beläuft bei r Rückgana bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 108, während ne den männlichen Erwerbsloſen eine Erhöhung um 80 zu verzeich⸗ tall iſt. In den Gruppen der Facharbeiter in der Induſtrie(Me⸗ Nen Maſchinen⸗, Holzinduſtrie uſw.). der Facharbeiter im Bau⸗ gawerbe, im Gaftwirtsgewerbe und bei den Muſikern iſt ein Rück⸗ 55 feſtzuſtellen, während die übrigen Gruppen eine Erhöhung auf⸗ noſen. Eine ſtarke Nachfrage erfolgte in der Landwirtſchaft Melkern und anderen Arbeitskräften. immetollverarbei⸗ den Kleingewerbe nach Spenalern, Clektromonteuren und Bauſchloſſern. Anhaltend machte ſich Bedarf an Bauhandwer⸗ an und Bauarbeitern geltend. Cbenſo wurden dauernd Friſeure arhefordert. Benötigt wurden ferner noch Hilfsarbeiter für Schwer⸗ eit in der Metallinduſtrie und für Gelegenheitsarbeit von kurzer arbest. Von den weiblichen Arbeitskräften waren namentlich Tabak⸗ eiterinnen geſucht. 855 Gehwege vor der Reiniaung beſprengen. Durch den Polizei⸗ darccht wird bei der derzeitigen warmen und trockenen Witterung Auf hingewieſen. daß nach den Beſtimmungen der Straßenvolizei⸗ ordnung zur Verhütung von Staub die Gehwege vor der Rei⸗ nigunamit Waſſer zu beſprengen und Samstaas mit Waſſer abzuſpülen ſind. Die Polizei wird darauf achten, daß dieſe Vorſchriften eingehalten werden. *Leichenländung. Geſtern nachmittaa iſt die Leiche des Loko⸗ motivführers aus Sandhofen, der vorausſichtlich ertrunken iſt. bei der Neckarmündung geländet und auf den hieſigen Friedhof ver⸗ bracht worden. * Schwere Stürze. Geſtern vormittaa fiel in der Rheinvillen⸗ ſtraße ein Gerüſtbauer beim Abbauen eines Gerüſtes aus einer Höhe von etwa 7 Metern herunter. Dabei wurde ſein rechter Oberarm von einem Eiſenſtab eines Zaunes durchbohrt.— In der vergangenen Nacht um 2 Uhr ſtürzte vor dem Amtsgericht ein Bauführer mit ſeinem Großkraftrad und erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung. Die beiden Verunglückten wurden in das All⸗ gemeine Krankenhaus überführt. *Jufammenſtöße. Geſtern vormittag ſtießen auf der Bismarck⸗ ſtraße zwei Laſtkraftwagen zuſammen. Beim Ausweichen rannte der eine Laſtkraftwagen mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Alle drei Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Weitere Zuſammenſtöße ereianeten ſich geſtern nachmittag in der Kunſtſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer. auf der Brückenſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einer Radfahrerin und an der Ecke Spinnerei⸗ und Sandhoferſtraße zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Radfahrer. veranſtaltungen Theakernokiz. Mit der Neuinſzenierung des„Otello“ am Sonntag erſcheint dieſes Werk zum erſtenmal hier in unge⸗ kürzter Faſſung. Die Titelpartie ſingt der neuverpflichtete Helden⸗ tener Adolf Loeltgen. Der Spielplan der Oper wird an⸗ ſchließend zunächſt Wiederaufnahmen von„Oberon“,„Die Bo⸗ héme“ und„Die Walküre“ bringen.— Das Mannheimer National⸗ theater hat Eduard Reinachers„Eulogius“, ein Drama aus der neueren Geſchichte des Elſaß, zur alleinigen Uraufführung er⸗ worben. Thea Sternheim wurde vom Intendanten Sioli zu Ent⸗ würfen für die Bühnenausſtattung zur Uraufführung der neuen Komödie ihres Vaters„Die Schule von Uznach“ verpflichtet. Ein Waloͤfeſt zu eoͤlem Zweck Vereine veranſtalten Waldfeſte gewöhnlich lediglich zur Be⸗ luſtigung und Erholung ihrer Mitglieder. Schriesheims Bürger haben ſich in nachahmungswerter Weiſe ein höheres Ziel geſetzt. Es iſt endlich gelungen, ſämtliche Vereine aller Richtungen zu einem edlen Zweck zuſammenzuſchließen. Schon längſt iſt geplant, zur dank⸗ baren Erinnerung an die im Weltkrieg gefallenen Schriesheimer ein Ehrenmal zu errichten. Zu deſſen Gunſten wird nun am Sonn⸗ tag, 5. September, im Ludwigstal, in der Nähe des Hotels gleichen Namens, ein großes volkstümliches Waldfeſt gefeiert, zu dem auch Fremde eingeladen ſind, die gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes Zutritt haben. Auch Mannheimer werden gern ein Scherflein zu dem Heimatdenkmal beiſteuern. Wer hier um 12 Uhr die ſchöne Autobusfahrt beginnt, iſt um 1 Uhr in Schriesheim. Ein halbſtündiger, hübſcher Waldſpaziergang führt ihn an der Rieſen⸗ kaſtanie und der Strahlenburg vorbei auf den Feſtplatz. Während der Fahrt kann man auch ein intereſſantes Stück des in Nr. 393 ds. Bl. beſchriebenen Neckarkanals beſchauen. Zum Gelingen des Volksfeſtes trägt jeder Schriesheimer Verein etwas bei. Der Vor⸗ trag einer Muſikkapelle und eine Anſprache beginnen das Feſt. Vorträge von Geſangvereinen folgen, Kegelbahn und Schießſtand unterhalten die Erwachſenen, für die es wohl auch zu einem Tänz⸗ chen kommen wird. Eine Kaſperltheater, durch einen Lehrer ge⸗ leitet, wird der Jugend das Ergötzlichſte darbieten. Die arbeits⸗ ſtarken, turngeübten Bergſtraßebuben werden mit den Eichhörnchen wetteifern, um hoch oben am Kletterbaum eine Preisgabe zu er⸗ ringen. Die Feſtluſtwogen werden am Abend hochgehen, ſodaß man wohl jubelnd auch das Schrieſemer Liedl ſingt: „Freind, ich bin vun Schrieſe, Schweig emol jetzt ſchtill! 's Lewe muß genieße, Wer lang lewe will.“ (Neue Mannheimer Zeitung. Nr. 241.) Die Mannheimer, die bei untergehender Sonne von der Strahlenburg aus die herrliche Bergſtraße und die Rheinebene be⸗ ſchauen wollen, mögen an dem dorthin führenden Waldweg an dem Felsblock, der auch ein intereſſanter Gedenkſtein unſerer ſchlim⸗ men Zeit iſt, Halt machen. Vielleicht wird ihm da wie auf dem Feſt⸗ platz der friedlich vereinigten Schriesheimer die Hoffnung geſtärkt, daß wir Deutſche wieder einen aufwärts führenden Wanderweg er⸗ reichen. Der Sandſteinfindling trägt in ſchön eingemeißelter Schrift den beherzigenswerten Spruch: „Ganz Deutſchland liegt in Schmach und Pein, O Herr vom Himmel ſieh darein! Die Selbſtſucht uns das Glück zerbrach, Befrei uns Herr von Schuld und Schmach. Ihr alle bittet, klopfet an, Die Macht der Lieb' uns retten kann.“ August Göller. Rommunale Chronik Pirmaſenſer Verkehrswünſche * Pirmaſens, 29. Aug. Der Pirmaſenſer Stadtrat trat warm für den Anſchluß von Pirmaſens an den Luftverkehr ein. Geeignete techniſche Vorausſetzungen(Landungsplätze uſw.) ſeien genug in der Umgebung vorhanden. Man ſollte ſich vor allen Dingen für eine Ausdehnung der Linie München—Stuttgart Karlsruhe nach Saarbrücken mit einer Zwiſchenlandung in Pir⸗ maſens einſetzen. Auch gegen die geplante Einſchränkung der Schnellzugsverbindungen in der Pfalz, die eine fühlbare Benach⸗ teiligung von Pirmaſens mit ſich bringen würde, wurde Proteſt erhoben. ** Ladenburg, 29. Aug. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Der Verkauf von Backwaren im Volks⸗ ſchulhof wird allgemein freigegeben, ſolange dies nicht zu Unzu⸗ träglichkeiten führt.— Die Turnhalle ſoll nach dem Vorſchlag des Stadtbauamts ausgebeſſert und die Ausbeſſerungsarbeiten aus⸗ geſchrieben und im Submiſſionswege vergeben werden.— Dem im Entwurf vorliegenden und von der Bürgermeiſterkonferenz am 21. Juni ds. Is. gebilligten Vertrag mit dem ſtädt. Unterſuchungsamt Mannheim, betr. Nahrungsmittelkontrolle im Amtsbezirk Mann⸗ heim, wird zugeſtimmt.— Die Einſtellung von Lehr⸗ lingen bei der Stadtverwaltung wird z. Zt. grundſätz⸗ lich abgelehnt.— Der Ankauf eines Ziegenbocks von Heid⸗Neckar⸗ hauſen wurde genehmigt. )( Neunſtetten, 30. Aug. Die hieſige Gemeinde erwarb im Frühjahr dieſes Jahres das geſamte Hofgut der ausgeſtorbenen Familie Berlingen. Da nun die Gemeinde für dieſe große Kapitalsanlage die Zinſen nicht mehr aufbringen kann, ſo ſieht ſie ſich gezwungen, dieſes Gut parzellenweiſe an hieſige Landwirte zu veräußern. Die e im benachbarten Krautheim, die zu ihrer Landwirtſchaft noch keinen eigenen Grund und Boden beſitzt, erwirbt den auf der dortigen Gemarkung gelegenen Grundbeſitz von 1069 Ar zum Preiſe von 27 000 Reichs⸗ mark. Die Verkaufsverhandlungen ſind im Gange. :: Oſterburken, 30. Aug. Badiſche und württembergiſche Ge⸗ meinden der hieſigen Umgebung, die ſich zu einem Zweckverband haben, beſchloſſen auf einer Verſammlung den nkauf des Ueberlandwerkes Jagſthauſen. Regie⸗ rungsvertreter beider Staaten ſowie ein Vertreter des Werkes waren anweſend und empfahlen den Ankauf, der noch die Genehmigung der badiſchen Regierung haben muß. sw. Darmſtadt, 30. Auguſt. Die Stadtverordneten⸗ Verſammlung befaßte ſich mit einer Reihe kleinerer Vor⸗ lagen, die ohne Debatte Genehmigung fanden. Von Intereſſe iſt die Schaffung eines weiteren Baublocks mit 12 mal 1 und 12 mal 2 Zimmerwohnungen im Altersheim im Koſtenaufwand von 144 000., die Inſtandſetzung der Gebäude des Orangeriegartens und die vom Forellenteich nach dem Garten führende Waſſerlei⸗ tung, ſowie elektr. Beleuchtungsanlagen uſw. mit 60 000 M. Zu⸗ geſtimmt wurde der Errichtung von Hausſparkonten bet der Stadtkaſſe, der Aenderung der Ortsſatzung für das Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht, dem Erlaß einer Ortsſatzung über die Er⸗ hebung einer Wertzuwachsſteuer gemäß der Muſterſatzung des Miniſteriums und die Ortsſatzung über die Erhebung einer Vergnügungsſteuer. Dieſe wird dahin geändert, daß fur Bildſtreifen 20 Prozent und für künſtleriſch hochſtehende Veranſtal⸗ tungen 8Prozent erhoben werden. Hier wurde angeregt, Jugend⸗ organiſationen ſteuerfrei zu laſſen, wenn es ſich um Vorführung von wiſſenſchaftlichen und belehrenden Bildſtreifen handelt. Die Verwaltung ſagte Berückſichtigung zu— Gemäß einer Anregung des Miniſteriums ſoll eine Ermäßigung der Sonderge⸗ bäudeſteuer bei Gebäuden, die eine weſentlich geringere als die normale Verzinſung von 5 Prozent der Friedensmiete haben, im Anſchluß an die bereits angeordnete Ermäßigung der Sonder⸗ cebäudeſteuer eintreten. Dieſe Anregung wurde von dem heſſi⸗ ſchen Städtetag aus dem Grunde abgelehnt, weil den Städten mit einer höheren Normalverzinſung als 5 Prozent die volle Aus⸗ ſchöpfung der Steuermöglichkeit verfagt würde. In Gießen und in Darmſtadt hat der Hausbeſitz im Durchſchnitt gerechnet, eine ſehr geringe Verzinſung. Der heſſiſche Staat hat ſeine Steuerminde⸗ rung davon abhängig gemacht, daß auch die Gemeinden eine ent⸗ ſprechende Steuerminderung beſchließen. In der letzten Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung wurde bereits ein demokratiſcher Antrag eingebracht, der ſich in gleichen Bahnen bewegte und auf die Er⸗ mäßigung entgegen dem Beſchluß des Städtetages abzielte. Die Vorlage fand Annahme gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Die Pdtienten finden im Kôffee Hag, dem cOffeinfteien Bohnenkeffee, den gleichen Geschmòcłk des Kôffees ohne eine Erregung des Herzens 2zu spüten. Gehelmrat Excellenz v. tlevden ben: der Menſch beſchenkt ein aeliebtes Weſen mit eigenen Tugen⸗ einem gehaßten legt er eigene Fehler bei. Epilog zu den Heidelberger Feſtſpielen Wie wir erfahren, werden die nächſtjährigen Heidelberger Feſtſpiele in erweitertem Rahmen abgehalten werden. Heidelberg als Feſtſpielſtadt wird, das erwarten wir, bald ein feſter Begriff werden, ſo wie Salzburg ohne Feſtſpiele heute kaum noch denkbar iſt.— Im Folgenden nimmt einer der Mitwirkenden aus den unſichtbaren Reihen hinter den Kuliſſen zu den diesjährigen Feſtſpielen das Schlußwort. bergerald ſind Wochen vergangen, ſeit der letzte Vorhang der Heidel⸗ eekluen Feſtſpiele gefallen iſt. Ein ſtarker Akkord iſt aus den Spielen denen gn, Reinheit beweiſt das lange Nachklingen in all Stärke die ihn mit angeſchlagen oder ihn nur gehört haben. Seine Laen iſt der nachhaltige Eindruck, den ſein Erklingen bei Som, und Fachleuten der verſchiedenſten Länder ausgelöſt hat. Der dern mernachtstraum“ im Schloßhof mit ſeinen entzückenden Bil⸗ Bau' der„Urfauſt“ mit ſeiner hämmernden Sprache im faſzinierenden idee alten Bandhauſes,„Munken Vendt“, der uns unerhörte die Fieleriſche Leiſtungen brachte, alle ſind vorübergerauſcht, haben Denen Stein, der in den Teich geworfen wird, Kreiſe in unſer von 15 gezogen, die uns heute noch nicht entlaſſen.— Welche Fülle keit denſtleriſcher Arbeit geleiſtet, wieviel nervenzerrüttende Tätig⸗ f0 Lanſprucht wurde von allen, die auch nur äußerlich mit den kehentelen in Zuſammenhang ſtanden,— davon kann ſich der Außen⸗ ſe Kuszkaum ein Bild machen. Ein kleiner Einblick— auch hinter uliſſen— ſoll hier gegeben werden. Oründehon die Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit ſeit der beit, ung der Feſtſpielbereine bedingte eine ganz intenſive Vorar⸗ arbejte ur wenige Wochen ſtanden zu den allernotwendigſten Vor⸗ tung 905 für die Organiſation, für die Propaganda, für die Einrich⸗ Mfucht Schauplätze zur Verfügung. Bei den Proben war ſchon te mehr von Tagen die Rede, mit jeder Stunde, mit jeder zwoſſche wurde wie mit einem koſtbaren Gut umgegangen, Unterſchied gagen n Tag und Nacht kannte man nicht. Und wer in den Vor⸗ die Säbem nichtdarſtellenden Perſonal müde werden wollte, der biß ie dhne zuſammen und gab ſich einen neuen Ruck, wenn er ſah, of dole Künſtler probierten, wie Groß und Klein ſich im Schloß⸗ r; ſtrömenden Regen innerlich nicht berühren ließen, Proben, Auffüh: und Proben hielten und ſo mit ihrer Energie bis zur erſten Mitunbeung auch den Himmel zwangen. Köſtliche Szenen gabs da er im Schloßhof. Hartung ſitzt auf halbfertigem Zuſchauergerüſt vor ſeinem Regie⸗ tiſch, neben ſich den unvermeidlichen Mokka und ſeine Adjutanten. Seit Stunden probiert er, gibt Anweiſungen, ſtellt Fragen und quittiert die Antworten darauf mit einem kräftigen„A ha!“ Ein Raum im alten Bau iſt als Kantine eingerichtet, wo ſich die Künſtler in Zwiſchenpauſen den Regen aus dem Geſicht wiſchen können, wo Otto bei Fackellicht allerhand Getränke zur Stärkung des inneren Menſchen bereithält. Erregte Auffaſſungsdebatten werden geführt, Wiederſehensſzenen gehen neben dem Spiel einher, in der Ecke probiert ein Tänzer ſein halbfertiges Koſtüm und mitten in den Schwall platzt der Herr Inſpizient hinein und ruft:„Frl.., Sie ſind eben aufgetreten!“ Ein erſchrecktes„Huch!“ und Helena—B. ſpringt auf den naſſen Raſen. Zur Erweiterung des natürlichen Raſens, der zur ge⸗ worden kſt, wird friſches Moos auf das Pflaſter gebreitet. Kreneks Puck⸗Motiv ertönt, Puck kommt durch das Gebüſch, um die erſten Verſe zu ſprechen, dem Gehege der Zähne entſchlüpft aber ein kräf⸗ tiges„Pfui Teufell, iſt das naß!“ Hartung a tempo:„A ha, das Moos muß wieder weg!“ Ein Arbeiter(mit freundlich lächelnder, alles verſtehender und verzeihender Miene):„Rin in die Kartoffel, raus aus die Kartoffell“ Lange dauerts, bis ſich nach der erſten Aufführung die Zu⸗ ſchauer vom Schauplatz des traumhaften Geſchehens löſen können, kaum aber hat der letzte Beſucher den Schloßhof verlaſſen, beginnt ſchon die Arbeit im Bandhaus, Vorproben im Kammermuſikſaal der Stadthalle waren natürlich ſchon tagelang vorausgegangen. Die Hauptprobe zum„Urfauſt“ ſchließt ſich an eine Sommernachts⸗ traumaufführung und dauert von nachts 12 Uhr bis morgens 6 Uhr. Die Zeit von 10 Uhr vormittags bis kurz vor der Premiere wird mit„Ueberholungs“⸗Proben ausgefüllt. Hartung hat Nerven von Eiſen und ſetzt gleiche Dispoſition bei allen ſeinen Mitarbeitern vor⸗ aus. Ganz ſchlimm wird der Probenbetrieb aber erſt nach der Ur⸗ fauſt⸗Premiere. Alles Intereſſe konzentriert ſich auf Hamſun und ſein Rieſenwerk. Man hilft ſich mit Scherzworten über heikle und exploſivſtoffgeſchwängerte Situationen, das einmal geprägte Wort: „Nun muß ſich alles munken⸗vendten“ wird geflügelt und frei nach Schubert geſungen. Nachts ſind Beleuchtungsproben, Dekorations⸗ proben im Theater, tagsüber wird geſprochen und gemimt, viel Ge⸗ nuß vom ſchönen Heidelberg und ſeiner Umgebung hat keiner der Mitwirkenden, Erholung gibts nur im Theaterhof, gün“ enfalls nach der Abendvorſtellung bei einem guten Tropfen. Aber niemand murrt, niemand iſt unwillig, ſei er nun erſte Kraft oder letzter Statiſt, ſei er Regiſſeur oder Kuliſſenſchieber. Jeder denkt: Von dir hängts ab, daß das Ganze gelingt. Dazwiſchen kommen Beſetzungsnöte. Helena I. muß unbedingt in ihr neues Engagement. Abends ſpielt ſie noch und ſoll ſchon am nächſtn Morgen um 10 Uhr in Hamburg ſein! Mit viel Ueber⸗ redungskunſt bringt man es in Hamburg fertig, daß die Probe auf nachmittags 2 Uhr verlegt wird. Heleng II. muß demgemäß nachts nach Köln fahren, von dort aus fliegt ſie nach Hamburg, d. h. der Wille iſt da, aber der Weg... Helena II. hat ſich ſo ſtark„aus⸗ gegeben“, daß man ſie in Bremen an Land ſetzen muß. Helena III. wird aus dem Schwarzwald im Auto geholt. Daß Fauſt auch ohne Mephiſtos Zutun fliegen kann, haben die Feſtſpiele bewieſen. An einem Dienstaa abend ſpielt er den Fauſt, während der Vorſtellung beruft ihn der Drabt zu einer dringenden Probe nach Berlin. Das Staatstheater ſtellt ſich taub allen Bitten nach Verlängerung des Urlaubs, genehmiat aber ſchließlich auch eine Verſchiebung der Probe auf Nachmittaa. Was bleibt übrig? Fauſt fliegt am Mittwoch früh nach Berlin, kommt dort nach unfreiwilligen Opfergaben gegen 2 Uhr an. probt einige Stunden als„Räuber“, fährt mit dem Nachtſchnellzug wieder nach Heidelberag, ſteht am Don⸗ nerstaa früb quietſchveranügt als„Vogt“ auf der Probe im Stadt⸗ theater und abends paradiert er wieder als„Squenz“. Der echte Künſtler zeigt ſich ſtets im Willen zur Sache. Unan⸗ nehmlichkeiten, Unfälle, die den gewöhnlichen Erdenbürger oder auch den nicht ganz echten Künſtler aus dem Gleichgewicht bringen oder gar ins Bett zwingen. exiſtieren für ihn nicht. Dreimal ſtürzt Puck in dem ſchwierigen Gelände der Schloßhofbühne, aber alle Schmer⸗ zen gelten nichts, die einmal übernommene Aufaabe wird unter Hint⸗ anſetzung aller eigenen Wünſche durchgeführt, faſt kann man ſagen, gegen ſich ſelbſt. Das ſind Leiſtungen, die einen ſtaunen machen, das iſt echtes, vorbildliches Künſtlertum. So könnte man noch Dutzende von Einzelheiten erzählen, von der Arbeit im Büro, wo die Leitenden immer mehr 0 Ledbe werden, wo ein Gehen und Kommen wie in einem Taubenſchlaa herrſcht, wo die Telephone raſſeln. die Schreibmaſchinen klappern, wo ſich aus⸗ und inländiſche Preſſevertreter ein Stelldichein geben, wo mehr Geld geholt als gebracht wird, wo bei dreimal ausverkauf⸗ tem Haus ein Herr K. oder eine Frau M. meint, daß für ſie ſicher noch ein Platz eingeſchoben werden könne. wo ein Studienrat aus Frankfurt verlanat, daß man wegen ſeiner 12 Penſionäre eine noch⸗ malige Sommernachtstraumaufführung bei ermäßiaten Preiſen an⸗ ſetzen ſoll, wo zum Schluß niemand mehr die Nerven verlieren kann. weil er—— ſchon länaſt keine mehr hat. Aber keinem fällt es ein, ſich über das ihm aufgehalſte Maß von Arbeit zu beſchweren, jeder tut mit und freut ſich letzten Endes, daß er auch dabei war. Denn bei ſolchen Dingen dabei zu ſein, iſt immer eine ſchöne Sache und— nächſtes Jahr wollen wir wieder dabei ſein und vieles noch beſſer machen als in den vergangenen Wochen. + Seite. Nr. 402 X. die herbſtveranlagung 1920 zur Einkommen⸗ und Körperſchaſtsſteuer In den nächſten Wochen wird auf den Finanzämtern die Herbſtveranlagung zur Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer begin⸗ nen. Für dieſe Veranlagung kommen einmal die Landwirte in Betracht und zwar alle Inhaber von buchführenden und nicht buch⸗ führenden landwirtſchaftlichen, forſtwirtſchafllichen und Gartenbau⸗ betrieben, ſowie ſolche Landwirte, die neben ihrem landwirtſchaft⸗ lichen, forſtwirtſchaftlichen und Gartenbaubetrieb noch einen Ge⸗ werbebetrieb haben, für den keine handelsrechtliche Buchführung beſteht, ſowie ferner alle Gewerbetreibenden, ſoweit ſie Bücher füh⸗ ren und ſoweit ihr Geſchäftsjahr in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1926 einſchl. geendet hat. Für die Veranlagung iſt aus⸗ ſchließlich das neue Einkommenſteuergeſetz vom 10. 8. 25 unter Be⸗ rückſichtigung der inzwiſchen dazu ergangenen Abänderungen maß⸗ gebend, wie ſie durch das Geſetz zur Senkung der Lohnſteuer vom 19. 12. 1925, ſowie in einer Reihe von Uebergangsbeſtimmungen erfolgt ſind, die der Reichsfinanzminiſter am 33. Auguſt erlaſſen hat. Ein großer Teil der vorbezeichneten Steuerpflichtigen 1 in der Zeit vom 1. bis 15. 9. eine CEänkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuererklärung abzugeben. Ddie erfor⸗ derlichen Vordrucke dazu werden den Steuerpflichtigen entweder von ihren Finanzämtern zugehen oder ſind auf den Finanzämtern erhältlich. Steuerpflichtige mit umfangreicher Buchführung können von ihrem Finanzamt die widerrufliche Erlaubnis erhalten, die Steuererklärung bis zum Ablauf des 3. Monats nach Ende ihres Geſchäftsjahres einzureichen. In dringenden Fällen empfiehlt es ſich eine ſolche Friſtverlängerung alsbald bei dem zuſtändigen Fi⸗ nanzamt zu beantragen. Eine Steuererklärung haben pflichtige abzugeben: a) alle Steuerpflichtigen, deren Einkommen im Wirtſchaftsjahr 1925/1926 den Betrag von 8000 RM. überſtiegen hat; b) ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens alle Steuer⸗ Nucheder bei denen der Gewinn auf Grund des Abſchluſſes ihrer ücher ermittelt wird: o) alle ſteuerpflichtigen Erwerbsgeſellſchaften ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens; c) alle übrigen ſteuerpflichtigen Körperſchaften und Vermögens⸗ een des bürgerlichen Rechts ohne Rückſicht auf die Höhe des Ein⸗ mmens. e) ferner iſt ohne Rückſicht auf die Höhe des Gewinnes zur Abgabe einer Einkommenſteuererklärung verpflichtet, wer zuſammen mit anderen an den Einkünften aus Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Gartenbau und ſonſtiger nicht gewerblicher Bodenbewirtſchaftung, aus Gewerbebetrieb insbeſondere bei einer offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft oder einer Kommanditgeſellſchaft beteiligt iſt. J) andere Perſonen ſind zur Abgabe einer Steuererklärung nur folgende Steuer⸗ verpflichtet, wenn ſie von ihrem Finanzamt eine beſondere Auffor⸗ derung erhalten. Die Steuererklärung hat ſi kommen des Wirtſchaftsjahres 1925/26 zu erſtrecken. Wie eingangs bemerkt, kommen für die jetzige Herbſtveranlagung eine Reihe neuer Vorſchriften zur Anwendung, die vor allem den Tarif betreffen. Es handelt ſich hier um folgende Aenderungen: a) Gegenüber dem urſprünglichen Geſetz iſt das Exiſtenzminimum von 1100 auf 1300 RM. erhöht worden. Eine Elnkammenſteuer wird demnach überhaupt nicht feſtgeſetzt, wenn die Roheinnahmen auf das Ein⸗ eines Steuerpflichtigen im Steuerabſchnitt weniger als die nach⸗ ſtehend aufgeführten Beträge ausgemacht a) bei ledigen Steuerpflichtigen 1300 RM. bei verheirateten Steuerpflichtigen 1400 RM. bei verheirateten Steuerpflichtigen mit 1 Kind 1500 RM. bei verheirat. Steuerpflichtigen m. 2 Kindern 1680 RM. mit 3 Kindern 2040 RM. mit 4 Kindern 2580 RM. bei verheirateten Steuerpflichtigen für das 5. und jedes weitere Kind je 720.M. mehr b) Der Pauſchſatz für Sonderleiſtungen, die vom Einkommen uhne weiteren Nachweis abgeſetzt werden dürfen, iſt von 180.M. auf 240 RM. erhöht worden. c) Der ſogenannte ſteuerfreie Einkommensteil, der bei Ein⸗ kommen unter 10 000 RM. abgeſetzt werden darf, iſt von 600 RM. auf 660 RM. erhöht. Bei monatlicher Berechnung iſt er für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1925 mit 50 RM., vom J. Januar 1926 an mit 60 RM. anzuſetzen. d) Die Hauptänderungen ſind bezüglich der Familien⸗ ermäßigungen eingetreten. Hier iſt das bisher geltende Syſtem der prozentualen Steuerermäßigung für die Familienangehörigen auf⸗ gegeben und an ſeine Stelle wieder das Syſtem der Ermäßigungen des Einkommens getreten. Die Ermäßigungen treten alſo nicht bei dem Steuerbetrag ein, ſondern werden vom Einkommen abgezogen. Der alsdann verbleibende Betrag unterliegt der tarifmäßigen Steuer. Es ergibt ſich für die jetzige Veranlagung dabei folgendes Bild: Steuerpflichtige mit einem Einkommen bis zu 10 000 RM. dürfen zunächſt RM. 660 als ſteberfreien Einkommensteil ab⸗ ſetzen. Bei höherem Einkommen iſt dieſer Abzug unzuläſſig. Wei⸗ ter dürfen alle Steuerpflichtigen ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens für die zur Haushaltung zählende Ehefrau und jedes gur Haushaltung zählende minderjährige Kind je 8 Prozent des über 660 RM. hinausgehenden Einkommens von dem Einkommen abziehen. Die Abzüge ſind jedoch nach oben begrenzt und dürfen höchſtens je 570 RM. für die Chefrau und jedes Kind, ſowie ins⸗ geſamt nicht mehr als 8000 RM. betragen. Nach unten hin müſ⸗ ſen mindeſtens zum Abzug zugelaſſen werden: für die Ehefrau RM. 100 ür das 1. Kind RM. 100 ür das 2. Kind RM. 180 für das 3. Kind RM. 360 ür das 4. Kind RM. 500 ür das 5. und jedes folgende Kind je RM. 600 Die Sleuerberechnung nach dieſem Syſtem iſt gegenüber der frühe⸗ ren nicht einfacher geworden. Die Vorſchriften wirken ſich wie folgt aus: 25 1. Ein verheirateter Steuerpflichtiger mit 2 Kindern hat nach Abzug der Sonderleiſtungen ein Einkommen von 5660 Reichsmark. Steuerfrei bleiben da das Einkommen weniger als 10 000 RM. beträgt, zunächſt 660 RM. Von den danach verbleibenden 5000 RM. dürfen 3 mal 8 Prozent gleich 1200 RM. als Familien⸗Er⸗ mäßigung abgeſetzt werden. Die verbleibenden 3800 RM. ergeben einen Steuerbetrag von 880 RM. 5 2. Iſt der Skeuerpflichtige verhekratet und hat er 8 Kinder und beträgt ſein Einkommen nach ubdug der Sonderleiſtungen nur 2800 RM., ſo würde nach Abzug von 660 RM. die Ermäßigung für die Ehefrau und die 8 Kinder 4 mal 8 Prozent von 2140 RM. gleich 684,80 RM. betragen. Da aber die Mindeſtbeträge, die zum Abzug zugelaſſen ſind, bei einer Ehefrau und 8 Kindern zuſammen 740 RM. betragen, müſſen dieſe 740 RM. zum Abzug zugelaſſen werden. Zu veranlagen ſind 8140 weniger 740 gleich 1400 RM., davon beträgt die Steuer 140 RM. 8. Hat ein verheirateter Steuerpflichtiger mit 2 Kinder nach Abzug der Sonderleiſtungen ein Einkommen von 15 000 RM., ſo ergibt ſich folgendes: Die Familienermäßigungen würden betragen 8 mal 8 Prozent von 15 000 RM. minus 660 gleich 14.340 RM. gleich 3441,0 RM., das iſt mehr als der zum Abzug überhaupt zuläſſige Höchſtſatz bon 8 mal 570 gleich 171ʃ0 RM., abgeſetzt wer⸗ den dürfen danach nur 1710 RM. für FJamilienermäßigungen. Der Abzug weiterer 660 RM. ſteuerfreier Einkommen iſt unzuläſſig. Zu veranlagen ſind: 15000 minus 1710 RM. gleich 18 290 RM., haben: von denen die tarifmäßig geſtaffelte Steuer zu berechnen iſt, d. h. von den erſten 8000 RM gleich 10 Prozent gleich 800 RM., von den weiteren 4000 RM. gleich 12/½ Prozent gleich 500 RM., von den reſtlichen 1290 RM. gleich 15 Prozent gleich 198,50 RM., ins⸗ geſamt: 1498,50 RM. Dr. S. Das RKecht der Auſwertung Einfluß von Vergleichen und ſonſtigen Vereinbarungen Die dritte Steuernotverordnung hatte in§ 13 die Beſtimmung daß Vereinbarungen über die Aufwertung, ſoweit es ſich um auf⸗ zuwertende Vermögenscmlagen handelte, unberührt bleiben und auch in Zukunft nicht getroffen werden können. Nach 8§ 65 des Aufwertungsgeſetzes bleiben Vergleiche über Anſprüche, die nach dem Aufwertungsgeſetz der Auſwertung unterliegen, unberührt, es ſei denn, daß ſie in der Zeit vom 15. Juni 1922 bis zum 14. Fe⸗ bruar 1924 geſchloſſen wurden. Dabei iſt noch ausdrücklich geſagt, daß es ſich um Vergleiche handeln muß, die den Zweck hatten, den Streit oder die Ungewißheit über die Höhe des infolge der Geldent⸗ wertung zu zahlenden Betrages zu beſeitigen. Wurde ein Vergleich in der oben angegebenen Zeit(Rückwirkungszeit) geſchloſſen und war der Gläubiger Kaufmann, ſo bleibt er guch unter der Herrſchaft des Aufwertungsgeſetzes wirkſam, es ſei denn, daß die Aufwertung einer Teilungsmaſſe erfolgt. Dadurch, daß in§ 67 des Ufwertungsgeſetzes das Wort:„Vereinbarung“ des§ 13 der dritten Steuernotverordnung durch das Wort„Vergleich“ erſetzt wurde, ſoll nach der Begründung zum Entwurf des Aufwertungsgeſetzes klar⸗ geſtellt werden, daß nur die als Vergleich aufzufaſſenden Verein⸗ borungen unberührt bleiben, daß alſo nicht ſchon die Zahlung eines Aufgeldes in Papiermark den Aufwertungsanſpruch aus⸗ ſchließt. Welchen Einfluß Vereinbarungen, die nicht Vergleiche im Sinne des§ 67 des Aufwertungsgeſetzes ſind, auf die Aufwertung haben, ſagt das Aufwertungsgeſetz nicht. Es kann jedoch ſchon nach der obenerwähnten Begründung des Entwurfs nicht zweifelhaft ſein, deiß der Gläubiger trotz des Vorliegens einer Vereinbarung, die nicht Vergleich iſt, alle ihm durch das Aufwertungsgeſetz zuſtehenden Rechte behält, denn das Aufwertungsgeſetz wollte ja gerade eine Beſſerſtellung des Gläubigers gegenüber§ 13 der dritten Steuernotverordnung. Dies iſt auch die überwiegende Anſicht der Kommentatoren zum Aufwertungsgeſetz(vergl. z. B. Mügel, Band 1, Anmerkung 4, Band 2, Anmerkung 5 zu 8§ 67 und die dort ange⸗ führte Literatur, Levis:„Die Aufwertung von Hypotheken“ Seite 64). Die Frage, ob ein Vergleich oder eine Vereinbarung vorliegt, iſt inſofern von Bedeutung, als die Einſchränkungen des 8 67 des Aufwertungsgeſetzes für Vereinbarungen nicht gelten. In dieſem Zufammenhang iſt eine Entſcheidung des Oberlandesgerichts Frank⸗ furt vom 1. Juni 1926(abgedruckt in„der Rechtſprechung in 1 0 wertungsſachen“, Heft 26, Seite 407), von Intereſſe. Der Entſche dung lag folgender Fall zu Grunde: Auf Grund eines im Juli 1919 abgeſchloſſenen Kaufvertrages wurde am 14. Mai 1920 für eine Aktiengeſellſchaft auf ein von den Eheleuten L. erworbenes Hausgrundſtück eine Reſtkaufhypothek von 37 000 Mk., unkündbar bis Anfang 1925, eingetregzen. Auf Anfrage des Ehemannes L. wegen vorzeitiger Rückzahlung erklärte die Ak⸗ tiengeſellſchaft im April 1923, ſie ſei mit der vorzeitigen Rückzahlung bei Zuzahlung von 100 Prozent Entwertungsentſchädigung einver⸗ ſtanden. L. nahm dieſen Vorſchlag mit Brief vom 12. April 1923 an und zahlte am 19. April 1923 74000 Mk. an die Az'tiengeſellſchaft aus. Das Oberlandesgericht Frankfurt nimmt hier einen Vergleich in Sinme des§ 67 des Aufwertungsgeſetzes an und hat infolgedeſſen den Aufwertungsantrag der Aktiengeſellſchaft abgewieſen. Es führt aus, daß zum Weſen des Vergleichs ein gegenſeitiges Nachgeben gehöre, daß es aber genüge, daß die Parteien ſich der Unſicherhen der Rechtsloge mit Einſchluß der Ausſichten auf eine Geſetzesä ꝛ⸗ derung bewußt waren, und daß ſie ſich gegenſeitig auf einen Punkt innerhalb des Ungewißheitsbereichs feſtlegen, daß jede Partei eine Chance verliert. Dies ſei aber hier nach den Zeitumſtänden und nach dem Wortlaut des Abkommens der Sinn der Verdoppelung des Rückzahlungsbetrages geweſen. Die Entſcheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt iſt außer⸗ ordentlich weitgehend bei der Annahme von Vergleichen im Sinne des Aufwertungsgeſetzes und wird wahrſcheinlich nicht unwiderſpro⸗ chen bleiben. Zur Vermeidung von Irrtümern ſoll aber ousdrück⸗ lich darauf hingewieſen werden, daß die Gläubigerin eine Aktien⸗ geſellſchaft war, die keinen Aufwertungsſtock zu bilden hat; andernfalls würde ja ein Vergleich, der im Jahre 1923 abge⸗ ſchloſſen wurde, der Aufwertung nicht entgegenſtehen. Dasſelbe rechtliche Schickſal wie ein Vergleich, teilt auch ein Verzicht auf die Aufwertung, der in der Anncihme, daß kein Auf⸗ wertungsanſpruch beſtehe, in einem nach§ 67 des Aufwertungs⸗ geſetzes unwirkſamen Veroleich erklärt wurde.(Entſcheidung des Kammergerichts vom 29. April 1926, Juriſtſſo Wochenſchrift 106 Heft 14, Seite 1833, Mügel, Band 2, Anmerkung 5 zu§ 67 des Aufwertungsgeſetzes.) Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß nach Mügel. Vond 2, Seite 340 als Kaufmann im Sinne des 8 67 des Aufwertungs⸗ geſeßes nur ein Vollkaufmann emzuſehen iſt, und daß die Aus⸗ nahmebeſtimmung für den Fall, daß die Aufwertung zugunſten einer Teilumgsmaſſe erfolat, bei Sparkaſſen auch dann anzuwenden iſt, wenn durch die Ausführungsbeſtimmungen ein Einheitsſatz für die Aufwertung feſtgeſetzt iſt. Amtsgerichtsrat v. Frankenberg-Mannheim. * Unbegrenzie Aufwerkung nach dem 1. Januar 1922 Das Aufwertungsgeſetz ſtellt beſtimmte zeitliche Schranken für die Höhe der Aufwertung auf. Stichtage ſind der 1. Januar 1912— bis dahin: Aufwertung bis zu 75 v. H. und der 1. Januar 1922— bis dahin: Aufwertung bis zu 100 v. H. Für eine aen aus Kaufgeld, die kurze Zeit nach dem 1. Januar 22 ent⸗ tanden war, hat das Kammergericht mit Beſchluß vom 13. Juli 26. A. W. III. 492—26 eine die Grenze von hundert Prozent überſteigende Aufwertung zugeſprochen. Das Kammergericht ſagt, daß die zeitliche Aufwertungsſchranke lediglich einem rechtspolitiſchen Kompromiß ihre Entſtehung verdankt und daß daher dieſe Schranke 8057 nur für die Fälle anzunehmen ſei, für die ſie beſtimmt ſei. ei allen Fällen, die zeitlich nach dieſer Schranke liegen, müſſe die Sache ſo beurteilt werden, als ob dieſe Schranke überhaupt nicht beſtehe. Wenn eine 8 alſo auch etwa im Februar 22 ent⸗ ſtanden ſei, ſo hindere dieſes durchaus nicht, eine höhere Aufwer⸗ tung als wie hundert Prozent zu bewilligen, die Tatſache allein, daß die Schranke nur wenige Monate oder auch Wochen zurückliege, ſei keinesfalls bei der Höhe der Aufwertung zu berückſichtigen. Mit dieſer Entſcheidung iſt allen Forderungen die nach dem 1. Januar 1922 liegen, weite Aufwertungsmöglichkeit eröffnet worden. Entlaſtung des prozeßrichters Die bekannte Stockung in der Erledigung der gerichtlichen Ge⸗ ſchäfte, die durch den außerordentlichen Anſturm von Prozeßſachen veranlaßt iſt und ſich nach Beendigung der Gerichtsferien verſchärft bemerkbar machen wird, hat den Bund Deutſcher Juſtiz⸗ männer in Berlin veranlaßt, in einer dem Rechtsausſchuß des Reichstages eingereichten, eingehend begründeten Denkſchrift darauf hinzuweifen, daß durch wirkſamere Geſtaltung des den amts⸗ gerichtlichen Prozeßverfahren obligatoriſch vorangehenden Güte⸗ verfahrens eine Bofreiung des Streitrichters von der großen Zahl der von ihm heute noch zu bearbeitenden tatſächlich überhaupt nicht ſtreitigen Sachen möglich ſei.(Von 800 000 Pro⸗ zeſſen ſind 1924 3. B. nur 200 000 durch ein ſtreitentſcheidendes Urteil 2 ; beendigt; alle anderen konnten durch Vergleich, Anerkenntnis, 11 zicht, Verſäumnis oder Rücknahme der Klage erledigt werden.* Denkſchrift über das Güteverfahren unterſucht ſorgfälig, ob au ſeine gegen das neue Rechtsverfahren vorgebrachten eee ſtellt Ungeeignetheit für das deutſche Rechtsleben zu entnehmen 1 in im einzelnen feſt, daß ebenſo wie in anderen Ländern(beſon ute der Schweiz) auch an verſchiedenen deutſchen Gerichten ſehr g daß Erfolge erzielt worden ſeien und kommt zu dem Ergebnagung etwaige Mißerfolge lediglich auf der unzweckmäßigen Ausgeſ 25 ngel und Handhabung des Güteverfahrens beruhten. Ein Hauptgages⸗ ſei die Ueberlaſtung des ſchlichtenden Richters, der bei einem 9 b penſum von 100—150 Sachen eine eingehende Erörterung de des ſamten Streitverhältniſſes nicht vornehmen könne. Neben ref— halb nötigen Vermehrung der Schlichter ſei aber ſe ge⸗ erforderlich, daß das Güteverfahren von dem Streitverfahrzghier trennt werde. Die heutige Verbindung von Schlichter und Hin⸗ in einer Perſon habe nicht nur die vom Geſetzgeber gewollee et⸗ wirkung auf einen billigen, auch die ſeeliſchen und ſenanl ſchaftlichen Zuſammenhänge berückſichtigenden Intereſſena gleich erſchwert, ſondern zugleich die Gefahr der Erſchüttergiſchter⸗ Vertrauens in die Unparteilichkeit und Unbefangenheit des an mit ſich gebracht. Bei einer deshalb erforderlichen Tenne die des Güteverfahrens vom Streitverfahren kenn e Vermehrung der Schlichter ohne Neueinſtellung anne Beamtenkräften erfolgen, wenn die Gerichtsamim nt⸗ deren Befähigung dazu vom Reichsjuſtizminiſterium in dem beſel, wurf der Verordnung vom 13. Februar 1924 bereits anerkang eitz am Güteverfahren beteiligt würden. Der Geſetzgeber habe baüte⸗ anderweit mehrfach den Gerichtsamtmännern eine Art zur verfahren übertragen. Durch eine Erweiterung des Geſetzes die Entlaſtung der Gerichte vom 11. März 1921, auf Grund deſſen n Gerichtsamtmänner ſchon jetzt mit gutem Erfolge eine wei 995 Richtergeſchäften ſelbſtändig erledigten, ſeien die vorgeſchlagz Aenderungen ſchnell zu verwirklichen. Die Einzelregelung ſtiz⸗ dann nach dem Vorſchlage der Denkſchrift zunächſt den Landesſu verwaltungen vorbehalten bleiben. S euerkalender für September 1926 6. September: 1. Lohnſteuer für die Zeit vom 21. Auguſt(keine Schonfriſt); 2. e für Auguſt 0 rund⸗ friſt bis 13. Auguſt); 3. Gemeinde⸗ und Kreisſteuern aus f und Betriebsvermögen bei monatlicher Erhebung 13. Auguſt). auf 10. September: 1. Voranmeldung und Vorauszahlung 4 die Umſatzſteuer für Monatszahler(Schonfriſt 17. September); Börſenumſatzſteuer für Auguſt 1926. nach 15. September 1. Landes, und Ortskirchenſteueen For⸗ den von den kirchlichen Erhebungsſtellen zugeſtellten beſonderen bis ne en 85 die Zeit von 1. September .September(keine Schonfriſt). 25. September: Lohnſteuer für die Zeit vom 11. September bis 20. September(keine Schonfriſt). iträge 30. September: 1. Letzte Hälfte der Handelskammerbe für 1926; 2. Verſicherungsſteuer für Monatszahler. Das ſpritzende Auto Macht ſich ein Kraftwagenführer ſtrafbar, welcher bei feuchtem Wetter Straßenpaſſanlen beſchmutzt? Als A. auf einer ſächſiſchen Landſtraße die von Negen 98 geweicht war, mit ſeinem Kraftwagen führ, kamen ihm er Perſonen entgegen, die A. durch Zeſchen zu erkennen gaben, en⸗ möchte langſam fahren, damit ihre Kleidung nicht durch ffen⸗ ſchmutz verünreinigt werde. A. beachtete die Zeichen der betregur⸗ den Perſonen nicht, die dann reichlich mit Schmutz beſprizt, der den. Das Amtsgericht verurteilte., wie uns vom Verban gteilt Automobilbeſitzer Deutſchlands e.., Dresden⸗Berlin, mitg ger⸗ wird, wegen ſeines rückſichtsloſen Verhaltens aus 88 18, 20—5 und ordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vom 15. März 192 vom § 21 des Geſetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeu an, trat 3. Mai 1909 zu einer Geldſtrafe. Das Sperlandergennhfahrke der Vegründung der Vorentſcheidung nicht durchweg bei und u. a. aus. eine Gefahr im Sinne des§ 20 der Kraftfahrzeut n f nung vom 15. März 1923 ſei nicht anzunehmen; eine Gefaf Leib und Leben komme nicht in Frage;§ 20 ſei nicht anwe durch wo mit einer Beſchmutzung von Perſonen auf der Straße einen Kraftwagen zu rechnen ſei. Nach 8 18 der Verordnung chten, 15, März 1923 ſei aber die Fahrgeſchwindigkeit ſo eins cenge daß der Führer in der Lage bleibe, ſeinen Verpflichtungen 9 der zu leiſten; zu dieſen Verpflichtungen gehöre auch die Erhaltung ech Ordnung und Befolgung der polizeilichen Anordnungen, Eme welche die Sicherheit auf öffentlichen Wegen bezweckt were wo⸗ ſolche Anordnung enthalte eine Verordnung vom 9. Juli 187%ent⸗ nach Handlungen, wodurch ſemand den Verkehr auf einem Wegen lichen Wege ſtöre oder beläſtigende Uebelſtände auf oder an, en von verurſache, Strafe verwirke. Unzedenklich ſtelle das Beſerizen hel⸗ Verſonen auf der Straße mit Schmutz einen belsſtigend en mit ſtand dar, den der Angeklagte durch rückſichteloſes Fabronufen einem Kraftwagen auf einer aufgeweichten Straße herrc aphalt, habe. Rückſichtslos handle derſenſge der ſaimſtände d. h. fahrläſſig oder vorſäglſch die durch die aung an⸗ gebotene und mögliche, zur Vermeidung der Beeinträchlicun Als derer erforderliche Geſtaltung ſeines Handelns unsertaſt0 in Strafvorſchrift komme§ 21 des Geſetzes vom 3. Mai Frage.(202. 25.) Unwahre Angaben beim verſicherungs antrag Das Reichsgericht hat entſchieden, daß unwahre IIſch auch unweſentlicher Art, die Berſicherunasgeſe berechtigen, den Vertrag zu ſtornieren pnen. Zahluna der Verſicherungsſumme abzule be Entſcheidung 6. Senat vom 13. Juli 26. VI. 96. 26. Folge kurz der Tatbeſtand: Antrag⸗ Im Verſicherungsantraa ſtanden die Fragen. ob der Lärztlich ſteller ſeit dem Vorverſicherungsvertrage krank geweſen nuraaſleſler beraten worden ſei. Beide Fragen beantwortete der An und Be⸗ mit„Nein“, obwohl er damals wegen Nikotinveraiftung befunden ſchwerden im linken Bein ſich in ärztlicher Bebandimaft infolae hatte. Beim Todesfall lehnte die Verſicherunasgeſellſcha e ab. dieſer falſchen Angaben die Zabluna der Verſicherungsſuneg te nicht Oberlandesgericht verurteilte zur Jahlung, weil der Verſiche n Aug hätte annehmen können. daß ſeine damaligen Beſchwerden 9h auk ſtand ſeines Lebens gefährden. Das Reichsgericht Ge fell⸗ und aab der ablehnenden Verſicheruna sepandlung ſchaftrecht. die Auffaſſung. daß nur Fragen einer Bobfaßrden, oder einer Krankheit, die den Fortbeſtand des Lebene a. werden: wahrheitsgemäß zu beantworten ſeien. könne nicht gebillia erſchwie⸗ der Verſicherungsnehmer habe die ärztliche Behandlung geßandelt⸗ gen und dadurch den Bedingungen des Antraas zuwider 5 zurück⸗ ſodaß die Geſellſchaft mit Recht nach 8 7 der Bedinaunge getreten ſei. heim. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mann. 8. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 122 95 Neue 15 5 Mannheim. rektion Ferdinan yme re: Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Vexantwortliche Regürt Fiſcheſ Für Politik: Hans Alfred Meitner— Feuilleton. V. K Sport un Kommunalvolitik und Lotales Richard Schönfelder. rt Ebmer Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: 81 Gericht und alles Uebrige:. B. R. Schönfelder. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. 2 F Soo SSr re SSS M r rrre Sse ere SS e 12 5 K. „ Atwoch, den 1. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeß 5. Seite. Nr. 402 Nus dem Lande un.Heddesheim, 29. Aug. Die Tabakernte hat allgemein Neadet. Jung und Alt iſt damit beſchäftigt. Hunderte fleißiger 1 e rühren ſich von Tagesbeginn bis zu anbrechender Nacht. ſaber ormittag fahren die Fuhrwerke zeitig hinaus auf die Tabak⸗ und wo der Tabak gebrochen, gebündelt und aufgehoben wird Schupun Mittag werden die vollbeladenen Wagen zurück in die harn wen und Scheunen gebracht, wo die Blätter in ſogen. Tabaks⸗ da angenäht und hierauf in dem dazu eingerichteten Rahmenfach⸗ ab zur Trocknung aufgehängt werden. Die Trockenperiode der 9 ſttabake dauert gewöhnlich bis Mitte, oft auch bis Ausgang Aabat bis dahin kann unter normalen Verhältniſſen der dachreife ſad 7 den Handel bereitgeſtellt werden.— Die Tabakblätter nſen rhältnismäßig kleiner als voriges Jahr, ſind aber trotz kühlem, m Sommer meiſt noch gut ausgereift. Mpntditsbach 21. Aug. Der Felphüter Hußter wurde auf ſeinem Shrne laana derart angeſchoſſen, daß ihm eine Kugel in die durde drana und er mehrere Stunden be wußtlos liegen blieb. Huber meſe ſan das Krankenbaus nach Sinsheim überfübrt. Glüͤcklicher⸗ wert cheint der Schuß nicht lebensgefährlich zu ſein. Die Gendar⸗ Maren danach den Tätern des Streiches. den man als Racheakt be⸗ 97 Eberbach. 31. Aug. Unterhalb Pleutersbach am Steinbruch Leſgema Hutb u. Reinmutb wurde die nur mit Badehoſe bekleidete d0 e eines—8fährigen Knaben geländet. Vermutlich iſt Nrabe am letzten Mittwoch in Gundelsheim beim Baden ertunkene * Nle Seckach 30. Aug. Wegen ungebührlichen Benehmens im Zuge ſcberg.—Seckach ſollte ein ödigheim eingeſtiegener junger dem Bahnvorſtand vorgeführt werden. Im Fahrdienſtbuͤro das Meſſer, bedrohte die anweſenden Beamten und ergriff die Es gelang, den Meſſerhelden feſtzunehmen und abzuführen. Ute Tiefenbach, 30. Auguſt. der Militärverein hielt 1ld Teilnahme der Vereine von Elſenz und Eichelberg ſein aanenes Jubiläum ab. Morgens war Feſtgottsdienſt, am Jeſplattag ein in allen Teilen ſehenswerter Feſtzug. Auf dem deſend begrüßte der Vorſtand, Herr Auguſt Kempf, die An⸗ ihtt den. Anſchließend wurden die langſährigen Mitglieder ge⸗ Wehricbei 9 Mitglieder für 50jährige, 10 für 40 ährige und 15 für Nupeede Mitgliedſchaft ausgezeichnet wurden. Die Feſtrede hielt und 5 Bächke. Er betonte die Notwendigkeit der Einigkeit war lhos mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Umrahmt n ie Feier von Geſangsvorträgen des Geſangvereins„Frohſinn“ kanen Hauptlehrer Uebelhör, des Cärilienchors(Dirigent fe ehrer Schneider) und muſikaliſchen Darbietungen der den Muſtkrapelle. de Spechbach, 30. Aug. Aus dem Erlös des Zehntwaldes, den Lemeſ ge Gemeinde an den badiſchen Staat verkaufte, erſtellt die Mrwände ur Zeit eine Waſſerleitung, deren Arbeiten rüſtig Nömcte chreiten. Bei den Grabarbeiten konnte die ehemalige Neerhalteltra 5 e angeſchnitten werden. Es wurden verſchiedene deere ltene römiſche Hufeiſen gefunden und ſo der Verlauf dieſer aſeraße von Neckargemünd nach Meckesheim—Helmſtadt erhauſen—Asbach—Obrigheim erneut feſtgeſtellt. um Karlsruhe, 30. Aug. Am 21. Auguſt aing der verheiratete den Ahewfübrer, Wilhelm Gräßlin. Kronenſtraße wohnhaft, an enn dein nach Cagenſtein zum Fiſchen. Am 22, Auauſt wurden am ad mit worgens das Fahrrad, ein Paar Schnürſchuhe und ein Garn⸗ Iö aut einigen Fiſchen des Gräßlin gefunden. Gräßlin iſt vermut⸗ funduf einem Zementſtea. der ſehr rutſchia iſt. im barfußigen Zu⸗ Aer Sisgerutſcht und ins Waſſer gefallen. Obaleich er als Pionier fa 8 wimmer war, ſcheint er ertrunken zu ſein. Vermutlich ſei Nudn Kopf an dem Zementſteg angeſchlagen und das Bewußt⸗ Lelloren. e Marlen bei Offenburg, 30. Aug. Der Landwirt Martin ſeſtüt von hier iſt vom Strohboden auf die Scheuertenne ab⸗ i mucht Er erlitt einen Schädelbruch und innere Verletzungen burate mit dem Krankenauto in das ſtädtiſche Krankenhaus Of⸗ Nüberführt werden. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. 30. Auguſt. Die öffentliche Sparkaſſe kungunrg, die ſich auf Grund einer Beſchwerde wegen Auf⸗ dnen eines ſogenannten Scheckſparbuches mit dem Badiſchen Aaſchtonniſtertum ins Benehmen geſetzt hatte, hat ſich nunmehr u anden, Scheckſparbücher eſten der Aufwertung tanderen Sparbüchern gleichzuſtellen. Aſo ſind auch die ſogeder Scheckſparbücher bis zum 30. September anzugeben. Phennante Girokonten bezieht ſich der Beſchluß nicht. ung in dren Gteiburg, im ggschönau 1.., 30. Aug. Das Schlageter⸗Denkmal eſch iſt im Hauptbau vollendet. Die ESinweihung wird llich Ende September erfolgen können. Aus der Pfalz Die Annweiler Finanzaffäre * Annweiler, 30. Aug. Zur Annweiler Finanzaffäre wird der„Bayeriſchen Staatszeitung“ vom Präſidenten des Landes⸗ finanzamtes Würzburg geſchrieben: Aus Anlaß eines Vorkomm⸗ niſſes in Annweiler ſind Nachrichten in Umlauf, die falſche Vor⸗ ſtellungen von der Tätigkeit der Finanzämter im beſetzten Gebier erwecken und ſogar von einer Beitreibung der Steuern mit dem Gummiknüppel ſpvechen. In Wirklichkeit hat ſich der Vorfall in Annweiler nach den bisherigen Erhebungen in folgender Weiſe zugetragen. Das Finanzamt Annweiler hat kürz⸗ lich einen Beamten des Steueraußendienſtes beauftragt, durch eine Betriebsnachſchau bei einem Steuerpflichtigen die Richtigkeit ſei⸗ ner Angaben über Umſatz und Einkommen nachzuprüfen, und ihm hierzu einen weiteren Beamten beigegeben. Im Laufe der Prü⸗ fung ſtieß der Beamte des Außendienſtes auf einige Geſchäfts⸗ bücher, die ihm der Steuerpflichtige vorenthalten hatte. Bei dem berechtigten Verſuch, Bücher zur genauen Durchſicht an ſich zu nehmen, ſetzte ihm der Steuerpflichtige Widerſtand entgegen, faßte ihn— nach Angabe des Beamten— am Hals und verſetzte ihm einen Stoß in den Unterleib. Der Beamte konnte ſich des Angriffes nur dadurch erwehren, daß er ſich durch Schläge mit einem Gummiknüppel verteidigte. Im weiteren Verlauf des Geraufes, an dem auch andere Familienangehörige teilnahmen, ſoll auch der Vater des Steuerpflichtigen einen Schlag mit dem Gummiknüppel erhalten haben. Gegen die Beteiligten iſt ein ſtrafrechtliches Ermittelungsverfahren von der Staatsan⸗ waltſchaft bei dem Landgericht Landau eingeleitet, und zwar gegen den Steuerpflichtigen wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt, gegen den Beamten wegen Körperverletzung im Amte. Die Durch⸗ führung des Verfahrens wird eine völlige Klärung der Angelegen⸗ heit geben. Die Beamten des Steueraußendienſtes haben Befug⸗ niſſe der bayeriſchen Beamten des Polizei⸗ und Sicherheitsdienſtes und der Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft. Sie ſind als ſolche zum Aeee berechtigt. Von einer Beitreibung der Steuern mit Waffengewalt kann keine Rede ſein. Die Beamten des Steuer⸗ außendienſtes haben mit der Beitreibung der Oteuer nichts zu tun. Die Beamten des Beitreibungsdienſtes(Vollſtreckungs⸗Be⸗ amte) ſind nicht Hilfsbeamte der Staatsanwaltſchaft und haben keine beſondere Ermächtigung zum Tragen von Waffen. Die Unterſuchung des Schifferſtadter Mordes * Schifferſtadt, 31. Aug. Zur weiteren Klärung des im hie⸗ Ran Wald Mitte des Monats verübten Mordes fanden in Be⸗ gleitung des Frankenthaler Ermittelungsgerichtes dieſer Tage ört⸗ liche Vorſtellungen des vermutlichen Täters Ernſt Meier ſtatt. Meier wurde mit einem Auto von Frankenthal nach Dudenhofen verbracht. In Speyer wurde er mehreren Perſonen, die ihn bei ſeinem dortigen Aufenthalt und auf dem Weg nach Schifferſtadt im Walde trafen, gegenübergeſtellt. Später wurde ihm auf dem Weg, den er an jenem Mordtag von Dudenhofen in Richtung Schiffer⸗ ſtadt gemacht haben ſoll, unter gerichtlicher Obhut die Führung über⸗ laſſen. Obwohl Meier überall als Bettler wieder erkannt wurde, führten die örtlichen Vorſtellungen und Ueberprüfungen zu keinem weiteren Aufklärungserfolg. Von der Schulfreundin Emma Remmel der ermordeten Agathe Thomas wurde Meier nicht mehr wieder⸗ erkannt. Feſt ſteht bis jetzt, daß die Kleidung mit Menſchenblut beſudelt iſt. * * Frankenthal, 31. Aug. Das Familienbad im ſtädtiſchen Freibad iſt wegen zu ſchlechten Beſuchesgeſchloſſen worden. Die für dieſes Bad reſervierten Plätze blieben unbenutzt, während dem vermehrten Bedürfnis nach einem Bad an Samskagen in der üb⸗ rigen Badeanſtalt nicht entſprochen werden konnte. Dieſem Uebel⸗ ſtand iſt durch die ſofortige Aufhebung des Familienbades für die⸗ ſes Jahr begegnet worden. Im nächſten Jahr ſoll aber erneut über die Einrichtung geſprochen werden. * Olterberg, 31. Aug. Dieſer Tage weilte die Deutſch⸗Ameri⸗ kanerin Fräulein Schepp in den Mauern des Städtchens. Zum An⸗ denken an ihre im Jahre 1832 von hier nach Amerika ausgewan ⸗ derte Großmutter und deren Schweſter und nach dem Willen ihres im 81. Lebensjahre verſtorbenen Vaters ſtiftete ſie eine grögere Summe für die proteſtantiſche Kirche. Zur bleibenden Er⸗ innerung an die ausgewanderten Vorfahren von Fräulein Schepp in der proteſtantiſchen Kirche eine Erinnerungstafel ange⸗ racht. * Ramfen, 30. Aug. Die in den 5oer Jahren ſtehende Ehe⸗ frau Anna Groß wurde beim Mähen von der Senſe des Sohnes ſo unglücklich am Fuß getroffen, daß Sehne und Adern oberhalb der 517 durchſchnetten wurden. Es beſteht Gefahr, uß ſteif wird. Frau Groß iſt Mutter von 9 Kindern. Nachbargebiete Worms, 31. Aug. Ein blutiges Ende nahm die in Eich bei Worms abgehaltene Kirchweihe. Als ſich das Ehepaar Georg Muth nachts auf dem Nachhauſeweg befand, geriet es mit einem bisher unbekannten jungen Mann in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf der Burſche das Meſſer zog und der 24 Jahre alten Frau einen lebensgefährlichen Stich in den Hals bei⸗ brachte. Die Frau ſtürzte bewußtlos zuſammen. * Bürſtadt, 31. Aug. In Anweſenheit des Biſchofs von Mainz wurde am Sonntag die katholiſche Kirche in Bürſtadt eingeweiht. Während der Konſekration des Gotteshauſes hielt Pfarrer Dr. Becker⸗Hofheim im Ried die Feſtpredigt. Saarbrücken, 31. Aug. Auf offener Straße wurde geſtern abend in Saarbrücken eine Witwe von ihrem Liebhaber über⸗ fallen. Als ſich die Frau in das Haus ihrer Schweſter flüchtete, drang der Unhold, deſſen ſich die Frau durch Revolverſchüſſe ver⸗ eblich zu erwehren ſuchte, in den Hausflur ein und brachte ihr ſechs ſchwere Meſſerſtiche bei, ſo daß ſie in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Täter konnte verhaftet werden. *Herrenalb, 31. Aug. Auf der Straße Bernbach—Moßbronn erlitt in der Nacht zum Montag, wahrſcheinlich infolge Reifen⸗ defekts, ein Perſonenwagen einen Unfall, bei dem ein junger Born⸗ bacher tödlich verletzt wurde. Der Führer des Wagens und zwei weitere Inſaſſen wurden erheblich, die übrigen Inſaſſen leichter Sportliche Rundſchau Fußball Mannheimer Fußballklub 19os— Verein für Raſenſpiele Kaiſerslautern:0(:0) Wie wir erwartet hatten, gelang es den Lindenhöfern geſtern, dem Hinterpfalzkreismeiſter die erſte Niederlage in den Quallfi⸗ kationsſpielen beizubringen. Der Sieg ſtand aber ſehr lange in Frage, denn 1908 hätte ſich beinahe durch eine unmögliche Auf⸗ ſtellung des Angriffes ſelbſt um den Sieg gebracht. Edelblut war als Sturmführer viel zu unbeweglich und vergab dadurch die beſten Torgelegenheiten; auch Jöſt hätte auf dem Flügel weit produktiver wirken können, denn als Rechtsinnen. Die Hintermannſchaft der Einheimiſchen vor allem Spohr im Tor ſchlägt ſich aber glänzend. VfR. Kaiſerslautern beſitzt ebenfalls einen ausgezeichneten Tor⸗ hüter, der eine höhere Niederlage verhinderte. Die übrige Elf kämpfte ſehr eifrig, zeigte aber in den letzten Minuten eine unver⸗ zeihliche Diſziplinloſigkeit und beraubte ſich dadurch aller Sympa⸗ thien. Das Spiel hatte außerdem in Herrn Steiert(Freſburg) einen ungeeigneten Leiter, er war viel zu nachſichtig und konnte das Spiel nur mit Mühe zu Ende führen. Die erſte Halbzeit brachte ein vergebliches Anſtürmen der beiden Angriffsreihen, doch waren die Torhüter allen Situationen gewachſen. Nach dem Wechſel hatte Kaiſerslautern einige gute Gelegenheiten, die aber im Uebereifer nicht verwertet wurden. 10 Minuten vor Schluß entſchied Teufel, W. durch eine prächtige Leiſtung das Spiel. Gleich darnach ereigneten ſich unſchöne Szenen, die beinahe zum Spielabbruch geführt hätten. Kaiſerslautern verſchuldet dann noch einen Elfmeter, den.1 zum 2. Tor für 1908 verwandelte. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens See. deut deen. Se 8 Wind 282 döde da beer S S eee weuer 8 m mm C SS[SGNERicht Stürte E Wertheim—— 12 2[13 ſtill— heite.— Könfaſtuh! 625 63 6/ 182617—*— Karlsruhe 127.„% 1 20 15 5— 1—5 Baden Badenſ 213764. 16 27 18 No eichi! 8— Villingen 780 766,9 10 26 4 5 1 5— Feldberg. Hofſ 1497 642 3 17 2115 0—— Badenweiler[— 763,08 297 NO— Dunſt— S! Blaſien—— 11 25 10 ſt— heier-— Höchenſchwd!————————— Das Wetter in Baden blieb auch geſtern unverändert heiter und warm. Der Hochdruck im Oſten iſt ſtabil und beeinflußt unſere Wit⸗ terung noch weiter. Auch über Enaland befinden ſich Hochdruck⸗ gebiete. Bis zum Ausagleich der ſchmalen Tiefdruckrinne zwiſchen den beiden Hochs iſt vorausſichtlich nur in Nordbaden vorübergehend daß der leichte Bewölkung zu erwarten. Wetterausſichten für Donnerstag. 2. September: Unverändert. nm 00 S 1 21 E verblüſſend billig. ννννπ]“˙. i Besoniclers OUrasfige Gelegermeif fUr Gesfwirfe ülederbecher„52 2„„„ 0 ww. ſeln, Mattband Fserbecher Biersteine. Gei 1Or. Weinrömer. un.2 Lir., grüner Fuss Sserbecher 2*„„ 2k U Henkel 92 12 Pi. Eisschalen. ——PAAW + 13 e1 20 bt. etschiedene Formen einflaschen 80 eaicht,„ Ltr. Bi 2 mit Skala 1 Utt., Kugel oder glatt 2 Kinderflaschen„ Fischglàser, gross——— 75 Pf. 292952„4 60„ 85 5. G8 e. 158 7. 15 2. „% 0 erseidel 6„„%„%„„„%„„„ 0 0060 10 Ltr, Kugel odet Ecken 38. Hefardhen gtün m. Patentverschluß 312.75. 21.28, 1½.75 —— Iriecigleser enge 72.1—⁴¹ Welte 1 1 1½ 21 Em J0, 35 Ie. kom 10 c. J5 7. 55 2r ö0 5. 55 f. Neformglaser—— Reform-Fleischgläser— b5 en mlt balentverschluss 50 Pf. mit Patentverschlusss Alie Glaser mit prima Gummiringen Honmheim 65 L Vergleichen Sie Preise und Qualltäten aghaann aadhhgdgagaſdadddaadanmaddanddhdangdddgandcgnadogcngg f0 — 6. Seite. Nr. 402 Neue Manuheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienskag' den 31. Auguſt 1925 Noeue Nannheimer Seitung Hande sblafff De größte deulſche Kapilalserhöhung genehmigl .-U. der J. G. Farben genehmigt Kapi alserhöhung um 454 Mill. M./ Sezu smöglchkeit der Stamm⸗ aktionäre 5: 1/ Ermäßigung des vorzugsaktienſtimmrechtes um 13,3 v. 6./ Teilweiſe Plazierung von vor⸗ „ 2 zugsaktten bei ausländ ſchen Kunden/ Sewaltige Ausòdehnung der Geſchäfte/ Gebeſſerte ſinanzielle La ge Frankfurt, 1. Sept.(Eigenbericht.) Die heutige.⸗V. auf der 248 Aktionäre mit 458 149 300 Mk. .⸗A. vertreten waren, genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals von 646 auf 1100 Mill., die in 900 Millio⸗ nen St.⸗A., 160 Mill. 6 proz..⸗A. Serie A und 40 Mill. 3½proz. V. A. Serie B zerfallen. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen, jedoch können durch das übernehmende Bank⸗ konſortium neue Aktien von den Akfionären der J. A. Jarbenindu⸗ ſtrie im Verhältnis:1 mit Dividendenberechtigung am 1. Januar 1927 zu 150 v. H. bezogen werden. Des weiteren iſt den Aktio⸗ mären der Köln⸗Rotweil.⸗G., deren Vermögen ien Wege der Fuſion auf die J. G. Farbeninduſtrie übergeht, ſowie den Aktionären der mit der J. G. Farbeninduſtrie in einer Intereſſengemeinſchaft verbundenen Firmen, der Dynamit.⸗G., vorm. Nobel& Co., der Rheiniſche⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff.⸗G. und der.⸗G. Siegener Dynamitfabrik ein Bezugsrecht eingeräumt worden, und zwar den Aktionären der Köln⸗Rotweil.⸗G. und der Dynamit Nobel im Verhältnis 10:1, der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff.G. und der.⸗G. Siegener Dynamitfabrik im Verhältnis 12,5:1, im übrigen zu den gleichen Bedingungen. Die ausſcheidenden.⸗R.⸗ Mitglieder u. a. Dr. Siegfried Pfaff⸗Karlsruhe und Freiherr won SimolinStuttgart wurden wiedergewählt. Des weiteren wurden die Herren Geheimer Hofrat Dr. Aufſchläger⸗Ham⸗ Max von Schinckel⸗Hamburg neu in den Auſſichtsrat gewählt. Zu den Anträgen der Verwaltung bemerkte der Vorſitzende folgendes: Bei den bisherigen 4,4 Mill. Schutzaktien ſei wie⸗ derholt das 100fache Stimmrecht gerügt worden. In der.⸗V.. vom 10. Juni ſei die Erklärung abgegeben worden, daß es vom Standpunkt der Verwaltung und der deutſchen Aktionäre aus heute micht in Froge kommen könne, die Vorzugsaktien in irgendeiner Weiſe zu beſchränken, da man außer auf dem Stickſtoffgebiet, das für die deutſche Landwirtſchaft und Volksernährung von großer Be⸗ deutung iſt, nunmehr auf den Oelgebiet zu größeren Unternehmun⸗ gen übergehe. Das Vorzugsaktienkapital ſoll nun auf 10faches Stimmrecht abgeſtellt, gleichzeitig aber guf 40 Millionen erhöht werden. Um es ganz klar auszuſprechen, ſollen ſtatt der bisherigen 440 Millionen Stimmen bei 1081 600 000 Geſamtſtimmen, das neue Vorzugsaktienkapital, nunmehr Serie B, in Zukunft nur noch 400 Millionen Stimmen bei 1460 Millionen Geſamkſtimmen dar⸗ ſtellen oder in Prozenten ausgedrückt würde in Zukunft das Stünmrecht der Vorzugsaktien cusmachen. Ein gewiſſer Aus⸗ gleich für dieſe Ermäßigung wird mit den Vorzugsaktien Serie A in Höhe von 160 Millionen mit einfachem Stimmrecht geſchaffen, weil bei der Plagierung dieſer Aktien und Finanzierung darauf geachtet werden könne, daß ſie nicht gegen die Geſellſchaft verwen⸗ Ddet werden. Da es ſich alſo hier hauptſächlich um Obligationsähnliche Vorzugsaktien mit 6 Prozent Zinsfuß hemdelt, war die Abſtellung auf Feingold notwendig, weil auch eine keilweiſe Plazierung bei ausländiſchen Freunden vorgeſehen iſt. Was die Stammaktien anbelangt, ſo hat ſich die Verwaltung entſchloſſen, das Kapital ſo zu bemeſſen, daß, ſoweit die Verhält⸗ niſſe heute überſehen werden können, in abſehbarer Zeit eine neue „Kapitalserhöhung nicht notwendig wird. Von den neuen 258 600 000 St. A. ſind 41 880 000 Mk. für die Transaktion Köln⸗Rottweil und Dynamit Nobel bereitzuſtellen, während 79 820 200 Mk. für zukünf⸗ tige Transaktien reſerviert werden ſollen. Das obenerwähnt Be⸗ zugsrecht erfordert dagegen insgeſamt 136 696 600 Mk, Die große Kapitalserhöhung wurde begründet durch die ge⸗ waltige Ausdehnung, welche die Geſchäfte genommen haben und in Zukunft auf neuen Gebieten noch in verſtärktem Maße nehmen werden. Im laufenden Geſchäftsjahr haben ſich die Geſchäfte be⸗ friedigend geſtaltet und namentlich die finanzielle Lage hat ſich gegenüber dem Vorjahr noch weiler verbeſſert. Aus dieſem Grunde und weil dieſe neuen Mittel zu Erweilerungen dienen, die erſt allmählich zur Durchführung gelangen, kann auch die Einzahlung auf die neuen Aktien auf den Zeitraum bis zum 15. Juli 1927 ver⸗ teilt werden und damit gleichzeitig auch auf den Stand des deut⸗ ſchen Geldmarktes Rückſicht genommen werden. Ddie Kapitals⸗ erhöhung dürfte ſich daher ohne Schwierigkeiten vollziehen. * 20: J. G. Jarbeninduſtrie— Riebeck⸗Monkan. Die Mitteilung in Nr. 399, daß bei dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit den Riebeckſchen Montanwerken den Riebeck⸗Aktionären auf zwei Rie⸗ beck⸗Aktien eine J. G. Farben⸗Aktie gewährt werden ſoll, wird von der Verwaltung der J. G. Farbeninduſtrie beſtätigt. Weiter wird beſtätigt, daß die Riebeck⸗Aktionäre darüber hinaus noch eine kleine Vergünſtigung erhalten ſollen. diesmal 17 ausländi Aſ Zuckerfabrik Rheingau AG. in Worms. Wie wir hören, hat das mit dem 31. Aug. endende GJ. 19256 befriedigend abgeſchloſſen, wenn auch naturgemäß über die Dividendenausſichten jetzt noch nichts geſagt werden kann. Die Ausſichten des neuen GJ. wenden als durchaus günſtig bezeichnet. :0: Jörderung des Kleinwohnungsbeues durch die Gemein⸗ ſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Die in der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypo⸗ thekenbanken vereinigten Banken haben ſich, um den Klein⸗ wohnungsbau durch Hingabe möglichſt billiger langfriſtiger 9ypo⸗ thekengelder zu fördern, entſchloſſen, zunächſt 10 000 000.4 zu folgenden Vorzugsbedingungen zur Verfügung zu ſtellen: 1. Die 10 000 000/ ſollen ausſchließlich zur Beleihung geeigneter Klein⸗ wohnungsbauten unter Bürgſchaft der Kommunen, denen dieſe Bauten zugute kommen, verwendet werden; 2. die Hypotheken ſind mit 8 v. H. jährlich einſchl. Verwaltungskoſtenbeitrag zu verzinſen und ſeitens der Darlehnsnehmer fünf Jahre unkündbar; die Tilgung beträgt 1 v. H. jährlich und muß ſpäteſtens nach fünf Jahren ein⸗ ſetzen; 3. die Auszahlung der Darlehen erfolgt zum Nettokurſe von 90 v. H. Einige Kommunen darunter Frankfurt a.., haben bereits von dieſem Angebot Gebrauch gemacht. Um dem Klein⸗ wohnungsbau darüber hinaus in verſtärktem Maße Mittel zuzu⸗ führen, haben ſich die Banken der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken ferner entſchloſſen, einen Betrag von zunächſt bis zu 5 Mill.„ zu den in den„Ausführungsbeſtimmungen zur Verordnung über die Verwendung des Kredits zur Förderung des Kleinwohnungsbaus“ enthaltenen Bedingungen zur Verfügung zu ſtellen, und zwar entſprechend der bisherigen Uebung auch in Klein⸗ hypotheken von jedem gewünſchten Abſchnitt. -: Selbſtverſicherung bei den Vereinigten Stahlwerken. Unter der Firma„Stahlunion⸗Schutz⸗G....“ haben die Ver⸗ einigten Stahlwerle AG. mit dem Sitz in Düſſeldorf ein neues Unternehmen mit einem Stammkapital von 100 000% gegründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt erſtens, die geſamten in⸗ und ausländiſchen Betriebe der Geſellſchafter gegen Schäden und Wag⸗ niſſe aller Art(3z. B. Feuer⸗, Waſſer⸗, Einbruch⸗, Exploſions⸗, Beraubung⸗, Transport⸗ und andere Schäden) auf Grund beſon⸗ derer Verträge zu ſchützen und alle entſtehenden Verluſte dieſer Art nach dem Grundſatz der Solidarhaftung durch Schadenerſatz zu decken; zweitens, die Veteiligung an anderen Unternehmen, die den vorbezeichneten Zweck zu ördern geeignet erſcheint. Die Geſell⸗ ſchaft kann Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Ausland einrichten. Geſchäftsführer ſind Direktor Dr. Helmuth Poensgen und Direktor Hermann Koſſehl. beide zu Düſſeldorf. :: Arbeikerenklaſſungen bei der Alpinen Monkangeſellſchaft. Aus Gras wird gemeldet, daß wegen Mangel an Abſatzmöglichdeit für Roheiſen mit dem 28. Auguſt 300 Erzarbeiter von der Alpinen Montangeſellſchaft in Eiſenerz gekündigt wurden, welche am 11. Sept. entlaſſen werden. Durch dieſe Entlaſſung wird das untere Revfer des Erzbergwerkes ſtillgelegt werden, und mit dieſem werden auch die Anſagen in Mürzboden ihre Tätigkeit einſtellen. :: Aus dem Skumm⸗Konzern. Wie verlautet, ſind die Ver⸗ handlungen mit den Eiſenverbänden zwecks Beitritt der zum Stumm⸗Konzern gehörenden Neunkirchener Eiſenwerke nunmehr zum befriedigenden Abſchluß gekommen. Die offizielle Aufnahme wird in den am 22. Sept. ſtattfindenden Mitaliederverſammlungen der Rohſtahlgemeinſchaft, des Stahlwerkverbandes und des Stahl⸗ eiſenverbandes erfolgen. „Überfremdung des Crédit Lyonnaiz? Laut Information Finanzielle iſt der Créd't Lyonnais in ſeiner Selbſtändigkeit durch Ueberfremdung des Aktienkapitals bedroht. Die Gefahr ſei ſogar ſo aroß ceworden. daß ſich der Verwaltungsrat der Bank damit be⸗ ſchäftigt habe; dieſer glaubt feſtgeſtellt zu haben. daß in der letzten Zeit am offenen Börſenmarkt ſtarke Käufe in Aktien des Crédit Lyonnais von einer ausländiſchen Seite vorgenommen worden ſeien, und er hielt es für notwendig, ſofort Abwehrmaßnahmen zu treffen. Eine gao. HV. ſoll demnächſt einberufen werden, um die nö⸗ tigen Beſchlſſſe zur Wahrung der Selbſtändiaßeit des Inſtituts zu faſſen. Es ſoll vorausſichtlich eine Kapitalerhöhung um 5 Mill Fr. vorgeſehen ſein. Die neuen Aktien, die über 750 Fr. im Nennwert lauten, ſollen mit drei Stimmen ausoeſtattet werden. wöhrend bis⸗ her je zehn Aktien nur eine einzige Stimme in der HV. beſaßen. o- Leipziger Herbſtmeſſe. Am Dienstag hatte das Meſſe⸗ geſchäft ſeinen Höhepunkt erreicht. Belebten Fortgang zeigten namentlich die Schuh⸗ und Ledermeſſe ſowie die Textil⸗ und tech⸗ niſche Meſſe. Zahlreiche promente ausländiſche Perſönlichkeiten beſuchten geſtern die Meſſeſchau, ſo der Geſandte von Afghaniſtan, verſchiedene Vertreter der ägyptiſchen Regierung ſowie ein Ver⸗ treter des Verwaltungsrates der Ly zner Meſſe. Im ganzen ſind ſche Staaten mit 500 Ausſtellern beteiligt. —7 v. fee⸗ 71. Eine deulſch-holländ'ſche Intereſſengemeinſchaft im ſeſe handel. Zwiſchen Bremer, Hamburger und Rotterdamer Kaßſ hng delshäuſern finden gegenwärtig Verhandlungen über die Tlautel einer Intereſſengemeinſchaft im Kaſſeeimport ſlatt. Es vceiſich daß dieſe Intereſſengemeinſchaft das Ziel haben ſoll, eine, an Regelung der Einfuhr braſilianiſchen Kaffees und gleichzeing m eine einheitliche Verſorgung des mitteleuropäiſchen Markeg vot Brafilkaffee durchzuführen. Die Intereſſengemeinſchaft ſo der allem den Beſtrebungen entgegentreten, die auf Ausſchalmange⸗ Hamburger, Bremer und Rotterdamer Plätze als Kaffeeverſoen ind mittelpunkt für Mitteleuropa abzielen. Derartige Beſtrebung öſer⸗ in letzter Zeit beſonders von Intereſſentengruppen in ſchieden reichiſch⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten verfolgt worden. Verſ braſilianiſche Kaffee⸗Ausfuhrfirmen haben im Hinblick auf dung einer Kaffee⸗Einfuhr⸗Intereſſengemeinſchaft zwiſchen ſchen und holländiſchen Plätzen bereits ihre Beteiligung an ger Muſtermeſſe abgeſagt. 4 70- Auſhebung von Ausnahmetarifen. Nach Mitteilungen am Kreiſen der Reichseiſenbahnverwaltung werden mit wireſſenbah 15. Okt. d. J. ab die Ausnahmetarife der deutſchen Reichselſeng⸗ zu den belg'ſchen Häfen, hauptſächlich nach Antwerpen, 1 5 hebung gelangen. In Betracht kommen die folgenden Tariſe: für Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlfabrikate ſowie Ei sfuht material, 39 B für die Ausfuhr von Stückgütern und die jer von Waggonladungen, 49 B für Glasfabrikate, 52 B für 14 5 n, bei Jartons einſchließlich von Teppich⸗ und ähnlichen Fabrika efunden den Papier und papierähnliche Rohſtoffe Verwendung eile Be⸗ haben. Die Holländer haben alſo nach dem 15. Okt. über 75 Ant⸗ nachteiligung ihrer Häfen Rotterdam und Amſterdam zugunſeeh zu werpens als Folge der erwähnten Ausnahmetarife nich bleiben weiter den der klagen. Die Ausnahmetarife in die deutſchen Seehäfen der bisherigen Höhe und in dem bisherigen Umfange ſtehen. 20 Börſenberichte vom 1. September 192 825 Mannheim feſt timnt Die Börſe war zum Monatsbeginn anfangs recht feſt geſtignz Im Terminhandel überſchritten J. G. Farben⸗Aktien von 290. Am Kaſſamarkt wurden Rheinelektra, Wayß u. ben Weſteregeln und Waldhof höher notiert. Gegen Schluß ga Credil Kurſe im Terminverkehr etwas nach. Es notierten: Aheizg 306. bank 125, Rhein. Hypotheken⸗Bank 126, Südd. Disconto oher⸗ Farben 290, Rhenania 80, Mannheimer Verſicherung 91 inen 450 rheiniſche Verſicherung 173, Benz 81, Karlsruher Maſch 60.% Knorr 123, Braun Konſerven 40, Mannheimer Gumern 1300 .S. U. 90, Nähkaiſer 55, Zement Heidelberg 132, Rheinelekgege desgl. BA. 87, Wayß u. Freytag 123, Weſteregeln 355 Krieg⸗ Waldhof 185, Zucker Frankenthal 77, alte Rheinbriefe 9,0, anleihe 0,485. Frankfurt feſt illigkelb Die glatte Ueberwindung des Ultimo und die Bereiked eigten die die Banken in der Prolongierungsfrage am Monatsend er 0 war von anregender Wirkung auf das Börſengeſchäft. 97 1 Tel⸗ die ſtarke Nachfrage nach den Elektrowerten der allgeme häft ung denz einen ſehr feſten Grundton. Neben der guten Beſ Geſtol der Elektroinduſtrie ſind es die Gerüchte, die immer feſte 0 m. annahmen, daß eine Fuſion in der Elektroinduſtrie truß nmall kommen werde, die die große Nachfrage auf dieſem 175 r iſi verurſachten. Siemens u. Halske ſtanden auch heute wuße den Vordergrund mit einer Kursſteigerung von 5 v. H. 20 rt. gewannen..G. 3, Bergmann 2,5, Licht u. Kraft 2, Schuge Lahmeyer 4 und Felten u. Guilleaume 3 v. H. Auf dem auf, die markt fiel anfänglich die eſte Haltung für Riebeck⸗Montas 19 75 ſich bis 170 erholten auf eine angeblich weſentliche Veſſcamtauſch, Bonus, der den Aktionären dieſer Geſellſchaft neben ee übe verhältnis von:1 gegen..⸗Aktien gewährt werden ſo von waren die Abgaben aber erneut überwiegend, ſo da loren 5 urſprünglichen Kursbeſſerung der größte Teil wieder verk cht ſo 100 Ueberhaupt war die Stimmung auf dem Montanmarkt— v. 1 haft, doch gab es durchweg Kursbeſſerungen von 194 175 Banken verzeichneten größere Umſätze, beſonders Danat iwidenden erſte Notiz auf 218 feſtgeſetzt wurde, auf günſtige ait; Alog, ausſichten. Die Tendenz für Schiffahrtsaktien war J05 gewannen faſt 2 v.., während Hapag 0,5 v. H. nachließ alletdin Aktien zogen etwas an, der erſte Kurs wurde 289, wordeg, waren porbörslich Abſchlüſſe zu 290 und höher gelätte unden Dieſer Markt bleibt nach wie vor vernachläſſigt. Durch Auf 0 Feſtigkeit fielen wieder Rheiniſche Braunkohlen auf. ken wiede Rentenmarkt waren deutſche Anleihen vernachläſſigt, Tür anziehend bei lebhafterem Geſchäft. Freiverkehr ſtill. Berlin anziehend überw Der Ultimo iſt nach allgemeiner Annahme glatt flste 60 Elektrowerte hatten lebhaftes Geſchäft. Siemens u. Ha erhö mit rd. 6 v. H. Gewinn, andere verwandte Werte amentliche Auch am Montanmarkte war der Umſatz ſehr rege, 55 7, andeig Ver. Stahlwerksaktien. Rhein. Braunkohlen um letthin andere Werte um—3 v. H. gebeſſert. Hauptſächlich di Tage⸗g Beziehung zur.G. Farbeninduſtrie gebrachten Werte. ., Monatsgeld 5,75—6,75 v. H. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Franltfurter Börſe vom 1. September. f 9 31 1. VBanke⸗Aletien. 81. I1Rhein Braunk.. 218,0 225.00Enzinger⸗Union 8,.—85,.— Allg. O. Creditbk. 120,9,121.2 Salzw. Heilbronn—.——.—Ettling. Spinn... 200,0200,0 0 Tellus Bergbau. 69,.—69,75 Faber, Joh. Blei—.——.— Sa Bun Jud. 9183/0 B.-Saurahätte 58.—58.— 96. 50 giud. 288 88 0 2 G. Farbenind. 8 1 120 1 Cransport⸗Aletien. Fahr Gebr. Pirm 37,—) 38.— Barmer Banktver. 1172 119.7 Schantungbahn. 4,20 4,10 Felt. Guill. Farls f 46,5151.5 Berlinerhandels—— 213,0 Hapag 157,2160,0 Feinmech. Jetter. 78,2581.— TCom u. Privatb. 137,0 139,0 Nrddeutſch Lloyd 158,0159,9 Frankf. Pok. Wit. 69.5073.25 T Harmſt. u. Rat. B 213,0218,0 Deſter.„AH. St..—.——[Fuchswaggon. 0,6610 es⸗ + Deutſche Bank: 186,169,0 Baltimore& Ohio—.—86,— Goldſchmißt Th.. 108.0 105.2 D. Effekt. u. Wechſ. 121,0121,0 Induſtrie Akktien Gritzner M. Durl. 115.0116,0 D. Hypothekenbk. 1220121.0 Juduſtrie. Aktien. Grkrſtw Mhm.60% 11.92—.— D. Heberſee-Bani 118,0118,0 Eichb.⸗Mannh. +E—.— Grün, Bilfinger 114.7117.5 D. Vereinsbank. 96,5097,— H. Kempf-Sternb. 157,0—.—Haids Reu, Näh. 59,20 50,10 T Disconto⸗Geſ. 161,4 161,5 Mainzer St.⸗A. eHammerſen. 122,0,120,0 + Dresdner Bank 139,5 141,0 Schöfferh. Bindg. 235.2235,5 Hilpert Armaturf. 51,.—52,— Frirt. H9p.⸗Bank 125,0125,7 Schwartz⸗Storch.. 429.5 129.0 Hirſchkupf u. Met..— 111.9 Mefallb. u..⸗G. 134,5134,2 Perger.... 13035 133.0 Hoch- und Tlefbau 89,—86,15 J Mitteld. Ered.⸗B 140,0 140,0 Adt. Gehr.... 42,7544,— Holzmann, Pgil.. 120.5119.5 Nürnberg. Bs.B.———,— Accumulatoren—.——.—Holzverkohl-Ind. 58.—54.50 Deſter Ered. Anſt. 9,— 9,30 Adler Oppenheim—.— e, Junghans Stam. 86,80 88,—. Pfälzer Hyp.⸗Bk. 123,0—,— Adler Kleyer 5, 58.—97,75 Famimg Kaſſersl. 1170117,5 Rlichsbank.. 155.2 188,5 l. E. G. St.-A. 155,2 184.8 Karksruber Raſch. 48,5050.— Rhein. Creditbank 124,0.124,5 dlſchafl. Buntpap. 130/0 Kemp, Stettin..5. 1 10 Rhein. Hyp.⸗Bank 127,0—.— Aſchaff. Zeuſtoffl. 130,2181. Klein Sch KBecer 49,9078,1 Südd. Disconto 136,0137,0 Bahnbed.Darmſt. 29,— 29,— Knorr. Heilbronn 123,0,123,0 8 f—.— Bad. Elektr.—-..—.———Konſerven Braun 41.—40.— Welb. Nolenbf. 129,0 Sad- Maſch. Durl. 119.0 12J.0 rauß 8 Co. Loc. 59 50—.— Maunb derk.⸗Gel.—— Baſt.:... 130.0 120.0 Leaßmeger K. Co. 138.2430 9.0 Bayriſch. Spiegel 55,—55,50 Lech Augsburg. 118,5118,7 Sberch. Perſ gef 78.—13,—Sec a Hectel. 50.—88.—-Ledervert Neihe 90—48 Frantf. R. u Mitv. eee 1Bergm. Elektr.. 159,7104.5 Ludwigsh. Walzm 111,0(110,0 6 Bing Metallwerke 69,.—69,— Lutz Maſch'nen—.—39.— Bergwerk⸗Aktien. Brem. Beſigh. Oel 69.— 69.50 Cuf' ſche Induſtr. 28.7528.— J Bochumer Guß. 146,0145,0 Cement Heidelb. 131.7134,0 Mainkraftwerke. 109,0.109.5 Buderus Eiſen 95,5098,.— Cement Karlſtadt 140,0142,0 Miag, Mühlb... 113,7114,5 1D. Luxemb. Berg 154,0153.0 Chamotte Annaw.——62,— Mez Söhne..——.— Eſchwell. Bergwrk 140,0 140,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.—85,50 Motoren Deutz—.——.— 1Gelſenk. Bergw. 188,7188,7 Daimler Motor 84,7584,25 Motorf. Oberurſ. 55,5057.— Gelſenk. Gußſtahl 25,—24,75 D. Gold--.-Anſt 155.0156,5 Neckarſ. Fahrzg. 69,7589.— THarp. Bergbau 153,0154.7 Dyckerh.& Widm. 84,7588,— Nrh. Leder Spier 66.——.— Kali Aſchersleben 138,5140,0 Dingler Zweibrück—.——,— Peter Union Frkft. 93,5095.— Kali Salzdetf...—.——— Dürkoppwerk St.———,— Pf. Nähm. Kayſer 55,.—55.75 Kali Weſteregeln 145,0147,7 Düſſeld.Rat. Dürr 47.—45,.— Philipps.⸗G. Frk 32.—31.75 Klöcener⸗Werkte—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 35,2035,.— Porzellan Weſſel 59.—60.— 1 Mannesmann. 134,9196,5 JLElr. Licht u. Kr. 149,0153,0 Rein. Gebb& Sch. 86,5087.— TSberbedarf.. 70,—71.10Elſ. Bad. Wolle 53——,— Rheinmetall...—.——— Tdo. Eiſen(Caro) 82,5080,50 EmagFrankfurt--.342].35 Rheinelektr. Sta. 134.5137,0 TPbönixBergbau 120,5122,2 Emaille St. Ullrich 45,55045,25 Rh. Maſch. Leud. 39,.—46,.— 81. 81. 1. —5. Rhenania Aachen 80.— 80.50Zellſt. Waldhof St 181,0187,09% D. Reichsanl.—.——.— Riebeck Montan. 162,2167.01 Zuckerf. B. Wag. 90,.—.—4½% 69.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt. 11.—11.— Zuckerf. Frankenth 78.—77.25 4% D. Schutzg, 08.50 6,25 1Rüttgerswerke. 114.9117,0 Zuckerf. Heilbronn 91,90.90.— 4% D. Schutzg. 14 6,50 6,25 Schen 8545 2 Juckerf. Offſtein 111,0112,0 Sparprämie. 1919—.——. chnellpr. Frank. 82,— Lackf. 10 1292 uckerf. Stuttgart 93.50—,— 4% 12 16 +5 9455 60155 JSchuckert, Nrbg. 0„ 1 reuß. Konſ. 0,4300, Schuhfabrit Herz 52,— 8845 1 8 3% 0„ 0,4250,435 TSlemensd helg 201.0 210.0 Ciberſeld, Kurfer 2— 4/ BarMo1319—— 058 d 974—.——.— Entrepriſes. 750 8,—3ù% do. ab SLed.St. Ingbert——.— Ransfelder.115,7180 80% do von 1695 Fricotw Beſigh:..— nfatatter Waggon.— 1585 4% Baur. Eiſ Ant.—4480,445 Air ee Helf 70.— Uhm. Koblenanl.——14.20 9% V..ch. Ind.Mainz 54.50 54.— Feſtverzinsliche Werte. 40% Bay, Pf. E. P.—.— Per. Ultramarinf. 149,5 144,0 4/½% Mhmin.1914———.—3¼% do.— 9 18 1— 7 5—.—0, Volgt& Hlf St. 103,0,10-9 5% ft. Keichsanl.4780,287%, abgeſt.—.——.— Bolthom. Seil.K 55.— 5650 40% do unk. b. 1925—.———4% Säch. St.-.18—.——.— Wayß& Freytag 122,5 125,0 3% D Reichsanl, 0,4800, 4904% Württ..1915—.—10,43 Berliner Börſe vom 1. September. kAltien. I Allg.Elektr.⸗Geſ. 159.0167,6J Deutſche Kali. 119,2120,5 el. Werte 181,20138,7 Anglo⸗Ct. Guano 94,5094,25 IDeutſche Maſch. 104.0106,7 Barmer Bankver. 117,1118,1 Anhalt. Kohlen, 91,7592.— Deutſche Steinzg. 144,0140,0 TBerl. Handelsg. 211.0 215.0 Annener Gußſtahl 39,7539,350 Deutſche Wollw. 70, 69,85 TCom. u. Privatb. 137,0139,0 Aſchaffbg. Zellſt. 132.2138,5 Deutſch. Eiſenh.. 72,2573,50 TDarmſt. u..⸗B. 213,0 217.0 Augsb.Nb Maſch 94,50 94,— Donnersmarckh. 88,5088,50 J Deutſche Bank 165,117,0 Palcke Maſchin. 8.—.—[Dürener Metall. 98,.—96,.— 1 Dt. Ueberſee Be. 114.7 116,6 Bamag⸗ Meguin 47,85—,— Dürkoppwerke 67,.— 67.— ITDisc. Command. 165.5181.5 J. P. Bemberg. 175,0179.0 Dynamit Nobel. 136,0 13,80 JDresdner Bank 133.,2139,7 1Bergmann Elkt. 159,5 164.30Elberfeld. Kupfer—.——.— JMitteld. Kredb.—.——.— Berl.⸗Gub. Hut. 225.0230,0[Elektr. Lieferung. 150,7153,0 Reichsbank. 158.5157.5 1Berl.Karlsr. Ind 101,8,102.5 JElktr.Licht u. Kr. 150,0158,0 Rhein Ereditbank 125.0 125,0 JBerlin. Maſchb. 91.—91,50 Cmaille Ullrich—.— 55.— Süddeutſch. Disc. 137.0181.5 Berzelius Bergw. 1372——Enzinger⸗Union.—.——— Bing Nürnberg. 69,75 69,15 Eſchw. Bergwerk 141.014%0 Cransport-Aktien. Sismarcthütte—— 19.G. Farbenind. 285.5 288,5 Schantungbahn..35 435 T Bochum. Gußſt. 144.8144.5 Feldmühle Papier 134.0 1330 1 Lot u. Str. 150.0 151,0[Hebr.Böhlercko 94.7598,78 Felten& Gufll. 145,7J52,0 Sü d. Eiſenbahn—.——— Braunk, u. Brikets 143,2150,00R. Friſter.. 59,25 Baltimore. 80,— 6,25 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68, 67,— Gache Waggon. 0,6759,700 Deutſch⸗Auſtral. 149,0144,0Sremer Bultan 68.50).— Haggenau.-A. 49,—49,.— IHapagg 157%183,0 Buderus Eiſenw. 108,0107,7 Gebhard Textil 84,7598,— 19.. 16,7199,0Chem. Heyden. 110,0 112, TGelſent. Bergw. 166,0 168,0 1Hanſa 9105 175,9178,8[Chem. Gelſenk. 93,25 31.25 Gelſent. Gußſtah. 25,7525,— JNorbdtſch Lloyd 157,7145,5 Chem. Albert. 133,5 138.0 Genſchow& Co. 88,— 68,50 Roland-Linie Concord. Spinner 91.5081,75 German. Portl-. 150.0 150,2 Berein. Elbeſchiff 51 50051.65 THaimler Motor. 85,— 35,— Gerreshelm.Glas 187.5139,7 Induſtrie⸗Aktien. I Heſſauer Gas 145,8 143,00TGeſ..eltt. Unter. 176,5191.5 Accumulatoren 138,2149,01 Otſch. Luxemb. 151,0153,00Gebr. Goedhardt 71,50 70,75 Adler& Oppenh.——116,0.Eiſenb.⸗Signl. 87.—88.— Goldſchmidt, Ty. 107.2108.7 Adlerwerke... 85,— 85,— J Deutſche Erdöl 122.1143,0[Goerz C.... 44.50,44,75 .⸗Gf. Verkhrsw.—.——.—. Deutſch. Gußſtahl 86.5090,[Gothaer Waggon 40,— 39.50 2 Alexanderwerk.. 77,75 77,77 Deutſche Kabelw. 100,0102,0JGritzner Maſchin. 114.(115.0 51 15 31. 1. 470 950 Orkrſtw athm.60% 11.92——TOberſchl..Bed. 71.59 72.—Heldburg 300 Gebr. Großmann 6759 87.— bOberſchl. Eiſen.125 5,— Jochſreaenhaud 10 Grün& Vilfinger 114,5114,7 TOberſchl. Koksw. 116.8117,5 Krüger⸗ hant 2 Gruſchwitz Tertil 67,2569,— LOrenſt.& Koppel 102,6.102,7 Petersb. Int. K Halleſche Maſch. 152,5150.0 Rathgeber Wagg. 89.7585,.— Ruſſenban 2050 Hammerſ. Spinn. 120.6119,5 Reisho Papies. 179,0,180,0Sichel a Satpelef 7⁰. + Hannov. M. Egeſt. 73,5074,50 TRhein Braunkhl. 217,5224,0 Sloman, hospbat 1 Hann. Waggon 15.1516,15 Rhein. Chamotte.—.—62,— Südſee Phasph. 4, g, Hanſa Lloyd.. 59,50 50,— Rhein. Eleftetzitat 135,801 ſa. Staolehe 90g.-Wien Gum. J8,J 74.— Ahein. Maſch ed.——=a) Reichs⸗ u. O19h50ſ⸗ Harkort Bergwrk. 74,8577,50TRheinſtahl.. 141,0147,0 Goldanleige Harpen. Bergbau 154,1155.[Rhenania Chem. 81.—78,75 Dollarſchätze 0,425 Harkmann Maſch, 20.—49,15 JRomb. gütten. 14.88 14.50 Reichsſchah. 1K 0,40 Hedwigshütte 110,0120, 0 Roſitzer Braunk. 90.—.— VIaer.45 Hilpert Maſch. 51,—52,.— Roſitzer Zucker 75,—75,— 5 l. 0, Hindr.& Aufferm. 80,—80— Rükgerswerke. 414,711.15% B. Reichsank— Hrrſch Kupfer.119,7129,5Sachſenwerk.115,2117.04%„ nl.400 THirſchberg Leder 101,0108,0 TSalzdetfurth!. 166,5163,2 3%%. Reichsa.4950%0 J7Hoeſch Eiſ u St 1510187.2 Sarot.... 452,7156,0.%„,„ 04 JHohenlohe⸗Wrk. 20,7“20.50 Scheidemandel. 41,15,42.— 4% Prß. Konſols 9,740 Phil. Holzmann. 120,7120,00 Schubert& Salz. 165,7 163,7 3½% 4„.40 Horchwerke... 12,—73,.—ISchuckert& Co. 137,8142,035 Humboldt Maſch. 65.5068.— Siemens Elektr.—.———4 J3Ilſe Berghan 161,0185,0TSiem.& Halste 201,7209.73¼% Baher. M. Jüdel& Co. 103,2107,0TSinner.⸗G..—.,— 84, 85 1 Gebr. Junghans 67,50ſ89,50[Stettiner Vulkan 61.5062.— 5% P alic Kahla Porzellan. 90,5092,50 StoehrKammgrn 142 0141,2 b. Kaliw. Aſchersl.. 138,0 139,2 Stoewer Nähm. 89,—69,— 3% Roggenren, nt Karlsr. Maſchin.. 49,50—,— Südd. Immobil. 61,2562,5059% Sächſ. Bran Kattowitz. Berg.—.——.—Teichgräber—.——.— 5 C. M. Kemp...—.——— Teleph. Berliner 88.— 89,65 b0 usl. ANent Klöcknerwerke.. 115,0115,5 ThoeriOelfabrit 79.—80.— itaner 19.15 G. H. Knorr. 128,2123,2 Ulnionwerle Raſch 58,50 53,—%% meg haßa. 1, Kollm.& Jourdan 64.—65,— Ver. B. Frkf Gum. 64,7579,254% Selc Köln Rottweiler 142.6 143,7 Ver. Chem. Charl. 118,5124,04% Gebr. Körting. 93.—33.— B. Otſch. Nickelw. 167,0155,5 4%»Silbe Koſtheimer Cell..—,——.— VGlanzſtoff. Elbſ. 270,2 270,7.%0„Paplertte. 11˙70 1— Kofſhäuſer⸗Hütte 64.9555,—.Schuhfens W 51.—64,— 116% rt. ud.⸗Ant 2 J Lahmeyer& Co. 189,60143.0 BStahlwv. d. Zyp 157/0—.— 40% L85 Eiſ, 195 105 Laurahütte. 55,.—55.— Ver. Ultramarin 139,2—.—40—4 Linde's Eismaſch. 148,0143.5 Vogtländ. Maſch. 55,50 55,5040%, Funlf An 13.130 Lindenberg.. 57.—61.50 Wanderer. Werke 160.219,84% Für lob.1011 7710%% — 0 JCarl Lindſtröm 153..155,0 Weſer Akt.⸗Geſ.—.——— 4%„ 35 20%% Lingel Schuhſabr. 55,—59,—J Weſtereg. Alkali 145,0148,5.⸗1914 19. Linke& Hoffm. 81.1582,50 Wicking⸗Cement. 144.2135,24½ /ollSt. 19¹⁴ 10 5 1906 Ludw. Loewe& Co 199,5190,5 WieslochTonwar. 94.5094,50 4/%%»Goldrte 2 65 105 C. Lorenz... 112.7118,8 Wittener Stahl 92,50,100.0ſ4% Lothr. Portl.⸗Sem—.—.— Wittener Hußſtahl 61,—82,75%. S.alfe 14 Mabirue A. G..—86 25 Wolf Bucau. 84% de nSrce Tannezmann.135,0 188.0 Jellſtof Perein 90.50 105,9%%Se, lpprior 1105 117,0 Zellſtoff Waldhof 181,5.184,74% Be. S. ech. Web. Lind. 176,5176, 8 92 r. Miz& Geneſt. 10—5 Freiverkehrs⸗Kurſe..60%„ Boligat, 5300 20 68.—71.65 Adler Kali. 35,—36,.—5% otorb. Mannh. 42,2542,25 Bergd. Präſid.—.—,. Berg 85.—65.— Serg. etr. 80/8182,50 5 2—52 1 eckar Fahrzg. 88,7587,50 Deutſche Petrol..———.4% 05 ec· Nordd Wollkfämm 140,0144,7 Haeee.24,7524, 755% Tebuanteb Hackethal Draht 93.—93.— I1Phönirx Vergb. 121.0120,7 Ronnenberg 2 3˙25 9⁰5 85.— 86,—5% Pr. Schatzanw.—.——.—H——1 75 r * Se S 2 Nittwoch, den 1. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 402 der Rampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewetter Copyright 1925 by Karl Köhl⸗.& Co., Berlin⸗Zehlendorf Nachdruck verl ten Es iſt Ihnen von damals bekannt, daß die Stellung, wenn man 0 recht erfaßt und ausfüllt, durchaus ſchwer iſt und unausgeſetzte rbeit bei Tag und Nacht erfordert. Aber ich weiß, daß Sie die große Tätigkeit nicht ſchrecken ſondern eher anziehen wird. Und ſo möchte ich mir die Anfrage an Sie erlauben: Ob Sie neigt ſind, dies Amt zu übernehmen. Ein befriedigendes und 8 der Art liegendes Feld der Tätigkeit finden Sie hier ſicher. Soll⸗ 0 Sie ſich alſo entſchließen, ſo möchte ich Sie bitten, es mich ſo als möglich wiſſen zu laſſen, auch ſo ſchnell als es die Abwick⸗ ung Ihrer dortigen Praxis nur geſtattet, zu uns kommen zu wollen. enn ich begebe mich ſchon in den nächſten Tagen auf eine Er⸗ olungsreiſe, von der ich nicht mehr hierher zurückkehren werde. er eine zuſagende Antwort würde ſich niemand mehr freuen als Ihr Ihnen herzlich ergebener Oppermann.“ Iöm War dieſer Brief ein Wink dez Himmels? Wollte er den Weg weiſen? Die Befreiung, die heißerſehnte, ihm bringen? Lang⸗ am faltete er ihn zuſammen ſteckte ihn in die Bruſttaſche und be⸗ ab ſich in Doras 5 5 ihn ihr zu geben, ſeinen Inhalt mit ihr zu beſprechen. Denn ohne ſie konnte er keine Entſchluſſe faſſen, das e 0 S00 ie hörte ihn mit eiſigem weigen an. blei„Du dannſt gehen,“ ſagte ſie ſchließlich. eiben hier.“ Weiter war keine Silbe aus ihr herauszubringen. „Gut,“ ſagte er zu 315 ſelber.„Dann mag es auch ſo ge⸗ en“, kehrte in ſein Zimmer zurück, fertigte einige Patienten du die inzwiſchen erſchienen waren, und ſchickte ſich an, Profeſſor ppermanns Brief zu beantworten. 8 Da meldete ſich der Fernrufer. Hanz Hartau war da: ſeine wäre ſeit einigen Tagen ſchwer erkrankt. Geheimrat Vackel Nhnteelte ſie. Sie aber verlangte nach ihm. Ob er kommen e 81 Selbſtverſtändlich. Mit dem nächſten Zuge, der in einer halben ging. 1 In dem dritten Stock des hohen ſchmalgiebligen Pfarrhauſes an der Marienkirche lag Annelieſe in ihrem Bette. Ihr feines Antlitz war blaß und durchſichtig und ihre Wangen chmal geworden. Nur ihre großen dunklen Augen leuchteten in der n Schönheit, und ihr Glanz war noch tiefer und weicher gewor⸗ Wen als früher in ihren geſunden Tagen.—— 52 „Hermine und ich Geiſtig jedoch wa ſie von ungebrochener Friſche, nahm mit un⸗ mindertem Intereſſe an der Arbeit ihres Gatten und allen Ange⸗ legenheiten der Gemeinde, beſonders der ihr anvertrauten Armen und Kranken, teil, beſrpach alles, was dieſe anging, auf das ge⸗ naueſte mit der Gemeindeſchweſter, die täglich zu ihr kam, gab ihre Anweiſungen und ſchrieb ab und zu auch einen Brief. Geheimrat Backel hatte eben eine 8 Unterredung mit dem hinzugezogenen Profeſſor Gregori vom ſtädtiſchen Lazarett gehabt. Beide haben ſich die größte Mühe konnten aber den Sitz ihres Lei⸗ dens mit Gewißheit nicht feſtſtellen, machten ihr und ihrem nieder⸗ gedrückten Gatten immer neue Hoffnungen und verſuchten ein Mit⸗ tel nach dem anderen, das wohl eine vorübergehende Wirkung er⸗ zielte, dann aber verſagte. Hans Hartau geleitete ſeinen Schwager, ſowie war, auf ihr Zimmer und ließ die beiden allein. All das tiefe Leid, das Werner in der letzten Zeit durchgemacht, brach bei Annelieſens Anblick mit einer Heftigkeit hervor, daß er, keines Wortes fähig, nur ihre ſchmale, blaſſe Hand in die ſeine nahm und in ihr bei ſeinem Eintritt matt aufleuchtendes Auge ſahg. Da wußte er, daß ſeine und aller Aerzte Kunſt hier vergeblich 5 Und ſie wußte es au „Wie gut, daß du gekommen biſt!“ ſagte ſie und hielt ſeine Hand immer noch in der ihren.„Ich hatte den ganzen Tag ſchon ſolche Würſt ob Hans dich erreichen würde, und ob du dort abkömmlich wärſt.“ „Abkömmlich, Annelieſe? Wenn du mich riefſt?!“ „Gewiß, ich habe auch nie daran gezweifelt, nein, nicht eine S Aber ſchön iſt es doch, daß du da biſt... wirklich da biſt.“ „Warum aber erfuhr ich es nicht früher?“ fragte er mit leiſem Vorwurf.„Warum bat mich dein Mann nicht längſt zu dir?“ „Weil ich es nicht wollte. Ich mußte erſt in allem mit mir 5 ber fertig ſein, bevor ich mit dir ſprach. Jetzt iſt es geſchehen. Ich bin bereit... ach, laß doch.. laß doch, lieber Werner. Du weißt es ja ſo gut wie ich. Und du wirſt es doch nicht wie der Ge⸗ heimrat machen und mir alles mögliche vorreden, woran du ſelbſt nicht glaubſt. Dazu kennen wir uns beide doch zu gut, und dazu haſt du mich auch zu lieb, nicht wahr?“ „Anneliefe!“ Es war ein gewaltſam unterdrückter Schrei aus der tieſſten Not des Herzens heraus. Alles, was in ſeiner Seele war: ein un⸗ endliches Mitleid, ein niederdrückendes Gefühl ſeiner ärztlichen Ohn⸗ macht eine große Liebe ſtrömten in dieſem einen Schrei zu ihr ernieder. 5 Sie drückte ſeine Hand, ſie ſtrich mit der anderen über ſeinen Arm dahin. er angelangt wa „Weißt du noch, Werner... damals, als ich ein Rind war und zum Tode krank in Malkaymen lag.. damals kamſt du und wach⸗ teſt die ganze Nacht bei mir. Und der Tod ſtand zwiſchen mir und, mir. Und ich ſah ihn durch die dunkle Stube ſchreiten und ſah, wie du mit ihm rangſt, und wußte, daß du Sieger ſein würdeſt. Damals 5 47 wie der Heiland— ich nannte dich auch ſo, weißt u es no— „Ob ich es weiß, Annelieſe!“ „Und num, da du heute wieder zu mir kommſt, iſt in mir alles ſo ruhig und geklärt. Ich habe nicht die geringſte Furcht. Mir iſt, als ginge ich auf eine weite, ſchöne Reiſe,— nein, du mußt nicht traurig ſein. Du haſt mir das Leben damals nicht vergeblich gerel⸗ tet. Ich habe mich tapfer ddene ja, das darf ich wohl ſagen. Und ſpäter, als vieles überwunden war, habe ich mein Daſein nach Kräften auszunutzen Munund und auch genoſſen. Denn ich habe das Glück gehabt, einen Mann zu bekommen, der mir ein guter, treuer Freund geworden iſt, und eine Tätigkeit gefunden zu haben, in der ich viel Befriedigung gehabt habe. Und den Weg zu ihr haſt du mir gewieſen. Ohne daß du es wußteſt und vielleicht wollteſt.“ „Ach, Annelieſe—— warum—?“ nicht weiter zu ſprechen, die Worte erſtickten ihm n der Kehle. Ich verſtehe, was du ſagen willſt: warum nicht auch Dora dies bei dir gefunden und geliebt hat? Warum ihr trotz all deines aufrichtigen Bemühens zuletzt immer mehr auseinander kamt?“ „Ja, genau das wollte ich ſagen. Es iſt wunderbar, du kennſt alle meine Gedanken.“ Weil ich dich lieb gehabt, Werner... mein ganzes Leben den Schein gefeſſelte. ang. So ſchlicht und einfach hatte ſie es geſagt. große befreiende Bekenntnis eines Mef ſcdenkindes, mit dieſem Daſein abgeſchloſſen hatte eines anderen wandelte, für das andere Geſetze und Normen be⸗ ſtehen als für dies kurzſichtige, von dem Schein gefangene und an Es war wie das das innerlich und bereits in dem Licht Weil die Morgenröte der Ewigkeit ſie be⸗ reits umwitterte, in der es keine Heuchelef und keinen Trug mehr gibt. Nicht einmal den frommen Selbſtbetrug, indem die Menſchen ſich und anderen Dinge vorfpiegeln, die gar nicht in ihnen ſind, die ſie aber einmal brauchten, um ſich wenigſtens ein Scheinleben zu ſichern. Nun war ein langes, ſchweres Schweigen zwiſchen ſie getreten. Sie beide fühlten, daß das Tieſſte und Letzte geſagt war, und wuß⸗ ten doch zugleich daß es das letztemal war, daß ſie, die ſich ſo ganz nahe waren, in dieſer Weiſe miteinander ſprachen und wortlos noch nicht auseinander gehen konnten. (Fortſetzung folgt.) erträgliches Am 31. August verschied unser Werk. meister, Herr Larl Böhringer Der Verstorbene war 15 Jahre bei uns tätig und hat vermöge seiner großen Kenntnisse durch treue Pflichterfüllung unserem Unternehmen wertvollste Dienste geleistet. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Mannheim, 1. September 1926. Wohlgelegen. 6820 ſthenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken.-G. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Eherhard Jeitz nach langem schwerem, mit Geduld er- tragenem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Q 2,), 31. August 1926. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karoline Seitz Wwe. geb. Schlotter Die Beerdigung findet Freitag, den 3. September nachmittags 2 Uhr statt. 5855 — — Ia IKapftalanlagen! Mundelsichere, werlbesfSndige Aunteenee Küche, zu 36 Proz des Friedenswertes. Angeb. atelz 1 5 5 5 eſchäftsſtelle 2 Von der Reise zurück Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem allzufrühen Heimgang meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Herrn Adam Gietz Dachdeckermeister sagen wir allen uns ra innigsten Dank. Herzl. Dank auch für die vielen Kranzspenden und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(Q 3, 16), den 1. September 1926. Frau Elise Gietz WWe. nebst Kindern. NB. 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