Donnerstag, 2. September Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Be od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältulſſe Nach⸗ orderung vorbeh. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe. auptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R 1.%/6 ſt aſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ Aundes Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Mueſſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſpr- Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 404 Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzetgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder veſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Manaheim. Veilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Juſammenlrilt des Die erſte Sitzung— ohne Spanien MGenf, 2. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Völ⸗ erbundsrat hat ſeine Tätigkeit heute vormittag um 12 Uhr egonnen. Bri and, Chamberlain und Vandervelde tten vorher im engliſchen Delegationshotel eine Beſprechung, die ch in der Hauptſache mit dem Fernbleiben des ſpani⸗ laen Delegierten im Rat befaßte. Es wurde beſchloſſen, das durch die Prüfungskommiſſton ausgearbeitete Projekt erſt dann vor den Rat zu bringen, wenn aus San Sebaſtian oder Madrid egierungsbeſchlüſſe über die Haltung Spaniens eingetroffen ſind. b5 an kann nicht ſagen, daß die Abweſenheit des Spaniers im Rat eſondere Ueberraſchung oder gar Niedergeſchlagenheit hhervor⸗ gerufen hat. Allgemein weiſt man darauf hin, daß trotzdem wäh⸗ tend der nächſten 2 Jahre Spanien im Bunde verbleiben werde, alls es jetzt ſeinen Austritt anmelden ſollte. Innerhalb dieſes Zeit⸗ zümes würde ſich manches ändern. Scialoja lenkte bekanntlich ie Aufmerkſamkeit darauf, daß die Regelung der Natserweiterung emnen rein proviſoriſchen Charakter beſitze Viel mehr beſchäftigte man ſich mit der Frage, ob nicht etwa Polen neue Intrigen aushecken werde, um Spaniens Beſchluß, den nichtſtändigen Rats⸗ aufzugeben, für eigene ſelbſtſüchtige Zweck auszubeuten. In dem derartigen Falle käme es zu ernſten Konflikten, in 5 auch Deutſchland nach ſeinem Eintritt in den Rat hineingezogen erden könnte. 5 Vielfach wird über die Tragweite der nahe bevorſtehen⸗ Anweſenheit Deutſchlands im Rat geſprochen. Wichtige Pro⸗ nämlich die Behandlung der Saar⸗ und der Danziger Frage, ürfetn im Lauf der Seſſion zur Entſcheidung gelangen. Polens ltung gegenüber Danzig läßt, wie man in engliſchen Dele⸗ den en offen erklärt, nicht unerhebliche Schwierigkeiten vor⸗ ehen. In Völkerbundskreiſen debattiert man noch immer über die eſchlüſſe des Prüfungsausſchuſſes. Eine leitende Perſönlichkeit etonte, daß Deutſchland durch die Annahme des Projektes ein ſ pfer auf dem Altar des Bundes gebracht habe, denn es ließe ch nicht beſtreiten, daß Polen 6 Jahre im Rat ſitzen werde, was 8. der öffentlichen Meinung den Eindruck erweckt, Polen habe nen ſtändigen Ratsſitz erhalten. Auch die Annahme des Kom⸗ bremißplanes der Wiederwahl durch Deutſchland betrachtet man 2 b Spaniens innerpolitiſche Kriſis 00§ eondon, 2. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber die rne in Spanien liegen widerſprechende Nachrichten vor. Die Ge⸗ dadte über eine ſtarke Bewegung gegen Primo de Ri⸗ ſür ga erhalten ſich, werden aber offenbar von ſeiner Anhängerſchaft Ar falſch erklärt. Die„Daily News“ bringt eine alarmierende Nanderung der Lage von einem Spezialkorreſpondenten aus hatt rid, die er vorigen Samstag von dort auf Umwegen abgeſchickt e. Es heißt darin: 5»Der Zweck der Tangerforderung iſt offenſichtlich, nunt die Regierung nich tdurch einen dramatiſchen Effekt Popula⸗ ⁰ gewinnen kann, wird ſie zweifellos fallen. Den Schlüſſel zur d0 de bildet die definitive Stellungnahme des Königs gegen Primo Rivera. Die Offiziere haben daraufhin ihren Standpunkt geän⸗ Vez ſie laſſen den Beförderungsdisput beiſeite und poſieren jetzt als rteidiger der Monarchie gegen die„verräteriſche Illoyalität des dtaors“ Jedermann wartet auf die Rückkehr des Königs 99 0 Madrid. Er iſt der Held des Tages. Es herrſcht jetzt Art Belagerungszuſtand. Immer mehr Truppen 3 ſchieren durch die Straßen. Zu den Regierungsgebäuden iſt kein ritt zu erlangen, ausgenommen beim Auswärtigen Amt.“ auf 5 Gewährsmann ſah, wie am Samstag vormittag zehn Leute off der Straße verhaftet wurden. Einige Artillerie⸗ und Ingenieur⸗ ce diere weigerten ſich zur Kaſerne zurückzukehren. Ein aus Bar⸗ re ona kommender Franzoſe erklärte, dort herrſchegroßſe Auf⸗ dole ng. Die Katalonier warten auf das erſte Anzeichen einer Re⸗ um ſelbſt loszuſchlagen. r euker meldet von geſtern aus Madrid: General d' Amoſo Be⸗ w9 guer iſt zum Chef des Militärhaushalts des Königs ernannt teilt Berenguer wurde 1924 zu 6 Monaten Feſtungshaft verur⸗ eſti weil er einem Bankett beiwohnte, wo von mehreren Rednern ſten ge Angriffe gegen Primo de Rivera geführt wurden. Die mei⸗ 192 tiefen„Nieder mit dem Diktator“. General Berenguer wurde wah Oberbefehlshaber in Marokko. Als General Primo de Rivera auf 900 des Rifkrieges nach Marokko reiſte, ſah er überall Anſchläge, enen zu leſen war„Hoch lebe General Berenguer“. Nad indererſeits wird der„Times“ von ihrem Korreſpondenten aus Azue unter dem 31. Auguſt telegraphiert: Die Gerüchte über die loz friedenheit der Artillerieoffiziere dauern fort. Es iſt zweifel⸗ Span; 5 man ihnen im Auslande mehr Wichtigkeit beimeſſe als in im gen. Primo de Rivera beſitzt noch eine große Anhängercchaft ande. Dieſe iſt eher im Zunehmen begriffen als im Abnehmen. Feanzöſiſche Flottenmansver in der Oſtſer Von zerſtzzon der franzöſiſchen Kriegsmarine ſind fünf Torpedoboots⸗ el ſörer und zwei e für den 9. September in Gdin⸗ en derngemeldet. Die Schiffe ſollen von dem Kommandem⸗ klumser polniſchen Flotte und einem Vertreter des Kriegsminiſte⸗ Veſempfengen werden. Der Führer des Geſchwaders, Kapitän ſind olſeau Portevez und die Kommandanten der einzelnen Schiffe Anſchug d für einige Tage nach Warſchau eingeladen. Im Wenzöſf Beſuches in Gdingen ſollen größere Manöver der iſchen Flotte in der Oſtſee ſtattfinden. Völkerbundsrales hier als den Beweis außerordentlichen Entgegenkommens. Tat⸗ ſächlich ſind aufgrund des neuen Planes vier Klaſſen von Völker⸗ bundsmitgliedern geſchaffen worden, was eigentlich dem Gedanken der demokratiſchen Konſtellation des Bundes widerſtrebt. Es darf nicht überſehen werden, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten des Generalſekretariats von dem neuen Wahlverfahren keineswegs er⸗ baut ſind. Sie betrachten den Plan der Kommiſſion als ein Flick⸗ werk, deſſen Schäden ſich allzubald bemerkbar machen werden. Die erſte Natsſitzung dauerte knapp 30 Minuten. Beneſch führte den Vorſitz. Aus dem reichhaltigen Programm wurden die beiden Verlegenheits⸗ berichte über ſanitäre Reformen und über den Handel mit Opium ausgeſucht, und die Vertreter Japans und Uruguays leierten die Berichte vor halb leerem Saal herunter, worauf die Sitzung auf⸗ gehoben wurde. Morgen nachmittag findet die nächſte öffentliche Ratsſitzung ſtatt. Sie wird von dem Bericht des Prüfungsaus⸗ ſchuſſes Kenntnis nehmen. Calonder in Genf Hier iſt jetzt auch der Präſident der gemiſchten Kommiſſion in Oberſchleſien Calonder eingetroffen. Er wird hier über die Lage in Oberſchleſien und die damit zuſammenhängenden Minderheitsfragen Bericht erſtatten. Die Türkei will eingeladen ſein Wie aus Genf berichtet wird, erwartet die türkiſche Re⸗ gierung eine formelle Einladung, um den Völkerbund zu erſuchen, ihren Aufnahmeantrag zu billigen. Ein türkiſcher Dip⸗ lomat ſei bereits in Genf eingetroffen, um die Organiſation des Völkerbundes zu ſtudieren. Sitzung des Reichskabinetts ¶ Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird das Reichskabinett heute nachmittag um 5 Uhr zu einer Sitzung zuſammentreten, die ſich allerdings nur mit lau⸗ fenden Angelegenheiten beſchäftigen ſoll. Ein Eingehen auf die augenblickliche außenpolitiſche Lage dürfte nicht in Frage kommen. Die Rückkehr Herrn v. Höſchs iſt noch unbeſtimmt. Ob der Bot⸗ ſchafter überhaupt in nächſter Zeit zur mündlichen Berichterſtat⸗ tung nach Berlin kommt, ſteht noch dahin. Vorläufig iſt ſeine An⸗ weſenheit in Genf noch immer unbedingt erforderlich. Deutſchlands Reparationszahlungen ſe Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ge⸗ neralagent für die Reparationszahlungen teilt mit, daß mit der am 1. September erfolgten Zahlung von 45 Millionen Goldmark durch die deutſche Reichsbahngeſellſchaft Deutſchland den vollen Betrag der im Sachverſtändigenbericht für das zweite Jahr vorgeſehenen Jahreszahlung von 1220 Millionen Goldmark bezahlt hat, mit Ausnahme eines kleinen Betrages von etwa 8 Mil⸗ lionen Goldmark aus der Transportſteuer, der erſt can 21. Septem⸗ ber 1926 fällig iſt. Die geſtern von der deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft geleiſtete Zahlung ſtellt einen am 1. September fälligen Zins⸗ betrag für die Reparationsbons des Zweiten Jahres dar. Deutſch⸗ land kommt demnach ſeinen Verpflichtungen pünktlich nach und hat die während des zweiten Jahres des Dawesplanes fälligen Zahlungen richtig geleiſtet. Aus den Zahlungen des zweiten Jahres erhielten u. a. Eng⸗ land 201 Millionen und Frankreich 41 Millionen. Für Rech⸗ nung der interalliierten Kommiſſion entfallen 18 Millionen, für die Beſatzungsarmee 86 Millionen und für die Wiederherſtellung der Bibliothek in Löwen 2 Millionen Mark. Dder Kampf gegen den roten Terror UE Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ankündigung Severings, daß nunmehr gegen die ſich häufenden terroriſtiſchen Kundgebungen energiſch vorgegangen wer⸗ den ſoll, hat in der„Roten Fahne“ prompt ein Wutgeheul aus⸗ gelöſt. Das Blatt nennt Severings Anweiſung an die Behörden, bei Terrorakten, Ueberfällen und Angriffen die Schuldigen zu verhaften, aufreizende Plakate zu beſchlagnahmen und gegebenen⸗ falls Umzüge und Verſammlungen terroriſtiſchen Charakters auf⸗ zulöſen, einen„Noske⸗Erlaß“, der ganz einſeitig gegen die Ar⸗ beiterſchaft gerichtet ſei und die Auflöſung des roten Front⸗ kämpferbundes bezwecken ſoll. Zur Antwort 10 dieſe„Provoka⸗ tion“ ruft das kommuniſtiſche Organ zu einer Maſſenkundgebung des Berliner Proletariats am 6. September auf. Halkloſe Angriffe Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch die neuerlichen Angriffe der„Deutſchen Ztg.“ auf Severing dürften nach den Angaben, die uns an zuſtändiger Stelle gemacht wurden, in ſich zuſammenfallen. Es wurde dort bekanntlich vor allem von einem Brief geſprochen, der die Exiſtenz des berüchtig⸗ ten Spekulationskontos Severing auch noch nach der Zeit, wo au ſeine Anordnung die Streichung erfolgt ſein ſollte, beweiſen ſoll. Aber dieſer Brief iſt nur an Herrn Schlichting gerichtet und Seve⸗ ring nicht zu Geſicht gekommen. Er beweiſt lediglich das eine, daß Schlichting trotz ausdrücklicher Weiſung des preußiſchen Miniſters des Innern das Konto ohne deſſen Wiſſen hat beſtehen laſſen. Kußland und Südamerika Nach einer Genfer Meldung des„Exzelſior“ ſollen in Genf und in verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten zwiſchen ruſſiſchen Ver⸗ tretern und Vertretern ſüdamerikaniſcher Staaten lebhafte Ver⸗ handlungen im Gange ſein. Mit der Anerkennung Sowjet⸗ rußlands durch Argentinien, Chile und Spanien könnte in den nächſten Tagen gerechnet werden. Die Ueberwindung des Partikularismus Gefahren für den Reichsgedanken Eine der merkwürdigſten Begleiterſcheinungen der ſtaatlichen Umwälzung im Winter 1918/19 war das Wiederaufflammen des Partikularismus. Der Krieg hatte die Kräfte des ganzen deutſchen Volkes in ſo unerhörtem Maße in Anſpruch genommen, daß man vermeinen mochte, gerade das gemeinſame Erleben und Erdulden hätte das Gemeinſchaftsgefühl verſtärken müſſen. Aber erſtaunlicher⸗ weiſe brachen manche alte Quellen wieder auf, die man längſt ver⸗ ſchüttet glaubte. Die erſten Träger der Staatsgewalt, die Arbeiter⸗ und Soldatenräte, ſchloſſen durch mancherlei törichte und ſinnloſe Verfügungen nicht nur die einzelnen Bundesſtaaten voneinander ab, ſondern legten ſogar zwiſchen Provinzen und Gemeinden Hinder⸗ niſſe und Schranken. Der Zwang der Notwendigkeiten machte zwar dem geſetzgeberiſchen Unfug der kleinen Gewalthaber verhältnis⸗ mäßig raſch ein Ende, aber bis weit in das Jahr 1919 hinein blieb eine Reihe von Ausfuhrverboten in Kraft. Dieſe zentrifugale Be⸗ wegung ſuchte der Vater der Verfaſſung, Hugo Preuß, in eine zentripentale umzuwandeln. Daß dies nicht völlig gelingen konnte, iſt ſelbſtverſtändlich. Man hat in Weimar, nicht immer mit richtigem Takt und bisweilen übermäßiger Vorſicht, dey Weg zum Zentralis⸗ mus und Unitarismus anzubahnen verſucht. Kompromiſſe ſind auch ſeine Meilenſteine. Immerhin wird man das eine dem Weimarer Werk zugeſtehen müſſen, daß es den entarteten Partikularismus in gewiſſem Sinne zähmte und zur Selbſtbeſinnung brachte. Die Um⸗ wandlung der Bundesſtaaten in Länder, denen man eine Reihe bis 1918 ſorgfältig gewahrter Hoheitsrechte abnahm, darunter das wichtigſte, die Finanzhoheit, ſchuf ein neues Föderativſyſtem, das zwiſchen dem Bundesſtaat der Vergangenheit und dem Einheits⸗ ſtaat der Zukunft einen annehmbaren Üebergang zu bilden ſchien. Mit der zunehmenden inneren Befeſtigung begann aber das Löcken wider den Stachel. Zuerſt war es Bayern, das in ſeinen ver⸗ ſchiedenen berühmt gewordenen Denkſchriften plötzlich für das Bis⸗ marckſche Syſtem ſich zu begeiſtern anfing und ſogar noch weiter zurückgehend mit den Idealen des alten deutſchen Bundes kokettierte. Parteipolitiſch parallel lief die Abzweigung der Bayeriſchen Volks⸗ partei vom Zentrum, indem ſie den Föderalismus zum Programm⸗ punkt erhob. Aber auch das größte Land, Preußen, iſt nicht frei von partikulariſtiſchen Sünden, die umſo ſchwerer wiegen, als ſeine Regierung in der Hauptſache aus Sozialdemokraten beſteht, alſo den Vorlämpfern der unitariſchen und zentraliſtiſchen Reichsidee. Und man braucht nur an zwei Ereigniſſe der jüngſten Zeit zu er⸗ innern, um die partikulariſtiſche Inſizierung Preußens zu beweiſen: Den Anſpruch auf das Vorſchlags⸗ und Beſetzungsrecht im Verwal⸗ lungsrat der Reichseiſenbahn, der erſt durch ein Urteil des Staats⸗ gerichtshofes abſchlägig beſchieden werden konnte, und den Wider⸗ ſtand gegen die Errichtung der Reichswaſſerſtraßenämter. Mit der Verurteilung derartiger Beſtrebungen als„veraltet“ und „nicht mehr zeitgemäß“ iſt es nicht getan. Allein ſchon die Tat⸗ lache, daß ſie ſich überhaupt äußern, zeigt, daß eine Fehlerquelle vorhanden ſein muß. Wer ſich nicht abſichklich blind ſtellt, weiß, daß ſie in der Weimarer Verfaſſung zu ſuchen iſt. Allerdings, und das iſt das einzig Gute dabei, iſt dieſe Frage der notwendigen Reviſion keine von denen, die uns auf den Nägeln brennt. Es iſt uber nützlich, ſie zu beobachten und vor allem jene Ausgleichsver⸗ ſuche zu regiſtrieren, die unter Ausſchluß der Fanatiker von beiden Seiten von Männern geiſtigen Gewichts unternommen werden. Da⸗ zu gehört eine jetzt im Druck erſchienene Rede(Verlag W. Kohl⸗ hammer, Stuttgart), die der Tübinger Hiſtoriker Johannes Haller auf der Erlanger Tagung des Vereins deutſcher Schul⸗ männer und Philologen über„Parkikularismus und Nationalſtaat“ gehalten hat. Soweit ſie ſich mit der Theſe befaßt, daß der eigent⸗ liche Staat der Deutſchen nur ein Landesſtaat auf der kleindeutſchen Plattform ſei, vermögen wir ihm nicht zu folgen. Dagegen wird man Haller beiſtimmen, wenn er darauf hinweiſt, daß nach Ab⸗ ſetzung der Fürſten die Beamtenſchaft und die Landtage heute die eigentlichen Träger des Partikularismus ſind. Um die Ecken abzu⸗ kanten, ſchlägt Haller folgendes vor. Er meint: das deutſche Heer ſei bis 1918 einheitlich geweſen durch beſtändigen Austauſch ſeiner Offiziere. So ſei der Partikularismus neutraliſiert und ausge⸗ glichen worden durch die Gemeinſchaftlichkeit der Ziele, der An⸗ ſchauung, Erfahrung und Erziehung. Aehnlich ſollte man nun auch mit den bürgerlichen Beamben verfahren und ſie grundſätzlich zwiſchen den einzelſtaatlichen Verwaltungen austauſchen. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß in jenem einheitlichen deutſchen Heer das bay⸗ riſche Kontingent eine Sonderſtellung hatte, wo iſt die ſtarke Zentral⸗ gewalt, die einen derartigen Beamtentauſch, der für manches ge⸗ hätſchelte, wennſchon minderbegabte Landeskind doch eine Beeinträch⸗ bigung der Laufbahn bedeutete, durchzudrücken wüßte? Und wäre es am Ende nicht Unbill, den Bayern zuzumuten, preußiſche Beamte aufzunehmen und umgekehrt den Preußen bayriſche? Die Länder ſind eben nicht mehr in Kern und Weſen einheitliche Gebilde wie die alten Bundesſtaaten. Dr. Richard Bahr, unſer Berliner Vertreter, weiſt nun auf einen Umſtand hin, der ſtärker als die Hallerſche Idee iſt. Er ſagt mit Recht, daß der Föderalismus in ſeiner bisherigen Form auf die Länge kaum mehr zu halten ſein wird. Möglich, daß ihm in neuen und weiten Verhältniſſen, in einer Ausdehnung über den ganzen Kontinent, ein zweiter Frühling erblüht. Der Zwergföde⸗ ralismus innerhalb des Reiches beginnt unter dem Mangel an friſcher Blutzufuhr zu leiden: er wird zu teuer! Die Zu⸗ ſammenlegungen der zu koſtſpielig gewordenen Eigenſtaatlichkeſten haben ſchon angefangen. Eines nicht zu fernen Tages wird ver⸗ mutlich der ganze Norden preußiſch ſein. Dann wird die Frage „Partikularismus und Nationalſtaat“ in ein neues und ſehr ernſtes Stadium treten. Eine föderaliſtiſche Republik, gebildet etwa aus Preußen, Bayern und einem vereinigten Württemberg⸗Baden, wäre kaum zu tragen. Sie würde vielleicht erträglich, wenn dieſen drei Ländergruppen als vieſte ſich noch ſellte. Selbſt dann würden die Verhältniſſe nicht aufhören, auf eine andere, wahrſcheinlich unitariſche, Löſung zu drängen. Nach dem Hiſtoriker und dem Journaliſten der Parlamen⸗ tarier. Der Führer des badiſchen Zentrums, Prälat Dr. Scho⸗ fer, hat dieſer Tage ein Buch erſcheinen laſſen„Mit der alten Fahne in die neue Zeit“, in dem er ſeine Stellung zum föderg⸗ liſtiſchen Gedanken folgendermaßen kennzeichnet:„Man muß dafür ſorgen, daß der Provinzialiſierungsfimmel gegenüber dem Eigen⸗ leben der Länder und die Berliner Zentraliſationswut in die Schranken gewieſen werden. Das Reich ruht auf den Ländern und die Länder ruhen auf den Gemeinden; des Reiches Wohlfahrt hängt ab vom geſunden, ſtarken Leben der Länder, Nur ſo iſt fernerhin der großdeutſche Gedanke zum Ziele zu füh⸗ ren und ſein Symbol zu retten Es iſt ein Widerſpruch, zen⸗ Oeſterreich hinzuge⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Donnerstag, den 2. September 1926 AANNIEIrER NENNMHeR am., 9. und 12. September 1926 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim Nr. 1 Iid auen Ilanabeimer Honagspor. binang (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) erscheint Freitag 12 Uhr und ist zu haben im Stragenverkauf, in der Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zi- garrengeschäaften usw., den Filialen Wald- hofstrage 6, Schwetzingerstrage 24, Meer- feldstrage II1, sowie in der Hauptnebenstelle R I,(Bassermapnshaus) und in der Haupt- geschäftsstelle E G, 2. Preis 20 Pig. Neue Mannheimer Zeitung. traliſtiſche Politik zu treiben und dabei das ſchwarz⸗rot⸗goldene Reichsbanner zu ſchwenken! Schofer wiederholt hier 3955 Ge⸗ danken, dem wir bereits wiederholt Ausdruck gegeben haben Die großdeutſche Politik des Reichsbanners iſt auf dem Wege, auf dem es zur Zeit geht, undurchführbar. Umſo beachtenswerter iſt es daher, wenn ein hervorragender Führer des Zentrums, alſo einer Paxtei die im Reichsbanner enthalten iſt, offen auf dieſen Wider⸗ ſpruch hinweiſt. Daß er ſich dabei mehr zum föderaliſtiſchen Ge⸗ danken bekennt, als es ſonſt ſeine Partei im Gegenſatz zur Baye ⸗ riſchen Volkspartei tut, iſt nur ein ſcheinbarer Bbderſpeuh denn tatſächlich iſt neben den Welfen, die den Föderalismus mehr aus Eigenſinn, denn aus ſtaatspolitiſcher Erkenntnis betreiben, das diejenige Partei, in der föderaliſtiſche Gedanken eigen:⸗ ich zu Hauſe iſt. Frellich mit Abſtufungen, ſa ſelbſt die Entaleiſungen feh⸗ len nicht. Im Rheinland iſt es ſogar zu einer Abſplitteruna gekommen, die man ſchon als anarchiſch⸗föderaliſtiſche Beweaung bezeichnen kann. An ihrer Spitze ſteht Prof. Dr. ſur. Schmittmann⸗Köln, mit dem wir uns bereits vor Monaten be⸗ ſchäftigt haben. Sein Ziel iſt, eine Organiſation zu ſchaffen. die auf breiter, weltanſchaulicher Grundlage dieſem Föderalismus die Bahn brechen ſoll. Er hat einen Reichs⸗ und Heimatbunddeut⸗ bund deutſcher Katholiken gearündet. der überall Orts⸗ gruppen ins Leben ruft und in die Werbearbeit eingetreten iſt. Er plant, nach Mitteilungen von Dr. Peters lin der„Berl. Börſen⸗ Ata.“ Nr. 396) einen Zuſammenſchluß aller deutſchen Föderaliſten zu geſchloſſenem politiſchen Auftreten und rechnet damit, daß ſich auch eine ganze Reihe gläubiger Proteſtanten in Banern, Sachſen, Heſſen und Mecklenbura zu dieſen Ideen bekennen werden, weil ſie„den politiſchen Proteſtantismus der Rechtsparteien herzlich ſatt haben“. Inzwiſchen hat ſich. auch nach derſelben Quelle, eine„Reichsarbeitsgemeinſchaftdeutſcher Födera⸗ liſten“ gebildet, an der der ſtrena konfefſionelle Reichs⸗ und Heimatbund ſich beteiliat, und die politiſchen Aufgaben überneh⸗ men ſoll. In welcher Richtung die Reichsarbeitsgemeinſchaft arbeitet. erkennt man aus einer Entſchließung über die„Großheſſiſche Frage“, die das Ergebnis einer Anfana März in Frankfurt a. M. ſtattgehabten Beratung iſt. Sie fordert. daß alle Pläne, Heſſen etwa in Anbetracht ſeiner ſchwierigen Finanzlage an Preußen anzualie⸗ dern, aufgegeben werden. und daß ſtatt deſſen in Ausführung des Artikels 18 der Reichsverfaſſung„zur Erzielung wirtſchaftlicher und kultureller Hilfsleiſtung“ ein aroßheſſiſches Land errichtet wird,„wel⸗ ches das neu ſich bildende Rhein⸗Mainiſche Wirtſchafts⸗ gebiet mit Frankfurt a. M. als Mittelpunkt erfaſſen und den Beruf des beſſiſchen Stammes als Eckpfeiler des deutſchen Staatsgefülges und Bindeglied zwiſchen Nord und Süd. zwiſchen nie⸗ derdeutſchem und oberdeutſchem Volkstum erfüllen ſoll.“ ———— Man ſieht, mit Kleiniakeiten geben ſich dieſe Projektenmacher nicht ab. Um ihr Ziel zu erreichen, muß aber vorher Preußen zerſchlagen werden. Dazu wird in der Zeitſchrift„Reich und Heimat“ der Haß gegen Preußen in allen Tonarten geprediat Man braucht in ihr nur ein wenia zu blättern und im Vorübergehen einige Artikelüberſchriften feſtzuhalten, um ſich einen Begriff von dem zu machen, was hier geboten wird.„Preußendämmeruna?“ „Wie Preußen die Schriftſteller korrumpiert.“„Die vreußiſche Hege⸗ monie und die Entrechtuna der preußiſchen Provinzen.“„Preußiſcher Wortbruch gegenüber Oberſchleſien.“„Groß⸗Preußen auf dem Kriegspfade am Rhein.“„Preußiſche und franzöſiſche Nationaliſten Arm in Arm.“„Preußiſche Parität.“ Es iſt erſtaunlich, welche Summe von Hetzmaterial mit einem Bienenfleiß zuſammengetragen worden iſt, und das alles, um dem Haß gegen die Reſte eines aroß⸗ ſtaatlichen Gebildes Luft zu machen, das ſich in Deutſchland über den Zuſammenbruch hinweg gerettet hat. Auch die Geſinnunas⸗ genoſſen des Herrn Schmittmann hatten wohl gehofft, daß der ge⸗ haßte preußiſche Staat mit in dem November⸗Abarund verſinken würde und es iſt vielleicht ihre größte Enttäuſchung, daß dieſer Staat ein ſo zähes Leben hat. Wenn man auf dem Standpunkt ſteht. daß Papfer geduldia iſt, könnte man über derartige Exzeſſe der Demagoaie vielleicht hinwea⸗ ſehen. Bedenklich wird aber die Schmittmannſche Aaitation durch die Anhängerſchaft, die er namentlich unter den wirtſchaftlich ſchlecht geſtellten Intelligenzträgern gefunden hat, in Sonderheit unter den Junglehrern. Gefährlich kann die Beweauna wer⸗ den, wenn ſie bein niederen Klerus größeren Widerhall fin⸗ den ſollte. Nach Dr. Peters ſind im Reagierunasbezirk Trier bereits 20 Geiſtliche bekannt geworden, die für Schmittmanns Ideen werben. Hier lauert die Schlange im Graſe. Das rheiniſche Zentrum iſt zwar ſchon einmal in einer offiziellen Erklärung von der Schmitt⸗ mannſchen Beweauna abgerückt. Es wird aber aut tun. eine ſtär⸗ kere aktive Gegenbewegunga zu bewirken, als dies bisher der Fall ge⸗ weſen zu ſein ſcheint. Denn ſchließlich iſt es Fleiſch und Geiſt vom Zentrum, die ſich unter Schmittmanns Führung betätiat, wie es auch keinem Zweifel unterliegen kann, daß ſeine Anhänger ihre Fiſchzüge zuerſt in die Zentrumsdomänen des Rheinlandes ausdehnen werden. Wie in ſo vielen innerpolitiſchen Fragen hänat alſo auch dieſe Flur⸗ bereinigung des Partikularismus vom Zentrum ab. Es wird ſich desbalb in Bälde zu entſcheiden haben, ob es dem Reichsgedanken den Vorzug geben will oder der ſtärkeren Vertretung des bundes⸗ ſtaatlichen Gedanken. Vor allem aber möge es dafür ſoraen, daß die Lücke, die uns zur Zeit zwar noch nicht beänaſtigt, die aber gefähr⸗ lich werden kann, nicht unnötig arößer wird. K. F. vierkstters Empfang in Berlin Die Ankunft des Kanalmeiſters Vierkötter, der auf Ein⸗ ladung der Deutſchen Lufthanſa am Freitag nachmittag im Flugzeug auf dem Flughafen Tempelhofer Feld in Berlin eintreffen wird, wird ſich zu einem 578989 bedeutungsvollen Ereignis für die Reichs⸗ hauptſtadt geſtalten. Zum Empfang des Schwimmers werden ſich auf dem Tempelhofer Feld nicht nur die Vertreter der Lufthanſa und des Flughafens einfinden, deren Gaſt zunächſt Vierkötter ſein wird, ſondern auch der Reichsausſchuß für Leibesübungen, der deutſche Schwimmverband, die Spitzenorganiſation des deutſchen Schwimmſports, werden vertreten ſein, um den Sieger in Berlin willkomme zu heißen. Der Magiſtrat wird durch den Leiter der augenblicklich ſtattfindenden Berliner Sport⸗ und Turnwoche, Ober⸗ magiſtratsrat Dr. Häußler, an der VBegrüßung auf dem Tempel⸗ hofer Feld teilnehmen, auf dem auch etwa 300 bis 400 Mitglieder des Deutſchen Schwimmverbandes aufmarſchieren werden. Ober⸗ magiſtratsrat hat dem Oberbürgermeiſte Böß vorgeſchla⸗ gen, Vierkötter ſofort nach ſeiner Ankunft als Gaſt der Stadt Ber⸗ kin im Rathaus durch den Oberbürgermeiſter einen Ehrentrunk kredenzen zu laſſen. Ferner foll Vierkötter eingeladen werden, dem am Freitag abend im Stadion im Rahmen der Berliner Turn⸗ und Sportwoche ſtatfindenden Hoßzert feſt zu beſuchen und ſo dieſer Veranſtaltung ein ganz beſonders feſtliches Gepräge zu geben. An dem Empfange werden ſich auch die Vertreter der zuſtändigen Be⸗ hörden, und zwar des Reichsminiſteriums des Innern und des preu⸗ ßiſchen Volkswohlfahrtsminiſters beteiligen und ſicherlich auch das Auswärtige Amt, denn die Leiſtung Vierkötters hat in aller Welt ſo ſtarke Propaganda für die deutſche Tüchtigkeit und ſportliche Leiſtungsfähigkeit gemacht, daß ſie ebenſo wie ſeinerzeit die Leiſtung Rademachers als politiſche Werbetat gewertet zu werden verdient. der RNeichspräſident an vierkötter Reichspräſident von Hindenburg hat an den erfolgreichen Durch⸗ ſchwimmer des Kanals Vierkötter ein Telegramm geſandt, in dem er ihn zu ſeinem großen Erfolg herzlich beglückwünſcht. Rritik am unrichtigen Platz ſeJ Berlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſächſiſche Staatszeitung übt ſcharfe Kritik an der Bericht⸗ erſtattung über die Sitzung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes, die, wie auch wir wiederholt feſtſtellen mußten, oft recht eigentümlich anmutet. Sie wendet ſich deshalb in ſcharfen Angriffen gegen die Reichsregierung. Dieſe iſt aber, wie auch an maßgebender Stelle betont wird, dafür nicht verantwortlich zu mache/n, wenn die Berichterſtottung über Ausſchußſitzungen Mit⸗ teilungen macht. Die Form der offiziöſen Mitteilungen der Sitzun⸗ gen unterliegt lediglich der Genehmigung des Ausſchußvorſitzenden. faſc Salthurtt 8—— Gedächtnisfeier für Großherzog Friedrich J. Am nächſten Mittwoch, dem 8. September, abends 8 Uhr, veranſtaltet die Deutſche Volkspartei in der Harmonie, D 2 anläßlich des 100. Geburtstages Großherzog Friedrich I. eine Gedächtnisfeier zu der alle Verehrer Großherzog Friedrich J. herzlich eingeladen ſind. Die Gedächtnisrede, die mit muſikaliſchen und deklamatori⸗ ſchen Darbietungen umrähmt iſt, wird Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher halten. Der Eintritt iſt frei. Der Vorſtand. pilſuòski bleibt Kriegsminiſter Von einer der Regierung naheſtehenden Seite wird erklärt, daß alle Gerüchte über einen Rücktritt Pilſudskis vom wegen der Uebernahme des Poſtens des neralinſpekteurs der Armee falſch ſeien. Pilſudski werde beid⸗ Poſten weiterhin verwalten. Tatſache ſcheint zu ſein, daß ale Kandidat für den Kriegsminiſter immer noch Sofnkowski, der bet den Mai⸗Unruhen ſchwer verwundete Poſenez General, vorgeſehen iſt. Der Geſundheitszuſtand Soſnkowskis iſt jedoch ſo, daß au Monate hinaus an keine aktive Tätigkeit des Generals zu den⸗ ken iſt. Polniſche Kavallerſemanöver an der oſtpreußiſchen Grenze Unter Führung von General Dreſzer finden augenblicklic) große polniſche Kavalleriemanöver in der Nähe der oſtpreuß! Grenze bei Oſtrolenka ſtatt. Auch der polniſche Staatspräſident hat ſich zu den Manövern nach Oſtrolenka begeben. Korfanky abgebaut Wie fetzt aus Kattowitz gemeldet wird, hat gerfantg dem Druck der Oppoſition nachgebend, ſein Amt als Vorſitene des Auffichtsrates der Schleſiſchen Bank nledergelegt. den nächſten Tagen erfolgt die Ernennung eines neuen Präſiden“ ten. Damit iſt Korfantys wirtſchaftliche Vormachtſtellung erledigt, Trotz aller Angriffe hatte er bis heute eine maßgebende Stimmz bei allen Finanzoperationen der ſtaatlichen Bergwerksbetriebe un bei der Kreditgewährung an die Bergwerksinduſtrie. Letzte Meldungen Hindenburg Ehrenbürger von Tölz — münchen, 2. Sept. Gelegentlich eines Beſuches des 44 präſidenten von Hindenburg im Tölzer Rathaus wurde Hindenbn von dem Bürgermeiſter in einer Anſprache die Verleihung Be⸗· Ehrenbürgerrechts der Stadt Bad Tölz eröffnet. Mit Jubel der, le⸗ völkerung wurde der neue Ehrenbürger, der dem Stadtratsko gium und der vor dem Rathaus verſammelten Bepölkerung Stadt und des Iſar⸗Winkels in bewegten Worten ſeinen Dank 75 uf ſprach und zur Einigkeit mahnte, gefeſert. Das von Hindenburg che Bad Tölz, das Bayernland und das deutſche Vaterland ausgebrach Hurra fand brauſendes Echo. Neue Eiſenbahnunfälle — Königsberg. 2. Sept. Wie die Preſſeſtelle der Reichsbahe, direktion Königsberg mitteilt, iſt am Dienstag abend etwa geg 5 25 9 Uhr am Juditter Kirchenweg von unbekannten Tätern eine 52. gehobene Gartentür auf das Gleis der Strecke Fibcn nigsberg geworfen worden, offenbar in der Abſicht, einen zur Enigleifung zu bringen. Der nächſte auf der Strecke verkehree Zug erfaßte die Tür, ſchleifte ſie ein Stück weiter und zerbr b von Holzteile, ſo daß ein Unfall nicht eintrat. Die Unterſuchung iſ der Königsberger Polizei im Zuſammenwirken mit dem Strei der Reichsbahndirektion eingeleitet. Den Tätern iſt man auf Spur. falls — Dresden, 2. Sept. Hier ereignete ſich om Dienstag ebenſaft ein Eſſenbahmamfall bei Freithal in Sochen. Um 7½2 Uhr nachmn⸗ tags, kurz nach der Abfahrt des Schmalſpurperſonenzuges 4 ithal⸗ dem Bohnhof Freithal⸗Potſchappel entlief vom Vahnhof, Frel en⸗ Zaukerode bei Rangierorbeiten ein beladener Koh Mit⸗ machen, wenn die Berichterſtattung über Ausſchußſitzungen nt⸗ Fahrt befindlichen Perſonenzug auf. Durch den Anpr⸗ 0 ein gleiſten zwei Perſonenwagen, ein Zugführerwagen un Uhr Güterwagen. Verletzt wurde niemand. Nachmittags um 5 war das Verkehrshindernis wieder beſeitigt. 1 Jeitunasverbol. Der Oberpräſident der Provinz Heſengialte hat die völkiſche„Freiheitsfahne“ in Kaſſel, von der die anwaltſchaft zwei Nummern beſchlagnahmt hatte, — auf das Geſetz zum Schutze der Republik auf oten. Repler und Wallenſte in Wallenſtein verdankt hauptſächlich die Unſterblichkeit Schiller, der mit genialer Ahnung die zwieſpältige Eigenart dieſer düſteren Perſönlichkeit erfaßte, die von der Forſchung ſpäter beſtätigt wor⸗ den iſt. Schiller war es auch, der„die größere Hälfte ſeiner Schuld den unglückſeligen Geſtirnen zuwälzte“, und in ſeinem Aftrologen Seni den Dämon ſeines Aberglaubens verkörperte. Die große Rolle, die im Schickſal des geheimnisvollen Mannes der Sternenglauben —— hebt auch Max von Boehn in ſeiner neuen Biographie Uenſteins hervor, die er in der bei Karl König zu Wien erſchei⸗ nenden Sammlung„Menſchen, Völker, Zeiten“ veröffentlicht. Nicht Seni war der Sternenkundige, deſſen Urteil Wallenſtein am meiſten vertraute, ſondern ein Ge nämlich Kepler, und es iſt eine tragiſche eltgeſchichte, daß 1— erſte Bekämpfer der Aſtrologie das berühmteſte Opfer dieſes erglaubens ſeinem Wahn nicht entreißen konnte. Als Wallenſteins Jugendjahre mit — 5 Uebertritt zum katholiſchen Glauben ihren chluß fanden, ließ er ſich im Herbſt 1608 von Kepler die Nativität 15 55 Dieſer große Gelehrte war zwar auch in den aſtrologiſchen Anſchauungen der Zeit beſangen, aber je tiefer er in die eigentliche Aſtronomie ein⸗ drang, deſto deutlicher erkannte er das Unſichere und Fehlerhafte des Glaubens an die Sterne. Auch Wallenſtein hat er, ohne ſeinen Namen zu kennen, eine Charakteriſtik gegeben, wie er ſie aus den herauslas, denn er wollde leben und mußte ſeine undſchaft wohl oder übel befriedigen; aber mit ſeiner wahren Meinung hielt er nicht zurück.„Sintemal alles, was der Menſch vom Himmel zu hoffen hat“, ſchreibt er in den Eingangsmorten,„da iſt der Himmel nur Vater, ſeine eigene Seele aber iſt die Mutter dazu. Alſo hoffet man vergeblich ein Glück von oben herab, deſſen man keine Anleitung in des Menſchen Seel' und Gemüt Ueber die Weſensart des„Geborenen“ ſagt er:„Solcher Geſtalt mag ich von dieſem Herrn in Wahrheit ſchreiben, daß er ein wachen⸗ des, aufgemuntertes, emſiges, unruhiges Gemüt habe; allerhand Neuerungen begierig: dem gemeines menſchliches Weſen und Händel nicht geſallen, ſondern der nach neuen unverſuchten oder doch ſelt⸗ ſamen Mitteln trachte, doch viel mehr in Gedanken habe, als er äußerlich ſehen und ſpüren laſſet. Er wird für einen einſamen lichtſcheuen Menſchen gehalten werden. Auch N wird er ſein, unbarmherzig, ohne brüderliche und eheliche Liebe, niemand achtend, nur ihm und ſeinen Wollüſten ergeben, hart über die Untertanen, an ſich ziehend, geizig, betrüglich, ungleich im Verhalten, meiſt ſtill⸗ ſchweigend, oft ungeſtüm, auch ſtreitbar. Dann läßt ſich bei ihm auch ſehen großer Ehrendurſt und Streben nach zeitlichen Dignitäten und Macht, dadurch er ihm viel größer, ſchädlicher, öffentlicher und heim⸗ licher Feind machen, aber derſelben meiſtenteils obſiegen wird.“ Dieſe Charakterſchilderung, die Kepler von einem ihm pöllig unbekannten und damals überhaupt politiſch noch nicht hervorgetre⸗ lenen Mann gab, iſt immerhin ein gutes Zeichen ſeiner Ahnung. Auch ſeine Heirat hat er ihm auf das Jahr genau vorausgeſagt und daß ſie mit einer reichen Witwe ſtattfinden werde. Nachdem dieſe Vorausſage wörtlich eingetroffen war, vertraute Wallenſtein auf Kepler, und als er 1624 als General zum erſtenmal in die Welt⸗ geſchichte bedeutend eingriff, wandte er ſich wieder an den Stern⸗ kundigen und legte ihm zahlreiche Fragen über die Zukunft vor. Kepler, der ſchon 1608 nur widerwillig Auskunft gegeben hatte, ſchenkte ihm aber nun reinen Wein ein und wehrte ſich nachdrücklich gegen den„Aberglauben, als ſollte ein Aſtrologus künftig Parti⸗ kularſachen aus dem Himmel vorſehen können“. Mit deutlicher Jronie fährt er fort, daß er von den aſtrologiſchen Regeln nichts halte.„Es ſind der jungen Aſtrologen viel, die Luſt und Glauben zu einem ſolchen Spiel haben. Wer gern mit ſehenden Augen will betrogen werden, der mag ihrer Mühe und Kurzweil ſich bedienen.“ Auf die einzelnen Fragen will er nichts anworten, denn wer ſolche Frage,„der iſt wahrlich noch nie recht in die Schul' gegangen und hat das Licht der Vernunft, das ihm Gott angezündet, noch nie recht geputzet, und wenn er mit Fleiß nachſinnet, Wird er befinden, daß dieſe Fragen zu erörtern eine recht unſinnige Weiſe ſei“. Trotz dieſer deutlichen Ablehnung wandte ſich Wallenſtein 1629 wieder an Kepler, um von ihm zu erfahren, wie ſich die Nativität des Königs von Ungarn zu der ſeinen verhalte. Tatſächlich iſt der Aberglauben an die Einwirkung des Himmels durch Kepler, der doch alles Wahr⸗ ſagen aus den Sternen ablehnte, in Wallerſtein beſtärkt worden. Ja, Kepler hat wohl ſogar, wenn auch unwiſſentlich, zu dem Unter⸗ gang des Fürſten beigetragen. Er machte nämlich Wallenſtein im Januar 1625 darauf aufmerkſam, daß der Monat März 1634 nach den aſtrologiſchen Lehren für ſein Schickſal bedeutſam ſei und ihm Unheil bringen werde. Bei Wallenſteins Sinnesart genügte das ſchon, um ihn noch bedenklicher und zaudernder zu machen, als er ſchon ohnehin war, und ſo kann vielleicht die Ermordung am Vor⸗ abend des 1. März zwar keine Erfüllung der Weisſagung, aber doch ihre Folge ſein. hiſtoriſche Kleinigkeiten Von Dr. Martin Ulbrich⸗Magdeburg Am 12. Juli 102 v. Chr. lag Aurelia, die Gattin des Prätors Cajus Julius Caeſar, in harten Kindsnöten und konnte keine Erlö⸗ ſung finden. Ratlos ſtanden die Aerzte an ihrem Lager und fragten ſich, ob ſie die Mutter oder das Kind retten ſollten. Da nahm jene ſelber die Entſcheidung in die Hand und rief aus:„Schonet den Erben, auch wenn es um mein Leben geht!“ Darauf wagten die ————— auurde Aerzte die berühmte Sectio eaesäred, und Juſfus Caeſar win zur Welt geboren, jener Mann, von dem der Gedanke des Welt perium Rocnanum ausging, das durch fünf Jahrhunderte der das Gepräge geben ſollbe.— Kle in⸗ 152 Jahre ſpäter ſah in Troas auf der Nordweſtküſte ven nien, aſten der Apoſtel Paulus im Traum jenen Mann aus Mace 5 kilf der ihm flehend zurief:„Komm herüber nach Macedonien ugifer uns!“ Der Apoſtel folgte dem Rufe und trug mit ſo großen 15 das Evangelium nach dem eurepäſſchen Feſtlande, daß bererklang. Jahre ſpäter dieſe Botſchaft zu Rom im kanſerlichen Pa ſt. Ein Damit wurde dem Heidentum die Axt an die Wurzel gelegt. zweiter Traum gab ihm den Todesſtoß. Das war der e der Caeſar Konſtantin im Oktober 312 vor der Schlacht farmte milviſchen Brücke hatte. Er ſah in dieſem jenes kreug floßte Labarum, das ſeinen Soldaten derartige Begeiſterung 0 die daß ſie das Heidentum niederzwangen und dem Chriſten Stellung als Weltreligion verſchafften.— der junge Im Jahre 1793 lag als Befehlshaber der Artillerie das General Napoleon Bonaparte vor den Mauern von Ton lfer der die Engländer den Franzoſen entriſſen hatten. Um den Ei üten Belagerer anguſpornen, ließ ſich der General oft bei ſeinen aeriet ſehen und griff zuweilen mit eigener Hand kräftig ein. lfte der er einmal auf eine träge feuernde Batterie, bei der die Hällenler Mannſchaft gefallen war. Eilig entriß er einem gefallenen chlete er den Stößer und ſchoß ſelbſt etwa zwölf Male. Dabei 1 hatte/ nicht, daß der Soldat an einer unſauberen Krankheit gelitte machte. die ſich bald auf ihn übertrug und ihn ſehr elend und maßeer den Dieſer Umſtand kam ihm zuſtatten, als er zwei Jahre ſpaße Die ronaliſtiſchen Aufſtand der Sektionen niedergeworfen ha⸗ 00 oleon vielen Menſchenverluſte und eine Hungersnot, die man eines in die Schuhe ſchob, erbitterte das Volk. Als der Genere te den Tages ahnungslos mit nur wenigen Offizieren ausritt. umring jnem kleinen Trupp eine wütende Menſchenmenge, geführt e Epau⸗ großen, dicken Weibe, daz zornig ausrief:„Oh, da ſind ſa di ül lettenträger, die ſich mäſten und praſſen, während wir ſen. Auf, ſchlaget ſie tot!“ Die Drohung hätte zur Tas können. wenn nicht Napoleon lächelnd auf ſeinen tnageren er hingewieſen und ruhia geſprochen hätte:„Ei, meine Gute, 10 ein wohl mehr gemäſtet ſein, ich oder Sie“? Dieſe Antwort 55 endis Gelächter aus, das die Stimmung für die Olſnomnen, wann. Was für einen Lauf hätte wohl die Weligeſchichte ge wenn man damals Neqoleon erſchlagen hätte?— e ſpätel Den merkwürdigſten Einfluß hatte wohl mehrere Jahr agen ein verlorenes Hufeiſen gehabt, das einem Pferde vor de des Generals Viktor Perrin gehörte, den Napoleon na⸗ den geſchickt hatte, um dort den General Mortier zu erſetzen, ahin noch Korps gegen die Feſtung Kolberg zu führen, die bis da jenſt 755 —— * Donnerstag, den 2. September 1926 Neue Mäunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) .. Seite! Nr. 404. 25 Polizei unò verkehr nesee poltzet⸗Ausſtellung Berlin 1926— Die erſte internatlonale ellung der Nachkriegszeit— Die Eröffnungsverſammlung für Behörden. Diplomatie und Preſſe im Landtag ur 95 Plenarſaal des Preußiſchen Landtages wurden dieſer Tage lin 1926˙ Ausſtellungsleitung der„Großen Polizei⸗Ausſtellung Ber⸗ 86 die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden. die Vertre⸗ keeter boeutichen Länder. der Diplomatie, ſowie die führenden Ver⸗ ſic Uber Tages- und Fachpreſſe empfangen, um einen erſten Ueber⸗ Aalonale die Oraaniſation und die Ziele dieſer erſten großen inter⸗ inem Aud usſtellung in der Reichsbauptſtadt zu erhalten. Vor dach e uditorium von mehreren hunderten Perſönlichkeiten ſprachen Wdolf grüßunasworten des Direktors des Berliner Meſſeamtes Dr. döß Schücck, Staatsminiſter Severing und Oberbürgermeiſter während der Ausſtellungskommiſſar, Regierungsrat v. Tres⸗ lum über den Stand der Vorarbeit für die Ausſtel⸗ na berichtete: Minifte⸗; CGroße Polizei⸗Ausſtellung 1926“, die vom Preußiſchen des Innern unter Mitwirkuna des Verliner Meſſeamtes in 5 arer Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin in der Zeit größ 5. September bis 10. Oktober veranſtaltet wird. gehört zu der en internationalen Ausſtellung der Nachkrieaszeit in der Reichs⸗ Presse Phoio Reichspräſident im Urlaub auf der Gemsjagd der —— ba Nat dadt Die außerordentliche Steigerung des Verkehrs in der grün riegszeit hat es notwendig gemacht. auch den Polizeidienſt 5 zu organiſieren. Im„Zeitalter des Verkehrs“ haben die Fachlenmaen zwiſchen Polizei, Verkehr und Technik ſowohl für die eute der Polizei wie für das aroße Publikum qanz beſondere utung bekommen. Daher wird in einer beſonderen Ausſtel⸗ ruppe die Tätiakeit der Verkehrspolizei und ihre tert Zuſammenhänge mit der modernen Technik eingehend erläu⸗ durgworden. Der Verkebr in der Stadt und auf dem Lande wird von J rkehrsbeamte und die Wegebaupolizei bei der Herſtellung gab erkehrsſtraßen geregelt und ausgeführt. Eine beſondere Auf⸗ don er Wegebaupolizei iſt es, die Wegeſicherung durch Anbrinaung dültzef aweiſern und Zeichentafeln einzurichten. Die Wegeverkehrs⸗ azu wird die moderne Verkehrsregelung durch Ausſtellung der Am notwendigen Inſtrumente. wie Verkehrshandſchube. Verkehrs⸗ die 0 Blinklichter, Schildkröte. dem Laien illuſtrieren und daneben Uſ eondere Bezeichnung von Straßen, Parkplätzen. Schutzlinien khrst überſichtlichem Beiſviele zur Ausſtellung bringen. Die Ver⸗ de Solizei der Großſtadt bei der Regeluna des Fußaängerverkehrs, Straße utz⸗ und Sicherheitsvorrichtungen der Kleinbahnen und der kertehenbahnen werden neben der aroßen Grunpe des Kraftzeua⸗ Naderrs ein umfaſſendes Bild von der vielſeitigen Tätiakeit der die Giſen Verkehrsvolizei geben. Schließlich wird der Aufbau und wahl ſederung des eigenen volizeilichen Krafftoyrweſens die Aus⸗ und Ausbilduna des techniſchen Sonderperſonals zeigen. deranteicnettn mit der Polizei⸗Ausſtellung wird eine Reihe von fatf taltungen, insbeſondere auch ſolche. die den Verkehr betreffen. nafgaden. Auf der„Allgemeinen Polizei⸗Konferenz“ werden die in z bendſten Polizeifachleute für Verkehr des In⸗ und Auslandes auſch ngloſen Zuſammenkünften ihre vielſeitigen Erfahrungen aus⸗ Rültnen. um neue Wege. eine gemeinſame Zuſammenarbeit aller N deuaten auf dieſem wichtiaen Gebiete zu finden. Auf der Eindnkiſchen Polizeiꝙ⸗Woche“ wird die Verwaltungsakademie im gallrenehmen mit dem Preußiſchen Miniſterium des Innern erneut du ichen Polizeibeamten Gelegenheit geben. ihre allgemeine Bil⸗ leſe 0 erweitern und ihre Fachkenntniſſe über den Verkehr zu per⸗ Auſtaltu Die Vorführuna von Verkebrsfilmen und die Ver⸗ dem zung von Lichtbildervorträgen werden geoenüber ben. daß ntum aute und aufklärende Arbeit liefern. Es ſteht zu hof⸗ ie„Große Polizei⸗Ausſtellung“ und die„Allgemeine Po⸗ dede lu dieſes Jahres der Stadtverwaltung bezw. Stadtrat nen Polizei und zugleich wertvolle Anregungen auf den verſchieden⸗ ſten Gebieten ihres Arbeitsbereiches geben werden. So hoffen wir. daß dieſe Veranſtaltung dazu beitragen wird, die Zuſammengehörig⸗ keit und gemeinſame Arbeit zwiſchen Polizei und Verkehr zu ſtärken zum Wohle der deutſchen Länder und des Deutſchen Reiches darüber hinaus auch für alle Völker und Länder der Kulturwelt. Hans Tischert. Stäoͤtiſche Nachrichten Eine erregte Straßenbahnerverſammlung „fand, wie man uns mitteilt, am letzten Montag im Bernhardus⸗ hof ſtatt. Der Zentralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Be⸗ triebe und Verwaltungen, Abteilung Straßenbahner(Chriſtliche Ge⸗ werkſchaft), hatte ſeine Mitglieder zuſammengerufen, um zu einigen wichtigen Fragen, die das Perſonal der ſtädtiſchen Straßenbahn ſeit längerer Zeit in ſtarkem Maße beſchäftigen, Stellung zu nehmen. Verbandsſekretär Maier erſtattete in der außerordentlich ſtark beſuchten Verſammlung ein Referat über den Stand der Ein⸗ gaben, die die beiden Straßenbahner⸗Gewerkſchaften im Januar unterbreitet haben. Es handelt ſich um die Ueberführung des Fahrperſonals in die Beſoldungsgruppe V und die Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit. Der Referent bezeichnete es als höchſt ſonderbar, daß die Stadtverwaltung auf dieſe Eingaben nicht im geringſten reagiere, ſondern im Gegenteil ſo handle, als ob von den Straßen⸗ bahnern überhaupt ein Antrag gar nicht vorliege. Als Beweis für dieſe Einſtellung der Stadtverwaltung führte der Redner die Tat⸗ ſache an, daß bis zum heutigen Tage(alſo vom 19. Januar bis zum 30. Auguſt) noch keinerlei Antwort von der Stadtverwaltung eingetroffen ſei. In der Ausſprache zeigte ſich offenkundig, welch außerordent liche Erregung das Perſonal ergriffen hat. Sämtliche Diskuſſions redner— es waren dies nicht weniger als 17— ſprachen über das Verhalten der Stadtverwaltung, als auch über das Verhalten des Stadtrates in dieſer Angeſegenheit ihre lebhafteſte Ent⸗ rüſtung aus. Zum Schluſſe der Verſammlung wurde nach⸗ ſtehende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die am 30. Auguſt im Bernhardushof tagende außer⸗ ordentliche Mitgliederverſammlung der im Zentralverband der Ludwigshafen nahm in eingehender Weiſe Stellung zu den ſeit längerer Zeit ſtrittigen Straßenbahnerangelegenheiten. Die Ver⸗ ſammlung ſtellt erneut feſt, daß die Frage der Eiführung der achtſtündigen Arbeitszeit, ſowie die Frage der Ueberſübrung des Fahrperſonals in die Beſoldungsgruppe Veiner alsbaldigen Er⸗ ledigung entgegengeführt werden muß. Die Tatſache, daß ſeitens der Stadtverwaltung auf die am 19. Januar ds. Is. von beiden Organiſationen dem Stadtrate überreichten Eingaben bis zum heutigen Tage noch keinerlei Antwort eingegangen iſt, wird von der Verſammlung mit Entrüſtung aufgenommen. Die Ver⸗ ſammelten erſehen aus dieſer Stellungnahme der Stadtverwal⸗ tung, daß man für ihre Wünſche nicht nur kein Gehör. ſondern für die beiden ohne allen Zweifel berechtigten Anträge vom 19. Januar deinerlei Verſtändnis hat! Auf Grund dieſer Feſt⸗ ſtellung und Ueberzeugung richtet die Verſammlung nunwehr an den Stadtrat ſelbſt das Erſuchen. die geſtellten Anträge des Fahrperſonals einer unverzüglichen Prüfung zu unterziehen und eine baldige Entſcheidung treffen zu wollen!“ * »Der M. G. B.„Frohſinn“, E.., Mannheim brachte ſeinem erſten Vorſitzenden Paul Kellenbenz anläßlich ſeines 60. Ge⸗ burtstages ein Ständchen und ernannte ihn in Anbetracht ſeiner großen Verdienſte um den Verein ſowohl als auch um das deutſche Lied zu ſeinem Ehrenmitglied. *Schwerer Anfall einer Radlerin. Geſtern vormittag ſtürzte am Aufgang zur Friedrichsbrücke(Neckarſtadtſeite) eine Radſahrerin und brach ſich den linken Unterſchenkel. Die Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Mukter und Kind durch Apfelbrei verbrühk. Geſtern nach⸗ mittag wurde in einem Hauſe der Ruhrorterſtraße ein auf dem Fenſterbrett ſtehender, mit kochendem Apfelbrei gefüllter Kochtopf, durch den Wind umgeworfen. Am Fenſter ſaßen die Ehefrau mit einem 2 Jahre alten Kinde, die beide an den Füßen verbrüht wurden. Mutter und Kind wurden ins Krankenhaus verbracht. * Sturz von der Friedrich Ebertbrücke in den Neckar. Geſtern nachmittag ſiel ein an der Friedrich Ebertbrücke beſchäftigter Schloſſer aus etwa 8 Meter Höhe auf einen dort ſtehenden Kahn und alsdann in den Neckar. Er trug einen Oberſchenkelbruch davon. Ein Matroſe konnte den Verunglückten, der ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen wurde, aus dem Waſſer ziehen. 85 macen Pee Geſtern ereigneten ſich folgende Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Perſonenkraftwagen und Radfahrern: mittags in der Dürerſtraße in Neu⸗Oſtheim, nachmittags an der Straßenkreuzung Breite⸗ und Jungbuſchſtraße, abends auf der Friedrichsbrücke und lizei⸗Konferenz“ ein umfaſſendes Bild von der Tätigkeit der moder⸗ an der Straßenkreuzung Schloßgartenſtraße und Lindenhofüber⸗ führung. Weiterhin ſtießen nachmittags zwei Radfahrer vor dem ſtädtiſchen Krankenhaus zuſammen. Bei den verſchiedenen Zuſam⸗ menſtößen wurden die Fahrräder ſtark während die Rad⸗ fahrer ſelbſt mit unerheblichen erletzungen davon⸗ kamen. „Bedeutender Gelddiebſtahl aus der Eierkiſte. Von einem Handwagen herunter wurde dieſer Tage aus einer Eierkiſte eine dunkelbraune lederne Handtaſche mit 406 Mk. Inhalt entwendet. * Einbruch in ein Verkaufshäuschen. In der Nacht zum 30. Auguſt wurden aus einem Verkaufshäuschen etwa 6000 Zigaretten. Marke Aſſuh. Flipp. Salem. Gideon. Konſul, Sleipner. Overſtolz. Tufuma. Bergmann. Ravenklau, Löwenbrück. Mercedes, Senator. Senuſſi und Horizont in Packungen zu 10, 20 und 25 Stück. außerdem etwa 20 Tafeln Schokolade und Zuckerwaren verſchiedener Art entwendet. * Wem gehören die Kleider? Aufgefunden wurde ein Juteſack mit folgenden Kleidungsſtücken: Eine neue ſchwarzgrau geſtreifte, engliſche Lederhoſe, 4 Hoſen, ein Paar Hoſenträger, drei Kittel, drei Hemden, ein Mantel, ein blauer Arbeitskittel, eine wollene Strick⸗ weſte, eine Mütze, zwei Schals, ein Handtuch und in einem Netzſack verſchiedene Lebensmittel im Schloßgarten bei dem Vereinshaus der Harmonie. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kriminal⸗ polizei im Schloß, Zimmer 73 wenden. — Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen, Ahteilung Straßenbahner, organiſierten Straßenbahner von Mannheim und 1555 Presse- Pho.o hindenburg im Urlaub: Schloß Dietramszell ã ² ccccccccccccccc AAAAßßß( *25;jähriges Dienſtjubiläum. Der Modellverwalter Wilhelm Kreß hat dieſer Tage bei der Firma Motoren⸗Werke Mannheim .G. vorm. Benz, Abteilung ſtationärer Motorenbau, ſein 25. Dienſt⸗ jahr vollendet. veranſtaltungen *Obſt. und Blumenſchau in Neckarau. Der„Gartenbau⸗ verein Neckarau“, e großzügige Obſtausſtellung vor zwei Jahren noch in beſter Erinnekung ſteht, veranſtaltet am nächſten Samstag und Sonntag in den Saalräumen des Gaſthofs zum „Ochſen“ eine„Blumen⸗ und Obſtſchau“. Aus den Mittei⸗ lungen in der am letzten Freitag im„Eichbaum“ abgehaltenen Vereinsverſammlung konnten wir entnehmen, daß die Veranſtaltung neben vielem Neuen auch ſehr intereſſante Schauſtücke bringen wird. Die Ausſtellung wird von 80 gemeldeten Ausſtellern beſchickt. Das Preisgericht, das am zuſammentritt, beſteht aus den Herren Stadtoberbauinſpektor Kirchberg, ſtädt. Gartenmeiſtern Krämer und Klaiber ſowie Gärtnermeiſter Freund. Mit der Ausſtellung iſt am Samstag abend eine Feſtverſammlung verbunden, wobei Oberinſpektor Kirchberg über„Blumenzucht, Pflege und Verwendung der Blumen“ ſprechen wird. Zur Ausſtellung gelangen Schnittblumen und Topfpflanzen; die ver⸗ ſchiedenen Obſtſorten werden auf Tellern überſichtlich gezeigt werden. * Vom Badiſchen Sängerbund wird uns mitgeteilt: Die alljähr⸗ liche ordentliche Hauptverſammlung wird diesmal in Neuſtadt (Schwarzwald) abgehalten, und zwar ſchon am 5. September, ſo daß noch Schwarzwaldausflüge angeſchloſſen werden können. Tagungsort ſind Vorbereitungen getroffen, den Sängergäſten einen frohen Feſttag zu bereiten. Die Beratungen der Vertreter der Bundesvereine ſollen u. a. die endgültige Entſcheidung bringen, ob das ſeit 2 Jahren geplante große Bundesſängerfeſt im Jahre 1927 ſtattfinden kann oder wegen der verſchlechterten wirtſchaftlichen Verhältniſſe verſchoben wird, letzternfalls auf wann, vorausſichtlich auf 1929. Auch wird feſtgeſetzt werden, wo es ſtattfinden ſoll. Die Bundesleitung hält nach wie vor an dem geradezu ſelbſtverſtänd⸗ lichen Plan feſt, daß das Bundesſängerfeſt nach Freiburg kommt, wie es aus dem ganzen Sängerbund heraus ſeit Jahren ſehnlichſt gewünſcht wird und wiederholk verlangt wurde. un 5 wecſdungen war. Infolge des kleinen Verluſtes mußte der Ge⸗ ſpr angſamer fahren, ſo daß er bei Arnswalde von einem Trupp len undglker preußiſcher Soldaten eingeholt wurde, die ihn erkann⸗ Kol 5 gefangen nahmen. Im Triumphe ſchleppten ſie ihn nach gen dedo man ihn ſechs Wochen lang feſthielt bis ihn Rapoleon be Wben General Blücher auswechſeln ließ, den die Franzoſen llbeg eck gefangen hatten. Dieſe Friſt benützte der wackere Net⸗ adon dum einmal den Erſotz des unfähigen Kommandanten Lou⸗ len, anc den trefflichen Oberſtleutnant von Gneiſenau zu bewir⸗ ſehen. n um Kolberg in den richtigen Verteidigungszuſtand zu ver⸗ ehalt Auf dieſe Weiſe wurde die Feſtung dem König von Preußen demit 255 ſo daß beim Friedensſchluſſe Pommern ihnm verblieb und deganif i Staatsgebiet, groß genug, um innerhalb desſelben die Re⸗ Neten ion der Armee und die Wiedergeburt Deutſchlands vorzu⸗ ihrläche Auch ahnte der Franzoſenkoiſer nicht, was für einen ge⸗ ben hatte Feind er in dem alten Blücher den Preußen zurückgege 25 So trug jenes verlorene Hufeiſen nicht wenig dazu bei, ſner daaroße Freiheitskampf geſchlagen werden konnte, der für hichts das korſiſche Joch zerbrach und für Europa eine neue Ge⸗ dohe anbahnte.— derden Zaht ſolcher Kleinigkeiten könnte noch bedeutend vermehrt an ihrer aber die Reihe möge genügen, um zu zeigen, wie oft ſie em Teile mith-“en, die Weltgeſchichte zu geſtalten. Die Entſchuldigung D t ſeneberühmte Kalif Harun al Raſchid, der Gerechte, geriet einſt 0 ie 85 Narren Abu Nawas in Streit über deſſen Behauptung, ubot ſſch utſchuldigung oft ärger ſei als das Vergehen. Der Norr ad de, vor Einbruch der Dunkelheit den Beweis dafür zu liefern, ſchlechtgelaunte Kalif ſchwur hoch und heilig, daß er dem m Fall der Nichteinlöſung dieſes Verſprechens den Kopf pan er al laſſen wolle. Harun begab ſich darauf in ſeinen Harem, en bekan erſte Begrüßung einen Kuß von rauhen, ſtoppligen Lip⸗ inem 155 Sofort befahl er, Licht zu machen und ſah dann, zu Elendedöchſten Erſtaunen, daß Abu Nawas der Schuldige war. f demſwas bedeutet das?“ rief Harun zornig aus.„Ich bitte kullgen Piig um Vergebung“, antwortete der Narr mit einem unter, Imerte ückling,„ich dachte, es wäre Eure Sultanin.“„Was'!“ N Rier den, die Entſchuldigung iſt ärger als das Vergehen.“ 92 Nurde er Narr,„wollte ich Euch ja gerade beweiſen, ehe es ner 0 rannte er, ſo ſchnell er konnte, zur Tür hinaus, während Runſt und Wiſſenſchaſt Jum 75. Geburtstag des Dichters Richard Voß. Am 2. Sept. würde Richard Voß ſeinen 75. Geburtstag feiern— er ſtarb om 10. Juni 1918—, eine der merkwürdigſten Perſönlichkeiten der deutſchen Literatur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war eine ſeltſame, wenig ausgeglichene Natur, die ſich erſt langſam zurecht fand; dieſe Zwieſpältigkeit des Weſens trat auch in ſeinen Werken hervor. Voß bekennt von ſich ſelber, daß zunächſt krank⸗ haft geweſen ſei, was er geſchrieben habe, eine natürliche Anlage zu höchſtem thos habe ſeinen Dichtungen eine ſtarke Poſe ver⸗ liehen. Dieſe Poſe verfehlte ihre Wirkung auf das Publikum nicht; man muß ſagen, daß Voß es verſtand, zu packen und zu erſchüttern, mögen auch die kritiſchen Bedenken gegen ſeine Werke nicht gering ſein. Was er an Dramen geſchrieben hat, iſt bald der Vergeſſenheit anheim gefallen, aber unter ſeinen erzählenden Werken ſind Würfe von einer Kraft, die nicht in Jahren verfliegt.— Der größte Buch⸗ erfolg des Dichters, der Roman„Zwei Menſchen“ wurde ſoeben— und das iſt in dieſen Zeiten ein Zeichen von ganz außer⸗ ordentlicher Lebenskraft— in einer neuen Auflage von 20 000 Stück(es iſt das 541—560. Tauſendl) gedruckt. Der Roman„Zwei Menſchen“ iſt, wenn auch der ſtärkſte, ſo doch nicht der einzige Er⸗ folg des Dichters, der in breitere Schichten drang, man braucht nur an die„Römiſchen Dorfgeſchichten“ an den Roman „Die Erlöſung“, das„Bergaſyl“ und die„Villa Fal⸗ conieri“ zu erinnnern, um nur ein paar markante Titel aus der rieſenhaften Produktion des Dichters aufzuzählen. Das Wertvollſte ſeiner Dichtungen iſt übrigens auch geſammelt erſchienen, in den fünfbändigen„Ausgewählten Werken“, die auch die ſehr intereſſante Selbſtbiographie„Aus einem phantaſtiſchen Leben“ enthalten. Die dramatiſchen Dichtungen Voß', die jetzt, wie geſagt, von den Bühnen ſo gut wie ganz verſchwunden ſind, hatten übrigens in ihrer Zeit ganz gewaltige Erfolge zu verzeichnen. Eine typiſche, von Voß in ſeinen Erinnerungen ſelbſt erzählte, Epiſode illuſtriert deutlich die Wertſchätzung, die er genoß. Als in Weimar das alte Hoftheater, Goethes Theater, abgeriſſen werden ſollte, plante man eine Aufführung der„Iphigenie“ der ein Schlußfeſtſpiel fol⸗ gen ſollte. Dieſes Feſtſpiel zu verfaſſen, das letzte Wort alſo in Geethes Hauſe zu ſprechen, wurde Richard Voß auserſehen. Wil⸗ denbruch war dadurch aufs ſchwerſte beleidigt, denn er hielt ſich für den Berufenſten zu dieſem Zweck Doch es blieb bei dem Auftrag an Voß, und ſein Feſtſpiel wurde aufgeführt. Zur Erinnerung wurde dem Feſtſpieldichter donn eine Säule des alten Hauſes ver⸗ ehrt, die einſt Goethes Loge getragen hatte. Er ließ ſie in dem des Sultans Pantoffeln hinter ihm her flog.—hg. Garten ſeines Hauſes„Bergfrieden“ am Königſee aufſtellen. st. Theater und Muſik Die Wiener Staatsoper bringt als erſte Neuheit der ſeßt be⸗ ginnenden Spielzeit in der erſten Oktoberhälfte Puccinis„Turan⸗ dot“. Lotte Lehmann ſingt die Titelrolle, Leo Slezak„Kalaaf, den unbekannten Prinzen“. Als zweite Premiere iſt Verdis „Sforza del destino“ angeſetzt. Die Vorſtellungen der Staatsoper im Redoutenſaale werden aus finanziellen Gründen ein⸗ geſtellt. Als neuer Regiſſeur iſt für die Oper Dr. Lothar Waller⸗ ſtein aus Frankfurt in Ausſicht genommen. Die Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Künſtler und der Staatstheaterverwaltung ſind bereits zu einem erfolgreichen Abſchluſſe gediehen, doch muß noch mit dem ſtädtiſchen Opernhaus in Frankfurt ein Finvernehmen her⸗ geſtellt werden. Als neue Kraft tritt der Budapeſter Tenor Pa⸗ taky in den Verband der Bühne. Die Verhandlungen mit Frau Kiurina ſind noch nicht bis zum Abſchluß gediehen, nach einer allererſten Koloraturſoubrette, die das Erbe der Frau Schöne an⸗ treten ſoll, wird Ausſchau gehalten. Frau Born, die in der kom⸗ menden Saiſon auch an der Dresdner Staatsoper ſingen wird, iſt auf die Dauer von viereinhalb Monaten der Wiener Oper ver⸗ pflichtet. Frau Jeritza wird im September fünfmal in der Staats⸗ oper auftreten, und zwar zweimal als„Mädchen aus dem goldenen Weſten“, außerdem als Martietta in der„Toten Stadt“, als Salome und als Tosca. Mit Alfred Piecaver iſt ein neuer Vertrag abgeſchloſſen worden, der den Künſtler für die nächſten zwei Jahre auf je fünf Monate der Wiener Oper verpflichtet. Leo Slezak nimmt ſeine Täligkeit in der zweiten Septemberhälfte wieder auf. Richard Tauber iſt neuerlich engagiert worden. OEin Nationaldenkmal für Puccini Die Villa zu Torre del Lago bei Mailand die der Lieblingsaufenthalt Puceinſs war wird jetzt zu einemn Muſe um ausgeſtaltet das zugleich die irdiſchen Ueberreſte des großen Komponiſten aufnehmen ſoll. Puccini ſet hatte gewünſcht, im Garten ſeines Landhauſes beſtattel zu werden, aber der Boden hat ſich als ungeeignet erwieſen. Deshalb wird der Raum neben dem Arbeitszimmer des Komponiſten als Kapelle her⸗ gerichtet und ſoll die Leiche aufnehmen. Das Arbeitszimmer ſelbſt wird in dem Zuftande erhalten, in dem es der Meiſter im Oktober 1924 zurückließ, als er nach Brüſſel ging, wo er ſtarb. Dieſer Raum iſt der Hauptteil des Muſeums, während die anderen Zimmer der Villa mit Reliquien und Erinnerungsgegenſtänden ausgeſtattet wer⸗ den. Die feierliche Beſtattung an der Vertreter der italieniſchen Regierung und hervorragende Perſönlichkeiten aus allen Teilen der Welt teilnehmen werden, wird in den erſten Tagen des Oktober ſtark⸗ finden. Außerdem ſoll ein Denkmal erri werden, zu dem di Regierung 150 000 Lire beigeſteuert 9 . Seite. Nr: 404 eee * 55 2* ebe. e Nu.* 4 Marktbericht Wer das nötige Keingeld hatte, konnte ſeinen Küchenbedarf wieder in vollſtem Maße befriedigen, denn die Zufuhr zum heutigen Hauptmarkt war überaus ſtark, eine Erſcheinung, die nun ſchon ſeit Wochen zu beobachten iſt. Ddie Gänge zwiſchen den Ständen ſind ſo eng geworden, daß man ſich kaum hindurch winden kann. Boh⸗ nen und Gurken beherrſchen immer noch den Gemüſemarkt. Im zweiten Treffen lagen, um im Jargon der bevorſtehenden Herbſt⸗ rennen zu berichten, Spinat, Blumenkohl, Wirſing Weiß⸗ und Rot⸗ kraut, Tomaten und Zwiebeln miteinander. Auf dem Obſt⸗ markt ſind immer noch Birnen und Aepfel, Pfirſiche und Zwetſch⸗ (Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe ANus der Pfalz Eine Religionsläſterung bei Kaiſerslautern fklaiſerslautern, 1. Septbr. Auf der ſogen.„Kirchweihe“ in Bahnheim, die disſes Jahr zum erſten Male abgehalten wurde, ſpielte ſich ein für die dort wohnenden Katholiken ſowohl als Pro⸗ teſtanten empörender Vorfall ab. Beim ſogen. Kirchweihe⸗ Begraben am Dienstag, 24. Auguſt, gegen 9 Uhr abends, verklei⸗ deten ſich drei mit Namen bekannte Perſonen von Bahnheim, einer gen an der Tete. Die Trauben rücken ſtark auf und dürften bald im Vordertreffen liegen. Mirabellen ſind endgültig geſchlagen. In der Abteilung Südfrüchte geben Bananen und Zitronen das Tempo on. Ihr gelber Dreß leuchtet ſchon von weitem. In Fluß⸗ fiſchen war das Angebot heute keichlicher als ſonſt. In der elften Stunde harrten noch zwei Bottiche mit Weißfiſchen der Käufer. 50 Pfennig wurden für das Pfund verlangt. In Seefiſchen war das Angebot begreiflicherweiſe klein, do die Nachfrage infolge der hoch⸗ ſommerlichen Hitze gering iſt. Fier und Butter waren wieder in großen Mengen vertreten. Kann mans unter ſolchen Umſtänden der Butter verdenken, daß ſie ans Davonlaufen dachte? An den Ge⸗ flügelſtänden hingen die erſten Rebhühner zu 1,80.—2,50 Mk. das Stück. Wie wärs mit einer Portion Rebhühner mit Champagner⸗ kraut? Auf den Blumenſtänden wetteiferten Nelken, Gladlolen, Aſtern und Georginen in Farbenpracht miteinander. Die amtliche Marktbeobachtungsſtelle hat feſtgeſtellt, daß das Verkaufsgeſchäft heute zufriedenſtellend war. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Karkoffeln—6; Wirſing—10; Weißkraut—10: Rotkraut 10—12; Bohnen(grün) 14—25: Bohnen(gelb) 20—251 Blumenkohl(Stück) 20—100;: Karotten(Büſchel)—7; Gelbe Rüben 8: Rote Rüben—10; Erbſen(grün) 40—45: Spinat 20; Zwiebeln —12; Knoblauch(Stück)—10; Lauch(Stück)—10. Kopfſalat (Stück) 10—20; Endivienſalat(Stück) 10—20: Gurken(Stück, groß) 15—45; Tomaten—12: Kohlraben(Stück)—8; Mangold 10; Rettich(Stück)—15; Meerrettich(Stück) 30—60; Suppengrüns (Büſchel)—8; Schnittlauch(Büſchel)—6: Peterſilie(Büſchel) —8; Pfirſiche 15—50; Mirabellen 30—40: Aepfel 15—25; Birnen 15—40; Trauben 40—50; Orangen(Stück) 10—20; Zitronen (Stück)—10;: Bananen(Stück)—20; Süßrahmbutter 200—240; Landbutter 180—200: Honig mit Glas 160—180, Eier(Stück) 10 bis 17; Aale 140—160; Hechte 160—180; Barben 80—120; Karp⸗ ſen 150—160, Schleien 180; Breſem 70—100; Kabeljan 40—50 Schellfiſche(groß) 70; Backfiſche 50—60; Hahn(lebend, Stück) 130—400; Hahn(geſchlachtet, ck) 150—600; Huhn(lebend, Stück) 150—400; Huhn(geſchlachtet, Stück) 150—700: Enten(lebend 250—400: Tauben(geſchlachtet. Stück) 80—150; Gänſe(lebend Stück) 500—650,(geſchlachtet, Stück) 700—1200;: Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 75; Kalbfleiſch 130; Schweinefleiſch 130—140; Gefrier⸗ fleiſch 72 Pfennig. Nus dem Lande Verhütetes Eiſenbahnunglück * Gengenbach, 1. Septbr. Durch einen glücklichen Zufall und die Geiſtesgegenwart des Lokomotivführers wurde Donnerstag vor⸗ mittag.20 Uhr, wie uns von Augenzeugen berichtet wird, ein Eiſenbahnunglück verhütet, das leicht größeren Umfang hätte an⸗ nehmen können. Etwa 600 Meter nach Verlaſſen der Station Gengenbach entgleiſte die vordere Achſe des Packwagens des Schnellzuges, der Offenburg um.00 Uhr verläßt, wodurch der Bahnkörper in einer Länge von zirka 200 Meter auf⸗ geriſſen wurde. Nachdem der Zug etwa 200 Meter im Rutſchen war, bremſte der Lokomotivführer und brachte den Zug, der ohne Zweifel den Abhang hinuntergeſtürzt wäre, vor einer Unterführung zum Stehen. Nach eineinhalbſtündigem Aufenthalt wurde der Zug auf dem zweiten Gleis weitergeleitet. Der Zuginſaſſen bemächtigte ſich ein nicht geringer Schrecken. Die Urſache des Unfalls liegt noch nicht feſt. 85 ch. Aus dem Schwarzbachtal, 31. Auguſt. Die Ernte iſt voll⸗ mit dem Talar eines proteſtantiſchen Geiſtlichen, die beiden anderen als Meßdiener und begruben unter Nachahmung kirchlicher Zere⸗ monien ihre ſogenannte Kirchweihe. Bei dieſem Akt ſpielte die Kapelle Schneller zwei Strophen des Kirchenliedes„Großer Gott wir loben Dich“. Auch führten die ſogenannten Meßdiener einen alten Eimer und ein weiteres Gefäß mit, in denen Knochen ver⸗ brannt wurden. Es ſollte damit der Gebrauch des Weihwaſſer⸗ keſſels reſp. des Rauchfaſſes verſinnbildlicht werden. Dieſer Vorfall rief bei Katholiken ſowohl als bei Proteſtanten Bahnheims großen Unwillen hervor. Die Kaiſerslautern hat im Offizialklageweg die Sache bereits in Händen. Kirchenweihe in Queichheim * Queichheim, 30. Aug. Die Einweihung der neuen katholiſchen Kirche wurde am Samstag und Sonntag durch den Biſchof von Speyer in feierlicher Weiſe vorgenommen. Am Samstag abend traf der Hochwürdige Herr Biſchof in Landau ein und wurde in feierlichem Zuge in das Pfarrhaus nach Queich gebracht. In der nachfolgenden Huldigung ſprach Bürgermeiſter Kopp von Queichheim. Der Biſchof erwiderte in längeren Aus⸗ führungen und beglückwünſchte die Gemeinde zu ihrem auch äußer⸗ lichlich ſehr ſchön gelungenen Gotteshaus. Die eigentliche Weihe fand Sonntag vormittag ſtatt. Gegen 8 Uhr bewegte ſich eine Pro⸗ zeſſion zum Pfarrhaus um den Biſchof abzuholen. Um 8 Uhr begann die Kircheneinweihung mit anſchließender Prebigt und Pontifikalmeſſe. Darauf folgte eine feierliche Prozeſſion zur Si⸗ multankirche, bei der das Allerheiligſte durch ſeine Biſchöfliche Gna⸗ den in die neue Pfarrkirche übertragen wurde. Während des erſten Teils der Weihe, die nur vom Biſchof und der Geiſtlichkeit allein vorgenommen wurde, wartete eine große Menge von Gläubigen vor dem Gotteshaus. Die Kirche durfte erſt betreten werden mir dem Einzug der Prozeſſion, an der ſich die ganze Pfarrgemeinve ſowie zahlreiche von auswärts gekommene Feſtteilnehmer be⸗ teiligten. Ludwigshafen, 31. Aug. Der Verein der Roſen⸗ freunde veranſtaltet vom 19. bis 20. September eine große Schnittroſenſchau im Saale des Geſellſchaftshauſes Lüdwigs⸗ hafen a. Rh. Gezeigt werden 8000 Roſen, wie Teeroſen, Teehybri⸗ den, Remontant⸗Kapuziner⸗ und Polyantharoſen. *Ludwigshafen, 2. Septbr. Am Sonntag erlitt der penſionierte Eiſenbahnanſſiſtent Adolf Gutting auf der Straße zwiſchen Frieſenheim und Oppau einen epileptiſchen Anfall. Er wurde durch die freiwillige Sanitätskolonne in ſeine Wohnung verbracht, wo er nach fünf Minuten infolge eines Herzſchlages verſtarb.— Geſtern Deieonnerstag, den 2. September—22— Gerichtszeitung Lehr von Dudenhofen wurde wegen Milchfälſchuna Amtsgericht Speyer zu einer Gefänanisſtrafe von zu weiteren 10 Tagen Gefänanis ſowie den Koſten des B verurteilt. von Germersheim, der im Mai auf dem Friedhof von 6 bis § verurteilter Friedhoffrevler. Der Landwirk Alfons m h § Verutteilte Milchpantſcherin. Die 42 Jahre alte Ehefrau Anng von dem 10 Tacen und einer Geldſtrafe von 50 RM. und im Falle der Uneinbrinalichlel erfahrens er ſchließ⸗ bern Blumenpflanzen ſtahl, um dieſe nach weiterer Züchtu na lich zu Geld zu machen, erhielt für dieeſs Veraehen einen auf 14 200 Gefänanis lautenden Strafbeſehl, gegen den er Einſp ruch erhob ſrafe der Verhandluna beim Amtsgericht Germersheim wurde dieſe Straß zu Recht beſtehend erklärt und der Einſpruch verworfen. ite 8 Folgenſchwere Aeuferungen. Seit längerer Zeit bat der 11 Bürgermeiſter von Schweagenbeim(Pfalz) PDegen eie ſgen leldigungsklaqge geaen den früberen Kaufmann und ſezu Bahnagenten Karl Bohnenſtiel und den Ackerer Hellmer erhoben. die in der letzten Sitzuna beim AmFfrger⸗ Germersheim Klärung fand. Die Veklaaten baben ihren tzloſen. meiſter fortgeſetzt Vorwürfe der Unterſchlaaung von Erwe ich al⸗ geldern und Gemeindehölzern gemacht und ihn auch öffent 1 reif fürs Zuchthaus erklärt. Dieſe falſchen Anſchuldlaungen jetzt für jeden eine einwöchentliche Gefänanisſtrafe zur Folge. aaft Beſtrafter Verbrecher. Der Arbeiter Joſef Löſch, wohnden in e hat am 9. Februar zu Bürſtadt bei 04 Gaſtwirt Val Bub, wo er ſich eingeſchlichen, eine Reihe b Ohreinge ſtänden geſtohlen, die bis auf ein goldenes Armband und 155 wieder dem Eigentümer zugeſtellt werden konnten. Frau der Dieh einen Unbekannten das Haus verlaſſen. Ihr ahnte Unheil: er die wurde verfolgt und ergriffen. Dem Polizeidſener geſtand 5ich auf Tat, gab auch das Verſteck an. Der Sachverſtändige, der 2⁵ ſinnig ſeinen abe unterſuchte, bezeichnet ihn als 0 erkenmt hält ihn aber für ſtrafrechtlich verantwortlich. Das Urteil Unber⸗ ouf 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung der dreimonatigen ſuchungshaft. atit Baden nachmittag ertrank beim Baden im Rhein beim Stadtpark der Bei heiterem Hünmel ſtiegen die Temperaturen in wetternachrichten der Karlstruher Lan Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens— Juſt⸗ 255 22832 Wind 8* 2 ai e e ee n um C S83 BAE Richt Stärte—— Werſheim—- ö ſfün 55 Königſtuhl625 1627] 17 25 16 8ſſchw b 7 Karlsruhe127 262.7 18 31 15[ SW eicht halbbeb. Baden Baden 213 7629 18 2814„. 5 Bilingen. 780 765, 15 27 10 N. ae 1497 641,1] 14 20 12 8. 75 wolkig 5 Badenweilert!————— 2 St Blaſien.—— 1 26 11 Nw ſteicht wo ki8— Höchenſchwd.“—-—!—-!(- l— 0— noch t er⸗ ſtändig unter Dach und ach gekommen in der letzten Woche, auch ledige 28jährige Kernmacher Ernſt Scheib von hier. Grünſtadt, 31. Aug. Der 19jährige Kaufmann Erich Lep⸗ pel von hier wurde in Deidesheimverhaftet. Er hat eine ganze Anzahl teilweiſe ſchon länger zurückliegender Betrügereien in der näheren und weiteren Umgebung begangen. Er iſt in das Land⸗ gerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert worden. :: Speyer. 31. Aug. Die vom Landesverband bayeriſcher Tabak⸗ vereine veranſtalteten Tabakfeldſchauen, die von dem Lan⸗ desinſpektor für Tabakbau. ODekonomierat Hoffmann und dem Kreis⸗ ſachverſtändigen, Aſſeſſor Klemm geleitet wurden, haben am 26. Auauſt ihren Abſchluß gefunden. Nach den gemachten Feſtſtel⸗ lungen ſind die Tabakbeſtände faſt durchweg recht befriedigend. Dies ailt beſonders für die Frühpflanzungen. Hinſichtlich des erſten Ernte⸗ anteils der Grumpen darf geſaat werden, daß die Ware zweifellos ſehr hellfarbig ausfallen wird Die Glimmfähiakeit der Grumpen des Zigarrenautagebietes iſt arößtenteils ganz hervorragend. Den Vorausſichten nach iſt in dieſem Jahre mit einer günſtigen Geſamt⸗ ernte zu rechnen. :: Bobenheim. 31. Aug. Beim Baden im Rhein ertrunken weiter. In der Rheinebene wurden nahezu 30 Grad Höchſtuaſ⸗ am reicht. Das Tagesmittel der Temperatur lag 1 Grad höher fla Vortage und 5 Grad über normal Unter dem Einfluß 0 Teilwirbels, der von Nordfrankreich über Holland nach Nor f land wandert, trat heute morgen in ganz Baden Bewölkugs Hochdruckgebiete über England und im Oſten flachen 115 5 Hochs dabei entſtehende Teilwirbel in der Rinne zwiſchen den bei ungen werden heute und morgen Anlaß zu Bemwölkungeſch gewiltern, geben, auch 1 05 leichte Neigung zur Entwicklung von Niederſchläge ſind im allgemeinen nicht zu erwarten. 1 Vorausſichiliche Witterung für Freitag, bis 12 Uhr nac withe Wechſelnd bewölkt, meiſt trocken und warm, leichte Herauggeber Drucker und Verleaer: Drackerei Dr. 2 Neur e ee 70 80 Mannheim. rektion Ferbing ume 4 Redakteure ger, Kurt Niſchn Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Vexrantwortliche Für Volitik: Hans Alfred Meltner— Feuilleton i. B. die Oehmdernte iſt vorüber. Die Ergebniſſe der Oehmdernte ſind zufriedenſtellend. Die Güte und die Menge ſind ſehr gut. Die Ge⸗ kteideernte enttäuſchte, wohl war der Garbenertrag ein hoher, doch die Druſchergebniſſe ſind nicht zufriedenſtellend. Die Kartoffelernte wird bald einſetzen, da die Nebel und die kalten Nächte ein baldiges Abſtehen der Kartoffeln bewirken. * Bretten, 1. Septbr. Auf der Fahrt nach Genf iſt das Auto⸗ mobil der„Frankfurter Zeitung“ bei Bretten dadurch verun⸗ glückt, daß an einer Straßenkreuzung ein anderes Auto in den Frankfurter Wagen hineinfuhr. Die Inſaſſen dieſes Wagens, Wolf von Dewald und ſeine Frau, Dr. Beierpfal und der Chauffeur wur⸗ den herausgeſchleudert. Wolf von Dewald erlitt eine Verletzung am Knie, Frau von Dewald wurde an der Schulter verletzt. Die beiden anderen Mitfahrenden erlitten nur leichtere Verletzungen. Das Auto wurde pöllig zerſtört. Güttingen, 31. Auguſt. Ein 43 Jahre alter Mann aus Algerien, der in Baſel zu Beſuch weilte, durchſchwamm aen Sonntag vormit⸗ tag mit ſeinem Nefſen den Rhein. Auf dem Rückwege ſtieß er an die Ponten der Schiffsbrücke bei Friedlingen an und ertrank. 7 mittaa der 12 Jahre alte Rober hof. t Gerlach vom Nonnen⸗ Der Junge wurde anſcheinend von einem Hersſchlaa betroffen, Kommunalpoliti! und Lokales: Richard Schönfelder.— Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Gerlcht und alles Uebrige:. V. R. Schönfelder. or Ebmer ⸗ 15 raſch in die Tiefe und konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. * Candau, 30. Aug. Ein geriebener Einbrecher iſt Sonntag nachmittag von der Polizei in der Perſon des Dienſt⸗ knechtes Konrad Mees aus Zeiskam feſtgenommen worden. Mees ſtieg am Samstag abend in die ſtädtiſche Sparkaſſe ein, nach⸗ dem er vorher eine Fenſterſcheibe eingedrückt hatte. In der Nacht ſuchte er mit Nachſchlüſſeln und Schloſſerwerkzeugen die er in Eden⸗ koben geſtohlen hatte, verſchiedene Behältniſſe zu öffnen, was ihm auch in einigen Fällen gelungen iſt. Geld hat er aber außer einem Betrag von 1,50 Mark nicht erwiſcht. Am Sonntag nachmittag ſah ein Polizeibeamter das eingedrückte Fenſter und vermutete einen Einbruch. Er fahndete nach dem Einbrecher und fand Mees in einem Raume verſteckt. Dem Dieb, der in letzter Zeit in Neuſtadt gelebt hat, wird ferner zur Laſt gelegt, daß er in Edenkoben aus einem Laden eine Anzahl Damen⸗Badehauben und einen Damen⸗ mantel geſtohlen hat. e Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. machtfnesseHeſſerfeuchte ungen geranfiert staubfrocken Geaches Rescdspstetit Wobn Der Kampf mit den Geiſtern Roman von Arkur Brauſewelter Copyright 1925 by Karl Köhl.& Co., Berlin⸗Zehlendorf 53) Nachdruck verk en „Und warum——“ fragte Werner noch einmal, und wieder brachte er den Satz nicht zu Ende. „Warum die Menſchen nicht zueinander kommen, die zuein⸗ ander gehören, ſich ſo viel ſein und geben könnten? Ach, wenn du wüßteſt, wie oft ich darüber nachgedacht und mir den Kopf zer⸗ ſo gut geweſen, daß in grübelt habe. Dann habe ſeins und der kleinlichen Sorgen, gewiß manche ſchöne ich mir zum Troſt geſagt, daß es vielleicht der Gewohnheit des täglichen Zuſammen⸗ deale zer⸗ Es war ihm heute nicht einmal unwillkommen. Denn ein Grauen überſchlich ihn, dachte er daran, daß er, in der Art, wie ſie jetzt zuſammenſtanden, Dora die PBotſchaft von der ſchweren Erkran⸗ kung der Schweſter überbringen ſollte. Ja, ſie kamen ihm beinah zu frühe, als ſie kurz nach Mitter⸗ nacht nach Hauſe zurückkehrten und ſich, wie ſie es jetzt zu tun pfleg⸗ ſeinem Arbeitszimmer vorüber in ihre Zimmer begeben wWollten. Er aber trat auf den Flur und bat ſie beide zu ſich. „Ich habe euch eine ernſte Mitteilung zu machen“, begann er langſam und zagend. Doch ſchon unterbrach ihn Dora. „Willſt du nun auch Herminen von deinen Reiſeplänen erzäh⸗ len? Ich fürchte, ſie wird ebenſowenig Luſt für ſie verſpüren.“ ſch wiede eiceſ abe m n, dem nicht beizukommen iſt. wohnt bet ihr ſtehen könnte... Was fehlt 1 denn?“ wandte ſie an ihren Mann und ſah über ihn hinweg in das Leere. „Weder Backel noch Gregori können es mit irgendeiner heit ergründen, ſo große Mühe ſie ſich auch geben. beiden vor meiner Abreiſe geſprochen. Es muß ein verſtecktes inneres Leiden bel i „Und was ſagſt du?“ 430 zAuch ich weiß es nicht... Aber in ihren Augen 0 1 5 de „Da haſt du damals auch geſagt. Und haſt mit dem To rungen und ihn überwunden.“ „Damals... jg. abe keine. Jetzt iſt es zu ſpät.“ „Alſo keine Hoffnung 8 3 80 dabe deel ſtört, manche frohe Erwartungen enttäuſcht ſein würden, daß die Ehe wohl gar nicht dazu geſchaffen iſt, den Abſchluß ſeeliſcher Ver⸗ wandtſchaft und Liebe bilden, daß ihr Glück und ihr Ziel viel⸗ mehr kein anderes iſt als gute Kameradſchaft im harten Kaämpf des Lebens. Ich habe es doch an mir ſelbſt erfahren. „Aber wenn auch das nicht einmal iſtl“ rief er, und eine tiefe Erſchütterung klang aus ſeinen Worten. „Nein, Werner, du darfſt nicht verzagen. Dora iſt nicht ſchlecht, iſt nur ein anderer Menſch als du und hatte dich einmal lieb. „Ganz recht— ſie hatte mich einmal lieb. „Und wird ſich wieder zu dir zurückfinden, wenn es auch lange dauern kann und du viel Geduld haben mußt.“ „Dann aber 190 r bich 1 zu ſpät ſein“. „Warum zu ſpät für dich?“ Er dte nich mehr zu antworten. Schritte klangen die Treppe herauf.„Mein Mann kommt“, ſagte Annelieſe. Und dann, „Nein“, gab er ſehr ernſt zurück. „Was ich euch zu ſagen habe, ſeine Hand an i hre Stirn ziehend, in ſchwer verhaltener Bewegung: „Gute Nacht, Werner.. gute Nacht! Gegen Abend langte Werner in Neukirchen an. Der Briefbogen auf dem er die Antwort an Profeſſor Opper⸗ mann begonnen hatte, lag noch auf ſeinem Schreibtiſch. Er ſchob ihn beiſeite. Er war nicht fähig, einen Gedanken, gar einen Ent⸗ ſchluß zu faſſen. Es war oll es ſo aufgewühlt in ihm und ſo zerſtört. Seine Seele weilte bei Annelieſe, und ihm war, als wäre auch er nicht mehr bei den Lebende filde eingetreten. Er fragte nicht einmal nac chen ihm das Abendbrot aufti n mit ihren Alltagsſorgen und engen Mühen, als wäre auch er ſchon in den Vorhof ſtiller, ewiger Ge⸗ Tora, und hörte erſt, als das Mäd⸗ chte, daß ſie und Hermine mit dem Herrn Landrat auf ein benachbartes Gut gefahren wären. geht beſondes dich an und iſt keine gute Botſchaft.“ „So ſprich und foltere mich nicht unnötig!“ „Annelieſe iſt erkrankt... ſchwer erkrankt.“ Ohne ein Wort zu ſagen, ließ ſich Dora auf den nächſtſtehenden Stuhl nieder. Aus ihrem Antlitz war jede Farbe gewichen, und der ſchlaff herabhängende Arm begann zu zittern. Werner wußte, daß es ſie hart treffen würde. Hatten ſich ihre Beziehungen in der letzten Zeit hauptſächlich ſeinetwegen auch ein wenig gelockert, ſo hing ſie doch ſeit ihren früheſten Kindheitstagen mit ihrem ganzen Herzen an der jüngeren Schweſter, und obwohl ſie es nie laut werden ließ, litt ſie ſelber am meiſten darunter, daß es zwiſchen ihnen nicht mehr das Alte war. „Woher weißt du es?“ fragte ſie, ohne ihn anzuſehen. Gerade als du zu deiner Sitzung gegangen warſt und Hermine auch nicht zu Hauſe war, rief mich Hans Hartau an und bat mich, ſo ſchnell als möglich in die Stadt zu kommen.“ „Und du? So rede doch!“ „Ich fuhr mit dem nächſten Zuge und fand Hans Hartaus Furcht beſtätigt.“ „So rette ſie!“ Sie war von ihrem Stuhl aufgeſprungen und rief ihm die Worte leidenſchaftlich und in dem alten gebietenden Ton entgegen. „Das kann ich nicht.“ „Das kannſt du nicht? Du haſt es ſchon einmal gekonnt, als wir alle ſie aufgegeben hatten und auch du. Da haſt du es gekonnt. Sie hat es dir nie vergeſſen und dich geliebt ihr ganzes Leben lang Und jetzt ſagſt du, du kannſt es nicht?“ Er ſchüttelte langſam und traurig das Haupt. „Sie fühlte ſich längſt nicht wohl,“ ſagte Dora, ganz in ſich ſbe kehrt, als ſpräche ſie mit ſich ſelber.„Als ich das letztemal bei ihr war, fand ich ſie bereits verändert. Aber daß es ſo ſchlecht mit zu⸗ Stuhl zn. Da ſprach Dora kein Wort mehr. Sie war in ihren geſunt rückgefallen. 1 Weile ſaß ſie 9895 ſtill, in ſich zuſammengaß bold Dann löſte ſich ihre Starrheit. Sie begann zu weinenn erſchütterte ein heftiges Schluchzen ihren ganzen Körper. e er Da packte Werner ein tieſes Mitleid mit ſeiner Frau, 11 während all der Jahre ihrer Ehe niemals ſo aufgelöſt, achte miaut faſſungsloz 25 Die alte, nie geſtorbene Liebe erwgannte tiger als je in feiner Seele. Er trat an ſie heran, er ihr mit de weicher, begütigender Stimme ihren Namen, er ſtrich Hand über das wellige Haar. Arm un Sie aber erhob mit einer ſchnellen Bewegung ihren 100 ſtieß ſeine Hand von ſich. das iofe „Gehl“ rief ſie„Laß mich in Frtedenl Du haſt Annellen, Verhältnis, das mich von unſerer erſten Kindheit deinelwegect ne zerſtört. Vater und Mutter habe ich deine dem behr oren. Den einzigen Freund, der es gut mit mir 910 nicht 1 „Dann allerdings... dann wollen!“ flüſterte er vor ſich hin. ene haſt du aus dem Hauſe gewieſen. Ich mag ehen!“ „Mutter!! er, ein ein Von der anderen Seite des Zimmers klang es hergber ſell ie ſetzter, furchterfüllter, Auſſchrei. Hermine, die bishar auf als regungslos das ganze Geſpräch mit angehört hatte, 5 gelegl 80 Mutter zugeſtürzt und hatte ihr die Hand auf den Waicen.. wollte ſie ihr ſedes weilere Wort auf den Lippen erſticken nd zm WMutterl“ rief ſie noch einmal.„So ſprichſt du m ſchen uns ſteht der Todl“ je von ein Werner aber war, von den Worten ſeiner Frau w Gifthauch berührt, zurückgewichen und ift nichts mehr zu hoffen (Fortſetzung folgt.) — — — 1 2 + Donnerstag, den 2. September 1926 (Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 404 J Neue Mannheimer Jeltung Handelsblatt Süobremſe und M. W. M. zu en enwalt Dr. Richard Roſenfeld⸗Berlin überſendet uns d. ekannten Streitfall eine Erklärung, der wir loyalerweiſe Mum geben: 5 r8t 85 Herren Strauß, Dr. J. P. Vielmetter und Juſtitz⸗ erſl allſchmidt haben mich beauftragt, auf Grund des mir zur zu Eüfene geſtellten umfangreichen Urkundenmaterials die Vorwürfe Moloreis z datz ſie ihre Pflichten als Mitaſied des Aufſichtsrats der umfanen werte Mannheim A. G. verletzt hatten. Auf Grund einer Wanenden Unterſuchung habe ich folgendes ermittelt. Im Mal 1026 kur 955 die Süddeutſche Bremſen A. G. rund 20 Prozent der Aktien keig Wm von der Deutſchen Verkehrsbank A..(Fonfe) zu einem keillan der ziemlich dem damaligen Börſenkurs entſprach. Die Be⸗ gewin wurde genommen, um Einfluß auf ein Unternehmen zu Abrn. welches mit ½ ſeiner Produktion im Wettbewerb zu einem Fübormotor ſtand, deſſen Herſtellung etwa der Werkſtätten der M ae beanſpruchte. Man dachte an eine Arbeitsteilung, die dieſ. bebteren der Südbremſe überlietz wogezen dieſe darauf verzichtete, an Pre. Topen aufzunehmen. wie ſie MW berſtellte, vielleicht auch ertrie bsgemeinſchaft. 85 ie Südbremſe erbielt am 25. 6. 25 im Auſſichttsrat von 16 Sitzen Aitlärte er den Vorſitz. Das man der Südbremſe den Vorſitz anbot, Arawoß ſich daraus, daß geaen den blsherigen Vorſitzenden Fonſe Geſellſ n herrſchte, weil nach einem Bericht der Rheiniſchen Treuhand⸗ d chaft vom 20, 6. 25 die Nachgründung und die Behandlung der lage zutufgeld bei Ausgabe der Aktien entſtandenen geſetzlichen Rück⸗ lelle in Bedenken Veranlaſſung bot, die ich verſönlich allerdings nicht z er Börſenkurs der MWM⸗Aktien im Frühjahr 1925 ſtützt ſich : A. Riebeckſche Monkanwerke in Halle. Die Anregung aus den Kreiſen der J. G. Farbeninduſtrie AG., eine fuſions⸗ weiſe lebernahme der Riebeck AG. auf Baſis von 1.G. auf 10 Riebeck⸗Aktien herbeizuführen, iſt von der Leitung der Riebeck⸗Geſellſchaft nicht akzeptiert worden. Es wird weiter verhandelt. Ob das Ergebnis der Beſprechungen zu einer Fuſion oder aber zu anderen vertraglichen Abmachungen führen wird, läßt ſich nach der F. Z. z. Zt. noch nicht mit Sicherheit über⸗ ſehen; es handelt ſich dabei darum, die Kohlenſubſtanz von Riebeck unmittelbarer in den Intereſſenkreis der.G. Farbeninduſtrie AG. einzubeziehen. 1: Der Wöllersdorf⸗Bergleich genehmigt. Der letzte Miniſter⸗ rat in Wien genehmigte den Ausgleich zwiſchen dem Bund und der Metallum Ac. in Berlin. die ſchwebenden Straf⸗ verfahren ſollen, wie verlautet, niedergeſchlagen werden. Als Ver⸗ treterin der Metallum AG. e bekanntlich die 0 Bank. z0: Fuſion J. W. Buſch Ach., Lüdenſcheid— Gebr. Jäger. [Gebr. Jäger in In der HV. der F. W. Buſch AG. wurde der mit der Firma Schalksmühle abgeſchloſſene Fuſions⸗ vertrag genehmigt. Man verſpricht ſich vom Zuſammenſchhiß eine weſentliche Unkoſtenherabſetzung und beabſichtigt ferner eine Spezialiſterung der Betriebe. Zur Durchführung der Fuſion wurde die beantragte Erhöhung des AK. um 1 286 000 durch Ausgabe von 12 860 Stück Aktien von je 100 ſowie 1286 Stück von je 1000 beſchloſſen. Durch die Begebung eines Teils der neuen Aktien an die Firma Jäger treten keine Aenderung der Brauerei Werger 133, Mannheimer Verſicherung 92,50, Württ⸗ Transport 29, Seilwolf 54, Benz 82, Maikammer 48, Enzinger 93, Fuchs Waggon 0,65, Karlsruher Maſchinen 49., Knorr 122,50, Koſtheimer 65., Mannheimer Gummi 60., Pfalzmühle 120., Zement Heidelberg 134, Nähkaiſer 54, Rheinelektra 138,75, Zell⸗ ſtoff Waldhof 189, Zucker Frankenthal 79, Zucker Waghäuſel 92, alte Rheinbriefe 10 G. Frankfurt feſt Die feſte Tendenz hat heude wieder verſchiedentlich neue Nah⸗ rung bekommen, Deutſchlands vorausſichtlich reibung⸗ioſe Auf⸗ nahme in den Völkerbund und der Abſchluß der Siemens⸗Anleihe wirkten weiter anregend. Es lagen wieder recht beträchtliche Kauforders vor, darunter auch viele Deckungen, ſo daß die erſten amtlichen Notierungen eine ziemlich beträchtliche Steigerung des allgemeinen Kursniveaus brachten. Nach der Genehmigung der Zulaſſung der Aktien der Metallbank in Berlin waren die Werte dieſes Konzerns ſtark verlangt. Metallbank gewannen 1, Scheide⸗ anſtalt 5,5 und Medtallgeſellſchaft 3 v. H. Von Banken traten Danatbank und Deutſche Bank, namentlich die letzteren, ſtark in den Vordergrund; erſtere 1 und Deutſche Bank 2 v.., höher. Auch Schiffahrtswerte ſetzten ihre Kursſteigerung um 2 v. H. fort. Die Kursbeſſerungen auf dem Montanmarkt rühren beſonders aus Deckungen her. Der..⸗Kurs blieb knapp behauptet bei ganz geringer Umſatztätigkeit. Stark geteilt war die Meinung für Elektro⸗ werte. Von Spezialpapieren Rhein. Braunkohlen auch heute wieder auf d1 5 5 1 N erſſtark gefragt und neuerdi 4 v. H. höher, während Stahlvereins⸗ e keree ſenen de rtee 5 Majoritätsverhältniſſe ein. Die befreundete Norddeutſche Inbuſtrie 390 145— 5 B e Auf dem 1 * U* 2 f 1j 0 72 2 61 un 12. Pial 1020 1n Sechsmonatsakzepten nehmen. fch., Hannover, hat einen erheblichen Teil des Af, erworhen. Markt der Nebenwerte überwogen kleine Kursbeſſerungen. Auch ine Bilanzreviſion der Rheiniſchen Treuhand⸗Geſellſchaft vom ſonde 25 ergab, daß nicht ein Gewinn von 567.399 RM. erzielt war, un ein Verluſt von 56.643—. Der Gewinn war errechnet durch enſſta ügende Abſchreibungen, Verrechnungen eines erſt im März 1925 wertu denen Effektenerlöſes für 51. 12. 24, aeſetzlich unzuläßige Be⸗ tervon Vorräten. MeaM beſchäftiate Ende Juni 1025 1669 Ar⸗ Halbf und Angeſtellte,. und hatte einen Auſtragszugang im erſten aoit 5 von RM..000.000.—, hatt aber ganz unzureichendes Betriebs⸗ Haller zumal.2 Mill. RM. in neuenAnlagen feſtgelegt waren. Nach A Artapital und Kredit in induſtriellen Betrieben“ 2. Aufl., wären forder gen. Fabrikation, Vertrieb etwa 11½½ Mill,. RM. Kapital erfſt rlich geweſen; es ſtanden aber nur etwa 7½% Mill. RM. zur gung. Was fehlte, ſollten Gefälliakeitsakzevte und Wechſeldis⸗ ViſtgenzForm von ſoa. Umlagewachſeln erſetzen; ſo fand der nene ne Aeaf Ende Juni 5 Mill.. Wechſelverbindlichkeiten vor. gber neitlang half ſich der Vorſtand mit neuen Akzepten; alle Verſuche ſer zgeue Geldmittel zu beſchaffen ſcheiterten daran, daß im fFrüh⸗ Awaes eine Preſſeſehde gegen die Deutſche Verkehrsbank entſtan⸗ Mm und daß die Reiherſtieg⸗Werft A. G. zuſammenbrach, mit der deren Gfälliakeitsakzepte über 1 Million R gewechſelt hatte. und 43 J Aktien. wovon MWWo.15 Mill. Rr beſaß, anfgehört hatten, Utief zundlage eines Kredits zu dienen. Dies iſt anerkannt in einem Eides Serrn Fonfé vom 29. 1. 26 an Herrn J. Vollmer. Herr ude September 1925 wurde die Finanzlage ſo ſchwierig. daß r. Vielmetter von der Südbremſe vom 24. September bis Ueber die Ausſichten der Geſellſchaft äußerte ſich der Vor⸗ ſttzende dahin, daß ſich die Möglichkeit einer Ausſchüttung von Dividende noch nicht überblicken laſſe. Zur Juſion in der Pholoinduſtrie. Die zukünftige Verteilung der Produktion wird ſich wie folgt geſtalten: Die Conteſſa⸗ Nettel AG. wird vor allem Automobil⸗Zubehörteile, insbeſondere Fahrtrichtungsweiſer, Benzinpumpen uſw., dann auch Kameras herſtellen.— Die Goerz Ac. wird weiterhin die Pro⸗ duktion von Kameras, deren Anteil an der Geſamtherſtellung auf etwa 50 v. H. geſchätzt wird, von Beleuchtungskörpern, Rechen⸗ maſchinen und wiſſenſchaftlichen Apparaten betreiben. Die Brillen⸗Produktion iſt von Goerz eingeſtellt und wird vermutlich von Zeiß aufgenommen.— Die zur Goerz gehörende AG. Hahn für Optik und Feinmechanik wird vor allem das Kino⸗Apparate⸗Geſchäft pflegen.— Ddie Jca wird haupt⸗ ſächlich Kameras, außerdem Kino⸗ Projektions⸗ und Vorführ⸗Apparate für private Zwecke ſowie photochemiſche Bedarfsartikel erzeugen.— Die Herſtellung von Groß⸗Kin⸗⸗ Apparaten(für Theaterzwecke), Aufnahme⸗ und Profektions⸗ Apparaten, ſoll in erſter Linie den Ernemann⸗Werken zu⸗ fallen. Zur Begründung der Schwierigkeiten bei der Quoten⸗ bemeſſung verlautet, daß bei Errechnung des Beteiligungsſchlüſſels Freiverkehr neigte zur allgemeinen Befeſtigung. Berlin bei Gewinnſicherungen beſfeſtigt An der heutigen Börſe ſtanden umfangreicher Nachfrage des Publikums Gewinnſicherungen der Spekulation ibe enüber. Infolge⸗ deſſen waren die Kursbeſſerungen in ihrem 0 75 ſehr ver⸗ ſchieden. Nur einzelne Werte hatten beſonders große Erhöhungen zu verzeichnen, ſo Gelſenkirchener um 5 v.., Rhein. Braunkohlen um über 11 v. H. auf angebliche Verhandlungen mit der J. G. Farbeninduſtrie über einen Juſemmenſchla, Rheinſtahl aus dem⸗ ſelben Grunde um mehr als 3 v. H. gebeſſert. Am Schiffahrts⸗ aktienmarkt machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte. Man ſprach davon, daß in der nächſten Kongreß⸗Sitzung die Frei⸗ gabe⸗Angelegenheit entſchieden werden dürfte. Elektrowerte bei lebhaften Umſätzen nur vereinzelt weitere Kurserhöhungen und litten offenbar unter Realiſtierungen..G. Farben vernachläſſigt, da die geſtrige HV. nicht die erwarteten Mitteilungen über Pläne und Einzelheiten der Geſchäftslage gebracht hatte. Tagesgeld zu 6 bis 7 v. H. leicht erhäleech. Monaksgeld 5,75—6,75 v. H. Berliner Veviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4% v. H. 8 Rovemb f 7 e er 25 1½% Mill. RM. aus eigenen Mitteln MWM zur ſan der neuen Geſellſchaft beſonders Goerz ſchlecht davongekommen Ipſeſſch T Sepieſder 7. Seßtentder TFarkter Fieren deumber⸗ ſtellte, um Zahlungseinſtellun; abzuwenden. Als am 17. ſei, wenigſtens, 85 Bermägen 925 1— 7 Betracht In..-M. für 8. G. Ua M. LE— ler eiaener Büraſcbalt weitere 1% Aitt deante redtt deht. Oſg reinen Vermögenswerte ſolllen ater niche ausſchlag. deuend n. 100 gagen 16g.gg. ſl6r 88, Jl55 4l ſier 88,.188 J8 Aaktögk, Sisconto-Geſellſchaft. Aut dieſe Weiſe il es gelungen. M8nn gebend ſein. Vielmehr bei der Errechnunz des Schlüſſels maß. Saiſe. 10), Hrene. e,%„ Alftcktmerbalten: allerbinas mußte die Fabrikaton um mehz als die gebend geweſen ſeien Nentabilität, Umſatz, Beſchäftigungsziffer und Deiee.„190 Aronen.0.4218 22 114.50 8 Nicht ed eingeſchränkt werden, da für die Finanzierung des Verkaufs erſt in letzter Linie der Wiederbeſchaffungspreis der Anlagen. In⸗ Stoaholm.. 100 Kronen 112,16112,4 117.1 112.40 112,04.5 de. wie öle Leforderkich ade, am bie frnbere Ua tallsube en fo gedeſſen habe die Hea, deren Umſaß größer iſt als der von Goerz, Fegſgern. 0 Haben 18.0 1880 12 10 ktbalten wie dies erforderlich wäre, um die frühere Auftragshöhe zu beſſer Seeſen e Aſaben 5 185 11555 1255 1155 19225 618 55 5 2 inanz Heiſingfors... 100 finnl. Tt. 10,852 10,882 10.884 10 81,.— J. Mbeder beabſichtiate Vertrag zwiſchen Südbremſe und Msee über, z: Oßilſche Aaſtalt F. p. Goer) Acß., Berlin. Die Jinanzlage talen 100 Clre 14,78, 14.78 15,5218.58 81.— wetskeilung und gemeinſamen Vertrieb erſchien ausgeſchloſſen, ſo⸗[bei der Goerz Ach. ſcheint ſich nach einem vorliegenden Zwiſchen⸗ Aagen 515. 20,859 20.406 20,387 20,4720,45 Fabritkeine Sicherheit beſtand, daß Südbremſe den Erlös für ihre ſtatus per 30. Juni 1926 doch um einiges gebeſſert zu haben. New. Hort 606 Dollar.187.204] 4% 4,204.198 7 m ate von MWaM erhielt. Neuerdinas iſt erſchwerend hinzuge⸗ Gegenüber dem Stand vom 30. Sept. 1925 haben ſich die Beſtände 0——** 175 4 05 38.80 1145 88— 75 gte und dr 82 ete e„ ron i von 5 808 111 auf rund 4 Mill. ermäßigt. In dieſen Spanſen:.100 Peſeen].63 830 895. 640.— en? riebsräten gedro zat, ihren Kre on 1ʃ¼ 2* f 1 5 1 4 2 zu kundigen, wenn die Motorenfabrikation nicht unzeſchmälert 4,0 Mill. iſt ſen der e e een ace: A5. 244%%%%, 0 kuabnannbeim bleißt. weck der Arbeitsteilunz ſollte nicht ſein, die der zu erwarkenden Typiſterung ausfallen wird, noch nicht berüick. fleſde Fanene f.842 06644 0,641] 0,848.376[ 88 ⁶⁵5ñ„ͤXnnnnnn kſten.n vermindern, um die übrigen Typen in arößeren Serien änderung. echſel werden mi(125 angegeben, Prao.. ronen 2. 002 ſtellen und billiger verkauſen zu können. Die Zugänge auf Anlagekonten ſeien nur geringfügig. Unter den—55 lawien 100 e 75 30385 7 28 05 det Dies iſt d er die U 1 der ürfe bil⸗ 15 0 f udapeſt.. 1 ronen 8 58 58 it die Sitd der Tatbeſtand, welcher die Unterlage der Vorwürfe bil'Paſſiven erſcheint das AK. mit 8,4(7) Mill. I. Im Zuſammen⸗ Seſa. 100 Leba 985 8,45].043,05 81.—10 kaich eSüdbremfe, die von 16 Auſſichtsratsſitzenden 2 innehat. habe hang mit der Kapitalerhöhung und mit der Verminderung des Athen.. 100 Drachmen 4½481 4½48181.—10 unfähz arſe Zahlunasbedingungen MWM ihr gegenüber konkurrenz⸗ Warenbeſtandes ſind die Kreditoren auf 666 000(2 673 138) ex⸗ Kairo 1I Pfd.] 20,874] 20.926 20.874 20,926—.—— Altet zaemacht. ihren Umfatz gedroſſelt, dadurch ihren Krebit ver⸗ anzteſte durch kurzfriſtige, von Herrn Vielmetter beſchaffte Kredite Großaftl von ihr abhänaia gemacht, um ſchließlich die Aktien der 8 tionäre billig zu erwerben. uud eienn dies die Abſicht der Südbremſe war, war ſie viel raſcher den omfacker dadurch zu erreichen, daß ſie Ende September MWM in Aeben niez die Hilfe des Herrn Vielmetter unvermeidlichen Konkurs keugund meiner Prüfung der Aktien bin ich umgekehrt zu der Ueber⸗ gubeited gelangt, daß Herr Strauß bei Wahrnehmung ſeiner Oblie⸗ Aiue als Vorſtand der Südbremſe im Wettbewerb genen Mesm daß Fellichten als Aufſichtsrat von MWM in keiner Weiſe verletzt hat: Alugerr Dr. Waldſchmidt die Geſchäfte als Vorſitzender mit muſler⸗ peltpten orafalt behandelt hat, und daß Herr Dr. Vielmetter eine ſamme oſe Spferwilligkeit bewieſen hat, um MWM vor dem Zu⸗ Au ruch zu bewahren. Der 910 nach dieſer Erklärung ſteht Meinung gegen Meinung. in di B. am 4. Sept. wird es alſo weiterhin vorbehalten bleiben, Ahebtſem für die.W. M. nicht nur unerquicklichen, ſondern auch kreinſ ſchädigenden Streitfalle endgültige Klärung zu ſuchen und gung zu finden. mäßigt, und zwar haben ſich die Warengläubiger von 556000% auf 101000% vermindert, während die Bankſchulden von 1 472 000 auf 311000 heruntergedrückt werden konnten.— Die Goerz AG. arbeitet augenblicklich mit 670 Arbeitern und 240 Angeſtellten. Da das Unternehmen zurzeit mehr verkauft als es produziert, iſt dieſe Beſchäftigtenziffer als nur vorübergehend anzuſehen. Die Ver⸗ waltung hofft, in nicht zu ferner Zeit den Arbeiterbeſtand, trotz des Zuſammenſchluſſes, auf etwa 1000 Köpfe vermehren zu können. Börſenberichte vom 2. September 1920 Mannheim weiter feſt Der Terminhandel lag heute zu Beginn der Börſe ſehr feſt. Höher wurden beſonders Zellſtoff Waldhof gehandelt, die per Medio auf 190,50 anzogen. Am Kaſſamarkt wurden Mannheimer Verſicherung, Rheinelektra und Zuckeraktien höher notiert, Es notierten: Badiſche Bank 151, Rhein. Creditbank 125, Rhein. Hypotheken⸗Bank 126, Südd. Disconto 139,.G. Farben 288,50, 2: Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Sept.(Eigenbericht.) Die Tendenz am heuligen Produktenmarkt iſt befeſtigt. Die Preiſe für Auslandweizen ſind unverändert. Baruſſo 76 Kg. 15,50 hfl. cif Mannheim, inländ. Weizen 28,50—29,00 1, inländ. Roggen 21—21,50, Auslandroggen unv. 23,00, inländ. Hafer 19,00, ausländ. 19—23,00, inländ. Braugerſte 24—27,50, ausl. 27—29,00, Futter⸗ gerſte 19—20,50, Mais gelbes(mit Sack) 18,50, Biertreber 14,75 bis 15,00, Raps 37—39,00, Weizenmehl ſüdd.(Spezial 0) 41.75, Roggenmehl 01 31,50, Weizenbrotmehl 30—32,00, Weizenfutter⸗ mehl 12,50, Weizenkleie 8,50—9,50, Roggenkleie 10—10,50. : Mannheimer Viehmarkt vom 2. Sept.(Eigenbericht.) Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden bezahlt für 50 Kg. Lebendgewicht(in.(): 29 Kälber: 84—86, 74—80, 68—72, 58—64; 25 Schafe: 38—50; 39 Schweine(alter Beſtand 45): 82—83, 82—83, 83—84, 82—83, 81—82, 80—81, 71—77; 873 Ferkel und Läufer: 16—53 und 4 Ziegen; zufſammen 1075 Stück. Markt⸗ verlauf: Mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen langſam, geräumt; mit Ferkeln langſam, kleiner Ueberſtand. 15 1 1 — ͤ—— —— —— K CEC0CCCT0T0T0TTTT. 1 2.J%.7. 71 1 NEN 17 167 905— 12— 66. 09,80 + 60.50.— Zellſt. Waldhof St 187,0167,808% D. Reichsanl.—. 1 Grkrſtw. Müm.9%—.——IOberſchl. E. Bed. J2,—Heldburg. 66 zalen Eszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aacger Manton 407 0 deg 6 fJkeg S. eg 0 6gee e, Le een ff.fodertet Fler.—degche 8 at f Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Rodberg Darmſt. 11 Zuckerf. Frantenth 77,2578.— 4% D. Schutzg, 0.25 6,49 Srün& Bilänger 114.7119,7 TOderſchl. Kolsw. 117,5119,0 Krügershall Hand 107,9169,0 derſehenen Wekte ſind Terminkarſe während ſich die mit +. verſehenen JRüttgerswerke. 117,0120.0 2 Juckerf.Heilbrann o0—88.90 4% O. Schußg. 14 6,25 6,45 Gruſchwig kextil 39,—3,— Zorenſt.& Roppel 108, 103,80Petersb, Int... 2,46 2. Schlinc& C. Hüg.—.——. Juckerf. Offſtein. 112,0/114,5 Sparbrämte. 4919———Hackethal Praht. 68.—0, TPhöntr Bergb. 20,7 28,0 Ronnenberg. 40.470 508 2 n *—.—.4— 1——.— f.419. 10,„„„„ 3,„ Vauk Franlefurler Vörſe vom 2. September. TSOchucert 555 140,7 141. Freiverkeehrs⸗Nur 2 4% Preuß. Konſ..4350,45 Hannov. M. Ggeſt. 74.5078,— TRhein raunkhl. 224,0287,0Sloman Salpeter 70,.— 70,— Akttien 14 1. J2, Schuhfabrik Herz 55,.— 59.—Ven—83.— ½8%„ ee eeeeee eee eeene 10 d 1. 2. TRbein Braunk.. 225.0,38.0 Cnzingerzunton, 85,—.0,28 Seilinduſtr. Wolf 55½8 58—2 Elberfeld. Kupfer—.——.—% B. Hanſa glond... 90,—81.— a ltät 139,7/180,[üfa.. 42,802-44 ciig dednet 121.2122,2 Salzw. Heilbronn e136.5 Eitling. Sping.. 200,0 3000] FSlemenssHalst 210,0 206.Entrepriſes.— 8, 4% Bab Ant v1519—.———Jog, Wien Gum. 77. Ahein Maſch Led. 4443, a) Neichs · u. Staatapap. ank T. 80— Joh. Blei—.—90,25 Sü.—.——.— 47%% do. abgeſt, arkort Vergwrk. 77.5074,75 TRheinſtah. 1470%188 n ank.—.— Tellus Bergbau„7569,.— Faber. Jo ei Südd. Draht⸗ Mansfelder... 118.0118,1 30% 99 5505 180— 03 U arpen. Bechban 158.0 180, Ahenanſa Khem. 78.75 92. Ne 85 eles 96,40 Br. 149,0 5—— 94 frBanau. Ind. 1—.—BK. u. Laurahütte 55.—[55.— Farbwerk Mühlb.—.———.Led. St. Ingbert———. 4 vot ch 80 aaehdenör R200 ne 2 0.G. Farbenind. 26.2 286 8 Fnicotr, Beſgh.f.— 84.— f 68n 41.—43.— 30 5.— 4— e 500 500 Keſther benn. 20.—2,—eicheſcaß. Jvepgded brmer e u. Wb.—.—— Trausport⸗ en. Fahr Gebr. Pirm. 7 0 39,59 Uhrenfabr. Furtw. 34,— 81.— hm. Kohlenanl. 14,20 14.20 8 70 22 551 910 157 10 78 0 59.25 20f 5 35*.58.— 75.— 5 4 Ellner ankver. 119.7 122,0 Schantungbahn..10,4,50 Felt.Guill. Carls T 51.5154.7] Ver. deutſch. Oelf.—.— 5155 Feſtve inslich Werte. 4 5 9. E 005 7—* 50.— 78.— 1a W77N 117. 1970 1924er 0,425½,420 am andels 213,0219.5 Hapag 160,0180,5 Feinmech. Jetter. 91.75 92.—..ch. Ind. Mainz 54—51. +1 7 iche F⸗%0 ay. Nl. E. P.———.— udr.& Aufferm. 120 50¹ 8,0 S 185 15 1 117.0 17˙0%ĩ 5. Reichs anl. 0,4820,400 e ß MDx!ß eitn Nerke 10..173.2 Daltimore s Ohio 36.—86.50 Goldſchme. 109, ogtl. Maſch. St. 57,8959,284/% Ne—.—95 0. u.„„„ 5 . 8 0 M. Durl. 116,0115,5 Voigt& Häff. St. 104.8 105,0 5% St. Reichsanl. 0,48700, 486 5—10,420 THohenlohe⸗Wrk. 20. 80 Scheld 425 40%„Konſols 0,4320•4 eee 1210 122.2 Induſtrie-Altien. Ceſeſe Möm 6 Selhen S 530 50 4% de ant.4 74000 50 1% 10 14018 94%—— Jeg18 f 2 14 455 a%e, 94804 5—55 We 5—— 55 ee 9700 305 Wayß& Freytag 125,00122,5% D Reichsa nl, 0, 4900,4804% Wülrtt. k. 1915 9,480—.— A 22.— 77.50 Se de 0. e e 20 55 u 9455.457 eeee eeeemef Stefnb.—.— 189.0 JalrEmeu Rüh. 19010ſ5g, 2 15,188.471. FSlem.& Halste 200.7 20773% Ser. Anl..468 e Verliner Börſe vom 2. September. Fa dg J8 ee 5 128.) Schwartz-Storch 129.0 129,5 Hirſchkupfu. Met. J170ſfe0 Bank⸗Alktien. TAug. Elettg-Gel. 167,8164.7/ Deutſche Kall.. 420,5122.7 Gebr. Junghans 570575 Stettinet Bulkan 17 1470 5% Prß. Kallenl. 5,70 5,68 •6 9Werger 153..183.0 Hoch- und Tiefbau 861589,50 Anglo-Ct. Guano 94,2590,—[TDeutſche Maſch. 108,7 106,] Kahla Porzellan. 92,5091,75StoehrKammgrn. 141. 5 7 Aaeted Ernd⸗ 184,2134.9 Pergee...448.04859 3 Vank f. el. Verte 135,7/189, ngg. 440..48,0 Kaf zrol.. 135,2 141.70Steewer Nähm. 50,—.78(38, Neggenwert..52.24 6d. B 140,0142,5 Adt. Gebr..... 44,—44,50 Holzmann, Phil.. 1495121,0 Barmet Bankver. 118,1 122,0 Anhalt. Kohlen-t. 93.—98,— Deutſche Steinzg. E w. Aſchersl. 235 2480 bit. 52.5 88,J8l8% Noggenrentd..42.0 15. Cced A7—.— aen—— de 25 TBerl. Handelsg. 215..214.5 1 70 85 Seuſc—14570 1570 1750 1 0—2 1—.—659.— Tachere„BDraunk 3,8 8,33 er Hen Anſt. 9530.20 Adler Oppenheim—.———Junghans Stam. 88.—90, u. Pripatb. 139,0140,0 Aſchaffbg. 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Teen cbee. 1270 1277 15 Oeſt. ſbe 19,2019 38 Nahe anle 157.0 1470 Sahnted Hermt. 20,—2,— Anocr geitdronn 133,01240 Torerdner Bant 139,7 443.25 Bergggnn Cltt. 18.8185s Elberſed Aufſet e Löln Rotkweler..143.7 f85.0 Per. Piceie. 166,9 180.%-Golbreute 20. 30 85 dante. Nontder..—.95 Bab. Elektr...———-—Konſerven Braun 40,—39.75 1 Mitteld. Kredb.—.——.— Berl.-Gub. Hut. 230,9229.7) Eiettr. Lieferung. 153,9188,0 Gepr. Körting. 83.—85,.— P, Diſch, ic. 10 89.7 105»cond. Rte..70.80 an Nerſe 123,0—.— Had. Maſch. Durl. 121.0122,0 Krauß& Co. Lock.—56,50 Reichsbank... 187.8 157,2 TBerl, Karlsr. Ind 102.5108,5 TClttr. Sichtu. Kr. 188,0156,0 Koſtheimer Ced...—= Jlanzttoff. Elbs, 270,7 268.50 0 ſ6Silderrte. 5,18 8,40 „ 30.0 720 — — 157.5157, 2 4W 64.—68.—4½0 8 eſ.—..—.— Baſt.⸗G. 130,0188,0 TLahmeyer& Co. 142,7/144.2 0 JBerlin. Maſchb. 91,50ſ91,— Emaille Ullrich—,——, Kyffhäuſer⸗Hütte 65.—4,50B, SchuhfBen„ 1%„ Papierrte.——.80 da e 100,0100,0 Sahriſch Spiegel 55,5058,— 5 119.5 Siddee. 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Albert. 138.0140,9 Genſchoc& Cß. 55,5057— 1Monnesmann 135,057,0 Jee Verein, 105,0 104.73/ Se-UIX Sr7. 0 Fatzdei ben 140..141,0 Din ler Zweibrück—.——.— Peter Union Frtt. 95.—97.— Roland-Linie„ ,ee Concord. Spinnet 51,7567,5 German. Portl:Z. 150,4150,0 1 Maneſeld. Akt. 117,0118, Jeuſtof Waldhof 164,7187,04% De. Goldprlox, 19,7518.— ſhan eterele; reee St.——— Pf. Nalm. Kayſer 55 7555.65 Perein, Elbeſchiff 51.6852.25 TPalmler Motor, 58. 64,50 Gerresheim Glas 130,7 140,0] Mech, Web. Eind 178,0.670 Freiverkehrs ⸗Kurſe.80% SüdöE. aß———— Alem,Bertein 147, 151.0 Süſſeld. Nat. Dürr 48.—48,— Pbillpps.G. Art 21. 7582.—]Juduftrie⸗Akktien. L. Heſſauer Gas 149,0ſ15).0 FGel..elkt Unter. J31.,84,7] Mix& Genet. 120.5340,0 42,80%„neue Ur.———.— Obennies Dr—Eiſen Kaiſerslaut. 35,.—36,10 Porzellan Weſſel 60.——,— Accumulatoren. 14,0152,2J[Otſch.⸗Luxemb. 153,00185,5 Gebr, Goedhardt 70,7571.— Motoren Deutz 71.8571,50 Adler Kall.6,—37,.—5% Obligat.———.— daetderknur. 136,5187,2 L. Aiche u. Kr. 153,055,0 Nein. Gebz 89. 87.—88.— Adler& Oppenh. 116,0118,0.Eſſenb.-Signi. 88.—91,.— Goldſchmidt, Th. 100,71100 Motorb. Manng. 42,2542,— Bergb. Präfd.—.——.—„ 24.2024,50 Ihobiſen(Eaceh 23.4071.25 Elſ. Bad. Wolle——54.25 Rheinmetall 15 Adlerwerke... 65,—85,50 J Deutſche Erdöl 143,0124,2 Goerz C..... 44,75,44,85 Müllheim Berg. 85.—61.— Benz⸗Motor. 62,8088/4%4 0% 0 10 720 b**** Rheinelektr. Sta. 13 5 Rh. Maſch. Leud, 48,—44,— l Alexanderwerk. 77777,85[Deutſche Kabelw. 102,0103,00Grizner Maſchin. 115,0115,0 Nordd uni 8 d 5 Ederg 129 50%— Emagßrantfucke.350,834 138.0.⸗Gf. Berkhrsw.—.—.—.— Deutſch. Gußſtahl 90.—90.—Gothaer Waggon 39,50—.— Neckar Wolſtenm 1117 1480 Nianed 24.75 25.— 2 . au 122 222,7 Emaille St. Ullrich 45, 2549,28 Kemdonteßee. z0.——— 6. Seite. Nr. 404 Neue Manuhelmer Zeitung(Abenb⸗kusgabe) oet unò Dionnerstag, den 2. S. ember 1925 850-K.⸗Etappe, glänzende Organiſation, ſchwere Anfälle (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Oſtſeebad Heiligendamm, 31. Auguſt. Norden Braunſchweigs, dort wo der Abnahme⸗ und Start⸗ platz von der ADAC.⸗Reichsfahrt war, prangte im Flaggenſchmuck und 10 600de von Braunſchweigern hatten ſich am Reichsfahrtſtart eingefunden. 114 Fahrer traten die 2300⸗Kilometer⸗Autoreiſe an. Vom kleinen Hanomag⸗Einzylinder bis zum großen Mercedes⸗ Kompreſſor waren alle namhaften Fabritate vertreten. Mit 2 Mi⸗ nuten Abſtand wurde geſtartet, die Kleinwagen voran, große Ka⸗ nonen zuletzt. Bis Hannover war die Reichsfahrtſtrecke von Zu⸗ ſchauern dicht beſäumt. Zehntaufende waren es, die per Rad, Mo⸗ torrad und Auto an die Strecke gekommen waren. Es wurde von Beginn on mächtig aufgedreht. So mancher hatte das vorgeſchrie⸗ bene Durchſchnittstempo von 45 bis 55 Kilometer mit übermütigem Lächeln vernommen. Die es fahren mußten, wurden bald anderer Meinung. 30 Kilometer Ortsgeſchwindigkeit mußte ja innegehalten werden. Und dann der Staub! Von Braunſchweig bis zur däni⸗ ſchen Grenze, droben in Deutſchlands äußerſtem Nordzipfel und von der däniſchen Grenze bis Heiligendamm.. immer und überall iſt der ſchwere, undurchdringliche Staub. Bei Regenwetter 850.Kilo⸗ meter Fahrt hätte ſchon ſchwierig werden können, bei dieſem Staub war ſie es nicht minder. Als wir Hannover paſſierten, war der Abend angebrochen. Im Licht der Scheinwerfer gings weiter gen Weſten. Die Strecke von Hannover nach Minden war in reduziertem Durchſchnittstempo zu fahren, ſo war z. B. für die 10⸗PS⸗Wagen nur 41 Kilometer vor⸗ geſchrieben. Und dennoch wurde dieſe Fahrt von Hannover nach Minden unendlich ſchwierig, ſo daß es auf dieſer Etappenſtrecke Strafpunkte hagelte. Straßenſperrungen führten zu Umwegen. Schmale Feldſtraßen mußten gefahren werden, durch enge, winklige Dörfer ging es hindurch, und trotz der ſonſt vorzüglichen Strecken⸗ markierung war es ſehr, ſehr ſchwierig, ſich wieder auf die Min⸗ dener Hauptchauſſee zurückzuſuchen und die Kontrolle Minden recht⸗ zeitig zu erreichen. Still lagen die Dörfer bei Bremen im Dunkel der Nacht In Bremen war wiederum Tankkontrolle. Tankwagen ſtanden bereit... und den Reichsfahrern wurden Erfriſchungen geboten. Es war eine Kontrolle, ſo wie ſie ſein ſollte. Dann wieder weiter gen Hamburg. Und zwiſchen Bremen und Hamburg fuhr der Opel⸗Preſſewagen in den Graben. Alle Inſaſſen wurden aus⸗ gekippt, erfreulicherweiſe ohne Schaden zu nehmen. Bei Roten⸗ burg trafen wir Frau Röhr(Hannover), die bis dahin ihren Hano⸗ mag gut über Stock und Stein gebracht hatte, beim Reparieren. Bei Hamburg überholten wir die anderen 3 Hanomags. Das Hanomag⸗Team lag dicht hintereinander. Die Kontrolle Ham⸗ burg, wo ungefähr die Hälfte der 850 Km.⸗Fahrt war, erreichte der als Nr. 63 geſtartete 10¼30 PS. Benz ſchon als einer der erſten. Nur die zuerſt geſtarteten Klein⸗Sportwagen lagen noch an der Spitze. 45 Km. war das für die mittelſtarken Wagen vorge⸗ ſchriebene Durchſchnittstempo. Das innezuhalten, war doch recht ſchwierig, und es verlangte ſportgeſtähltes Draufgängertum, all⸗ dieweil ja zunächſt ganz Hamburg mit Vororten zu durchqueren war und danach bis zur nächſten Kontrollſtation Heide manches Städtchen und Torf. Ein Steiger⸗Wagen warf bei Heide um, 2 Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Von Heide nach Fleunsburg ging es unmittelbar parallel der neuen deutſch⸗däniſchen Landesgrenze. Der Morgen brach an, die Sonne ging auf, das Tempo blieb das gleiche ſchnelle. Alle Reichsfahrer bemühten ſich, die ihnen freigegebene Höchſtgeſchwindigkeit zu erreichen, um bei ev. Pannen zum Reparieren Zeit zu haben. Drum wurde außer⸗ ordentlich forſch gefahren. Bei Huſum ereignete ſich leider ein ſchwerer Unfall. Der Elite⸗Wagen von Delius(Dresden), mit 5 Perſonen beſetzt, kam durch Reifenſchaden auf einer Gerade⸗ ſtrecke ins Schleudern. Delius konnte ihn nicht mehr abfangen der ſchwere Wagen ſtürzte eine Böſchung herab, zwei ſeiner In⸗ ſaſſen, Sportredakteur Leonhard Germann⸗Hannover und Herr Heim aus Dresden blieben tot liegen. Bald darauf bei Eckernförde ein zweiter Unfall: ein Teilnehmerwagen kollidierte mit einem Bauernfuhrwerk; der Fahrer wurde verletzt, das Pferd war tot. Prinz Heinrich von Preußen, der als alter Autoſportfreund an der Strecke erſchienen war, entſandte ſeinen Kraftwagen zur Hilfe⸗ leiſtung. Ju Kiel war eine Zwangspauſe von 30 Minuten zum Früh⸗ ſtück und Tanken. Der 10/30 PS. Benz hatte ſich ganz nach vorn durchgearbeitet, führte mit einem Vorſprung von 30 Minuten das Feld der Tourenwagen. Als erſter fuhr ein Amilcar Sportzwei⸗ ſitzer durch Sand und als erſter der mittelſtarken Sportwagen hatte ſich Direktor Chriſt(Frankfurt a..) auf ſeinem him⸗ melblauen Stoewer die Spitze erobert. So gings zur Kontrolle Lübeck und dann auf entſetzlich ſchlechten mecklenburgiſchen Land⸗ ſtraßen dem Tagesziel Heiligendamm entgegen. Die Städte har⸗ ten geflaggt. Die Schulen hatten die Kinder zur Durchfahrt beur⸗ laubt. Es war ein frohes Grüßen und Jubeln und Winken von Jung und Alt. Weit vor der urſprünglich angenommenen Zeit trafen die erſten Reichsfahrer in Heiligendamm ein. Der Amil⸗ car, der Stoewer, der Benz.. ſie alle hatten auf der 850 Km.⸗ Strecke Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 50 Km. erreicht, durch Tag und Nacht. Und die ſtarken Wagen im hinteren Felde, die als letztgeſtarteten, die die größten Staublagen hatten, waren ſo⸗ gar zu 60 Km. Durchſchnittstempo und darüber herangekommen. Daß auch alle geſtarteten Damen das Endziel nach 850 Km.⸗Fahrt erreichten, mag hervorgehoben ſein. Bis.15 Uhr nachmittags har⸗ ten 100 Fahrer Heiligendamm erreicht. Die ſpäter kamen, hatten Strafpunkte. Ergebniſſe über Strafpunkte und Strafpunktfreiheit laſſen ſich heute noch nicht mitteilen. Aller Vorausſicht nach dürf⸗ ten aber etwa drei Viertel aller geſtarteten Rennfahrer ohne Strafpunkte durch dieſe erſte und ſchwerſte Teilprüfung durchge⸗ kommen ſein, was beweiſt, daß es gute Wagen und erſtklaſſige ahrer waren. 7 95 Sjegfried Doerschlag. Zu vierkötters großem Erfolg Lange, allzu lange hat es gedauert, bis ſich der deutſche Sport die Stellung im inkernationalen Sportgetriebe wieder eroberte, die ihm gebührt und die er vor dem Kriege auch einnahm. Be⸗ ſonders die in dieſem Jahre von deutſchen Sportsleuten auf den verſchiedenen Gebieten erzielten Leiſtungen haben das Anſehen Deutſchlands ganz gewaltig geſteigert und ſchon jetzt ſind objektive ausländiſche Führer des Sports zu der richtigen Erkenntnis ge⸗ langt, daß man Deutſchland bisher ſtark unterſchätzt habe und daß Deutſchland bei den nächſten Olympiſchen Spielen 1928 in Amſter⸗ dam einen überaus gefährlichen Gegner abgeben wird. Der ameri⸗ kaniſche Olympiatrainer Robertſon, der während ſeines Aufenr⸗ haltes in Europa auch den deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Leipzig beiwohnte, prophezeite Deutſchland bei der nächſten Olym⸗ piade den zweiten Platz im Länderklaſſement— natürlich hinter Amerika. Aber nicht nur die deutſchen Leichtathleten, ſondern auch die deutſchen Schwimmer ſind raſtlos an der Arbeit geweſen. Den beſten Beweis dafür lieferte zu Beginn dieſes Jahres der Magde⸗ burger Erich Rademacher, der einen beiſpielloſen Triumphzug durch die Vereinigten Staaten feiern konnte. Ein weiterer großer Er⸗ folg für den deutſchen Schwimmſport waren ſodann die vor weni⸗ gen Wochen in Budapeſt abgewickelten Europameiſterſchaften. Fünf Siege in acht Konkurrenzen bewieſen deutlich den hohen Stand der deutſchen Schwimmerei. Und nun Ernſt Vierkötter, der den Aermelkanal in einer Rekordzeit von 12 Stunden und 42 Minuten durchſchwamm. Selbſt die ſtoiſchen Engländer ſind durch die Glanzleiſtung des Kölners aus ihrer Lethargie aufgerüttelt worden und die Londoner Abend⸗ blätter vom Montag berichten in Fettſchrift auf der Titelſeite von der einzigartigen Leiſtung des Deutſchen, von deſſen Exiſtenz man ebenſo wie von der Dr. Peltzers vor ſeinem ſenſationellen Siege in der engliſchen Halbmeilenmeiſterſchaft zu Stamford⸗Bridge in weiteſten engliſchen Sportkreiſen keine Ahnung hatte. Beſſer orientiert zeigten ſich die Franzoſen, die Vierkötter mehr Sym⸗ pathien entgegenbrachten, als irgend einem anderen Kanalſchwim⸗ mer und die dem Kölner, deſſen finanzielle Mittel nur ſehr ge⸗ ring waren, die weitgehendſte Unterſtützung angedeihen ließen. Der deutſche Strommeiſter vierkötter⸗Köln der den Kanal in neuer Rekordzeit(12,35 Stunden) durchquerte Der Start Ernſt Vierkötters in der Nacht vom Sonntag zum Montag kam ſelbſt den an Ort und Stelle Befindlichen über⸗ raſchend, zumal das Wetter durchaus nicht ſo günſtig war, als man nach der ganz kurz gemeldeten Rekordzeit annehmen mußte. Beim Start war die See noch faſt ruhig und Vierkötter kam rüſtig vorwärts. Gegen Morgen erhob ſich aber ein Wind, der den See⸗ gang ſchwerer machte und einen dichten Nebel mit ſich brachte. In⸗ folgedeſſen konnte man das Unternehmen des Deutſchen vom Lande aus nur ſchlecht verfolgen. Gegen halb 1 Uhr mittags hatte ſich Vierkötter mit ſeinem Begleitſchiff, an deſſen Bord ſich neben ſei⸗ nem tüchtigen Trainer Barenſchée u. a. ein engliſcher Kapitän und ein Redakteur von einer Calaiſer Zeitung befanden, bis auf etwa drei Meilen an die engliſche Küſte herangearbeitet. Die nächſte Stunde brachte ihn bis auf etwa 1 Meile ans Ziel, als die Ebbe einſetzte. Hatte Vierkötter bis dahin mit ſeinem ſchnel⸗ len Crawl⸗Stoß ſtündlich etwa zwei engliſche Meilen zurückgelegt, ſo benötigte er mehr als eine Stunde, um die letzten 1500 Meter, die ihn noch von dem erſehnten Ziele trennten, zu bewältigen. Recht ſchwierig geſtaltete ſich das An⸗Land⸗Gehen in der anderthalb Meilen nördlich von Dover gelegenen Ortſchaft Langdon Stairs. In der ſtarken Brandung an der felſigen Küſte zog ſich der Deutſche leichte Hautabſchürfungen zu. Nicht lange verweilte der Kölner auf engliſchem Boden, ſehr zum Bedauern der Engländer, die den Rekordmann als echte Sportsleute gern in ihrer Mitte gebührend gefeiert hätten. Mit ſeinem franzöſiſchen Begleitſchiff fuhr er buld nach ſeiner Landung wieder zur franzöſiſchen Küſte zurück. Inzwiſchen hatte der Draht die Nachricht von der Rekordleiſtung des Deutſchen in alle Welt verbreitet und eine vieltauſendköpfſge Menſchenmenge erwartete im Hafen von Calais den Dampfer, der denſ erſten Amateur an Bord hatte dem die Kanaldurchquerung, noch dazu in einer kaum für möglich gehaltenen Rekordzeit, geglückt war. Unter dem Jubel der Bevölkerung überreichte dann der Bürgermeiſter von Calais dem Kanalbezwinger einen Blumenſtrauß und übermittelte ihm die herzlichſten Glöckwünſche der fran⸗ zöſiſchen Nation. Nach einem Feſteſſen in Calais fuhr Vierkötter mit dem Auto nach ſeinem Trainingsquartier in der Nähe des Cap Griz Noz zu⸗ rück, wo inzwiſchen zahlreiche Glückwunſchtelegramme eingegangen waren, darunter auch von Gertrude Ederle und von der Deutſchen Botſchaft in London. Die franzöſiſche Preſſe lobt in ſpaltenlangen Artikeln die Re⸗ kordleiſtung des Deutſchen, die dieſer unter nicht ſo günſtigen Witterungsverhältniſſen als die Ederle vollbrachte und begeicler Vierkötter als den beſten Dauerſchwimmer 1 Zeiten. Ein bekannter engliſcher Kapitän, dr ſchon viel ſchwimmer bei ihren Verſuchen begleitet hat, alſo als Fachm gelten kann, äußerte nach der erſt zwei Tage vor Vierkötte 8 folgten Kanaldurchquerung der Amerikanerin Mrs. Carſon, iſſen ein kräftiger Schwimmer unter günſtigen Witterungsberhältgte wohl innerhalb von 13 Stunden von der einen zur anderen fötter ſchwimmen kann. Wie recht dieſer Mann hatte, bewies Vierkd durch ſeine Rekordzeit von 1254 Stunden. Der Kölner war ſeiner Ankunft an der engliſchen Küſte vollkommen friſch und 511 nur etwa auf halbem Wege ſehr gegen die ſtarke Strömung. iblic bei der Landung gegen die Ebbe anzukämpfen. Selbſtverſtän 1 iſt er über ſeinen großen Erfolg hocherfreut, und hat zu einen Wunſch, ſobald als möglich in ſeine Heimatſtadt Kö ſeinen Angehörigen zurückzukehren. In Köln ſelbſt, ſowie in Her, reichen anderen deutſchen Städten wurde die Nachricht von im⸗ kötters Erfolg mit großem Jubel aufgenommen. In der Saue merhochburg Magdeburg wurden ſogar Extrablätter aust; geben. In der rheiniſchen Domſtadt umlagerten Tauſen Schaufenſter der großen Zeitungen, wo die Telegramme agel⸗ hängt waren. Der Deutſche Reichs ausſchuß für rbor⸗ besübungen hat dem Kölner in Anerkennung ſeiner he 40 ragenden Leiſtung die höchſte Auszeichnung, die Große 9 dene Adlerplakette verliehen. Aus dem Leben Vierkötters 1 a Ernſt Vierkötter wurde 1901 geboren und trat bereiſt 99 Jugendmitglied dem Kölner SC. Poſeidon bei. Er erſte aktive Amateurſchwimmer, der ſich an der Kanaldurchque me beteiligte. Alle vor ihm erfolgreich geweſene Kanalſchtoie en waren Berufsſportler. Nach verſchiedenen Juniorwettbelbeegen trat Vierkötter 1922 in der deutſchen Langſtreckenmeiſterſchaft 9 ihn den bis dahin unbeſiegten B. Skamper⸗Köln an und ſchlug. nach einem ſenſationellen Kampf. 1923 kam er nach Berlin, 11 an„Quer durch Berlin“ teilzunehmen— oder um dem ſſter⸗ ſeines Herzens zu folgen, denn er hatte bei der Rheinme eu⸗ ſchaft Berlins beſte Schwimmerin, Frl. Elſe Döbler(Unien pei⸗ kölln) kennen gelernt. Mit ihr gemeinſam ſchwamm er Meiſter ſterſchaft der deutſchen Ströme und beide kehrten als d nun und Meiſterin heim. Dieſer Start führte zur Verlobung und em folgte ein in der Sportgeſchichte einzig daſtehendes Ereignis; Brautpaar gewann die ihm offenſrehenden Meiſterſchaf iſpiel waren die der deutſchen Ströme. Vierkötter iſt das Muſter ſeiner eines deutſchen Sportsmannes. Er verdankt ſeine Erfolge Aus⸗ Energie. Der Verluſt eines Auges konnte ihn nicht von 1 ſem übung des Schwimmſportes abhalten. Sein Sportgeiſt un eiſerner Wille brachten ihn, den einzelnen Mann, zwei Idem hintereinander den Sieg über eine 10 Mann⸗Staffel in Sieg Schwimmen„Quer durch Berlin“ über 5000 Meter. Degampf⸗ Vierkötters zeigt, daß der Wille zum Sieg führt und dieſer en geiſt wird auch der deutſchen Sportjugend 1928 in Amſterdam Erfolg bringen. Der Kanalrekord: 12:35 Stunden „ Paris, 1. Sept. Nach einer Mitteilung aus Calafs be men die amtliche Zeit, in der Vierkötter den Kanal durchſcheunden hat, 12 Stunden 35 Minuten. Er ſoll beim Start 155 5 n gen verloren haben, und wenn er zu der urſprünglich feſtgeſeb ſeine geſtartet wäre, würde er durch Vermeidung der Strömunge baben Leiſtung in 10 Stunden vollendet haben. Er ſoll die Abſicht in 10 im nächſten Jahr zuſammen mit ſeiner Frau den Kana immen Stunden zu bezwingen. Schon jetzt habe er ein Wettſches raus⸗ um die Inſel Manhattan und für das nächſte Jahr eine 0 forderung der Amerikanerin Gertrud Ederle angenommen. Leichtathletik in Heidelberg gucbe⸗ Die leichtathletiſchen Wettkämpfe, die der Süddeutſche Heldel. Fußball⸗Verband am Sonntag auf der idealen Anlage 25 quali berger Turnvereins bei guter Beteiligung abhielt, entſpracheeh, 0 tativ durchaus den Erwartungen Wenn man in Betracht 0 müſ⸗ zu dieſer Veranſtoltung nur Rugbyſpieler zugelaſſen waren, ſcharfen ſen die erzielten Zeiten in den Läufen und Staffeln trotz Geſamt Gegenwinbves als gut bezeichnet werden. Immerhen: A. anz eindruck war ein erfreuliches Aufwärtsſtreben der als Erg 155 feſt⸗ ſport betriebenen Leichtathletik in den Verbandsverel zuſtellen. Nachſtehend die Ergebniſſe: 46 V. Dreikampf für Herren über 32 Jahre: 1. Winkler Prei⸗ 92 Punkte; 2. Sommer RGH 79; 3. Kiſtner RGH. 60, engeen kampf offen: 1. Koß Sportklub 1880 152 Punkte; 2.— TV. 60 Frankfurt 140; 3. Botzong.⸗Club Heidelberg Sel.; 100 Meter offen: 1. Frantz SC. 80 Frankfurt 118, wöcht Schropp Heidelberger R⸗Club 11,9; 3. Müllender und 99 i Eintracht Frankfurt.— 100 Meter Jugend: 1. Calle! 124. 51 delberger.⸗Club 12 Sek.; 2. Knepp Sp.⸗Cl. Nenenheig 4 Sel, 50 Meter offen: 1. Pfersdorf Heidelberg.⸗Clu Biau⸗welt 2. Müllender Eintracht Frankfurt 6,5; 3. Hartwig Frankfurt 6,6. kfurt 235 200 Meter-Lauf offen: 1. Frentz, Sp.Cl. 1880 Frag eler⸗ 2. Schropp, H..Cl. 24,9, 3. Einwöchter, Eintracht 25.— 2 Enke, Lauf offen: 1. Berg, Sp.Cl. 1880 Frankfurt 2551,J teter gen Blau⸗weiß 2,11,5, 3. Richter,..H..16,4.— 1500 7.Gl⸗ offen: 1. Jofmann, T 60 Frankfurt 4,31.3, 2. Bang nenhenm 4½11.—, 5000 Meter-Lauf offen: 1. Kuhnke, Sp.cl ng oſfen⸗ 18,54, 2. Volt, F. B. 46 Heidelberg 18,54,6,— Weiſſprig Baag 1. Koß, Sportkl. 1880 Frankfurt 6,38 Meter, 2. Herbael. 188 weiß 6,08 Meter.— Hochſprung offen: 1. Koß, Spo Boch, Frankſurt 1,63 Meter, 2. Treiber,..H..60 Meter, 15 ach⸗ eid R. G. H. 1,50 Meter.— Hochſprung Jugend: 1. Callembeeter. 77 .Cl. 160 Meter, 2. Kirſch. T V. 60 Frantfurt 157 turt 4 Augelſtoßen offen: 1. Wengenroth, T. V. 60 Fren h. 10, Meter, 2. Koß, Sp.Cl. 80 11,09 Meter, 3. Dr. Boch,.G. Meter. Cl 46,1 4 mal 100 meter.S taffel, oſſen: 4. Heidelberger du 0 Hron Kintracht Frantfurt 402.— Schwedenſiaffel: 1 Sporttluß Gitragh furt 2,10 Min.; 2. Blau⸗weſß Frankfurk.23 Pin. 4.5. 0 Frankfurt 2,33 Min.— 3 mal 1000 Meier-Slaffels 3. Min. Frankfurt:10,5 Min.; 2. Sportklub Neuenheim 10: 40 Heidg, Hiymp. Staffel 1. Sporttlub 80 Frankfurt 4˙2 2..B. Kl, 30 berg:6.— 15 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Heidelberger uziehen⸗ 2. Sportklub 80 3,06; 3. Turnverein 46 Heidelberg.— 9 Le. Heidelberger.Kl.; 2. Sportklub 1880. Semmelloße und friche Zimen, der Kinder Leib⸗ und Nagenſpeſſe 25 10 1 0 15 durch ein Sieb getrieben, 30 g e e aee dan l een ſtrudelndem Salzwaſſer eiwa 8 Minuten kocht. Man übergi — er gebräunter friſcher Aeſ ee und re fa NN Zu jedem IIι abgeſtochen, die man in 2 2 irnen dazu. eſamte 2 Herſtellungskoſten ungefähr 100 pfennige. g8 Tafelmargarine„Frische Resi“ verlange man gratis den neuesten Band der Resi-Hausbücherei! General- Vertreter der V. M. W. Nürnbert: Gr. Otto Hirsch, Mannheim, Dammstr. 32, Denn dieſe baherſſche Kernmargarine aus den V. M. W. Nürnberg ver⸗ elnigt zum erſten Mal höchſte Nährkraft und höchſten Wohlgeſchmack: Vitamine und Alpenmilch. U Tel. Nr. 2270 Jahne 155. 7 er — — — 4— —— ⅛˙—!....—.P77.—.—.———7¼—·¹Ü'⁰r»,Ü5 ˙Ü]ʃ ßũ—..% ˙7 ͥ+we...̃—ůnò. cwł'... ͤBäsñ. P—¹rrrrr ——————————r r Kw — U Arnerstag, den 2. September 19268 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 404 Eine Röpenickiade in Eiſenach untraabar. Die Gewerbeſteuer müſſe jetzt mehr als fünfmal ſo viel] keinem andern ans Herz gewachſen war, und für die er ſeine ganze eee- ber eine gunze 3105t einbringen als 1913. Gegenwärtia bezahle der arößte Teil der Stadt⸗ Perſönlichkeit eingeſetzt hatte, zu entſagen. Sein unerwartetes Hin⸗ erumfühet ze Stadt an der Naſe räte keine Umlagen. Die aleichen Stadträte würden aber die Um⸗ ſcheiden bedeutet für die heſſiſche Juſtiz einen unerſetzlichen Verluſt. lage für die beſchließen, die ſie bezahlen müſſen. Die automatiſche Heſſiſches Sängerbundesfeſt in Mainz Der Eiſenacher Polizeibericht meldet: Als Hochſtapler Zuweiſung der Einkommenſteueran“eile ä emei und Betrüger enlerot und in das Eſſenacher Gerſchts- muſe beſellec und der Untogetaſchlan auf die Eintommenſteler wie.] de mamt, 1. Sept, Weng nicht aue Areicen nugen ſo Piſchenie eingeliefert wurde der angebliche„Afrika⸗ der eingeführt werden. Dem Arbeiter, Angeſtellten und Beamten wird das erſte heſſiſche Sängerbundesfeſt, das vom erſcher und Joologe“ Max Geißler. Der Schwindler, käme es ledialich darauf an, wieviel Steuern er zu bezaplen gabe. 18. bis 20. September in Mainz vonſtalten geht, nach leinen Aus⸗ der möglicherweiſe auch anderwärts ſeine Betrügereien] Gegenwärtig könnten dieſe Gruppen die von ihnen gewäblten Stadt. maßen eine Veranſtaltung geben, wie ſie Mainz ſeit Jahrzehnten end Hochſtapelkünſte ausgeübt hat, will unter einem räte binſichtlich der Ausgabenpolitik überhaupt nicht zur Verantwor⸗ nächt, mehr erleben durfte. Bie jetzt haben ſich zur Beteiligung beunkhaften unwiderſtehlichen Zwang zur Lüge gehan. tung zieben, weil es keine Umlagen auf die Einkommenſteuer aibt, 320 Vereine angemeldet, mit deren Erſcheinen auf das beſtimmteſte elt haben. vielmehr der Einkommenſteueranteil dieſer Gruppen automatiſch von e e 50 an, b e e ar i i 5 1 10 i N jetzi j N 8 1 ins„ K n 2 elwa 90; m Juli, als in einem erſten Eiſenacher Hotel ein]Berlin zufließe. Das jetzige Syſtem bringe die Stadträte nicht zum daß Mainz an dieſen Tagen eiwa 12—16 000 Sünger wird be⸗ a 20jähri 5 1 nn 2 guftret, ger, ziemlich ſchäbig gekleideter, aber ſehr ſelbſtbewußt Sparen und zur Verantwortung. ſondern zu hohen Ausgaben und 5 0 ud go e auſden dencle de, Gebze Mieaſor. zur eran werkangelfftel. ee nen ler Wen der Se i. kfan dologe, in den Meldezettel eintrug. Er verſtand es von Dr. Krug von der Handwerkskammer Kaiſerslautern ergänzte bringung und Quartierbeſchafung für dieſe Maſſen bereits als ge⸗ 9, an, ſich mit einem unwiderſtehlichen Nimb u ͤ f ich di r n Nimbus zu umgeben. die allgemeinen Ausführungen des Referenten. iel 1 655 Shnl ahe gut die Reklametrommel zu rühren und begann ſein][Gewerbeſteuer auf die Veranlaaung e 85 70 den e die lungen 8 Afrikaforſcher mit ſolchem Geſchick, daß Behörden, Zei⸗ werde ſich die Unzufriedenheit bei der Veranlaaung der Gewerbe⸗ 21 91ſto 1 5 melbet di das deulſche V ſts⸗ ſcreh—5 Publikum gleichermaßen auf ihn hereinfielen. Er ſteuer noch mehr ſteigern. Der Vorſitzende der Ortsaruppe Annweiler lied, R inlieb 9 5 1 Pel Hoch uſ 5 5 5 delſteru iſſenſchaftliche Artikel, die in Fieena Zeitungen mit Be⸗ des Handelsſchutzvberbandes der Pfalz. Becker⸗Annweiler, berich⸗ Mai 55 5 8 94 8550 ſtle dell* in die ug Aufnahme fanden, er hielt öffentliche Lichtbildervorträge, tete über den Vorfallvon Annweiler. Die Empörung in—5—8— aß 7 egn 755 9 5 115 Weelfchaf Eiſenach ſtrömte, und er wurde von der Eiſenacher] Annweiler ſei allgemein und berechtiat. Ries⸗Ludwigshafen kri⸗ e ſeltenes E Mitler veile b Wwichent mit offenen Armen aufgenommen, um ſo mehr, als er tiſierte als Vertreter des Hausbeſitzes die neue Verord ung des 20 1ih 8 8 9 aerwen ſen Uattens a wiſſenſchaftlicher Beirat des Eiſenacher ZoologiſchenBaveriſchen Sozialminiſteriums. Die Verordnung ſei ledialich eine n dideten citeg fent⸗ dunkefworden war. Er, der von ſeinen Forſchungsreiſen in] Farce. Wenn angegeben werde, daß die Verordnung ein Schritt 1 Een Geßtelſten Erdtellen dunkelſchwarz gebräunt war, erzählte von zum Abbau ſei. ſo wirke das wie Hohn. Die Verordnuna müſſe zu⸗ Worms, 29. Aug. Ein Schwindler treibt bier ſein Unweſen. Lihn eeinmiſſen dieſer Erdteile. Man glaubte ihm, daß er der rückgezogen werden. Die Abaeordneten Hildenbrand und Es gelingt ihm auch, die Dummen. die nie alle werden, hereinzulegen. Sulans ner vor langen Jahren ausgewanderten Deutſchen und des Bernzott nahmen in längeren Ausführungen zu den vorgebrach⸗ Er preiſt beſonders bei kranken Leuten einen Tee an, deſſen Heil⸗ Umer Enver Paſcha ſei und infolgedeſſen über große Reich⸗] ten Klagen Stellung. Sie verlangten insbeſondere die Zuſendung kraft ſich beſonders bei lungenkranken Menſchen hervorragend be⸗ liten E verfüge, ebenſo, daß er auf den verſchiedenſten Univerſi⸗ von möglichſt viel Materlal, das ſie gerne verwerten würden. Als] merkbar mache. Um die Sache recht alaubhaft zu machen, aibt er an. habe. wropas ſtudiert und in Cambridge ſeinen Doktor gemacht Vertreter des Saararenzgebietes ſprachen die Herren Schön⸗im Auftrage der Reichsgeſundheitswoche Frankfurt a. M. zu reiſen, derſched on Eiſenach aus fanden ſeine Artikel Aufnahme in den Waldmohr und Levy⸗Waldmohr. Roß⸗Frankenthal, Gchter⸗ fordert für ſechs Pakete Tee, die aber erſt geſchickt werden ſollen, enſten Zeitungen, wurden ſogar in fremde Sprachen über⸗] Spener. Kohler⸗Ludwiashafen und Schweitzer ⸗Kaiſerslau- 16 Mark und läßt ſich bei Beſtellung ſofort 4 Mark anzablen. Der Ien, nas in Eiſenach zur Geſellſchaft gehört, lag ihm bald zu] tern berichteten über ibre beſonderen Erfahrungen. Beſonderes In⸗] Schwindler hat es natürlich auf die 4 Mark abaeſehen und denkt gar lite„man vergötterte und verwöhnte ihn, der auf größtem Fuße tereſſe erweckten noch die Ausführungen des Aba. Bernzokt⸗ nicht daran. den Tee zu ſchicken. weil er einen ſolchen aar nicht beſitzt. Aeenach ausſah wie aus einem Modejournal geſchnitten. Die] Landau. Die Verreichlichung bringe uns den Ruin. Die Abgeord⸗ Seine„Hilfen beſteht eben in der Erleichterung des Geldbeutels ſiaemn dane nlebes riſſen ſich darum, dem berühmten Deutſch⸗ neten würden gerne den Beſchwerden nachgehen. Für alles, was arfiteln ee 81 5 05 um Exp 1 dane 5 7 5 bei 7 2 e 1 90 N 7 r der berufen war, den Ruhm Eiſenachs zu mehren, ihnen an Material zugeſandt werde, ſeien ſie dankbar. Die zum Teil wobei der 25 Jahre alte Schloſſer Jean Blunn aus Mainz ſo viel Kredit u el j 1 das 5—9 5 77 er nur iiee 50 10905 verlaufene Sitzung wurde nach 3½ſtündiger Dauer ge⸗ ſchwer verletzt wurde, daß er alsbald an den Brandwunden ſtar b. + Herrpiche; erhängnis kam. Ein einziger Satz genügte, um Ein zweiter Arbeiter wurde ſehr ſchwer verletzt. 2 een cde 25 7 en 505 1 5 11 9 n en über Sleuerbelaſtung 11 5 8 uderhaft gefahrvoll geweſen. a eyer, 1. Sept. In einer von allen Innungsvorſitzenden dach— ſtutzig. Die Kriminalpolizei wurde aufmerkſam ge⸗ der Stadt beſuchten ſansſchußzes unn 50 er Neues aus aller wWelt der Arten ging der Sache auf den Grund und man merkte, daß sins wurde di eFrage der ſteuerlichen Belaſtung des— Löwenbabys im Berliner Zoo. Die Löwin„Senta“, in ſe ſlorſcher der ganzen Stadt nicht nur den afrikaniſchen, Handwerkerſtandes beſprochen. Beklagt wurde, daß die dieſem Jahre Mutter ſchon im Frühling, hat dem Berliner Zoo ſlgendes nen noch ungleich größeren Bären aufgebunden hatte. Einkommen in Prozentſätzen des Umſatzes feſtgeſetzt werden. Da⸗ ſchon wieder ein paar ſolcher kleinen, unbeholfenen Dinger be⸗ ſt der 8 ſtellte ſich heraus: Max Geißler, in Eiſenach geboren, bei ſeien Einſchätzungen von 30 bis 40, ja bis zu 80 Prozent vor⸗ſchert. Drei Stück, einen Jungen und zwei Mädchen. Es iſt une Würſten kleiner Leute, die jetzt in der Lauſitz leben; er hat gekommen. Außerordentlich hart wird die Einforderung von ein trageſches Schickſal, das dieſe Senta hat: die Mutterfreuden Inaus ge Volksſchulbildung genoſſen und iſt nie aus Deutſchland Steuernachzahlungen für 1925 empfunden. Empfohlen wird den hat wieder eine Hündin, eine weiße Schäferhündin diesmal, die adebstenmen. Seine Vorträge hatte er von einer Lichtbild⸗ Handwerkern gewiſſenhafte Buchführung und rechtzeitiger Em⸗ ſorglich mit den Kätzchen ſpielt und ſie tränkt. Faſt zu gleicher hendee elle in Stuttgart gekauft, ſeine wiſſenſchaftlichen Artikel ſpruch gegen den kürzlich ergangenen Steuerbeſcheid. Zeit iſt eine andere, die aus Abeſſinien von der Zobexpedition dem Scobgeſchrieben. Seine dunkle Haulfarbe verdankt er— mitgebrachte Löwin, ein Geſchenk des Ras Tafari Makonnen, Fchönen hoͤnheitsmittel, das auch auf dem Toilettetiſch mancher Nachbargebiete mit drei jungen Löwenmännchen erſchienen, zweifauſtgroßen Din⸗ büe. finden iſt. Kurz vor ſeiner Entlarvung ſprach er von gern. Man hat hier wieder einmal den Verſuch gemacht, die Jun⸗ den euen Plänen. Er wolle eine große Forſchungsreiſe nach Skaatsrat Wilhelm Schwarz 7 gen bei der Mutter zu laſſen. Die meiſten Löwendamen ſind näm⸗ Falten unternehmen. Damit muß er nun warten, bis ihm die li ü a i i i 85 Ssw. Darmſt ich als Mütter etwas ängſtlich, und ſchleppen ihre Kleinen, um 0 nügenn auee dazu gibt. Und das alles nur, weil er ſich Hint deiden wir e 0 Aheoc 1850 Meieen ſie zu verſtecken, ſolange im Maul herum, bis ſie eines Tages ge⸗ d mit der Zoologie des Bärengeſchlechts befaßt hat. geboren, beſtand die juriſtiſchen Prüfungen 1 länzendem Erfolg drückt ſind und eingehen, worauf die Mama ſie verſpeiſt. Nun 8 Mi. und war dann Anwalt bei den Amtsgerichten Offenbach und Seli“ glaubt man, daß die Originallöwenmutter, die äußerſt zutraulich Veſteuerung des gewerblichen Mittelſtandes benſtadt ſowie als Nmntsrichter bei dem Amigericht Ofſenbach tig.ſt, ſich nach menſchlichen Begriffen vernünftig benehmen wird, Nne„] Bereits im Jahre 1898 wurde er in daz Juſtizminiſterium berufen, ohne Scheu vor den Beſuchern, die die luſtigen Kinderſtuben be⸗ Neust uſtadt a.., 1. Sept. Am Donnerstag fand im„Saalbau“] dem er bis jetzt ununterbrochen angehört hat, ſeit 1908 als Vor⸗ trachten. Man hofft, daß die ſechs Kerlchen—„Ach, wie ſüß, wie detblich adt a. H. eine Beſprechung über die Beſteuerung des ge⸗ tragender Rat⸗ ſeit 1919 als Miniſterialrat und ſeit 1924 als plan⸗entzückend wie niedlich!“— ebenſo groß und ſtramm und grimmig Ualz 15 Mittelſtandes ſtatt. zu der der Handelsſchutzverband der mäßiger Staatsrat. Der Verſtorbene war an der Einführung des werden, wie alle vorherigen Jungtiere aus den Berliner Löwen⸗ teine 5 Handwerkskammer. der Verband Pfälziſcher Gewerbe, am 1. Januar 1900 in Kraft getretenen Rechts des Bürgerlichen ſtammbäumen. 15 95 Handwerkervereinigungen und der Verband Pfälziſcher Geſetzbuchz mit ſeinen zahlreichen, tief ins praktiſche Leben eingrei⸗— Ein kommuniſtiſcher Landru. Des Mordes an ſeiner Frau en Hausbeſitzervereine die pfälziſchen Abgeordneten ein⸗fenden Ueberleitungs⸗ und Ausführungsbeſtimmungen hervorragend dringend verdächtig wurde in Leipzig der 43 Jahre alte Schloſſer atten. Der 2. Vorſitzende des Handelsſchutzverbandes der] beteiligt. In der Zeit ſeines faſt dreißigjährigen Wirkens in der Hahn verhaftet. Hahn war von ſeiner erſten Frau geſchieden und Ineten ner⸗Neuſtadt a. H. bearüßte beſonders die beiden Ab⸗ oberſten Juſtizbehörde des Landes fand er reiche Gelegenheit, auf ging eine zweite Ehe ein. Seine zweite Frau wurde im Mai 1929 Heger zu der Beſprechung erſchienen waren: Hildenbrand⸗ allen Gebieten des Rechts und der Juſtizverwaltung ausgezeichnete im Keller erhängt aufgefunden. Die Leiche wurde, da die Frau nach 10 Als f Bernzott⸗Landau. Arbeit zu leiſten, ein großer Teil der in dieſer Zeit geſchaffenen Ge⸗JAngabe Hahns Selbſtmord begangen hat, zur Beerdigung freigege⸗ alle Pun der Referent ſprach Snndikus May, der eingangs ein⸗ ſetze, Verordnungen und Verwaltungsvorſchriften beruht auf ſeinen ben. Da nun dringender Verdacht beſteht, daß Hahn ſeine Frau erbli 5 der ſteuerlichen Vorſchriften ſtreifte mit denen der ge⸗ Entwürfen. Seine beratende und begutachtende Tätigleit reichte weit ermordet hat, wird die Leiche möglicherweiſe ausgegraben werden. Kanderz ittelſtand beſonders unzufrieden iſt. Gegenwärtig würde über den Bereich ſeines Miniſteriums hinaus, und hat auch vielfach Hahn heiratete zum drittenmal. Doch ſchon am Tage nach der Ehe⸗ tuer Nekaat über die Veranlaa unader Einkommen⸗ auf die geſetzgeberiſchen Maßnahmen des Reiches Einfluß geübt. Um ſchließung kam es zu erregten Auseinanderſetzungen. Die dritte .De von den bayeriſchen Landesfinanzämtern berausgekom⸗ die Ausbildung des juriſtiſchen Nachwuchſes und um die Einführung Ehe Hohns beſtand etwa zwei Jahre. Seit dem 11. November aag Auf Genſtſätze für die nichtbuchführenden Kaufleute ſeien zu der Studierenden der Techniſchen Hochſchule in die Rechtswiſſenſchaft 1923 iſt die dritte Frau nun ſpurlos verſchwunden. Hahn hatte ſllürn 0 Grund einer geordneten Buchführung abgegebene Steuer⸗ hat er ſich durch ſeine langjährige Tätigkeit in den Prüfungskom⸗ ſein Wohnhaus an einen Tierorzt verpachtet, deſſen Hund im Keller krſchriften wären oft einfach übergangen worden. Die beſtehenden miſſtonen und durch ſeine Vorleſungen verdient gemacht. Seltene ein eigenartiges Benehmen zeigte. Der Tierarzt erſtattete Anzeige dud eingehg der Reichsabaabenordnuna müßten auch von den Behör⸗ Klarheit und Schärfe des Denkens, umfaſſendes Wiſſen auf allen und es wurden umfangreiche Nachforſchungen vorgenommen. In Man Mihlten werden. Auch über die Steuerausſchüſſe. Gebieten des Staatsweſens und des Rechts, ein untrügliches Ge⸗ einer Tiefe von ungefähr einem Meter fand man einen Oberarm⸗ ſaden, eilleder hauptſächlich von politiſchen Körperſchaften gewählt] dächtnis und die Fähigkeit, die Tatſachen des praktiſchen Lebens knochen und Teile eines weiblichen Skeletts. Die herbeigerufene ſe ien Klagen laut geworden. In einem arößeren Orte der und deſſen Bedürfniſſe raſch und richtig zu erkennen und zu werten, Mordkommiſſion ließ die Knochenteile nach dem Inſtitut für gericht⸗ elberter Vertreter von Handel und Induſtrie ein Wirt. der im verbunden mit der unſchätzbaren Erfahrung ſeiner langen Tätigkeit liche Medizin bringen. Hahn wurde in ſeiner Wohnung bei Beginn ſiwerden in der Umaebuna Textilſtoffe verkaufe. Beſondere Be⸗ in verantwortungsvollem Dienſt machten den Verſtorbenen zu einem der Nachforſchungen verhaftet. Er leugnete die Tat und wollte von da, Die gan über das Finanzamt Annweiler eingelau⸗ der hervorragendſten Vertreter der heſſiſchen Juſtiz. Der Fülle der den Skeletteilen nichts wiſſen. Er iſt bisher unbeſtraft und wurde fberſge, Knüppelaffäre von Annweiler ſei ein Skandal. Nach den Arbeit, die er Jahr um Jahr in ſteigendem Maße, namentlich auch bei den letzten Gemeinderatswahlen von der Kommuniſtiſchen Sumten luitteilungen könne nicht angenommen werden. daß die während des Krieges, in vorbildlicher Pflichttreue auf ſich nahm, Partei als Kandidat aufgeſtellt. Seine Frau behandelte ſat bder klächlich ſich nicht anders hätten wehren können. Ein] mußte auch eine ſo unermüdliche Arbeitskraft, wie ſie den Verſtor⸗er äußerſt brutal. Er hat auf dringendes Vorhalten ſchließlich zu⸗ kem Rafſeine Steuerbeamte mit Waffen verſehen müſſe, gehe benen auszeichnete, ſchließlich erliegen, ſo daß er ſich vor kurzem gegeben, daß er die Leiche ſeiner Frau vergraben hat, behauptet in entaegen. Die Belaſtung durch die Gewerbeſteuer ſei] genötigt ſah, aus Geſundheitsrückſichten der Tätigkeit, die ihm wie jedoch, daß auch ſie Selbſtmord durch Erhängen begangen hatte. Todes-Anzeige Unser lieber Vater Herr Justus Münch ist Sonntag früh im 82. Lebensjahre sanft entschlafen. Llalt jeder besonderen Anzeige. Für —6 Cardinen 7 uind ILUX. Sciſenflocten als Waſchi. mittel das Beſſe * Freunden und Bekannten die traurige Mittellung. daß Mittwoch abend 7 Uhr meine innigstgeliebte Gattin, Tochter, Schwieger⸗ oehter, Schwester und Schwägerin, Frau Larolne Kaser geb. Hamberger —0 kurzem Krankenlager sanft entschlafen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Gertrude Munch Mannheim, den 2. September 1926 L I3, 6 Die Einäscherung fand wunschgemäß in aller Stille statt. 25477 In tiefem Schmerz: Der Gatte Wilhelm Kaiser, Fuhrunternehmer Theodor Hamberger, Fuhrunternehmer U. Familie Karl Kaiser und Familie. Von der Reise zurück Dr. med. Pixis Lange Rötterstraße 1 Sprechzeit—10 und—6 Uhr 5479 Gedlegene echt eichen Schlafzimmer t. ap. vorn Mod. abzg. Ein Beiſpiel: Mk. 475, 595 u höh. Weg Erſp. hoher Kadenm. u An⸗ geſtellt.⸗Speſen uneth. niedete Preiſe. 1909 1 Syor f f Mobelnaus K. Graff Wang 8 blgelung. Nur Bellenstraße 24 Freitag, den 3. September 1926, nachmittags, 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2. hier, geg. 961 55 ſind jederzeit als elbſt⸗Verbraucher Ab⸗ bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ nehmer Ihrer leeren ſteigern: 75486 Kisten 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Schreſbtiſch, 2 Pianos, ſewie Jyrer leer 1 Klavier, 1 Federrolle u. Möbel verſch. Art. Weinfia ch 15 Mannheim, den 1. September 1926. 8 n Angeb. unter T. K. 160 Götz, Gerichtsvollzieher. a, d, Geſchäftsſt. 2363 Mannheim, Sinsheim a. Els. und New- Otk, den 2. September 1926. Die Beerdigung findet Samstag, den 4. Sept. nachmittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle csdatt. ·5521 au JVVVVVVVVVVVVVVVVTVVVVVV 8. Seite. Nr. 404 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 10²⁰ Donnerstag, den 2. Seil Mit dem Doppeldampfer„Miederzald“ elne 2 lägige Ferien-Rheinfahrt von Mannheim, Worms, Mainz, Bingen nach Koblenz und zurück am 11. u. 12. Sept. 1926. Diese Kaiten am Schiff. Preis M..- ür Hmtahit, M. 1.- mit Rüickfahit. Preis M. 28 pro leilnehmer einschließlich Fahrt, Verkösſigung, Uebernachten und Führung nach Programm. Auslührliche Prospekte, Auskünſte und Anmel⸗ dungen in Mannheim: Verkehrsverein, N 2, 4 u O 75 11— Heckel, O 3, 10— Lig Gesch. kremer, D 1, 1— Zig.- Geschäft Hoffmann H 1. 2— Zig- Geschalt Goletz, Ecke Mittel und Waldrofstrabe — Zig.-Geschäft Völkel. Gogtardplatz 4— Blumen- haus Tattersall, Schwetzingerstr. 16— Mann- 5 Musikhaus. P 7. 14a— Reisebüro, D 1. 7. S 1, 5, E 1, 10 und Bahnhofsplaz/ und„R. D.“ 8 2, 18(lelephon 30 688). 6866 Nestaurant Habereckl, 0 4, f. Morgen Freitag llled dͤlalh e Gute Küche Reichhaltige Speisekarte Zum Ausſchank beſtändig dunkel Bockbier u hell Speꝛialbier. Es ladet höfl ein 5468 Wezel Amtliche Bekanntmachungen Bekämpfung der Maul⸗ und Klanenſeuche. I. Die am 25. Juni 1926 bezal. der Rind⸗ viehbeſtände der Gemeinde Ladenbura ange⸗ ordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 14 Mannheim, den 27. Auauſt 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klaueunſeuche J. Die am 26. Mai 1926 bezal. der Rind⸗ viehbeſtände der Gemeinde Schriesheim ange⸗ ordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 14 Mannheim. den 27. Auauſt 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Aintüche Vabttentächungen der Stauk Manpheim Terrazzoarbeiten für die Neubauten an der Schafweide Block C. Nähere Auskunft Baubüro Schafweide, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Montag, den 13. 1926 9 Uhr. Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Morgen früh auf der Freibant Kuhfleisch. Anfang⸗Nummer 1300 38 gegen Barzahlung. der Morchfeldſtraße be Hochbauamt Abt. JJ. Zufammenkunft 8 Uhr in im Bahnübergang. S21 Gartenverwaltung. Monutag. den 27. Se Feldaemarkuna im Fl auf weitere 6 Jahre. bis 31. Januar 1933. paſſes befinden. oder keine Bedenken beſtehe im Rathaus dahier zu Der Bü Sch Jagd-Verpachiung. Die Gemeinde Leutershauſen verpachtet am ptember 1926 vormitt. 11 Uhr im Rathaus dahier die Ausübung der Jagd auf bieſiger Gemarkung(Ortswald und ächeninhalt von 600 ha) vom 1. Februar durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jaadpaſſes n. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt r Einſicht auf. Leutershauſen, den 30. Auguſt 1926. rgermeiſter. mitt. Drücksachen für die geſamte Judu · strie liefert prompt Druskerei Dr. Haas, G. m. d.., Mannheim, E 6. 2 ffene Stelſe Sichere vornehme Existenz.; Alleinausführungsrecht für geſ. geſch Neuheit zu vergeben Mk. 500— erford, Monatseinkommen 4500 Mk. nachweisb Nur entſchloff. Reflektanten. Freitag—6 Uhr. Hotel National, Portier. In Induſtrie und Handelskreiſen beſtens eingeführter Herr für lohnende Vertretung gesucht. Zuſchriften an Poſtfach 277 Mannheim Führende Vertreterfirma der elektrischen Branche sucht zum baldigen Eintritt jüng. 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