—— —— r S S * 1 9 Freitag, 3. September dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins aus od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. eeventl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ Hanmung vorbeh. Poſtſchecktonto Rr 17590 Karlsruhe. Vafſgeſchöftsſtelle E 6. 2.— Hauptnebenſtelle: R1. 4 aſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nevenſtellen: Waldhof⸗ Wenge Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ 12 ceſſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſpr⸗ Nr. 24944, 24945, 24951. 24952. 24953 Witlag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 405 Anzeigenpreiſe nach Tartſ. bei Voraus zahlung pro ein Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen.40.-M. Neklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Siellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übernommen. 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Infolge der Schwierigkeit, die jedoch der Redigierung des Textes im Generalſekretariat aufgetaucht war, verzögerte ſich die endgültige Feſtlegung des Wortlautes. e Uebertragung vom Franzöſiſchen ins Engliſche war mangel⸗ ſt, drei wichtige Stellen enthielten mehrere Verſionen, und am ſchümmſten war, daß die Delegierten erſt 10 Minuten vor der Sitzung die Abſchrift erhielten. Die Verwirrung trat deshalb ſchnell ein und ſteigerte ſich zu einer verworrenen, ziel⸗ und nutzloſen Diskuſſion 5 r die unzutreffende, ſchlecht gewählte Formulierung. Wären e Delegierten in der Lage geweſen, den Text vorher genau zu üfen und mit ihren Erklärungen in der Unterkommiſſion zu ver⸗ Aeeichen, ſo hätte ſich das Durcheinander in der öffentlichen Sitzung bermeiden laſſen. Im Vordergrund der Diskuſſion ſtand die von alacios geſtellte Forderung, daß in dem Bericht des Prü⸗ ngsausſchuſſes erklärt werde, daß die Kommiſſion den Wunſch paniens, einen ſtändigen Ratsſitz zu erhalten, abgelehnt habe. Palacios ſagte:„Dieſe Wahrheit dürfte nicht verſchwiegen werden. s iſt ſehr ſchön, daß die Kommiſſion mit ſchmeichelhaften Aus⸗ laſſungen an Spanien nicht gegeizt habe, aber Sentiments haben mit dem Anſuchen Spaniens auf einen ſtändigen Ratsſitz abſolut nichts zu tun. Meine Regierung verlangt, daß in dem Bericht klar 8 eindeutig geſagt werde, welche Antwort die Kommiſſion an Spanien erteilt.“ 0 Da die Kommiſſion alles vermeiden wollte, was einer klar „lormulierten Ablehnung gleichkäme, ſo entſtand ein lebhafter, er⸗ ncter Meimumgsaustauſch. Lord Robert Cecil ſchlug beſänf⸗ ee Formulierungen vor, der Belgier Broukere fand eine ſchmeichelhafte Phraſe, um Palacios zu beſchwichtigen. Polen eiſcte ſich ein, China intervenierte, kurz es war ein Regen von klblüten, der ſich über den ſpaniſchen Delegierten ergoß. Da⸗ wiſchen fiel auch ein peinlicher Satz. 8 Er kam aus dem Munde des Juriſten Frommage ot, der Fnkreich vertritt. Frommageot ſchlug vor, die einen ſtändigen lentsſit fordernden Staaten in alphabetiſcher Reihenfolge aufzuzäh⸗ an und die Erklärung hinzuzufügen, daß ſich die Kommiſſion nicht uuſchllezen konnte, dieſen Wünſchen Erfüllung zuteil werden zu dalen. In der franzöſiſchen Textierung, die Frommageot vorſchlug, dt es:„Die Kommiſſion erklärt ſich einſtimmig für die Zuerken⸗ Wns eines ſtändigen Sitzes an Deutſchland und lehnt die gleichen Hlünſche Chinas, Polens und Spaniens ab.“ Der Juriſt hatte die nüchterne Sachlage ausgeſprochen und erhielt daher von den mit Sllchen Argumenten arbeitenden Delegierten eine ſcharfe Abfuhr. onderbar iſt, daß Motta den Vorſchlag Frommageots aufs heftigſte furücwies. Um die endgültige Formulierung zu finden, die dem Suniſchen Delegierten Befriedigung verſchaffen ſollte, wurde die Oibung gegen 8 Uhr abends auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt. or dem Disput über die ſpaniſchen Einwände ſtritten ſich noch Po⸗ S und China darüber, ob ſie ihre Forderung nach dem permanenten i6 gemeinſam ſtellen oder von einander trennen ſollten. Sie ent⸗ ſchieden ſich für das letztevre. Polen glänzte in dem Bericht mit ſeinem Folpruch auf den ſtändigen Sitz, China behält ſich vor, auf ſeine orderung zu gegebener Zeit wieder zurückzukommen. hoͤſch bei Briand 0 Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der deutſche kerlſchafter von Höſch hatte geſtern nachmittag mit Briand eine Un⸗ rredung, in der die techniſchen Vorgänge beim Eintritt Deutſch⸗ . in Rat und Bund beſprochen wurden. Wie verlautet, wurde 5 vorausſichtliches Datum der Vollverſammlung, die über Deutſch⸗ s Eintritt entſcheiden ſoll, der 9. September angeſetzt. der Berliner Standpunkt 5 8. Berlin, 3. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im An⸗ R uß an die geſtrige Kabinettsſitzung, in der eine große Rebe laufender, vor allem mit der Wirtſchaftspolitit und mit den wu ionsfragen zuſarmmenhängenden Angelegenheiten erledigt in rden, fand noch eine Miniſterbeſprechung ſtatt, in der die Lage des wuf zwanglos erörtert wurde. Die offizielle Berichterſtattung it Miniſterialdirektors Dr. Gauß über die Studienkommiſſion einer für Samstag anberaumten Kabinettsſitzung vorbehalten. t1 Der Möglichkeit, daß es in Genf doch noch zu Komplika⸗ onen kommen könnte, verſchließt man ſich auch in Berlin nicht. „Lokalanzeiger“ behauptet, man befürchte in den Berliner maß⸗ uden Kreiſen insbeſondere, daß Polen noch in letzter Stunde bealleinige Aufnahme Deutſchlands in den Rat zu hintertreiben lonſuchen werde. Offenbar ſei die polniſche Regierung durch die bpal Haltung der deutſchen Delegierten in Genf ermutigt worden, ben Anfprüche höher als urſprünclich vorgeſezen wurde, zu ſchrau er Polen habe jedenfolls den ehrgeizigen Wunſch, gleichzeitig mit teiuiſchland in den Völker⸗Bund aufgenommen zu werden, noch dü eswegs aufgegeben und ſpekuliere dabei auf das angebliche Be⸗ Fbürfnis Deulſchlands, diesmal unbedingt den Eintritt in den Völker⸗ zu vollziehen. Nunn uc die„Germania“, die ja in enger Fühlung mit der Regie⸗ ſteht, mahnt zu wachſamem Mißtrauen und hält je⸗ er gebe denfalls einen„Theater⸗Coup“ keineswegs für ausgeſchloſſen. Immerhin ſpricht nach Anſicht des Blattes die Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die verſchiedenen Stadien der Aufnahme Deutſchlonds in den Völkerbund von jetzt ab glatt durchlaufen werden. Wenn alſo nicht Unvorhergeſehenes ſich ereignet, iſt nach Anſicht der hie⸗ ſigen unterrichteten Kreiſen anzunehmen, daß ſpäteſtens am kom⸗ menden Dienstag die Völkerbundsverſammlung ſich über unſere Auf⸗ nahme und die Verleihung des ſtändigen Ratsſitzes ſchlüſſig gewor⸗ den ſein wird. Man könnte eine entſprechende Nachricht alſo am chend dieſes Tages in Berlin erwarten. Die deutſche Delegation würde dann am Morgen des folgenden Tages von hier abreiſen und am 9. September in Genf eintreffen, ſo daß etwa ar Freitag der Akt der feierlichen Aufnahme vor ſich gehen würde. Gerade in Berlin würde man es außerordentlich bedauern, wenn Spanien bei dieſem Vorgang nicht anweſend wäre. Die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ gibt für dieſen Fall der Hoffnung Raum, daß Spanien ſich ſpäterhin, wenn die Wunden verheilt ſind, die jetzt ſeinem Preſtige geſchlagen worden ſind, ſich wieder an den Arbeiten des Bundes beteiligen werde. Daß das Austreten Spaniens auch für den Völkerbund eine ſtarke Beeinträchtigung bedeutet, kann nicht über⸗ ſehen werden. Saarbeſchwerden in Senf = Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter. Die Saardelegation iſt geſtern nachmittag hier eingetroffen. Sie ließ dem Völkerbundsrat eine Denkſchrift überreichen, in der haupt⸗ ſächlich auf die franzöſiſchen Uebergriffe im Saargebiet hingewieſen und die neue Dokumentation hierzu geliefert wird. In der Haupt⸗ ſache handelt es ſich bei dieſer Denkſchrift um folgende Punkte: 1. Das rechtswidrige Vorgehen der franzöſiſchen Behörden in Steuerfragen(franzöſiſche Staatsangehörige entziehen ſich der Steuerlaſt), 2. Die unfachmänniſche Organiſierung der Bergwerke (es beſteht Gefahr, daß ſich Bergwerkskataſtrophen ereignen, falls die franzöſiſche Domänenverwaltung nicht für Erneuerung des Materials und Heranziehung fachlich gebildeter Beamten ſorgt), 3 Klage über eine Reihe franzöſiſcher Funktionäre, die durch Ueber⸗ griffe eine ſchwere Schädigung der Intereſſen des Saarlandes ver⸗ urſachten. Engliſche Meinungen § London, 3. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen leitenden Kreiſen erwartet man, daß die Völkerbundswer⸗ ſammlung am nächſten Mittwoch Deutſchland zum Mitglied erwäh⸗ len und ihm am gleichen Tage einen ſtändigen Sitz im Rat zu⸗ erteilen wird. In dieſem Falle hofft man, daß die deutſche Dele⸗ gation am Freitag in der Verſammlungshalle begrüßt werden kann. Es heißt, daß Baldwin dazu aus Aix les Bains nach Genf kommen wird. Spaniens Verhalten in Genf erregt hier Bedauern, aber kein Ueberraſchung mehr. Das einzige, was dabei noch intereſ⸗ ſiert, iſt, ob es ganz austreten oder nur Genf fernbleiben wird. Der Genfer„Times“⸗Korreſpondent erklärt, man hoffe ſehr, daß ſich Spanien für die mildere von beiden Alternativen entſcheiden werde. Die Kommiſſion habe viel über den Verluſt, den der Völker⸗ bund durch den Austritt Spaniens erleiden werde, geſprochen, aber ſie hätte viel mehr von Spaniens eigenem Verluſt dabei ſagen kön⸗ nen. Als wichtigſte neutrale Macht im Kriege habe es eine be⸗ ſondere Stellung bei der Schlichtung von Disputen eingenommen, wie im Falle von Danzig. Es würde ſicherlich ſeine ſehr autori⸗ tative und einflußreiche Stellung aufgeben, wenn es aus dem Völ⸗ kerbund austrete. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ erklärt, der ſpaniſche Austritt ſchaffe in Verbindung mit Braſiliens Austritt eine total neue Situation für die Zuſammen⸗ ſetzung des Völkerbundsrates im Vergleich zu den Verhandlungen im Mai. In Völkerbundskreiſen herrſcht geteilte Anſicht über die Folgen. Die einen wollen jetzt Polen allein einen quaſi ſtändigen Sitz erteilen, die anderen wollen zwei weitere quaſi ſtändige Sitze an zwei nichtgenannte Mitglieder erteilen, die dritten halten unter den veränderten Umſtänden die völlige Aufgabe der quaſi ſtändigen Ratsſitze für geboten. Der Gewährsmann erklärt ferner, man nehme an, daß die deutſche Regierung ohne Zeitverluſt die Frage der Rückwirkungen aufwerfen werde, die ihrer Anſicht nach logiſche, legitime und unvermeidliche Folgen von Deutſchlands Stellung als einer den Alliierten gleichen Macht ſein müſſen. Es würden jedoch energiſche Anſtrengungen gemacht, die Erörterungen der beſonders dornenvollen Probleme, namentlich der Militär⸗ kontrolle über Deutſchland und der Kontrolle über die entmili⸗ tariſterte Rheinlandzone bis zur Dezemberſitzung des Völkerbunds⸗ rates zu verſchieben oder ſie vorher durch diplomatiſche Unter⸗ haltungen zu durchſieben. Sauerweins Urteil V Paris, 3. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu der Polemik im Schoße der Kommiſſion für die Ratsreform zwiſchen dem ſpaniſchen Vertreter Palacios und Lord Robert Cecil ſchreibt der Berichterſtatter des„Matin“ in Genf, Sauerwein: „So groß auch die Sympathien ſind, deren ſich Spanien erfreut, wäre es doch angebracht, mehrHöflichkeit denjenigen Mächten gegen⸗ über zu zeigen, die durch Selbſtaufopferung und durch ihren Ver⸗ antwortungsgeiſt entſchloſſen ſind, im Völkerbund zu bleiben.“ Sauerwein anerkennt, daß der deutſche Vertreter, Herr von Hoeſch, mit allen ſeinen Kollegen in Genf im Geiſte der Ver⸗ ſtändigung und Zuſammenarbeit konferiert hat, ſogar auch mit dem polniſchen Vertreter Sokal. *Der griechiſche Vulkan. Die Offizierskorvs der Garniſonen von Athen und Saloniki ſind durch die Nichtbildung eines Koali⸗ tionskabinettes äußert unzufrieden. Man rechnet mit neuen Verwicklungen. Beſatzungsfrage und Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund Es ſind in Deutſchland Stimmen laut geworden, die verlangten, daß Deutſchland ſeinen Eintritt in den Völlerbund von einer erheb⸗ lichen Herabſetzung der Rheinlandbeſatzung oder von ganz beſtimm⸗ ten Zuſagen nach dieſer Richtung abhängig machen müſſe. Die Erhebung einer ſolchen Forderung iſt ſicher gut gemeint, verkennt aber die realpolitiſchen Möglichkeiten. Deutſchland hat die Voraus⸗ ſetzungen für ſeinen Eintritt in den Völkerbund längſt angemeldet und hat nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge Anlaß, zu erwar⸗ ten, daß dieſen Vorausſetzungen auf der gegenwärtigen Tagung des Völkerbundes in Genf Genüge geleiſtet wird. Unter dieſen Umſtän⸗ den kann die Reichsregierung nicht kurz vor der Schwelle des Völker⸗ bundes halt machen und neue Forderungen erheben, zumal der Völkerbund in der Beſatzungsfrage nicht das entſchei⸗ dende Wort ſprechen kann. Auf der andern Seite aber unterliegt es gar keinem Zweifel, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund gerade in der Beſatzungsfrage von großer, vielleicht ent⸗ ſcheidender Bedeutung ſein wird. Darauf weiſt ein viel⸗ beachteter Leitartikel der Londoner„Morning Poſt“ hin, der die Auf⸗ rechterhaltung der Beſatzung für unmöglich hält, wenn Deutſchland einmal Mitglied des Völkerbundes ſein wird. Dieſer Artikel zeigt in der Tat den richtigen und einzig möglichen Weg, auf dem die Be⸗ ſatzungsfrage liquidiert werden kann. Die Schlußfolgerung, zu der er gelangt, rechtfertigt es durchaus, wenn mit dem Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund ſelbſt eine Aktion in der Beſatzungsfrage nicht verknüpft wird. Es iſt nicht ſchwer, auch in dieſer Frage die hemmende Hand Poincarés zu entdecken. Es iſt bekannt, daß am 16. Juli der franzöſiſche General Guillaumat in Mainz eintraf, um den Abzug von 16 000 Mann aus dem beſetzten Gebiet in die Wege zu leiten. Wenige Tage ſpäter wurde Briand geſtürzt und die Rückkehr Poincarés zur Macht hatte eine Stockung der bereits im Gang be⸗ findlichen Vorbereitungen zur Folge. Inzwiſchen iſt die Stockung überwunden worden. Briand hat ſich im franzöſiſchen Miniſterrat mit ſeiner Anſicht durchgeſetzt, daß eine Verminderung der Rhein⸗ landbeſatzung erfolgen muß. Wir haben heute die Gewißheit, daß ſie bis Ende September durchgeführt ſein wird. Es hat ſich als rich⸗ tig herausgeſtellt, daß im Laufe der letzten Wochen eine Vermin⸗ derung um etwa 4000 Mann ſtattgefunden hat. Wie es ſcheint, hat keine Zurückziehung ganzer Truppenteile ſtattgefunden, ſondern es ſind einzelne Mannſchaften, die entlaſſen wurden, nicht wieder er⸗ gänzt worden. Die Engländer haben etwa 1000 Mann zurückgezogen. Mit den Zurückziehungen, die für die nächſten Wochen beſtimmt in Ausſicht genommen worden ſind, wird die Verminderung dann auf annähernd 11000 Mann anſteigen. Man ſcheint ſelbſt in Paris den Eindruck zu haben, daß damit erſt ein Anfang gemacht ſein kann, denn man hat auf die urſprüngliche Abſicht verzichtet, dieſe Vermin⸗ derung als endgültig zu betrachten.Noch viel weniger haben wir auf deutſcher Seite Veranlaſſung, in der Zurückziehung von annä⸗ hernd 11000 Mann bis Ende September eine Erfüllung jenes Ver⸗ ſprechens zu ſehen, die Beſatzung auf die deutſche Friedensgarniſons⸗ ſtärke zurückzuführen. Aber die Inangriffnahme der Truppenver⸗ minderung zeigt doch, daß die durch Poincars verſchuldete Stockung überwunden worden iſt. Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund wird und muß das Signal zu weiteren Fortſchritten auf dieſem Gebiete ſein. Der obenerwähnte Leitartikel der„Morning Poſt“ weiſt darauf hin, daß nach den Völkerbundsſatzungen die Mitglieder des Bundes im Beſitz ihrer vollen Souveränität ſein müſ⸗ ſen und daß die Mitglieder des Bundes verpflichtet ſind, die Un⸗ verletzbarkeit ihres Gebietes gegenſeitig zu achten. Es iſt gewiß kein Zufall, daß gerade die konſervative„Morning Poſt“ dieſe Anſchauung zur Geltung bringt, nachdem die große liberale Preſſe Englands und der größte Teil der öffentlichen engliſchen Mei⸗ nung für die Zurückziehung der Beſatzung nach Deutſchlands Ein⸗ tritt in den Völkerbund Partei ergriffen haben. In den Kreiſen der engliſchen Regierung denkt man wahrſcheinlich nicht anders. Es iſt bekannt, daß die engliſche Regierung, wenn ſie für ſich allein zu handeln hätte, dem ganzen Beſatzungsregime ſchon ein Ende gemacht hätte oder in nächſter Zeit ein Ende machen würde. Sie wird zweifellos im Sinne dieſer ihrer Auffaſſung auf die übrigen Beſatzungsmächte einwirken und dabei auf belgiſcher Seite keinen großen Widerſtand finden, da der belgiſche Außenminiſter ſchon wiederholt erklärt hat, daß ſeinem Lande an einer An⸗ weſenheit belgiſcher Truppen auf deutſchem Boden nichts gelegen ſei. Die Schwierigkeiten und Hemmungen liegen bei Frankreich, das in der Zeit des Kabinetts Briand—Caillaux durchaus geneigt ſchien, die Beſatzungsfrage im verſöhnlichen Sinne zu diskutieren, das aber nach der Rückkehr Poincarés zur Macht trotz dem guten Willen Briands ſchwer zu Zugeſtändniſſen zu bewegen iſt. Trotz⸗ dem wird man damit rechnen können, daß die poſitiven Einwir⸗ kungen der anderen Beſatzungsmächte und die öffentliche Welt⸗ meinung nicht ohne Einfluß auf die Haltung Frankreichs bleiben werden. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß Deutſchlands Ein⸗ tritt in den Völkerbund in der Politik der Beſatzungsmächte ſchließ⸗ lich zu einem Wendepunkt führen muß. Nicht nur die Mitglied⸗ ſchaft Deutſchlands ſchafft eine neue Lage, ſondern auch die Tat⸗ ſache, daß ſie den Vertrag von Locarno und damit den weſtlichen Sicherheitspakt in Wirkſamkeit ſetzt. Demgegenüber können alle der franzöſiſchen Politik auf die Dauer nicht ſtamd⸗ alten. Internationale und völkerbund Auf der Tagung des Exekutivausſchuſſes der Sozialiſtiſchen In⸗ ternationale, die ſoeben in Zürich abgeſchloſſen wor 0 5 mach eine Entſchließ ung betreffend den Völkerbund angenommen, in der es heißt, der Ausſchuß betrachte es als Aufgabe des nächſten Kon⸗ 1919 5 e e für die 0 fe 15 Internationale gegen⸗ über dem Völkerbund einge eſtzulegen. Zu dieſe wurde eine Kommiſſion eingeſetzt. 5 0 8 2. Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 3. September 1926 Erleichterungen im Dawesplan In dem Dawesabkommen ſind Beſtimmungen enthalten, nach denen eine Zuſatzzahlung von 250 Millionen Mark in den Jahren 1927 und 28 zu leiſten iſt, wenn die Einnahmen aus den verpfän⸗ deten Steuern in den erſten beiden Zahlungsjahren den Betrag von einer Milliarde Mark überſchreiten. Da dieſe Vorausſetzung erfüllt iſt, hätte Deutſchland in den Jahren 1927 und 1928 zuſammen 500 Millionen Mark mehr Verpflichtungen zu erfüllen gehabt. Es iſt nun zwiſchen dem Reparationsagenten und dem Neichsfinanzminiſter ein Abkommen getroffen worden, das ſehr weſentliche Erleichterungen enthält. Ueber dieſes Abkommen, das nach langwierigen Verhandlungen zuſtandegekommen iſt, referierte der Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold in einer Preſſekonferenz, die am Donnerstag nachmittag in den Räumen des Reichsfinanzminiſteriums ſtattfand. Reichsfinanzminiſter Dr. NReinhold teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die nach dem„kleinen Deckungs⸗ ſchein“ zu zahlenden 500 Millionen Reichsmark auf 30 0 Millionen Reichsmark ermäßigt ſeien. Dieſe Summe ſei in zwölf Monats⸗ raten, beginnend mit dem 15. Oktober 1926, zu zahlen. Sie muß alſo in einem Jahre gezahlt werden, während die urſprünglich vor⸗ geſehenen 500 Millionen in zwei Jahren abzutragen geweſen wären. Die Ratenzahlungen beginnen mit 18 Millionen Mark und erreichen allmählich eine Höhe von 34,8 Millionen Mark. Um eine Schwächung der Liquidität der Reichshauptkaſſe zu verhindern, ſei mit dem Kom⸗ miſſar für die verpfändeten Steuern eine Vereinbarung getroffen worden, nach der die verpfändeten Einnahmen nicht mehr einem blockierten Konto überwieſen werden, ſondern der Reichshauptkaſſe direkt zufließen. Eine weitere Vereinbarung dieſes Abkommens verhindere die Bartransferierung der 300 Millionen und ſehe Be⸗ ſtellungen in dieſer Höhe an die deutſche Induſtrie vor. Das Abkommen bedeute eine ſehr erhebliche Ent⸗ laſtung des Reichsetats. Das Abkommen enthalte, wie der MReichsfinanzminiſter auf eine Frage ausdrücklich betonte, keine irgendwie gearteten politiſchen Sondermaßnahmen in der Rich⸗ tung, daß Deutſchland auf anderem Gebiete irgend welche Verpflich⸗ tungen auf ſich nehmen müſſe, ſondern es ſei lediglich aus dem Willen gegenſeitiger Verſtändigung geſchloſſen. Durch dieſes Ab⸗ kommen verringerten ſich die Verpflichtungen im Etat dieſes Jahres um 145,8 Millionen Mark und es ſei möglich, da ſich auch die Auguſteinnahmen der Reichskaſſe in demſelben günſtigen Maße wie die Julieinnahmen entwickelt haben, von einer Emittierung von Schatzwechſeln, für die bekanntlich der Reichsfinanzminiſter die Ge⸗ nehmigung hat, abzufſehen. Das Reich beabſichtige auch vorläufig nicht, an den Geldmarkt wegen eines größeren Anleihebetrages heranzutreten. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſei zum größten Teil finanziert und die Erleichterung der Kaſſenlage urleichtere auch die weitere Finanzierung des Programms. Was die Bartransferierung von 55 Mill. Goldmark anbetreffe, ſo ſei es rich⸗ dig, daß nach dem Dawesabkommen der Reparationsagent nicht be⸗ wechtigt geweſen ſei, eine Bartransferierung in den erſten beiden Jahren des Dawesabkommens vorzunehmen. Es handele ſich aber hierbei um Spitzenbeträge in Höhe von 55 Mill. Goldmark, für die eine Verrechnungsmöglichkeit nicht vorhanden geweſen ſei. Als der Generalagent wegen der Bartransferierung dieſes Spitzenbetrages von 55 Mill. Goldmark an den Reichsfinanzminiſter herangetreten ſei und den Vorſchlag gemacht habe, die erforderlichen Deviſen all⸗ mählich im Juni, Juli und Auguſt anzukaufen, um eine Erſchütterung des Deviſenmarktes zu verhindern, habe ſich der Reichsfinanzminiſter mit dieſem Vorſchlag einverſtanden erklärt, und keine Einwendungen erhoben. Zum Schluß betonte der Reichsfinanzminiſter nochmals, daß die Erleichterungen, die das neue Abkommen, das keine geſetzliche Aen⸗ derung des Dawesabkommens, ſondern einen reinen Zahlungsver⸗ trag darſtelle, bringe, auf die Geſamtwirtſchaftslage ſich im günſtigen Sinne auswirken würden. Sollte einer der Reparationsgläubiger Einwendungen gegen den Vertrag erheben, ſo ſei ſicher zu erwarten, daß die Reparationskommiſſion als letzte In⸗ ſtanz die Vertragsbeſtimmungen beſtätigen werde. Ddas neue Arbeitsſchutzgeſetz Ueber den Stand der Vorbereitung des neuen Arbeitsſchutz⸗ gefetzes erfährt der„Demokratiſche Zeikungsdienſt“ von unterrich⸗ teter Seite, daß, nachdem die Beſprechungen des ſeinerzeit ausge arbeiteten Referentenentwurfes des Reichsarbeitsminiſteriums mit den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer jowie der betei⸗ ligten Reſſorts e worden ſind, im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium auf Grund dieſer Verhandlungen der endgültige Entwurf ſeine Aufſtellung gefunden hat. Die Vorlage ſelbſt iſt in ihrem Wortlaut —— fertig. Gegenwärtig iſt man mit der Abfaſſung der Begrün⸗ dung beſchäftigt. Die Vorlage wird zunächſt dem Reichswirtſchaftrat unterbreitet und dann erſt veröffentlicht werden. das Berliner Empfangsprogramm für vierkstter gerlin, 3. Sept. Das endgültige Empfangsprogramm für die Ankunft des am heutigen Freitag nachmittag auf dem Tempel⸗ hofer Feld in einem Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa in Berlin eintreffenden Kanalbezwingers Ernſt Vierkötter iſt nunmehr zuſam⸗ worden. Vierkötter, der während der Luftreiſe Gaſt der Deutſchen Lufthanſa iſt, wird zunächſt auf dem Flughafengelände von dem Direktor Milch der Deutſchen Lufthanſa begrüßt werden. Zur Erinnerung an den Flug wird die Deutſche Lufthanſa dem Meiſter ein kleines Modell des Dornier⸗Komet, mit dem Vierkötter nach Berlin fliegt, mit einer Ehrungsplakette überreichen laſſen. Der übrige 40 frg wird von dem Deutſchen Schwimmverband und dem Magiſtrat Berlin veranſtaltet. Der zweite Vorſitzende des Deutſchen Schwimmperhandes, Georg Hex. der gleichzeitig Vorſtandsmitglied des Reichsausſchuſſes für Leibesübungen iſt, wird den Kanalſchwimmer im Namen der Schwimmerorganiſationen und des Reichsausſchuſſes begrüßen und ihm die Ehrenplakette des Reichsausſchuſſes fitr Leibesübungen überreichen. Für den Magi⸗ ſtrat Berlin erfolgt die Begrüßung durch den Leiter der Berliner urn⸗ und Sportwoche Obermagiſtrat Dr. Häußler. Vierkötter wird nach dem Empfang auf dem Tempelhofer Feld als Gaſt des Deutſchen Schwimmverbandes und des Schwimmerbundes ſowie des Verlages Scherl im engſten Kreiſe an einem kleinen Bankett teillnehmen. Abends 8 Uhr findet dann in der neuen Welt in der Haſenheide zu Ehren Vierkötters ein großer öffentlicher Kommers ſtatt, der in Form eines zwangloſen Bierabends von den genannten Verbänden veranſtaltet wird. Bei dieſer Gelegenheit werden die offiziellen Vertreter der Behörden Vierkötter begrüßen und beglück⸗ wünſchen. Als Ehrung durch den Schwimmverband und den Gau 1 des Berliner Schwimmerbundes wird dem Meiſter der ſilberne Ehrenpokal überreicht werden. „Südamerika und Rußland. Wie der Genfer Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ ſeinem Blatte meldet, verhandeln die drei großen ſüdamerikaniſchen Staten Argentinien, Braſilien und Chile zur Zeit mit Moskau über die diplomatiſche Anerkennung Sowjetrußlands. Die engliſche Kohlenkriſe 8 London, 3. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Reſolution, welche geſtern die hier tagende Delegiertenkonfernz der Grubenarbeiter⸗Föderation nach langer Debatte mit großer Mehrheit annahm, gewährt nach Anſicht intereſſierter Kreiſe wenig⸗ ſtens die Möglichkeit eines Friedensſchluſſes im Kohlen⸗ konflikt. Die Exekutive wurde dadurch ermächtigt, die notwendigen Schritte zum Abſchluß eines nationalen Uebereinkommens zu treffen. Keine Bedingungen über Löhne und Arbeitszeit binden ihre Hände, nur die Bedingung, daß das Uebereinkommen ein nationales ſein müſſe. Vertreter von 557 000 Arbeitern ſtimmten dafür, nur 225 000 dagegen, ein Zeichen, daß der Widerſtand der Ar⸗ beiter gebrochen iſt. Selbſt der bisher unverſöhnliche Sek⸗ retär Cook iſt für den Frieden und brachte die Reſolution ſelbſt ein. Der Präſident Smeets befürwortete ſie energiſch. Trotzdem hielten die Arbeiter in Lancſhire und Vorkſhire ihren trotzigen Widerſtand aufrecht, aber der dramatiſche Ausgang von Süd Wales brachte die Entſcheidung des Tages. Heute wird eine Konferenz der Exekutive ſtattfinden. Man nimmt an, daß ſie ſofort die Regierung um Einberufung einer Kon⸗ ferenz mit den Beſitzern erſuchen wird. Churchill dürfte die Ver⸗ ſammlung leiten. Er hat erklärt, die Regierung ſei zur Vermitt⸗ lung bereit, ſobald die Arbeiter greifbare Vorſchläge machen. Die Vermittlung der Regierung wird abſolut erforderlich ſein, da die Beſitzer ſich bereits definitiv geweigert haben, auf nationaler Baſis zu verhandeln. Der Druck der Regierung und der öffentlichen Meinung kann die Beſitzer vielleicht zwingen, ihren individuellen Standpunkt aufzugeben. Da jedoch die Beſitzer⸗Aſſociation erklärt, keine Vollmachten zu nationalen Verhandlungen zu haben, wird ſie alle Vorſchläge erſt den einzelnen Beſitzern vorlegen müſſen, um ſich allgemeine Vollmachten zu holen. Dieſes Verfahren würde ein Reſultat noch weit hinausſchieben. Ob es Churchill gelingen wird, die Beſitzer zur Aufgabe ihres mdpunktes zu bewegen, iſt ſehr fraglich. Die Beſitzer fühlen ſich ſetzt ſicher, da der Widerſtand der Arbeiterföderation nun gebrochen iſt und der Streik durch diſtrikt⸗ weiſe Uebereinkommen unter Vernichtung der nationalen Gruben⸗ arbeiter⸗Föderation ſchnell zu Ende gehen müſſe. Franzöſiſche Sanſerungsmaßnahmen V Paris, 3. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die In⸗ formationen über die Auflegung einer neuen Anleihe werden jetzt dahin präziſiert, daß Finanzminiſter Poincars die Ausgabe von Obligationen der ſtaatlichen Tabakoffice auf Anfang Oktober plant. Die Ausbeutung des franzöſiſchen Tabakmonopols iſt, wie man ſich erinnert, der Amortiſationskaſſe für die Schuld übergeben worden. Die Vorarbeiten für die Organiſation dieſer Kaſſe nähern ſich nun dem Abſchluß. Man ſieht voraus, daß ſie am 1. Oktober in Funktion treten kann. Die von Poincaré geplante Obligations⸗ anleihe hat nur den Zweck, ihr für die erſte Zeit die nötigen Gelder zu verſchaffen und wird auf die zu erwartenden Einnahmen aus dem Tabakmonopol gegründet werden. Die neuen Beſtimmungen der Anleihe werden erſt feſtgeſetzt, wenn der Verwaltungsrat der Amor⸗ tiſationskaſſe ſeine Arbeiten aufgenommen hat. 50 Millionen Dollar zwei Jahre zinslos! V Paris, 3. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Brüſſel gemeldet wird, hat ein belgiſcher Finanzier namens Löwenſtein dem Blatt„Et Soir“ angekündigt, er wolle der belgiſchen Staatskaſſe einen Betrag von 50 Millionen Dol⸗ lar während 2 Jahre zinslos zur Verfügung ſtellen, um ſeinem Lande damit die Ueberwindung der Finanzkriſe zu erleich⸗ tern.(Das klingt wie ein Märchen, und wird wohl auch eines ſein. D. Schriftl.) Abòd el Krims Erinnerungen Das„Echo de Paris“ beginnt mit der Veröffentlichung der Me⸗ moiren Abdel Krims, die dieſer allerdings nicht ſelbſt diktiert, ſondern nur einem Vertreter des Blattes mündlich erzählt hat. In dem ſoeben veröffentlichten Teil erzählt Abd el Krim ſeine Jugend und Erziehung und kommt auf ſeine erſten Erfahrungen mit den Spaniern zu ſprechen. Er habe genau wie ſeine ganze Familie im Dienſte Spaniens geſtanden und unter den ſpaniſchen Offizieren in Spanien zahlreiche Freunde beſeſſen. Er ſei von Spanien außerdem als oberſter eingeborener Verwaltungsbeamter in Tetuan auserſehen worden. Unter dem General Sylveſter habe ſich aber dann alles geändert. Abd el Krim beſchreibt dann die dramatiſche Szene, wo es zum offenen Bruch zwiſchen ihm und General Sylveſter und zur ewigen Feindſchaft zwiſchen ihm und Spanien kam. Als einmal ein Teil ſeines Stammes im Jahre 1921 einen Aufſtand inſgenierte, erklärt Abd el Krim, habe er dem General vorgeſchlagen, den Führer der Aufſtändiſchen mit etwa 100 000 Peſeten zu kaufen.„Als ich die Summe nannte, die übrigens geringer war, als man durchſchnittlich zum Kauf eines Eingeborenen ausgab, ſprang der General erreat auf und nannte mich einen Die b und einen Lüaner. Er beſchul⸗ digte mich, das Geld für mich behalten zu haben und gab mir ſchließ⸗ lich in aroßer Erreaung einige Schläge ins Geſicht, ohne daß ich vorher auch nur ein Wort der Rechtfertigung hätte ſagen können. Sylveſter war von Statur ein Hüne. Unter ſeinen überraſchenden Schlägen fiel ich zu Boden. Und blutend ſprang ich dann ſofort auf und ſagte:„Sei verflucht, du ſollſt erfahren, was es heißt, das Blut eines Uriaghel zu vergießen.“ Zunächſt wurde Abd el Krim auf dieſe Drohung hin auf zehn Monate ins Gefänanis ge⸗ ſteckt. Er konnte nur mit Hilfe eines ſpaniſchen Offiziers wieder entweichen. Slutige Rämpfe in China Wie die„DaZ.“ aus Schanghai meldet, werde in Peking offiziell bekannt gegeben, daß Wupeifu von ſeinen Untergebenen des Kommandos enthoben wurde und ſich zurzeit an Bord einez Kriegsſchiffes, auf dem„Jangtſe“, befinde. Zum Befehlshaber der Truppen des abgeſetzten Marſchalls ſei General Chin Ju⸗Sao ernannt worden. Nach Berichten aus japaniſcher Quelle beſetzten die Kantontrup⸗ pen am Mittwoch abend Wuchang, die am Südufer des Jangtſe ge⸗ legene Vorſtadt Hankaus. Am Morgen griff die Südarmee die Linie der Nordarmee ſüdlich von Wuchang an und brach vor. Gegen Abend rückten die erſten Abteilungen der Kantontruppen in Wuchang ein. Wuchang iſt in der vergangene Nacht gefallen. Marſchall Wu⸗ peifu ſoll angeblich geſtorben ſein. In Hankau iſt ein Freiwil⸗ ligenkorps gebildet worden. Engliſche Rriegsſchiffe haben Abteilungen gelandet. Die Lage in Kanton iſt ernſt. Britiſche Kanonenboote patrouilleren bei Shameen. Gerüchtweiſe verlautet, daß England, wenn die Be⸗ wegung gegen die Ausländer weiter andauert, die Blockade des Kantonfluſſes aufnehmen werde. *Der Vormarſch Tſchangtſolins. Aus Peking wird ge⸗ meldet, daß die Truppen Tſchangtſolins ihen Einzug in Kalgan ge⸗ halten haben und die Kontrolle über die Sowjetbank und die ſow⸗ jetiſtiſchen Genoſſenſchaften an ſich riſſen. Die Sowjetregierung habe in Peking de Freigabe von zwei von Tſchangtſolin verhaf⸗ teten Sowjetdelegierten gefordert. Letzte Meldungen Der Eiſenbahnunfall beim Bahnhof Schlierbach heidelberg, 3. Sept. Von unſerem Heidelberger Kr.-ut, arbeiter erhalten wir in Ergänzung der amtlichen Meldung un „Aus dem Lande“ über den Eiſenbahnunfall beim Bahnhof Schlier bach noch folgende ergänzende Mitteilungen: 15 Der Perſonenzug, der Donnerstag abend.41 Uhr 77 Heidelberger Hauptbahnhof nach Neckargemünd—Meckesheim abge⸗ fahren iſt, ſtleß kurz vor dem Bahnhof Heidel benden Schlierbach bei der Penſion Spitz auf einen dort rangie enſcht Güterzug. Um es vorweg zu nehmen: Menſchenleben ſind n zu beklagen, es gab nur einſge ganz leichte Werke ßamd gen, wie Beulen und Hautabſchürfungen. Das Einfahrteſignal ſe 5 bei der Anfahrt des Zuges, wie einwandfrei feſtgeſtellt iſt, auf 0 rſt Fahrt“, trotzdem noch innerhalb des Bahnhofs rangiert wurde. 1 im letzten Moment wurde das Signal herabgelaſſen, jedoch ſo lech⸗ daß der Perſonenzug, der eben eine unüberſichtliche Kurve duge fuhr, nicht mehr rechſzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Anprall war ſo ſtark, daß zwei Güterwagen 11 links und einer rechts die Böſchung hin igleife geworfen wurden. Ein Wagen ſteht quer über die 4 einige Wagen haben ſich ineinander geſchoben. Faſt wie ein Wẽ̃ 255 der mutet es an, daß der Perſonenzug kaum merkbaren Schaden en⸗ litten hat. Im erſten Wagen hinter dem Schutzwagen des Perſon ur zugs befanden 55 etwa 30 oberſchleſiſche Kinder, die ach Zeit in Siegelsbach ihre Ferien verleben, den Tag zu einem ie Heidelbergs benutzt hatten und ſich auf der Rückfahrt befanden. 12 Kinder wurden bei dem Anprall durcheinander geſchüttelt, ſchrir vor Angſt, kamen aber glücklicherweiſe meiſt mit dem Schrecken da⸗ von und konnten bald nach dem Unfall weiterbefördert werden 5 Von der Station wurden ſofort nach dem Zuſammenſtoß Je ſich wehr und Sanitätskolonne alarmiert. Medizinalrat Holl nahm hne ſofort der Kinder an und konſtatierte, daß alle die Weiterfahrt derin Gefahr unternehmen konnten; der begleitenden Kindergarſchaft mußte ein kleiner Verband angelegt werden. Staatsanwaltf gl und Polizei waren auch ſehr raſch zur Stelle, um die nötigen faſt ſtellungen zu treffen. Die Unfallſtelle, die für den Laien einen 112 unentwirrbaren Haufen darſtellt, wurde polizeilich photogranzei⸗ das Signal verſiegelt. Der Eiſenbahnvekehr muß durch Um ſiden en aufrecht erhalten werden. Die von Heidelberg komme rbach Paſſagiere müſſen etwa 200 Meter vor dem Bahnhof Schliehen. die Bahnböſchung herabklettern und zum Bahnhof Schlierbach An 25 Für beſſere Beleuchtung der Böſchung— etwa durch Facke und hätte Sorge getragen werden müſſen. 5 Schlierba bend⸗ Neckargemünd fährt ein Pendelzug. Man hoffte in der 10. Ma⸗ ſtunde die Gleiſe bis zum Morgen frei zu bekommen. erg chuld terialſchaden iſt ziemlich bedeutend. Wen lüch trifft, iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Ein größeres Fahrt⸗ iſt nur dadurch vermieden worden, daß der Perſonenzug die Stalion geſchwindigkeit ſchon herabgemindert hatte, weil er an der on wo halten ſollke. Das Unglück war bald in Heidelberg bekannt, ſaltelle 1525 n⸗ U 4 aus eine kleine Völkerwanderung Neugieriger nach der Un ſtattfand. * Flugzeugabſturz, 2 Tole — Olmütz, 2. Sept. Heute mittag 5 Uhr, zeuge des zweiten Flieger⸗Regiments in Olmütz zu einem flug gegen Chropin bei Kremſier. Die Flugmaſchine A 1 dem Piloten, Korporal Wilhelm Mikſik und Leutnant, des Cenko Fleißig fielen in einer Kurve zu Boden. Beim Aufſturz un Flugzeuges auf die Erde explodierte der Benzinbehälter beide Flieger verbrannten. eee Kachtrag zum lokalen Teil Die Rufklärung des Falles palmer-Hirt bringt der heutige Polizeibericht in folgender Darſtellung! Nachdem Hermine Hirt ihrem Leben ein Ende gemacht hin das auf das Auffinden der Leiche des Bankbeamten Palmeſheber eingeleitete Verfahren im weſentlichen erte de chnun⸗ den Grund des Selbſtmordes hat die Hirt keinerlei Aufsei 0 gen hinterlaſſen. die Tat ſelbſt hat ſie bei ihrer Verne folgendermaßen geſchildert:—8— 1 Am 13. Auguſt ſei ſie etwa um 10 Uhr abends mit de enge⸗ den ſie bis dahin nicht gekannt habe, auf der Straße zuſcg ſeſen troffen. Er habe ſie zu einem Glas Wein eingeladen. S ſich 155 dann in zwei Wirtſchaften geweſen. Sie habe Palmer iitt ge⸗ ihr Zimmer genommen. Da er ſie dort plötzlich mit der Hond in ſchlagen habe, habe ſie ihn von ſi chgeſtoßen, ſich dann Hän⸗ einem Anfall von Wut auf ihn geſtürzt, mit beiden beante den ſeinen Hals gefaßt und ſo feſtgedrückt, als ſie nur ſen. Erſt nachdem die Hauptwut ſich gelegt, habe ſie Palmer Sgee Es ſei ihr vorgekommen, als habe er brechen wollen. Sie Bot liegen laſſen in der Meinung, er käme jetzt zur Vernurft. babe Müdigkeit ſei ſie nun eingeſchlafen. Beim Auſwe nicht ſie erſt bemertt, daß Palmer tot ſei. Da ſie das Totengeſich nem habe anſehen können, habe ſie den Kopf des Palmer mit aus der Handtuch umwickelt, hierauf habe ſie die Leiche, nachdem ſie and dis Rocktaſche 75 Mk. genommen,in den Kleiderſchrant gebr ehabt, Türe zum Schrank verſchloſſen. Sie habe ſtets die Abſicht 9 Brief der Polizei Anzeige von der Tat zu machen, und auch zer⸗ an die Behörde aufgeſetzt, ihn aber nicht abgeſchickt, ſonde bficht riſſen und in einem Gebüſch weggeworfen. Die Tötunge ints⸗ hat ſie nie zugegeben. Sie hat ſich auch ſtets als Al terin bezeichnet.„ Angaben Im Weſentlichen haben die Grmittelungen die mittel⸗ der Hirt beſtätigt. Jedenfalls liegt nichts vor, was u bar dagegen ſpricht. Aeußere und innere Verletzungen bei der Leichenöffnung nicht feſtgeſtellt übrigens wies 5 mikers auf ein Herzleiden hin. Die Unterſuchung des Gerichtech wurde ergab keinen poſitiven Befund. Der größte Teil des Geldes onnte von der Hirt nicht genommen. Der Brief an die Polide. aß gefunden werden. Hervorzuheben iſt auch die Tatſache⸗ ier Hirt nach der Tat Mannheim nicht verlaſſen, ſondern 95 15 unter ihrem richtigen Namen aufgehalten hat. Daß der Forke er der Unterſuchung eine Wendung in tatſächlicher ode 2fi Hinſicht gebracht hätte, iſt kaum anzunehmen, ſodaß voraue Tode Anklage wegen Körperberletzung mit nachgepolgtem und wegen Unterſchlagung erhoben worden wäre. ehrf ch Die Hirt war wegen Gewerbsunzucht und Diebſtahls 5 aus vorbeſtraft, zuletzt mit Zuchthaus; auch war ſie ſchon im Arbe angeb⸗ untergebracht. Ihren früheren Aufenthalt, Dortmund, hat ſie lich deshalb verlaſſen, weil ſie bei der Polizei im Verdach werbsunzucht ſtand und von ihr beobachtet wurde. In Sch habe ſie ſich eine Arbeitsſtelle ſuchen wollen und auch ſchon unternommen. Offenbar hat ſie es auch hier, wie anderwa gezogen, ihrem unzüchtigen Gewerbe nachzugehen. ntlich im Ihr Verhalten während der Vorunterſuchung und nag apmord⸗ Gefängnis ließ nicht den Verdacht erwecken, daß ſie Se 18 gedanken hatte. Beſondere Maßnahmen waren daher an ſo dig. die üblichen Kontrollen fanden täglich mehemals ſarg e her⸗ am Sonntag, den 29. Auguſt 1926. An dieſem Tage hat die aufſeherin bei der um 2 Uhr nachmittags erfolgten Kontrolle 155 in der Zelle ſitzen ſehen; ſie las und zeigte keine Spur wnachmit⸗ regung. Die Hirt hat ſich in der Zeit zwiſchen 2 und 4 Uhr tags an einem Türkloben mit ihrem Taſchentuch aufgeknan ein⸗ Todesurſache(Erhängen) iſt durch den zuſtändigen Bezirkgan wandfrei feſtgeſtellt. Die Ablieferung der Leiche an die erfolgte unter Zuſtimmung des Vaters der Verſtorbenen Vorſtand der Strafanſtalt entſprechend den beſtehenden Vot ſch! ſtarteten drei Flug⸗ . . — Ncht Freitag, den 3. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeh 3. Seite. Nr. 405 Städoͤtiſche Nachrichten Feledrich ebertbrücke in Mannhe m und Wehrbrücke Karlstor in Heidelberg de Wenn an dieſer Stelle entgegen der Gepflogenheit ein noch in r Errichtung begriffenes, ſeiner Vollendung entgegengehendes uwert einer Beurteilung unterzogen wird, ſo ſoll damt nicht von brnherein Stimmung dagegen in der Oeffentlichkeit erregt werden. es ſich aber darum handelt, aus dem Vergleich eines Bau⸗ mit einem projektierten verwandter Bauart und Formen⸗ 1 uche Anhaltspunkte zu gewinnen, die eine Kritik eines proſel⸗ en und zerſtörend in ein Landſchaftsbild eingreifenden Bau,⸗ 05 rechtfertigen, ſo glaubt der Verfaſſer dieſer Zeilen auch zu mer ſolchen Aeußerung in der Oeffentlichleit entgegen der Gewohn⸗ 1 berechtigt zu ſein. Es handelt ſich um einen Vergleich der künf⸗ gen Friedrich⸗Ebert⸗Brücke in Mannheim mit dem Projekt eines lernen Stegs, der, dem Fußgängerverkehr nutzbar gemacht, zur edienung des Stauwehrs des lanaliſierten Neckars den Fiuß von Hürſchgaſſe zum Karlstor in Heidelberg überſpannen ſoll. BrSchon läßt ſich die Wirkung der Friedrich⸗Ebert⸗ Teucke auf das Mannheimer Stadtbild erkennen. niech niſch iſt die Brücke eine Meiſterleiſtung. Das lech⸗ iſche, ſtatiſche Problem, ebenſo wie das verkehrstechniſche iſt im Nubelic auf einen künftig ſich noch gewaltig ſteigernden Verkehr lac0 die ſtrenge Trennung von FJahrdamm und Fußgängerſteigen glänzend gelöſt. Hierfür bürgen ſchon zuvor die Namen der ent⸗ Wienden und leitenden Architekten, Ingenieure und Baufirmen. ee ſteht es aber mit der Wirkung der Brücke auf die Umgegend, 81 das Stadtbild? Hier tritt jetzt die Außerachtlaſſung lemdſchafts⸗ debetiſcher Momente in die Erſcheinung. Hier zeigen ſich die Müngel 17 zur Ausführung gelanglen Entwurfs. Anders liegen natürlich de Mannheien, in der Ebene, in der Stadt der Arbeit, des Handels, * Induſtrie und eines ſtark belebten Verkehrs zu Lande ſowie auf Hel Fluß die Verhältniſſe als in der romantiſchen Kulturlaadſchaft ſtöidelbergs. Aber auch in Mannheim ſieht man ſchon heute, wie * die neue Brücke in die im Vergleich zu Heidelberg ſo unend⸗ U5 viel nüchternen Landſchaft eingreift. Auf linkem ſowie rechtem ger erheben ſich von Bäumen und Gärten eingefaßte Hochbauten, de die Uferlinie beleben. Auf dem linken Ufer die Villenbauten 0 Oſtſtadt, Schule, Halle der Straßenbahn, die bis zum Hoch⸗ ſerdamm heranreichen, dahinter das Grün des Luiſenparks, und die Monumentalbauten der Feuerwach⸗Zentrale, Krankenhaus Friedhofshalle. lußa ſer Blick auf all dies wird künftig, wo immer man ſtehen mag, 8 be wie ⸗aufwärts brutal durchſchnitten werden. Die Urſache özer Durchſchneidung liegt im Baumaterial der Brücke: Den let zu 5 Meter hohen Eiſenblechwänden, alſo ver⸗ n Eiſenblechen. Ein Material, das dem der Uferbauten ent⸗ icht, das die Üferbauten verbindet, wird nie den Eindruck einer detochſchneidung hervorrufen, ſondern das Moment der Verbindung Au nen. Wie das Kennwort, unter dem der preisgekrönte und zur eln führung gelangte Entwurf ſagt:„Freier Blick“ glaubte man ein Nr. ſachliches Bauwerk zu errichten, das aber in ſeiner Vollendung lelte die Eiſenblechſchlucht, durch die der Fahrverkehr ge⸗ anset, wird, jeden freſen Blick hemmt. Beweis hierfür iſt die oben ghaführte Durchſchneidung von Fluß und Uferlinie durch die nahezu gurgerade, nur nach oben etwas gebogene Linienführung der deſ de; bedingt durch das Material der Eiſenblechwände. Ob hier⸗ nach wdt voreilig ohne Rückſicht auf die Landſchaftsäſthetik die Frage licht der Seite reiner Technik, unter der Flagge der„neuen Sach⸗ und als Ausdruck der Weltanſchauung des Ingenieurs gelöſt ty Wir werden künftig vier verſchiedene Vrücken⸗ ſcen in Manmheim haben, von denen keiner reſtlos befriedigt. Siteg die häßlichſte iſt die Friedrichsbrücke mit ihrem Kel itiloser Eklektit. Aeſthetiſch die ſchönſte war die alte ttenbrück e, die 1891 dem geſteigerten Verkehr weichen mußte. „Ge ohne Grund hat Paul Schultze⸗Naumburg ſie in ſein Werk: be ſtaltung der Landſchaft durch den Menſchen“ als Monumentalbau Anen künſtleriſchen Gefühls aufgenommen. 55 nd nun zu dem Heidelberger Entwurf des eiſernen Stegs! 155 ſoll die wundervoll geſchwungene Uferlinie, die herrliche Sil⸗ bice von Stadt und alter Brücke durch einen ſchnurgeraden an⸗ Eian nicht oder kaum ſichtbaren Steg aus etwa 3 Meter hohen ant lechen brutal durchbrochen werden. Um dieſes Verbrechen Wi guten Geſchmack zu verhüten, benutze man die Gelegenheit, die deinkung der Mannheimer Friedrich Ebert⸗Brücke auf das Marn⸗ zu 15 doch ſo viel einfachere Landſchafts⸗ bezw. Stadtbild kennen ſichternen. Dieſe Brücke atmet den Geiſt der reinen„neuen“ Sach⸗ Aſereit, wie er von Prof. Bonartz in Stuttgart, der für den Schülen Steg am Karlstor eintritt, vertreten wird und von deſſen ſch uler Abel der Entwurf der Friedrich Ebert⸗Brücke ſtammt. Wer ſchö dann nicht warnen läßt vor der Gefahr der Zerſtörung einer der zu iten deutſchen Landſchaften, die wellberühmt iſt, dem iſt ni helfen. Dr. C. Sp. eeee* e e egle Weiterer Abbau des Sichtvermerkzwanges. Die Deutſche Ver ſrung hat neuerdings auch mit Schweden und Luxemburg eine 5 ubarung getroffen, die im weſentlichen mit dem kürzlich ver⸗ Matichten deutſch⸗ſchweizeriſchen Abkommen übereinſtimmt. Das ait demen mit der ſchwediſchen Regierung tritt am 1. Oktober, das er Luxemburgiſchen am 1. September in Kraft. Beſichtigung der ſtädtiſchen erholungs fürſorge Die örtliche Erholungsfürſorge, die, wie in den vergangenen Jahren, am 15. Juni begonnen hat, findet mit dem heutigen Tage ihr Ende. 452 Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren, wovon die Hälfte ſchulpflichtig, die andere noch nicht ſchulpflichtig, waren über die Ferien in den vier Stellen, auf der Rennwieſe, im Fröbelkinder⸗ garten, Kronprinzenſiraße, auf dem Turnplatz des Turnvereins von 1846 und im Schulkindergarten N 6, 9 untergebracht. Die Kinder werden vom Stadtſchularzt unterſucht, denn die eben erwähnten Kindt, wohnhaft Beilſtraße 19. Stellen eignen ſich nur für ſolche, die körperlich nicht zu weit herun⸗ tergekommen ſind. Die Stadt kann hier ſicher noch viel helſen, wer gaber die muſtergültig eingerichteten Stellen auf der Rennwiefe und im Fröbelkindergarten, Kronprinzenſtraße, geſehen hat, wird ihrem Vorſteher, Stadiſchularzt Dr. Stephan, Dank und Anerkennung wiſſen. Trotzdem die Schularztſtelle im alten Rathaus, ohne Ueber⸗ treibung geſagt, unwürdig untergebracht iſt, war es im letzten Jahre doch möglich, 12—15 000 Unterſuchungen an Kindern vorzunenmen. Dazu kommt noch die doppelte Zahl von Erwachſenen, ſo daß ſich die Jahl der Unterſuchungen auf 30 000 beläuft. Von Anfang Juli bis Ende Auguſt dieſes Jahres wurden allein 3000 Kinder unterſucht. obbubaren, ſchon in Erholung fort. Sehen wir uns nun einmal den Betrieb auf der Rennwieſe an. Auf dieſer landſchaftlich großartig gelegenen Stelle ſind etwa 140 Kinder aus allen Ständen 6 Wochen untergebracht. Vor den Ferien waren es ungefähr 100. Von 9 Uhr morgens bis 6 Uhr abends können ſich nun die Kleinen da draußen in der guten Luft und der warmen Sonne tummeln. Morgens gibts dann ein Früh⸗ ſtück, beſtehend aus Milch und Einback, mittags ein vollſtändiges Mittageſſen, um 4 Uhr nach Bedarf Brot mit Aufſtrich und um 6 Uhr abends Brei und dicke Suppe. Während des Aufenthaltes werden Atemübungen gemacht, Sonnen⸗ und Luftbäder genommen, wozu die Kleinen bunte Papierhelme tragen, damit die Sonne keinen Einfluß aufs Gehirn hat. Um genau beſtimmte Zeiten wird geſpielt. Eine halbe Stunde vor und 2 Stunden nach dem Eſſen werden Liegekuren gemacht, wozu den Kleinen dann läglich eine beſondere Behandlung durch den Arzt zuteil wird. Dafür werden von einem Jonds des ſtädtiſchen Jugendamtes 10 000 Mk. gegeben. Die Eltern zahlen, ſoweit ihnen das möglich iſt, für den Tag 35 Pfennig. In dieſem Jahre iſt jedoch die Jahl der koſtenlos Untergebrachten von einem Viertel des letzten Jahres, durch die große Erwerbsloſigkeit, auf die Hälfte angewachſen. Durch die Straßenbahn werden die Kinder auf die Rennwieſe gebracht, wofür für jedes Kind 10 Pfg. zu entrichten ſind, was, da das Ganze doch ein ſtädtiſches Unter⸗ nehmen iſt, mindeſtens komiſch iſt. Vielleicht wird aber da in Zu⸗ kunft Abhilfe geſchafft werden! Für 15 bis 20 Kinder iſt eine Kraft vorhanden. Da ſind Schweſtern vom Mutterhaus für Kinder⸗ ſchweſtern, Windeckſtraße, Kindergärtnerinnen und Helferinnen des Fröbelſeminars, Junglehrerinnen und Schülerinnen der ſozialen Frauenſchule. Ihre Leiterin iſt Fräulein Anna Bogler vom Mutterhaus für Kinderſchweſtern. Es iſt wirklich zu ſchön, zuzu⸗ ehen, wie die Kleinen auf dem grünen Raſen in ihren Badeanzügen ihre Reigen tanzen und dazu ſingen und alle guter Dinge ſind. Bei ſchlechtem Wetter bleiben ſie in den ſchön eingerichteten Räumlich⸗ keiten auf der Rückſeite der Halle, die bei den Nennen als Tribüne dient, woſelbſt dann auch die Liegekuren ſtattfinden. Geſtern nachmittag fand eine Vorführung der im Fröbel⸗ ſeminar Kronprinzenſtraße untergebrachten 3⸗ bis 6⸗ jährigen Kinder ſtatt. In einer langen Polonaiſe zogen die Klei⸗ nen um 4 Uhr in den prächtigen Garten, führten Reigen vor und ſangen damit verbunden allerlei Volkslieder, ſo„Kommt ein Vogel geflogen“,„Auf unſerer Wieſe gehet was“,„In der Hecke auf den Aeſtchen“ u. a. mehr. Beſonderen Beifall erfreute die Darſtellung von lebenden Bildern nach Volkskinderliedern, ſo das Männlein im Walde, das Heideröslein, Hänſel und Gretel u. a. Im Kaſperl⸗ theater wurde Rotkäppchen zum Entzücken der Kleinen gegeben. Dann ging es wegen des aufgeſtiegenen drohenden Gewölks ſchnell zu den einladend gedeckten kleinen Tiſchen, wo am Kopf der kleinen Tafel Schneewittchen mit ihren Zwerglein thronte. Kakao gabs und Gebäck, und allen hats gut geſchmeckt W. R. * *ANr. 1 der„Blauen Rennzeitung“ erſcheint heute nachmittag im Verlag der Druckerei Dr. Haas G. m. b. H.„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“, Mannheim. Wie immer enthält die Zeitung eine Vorſchau auf die Rennen, genaue Starterliſte und Vorausſagen der einzelnen Rennen. An Hand der Formen kann ſich jeder Leſer der Zeitung ein genaues Bild über die bisherigen Leiſtungen der Pferde machen. Die„Blaue Rennzeitung“, das amtliche Organ es Vadi⸗ ſchen Rennvereins, erfreut ſich ſchon lange Jahre allgemeiner Be⸗ liebtheit. Durch ihre zuverläſſigen Starterliſten und ihre ſehr guten Tips, die von einem langjährigen anerkannten Fachmann bearbeitet werden, bildet die Zeitung immer ein ſicherer Führer für die Be⸗ ſucher des Rennplatzes. Wer ſich über die einzelnen Rennen genau unterrichten will, muß die„Blaue Rennzeitung“ kaufen. Die Zei⸗ tung iſt zu haben im Straßenverkauf, in der Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeſchäften uſw., den Filialen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeldſtraße 11, ſowie in der Hauptneben⸗ ſtelle K 1(Baſſermannshaus) und in der Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der Kaufmann Heinrich Seidenſtricker mit ſeiner Ehefrau Johanna geb. — Stadtbaumeiſt er gewählt. * An der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat ſich Dr. Karl Rößle für das Gebiet der Betriebswirtſchaftslehre unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der Induſtrie⸗ und Handwerksbetriebe habilitiert. * Ein unglücklicher Schuß. Am Montag wurde ein Reiſender aus Mannheim, der mit dem Fahrrad von Hockenheim nach Ret⸗ lingen fuhr, von einem Jagdpächter durch einen Schrotſchuß ange⸗ ſchoſſen. Ein gerichtliches Nachſpiel wird die Folge des unglück⸗ lichen Schuſſes ſein. Die Verletzungen waren unerheblich. * Fundunkerſchlagung. Verloren ging ein graugrüner, impräg⸗ nierter Herrengaberdinmantel, Raglanform mit grauem Futter, grünen Hornknöpfen, am Aufhänger die Firmenbezeichnung„Mer⸗ kur“ am Bahnhofplatz, der Betrag von 420 Mk., beſtehend in 21 Zwanzig Markſcheinen auf dem Wege vom Tatterſall bis Heinrich Lanzſtraße, eine 15 10 Ztm. große grüne Segeltuchmappe mit 890 Mk. Inhalt. beſtehend aus 50⸗, 20⸗ und 10 Markſcheiuen im ſtädtiſchen Viehhf und eine ſilberne Herrenremontoiruhr mit Sprung⸗ deckel, an dem inwendig der Name„Jakob Reichenbacher eingraviert iſt, am weſtlichen Rheinbrückenaufgang. Sämtliche Fundſachen wur⸗ den bisher nicht abgeliefert. *75jähriges Geſchäftsſubiläum. Eine altangeſehene Mann⸗ heimer Firma, die Bettfedernfabrik Callmann Reis, blickt heute auf ihr 75jähriges Beſtehen zurück. Die Gründung erfolgte am 3. September 1851 durch Herrn Callmann Reis, deſſen Söhne Sigmund und Ludwig das aufblühende Unternehmen weiter ausbauten. Die jetzigen Inhaber, die Herren Karl und Fra 18 Reis, ſind Enkel des Gründers. Es iſt alſo die nicht häufig vorkommende Tatſache feſtzuſtellen, daß die Firma ſeit ihrer Grün⸗ dung im Beſitz einer Familie geblieben iſt. Im Laufe der Jahre wurden Zweigniederlaſſungen in Hamburg⸗Altona, Eſſen und Saarlouis gegründet. Der Abſatz der Firma, die in der Bett⸗ federnbranche eine führende Stellung einnimmt, erſtreckt ſich über gang Deutſchland und Teile von Oeſterreich und der Schweiz. Wir wünſchen der Firma, die trotz der ſchwierigen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe gut beſchäftigt iſt, weiteres Wachſen, Blühen und Gedeihen. veranſtaltungen *Eine zweitägige Jerien⸗Rheinfahrt nach Koblenz wird von dem„R. D..“, Bezirk Baden und Pfalz, veranſtaltet. Als Sonder⸗ ſchiff wurde wiederum der große prächtige Doppeldeckdampfer „Niederwald“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft gemietet. Wer die erſte Atägige Ferien⸗Rheinfahrt vom 16. bis 19. Auguſt nach Düſſeldorf zur„Geſolei“ mitgemacht hat, wird beſtätigen können, daß die Fahrt wirklich ſchön und gemütlich ver⸗ lauken iſt. Die Reiſe beginnt am Samstag, 11. September, morgens .15 Uhr, in Mannheim. Nachmittags gegen 2 Uhr trifft der Sonderdampfer in Koblenz ein. Am Samstag nachmittag iſt Ge⸗ legenheit, die alte Rheinſtadt Koblenz, ſowie die berühmten Anlagen des„Roten Hahn“ in Arenberg zu beſichtigen. Am Samstag abend iſt ein großer„Rheiniſcher Feſtabend“ mit allerlei Darbietungen und Tanz in Koblenz vorgeſehen. Zu gleicher Zeit findet im Koblenzer Weindorf ein Winzerfeſt ſtatt, zu der die Teilnehmer ebenfalls ein⸗ geladen ſind. Am zweiten Tag, Sonntag, 12. September, findet bormittags Standkonzert am„Deutſchen Eck“ in Koblenz ſtatt. Um 11 Uhr wird die Rückreiſe von Koblenz nach Mannheim angetreten. Gegen 11 Uhr abends kommen die Teilnehmer an der zweiten Ferien⸗Rheinfahrt wieder nach Mannheim zurück. Zur Unterhaltung befinden ſich an Bord des Sonderdaumpfers zwei. Muſikkapellen, Humoriſten und ſonſtige Unterhaltungskünſtler.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Abendblatt.) * Standkonzert. Zu dem am kommenden Sonntag von halb 12 bis halb 1 Uhr am Waſſerturm ſtattfindenden Standkonzert der Kapelle Homann⸗Webau iſt folgendes Programm aufge⸗ ſtellt: Mit Standarten, Marſch(Blon), Ouvertüre z. Operette „Pique Dame“(Suppé), Romanze(Homann⸗Webaup, Fantaſie a.„Traviata“(Verdi), Toreador de Andalouſe(Rubinſtein), Ab⸗ ſchied der Gladiatoren, Marſch(Blankenburg). Rommunale Chronik Ein Waſſerflughafen in Mainz? * Mainz, 31. Aug. Nachdem nunmehr mit gewiſſen Ein⸗ ſchränkungen der Luftverkehr im beſetzten Gebiet freigegeben worden iſt, ſind in Mainz Beſtrebungen im Gange, bereits jetzt vor Fertig⸗ ſtellung des gemeinſamen Flughafens von Mainz und Wiesbaden einen Waſſerflugverkehr auf der Linje Mainz—-Koblenz-Köln.— Düſſeldorf einzurichten. Man glaubt, daß auch die genannten Städte ein Intereſſe an derartigen Einrichtungen hätten. Als Anlegeplatz für die Waſſerflugzeuge wird das Ufergelände vor der Stadthalle bezeichnet, weil ſich dort der Brennpunkk des Rheinverkehrs befindet und die Flugzeuge dort immer freies Anfahrgelände zur Verfügung haben, da in dieſer Gegend das Ankern der Schiffe verboten iſt. Kleine Mifteilungen Der Stadtverwaltung Walldürn wurde in der letzten Be⸗ zirksratsſitzung ein aüßerordentlicher Holzhieb von 1600 Feſtmetern bewilligt. Mit dem Erlös werden die Koſten für die Kanaliſation gedeckt. Die Stadtverordnetenverſammlung von Heppenheim hat von 219 Bewerbern den Architekten Winter aus Bensheim zum Diplomatie Skizze von Hans Weber peie Diplomatenſchlauheit bisweilen eine höchſt dumme und beamke Situation herbeiführen kann, mußte der hohe Staats⸗ iite X. bei folgender Gelegenheit erfahren. Scme Morgens wurde ihm die Viſitenkarte eines Herrn Georg Arbei überbracht. Da der Miniſter gerade keine allzu wichtigen mal iten vorliegen hatte, befahl er, den Beſucher vorzulaſſen, zu⸗ Mini eſer angab, ein alter Freund des Miniſters zu ſein. Ber Herrſter beſann ſich nicht darauf, den eintretenden glatzköpfigen Was mit den ſcharfen Geſichtszügen jemals geſehen zu haben. das Geführt Sie zu mir?“ begann er in ſeiner gewohnten Weiſe an. präch und bot dem ihn auffällig muſternden Beſucher Platz kamer s mich zu Dir führt“, lachte der oben noch ſo würdige Herr Jun adſchaftlich heraus,„alſo ich bin Georg Schmidt, der freche der ei dem es nicht gelang, das Abiturjum zu machen und der von in einma weg nach Amerika durchbrannte.“ Bald war man mitten knernem vertrauten Geſpräch, man tauſchte gemeinſame Jugender⸗ ſchweungen aus, und der Amerikaner erzählte, wie er es nach ſtagteren Anfängen durch glückliche Bodenſpekulationen in den Süd⸗ 0 ſchließlich zu beträchtlichem Reichtum und Anſehen gebracht 2 Mr hielt mit ſeiner Bewunderung für die glänzenden Erfolge broße miſters nicht zurück; auch der Miniſter ſprach über ſeine 5 n und kleinen Sorgen, kurz, die beiden ſchütteten einander ihr Aianse; wie es Jugendfreunde zu tun pflegen.„Deine Taten und kutzage liegen flar vor aller Augen“, begann der Freund nach einer Du es Geſprächspauſe von neuem,„aber ſage mir eins: wie bringſt Halſe Dir die vielen läſtigen Beſucher und Bittſteller vom fa zu halten, die Dich in Deiner exponierten Stellung ohne Zwei⸗ und wioch höherem Maßze beſtürmen, als dies bei mir der Fall iſt, maten ie vor allem erreichſt Du, ohne unhöflich zu ſein(denn Diplo⸗ ihre Bund da nie unhhöflich), daß die Leute, die zu Dir vordringen, eluche nicht ins Endloſe ausdehnen?“ WMute“er Diplomat lächelte.„Das iſt gar nicht ſo ſchwierig: Die ſebte⸗ die mich 85100 wollen, werden auf das ſorgfältigſte ge⸗ ab. Aad fünfundneunzig Prozent von ihnen fertigt mein Sekretär wöhnſia. Du ſo ſchnell zu mir gelangt biſt, verdankſt Du der unge⸗ ſand ich frühen Stunde, zu der Du erſchienen biſt, und dem Um⸗ dehne daß mein Sekretär auf Urlaub iſt.— Ja, und waz das Aus⸗ Fall er Beſuche anbelangt—— daz iſt allerdings ein ſchwieriger Allzu aber auch dafür habe ich ein Mittel, meine Ardeitszeit vor hn Maſichtsloſer Inanſpruchnahme zu bewahren: Späteſtens fünf⸗ int muten, nachdem ein Beſucher bei mir eingetreten iſt er⸗ iis u wenn nicht für den Einzelfall andere Beſtimmungen meiner⸗ Tumz orliegen, mein Diener und meldet:„Seine Erzellenz, der Herr uiſche Geſandte wünſcht den Herrn Miniſter dringend zu ſpre⸗ Diener iſt ſtrikt inſtruiert, nicht von der Tür zu weichen, bis der Be⸗ chen.“ Auf dieſe Meldung hin pflegen ſich meine Beſucher ſchnell zu verabſchieden.“— Der Kaufmann zollte dieſem Syſtem rückhalt⸗ loſe Bewunderung.„Ja, ja, Ihr Diplomaten!“ Der Miniſter lächelte ſelbſtgefällig vor ſich hin. In dieſem Augenblick geſchah etwas ſehr Komiſches; der Diener trat ein, blieb in ſtrammer Haltung an der Tür ſtehen und meldete mit wichtigem Eifer:„Seine Exzellenz, der Herr rumäniſche Geſandte, wünſcht den Herrn Miniſter äußerſt dringend zu ſprechen.“ Der Freund bekam einen roten Kopf. Der Miniſter trommelte ein wenig verlegen auf den Schreibtiſch, aber ſofort wandelte ſich ſeine Ver⸗ legenheit in unbändiges Lachen.„Der Herr Geſandte mag ruhig warten“, lachte er heraus. Der Diener ſchien ſich nicht ſo ohne weiteres abfertigen laſſen zu wollen und bemerkte, er habe dem Geſandten geſagt, daß der Herr Miniſter zu Hauſe ſei.„Gehen Sie zum Teufel und grüßen Sie den Geſandten“, fuhr der Diplomat ſeinen Diener energiſch, wenn auch nicht ohne Heiterkeit an. Als dieſer aber nun ſmumer noch nicht wich, rief er nun wirklich unge⸗ duldig, ob der Diener denn nicht ſähe, daß der Miniſter eine Kon⸗ ferenz habe. Hierauf verſchwand der Diener. „So, alter Knmabe, und nun gehen wir durch dieſe Tapetentür und gelangen über meine Privatgemächer unbemerkt ins Freie. Wichtige Erledigungen liegen für die nächſte Stunde nicht vor, und ſo will ich dieſe ganz meinem Freunde widmen.“ Mit dieſen Worten führte er ſeinen Gaſt durch die Wohnung und durch den Garten des Miniſteriums nach einer winkeligen Straße, wo ſie ſchließlich eine nach außenhin unſcheinbare, aber lauſchige und ſehr gemütliche Weinſtube betraten. Nachdem man beim Wein die Dip⸗ lomatenpfiffigkeit des Herrn X. gebührend belacht hatte, ſchob der Amerikaner plötzlich das Weinglas von ſich und ſagte unvermittelt: „Wenn es aber nun wirklich der rumäniſche Geſandte war?“— „Das wäre höchſt peinlich, iſt aber völlig ausgeſchloſſen, meinte der Diplomat, den im Moment ein leichter Schreck durchzuckt hatte.„Ich verſtehe mich zwar nicht auf Diplomatie,“ meinte wieder der Freund, „aber als unbeteiligtem Beobachter fiel mir das Verhalten des Dieners ein wenig auf.“—„Unſinn! Unſinn!“ beruhigte Herr., „es gehört zu unſerer Vereinbarung, daß ich meinen Beſuchern, die ſich verabſchieden wollen, erſt Höflichkeitsphraſen mache, aber der — ſucher gegangen iſt.“ Allerdings brach der Miniſter, obgleich er an den Geſandten⸗ beſuch nicht ernſtlich glaubte, von einer gewiſſen Unruhe getrieben, doch den Frühſchoppen ab und eilte in ſein Amtszimmer.— Hier kam er gerade noch zurecht, als der totſächlich in dringender Staats⸗ miſſion überraſchend erſchienene rumäniſche Geſandte grollend weg⸗ gehen wollte. Die Sache ließ ſich, obwohl ſie peinſich war, ſchließlich doch noch zum Guten wenden. Der Miniſter aber ließ ſich nie mehr den„Herrn rumäniſchen Geſandlen“ melden. Kunſt und Wiſeenſchaft Bon der Aniverſilät Heidelberg. Der Privatdozent Dr. med. Helmuth Bohnekamp in Heidelberg iſt vom 1. Oktober ab zum etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor für phyſikaliſche Theraphie und pathologiſche Phyſiologie an der Univerſität Wür z⸗ burg als Nachfolger von Mrof. Georg Ganter ernannt worden. e Ablehnung eines Lehrſtuhls für Homöopathie. Der preu⸗ ßiſche Kultusminiſter hat den Antrag des Frankfurter Magi⸗ ſtrats auf Einrichtung eines Lehrſtuhls für Homöopathie an der Univerſität Frankfurt mit der Begründung abgelehnt, daß die Er⸗ Rhen beſonderer Lehrſtühle für Homöopathie„nicht vorge⸗ ſehen“ ſei. %Die Reichenauer Münſterkirche 1 ein Kreuzreliquar, dem zu Ehren alljährlich die Prozeſſion des hl. Blutes begangen wird. Das kleine Kreuz birgt im Innern Blutstropfen Chriſti und einen Splitter vom wahren Kreuzholz. Es trägt auch eine griechiſch⸗byzan⸗ tiniſche Inſchrift, mit deren Entzifferung und Erklärung Hiſtoriker und Palaeographen ſeit zwei Jahrhunderten ſich beſchäftigen, ohne doch ihren Sinn reſtlos zu ergründen. Jetzt hat der Münchener Byzantiniſt A. Heiſenberg gezeigt, daß die alte Erklärung Bernhard Montfaucons der Wahrheit am nächſten kommt, und er ſelbſt hat die Inſchrift von den letzten Rätſeln befreit, wenn er. las und überſetzte:„Herr, hilf dem Hilarion Tzirithon, Deinem Knecht und Vorſteher Deines Kloſters!“ Damit ſind endgültig alle Hoffnungen derer erledigt, die von der Inſchrift immer noch einen Hinweis auf den Reliquieninhalt des Kreuzes erwarteten. Das anſpruchsloſe kleine Runſtwerk aus dem./10. Jahrhundert war demnach ein Abt⸗ kreuz aus dem Beſitz eines uns ſonſt ganz unbekannten Gliedes der vornehmen byzantiniſchen Familie der Tzirithon, eines Hilarion Tzirithon, der Abt eines der vielen byzantinſſchen Chriſtusklöſter war. Weiſt der Charakter von Inſchrift und Crucifixus auf eine Entſtehung um die Wende des 9. zum 10. Jahrhundert, ſo kam es nicht ſehr lang nach ſeiner Herſtellung aus dem Oſten nach Aleman⸗ nien: 923 oder 925 ſchenkte eine fromme Gräfin Swanhild das Re⸗ liquienkreuz den Reichenauer Mönchen, die es mit nur elner hun⸗ dertjährigen Unterbrechung als koſtbares Heiltum in ihrem Beſitz verwahrten. Schon 75 Jahre aber nach der Schenkung hatte die Sage eine dichte Legende um das Kreuz gewoben: nach ihr foll es Azan, ein Präfekt von Jeruſalem, dem von ihm hochverehrten Kark dem Großen dediziert haben, Abt Waldo von Reichenau und Graf Hunfrid von Iſtrien nahmen es auf Korſika vom erkrankten Azan für den Kaiſer in Empfang. Man wußte ums Jahr 1000, wo ein Rei⸗ chenauer Mönch die Legende niederſchrieb, offenbar nichts mehr vom wahren Vorgang der Schenkung und vom Inhalt der Inſchrift. Wie aber das Kreuzreliquar der Reichenau aus der Hand Hilarions in die der Swanhild gelangte, wird uns ewig Geheimnis K. Pr. 4. Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Eiſenbahnunfall im Bahnhof Schlierbach Die Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion Mannheim teilt mit: Don⸗ nerstag, 2. September ſtieß im Bahnhof Schlierbach⸗ Ziegelhauſen der von Heidelberg kommende Perſonenzug 463(Heidelberg ab.43 abends) auf den Schluß des im Bahnhof rangierenden Güterzuges 829. Leicht verletzt wurden dabei 2 Erwachſene und 9 Kinder, die die Reiſe alsbald fortſetzen konnten, weil ärztliche Hilfe ſofort zur Stelle war. 7 Wagen des Güterzuges und die Lokomotive des Perſonen⸗ zuges entgleiſten, ſodaß beide Hauptgleiſe geſperrt waren und der Verkehr durch Umſteigen aufrechterhalten werden mußte. Hilfszüge zur Aufräumung waren alsbald zur Stelle, ſodaß die Räumungsarbeiten am 3. September,.15 nachts, beendet und beide Gleiſe wieder befahrbar waren. Wegen der Schuldfrage haben Staatsanwaltſchaft und Reichsbahn die Unterſuchung ſofort aufge⸗ nommen. Selbſtanſchlußbetrieb in Schwetzingen Schwetzingen, 2. Sept. Nach einer Mitteilung der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe wird die Einrichtung des telephoniſchen Selbſtanſchlußbetriebes in Schwetzingen im nächſten Jahre durchgeührt. Zur Beſchleunigung des Fernſprechverkehrs mit Heidelberg wird das Amt Schwetzingen als Seitenamt an das Schnellverkehrsamt Mannheim 1 L. Brühl, 1. Sept. Nach dem Vorbild der neugegründeten Hand⸗ werker⸗Baugenoſſenſchaft in Schwetzingen wurde nun auch hier unter dem Vorſitz des Gewerbevereinsvorſtandes Schwab eine Verſamm⸗ luna zwecks einer gleichen Genoſſenſchaft einberufen, in der man ein⸗ ſtimmia den Wunſch nach einer Handwerker⸗Baugenoſ⸗ ſenſchaft für Brühl ausſprach. Damit wird in den nächſten Tagen die Konſtituierung der Genoſſenſchaft erfolgen. *Brühl, 2. Sept. Geſtern nachtmittag wurde an der Koller⸗ fähre eine unbekannte männliche Leiche geländet, die un⸗ gefähr—5 Tage im Waſſer gelegen haben mag. Es handelt ſich offenbar um einen beim Baden ertrunkenen Mann. Der Kör⸗ per war unbekleidet. Alter ſchätzungsweiſe 30 Jahre. Edingen, 2. Sept. Aus noch unbekannter Urſache erſ cho ß ſich Donnerstag früh der bei Kohlenhändler Krauß bedienſtete 18⸗ jährige Knecht Willi Matt. Der Lebensmüde iſt aus Minden in Weſtfalen gebürtig. Heidelberg, 2. Sept. Wegen Arbeitsloſigkeit erſchoß ſich geſtern der 21jährige Mechaniker Hans Kocher von Kirchheim. Er galt als ſolider, braver Mann und hat den Schritt aus Ver⸗ zweiflung getan. 1 A- Aglaſterhaufen, 2, Septbr. Eine ſeltene Feier, ein Heimat⸗ tag, findet am Samstag, 4. und Sonntag, 5. September, in un⸗ ſerem Dorfe ſtatt. In alle Welt zerſtreut ſind die„Hauſemer“ und num iſt auf die genannten Tage ein Treffpunkt feſtgeſetzt. Ueber 500 Auswärtige haben ihre Ankunft mitgeteilt, die bereits am Vor⸗ abend, am Samstag, zu dem großen Feſtſpiel in der Sänger⸗ 321 eintreffen. Doch ſind es noch viel mehr, die einſt hier ihre ugend verlebten und fern von der Heimat ſich niedergelaſſen haben. ſodaß viele Beſucher„Kleeln) Mannem“, wie unſer fortſchrittliches Dorf im Volksmund Feh wird, nicht mehr kennen werden. Zur Durchführung der Feſtlich⸗ keiten haben ſich mit der Gemeindeverwaltung alle Vereine zu⸗ ſodaß alle Beſucher die Liebe und Anhänglichkeit an ne traute Stätte ihrer Heimat belohnt bekommen werden. FHBreſten, 2. Sept. Der bei der Firma Gebr. Ammann hier beſchöftigte Säger Heinrich Magag aus Gölshauſen iſt geſtern, bei der Arbeit an der Gatter, einem bedauerlichen Unglück zum Opfer gefallen. Maag erlitt durch unaufgeklärte Umſtände ſchwere Ver⸗ letzungen am Oberkiefer und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. Fünf Stunden ſpäter verſchied der Bedauernswerte. KRaſtakt, 2. September. Am ſtädtiſchen Elektrizitätswerk be⸗ merkte ſtern morgen der Maſchiniſt eine Leiche im Waſſer. Die herbeigerufene Gerichtskommiſſion ſtellte in JOjährigen Schneidermeiſter Trebel aus Baden⸗Baden feſt. An beiden Handgelenken ſind die Schlagadern durchſchnitten. Vermut⸗ lich hat ſich der Mann zuerſt die Schlagadern durchſchnitten und dann den Tod im Waſſer geſucht. Pforzheim, 2. Sept. Ein Kraftfahrer, der am 25. Auguſt abends in der Calwerſtraße einen älteren Mann anfuhr und dann in raſender Geſchwindigkeit davonfuhr und die Lichter aus⸗ löſchte, iſt in der Perſon eines Oberrealſchülers von hier ermittelt worden. Der Täter, gegen den Anzeige wegen Körper⸗ verletzung und Vergehen gegen die Kraftfahrzeugverordnung er⸗ ſtattet iſt, iſt überhaupt nicht im Beſitze eines Führerſcheins. Kehl, 2. September. Nachdem vor einiger Zeit beretts auf dem Kehler Bahnhof ein Einbruchsdiebſtahl verübt worden war, ſuchten dieſer Tage Diebde das Zollbüro des Güterbahnhofes heim, erbrachen das dort befindliche Pult und entwendeten aus der Zollkaſſe den Betrag von rund 4990 Mk. Von den Tätern, die mit den Räumlichkeiten vertraut ſein müſſen, hat man bisher noch keine iir Talheim bei Engen, 2. Sebt. Im Wohn⸗ und Oekonomie⸗ ebäude des Viktor Maier brach geſtern vormittag Feuer aus, Las das geſamte Anweſen in kurzer Zeit bis auf die Grundmauern einäſcherte. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Im Feſtesſchmuck prangt der Ort, diator im Kampfe mit einem Löwen darſtellt. Aus der Pfalz Die Mundenheimer Tokſchlagsaffäre Ludwigshafen, 2. Sept. Der Ehemann Vollmer von Mundenheim, der ſich in Unterſuchungshaft befindet, hat jetzt ein⸗ geſtanden, daß er ſeine Frau im Keller nach vorausgegangenem Streit mit dem Hammer erſchlagen habe. Vollmer war nahe⸗ zu 16 Jahre bei der Firma Gebr. Sulzer tätig. Er genoß bisher einen guten Leumund. 5 Ludwigshafen, 1. Sept. Die e Index⸗ ziffer für Mittwoch, 1. September iſt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. bei einem Stande von 136,6 gegenüber der Ziffer der Vorwoche vollſtändig unverändert. Ludwigshafen, 2. Sept. Am Dienstag wurde in einer Metzgerei in Mundenheim ein falſches Dreimarkſtück an⸗ gehalten. Das Falſifikat iſt in der Prägung gut, die Silberauflage dagegen gering. Es iſt äußerlich dadurch, daß es abgegriffen er⸗ ſcheint, immerhin leicht zu erkennen.— In der verwichenen Nacht beſchädigten ein lediger 20 Jahre alter Handlungsgehilfe von Mann⸗ heim und ein 18 Jahre alter Tagner von Frieſenheim die am Markt⸗ platz hier ſtehende Lichtplakatſäule durch Eindrücken einer Glas⸗ ſcheibe. Sie hatten die Säule, nachdem ſie außer Betrieb geſetzt war, durch ſtarkes Drehen in Bewegung geſetzt und ſich auf die vor⸗ ſtehenden Teile der rotierenden Säule geſetzt. wobei die Scheibe eingedrückt wurde. *Frankenthal, 2. Sept. In der Nähe der Kanalmündung wurde geſtern morgen die Leiche des ſeit Ende vorigen Monats vermißten Arbeiters Max Pfohmann aus Ludwigshafen geländet, der beim Baden in der ſogenannten Hemshofſchachtel ſeinen Tod gefun⸗ den hat.— Die Leiche des am Sonntag nachmittag in Bobenheim 95 12jährigen Robert Gerlach wurde geſtern abend ge⸗ ländet. Speyer, 1. Sept. Der in den 30er Jahren ſtehende Buch⸗ halter der hieſigen Bauarbeiter⸗Genoſſenſchaft„Selbſthilfe“ Ludwig Damm von hier hat nach und nach die Summe von etwa 10 000 Mark unterſchlagen Er wurde aus ſeiner Stellung entlaſſen und zur Anzeige gebracht.— Bei den Kanaliſationsgrabungen wurden dieſe Woche noch eine bemerkenswerte Schnitzerei aus glänzendem ſchwarzen Gagat(Pechkohle) gefunden, die einen Gla⸗ Der Fund wurde der Sammlung des Hiſtoriſchen Muſums der Pfalz einverleibt. ririER EAAe am., 9. und 12. September 1926 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannbeim Nr. I1 Iin Haen Manakeinor Neumpot aae (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) Ist erschienen. Sie ist zu haben im Stragenverkauf, in def Bahnhofsbuchhandlung. den Kiosken, 2i 5 usw., den FEilialen Wald- ofstraße 6, Schwetzingerstrage 24, Meef feldstrage I1, sowie in der Hauptnebenstelle HI,-6(Bassermannhaus) und in der Haupt- geschäftsstelle E 6, 2. Preis 20 PDig. Neue Mannheimer Zeitung. Neufladt a.., 1. Sept. Vier Rebla usherde ſind bisher in dieſem Jahre in der Pfalz gefunden worden, und zwar ein kleiner Herd als Ausſtrahlung einer großen Verſeuchung in der Gemarkung Hainfeld und 3 Herde, ebenfalls Ausſtrah⸗ lungen der bedeutenden Verſeuchung Altenbamberg⸗Hochſtätten, in der Gemarkung Hochſtätten. Dieſe Herde umfaſſen 4, 16 und 18 verſeuchte Stöcke. Die Vermehrung der Reblaus hat, begünſtigt durch das warme Wetter der letzten Tage, außerordentlich ſtark zugenommen. Die Wurzeln der befallenen Stöcke ſind ſehr ſtark mit Rebläuſen beſiedelt. In allen Herden wurden gegen die Ver⸗ ſchleppung Sicherheitsmaßnahmen getroffen. * Kaiſerslautern, 1. Sept. 500 ſtellenloſe Kaufleute von hier beabſichtigen am Samstag eine Zuſammenkunft abzuhal⸗ ten, um über Maßnahmen zur Steuerung der allgemeinen Not⸗ lage zu beraten. :: Schwegenheim. 30. Aug. Die Täter, die das Feuer im Anweſen des Ackerers Merkel verurſachten. ſind ſetzt ermittelt. Es handelt ſich um einige ſtrafunmündige Burſchen von hier, die an in der großen Städt. Ausſtellungshalle die Ausſtellung„ Haushalt von 1926“ ſtatt. gezeigt und vorgeführt, was mit dem praktiſchen Haushalt wie zuſammenhängt. Eine Modenſchau mit Bet⸗iligung der na hafteſten Spezialfirmen wird an zwei Nachmittagen ber den in der großen Halle vorgeführt. Außerdem finden täglich Vortragsſaal der Ausſtellung Vorträge aller Art ſtatt, die für n praktiſchen Haushalt wertvoll ſind. Ein Kino, das den ganze Tag geöffnet iſt, gibt Gelegenheit zur Unterhaltung. ller lung, deren Leitung in den Händen von Oberbauinſpektor Mü liegt, wird veranſtaltet vom Hausfrauenbund Karlsruhe, organiſation der Deutſchen Hausfrau. D, titiB Meſſen und Ausſtellungen Ausſtellung„Der Haushalk von 1926- in farlsruhe onl Während der Herbſttage findet vom 25. September bis 3. 5 7 ellung wird alles In dieſer Ausſtellung 11 1806 und zwei Aben⸗ den Die Ausſtel⸗ Berufs⸗ Bei einer Beſprechung mi⸗ dem Toten den 7 Morgen in der Nähe des Brandobiektes mit Streichhölzern pielten. Jweibrücken, 1. Sept. Hier wurde ein 17jähriger Burſche von der Polizei feſtgenommen, der mit einem gleichaltrigen Kameraden einem hieſigen Einwohner einen Erpreſſerbrief zugeſchickt hatte, in dem unter Drohung die Hinterlegung eines größeren Be⸗ trages an einer beſtimmten Stelle verlangt wude. Nachbargebiete Brand in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Heppenheim * Heppenheim, 2. Sept. In der Nacht vom Mittwoch auf Don⸗ nerstag gegen 12 Uhr brach im Wirtſchaftsgebäude der Heil⸗ und Pflegeanſtalt ein Dachſtuhlbrand aus. Der ſofort anweſen⸗ den Heppenheimer Feuerwehr gelang es, mit der Motorſpritze den nicht unerheblichen Brand zu lokaliſieren. swW. Worms, 1. Sept. In den Weinbergen der Gemarkung Gau⸗Bickelheim iſt in der Gewann Fohl die Reblaus feſt⸗ Mörde worden. Umfaſſende Schutzmaßnahmen ſind getroffen worden. Kreuznach, 1. Sept. In Hochſtätten wurde ein 16jähriger Burſche beim Spiel mit ſeinen Jugendgenoſſen ſo unglücklich auf den Leib geworfen, daß er im hieſigen Krankenhaus ſtarb. :: Wattenheim, 31. Auguſt. Auf dem Junghofe kam das 1 Jahr alte Töchterchen von Herm. Joh. Blum auf traaiſche Weiſe ums Le⸗ ben. Das Mädchen fiel in einem unbewachten Augenblick in ein hin⸗ ter dem Garten befindliches über 1 Quadratmeter großes und etwa 1 Meter tiefes Waſſerloch undertrank. den Vertretern der Karlsruher Preſſe wies die erſte Vorſibende des Karlsruher Hausfrauenbundes, Frau Oberingenieur Wa ger, 2 N 7 Zuſtandekommen der Ausſtellung hin. Oberbau⸗ 15 ſpektor Müller erläuterte den Plan der Ausſtellung im 42 85 nen. Verkehrsdirektor Lacher erörterte die verkehrspolitiſche nf deutung des Unternehmens. Redakteur Beeſer ſprach den der Preſſe für die eingehende Information aus und wies zen Worten auf die allgemeine freudige Aufnahme hin, Gedanke gerade dieſer Ausſtellung in allen Kreiſen der rung in Stadt und Land finden wird.— in 015 den de Bevölke⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt/ Sept. — 5, nhein-Pegel J 7, 28. J51,.2[5, Hecar-Pegeff 27, 28, 51.1. 2 9 Schuſterinſel“ 2,08.—1,85J, 0,1.641 67 Mannheim.89.813 5J.54 5 Kebl.. ,19 3,18 3,02,3.— 2,94 2,90 Jagſtfeld„ 0,49 0,500,88 0,55 0,50 Maxan...95 4,88 4,89.85.80.55 Mannheim.3,95 8,87 8,633.59 3,52 8,48 Taub 42.73264.50.492.382.32 Kölnz. 2,532.47.22.15.082,02 Waſſerwärme des Rheins: 10 C. CCC. ˙Tç0ç0000T0TTT 92 erausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags) Neue 5 Sne rektion Ferdinand Heyme 8 Cbefredakteur: Kurt Fiſcher— Vexantwortliche Redakteue ſcher Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. VB. Kurteort unb Kommunalvpolltik und Lokales: Richard Schönfelder.— Ebbmer ⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt E Gericht und alles Uebrige: V. R. Schönfelder. Anzeiaen: Dr. W. E. Stötzner. Je höher und größer die Erkenntnis— deſto ſchwerer und viel⸗ leitiger die Pflicht. 1 veracruz Von J. J. Lindner⸗Guatemala Zwei Tage geritten von der deutſchen Kaffeepflanzung an der Pa Küſte Guatemalas. Und nun ſchon zwei Tage im ullman des Schnellzuges durch Mexiko. Hier wie dort deutſche Laute. Sogar der Kellner, als er mir das Frühſtück an das nun um Sitzplatz gewandelte Bett bringt, begrüßt mich als Feldzugs⸗ meraden.— Nun haben wir den Iſthmus von Thehuantepec und die Kordilleren hinter uns, und plötzlich grüßt mich nach Jahren wieder der Atlantiſche Ozean! Dicht am Meere entlang raſt der Zug. Palmen, immer wieder Palmen, doch nicht wie ſie mir tägliche Gewohnheit geweſen im tropiſchen wilden Urwald, ſondern ohne jedes Unterholz, dicht an den Wellen aus weißem Sande emporſchaukelnd mit der Laſt der Kokosnüſſe, ſcharf abgezeichnet gegen den blauen Sonnenhimmel. In den weißen Sand freſſen ſich die ſchäumenden Wogen, und eine herrliche Salzluft weht in den Salonwagen, darinnen mancher Deutſche ſich zur erſehnten Europareiſe rüſtet.— Dicht am brandenden Meer hält der Zug. Die Gedanken flattern ſchon nach Deutſchland. Ein altes Stutt⸗ garter Hotel kommt mir in den Sinn, als ich auch in Veracruz ohne VBerlaſſen des Bahnhofes in das Hotel hinübertrete. Doch dort waren es die ſchwäbiſchen Berge, die in mein Zimmer grüßten. Und hier blicke ich aus dem Fenſter auf den weißen Hafen und die Flaggen aller Länder.— 5 uf dem Gymnaſium zu Danzig hat man mich einſt gelehrt, daß Veracruz ſeinen Namen von dem teufliſchen Klima trage. Das muß ich richtigſtellen: ganz ſo ſchlimm iſt's mit dem Klima nicht. Und„das wahre Kreuz“ taufte Hernan Cortez dieſes Ufer, weil er am Tage des Kreuzes, Charfreitag 1519, hier landete: la villa rica de Veracruzl— Er kam damals von Nucatan und brachte ſeine Marina mit, die Indianerin aus dem Tabascolande, die brave Dolmetſcherin und Spionin, deren Sohn ſogar ſpaniſcher Großritter wurde. So mancher Sproſſe ſpaniſchen Hochadels damaliger Zeit hat eine indianiſche Mutter gehabt.—„Caſtillo San Juan de Ulua nannten die Eroberer das düſtere Caſtell, das ſie am Landungs⸗ punkte erbauten. Noch heute ragt es, die grandioſen Haſenanlagen abſchließend, empor inmitten der weißumſchäumten Wellenbrecher. Es gibt dem Hafen nicht nur eine romantiſche Note, es iſt wirklich eine Reliquia hiſtorica. Von mancherlei Piratenkämvfen weiß es zu erzählen, ſeine fürchterlichen Tinajas— Unterwaſſergefängniſſe — vom Hinſterben der Gefangenen. Und als Spanien 1825 ganz nse aenn Mexiko verloren hatte, hielt der letzte Kommandant die Veſte noch faſt ein Jahr ſeinem Könige. Und dieſer Mann war deutſcher Her⸗ kunft und hieß Joſés Coppinger.— Vom Dache des Pavillon Atlantida blicke ich über das Gewim⸗ mel in Mexikos arößtem Hafen. Das Sternenbanner. Mexikos Grün⸗ weißrot und—„von aller Welt mit Ruhm genannt“— das liebe Schwarzweißrot herrſchen vor. Ein recht verwahrloſter kleiner Fran⸗ zoſe läuft zwiſchen den arauen Feſtungsmauern ſchaukelnd hindurch. Neben der rieſigen Hamburger„Toledo“ macht er feſt. und friedlich flattern vom Heck der beiden Schiffe dicht nebeneinander die Triko⸗ lore und die Farben, die draußen in der Welt immer als die deut⸗ ſchen gelten werden. Und jetzt vom Norden des Golfes, von Gal⸗ veſton kommend, durchſchneidet unſere Flensburger„Rio Bravo“ den hohen Seegang, Kriegsſchiffgrau, rauchlos die beiden gelben Schorn⸗ ſteine, ſchlank und elegant läuft das neue Motorſchiff ohne Lotſen ein, denn der kann bei dem heutigen Norther erſt im Schutze der Wellenbrecher an Bord kommen. Anno 1513 fiel ein— übrigens ziemlich ſchlechtes— Mutter⸗ gottesbild vom Himmel. Ein frommer Indianer barg es. Heute noch ſchmückt es Mexikos ſchönſte Kirche, die„Colegiata“ nahe der Haupt⸗ ſtadt. Und dieſe Indianermaria, Sta. Guadalupa. ſchützt die See⸗ fahrer in der Bucht von Veracruz und hat in Strandungsnot ſchon viele Wunder vollbracht.— Viele kleine bunte Küſtenfahrer liegen im Hafen zuſammengedrängt. Der Sturm hält ſie feſt. Den Hafen umrahmt das Dächermeer mit vielen Türmen und Kuppeln, von denen die Azuleſas— buntglaſierte Ziegel— in matten Farben leuchten. In das Dröhnen der Dampfſirenen miſcht ſich jetzt ſchöner voller Glockenklang von der Barockkirche an der Plaza her. Nach dem Seehorizont zu heben ſich die aroßen Schaumflächen der heim⸗ tückiſchen Klivpen ab, und der Landhorizont iſt gerahmt von dem ge⸗ waltigen Gebirgszuge, überragt von dem ſchneebedeckten Vulkan⸗ gipfel des Citlaltevetl, der mehr als fünf Kilometer hoch ſich empor⸗ reckt.— Vor mir feſſelt den Blick ein Denkmal. Ein Weib, trauernd um die 1914 bei der vergeblichen Verteidigung von Veracruz gefal⸗ lenen Marineſchüler, als die Vereiniaten Staaten Veracruz beſetzten. — Blaue Schilder in deutſcher Sprache ſagen deutſchen Frauen Schutz und Rat zu. Wenn die Sonne an der blauſeidenen Himmelsglocke höher ſteigt, flüchtet man ſich nach der Plaza. Wie in allen größeren lateinamerikaniſchen Städten ift auch in Veracruz der Marktplatz umrandet von ſchattenſpendenden Laubengängen, darunter es ſich bei Muſik der regelmäßia anlaufenden deutſchen Paſſaaierſchiffe und eis⸗ gekühftem Bier aushalten läßt. Der übliche Piſoto, ein kleiner Naſen⸗ här, läuft bettelnd zwiſchan den Tiſchen umber. Am Ayuntgmento (Rathaus) und manchem Hauſe erkennt man den ſpaniſchen Stil des 16. und 17. Jahrhunderts. Und als unter Glockenklang daucht Kirchen die rapid ſchnelle tropiſche Dämmeruna der Sternenna rwerk wichen iſt, kreiſt der Scheinwerfer des Leuchtturms wie eig abahnen über der Stadt, wiſcht über altes Gemäuer, über Straßen und Kraftwagen, über Menſchen aller Länder und Raſſen. Ich aing. um den„Gambrinus, bürgerliche Deutſche Ki beſuchen, doch an den geſchloſſenen Türen fand ich nur vi richtsſiegel. Aber nicht weit davon widerfuhr dem deutſchen gentur auch etwas Schönes: Die Avenida, in der ich die iile ſuchte. war ziemlich dunkel. ſo daß ich die Hausinſchriften 1 emes kennen konnte. Doch da ſchauen mich plötzlich von der erleuchteten Zimmers durchs geöffnete Fenſter Bismarck anl Da wußte ich, daß ich auf dem rechten Wege mat war. Literatur 1 „ politiſcher Almanach 1926. Jahrbuch des öffentlichen 12 der Wirtſchaft und der Organiſation. Mit ſachlicher Unterdealan⸗ von Behörden des Reiches, der Länder. der Städte und des Müller⸗ des und vieler Verbände berausgegeben von Marimilian Müller⸗ Jabuſch. K. F. Koehler. Verlaa, Berlin Wö und Leinzig. wie e⸗ Jabuſchs Jahrbuch, das für Deutſchland ein Werk darſtellt; erneuert Enaland und Amerika ſchon ſeit Jahrzehnten baben, kehrt er Poli⸗ und erweitert zum dritten Male wieder. Wenn es den Ti Sinn tiſcher Almanach“ trägt. ſo iſt darunter Politik im weiteſte Ein zu verſtehen, der aus Wirtſchafes⸗ und Sozial⸗Politik umſa zier iſt Vorzua des Buches lieat in ſeiner abſoluten Parteiloſtakeit. Anaaben mit großem Geſchick durch ſinnreiches Zuſammentragen von aus allen Gebieten, mit denen der Politiker, der Beamteen 2 ſchäftsmann. der Anwalt und alle ſonſt im öffentlichen Le henden, d. h. jeder Zeitunaleſer,. zu tun haben, ein nie ve Auskunftsbuch zuſammenaeſtellt. das dem Benutzer außſen viel Zeit erſpart. Der neue Jahraang iſt vielfältia verbeſſer Kapitel ſind neu, ſo eins über die Finanzen und Steuern meinverſtändlich alles Wiſſenswerte brinat. Was man alles an f Almanach finden kann, dafür laſſen ſich Beiſpiele geben. Parlamen als Angehöriger irgend eines Berufes ein Mitalied eines bedinat tes oder einer anderen Korvoratſon: der Almanach führ ſtzuſtellen, den rechten Weg. Es iſt keine Schwieriakeit das Hotel ſeſde, Hber⸗ in dem man in Paraauan mohnen will. oder die Anſchegeitung in kommiſſars der Freundſchaftsinſeln oder die wichtlaſte der endlich Siam oder den Lebenslauf eines hohen Staatsbeamten ode die Welterzeuaung an Zink. Die aute Ausſtattung des noch hervorgehoben. 1 — J. Freitag, den 3. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Seitung Handelsblakt Die Kheinſchiffahrt im Auguſt Der immer noch fortdauernde Streik der engliſchen Berg⸗ arbeiter hatte zur Folge, daß im Berichtsmonat 5 7 5 ohlenausfuhr die Rheinſchiffahrt weiterhin ſehr gut 8 chäftigt war. In den Rhein⸗Ruhrhäfen herrſchte regſtes Leben. ur des Kohlenumſchlags waren Kipper und Kräne aufs vollſte beſchäftigt. Sch r Rheinwaſſerſtand war wie im Vormonat für die 0 labrt recht günſtig. Der Cauber Pegel, der am 1. Auguſt auf 8 Meter ſtand, zeigte am 15. des Monats noch 3,39 Meter an. dagolge der günſtigen Witterung ging der Waſſerſtand in den 81 f 8 Tagen des Monats etwas beträchtlicher zurück. Am „Auguſt wies der Cauber Pegel einen Stand von 2,46 Meter 5 Faſt während des ganzen Monats war den Schiffen noch ne volle Ausnutzung ihrer Ladefähigkeit möglich. auch leichtert vermochten die Kähne Kehl⸗Straßburg zu erreichen; ch die Verfrachtungen nach Baſel blieben im Gange. Erſt in den ehten Tagen des Monats mußte nach dem Bericht der Nieder⸗ rtheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels kammer Duisburg⸗Weſel die Ab⸗ de der zum Oberrhein fahrenden Kähne etwas eingeſchränkt Am lebhafteſten war wie in den Vormonaten die Ver⸗ Acheung von Kohlen nach Rotterdam und den bel⸗ ziſchen eehäfen. Wenn im Verlaufe des Berichtsmonats 105 Mangel an Schiffsraum zu verzeichnen war, in den letzten Tagen ſich ſogar ein größeres Angebot an Leerraum bemerkbar achte⸗ ſo iſt das z. T. darauf zurückzuführen, daß die Kohlen⸗ gatgünge in den Rhein⸗Ruhrhäfen gegenüber Juni und Juli etwas de elaſſen haben, denn große Mengen von Brennſtoffen ſind zuesmal in Sonderzügen auf dem Schienenwege nach deut⸗ Hhen, holländiſchen und belgiſchen Seehäfen verſandt worden. Der danbigrund aber für das größere Angebot an Schiffsraum iſt —5— zu erblicken, daß der Umlauf der talwärts fahrenden Vobne ſich jetzt beträchtlich ſchneller vollzieht als in den Vormonaten. In Rotterdam iſt man nämlich dazu übergegangen, 55 beſſeren Bewältigung des Verkehrs auch am Samstag⸗Nach⸗ ttag und am Sonntag die einlaufenden Gütermengen umzu⸗ Rlagen. Dadurch wird die Entlöſchung der Kähne und damit die untebe nach den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen erheblich beſchleunigt. Dies irkte ſich in einem ſtärkeren Angebot am Frachtenmarkt aus. 1 Die Frachten Rhein⸗Ruhr⸗Häfen—Rotterdam, die noch bis Auſchl. 18. Auguſt mit 2,40„ bei freiem Schleppen und.60 bis 55& einſchl. Schlepplohn notierten, gingen am 19. Auguſt auf 0 und 2,15, am 23. des Monats auf 1,80 und 1,95 4 herab gud betrugen am 25. nur noch 1,60 und 1,75. Auf dieſe immer⸗ 975 erheblichen Abſchwächungen meldete die Schifferbörſe in Ruhr⸗ 5 bereits am 31. Auguſt wieder ein Anziehen der Frachtſätze auf 80—2,00. Ab Station des Rhein⸗Herne⸗Kanals wurde zu den Jenannten Sätzen ein Zuſchlag von 0,30 4 erhoben. großen und ganzen geſtalteten ſich die Bergfrachten ent⸗ den Notierungen am Talfrachtenmarkt. Bis Mitte des 1 ats herrſchte für Verladungen nach dem Oberrhein eine ſehr Nohafte Nachfrage nach Schiffsraum. Die Tagesmieten ab Rhein⸗ hr⸗Häfen nach Mannheim und ab Stationen des Nhein⸗Herne⸗ 88 nals nach Mannheim behielten bis zum 17. Auguſt eine Höhe ge 8 bzw. 8,50 Pfg. je Tonne bei 20 Tagen Garantie und Rück⸗ ſeferung Ruhrort. Dann machte ſich aber ein Rückgang bemerkbar. 7 Rhein⸗Ruhr⸗Häfen notierte die Tagesmiete am 20. Auguſt mit 1 Pfg., am 21. mit 6,50 Pfg. ſe Tonne. In den letzten 8 Tagen ſtaden Charterungen in Tagesmiete nicht mehr vorgenommen: Natt deſſen fanden Frachtnotierungen ſtatt. Die Frachten Rhein⸗ dalhr-Häfen—Mannheim, die ſich noch am 16. Auguſt auf 2,00% ſtellten, ſenkten ſich am 20. auf 1,90“, am 23. auf 1,60 4 und 9 25. des Monats auf 1,50& bei einem Zuſchlag von 0,20 bis 15& ab Stationen des Rhein⸗Herne · Kanals. 0 Das Schleppgeſchäft nach dem Mittel⸗ und Oberrhein vob noch immer zu wünſchen übrig. Schleppkraft war ausreichend vondanden. obwohl wegen Beſchäftigungsmangel eine ganze Reihe ten, bis ern ſtilltegt; die Boote mußten vielfach tagelang war⸗ 5 ſie mit einem vollſtändigen Zug die Bergreiſe antreten Vemten. Die Schlepplöhne notierten wie im Vormonat für die erkehrsſtrecke Ruhrort⸗Mannheim 0,90—1,00 je Tonne, wobei 10 Wirklichkeit meiſt nur ein Satz von 0,90/ erzielt werden onnte; in vielen Fällen wurde ſogar noch unter dieſem Satze nommen. W In der Getreideſpedition herrſchte bis zur Mitte des f˖ dnats eine recht lebbafte Tätigkeit, weil bis dahin noch Getreide⸗ endungen, die vor der Zollerhöhung am 1. Auguſt d. J. eingebracht Soren, umgeſchlagen werden konnten. Seitdem aber iſt das Helreideumſchlagsgeſchäft wieder recht ſtill geworden. Das übrige wafenumſchlagsgeſchäft war naturgemäß ſehr günſtig, veil 15 Krananlagen durch die Kohlenverladungen voll aus⸗ wurden. Im ſprechend .6. Keine Juſammenſchlußverhandlungen zwiſchen Oberkoks und 0. Farbeninduſtrie. Die Verwaltung der Kökswerle und Che⸗ zwi Fabriken, AG. in Berlin, dementiert die Gerüchte, wonach iſchen der Geſellſchaft und der.G. Farbeninduſtrie AG. Ver⸗ ngen wegen eines Zuſammenſchluſſes im Gange ſeien. Ju 20 Die ſteuerlichen Gründe für die geplante Rhein ⸗Elbe⸗ Wplon. Für die Verſchmelzungsabſichten innerhalb der alten Sta n⸗Elbe⸗Union, deren Geſellſchaften durch die Gründung des di blvereins zu faſt reinen Holding⸗Geſellſchaften geworden ſind, ſeirſden nicht zuletzt auch ſteuerliche Gründe maßgebend Stas Von den insgeſamt 800 Mill. Aktien der Vereinigten 120 Nwerke AG. haben Gelſenkirchen und Deutſch⸗Luxemburg je gel 791 000 4, der Bochumer Verein 74 394 000 übernommen. Biene der genannten Geſellſchaften beſitzt alſo für ſich allein ein des des Stahlkruſtkapitals. Infolgedeſſen finden die im§ 11 die Körperſchaftsſteuergeſetzes vorgeſehenen Begünſtigungen für Aherträgniſſe aus dieſem Effektenbeſitz keine Anwendung. Die StalnElbe-Union verfügt aber zuſammen über 315,98 Mill. Dahlwerksaktien. Durch eine Fuſion und die Einbringung des mten Effektenbeſitzes in die neu zu gründende oder aufzu⸗ 00 ende Geſellſchaft würden daher die Vorausſetzungen des 8 11 ime weiteres erfüllt werden. Ob allerdings die Fuſion, deren dlleecmäßigkeit auf der Hand tiegt, ſchon über das Stadium der an rerſten Vorerwägungen hinaus gediehen iſt, erſcheint Vedfſichts der komplizierten organiſatoriſchen und perſonalpolitiſchen chältniſſe fraglich. den: Amerikaniſche Mitarbeit an den Elektroverhandlungen. Zu ewann den letzten Tagen ſtark erörterten Verhandlungen über die Aon 0s Bildung eines deutſchen Elektrotruſtes erfährt die dauk. Korr., daß der Inhaber des bekannten New Porker Bank⸗ iſt ſes Speyer u. Co., James Speyer, in Berlin eingetroffen an und im Hotel Adlon Wohnung genommen hat, um den bereits ndiſenden Vertreter von Dillon, Read u. Co., in ſeinen Ver⸗ üdlungen, betreffend die Elektrizitätsanleihe, zu unterſtützen. Wie niſe amerikaniſcher Quelle weiter verlautet, glaubt man in amerika⸗ 12 Kreiſen, daß die Anleihe u. a. auch dazu dienen ſolle, einen Jaſammenſchlaß zwiſchen Siemens⸗Schuckert und den Bergmann⸗ einfereſſen herbeizuführen; auch werden in dem Zuſammenhang dende mittlere Geſellſchaften der deutſchen Schwachſtrominduſt⸗ie gehe Dagegen wird betont, daß bisher von einem Zuſammen⸗ Rezen zwiſchen Siemens⸗Schuckert und der A& G. keine e geweſen iſt. Schtoie Am die internationale Rohſtahlgemeinſchaft. Die bekannten werdeserigkeiten, welche von einigen belgiſchen Werken gemacht en, konnten in den Verhandlungen am Dienstag nicht behoben Die Bilauz der Leipziger herbſimeſſe -g- Leipzig, 1. Sept.(Eigenbericht.) Wenn die zweite Hälfte der Meßwoche das Bild hie und da auch noch retuſchieren wird, ſo läßt ſich doch das geſchäftliche Er⸗ gebnis dieſer Herbſtmeſſe im allgemeinen ſchon feſtſtellen. Faſt in allen Branchen iſt es weſentlich beſſer, als man nach dem Verlauf der Frühjahrsmeſſe erwarten durfte. Durchweg dürften die erteil⸗ ten Aufträge in den meiſten Branchen eine Beſchäftigung über Weihnachten hinaus ſichern. Das iſt deshalb bezeichnend, weil die Kundſchaft bisher ſehr vorſichtig disponiert hat und viele Aufträge noch für Weihnachten gelten, auf der Textilmeſſe ſogar noch für die Herbſtmonate. Vielfach wird die regere Kaufluſt und die Neigung, ſich ſtärker einzudecken, darauf zurückgeführt, daß man mik einer neuen Preisſteigerung rechnet. Vor einer ſolchen Annahme iſt nur dringend zu warnen, aber die ſuggeſtive Wirkung ſolchen Geredes iſt doch nicht zu unterſchätzen. * Wenn es auch ſchwer iſt, ein einheitliches Bild zu gewinnen, weil z. B. die Spielzeuginduſtrie in 18 verſchiedenen Meß⸗ häuſern ausſtellt, ſo läßt ſich doch ſagen, daß ſie und die ihr ver⸗ wandten Gewerbe durchweg am ſchlechteſten abzuſchneiden ſcheint. Die Beſtellungen für Weihnachten ſind, da die Läger das letzte Mal vielfach nicht geräumt worden ſind, wenig umfangreich; das Ausland hat ſchon im Frühjahr beſtellt, d. h. eigentlich nicht beſtellt. Die Abneigung der Spielzeuginduſtrie in ſogenannten Branchehäuſern auszuſtellen, hat übrigens einen ſehr realen Grund darin, daß aparte Neaheiten dort trotz allen Muſterſchutzes ſehr ſchnell Gemeingut werden, was ſich von Meſſe zu Meſſe verfolgen läßt. Das gilt aber auch für andere Branchen, ſo haben es manche Ausſteller oft nicht einmal gern, wenn in der Preſſe auf ihre Neuheiten hingewieſen wird. * Ueber das Schickſal der Textilmeſſe iſt das letzte Wort erſt dann zu ſprechen, wenn die gegenwärtigen Verträge in einigen Jahren abgelaufen und die Ausſteller in ihren Entſchlüſſen frei ſein werden. Heute ſtehen ſie noch unter einer gewiſſen Zwangs⸗ wirtſchaft. Iſt dieſe vorüber, ſo wird ſich auch hier ein ſtarker Konzentrationsprozeß vollziehen. Sicher fundiert würde die Leipziger Textilmeſſe erſt ſein, wenn ſich die ganz großen Firmen an ihr bereiligen und in dieſer Beziehung iſt die Sonder⸗ ausſtellung der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarn⸗ ſpinnerei und ihre geplante Erweiterung auf die ihr angeſchloſſenen Firmen ein vielverſprechender Anfang. Eine Neufundierung der Textilmeſſe müßte aber vollzogen ſein, ſolange die laufenden Miet⸗ verträge in Kraft ſind. Diesmal hat das Geſchäft ganz eni⸗ ſchieden wieder unker der drückenden Konkurrenz der Unkervalula⸗ länder gelitten. Billigere franzöſiſche Angebote erſchwerten z. B. das Zuſtandekommen von Abſchlüſſen mit engliſchen Einkäufern. Wie immer bot aber die Textilmeſſe auch diesmal eine gute Geſamt⸗ ſchau über die Leiſtungen der deutſchen Textilinduſtrie vom Garn bis zur fertigen Konfektion. Ein unbeſtreitbarer Erfolg der Meſſe ſelber iſt es geweſen, demgenormten Herrenkragen zum Siege verholfen zu haben. Die Farben für ſeidene Krawatten, in denen ſich teilweiſe ein ſehr gutes Geſchäft entwickelte, beginnen von Braun und Roſtfarbe nach Lila und Grün umzuſchlagen, auch blau und bleu waren beliebt. Den Uebergang bilden Melange⸗ farben und ſchmale Streifen in allen Farben. Die Sonderſchau„Die Welt in Weiß“ hat den erhofften Erfolg nicht gehabt. Vor allem fehlte ihr jedes belebende Moment, was der Kunſtſeidenſchau auf der Frühjahrsmeſſe ſchon durch die Farbe eigen war. Nach der von vornherein ablehnenden Haltung des Einzelhandels iſt dieſe Sonderſchau keineswegs eine Vorberei⸗ tung auf die Weißen Wochen der Winter⸗Saiſon geworden. Leider ſcheint es auch eine trügeriſche Hoffnung zu ſein, der deutſchen Leineninduſtrie die verloren gegangene amerikaniſche Kundſchaft zurückzugewinnen. Der Krieg hat die Amerikaner gelehrt, ſtatt des deutſchen und iriſchen Leinens baumwollene Stoffe zu ver⸗ wenden, die um mehr als die Hälfte billiger ſind. Eine bemerkenswerte Unſicherheit und ein Unvermögen, neue Formen für elektriſche Beleuchtungskörper zu finden, iſt leider auch auf dieſer Meſſe feſtzuſtellen. Wie aber wirklich Gutes und Praktiſches auf der Meſſe auch da auffällt, wo man es die mitten in dem Durcheinander einer Halle der Techniſchen Meſſe eine ganz einfache elektriſche Lampe ausgeſtellt hatte, die aus nichts weiter beſtand als einer Kugel aus dekoriertem Milchglas. Daraus, daß dieſer Ausſteller mit dieſer kleinen Neuheit ſehr erhebliche Aufe träge erhalten hat, ergibt ſich immer wieder, daß wirklich Neues und Gutes nirgends ſo raſch auffällt, wie auf der Meſſe. 8 Bezeichnend dafür, daß die Herbſtmeſſe für viele Branchen und ganz beſonders für diejenigen, die mit einem Weihnachts⸗ geſchäft rechnen, doch unentbehrlich bleibt, iſt das Verhalten des Siemens⸗Konzerns, der zu den Firmen des Hauſes der Elektrotechnik gehört, wo man feierlich beſchloſſen hatte, zur Herbſtmeſſe nicht auszuſtellen. Als ein Werk, das Dinge für den Maſſenbedarf herſtellt, iſt der Siemens⸗Konzern dann doch erſchie⸗ nen und hat ſeine Staubſauger und Bohnerapparate in einem eigenen Pavillon in der Altſtadt ausgeſtellt. Mit ſeinen Staubſaugern hat der Konzern übrigens eine Probe auf das Exempel von Henry Ford gemacht, durch eine Preisſenkung eine Hebung des Konſums zu erreichen. Er hat den Preis dieſes Markenartikels von 150 auf 135 geſenkt und hat damit alle Konkurrenzfabriken zur Nachfolge gezwungen, fabriziert aber ſeit⸗ dem, wie es heißt, täglich 800 ſolcher Staubſauger. Modelle von Staubſaugern und Bohnermaſchinen waren zahlkos auf der Meſſe zu ſehen. Oft hat man ſogar verſucht, beide zu einem Univerſal⸗ inſtrument zu kombinieren, eine ziemlich ausſichtsloſe Sache, da der Staubſauger leicht ſein ſoll, der Bohnerapparat aber eine gewiſſe Schwere haben muß, um zu wirken. * Wie raſch ſich wirklich Praktiſches und Brauchbares auf der Meſſe herumſpricht, dafür ein Beiſpiel: An den Kränen und Ver⸗ ladeeinrichtungen eines großen Werkes der Transport⸗Induſtrie auf dem Freigelände der Meſſe wieſen Schilder darauf hin, daß ſie alle Achſen nur mit Konradſchmierbuchſen ſchmieren. Dieſe neue Schmierbuchſe fand infolgedeſſen auch allergrößte Beachtung, da ſie gegenüber anderen bisher benutzten Schmierbuchſen den Vorzug hat, völlig automatiſch und mit größter Fettſtofferſparnis zu arbeiten. Die kleine Meſſingbüchſe enthält in ihrem Unterteil das Schmiermittel, und dieſes tritt durch eine Düſe im Boden aus, ſobald die Luft im oberen Teil durch die Wärmeübertragung aus⸗ gedehnt wird und dann vermittels eines luftdicht ſchließenden Kolbens das Fett herausdrückt. Gute Nachfrage beſtand nach Elektrokarren, die übrigens die Maſchinenfabrik Eßlingen in bemerkenswerter Weiſe 5 foxt⸗ entwickelt hat, indem ſie den meiſt ziemlich primitiven Führer⸗ ſtand zu einem Führerſitz ausgebaut hat, der ganz beſonders bei größeren Transportkarren auch für einen Beifahrer Platz bietet, ein Vorteil, der mit den verhältnismäßig geringen Mehrkoſten nicht zu teuer bezahlt iſt. Eben zur Meſſe fertig geworden war Fördertiſch für Fließarbeit, den eine Wurzener Firma ausſtellte. Er kann in beliebiger Länge geliefert werden und iſt auf verſchubſpannend von 1,2—7 Meter und einer Verſchubzeit von 30 Sekunden auf 30 Sekunden einſtellbar, jedenfalls eine be⸗ merkenswerte Neuerung für Betriebe der Kartonnageninduſtrie, der Elektrotechnik, Schuhfabriken uſw., die für Fließarbeit in Frage kommen. Einen großen geſchäftlichen Erfolg erzielt eine Band⸗ ſchleifmaſchine, die eine Mannheimer Firma aus⸗ ſtellte und ein engliſches chemiſches Verfahren, nach dem die damit behandelten Treibriemen nicht nur haltbarer ſondern auch leiſtungs⸗ fähiger werden. Als eine ſehr praktiſche Neuerung mag ſchliegich ein aus Jute verfertigter Dübel genannt werden, der zur Befeſti⸗ gung von Schrauben und Nägeln in Stein⸗ und Kachelwänden dient, wobei ſich die Jute als ein ſehr viel ſchmiegſameres Material erweiſt als die bisher gebräuchlichen Hölzer. * Auch der vierte Meſſetag zeigte vielfach eine ſehr zu⸗ verſichtliche Stimmung und brachte in vielen Branchen gute Auf⸗ träge oder die Einleikung zu ſolchen. Auch er hat das Wort von dem beginnenden Konjunkkurumſchwung auf dieſer Meſſe kräftig unterſtrichen. Die nächſten Tage werden die Situation auch kaum noch verändern. Und wenn man dieſe Herbſtmeſſe als einen aus⸗ ſichtsreichen geſchäftlichen Auftakt zur nächſten Frühlahrsmeſſe eigentlich nicht ſucht, dürfte eine kleine ſchleſiſche Fabrik erfahren, nunmehr die belgiſche Regierung ihrerſeits noch ein⸗ greifen wird, um den letzten Widerſtand zu beſeitigen und eine endgültige Einigung herbeizuführen. Aus dieſen Gründen ſind die Verhandlungen für einige Tage verſchoben worden. Man glauht beſtimmt, bis zum 15. Sept. die Unterſchriften der belgiſchen Teil⸗ nehmer beibringen zu können. Der Kurs ſtand der Aktien Ende Auguſt 1020 Die nachfolgende Tabelle der Commerz⸗ und Privat⸗ bank gibt eine Ueberſicht über den Kursſtand der an der Berliner Börſe amtlich notierten Aktien Ende Auguſt im Vergleich zum Vor⸗ monat. Es notierten: Ende August Jull in Prozent der Gesamtzahl Unter 50% d. Ooldpar. 124 Werte 14.3 21.9 0 von 50—. 759%/ 9 23.5 23.9 5„ 75 1005/ 17 182„„„ 5100—15½ 7 228 29.3 26 6 über 150-200%„, 80„* 595** 9,2.7 „„„ 200 2.8 15 Zusammen 864 Werte 100,0 100,0 Im Auguſt hat demnach der Kursſtand wieder eine Ver⸗ beſſerundg erfahren. die Jahl der auf und über Parität nofierten Aktienwerte hal ſich von 33,8 v. 9. der Geſamtzahl im Vormonat auf 41,1 v. 9. Ende Auguſt erhöht. Beſonders markant iſt die Steigerung der Zahl der über 150 und 200 v. H. notierten Aktien, ebenſo wie der ſtarke Rückgang der mit weniger als 50 v. H. bewerteten Aktien. Die weſentliche Verbeſſerung des Kursſtandes im ganzen iſt trotz der an der Börſe mehrfach herrſchenden un⸗ einheitlichen Kursbewegung hauptſächlich auf ein Anziehen der Kurſe vieler Papiere des Kaſſamarktes zurückzuführen, der im Auguſt erſtmals ſtärker von der Aufwärtsbewegung erfaßt wurde. Während die führenden Montanwerte im Auguſt ihren Höchſtſtand nicht zu behaupten vermochten, konnten die Bankaktien, Brauereiwerte, Braunkohlenaktien, Elektrowerte, Zementwerte u. a. ihre Kurſe im ganzen verbeſſern. :: Großhandelsſtandzahl leicht geſunken. Die Großhandelsſtand⸗ zahl vom 1. Sept. iſt gegenüber dem 25. Auguſt um 1,3 v. H. auf 126,5 v. 5. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Richt⸗ zahl der Agrarerzeugniſſe um 2,5 auf 127,3 v. H. nachgegeben, die der Induſtrieſtoffe aber um 0,8 auf 124,9 v. H. angezogen. Im Durchſchnitt Auguſt iſt die Geſamtrichtzahl gegenüber dem Durch⸗ ſchnitt Juli um 0,3 auf 127 v. H. zurückgegangen. deviſenmarkt Im Arbitrageverkehr iſt die weitere Feſtigkeit der italieniſchen Währung bemerkenswert. Es traten geſtern erneut Deckungen der internationalen Spekulation hervor. London—Mailand befeſtigte ſich bis 129, ſchwächte ſich dann vorübergehend bis 133 ab und we Weden, ſo daß am Mittwoch erneut verhandelt werden mußte. 10 auch in dieſer Sitzung noch keine EinkFung erzielt wurde, man doch gewiſſe Fortſchritte erzielt. Man erwartet, naß wird nachbörslich mit 132 gemeldet. London—Paris ſetzte vor⸗ mittags mit 159 ein, ſchwächte ſich bis 163 ab und ſchließt mit bezeichnet, ſo dürfte man ihre Bilanz damit ungefähr richtig gezogen haben. 8 2 16176, London—Brüſſel 173—173,75. n Die anderen europäiſch Deviſen blieben ohne beſondere Anregung, London—Kabel etwas feſter 48596(48576). Im kingelnen meize en heute worwiagt 2 8. 18,95 Lond.⸗Stockh. 207.85 Lond.-Madrid 249,50 Mailand-Paris 12,11 Brüſſel-Paris 22,10 Holland-Paris 18,25 Kabel London 4,85,4 12,44]4 Madrid..83.90 Argentinlen.169,50 Japan.. 202.—20 New⸗Dork.. 4, 19,9 18,15 81,85 118,%78 .— 92.43 13,4 168,25 173.— 135,50 161.85 173,75 132.— 517,85 London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild, Kabel Schweiz Ports-Schwel aris-Schwe In.- M. London Paris Zürich Mailand Holland.. 168 Maild.-Schwz. Holland-Schw. Kabel Holland Lond.-Holland 25.14] London-Oslo. 40J 15,35] Lond.-Kopenh. 18. k. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 20,39] Prag 12,44 12,75] Oslo 92,—92, 81,10] Kopenhagen.111,55111,55 15,55 Stockbolm. 112,30112,35 168,30 Brüſſel...11.95 1,80 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 2. September 1926. Weizen inländ. neuer 28.75—29.— Roggenmehl mit Sact 3„50—33,50 „ ausländ. 30,50—32,50 Weizenkleie mit Sack.——.50 Roggen, inländ, neuer 21,25—22— Trockentreber 14,75—15.— ausländ.—.—.— Rohmelaſſe—— Brau⸗Gerſte(in- ausl.) 26,75—. Wieſenheu, loſe 9,75—10,75 Futter⸗„ 1950—21.— Rotkleehen———— Hafer, inländ. 18,25—18, 75 Luzerne-Kleeheu loſe 11.20—11.50 „ ausländ. 19.——22,50 5„ neues 8,75— 9,56 Mais gelbes mit Sack 18,50——.— Preß-Stroh 4,60— 5,.— Weizgenmehl Spez. OSp. 4,50—42,.— GSebundenes Stroh 3,80—.50 Weizenbrotmehl mit S. 20,.——32,50 Raps, mit Sack 2— Berliner Metallbörſe vom 2. Seplembet Pieiſe in Feſtmart für 1 Kg. 1 2. 4 2. Elektrolyſkupfer 136,½ 136,.— Aluminium Naffinadekupfer—.——.— in Barren 2,40.2,50.40.2,50 Blei.Zinn, ausl.—.—— Rohzink( Bb⸗Pr.) 68,5⸗69,5 6,85⸗-6,95 Hüttenzinn—— „ Ifr. Verk)—.— Nickel 3,40.3,50 3,40,3,50 Plattenzink.00-.10 6,00.6,10[ Antimon 1,25.30.251,30 Aluminſum.,30..35 2,30.2,35[ Silber für 1 Gr. 85,0⸗86,0 885,2,86,2 London, 2. Sept Metallwarkt(In Eſt. ſ. d. eng. t. v. 1016 Kg. 1. 2 1 2. Blei 32.—.,75 Kupfer Kaſſa 59,25 59,—beſtſelect. 66,75 66,50 Jink 34, 70 34,25 do. 3 Monat 60.— 50,75] Nickel——.— ueckſilber—.— 15 50 do. Elekirol. 67.50 67,75 Zinn Kaſſa 295.75 20%,75 Regulus—.— Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 2. Septbr. 1020 Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heuti Börſe ſehr lebhaft. Der verfügbare Raum konnte anſtande unter⸗ gebracht werden. Während die Talfrachten auf dem geſtrigen Stand blieben, erhöhten ſich die Tagesmieten für Bergtransporte um 44 Pfg. ab Ruhrort und ebenſo um 5 Pfg. an Rhein⸗Herne⸗ Kanal. Tal⸗ und Bergſchlepplohn erfuhren keine Aenderung. 955 13— 6. Seite. Nr. 405 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 3. September 1920 So ändern ſich die Feiten Von Dr. C. Thomalla „Anläßlich der Fertigſtellung des neuen medizi⸗ niſchen Volksbelehrungs⸗Films„Geißel der Menſchheit“ ſtellt uns Dr. C. Thomalla die folgende intereſſante Reminiſzenz zur Verfügung. Knapp ſieben Jahre iſt es her, da ſandte die damals noch ganz junge Kulturabteilung der Üfa eine viele Seiten lange Ab⸗ handlung über ihre Ziele und Zwecke, ſowie über die wiſſeuſchaft⸗ lichen und volksbelehrenden Ausſichten des Films an die Akademie der Wiſſenſchaften. Die Antwort war eine eineinhalb Zeilen lange ſchroffe Ablehnung jeglicher Mitarbeit oder Fühlungnahme. Aehnlich erging es den Pionieren des Kulturfilms faſt bei allen wiſſenſchaftlichen Stellen, an die ſie ſich wandten. Trotzdem wuchs die Kulturabteilung der Ufa und mit ihr das„mediz iniſche Filmarchiv“. Hunderte von kleinen Lehrfilmen, mehr als ein Dutzend abendfüllender hygieniſcher Vortrags⸗ und Volksbeleh⸗ rungsfilme, entſtanden. Während der Inflation gingen ſie in Mengen ins Ausland, das den dohen Stand deutſcher Wiſſenſchaft und Technik bewundernd und rühmend anerkennen mußte. In jedem Kulturland der Welt iſt die Mehrzahl dieſer mediziniſchen Großfilme als offizielles Lehr⸗ und Aufklärungsmittel eingeführr, einer hat weit über hundert Kopien erlebt. In den Kreiſen der Filminduſtrie ſahen die Fachleute das heiße Bemühen der Kulturfilm⸗Enthuſiaſten mitleidig lächelnd an. Das Einſetzen der Direktion der„Ufa“ für dieſen Gedanken wertete man als eine noble Geſte. Bis die erſten Erfolge ein⸗ traten und ſchließlich der„Steinachfilm“ über den Vortrags⸗ ſaal hinaus als erſter mediziniſcher Kulturfilm das Kinotheater eroberte und die Maſſen des Publikums lockte. Da wuchs denn allmählich eine ganze neue„Lehrfilm⸗Induftrie“ heran und er⸗ kämpfte ſich ihren Platz an der Kinoſonne. Nur eine Stelle gab es, die in allen Entwicklungsſtadien den mediziniſchen Lehrfilm nicht nur durch platoniſche Liebe, ſondern mit Einſetzen aller mög⸗ lichen Hilfe und ihrer ganzen Autorität trotz ringsum herrſchen⸗ der Vorurteile ſtützte und förderte: den Reichsausſchuß für Hhygieniſche Volksbelehrumg. Ihm hat auch die Lehr⸗ film⸗Induſtrie bei der verfloſſenen Reichsgeſundheitswoche ihren Dank abgeſtattet, indem ſie Hunderte von mediziniſchen und hygre⸗ niſchen Volksbelehrungsfilmen zu der großzügigen Aufklärungs⸗ arbeit zur Verfügung ſtellte. Heute iſt der Film eine anerkannte Großmacht im öffeni⸗ lichen Leben, der mediziniſche Volksbelehrungsfilm das ſelbſtver⸗ ſtändliche Mittel hygieniſcher Aufklärung. Lehrfilm⸗Induſtrie erntete überall Dank und Anerkennung. Hohe und höchſte Be⸗ hörden geben Filme direkt in Auftrag, und ſo mancher Profeſſor ſtellt ſich gern in die vorderſte Reihe der Lehrfilm⸗Freunde. Wer denkt heute noch daran, wie dornenvoll und ſteinig der Weg des Kulturfilms war, ehe er zur Selbſtverſtändlichkeit wurde? So ändern ſich die Zeiten! 5 — Gerichtszeitung § Ein Tierquäler. Der Metzgergeſelle Albert Beßner aus Birkenfeld hatte ſich der Tierquälerei dadurch ſchuldig gemacht, daß er im Schlachthaus zu Speyer zwei Kälbern die Hälſe durchſchnitt, ohne ſie vorher in der vorgeſchriebenen Weiſe zu betäuben. Von dem Amtsgericht Speyer wurde er zu einer Geldſtrafe von 100 Mk. verurteilt. Sportliche Rundſchau Mannh ner Herbſt⸗pferd ennen In den Ställe? der Rennbahn, der ſtädtiſchen Orangerie und auf der Jägerluſt 1, ht bereits lebhafter Betrieb. Eine große An⸗ zahl von Trainern ſind mit ihren Pflegebefohlenen ſchon eingetrof⸗ fen. Stündlich kommen neue Transvorte an aus allen Trainings⸗ zentralen Deutſchlands und die Beſtellungen auf Boxen für teilneh⸗ mende Pferde haben bereits die Zahl hundert weit überſchritten. Von Hoppegarten ſchickt Trainer Blume Nordeſee und Roſen. während er Dormans und Gnadenfriſt bereits von Vaden⸗Baden herüber⸗ genommen hat. Trainer Reith bietet Glücksſtunde und Livonia, Trainer Roſak entſendet Mainberg. Stephanie und Taugenichts, der Stall Opel, der jetzt unter der Aufſicht von Alb. Schläfke ſteht, botei⸗ ligt ſich mit einem vollen Dutzend Pferden, darunter Bertram. Mo⸗ nitou, Ruzilo, Verheyen, Kemal, Amersfoort, Volker, Winnetou. Rheinſtein Falkner und Donnerwolke, Trainer Wagner(Stall Blatt) ſchickt Amneris, Schalmei. Sebaſtiano und Evchen. Für den Wan⸗ derpreis des Vereins für Hindernisrennen kommt die vorzügliche Porta Weſtfalica. Die Münchener Trainer ſind ſchon eingetroffen mit folgenden Lots: Trainer Görgenhuber Nain⸗Nain und Gianutri, Trainer Hecker Chrentraut. China. Libuſſa, Tſcher⸗ keſſin. Aſtronom II. Parma II und Jahn. Trainer Frick Miramar. Hexenprinz, Glockner und Dojan, Trainer Eichhorn Trapper. Abend⸗ ſturm. E. v. Moßner Paulus II, Pumpus. Tango. Troja und Mei⸗ ſterſinger, Trainer Seiffert Katzbach. Iſpahan. Eilzug, Tiaris II, Trainer Machan mit Sokrates. Aus dem Weſten ſind anweſend: Trainer Printen mit Woge, Eifel. Diavolo, Trainer Voigt mit Fromm. Köniasborn, Peruanerin, Vater Rhein, Fechtmeiſter. Trai⸗ ner Miſchon mit Protheus. Aus Niederrad entſendet Trainer Mätzia nicht weniger als 12 Pferde, darunter Modedame. die hier in Mann⸗ heim ihr letztes Rennen laufen wird, bevor ſie in ihrem Heimatgeſtüt Harzburg der Zucht zugeführt werden wird. Man erſieht hieraus deutlich den Zuſammenhana zwiſchen Zucht und Rennen, der den ganzen Veranſtaltungen von vornherein ſeinen Stempel aufdrückt ſchädi und ihnen ihren Wert in dem Geſamtorganismus der deutſchen Voll⸗ blutzucht verleiht. Die kurzen Regenſpritzer des geſtrigen Tages haben dem Geläuf ſehr wohl getan und im Zuſammenbang mit der bei Tag und Nacht ununterbrochen tätigen Beregnungsanlage ihm die Verfaſſung gege⸗ ben, die für den einwandfreien Verlauf der Rennen wünſchens⸗ wert iſt. Boxen Um die Stadtmeiſterſchaft im Boxen Im vollbeſetzten Vereinshaus des..L. Neckarau ſtellten die Vereine des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes von Mannheim ihre Repräſentanten für die am 4. September ſtattfindenden Stadt⸗ meiſterſchaften feſt. Die Sp. Vg. 84 hatte mangels Kämpfer abgeſagt, ſodaß nur einige Ausſcheidungskämpfe zwiſchen.f K. 86 und..L. notwendig wurden, wobei noch einige Einlagekämpfe das Pro⸗ gramm vervollſtändigten. Papiergewicht zeigte Lutz(95)..L. gute Klaſſe und zwingt Gräske(92).f K. 86 in der zweiten Runde zur Aufgabe. G. hatte gegen., der ihn an Größe und Reichweite weit überragte, einen ſchweren Stand. L. machte einen wohl vorbereiteten Eindruck, was von., der ſchon beſſer war, nicht behauptet werden konnte. Das Fliegengewicht fiel kampfslos an Falk..K. 86. Im Bantamgewicht ging Schmitt 9 als Sieger hervor. In einem Einlagekampf gegen Koch..L. im Gemiſchgewicht zeigt Schmitt ſchönen Boxſport. Er brachte ſeine Linken immer wieder an, während ſein Gegner rechte und linke Schwinger meiſtens in die Luft oder auf Deckung ſetzte. Sch. erzielte trotz der 20 Pfund, die er an K. geben mußte, einen klaren Punktſieg. Im Feder⸗ gewicht wurde O. Stich(112).fK. über Koch(114)..L. Punktſieger. Stich überraſchte durch einen bei ihm ſelten geſehenen Angriffsgeiſt, wobei er auf Diſtanz und im Nahkampf kurze harte Sachen an den Mann bringt. Im Leichtgewicht wurde Krauth (122)..K. 86 ohne Kampf Sieger. Das härteſte Treffen des Abends war der Einlagekampf Walter (123)..K. 86—Kehder(120)..L. Die beiden erſten Runden zeigten bei heftigem Schlagwechſel beiderſeits den techniſch beſſeren Walter etwas im Vorteil, einen ſchweren Rechten aufs Kinn am Ende der 2. Runde ſteckte er ohne jegliche Wirkung ein. Die 5. Runde, in der W. weniger mit dem Kopfe und etwas verhalten kämpfte, gab den Ausſchlag für Kehder, der dadurch aufholen und knapp ſiegen konnte. Das Weltergewicht brachte in Jakob, das Mittel⸗ gewicht in Klingele und das Halbſchwergewicht in Scherle, alle vom..K. 86 kampflos die Repräſentanten in dieſen Gewichts⸗ klaſſen. In einem Einlagekampf ohne Entſcheidung lieferten Krauth (122) und Scherle(157) ein ſchönes, aber in Anbetracht der Ge⸗ wichtsdifferenz zu hartes Treffen. Darnach ſtellt der..K. 86 allein 7 Leute zu den Endkämpfen, während Vif.L. durch einen Känpfer vertreten iſt. Im Ring amtierte der Verbandsboxwart, als Punktrichter die Herren Beier⸗ lein, Mannheim, u. Hirſchen, Karlsruhe, zur vollſten Zufriedenhelt, Neues aus aller Welt Ein Drahtſeilattenkat — Berlin, 2. Sept. Auf der Berlin⸗Hamburger Chauſſee bei Perleberg wurde vergangene Nacht ein Drahlſeilattentat verübt. Der erſte Fahrer einer Gruppe von Motorradfahrern wurde durch das Seil, das nur auf der einen Seite befeſtigt war, vom Rade ge⸗ ſtürzt. Er erlitt nur leichte Verlezungen. Das Rad wurde ſtark be⸗ igt. Der Täter wurde verfolgt und anſcheinend angeſchoſſen, konnte aber entkommen. Erdſtöße auf den Azoren — London, 2. Sept. Nach Meldungen aus Liſſabon ſind geſtern auf den Azoren neue leichte Erdſtöße verſpürt worden. Die bis jetzt feſtgeſtellte Anzahl der Toten beträgt 29, die der Verletzten nahezu 400. Der von der Regierung ausgeſandte Hilfskreuzer ſt in Horta angekommen. Er hat mehrere tauſend Zelte für die obdachloſe Bevölkerung und mehrere Tonnen Medikamente und Sanitätsartikel ausgeladen. Die UAnwelterſchäden in Spanien — Madrid, 2. Sept. Wie aus den von dem Unwetter betrof⸗ fenen Gemeinden berichtet wird, ſchätzt man die Zahl der Toten auf mehr als 30. Der angerichtete Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Peſeten. Bei Montada riß ein angeſchwollener eine Brücke fort, gerade als ein Auto darüber fuhr. Alle acht Inſaſſen des Autos ertranken. Franzöſiſcher Flugrekord — Paris, 2. Sept. Die franzöſiſchen Flieger Leutnant Calle und ptmann Weyſer haben einen neuen Weltrekord geſtellt, indem ſie ohne Zwiſchenlandung von Paris nach Bendeat am Perſiſchen Meerbuſen flogen. Der frühere Rekord wurde auf der Strecke Paris—Omſk aufgeſtellt, d. h. mit 4715,9 Kilometer. Der neue Rekord entſpricht ungefähr einer Strecke von Newyork J Hunninun, 8. Sdorsohste Verutendung! 7 eHjoselfe nach Breſt. Komplette Schlafzimmer- 2. ee% Einrichtungen N bekannt billia abzugeb⸗ 8 Binzenhöſer Möbellag. u. 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Kredit 752 E ſiefeft Pels Engros.tlaus 8. 1 JbRN Sraiiaag welches zum billigen NAr wönnt sind. 1 brankennurs in Paris 0 Tas 5 0 0 00 einkaun. an Leule in I 8 7759 2 stcheren Stelung, selbsti. 9 OGeschä tsleme. Lehrer, 10 5 U Abrzte, Bahnbe amte, 70 7 atädt. u Staalsdeamten, eeee eeeee Wanenenmdammmmmndddd alle Zofiten Pelzwaten. 5 1 NVI 1 0 7 N ange bo e untef 0. C. 14i 9 55 N* Inkognito auf Brautschau mit Wunschangabe und 6 5 ausgelassen lustige Akte. Berul an die Geschäts- 8 185 stelle ds Blaltes, Da 1 Der Film spieit im schönen Bayern- Veftteler volspiieht. Be- FPae, NN land von der Liebe, vom Fensterln, von suchszeit bite angeben. einem Fürsten und 2 Kellnerinnen, einem Hofmarschall, der alles zu verhindern sucht und an Halluzinationen leidet und Mada“ i S Uhr fSglich 8 Uhr alaen; 1n7 118 schließlich zum Eisbeutel greift. 0 0 5 8a 8 In der Hauptrolle: + 5 Mannheimer Künstler„Theater 8 N 8 Die entzückende Darstellerin aus„Liebe f und Trompetenblasen“: Fernspr. Fernspr. Lilian farves Mannh. 21624. 21824 Wldir als Prinzessin in Trulala 85 5 jchtungskörper Um die entzückende Lilian Harvey Volks- Vorverkauf ab heute ununte brochen an der Seleuohtung 85 herum in t 5 873 ollem Wirbel die gesamte stimme“ Theaterkasse und telephonisch unter Nr 21 624. 0 8¹36 2 Darstellerschar aus„Liebe uc pein Tlrompetenblasen“: Staubsauger Dina Gralla, Hans Junkermann, J, J. mt 2. etr. Mannheimer 1, J. mi l. ibf. ß Serd 1.2 5 dae gen 6is, 5r Herbst-Pferderennen jeder Art lieſeit schne i 1 nf N— Sonntag. 5. Sept, nachm.½3 0 Rennen.a. pruekese br. les 868 Anfang 3,.30, 6 lachiennen Badlenpreis 0 LCuudlrwigshafen- J. * Jagdrennen 3700 m Em'0 ,, Gleichzeitig gebe jch bekannt. 5 Der titl. Einwohnerschaſt von Mannheim u. Um- meinet eigenen Repaalutwerteunt werdel, gehung zur geil. Kenninis, daß ich ab Ff eitag, den 1 77 h den mir Settanite Sehune werden dolph% DYP, Allelnvert Monel 13. August, eine Filiale eröffnet habe. Meine Preise schnell und sauber fepariert. feck 1 „nenn. 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Ein 755 Albert Steinrück Julie Serda Walter Janssen Mady Christians Wilhelm Dieterle ee ee aus den heinsberger 1 Die neue Spielzeit hat eingesetzt! Die schönsten Filmwerke, die bei jedermann ungeteilten Berfall finden werden, stehen uns zur Verfügung.— Wir beginnen mit dem Mady Christians-Film r Harry Hardt Hanni Weisse Robert Scholz Jul. Falkenstein Rudolf Lettinger ugendtagen Friedrichs des Großen und der Prinzessin Wilhelmine 7 Akte./ Spieldauer ca. 2 Std./ Regie: Viktor janson./ Musik: Mare Roland. Als Haupidarsteller die Elite der deuischen Sschauspieler: Paul Biensfeldt Max Gülstorff Theodor Loos W. Diegelmann Sophie Pagay Wir sind die letzten, die eine Fimdwa in den immel heben. Aber eine der Mitwirkenden, die im obigen Film die auptrolle spielt mũs- sen wir besonders her- vorheben Sie ist durch Iihr Können und die lilebe Art ihres Wesens und Spiels zum Lieb- ung des Publikums geworden: Mady Christians! Wer denkt nichtzurũck an ihr entzückendes piel im„Walzertraum“ als Prinzessin Alix auf dem, Heurigen In ihrer neuen Rolle im obigen eeeee,. — Hauptfilm: 2 ute 415—8 85..25—8065 8 40—10.20 bis Beiprogramm: ein.00-4 15..35-.25, 8 05..40 schl. Donnerstag! Sonntag: Ab 2½ Uhr. Wilhelmine übertrifft sie sich selbst. Ihr Spiel ist wieder so charmant, so faszinierend, so lieb- lich, daß mit ihr jeder ein. Herzens sein wird. jeder Besucher wird von diesem, ihrem Son- nenschein unvergeßl. Eindrücke mit nach Hause nehmen.— Im FridericusRex- Film ha- ben wir des großen Königs hartes Leben und große Taten be- wundert, durch die er sich den Beinamen, Der Großeꝭ verdient hat. Im obig. Film erleben wir einige seiner frohen ju- gendstunden auf dem um als Prinzessin Schlosse Rheinsberg. — Groges 1 jugendliche Kuünsfler-— 0 haben nachmittags Zutritt Or chester und zahlen 75 Pfg. auf P 6/ Enge Planken/ Telephon 32 687/ P 6 ee eeeeeee allen Plätzen. e — eeeeee Dormersſeg, O. Sepf, 7/ Uhr: Abschiedsabend. 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Mir eröffnen ab heute die neue Spielzeit mit dem großen Filmwerk: N 0 * Ernstes und Heiteres aus Akte. Naupffilm: 4335.6,18,.45..25,.00-10.40 Uhr. Sonntag: Ab 2½ Uhr Die deutschen Dars teller: Dr. Philipp Manning Hermann Valentin Frieda Lehndorff Ernst Rückert C. V. Plagge HAUB facnnee Charlotte Susa Marion Alma M. Maximilian v. Twardowskl Willy Mendau lionen Deutsche wissen, was Herbstmanöver für sie war———. Lu als Erlebnisse vor unseren Augen. dem Manòverleben ſaſcefh ffüm Belprogramm:.00-.35,.15-.45,.25-.00 Uhr. Hanni Weiße Camilla v. Hollay Inge Herzberg Anna v. Palen Die angenehmsten Erinnerungen erstehen Die Musik sorgt für stimmungsvolle Umrahmung! Täglich mitgroßem Erfolg Heute bis einschl. Sonntag Ladu Hamillon Uiebe und Leben der Lady Hamilton uund keum kfle Lcbe lrel nach dem Roman von Vollrat Schumacher Aute 7 Akte Spieldauer 2 Stunden In den Hauptrollen: Liane Heid- Conrad Veidt% R. Schunzel-Gertr. Welker Werner Krauß-Ilka Gruning Helnr. George-Fried.Kuhne Ladullammon Wer hat diesen Namen noch nicht gehört? In unzühligen Büchern ist das Leben dieser Frau, die sich aus den einfachsten Verhälunissen zur Lady emporschwang und in die Politik der mächtigsten Länder Europas eingrif. verewigt worden. 5 A eeeee Mit Belprogramm Lotrte Vorstellung.30 Uhr. — e öee Weeeeeee Anfang.80, 6. I,.30 Ur. N Ael Aud Lateatahten „ Tel. 30687 fürst Bismarek Söittag Wochenfahrplan eng 1 Uhr Worms mit Muſit M..— h„ Speyer„„ Mk.— 70 ag duh Germersheim Mk..40 .r 0 F 22* i en nach füdespeim tr.50 Neneiſen ab Mt..— die Hälfte. 6868 erkehrsverein. Einſteigeſtelle Rheinbrücke N Rheinfahrfen mit Doppeldeckdampfer„Nledervald“ »Freitag 220 Worms-Gernsheim u. zurülck Samstag 2˙ö0 Uhr: Verbilligte Fahrt: Woems M. O 50, Nierstein M. 1 50, Mainz- Biebrich M..—, Bingen Rüdesheim M.50 Sonntegsfahrt 8 Uhr;„Abmaunsbzusen“ ist eingestellt. m Musik d. Konzert: Oich. Homann-Webau Auskünfte und Fahrscheine: 6870 Franz Kegler, Tel. 20240, Mannheim 1„Rheinlust“ d. 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