. Freitag, 3. September Neue dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 5 us od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. De eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Veryältniſſe Nach⸗ Adteſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. dmal. Fernſpr- Nr 24944. 24945. 24951. 24952. 24958 Abend⸗Ausgabe 0 9 Haberun vorbeh. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karlsruhe. 5(Baſßageſchäftsſtelle E 6. 2.— Hauptnebenſtelle: R 1. 4/6— ſaſſe mannhaus— Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhof⸗ aße 6 Schwetzingerſtr 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 406 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Keldngtgee jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höber berechnei. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Siellen und Ausgaben wird teine Veranwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen ſür ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Der erſte Akt 1 r Genfer Ratsverhandlungen hat heute mittag ſeinen Abſchluß ge⸗ unden. Der Prüfungsausſchuß nahm den Bericht, der von Motta und dem Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drumond unter Mitwirkung des belgiſchen Delegierten de Broukers Vern nacht ausgearbeitet wurde, ein ſtimmig an. In dieſem Hericht ſind, wie bereits gemeldet, die Anſprüche von Polen und ina getrennt, Spanien wird in dem Bericht nur erwähnt. Dage⸗ den iſt auf Grund eines Vorſchlags von Lord Robert Cecil eine Ent⸗ ließung angenommen worden, die ſich ausſchließlich an Spanien wendet. In dieſer Entſchließung wird auf alle in dem Rekonſtruk⸗ ionsproblem geſchaffenen Möglichkeiten der Wiederwahl hingewie⸗ ſan, ohne jedoch irgend ein neues Zugeſtändnis zu machen. Spanien Hrd in der Entſchließung darauf aufmerkſam gemacht, daß es im Hublick auf ſeine Würde und Bedeutung ſowie ſeine bisher wichtige Nolle im Völkerbundsrat der Wiederwahl ſicher ſein dürfte. 8 och nur in dieſer beſchränkten Faſſung konnte den Wünſchen Fpaniens Genugtuung gegeben werden. Rein grundſätzlich war es bem Prüfungsausſchuß nicht möglich, über die in dem Plan enthal⸗ nen Bedingungen hinauszugehen. 7— Man hält es nicht für wahrſcheinlich, daß ſich Spanien von der ulſchließung, die einſtimmig von der Kommiſſion angenommen wurde, befriedigt erklärt und erwartet ſogar für heute nachmittag goch vor dem Zuſammentritt des Rats eine Note der ſpaniſchen Re⸗ Rerung, in der der Auskritt aus dem Völkerbund angemeldet üünden ſoll. Der Völkerbundsrat wird ſich heute nachmittag mit dem 5 vom Prüfungsausſchuß zugegangenen Plan beſchäftigen und dafleicht im Beſitz der ſpaniſchen Entſcheidung ſein. Es ſei erwähnt, b die Abfaſſung des Berichts dem Vertreter Deutſchlands, Herrn 955 öſch, mehrmals Gelegenheit bot, zu intervenieren. Es war 05 Beſtreben der deutſchen Vertretung, die Freiheit der Vollver⸗ wämlung weiterhin gegen jeden Eingriff zu verteidigen. Die iſt, eßHerr v. Höſch heute nachmittag kurz vor ſeiner Abreiſe der Preſſe 1 4 lärte, mit einem erſichtlich ſehr günſtigen Reſultat erreicht worden. Beland und Chamberlain, die geſtern nacht eine längere zu prechung hatten, um eine Formel für die Befriedigung Spaniens 3 linden, ſetzten heute vormittag ihre Konferenz fort. Man glaubt 5 ch im Hinblick auf die im Prüfungsausſchuß angenommene Reſo⸗ ſan, daß es nicht möglich ſein wird, weitere, rein ſachliche Zu⸗ 5 Keſtändniſſe der ſpaniſchen Regierung zu gewähren. Eine ſpaniſche Rote an Drummond 0 Wie der Genfer Vertreter der Agentur Havas erfahren haben dzu hat die Madrider Regierung beſchloſſen, bereits jetzt bekannt itebeben, daß ſie ſich an den Arbeiten des Völkerhundes des⸗ Döltelſtert. Binnen 24 Stunden werde der Generalſekretär des die diebundes eine amtliche Note der ſpaniſchen Regierung erhalten, Dieſen Beſchluß offiziell bekannt geben wird. Noch keine ſpaniſche Reußerung heute mittag iſt keinerlei Mitteilung der ſpaniſchen Re⸗ beim Völkerbundsſekretariat eingegangen. Dieſe Mittei⸗ e 5 dürfte erſt eintreffen, wenn der Rat den Reformplan Rlpstudientommiſſion angenommen haben ſollte. Man iſt ſehr nt, ob in der heutigen Nachmittagsſitzung des Rates ein niſcher Delegierter erſcheinen wird. ine in der zweiten Nachmittagsſtunde aus Genf einlaufende nachricht beſagt: mitta ie wir ſoeben erfahren, iſt die ſpaniſche Erklärung heute vor⸗ 5 Uber im Völkerbundsſekretariat eingetroffen, jedoch iſt zur Stunde ihren Inhalt noch nichts bekannt. engliſche Oeurteilung der ſpanjſchen Haltung iu deondon, 3. Sept. Die geſamte engliſche Preſſe beſchäftigte ſic 5 Hauptſache mit der weiteren Haltung Spaniens auf der ge⸗ zett„eröffneten Völkerbundstagung.„Weſtminſter Ga⸗ Eyre gloubt weniger an einen Austritt Spaniens.„Daily den bedauert die Abſicht Spaniens, ſich nur zeitweilig an der ibeiten des Völkerbundes zu beteiligen. Der Berichterſtatter eines gorning Poſt“ in Genf berichtet über eine Aeußerung nur ren ſpaniſchen Beamten, daß Spaniens Haltung immer on Tanger abhängen werde. Für Genf habe das Lordeche Volk wenig Intereſſe, während die Tangerfrage im Sellocarund ſtehe. Von der Regelung dieſer Frage werde ſogar die ung Primo de Riveras abhängen. Zufol em diplomatiſchen Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ustel wird der mit dem Rücktritt Braſiliens zuſammenfallende der itt Spaniens hinſichtlich der vorgeſehenen Veränderungen in Lage daaſper ſebine des Völkerbundsrates eine vollkommene neue lun 50 Duah allein als ſtändiges Ratsmitglied in die Genfer Inſtitution ein. Herrn v. hoeſchs Urteil =Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Herr von Hoeſch begibt ſich nicht nach Berlin, wo Herr von Gauß Bericht über die hier erzielten Verhandlungsergebniſſe erſtatten wird. Nach einem zweitägigen Erholungsaufenthalt in der franzöſiſchen Schweiz begibt ſich Herr von Hoeſch nach Paris zurück. Der Bot⸗ ſchafter nahm noch Gelegenheit, den hieſigen deutſchen Preſſevertre⸗ tern mitzuteilen, daß die Mitwirkung Deutſchlands in Privatgeſprä⸗ chen mit den Staatsmännern Fremkreichs, Englands, Belgiens und Italiens ſehr wirkſam war, doch ſollte vermieden werden, an den Diskuſſionen in öffentlicher Sitzung teilzunehmen, ſo daß dies nicht notwendig erſchien. Herr von Hoeſch kennzeichnete das Verhand⸗ lungsreſultat als einen vollen Erfolg, denn die berechtigten und von den Hauptmächten des Locarnovertrages gegebenen Ver⸗ ſprechungen ſeien erfüllt worden. Deutſchland tritt Die Errichtung nicht permanenter Sitze hat ohne weſentliche Beein⸗ fluſſung der deutſchen Intereſſen und ohne Einbuße der Wahlfrei⸗ heit der Vollverſamenlung ſtattgefunden. Erſt nach der Wahl Deutſchlands werde die Wahl der nicht ſtändigen Ratsmitglieder vor ſich gehen. Es werden Polen, Belgien, ein füdamerikaniſcher Staat, China und wacrſcheinlich Perſien als Kandidaten auftreten. Die Wahl Polens als nichtſtändiges Ratsmitglied erſcheint heute wohl ſicher, doch iſt die Wiederwahl von der Erfüllung von fünf Vorbe⸗ dingungen abhängig, die in dem Rekonſtruktionsplan enthalten ſind. Der ſpaniſche Delegierte Palacios äußerte ſich gegenüber Preſſevertretern folgendermaßen:„Die Ent⸗ ſchließung der Studienkommiſſion ändert an der Situation nichts. In dem Schriftſtück läßt ſich die Bemühung erkennen, die Ablehnung in umſchreibender und freundlicher Form dem Rat und der Voll⸗ verſamenlung zur Kenntnis zu bringen. Daher liegt für die Madrider Regierung keine Veranlaſſung vor, eine Veränderung ihrer Richt⸗ linien, die allgemein bekannt ſind, vorzunehmen.“ Auf die Frage, ob nicht in letzter Stunde ein Meinungsumſchwung eintreten könne, entgegnete Palacios:„Das halte ich für zweifelhaft. Spaniens Desintereſſement am Völkerbund dürfte die nächſte Folge der Kommiſſions⸗ und Ratsbeſchlüſſen ſein.“ Es wird in Völkerbundskreiſen bekannt, daß der Rat heute nachmittag beſchließen wird, den Rekonſtruktionsplan ohne weiteres der Vollverſammlung ohne Diskuſſion zu übergeben. In der Tages⸗ ordnung iſt bereits für die Debatte über den Rekonſtruktionsplan des Prüfungsausſchuſſes der Punkt 13 diktiert worden. vermittlungs aktion des Ppapſtes: Wie der Londoner Korreſpondent des„.⸗A.“ ſeinem Blatte drahtet, hat die Nachricht von der Abweſenheit Spaniens in der geſtrigen Sitzung des Völkerbundsrates, die man auch in London als gleichbedeutend mit einem Austritt Spaniens aus dem Völkerbund betrachtet, in London nicht die geringſte Ueberraſchung hervorgerufen. Man war dort darauf vorbereitet. In London verlautet, daß der Papſt ſeine Anſtrengungen fortſetze, um Spanien dem Völkerbund zu erhalten. Er hatte geſtern eine zweiſtündige Konferenz mit dem Nuntius von Madrid. Der Nuntius wird ſofort nach Madrid zurück⸗ kehren, um dort noch eine Unterredung mit dem König und Primo de Rivera herbeizuführen. Er wird, wie in London verlautet, beiden im Namen des Papſtes erklären, daß es im Intereſſe der katholiſchen Kirche wie auch im Intereſſe des Friedens ſei, daß Spanien ein Mitglied des Völkerbundes bleibe. Die päpſt⸗ liche Mitteilung wird die Form eines perſönlichen Appells an König Alfons haben. Der dank an Motta Nach dem Präſidenten Motta nahm noch der italieniſche Dele⸗ gierte Scialoja das Wort, um für die beſonders herzlichen und warmen Worte Mottas ſowie für die muſtergültige Leitung der Ver⸗ handlung zu danken. Das Muſterland, das die Schweiz iſt und dem wir ſchon ohnehin ſo ſehr zu Dank verpflichtet ſind für ſeine Gaſt⸗ freundſchaft, ſagte Scialoja, hat uns nun noch eine beſondere Dankes⸗ pflicht auferlegt, indem es uns Präſident Motta geliefert hat, deſſen hervorragende Eigenſchaften ſtets unſere höchſten Erwartungen über⸗ troffen haben. Ich bitte meine Herren Kollegen, ſchloß Scialoja, ohne Stimmzettel mit mir dafür zu ſtimmen:„Es lebe Präſident Motta!“ Der ſpaniſche Delegierte Palacio fügte hinzu:„Und in dieſem Falle enthalte ich mich nicht der Stimme.“ Aeberreichung der franzöſiſchen Tangernote Einer amtlichen Auslaſſung zufolge iſt die franzöſiſche Note über Tanger der ſpaniſchen Regierung am Donnerstag abend überreicht worden. Vorher hat man von ihrem Inhalt dem ſpaniſchen Bot⸗ ſchafter in Paris Kenntnis gegeben. Der Worlaut der Note iſt bis⸗ her immer noch nicht veröffentlicht worden. Ein unbegründeter Vorwurf Berlin, 3. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im„Vor⸗ wärts“ iſt moniert worden. daß der Reichsarbeitsminiſter Brauns die ihm durch eine Reſolution des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstaas nahe gelegten Abänderungen des Angeſtell⸗ tengeſetzes, durch die die Anwartſchaften in der Sozial⸗ verſicherung erhalten werden ſollen, trotz ſeiner Zuſicherung im Reichstag bisher nicht durchgeführt habe. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſind für die Verzögerung der Angelegenheit aus⸗ ſchließlich techniſche Gründe maßgebend. Die Abänderunasbeſtim⸗ mungen unterliegen nämlich der Nachprüfung des Reichsrats. in⸗ folgedeſſen können ſie erſt nach Beendigung der Ferien dieſer Kör⸗ d. h. alſo früheſtens Mitte September in Kraft geſetzt wer⸗ n. Geld und Macht In Geldſachen hört bei den meiſten Menſchen die Gemütlichkeit auf. Da hilft kein Mundſpitzen mehr, da muß gepfiffen werden, da iſt es vorbei mit den ſchönen Worten, die billig ſind wie Brombeeren (in der Vorkriegszeit), da will man opferwillige Taten ſehen. Deshalb kann man das Verhalten in Geldſachen faſt durchweg als Prüfſtein für den Charakter bezw. für die wahre Freundſchaft von Menſchen untereinander anſehen. Die Rolle aber, die in dieſer Hinſicht im Verkehr der Einzelweſen das Geld ſpielt, ſpielt im politiſchen Leben der Völker die Macht. Wenn es ſich um Macht⸗ fragen handelt, dann iſt es raſch aus mit dem ſchön gedrechſelten Drumherum⸗Gerede, in dem ſich die Herren Diplomaten ſonſt ſtets ſo gern ergehen. Und wenn der Stärkere bezw. die Stärkeren es aus ſogenannten taktiſchen Rückſichten doch noch für wünſchens⸗ wert halten ſollten, dem Schwächeren die ihm gereichte bittere Pille zu verſüßen, ſo darf er dafür keinen Dank erwarten. Ein auter Deutſcher würde in einem ſolchen Falle vielmehr ſtets(mit König Thoas in der„Iphigenie“) denken:„Du ſagſt vergebens viel um zu verſagen, der Andere hört von allem nur das Nein!“ So ergeht es auch, um allmählich aufs Thema zu kommen, Spanien in Genf. Viele Leſer, die ſich nach der Ueberſchrift dieſes Artikels und den einleitenden Zeilen etwas anderes ver⸗ ſprochen hatten, als dieſes ſeit Wochen faſt tagaus tagein in der Preſſe umfangreich erörterte Thema, werden nun enttäuſcht ſein. Wir haben durchaus Verſtändnis dafür. Wie es den Leſern geht, die über das Thema Völkerbund und alles was damit zuſammen⸗ hängt, in der Mittag⸗ und Abendausgabe ihrer Zeitung immer wie⸗ der und wieder lange Berichte vorgeſetzt bekommen, die der Natur der Sache nach, häufig von Wiederholungen und Unklarheiten nicht frei ſind, ſo geht es vielfach auch den Politikern, die ſich berufsmäßig mit dieſer Materie befaſſen müſſen: man mag allmählich nichts mehr hören und ſehen von all dem Genfer Wirrwarr, dem ewigen Hin und Her, den tendenziöſen Reden„zum Fenſter hinaus“, dem freund⸗ ſchaftlichen Getue nach außen hin und dem unaufhörlichen Ränkeſpiel hinter den Kuliſſen. Wenn, wie geſagt, eine ſolche Auffaſſung auch durchaus ver⸗ ſtandlich iſt, ſo kann doch für den Politiker, der letzten Endes auch bei dieſem Thema nicht ſtimmungsgemäß, ſondern ſachlich urteilen muß, kein Zweifel ſein, daß es für die Beurteilung der außenpoli⸗ tiſchen Zuſammenhänge und damit der ganzen Weltpolftik nichts intereſſanteres und lehrreicheres geben kann, als alles was mit Genf und dem Mächtekampf um die Ratsſitze zu⸗ ſammenhängt. Hier, wo es ſich um Machtfragen handelt, zeigen ſich die ſonſt im diplomatiſchen Verkehr untereinander ſtets ſo konzilianten Mächte in Reinkultur. Um Spanien, deſſen hart⸗ näckigen Anſpruch auf einen ſofortigen ſtändigen Ratsſitz man nicht erfüllen konnte, trotzdem bei der Stange, d. h. in dieſem Falle im Völkerbund zu behalten, haben ſich die maßgebenden Herren, in erſter Linie die engliſchen und die italieniſchen Delegierten, gedreht und gewunden wie ein Aal und zwecks Schmeichlung der nationalen Eitelkeit Spaniens ihren ganzen, fürwahr nicht geringen Vorrat an Lobſprüchen erſchöpft. Der Treppenwitz der Weltgeſchichte wollte es jedoch, daß ausgerechnet Monſieur Frommageot, alſo der Zugehörige zu einer Nation, die ſonſt für ſchöne Reden und Lob⸗ ſprüche nicht nur hervorragende Talente hat, ſondern auch beſonders empfänglich dafür iſt, daß ein Franzoſe den Weihrauch für Spanien mit harter Hand durchſchnitt und in nüchterner juriſtiſcher Faſſung klarſtellte, was klar zu ſtellen war, nämlich daß der ſtändige Ratsanſpruch Spaneins auch diesmal abgelehnt werden mußte. Für dieſe ungeſchmückte Wahrheit konnte der ſpaniſche Delegierte ſeinem franzöſiſchen Kollegen nur dankbar ſein, denn er hatte ausdrücklich um eine möglichſt prägnante und unzweideutige Antwort auf Spaniens Antrag gebeten. Und das mit Recht. Denn Palacios kennt nicht nur ſeine Genfer Diplomaten⸗Kollegen, ſondern iſt ſich auch durchaus darüber klar, daß der Regierung ſeines in inner⸗ politiſchen Kriſen verſtrikten Heimatlandes nicht durch ſchöne Redens⸗ arten, ſondern nur durch außenpolitiſche Erfolge das Rückgrat geſtärkt werden kann. Deshalb auch die bekannte Verquickung des Rats⸗ problems mit der Tangerfrage. Nun wird man vorausſichtlich ver⸗ ſuchen, das grollende Spanien durch ein möglich entgegenkommendes Kompromiß in ſeinen Tangeranſprüchen zu beſänftigen. Dabei wird es in erſter Linie auf die Haltung der Franzoſen ankommen. Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Waffenbrüderſchaft aus Marokko hat einen neuen Riß bekommen durch den überraſchenden Abſchluß des ſpaniſchen Mittelmeervertrags mit Italien. N Daß Deutſchland den Anſprüchen Spaniens ſowohl in der Ratsſitz⸗ als in der Tangerfrage durchaus freundſchaftliches Ver⸗ ſtändnis entgegenbringt, iſt oft genug betont worden. Unabhängig davon mußten wir jedoch darauf beſtehen, daß wir bei der dies⸗ maligen Herbſttagung des Völkerbundes die einzige Nation ſind, der ein ſtändiger Rateſitz eingeräumt wird. Wären wir in dieſer Forderung Spanien zu Liebe ſchwankend geworden, ſo hätten wir nicht nur uns ſelbſt, ſondern auch dem ganzen Völkerbunde einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Denn dann wären auch Polen und China mit ihren Anſprüchen auf einen ſtändigen Ratsſitz noch mehr Sturfn gelaufen als bisher. Man kann es deshalb nur be⸗ grüßen,, daß man, wenn auch erſt nach ſehr erregter Debatte, als Ausweg aus dem Dilemma ſich auf eine Kompromißformel über eine Ratserweiterung durch nichtſtändige Mitglieder geeinigt hat, die im weſentlichen auf den Vorſchlägen baſiert, die Englands Delegierter Lord Cecil in der Maitagung der Studienkommiſſion gemacht hat. Polen bekommt damit zwar nicht den ſtändigen Rats⸗ ſitz, wie es, wenn auch nicht de jure, ſo doch de facto, die An⸗ nahme der Formel des Franzoſen Fromageot bedeutet hätte, der die Wiederwählbarkeit der nichtſtändigen Mitglieder gleich bei der Wahl feſtlegen, alſo dem Votum der Vollverſammlung entziehen wollte, aber der Polen zugebilligte halbſtändige Sitz iſt auch nach der engliſchen Formel ein ganz beſonderes Entgegenkommen. Wie aus den Genfer Berichten der letzten Tage hervorgeht, haben wir Deutſche ſogar noch dozu mitgeholfen, daß die Polen dicht an das Ziel kamen, das ſich chr politiſcher Ehrgeiz geſtellt hatte. Das —— 5 15 10 0 8 —— 2. Seite. Nr. 406 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 3. September 1920 haben wir ſelbſtverſtändlich nicht aus beſonderer Liebe und Zu⸗ neigung für die Polen getan, zu der wir nicht den mindeſten An⸗ Es haben, ſondern aus politiſcher Klugheit und Weitſicht. Denn in Geldſachen und Machtfragen hört nicht nur die Gemütlichkeit auf, ſondern auch die Antipathie. Da entſcheiden allein rein ſach⸗ liche und Zweckmäßigkeitsfragen. Gewiß wollen grade wir Deutſche, die wir unſerer Mentalität nach nur gar zu gern gefühls⸗ mäßig urteilen(„Der Zug des Herzens iſt des Schickſals Stimme“), die Bedeutung nicht gering einſchätzen, die die ſogenannten Im⸗ ponderabilien in der Politik ſpielen, aber letzten Endes wer⸗ den politiſche Entſcheidungen nie gefühlsmäßig, ſondern nur mit dem Verſtande getroffen werden. Von dieſem Standpunkte aus be⸗ dauern wir es aufrichtig, daß das uns befreundete Spanien nun anſcheinend ſeinen Austritt aus dem Völkerbund angemeldet hat. Ueber dieſe negative Feſtſtellung hinaus, erblicken wir jedoch das poſttive Ergebnis der ſo langwierigen Genfer Vorverhand⸗ lungen darin, daß nun der Weg frei gemacht worden iſt für den im Locarnopakt vorgeſehenen Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund, der ſich hoffentlich in Zukunft immer mehr zu dem aus⸗ wachſen wird, was man unter ſeinem Namen ſo gern verſtehen möchte, bisher aber auch beim beſten Willen nicht in ihm ſehen konnte. H. A. M. Badiſche politit die Angriffe oͤes Abg. Föhr auf den modernen Staat in ſeiner Rede auf dem Breslauer Katho⸗ likentag werden bezeichnenderweiſe in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Preſſe immer noch kommentiert. So veröffentlicht die Mannheimer„Volksſtimme“ eine Zuſchrift mit der Ueberſchrift „Aggreſſiver Klerikalismus“, in der es u. a. heißt: „Es würde weit über den Rahmen dieſes Aufſatzes hinaus führen, wollte man auch nur ſchlaglichtartig einmal zeigen, wie heute in Kunſt und Wiſſenſchaft, in Philoſophie und Pädagogik, in Politik und Staat der katholiſche Klerikalismus mächtig anwäch ſt. Es gibt heute kaum mehr ein Gebiet, auf dem er nicht beim Abbau all der Errungenſchaften der letzten Jahrhunderte, ſoweit ſie geiſtige Freiheit, religiöſe Freiheit, wiſſenſchaftliche Freiheit, künſtleriſche N angehen, eifrigſt beſchäftigt wäre. Dabei iſt es immer ſeine aktik geweſen, dort, wo er in der Minderheit iſt, nach Freiheit zu rufen; dort, wo er aber die Macht hat, entrüſtet eine Verletzung der religisſen Gefühle der Mehrheit des Volkes feſtzuſtellen.. Daß nun Dr. F ö hr ſo ſcharf herausgeſtellt wird, wie dies in Breslau geſchah, hat ſeine Bedeutung; man macht in jenen Kreiſen nichts, ohne genau zu wiſſen, warum und wozu. Und daß die Uebertragung des ſchulpolitiſchen und ſozialpolitiſchen Referates auf dem Katho⸗ likentag juſt an Herrn Föhr eine tiefere Bedeutung hat, liegt auf der Hand. Nicht nur etwa ſo, daß man der repräſentativſten Ver⸗ ſammlung des katholiſchen Volkes einmal den prädeſtinierten Nach⸗ folger Schofers in persona vorführn wollte; mit Föhr kam auch eine Richtung zu Wort: Der antiſtaatliche aggreſſive katholiſche Klerikalismus. Die ecclesia militans. Wer einmal Föhr hat ſprechen hören,' namentlich in einer Schuldebatte im Landtag oder gar draußen in Finen mah der weiß, daß nicht etwa nur jugendliches ſtürmiſches Temperament da am Werke iſt, daß hier etwa der polternde grob geſchnitzte Wald⸗ michelton Auferſtehung feiert, nein, hier glüht ein Fanatiker der heiligen Sache. Einer, der, wenn er kann, aufs Ganze geht; ein klerikaler Revolutionärxr, dem die legalen Wege eigenr⸗ lich viel zu langweilig ſind, wenn er ſie auch mit Gewandtheit zu gehen weiß. Denn was anders iſt der Tenor der Föhrſchen Aus⸗ führungen in Breslau, als eine glatte Kampfanſage gegen den Staat, ge gen den Kulturſtaat und gegen den ſozialen Staat vor allem. Hier wird nicht mehr der Mund geſpitzt, hier wird gepfiffen, und zwar recht kräftig gegen den Staat gepfiffen. Herr Föhr, der zu der jungen Generation der alten Kirche gehört, ſpürt etwas von der Morgenluft, die durch Deutſchland geht... Und nun, in dieſer Situation, wo eigentlich jeder, der es gut meint mit dem deutſchen Volke, mit der deutſchen Re⸗ publik, nur mit allergrößter Vornehmheit und mit dem möglichſten Entgegenkommen und mit gegenſeitigem Verſtändnis an dieſe ſchwere Frage herangehen ſollte— da tritt Herr Dr. Föhr, ein junger ehrgeiziger badiſcher Abgeordneter, Pfarrer, Prediger der Religion der Nächſtenliebe, auf, hebt die Fauſt und ruft:„Wir Katholiken müſſen unerbittlich ſein!“ Herr Dr. Föhr, ein Abgeordneter der künftige Führer des Zentrums in Baden, im Lande der Simultanſchule, ruft nach dem Kulturkampfl Ein Zeichen der Zeit.“ Wenn die Dinge wirklich ſo liegen, wie es hier geſchildert iſt— und die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür—, dann iſt Eines immer wieder unbegreiflich, wie nämlich dieſelbe Sozialdemokratie ſich in Baden mit dem Zentrum Dr. Föhrs auf Gedeih und Verderb verbinden konnte, ſodaß ſie, wie beim Lehrerbildungsgeſetz, wichtige Kulturgüter glatt preis gab. Was nützen alle dieſe ſchönen Artikel, 1 5 Ernſtfall auf die Sozialdemokratie doch kein Ver⸗ aß iſt! Naturwiſſenſchaſtliche Rundſchau Ddas Wunder des Amſelſchlags Iſt die Nachtigall die Herrſcherin des bel canto unter den gefiederten Sängern des Waldes, ſo könnte man mit Fug und Recht die Amſel als die Univerſalkünſtlerin auf dem Gebiete der Muſik bezeichnen. Die Sängerin im ſchlichten Graukittel ſticht durch Schönheit ihrer Darbietungen hervor, ſie iſt ſozuſagen unſere zſeriöſe“ Sängerin— wem gelängen wohl noch ſo ſchmelzende Ko⸗ loraturen wie ihr? Aber da⸗ feiſte Gelbſchnäbelchen im ſchwarzen Gewand iſt ein muſikaliſcher Kobold, der uns ſeine köſtlichen Gaben mit Witz und Laune, Drolerie und Anmut ſpendet. Als Interpretin und Selbſtſchöpferin, im Volkslied wie im Kunſtgeſang, dürfen wir unſere kleine Künſtlerin bewundern, ja es wird manchen vielleicht vorkommen, zu hören, daß bereits zwei Sammlungen von mſellie urn beſtehen, die eine von Oppel, die 72 Amſellieder ent⸗ hält, und die andere der beiden Ornithologen Cornelius Schmitt und Hans Stadler, deren Sammlung ſogar den Umfang von 3000 Amſelſtrophen enthält. Daß das Konzipieren dieſer Liedchen unmit⸗ telbar nach dem Gehör eine für die Forſcher recht ſchwierige Aufgabe war, kann man ſich denken, denn die Künſtlerin liebt es, ſich bei ihren Geſängen oft in den höchſten Regionen zu bewegen und dort ihre Lieder mit Arabesken von üppigſter Phantaſie zu verzieren. Aber dank unermüdlicher, ſich auf Jahre verteilender Arbeit, gelang es, die Impreſſionen der Waldesſängerin für alle Zeiten feſtzuhal⸗ ten. Sie ſind nicht nur für die Erforſchung des Vogelgeſangs, der ja verwandt mit„Vogelſprache“ iſt von eminenter Bedeutung, ſie haben auch auf die menſchlichen Tonſchöpfer fruchtbar gewirkt. Siegfried hat bekanntlich die Sprache der Amſel verſtanden, und Richard Wagner hat das berühmte Amſellied einem Originalgeſang eines kleinen Schwarzkittels nachempfunden. Der Vogelforſcher Cornelius Schmitt hält freilich nur den erſten Teil des Ledes für „echt“ und andere Ornithologen wollen in dem Lohengrin⸗Motiv „Mein lieber Schwan“ eine verblüffende Aehnlichkeit mit einem an räumlich weit auseinander liegenden Gegenden gehörten Amſel⸗ geſang gefunden haben. Sollte Wagner wirklich ein„Plagiat“ an der Kunſt der Amſel verübt haben, ſo wäre gerade ſie die letzte, die darüber Klage zu führen berechtigt wäre. Gibt es doch— den Papagei eingeſchloſſen— kein Lebeweſen der Tierwelt, das ſo keck mit dem geiſtigen Eigentum anderer umſpringt wie gerade die Schwarzgefiederte mit ihrem loſen lben Schnabel. Sie iſt die geborene Tier⸗ und Menſchenſtimmen⸗ mitatorin. Sie ahmt den Unkenruf ebenſo geſchickt wie die Klopf⸗ töne des Spechtes und das Flöten des Pirol nach, ja, ſie zeigt ſich zu verloſſen. dem Menſchen gegenüber als ſpottluſtiger Kobold, Kote Werbewoche Berlin, 3. Sept.(Von unſerem Verliner Büro.) Der ſozial⸗ demokratiſche Parteiausſchuß hat geſtern beſchloſſen, in der Zeit vom 16.—24. Oktober eine ſozialdemokratiſche Werbewoche zu veran⸗ ſtalten. Der Parteiausſchuß entſchied ſich ferner für die Abhaltung des nächſten Parteitages Mitte Mai in Kiel. Berliner Funkausſtellung Berlin, 3. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die dritte große Funkausſtellung, die morgen ihre Pforten allen Schauluſti⸗ gen öffnet, wurde geſtern in einer Vorbeſichtigung den Vertretern der Preſſe zugänglich gemacht. Nach einem heiteren Film und den üblichen Begrüßungsanſprachen fand eine Führung durch die Aus⸗ ſtellung ſtatt, die ein buntes, anziehendes Bild bietet. Man hatte nicht nur viel ausgeſtellt, man entwickelt auch Geſchmack. Die Aus⸗ ſtellung, in der alles, was zur jüngſten unſerer Induſtrien gehörr, ſeine Stimme erhebt, zeigt die Früchte einer Arbeit, die geſtützt und zur Entfaltung gebracht wurde, vor allem durch die Werbe⸗ arbeit der Preſſe und die Tätigkeit der Reichsrundfunkgeſellſchaft und beweiſt, daß die deutſche Funkinduſtrie nicht nur leiſtungs⸗ fähig, ſondern auch lebensfähig iſt. Trotz mancher Nackenſchläge am Anfang und vieler bitteren Pillen: Manche einſt ſchon bekannte Firma iſt heute nicht mehr. Vertreten ſind alle Anſprüche, genügend billiges Aufnahmegerät ermöglicht auch dem Mittelloſen die Teil⸗ nahme am Rundfunk. Präziſeſte und empfindlichſte Apparatur ſorgt für die Befriedigung des anſpruchsvollenund ehrgeizigen Radiofreundes. Ueberhaupt ſcheint die Schau diesmal im Zeichen des Fernempfanges zu ſtehen. Nachdem ſich von der Spitze des ebenfalls geſtern eröffneten Funkturmes das impoſante Panorama Berlins enthüllt hatte, führte eine eigens für die Ausſtellung ver⸗ faßte Revue die Zuſchauer in luſtigen Einfällen von der Harfe bis zum Radio. Heute vormittag iſt die große deutſche Funkausſtellung eröffnet worden. Der feierliche Akt, durch den die Ausſtellung der Oeffent⸗ lichkeit übergeben wurde, fand im Freien ſtatt. Außer Vertretern der Reichs⸗ und preußiſchen Regierung ſowie der Stadt Berlin bemerkte man unter den Anweſenden auch viele hervorragende Perſönlichkei⸗ ten aus Induſtrie und Wirtſchaft. Die Eröffnungsrede hielt der Oberbürgermeiſter Dr. Böß, der gleichzeitig im Namen der Stadt Berlin den neuen Funkturm der Verwaltung des Meſſeamtes über⸗ gab. Nach der Anſprache des Leiters des Berliner Meſſeamtes Dr. Schick, nahm Staatsſekretär Dr. Bredow das Wort, um in län⸗ geren Ausführungen die Entwicklung des Rundfunks zu ſchildern und den Aufſchwung, den insbeſondere die deutſche Funkinduſtrie aus den beſcheidenſten Anfängen bis zu ihrer jetzigen Höhe nommen hat. Gerade die diesjährige Funkausſtellung ſei infolge ihrer umfaſſenden vielſeitigen Darbietungen ein wichtiger Schritt auf dem Wege der Vervollkommnung des Funkweſens. An die Feier, die von muſika⸗ liſchen Vorträgen umrahmt war, ſchloß ſich ein Beſichtigungsgang durch die Ausſtellung, die alsbald einen Maſſenandrang zu verzeich⸗ nen hatte. 60 Millionen Bangelder Am Freitag treten in Berlin die Aufſichtsräte der Preußiſchen Bodenkreditbank und der Deutſchen Hypothekenbank zuſammen, um die Wahl Dr. Karding, des früheren Berliner Stadtkämmerers, in den Vorſtand formell zu beſchließen. Die aus Kapitalserhöhun⸗ gen und aus vorverkauften Pfandbriefen zuſammengekommene Summe von 60 Millionen Mark will die Gemeinſchaftsgruppe dem Baumarkt zu äußerſt billigen Sätzen zur Verfügung ſtellen in der Hoffnung, daß durch eine niedrige Verzinſung die allgemeinen Zinsſätze allmählich ſo gedrückt werden, daß eine Gattung der Spro⸗ zentigen Pfandbriefe erreicht wird. Die Baugelder ſollen vor allem dem Weſten und Oſten Deutſchlands zufließen. Für Mobili⸗ ſierung der 1932 rückzahlbaren Aufwertungshypotheken hat die Deutſche Hypothekenbank beſchloſſen, den Gläubigern ſofort 4½⸗ prozentige gleichfalls 1932 rückzahlbare Goldpfandbriefe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen bei einem 8prozentigen Agio. Der Beſitzer einer Vorkriegshypothek im Aufwertungsbetrage von 10 000 Mk. erhält demnach 9200 Mk. auf dieſe Pfandbriefe, die er nach der Einführung an der Börſe jederzeit verkaufen kann. die verbannung Aboͤ el Rrims Paris, 3. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Abd⸗el⸗ Krim hat geſtern abend mit ſeiner Familie an Bord des Dampfers „St. Mandrier“ ſeine Reiſe ins Exil angetreten. Die Einſchiffung des ehemaligen Rifführers nach der Inſel Réunion ging ohne Zwi⸗ ſchenfall vor ſich. Auf dem Dampfer ſind für ihn und ſeine Ange⸗ hörigen 8 Kobinen reſerviert worden. Abd⸗el⸗Krim wird auf dem Dampfer wie ein gewöhnlicher Paſſagier behandelt werden, aber niemand aus ſeiner Umgebung hat die Erlaubnis, in einem der auf der Reiſe nach dem indiſchen Ozean angelaufenen Häfen das Schiff vierkstter wieder in Köln Der Kanaldurchſchwimmer Ernſt Vierkötter iſt Donnersiag 9170 8 Uhr 45 in aller Stille in ſeiner elterlichen Wohnung eingetrof 1 Vierkötter, ein ruhiger und beſcheidener Menſch, erklärte, ſeine gr len Freude bereite ihm das Wiederſehen mit ſeiner Frau(der bekann 15 Meiſterſchwimmerin Elſe Döbler) und ſeinen Eltern. Die Kageh durchſchwimmung ſei ihm leichter gefallen als er gedacht habe. her⸗ beſonders warmer Anerkennung hob er die herzliche Aufnahme von vor, die ihm durch die Bevölkerung und die Stadtverwaltung 5 Calais zuteil geworden war. Man ſei weit davon entfern 9 weſen, in ihm einen ehemaligen Kriegsgegner zu ſehen. ſein Empfang in einer deutſchen Hafenſtadt hätte nicht herzlicher können. erkt Vierkötter fühlt ſich wohl. Die überſtandenen ee 1 man ihm nicht im mindeſten an. Heute mittag gegen 2 Uhr am er mit einem Flugzeug der Lufthanſa die Fahrt nach Berlin treten. aldurch⸗ Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer hat an den Kanalduteft ſchwimmer Vierkötter folgendes Glückwunſchtelegramm geuſhen Herzliche Grüße zum glänzenden Sieg und dem echt ſportl ore Verhalten. Ich bin ſtolz, daß ein Kölner Mitbürger ſich ſo hery ragend ausgezeichnet hat. Letzte Meldungen Exploſion eines Granatzünders — München. 2. Sept. Vei Erdausgrabunasärbeiten auf Gelände der ehemaligen Deutſchen Werke in München ſtieß man ſter einen Granatzünder einer 75 Millimeteraranate. Als ein Arbe er den Zünder aufhob, explodierte dieſer, wodurch drei Arbeiter ſchw und vier leicht verletzt wurden. Verhaftung wegen Vergehens gegen das Bankgeſei 5 — Nürnberg, 3. Sept. Der Inhaber eines Bankkommiſſine⸗ geſchäftes namens Köſtler iſt wegen Vergehens gegen das Wenge ſetz von der Polizei in Haft genommen worden. Ueber da⸗ au⸗ ſchäft iſt vor einigen Tagen Konkurs verhängt worden. Die Gl biger ſollen um viele tauſend Mark geſchädigt ſein. Eine angenehme Ueberraſchung. — Koblenz, 3. Sept. Eine große Ueberraſchung wurde eine 1 Koblenzer Bäckermeiſter zuteil, als er dieſer Tage das Weinde beſuchen wollte. Am Eingang wurde er von dem ſtädtiſchen Be⸗ geordneten Dr. Wirtz feſtlich begrüßt. Es wurde ihm die Mitte, lung, daß er der hunderttauſendſte Beſucher ſei und dafür der Stadtkellerei 50 Flaſchen edlen Weines erhalte. Politiſcher Zuſammenſtoß — Köln, 2. Sept. In der Nacht zum Donnerstag kam es 10 dem Hanſaring, Ecke Krefelderſtraße, zu einem Zufammen zwiſchen Angehörigen rechts⸗ und linksradikaler Verbände. Wie radi⸗ von polizeilicher Seite erfahren, wurde eine Gruppe der Rechts 15 kalen von kommuniſtiſcher Seite provoziert, üſf⸗ auf ein Zuſammenſtoß ſtattfand, bei dem auch verſchiedene Schuf gewechſelt wurden. Verletzt wurde anſcheinend niemand. Rekordleiſtung eines ruſſiſchen Fliegers it — Berlin, 3. Sept. Einem Funkſpruch aus Moskau zufolge er geſtern abend 63 Stunden nach dem Abflug der ruſſiſche Suie Gromoff nach einem Flug über gettland, Aitauen, Polen, Peufſf land(Zwiſchenlandung auf dem Tempelhofer Felde), Frankreich, in Schweiz, Italien, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei wieder. Moskau gelandet. Der Ruſſe hat zu der Luftreiſe, die eine den ragende Leiſtung darſtellt, eine reine Flugzeit von etwa 36 Stu g benötigt und eine durchſchnittliche Stundengeſchwindigkeit von 2 Kilometer erreicht. Die Lokkerieprämie von 500 000 Mark 15 — Verlin, 3. Sept. In der heutigen Schlußziehung der preng ßiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie iſt die Prämie von 500 000 auf das mit 3000 Mark gezogene Los Nr. 223 248 in der erſ Abteilung nach Krefeld und in der zweiten Abteilung nach feld in Sachſen gefallen Eine Pockenerkrankung — Hamborn, 3. Sept. An ſchwarzen Pocken erkrankt 19 hier aus Oberſchleſien zugereiſter Arbeiter, der wegen einer 10 letzung das Krankenhaus aufgeſucht hatte, wo die Aerzte Pocken bei ihm feſtſtellten. Seine Saalgenoſſen wurden in Quc täne gebracht. Das Krankenhausperſonal wurde geimpft⸗ men ſind von der Behörde alle Abſperr⸗ und Vorbeugungsmagnalfheit getroffen worden, ſodaß wohl anzunehmen iſt, daß die Kra auf den einen Fall beſchränkt bleiben wird. Pilzvergiftung— Fünf Todesfälle in einer Jamili⸗ igen — Rheine i.., 3. Sept. Nach dem Genuß von g1 Alter Pilzen iſt hier eine ganze Familie erkrankt. Zwei Kinder im 17701 175 9 und 14 Jahren ſtarben Furz nach dem Genuß der wineen beide Eltern und ein 15jähriges Kind ſind tags darauf geſt —— wmm⸗ e indem ſie Ge⸗ räuſche ſeiner Maſchinen, Inſtrumente imitiert und ihn damit zum Narren hält. C. M. Loske erzählt einen Fall, der ſich vor etlichen Jahren in Baſel ereignete. Das dortige Zugabfertigungsperſonal wurde längere Zeit durch eine falſche Trillerpfeife irregeführt, ohne daß es gelingen wollte, des Uebeltäters habhaft zu werden. Endlich ſtellte ſich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß der Verüber des Lausbubenſtreiches eine— Amſel geweſen war. Ein anderer Fall, der einen tragikomiſchen Beigeſchmack hatte, ſpielte in einem ſüddeutſchen Kurort. Dort geriet der Kapellmeiſter mit dem erſten Flötiſten in Streit, weil dieſer nach der Meinun des erſteren ſich nicht an die vorgeſchriebene Partitur hielt. Selbſt bei klaſſiſchen Werken hätte er ſich„Ertratouren“ erlaubt. Der temperamentvolle Muſiker, der ſich unſchuldig fühlte, wies die An⸗ ſchuldigung ſo energiſch ab, daß es beinahe zu einer Entlaſſung ge⸗ kommen wäre. Zum Glück wurde noch rechtzeitig der Tyll Eulen⸗ ſpiegel entlarvt. Ein anderer Muſiker hatte für einen Tag aushilfs⸗ weiſe die Beſetzung übernommen, und bei ihm wiederholten ſich die „Ertratouren“. Jetzt fand man die ungebetene Mitſpielerin im Ge⸗ bälk des Orcheſterbaues verborgen. Die muſikaliſche Ehre des Flö⸗ tiſten war wieder hergeſtellt. Die Amſel erfindet mit Vorliebe neue Lieder, aber ſie liebt auch die Muſik der Menſchen. Sie ſchnappt ſie ſozuſagen auf, wo ſie ſie findet— auf der Kirmes, bei der Kurkapelle, im Kurpark, bei Geſängen der Wandervögel uſw.— und vermöge ihrer leichten Auffaſſungsgabe ſingt ſie bald das Gehörte nach. Und— ſelt⸗ ſamerweiſe!— auch in der Vogelwelt iſt der„Schlager“ leider am verbreiteſten. Es gibt auch im Amſelvolk Modelieder, die eine enorme Verbreitung finden und von jung und alt gepfiffen wer⸗ den. Sie tauchen wie ein Meteor auf, um nach einiger Zeit zu nerſchwinden und durch einen neuen„Schlager“ erſetzt zu werden. So berichten obengenannte Forſcher, daß ſie das vor etwa andert⸗ halb Jahrzehnten weitverbreitete Schlagerlied„Puppchen, du biſt mein Augenſtern“ in Gegenden die 25 Kilometer auseingander⸗ lagen, von Amſeln haben pfeifen hören. Auch viele Variationen des Refrainmotivs fanden ſich in anderen Gegenden vor. Zur Ebre der kleinen Chanteuſe ſei aber geſagt, daß ſie auch echten Volks⸗ liedern und ſeriöſer Overnmuſik nicht abbold iſt. So hörten die Forſcher noch folgende Amſelgeſänge:„Marie, die Tochter des Regiments“,„Auf in den Kampf, Torero“„Brüderlein fein“, „Lippe⸗Detmold“,„Heimat, o Heimat“. Die Künſtlerin liefert alſo nach Art unſerer Unterhaltungskapellen ein gemiſchtes Pro⸗ gramm. Wie wird nun die Amſel eine Künſtlerin des Geſanges und der Geſansparodie? Nun das Talent iſt ihr natürlich angeboren, aber auch ſie muß, wie ihre menſchliche Genoſſin im Apoll, lernen und üben, üben und immer wieder üben. Die vorhandenen 7 55 in mittel müſſen ausgebildet werden, was meiſt die Amſelmuen vorbildlicher Weiſe beſorgt. Oft iſt aber auch für einen achtige⸗ Bezirk eine Geſangsmeiſterin tätig, und es bildet ſich eine ochſchule ft 5— alter Ulmen und Buchen thronende ⸗ ür Muſik“. au Ein ſehr anſchauliches Bird von dem Leben und Treiße giab⸗ einer ſolchen Hochſchule entwerfen die Forſcher Schmitt un chen ler in den„Mitkeilungen der Senckenbergiſchen Naturforſcung⸗ Geſellſchaft“. Sie ſchreiben:„Halbe Stunden lang übten 15 wollen vögel faſt ohne Pauſe, mit einer wahnſinnigen Haſt, al Stimmę ſie Mitbewerber ausſchalten, und mit ſolchem Eifer, bi die ängen, heiſer war. Der ganze Wald hallte wider von den i wie⸗ Rhythmus, Tonſtärke, Volumen, alles wird geübt, und 7 thobi⸗ der geübt, bis es wirklich„ſitzt“. Es iſt ein vorbildlicher Aus⸗ ſcher Unterricht, an dem ſich mancher Muſiklehrer, aber, iſtin em dauer und Lerneifer anbetrifft, auch manche Konſervator! Beiſpiel nehmen könnte. 5 eni⸗ Das Wunder des Amſelgeſangs iſt noch lange nicht gograubie rätſelt. Neuerdins hat ſich auch die wiſſenſchaftliche Whonen Pro⸗ in den Dienſt dieſer Erkenntnislehre geſtellt. In dem iſeum 15 feſſor Doegen geleiteten Staatlichen Deutſchen Lautmicdeigtnol, Berlin befinden ſich ſchon etliche Phonogramme von fönnen Amſelgeſängen und weitere werden noch folgen. Durch 56 gefie wir jetzt in aller Ruhe die muſikaliſchen Aeußerungen ir biel, derten Künſtlerin auf uns wirken laſſen. Und ſo lernen itr lich⸗ leicht noch ohne den Zauber der Nibelungen die ſehen. Mfi, Sprache der heiteren Kollegin der Nachtigall ganz berſte Gask ampf im Tierreich Von Prof. Dr. Max Wolff(Eberswalde) zweifeh en Zwar nicht zum Maſſenmord— das iſt, wie ſo manch auſch hafte Errungenſchaft, eine originale Erfindung des„Kulunce Dete — aber zum Zwecke der Verteidigung produzieren meſten, die giftig wirkende Gaſe oder leicht verdampfende Flüſſigke audern. ätzende Wirkungen entfalten. Davon wollen wir etng aunt ſein. Einige ſolcher„Giftgastiere“ werden dem Leſer ſchon 5 mag el Weil er ſich aber aus reſpektvoller Entfernung beobachſ ſche Riech nur gemerkt haben, daß ſie eigentümlich rochen. Daß uh leich ſtoffe ſehr draſtiſche Wirkungen entfalten können, iſt gleich feſtzuſtellen. Flügel, Ein Bockkäfer, der durch ſeine metalliſch glänzenden oſchus, decken auffallende„Moſchusbock“, hat einen recht deutlichen. Moßſe geruch. In einigen Gegenden Oſtpreußens ſperrt man den — Freitag, den 3. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 406 Betriebsgemeinſchaſt und Gewerkſchaſt Lon Max Röſſiger⸗Berlin, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates zu ie Betriebs⸗ und Werksgemeinſchaft entſteht ideell, wenn die leit mem Werk gehörigen Arbeiter, Angeſtellten und die Betriebs⸗ Danns das Gefühl einer ſtarken gegenſeitigen Verbundenheit haben. und ergibt ſich das ſogenannte„Betriebsintereſſe“ des einzelnen, ieh febſt für den letzten Arbeiter und Angeſtellten wird der Be⸗ zſein Betrieb“. Man kann ſagen, der Arbeitnehmer wächſt in 5 etrieb hinein. Für das Unternehmen iſt das Vorhandenſein nes ſolchen ausgeprägten Zugehörigkeitsgefühls von außerordent⸗ r praktiſcher Bedeutung. Der einzelne verſucht dann immer ſein Ar zu geben, er intenſiviert in vielerlei Hinſicht freiwillig ſeine eitsleiſtung. 115 Eine ſolche Betriebs⸗ oder Werksgemeinſchaft läßt ſich nicht em Boden ſtampfen und erſt recht nicht diktieren. Sie 0 nur wachſen und hat eine entſprechende geiſtige Aus⸗ at der Betriebsleitung zur Vorausſetzung. Möglich iſt ſie gend in den größten modernen Unternehmungen, weil ſie vorwie⸗ in eine Angelegenheit der geiſtigen Einſtellung iſt. Wir haben 7 Deutſchland, wenn auch leider wenige Beiſpiele dafür, daß ſelbſt elne ſterung und Mechaniſierung deĩr Arbeit keine Hinderniſſe für 1 ſolche Betriebs⸗ oder Werksgemeinſchaft zu ſein brauchen. Sie affeo nur Wert, wenn ſie frei entſteht und nicht künſtlich ge⸗ 00 en wird, etwa mit dem Hintergedanken damit die Gewerk⸗ ſten zu bekämpfen. don er Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat einmal da⸗ ein geſprochen, daß die beiderſeitigen wirtſchaftlichen Ver⸗ Uieungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Säulen unſeres 55 ftsgebäudes geworden wären, die man ohne Einſturzgefohr Entgc Ganze nicht wieder herausnehmen könne. Das iſt das gerlſgedende. Die Gewerkſchaften ſind keine willkürlich ins Leben ülde Einrichtungen oder Konzeſſionen an vorübergehende Zeit⸗ aef lmiſſe. Sie ſind„geworden“, entſtanden als natürliche Re⸗ lande auf die mit der zu nehmenden Induſtrialiſterung Deutſch⸗ Das ſich ergebende Verſchärfung der ſozichen Klaſſenumterſchiede. AhnSeihl des Ausgeliefertſeins und die Vewußtheit des Arbeit⸗ Shercchickals als etwas für die Maſſe Unabänderliches löſten den lan daritätsgedanken der Arbeiter und Angeſtellten und das Ver⸗ wert nach Gleichberechtigung in der Wirtlſchaft aus. Die Ge⸗ nur chaften ſind der Ausdruck dieſer Entwicklung. Sie können ſich uiſe mit der Andersgeſtaltung der ſoziclen geſelſſchaftlichen Verhält⸗ Neef deln. Wer an die Möglichkeit einer Ueberwindung durch Veſen oder Werksgemeinſchaft glaubt, verkennt völlig ihr wertf rum ſollen ſie überhaupt überwunden werden? Daß die Ge⸗ ſie in daften eine ſehr undankbare ausaleichende Arbeit leiſten, haben dgel n Nachkriegsfſahren genua bewieſen, und daß die kollektive knna der Arbeitsverhältniſſe durch den Tarifvertrag neben dem ſung ſchen Wert für beide Teile auch eine hohe ſittliche Bedeu⸗ kag 5 die Erziehung der beiderſeitigen Gefolaſchaft zu Ver⸗ einſte ſeue und Verantwortunasbewußtſein hat. darüber ſind ſich alle chtigen Arbeitgeber längſt klar. dde Wan das, was eine Gewerkſchaft für den Arbeitnehmer iſt, auch darg rksgemeinſchaft ſein? Nein! So wie der Arbeitageber nicht 50 denkt. auf den Zuſammenſchluß mit ſeinen Arbeitgeberkollegen ten ſonten Ort, im ganzen Bezirk bzw. im ganzen Reich zu verzich⸗ ſchrä 1 wenig können der Arbeiter und Angeſtellte ſich darauf be⸗ nen en, ſich nur betriebsweiſe zu organiſieren. Eine Stätte, die doch nicht gebört, auf der ſie nicht einmal gleichberechtiat ſind, kann Nurtenemals den Boden für einen unabhänaigen Zuſammenſchluß Aurallen, Unabhängiakeit nach jeder Richtuna bin iſt aber die erſte ſa. mesebuna für ſelbſtändiges Denken und Handeln. Auf den Zu⸗ keitnenſchluß mit den Arbeitskollegen anderer Betriebe kann der Ar⸗ leteſſe mer gar nicht verzichten. weil es ihm ſonſt in ſeiner In⸗ ur ſewabrnehmung geht wie dem Frontſoldaten im Kriege, der den geinen kleinen Abſchnitt kannte und von dem Verlauf der übri⸗ ont nichts wußte. der h r Verzicht auf die Gewerkſchaft würde für den Arheitneh⸗ kateredeuten, daß er auf das Recht verzichtet, ſeine wirtſchaftlichen eſſen unbeeinflußt vom Arbeitgeber wahrzunehmen. Mite önnte die Wirtſchaft überhaupt ein Intereſſe an einer ſolchen eine ſcklung haben? Iſt denn nicht mit dem Gewerkſchaftsleben merſiuge ſeure Erziehungsarbeit an der Arbeitneh⸗ mod ſchaft verbunden, und ſieht man denn nicht, daß die ſerſche Wirtſchaftsentwicklung, die dem Arbeitnehmer durch die friedi eitende Mechaniſierung der Arbeit ſo viel an ſeeliſcher Be⸗ deinſung nimmt, einen Ausgleich in Geſtalt eines höheren Ge⸗ dennſgafksgefügles der einzelnen Volksſchichten fordert. Ein Ge⸗ aſß chaftsgefühl, das, wenn es nicht nur ein ſentimentaler Be⸗ leiben ſoll, eine ehrliche Arbeitsgemeinſchaft der die Wirt⸗ bettsg. rſtellenden zur Vorausſetzung hat. Wirkliche Ar⸗ Ugbemeinſchaft kann es aber nur zwiſchen gleichberech⸗ hanff, Parteien geben. Die Abſicht, dem Arbeitnehmer ſeine Wechlationsform vorzuſchreiben, berträgt ſich nicht mit dieſer ghrechtigung. weien ganz anderes Geſicht bekommt die Betriebs. und Werks⸗ iltſchaft, wenn ſie nicht Organiſationserſatz ſondern nur Nerzz zur engeren geiſtigen Verbindung der für angehörigen ſein ſoll. Dann wird ſie auch nie Er⸗ r allgemeine ſozialpolitiſche Einrichtungen ſein können, wohl aber Ergänzung. Dann werden auch die Gewerkſchaften an⸗ erkennen, was anerkannt werden muß. Die deutſche Arbeitgeberſchaft wäre gut beraten, wenn ſie es über ſich brächte, die ſich in den Gewerkſchaften widerſpiegelnde Arbeitnehmerbewegung als etwas ebenſo Natürliches und Unver⸗ meidliches anzuſehen wie die Entwicklung ihres eigenen Organr⸗ ſationsweſens und die Entwicklung der modernen Wirtſchaft über⸗ haupt. Die Wirtſchaftskämpfe von heute ſind Beigleiterſcheinun⸗ gen unſerer Wirtſchaftsordnung. Sie dienen im letzten auch nur dem einen Ziele, das uns allen vorſchweben muß, der kulturellen Höherentwicklung der Maſſe des deutſchen Volkes. Die Wirtſchafts⸗ kämpfe auf das geringſte Maß zu beſchränken iſt die Auf⸗ gabe. Sie kann um ſo eher erfüllt werden, je ſchneller ſich zwi⸗ ſchen den in freier Selbſtbeſtimmung und in voller Unabhängigkeit gebildeten Vertretungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine wirkliche Arbeitsgemeinſchaft bildet. Wirtſchaſtliches und Soziales Die unterſtützten Erwerbsloſen in Gaden nach dem Stand vom 1. Auguſt 1926 (Mitgeteilt vom Bad. Landesamt für Arbeitsvermittlung.) Verfolgt man die Entwicklung der Erwerbsloſenzahlen der letzten Monate, ſo ergibt ſich, daß die Erwerbsloſigkeit im Monat Juli ſtärker abgenommen hat als in den Monaten Mai und Juni. Betrug damals der Rückganz der Zahl der unter⸗ ſtützten Erwerbslofen im Laufe eines Monats 1093(Mai) bezw. 533 (Juni), ſo hat die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Zeit zwiſchen dem 1. Juli und 1. Auguſt insgeſamt um 4217— näm⸗ lich von 66 565 auf 62 348— abgenommen. An dieſem Rückgang der Erwerbsloſigkeit hat die Mehrzahl der Berufsgruppen mehr oder weniger einigen Anteil. Soweit von einem etwas ſtärkeren Rückgang der Arbeitsloſigkeit geſprochen werden darf, ſind an ihm die Textilinduſtrie(Abnahme von 2127 auf 1766), das Baugewerbe (Abnahme von 2214 auf 1962), insbeſondere aber das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe(Abnahme von 9709 auf 7595) beteiligt. Verhältnismäßig ſehr gering war der Rückgang in der Metall⸗ 18800% und Maſchineninduſtrie(Abnahme von 19 198 auf ). Trotz der leichten Beſſerung, die in der Geſamttendenz zu er⸗ kennen iſt, zeigten einige Gruppen am 1. Auguſt noch eine Stei⸗ gerung der Erwerbsloſenziffer gegenüber dem Stand am 1. Juli. Soweit die Zunahme ins Gewicht fällt, betraf ſie das Bekleidungs⸗ gewerbe(Zunahme von 2015 auf 2117, alſo + 102) und die An⸗ geſtelltenberufe als Ganzes genommen(Zunahme von 5209 auf 5338, alſo + 129). Sie weiſen in allen ihren Gruppen eine noch weitere Steigerung der Erwerbsloſigkeit auf: bei den kaufmänniſchen An⸗ geſtellten eine Zunahme von 3751 auf 3779, bei den Büroangeſtellten von 841 auf 917, bei den Technikern(vornehmlich aus der Metall⸗ verarbeitung und Maſchineninduſtrie) von 617 auf 642. FEin Ver⸗ gleich des zahlenmäßigen Anteils der einzelnen Berufs⸗ gruppen an der Geſamtarbeitsloſigkeit ergibt, daß die Metall⸗ verarbeitung und Maſchineninduſtrie immer noch die Berufsgruppe geblieben iſt, die mit 18 850 Hauptunterſtützungs⸗ empfängern das größte Kontingent(30,23 Proz.) ſtellt. Am zweit⸗ ſtärkſten iſt die Gruppe der„Lohnarbeit wechſelnder Urt“ mit 14 995 (24,05 Proz.) beteiligt. In weiteren 6 12157 folgen die Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelgewerbe mit 7595(12,18 Proz.), die Gruppe der kaufmänniſchen Angeſtellten(ohne die Gruppe der Büroange⸗ ſtellten) mit 3779(6,06 Proz.), das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe mit 2632(4,22 Proz.), das Bekleidungsgewerbe mit 2117(3,40 Prozent), das Baugewerbe mit 1962(.15 Proz.), die Grupne der Büroangeſtellten(ohne die Gruppe der kaufmänniſchen Angeſtellten) mit 917(1,47 Proz.), die chemiſche Induſtrie mit 847(1,36 Proz.), Induſtrie der Steine und Erden mit 813(1,31 Proz.), die Leder⸗ induſtrie mit 773(1,24 Proz.) und die Technikergruppe mit 642 (1,03 Proz.). Der Reſt verteilt ſich auf Gruppen, deren Anteil an der Geſamterwerbsloſigkeit unter 1 Proz. liegt. Bei Beurteilung der Geſamtlage iſt in Betracht zu ziehen, daß der feſtgeſtellte Rückgang der Erwerbsloſigkeit immerhin in die ver⸗ hältnismäßig günſtigſte Zeit des Jahres fällt. Sodann erhellt der Ernſt der Lage vor allem auch aus einem Vergleich mit dem Vor⸗ jahr: am 1. Auguſt 1925 belief ſich die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger auf 9648, am 1. Auguſt 1926 wurden trotz der leichten Beſſerung der letzten Zeit immer noch 62 348 Erwerbsloſe gezählt. Seit dem 1. Auguſt iſt die Erwerbsloſigkeit weiter langſam zurück⸗ gegangen. 1 * * Herbſtluftverkehr. Mit Beginn des Monats September wer⸗ den von der Deutſchen Lufthanſa und den ihr angeſchloſſenen Ge⸗ ſellſchaften, wie die Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung mitteilt, u a folgende ſüddeutſche Linſen beflogen: Mann⸗ heim—Karlsruhe—Baden⸗Baden.—Villingen—Konſtang(bis 30. September), Freiburg i. Br.—Stuttgart(bis 15. Oktober), Baſel— Mannheim—Frankfurt a..—Köln—Amſterdam(bis 15. Okt.), Zürich—Stuttgart—-M annheim—Frankfurt a..—Hannover (bis 15. Oktober), Berlin—Halle—Erfurt—Stuttgart Zürich(bis 6. Oktober), Frankfurt a..—Karlsruhe—Baſel— Genf—Marſeille, Berlin—Leipzig—Halle—Nürnberg— München— Innsbruck(bis 15. Oktober) und München—Stuttgart—Baden⸗Ba⸗ denMannheim— Darmſtadt(bis 12. Oktober). gern Um ſbebend in Tabaksdoſen ein, um den Tabak zu parfümieren. mehr überraſcht es den Unkundigen, daß in der mit den derf des Moſchusbockſekretes geſchtgeben Luft(z. B. in einer gut ſenen Flaſche) Fliegen und Schaben ſehr ſchnell ſterben. annter iſt der ſogenannte Bombardierkäfer, der mit deut⸗ ure 0 all aus dem Enddarm ein aus Stickoxyd und ſalpetriger dibt au eſtehendes Sekretwölkchen ausſtößt. Ein javaniſcher Käfer don dem gleichen Wege eine freies Jod enthaltende Sekretwolke dauſen Ein biologiſches Problem bilden die Gasdrüſen gewiſſer leredfüßler, die Blauſäure abblaſen. Andere Tauſendfüßler pro⸗ wumte hinon und Campher. Man wird mit Recht fragen: Wie es, daß die Tiere nicht an ihrem eigenen Gifte zugrunde Es wird vermutet, daß die Blauſäure nicht als ſolche in den 6 Meiund ihren Ausführungsgängen entſteht. Vielmehr tritt 0 Dla inlich zu der„cyanogenen“ Subſtanz noch ein Ferment, das uſt in uſäure aus jener erſt abſpaltet, ſobald das Sekret mit der edderührung kommt. kegen Litgens kann ſich die Empfindlichkeit mancher Tauſendfüßler den Tod ot und Sonnenwärme, die ihnen binnen wenigen Minuten d Vi bringen. ſo aufklären. daß unter der Einwirkung von Licht deüfengeme der Abſpaltungsprozeß des wirkſamen Giftes ſchon im ll wirhwebe des Erzeugers ſtattfindet und ihm dann verhänanis⸗ Einia den Maae ſolcher Tauſendfüßler geben, zu Brei zerdrückt, ein von Ie Es ſcden für die Affeniagd verwendetes Pfeilaift ab. ub wirtſdeint alſo das Gift in ſehr verſchiedener Weiſe entſtehen un We am werden zu können. ſad dieſen man einige Waldameiſen in ein Tablettenröhrchen ſperrt Uunde einigermaßen gasdicht verſchließt, ſo ſind ſie in einer Vier⸗ ſüulregunot. Der Sprühregen des von den Tieren wohl infolae der duberen g ausgeſpritzten Giftes macht das Gegenaift. das von be⸗ Lebe rüſen geliefert wird, wirkungslos. ſoenlg nde Blattwanzen(„Jualſter“), deren Geruch ja auch von iterfan bfindlichen Naſen verſpürt wird. können geradezu in In⸗ einere läſern zum Betäuben anderer Inſekten verwendet werden. rden onſekten ſind, wenn ſie in der angebenen Weiſe behandelt 0 Die innen kurzem von den Qualſterdämpfen getötet. ne zon der amerikaniſchen Kürbiswanze erzeuaten Gaſe betäu⸗ Glbenlarden Kröten und Salamander! Auch von manchen Blatt⸗ Aalrete 7 und Geſpenſtheuſchrecken werden leicht verdampfende gumen Szgeſchieden. Die allbekannte Florfliege verdankt ihren Narttanif ünkfliege“ derſelben Eigenſchaft. und der Speichel der füd⸗ ſere zͤiſchen ſtachelloſen Honiabiene(Meliponen) mit dem die 0 duiteen Unvorſichtigen überſchütten, enthält derart venetrante beimaß; daß Schwindel, Kopſſchmerzen und Erbrechen ſich faſt Nünte un einſtellen, wie E. Drorny bei ſich oft genug beobachten Aben wart er das Oyfer einer Abwehraktion der Melivonen ge⸗ Stäotiſche Nachrichten Was bringt uns der September: Scheiding nannten ihn die Alten. Das Jahr ſteht auf dem Berge und blickt ins Tal hinunter. Der Weg führt zwiſchen Schlehen⸗ büſchen hinab, an denen ſchon„Altweiberſommer“ hängt, weiße Fä⸗ den, die durchs Land fliegen. Heidekraut blüht im gelben Sande und leuchtete wie ein farbiges Band in der vollen weichen Sonne. Im Garten kommen noch einmal die Roſen. Wir hatten ſie langſtielig abgeſchnitten, und der Vuſch ſah kahl aus. Sie krieben danach zarte Blätter, einen jungen Sproß und haben jetzt wieder ein paar Knoſpen. Wenn es ſpäte Roſen gibt, ſo wird es ein ſchöner Herbſt; ob auch ein langer Herbſt, den wir ſo erſehnen, damit er uns noch etwas entſchädigt? Wir ſind ja viel zu kurz weggekommen. Nicht nur der Landmann iſt unzufrieden; jeder, jeder von uns. Der Jäger ſtreift mit ſeinem Hund durch die fetten Rübenblät⸗ ter, aus denen ſich die Hühner erheben. Wildenten ſtreichen über die Stoppelfelder. Gegen Ende des Monats geht man auf die Faſanen. Der Heger ſammelt Ebereſchen, Eicheln und Kaſtanien vorſorglich zur Winterfütterung. Wundern wir uns darüber? Noch drei Wochen, dann beginnt der Herbſt. Dann iſt der Augenblick da, wo ſich Nacht und Tag die Hand reichen. Und es geht raſch ab⸗ wärts. Die Dämmerung wird lang; erſchreckend ſchnel: man merkt es von Woche zu Woche. Die Schwalben ſind fort. Sie haben es heuer eilig gehabt. Sie laſſen uns die Freude der Obſternte zurück, viel Virnen, weniger Aepfel. Die Gärten verwildern langſam. Das Gemüſe ſteht noch drin. Herbſtblumen leuchten an den Wegen. Laßt die Roſe ausgeblüht ſein, und der Garten ſagt jedem: denk ans Haus, es wird hier bald unwirtlich ſein. H. R. 52 * Auf die Denkmalsenthüllung in Waldhof am Sonntag nach⸗ mittag ſei nochmals mit der Bitte um recht zahlreiche Betefligung der Mannheimer Einwohnerſchaft aufmerkſam gemacht.(Weiteres Anzeige.) * Bauernfänger. Am Mittwoch mittag gegen 12 Uhr wurde auf den Planken einem 14 Jahre alten Kaufmannslehrling eine Aktenmappe mit 1200 Mk. Bargeld, verſchiedenen Bankbüchern und ſonſtigen Belegen von einem Unbekannten abgeſchwindelt. Der Gauner veranlaßte den Jungen unter dem Verſprechen, daß er 5 Mk. verdienen könne, daß er auf die noheliegende Poſt gehe und dort für einen beſtimmten Herrn einen größeren Betrag am Schal⸗ ter abheben ſolle. Gewiſſermaßen als Pfand nahm er die Akten⸗ mappe mit Inhalt an ſich und erweckte den Anſchein, als wolle er dieſe in einem offenen Geſchäft verwahren. Der Junge bekam bei der Poſt natürlich kein Geld und als er zurückkam, war der Un⸗ bekannte mit ſeiner Beute verſchwunden. Der Betrüger wird wie folgt beſchieben: Etwa 30 Jahre alt, mittelgroß, ſchlank, dunkle Haare, war ohne Kopfbedeckung, trug dunklen Sommerkittel, graue Hoſe ohne Weſte, hat am Kinn eine Art Brandnarbe in Größe eines 2⸗Mark⸗Stückes, ſpricht angeblich ſchriftdeutſch. * Schwere Stürze. Geſtern nachmittag kam auf der Breite Straße vor F ein Radfahrer zu Fall und trug eine Schulterge⸗ lenkverrenkung dayon.— In der vergemgenen Nacht ſtürzte in der Kepplerſtraße ein Radfahrer beim Aufſteigen auf das Rad und zog ſich eine Oberſchenkelverrenkung zu. Die Verunglückten kamen ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Beim Baden verletzk. Geſtern vormittag hielt ſich ein 11 Jahre alter Schüler beim Baden im Neckar an einem Boot feſt. Er geriet mit einem Fuße in die Schiffsſchraube und wurde verletzt. * Juſammenſtöße zwiſchen Perſonenkroftwagen und Radfah⸗ rern kamen geſtern nachmittag an der Ecke Gontard und Renners⸗ hofſtraße und an der Aufſahrt zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) vor. Außerdem ſbießen an der Straßenkeuzung R 3, 8S 4 ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Zweiſpännerfuhrwerk zuſammen. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. * Spfele nicht mit Schiengewehr. In einer Wirtſchaft der Ried⸗ feldſtraße hantierte ein Gaſt mit einer Piſtole. Dabei gina ein Schuß los, der dem Wirt in den rechten Unterſchenkel drang. Der Angeſchoſſene wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. « Schmuck deutſcher Kriegsgräber am Allerſeelen⸗ und Toten⸗ ſonnkag. Am Allerſeelen und Totenſonntag, dem Tag liebenden Gedenkens für alle Verſtorbenen, gehen die Gedanken ſo mancher deutſchen Mutter, mancher treuen Gattin hinaus über die deutſchen Grenzen, tief hinein in Feindesland zu einem ſtillen Hügel— einem Soldatengrab. Die eigne Hand vermag die teure Stätte nicht zu ſchmücken, doch der Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge hat auch in dieſem Jahre wieder dafür Sorge getragen, daß Blumen und Kräntze auf den Grabſtätten niedergelgt werden können. In dem ſoeben erſchienenen Septem⸗ berheft der„Kriegsgräberfürſorge“ ſind die Fried⸗ höfe in 26 Länmdern namhaft getnacht, auf denen die Kriegsgräber durch den Volksbund geſchmückt werden können. Auch der vielen großen Sammelgräber, in denen die unbekannten Deutſchen ihre letzte Ruhe fanden, wird durch den Volksbund gedacht werden. In einem Aufruf fordert der Volksbund alle Deutſchen auf, auch hierfür ihr Scherflein beizutragen. Ein kleiner nordamerikaniſcher Käfer, Nomius pigmaeus, er⸗ zeugt einen ſtarken Verweſungsgeruch. Ein Haus in Pennſylvanien wurde durch ſeine Anweſenheit zeitweilig unbewohnbar. Alles übertrifft freilich das wahrhaft unbeſchreibliche. Menſchen und Tiere in die Flucht treibende Stink⸗ und Eiftgas, das die aus den Afterdrüſen der Skunkſe(und einiger nahe verwandter neu⸗ und altweltlicher Marder) austretende Oelwolke entwickelt. Uebelkeit und Erbrechen, ſelbſt Ohnmachten ſtellen ſich nicht nur beim Europäer, ſondern auch beim Eingeborenen ein, der die furchtbare Waffe des wegen ſeines Pelzwerkes verfolgten und heute im Farmbetrieb ge⸗ züchteten Räubers zu fühlen bekommt. 4Von der Geſellſchaft deulſcher Naturforſcher und Aerzte. Die Geſchäftsführung der 89. Verſammlung der Geſellſchaft Deulſcher Naturforſcher und Aerzte in Düſſeldorf teilt mit: In großer Zahl häufen ſich in den letzten Tagen und Wochen die Anmeldungen zur 89. Verſammlung der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte die vom 19.—26. September in Düſſeldorf ſtattfindet. Die Geſchäfks⸗ führung der Verſammlung, ſowie die Stadt Düſſeldorf ſind in gleicher Weiſe beſtrebt, der Veranſtaltung auch über den wiſſenſchaft⸗ lichen Rahmen hinaus ein feſtliches und eindrucksvolles Gepräge zu verleihen. So ſei bereits auf das große Feſtkonzert, das die Stadt Diiſſeldorf ihren Gäſten gibt, hingewieſen. Es iſt der Geſchüfts⸗ führung gelungen, die Mitwirkung on Fritz Kreisler und Emil von Sauer für dieſes Konzert zu gewinnen. Danmpferfahrten auf dem Rhein, Einladungen nach Leverkuſen zur Beſichtigung der J. G. Farbeninduſtrie, nach Duisburg, Mülheim, Bonn, Neuß, Aachen uſw. werden das vielſeitige Programm vervollſtändigen. Sonnenflecken und Wachstum der Bäume. Daß die Sonnen⸗ flecken einen Einfluß auf die Schwankungen der mittleren Tempera⸗ turen größerer Erdgebiete haben, iſt bisher die einzige Tatſache aus dem Bereich kosmiſcher Einflüſſe auf die Erde, die meteoroloagiſch allgemeine Anerkennung gefunden hat. Von beſonderer praktiſcher Wichtigkeit wäre es nun, wenn ſich dieſer Einfluß auch etwa in den landwirtſchaftlichen Erträgen oder in dem Wachstum der Bäume nachweiſen ließe. Wohl geben die amerikaniſchen Rieſenbäume auf Jahrhunderte zurück derartige Anhaltspunkte, aber zur wiſſenſchaft⸗ lichen Entſcheidung der Frage nach dem Einfluß der Sonnenflecken genügt dieſes Material aus dem Grunde nicht. weil ſa erſt ein Jahr⸗ hundert mit wiſſenſchaftlich verwertbaren Sonnenfleckenbeobachtun⸗ gen überdeckt wird. Das veraleichbare Material wird dadurch bedeu⸗ tend eingeſchränkt. Weiter iſt der Umſtand von großer Wichtigkeit, daß infolge der Zirkulationsverhältniſſe auf unſerem Planeten durch⸗ aus nicht alle Erdgebiete die erwähnte Temperaturſchwankung im gleichen Maße mitmachen. Wir dürfen daher auch von vornherein nur in einigen Erdgebieten mit einem deutlich erkennbaren Zuſam⸗ menhang zwiſchen Baumwachstum und Sonnenflecken rechnen. Die augenfälliaſte Beziehung zwiſchen den Sonnenflecken und den Durch⸗ meſſern der Jahresringe der unterſuchten Bäume fand ſich bisher in Eberswalde. Hier iſt das Veziehunasverhältnis, nach dem man die Abhängiakeit des Baumwachstums von den Sonnenflecken mathema⸗ tiſch beurteilt..49. Bei amerikaniſchen Sequoia⸗Bäumen fand ſich .40 und in Schweden.32. Dieſe Beziehungszahlen ſind nur mathe⸗ matiſche Rechenarößen, die einen Anhalt dafür geben ſollen, in wel⸗ chem Maße die Beeinfluſſung erfolgt. Bei vollſtändiger Abhängig⸗ keit der Veränderung von zwei Größen werden ſie aleich der Einheit. bei weſensfremden Vorgängen aleich Null. Die Sicherheit, mit der dieſe Beziehung beſtimmt wird, beurteilt man mathematiſch nach ihrem wahrſcheinlichen Fehler. Dieſer erreicht in den erwähnten Fällen nur.06. Die gefundene Beziehungszahl iſt alſo ein ſo aro⸗ zes Vielfaches ihrer Unſicherheit, daß ein Zuſammenhang zwiſchen Sonnenflecken und Wachstum der Bäume als mathematiſch geſichert zu betrachten iſt. Dr. H. H. Kr. Literatur Stoffwechſelkrankheiten, Fettſucht, Zuckerkrankheit, Gicht, von Prof. Dr. Strauß. Max Heſſes Verlag, Berlin W 15. In muſter⸗ giltiger Weiſe hat ſich der bekannte Berliner Spezialiſt ſeiner Auf⸗ gabe entledigt. Nach einer Einleitung über den normalen Stoff⸗ wechſel verbreitet er ſich über die Stoffwechſelkrankheit im all⸗ gemeinen. Dieſelben entwickeln ſich langſam und ſchleichen, die An⸗ fangserſcheinungen werden nicht beachtet und ärztliche Hilfe oft zu ſpät angerufen. In ausführlichen Kapiteln werden dann die Er⸗ ſcheinungen bei den Stoffwechſelkrankheiten wie Fettſucht, Zuckerkrankheit, Gicht, Rheumatismus uſw. behandelt, der Krank⸗ heitsverlauf geſchildert, der heutige Stand der Heilungsmöglichkeit angegeben. Zum Schluß gibt der Verfaſſer beherzigenswerte Rat⸗ ſchläge als Frucht langjähriger Erfahrungen. Da die Stoffwechſel⸗ krankheiten in letzter Zeit wieder ſtark zugenommen haben, iſt das verſprochene Buch zu begrüßen. R1. *Vom geſunden und kranken Herzen von Univ. Prof. ſchenſteiner— München, 122 Seiten, 18 Abbildungen. Mar hes Verlag, Berlin W 15. Nach einer kurzen anatomiſchen Einleftung beſpricht der bekannte Münchener Herzfſrezialfſt die einzelnen For⸗ men der Herzkrankheiten(Klappenfehler. Entzündungen, nerpöſe Störungen), verbreitet ſich über die Gefüßerkrankungen, unter denen die Arterienperkalkung zu den zum Teil mit Unrecht gefürchtelſten ge⸗ hört, beſpricht die Folgezuſtände und Beſchwerden der Herzkrankhei⸗ ten(Atemnot, Herzbeklemmuna, Pulsunregelmäßliakeiten uſm.) und behandelt erſchöpfend die Urſgchen der Herzſtörungen wie Gelenk⸗ rheumatismus und Gifte(Alkohol, Tabak. Kaffee uſw.). Ein eigenes Kapitel iſt der ſo häufigen Neurafthenie und Folgeerſcheinungen ge⸗ widmet. Den Beſchluß bilden beherzigenswerte Ratſchläge, als Frucht langjähriger Erfahrung. Ein empfehlenswertes Buch.—e, Seite. Nr. 406 Neue Maunheimer Zeilung(Abend⸗Ausgabe) Breitag, den 3. Seplember 1920— Frankenthal, 8. Sept. Schwer v lückt iſt geſtern veranſtaltungen Aus dem Cande 5 aun Piefte Mang 500u ber 2 eiratete Rangier⸗ Theaternachricht. In der Premiere von Leo Falls„Dol⸗ Llarprinzeſſin“, die am Samstag, den 4. September 1926 im Neuen Theater unter der Spielleitung von Alfred Landory und der muſitaliſchen Leitung von Guſtav Mannebeck in Szene geht, treten folgende neue Mitglieder des Opernenſembles zum erſten Mal hier auf: Marianne Keiler⸗Abendroth, Walter Friedmann und Rudolf Wünzer. Ferner ſind in dem Stück beſchäftigt: Friedel Dann, Elſe de Lank, Trude Weber, Alfred Landory, Helmut Neugebauer und Hugo Voiſin. Die Einſtudierung der Tänze lag in den Hän⸗ den von Alfred Landorh.— In der neuen Inſgenierung dezz „Otello von Verdi iſt außer Kammerſänger Adolf Loeltgen in der Titelrolle von den neu verpflichteten Mikgliedern Ladislas Vajda als„Caſſio“ beſchäftigt. Die„Desdemona“ ſingt in der Premiere Aenne Geier, den„Jago“ Hans Bahling, die„Emilia“ Erna Schlü⸗ ter, ferner wirken mit die Herren Mathieu Frank, Arthur Heher, Hugo Voiſin und Rudolf Wünzer.— Die Erſtaufführung des Lengzſchen Luſtſpiels„Heimliche Brautfahrt“ ſtellt in den tragenden Rollen Annalieſe Born und Gillis van Rappard, ferner Raoul Alſter, Ilſe Fürſtenberg und Karl Haubenreißer dem Publikum vor. Mannheimer Künſtlerkheater Apollo. Die allcbendlich unter dem ſtürmiſchen Beifall des Publikums in Szene gehende Komödie in 4 Akten„Der Garten Eden“, 4 Kapitel aus dem Leben eines„unanſtändigen“ Mädchens, von Rudolf Bernauer und Rudolf Oeſtreicher gelangt heute und morgen ſowie die ganze nächſte Woche allabendlich mit Erika v Thellmann und Ilka Grü⸗ ning ſowie der übrigen Premierenbeſetzung zur Aufführung. *Beſſeres Wagenmalerial für die beſchleuniaten Perſonenzüge. Nachdem der Ausbau der beſchleuniaten Perſonenzüge von ſämtlichen Verkehrsorganiſationen immer mehr betrieben wird, iſt auch die Frage der Ausrüſtung der B..⸗Züge mit beſſerem Wagenmaterial eine dringende Notwendiakeit geworden. Der Verkehrsverein Karlsruhe hat in einer Eingabe an die Reichsbahndirektion gebeten, für die B..⸗Züge ſolches Wagen⸗ material einzuſtellen. das dem Reiſenden auf weite Entfernungen hin weitgehendſte Erleichterungen brinat. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilte darauf dem Verkehrsverein mit. daß für die Aus⸗ rüſtung der.P⸗Züge mit Wagen 4. Klaſſe neue zweiachſige Ein⸗ heitswagen 4. Klaſſe mit Mittelgana und ältere dreiachſige Abteil⸗ wagen zur Verfüauna ſtehen, die vor dem Kriege als Wagen 3. Klaſſe zur Verwendung in Eil⸗ und Perſonenzügen gebaut worden ſind. Die letzteren Wagen bieten dem Reiſenden etwas größere Beauem⸗ lichkeiten als die Einheitswagen 4. Klaſſe, ſind aber unwirtſchaftlicher als dieſe Wagen, weil ſie ein größeres Eigengewicht haben und weni⸗ ger Perſonen faſſen. Einem Antraa auf Beſchaffuna vierachſiger Wagen 4. Klaſſe ſteht die Reichsbahndirektion angeſichts der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage vorläufig ablehnend gegenüber. Der Verkehrs⸗ verein bat ferner, durch Einſtellung beſonders auter Wagen 2. und 3. Klaſſe eine Abwanderung der Reiſenden in die 4. Wagenklaſſe zu vermeiden. Die Beſetzung der 2. und 3. Klaſſe ſoll aber in den mei⸗ ſten beſchleunigten Perſonenzügen ſo gerina ſein, daß ſich die Mit⸗ führung von vierachſigem Wagenmaterial für die 2. und 3. Klaſſe nicht lohnt. * Der Heuberg als Kinderheilſtälte. Seit dem Jahre 1925 haben die Kinderheilſtätten auf dem Heuberg verſchiedene Verbeſſerungen und Erweiterungen erfahren. Die früher geſtellte Forderung auf Beſchaffung moderner Krankenhausbettſtellen für ſämtliche Heil⸗ ſtätten iſt reſtlos erfüllt. Den bisher vorhandenen Liegehallen hat ſich in idealer Lage, unmittelbar an den Tannenhochwald angelehnt, eine weitere Liegehalle angegliedert. Ein Zeichen dafür, welch leb⸗ haften Zuſpruch ſich die Heilſtätte erfreut, iſt die Tatſache, daß man mit der maximalen Belegungsmöglichkeit von 230 Betten der Nach⸗ frage nach Heilſtättenplätzen nicht gerecht zu werden vermag. Wei⸗ tere Verbeſſerungen beſonders in Bezug auf die techniſchen Ein⸗ richtungen ſind für die Zukunft in Ausſicht genommen, ſo an Stelle der bishexigen Röntgeneinrichtung die Beſchaffung eines modernen Apparates, die Anſchaffung eines Diathermieapparates uſw. Ferner wird die Errichtung eines Selbſtzerſtäubungsraumes geplant, der es ermöglichen ſoll, neben dem klimatiſchen Höhenfaktor noch die Reiz⸗ wirkung der Sole, deren günſtiger Einfluß bei gewiſſen Formen der Tuberkuloſe bei Kindern außer Zweifel ſteht, nutzbar zu machen. Ein wunderlicher deutſcher Nabob in der Neuen Welt. Viel zu wenig iſt es uns bekannt, wie große Verdienſte ſich Deutſche durch Einführung neuer Induſtriezweige in den Vereinigten Staa⸗ ten erworben haben. So legte Friedrich Wilhelm von Stiepel aus Mannheim vor mehr als hundert Jahren die erſten großen Glaswerke und Eiſengießereien dort zu Lande an und wurde dadurch ein ſteinreicher Mann. Er ließ ſich zwei Schlöſſer bauen, das eine in Sheafferſton, das andere bei Neu⸗Mann. In dieſem letzteren miſchte ſich franzöſiſcher Prunk in grotesker Weiſe mit dem Stile altägyptiſcher Monumentalbauten, ſo daß ſeine allgemeine Benennung„Stiepels Grille“ entſchieden ihre Berechtigung hatte. Der amerikaniſche Nabob war wegen ſeiner Gutmütigkeit und Gaſtfreiheit allgemein beliebt, ſah ſich aber gern bewundert. Kano⸗ nenſchüſſe mußten ihn begrüßen und ſeine vieken Werkleute aufmar⸗ ſchieren, wenn er in einer ſeiner Fabriken erſchien. Dann predigte er ihnen und gab ihnen gute Lehren. Dann aber ging es zum fröhlichen Bankett, zum Tanzen und theatraliſchen Aufführungen. Zuletzt war der wunderliche Mann wieder ſo arm wie eine Kirchen⸗ maus, kam ins Schuldgefängnis und endete als ein armer Dorf⸗ Todesfälle *Heidelberg, 2. Sept. Der ſeit 1919 im Ruheſtand lebende Oberlehrer a. D. Heriegel iſt am Dienstag hier im Alter von 77 Fahren zur ewigen Ruhe eingegangen. Mit ihm verliert die badiſche Lehrerſchaft einer ihrer hervorragendſten Vertreter, deſſen Name weit über die gelb⸗roten Grenzpfähle gedrungen iſt. Großen Erfolg hatte er auch als Schriftſteller und als Verfaſſer ausgezeich⸗ neter Schulbücher. Auf dem Gebeite der ſozialen Fürſorge und der Volksbildungsbeſtrebungen machte er ſich ſo verdient, daß ihm die Friedrich⸗Luiſenmedaille und das Kriegsverdienſtkreuz verliehen wurden. Lange Jahre war er Redakteur der„Badiſchen Schul⸗ zeitunng“. Als einer der Führer der proteſtantiſchen liberalen Par⸗ tei gehörte er auch eine Zeitlang der Generalſynode der badiſchen Landeskirche an. Durch ſein ſtets hilfbereites, allen idealen Be⸗ ſtrebungen zugewandtes Weſen genoß er in der geſamten Bürger⸗ ſchaft großes Anſehen. * Donaueſchingen, 2. Sept. Geſtern ſtarb nach langer Krank⸗ heit im 69. Lebensjahr der Fürſtlich Fürſtenbergiſche Kammerprä⸗ ſident Alois Braun. 37 Jahre war er im Dienſte der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft. Seit 1920 war er Kammer⸗ präſident. Auch am öffentlichen Leben hat er regen Anteil ge⸗ nommen. Lange Zeit gehörte er dem Bezirksrat an. * L. Ketſch, 2. Sept. Hier wurde ein junger Mann feſtgenom⸗ men, der in Rohrbach ſeinem Dienſtherrn eine Piſtole mit Patro⸗ nen ſowie 30 Mark geſtohlen hatte. Schwehingen. 2. Sept. Mit der Tabakernte iſt in den letzten Tagen begonnen worden. Menge und Beſchaffenheit des ge⸗ ernteten Tabaks wird als befriedigend geſchildert. In der Altluß⸗ heimer Gegend iſt das Ernteergebnis durch Hagelſchläge beeinträch⸗ tigt worden. L. Walldorf. 2. Sept. Der Preis der Hopfen hat weiterhin angezogen. So wird heute der Zentner ſchon für 400 Mk. und darüber angekauft. Der geſtrige Preis beweate ſich von 360—380 ark. L. Landshauſen, 2. Sept. Auf dem Wege zwiſchen Menzingen und Landshauſen ſtürzte der Zimmermeiſter Zimmermann an einer abſchüſſigen Strecke der Straße, als er die Herrſchaft über das Rad verlor, ab und trug einen ſchweren Schädelbruch da⸗ von. Der Verunglückte wurde in das Bruchſaler Krankenhaus über⸗ führt. Man zweifelt an dem Aufkommen des Verunglückten, der 95 ee ſt ammt und in, Landshauſen Arbeit ſuchen wollte. L. Eppingen, 2. Sept. Ein würdiger und herzlicher Empfang wurde unſerem neuen Stadtpfarrer Buß durch die evang. Kirchen⸗ gemeinde zuteil. Der Kirchengemeinderat iſt mit dem Kraftwagen bis nach Unteröwisheim, dem bisherigen Wirkungskreis von Pfarrer Buß, gefahren und gab von dort an das Geleite. Am Abend fand unter ſtarker Teilnahme der Bevölkerung die Begrüßung des Geiſt⸗ lichen ſtatt, wobei der Kirchenchor und die Schuljugend der Feier ein beſonderes feſtliches Gepräge gaben. ch Triberg, 1. Sept. Der mit Auguſtbeginn errichtete Stadt⸗ autoverkehr hat in ſeinem Probebetrieb ſich ſo gut eingebür⸗ gert und ſoweit zufriedenſtellende finanzielle Ergebniſſe gehabt, daß er bis Mitte September zunächſt weiter beibehalten wird. Da er für den Ort Schonach, von beſonderer Bedeutung iſt, wird die eventuelle Durchführung einiger Kurſe bis ins Dorf Schonach in Betracht gezogen. Aus der Pfalz ginder als Eiſenbahnaktenkäter Iweibrücken, 2. Sept. Daß die ſich in letzter Zeit in e dem Maße häufenden Eiſenbahnunfälle auch der kindlichen Phantaſie Nahrung geben und in ihr den Wunſch erwecken, auch mal ſo eine Zugsentgleiſung mit anzuſehen, iſt eine Begleiterſcheinung, die hier mit Erſchrecken wahrgenommen wurde. Legten da dieſer Tage in der Nähe der Infanteriekaſerne beim Bahnabſchnitt nach Nieder⸗ auerbach drei Knaben im Alter von 6, 9 und 11 Jahren einen ſchweren Stein auf das Gleis, um, wie ſie bei ihrer Verneh⸗ Glug abgaben,„auch einmal einen Zug entgleiſen zu ſehen.“ Zum Glück ſtieß der aus der Richtung Pirmaſens kommende Perſonenzug das Hindernis mit der Maſchine noch rechtzeitig zur Seite, ſodaß kein Schaden an Menſchenleben und Material entſtand. Der Um⸗ ſtand, daß die Eiſenbahnunfälle in ihrer Häuſung bereits die jugend⸗ liche Phantaſie beſchäftigen, gibt zu ernſteſten Bedenken Anlaß. »Ludwigshafen, 3. Sept. Donnerstag vormittag ſtürzte auf der Straße von Weiſenheim a. S. nach Maxdorf der Arbeiter Theodor Schweikert, der bei dem Karuſſellbeſitzer Weiler von hier beſchäftigt iſt, von de reichſel eines Meßwagens, der bon einer Lokomobile gezogen wurde und wurde von dem anhängenden Wagen überfahren. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde er in das Krankenhaus verbracht, wo er verſtar b.— Geſtern morgen iſt am Rhein bei der Sandbank im Stadtpark die Leiche des beim Baden ertrunkenen Kernmachers Ernſt Scheid geländer worden. fierzenheim, 31. Aug. Eine Krankheit, die gewöhnlich nicht als Epidemie auftritt, fordert hier tagtäglich ihre Opfer, die Blind⸗ darmentzündung. Seit den letzten 14 Tagen ſind 12 Fälle 80 5 g 7 er meiſter Rauſch aus Dirmſtein. Er geriet zwiſchen die Puffer dtoes Wagen und trug mehrere komplizierte Armbrüche und ſonſtige Ner letzungen davon, ſodaß er in das ſtädiſche Krankenhaus eingelief werden mußte. ganſon »Gauersheim, 31. Aug. In der Maſchinenhalle von Janle, Molkereibeſitzer in Albisheim, die ganz mit Frucht gefüllt— brach ein Brand aus, dem ſämtliche Vorräte zum Opfer f der teinen Einhalt tun. 0 bet Die Feuerwehr konnte dem Feuer 5 die ihre Fru Hauptſache ſind es minderbemittelte Leute, hatten und großen Schaden erleiden. 2: Königſtädten. 31. Aug. Gemeinſam in den Tatſer das hieſige Storchenpaar. Es kam auf ſeinem Fluge i ftelen Starkſtromleituna in Berührung. Die beiden prächtigen Vögel fi tot zur Erde. itge⸗ AKirchheimbolanden, 31. Aug. Vom Bezirksamt wird m 155 teilt: Die Ausbeſſerungsarbeiten an dem Ausſichtsturm rmes dem Donnersberg ſind beendet. Die Benützung des Turm, iſt wieder freigegeben. Nachbargebiete Schulrak Emanuel Schmuck geſtorben sw. Darmſtadt, 2. Sept. Nach längerer ſchwerer Krankh letzte Nacht das Ehrenmitglied der Deutſchen Turnerſchaft. anel rat i. R. Emanuel Schmuck, 71 Jahre alt, geſtorben. Eme Schmuck iſt am 16. April 1855 in Worms geboren, wo ſein 1 eine Buchbinderei beſaß, die noch jetzt von zwei Brüdern als ku 5 gewerbliche Werkſtätte betrieben wird. Nach den Ausbildung jahren in der Realſchule zu Worms und dem Lehrerſemingt gz Bensheim fand der junge Schulverwalter ſeine erſte dienſtlen Verwendung im 20. Lebensjahre an der Realſchule zu Wimpfenns⸗ N. Die ihm angeborene Liebe zur Turnſache fand ihre erſte ins wirkung in der durch ihn erfolgten Gründung des Turnve den Wimpfen und führte zu regem Verkehr mit damals führen m⸗ Männern der Turnſache. In Gießen, wohin er an das Reganne naſium verſetzt wurde, wurde dem verhältnismäßig jungen Ma en. neben anderen Fächern der geſamte Turnunterricht überkragen Im Jahre 1887 erfolgte Schmucks Verſetzung an die Realſchiſi⸗ Bingen und im Jahre 1898 erfolgte ſeine Ernennung zum He 12 ſchen Landesturninſpektor mit dem Amtsſitze in Dar ſtadt. Dieſes Amt hat er bis zu ſeiner Ruheſtandsverſetzung 3 1. Oktober 1923, während 25 Jahren, erfolgreich bekleidet. Jahre 1909 erfolgte die Verleihung des Titels Landesſchulrat. rſet⸗ erfolgte dann auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften die Ve zung in den Ruheſtand. Ein arbeitsreiches Leben für die ren ſache iſt abgeſchloſſen. Was er der Turnerei von frühen Japens an war, das wird erſt eine ſpätere Würdigung ſeines Le un⸗ zum Ausdruck bringen können. Wenn der Name Schmuck in Tu ſt⸗ kreiſen genannt wird, ſo iſt er einer der erſten, einer der verdie vollſten Männer. Nicht nur in Heſſen oder in Deutſchland, ſo dern weit in Aus!tade ift ſen Name bekaunt. In Vencedig, ſanne, Baſel, Genua, Gent, Paris war Schmuck mit Muſterriegez oder für die Deutſche Turnerſchaft tätig. Das Inslebentr ten Heſſiſchen Lehrerturnvereins iſt 5 ein Verdienſt Schmucks. it iſt el 15 sw. Camperkheim, 2. Sept. In der hieſigen Gegend hat die gſet bakernte ihren Anfana genommen. Der Ertraa könnte ab⸗ ſein. Gegen das Vorjahr bat der Anbau von Tabak wieder genommen. üttlin⸗ 1 2: Sdarbrücken. 2. Sept. Wie aus dem Bergarbeiterdorf P gen gen gemeldet wird, iſt dort von einem ſeit Wochen vermißten kurpor⸗ Mann ein Schreiben aus Nordafrika einaegangen. aus dem berbie geht. daß er am 6. Juli Fremdenleaſonswerbern mich Hände cgefallen iſt. Der junge Mann ſchreibt, daß er tief unall die ſei, daß er aber vor fünf Jahren nicht zurück könne. Wie er ſuatz⸗ Fremdenlegion gelanat ſei, wiſſe er nicht. Der Fall erreat umſe atet ßeres Mitleid, als der iunge Mann ſeit einigen Monaten verhel iſt.— 70 Kosmetische Duftträger.„ Wir wissen von Zahlen, die, einmal vernommen, s0i vergessen wurden. Wir kennen Zahlen, die zwar unverlung bar fest im Gedächtnis wurzeln, die aber keine Vorsteſ anf, Wachzurufen vermögen. Wir alle kennen jedoch ei nfghtui die in unserem, unserer Mütter und Großmütter Ge 9 5 sie seit über hundert Jahren fortlebt, die Zahl„4711, Bungen, güchtig streifende Gedanke weckt sogleich Empfingt Zabl die angeregt zu schwingen beginnen.„4711“ ist meng allein, nicht nur Begriff, sondern Symbol. Wer Wuntgzl⸗ nicht, daß„4711“ das Wahrzeichen eines rein-deutscnef nisch Wassers ist, das sich seit mehr als hundert d Köl⸗ Weltruf erworben? Wer wüßte nicht, daß dieses 4711 dster nisch Wasser als Erfrischungswasser von erquicken Um Kraft unentbehrlich für Jung und Alt geworden ist abl das„4711“ Kölnisch Wasser reihen sich eine große kosmetischer Duftträger. ek- Em7 ſchulmeiſter. aufgetreten, die einen operativen Eingriff nötig machten. 4711 ist überall in der Welt bekannt.— ——————————ůäůůĩůĩůĩ—ĩ—. Der Kampf mit den SGeiſtern Roman von Arkur Brauſewelter Copyright 1925 by Karl Köhl!& Co., Berlin⸗Zehlendorf 54 Nachdruck verk en Sein Entſchluß war gefaßt. Er begab ſich an den Schreibtiſch, nahm den angefangenen, eben beiſeite geſchobenen Brief, wollte zu ſchreiben beginnen— da ertönte das Rollen eines Wagens über das holperige Pflaſter der Langen Straße durch die ſtille Nacht. Jetzt hielt er vor dem Hauſe. Werner hatte das Fenſter geöffnet. „Der Herr Doktor möchten doch ſogleich nach Altfelde kommen“, flehte eine jugendlich männliche Stimme, die dem Sohne des Alt⸗ felder Pfarrers gehörte.„Bei der Schweſter iſt plötzlich ein hef⸗ tiger Rückfall eingetreten, und wenn der Herr Doktor nicht unver⸗ züglich kommen—“ Werner hatte das Fenſter geſchloſſen, Hut und Mantel genom⸗ men und war die Treppe hinuntergeeilt. Gleich darauf drang das harte Stampfen ſchnell dahintrabender Pferde zu den beiden Frauen hinauf. Von dieſer Nacht an gab es wiederum ſo ſchwere Zeit für Werner Torwald, daß alles andere dahinter zurücktrat. Seine Arbeit und Sorge waren zwiſchen Annelieſe und der jungen Pfarrerstochter geteilt, die er ſicher über den Berg gewähnt und die jetzt in einem all ſeiner mediziniſchen Weisheit ſpottenden Rückfall ernſter und gefahrdrohender als je erkrankt war und ſeine Kraft aufs neue in Anſpruch nahm. Am nächſten Morgen war er ohne jedes Ausruhen gleich nach der Sprechſtunde mit dem Vormittagszuge in die Stadt zu Anne⸗ lieſe gefahren. Die eingehende Unterſuchung, die er vorgenommen, hatte ſeine Befürchtung beſtätigt, daß es ſich um ein unheilbares Leiden han⸗ delte, das ſchon längere Zeit in dem geſchwächten Körper geſchlum⸗ mert hatte und in abſehbarer Zeit das Ende herbeiführen mußte. Dennoch gab er den Rampf nicht auf, tat wenigſtens alles, um der tapferen Frau, die er mit jedem Male mehr bewundern und lieben lernte, ihren qualvollen Zuſtand zu erleichtern, und weilte Tag für Tag mehrere Stunden an ihrem Lager. Und wenn ihr auch das Sprechen ſchwer wurde, ſo dankte ihm mancher ſanfte Druck der Hand, die dann wieder leife flatternd wie ein müder Falter auf der weißen Bettdecke lag. Auch Dora war faſt täglich bei ihrer Schweſter. Aber nur für ſehr kurze Zeit. Denn man merkte es der Kranken bald an, daß jeder Beſuch ſie aufregte und ſie nur Werner um ſich haben wollte, deſſen ruhige und ſtets hilfreiche Gegenwart ihr wohltat. Vielleicht war es nicht gut, daß Dora dies fühlte. Denn es chmerzte ſie und verſtärkte ihre ohnehin ſchwer gereizte Stimmung. Eines Abends hatte Annelieſe ihr junges Leben in ihres Gat⸗ ten Arm ausgehaucht. Ihr letzter Blick aber hatte Werner gegolten. — Nun war es ſtill geworden im grünen Hauſe am Berge. Keine Autos oder Wagen kletterten mehr die kleine Anhöhe hinauf, die Beſuche brachten oder zu ſolchen führten. Auch mit Theo Fortenbacher war man weniger zuſammen. Nur zu Beſprechungen und Vereinsſitzungen war Frau Dora außer dem Hauſe. An dieſen aber nahm ſie jetzt häufiger und länger teil als je. Und auch daheim ſaß ſie oft ſtundenlang arbeitend und ſchreibend in ihrem Zimmer. Eine ſtete Unruhe war in ihr und prägte ſich in ihrem Weſen wie in ihrem Tun, als ſollte ihr die raſtloſe Tätigkeit Erleichterung und Betäubung bringen. Werners letzte Hoffnung aber, an die er ſich wie an einen Stroh⸗ halm geklammert: Annelieſens Tod, der ihn vollends einſam ge⸗ macht, würde Dora zu ihm zurückführen, hatte ſich als trügeriſch 5 75 ſie begegnete ihm mit derſelben unnnahbaren Kühle wie rüher. „Und doch iſt ſie nicht ſchlecht, iſt nur ein anderer Menſch als du und hatte dich einmal lieb“, hatte Annelieſe geſagt. „So ſind es die böſen Geiſter, die in das Herz dieſer Frau ihren Einzug gefunden, und mit denen du kämpfen mußt!“ Aber auch dieſer Kampf, den er mit der ganzen Inbrunſt der in ihm wohnenden Güte begann erwies ſich als vergeblich. „Bin ich denn wirklich ſo ſchlecht und verächtlich“, ſagte er zu ſich felber,„daß ſich alles von mir wendet? Nun gut, ſo muß ich mich auf mich ſelber ſtellen, muß meinen Weg allein gehen! So wäre ich denn am Ziele und hätte mir die letzte Kraft des Lebens zu eigen gemacht. die die Einſamkeit dem gibt, der ſie als ein Mann zu tragen weiß.“ Er ſetzte ſich an den Schreibtiſch und beendete den bereits be⸗ gonnenen Brief an Profeſſor Oppermann, in dem er ihm ſein bal⸗ diges Kommen anzeigte. In all ſeinem Schmerze mußte er lächeln. Nun trat das Um⸗ gekehrte von dem ein, was er ſein Leben lang gefürchtet hatte: Nicht Dora verließ ihn, ſondern er ging von ihr. Ging freiwillig, weil es die einzige Möglichkeit war, die ihm noch blieb, wollte er nicht zum Schwächlina werden. Eine feiernde, abgeklärte Ruhe kam über ihn. Hart lag der Weg vor ihm. Aber in ſtill geborgener Ferne leuchtete das Ziel. Er brauchte nicht viel zum Daſein, hatte von früheſter Zeit an gelernt, ſich zu begnügen und einzuſchränken. In der Anſtalt hatte 5 vſ er alles frei. So konnte er ihnen ſein ganzes Gehalt ſchicken, dem ſie gut leben konnten. unten „Was ſie ſagen werden, wenn ſie eines Morgens nach ufrie⸗ tommen und ich nicht mehr da bin? Nun, vielleicht ſind ſie und den, denn ſie haben jhren Zweck erreicht. Sie ſind mich jungen haben ſich beide ungeſtört. Hermine wird ſich mit dem hmen. Meerheimb verloben, einen anderen, beſſeren Namen 575 Und ich werde ausgelöſcht und vergeſſen ſein. für imme unge Das war es, worüber er nicht hinweg konnte. Der ennen Meerheimb war ihm vom erſten Augenblick an, da er ihn 1 auf lernte, nicht angenehm geweſen. die Form legte, ſeine tadelloſen Manieren, die Dora ſo gaben ihm keine Gewähr für das Glück ſeines Kindes.„Ja, wätet⸗ mel öberkam ihn ſolche Furcht für dieſes daß er es ſüt ſeult ſeiner liche Pflicht anſah, einmal noch vor ſeinem Scheiden Tochter zu ſprechen. rmittags, Er ſegte ſich jedes Wort zurecht und bat ſie eines Vornin ſein 95 der letzte Palient die Sprechſtunde verlaſſen hatte, zu ſich immer. ver, „Dein Vorhaben, dich mit dem jungen Meerheimb du“ be⸗ loben, hat durch Annelieſens Tod einigen Auſſchub erfahr feſt zu gann er langſam und bedächtig.„Im übrigen ſcheint es ſtehen, nicht wahr?“ was Und als ſie nicht antwortete:„Und auch das andere, da hirſ dir nie zugetraut hätte, wird dann Wahrheit werden: du 58 1 verlaſſen, damit ſich dein Erwählter ſeine Braut nicht 1 ſagen? Vater zu bolen braucht. Wilſt du mir auch darauf nichtd rch ihr Da blitzte der harte Trotz aus ihren Augen, flammte ⸗ in Onke Worte:„Was ſoll ich dir ſagen? Du haſt es mir ja bareie nicht Theos und der Mutter Gegenwart angekündigt, daß ich wwird mehr dein Kind und dein Haus nicht mehr das 1 Die Heftigkeit ihrer Leidenſchaft machte ihn betroffen. de „Das alſo war der Grund des Haſſes und der Abneigung; er in ihrer jungen Seele entzündet hatte! ein 11 Aber ihr, wenn ſie bei dieſem Eneſchluſſe verharrte d Waht⸗ gütigendes Wort zu geben, das war wider ſeine Natur u haftigeit. 1 „Es war das Schwerſte, was mich treffen konnte Allerſchwerſte.“ rgen. be Er ſtützte den Kopf in die Hand, ihr ſein Antlitz zu verb Er wollte nicht, daß ſie ſeine Bewegung ſähe. d der „Aber du biſt mein Kind, mein einziges aind Und gereuel, dante, du könnteſt einmal nicht glücklich werden, könntel d benn⸗ was du in unbeſonnener Jugend getan.. der quält ruhigt mich.“ (Fortſetzung folgt.) —2— e Das große Gewicht, e geſe — —22— — zuft. In Freitag den 3. September 1926 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Berliner Bilder Von A. Ribert Hemdbluſen— Der kraurige Berliner und die — Renovierungen überall— Ein Reſtaurant in der Luft— Kauk nicht, Kinder! 5 Mit einem Rieſentamtam ſind vor Wochen die Strohhüte 55 eingeführt worden, aber keiner hat ſich drum gekümmert. An 5 Tage hatten alle Hutgeſchäfte nur Stroh im Fenſter, aber fri Berliner trägt nicht gern Stroh auf dem Kopf. Das war ſüer ſchon ſo und wird ſich auch nicht ändern. So wenig Stroh⸗ 10 e wie hier wird man in keiner Stadt der Erde zu ſehen be⸗ altemten, und wenn ſchon welche auftauchen, dann ſtammen ſie aus d 970 Zeiten, als noch die„Kreisſäge“ modern war, oder es han⸗ t ſich um Panamahüte, das ſchlimmſte Möbel, das die Welt ſe dzeugte, den ſie halten nicht nur 40 Jahre, ſie werden auch ſo 7 getragen. Jetzt hat ſich die Konfektion auf die Hemd⸗ uſen geworfen, man redet den Leuten ein, ſie müßten dieſe inger tragen im Hauſe, auf der Straße, auf dem Tanzboden, im dheater und ſonſt noch wo. Aber der Berliner ſagt ſich: In nelem Sommer? Wieſo? Wenn's nicht gerade regnet, dann iſt's ſent oder kalt, wozu ſoll man ſich da erſt eine Hemdbluſe anſchaf⸗ An den wenigen heißen Tagen aber ſieht man das allge⸗ eobnte Bild: Weſte zu Hauſe, Rock auf dem Arm, um die Hüften Aben Riemen geſchwungen oder eine Bauchbinde anno 1613 und ſo. uber Strohhut und Hemdbluſe? Woſo? 0 Strohhüte und fröhliche Faſſade 21 Als neulich irgend ſo ein angeblich berühmter Amerikaner(alle 5 rikaner ſind berühmt, ſobald ſie Europa beſuchen) in Derlin gabien, ſtürzte man ſich auf ihn mit der dummen Frage: Was Itkällt, Ihnen an Berlin und was mißfällt Tnene Als wenn ein Menſch, der zum erſten Male für drei 8 ge eine Weltſtadt beſucht, ein ſachliches Urteil abgeben könntel inde rikaner hat ſich aber ganz gut aus der Schlinge gezogen, um er ſagte: ſeiner Anſicht nach machten die Berliner auf der 8 aße viel zu traurige Gefichter, ſie gingen über die traße, als müßten ſie über ſchwerwiegende Probleme nachgrü⸗ wan, Müſſen ſie auch; zum Beiſpiel zerbrechen ſie ſich den Kopf, 5 rum Berlin ſo triſt ausſieht. Keine Stadt hat ſo viele graue, gaune. ſchwarze Häuſer, das kommt aber daher, weil früher mal Ein intelligenter Stadtbaurat meinte, das„nördliche“ Klima Ber⸗ verbrauche die hellen Farben ſchneller. Nun, wenn ſchon, 5 chte der jetzige Magiſtrat und hat alle Hausbeſitzer angehalten, on nun ab nur mehr ganz helle Farben für die Faſſaden u verwenden. Und ſiehe da, ſeit Wochen erheben ſich an vielen undert oder tauſend Gebäuden Leitergerüſte, und wenn ſie ver⸗ ei unden ſind, haben alle Faſſaden ein helles Ausſehen und Berlin ſch. fröhliches Geſicht. Kein Menſch kann vergnügt durch bomußige und dunkle Straßen gehen. So hofft man recht bald 9i Stadt ein anderes Gepräge zu geben und den Berlinern Grund, wieder vergnügter auf der Straße auszuſehen. * Renoviert wird übrigens überall. Die Staatsoper wird pandebaut, dazu braucht man zwei Jahre, denn man baut ſchon eine zolle Saiſon und kann ſie erſt wieder Ende 1927 eröffnen. Alle dat die etwas davon verſtehen und die man vorher nicht gefragt de gen, die Oper werde nachher ſchauderhaft ausſehen, beſon⸗ das außen. Aber was kann man machen? Das Miniſterium, 0 einen Schillings gehen ließ, hat auch hier beſſer Beſcheid ge⸗ umßt. Auch die Univerſität bekommt ein neues Kleid, innen 505 außen; ſie hat es wirklich nötig. Die goldene Inſchrift auf 0 Hauptportal konnte man ſchon lange kaum mehr entziffern, iſd die Figuren auf dem Sims ſtarrten vor Dreck. Gleichzeitig man bemüht, das Brandenbur ger Tor mit einem Gerüſt ſa umkleiden, da dieſes wundervolle Wahrzeichen der Reichshaupt⸗ dt einer ordentlichen Mohrenwäſche unterzogen werden ſoll. wi Weil der Sommer zu Ende geht und es langſam wieder kühl rd, baut man im praktiſchen Berlin ein Reſtaurant in der Höhe von 50 Metern auf dem Funkturm am Kaiſer⸗ ſo um iſt es entſtanden und ladet ein, nach Durchkletterung von . ſo viel Stufen dort oben einen Schoppen zu genehmigen. —4 höchſte Reſtaurant des Deutſchen Reiches wird nur während Me Meſſen geöffnet ſein, da aber in Berlin im Herbſt allein elf⸗ ſſen ſtattfinden, dürfte es kaum ſeine Pforten ſchließen. Wäh⸗ m der vom 3. bis 13. September dauernden Gaſtwirts⸗ Nille beſteht es ſeine Feuerprobe, als erſter Gang werden Wind“-Beutel gereicht. 7 eine augummi iſt eine ganz üble Angewohnheit, das Kauen ſelbſt un oheit, die nur von Amerika zu kommen braucht, um bei dber wichict zu ſein. Der Kauer ſieht ja nicht. wie er ausſieht, Ba die anderen müſſen es ſehen. Er lutſcht und knautſcht ſeine ucen, verzieht alle Winkel des Geſichts, rollt die Zunge und die und n. rollt den Priem und rollt die Lippen, er ſieht ſtumpfſinnig auf verblödet aus. Und wenn er fertig iſt, ſpuckt er den Gummi bef die Straße, und man tritt drauf, bleibt auf dem Aſphalt kle⸗ Nüh derade wenn ein hundertpferdiges Auto daherraſt und man hat, ſeine Glieder in Sicherheit zu bringen. Dabei iſt das en in Amerika längſt nicht mehr große Mode, wir aber müſſen nafs nachmachen bis zur Erſchlaffung, und die Berliner gehen atürtich wie immer mit gutem Beiſpiel voran. * 600 Paar Schuhe geſtohlen des A. Speyer, 2. Sept. Ein hieſiger Schuhgroſſiſt wurde im Laufe ſin dageer den 17jährigen Angeſtellen 82 beſtohlen. Der indde Burſche verübte einen äußerſt umfangreichen Schuhdiebſtahl, dieſe er faſt täglich mehrere Paar Schuhe fortſchaffte. Als er wollt Woche wieder 2 Pakete nach der Feierabendſtunde mitnehmen lenere' kam man der Sache auf die Spur. Die Anzahl der geſtoh⸗ ſchein Paar Schuhe iſt 5 etwa 600 zu ſchätzen. Sie wurden an⸗ auf eind größtenteils in Baden abgeſetzt. Der Schaden beläuft ſich lett etwa—10 000. Mark. Als Hehler kommen, ſoweit es ſich bis Letebe ſehen läßt, Perſonen von hier und aus Baden in Betracht. re ſind keilweiſe ſchon feſtgenommen worden. Minonen Frauen leiden an Darmverstopfung Eade dermverstoprung bedeutet im menschlichen Körper dis von Festhaltung von Stoffen, die zum unerwünschten Ansatz Stog unsesunden wässerigen und schlackigen, den normalen Sore, echsel behindernden Massen führen. Kruschen-Salz Funk dafür, das Ihre Darmkanale immer frei und in guter dielutklon sind und damit leisten Sie Ihrem Körper zur Er- ung des Normalgewichtes sowie zur Erhaftung Ihrer schlanken Linie den denkbar wertvollsten Dienst. ub: Abotbeken ahd Drogerlen M. 8,.— pro Glas, für 8 Monate ausrelchend rurrx à schbl Tz 6.. b., BERLIN M 28, PANKsTRASS 18—14 abritlager: Paul Rech, Mannheim, Lortzingstr. 9, Fernruf 29 290. Deulſch- ſchweizeriſche Imkertagung In Konſtanz fand unter dem Vorſitz der Gauvorſitzenden Graf⸗Friedingen, der über die Tagung des Deutſchen Imkerbun⸗ des berichtete, im Conzilſaale eine deutſch⸗ſchweizeriſche Imkertagung ſtatt. Die deutſchen Imker verlangen ein Faulbrutgeſetz und ein Imkerſchutzgeſetz. Krämer⸗Stetten refe⸗ rierte über die Behandlung des Bienenvolkes in der badiſchen Beute, die der Redner als unübertroffen bezeichnete. Ueber Im⸗ kern in der Schweizerbeute, ſog. Helvetiabeute“ ſprach Lorenz⸗ Tägerwilen. Deutſcher Proteſtankenkag Für die Tagung des Deutſchen Proteſtantenvereins, die vom 28. bis 80. September in Spehyer ſtattfindet und mit der gleich⸗ zeitig das Jahresfeſt des Pfälziſchen Proteſtantenvereins verbunden iſt, iſt folgendes Programm vorgeſehen: 28. Sept. Begrüßungs⸗ abend in der Dreifaltigkeitskirche, 29. September Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt von Pfarer Bauer aus Baſel, nachmittags Volks⸗ verſammlung mit Referat von Konſiſtorialrat Fiſcher⸗Berlin, abends Familienabend. Am 30. September werden die Sehens⸗ würdigkeiten von Speyer beſichtigt, worauf die Tagung mit einem Ausflug nach Heidelberg ihr Ende findet. Sportliche Rundſchau Reichs fahrt⸗Ergebnis der 880 RKm.-Etappe Heiligendamm, 1. September. Auf Grund der Kontrolliſten der einzelnen Etappenſtationen wurde heute vormittag das Ergebnis der erſten Etappe bekannt⸗ das inſofern eine Ueberraſchung bietet, als von 115 in aunſchweig Geſtarteten nur noch 45 ſtrafpunktfrei ſind. In ein⸗ zelnen Fällen läßt ſich ſchon heute ſagen, daß es ſich lediglich um irrtümliche Auffaſſungen der offiziellen Zeiten in den Kontroll⸗ ſtationen handeln muß, denn einige der 27 Teilnehmer, die bis 10 Strafpunkte erhalten hatten, haben die Etappenſtationen ſo pünktlich erreicht, daß ſie die letzten 2 Klm. vor den Kontrollſtationen bum⸗ melten, um nicht vor ihren feſtgeſetzten Zeiten einzufahren. Die Reichsfahrleitung ſah ſich genötigt, die Durchfahrtzeiten durch die beiden erſten Konrollſtationen Hannover und Minden zu annullie⸗ ren, weil infolge Straßenſperrung unvorhergeſehene Umwegſtrecken gefahren werden mußten. Eine Erklärung dafür, daß trotz der auf der Strecke Hannover—Minden redutzierten Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeiten viele Teilnehmer Minden nur mit äußerſtem Draufgänger⸗ tum, andere ſpäter als in ihrer Zeittabelle vorgeſehen war, erreichen konnten. Ausgeſchieden ſind 14 Wagen und 2 Teilnehmer verſuch⸗ ten durch Abſchneiden zu mogeln und ſcheiden dadurch aus. Herm. Markworth(Braunſchweig), der dem verunglückten Elite⸗Wagen Hilfe leiſtete, und Arzt und Gendarmerie herbeiholte, wurde die hierdurch entſtandene Ueberzeit ſelbſtverſtändlich vergütet. Straf⸗ punktfrei bleiben nach der erſten 865 Klm.⸗Etappe: A. Schleicher Gamburg auf Stoewer, Heinz Müller(Düſſeldorf) auf N. S.., F. Jacobi(Oberndorf) auf Mauſer, Eugen Weiß(Freiburg) auf Stoewer, Otto Hofmann Gui 0 auf Packard, Hauptmann Wartze ena ouf Mauſer, Julius Baggeſen(Heide) auf Hanſa, Frau ranziska Lünning(Hamburg) auf Fiat, E. Hörbe(Varel) auf Hanſa, Willi Cleer(Frankfurt) auf Stoewer, J. Menken(Bremen) auf i Willy Walb(Mannheim) auf Benz, Bernh. Wagener (Bremen) auf Fiat, Ing. Butenuth(Hannover) auf Hanomag, E. Seybold(Oberdorf) auf Mauſer, Arthur Schleſinger(Görlitz) 9 Eſſex, Dr. K. Tigler(Köln) auf Benz, G. Zettritz(Berlin) au Mercedes, Graf von Zedlitz(Schwentig) auf Bugatti, Dr. Hermenau (Jena) auf..., Dr. Wilhelm Szysda(Schweinfurt) auf Pluto, Otto Merbach(Gotha) auf Brennabor, Alfred Breuer(Dortmund) auf Mannesmann, Max Mader(Stuttgart) auf Wanderer, Bauer (Gannover) auf Hanomag, Dr. Ulrich⸗Kerwer(Bonn) auf Opel, C. Deilmann(Dortmund) auf Auſtro⸗Daimler, Kurt Starke(Annaberg) auf Fiat, Werner Wagner(Düſſeldorf) auf Fiat, Frhr. von Zandt Fea Mönchweiler) auf.A⸗GG., Max Voets(Braunſchweig) auf iat, Heinrich Hehle(Hannover) auf Dixi, H. Hinterleitner(Mün⸗ chen) auf Peugeot, Franz Podpera Nöln) auf Opel, Bernh. Weiſe Berlin) auf Steyr, Graf Eckert von Kalnein(Schloß Domnau) auf eiger, W. Raben(Hamburg) auf Naſh, Rudolf Reinecke(Magde⸗ burg) auf Preſto, Ernſt Tamſchick(Königsberg) auf Wanderer, Heinz Mannesmann(Remſcheid) auf Mannesmann, Kurt Kamlah Düſſeldorf) auf Bugatti, Huth(Chemnitz) auf Preſto, Walther amel(Hannover) auf Dixi, Otto Ponath(Stettin) auf..G. und Dr. Müller(Kronach) auf Opel. Ausgeſchieden ſind auf der erſten Etappe Häberle(Hannover) auf Hanomag wegen Magnetdefelt, Heinr. Sievers(Rendsburg) auf Opel, Rittmeiſter W. Renz(Garſſen) auf Wanderer, Kurt Könneker(Hagen) auf Mannesmann wegen Steuerungsdefekt, Dr. Walter Kemmer(Sternberg) auf Aga, Otto Schrader(Braunſchweig) auf Horch, W. Knothe(Altena) auf Stei⸗ ger) durch Sturz, E. Delius(Dresden) auf Elite durch ſchweren Un⸗ 5. Friedr, Jürgens(Caſſel) auf Stoewer durch Steuerkettendefekt, Sinzig(Amſterdam) auf Minerva durch Differenzialbruch, Rein⸗ hold Dürkopp(Bielefeld) auf Dürkopp durch Kardandefekt, Willi Scholl(Berlin) auf Horch du ich Zuſammenſtoß mit Fuhrwerk, 0 auf Hanſa, und Dr. Philipp(Dülken) au teiger Am Mittwoch vormittag, den 1. September entſchied die Ober⸗ leitung der Reichsfahrt, daß eine Anzahl Teilnehmer, die auf Grund der unvorhergeſehenen Umwegſtrecken die Kontrolle Minden zu früh oder zu ſpät erreicht hatten, auch als ſtrafpunktfrei anerkannt wer⸗ den. Es hat ſich ferner herausgeſtellt, daß in der Zeitkontrolle Ham⸗ burg Zeitdifferenzen beſtanden. Dadurch hat ſich die Zahl der Straf⸗ punktfreien auf 54 Teilnehmer erhöht. Strafpunktfrei ſind Dr. Loewenberg(Düſſeldorf) auf Fiat, Siegfried Doerſchlag(Char⸗ lottenburg) auf Benz, Alwin Möbus(Limburg) auf Opel, Paul Biſchoff(Hannover) auf Chiribiri, Walter Jähnig(Lommatzſch) auf Brennabor, Adolf Wulff(Neuendorf) auf Fiat, Frhr. von Gerſonn (Aibling) auf Adler, Frau Irmgard Mahnkopf⸗Allmers(Stettin) auf NAG., Walter Rein(München) auf Opel. Siegfried Doerschlag. Tag für Tag gewährt die Haarpflege mit 27 Portugal neue köstliche Erquickung. Das Haar lebt auf, wird NMANArEEN TENrdT= Alm E N ., 9. und 12. September 192 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim Nr. Iaf Haäuen Heauntelner fenmpof. Jaa (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) Ist erschienen. Sie ist zu haben im Stragenverkauf, in der Bahnhofsbuchhandlung. den Kiosken, Zi- garrengeschäften usw., den Filialen Wa Id- nhofstrage 6, Schwetzingerstrage 24, Meer- feldstrage 11, sowie in der Hauptnebenstelle RI,-6(Bassermannhaus) und in der Haupt- geschäftsstelle E G6, 2. Preis 20 Pig. Neue Mannheimer Zeitung. Gerichtszeitung § Verurkeilung eines Einbrechers. Der an dem Mitte Juli in der Wäſchefabrik Dornberger u. Co. in Bad Dürkheim verübten Einbruch beteiligte Fritz Knoblauch aus Kaiſerslautern, der ſchon mehrere Einbrüche auf dem Kerbholz hat, wurde von der Straf⸗ kammer Frankenthal zu fünf Jahren ſichr an 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht auf die Dauer eines Jahres verurteilt. Unterſuchungshaft wird auf die Strafe nicht angerechnet. § Trierer Kriegsgericht. Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht hatten ſich ein Gaſtwirt, ein Beamter und fünf Privatperſonen aus Düren zu verantworten, die bei einer Tanzbeluſtigung franzöſiſche Kriminalbeamte beleidigt haben ſollten. Der Gaſtwirt wurde frei⸗ geſprochen. Der Beamte erhielt 19 Tage Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe, die übrigen fünf Angeklagten in Abweſenheit je ſechs Monate Gefängnis und 500 Mk. Geldſtrafe. 0 8 Begnadigt. Der von dem Koblenzer Schwurgericht wegen Er⸗ mordung des Cochemer Schloßgärtners zum Tode verurteilte 22 Jahre alte Gärtner Matthias Heuer von Cochem iſt zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus beanadiat worden. wetternacheichten der Karlsruher Landeswenerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens See· Duurt] Tem Seg a8 Wind 8 22 döde ade S e wene 888 m imm C 585 tisRicht Stärte SSS Wertheim—— 15 25[II N0 ſceichtr Nebel 0,5 Königſtuhl. 625 763,0[ 16 2216 8„ heire 0,5 Karlsruhe.127 763,0 16 2615ſtill— halbbed. 0,5 Baden Badenſ 213 763.2 15 21 13 SW leicht 5 0,5 Villingen 780 764.7 15 23 14NNW. 65 wolkig 0,5 Feldberg. Hoſ 1497 6412] 13 17 13 5 heiter 1 Badenweiler— 763.7 17 24 16[ Nu/ éwoeß, St Blaſien.—— 14 22 13 ſtill— bedeckt 1 Höchenſchwd.“———— 1————— Geſtern war es in Baden wechſelnd bewölkt, ſtrichweiſe fiel leichter Regen, meiſt in nicht meßlichen Mengen. Die Temperatur lag im Mittel noch immer verhältnismäßig hoch(4 Grad über nor⸗ mal). Die Druckverteilung iſt gegen geſtern wenig verändert. Unſer Land bleibt in der Hauptſache noch unter dem Einfluß des Hochs im Südoſten von Ungarn. Kleinere Teilwirbel, die an der Nordküſte von Frankreich und Deutſchland vorüberwandern, wer⸗ den wahrſcheinlich nur Bewölkungsſchwankungen verurſachen, ſo daß für morgen mit ziemlich heiterem Wetter zu rechnen iſt. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Ziemlich heiter, tagsüber warm. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteuxe: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. V. Kurt Fiſcher. Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige:. B. R. Schönfelder. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. geschmeidig und glänzend. Die prickelnde Frische von 27 Portugal hat günstigen Einſluß auf die Kopfnerven und damit auf das Allgemeinbefinden. Die beste Empfehlung in Beruf und Gesellschaft ist wohlgepflegtes Haar. Man vollende daher die tägliche Körperpflege stets mit der Anwendung von 271l Portugal. Nur echt mit der ges. gesch. f7U1. 1 ———— —————. ̃ ̃——. ̃————————————— SS2SSCC—K F6. Seite. Nr. 406 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 3. September 1926 Neue Mannheime Seitung »»Handelsblatt Wel:wirtſchaftliche verſtändigung und internationale Kartelle Beinahe jeder Tag bringt neue Verlautbarungen über Ver⸗ handlungen und Verſtändigungen der internationalen Wirtſchaft. er legte Wirtſchaftsbericht des Bankhauſes Gebr. Arnhold, Dresden⸗Berlin, gibt hierzu eine Darſtellung der gruppenmäßigen Verſtändigungen, der wir entnehmen: Vor dem Kriege hat bereits eine nicht unbeträchtliche Zahl von internationalen Kartellen be⸗ ſtanden. Der Hauptzweck blieb immer die Erhaltung des möglichſt gleichmäßigen Standes(Status quo) der nationalen Märkte und vornehmlich eine Sicherung angemeſſener Preiſe. Vergleicht man dazu den heutigen Neuaufbau internationaler Kartelle, ſo ergibt ſich, daß bei den heutigen internationalen Kartellen, ebenſo wie bei den nationalen Organiſationen, grundlegende neue Ziele und For⸗ men nicht zu verzeichnen ſind. Eine Ausnahme bildet das inter⸗ nationale Glühlampenkartell, das ſchon 1903 groß⸗ zügige Pläne zur Schaffung eines Weltkartells erkennen ließ und in letzter Zeit in Verbindung mit neuzeitlicher Typiſierung und Rationaliſierung der Erzeugung und des Abſatzes im Zuſammen⸗ hange mit namhafter Verbilligung der Preiſe offenbar mit gutem Erfolge gearbeitet hat. An weiteren internationalen Kartellie⸗ rungen, an denen Deutſchland beteiligt iſt, iſt das zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich geſchloſſene Kalikartell zu nennen, ferner haben England, Deutſchland und Holland ſich über die Grammo⸗ phonherſtellung verſtändigt. Aus der Zelluloidindu⸗ ſtrie ſind die Verhandlungen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Werken zu erwähnen, welche insbeſondere ein gemeinſames Vor⸗ gehen hinſichtlich der Auslandpreiſe bezwecken. Eine europäiſche Leimkonvention, der die große Majforität der europäiſchen Fabrikanten angehört, iſt zunächſt bis Ende Oktober verlängert worden. Neben dem internationalen Kupferkartell iſt die internationale Vereinigung der Bürobedarfs⸗Induſtrien mit dem Ziele der Verſtändigung über Export⸗ und Importfragen ent⸗ Auch in der Zuckerinduſtrie ſcheinen ſich internationale Vereinbarungen anzubahnen und ſich die Einſicht durchzuringen, zu ſegenſeitigem Abkommen zu gelangen, wobei es nicht ausgeſchloſſen 5 daß die Brüſſeler Zuckerkonvention neu auflebt. Außer inter⸗ nationalen Kartellvereinbarungen in der Glas⸗, photogra⸗ phiſchen, Film⸗, Papier⸗, Süßſtoff⸗ und kerami⸗ ſchen Induſtrie— bei dieſem Induſtriezweige nur zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoflowakei— die teils zuſtande gekom⸗ men ſind, teils ſich noch im Stadium der Vorbereitung befinden, ſind derartige Abkommen auch in der Tertilinduſtrie, ins⸗ beſondere Seideninduſtrie, zu verzeichnen. Auf dem Gebiete der Wollinduſtrie wurde ebenſo wie hinſichtlich der Seiden⸗ induſtrie von franzöſiſcher Seite aus eine internationale Zuſam⸗ menarbeit angeregt; ſie ſoll ſich mit der Standardiſierung des Roh⸗ ſtoffes, dann mit der Gründung eines internationalen Unter⸗ ſuchungsinſtituts ſowie ſchließlich mit einem gemeinſamen Vor⸗ gehen in den Fragen des Kreditweſens und der Abſatzförderung Befaſſen; allerdings müßben die erſten praktiſchen Schritte in dieſer Hinſicht doch wohl von dem auf den Rohſtoffmärkten und in der Induſtrie führenden England ausgehen. Durch die Schaffung der Indereſſengemeinſchaft der chemiſchen Induſtrie haben die inter⸗ nationalen Kartellſerungen in dieſem Induſtriezweige eine weſent⸗ liche Vereinfachung erfahren. Internationale Vereinbarungen in dieſer Hinſicht werden künftighin über den Anjlin⸗Truſt mit dem Auslande erfolgen. Die internationale Vertruſtung der Kunſt⸗ ſeideninduſtrie iſt kürzlich durch den Zuſammenſchluß der J. G. Farbeninduſtrie und des Köln⸗Rottweil⸗Konzerns ein gewal⸗ tiges Stück vorwärts getrieben worden. Das vorgeſehene zunächſt kontinental⸗europäiſche Eiſenkartell will eine durchgreifende Produkkionseinſchränkung und entſprechende ⸗kontingentierung— ſie ſoll vierteljährlich immer neu feſtgelegt werden— nach dem Vor⸗ bilde der deutſchen Rohſtahlorganiſation durchführen und damit Erſchütterungen des Welteiſenmarktes durch ruinöſe Preiskämpfe, wie ſie ſich bis jetzt abgeſpielt haben, ausſchließen. In Bezug auf eine internationale Verſtändigung über die Kohle konnten die Verhandlungen wegen einer Verſtändigung zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Bergbau infolge der engliſchen Sub⸗ ventionspolitik bisher zu keinem Ergebnis führen. Alles in allem kann auf dem Gebiete der internationalen Kartellvereinbarungen zuſammengefaßt werden, daß ſie, aus der Not der Zeit geboren, in allen Ländern als ein Mitbel zur Milde⸗ rung der Konkurrenz, der Beſchränkung eines hemmungsloſen und ruinöſen Wettbewerbs und zur Erzielung auskömmlicher Preiſe „populär“ geworden ſind. Die internationalen Kartelle werden zweifellos ſehr wohl zu dem Wiederaufbau der Weltwirtſchaft und damit zur Wiederherſtellung geregelter internationaler wirtſchaft⸗ licher Beziehungen beitragen können. 2. Der Kredit der Stadt Mannheim und M. W. M. Auf die Zuſchrift des Herrn Rechtsanwalt Dr. R. Roſendorff erwidert das Städtiſche Nachrichtenamt:„Die Stadt Mannheim bleibt in dem Kampfe der beiden Aktionärgruppen der Motorenwerke Mann⸗ heim AcG. grundfätzlich neutral. Es iſt daher nicht richtig, daß die Stadt Mannheim von Herrn Fonfé und dem Betriebsrat zu der Drohung veranlaßt worden iſt, ihren Kredit zu kündigen, wenn die Molorenfabrikation nicht ungeſchmälert in Mannheim bleibe. Die Stadt hat vielmehr aus eigener Initiative ihre Rechtsanſprüche gegenüber der Firma geltend gemacht; denn ſie hat einen vertraglichen Anſpruch gegen die Motorenwerke Mann⸗ heim auf Aufrechterhaltung und Stärkung des Betriebes in Mann⸗ heim und wird dieſen Anſpruch mit allen ihr geſetzlich zu Gebote ſtehenden Mitteln durchzuſetzen verſuchen.“ 2: Neckarſulmer Fahrzeugwerke Aczh. in Neckarſulm. Direktor Dr. Benno Weil von der Südd. Discontogeſellſchaft in Mannheim hat nach dem Rücktritt des Geh. Komm.⸗Rats Friedrich Ackermann den Vorſitz im AR. der..U. übernommen. Die Ergänzung der übrigen AR.⸗Mitglieder ſoll in der nächſten ao. HB. vorgenom⸗ men werden. Vorläufig iſt Dir. Mück von der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn in den AR. zugezogen. -: Liquidierung der Pharus Allgemeine Verſicherungs Ach. in Berlin. Der Jahresabſchluß der zum Havag⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft zeigt für 1925 einen Verluſt(Vorjohr ohne Gewinn und Verluſt). Das Unternehmen wird im Laufe der nächſten Zeit ſtill liquidiert werden. * Ausſcheiden der Mekallbank aus dem A. R. des Mansfeld. Das Mitglied des A. R. der Mansfeld.⸗G. für Bergbau und Hül⸗ tenbetrieb, Dr. Alfred Merton, hat ſein Mandat nieder⸗ gelegt. Sein Rücktritt dürfte damit zuſammenhängen, daß das aktienmäßige Intereſſe des Metallkonzerns in Mansfeld, das übri⸗ gens nicht ſehr bedeutend war, nicht meyr beſteht. 21: Kapitalreduktion.2 der F. Ad. Kichter u. Cie. AG., Chemiſche Werke in Rudolſtadk. Die heute unter dem Vorſitz von Fabrikant A. Eversbuſch⸗Wiesbaden in Ludwigshafen abgehal⸗ tene o. GV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß auf 31. Dez. 25, der bei einem Rohertrag von 343 623 nach 342 380/ Unkoſten und 10 030%/ Abſchreibungen einen Verluſt von 9387„ auf⸗ weiſt, der vorgetragen wird. Das Geſchäftsergebnis war einmal von der wirtſchaftlichen Depreſſion im abgelaufenen Jahre beein⸗ flußt, zum anderen aber wirkte ein von Ende Juli bis Anfang Dezember dauernder Streik hauptſächlich ungünſtig auf das Ergeb⸗ nis ein. Trotz dieſer ſchwierigen Verhältniſſe konnte durch Propaganda und durch die Tätigkeit einer neu gegründeten Ver⸗ kaufsgeſellſchaft der Umſatz geſteigert werden. Dagegen erlitt der Auslandsumſatz durch notwendig gewordene Preiserhöhungen eine Einbuße. Das neue Anteilsprogramm ſchied verſchiedene unrentable Artikel aus, wodurch umfangreiche Beſtände an Roh⸗Verpackungs⸗ und Hilfsmaterial und entſprechende Maſchinen vollkommen wert⸗ los wurden. Um die Firma auf eine neue gekräftigte Grundlage 75 bringen, beſchloß die HV. einſtimmig die Juſammenlegung des g. im Verhältnis von:2 von ſeither 750 000 auf 500 000 (darunter nunmehr 133 300 ½ VA.). Den Vorzugsaktien wurde das ſeitherige dreifache Stimmrecht entzogen, dafür wurden ſie anſtelle der bisherigen Vorzugsdividende von 4 v. H. mit einer kumulativen von 6 v. H. ausgeſtattet. Die Neuwahl des AR. ergab Wiederwahl von Fabrikant A. Eversbuſch, Direktor Dr. A. Hackmann⸗Wiesbaden, Prof. Dr. H. P. Kaufmann ⸗Jena, und Zuwahl von Dipl.⸗Ing. Willi Sabersky⸗Müßigbrodt⸗ Neuſtädt. Im neuen Jahre habe gutes Geſchäft eingeſetzt. Auch die F. Ad. Richter u. Cie Ach., Baukaſtenfabrik in Rudol⸗ ſtadt, legt das Aß.:2 zuſammen. Die anſchließend unter gleicher Leitung abgehaltene HV. der Baukaſtenfabrik AG. genehmigte eben⸗ falls einſtimmig den Abſchluß. Bei einem Rohertrage von 327 659 beanſpruchten Handlungsunkoſten 327 927, ſo daß ſich der Verluſt⸗ vortrag von 1924 in Höhe von 18 871 auf insgeſamt 25 938 erhöht. Die Gründe für den Verluſt ſind die gleichen wie bei der Chemiſchen Fabrik, da auch hier der Streik das Geſchäft verhinderte. Hinzu kam, daß auf der Frühjahrsmeſſe hereingenommene Aufträge zu alten Preiſen geliefert werden mußten, obgleich im Juli eine Preiserhöhung notwendig wurde. Intereſſant ſind die Ausfüh⸗ rungen über das Schickſal des Mah⸗Jongg⸗Spieles.„So ſchnell dies Spiel volkstümlich geworden war, ſo ſchnell verſank es auch wieder in der Unmaſſe der anderen Geſellſchaftsſpiele. Der aus⸗ gewieſene Verluſt iſt unter anderem auch durch dieſen Mierfolg beim Mah⸗Jongg entſtanden.“ Auch dieſe Geſellſchaft ermäßigt ihr AK.:2 von 375 000 auf 187 500. Das Mehrſtimmrecht der nunmehr 50 000% ausmachenden VͤA. wurde ebenfalls 9 und die Vorzugsdividende von ſeither 4 auf kumulative 6 v. H. erhöht. )o( Europa gegen U. S. A. Baumwollſtandards? Die Liverpool Cotton Aſſociation hat die Vertreter der europäiſchen Baumwoll⸗ börſen für Anfang September zu einer Zuſammenkunft einberufen, auf der, lauft Konf., eine für das amerikaniſche Landwirtſchafts⸗ Departement in Waſhington beſtimmte Reſolution über die von Amerika vorgeſchlagenen Baumwollſtandards gefaßt werden ſoll. Die„Liverpool Cotton Aſſociation“ ſowie die„Maſter Spinner's Federation“ und die„Mancheſter Cotton Aſſociation“ haben ver⸗ einbart, der Verſammlung einen Bericht vorzulegen, in welchem ſie ihre Oppoſition gegen die Annahme der Stapel⸗Baumwoll⸗ ſtandards zum Ausdruck bringen. Im Lancaſhire gewinnt die Ueberzeugung immer mehr an Boden, daß das„Departement of Agriculture“ die Abſicht hat, die Annahme der Stapel⸗Baumwoll⸗ ſtandards gewiſſermaßen zu erzwingen, eine Maßnahme, die nach Anſicht der Lancaſhire⸗Induſtrie von Europa alles andere als erwünſcht wäre. Börſenberichte vom 3. September 1920 Mannheim: lebhafter Terminhandel Zu Beginn der heutigen Börſe fanden lebhafte Umſätze im Terminhandel in Elektroaktien ſtatt, ferner waren Rheinſtahl und Rhein. Braunkohlen gefragt. Der Kaſſamarkt lag ruhig, etwas höher notierten Badiſche Bank, Südd. Disconto, Seilwolf und Näh⸗ kaiſer. Von feſtverzinslichen Werten lagen Vorkriegs⸗Pfandbriefe feſter. Es notierten: Badiſche Bank 153, Rhein. Creditbank 125, Südd. Disconto 141., J. G. Farben 285,50, Rhenania 80., Aſſekuranz 178, Mannheimer Verſicherung 92,50, Seilwolf 57., Benz 82,50., Gebr. Fahr 37., Fuchs Waggon 0,65, Germanig Linoleum 183, Knorr 122, Mez u. Söhne 65, Nähkaiſer 55,.S. U. 90, Rheinelektra 138,75, Wayß u. Freytag 123., Zellſtoff Wald⸗ hof 185. Zucker Frankenthal 76,50, Waghäuſel 92, Zement Heidel⸗ berg 134., alte Rheinbriefe 10,15., 10,20 B. Frankfurt ſehr feſt Die Börſe ſteuert wieder nach und nach einer lebhaften Ten⸗ denz zu. Hervorgerufen wird dieſe in erſter Linie durch die Be⸗ ſeitigung der Beſorgniſſe hinſichtlich des kommenden Geldmarktes, die Ende des vergangenen Monats das Börſengeſchäft ſtark ein⸗ dämmten. Das Publikum hält ſich den Geſchäften an der Börſe zwar immer noch fern, aber die Kuliſſe war heute umſo tätiger. Schon vorbörslich waren daher beträchtliche Kursſteigerungen feſt⸗ zuſtellen, die ſich im Börſengeſchäft noch weſentlich vergrößerten und auch allgemeiner wurden. Aber nicht nur der Effektenmarkt erfreute ſich regen Zuſpruchs, ſondern auch der Rentenmarkt war heute der Schauplatz einer ſehr regen Geſchäftstätigkett, verbunden mit anſehnlichen Kursſteigerungen. Den Mittelpunkt des Geſchäfts bildete aber der Montanmarkt, auf dem unter Führung von Rhein⸗ ſtahl(plus 4 v..) lebhafte Umſätze ſtattanden. Auch die Aftien der Braunkohlenunternehmungen waren wieder ſehr gefragt; Rhein. Braunkohle zum erſten Kurs plus 7 v. H...⸗Werte 3 v. H. höher. Von Elektrowerten dagegen nur AG. behauptet, die übrigen aber bis 2 v. H. niedriger. Auch Auto⸗ und Maſchinenaktien gabon in der Hauptſache etwas nach, eine Ausnahme machten Frankfurter Maſchinenfabrik, die abermals 7 v. H. anzogen. Deutſche Anleihen 55 behauptet, vereinzelt auch etwas höher. Groß war aber das ntereſſe für Türken. Bagdad 1 und 2 gingen in großen Poſten um und wurden prozentweiſe nach oben geſetzt. Berlin anfangs feſter, Schluß abgeſch wächt Starke Nachfrage beſtand nach den im Zuſammenhang mit der Farbeninduſtrie genannten Werten, Rheiniſche Braunkohlen ge⸗ wannen 10 v.., Rheinſtahl 3 v.., Riebeck⸗Montan 6 v.., Schiff⸗ fahrtsaktien wurden—2 v. H. höher aus dem Markte genommem. Die Haltung gewann infolgedeſſen durchweg an Feſtigkeit. Elek⸗ trizitätswerte wieſen allerdings nicht das lebhafte Geſchäft der letzten Tage auf. Noch in der erſten Börſenſtunde erfuhr die Haltung eine Erſchütterung durch den plötzlichen ſcharfen Rückgang von Gelſen⸗ kirchener um zirka 5 v.., da die Aktien bei der angeblichen ge⸗ planten Fuſion der Rhein⸗Elbe⸗Union eine ungünſtige Wertung er⸗ fabren ſollen. Auch verlautete gerüchtweiſe von ungünſtigen Nach⸗ richten über den Verlauf der Völkerbundstagung. Auf allen Ge⸗ bieten gingen die Kurſe unter den geſtrigen Schlußſtand zurück. Täglich Geld 594—7 Prozent. Monatsgeld unverändert. Im Frei⸗ verkehr ſtiegen Brown⸗Boveri auf günſtigen Abſchluß um 9 v. H. und Allgemeine Hochbau 4 v. H. Die Börſe ſchloß abgeſchwächt. Die Spekulation nimmt Reali⸗ ſierungen vor. Julius Berger mit 187½ feſt. A. E. G. verloren gegen den Anfangskurs 3½ v. H. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 8, Lombard 7, Privat 4¾ v. H. 2. Deplember J. Depfember Faerſe G. 1 M. ätze ½ Nfnklſch in.⸗M. für Holland.„100 Gulden 168,11 Buenos⸗Aires„ 1 en 1,6 100 Franken „100 Kronen „100 Kronen „100 Kronen 100 Gulden 100 Eskudo 100 finnl. M. „„ 100 Lire 1 Pfd. * 168,58 168,14 168,47 6 1,60.,78 Qslod Stockholm Kopenhagen Danzig Liſſabon Helſingfors Italien London„ New⸗Hork. Paris Schweig Spanien 3 onſtantinopel Rio de Janeiro ien Prag 100 Kronen Südflawien„ 100 Dinar Budapeſt. 100 000 Kronen Softa„ 100 Leva Athen.100 Drachmen Pfd. — en ¹ „100 Peſeten „„1 Hen „1 türk. Pfd. „1 Milreis 100 Schilling „„„6„%%%%%„„„„„„„ Aeerrn SSSSon= 28 ¹ Kairo Kurszeſtel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotſerungen in Mark je Stück Die dt T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗% verſtehen. Frankfurter Börſe vom 3. September. 2. 9. 2 Bank⸗Aktien. Nger n 5 alzw. Heilbronn 85 Tellus Bergbau. 60, Bantt BK. u. Laurahütte 55. rau. Ind.—.—.— Paßr Hop. u. Bb. 189 Sransport⸗Alktien eer Bantver. 12².0 Schantungbahn BerlinerHandels 219,5 a THarnſt n dr 8 248;0 28,) Heſer el et T Peulſche Bant 173.2 172.2 Balülmore à Pbie D. Effett. u. Wechſ. 121.0 D. Hypothekenbk. 122,2 D. Ueberſee⸗Bank—.— D. Vereinsbank. 97.— T. Pisconto-Geſ.. 168,1 G. Farbenind. 288.5 Gebr. Pirm. 36,50 Guill Carls T 154,7 78,25 „0,632 1158 Induftrie- Akttien. Mm. Eichb.⸗Mannh. +— 00120,5 H. Kempf ⸗Sternb. 1 50,10 5 Mainzer St.-A.— + Dresdner Bank 143.0 Schöfferh. Bindg. Frifrt. Hyp.⸗Bank 125,7 Schwarßz⸗Storch. Melballb. u..⸗G. 134.9186,5 1 TMitteld. Cred.⸗B 142,5 Adt, Gebhr. Nürnberg. Vs.⸗B. 127.0—.— Accumulatoren.—, Oeſter. Cred. Anſt. 9,20 9,25—48 Oppenhelm—, Pfälzer Hyp.⸗Bk. 128,9.122,0—91 5* Reichsbank.. 158,7157,5 Aſchaff. B— Rhein. Creditbant 124,0.124.7 Aſcgaf. 1 5 157 Nhein.H0p.⸗Bank 120.0 120.0 5 a 55 ſto 5 Südd. Disconto. 141,0141.5— 25 5 ee⸗„ 20, Wiener Bankver. 5,95 5,95 Sad. ſule.— Württb. Notenbt.———.— Pad. Masch. Durl. Baſt.⸗G. MannhVerſ.⸗Geſ.——. Babeſſch ue Stam. 119. 50,75 Sch&Becker 79,.— Heilbronn 124.0 Braun 89,75 & Co., Lock. 56,50 & Co. 144,2 — Augsburg.119.5 Rothe 37,.25 Walzm 110,.0 80 24.— Frankf. Allg. Verſ. 100,0.100, Beck& Henkel Obereh. Berf Gel 178.51185 Pgerg—5 Frankf. R. u. Mitv.—.——.— Bing! g Metallwerke 67 Vergwerk⸗Alkkien. Prem-Beſigh. Oel——— J Bochumer Guß. 149,0148,5 Cement Heidelb..„11⁰,0 Buderus Eiſen 99,35 100,1 Cement Karlſtadt 1185,0 1D.Lugemb. Berg 155,5154.2 Chamotte Annaw. 64, Eſchweil. Bergwrk 139,0.189,0 Cont. Rürnb. Bzg. Deutz—.—71.— JGelſenk. Bergw. 173,0167.0 Daimler Motor. Oberurſ. 55,2555, Gelſenk. Gußſtahl——23.50 D. Gold⸗..⸗Anſt Fde 69,50(39.50 THarp. Bergbau. 158.715J,0 Dyckerh.& Widm 8s, pier—.—65,.— Kali Nachersleben 141,0(141,5 Dingler Zweibrück—, Unlon Frtft. 97,.—95,.— Kali Salzdetf.—.— Dürkoppwerk St.—, Nähm. Kayſer 55,8554,.— Kali Weſteregeln 151,0149,5 Düſſeld.Rat. Dürr 45,.-G. örk 32.—33.— Klöckner⸗Werke—.——— 18 Kaiſerslau“. Weſſel—.—60.— 1 Mannesmannr. 137,2 137,0 J Elr. Licht u. Kr. Gebb& Sch. 88.—85,50 1Oberbedarf.. 71.25—.— Elſ. Bad. Wolle 54 heinmetall...—— Tdo. Eiſen(Caro) 60.—82,75 Emagßrankfurt-⸗— Rheinelektr. Sta. 138.0139,0 1Phönir Berabau 122,7121, Emaflte St. Ullrich Rg. Maſch. Leud. 44,—43,.— 5 TWMitteld. Kredb.—.— 2 8. 45 3. 2. 5 Aachen 61 2 St 187,8184.003% ͤ D. Reichsanl.—.——— Rfebeck Montan 185,0 168,7 1 Zuckerf,. B. Wag. 90,.— 4½0%.9.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt. 11.—11,— Zuckerf. Frankenth 73,.— 4% B. Schutzg, 00 6,49 6,45 TRüttgerswerke. 120,0 122,5 Juckerf. Heilbronn 93,90 4% D. Ache ds 14 6,49 6,45 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Zuckerſ. Offſtein 114,5 Sparprämie. 1919—, 1 Frank. 84,7563,— Juckerf. Rheingau—,— 38.—8% Pr. Schatzanw.—.——.— N 11 75 15 uckerf. Stuttgart—.— 195 do 5 1 7 9 Schuckert, Nrbg. 5. o Preuß. Konſ. 9, 8 Schußfabeit Herz 28, 60.— gurſe:%. ,. 048087 Seilinduſtr. Wolff 58.—59,75 Elberſeld. Kupfer—.——., TStemegsa Halet 208.5 208, Enrenie ,—.— 4 Bophmvi51e—.——, Südd. Hebl.—.——.— Nansfelber.: 145,1 45793% Po b abſee—.——, .Led.St Ingbert—.— Raſtatter Waggon 15,—14,50%% do. ven Tricotw. Beſigh-. 84.—85,.— Ufa 43.—.— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl. 0,445 Uhrenfabr. Furtw. 31.—30.— Mhm. Kohlenanl. 14.2014.— 3½% do. Per. deutſch. Oelf.—.—70.— 4 3% do.——5 ..ch. Ind. Mainz 51.—5025 Feſtverzinsliche Werte. Pf. E. 8 Ver. liltramarinf. 148,0145,0 4% /% bthm v. 1914—.——%½% doe.— Ver. Zellſt. Berlin 105,0 108,0.3%„ 51902—.——— 4% Heſſ. v. 89 u. 06 g. Vogtl. Maſch. St. 57.28 54,50 3% 904/5—.——.— 3½%½„ abgeſt. 0,420 Voigt& Häff. St. 105,0107,5 5% St. Reichsanl. 0, 4860, 4823%„ 0,420 Bolthom. Seil.K 59,.— 60,.— 4% do unk. b. 1925—.—4% Säch. St.⸗A. 18—.— Wagß& Freytag 122,5124,5% D Reichsanl, 0,480 0,480 4% Württ. k. 1915— VBerliner Börſe vom 3. September. Baule⸗Alttien. TAllg. Elektr.⸗Geſ. 164,7181,0J Deutſche Kall —.— .122,7121,5 5 Bank f. el. Werte 137,7 187.5 Anglo-Ct. Guand 99.—88. PDeutſche Maſch. 108,2106.0 Anhalt. Kohlen-, 95,.—96,75[Deutſche Steinzg. 146,0142,0 PHetl Heabeleg. 214.h fl. fgeeGaſed d- deußde Beu TCom. u, Privath. 140.0 Ange ſ 58 0 Denaea 11,50 TDarmſt. u..-B. 218.0 Augsb.⸗Rb⸗Maſch 98,—97,65 Donnersmarckh.. 88,5090,— 1Deutſche Bank 172.5 Balcke Maſchin..———.—Dürener Metall. 95,7595,75 TDt. Ueberſee Bk. 117.0ʃ1 ITDisc, Command. 164,2 1Dresdner Bank 143.2 0 J. P. Bemberg 180,0 181,0 Dynamit Robel 136,5186,5 [ITBergmann Elkt. 164,8159,0Elberfeld. Kupfer—.—— Berl.⸗Gub. Hut 229.7229,7 Elektr. Lieferung. 153..149,0 5 IBBerl. Karlsr. Ind 105,5 110,5 JElktr. Licht u. Kr. 156,0153,8 TBerlin. Maſchb. 91,—89,— Emaille Ullrich——— Berzelius Bergw.—.———Enzinger⸗Union. 49.——.— Bing Nürnberg. 68,5067,85 Eſchw. Bergwerl 140,7141, Bismarckhätte..—.———.G. Farbenind. 287.5 285, 1Bochum. Gußſt. 147,0147,2 Feldmühle Papier 186,0136, Gebr. Böhlerckco. 99.—99,.— Felten& Guill.. 153,7151,0 5 Braunk. u. Brikets 155,0156,7 R. Friſter... 59,— 59,50 Br.⸗Beſigh. Delf. 60,— 86,— Fuchs 1 5 0,7000,650 Bremer Vulkan. 70,5072,.— Gaggenau.⸗A. 48.— 50.— Reichsbank. 157,2 Rhein Creditbank 125.0 Süddeutſch. Disc. 140.2 TCransport-Aktien. Schantungbahn 4,20 Sußt Lok. u. Str. 162,5 Sübd. Eiſenbahn—.— Baltimore. 88,.—89 1Deutſch⸗Auſtral. 144,2 1 Shbappeeit 135 129 „Sübamerita 139,2½138,][Cyem. Heyden.„ 113,0110,10TGelſen:. Bergw. 173,0,168,2 1 80 5 1920 162,5181.2 Fen eſenk.. 82,—48,35 Gelſent. Gußſtab. 25,—27.— JNorddiſch Llopd 162,0181,0chem. Albert„ 140,9 189,5 Genſchow& Co. 67.—66,— Herand-Glteciß 57.25 57.50 Toncorb. Spinner 87,580,75 German. Portl⸗. 150,0 450,0 Verein. 89 ff 52.2551,50 Taimler Motor. 84,5088,65 Gerresheim. Glas 140,0.136,0 Induſtrie⸗Aktien. I Deſſauer Gas. 150,0 149,2 TGheſ..elkt. Unter. 182,7 179,7 Accumulatoren. 152,2150,1 155,5154,5[Gebr. Goedhardt 71.—71.— Adler& Oppenh. 116,0 120,0.Eiſenb.⸗Signl. 91.—92.—Goldſchmidt, Th. 110.0111.,0 Adlerwerke... 65,5065,—1 Deutſche Erdöl 124,2145,0[Goerz C... 44,8543,75 .⸗Gf. Verkhrsw.—, Deutſch. Gußſtahl 90.—93.—[Gothaer Waggon—. Aiexanderwerk. 7½8577,50 Deutſche Kabelw. 103,0103, 0 Grizner Maſchln, 115015 Bamag⸗Meguin. 1090 47.75 Dürkoppwerke, 65,—64.—C. 69.9 Buderus Eiſenw. 107,7 108,7]Gebhard Tertil. 90,— 96.25 C. 2. 8. 25 Grkrftw Mhm.6%—.———[TOberſchl. E. Beb. 72.— Gebr. Großmann 72.———[IOberſchl. Eiſen 82.— Grün& Bilfinger 119,7118.00T Sberſchl. Kotsw. 118.0 e extil 72.—69,750TOrenſt.& Koppel 103,5 Hackethal Draht 93,—99,25 TPhönix Vergb. 123,0ʃ1 Halleſche Maſch. 148,0140,00Rathgeber Wagg. 85.— 82 ae e 119,5118,2 Reisholz Papier 180,0 Hannov. M. Egeſt. 18.—78,.—TRheinBraunkhl. 287,0 Hann. Waggon 15,5017.— anſa Lloyd.. 61.—62,— Rhein. Elektrizität 189.8 bg.⸗Wien Jum. 73,—78.— Rhein. Maſch Led. 44,7545 755 Bergwrk. 74,7574,—[IRheinſtahl. 53,2 * 2. Heldburg. 70,5006 Hochfrequenz... 112.0 Krügershall Hand 109,0 Petersb. Int. 2,.— 2,30 Ronnenberg.. 45-50 Ruſſenbank..—3 Sichel& Co.... 8,25 Sadſer Ppugpde 70.—2 Südſee Phosphat—.— Ufa 1 42-•44%4 oſa) Neichs⸗ u. Staatepap- 75 Coldanlethe.. 96,40 96,.— eichsſchatz. IV. V O,„ 35 VI-IX 0,4220 0% 5 5 1924er 19 5 5 0,480 50%0 eichsanl 11 50* 5 3¼% D. Reichsanl 0,502 9. %%0 eichsan.85000 arpen. Bergbau 158,7154,5 Rhenania Chem. 92,25 artmann Maſch, 48,68(48, 1s KRomb, Hütten 13,85 edwigshütte. 1200,120,0Roſitzer Braunk. 89,—90, 0 aſch.. 83,2554,.— Roſitzer Zucker 75,.— indr.& Aufferm. 79.—78,.— TRütgerswerke. 118,0 Hirſch Kupfer 118,0118,00Sachſenwerk. 117,0 JHirſchberg Leder 104,0 104,2 JSalzdetfurth.. 169,5 Topnehe 1975 935 650 0 155%5% ohenlohe⸗Wrk. 20, J cheidemandel„44,— Neg. Ko' 4370 hil. Holzmann 120,0119,0 Schubert& Salz. 104,5 5 e Konſols 13 75 orchwerke... 73,80 8,80 TSchuckert& Co. 142,5 189,5%%„ 00,4570, umboldt Maſch. 589 60,55 Stemens Eleltr.. e4% Baber Anl. Ilſe Bergbau. 17.J72. TSiem.&. Halste 2077 205.0 3% Pan. An. 0,480 M. Judel& Co. J0 J12,2 TSinner.-G.. 89,25 89,25 ½% g. Koplenanl. 42,—11 Gebr. Junghans. 91,8891,— Stettiner Vulkan 64.—51.— 3570 e.55 Kalſe Porzellan. 917591,— StoehrKammgrn 147 0,147,5% 15 nwerk. f 24 Kaliw. Aſchersl. 141,7189,7 Stoewer Nähm. 89,7590,.—85, R deenh 6˙50 Karler. Maſchin.“ 50.— 4,50 Südd. Immobil. 68,75“88.75% Sgge Bau; 3,33 3. Kattowitz. Berg.—.—[——[Teichgräber———.— 205 0 1 1 6 C. M. Kemp..-Teleph. Berliner 89,75 89,50» Lanbſch.Rogg. Klöcknerwerke 1170 116,0 ThoerlDeifabrik-. 88.—31,—- b) Ausl. Nenkenw . H. Knorr.. 124,0—.—Unionwerke Maſch 54,.—52,—%% Mexikaner— 70 Kollm.& Jourdan 65,8565,—Ver. B. Frif Gum. 80,— 79,754½ Oeſt. Schatza. 19.85 Köln Rottweiler„143,0144,7 Ber Chem. Charl. 124,7118,2%„Goldrente 20,88 Gebr. Körting.. 85,.— V. Dtſch. Nickelw. 169,7167.04%„conv. Rte. 2,90— Koſtheimer Cell..—.— VGlanzſtoff. Elbf. 268,5 270,04¼%, Silberrte..40 Kyffhäuſer⸗Hütte 64,50 B. Schuhf IUrns W 68.—62,— 4½%, Papierrte. 2,80 Lahmeyer& Co. 144,0 VStahlwo. d. Zyp 159,7 162,0,4% Türk. Ad.⸗Anl. 11.c Laurahütte.. 54,6554,— Ver. Ultramarinfſ.—.——.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ! 28,25 Linde's Eismaſch. 144,8 Vogtländ. Maſch. 55,—55,504%„„ 1 19.85 Wanderer⸗Werke 170,0.170,04% Turklunif Anl. 19.50 Weſer Att.⸗Geſ.——95,—4%„ Zollob. 1911 18,5 1 Weſtereg. Alkali 148,5148,0„400-.-Los 73.— Wicking ⸗Tement. 136.0185,04¼%%[St.⸗R1913 19.— Wiesloch Tonwar. 95,5005.— 4½%,„„1814 13.78,0, Wittener Stahl 103.0104,5 4%„„ Goldrte 20.4020 Wittener Gußſtahl 61,7581.—4%„„ Kronr. 2, Wolf, Buckau 55,— 56,— 3% Oe. Ul. Stb. alte——1 Jeltoſ Verein. 104.7103.23% Oe⸗UIX Sr(74)0—— 9eio Wad e 6840064,0 2007Sede 18755 5% Südöck. aß—.— Mix& Geneſt 1240 Ireiverkehrs⸗Kurſe. 1 5—.— Motoren Deuß 7 69,50 Adler Kall.. 37,—87,.—5%„Obligat.—½7 Motorb. Mannh. 41,75 Bergb. Präfid.————43% Anat. Ser.! 24,80 Müllheim Berg. 19,.— Benz⸗Mötor, 83784 80,— 4% ,„„ I1 20.65 Neckar, Fahrzg. 90.—88,— Deuſſche Petrol.—.—— 4½%%„„II 7,65 Nordd Wollkämm 145,0144,0 Diamond... 25,—24,7515% Tehuantepec.—en Lindenderg.. 61,78,60 1 Carl Lindſtröm 150.0 Lingel Schuhfabr.—.— J Linte& Hoffm. 63.—82,88 Ludw. Loewe& Co 196,01 „Lorenz.. 11 Lothr. Portl.⸗Cem—.— Magirus.-G.. 55,25 JMannesmann 137.0 1Mansfeld. Akt. 5 0 Mech. Web. Lind. FDreitag, den 3. September 1926 — Wandern uns Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Eine fröhliche Rheinfahrt zur Geſolei Von Franz Kircher(Mannheim) An den Rhein, an den Rhein. Zieh' nicht an den Rhein, mein Sohn. Ich rate Dir autl Man maa an den Rhein kommen. wann man will. immer bietet in verändertes Bild das aber gerade in der jetzigen Jahreszeit digenartigem und verlockendem Reize iſt. Der Rhein iſt herrlich ſhön orgenſonnenſchein, wundervoll im Abendalanze und zauberhaft Himn. wenn Mond und all' die unzähligen Sterne am nächtlichen ſtr melsdom eralänzen. Wer einmal in ſeinem Leben am Rhein⸗ eine war. ziehts immer wieder mit maaiſcher Gewalt zurück an Stro rebenumwachſenen arünen Ufer. Der Rhein iſt Deutſchlands und 10 nicht Deutſchlands Grenze. ſteht am Arndt⸗Denkmal in Bonn * deutſch ſtebt es unauslöſchlich tief geſchrieben in den Herzen aller ſung chen. Fröblich und auter Dinge. voll Hoffnungen und Erwar⸗ Mainn wurde die Reiſe bei lachendem Himmel begonnen und in dampf der erſt vor einigen Monaten in Dienſt geſtellte neue Schnell⸗ 5„Vaterland“ beſtiegen. Nbeir unächſt ein vaar Worte über dieſes ſchönſte Schiff auf dem Bauar das in ſeinem Komfort. ſeiner Eleganz und ſeſner ſchmiſſigen Das S von allen Beſuchern des Rheines zur Fahrt bevorzuat wird. Scnefhff, bat 780 PS, faßt 2250 Perſonen und bildet mit den ſch. elllchiffen„Barbaroſſa“ und„Fürſt Bismarck“ eine Klaſſe für kütt delstt er e m Augenblick war dieſes ſtolze Schiff von unten bis oben ge⸗ und geſchüttelt voll von Paſſagieren und immer noch kamen Naag cäfte, die mitfahren wollten. Trotz alledem war genücend dunt an Bord. denn die Reiſenden batten es ſich ſchnell in den ele⸗ igelalisdeſtatteten Räume beauem gemacht und ſich häuslich nie⸗ maliiclen. In der Hauptſache waren es Ausländer, insbeſondere ar che Damen, die mitfuhren. Ueberall ſab man die enaliſche Miß, And bttenrauchend und kartenſpielend wie ein Skatſpieler. Leben und Elweauna kam in die bunte Geſellſchaft aber erſt. als in Biebrich lwille. in Rüdesbeim und in Bingen frobgeſtimmte Rbeinlän⸗ und üörtenſchlanke Mädchen und anmutige Frauen an Bord kamen dert das aanze Schiff rheiniſcher Frohſinn und rheiniſche Heiter⸗ Fon verbreiteten. Auch die Ausländer lauſchten auf, als plötzlich wie Fühlnaefähr aus allen Ecken und Enden des ſchmucken Dampfers leulſades Lachen und Gläſerklirren erſchallte. O du wunderſchöner, hnaſcher Rhein. du ſollſt ewia Deutſchlands Zierde ſeinl. klana und ils Sinin mächtigen Akkorden in den Herzen der Deutſchen denn boten mcen patriotiſcher Lieder iſt von der H. J. K. immer noch ver⸗ detaui it vorübergehenden Schiffen wurden Grüße und Zurufe aus⸗ 5 Nan cht. Herzlich war insbeſondere die Begeanung mit dem in . eßbeim ſtationierten Niederwald“ von der Agentur Franz Man ler. Auf dem Dampfer befanden ſich die Angehörigen eines quf debemer Verbandes die von einem Abſtecher nach der Geſolei ſcherer Heimfabrt beariffen waren., Alle Rheinfahrer waren in feſt⸗ erStimmung. 4 dleſtätiſch und ſtolz wie ein Sealer in den Lüften durchfurchte Uer b terland“ den Rheinſtrom, deſſen ſchaumaekrönte Wellen die benſ feſvnlten. Die Becher winkten und blinkten mit aoldenem Re⸗ 9 t. Rbeiniſches Leben lockte verfübreriſch und voll Freude 05 man mit den Rheinländern in den Cantus ein: Ein rheini⸗ Erde Mädel und eine Flaſche Wein. das muß doch der Himmel auf Felen ſein! In unzähligen Windungen zieht der Rheinſtrom durch 6 1 115 hohe Berge mit Schlöſſern und Ruinen vorüber. Unver⸗ Dörfer Fc Avoſant 92 charach nd vor allem die maleriſch in die Rheinufer eingebetteten nd Städte, die vielen Hotels und die herrlichen Sommerſitze. tönte der Klana der Kirchenalocken aufs Schiff berüber. war vor allem die Lage von Aßmannshauſen und die von mit ſeinen auterhaltenen Befeſtiaungen aus alter Zeit. Fahr Schiffer mich nach Bacharachl Nach Bacharach am Rhein! Vergeſſen ſei jetzt Weh und Ach. Ich ſchüttle von mir Müh' und Plag Und trink den goldnen Wein diler, Zu Bacharach am Rhein!— ſie Regant iſt namentlich auch der Anblic von Koblenz. deſſen vräch⸗ Rennbeinanlagen vier Kilometer lana ſind. Am Zuſammenfluß von daſſer und Moſel am deutſchen Eck. ſteht das gewaltiae Denkmal dac g Wilbelm I. In raſcher Fahrt aina es dann weiter talabwärts öln, von wo aus mit der Bahn nach Düſſeldorf bef ubhren wurde. Düſſeldorf iſt eine der ſchönſten Städte am Rhein ch an biſtoriſchen Erinnerungen. gle 8 die Geſolei. die 0 Ausſtellung für Geſundbeitspflege. oßer fürſorge und Leibesübinagen anbelanat. ſo aleicht ſie einem oßzae eiſterwerk deutſchen Unternehmunasgeiſtes und deutſcher dach deckateit. Die Ausſtellung kündet daß der deutſche Menſch derden derſtörenden Leiden des letzten Jahrzehntes wieder aufgebaut und 15 muß durch Geſundbeit und Wiſſen, durch Kraft des Körvers fachitcaft der Seele. durch Stärkung des eigenen Leibes und tätige it anallliebe. Damit in dieſem Erziehunaswerk die Kunſt nicht feble ine arog der Jubiläumsausſtellung Mannheim 1907 mit der Schau umfaßt e Kunſtausſtellung verbunden. Das Ausſtellunasgeiände b 400 000 am und weiſt ſaſt täalich einen Mafſenbeſuch leber die Geſolei ſelbſt haben wir ſa ſchon eingehend berichtet. Ai dleſ, alle ſchönen Tage einmal ein Ende nehmen. jo aina es auch ſens iner Reiſe. Von Düſſeldorf ainas nach Köln zurück. wo mor⸗ Küßten aller Früße. um balb 7 Ühr. als noch die Kölner Hähne Ele ana mit dem Schnelldampfer Fürſt Bismarck“ die Heim⸗ Schlſf getreten wurde. Schon von Köln aus herrſchte auch auf dieſem ſumer ein lebhafter Verkebr der ſich von Station zu Station, wo Fer Ie neue Paſſaaiere an Bord kamen. foctaeſetzt ſteſgerte. Daß Freſe tkehr auf dem Rheinſtrom ſo zugenommen bat. iſt neben der denſt und der Propacanda der Rheinuferorte hauptfächlich das Ver⸗ geferier Köln⸗Düfleldorfer Rpeinſchiffabrts⸗ den de ſchaft, deren Schiffe unefnaeſchränktes Lob verdienen ler foreinten erfolareichen Bemüßungen iſt es zu danken. wenn ſich bes nſtrom wieder mehr und mehr nach den Ufern des Rhei⸗ Frſt zeiat. Zu den Fabraäſten die unterweas noch an Bord des den, die ismarck“ kamen, gehörte auch eine Klaſſe rheiniſcher Jun⸗ dderg b ein Lied nach dem anderen anſtimmten. ihren Profeſſor ein Fetloreandere Mal bochleben und zum Schluſſe noch das Lied vom end, ſen Herzen in Heidelbera erſchanen ließen. Kurz nach 8 Uhr ung na landete„Fürſt Bismarck“ in Mainz Der Schnellzua brachte ſac— MNannbeim. womit dieſe ſchöne unveraeßliche Erkurſion Ikbarer Geſole, ihren Abſchluß erreichte. Das Rbeinland iſt ein durch Glied in dem uns verbliebenen deutſchen Staatsgebilde dewornch zahlreichen Beſuch zu fördern. iſt eine ebenſo wichtige wie Müſen aaende Aufaabe des deutſchen Volkes. Zuſammenfaſſend 5 wir betennen: u den Rhein. an den Rhein. Jieh hin an den Nhein, mein Sohn. ich rate Dir aut! *— 1 da,— dachſaiſon in Warnemünde. Die Hochflut der Gäſte ebbt Wrnnen Nachſolſon im Oſtſeebad Warnemünde hat u Vorz Warnemünde. das die Reize des Fiſcherſtädichens mit re Späſſonen des modernen Seebades in ſich vereinigt, bietet gerade diche Erbmmer allen. die über Freientage verfügen abwechſlungs⸗ in Slranolung. Die vorgeſchrittene Kurzeit gewährleiſte“ Ruhe 1 Pri de. Wie in der Vorſaiſon ſind in den Hotels, Penſionen LVer häuſern die Preiſe für Zimmer und Wohnungen mit und chobepflegung herabgeſetzt. Es verdient beſonders her⸗ ſſt. zu werden, daß ab 20. Auauſt die Kurtaxe ermä⸗ hHeppenheim Von Karl Witzel Das liebliche, an der Bergſtraße gelegene Städtchen Heppen⸗ heim ſcheint ſeinen Urſprung den Römern zu verdanken. Die An⸗ nahme, daß ſein Name ſich von dem römiſchen Dichter Heppius herleitet, iſt ſehr unwahrſcheinlich. Vielleicht ſteckt in der ganzen Bezeichnung der altdeutſche Perſonenname Eppo, wie manche For⸗ ſcher behaupten. Doch iſt ziemlich ſicher, daß die Römer eine An⸗ ſiedlung hier gegründet haben, da ein von Mutter Natur ſo bevor⸗ zugter Landſtrich ſie geradezu einlud. Die Ueberlieferung wird geſtärkt durch zahlreiche Funde, die in der einige Minuten ſüdlich von der Stadt ſich ausdehnenden Flur Altkirch im Jahre 1893 ge⸗ macht worden ſind und die zur Genüge dartun, daß Heppenheim in den erſten Jahrhunderten unſerer Zeitrechnung ein nach dama⸗ ligen Begriffen recht bedeutender Ort geweſen ſein muß. Leider ſind wie ſo oft keine Aufzeichnungen aus jenen Tagen auf uns überkommen. Eine Sandſteinfigur, ein Apollo und ein Hand⸗ mühlenſtein, die ſich im Muſum in Darmſtadt befinden, ſcheinen unſere Anſicht zu beſtätigen. Schon vor dem Jahre 773 hat ſich hier ein Königshof befun⸗ den; auch war Heppenheim der Hauptplatz des königlichen Grafen⸗ gerichts im Oberrheingau. 773 ſchenkte Karl der Große die Villa Heppenheim mit Kirche und der Heppenheimer Mark— Gau zwi⸗ ſchen Neckar, Mümling und Rhein bei Gernsheim— an das Klo⸗ ſter Lorſch. Im Königshof wurde eine Kellerei errichtet, die bis Photohaus]J. Zimmermann Heppenheim(Bergſtraße): Das Kathaus in die neueſte Zeit beſtanden hat. Zuerſt war ſie untergebracht in dem ſogenannten Amthof, der im Volksmund„Eulenburg“ heißt. Der Amthof iſt wahrſcheinlich als das älteſte Gebäude der Stadt anzuſehen. In ihm reſidierten vorübergehend die Mainzer Kur⸗ fürſten hier wohnten Burggrafen, geiſtliche Orden, auch war in ihm der Sitz des Oberamtes Starkenburg. Aus dem 11. oder 12. Jahrhundert rührt eine Steinplatte her, die die ehemaligen Grenzen der Pfarrei Heppenheim angibt, wie ſie 805 durch Karl den Großen beſtimmt worden ſind. Aus dem Jahre 1551 ſtammt das Rathaus, das durch ſeine Säulenhalle die Aufmerkſamkeit erregt. Die Apotheke am Markt⸗ platz feſſelt durch ihre drei eigenartigen Erker. Im„faulen Vier⸗ tel“, im weſtlichen Teil der alten Stadt gelegen, ſtoßen wir auf befeſtigte Häuſer und Höfe, die an die Zeit der zahlreichen Fehden erinnern. Gleichfalls aus dem 16. Jahrhundert grüßt die Amts⸗ kellerei, das heutige Kreisamt. Zahlreiche Befeſtigungen haben ſich auf die Jetztzeit gerettet, ſoweit ſie nicht dem modernen Bauſtil zum Opfer gefallen ſind. Die älteſte Befeſtigung zeigt der Kirchhof, wo ſchon in alten Tagen das Zentgericht abgehalten wurde.„Der Centh Stuhl in Heppen⸗ heimer Gemarkung uff den Landberg unterm freyen Himmel wird mit 14 Centſchöpfen beſetzt, als 7 aus dem Rath zu Heppenheim und 7 vom Rath zu Bensheim.. Centſchreiber iſt der Stadt⸗ ſchreiber allda.“ Am ſüdweſtlichen Abhang des Hemsberges lag das Hochgericht, wo ganz in der Nähe der verkehrsreichen Straße an dem zum Tode Verurteilten öffentlich und feierlich die hochnot⸗ peinliche Exekution vollzogen wurde. der Name Galgenacker iſt das einzige Ueberbleibſel von dieſer Richtſtätte. Auf einer kleinen Hochebene, Lee geheißen, hat man vier Hügelgräber aufgedeckt die mit allerlei Stücken beſetzt waren und aus dem 5. Jahrhundert vor Chriſtus datierten. Ein Gang durch Heppenheim und ein Rundgang um ſeine Mauern läßt den aufmerkſamen Beobachter Stunden voll innerer Hochſpannung erleben. Die Rebe zeugt hier einen guten Tropfen, der Tabak ſorgt für den nötigen Rauchſtoff, der Hopfen gibt dem Bier Gehalt, die Zuckerrübe verſüßt das Daſein. Eine Anzaähl Zigarrenfabriken haben ſich hier aufgetan. In der Umgebung hebt man aus dem Boden Granit, Syenit und Sandſtein. So fließen Heppenheims Tage ruhig dahin, nachdem es früher manche Fehde geſehen. Ein Wilhelm Holzamer wirkte hier an der Realſchule und ſandte ſeine Muſenkinder in die Welt: der„leider ſo früh Verſtorbene Dder Strom der Wandergenoſſen ergießt ſich in ſeine ſtattlichen Hotels. Mancher bleibt hier haften, um fern von der Haſt der Welt ſeine beſchauliche Ruhe zu pflegen. Ein Dorado der trauten Heimlichkeit blüht hier. 1 Arwart, Vel den Vorzigen des Oſtſeebades Warnemünde iſt ten. daß ſich die Nachſafſon, die ſo viele freundliche und Tage bringt, wieder ſehr günſtig geſtalten wird. ige Droben wacht die Starkenburg, die manchen Sturm erlebt Bad Pyrmont Wie ein Märchen mutet Vad Pyrmont an. Daher kein Wun⸗ der, daß ſelbſt Goethe es aufgeſucht, ſeine Charlotte zu ſehen, daß Wilhelm von Humboldt ſeine literariſche Freundin hier kennen lernte, der dann nach der Trennung ein Brief um den andern ins Haus flog, bis ein ſtattlicher Band von klugen Briefen daraus geworden war, Gleim, Claudius und wie die Helden des Geiſtes alle heißen, wußten den Platz, der ſoviel Lieblichkeit und Anmut eingefangen, zu ſchätzen. Auch die Königin Luiſe hat nach Jena und Tilſit hier Erholung genommen, wie die Inſchrift zan dem alten Badehaus ſagt. Früher hat Friedrich der Große hier in dem Kleinod Kraft geſucht, ehe er in den zweiten ſchleſiſchen Krieg zog. Ddem Meiſter der Töne, Lortzing, hat Uphues in dem Idyll ein Denkmal geſetzt. Fürwahr, dieſe Großen wußten, was dieſe Perle bietet. Eine Wunderwelt hat ſich ihnen und noch ſo vielen anderen Be⸗ ſuchern aufgetan, Tage voll Wonne wurden ihnen geſtreut, und prall an Erinnerungen ſind ſie geſchieden, krank an Hoffnung, bald dieſes Fleckchen Erde wieder zu betreten. Fern vom Haſten der Welt, weitab vom tobenden Strom der Zeit, lieblich eingebettet in einen Talkeſſel, dem Waldungen die rauhen Winde abhalten, angelehnt an den Bromberg, hingeſtreckt an die Emmer, die ihre Waſſer der Weſer ſchenkt, hat ſich dieſe anmutige Tochter niedergelaſſen. Ueberraſcht kommt ſich der Fremde wie auf einer Inſel der Glückſeligen vor, etwa auf Orplid. Und was vermag ſie alles aufzulegen? Im Kurpark ſtrecken alte Bäume ihre vollen Kronen in die Luft. Dann das Meer der Blu⸗ men, weiße Tempelchen, ein Palmengarten, wie man ihn ſich nicht ſchöner wünſchen kann, der Roſengang, Blumen, Blüten, nichts wie Blühen und Duften und Freudeſpenden, in dem Wuſt an Glänzen und Gleißen das Fürſtliche Schloß, der Sommerſitz des ehemaligen Fürſten von Waldeck. Zu beneiden iſt ob dieſes Zaubers das Kur⸗ haus, das ſtolz, erhaben und ausladend in ihn hineinſchaut. Wer noch nicht glücklich iſt, hier muß er es werden. Auch Menſchen, die nur von den Tagesgeſchäften abgeſpannt ſind, weilen hier, um ihre alte Spannkraft wieder zu ergattern. Wer von Karlsbad oder Franzensbad kommt, um hier ſich eine Nachkur zu verſchreiben, ehe er ſeinem Beruf wieder nachgeht, hätte ſich die weite Reiſe ſparen können, das, was ſie verſprechen und halten, kann Pyrmont auch, wie Fachleute ſich ausdrücken. Seine Moorerde iſt denen von Franzens⸗ und Marienbad in ihrer Wir⸗ kung vollkommen gleichzuſtellen. Seine Stahlbrunnen, ſieben an der Zahl, die Hauptquelle, Helenenquelle, Brodelbrunnen, Augen⸗ brunnen, Friedrichsquelle und zwei Trampelſche Säuerlinge, drei Kochſalzquellen, Salzbrunnen, ſchwache Sole, Bohrlochſole gehei⸗ ßen, die eine bedeutende Radioaktivität aufweiſen, ſeine Eiſen⸗ moorlager am Bromberg und auf den Emmerwieſen haben den Ruhm des Bades begründet. Wer hier Trinkkuren, Stahls Sol⸗ oder Miſchbäder, Moorpackungen. Moorbäder nimmt, ſſon Ge⸗ breſten müſſen weichen. Alle modernen Hilfstnittel ſtehen zun Ver⸗ fügung. Blutarmut, Bleichſucht, Frauenkrankheiten, Fettſucht, Gicht, Magen⸗ und Darmleiden, Darmträgheit, Blinddarrzentzün⸗ dung, Herz⸗ und Nervenſchwäche, Schwäche, Hyſterie, Rhenmatis⸗ mus, Sterilität, Kotarrhe werden in den meiſten Fällen durch die Kurbehandlung behoben. J Zu den Heilerfolgen tragen auch die Unterhalkungen bei, die in vielfacher Geſtalt hier geboten werden. Das Kurorcheſter ent⸗ führt ins Reich der Töne, da⸗ Schauſpielhaus kredenzt in Operette und Spieloper vortreffliche Koſt, Helvetighügel, Gartenfeſte, Leſeſäle, Tennisſpiele, Pferderennen, Bälle, Fiſcherei, Jagd, Schießſport— alles Darbietungen und! Mög⸗ Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, nach dem Teuto⸗ burgerwald, Hermannsdenkmal, der Weſer laſſen herzerquickende Stunden heraufziehen und Geſellſchaften ſich zuſammenſchweißen, die lange noch die Erinnerung bindet. So ſchart ſich um Pyrmont mit ſeinen Stahl⸗, Sal⸗ und Morr⸗ bädern eine große Gemeinde, die gern der Tage gedenkt, die ſie dort verbringen durfte, einerlei, ob die Vörſe groß oder klein iſt, ein jeder nach ſeinen Verhältniſſen und nach ſeinen Wünſchen, um Körper und Geiſt zu geſunden und zu ſtählen. Pyrmont, ein Elyſium, ein Paradies auf ſonnigem Boden!— Wandervorſchlage Tageswanderung Haßmersheim, Eduardshöhe, Neckarmühlbach, Schloß Guflenberg, Heinsheim, Schloß Ehrenberg, Offenauer Fähre, Wimpf Wanderkarte Wimpfen oder Mosbach Nr. 30 4. Kl..40 Mk. Mannheim, Hauptbahnhof ab.12 Uhr, Neckarelz an.34, Nackarelz ab.15, Haßmersheim an.29. Vom Bahnhof Haßmersheim hinab zur Fähre und über den Neckar. Durch Haßmersheim in ſüdlicher Richtung mit der Haupt⸗ linie 18, weißes Viereck und gleichzeitig mit der Hauptlinie 20, gel⸗ ber Rhombus, ſowie Nebenlinie 67, gelbes R, durch Feld⸗ und Obſt⸗ gärten, bald eine Schwenkung links, über eine Halde bequem hinauf in den Wald und zur Eduardshöhe, 3½ St.(Schutzhütte). Hier ſchöner Ausblick auf die rechte Seite des Neckars, namentlich auf Schloß Hornberg, Neckarzimmern, Steinbach, die Michelskapelle, Gundelsheim und Schloß Horneck, endlich auf das in dem ſchönen Bogen des Neckars gelegenen Böttingen. Auf gleicher Höhe und Richtung im Wald weiter, nach 15—20 Min. am Abhang entlang, nach ½St. hinab nach Neckarmühlbach. Gute Einkehrgelegenheit. Am Anfang des Dorfes gleich rechts auf Treppen hinab zum Schloß Guttenberg, von einem prächtigen Park umgeben. Schloß Gutten⸗ berg iſt wohl eine der älteſten Burgen des Neckartals und aller Wahrſcheinlichkeit nach von den Staufen erbaut. Von der Burg ſind nur noch vorhanden die Ringmauer, eine Kapelle, mit Brun⸗ nen und die Toreinfahrt. Die Gebäulichkeiten des Schloſſes ſtam⸗ men aus neuerer Zeit. Von Schloß Guttenberg ohne Markierung im Wald rechts ab ins Mühlbachtal und über den Bach Zunächſt auf der Straße Hüffenhardt—Siegelsbach. Nach Stunde zweigt die Straße nach Hüffenhardt rechts ab. Nun etwa—8 Minuten auf der Straße nach Siegelsbach, hierauf dem ſchönen Tälchen entlang. Alsbald links die Schnepfenhardter Mühle. Von da direkt ſüdlich, immer im Tälchen, nach 15 bis 20 Minuten die Sommermühle und nach weiteren 5 Minuten die Barthsmühle. Bei der letztgenannten Mühle über den Bach dieſer jetzt rechts. Nach kurzer Zeit aus dem Wald und nach 5 Minuten im Feld direkt öſtlich auf die Straße Zimmerhof—Neckarmühlbach. Dieſer 100 Meter ſinks folgend, gleich rechts öſtlich weiter, nach 15 Minuten Heinshenn. Der Weg konn übrigens nicht verfehlt werden, denn Heinsheim liegt vor uns, Von Neckarmühlbach durch das einſame, romantiſche Mühlbachtal bis Heinsheim etwa 1½4 Stunden. In Heinsheim wieder mit dem weißen Viereck und rotem R zum Schloß Ehrenberg. Das Schloß ſtammt aus dem Mittelalter und iſt von alten, mächtigen Ulmen umgeben. Von einem Erker auf der Südſeite einzig ſchöner Blick auf Offenoau und Wimpfen, ſowie weiter den Neckar aufwärts bis Heilbronn. Südlich durch den Ort und rechts auf durch Weinberge, am Abhang hin. Nach 20 Minuten ab auf die Straße und auf die⸗ ſer etwa 10 Minuten. Bei der Offenauer Fähre auf ſchmalem Pfad kurz im Bogen rechts auf, ſpäter über die Bohn und durch An⸗ lagen nach Wimpfen e., 1 Stunde. Eine der ſchönſten Neckar⸗ Heute aber raunt ſie von ehedem. talwanderungen. Wanderzeit etwa 4½ Stunden. Von Wimpfen über Meckesheim ab: 6,03, 7,27, Mannheim an 8,24, 10,07 Uhr abends. F. Sch. Naturbühnenfeſtſpiele auf dem lichkeiten, die Krankheit zu vergeſſen, als Menſch frei aufzuatmen. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 3. September 1926 8. Seite. Nr. 406 Neues aus aller Welt 1 Der Schatz im Meere Paris, 3. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Breſt gemeldet wird, iſt geſtern ein neuer Verſuch unternom⸗ men worden, um die Schätze des dort vor vier Jahren geſunkenen Dampfers„Egypte“ zu heben. Ein Schleppdampfer verankerte ſich über dem Wrack und es gelang einem der deutſchen Taucher zum erſten Male auf das geſunkene Schiff, das 120 Meter unter dem Meeresſpiegel liegt, herunterzuſteigen. Man hofft in den nächſten Tagen an eine Durchſuchung des Wracks gehen zu können. — Die katholiſchen Orden * in Deutſchland. Die Berfiner „Germania“ veröffentlicht eine Zuſammenſtellung über die katho⸗ liſchen religiöſen Orden in Deutſchland, 1925 auf dem Gebiet des deutſchen Reiches nach der es Ende 536 Niederlaſſungen männlicher Orden, darunter 127 von Laienorden, gab. Die Geſamt⸗ zahl der Ordensmitglieder beträgt 9972, wovon 2028 auf die Laien⸗ genoſſenſchaften entfallen. Am ſtärkſten ſind die Benediktiner mit 1571 und die Franziskaner mit 1528 Mitgliedern. Von den Nieder⸗ laſſungen hat Preußen die meiſten, und zwar 287 aufzuweiſen, davon in der Rheinprovinz 134. Hierauf folgen Bayern mit 181, dann Heſſen⸗Naſſau, Baden und Württemberg. Keine männ⸗ lichen Niederlaſſungen befinden ſich in Thüringen, Mecklenburg, Braunſchweig und den übri kleinen Sicaten. Niederlaſſungen weiblicher Genoſſenſchaften gab es 6489 mit insgeſamt 71 720 Ordens⸗ ſchweſtern. Seit 1913 hat ſich unter Einrechnung der Novizen die Zahl der männlichen Ordensleute von 6430 auf 11 250 vermehrt. — Ein Stcorch, der 130 Ortſchaften das Licht nahm. Auf einer Wieſe bei Großenwiehe in Schleswig gingen vier Störche eifrig ihrer Nahrungsſuche nach. Durch ein auf der nahen Chauſſee vorbei⸗ fahrendes Auto aufgeſchreckt, erhoben ſich alle vier faſt gleichzeitig, wobei einer der Störche in die vorüberführende Hochſpannungs⸗ leitung geriet. Die Berührung zweier Leitungen und die meter⸗ hohe Stichflamme ſetzten dem Leben des Storches augenblialch en Ziel. Vergeblich ſuchken die in engen Kreiſen um den Verunglü fliegenden Gefährten den Verunglückten durch Zerren mit Ort⸗ Schnabel zu befreien. Die Stromverſorgung von etwa 100 Ort⸗ ſchaften war durch den Vorfall auf 10 Minuten, die von 30 B ſchaften auf viele Stunden unterbrochen, da der beobachtete en fall nicht gemeldet und die Urſache der Störung erſt durch Abſuch 78 der geſamten Leitungsſtrecken am nächſten Morgen gefunden wue — Wandernde Auſtern. An der Küſte von BritiſcgE lumbien im Stillen Ozean, haben ſich Auſternbänke gebildet, 5 von japaniſchen Auſtern bevölkert ſind. Es handelt ſich nicht e 15 um eine planvolle Verpflanzung des ſchmackhaften Muſcheltieres 1 der Weſtküſte zur Oſtküſte des Stillen Ozeans, ſondern einige 1 wahrſcheinlich von japaniſchen Fiſchern verloren, von der Strüm ergriffen und nach der Küſte von Britiſch⸗Columbien getrieben den. Im Laufe der Jahre haben ſie ſich vermehrt und jetzt ha 65 Unterſuchungen ergeben, daß es ſich lohnen dürfte, die Bänke au zunutzen.— 810 neuesten Soeben eingetroffen. Herrliche Aufnahmen! 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Auauſt 1926 gemäߧ 11 des Reichsgeſetzes vom 9. 6. 1897 über das Auswanderungsweſen, für ſeine Perſon die Erlaubnis erteilt wurde, bei der Beförderung von Auswanderern nach außerdeutſchen Ländern als Agent des Unter⸗ nehmens 83 Hambura⸗Amerila Linie in Hambura durch Vorbereitung von Beförderungsver⸗ trägen gewerbsmäßia mitzuwirken. Die Erlaubnis berechtigt zum Geſchäftsbe⸗ trieb im Amtsbezirk Mannheim. Mannheim, den 30. Auguſt 1926. Bezirksamt Polizeidirektion: D. Handelsregister. I. In das Handelsregiſter wurde heute kingelrcgen: zu folgender Firmg: 1.„Martin Maver“, Mannheim. Dem bis⸗ berigen Geſamtprokuriſten Hans Maver. In⸗ gienieur, jetzt in Mannheim iſt Einzelprokura Erteilt. Adam Flachs, Architekt. Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. 5) folgende Firmen: 2.„Hans Adelmann& Co.“, Mannheim. Die oßfene Handelsgeſellſchaft hat am 10. Auguſt 1926 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Hans Adelmann, Firmen⸗ ſchildermaler. Mannheim und Karl Joſef Vogt. Kaufmann, Mannheim. Zur Vertre⸗ tung der Geſellſchaft iſt nur der Geſellſchafter Karl Joſef Vogt berechtiat. 3.„Max Maier C 1.“, Mannheim. In⸗ iſt Max Maier, Kaufmann. Mannheim. 4.„Guſtav Schiller“. Mannheim. Inhaber iſt Guſtav Schiller Kaufmann, Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Handel in Jutegeweben, Säcken und ähnlichen Artikeln. 5.„Hermann Pahler“. Mannheim. Inhaber iſt Hermann Pahler, Kaufmann, Mannheim. Mannheim, den 1. 1 Amfsgericht F. Aantliche eröftentüchungen in 5 Maunkeim Arbeitsvergebung. Das Verlegen des Linoleums für den Er⸗ weiterungsbau Krankenhaus. Gynokologiſche Abteiluna ſoll vergeben werden. Nähere Auskunft im Baubüro an der Ro⸗ bert Kochſtr.(Halteſtelle Friedhof), wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen ſoweit vorrätig. ge⸗ gen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Donunerstag. den 9. September 1926. vorm. 9½% Uhr. Rathaus N 1. Zimmer 124. 22 Hochbauamt. Arbeitsvergebung. 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