** Dienstag, 7. September N eule Nergepeeiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Be od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. brderzentl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 00 rung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Hafttgeſchaftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtele: R1. 48 Wae Sareg— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ beſſe. Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſpr.⸗Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 beilag — — Wittag⸗Ausgabe Mlannheimer General Anzeiger en: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 411 Sei Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Er habe durch ſie eigentlich nur erreicht, daß letracht und Streit hervorgerufen worden ſei. In ſeiner Gefolg⸗ 5 würden ſchließlich nur noch die unverbeſſerlichen Ideologen zu 12 en ſein. Summa ſummarum: Silverbergs Rede iſt tatſächlich 5 eine Rede geblieben.“ Auch die„Deutſche Tageszei⸗ a ag“ klagt Silverberg an, er habe nur Unſicherheit und Ver⸗ ſ ang in die Reihen hineingetragen, aber gerade darum müſſe mi rbe bekannt werden, will heißen: Zentrum und Volkspartei gatten zur Idee der ſtaatsbürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft, die trotz ma n Silverberg marſchiere, Stellung nehmen. Sowohl die„Ger⸗ wie die demokratiſche Preſſe ſind offenbar bemüht, aus der gung des„Vorwärts“ keine glatte Abſage herauszuleſen. Die rmania“, die ſich reſtlos zu den Ausführungen Silverbergs be⸗ hat, redet in faſt paſtoralem Tone beiden Teilen, den Arbeit⸗ twern und den Arbeitern ins Gewiſſen und fordert ſie auf, die einen 55„Herrn im Hauſe Standpunkt“, die anderen ihre Neigung zum ikalismus aufzugeben. Auf den ſpringenden Punkk in der ganzen Diskuſſion, i ſich an die„einladende Geſte“ des Dr. Silverbergs knüpfte, weiſt er„Germania“ der frühere Generaldirektor Spieker, der here Leiter der Reichspreſſeſtelle, hin, daß nämlich von der Sozial⸗ ſhretratie und nur von ihr allein, alles weitere abhängen wird. Er Ribdt im einzelnen:„Es wird in abſehbarer Zeit wieder mal bei deit Ozialdemokratie liegen, ſich zu entſcheiden, ob ſie bei der Mehr⸗ bber trotz ihrer überragenden Stärke bei der Minderheit ſein mite ob ſie am Ausbau der deutſchen Republik im ſozialen Geiſte irken, oder dies anderen überlaſſen will. Sie hat jedenfalls nach e der Dinge nicht mehr das Recht, ſich von der Schuld an dem, ſrei Regierung und Reichstag künftig beſchließen und tun werden, Sozat ſprechen, denn immer klarer wird die Verantwortlichkeit der wird demokratie am politiſchen Geſchehen und immer entſchiedener den ſie vor die Entſcheidung gedrängt, ob die deutſche Republik in 8 Händen derer, die ſie geſchaffen haben, bleiben oder unter die Deſe igkeit ihrer offenen und verſteckten Gegner kommen ſoll. Tagu Entſcheidung fällt nicht heute oder morgen, aber die Dresdener Adt hat ihre Bedeutung unterſtrichen und ins hellſte Licht ge⸗ beitdier ſind die Dinge richtig politiſch erklärt. Was in der links⸗ ſaünlicten Berliner Großpreſſe darüber zu leſen iſt, zeugt von er⸗ ſcher Unbegabtheit. Herzlich willkommen! kugeter dieſer Ueberſchrift nimmt das linksdemokratiſche„Berl. lung ebl.“ zu Silverbergs Initiation in einem Leitartikel Stel⸗ Neher dem es u. d. heißt: Die feinen Leute kommen zur Republik. Süldte iſt republikaniſche Geſinnung beſonders in den kleineren wulezen von der„Geſellſchaft“ boykottiert worden, und würde⸗ lum Geflügel iſt, wenn der Anhänger einer ſo ordinären ſch zeigte, mit ſteif gerecktem Halſe verdächtlich davon⸗ die Täter von Leiferde verhoſtet! 17. Montag abend wurden im Berliner ſtädtiſchen Obdach dem erſonen feſtgenommen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach mit übenben Eiſenbahnunglück bei Leiferde bei Hannover in Ver⸗ keteit ſtehen. Es handelt ſich um einen 22jährigen ſtellungsloſen lun, er Wilhelm Weber aus Schöttmor und den 21jährigen Aaidee oſen Muſiklehrer Otto Schleſinger aus Stuttgart. Der dunt; des Weber weilte vor kurzem am Grabe ſeines Vaters. Aläg ihm ſein Bruder geſtanden, daß er an dem Eiſenbahn⸗ ſabe beteiligt geweſen ſei und deshalb Hannover den Rücken bru den müſſen. Die beiden machen einen ſehr verwahrloſten ſen de und hietken ſich bereits ſeit acht Tagen im Berliner ſtädti⸗ beant ch. auf. Die Feſtnahme erfolgte durch Berliner Kriminal⸗ eug und durch Beamte der Hannoverſchen Polizei, die im Flug⸗ den ſt Berlin gekommen waren. Die beiden Verdächtigen wur⸗ 10 50 gefeſſelt in das Polizeipräſidium eingeliefert. Sie hatten büm ſect gehalten, wurden aber gefunden. Als Haupttäter Len nach den bisherigen Ermittlungen Schleſinger in Frage. emplize Weber ſoll der Verführte ſein. 3 Einzelheiten und B. der Verhaftung erfahren wir noch folgendes: Schleſinger ai, 0 eber ſind aus Hannover gekommen und hielten ſich in Berlin dund geblich um Arbeit zu finden. Die Verhaftung erfolgte auf wöder 5 Angaben, die einer der früher Verdächtigten in Han⸗ ſeſern er Kriminalpolizei gemacht hatte. Daraufhin entſandte ittag die Hannoverſche Polizei den Kommiſſar Roetz mit na einj n. den Beamten der Bahnüberwachung im Flugzeug nach gewatſchelt, aber es iſt anzunehmen, daß das nun allmählich anders werden wird. Die Großinduſtriellen kommen allmählich auch, ob⸗ gleich es viele nicht gern zugeben, auf den Gedanken, daß eigentlich, gewiſſermaßen, die republikaniſche Staatsform ihre Vorzüge habe und dem Wiederaufſtig ganz nützlich ſei., Man traut ſich nur nicht — ſchließlich hat man doch Rückſichten zu nehmen, jeder hat in ſeiner Familie einen alten General oder wenigſtens einen Major a. ., und die Jungens ſind im Hochſchulring und behaupten, die Re⸗ publik ſei eine Schweinerei und eine jüdiſche Angelegenheit. Nun hat Doktor Silverberg, Präſidialmitglied im Rechsverband der In⸗ duſtrie, ganz offen und laut erklärt, alle ernſthaften und pflichtbewußten Menſchen müßten ſich zur Republik bekennen. Es iſt ja ein bißchen kühn, daß er geſagt hat, das deutſche Unter⸗ nehmertum ſtehe reſtlos auf dieſem Standpunkt, denn manche ſtehen, wie ſich auch geſtern in Dresden wieder gezeigt hat, noch ganz wo anders, und viele wiſſen noch gar nicht, wo ſie ſtehen. Aber der Reichsverband iſt Autorität, und wenn ein Silverberg vorangeht, wächſt Furchtſamen den Mut, konſtatiert manche brave Seele, daß ſie eigentlich doch auch republikaniſch iſt. Die Republik, die Deutſchland bereits ein gutes Stück bergan geführt hat, ſieht den Familienzuwachs gern. Natürlich immer unter der Vorausſetzung, daß man nicht hintenherum doch noch ihre Gegner begünſtigt und ſie ſelbſt nicht behandelt wie der Weislingen den Goetz. Ernſt Moritz Arndt preiſt in ſeinem Bundesliede, in dem er auf„des Vaterlandes Majeſtät“, aber auf keine andere toaſtet,„das feſte Manneswort“. Im Sinne dieſes Bundesliedes ſagen wir: herz⸗ lich willkommen! Loucheur über Seheimrat Raſtl's dresdener Rede —Genf, 6. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Mit⸗ glied der franzöſiſchen Delegation, der Deputierte Loucheur, gelangte heute nachmittag zur Kenntnis der Rede, die das geſchäfts⸗ führende Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen In⸗ duſtrie auf der Dresdner Induſtriellen⸗Tagung gehalten hatte. Loucheur äußerte ſich in einem mit mir geführten Geſpräch folgen⸗ dermaßen:„Geh.⸗Rat Kaſtl macht zu der Reparatlonsfrage die Bemerkung, daß deren Löſung davon abhängen werde, was das Ausland als Konſumland ohne Schädigung der eigenen Volkswirt⸗ ſchaft von Deutſchland aufnehmen und was Deutſchland zahlen kann, ohne als Konfumland für ausländiſche Volkswirtſchaften zu ſehr geſchwächt zu werden. Dieſe Feſtſtellung gilt nicht allein für Deutſchland, ſondern für jeden Staat, der das Syſtem ſeiner heimi⸗ ſchen Produktion im Verhältnis zu ſeiner Aufnahmefähigkeit frem⸗ der Erzeugniſſe klarlegen muß. Was Geh.⸗Rat Kaſtl ſagte, bildet ſeit längerer Zeit die Plattform, die ich gewählt habe, um eine inter⸗ nationale Wirtſchaftsverſtändigung vorzubereiten. Wir müſſen das Konſumvermögen der einzelnen Staaten unterſuchen, die wechſelſei⸗ tigen Bedürfniſſe feſtſtellen, die finanziellen Kräfte in Einklang bringen mit der Aufnahme ausländiſcher Produkte für jeden ein⸗ zelnen Staat. Dieſen Fragenkomplex einer internationalen In⸗ duſtrie⸗ und Wirtſchaftstagung zu überweiſen iſt eine Idee, in der ich mit Geh.⸗Rat Kaſtl vollkommen üebereinſtimme und die ich als eine Kundgebung geſunden Menſchenver⸗ ſtandes begrüßen möchte,“ Um den Montantruſt Genf, 6. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter. Der bel⸗ giſche Außenminiſter Vandervelde teilte heute abend aufgrund einer ihm aus Brüſſel zugegangenen Nachricht mit, daß die Wieder⸗ aufnahme der Verhandlungen über den Montantruſt neuer⸗ dings bevorſtehe. Man hofft die bisherigen Hinderniſſe zu beſei⸗ tigen. Vandervelde ſprach ſich zuverſichtlich über die wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Folgen aus, die aus dem Zuſtandekommen des Montan⸗ truſtes für Europa reſultieren würden. ten, um ihr Lager aufzuſuchen, wurden nach der von ihnen gegebenen Perſonalbeſchreibung erkannt und ſofort ins Polizeigefängnis ge⸗ bracht. Der Berliner Kriminalkommiſſar Doſt war bereits früher auf die Spur der jetzt Verhafteten gelangt. Er hatte nämlich nach mühevoller Arbeit feſtſtellen können, daß das Verbrechen von meh⸗ reren Tätern ausgeführt warden ſein mußte, die ſich kurze Zeit vor dem Unglück in Leiferde aufgehalten hatten und ſeitdem ſpurlos verſchwunden waren. Doſt hatte ferner feſtgeſtellt, daß der eine der beiden Landſtreicher ſüddeutſchen Dialekt ſprach. Nach dieſen beiden Verdächtigen fandete die Kriminalpolizei, unterſtützt von der Landjägerei. Es wurde in Hannover ein umfangreiches Treiben nach dieſen Burſchen aufgenommen, doch nirgends wurden die bei⸗ den angetroffen, bis dann Weber von ſeinem eigenen Bruder der Teilnahme an dem Bahnfrevel beſchuldigt wurde. Gegen Mitter⸗ nacht wurde eine zweite Razzia im Bertiner Obdachloſenaſyl vorgenommen, nach eventuellen Helfershelfern. Gegen Mitternacht begann das Verhör der Verhafteten im Polizeipräſidium. Die Ver⸗ hafteten behaupten, mit dem Attentat nichts zu tun zu haben, ihr Alibi konnten die beiden jedoch noch nicht nachweiſen. In Polizeikreiſen rechnet man mit Beſtimmtheit damit, daß die Verhafteten mit dem Attentat in Verbindung ſtehen. Kurz vor Mitternacht haben Generaldirektor Dorpmüller von der Reichs⸗ eiſenbahnverwaltung und die zuſtändige Staatsanwaltſchaft bei der Kriminalpolizei Bericht über den Stand der Unterſuchung erbeten. :: Ein Prozen gegen den American Telephon⸗Truſt. Mit Zu⸗ ſtimmung des Newyorker Bürgermeiſters iſt geaen die American Telephone and Telegraph Cy. ein Prozeß eröffnet worden, in dem. geſtützt auf die Antitruſtgeſetzgebung, die Auflöſung dieſer Geſellſchaft gefordert wird, die mit einem AK. von.5 Milliarden Dollar die größte Finanzgeſellſchaft der Welt darſtellt. Die Geſellſchaft hatte Nadst n Gemeinſchaft mit ihnen nahmen Berliner Beamte eine ber 9 im Aſyl in der Fröbelſtraße vor. die ſich gegen Abend im Saal 6 des Aſyls eingefunden hat⸗ Schleſinger und ihre Monopolſtellung dazu benutzt, eine Erhöhung der Mieten für ihre Inſtallationen im Staate Newyork von 11 Millionen jährlich zu fordern. Ein ſonderbarer Kauz: Aus der Ueberfülle von parteipolitiſch gefärbten Reden und ſonſtiger Worte verſchwendenden Kundgebungen, die tagaus tag⸗ ein auf uns herniederplätſchern, ragt bisweilen wie ein Fels im Meer eine Rede hervor, die eine Tat iſt. Eine ſolche Tat iſt die Rede, die der rheiniſche Großinduſtrielle Dr. Paul Silverberg dieſer Tage auf der Dresdner Induſtrietagung gehalten hat. Sie war die„große Senſation“ der Tagung, iſt wie„eine Bombe“ eingeſchlagen und hat den deutſchen Blätterwald mächtig aufrauſchen laſſen. Und das mit gutem Grund. Denn was der Generaldirektor der Rheiniſchen Braunkohlenwerke vor dem Forum des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Induſtrie, deſſen Präſidialmitglied er iſt, ſagte, war von programmatiſcher Bedeutung, war eine ſorgfältig vorbereitete und vom Präſidium des Reichsverbandes vorher ge⸗ billigten Kundgebung von aktuellſtem politiſchem Intereſſe. Die deutſchen Wirtſchaftsführer ſind des ehrlichen Willens, nach dem Locarno in der Außenpolitik nun vor allem auch ein Locarno der deutſchen Innenpolitik herbeizuführen. In der Er⸗ kenntnis, daß jeder Unfriede zwiſchen dem Staat und ſeinen Bür⸗ gern wie zwiſchen den einzelnen großen Schichten des deutſchen Volkes nur Deutſchlands Feinden zugute kommt und das uns allen ſo ſehr am Herzen liegende Werk des deutſchen Wiederaufbaus hemmt, reichen die berufenen Vertreter der deutſchen Induſtrie die Hand zur Ueberbrückung der Klaſſengegenſätze. Die deutſchen Induſtriekapitäne wollen ihren Frieden machen mit den beiden mächtigen Faktoren, mit denen ſie in den wildbewegten Zeiten der Nachkriegsjahre ſo oft im Kampfe lagen, mit dem r e pu⸗ blikaniſchen Staat und mit der Arbeiterſchaft. Um die Bahn hierfür frei zu machen, ſtehen ſie nicht an, eine Er⸗ klärung abzugeben, die an Klarheit und großzügigem Entgegen⸗ kommen fürwahr nichts zu wünſchen übrig läßt. Obwohl es noch gar nicht lange her iſt, daß rheiniſche Induſtrielle politiſcher Um⸗ triebe verdächtig und auf Veranlaſſung der preußiſchen Regierung ſchikanöſe polizeiliche Unterſuchungen erdulden mußten, ſtellt Ge⸗ neraldirektor Silverberg im Namen des Reichsverbandes feſt:„Das deutſche Unternehmertum ſteht reſtlos auf ſtaats⸗ bejahendem Standpunkte“ und fügt hinzu:„Alle ernſt⸗ haften und pflichtbewußten Menſchen haben ſich auf den Boden des heutigen Staates und der Reichsverfaſſung geſtellt“. Und um allem Mißtrauen von vornherein einen Riegel vorzuſchieben und gleichſam einen Be⸗ weis für den erfolgten Geſinnungsumſchwung zu geben, bekennt ſich die Induſtrie zu der Anſicht, daß man nicht ohne die Sozialdemokratiſche Partei, in der ſich die Mehrheit der Arbeiter befinde, regieren könne und fordert deshalb die Beteiligung der Sozialdemokraten an der Regierung. Daß eine ſolche Initiative von ſolcher Seite allenthalben Auf⸗ lehen erregen würde, war von vornherein vorauszuſehen. Am ge⸗ ſpannteſten mußte man darauf ſein, wie ſich die Sozial⸗ demokratie dazu ſtellen würde. Lange hat man darauf nicht zu warten brauchen. Dder„Vorwärts“, den man ja wohl als das berufene Sprachrohr der ſozialdemokratiſchen Zentralleitung an⸗ ſehen muß, nimmt in ſeiner Sonntagsausgabe in einem beſonders langen Leitartikel zu Silverbergs Ausführungen Stellung. Schon die erſten paar Zeilen in dem Artikel des ſozialdemokratiſchen „Zentralorgans“ laſſen erkennen, wie die Antwort ausfällt. Alte Irrtümer und Sünden der Induſtriellen werden heraufbeſchworen, Beſchlüſſe des Induſtrieverbandes zitiert und kritiſiert, die nicht weniger als 16 Jahre zurückliegen und dann ſelbſtgefällig die Leiſtungen geſchildert, die die Arbeiterſchaft der Sozialdemokratie zu verdanken hätten. Silverbergs Forderung auf einen Verzicht der Arbeiterſchaft auf den Klaſſenkampf wird als„abgeſchmackt“ bezeichnet und ein Loblied auf die Wichtigkeit des Klaſſenkampfes angeſtimmt. Ein Verzicht der Arbeiterſchaft auf dieſen Kampf wäre „gleichbedeutend mit dem Verzicht auf den Fortſchritt“ und es könne deshalb auf Silverbergs Forderung nur eine Antwort geben: ein klares Nein! Und hinzugefügt wird, die Sozialdemokratie werde ſich auch künftighin„bei politiſchen Entſcheidungen nur von den Notwendigkeiten leiten laſſen, denen ſie ihre Exiſtenz verdankt“... Worin man wohl das Eingeſtändnis erblicken muß, daß der Sozialdemokratie ihre Exiſtenz als Partei wichtiger iſt als das ſelbſtloſe Streben nach einer Ueberwindung der Klaſſengegenſätze und die Schaffung einer möglichſt breiten Front eines einigen deutſchen Volkes, wichtiger als die allen Stürmen gewachſene Exiſtenz des Staates, von denen die Sozial⸗ demokraten auch als die zahlenmäßig größte deutſche Partei doch nur ein Teil ſind. Nicht minder beachtenswert als die Antwort, die die Initiative der deutſchen Induſtrie bei der Sozialdemokratie gefunden hat, iſt ihr Widerhall bei den Deutſchnationalen. Nach Hugenbergs „Berliner Lokalanzeiger“ beſtand das Echo im„Staunen und allgemeiner Ueberraſchung“. Wie das ſich Luft zu machen ſucht, geht aus einem Leitartikel des genannten Blattes her⸗ vor, in dem es u. a. heißt: „Die Dresdener Rede— lang und groß, ein wahrer Silberberg; wievjel Gold hätte ſich ſtatt deſſen ſchweigen laſſen— ſchwillt und birſt von der bürgerlich⸗demokratiſchen Ideologie, daß es gelingen könen und müſſe, das Kaninchen mit dem Karpfen zu kreuzen. Es hat immer ſonderbare Käuze gegeben.“ Spotten ihrer ſelber, und wiſſen es nicht! Denn wenn wir erſt ſoweit in Deutſchland ſind, daß jeder Staatsbürger als„ſo n⸗ derbarer Kauz“ verſpottet wird, der für ein ehrliches und möglichſt überparteiliches Zuſammenarbeiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, zwiſchen Kopf und Hand eintritt und auf der Grundlage der verſtändnisvollen Berückſichtigung der beider⸗ ſeitigen Intereſſen an die Ueberbrückung der entgegenſtehenden Schwierigkeiten glaubt, wie er an Deutſchland glaubt, wenn es erſt ſoweit gekommen iſt, dann können wir alle Hoffnungen, wieder zu einer Großmacht zu werden und zur früheren Weltgeltung zu kommen, fahren laſſen. Man kann ja verſtehen, daß die Deutſch⸗ 2. Seite. Nr. 411 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. September 19260— nationalen ſich angeſichts der„ſchwerinduſtriellen Offerte“ an die Sotzialdemokratie ſich übergangen fühlen und deshalb gereizt ſind, und die Art und Weiſe der ſozialdemokratiſchen Abſage an die Induſtrie ſcheint der deutſchnationalen Auffaſſung auch recht zu geben. Aber erſtens weiß jedermann, wie ſehr und wie opfer⸗ bereit die Deutſchnationalen immer wieder und wieder gerade von der Partei umworben worden ſind, zu der wohl die Mehrzahl der deutſchen Großinduſtriellen ſich zählt, nämlich der Deutſchen Volkspartei. Jedex weiß aber auch, wie dieſe lediglich zum Zwecke einer Kräftezuſammenfaſſung erfolgten Bemühungen von den Deutſchnationalen aufgenommen worden ſind, wie ſie immer wieder auf Ablehnung ſtießen. Denn auch die Bedingungen und Vorbehalte, unter denen die Deutſchnationalen in der letzten Zeit ſich geneigt zeigten, in die Reichsregierung einzutreten, liefen praktiſch auf ein glatte Abſage hinaus. Im übrigen ſteht es ſelbſt⸗ verſtändlich den Deutſchnationalen auch jetzt noch frei, ſich an der Regierung unter den gleichen Bedingungen wie die Sozialdemo⸗ kratie zu beteiligen. Ganz entſchieden zurückweiſen aber müſſen wir es, wenn von deutſchnationaler Seite aus das von wahrhaft nationalem und liberalem Geiſte aus erfolgte Streben nach einer politiſchen Zu⸗ ſammenfaſſung und Ueberbrückung der deutſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft mit dem Verſuch einer Kreuzung zwi⸗ ſchen Karpfen und Kaninchen verglichen und lächerlich gemacht wird. Nicht um eine ſo unnatürliche Verkoppelung han⸗ delt es ſich, ſondern um die durchaus naturgemäße Zuſammen⸗ fügung von Gliedern ein und desſelben Volkes, ein und desſelben Blutes. Nicht derjenige Deutſche ſcheint uns ein„ſonderbarer Kauz“ zu ſein, der, wie Silverberg, an dieſe ſo natürliche Zu⸗ ſammenfaſſung von gegenſeitig auf einander angewieſenen Volks⸗ ſchichten glaubt, ſondern der aus einer Ueberſchätzung der partei⸗ politiſchen und ſonſtigen ſelbſtſüchtigen Hemmungen heraus, ſich nicht mehr zum hoffnungsvollen Glauben an den Sieg einer großen vaterländiſchen Idee und Notwendigkeit aufzuſchwingen vermag. H. A. M. 4 2 Die Gärung in Spanien Paris, 7. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Meldungen aus Spanien lauten ſehr widerſpruchsvoll, ſodaß es ſchwierig iſt, ein genaues Bild über die tatſächliche Lage in Spa⸗ nien zu gewinnen. Direkte Nachrichten aus Spanien beſagen, die Regie rung ſei Herr der Lage, da der Chef der Artillerie feſtgenommen und die Mehrheit der hohen Artillerie⸗ offiziere jetzt außerſtande ſei, dem Diktator weiterhin zu ſchaden. Anderen Informationen aus den Grenzorten zufolge iſt es ſeyr wohl möglich, daß die ganze ſpaniſche Armee mit den Artillexie⸗ offigieren gemeinſame Sache macht und ſich offen gegen die Diktatur und General Primo de Rivera erheben wird. Im beſonderxen wird auch darauf hingewieſen, daß die Artilleriſten von Barcelona ſich noch immer der Unterwerfung widerſetzen. Nach den Schilderungen von Reiſenden, die nach Frankreich fuh⸗ rxen, liegt das Zentrum der militäriſchen Bewegung in Bilbao. In Madrid ſtehen die Truppen, die der Regierung treu geblieben ſind, bereit, um bei jedem Zwiſchenfall ſofort eingreifen zu kön⸗ nen. Nach ſeinem Eintreffen in Madrid hatte der König wichtige Beſprechungen mit verſchiedenen hohen Perſönlichkeiten. General Primo de Rivera ſetzte ihn von dem Gang der Ereigniſſe in Kennt⸗ nis. Im Laufe dieſer Unterredungen ſoll der Diktator dem König ſeine Demiſſion angeboten haben. Der König habe ſich jedoch geweigert, ſie anzunehmen. Später beſprach ſich Primo de Rivera Tange mit dem Kriegsminiſter und ſtattete hierauf dem engliſchen „Botſchafter einen Beſuch ab. Die Zenſur hält ſämtliche auslän⸗ diſche Zeitungen, die nach Spanien geſchickt werden, an der Grenze urück. Engliſche Meldungen über Spanien § London, 7. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach hier voxliegenden Nachrichten bleibt die Lage in Spanien noch immer bedrohlich. Bei der äußerſt ſtrengen Zenſur läßt ſich nicht feſt⸗ ſtellen, ob der Aufſtand in den Provinzen tatſächlich vollkommen un⸗ terdrückt iſt, wie die Regierungscommuniqués ausführen. Der„Ti⸗ mes ⸗Korreſpondent meldet unter dem geſtrigen Datum aus Madrid, die Regierung wäre Herr der Lage. Abgeſehen von den offiziellen und offiziöſen Communiqués iſt keine Kunde aus den Provinzen vorhanden ſeit der Verhängung des Kriegszuſtandes in der Frühe des vergangenen Sonntags. Man kann daher nicht mit Sicherheit wiſſen, was außerhalb Madrid vorgeht. Da die Regierung in offi⸗ ziellen Bekanntmachungen von einer Rebellion ſpricht, kann die Ruheſtörung viel akuter und gefährlicher geweſen ſein, als wie zu⸗ gegeben wird. YDanguas iſt nicht nach Madrid gegangen. Er be⸗ ſchloß vorläufig in San Sebaſtian zu bleiben. Die meiſten Unruhen haben in den nördlichen Provpinzen ſtattgefunden. Nach Negovia wurde Verſtärkung von Zivilgarde geſchickt. In Pampelua wurde geplündert. Drei der getöteten Artilleriſten waren nicht Offi⸗ ziere, ſondern Soldaten, ein Zeichen, daß die Truppen am Aufſtand teilnehmen. In Madrid haben keine Ruheſtörungen ſtattgefunden. Das Publikum ſieht die Sache als einen Zwiſt zwiſchen Primo de Ri⸗ vera und den Artillerieoffizieren an, der es nichts angehe. Zwiſchen Primo de Rivera und den anderen Regierungsmitgliedern herrſcht vollſtändige Einſtimmigkeit. Vorgeſtern abend fand im Kriegsmini⸗ ſterium ein Kabinettsrat ſtatt, der geſtern früh fortgeſetzt wurde. Die Zenſur wurde ins Kriegsminiſterium verlegt, wo Primo de Rivera ſelbſt kontrolliert. Alle ins Ausland gehenden Meldungen werden weiterhin aufs ſchärfſte zenſuriert. General Berenguer traf geſtern morgen in Madrid ein und trat ſofort ſeinen neuen Poſten als Chef des Militärhaushalts des Königs an. Die engliſchen Blät⸗ ter äußern ſich infolge des Mangels an zuverläſſigen Nachrichten ſehr zurüchhaltend über die Lage in Spanien. Die„Times“ ſagen, Primo de Rivera hat mit raſchem Entſchluß gehandelt und den Sieg ſchon bei ſeinem erſten Zuſammenſtoß mit ſeinen Feinden davon⸗ getragen. Es iſt jedoch noch zu früh, um die Kraft der Bewegung richtig abzuſchätzen. Das Blatt hofft, daß das Plebiſzit ein Vor⸗ läufer zur Rückkehr zur konſtitutionellen Macht ſein werde. Der plan des herrn Eöwenſtein V Paris, 7. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber den ſeltſamen Plan des belgiſchen Finanzier; Lö wen ſt ein, der nicht nur für Belgien, ſondern auch für die franzöſiſche Regierung bedeutende Summen vorſtrecken will, werden jetzt folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Löwenſtein möchte einen en gliſchen Truſt bil⸗ den, der der belgiſchen Regierung 50 Millionen Dollar zur Ver⸗ fügung ſtellt. Als Gegenwert müßte die belgiſche Regierung den entſprechenden Betrag in belgiſchen Banknoten, d. h. etwa 1750 Mill. Franken übergeben. Mit dieſen Noten, die natürlich von der bel⸗ giſchen Regierung erſt neugedruckt werden müßten, möchte Löwen⸗ ſtein ausländiſche Goldwerte ſowie erſtklaſſige belgiſche Induſtrie⸗ papiere aufkaufen. Auf Grund dieſer Werte würde ſodann der eng⸗ liſche Truſt in England Aktien ausgeben. Löwenſtein verlangt je⸗ doch noch weiterearantien. Wenn am Tage der vereinbarten Rück⸗ zahlung der belgiſche Franken geſunken iſt, o könnte der Truſt die Rückgabe der 50 Millionen Dollar fordern im Austauſch gegen die Papierfranken, die er dafür erhielt. ſals Abgeordneter der Chriſtlich⸗Sozialen Die Nachmittagsſitzung der vollverſammlung = Genf, 6. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Intereſſe an der Nachmittagsſitzung der Vollverſammlung war ſehr mäßig. Die ſchwüle Atmoſphäre des Reformationsſaales trieb viele Delegierte in die Wandelgänge. Nintſchit ſch, deſ⸗ ſen Rede man als außerordentlich„ſchmeichelhaft“ für Deutſchland bezeichnete, war nicht imſtande, die Verſamm⸗ lung aus ihrem lethargiſchen Zuſtand zu bringen. Hier und da rührten ſich einige Hände, um Nintſchitſch zu applaudieren. Der neugewählte Präſident verſteht ſein Amt nicht gut. Fridjof Nanſen beklagte ſich, daß Nintſchitſch zu ſchnell ſpricht und die Reſolution nicht deutlich genug zur Verleſung bringe. Die eigenr⸗ liche Arbeit der Verſammlung kann erſt morgen beginnen, denn es kam heute weder zur Wahl der Kommiſſionsvorſitzenden noch der Vizepräſidenten der diesjährigen Tagung. Man erwartet, daß nur 5 Vizepräſidenten gewählt werden und der 6. Poſten für den Vertreter Deutſchlands, das wäre Reichsaußen⸗ miniſter Streſemann, freigehalten wird. Der polniſche Außenminiſter ließ mitteilen, daß er weder als Vorſitzender einer Kommiſſion noch als Vizepräſident kandidieren werde. Die Lan⸗ zierung neuer Kandidaten für nicht permanente Ratsſitze macht merkbare Fortſchritte. Es heißt, daß die bri⸗ tiſchen Dominions beantragt haben, im Falle des Ausſcheidens von Spanien Canada als Anwäxrter für einen nichtſtändigen Sitz vorzuſchlagen. Wahrſcheinlich hoffen ſie auf Frankreichs Unter⸗ ſtützung, das als Gegenleiſtung die Stimmen der Dominions bei der Wiederwählbarkeitserklärung Polens beanſprucht. Mit Eifer wird die Frage erörtert, für welchen Kandidaten Deutſchland nach ſeinem Eintritt in den Bund Stimmung machen werde. Der Wettbewerb wird nach einem Wort Nintſchitſchs erſt entbrennen, wemn die Deutſchen in Klubſeſſeln Platz genommen haben. Engliſche Kolonial⸗Mandats ſorgen § London, 7. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die liberale und ſehr völkerbundfreundliche„Daily News“ ſagen in einem Leitartikel, ſehr wahrſcheinlich werde die Mandatsfrage in allernächſter Zeit eines der ernſteſten Probleme des Völkerbundes werden. Chamberlain habe die Mandatskommiſſion vorige Woche ſehr unberechtigt angegriffen, da ſie ihre Pflicht getan habe. Der umfaſſende Inhalt des Fragebogens für die Mandatsmächte, welchen P die Kommiſſion dem Rat unterbreitete, ſei dem britiſchen Außen⸗ miniſter offenbar zu weit gegangen, weil er ihn als inquiſitoriſch be⸗ zeichnete. Briand habe ihn dabei diskret unterſtützt. Der Vize⸗ präſident habe ihm jedoch bewieſen, daß die Fragen ſich nur auf die früheren deutſchen Kolonien bezögen und nach Artikel 22 des Völkerbundspaktes vollkommen berechtigt ſind. Ueberraſchend ſei nur, erklärt das Blatt, daß man ſie nicht ſchon früher unter⸗ breitet habe daß ſie nicht auf andere Mandate der Klaſſe A, nämlich Paläſtina, Irak und last not least Syrien ausgedehnt ſeien. Augenſcheinlich zögen England und Frankreich es vor, daß ihre Man⸗ datsverwaltungen gänzlich unbehelligt gelaſſen würden. Sicher werde aber Deutſchland, wenn es Mitglied des Bundes geworden iſt, die Länder, die es früher beſeſſen habe, mit großer Aufmerkſam⸗ keit bewachen und irgendwelche Verfehlungen der jetzigen Mandats⸗ verwaltungen werde es nicht ruhig hinnehmen. Sie könnten viel⸗ mehr zu ernſten Forderungen bezüglich der Rückgabe dieſer Kolo⸗ nien führen. Polniſch⸗rumäniſcher Geheimvertrag gegen Deutſchland: Wie die„Tägl. Rundſch.“ berichtet, hat in Berliner diploma⸗ tiſchen Kreiſen die Meldung eines amerikaniſchen Blattes über den Abſchluß eines polniſch⸗rumäniſchen Geheimvertrages großes Auf⸗ ſehen erregt. Man mißt dem Ereignis umſo größere Bedeutung bei, als noch in dieſer Woche in Genf über die Erweiterung dez Völkerbundsrates entſchieden werden ſoll und aus dem Schreiben des rumäniſchen Generalſtabschefs hervorgeht, daß dieſem bei der Unterzeichnung die Einzelheiten des damals bevorſtehenden und in⸗ zwiſchen abgeſchloſſenen franzöſiſch⸗rumäniſchen Bündniſſes ſchon be⸗ kannt war. Schon das erſte rumäniſch⸗polniſche Bündnis in der Nachkriegszeit ſtellte eine militäriſche Konvention dar, während dieſe jedoch nur gegen Rußland gerichtet war, iſt das neue Geheim⸗ abkommen hauptſächlich gegen Deutſchland und deſſen frühere Verbündete gerichtet. Das Abkommen ſtellt eine Militärverbindung zwiſchen Frankreich und Rumänien ſowie Polen dar. Dadurch er⸗ hebt ſich die Frage, ob es zuläſſig iſt, zwei, alle Friedensideen des Völkerbundes in ſo offenkundiger Weiſe nichtachtende Mächte in den Völkerbundsrat zu wählen. Nach einer Pariſer Meldung hat das franzöſiſche Kriegsminiſterium die Nachricht des amerikaniſchen Blattes bereits dementiert. Mißtrauensvotum gegen herriot V Paris, 7. Sept.(Von unſerem Paxriſer Vertreter.) Die Lyoner Sozialiſtenpartei hat geſtern die ſeit einigen Wochen erwartete Offenſive gegen Herriot in ſeiner Eigenſchaft als Bürger⸗ meiſter von Lyon unternommen. Seit ſeinem Eintritt in das Ka⸗ binett Poincaré hatte Herriot die offene Feindſchaft der Mehr⸗ heit des ſozialiſtiſchen Gemeinderates von Lyon gegen ſich. Geſtern wurde nun von den Sozialiſten im Gemeinderat ein Antrag ein⸗ gebracht, durch die Herriot das Vertrauen entzogen wird, weil er der Mitarbeiter Poincarés geworden iſt. In der Abſtimmung erhielt das Mißtrauensvotum eine Mehrheit von 30 gegen 26 Stim⸗ men. Auf dieſe Aufforderung, als Bürgermeiſter von Lyon zurück⸗ zutreten, entgegnete Herriot in einer langen Rede. Er legte dar, daß er das Votum des Gemeinderates nicht annehmen werde, weil es auf rein politiſche Intrigen zurückzuführen ſei und nicht als Ausdruck des Volkswillens gewertet werden könne. Herriot erklärte ſich bereit, den Konflikt zwiſchen ihm und der Sozialiſtenpartei durch die Wäh⸗ ler ſchlichten zu laſſen. Die Ausführungen Herriots verurſachten eine förmliche Senſa⸗ tion und große Aufregung im Schoße des Gemeinderates. Offenbar ſcheint Herriot nicht geneigt, ſich ohne Kampf von ſeinem Poſten zu⸗ rückzuziehen, aber es iſt möglich, daß er im Gemeinderat von Lyon in kurzer Zeit bei der Diskuſſion irgend einer wichtigen Frage in die Minderheit geraten wird. In dieſem Falle iſt mit einer gleichzeiti⸗ gen Demiſſion Herriots und ſeiner Mitarbeiter zu rechnen, worauf dann Neuwahlen ausgeſchrieben würden. verſchärfung der Lage in ching, England greiſt ein Nach engliſchen Agenturmeldungen aus Hongkong hat die eng⸗ liſche Regierung beſchloſſen, die chineſiſchen Boykottpoſten als Piraten zu behandeln. Die Kriegsſchiffe haben Anweiſung erhalten, die Waſſerſtraßen in der Umgebung Kanton zu patrouillieren. Bei Kanton wurden Marinetruppen gelandet, die die Chineſen aus den britiſchen Werften bei Swatow vertrieben. Austkrilt aus der Jenkrumspartei. Der bayriſche Landtags⸗ abgeordnete Dr. Weismantel hat ſeinen Austritt aus der deutſchen Zentrumspartei erklärt und bezeichnet ſich jetzt wieder Paxtei, von der er 1920 auch in den Landtag entſandt worden war. [delsblad“ in A Das Nusland über Streſemanns Miniſtertätigkeſt Der Gedenktag, an dem der deutſche Außenminiſter Sr e als mann ſein drittes Amtsjahr vollendete, hat aüch in 10 aus- ländiſchen Preſſe große Beachtung gefunden. Die Fenee Ver⸗ ländiſche Preſſe zeigt für das Wirken des Miniſters volle ſtändnis. So zieht die Baſeler„National⸗Zeitue mhet Vergleich zwiſchen der Lage, in der ſich Deutſchland im ſheſchrebt 1923 befand und der Gegenwart.„Dieſer Vergleich“, 0 das Baſeler Blatt,„zeigt das gewaltige Maß des Geleiſte ſeither Erreichten, und wenn Streſemanns euxopäiſche 50 Unter⸗ die Wandlung der Geiſter auch in Frankreich eine weſentliche z ſtützung erfuhr, ſo bleibt das perſönliche Verdienſt des Unahlinden lichen, von ganz Europa, nur nicht von ſeinen eigenen haßc eſchi, Gegnern reſpektierten Mannes, der mit nie verſagendem önlichen mit ſeltener Beharrlichkeit und mit einer ſtarken Portion perſ erwand, Mutes ſchier unüberwindliche Schwierigkeiten ſchließlich üb immer noch groß genug.“ rungen, Der Verfaſſer des Artikels macht auf Grund ſeiner Erfahrt de die er mit deutſchen Beſuchern der Schweiz gemacht hat, ſe Ent, eigentümliche Tatſache aufmerkſam, daß viele Deutſche die eine wicklung in einem ganz falſchen Lichte ſehen, daß ſie L 0 ohre⸗ „Falle“ und Genf, das„alles in allem ein deutſcher Triump flärung gleichen“ war, eine„Schmach“ nennen. Er findet eine Erdeuiſche für dieſe ihm ſchwer begreifliche Erſcheinung, wenn das bt 1 Gegenüber das nationaliſtiſche Leibblatt aus der Taſche zie Hal⸗ Auf dieſelbe Erſcheinung macht auch das„Allgeme 10 er⸗ mſterdam aufmerkſam.„Die e Halt riſſenheit ein Deutſchland) iſt ſo groß, daß ſie auch da ber macht, wo die gemeinſamen Belange dem Ausland gegenübe erden lich durch Einheit und politiſchen Burgfrieden gewahrt eſemarn können. Ein ſo aufrechter Vaterlandsfreund wie Dr. Str mpfun⸗ muß wohl dieſes Sich⸗Nichb⸗Einigſein oft als ſehr peinlich haat und den haben. Daß er trotzdem den Kampf nicht aufgegeben ſolcher nach einer verhältnismäßig kurzen Regierungsperiode ſie dafü außergewöhnlichen Reſultate rühmen kann, iſt ein Bewel 45 il daß ſeine Gegner Unrecht haben. Er hat Deutſchland 95 nichts ſeiner früheren Machtſtellung wiedererobert zu einer Zeit, ſchwieriger war, als gerade dieſes zu erreichen.“ Am bemerkenswerteſten iſt aber doch die Kritik, die die Fran liſtiſche Preſſe Frankreichs übt. So ſtellt die„Action carng caiſe“ mit denkbar größtem Bedauern feſt, daß durch Lo Poliit Verſailles getötet worden ſſt. Die aktive Phaſe der e⸗ natiol, Streſemanns, ſo ſtellt dieſes Blatt feſt, begann mit dem eſen, ſo lan. Man kann die Größe dieſes Erfolges heute erm affen⸗ ſchreibt das Blatt weiter, wenn man bedenkt, daß den„daz gefährten die Schonungen verweigert worden ſind, die man ſchel bankrotte Deutſchland geradezu verſchwendet hat. Dan ann iu das Pariſer Blatt die Initiative der Locarno⸗Politik Streſche ſte und erklärt, daß das Ergebnis alle deutſchen Hoffnungen u es ſch werde. Heute bittet das Deutſche Neich nicht mehr, ſondene Heſch⸗ dere, es berlange einen ſtändigen Ratsſitz, es verlange ein jetzt die⸗ ſetzung der Kräfte im beſetzten Gebiet und Frankreich ſei ſich jeht jenige Macht, die um Kompenſationen bitte. Es händle ſe, d nur noch darum, die Liquidation des Verſailler Vertrag vollenden. tegt ſiher In dieſer Würdigung der Tätigkeit Dr. Streſemanns aagſ eine beabſichtigte Ueberkreibung, aber die ſra wie Stimme könnte doch unſeren Rechtsradikalen einmal zeigze rer völlig ſie die Wirklichkeit verdrehen und entſtellen, wenn m L le Gefolgſchaft die drei letzten Jahre deutſcher Außenpolitik ch ſo⸗ eines deutſchen Mißerfolges zeigen. Leider ſind wir noch 10 weit, daß wir Verſailles liquidſeren können; aber wenn eud euf wie die„Action Francaiſe“ den Zeiten nachtrauert, in denen wen es land noch unter dem Joch fvanzöſiſcher Gewaltpolitik ſtard, ſihen die Etappen der deutſchen Außenpolitik als Verluſte der fraaſſliſche Machtſtellung bucht, ſo zeigt dieſes Lamento eines nationg fe del Pariſer Blaktes am deuklichſten, welcher Umſchwung im 5 drei Miniſterſahre Dr. Streſemanns eingetreten iſt. en dieſen manchem Deutſchen nur heilſam ſein, wenn ſie einm Spiegel der ausländiſchen öffentlichen Meinung die Dinge wie ſie wirklich ſind. 5 Ein Ausbruchsverſuch Schröders Der Mörder des Buchhalters Helling, Schröder efng, Magdeburg am Montag Nen Verſuch gemacht, aus degeg ais auszubrechen. Er war bereits auf das Dach des dlarmier geklettert, als ſein Ausbruch bemerkt wurde. Als das isbea Ueberfallkommando zur Stelle war, hatten die Gefängn den Ausbrecher bereits wieder eingefangen. 1 folgen Zu dem Ausbruchsverſuch Schröders erfahren 5 Schul Einzelheiten: Schröder und ein Mitgefangener name iwärte, verletzten bei dem Ausbruchsverſuch einen Gefängher b1 1 lebensgefährlich. Nach einer abenteuerlichen Jagd perſchärſten Dächer wurde Schröder wieder eingefangen und in ch in dieg Gewahrſam gebracht. Schröder und Schulz werden ſi einſam 55 Sache wegen verſuchter Tötung und Fluchtverſuchs get der Mor verantworten haben. Die Anklage wird zuſammen mi anklage am 16. September verhandelt werden. Letzte Meldungen ilt Neuer Bahnfrevel eeene — Nürnberg, 6. Sept. Die Reichsbahndirektion wae 0 mit: Am 31. Auguſt, nachmittags 5 Uhr ſtellten Baee dwang 15 daß bei Km. 40 zwiſchen Hartmannsdorf und Eßeldeas Gle⸗ . da i⸗ Schotterſteine und drei Wellenprßgel auf de beſe, Amberg—Nürnberg aufgelegt waren. Das Hunden tigt. Nachforſchungen nach dem Täter ſind eingeleitet⸗ egene, Schweres Aulounglück 1 55„Regeger — Regensburg, 6. Septbr. Nach einer Meldun mittag an der burger Anzeigers“ exeignete ſich am Samstag na⸗ Bärndorſ dem ſchienengleichen Ueberfahrt zwiſchen Bogen g er⸗ Strecke Straubing—Cham ein ſchweres Automobi Güterzug ar, ein mit Ziegelſteinen beladenes Laſtauto von geraten ühen faßt wurde. der das Auto zertrümmerte, das in Bran beiden Huen Der Chauffeur erlitt ſo ſchwere Brandwunden au davonkomete und am Uinterleib, daß er kaum mit dem Leben d vier 10 ſiegt dürfte. Eine Landwirtsfrau wurde ſofort getötet unen Es mitfahrende Perſonen erlitten ſchwere Verletzung en Selbſtverſchulden des Chauffeurs vor. gekomm Kinobrand in Irland— 60 Perſonen ums Leben he bal 10 —ondon, 7. Sept. Eine furchtbare amotalaſe Graſſc in Irland ereignet. In dem Orte Drumcollagher in durch ˖ Limmerick enkſtand in einem Kinotheater ein el Perſonen, nach anderen Meldungen ſogar 60 Per en. Jah Leben kamen. 30 Leichen wurden bereits e Verſ iſt die Zahl der Verletzten. Der Film fing infolge e anze a Feuer, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf das gan⸗ gebaute Gebände ausdehnke. Kreſtinski in London E] London, 7. Sept.(Von unſerem Londoner Ve ruſſiſche Botſchafter in Berlin, Kreſtinski, iſt in London* 55„E e die„Emden“ wird Schulſchiff. Der kleine Krenere men der bekannklich das neueſte und modernſte Schiff hiff dienen das iſt, wird im nächſten Jahr der Marine als Schulſch ſeten die ſ⸗ hierzu bereits Mitte Nopember d. J. eine Weltreiſe an 5 Miedaee Schiff über Teneriffa und die Oſtküſte von Afrika ſüdamritan i0h diſch⸗Indien, Japan und Häfen der nord⸗ und ühjaht Weſtküſte führen wird. Die Heimreiſe erfolgt im Ir über die Großen Antillen und Azoren. Dienstag, den 7. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 411 33. Deutſcher Weinbaukongreß Der Schluß des erſten Kongreßtages Nach weiteren Begrüßungsanſprachen wurde in die Erſtattung der vorgeſehenen Referate eingetreten. Zunächſt ſprach Direktor rof. Dr. Mut h⸗Geiſenheim über die Rheingauer Spitzen⸗ gewächſe unter beſonderer Berückſichtigung der Ausleſe. Nach einem kurzen Ueberblick über das Rheingauer Weinbaugebiet und eine Geſchichte wurde die Frage der Zuläſſigkeit und der Wirt⸗ chaftlichkeit der Ausleſe erörtert und begründet. Eingehend wur⸗ n die Vorausſetzungen für die Gewinnung der Edelgewächſe im heingau beſprochen, der Anbau der Rieslingrebe und die Ent⸗ wicklung und Tätigkeit des Edelfäulepilzes an den Trauben unter dem Einfluß der dafür günſtigen Witterungsverhältniſſe. Ueber das Durchrieſeln der Blüten, Spritzſchä⸗ den und Vergilbung als Folge der Witterungs⸗ sinflüſſe auf die Reben ſprach Prof. Dr. Zſchokke⸗ Neuſtadt a. H. Der Referent gab zunächſt einen Ueberblick über de ungünſtige Witterung im Mai und Juni dieſes Jahres und eine Schilderung des Zuſtandes der Weinberge. Kurz erwähnt wurden die Froſtſchäden. Auch das ungewöhnlich ſtarke Auf⸗ treten der Peronoſpora, der in dieſem Jahre die ſeltene Erſchei⸗ nung der Winterſporen gebildet hat, iſt auf die Witterungsver⸗ hältniſſe zurückzuführen. Der Hauptkteil des Vortrages bezog ſich ledoch auf eine Reihe von auffallenden krankhaften Entwicklungs⸗ ſtörungen, die in dieſem Jahre an den Reben aller Weinbau⸗ gebieten beachtet wurden. Der Redner beſprach zunächſt an Hand on Zahlenmaterial die mittleren Temperaturen, die Niederſchlag⸗ mengen und die Sonnenſcheindauer in den Mongetn April, Mar Juni der letzten 10 Jahre. Es ergab ſich daraus eine große Uebereinſtimmung der Jahre 1923 und 1926, die die gleichen tankhaften Erſcheinungen bei den Reben aufweiſen. Der Red⸗ ner beſprach dann die nachteiligen Wirkungen der niederen Tem⸗ peraturen, des Uebermaßes an Niederſchlägen und des Mangels an Sonnenſchein auf die Lebensvorgänge in den einzelnen Teir⸗ len des Rebſtockes. Während der langen Regenperioden litten die Reben an Unterernährung. Am ſtärkſten hatte der Riesling zu leiden, weil gerade dieſe Sorte ſchon vor der Blüte ein ſtarkes Triebwachstum beſitzt. In der Pfalz und auch anderwärts haben auf ſolche Weiſe ganze Weinberge ihren Ertrag eingebüßt. Im Aallgemeinen haben die wärmeren Lagen und junge triebkräftige Weinberge ſchwerer gelitten als ältere, weniger triebkräftige oder kühleren Lagen, kälteren ſchweren Böden gelegenen Weinberge. Kuch die in dieſem Jahre häufigen Verbrennungen durch Spritz⸗ rühen, wobei die während der feuchten Maitage raſch gewachſenen Blätter beſonders empfindlich waren, iſt zweifellos auf den Man⸗ gel an Wärme und Licht zurückzuführen. Beide Referate, beſonders der letzte Vortrag, wurden mit lebhaftem Intereſſe verfolgt. Zum Schluß der Sitzung fand nachſtehende Enkſchließung kinſtimmige Annahme. Sie lautet: Der 33. deutſche Weinbaukongreß ſtellt mit Befriedigung feſt, daß dem Weinbau und ſeiner Notlage im abgelaufe⸗ nen Jahre ſeitens der Behörden mehr Beachtung geſchenkt wurde als früher. Insbeſondere begrüßt er es dankbar, daß es gelungen iſt, bei dem Abſchluß der jetzt gültigen Handels⸗ aebkommen mit Italien, Spanien und Frankreich die In⸗ tereſſen des Weinbaues mehr als bisher zu wahren. Er ſpricht die beſtimmte Hoffnung und Erwartung aus, daß auch bei künf⸗ tigen Handelsverträgen in keinem Fall unter die jetzt gegen⸗ über Jalien und Spanien gültigen Weinzollſätze herabgegangen wird, da ſie das äußerſte darſtellen, was für den Weinbau trag⸗ iſt und daß Frankreich ſolange nicht die Meiſtbegünſtigung gewährt wird, als es keine ſtabile Währung hat. Der Kongreß ſpricht ſeine Befriedigung auch darüber aus, daß die Weinſteuer beſeitigt wurde. Er fordert aus⸗ drücklich, daß auch die ſchikanöſe Gemeindegetränke⸗ ſteuer ſobald wie möglich, ſpäteſtens aber am 1. April 1927 endgültig aufgehoben wird. Gegen alle Beſtrebungen, die Ge⸗ meindegetränkeſteuer über den 1. April 1927 hinaus weiter be⸗ ſtehen zu laſſen, ſpricht er ſich mit aller Entſchiedenheit aus. Er verlangt auch, daß der Weinbau nicht den Forderungen der Ab⸗ menten geopfert wird. Der Kongreß bittet alle zuſtändigen ehörden, dem Weinbau auch künftig ihre Fürſorge auf jedem Gebiete angedeihen zu laſſen, da deſſen Notlage noch lange nicht behoben iſt und durch die diesjährige ſchlechte Ernte von neuem derſchärft wird. Der 33. deutſche Weinbaukongreß wendet ſich ſchließlich an die preußiſche Staatsregierung mit der dringen⸗ den Bitte, die wegen der Vorkommniſſe in Bernkaſtel verurteil⸗ ten Moſelwinzer alsbald zu begnadigen. Dieſe Win⸗ Fger haben nicht in verbrecheriſcher Abſicht gehandelt, ſondern ihr orgehen war nur ein Akt der Verzweiflung, geboren aus un⸗ derſchuldeter, fürchterlicher Notlage heraus. Der geſamte deutſche Weinbau erwartet auf das Beſtimmteſte, daß den beſtraften werbemingern ihre Strafe im Gnadenwege baldigſt erlaſſen erden. Den Abend beſchloß eine Feſtvorſtellung(Fledermaus) im Staatstheater. Nationaltheater Mannheim 5 Neu einſtudiert: Wallenſteins Lager— Die Piccolomini Geß An dem Mythos, den ſie bevorzugt, erkennt man die Zeit. Die ſeſtalt Wallenſteins iſt einer dieſer heutigen Mythen, deſſen Dar⸗ 0 ung im Schrifttum dichteriſcher und hiſtoriſcher Art immer wieder n den Zeitgenoſſen aufgenommen wird. Wenn große Perſönlich⸗ Aen liebt man die Großen der Geſchichte; denn die uſchen können immer nur das lieben, was ſie nicht haben. Den erspthos Wallenſtein hat ein für allemal Schiller gebildet; das hat wieder der jüngſte Schreiber der Geſchichte Wallenſteins, Max blei Boehn, erklärt. Wallenſtein wird immer Schillers Wallenſtein ſchnden, und möge ſein Charakterbild noch ſo ſehr in der Geſchichte habeanken, Ein ſolches Werk muß daher unſerer Zeit ſo viel zu ſagen dabon daß es über alle hiſtoriſche und theatraliſche Abnutzung er⸗ Spien bleibt, und deshalb iſt die Aufnahme der Trilogie in den ſagelplan des Theaters zu begrüßen, ganz abgeſehen von der Tat⸗ ſche, daß Mannheim die Schillerbühne beſitzt. Wovon man aller⸗ 995 in der letzten Zeit recht wenig bemerkt hat.— Auch daß man men entſchloſſen hat, das Geſamtwerk nicht in einen Abend zuſam⸗ ſteindudrängen, bleibt anerkenneswert, das eigentliche Stück, Wallen⸗ mians Tod tritt dadurch umſomehr hervor. Die drei Teile ſind gewiß dart leichweitig, ſchon in ihrer Betitelung kommt das zum Ausdruck. 101 5Lager hat als Vorſpiel zu gelten. Was aber ſind die Picco⸗ Nuint? Schiller hat ihnen keinen Titel mit auf den Weg gegeben. dast Wallenſteins Tod beſitzt den Vorzug, Trauerſpiel zu heißen, und die Ganze nannte Schiller ein dramatiſches Gedicht; ſo werden wir ni Piccolomini, in denen faſt alles noch Expoſition geblieben iſt, Leht anders verſtehen können denn als Zwiſchenſpiel, das erſt auf die agödie vorbereitet. iſt Das Lager bildet die Ouvertüre, das Vorſpiel. In dieſer Art dlzes rein epiſch, ein bloßer Zuſtamd, keine Aktion. Es als dieſde zu nehmen, iſt der Grundirrtum des Regiſſeurs Sioli, der auſen. Zuſtand zur Handlung umſchaffen wollte. Dafür hat er 1 die Weite des Bildes, die man vom Lager erwartet, verzichtet, 6 ganze Anlage geſtuft und ſie in dieſer Stufung gegliedert. Er 05 adurch den Vorteil. daß die einzelnen Typen umſo deutlicher keatuswuchſen, daß das Wort deutlicher als ſonſt in die Erſcheinung 95 Nur war dies Wort zu ſehr auf ein ſtändiges Rubato und gele iſſimo, auf einen immerwährenden dramatiſchen Krampf an⸗ Möt. der zudem noch durch die zuweilen empfindlich mangelnde wu: Alichkeft. die Sprache auch wirklich zu formen, noch emffindlicher hich Auch die Einleitung mit Drommetengeſchmetter ſtimmte dert recht zu dem Gejohle des Lagergezüchts, das ſich beim Oeffnen wi Vorhangs wie eine afrikaniſche Kinderſchule ausnahm. Warum d nicht einfach das gemacht, was da ſteht. Die angeſtrebte und rer Emlein nicht als Unbekannter zu Die zweile Kongreßſitzung *Wiesbaden, 6. Sept. Die zweite undletzte Kongreß⸗ ſitzung fand am Montag vormittag ſtatt. Zunächſt referierte Generalſekretär Dr. Fahrnſchon⸗Karlsruhe über die Bewer⸗ tung des Weinbergbodens nach dem neuen Reichsbewer⸗ tungsgeſetz. Anſchließend verbreitete ſich Profeſſor Dr. Lüſtner⸗ Geiſenheim über den Stand der Heu⸗ und Sauerwurm⸗ bekämpfung. An die beiden Referate ſchloß ſich eine kurze Ausſprache. Im weiteren Verlauf der Sitzung konnte der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende, Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer, die Bemerkung einfließen laſſen, daß in der Kellerkontrolle alles mögliche verſucht werden ſoll, um ſie im ganzen deutſchen Weinbau⸗ gebiet in einer ſchlagfertigen und zuverläſſigen Weiſe durchzuführen. Damit war der Weinbaukongreß am Ende ſeiner Beratungen angelangt. Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer dankte zunächſt der Stadt Wiesbaden für alle Vorarbeiten, die ſie geleiſtet hatte, um die Tagung zu einer mächtigen und glanzvollen zu geſtalten. Alle, die der Tagung anwohnen durften, werden dieſe in langer, dank⸗ barer Erinnerung bewahren.(Beifall). Weiter dankte der Vor⸗ ſitzende den Vertretenn der Behörden, die auch bei der diesjährigen Tagung durch ihre Anweſenheit das Inbereſſe für die Belange des deutſchen Weinbaues bekundeten. Er ſchloß mit dem Wunſche auf die weitere Einheit des Deutſchen Weinbauverbandes, denn in dieſem Falle könne man ſicher ſein, daß auch dem deutſchen Weinbau trotz der Schwere der Zeit eine beſſere Zukunft beſchieden ſein werde. Am Nachmittag veranſtalteten der Rheingauer Weinbauverein und die Rheingauer Weinhändlervereinigung gemeinſam eine Weimkoſtprobe Rheingauer Originalgewächſe. Die Liſte zählte 60 Numern auf. Mit dieſer Probe zeigten die Veranſtalter, was in den letzten 15 Jahren in dem weltberühmten Rheingauer Weinbau⸗ gebiet gewachſen iſt. Den Abend beſchloß ein großes Feuer⸗ werk und Gartenfeſt im Kurgarten. Der Dienstag iſt Aus⸗ flügen in die Umgebung gewidmet. Der nächſtjährig« Weinbau⸗ kongreß findet in Bad Dürkheim ſtatt. Städtiſche Nachrichten Errichtung der Moll⸗Realſchule und der Mädchen⸗ Kealſchule III Die dauernde Ueberfüllung der Oberrealſchule machte ſchon an Oſtern 1923 die Unterbringung von Klaſſen dieſer Anſtalt in der Mollſchule erforderlich; ſpäter mußten noch Klaſſen der Obesrreal⸗ ſchule in dem kleinen Schulhaus bei der Luiſenſchule untergebracht werden. Seit 1. Januar 1925 wurden dieſe Klaſſen als beſonde e „Abteilung der Oberrealſchule“ geführt und unter vorläufige Lei⸗ tung eines an dieſer Abteilung tätigen Profeſſors geſtellt. Im laufenden Schuljahr ſind in der Mollſchule 8 Klaſſenzimmer und in dem kleinen Schulhaus bei der Luiſenſchule 7 Klaſſenzimmer zur Verfügung geſtellt. Die Zahl der Schüler beträgt 480, während die Oberrealſchule ſelbſt 923 Schüler zählt. Da bei dieſer großen Schülerzahl die Weiterführung der außerhalb der Oberrealſchule untergebrachten Klaſſen als Oberrealſchulabteilung nicht mehr mög⸗ lich erſchien, hat das Unterrichtsminiſterium mit Ii immung des Stadtrats die Umwandlung der Abteilung in eine ſelbſtändige ſechsklaſſige Realſchule— vorläufig Mollrealſchule ge⸗ nannt— vorgeſehen und eine beſondere Direktorſtelle für die neue Anſtalt in den Staatsvoranſchlag aufgenommen. Durch die Um⸗ wandlung der bisherigen Oberrealſchulabteilung in eine ſelbſtän⸗ dige Realſchule entſteht gegenüber dem bisherigen Zuſtand kein nennenswerter Mehraufwand. Für die Tragung der Koſten der neuen Anſtalt iſt in gleicher Weiſe wie für die ſchon beſtehenden 15 Lehranſtalten 8 28 des Steuerverteilungsgeſetzes maß⸗ gebend. Was die Mädchenrealſchule III anlangt, ſo iſt die Errichtung einer III. höheren Mädchenſchule vom Bürgerausſchuß am 26. Februar 1925 genehmigt worden. Infolge der inzwiſchen eingetretenen Neuorganiſation des höheren Mädchenſchulweſens (Verordnung des Staatsminiſteriums von 20. Februar 1926) führen die höheren Mädchenſchulen nunmehr die Bezeichnung„Mädchen⸗ realſchulen“; ſie haben einen 6jährigen Lehrgang. Mit den Mäd⸗ chenrealſchulen können Gymnaſien, Realgymnaſien, Oberrealſchulen und Frauenſchulen verbunden werden. Die Satzungen für die Moll⸗ real⸗ und die Mädchenrealſchule III entſprechen im weſentlichen den Satzungen der ſchon beſtehenden höheren Lehranſtalten. Sie ent⸗ halten nur inſofern Abweichungen, als die heutige Rechtslage dies erfordert. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine am 17. September ſtatt⸗ findende Sitzung der Antrag vor, die Satzungen für die beiden neuen Schulanſtalten, ſowie die Errichtung einer beſonderen Direk⸗ torſtelle für die Moll⸗Realſchule und die Beteiligung der Stadt an den Koſten zu genehmigen. *Amkseinführung des Pfarreus Emlein in der Johanniskirche. Am vergangenen Sonntag übergab Dekan v. Schoepffer im Hauptgottesdienſt der Johanniskirche Pfarrer Rudolf Emlein aus Schmieheim nach feierlicher Anſprache die Amtsurkunde für ſeinen neuen Dienſt in der Südpfarrei der Johanniskirche. Der Herr De⸗ kan, der ſeiner Anſprache die Bibelworte aus dem J4. Kapitel des Philipperbriefes, Vers 13(Ich vermaa alles durch den, der mich mächtig macht. Chriſtus) zugrunde legte, wies darauf hin, daß Pfar⸗ in ihrem bewußten Willen ſo anerkennenswerte Konzentrierung wird dadurch doch nur geſtört. Dieſer hatte man es zu verdanken, daß der köftlichſte Teil des Lagers zu einer herzhaften Wirkung kam: die Kapuzinerpredigt. Mit ihr gab Ernſt Langheinz die beſte, auch ſprachlich am meiſten befriedigende Leiſtung des Vor⸗ ſpiels. Einen Wachtmeiſter von althergebrachter, aber darum nicht unzeitgemäß gewordener Manier ſtellte Johannes Heinz auf die Beine; Godecks Charakteriſierungskunſt ſchuf einen trefflich gezeich⸗ neten Trompeter. Klug durchdacht, wie alle ſeine Geſtalten, war Birgels Erſter Jäger. Der zweite möge einſtweilen noch nach der Scheibe richtiger Ausſprache zielen. Hans Barthel repräſentiert eine ſchöne Geſtalt, die ſeinen Küraſſier ſchon dem Format nach über die andern hinaushob. Alle übrigen machten ſich den ſtufen⸗ den Abſichten des Regiſſurs nach Möglichkeit untertan; daß ſie dabei zuweilen in dem ſtändigen Fortiſſimo untergingen, war nicht ihre Schuld. Das Lager hatte man im weſentlichen gelaſſen, die Piccolomini jedoch nicht nur im Unweſentlichen geſtrichen. Warum man dem Seni nicht erlaubte, die charakteriſtiſche Einleitung des zweiten Akts zu geben, bleibt unerfindlich. Nun tritt er erſt im Tode als ein vollkommenes Novum auf, und doch ſind die Sterne, und der Ver⸗ treter ihrer Deutung mit das Entſcheidende im ganzen Sinn und Weſen des Gedichts. Folgerichtig waren auch alle Anſpielungen auf Seni im Verlauf des Stückes weggelaſſen, die Unterrebung Thekla⸗Peax berührte dieſe Dinge mit keiner Silbe. Und doch hat Max im Verlauf dieſes Teils des Geſprächs die für ihn und das Ganze ſo wichtigen Worte zu ſagen: „O nimmer will ich dieſen Glauben ſchelten An der Geſtirne, an der Geiſter Macht.“ Und im Monolog Theklas, die man ihres Lieds nicht mit Unrecht eraubt hat, wird jene Streichung ſogar noch zur Inkonſequenz; der Schluß mit einem antik⸗mythlogiſchen Bild bleibt zuſammenhanglos, wenn die vorangegangene Rede von den Sternen fehlt. Ueber die Streichungen des Textes läßt ſich rechten, über die Anmerkungen zuen Text jedoch ſollte es nur eine Meinung geben, nämlich die, gaß Schiller als Dramatiker ſo groß und überzeugend iſt daß man ſich ihm nicht nur ruhig anvertrauen darf, ihm vielmehr getreulich folgen muß. So können die Striche in der Bankettſzene noch hin⸗ geßen, daß mam aber von dem ganzen Bankett nichts ſieht, ſondern nur ein Gejohle hört, wenn ſich einer aufmacht, in die Verſenkung, in der es ſpurlos verſchwunden iſt, hinabzuſteigen, iſt doch etwas zu ungewöhnlich.— Unverſtändlich blieb auch der Schluß des—. lenſteinaktes, der mit den Worten an Queſtenberg aufhört und die wirkſame Schlußbewegung der Generale bereits in ihre vorherige Entrüſtung aufgenommen hatte. Hot das Schiller nicht doch vielleicht noch etwas beſſer verſtanden? uns kommt— er war ſchon als Vikar an der Konkordienkirche tätig—, daß ihm eine Frau zur Seite ſteht. die eine Tochter eines Mannheim bochachtbaren ebemaligen Geiſtlichen(des verſt. Pfarrers Ables) iſt und daß er nicht zuletzt mit reichen Erfahrungen aus den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren ſein neues Amt antritt. Nach der Erteilung des Segens erneuerte Pfar⸗ rer Emlein das einſt gegebene Treuegelöbnis und reichte dem Herrn Dekan und den Mitaliedern des Kirchengemeinderats die Hand. Nach einem gemeinſamen Liede hielt Pfarrer Emlein ſeine erſte Pre⸗ diat über das Bibelwort Ev. Johannis Kap. 14. Vers 5 und 6:„Herr. wir wiſſen nicht, wo du hingehſt: und wie können wir den Weg wiſſen? Jeſus ſpricht: Ich bin der Wea und die Wahrheit und das Leben: niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Ein weiteres gemeinſames Lied. ein Vortraa des Kirchenchores, Gebet und Vater⸗ unſer und ein Schlußgeſana beſchloſſen den erhebenden Gottesdienſt. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht heute Oberlehrer a. D. Hermann Stratthaus mit ſeiner Gattin Thereſia geb. Pfeiffer, Große Merzelſtraße 13 wohnhaft. Am 18. März 1845 in Schwetzin⸗ gen geboren, trat Herr Stratthaus im Jahre 1864 in den Schuldienſt ein. Drei Jahre ſpäter kam er als Unterlehrer nach Mannheim, in die Stadt, die ihm zur zweiten Heimat werden ſollte. Mehr als 50 Jahre hat er im Dienſte der Schule geſtanden. Als langjähriger Lei⸗ ter der Mädchenabteilung der Luiſenſchule iſt er nicht nur einem gro⸗ ßen Teil der Lehrerſchaft, ſondern auch der Mannheimer Bevölkerung in beſter Erinnerung. Im Jahre 1918 wurde er in den wohlverdien⸗ ten Ruheſtand verſetzt. Mit ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche iſt er heute noch als Bezirksvorſteher in der allaemeinen Armen⸗ pflege tätig. Seit vielen Jahren gehört er dem Kirchengemeinderat der Hl. Geiſtpfarrei an. Wir wünſchen dem Jubelpaar, das die Freude hat, die beiden Söhne in angeſehenen Stellungen zu ſehen— die einzige Tochter iſt Handarbeitslehrerin an der hieſigen Volks⸗ ſchule— noch einen recht geſegneten Lebensabend. * Jugverſpäkung durch Heißlaufen des Lokomokivlagers. Der D⸗Zug 46 Frankfurt—Karlsruhe kam geſtern mit einer fünfzig⸗ minutigen Verſpätung in Mannheim an. Durch Heißlaufen und Schmelzen eines Lagers der Lokomotive blieb der Zug, der um 7,04 Uhr früh in Frankfurt abfährt, in Zwingenberg an der Berg⸗ ſtraße liegen, bis aus Bensheim eine Tenderlokomotive herbeigeholt war, die für den Anſchlußzug Bensheim—Worms vorgeſehen war. Das Heißlaufen wurde von dem Lokomotivpführer noch rechtzeitig bemerkt, ſodaß dadurch einer Gefahr vorgebeugt wurde. * Freſwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern abend im Stadeteil Feudenheim ein 19 Jahre alter Maurer, der ſich im Hauſe ſeiner Eltern erſchonß. Der Grund zu der unſeligen Tat ſoll in Nervenzerrüttung liegen. *Anfall. Beim Entladen eines Eiſenbahnwagens in der Graß⸗ mannſtraße ſtürzte am Samstag nachmittag ein 26 Jahre alter Ko⸗ lonnenführer zu Boden und verſtauchte ſich den linken Arm. Ein Sanitätswagen überführte den Verunglückten in das Allgemeine Krankenhaus. * Fundunkerſchlagung. Am 21. Auauſt aing in der Innenſtadt eine etwa 5 em lange und—3 mm breite gaoldene Buſen⸗ madel verloren und wurde bis jetzt nicht abgeliefert. Auf der Bu⸗ ſennadel befindet ſich in der Mitte eine flache, ovalförmige Gold⸗ kapſel, die mit Email und einigen Brillantſplittern ausgelegt iſt. Lilm⸗Kunoͤſchau W. R. Palaſt-Theatev.„Maria Thereſia und der Pan⸗ durenoberſt Baron Trenck.“ Ein gewaltiges al ſpielt ſich vor unſeren Augen ab, zwar ſchon in ſeinem letzten doch um ſo erſchütternder in ſeiner Tragik. Dieſer Baron. der zus jeder Niederlage des Lebens wieder zu erheben wußte, reißt zur Bewun⸗ derung hin ob ſeiner faſt unzerbrechlich ſcheinenden Kraft, ob ſeiner ungeſchwächten Seelengröße. Neider und Feinde wußten dem edel und gerecht handelnden Oberſten aus ſeinem ſtarken Impuls, aus ſeiner unerhörten Aagareſſivität einen Strick zu drehen, der ihm die Gunſt ſeiner getreu verehrten Kaiſerin Maria Thereſia verſcherzte und ihn unſchädlich machte. Der Baron, dem einſt das Waffenalück ſo hold war, wurde in den ſchlimmſten und fürchterlichſten Kerker des alten Oeſterreich. den Brünner Spielbera. den erſt Joſeph II. ſchlie⸗ ßen ließ, geworfen. Aber er hatte eine Seele. die ihn auch im Un⸗ alück nicht verließ. ſeine Braut Marietta. Das Schickſal meinte es zu grauſam mit den beiden, denn Trencks Fluchtverſuch mißlang und die Befreiungsorder erreichte einen Toten. Doch was das Leben ihnen verſagte, im Tode wurden beide vereint.— Innnerlich iſt die Figur des Oberſten alaubhaft geſtaltet, doch dürfte die äußere Aufmachung des Barons. um die Zeit, als er in öſterreichiſche Dienſte trat, nicht ganz ſtimmen.—„Die Venusvon Mille“, ein zweiter Sechs⸗ akter, verdient mit ſeinem mittelalterlichen Aberalauben und ſeiner phantaſtiſchen Handlung keine beſondere Beachtung. Die Bilder der Gaumont⸗Wodche ſind aut und halten über die neueſten Ereig⸗ niſſe auf dem Laufenden. 8 * Warnung vor einem Rennweltbetrüger. Wie der Polizei⸗ berichtet meldet, wurde auf einer auswärtigen Rennbahn vor kur⸗ zur Zeit von einem Amerikaner. der ſich R. T. Mullin nannte, an einen Buchmacher ein Scheck über 880 Dollar, der auf der Bank oft the Manhattan Company Newyork lautete, in Zahlung gegeben. Ermittlungen haben ergeben, daß Mullin bei dieſer Bank gar keinen Credit hat. Da anzunehmen iſt, daß der angebliche Mullin noch in anderen Städten ſolche Schecks unterzubringen verſuchen wird, wird vor ihm gewarnt. Von den Darſtellern begegnete man dem Wallenſtein Ewald Schindlers mit beſonderem Intereſſe. Dieſer außerordentlich feinſinnige, geiſtig überragende Schauſpieler verſpricht eine ganz ſtarke Stütze des Enſembles zu werden. Seiner erſten Anfänge als jugendlicher Held können wir uns noch erinnern. Ein recht unglücklicher junger Held war das. Dann aber trat ſeine Begabung für die Charakterſtellung ſo unverkennbar hervor, daß er ganz in dieſes„Fach“ überging, und mit der Zeit darin zu einer bemerkens⸗ werten Höhe aufſtieg. Sein Marinelli wird uns immer unvergeßlich bleiben. Die unbedingte Ueberlegenheit iſt eines ſeiner Hauplmerk⸗ male. Mit ihr geſtaltet er auch ſeinen Friedländer, doch er führt ihn darüber hinaus zu eben jenem Mythos, den Schiller gab. Wenn dieſer Wallenſtein von ſeinen Sternen ſprach, verſpürte man Gei⸗ ſterhauch. Auch eine gewiſſe Beſeſſenheit ſtand dem ehrgeizigen Manne wohl an; nur mußte auch ſie ſich die allgemeine Verkramp⸗ fung angewöhnen. Den Oktavio gibt Willy Kolmar ganz im Sinn der Dich⸗ tung, d. h. nicht im entfernteſten als den Intriganten, dem man nur zu oft begegnet, vielmehr ſo, wie Schiller ſeine Art in einer Brief⸗ ſtelle umriſſen hat, als er von Oktavio ſagte, er ſei„ein ziemlich recht⸗ licher Mann“. So gewann die Schlußſzene erſt eigentlich Sinn und Leben. Adolf Ziegler, der Sänger des Max, beſitzt ein wunder⸗ ſchönes Organ, das ihn davor bewahren ſollte, in das Lagergeſchrei einzuſtimmen, doch trotz der Dauerfortiſſimos bemerkte man ſeine nicht geringen Vorzüge. Karola Behrens gab eine Thekla, die man ſich auch für den weiteren Verlauf der Tragödie in dieſer ſchlichten, innigen Art ſo wünſcht. Hildegard Grethe als Gräfin Terzky ſpricht klug und ſchön. Lene Blankenfeld gaab eine einfach und klar geſehene Herzogin. Godeck zeichnete den Queſten⸗ berg ſehr fein und geſchickt, zumal ſeinem Vereich dieſe Rolle eigent⸗ lich nicht ganz entſpricht. Barthel und Birgel als die Vertrauten Wallenſteins, hatten ihr Lagergehaben nicht ganz abſtreifen können. Der Iſolan von Ernſt Langheinz war wieder ein Prachtſtück der Charakteriſierungskunſt. Daß er Dialektanklänge gab, berührte ganz köſtlich. Der Beifall war nach dem Lager freundlich. 8 de Heidelberger Theaker. Das Schauſpiel des Städtiſchen Theaters eröffnet die Spielzeit mit Goethes„Iphigeniet und Shakesſpeares„Viel Lärm um Nichts“.— Marſia Andor, die bisherige Heroine des Mannheimer National⸗Theaters wird die Rollen der IJphigenie und der Beatrice ſpielen. freundlich, zum Schluß ſehr Dr. K. 4. Seite. Nr: 411 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. September 1926 Rommunale Chronik Der Eingemeindungsverkrag heidelberg⸗Rohrbach, der am 1. April 1927 in Kraft treten und dem am kommenden Samstag der Nohrbacher Bürgerausſchuß zuſtimmen ſoll enthält u. a. folgende Bedingungen: 5 Die Bürgernutzung wird den im Genuß befindlichen Bürgern nach den früheren Grundſätzen belaſſen. Vis zur nächſten regel⸗ mäßigen Neuwahl des Stadtrats in Heidelberg treten dieſem der Bürgermeiſter und zwej vom Gemeinderat Rohrbach aus ſeiner Mitte gewählte Mitglieder mit vollem Stimmrecht bei. Bis zur nächſten regelmäßigen Neuwahl der Stadtperordneten treten dieſen acht aus der Mitte des Gemeindeverordneten⸗Kollegiums Rohrbach gewählte Mitglieder hinzu. Mit der Wahl der Gemeinderäte und Gemeindeverokdneten werden auch die erforderlichen Erſatzmänner ernannt. Den Rohrbacher Einwohnern iſt der Mitgenuß aller Hei⸗ delberger Stiftungen zu gewähren; ebenſo die gleiche Berechtigung zum Beſuche aller Schulen und Befreiung von der Bezahlung des Schulgelds, wie den Einwohnern Heidelbergs. Die im Hauptamt angeſtellten planmäßigen und außerplan⸗ mäßigen Beamten, die⸗im Vorbereitungsdienſt beſchäftigten Per⸗ ſonen und Lehrlinge der Gemeinde Rohrbach werden in Dienſt der Stadtgemeinde Heidelberg übernommen und treten in den ſtädti⸗ ſchen Gehaltstarif ein. Den Beamten wird die ſeither zugebrachte Dienſtzeit in Anrechnung gebracht, mindeſtens aber die bei der Fürſorgekaſſe bis zum Eingemeindungszeitpunkt angerechneten Dienſtzeiten. Für die ſtändigen Arbeiter finden dieſe Beſtimmungen ſinngemäße Anwendung. Bezüglich des Bürgermeiſters Bitter bleibt beſondere Vereinbarung vorbehalten. Rohrbach behält eigenes Standesamt, Ortsgericht, Gemeindekaſſe und Grundbuch⸗ amt. Die Ortsſchelle ſoll noch 10 Jahre lang in Bewegung geſetzt werden. Auch das Kirchweihfeſt bleibt beſtehen. Einzel⸗ beſtimmungen des Vertrags befaſſen ſich mit dem Waſſerſtatut. der Kanaliſation, Müllabfuhr, Straßenbau uſw. Die Stadt Heidelberg wird zwiſchen Rohrbach und Kirchheim ein Zentralſchulhaus bauen. Die gewerblichen Schlachtungen bleiben 10 Jahre vom Schlachthauszwang frei. Wohnungſuchende der Gemeinde Rohr⸗ bach treten in die gleichen Rechte ein, die die Heidelherger Wah⸗ nungsſuchenden genießen. Die Stadtverwaltung will ſich dafür einſetzen, daß zwiſchen Heidelberg ud Rohrbach der 7⸗Minuten⸗ verkehr der Straßenbahn eingeführt wird. Nus dem Lande Ladenburg, 6. Spetbr. Der Geſangverein„Ein⸗ tracht“ Schweßingen brachte anläßlich eines Ausflugs dem greiſen Erfinder des Automobils, Dr. Benz, vor deſſen Heim geſtern ein Ständchen. Dr. Benz und ſeine Familie waren durch dieſe unerwartete und überraſchende Ehrung ſehr erfreut und ſprachen dem Vorſtand, der für kurze Zeit zu Gaſt geladen wurde, herzlichen Dank aus. cOftersheim, 6. Septbr. Am Samostag ſollte in Heidelberg die Trauung zwiſchen einem hieſigen Mädchen und einem jungen Schornſteinfeger aus Engen ſtattfinden. Alles war zur Hochzeit gerichtet, doch der Bräutigam fehlte noch. An ſeiner Stelle traf zum großen Erſtaunen der Beteiligten ein Telegramm ein, in dem der anſcheinend vielbeſchäftigte Bräutigam mitteilte, daß er nicht zur Hochzeit erſcheinen könne, da er—„dienſtlich verhindert“ ſei. Infolgedeſſen mußten die Hochzeitsfeierlichkeiten abgeſagt werden. c Plankſtadt, 6. Septbr. Der 17 Jahre alte Fritz Schleich von hier blieb mit ſeinem Fahrrad in dem Augenblick, als er über die neue Brücke in Heidelberg fahren wollte, in den Schienen der Straßenbahn hängen. Er kam zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich, daß er vom Anhänger eines vorbeifahrenden Laſtkraftwagen erfaßt und überfahren wurde. Dem bedauernswerten jungen Manne wur⸗ den beide Beine abgefahren, außerdem erlitt er ſchwere Verletzungen im Geſicht. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. Er wurde in die Heidelberger Klinik eingeliefert. 5 Heidelberg, 5. Sept. Nach fünfzigjähriger Dienſtzeit iſt nun⸗ mehr der Kettenſchlepper Nr. 1, der berühmte„Hendſemer Löb“, der 1876 zum erſten Mal von Heidelberg nach Heilbronn fuhr, außer Dienſt geſetzt und abgetakelt worden. Am Donnerstaa nachmittag paſſierte er zum letzten Male Heidelbera auf dem Wege nach Offenbach a.., wohin er verkauft wurde, um dort als ſchwim⸗ mendes Bootshaus verwendet zu werden. L. Eppingen, 6. Sept. Der Turnverein veranſtaltete am Sonntag auf dem Ottilienberg eine Stiegesfejer zu Ehren der an dem Landesturnfeſt in Offenburg teilgenommenen Turner. Der Vorſtand, Gärtnermeiſter Kögel, gedachte dabei noch einmal der hervorragenden Erfolge, die der Verein dort errungen hatte. Ge⸗ ſangliche Darbietungen und Ankprachen erzeugten bald eine ange⸗ regte Stimmung.— Unter dem Vorſitz von Oberlehrer Gabriel⸗ Sulzfeld fand am Sonntag eine Verſammlung des Bezirks hienenzuchtvereins Eppingen ſtatt. Herr Gabriel, der als Vertreter des Vereins die Tagung des Landesvereins in Freiburg beſucht hatte, behandelſte in ausführlichem Referat die dortigen Ausſtellungen und gemachten Erfahrungen. Mit Genug⸗ tuung wurde davon Kenntnis genommen, daß in Freiburg ein bienenwiſſenſchaftliches Inſtitut und in Heidelberg eine Imkerſchule errichtet werden ſoll.— In Elſenz iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche endlich erloſchen. Skizze von Paulrichard Henſel Sie ſaßen am Teetiſch bei ſpärlich fließendem Geſpräch: Fried⸗ rich Abel, die Frau und der Freund. Während Abel mit gewohnter Höflichkeit Zigarren und Feuer anbot, dachte er: Warum kommt dieſer Fremde, der mich nichts angeht und mich langwellt? Und warum iſt Hella ſo ſtill, die ſich doch freuen dürfte, daß er da iſt? Und die Frau dachte: Als ich auf dem Ballfeſt mit ihm tanzte, war es anders als heute in dem ernſten Raum, in dem jedes Wott gewogen wird. Ich muß mir Mühe geben, gleichgültig zu ſein.— Der Gaſt aber, der ſich bald nach der einen, bald nach der anderen Seite wandte und doch ſeine Augen immer wieder auf der ſchlanken Geſtalt Hellas ruhen ließ, empfand nur die Wohltat, hier ſein zu können, in der Nähe der verehrten blonden Frau und doch in der Harmloſigkeit des Höflichkeitsbeſuches einer letzten Ballbe⸗ kanntſchaft. Und dachte im Stillen ſchon an die Stunde, in der er wiederkommen würde. 8 Es war einer der unmotivierten Einfälle Hellas, ein von einer Laune eingegebener Wunſch: Wir wollen in ein Kino gehen—— Und ſie ſah bittend auf die beiden Männer. „Du biſt beſcheiden in Deinen Anſprüchen“, ſagte Abel.„Film iſt unwahres Leben.“ Die Frau lächelte.„Unwahr? Ich weiß es nicht; aber abwech⸗ Kungsreich, bunt, ſchnell, ſiehſt Du, ſo anſpruchsvoll bin ich, gerade das ſehen zu wollen. Wäre es beſſer, wenn das Leben ſelbſt ein ilm iſt?“ „Das Leben iſt im hellen Licht.“ Da hing ein ſeltſamer Blick zwiſchen den drei Menſchen. Das Dunkel des Thegterraumes nahm ſie auf. Ein Mädchen in ſchwarzem Kleid ſchloß hinter ihnen den Vorhang der Loge. Und wie der Gaſt freudig bemerkte, daß die Frau den Platz zwiſchen den beiden Männern wählte, begriff er inſtinktiv ihre Klugheit, hier in der Dunkelheft der Vorſtellung ſich ſelbſt ein Alleinſein mit ihm vorzutäuſchen, ihnen beiden das Gefühl zu geben, eng nebeneinan⸗ der zu ſein und nichts von den anderen zu ſehen. Da finden die Gedanken leicht Brücken und brechen aus ihren Schranken aus in die unwirklich bunte und obenteuerfrohe Welt die ſonſt verſchloſ⸗ ſen iſt. — iſt ſie in ihrem Verhaltenſein trotz aller unverhohlenen Sehn⸗ ſucht— nur weil eir neuer Menſch plötzlich in die gewahnte Gleich⸗ mösiakeit ihrer Toge tritt. Wie heiß iſt ihre Hand, die nicht aus⸗ weicht, weil das Dunkel ſie deckt.— Wie leicht iſt dieſe Frau zu gewinnen, dachte er; wie ge⸗ Sportliche Rundſchau Keichsfahrt⸗Endergebnis 29 Wagen ſtrafpunkffrei (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Düſſeldorf, 5. Sept. Mit erfreulicher Schnelligkeit gab die ADdAC.⸗Reichsfahrtlei⸗ tung das Geſamtergebnis der Reichsfahrt 1926 bekannt. 115 Fahrer waren in Braunſchweig geſtartet... die 2320⸗Kilometer⸗Fahrt iſt von 29 Teilnehmern ſtraſpunktfrei deendet worden. Nur dieſe 29 haben alle Kontrollſtellen(je etwo 80 Kilometer voneinander ent⸗ fernt) mit vorgeſchriebener Pünktlichkeit erreicht, hatten alſo keine zeitraubenden Pannen, hatten das Errechnungspermögen, abſolut pünktlich und gleichmäßig zu fahren und auf ihnen größtenteils un⸗ bekannter Strecke jene Genauigkeit zu erreichen, wie ſie nach langen Kalkulgtionen ſonſt nur ein fahrplanmäßiger Zug einhalten kann. Daß dieſe 29 Strafpunktfreien ſchon vielbewährte Fahrer und Fahrerinnen ſind, die in zahlreichen Wettbewerben Erfahrungen ſammeln konnten, iſt ſelbſtverſtändlich. Nur Herr G. Zettritz(Ber⸗ lin) bildete eine Ausnahme. Sportlich iſt er noch Junior, aber durch ſein uhrwerkmäßiges pünktliches Durchhalten der Reichsfahrt iſt er zum angeſehenen Senjor geworden. Sodonn aber verdient hervor⸗ gehoben zu werden, daß zwei Damen nicht nur die Reichsfahrt durchhielten, ſondern ſogar ſtrafpunktfrei ans Düſſeldorfer Endziel gelangten: Frau Imgard Mahnkopf⸗Allmers(Stettin) auf NA.g. und Frau Vollbrecht(Mamnheim) auf Adler. Zunächſt 20 Stunden ununterbrochen am Steuer, dann drei Tage lang täglich 12 Stun⸗ den am Steuer, und das bei einem Durchſchnittstempo einſchließlich Kontrollpauſen, Tankpauſen, unfreiwilligen Aufenthalten durch Reifenſchäden... das ſind Sportleiſtungen, die in der Geſchichte deutſchen Autoſports mit obenan ſtehen! Frau Liliane Röhrs (Hannover) auf Hanomag iſt Preisträgerin der kleinſten Wagen⸗ klaſſe... Frau Lüning(Hamburg) nach ſtrafpunktfreier 2300⸗ Kilometer⸗FJahrt unmittelbar vor dem Endziel ausgeſchieden, weil ihrem Fiat ein Lager ausgelaufen war, Frau Eberhard(Halle) auf ihrem Wanderer mit 37 Laſtpunkten ans Ziel gekommen, und Fräulein Martha Pix(Sonneberg) mit 34 Laſtpunkten. Alle dieſe Leiſtungen beweiſen erneut, daß die Dame am Steuer nicht weniger F oder ſchlechter fährt als der Herrenfahrer, ja, vielfach ſogar beſſer. Je drei ſtrafpunktfreie Fahrer fuhren Hanſa und Opel. Hanſa hatte in der Reichsfahrt 1925 mit 5 ſtraſpunktfreien Hanſa⸗Fahrern einen Bombenerfolg erzielt, den es diesmal als Sieg der Qualität erneut beſtätigt. Auch Dr. Kerwer auf einem Spezial⸗Opel iſt durch ſeine Strafpunktfreiheit zum zweiten Male Reichsfahrt⸗Sie⸗ ger. Von 9 Opelfahrern ſind drei ſtrafpunktfrei geblieben. Je zwei ſtrafpunktfreie Fahrer fuhren Adler, Mauſer, Nag, Preſto, Steiger, Stoewer. Die Marken Benz, Auſtre⸗Daimler, Steyr, Packard, NStI., Lancia ſtellten je einen Reichsfahrt⸗Sieger, denn alle Straf⸗ punktfreien ſind ja Sieger der Reichsfahrt 1926. Von den teilneh⸗ menden amerikaniſchen Wagen iſt Otto Hofmanns Papard der ein⸗ zige, zugleich der einzige Amerikaner, der unter 100 Strafpunkten ans Endziel kam. Außer der Wertung des pünktlichen Erreichens der Kontroll⸗ ſtellen gab es noch eine Gleichmäßigkeitswertung für pünktliches Innehalten der vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwindigkeit während der ganzen Fahrt. Hier blieben nur 13 Wagen ohne Strafpunkte. Sie ſind in erſter Linje Reichsfahrt⸗Sieger. Es ſind: Bernhard Wagner(Bremen) auf Fiat, Adolf Wulff(Danzig) auf Fiat, Frau Vollbrecht(Mannheim) auf Adler, A. Sickeleſter Gamburg) auf Stoewer, Dr. Ullrich⸗Kerwer(Bonn) auf Opel, J. Meinken(Bremen) auf Hanſa, Georg Huth(Chemnitz) auf Preſto, Rudolf Reinicke(Magdebung) auf Preſto, Dr. K. Tigler(Köln) auf Benz, C. Deilmann(Dortmund) auf Auſtro⸗Daimler, G. Zettritz (Berlin) auf Mercedes, Otto Hofmann(Leipzig) auf Packard. Das Geſamtergebnis der Reichs fahrt: Tourenwagen bis 750 cem. 1. Frau Lilians Röhrs(Hannover) auf Hanomag, 57 Strafpunkte, 2. Butenuth(Hannover) auf Hano⸗ mag, 72 Strafpunkte; bis 1100 ccm. ſtrafpunktfrei: Dr. Loewen⸗ berg(Düſſeldorf) auf Fiat, Bernhard Wagner(Bremen) auf Fiat, Dr. Müller(Kronach) auf Opel, Franz Podpera(Köln) auf Opel. Strafpunkte hahen: Heinrich Hoting(Sando) auf Opel 16; A. Wilms (Crefeld) auf Fiat 43; Dr. Dons(Leipzig) auf Grade, 123; bis 1 Liter: Strafpunktfrei: Adolf Wulff(Danzig) auf Fiat, Heinz Mannesmann(Remſcheid) auf Mannezmann, Heinz Müller(Düſſel⸗ dorf) auf NSl., Wilh. Görtz(Weilburg) auf Opel. Strafpunkte haben: Max Voets(Braunſchweig) auf Fiat, 5; Paul Biſchoff(Han⸗ nover) auf Chiribiri 10; Kurt Starke(Annaberg) auf Fiat 12; Max Mader(Stuttgart) auf Wanderer 19; G. Vetter(Düren) auf Wan⸗ derer 25; E. Wilms(.⸗Gladbach) auf Bugatti 26; Frau H. Eber⸗ hardt(Halle) auf Wanderer 37; bis 2 Liter: Strafpunktfrei: Wartze(Berlin) auf Mauſer, E. Seybold(Oberndorf) auf Mauſer, Frau Vollbrecht(Mannheim) auf Adler, Walter Mergert(Hannover) guf Hanſa, Julius Hoffmann(Peine) auf Hanſa, Kurt Kamlah (Düſſeldorf) auf Bugatti. Strafpunkte haben: Herm, Baldus(Fried⸗ richsthal) guf Simſon⸗Supra 16; Walter Jähnig(Lommatzſch) 17; J. W. Roth(Zittau) Mathis 70; Alex Maro(Augsburg) auf Sim⸗ ſon⸗Supra 205; H. H. Goetze(Leipzig) 274; bis 3 Liter: Straf⸗ punktfrei: Karl Lux(Berlin) auf Lancia, A. Gickeleiter(Hamburg) auf Stoewer, Willy Cleer(Frankfurt) auf Stoewer, Freiherr von Ihre Augen aber hingen an der Leinwand, an dem ernſten Spiel der Darſteller, die weit über alles Gewohnte hinaus Men⸗ ſchen ſchufen und Erleben geſtalteten,— ſaugte ſich feſt an dem ſtillen Jauchzen der zarten, ſchlanken Frau im Bilde, die um das Wunder einer Erfüllung Heim und un verläßt; zitterte unter ihrem Weh des Verſchmähtwerdens und Verlaſſenſeins, das ſie ſelbſt zu ſchwach machte, heimzukehren— Vielleicht eine alltägliche Geſchichte nur. Aber es war ſo ſtill in dem großen Hauſe, als ſpürten die Zuſchauer, unpermutet und aufgerüttelt, den Hauch einer großen Kunſt, die gus dem Banalen bedeutſames Leben ſchuf— Wohin war Hellas Hand geflohen? Still ſaß ſie da, ihr Ge⸗ ſicht ein rötlicher Fleck im Schein der nahen Notlampe— „Frieren Sie, gnädige Frau?“ fragte der Gaſt neben ihr, als er das Zittern ihrer Schultern ſpürte. Da glühte, unter den verhallenden Akkorden des Orcheſters, das Licht wieder auf. Und wie verlegene Augen ſich zueinander wandten, ſah der Fremde die blonde Frau neben ſich, den Kopf ein wenig geſenkt, die ſchmale Hand aber feſt auf die Hand des Gatten gelegt; ſo ver⸗ ſonnen, ſo beharrend in dieſer Bewegung ſaß ſie, daß erſt eine leiſe Mahnung Abels ſie zu erwecken ſchien. Draußen, noch im grellen Licht der Bogenlampen vor dem Thecter, hing ſie ſich zärklich in ſeinen Arm. Der Gaſt, der ſich in ſchnellem, faſt wortloſem Abſchied über ihre Hand beügte, ſah nicht den Blick aus ihren Augen, der um Verzeihung zu bitten ſchien und geſtand, was dieſe Stunde auch ihn begreifen ließ: Die Ge⸗ danken gehen ſchnell auf Abenteuer im Dunkeln und verirren ſich leicht. Aber das Leben iſt im hellen Licht— Er blieb noch ſtehen, bis das Paar im Halblicht der Straße untergetaucht war. Und wußte, daß ſie nie ſich wiederſehen würden. Thbeater und Muſſ Saiſonbeginn der Kölner ſtädtiſchen Bühnen. They der bon Graz gekommene neue Direktor des ſlädtiſchen Schauſpielhauſes, debütierte mit einer In⸗ ſzenierung von Shakeſpeares„Johannisnachttrgaum“, welchen dem Original„A Midfummer Nights Dream“ (Ein Traum der Mittſommernacht, d. i. Sonnwend⸗ oder Johannis⸗ nacht) entſprechenden Stücktitels er im Sinne von Schopenhauers Schreibweiſe an Stelle des herkömmlichen„Sommernachtstraums“ wählte. Modes verfiel auf dieſes nach ſeinem ganzen Weſen immer⸗ N* Modes, hin einigermeßen verwuünderliche Eröffnunagsſtück, weil er zunächſt ein Werk vorführen wollte, das als Kunſtechöpfung für jedermann nicht einem cgeorenzten literariſhen Geſchnack entgegenkcenmt. Die in den Werkſtätten der Vereinigten Stadtthegter hergeſtellte Gerſon(Aibling) auf Adler, Bernhard Koch(Nürnberg) auf Steiger Strafpunkte: Siegfried Doerſchlag(Berlin) auf Benz 2; 9 1 1 Werner(Berlin) auf Mercedes 34, Jens Martens(Hamburg) Ad 5 26; Auguſt Chriſt(Frankfurt) auf Stoewer 68; A. G. Düllo lin) auf Armſtrong⸗Siddeley 100; Or. Richheimer(Schweinfurt) de Adler 118; Reuther(Aachen) Opel 120; Julius Baggeſen(Hei auf Hanſa 233; W. Ziehrau(Aachen) auf Opel 265; K. H. Keule, (Hartmannsdorf) auf Preſto 324; bis 5 Liter: C. Baguhn(Ham⸗ burg) auf Benz, 103 Strafpunkte.— Sportwagen: bis 1100 1 1. Dr. Ullrich⸗Korwer(Bonn) auf Opel; 2. Erich Werder(Franſee auf Amilcar, 87 Strafpunkte; bis 2 Liter: 1. J. Menken 5 men) auf Hanſa, ſtrafpunktfrei; 2. E. Hörbe(Varel) auf Hartz 8 Strafpunkte; bis 3 Liter: Strafpunktfrei: Frau Irmgt Mahnkopf⸗Allmers(Stettin) auf NAGZ., Rudolf Fre herr v. Aud (Münchweiler) auf NAG., Georg Huth(Chemnitz) auf Preſto Nun; Reinicke(Magdeburg) auf Preſto, C. Deilmann(Dortmund) 100 Auſtro⸗Daimler, Graf Eckart von Kalnein(Domnau) auf Steiger. Strafpunkte haben: Willy Scholl(Berlin) auf Horch 21; 97 Pix(Sonneberg) auf Preſto 34; Willy Markworth(Braunſchmeg auf Preſto 182; bis 5 Liter: Strafpunktfrei: Paul von Giref⸗ gume(Berlin) auf Steyr, Dr. C. H. Tigler(Köln) auf Benz; S 10 punkte: W. Wälb(Mannheim) Benz 21; Bernhard Weiſe ere auf Steyr 50; über 5 Liter: Strafpunktfrei: C. Zettritz(Ber Mercedes und Otto Hofmann(Leipzig) auf Dackard. Bei der Reichsfahrt⸗Preisverteilung in der Geſolei wurde 1 kanntgegeben, daß als ſtrafpunktfrei auch einige Fahrer anerkan 15 worden ſind, die durch Hilfeleiſtungen bei Unfällen oder durch Gbaf, Gewalt wie geſperrte Eiſenbahnübergänge Zeitverluſte hatten. S l punktfreie Reichsfahrtſieger ſind ſomit noch Max Voets Gn ſchweig) auf Fiat, Hermann Baldus(Friedrichstal) auf Sunſen Supra, Siegfried Doerſchlag(Berlin) auf Benz und E. Hoerbe auf Hanſa. Neues aus aller Welt — Exploſion in den ehemaligen Deutſchen Werken in Beim Umbau der ehemaligen Deutſchen Werke in der ſtraße ereignete ſich geſtern nachmittag eine folgenſchwere E bei der acht Perſonen zum Teil ſchwer verletzt Das Unglück erfolgte bei Ausbaggerungsarbeiten. Ein ein förderte den Zünder einer 75⸗Millimeter⸗Granate zutage. Als Arbeiter den Zünder einem Kameraden zeigte, explodierte das in ſchoß unter heftiger Detonation. Durch die Splitter wurden die der Nähe ſtehenden Perſonen verletzt. Drei Arbeiter wurden U . fpe 1 tal vier leichter verletzt. Der 50 Jahre alte Fuhrmann deebenter Ober ler wurde durch einen Splitter an der Schlagader des linke ſchenkels ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhauſe Schwabing nach ſeiner Einlieferung verſtarb. — Großfeuer. Aufregende Szenen ſpielten ſich in N ewo n ab, als am Donnerstag im unteren Stockwerke eines von Meaen bewohnten fünſſtöckigen Gebäudes Feuer ausbrach, durch das liefer Darüberwohnenden die Rettung unmöglich gemacht wurde. Ein ti nd⸗ Graben, der vor dem Gebäude wegen des Baues einer Untergrete bahnſtrecke ausgehoben worden war, hinderte die Feuerwehrle an dieſer Seite ihre Leitern anzulegen. Viele Neger ſpranggechen den Fenſtern und erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen. 5 Lei er⸗ wurden unter den Trümmern hervorgezogen. Eine Perſon wird 97 mißt.— Ein Großfeuer richtete auf dem Halberger 9 500 guüt in Saarbrücken großen Schaden an. Die etwa in⸗ uadratmeter bedeckenden Gebäude wurden in kurzer Zeit 170 geäſchert. Es perbrannten zahlreiche landwirtſchaftliche Maſch viel Kornfrucht, und Vieh. Der Geſamtſchaden wird auf 500 rch Francs geſchätzt. Er ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein.— oh⸗ ſpielende Kinder wurde in Peterswald(Oſtpreußen) ein Str 1 haufen in Brand geſetzt. Der Wind trug das Feuer auf die in Ein Nähe befindlichen Gehöfte. In wenigen Augenblicken war 05 großer Teil des Ddorfes ein gewaltiges Flamme 5 meexr. Fünf Gehöfte ſind mit der geſamten, kürzlich au droſchenen Ernte niedergebrannt. den Feuerwehren gelang es ur 15 blach aller Kräfte, den Brand zu löſchen. Zehn Familien ſi obdachlos. —— ̃—ůà—2:: Waſſerwärme des Rheins: 200 C. München⸗ Dachauer⸗ pploſion, wurden. Bagger Herausgeber Drucker und Vexleger: Druckerei Dr. Haas⸗ Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Retakteugiſcger. Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. V. Kurt hund Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Syort 55 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner.— Wurstmarkt in Bad Dürkheim am 12., 13., 14. und 19. September De Worschtmarkt der is(n) fach do den macht de Derkemer niemand noh! R ———— 8 25 ma ſehr ſchöne Büßhnenausſtattung macht Ludwig Stevert gceer furt) als Schaffer der Entwürfe alle Ehre.s Die hinſichtlich 10 Charakteriſtiken klug abgewägte und ſehr lebensvolle Speelinel Modes', die nur dem allgzu geräuſchvollen und beſtändig mit Pa ſol⸗ bäumen aufwartenden Puck einige Mäßigung hätte auferlegen i len, läßt dem zukünftigen Wirken des neuen Schauſpielleite gene Intereſſe entgegenſehen. Speziell was einige erſt angemd mitt⸗ Kräfte betrifft, bewegte ſich die Darſtellung durchweg nur auf Ver⸗ lerer Linie, andererſeits war den Szenen des Elfeſwolke⸗ ädtiſcher bindung mit den prächtig abgeſtinumten Bildern großſtenung Bühnenelan nicht abzuſprechen. Mit der Ne ubearbei von Mendelſohns herrlicher Muſik durch den Salzourgerſchont. zarteumsdirektor B. hätte man uns beſſer verſe) die Ganz abzufehen von der Kühnheit des Unterfangens, wigeleſta „vollſtändige Neueinſtudierung“ Hinzuziehung von und Klavier nichts weniger denn gut. Des neuen Monnes egem erſte Darbietung wurde vom vollbeſetzten Hauſe mit recht Beifall aufgenommen. Im Opernhauſe brachte der Spfel⸗ nungsabend die Wiederaufnahme der gegen Ende der ogrigen y ba zeit durch Cugen Szenkar muſikaliſch und Hans Sttech zeil ſzeniſch pollzogenen vorzüglichen Neubelebung der„H kfiller. des Figorol, Pall Hilles unter Literatur ut⸗ Der Deulſche See⸗Kalender 1927, herausgegeben vom 28 9, ſchen See⸗Verein(Berlaa Deutſche Schiffahrt, Berlin 254 Seiten, reich illuſtriert) wendet ſich in bekannter hübſcher machung an den großen Kreis ſeiner Freunde. Der Inhalt eus der ſich auf alle Gebiete des Seeweſens und der Schiffahrt. Her aroßen Anzahl der belehrenden Aufſätze ſeien nur genann ſſifika⸗ Kampf um den Stillen Ozean, Seeperſicherung und Schiffskla⸗ en.· 5 Aun 5 0 lion. Die deutſche Fiſchinduſtrie. Moderne Schiffsmaſchinenanteren Den Landbewohner wird eine Aufzählung der zahlreichen beſgareun Schiffsgebräuche beſonders feſſeln. Reich bedacht iſt wieden s, und terhaltende Teil. Ernſte und beitere Schilderungen aus Kriegs' den Handelsmarine wechſeln mit lebensvollen Schilderungen 5 nicht Kolonjen. Namentlich drei Erzählungen aus der Südſee feſſe arneſt. nur durch ihren Stoff, ſie ſind wahre Perlen der Grzähluncfür die Wird dadurch der See⸗Kalender zu einem paſſenden Geſchentg ſtim⸗ Jugend, ſo wird eine ausführliche Zuſammenſtellung der an mungen über die verſchiedenen Laufbabhnen in Reichs⸗ und hiſche⸗ marine allen Seeluſtigen willkommen ſein. Wertvolles ſtaldaunge Materfal und gemeinnützige Tabellen tragen zur Pervollſtän des mit vielen Bildern geſchmückten Kaſenders bei. der literarig hoher Stufe ſteht und nur Original⸗Aufſätze und Erzählungen ſichert was ihm einen hervorragenden Platz auf dem Kalendermarkt Martha siegfried Doerschlaß 4 — — — S — .— — — Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 411 1 eue Mannheimer Seitung Handelsblatt 3 2 2 gag, Die Reichsbank Ende Auguſt Habankſtatus und freie Dollarnotierung/ Wechſelrediskontierung 35 kurzfriſtiger Deviſeneinreichungen bei Mongtswechſel gefz. 5 dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Auguſt nahm die Eſekter Kapitalunlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und die n in der Ultimo⸗Woche um 275,3 auf 1443,0 Mill. zu. Nahe anſpruchnahme der Bank erfolgte diesmal in überwiegendem un durch Einreichung von Wechſeln; die Beſtände an Wechſeln Klande ecs ſtiegen um 185,7 auf 1251,5 Mill. 1. Die gombard⸗ eſſekt wuchſen um 87,7 auf 100,1 Mill. an. Die Anlage in en nahm um 1,9 auf 91,4 Mill. zu. der Be Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind in richtswoche 535,3 Mill. in den Verkehr abgefloſſen, und an den ein Bezugsrecht zu gleichem Kurs zuzüglich Koſten werden. Wie mitgeteilt wurde, hat die Firma Stumm, nur Hauptaktionärin, ſondern auch Hauptgläubigerin der nadberu iſt, weſentliche Opfer durch Verzicht auf einen Teil ihrer 10 unden und auch in bezug auf die Durchführung der Kapital⸗ ſcer Ab abracht. Mit der Zuſammenlegung ſei auch ein weſent⸗ aſ Uul rich an den Kreditoren verbunden. Die BA. der Geſell⸗ blunknden unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Wenn auch die n r als ſchlecht bezeichnet werden müſſe, hofft die Verwal⸗ Müs fl einen guten Abſchluß vorlegen zu können. üncen italzuſammenlegung bei der Metall-Aetzwerke Acg. in wenme Die Geſellſchaft iſt ſanierungsbedürftig. Die HV. ſoll Agedenlegung des AK. von 500 000 RM. auf eine nicht näher 0 ere Ar Zahl und gleichzeitig Wiedererhöhung beſchließen. nocg ngaben über den augenblicklichen Vermögensſtand feh⸗ f Nun hat ſich der Amlauf an Reichsbanknoten um 469,0 auf 3225,1 1260 M. vermehrt und der an Rentenbankſcheinen um 66,3 auf bnme ill. AI. Die fremden Gelder ſind im weſentlichen im Zu⸗ 9l9 Wang mit den Zahlungsmittelanforderungen um 261,6 auf Di U. zurückgegangen. 4 Zung de Beſtände an Gold und deckungsfähigen Depiſen zeigen eine doll 1 zum 113,5 auf 1990,4 Mill.. Dieſe Zunahme erfolgt Mil die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, die auf 497,6 leiner angeſtiegen ſind. Ddie Goldbeſtände ſind um 6000 Leſtändeworden: ſie betragen 1 492,8 Mill. I. Das Anwachſen der ſeue De an deckungsfähigen Depiſen iſt nur zum geringen Teil auf Vher kviſeneingänge zurückzuführen; in der Hauptſache rührt es Telſ daß fällig gewordene Termindeviſen nicht weiter auf Cuthab, ausgelfehen wurden, und ſomit als täglich fällige ausländiſche dunden⸗ auf das Konto„Deckungsfähige Deviſen“ übernommen 63 b. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug Keung H. gegen 54.2 v. H. in der Vorwoche, die durch Gold und Desfähige Deviſen 61.7 v. H. gegen 68.1 v. H. uung 1 vorliegende Ausweis iſt der erſte, der voll unter der Wir⸗ e Me freien Dollarnotierung ſteht. Es zeigt ſich deutlich, daß düiche aßnahme dazu geführt hat, die an den letzten Monatsenden Taſen manſpruchnahme der Reichsbank durch Einreichung von ebom, die nach dem Ultimo gewöhnlich alsbald wieder zurück⸗ ſedithe en wurden, zurückzudrängen, und ſtatt deſſen die Ultimo⸗ ſleinpruchung wieder mehr auf den erwünſchteren Weg der ieinrichtung zu verweiſen. und Nelleue ruſſiſche Aufträge für Krupp. Der Moskauer Arbeits⸗ den Anteidigungsrat hat beſchloſſen, den ruſſiſchen Genoſſenſchaften Ar da auf von landwirtſchaftlichen und anderen Maſchinen bei dupg Krupp zu geſtatten. Es ſind u. a. bereits 5000 Pflüge bei aſeun Eckert beſtellt worden. Eine Gruppe der ruſſiſchen deebe ſchaftler wird ſich in der nächſten Zeit nach Deutſchland hlun ccn, hier die neuen Beſtellungen vorzunehmen und die 40 Klördingungen zu regeln. Nem merikaniſche Finanzierung des Skinnes-Bergbeſitzes. Wie ilt ane orker Finanzkreiſen verlautet, ſind die Unterhandlungen ſoblen.* amerikaniſchen Bankengruppe zwecks Finanzierung der ferbljet und Eiſengruben, die noch im Beſitz der Familie Stinnes 5 di en ſind, weiter fortgeſchritten. Damit ſoll erreicht werden, Kontrolle über dieſen Beſitz aufgehoben wird. Fiewereenkereſſennahme der Mannesmannröhrenwerke ichh en Greinitz? Seit dem Zuſammenbruch der Zentralbank aum Indisparkaſſen ſind Verhandlungen wegen Ueberführung der fen duſtrie⸗Konzern der Zentralbank gehörenden Eiſenwerke 5 7 eine andere Intereſſenſpähre im Gange. Wir erfahren Wageel ß nach erfolglofen Verhandlungen mit der Alpine Mon⸗ r Wiechaft und der Kontinentalen Eiſenhandelsgeſellſchaft— dechner Expoſitur der Witkowitzer Eiſenwerke— gegenwärtig ſindengen mit den deutſchen Mannesmann⸗Röhrenwerken 5 ſollen, die jedoch bisher gleichfalls zu keinem Ergebnis 0 gein haben ſcheinen. Die Durchführung einer Reorganffatjion eaig ben A⸗G. wird beſonders durch das ſehr ausgedehnte, aber b: ntable Filialnetz des Unternehmens erſchwert. ſurten Ackeinigte Landsberger Pflug⸗ und Münchener Eggen⸗ Aü ſhe G. in München-Paſing(Stummkonzern), 1925/6 ſchließt al Verluſt von 697 173(133 284) I. Die HB. genehmigte Ai uſtabſchluß und die vorgeſchlagene Sanierung. Nach Ein⸗ . nom. 37 500 VA. und Zuſammenlegung von nom. 1,20 1 dür Stal. im Verhältnis von:1 auf 0,30 Mill. J wird das Ausgabe von 50 000 Sal. und 350 000% Bal, auf neuer 410 wieder erhöht(AK. vor der Sanierung: 1237 500). Aktien werden von einem Konſortium übernommen, die en wird v. H. und die StA. zu pari. Den bisherfgen Aktio⸗ leindiumt fal Forſcha danpfteſel. und Gaſometer⸗Fabrik vorm. A. Wilke u. Co. Iuaſchweſg. Reingewinn 136 003(93 758)„, hieraus I der Rücklage, 7715 Vortrag 6 v. H. Dividende auf cnd 7 v. H. auf die Stal. e, der Gelbger Waggonfabrik— Schapiro. Zu den Vorgängen Wac 0 haer Waggonfabrik nimmt nun erſtmals die Disconto⸗ als Emiſſionshaus Stellung: Die jin der letzten Zeit erhandlungen über ein Juſammengehen der Geſellſchaft en Gruppen(Schapiro) haben bisher zu einem Abſchluß ek. Man iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine uenzie mbingtion erſt dann durchgeführt werden kann, wenn eine benceheln ſekonſtruktion der Geſellſchaft erfolgt iſt. Entſchlüſſe egende hierzu können erſt gefaßt werden, nachdem eine ſ mit d e Nachprüfung der geſamten Verhältniſſe ſtattgefunden Ag der man zurzeit noch beſchäftigt iſt. Unter Aufrechterhal⸗ beſen Haupffabrikationsbetriebe ſind nunmehr Maßnahmen uvorden, die dem durch Fehlen der Eiſenbahnaufträge ein⸗ r des Konjunkturrückgang im Waggonbau durch ſcharfen Ab⸗ 90 burübehen Unkoſtenapparates Rechnung kragen. Man ſei ſich el er, daß alle Beteiligten dazu beitragen müſſen, um der bee und über die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinweg zu Iiis Erte man darf hoffen, daß auch die öffentlichen Stellen ſich leſfen antnis nicht verſchließen und ſich auf die Wahrung der 355 Sadd! Geſellſchaft einſtellen werden. ei aödeuſche Glashandels Acz, in Skulkgart. Vei 36 805 7 Rohgewinn und 12715(1204) Abſchreibungen die bon 25 135(24045). öe Fanſerung der Majg Tee⸗Import Ach. in Stuftgart. 6705 genehmigte den Abſchluß, der einen Verluſt von emas 64)„ aufweiſt(AK. 200 000). Der HB. wurde Mitteikung gemäߧ 230 HGB. gemacht. Das Kapital dhen, Beſeitigung des Werluſtes von 200 000 guf 50 000 ſmenklegt und dementſprechende Satzungsänderungen vor⸗ gelumwandlung der BA. in Stl.). eſ apitalerhößung der Schweizerſſchen Kreditanſtall. Eine auf auberufende ab. HV. ſoll über die Erhöhung des AK. Mren 150 dmitl. Fr. befchließen. 30 Mill. Ir ſollen den alten nn. zu 120 v. H.(letzter Kurs 174 v. H) mit Dividenden⸗ 0 luflleß für 1926 angeboten werden. Das Agio ſoll der Rück⸗ zur zen(bisher 33 Mill. Fr.). Der Reſt der neuen Aktien erfügung der Verwaltung. Welche bedeutende Stellung die badiſche Induſtrie im Gefüge der deutſchen Wirtſchaft einnimmt, ergibt ſich, wenn aus der Leipziger Meſſe dieſer gewaltige illuſtrierte Hauptkatalog der deutſchen Geſamtproduktion zweimal im Jahre aufgeſchlagen wird. Bei einer Wanderung durch die Meßſtände trifft man überall auf namhafte badiſche Firmen. Wenn man aber bedenkt, daß man auch bei diesmal nur 8500 Ausſtellern auf der Herbſtmeſſe einen Weg pon etwa 12—15 Km. zurückzulegen hätte, wollte man alle Meßhäuſer und die Hallen auf der Techniſchen Meſſe durchmandern, ſo ergibt ſich, daß auch eine Ueberſicht über die badiſchen Firmen, die zu dieſer Meſſe etwas ganz Beſonderes geboten haben, nur ſehr lückenhaft ſein kann und daß die Hervorhebung einzelner Leiſtungen nicht etwa bedeuten ſoll, daß andere weniger Gutes geboten hätten. „Das Schickſal der Leipziger Textilmeſſe wird ſich damit ent⸗ ſcheiden, daß nach Ablauf der gegenwärlig beſtehenden Miets⸗ verträge und nach dem Fortfall einer gewiſſen dadurch bedingten Zwangswirtſchaft ein grundſätzlicher Umſtellungsprozeß nötig ſein wird. Die Textilmeſſe wird ſich auch, ſobald das Valutadumping der Länder mit einem. Währungsverfall den Export deutſcher Textilſen nicht mehr hindert, mehr auf die ausländiſche Kundſchaft umſtellen können, und damit wird ſich auch ein Ausſcheidungs⸗ prozeß der kleinen Ausſteller vollziehen müſſen; denn es iſt auf die Dauer unmöglich, daß beſonders auf der Textilmeſſe Fabrikan⸗ ten und Händler dieſelben Produkte nebeneinander ausſtellen. Dann wird es eben für den weiteren Beſtand dieſer Leipziger Textilmeſſe entſcheidend ſein, wie viele große und größte Firmen dauernd auf ihr vertreten ſein werden und gewiſſermaßen einen bleibenden Stamm von Ausſtellern bilden. Und hier iſt das Ver⸗ halten der J. G. Farbeninduſtrie Ac5. von größter und vielleicht entſcheidender Bedeutung. Iſt der Farben⸗Konzern neuerdings auch durch den Zuſammenſchluß der großen Werke weit über ſeine urſprüngliche Grundlage hinausgewachſen, ſo bleibt das Beiſpiel der„Badiſchen“, wie der Konzern noch vielfach aus alter Gewohn⸗ heit genannt wird, doch maßgebend für andere Firmen. Und wenn nun die Leipziger Textilmeſſe vielfach als eine wirtſchaftliche Er⸗ ſcheinung angeſehen wird, die der Inflationszeit ihre Entſtehung verdankt, die aber doch ſchließlich wieder verſchwinden werde, nachdem der Muſterkoffer wieder überall ſeine alte Rolle zu ſpielen begonnen hat, ſo widerſpricht die Beteiligung der J. G. Farben⸗ induſtrie an der Textilmeſſe durchaus dieſer Auffaſſung. Wenn man ſich erinnert, wie die„Badiſche“ vor zwei Jahren in einem beſcheidenen Stande der Graſſi⸗Textilmeßhauſes ihre Indanthren⸗ farben zeigte und damit die drei großen Stände vergleicht, die heute faſt die ganze Front des Gebäudes einnehmen, ſo ergibt ſich daraus, daß die J. G. Farbeninduſtrie der Leipziger Textilmeſſe eine große Werbekraft zutraut, wenn ſie ihre Ausſtellungsfläche auf dieſer Herbſtmeſſe auf das Dreifache erweitert hat, obwohl dieſe ſonſt im Zeichen der„Welt in Weiß“ ſtand. Und wenn man ſieht, wie die permanente Ausſtellung der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei in dem größten Saal dieſes Meßhauſes ein wichtiger Werbefaktor für deutſche Qualitätsfarhen zu werden verſpricht, und wenn man ferner an allen Ständen mit Baumwoll⸗ und Kunſtſeidenſtoffen heute die Echtheitsmarke der Indanthren⸗ farben findet, ſo erweiſt das die entſcheidende Bedeutung der „Badiſchen“ für die weitere Zukunft und den Ausbau der Textil⸗ meſſe in Leipzig. Auch in den anderen Induſtrien waren badiſche Firmen gut vertreten, wobei aber immer wieder daran zu erinnern iſt, daß die geſamte Werkzeugmaſchinen⸗ und Elektroinduſtrie zur Herbſt⸗ meſſe ausgefallen iſt, weil ſchon im Frühjahr gemeinſam beſchloſſen worden iſt, in dieſem Herbſt um Speſen zu ſparen, nicht auszu⸗ ſtellen. Damit waren denn auch diesmal mehrere weltbekannte Mannheimer Maſchinenfabriken an der Meſſe nicht beteiligt. Unter )o( Kommerzienrat Louis Röchling f. Wie wir im geſtrigen Abendblatt mitteilten, iſt geſtern in Sagarbrücken Kommerzienrat Louis Röchling an einem Herzſchlag geſtorben. Die welt⸗ bekannte Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke AG. verliert in dem Verſtorbenen einen weitblickenden Berater, der an der Entwicklung des Unternehmens erfolgreich mitgewirkt hat. Seit 44 Jahren iſt er in der Leitung des Unternehmens tätig geweſen, dem er ſeine ganze Kraft gewidmet hat. Aber auch die Saarwirtſchaft verliert einen ihrer bedeutendſten Führer, der bei ſeiner langjährigen Tätigkeit als Vorſitzender der ſüdöſtlichen Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller des Ver⸗ eins zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen im Saargebiet ſowie als Mitglied der Handwerkskammer Saarbrücken ſeine umfaſſenden Geiſtesgaben und ſeinen reichen Schatz an Er⸗ fahrungen bis zuletzt freudig in den Dienſt der Allgemeinheit ge⸗ ſtellt hat. Auch über die engeren Grenzen ſeiner Saarheimat hinaus hat der Verſtorbene durch ſeine bedeutungsvolle Tätigkeit als Vorſitzender des alten Stahlwerksverbandes Unvergängliches für die geſamte deutſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie und damit für die deutſche Volkswirtſchaft geleiſtet. Seinem maßgebenden Einfluß iſt es zu verdanken, daß im Jahre 1912 der gleichermaßen von ihm mitbegründete und geförderte Stahlwerksperband weitergeführt wurde, eine Tat wirtſchaftlichen Weitblicks, die zu würdigen einer Zeit vorbehalten bleibt, die die grundſätzliche Bedeutung ſolcher Zuſammenſchlüſſe für die jetzige Zeit an Hand von Statiſtik und Entwicklung ermeſſen und erkennen kann. 21: Jum Binnenſchiffahrt⸗Kredit. Die Pläne über einen Hypo⸗ thekarkredit für die Binnenſchiffahrt ſind noch Gegenſtand von Ver⸗ handlungen innerhalb der beteiligten Regierungskreiſe. Eine en d⸗ gültige Entſcheidung dürfte erſt Ende Sept. oder An⸗ fang Oktober zu erwarten ſein. Zur Durchführung der Kreditaktion denkt man daran, die Kapitalien der beteiligten Banken zu erhöhen, und zwar bei der Deutſchen Schiffs⸗Pfandbrief AG., Berlin, von 0,3 Mill. auf etwa 1 Mill., bei der Deutſchen Schiffsbeleihungsbank AG., Hamburg, mit einem Kapital von 15000„ kommt eine Erhöhung um 0,5 Mill. und bei der von 70000, ebenfalls eine ſolche um 0,5 Mill.„ in Frage. So⸗ bald die von der Reichsregierung zur Vorausſetzung gemachten Kapitalerweiterungen und teilweiſen Statutenänderungen durch⸗ geführt ſind, werden die letzten notwendigen Verhandlungen über die direkte Vergebung der Kredite ſtattfinden, worauf dann der Durchführung der Kreditaktion für die Binnenſchiffahrt nichts im Wege ſteht. : Verbilligung der Kreditproviſion. Die Stempelvereinigung hat die Kredikproviſſon von monatlich 78 auf v. H. ermäßigt. Dieſe Maßnahme tritt mit ſofortiger Wixkung in Kraft und es haben ſich, wie verlautet, bereits die meiſten aus⸗ wärtigen Bankenvereinigungen dieſem Vorgehen angeſchloſſen. * Deutſche Revarationszahlungen und Freigabe deutſchen Eigen⸗ kums in USA. Die von Deutſchland erfolgte erſtmalige Ratenzah⸗ lung in Höhe von 5904000 Dollar an die Vereinigten Staaten auf das Konto der durch den Dawesplan feſtgeſtellten Schadensanſprüche amerikaniſcher Bürger hat, wie der Newyorker Korreſpondent des „Konfektionär“ kabelt, die Erwartungen derjenigen Kreiſe wieder belebt, die der Anſicht ſind, daß nach den amerikäniſchen November⸗ Wahlen auch di⸗ Rückgabe deutſchen, beſchlagnahmten Eigentums wieder größere Ausſicht habe. Ddeviſenmarkt Peſeta ſchwach Am interngtionalen Deviſenmarkt ſtand die ſpaniſche Währung geſtern im Mittelpunkt des Intereſſes. Sie hatte im Zuſammen⸗ hang mit den undurchſichtigen innerpolitiſchen Verhältniſſen in Spanien eine erhebliche Abſchwächung zu verzeichnen. London⸗ Dadiſche Induſtrien auf der Leipziger iie Deutſchen Schiffskreditbank Acs. in Duisburg mit einem Kapital ſſe den modernen Kühlanlagen und Gefriermaſchinen, die auf dieſer Meſſe zahlreich zu finden waren— kleine praktiſche und leiſtungs⸗ fähige Gefrierapparate für die Tropen fanden ganz beſonders das Intereſſe der ausländiſchen Einkäufer— ſind die Ausſtellungen zweier badiſcher Firmen an erſter Stelle zu nennen. Sehr viel Beachtung fand der A. S. Kälteautomat der Mannheimer Firma Brown, Boveri u. Co. Von vekblüffender Einfachheit in der An⸗ lage, wobei die mit dem Ammoniak verbundene Exploſionsgefahr wegfällt, arbeitet dieſer Kühl⸗Automat nicht nur ſicher, ſondern auch mit ſehr geringen Betriebskoſten. Da dieſe ſinnreiche Kühl⸗ maſchine mit ihrem ſchneebedeckten Schwungrad, das allerdings nur zur Veranſchaulichung der Wirkung diente, die Blicke jedes Vorübergehenden anzog, war der Stand ſtets ſehr zahlreich beſucht. Ebenfalls viel beachtet wurden die„Lanz“⸗Kühl⸗ und Gefrier⸗ anlagen der Schwarzwaldwerke Lanz in Mannheim, die Kondito⸗ reien, Hotels, Fleiſchereien uſw. durch ihre im Betrieb außer⸗ ordentlich wirtſchaftlichen Gefrier⸗ und Kühlmaſchinen vom Roheis⸗ bezug unabhängig machen. Auf der Schuh⸗ und Ledermeſſe, die in ihrer neuen Halle viel beſſer zur Geltung kam, war die Karls⸗ ruher Nähmaſchinenfabrik von Junker u. Ruh mit einer praktiſchen Hand⸗ Sohlen⸗Doppelmaſchine vertreten, die innerhalb weniger Minuten das Zuſammennähen und das Doppeln von Schuhſohlen pollzieht, eine Arbeit, zu der früher Stunden erforderlich waren. Eine arbeitſparende Neuheit, die einen bedeutſamen techniſchen Fortſchritt darſtellt, iſt die Bandſchleifmaſchine, die von der Mann⸗ heimer Fabrik Fritz Landsberger zum erſten Mal auf dieſer Herbſt⸗ meſſe gezeigt wurde. Mit ihren aus Köperleine mit Korundbelag hergeſtellten Schleifbändern verrichtet ſie eine Schleifarbeit der mannigfaltigſten Art, die in der Handarbeit die zehnfache Zeit erfordert hat, da die Erſatzbänder nur 33—65 Pfg. koſten, iſt auch der Vetrieb billig. Da jeder Fabrfkant ſich auf der Meſſe nach ſolchen arbeitſparenden Maſchinen und Apparaten umſieht, die eine Senkung der Erzeugungskoſten ermöglichen, fand dieſe Maſchine ſehr ſchnell größtes Intereſſe und entſprechend ſollen auch ſchon am Meßſtand die Aufträge geweſen ſein. Auf die Parallel⸗Pendelſägen der Firma Adolf Pfeiffer in Mannheim, die faſt auf jeder Meſſe neue Verbeſſerungen zeigen, begegneten, entſprechend der auf⸗ ſteigenden Konjunktur für alles, was mit dem Baugewerbe zu⸗ ſammenhängt, großem Intereſſe ſeitens der Tiſchlereien, Bau⸗ geſchäfte und Möbel⸗ und Kiſtenfabriken. Da ſich aparte Neu⸗ heiten nun gerade ſo ſchnell einen Kundenkreis gewinnen wie unter den an ſich kaufbereiten Beſuchern der Meſſe, hatte ein für die Garten⸗ und Landwirtſchaft wichtiges Geräte einen großen Erfolg. Das von der Holzwarenfabrik Karl Ruf in Karlsruhe⸗Rintheim gus⸗ geſtellte Ka⸗Ru⸗Patent Pflanzholz verdient mit ſeinem kantigen Querſchnitt entſchieden den Vorzug vor den ſonſt üblichen runden Pflanzhölzern, weil es nicht wie dieſe ein rundes Loch mit brunnen⸗ artigen feſten Wänden im Boden zurückläßt, ſondern die Erde locker erhält und damit ein beſſeres Anwurzeln der Setzlinge ermöglicht. Schließlich ſei noch der Karlsruher Firma C. F. Otto Mülſer gedacht, die neben eigenen Erzeugniſſen auch ältere engliſche Muſter in Geſchirren und Taſſen ausſtellte, wie man ſie in Deutſchland ſeit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr geſehen hat. Dieſe Teller und Taſſen einer bekannten engliſchen Steingutfirma waren früher in Deutſchland viel verbreitet, bis ihre Muſter, die der Mitte des vorigen Jahrhunderts entſtammen, allmählich aus der Mode kamen. Es iſt nun intereſſant zu ſehen, wie dieſe engliſche Fabrik immer noch dieſelben Muſter in der charakteriſtiſchen Lilafarbe oder in engliſch Blau herſtellt, ein Beiſpiel dafür, wie konſervativ der engliſche Geſchmack iſt. Sind doch auch unſere deutſchen Porzellan⸗ fabriken gezwungen, immer wieder dielben Empire⸗ und Rokofg⸗ fabriken gezwungen, immer wieder dieſelben Empire⸗ und Rokoko⸗ oder in ſeinen Kolonien dauernden Abſatz haben wollen. 22 25 Madrid ſtellte ſich vorbörslich auf 32,40, konnte ſich an der Börſe auf 32,20 erholen und ſchließt mit 32,15. Der belgiſche und fran⸗ zöſiſche Franken waren wenig verändert, London⸗Paxis 165 bis 164½4, London⸗Brüſſel 175½%, London⸗Mailand 130½—4. Das engliſche Pfund ſtellte ſich mit 485½ gegen Kabel weiterhin etwas feſter. Heute vormittag notierten: 4. 75 4 7. London-Paris.165,—164.27J Maild.-Schwz.] 19.— 19,37 Lond.-Stockh.] 18,15J 18.15 Lond.⸗Brüſſel 175,50175.20] Holland⸗Schw. 207,50207,50] Lond.⸗Madrid 81.88] 3215 Lond.⸗Maild. 185.— 180,25] Kabel Holland 249,45249,48] Mailand⸗Parxfs 178,50126,50 Kabel Schweiz 517,75 517,28 Lond.⸗Holland 12,1 12,11 Brüſſel-Paris 94,28 94.— Lond.-Schweiz 25,14 25.13] London-Oslo. 22,15 22,15 Holland⸗Paris 18,66 13.50 Barte 15.27% 15.25 Lond.-Kopenh. 18.30 18,30J Kabel London 4,88,8.85,2 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 7 London...29,38 20,89][ Pragg 12,44 12,44 Madrid.. 63.70 63,48 Paris 12,35 12.4 Osloͤo 92,—92,05 Argentinten.169,30 169,50 Zürich. 51,10 81,15] Kopenhagen.111,65111,60] Japan 201.90202 10 Mafland..15.20.15,65 Stockholm. 112,30112,30 New⸗Hork. 4,19,94,19,8 Holland... 168,85168,40] Brüſſel..11.60 11,65 Mannheimer Pproduktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggeniret Mannheim mit Sack zahlbar in Reichs mark. Amtliche Preisnotierungen vom 6. Sepiember 1926. Weizen inländ. neuer 28,.25—28.50 Roggenmehl mit Sack 3„50—33,50 „ ausländ. 90,50—32,25 Weizenkleie mii Sack.—— 925 Roggen, inländ, neuer 21,25—21 75 Trockentreber 14,50—14 75 ausländ.—.———.— Rohmelaſſe Brau-⸗Gerſte(in- ausl.) 23.50—26,50 Wieſenheu, loſe.75—10,75 da 5 1950 20.50[ Motkleeheu—.——— Hafer, inländ. 17.50 18.— Luzerne-Kleeheu loſe 11.20—11.50 „ausländ. 18,75—22,25 1„ neues.,75— 9,50 Mais gelbes mit Sack 18,50——,— reß⸗Stroh.60—.— Weizenmehl Spez.0Sp. 4½——41,25 ebundenes Stroh 3, 0— 4,50 Weizenbrotmehl mit S. 28.—31,25 Raps, mit Sack—.——.— Berliner Metallbörſe vom 6. September Preiſe Feſtmart für 1 Kg. 0 Eektrolykupfer 135,%½ 180,— Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren 2,45,2,50.452,50 Blei—.——— Zinn, ausl.—.—— Rohzink( BWb⸗Pr.) 68,0-69,0 6 80.690 Hüttenz un „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 3,40⸗3,50 3,40.3,50 Plattenzink.00⸗6,10.00.8,10[ Antimon 1,20.25 1,201.25 Aluminſum 2,35..40 2,35⸗2,4) Silber jür 11 85,0⸗56,0 84,2.85.2 London, 6. Sept Meſfallwarkt(In Lſt. J. d. eng. t. v 1016 Kg. 3 6 3. 6 Blei 32.08 32,95 Kupfer Kaſſa 59,15 59,25 beſtſelect. 66,50 66,50] Zink 34,25 34, 5 do. 3 Monat 59,85 60, ickel—.———[ueckſilbe.—.— 15 50 do. Elet rol. 67,25 67,25 Zinn Kaſſa 294.50 208.75] Regulus—.——.— Feachtenmarkt in dulsburg ⸗Ruhrort vom 6. Septbr. 1926 Die Nachfrage nach Kahnraum war gn der heutigen Börſe ſo⸗ wohl für Relſen zu Berg als auch zu Tal ſehr rege. Die Frachten blieben gegenüber den Vortagen noch ünverändert, ſedoch iſt die Ten⸗ denz ſehr ſeſt, ſo daß mit einem Anziehen der Frachten zu rechnen iſt. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 28. Auguſt bis 4. September 1026 ſind ange⸗ kommen: talwärte 1 leerer Dampfer und 1 beladene mit 71,5 To,, 2 leere Schleppkähne und 24 beladene mif 4493 To,, bergwärts 20 beladene Hampfer mit 2796,5 To., 2 leere Schleppkühne und 72 be⸗ ladene mit 45 324 To. Abgefahren ſinde talwärts 2 leere Dampferd und 17 beladene mit 1447 To., 36 leere Schleppkähne und 33 be⸗ ladene mit 18 150 To., bergwärts 2 beladene Dampfer mit 243 To., 21 leere Schleppkähne und 7 beſadene mit 3305 To. 11195 ſin aneee 16 beladene Schlepp⸗ kähne mit 1293 To., bergwärts abgefahren ſind: 7 leere Schlepp⸗ kähne und 9 beladene mit 622 To. 18 6. Seite. Nr. 411 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 4 Dienstag, den 7. Sepiember 1928.— Nus der Pfalz N Sleuerbeſprechung in Neuſtadt a. 5. : Neuſtadt a.., 6. Sept. Der Präſident des für die Pfalz zu⸗ ſtändigen Landesfinanzamtes Würzburg. Dr. von Dandl, hatte auf Freitaa vormittag die Vertreter der Wirtſchaftsorganiſationen der Pfalz zu einer Beſprechung über die bei der Steuerveranlaauna gemachten Erfahrungen nach Neuſtadt eingeladen. Es waren nahezu bundert Delegierte aus der ganzen Pfalz erſchienen. auch einige pfälziſche Finanzämter waren vertreten. Dr. von Dandl führte ein⸗ gangs aus. die Frühjahrsveranlagung der Einkommenſdeuer ſolle der Zeit der„rohen“ Steuerveranlagung ein Ende machen, habe aber zu ernſten Meinungsverſchiedenheiten geführt. Dieſe ſollten jetzt be⸗ ſprochen werden. Ueber den Vorfallvon Annweiler drückte er ſein tiefſtes Bedauern aus und verſicherte, daß er, wenn feſtgeſtellt werden ſollte, daß der Beamte ſeine Befuaniſſe überſchritten habe, dann wiſſe, was er zu tun habe. Für den Induſtriellenverband der Pfalz ſprach Sundikus Ruffler⸗Pirmaſens. Er wandte ſich vor allen Dingen gegen die Ueberariffe, die ſich bei den Buchprüfungen ergeben hätten. Weiter verlangte er die Möalichkeit arößerer Ab⸗ ſchreibungen an Fabrikgebäuden und Maſchinen. Er wandte ſich außerdem gegen die Beſteuerung der Ruhrhilfen. Der Syndikus der Handelskammer der Pfalz. Dr. Schede⸗Ludwiashafen, polemiſierte gegen die Zuſammenſetzung der Steuerausſchüſſe. die bis jetzt der Struktur der einzelnen Finanzamtsbezirke in den ſeltenſten Fällen angepaßt ſeien. Für die Handwerkskammer der Pfalz ſprach Dr. Krug⸗Kaiſerslautern. Er warnte davor, die Erreaung der pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung über das Vorgehen der Finanzämter auf die leichte Schulter zu nehmen oder gar als„organiſierten Entrüſtunas⸗ rummel“ zu bezeichnen. Die Richtlinien, die das Landesfinanzamt erlaſſen habe, aingen weit über die tatſächlichen Einkommenverhält⸗ niſſe des gewerblichen Mittelſtandes hinaus. Der Redner führte einige Beiſpiele aus dem Nahrungsmittelgewerbe an. Der Syndikus des Handelsſchutzverbandes. May⸗Neuſtadt, brachte Klagen vor über die willkürliche Einſchätzung von buchführenden Betrieben ohne Anhörung der Eingeſchätzten. Außerdem ſprachen für den Verband der Gewerbevereine Bernhardt⸗Kaiſerslautern und der Vor⸗ ſitzende der Hausbeſitzervereinigung. Ries, ſowie für die Gewerbe⸗ treibenden die Herren Fröhlich⸗Speyer und Göra⸗Kaiſers⸗ lautern. Ritter von Dandl aina auf die einzelnen Punkte ein. Er verwahrte ſich gegen den Vorwurf des Induſtriellenvertreters, das Landesfinanzamt wende den Härtevaraagraphen 108 nicht weit⸗ herzig genug an. Das ſei nicht der Fall. Das beweiſe die Feſtſtel⸗ lung des Reichsfinanzminiſteriums, na 12 ndesfinanzamt Todes-Anzeige. Unser kleiner Liebling Herbert wurde uns heute plötzliceh und unerwartet durch den Tod entrissen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Walter Seckenheimerstr. 60. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 8. Sept., nachmittags um 2½ Uhr statt. 5924 Gaſerarbeiten und Würzbura an letzter Stelle unter allen deutſchen Landesfinanzämtern ſtehe in Bezua auf die Eintreibung von Steuerrückſtänden. Außer⸗ dem ſprachen noch die Vertreter der Finanzämter Kaiſerslautern und Bergzabern über die Art und Weiſe, wie die Feſtſetzung der Richt⸗ ſätze in ihrem Finanzamtsbezirk vorgenommen wurde. Mehrere andere Vertreter gingen auf Einzelfälle ein. Der Präſident bezw. deſſen Begleiter erteilten jeweils die gewünſchte Auskunft. Nach vierſtündiger Beratung fanden die Beſprechungen um 2 Uhr nach⸗ mittags ihr Ende. Ludwigshafen, 6. Sept. Am Samostag abend erlitt die 69 Jahre alte Ehefrau Jeanette Thumann von hier beim Verlaſſen des hieſigen Friedhofes einen Schlaganfall, dem ſie auf dem Trans⸗ porte zum hieſigen Krankenhauſe erlag.— In der Nacht zum Sonntag fiel oder ſtürzte ſich von der Landebrücke der Speditions⸗ firma Fügen am oberen Rheinufer ein 24 Jahre alter Tagner von hier in den Rhein. Auf ſeine Hilferufe ſprang ihm einer ſeiner Kameraden, ein 18 Jahre alter Tagner von hier, der mit ihm vor⸗ her ſpazieren gegangen war, nach und brachte den bereits Unter⸗ gegangenen bewuͤßtlos an Land. Er wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht, wo er das Bewußtſein alsbald wieder erlangte. Ob ein Unfall oder ein Selbſttötungsverſuch vorliegt, iſt noch nicht bekannt.— In der gleichen Nacht erhielt ein lediger, 30 Jahre alter Kaufmann von hier in der Bremſerſtraße von einem Unbekannten einen Meſſerſtich in den linken Unterarm, der ein Verletzung der Schlagader zur Folge hatte. Infolge der Trun⸗ kenheit des Verletzten konnten die Tatumſtände noch nicht aufgeklärt werden.— Wegen Unfugs gelangten am Samstag im Laufe des Tages und der Nacht verſchiedene Mannesperſonen zur Anzeige, darunter auch ein 20 Jahre alter Tagner von hier, der in der Gellertſtraße eine ſogen. Sicherheitsknallkapſel auf den Fußſteig warf, daß ſie explodierte, die außer dem Krach eine ſtarke Rauch⸗ entwickelung hervorrief.— Am Sonntag vormittag ertrank beim Baden im Rhein am Strandbad der 17 Jahre alte Kaufmannslehr⸗ ling Heinrich Scherer von hier. Der Junge, der noch nicht recht ſchwimmen konnte, kam ſcheinbar zu weit in die Strömung und ging unter, ohne daß es von irgend jemand wahrgenommen wor⸗ den wäre. Der Vater, der ſeine Kleidung überwachte, ſuchte, nach⸗ dem der Junge über eine Stunde ausgeblieben war, das Strand⸗ bad ohne Erfolg ab.— Am Sonntag nachmittag erlitt beim Baden am Strandbad ein 17 Jahre altes Mädchen von hier einen epilep⸗ tiſchen Anfall und verſank im Rheine. Das Mädchen wurde alsbald durch die Unfallwache aus dem Waſſer geſchafft und erholte ſich wieder.— Am gleichen Nachmittag verunglückte etwa ein⸗ Stunde ſpäter ebenfalls am Strandbad ein 16 von hier dadurch, daß er, auf Steinen laufend, bei dem Fall einen Schlüſſelbeinbruch erlitt. „:: Hardenburg. 5. Sept. Der in den 50er Jahren' werksbeſitzer Aloys Schmidt von hier hat ſich geſtern aus w lichen Gründen erhängt. :: Obermoſchel. 5. Sept. gend ein ſchweres Gewitter nieder, wodurch das Kleinbahn nach Alſenz bei Niedermoſchel völlia verſchlam Der Betrieb der Bahn war bis Samstaa mitta ahre age abrutſ de Fuhr⸗ ſtehen!11 chalt⸗ Am Freitaa aina über die hieſige der Geleis mt wurde⸗ a geſtört. 9 Nachbargebiete Einweihung des Hauſes des Handwerks in Worms * Worms, 5. Sept. Geſtern wurde hier Handwerks“ in der Kämmererſtraße in Gegenwart von der heſſiſchen Regierung, der Provinzial⸗, Kreis⸗ des Handwerks, der Induſtrie und des Gewerbes einer akademiſchen Feier ſprachen nach dem Feſtredner, Kaiſer über die G geſchichte des Hauſes, worauf Miniſter Raab die Grüße meiſter Schmuck, Syndikus Dr. ſiſchen Regierung überbrachte. Folgenſchwere Schießerei aus nichti Offenbach. 5. Sept. Der Fuhrmann F der Fuhrmann Otto Dieter, b Wirtſchaft im Gr. Biergrind miteinander in aus dem Fuhrwerksbetrieb. Dabei kam Kilian derart in 15 er einen Revolver zog und auf Dieter zwei dieſen am Kopf verletzten. Kilian alaubte ſei zu haben und richtete in der Wirtſchaft die Waffe gegen Auf der Straße gab er dann 155 Schüſſe auf ſich ab, die ſeinen Tod herbeiführten. Lebens⸗ ohne ſich aber zu treffen. teht für Dieter nicht. „„ Schweres Jagdunglück * Saarwellingen, 5. Sept. dem Rexberg nahe bei Saarwellingen ein ſchreckliches Gaſtwirt Gärtner vom Herberg befand ſich m genoſſen auf der Hühnerjagd. Der an der Jag nehmer Johann Leik aus Fraulautern ſtolperte wobei ſich das Gewehrentlud. Die Ladung Der Bedauernswerte lief noch einige chied nach einigen Minuten. Der ſo in die Bruſt. ſammen und verſ gerufene Arzt ſtellte inneke Verblutungen feſt. — a Nachlass-Versteigerung. Im Auftrag der Erben verſteigere ich am Donnerstag, den 9. September d. Js., vorm. 10 Uhr und ½3 Uhr 7084 K 3. 17 Verſteigerungslokal K 3. 17 vollſt. Betten m. Roßhaarmatratzen, Woll⸗ matratzen, Federbetten. 2 ſchöne nußb, Bett⸗ ſtellen m. Drahtröſte. Kleiderſchränke, Waſch⸗ kommoden u. Nachttiſche m. Marmor, Waſch⸗ tiſche, Kommod., viereck. u. runde Tiſche, Sofa. „Chaiſelongue. Polſterſeſſel, Hocker, 2 rote Plüſchgarnituren, 2 große Spiegel m. Gold⸗ rahmen, 1 ar. Regulator, Kredenz offen. 2 mittl. Bodenteppiche 1 ar. Baſtmatte cg. 20 am, Gasbadeofen Eisſchrank mittelgr. Rohr⸗ u. 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Juli dieses Jahres sind alle mit Dampfern der Hanſburg-Amerika Linie beförder- ten deutschen Passagiere in New Lork ohne weiteres zur Landung zugelassen worden und nicht einem einzigen wurde die Landung in New Tork verweigert. Passagiere, cke mit einem nack dem 1. Juli dieses Jahres in Deutsch- land ausgestellten Sicitrermerk versehen sind, brauchen, auck wenn sie in der dritten Klasse reisen, nichit mehr nach Ellis Island, sendern können nach Ankunft der HAPAG-Dampfer in New Tork, ebenso wie die Passagiere der ersten und xweiten Klasse sowie die der Kajüten- KEklasse, sofort an Land gehen. Heute ist es also fast aus- geschlossen, dafß Passagiere der Hamburg-Amerika Linie, die ihr Hab und Gut verkauft haben, in die Heimat zu- rückkehren müssen, weil ihnen die Landung verweigert wird, wie es früher der Fall war. Auskünfte in allen Reiseangelegenheiten werden kosten“ los erteilt von der Hangugd-aMERIKA IINIEC Hatsune 1. 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