— 2 42 dangepreiſe: In Mannheim und 89 20 frei ins Ben bod. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. dordewentl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ Haumung vorbeh. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe. aftgeſchaftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R 1. 4/ ermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ 26, Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr. e: Generalanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchenti. Fernſpr. Nr. 24944, 24945. 24951. 24952, 24953 dellagen — — bom Generalſekretariat war niemand da Genf, 9. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Wer die f unft der deutſchen Delegation im märz miterlebte, dem drängt 9 die Erkenntnis auf, daß Genf heute nachmittag mit größerer ſcerducreit die Gäſte willkommen hieß. Damals, an einem regne⸗ hen Abend ſtand ein Häuflein menſchen auf dem Bahnhof, ein Schweizer Journaliſten ſahen in erheblichem Abſtand der An⸗ — der deulſchen Delegation zu. Ganz anders war es heuke: Eine dea Stunde vor der Einfahrt des Zuges herrſchte ein beängſtigendes uen auf dem Bahnſteig, Journaliſten aller Länder und Genfer N iſten waren da verſammelt. Alle polizeilichen Vorbereitungen moclen, denn der Zuſtrom übertraf die Erwarkungen. Die Ruc de ae war infolge ſtarker Menſchenanſammlungen ſchwer paſ⸗ de 2 und vor dem Hotel Metropole ſtanden dichte Reihen, die auf den akunft der Delegierten warteten. Als dort um 4 Ahr die ese Flagge aufgeſteckt wurde, brach die Menge in Hoch⸗ u die aus. Mit 8 Minuten Verſpätung fuhr der Zug um 5 Ahr 20 auß, Halle ein. Im erſten Wagen befanden ſich der Reichs⸗ 0 enminiſter, Staatsſekretär v. Schubert, Dr. Gauß, Rat g e m pner und 6 Funktionäre des Auswärtigen Amtes. Ie 5 ichsaußenminiſter mit ſeinen Begleitern in einem lebens⸗ adtucen Gedränge, Pholograyhen und Filmoperateute klebten 8 lich an den deutſchen Delegierten. Jum Glück ſind die Schwei⸗ Weenutleute ſehr energiſch, wenn es gilt einen Menſchenknäuel lun nander zu kreiben. Nach einigen Minuten bekam die Delega⸗ wieder Luft und konnte bis zu den Kraftwagen durchkommen. Begvüßung hate einen nichtoffiziellen Charakter und ſich in einem wüſten Gedränge ab. In aller Eile wurden 0 5 des Willkommens zwiſchen dem Reichsqußenminiſter und dem Waten 1bef erſchienenen deutſchen Generalkonſul, ſowie den Ge⸗ en ach Heſterrach, der Tſchechei und Litquens ge⸗ U Das Generalſekretariat hatte wider Erwarten Vertreter geſchickt. Das fiel unangenehm auf. Nach⸗ dell de Journaliſten von einem Sekrelär des Völkerbundes mit⸗ Edes dß es nicht ublich wäre, die Detegalionen von einem Vertre- h 5 Generalſetretariats, geſchweige denn von dem Generalſekre · uud gölt begrüßen zu laſſen. Ich erinnere mich aber, daß Macdonald Herrtot bei ihver Ankunft in Genf im Seytembr 1924 von Sit Weimdeemond perſönlich begrüßt wurden, und daß Chamberlain witd aßig von dem Generalſekretkär am Bahnhof bewillkommnet ugh Ganz ſtimmt alſo die Berichtigung des Genernlſekretariats Die deuſſche Delegation wurde im Hotel Metropol einquar⸗ Auf der Jahrt durch die Montblanc Straße hörte man deulſche und auch bei der Ankunft vor dem Hokel fanden Ovalionen Mit den beiden Abendzügen kamen dann die deulſchen Reichs⸗ Kordneten an. Glückwünſche an den Kanzler der Glückwunſch des badiſchen Staatspräſidenken Reichskanzler Dr. Marx, Berlin. Wne die Aufnahme des Deutſchen Reiches in den Völkerbund eag n Ihnen Herr Reichskanzler geführte politiſche Arbeit einen Inen erzielt. Hierzu ſpreche ich namens der badiſchen Regierung de ſowie der Reichsregierung aufrichtigen Glückwunſch aus. Möge dum SLefriedung der Völker dienende Politik dem deutſchen Volke egen gereichen, deſſen Wohlfahrt fördern und ſo eine neue bet deuſcher Weltgeltung in allen Werken der Kultur einleiten. Trunk, Badiſcher Staatspräſident. laad derln. 10. Sept. Bon unerem Berliner Büro.) Der Vor⸗ gg er deutſchen Demokratiſchen Partei hat an in Ennzler ein Schreiben gerichtet, indem ſie die Regierung zu deit Deutſchlands in den Völkerbund beglückwünſcht. Es heute.„Endlich iſt das Ziel erreicht. Die deutſche Republik 10 e wieder gleichberechtigt und gleichverpflichtet neben den an⸗ Naligebälſchen Mächten. Sie tritt als aktive politiſche Kraft in k Europas und der Welt ein.“ Dann aber geht es weiter: b Voll erſten und dringendſten Aufgaben der Gemeinſchaftsarbeit in de h. Errlammlung gehört die Regelung der Beſatzungsfrage im Muerner wirkliche Völkerbundsarbeit iſt ſtets gefährdet, ſolange d die erung an den blutigen Weltkrieg täglich wach gehalten wird gewi nweſenheit fremder Truppen auf deutſchem Boden. Wir 0 wies daß die von Ihnen, Herr Reichskanzler, vertretene Regie⸗ l bisher mit aller Energie auf die Ausräumung dieſer ge⸗ ug zeſte des Weltkriegs bedacht ſein wird. Sie werden dabei ürmſte Mithilfe finden.“ Nich. Telegrammwechſel * dem öſterreichiſchen und deutſchen Kanzler a Rerreichiſche Bundeskanzler Dr. Ramek hat aus A eichskanzler Dr. Marx folgendes Telegramm gerichtet: eeten ge, da der einmütige Beifall aller im Völkerbund Naßte den Skaaten den Eintritt Deutſchlands in den Vund be⸗ einen berl ſut re Aüſſch dräſigt es mich, Ihnen, Herr Reichskanzler, ſowie dem Fbracen Volke die innige Befriedigung Oeſterreichs darüber aus⸗ duf daß nunmehr die hohen geiſtigen Kräfte Deutſchlands werden, an der Erfüllung der idealen Miſſion des WMideien des mitzuwirken. 9 gez. Bundeskanzler Dr. Rudolf Ramek.“ annhei Mannheimer General Anzeiger : Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Nei Mittag⸗Ausgabe jer Seitun Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 417 1 Anzeigenpreiſe nach Tari, bei Vorauszahlung pro em Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklan. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, ſen. Geſetz und Necht Lreunolicher Empfang in Genf Das Antworttelegramm des Reichskanzlers Dr. Marx hat den folgenden Wortlaut: „Für Ihre Begrüßungsworte zum Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, ſage ich Ihnen, hochverehrter Herr Bundeskanzler, im Namen der Reichsregierung und des deutſchen Volkes den wärmſten Dank. Möge Heſterreichs herzlicher Willkommensgruß ein gutes Vorzeichen ſein für erfolgreiche deutſche Mitarbeit im Dienſte der hohen Ziele, die ſich die Gemeinſchaft der Völker ge⸗ ſetzt hat. gez. Reichskanzler Dr. Marx.“ Hoffnungen und Entwürfe IBerlin, 10. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Dag, an dem Deutſchland in den Völkerbund eintritt, gibt dem mit der ganzen ſozialdemokratiſchen Partei mehr und mehr in pazi⸗ fiſtiſche Ideologie verſtrickten„Vorwärts“ Anlaß zu einer Schilderung des nunmehr erreichten Zuſtandes der Seligkeit, deren Farben ſamt und ſonders aus der Utopie des 18. Jahr⸗ hunderts ſtammen. So nämlich läßt er ſich vernehmen:„Der Krieg, die Drohung mit Krieg und die Gefahr des Krieges war der In⸗ halt der auswärtigen Politik der vergangenen Epoche. Der Friede, die Erhaltung des Friedens und die Sicherheit des Friedens, das iſt der Inhalt der internationalen Politik des beginnenden Zeit⸗ alters... Ein weltgeſchichtlicher Sprung vollzieht ſich jetzt in Genf. Deutſchland und Europa ſchreiten von dem Notſtand inter⸗ nationaler Anarchie in den Zuſtand internationaler Organiſation, in der ſich allmählich die Freiheit aller Völker verwirklichen ſoll.“ Man wird ſchon betonen dürfen: Angeſichts der Dinge, die in Italien und zumteil auch in der Tſchechei und Südſlawien und vor allem in den Beziehungen der Staaten, der großen wie der kleinen zu einander wirklich ſind, iſt das ſchon ziemlich ſtarker Tabak. Man kann die Entwicklung ſehr optimiſtiſch ſehen und den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund durchaus als einen Fortſchritt in den Be⸗ ziehungen der Staaten begrüßen. Mehr indes wird man wohl kaum ſagen dürfen. Es iſt ein Anfang, oder wie die„Germania“ es ausdrückt, die in dem Völkerbund das„wertvollſte, vielleicht das einzig wertvolle Erbſtück“ ſieht, das Wilſon der Menſchheit hinter⸗ ließ. Bei Licht beſehen liegt es doch ſo wie Profeſſor Gerlana in einem Leitartikel der„Börſenzeitung“ ausführt:„Die deutſche Frage iſt durch den Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund nicht gelöſt, es beginnt nur ein neuer Verſuch zu ihrer Löſung.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ hat ſich Begrüßungs⸗ kundgebungen von dem Genfer Repräſentanten des Auslandes ver⸗ ſchrieben, unter denen ſie zwiſchen Tſchechen und Schweizern auch den Bundeskanzler von Deutſch⸗Oeſterreich aufmarſchieren läßt. Es iſt klar, daß bei ſolcher Gelegenheit nur Phraſen produziert werden. Einiges aus dieſen Phraſen immerhin iſt jedoch nicht un⸗ intereſſant. Z. B. wenn Herr Ariſtide Briand u. a. meint:„Wenn erſt einmal Mächte wie Deutſchland und Polen Seite an Seite im Rat ſitzen werden und dort nicht nur an der Regelung jener be⸗ ſonderen Schwierigkeiten, die ſie direkt intereſſieren, zuſammen⸗ arbeiten werden, ſo werden ſie ſich gegenſeitig beſſer ſchätzen lernen und das wird einen großen Schritt vorwärts auf dem Wege zum Frieden bedeuten.“ Ganz unzweifelhaft: Auch der weſtpreußiſche Korridor verdankt nur der gegenſeitigen Unkenntnis ſeine Entſtehung. Auſtin Chamberlain gibt ſich optimiſtiſch, iſt dabei aber noch Realiſt genug, um im Völkerbund nur eine„ſehr menſch⸗ liche Einrichtung“ zu ſehen, die der Menſchheit große Dienſte leiſten könne, wenn„der Völkerbund nur dafür in Anſpruch ge⸗ nommen wird, wofür er ſich eignet, wenn er unter weiſer Leitung bleibt. Man kann nicht zu viel von ihm erwarten.“ Das iſt eine ſehr geſchickte und nüchterne Einſchätzung der im Völkerbund lie⸗ genden Möglichkeiten, die man auch in Deutſchland gut tun würde, ſich zu eigen zu machen. Herr Beneſch feiert die„freundſchaftliche und ehrliche Nach⸗ barſchaft“, die immer ſein Ziel geweſen ſei, und Herr Scialoja, der mit ein wenig ſüßſauerer Miene das pazifiſtiſche Italien in Genf vertritt, verſichert:„Ich wünſche aufrichtig, daß unter der Mitarbeit der deutſchen Regierung wie auch der italieniſchen die erſtrebte Stabilität der Verhältniſſe und damit die Beruhigung Europas ein⸗ treten möchte.“ Leider ſagt es Muſſolini, der allmächtige Staatschef Scialojas aber ganz anders. Das Bild würde nicht vollſtändig ſein, wenn man nicht noch hinzufügte, daß bei dem heutigen zuſtandegekommenen glücklichen Ereignis auch die Deutſchnationalen ſich das Verdienſt zu⸗ ſchreibten. Im„Tag“ lieſt man:„Dr. Streſemann verdankt es der nationalen Oppoſition, wenn ſeit London, ſeit Locarno, ſeit Genf die Dinge nicht noch ſchlimmer gingen als ſie gingen, und daß ſein einziger Rückhalt nicht der„hemmungslos ſtrahlende Optimismus“ der Pazifiſten war, ſondern der Widerſtand der nationalen Oppo⸗ ſition. 5 Ein Buch Streſemanns Ein zweibändiges Werk des Reichsaußenminiſters Dr. Guſtav Streſemann wird ſoeben im Buchhändler⸗Börſenblatt angekündigt. Unter dem Titel„Nach Locarno und Genf“ ſoll es ein „Quellenwerk“ ſein, in dem der Leiter der deutſchen Außenpolitik ſelbſt Aufſchluß und Rechenſchaft über ſein Tun und Laſſen ablegt. (Veitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Dr. Luther in Peru. Aus Peru vorliegende Telegramme be⸗ richten von einer herzlichen Aufnahme des früheren Reichskanzlers Dr. Luther in Peru. Bei einem Feſteſſen zu Ehren Dr. Luthers führte Präſtdent Leguia aus, er glaube, daß dieſer Beſuch ein beſſe⸗ res Verſtändnis zwiſchen den beiden Ländern herbeiführen werde. Peru ſuche die Hilfe der fortſchrittlicheren Völker wie Deutſchland. Die polniſche Frage im Völkerbund Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben, M. d..) Auch wenn Deutſchland nunmehr in den Völkerbund einge⸗ treten iſt, bleibt nach dem Urteil ſeiner beſten Kenner, größten Freunde und nächſten Beobachter die Tatſache beſtehen, daß die Genfer Organifation als Ganzes ſich in einer ſchweren Kriſis befindet. Als ſie im Frühjahr deutlich ſichtbar wurde, hat man von deutſch⸗gegneriſcher Seite den Verſuch gemacht, Deutſchland auch für dieſe Kriſis, wie für ſo vieles andere Schlimme in der Welt, verantwortlich zu machen. Dieſe Taktik iſt im großen und ganzen zuſammengebrochen und man iſt jetzt wohl überall zu der Erkenntnis gekommen, daß der deutſche Eintritt vielleicht der äußere Anſtoß für die Kriſe war, niemals aber der wirkliche und tiefere Grun d. Dieſer iſt vielmehr darin zu ſuchen, daß die Atmo⸗ ſphäre von Verſailles und die Siegerpolitik der weſtlichen euro⸗ päiſchen Großmächte in der bisherigen Form zuſammengebrochen iſt und einer neuen Verhandlungsweiſe aus dem Zwang der Dinge heraus Platz machen mußte. Das ging naturgemäß nicht ohne Zuchungen und Reibungen aller Art vor ſich. Und in dieſem Uebergangsprozeß, in dem wir uns jetzt noch mitten drin befinden, wird wiederum darum gerungen, ob die Groß⸗ mächte, d. h. in erſter Linie Frankreich und England, in einigem Abſtand auch Italien, nach wie vor die Führung im Völker⸗ bund haben ſollen, oder ob nun wirklich entſprechend dem Wort⸗ laut des Völkenbundpaktes und dem eigentlichen Sinne der ganzen Inſtitution nach„demokratiſchen Prinzipien“ auch die mittleren und kleineren Mächte Stimme und Einfluß auf die zukünftige Politik des Völkerbundes haben ſollen. Wiederum gibt es dann jene dritte und die ganze Entwicklung ſo ungemein verwirrende und erſchwe⸗ rende Strömung, die von gewiſſen Großmächten ausgehend, deren Fürſorge und Intereſſenverflechtung auf ganz beſtimmte kleinere Länder erſtreckt und dadurch ſchließlich im genauen Gegenſatz zu dem Geiſt des Völkerbundes jenes komplizierte neueuropäiſche Ver⸗ trags⸗ und Bündnisſyſtem geſchaffen hat, das zwar äußerlich ſich dem Buchſtaben des Völkerbundes anzupaſſen ſcheint, im übrigen aber höchſt bedeutſam ebenſo wie vor dem Weltkriege mit den bekannten Begriffen des„Angriffs“ und der„Verteidigung“ und mit geheimen und nicht geheimen Militärkonventionen arbeitet. Im Mittelpunkt des deutſchen Intereſſes an dieſer Entwicklung ſteht natürlich nach wie vor die polniſche Frage. Unvergeſſen iſt es, daß ſchon die Genfer Vorgänge im März dieſes Jahres und der geſcheiterte Eintritt Deutſchlands in der Hauptſache auf geheime und illoyale Zuſagen zurückzuführen ſind, die Frankreich hinter dem Rücken der deutſchen Delegation zu Lacarno an Polen gemacht hatte. Ich habe ſeinerzeit als Beobachter aus Genf zurückkehrend, an dieſer Stelle und ſpäter im Reichstage meiner Auffaſſung wieder⸗ holten Ausdruck gegeben, daß damals im März der Nichtein⸗ tritt Deutſchlands infolge des braſilianiſchen Vetos einer Löſung vorzuziehen war, die Polen mit poſitiver Zuſtimmung und Unterſtützung Deutſchlands zu dem aus Macht,— Preſtige— und finanziellen Gründen ſo begehrten Ratsſitz verholfen hätte. Viele diplomatiſche Unterhaltungen und vor allem die Verhandlungen der Studienkommiſſion über die künftige Zuſammenſetzung und Erwei⸗ terung des Völkerbundsrats liegen zwiſchen Frühjahr und Herbſt. Vorſorglich hat der franzöſiſche Außenminiſter im letzten Augenblick ſeinen Juriſten, Herrn Fromageot, nach Berlin geſchickt und es ſind dann endlich unter deutſcher Mitarbeit jene höchſt verwickelten For⸗ meln aufgeſtellt worden, die nun mit gewiſſen Aenderungen nach Zuſtimmung des Rates als Vericht der Studienkommiſſion der Ent⸗ ſcheidung der Vollverſammlung des Völkerbundes vorliegen. Spa⸗ nien, der andere ernſthafteſte Kandidat für einen der anderen be⸗ vorzugten auf mehr als 3 Jahre im Voraus zugeſagten Sitze, iſt durch die jüngſten Ereigniſſe— vorläufig wenigſtens— etwas in den Hintergrund getreten. So hat ſich letzten Endes der Kampf um die künftige Zuſammenſetzung der von der Verſammlung neu zu wählenden nichtſtändigen Ratsſitze darauf zugeſpitzt, ob das ſo ſtark von Frankreich protegierte Polen unter den neun nicht⸗ ſtändigen Kandidaten derjenige ſein wird, der neben eptl. und höch⸗ ſtens zwei anderen mindeſtens zwei Drittel der Stimmen der Völker⸗ bundsverſammlung(d. h. diesmal 33) und dabei wieder die notwen⸗ dige Höchſtzahl erreichen wird. Dann, ſo hat der jetzige polniſche Außenminiſter im voraus erklärt, würde zwar Polen grundſätzlich ſeinen Anſpruch auf einen ſtändigen Sitz aufrecht erhalten, ſich jedoch praktiſch aus Gründen des„europäiſchen Friedens“ und im„Geiſt von Locarno“ damit abfinden, daß es zunächſt einmal ſechs Jahre mit Deutſchland zuſammen im Völkerbundsrat zuſammenſitzt. Das Vorſpiel für die kommende Entſcheidung hierüber war wieder eigenartig und höchſt bezeichnend für das höchſt realpoli⸗ tiſche Intriguenſpiel der Großmächte. Ich glaube mich daher nicht zu irren, wenn ich ſchon jetzt die Einſtellung Deutſchlands zu dieſen polniſchenAſpirationen als die wichtigſte poli⸗ tiſche Frage bezeichne, deren Entſcheidung auf dieſer Völkerbunds⸗ verſammlung, die Deutſchland mitmacht, herannaht. Es gibt jetzt gewiſſe Stimmen in der deutſchen Oeffentlichkeit, die dieſe deutſche Mitverantwortung über die künftige Zuſammenſetzung des wichtig⸗ ſten Organes des Völkerbundes als einen Nachteil bezeichnen und über alle möglichen Mittel und Wege orakeln, wie dieſe Mitverant⸗ wortung hätte vermieden werden können. Ich bin entſchiedem anderer Meinung. Wir haben gar keinen Grund, die klare und einfache Linie der nächſten außenpolitiſchen Entwicklung Deutſch⸗ lands irgendwie zu verdunkeln oder zu berſchleiern. In be⸗ wußtem Gegenſatz zu den Intriguen und dunklen Machi⸗ nationen der anderen muß die deutſche Außenpolitik aus mannig⸗ faltigen inneren und äußeren Gründen heraus eine ganz klare, einfache, gemeinverſtändliche Linie einhalten. Was zwiſchen Polen und Deutſchland liegt, iſt nach⸗ 20 Wie bereits gemeldet, iſt der Verfaſſer, unſer bekannter Mitarbeiter fũr auswärtige Politik, Mitglied der deutſchen Delegation für die jetzige Völkerbundsverſammlung. Schriftleitung. 2. Seite. Nr. 417 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. September 192— gerade weltbekannt und ſelbſt größter Heuchelei und drehung aller Dinge wird es heutzatage früher gelingen, eine ſolche klare deutſche Ver⸗ ſehr viel weniger als len, geſtützt en mächtigen franz hen Bundesgenoſſen, ihm in dieſe angetan hat, und bis in dieſe Tage antut, ein re alpolitiſches Intereſſe daran hat, die polniſchen Wünſche zu unterſtützen und ſeine Stimme zugunſten Po⸗ lens abzugeben! Ich nenne nur die Stichworte: Handels⸗ krieg, Niederlaſſungsverweigerung, Liquidationen, offene Verhöh⸗ nung der Entſcheidung des Schweizer Schiedsrichters in dem oſt⸗ oberſchleſiſchen Schulkonflikt, Verweigerung der Verhandlungen über an Deutſchland zu zahlende Entſchädigungen, Fortſetzung chikanöſer Entdeutſchungspolitik uſw. Oft und wiederholt habe ſch in der Oeffentlichkeit dahin formuliert, daß zwiſchen Deutſchland und Polen ein Ausgleich zuſtandekommen muß, weil anders das immer wiederholte Wort vom„Frieden und von der Verſtän⸗ digung der europäiſchen Völker“ noch hohler klingen müßte, als es im Gegenſatz zu ſoviel ſchönen Reden darüber auch heute noch tatſächlich klingt. Aber ich meine, daß zum mindeſten eine große Mehrheit unſeres Volkes und ganz beſonders die ganze Oſtmark es einfach nicht verſtehen würde, wenn Deutſchland ſchon bei ſei⸗ nem erſten Auftreten in Genf ſeinen Standpunkt gegenüber Polen nicht nur im Willen zur Verſtändigung und zum Ausgleich, ſon⸗ dern auch mit Würde, Feſtigkeit und in ſelbſtverſtändlicher Ver⸗ tretung berechtigter nationaler Intereſſen wahren würde. Am Freitag werden die Begrüßungsreden über die Aufnahme Deutſchlands erklingen und manche ſchönen Worte über die Zukunft Europas und das Heil der Menſchheit werden die Zeitungen der Weltpreſſe anfüllen. Aber tauſendfache Beiſpiele aus der Ge⸗ ſchichte der Nachkriegspolitik zeigen uns, daß die Ande nicht daran denken, über dieſen ſchönen Worten und ſchönen„Iſichten die ſehr viel nüchternen Forderungen der Tagespolitik zu bernach⸗ läſſigen. Eine der wichtigſten Forderungen auf dieſem Gebiet wird es daher für Deutſchland ſein, über den Sorgen, Mühen und Hoffnungen der beſetzten Gebiete im Weſten die Vorbereitung neuer deutſcher Zukunft im Oſten nicht zu vergeſſen und ſolcher Haltung auch bei den Entſcheidungen und Abſtimmungen in der— polniſchen Frage Ausdruck zu geben! Unterredung mit pPolens Außenminiſter Paris, 10. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Völ⸗ kerbundsſonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ hatte geſtern eine Unterredung mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleski, um ſeine Anſicht über die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zu hören. Zaleski erklärte ihm folgendes: Der Eintritt Deutſchlands bildet zweifellos eine der wichtigſten Etappen in der Geſchichte des Völkerbundes. Deutſchland iſt durch ſeinen Eintritt in die große Völ⸗ kerfamilie gebunden, durch feierliche Verſprechen hinſichtlich der Stützung des Friedens. Die Genfer Organiſation gewährt ihren Mitgliedern gewiſſe Rechte und Titel, deren ſie ſich im internationa⸗ len Leben bedienen können, aber ſie auferlegt ihnen auch ein Reihe von Aufgaben, die umſo ſchwerer ſind, wenn es ſich um ein großes Land handelt. Deutſchland hat im vollen Bewußtſein dieſe Ver⸗ pflichtungen auf ſich genommen, die ſich aus dem Völkerbundspakt für alle Mitglieder ergeben. Das Reich ſtellt ſich künftighin an die Seite derjeuigen Staaten, die das internationale Leben auf die gro⸗ ßen Prinzipien des Genfer Bundes gründen wollen und niemand kann die Wichtigkeit dieſer Tatſache für die Zukunft des Friedeng unterſchätzen, welcher auf den Verträgen und der Beachtung der in⸗ ternationalen Verpflichtungen beruht. Ein neues Element tritt in das politiſche Leben Europas ein. Die im Völkerbundspakt enthal⸗ denen Garantien werden dadurch in hohem Maße verſtärkt. Auf die Frage des Korreſpondenten, wie das wichtige Ereignis in Polen aufgenommen werde, gab Zaleski zur Antwort: Polen freut ſich am meiſten über die letzten Genfer Ereigniſſe und hat nur einen Wunſch, freimütig und loyal mit Deutſchland zuſammenzuarbeiten, damit jedes Mißverſtändnis verſchwindet. Die Zeit der großen Kontro⸗ verſen iſt hoffentlich durch den Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund überwunden. Zum Schluß ſtellte der Journaliſt an Zaleski die Frage, ob man in Warſchau von dem Beſchluß der Völkerbundsverſammlung bezüg⸗ lich der Ratsſitze befriedigt ſei. Der polniſche Außenminiſter ant⸗ wortete: Polen hat einen ſtändigen Sitz im Rat verlangt und muß auf den wichtigen Argumenten, mit den unſere Theſe geſtützt werden kann, beharren. Wir haben in keiner Weiſe unſere For⸗ derung aufgegeben. Nur ihre Erfüllung kann die legitimen Inter⸗ eſſen Polens befriedigen. Die polniſche Regierung behält ſich jede Freiheit vor, im gegebenen Augenblick eine neue Aktion zur Erlangung eines ſtändigen Ratsſitzes zu unternehmen. Wir wollen jedoch die Schwierigkeiten nicht noch mehr erhöhen und das Kompromiß zum Scheitern bringen, das für alle Parteien annehmbar iſt. Polen hält zusiel auf den Fortſchritt und die Entwicklung des Völkerbundes, als daß es ſeine Exiſtenz kompromittieren wolle. Italſeniſche Preſſeſtimmen Die Turiner„Stampa“ begrüßt herzlich Deutſchlands Ein⸗ tritt in den Völkerbund. Nur durch dieſen Eintritt nehme die Ver⸗ ſammlung von Genf den Charakter einer Heiligen Allianz des 20. Jahrhunderts an. Acht Jahre habe es bedurft, bis die zwingende Logik der Tatſachen England und Frankreich bewieſen hätten, daß kein europäiſches Problem gebührend gelöſt werden könne ohne die Zuſtimmung eines Volkes von 60 Millionen, deſſen Land in das Zentrum von Europa geſtellt ſei als Brücke zwiſchen dem Oſten und dem Weſten und das zwiſchen Nordſee und Donau gelegen der Weg zum Balkan und zum Schwarzen Meer ſei. Dieſes Volk, das der moraliſche und intellektuelle Stützpunkt einer Utera⸗ riſch geeinigten hiſtoriſchen Raſſe von hundert Millionen ſei, hätte nicht länger übergangen werden können. Heute ſtür ze der Geiſt von Verſailles. Der Ruf nach einer Reviſion der Frage der Schuld am Kriege werde immer allgemeiner. Deutſchland ſtehe heute imponierender da als in den Jahren 1900 bis 1914. Der Geiſt, der Deutſchland nach harten Schickſalsſchlägen die geiſtige und nationale Einheit bewahrt habe und ebenſo die Einigkeit zwiſchen ſeinen ſozialen Klaſſen, um dem Bolſchewismus einen Damm entgegenzuſtellen, nötige Bewunderung ab und ver⸗ diene, von den Hiſtorikern ſtudiert zu werden. Tſchechiſche Scharſmacher Zu dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſchreibt die Prager„Naroni Diſty“ unter der Ueberſchſift„Neue Bewaff⸗ nung Deutſchlands“. Der Eintritt Deutſchlands bedeute nach 8 1 Abſatz 2 der Vereinbarungen über den Völkerbund, daß Deutſchland Garantien für die aufrichtige Abſicht, ſeine internationalen Verbin⸗ dungen einzuhalten, gegeben ſind, daß es die vorgeſchriebene Rege⸗ lung ſeiner bewaffneten Macht und ſeiner militäriſchen Ausrüſtung angenommen hat. Es iſt klar, daß Deutſchland jetzt als Ratsmit⸗ glied verlangen wird, daß die ihm auferlegte Einſchränkung der Wehrkraft im gleichen Maße auf die übrigen Staaten angewendet werde oder aber, daß ihm die Rüſtungen im 7 5 Maße geſtattet werden wie dieſen. Es iſt aber auch klar, daß den Deutſchen eine über das vom Friedensvertrag beſtimmte Niveau hinausgehende Be⸗ waffnung nicht geſtattet werden darf. Gerade im Hinblick auf die 200jährige mititäriſche Tradition ſolle eine längere Sicher⸗ heitsperiode als die wenigen Jahre ab 1918 gewährt werden. Stellungnahme zu ver⸗ ir werden alſo i Genf der Frage 15 18 ne erden alſo in Genf der Frage nicht aus dem gehen können, ob Deutſchland wirklich trotz allem, was Po⸗ Gra Weſtarp zur Außenpolitik Auf dem deutſchnationalen Parteitag in Köln hielt am Don⸗ iag nachmittag Graf Weſtarp, der Verſitzende der Partei, wa eineinhalbſtündige Rede, der wir folgende weſentlichen ankte entnehmen: Wie es im parlamentariſchen Syſtem ſelbſr⸗ verſtändliche Pflicht und das Recht der Oppoſition ſei, und wie die Partei ſchon oft erklärt habe, habe ſie, ſo führte Graf Weſtarp aus, das Ziel, mit dem ihrer zahlenmäßigen Stärke und ihrer inneren Kraft und Bedeutung entſprechenden Einfluß den unmittel⸗ baren Anteil an den Regierungsgeſchäften im Reich und in den Ländern zu erringen. Zur auswärtigen Politit ſtellte der Redner feſt, daß die Partei die vom vorigen Parteitag einſtimmig gebilligte Ablehnung der Locarnopolitik, die zur Löſung der damaligen Regierungskoalition geführt habe, nach wie vor berechtigt halte. Umſomehr, als die Ereigniſſe der Zwi⸗ ſchenzeit ihre Bedenken und Befürchtungen bis zum heutigen Tage beſtätigt hätten. Die beſetzten Gebiete und das ganze Volk empfän⸗ den das Schlagwort des Geiſtes von Locarno nachgerade als Hohn. Die Partei habe deshalb ihren Widerſpruch und Widerſtand gegen den auf dieſer Grundlage betriebenen Eintritt in den Völkerbund, den ſie micht habe ändern können, aufrecht erhalten müſſen. Aus dem Eintritt in den Völkerbund ergäben ſich bei der lebendigen Fortführung der bisherigen Einſtellung neue wichtige Aufgaben und Ziele: Beſchleunigte Befreiung der beſetzten Gebiete am Rhein und der Saar, Sicherung der Oſtmarken gegen feindlichen Druck, entſchiedene Fortführung des Verſuches, Eupen und Malmedy wiederzugewinnen unter Ablehnung fremder Einmiſchung, Beſer⸗ tigung der entwürdigenden Militärkontrolle und Inveſtigations⸗ pläne, Erkämpfung der formellen und materiellen Gleichberechti⸗ gung in den Rüſtungsfragen und wahres Selbſtbeſtimmungsrecht für die Deutſchen Mitteleuropas. Gegen den Wunſch Chamber⸗ lains, die Minderheiten möchten ſchrittweiſe in die Nation der Staaten aufgehen, denen ſie ſtaatlich angeſchloſſen ſeien, gab Graf Weſtarp die Loſung aus, was deutſch ſei, ſolle deutſch bleiben. Darauf behandelte der Redner den Streit um die Ratsſitze in Genf und den nach ſeiner Meinung pazifiſtiſchen Illuſionismus, um dann weiterhin auf den Ausbau des wirtſchaftspolitiſchen Programms hinzuweiſen. Die wirtſchafts⸗ politiſchen Verhandlungen des Parteitages würden erneut die ſo⸗ zialpolitiſche Einſtellung der Partei erweiſen. Der Niedergang der Wirtſchaft könne ohne Abänderung des Dawesabkommens nicht aufgehalten werden. Ueber den politiſchen und materiellen Auf⸗ gaben werde aber die Partei die Pflege von Religion und Sittlich⸗ keit, von Kultur und Erziehung nicht vernachläſſigen. Den Streit um die Auseinanderſetzung mit den Fürſtenhäuſern ſtellte der Redner in den Zuſammenhang des revolutionär⸗bolſchewſtiſchen Kampfes gegen Eigentum, Staat und Geſellſchaftsordnung. Dann wandte ſich Weſtarp gegen das Zentrum. Bisher ſcheine das Zentrum an der Meinung feſtzuhalten, daß er ſeinem Be⸗ kenntnis zur Politik der Mitte nach wie vor durch Verſuche, die große Koalition zu bilden und bei deren Scheitern durch Fortfüh⸗ rung einer Minderheitsregierung gerecht werden könne, die um der Beziehungen zu der Sozialdemokratie willen von dieſer abhängig bliebe und die Deutſchnationalen von jedem Einfluß ausſchließe. Der Vorſchlag Gayl⸗Jarres, auf den der Redner mit warmen Worten der Zuſtimmung einging, richte ſich praktiſch in erſter Linie auf parlamentariſche Arbeitsgemeinſchaft der Frak⸗ tionen, gehe aber in ſeinem Ziel darüber hinaus und erſtrebe den auch von dem Redner ſelbſt am 2. Juli im Reichstag für erwünſcht erklärten Zuſammenſchluß der in wirklichem Sinne ſtaatserhalten⸗ den Parteien. Zum Schluß widmete der Redner noch den Wehr⸗ verbänden Worte des Dankes und der Anerkennung für ihre Ve⸗ ſtrebungen. FJentrumsmißtrauen gegen die deutſchnalionglen Berlin, 10. Sept.(Von unſerem VBerliner Büro.) Der deutſchnationale Parteitag in Köln ſoll, wie ſich immer deutlicher zeigt, für die Wiederkehr der Deutſchnationalen in die Regierung die Stimmung bereiten. Daß dieſer Verſuch des Ausſcheidens aus der Oppoſition in die Linie der Verantwortung bei der Linken Hohn und Spott auslöſt, läßt ſich denken. Aber auch im Zentrum hegt man in hohem Grade Mißtrauen. Seit der Neichstag ſich in die Ferien begab, geht ja zwiſchen beiden Lagern die Diskuſſion hin und her, wie es kommt, daß man nicht zu einander finden kann. Auf deutſchnationaler Seite hat im Laufe des Streites die Ton⸗ und Lesart mehrfach gewechſelt. Bald ſuchte man den Zen⸗ trumswählern Furcht einzujagen mit der prophetiſchen Drohung, es werde der chriſtliche Kern des Zentrums durch die Gemeinſchaft mit der marxiſtiſchen Sozialdemokratie der Fäulnis verfallen, bald mühte man ſich, rührſame Erinnerungen an Zeiten früheren Zu⸗ ſammenwirkens zu wecken. Beides hat beim Zentrum nicht ver⸗ fangen. Man fuhr fort, ſich gegenſeitig die Schuld an den herr⸗ ſchenden Diskrepanzen vorzuwerfen und eines das andere zur Ein⸗ kehr zu mahnen. Auf der Kölner Tagung der Deutſchnationalen iſt jetzt die Theſe aufgeſtellt worden, Silverberg habe durch ſeinen Dresdener Huſarenritt die Keime der Verſtändigung ruchlos zerſtampft. Dieſe Behauptung will die„Germania“ keineswegs gelten laſſen vielmehr umgekehrt: Silverberg und ſeine Freunde in der Induſtrie ſeien nur auf einen Boden getreten, auf dem die Mittelparteien, insbeſondere das Zentrum, nie zu ſtehen aufhören, den zu verlaſſen ſie nie die geringſte Neigung bekundet hätten und den ſie auch in der Folge nicht verlaſſen könnten und würden. Der Gedanke, der der großen Koalition zu Grunde liege, ſei ſo aktuell und lebenskräftig wie je, wobei man ſich freilich zu erinnern haben wird, daß das Berliner Zentrums⸗ organ keineswegs die Partei in allen ihren Schattierungen ver⸗ tritt.„Was die Auseinanderſetzung ſo erſchwert und unfruchtbar macht,“ ſo reſümiert ſich die„Germania“,„iſt, daß wir und ſie auf ganz verſchiedenen Plattformen ſtehen. Sie zeigen nicht die geringſte Neigung, ſich um das Verſtändnis dieſer Tatſache zu bemühen. Man verweiſt uns auf die gemeinſame chriſtliche Grund⸗ lage, aber die heutige Gemeinſamkeit iſt aus Gründen, die ſicher nicht im Chriſtentum liegen, nicht ſtark genug, um ſo diametral entgegengeſetzte Anſchauungen über die ſoziale Struktur des Staates und über die Politik der Verſöhnung nach innen und nach außen, wie ſie zwiſchen Deutſchnationalen und Zentrum beſtand, zu ver⸗ hindern.“ Neue Nevolution in Griechenland Die Regierung Herr der Lage Gegen die Regierung Kondylis iſt eine neue Revolution aus⸗ gebrochen, deren Urheberin die republikaniſche Garde iſt und die den Rücktritt der Regierung Kondylis fordert. Kondylis ließ, geſtützt auf die Armee, geſtern die Kolernen, in denen ſich zwei Bataillone der 1 likani Garde befanden, umzingeln. Kondylis forderte die Offiziere der Garde auf, ſich zu ergeben und ſtellte ihnen in Ausſicht, daß ſie, falls ſie ſich widerſtandslos ergaven noch durch mehrere Jahre hindurch ein Ruhegehalt auch bei Aufent⸗ halt in Auslande beziehen könnten. Den Soldaten der Garde votr Kondylis den Eintritt in die Gendarmerie an. Die Kommandanuen der republikaniſchen Garde Dertilis und Zervas erklärten ſich nach einigem Zögern mit dieſem Angebot einverſtanden, ſtellten jedoch die Bitte, ſich die Regierungstruppen zurückzögen, damit die Ueber⸗ gabe in weniger demütigender Form erfolgen könne. Kondylis genehmigte die Bitte. In dieſem Augenblick unternahm die repu⸗ blikaniſche Garde einen Angriffsverſuch, wobei es zu einem Feuer⸗ gefecht mit den Regierungstruppen kam. Zwei Panzerwagen der Garde drangen bis in das Innere der Stadt vor und eröffneten auf die Straßenpaſſanten das Feuer. Eine Anzahl pöllig unbeteiligter Zivilperſonen wurde getötet bzw. verletzt. Während der eine der beiden Wagen von den Regierungs⸗ truppen genommen wurde, wurde der zweite in die Luft geſprengt. Auch kommuniſtiſche und royaliſtiſche Parteigänger ſchoſſen auf die Regierungstruppen. Die Regierung ſcheint Herr der Lage zu ſein. Ueber das bevorſtehende finanzpolitiſche ſchen Induſtrie. Zu den Gerüchtem, daß die Auflegung landsanleihe geplant ſei, betonte der Miniſter erneut, dem augenblicklichen Stand der Reichsfinanzen dur im Auslande ſelbſt zu wählen. Er hoffe, bei der ſolchem den Beweis führen zu können, daß wir aus der Surrogate der Reichsmark aufgenommen haben. Die müſſe nun auch formal als eine unantaſtbare wieder in Erſcheinung treten. Schon die Tatſache, daß Wenn eine Auslandsanleihe in Frage komme, dann nur auf Reichsmark lauten. Das Reich denke daran, wieder auf einen Zinsfuß in ſolcher Höhe Auch hier werde der Gedanke maßgebend ſein, daß nach ſeinem Eintritt in den Völkerbund wieder volle 2 Reichsfinanzen beſonders günſtig beurteile. Es wer kommen. Auch die geplante Verwaltungsre Finanzverwaltung zurück. Solange er Finanzminiſter und werde eine ſolche vermieden werden. Ddie Unruhen in Spanien An der Aufſtandsbewegung in Spanien waren Offiziere beteiligt. Städten die Kriegsgerichte zur Aburteilung der geſtellt werden. Am ſtrengſten ſollen die Lehrer der von Segowia beſtraft werden. merkenswert iſt eine Sturz Primo de Riveras nur noch wenige Wochen au ſervativen Partei und früheren Miniſterpräſtdenten San Londoner Meldungen beſagen, daß Reiſende aus richten, die dort liegenden Dampfer ſeien militäriſch Barcelona ſei erregt und unzufrieden. Die in findliche Abſtimmung über den Volksentſcheid, die am ginnen ſollte, iſt um eine Woche vertagt worden. Letzte Meldungen Schiffszuſammenſtoß — Steitin, 9. Sept. Bei Cavelwiſch ſtießen der auslaufende, 3000 Tonnen große engliſche Dampfer„ der einlaufende deutſche Dampfer„Konſul Schulte“ Strom liegend ſeine Ladung löſchen mußte. Grubenunglück eines Strebenzuſammenbruches gingen größere einer ſchwer und einer leicht verletzt. Ein Dorf eingeäſchert — Kolberg, 9. Sept. In der Nacht zum 9. Seß in dem Fiſcherdorf Kolberg⸗Deep in einer Scheune Feu einäſcherte. Man glaubt an Brandſtiftung. Straße Rotterdam—Amſterdam entgleiſte geſtern na Perſonenzug Nr. 218. Die Lokomotive und zwei Wagen Böſchung hinab. Vier Perſonen wurden ge ſchwer, 30 leichtverletzt. Der Materialſchaden iſt ſehr 400 Kommuniſten in Sofia verhaftet — Paris, 9. Sept. Unter der Beſchuldigung, gegen die Sicherheit des Staates gemacht zu haben, wur muniſtiſchen Partei verhaftet. Keine Rückgabe Chorzows? — Warſchau, 9. Sept. Beim Handelsminiſter fan ratung über die Chorzow⸗Frage ſtatt. An der Bera die Vertreter der intereſſierten Kreiſe teil, ſo auc miniſter Glarner. Auf dieſer Konferenz ſollen die⸗ ſchen Forderungen, die bekanntlich vom Haager vollem Umfange als berechtigt anerkann abgelehnt worden ſein. Polen verweigert alſo der geraubten Chorzower Werke. Untergang eines Dampfers— 40 Tole — Riga, 9. Sept. Unweit Riga iſt auf hoher See gegangen. Sämtliche Fahrgäſte und Mannſchaften de etwa 40 Perſonen, ſind ertrunken. Der hohe machte eine Rettung unmöglich. Camberg finden zurzeit die großen Herbſtmanöver Beſatzungsarmee des Brückenkopfes Mainz ſtatt. ſchaften müſſen infolgedeſſen für Quartiere ſorgen. dürften etwa drei bis vier Tage dauern. *Verbotk von zwei poliliſchen Veranſtaltungen. 12. Sept. in Neulußheim von der nationalſo Arbeiterpartei geplante deutſche Tag und Tag vom roten Frontkämpferbund Tag, ebenfalls in Neulußheim, ſind durch Verfügung omtes Mannheim verboten worden. * Tödlicher verkehrsunfall. Geſtern mittag fuhr alter Schmiedlehrling aus der Neckarſtadt mit rad beim Einbiegen von der Lortzing⸗ in die ſichtiger Weiſe vor ein Einſpännerfuhrwerk, w erfaßt, umgeworfen und überfahren. Dem Verungl Schädel eingedrückt, ſo daß der Tod alabalee Feſtſtellungen haben ein Verſchulden des Fuhrwerk⸗ der ſe ergeben. chaus Lage ſei, den finanzpolitiſch günſtigſten Zeitpunkt für eine Aufnahme e ſind, in der wir Anleihen auf Gold, Feingold, Valuta ode ö 9 Wäh nur auf Reichsmark lautende Hypothekenpfandbriefe im viele Käufer gefunden haben, ſei hierfür ein bedeutſames wie wir ihm noch bei den Dawesanleihen 15 eu in ſeinem Rang als Großmacht gefunden habe und daß dieſe erkennung auch in der internationalen Stellung der deutſchen ſchaft zum Ausdruck kommt. Der Reichsfinanzminiſter m ſich weiter erneut gegen die Auffaſſung, daß er den 8 Reiche ſei notwendig, da die beſtehende Verwaltung tro hohen ſteuerlichen Belaſtung nicht getragen werden we der aller Entſchiedenheit aber weiſe er eine Kataſtrophenpolitil müſte des Korreſpondenten des„Newyork Herald“, der erauf f 0 laſſen werde. Man glaube an eine Nachfolge des 900 beſetzt Vorbe Borden Der Anprall war ſo ſtark, daß beide Schiffe große davontrugen. Der engliſche Dampfer konnte mit Hilfe von fer 10 pern die Oſtſeewerft erreichen, während der deutſche Dam — Eisleben, 9. Sept. Auf dem Klothilde⸗Schacht bei ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Unfall. ma Geſtein gele nieder, die mehrere Bergleute verſchütteten. Zwei wurden mit großer Schnelligkeit ſich verbreitete und insgeſamt 80⁰ rden in einer Radio⸗Meldung zufolge 400 Angehörige der bulgar! r letzten, f erich Sche den die Herau Paſſagierdampfer„Neubad“ aus unbekannter Urſach 500 Segie Rae * Die engliſchen Herſtmanöver. In der Gegend 9 0 Kachtrag zum lokalen Teil bel eh 10 ang 1b Bezirl⸗ ein 1 Mittelſtraße Deutſche Auslandsanleihe auf Reichsmolk Ereignis be äußerte ſich Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold in einem Ar⸗ von Preſſevertretern etwas genauer über ſeine vielbeſprochene deutung auf der Dresdener Tagung des Reichsverbandes der Kreis deur⸗ einer 15 er daß 7 1r Anleihe eit heral 4 r ander ei R 5 19 euerding Auslande ymptons werde ſie auch nigh einzugeher mußten. Stan im teil ſehr ſchwierig ſein, um ein Defizit herumn rm ſeht Nit fo tz der ſei, ewe n denen Am heutigen Freitag treten in verſchlean g der Schuldig en griche men. Insgeſamt ſollen jedoch nur 150 Offiziere vor die il le 15 warten r Kon⸗ 10erte Az beiic 5 di rondſ reicean b⸗ Sletlil und . zulag e aus Giskehe Inf a0 tember 110 25 er le Eiſenbahnunglück in Holland— 4 Tole, 42 verleßt — Amſterdam, 10. Sept. In der Nähe von Leyden chmitton eme ſtürzien 12 tötel au der groß · Softh ſchen lot % Ve⸗ d einſ men 470 en in nd, sbab⸗ tieine untel⸗ iffes⸗ Welengalg 10 tein hen ulg4⸗ + 5 ne per, n di eſem . — — N„ K„ —T * ebeereeee 1 9 * 10 1 . re —— r „ · re —— Veſch Treitag, den 10. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 417 Von Ladendiebinnen und ihren Trick⸗ Sie ſtehlen wie die RKaben— Eine„ehrliche“ Diebin— Das Kleid in der Thermosflaſche— Wie man ſich ſchützt We Nirgends wird mehr geſtohlen wie in Warenhäuſern und Läden. 6 erinnert ſich nicht des großen Prozeſſes gegen Frau Röder und kornoſſen? Ging doch die Kunſtfertigkeit dieſer Frau ſo weit, eine Helbette Heiratsausſtattung zuſammenzuſtehlen, womit ſie ſeiner 5 ihren Kreiſen den„Rekord“ aufſtellte, der in der Kriminal⸗ chichte einzig daſtehen dürfte. Zu ihren„Glanzleiſtungen“ gehört wahl das Verſchwindenlaſſen eines 24teiligen Services, Wigt ſie ſelbſt den perfekteſten Zaubertürſtler in den Schatten ge⸗ ben mag. „Wie iſt das aber nur möglich?“ wird man ſich fragen 0 man bedenkt, unter welch ſchweren Bedingungen das oft bnende Handwerk ausgeführt wird, ſo muß man die Routine dieſe⸗ b0 e geradezu bewundern, die es meiſterhaft verſtehen, ſich den ſtets utrollierenden Blicken der Vertäuferinnen in allen Situationen entziehen. du Gelegenheit macht Diebe. Ward üble Erfahrungen gewitzigt, halten ſich daher die meiſten rei enhäuſer eigene Hausdetektive. Trotzdem wird weiter erfolg⸗ feſt gelangfingert. Gar mancher Gelegenheitsdieb oder gar Pro⸗ toneller wurde dabei betroffen und der ſtrafenden Gerechtigkeit zugeführt. 9 Daß in den letzten Jahren die Ladendiebſtähle erheblich zurück⸗ Aigangen ſind, hängt mit der Einrichtung der Ladenkaſſe zuſammen, e im Rücken der Käufer angebracht iſt, wodurch es den Kaſſiere⸗ nen ermöglicht iſt, die Kunden ſtändig zu beobachten. Durch die Anbringung von Spiegeln ſande ebenfalls die Bewegungsfreiheit der Diebe gehemmt, was b n manchen„Berufsmäßigen“ zum„Berufswechſel“ bewogen ha⸗ mag. Das hinderte aber trotzdem nichts an der Zunahme der tedenbeits. und kranthaften Diebinnen. Daran dürfte wohl in kluer Linie das falſche Milleid und die Rücſſicht auf die meiſt gut⸗ Reuekten Miſſetäter und deren Verwandte ſchuld ſein. In der dörtel ließ man ſie laufen, weil ſie zu den guten Kundinnen ge⸗ een und da ſie den Schaden ſtets wieder gut machten. Die Gattin ccles höheren Beamten hatte ſogar den Vorzug, in einem vornehmen eſcat Berlins mit beſonderer Freude empfangen zu werden. Dieſe ſode entbehrt nicht eines gewiſſen humoriſtiſchen Einſchlages. Sie dadeitete“ nämlich nach eigener Note. chon lange bemerkte man der ſchwinden wertvoller Bluſen und Spitzen. Das Originelle bei fets Jache iſt, daß die Diebin, offenbar infolge von Gewiſſensbiſſen, den vollen Rechnungsbetrag der entwendeten Sachen an das äft einſchickte. 1 Die Ueberführung dieſer Diebin 0 igte durch verſchärfte Beobachtung. Als ſie wieder einmal„ein⸗ e„ſah man, wie ſie eine Bluſe entwendete. Man ließ ſie Wewen und ſtellte nach ihrem Weggang feſt, welches Ftikett die ver⸗ wundene Bluſe hatte. Wenige Tage ſpäter kam— wie immer da eld und Etikett für dieſe Bluſe. Da man nun poſitiv wußte, nne die Diebin war, verſchärfte man die Beobachtung. Zum Er⸗ als en der Geſchäftsleitung ſandte ſie ſtets für mehr Dinge Geld, ei man ſie ſtehlen ſah. Da ſich die Geſchäftsleitung nicht im Nach⸗ fühlte, ließ man ſie weiterſtehlen, denn man hielt ſie für eine VNahrliche“ Diebin. heuffallender Weiſe betrifft man beim Ladendiebſtahl faſt aus⸗ Feſſge— nur mit wenigen Ausnahmen— nur das weibliche 0 echt. 3 Das mag daher kommen, daß manche Frauen ſehr chtig find, denen es aber das Einkommen ihres Gatken nicht ge⸗ deit ſich der Mode entſprechend zu kleiden. Es handelt ſich hier duchn um eitle, aber ſchwache Seelen, die nur zu leicht der Ver⸗ ng unterlie Und nur zu ſchnell entwickeln ſich dieſe— ein⸗ der vom„Glück“ begünſtigten— zur Gewohnheitsdiebin. Dieſe Art dier Bnateurdiebmnen ſieht man meiſt mit Hilfe ihres Mankels Muffes ſtehlen. Berufsmäßige Diebinnen Aferſcheiden ſich von der anderen Gattung dadurch, daß ſie nur 1 Werte wegen ſtehlen. Sie ſind daher in der Geſchäftswelt ſehr rhtet, da ſie außerordentlich raffiniert arbeiten. Daß viele von Lird mit den Füßen ſtehlen, iſt nichts neues. Mit dem Ellenbogen eine koſtbare Spitze vom Ladentiſch geſtoßen, und während eine andere Spitze„begutachtend“ halten, ſchlüpft ihr Fuß am el aus dem Halbſchuh und ihre Zehen krallen nach der Spitze, die Nun en liegt. Bei der Durchfuchung einer Verdächtigen, die ſich Fran entkleiden mußte, machte man die Wahrnehmung, daß dieſe ſehen ümpfe trug, die vorn abgeſchnitten waren, ſodaß die Fuß⸗ ſiehe frei lagen; das machte ſtutzig. Man unterſuchte weiter und kule. oder ſiehe nicht, das geſuchte koſtbare Diebesgut fand ſich neß dem Rock in einer Taſche wieder, in die es die Diebin fallen Eine ſich für„ſchlau“ haltende angeſtellte Verkäuferin eines Ne mußte ſich ihre Entlarvung durch einen die ftsdetektio gefallen laſſen, als ſie verſuchte, einige Seidenkleider, ſie zwiſchen den Wandungen einer Thermosflaſche unterbrachte, eeeeeeeeee Von Hch. Lehmann-Camari, Frankfurt a. M. herauszuſchmugggeln. Mit beſonderer Dreiſtigkeit arbeitete eine „vornehm“ gekleidete Dame, die ſich in einem Juwelierladen koſtbare Ringe zur„Auswahl“ vorlegen ließ, als gerade ein„Bettler“ den Laden betrat und um eine Gabe bat.„Gerührt“ warf ſie ihm Geld in den Hut und mit. dieſem Gelde auch einen entwendeten Ring, denn der„BVettler“ war ein Komplize der feingekleideten Frau. Häufiger trifft man dagegen die Männer in Juwelierläden an, um ihre Tricks mit Erfolg anzuwenden. So benutzte einmal ein Juwelendieb einen Wachsklumpen, der zwiſchen Abſatz und Sohle angebracht war. Sein Komplize, der vor ihm den Laden betrat, ließ ein Schmuckſtück zur Erde fallen, während der andere inzwiſchen mit nebenſächlichen Fragen den Laden betrat, mit dem Wachsklumpen auf das Schmuckſtück trat und dann den Laden wieder verließ. Da der noch im Laden befindliche Gauner nichts„Zuſagendes“ fand, verließ auch er den Laden, um ſich ſpäter mit ſeinem„Mitarbeiter“ an verab⸗ redeter Stelle zu treffen. Wäre der Diebſtahl noch rechtzeitig entdeckt worden, hätte der Dieb und deſſen Helfer nichts zu befürchten brau⸗ chen, da er ſich ruhig hätte unterſuchen laſſen können. In ſolchen Fällen fällt dann der Verdacht auf einen anderen Kunden, der wäh⸗ rend der Zeit oder ſpäter im Laden war. Trotzdem iſt es ſchon vorgekommen, daß der Verkäufer dem Partner, der den Schmuck an der Schuhſohle trug, nachrannte und noch rechtzeitig erwiſchte. Mäßgeſchicke ſolcher Art machten die Diebe noch vorſichtiger. So zarbeiteten“ andere auf folgende Weiſe: Betrat einer der Diebe den Laden, ſo drückte er ſofort Wachs unter die Schmalleiſte, die gewöhn⸗ lich um den Ladentiſch läuft. Gelang es ihm, einen Brillanten ver⸗ ſchwinden zu laſſen, ſo wurde er an das Wachs gedrückt. Würde der Diebſtahl entdeckt werden, ſo findet man nichts an ihm. Erſt eine Stunde ſpäter erſcheint der Komplize und„pflückt“ den Brillanten von der Ladentiſchleiſte. Auf einen ſolchen„Kunden“ fällt ſo gut wie nie ein Verdacht. Dieſer Trick, das„Leimrutenſyſtem“, wird von den Dieben in den verſchiedenſten Variationen angewendet. Ein beſonders raffinierter Gauner„arbeitete“ mit präparierten Viſitenkarten, die dergeſtalt präpariert waren, daß die unkerſte Viſitenkarte(er hielt mehrere in der Hand) Klebſtof trug. Auf die obere Viſitenkarte zeichnete er die Faſſung, in die der Juwelier den Stein bringen ſollte. Die unterſte Karte, die mit dem Klebſtoff präpariert war, legte er auf einen der ausgebreiteten Brillanten. Während der Dieb die Skizze dem Juwelier gab, ſteckte der Dieb die übrigen Karten wieder in ſeine Brieftaſche. Und mit dieſen den koſtbaren Brillanten. Durch Schaden klug geworden, legen die Juweliere niemals ſo viele Koſtbarkeiten ihren Kunden zur Auswahl vor, da ſie nie wiſſen, durch welche Tricks man ſie überliſtet. Findet der Kunde nichts„paſſendes“, ſo wird das ihm Vorgelegte wieder weggenommen und ihm eine andere, ſtets kleine und überſichtliche Kollektion zur Aus⸗ wahl vorgelegt. Rommunale Chronik Mainzer Wohlfahrkspflege .: Mainz. 8. Sept. Ueber die vielſeitigen Aufaaben der Wohl⸗ fahrtspflege in Mainz machte Bürgermeiſter Adelung, Präſident des heſſiſchen Landtages, intereſſante Angaben. Die Ausgaben der Stadt für Wohlfahrtspflege haben ſich gegen die Friedenszeit um das 876fache geſteigert und belaufen ſich im Voranſchlag für 1926 auf 3 450 000 Mk. 1186 Unterſtützunasempfänger mit 1511 Fami⸗ lienangehörigen, insgeſamt 2996 Perſonen, ſtehen in Armenpflege. Die Sozialrentnerfürſorge betreut 2100 Perſonen. 500 Kleinrentner werden unterſtützt. Dazu kommen 2000 Kriegsbeſchädigte. In der Kriegshinterbliebenenfürſorge ſtehen 1425 Witwen, Waiſen und Kriegseltern. Die Erwerbsloſiakeit iſt außerordentlich hoch. 6393 Erwerbsloſe mit 6187 Familienangehörigen, alſo 12 480 Perſonen, müſſen aus Mitteln der Stadt Mainz unterſtützt werden. Es ergibt ſich, wenn man die Kriegsbeſchädigten und ihre Angehörigen außer Acht läßt. daß in der Stadt Mainz 20 000 Menſchen zur Behebung ihrer Bedürftigkeit öffentliche Mittel in Anſpruch nehmen müſſen. Das iſt ein Fünftel der Geſamtbevölkerung.— Dem Beiſpiel vieler großer Städte folgend. wurde auch in Mainz eine Gheberatungsſtelle eingeführt. Seckenheim, 7. Sepbr. Aus den letzten Gemeinderats⸗ ſitzungen iſt zu berichten: Die Grasverſteigerung wird geneh⸗ migt, desgleichen die Abgabe der Weiden an Wilhelm Probſt zum Angebotspreis.— Ein Geſuch um Nachlaß des Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbsſteuer wird unter der Bedingung genehmigt, daß innerhalb Jahresfriſt ein Wohnhaus erſtellt wird.— An der Kin⸗ derſpeiſung können auch noch ſolche Kinder teilnehmen, die nicht vom Schularzt dazu beſtimmt ſind, gegen Zahlung eines Wochenbeitrags von 90 Pfg.— Die Schuldurkunde über das An⸗ lehen bei der Girozentrale wird vollzogen und die vorgeſ⸗ lagene Tilgung des Darlehens bei der Fürſorgekaſſe genehmigt.— Die Ver⸗ ſteigerung des Schulſpeichers zum Lagern von Grumpen wird ge⸗ nehmigt, desgleichen die Anſchaffung von 6 Schaufeln und 3 Hacken für die 3. Kompagnie der Feuerwehr.— Von der Einführung des Einheitsſtimmzettels bei den Gemeindewahlen wird abgeſehen. 85 Der Freiw. Feuerwehr wird ein weiterer Beitrag bewilligt.— Die Waſſerwerksgeſellſchaft iſt in Verzug zu ſetzen, die für die Gas⸗ leitungen benützten Straßen und Feldwege innerhalb 14 Tagen wie⸗ der herzuſtellen.— Die Verlegung der Waſſerleitung der R. W. E. in den Hallenweg wird unter beſtimmten Vedingungen genehmigt.— Einem Geſuch um Bewilligung eines Baudarlehens kann der hohen Baukoſten wegen nicht entſprochen werden.— Auf dem Zucht⸗ viehmarkt in Radolfzell ſoll ein Farren angekauft werden.— Die Ausführung der Arbeiten für die Neubauten in der Wilhelmſtraße werden vergeben.— Die Strafe gegen die ſäumigen Hundebeſſtzer bezw. für die Hundeſteuerhinterziehungen werden feſtgeſetzt. ch. Sinsheim, 6. Sept. Der Bürgerausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem Voranſchlag für 1926⸗27 und 1925⸗26. Bezüglich des letzteren wies der Vorſitzende darauf hin, daß gegenüber dem vorläufigen Voranſchlag ein Aus⸗ fall an Einnahmen, dagegen ein erhebliches Mehr an Ausgaben ſich eingeſtellt hätte, gegen die man vergeblich angekämpft hat, weil ſie zum Teil auf geſetzlicher Grundlage beruhen und ſonſtigen ſozia⸗ len Maßnahmen und der Wohlfahrtspflege. Die Mehrausgaben machen mindeſtens 30 000 Mark aus, die man teilweiſe auf Anleihen erhielt. Die Geſamtausgaben dieſes Voranſchlages betragen 459 741 Mark, die Einnahmen belaufen ſich auf 390 307 Mark, ſodaß 69 434 Mark durch Umlage aufzubringen ſind, die einen Umlageſatz von 60 Pfg. bedingen. Der Voranſchlag für 1927 ſieht in Ausgabe 351315 Mark vor, denen 267 999 Mark in Einnahme gegenüber⸗ ſtehen, ſodaß 83 316 Mk. durch Umlage zu decken ſind, was einen Umlageſatz von 72 Pfg. notwendig macht. Die Wohlfahrts⸗ und Armenpflege erfordern allein 55000 Mark. Die Schulen 73 581 Mark, denn neben der Oberrealſchule haben auch die Gewerbe⸗ ſchule und die Handelsſchule, für die eine etatmäßige Lehrſtelle ge⸗ fordert wird, ſich gut entwickelt. Das Straßennetz erfordert ziem⸗ lich viele Ausgaben. Auch die Waſſerleitung muß verbeſſert werden, es ſind 20 000 Mark dafür eingeſtellt worden. Die Ffinanz⸗ politik der Stadt wurde gutgeheißen und beide Voranſchläc ge⸗ nehmigt, ebenſo die angeforderte Lehrſtelle an der Handelsſchule. Tagungen Hauplverſammlung des pfälziſchen Jugendherbergevecelns * klaiſerslautern, 8. Septbr. Der Zweigausſchuß Pfalz des deutſchen Jugendherbergevereins bielt in der kleinen Ausſtellungshalle ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende, Regierungsſchulrat Hartmann⸗Spever, be⸗ grüßte alle Erſchienenen, beſonders Miniſterialrat v. Jan, der als Referent für das Sportweſen im Auftrag des Kultusminiſterjums erſchienen war, ferner den Vertreter des bayer. Landesverbandes, Studienprofeſſor Dr. Ehrensberger und Stadtſchulrat Klein als Vertreter der Stadt Kaiſerslautern. Nachdem die Vertreter noch ihre beſten Wünſche und Grüße übermittelt hat'een, wurde das Hauptthema der Tagung, die Verſchmelzung er pier bayeriſchen Zweigausſchüſſe zu einem einzigen Zweig⸗ ausſchuß, behandelt, worüber Profeſſor Ehrensberger ein⸗ gehend orientierte. Am Schluß der Ausführung wurde folgende Entſchließung gefaßt:„Die Hauptverſammlung des Zweig⸗ ausſchuſſes Pfalz des deutſchen Jugendherbergevereins beſchließt, ſich an der Verſchmelzung ſämtlicher Zweigausſchüſſe zu einem bayeriſchen Zweigausſchuß zu beteiligen.“ In den neu zu bilden⸗ den bayertſchen Hauptausſchuß wurden als Vertreter des Pfalz⸗ kreiſes Prof. Winnich und Oberamtsrichter Nibs, beide aus Landau gewählt. Auf dem Hermersberger Hof wird das erſte Eigenheim für die Pfalz errichtet. Nach dem Jahresbericht betrug die Zahl der Jugendherbergen in der Pfalz Ende des vorigen Jahres 23. Die Regierung leiſtet einen jährlichen Zuſchuß von 7000 Mark. Uebernachtet haben 11979 ugendwanderer. :: Iweſbrücken, 8. Sept. In der in Neuſtadka. H. abgehal⸗ tenen Ausſchußſitzunga des Pfälziſchen Verkehrs⸗ verbandes teilte der Vertreter der Handelskammer mit. daß die Handelskammer ſofort nach Bekanntwerden des erſten Fahrplanent⸗ wurfes wegen Geſtaltung des Poſtverkehrs von und nach München ab 3. Oktober bei den zuſtändigen Stellen Erhebungen gepflogen habe. Was den Ausfall der Nachtſchnellzüge von und nach München beträfe, ſo würde auch dieſe Angelegenheit von ihr weiter verfolgt. Zur Kraftfahrzeugſteuer wurde bedauert, daß bei der Verteilung dieſer Steuer der Staat ſieben Zehntel in Anſpruch nimmt, die Bezirke drei Zecntel erhalten, dagegen die Ge⸗ meinden leer ausgehen ſollen und daß die Pfala durch eine ſolche Verteilung umſomehr geſchädigt wäre, als im rechtsrheiniſchen Bayern die Staatsſtraßenſtrecken überwiegen, während die Pfalz in der Haupfſache Bezirks⸗ und Gemeindeſtraßen hat, die dem Auto⸗ verkehr dienen. Gegen eine ſolche Verteilung nimmt der Pfälziſche Verkehrsverband Stelluna. da es wirklich unverſtändlich wäre, wenn Reich und Staat auch hinſichtlich des wahrhaft troſtloſen Zuſtandes yfälziſcher Straßen die Bezirke, Städte und Gemeinden ohne ſealiche Beihilfe ihrem Schickſal überlaſſen wollten. Künſtler der Fingerſpitzen 755 Von Heinrich Wehrland 5 und zu hört man dapon, daß ein Konzertgeiger ſich jeden ir ſeiner Hände mit hohen Summen verſichern läßt gegen Wesebſch ſteht im erſten Augenblick einen ſolchen Verſiche⸗ über chluß als ein Kurioſum an. Denkt man aber näher dar⸗ keit. nach, ſo verliert die Sache ein gut Teil ihrer Abfonderlich⸗ ein Künſtler der Geige iſt ein Künſtler der Fingerſpitzen. des Konzertgeiger von Weltruf verfügen diesſeits und jenſeits Dzeang über ein Einkommen, das mit dem Gewinn von In⸗ ugermagnaten verglichen werden kann. Die Verletzung eines ben, würde dem Künſtler unter Umſtänden die Möglichkeit rau⸗ ernlich weiterhin Reichtümer zu ergeigen. Die Verſicherung Atemmt durch den Abſchluß des Verſicherungsbertrages das Neäm Sie verpflichtet ſich, gegen Zahlung einer angemeſſenen Nartetie, dem Künſtler bei Verletzung eines Fingers den verein⸗ 0 ſetrag zur Auszahlung zu bringen. Gderur einen Geiger ſind die Fingerſpitzen ein Vermögen. Ein Necter Sterblicher würde ſich lächerlich machen, wollte er den ie egſeiner Fingerſpitzen ſo hoch einfetzen. Es lebt der Menſch, 10 chon in der Bibel heißt, von ſeiner Hände Arbeit und nicht em er Arbeit ſeiner Fingerſpitzen. Und doch gibt es auch neben den eigenkünſtler mancherlei Leute, die in ihrem beruflichen inge in beſonders hohem Maße auf die Feinfühligkeit ihrer gene kſpitzen angewieſen ſind. Brauchen ſie ſich auch nicht wie en iger, jeden einzelnen Finger beſonders hoch verſichern zu der N ſo ſind ſie doch davon abhängig, daß die äußerſten Spitzen leit erven die Vorpoſten des Taſtſinns eine ſtärkere Feinfühlig⸗ Dudickeln, als es ſonſt beim Menſchen der Fall iſt. des Paßiſt der Arzt, der oft Einzelheiten im Krankheitszuſtand bevatienten erkennen kann, nur durch Abtaſten mit den Finger⸗ er Bei Geſchwulſten beiſpielsweiſe bildet das vorſichtige Be⸗ Wn U ** ein wichtiges Hilfsmittel der ärztlichen Diagnoſe. Ber. kungen—— Organe iſt es auch häufig ein vor⸗ Witeelt Betaſten und Abklopfen, das dem Arzt Einzelheiten ver⸗ den adie dem Auge naturgemäß verſchloſſen bleiben. Ferner den 8 Arzt bei Knochenbrüchen oft darauf angewieſen, die durch der nuch gefährdeten Stellen abzutaſten und ſo die Ausdehnung Lerletzu daung feſtzuſtellen. 38 r die Blinden ſind gewiſſermaßen die Fingerſpitzen der Er⸗ ie Augen. Durch die Feinfühligkeit der Fingerſpitzen Jder Blinde beiſpielsweiſe zu leſen. Die Blindenſchrift iſt auf ein Syſtem von erhabenen Punkten aufgebaur. der ſehende Menſch bei der Lektüre das Buchſtabenbild mit den * Augen erfaßt, ſo erfaßt der Blinde das Bild des aufzunehmenden Buchſtabens mit der taſtenden Fingerſpitze. Auf dem gleichen Wege wird dem Blinden das Schreiben ermöglicht. Auch hier wieder vermittelt ihm der Taſtſinn dasGefühl für die gerade Linze die durch eine Metallſchiene dargeſtellt wird. Als Schreibunterlage dient ein mit ſyſtematiſchen Punkten verſehenes Metallbrett. Neuerdings hat man auch eine Schveibmaſchine für Blinde er⸗ funden. Die Maſchine ähnelt äußerlich vollſtändig einer normalen Schreibmaſchine und iſt nur durch eine Reihe von Hebeln für den Taſtſinn des Blinden ergänzt. Wie feſtgeſtellt wurde, ſind die Blinden in der Lage, auf dieſer Schreibmaſchine die gleichen Schnelligkeitserfolge herauszuholen, wie ſie die Stenothpiſtin auf der normalen Schreibmaſchine erzielt. Bei manchen Kaufleuten ſitzt das Geheimnis ihres Erfolges in den Fingerſpitzen. Es mag ſein, daß auch daher die ſprich⸗ wörtliche Redensart rührt:„Er hat es in den Fingerſpitzen“. Man bezeichnet mit dieſem Wort die beſondere Gabe mancher Men⸗ ſchen, mit einer ſtark ausgeprägten Feinfühligkeit Dinge zu er⸗ faſſen, die anderen verborgen bleiben. Man denke beiſpielsweiſe an die Stoffkaufleute. Gewiß ſagt das Auge dem geübten Stoff⸗ händler, welche Art Stoff er vor ſich liegen hat, aber die letzten Details, die letzten Feinheiten werden ihm doch nur erſt durch das Befühlen klar. Während ein Laie durch das Anfühlen zweier benachbarter Stoffarten kaum einen Unterſchied feſtſtellen kann, iſt der Fachmann in der Lage, durch das geſchärfte Erkennungs⸗ vermögen ſeiner Fingerſpitzen genau feſtzuſtellen, welche Art Stoff er vor ſich hat. Eine ähnliche Rolle ſpielt das Fingerſpitzengefühl im Papierfach. Auch hier verſagt das bloße Auge ſehr ſchnell und das Befühlen der Papierqualität muß dem Fachmann die er⸗ forderlichen Aufſchlüſſe geben. Im Tabakfach, im Mehlhandel und in manchen anderen Zweigen des wirtſchaftlichen Lebens müſſen ebenfalls die Fingerſpitzen das Sachvermögen ergänzen. Da gibt es beſondere begabte Perſönlichkeiten, die eine Ware auf dieſe Weiſe mit einer ungewöhnlichen Schnelligkeit und Treffſicherheit zu erkennen vermögen und ſo den Erfolg im geſchäftlichen Leben auf ihre Seite zwingen. Von Zeit zu Zeit werden ſpielfreudige Kreiſe der Geſellſchaft durch die Entdeckung von Falſchſpielern alarmiert. Die krimina⸗ liſtiſche Unterſuchung des Falſchſpielers fördert faſt jedes Mal das gleiche„Berufsgeheimnis“ zutage. Die Falſchſpieler haben mit den Fingerſpitzen gearbeitet. Wohl gibt es einige Methoden des Falſchſpieles, bei denen der Betrug durch das Verſchwindenlaſſen von Karten oder durch das Zuſammenarbeiten von zwei Gaunern betrieben wird, von denen der eine hinter dem Rücken des Mit⸗ ſpielenden ſitzend ſeinem Partner durch Winke mit den Händen oder Augen die Konſtellation der Karten berrät. In der Haupr⸗ ſache aber arbeitet der Falſchſpieler mit präparierten Karten, v. h. die Karten ſind gezinkt, mit minigturhaften Erhöhungen odey Vertiefungen verſehen, oder an den Rändern gezeichnet, das alles aber in einem ſo ſchwachen Ausmaße, daß das Fingerſpitzen⸗ gefühl des gewöhnlichen Menſchen nicht ausreicht, um die Kenn⸗ zeichnung zu merken. Der Spielteilnehmer, der hinterher der Gerupfte iſt, hat eine ganze Weile mit dieſen Karten geſpielt, alle Karten des Spiels ſind ihm des öfteren durch die Finger ge⸗ glitten, ohne daß er auch nur den leiſeſten Verdacht geſchöpft hätte. Durch das aufmerkſamſte Betaſten der gleichen Karken aber weiß der Falſchſpieler mit der Fixigkeit und Treffſicherheit, die eben ſolchen Gauner eigen iſt, ganz genau, welche Karten ſein Gegenüber genommen hat, welche Karten im Blinden liegen und kann ſich ſo ſein Spiel einrichten und ſelbſt hohe Einſätze riſkieren. Mit ſeinen Fingerſpitzen holt er jedes Geld vom Spieltiſch herein. Einen harmloſeren Gebrauch machen von den Fingerſpitzen die Leutchen, in deren Leben das Trinkgeld eine Rolle ſpielt.“ Da ſind die Hotelportiers, oder andere Hotelangeſtellte, die Friſeur⸗ gehilfen, die Kellner, alles Leute, die nun einmal nach der feſt⸗ gewurzelten Sitte in ihren Einnahmen auf den Empfang von Trinkgeld angewieſen ſind. Naturgemäß behandeln ſie ihre Gäſte und Kunden nach der Höhe des verabfolgten Trinkgeldes. Man wird aber nie merken, daß ein Portier, ein Kellner oder ein Fri⸗ ſeur das Trinkgeld anſteht, das ihm gegeben wird. Im Gegen⸗ teil, er ſchließt ſofort die Hand feſt um das Geldſtück. Mit dieſem raſchen Schließen der Hand über das Geldſtück wird auf tele⸗ graphiſchen Wege von der Hand nach dem Kopf gemeldet, wie hoch die Gabe war. Solch ein Mann, der tagsaus, tagsein zu mehreren Malen Trinkgeld empfängt, ſtellt allein mit den Finger⸗ ſpitzen feſt, ob es ein Groſchen iſt oder wieviel ſonſt man ihm gegeben hat. Auch beiſpielsweiſe eine Zuſammenſtellung von einem Zehn⸗ und zwei Fünfpfennigſtücken wird ein ſolcher Mann mit der Feinfühligkeit ſeiner Fingerſpitzen ſofort erkennen. Das Trink⸗ geld wird alſo durchaus nach 7 4 vereinnahmt e Alberk Baſſerman, der nun über 20 Jahre in Berlin ſeinen Wohnſitz hatte, wird in Zukunft in Aroſa in der Schweiz wohnen. Auch ſeine Gattin, Elſe Baſſermann, wird mit ihm Berlin verlaſſen. Beide Künſtler gedenken jedoch alljährlich auf einige Wintermonate nach Berlin zurückzukehren, umd dort wieder zu ſpielen. Ein Konzertverbol. Ddas Frankenthaler Bürgermeiſteramt hat das für heute devlante Konzert des ruſſiſchen Geigers Soermus wegen der bei verſchiedenen Konzerten betriebenen Sowjetpropa⸗ ganda verboten. — 4. Seite. Nr. 417 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. September 1926 Stäotiſche Nachrichten Der zweite Herbſtrenntag brachte wieder mancherlei Ueberraſchungen. Zu ihnen gehört vor allem der aute Beſuch. Er muß nach der oberflächlichen Abſchätzung der Zuſchauer auf den Tribünen mindeſtens ebenſo ſtark als am Sonntaa geweſen ſein. Der Neckardamm war ſogar weit beſſer be⸗ ſetzt. Während ſich am Sonntag nur ganz wenige Zuſchauer ein⸗ gefunden hatten. zählten geſtern die Neckardammbeſucher nach hun⸗ derten. Neben dem ſchönen Wetter hat der in Ausſicht geſtellte aute Sport ſicherlich Viele veranlaßt, nach den Rennwieſen ihre Schritte zu lenken. Von der Rennleitung wurde nicht zu viel verſprochen. Sämtliche Wettkämpfe wieſen ſtark beſetzte Felder auf. Der Verlauf war abwechflunasreich, das Finiſh manchmal recht feſſelnd. Nur in einem einzigen Rennen, dem den Taa einleitenden Prüfunaspreis, wurden 8 Pferde geſattelt, in allen übrigen—13. Die blaue Renn⸗ zeitung, die man überall aufleuchten ſah. hatte mit ihren Voraus⸗ jagen diesmal beſonders genau ins Schwarze getroffen. In vier Rennen war der Sieger getipt. Im dritten Rennen liefen die drei erſten Pferde ſogar genau ſo ein, wie ſie vorausgefaat waren. Man erſieht hieraus. daß man der„Blauen“ unbedinat vertrauen darf, wenn nicht im jetzten Augenblick Verſchiebungen in der Starterliſte eintreten. Wer beim Wetten Glück hatte, konnte recht anſehnliche Quoten einheimſen. Wurden doch in zwei Rennen 123 u. 126 Mk. für 10 Mk. ausbezahlt und auch bei den übrigen Rennen waren mit einer Aus⸗ nahme die Siegquoten recht ſtattlich. Im wertvollſten Rennen des Tages, dem mit 7000 Mk. dotierten Wanderpreis des Ver⸗ eins für Hindernisrennen“, verſagte die Favoritin„Win⸗ terweide“, die den Sieg der Stute„Beautiful Kiß“ über⸗ laſſen mußte, die mit O. Müller im Sattel alänzend lief. Da „Nordſee“, die mit einer halben Länge geſchlagen wurde, nach dem Eingeſtändnis des Reiters Franzke am Neckardamm die rechtsſeitige Ausflagaung ausgelaſſen hatte, wurde ſie disqualifiziert.„Troja“ rückte infolgedeſſen auf den zweiten Platz vor. Die Wetter, die ſich zu Nordſee bekannt hatten, aber waren ihr Geld los. Im nächſten Rennen. dem„Donau⸗Ausagleich“, verzögerte ſich der Ablauf, weil „Rapier“ bei einem Fehlſtart nicht anzußhalten war. Der Henaſt galoppierte bis zum Turnplatz. wo er ſich von ſeinem Reiter trennte und über den Zaun ſetzte. Dem Reiter blieb nichts anderes übrig, als nachzuklettern. Man ſah ihn dann mit dem Ausreißer am Zügel dem Ausgang des Turnplatzes zuſtreben. Für das Ren⸗ nen, in dem„Mydear“ in blendender Form von Anfana bis zu Ende führte, kam„Rapier“ nicht mehr in Betracht. Erfreulicherweiſe er⸗ eignete ſich diesmal kein ſchwererer Unfall. Der einzige Sturz, der im dritten Rennen vorkam Kloſtermann wurde im Ziel von „Metis“ abgeworfen—, hatte keine nachteiligen Folgen. Publikum und Rennleitung durften mit dem Verlauf des zweiten Taaes ſehr zuft ieden ſein. Sch. Hautkrankheit durch eine Srasmilbe Zahlreiche Bewohner Mannheims, hauptſächlich Gartenbeſitzer und Perſonen, die in Gärten ſich vorübergehend aufhielten, leiden ſeit einigen Wochen an einer Hautkrankheit, die vielſach irrtüm⸗ licherweiſe auf Schnakenſtiche zurückgeführt wird. Ein heftiger Juck⸗ reiz an Körperſtellen, die nie von Schnaken erreicht werden können, wie beiſpielsweiſe unter den Armen, an den Beugeſeiten der Arme und Beine, an den Fußgelenken, am Hals und auf der Schulter, ganz beſonders aber in der Hüftengegend, verführt die geplagten Menſchenkinder zu einem unwiderſtehlichen Kratzen. Zunächſt ſind die Stichſtellen leicht gerötet, nach einigen Stunden ſchwellen ſie zu Knötchen an, die nach einigen Tagen ſich mit einer gelblichen Flüſſigkeit füllen und einen Umfang bis zu Pfenniggröße erreichen können. Bei recht ſtarkem Befall müſſen empfindliche Kranke unter Fiebererſcheinungen ſogar das Bett einige Tage hüten. Nach acht Tagen läßt der Juckreiz nach und in 3 Wochen hat die Haut wieder ihr normales Ausſehen, vorausgeſetzt, daß nicht in der Zwiſchen⸗ zeit eine neue Infektion ſtattgefunden hat. Die Urſache iſt eine, dem Auge gerade noch ſichtbare kleine Milkbe, die an den Blättern des Steinobſtes, der Gurken, haupt⸗ ſächlich aber der Bohnen während des Frühſommers ein Schma⸗ rotzerleben führt. Wer an dieſen Pflanzen zu tun hat, wird von den Milben befallen. Im Herbſt genügt ſogar ſchon der Aufenthalt in den Gärten, wo ſie vom Boden aus zahlreich an unſeren Beinen hochſteigen, um geeignete Stichſtellen ſich auszuſuchen. Sie ſaugen kein Blut, ſondern füllen ihren Leib mit Gewebeſäften der Haut. Die Lebensweiſe und die Entwicklung der Tierchen iſt noch nicht bekannt, und darum kann man ihnen auch noch micht beikommen. Am beſten kommt der über die Erkrankung hinweg, der genügend Willenskraft beſitzt, ſich des Kratzens zu enthalten. Die bei Schna⸗ kenſtichen üblichen Linderungsmittel verſagen hier ganz. Hoffent⸗ lich gelingt es, das Dunkel, das noch über der Entwicklung der Milbe lagert, zu lichten, denn erft dann kann der Weg zu ihrer Bekämpfung beſchritten werden. 25 F. Glaser. * 5 Ernannt wurde Landgerichtsrat Dr. Jakob Bär in Mann⸗ heim zum Landgerichtsdirektor und Vorſitzenden einer Kammer für Handelsſachen. * Patentſchriftlenauslegeſtelle der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Wegen der mit dem Umzug der Handelskammer in ihr neues Verwaltungsgebäude verbundenen Arbeiten muß die Pa⸗ tentſchriften⸗Auslegeſtelle von Montag, 13. September ab auf etwa 3 Wochen geſchloſſen werden. Die Handelskam⸗ mer iſt jedoch bereit, in dringenden Fällen Patentſchriften gegen die üblichen Gebühren von auswärtigen Auslegeſtellen zu beſorgen. Der Termin der Wiedereröffnung der Patentſchriften⸗Auslegeſtelle wird noch bekannt gegeben.(Weiteres Anzeige.) * Frpquenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 4. September in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 870 Kranke(455 männliche. 415 weibliche), und zwar im Krankenhaus 746, im Spital im Geneſunasheim Neckargemünd 25. Von befanden ſich für Lungenkranke 99. den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 232 in der medi⸗ ziniſchen Abteilung. 274 in der chirurgiſchen Abteilung. dermatologiſchen Abteilung, 13 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 4 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 4. September 1925 die Zahl der Kranken 1036(494 männliche, 542 weibliche) betrua, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 4. September ds. Is. 166 Kranke(39 männliche. 127 weibliche) weni⸗ ger als am gleichen Tage des Vorjahres. * Strandbadanlage am Rhein. Die Arbeiten an der Strand⸗ badanlage am Rhein mußten infolge des ſtändigen Hochwaſſers während 10 Wochen ruhen; ſie können, wenn der jetzt eingetretene Rückgang des Waſſerſtandes anhält, nach Ablauf einer Woche wie⸗ der aufgenommen werden. Dieſem Vorhaben ſseht jedoch der Mißſtand im Wege, daß ſich in den letzten Tagen das badeluſtige Publikum der noch ganz unfertigen Anlage bemächtigte. Dadurch trat eine unſiebſame Verzögerung in der Fertigſtellung der Anlage ein. Es ſei deshalb nochmals darauf hingewieſen, daß das un be⸗ der Bauſtelle ſtrengſtens unter⸗ agt iſt. * Berkehrsſtörung. Mittwoch vormittag entſtand an der Halte⸗ ſtelle Rheinbrücke links dadurch eine Verkehrsſtörung, daß an einem mit 100 Ztr. Möbel beladenen Zweiſpänner⸗Fuhrwerk von Mann⸗ heim am Hinterrade eine Beſchädigung eintrat, ſodaß das Fuhr⸗ werk auf der Fahrſtraße liegen blieb. Der Verkehr konnte nur notdürftig aufrecht erhalten werden. *Eierdiebſtähle. Dieſer Tage wurden um die Mittagszeit aus einem vor einem Hauſe der Gontardſtraße ſtehenden Wagen aus einem Eierkorb 130 Eier von einem Unbekannten entwendet. einem Ecke Nuits⸗ und Hebelſtraße ſtehenden Expreßagutbeſtätterei⸗ wagen verſchwand zwei Tage vorher ein Paket Eier. * Fundunkerſchlagungen. Auf dem Wege von der Rennwieſe bis zum Friedrichsplatz wurde dieſer Tage eine tullaſilberne, acht⸗ eckige Damenarmbanduhr mit brongefarbigem Ziffernblatt, arabi⸗ ſchen ſchwarzen Ziffern, Sekundenzeiger, verloren, ferner auf dem Wege von der Heinrich Lanzſtraße bis zum Hauptbahnhof eine tulla⸗ ſilberne Armbanduhr mit weißem Ziffernblatt und ſchwarzen Zif⸗ fern, arabiſchen Zahlen, glattem Gehäuſe und Schiebeſchloß. eine ſilberne Damenarmbanduhr mit ſchwarzem Rand, weißem Ziffern⸗ blatt, arabiſchen Zahlen mit ſilberdurchwirktem Zugarmband auf dem Waldhof. Die drei Uhrenarmbänder ſind bis ſetzt nicht abagelie⸗ fert, von dem„ehrlichen Finder“ alſo unterſchlagen worden. * Sein 50jähriges Arbeitsjubiläum feierte geſtern Herr Seba⸗ ſtian Sommer aus Mundenheim bei der Firma Loeſch u. Brei⸗ denbach. Dem Jubilar, erſter Schildpattarbeiter der Firma, wurde in gebührender Weiſe unter Ueberreichung von wertvollen Ge⸗ ſchenken von dem Inhaber der Firma, Fabrikant Wilh. Loeſch, für ſeine treuen Dienſte in der herzlichſten Weiſe gedankt. Gleich⸗ zeitig wurden dem Jubilar von den Angeſtelltw und Arbeitern der Firma Loeſch u. Breidenbach ein ſchönes praktiſches Geſchenk in ſeinem reich mit Blumen geſchmüchten Arbeitsſaal überreicht. In den letzten 4 Wochen feiern zwei Arbeiter bei der gleichen Firma das goldene Jubiläum. *60. Geburkslag. Herr Felix Walter, Bierhändler. U 5, 25, feiert heute ſeinen 60. Geburtstag. In den nächſten Tagen kann er ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum begehen. veranſtaltungen Theakernachricht. Das Luſtſpiel„Dover—Calais“ von Julius Berſtl wurde von Intendant Sioli zur Aufführung angenom⸗ men.— In der moraigen Aufführung von Webers„Oberon“ in der neuen Inſzenierung von Richard Meyer⸗Walden ſingt Ladislas Vajda zum erſtenmal den Oberon. Marianne Keiler⸗Abendroth und Roſe Lind die Meermädchen. Die muſfikaliſche Leituna hat Erich Orthmann. Stkändchen im Krankenhaus. Am Sonnkag, 5. September, haben im ſtädtiſchen Krankenhaus Liederpalme Mannheim und Mandolinata⸗Doppelquartett Mannheim mit Vortrögen den Kran⸗ ken eine Freude bereitet. * Der Exgeneral des Franziskanerordens Dionyſius Schuler geſtorben. Im Franziskanerkloſter Gorsheim iſt der Titularerz⸗ biſchof und Exgeneral des Franziskanerordens Pater Dionyſius Schuler im Alter von 72 Jahren, von denen er 54 im Orden verbracht hat, geſtorben. in Schlatt bei Hechingen geboren. Er war zuerſt in Belgien, dann in Frankreich und Nordamerika tätig. Im Jahre 1903 wurde er zum General des ganzen Franziskanerordens in Rom gewählt. Als Erzbiſchof zog er ſich in das Kloſter Gorsheim zurück, wo er nun an den Folgen eines Herzleidens ſtarb. 89 in der aynäkologiſchen Abteilung. 68 im Säualingskrankenhaus, 66 in der Vorſicht iſt alſo geboten. Von bekannte pfälziſche Romanſchriftſtellerin die Liebesgeſchichte Erzbiſchof Schuler iſt am 22. April 1854 vorſicht beim Genuß von Trauben Da die Traubenzeit wieder herannaht, dürften folge teilungen intereſſieren, die zur Vorſicht beim Genuß von ermahnen: im ſtädt Gegen Ende der vorjährigen Traubenernte e 55 de Mit⸗ 11 raub en chemiſchen Unterſuchungsamt Stuttgart verſchiedentlich wegen ausländiſchen Trauben erhoben, nach dereaen nuß geſundheitliche Störungen eingetreten ſein 185 Einer der Beſchwerdeführer legte den Reſt einer ſolchen Traube tat⸗ Unterſuchungsamte vor, das dann von den Häuten der Beeren un ſächlich kleine Mengen eines bläulichen Salzes herunterlöſen ſhin darin Kupfer nachweiſen konnte. Das Amt ſah ſich darau die veranlaßt, ſowohl bei Großhändlern, als an Marktſtänden Trauben in gewiſſen Abſtänden zu beſichtigen und verdächtig ſcheinende Trauben einer genaueren Kontrolle zu unterziehen. von wurden jeweils drei Pfund Trauben entnommen, die Beernen den Kämmen getrennt und beides, Beeren und Kämme, unterſ 4 und war nicht nur auf Kupfer, ſondern, da zur Schädlingsbekämpf auf häufig Arſen⸗Kupferverbindungen verwendet werden, au Arſen. Die Unterſuchungsergebniſſe waren folgende: Der Kupfergehalt von je zwei Pfund weißen Traubenbegen⸗ (bezogen auf Kupferſulfat) betrug 12,4—22 mg, von blauen Trau beeren 20—62 mg. Arſen konnte bei keiner der Traubenbeeren uben gewieſen werden. Wenn man annimmt, daß zwei Pfund Tra lten auf einmal genoſſen werden können, ſo geben die ermitle ö Kupfergehalte einen Anhaltspunkt dafür, ob und inwieweit Genuß einer ſolchen Menge eine Geſundheitsſchädigung in Srec kommen kann. Nach den ermittelten Ergebniſſen iſt es angezeden ſich die Trauben vor dem Genuß daraufhin anzuſehen, ob aal 5 Beeren nicht bläulich⸗weiße Salzflecken zu beobachten find. Jede 90 falls iſt dringend zu empfehlen, die Trauben vor dem Genuß waſchen, event. unter Zuſatz von Eſſig(1 Eßlöffel zu aen halben Liter Waſſer). Auf dieſe Weiſe und unter Nachſpülung 170 reinem Waſſer laſſen ſich die Spritzmittelflocken leicht beſeitigen Zwar gibt das Deutſche Arzneibuch 95 höchſte Einzelgabe für Kupferſulfat 1 g an, aber auch Gaben 8 5 40—100 mg(bei blauen Trauben wurden bis zu 62 mg) gefun können immerhin Erbrechen erregen.* er⸗ Es ** Das Gewicht des Broles. Dem Reichstag iſt der Entwunf eines Geſetzes zur Aenderung der Gewerbeordnung zugeganghe Danach ſoll dem§ 73 der Gewerbeordnung als Abſ. 3 folg men Abſatz angefügt werden:„Die oberſten Landesbehörden uſw. 1 anordnen, daß die Bäcker und die Verkäufer von Backwaren oder nur in Laiben eines beſtimmten Gewichtes feilhalten dürfen Ge⸗ neben anderem Brot auch Brot in Laiben eines beſtimmten die wichtes feilhalten müſſen; ſie können ferner anordnen, daß or⸗ Bäcker und die Verkäufer von Vackwaren Brot, deſſen Gewicht dem geſchrieben iſt, nur feilhalten dürfen, wenn das Gewicht auf Brote durch eingedruckten Stempel bezeichnet iſt. iſt * Mehr Frauen als Männer. In der letzten Volkszählung Wiesbaden als die frauenreichſte deutſche G15 ſtadt ermittelt worden. Auf 1000 Männer kommen dort 17. Frauen, alſo faſt 13 Frauen auf 10 Männer. In Frankfurt a. Ein⸗ das in dieſer Aufftellung an 14. Stelle marſchiert, weiſt die aat wohnerſchaft 1123 Frauen auf 1000 Männer auf. Der Durchſch die für das Reichsgebiet beträgt 1116 Frauen gegen 1000 Männgn 1 Zahl in Ludwigshafen erreicht wird. Unter dieſem 721104 ſchnitt bleiben u. a. Mannheim mit 1081, Nürnberg mit chen und Stuttgart mit 1107 Frauen auf 1000 Männer. Im w tli die Induſtriegebiet gibt es eine Reihe von Großſtädten, in denen Frauen in der Minderzahl ſind.. Juchsplage im Odenwald. In einzelnen Teilen de⸗ 9 55 walds nimmt die Fuchsplage in erſchreckender Weiſe überd ng In einem Orte wurden in den letzten Wochen durch das Raubs über 25 Hühner am hellichten Tage aus den Hofraften geholt. 120 Die dieszährige Dürkbeimer Wurſtmarklfeſtſchrifl, die t⸗ der im Verlaa der ⸗Dürkheimer Taaeblatt G. m. b..“ in düt⸗ heim erſchienen iſt, ſteht auf bohem Niveau. Sämtliche ſchun ſtelleriſchen Beiträge wurden von dem bekannten Künſtler Hermden Virl, München⸗Bad⸗Dürkheim luſtig. flott und fröhlich, ſtet⸗ äge richtigen Kern treffend, illuſtriert. Den gangen Reigen der Benicte eröffnet Karl Räder mit einem ſeiner beſten Mundarkaen zer ⸗Wie de Derkemer Worſchtmark entſtanne is“. Die weiteren 32 Lieder ſingen vom Wein. von den Sorgen der Winzer und der dem ſo unter anderen Hermann Schaefer mit Champaaner. une Virl eine hervorragende Illuſtration gezeichnet hat, Wilhelm Hoe⸗ aloſſiert die„Buwikopp⸗Schwärmerei“. J. Balzer bat ein meden und friſches Lied(auch von Virl glänzend illuſtriert) über lite⸗ Landsknecht in der Pfalz verfaßt. An hochwertigen arößeren, rariſchen Beiträgen finden wir eine ausgezeichnete Darſtellung die Lebensgeſchichte des Weinvoeten Joſeph Viktor von Scheffel. zen Leopold Reitz in ſeiner flüſſigen und erzählenden Art geſcht dieſe hat. und eine Novelle von Claire Weitzel„Lenelore“, in der pfälzer Mädchens in geiſtreicher und ſeſſelnder Weiſe ſchldent Hoch m ächde Pälzer Weiln)l“ iſt ein Kunſtblatt betitelt, Albert Kranz die Leidensgeſchichte des pfälzer Weines in Zeichnungen darſtellt: den Text dazu ſchrieb der Dürkheimer artvoet Karl Fiſcher Ferner enthält die 44 Seiten ſtarke nem ſchrift eine Fülle von Gedichten und Geſchichten. die ſie au e Spiegel echten pfälzer Lebens⸗ und Heimattums machen. Berliner Muſik und anderes Von Oscar Bie Die erſte Opernpremiere: Händels„Otto und Theophano“ in der Städtiſchen Oper. Es war ein Triumph des Hauſes, das in ſtiller Arheit dieſe Aufführung vorbereitet hatte, die den letzten künſtleriſchen Anſprüchen nachkam. Immer gut, wenn der Dirigent auch Regiſſeur iſt. Fritz Zweig bewies alles Feingefühl für den Stil, nicht nur in der Herausarbeitung des Orcheſters, ſondern auch in einer ſehr vor⸗ nehmen rhythmiſchen Ordnung der Bühne, die eine Folge beſeelter ſtatuariſcher Momente darbot. Das Publikum wußte, was es ihm zu danken hat und überſchüttete ihn nach dem Zwiſchenſpiel des dritten Aktes mit einem Beifall, wie er hier kaum je gehört wurde. Man mag über die Händel⸗Renaiſſance denken wie man will, man mag ſich klar machen, daß dieſe Bearbeitungen das Weſen der Händelſchen Oper völlig ändern— man kann keinen Augenblick zweifeln, daß nur vom modernen Standpunkt aus dieſer alte Stil genommen werden muß, um lebensfähig zu bleiben. Der Abend der Städtiſchen Oper war ein Mufter dieſer Moderniſierung. Es war kein Spiel mit barocken Koſtümkünſten, ſondern es war heutiges Gefühl in der Nucmcierung des Klanges und in der Farbe der Stimmen. Wil⸗ helm Guttmann als Otto hatte vielleicht allein den Vortrag, den man vom Händelſchen Oratorium kennt. Die Stückgold als Theo⸗ phano brachte eine blühende Sinnlichkeit des ſchönen Organs dazu, die Händel wunderbar verſüßte. Ein neuer Tenor, der Schwede Rödin, erweckt gewaltige Hoffnungen auf ſeine Heldenkarriere. Er und die Altiſtin Schulz⸗Dornburg, Mutter und Sohn, warfen die Dramatik in die alte Oper hinein. Es ſind genau zweihundert Jahre her, daß die Uraufführung dieſes Werkes in London ſtattfand. Da⸗ mals liebte man eine komzertante Oper mit unpſychologiſchem Text. Wir haben uns genau entgegengeſetzt entwickelt. Wir können dieſen Stil nur aus Reaktion, alſo aus moderner Seele genießen. Er gibt uns eine Ruhe und Klarheit und Form, die wir verloren haben. Es iſt temporär, aber nützlich und gut. Aus den Frauenarien dieſer Oper ſtieg eine wehmutsvolle Schöheit auf, eine längſt vergangene Meiſterſchaft, daß eine weihevolle Rührung die Herzen entzückte, die die Gegenwart kaum noch bieten kann. Solche Muſik muß alt ſein, um dieſen Dienſt erfüllen zu können. Die arme Gegenwart! Womit vergnügt ſie ſich. Ich mache einen großen Sprung, den die Weltſcadt erlaubt. Die Trreme be⸗ rühren ſich nicht. Ein Stück Geſchichte liegt dazwiſchen. Ich bin den Abend vorher im Großen Schauſpielhaus. Ich ſehe die Cha⸗ rell ſche Revue„Von Mund zu Mund“. Welches Maſſenaufgebot an Ausſtattung, Perſonal und Publikum. Welcher Zauber in den wechſelnden Bildern, die von der Schöpfung über die Indianer, den Fräuleins“. das alte Rom, über Marienbad und Berliner Modekongreſſe in das Ballett aller Jahresfeſte führen. Aber irgend etwas bleibt taub, bleibt hohl. Welches ſind die Fehler? Ganz intereſſant, einmal zu unterſuchen. Es werden prominente Kräfte eingeſpannt. Aber was haben ſie zu tun? Die Gläßner, Schauſpiel, wird Anſagerin der Revue, wobei ſich nur die Unmög⸗ lichkeit ihrer Vortragskunſt herausſtellt. Bendow, der phlegmatiſche Humoriſt, muß Karl Mayſche Indianergeſchichten erzählen, Waß⸗ mann, der ſauſer⸗ſüße Spaßmacher, muß ſich mit Zaubertänzen be⸗ ſchäftigen. Kläre Waldoff, das heiſere Berliner Mäulchen, wird in den römiſchen Senat gezerrt, um ein politiſches Kouplet zu ſingen. Kurt Bois, unſer erſter akrobatiſcher Komiker, hat noch das meiſte Glück, als ein Caſanova durchs Leben zu ziehen. Kinderträume ſind es, die ſich hier erfüllen, Träume dieſer fünf Prominenten, die im Kinderkleidchen ſolches Schauſpiel beginnen, um dann in den Ver⸗ wandlungen zu ertrinken. Namen ſind es, die hineingeſetzt werden, aber nicht Rollen, die ſich aus ihren Typen entwickeln. Das iſt der eine Fehler, der Beweis einer äußerlichen Anſchauung der Revue, die die ſchwierige Aufgabe noch nicht gelöſt hat, zwiſchen Attraktion und Inhalt die Einheit zu finden. Der zweite Fehler iſt die Dif⸗ ferenz zwiſchen der ſonſt bewährten phantaſtiſchen Art von Charell und den mehr großdekorativen Entwürfen, die ihm ſeine Maler, vor allem Stern und Trier, lieferten. Selten ſpringt der Funke, der auch in der Kunſt der Ausſtattung ſchlummert, als zündende Flamme heraus. Am netteſten bei einem Puppentanz, in Gewimmel aus einer Kiſte, das auf das Konto von Trier geht. Die dritte Differenz liegt auf muſikaliſcher Seite. Der gute Meyrowitz, der der Staats⸗ oper den Rücken gekehrt zu haben ſcheint, dirigiert eine von allen möglichen Federn zuſammengeſchriebene Muſik, in der einige Zitate von Offenbach den Sieg davontragen. Mitten drin tritt Herr Etté 1 4 ſeiner Jazzband auf und erntet den größten Applaus des bends. Nun ſchwenke ich hinüber zum Nelſontheater. Von der größ⸗ ten Bühne Berlins zur kleinſten. Man gibt ein Stück„Die tanzen⸗ Was iſt geſchehen? Nelſon gibt keine Revuen mehr. Charell hat gefunden, daß die Revpuen wieder bekleidet ſind und Nelſon hat gefunden, daß ſie ſich überlebt haben. Sein Stück iſt ein richtiges Vaudeville mit einer ausgeſprochenen Hand⸗ lung. Und zwar kommen ſehr dankbare Späſſe darin vor, wie die Konkurrenz eines abgeſetzten Fürſten und eines Jongleurs, die aus beſtimmten Gründen ihre Rollen tauſchen, und die merkwürdige TCanſen ciner e vom Wannſee, die ein engliſches Penſionat ſimuliert, in Wirklichkeit aber ein Tanzgirl geworden iſt. Man kann es ſich ausmalen. Im vierten Akt platzt es aufeinander. Nel⸗ ſon kennt die Mittel. Da gibt es keine Differenzen. Er hat als Fürſten ſeinen Schäffers mit dem trockenen mordiſchen Humor und als Jongle ur den ungariſchen Komiker Szagall, ſeines Stückes ſein muß und daß die Muſik trotzdem a geboren für erotiſches Momente in einem afrikaniſchen Enſembletanz, in einem ziehen werden. voran. Laufbahn reiche Kuliſſenerfahrungen geſammelt hat, ſtell tin, die Kraft eines Löwen, den Körper einer Venus, di Schwans, die Beweglichkeit einer Antilope und die Waden haben.“ 0 werden von ihr eine feurige Phantaſie, eine große Gabe bie Mut, zentration, außerordentliche Beredſamkeit, 1 5 Gewiſſen, vie viel Humor, unantaſtbare Sittlichkeit, Originalität u. verlangt. ſein, ſich Gattin, vortreffliche Mutter, tüchtige Freundin Großmutter bewähren. nötig! jote Ritters von La Mancha überzeugend aufdeckt. Don perten: der Ekſtatiker und Viſionär.“ i dankt, der Leſer eine feinſinnige Arbeit„Zur Pfychologie⸗ mors Schaffner, der ſodann in einem Beitrag„Mit mir Worte kommt, ſchreibt Ernſt Aeppli eine allgemeine 1 Kr Einen wertpollen Beitrag über die dichteriſche Geſtaltung den na en heitserlebniſſes widmet Paul Legband Worte der Erinnerung.„ chenwelt des Oſtens“ gibt Willi Scheller beachtenswerte Der übrige Teil zeigt das gewohnte Bild der Zeitſchrift, Frage ſteht. ein Genie vom bildliche Orientierung außer Augen träufelt. Nelſon weiß, daß dieſe Schauſpielerei Kitt, als Fafſade, als Flächenwirkung ihre Rolle zu ſpielen den Geſchulter Rhythmiker, der er iſt, ſetzt er ſie bei allen paſſn, Gelegenheiten auf ſein Vaudeville und erreicht einige gro 72 ſin Terzett. in vielen Shimmys, die durch die Straßen von wmiſſer 90 Dieſe Kleinkunſtbühne war von ſeher ein get ſie Prüfſtein des Geſchmackes und der Mode. Wieder ſchrei 7—5 5 4 n7 Was iſt erforderlich, um eine gute Schauſpielerin guſen Eine engliſche Bühnengröße, Mrs. Kendal, die in einer ˖ einen „Kanon“ der Muſterſchauſpielerin auf.„Um auf der Vühre folg zu haben,“ ſagte ſie,„muß eine Frau⸗ die Geſtalt Stimme 8 nmut hi⸗ die auce Neben dieſen mehr äußerlichen Eige Kon⸗ einer Taube, den Charakter eines Engels, Heinfühlegegt Schließlich muß eine Schauſpielerin auch noch i als hingebende Tochter, 79 85 Schweſter, ausgedn, 0 und lieber Das iſt allesf Mehr iſt wirkl Aber am Ende reichts hin! Literatur 1 ſtärkſe Das Sepfemberheft der„oiteratur“ wird durch eine n Beachtung verdienende Studie von Emil Lucka über Geſtalt „in der er die eigentlichen ſeelichen Urſprünge N0 ote iſt ihm zauf weltlichem Gebiet, was die Heiligen Spaniens geiſtli deKurt Eſſelb rügg⸗ H 1 9b Jale „deſſen Weſen eine lebendige Deutung erfährt. Uebeh 7 1 gibt Erich Stern(Gießen). den Men * — ↄ VVBbbbbßPTTTCTTVTTTTTTTTTTTTTc — ——— SS TT...———T———— —— . nag,. den 10. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 47 Aus dem Lande Weinheimer Woche Jam Weinheim, 8. Sept. Zahlreiche Mitglieder der Handels⸗ verfzar Mannheim und Heidelberg, ſowie der Hand⸗ Gro am mmer Mannheim unter Führung der Stadträte otelle Hartmann und Stadto. Barber Mannheim ſowie eeſtzer Gabler Heidelberg beſuchten heute die„Weinheimer Reiſter Nach einer Begrüßungsanſprache durch den Oberbürger⸗ Name Hügel ſprach Handwerkskammerpräſident Gyoß im ber Feber Gäſte den Dank für die Einladung aus. Stadtv. Wal⸗ uegi eudenbeer g⸗Weinheim gab den Mitgliedern der ſtädt. Gem vdon Mannheim noch einige Verkehrswünſche für die W. mit auf den Weg. „Karlsruher Herbſttage 1926“ n Denn auch in dieſem Jahre der Südweſtdeutſche Heimattaa mit wher gabtenfeſtzug. der ſtets den impoſanten Höhepunkt der„Karls⸗ ſudet gerbſttage“ bildete, aus wirtſchaftlichen Gründen nicht ſtatt⸗ an ſo werden dennoch in der zweiten Hälfte des September und ſeht 1 Oktober kulturelle Heimatabende veranſtaltet, die chon großem Intereſſe begeanen. Den Auftakt dieſer Heimat⸗ ANus der Pfalz Zwiſchenfall bei der Verkehrskonkrolle * Ludwigshafen, 9. Sept. Der Polizeibericht teilt mit: Ein Spediteur non Frankenthal, der am Dienstag nachmittag gelegent⸗ lich einer Verkehrskontrolle in der Rupprechtſtraße mit ſeinem Laſtkraftwagen angehalten wurde, benahm ſich gegenüber der ihn kontrollierenden Polizeibeamten derart flegelhaft und griff ſie tät⸗ lich an, daß dieſe zu den Waffen greifen mußten. Er wei⸗ gerte ſich, ſeine Papiere vorzuzeigen bezw. ſeinen Namen anzu⸗ geben, hielt aber nicht zurück, die Polizeibeamten in der gemein⸗ ſten Weiſe zu beleidigen. Bei dieſem Vorfall ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die merkwürdigerweiſe auch noch für den Rabiatem Partei ergriff, trotzdem ſich die Fußgänger im allge⸗ meinen nicht genug ergehen können in Schimpfereien über die Rückſichtsloſigkeit der Kraftfahrer und die angebliche Lauheit der Polizei in bezug auf ſchärfere Kontrolle des Kraftfahrverkehrs. * Kapellen, 9. Sept. Die auf dem„Deutſchen Hof“ beſchäftigte 56 Jahre alte Witwe Eliſe Stinn aus Kapsweyer kam beim Viehfüttern mit der Stromleitung in Berührung und wurde ge⸗ tötet. Man nimmt an, daß die Stecklampe, mit der ſie arbeitete, Gerichtszeitung Eine neue Karlsruher Ankerſchlagungsaffäre vor Gericht X Karlsruhe, 9. Sept. Unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Eha wurde heute vormittaa gegen den 5ſährigen verheirateten Finanzoberinſpektor Alfred Kammerer von hier verhandelt. Der Angeklagte wurde beſchuldigt. in zwei ſelbſtändigen Handlungen Veruntreuungen begangen zu haben. Er war Rechner des Ge⸗ meindebeamtenverbandes und entnahm in dieſer Eigenſchaft aus der Kaſſe 5101 Mark. Ferner war er Geſchäftsführer der Turmberg⸗ bahn und veruntreute hier 3843 Mark. Außerdem machte er ſich noch der Urkundenfälſchung ſchuldig. Der Angeklagte war am 1. Auguſt 1897 in ſtädtiſche Dienſte ein⸗ getreten und bezoa in den letzten Jahren einen Gehalt von monatlich 450 Mark. Von der Turmberabahn A. G. erhielt er hierzu jährlich 80 OMark und vom Gemeindebeamtenverein monatlich 30 Mark. Schließlich war er auch noch zweiter Vorſtand des Geſangvereins „Concordia“ und dirigierte einen Geſangverein, wofür ihm monark⸗ lich 30 Mark vergütet wurden. Von den unterſchlagenen Summen hat der Angeklagte 1600 Mark der„Concordia“ gegeben. Weitere Darlehensbeträge gab Kammerer an Kollegen, die mit ihrem Gehalt nicht auskamen. Es handelte ſich in dieſen Fällen meiſt um Beträge ſei bildet die Gedächtnisfeier anläßlich des 100. Todestages Deltstadters Jobann Peter Hebel, durch den das alemanniſche Fra um ſeine Repräſentation erhält. Am 2. Oktober folat ein darbenlandabend und am 9. Oktober ein Pfalz⸗ und Nate— bend. Beide Veranſtaltungen erhalten ihre charakteriſtiſche Luffz durch. daß Tonſchöpfungen landsmänniſcher Komponiſten zur hrung gelangen. Hervorragende Soliſten haben ihre Mitwir⸗ von etwa 30 Mark. Einen Zins verlanate er für die Darlehen nicht. Bei einer unvermuteten Kaſſenreviſion ergaben ſich ſowohl bei der Turmberabahn als auch beim⸗Beamtenverein Fehlbeträge von zu⸗ ſammen 8000 Mark, die bis auf 1600 Mark aufgeklärt ſind. Zur Verſchleierung nahm der Angeklaate verſchiedene Buchungen von einem der Konten auf das andere und wieder zurück vor. Er er⸗ kärt dieſe Handlungsweiſe dadurch, daß ihm als Leiter einer Sän⸗ beim Anſchlag entzwei gebrochen iſt. . HNHA SN% f des Beamtenvereins, als er ſich auf die Sängerfahrt beaab, um von vornberein Geld auf der Hand zu baben. Bei einer weiteren Kaſſen⸗ kbTSHIANAD 2 vrüfuna fehlten 2000 Mark und dann wieder 1500 Mark. Wie dieſe na zugeſ f 5 25 8 geſagt. Die Heimabende finden in dem neu ausgeſtatteten 7 25 1 ind deraale des Rathauſes ſtatt. Die von der badiſchen Regierung FlüSvERKEHn Kkletlsg Alld eröbetes Beſtat war. 2000 Mart— 1 der Kaſſe r Stadt Karlsrube in Verbindung mit der„Markaräfler Gmai“— 8 de 9 7 2 5 falet aalkete Hebelfeier wird im großen Saale der Feſthalle veran⸗ N 1 Summen abhanden gekommen ſind. will ſich der Angeklaate nicht er⸗ * wu Heidelberg, 8. Sept. Im Nachtſchnellzug Frankfurt—Baſel* 54 klären können. telt dieſer Tage im Weinheimer Bahnhof ein Reiſender feſtge⸗ Ueber die Perſönlichkeit des Angeklagten ſagt ein Zeuge aus, I um„iohne Fabrkarte fuhr. Die Ermittlungen ergaben, daß esſf—.—..—*daß Kammerer ſehr ſparſam gelebt habe. Das Sachverſtändigenaut⸗ Pllengneinen geiſte sgeſtörten Schauſpieler aus Char⸗ 5 192 achten eraibt, daß die Bücher von Kammerer nicht in Ordnung ge⸗ Heldelberg handelte. Er wurde in die Pfychſatriſche Klinit nach Af 10000 flUANTE(OAAt KulN⸗UKUH GAAN) fübrt waren. Die gefälſchte Unterſchriſt war ſehr genau hergeſtellt, Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft weiſt darauf hin, daß der Angeklaate die fraglichen 3000 Mark zweimal unterſchlagen hat, einmal bei der Kaſſe der Turmberabahn und dann bei der des Ge⸗ meindebeamtenvereins. Die geſamte unterſchlagene Summe betrug daher 11000 Mark. Das Urteil müſſe mindeſtens auf eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von zwei Jahren ausgedehnt werden. Der Verteidi⸗ ger ſchildert in ſeinem Plaidoner die Perſönlichkeit des Angeklagten, der nicht den Mut gehabt babe, rechtzeitig von dem Verluſt des Gel⸗ des Mitteilung zu machen. Es fehle der reſtloſe Nachweis. daß die berg verbracht. gursch Reckargemünd. 8. Sept. Die Leiche des am Mittwoch in Nech born beim Baden ertrunkenen Handwerksburſchen iſt unterhalb borderſteinach auf dem linken Neckarufer geländet und hier beerdigt 8 Er ſtammte aus Württembera und hatte keine Eltern mehr. bendarn Mosbach, 8. Sept. Dieſer Tage feierte der hieſige Bezirks⸗ lg Aunmerleoberwachtmeiſter Kuhn ſein 25jähr. Jubiläum bene Paaſriger, des Gendarmeriekorps.— Ein Sohn des verſtor⸗ deſn ieſigen Stadtpfarrers Meerwein, Vikar Walter Meer⸗ Nönd 1925 flon 3 Tebllcnk öfaik. of. 925 Hf 1% Miuonkn flhchloefkg 4 T00CSal 2646»1925 NlI KHkit .RUHRBAN 3086 UN FAllk⸗.H. AUf 2 KON ZUktonefkR.40 BZK .78 klSNZAANUNFRIIk una wurde als Pfarrer von Helmſtadt von der Kirchenregie⸗ Gelder unterſchlagen ſind. Daran ſchuld ſei die aroße Unordnung. beſtätigt. Vikar Meerwein war durch Gemeindewahl zum die Kammerer hatte. Das Urteil lautete auf eine Gefänanis⸗ in llichen der Gemeinde berufen worden.— In Sulzbach brach ſtrafe voneinem Jahr abzüalich drei Monate und 2 Wochen Scheuer des Landwirts Auguſt Straub ein Feuer aus, Unterſuchungshaft wegen Untreue und Urkundenfälſchung. Das Ge⸗ richt ſchenkte den Angaben des Angeklagten, daß ihm das Geld auf der Reiſe in Verluſt geriet., keinen Glauben. Zuaunſten des An⸗ geklaagten wurde bisherige Pflichterfüllung und Unbeſtraftßeit an⸗ genommen, ferner der Umſtand, daß er einen aroßen Teil des Gel⸗ des wieder erſetzt hat. 7 sch. Hockenheim, 8. Spet. Noch einmal kam der Diebſtahl einer Kuh auf dem Inſultheimer Hof vor Gericht zur Verhandlung. Ueber die erſte Verurteilung iſt ſchon berichtet worden. Jetzt fand auch die Verhandlung gegen den Sohn des damals verurteilten Vaters Naband der tatkräftigen Löſcharbeiten auf ſeinen Herd beſchränkt wabe Die hieſige Motorſpritze war raſch zur Stelle, da ſie an das te fällige Poſtauto angekoppelt worden war, auch die Wehr⸗ mit derurden im Kraftwagen zur Brandſtelle gefahren. Die Scheuer n Erntevorräten iſt vernichtet, das anſtoßende Wohnhaus Weatgenlchädigt Das Fehlen einer Waſſerleitung machte ſich ſtark be⸗ N Sen ertbein, 8. Sept. Reichspräſident p. Hindenburg hat Die iftſetzer Max Mann, der ſeit 50 Jahren ununterbrochen ſchre uſte der„Wertheimer Zeitung“ ſtand, ein Glückwunſch⸗ NMENSCHEN- OpffROES VRAMEHRS- N UONDON TAeld TMA 3 PłRSONMEA 1925 fOft UMRIELZIk DER RECHISAHN3042 45 12 1. Stohner von hner,— 5 da nicht 7. Sept. r Hopfenhandel ier rege im 2* abgeurteilt worden war. er Sohn erhielt eine Gefängnisſtrafe Pie. Das Angebot genügt bei weitem nicht der Nachfrage. So Nachbargebiete 150 3 Monaten. e * 0 die Preſſe nach und nach auf 400—420 Mk. geſtiegen und dürf⸗ weiterhin im Kurſe bleiben. Die Ernte iſt recht gut aus⸗ Wan wenn auch gegen früher ein ganz merklicher Rückgang im 1. zu konſtatieren iſt. er Rinklingen, 6. Sept. Bürgermeiſter Kögeler konnte urkater Anteilnahme der ganzen Bevölkerung ſeinen 60. Ge⸗ bietag feiern. Der Geſangverein Sängerbund brachte ihm Wfenen Anlaß ein Ständchen dar. Anſchließend war geſelliges ein. de urde delsheim, 6. Sept. Der 28jährige Robert Meid von d00 ſt gte von der Scheuer auf den unten ſtehenden Wagen und ſcch dabei am Rückgrat ſchwere Verletzungen zu. 5. Karlsruhe, 6. Sept. Der 13 Jahre alte Adolf Horzel in do n. Federbachſtraße, flel am Freitag im elterlichen Anweſen 8§ Ein Nachſpiel zum Niederſimtener Kirchenſtreit. Wegen Be⸗ leidigung und übler Nachrede gegen den Pfarrer Litterſcheid von Niederſimten die Schweſter Pauline Gichenlaub und eine gewiſſe Roſa Ruh aus Niederſimten in einer Privar⸗ klageſache vor dem Schöffengericht Pirmaſens zu verantwor⸗ ten. Es handelt ſich um den Kirchenſtreit von Niederſimten. Das Urteil lautete auf Freiſpruch der Angeklagten und Ueber⸗ bürdung der Koſten auf den Privatkläger. § Verurteilter Betrüger. Das Strafgericht von Bad Dürk⸗ heim verurteilte den 19 Jahre alten Kaufmann Erich Seppel aus Grünſtadt, der ſich in der letzten Zeit fortgeſetzt Betrügereien, beſonders in der Gegend von Deidesheim, hatte zuſchulden kom⸗ Vom eigenen Vater erwürgt * Frankfurt a.., 9. Sept. Dienstag morgen kurz nach 9 Uhr wurde, wie mitgeteilt, die 18jährige Katharina Pötzſch, die bei ihren Eltern in der Obermainſtraße 3 wohnt, von ihrer Mutter im Bett erwürgt aufgefunden. Die Mutter hatte kurz nach 7 Uhr das Haus verlaſſen und wollte ſich ſpäter mit ihrer Tochter in der Stadt treffen. Als das Mädchen auf dem verab⸗ redeten Platz nicht erſchien, ging die Mutter wieder nach Hauſe, wo ſie ihre Tochter, mit der ſie vor ihrem Weggehen noch ge⸗ ſprochen und gelacht hatte, tot auffand. Als Täter kommt der 47⸗ jährige eigene Vater, ein Trinker und geiſtig nicht ganz normaler Menſch in Betracht. Er war beim Fortgehen der Mutter noch in U r der W̃„die erli„men laſſen, zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und einer ungent etwa vier Meter hohen Leiter. Er zoa ſich innere Ver⸗ Neheee be 923 Höchſter In Woche. Eine Woche Unterſuchungshaft wird auf die Strafe an⸗ anf Zu. die ſich verſchlimmerten, ſo daß ſeine Ueberführung ins Zeit, die er mit der Tochter allein in der Wohnung war, muß er gerechnet. 8 Zwei Jahre Juchthaus für einen Autodieb. Die Strafkammer von Saarbrücken verurteilte den Chauffeur Auguſt Voigt aus eee wegen Diebſtahls eines Autos zu zwei Jahren Zucht⸗ aug. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September die Tat vollbracht haben. Die Polizei hat ſofort die Nachforſchun⸗ gen nach ſeinem Verbleib aufgenommen, da er an ſeiner Arbeits⸗ Fergel aus notwendig wurde. Noch in derſelben Nacht erlaa ſtelle nicht eingetroffen war. ſeinen Verletzungen.— Ein 70 Jahre alter Patient im Städti⸗ Frankenhaus wollte entgegen den Vorſchriften ſein Bett verlaſ⸗ Dberg i dem Verſuch fiel er jedoch aus dem Bett und zog ſich einen zur em⸗ und Unterſchenkelbruch zu, was ſeinen alsbaldigen Tod 5 hatte.:: Worms. 7. Sept. Im Rhein ertrunken ſſt geſtern nach⸗ ten in reiburg 6. Sept. Die auf dem hieſigen Friedhof beſtatte⸗ mittag beim Baden in der Nähe des Frankenthaler Kanals ein hier den itden Kriegslazaretten oder in der Gefangenſchaft geſtorbe⸗] wohnhafter, aus Leipzig gebütiger 24 Jahre alter Handlungsgebilfe Rhein-Pegel 2. g, J.J 8, J8. J 10, ſmegar-Pegelſ 2. 8. 4..5, 10, eeiſchen Soldaten wurden cusgegraben namens Walter Kreſſe. Die Leiche des jungen Mannes konnte ee e dande beh e an die gernuen onel. r c eebe ee eee n rodhof befinden ſich jetzt nur noch die in Freiburg geſtor⸗* Groß⸗Umſtadt, 9. Sept. Im benachbarten Kleeſtadt warf Magan 44.80.584,49 4,37.5.31 8 8 umäniſchen und ruſſiſchen Soldaten. die 35 Jahre alte Chefrau eines dortigen Landwirts, während J Mannbeim 11 2 75 71 05 50 TrFeiberg, 6. Sept. Zwiſchen den Stationen Niederwaſſer ſich ihr Mann und ihr Sohn auf einem Spaziergang befanden, en 200 402.85 178,—185 Aberg flürzte vor einem der Tunnels ein etwa 10 Zentner ihr drei Monate altes Kind in die Pfuhlgrube, ging nach ge⸗ 8 kuwder Felsbkock auf die Gleiſe. Durch Signale eines Strek⸗ ſchehener Tat nach Groß⸗Umſtadt und ſtellte ſich dort ſelbſt der Waſſerwärme des Rheins: 19 C. Die Grube wurde abgeſucht und die Polizei, die ſie verhaftete. Man nimmt an, daß die Frau die Leiche des Kindes gefunden. 8 ers konnte der herannahende Perſonenzug nach Villingen tzeitig zum Halten gebracht werden. Wö Waldshut, 6. Sept. Donnerstag nachmittag ertrank in Tat in geiſtiger Umnachtung berübt hat, da ſich ſeit einiger Zeit Wurstmarkt in Bad Dürkheim ſen de der Kolonie Ettikon am ſogenannten„Lauffen“ im offenen Sburen eines nervöſen Leidens bei ihr bemerkbar machten. am 12., 13., 14. und 19. September 901, der Lonzaarbeiter Ernſt Rihm von Lörrach, geb. am 27. 7.:: Darmſtadt. 7. Sept. Der Wärter des Hochſchulſportplatzes, Ach, e jeder dauert ehm u gangeblich an einem Herzkrampf. Badende, die dem Verſinken⸗ Aßmuth, erlitt geſtern einen Hitzſchlaag. Er wurde in den 25 4 Qanhwammen. konnten ibn leider nicht mehr finden, er war] Anklelderäumen des Sportplatzes bewußtlos aufcefunden und Wu an Worschtmarkt bleibt dehäm! ergegangen. ſtarb noch am Abend im Krankenhaus. — Vie ein feines, zartes Blütenblatt ist die Haut, der 2T7¹l Cold Cream und 47 Matt-Creme, diese beiden auserwählten Hautpflegemittel in liebevoller Sorgfalt dienen. 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Die sportliche Ausbeute des 2. Tags war ausgezeichnet, es kamen durchweg Sstarke Felder zusammen. Im Mittelpunkt des Interesses stand das Jagdrennen um den Wanderpreis des., Vereins für Hinder- nisrennen. Im letzten Augenblick waren zu diesem Rennen noch Beautiful Kiß und Tagore eingetroffen. 8 Pferde stellten sich dem Starter. Ein ganz ausgezeichnetes Feld war zusammengekommen. Trapper 8 t in Führung vor dem dicht aufgeschlossenen Rudel ab. Vor den Tribünen ist Beautiful Kiß an der Spitze. Tagore liegt weit zurück. Bei der Riedbahnbrücke hat sich Trapper wieder nach vorn ge- schoben vor Beautiful Kiß und Winterweide, die sich gut Worgearbeitet hatte. Tagore hat anscheinend wenig Lust und bricht in der Diagonale aus. Snob ist weit zurückgefallen und liegt aussichtslos im Rennen. Winterweide springt beim Wassergraben etwas kurz und wird dann wegen Lahmens angehalten. Beautiful Kiß wird in der Geraden von Nordsee, diie mächtig nach vorn gekommen war, angegriffen, kann edoch den ersten Platz sicher mit einer halben Länge halten, Troja konnte vor Fechtmeister den dritten Platz belegen. Gegen Nordsee wurde Protest wegen Auslassens einer Flagge bei einem Hindernis eingelegt. Der Reiter gab dies zu, So daß dem Protest stattgegeben und Nordsee disqualifiziert Wurde. Troja erhielt so den 2. Platz und Fechtmeister den 8. Platz zugesprochen. Der Toto zahlte für den Sieg von Beautiful KIß 95:10. Der Prüfungs-Preis für Zweiſährige eröffnete den Zweiten Tag. 8 Pferde erschienen am Start. Narr ritt sein Rennen auf Warten. In der Geraden konnte er Rheinstein inmen durchbringen und mit einer Länge sicher vor Guscha undl Corpsgeist gewinnen. Amper, die einige Zeit geführt hatte, endete auf dem 4. Platz. Das Trifels-Hürdenrennen brachte das größte Feld des Tages. 13 Pferde waren gesattelt wWorden. N achdem Glücksstunde zuerst weggebrochen war, klappte der Start. Peruanerin führt zuerst vor Marathon und Le Marboré. Glanutri wirft beim Zielrichterhäuschen eine Hürde um und Wird, stark aus der Nase blutend, angehalten. Marathon hatte Peruanerin kurze Zeit in der Führung abgelöst, dann ing die Stute jedoch wieder an die Spitze. Woge kommt nach er letzten Hürde stark auf, Peruanerin bedarf nur einer kurzen Aufforderung, um dann sicher mit 2½ Längen zu ge- Winnen. Woge und Grand Mousseux belegten die nächsten Plaätze. Marathon brach nach Beendigung des Rennens zu- sammen, erhalte sich jedoch bald wieder. Der Toto zahlte für den Sieg von Peruanerin 123:10. Im Murgrenmen stenten sich 11 Pferde dem Starter. Das Rennen gestaltete sich zu einem Kampf zwischen Hora und Champagner um die beiden ersten Plätze. Hora konnte ganz knapp gewinnen. Es sah fast wie ein Sieg von Cham- Pagner aus. Die Entscheidung des Renngerichts erregte bei Einem Teil des Publikums Unwillen; der Sieg war wohl knapp aber einwandfrei. Volker hielt den 3. Platz sicher vor Marasquino. Dozan, der einige Zeit geführt hatte, fiel zu- rück. Vor den Fribünen warf Metis ihren Reiter Kloster- meier ab und lief reiterlos durchs Ziel. Der Reiter kam glücklicherweise ohne Verletzungen davon. Den Don au Ausgleich bestritten 9 Pferde. Es war das Rennen eines einzigen Pferdes. In scharfer Fahrt sicherte sich Mydear einen größeren Vorsprung, an dem er bis ins Ziel zehren konnte. La Paludiere konnte bis zu einer Halben Länge aufrücken, zum Sieg reichte es allerdings nicht mehlr. Great Gala, die anfanglich zurücklag, kam schön auf und belegte den 3. Platz vor Bertram und Südwind, die dicht- auf durchs Ziel gingen. Rapier War vor dem Start ausge- prochen und bis zum Turnvereinsplatz galoppiert, wWwo er seinen Reiter abwarf und dann aus dem Rennen genommen Wurde. Für diese Ueberraschung gab es am Toto 126:10. Das HefdelbergeJagdrenneum sah 10 Pferde am Ablauf. Nackh wechselnder Führung kann Rosen sicher vor. Ostfriese und Consul II gewirnen. Juif Errant wurde vor den Tribünen angehalten und nach Hause geritten. Einen schönen Abschluß fand der zweite Renntag im K inzig Rennen, das eine Besetzung von 12 Pferden auf- zuweisen hatte. Nachdem Vater Rhein zuerst führte, ging in der Einlaufgeraden Notung in Front und gewann sicher vor Vater Rhein und Endymion. Nach dem Verlauf der beiden ersten Renntage 2u, schließen, die ausgezeichneten Sport brachten, ist damit zu rechnen, daß der Schlußtag, der Sonntag, einen Massenbesuch, pringen Wird. Bei der Anzahl der hier weilenden Pferde ist Wiedder mit großen Feldern zu rechnen. Verlauf der Rennen: I. Prüfungs-Preis Preise 2100 Mk.(1500— 400 200).= Für 2j. inland. Pferde, die kein Rennen von über 2000 Mk. gewonnen haben. 1200 m. 27 Unterschriften, von denen 22 stehen geblieben.) Es Hiefen 8 Pferde: Rhelinstein, H. v. Opers.-H. v. Marmor—Rosmaria, 53(Alb. Schläfke), Narr Guscha, H. C. Bodmer's br. St. v. Grasteufel—Zori, 53 (H. Görgenhuber), Parola Corpsgeist I. Brammer's dbr. H. v. Eastern—Ca- Iipso, 53 R. Mätzig) Buchmann Amper, Graf A. Arco-Zinneberg's dbr. St. v. Chamisso— Auff ahrt, 51,5(P. Seiffert) M. Seiffert Struga, A. Weber-Nonnenhof's schwbr. St. v. Fer vor— Sternblüte, 51,5(R. Mätzig) Staudinger Katzbach, Graf A. Areo-Zinneberg's dbr. St. v. Cha- teauguayKamille, 49(P. Seiffert) Fischer Protheus, W. Schuberts schw. H. v. Dark Ronald oder Anschluß—Polia, 53(W. Mischon), Unruh Sphabra, A. Weber-Nonnenhof's br. St. v. Pergolese Sternrose, 51,5(R. Mätzig) GöbIl 0 Amper kommt an der Spitze vor Sphaira und Struga ab. Bei der Riedbahnbrücke geht Guscha in Front. In der Ein- laufgeraden kann Narr Rheinstein auf der Innenbahn nach vorn bringen. Der Hengst kann sicher vor Guscha und Corpsgeist gewinnen. Sphaira und Struga waren zurück- gefallen. Richterspruch:--—-3 E. Teit: 12185. Tot.: 16:10; Pl. 10, 12, 1110. 1 2 3 4 5 0 0 II. Trifels-Hürdenrennen 2800 m. stehen geblieben.) Es liefen 13 Pferde: Peruanerin, O. Schubert's 5j. br. St. v. Dolomit—Pa- trone, 64,5(A. Voigt) Ger ber Wo ge, E. Bormes' 4j..-St. v. Parsee— Water Lily, 61 (L. Printen) Mässig Grand Mousseux, O. Ehrentraut's 6j. dbr. H. v. Ne- gokfol—Valse Bleue, 65(P. Trollsen) Novak Le Marbore, Leutn. M. Gerteis' 5j. br. W. v. Arc de Triomphe—La Minua, 67(W. Blume) Franzke Marathon, Major E. v. Moßner's.-W. v. Morgana- tie—Rosanna, 61(Besitzer) Wehe Piksieben, Gestüt Rösselberg's 4j. dbr. St. v. Eastern— Pictonia, 61(A. v. Negelein) Edler Gianutri, H. C. Bodmer's a. Sch.-H. v. Spartivento Giorgiona, 64,5(H. Görgenhuber) Pandolfi Ambroisie, W. Dreiskämper's a. br. St. v. Pilliwinkie Amboise, 64,5(O. Möller) H. Möller Le Parodien, Major E. v. Moßner's 4j. schwbr. H. v. Marsan—Lu Pucette, 64,5(Besitzer) v. Moßhner R0oI1s, S. Schmitt's 5j..-H. v. Chulo-Ragnefrude, 64,5 (St. Bencze) Keim Glücksstunde, B. Singer's 4j. br. St. v. Parsee—Gol- conde, 58(A. Reith) Eichhorn Culvert, E. Voigt's 5j..-.H. v. Bridge v. Earn— Tanganyika, 61,5(A. Voigt) Wenzel Saint Leonardh S. Weinberg's 51. br. W. v. Val Suzon— Ocyroe, 64,5(F. Denicke) Pinter gewonnen haben. aus dem Rennen genommen. Sieg vor Woge und Grand Mousseux. Richterspruch: 2½———3 L. Zeit::206. Tot.: 123:10; Pl. 20, 13, 17:10. III. Murg-Rennen Pferde, die unter Ausschluß der 34 stehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde: Hor a, F. Sträter's 3j. hbr. St. v. Eastern—Hammonia, 53(F. Landler) Wermann Champagner, C. Ehrentraut's 4j. dbr. H. v. Eastern— Ceres, 57,5(P. Trollsen) Kleine Volker, H. v. Opel's 4j..-H. v. Marmor—Varenne, 64(Alb. Schläfke) H. Schmidt Marasquino, H. Meynecke's a. br. H. v. Csardas-Mar- sala, 60,5(G. Reinicke) Staudinger Anitra II, H. Weber's a..-St. v. Gulliver II—Arista, 61(A. 0160 Conrad Nordstern, G. Babelotzky's 6j. dbr. W. v. Hannibal— Nattie, 53(J. Ignatzek) Göbl Stephanie, A. Baer's 4J. br. St. v. Gibraltar—Stigma, 53(E. v. Moßner) Parola Amneris, W. Blatt's 4j. schwbr. St. v. Marmorn—Strypa, 48,5(P. Wagner) Ungerer Dojan, M. Friediger's dbr. H. v. Marmor—Delila, 5755 (L. Frick) Bressel Dollar, Dr. E. Lindenberg's 3j. schwbr. W. v. Ariel— Dolly, 59(R. Mätzig) Buchmann Metis, C. Neubauer's a. br. St. v. Baltinglaß-Metope, 54(gek.)(J. Jgnatzek) Klostermeier vor Champagner und Dojan. gewinnen. davon kam. Richterspruch: Kopf——½—1 E. Zeit::3325. Tot.: 40:10; Pl. 13, 12, 18:10. rennen(Ehrenpreis und geben vom Badischen Rennverein Unterschriften, von denen Es liefen 8 Pferde: Beautiful Kiß, L. Hahn's 4j. dbr. St. von Somme KißBrendans Beauty, 64(F. Landler) Möller H. Riese's 4j. br. St. v. Bajazzo—Travista, 58 (E. v. Moßner) Wehe Fechtmeister, O. Schuberf's 4i. br. W. von Saint Maclou—Faith, 62(A. Voigt) Gerber Trapper, G. Wagenknecht's 6j. schwbr. W. v. Bajazro— Travista, 67(Alb. Eichhorn) Eichhorn sbehen geblieben.) rn Snob, A. Schlob's a. Sch.-H. von Le Puritain—Stern- schnuppe, 67(R. Wortmann) Wortmann Dagore, P. Kreuer's 5j. hbr. H. v. Csardas Tofana, 66.(P. Bebber)(ausgebr.) Brod Nordsee, W. Scharr's a..-St. v. Viscounk—Nova Zembla, 71(W. Blume)(disqualif.) Franzke Winterweide, A. Vogdt's 4j. br. St. v. Winstanley Summer Thrush, 62(K. v. Negelein)(angeh.) er lange Reise. Trapper hat die Spitze. Vor, den Beautiful Kiß die Führun zurück. Dann ziehf sich das Feld etwas auseinander. zieht, dem Felde weit Zurückliegend, nach. liegt Trapper vor Ziel, zum Schluß von Nordsee, bedrängt, vVorR qualiflziert. Troja rückte dadure meister auf den 3. Platz. Richterspruch:—24—. Zeit::14. Tot.: 95:10; Platz: 18, 32, 14:10. V. Donau-Ausgleich Ehrenpreis und 4500 Mk.(Ehrenpr. 300).— Für 31. u. ält. inländ. von über 6000 Mk. gewonnen haben. 2400 m. schriften, von denen 20 angenommen.) Es Hefen 9 Pferde: Mydear, J. Kultschinsky's 3j. br. H. v. Landgraf—Myo- Sotis, 47,5(P. Wagner) Ungerer La Paludière, H. L. Wertheimer's 4j. dbr. St. von Chateau Laſite-La Paméla, 52,(St. Bencze) Parola Great Gala, Dr. F. Lohmann s 4j. schwbr. St. von Great Sport-Galatia, 53(E. v. ner) Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 4. u. ält. Pferde aller Länder, die 1926 kein Rennen von über 3000 Mk. (50 Unterschriften, von denen 35 Glücksstunde bricht vom Ablauf weg. Dann glückt der Start des großen Feldes unter Führung Von Peruanerin, vor Marathon und Le Marboré. Vor dem Zielrichterhäuschen reißt Gianutri eine Hürde um und wird dann wegen Nasenblutens Nachdem Marathon ganz kurze Zeit geführt hat, übernimmt Peruanerin wieder das Kom- mando. Woge rückt nach der letzten Hürde auf. Eine kurze Aufforderung verschafft jedoch Peruanerin den sicheren Preise 2100 Mk.(1500— 400— 200).— Für 31. u. ält. inländ. gesetzlichen Gewähr- jeistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährsmängel für 3500 Mk. käuflich sind. 1450 m.(46 Unterschriften, von denen Das Feld kommt ziemlich geschlossen ab. Volker führt Im Neuostheimer Bogen liegt kurze Zeit Bojan an der Spitze, dann kommen Champagner und Hora nach vorn. In der Geraden liegen Hora und Cham- pagner auf gleicher Höhe. Im Ziel kann Champagner knapp Volker sicherte sich hoch den dritten Platz. Metis Warf vor den Tribünen ihren Reiter ab, der ohne Schaden IV. Wanderpreis des Vereins für Hindernisrennen. Jagdrennen Ehrenpreis und 7000 Mk., gegeben vom Verein für Hindernis- 5 55000— 1000— 500— 300— 200). Dem Sieger fallen außerdem sämtliche Einsatze und Reu⸗ gelden zu. Dem Trainer des Siegers eine galdene Uhr, ge- Mannheim 4000 m.(29 In fast/ geschlossener Linie geht das Achterfeld auf die Tribünen hat vor Trapper, Tagore liegt 8 85 ei der Riedbahnbrücke führt wieder Trapper vor Beautiful Kig und Winterweide. Tagore bricht in der aus. Snob m Neckardamm Beautiful Kiß und Winterweide, die wegen Lahmens angehalten wWird. Dann führt Beautiful Kiß bis ins die plötzlich nach kam. Troja hielt den dritten Platz vor Fechtmeister. Einem eingelegten Protest wegen Auslassens einer Flagge bei einem Hindernis Wurde und Nordsee dis- auf den 2. und Fecht- und 3000— 800— 400— ferde, die 1926 kein Rennen (26 Unter- Bertram, H. v. Opel's 4j..-H. von (4% kg.), 55(Alb. Schlaflte) Südwind, R. Mätzig's 5j. Sch.-H. v. 56(Bes.) Winnetou, H. v. Opel's 4j. 45(Alb. Schläfke) Raplier, A. v. Negelein's 5. br. H. X. Rapid, 56(Bes.)(angeh.) EB Baronhess e, E. Herchner's 5. br. St. x. Kunstler 70 Wana, 48,5(J. Novak)—1 ROyale, H. L. Wertheimer's 4j. br. St. x. Royal Dream- 0 Belle Etoile, 45,5(St. Bencze) f Petrde Rapier bricht nach einem Fehlstart weg bis zum 22 vereinsplatz und wird aus dem Rennen eenmten e liegt sofort mit einigen Längen in Führung und macht sein Rennen allein. La Paludiere und Winnetou Heser den nächsten Plätzen. Am Neckardamm wird Greg, laut. vom 6. auf den 4. Platz gebracht und liegt in der 2 geraden an 3. Stelle. Mydear kann den Schlußangräff von 3. Paludièere sicher abwehren. Great Gala behauptel den Platz. Richterspruch:—.—2 ½¼. Zeit:87 76. Tot.: 126:10. Platz: 32, 36, 19:10. VI. Heidelberg-Jagdrennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für A. und e⸗ Pferde aller Läander, die 1926 weder ein Rennen voneg m. 5000 Mk. noch in Sa. 12 000 Mk. gewonnen haben. 3400 (54 Unterschriften, von denen 40 stehen geblieben.) Es liefen 10 Pferde: Rosen, Lt. M. Gerteis' 6j. ee H. Marmzor.—Wetterauz 6 „5„ .⸗H. v. Ex Voto-Ruade, 5 (W. Blum e) Fran2 Ostfriese, S. Weinberg's 4j. br. H. v. Bony—Csende: 61(F. Denicke)„Finte Consul II, G. Babelotzky's a. br. W. v. Houee braille, 62(J. Ignatzek) Schneide Rosari0, S. Schmitt's à. br. H. v. Star—Rose Neife, 61,5(St. Bencze) Keim sSegieth, A. Piister's 51. br. H. v. PergoleseSternrofej 61,5(E. Jansen) Oerte Paulus II, A. Baer's 5j. schwbr. H. v. Uko-—Planeng 70(E. v. Moßner) N Nafin-Nain, H. C. Bodmer's 6j. dbr. St. v. Gros Pageig Prunelle, 68,5(II Gôrgenhuber) Pandese Esk üszeg ö, Major E. v. Mofner's 5j. br. H. v. 8 Gallion—Eperdue, 62, 8 Nova China, K. Vokt's 5j. br. v. Star—Ceres, 645 755 Hecker) II. Hectes Juif Errant, H. L. Wertheimer's 4j. schwöbr. H. V. Ar de Triomphe-Derniere Née, 64,5(St. Bencze)(an gehalten) Wortmann Rosen kommt in Front ab vor Paulus II, dahinfef g schlossen der Rest des Rudels. Am Luisenpar ist den Reihenfolge Paulus II, Rosario und Juif Errant. In ant⸗ Diagonalen führt Consul II vor Paulus II und Juif ErrII Vor den Tribünen wird Juif Errant angehalten. Cof Bogen führt dann vor Rosen bis zur Riedbahnbrücke. Im Plat⸗ vor dem letzten Hindernis geht Rosen auf den ersten. auf und nimmt Ostfriese mit, der Consil II am Schluß noch den dritten Platz verweisen kann. Richterspruch:—-—-. Zeſt::1478. Tot.: 34:10; Platz: 15, 14, 25:10. VII. Kinzig-Rennen Mländ. Preise 2100 Mkk.(1500— 400— 200).— Für 3J. u. Alt. onnen Pferde, die 1926 als Sieger nicht in Sa. 2500 Mk. de ten haben. 1600 m. 654 Unterschriften, von denen 39 geblieben.) Es liefen 12 Pferde: + Tettle Notung, H. Weber's a..-H. v. Admiral Haw̃ke Ne 57,5(A. Voigt) gonre Vater Rhein, G. Schuberbs 4j. br. H. v. Easterng Goldenes VIies, 52,5(A. Voigt) Klein Endymion, S. Weinberg's 4j. br. W. v. Bony.-Hnter 58(F. Denicke) PI„ Orma, E. Hombach's 4j. dbr. St. v. Marmo—Orake⸗ 58(G. Reinicke) Staudn Carlotka, Gest. Lechhof's 3j. br. St. v. Nuaga- Hohl Love, 47,5(N. Kalff) 7 Kemal, H. v. Opel's 31..-H. v. Marmor-Kate Kopfe,, (Alb' Sciläfke) H. Schmidt +f„ adscharLady Riping, 47,5(Bes.) Naive, H. Reith's a. dbr. St. v. Malua—Ne cerer (J. Ignatzek) n8 it⸗ Lustgarten, A. Schloß' 5j. br. H. v. CsardasNarr garde, 56,5(R. Wortmann) ieit- Sternche, A. Weber-Nonnenhof's 3j. dbr. St. v. Deſli ann Sternblume, 57,5(R. Mätzig) Buchm ble Charlotte, H. L. Wertheimer's 4. br. St. v. Adms 4e Crichton—Chatte, 47(St. Beneze) Wee Divette, H. L. Wertheimer's 4j. schwbr. St. V. 88el Doretta, 56,5(St. Bencze) Br besten Nach einigen Fehlstarts kommt Vater Rhein anen muß 0 0 —22— A K— 282 d— 0 e⸗ ( 0 Gamerdinger's 4j. schwbr. Spben 2 2 U ÄO weßgz, er führt vor Notfung das Feld an. In der 2 Längen 10er àber dem Angriff Notungs veichen, der mit I ein Balt Vorsprung als Sieger durchs Ziel geht. Vater 2] den zweiten Platz vor Endymion. Richterspruch:—.——½. Zeit::4475. 5 Tot.: 64:10; Platz: 23, 20, 16:10. 2 5 Sportliche KRundſchau n 0 Großartige Flugveranſtaltungen in berl e ]Dos großtzügige und für deutſche Flugheugveranßurde unn völlig neuartige Programm des geſtrigen Großflugtage ſch en lt 0 vorbildlicher Pünktlichkeit abgewickelt. 250 000 Me un, mp Berlin wohnten den Veranſtaltungen bei. Erſter Puchen, bere war der Abflug von etwa 3500 Brieftauneßrben p⸗ Rieſenſchwarm ſich auf den eren Startſchuß hin aus den Gr 906 die Luft erhob. Den Tauben folgten zwei Freiballons, 1* e pelin“ und„Leipziger Meſſe“. Der Ballon„Leipßiche Ingenieur e G 155 ruar er des Entfernungsweltrekor 5 l⸗ iſt. Gleichzeitig mit den Ballons jagten die zur Verfolgi Eengen ten 30 Kraftwagen des Berliner Automobilklubs über hofer Feld. Die beiden Freiballons ſchlugen den Weg ein. 3,30 Uhr nachmittags ſtarteten drei Staffen n der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule Staaken. Da⸗ 0 Ei bun⸗ gab ein wundervolles Bild geordneter Flugdiſziplin. kten Uernd⸗ ſtaffel der Flugſportſchule Staaken leitete danm mit ene Has freico, gen zu dem lechniſchen Höhepunkt des Tages uber der Auchge⸗ artige Flugzeug des Spaniers De la Cierve, f ſich die hatte ſchon vorher die Aufmerkſamkeit des Publikums zſt lenkt. Als er leicht und ſicher auf die Minute ſtartet 5 iugzeug ſun⸗ Spannung des Publikums in Bewunderung. Das ſehr 1 185 Se und landete Nel 1 genen Wendungen und Fahrſtuhlflügen auf einer daß ſich auch fkeptiſche Zuſchauer zu einer günſtgernef zwicheh bekannten. Dann folgte ein glänzender Luf en de We üdet und Bäumer. Weitere Schauflüge bildeteh ldete degroß⸗ der Flugveranſtaltung. Einen weiteren H nkt oeinem gac, aus elm Großfepie 1gleichzeitige Abſprung von vier Fallſchirmpiloten 5 verkehrsflugzeug. Boeß⸗Staffel, Gruppenfliegen 2 00t wor urh⸗ 2zeugen der Deutſchen Lufthanſa und eine Berliner? letzten Programmpunkte, denen die Abſchlußfeier Marmor—B erſie 4 1 Miß öb * — — — — [Neue der Teil ſaletenodrſe zum Herbſttermin vorſichtiger Zurückhaltung be⸗ eißigen dürſte. Creitag, den 10. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 417 annheimer Seitung Handels blatt Der Selömarkt im Herbſt Die Antwort auf dieſe Frage fällt gerade im gegenwärtigen ipunkt um ſo ſchwerer, als eine Reihe künſtlicher, konjunktur⸗ nerſchleiernder Momente den ſicheren Blick trüben. Wir wollen en, wie weit eine Unterſuchung der geldmarktbeſtimmenden aktoren von Angebot und Nachfrage aufklärend wirken kann. zogihmen wir zunächſt bei den inländiſchen Geldquellen, ſo iſt neben einem ſtetigen, erfreulichen Anwachſen der deutſchen Sparkaſſen⸗ unlagen, einer Tatſache alſo, die auch einen Rückſchluß auf die ſonſtige Entwicklung der Kapitalbildung rechtfertigt, ein überaus günſtiges Geſamtbild der Reichseinnahmen feſtzuſtellen. Die be⸗ urchteten Minderergebniſſe aus Steuereinnahmen ſind nicht nur nicht zur Tatſache geworden, vielmehr ermöglicht die günſtige manzlage des Reiches und der wichtigſten Länder, unterſtützt durch as Abkommen des Reichsfinanzminiſters mit dem Dawes⸗Agenten eim mehrmonatige Zurückhaltung der öffentlichen Hand vom Lapital; ja ſogar auf die Ausgabe von Reichsſchatzanweiſungen ann der Finanzminiſter vorläufig verzichten. Die Beſeitigung jeder Transfergefahr im dritten Dawes⸗Jahr durch Sachlieferungserſatz erhöht noch die Wahrſcheinlichkeit, daß ſteigender Beſchäftigungs⸗ grad, d. h. rückgängige Arbeitsloſenziffern, die bisherige öffent⸗ liche Belaſtung aus Arbeitsloſen⸗Unterſtützungen weſentlich ver⸗ indern wird. Was die ausländiſchen Geldquellen anbetrifft, ſo bedeutet zwar als Folge einer elaſtiſchen Dollarnotierung geſtiegene Mark⸗ urs eine gewiſſe Hemmung für das weitere glatte Hinüberfließen don amerikaniſchen Anleiheerlöſen. Man darf aber nicht vergeſſen, daß ſich die im Auslande aufgenommenen Kapitalien früher oder ſpter zwangsweiſe in deutſche Warenkäufe im Auslande umſetzen müſſen, d.., daß ſich die augenblicklich⸗ſtärkere Nachfrage nach Mark in periodiſcher Wellenbewegung wieder in eine ſtärkere iſennachfrage verwandeln muß. Da die auf deutſcher und amerikaniſcher Seite erforderlichen Vorausſetzungen für größere nleiheabſchlüſſe, nämlich drüben Kapitalüberfluß und hüben nicht reichende Kapitalbildung, unverändert fortbeſtehen, ſo wird auch unſtarre Dollarkurs die weitere Bereicherung des heimiſchen. Geld⸗ und Kapitalmarktes durch amerikaniſche Zuflüſſe nicht auf⸗ 8 können. Ueberdies ſind noch eine Reihe von größeren An⸗ ſhetransaktionen im Geſamtbetrage von mehreren Hundert ilionen=„ in der Abwicklung begriffen. Unter den auf der Konſumſeite zu unterſuchenden Verengungs⸗ f ren kommt vor allem die Landwirtſchaft mit ihrem bei der zu zrwartenden guten Mittelernte ſtarken Finanzbedarf in Betracht. Nicht nur um dieſen Anſprüchen zu begegnen, ſondern auch um dem Zuſammenſchrumpfen der Kapitalanlage aufzuhelfen, hat die Reichsdank überaus günſtige Lombardierungsmöglichkeiten— aller⸗ igs nur für die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— geſchaf⸗ ſen, durch die immerhin ein weſentlicher Teil des Belaſtungsſtoßes don der agrariſchen Seil?e her aufgefangen werden dürfte. Was zine Mehrbeanſpruchung der Wirtſchaft überhaupt anbetrifft, ſo iſt die Reichsbank nicht nur für ein ſtärteres Einſtrömen von Wechſeln urchaus gerüſtet, ſondern kann nichts dringender wünſchen, ats ane gründliche Vermehrung ihres Wechſelportefeuilles. Wie der zleichsbankausweis per Auguſtende zeigte, iſt es dem Zentral⸗ auſtitut— wohl in erſter Linie durch Erſchwerung der Ultimo⸗ Imanzierung mittels Deviſen als Folge des unſtarren Dollar⸗ kurſes— in der Ultimowoche gelungen, das auf 1,066 Milliarden zuſammengeſchrumpfte Wechſelportefeuille um 186 Millionen wieder auf über 1,25 Milliarden aufzufüllen. Vor etwa Fahresfriſt betrug der Wechſelbeſtand etwa um eine runde Milliarde mehr. Ein gut etwaiger höherer Geld⸗ und Kapitalmarktanſprüche der Wirt⸗ ſchaſt dürfte übrigens durch die erhöhte Aktivität bewältigt werden, le zu der die Großbanken nach Durchführung ihrer Kapitalerhöhungen Stand geſetzt ſein werden. Nach der langen Periode der Verwöhnung iſt es für die Geld⸗ marktintereſſenten anſcheinend ein unbequem empfundener Zu⸗ ſtand, daß der Reichsbankſatz nunmehr den Sätzen des offenen dmarktes ſo nahe gerückt iſt. Es ſieht aber nach Ueberwindung Ultimos und nach— wenn auch zögerndem— Einſtrömen der Prodinzrückfläſſe wieder weſentlich freundlicher auf dem Geldmarkte aus, als es Ende Auguſt angenommen wurde. Selbſt wenn die fudöhten Privatdiskontfätze von 474 v. H. für lange und 47 v. H. ür kurze Sicht zunächſt, ungünſtigenfalls ſogar über den kommen⸗ n Vierteljahrstermin hinaus, keine Korrektur nach unten erfahren len, ſo braucht dies doch nichts weiter als eine Vorſichts⸗ daßnahme der den Privatdiskontmarkt kontrollierenden Reichs⸗ ank zu bedeuten. Zu ernſteren Befürchtungen ſcheint hingegen cnnſo weniger ein Anlaß vorhanden zu ſein, als ſich auch die 15 Neres J. G. Farben. Wie zuverläſſig verlautet, beabſichtigt die ſen waltung der J. G. Farben nicht, eine Zuwahl weiterer Reprä⸗ beſen in den AR. der A. Riebeckſchen Montanwerke bellen. + Verluſtabſchluß der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik Ac5. in dweſbrücken. Die ſchwierigen Verhältniſſe, die im Frühjahr 1926 Maanntlich eine Sanierung der Geſellſchaft(Streichung von 1,20 03 Vorrats- und Vorzugsaktien, Herabſetzung:1 von 3 auf 5 und Wiedererhöhung auf 1,20 Mill. 40 erforderlich machten, en im Geſchäftsbericht vornehmlich auf die Abſchnürung des Gaes von ſeinem natürlichen Abſatzgebiet zurückgeführt. Die ſür ſchäfts au fcht legte die Stahlgießerei und die Abteilung imbeeſtloſe Vergaſung ſtill; es ſei gelungen, die für die Sanierung gu edingt erforderlichen Kredite zu erhalten, ſo daß nach Beendi⸗ Biig des Aufſichtsverfahrens(15. Okt. 1925 bis 3. März 1926) der Wüederaufbau beginnen konnte. Die Betriebe in Zweibrücken ürden umgeſtellt, nach neuzeitlichen Anforderungen werden die Guiſchinentypen moderniſiert. Auch das Werk Bierbach ſei von welſnd auf umgeſtellt worden; es befinde ſich zur Zeit noch im bilteren Ausbau. Die Auftragsfumme hätte ſich mit der Ver⸗ Mogung der Herſtellung ſeit Beendigung der Geſchäftsaufſicht von in dat zu Monat gehoben, ſo daß die Entwicklung der Geſellſchaft könven letzten Monaten als nicht ungünſtig bezeichnet werden (üne. Der Abſchluß 1925/6 weift ein Verluſtſaldo von 3,65 San8. Rohgewinn 1,59) Mill.„. Der Buchgewinn der Fantlerungsbilanz vom 1. April 1926 wurde unter weiterer Heran⸗ n der 420 000% Rücklage zur Deckung des Verluſtes andt. Kapitalerhöhung bei der Daueriſchen Gekreidekredilbank Ah., aunen. Aie Geſelſchaf wird demnächſt ihr AK. von 500000 4 n Mill. erhöhen. Weiter iſt geplant, den Sitz Ler Firma Nich Regensburg zu verlegen und im Zuſammenhang hiermit die Wera und den Gegenſtand des Unternehmens zu ändern.(5V. Geptember.) 5 * Kapitalzuſammenlegung der Chemiſchen Werke Carl Buch⸗ 5 u. Sohn Ac5. in München. Das GJ. 1924½5 ſchließt mit einem Au ſt nd 200 000/ ab, der durch Zuſammenlegung b0525 von 660 000 eil nach Umwandlung der VA. in StA. aus⸗ beichen werden ſoll. Das am 30. Sept. 1920 ablaufende Gg. de vorausſichtlich mit einem Gewinn abſchließen. St J 16 v. 9. Dioidende bei der Pfalziſchen Pulverfabriken A8. 1N aberk. Der HV. ſoll eine Dipidende von 16 17 3 lahr Fr. betragende Kapital vorgeſchlagen werden.(Im Vor⸗ wurden 9 v. H. verteilt.) Juu a1e 126 Mill. A Schuldverſchreibungen des Stahlvereins. Die dich ſungsſtelle der Berliner Effektenbörſe genehmigte vorbehalt⸗ Oblheiner formellen Aenderung den Proſpekt über 126 Mill. bationen Serie B der Vereinigten Stahlwerke A6. Auf je Julth d Obligatſonen entfällt ein bis zum 31. Dezember 1929 aus⸗ Bezugsrecht auf Skahlvereinsaflien zum Kurſe von Die Anleihe iſt geſichert durch eine Feingoldhypothek Erſatzleiſtung für verſicherle Von Eduard Butzmann, Berlin Die Nachkriegsverhältniſſe haben bekanntlich zu einer beträcht⸗ lichen Zunahme der Kriminalität geführt, die ſich beſonders in einer hohen Gefährdung von Leben und Eigentum geäußert hat. Die natürliche Folge davon iſt geweſen, daß allgemein das Be⸗ ſtreben beſtand, ſich gegen die Eigentumsvergehen durch Abſchluß einer Verſicherung wenigſtens inſoweit zu ſchützen, als man für das in Verluſt geratende Vermögen von den Verſicherungs⸗Unter⸗ nehmen Erſatz erhielt. Denn trotz aller getroffenen Sicherheits⸗ maßnahmen und Bewachung ſorgfältigſter Art ſind die Einbrüche und Diebſtähle nicht zu verhindern, ſondern nur bis zu einem gewiſſen Grade zu beſchränken. Die überaus große Zahl der Schadenfälle hat aufſeiten der Geſchädigten vielfach zu großen Enttäuſchungen Veranlaſſung gegeben und zu der An⸗ nahme geführt, daß die Verſicherungs⸗Unternehmungen ihrer Leiſtungspflicht oft nur unzureichend nachgekommen ſind. Mag dies in vereinzelten Fällen aus irgendwelchen beſonderen Gründen zutreffen, ſo gilt doch im allgemeinen der Erfahrungsſatz, daß die Geſchädigten zumeiſt in der Beurteilung des erlittenen Schadens von irrtümlichen Vorausſetzungen ausgehen. Jeder Verſicherungsnehmer muß ſich beim Abſchluß einer Ver⸗ ſicherung darüber klar ſein und darf dies nie außer Betracht laſſen, daß die Verſicherung nur zu dem Zwecke abgeſchloſſen werden kann, im Schadensfalle den Zeitwert des erlittenen Verluſtes erſetzt zu erhalten. Die Inanſpruchnahme der Verſicherungs⸗Unternehmung darf deshalb in keinem Falle zu einer Bereicherung des Geſchädig⸗ ten führen, ſondern nur zum Erſatz des Wertes der abhanden gekommenen Gegenſtände und dergleichen am Tage des Verſicherungsfalles. In dieſer Beziehung beſtehen nämlich nicht nur in privaten, ſondern auch in geſchäftlichen Kreiſen ſehr unzureichende oder gar falſche Vorſtellungen, deren Beſeitigung im Intereſſe der Verſicherten ſowohl als auch der Ver⸗ ſicherer liegt, um eine zufriedenſtellende und nach Möglichkeit be⸗ ſchleunigte Abwicklung aller Verſicherungsfälle zu gewährleiſten und die Gefahr einer Abneigung gegen die Sicherung durch Ab⸗ ſchluß von Verſicherungen aus volkswirtſchaftlichen Gründen ab⸗ zuwenden. Die bei Eintritt eines Schadenfalles notwendige Feſtſtellung des Umfanges, in welchem der Verſicherte geſchädigt worden iſt, ſtößt in der Praxis gewöhnlich auf große Schwierigkeiten. Die⸗ ſelben ſind in der Regel darauf zurückzuführen, daß der Geſchädigte nur in ganz unzureichender Weiſe in der Lage iſt, über die abhan⸗ den gekommenen Gegenſtände uſw. Auskunft zu erteilen. Iſt der Einbruch oder Diebſtahl in einer Privatwohnung erfolgt, ſo werden die großen Stücke, die entwendet oder beſchädigt wurden, zwar ſchnell ſeſtgeſtellt und aufgenommen. Dagegen gelingt es oft erſt nach Verlauf längerer Zeit, die kleineren und nicht ſelten wert⸗ vollen Gegenſtände, wie Schmuckſachen und dergl., reſtlos zu er⸗ faſſen, beſonders ſolche, die faſt gar nicht in Gebrauch genommen wurden und irgendwo verkramt waren, aber dem Spitzbuben nicht entgangen ſind. Wie oft aber vollkommene Unkenntnis darüber beſteht, welche Anzahl ſilberner Löffel oder ſonſtiger Gebrauchs⸗ gegenſtände aus edlem Metall der Haushalt barg, das weiß nur der, der in der Praxis Gelegenheit gehabt hat, derartige Schaden⸗ fälle zu bearbeiten. Eine Inventuraufnahme in pri⸗ vaten Haushaltungen gibt es nicht und unter 1000 Haus⸗ haltungen findet man kaum eine, in welcher ein Verzeichnis der Möbel und Einrichtungsgegenſtände, ſowie der aus edlem Metall beſtehenden Geräte und ſonſtigen Gegenſtände vorhanden iſt. Eine derartige Liſte, ſelbſt wenn ſie nur in langjährigen Zwiſchen⸗ räumen einer Nachprüfung unterzogen werden würde, üßte aber im Höchſtbetrag von 151,20 Mill. G, der 12 000 Hektar ver⸗ pfändete Fläche mit den darauf befindlichen Betriebsanlagen ſowie die Kohlenbergwerke der Geſellſchaft unterliegen. Die Hypothek iſt gleichſtellig mit den Sicherungshypotheken für die in Amerika begebene Anleihe Serien A und E. Ihr gehen voran außer der früheren Induſtriebelaſtung zwei auf dem ehemaligen Immobilien⸗ beſitz der Gründergeſellſchaften haftende Anleiheſicherungshypotheken zum Höchſtbetrag von insgeſamt 44 Mill. Dollar ſowie auf den verpfändeten Immobilien noch haftende Hypotheken von nicht mehr als 24,5 Mill. I. z0: Ankerzeichnung der Siemens⸗Anleihe am 11. Sepfember? In New Norker unterrichteten Kreiſen verlautet, daß ſich die noch immer nicht endgültig abgeſchloſſenen Verhandlungen über den Zinsfuß auf der Baſis von 6/ v. H. bewegen. Es ſei jedoch mög⸗ lich, daß die Unterzeichnung am 11. Sept. bei noch geringerem Zinsfuß(etwa 6 v..) zuſtande kommt. Der Emiſſionskurs ſteht 3. Zt. noch nicht feſt. 2·: Abſchluß der Gewerkſchaft Winkershall. Die Gewerkſchaft Wintershall weiſt 1925 einen Rohgewinn von 2761 300 auf, von dem nach Vornahme der Abſchreibungen und Ausgaben ein Reingewänn von 916 200(67 000) 4 bleibt. 1 Die Hapag gibt die Cuba⸗Mexiko-einie auf. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie wird ſich von der Paſſagierfahrt nach Cuba⸗Mexiko zurückziehen. Die Gründe für dieſen Entſchluß liegen darin, daß die Frequenz dieſer Linie unbefriedigend geworden iſt. Es zeigt ſich, daß die Paſſagiere in ſteigendem Maße die Route über New Vork wählen, weil ſich hierdurch eine Zeiterſparnis von über einer Woche ergibt, und die nach Cuba und Mexiko fahrende Geſchäftswelt zu einem erheblichen Teil in Abhängigkeit von der Wirtſchaft der Vereinigten Staaten iſt. Die frei⸗ werdenden Schiffe dürfte die Hamburg⸗Amerika⸗Linie zur Verſtärkung ihres weſtipdiſchen Dienſtes benützen. 0: Oppoſikion in der 9B. der Deutſchen Wald-Induſtrie Ach., Berlin. In der HV. der Geſellſchaft, die über den Verluſt⸗ vortrag von 192 435/ zu beſchließen hatte, machte ſich eine Oppoſition geltend. Die Verwaltung hatte Anzeige gemäß § 240 HGB. erſtattet, wenngleich noch nicht die ganze Hälfte des AK. verloren ſei. Die Oppoſition machte der Verwaltung ins⸗ beſondere Vorwürfe, daß ſie es nicht verhindert habe, daß die Ge⸗ ſellſchaft durch einen Betrugsfall um 142 000 geſchädigt worden ſei. Die Verwaltung erwiderte u.., daß der Konkurs hätte augemeldet werden müſſen, wenn der AR. nicht neue Mittel in Höhe von etwa 220 000 zur Verfügung geſtellt hätte. Der Albſchluß wurde gegen 23 420„ StaA genehmigt. Dem Vorſtands⸗ milglied Dr. Jeſchek wurde einſtimmig die Entlaſtung verweigert, dem Vorſtandsmilglied Schalz wurde ſie gegen 23 420 Stimmen erteilt. Die Oppoſiton gab auch gegen die Zuwahl von zwei AR.⸗ Mitgliedern Proteſt zu Protokoll. Um den Eiſenpakt Belgien und England in der inkernakionalen Eiſenpaktfrage Anſchluß der kſchechiſchen, öſterreichiſchen und ungariſchen Werke Wie aus Brüſſel gemeldet wird, hat der belgiſche Außenminiſter Vandervelde, deſſen Beziehungen zu internationalen Kreiſen 5der Hochfinanz und der Schwerinduſtrie bekannt ſind, durch perſön⸗ liche Vorſtellungen maßgebende engliſche Stellen erſucht, die eng⸗ liſchen Eiſen⸗ und Stahlproduzenten zum Anſchluß an den inter⸗ nationalen Eiſen⸗ und Stahlpakt zu veranlaſſen. Die bisherige Haltung der belgiſchen Induſtrie entſpringe taktiſchen Erwägungen, da man belgiſcherſeits in notwendig werdenden neuen Verhondlungen bei Teilnahme der engliſchen Produzenten beſſere Bedingungen ⸗ erhalten hoffte. Nach einer anderen Meldung, foll Vanderoe engliſcher Seite erſucht worden ſein, die belgiſchen Eiſenproduzenten zu ihrer abwartenden Haltung zu veranlaffen, um die Teilnahme der engliſchen Induſtriellen an den Paktverhandlungen zu ermög⸗ Schüden in jedem Haushalt vorhanden ſein und wäre auch für den Ver⸗ ſicherten von dauerndem Werte, iſt aber in vorkommenden Schadensfällen geradezu unerſetzlich und ein äußerſt wertvolles Beweisdokument. Anders aber durchaus nicht günſtiger liegen die Verhältniſſe in der Regel bei den durch Schäden betroffenen kleineren Geſchäfts⸗ leuten. Nur ſelten trifft man ein ordnungsgemäß und bis kurg vor Eintritt des Schadensfalles ſorgſam geführtes Lagerbuch bei den Geſchädigten an. Wenn die Geſchäftswelt ſich Gewißheit darüber verſchaffen würde, wie verhältnismäßig ſchnell und reibungslos die Schadensfälle von den Verſicherungs⸗Unternehmungen reguliert werden, bei welchen die mit Sorgfalt geführten Geſchäftsbücher und beſonders das Lagerbuch eine leichte und einwandsfreie Feſt⸗ ſtellung des entſtandenen Schadens ermöglichen, dann würden ſie dieſem ſo außerordentlich wichtigen Geſichtspunkte ſicher⸗ lich mehr Rechnung tragen und ſich beſſer vor etwaigem Schaden ſichern. So aber macht es gewöhnlich unendliche Mühe, die ge⸗ ſtohlene Ware nach Art und Menge zu ermitteln, noch mehr aber, den Wert der einzelnen Stücke feſtzuſetzen. Je unzureichender, ungenauer und lückenhafter die geführten Bücher ſind, um ſo zeit⸗ raubender und mühſeliger iſt die Ermittlung des Schadens und um ſo größer die Gefahr von Unſtimmigkeiten und Differenzen zwiſchen dem Verſicherten und der Verſicherungs⸗Unternehmung. Naturgemäß beſteht in ſolchen unſicheren Verhältniſſen bei dem Geſchädigten das Beſtreben, ſeinen Schaden höher zu bewerten, um den Erſatz in vollem Umfange zu erzielen. Es braucht dabei durch⸗ aus keine betrügeriſche Abſicht vorzuliegen. Andererſeits muß der Verſicherer ſich natürlich dagegen ſchützen, über den Erſatz des wirk⸗ lichen Schadens hinaus in Anſpruch genommen zu werden. Bei unklaren Verhältniſſen und Unſicherheit der Ermittlung des wirk⸗ lichen Schadenumfangs muß alſo hier das Beſtreben erklärlich er⸗ ſcheinen, ſich auf den Erſatz derjenigen Verluſte des Geſchädigten zu beſchränken, an denen ein Zweifel nicht obwaltet. Es iſt alſo nichts natürlicher, als daß in dieſer Frage der Bewertung des Schadens eine Uebereinſtimmung zwiſchen den Parteien nicht be⸗ ſbeht und ſchwer zu erzielen iſt. Das in den Verſicherungs⸗ bedingungen vorgeſehene Schiedsgerichtsverfahren wird unter dieſen Umſtänden erſt ſehr lange nach dem Schadensfalle zu einem endgültigen Ergebnis führen und den Geſchädigten in der Regel enttäuſchen. Eine unbefangene Prüfung führt dabei immer zu der Feſtſtellung, daß dem Verſicherer nicht zugemutet werden kann, mehr zu erſetzen, als an entſtandenem Schaden nachweisbar iſt, und daß der dem Geſchädigten etwa nicht erſetzte Schaden durch eigenes Verſchulden entſtanden iſt, nämlich wegen des Mangels ordnungsgemäß geführter Bücher. Dasſelbe gilt natürlich auch für etwaige Feuerſchäden bei der Feuerverſicherung. Bei allen Verſicherungsſchäden müſſen die Unterlagen für das Vorhandenſein der verbrannten oder entwende⸗ ten Gegenſtände vor Eintritt des Verſicherungsfalles beigebracht werden können, ebenſo die Nachweiſe für die Bewertung derſelben. Deshalb verdient der Hinweis allſeitige Beachtung, ſowohl in privaten Kreiſen als auch im Geſchäftsverkehr Beſtands⸗ nachweiſe regelmäßig zu fertigen und in beſtimm⸗ ten Zeitabſtänden zu überprüfen. Genügt im privaten Haushalt die jährlich einmalige Nachprüfung, ſo ſollte im Geſchäftsverkehr die Kontrolle fortlaufend und auf einen Monat verteilt für die verſchiedenen Waren erfolgen. Die damit verbundene Mühe und Zeitaufwendung macht ſich im Schadensfalle reichlich bezahlt durch vollſtändigen Erſatz des Schadens und ſchnellſte Auszahlung des Schadensbetrages. lichen. Die Auswirkung des engliſchen Bergarbeiterſtreiks habe die Stellung der engliſchen Induſtriellen gegenüber dem kontinenkalen Block von Grund auf geändert.— Wie die offiziöſe Prager Preſſe meldet, werden noch in dieſem Monat oder ſpäkeſtens Anfang Okto⸗ ber Verhandlungen über den Beitritt dre kſchechoſlowakiſchen, öſter⸗ reichiſchen und ungariſchen Eiſenwerke zum internationalen Eiſen⸗ kartell ſtattfinden. Das Uebereinkommen zwiſchen den belgiſchen, frazöſiſchen, luxemburgiſchen, deutſchen und Saarwerken wird zur Baſis der Verhandlungen genommen werden. Die belgiſchen Werke ſind, wie von anderer Seite gemeldet wird, augenblicklich beſtrebt, von den franzöſiſchen Werken einen Zuſatz zu ihrer Beteiligungsquote zu erhalten, da von Deutſchland wie von Luxemburg ein ſolches Zugeſtändnis außerhalb jeder Wahr⸗ ſcheinlichkeit liege. Auf franzöſiſcher Seite ſeien es beſonders die Werke von Denain, Ancien, von Longwy und die ehemals Thyſſen gehörende Societs de Normandie, die Einwände gegen eine zu geringe Beteiligung erheben, mithin kaum für den neuen belgiſchen Begehr zu haben ſind. Es ſcheine, als ob die belgiſche Forderung nicht als unbedingte anzuſehen ſei, da von Brüſſel erneut eine opti⸗ miſtiſch klingende Meldung vorliege, wonach mit ziemlicher Sicher⸗ heit vor dem 17. September eine Einigung der belgiſchen Stahlin⸗ duſtriellen zu erwarten ſei, eine Auffaſſung, die bis auf weiteres auch hier geteilt werde. Weitere Golddiskonkbankkredite für die badiſche Candwirtk⸗ ſchaft. Den beiden im Lande Baden mit der Weitergabe der Gold⸗ diskontbank⸗Kredite(landwirtſchaftl. Zwiſchenkredite) beauftragten Stellen, der Rheiniſchen Hypothekenbank ſowie der Bad. Girozen⸗ trale, wurden von der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt jeweils weitere 500 000 RM. zur Verteilung an die badiſche Landwirtſchaft zur Verfügung geſtellt. Anträge auf Berückſichtigung bei der Kredit⸗ aktion ſind, wie ſeither, bei den obengenannten Stellen, den lond⸗ wirtſchaftlichen Kreditvereinen und anderen landwirtſchaftlichen Geld⸗ inſtituten ſowie den Sparkaſſen einzureichen. 50. Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 8. Sept. berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. R. A. iſt gegenüber dem 1. Sept. um 0,4 auf 127,0 v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Standzahl der Agrarerzeugniſſe um 0,6 auf 126,0 v. H. angezogen, während Induſtrieſtoffe mit 125,0 faſt unver, blieben. - Der Weltbaumwollverbrauch in der Saiſon 1925/6. Der Geſamtbaumwollverbrauch der Welt in der Saiſon 1925/½6 ſtellte ſich, wie„Die Textil⸗Woche“ mitteilt, auf 24 681 000 Ballen ver⸗ glichen mit 23 168 600 Ballen in der Saiſon 1924/25 und 20 430 000 Ballen in der Saiſon 1923%4. Von dem diesjährigen Verbrauch kommen 13 730 000 Ballen auf nordamerikaniſche Baumwolle, ver⸗ glichen mit 13 229 000 Ballen in der Saiſon 1924½5 und 11 107 000 Ballen in der Saiſon 1923/4. Deutſchland hat in der Saiſon 1925/26 1 148 000 Ballen(darunter 884 000 nordamerikaniſcher Proveninz) verbraucht, verglichen mit 1211000 Ballen in der Saiſon 1924/½25 und 972 000 Ballen in der Saiſon 1923/24. Die Weltvorräte ſämtlicher Spinnereien ſtellten ſich am 31. Juli 1926 auf 4 498 000 Ballen(1 969 000 nordamerikaniſche) verglichen mit 3 624 000 Ballen(1 815 000 nordamerikaniſche) am 31. Juli 1925. § Amerikaniſcher Baumwollberichk. Im 6. Bericht des Ackerbau⸗ bureaus wird der Stand der Baumwollfelder für den. 1. Sept. mit 59,6 v. H. angegeben gegen 56,2 v. H. im letzten Jahre und 59,3 v. H. im Jahre 1924. Im letzten Bericht wurde der Felder⸗ ſtand mit 63,5 v. H. angegeben. Unter Zugrundelegung des heute bekanntgegebenen Felderſtandes errechnet das Bureau einen voraus⸗ ſichtlichen Ernteertrag von 15 166 000 gegen 16 085 905 Ballen i. V. Der Durchſchnittsertrag der Baumwollernten belief ſich in den leßten fünf Jahren auf 11 513 831 Ballen. Frohtenmar'“in Dduisburg-Ruhrort vom 9. Septbr. 1026 N S Dee war weiterhin ſehr leb⸗ haft. Die Tagesmicden i Je. e die Z en zu Tal blieben unwerändert. ſopweit vorrätig gegen Erſtattuna der Selbſt⸗ 8. Seite. Nr. 417 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. September 198 Neues aus aller Welt — Eigenartige Sparbüchſe. In einem Landort bei Köln hatte ein vorſoralicher Familienvater ohne Wiſſen der Seinen unter einer langen Bank. von außen nicht ſichtbar, ein Brett angebracht und in das auf dieſe Weiſe entſtandene Verſteck in der Inflationszeit Pa⸗ piergeld geſchoben, und zwar ſo lange, bis faſt nichts mehr binein⸗ aing. Die hinterlaſſene Summe war ſehr aroß. Als der Mann ge⸗ ſtorben war, erinnerte ſich die Familie ſeiner häufigen Reden, daß ex für alle hinreichend geſorat habe. Es fand ſich aber im Nachlaß nichts vor. Als aber nach Jahren die Bank wackelig geworden war. fand man bei der Inſtandſenung das geheime Gelaß. mit deſſen aber kein Menſch beim beſten Willen etwas anfangen ann. — Die Juwelendiebſtähle in München. Am 31. Juli wurde in eiuunm Juwelengeſchäft in der Maximilianſtraße ein Einbruch ver⸗ übt, bei dem Schmuckgegenſtände von etwa 200 000 Mark geſtohlen wurden. Die Einbrecher drangen damals während der Mittaaszeit, in der das Geſchäft geſchloſſen war, vom Keller aus in den Laden ein und räumten die Auslagen aus. Der Polizei iſt es nunmehr ge⸗ lungen, zwei der Tat verdächtiate Perſonen feſtzunehmen. Ferner ſchritt man am Freitaa zur Feſtnahme von 15 Perſonen. Bei der Hausſuchung fand man einen großen Teil der Beute wieder vor. Die Verhafteten bezeichneten als Dieb einen von München ausgewieſenen Burſchen. der aber bis jetzt nicht gefunden werden konnte. Vei einer weiteren Hausſuchung in der Wohnuna eines 34 Jahre alten Bäckers wurden Präzioſen im Werte von 90 000 Mark gefunden, die von den Diebſtählen herrühren. Der Bäcker, ſeine Braut und ein 35 Jahre alter Händler und ſeine Geliebte wur⸗ den dem Richter zugeführt. — dDer Bleiſtiftſpiter als— Selbſtmordwaffe. Einen eigen⸗ artigen Selbſtmordverſuch verübte Donnerstag im Leipziger Land⸗ gerichtsgebäude der in Haft befindliche Karl Dietze. Bei Vorfüh⸗ rung in der Gerichtsſchreiberei brachte ſich Dietze eine Verletzung an der linken Kopfſeite bei, ſodaß er blutüberſtrömt fortgebracht werden mußte. Bei der ärztlichen Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß Dietze ſich eine etwa fünf Zentimeter lange, jedoch nicht lebensgefährliche Schnittwunde an der linken Kopfſeite beigebracht hatte. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde der Selbſtmordkandidat dem Krankenhaus zugeführt. Im Amtszimmer wurde in einer Blutlache e ſtammte, gebracht. einlegen. Chefaſtronom, geteilt: ſind. gefunden. Amtsoberrevident. Oberprobiermeiſter. Im badif Angehörigen nicht erkennen. die neue Lage hinein. Landwirt ſchaſt Die Herbſtausſichten des badiſchen Veinbaues Die Nachrichten, die über die Herbſtausſichten einlaufen, ſind nach einer Mitteilung des Badiſchen aus den meiſten Teilen Badens wenig erfreulich. Am beſten ſcheint das Rebgelände des ſüdweſtlichen Kaiſerſtuhls zu ſein, wäh⸗ rend ſonſt aus faſt allen Rebgebieten ſchwere Schädigungen durch Peronoſpora, Odium(Aeſcherich) und Sauerwurm zu verzeichnen chen Unterland haben ſich infolge der Schädlinge, Mit dieſem hatte ſich Dietze die Wunde bei⸗ Es wird angenommen, daß Dietze dieſes Meſſer ſchon längere Zet in der Taſche verborgen gehalten halle Unterſchlagung und Betruges zu fünf Monaten zwei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden und wollte gegen dieſes Urteil Berufung — Titelungeheuer in Oeſterrbich. Im letzten öſterreichiſchen Bun⸗ desgeſetzblatt ſind u. a. folgende Titel für Bundesbeamte aufgeführt: Regierungsbauoberkommiſſär, Oberadminiſtrationsrat. Oberproviſor, Quäſturoberrevident, Obergärtner zweiter Klaſſe, Obduktionsgehilfe, Obduktionsobergehilfe. Geſtütswart, Laboratoriumswart, Waſſerbaugehilfe, Redakteur erſter Klaſſe, Vollſtreckungsaſſiſtent, Vollſtreckungsoberoffizial, Prokurators⸗ oberkommiſſär. Obergraveur zweiter Klaſſe, Eichrat, Oberwardein. Steuerexekutionsoberoffizial. Telegraphenobermanipulant, akzeſſiſt, Militärwirtſchaftsoberrevident.— Idylliſche Zuſtändel — 22 Jahre im Schlafzuſtand. Zu den Fällen von Dauerſchlaf, die in der letzten Zeit Aufſehen erregten, wird aus Stockholm mit⸗ In Oknb in Schweden lebt heute eine 65jährige Frau bei guter Geſundheit und verrichtet ihre regelmäßige Arbeit im Hauſe, die einmal 32 Jahre lang im Schlafzuſtand gelegen hat. Mädchen war ſie in Schlaf gefallen und konnte nur künſtlich durch Einflöſen von Milch am Leben erhalten werden. der Zeit bis zum Skelett ab und alterte. Als ſie dann plötzlich aus dieſem Zuſtand erwachte, lebte ſie in ihren Erinnerungen noch ganz in der Zeit, in der ſie eingeſchlafen war. Darum wollte ſie auch ihre Erſt ganz allmählich fand ſie ſich in deren Auftreten durch das ſehr ſchlechte Er wär wegen Drittelherbſt zu rechnen iſt. Wetters während der Blütezeit gering. Ausſicht auf einen Drittelherbſt. Miniſterialkanzleidirektor, .60—2 M. Manche beſteht immer noch große Nachfrage. Obervermeſſungsrat. Militärbeſchlag⸗ Weierbach ſteht der Burgunder ſchlecht. etwas beſſer, der Räuſchling unterſchiedlich den. Als junges chſwein 115—120 M. Sie magerte mit* ringes für den Kreis Mannhe war, die Herbſtausſichten verringert, ſodaß Der Weinpreis hat etwas angenggei Es würden Preiſe von 60—80 M. bezahlt, aber der Verkeufſe immer noch durch die Konkurrenz der Pfalzweine beeinträchtig Im Bühlertal haben ſich auf die letzten warmen Tage hin 5 Trauben gut entwickelt, der Behang iſt jedoch infolge de⸗ ſchlech guten Kellerbehandlung, bei den freien Winzern etwas ſ0 Preiſe für Räuſchlinge 60 M, Weißherbſt 90 M. bis 95., Bad. Landwirtſchaftskammer ſtatt. Es iſt zu begrüßen, daß nun auch in unſerer Gegend das Verſuchsweſen noch weiter wie bisher Nutzen der Produktionsſteigerung in engſtem der Lauerlichen Wirtſchaftsberatung ausgebaut wird. Wetter ſtark begünſtigt höchſtens mit einem Bei Riesling beſteht nur Die Weinbeſtände fanden 7 raſchen Abſatz zu Preiſen von M. 80—120, Mauerweine in Slalgng Lagen ſind faſt vollſtändig geräumt, 11. In einigen Gemeinden noch geringe Lagerbeſtände zu Preiſen von 70 bis 100 M. 27 Schädlingsbekämpfung wurde allgemein ſehr intenſiv durchgefühg der Sauerwurm iſt daher ganz vereinzelt aufgetreten. In Ze Riesling und Tramine je nach den Lagen. De vorausſichtliche Herbſtertrag kann knapp mit 4 bis 1% angenom men werden. Sauerwurm⸗ und Peronoſporaſchäden ſind roßner Der Weinabſatz iſt bei der Genoſſenſchaft flott infolge enb · cglebigiot⸗ Forkſchritte in unſerer Candwirkſchaft. Am kommenden 877 tag findet in der Landw. Schule in Ladenburg a. N. eine Vorbeſpee, chungs zwecks Gründung eines bäuerlichen Ve rn 95 im zuſammen mi zun mit —.. Herausgeber Drucker und Verleager: Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. Winzerverbandes Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Veran Neues aus aller Welt: Willy Müller.— 5 Anzeigen: Dr. W. E. Druckerei Dr. Haas. ., Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme twortliche Redakteure: 5 Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton i. V. Kurt Fischanz Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Syport andelsteil? Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: j. VB. R. Schönfelder. Stötzner. einkleines Meſſer, das aus einem Bleiſtiftſpitzer Danksasung. Für die tröstlichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem allzufrünen Heimgange meines lieben Mannes Jakob Gerstner sagen wir allen, unseren auftichtigen Dank. Im Namen der aueinden Hinterbliebenen 56277 Lina Gersiner geb. Ammon. Von der Reise zurück Dr. med. W. Maper P 7, 18 Emoa Telephon 21378 Aintliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. 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Tragdie in drei Akten von Paul Raynal übertragen von Hedwig von Gerlach Zzene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete e Achtung vor dem amerikanischen Ab heufe Freitag Eim wud sich mit einem Schlage 175 1 f Anfang 7½ Uhr Ende geg 9½ Uhr wieder heben, wenn man 8 karigrieg-Mukkaroni 1 PhundPaket U. 50 bringen wir eines der gewaltigsten Werke der „ Fimwerk gesehen hat, dessen 9 ilt 176 5 8 Lichtspielkunst: Da Soldat WiIli Birgel Sich den 111 en-Gelee„Helvefin„las.75 9 er Vat II2 odes! oiten eigi und welches ab 4 Ade Hedwig Lillie heute im Ufa- Theater Kuchelbeer-Ronf. 0 0l.75 P, zur EHrst-Aufführung gelangt. Die 8278 Spielwart: Harry Bender Die größere Pause wird durch Fallen des eisernen Vorhanges angezeigt N Fenunheimer Hünstlertheater 1n 5 en„ApoLLO“ a * Apfel-Celee 2 Pfund-Eimer.93 Tee 59550-Gramm-Paket.50 Cumembert vollfett, 6 tellig. Schachtel.93 r Täglich 8 UDh 125885„ Emmenkhuler, inde,.tel. Scbachtel.95 d erül isseur 18 7 Der Garten Eüden W. Gie beende Jeikarnen 4poeen.95 großen Wurf bezeichnen und sie in ger Regiekunst bei diesem Film nicht hoch genug einschätzen, wenn man sieht, wie Grſfith die schweren Aulgaben, die ihm der Film stellte, hat meistern können. Die Handlung ist von unerhörter Spannung. Sie häült in ihrem Banne jeden Besucher 60 Seesee 0 demselben auch nur 1 Sekunde Zeit für Nebengedanken zu lassen. Der Handlungsort ist Chicago, die Metropole der amerikanischen Verbrecherwelt. Es ist gut, dah sehr viele Schliche u. Tricks diese- Att Menschen einem gewiegten Kriminalisten bekannt sind, denn meistens sind keine e 60eee 4 Kapitel aus dem Leben 8375 eines„unanständigen“ Mädchens ———. 8 ne 1 Dose.35 fedd. Danerwursk... pia.95 Deutsches Schweineschmalz 1via.95 r n 25, — Vorverkauf ab heute ununterbrochen an der eatelkasse und telephonisch unter Nr. 21624. 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Die europäische Erst- Aufführung von Ben Hur. durchbrausfen das Haus, Iie Duene it egeitet! Lesen Sie was der Filmkurier schreibt über dieses Ereignis: Ein Kinderkopf liegt zum Sterben geneigt in den Kissen. Eine Puppe wird neben sie ge- legt. Das Kind erkennt mit seinen grossen ſiebernden Augen: die Puppe. Das Kind lächelt zum. letzten Mal und aus diesem Lächeln gleitet eine Träne heraus, im Filmlampenschein wie eine durchleuchtete Perle glän- zend. Ich übertreibe nicht, ich schwürme nicht! wo in allen Museen der Welt findet des Todes Ein Drama aus dem Bergm annsleben. Zum ersten Mal werden alle hervor- ragenden Rollen dieses Films nur von Kindern gespielt, während die Elwachsenen bloß Stalfage in dieser Weſt des Kindes bleiben. In den Hauptrollen: ber 18ährige K. I. Der 8 fährige A. 6. ble öJanrige M. M. Ble 4 ahrige./ fer ner: Bernhard Soetzke Margarete Kupfer; Kate Haack ber Hoisterregisseur des Zille-Films „bie Lerrufenen“ Gerhard Lampredht hat sich bei senem neuen Fum das Ziel gesetzt, der Oelfentlieh- Meueste Ufa-Wochenschau U..: Die letzten Aufnahmen von Rudolf Valentino. Beiprogrammi Wtang: 4,.25,.40,.58,.45,.00,.15, Anfang: 4,.18,.10,.35,.10,.35, .10—10.40 Uhr..45—10.30 Uhr. Aan e A „ASlendend weiß 2 keit die Tragödie des unehelichen sich dieses lebende, ste rbende Klavierschule lendes vor Augen zu fühten Bid?(hr müßzt schon zu den 8 rden Badewannen. Waschtische 1 Vier Kinder sind es. die er in den b Its pülste; e Adolf Schmitt nur kurze Zeit geſpielt Mittelpunkt der Handlung stellt. erhabensten Beispielen greiten). ltz earnnmee beginnt am Montag, 13. Sept. 57 Um sie herum fankt sich die mit Garantie billig zu — Anmeldung jeder Zeit—. 842ʃ8 Antupeller, Mannheim D 2, 12, II. B4222 Khaulerbaue L1, 14 L. 10, 7. 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