dmal. Fernſpr. Nr. 24044, 24945. 24951. 24952. 24953 enüs mit Enten in den Händen karikariert. wd Sie aen h te aeut bobe rüber Samskag, 11. September Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins us od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. el eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ erderung vorbeh. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe. pigeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R1,%/ aſſermannhaus).— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ And 6. Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Beil —8—— Wittag⸗Ausgabe Mannheimer General Ameiger agen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-ZJeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 419 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Borauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 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In Locarno herrſchten noch Zweifel 9 an der Verwirklichung des Paktes, deſſen Rechtskraft erſt jetzt durch Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund definitiv geworden iſt. 10 mals gab dieſelbe Journaliſtenvereinigung den Staatsmännern, ne am Lago Maggiore verſammelt waren, ein Frühſtück. Es fehlte nücht an Jronie und Witzen über den ſogenannten Geiſt von Lo⸗ Larno und Briand, Chamberlain und Streſemann waren auf den Die Neigung zum Spott drückte der damaligen Veranſtaltung ihren bedenklichen Stem⸗ del auf. Das heutige Bankett geſtaltete ſich zu einem weltpolitiſchen Akt erſter Ordnung. Die Preſſe als Gaſtgeberin war Zeuge eines ſtaatsmänniſchen rein menſchlichen Bekenntniſſes des deutſchen Außenminiſters. nahm die Worte Streſemanns mit tiefer Ergriffenheit auf und ierte den deutſchen Staatsmann mit derſelben Begeiſterung, die in * Vollperſammluſng Herrn Briand gegolten hatte. Der deutſche chsaußenminiſter improviſierte. Er kennzeichnete die Locarno⸗ ag als Morgenröte, und verglich das, was am 10. September ge⸗ dab, mit den Flitterwochen der aus den in Locarno geſchloſſenen erträgen reſultierenden Politik. Zum Optimismus bekannte er ſich em rein ethiſchen und ſtaatsmänniſchen Standpunkt aus. Doch er Arnte vor einer Ueberſchätzung des heutigen politiſchen Ereigniſſes. 125 eber den ſchönen Augenblick hinausweiſend, der die Schöpfer des Aernvertrages an der Tafel vereinigt, erinnerte er daran, daß Ja Friedenswerk nicht an die Exiſtenz des einen oder des anderen zalitikers gebunden ſein dürfe, ſondern als dauernde Anſtrengung dtrachtet werden müſſe. An Kämpfen und Enttäuſchungen werde eden icht fehlen. Aber jeder Staatsmann werde ſich ebenfalls wie m ir Menſch nach vollbrachter Arbeit darüber freuen, ein Wegſtück b der Richtung des Friedens fortgeſchritten zu ſein. Streſemann Aeichnet den heutigen Tag als denjenigen, der dem Geiſt von n0 den Körper geſchaffen habe. Er benützte die Gelegenheit, die Aeußerung des Grafen Weſtarp, e ſich auf dem deutſchationalen Parteitag abfällig über den kitarno⸗Geiſt geäußert hatte, ſcharf abzulehnen. Bei den hier gen Vertretern der Rechtspreſſe hat dieſe Bemerkung Streſe⸗ ns Branddepeſchen provoziert, und der Reichsaußenminiſter wird hegri ter aus wegen einer ſogenannten Entgleiſung an⸗ und iffen. Leider iſt die Rede des Reichsaußenminiſters ſo ſchlecht Den holperig ins Franzöſiſche übertragen worden, daß die des ulſchen unkundigen Zuhörer kein Verſtändnis für s wir N nülg. des Staatsmannes aufzubringen vermochten. Aug ſein, für routinierte Ueberſetzer zu ſorgen. Außenminiſter Oriand Van die Freundlichkeit, mir ſeine Eindrücke über Streſemanns ettrede mitzuteilen: düg ch erblicke in Streſemanns Worten ein Unterpfand für eine Llkerde gemeinſchaftliche Arbeit mit Deutſchland innerhalb des gewundes. Nun iſt es möglich, die wichtigen wirtſchaftlichen paiſche die Deutſchland und Frankreich ſowie die übrigen euro⸗ n Staaten beſchäftigen, in Genf zu unterſuchen. Der Wirt⸗ bel geiede iſt zu verwirklichen. Die internationale Ausſprache Heſfuden Güteraustauſch ſteht vor der Tür. Ich habe die beſten müungen, daß wir uns verſtändigen werden.“ Preſſeempfang bei Chamberlain re 5 dem Bankett waren zehn deutſche Preſſever⸗ Ehame k. zu denen ich gehörte, von dem engliſchen Außenminiſter ſing Lerlain zu einer Beſprechung eingeladen. Chamberlain emp⸗ mit 5 s ſehr herzlich. Was er uns mitteilte, könnte man am beſten „Es iſt Anfangsworten des engliſchen Kriegsliedes wiedergeben: Miniſte, en langer Weg nach Tipperary“. Der engliſche Außen⸗ Dr. ber erinnerte uns zuerſt an die Tage von Locarno, wo er er kennen und ſchätzen gelernt hatte. Er bedauerte, en deutſchen Reichskanzler hier nicht wiedergeſehen zu dane 2. bat freundlichſte Grüße an ihn zu übermitteln. Streſe⸗ di ˖ ede in der Verſammlung fand ſeine volle Zuſtimmung, bdankett Ausführungen des Reichsaußenminiſters auf dem Preſſe⸗ trafen, wie er ſagte, den Nagel auf den Kopf.„Nicht zu zu übe mismus. Noch ein langer, ſchwerer, gefahrvoller Weg iſt def ſedinginden, bis die großen Probleme der Nachkriegszeit ihre derlan dende Löſung gefunden haben. Erwarten Sie nicht zuviel, — Sie nicht zuviel.“ So klang es aus dem Munde Cham⸗ 1 ir verſtanden, was er damit ſagen wollte. Wenn die an Beſtimmungen, die an den Kriegszuſtand erinnern, engliſched ſo hört man von den hier wirkenden franzöſiſchen lleich dieen Staatsmännern jedesmal die Worte:„Geduld, nicht ganze Hand verlangen, wenn man euch den kleinen Finger ſchon gegeben hat.“ Es werde ſich jetzt darum handeln, den logiſchen und klaren Beweis zu erbringen, daß Deutſchland nichts geſchenkt haben will, ſondern daß es nach Ratifizierung des Locarno⸗Vertrages und vollzogener Entwaffnung die im Verſailler Vertrag enthaltenen Beſtimmungen zur Debatte ſtellen kann, dahin⸗ lautend, daß die Erfüllung der von den Alliierten auferlegten Ver⸗ pflichtungen geſchehen iſt und damit die Räumung der be⸗ ſetzten Gebiete vor Ablauf der Friſt rechtskräftig verlangt werden kann. Innere Politik und Genf Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Streſemanns geſtrige Bankett⸗Rede, in der er nebenbei, ohne ihn zu nennen, dem Grafen Weſtarp ein paar bittere Pillen verab⸗ reichte, iſt ſeinen deutſchnationalen Hörern in den Magen gefahren. Es iſt vor allem der, Dank ſeiner Vordringlichkeit oft genannte Herr Kriegk, Herrn v. Löbells Preſſechef und Herausgeber des„Deut⸗ ſchenſpiegels“, er ſchier aus dem Häuschen geriet und den Außen⸗ miniſter mit Invektiven überſchüttet. Die„Deutſche Tageszeitung“, die gleichfalls einen Vertreter in Genf hat, äußert ſich noch ver⸗ hältnismäßig zahm und manierlich.„Dem deutſchen Außenminiſter iſt es vorbehalten geweſen, gleich am erſten Tage ſeines Genfer Wirkens zwiſchen Käſe und Kognak zu den fremden Außenminiſtern und Journaliſten ſich von ſeinen innerpolitiſchen Sorgen zu er⸗ leichtern.“ Auch der„Lokalanzeiger“ begnügt ſich mit der leiſen Rüge, Streſemann hätte es für nötig gefunden, zwiſchen den Fremden die innere Politik Deutſchlands von ſeinem Herzen zu redenz„Das iſt nicht ſehr wohlgetan Herr Streſemann.“ Herr Otto Kriegk tobt:„Man erlebte das unerhörte Schauſpiel, daß der Miniſter eines großen Landes die eigene Oppoſition lächerlich zu machen verſucht, um ausländiſchen Zuhörern einen Ohrenſchmaus zu bereiten. Dieſe Entgleiſung würde wohl auch außerhalb unſerer Grenzpfähle mit Mißbehagen und Kopfſchütteln aufgenommen wer⸗ den. Herr Streſemann hätte beſſer getan, ſeine innerpolitiſchen Wandlungen zu Hauſe zu laſſen, anſtatt ſeiner Verärgerung über die wohlerworbene Kritik ſeitens ſeiner Gegner vor unberufenen Ohren einen ſo draſtiſchen Ausdruck zu verleihen. Indes auch hier wiederholt ſich:„Was dem einen ſin Uhl, iſt dem anderen ſin Nachtigall.“ Die„Germania“ rühmt an dieſem After Diner Speech: Der Außenminiſter hätte ſo geſprochen, daß alle Welt Vertrauen zu ihm gewann und den Ein⸗ druck hatte: Da ſpricht ein Menſch, der glaubt was er ſagt, bei dem auch das Herz an den Gedanken und Worten Anteil hat. Herrn Georg Bernhard ſind ſogar, wie er ſeiner gefühlvollen Leſerwelt berräl, die Tränen in die Augen gelreten. Er lobt an der Bankettrede, daß ſie von einem feinen Gefühl für internationale Reſſonanz beherrſcht geweſen und einen durchſchlagen⸗ den Erfolg für Deutſchland bedeutet hätte. Und der Genfer Bericht⸗ erſtatter des„Vorwärts“ bekommt ſchlechthin lyriſche Anfälle: Er ſagt von der Bankettrede, ſie ſei eine der beſten rethoriſchen Leiſtungen geweſen im innenpolitiſchen Leben Streſemanns, der zweifellos zu den begabteſten Rednern Deutſchlands gehöre:„Die Erhabenheit der Gedanken, die Streſemann über die Ziele der Menſchheit entwickelte, riefen in der Verſammlung, der man es anmerkte, daß ſie zum größten Teile Streſemanns Worte verſtand, immer wieder Beifall hervor.“ Ob Dr. Streſemann es beabſichtigt hat, ob den impulſiven Red⸗ ner nur die Stimmung des Augenblicks mit fortriß? Es ſcheint jedenfalls, daß ſeine Bankettrede nicht ganz ohne innerpoli⸗ tiſche Folgen ſein wird. Im„Tag“ wird verſichert: Man wird es dem Außenminiſter nicht vergeſſen, daß er ſeine erſte freie Rede in Genf benutzt hätte, um vor aller Welt den Deutſch⸗ nationalen den Kampf anzuſagen. Auch wir haben das Gefühl, daß die freilich nicht ganz ohne Vorbehalt auf dem deutſchnationalen Parteitag in Köln ausgegebene Parole:„Heran an den Staat“ einſtweilen auf ein mehr oder weniger ſteiniges Erd⸗ reich gefallen und zunächſt wieder einmal eingepökelt werden wird, allein ſchon um des Willen, weil die bürgerlichen Parteien, auf die es ankommt, im Augenblick keine Neigung haben, die Arme empfangsbereit auszubreiten und die Sozialdemokratie mit allem Nachdruck ihren Widerſtand anmeldet. Im„Vorwärts“ nämlich lieſt man heute:„Die ſozialdemokratiſche Partei wird auf keinen Fall zugeben, daß die Erfolge der deutſchen Außenpolitik auf das Spiel geſetzt werden, weil eine bankerotte Partei ſich ſanieren will. Im Intereſſe des inneren wie des äußeren Frie⸗ dens iſt vielmehr zu verlangen, daß dem Gerede von der Wieder⸗ kehr der Deutſchnationalen in die Regierung endlich ein Ende be⸗ reitet wird, ſonſt wird es bald notwendig werden, den gehäuften Spannungen ein Ventil zu öffnen durch Reichstagsneuwahlen und das Volk ſelbſt darüber entſcheiden zu laſſen, ob es von den Geſtrigen, die geweſen, regiert werden will oder nicht.“ Weitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Die Pazifik⸗Mächte und die chineſiſchen Wirren (Von unſerm Londoner Vertreter) Der chineſiſche Krieg der antiruſſiſchen„Nördlichen Armee“ (Tſchangſolin und Wupeifu) gegen die„rote“ Kanton⸗Armee wird jetzt im wirtſchaftlichen Zentrum Chinas am mittleren Jangtſkiang ausgetragen. Die alliiierte Nördliche Armee genießt die Unterſtützung der drei großen Pazifikmächte Großbritannien, Vereinigte Staaten und Japan; die ſüdliche Kanton⸗Armee genießt die Unterſtützung der Vereinigten Sowjetrepubliken. Trotz dieſer fremden Einflüſſe konnte man bisher den chineſiſchen Bruderkrieg mehr als eine rein chineſiſche Angelegenheit behandeln, obwohl ſchon hinter den Umwälzungen in Kanton der große weltpolitiſche Gegenſatz England⸗Rußland ſpürbar war. Aber die Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen britiſchen Handelsſchiffen auf dem mittleren Jangtſe⸗Fluß mit chineſiſchen Truppen, die Bedrohung der bri⸗ tiſchen, amerikaniſchen und japaniſchen Handelsniederlaſſungen, be⸗ ſonders die Einnahme der freien Handelsſtadt Hankau und ſchließ⸗ lich die Ausdehnung der europafeindlichen Zone bis in die Nähe von Schanghai ſind alarmierende Nachrichten, denen die Londoner Blätter täglich mehr Spalten widmen. In der wiederkehrenden Bedrohung der Fremden in China liegt die Mahnung, auf der Hut zu ſein. Und England. deſſen wirtſchaftlicher Einfluß von dem japaniſchen und amerika⸗ niſchen dezimiert iſt, deſſen Preſtige heute am meiſten gefährdet wird, iſt auf der Hut. Das Flaggſchiff der britiſchen Flotte in den chineſiſchen Gewäſſern hat Waihaiwai verlaſſen, um nach Hankau zu fahren. An Bord befindet ſich der Chefkommandant Vizeadmiral Sir E. S. Al e..a nSnehaiτ= dürfte deshalb von Wert ſein, über die britiſchen Flottenkräfte im Fernen Oſten und über die Kräfteverteilung des Pazifik unterrichtet zu ſein. Doch 5 1 kurz die Entſtehungsgeſchichte des neuen Konflikts kiggiert. Als ſich die ſüdliche Armee dem Jangtſekiang näherte, griff die nördlichen Armee über. Aus noch nicht geklärten Urſachen über⸗ ſielen Soldaten einen Unterfeldherrn Wupeifus(Nördliche Armee) britiſche Handelsſchiffe und ſetzten vorübergehend britiſche Handelsoffiziere feſt. Im Laufe der Tage griffen ein bri⸗ tiſcher Kleiner Kreuzer und drei britiſche Kanonenboote ein. Meh⸗ rere Offiziere und Mannſchaften wurden getötet und verwundet. Japaniſche Truppen wurden gelandet. Ein amerikaniſches Kanonenboot wurde gefährlich bedroht, ſo daß nunmehr auch ameri⸗ kaniſche Truppen Landungsorder erhalten haben. die Ereigniſſe überſtürzten ſich und wurden von Tartarennachrichten begleitet. Offenſichtlich iſt die Pekinger Zentralregierung, die mit der Nörd⸗ lichen Armee ſympathiſiert, ſo machtlos wie die Nördliche Armee ſelbſt, die ſich unter Wupeifus Kommando in Richtung der Eiſen⸗ bahnlinie Hankau—Peking zurückzuziehen ſcheint. Die Verhältniſſe ſind für die Fremden in Hankau bedenklich geworden, ſo daß die fremden Mächte eingreifen mußten. Da man den Umſturz nicht in das Gebiet von Schanghai übergreifen laſſen will, ſind ausgedehnte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Aus Tokio und aus dem Fremdenviertel Schanghais kommen Telegramme, nach denen die öffentliche Meinung ihre Regierungen drängt, zeitig einzugreifen.(Daily Mail, Daily Herald). Vermutlich ſind zu dieſer Stunde die Seeſtreitkräfte Großbritan⸗ niens, Japans und der U. S.., ſoweit ſie ſich in chineſiſchen Gewäſ⸗ ſern befinden, alarmiert. Von den britiſchen Kräften iſt nicht nur das Kommando des Vizeadmirals Sinclair aufgeboten. Man meldet ſchon, daß Verſtärkungen von Hongkong beordert ſind.(Daily Expreß). Nach dem letzten veröffentlichten Status vom 31. Oktober 1925 befinden ſich in den chineſiſchen Gewäſſern vier britiſche Kom⸗ mandos, deren Chef der genannte Vizeadmiral iſt. Außer ſeinem unmittelbaren Kommando ſteht ihm ein Hongkong⸗Kommando, ein ſpezielles Jangtſekiang⸗Kommando und ein Weſtriver⸗Kommando zur Verfügung. Im Südchineſiſchen Meer, alſo in den Gewäſſern oberhalb der malaiſchen Inſelgruppe, iſt ein beſonderes Kommando ſtationiert, deſſen Baſis Singapore iſt. Ferner gibt es in Bombay ein beſonderes Royal Indian⸗Departement. Die auſtraliſchen See⸗ ſtreitkräfte ſind klein. Von einer Bewegungsfreiheit der britiſchen, japani⸗ ſchen oder amerikaniſchen Seeſtreitkräfte kann keine Rede ſein. Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz gebunden, die zu ſtändiger Füb⸗ lungnahme der Mächte untereinander verpflichten. Durch eine ge⸗ ſonderte Landung japaniſcher Truppen am mittleren Jangtſekiang iſt bereits zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan ein Kon⸗ flikt entſtanden, den auszutragen, die Stunde allerdings zu ernſt iſt. Darin drückt ſich die Rivalität, um nicht zu ſagen, die Uneinig⸗ keit der Pazifikmächte aus. Jedes militäriſche Vorgehen iſt von dem Dolchſtoß der diplomatiſchen Etappe bedroht und gehemmt. 7 9 Ehina wird von den Induſtrieländern als das große Abſatzge⸗ biet der Aukunft betrachtet. Für Japom iſt außerdem das Roh⸗ ſtoffreſervoir; und die Beherrſchung Chinas wäre das Mit⸗ tel zu der erwünſchten Unabhängigkeit von Europa und Atneriza. Sollte die Bedrohung der Fremden im Jangtſe⸗Gebiet zunehmen, ſo werden die Vereinbarungen der Abrüſtungskonferenz von Wa⸗ ſhington ihre erſte Probe zu beſtehen haben, denn jede der Pazifik⸗ Mächte wird für ſich retten wollen, was dann noch gerettet werden für ſie typiſche fremdenfeindliche Stimmung auch auf Teile der 15 Die drei Mächte(und Fremkreich) ſind an die Vereinbarungen der 2. Seite. Nr. 419 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß Samskag, den 11. Sepkember 1926 kann. Das genquere Studium der Verhandlungen, die ſeinerzeit in Waſhington den endgültigen Vereinbarungen vorausgingen, macht klar, daß die Herrſchaft im Pizifik und die Herrſchaft über China die politiſchen Motive waren, über deren moraliſchen Wert man ver⸗ ſchiedener Meinung ſein kann. *** England wirbt um Japan und Italien Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt über die Lage in China, in amtlichen Kreiſen habe man zugegeben, daß die währemd der letzten zwei Jahre gegenüber China befolgte Politik, die nur als paſſiv bezeichnet werden könne, angeſichts der letzten ernſten Entwicklungen in China einer ſorg⸗ fältigen Nachprüfung unterzogen werden müſſe. Selbſtverſtändlich ſeien aber in einer ſo wichtigen Frage keine ſchnellen Entſcheidungen möglich. Es beſtehe aber Grund, anzu⸗ nehmen, daß eine etwaige britiſche Initiative im Hinblick auf den zu vereinbarenden Schritt der Mächte zur Verteidigung ihrer ver⸗ traglichen Rechte und Intereſſen in China unter gewiſſen Be⸗ dingungen an mindeſtens zwei Stellen günſtig aufgenommen wer⸗ den würde, nämlich in Tokio und Rom. In einem Leitaufſatz fordert auch der„Dailh Telegraph“ eine aktibere Politik in China anſtatt der bisher geübten Hal⸗ tung der aufmerkſamen Beobachtung. Der Kampf von Wanhſien habe die Frage der Ehre der Flagge aufgeworfen. Wenn die Erfolge der Roten Truppem andauerten, müſſe man mit der Möglichkeit der kommuniſtiſchen Herrſchaft in vielen Provinzen Chinas, vielleicht ſogar in Peking, rechnen. Das Blatt fordert, die britiſche Regierung ſoll zunächſt mit denen zuſam⸗ menwirken, die dazu am geeignetſten wären und deren In⸗ tereſſen mit denen Englands übereinſtimmten. Japan werde wie England vom kommuniſtiſchen Süden mit größerer Erbitte⸗ rung angegriffen als irgendeine andre fremde Macht. Es verab⸗ ſcheue die Grundſätze und die Politik Moskaus ebenſo wie Eng⸗ land. Wenn auch jetzt eine Einigkeit unter den Vertragsmäch⸗ ten unerreichbar ſei, ſo ſollte wenigſtens ein gemeinſamer Schritt mit Japan möglich ſein. Es beſtehe auch Grund zu der Hoffnung, daß Italien ſich an einem Schritt zur Verbeſſerung der Lage der Ausländer in China beteiligen werde. ———— Widerhall in der Berliner Preſſe Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Streſe⸗ manns erſtes Auftreben in der Völkerbundsverſammlung fand in der Berliner Preſſe faſt durchweg eine günſtige Kritik. Die Auffaſſung, daß er Deutſchland in würdiger Form vertreten habe, ſpiegelt ſich nicht nur in den Stimmungsberichten der verſchiedenen Genfer Kor⸗ reſpondenten wieder, ſondern auch in den Kommentaren, die in Ber⸗ lin ſelbſt aufgrund des Eindrucks, den die Radioübertragung vermittelbe, dem großen hiſtoriſchen Ereignis gewidmet werden.„Es kann keinem Zweifel unterliegen“, erklärte das„B..“,„daß die erſte deutſche Rede im Reformationsſaal in einer glücklichen Miſchung dvon würdiger Zurückhaltung und beſtimmter Betonung der inner⸗ Deutſchen VBölkerbundsbereitſchaft eine ſtarke Wirkung ausgeübt hat.“ Dieſer Anſicht ſchließt ſich die„Voſſiſche Z3t1g.“ an.„Das erſte Auftreten Streſemanns vor der Völkerbundsverſammlung war denk⸗ bar glücklich und hat für Deutſchland die Sympathien der Verſamm⸗ lung erweckt.“ Der„Vorwärts“ bezeichnet Streſemanns Rede als eine„für deutſche Begriffe gute und geſchickte rethoriſche Arbeit.“ Auch die„D A.“ betont, daß die Rede taktvoll und auf die Menta⸗ lität der Völkerbundsverſammlung zugeſchnitten war, ohne im ge⸗ Kringſten zu vergeſſen, daß Deutſchland eine ſpezielle Lage und eigen⸗ artige Wünſche habe. Bemerkenswert für die pfychologiſche Umſtel⸗ lung, die ſich im Rechtslager anbahnt iſt es, wenn ſelbſt ein Blatt wie die„Börſenzeitung“ ſich im allgemeinen zufriedengeſtellt eict und dem Außenminiſt r das Zeugnis erteilt, daß er in nicht 15 tede abent Lon Deulſchlands Auffaſſung von der Lage, ſeine Fytdekungen ünd die Tendenz ſeiner künftigen Politit angedeutet habe. Mehr hätte in einer feierlichen, formellen Cröffnungsſitzung nicht geſagt werden brauchen. Auch ſonſt wird von dem größten Teil der deutſchnationalen Blätter anerkannt, daß Streſemann ſich Mühe gegeben habe, die beſondere Tonart in Genf zu treffen und es ihm auch wiederholt gelungen ſei, den bei ſolcher Gelegenheit üblichen Widerhall zu entzünden, allerdings, ſo wird einſchränkend hinzu⸗ gefügt, ſei gerade an den Stellen, in denen er den deutſchen Stand⸗ punkt hervorkehrte, ſeine Rede kühl aufgenommen worden. Vor allem habe„eiſiges Schweigen“ geherrſcht, als er die völlige Ab⸗ rüſtung des deutſchen Reichs als den notwendigen Beginn der all⸗ gemeinen Abrüſtung bezeichnete. Die„Deutſche Tageszei⸗ ztung“ mächt noch einige weitere Abſtriche und meint, daß zur Er⸗ zielung einer nachhaltigen Wirkung weniger mehr geweſen wäre. Sie ſchreibt:„So ſelbſtverſtändlich eine gewiſſe Anpaſſung an die internationale Umwelt und ſo wenig es natürlich angängig war, bei dieſem erſten Akt mit der Fauſt auf den Tiſch zu ſchlagen, ſo wäre für den Vertreter Deutſchlands, des Landes, dem dieſer Völker⸗ bund Oberſchleſien geraubt, deſſen Rechte in Danzig, im Saargebiet und bei den überſeeiſchen Mandaten ſo unzählige Male für nichts geachtet hat, doch eine größere Zurückhaltung würdiger und auch auf lange Sicht auch politiſch zweckmäßiger geweſen, ſelbſt wenn der Bei⸗ fall dann einige Sekunden früher verſtummt wäre.“ Daß der Löwenankeil des Erſolgs Briand zugefallen iſt, wird nirgends beſtritten. Er hatte den Vorteil in freier Impro⸗ viſation ſprechen zu dürfen, während Dr. Streſemann, wie der„Vor⸗ wärts“ wohl mit Recht vermutet, nicht zuletzt aus innerpolitiſchen Rückſichten jedes Wort ſorgfältig abwägen mußte— was ihm ſicher⸗ lich ſeeliſche Qualen bereitet haben wird— ſich eng an das Manu⸗ fkript anlehnen mußte.„Man verkleinert nicht die Bedeutung des Einzugs der deutſchen Delegation“, ſo läßt ſich das„B..“ aus Genf drahten,„wenn man die Rede des franzöſiſchen Außenminiſters als ein bedeutſames Ereignis bezeichnet. Rolf Brandt, der Be⸗ richterſtatter des„Lokalanzeigers“, iſt voller Bewunderung für Briands redneriſche Leiſtung, die er als den größten Er⸗ folg bezeichnet, den Briand in ſeinem Leben gehabt haben mag. Auch die„Germania“ iſt der Anſicht, daß Briand einen der beſten Tage ſeiner politiſchen Laufbahn hatte.„Der Friede zwiſchen Deutſchland und Frankreich“, beſchließt das Zentrumsorgan ſeine Be⸗ trachtungen,„iſt in Genf nach den Waffenſtillſtandsverhandlungen von Locarno heute geſchloſſen. Hoffen wir, daß er von Dauer ſein wird.“ Pariſer Preſſeſtimmen Paris, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) So⸗ wohl die geſtrige Rede des Reichsaußenminiſters Streſemann im Reformationsſaal und auf dem Preſſebankett, als auch die An⸗ ſprache Briands werden in Paris als große Ereigniſſe gefeiert. In den Preſſekommentaren läßt ſich jedoch eine kleine Nuance unter⸗ ſcheiden. Man betrachtet Streſemanns Rede vor der Völkerbunds⸗ verſammlung mehr als ein Meiſterſtück der diplomatiſchen Wiſſen⸗ ſchaft, während die Antwort Briands von den meiſten Blättern als das Wichtigſte bezeichnet wird, was je in Genf für die Verſöhnung der Völker ausgeſprochen wurde. Trotzdem mahnt die Preſſe zur Vorſicht. Der„Matin“ ſchreibt:„Wenn auch das moraliſche Er⸗ eignis ein großes iſt, wemn auch die Verſöhnung zweier Völker, die ſo oft Feinde waren, eine ſenſationelle, hiſtoriſche Sache iſt, ſo iſt doch in Wirklichkeit keine der weſentlichen Schwierigkeiten aufgehoben worden.— Unter dieſen Schwierigkeiten betrachtet der„Matin“ die zu erwartenden Forderungen Deutſchlands hinſichtlich der uni⸗ verſellen Entwaffnung, Aufhebung der Rheinlandbeſetzung, Ver⸗ beſſerung der Oſtgrenzen, Rückgabe der Kolonien Gegenüber die⸗ ſer Situation müſſe die franzöſiſche Regierung ſich auf eine feſte politiſche Richtlinie feſtlegen. Wenn alle dieſe Fragen in Genf zur Sprache kämen, ſo müſſe ſie genau wiſſen, bis wohin ſie zu gehen habe und dürfe ſich nicht durch Zwiſchenhändler verleiten laſſen, die alle Gewinne für die franzöſiſchen Konzeſſionen hinweg⸗ nehmen würden. In ultranationaliſtiſchen Blättern, vor allem„Avenir“ und „Gcho de Paris“ wird die Rede Briands einer ſtrengen Kritik unterzogen. Beſonders der„Avenir findet, Briand ſei zu weit ge⸗ gangen, indem er ſich verpflichtete, vor die Nationen ein entwaff⸗ netes Frankreich zuz ſtellen. Briand und der Khein UEJ Berlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Be⸗ richten aus Genf ſoll Briand dieſer Tage bei einem Journaliſten⸗ empfang u. a. von der„Internationaliſierung des Rheins“ geſprochen haben. Dieſe Aeußerung hat in Berlin be⸗ greiflicherweiſe den peinlichſten Eindruck gemacht und der deutſchen Preſſe Anlaß zu ſcharfen Erwiderungen gegeben. Wie wir jetzt hören— und auch Havas verbreitet eine ähnliche Darſtellung— ſoll der in Frage ſtehende Paſſus weſentlich anders gelautet haben. Briand hat darnach erklärt:„Es iſt zu hoffen, daß als Folge der Locarnoverträge niemals wieder das Blut beider Völker den Rhein färben werde und daß auf beiden Seiten des Rheins entmili⸗ tariſierte Völker mit demilitariſtiſcher Geſin⸗ nung wohnen werden.“ Gegen eine derartige Faſſung wäre ſelbſtverſtändlich auch vom deutſchen Standpunkt nichts einzuwenden. Es bleibt die Frage offen, welche Kreiſe ein Intereſſe an der Verbreitung einer ſo ent⸗ ſtellten und tendenziöſen Wiedergabe hatten, wie ſie durch die Agen⸗ tur ihren Weg in die Welt gefunden habe. der Kückzug Spaniens V Paris, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Madrid gemeldet wird, hat die ſpaniſche Regierung definitiv be⸗ ſchloſſen, ſich aus dem Völkerbund zurückzuziehen. Sie wird ohne weitere Verzögerung dem Generalſekretariat in Genf ihr Demiſſionsſchreiben ſchicken. Bis jetzt begnügte ſich Spanien mit einer Enthaltung von den Arbeiten des Genfer Bundes, um die gegenwärtige Seſſion nicht zu ſtören. Nachdem nun aber der Eintritt Deutſchlands eine vollzogene Tatſache iſt, möchte Spanien dem Völkerbund endgültig den Rücken zuwenden. vom Keichsparteitag der deutſchnationalen Nach Beendigung der Ausſprache zu dem Vortrag des Partei⸗ führers Grafen Weſtarp, wobei Abgeordneter Baecker gegen die Wahlreform, Abgeordneter Schmidt(Hannover) für die vater⸗ ländiſchen Verbände und Abgeordneter Steinhoff über die Poli⸗ tik in Preußen ſprachen, beſchloß die Verſammlung einſtimmig die Abſendung folgender Depeſche an den Reichspräſidenten v. Hin⸗ denburg: „dem allverehrten Herrn Präſidenten des Deutſchen Reiches, dem Feldherrn und Führer zu unvergänglichem Heldenruhm, dem Vorbild nie verſägender Pflichttreue, dem getreuen Mahner zu Einigkeit und Vaterlandsliebe, entbietet der Deutſchnationale Reichs⸗ parteitag am deutſchen Rhein ehrfurchtsvollen Gruß.“ Enkſchließungen Einſtimmig wurden am Schluß des erſten Verhandlungstags folgende Entſchließung angenommen: 1. Der Parteitag der D. N. V. P. erklärt es für eine elementare Pflicht der Reichsregierung, für die Milderung der uner⸗ träglichen Beſetzungslaſten in den beſetzten Gebieten, vor allem an Rhein und Saar, für eine baldige Räumung dieſer Gebiete unausgeſetzt und nachdrücklich tätig zu ſein. Die Hoffnun⸗ gen, die die Leitung der Reichspolitik an den Vertrag und den ſoge⸗ nannten„Geiſt von Locarno“ knüpfen, haben ſich durchweg als Aluſionen erwieſen. Die Räumung der Kölner Zone, welche die Reichsregierung als einen Erfolg ihrer Politik zu deuten verſucht, iſt nichts als die verſpätete Erfüllung einer längſt fälligen Vertrags⸗ flicht. Die Intereſſen des beſetzten Gebiets wie die Dankbarkeit, welche das geſamte Deutſchland der Treue des Rheinlands und der andern deutſchen Grenzgebiete ſchuldet, erfordern, daß dieſe Treue nicht nur durch Worte und Verheißungen, ſondern durch tatkäftigſte Hilfe der Reichsregierung vergolten wird. 2. Der D. N. V. P. ſpricht der D. V. P. Danzig ſeine Zu⸗ ſtimmung und freudige Genugtuung aus für den kraftvollen und zähen Kampf, den die Danziger Deutſchnationalen für Unäbhängig⸗ keit und Beſtand der Deutſchen Danzigs führen. 3. Der Parteitag ſpricht den Führern der Reichsbags⸗ und Landtagsfraktionen ſeine Zuſtimmung aus, daß ſie den begrüßungs⸗ werten Vorſchlag der Herren Frhr. v. Gayl und Dr. Jarres zum Anlaß von Verhandlungen genommen haben, und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß dieſe Verhandlungen fortgeführt werden mit dem letzten Ziel, alle ſtaatserhaltenden Kräfte innerhalb und außer⸗ halb der politiſchen Parteien zur Wiederaufrichtung des Rechts⸗ und Ordnungsſtaates, zur Abhilfe der ſchweren Wirtſchaftsnot und zur Arbeit an der Befreiung von der äußeren Zwangsherrſchaft zu einigen. Der Reichskatholikenausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei hielt eine aus allen Teilen des Reichs beſuchte Sitzung ab. Die lebhafte Beteiligung an der aus⸗ gedehnten Erörterung erwies völlige Uebereinſtimmung in der Auf⸗ faſſung, daß die Katholiken, die in voller Gleichberechtigung und in voller Wahrung ihrer katholiſchen Intereſſen der Deutſchnationalen Volkspartei angehören, ihre volle Gleichberechtigung auch innerhalb der katholiſchen Glaubensgemeinſchaft und den als katholiſch bezeich⸗ neten Veranſtaltungen beanſpruchen und nötigenfalls erkämpfen würden. Die dazu geeigneten Maßnahmen wurden im einzelnen beſprochen und beſchloſſen. Am Freitag abend nahm der deutſchnationale Parteitag mit einer großen öffentlichen Kundgebung in der mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen geſchmückten Meſſehalle ſeinen Ausklang. Die äußerſt zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung wurde von Geheimrat Waſſer⸗ meyer begrüßt, der im Anſchluß an die bekannten Worte Briands (ſiehe hierzu die in der vorliegenden Ausgabe enthaltene Meldung: Briand und der Rhein. D. Schriftl.) nomals auf die Rheinpolitik Frankreichs einging. Dann ſprach Exzellenz Wallraf, der ſeiner Freude Ausdruck gab, daß ein deutſchnationaler Parteitag auch am Rhein und in Köln einen ſo guten Erfolg habe zeitigen können. Beſonders herzlich begrüßte er wiederum die Gattin des verſtor⸗ benen Karl Helfferich. Hierauf rühmte er die Verdienſte des frühe⸗ ren deutſchen Heeres. Er ſtreifte auch die Frage des Reichs⸗ ehremals für die Toten des Weltkrieges, wobei er erklärte, die Gründe für die Errichtung des Ehrenmals am Rhein als am deutſchen Schickſalsſtrom ſprächen ihre eigene Sprache. Aber man wolle nicht nur der Toten gedenken, ſondern auch der Lebenden und nicht mit eingeſargt werden ſollte in dieſen Sarkophag der Ge⸗ danke an die Wahrhaftigkeit. Zum Schluß trat er für den Frieden unter den Parteien ein. Stürmiſch begrüßt nahm ſodann der Par⸗ teivorſitzende Graf Weſtarp das Wort. Er unterſtrich ſeinerſeits noch einmal die großen Gedanken und Probleme, wie ſie auf dem Parteitag zum Ausdruck gekommen waren. Damit nahm die Ta⸗ gung einen würdigen Abſchluß. * Der putſch in Athen ſel Beriin, 10. Sept. BBon unſerem Berliner Büro.) Wie bes „B..“ aus Athen gedrahtet wird, hat der von der republitaniſgheh Garde verſuchte Staatsſtreich mehr als 250 Opfer an Toten un. Verwundeten gefordert. 1 780 Garde und den Regierungstruppen, fanden noch ſolche von N tt kommumiſtiſchen und rohaliſtiſchen Gruppen gegen das Milttär ſie wobei Barikaden in der Hauptſtraße Athens errichtet wurden. 1. die Regierung erfahren hatte, daß die republikaniſche Garde 70 Direktorium ausrufen wolle, ließ ſie die Gebäude, in denen ſich Garde befand, umzingeln und forderte dieſe auf, ſich zu erge 01 Da dies bis zu dem geſtellten Termin um 11 Uhr vormittags un geſchah, wurden die Kaſernen unter Feuer genommen und die pen ſchlugen Ausfälle der Garde erfolgreich zurück. der engliſch⸗chineſiſche Konflikt § London, 10. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) 99 Lage in China erregt in England wachſende Beunruhig 1 l Das Gewitter, das ſich über dem Pazific zuſammenzieht, droht das Intereſſe an der Kohlenkriſe in den Schatten zu ſte aän⸗ Die in China intereſſierten ſehr einflußreichen Geſchäftskreiſe 55 gen die Regierung zu aktiveren Maßregeln zum 8 en ihrer ungeheuren merkantilen Verbindungen und Unternehmunde. im Reiche der Mitte. In Regierungskreiſen iſt man ſich jedoch In⸗ großen Schwierigkeiten und Gefahren einer einſeitigen britiſchen 155 tervention voll bewußt. Die Regierung ſucht daher Fühlung uch anderen intereſſierten Mächten, namentlich Amerika, Japan un 155 Italien. Amerika ſcheint jedoch ſeine bisherige vorſichtige Zut haltung nicht aufgeben zu wollen. an den„Times“ wird aus Waſhington gemeldet, dort halte auswärtige Verwickelungen infolge des Sturde nördlichen Machthaber für faſt unvermeidlich. Ueber die engliſ ſe Verwicklungen im Pangſe⸗Tal ſei man nicht überraſcht. Man jedoch der Anſicht, daß England ſelbſt die Verantwortung dafür üh⸗ gen müſſe, da es fortfahre, an der Grenze zwiſchen beiden Kriecfh renden Handel zu treiben. Das Staatsdepartement betrachte Lage mit Zurückhaltung. Man ſoll keinen Schritt von ihm e ille ten, ſolange kein amerikaniſcher Staatsbürger in die Zwiſchenf e⸗ verwickelt würde. In liberalen politiſchen Kreiſen in Amerika pro ſtiert man bereits gegen jeden Verſuch, die Großmächte in en 1 allgemeinen Krieg oder auch nur in eine allgemeine Dege ſtration gegen China zu verwickeln. Ueber die beabſichtigten? 65. ſchen Maßregeln kurſieren verſchiedene Gerüchte. Wie die i melden, glaubt man in Pangſe, daß die britiſche Flottenbehten eine Art Expedition nach Wanhſean vornehmen wolle. 1 am ſoll durch das Bombardement durch die engliſchen Kanonenboote vorigen Sonntag in Trümmergeſchoſſen worden ſein. daß Dem„Daily Expreß“ wird dagegen aus Peking gemeldet, un⸗ die britiſche Geſandtſchaft den Flottenzwiſchenfall vom varigen 80f tag und die Freigabe der zwei geſtohlenen britiſchen Dampfer diplomatiſchem Wege zu erledigen hofft, wenn nicht eine an Alternative möglich iſt, nachdem ein britiſchem Flaggſchiff auf en Vangſe eingetroffen iſt. Das Regierungsblatt ſetzt ſich in Leitartikel energiſch für die Ergreifung einer aktiveren Pol China anſtelle der„ſorgfältigen Beobachtungen“ ein, wel 10e Foreign Office nach ſeiner eigenen Ausdrucksweiſe bisher bene hat. Es fürchtet, daß ein ſolches Regime in China die briti Intereſſen bedrohen könne und es fordert die Regierung auf, doch eine Einigung unter den Vertragsmächten nicht zu erreichen ſei, chen. wenigſtens eine Kooperation mit Ja pan und Italien zu ſ Reue Juſammenſtöße in Indien + Aus Kalkutta wird gemeldet, daß in Dacca neue Zutam ſtöße zwiſchen Mohammedanern und Hindus erfolgt ſind. 4 ulc hammedaner hatte eine Bombe in ein Hinduhaus geworfen, rleht deren Exploſion ein Hindu ſchwer und zehn andere leicht be die wurden. Darauf rotteten ſich die Hindus zuſammen und griffe her⸗ Mohammedaner des Ortes an. Beim Verſuch, die Ruhe wieder zuſtellen, wurden ein Poliziſt und zwei Soldaten verletzt. Letzte Meldungen Das Auko im Schaufenſter gonter, Aöin. 11. Sept. Geſtern nachmittaa fubr auf der ichun ſtraße ein Auto anſcheinend durch Verſagen der Steuervor a auf den Bürgerſteia in das Schaufenſter eines Aigarrenadspie ſic binein. Eine Frau und zwei etwa 10 Jahre alte Mädchen. Ber⸗ gerade auf dem Bürgerſteia befanden, erlitten ſchwere leßungen. Das Auto wurde vollſtändia zertrümmert. Rückkehr des Reichspräſidenten aſben — Berlin, 11. Sept. Wie wir erfahren, wird Reich ſeiſe aus von Hindenburg am Montag, den 13. September, die Rückre ſeinem Erholungsaufenthalt nach Berlin antreten. Die Oſtſee durchſchwommen — Kopenhagen. 10. Sept. Kemmerich, der deutſche ſchwimmer hat geſtern als Erſter das Schwimmen quer den von Oſtſee von Fehrmarn nach Rödby vollendet und ſoma. errunf der Zeitung„Politiken“ geſtifteten Preis von 1000 Kroratfersde gen. Er ſtartete geſtern mittag 12,10 Uhr von Weſt Me Stun und erreichte Rödbn abends 11.10 Übr, ſo daß er genau elf 1c0 hat geſchwommen iſt. Die Strecke beträat 20 Kilometer: Kemme jedoch mindeſtens 25 Kilometer zurückgeleat. Luftdienſt Berlin-Rom ſ0 und — Rom, 11. Sept. Die zwiſchen der deutſchen Lufthanſer die dem italieniſchen Aero⸗Lloyd ſchwebenden Verhandlungen. Tagen Aufnahme des Luftdienſtes Berlin—Rom ſind in den lestenf e ſoweit gefördert worden, daß mit der Aufnahme des 82 Frühjahr 1927 gerechnet werden kann. In der 4 anerkannt, daß Deutſchland das wichtigſte Land des eus an Luftverkehrs und im Luftverkehr allen anderen Ländern Ein neuer Kanal⸗Rekord in 11 Stunden. — London, 10. Sept. Der geſtern abend von geſtartete franzöſiſche Meiſterſchwimmer Michel iſt hen ommen nach genau 11 Stunden in der St. Margareten⸗Bay ang Der franzöſiſche Rekordſchwimmer verhaflel — Paris, 10. Sept. Der franzöſiſche Schwimmer du Michel, dem es heute gelang, den Rekord Vierkötter⸗ it ſchwimmen des Kanals zu ſchlagen— ſeine offizielle 11 Stunden 6 Minuten— iſt ebenſo wie Vierkötter meiſter. Als er an Land ſtieg, wurde er von engli ziſten verhaftet, weil er keinen Paß hatte. Verheerender Sturm in UA.S. A. — Newyork, 10. Sept. Bei einem ſchweren, zwei Tage. den Sturm, der über Nordamerika hinwegging, wurden lge nd bisherigen Feſtſtellungen 9Menſchen getötet. Jufo kettan ſchlages in einen Straßenbahnwagen und in ein Fährharde⸗ Ech eine Panik, wobei zahlreiche Perſonen verletzt wurden. den ſoll eine Million Pfund betragen. 11 1 Mei über Außer den Kämpfen zwiſchen * 15, 1 Seine . 1 90 zwei Lenden über ein Pferd ſchlagen. Mat 3— dn dete ** daing Samstag, den 11. Septentber 1926 Nene Maunbeimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 4 Unter allen Tieren ſteht das Pferd dem Menſchen am nächſten. zDer Intellekt des edlen Geſchöpfes, ſein geiſtiges Leben und die iebenswürdi keit ſeines Gemüts, ſeine Aufmerkſamkeit, Willigkeit elehrigkeit, ſein Gedächtnis, ſein feines Gefühl bringen es zu dem ſchen in ein ſolch nahes Verhältnis, daß dem edlen Tiere oft nur die Sprache zu fehlen ſcheint, um zu einem wirklichen Freund es Menſchen zu werden.“ Redensarten und Sprichwörter zeigen e Vertraulichkeit, die Zuſammengehörigkeit zwiſchen Roß und teiter in deutlicher Weiſe, und die Dichtung hat dieſes ſchöne Ver⸗ hältnis ſehr oft zum Gegenſtand ihrer Betrachtung gemacht. Ein Fattes Pferd zu erſtehen, verlangt Erfahrung und Kenntnis. Ein Sprichwort ſagt: Soll der Gaul was taugen, Kauf nicht mit den Ohren, kauf mit den Augen! Im Pferdehandel niemand trau! Nicht deinem Freund, nicht deiner Fraul „Goldener Zaum macht das Pferd nicht beſſer“; darum heißt es die Augen auftun beim Pferdekauf. Die beſten Pferde ſucht 5 beim Kauf im Stall, nicht auf dem Pferdemarkt,„denn ihre verhält ſich andernfalls wie Balltoilette zum alltäglichen igsẽe.“ Dreien Dingen glaube nicht, Sonſt bis du ein betrogner Wicht: Einer weinenden Frau, Einem ſchwitzenden Pferd Und einem Juden der ſchwört! Und ein anderer wohlbegründeter Rat lautet: Die Frau wähl nicht bei Licht; Das Pferd im Frühling nicht. Freien iſt wie Pferdekauf. Freier, tu die Augen aufl Der alte Onkel Wachtmeiſter in Fritz Reuters„Olle Kamellen“ gibt für den Pferdekauf den trefflichen Rat: Beim Pferd mußt du Verſ nach den Beinen gucken. Iſt das Gangwerk adrett, der nſatz in Ordnung, das Fußgeſchirr proper, dann kannſt du dugreifen. 2 An kurzen Roſſen und langen Stieren Iſt nichts zu verlieren. Allzulang und ſchwank Hat keinen Gang. Allzukurz und dick Hat kein Geſchick. Doch oben kurz und unten lang, Verſpricht Kraft und guten Gang. Nicht bloß Beſchauen gehört zum Pferdekauf, ſondern Greifen, Kneifen, Streichen, Heben, Klopfen, nochmals Streichen, Heben Muß im Handel Auskunft geben. Neitztetten iſt eine Kunſt. Die Anforderungen, die man an einen 80 er ſtellt, ſind dieſelben, die einem ganzen Manne gelten. erſter Reihe ſteht wie überallder Mut.„Wer eine Weiber⸗ aube aufſetzt, den ſchlagen die Pferde.“ Zum Reiten gehört mehr, 905 Ein Epigramm von hias Claudius drückt das in Versform aus: Es war einmal ein Reiter, Der hat ein ſchönes Pferd.— Gut das.— Und was dann weiter? „Er aber war nichts wert!“ 5 Der wahre Reiter ſoll nicht nur das Pferd beherrſchen und ge⸗ brauchen, er muß es auch erziehen, muß es zuzureiten verſtehen. Unſer ganzes Relterglück Liegt in Mut, Gefühl und Blick, In Gefühl und in Verſtand, Feſtem Sitz und leichter Hand — Strafe nie mit einem Ruck, Ohne Knie⸗ und Schenkeldruck; Und dann, wenn er bohrt und dreht, Krumm und hinterm Zügel ſteht, Oder wenn er ſteigt und brauſt Und mit dir von dannen ſauſt, Bockt und drängt in Schmerz und Wahn— Laß ihm Luft und nimm ihn an. Habe Sitz und ſtete Zügel Und mit Fühlung halt den Bügel, Bis er mit dem Mundſtück ſpielt, Schenkel, Fauſt und Zügel fühlt, Big er willig geht und ſchäumt, Nicht mehr droht, ſchlägt, bockt und bäumt. u Dem edlen Pferde, das du reiten willſt, mußt du ſeine Ge⸗ ihm n ablernen, du mußt nichts Unkluges, nichts unklug von m verlangen. Nicht bei der Schärfe faß das Schwert, Im Zorne ſtraf kein zornig Pferd! Bleib ſtill und ruhig in den Bügeln; Nach Augenblicken läßt ſichs zügeln. den zJunge Pferde wollen der Vereiter abrichten. Wer dem Gaul Ja Willen läßt, den wirft er aus dem Sattel. Nur gute Worte, degem und Sporen machen Pferde fromm.“ Dieſe Sprichwörter n zur Genüsde, daß nicht jeder berufen iſt, Reitersmann zu —— ———— Albert Geiger zu ſeinem 60. Geburtstage am 12. Sepfember 1926 Von Paul Wittko(Hamburg) Adde Venn ein Dichter ſeinem Namen Ehre angetan hat, ſo war es in 1. Geiger. Seine Dichtungen ſind wie das zarte Klingen einer Tode Seeke. Wenn dieſes Klingen auch nach ſeinem allzu feühen kehn eiſer und leiſer wurde, wenn es num, da mehr als ein Jahe⸗ über hingegangen iſt, ſich faſt verloren zu haben ſcheint, ſo Verl, in denen, die ſeine Dichtungen(ſie ſind heute faſt alle un Jaubg Reclam in Leipzig vereinigt) einſt in ſich aufnahmen, ſeine des Geklänge noch heute lebendig. Es iſt die ſinnliche Schönheit nicht vigentones, durch die ſeine Dichtungen groß ſind. Wir beſitzen von piele Virtuoſen, deren Ton von größerer klanglicher Schönheit, ſüßerer Reife, von reinerer Durchſeelung iſt als der Geigers. Lyrik iſt wie das verhauchende Ausklingen eines müde zmela enden Herzens, das die„ſchmerzlich holden Tage“, das Schnenccholiſche Gold“ des Herbſtes liebt und ſich nach dem erſten der Dirfehnt der ſeine Decke breitet über jede Hoffnung, als ahnte ſichter ein frühes Ende. Nichts Verzärteltes iſt da, wohl aber höne Innigkeit, eine ſchlichte, kindliche Gottestiefe, eine vollen⸗ lichmant, eine duftige Muſik der Worte. Voll ſchwerſinnigen nach Emerzen ſehnt e E ſich dieſer romantiſche Dämmerungsmenſch die Gr inſamkeit, der„Probe echter Menſchlichkeit“. Hinaus über Toren une des Menſchtums zieht es ihn, über„die ſchellenfrohen ſchöpt, guf den Goſſen“ in eine Traumwelt, durchſtrömt von den Feſcheriſchen Atemzügen gottgewollter Harmonie, ohne irdiſche dänkung und een Und doch möchte er nicht, nur Sein erkennen, ſondern ſich in„großem Lebenstun“ er⸗ n zagen Weiſen von zartem Schmelz beſingt er den Liebreiz ur, die Wunder mondbeglänzter Nächte, durchdringt aber nn Tiefſte großer Menſchheitsfragen aus der Fülle überwallen⸗ erlichkeit und durchſchauert trägt er die Bürde und Begren⸗ Staubgeſchlechtes. Die reine Liebe iſt ihm die große aus der alles keimt und die der Beſchluß iſt aller menſch⸗ us lendung in tief beglückter Vereinigung mit dem All⸗Einen. zw zſolchen Einſichten und Stimmungen heraus erblühte auch 0 eiteiliges Minnedrama„Triſtan“(Eugen Salzer in Heil⸗ s die Vormachtſtellung einnimmt unter ſeinen Bühnen⸗ in ſein So ungleich es iſt in ſeiner dramatiſchen Kraft, birgt Aagender en beiden Teilen„Blanſchflur“ und„Jſolde“ Szenen von der lyriſcher Schönheit und berückender Holdheijt. zieht ſtärker als ſieben beſtimmung ohne weiteres an. Roß und Reiter in der deulſchen Poeſie werden. Ein alter Spruch meint zwar:„Wenn der Gaul gezäumt und geſattelt iſt, ſo geht er ebenſo wohl, wenn ein nackter Knabe darauf ſitzt, als wenn ihn der Kaiſer oder der Papſt reiten würde!“ Damit ſind die echten Reiter nicht einverſtanden, und die Sonntags⸗ reiter, die Philiſter und Bauern als Reiter müſſen ſich manchen Spott gefallen laſſen. Wie ſchlimm es auf Erden beſtellt Sich dann recht zeigt, Wenn der Eſel als Held Zu Roſſe ſteigt. „Das iſt ein Hund von Pferd!“ ſagte der Junge. Da ritt er auf einer Katze.„Das geht! Hört nur, wie es ſchnauft!“ ſagte der Bauer und ritt auf der Sau.„Da haben wir Gottes Wort ſchwarz auf weiß!“ rief der Flensburger, als er den Pfarrer auf dem Schimmel reiten ſah. Als weitere Kategorie reihen ſich die reitenden Bettler an; doch haben die Sprichwörter, die ſich auf dieſe Menſchen beziehen, eine tiefere, allgemeine Bedeutung. Eine ganze Reihe von Sprüchen beſitzen wir darüber: Kommt der Bettler aufs Pferd, kann ihm kein Teufel vorreiten. Wenn der Bettler aufs Pferd kommt, reitet er Galopp. Wenn der Bettler Ritter wird, jagt er ſein Pferd zu Tode. Wer einem Bettler ein Roß leiht, bekommt einen Klepper zurück. Er reitet, als wenn das Pferd nen Groſchen koſtet. Weh den Eſeln oder Pferden, So die Bettler Reiter werden. *** Kommt der Bettler auf den Gaul, Wird er ſtolz wie König Saul. *** Wenn die Herren reiten, fliegen die Rappen, Wenn die Bettler jagen, tanzen die Lappen. Was verſteht ein Bettelmann von einem Gaul? Nur wo die innige Zuſammengehörigkeit zwiſchen Roß und Reiter vorhanden iſt, wird das Pferd zu einem Schatz, der nicht mit Gold aufzuwiegen iſt. Ein ſolcher Reiter läßt dem treuen Tier die beſte Behandlung zukommen und weiß, was er ven ihm verlangen darf. Wer ein Roß reitet, erkennt ſeine Art.— Williges Pferd ſoll man nicht treiben.— Wer weiter will, als ſein Pferd kann, ſteige ab und gehe zu Fuß.— Auf ein ungezäumt Pferd gehört ein alter Reiter. — Lange Pferde, kurzer Ritt.— Raſches Pferd kommt oft krank nach Haus. Der Gaul, den wir mutwillig plagen, Das Recht hat, hinten auszuſchlagen. ***.* Bergauf ſachte! Bergab achte! Gradaus trachte! Bergab leite mich! Bergauf ſchone mich! In der Ebene brauche michl Im Stall vergiß mich nicht! Im Kultus und Rechk der alten Zeit ſpielt das Pferd eine hervorragende Rolle und bei Rechtshandlungen dient das Pferd zur Beſtimmung von Maß und Gewicht. So bezeichnete ein vorn quer über den Sattel gelegter Reiterſpieß in der Höhe des Pferde⸗ rückens die Breite eines Weges an. Eine Laſt war ur⸗ ſprünglich ein Maß, das das Gewicht bezeichnete, das ein Pferd tragen kann. Dem Altertum diente alſo die Leiſtung des Roſſes in ähnlicher Weiſe zum Ausgangspunkt der Vergleichung, wie heut⸗ zutage noch uns, die wir die Arbeitsleiſtung unſerer Dampf⸗ maſchinen nach eee 8 iſtiger Arbejt nehmen wir die Pferdekraft zum Vergleich:„Natur 9a0h de e Perdes fi wenn wir Hent Widerſtand bezeichnen wollen, den wir einer Sache entgegenſtellen, ſagen wir: „Keine zehn Gäule bringen mich dazu!“ Auch die Höhe des Pferdes diente den Alten als Maß. In alten Verordnungen, die gute Pflege anempfehlen, heißt es:„man ſolle den Roſſen ſtreuen bis an den Vorbug und Hafer geben bis an die Augen“ oder wie ein Frankfurter Fronhofsrecht:„Futter bis über die Naſenlöcher und Stroh bis an den Bauch“. Ein altes deutſches Recht beſagt, daß ein Acker, nicht angebaut und verwil⸗ dert durch hohes Gebüſch, Gemeingut wird, ſobald das hoch ge⸗ wachſene Geſtrüpp dem Reiter bis an den Sporen reicht. Der Rechtsſpruch dazu lautet: Wenn der Buſch dem Reiter reicht an die Sporen. So hat der Bauer ſein Recht verloren. Auch der Lauf des Pferdes wurde zu Entfernungs⸗ beſtimmungen verwendet. Das alte Wendhager Bauernrecht beurteilt größere Entfernungen darnach,„wie weit man ein weißes Pferd abſehen kann“, oder„ſoweit als ein Reiter in vollem Galopp eine halbe Stunde jagen kann“, und aus einer unſerer alten Dich⸗ tungen iſt zu entnehmen, daß man 24 Roßläufe auf eine deutſche Meile gerechnet hat. Und wenn wir heute bei Pferderennen ſpre⸗ chen von dem Sieg um eine Pferdelänge oder um eine Naſenlänge, ſo wenden wir die altüberkommene Entfernungs⸗ Grane. Tagungen deulſcher Angeſtelltentag in hamburg Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung nicht nur aus dem Deutſchen Reich, ſondern darüber hinaus auch aus den übrigen europäiſchen Staaten, ſowie Amerika fand am 3. bis 5. September eine Tagung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtell⸗ ten(G. D..) in Hamburg ſtatt, die ihren Ausklang in einer großen Angeſtelltenkundgebung am Sonntag, 5. September gefun⸗ den hat. Ihren Auftakt fand die Bundestagung am Donnerstag, 2. September durch eine Sondertagung der Reichs⸗ gruppe der Techniker. In eingehender Weiſe wurden Fragen erörtert, die mit der Ausbildung und der Lebensſtellung des Technikers zuſammenhängen. Die Ausſprachen fanden ihren Niederſchlag in einer Reihe von Forderungen, deren Weiterlei⸗ tung an die maßgebenden Stellen des Reiches und der Länder er⸗ folgen wird. In weiteren Sondertagungen wurden Fragen er⸗ örtert, die mit der Bildungsarbeit, dem Jugendweſen, ſowie den beſonderen Frauenfragen zuſammenhängen. Auf der eigentlichen Bundestagung nahm einen beſonders breiten Raum die Bericht⸗ erſtattung über die wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Arbeit, ſo⸗ wie die hervorragenden Leiſtungen des Bundes in Bezug auf Stel⸗ lenvermittlung, Unterſtützung, Rechtsſchutz und Bildungsarbeit ein. Den Höhepunkt der Bundestagung bildete der mit großer Be⸗ geiſterung gefaßte Beſchluß, die beſtehenden Selbſthilfeeinrichtun⸗ gen zu ergänzen und eine großzügige Altersſelbſthilfe ins Leben zu rufen. 1085 Die Angeſtelltentagung, die am Sonntag, 5. September nach der Muſikhalle einberufen war, war ſchon kange vor Beginn ſo ſtark überfüllt, daß in den beiden großen Sälen des Sagebiel Parallelverſammlungen abgehalten werden mußten. Das phil⸗ harmoniſche Orcheſter leitete die Tagung in der Muſikhalle mit der Ouverture von„Ggmont“ ein. Dann eröffnete der Bundesvor⸗ ſteher Guſtav Schneide r⸗Berlin, Mitglied des Reichstages, den 8. deutſchen Angeſtelltentag mit einer Anſprache, in der er die große Zahl der Ehrengäſte begrüßte, u. a. die Vertreter der Reichs⸗ regierung, Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Külz, ſowie eine große Zahl von Senatoren und Vertretern der einzelnen Regierungsämtern, öffentlichen Körper⸗ ſchaften und politiſchen Parteien. Den Hauptteil der Tagung bildete ein Referat des Reichsfinanzminiſters Dr. Rein hold über:„Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands und ihre Beziehungen zur Wirtſchaft anderer Staga⸗ ten.“ Der Redner führte aus: Die geographiſche Lage Deutſch⸗ lands inmitten anderer Staaten bedinge ein Freundſchaftsverhälk⸗ nis den Nachbarländern gegenüber, um wirtſchaften zu können!. Die Beziehungen, die durch den Weltkrieg unterbrochen worden ſind, müſſen wieder aufgenommen werden. Um zu einer ſolchen Verſtändigung wieder zu kommen, iſt notwendig, Feſtigung im Innern; dieſer Verſtändigungswille muß Allgemeingut des Volkes werden. Wohl gibt es noch viele Gegenſätze und Widerſtände, aber der Geiſt, der in breiten Kreiſen des Volkes herrſcht, habe doch auch bei den Arbeitgebern lauten Widerhall gefunden, wie der deutſche Induſtrietag in Dresden zeigt. Immer mehr wird er⸗ kannt, daß Kapital und Arbeit auf Gedeih und Verderb miteinan⸗ der verbunden und aufeinander angewieſen ſind. Der Redner ging dann weiterhin ein auf ſteuer⸗ und zollpolitiſche Fragen, auf die gegenwärtige Arbeitsloſigkeit, die bekämpft und gemildert wer⸗ den ſoll durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung, und ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: Es ſei davor zu warnen, ſich einem ſchrankenloſen Optimismus b' geben. Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands iſt außerord⸗ ſchwiertg, aber trotz allem dürfen wir in der Beurteilung d ſamten Zu⸗ kunftsausſichten unſeres deutſchen Volkes zuverſichtlich dem Kom⸗ menden entgegenſehen. Toſender Beifall dankte dem Redner für die vorzüglichen Ausführungen. „Daran anſchließend ſprach das Mitglied des Bundesvorſtandes Heinrich Thal⸗Berlin über„Die innere Vorausſetzung für die Wiederherſtellung der deutſchen Wert⸗ geltung, Er führte gus, daß bei Verſuchen, die deutſche Wert⸗ geltung wieder zu ſchaffen, die Mitwirkung der Angeſtellten und Arbeiter nicht fehlen darf. Der Wirtſchaftsbürger, der in der Weimaxer Reichsverfaſſung feſt verankert iſt, muß neben dem freien Staatsbürger anerkannt werden. Die ſozialpolitiſche Ge⸗ ſetzgebung muß ausgebaut werden. Die in der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Einrichtungen müſſen endgültig errichtet werden. Ein Ausbau des Schlichtungsweſens, des Tarifweſens ſei erforder lich. Auch vor Beſtrebungen, die darauf abzielen, die Gewerk⸗ ſchaften zu beſeitigen, iſt zu warnen denn ſie ſind heute eine ſtarke Stütze des Staates. Reicher Beifall dankte auch dieſem Redner. Nach einem kurzen Schlußwort des Vorſitzenden wurde die Tagung geſchloſſen. 59 05 Jugendtreffen des Bezirkes Ankerbaden des Zugendbundes im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G. D..) Der Jugendbund des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G...) Gaubezirk Unterbaden, veran⸗ ſtaltet am 11. und 12. September in Schwetzingen ein Jugendtreffen. Die Tagung wird am heutigen Samstag in der Ritterhalle des Schloſſes mit einem Elternabend, der Darbie⸗ tungen verſchiedener Gruppen bringt, eröffnet. Am Sonntag, dem Haupttage des Trefſens, ſteht im Mittelpunkt die Wimpelweihe der Schwetzinger Gruppe und außerdem nach einem Feſtzuge durch die Stadt eine öffentliche Kundgebung in der Ritterhalle⸗ Ein Meiſter war Geiger im Kleinen und Feinen, der ſeeliſche Tonſtimmungen zu Perlenketten reiht, ein Bewunderer und begna⸗ deter Schilderer entzückender ſtilechter Kleinkunſt. So iſt die Fa⸗ miliengeſchichte.„Jutta“, die die volksliedhafte Schneeflockenver⸗ träumtheit einer kleinen Stadt, das Trauliche alter Häuſer liebevoll malt und die darein geborenen Menſchen, ein kleines Juwel neu⸗ deutſchen Novellenkunſt, und von ähnlicher wehmutsvoll melodi⸗ ſcher Feinheit iſt die wohl in manchem ſelbſtbekenneriſche novelli⸗ ſtiſche Tragödie eines Idealiſten„Der Blitz“, die Liebesleidgeſchichte eines Weltheimatloſen, der ſo gar nicht in das Getriebe dieſes Le⸗ bens hineinpaßt. Es iſt über alle ſeine Novellen,„Die Trommel“, „Michael Purtſcheiner“ uſw., ein Duft gebreitet wie über die Heim⸗ lichkeiten alter Truhen aus urmütterlichem Familienbeſitz. „Roman Werners Jugend“ iſt das Hauptbekenntnisbu“ Geigers, ein Erziehungsroman von herzaufwühlender Durchglühtheit, in dem die ganz feinen Schwingungen und geheimſten Stimmungen der Seele eines reizempfindlichen jungen Künſtlermenſchen Ausdruck erhalten. Geiger, ein Nachkomme Chriſtoffel Grimmelshauſens, kam im weinumblühten Bühlertal im geſegneten„goldenen Lande zur Welt, wo ſein Vater ein Hammerwerk beſaß. In ſolcher Umwelt erlebt Roman Werner eine leuchtende Kindheit, um dann im fahlen und faden ewigen Einerlei einer Stadt und in der Tretmühle der Schule freudeunfähig zu werden, bis lindernde Liebe ihn labt und leitet zu traumſchönem Aufflug der Gedanken und in ihm das Feuer künſtleriſcher Begeiſterung entfacht.„Der arme Hans“ iſt die Ge⸗ ſchichte der Leiden eines wildaufgewachſenen vaterloſen Findlings in einer Welt dummſtolz dünkelhafter, rückſichtslos anmaßlicher „Sitte“ und gibt zugleich in dieſem einen Schickſal das hundert⸗ fältige Geſchick gezeichneter Geſchöpfe, die an der gnadenloſen Ge⸗ fühlsblindheit des Lebens zu Grunde gehen. Aber Geiger verſteht es, auch tragiſche Geſtalten mit der ſpröden Innigkeit und der ſchalk⸗ 10 0 Grazie eines unter Tränen lächelnden Humors zu über⸗ glänzen. Geiger war ein Künſtler, der in ſich ſelbſt untertauchte und aus tiefſtem Weſensgrund herrliche Seelenklänge hervorzauberte. In ſeinem„Finale“, einer kleinen dramatiſchen Dichtung, die⸗ Alfred Lorentz vertont hat, iſt ſeine ganze namenloſe Sehnſucht, ſein Schrei nach Glück und großer Liebe, ſein ganzes ſchmerzliches Le⸗ bensſpiel in einen kurzen Akt zuſammengedrängt. Früh, zu früh kam ſein eigenes Finale. An der Schwelle der Fünfzig ſchritt er in die hohen Geheimniſſe des Jenſeitigen. Der Krieg wohl war es, der auch Albert Geigers Labensſaden ahriß. Sonſt grüßten dieſe Zeuen einen gewiß noch unter uns Weilenden. Nun gelten ſie dem toten Dichte. ee pflicht in der Kunſt Zum heutigen Wiederauftreken Erika von Thellmanns Nur große Künſtler ſind beſcheiden, nur große Künſtler emp⸗ finden, daß ſie beſcheiden ſein müſſen. Nur große Künſtler wiſſen, daß ſie nur Mittel zum Zweck ſind und daß die Hauptſache die Kunſt ſei, die große, ewige, heilig⸗ernſte Kunſt. Die Kunſt iſt unerbittlich, und wer in ihren Dienſt tritt, der muß Opfer bringen können. Im Notfall auch ſich ſelbſt Nur große Künſtler wiſſen, wie ſchwer der Erfolg zu er⸗ ringen iſt. Bis zur letzten Möglichkeit harrte die Künſtlerin auf ihrem Poſten aus. 7955 Bis zur letzten Möglichkeit gab ſie das, was ihre Pflicht war, die Pflicht des Künſtlers. Und die große Menge, die daſaß und ihr zujubelte, wußte nicht, daß dies Luſtſpiel, das ſie vor ſich hatte, drohte, zu einer Tragödie zu werden. 755 Mit Aufbietung aller Kräfte hatte ſie in den erſten beiden Vorſtellungen geſpielt und dann mußte ſie— der Not gehorchend ⸗ ihren Poſten aufgeben. Leicht wurde es ihr nicht, aber auch da ſiegte in ihr das Ge⸗ fühl der Pflicht den Menſchen und der Kunſt gegenüber. Bange Stunden, bange Tage, bange Nächte verlebte ſie. Aber große Künſtler werden auch durch die Not reicher. Reicher am inneren Erlebnis, reicher an Empfindungen und noch beſcheidener in ſich. 90 Herzen müſſen durch Herzen erobert werden: ganzes Herz, ſo gib ein ganzes Leben.“ 9. Und in den ſtillen Stunden des Alleinſeins, umgeben von dem Schweigen der Nacht, dort, wo Tauſende von Hoffenden ihrem 179 entgegenharren, wird jedes Herz weiter, wird jedes Herz iefer. Nun iſt ſie geneſen Jetzt wird ſie wieder vor uns treten, uns wieder die Alltags⸗ ſorgen vergeſſen machen und uns erneut durch ihr warmes Herz durch ihren ſonnigen Humor beglücken. 791 55 bp. „Willſt du ein 5 ——— 4. Seite. Nr. 419 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. September 1926 Stäotiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 9. September 1026 Aenderung der Vergnügungsſteuerordnung Die Vergnügungsſteuerordnung der Stadt Mannheim wird borbehalflich der Zuſtimmung des Vürgerausſchuſſes nach den vom Reichsrat erlaſſenen neuen Beſtimmungen über die Vergnügungs⸗ ſteuer vom 10. 6. 1926 geändert. Keine Anlehensaufnahmen für neue außerordentliche Maßnahmen Eine Ueberſicht über die außerordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Stadt nach dem gegenwärtigen Stande zeigt, daß ohne weitere Anlehensaufnahmen neue außerordentliche Maß⸗ nahmen nicht mehr durchgeführt werden können. Einrichtung einer Beratungsſtelle für Geſchlechtskranke Die Landesverſicherungsanſtalt Baden wird mit Unterſtützung der Stadt eine öffentliche unentgeltliche Beratungs⸗ ſtelle für Geſchlechtskranke in Mannheim einrichten, zu deren Unterbringen Räume im Verwaltungsgebäude R 5 zur Verfügung geſtellt werden. Erwerb von Selände der Schützengeſellſchaſt und Abgabe ſtädtiſchen Geländes im Erbbaulecht Die Frage der Abtretung des Geländes, auf dem ſich die Schießſtände der Schützengſellſchaft in Feudenheim befinden hat chon wiederholt den Bürgerausſchuß beſchäftigt. In der nächſten ürgerausſchußſitzung ſoll die Angelegenheit, die ſchon ſo viel Staub aufgewirbelt hat, nunmhr endgültig aus der Welt geſchafft werden. Der Stadtrat iſt zu dem Beſchluß gekommen, dem Bür⸗ gerausſchuß vorzuſchlagen, von der Schützengeſellſchaft Mannheim E. V. 14 462 qm zum Preiſe von 108 465., zahlbar binnen vier Wochen nach laſtenfreier Ueberſchreibung der Grundſtücke auf den Namen der Stadt, zu erwerben. Die Stadt überläßt im Er b⸗ baurecht auf die Dauer von 60 Jahren— alſo bis Ende 1986— der Schützengeſellſchaft zur Verlegung ihrer Schießſtände einen Geländeſtreifen an der öſtlichen Seite des Riedbahndammes(Ge⸗ wann Neckarplatt) in einer Tiefe von etwa 450 Meter und einer Breite von etwa 125 Meter, zuſammen etwa 53 700 Om. Der Erbbauzins beträgt jährlich 3 Pfg. für den Om. für 26 500 Qm. eigentliches Schießgelände und 2 Pfg. für den Om. für 27 200 Qm. Schutzgelände. Die Koſten der Beſtellung des Erbbaurechtes hat die Schützengeſellſchaft zu tragen. Der Kaufpreis für das durch die Stadt von der Schützengeſellſchaft zu erwerbende Gelände ein⸗ kebäisbez der etwa 8 Prozent betragenden Koſten, ſowie der für ie Freimachung des im Erbbaurecht an die Schützengeſellſchaft ab⸗ ugebenden ſtädtiſchen Geländes an den Obſt⸗ und Gartenbauverein üudenheim zu zahlende Betrag von 5000., zuſammen rund 122 000., ſind aus dem Stockvermögen zu decken. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Die Bau⸗ tätigkeit, die in Feudenheim an der Nadler⸗ und Ziethenſtraße ein⸗ geſetzt hat, wird durch die Schießſtände der Schützengeſellſchaft ſtark gehemmt. Die Anlagen dieſer Geſellſchaft legen ſich wie ein großer Riegel quer über die Ziethen⸗, Arndt⸗, Unterfeld⸗und Gneiſenau⸗ ſtraße und umfaſſen etwa 20000 Duadratmeter Gelände, das für Bauplätze bereits eingeteilt iſt. Die Einfriedigung des Geländes greift zum Teil ſogar darüber hinaus und ſchließt Gelände von Pri⸗ vaten ein, die jederzeit die Freimachung verlangen können. Die Schützengeſellſchaft beabſichtigt, ihre Anlagen mit einem Koſtenauf⸗ wand von etwa 30 000 RM. inſtandzuſetzen, ſtößt aber dabei auf den Widerſtand der Angrenzer, die wegen der für das Nachbareigentum drohenden Beeinträchtigung beim Bezirksamt und bei der Stadwer⸗ waltung gegen das Weiterbeſtehen der Schießſtände nachdrücklich Einſpruch erheben. Im Hinblick auf dieſe eine weitere bauliche Ent⸗ wicklung in Feudenheim ſtark hemmenden Umſtänden wurden ſchon im Sommer 1924 Verhandlungen über einen Verkauf des Geländes an die Stadt von der Schützengeſellſchaft eingeleitet. Zu Beginn des Jahres war eine Vereinbarung mit, der Schützengeſellſchaft dahin getroffen worden, daß das Gelände an die Stadt für einen Preis von 108 465 RM. verkauft werden ſollte, wobei für einen Teilbetrag von 48 330 RM. etwa 53 700 Quadratmeter ſtädtiſches Geläönde am Riedbahndomm der Geſellſchaft in Tauſch gegeben wer⸗ den ſollte. Dieſem Tauſch hat aber der Bürgerausſchuß am 29. Juni 1926 die Genehmigung verſagt. Erneute Verhandlungen haben nunmehr datzu geführt, daß die Schützengeſellſchaft zuſammen 14462 Quaodratmeter der Stadt für 18 4650 RM. überlätzt, ohne daß ihr Gelände tauſchweiſe zu Eigen⸗ tum übertragen wird. Die Schſitzengeſellſchaft begnügt ſich damit, daß ihr ſeitens der Stadt das Gelände in der Gewann Neckarplatt in einer Längsausdehnung von 450 Meter hinter dem Riedbachn⸗ damm und mit einer Front von etwa 127 Meter auf die Straße von Mannheim nach Feudenheim aufſtoßend, zuſammen etwa 33 700 Quadratmeter Fläche, im Erbbaurecht auf 60 Jahre zu einem Erbbauzins von jährlich 3 Pfg. pro Ouadratmeter für 26 500 Qua⸗ dratmeter eigentliches Schießgelände und 2 Pfg. pro Quadratmeter für 27 200 Quadratmeter Schutzgelände überlaſſen wird. Zur Recht⸗ der eingeladen. fertigung des für das bisherige Schützengelände zu zahlenden Kauf⸗ preiſes— durchſchnittlich 7,50 RM.— wird darauf hingewieſen, daß in der Nähe Baugelände zu 10 bis 14 RM. im Jahre 1925 ſchon verkauft worden iſt, und daß wohl auch von dem fetzt zu er⸗ werbenden Oelände in Feudenheim in nicht allzu ferner Zeit ein Teil, nämlich der an der Ziethen⸗ und Arndtſtraße, zu ähnlichen Preiſe verkauft werden kann. Setzt man für dieſes Gelände mit einer Fläche von 7321 Quadratmeter pro Quadratmeter 11 RM. als Kaufpreis ein(alſo 80 531 RM.), ſo ſtelet ſich für den Reſt — 7141 Quadratmeter— der Erwerbspreis auf durchſchnittlich 3,91 RM. Die Höhe des Erbbauzinſes entſpricht dem landwirtſchaft⸗ lichen Ertragswert des für eine Ueberbauung nicht in Betracht kom⸗ menden Geländes. Die Schwierigkeiten, die ſich für die Erledigung der Angelegen⸗ heit bisher auch daraus ergaben, daß des Gelände am Riedbahn⸗ damm infolge der mit einem Kleingartenverein abgeſchloſſenen Pachtverträge nicht ohne weiteres freigemacht werden konnte, kön⸗ nen nach einem mit dem Verein nunmehr unter Mitwirkung des Kleingartenſchiedsgerichts getroffenen Abkommen als behoben gelte. Der Verein erhält von den Bekeiligten für die vorzeitige Räumung des Geländes eine Abfindung, wozu durch die Stadt 5000 RM. aufzuwenden ſind. *Von der Kreisverwaltung Mannheim. An Stelle des verſtor⸗ benen Kaufmanns Ludwig Stockheim von Mannheim wurde Kauf⸗ mann Karl Barber von Mannheim als Mitglied des Kreisrats berufen.— Der Kreisrat hat einem Antrag der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion der Kreisverſammlung entſprechend die Mitglieder Kreisverſammlung zur Beſichtigung der Kreis⸗ anſtalten in Ladenburg(Landw. Kreiswinterſchule, Kreis⸗ kinderheim und Kreislehr⸗ und Verſuchsgarten) auf 17. September Für die Beſichtigung der Kreispflegeanſtalt Weinheim iſt der 30. September in Ausſicht genommen. * Frequenz im Herſchelbad. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt. wurden in der Woche vom 29. Auauſt bis 4. September 8 440(gegen 8 595 i..) Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 668(Männer 2 378, Familienbad 1 256. Schülerkarten 34), Frauenhalle 1663(darunter Schülerkarten 43), Wannenbäder J. Klaſſe 650. Wannenbäder II. Klaſſe 1 459. Dampf⸗ bäder 163, Lichtbäder 4. Kohlenſäurebäder 3. Krankenkaſſenbäder 836(Dampfbäder 157. Lichtbäder 21. Fichtennadelbäder 498, Sol⸗ bäder 94, Kohlenſäurebäder 49, Schwefelbäder 17). *Preisabſchlag der Auko-Cenkrale. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, läßt die Auto⸗Centrale Mannheim am kommenden Montag eine Preisermäßigung von 30 Prozent für ein und zwei Fahrgäſte eintreten. *Schuppenbrand. In dem Anweſen Schanzenſtraße 20 fing geſtern vormittaa in einer ungeeianeten Blechbüchſe zum Kochen auf⸗ geſtellter Teer Feuer, das die in der Nähe ſtehenden zwei Holz⸗ ſchuppen in Brand ſetzte. Das Feuer wurde durch die um 11.47 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 30 Mark. veranſtaltungen 4 Theaternachricht. Morgen aschein nach längerer Paufe „Boheme“ wieder im Spielplan. Die Mimi ſingt Aenne Geier. Von den neuen Mitgliedern treten Ladislaus Vajda als Rudolf, Sydney de Vries als Marcell und Roſe Lind als Muſette auf.— Im Neuen Theater wird heute und morgen Lenz' Luſtſpiel„Heim⸗ liche Brautfahrt“ wiederholt.— Den„Hüon“ in der heutigen Vor⸗ ſtellung des„Oberon“ hat für den erkrankten Helmuth Neugebauer Adolf Loeltgen übernommen. Zur nächſten Neueinſtudierung der Oper Richard Strauß'„Salome“ haben die Proben eingeſetzt. Das Schauſpiel wird in der laufenden Woche Carl Sternheims Ko⸗ mödie„Der Kandidat“ in der Inſzenierung der letzten Spiel⸗ zeit nach einiger Neubeſetzungen wieder aufnehmen.— Wünſchen weiter Kreiſe iſt in der neuen Spielzeit durch Herabſetzung des der Programmhefte(Stadtanzeiger) Rechnung getragen Warden. miaten wend do e 220 acaunt NedsiHntsnd G. e Mannheſmer Künſtlerthenter Apollo, Grika v. Thellmann war durch eine ſchwere Erkrankung die ganze letzte Woche am Auf⸗ treten verhindert. Sie wird abheute wieder ſeden Abend die von ihr mit größtem Erfola geſpielte Rolle der Tilly Haſſelberger in„Der Garten Eden“, 4 Kanitel aus dem Leben eines„unan⸗ ſtändigen“ Mädchens von Rudolf Bernauer und Rudolf Heſtreicher ſpielen.„Der Garten Eden“ geſht auch die ganze nächſte Woche mit Erika v. Thellmann Ilka Grüning, Robert Garri⸗ ſon und der übrigen Premierenbeſetzung in Szene. *30 Pfa.-Taa im Friedeichspark. Da der letzte billige Sonntaa eine ſo günſtige Aufnahme gefunden bat, wie der ganz gußergewöhn⸗ lich aroße Beſuch gezeigt, alaubt die Parkleitung dem Wunſcher Vie⸗ ler Rechnuna zu tragen, indem ſie für den moragigen Sonntaa noch⸗ mals einen 30 Pfa.⸗Taa vorſieht. Das farbenprächtige Blumen⸗ parterre ſowie die garkenkünſtleriſch ausgeführte Blumenuhr. die einzige in Deutſchland, finden bei allen Beſuchern ungeteilte Aner⸗ bennung. Beim Aberdkonzert gibt das Orcheſter einen Operetten⸗ abend.(Siehe Anzeige.) Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Das Grabmal des unbekannten Soldaten“ Tragödie in drei Akten von Paul Raynal)) Die Uraufführung des Werkes war im franzöſiſchen Staats⸗ theater; dabei gab es Zwiſchenfälle, Proteſte. Schon vorher hatten die Leute von der Comédle Francaise das Stück zurückgewieſen mit der Begründung, es ſei eine Verhöhnung für die im Kriege für das Vaterland gefallenen Helden. Für ein Werk iſt es zuweilen anz gut, wenn es unter dem Geſchrei der Menge das Licht der Bühnenwelt erblickt, aber dieſes Stück eines bis dahin in keinem be⸗ ſonderen Maße hervorgetretenen franzöſiſchen Dramatikers hätte auch ſo ſeinen Weg über die Bühnen genommen. Nicht etwa, weil man ſich dem an Rieſer Stelle bereits referierten Urteil Babs über die Tragödie unbedingt anſchließen kann— die Dichtung iſt nicht unbelaſtet mit mancher Verſchrobenheit—, ſondern weil ſie zum Mit⸗ dichter das gehabt hat, was an keinem von uns vorüberging: dem Krieg verdankt ſie ihre Wirkung, dem Kriege, der ſeeliſch hier in uns auflebt mit all dem Leid, das er menſchlich birgt. Und wenn der Krieg auch noch andere Seiten beſitzt, die gewiß weniger dichteriſch, weniger dem Theater heutiger Art geneigt ſein mögen, ſo hat die Tragödie Raynals das eine voraus, daß ſie das Menſch⸗ liche zum alleinigen Inhalt beſitzt. Der Zuſchauer ſpürt, daß ſeine Sache da oben verhandelt wird und das entſcheidet im letzten Grund. Das eine iſt ſicherlich falſch: hier eine Tendenz, etwas Pazi⸗ fiſtiſches ſehen zu wollen, und dazu von der jeweiligen Meinung aus Stellung zu nehmen. Hier ſiegt nicht das, was wir meinen, ſondern wie wirs meinen. Das Wie der Meinung heißt Geſinnung. Und die iſt in dieſem Stück ergreifend, überzeugend ehrlich. Das ſteht außer Frage. Und mit der Ehrlichkeit einer Geſinnung kann und wird es keine Auseinanderſetzung geben. Wer aber dennoch meint, das Werk in den Streit der Meinung über falſch geſtellte Fragen der Menſchen ſtellen zu müſſen, der halte es gegen die ſogen. azifiſtiſche Produktion der neuzeitlichen Dichtung, und er wird er⸗ ennen, wo Seeliſches wahrhaft empfunden, und wo es zur Doktrin verfälſcht wurde. Wenn die Frage nach einer Tendenz auftaucht, iſt ſchon die Dichtung als ſolche gefährdet und nicht umſonſt ſteht die Tendenz⸗ dichtung in Verruf. Das Beſtreben Raynals, eine Tragzdie des Krieges zu geben, die ſich ohne Frage zu einer Tendenz wuchs, führte ihn jedoch darüber hinaus zu einer wirklichen Dichtung, die ſich immer als ſolche erweiſt und mit unerbittlicher Notwendigkeit fortſchreitet. Ein Soldat kommt auf Urlaub heim. Vater und Braut erwarten ihn. Jedoch zugleich auch eine Depeſche, die ihn ſofort an die Front zurückruft, wo ihn eine, den ſicheren Tod brin⸗ gende Aufgabe erwartet. Bald zeigen ſich die Gegenſätze von Front und Heimat in der Auseinanderſetzung mit Vater. Die Be⸗ geiſterung iſt hin, die Pflicht allein lebt. Die vier Stunden, die ihm in dieſem Krieg(der vier Jahre) für die Erfüllung ſeiner ) Erſchienen bei J. G. E. Heitz in Straßbure kann, daß dieſe Zeit ihre Liebe nicht überdauern wird. Alſo keine kurzen Stunden. Doch die Frau, die ſoeben ganz ſein geworden, geſteht ihm, nachdem ſie gehört hat, wie lange der Krieg noch dauern kann, daß dieſe Zeit ihre Liebe nicht überdauern kann. Alſo keine Liebe, ſondern nur Angſt vor ſich ſelbſt. Und der Vater kein Freund, ſondern ein verborgener Feind, der in Zorn ausbricht, als er die heimliche Hochzeit des Sohnes ahnt. Doch ſeine Entrüſtung hat zum eigentlichen Grunde die eigene Liebe zur Braut des Sohnes. Erſt die Stunde des Abſchieds läßt wieder den Weg zurückfinden. Drei Leben, drei Schickſale, und doch nur eines, haben ſich vollendet. Der Soldat geht ins Feld, in den Tod. So läßt Raynal den Krieg ſich zeigen in der uralten Spannung Krieg— Liebe, die er erneuert vor dem Hintergrund des Welt⸗ kriegs. Was er rein darin gibt, iſt groß. Nur ein Dichter kann ſa ſprechen, wenn er den Soldaten zu ſeiner Frau beim Abſchied agen läßt:„Ich will, daß Du Deinen Beruf als Frau erfüllſt. Du wirſt von neuem geliebt werden. Und es muß eine edle, reine Liebe werden. Schenke Dein Herz keinem, der nicht im Kriege war. Wer ſich jetzt in einem Schlupfwinkel verkriecht, läßt ſeine Mannes⸗ ehre darin zurück, wenn er ihn verläßt. Und niemals ſollten ſtolze Augen zu ſo etwas herabſteigen. Ich würde mich verhöhnt und verraten glauben. Noch unter meinem Kreuze hervor würde ich mich dagegen auflehnen... Aber einer, der mitgekämpft hat, der ſich geſchlagen hat, ohne viel Aufhebens davon zu machen, warum gerade er noch am Leben iſt... Einer, der am Tage des Waffen⸗ ſtillſtandes ſich fragt, ob dies auch wirklich wahr iſt.. Und der dann ganz ſchlicht ſein früheres Leben wieder aufgenommen hat Wenn Du Dich von dieſem dann geliebt fühlſt, ſo willige ich ein und rate Dir, ihn auch zu lieben.— Und nun vorwärts!“ Das iſt tief, ganz tief empfunden, und wenn einer darin eine Tendenz entdeckt, ſo vermag er mehr als andere. Dieſe Teile der Dichtung, beſonders dieſe Löſung des Abſchieds entſchädigen für jene Partien, in denen unſer Empfinden nicht mit⸗ kann. Das iſt zunächſt in der unnatürlichen Rolle, die der Vater in dieſem Stück ſpielt. Die deutſche Dichtung und auch das deutſche Empfinden kennt den Gegenſatz Väter und Söhne nicht in dieſer Verzerrung, die bei Raynal das Ganze zuweilen bedenklich in die Nähe des Salonſkandals rückt. Wohl ſoll hier Mann gegen Mann ſtehen, aber der Vater iſt von dieſem Gegner nun einmal nicht zu trennen. Die Folge dieſer Verzerrung iſt ein Ueberwuchern pfycho⸗ logiſcher Verwicklungen, denen der Hörer in den Kaskaden der nach der Muſik franzöſiſcher Dialogführung komponierten Geſpräche kaum zu folgen vermag. Dem hätte allerdings auch die Ueberſetzung auf⸗ helfen können, die in ihrer ſchülerhaften Uebertragungsart alles an⸗ dere als Flüſſigkeit der Sprache gibt. Die Länge des Dialogs, die das Stück, trotzdem es von vornherein der Bühne zugedacht war, eigentlich zu einem Leſedrama macht, wird ſelbſt in der Kürzung empfunden, da die pſychologiſche Belaſtung in dieſer epiſchen Breite zu weit geht. Dieſer Pfychologismus, wozu auch die widernatür⸗ liche Art des Vaters und die Angſt der Braut vor ſich ſelbſt ge⸗ hört, die unſer Empfinden verletzt, iſt typiſch franzöſiſch. Daß aber ſeine Geſinnung aus dem Herzen kommt und nicht aus einer pfeudo⸗ des vom Abſender verlangten Preiſes veryflichten. Wünſche übrig geblieben ſind, nützt er zur einfachen Hochzeit ohne tausmuttchens Ferienruh Für einen großen Teil der Hausfrauen und Mütter bebeutz der Ferienurlaub des Gatten und der Kinder oft nur eine 9 ſetzung der normalen täglichen Plagen unter erſchwerenden auf ſtänden. So, wie die Hausmutter ſonſt mit dem Früheſten 11 iſt, um alle rechtzeitig vor Schul⸗ und Berufsgang mit dem erſte Frühſtück zu erquicken und mit dem zweiten Frühſtück zu verforbee⸗ möchte ſie nun auch in der Sommerfriſche Gatten und Kinder treuen, damit ſie alle ſauber und adrett ſo früh wie mögli 155 den Ferienfreuden hingeben können. Ja, wo man auf Soneen wohnung den eigenen Haushalt führt, da machen Umſtändlichteza⸗ und Unzulänglichkeiten primitiver Einrichtungen der Hausfrau ſſt Leben, das Schalten und Walten noch ſchwerer als daheim. Es die mitunter erſtaunlich, wie ſelbſtverſtändlich rückſichtslos gegen ttin doch geliebte Mutter, gegen die doch„auf Händen getragene Ga im Kinder und Männer ſein können. Gewiß ſpricht dabei gerade halt Mittelſtand die Geldfrage, die Notwendigkeit, den Ferienaufen 5 möglichſt zu verbilligen, weſentlich mit. Aber es iſt doch lich, wenn die Bequemlichkeit der anderen immer und immer 10 den Verzicht der Hausfrau und Mutter erkautf wird. Cigenen ſollte es ſo ſein: in der Sommerfriſche— und erſt recht— wenn man die Ferien daheim verlebt— ſollten Mann und erſoll wetteifern, daß es die Frau, die Mutter recht gut habe. Ihr ſe⸗ ten ſie dienen, die ſonſt immer nur ihnen dient. Sie ſoll ſi am Morgen mit dem erſten Frühſtück am Vett überraſchen gen ſollte einmal die letzte ſein, die ſich erhebt; ſie ſollte nichts 172 von Küche und Keller, nichts hören von Tellergeklapper und Tollien geklirr. Wenn ſie von der Vormittagswanderung heimkehrt, ſo ſie ſie auf gedecktem Tiſch Gerichte erwarten, zu deren Bereitung keinen Finger zu rühren brauchte. Nicht anders am Nachmittag ſie am Abend. Das ſchönſte und ruhigſte Plätzchen ſuche man für 5on aus, wo ſie in Hängematte oder Liegaſtuhl ausruhen kann rie⸗ ihrem fonſt ſo mimmermüden Tagwerk wo ſie in Sille uun ⸗ den ein gutes Buch leſen mag, das der Vater aus dem Bedür ihrer Seele ausgewählt hat als eine Huldigung ſeiner Liebe. tun iſt ſo wenig, was man der Hausfrau und Mutter zu Danke üht kann; denn wenn auch alle einmal kurze Zeit ſo um ſie 8 ſind, ſo wird ſie alle doppelt und dreifach wieder zu ihren Sch nern machen. 7 793 Eine Großherzogsmedaille. Der ehemalige Großherzog rich I1. hat zum Andenken an den 100. Geburtstag ſeines eine Medaille prägen laſſen, die durch die Großherzo Vermögensverwaltung verliehen wurde. „Zum Menſurverbot. Die amtliche„Karlsruher Zeiren beröffenklicht eine eingehende Darſtellung der gerichtlichen als ſcheidungen in der Frage der Verurteilung der Menſuren die⸗ 0 Weree und—.— Are* ekanntli jahende diesbezügliche Entſcheidung des 9 richts vom 15. Mai ds. Is. feſt: Die Staatsanwaltſchaften 11 verpflichtet, ſobald ſie von einer ſtudentiſchen Schlägerme Fried⸗ Vater⸗ gliche oder von anderen auf ſolche Menſuren bezüglichen ſtraſthet Handlungen Kenntnis erhalten, einzuſchreiten, den ichbe des zu erforſchen und gegenüber den Gerichten die Rechtsansſch, Reichsgerichts, nötigenfalls durch Einlegung der vorgeſe Rechtsmittel— etwa der Reviſion an das Reichsgericht Geltung zu bringen. In gleicher Weiſe haben die Vehörden un⸗ Beamten des Polizei⸗ und Sicherheitsdienſtes ſtrafbare Hanel t⸗ gen gegen die erwähnten ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen Angen miteln und zur Kenntnis der Staatsanwaltſchaft zu Kichtn Weder für dieſe noch für die Polizeibehörden iſt die Verpflichig zur Strafverfolgung abhängig von„höherer Anordnung + Anbeſtellke Warenfendungen. Die Zuſtellung unbeſtelteg renſendungen als Folge der dauernden Abſasſchwierſakeitez ache⸗ letzter Zeit zu einer wahren Landplage geworden. Sogar ce ab⸗ rungsverträge betr. das Ausfallriſiko werden in dieſer Sa d al⸗ geſchloſſen. Durchſchnittlich wird mit 60 Proz. Bezahlung 1 der nähernd 40 Prozent Ausfallriſiko gerechnet und danach wir en Preis kalkuliert. Damit mag im Einzelfalle manchem Liefargich, geholfen ſein, doch nicht den Empfängern. Dieſe wiſſen oft g⸗ wie ſie ſich zu verhalten haben. Ihnen diene Fobgendes: Zur hich⸗ ſendung unbeſtellter Wareiſtman nicht ver ng tet. Auch dann nicht. wenn Porto und Verpackung für dieſen den beilaaen. Der Empfänger iſt auch zu keinerlei Mitteilung Pflicht Abſender unbeſtellter Waren verpflichtet. Ddes Empfängers magen beſchränkt ſich ledialich darauf, Waren, die ihm unbeſtellt zugeg Zach⸗ ſind, mit der Sorafalt zu verwahren, die er ſonſt in eigeve bal, anzuwenden pfleat. Ueber das, was weiterhin zu geſche wemen. ſchweigen ſich die Geſetze aus, es iſt aber logiſcherweiſe anzudt keine daß der Empfänger noch fruchtloſem Ablauf einer gewiſſen. Verpflichtunga mehr hat, die Ware noch im Hauſe zu bebalten La⸗ kann ſie auf Koſten des Abſenders einem Dritten zur weit ültia er⸗ gerung übergeben, womit die Angelegenheit für ihn rechtsg tzund ledigt iſt. Auf keinen Fall darf er die Ware in eigene( nehmen, denn die eigene Benutzug der Ware, oleichaültia erfolgt— würde ihre Annahme bedeuten und deshalb zur nen 1 n ſie wablung 5 5 eun⸗ poetiſchen Poſe, ſiegt ſchließlich über alle ſene Bedingtheiten, das Stück entfremden könnten. Sorgfal Da es im Grunde epiſch iſt, verlangt es beſondere Pruſe der Reige. Daran fehlte es nicht, aber der Spielleiter Georg glau war von vornherein auf einem falſchen Weg, inſofern or rungen ſich nach bekannten Muſtern einfach über die ſzeniſchen For des Dichters hinwegſetzen und eine Art im Muieſe ſen⸗ benden Symbolſzenen ſtellen zu können. Das vertragen Auwirk ſchen nicht, zumal ſie durch den Pfychologismus ſchon ſo 55 wäre, geworden ſind, daß es gerade die Pfüccht des Regiſſe mpfinden ihnen reales Leben erſt eigentlich zu verleihen. Unſer ch ſo nel für das, was in dieſem Stück weiterlebt, iſt außerdem no fzug gar und unmittelbar, daß wir dieſen ſymboliſchen Perſonenc an 5 nicht brauchen können. Schon der Anfang erſchien Bater herein verfehlt. Das Buch ſchreibt vor, daß Braut und die egie Lampenſchein den Soldaten erwarten. Statt deſſen ewigen die Spieler aus einem vertieften Hintergrund auf chen Treppen herankommen, als ſpiele man: Drei Perſonen ſudbett des Autor. Und ſo muß es dann weitergehen. Das 5 l auch zweiten Aktes verträgt ſolche ſzeniſche Faſſung eher, oampe zur, hier der tief erſchütternde Uebergang der nächtlichen La 0 da Grauen des Morgenrots verloren gehen mußte.— leiſteten, Ganze verfehlt wiedergegeben war, braucht nicht an der Afrigt 95 intenſiven Arbeit vorbeiſehen laſſen. Die Sprache wapeſodie de 5 flegt worden. Vielleicht hätte die Beſinnung auf die lation ver riginals noch etwas mehr an Variation und Modu tragen. b als Wily Birgel in ged beim Die Darſtellung war ergreifend. Soldat eine Leiſtung, die ins Unendliche emporwuchs⸗ Menſh, ohne Heldentum, ein im tiefſten Innern empfundengis. A Ecce homo,— ſo hieß dies unbeſchreibliche Spielerlebnd da Gefühle in ihren Differenziertheiten wurden lebendig. ſtarrte⸗ hinter das Grauen des ee das aus den Wagenbsdgach im Ton der Stimme lag. Echt bis zur Ueberzeugung leichliche— erſchütternd die Geſtaltung des Schluſſes. Eine unverg— mit der ſtalt. Hedwig Lillie beſitzt die Vitalität, das Müdchen id daher tapferen Namen darzuſtellen. Sie iſt echt in jeder Zeile gen Baln, auch dort überzeugend, wo es nottut, es zu werden. inſtem 5 gab Hans Godeck in packender Geſtaltung. Mit feiindeſtme ſtändnis alles Widernatürliche der Figur auf ein Munrſehend. dämpfend, alles ins rein Menſchliche des Gequälten überf 10 Ergreifend in der Reue. durch de Die Darſteller hatten zudem noch die Aufgabe, die 8 fllen zahlreichen Striche entſtandenen Lücken einigermaßen Aue, was ihnen auch völlig gelang. Trotzdem erſcheinen me do 335 4 8 laſſungen, wie die Partie des erſten Akts, die die Umkehrs un⸗ ſtellen will, die der Krieg in alle Dinge bringt, doch e in gerechtfertigt. Und z Das Publikum war kief ergriffen. Von Anfang an. iſt 175 ſteter Steigerung des Eindrucks. Wie auch nicht! erzgelthühne Druckerſchwärze geblleben oder geweſen, was auf dieſer d der 8— verhandelt wird!l Der Beifall war echt, wie der Eindru Kaysel. ſtellung. N Samstag, den 11. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 419 Rommunale Chronik Peber Ludwigshafen, 9. Sept. Das Bürgermeiſteramt veröffentlicht en den Verwaltungsbericht für das Jahr 1924. Den ſtatiſtiſchen meiſchten der einzelnen Verwaltungsarbeiten ſchickt der Oberbürger⸗ nifiter eine Schilderung der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhält⸗ uue im Jahre 1924 voraus, die durch die ſeparatiſtiſchen Umtriebe und die Nachwirkungen des Ruhrkampfes charakteriſtert werden. r 1. Bürgermeiſter Kleefoot erhielt erſt im Mai 1924 nach län⸗ gerer Behinderung von der Rheinlandkommiſſion die Erlaubnis — Wiederaufnahme ſeines Dienſtes, während der zweite Bürger⸗ koritter Schäufele onnte. Mit umfangreichem ſtatiſtiſchen Material geſpict legen Beann die verſchiedenen Verwaltungsgruppen ihre Verichte vor. te einzelnen Kapitel umfaſſen Stadtgeſchichte und Stadtgemeinde, VBamindeverwaltung, Verlehr und Wirtſchaft, ſtädtiſche Betriebe, 5 u⸗ und Wohnungsweſen, ſoziale Fürſorge, Geſundheitspflege, öffentliche Sicherheit, Erziehung und Bildung, Finanzen. f1 I. Baiertal, 9. Sept. In der jüngſten Bürgerausſchuß⸗ 105 wurde der Voranſchlag, der bei einer Einnahme von A 717„ und einer Ausgabe von 142 777& einen ungedeckten Sifwand von 38 060 aufweiſt, mit 13 gegen 12 Stimmen bei 3 ümmenthaltungen abgelehnt, da er einen Umlagefuß von 1,20 U k vorſieht. Die vorjährige Umlage hatte 0,70 betragen. Die mlageerhöhung wird bedingt durch die gußerordentlichen Ausgaben * einen Schulhausneubau in Höhe von 7000 /, für Auſwer⸗ 1 ngsbeträge von 4000 und die für eine Gemeinde wie Baiert⸗ zal unerhörte Summe für Wohlfahrtspflege von 73 200 4. Kleine Mikteilungen 4 Der Stadtrat von Kaiſerslautern genehmiate u. a. nige Krediterhöhungen zum Voranſchlaa 1926/27. In der ſtädti⸗ 2l ebührenordnung wurde folgende Beſtimmung aufgenommen: 50 5 Mietwert gilt die um 25 Prozent erhöhte Friedensmiete.“ Für —5 Darlehen von 25 Millionen Mk., das die Gemeinnütziae Aktien⸗ ugeſellſchaft auf ihren Beſitz bei der Deutſchen Wohnſtättenbank ufnimmt. übernahm die Stadt die Büraſchaft. Die ortspoligeilichen eſtimmungen über den Verkehr mit Milch wurden neu geregelt. 11 Der Stadtrat von Annweiler beſchloß. für böswil⸗ ˖ die Mieter ausrangierte Eiſenbahnwagen anzu⸗ chaffen. Der Bürgermeiſter von Bernkaſtel iſt durch den Regie⸗ ö˖ ngspräſtdenten von Trier mit einem Verweis und 90 Mark Geld⸗ 5 fe beſtraft worden, weil er bei dem Winzeraufruhr in Bernkaſtel diacht von ſich aus zur Verhütung von Gewalttätiakeiten und zum Schutz des Finanzamtes die verfügbare Polizei aufaeboten hat. 905 er ausſchuß des Münchener Stadtrates beſchloß eine Kde rozentige der Schlachtgebühren und ande⸗ Pber⸗Gebühren auf Grund eines Antrages der Schlachthoſdtrektion. 1 Erhöhung ſoll für den Reſt des laufenden Jahres eine Mehrein⸗ ahme von ungefähr 200 000 Mark bringen. Sie wurde notwendig größerer Erneuerungs⸗ und Umbauten im Schlachthof ſo⸗ 5 Vie r finanziell ungünſtigen Lage des Haushalts des Schlacht⸗ und ehhofes. 1 ee e F. AKNus- dem Lande Aranzniederlegungen an der Grabſlätle Großherzogs Friedrich U. ake f.*Karlsruhe, 10. Sept. Geſtern vormittag fanden ſich im hie⸗ rei n Mauſoleum, wo Großherzog I. beigeſetzt iſt, zahl⸗ dahr Abordnungen ein, die das Gedächtnis des Verſtorbenen mit 8 zuiederlegungen ehrten. Schon in früher Stunde hatte ſich biterkürgermeiſter Dr. Finter an der Spitze einer kleinen De⸗ euutation eingefunden und legte im Namen der Stadt einen mit * Schleife in den ſtädtiſchen Farben geſchmückten Kranz in der Gruft nieder. Bald darauf traf ein prachtvoller Kranz von den önigin von Schweden ein. Dieſem folgten Kränze des Für⸗ um von Fürſtenberg, der Prinzeſſin von Löwenſtein⸗Wertheim. En 11 Uhr traf Freiherr Seutter von Lötzen als Vertreter des de rzogs Friedrich II. ein und empfing die weiteren Kranz⸗ butationen, des Kriegerbundes, des Feldartillerieregiments 14, 0 Leibgrenadierregiments 109 und des Leibdragonerregiments, ie Deputatianen der nationalen Studentenſchaft der Hochſchule, ſche Arbeitsgemeinſchaft der Vaterländiſchen Verbände, des Badi⸗ Sten, Frauenvereins, des evangeliſchen Oberkirchenrats und der 885 Heidelberg. Neben dieſen offiziellen Kranzniederlegungen Karlgte die Niederlegung von Blumenſpenden zahlreicher alter ſtärl ruher. die an dieſem frühherbſtlichen Vormittag zur Grab⸗ all te des verehrten Fürſten gegangen waren. Während die Kränze Vlu in der Gruft untergebracht worden waren, ſchmückten die in men das Bildnis Großherzog Friedrich I. auf dem Sarkophag Nen r ſtimmungsvollen Kapelle. Unter den pribaten Krangſpen⸗ in fand ſich auch ein Kranz des Arztes, der den Verſtorbenen den letzten Jahrem behandelt hat, Dr. med. Arnſperger. Peerſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienſt Ernannt: Zu Oberregierungsräten: Die Regierungsräte Wen—9 und Dr. Arthur Zierau; zu Bauinſpektoren: meßdauoberſekretäre Joſef Krauth und Max Zöllner; zu Ver⸗ Alftengsinſpettoren: die Bauoberſekretäre Guſtav Haufer und N Ziegler; zum Kartographen: Oberzeichner Joſef Al⸗ lungsſer zum Oberzeichner: Lithograph Karl Reiſer: zu Verwal⸗ ſcheekresgren: die Verwaltungsaſſiſtenten Aſt Basler und Gitem Pardakl; zum Zeichner: 5 ſiſtent Leonhard Abeg: zu Oberdruckern: die außerplanmäßigen Drucker Albert Jakoh und Auguſt Hanſert; zu Kanzleiaſſiſtenten: Kanzliſt Ka 0 Steinbrenner und Kanzliſtin Erna Sch ucker: zur der iſtin: Kanzleigehilfin Eliſabeth Wittenauer; ſämtliche bei Juguſtaſer⸗ und Straßenbaudirektion; zum Oberzeichner: Zeichner Fußuſt Adler bei der Forſtabteilung des Miniſteriums der beim zen; zum Kanzleiſekretär: Kanzleiaſſiſtent Franz Faver Rehm Lan Badenwerk; zu Bauinſpektoren: die Bauoberſekretäre Ernſt beim genbach beim Kulturbauamt Mosbach, Karl Heidinger und Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg, Wilhelm Schäfer ForhHermann Wunderle beim Bauamt für das Murgwerk in delm ache die Oberſtraßenmeiſter Auguſt Be 85 r in Karlsruhe, Wil⸗ fanlach 5f g eel in Heidelberg, Gg. Rübenacker in ſchlech, Joh. Spiegelhalder in Ettenheim, Herm. Wohl⸗ Egligel in Sberſchefflenz, der Oberdammeiſter Friedr. Guſtav 55 n in Maxau; zu Oberſtraßenmeiſtern: die Straßenmeiſter Gg. in Sieldt in Offendurg, Ant. Bikel in Müllheim, Mich. Ehret kir insheim. Joſ. Gerſtner in Gernsbach. Wilh! Haas in Ober⸗ rich“ Heinrich Keller in Boxberg, Joſef Kern in Raſtatt, Fried⸗ Netſchpf in Gengenbach, Friedrich Leucht in Pforzheim Franz Withend r in Meersburg, Hermann Roſtätter in Freiburg, und J. Tritſchler in Waldkirch, Wühelm Urban in Freiburg meiſte hilipp Weidenhammer in Konſtanz; zu Oberdamm⸗ A6 b: die Dammeiſter Ludwig Bertſch in Raſtatt und Karl ſufgsſett e bem; zu Vermeſſungsoberſekretären: die Vermeſ⸗ chen, Wie r Auguſt Bernhard beim Vermeſſungsamt in Bu⸗ und 8 ülhelm Dahl beim Vermeſſungsamt Raſtatt, Joſef Kaiſer Land idolin Schmitt beim Vermeſſungsamt Wogggchen German ler ann beim Vermeſſungsamt Kenzingen, Wilhelm Mül⸗ meſſun im Vermeſſungsamt Bruchſal, Franz Schmieg beim Ver⸗ beim Peamt Müllheim Otto Strack und Friedrich Vonhof ſcugsamermeſſungsamt Offenburg und Karl Weber beim Vermes⸗ t Bühl: zu Vermeſſungsſekretären: die Vermeſſungsaſſi⸗ Franz Bähr beim Kataſtergeometer Maier in Freiburg, ormuth und Julius Glock beim Kataſtergeometer geomete. in Tauberbiſchofsheim, Wilhelm Hauger beim Kataſter⸗ Reſſung Gernert in Wertheim, Franz Miſchler beim Ver⸗ Mü 1 samt Kenzingen, Jakob Freudenberger und Adolf beim Ver beim Vermeſſungsamt Tauberbiſchofsheim, Oskar Ries meſſungermeſſungsamt Bühl, Steſan Sedelmaier beim Ver⸗ meſſungsomt Schopfheim und Jakob Stegmüller beim Ver⸗ dußerpfaamt Lörrach; zum planmäßigen Schliffsmaſchiniſten: der Hanmäßigeudige Schiffsmaſchiniſt Ferdinand Mufer in Kehl; zu Gregor Ben lußwärtern: die außerplanmäßigen Flußwärter Emit S itſch in Sasbach a.., Joſef Oſpel in Bellingen und enftle in Neuenburg. bereits Anfang 1924 ſeinen Dienſt antreten c Schwetzingen, 10. Sept. Hofgärtner a. D. Fießer von hier hat geſtern aus Anlaß des 100. Geburtstages des Großherzogs Friedrich J. für ſeine der großherzoglichen Familie geleiſteten lang⸗ jährigen Dienſte die große Erinnerungsmedaille erhalten. — Geſtern abend ſcheuten vor dem Wirtſchaftslokal zum„Grünen Laub“ die Mferd. des Doppelgeſpanns eines Landwirts aus Plank⸗ ſtadt. Die Pferde machten auf der Straße kehrt, kamen dabei auf den Bürgerſteig und ſtießen die Deichſel in das Schaufenſter des Uhrmachers Buſelmeier. Die Scheibe wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Dieſer Vorfall zeigt, daß die berühmten„Plängſchter Gäul“ nicht allein Straßenbahnen entbehrlich machen, ſondern auch Schaufenſter einrennen können. 7 Von der Bergſtraße, 10. Sept. Das geplante Entwäſſe⸗ rungswerk des ſüdlichen Weſchnitzbettes iſt im Laufe des Sommers um ein gutes Stück weiter geführt worden, ſo daß die Vollendung wohl noch in dieſem Jahr in Ausſicht ſteht. Die aröße⸗ ren Kanäle rechts des Landarabens ſind bereits fertig. Das geſam⸗ melte Abflußwaſſer wird mit Röhren unter dem Landaraben durch in das linksſeitig erbaute Pumpwerk geführt, wo auch der Haupt⸗ kanal des linksſeitig gelegenen Entwäſſerungsgebiets einmündet. Im Pumpwerke ſind zwei elektriſch bewegliche Pumpen eingebaut, die automatiſch ein⸗ und ausſetzen und das angeſammelte Waſſer jeweils zeitig in den Landaraben heben. Linksſeitia(weſtlich) iſt man mit dem einen Kanalarm über die Straße Lützelſachſen—Muckenſturm, das anſchließende Acker⸗ und Wieſenalände und die ſoa. Spießlache bis an den Muckenſturmer Straßendamm vorgerückt. Dieſer wird durchquert und die Kanaliſation noch einige Kilometer weſtlich gegen die Staatsdomäne Neutzerhof und die badiſch⸗heſſiſche Grenze vor⸗ geſchoben. Südlich davon iſt auch noch ein weiterer Kanalarm durch die ſog. Torfarube— vor 100 Jahren wurde Torf geſtochen— hin⸗ durch gegen Heddesheim auszuführen, anſchließend an deſſen Dorf⸗ kanaliſation, die eines beſſeren Abfluſſes ſchon länaſt benötigt. Das im Ganzen wenige Gefäll iſt in dem neuen Kanalſnſtem ſo verteilt, daß idas ſich ergebende Waſſer allenthalben den nötigen Abzug ver⸗ langt. Mit dem Erdaushub werden die tieferen, ſumpfigen Stellen und die übrig bleibenden alten unwirkſam gebliebenen Abzuasarä⸗ ben zugedeckt und damit neuer Anbauplatz gewonnen. Ueberhaupt dürfte die mit anſehnlichem Aufwand erſtellte Anlage für die betei⸗ ligten Gemeinden und Güterbeſitzer zukünftia noch von aroßem Nutzen ſein. L. Wiesloch, 10. Sept. Am Montag ſind die aus der Gießerei Grüninger⸗Villingen hervorgegangenen Glocken für die Kirche der Heil⸗ und Pflegeanſtalt eingetroffen und in einem feierlichen Zug in die Anſtalt verbracht worden. Die drei Glocken ben zuſammen ein Gewicht von 410 Kg. 10* Roſenberg, 10. Sept. Zu dem letzten Brand wird noch berichtet, daß Brandſtifftung vermutet wird. Zum Glück wurde der Ausbruch von aus Oſterburken zurückkehrenden Bur⸗ ſchen rechtzeitig entdeckt. Unmittelbar bedroht aren noch zwei Oekonomiegebäude und zwei Wohnhäuſer. Es iſt dies innerhalb Jahresfriſt der ſechſte Brand. Man bringt die beiden letzten Brände unbedingt mit dem jetzigen in Zuſammenhang. Bei den letzten Bränden wurden jeweils der Reihe nach drei Geſchwiſter geſchädigt. Es herrſcht Koße Erregung in der Einwohnerſchaft. Menſchen und Tiere ſind nicht zu jſaden gekommen, die Ge⸗ bäude ſind verſichert. sch. Hockenheim, 9. Septbr. In der Nacht vom letzten Sams⸗ tag auf Sonntag ſoll ſich auf der Landſtraße zwiſchen Hockenheim und Reilingen ein Ueberfall auf zwei junge Reilinger zu⸗ getragen haben. Als ſich die beiden, ein Fortbildungsſchüler und ein ungefähr 20jähriger junger Mann, auf dem Heimweg befanden, vom Bahnhof in Hockenheim kommend, bemerkten ſie, wie ein Auto⸗ mobil mit einem Scheinwerfer die Gegend abſuchte und dann lang⸗ ſam herankam und vorbeifuhr. Unvermittelt hält das Auto und fährt in ſchnellem Tempo wieder rückwärts an ihnen vorbei. Gleich darauf hält das Auto wieder und nur der Chauffeur iſt ſichtbar. Plötzlich ruft dieſer nach rückwärts in den Wagen:„Raus, packt ſiel“ Schon ſtürzten drei Geſtalten aus dem Wagen, in dem ſie ſich ver⸗ borgen hatten. Die beiden Burſchen konnten noch rechtzeitig ins Feld hineinfliehen, wurden aber von den andern verfolgt. Einer der beiden Reilinger führte ein Fahrrad mit ſich, und da er nicht mehr aufſitzen konnte, mußte er es auf ſeiner Flucht mitnehmen. Er warf es aber kurz entſchloſſen in einen nahen Welſchkornacker entgegengeſetzten Richtung davongelaufen war, wurde von den Ver⸗ folgern eingeholt und erhielt einen Schlag auf den Kopf. Auf die lauten Hilferufe des Verfolgten hin und durch das Nahen von Lichtern ließen die Straßenräuber von dem Burſchen ab und ſuchten mit ihrem Auto ſchleunigſt das Weite. Es iſt anzunehmen, daß es ſich bei dieſem Ueberfall um Werber für die Fremden⸗ legion handelte. Derkingen bei Pfullendorf, 9. Sept. Dienstag abend begeg⸗ neten auf der Landſtraße nach Pfullendorf zwei Radfahrer dem Poſtauto Heiligenberg—Pfullendorf, die ohne Licht fuhren. Beide ſind dem Auto rechts ausgewichen. Einer von ihnen, namens Schö⸗ nenberger aus Langgaſſen. offenbar durch die Lichter des Autos ge⸗ blendet, ſtürzte. Er wurde vom hinteren Rad des Poſtautos erfaßt und blieb tot liegen. Der Lenker des Poſtautos, bekannt als äußerſt zuverläſſiger Führer, erfuhr erſt von dem furchtbaren Unfall. als er Pfullendorf erreicht hatte. Karlsruhe, 8. Sept. Eine Arbeitersehefrau goß in einen brennenden Spiritusapparat aus einer Kanne Spiritus nach. Dabei explodierte der Inhalt der Kanne. Die Kleider der Frau und das im Zimmer ſtehende Bett gerieten in Flammen. Die Frau iſt ihren Verletzungenl erlegen. Es handelt ſich um die 32 Jahre alte Ehefrau des Arbeiters Ziller. Nus der Pfalz Genehmigung des Rundfunk⸗wiſchenſenders für die Rheinpfalz Spener, 10. Sept. Die Rheinlandkommiſſion hat die Auf⸗ bellung eines Rundfuntzwiſchenſenders für die Rheinpfalz, der von ünchen aus geſteuert wind, nunmehr genehmigt. Die Einrich⸗ tungsarbeiten werden ſofort aufgenommen. Aufklärung des Maſſendiebſtahls * Speyer, 9. Sept. Im Zuſammenhang mit dem kürzlich ge⸗ meldeten Diebſtahl von 600 Paar Schuhen wurde der 17 Jahre alte Angeſtellte Albert Harz und der 22jährige Kaufmann Karl Schirmer, beide von Speher, feſtgenom⸗ men. Während der Erſtgenannte als Hehler ſich betätigt hatte, wurden bei Schirmer gelegentlich einer Hausſuchung von dem Schuhdiebſtahl herrührende Stiefel vorgefunden. „Speyer, 10. Sept. Der bei der Firma Landenberger verübte Maſſendiebſtahl hat jetzt eine vollkommene Klärung gefunden, nachdem als Haupthehler noch etliche Familien⸗ angehörige des bereits feſtgenommenen Karl Schirmer, darunter auch deſſen 64jährige Mutter, ermittelt wurden. Sie, der 26 Jahre alte Bruder Jakob und 28jährige Vetter Konditor Fritz Schirmer jr., haben nach dem Geſtändnis des Täters Harz über 300 Paar Schuhe erhalten und wieder verkauft. Vei einer Durch⸗ ſuchung der Wohnung der Ehefrau Schirmer wurden noch mehrere teils neue, teils getragene Paar Schuhe vorgefunden. on einer Feſtnahme dieſer drei Perſonen wurde vorerſt Abſtand genommen. * 8 Ludwigshafen, 10. Sept. Geſtern früh wurden bei den Gärten an der Kaiſer⸗Allee drei junge Burſchen im Alter von 17 bis 18 Jahren von einem Radfahrer überraſcht, als ſie einen Korb mit 50—60 Köpfen Blumenkohl in Richtung Mundenheim ſchleppten. Sie gingen beim Näherkommen des Radfahrers flüch⸗ tig und ließen den Korb zurück. Zweifellos wurde der Blumenkohl aus einem oder mehreren Gärten geſtohlen.— In der vergangenen Nacht verſetzte ein lediger, 21 Jahre alter Tagner von hier auf der Stiege des Hauſes ſeiner Wohnung ſeinem verheirateten 28 Jahre alten Bruder einen Meſſerſtich in den linken Ober⸗ arm. Der Verletzte wurde im Krankenhaus verbunden. Der Täter ging flüchtig. Urſache: Familienſtreit.— Geſtern abend überfuhr ein lediger, 19 Jahre alter Gipſer von hier in der Prinz⸗ regentenſtraße einen 12 Jahre alten Jungen mit ſeinem Fahr⸗ rade. Der Junge wurde erheblich verletzt in das Kranken⸗ 7 und rettete ſich über den Kraichbach. Der andere, der nach der haus verbracht. Der Radfahrer fuhr, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, davon, wurde aber durch einen Polizeibeamten ein⸗ geholt. Die Schuld an dem Unfall trägt der Radfahrer, der nicht vorſchriftsmäßig die rechte Straßenſeite einhielt.— Mittwoch nachmittag erfolgte an einem Straßenbahnwagen der Linie 3 an der Halteſtelle Lokalbahnhof ein Kurzſchluß des Motors. Eine emporſchlagende Stichflamme verurſachte unter den Fahrgäſten eine Panit, ſodaß ſie fluchtartig den Wagen verließen. Verletzt wurde niemand. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. :: Sk. Markin. 9. Sept. die Leſe von Frühtrauben (weiße Malingro) iſt freigegeben worden. Bei den erſten Moſt⸗ proben wurden 755 15 Prozent Zuckergehalt, das ſind 70 Grad nach e, feſtgeſtellt. 2 Deche eenengen, 9. Sept. Nach einem Wortſtreit verſetzte ein 35 Jahre alter Arbeitsloſer namens Anton Weinbeer dem ſtell⸗ vertretenden Bahnhofsvorſteher Schmied am Bahnhof Drahtzug zwei Stiche in das rechte Schulterblatt und in den Oberarm. Der Meſſerheld wurde feſtgenommen und ins Amtsgefängnis Grünſtadt eingeliefert. * Hochſtäkten, 8. Sept. Am Sonntag wurde unter zahlreicher Beteiligung der Umgegend die neue Kirche in Hochſtätten eingeweiht. Neben dem Gottesdienſt in der Kirche mußte ein ſolcher vor dem Schulhous im Freien abgehalten werden. Die Weihe nahm Oberkirchenrat Mayer vor. Kirchenrat Dekan Born aus Bergzabern, Oberkirchenrat a. D. Troſt und Kirchenpräſident D. Fleiſchmann ſprachen im Anſchluß daran Worte der Begrüßung. :: Albersweiler. 9. Sept. Wegen Einſturzaefahr wurde der Ausſichtsturm des Hohenberaes durch Verfüaunag des Bürgermeiſteramtes bis zur gründlichen Inſtandſetzunga für ſeden Verkehr aeſperrt. :: Pirmaſens. 9. Sept. Vermutlich aus Wut darüber. daß ihn der Wirt wegen Ungebührlichkeit vor die Tür geſetzt hatte, ſchlua der 25 Jahre alte Arbeiter Eugen Fey den Zimmermann Adam Zimmermann aus Taleiſchweiler vor der Wirtſchaft Kaufmann bin⸗ terliſtignieder. Zimmermann erlitt derart ſchwere Verletzung⸗ gen am Kopf, daß er ſofort nach ſeiner Einlieferung in das Kranken⸗ haus im Intereſſe der Erhaltung ſeines Lebens operiert werden mußte. Der Verletzte lieat zwiſchen Leben und Tod ſchwebend dar⸗ nieder. Der Täter wurde verhaftet. Gerichtszeitung Mosbacher Schöffengericht :: Aglaſterhauſen, 11. Sept. Ausnahmsweiſe kagte das Mos⸗ bacher Schöffengericht wegen der Schwere des Falles im hieſigen Rathausſaale. Angeklagt war der Mechaniker Schick von hier, der anfangs Auguſt den Arbeiter Veidt von hier mit 5 Motor⸗ rad überrannt hatte, an deſſen Folgen der Verletzte ſtar b. Schick war angeklagt wegen fahrläſſiger Tötung mit nach⸗ gefolgtem Tode. Der Fall hatte in der näheren und weiteren Umgebung Auffehen erregt, ſodaß dem Ausgang der Verhandlung mit Spannung entgegengeſehen wurde. Schick fuhr mit ſeinem Motorrad durch Aglaſterhauſen, ſah eine Herde Gänſe und wollte ihnen ausweichen. In demſelben Augenblick lief ihm doch eine Gans ins Rad. Er ſchleifte das Tier ein Stück Weg, ſchaute dabei herum und erfaßte den Arbeiter Veidt, der gerade mit einigen Arbeits⸗ kollegen auf dem Wege war, mit dem Vorderrad. Der Anprall war ſo wuchtig, daß Veidt in die Höhe geworfen wurde und bewußtlos liegen blieb, während Schick mit leichteren Verletzungen davonkam. Veidt blieb zwei Tage ohne Bewußtſein und ſtarb, ohne noch einmal erwacht zu ſein. Die Leichenſektion ergab, daß der Verletzte einen einfachen Schädelbruch ohne Bluterguß erlitten hatte. Durch das Liegen kam eine Lungenentzündung dazu, an deren Folgen er dann ſtarb. Das Leben des Verunglückten war ein abwechflungs⸗ reiches. Ueber 20 Jahre war er um die Wende des Jahrhunderts in Amerrka, erſparte ſich ein Vermögen von 20 000 Mk., das er teils in der Schweiz wieder verlar. Lange vor dem Kriege ließ er ſich als lediger Arbeiter hier nieder und arbeitete redlich und zufrieden. Zum zweitenmale verlor er ſein Geld durch die Inflation. In den wenigen Jahren nachher hatte er bereits wieder über 1000 RM. er⸗ —— Der fleißige, alte Mann hat nun auf ſo tragiſche Weiſe ſein ben verlieren müſſen. Das Gutachten durch den Bezirksarzt von Adelsheim bildete für das Gericht neben den Zeugenausfagen, die alle darauf hinausliefen, daß Schick doch etwas unvorſichtig durch den hieſigen Ort fuhr, den Grund, daß der Angeklagte zu einer Strafe von einem Monate Gefängnis(Strafaufſchub auf Wohlverhalten) und den geſamten Koſten verurteilt wurde. Der Staatsanwalt hatte das Strafmaß ins Ermeſſen des Gerichts ge⸗ ſtellt. Jedenfalls bildet dieſer Fall für alle Motorrad⸗ und Rad⸗ fahrer eine eindringliche Warnung, langſam durch die Ortſchaften zu fahren, da der Fahrer für Menſchen⸗ und Tierleben voll verant⸗ wortlich iſt. § Verurteilung eines Meſſerſtechers. Der Fabrikarbeiter Luit⸗ pold Springmann, der nach Abſchluß eines Zechgelages ſeine Zechgenoſſen mit dem Meſſer angegriffen und verletzt hatte, wurde vom Amtsgericht Pirmaſens zu 5 Monaten und 8 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. 8 Beſtrafung wegen verbokener Umzüge im beſetzten Gebiet. Der Vorſitzende des Roten Frontkämpferbundes in Mainz wurde vom Militärpolizeigerichtshof zu einer Geldſtrafe von 30 Fr. verurteilt, weil er bei dem Umzug anläßlich des Frontkämpfertages in Mainz die Trommler und Pfeifer ſchlagen ließ, was nach Be⸗ ſchluß der Rheinlandkommiſſion verboten iſt.— Aus dem gleichen Grunde erhielt der Leiter der Feuerwehrkapelle der Waggonfabrik Mainz⸗Mombach einen Strafbefehl von 5 Mark. Waſſerwärme des Rheins: 18 80 C. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei, Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Vexantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton i. V. Kurt Fiſcher. Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und alles Uebrige: j. V. R. Schönfelder. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. 5.5 ſeſt quleh Mmeit „edfen: Vcen I1 Se Iheè Hsαν mu, Sei Mei Dn: FNomosons Seffengilyenu. Se een Met Seifix 5— Weſte, niehis! fair 45 miro e HGse Hencdend weig und. O ebenso nſelſſiq ſsi- sſe uind eνõννt Inn — 28. Seite. Nr. 419 Neue Maunheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. September 1928 Ein Slick über die Welt Eine Köpenickiade in Eiſenach— Der gefaßte Dieb mit der Prinzeſſin als Tabakverkäuferin— Die Inſel der Millionär Jilmſtar— Der Revolver Photograph Deutſchland Es war im Juli, ſchreiben die„Halleſchen Nachrichten“, als in einem erſten Eiſenacher Hotel ein etwa 20jähriger, ziemlich ſchäbig gekleideter aber ſehr ſelbſtbewußt auftretender Herr abſtieg, der ſich als Dr. Geißler, Afrikaforſcher und Zoologe, in den Meldezettel eintrug Er verſtand es von Anfang an, ſich mit einem unwiderſteh⸗ lichen Nimbus zu umgeben. Er wußte gut die Reklametrommel zu rühren und begann ſein Spiel als Afrikaforſcher mit ſolchem Geſchick, daß Behörden, Zeitungen und Publikum gleichermaßen auf ihn hekeinfielen. Er ſchrieb wiſſenſchaftliche Artikel, die in Eiſenacher Zeitungen mit Begeiſterung Aufnahme fanden, er hielt öffentliche Lichtbildervorträge, in die ganz Eiſenach ſtrömte, und er wurde von der Eiſenacher Geſellſchaft mit offenen Armen aufgenommen, um ſo mehr, als er inzwiſchen wiſſenſchaftlicher Beirat des Eiſenacher Zoo⸗ logiſchen Gartens geworden war. Er, der von ſeinen Forſchungs⸗ reiſen in den dunkelſten Erdteilen dunkelſchwarz gebräunt war, er⸗ zählte von den Geheimniſſen dieſer Erdteile. Man glaubte ihm, daß er der Sohn einer vor langen Jahren ausgewanderten Deutſchen und des Sultans Enver Paſcha ſei und infolgedeſſen über große Reich⸗ tümer verfüge, ebenſo daß er auf den verſchiedenſten Univerſitäten Europas ſtudiert und in Cambridge ſeinen Doktor gemacht habe. Von Eiſenach aus fanden ſeine Artikel Aufnahme in den verſchie⸗ denſten Zeitungen, wurden ſogar in fremde Sprachen überſetzt. Was in Eiſenach zur Geſellſchaft gehört, lag ihm bald zu Füßen, man vergötterte und verwöhnte ihn, der auf größtem Fuße lebte und ausſah, wie aus einem Modejournal geſchnitten. Die Eiſenacher Geſchäftsleute riſſen ſich darum, dem berühmten Deutſch⸗Mohamme⸗ daner, der berufen war, den Ruhm Eiſenachs zu mehren, ſo viel Kredit zu geben, als er nur wollte Bis das Verhängnis kam. Ein einziger Satz genügte, um der Herrlichkeit ein Ende zu machen: Er habe Bären gefangen, in Afrika und das ſei ſchauderhaft gefahrvoll geweſen. Da wurde man ſtutzig. Die Kriminalpolizei wurde aufmerkſam gemacht, man ging der Sache auf den Grund und man merkte daß der Afrikaforſcher der ganzen Stadt nicht nur den afrikaniſchean, ſondern einen noch ungleich größeren Bären aufgebunden hatte. Folgendes ſtellte ſich heraus: Max Geißler, in Eiſenach geboren, iſt der Sohn kleiner Leute, die jetzt in der Lauſitz leben; er hat eine dürftige Volksſchulbildung ge⸗ oſſen und iſt nie aus Deutſchland hinausgekommen. Seine Vorträge I tte er von einer Lichtbildvertriebsſtelle in Stuttgart gekauft, ſeine keiſſenſchaftlichen Artikel irgendwo abgeſchrieben. Seine dunkle Haut⸗ Fürbe verdankt er einem Schönheitsmittel, das auch auf dem Toilettentiſch mancher Schönen zu finden iſt. Kurz vor ſeiner Ent⸗ larvung ſprach er von ſeinen neuen Plänen. Er wolle eine große Forſchungsreiſe nach Indien unternehmen. Damit muß er nun warten, bis ihm die Polizei die Erlaubnis dazu gibt. Und das alles nur, weil er ſich nicht genügend mit der Zoologie des Bären⸗ geſchlechtes befaßt hat. Vor einigen Tagen wurde auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin ein D⸗Zug⸗Dieb, der zu den gefährlichſten ſeiner Gattung gehört, verhaftet. Bei einem Spähergana durch den Belarader D⸗Zug ſah der Dieb in einem Abteil 2. Klaſſe, in dem kein Menſch war. eine Reiſetaſche ſtehen. Er packte ſie und wollte damit verſchwinden. Auf dem Bahnſteia hatte er das Pech, gerade der Eigentümerin der Taſche, die Zeitungen gekauft hatte, in die Arme zu laufen. Die Be⸗ ſtohlene erkannte die Taſche ſofort und verlanate ihre Herausgabe. Der elegant gekleidete Dieb lüftete ſehr höflich ſeinen Hut:„Ver⸗ zeihen Sie, meine Gnädiaſte. Sie irren ſichl“ Seine Geiſtesgeaen⸗ wart half ihm diesmal nichts. Die Dame ließ ſich nicht verblüffen, ſondern hielt den Verdächtigen feſt. Der Auftritt hatte bereits die Aufmerkſamkeit anderer Reiſender erregt. Da ließ der Dieb den Raub im Stich und eilte der Sperre zu. Hier wurde er erwiſcht und der Kriminalpolizei übergeben. Es iſt ein 30 Jahre alter Albert Pläüſch, der ſich noch gar nicht darüber beruhigen kann, daß ein alter„Fachmann“, wie er, ein ſoches Pech haben konnte. Italien Fate! Wie aus Mailand gemeldet wird, iſt in A ſti unter ganz ſelt⸗ ſamen Umſtänden ein Brudermord verübt worden. Es lebten dort die beiden Brüder Giuſeppe und Carlo Migliaſſo mit ihrer ver⸗ witweten Mutter. Sie hatten dasſelbe Schlafzimmer inne, weil Giuſeppe den jüngeren Bruder Carlo, der oft als Schlafwandler auftrat, beaufſichtigen ſollte. Kürzlich wachte Carto plötzlich in der Nacht auf und bemerkte. daß er am Fuße des Vettes auf dem Boden ſaß. Er hatte den Eindruck, als ob ein lautes Geräuſch ihn geweckt habe und erinnerte ſich dann, daß er geträumt hatte, er ſei von einem Einbrecher angegriffen worden und habe den Eindrinaling er⸗ ſchoſſen. Voll Anaſt rief er nach Giuſeppe, erhielt aber keine Ant⸗ wort. Als er Licht gemacht hatte, ſah er, daß ſein Bruder mit einer Schußwunde tot auf dem Boden laag. Der Traum des Schlafwand⸗ lers war reine Wirklichkeit geweſen. Carlo war im Schlafe in das Zimmer ſeiner Mutter gegangen, hatte dort einen Revolver geholt und ſeinen Bruder. der ihm wahrſcheinlich entaegengetreten war. niedergeſchoſſen. Der unfreiwillige Mörder iſt unter dem Eindruck ſeiner Schreckenstat ſchwer erkrankt. UAngarn In Ungarn iſt die Konzeſſion einer amtlichen Tabakverkaufsſtelle für viele verarmte Familien, die durch die Inflation ihr ganzes Vermögen verloren hatten, eine Erwerbsmöglichkeit geworden, von der man gern Gebrauch machte. Unter dieſen notgedrungenen Tabakverkäufern befindet ſich z. B. ein früherer Feldmarſchall, meh⸗ rere Grafen und Gräfinnen, ein penſionierter Gouverneur und außerdem, wie die Budapeſter Blätter berichten, die Schweſter des deutſchen Dichters Gerhart Hauptmann, die durch Heirat eine Un⸗ garin geworden iſt. Neuerdings hat auch eine Prinzeſſin den Ver⸗ kauf von Tabak übernommen. Es handelt ſich um die Gemahlin des Prinzen Alfred Porgia, der im Jahre 1919 ſeinen Rieſen⸗ beſitz mit mehreren ſchönen Schlöſſern für 8 Millionen Kronen verkaufte und ſich dann in Budapeſt niederließ. Als 70 000 Kronen nur noch einen Dollar wert waren, hatten der Prinz und die Prin⸗ ſoll zeſſin das Millionenvermögen verbraucht und mußten in bitterer Armut leben. Nach dem Tode des Prinzen hat die ungariſche Re⸗ gierung der Witwe in Budapeſt jetzt eine amtliche Tabakverkaufs⸗ ſtelle am Leopoldsring übertragen, wo ſie für den Reſt ihres Le⸗ bens eines wenn auch beſcheidenen Unterhaltes ſicher ſein kann. England Unter den normanniſchen Inſeln, die der franzöſiſchen Küſte vorgelagert ſind, aber zum Herrſchbereich Englands gehören. iſt Jerſey die größte. Die Inſel hat etwas über 50 000 Einwohner, die der engliſchen Steuergeſetzgebung nicht unterliegen. Sie ge⸗ nießen vielmehr den Vorzug, ſteuerfrei zu ſein. Die Bevölkerung hält die Polizei, die Verwaltung und den öffentlichen Dienſt durch freiwillige Kräft aufrecht, ſo daß ſo gut wie keine Ausgaben zu decken ſind. Dieſen Zuſtand haben ſich eine Reihe von engliſchen Millionären zunutze gemacht. Es erregte unliebſames Aufſehen, als ſich kürzlich herausſtellte, daß einer der kapitalkräftiaſten eng⸗ liſchen Millionäre ſich auf der Inſel Jerſey angekauft hatte um auf dieſe Weiſe dem Staat die Erbſchaftsſteuer zu entziehen. Seine Witwe ſah ſich dann aber doch unter dem Druck der öffentlichen Meinung gezwungen, die Zahlung der Steuer in Ausſicht zu ſtellen. Dieſer Fall hat die Aufmerkſamkeit auf die Inſel gelenkt und es hat ſich herausgeſtellt, daß eine große Anzahl von reichen Englän⸗ dern auf der Inſel einen Wohnſitz erworben haben, um ſich von der Steuerzahlung zu drücken. Darunter befinden ſich ſieben Eng⸗ länder, deren Vermögen in die Millionen geht. Die übrigen Zwanzig beſitzen ein Vermögen von mehreren 100 000 Pfund) ſind alſo nach deutſchen Begriffen ſchwerreiche Millionäre. Dieſe Drücke⸗ berger kaufen ein Haus und erwerben domit auf der Inſel der Reiſefaſche— Ein Schlafwandler als Brudermörder— Eine e— Die verhängnisvollen Liebespillen— Der arme„reiche“ der Inſel faſt nie wieder blicken, abgeſehen von eee Be⸗ ſuchen, die ſie Jerſey auf ihrer Luxus⸗Jacht abſtatten. Die eng⸗ liſche Regierung hält es dieſem Mißſtand gegenüber für notwendig, auch die Bewohner der Inſel Jerſey zur Steuerzahlung mit heran⸗ zuziehen. Dagegen iſt aber eine lebhafte Proteſtbewegung ent⸗ ſtanden, weil die Bewohner der Inſel ſich begreiflicherweiſe wei⸗ gern, für die reichen Drückeberger die Zeche zu zahlen. Es wird aber ſchließlich nichts anderes übrig bleiben, da man die Millionäre nur faſſen kann, wenn man die Steuerfreiheit der Inſel aufhebt. Amerika Eine merkwürdige Geſchichte hat die zweitgrößte Stadt des amerikaniſchen Staates Ohio, ECleveland, in nicht geringe Aur⸗ regung verſetzt. Auf ihr Drängen braute ein Student der Weſtern Reſerve Univerſity, ein junger Mann von franzöſiſcher Abkunft namens Belanescue, ſeiner Verlobten, einer hübſchen Stenographin Dorothy Kirk, einen Liebestrank, den er aus Pillen herſtellte. Die Unterſuchung hat ergeben, daß die Pillen keine giftigen Suv⸗ ſtanzen enthielten, aber die chemiſche Zuſammenſetzung muß ſo ge⸗ weſen ſein, daß trotzdem die Wirkung tödlich war, denn das Maͤd⸗ chen brach nach dem Genuß zuſammen und ſtarb, ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben. Immerhin bedarf dieſer ſonder⸗ bare Vorfall einer gründlichen Aufklärung. * Die Newyorker Blätter berichten, daß der kürzlich verſtorbene Filmſtar Rudolph Valentino, einer der zugkräftigſten ameri⸗ kaniſchen Helden der lebenden Leinwand, nichts hinterläßt. Alles, was er beſaß, iſt durch ſeine Krankenhaus⸗Behandlung und durch die Beſtattungskoſten aufgebraucht worden. Dieſer Fall iſt bezeich⸗ nend. Valentino lebte ungeheuer verſchwenderiſch. Seine perſön⸗ lichen Aufwendungen verſchlangen ſeine rieſenhaften Einnahmen und was er übrig behielt, verſchenkte er an Freunde. Er war außerordentlich freigebig und ſoll allein ſeinen näheren Freunden mehr als 300 000 Dollars geſchenkt haben. In einem Anfall von Reue über ſein verſchwenderiſches Leben machte er kürzlich ein Teſtament, in dem er ſeinen Bruder und ſeine Schweſter zu alleinigen Erben einſetzte. Dieſes Teſtament iſt, obgleich Valentino nichts hinterläßt, doch ein Millionengeſchenk. Es beſteht nämlich nach ſeinem Tode ein noch größeres Verlangen nach den Stücken, in denen er auftritt, wie vorher. So iſt ſein letztes Stück„Der Sohn des Scheichs“ ungeheuer populär. Es wirft ſeinen Erben eine Tantieme von täglich 25 000 Dollars ab. Auch die anderen Stücke, an denen er ein Eigentumsrecht hat, ſind ſehr ertragreich, ſo daß ſeine Erben vorausſichtlich in den Beſitz von einer Million Dollar kommen werden. 9 Ein amerikaniſcher Techniker hat eine automatiſche Piſtole erfunden, die gleichzeitig mit jedem Schuß eine Photographie des Zieles aufnimmt. Mit Hilfe von Magneſium iſt es möglich, mit dieſer Piſtole auch bei Nacht Aufnahmen zu machen. Die neue Waffe ſoll beſonders Polizeizwecken dienen. Sie hält einen Ver⸗ brecher wenigſtens im Bilde feſt, ſelbſt wenn es mißlingt, ihn durch einen Schuß unſchädlich zu machen. Man kann die Piſtole auch ſo handhaben, daß der photographiſche Apparat allein in Tä⸗ tigkeit tritt. In dieſer Form kann man die Piſtole z. B. blind gegen Automobile abſchießen, die zu ſchnell fahren und auf dieſe Weiſe die Nummer des Wagens mit Sicherheit feſtſtellen. Der Mechanismus ſchaltet jedesmal eine neue Platte ein, ſobald ein Schuß abgefeuert iſt. Sportliche Kundſchau M. T. G. erſter Anwärter auf die deutſche Vereins⸗ meiſterſchaſt Staffellauf„Rund um Mannheim“ Ganz im Stillen abſolvierte die Mannheimer Turnſporigeſell⸗ ſchaft am vergangenen Sonntag auf dem Platze des Polizeiſport⸗ vereins Mannheim ihre Uebungen für die deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft beſtehend aus einem 100⸗ und 5000⸗Meter⸗Lauf, Weilſprung und Hochſprung, Diskuswerfen und Kugelſtoßen beidarmig. MTG. hat berechtigte Ausſichten den Titel„Deutſcher Vereinsmeiſter 1926“ erringen. Im vorigen Jahre wurde der Stuttgarter Kickers mit 320 Punkten der heißumſtrittene Titel zuteil. MTG. er⸗ reichte dagegen am vergangenen intag 43 Punkte mehr, alſo 363 Punkte und wir hoffen, daß dieſes Plus an Punkten genügen wird, den Sieg zu erringen. Ergebniſſe: 100⸗Meter-Cauf: Apfel 10,9 Sek., Schromm 11 Sek., Ruſch 11 Neumann 11,2; Grundhöfer 11,2. Durſch. 11,1. Punkte 84.— 5000⸗ Meter-Lauf: Schönherr 16,39,4 Min.; Sack 16,54,7; Weidmann 17,02; Schnitzler 17,38,2; 17.08,8; Durchſchnitt!.04,6; Min. Punkte 72.— Weitſprung: Apfet 6,40 Met.; Buſſelmaier 6,20; Neumann 6,15; Ruſch 6,13; Carle 6,12. Durchſchnitt 6,164 Meter. Punkte 59.— Hochſprung: Brod 1,62 Met.; Armbruſt 1,60: Dr. Oſchmann 1,60; Layer 1,60; Köppen 1,60. Durchſchnitt 1,60,08 Punkte: 56.— Diskuswerfen: Dr. Oſchmann 35,75 Met.:: Jubitz 33,70; Kaltreuther 32,87; Spieß 31,87; Kunz 31,20. Durch⸗ ſchnitt 33,078 M. Punkte 44.— Beidarmig Kugelſtoßen: Dr. O ſch⸗ mann 20,84 Met.; Jubitz 19,78; Kaltreuther! 9,50; Kramer 18,65; Weber 18,27. Durchſchnitt 19,408 Meter. Punkte 48. Der Skaffellauf„Rund um Mannheim“ war von jeher eine erſtklaſſige Werbeveranſtaltung und wenn nicht alle Anzeichen trü⸗ gen, wird er es auch in dieſem Jahre wieder. Das Meldeergebnis muß als gut bezeichnet werden, gleichwohl nicht verſchwiegen werden ſoll, daß man bei der Durchſuchung der Nennungsliſte manche Ver⸗ eine vermißt, die ſonſt über einen guten Namen in der Sportwelt verfügen. Der Lauf wird in vier Klaſſen zum Austrag gebracht. In der A⸗Klaſſe ſtarten nur Mannheimer Turnſportgeſellſchaft und Verein für Raſenſpiele. Letzterer iſt mit ſeinem Menſchenmaterial noch nicht ſo weit um MTG. hier die Spitze bieten zu können. Im Intereſſe der Veranſtaltung und in propagandiſtiſcher Hinſicht wäre es beſſer, wenn dieſer Lauf mit dem der zweiten zuſammengel würde. Das beſte Nennungsergebnis hat der Lauf für B⸗ und C⸗ Vereine, in dem auch die eiten und dritten Mannſchaften der A⸗Vereine ſtarten, aenden⸗ Alemannia Worms, Politeiſport⸗ verein Karlsruhe, der vorjährige Si in dieſer Klaſſe, Fußball⸗ klub 08 Lindenhof, Verein für Leibesübungen Neckarau, Polizeiſport⸗ verein Mannheim, Verein für Raſenſpiele 2. Mannſchaft und die 2. ſich hier ein Stelldichein. Den Sieger dieſes Laufes jetzt ſchon nen⸗ nen zu wollen, wäre verfrüht, denn gerade bei einem Staffellauf ſpielen ſo viele Kleinigkeiten eine große Rolle, die die beſten Abſich⸗ ten ˖ und Berechnungen, binnen einer Sekunde über den Haufen werfen. Ein überous ſpannendes Rennen verſpricht der Lauf der Klaſſe 3 werden. Die Rivalen Waſſer, Mannheimer Ruderverein „Amicitia“ und der Mannheimer Ruderklub, treffen nun auch zu Lande aufeinander. Dazu geſellen ſich noch die Box⸗Abteilung! des Vereins für Raſenſpiele und eine Mannſchaft der Deutſchen Jugend⸗ kraft. Dem vorjährigen Verteidiger des Wanderpreiſes der„Allge⸗ meinen Sportzeitung“, Deutſche Jugendkraft, wird es dieſes Mal kaum gelingen, die beiden Nudervereine zu e en Wie ſich die VfR.⸗Boxer anlaſſen werden, bleibt abzuwarten. In der Klaſſe für und 3. Mannſchaft der Mannheimer Turn⸗Sportgeſellſchaft geben 0 Aeun 1846 und Turngemeinde Käfertal ihre ztennung abgegeben. uch hier iſt, wie in der erſten Klaſſe, kaum eine eberraſchung möglich. Turnverein Mannheim ſollte hier auf Grund„ 5 beſſeren Läufermaterials wieder Sieger werden. kr Die Neueinteilung im Rheinbezirk Doa am erſten Septemberſonntag die Mefſterſchaftsſpnen im Rheinbezirke des ſüddeutſchen Fußballverbandes in Klaſſen begonnen haben, iſt es nötig, daß wir eine Betrachtung daruber auſtellen, wie ſich die Beſchlüſſe des Würzburger Nen bandestages betr. des Spielſyſtems auf die beiden oberſten (Bezirks⸗ und Kreisliga) auswirken. Die Bezirksliga wurde au 10 Vereine erhöht und beſteht emäß aus folgenden ſchaften: 1...R. Mannheim, 2. Phönix Ludwigshafen, 3. Neckarau, 4. Sportverein Waldhof, 5. Sportwerein Darmſtadt, 6. 1 19 Ludwigshafen, 7. Fv. Speyer, 8. Phönix Mannheim; um die 9. 10. Stelle iſt z. Zt. eine Qualifikationsrunde zwiſchen den beiden— ſtiegskandidaten der Begzirksliga F. C. Pirmaſens und 1908 Manns heim und den beiden Kreisligameiſtern..R. Kaiſerslautern 1 Spielvg. Sandhofen, die ſich in den Aufſtiegskämpfen nicht qualiſie zieren konnten, im Gange. Trotzdem alle 4 Bewerber nur noch c0 2 Spiele zu machen haben, ſind ihre Ausſichten noch ziemlich gleich, denn die Spanne zwiſchen dem erſten und letzten der Tabelle be⸗ 5 trägt nur 2 Punkte. Der 9. und 10. Bezirksligaverein wird dahhe früheſtens am 3. Spieltage(19. Sept.) in die Meiſterſchaftskämpf eingreifen können. Parallel mit der Erhöhung der Bezirksliga mußte natürlich auch die Kreisliga vermehrt werden. Dies geſchah durch Schaffung eines neuen(.) Kreiſes. Aus dem alten Neckarkreis wurden zwei Kreiſe gebildet: 1. der Kreis Unter baden mit vorausſichtlich 8 Vereinen: 1..f. T. u. R. Feudengen⸗ 2. Spielvg. 1907 Mannheim, 3. Fv. Hockenheim, 4. Spielvg. Plank⸗ ſtadt, 5. Vorwärts Mannheim, 6. Vg. 98 Schwetzingen, 7. Alemannia Rheinau, 8. 1908 Mannheim und§. Spielog. Sandhofen(falls ſich 1908 und Sandhofen nicht für die Bezirksliga qualiftzieren. Der Kreis Neckar, der aus folgenden 8 Vereinen beſtehen wird: 1..f. B. Heidelberg, 2. Germania Friedrichsfeld, 3. F. G. Kirchheim, 4. Fv. Eppelheim, 5. Spielvereinigung Eberbach, 6. Viktoria Neckar⸗ hauſen, 7. Fv. Weinheim, 8. Sportverein Amicitia Viernheim. De Vorderpfalzkreis bleibt beſtehen wie bisher mit folgenden 11 Vereinen: 1. Germania 1904 Ludwigshafen, 2. Pfalz Ludwigs⸗ hafen, 3. Union Ludwigshafen, 4. Spielvereinigung Mundenheim, 5. Arminia Rheingönheim, 6...R. Frieſenheim, 7. Fy. Franken⸗ thal, 8. F. G. 1914 Oppau, 9...R. Oggersheim, 10. Viktoria Neu⸗ hofen. Um den 11. Platz tragen die beiden Abſtiegskandidaten Vik⸗ toria Herxheim und Fo. Pfortz mit dem ſich nicht aufgeſtiegenen -Meiſter.f. R. Landau eine Qualifikationsrunde aus. Der Oden⸗ waldkreis bleibt wie bisher mit 8 Vereinen beſtehen, nur kom: men Weinheim und Viernheim zum Neckarkreiſe, wofür zwei 8 aufſteigen. Beim Hinterpfalzkreiſe wird nichts geände — Nakionaler Boxkampf drei deulſche Meiſter, ſowie gute ſüddeutſche Klaſſe im Ring. Ein Ereignis erſten Ranges ſteht der Mannheimer Borſportgemeinde am Samstag abend in den Kaiſerſälen in der Schwetzingerſtadt be⸗ vor. Im Rahmen ſeines 30jährigen Jubiläums veranſtaltet der Verein für Raſenſpiele einen Boxabend, an dem ſich außer dem 1 1 anſtalter Colonnia⸗Köln, 1. Mainzer VBoxklub und Fußballgeſellſchaf 03 Ludwigshafen beteiligen werden. Ganz ene Intereſſe beanſprucht das Erſcheinen Colonnias⸗Köln, mit ſeinem Meiſtertris 4 Domgörgen—Dubbers—Müller. Die übrigen Boxer der Colonnia⸗ Mannſchaft ſind ebenfalls beachtenswerte Gegner, was am beſten die Erringung des„Boxſport⸗Pokals, gegeben für die beſte Vereins mannſchaft, beweiſt. Beſte füddeutſche Klaſſe repräſentiert 1. Mainzer Boxklub. Kanuſport fanu-Regalia. Am kommenden Sonntag, 12. September, nachmittags findet auf dem unteren Neckar zwiſchen dem Schleuſen⸗ kanal und der Kammerſchleuſe die 4. interne Vereins? regatta der Mannheimer Kanugeſellſchaft E. V. ſen Es ſind 8 interne und 2 Gäſterennen vorgeſehen, zu denen insgeſam 30 Meldungen abgegeben wurden. In den beiden Gäſte⸗ Rennen ſtarten Mannſchaften aus Mainz, Maxau, Neckarau 17 Neuoſtheim. Gefahren werden 3 Einerkajak⸗, 5 Doppelkaſal⸗, Einerkanadier⸗ und 1 Doppelkanadier⸗Rennen. Lawnutennis * Schluß des Allgemeinen Tennis-Turniers in Vaden-Baden⸗ De Baden⸗Badener Tenni⸗⸗Turnier konnte am Montag bei g 15 ſtigen äußeren Austragsben eungen zu Ende gebracht wer en Das Herreneinzel gesaun Dr. Buß im Schlußkampf gebek den Engländer Fiſher mit:5,:2,:2.— Das Herrend 52 war den Mannheimern Klopfer /Ofan“ nicht zu nehmen. Mit in :1, 12:14,:5 blieben ſie über Rahn/ Tomilin erfolgreich.— — iſchen Gemiſchten Doppel es einen ſchönen Kampf zwiſche Frau Dr. Friedleben/ Fiſher und Frl. Kallmeyer/ Dr. Buß. 5 konnte ſich der Engländer für ſeine Niederlage im Einzel 1 Dr. Buß rächen und ſiegte mit Fr. Dr. Friedleben ziemlich ſiche 10:8,:3.— Eine Ueberraſchung beſcherte die Entſcheidung Dr. Damendoppel. Das favoriſierte Frankfurter Paor Fr. en Anna“ unterlag, dazu noch unerwartet glatt, 27 r. Stroink/ Frl. Kallmeyer:8,:6.— Auch die Vorgane ſpiele konnten zu Ende geführt werden. Im Herreneinze ſiegte Hildebrandt gegen Junior:4,:2; das Herrendo pig⸗ holten ſich v. d. Kneſabecg/ Zenker mit 672,:1 gegen Dr Buß Wie, weiler und Gemiſchten Doppel blieb das Ehepaar von D gardt mit:4,:1 gegen die Geſchwiſter Weihe erfolgreich. Rugby Ruabn. Propagandaſpiel. Neben anderen ſportlichen 95 anſtaltungen am kommenden Sonntaa dürfte dem Ruabn Puffen gandaſpiel auf dem Waldhof⸗Sportrlatz. das vor dem Liaaten aus Waldhof—Ludwiashafen 03 ſtattfindet, ſchaft uſw. zuſammengeſetzt iſt, worunter ſich einige int. repra tative Spieler befinden. iſt als ſtark und ſchnell zu bezeichnen an⸗ wäre ſehr erwünſcht, wenn nun die Arbeit der Ruabyleute in 0. in beim weitere Früchte tragen würde und der Ruabnſport noſſes anderen Vereinen Aufnahme finden würde. Im Intereſſe aberes 2 ausgedehnten Spielverkehrs wäre es ſehr zu bearüßen. Nä ſiehe Anzeige. 4 Regeln er fiegler⸗Berband Mannheim. Die gudwigs haße den 5 Sportwoche brachte Mannheim einen vollen Erfolg. 15 be⸗ Klubkämpfen übernahm„Rheingold“ ſofort die Führung ulWald⸗ 8 hielt bis Schluß. Den zweiten Platz ſicherte ſich„Ker ge⸗ „ Der Stadtmeiſter„Edelweiß“ würde an dritte Stell. um drängt, hatte damit noch Glück, denn„Rhein⸗Neckar“ war nu heim ein Holz zurück. Im Einzelkampf brachte es„Spatz“ Feuag Holz mit 10 Kugeln auf 73 und„Ellenberger“ Mutterſtadt auf 69 nen. In Worms haben die Kämpfe mit dem 29. Auguſt begonmer Frankfurt ſcheint ſeinen Vorſprung zu behaupten. Die Mamucfant⸗ Mannſchaſt ſtartet Samstag und Sonntag abend. Der ine Feſtzug ſetzt ſich punkt 11 uhr in Bewegung. Auf der Wen eimer Sportwoche, die am 19. September beginnt ann⸗ Mannheim beſonders ſtark vertreten ſein. Bisher ſind 9 ämpfe ſchaften dahin gemeldet. In Heilbronn nehmen die Käne; Mette Oktober ren Anfang. Daſelbſt ſtartet Mannheim mit Con⸗ Mannſchaften, die beſonders zuſammengeſtellt werden. Im⸗ mit* cordia“⸗Heim(Neckarſtadt) werden augenblicklich Einzelkämpfe Be⸗ 10 Kugeln ausgetragen. Infolge der wertvollen Preiſe iſt 20 teiligung beſonders ſtark. Bisher geworfene Zahlen: 69, 62, e dſch U Monchtnarti geunt de faat, 44 — n. Steuerbehörde gegenüber einen Wohnſitz. Sie laſſen ſich dann auf Turnvereine haben Mannheimer Turngemeinde, Turnverein Mann⸗ In dilt dün l dr dad Ain lt 6960) ubd pu eehe eepee uee ee eninesnv ga0ze ueue usgnzea ne hogaeqen ususe usgobeq ned uepeaqieg ue undee Uetuumeg uwue nd ehene eein uee eucac a uf uinzd e uieue anehhoucac ue gog abqzueg dapc se:euugz uegiem Anusbsnv uspecig useennee ne eeee ehen ohleböng uelpinouckacglock adg abr lee e ee e eg Tcpei ncneeen edeen eee ebecg urnd Boulnzz use gog gubsſuun a qusah nceg usqubc 800 Bungenlzog oiq anu ohho qaim opog uteled ug heaquvg snozeg ꝙpi sno ainu pa ueunuoghoa 4 go ue nebgeqn aqeuieia qunm a0 eem ei uda neen de neeeehn zenubea ͤ nennb ueba ecuabe bunjquvch 400 nd 4 gog uszubgech uad uelleduf ae gaiqm jeqog ank usqesieh bumauvc ane n ae gog nvcech qun zicppza ae10 uu aqo uuvdg usbupzainv ec engeebie ie en ene ict e Gim bungenog eid uezusd bounzz ued ur cpu dgueeg dd gai Seigeſeg, ueineie 80 Bunbigelned aed qun slouckch 200 and usppanne uee eheene een ee ee ennhee en eeee 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B. auf die Duldung unſittlicher Handlungen oder auf die Begehung eines poſthypnotiſchen Ver⸗ brechens beziehen, von ethiſch intakten Perſonen nicht befolgt, oder es werden Widerſtände ausgelöſt, die zur Wiederherſtellung des Bewußtſeins führen.“(Wulffen.) Daß indeſſen gelegentlich hypno⸗ liſche Einflüſſe auch beim verbrecheriſchen Handeln wirkſam zu werden vermögen, wird nicht ohne teres ganz von der Hand zu weiſen ſein, wenn dieſe Möglichkeit auch, wie geſagt, ſehr ge⸗ ring erſcheint. Aber die poſthypnotiſche Suggeſtion iſt nicht die einzige Art der Aeußeruna des Unbewußten. vielmehr zeigt dieſes manniafache For⸗ men, in denen es ſich durchzuſetzen imſtande iſt. Dieſe hat vor allem Freud, der Schöpfer der Pſuchoanalnſe näher unterſucht, und man kann ſeine Forſchungen geradezu als einen Verſuch, das Reich des Unbewußten zu durchleuchten, bezeichnen: er ſelbſt ſpricht von einer Tiefenpſychologie, d. h. einer Pſycholoaie, die in die Tiefen des Un⸗ bewußten hinabſteiat und dieſes zu erforſchen unternimmt. Es gibt zwei Sphären des Seeliſchen. die ſich voneinander abaren⸗ Zen: das Bewußte und das Unbewußte: in beiden herrſchen andere Geſetze. Aber das hindert nicht. daß doch Beziehungen zwiſchen ihnen beſtehen: ſtändia findet ein Uebergana von der einen in die andere Sphäre ſtatt, Bewußtes ſinkt ins Unbewußte hinab. wird dorthin verdränat, Unbewußtes ſchickt ſeine Strahlen ins Bewußt⸗ fein, tritt irgendwie in dasſelbe ein, beeinflumt den Ablauf des be⸗ wußten Seelenlebens. Woher aber ſtammt dieſes Unbewußte? Freud geht von der Anſchauung aus., daß unſer Seelenleben von dem Luſtprinzip be⸗ herrſcht werde. Spannungen entſtehen. welche Unluſt erzeugen und den Aulauf in Gang bringen, der die Unluſt aufheben ſoll. Ueberall zielen wir darauf ab. Luſt zu gewinnen, Unluſt zu meiden. Die Er⸗ lebniſſe, welche bei ihrem Fortbeſtehen im Bewußten Unluſt erzeu⸗ gen würden, werden daher aus dem Bewußtſein„verdrängt“: aber damit verſchwinden ſie nicht, ſondern ſie tauchen nunmehr in das Unbewußte hinab, dort weiter exiſtierend und vor allem auch wei⸗ terwirkend. Bei dieſen Erlebniſſen handelt es ſich meiſt um ſolche. welche mit den ethiſchen und äſthetiſchen Anſprüchen unſerer Perfön⸗ lichkeit nicht übereinſtimmen, Erlebniſſe. deren wir uns daher zu wehren ſuchen. Vor allem in drei Formen kann Unbewußtes ſich äußern. Die erſte Form iſt die Fehlleiſtung: wir vergeſſen einen Namen. der in unluſtbetonte Zuſammenhänge einbezogen iſt: wir verlieren einen Gegenſtand, deſſen Geber uns unangenehm iſt. wir verſprechen uns und deuten in dem ſo zuſtandekommenden Wort unſere unbewußten Gedanken und Wünſche an. Die zweite Form iſt der Traum. Im Traum ſchläft unſer beſſeres Ich, das ſene Wünſche und Gedanken abweiſt, und ſo kann ſich im Traum das verdränate Material an die Oberfläche wagen. Aber doch nur entſtellt und verkleidet, in ſchwer zu entziffernder Geſtalt— aber doch ſo, daß dem Eingeweihten die Zuſammenhänge offenbar werden. Der Traum iſt nicht— wie viel⸗ fach angenommen wird— ein ſinnloſes Gebilde, ſondern er bat einen ausdeutbaren Sinn, er enthüllt verborgene Neiqungen und Wünſche. Und endlich das nervöſe Symptom: auch dieſes ſtellt eine Form des Ausdrucks unbewußten Seelenlebens dar. es erweiſt ſich als durch Verdrängungen beſtimmt. Die Entdeckuna des Unbewußten durch Freud gehört zu den wichtiaſten Entdeckungen der modernen Pfucholoaie. Freud hat uns nicht nur Wege eröffnet. die zu einer Erforſchung bisher unbekann⸗ zer Regionen des Seelenlebens führen und die ein tiefergebhendes Verſtändnis der Menſchen ermöaglichen— er hat uns zualeich Mittel an die Hand gegeben, auf Menſchen einzuwirken und ſeeliſche Stö⸗ rungen zu bekämpfen. Denn Freud konnte zeigen. daß mit der Auf⸗ deckung der unbewußt⸗ſeeliſchen Zuſammenhänge. aus denen die Snmptome herauswachſen, zualeich ein Mittel gegeben iſt, der Fort⸗ dauer der Sumptome den Boden zu entziehen. Maa vieles an ſeinen Aufſtellungen auch noch umſtritten ſein, maa insbeſondere die Wei⸗ lerentwicklung der Forſchunga manche Vorſtellung als verkehrt und irrig erweiſen— und wir ſind überzeugt, daß dies der Fall ſein wird— die Bedeutuna der Freudſchen Lehre iſt heute ſchon aner⸗ Lannt, ſelbſt von denen. die einen Teil davon erbittert bekämpfen. * hern und herz Von Geheimrat Dr. Alfred Vieſe⸗Frankfurt a. M. Das umfaſſendſte Lob, das wir über einen Menſchen aus⸗ Iprechen können, legen wir in dem Satze nieder: Er hat Kopf und Herz auf dem rechten Fleck. Wer nämlich nur das eine in be⸗ ſonderem Maße unter Ausſchluß des anderen beſitzt, bietet nicht ein„Ideal“(Wunſchbild) dar. Wer in ausgeprägter Weiſe ein Mann des Kopfes, ein Hirnmenſch iſt, der mag durch Scharfſinn, Klugheit, Umſicht, Vorſicht hervorragen, aber wir werden nicht warm bei ihm, ja es fröſtelt uns bei dieſer überlegenen Kühle, die ihre Wurzel in der Selbſtſucht hat. Wer jedoch ein Mann von Herz iſt, dem fliegen auch unſere Herzen zu, aber wo Licht iſt, iſt auch Schatten. Solche Gefühlsmenſchen ſind leicht empfindlich, reiz⸗ bar, empfindſam, ſentimental. Sie tragen am Leben ſchwer. Das volle Glück liegt nur in der Harmonie beider Geiſteskräfte. Das Hirn muß vom Herzen erwärmt, das Herz vom Hirn gekühlt wer⸗ den. Es gab Völker, die uns als Vertreter beider Richtungen gel⸗ ten können. Die Griechen hatten Geiſt, Herz, Gemüt, Phantaſic mit allen günſtigen und ungünſtigen Gefolgserſcheinungen. Aber ſie haben in der Politik, die Sache des kühlen Kopfes und eines feſten Willens iſt, Schiffbruch gelitten. Die Römer waren anders eartet. Ihre ganz beſondere Veranlagung beruhte in der Staats⸗ unſt, in der Erfaſſung weltumſpannender Fragen, deren Löſung zur Weltbeherrſchung führte. 185 Wir Deutſchen müſſen von Griechen und Römern lernen. Wir neigen zu phantaſtiſchem Grübeln, zu Vertrauensſeligkeit, Empfind⸗⸗ ſamkeit. Ein Kennzeichen unſerer heutigen Kunſt iſt, wohin wir blicken, auf Muſik, Roman, Lyrik uſw., das Ueberwiegen der Ge⸗ hirnarbeit, die das Herz leer ausgehen läßt. 5 Es bleibt immer dabei, daß die beſten Gedanken aus dem Herzen kommen, und daß die tiefſten Gefühle der Regelung des Verſtandes bedürfen, daß Begeiſterung und Beſonnenheit, Herz und Hirn einen engen Bund ſchließen müſſen, um ein Vollendeles her⸗ vorzubringen.— 4 hellſehen, Aus dem Grenagebiet des Ueberſinnlichen 5 Von Leo Erichſen „ n verhälmismäßta kurzer Zeit haben drei Prozeſſe die Oeffent⸗ lichkeit in beſonderer Weiſe erreat: in Bernburg. in Hechingen und 85 in München ſollte ein deutſches Gericht eniſcheiden. ob Perſonen überſinnliche Fähiakeiten eigen ſind. die bisber von der; offiziellen Wiſſenſchaft nicht nur unbeachtet geblieben ſind. ſondern auch. mit gerinaſter Ausnahme. von ihr direkt abgeleuanet wurden.“ In allen drei Fällen wurde dieſe Möalichkeit nicht verneint. wenn ſie auch nur in München beſaht wurde. Jedenfalls aber ſind dieſe Pro⸗ zeſſe von ſolcher Bedeutung. daß ſie den aroßen Kreis der Ueberlege⸗ nen oder Gleichgültigen zwingen, einmal zu Fragen Stelluna au an deren Beantwortung unſere Zeit nicht vorübergeten? ann. Es bandelt ſich ſa bier nicht einmal um die Annahme einer ſen⸗ keits unſeres Begriffsvermögens lieaenden überſinnlichen Welt. Telepathie und Hellſehen, d. h. ſeeliſche. räumliche und zeitliche Fern⸗ wirkung ſind ſa nur Erſcheinungen aus dem Kompler, der uns zwingt. unſere Grundbegriffe über unſer Seelenleben zu revidieren. MAnſere bisherige Pfncholoaie war auf das Bewutßſein eingeſtellt. das war der gewaltige Ausdruck unſerer Seele, ohne Bewußtſein; wurde die ſeeliſche Tätiakeit ſo gut wie bedeutunagslog. Sckon Eduard von Hartmann ſuchte in ſeiner„Philoſophie des Unbewuß⸗ ten“ dieſe Auffaſſuna zu erſchüttern. Er ſtand in der Hachflut des Materialismus allein: erſt in jünaſter Zeit wurden die Wege bloß⸗ gelegt— über Bleuler. Adler, Freud. Stekel u. a.—. die nicht nur zur Tiefe der Seele führten, ſondern auch zu einer Reaton jenſeits? des Bewußtſeins, die das Bewußtſein vpöllig ausſchaltet und uns trotzdem mit der Außenwelt in Verbinduna ſetzt. Wir können in einem Konzertſaal oder in einem Theater einen Menſchen. der uns den Rücken wendet. durch unſeren Blick zwingen. ſich nach uns um⸗ auwenden: Perſonen. die in einem gewiſſen innigen ageiſtigen Kon⸗ takt ſtehen, werden öfters überraſcht ſein, daß der andere Teil das ausſpricht. an das der eine ſoeben denkt: ſerne Unalücksfälle. den Tod eines uns Nabeſtethenden, der in den letzten Augenblicken an; uns dachte. empfinden wir faſt körperlich. Hier haben wir aue diede von Vorgängen. die eine Wirkuna einer Pſuche auf die andere unter Ausſchaltung der Sinnesorgane beweiſen. eine Televathie. eine ſeeliſche Fernwirkung. Können Gedanken. das ſind Eneraieauellen, unſeren Oraanis⸗ mus beeinfluſſen, warum ſollen Lichtwellen und Schallwellen nicht einen ähnlichen Wea aeben?— Der Menſch iſt eine lebende Antenne— dieſe Annahme iſt in einer Zeit, da wir die Welt und die Wunder der unſichlbaren Strah⸗ 2. len und Wellen noch ſo wenia erforſcht haben, am weniaſten von der Hand zu weiſen. Wir können die Stimme eines Negers, der in Kalifornien das Banjo bealeitet. in Eurova bören. wenn wir nur einen der genügend ſtarken Apparate beſitzen. um die Wellen aufzu⸗ nehmen— iſt die Annabme da von der Hand zu weiſen. daß es Menſche naibt, die dieſe Wellen direkt, ohne Umwea über den Radio⸗ apparat empfangen? Und was für Hellbören ailt. ailt natütlich aucß vom Helllehen. Dann wären viele, bisber von den Spiritiſten mit ihrer Geiſtertheorie in Erbpacht genommenen Phänomene er⸗ klärbar, etwa wie die unumſtößliche Tatſache, daß 1756 der ſchwe⸗ diſche Seher Swedenbora den Brand von Stockholm während eines Gaſtmahls im zweihundert Kilometer entfernten Gotenburg genau ſchilderte. Oder die treffſichere Beſchreibuna einiger ibnen un⸗ durch das Medium des Lehrers Droſt dder das dedium in Hechingen. Gewiß, es handelt ſich im letzten Falle gleichzeitig um etwas anderes: Das Medium beſchrieb auch zeitlich zurückliegende Vor⸗ gänge, nachdem es vorher eine Art ſeeliſche Witterung genommen hatte. Vorausgeſetzt, es hat wirklich dieſe Leiſtung vollbracht, dann wär es in eine Parallele zu ſtellen mit der Amerikanerin Piper, die wie die Society for psychical Research als unwider⸗ legbar feſtſtellte, genaue Einzelheiten von entfernt weilenden Per⸗ ſonen angab, wenn ſie nur einen Brief oder einen Ring derſelben an ihre Stirn hielt. Eine ſolche Tatſache mit einem Achſelzucken 0 ingie iis pig 1uug Neue Mannheimer ZJeitung(Aus Feit und Leben) oder einem Unmöglich abzulehnen, iſt tauſendmal leichter, als zu ihr Stellung zu nehmen. Vielleicht ſind auch hier ſchon Anſätze vor⸗ handen, die die Möglichkeit einer Erklärung dieſes ſeltſamſten aller Phänomene näherrücken. Alles Vergangene bleibt gegenwärtig; längſt verklungene Er⸗ igniſſe ſind gewiß für uns nicht mehr lebendig, aber ſie ſind trotz⸗ dem noch vorhanden. Die möglichen Bewohner eines weiten Fix⸗ ſternes würden in dieſem Augenblick(die optiſchen Möglichkeiten nmatürlich vorausgeſetzt) vielleicht erſt den Tod Chriſti ſehen, noch fernere Welten ſind vielleicht heute erſt Zeugen des Trojaniſchen Krieges. So kann unſere Vergangenheit für anders Eingeſtellte zur Gegenwart, ja zur Zukunft werden, denn diejenigen, die heute von der Tragödie von Golgatha erſchüttert wurden, werden in 767 „Jahren erſt die Kaiſerkrönung Karl des Großen beobachten können. Braucht man da die Möglichteit mnz von der Hand zu weiſen, daß ein Medium in Trance— alſo jenſeits unſerer Zeitbeſtimmung— vielleicht von für uns zurückliegenden Lichtwellen 1 — ſind, wie das, was ſich bereits zugetragen hat. Zeitliches Halſo ein irgendwo noch vorhandenes Bild oder Geſchehnis auf⸗ Und wenn wiederholt, auch im Münchener Prozeß, berichtet wird, daß von Medien kommende Geſchehniſſe vorausgeſagt wurden, dann könnte die Erklärung hierfür in den gleichen Rahmen geſpannt Wir neigen dem Determinismus zu, dem zwangsläufigen nimmt?ꝰ ſchehen. Ereigniſſe vor uns würden dann ebenſo als eine Summe von Zuſtänden anzuſehen ſein, die räumlich hintereinander JHellſehen kommt, wenn wir es für möglich halten, aus der uns noch fremden Region unſeres Ichs: dort iſt wohl eine andere, neue Wer⸗ Stung des Begriffes Zeit, dort werden Raum und Zeit, Urſache und Folgen, Geſchehen und Wahrnehmen ſicher in ganz andere Be⸗ ziehungen zueinander gebracht und das, was unſerem Begriffs⸗ vermögen als früher oder ſpäter erſcheint, kann jenſeits der Be⸗ wußtſeinsſchwelle ſich wohl in ein ganz anderes Verhältnis zu⸗ Jeinander ſetzen, wie es ja ſchon für— Bewußtfeinszuſtand eine Umkehr von Zeitfolgen geben kann: wenn z. B. in Leipzig dreimal in drei Minuten eine Kanone abgefeuert wird, deren Schall ſehr weit reicht, dann würde man in Verlin den Donner in gleichen Swiſchenräumen, etwas ſpäter natürlich, wahrnehmen. Ein Flieger Jaber, der eine Minute nach dem letzten Schuß von Leipzig nach Fdenin mit doppelter Schallgeſchwindigkeit flöge, hört unterwegs den letzten Schuß zuerſt, den erſten zuletzt, da er förmlich den Schall überholt. 5 Gewiß ſind das Theorien, Erklärungsverſuche; wer ſie ver⸗ wirft, muß andere, beſſere Wege einſchlagen, um den Tatſachen ge⸗ Frecht zu werden. Denn darum handelt es ſich. Die Tatſachen ſind Anicht aus der Welt zu ſchaffen. Sie zu erklären, iſt Aufgabe der Forſchung, die deswegen das Fundament wiſſenſchaftlicher Er⸗ kenntnis nicht zu verlaſſen braucht, ſie wird es nur erweitern mũſ⸗ ſen. Schließlich gilt auch ihr, was Profeſſor Riechet als Einleitung eines ſeiner Werke einmal ſagte: Hätte man auf dieſe Probleme den zehnten Teil der Bemühungen verwendet, die man ſeit einem Jahrhundert in der ganzen Welt aufgeboten hat, um die Geſetze der Chemie zu ergründen, ſo würde man ohne Zweifel ſchon heute ausgezeichnete Reſultate zu verzeichnen haben; aber wie klein iſt noch die Zahl derer, die ſie zum Gegenſtand eines durchdachten, methodiſchen und peinlich genauen Studiums gemacht haben. Und die ſich nicht zu kompromittieren fürchten, wenn ſie das landläufige Gebiet der offiziellen Wiſſenſchaft verlaſſen. * Nskeſe Von Dr. J. G. Hollenbach Unter Askeſe verſteht man die freiwillige Verzichtleiſtung auf ulle Dinge, die eine Steigerung des Lebensgenuſſes bedingen. Das Asketentum iſt ſo alt wie die geſchichtliche Menſchbeit überhaupt. Immer bat es Eigenbrötler gegeben, die anders ſein wollten als die anderen und daher jede Lebensgemeinſchaft mit ihren Mitmenſchen ablehnten. Die Askeſe iſt meiſtens mit religiöſen Ideen auf das enaſte verknüpft. Wer auf die Freuden der Welt verzichtet und alle Fnnlichen Begierden unterdrückt. itt meiſtens der Ueberzeuaung. daß ihm dafür ein beſſeres Leben ſenſeits des Grabes gewährt wird. In den drei Mönchsgelübden. Armut, Demut und Keuſchbeit. alſo in der Verzichtleiſtung auf Reichtum. Macht und Nachkommenſchaft iſt das asketiſche Ideal mit feſten Strichen umarenzt. Geſchichtlich betrachtet, iſt die Askeſe kein Kind des Chriſtentums. ſondern ſie iſt erſt in ſpä⸗ eren Jahrbunderken unter dem Einfluß älterer Kultur von dieſem übernommen. Indien, das Land der Wunder, das außer einer tief⸗ aründigen. in ihrem Weſen pantheiſtiſchen Philoſophie unter den ſen⸗ genden Sonnenſtrablen auch einen an Wahnwitz arenzenden religiö⸗ jen Aberalauben ausgebrütet hat. iſt das Vaterland der Büßer und Einſiedler. Iſ doch der Buddhismus in ſeiner veinſten Form auf eine asketiſche Note abgeſtimmt. Der Köniasſohn Gautama wurde erſt zu einem Buddha, nachdem er der Welt entſaat und alle Sckauer der Einſamkeit empfunden hatte. Das Sicheinsfühlen mit der Gott⸗ heit. das reſtloſe Aufgehen in der Urkraft iſt der hohe Lohn. der dem Asbeten für die Verzichlleiſtung auf das individuelle Leben winkt. Das klaſſiſche Altertum war ausſchließlich auf das Ausleben der Perſönlichkeit eingeſtellt, das apolliniſche„Erkenne dich ſelbſt“ war ſein Leitmotiv. Erſt in ſpäterer Zeit wurde die asketiſche Geiſtes⸗ richtung von den Neuplatonikern aufgenommen, doch nicht in ein ge⸗ rationaliſtiſchen Chriſtentum bekennen. ſchloſſenes Suſtem gebracht. Dies war dem Chriſtentum, das die einheitliche Weltanſchauung des Altertums ſprenate und den Gecen⸗ ſatz— Fleiſch 175 f e e Dieſer Dualis⸗ mus, derx die guf die Erhaltung und Fortpflanzung der Art gerichte⸗ ten ſinnlichenBegierden mit den ſpirituellenbedür aaſen 1725 Glau⸗ bigen nicht in Einklana zu bringen vermochte, begünſtigte das Aske⸗ tentum und ſeine Oraaniſationsform. das Mönchstum. Auch prote⸗ ſtantiſche Religionsgeſellſchaften. die das Mönchstum prinzipiell ab⸗ lehnen, haben die Askeſe nicht ganz verworfen. ſondern ſie. wenn auch in abgeſchwächter Form, ihren Anhängern empfohlen. In die⸗ ſer Beziehuna iſt der Pietismus. der ſtark zu einer Abkehr von der Welt tendiert, beachtenswert. ebenſo wie die Theoſorhie, die. ob⸗ aleich ihr jede katholiſterende Tendenz fernlieat. ſich dennoch zur ae⸗ mäßigten Astkeſe bekennt. Am konſequenteſten verfahren jedoch die Quäker, die im Gegenſatz zu den Pietiſten und Spiritualiſten ſich zu einem Die Religion iſt ihnen weniger Herzens⸗ als Verſtandesfache, weil ſie den Menſchen, der ihre Gebote peinlich befolgt, vor fündhaften Gedanken und böſem Taten bewahrt. Aber nicht nur die Gebote muß der Quäker befolgen, ſondern darüber hinaus alles meiden, was ihn in den leiſeſten Gewiſſenskonflikt führen könnte. Man muß der Ver⸗ ſuchung, die einem auf Schritt und Tritt auflauert, überhaupt aus dem Wege gehen. Sinnliche Genüſſe, die man nie kennen⸗ gelernt hat, haben nichts Verführeriſches an ſich. Darum muß vor allem im Erziehungsplan ausſchließlich den Lebensnotwendig⸗ keiten Rechnung getragen werden. Der junge Menſch darf über⸗ haupt nicht auf den Gedanken kommen, daß es etwas wie einen Lebensgenuß gebe und daß er über die Erfüllung der ihm von der Familie, vom Staat und von der Kirche auferlegten Pflich⸗ ten hinaus ein Eigenleben zu führem berechtigt ſei. Jede Be⸗ ſchäftigung mit der„zweckloſen“, wenn nicht gar ſündhaften Kunſt, jede durch ſinnliche Betätigung ausgelöſte Luſtempfindung, jede Erhöhung des Lebensgefühls durch narkotiſche Mittel iſt eine Sünde wider den Geiſt. Die Quäker haben das Kunſtſtück fertiggebracht, das Leben auf eine asketiſche Note abzuſtimmen, ohne dem Menſchen einen Erſat für den Verzicht auf den Lebens⸗ genuß zu bieten. Es iſt nicht zu verkennen, daß vom Quäkertum ein großer Einfluß auf die Lebensführung der angelſächſiſchen Völker aus⸗ gegangen iſt. In Amerika hat es den Boden für das neue Asketen⸗ tum, das ſich als Abſtinenz⸗Bewegung organiſiert hat, gut vor⸗ bereitet. Der Abſtinent iſt zwar kein Asket im Sinne des reli⸗ giöſen Fanatikers, der ſich von der Welt emanzipiert, um ſich nicht in ihren Jußangeln zu fangen, aber er iſt, weil er es auf eine Verallgemeinerung ſeiner Grundſätze, möglichſt mit Hilfe der Geſetzgebung, abgeſehen hat, dennoch ſehr ernſt zu nehmen. Die neue Askeſe, die ſich einſtweilen auf die Enthaltſamkeit von Alko⸗ hol im jeder Form beſchränkt, hat ſich kein geringeres Ziel als die Eroberung der Welt geſetzt! Wollten die Asketen von heute es ſich an der eigenen Enthaltſamkeit genügen laſſen, läge kein Grund vor, ſich über ſie aufzuregen. Es iſt das unbeſtrittene Recht eines jeden Menſchen, ſein Leben nach ſeinen Grundſätzen einzurichten, ſich von der Welt zurückzuziehen, ſich Entbehrungen aller Art aufzuerlegen und ſelbſt den Körper zu kaſteien, nur darf er ſein Asketentum nicht zur allgemeinen Richtlinie machen und in dieſem Sinne einen Zwang auf andere ausüben. Die Askeſe iſt an ſich weder eine gute noch eine ſchlechte Uebung, ſondern lediglich Sache des Temperaments. Der Asket kann daher mit einem ethiſchen Maßſtab nicht gemeſſen werden. Wer in irgend⸗ einer Beziehung Verzicht leiſtet, verdient weder unſere Mißachtung noch ein beſonderes Maß von Hochachtung. Viele ſind erſt zur Askeſe gelangt, nachdem ſie den Freudenbecher bis zur Neige ge⸗ leert haben u. die vergewaltigte Natur ihnen ein gebieteriſches Halt geboken hat. Andere, die ihre Natur richtiger einſchätzen, haben die Askeſe von vornherein als eine prophylaktiſche Maßnahme auf ſich genommen. Ein lobenswerter Entſchluß, der aber keineswegs zur Nacheiferung zu empfehlen iſt. Den Typus des vollkommenen Menſchen repräſentiert der Asket jedenfalls nicht, man könnte ihn als eine Entartungserſchei⸗ nung regiſtrieren. Die Askeſe iſt in den meiſten Fällen em Angſterzeugnis, zugleich auch die Auswirkung eines hochgeſchraub⸗ ten, irregeleiteten Egoismus. Der Asket gefällt ſich gern in der Rolle des Bußpredigers und ſchildert die Verderbtheit der Welt in den grellſten Farben. Dadurch, daß er die angeborenen Triebe unterdrückt, jede Luſt verneint und ſelbſt den harmloſen Lebens⸗ freuden aus dem Wege geht, kommt etwas Disharmoniſches in ſein Weſen, das ſich oft bis zur vollſtändigen Narrheit ſteigert. Es iſt der Grundirrtum aller Askeſe, anzunehmen, daß das Trieb⸗ leben zur Erſtarrung gebracht werden müſſe, während die Natur auf eine möglichſt weitgehende Differenzierung aller Triebe hin⸗ arbeitet. Die Folge davon iſt, daß jeder, der ſich im Bann ſolcher Zwangsvorſtellungen befindet, und weil er glaubt, die angeborene Natur überwunden zu haben, für ſich— als den Ausbund aller Tugenden— eine beſondere Moral beanſprucht. Ja, er brüſtet ſich nicht ſelten damit, daß er die„wahre“ Moral überhaupt erſt entdeckt hat, woraus er dann weiter das Recht ableitet, über die Moral und die Weltanſchauung der anderen den Stab zu brechen. So geſellen ſich zum Egoismus auch noch Hochmut und Unfehl⸗ barkeitsdünkel als Kennzeichen des Asketentums. Samstag, den 11. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite Nr. 419 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Stand der Neben und Güte der Trauben Anfang September 1926˙ Län 55 1 und Landesteile 8 delburg 8 arlszuhe 5 annhei e 5 en 2* Laheen 9 5 Pfalz Düͤr tten„„*„ Neußen erg Güte der Stand der Trauben Reben 8 S Se g e de d 2 2 6„ „ S0 08sn 2292%„„ 5 Deutſches Reich agegen Anfang Auguſt 1926. „„ Juli 1926 September 1925 *„ September 1924. JMole 1 ſehr gut, 2 gut, 3= mittel, 4= gering, 5 ⸗ ſehr gering. Zwiſchenſtuſen ſind durch Zehntel ausgedrückt. Netden Baden haben ſich die Reben trotz fleißiger und unabläſſiger W impfung der aufgetretenen Krankheiten(Meltau, Peronoſpora, ürm uſw.) leider nicht in einer der günſtigen Witterung entſpre⸗ zenden Weiſe entwickelt bzw. gebeſſert. Die Herbſtausſichten werden lch er noch zurückhaltend und nach Menge wie nach Güte als ziem⸗ unſicher beurteilt. ne Stand der Reben wird in Heſſen mit S — 0 * * 0 0 0 „ „ „ — 0 „ * * do do go gef g 8 e en 2 wenigen Aus⸗ als gering bzw. ſehr gering bewertet. Die Reben ſind trotz eſpritzungen von Peronoſpora, Heu⸗ und Sauerwurm befallen. Au n Bayern wird faſt in ſämtlichen Bezirken über heftiges Riatreten der Peronoſpora geklagt, da die Bekämpfungsmittel Sduse der zahlreichen Niederſchläge vielfach ohne Wirkung blieben. 5 Gwurm, idium und roter Brenner beeinträchtigen weiterhin Ergebnis der heurigen Weinmoſternte. w. Den württemb ergiſchen Weinbergen ſind die ſchönen, Menmen Tage im zweiten Drittel des Auguſt ſehr zuſtatten gekom⸗ Naent aber infolge des ſchweren Schadens, den der Froſt im Mai 55 urſacht hat, ſowie auch wegen des Auftretens mancher Rebſchäd⸗ Wge(Peronoſpora, Meltau, Sauerwurm) wird man auch bei den Erhnbergen mit einem weit unter einer Mittelernte zurückbleibenden rag zu rechnen haben. 5 66 e aus den Berichten der drei letzten Vormonate hervorgeht, anrd⸗ ſchlechter geworden, da zunächſt dee Maifröſte viel Schaden ichtelen, dann die Blüte im Junt bis Juli meiſt ungünſtig verlief we weiter die anhaltende Näſſe eine befriedigende Entwicklung der A nigen Fruchtanſätze verhinderke. Auch die beſſere Witterung im nnne, die von Mitte des Monats ab in den hauptſächlichſten Wein⸗ ein gegenden ſogar ſehr günſtig war, konnte nur in einigen Gebieten weit Beſſerung herbeiführen, in den übrigen hat ſich der Stand noch * verſchlechtert. Nur das große und hauptſächlichſte Weinbau⸗ padet der Moſel, Saar und Ruwer hat eine Beſſerung erfahren, ber urch ſich auch die Staatsnote um 0,1 Punkt hob. Der Ausfall diesjährigen Weinernte nach der Menge des Moſtes wird ſomit 2 enig befriedigen, doch dürfte die Ernte nicht ganz ſo gering ſein 900 1923. Die Güte der Trauben wird mit 3,3 im Staatsdurchſchnitt beſſer bewertet; ſie kann ſich bei gutem Verlauf des Septem⸗ kwetters noch günſtiger ſtellen. h 0= J. G. Jarbeninduſtrie— Etabliſſement Kuhlmann. Die 2 der Etabliſſements Kuhlmann in Paris beſchloß Erhöhung AK. von 180 auf 190 Mill. Fr. um 100 000 BA. von nom. 48 mit 10 Stimmen(gegen 1 Stimme auf 250 Fr. StA.). In⸗ don der Frankenbaiſſe ſei der Börſenkurs der Kuhlmann⸗Aktien eeln 40 Doll. zwiſchen 1919 und 1924 vor 6 Monaten auf 17 Doll. Nelhen und betrage fetzt etwa 21 Doll. Deshalb müſſe ſich die Aelellſchaft gegen Ueberfremdung ſichern, da ſie in erſter Linte für Iö gandesverkeidigung arbeite. Da außerdem zu den beſtehenden 1 ung Namensaktien noch 243 000 Inhaberaktien in Namensaktien 1+5 weielfwandet wurden, befinden ſich etwa 60 v. H. der Aktien nach⸗ 1 ſic in franzöſiſchen Händen. Der Verſuch, die Unabhängigkeit 15 chern, dürfe jedoch nicht als eine Abkehr von der Politik der Malenalionalen Verſtändigung angeſehen werden. Die internatio⸗ Großz ände ſeien gegenwärtig eine Notwendigkeit für ſämtliche auf induftrien, um deren Gedeihen ſicherzuſtellen. Das bezieht ſich ſaheſerbandiungen zwiſchen Kuhlmann und der J. G. Farben. wahmele. Angeblich will ſogar Kuhlmann die jetzt beſchloſſene Maß⸗ getr. e fallen laſſen, ſobald ein Abkommen mit der Farbeninduſtrie Moffen iſt. Man ſcheint zu vermuten, daß in der letzten Zeit dru G. Farbeninduſtrie Kuhlmann⸗Aktien gekauft hat, um einen auf die ſchwebenden Verhandlungen auszuüben. Doltel Zellſtoffabrik Mannheim⸗ Waldhof. In der Frage der Alr 0 onen der ruſſiſchen Geſellſchaft Zellſtoff Waldhof in Pernau, krägt ie die Mannheimer Geſellſchaft die ſelbſtſchuldneriſche Haftung böchſe wird jetzt eine gerichtliche Entſcheidung bis zur Jaſ zen Inſtanz über die Rechtsanſprüche der Obli⸗ n durchgeführt. Der Prozeß läuft bereits. Aic e: Kapitalerhöhung und Firmenänderung der Deutſch⸗Rumä⸗ iben Betroleum AG. in Berlin. Dem Vernehmen nach wird die Aböh chaſt das Kapital von 180 000 4 auf etwa eine halbe Million Nanum und die Firma in minag mineralöl Ach. in Berlin und Kißtebeim ändern. Die Geſellſchaft lag bisher ſtill und hatte den die zun Teil der Anlagen an die deutſche Kunſtharz Gmb.H, pacht m gleichen Intereſſenkreis(Groetzinger⸗Melamid) gehörte, ver⸗ Art 15 ie Benzintankanlagen waren meiſt unbenutzt. Welcher — Ane nunmehr beabſichtigte Erweiterung des Geſchäftsbereiches ſt un Mannheimer Zweigſtelle beſtand ſeither nicht— ſein wird. wah einzelnen noch nicht bekannt. 1 eſcheinlich von den bisherigen Intereſſenten übernommen. die neue preußiſche dollaranleihe amtliche preußiſche Preſſedienſt ſchreibt: Wie ſchon mit⸗ t von dem preußiſchen Staat eine auf amerikaniſche Wäh⸗ detrag utende mit 673 v. H. verzinſte Auslandsanleihe im Geſamt⸗ der 55 von 20 Mill. Dollar an ein Bankenkonſortium, das unter begedenbrung der Firma Harris Forbes und Co., New Pork, ſteht, prd worden. Die Anleihe gelangt unter der Vezeichnung Reußen amortiſable Goldſchuldverſchreibungen des Freiſtaates dur Nen, Auslandsanleihe von 1926“ in Stücken von je 1000 Doll. 15. Setsbabe. Die Jinsſcheine ſind halbjährlich am 15. März und pt. zweimalig am 15. März 1927 fällig. 8 Nakenn läluleihe iſt zum Ausban der ſtaallichen Elektrizitäts. und eiſe ulagen beſtimmt. Die Verwendung iſt etwa in folgender gehmuworgeſehen: Rund 53 Mill. für die Elektrizitätsunter⸗ Alelhe den und etwa 23 Mill. für die Hafenbauten. Für die Staat iſt eine Laufzeit von 25 Jahren vorgeſehen. Der preußiſche Alau hat ſich indeſſen das Necht vorbehallen, die Anteihe nach ſeit mit er erſten fünf Jahre, d. h. vom 15. Sept. 1931 ab, jeder⸗ ellblechswöchiger Friſt zu einem Zinstermin im ganzen oder Debrau eträgen zu kündigen. Sofern von dieſem Recht kein dlar) gemacht wird, müſſen 50 v. H. der Anleihe, alſo 10 Mill. Wiigenam 15. Sept 1932 in 20 Jahresraten bis zum 15. Sept zner Silgt ſein. Die reſtlichen 10 Mill. Dollar ſind ſodann in es Geaumme am 15. Sept. 1951 zurückzuzahlen. Die Jahlung an le Jenwertes wird vorausſichtlich noch im LCaufe dieſes Monats zues Intereußiſche Finanzverwaltung gegen vorläufige Lieferung de endeerimsſcheines über den Geſamtbetrag der Anleihe erfolgen. fültigen Stücke werden im Frühjahr 1927 im Austauſch Witrärn nterimsſchein zur Ablieferung kommen. Das Banken⸗ Amerit getej 8 ung beabſichtigt, die Anleihe bereits in den nächſten Tagen a zu 95 v. H. zur öffentlichen Zeichnung aufzulegen. Ein i ſeader Rebſtand der preußiſchen Gebiete bis Anfang Auguſt B Teilbetrag von 2,5 Mill. iſt nur unweſentlich höher Die neuen Aktien werden von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Mannheim, 10. Sept. Das Geſchäft am Getreidemarkt war in dieſer Woche wechſelnden Stimmungen unterworfen, im allgemeinen lag es jedoch ruhiger als in der Vorwoche. Zu Wochenbeginn machte ſich der Umſtand geltend, daß die Vereinigten Staaten Feiertag hatten, worauf auch in London und Liverpool die Umſätze bei ungefähr unveränderten Preiſen nur minimalen Umfang anzunehmen ver⸗ mochten. Auch am ſüddeutſchen Markte mußte man ſich an die vor⸗ tägigen Cif⸗Offerten halten, von denen keine Anregung aus⸗ zugehen vermochte, da ſie flauer gelautet hatten. In Süddeutſch⸗ land hat die Landwirtſchaft das ſchöne Wetter benutzt, um möglichſt viel Ware trocken unter Dach zu bringen. In Baden bedeutet jedoch der Körnerertrag bei Weizen und Roggen im all⸗ gemeinen eine Enttäuſchung für die Landwirtſchaft, wogegen für den Konſum allerdings zu beachten bleibt, daß Baden auch bei gutem Ausfall der landwirtſchaftlichen Erträgniſſe Zuſchußgebiet bleibt, ſomit an und für ſich auf den Bezug von Brotgetreide an⸗ gewieſen iſt. Da aber auch aus anderen deutſchen Produktions⸗ gebieten, namentlich aus Mecklenburg infolge der dort im Auguſt ſehr unbeſtändigen Witterung nicht nur die Ernte verzögert wurde, ſondern auch über enttäuſchende Druſchergebniſſe berichtet wird, konnten ſich die Preiſe für Inlandware gut behaupten. Bei Roggen ſollen in einzelnen Gegenden die Druſchreſultate um mehr als 30 v. H. zurückbleiben, in vielen Gegenden ſogar nur 30 v. H. liefern. Hinzu kommt, daß die neuen franzöſiſchen Spar⸗ maßnahmen einen Zuſchuß von 10 v. H. Roggenmehl zum Weizen⸗ mehl vorſchreiben, ſo daß ſowohl von der Saar als von Frank⸗ reich her in der ſüddeutſchen Ecke mit Roggenkäufen zu rechnen iſt. Dies hatte zur Folge, daß der Roggenpreis, der zu Wochen⸗ beginn noch auf 21,50 franko Mühlenſtation lautete, im Wochen⸗ verlauf auf 22—22,25 ½ ab Erzeugerſtation anzuziehen vermochte. Landweizen war noch mit 28,50 franko rheiniſcher Mühlen⸗ ſtation käuflich, zeigte aber gleichfalls Neigung zur Befeſtigung, als 5 ſeine erſthändigen Angebote für überſeeiſchen Weizen erhöhte. Dieſe Preiserhöhungen ſind umſo bemerkenswerter, als in den Vereinigten Staaten ſowohl die Schätzungen für Sommerweizen als auch für Winterweizen erhöht wurden, ſo daß jetzt die Schätzung des Geſamtertrages für Sommer⸗ und Winterweizen auf 870 Mill. gegen vorjährige 670 Mill. buſhels lautet. Auch das Dominion ureau of Statiſties in Ottawa hat mitgeteilt, daß für ganz Canada mit einer guten Weizenernte zu rechnen iſt, wobei nur die Provinz Alberta infolge der Qualitätsverſchlechterung durch den Regen eine Ausnahme macht. Für Manitoba wird ein ausgezeich⸗ neter Ertrag der Weizen⸗, Gerſte⸗ und Flachsernte erwartet und die Provinz Saſkatchewan dürfte mehr liefern, als urſprünglich angenommen wurde. Gegenüber der amtlichen Schätzung von 317 Mill. buſhels zu Anfang Auguſt rechnet man jetzt bereits mit einer canadiſchen Weizenernde von 426 Mill. buſhels. Die Ernte in den Vereinigten Staaten hat den Winterweizen bereits ein⸗ gebracht, in Canada iſt ſie in vollem Gange. Letzte Forderungen für die 100 Kg. in Gulden cif Rotterdam: Hard Winter II, Sept. bis 15. Oktober und Oktober 14,40, November 14,50, ſeeſchwimmend 14,3775; Redwinter, Oktober, 14,15, mit Knoblauchgeruch 13,75; Manitoba I, Sept.⸗Oktober 15,15; II 14,80, III 14,20, Oktbr. 14,90, 14,55, 14,10, November 14,85, 14,80, 14,05; rheinſchwimmender Manitoba II, alter Zoll, 16,85 cif Mannheim, Auſtralier, alter Zoll, 16,40 cif Mannheim, Auſtralier, in Antwerpen angekommen, 14,95 transborde; amerikaniſcher Roggen II, September, 11,15, Oktober 11,20, November 11,30. 0 5 Da die amerikaniſchen Meldungen nach den Ausſichten für Mais nur eine knappe Durchſchnittsernte erwarten laſſen, blieb dieſer Artikel behauptet. Hafer blieb angeboten. Es liegen davon in neuer Ernte ſehr ſchöne Qualitäten vor, doch fehlen die Porviantämter als Käufer und auch die Ausfuhr nach der Schweis, die in ſonſtigen Jahren um dieſe Zeit voll im Gange war, bleibt unbedeutend, ſo Dollar iſt für die Zeichnung in Holland reſerviert worden. Bei einem Zeichnungskurs von 95 v. 9. ergibt ſich ſomit eine Nettoverzinſung von nicht ganz 7 v. H. Der Satz als die Nettoberzinſung der Dawes⸗ Anleihe zum gegenwärtigen Kurs. Für den preußiſchen Staat ergibt ſich unter der Berückſichtigung der Geſamtvertragsbedingungen eine Nettozinſenlaſt von etwa 7,40 v. 9. Die Anleihe ſtellt ſich mithin für den preußiſchen Staat um rund v. H. günſtiger, als alle bis⸗ her zum Abſchluß gebrachten, mit dieſer Anleihe vergleichbaren deutſchen Dollaranleihen. Lebhafte Inanſpruchnahme der Ruſſenverſicherung. Der Interminiſterielle Ausſchuß für die Regierungsgarantie bei Liefe⸗ rungsverträgen nach Rußland hat nunmehr bereits die in Höhe von 41 Mill. beantragte Garantie gewährt. Das bedeutet innerhalb einer kurzen Spanne Zeit eine Steigerung um 16 Mill. Die dem Ausſchuß weiter vorliegenden Anträge haben ſich erheblich gehäuft. In der nächſten Sitzung des Ausſchuſſes werden nicht weniger als 70 weitere Lieferungsverkräge zur Beratung ſtehen. „:- Düſſeldorfer Großhandelskagung. In Düſſeldorf findet vom 13. bis 15. September eine Tagung des Deutſchen Groß⸗ handels ſtatt. Der frühere öſterreichiſche Geſandte in Berlin Riedl wird dort ſeine Pläne über eine europäiſche Wirtſchaftsunion darlegen, zu welcher Frage auch der Reichswirtſchaftsminiſter ſprechen wird. ):( Starker Export deuiſcher elektriſcher Arkikel nach Spanien. Die Einfuhr elektriſcher Maſchinen und elektriſcher Apparate nach Spanien hat, wie die Electrical Review of London ausführt, in letz⸗ ter Zeit einen großen Umfang angenommen. Beſonders groß war der Bedarf an Dynamos, Motoren und Schaltvorrichtungen. Von den im letzten 42 7 eingeführten 53 000 Kg. entfielen auf Deutſch⸗ land 30 v.., auf die Vereinigten Staaten 20 v. H. Auch an der Belieferung mit Kabeln und Draht, die ſich gegen das Vorjahr um 50 v. H. gehoben hat, war Deutſchland ſehr ſtark, und zwar mit 38 v.., beteiligt. 20: Anzeigeverpflichtungen nach dem Induſtriebelaſtungsgeſetz. Die Unternehmer induſtriebelaſtungspfuchtiger Betriebe haben die Verpflichtung zur Anzeige gewiſſer Betriebsveränderungen bei der Bank für deutſche Induſtrieobligationen. Anzeige iſt zu erſtatten: 1. Wenn der Betrieb im ganzen oder zu einem Bruchteil auf einen anderen Eigentümer übergeht; 2. Bei Auflöſung, Liquidation, frei⸗ williger Aufgabe des Betriebs(nur Daueraufgabe kommt in Frage, nicht vorübergehende Stillegung). 3. Bei Neueröffnung und 4. bei Erweiterung eines belaſtungspflichtigen Betriebs(Neueröffnung iſt Neugründung und Arbeitsaufnahme; Erweiterung iſt Vergrößerung des die Belaſtungsgrundlage bildenden Betriebsvermögens.) Die Anzeigepflicht hat der Unternehmer, bei Betriebsübergang der bis⸗ herige Unternehmer. Bei Vernachläſſigung der Anzeige kann Be⸗ ſtrafung erfolgen. Es iſt klar, daß die Bank für Induſtrieobligatio⸗ nen darauf achten muß, daß dieſe Meldungen nicht verſäumt werden, damit der tatſächliche Beſtand mit den Urkunden über⸗ einſtimmt. )o( Königsberg alleiniger Handelsplatz für ruſſiſche Hülſen⸗ früchte. Durch Abſchluß eines dreijährigen Vertrages zwiſcken der Königsberger Hafenbetriebsgeſellſchaft m. b. H. und der Gerreide⸗ abteilung der ruſſiſchen Handelsverkretung hat Königsberg das Monopol für ruſſiſche Hülſenfrüchte erlangt, da ohne Genehmigung der Handelsvertretung mit einem anderen Platz nicht gehandelt werden darf. Die Königsberger Geſellſchaft vermietet ab 15. Sept. daß das Geſchäft beinahe ſtagniert. Guter Landhafer iſt ſen mit 17,00 franko Mannheim angeboten, wogegen für erſtklaſſigen ausländ. Hafer, je nach Qualität, 19—20,00 gefordert werden. Gerſte blieb in mittleren Sorten weiter reichlich offeriert; Kaufluſt beſtand nur für beſte Qualitäten. Man glaubt, daß ſich das Gerſtengeſchäft erſt in nächſter Zeit voll entwickeln wird. Die Gerſtenernte iſt in der Qualität gut ausgefallen, namentlich die Pfalz hat Gerſten erzielt, die diesmal zu den ſchönſten in ganz Europa zählen dürften. Das Gleiche gilt mit einigen Ein⸗ ſchränkungen für Rheinheſſen und Baden. In Oberbaden hat die Gerſtenernte allerdings vollſtändig verſagt, insbeſondere iſt der Körnerertrag infolge regneriſchen Wetters unbefriedigend, wogegen Württemberg gleichfalls vecht ſchöne Gerſten hervorgebracht hat. Je nach Qualität wurde inländiſche Braugerſte mit 23—27. die 100 Kg. ab Station bezahlt. Ausländiſche Gerſten kamen kaum an den Markt; was von däniſchen und ſchwediſchen Gerſten an⸗ geboten wurde, rentiert nicht hierher. Alte auſtraliſche und alte anatoliſche Gerſte waren zu 28—29,00% zu“ haben. Am Mehlmarkt war die Stimmung recht ruhig. Verlangt wurden für die 100 Kg. Weizenmehl, Spezial 0, Lieferung Sept.⸗ Oktbr.⸗Nopbr., 41—41,50, für Roggenmehl, 70 proz. 32,25 J, 60 proz. 33,75 l. Für Nachmehl zahlte man je nach Qualität 19—20,00 l1. Futtermittel hatten im allgemeinen ruhigen Markt, Mühlenfabrikate auf die ſteigenden Preiſe etwas mehr verlangt. Gefordert wurden für die 100 Kg. Futtermehl 11,50—12,50 /, je nach Qualität, für Weizenkleie 9,25—9,50, für Feinkleie 8,50 l, für Grobkleie 10,50. Sonſtige Futterartikel erzielten für ſpätere Lieferung etwas höhere Preiſe. So koſteten Biertreber und Malz⸗ keime mit Sack 14,50—15,50 bzw. 12,50—13,50 franko Mann⸗ heim; Trockenſchnitzel, alter Ernte, wovon nur noch vorhanden iſt, waren beſſer gefragt. Sie koſteten loſe, mit Sack, 12,00 1 ab Fabrik beim Großhandel, Trockenſchnitzel neuer Ernte 10,50 ab Fabrik, die zu dieſem Preiſe zuletzt Gebote zurückwieſen; Torf⸗ melaſſefutter 7,50., Haferſchalenmelaſſe 8,50 /, franko Mann⸗ .8 14,50 und Erdnußkuchen 20,50—21,00 J ab Fabrik. Für Hopfen iſt die Pflücke jetzt überall im Gange. Es zeigt ſich, daß das Mengenergebnis geringer iſt als man erwartet hatte. Der Beſchaffenheit nach fällt die Ware beſſer aus, beſonders in Bayern, in der Hallertau und bei Spalt. In Baden werden bei Walldorf und Sandhauſen beſte Hopfen von ſchöner glattgrüner Farbe u. hohem Lupulingehalt zum Verkauf gebracht. Es ſind dort neben den Einkäufern deutſcher Brauereien auch ſolche aus der Tſchechoflowakei eingetroffen und der Hopfenpreis iſt innerhalb der letzten Woche um volle 100% für den Zentner von 300—350 auf 450—500 l geſtiegen. Für Malz iſt die Stimmung eine etwas feſtere geworden, im Hinblick auf die erhöhten Preiſe für prima Gerſte. Man ver⸗ langt jetzt etwa 46,00 per 100 Kg. für Malz aus pfälziſcher Gerſte und 39—40—42,00% für alte Malze aus Bayern und Württemberg. Die Brauereien, die bei Hopfen lebhafter zugreifen, halten entſprechend einem Rundſchreiben ihrer Organiſation mit den Käufen zwar noch zurück, da ſie ihren Bedarf nur etappenweiſe decken wollen, um ein weiteres Indiehöhegehen der Preiſe zu vermeiden. Die neue Tabakernte iſt von beſtem Wetter kegünſtigt und wird in etwa 8 Tagen unter Dach ſein. Von dem guten Wetter der letzten Zeit ging ein erfreulich günſtiger Einfluß auf die Entwicklung des Tabakes aus. Der Menge nach dürfte das Ergebnis vorausſichtlich nicht über eine Mittelernte hinaus⸗ gehen, dagegen qualitativ für die Zigarven⸗ und Rauchtabak⸗ fabrikation brauchbares Material liefern. Von neuen Sandgrumpen ſind kleine Mengen zu etwa 30 Pfg. per Pfund, friſch vom Felde, verwogen worden. Die Forderungen für ausgetrocknete Ware ſtellen ſich auf etwa 50—70 Pfg. per Pfund. Rippen haben im Preiſe angezogen; es werden für verpackte, überſeeiſche Rippen etwa 12,00 bezahlt. G. Die deuͤtſche Geſellſchaft übernimmt die Ein⸗ Letztere ſoll zu 95 v. H. in Handelsvertretung. lagerung, aber auch die Reinigung. Königsberg vorgenommen werden. Der Vertrag kann auf drei weitere Jahre verlängert werden. Der Handelsvertretung wurde zur Erleichterung der Transaktion von der Stadt Königsberg unter Bürgſchaft der Stadtbank ein Kredit von 1,50 Mill. eingeräumt. 2: Ruſſiſche Dampfkeſſelkäufe in Deutſchland. Der Arbeits⸗ und hat beſchloſſen, die Beſtellung für das Waſſerkraft⸗ werk Sjaſſtroi durchzuführen. Eine ruſſiſche Kommiſſion iſt bereits auf dem Wege nach Deutſchland, um dort Trockenmaſchinen und Dampfkeſſel zu beſtellen. Die ruſſiſche Regierung ver⸗ ſucht, dieſes Kraftwerk noch in dieſem Jahre fertigzuſtellen. Die neuen Einkäufe in Deutſchland ſollen in den 300⸗Millionen⸗Kredit mit einbezogen werden. 1. Die Kursbewegung an den inkernakionalen Börſen im zweiten Quartal 1926. Die feſte Haltung der Börſen hat im Laufe des zweiten Vierteljahres 1926 im allgemeinen weitere Fortſchritt gemacht. In den Vereinigten Staaten hatte Mitte Februar die Bekanntgabe der Spekulationskredite den ſtarken Rück⸗ ſchlag herbeigeführt, der im April und ſogar noch im Mai nach⸗ wirkke. Im Juni dagegen iſt bereits eine neue Velebung ein⸗ ſetreten, nachdem die Liquidierung der Börſenkredite keine weiteren ortſchritte machte. In Europa iſt nach den genauen Erhe⸗ bungen des Statiſtiſchen Reichsamtes(Wirtſchaft und Statiſtik“ Nr. 16) ebenfalls im allgemeinen auf den Aktien⸗ märkten eine weitere Erhöhung des Kursniveaus zu verzeichnen. Im Vordergrund dieſer Entwicklung ſtehen die Kursſteigerungen in Deutſchland, England und Schweden. In Frankreich hat die fortſchreitende Geldentwertung zu einer ſtärkeren Erhöhung der Aktienkurſe geführt. In Oeſterreich und Holland zeigt das Kursniveau eine Senkung. Den höchſten Aktienindex hat Kanada mit 151,7, es folgen die Vereinigten Staaten mit 148,4, Schweden mit 139,3, Deutſchland mit 121,6, Frankreich mit 114, England mit 110,3 und Holland mit 101,2, während Oeſterreich einen Stand von 61,5 erreicht.(Alles per Ende Juni.) ):( Die Hauſſe am belgiſchen Eiſenmarkt. Die von den Er⸗ zeugern mit den erhöhten Selbſtkoſten begründete, zweifellos aber mit der anziehenden Tendenz des internationalen Eiſenmarkts an⸗ geſichts des ſchwerlich ſcheiternden Paktabſchluſſes zuſammen⸗ hängende Hauſſe, die ſich ſchon am Montag in Charleroi bekundete, ſetzte ſich an der Brüſſeler Induſtriebörſe lebhaft fort. Es notier⸗ ten für den Export fob Antwerpen: Blooms 4,10 Kſt., Knüppel 4,17, Platinen 5,1(ſämtlich in Thomasqualität); Stabeiſen 5,2,6, Träger —5,1,6, Eiſen Nr. 3 4,17,6, Winkeleiſen 5,3, Bandeiſen.5, Spates 5,10, Walzdraht 5,7,6; Grobbleche 5,12,6. Thomas⸗Riffelbleche .2,6 Eſt. Inlandspreiſe frei belgiſche Station: Stabeiſen 950 Fr., Träger 925, Grobbleche 1100, Walzdraht 1025 Fr. London, 10. Sept. Metallwarkt(In Hſt, f. d. eng. k. v. 1016 Kg. 9. 10.][ Blei 31.90 31.70 beſtſelert. 86 50 66,25] Zink 34,35 34.50 Nickel—.———[ueckſilber 15 50 15 50 Zinn Kaſſa 302.75 305.50[ Regulus 9. 10 Kupfer Kaſſa 59,15 59,— do 3 Monat 58.75 50,75 do. Elektrol. 67.25 67, 25 Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 10. Septbr. 1026 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war weiterhin ſehr rege. Die Talfrachten blieben unverändert, während die Tagesmiete ab ihre bisher der„JIwa“ zur Verfügung ſtehenden Lagerräume an die Kanal ſich auf 9 Pfg. pro Tag und Tonne erhöhen konnte. * 7 F10. Seite. Nr. 419 Neune Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. September 12 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag den 12. September 1928. Trinitatiskirche:.30 Prediat. Vikar Heuſer: 10 digt, Vi Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Lub' 6 Prebtat. Kanbibar enl. Dill. Cbriſtuskirche:.30 Pr 8 Miarrer Zr. Foff ediat. Pfarrer Dr. Hoff: 11 Kinderaottesdienſt, Friedenskirche:.30 Prediat, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Maver: 11 Chriſtenlehre. Pfarrer Mayer. Enutherkirche: 10 Einfübrung von Pfarrer Frantzmann durch Dekan Kirchenrat v. Schoepffer, Predigt Pfarrer Frantzmann(Kirchenchor); 11.30 Kindergottesdienſt. Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: 10 Predigt. Pfarrer Rothenhöfſer. Neues St. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfarrer Kieſer. Diakoniſſenhaus: Kein Gottesdienſt. Sch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt. Geh. Kirchenrat D. Klein. Feubenheim:.30 Predigtaottesdienſt. Vikar Mampel: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Mampel: 1 Chriſtenlehre für Jünglinge, Vikar Mampel. 2— Käfertal: 10 Hauptaottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Prediat. Pfarrer Fehn: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei. Pfarrer Fehn: 1 Chriſtenlehre der Südwfarrei, Pfarrer Fehn. Bbeinan:.30 Hauptgottesdienſt. Vikar Haexing. Sandhofen:.30 Hauptagottesdienſt, Pfarrer Dürr: 10,45 Chriſtenlehre giger ee auluskir:.90 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Zöbelen: .30 Hauptaottesdienſt. Vikar Zöbeley: 10.45 Kindergottesdienſt, „BVikar Zöbeleb. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Mittwoch, 15. September, vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 16. Sept., abends 8 Bibelbeſrechunn. Lutherkirche: Mittwoch. 15. Sept., abends 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Mittwoch, 15. Sept., abends 8 Bibelſtunde, Pfarrer en E Vauluskirche Waldhof: Donnerstag. 16. Sept., abends 8 Andacht im Konfirmandenſaal. Vikar Zöbeley. Evang.⸗Iuth. Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 290. Sonntax. nachm. 5 Predigt, Vikar Voltz von Iſpringen. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evana Berein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15: Sonntag 11 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Diens⸗ taa 5 Frauenſtunde: 8 Bibelſtunde des C. V. i. M.— Donnerstag .90 Bibelſtunde— K 2. 10 Sonntaa 11 Sonntagsſchule: 5 Juna⸗ Ffrauenvereine: 8 Verſammlung.— Dienstaa.30 Frauenſtunde: .15 Männerſtunde.— Donnerstaa 8 Bibelſtunde.— Samstaa ð Bibelſtunde des C. V. j. M.— Schwetzingerſtr. 90: Sonntaa 11 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: 5 Junafrauenverein— Diens⸗ taa 8 Bibelſtunde des C. V. j..;.30 Männerſtunde.— Don⸗ nerstaa.30 Bibelſtunde.— Samstag 8 C. V. i M. Neuoſtherm, Veiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstag.30 Fungfrauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonn⸗ ragsſchule:.30 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Dienstag 8,15 Bibelſtunde— Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Atheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntaa 1 Sonntagsſchule: 3 Jung⸗ ktrauenverein: 8 Verſammlung. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstaa 8 Uhr Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntaa 11 Sonntagsſchule.— Montaa.90 Jungfrauenverein.— Dienstaa.30 Männerbibelſt.— Freitag.30 Bibelſtd.— Sams⸗ tag.30 Jugendabteiluna des C. V. j. M.— Sandhofen. Kinder⸗ ſchule: Sonntaz 4 Verſammlung.— Dienstag 8 Jungfrauenverein. — Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwiaſtraße 12: Sonntaa 11 Sonntagsſchule:.30 Verſammlung.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Freitaa.15 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 Verſammlung.— Mittwoch.30 Bibelſtunde— Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch .15 Bibelſtunde. Verein für Jugendpflege e. V.„Hans Salem“ K 4. 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evaug. Gemeinſchaſt. U 3. 23. Sonntag..30 und .90 Predigt. 11 Sonntagsſchule. Mittwoch,—“7 Religionsunter⸗ richt; 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Donnerstag..30 Frauenmiſſions⸗ vereiniguna. 8 Jugendandacht. methodiſten⸗Kirche. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag, 12. Sept., vorm..30 Predigt, Prediger K. Schmidt: 10.45 Sonntags⸗Schule. Dienstag abds. 8 Bibelſtunde: Jugendheim(Ev. Hoſpiz), F 4. 8. Sonntaa abds. 8 Bibel⸗ und Traktat⸗ Abend. Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag. den 12. September 1926(16. Sonntaa nach Pfinaſten) Obere Pfarrkirche[Jeſuitenkirchel. Sonntag von 6 an Beichtzelegen⸗ heit: 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Prediat: .30 Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Herz Mariä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiaunskirche. Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 bl. Meſſe: gemeinſ. Kommunion der Männerkonarcgation: 8 Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Jünglingskongregation;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt; 2 Chriſtenlehre:.90 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Hl. Geiſtkirche. Sonntaa(Feſtfeier von Mariä Geburt). 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe mit Generolkommunion der Jungfrauen⸗ kongregation: 8 Singmeſſe mit Predigt: Generalkommunion der Jünglingskongreaation:.80 Prediat u. feierl. Hochamt zu Ehren der Mutteraoktes: 11 Sinameſſe mit Prediat:.30 Herz⸗Jeſu⸗An⸗ dacht mit Segen. 5 Liebfranenkirche: Sonntag(Titukarfeſt der Liebfrauenkirche): Kom⸗ monionſontaa der männlichen Jugend; von 6 an Beichtgelegenheit: .30 Frühmeſſe 8 Sincineſſe:.30 Feſtaottesdienſt mit Prediat des H. H. Franziskanerpaters Rainer und lev Hochamt vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten; 11 Sinameſſe mit Prediat:.30 feierl. Muttergottesveſper. Herz Jefukirche Neckarſtabt⸗Weſt. Sonntag: 6 und 7 bl. Meſſen: 8 Bundeskommunion der Jünglinge und Biertelfahrskommunion d⸗ chriſtenlehrpflichtigen Knaben:.30 Amt und Predigt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatius Neckarſtadt⸗Oft. Sonntaa(Kommunionſonntaa der männlichen Jugend): 6 Früßzmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 bhl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Prediat(Monatskommunion der männ⸗ lichen Jugend);.90 Hochamt mit Prediat: 11 Sinameſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag: von 6 an Beicht: 6 Frühmeſſe mit Generalkommunion des Dienſtbotenvereins: 7 hl. Meſſe mit Generalkommunion aller chriſtenlehrpflichtigen Jünalinge: 8 Sina⸗ meſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt zu Ehren der Muttev⸗ gottes läußere Feier von Mariä Geburt); 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobskirche Neckarau. Sonntag:.45 Frühmeſſe mit General⸗ kommunion der Junafrauenkongtegation und des Junamädchen⸗ vereins;:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt:.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskus Mannheim. Sonntag: 6 Beicht: 7 Kommunionmeſſe mit Frühprediat(Geseralkommunion d. Jungfrauenkongreaation): .15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Amt und Prediat; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft:.30 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. St. Laurentius Käfertal. Sonntag: 6 Beicht:.30 und 7 Kommunion; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Prediat und Amt: 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntaz:.90 Beicht:? Frühmeſſe:.30 Schülergottesdienſt mit Predigt: 10 Predigt und Amt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Antoniuskirche in Rheinan. Sonntag:.30 Beicht:.90 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder;.30 Hauptaottesdienſt: 2 An⸗ dacht zum hl. Herzen Jeſu. Peter⸗ und Paulskirche Mannheim⸗Feudenheim. Sonntag:.90 Beicht: .15 hl. Kommunion:.15 Schülergottesdienſt:.45 Hauptaottes⸗ dienſt: 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. ee 4 5 7 10.30 Beicht:.15 Frühmeſſe:.50 auptgottesdienſt; 1. nbacht. Chriſtengemeinſchaftk Sonntag, 12. Sept., 10 Uhr in L. 11, 21: Die Menſchenweſßhehandrung. 11 Sonntaasfeier für Kinder: Dienstaa 7. Freitaa 8 in der Lanz⸗ Kapelle Menſchenweihehandlung. Alt⸗Kalholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag. den 12. September, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Preöiat. Fritz Grüner Dr. jur. Wilhelm Hötst N re Vermählung beetren sich mzuzeigen 62⁴⁸ Nedakfeur Will MöDUs und Fràu Dr. Phil. Else geb Loewecte Sepfember 1928. Statt Karten. mre Vermählung bechren zich anzuzeigen Em93 Herta Grüner geb. Lamerdin Mannhbeim, 11. Sept. 26. Dammſtr. 6. — — Liselotte Brandenburę GerichtsassessOr Verlobte Hennheim Kailsruhe Ronnersbofstr. 108 Woestendstr. 4 im September 1926. 80 7 Möõßpel Teppiche Dekorationen Ciolina O Hahn N 2, 12 Dr, Friedrich Claser prakt. Arzt Spteclistunden—10,—5 Dl. Ise Claser-SKlarek Zahnärztin Spiechstunden—12, 2½—5 wohnen jetzt E Meerfeldstr. 58%%8 Haltestelle Linie 5(Windeckstr.) Fernspt. 32884 von der RNeise zurũck! Dr. V. Lion Facherzi für Heuf u. Geschlechis-Rrenkhelfen Fernspr. 30888 P 7, 17(leidelbergersft.) — 42³5 von der Reise zurück Dr F. Kiefer Arzt flür Chirugie und Fiauenkrankheiten Hebelstraße 7:—3 Uhr Thereslenhaus: 12—1 Uhr Em oa Telephon 21283 Von der Reise zurũck Df. Hirschfeld-Warneken Frauenarzt L 13, 9, Mannheim Tel. 23040 Dr. A. Koblenzer Facharzt für Haut-, Harn- u. Geschl.-Lelden. Berlin, —SB——— Fernspr. 23022 L. 15. 14(am Hauptbahnhoi.) T5531 Amläche Perobtenkächungen der Stadt Mansneim Am Freitag, den 17. September, nachmittags 4 Uhr, findet im Bürgerausſchußfaal des Rat⸗ hauſes eine 10 M e ee „Die⸗Tagesordnung iſt im usdur abn Ad an den Rathaustafeln der Vororte angeſchlagen. Der Oberbürgermeiſter. Der Unterricht an der Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchule beainnt am 6² Montag. den 13. September 1926 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. Stadtſchulamt. Das Ergebnis an Spülicht⸗ und Speiſeab⸗ gängen im ſtädtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke für die Zeit vom 1. Oktober 1926 bis 31. März 1927 wird am Frei⸗ tag, den 17. September 1926, vormittags 114 Uhr auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung des Städt. Krankenhauſes— Zimmer 114— öffentlich verſteigert. 28 Die Städtiſchen Krankenanſtalten hier, ver⸗ geben ihren Bedarf an Fleiſch⸗ u. Wurſtwaren für die Zeit vom 1. Oktober 1926 bis 31. März 1927 im Verdingungsverfahren. Angebote auf die Lieſerung wollen bis Freitag, den 17. Sev⸗ tember 1926, vormittags 11 Uhr. verſchloſſen mit entſprechender Aufſchriſt verſehen auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung im Kranken⸗ haus— Zimmer 115— eingereicht werden: dafelbſt können auch Antragsformulare gegen Entrichtung der Selbſtkoſten abgegeben und dte Lieſerungsbedingungen eingeſehen werden. 28 Vergebuna von Zimmerarbeiten zum neuen Werkwohngebäude Luiſenring 44 an in Mann⸗ heim eingetragene und anſäſſige Firmen. 48 Angebotsvordrucke, ſolange Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten(1 Mark) erhältlich bei unferer Bauabteiluna K 7. 1/2, Zimmer 325 von—2 Uhr. Termin am 27. September 1926. vorm. 11 Uhr, Zimmer 205. Direktion der ſtädt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. Wurstmarkt in Bad Dürkheim. Die Rhein⸗Haardtbahn verkehrt an den Sonn⸗ tagen 12. und 19. September 1926 während der Hauptbetriebszeiten alle 20 Minuten, am Montag, 18. September, alle 30 Minuten. am Samstaz. 11. September und Dienstag. 14. September nach verdichtetem Werktaasfahrplan. Genaue Fahrpläne— 1 Fahrplantafeln. Iagd-Uerpathlung Die Feldiagd auf bieſiger Gemarkung be⸗ ſtehend aus 731 Hektar Ackerland ſoll in 2 Diſtrikten aus je 367 Hektar, am 7146 Donnerstag, den 30. September 1926 vormittags 11 Ühr, für die Zeit vom 1. Fe⸗ bruar 1927 bis dahin 1983 im Rathauſe dahier. woſelbſt die Bedingunzen zur Einſicht auf⸗ liegen, in öffentlicher Verſteigerung verpachtet werden. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdvaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeuanis der zuſtändigen Behörde(des Bezirksamts) nachweiſen, daß gegen die Exteilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht beſtehen. Edingen, den 9. September 1928. Der Bürgermeiſter: Reinle. Wiederbeqinn des Unierrichis am 13. Sepiember PDhilippine Ewald, Lameystr. 5 cons. geb. KHlavierlehrerin B4271 Neuanmeldungen erbeten von 11— 12 Uhr. Uaiehnan Mapal. Die Unterbadiſche Zuchtviehausſtellung, der Zuchtvieh⸗ und Farrenmarkt in Mosbach, ſowie die Ziehuna der Marktlotterie. welche am 16. September ſtattfinden ſollten, müſſen wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche auf Oktober ver⸗ ſchoben werden. Der Markttaa wird ſ. 3t. rechtzeitig bekannt gegeben werden. Mosbach, den 7. September 1926. 715⁵⁴ Bürgermeiſteramt Mosbach. Teschatt-bebemahme.- Fupfeblag Der verehrl. Einwohnerschaſt von Mannheim zur gell. Kenntnis, daß ich die bisher von Heiin Friedrich Zimmermaun betriebene Bäckerel, Madeat l. öl übernommen habe. Es wird mein Bestreben sein, meine Kundschaft mit nur guter Ware zu bedien en und bitte das meinem Vorgänger entgegengebrachte Vertrauen suchauf mich zu übertragen. 76298 Achtungsvoll Heinrich Kochert. liden. Tee-Buſffer die feinste Tafelbutter!: U2, B. Mudelgeschäft Seitz D 2, B. Gegenüber der Konkordtenkirche. 56343 Welhnähschule Wiederbeginn 15. September Hargaret Blepler 8 6. 29 26197 Wiederbeginn des Unterrichts) 15. 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Meyer- alden— Musik al. Leitung: Elich Orthmann Techöre: Werner Gößling— Choreographische itung: Wolfgang M. Schede— Bühnenbil- er: Heinz Grete— Techn. Einricht: WalterUnruh Anfang.30 Uhr. Ende 10.30 Uhr. Personen: 86 Lberon, König der Elfen Ladislas Vaida lania, seine Gemahlin Gretel Heiß Erna Schlüter Dron Elten Trude Weber run al Ras chid, Kalif 3* Bagdad Alfred Landory Leia, seine Tochter Anna Karasek Batme, deren Vertraute Gussa Heiken abekan, persischer Prinz Rudolf Wünzer Riwansor, Emir v. Tunis Hugo Voisin Noschana. seine Gemahlin Hedwig Lillie Abüne, deren Sklavin Pbdallan. Seeràuber Irster Gartenhüter Veiter Gartenhüter —— Gartenhüter Rier Karl der Große Franz Bartenstein üon v. Bordeaux, Herzog 8 Jon Guyene Adolf Loeltgen Feberasmin, sein Knappe Arthur Heyer Zutes Meermädchen Mesites Meermädchen esru, Haremswächter Marie Enengl Konrad Ritter Robert Walden Hermann Trembich Louis Reifenberger Rose Lind Karl Zöller Neues Theater im Rosengarten Samstag. den 11. 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SepPfernber, echirrüffegs S Ußbr. enis Offorern rruf ereubhfer Abseife Teirie Wol[le. eus Velour de Leirbe mocderne Plusen-Forrn, Pelz- Gerriur arn Kreager, Menscheff. Urid urer Her urn eas Velour-KRrokodill cler neue Mode-Sioff „„„„„e 6393**-„„„„%„%„„6 „„„„„%%——fDR 66995655„„„„646 Die neuer! Pullover-Sfoff cdas neue Sfrick-OGewebe 269969 29295929296925 625255„%%%%%%%%%%%%%„%%„„%„%%„„„ 0%„ 60„ Mefer Eips-POpeline reine Volle, in deri rieuen Herbsſ- feœrber), 150 œrn brein. Mefer OCHRSrrheleinbe Der elegerue neue Hleiclersioff 150 rm breitetMeſer Die 8 PISIRHel SO/ S SD SDOο Herbslsloffe 25 S0 50 1 Täglich frisch aen Hausmacher Eiernudeln besten hergeſtellt aus feinſten Rohmaterialien, kauft man in Q2. 8Seiß Nachif. Q2. 8 Gegenüber der Konkordienkirche Faſtügende zünne! in allen Modefarben von.— Mk. an, nach neuesten Modellen. Filzhũſe alle Farben u. 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