—2 — Neue lien größtes Aufſehen noch Widerftand zu leiſten, abgenommen. Montag, 13. September Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbeh. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R 1. 4% Baſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ raße 6, Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſpr.⸗ Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 Morgen⸗Ausgabe eimer Seitun Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 421 Anzeigenpreiſe nach Tarit bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Er ſetzte ſeine Fahrt nach dem Pa⸗ lazzo Chigi unmittelbar fort und widmete ſich ſeiner gewohnten Re⸗ gierungstätigkeit. Das Attentat hat ſich kurz nach 10 Uhr ereignet. Die Bombe iſt an der ſeitlichen Scheibe abgeprallt und erſt auf dem Boden explodiert. Vier Paſſanten wurden verletzt und in die Polyklinik überführt. Die Nachricht von dem Attentat hat in Rom und in ganz Ita⸗ erregt. Zur Vermeidung von Kund⸗ gebungen und Ruheſtörungen iſt die Ausgabe von Extrablättern und die ſenſationelle Aufmachung der Einzelheiten des Attentats verboten worden. Die Blätter dürfen vorläufig nur eine amtliche Mitteilung veröffentlichen. Im Palazzo Chigi ſind alsbald die diplomatiſchen Vertreter verſchiedener Staaten erſchienen, um Muſſolini ihre Glückwünſche anläßlich des glücklich überſtandenen Attentats aus⸗ zuſprechen. Ebenſo trafen aus dem ganzen Lande Glückwunſch⸗ telegramme ein. Der Attentäter Ermete Giovanni verſuchte ſofort nach dem Attentat in eine Haustüre zu flüchten, wurde aber von den Poli⸗ ziſten eingeholt, die Muſſolini auf ſeinen Ausgängen Schritt für Schritt begleiten und ſeinem Wagen in einem anderen Auto gefolgt waren. Der junge Mann warf eine zweite Bombe gegen die Verfolger, die jedoch nicht losging. Selbſt als er ergriffen wurde, verſuchte er wurde aber von der Polizei und der enge überwältigt. Es wurde ihm noch ein geladener Revolver 50 Wie Augenzeugen berichten, hatte ſich der Atten⸗ täter hinter dem Zeitungskiosk des großen Palazzo vor der Porta Pia aufgeſtellt und ſchon ſeit einiger Zeit gewartet. Als das Auto Muſſolinis eintraf, zog er die Handgranate aus der Taſche und warf ſie mit der offenſichtlichen Abſicht gegen das Auto, daß ſie urch das Fenſter ins Innere fallen ſollte, in welchem Falle es für Muſſolini kein Entrinnen mehr gegeben hätte, da die ombe nach einigen Sekunden losgegangen wäre. Zum Glück prallte aber die Bombe an der Scheibe ab und explodierte erſt am oden. Der Täter iſt ein hochgewachſener, hagerer Burſche mit langem Haar. Nach der Exploſion der Bombe kam es zu auf⸗ geregten Auftritten. Während ſich das Auto Muſſolinis raſch ent⸗ ernte, erſchollen am Tatorte verzweifelte Hilferufe der Verletzten. s Dröhnen der Exploſion hatte vom nahen Markte unzählige eugierige herbeigelockt. Als die zahlreiche Menge des Voroefallenen gewahr wurde, verſetzte man dem Täter Fauſtſchläge, worauf er ſchleunigſt in Sicherheit gebracht wurde. Die Wut der Menge wurde urch den Anblick der Schwer⸗ und der zahlreichen Leichtverletzten noch geſchürt. Am Auto Muſſolinis ſieht man deutlich die Stelle, die Bombe abgeprallt iſt. Es hatten nur wenige Ventimeter gefehlt, und die Exploſion im Innern des Wagens wäre unvermeid⸗ ich geweſen. Muſſolinis Chauffeur erzählte, er habe kaum Zeit ge⸗ t, zu rufen„Eine Bombe“, als dieſe ſchon wenige Meter hinter 15 Wagen losgegangen ſei. Muſſolini wollte zuerſt anhalten aſſen, befahl aber dann, ins Miniſterium zu fahren. Muſſolini hat ſogleich nach dem Attentat Weiſung erteilt, nir⸗ Repreſſalien zu unternehmen und die öffentliche Ordnung nbedingt aufrecht zu erhalten. Kar, Jablreiche faſziſtiſche Abgeordnete ammer verſammelt und beſchloſſen wegen des neuen Attentats auf uſſolini, von der Regierung die ſofortige Aufnahme der Todes⸗ rafe in das italieniſche Strafgeſetzbuch zu verlangen. Glückwunſchkundgebungen haben ſich geſtern in der Att Der Papfſt hat ſeiner lebhaften Entrüſtung über das neue Mſtat und zugleich ſeiner Freude darüber Ausdruck gegeben, daß ſſolini von neuem der Gefahr entronnen ſei. Att Nintſchtiſch hat aus Anlaß des gegen Muſſolini begangenen Völketats an dieſen ein Glückwunſchtelegramm im Namen des 2 Keichs miniſter dr. Bell in Koblenz Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete und Reichsjuſtia⸗ Tanſter Dr. Bell, 1—5 215 Vertreter der Reichsregierung an der 8 der Görresgeſellſchaft teilnimmt, 0 am Sainstag vormittag hoß rlin kommend in Koblenz eingetroffen. Er wurde am Bahn⸗ Nerig m Reichskommiſſor für die beſetzten Gebiete, Freiherrn Lang⸗ * v. Simmern, ſeinem Stellvertreter Graf Adelmann von Adel⸗ Ru Alfelden, Legationsſekretär Haenlein, Oberbürgermeiſter Dr. Lolloß ſowie dem Präſidenten der 1195 flllſangen. Die Herren begaben ſich zur Rl eröffnel wurde ſchmücktem Saal die Görres⸗Gedächtnisausſtellung Deltei dem ſich anſchließenden Frütſtück hielt Reichsminiſter Dr. voll eine bemerkenswerte Rede, in der er auch auf die nunmehr ſprcdogene Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zu ſamm n kam. Er führte hierzu u. a. aus: Während wir hier ver⸗ land gat ſind, finden in Genf wichtige Beratungen ſtatt. Deutſck⸗ Friedeſt dem Völkerbund beigetreten und hat dadurch gleichzeitig das Entwinswerk von Locarno erneut bekräftigt. Ich begrüße dieſe der dicklung, da ich ſelbſt ſeit Jahren meine ganze Kraft in den Dienſt die peſenäherung der Völker geſtellt habe. Als Reichseminiſter für etzten Gebiete habe ich in Erfüllung der mir obliegenden Reichsvermögensverwaltung, zur Rheinhalle, in auf Muſſolini der Attentäter Im erſten gerichtlichen Verhör hat der Attentäter Giovannini erklärt, er ſei Kommuniſt und habe ſich beim Aufkommen des Faſzismus als Volksſarditi nach Niza und Marſeille geflüchtet. Dann habe er ſich nach Paris begeben, wo er am Kampfe der poli⸗ tiſchen Flüchtlinge aus Italien gegen das faſziſtiſche Regime regen Anteil genommen habe. Schon ſeit einiger Zeit habe er ſich mit dem Gedanken getragen, ein Attentat gegen das faſziſtiſche Re⸗ gime auszuführen. Am letzten Donnerstag ſei es ihm in Venti⸗ miglia gelungen, unbemerkt über die Grenze zu kommen. Zuerſt habe er ſich nach ſeinem Heimatort in der Toscana begeben. Gio⸗ vannini will aus eigenem Antrieb gehandelt haben. Er trug nur eine Barſchaft von 70 Lire bei ſich. Indeſſen fahndet die Polizei nach Komplizen, die einige Augenzeugen vor dem Attentat geſehen haben wollen. Der Revolver, den Giovannini bei ſich führte, war mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen geladen.— Durch die Splitter der explodierten Handgranate ſind insgeſamt acht Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Freude in Rom Auf die Kunde von dem mißglückten Attentat auf Muſſolin iſt Rom im Nu beflaggt worden. Eine große Volksmenge hatte ſich vor dem Miniſterium des Aeußeren verſammelt, um Muſſolini zu feiern. Die telephoniſchen Verbindungen mit der Provinz und mit dem Ausland waren zuerſt unterbrochen worden, um die Verbrei⸗ tung übertriebener Meldungen zu verhindern. Die Wachtpoſten vor den Oppoſitionsblättern wurden verſtärkt. In Mailand wurde die Miliz mobiliſiert und alle Zeitungs⸗ redaktionen erhielten Verſtärkungen. „Tod dem, der Muſſolini anrührk!“ Die italieniſche Nation iſt durch das Attentat auf Muſſolini in eine beiſpielloſe Erregung geraten. Der„Corriere dela Sera! erklärt mit dem Hinweis darauf, daß der Attentäter aus Paris gekommen ſei, die italieniſche Volksſeele zittere und keine menſchliche Kraft wäre imſtande geweſen, den Haß und die Rache⸗ gefühle auszulöſchen, wenn Muſſolini, der Retter Italiens, zu Schaden gekommen wäre. Der Schrei des Tages ſei:„Muſſolint iſt Italien. Tod dem, der ihn anrührt!l“ Eine Nedͤe Muſſolinis Auf der dichtbeſetzten Piazza Colonna und vor dem Mini⸗ ſterium des Aeußeren hat geſtern abend eine vom Gouverneur der Stadt Rom veranſtaltete große Kundgebung für Muſſolini ſtatt⸗ gefunden. Der Miniſterpräſident erſchien unter brauſendem Bei⸗ fall auf dem Balkon und dankte der Menge für die eindrucksvole Kundgebung. In ſeiner Rede richtete Muſſolini ſcharfe Worte an Frankreich wegen deſſen ihm zu weitgehend erſcheinender Dul⸗ dung der Hetze der faſchiſtenfeindlichen Flüchtlinge. Muſſolini ſagte u..:„Ich verlange, daß alle Ruheſtörungen vermieden wer⸗ den. Ein großes Volk wie das italieniſche muß ſeine Nerven be⸗ herrſchen, und eine große Partei wie die faſziſtiſche iſt ſich bewußt, daß die würdevolle Diſziplin der Nation nicht geſtört werden darf. An dieſer Stelle will ich einige ernſte Worte ſprechen, die von denen richtig aufgefaßt werden müſſen, die es angeht. Jenſeits der Grenze muß eine gewiſſe ſtrafbare Toleranz aufhören, wenn man auf die Freundſchaft des italieniſchen Volkes Wert legt, welche Epi⸗ ſoden dieſer Art leicht gefährden können. Nach reiflicher Ueber⸗ legung glaube ich zudem, daß es notwendig iſt, andere Mittel anzuwenden und zwar nicht meinetwegen, der ich tatſächlich in der Gefahr zu leben weiß, ſondern wegen der zähe arbeitenden Nation, die nicht wiederholt durch die Hand von Verbrechern geſtört wer⸗ den darf. Wie wir das Syſtem des Generalſtreiks adgeſchafft haben, wollen wir dieſer Reihe von Attentaten ein Ziel ſetzen, in⸗ dem wir ſogar zur Anwendung der Todesſtrafe ſchreiten. Es wird dann nicht mehr ſo leicht ſein, die Exiſtenz der Regierung und die Ruhe des italieniſchen Volkes in Gefahr zu bringen. Ihr wißt, daß, wenn ich direkt zum Volke ſpreche, es nicht eitle Worte ſind, ſondern die Ankündigung von Taten, die ich mit jener Zähigkeit durchführe, die die Grundlage des italieniſchen Charak⸗ ters bildet.“ Pflicht die Reichsregierung über die Lage und über die Beſchwerden des beſetzten Gebietes im gegenwärtigen Augenblick genau unter⸗ richtet. Die deutſche Abordnung in Genf wird das beſetzte Gebiet nicht vergeſſen. Die unmittelbare Fühlungnahme der Staatsmänner, die die Veratungen in Genf mit ſich bringen, iſt m. E. das wichtigſte Mittel, um Mißverſtändniſſe auszuräumen und unter Wahrung der Lebensintereſſen der Völker zugleich auch die Hinderniſſe der An⸗ näherung zu bekämpfen und das gegenſeitige Vertrauen zu be⸗ leben. Ein gewiſſer Optimismus iſt notwendig, wenn Schwieriges gelingen ſoll. Ich bekenne mich zu dieſem lebenskräftigen Optimis⸗ inbezug auf die Möglichkeit der weiteren Entwicklung der ölker. Die Beſetzung erſchwert zweifellos die Verſtändigungspolitik ſchon durch die Möglichkeit von Zwiſchenfällen und durch die unver⸗ meidlichen mit ihr verbundenen Laſten. Die Verſtändigungspolitik muß notwendig und 90 beſonders dem beſetzten Gebiete ihr Augen⸗ merk widmen und zur Milderung und Beſeitigung all der Laſten der Beſatzung führen. Mit dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſteht es an einem Wendepunkt der Nachkriegsge⸗ ſchichte. Eine neue Aera iſt damit eröffnet. Deutſchland iſt zur Zuſammenarbeit bereit. Möge es bald gelingen, durch beider⸗ ſeitiges Entgegenkommen die Trennungsmauer niederzulegen, die heute noch der vollen Verſtändigung im Wege ſteht. zwei Parteitage haben in der verfloſſenen Woche ſtattgefunden, die einige Worte der Anmerkung verdienen. Die Deutſchvölkiſche Freiheits⸗ partei tagte in Berlin, unter völligem Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit. Intereſſant war lediglich, daß ihr Führer, der Abg. don Graefe, ziemlich unverblümt zugab, daß es tatſächlich ſo ſcheine, als ob die völkiſche Bewegung einen Höhepunkt überwun⸗ den und hinter ſich habe. Schuld daran trägt nach ſeiner Behauptung Adolf Hitler, der aus„allereigenſten Erwägungen“ aus der Front ausgebrochen ſei. Im übrigen iſt aus der Rede des Herrn von Graefe nur bemerkenswert, daß die Völkiſchen keine Klaſſenpolitik machen wollen. Der nationalſozialiſtiſche Traum ſcheint alſo ausgeträumt zu ſein. Man hört nichts mehr von dem Evangelium, das Gottfried Feder in ſeinem Buch als neuen Sctzialismus verkündet hat und das früher von Graefe und den Seinigen mit gläubiger Inbrunſt nachgebetet wurde. Alles, was ſonſt auf dieſem Parteitag erzählt wurde, iſt weder neu noch richtig. Daß an der deutſchen Innen⸗ und Außenpolitik kein gutes Haar gelaſſen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Die„Bewegung“ iſt tatſächlich auf dem toten Punkt angelangt und hat jede Zugkraft verloren, wie die Wahlen in Mecklenburg ja zur Evidenz gezeigt haben. Die Nationalſozialiſten in München laſſen ſich übrigens die Anzapfungen des Herrn von Graefe nicht gefallen. Sie ſchreiben im„Völkiſchen Beobachter“, daß es ſehr wohl bekannt iſt, daß die Völkiſchen zwar noch eine Anzahl von Gruppenführern haben, aber keine Ortsgrup⸗ pen mehr. Dieſe ſeien nach und nach eingeſchrumpft. Schließlich würde den Herren Graefe und Wulle nichts anderes übrig bleiben, als der Anſchluß an die Deutſchnationalen, wobei wir bezweifeln, daß ſie dort noch Aufnahme finden. Zur Auffüllung der gelichteten Reihen hatte der Parteitag eine Reihe von Organiſationen eingeladen, die zum Teil auch erſchienen ſind. Wenn Abg. von Graefe als Ehrengäſte den Alldeutſchen Ver⸗ band, die Konſervative Partei und ähnliche begrüßt hat, ſo finden wir deren Beteiligung ganz in Ordnung. Dagegen können wir unſer Erſtaunen nicht verhehlen, wenn auch der Deutſch⸗Evan⸗ geliſche Frauenbund, der Deutſche Offiziersbund und der Reichslandbund als Gäſte des völkiſchen Parteitages offiziell vertreten waren. Große Organiſationen, die ihren Namen zu ſchützen haben, ſollten darauf verzichten, ſich in eine Geſellſchaft von Wirrköpfen zu begeben, wie ſie doch in der Völkiſchen Partei überwiegend verſammelt iſt. Der Reichslandbund hat denn auch prompt die Quittung für ſeine Gefälligkeit erhalten. Im„Deutſchen Tageblatt“ wird nämlich der Präſident Hepp in einer Weiſe be⸗ ſchimpft, wie ſie nicht übler gedacht werden kann. Abg. Hepp iſt über die Pöbeleien des völkiſchen Organs ſelbſtverſtändlich erhaben, der Reichslandbund ſollte aber für zukünftige Fälle aus dieſem Vorgang die notwendige Lehre ziehen. Wichtiger als das Konklave der Völkiſchen war der Deutſch⸗ nationqale Parteitag in Köln. Niemand wird von einer Partei verlangen können, daß ſie vor allem Volke einen Canoſſa⸗ Gang vollzieht und ſich reuig an die Bruſt ſchlägt. Immerhin konnt⸗ der Parteitag der Deutſchnationalen— wie die„Kölniſche Zeitung“ ganz richtig hervorhob— ein Valmy bedeuten, ein Tag, an dem ein neues Blatt deutſcher Politik geſchrieben, eine neue Entwicklun angebahnt wurde. Das iſt in Köln nicht geſchehen. Wir verkennen nicht die Beſſerung in der Tonart gegenüber benachbarten Parteien, hören auch gern, wie ſelbſt Männer vom radikalen Flügel Anſichten aus⸗ ſprechen, wie man ſie ſonſt nur von den Porteien der Mitte ge⸗ wohnt war. So führte Herr v. Freytagh⸗Lorringhoven in der Beamtenſitzung aus:„Die Oppoſitionsſtellung der Partei iſt mit ſchweren inneren Konflikten gleichbedeutend. Bei aller Mißbilli⸗ gung der heutigen Zuſtände iſt ſie durch und durch ſtaatserhaltend und Anhängerin der Staatsautorität. Damit vertrage ſich an⸗ deuernde grundſätzliche Oppoſition nicht.“ Und Grat Weſtarp ſagte:„Wir bitten nicht, wir werben nicht, wir ſcheuen auch vor keiner Verantwortung zurück.“ Ueber die von den Herren Gayl und Jarres angeregte Arbeits⸗ gemeinſchaft äußerte ſich Graf Weſtarp zurückhaltend. Es ſei„ein brauchbarer Anfang.“ Eine Entſchließung des Parteitoges fordert, daß die Verhandlungen hierüber fortgeſetzt werden mit dem letzten Ziel, alle ſtaatserhaltenden Kräfte zu einigen. Wie ſchon des öftern dargelegt iſt, iſt der beſte Wege zu einer ſolchen Einigung die praktiſche Arbeit der Deutſchnationalen Volkspartei zu⸗ ſammen mit den anderen bürgerlichen Parteien in der Regierung. Wollen ſie das tun, ſo werden ſie ihre Politik entſprechend einzu⸗ richten haben. Können ſie das nicht, dann wird keine„Arbeitsge⸗ meinſchaft“ daran etwas zu ändern vermögen. Die Partei ſelbſt ſcheint inzwiſchen gelernt zu haben, daß verantwortliche Politik nicht von den meiſt radikal eingeſtellten Landesvorſitzenden gemacht wer⸗ den kann, denn es wurde ein Beſchluß gefaßt, wonach die Partei⸗ leitung in Zukunft ganz ſelbſtändig die erforderlichen politiſchen Schritte tun kann. Graf Weſtarp hat in einer ſeiner Reden ausgeführt, daß eine Regierung nur ohne, nur gegen die Sozialdemokratie geführt werden kann. Zweifellos iſt es richtig, daß die Sozialdemo⸗ kratie gerade in letzter Zeit eine Haltung eingenommen hat, die eine Regierungsbildung mit ihr im Reiche nicht geſtattet. Wenn Graf Weſtarp bei ſeiner Rede an die Tatſachen gedacht hat, ſo war er im Recht. Nur darf nicht vergeſſen werden, daß leider auch die deutſch⸗ nationale Partei mit einem ſtarken Mangel von Verantwortungs⸗ gefühl behaftet war. Dabei muß man eine Partei wie die Deutſch⸗ nationalen, die aus der ehemals herrſchenden Konſervativen Partei hervorgegangen iſt, eigentlich mit einem ſtrengeren Maßſtab meſſen als die Sozialdemokratie, die in erſter Linie von der agitatoriſchen Bearbeitung der Maſſen lebt. Im übrigen befindet ſich Graf Weſtarp mit ſeiner jetzigen Aeußerung im lebhaften Widerſpruch zu ſeiner eigenen Partei, die in früheren Zeitläuften ihre Bereitſchaft er⸗ klärt hat, auch mit der Sozialdemokratie gemeinſam poſitive Arbeit zu leiſten. Er befindet ſich ferner im Widerſpruch mit der Rede des Herrn Silverberg auf der Tagung des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie in Dresden, eine Rede, die bekanntlich nicht nur die 2. Sekte. Nr. 421 Neue Mannßeimer Zeitung[Morgen⸗Nusgabe) Montag, den 13. September 1928 private Anſicht des Sprechers war, ſondern von den Stellen des Reichsverbandes vorher gebelligt worden iſt. Außenpolitiſch bleibt Graf Weſtarp der Auffaſſung, daß die Ablehnung der Locarno⸗Politik richtig war. Er will aber den Eintritt in den Völkerbund als vollzogene Ta tſache hin⸗ nehmen. Damit iſt wohl ſeine„feierliche Erklärung“ im Neichs⸗ tage, wonach die Deutſchnationalen„niemals“ Locarno und Genf anerkennen würden, öffentlich zurückgenommen. Die„Bedingungen“, die Graf Weſtarp für eine deutſchnationale Mitarbeit an der Außen⸗ politik aufſtellt, ſind eine Reihe von Selbſtwerſtändlichkeiten, die nicht das Monopol der Konſervativen ſind. Die innere Entwicklung der Deutſchnationalen Volkspartei iſt eines der intereſſanteſten Probleme der Gegenwart. Die Partei ſucht ſich aus ihrer vollkommen feſtgefahrenen Lage langſam zu löſen und in das Fahrwaſſer des Einfluſſes zu gelangen. Köln iſt nach dieſer Richtung hin ein Anfang, aber noch kein Signal, noch kein befreiendes Bekenntnis. Wir warten mit Ruhe ab, wie ſich die Wandlung der Partei weiter vollzieht, würden es aber begrüßen, wenn ſie ſich zu den Wegen durchringen könnte, die von der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſeit Jahr und Tag, wenn auch mit manchen Opfern, ſo doch zum Segen des Vaterlandes beſchritten wurden. Nationalliberale Volkspartei? D Berlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, ſind innerhalb der Deutſchen Volkspartei Beſtrebungen vorhanden, die eine Aenderung des Par⸗ teinamens zum Ziele haben und zwar wird vorgeſchlagen, daß die Deutſche Volkspartei im Februar nächſten Jahres aus Anlaß der FJeier der vor 60 Jahren erfolgten Gründung der National⸗ liberalen Partei den Namen„Nationalliberale Volkspartei“ an⸗ mehmen ſoll. Polniſcher Geſandkenwechſel in Berlin Verlin, 12„Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Vernehmen nach wird der gegenwärtige polniſche Geſandte in Ber⸗ lin, Olezewſki, auf einen wichtigen Poſten im Miniſterium des Auswärtigen in Warſchau verſetzt und in Berlin durch den Für⸗ ſten Janus Radziwill erſetzt werden, ein ehemal ger Garde⸗ kavallerie⸗Offizier, von dem man ſcherzweiſe behauptet, daß er Hohenzollernblut in den Adern haben ſoll. Die Politik der Gewerkſchaſten ſſe Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die nächſte Woche wird im Zeichen einer umfangreichen Propaganda für den Gewerkſchaftsgedanken ſtehen. Die Veranſtaltung be⸗ ſchränkt ſich keineswegs auf Deutſchland, ſie findet gleichzeitig in allen Ländern ſtatt und iſt gewiſſermaßen als Auftakt zu dem 25ährigen Jubiläum gedacht, das der Internationale Gewerkſchaftsbund in dieſem Jahre begehen darf. Es gilt, ſo kennzeichnet das ſozialdemo⸗ kratiſche Hauptorgan Zweck und Ziel der Aktion, die Mißmuti⸗ gen, Dumpfen und Mißgeleiteten aufzurütteln und ihnen zu zeigen, daß der Weg zu ihrem wirtſchaftlichen Auſſtieg und zu ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Befreiung nur durch die Gewerkſchaften gehe. Den Un⸗ zufriedenen müſſe gleichzeitig bewieſen werden, daß die Flucht aus der Gewerkſchaft ins Wegloſe führe. die Kommuniſten, die bekantlich ehedem die Gewerkſchaften als ihre erbitterſten Feinde be⸗ kämpften, indeſſen auf Moskaus Weiſung hin plötzlich ihre Taktit ünderten und ſeither nicht ganz ohne Erfolg die weit gefährlichere Methode der Durchdringung, d. h. der Aushöhlung von innen her verfolgen, ſchließen ſich unter der heuchleriſchen Maske gewerkſchafts. freundlicher Biedermann der Aktion an. Wenn die„Rote Fahne verlangt, daß um menſchenwürdigere Arbeitsbedingungen zu errin⸗ gen ſich jetzt die Arbeiter in einer freien Gewerkſchaft organiſieren müſſen, ſo hat ſie natürlich dabei ein gänzlich anderes Ziel im Uuge als der„Vorwärts“, nämlich: Der allzu Organiſterte ſoll an der Seite der Kommuniſten in den Gewerkſchaften den Kampf gegen den Meformismus führen und die rote Klaſſenfront errichten helfen, alſo nicht etwa Stärkung der Gewerkſchaftsbewegung im ſozialiſtiſchen Sinne, ſondern der Ueberleitung in kommuniſtiſches Fahrwaſſer. Die Sozialdemokraten haben natürlich die Gefahr, die ihnen von dieſer Seite droht, längſt erkannt, ſie haben aber trotzdem nicht recht den Mut, den läſtigen Mitläufer abzuſchütteln. Der „Vorwärts“ beruft ſich mit beſonderem Stolz auf die Silverbergſche Rede in Dresden, weil in ihr die Gewerkſchaften zum erſten Male als ebenbürtige egner des Großkapitalismus von dieſem ſelbſt anerkannt werden und es iſt bemerkenswert, daß in Form eines Interviews der Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Lei⸗ part, der auf eine Einladung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie der Dresdener Tagung perſönlich beiwohnte, veranlaßt wird, zu Silverbergs Ausführungen Stellung zu nehmen. Leipart erklärte auf die Frage offen, daß die verantworklichen Führer der Gewerkſchaften in ihrer übergroßen Mehrheit für die prakliſche 2 5—2 —— Wie Fackeln und Feuerwerk vor der Sonne blaß und unſchein. bar werden, ſo wird Geiſt, ja Genie und ebenfalls die Schönheit überſtrahlt und verdunkelt von der Güte des Herzens. Schopenhauer. Alikarbeit in der Regierung ſeien. Sie hätten die Ueberzeugung, daß es möglich wäre, die berechtigten Anſprüche der Arbeiterſchaft durch Beteiligung an der Regierung und direkte Einflußnahme auf die Rgierungsmaßnahmen erfolgreicher zu wahren, als durch Ver⸗ harrung in der Oppoſition. Die Entſcheidung über dieſe Frage bleibe zedoch der Sozialdemokratiſchen Partei vorbehalten. Von einer „Unterwerfung unter die Führung des Unternehmertums“, wie ſie nach Anſicht der Sozialdemokratie Silverberg fordert, und vor allem von einem Verzicht auf den Klaſſenkampf will indeſſen auch Leipart nichts wiſſen, womit denn die Diskuſſion fürs erſte auf dem toten Punkt angelangt iſt. Briand zur Käumungsfrage =Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Außen⸗ miniſter Frankreichs, Englands und Deutſchlands verlieren hier keine Zeit. Sie benutzten den Samstag Nachmittag, um einen Arbeits⸗ plan für die nächſte Woche aufzuſtellen und rechnen damit, daß bis Donnerstag hinreichend Zeit ſein wird, den Fragenkomplex zu un⸗ terſuchen. Die deutſche Delegation hofft, daß in den beiden wichtigen Punkten, Militärkontrolle und Rheinlandbeſatzung, ein Meinungs⸗ austauſch ſtattfinden werde, der die Baſis für die weiteren diploma⸗ tiſchen und rein techniſchen Verhandlungen herſtellen ſoll. Freilich tauchen Schwierigkeiten auf, die nicht zu unterſchätzen ſind. Briand nahm nach Genf nicht einen einzigen Experten mit, denn vor ſeiner Abreiſe ließ er, wie an hieſiger franzöſiſcher Stelle mit⸗ geteilt wird, eine Note in Berlin überreichen des Inhalts, daß Frankreich die Herabſetzung der franzöſiſchen Trup⸗ pen im Rheinland bis auf weiteres als genügend erachtet und nicht in der Lage ſei, dieſe Frage in der nächſten Zukunft wie⸗ der anzuſchneiden. Die deutſche Delegation wei ſthingegen einen Experten in Be⸗ ſetzungs⸗ und Entwaffnungsangelegenheiten auf. Ob die deutſchen Experten hier überhaupt zu Worte kommen werden, iſt ſehr zweifel⸗ haft, da ja Briand in derartigen Fällen nur dann unterhandelt, wenn ihm Fachmänner zur Seite ſtehen. Geſtern verlautete, daß der franzöſiſche Vertreter im Völkerbundsausſchuß für Militärontrolle, Oberſt Requin, an Unterhandlungen teilnehmen werde. Ich er⸗ kundigte mich bei dem Oberſten, ob dieſe Nachricht zutreffend ſei und erhielt eine verneinende Antwort. Es wurde mir außerdem von maßgebender franzöſiſcher Seite verſi hert, daß in Genf weder über die Befatzungs⸗ neochüberdie Entwaffnungs⸗ frage irgendwelche praktiſchen Beſprechungen geführt werden könnten.(I) In der Preſſekonferenz ſagte Briand „Es iſt Ihnen ebenſogut wie mir hekannt, daß die Räumung des Rheinlandes durch unſer Parlament nicht angenommen würde, denn es fehlen uns noch die Kredite, um unſere neuen Grenzen in Verteidigungszuſtand zu ſetzen.“ Trotzdem wird von Streſemann, Briand und Chamberlain wertvolle, wenn auch nur vorbereitende Arbeit für künftige Ver⸗ handlungen geleiſtet. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß der franzöſiſche Außenminiſter den Gedanken einer Verknüpfung der Räumung des Rheinlandes mit der Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahn⸗Obligationen zum Nutzen Frankreichs wieder aufgegriffen hat. Sollte ſich dieſer Plan durchführen laſſen, ſo würde die Räumung neu befriſtet werden. Es wäre entſchieden verfrüht, in eine Kritik der von den Franzoſen geplanten„Transaktion“ ſchon jetzt einzutreten. Polniſche Austrittsoͤrohung 2 Genf, 12. Sepfbr.(Von unſerem eigenen Verkreter.) Die polniſche Delegation läßt die Warnung verbreiten, daß Polen ebenſo wie Spanjen den Völkerbund verlafſen werde, falls es nicht ein dreijähriges Mandat nebſt Wiederwählbarkeitserllärung er⸗ halten werden. Das„Journal de Genevés“ glaubt zu wiſſen, daß in der erſten kommiſſion eine ſtarke Skrömung zu beobachten ſei, die Wiederwählbarkeitserklärung auszuſchalten und zum Syſtem des Turnus, wie es gegenwärtig beſteht, zurückzukehren. Spaniens Nustritt Der Worklaut der ſpauiſchen Völkerbunds⸗Kündigung Der Generalſekretär des Völkerbundes veröffentlicht folgende Note, die er vom ſpaniſchen Miniſter der Auswärkigen Angelegen⸗ heiten, Janguas, aus San Sebaſtian, vom 8. September da⸗ tiert, erhalten hat: „Herr Generalſekretär! Die Regierung Seiner 1 Majeſtät macht von der ihr im Paragr. 3 des Artikels 1 des Völ⸗ kerbundspaktes gegebenen Möglichkeit Gebrauch und bedauert, Ew. Exzellenz mitteilen zu müſſen, daß die Kündigungsfriſt von zwei Jahren, die in dem genannten Artikel mit dem Austritt aus dem faſt überall unter der Erde, nur die Schornſteine ragen hier und da empor, umwuchert von poeſieloſen Kakteen, und nur tief gebückt kann man durch die Türöffnungen in die Behaufungen gucken, die Reſten der hart umkämpften Stadt hinztehen. Sie 5 dort Bund vorgeſehen iſt, für Spanien vom Tage der Uebermittlung dieſes Dokuments an beginnen laſſen will. Die ſpaniſche Regierung hat dieſe Mitteilung nicht früher ſchicken wollen, als bis die Verſammlung auf den Antrag des Nats und entſprechend dem Gutachten der Studienkommiſſion die Re⸗ form der Zuſammenſetzung des Rats, betreffend die nichtſtändigen Sitze, beſchloſſen hatte. Dadurch hat ſie ihre Achtung gegenüben dem Völkerbund und ihre Korrektheit gegenüber allen ſeinen Mit⸗ gliedern bezeugen wollen. Sie wollte außerdem abwarten, bis die Verſammlung ſich über den Eintritt Deutſchlands ausgeſpro⸗ chen hatte, ein Ereignis, von dem Spanien ſehnlichſt wünſcht, ſeine Folgen möchten für den Völkerbund recht erfreuliche ſein. Spanien iſt überzeugt, daß ſein Entſchluß keine weſentlichen Intereſſen, noch irgend einen Grundſatz des Völkerbundes verletzt, für deſſen Gedeihen Spanien, ſein König und ſeine Regierung heiße Wünſche hegen. Die ſpaniſche Regierung benutzt gerne die Gelegenheit dieſer Mitteilung, die ſie zu ihrem Bedauern an den Völkerbund richten muß, um mit tiefer Bewegung ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu geben gegenüber all den befreundeten Staaten, deren Vertreten Spanien mit Lobenswertem überſchüttet haben für die Täitgkeit, die Spanien in den verſchiedenen Organiſationen des Völkerbun⸗ des geleiſtet hat. Wir werden den freundlichen Worten der Schät⸗ zung und der Zuneigung für unſer Land immer ein unauslöſch⸗ liches Gedenken bewahren. In dem Augenblick, in dem es vom Völkerbund trennt, um einer gebieteriſchen Pflicht zu ge⸗ horchen, will Spanien noch einen letzten Wunſch äußern, indem es die Hoffnung ausſpricht, daß ſich die hohen Ideale des Welt⸗ friedens gänzlich verwirklichen möchten, der Zweck für den der Völker⸗ bund geſchaffen worden iſt und in deſſen Dienſten unſer Land bisher mit ſo vielen Opfern und Tatkraft gearbeitet hat. gez. Joſe Panguas.“ Auch Cuba will einen ſtändigen Natsſitz Nach einem Telegramm aus Cuba hat Präſident Machado den cubaniſchen Delegierten im Völkerbund die Weiſung gegeben, das Angebot eines halbſtändigen Sitzes im Völkerbundsrate nicht anzu⸗ nehmen. da Cuba einen ſtändigen Sitz fordern und etwas anderes ablehnen müſſe. Man glaußbt. daß dieſe Haltung Cubas auf eine Intervention Braſiliens in Havanna zurückzuführen iſt. der Keichspräſtdent an die Deulſchnationalen Reichspräſident von Hindenburg hat auf das Huldigungs⸗ telegramm des Deutſchnationalen Parteitages folgendes Tele⸗ gramm geantwortet: „Dietramszell, 10. Sept. Den im befreiten Köln verſammel⸗ ten Männern und Frauen danke ich für die freundſchaftlichen Grüße. Ich erwidere ſie herzlichſt mit dem Wunſche, daß Ihre Be⸗ ratungen ecfolgreich ſeien und zum Zuſammenſchluß aller Deutſchen zur wahren Volksgemeinſchaft mit bei⸗ tragen mögen. gez. v. Hindenburg, Reichspräſident.“ vereinfachung des verwaltungsapparates EBerlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe meldet, beabſichtigt Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Reinhold nach der Durchführung ſeines Zuſammen⸗ legungsprogramms im Reichsfinanzminiſterium neue Vorſchläge für eine Vereinſachung des Geſchäftsganges des Beamtenappara⸗ tes im Reichswirtſchaftsminiſterium zu machen, da⸗ durch Aufnahme von Abteilungen des früheren Reichsſchatzmini⸗ ſteriums und einer Reihe von Kriegsämtern, Uebergangsſtellen uft. ſtark beſetzt iſt. Man nimmt an, daß die Reform des Wirtſchafts⸗ miniſteriums noch in dieſem Jahre durchgeführt werden kann. Enklaſfung polikiſcher Gefangen⸗r Wittlich, 12. Sept. Zwei politiſche Gefangene, von benen der eine zu lebenslänglichem Gefängnis und der andere zu 15 Jahren Zuchthaus von dem interalliierten Militärgericht während der Be⸗ ſetzung Oberſchleſtens verurteilt worden war, wurden nunmehr aus dem Wittlicher Männergefängnis als letzte entlaſſen. Einer davon hatte bereits fünf Jahre abgebüßt. Die beiden Entlaſſenen ſind in ihre Heimat abgereiſt. Ankerſchlagung — Duisburg, 10. Sept. Wegen groben Lertrauensbriche wurde der bei einer Ruhrorter Großſchlächterei beſchäfligt—— Kaufmann Weyher jun. verhaftet. Im Laufe der letzten 11· nate hatte er bei der betreffenden Firma über 2600 0 unterſchlagen. Das Geld ſoll er zum größten Teil bei Pfer rennen verwettet haben. „Der Kulturkampf in Mtexiko. Die mexikaniſche gommgiiten in⸗ Verfaſſungsfragen hat zwei Berichte über die Frage der Bez inen gen zum Vatikan veröffentlicht: einen Mehrbeits⸗ und 5 be Minderbeitsbericht. Der erſte drückt ſich zuaunſten der Wiederche⸗ nahme der Beziehungen aus in der Erwartung. daß die Rechte Re⸗ Staates gewahrt werden. Der Minderheitsbericht fordert die gierung auf, die freien Biſchofsſitze ohne Verzua zu beſetzen. —————— K Ein Fächer beſchließt als unerläßliches Attribüt dieſe manmaſch überkrönen. Gewandung. Im ganzen iſt die Andaluſierin ſehr ans Haus g für die Frau iſt in Andaluſien faſt noch an Primitivität ihresgleichen ſuchen. Es iſt nahezu lebensgefährlich, Aber wenn Gelegenheit zum Tanzen iſt— ſo bei den in das Zigeunerpſertel von Granada 55 en, denn ſie reißen einem ſich folgenden Volksfeſten wie geſellſchaftlichen Veranſtal unggener Die ſpaniſche Zigeunerin in ihrer frechen Aufdringlichkeit im eiſchen von Almoſen und Ver⸗ iſt die Andaluſierin erſt richtig in ihrem Fahrwaſſer. Im 7 75 kauf ihrer meſſingnen buchſtäblich die Kleider vom Leibe des Schwunges, in ihrer Grazie, in der Raſſigkeit und Sch innen Von E. Grupe- Cörcher(Sevilla) und das Portemonnaie aus der Taſche. Unbedingt notwendig iſt ihrer Bewegungen ſteht ſie keinesfalls den feurägſten Tauan ihnen Sie iſt durchaus nicht dieſelbe, die uns die populäre und für ſpaniſche Verhältniſſe ganz famos gezeichnete Oper„Carmen“ vor⸗ — Nein, im Gegenteill Liebig und Knigge würden ſich aus Verzweiflung über ſie in Wirklichkeit die Haare raufen! Wenn der berühmte Chemiker Liebig den treffenden Ausſpruch tat, daß man den Kulturſtand eines Volles nach ſeinem Perbrauch von— Seife regiſtrieren könne, ſo ſteht die ſpaniſche Zigeunerin in dieſer Hinſicht auf der allerunterſten Stufe. Schmußig bis zur Widerwärtigkeit, zerlumpt, ſchlampig, e ſie mit dieſen Vor⸗ 5 noch eine Aufdringlichkeit und Frechheit, die Knigge ganz E ſtimmt zu der Abfaſſung eines beſonderen Breviers über den „Umgang mit den Menſchen“ veranlaßt hätte, wenn er dieſe Kate⸗ gorie kennen gelernt hätte. Denn es iſt zweifellos eine Kategorie für ſich. Wenn Emanuel Geibel in ſeinem berühmten Gedicht den„Zigeunerbub im Norden ſingen läßt von den„ſchattigen Kaſtanien, die an des Ebro Strand rauſchen“ und, daß„Spanien ſein Heimatland ſei“, ſo hat der Dichter damit völlig Richtiges mit völlig Unzutreffendem beſungen. Man kann ſich kaum eine reizloſere Landſchaft denken als die Ufer des Gbro! Von Kaſtanien auch nicht eine Spur. Den einzigen Schatten werfen auf jener harten, gelben, lehmigen Erde am Rande des träg und lehmig⸗gelb ſich ee Fluſſes die Kakteen von Kniehöhe, denen man ja keine beſonderen Reize nachſagen kann und die von der ärmlichen und umwohnenden Bevölkerung zum Trocknen der Wäſche benutzt werden. Langſam läßt ſich ein be⸗ ladener Kahn von Maultieren den Fluß herabtreiben, deſſen Waſſer⸗ kräfte ganz anders zuſammengefaßt und ausgenutzt werden könnten, wenn panter die Energie beſäßen, die Kräfte ihres Landes aus⸗ gunutzen. Alſo von Romantik an den Ufern des Ebro keine Spur und erſt recht keine glühenden geſchlungenen Fandangos!— Aber— wenn die Zigeuner auch wohl überall auf der Erde an⸗ zutreffen, wenn ſie in 25 Ländern eine nicht auszurottende Land⸗ Flag ſind, ſo ſind ſie doch wohl kaum nirgends ſo„zu Hauſe“ wie uin Andaluſien!— In Granada bewohnen ſie zwar ein räum⸗ lich faſt iſoliertes Gebiet in lehmgelben, ausgebrannten Felſen⸗ höhlen, die ſich im Angeſicht der berühmten Alhambra unter den deshalb die Begleitung eines Poliziſten, der ſie mit einer einzigen, aber— bedeutſamen Handbewegung zurückhält. Im übrigen aber leben ſie vollkommen ein Leben für ſich, erhalten ihre Religlon, ihre Art, ihre Sprache ufw. mit einer derartig bewußten Zähigkeit, daß ſie ſogar einen eigenen Lehrer halten, d. 5. einen Zigeuner, der richtig als Schullehrer ausgebildet iſt und die Ache der etwa 1500 Köpfe zählenden Zigeunerkolonſe unter⸗ richtet. Weni en leben die Tauſende von Zigeunern in Sevilla. 800 glaube, Sevilla iſt das Eldorado der Zigeuner, ganz gewiß der ſpaniſchen. Es iſt auffallend, wie freundſchaftlich die ſpaniſche Bevölkerung den„Gitanas“(Zigeunern) gegenüber ſteht, die im Vorort Triana ein ganzes Viertel bewohnen. Iſt es viel⸗ leicht ein Gefühl von Verſtändnis, weil den Spaniern wie den Zigeunern die glühende Vorliebe für Tanz und Muſtk zu eigen iſt? Es wird in ganz Spanien viel geſungen und viel getanzt. Jede Prewinz iſt ſtolz auf ihren eigenen und für ſie typiſchen Tanz und wird dieſen ſtets pflegen. Aber— am ſchönſten, raſſigſten und vollendetſten wird doch in Adaluſien getanzt und zwar womöglich immer, beſonders wenn es typiſch ſein ſoll: in der Gewandung des Flamenco, in dieſem Falle der Zigeunerin. Finden Feſte der beſſeren Geſellſchaft ſtatt, ſo erſcheinen die Damen der alloererſten und reichſten Kreiſe nicht etwa im modernen Geſellſchaftskleid, ſon⸗ dern in der entzückend kleidſamen Tracht der„Gitana“(Zigeu⸗ nerin), d. h. ſehr fußfreier, weiter Rock, der durch eine Unmaſſe übereinanderkletternder kleiner Volants noch weiter und gebauſchter erſcheint, da jeder Volant wiederum mit einem andersfarbigen Streifen eingefaßt iſt. Die Taille iſt miederartig, mit rundem, fichuartige Umſchlagetuch, das nach Möaglichkeit immer durch den typiſchen entzückenden„Manton de Manika“ repräſentiert iſt: ein großes ſeidenes Tuch, deſſen Reiz in gleicher Weiſe in der reichen erhabenen Stickerei wie den langen Franſen gebildet wird. In den Haarnkoten im Nacken ſchiebt ſich entweder keck zur Seite oder hoch aufragend ein Schildpattkamm, in deſſen Wölbung entweder die typiſchen drei roten Nelken oder leuchtende Roſen das Geſicht * * 7— Halsausſchnitt, kurzen Aermeln, faſt verdeckt durch das der Zigeuner nach. Nicht nur ihre kleidſame Tracht hat man ner⸗ alſo abgeguckt, die allerdings im Alltag, wenn man den Jelgvo herden und Betteltrupps auf den Straßen begegnet, alles die bei eingebüßt hat und geradezu grotesk in jenen Fetzen wirkt, den eleganten Feſten in Sevilla„ladylike“ ſind! Sevilla Zur Zeit der großen Ferias leigentlich Kirchweih) umche, iſt die Stadt überlaufen von Zigeunern in übelſter Au daluliſche Es ſind die Wanderzigeuner, die Klljährlich eben ihre 225 705 Heimat zu dieſen Tagen beehren. Unmittelbar anſchließen der die Einfriedigungen zu dem großen Frühjahrsviehmar mitten Ferlatage, die die typiſchen andalufiſchen Bauerngeſlalte führen⸗ wiſchen das Gewühl der eleganten Kreiſe locken und hemahrloſten ae die Zigeunerhorden ihre Zelte und ſchauerlich vengeſchlogen, uhrwerke zum Kampieren unter dem freien Himmel aufg ngezie er in trauter Nachbarſchaft von mit Flöhen und ſonſtigem inen uſw, überſäten Mauleſeln, Maultieren, Pferden, Ziegen, Schreeder ni Den Tag über wird gebettelt und herumgeſtrolcht. Febes, ſee Aus ſpaniſchen.pus trägt, wird als„Ingleſe“(in dieſem 85 die känder) beſonders harknäckig beigz und es iſt unglaubeten, wenn Inhaber von Nee und Läden geruhſam 755 Säugling ein Trupp ſchmieriger Zigeunerweiber, den unerläßſichen asländer auf dem Arm, in den Laden ſtürzt, in dem er einen en Sadt⸗ erſpäht. Einzig die Parkwächter des wunderbar ſchün aluſiſchen partes Maria-Luiſa, die in ſtolzer Würde in ihren aunziehende Prachttracten Wache halten, erboſen ſich über das hergnder reich Zigeunerpack, und wehe der„Carmen“, die im Bereich acht uſw. rankenden Roſen, Glycinien, Orangenblüten, Königin wollen! es wagt, einem„Ingleſe“ aus der Hand wahrſagen 45* 1 Unbedingt wird der Parkwächter ſie wegiogen und hindie Weiber ſeufzen:„Quel plagua!“(Welch eine Plage!)— Aber Welt, ſeit⸗ lachen ſie keck aus. Denn— ihr Ruf geht über die ganze— dem Bizets Carmen ſang:„Die Liebe vom Sigeunen rnenbeſtick Uund nachts wenn der Himmel ſich blaufamten und ezu über die Ebene Andaluſtens wölbt, pilgern die Niglel, nur dia feurigen, ſchwungvollen, wundervollen Tänzen, wie ſie ſpaniſche Zigeunerin kennt! 1 0—2ꝛ—Qi—— ——— Montag, den 13. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 421 Aenderung der Vergnügungsſleuerordnung 8 Der Bürgerausſchuß hat ſich in ſeiner nächſten Sitzung am ommenden Freitag mit dem Entwurf der Vergnügungsſteuerord⸗ nung der Stadt Mannheim, der nach den vom Reichsrat erlaſſenen neuen Beſtimmungen geändert wurde. Der Stadtrat iſt zu er⸗ mächtigen, etwa von der Aufſichtsbehörde noch verlangte Berichti⸗ gungen von nicht grundſätzlicher Bedeutung vorzunehmen. Zur gründung der Vorlage wird ausgeführt: Die gemäß den Vorſchriften des Reichsrats gefaßte, mit Zu⸗ ſtimmung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 12. Oktober 1923 erlaſſene und heute noch geltende Vergnügungsſteuerordnung der Stadt Mannheim bedarf einer Aenderung. Die teilweiſe glei⸗ enden Steuerſätze waren auf die Inflations⸗ und Uebergangszeit abgeſtellt und paffen ſich den heutigen Verhältniſſen nicht mehr an. ie Staffelung der Steuerſätze nach Preisſtufen hat ſich nicht bewährt. Außerdem hat ſich in der Zwiſchenzeit die enderung einiger Beſtimmungen von untergeordneter Bedeutung als zweckmäßig erwieſen. In der Hauptſache werden jedoch die 1255 beantragten Aenderungen nötig, weil der Reichsrat am 10. Juli 1926 ſeine Beſtimmungen abgeändert und die Gemeinden durch Bekanntmachung vom 12. Juli 1926 zur Anpaſſung ihrer Steuer⸗ ordnung an die neuen Vorſchriften bis ſpäteſtens 1. Oktober d. J. verpflichtet hat, andernfalls die Muſterſteuerardnung für das Reich an deren Stelle tritt. Die grundſätzliche Beſtimmung, daß Ab⸗ weichungen von der Muſterſteuerordnung nur innerhalb des eng⸗ geſteckten reichsgeſetzlichen Rahmens zuläſſig ſind, iſt geblieben. ie Aenderungen ſind zum Teil weſentlich formaler und techniſcher rt; andere ſtellen textliche Klarſtellungen und Berichtigungen dar, die der neue Entwurf tunlichſt übernommen hat. Daneben ſind reine Reihe grundſätzlicher Aenderungen er⸗ folgt 1. Der Rundfunk wird in der neuen Beſtimmung zum erſtenmal erwähnt und in da Verzeichnis der vergnügungsſteuerpflichtigen Veranſtaltungen auf⸗ genommen. Die Beſteuerung ſoll nach den allgemeinen Beſtim⸗ mungen über die Vergnügungsſteuer nur an öffentlichen Orten in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften uſw. erfolgen, da Veranſtaltungen in privaten Wohnungen— von beſonderen Ausnahmen abgeſehen— ſteuerfrei ſind. Daneben ſollen auch die Radiokonzerte in Iffentiſchen Gaſtſtätten als muſikaliſche Darbietungen zur Vergnü⸗ gungsſteuer herangezogen werden, wie dies von anderen Städten bisher ſchon durchgeführt wurde. Eine beſondere Einnahme wird aus dieſer Neuerung vorerſt kaum erhofft werden können. Die Beſteuerung künſtleriſch hochſtehender Veranſtaltungen 2. Für die von der Landesregierung als künſtleriſch hochſtehend Durkannten Veranſtaltungen iſt die Steuer von 10 auf 5 Proz. der trifnttoeinnahmen herabgeſetzt worden. Dieſe Aenderung be⸗ 0 vornehmlich die Theater und Konzerte. Die Gemeinden bfen dieſen Einheitsſatz bis um 3 Proz. überſchreiten oder bis um 2 Proz. unterſchreiten. In der vorliegenden Steuerordnung iſt von der Möglichkeit der Beſteuerung mit 8 Proz. Gebrauch ge⸗ macht worden. Der Ausfall, der hierdurch eintritt, iſt unweſentlich. 3. Jür Volksbeluſtigungen Haruſſels, Schaukeln, Rutſchbahnen, Schau⸗ und Schießbuden uſw.) ſt die neue zwingende eingeführt, daß ſie in der Form der Pauſchſteuer nach dem Melfachen des Eintrittspreiſes und ſiater Berechnung der Steuer nach ganzen Tagen zur Vergnügungs⸗ lihzer herangezogen werden müſſen. Abweſchungen ſind nur zu⸗ dſlig für Veranſtaltungen auf ſtändigen Vergnügungsplätzen. le neue Beſtimmung gilt insbeſondere auch für Volksbeluſtigungen guf Jahrmärkten, Meſſen, auf Volks⸗ und Schützenfeſten uſw. »Die Beſteuerung der Lichlſpiellheater 5 4, Die Hauptänderung betrifft die Beſteuerung zr Lichtſpieltheater. Die Intereſſengrupye der Film⸗ duſtrie und Lichtſpieltheateruntenehmen iſt im Rahmen einer droßzü igen Aktion troß erheblichen Entgegenkommens in den n— unabläſſig gegen die Steuerſätze mit der en dergegangen, daß dieſe zu hoch und nicht mehr tragbar ſeien und Exiſtenz der Unternehmungen gefährden. Wenn man auch er Fülminduſtrie, wie allen Gewerben, gerne jede Steuererleichte⸗ — zuwenden möchte, ſo dürfen doch andererſeits auch die ent⸗ wetenſtehenden öffentlichen Intereſſen nicht außer Acht gelaſſen Vabenm Daß die bisher in Mannheim als auch in ganz indn üblichen Steuerſätze nicht überſpannt waren, die Film⸗ die ſtrie und Lichtſpieltheaterunternehmungen vielmehr ſehr wohl in erhobenen Steuerſätze zu tragen vermochten— die übrigens den ieder abgewälzt werden—, darf als ſicher angenommen wer⸗ nich⸗ In den letzten Jahren hat lich die Zahl der Auieltdeoter in dt vermindert. Es ſcheinen alſo die beſtehenden Licht pieltheater Wisner Zeit nicht allzuſehr gelitten zu haben, während der die ſchräſchaftskriſe in weiten Kreiſen des Geſchäftslebens zu Ein⸗ in derungen und Geſchäftsſchließungen gezwungen hat. Soweit erke r Tat ein Bedürfnis zur Förderung des Filmgewerbes anzu⸗ orönmen war, iſt unter Anwendung der ſchon bisher in der Steuer⸗ fälaung vorgeſehenen Möglichkeit des Entgegenkommens in Einzel⸗ Förd weitgehendſt Gebrauch gemacht worden, insbeſondere zur Ju derung von Kultur⸗ und Lehrfilmen und namentlich bei Jendveranſtaltungen. Theater und Muſik E· i Mmannhelmer flünſtlertheater Apollo. In den„Garten en“ iſt Erika von Thellmann nach beendeter Verban⸗ wieder zurückgekehrt. Zwar konnte auch ihre Vertreterin in dernChren beſtehen, aber das Stücz ſteht und fällt nun einmal mi die für die es geſchrieben iſt. So tollte und wirbelte ſie wieder über 0 Wubne mit all dem köſtlichen, untoiderſtehlichen Humor. Gleich grüßenong ſtürmiſch begrüßt und auch ſpäter mit reichen Blumen⸗ woll n bedacht, ſchien ſie das Verſäumte nun doppelt nachholen zu itren. Und ſo wurde der Eindruck der Leiſtung noch um vieles über 0 lebendiger als bei der erſten Vorſtellung empfunden, e r bereits das Damoklesſchwert ernſtlicher Komplikationen ge⸗ Iita G batte. Auch die übrigen Darſteller gaben wieder ihr Beſtes. charm rüning entzückte aufs neue durch ihr überlegenes. Keachter tes Spiel, und auch Kurt Daehn, der die Rolle des ver⸗ weſentli Liebhabers inne hat, beſaß gleich Rob. Garriſ onn einen Theg lichen Anteil an dem vollen Spielerfolg dieſes entzückenden terabends. Haupd Eine Hamlei⸗Baarbeitung Gerhart Hauptmanns. Gerhart 7 Miet n wür ſeit langem der Meinung, daß Shakeſpeares ſehen et, in ſeiner jetzigen Faſſung als verſtümmeltes Werk anzu⸗ dahlreaſt Er hat ſich infolgedeſſen jahrelang bemüht, an Hand dach ſcher Quellen das Werk wieder ſo zu bearbeiten, wie es— Dieſe uptmanns Meinung— Shakeſpeare ſelbſt gedichtet hat. demnäch ubearbeitung des„Hamlet“ iſt jetzt vollendet und ſoll kammenſt an einer großen deutſchen Bühne zur Aufführung Kunſt und wWiſſeenſchaſt ſich 2 30 Jahre Eugen Diederichs Verlag. Am 14. September fährt nden 30. Male der Geburtstag des noch heute von ſeinem Be⸗ deutſche verſönlich geleiteten Jenenſer Verlages, der als Bahnbrecher Reihe r Kultur ſehr bald Weltruf erlanate und heute in der erſten butsonſerer aroßen führenden Kulturverlage marſchtert. Sein zeichen de Florenz hat den Büchern des Verlages das Wahr⸗ der Remes Diederichs⸗Löwen aufgeprägt. das gewiſſermaßen den mit letzt die auſſance einſetzenden Individualismus ſumboliſtert und noch kur der Krundrichtung des Verlages und ſeiner Werte nämlich Kul⸗ druck bri rſönlichkeit und durch ſie Formung der Maſſe zum Aus⸗ kingt. Dienen die aroßen Sammlungen wie die„Deutſche Die Beſteuerung der Lichtſpieltheater iſt nunmehr aus dem übrigen Rahmen völlig herausgenommen worden und als„Vor⸗ führung von Bildſtreifen“ neu geregelt. Während die bisherigen Reichsratsbeſtimmungen nur Mindeſtſätze vorſahen, im übrigen aber die Höhe der Beſteuerung den Gemeinden überließen, iſt nunmehr eine Begrenzung der Beſteuerungsmöglichkeit auch nach oben erfolgt. Nach der Mannheimer Steuerordnung betrug die Kinoſteuer bisher je nach Preisſtufe 20—40 v. H. netto, d. h. ausſchließlich der Steuer. Nach den neuen Beſtimmungen beträgt die Sbeuer für die Vorführung von Spielfilmen zunächſt einheitlich 15 v. H. netto mit der Maßgabe, daß die Gemeinde den Steuerſatz auf 20 v. H. netto erhöhen oder bis auf 12 v. H. netto ſenken können. Dieſe an ſich noch tragbare Beſtimmung wird nun aber weſentlich beeinflußt durch die in der Verordnung neu geregel⸗ ten beſonderen Steuervergünſtigungen bei Vorführung von Lehr⸗ und Kulturfilmen. Als Lehrfilme gelten hierbei die Bildſtreifen, die von der Bildſtelle des Zentralinſtituts für Erziehung und Unterricht in Berlin oder von der Bayeriſchen Lichtbildſtelle in München als Lehrfilme anerkannt worden ſind; als Kulturfilme die, die von denſelben Inſtituten„als künſtleriſch oder volks⸗ bildend“ anerkannt ſind. Der Umfang der Vergünſtigung richtet ſich nach dem Verhältnis, in dem die Länge der Lehr⸗ und Kultur⸗ filme zu dem Geſamtfilmprogramm ſteht. Die Lichtſvieltheater ſind ſo in der Lage, die Steuerſätze durch Beigabe von Lehr⸗ und Kultur⸗ filmen weſentlich zu ſenken. Durch die Verwendung dieſer Lehr⸗ und Kulturfilme ſenkt ſich in der Muſterſteuerordnung die Steuer von 15 v. H. netto auf 12—7 v. H. netto. Bei Lehr⸗ filmen von mehr als 9 Zehntel der Geſamtvorführung tritt Steuer⸗ freiheit ein. Machen die Gemeinden von der Möglichkeit der Ab⸗ weichung von dem Normalſatz von 15 v. H. netto für Spielfilme Gebrauch, ſo können bei Ueberſchreitung des Normalſatzes auch die Steuerſätze für die mit Lehr⸗ und Kulturfilmen gemiſchten Programme überſchritten werden und zwar bei gemiſchten Pro⸗ grammen mit Kulturfilmen um 3 v.., mit Lehrfilmen um 2 v. H. Die Fälle, in denen nicht privilegierte Spielfilme ohne jedes volks⸗ bildendes Beiprogramm aufgeführt werden— und damit der Satz von 20 v. H.—, dürfte heute praktiſch überhaupt nicht mehr vorkommen. Dies läßt ſich ſchon daraus ermeſſen, daß in der bisherigen Praxis ſelbſt die ſogenannten Wochenſchauen (Deulig⸗Wochen uſw.) als Kulturfilme anerkannt worden ſind. Man wird alſo ſelbſt bei Inanſpruchnahme der Höchſtſätze künftighin auch mit Steuerſätzen herab bis—10 v. H. netto zu rechnen haben. Der finanzielle Erfolg der neuen Steuerordnung Das Steueramt berechnet den durch die neuen Beſtimmungen entſtehenden Ausfall auf jährlich 150—200 000 RM. ſo daß für das laufende Rechnungsjahr noch mit einem Ausfall von 100 000 RM. 80 rechnen iſt, für den eine Deckung vorerſt nicht gegeben iſt. bei iſt dieſe Schätzung höchſt unſicher, weil im voraus nicht überſehen werden kann, wie ſich in der Praxis die Ausnützung der neuen Steuerprivilegien geſtalten wird. Gleich⸗ wohl ſchien es die Lehrfilme beſonders zu berückſichtigen und für ſie nur die Sätze der Reichsratsbeſtimmungen vorzuſehen. Im übrigen aber mußte im Hinblick auf den ungünſtigen Stand der Gemeindefinanzen in dem Entwurf von der zuläſſigen Obergrenze der Steuerſätze Gebrauch gemacht werden. Es darf dabei nicht überſehen werden, daß die Kinoſteuer das Kernſtück der Mannh.eimer Ver gnügungsſteuer iſt. Nach dem Ergebnis des Rechnungs⸗ jahres 1925 iſt die Kinoſteuer mit 49 v. H. an dem Geſamtauf⸗ kommen von 803 000 RM. beteiligt. Im Hinblick auf die bei einer großen Zahl anderer deutſchen Städte feſtzuſtellenden Neigung zur Senkung der Vergnügungsſteuer konnte bei der Kartenſteuer, die in der Muſterſteuerordnung mit 10—25 v. H. vorgeſehen iſt, für Zirküſſe, Kabarette uſw. über den Satz von 25 v. H. nicht hinausgegangen werden und es wurde auch eine Steigerung des für die ſonſtigen Veranſtaltunen bisher gültigen allgemeinen Satzes von 20 v. H. nicht in Erwägung gezogen. Nur inſofern iſt tatſäch⸗ lich eine Erhöhung beabſichtigt, als die öffentlichen Tanz⸗ Veranſtaltungen uſw., die bisher mit 20 v. H. beſteuert waren. künftighin unter den Satz von 25 v. H. fallen ſollen. Eine beſondere Berückſichtigung haben ohne Rückſicht auf den damit verbundenen Einnahmeausfall die Mannheimer Vereine erfahren. 1 « Rachklang zum Beſuch des„Berner Männerchors“ in Mann⸗ heim. Serne der am 5. Juni der Stadt Mann⸗ heim einen Beſuch abſtattete und im Nibelungenſgal ein wohlgelun⸗ enes Konzert veranſtaltete, hat dem Lehrerge ſa ng verein annheim⸗Ludwigshafen ehrenhalber die Freimit⸗ gliedſchaft verliehen. *Ein Zufammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenautos ereignete ſich geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr am Marktplatz. Das eine Auto, ein Taxameter, wurde ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Wie wir weiter hören, waren beide Autos nicht mehr be⸗ triebsfähig. Nach 17cStunden erſchien die Berufsfeuerwehr und ſchleppte das eine Auto ab, während das andere von privater Seite weggeſchafft wurde. jahres bereits erreicht. Städͤtiſche Nachrichten Der letzte Herbſtrenntag wäre beinahe verregnet. Als die Gewitter, die in der elften Vor⸗ mittagsſtunde ſich über der Stadt zu entladen begannen, nicht, wie man es in dieſem Sommer gewohnt iſt, ſchnell weiterzogen, ſondern noch in der für den Beſuch der Rennen kritiſchen Stunde zwiſchen 2 und 3 Uhr nachmittags ziemlich heftig ihr Naß herabſandten, da mußte man für den Verlauf des dritten Herbſtrenntages die ern⸗ ſteſten Befürchtungen hegen. Die Optimiſten, die da meinten, Jupiter Pluvius werde ſchon ein Einſehen haben, behielten recht. Zwar mußten anfänglich noch die Regenſchirme aufgeſpannt werden, aber zwiſchen dem zweiten und dritten Rennen hörte es plötzlich zu regnen auf, es wurde heiter und immer heiterer, um mit Cous zu reden, und als das letzte Rennen gelaufen wurde, ergoß ſich ſtatt der Regenflut am Vor⸗ und Nachmittag, die dem ausgetrock⸗ neten Geläuf mehr Elaſtizität verlieh als manchem Rennſtallbeſitzer lieb war, goldener Abendſonnenſchein über den weiten Wieſenplan. Die Zahl der Rennbeſucher, die ſich ſelbſt durch die ungünſtigſte Witterung nicht abſchrecken laſſen, iſt erfreulicherweiſe immer noch ſehr groß. Das bewies am beſten ein Blick über die Tribünen zu Beginn der Rennen. Als der Regen nachließ, ſtellten ſich nuch zahl⸗ reiche Nachzügler ein. Und ſo konnte man ſchließlich feſtſtellen, daß der Beſuch nicht merklich hinter dem der vorhergegangenen beiden Tage zurückblieb. Trotz des für Hindernisrennen nicht ungefähr⸗ lichen Geläufs verliefen ſämtliche Wettkämpfe ohne jeden Unfall. Nur im Karl Reiß⸗Jagdrennen, das übrigens mit vier Pferden am ſchwächſten beſetzt war, warf die Stute„Melange“, die ſich ſchon am Start ſehr ungeberdig zeigte, ſeinen Reiter Novak am Neckar⸗ damm ab. Da die anderen Rennnen—14 Pferde an den Start brachten, nahmen die Käu⸗pfe einen ſehr feſſelnden, abwechslungs⸗ reichen Verlauf, bei dem auch die Ueberraſchungen nicht fehlten. Wurde doch der Sieg der Außenſeiterin„Schalmei“ mit 117 für 10 Mark honoriert und im letzten Rennen, dem mit 14 Pferden beſtrit⸗ tenen Saar⸗Ausgleich, wurden ſogar 119 Mark für 10 Mark aus⸗ 99 Im übrigen hielten ſich die Siegquoten in normalen renzen. Der Ausflugsverkehr wurde durch das Regenwetter, das ſich ausgerechnet in den Stunden austobte, in denen man gewöhnlich zum Bahnhof ſeine Schritte lenkt, ſehr ungünſtig beeinflußt. So waren die Züge der..., die zur Fahrt zum Dürkheimer Wu rſtmarkt einluden, ſehr ſchwach beſetzt. Die Zahl der Fahr⸗ gäſte erreichte bei weitem nicht die des Vorjahres. Trotzdem war der Andrang ſehr ſtark. Die Eiſenbahn beförderte am erſten Tage etwa 16 000 Perſonen, die elektriſche Rhein⸗Hardtbahn brachte un⸗ gefähr 5000 Perſonen und zu Fuß, im Auto und mit dem Fahr⸗ rad dürften insgeſamt 13 000 Perſonen nach Bad Dürkheim ge⸗ kommen ſein, ſodaß ungefähr 35 000 Perſonen das pfälziſche Volks⸗ feſt beſucht haben werden. In den hieſigen Parkanlagen wurde es erſt lebendig, als der blaue Himmel wieder zum Vorſchein kam. Merkwürdigerweiſe hatten die Gewitter auf die Temperatur ſo gut wie gar keinen Einfluß. Es war auch nach dem Regen noch ſommerlich warm. Sch. E Neue Bilder. In unſerer Filiale in R 1 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Die des Leiferder Eiſenbahnunglücks. Von links nach rechts: Ottö Schleſinger, Willi Weber und Walter Weber. — Der Papſt hat Intereſſe für Autoneuigkeiten. Neuerungen.— Völkerbundstagung in Genf. Die Front der Preſſe⸗Photographen; Filmoperateure auf der Jagd nach Sen⸗ ſationen.— Ein Aeroplan als Ausflugsdampfer. Kombination von Luftſchiff und Waſſerflugzeug.— Großflugtag auf dem Tempel⸗ hofer Feld, Berlin: Das Windmühlenflugzeug Autogiro auf dem Flugplatz; Die 100 000 Zaungäſte, darüber eine Flugzeugſtaffel.— Sport⸗Berlin von oben: Die ungeheure Zuſchauermenge; Groß⸗ flugtag in Tempelhof.— Die Attentäter des Leiferder Eiſenbahn⸗ unglücks. Die drei Attentäter bei ihrer Ankunft in Hannover.— Iriſche Miniſter auf der Fahrt nach Bremen.— Abreiſe der deutſchen Delegation nach Genf. Der Delegationsführer Strefemann(1) mit — Marx(2) und den Miniſtern Külz(3) und Reln⸗ 0 5 Vorführung von veranſtaltungen Theakernachrichk. Die morgige Aufführung der„Walküre⸗ von Richard Wagner, dirigiert Erich Orthmann. Neubeſetzt ſind die Partien des Siegmund(Adolf Loeltgen) und der Sieglinde(Roſa Pauly⸗Dreeſen). 8 Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Der Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege beginnt ſeine Winterarbeit mit drei unentgelt⸗ lichen Aufführungen für die Mannheimer Schulen, wober für die höheren Lehranſtalten die melodramatiſche Recitation von „Enoch Arden“ mit der Muſik von Richard Strauß, für die oberen Volksſchulklaſſen Lieder und Duette zur Laute im Volkston für die letzte Septemberwoche vorgeſehen ſind. Am 11. Oktober findet das erſte der vier Sinfoniekonzerte ſtatt, für die Unterhand⸗ lungen mit erſten Soliſten, darunter Georg Bertram⸗Berlin, Max Kergl, Hellmuth Neugebauer und Edith von Kruizwyk, der jungen erſten Koloraturſängerin des Staatstheaters zu Wiesbaden, bereits abgeſchloſſen ſind. Die aufgelegte Beſtell⸗Liſte für die Winterver⸗ anſtaltungen des Ausſchuſſes, die ſich bei mäßigen Eintrittspreiſen auf im Ganzen ſechs Konzerte erſtrecken, hat den Stand des Vor⸗ Volkheit“,„Deutſcher Sagenſchatz“,„Germaniſcher Märchenſchatz“. „Das Alte Reich“,„Die Deutſchen Stände“.„Thule“.„Die deutſchen Volksbücher“ u. a. der Sichtbarmachung deutſchen und germaniſchen Weſens, ſo iſt zualeich dieſe Vertiefunga des Volkstumsempfindens in der Weite und in der Wertſchätzung anderer Kulturkreiſe bearündet, wovon die Serien wie„Atlantis“.„Märchen der Weltliteratur“, „Arktis“.„Religißſe Stimmen der Völker“.„Die Reliaion und Philo⸗ ſophie Chinas“,„Das Zeitalter der Renaiſſance“ u. a. Zeuanis ab⸗ legen. Zur Zeit ſteht der Ausbau zweier großer Sammlungen im Vorderarunde der Verlaastätigkeit, auf nhiloſophiſchem Gebiete die Serie„Gott⸗Natur“, Schriftenreihe zur Erneuerung der Naturphilo⸗ ſophie, die ſich im Zeichen Goethes die Ueberwinduna des mechani⸗ ſtiſchen, materialiſtiſchen Denkens zum Ziele geſetzt hat, ferner das umfaſſende Unternehmen„Deutſche Volkheit“. von der in dieſem Herbſt bereits 40 2⸗Mark⸗Bände vorliegen, während ſchon der Plan für die erſten 150 Bände feſtliegt. Pate bei dieſen Volks⸗ und Lebensbüchern, die uns Muthos und Ge⸗ ſchichte der Deutſchen. das Werden deutſchen Weſens unbeſchwert von wiſſenſchaftlichem Ballaſt und ſubiektiven Meinungen lebendig machen. In Kürze wird der Verlaa durch einen Jubiläumsalmanach „Das deutſche Geſicht“ die Baſis aufzeigen, auf der er ſeine verlegeriſche Arbeit der kommenden Jahre aufbaut. 4e1 Iſt Linkshändigkeit ein Jeichen von Minderwerkligkeit? Dieſe Auffaſſung wird noch heute vielſach vertreten. Sie iſt aber nach den e des bekannten Phyſiblogen A. Bethe zweifellos un⸗ richtig. Nur ein Teil der Menſchen iſt von Geburt an rechtshändig oder linkshändig. Erſtere ſind letzteren gegenüber durchaus nicht in der Ueberzahl. Aus den gleichhändig(ambidexter) veranlagten Kindern macht aber die Erziehung durchweg und ſehr zeitig, aus den linkshändig veranlagten bei wenigſtens 75 Prozent und erſt ſpäter Rechtshänder. Daraus ergibt ſich dann das Ueberwiegen der Nechtsbünder hernach von ſelbſt. Die Erziehung ſollte jedenfalls etwas Beſſeres tun, nämlich gleichen Gebrauch beider Hände entwickeln. Es folgt aus Bethes Unterſuchungen ohne wei⸗ teres, daß dieſe Aufgabe nicht ſchwer ſein kann. Sophie Chriſt 90 Jahre. Am 9. September vollendete die erfolgreiche feinſinnige, weit über ihre Heimat hinaus geſchätzte Mainzer Schriftſtellerin Sophie Chriſt das 90. Lebensjahr. Sie iſt wohl die einzige Schriftſtellerin in Deutſchland, die mit 90 Jahren noch geiſtig ſo rüſtig und regſam iſt, daß ſie mit der Feder wirkt und zu ihren Zeitgenoſſen redet. Der Mainzer Journaliſten und Schrift⸗ ſtellerverein, dem ſie ſeit ſeiner Gründung angehört, ernannte die ehrwürdige Kollegin zu ſeinem Ehrenmitglied, ſah aber auf ihren ausdrücklichen Wunſch von einer beſonderen Feier ab, da Frl. Chriſt dieſen ſeltenen Tag in ſtiller Zurückgezogenheit verleben wollte. Jakob Grimm und Goethe ſtehen e Der 4. Band von Mommſens„Römiſcher Geſchichte“. Be⸗ kanntlich liegen von Theodor Mommſens berühmter„Römiſcher Geſchichte“ nur die Bände 1 bis 3 und 5 vor. Ein eigemlicher 4. Band iſt nie erſchienen; die Handſchrift wurde bei einem Brand von Mommſens Wöhnung zerſtört. Und doch taucht in der Ver⸗ ſteigerung deutſcher Literatur, die am 24. und 25. September bei Paul Graupe in Berlin ſtattfindet,„Th. Mommſens Römiſche Geſchichte Band 4“ auf! Wie hängt das zuſammen? Der vor⸗ liegende Druck, auf dem Umſchlag ausdrücklich als„Vierter Band“ bezeichnet, iſt in Wirklichkeit ein Privatdruck und zwar ein Sonderabdruck aus dem 13. Jahrgang des„Hermes“, den Mommſen in 100 nummerierten Exemplaren als Dank für die Glückwünſche zu ſeinem 60. Geburtstag an Freunde ſandte. Der ſehr ſeltene Privatdruck enthält die beiden Arbeiten„Der letzte Kampf der Römiſchen Republik“ nud„Trimalchios Heimat und Grabſchrift“. Auf dem Umſchlag das Goetheſche Motto:„Gerne hält' ich ſortgeſchrieben, Aber es iſt liegen geblieben.“ Auf der Rückſeite des Umſchlages ſteht ein ſchönes Gedicht Mommſens„Zur. Erinnerung an den 30. November 1877“, in acht Diſtichen. Dieſes Exemplar Nr. 41 trägt auf dem Titel die handſchriftliche Widmung Mommſens:„Hrn. Direktor Dr. Marquardt mit herzlichem Dank Mommſen.“ Tofſtoi als Filmprophet Ein ruſſiſcher Schriftſteller namens H. Ruoff berichtete küzrlich über ſeinen erſten Beſuch bei Leo Tolſtoi: Cs war vor dreißig Jah⸗ ren. Tolſtoi ſaß in ſeinem Arbeitszimmer in Moskau. Ihm gegen⸗ über ein blutiunger Student, einer der„Pilger“, die ſich damals läglich dutzendweiſe im Hauſe des Meiſters einfanden, um ſich von ihm den Sinn des Lebens deuten zu laſſen. Während ſich der Dichter zwanglos mit ſeinem Beſucher unterhielt, blätterte er nachdenklich in einem kleinen Buche und ließ dennoch kein Auge von ſeinem Ge⸗ genüber. Als Tolſtoi dann für ein Weilchen ganz verſtummte. fragte ihn das Studentlein ſchüchtern:„Leo Nikolafowitſch, was iſt das für ein Buch?“ Da wurde der Meiſter plötzlich lebhaft, hielt dem verdutzten jungen Menſchen das rätſelhafte Büchlein unter die Naſe mit den Worten:„Das iſt eine ſehr intereſſante Angelegenheit. die eine große Zukunft hat. Sehen Sie her!“ Und er zeiate dem Studenten eine Reihe kleiner Abbildungen, die den araziöſen Tanz einer Balleteuſe wiedergaben. Der junge Menſch. der dabei wohl aus allen Wolken fiel, ſah den Meiſter entgeiſtert an. Tolſtoi wurde ärgerlich:„Bewegliche Photographie! Davon verſtehen Sie wohl noch nicht?“ Wie ein begoſſener Pudel zog der Student ab. und es dauerte zehn Jahre. bis er begriff, was der prophetiſche Dichter gemeint hatte.— d. 4. Seite. Nr. 421 40 N0 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 13. September 1978 Lilm⸗Runoſchau . Afa-Theater„Schauburg“:„Die Boxerbraut“ iſt ein ſechsaktiges Luſſpiel mit Kema Deſin und Willy Fritſch in den Hauptrollen. In köſtlichem Spiel zeigt uns der Film den Borfimmel der heutigen Welt und insbeſondere mancher Frauen, oder vielmehr, wie beſagter Boxfimmel beſeitigt wird. Wie das nun geſchieht, das kann man ſo, wie ſich's zugetragen hat, nicht ſo recht erzahlen, das muß man ſich mindeſtens einmal angeſehen haben. Eine ſchmiſſige Regie, die köſtliche Handlung und die Güte der Darſteller ſichern dem Film einen Erfolg.— Eine Epiſode aus dem Bergmannsleben iſt der Film„In den Kralken des Todes„Larry, der Sohn des reichen Kohlenmagnaten Field, iſt ſehr verwöhnt und geht jeder Gefahr ängſtlich aus dem Weg. Um aus ihm einen Mann zu machen, wird er nach den Kohlengruben des Vaters geſchickt, wo er als gewöhnlicher Arbeiter Herz und Muskeln ſtählen ſoll. In den Gruben ſieht Larry bald, daß nicht alles in Ordnung iſt. Aber ſein Nachforſchen nach der Urſache dieſer Zuſtände wird überwacht, er wird überfallen und auf einen Kohlenwagen geworfen, der in raſender Fahrt einer ſteilen Halde zujagt. Die Tochter des Haupträdelsführers, Julia, rettet ihn jedoch vor dem Tode. Bei einem zweiten Male ſprengt man den Schacht, in vem ſich Larry befindet, in die Luft. Das war aber das Ver⸗ hängnis der Täter. Denn Larry hat Glück. Die Täter ſind nun erkannt und entgehen der Strafe nicht. Julia und Larry aber na ja, das wird man wohl nun auch erraten.— Die neueſte Uf a⸗ Wochenſchau wartet mit guten Bildern auf. .R. Ufa-Theater P 6. Nach Chicago, der Metropole der amerikaniſchen Verbrecherwelt, führt uns der ſiebenaktige Kriminal⸗ fülm„Die Tat ohne Zeugen“. Es iſt dies ein Film von umerhörter Spannung, ein Film, der an die Nervenkraft ſeines Publikums erhebliche Anforderungen ſtellt. Mit einem ehelichen Zerwürfnis, mit einer unbedachten Drahung ſetzt er ein, ſteigert ſich mit unheimlicher Intenſität zur Mordtat, zur Beſchuldigung des nichtsahnenden Ehemanns, die ihm beinahe den Kopf gekoſtet hätte. Aber immer noch nicht der Höhepunkt. Die Gefühle der Zuſchauer werden auf eine harte Probe geſtellt. Noch vom Entſetzen des Mordes gepackt, tritt die Polizei, die mit der ſonſt gezeigten Jo⸗ pialität amerikaniſcher Polizeibeamten nicht das mindeſte zu tun hat, auf den Plan, errechnet mit mathematiſcher Sicherheit, nach ſcheinbar gegebenen Faktoren, den Hergang des Mordes, verhaftet den unſchuldigen Ehemann und deſſen junge Freundin, und lehnt es mit mathematiſcher Selbſtverſtändlichkeit ab, daß andere Zahlen maßgebend geweſen ſein könnten. Aber ein Journaliſt, einer dieſer Vielgeſchmähten, findet die Spur der Verbrecher und nimmt mit der freigelaſſenen Freundin des angebſichen Mörders die Nach⸗ forſchungen auf. Atemberaubend ſind die Ereigniſſe, die nun fol⸗ gen. Aber der Mörder wird entdeckt, zugleich aber auch die beiden, die nun in der„Höhle des Löwen“ eingeſchloſſen ſind und in der größten Lebensgefahr ſchweben. Da, in der äußerſten Not, naht die Natur als Helferin. Ein Zyklon, der die Gipfelleiſtung dieſes Fiims bildet, bricht los und befreit die Eingeſchloſſenen, indem er das Haus der Verbrecher über ihren Köpfen zerſchmettert. Nun ertt hat die Gerechtigkeit geſiegt und Sühne für den Tod eines Menſchen gegeben.— Ein reichhaltiges und gutes Beiprogramm ergänzt den Spielplan. H. Alhambra.„Der Schrei aus den Lüften“, ein Spiel von Liebe und Treue in 7 Akten, von der Direktion der Al⸗ Jambra⸗Lichtſpiele als eine ganz große Ueberraſchung angekündigt, eine Filmſchöpfung der Warner Bros⸗Produktion, iſt fraglos den gewaltigſten Werken der Lichtſpielkunſt zuzuzählen. Die tüchtige amerikaniſche Filmgeſellſchaft hat ſich die aus einer Reihe früherer Dilme rühmlichſt bekannten filmiſchen und ſonſtigen Gaben und vuyſte des berühmten Schäferhundes Rin⸗Tin⸗Tin zu ſichern ge⸗ wußt und mit dieſem herrlichen Tier in der Hauptrolle einen Film geſchaffen, der den Beſchauer dank ſeiner bis aufs höchſte geſtei⸗ gten Dramatik vom erſten bis zum letzten Bild in ſeinem Bann hält. Rinty iſt der treue Wächter der rieſigen Schafherden ſeines geliebten Herrn, des Farmers John Martin, der Sonnenſchein und Geſpiele der jungen Farmersfrau und vor allem des Babys Anne. Gilt dieſen Menſchen und Tieren ſeine Liebe und Treue, ſo gilt ſein unbezwingbarer Haß dem beutegierigen Lämmergeier, dem ge⸗ fürchteten Schrecken der Hirten und Herden. Wie der kluge, treue Hund unter dem Verdacht, Schafe der Nachbarfarm getötet zu haben, unabläſſig verfolgt wird, wie ſich ſeine Unſchuld aber ſchließ⸗ lich doch herausſtellt und es ihm gelingt, ſeines grimmigen Feindes habhaft zu werden und das Kind ſeines Herrn aus den Krallen des gefährlichen Raubvogels zu retten, das alles zeigt der Film in un⸗ gemein packenden Bildern. Neben der vortrefflichen Darſtellung muß man unbedingt die Photographie gebührend hervorheben, die hier wirklich hervorragendes geleiſtet hat. Alles in allem: wirklich eine ganz große Ueberraſchung.— Im Beiprogramm ſieht man einen kleinen Kulturfilm, der die Lebensformen einiger fleiſch⸗ freſſender Pflanzenarten recht gut veranſchaulicht, die intereſſanten Bilder der Emelka⸗Woche und eine der üblichen amerikaniſchen Gro⸗ tesken,„BBuſter und der Spiritismus“ betitelt. Rommunale Chronik 9 195 Stadtverordnete und Gemeinderaksmitglieder in Heſſen :: Mainz. 10. Sept. Im Freiſtaate Heſſen aibt es nach einer Mitteilung der Zentralſtelle für Landesſtatiſtik nach den Wahlen vom 15. November 1925 9 195 Stadtverordnete bezw. Gemeinderats⸗ mitglieder, gegen 9043 nach den Wahlen im Jahre 1922. Betrügereien bei Lieferungen 5 das Offenbacher Wohlfahrls⸗ am 2: Offenbach a.., 10. Sept. In der geſtrigen Stadtver⸗ ordnetenverſammluna teilte der Oberbürgermei⸗ ſter mit, daß eine auswärtige Firma. deren Geſchäftsverbindungen mit dem Wohlfahrtsamt noch aus der Inflationszeit herrühren, ſich bei Belieferunga des Amtes mit Schuhen für die Unterſtützungs⸗ empfänger Betrügereien durch Belieferung ſchlechter und dem Vertrag nicht entſprechender Fußbekleidung habe zuſchulden kommen laſſen. Auch ſchwebe gegen die Firma eine Anzeige wegen Hinter⸗ ziehung der Umſatzſteuer auf Grund einer wahrſcheinlich gefälſchten Beſcheinigung des Wohlfahrtsamtes. Der Staatsanwaltſchaft ſei in beiden Fällen Anzeige erſtattet worden. Der Oberbürgermeiſter laſſe zurzeit durch das Rechnungsprüfungsamt den Umfana des der Stadt zugefügten Schadens feſtſtellen und nachforſchen. ob und in⸗ wieweit ein ſchuldhaftes Verhalten der beteiligten Beamten vorliege. Auch werde der Vorfall zum Anlaß genommen. Geſchäftsagana. Art der Auftragsvergebung uſw. bei den Sachlieferungen für das Wohl⸗ fahrtsamt einer Prüfuna zu unterziehen. L. Bruchſal, 10. Sepß. Aus der jüngſten Stadtraks⸗ ſitzung iſt zu berichten: Die Pflaſterung der Engelſtraße ſoll im nächſten Jahre durchgeführt werden. In dieſem Jahre reichen die Mittel nicht aus.— Die Inſtandſetzung der Lehrerbibliothek des Mädchenrealſchulgebäudes wird genehmigt.— Dem Plan der ſtädt. Gutsverwaltung, zwei erworbene Grundſtücke aufzuforſten, wird zu⸗ geſtimmt.— Der Stadtrat erfährt mit Genugtuung, daß der Platz neben dem Hildaplatz von den Herren Odenwald und Mayer zu bebauen in Ausſicht genommen iſt. Es wird Förderung des Bau⸗ vorhabens zugeſagt. L. Bretten, 10. Sept. Bei der diesjährigen Obſtverſteigerung wurden 1342 Mk. erlöſt gegenüber einem Anſchlag von 1281.50 Mk. — Die elektr. Eiſendrahtleitung ſoll nach einem Beſchluß des Stadtrats durch eine kupferne erſetzt werden(Luiſenſtraße).— Für die Gemeindewahlen werden auf Koſten der Stadtgemeinde Einheitsſtimmzettel angefertigt.— Die einheitliche Einfriedigung des Saalbaches kann aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt werden. L. Sandhauſen, 10. Sept. Nach dem für das neue Rechnungs⸗ jahr 1926/27 aufgeſtellten Gemeindevortuſchlag betragen ſdie Einnahmen 219 653 Mk., denen Ausgaben in Höhe von 290 650 Mark gegenüberſtehen. Zur Deckung des Fehlbetrages von 70 997 Mark iſt eine Umlage von 1 Mk. je 100 Mk. Steuerwert erfor⸗ derlich. Tagungen Badiſcher Candesfeuerwehrverband In der im Treuſaal des Rathauſes in Freiburg abgehal⸗ tenen Ausſchußſitzung des Landesfeuerwehrverbandes, der auch Oberbürgermeiſter Dr. Bender beiwohnte, beſchäftigte man ſich u. a. mit dem Statut über die Verleihung der Ehrenkreuze und Beratung des Entwurfes über die Ehrenkreuzurkunde. Auf An⸗ trag des Kommandanten Schlim m⸗Mannheim wurde dem Kom⸗ mandanten Müller⸗Heidelberg für beſondere Verdienſte das Ehrenkreuz verliehen, desgleichen dem Vorſitzenden des Reichs⸗ feuerwehrverbandes Wirkl. Geh. Rat Lang in Landau und dem Vorſitzenden des Bayer. Feuerwehrverbandes, Branddirektor Fiſche r⸗München und Rat Jäskel⸗Erlangen. Hierauf wurde die Erſatzwahl für den verſtorbenen Kreisvorſitzenden Gör⸗ lache r⸗Villingen in den Verwaltungsrat der Landesfeuerwehr⸗ unterſtützungskaſſe und in die Techniſche Kommiſſion vorgenom⸗ men. Die Wahl des Kommandanten Wehrle⸗Furtwangen als Kreisvorſitzender des Kreiſes 2 wurde unter Vorbehalt der Prüfung der Wahlakten genehmigt. In den Verwaltungsrat der Landes⸗ feuerwehrunterſtützungskaſſe wurde Kommandant Abler⸗Frau burg gewählt, als Stellvertreter Kommandant Waibel⸗Singen und in die Techniſche Kommiſſion Kommandant Baumeiſter⸗ Donaueſchingen. Zur Vereinheitlichung der Deutſchen Feuerwehr⸗ offiziershelme iſt die Anbringung einer Kugelſpitze auf dem Helm beſchloſſen worden. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 10. Sept. Am Sonntag veranſtaltete der hieſige Froauenverein ein Konzert in der Feſthalle zu Gunſten der örtlichen Kindererholungsfürſorge Hockenhein. Dem wohltätigen Zweck hatten ſich der Orcheſterverein bon hier, unter Leitung ſeines Dirigenten Hans Schneider, das hieſige Streichquartett und die beiden Rezitatoren Frl. Merkel⸗ Schwetzingen und Herr Tönjes⸗Ludwigshafen zur Verfügung geſtellt. Der Beſuch ließ viel zu wünſchen übrig. Der Orcheſter⸗ verein bot mit ſeinen klaſſiſchen Darbietungen gute Leiſtungen. Man wurde von den Weiſen mitfortgeriſſen zu Höhen wahrer Kunſt⸗ begeiſterung. Eine Enttäuſchung allein bereiteten die beiden Rezi⸗ tatoren. Was ſie boten, iſt kaum einer Kritik wert. Es bedeutet eine arge Blamage, wenn der zu einem Vortragsabend erſcheinende Rezitator, in dieſem Falle Herr Tönjes, mit einem ſo bekannten Gedicht wie Uhlands„Sängers Fluch“ ſtecken bleibt und den Vortrag abbrechen muß. Deſto ſtimmungsvoller war wieder das Ouartett, deſſen Darbietungen recht beachtenswert waren. Der reiche Beifall bewies zur Genüge die Anerkennung, die die muſikaliſchen Darbie⸗ tungen gefunden haben. Abgeſehen von den Deklamationen, konnte man den Saal verlaſſen in dem Bewußtſein, eine erfreuliche Feier⸗ ſtunde verbracht zu haben. I. Bad Rappenau. 10. Sept. Der Beſuch des Kinderheims Siloah iſt in dieſem Jahre weiterhin geſtiegen und hat die Bean⸗ ſpruchung des ganzen Raumes nach ſich gezogen. Es konnten ſogar nicht mehr alle Kinder untergebracht werden, die ſich angemeldet hat⸗ ten. Das beweiſt ſchlagend das Intereſſe., das man der Anſtalt ent⸗ gegenbringt und zeigt auch von den auten Erfahrungen. Hoffentlich kommt der Gedanken des Mutterhauſes in Mannheim, durch ein neues Heim die Aufnahmezahl erhöhen zu können, bald zur Durch⸗ führung. Das Kinderheim Siloah in Rappenau hat ſich unter den Erholunasſtätten Badens einen erſten Platz erobert. 8Karlsruhe, 10. Sept. Im Anſchluß an den in der nächſten Woche in Wien ſtattfindenden Internationalen Städte⸗ baukongreß beſuchen die Teilnehmer auf einer Studien⸗ fahrt durch Deutſchland eine größere Anzahl von Städten. Sie werden am 23. und 24. September auch in Karlsruhe weilen. Zu Ehren dieſes bedeutſamen Beſuches veranſtaltet die Stadtver⸗ waltung im kleinen Feſthalleſaal eine Ausſtellung von Stadterweiterungsentwürfen. Dieſe Ausſtellung, wird auch der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neuſtadt i. Schwarzw., 10. Sept. Geſtern wurde in Saig am Titiſee ein dort als Fuhrmann beſchäftigter Hochſtapler, der 1895 in Kirchhain in der Lauſitz geboren wurde, Ernſt Rote, verhaftet, der unter Benutzung von Briefbogen mit dem Auf⸗ druck„Philateliſtiſche Geſellſchaft in Stuttgart“, Vorſitzender A. Gö⸗ bel, Briefmarkenſendungen an ſich anforderte und widerrechtlich zu Geld machte. Er hatte etwa 50 Markenſendungen, darunter eine ruſſiſche Sendung im Wert von 18 000 Mark, ſich angeeignet. Unter der Vorſpiegelung, er ſuche einen Künſtler für eine oſtafrikaniſche Forkhunssreiſe. hatte er verſchiedene Künſtler um Gemälde be⸗ rogen. *Konſtanz, 10. Sept. Wie ſ. Zt. berichtet wurde, waren Mitte Auguſt im Katharinenwald zwei Damen von zwei Burſchen aus St. Gallen überfallen worden. Die Burſchen konnten nunmehr verhaftet werden. Wie jetzt aus St. Gallen gemeldet wird, gehören dieſe beiden 15—20jährigen Burſchen dort einer Bande am, die beabſichtigte, nach Mexiko auszuwandern, um dort ein Räuber⸗ leben zu führen. In St. Gallen wurden von dieſer Geſellſchaft Uebungen im Piſtolenſchießen und Laſſowerfen abgehalten, Ein⸗ brüche verübt und dergleichen Vergnügungen getrieben. *Ueberlingen, 10. Sept. Dieſer Tage wurde am Badeplatz eine Aktentaſche, eine Krawatte und das Vorderrad eines Fahr⸗ rades gefunden. In der Aktentaſche befand ſich das Kontrollbuch des Reiſenden Alfred Stürmer von Böhringen bei Radolfzell. Stürmer wurde am Mittwoch morgen bei Goldbach geländet. Der Tote, der das Geſtell mit dem Hinterrad des Fahrrades noch feſt in den Händen hielt, wurde in etwa 8 Meter Entfernung vom Ufer, wo das Waſſer etwa über 1 Meter hoch iſt, gefunden. Nus der pfalz * Ludwigshafen, 11. Septbr. Geſtern abend wurden zwei Mannsperſonen beobachtet, als ſie das Erfriſchungshäuschen Ecke Damm⸗ und Ludwigsſtraße aufzubrechen verſuchten. Die verſtän⸗ digte Polizei konnte einen der Einbrecher, einen 21 Jahre alten Tagner von hier, am Tatort feſtnehmen, während der Komplize flüchtig ging. Auch dieſer wurde nachts in der Frieſenheimerſtraße feſtgenommen. Es wird vermutet, daß die Beiden in letzter Zeit die wiederholten Einbrüche in ſolche Häuschen verübt haben. * Frankenthal, 10. Sept. In der Verwaltung des ſtädti⸗ ſchen Krankemhauſes iſt man Unterſchlagungen eines Beamten auf die Spur gekommen. Der in der Verwaltung des Krankenhauſes beſchäftigte Beamte Z. wurde wegen Unterſchlagung eines Betrages von über 1000 Mark friſtlos entlaſſen. Einem Aſſiſtenten namens R. wurde wegen Dienſtvernachläſſigung gekün⸗ digt. Die weiteren Feſtſtellungen, die Beſchwerden aus der Bürger⸗ ſchaft wegen einſeitiger Bevorzugung bei Perſonaleinſtellung und Einkaufsgeſchäften zum Gegenſtand hatten, hatten das Ergebnis, daß vom Bürgermeiſteramt die Krankenhausverwaltung nunmehr angewieſen wurde, bei Beſetzung von Stellen wie auch beim Ein⸗ kauf von Materialien paritätiſch zu verfahren. Die wegen Krank⸗ heit erfolgte Beurlaubung des Verwalters des Krankenhauſes hat naturgemäß die Vorkommniſſe in einem viel grelleren Lichte her⸗ vortreten laſſen, als ihre Bedeutung an ſich war * Neuſtadt a. d. Hdt., 10. Sept. Der 55 Jahre alte Winzer Heinrich Schuſter, am Kapuzinerbrunnen beim Winterberg wohn⸗ haft, nahm des Abends eine überſtarke Doſis Schlafpulver, ſodaß er am nächſten Morgen nicht mehr erwachte. Schuſter glaubte wohl den Schmerz über den Verluſt der Gattin, die ihm vor etwa 14 Tagen ſtarb, nicht überwinden zu können. * Zweibrücken, 10. Sept. Da der Zigarettenſchmug⸗ gel aus dem Saargebiet in letzter Zeit ſtark überhand nahm, ſind jetzt zur Bekämpfung auf Anregung des Zentralverbandes deutſcher Großhändler der Tahakbranche E. V. bei dem Reichs⸗ finanzminiſterium verſchärfte Kontrollmaßnahmen für die aus⸗ übenden Polizei⸗ und Gendarmerieorgane getroffen worden. Seegangs nicht, den bereits Bewußtloſen am Ertrin nachbargebiete Selbſt gerichtet *Frankfurk d.., 12. Septbr. Der Heizer Pötzſch, der au Dienstag ſeine 18jährige Tochter erwürgte und dann flüchtig ging⸗ wurde Samstag vormittag an der Offenbacher Schleuſe als Leiche aus dem Main geländet. * sw. Gernsheim, 10. Sept. Die Tochter eines hieſigen Wirtes die im Rhein badete, drohte zu ertrinken und rief um Hilfe. Schnell entſchloſſen ſprang der 18jährige Sohn eines Kraftwagenführertß 21 85 Kleidern ins Waſſer. Es gelang ihm, das Mädchen zu retten. 2: Lorſch. 9. Sept. Der zur Zeit in Rohrbach bei Reichelsheim im Odenwald zu Beſuch weilende Juſtizinſpektor Eaner aus Lo iſt heute auf einer Radtour nach Reichelsheim— auf abſchüſſiger Stelle der Landſtraße— tödlich verunalückt. Er fuhr mit voller Wucht gegen einen Baum. sw. Offenbach a.., 10. Sept. Ter 58 Jahre alte Juſtiz⸗ ſekretär Winter wurde auf Antrag des Kreisamtes wegen Ur⸗ kundenfälſchung und Unterſchlagung amtlicher Gelder verhaftet⸗ Gerichtszeitung Nachteilige Sportbegeiſterung „Schlagkräftiae“ Sportbegeiſterung kam im Januar ds. J. bel einem Fußballſpiel auf dem Sportplatze Schwetzingen in einer kei⸗ neswegs freundnachbarlichen Weiſe zum Ausbruch. Als ſich das Spielglück für die Einheimiſchen wandte und der Kampf unentſchie⸗ den blieb, kochten die„Enragierten“ im Zuſchauerraum vor Wut. Als alles dem Ausgang zudränate, erſchollen plötzlich Rufe: In die Bach mit ihm! In die Bach mit ihm! womit der Schiedsrichter ge⸗ meint war. Statt dieſen hatte man verſehbentlich einen Schwinaer Einwohner gepackt, während ſich der Schiedsrichter bereits in Sicher⸗ heit befand. Der Glaſer Friedrich Breyer von Schwetzingen ſuchte ihn anſcheinend zu ſchützen. dann vackte ihn der Bäckermeiſter Otto Hettenbach von Plankſtadt. eine Ringkämpfergeſtalt, im Genick. wäh⸗ rend ſich der um ihn geſcharte Knäuel immer weiter dem Ausaang zuwälzte. Als ihn Hettenbach losließ. ſchlug ihm der Schweißer Ludwig Kirrſtetter von Schwetzingen mit ein paar Händen wie Schaufeln ins Geſicht. Beyer hat bei der Affäre einen Naſenbein⸗ bruch erlitten. Die drei tatkräftigſten Zuſchauer wurden vom Schwetzinger Einzelrichter freigeſprochen, nachdem ſie vorher dur Strafmandat eine Geldſtrafe erhalten hatten. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſah in dem Vorgehen der drei Angeklaaten aber eine gemein⸗ ſame Handlung, alſo eine erſchwerte Körperverletzung im Sinne des § 223a, und ſo kam die Sache an die Kleine Mannheimer Strafkammer. Es kam bei der Berufungsverhandluna nichts heraus als ein Freiſpruchaller Angeklagaten, denn au das Berufunasgericht ſah kein„bewußtes und gewolltes Zuſammen⸗ wirken“ in dem Vorgehen der Angeklagten und der verletzte Beuer hat keinen Strafantrag geſtellt. Eiſenbahnräuber vor Gericht sw. Darmſtadt. 10. Sept. Die öffentliche Meinung wird mit dem aburteilenden Gerichtshofe darin einig gehen, daß von Eiſen⸗ bahnangeſtellten verübte Eiſenbahndiebſtähle einer ſtrengen Beſtra⸗ fung gerade in heutiger Zeit unterworfen werden, daß die zu erkenf nenden Strafen abſchreckend wirken müſſen. Ende 1924 wurden au der Riedbahn Strecke Mannheim— Gernsbeim fort⸗ geſetzt derartige Diebſtähle ausgeführt. die ihrer ganzen Begehung nach nur von Bahnangeſtellten verübt ſein konnten. Die Bahnüber⸗ wachungsſtelle wurde mit bezüglichen Erhebungen beauftragt. Ihrer unermüdlichen Tätiakeit iſt es zu danken. daß das Diebesaut feſt⸗ geſtellt und die Täter ermittelt werden konnten. Ein Rangierarbel⸗ ter und ein Rangierer waren es, die in der Perſon des Adam Jöſt UI von Bobſtadt und des Martin Adam Wetzel von Groß⸗ Nohrheim als die Diebe entlarvt werden konnten, die ſeit März n Unterſuchungshaft ſitzen und nach dem Gerichtsurteil auch in 5 weiter zu verbleiben haben. Beide benutzten ohne ſpezielle Erlar nis den Güterzua 7539. Während dieſer in Lampertheim anhielt⸗ aingen beide an einen Wagen und entfernten die Verſchlußplo 5 Jöſt kletterte allein den Zug entlang an den betreffenden Wagen un warf die Gegenſtände aus dem Zuge. In Bieblis ſtiegen beide au und fuhren mit dem Perſonenzug nach Bobſtadt zurück. aingen 4 Bahndamm entlana an die Abwurfſtellen und ſchafften die Sackee fort. Die von der Ueberwachungsſtelle bei den Dieben und der Mar! Kehl in Obrigheim vorgenommenen Hausſuchungen förderten ei Unmenge geſtohlenen Gutes zutage, das als Ueberführungsſtücke 1 dem Gerichtstiſche plaziert ward. Nach der eingeleiteten Vorunte ſuchung zogen die Angeklagten es vor. die ſtrafbaren Handlungen deren ſie bezichtigt werden, im weſentlichen einzugeſtehen. 22 Jöſt wurde auf 2 Jahre 6 Monate, gegen Wetze 1 Jahr 3 Monate Gefänanis erkannt. Beiden wurden n 6 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Wegen Hehlerei erhiel die Ehefrau JIö ſt und Marie Kehl ſe 4 Monate Gefänanis. Heid 2 und Fabrikarbeiter Jakob Werrſtein II. in Bobſtadt 2 Mogeo⸗ deſſen Ehefrau und P. Kreider III. Ehefrau in Hofheim ſe 1 flei⸗ nat Gefänanis. Von der Anklage eines Unternehmens der W Jöſt tung zum Meineid, der Marie Kehl gegenüber begangen, wurde do freigeſprochen. neues aus aller welt —. Eine Tobſüchtige will ihr Kind zum Fenſter binausnen Eine Frau aus der Neuſtadt in Mainz wollte in einem rr ſtieg von Tobſucht ihr Kind zum Fenſter hinauswerfen. Ein Herr ken⸗ in die Wohnung ein und überwältigte die Frau, die ins haus verbracht wurde und brachte das Kind in Sicherheit. An⸗ — Reklame in den Fluten. In den beiden hieſigen Badeler, ſtalten und dem Strandbad, ſowie auch in den Mainzer, aaclten Biebricher und Schierſteiner Strandbändern und Badeanſta ch wurden am verfloſſenen Sonntag von einem Motorboot aus aus⸗ eine Sektkellerei u. ein Schuhhaus Hunderte von Sektftaſch von geſetzt, deren jede einen Gutſchein enthielt, der bei Einke e Schuhen in Zahlung genommen wurde. In jeder Flaſche 15 war Luftballon, was ein farbenprächtiges Bild gab; beluſtigeten die es, wie ſich junge und alte Schwimmer in die Flut ſtürz Inhalt ſich der wertvollen Flaſchen bemächtigen wollten, wenn der auch kein Sekt, ſondern Reklamegutſcheine waren. ame — Eine tapfere Frau. Eine tapfere Tat vollführte eine Hol⸗ aus Düren, Frau Forſter, die im Seebad Heyſt einem Der länder unter ſchwierigſten Verhältniſſen das Leben rettete. irde Herr war beim Baden in eine Springflut geraten un ohk das in wenigen Minuten weit vom Strande abgetrieben. Sol wollte, Rettungsboot, das alsbald dem Abtreibenden zu Hilfe eilen, wie auch zwei zu Hilfe eilende Fiſcher vermochten wegen ken Hoff⸗ dern, wenn nicht im letzten Augenblick, wo man bereits alle nung aufgegeben hatte, die mutige Frau ſich kurz entſchle äckigem einem Fiſcher anſeilte und den Verunglückten nach 504 gog Kampfe mit dem wütenden Element erreichte und an. Begeiſte⸗ ſo wäre ein namenloſes Unglück die Folge geweſen. Die iſter von rung am Strande war ungemein groß. Der Bürgermegnerken⸗ Heyſt ſprach der tapferen Schwimmerin Dank und nung aus.— 8. Herausgeber Drucker und Verleaer: Druckerei Dr..6 2. Neue Mannzeim Leitor eene 5 55 1 rektion Ferdinand Heyme re: Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Vexrantwortliche Nezgurt Fiſchetz Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton i. V. Sport 15 Kommunalvolitik und Lokales Richard Schönfelder. urt⸗Ehmer Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kur Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder. Anzeiaen: Dr. W. E. Stötzner.— D — ——f ——2— grünen Shalmei, die von Hecker hervorragend geſteuert wurde. Schal Montag, den 13. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 421 —.————— t unòd Spiel der Schlußtag der Mannheimer Nennen Ehrenfried s Abenkeurer mit Hauſer gewinnk den Mann⸗ heimer Heroſtpreis. Weismann's Lebenskünſtler wit Staudinger Sieger im Rhein⸗Preis Bei Beginn des letzten Tages der Mannheimer Herbſtrennen N0 es böſe aus: Ein dunkler Himmel und ſtarker Regen. Der —— der erſten Rennen war aus dieſem Grunde auch nicht be⸗ lebders ſtark. Gegen Schluß des 3. Rennens hellte ſich der Himmel doch auf und es bot ſich wieder das freundliche Bild des ſatt⸗ —„Rennplatzes dar. Mit dem Aufklären des Wetters war des mit einem Schlage der Beſuch bedeutend beſſer geworden. Trotz Fel Regens und der glatten Bahn war die Beſetzung der einzelnen Redder durchweg gut und der gebotene Sport ausgezeichnet. Die mönmen verliefen ohne jeden Unfall und wickelten ſich mit größt⸗ der lichſter Pünktlichkeit ab. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand MeNannbenmer Herbſtpreis, ein Jagdrennen über 4800 er und der Rhein⸗Preis, ein Fachrennen über 2400 Meter. Stardm Mannheimer Herbſtpreis erſchienen 9 Pferde am 5 rt. Trotz der langen und ſchweren Strecke war das Rennen Füt 2 an ſehr ſchnell. Tango und Dormans kommen mit der hrung. Dann führt lange Jeit ropulſor vor Abenteurer und de in-Nain. Nach wechſelnder Führung hat beim dritten Paſſieren ver Tribünen Nain⸗Nain die Spitze vor Propulſor, My Lord II 8 Abenteurer. Am Neckardamm bringt Hauſer Abenteurer in Abent, nach der letzten Hürde genügt eine kurze Aufforderung und Naj eurer gewinnt überlegen mit 4 Längen vor My Lord II und Rain⸗Nain. Der Sieger lief ein ausgezeichnetes Rennen. Nain⸗ hielt ſich ſehr gut und konnte Propulſor, der immer ſehr mit mn, Rennen lag, auf den 4. Platz verweiſen. Tango und Sepolitz in den während des Rennens angehalten und nach Hauſe geritten, in der Entſcheidung hätten beide nicht mitgeſprochen. den Rhein⸗Preis bewarben ſich 8 Pferde. Das danmen wurde in der Einlaufgeraden eniſchieden. Hier hatte ſich ganze Rudel eng zuſammengeſchoben, Lebenskünſtler liegt an vor Spitze vor Iſonzo. Manitou wird in ausgezeichneter Weiſe — Narr in der Mitte durchgebracht, greift den Führenden ſtark kür kann ihm aber den Sieg nicht mehr ſtreitig machen. Lebens⸗ Jonler konnte mit einer halben Länge Vorſprung ſicher ſiegen. Ronzo kam als drittes Pferd ein. La Paludſere, die das ganze durückn über mit in vorderſter Linie lag, fiel auf den 6. Platz Sbabas Mühlau⸗Jagdrennen war eine ſichere Sache von Dieſer 1175 war eine kleine Ueberraſchung, was auch in der Toto⸗Quote Se10 für Sieg zum Ausdruck kommt. Man hatte ſtark mit einem eg von Sanna Anna gerechnet, die lange Zeit ganz überlegen hete. Auch das Schlußrennen brachte noch eine Ueberraſchung. von Linem Feld von 14 Pferden konnte Mon Beguin II mit Sauer Sieß 110 le und Verheyen gewinnen. Der Toto zahlte für dieſen 10. „Der erfolgreichſte Reiter der Herbſtrennen war Franzke, der dremal ſegrech 125 Wage zurückkehren konnte. Ganz ausge⸗ eich wei Siege brachte. Die an⸗ ieger durch Ziel gehen. verlauf der Kennen: 1. Zweijährigen⸗Preis ewreie und 3000 Mk.(Chrenpreis u. 2000— 500— 300.— 4000. Für 2j. inländ. Pferde, die kein Rennen von über Mk. gewonnen haben. 1200 Meter.(22 Unterſchriften, von 6 denen 16 ſtehen geblieben.) Falk; liefen 5 Pf erde: ner, H. v. Opel's dbr. H. v. Marmor—Fontanges, 54 ritt auch Narr, der es auf Reiter konnten je einmal als (Alb. Schläfke Narr 1 Erzelteng 5 Weigang's br. H. v. Fels—Eſtina, 56 GuA. Mäßig) Staudinger 2 ſch a, Hauptm. H. C. Bodmer's br. St. v. Grasteufel—Zori C0 71.5 G. Görgenhuber) Parola 3 . giezſt. J. Brammer's dbr. H. v. Eaſtern—Calipſo, 53 St Mätzig) Buchmann 0 ruga, A. Weber⸗Nonne⸗ s ſchwbr. St. v. Fervor— J0 48,5(K. Meage 5 zHuſcha hat kurze Zeit die Führung, dann geht Exzellenz an die Fah und führt die Tiiblnen vor Guſcha. Jetzt wird battiſ er angeſaßt und gewinnt ſicher vor Exzellenz und Guſcha. Ein 9—9 gerittenes Rennen von Narr. 185 pruch:———174 L. Zeit:.1826 Tot: 2 810 J. 12. 11410. 2. Mühlau-Jagdrennen. Ausgleich III kr mant 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für]. u. ält. Pferde. 3000 Meter.(45 Unterſchriften, von denen 20 angenommen.) * Es ſi Sscef liefen J Pferde. %imes, W. Daates br. St. v. Manfred-—Chocoladenoſterei, Lapf(P. Wagner) Hecker 1 (St wd. Schmitt's 4j..⸗H. v. Ares—Caprera, 71 San dt. Bencze) Keim 2 ci Anna, P. geils 4. F. St. v. Danilo II—Sanna dagelchen, 60,5(W. John) Novak 3 F. M. Breiter's a..⸗H. v. Hammurabi—Janita, 56,5 ege. Hecker) Schneider 4 bh. A. Pfiſter's 5j. br. H. v. Pergoleſe—Sternroſe, 70,5 Eſt in Mätzig) H. Pfeiffer 5 ., J. Brammer's 5j. br. H. v. Fervor—Eſtina, 64(R. 2 a I. o 997 e 6 „D. Heil's a. br. St. v. Malua—Pamina, G. gecker) e Pfänder 0 Sonnen Jglatken Ablauf des 7er⸗Feldes führt kurze Zeit Jahn vor una. Dann übernimmt Sanna Anna die Spitze vor boßen lie und Capland, Jahn iſt zurückgefallen. Im Luiſenpark⸗ dalke negt Sanna Anna, nachdem Schalmei kurze Zeit die Spitze lau geht ront. Parma II liegt mehrere Längen zurück. Im Ein⸗ dieſer R„Schalmei in Front vor Capland und Sanna Anna. In Nichte enfolge gehen die Pferde auch durchs Ziel. Tot ſpruch:„———½ L. Zeit: 314l. 117:10; Pl. 25, 17, 17.10. 3. Rhein⸗Preis Shrenpz 700) Dis und 7500 Mk.(Ehrenpreis u. 5000— 1200— 800— 225 in Für 31. u. ält. inländ. Hengſte und Stuten, die weder Sa. 30 000 Mt. noch 1928 ein Rennen von über 6000 Mk. gewonnen haben. 2400 Meter.(21 Unterſchriften, von denen 16 ſtehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde. Lebenskünſtler, Weismann's 3j. br. H. v. Arranmore— Leben und Leben laſſen, 56(G. Reinicke) Staudinger 1 Manitou, H. v. Opel's 3j. br. H. v. Marmor—Minki, 52 (Alb. Schläfke) Narr 2 Iſonzo, O. Silbernagel's 4j..⸗H. v. Prunus—Invicta, 56 (R. Mätzig) Göbl 3 Great Gala, Dr. F. Lohmann's 4j. ſchwbr. St. v. Great Sport—Galatia, 55,5(E. v. Moßner) Parola 4 La Paludieère, H. L. Wertheimer's 4j. dbr. St. v. Chateau Lafite—La Pameéla, 51,5(R. Wortmann) taudinger 5 Mydear, J. Kultſchinsky's 3j. br. H. v. Landgraf— Myoſotis, 55(P. Wagner) Ungerer 6 Südwind, R. Mätzig's 5j. Sch.⸗H. v. Nuage— Sturmflut, 58 (Beſitzer) H. Schmidt 0 Abendſturm, G. Wagenknecht's a. dbr. H. v. Lycaon—Abend⸗ röthe, 53((Alb. Eichhorn) Komoly 0 Nach dem Start iſt die Reihenfolge vor den Tribünen Lebens⸗ künſtler, Manitou, La Paludière. In der Mitte des Neckardamms gegenüber den Tribünen hat ſich La Paludieère an die Spitze geſetzt, Manitou liegt an 6. Stelle, Südwind bildet den Schluß. Im Bogen ſchiebt ſich das Feld zuſammen. Narr mit Manitou geht in der Mitte durch und kämpft hart mit Lebenskünſtler, der ſchließlich knapp ſiegen kann. Iſonzo ſicherte ſich den dritten Platz, La Paludière war auf den 5. Platz zurückgefallen. Auch hier wieder ein hervor⸗ ragender Ritt von Narr. Richterſpruch: 72——72—1 L. Zeit: Tot.: 19:10; Pl. 16, 16, 24:10. 4. Mannheimer Herbſtpreis. Jagdrennen Ehrenpreis und 9000 Mk.(Ehrenpreis u. 6000— 1400— 800— 500— 300).— Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder. 4800 Meter. (28 Unterſchriften, von denen 20 ſtehen geblieben.) Es liefen 9 Pferde: Abenkeurer, Dr. Ehrenfried's a. dbr. H. v. Dark Ronald— Adreſſe, 65,5(Th. Baſtian) Hauſer 1 My Lord II, A. Baer's a..⸗H. v. Lord Burgoyne—-Ma Queen, 73(E. v. Moßner) Maté 2 Nain⸗Nain, Hauptm. H. C. Bodmer's 6j. dbr. St. v. Gros Papa— Prunelle, 64(H. Görgenhuber) Novak 3 Dormans, Leutn. M. Gerteis' a. br. H. v. Ecouen— Djepthé 67(W. Blume) Franzke 4 Boros, Frhr. G. v. Schrenck⸗Notzing's a. br. H. v. Bony Moroſa, 67,5 Schnitzer 5 Propulſor, F. Herchner's a. dbr. W. v. Pekin—Pronuba, 66,5(J. Novak) Eichhorn 6 Seydlitz, O. Heilmann's a..⸗H. v. Eider—Sofety, 59,5 (F. Hecker)(angeh.) Hecker 0 Tango, Dr. F. Merck's 6j. br. H. v. Saint Maclou— Tonga, 59,5(E. v. Moßner)(angeh.) Wehe 0 Le Gerfaut, A. Zimmermann's jr. a. br. H. v. Alcantara 1I Gachuſha, 65(J. Ignatzek) H. Pfeiffer 0 Tango und Dormans kommen am beſten vom Start. Propulſor führt lange Zeit vor Abenteurer und Nain⸗Nain, die ſich auf dem 2. Platz ablöſen. Seydlitz liegt am Schluß und wird beim Luiſen⸗ park angehalten. Beim dritten Paſſieren der Tribünen führt Nain⸗ Nain vor Propulſor, My Lord II und Abenteurer. Am Luiſenpark war Propulſor etwas zurückgefallen. Tango nimmt eine Hürde etwas zu kurz und wird darauf angehalten. Am Neckardamm liegt Abenteurer klar in Front vor My Lord I1 und Nain⸗Nain. Aben⸗ teurer zieht nach der letzten Hürde los und gewinnt überlegen vor dem gut gehenden My Lord II. Nain⸗Nain holte ſich ſicher den 3. Platz. Propulſor war weit aus dem nnen gekommen und 5 auf dem 6. Platz. Le Gerfaut endete ebenfalls im geſchlagenen eld. Richterſpruch:———3 L. Zeit: 621725. Tot.: 17:10; Pl. 15, 19, 28:10. 5. Neckar⸗Rennen reiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300—. 200).— Für 3j. u. ält. it Pferde, die 1926 nicht in Sa. 10 000 Mk. gewonnen haben. 2000 Meter. 5 von denen 23 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde: gemal, 9. v. Opel's 3j..⸗H. v. Marmor—Kate Kopje, 51 (Alb. Schläfke).. Schmidt 1 Amersfort, H. v. Opel's 3J. dbr. H. v. Fairy King—Amadea, 51,5(Alb. Schläfke) Narr 2 Grafenſtein, W. Dreiskämper's 4j. hbr. H. v. Star—Grenz⸗ wacht, 59(O. Möller) Breſſel 3 Goldlack, DO. Silbernagel's 3j..⸗H. v. Prunus—Grandezza, 52(R. Mätzig) Buchmann 4 Dollar, Dr. E. Lindenberg's 5j. ſchwör. W. v. Ariel—Dolly, 0 0 50(R. Mätzig) Riſterer Royale, H. L. Wertheimer's 4j. br. St. v. Royal Dream— Belle Etoile, 52(R. Wortmann) Conrad Perfekt, J. Hauck's 3j. br. H. v. Pergoleſe—Wolga, 52,5 (J. Ignatzek) Göbl 0 Nach einem Fehlſtart zieht Goldlack in Führung ab. Beim Luiſenpark liegt Grafenſtein in Front vor Goldlack und Amersfort. Am Neckardamm führt Goldlack vor Grafenſtein und Amersfort. Im Neuoſtheimer Bogen wird Kemal auf den 3. Platz gebracht. In der Geraden geht Kemal nach vorn, ſein Stallgefährde Amersfort hängt ſich an und die beiden Opel'ſchen Pferde belegen die beiden erſten 15 5 vor Grafenſtein und Goldlack. Grafenſtein hatte zu früh ge⸗ Richterſpruch:——1½—1 L. Zeit:.2026. Tot.: 21:10; Pl.: 19, 13, 12:10. 6. Karl Reiß⸗Jagdrennen Preiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 3j. inländ. Pferde, die kein Rennen von über 3000 Mk. gewonnen haben. 3000 Meter.(17 Unterſchriften, von denen 10 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde: Livonia, A. Reith's 3j. br. St. von Hadſchar—Luſatia, 64 (Beſitzer) W. Franzke 1 Glockner, M. Friediger's 3j. dbr. H. v. Marmor—Girandole, 61(L. Frick) Schneider 2 Tuberoſe, v. St. Paul Illaire's 3j. ſchwbr. St. v. Bachelor's Knight—Taube, 64(A. v. Negelein) W. Hauſer 3 Melange, H. Wiehe's 3j. br. St. v. Lycaon—Marne, 64 (W. Meiſtner)(angeh.) Novak 4 Das Rennen brachte nur 4 Pferde auf die Beine. Livonia führte vom Start bis ins Ziel. In der Zielgerade entwickelte ſich zwiſchen Glockner und Tuberoſe ein Kampf um den zweiten Platz, den ſich Glockner ſichern konnte. Melange, die nach dem Start an dritter Stelle lang, wurde gegen die Riedbahnbrücke angehalten. Richterſpruch: 10—8 L. Zeit:49. Töot,; 210, Pl.: 18, 220. 7. Saar-Ausgleich Preiſe 2100 Mk.(1500— 400— 200).— Für 3j. und ält. Pferde aller Länder, die 1926 nicht in Sa. 5000 Mk. gewonnen haben. 20 Mark Einſatz, 15 Mark Reug. 1450 Meter.(Startpunkt 8— Neckarſeite links.) Hauptziel.(58 Unterſchriften, von denen 36 angenommen.) Es liefen 14 Pferde: Mon Beguin II, A. Volz's 6j. br. H. v. Mon Petiot— Renteria, 66,5(B. Baloun) Sauer 1 Mouſſine, J. Büſen's 3j..⸗St. v. Fauche le Vent—Mimo⸗ ſette, 58(E. Francke) Ungerer 2 Verheyen, H. v. Opel's 3j,.⸗H. v. Marmor—Varenne, 54,5 (Alb. Schläfke) Narr 3 Rochebelle, E. v. Moßner's 6j. hbr. St. v. Sweeper—Run⸗ ninng Water, 64,5(Beſ.) Breſſel Luſtgarten, A. Schloß' 5j. br. H. v. Cſardas—Luitgarde, 56,5(R. Wortmann) Franzke Pretty Olive, H. Buchmüller's 5j..⸗St. v. Oliver Gold⸗ ſmith—Pretty Keen, 57,5(H. Pfeiffer) Saria Terrakotta, M. Friedriger's 6j. ſchwbr. St. v. Bajazzo— Giddy Girl, 58,5(L. Frick) Göbl Valens P. Heil's a. dbr. H. v. Biniou—Valencia, 56,5(W. John) Braun Marathon, E. v. Moßner's 6j..⸗W. v. Morganatic—Ro⸗ ſanna, 45(Beſ.) Aſchenbrenner Naive, H. Reith's a. dbr. St. v. Malua—Nebelkappe, 51 (J. Ignatzel) Kloſtermeier Tſcherkeſſin, S. Scheidt's 6j. br. St. v. Cſardas—Nobleſſe, 49,5(F. Hecker) E. Komoly Culvert, E. Voigt's 5j..⸗F.⸗H. v. Bridge of CEarn—Tan⸗ ganyika, 62,5(A. Voigt) Voigt Lohgerber, S. Weinberg's 4j. dbr. H. v. Oereg Jak—Bos⸗ zorkany, 63,5(F. Denicke) Mäßig Pandora, A. Zimmers a. br. St. 5. Robert ke viable Pannonia, 60(E. v. Moßner) Staudinger 0 Mit 14 Pferden ſchloß der Tag. Nach ungefähr einem Dutzend Fehlſtarts kam Culvert am beſten vom Start weg und führte bis zum Einlaufbogen, hier ging Mon Beguin II in Front, gefolgt von Mouſſine und Verheyen. Mon Beguin II konnte den erſten Platz ſerd behaupten. Culver war weit abgefallen, er war gegen Schluß ertig. Richterſpruch: 72—.—.— L. Zeit::405. Tot.: 119:10; Platz: 32, 38, 20:10. Hannover 1. Preis von Kirchrode. Für Zweijährige. 2600 M. 1000 5 1.(Zachmeier); 2. Adonis, 3. Die rikanerin. Ferner liefen: Falkenauge, Fenja, laumeier. Tot. 75:10, Pl. 14, 14, 11:10. 2. Preis von Bella⸗Viſta. Verkaufsrennen. 2600 M. 2400 Meter. 1. Fr. Biſchoffs Glücksritter(3)(Korb), 2. Cavalier(), 3. Verdacht(). Ferner liefen: Famos, Zwirns Bruder, Wolf⸗ ram 3, Endegut, Sankt Thomas. Tot. 29:10, Pl. 13, 15, 31:10. 3. Neulings⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2800 M. 2400 Meter. 1. P. de Nully Browns Mariza(H. Kukulies), 2. Normann King, 3. Blumberg. Ferner liefen: Spezialiſt, Wachtelkönig, Dingo. Tot. 24:10, Pl. 15, 16:10. 2000 M. 1. L. und W. E. S n 4. Preis von Peine. 1400 Meter. Sklareks Geldulf(M. Jentzſch), 2. Eigilſaga, 3. Proklamation. Ferner liefen: Hexenmeiſter, Kadewitt, Heiſterbach, Türmerin, Hohe Sonne, Perotin, I Urpllötzlich(Hbl.), Miami. Tot. 16:10, Pl. 12, 24, 17:10. 5. Großer Herbſtausgleich. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 5000 Mark. 1800 Meter. 1. Alfons Teskes Graburg 8. Braun), 1. L. und W. Sklareks Habicht(M. Jentzſch), 3. Romeo. Ferner lie⸗ fen: Lelia, Grenzſchutz, Impreſſioniſt, Flex, Moloch, Schneeberg, Kyon, Brieftaube, Romeo. Tot. 65, 24:10, Pl. 76, 23, 27:10. 6. Cardinal⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrenpreis und 2600 M. 2200 Meter. 1. Frau M. Hildebrandts Gaudium(J. Vinzenz), 2. Streitfrage, 3. Boruſſia. Ferner liefen: Godesburg, Rinaldo, Skalhold, Hazcar, Rambla, Märchen. Tot. 23:10, Pl. 11, 12, 11:10. 7. Propulſor⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 2000 Mark. 3650 Meter. 1. P. Krauſes Falter(W. Schmidt), 2. Stum⸗ mer Teufel, 3. Sambur. Ferner liefen: Rachegott, Flamberg, Rache Balldame, Perotin. Tot. 39:10, Pl. 15, 30, 15:10. Leipzig 1. Preis von Leutzſch. Ehrenpreis und 2700 M. 2400 Meter. 1. A. Vogdts Dorn 2(L. Varga.), 2. Feuerſchein, 3. Labrador. Tot. 22:10. 2. Preis vom Naundörfchen. Für Zweijährige. 2700 M. 1000 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Saxifraga(L. Varga), 2. Noſtra, 3. Praxedis. Tot. 25:10, Pl. 14, 13:10. 3. Gewandhaus⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3400 M. 1400 Mtr. 1. E. Gottſchalks Carl Heinz(Thielemann), 2. Caſanova, 3. Stall⸗ liebling. Tot. 144:10, Pl. 38, 16, 42:10. 4. Teutonia⸗Preis. 10 500 M. 2000 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Lampos(O. Schmidt), 2. Tibia, 3. Sonnenblümchen. Tot. 29:10, Pl. 12, 12:10. 5. Preis von Lößnig. 2700 M. 1600 Meter. 1. H. Groſſe⸗ Allermanns Sonnenvogel(Goltermann), 1. R. Saurs Romreiſe (Bachmann), 3. Varus. Tot. 31, 190:10, Pl. 28, 48, 30:10. 6. Harmonie⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrenpreis und 3400 Mark. 1000 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Kriemhild(S. Varga), 2. Perſeus, 3. Flämin. Tot. 22:10, Pl. 21, 27:10. 7. Scheibenholz⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2700 M. 2000 Meter. 1. E. Clauß Elfenbein(O. Schmidt), 2. Saloppe, 3. Lindenblüte. Tot. 60:10, Pl. 20, 18, 18:10. Mülheim⸗Duisburg 1. preis der Prinzenhöhe. Für Zweijährige. 3000 Mark. 1050 Meter. M. Pfeifer's Tip Magy). 2. Heliodora. 3. Claus⸗ walde. Tot.: 38:10; Pl. 26, 53, 24:10. 2. Raadter⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3000 Mk 3000 Meter. 1. S. Weinberg's Erp(Hartmannsheim). 2. Eyfura. 3. Myrte. Tot.: 81:10; Pl. 21, 12, 13:10. 3. Preis von Dümpten. 3000 Mk. 1450 Meter. 1. O. Blumen⸗ feld u. R. Samſon's Tornado(Grabſch). 2. Geiſel. 3. Hilde. Tot.: 34:10; Pl. 11, 11, 11:10. 4. Ikten-⸗Ausgleich. Ausgleich II. 3500 Mk. 2000 Meetr. 1. E. Küch's Salzig(Pretzner). 2. Eylimi. 3. Moving. Tot.: 17:10; Pl. 13, 14, 17:10. 5. Großer Preis von Mühlheim. FJür Dreijährige. Ehrenpreis und 10 000 Mk. 2400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghov. Goldnot (Pretner), 2. Coriolan, 3. Lauffeuer. Tot.: 24:10; Pl.: 11, 11:10. 6. Duisburger Jagdrennen. Ausgleich II. Ehrenpreis und 4500 Mark. 3700 Meter. 1. A. Morawez' Anitra(Grobauer), 2. Mozart, 3. Lehmpaſtor. Tot.: 36:10; Pl.: 13, 12:10. 7. Preis von Oppsring. Ausgleich II. 3000 Mark, 2800 Mtr. 1. Lt. F. Wuchers Föhn 11(Pinter), 2. Liebhaber, 3. Impeſſario. Tot.: 73:10, Pl.: 31, 31, 30:10. Ddas Solitude-Rennen in Stuttgart Walb Sieger der Sportwagen Stuftgark, 12. Sept.(Eig. Ber.) Das am Sonntag auf der So⸗ litude⸗Rundſtrecke bei Stuttgart ausgefahrene Solituderennen war neben dem Großen Preis von Deutſchland das bedeutendſte Auto⸗ rennen des Jahres. Wiederum war es die Marke Mercedes⸗Benz, die einen außerordentlichen Erfolg errang. Sowohl das Rennen der Sportwagen über 300 Kilometer, als auch das Rennen der Rennwagen über 400 Kilometer wurden von Mercedes⸗Benz ge⸗ wonnen. Der Held des Tages war in dem von 26 Wagen beſtrit⸗ tenen Sportwagenrennen Willi Walb⸗Mannheim auf Mer⸗ cedes⸗Benz(24/100/14 PS.). Walb fuhr eines ſeiner beſten Ren⸗ nen. Jedesmal, wenn er die Tribünen paſſierte, brauſten ihm Bei⸗ fallsſtürme entgegen. Das Rennwagenrennen wurde von Merz⸗ Stuttgart auf Mercedes⸗Benz gewonnen, aber in einer Zeit, die hinter der Rekordzeit Willi Walbs zurückblieb. Roſenberg und Werner ſchieden infolge von Pannen aus. Zweitſchnellſter aller Tourenwagen war Hailer⸗Stuttgart ebenfalls auf Mercedes⸗ Benz, der auch die ſchnellſte Runde des Tages fuhr. Bedauerlicher⸗ weiſe ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Samſon⸗Wagen ſchlug um und begrub den Fahrer Rückle⸗Stuttgart unter ſich, der ſofort verſchied.(Ein ausführlicher Bericht über den Verlauf der Rennen folgt.) 6. Seite. Nr. 421 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 13. September 1928 . Peltzer ſchlägt Wide und Nurmi in Weltrekordzeit Ein grandiofer Kampf vor 20 000 Zuſchauern Berlin. 11. Sept.(Drahtber.) Was man kaum zu hoffen gewaat hat, iſt in Erfüllung gegangen: der deutſche Sport iſt auf eine neue, unerhört eindrucksvolle Weiſe zur Weltgeltung gebracht worden. In einem gigantiſchen Rennen der drei beſten Mittelſtreckler der Jetzt⸗ zeit, in einem Rennen, ſo arandios man in Deutſchland und wohl auch in keinem anderen Laͤnde ſe eines ſah, ſieate ein Deutſcher in neuer Weltrekordzeit. Dr. Peltzer⸗Deutſchland gelang das, was noch keinem anderen Läufer gelungen iſt: einen in Höchſtform befindlichen Nurmi und den großen ſchwediſchen Läufer Wide zu ſchlagen. Auch für Wide war dieſer Lauf ein Triumph. konnte doch auch er ſeinen alten Widerſacher endlich einmal hinter ſich laſſen. Der Sieg iſt für Dr. Peltzer umſo wertvoller, als es ihm gelang. mit:51 Min. den Hislana von Nurmi gehaltenen Weltrekord um 1,6 Sekunden zu un⸗ terbieten und damit ſeinen bisherigen zwei Weltrekorden einen wei⸗ teren anzureihen. Wie ſcharf das Rennen war, geht ſchon allein aus der Zeit hervor. Dem Veranſtalter des Feſtes, dem S. C. Charlottenburg, iſt es als großes Verdienſt anzurechnen, daß es ihm gelana, das aroße Läufer⸗Dreigeſtirn in einem Rennen zu vereinen. Die neue Anlage des S. C. C. an der Avus hatte am Samstag ihre Feuertaufe zu be⸗ ſtehen. Der Andrana der Maſſen war ungeheuer. Selbſt Kreiſe. die dem Sport bislana völlig ferngeſtanden hatten, wurden von dem Zauber des aroßen Rennens in Bann gezogen. Schon lange vor Beginn der Wettkämpfe hatte ſich die Zuſchaueranlage gefüllt und als der erſte Startſchuß krachte konnten 20 000 Zuſchauer gezählt werden, die den weiten Platz bis auf das letkte freie Fleckchen füllten. Die dem aroßen Rennen voraufgehenden Kämpfe fanden kaum das ihnen gebührende Intereſſe, alles zitterte der Entſcheidung im Ren⸗ nen der Weltrekordler entgegen. Als dann die drei Größen. denen ſich noch der Berliner Böcher zugeſellt hatte, auf dem Platz erſchie⸗ nen, begrüßte ſie heller Jubel. Unter atemloſer Stille trafen die Läufer ihre letzten Vorbereitungen. Der etwas nervöſe lange Stet⸗ tiner verſchuldete zunüchſt einen Fehlſtart, doch bald ertönte dann das endagültige Startzeichen. Die Läufer ſtanden beim Start von innen nach außen in der Reihenfolge Wide. Böcher, Nurmi. Dr. Peltzer. Starter war Richard Rau. Zunächſt ſetzte ſich der Schwede Wide an die Spitze, dicht gefolat von Dr. Peltzer, Nurmi und Böcher. Bei 300 Meter aing dann Nurmi an die Spitze und bald führte der Finne klar. Die 400 Meter durchlief Nurmi in 61 Sek., die 800 Meter in:03 Min. Sofort nach den 800 Metern aing Dr. Peltzer an Wide vorbei. Bei 1000 Meter wurde für den noch immer führenden Nurmi:34,8 Min. geſtoppt. In der Gegenaraden(1200 Meter) trat das Rennen in ſeine entſcheidende Phaſe. Zur allgemei⸗ nen großen Ueberraſchung ſtürzte Wide aus 3. Poſition vor. paſſierte Dr. Peltzer und Nurmi und boa als Erſter in die Zielgerade ein. Wer nun aber gealaubt hatte, Dr. Peltzer ſei mit ſeinen Kräften am Ende, wurde bald eines Beſſeren belehrt. Mit langen, raumgreifen⸗ den Schritten ſchob ſich der Deutſche an die beiden Führenden heran, ging beim Einlauf in die letzte Gerade an Nurmi vorbei und rückte dem noch führenden Wide langſam, aber unheimlich ſicher, näher. 25 Meter vor dem Ziel erreichte er den Schweden und der Ausgang des Rennens konnte nicht mehr zweifelhaft ſein. Unter dem toſen⸗ den Jubel der Maſſen zerriß Dr. Peltzer in:51 Min. das Zielband. 1 Meter zurück folate der völlig erſchöpfte Wide in:51,8 Min. und klar geſchlagen. 3½ Meter zurück endete in:52,8 Min. der Finne Nurmi als Dritter. Böcher⸗Berlin hatte mit dieſer Elite nicht Schritt halten können und 250 Meter vor dem Ziel nach tapferem Lauf auf⸗ geben müſſen. Der Jubel des Publikums über den prachtvollen Sieg des Deutſchen kannte keine Grenzen. Auf ausdrücklichen Wunſch ſollte Dr. Peltzer eine Ehrenrunde laufen, aber der Sieger war von dem Erfola ſelbſt ſo überwältigt, daß er die Runde ſchon nach weni⸗ gen Metern abbrach und ſich in ſeine Kabine zurückzog. Wenia ſvä⸗ 3 Der Staffellguf Kund um Mannheim' mM.T. gewfunt zam zweiten Male den Wanderpreis des Reichspräſidenten. 75 1 85 Der Staffellauf„Rund um Mannheim“ war eine im wahrſten Sinne des Wortes ins Waſſer gefallene Werbeveranſtaltung. Jupiter Pluvius hatte keine Einſicht und verſuchte durch ſtrömende Regengüſſe, die übet die ganze Dauer der Veranſtaltung anhielten. das Kampffieber abzukühlen. Dieſer Verſuch gelang jedoch daneben, denn in allen Klaſſen und auf der ganzen Strecke wurde erbittert gekämpft. Daran änderte auch nichts das naſſe, dem Laufen völlig unzuträgliche Straßenpflaſter und das rigoroſe Verhalten der elektriſchen Straßenbahnführer, das einem die Zornröte in den Kopf ſteigen ließ. Ich muß allerdings bekennen, daß es nur drei ge⸗ weſen ſſnd, und daß das Verhalten der übrigen Wagenführer. die ihre In⸗ ſtruktionen beſſer im Kopf hatten, nur Lob verdient. Auch die Auto⸗ mobiliſten und die Radfahrer zeigten für dieſe Werbeveranſtaltuna vollſtes Verſtändnis und Entgegenkommen. War auch der Werbezweck der Veranſtaltung gleich Null, ſo kamen doch die Unentwegten ſportlich voll und ganz auf ihre Koſten. Die trifft beſonders für die Läufe der Klaſfe A und Klaſſe IV zu. In beiden Klaſſen gab es ſpannende, zum Teil Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kämpfe, wobei im Lauf für Turnvereine der Sieg erſt in den letzten 200 Meter entſchieden wurde. Mannheimer Turnſportgeſellſchaft mußte ſich gewaltig ſtrecken, um die Raſenſpieler niederzuhalten. Wenn auch bei den Raſenſpiebern der 18. Läufer nicht auf ſeinem Poſten ſich befand(277), ſo wäre M. T. G. doch als ſicherer Sieger aus dem Rennen hervorgegangen. allerdings nicht mit einem ſo großen Vorſprung. In der Klaſſe 3, wo die Nichtverbandsvereine liefen, hatte die Deutſche Jugendkraft Mannheim keinen ernſten Gegner. Die Mannſchaft des Mann⸗ heimer Ruderklubs war die einzige, die noch einigermaßen mitkonkurrieren konnte, doch trat bei den Rudervereinen das Nichtgeübiſein deutlich zu⸗ tage. Mit dieſem Siea hat ſich die Deutſche Jugendkraft Mannheim den Wanderpreis der Allgemeinen Sportzeitung(A. S..) endgültig erworben. Eine Ueberraſchung brachte der Mannheimer Polizeiſportverein zu⸗ ſtande, dadurch, daß er ſeinen Namensvetter aus Karlsruhe knapp. aber ſicher auf den zweiten Platz verwies. Nach Beendigung der Läufe nahm der Bezirfsvorſitzende des Bezirks Mannheim⸗Heidelberg, Oberingenieur Wentzell die Preisverteilung vor, wobei er in kurzen Worten den Wert der Leibesübungen und den der Großſtaffelläufe im Beſonderen hervorhob. Er gab ferner ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ihr großes Intereſſe an den Leibesübungen durch ihr Erſcheinen bekundeten. Aurh dem hervorragenden Siege Dr. Peltzers. der in. Berlin in Weltrekordzeit die beſten Läufer der Welt, Paovo Numi und Wide, überlegen ſchlug, ge⸗ dachte er in freudigen und herzlichen Worten und ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem dreifachen Sportruf auf den deutſchen Sport. eee Ergebniſſe: Klaſſe 4 für Turnvereine: 1. Turnverein Mannheim von f 18 46(Zeit 16.40 Min.), 2. Turngemeinde Käfertal(16.47 Min), 3. Mann⸗ heimer Turngemeinde(17.06 Min.) Unter Führung des Turnvereins Mannheim verließen die Mann⸗ ſchaften den Schloßgartenplatz. An der Lindenhofüberführung übernahm dann Turngemeinde Käfertal die Spitze und behauptete dieſelbe bis zum Wechſel in K 2. Hier ging nun Turnverein wieder in Front doch ſchon bei der Jungbuſchſtraße hatte Turngemeinde Käſertal erneut die Führung übernommen. Bis zum letzten Wechſel, der auf den...⸗Platz ſtatt⸗ fand, löſten ſich beide Vereine gegenſeitia in der Führerrolle ab. Der letzte Läufer der Turngemeinde Käfertal war aber dem Schlußmann des Turn⸗ vereins nicht gewachſen, und mit ca. 30 Mtr. Vorſprung erreichte Turn⸗ verein Mannheim das Ziel. Mannheimer Turngemeinde kam ſchon nach dem drrtten Wechſel für den Sieg nie mehr in Frage. Klaſſe 3, offen für Vereine, welche nicht Mitglied der D. S B. ſind: 1. Deutſche Jugendkraft Mannheim(Zeit 16.21,3 Minuten). 2. Mannheimer Ruderklub(16.42,6 Min.), 3. Evangeliſche Jungmänner⸗ bünde(16.55,8 Minuten). Bis zur Lindenhofüberführung gab es auch hier ein erbittertes Reunen Dann löſte ſich Deutſche Jugendkraft Mannheim immer mehr von ihren Gegnern und lief bis ins Ziel einen großen Vorſprung heraus. Um den ter warf ein Flugzeug für den Stettiner, der nun über die Mittel⸗ ſtrecken keinen Läufer der Welt mehr zu fürchten braucht, einen Blu⸗ menſtrauß ab. Die übrigen Wettbewerbe des Tages verblaßten neben dem aro⸗ ßen Rennen natürlich ſtark. Im 200 Meter Lauf mußte ſich der vorjährige deutſche Kurzſtreckenmeiſter Corts⸗Stuttgart, deſſen Seh⸗ nenzerrung doch noch nicht ganz ausgeheilt iſt. von dem in 22.6 Se⸗ kunden ſiegenden Berliner Schlößke II ſchlagen laſſen. Schmidt⸗Teu⸗ tonia Berlin und Krüger⸗Charlottenburg beleaten den dritten und vierten Platz. Die 4 mal 400 Meter⸗Staffel für Junioren fiel in :30,8 Min. an DSC. Berlin vor Zehlendorf 88 und Berliner S. C. Zweiter Tag Nurmi abermals geſchlagen. Neue Weltrekorde Lange Jahre hatte ſich Nurmi auf einſamer Höhe gehalten. Groß und unvergeßlich war die Zahl ſeiner Rekorde und Siege. Aber auch er mußte erkennen, daß es auf der Linie der menſch⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit ein Halt gibt. Man hatte aufgrund ſeiner überragenden Leiſtungen dem Finnen den Beinamen eines Wunder⸗ läufers gegeben, und das nicht zu Unrecht, denn bisher hatte kein Läufer der Welt ein derartig umfangreiches Können aufzuweiſen gehabt. Wenn Nurmi jetzt innerhalb zwei Tagen zweimal ge⸗ ſchlagen wurde, ſo kann das ein Zeichen dafür ſein, daß er die Grenzen ſeiner größten Leiſtungsfähigkeit überſchritten hat. Am zweiten Tage wohnten den internationalen leichtathletiſchen Kämpfen in Charlottenburg nur 10 000 Zuſchauer bei. Im Haupt⸗ ereignis des Tages geſellten ſich zu Nurmi und Wide noch der Amerikaner Godwin, der Finne Katz und Frandſen⸗Deutſchland. Das Rennen ging über zwei engliſche Meilen(3218,829 Meter), mit dem Endziel, den ſeit dem Jahre 1904 beſtehenden Weltrekord des Engländers Skrubb mit:09,6 zu brechen. Nach dem Start ſetzte ſich Godwin vor Nurmi und Wide und den übrigen Läufern an die Spitze, aber ſchon bald ging Nurmi nach vorn. Die 400 Meter durchlief er in 66 Sekunden, die 800 Meler in:11, 1000 Meter in:40,8, 1500 Meter:14, 2000 Meter in:36. Beim Eintritt in die letzte Runde ging Wide an Nurmi heran und nach kurzem Kampf gelang es ihm auch, den Finnen zu paſſieren. In der Gegengeraden machte er ſich dann völlig frei, durchlief die 3000 Meter in:29,08 und beendete das Rennen in Weltrekordzeit von:01,4 Minuten. 12 Meter zurück endete Nurmi in der Zeit von:05,3, Dritter wurde Katz⸗Finnland in:22,2, Vierter Frendſen⸗Deutſchland in:43. Der Amerikaner Godwin hatte aufgegeben. 1 Mit dieſem Rekord war aber die Serie der Rekorde noch nicht beendet. Der...⸗Berlin, deſſen Zeit aus der am Samstag gelaufenen Schwedenſtaffel mit 1157,4 ſich noch nachträglich als Weltrekord herausſtellte, bot am Sonntag in der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel mit:22,8 Minuten einen neuen deutſchen Rekord. Zweiter wurde Teutonia⸗BVerlin, 10 Meter zurück; Dritter Preußen⸗Stettin, 0,5 Meter zurück. Eine weitere Rekordleiſtung bot Phönix⸗Karls⸗ ruhe in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel, die die Badener mit der Mannſchaft Nathan, Faiſt, van Rappard und Suhr in der neuen Rekordzeit von 42 Sekunden vor dem.S..⸗Berlin mit 42,6 und dem..⸗Charlottenburg durchlief. Ergebniſſe 100 Meter: 1. Schlößke⸗Berlin 11 Sek.; 2. Thumm⸗ Berlin 11,2 Sek. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. D. S..⸗Berlin:22,8; 2. Teutonia⸗Berlin 10 Meter zurück. Diskuswerfen: 1. Hofmeiſter⸗Hannover 44,65; 2. Hönchen⸗ Berlin 43,28. 5 Skabhochſprung: 1. Werkmeiſter⸗Charlottenburg 3,70; 2. Lehningr⸗Charlottenburg 3,40 Meter. zweiten Platz ſtritten ſich lange Zeit Mannheimer Ruderklub und die Evangel. Jungmännerbünde, den das beſſere Durchſchnittsmaterial der Klubberer für ſich entſchied ne. Klaſſe 1. Für A⸗Vereine der D. S. Sportgeſellſchaft, 1. Mannſchaft Raſenſpiele Mannheim(16.26 Min.). Schon der erſte Läufer der Raſenſpieler reißt bei 200 Mtr. die Führung an ſich, ſtürzt aber in der Kurve, über ihn der M. T..⸗Läufer. Letzterer iſt wieder ſchneller auf den Beinen und übergibt den Stab mit 10 Meter Vorſprung. Die zweiten Läufer halten ſich die Wage. Der dritte Mann von V. f. R. kann den Vorſprung der M. T. G. auf 2 Meter verringern. Die nächſtſolgenden Läufer der Blau⸗Weißen machen viel Boden gut, Ruſch jedoch macht nicht nur den Verluſt wieder wett, ſondern übergibt als Erſter das Holz. Bald darauf liegt jedoch V. f. R. wieder vorne und behält die Spitze bis zum Hauptzollamt. Als Schwander das Holz übernimmt, iſt das Schickſal der Raſenſpieler beſiegelt. Für ſie handelte es ſich jetzt nur noch um ein ehrenvolles Abſchneiden. Dies wäxre auch zweifellos gelungen. wenn der Läufer Nr. 18 auffindbar geweſen wäre. So mußte Schöpfe ſtatt 300 Meter 650 Meter laufen und M. T. G. vergrößerte ſeinen Vor⸗ ſprung bis ins Ziel auf 300 Meter. Klaſſe 2. Für B= und C⸗Vereine der D. S. B. 1. Polizeiſport⸗ verein Mannheim(Zeit 15.50 Min.), 2. Polizeiſportverein Karls⸗ ruhe(15.52,8 Min.), 3. M. T.., 2. Mannſchaft. Polizeiſportverein Mannheim holt im Verlauf des Rennens einen Vorſprung von mehr als 100 Mtr. heraus, den aber M. T. G. und Polizei⸗ ſportverein Karlsruhe bis zur Rheinluſt um vieles vermindern. Während hier M. T. G. mehr und mehr zurückfällt, greifen die Karlsruher den Führenden ſcharf an. und im Ziel trennen ihr nur noch ca. 10 Mtr. von ſeinem Rivalen. Der verdiente Sieg des Mannheimer Polizeiſportvereins wird von den zahlreichen Zuſchauern lebhaft begrüßt. Frf. Kuderſport 4. Interne Regatta der Mannheimer Ranugeſellſchaſt Bei Regen, Wind und einem Schimmer von Sonne veranſtaltete am Sonntag die Mannheimer Kanugeſellſchaft ihre 4. interne .. Mätnheimer Turn⸗ (Zeit 15.45 Min.). 2. Verein für Regatta. Mit etwas Verſpätung beginnend wickelten ſich alle Rennen ohne jeden Proteſt ab. Der gebotene Sport war, dem Charakter der Regatta entſprechend, mitunter mittelmäßig, doch ragten einige Rennen bedeutend über Durchſchnittsniveau hinaus. Der Beſuch war unverdient ſchlecht, denkt man aber an den letzten Pferderenntag, an den Beginn der Fußballſpiele, ſo konnte man einigermaßen zu⸗ frieden ſein. Unter dem Namen der Regattaleitung vermißte man denjenigen des Vorſitzenden vom Kanuregattaverein. Ergebniſſe: Einer-Kajak für Anfänger der..G. 1000 Meier. W. Schäfer führt über die ganze Strecke und gewinnt mit 3 Längen. Doppelkajak für Herren, offen für Mitglieder des Oberrhein und Mainkreiſes.(Ernſt⸗Hupperts⸗Gedächtnispreis.) Von den 6 ge⸗ meldeten Booten hatte Mͤch. eines zurückgezogen; die anderen fünf lieferten ſich einen harten Kampf, den Kanugeſ. Neckarau in der ſehr guten Zeit von.44,3 nach dee Endſpurt mit drei Längen ür ſich entſcheiden konnte. 2. Boot Waſſerſportverein Mazau, 3. dof MKG., kurz dahinter Mannh. Kanuſport Oſt. Mainzer Kanu⸗ verein, dem man ſehr gute Chancen gegeben hatte, mußte bei 500 Meter wegen Steuerbruch aufgeben. Einer⸗Kaunadier, Vereinsmeiſterſchaft. 1000 Meter. Auf halber Bahn gewinnt M. Pape Vorſprung und ſiegt vor K. Mauch mit ingen. 5. Doppelkaſak für Herren über 35 Jahre der Macq. Obwohl ein Rennen für alte Herren, wares das ſpannendſte des Tages. In charfem Bord an Vordkampf über die ganze Strecke ſiegte mit iertellänge E. Biem und A. Haarſtarrk. Einer⸗Kajak, Vereinsmeiſterſchaft. 1000 Meter. In der ſehr guten Zeit von 43,4 gewinnt der favoritiſierte W. Thiele noch im Endſpurt cuflaufend mit 2 Längen. Doppelkajak für Dame und Herr der MͤG. 600 Meter. Von 4 gemeldeten Booten zieht eines zurück. Lieſ“ Geck und Ludro. Zahn gehen mit einer Länge Vorſprung durchs Ziel. Einerkaßak für Gäſte, offen für Mitglieder des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes. Von den 4 geſtarteten Booten hatte Michel vom Mann⸗ heimer Kanuſport⸗Oſt das Pech, wegen Paddelbruch bei 400 Meter aufgeben zu müſſen. Kanugeſ. Neckorau(K. Kinzler) gewinnt in ſehr ſchönem Stil mit vielen Längen vor Waſſerſportperein Maxau in der beſten Zeit des N von.39. Doppelkajak für Herren der G. L. Keller und L. Zahn entſcheiden dieſes in ausgezeichneter Form gepaddelte Rennen mit 2% Längen für ſich. Doppelkajak für Anfänger der MKG. 1000 Meter. W. Schäfer und K. Gienger ſiegen mit einigen Längen von Stöckler⸗Morkel, die 5 Meter vor dem Ziel zu paddeln aufhören und noch knapp zweites Boot werden. Doppelkanadier für Herren der MͤG. 1000 Meter. Dieſes, für den Zuſchauer ſehr intereſſante Rennen entſchieden K. Mauch und L. Keller ſicher mit einigen Längen für ſich. 1 * Der Mannheimer Ruderclub von 1875,. gewinnk auf der Herbſtregatta der Mannheimer Rudergeſellſchaft den Gaſt⸗ vierer gegen Wormſer Rudergeſellſchaft. Ludwigshafener Ruderver⸗ ein und Frankenthaler Ruderverein. LaaktLa Soxen Jubiläums⸗Boxkämpfe des v. f. N. Drei deutſche Meiſter im Mannheimer Ring Im Rahmen ſeines 30jährigen Jubiläums veranſtaltete der Ver⸗ ein für Raſenſpiele am letzten Samstag in den Kaiſerſälen nationale Boxkämpfe, zu denen die drei deutſchen Meiſter Dübbers, Dom⸗ görgen und Müller, außerdem Mitglieder des Ludwigshafener und des erſten Mainzer Boxklubs verpflichtet waren. Das Erſcheinen des Meiſtertrios hatte natürlich ein außerordentliches volles Haus zur Folge, ſodaß der Veranſtalter diesmal voll und ganz auf ſeine Koſten gekommen ſein dürfte. Auch in ſportlicher Hinſicht wurde Außerordentliches gezeigt. Sehr viel verſprechend ſchnitt der jugendliche Leichtgewichtler Krie⸗ ger gegen den Deutſchen Meiſter Domgörgen ab, mit dem er ſchon ſchon längſt einmal zuſamemntreffen wollte. Dieſer Wunſch wurde ihm nun erfüllt, und obwohl er natürlich keinen Sieg landen konnte — man hatte ihm allgemein ein Stehvermögen über drei Runden zugetraut, in welcher Erwartung man ſich nach Kampfende nicht ent⸗ täuſcht ſah— dürfte ihm ſein immerhin als erfolgreich anzuſpre⸗ chendes Abſchneiden Anſporn zu weiterer fleißiger Tätigkeit im Ringch ſein. Die Kämpfe wickelten ſich dank der vorbildlichen Organiſation flott nacheinander ab, ſodaß innerhalb zwei Stunden ſämtliche ſieben Kämpfe erledigt waren. Im Ring amtierte der Vorſitzende des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Voxverbandes Werle, der ein wenig zu korrekt vorging und beiſpielsweiſe einen etwas tief hinter dem linken Ohr Nicolais eingehenden Rechten Dübbers mit einer Ver⸗ warnung für Dübbers ahndete, was dieſem nur ein ungläubiges Lächeln entlockte. Ein tatſächlicher Genickſchlag wäre ſehr wahr⸗ ſcheinlich von N. gerügt worden. Im übrigen waltete Werle wie immer mit vieler Hingabe ſeines Amtes. Das Punktgericht Werner⸗ BfR., Flach⸗Ludwigshafen und Crezeli⸗VfR. hatte angeſichts der klaren Entſcheidungen verhältnismäßig leichte Arbeit. Ein Miß⸗ klang in den in ſeinem Ganzen harmoniſch verlaufenen Abend brachte lediglich der tragiſche Ausgang des Treffens Weiner⸗ Mainz gegen Krauth⸗VfK. Weiner brachte in der erſten Runde bei Krauth einen Linken an, der dieſem die Kinnlade aushängte. Nach dem Trennen aus dem dichtauf folgenden Clinch ſchlug W. einen Rechten nach, der ihm eine Verwarnung brachte. K. war jedoch durch den wirkungsvollen Linken und deſſen Folgen bereits nicht mehr fähig, weiterzukämpfen und mußte ſich auszählen laſſen. Die DASV⸗Vertreter proteſtierten lebhaft dagegen, daß K. keine Minu⸗ tenpauſe zur Erholung gelaſſen worden war. Nach einigen Begrüßungsworten ſeitens des peranſtaltenden Vereins und des SWABB⸗Vorſitzenden Werle beſtieg der Fliegen⸗ gewichtler Hecht⸗Mainz mit Wißler⸗VfR. den Ring. Nach aus⸗ geglichenen zwei Runden drängt der Mainzer und kommt gut pla⸗ ziert ein, doch iſt Wißler auf dem Poſten und bleibt nichts ſchuldig. Beſonders dieſe Runde iſt ſichtlich für.,der auch einen einſtimmig erkannten Punktſiegeinſtreicht. Nun klettern Meiſter Dübbers und Nicolai⸗Ludwigshafen durch die Taue. N. geht ſofort links vor, ohne jedoch bei dem fein mit den Schultern u. leichter Fußarbeit abwehrenden D. ins Ziel zu kommen. D. ſchlägt als Antwort wenig, aber ſo präziſe, daß er kaum verfehlt. Beſonders auf.s untere Partien hat ers abgeſehen, wo dieſer ſtarke eſeht Bel zeigt. Dreimal muß N. kurz zu Boden. Die zweite Runde ſieht Dübbers damit beſchäftigt, N, durch Magen⸗ treffen ſyſtematiſch zu zermürben. N. bleibt ſchließlich, nachdem er nach einer beidhändigen Hakenſerie.s nach 2 wieder hoch kommt, nach Rundenſchluß nur die Aufgabe übrig. Des Meiſters Sieg wurde ſehr gefeiert. 5 Der Mittelgewichtler Zimmer⸗Mainz zeigt ſich Lehmann⸗ VfR. ſtark überlegen. Bis zur zweiten und halben dritten Runde iſt Lehmann viel in Verlegenheit und ſucht viel die Doppeldeckung auf: Erſt gegen Ende des Kampfes taut und kommt er dem er⸗ ſchöpften Mainzer gegenüber auf, natürlich viel zu ſpät, um durch noch ſo plazierte Treffer an dem bereits feſtſtehenden Reſultat „Punktſieger Zimmer“ etwas ändern zu können. Anſtelle des durch Indiſpoſition verhinderten Klöpfer I des veranſtaltenden Vereins ſtartete der Leichtgewichtler Krauth vom VfK. gegen das Mainzer Welter Weiner. Einen deh dter und uner⸗ warteten Ausgang nimmt dieſer Rampf, indem ſich die Krauths, eines der beſten DASV⸗Leute Mannheims, offenbaren ſollten. Gegen Schluß des erſten Kampfdrittels erwiſcht er einen Linken Weiners, der ihm die Kinnlade aushängt. ährend des Trennens aus dem unmittelbar folgenden Clinch ſchlägt Weiner rechts nach und wird verwarnt Krauth jedoch geht zu Boden und wird ausgezählt. Nach einer kurzen Pauſe ſtellt ſich Domgörgen vor. der ebenſo wie Krieger vom Mublikum ſtürmiſch begrüßt wird. Zu⸗ nächſt verhält ſich der Meiſter äußerſt paſſiv und deckt leicht und ſicher durch Kopfbeugen und elegante Fußarbeit ab. In der zweiten Runde flackert Domgörgen leicht auf: er kommt mit Kr. in den Nah⸗ kampf und zeiat auch hier ſeine Ueberlegenheit. Blitzſchnelle, äußerſt präziſe Treffer zeichnen D. auch gegen Ende aus. Krieger verfehlt viele Linke und muß manchen Ungedeckten einſtecken. Er kommt jedoch, wie vorauszuſehen, guch bei härteſtem Schlagaustauſch klar über die Diſtanz und läßt dem Gaſt nur einen, wenn auch guten Punktſiea. Kriegers beroiſcher Kampf findet aroßen Beifall und auch der Meiſter wird zu ſeinen Leiſtungen ſtark bealückwünſcht. Rodemich⸗Mainz mit 147 und Kräuchi⸗Ludwigshafen mit 145 Pfund Ringaewicht, liefern ſich nun einen auf die Dauer äußerſt ungleichen Kampf. Kräuchi geht ſofort eneraiſch in den Nab⸗ kampf über. was der mit arößerer Reichweite und um Kopfeslänge überragende Mainzer nicht zu verhindern vermaa. Das einzige. was ihn noch hätte retten können, wäre für Rodemich Diſtanzarbeit ge⸗ weſen. Er läßt ſich aber mit Tr. auf halbe Diſtanz ein und zieht da⸗ bei den Kürzeren. Er wird oft wegen Haltens und Klemmens er⸗ mahnt und ſchließlich verwarnt. In der Schlußrunde iſt Kräuchi völlig Herr der Lage. R. iſt meiſt in Doppeldeckung und bietet dem alle Reaiſter ziehenden. ſtürmiſch ſchlagen Kr. keinen ernſtlichen Wi⸗ derſtand mehr. ſodaß Kr. einſtimmia zum Sieger aus dieſem Kampfe erklärt wird. Den Beſchluß macht Müller⸗Köln mit Frank⸗ VfR., der mit 160 Pfund acht Pfund mehr als Müller auf die Wage brinat. Des ſehr bewealichen Meiſters genauer Linker, verbunden mit eniem hart einkommenden rechten Uppercut bringen Frank klar um die erſte Runde. Dann drückt Müller ſcharf auf das Tempo und 12875 fehlt mit verblüffender Genauiakeit nicht einen Treffer. Frank 105 aber aut durch und zeigt keine Wirkung. Zum Schluß ſcheint es, 5 ob Frank genua hätte. er reißt die Vierminutenrunde jedoch non. durch, wenn er auch dem Kölner Meiſter einen hohen und 5 Sieg überlaſſen muß,. ² — —— Montag, den 13. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 421 Lußball verbandsſpiele im Kheinbezirk Sportwerein Waldhof—.-G. 1903 Eudwigshafen:2(:0) dbenrn dhof vermochte ſein erſtes diesjähriges Verbandsſpiel auf von em Platze gegen 03 verdient ſiegreich zu geſtalten. Leider muß und neen regiſtriert werden, daß das Spiel äußerſt unſchön 3u m Sport ſchädigende Begleiterſcheinungen im Gefolge hatte. eeipteltden. daß in den Reihen Waldhofs auch nicht gerade zart 5 5 wurde, ſo trift die Hauptſchuld an den Vorkommniſſen die war ansgroße Disziplinloſigkeit der 1903 Mannſchaft. Beſonders Note; ſtoch, der alte Repräſentative der von vornherein eine ſcharfe lichkeitn das Spiel brachte und ſich ſchließlich zu allerhand Unſport⸗ Die eiten und ſogar Tätlichkeiten auf dem Spielfelde hinreißen ließ. ein Ausfälle brachten Koch ſchließlich den verdenten Platzverweis in ſei Zu bedauern iſt in dieſem Falle nur der Verein ſelbſt, der ſportlichen Rufe dadurch geſchädigt wird. Nicht nur Koch, n auch andere Mitſpieler(Dauer) ſind in ihrer ſportlichen ve ung zu rügen. Infolge techniſch beſſerer Geſamtleiſtung und Bis ehrter Durchſchlagskraft im Sturme blieb Waldhof Sieger. zur Halbzeit waren bereits 3 Tore erzielt, die auf Hörner, — r und Brückl entfielen. Einen 4. Erfolg ſchoß Skutlarek. Die Müll für 1903 erzielten Feſer und Dauer. Schiedsrichter war Herr konnſe(Karlsruhe), mit deſſen Leiſtungen man ſein J. C. phönig Mannheim— Sportverein 98 Darmſtadt 121(:0) Natder Neuling verſuchte ſein erſtes Bezirksligaſpiel auf eigenem ſeinen in letzter Minute unentſchieden zu geſtalten und konnte damit Niede. erſten Punkt erringen. Die Elf hat ſich nun nach der hoben enedetlage in Neckarau ſcheinbar auf ſich ſelbſt beſonnen und ſpielte chen kepoll und mit Ausdauer. Das Spiel war durchaus ausgeali⸗ Pis ide Mannſchaften waren ſich gleichwertig. durde bnir war im Anfange leicht überlegen. doch allmäblich Tore nder Kampf ausgeglichen. Beide Parteien ſtrebten darnach. demegzu erzielen, doch bleibt es bei Halbzeit unentſchieden:0. Nach der 14 chſel wiederum verteiltes Spiel. Darmſtadt erzielt ſedoch in runggt. Minute im Anſchluß an eine Ecke durch Fakacſ den Füh⸗ atreffer. Der Ball wurde von Hering im Phönixtore ſchlecht ae⸗ ſo daß Fakacſ im Gedränge einſenden konnte. Phönix ver⸗ beſten an mit aller Eneraie den Ausaleich zu erzwingen, doch die mau Chancen bleiben infolge der Unentſchloſſenheit des Sturmes Sch genützt. Das Spiel bleibt weiterhin offen. Eine Minute vor 8 gelingt Phönix der Ausgleich durch Enalert:1. gut. ciedsrichter Weilbeimer(Stuttaarter Kickers) im Allgemeinen —— Jußballberein Syeyer— verein für Naſenſpiele Mannheim 1·2(:0) unte ds Gaſtſpiel des Bezirksmeiſters in Spener hatte ebenfalls ſehr leide den infolge der Witterung ſchlechten Bodenverhältniſſen zu antral Die Mannbeimer. die mit ziemlich verjünater Mannſchaft beben en, mußten ſich ſehr anſtrengen. um einer Niederlage zu ent⸗ aber ſchließlich kvonnte doch die arößere Spielerfahrenheit die Blaltters den knappen Sieg berausholen. In der 1. Halbzeit war der z latzmannſchaft meiſt die anareifende Partei und ſchoß ſchon in en Gri inute ein Tor. das aber vom Schiedsrichter aus unbekann⸗ der Aründen nicht gegeben wurde. In der 8. Minute war es dann albrechte Spevers. der nach Flanke des Linksaußen und auter Halbace von Bös 1 das Führunagstor ſchoß. Erſt gegen Schluß der Neit—5 wurden die Raſenſpieler beſſer doch blieb es bis zur Halb⸗ Man iimi:0 für Spyer. Nach dem Wechſel machte ſich bei beiden derenſchafken eine Uebermüduna infolae des ſchweren Bodens be⸗ Ind gar. Die Mannheimer überwanden aber dieſe Schwächeperiode en ſals ein Strafſtoß von Berk den Ausgleich aebracht hatte, ſtreb⸗ Weie eneraiſch nach dem Siege. In der 20. Minute fiel im Anſchluß ne Ecke der Siegertreffer für Mannheim. Schiedsrichter Uhl r Karlsruhe) leitete aut. K. Phönx Ludwigshafen— V. f. L. eckarau:2(:2) eder Phönixplatz in Ludwigshafen war infolge des niedergegon⸗ bei degens in ſehr ſchlechter Verfaſſung. Immerhin lieferten ſich dienti iden Mannſchaften einen ſchönen Kampf und teilten ſich ver⸗ unden die Punkte. Neckarau nahm das Spiel offenſichtlich zu leicht Slurmaubte bei Halbzeit das Spiel bereits gewonnen zu haben. Der Aunengeried zu wenig Flügelſpiel, immer wieder fuchte ſich bas ſemen zo allein durchzufetzen und wurde dann von der aufmerk⸗ wir miedeckung der Ludwigshafener aufgehalten. Die Läuferreihe eicnerd auf gewohnter Höhe, während das Schlußtrio ſich ausge⸗ und kot ſchlug. Phönix Ludwigshafen kämpfte mit großer Energie Unentſ nte b, dem in der Geſamtleiſtung beſſeren Gegner das elamſchieden abringen. Den Hauptanteil an dieſern Erfolge hat die die tei Hint ſchaft. Im Sturm waren Hörnle und Weber 1 batte idenden Kräfte. Junächſtwar..L. ſtark überlegen, dann Junſt Phönix einige gute Chancen und Brucker mußte ſeine ganze Mnnute ufbieten um Erfolge des Gegners zu verhüten. In der 23 Ludwi ſchoß Hörnle nach einem Gedränge das erſte Tor für die dlerz aabofener. Durch ein Eigentor von Fuchs kamen die Neckar⸗ gach ein Auegleiche. 1 Minuten vor dem Wechſel ſchoß Zeilſelder Haltem Flankentouf Otts den 2. Treffer für Neckarau. In der Fußnebdert war des Spiel meiſf ausgeglichen. Ein Nachſchuß henen— zum Ausgleiche. Der Endſpurt der Neckarauer hatte asSpiel 2 9 mbpeel Schiedsrichter Gſchwind(Stuttgart) 75 Tabellenſtand der Rheinbezirksliga N. Nereine 5 8 b. Woiece 2 85 8 Verl. 15 25 te . Wamnakr F 3 J. R. galddof 1 1*——:2 2 „Spenttannbein F 2 Aan dat P 2 dwigshafen„%% Sdielde Aufſtiegsſpiele un zemnigg. sandhofen—.. K. Kalſerslaufern:0(2ro) net in San Kufſtieg zur Bezirksliga trafen ſich geſtern obige Geg⸗ boß überl hofen. Der Odenwaldmeiſter lieferte ein meiſt durch⸗ alſen hat egenes Spiel und hat den hohen Sieg verdient. Sand⸗ Uieemen ſich damit endgültig die Bezirksliga geſichert. Der im kankfurßn faire Kampf wurde von Herrn Wiesbach(Eintracht 155 Sandh einwandfrei geleitet. der g bofen übernimmt ſofort die Offenſive und erzelt ſchon aiſers Minute durch den Halblinken Weikel das Führungstor. 90 dolautern wird dann wwohl in einigen Durchbrüchen gefährlich, noch schachlich kräftig weiterbilden müssen, Verteidiger Meiſter in glänzender Verfaſſung. In der 32. Minute kann der Linksal ei Küchel eine präziſe Flanke wuchtig ein⸗ ſchießen.:0. B r Pauſe bleibt es bei dieſem Ergebnis. Nach dem Wechſel ſche! er Kampfgeiſt der Einheimiſchen etwas ge⸗ ſchwächt, doch nur er kurze Zeit. Die Gäſte drängen minuten⸗ lang, ohne zu Erfolgen zu kommen. Eine Flanke des Rechtsaußen verwandelt Halbrechts zum 3. Tore. Teilweiſe bleibt der Kampf nun ausgeglichen. Gegen Schluß jedoch ſetzt der Odenwaldkreis⸗ meiſter zum Endſpurte ein und kann 3 Minuten vor Schluß durch den Mittelſtürmer das 4. und eine Minute ſpäter das 5. Tor er⸗ zielen. Endergebnis:0 für Sandhofen. M. S. F. C. pirmaſens— F. C. 190s Mannheim 52(:1) Das letzte Spiel der Qualifikationsrunde brachte den Pirma⸗ ſenern noch einen ſchönen Erfolg; ſie haben ſich damit noch die Chance eines Entſcheidungsſpieles zur Erhaltung der Bezirksliga mit.f. R. Kaiſerslautern erkämpft. Der Kampf wurde auf beiden Seiten durchaus fair durchgeführt und brachte der energiſcheren Mannſchaft den Sieg. Schon in der.Minute ſchoß Bewo das erſte Tor für Pirmaſens, aber die Mannſchaft konnte den Vorſprung nicht lange halten. Drei Minuten ſpäter glich der Halbrechte der Gäcte aus.:1. Pirmaſens lief dann zu großer Form auf und konnte bis zur Halbzeit zwei weitere Tore durch Mittelläufer und Rechtsaußen erzielen. Auch nach dem Wechſel waren die Mannheimer meiſt in die Verteidigung gedrängt, doch ihr Torhüter Spahn war in glän⸗ zender Form und machte manch ſichere Gelegenheit der Platzmann⸗ ſchaft zu nichte. Er konnte aber nicht verhindern, daß der Mittel⸗ ſtürmer Bertzel und der Rechtsaußen noch zwei weitere Tore ſcgoſſen. Kurz vor Schluß verbeſſerte der Mannheimer Halbrechte das Er⸗ gebnis auf:2. W. Rreisliga Verein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim—Spielvereinigung Plankſtadt:0(:0) Das erſte diesjährige Verbandsſpiel führte geſtern in Feuden⸗ heim die obigen Gegner zuſammen. Mit einem ſehr knappen Sieg konnte Feudenheim die beiden Punkte erringen. Das Spiel wurde von Herrn Bachmann(Karlsruhe) gut geleiket, hatte aber wie alls übrigen Treffen unter den ungünſtigen Bodenverhältniſſen zu leiden. In der 1. Halbzeit lieferten ſich die Gegner ein ziemlich gleichwertiges Spiel. Beide Stürmerreihen konnten aber die gut arbeitenden Ver⸗ teidigungen nicht überwinden. So kam torlos die Halbzeit. Nach Wiederbeginn gewann Feudenheim immer mehr an Boden. In der 54. Minute ſchoß der Mittelſtürmer Bingener das ſieg⸗ und punktebringende Tor. Trotzdem Feudenheim durch das Ausſcheiden des verletzten Verteidigers Sohn zahlenmäßig geſchwächt wurde, ge⸗ lang es der Elf, den Sieg zu halten. 1914 Oppau— Sporkklub 04 Ludwigshafen:3(:1) Bei den Ludwigshafener Germanen macht ſich ſcheinbar auch in dieſer Saiſon wieder das alte Uebel bemerkbar, daß ſie in den Verbandsſpielen nicht erfolgreich zu kämpfen verſtehen, während ſie in den Privatſpielen immer ſchöne Reſultate erzielen. Das Spielfeld in Oppau war in denkbar ſchlechtem Zuſtande, doch er⸗ klärte der Schiedsrichter Werner(Vorwärts⸗Mannheim) den Platz für ſpielfähig. Auf dem ſchlechten Boden zeigten beide Mann⸗ ſchaften nur minimale Leiſtungen. Der Eifer der Oppauer wurde durch ein beachtenswertes Unentſchieden belohnt. Bis Halbzeit lag die Platzmannſchaft ſogar:1 in Führung. Nach dem Wechſel konnte ſie den Vorſprung ſogar auf:1 erhöhen. Dann kamen aber die Ludwigshafener mächtig auf und konnten ſchließlich den Ausgleich herſtellen. 1• weitere Ergebniſſe: Bezirksliga Spv. Waldhof— 1903 Ludwigshafen:2. Phönix Mannheim — Spy. 98 Darmſtadt:1. Phönix Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau:2. Fv. Speyer—.f. R. Mannheim:2. Qualifikafionsſpiele zur Bezirksliga Spielvg. Sandhofen—.f. R. Kaiſerslautern:0. F. C. Pir⸗ maſens— 1908 Mannheim 52. Jahadt Beilage Nr. 30 Montag. den 13. Senptemßber Um die Meisterschaft am Oberrhein Das Schachturnier in Kaiserslautern hat, soweit es sich um die Amateurkunst handelt, zu den interessantesten sport- lichen Ereignissen dieses an Schachkämpfen gewiff nicht armen Sommers gehört. Den ersten Preis und Hiermit den Titel„Meister vom Oberrhein“ errang mit%½ Punkten Dr. van Nüß-Düsseldorf. Zweiter Preisträger war Orbach⸗Frank- furt a. M. mit 9 Punkten und als dritter 2 ging Hans Ruchti-Speyer mit 8% Punkten hervor. Eine Ueberraschung War es, daß Orbach, dem man die größten Chancen zuschrieb, sich mit einem halben Punkt weniger auf den zweiten Platz verweisen lassen mußte, sodaß er den Titel„Meister vom Oberrhein“ an den glücklicheren Nebenbuhler aus Düssel- dorf abgab. Eine erfreuliche Ueberraschung für Mannheim War der 88 von Ruchti-Speyer, der der ersten Klasse des Schachklubs Mannheim angehört. Ruchti ist eine auf- strebende junge Kraft, deren schachliche Veranlagung sich Wiederholt glänzend bewährte. Er hätte in Kaiserslautern den ersten Siegespreis einbheimsen können, wenn er zuletzt in der Schlußetappe ein bischen vom Glück begünstigt ge- wesen wäre. Daß er mit 8% Punkten nur um einen Punkt hinter dem ersten Sieger zurückstand und mit bloß einem halben Punkt Abstand hinter dem Meister Orbach folgte, ist jedenfalls ein beachtenswerter Erfolg, zu dem wir Ruchti nur beglückwünschen können. Fleißner-Ludwigshfen— gleichfalls Mitglied der ersten Klasse des Schachklubs Mann- heim— teilte sich mit Schaibe-Karlsruhe mit je 5 Punkten den sechsten Preis, während Rutz-Karlsruhe mit 5% Punkten den fünften Preis in Beschlag nahm. Weißgerber-Saar- brücken wurde mit 8 Punkten Vierter. Fleißner hat in Kaiserslautern, wie immer im ernsten Turnierspiel, ausge- zeichnet gekämpft, war aber, wie immer, wenig vom Glück begünstigt. Fortuna führt eben auch auf den 64 Feldern in gewissem Maſe das Szepter, wenn auch im letzten Grunde die Fähigkeit und das Genie den Ausschlag gibt. Für Dr. van Nüß und Orbach war es ein wWertvolles Training, daß sie kurz vorher am Hauptturnier des Deutschen Schachbundes in Wien teilgenommen hatten. Den letzten Platz nahm Jost- Fischbach mit bloß einem Punkt ein. Jost wird sich erst ehe er sich wieder in ein Turnier von anerkanntenMeisterspielern wagt. * aus dem Schachleben Partie Nr. 313 (Gespielt am 2. Juli 1926 im Budapester Turnier) Weiß: H. Kmoch Schwarz: Dr. G. Nagy 1. dz2—d4 D7-ds 12.—0 Ldé—bs 2.—ei. cJ=c6 13. 12—14 Db6-d 3. e2—e3 Sg6—16 14. Taſ—c1 9—0 5 4. 881—3 Les—135) 15. Sca—-a! Dd6—e7) 3. cds cõdã) 16. Ldz2—54 Lbs- dõ 6. Sb1—c3 e7—es) 17. Lbocd DeJyede 7. Sf3—es LfS dõ 18. Lbõsed7 Dddd/ 3. Ddi—bs3 Dds—b6 19. Sa4—05“) Dd7co 9. LfI—bs Sf6—d/ 20. Dbsoeb/ Debꝰ 10 Sesdi Lei—dz 21. Sesce7 11. Tas—-c8 Tas-c8 u. Weiß gewinnt 1. Schwarz möchte seinen Läufer nicht einschnüren las- sen und ihn ins Spiel bringen. Dadurch wird aber der Punkt b7 schwach. Indem Nagy auf diese Schwäche nicht ge- nügend bedacht ist, verliert er die Partie.— 2. Hier War wWohl Sf6& d5 vorzuziehen.— 3. Die Schwäche der schwarzen Stellung wWird jetzt offensichtlich. Der Gegner nutzt sie ge- schickt aus und geht ungesäumt zum Angriff über.— 4. Droht Scà& d5.— 5. Anscheinend ist es Schwarz Jehh del aus dem Drucke herauszukommen. Dies ist aber bloß eine scheinbare Rettung. In Wirklichkeit kann Schwarz dem ent- ertejdie vem Tore fehlt der entſchloſſene Schuß; auch war die Daung Sandhofens, hauptſächlich Torwart und der linke Partie Nr. 314 (Erster Schönheitspsreis. Gespielt um die Meisterschaft von Polen) Weih: M. Chwojnik(Krakau) Schwarz: H. Friedmann (Lemberg) 1. dz2—d4 d7-ds 14. Stsꝰed- Dds— e8 2. C2—c4 c7c 15. See Sdy/t 3 Sgi-13 Sg8—16 16. 11—e1 g1—86 9 4. e2—e3 eI—e6 17. Tei- e3s9 Stö—h5 9) 5. Sbi= dz⁊ Sbs—d/ 18. Sda4ces(ö) DDee6 6. LII—da- LI8—d 19. Ldacge Sh5—49 7.—0—0 20. LgGEOHT + Kg8—17 8. e3—!. dSel 21. Te3— ga Le7—f6 9. Sdæel Ldé—e7 22. Lhy—36 P Kf7—87 10. 5b2—b3. C6—05 23. Lg6o-es +()0 Kgiy—h8 11. Lei—b2 b7b6 24, Tdi-di d) G. Desd7 12. Ddi—2 Les—b7) 25 Lebed7 Schwarz gibt au 13. Tai—ei cõsdi 1. Jetzt haben beide Teile ihre Laufer wie gezogene Pistolen auf die Angriffslinien gebracht. Die Partien können als ausgeglichen angesehen werden.— 2. Der erste Bock. Angesichts des drohenden Lb2 durfte die Diagonale nicht werden. Der Textzug bedeutet eine Schwächung des önigsflügels.— 3. Weiß ist entschlossen, die + Schwäche sofort auszunutzen und schreitet zun. griff ge- Kem die feindliche Königsfront.— 4. Ein weiterer schwacher ug, der den Gegner zu einer Opferkombination geradezu herausfordert.— 5. Schwarz hat keine andere ErwWiderung, — 6. Ke7 geht nicht wegen Las3 +.— 7. Es gibt für Schwarz keine Rettung. Partie Nr. 315 (Gespielt am 15. August 1926 im Johanneser Kurhaus) Wein: Kadisch— Schwarz: Reinke(Schachklubh Gelsenkirchen) 55 1. d2—d4 d7-ds 11.—0—·3 2. Sg1—13 Sgs—f6 12. dae Sd/cõ 3.—c eI—es 13. Lda—bi Ddt dt 4. Sbi—c3 Sbs-d 14. Tfiadi Lbf3 5 Lei—85 LI8—e7 15. 29C18 Tas—ds 6 e2—e3—0 16 Scà—e2 Tdsd! 7. LII—da 427—a6 17. Teidi Sf6—ds 9 3. Tai-ci dScl 18. Tdteds ebedõ) 9. Ldic4 b7—-bs 19. Lgse7 118—08 10. Lc4—ds Les—b7 20. Sez2 ca Schw. gibt aut) 1. Bis dahin hatte sich der Gelsenkirchener korrekt ver⸗ teidigt und den Ausgleich herbeigeführt, den der mit hy—h6 behaupten konnte. Der Textzug aber ist der entscheidende „Bock“, der die Partie kostet.— 2. Schwarz hatte nichts an- deres als die Quantität herzugeben. Denn wenn Le7& g5, so behielt Weiß mit Td5& ch einen Offlzier mehr.— 3. Der Bd5 ist' nicht zu retten, womit die Partie für Schwarz aus- sichtslos wird. 9 * Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 20 (Gespielt im August 1926 in Halle a..) Wei: Kadisch Schwarz: G.(Schachkl. Halle/S. 1. dz—di—es) 7. LfI—e2 h7—h5 Y 2. C2—c4 cI-c5 8, hz—h3 b7—b6. 3. e2—e3 Sb—cs 8 9. Sg1—13 L18—d6 4. d4- dõ codõ) 10. Se3—bs Dd7-e7 9 5. cNds Scõ-es 11. Sf3—h4 5) a7—a6 9 6. Sbic3 888—16 12. Sh4— 2 Schwarz nibt auf 1. Ueblich d7—d5. Der Textzug erschwert den Ausglgich. — 2. Besser Se5. Durch den Textzug wird der-Bauer ver- einzelt.— 3. Anscheinend sollte hier mit der Fortsetzung Sf6—g5 ein Angriff auf die Königsfront eingeleitet werden. Doch ist das Unternehmen reichlich verfrüht.— 4. Erst mußte Se5 X f3+ geschehen.— 5. Das konzentrische Zusammen- wirken der beiden weißen Springer wird für Schwarz un⸗ bequem. Deshalb sucht er mit a7-as Abtausch herbei- scheidenden Bauernverlust nicht entgehen.— 6. Es drohte Qualitätsverlust durch Lda-bb4.— 7. Das genügt. zuführen, übersieht aber die Drohung Sf5.— 6. Ein grobes Verfahren. Es mußte gy-=g geschehen. EIwꝗads zum nachdenkenl Arbeitslose und hohe Steuern belasten das Wirtschaftsleben stark. Der deutsche Automobilist kann dem tatkräftig entgegentreten, wenn er nur deutsche Reifen kauft. Dadurch wird die 1 Arbeitslosigkeit verringert und die Steuerlast ermägigt. Der Continental-Reifen in der neuen schwarzen Qualität erzielt höchste Kilometerleistungen, er ist hochelastisch und sicher. Fahren Sie nur den deutschen Reifen niin enlal..sa-ar: 8. Seite. Nr. 421 Amtliche Bekanntmachungen. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Peter Münz in Ladenburg, Nagelſchmieb⸗ ſtraße 450 die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: 14 A. Sperrbezirk. Die Stadtgemeinde Ladenbura biloͤgt einen Sperrbezirk i. S, der 88 161 ff, der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz. B, Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(&) wird ein Beobach⸗ tunasgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchenge⸗ ſetz beſtehend aus dem Noſenhof gebildet. mit höherer Schulbildung und auten Sprach⸗ 15 Km. Umkreis. In den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ ort entfernt(8 168 der Ausführunagsvorſchrif⸗ ten zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 10, September 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Aamtche Veröttenblchungen der Staar Mannneim Vergebung von Zimmerarbeiten zum neuen Werkwohngebäude Luiſenring 44 an in Mann⸗ heim eingetragene und anſäſſige Firmen. 48 Angebotsvordrucke, ſolange Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten(1 Mark) exhältlich bei unſerer Bauabteiluna K 7. 1/, Zimmer 325 von—2 Uhr. Termin am 27. September 1928. vorm. 11 Uhr, Zimmer 205. Direktion der ſtädt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. Verzeichnis der amtlichen Pfänderſammel⸗ ſtellen des ſtädt. Leihamts Mannheim. Es beſtehen folgende 3¹ amtliche Pfänderſammelſtellen: Frau Beckenbach. J 4a. Nr. 9. Frau Banſchbach, Peſtalozziſtr. 14, Wendelin Eiſenhauer, Schwetzingerſtr. 111. Chriſtian Hertenſtein. F 5. Nr. 4. Ein Gebührentarif iſt in den Sammelſtellen ausgehänagt. Städt. Leihamt. Versteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal—(C5. 1, Eingana gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det am 8¹ Mittwoch, den 15. September 1926, nachmitt. 2 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug. Stie⸗ fel u. dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. Lokal⸗ öffnung 2 Uhr. Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt, Leihamt. Zwangs-Versieigerung Mittwoch, den 15. September 1926. nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege, öffentlich verſteigern: 7172 1 Wohn⸗, 1 Eß⸗ u. 2 Herrenzimmer, 1 Wa⸗ renſchrank, 4 Faß— 2130 Ltr. Wein— an Ort und Stelle— 2 Bücherſchränke, 2 Schreib⸗ tiſche. 1 Partie antike Möbel, 1 Kaſſenſchrank, 4 Schreibmaſchinen, 1 Spiegelſchrank, 1 Partie Autoketten, 10 Werlzeugkaſten. Wirtſchafts⸗ Inventar. 1 Piano, Signalhuppen. 1 Heft⸗ maſchine, 12 Signalhörner, 1 Büro⸗Einrich⸗ tung, 2 Olgemälde, 1 Druckmaſchine uſw. Ferner beſtimmt: 1 Partie Winterhandſchuhe. Kinderwäſche. Strickweſten, Damenhoſen, Hemden, Kinder⸗ ſtrümpfe, Badeanzüge, ſeid. Damenſtrümpfe, Herrenſocken. Reithoſen. 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Sie ist deshalb das Mannheimer Blaft. ——— 1 — Nuentag, den 13. Soptember 1956 ** Neue N taunnheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 421 dauanel- Theater Mannheim Montag, den 255 Septer. 1926 Vo siellung Nr. 9, Th G. NMr 2 die Freie Volksbühne . 601—1200, 2501—2200, 8001—8050, 10 001—10 050. (ohne Kartenverkauf). Das Grabmal des unbekannten Soldaten. Tragödie i in drei Akten von Paul Raynal 8 Satrasen von Hedwig von Gerlach zene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete 7½ Uhr Ende geg 9½ Uhr Personen: Willi Birgel Hans Godeck Hedwig Lillie die Fbielxart. Harry Bender Srößgere Pause wird durch Fallen des —— Vorhanges angezeigt Aufang 5 8 unheimer Künstlertheater Täglich 8 Unr rika von Thellmann Ma Grunig, Robert Garrison in Aen Lucl 4 Kapftel aus dem Leben 8375 eines ankanstinddgen- Mädchens Meeleertanl ab heute ununterbrochen an der Sun⸗ telephonisch unter Nr. 21 624 Musikhaus Mavyer 14 Nenhem NMarkiplalz sowie alle matmuhente 878 5 Von den G. m. b. H. 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